07 Die Magie im RPG - Teil 5

Die Magie im RPG

Teil 5: Die Beschwörungsmagie

Im letzten Teil unserer Serie „Die Magie im RPG“ widmen wir uns der dunkelsten Magieschule, die das RPG zu bieten hat – Der Beschwörungsmagie.
Es ist jene Macht, die Tote wieder aus ihren Gräber reißt, ihnen neues Leben einhaucht und doch an dem Zustand jener alten, zerfledderten Leichen, die oftmals nur noch aus Knochen bestehen und von denen manches Mal kaum mehr als ein staubiger Hauch übrig ist, verändert sie nur dann etwas, wenn es dadurch noch grausamer erscheinen lässt oder es nützlich erscheint.
Es ist jene Macht, die Dämonen und andere Wesen des dunklen Gottes aus der Sphäre Beliars ruft und so den Menschen erst einen Grund für ihre nächtliche Angst, ihre furchtsamen Alpträume und ihre lauernden Blicken in dunklen Gassen gibt.
Es ist die Magie Beliars, des Gottes, dem Zerstörung und Chaos, Vernichtung und Untergang der Menschheit als Intention vorgeworfen wird. Doch birgt das Böse nicht seine eigene Ästhetik?

Sinistro, Hohepriester des Zirkels um Xardas, und Ardescion, Hüter des Kastells, stehen den altbekannten Fragen als Lehrmeister ihrer Gilde Rede und Antwort.

Wie würdest du die Magie in einem Satz beschreiben?

Sinistro: Magie ist die verborgenste, aber auch stärkste Macht, die sich das Leben und die Welt so formt, wie sie es für richtig hält- und Magie ist Verführung.

Ardescion: Und die Beschwörungsmagie ist die erhabenste Kraft seit es Magie gibt.

Welche Mythologie/Geschichte trägt der Magiezweig?

Sinistro: Der Zirkel um Xardas war von jeher das, was Xardas in Gothic repräsentierte- die Schwarzmagier halten sich eher im Hintergrund, forschen, auch in Bereichen, in die andere Magier nicht vordringen wollen, aber sind auch ein wenig besessen davon, weltliche Macht zu erlangen, um Beliar endlich wieder den Status zu gewähren, der ihm zusteht. Denn Beliars Reich ist das Ende, mit dem sich jeder auseinandersetzen muss, das Ziel, an dem jeder angelangt- und in dem jeder eine Rolle spielt. Seine Anhänger natürlich eine Größere als diejenigen, die während ihres Lebens Innos folgten.

Ardescion: Der Zirkel um Xardas und damit der Ursprung der Beschwörungsmagie und heute noch immer DER Name, der den Magiezweig im RPG beschreibt (im Gegensatz dazu vereinen sich die Assassinen im RPG im alten Bund) scheint vordergründig keine Mythologie zu besitzen. Er ist ein loser Zusammenschluss von eigenbrötlerischen Magiern, die sich im Kastell der Forschung und Lehre an der schwarzen Magie und allen sonstigen für sie relevanten Dingen verschworen haben. Ein jeder Magier scheint seinen eigenen Weg zu gehen und Ziele sind nur insofern für die Gemeinschaft interessant, als dass ein einzelner sie nur mit anderen erreichen mag. Das bedeutet schlichtweg, dass sich jeder selbst der Nächste ist.
Gehen wir jedoch von Beliar aus, der Gott des Chaos und der Zerstörung, so ist unsere Auslegung von ihm mit diesen beiden Aspekten noch nicht abgeschlossen. Er ist gleichsam derjenige der drei Brüder, der den Menschen die größte Freiheit lässt. Im Glauben an ihm ist es erst möglich, sich selbst zu verwirklichen, weil es keine moralischen oder ethischen Restriktionen gibt, die den neugierigen Geist eines Menschen unterwerfen.
Das Einzige, was Beliar fordert, ist die Treue zu ihm und allem, wofür er steht. Bleib dir selbst treu, folge deinen Zielen und setze alles daran, sie zu erreichen, doch vergiss niemals, dass es der dunkle Herr ist, der dir dies erlaubt.

Was ist die Grundlage der Magie? Woher kommen die Kräfte?

Ardescion: Die Magie ist jedem Menschen inhärent. Wer sich dessen bewusst ist und dessen Potential hoch genug ist, der ist fähig, sie zu wirken. Ob die Kraft nun von Beliar kommt, frei verfügbar ist oder dank der modernen Wissenschaft durch genetische Manipulation freigeschaltet wird, ist jedem selbst überlassen.

Sinistro: Es gibt keine wirkliche Grundlage für Magie, da sie einfach vorhanden ist. Jedes Lebewesen wird von Magie durchströmt, jede Pflanze und jeder Stein beinhaltet Magie, da sie das allumspannende Netz ist, das die Welt zusammenhält. Die Kunst besteht darin, sie zu entdecken, zu erkennen und sie für sich selbst nutzbar zu machen. Dem ein oder anderen hilft dabei der Glaube an den dunklen Gott, an seine Macht und sein Reich.

Inwiefern spielt der Glaube in Lehre (Theorie) und Anwendung (Praxis) der Magie eine Rolle?

Ardescion: Wer die Magie Beliars erlernen will, bedarf, wie oben bereits erwähnt, der Treue zu ihm und das Bewusstsein, von ihm erwählt zu sein. Mit der Aufnahme im Kastell respektive der Prüfung, um Lehrling zu werden, gehen die meisten Schwarzmagier eine Bindung zu Beliar ein.
Meiner Ansicht nach, ist die gesamte Welt von der Magie durchdrungen. So trägt auch jeder Mensch ein gewisses Potential. Doch nur bei den Auserwählten ist es hoch genug, dass sie von Beliar akzeptiert werden und, dies als entscheidende Erkenntnis eines jeden Lehrlings, fähig sind, seine Magie zu wirken. Es gab genügend Beispiele von Magiern, die zu einem anderen Gott gingen oder/und sich wieder von ihm abwandten, um zu Beliar zurückzukehren. Der Glaube mag für manche entscheidend sein, für mich allerdings nicht. Man kann ihn hassen, aber er ist stärker, man kann ihn lieben und es Glauben nennen, aber wahr ist: Jeder, der fähig ist, bedarf der Demut, der Hingabe zu Beliar und das Wissen, dass jener der einzige ist, vor dem das Knie stets zu beugen ist, und nicht zuletzt, seine Akzeptanz, um auf jene dunkle Macht Zugriff zu haben.
Gleichsam gibt es Magier, die all dem widersprechen, weil sie innig glauben oder die Magie als von den Göttern losgelöst sehen. Dies oben ist meine Ansicht. Letzten Endes entwickelt jeder Magier jedoch im Laufe der Zeit seine eigene. Und das ist auch gut so.

Sinistro: Jeder Magier des Zirkels muss seinen eigenen Zugang zur Magie finden, manche haben diesen tatsächlich in ihrem Glauben an Beliar. Für sie ist dieser dadurch natürlich enorm wichtig- andere Schwarzmagier hingegen glauben mehr an die Magie als den Ursprung des Lebens. Und wirken sie im Namen Beliars, da er das Ende darstellt und das Ziel.

Wie strukturiert sich der Zweig? Was ist besonders?

Sinistro: Insgesamt strukturiert sich der Magiezweig gar nicht... Anhänger Beliars waren von Anbeginn der Zeit eher Einzelgänger und ihres eigenen Glückes oder Verderbens Schmied. Sicherlich, man wird die Magie nicht einfach so erlernen können, geschweige denn, innerhalb kürzester Zeit zu einem Meister der Magie, dafür benötigt es lange zeit der Erfahrung, des Forschens, aber auch der Lehre bei einem der zwei Lehrmeister. Deren Aufgabe ist es, ihren Schülern ein Gefühl für das zu vermitteln, was möglich, was nötig ist. Und ihnen auch die Gefahren aufzuzeigen, die in der Anwendung der Magie liegen. Ich habe es mir zur Doktrin gemacht, meinen Lehrlingen immer wieder beizubringen, dass der wahre Magier durch Auftreten und geistige Flexibilität auch die ausweglosesten Situationen ohne Magie lösen kann. Das Wirken der Magie ist immer mit Gefahren verbunden; beschworene Kreaturen können sich durchaus gegen ihren Herren oder ihre Herrin stellen- und dann steht man als Beschwörer nicht gerade intelligent da, schließlich ist man in der Phase der Konzentration und wehrlos seiner eigenen Kreatur ausgeliefert. Darum ist es auch so wichtig, immer eine Verbindung zu seinen Wesen zu halten.

Ardescion: Lehrling, Magier, Schwarzmagier, Hoher Schwarzmagier, Priester der dunklen Mächte und, nun kommt das besondere, Hohepriester der dunklen Mächte. Die anderen Zweige reichen allesamt nur bis zum Priester. Wer sich jedoch in den Dienste Beliars stellt, wird Hohepriester. Darüber hinaus sind wir verdammt elitär, erhaben, wissen alles besser (im Gegensatz zu denen, die bloß so tun), sind überaus reich an Erfahrung und angeborener Intelligenz und überhaupt sind wir wie guter Whisky viele Jahre gereift und damit einfach die Besten – die Allerbesten.

Wie viele Lms gibt es? Wie ist der Zweig besetzt?

Ardescion: Zurzeit gibt es zwei Lehrmeister. Zum einen den überaus gutaussehenden Sinistro mit den grünen Augen und den vielen Frauen und zum anderen den unwiderstehlichen Hüter Ardescion, dem einfach keiner widersprechen kann. *lacht*
Da wir im ersten Rang noch keinen Unterschied machen, beginne ich ab dem zweiten. Zurzeit gibt es drei Magier, drei Schwarzmagier, vier Hohe Schwarzmagier, keine Priester und fünf Hohepriester.

Wie kommt man zur Ausbildung?

Ardescion: Das darf jeder selbst herausfinden.

Sinistro: Die Ausbildung zum Magier gestaltet sich oftmals schwieriger als man es sich vorher vorstellt- einfach deswegen, weil dem ein oder anderen der Zugang zu dem, was Magie darstellt, einfach fehlt, Magie ist nicht greifbar wie Schwertkampf, sie ist nicht reproduzierbar wie ein Sprung aus großer Höhe oder das Schleichen. Generell gestaltet sich der Weg zur Ausbildung schwer, zunächst einmal muss man in den Zirkel aufgenommen werden, als Lehrling muss man die Prüfung des Kastells bestehen, ehe man sich Magier nennen darf- und dann kommen die Lehrmeister, die ihren Schülern durchaus die ein oder andere Prüfung abverlangen, ehe sie in eine Lehre aufgenommen werden. Und sobald die Lehre losgeht- ist es eine andauernde Prüfung der mentalen und auch physischen Stärke, eine Skelett ist nicht mit einem Fingerschnippen beschworen. Außer natürlich durch diejenigen, die bereits länger in der Lage sind, sie zu wirken. Doch auch bei jenen finden vorher von Außen nicht sichtbare Prozesse der Sammlung statt- das Schnippen ist dann nur ein reiner Show-Effekt, um den Eindruck zu erwecken, es funktioniere schnell und unbeschwerlich.

Sofern man jedoch den Rang eines Magiers erreicht hat kann man jederzeit an einen Lehrmeister herantreten und diesen bitten, die Magie Beliars zu erläutern und bei ihm in eine Lehre gehen. Wie lange diese dann aber dauert ist immer ein wenig davon abhängig, wie schnell man den Zugang zur Magie gemeinsam findet, das erfordert zwar nicht zwingend Absprachen vorher, läuft aber in manchen Fällen darauf hinaus, dass gewisse Dinge nicht ingame erläutert werden können, sondern per ICQ klargestellt werden müssen.

Was sind die Ingame-Voraussetzungen?

Ardescion: Generell lediglich Mitglied des Zirkels zu sein, dementsprechend natürlich Magier (nach bestandener Best of Prüfung (Was das denn? Find’s heraus! ;-) )). Mir ist es relativ egal, ob ich einem Magier, der im RPG noch nicht den entsprechenden Rang erreicht hat, nun mehr erzähle, als man gemeinhin glaubt, dass er wissen dürfte. Aber bis anhin ist es noch nicht vorgekommen. Es gibt folglich keine gesonderten Ingame Vorrausetzungen.

Welche Riten oder spezielle Prüfungen stehen in Verbindung zur Magie?

Ardescion: Um Magier, also in den zweiten Rang zu gelangen, kann man sich weihen lassen. Die letzte Weihe liegt aber bereits eine ganze Weile zurück. Ob das nun daran liegt, dass das einfach aus der Mode gekommen ist oder die Leute nicht mehr daran denken, weiß ich nicht. Es ist keine Pflicht, aber ein schönes, atmosphärisches Schauspiel.
Wer die Meistermagie erlernen möchte, also Hohepriester wird, kommt um eine Weihe allerdings nicht herum. In diesen erlauchten Kreis der Weisen kommen also nur jene, die richtig etwas tun im RPG. *g*
Prüfungen dagegen gibt es nur jene, die dem Schüler durch den Lehrmeister auferlegt werden und deren Variation nach neun Jahren derart riesig ist, dass es den Rahmen dieser Frage sprengen würde.

Was sind wichtige Aspekte der Lehre?

Sinistro: Zuerst einmal das Grundverständnis für die Magie, auch wenn ich mich da wiederhole. Danach kommt der Zugang, der ist wie schon erwähnt für jeden Charakter anders und individuell zu sehen, er lässt sich lange ausformen oder ganz schnell abhandeln, je nachdem, wie der Schreiber hinter dem Magier gestrickt ist. Ich beispielsweise sehe das allumfassende Netz, das die Magie um diese Welt und ihre Bewohner gelegt hat, durch dieses Netz sehen meine grünen Augen die Möglichkeiten, die sich mir bieten. Das war innerhalb der ersten Wochen und Monate durchaus gewöhnungsbedüftig, da es vorkam, dass die Wesen, die sich beschwören lassen konnten, eine Eigendynamik entwickelten, da sie verlangten, endlich beschworen zu werden, um danach in Frieden im Reiche Beliars existieren zu können. Oder dass sie begannen, ihre Geschichte erzählen zu wollen. Einem schwachen Geist kann solch eine Erfahrung zum Verhängnis werden, er kann an sich selber, an seinem Geisteszustand verzweifeln, so sehr, dass er damit nicht zurecht kommt und selber dorthin gehen möchte, wohin auch die Kreaturen hingehen wollen, die in Frieden ruhen wollen.

Ardescion: Wie jeder Magier gefordert ist, seinem Gott demütig gegenüber zu treten, so verlangt er diese Demut von jedem Wesen, dass er beschwört. Wie brichst du den Willen eines Löwen, wenn du ihm nicht zeigen kannst, dass du der Meister und er die Kreatur ist? Richtig, gar nicht.
Doch nicht jede Beschwörung funktioniert über die Meister-Kreatur Beziehung. Ein Schattenläufer oder Dämon wird sich keinem Menschen unterordnen. Hier ist es wichtig, etwas anderes zu finden.
Jede Kreatur hat etwas, dass du nutzen kannst, damit sie dir folgt. Sei es die Gier, die eigenen Zähne noch einmal in das Fleisch des Feindes zu bohren und sein Blut zu schmecken, wie beim Beispiel des Schattenläufers, dem du all dies bietest und dessen Gier du zu folgen hast, damit er etwas für dich tut. Du kannst ihn hinhalten und vielleicht wird er tun, was du befiehlst, oder ihn, wenn er es dann auf dich abgesehen hat, schnellstmöglich zurückschicken…
Oder als anderes Beispiel der unbändige Willen einer menschlichen Seele, noch einmal zu leben, noch einmal auf der Welt wandeln zu dürfen. Der Schwarzmagier erkennt diese Bedürfnisse und nutzt sie, wenn sie auch kaum erfüllt werden können. Welcher Mensch will schon als Skelett zurückkehren?

Was ist die Stärke dieser Magiegattung?

Sinistro: Die Stärke liegt eindeutig darin, dass sie niemals eine Magie für die Allgemeinheit sein kann, dass sie sich konsequent mit dem Tod beschäftigt führt dem Menschen auch immer wieder vor Augen, dass auch er sterblich und nur ein Werkzeug ist. Und wenn man erst einmal die Kontrolle über ein Wesen erlangt hat, so ist es immer wieder faszinierend, welche Möglichkeiten sich einem auftun. Außerdem kann man mit gutem Gewissen behaupten, dass einfach viele Menschen die Toten fürchten und in ihnen sehr starke Gegner sehen, so dass es oft einfach ausreicht, abschreckend zu wirken, als die gesamt Kraft des Wesens einzusetzen, das man beschworen hat.
Aber in den Beschwörungen selber liegt auch der direkte Schwachpunkt- es muss eine Kreatur, ein Wesen beschworen werden. Das macht die Beliarmagie als solche zu einer eher passiven Art der Magie. Sicherlich ist es möglich, beispielsweise einen Schattenläufer zu beschwören und diesen auf ein Ziel loszuschicken- ob man damit nun aber einen Wirkungstreffer landet oder eher jemanden in die Flucht schlägt...

Ardescion: Trotz ihrer Einschränkung auf Beschwörungen und damit auf die Vermutung, immer dem gleichen Algorithmus folgen zu müssen, ist die Beschwörungsmagie sehr vielseitig, zum einen in der Art der Beschwörung (siehe oben) zum anderen durch ihre mannigfaltigen Möglichkeiten in der Nutzung menschlicher Knochen als Baumaterial. Da sieht man Hohepriester auf Stühlen aus Knochen sitzen, ihre Feinde in Käfigen aus demselben Material eingesperrt und von einem Dämon mit einer Peitsche aus menschlicher Haut malträtiert werden, während der gesamte Raum von schwarzen Kerzen illuminiert wird, von denen jetzt, denke ich, keiner wissen will, woraus diese sind.
Es ist also auch ihre Dekadenz und der hohe Genuss, dem man empfindet, wenn man andere Leiden sieht und sei es nur der kleine Hase, dem ein Auge fehlt und der trotzdem deinem Befehl folgend den Drudenfuß nachhüpft, wenn du willst, auch mit nur drei, anstatt, wie erwartet, fünf Sprüngen, der die Beschwörungsmagie ausmacht.
Sie fordert Kreativität und damit den Schreiber. Vielleicht ein Grund, warum es so wenig Schwarzmagier gibt.

Was ist die größte Schwäche dieser Magiegattung?

Ardescion: Die größte Schwäche ist wohl, dass wir, im Gegensatz zu anderen Magiegattungen, stets eine Quelle brauchen. Die Toten, die wir beschwören wollen, müssen also tatsächlich auch gestorben sein und in einem angemessenen Umkreis kugelförmig um den Schwarzmagier begraben (oder auch nicht) liegen. Diese Schwäche relativiert sich allerdings in den höheren Stufen, in denen wir Zugriff auf Wesen aus Beliars Sphäre erlangen.
Eine andere ist sicherlich, dass wir keinen offensiven Zauber besitzen. Wir benötigen Zeit, um die Kreaturen zu rufen und sie für uns kämpfen zu lassen. Da ist nichts, was wir mal kurz im Sinne eines Projektilzaubers zur Verteidigung werfen könnten, wie früher die Schattenflamme.

Was wäre denn möglich, wurde aber noch nie gemacht?

Sinistro: Das ist eine Frage, die ich so nicht beantworten möchte. Ganz einfach dessen, weil es sicherlich den ein oder anderen gibt, der mir dann meine guten Ideen klaut.

Ardescion: Den schiefen Turm von Pisa aus Knochen nachzubauen. Wurde noch nie gemacht, weil er schief ist, damit fehlerhaft und somit unter unserem Niveau .Er

Worin seht ihr klassische Beispiele, was nicht geht oder oft falsch verstanden wird. Powergaming etc.?

Ardescion: Schon einmal ein Mitglied des ZuXschen Magiezweiges gesehen, der etwas falsch macht? Siehst du, ich auch nicht!

Sinistro: Powergaming im Rahmen dessen, was sich die Moderatoren vorstellen? Oder im Rahmen dessen, was ich mir vorstelle?
Ich beantworte mal die zweite Frage, denn dann sieht man, dass im RPG viel zu oft und von verschiedenen Magierseiten eine Art Powergaming betrieben wird.
Zunächst einmal sollte jedem Magier wirklich vermittelt werden, dass es kein Spaß ist, eben mal kurz Magie zu wirken. Es ist immer ein Aufwand dahinter, eine Schwächung, ein Angriffspunkt, den man irgendjemandem bietet.
Die größte Schwäche ist jedoch immer die schreiberische Selbstdisziplin- man, und da schließe ich mich selber nicht aus-, reizt es aus, was möglich ist, setzt sich, da viele Moderatoren mit der Magie nicht klarkommen, seine eigenen Grenzen, in denen man handelt- und die eventuell tatsächlich schon das Maß an Magie überschreiten, das dem RPG gut täte. Da die Magie nicht greifbar ist, bedarf es Fingerspitzengefühl, es bedarf vor allem großer Kraft, mental, aber auch körperlich, ehe man einen größeren Zauber, egal welcher Magiegattung, gewirkt hat. Und die steht einem in vielen Fällen einfach nicht so zur Verfügung, wie es notwendig wäre. Das biegt man hin, der Moderator macht ein Auge zu... und der nächste, der Magie lernen will nimmt es sich als Beispiel und denkt, dass es ja innerhalb der Regeln liege und macht es ebenso, setzt noch einen drauf und so weiter.
Bei den Posts der Magier aus dem Zirkel lese und erkenne ich immer wieder, dass sie Lebewesen beschwören, für die sie noch gar nicht stark genug sind- dass sie Lebewesen beschwören, die sicherlich genau dort, wo sich der Magier nun aufhält, höchstwahrscheinlich keine Überreste besitzen- und ich lese immer, dass es ganz schnell geht, solch ein Wesen zu beschwören- dabei kommt es eben bis zu einer gewissen Stufe nicht aus dem Nichts, sondern es muss vorhanden sein. Und da stelle ich mir manchmal die Frage, wieso es Leute gibt, die ein Schattenläuferskelett in der Wüste beschwören und dann auch noch mitten in einer Stadt, so doch klar ist, dass dort innerhalb der letzten Jahrzehnte allerhöchstens mal ein Wüstenläufer geschlachtet wurde.