03 Die Gilde Innos


An die Magier des Feuers

Innos zum Gruß, liebe Brüder. Wenige Wochen ist es her, dass König Rhobar III., in seiner Weisheit, die Provinz Argaan in die Hand der heiligen Mutter Kirche übergeben hat, auf das die Insel, unter unserer fürsorglichen Hand, wieder zu Frieden und Ordnung findet, wie es der Plan unseres Herrn und unseres Königs ist. Noch steht dem der uneinsichtige Zorn des Rebellen Ethorn in Wege, doch mit Innos Hilfe wir auch dieses Problem bald zu einer Lösung geführt werden. Doch das soll nicht unsere Aufgabe sein, sondern vielmehr die der Paladine und ihrer Truppen. Unser Dienst wird die körperliche Heilung und seelische Ermutigung der Kämpfenden sein, wenn es so weit sein wird.

Wir sollten uns vielmehr der armen Bevölkerung widmen, die unter der Tyrannei des Rebells Ethorn und dem daraus entstandenen Krieg leiden müssen. Manch einer hat dadurch Familie, Gesundheit, die Arbeit oder das ruhige Gewissen verloren und unsere Aufgabe muss es sein, uns dieser verwirrten und verletzten Schafe anzunehmen und sie mit den gnädigen Armen der Kirche aufzufangen und ihnen das Licht Innos zu bringen. Zu diesem Zwecke sollen auf der ganzen Insel, wenn auch vorerst nur im Norden, Schreine und Kapellen errichtet werden, um den armen Menschen einen Platz der Ruhe und des Gebetes zu bieten. Unsere Aufgabe wird es also sein, die Schreine und Kapellen zu pflegen und dem Volk mit offenen Armen zu begegnen. Denn aus unserer eigenen Kraft heraus sind wir schwach, ja selbst die stärksten Krieger haben begrenzte Kräfte, so dass die Truppen sich von nun an per Eid an Innos binden werden, um von ihm Stärkung und Schutz zu erfahren.

Doch auch wir Männer der Kirche sollten uns noch mehr unserem Gott nähern und uns seiner Führung unterstellen, denn auf uns kommt viel Arbeit zu – selbst der direkte Kampf wird sich nicht immer vermeiden lassen. Schließlich sollen zukünftig fähige Magier des Feuers die Patrouillen außerhalb der Stadt begleiten, um diese gegen die Truppen des Rebellenkönigs zu unterstützen. Erinnert euch nur an die Schandtaten des Schlächters von Setarrif. So etwas darf nie wieder geschehen!

Doch genug der Worte über Krieg und Tod. Zwar gehört der Tod zum Leben, doch verdient das Leben mehr Aufmerksamkeit! Und das Leben lässt sich von Tod und Leid nicht besiegen. Wenige Monate ist es her, da wurden die Streiter Innos durch das Bluttal gejagt, manch einer kehrte nicht zurück. Tod und Angst herrschten in den Wäldern, doch heute entsteht eine feste Siedlung in selbigem Tal, zum Schutz und Hort der Holzfäller und Jäger in den nahen Wäldern. Sogar eine Glocke wurde dort angebracht, um die Einwohner der Siedlung bei Gefahr zu warnen und, so hoffe ich, auch zum Gebet zu rufen.
Auch in Thorniara und Stewark blüht das Leben weiterhin. Die Hämmer der Schmiede klingen durch das Handwerkerviertel, unser Waffenschmied Lodrick verfeinert seine Kunst, um unsere Truppen noch besser zu machen. Im Umland von Stewark sollen neue Siedlungen und Plantagen entstehen. Getreide soll angebaut werden, Obstbäume sollen gepflanzt werden, Mühlen und Bergwerke den Reichtum Thorniaras vermehren und das Leben der Menschen verbessern. Arbeiter und Bauern werden vom Festland einwandern und unsere Aufgabe wird es sein, diese Neuankömmlinge zu empfangen, ihnen Rat und Trost zu spenden und den Segen Innos zu schenken. Darum stärkt euch im Gebet, liebe Brüder. Erweitert euer Können und Wissen und bereitet euch auf die kommenden Aufgaben vor. Für Innos und seine Kinder!


(-- AM)