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Rollenspiel nach Fall der Barriere
Quests
[GM] Die heiligen Artefakte Innos
| 10.10.2003 18:32 | #1 |
| Jabasch |
[GM] Die heiligen Artefakte Innos
Das Wasser spritzte über die Reling des kleinen Schoner. Die Wellen wurden immer höher und der Wind peitschte den Milizen ins Gesicht.
"Das is ein Typisches Seewetter" jubelte der Fischer, doch Jabasch als Landbewohner wurde von dem Wellengang nur ziemlich übel.
Erleichtert sah er Lichter in der Ferne, sie hatten ihr Ziel also fast erreicht. Mit einem leichten rums schlug das Boot gegen die Kaimauer, der Kapitän sprang zuerst aus dem Boot und machte einen Strick im Haven fest damit sein Boot beim kommenden Sturm nicht morgen weg war.
Jabasch schaute durch den trostlosen Hafen, einzig auf einem kleinen Schild welches im Wind quietschend hin und her schaukelte stand verschwommen Drakia. In den Straßen waren schon alle Fenster und Türen verrammelt und die Geschäfte hatten längst geschlossen. Müde von der Reise machten sich Jabasch und seine beiden Freunde auf den Weg zur einzigen Herberge der Stadt. Aus der Taverne schien noch Licht und man konnte von innen schallendes Lachen und Musik hören.Mit einem kräftigen Ruck öffnete sich die Tür der Schanke und warme Luft kam den Reisenden von innen entgegen. Die Taverne war gut besucht aber nach einiger Zeit des Suchens konnten sie dann einen freien Tisch der etwas abgelegen stand besetzen.
Jabaschs Mantel war von der Schiffsreise noch ziemlich nass deshalb hängte er ihn in die nähe des Kamins. Wenig später kam auch der fette Wirt um die ecke der die drei Milizen mit seinem einen schwarzen Zahn anlächelte. Nachdem er die Bestellung der drei Aufgenommen hatte verschwand er wieder hinter seinem Tresen um noch ein paar Bier fertig zu machen. Jabasch schaute sich währenddessen die vielen verschiedenen Gesichter in der Taverne an...
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| 10.10.2003 19:00 | #2 |
| Sir Iwein |
Iwein war pritschnass von der turbulenten Fahrt auf dem schmalen, wackeligen Kahn, ihm war übel, und seine Rüstung triefte. Der Milizsoldat hatte beim eiligen Aufbruch aus Khorinis dummerweise seinen Mantel vergessen – wie hatte er auch wissen können, dass Jabasch eine Bootsreise vorgehabt hatte? Seiner Rüstung würde die Nässe jedenfalls nicht gut bekommen. Nun saß er zusammen mit seinen beiden Gefährten – der Rekrut, den Iwein bisher noch nicht gekannt hatte, hatte sich auf der Reise als Gouefu vorgestellt – an einem einzelnen Tisch neben dem Kamin in einer Ecke der Taverne, die im Gegensatz zu den Straßen draußen recht belebt war. Schallendes Gelächter drang von den anderen Besuchern zu ihnen herüber, Bierkrüge wurden verteilt und Musik gespielt. Iwein, Jabasch und Goefu kümmerten sich nicht viel darum. Sie saßen in ihrer Ecke, steckten die Köpfe zusammen, plauderten ein wenig miteinander und nippten hin und wieder an ihrem Bier. Wenigstens das Gebräu schmeckte einigermaßen in diesem kleinen Fischerdorf – was wollte Jabasch bloß hier? Abenteuer erleben, hatte er gesagt. Artefakte Innos hatte er gesagt. In dem abgelegensten, unscheinbarsten Winkel der ganzen Insel? Nachdem Iwein seinen Humpen beinahe ausgetrunken hatte, war seine Übelkeit größtenteils vertrieben und nun endlich fühlte er sich in der Stimmung, Jabasch mit Fragen zu löchern.
„So“, begann er, rülpste und stellte seinen Krug geräuschvoll auf dem Tisch ab. „Jetzt erzähl mir mal, warum ich eigentlich hier bin! Das Bier ist nicht schlecht, aber sicher hast du uns wegen etwas anderem hierher geführt? Kann mir zwar nicht denken, was du in diesem unbedeutenden Dorf willst, aber sonst hättest du sicher nicht diese Bootsfahrt auf dich genommen... und um meine Rüstung solltest du dich doch auch kümmern“, fügte er missmutig hinzu und beäugte seine Bekleidung, die noch immer Risse, geschlagen von Orkäxten, besaß und nun wohl demnächst auch noch anfangen würde, zu rosten...
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| 11.10.2003 22:40 | #3 |
| CiferXIV |
Am späten Abend stapften 2 Paladine die Kaimauer entlang. Yale und Cifer hatten die Hafenstadt erreicht. Die ehemalige Siedlung hatte sich prächtig entwickelt. Ihre Nähe zum Festland machte sie zu einem wichtigen Handelspunkt. Es war nicht mehr viel los und da es längst dunkel geworden war, entschied man sich den Abend in der Hafenkneipe zu verbringen und dann das Wirtshaus zur Übernachtung aufzusuchen.
In der Kneipe war eine ruhige Atmosphäre. An den Tischen fand man viele verschiedene Leute, sogar Milizen aus Khorinis waren da. Der Wirt machte sicher guten Umsatz wenn er jeden Abend so volles Haus hatte. Cifer bestellte 2 Bier und setzte sich mit Yale an einen der noch freien Tische. Es wurde viel getrunken und geredet...über große Schlachten gegen Orks, über unbesiegbare Untote und auch über Frauen und den ganz normalen Alltag....
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| 11.10.2003 23:15 | #4 |
| Taurodir |
Die Klamotten des Kriegers waren endlich wieder trocken, und sie befanden sich nun endlich wieder auf einem Schiff, und soeben auch auf der Rückfahrt nach Drakia. Wie sehr er es sich doch unter Wasser gewünscht hatte, wieder diese Stadt zu sehen, und wieder Fuß auf ein Land zu setzen, wo doch auch seine Geliebte sich befand. Und so sollte es auch geschehen.
Der junge Paladin hatte sein Abenteuer überlebt, er hatte sein Wort gehalten, und stand der Kommandantin tapfer zur Seite während des Kampfes gegen dieses Ungeheuer. Nie mehr würde dieses Seemonster andere Handelsschiffe belästigen, und unschuldigen Männern das Leben nehmen. Sie hatten doch wirklich eine Heldentat verbracht. Doch sollte dies wohl nicht sein letztes Abenteuer gewesen sein, und nicht die letzte Gefahr, in die sich Taurodir begab. Kraft strömte wieder in seinem Körper, und sein Herz war wieder mit Licht umhüllt. Erfreut über diesen Sieg stand er nun ganz vorne des Schiffes, und blickte rüber zur Insel, die zu sehen war. Sie näherten sich immer weiter Drakia. Jedoch galten seine Gedanken auch an die Männer, die während des Kampfes gefallen waren. Große Krieger waren dies, und zur hoffen war für sie, dass sie in Frieden ruhen würden.
Immer noch wartete er geduldig darauf, dass sie bald ankern könnten. Die Zeit verstrich, und ziemlich schnell, wie es der Krieger Innos doch fand. Die großen Türme wurden immer größer und größer, die Spitzen waren allmählich klar zu erkennen. Und auch die Lichter, die in der Stadt brannten. Wenige Meter waren sie entfernt, und es schien so, als hätte man ihr Schiff bemerkt, denn viele neugierige Menschen standen dort.
Taurodir wandte sich zu Nienor. Es war Zeit, dass er von ihr fürs erste, Abschied von ihr nehmen sollte. Er wusste, dass sie wohl einiges nun zu berichten haben würde, und er selbst wollte sich doch lieber auf einem bequemen Bett den ersehnten Schlaf gönnen. Müde schritt er rüber zur Nienor."Meinen Eid habe ich sogut ich vermochte, erfüllt, große Kriegerin aus Drakia. Bestanden haben wir diese Gefahr, und ihr habt sogar das Horn der Bestie erlangt. Doch ich werde mich ins Bett legen, wenn ich wieder festes Land unterm Fuß habe, und ich denke, dass ich auch schon früh am Morgen abreisen werde. Noch bin ich mir nicht im Klaren, wohin, doch zwei Orte schweben mir im Sinn. Aber wer weiß, vielleicht werden mich meine Füße zu seinem Ort tragen, wessen ich mir gar nicht bewusst bin. Ich bedanke mich bei euch für alles, und sicher ist, dass dies nicht unsere letzte Begegnung bleibt, ich werde euch ganz gewiss wieder besuchen.
Ah, wie ich sehe, können wir nun unseren Fuß auf den Boden Drakias setzen!" Bei diesen Worten bekam der Paladin ein freudiges Lächeln im Gesicht. Sie waren endlich zurück.
"Nun genießet den Ruhm, Nienor!"
Nach diesen Worten schritt er selbst aufs feste Land, viele Menschen bejubelten sie nun, als sie sahen, dass die Kommandantin zurück war. Und auch ihn bejubelte man sehr, denn als tapferen Gefährten hatte er sich doch bewiesen. Aber war des Paladins letzter Wunsch für heute nur, das Wirtshaus zu besuchen, um sich zu ruhen.
Höflich winkte er noch mal zurück zu allen, und schenkte seinen letzten Blick der Kriegerin. Für ihn war es nun Zeit, zu schlafen.
Die Stimmung im Gasthaus war wie eh und je, doch als man ihn nun sah, wurde es urplötzlich lauter, alle waren froh, wie man sehen konnte, doch auch neugierig, denn die, die hier saßen, könnten ja nicht wissen, ob Nienor am Leben war. Doch um Fragen zu beantworten, hatte er keine Zeit. Sein Blick blieb eher bei all den Kriegern Innos, Millizen waren zu sehen, sogar auch Paladine. Vielleicht war was im Gange, und erfahren würde er als Kommandant der Garde ganz bestimmt noch davon. Seine Miene wurde müde, seine Augen fielen ihm fast zu, während er dort stand..
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| 12.10.2003 10:03 | #5 |
| Jabasch |
"Um deine Rüstung kann ich mich ja noch früh genug kümmern Iwein, aber ich kann euch ja mal im Groben erklären was wir hier machen. Also es geht um mächtige magische Artefakte, die in einem Großen Innos Tempel sein soll. In diesem Buch wird der Tempel erwähnt, und das er sich hier irgendwo in der nähe befinden soll."
Jabasch unterbrach kurz seine Reden als er einige Streiter Innos hereinkommen sah. Es waren Paladine aus der Stadt, ein paar von ihnen hatte er schon mal gesehen. Was suchten sie wohl alle in Drakia?
In der vollen Taverne war aber kein Platz mehr für die Paladine also ging Jabasch auf sie zu:
"Hallo ehrenwerte Paladine, wollt ihr euch nicht zu uns setzen, ich könnte vielleicht noch einige Streiter unseres Herrn Innos gebrauchen. Will ich doch eine seiner Prüfungen bestreiten um seinen Ruhm und seine Gnade zu erlangen. Wollt ihr mir helfen diese Prüfung zu bestehen um euch damit gleich selbst zu Prüfen. Und in dem Tempel wartet sicher auch eine Belohnung des Herrn Innos. Es soll ein Tempel seiner wertvollen Artefakte sein. Aber kommt doch zu uns an den Tisch dann kann ich euch das besser erklären. Ich heiße übrigens Jabasch."
So ziemlich alle Paladine die dort rum standen kamen an den Tisch wo noch die zwei Milizen saßen. Mann rückte ein und der ein oder andere stellte sich drum herum. Es sah ziemlich lustig aus, da die ecke nun von einigen Blechbüchsen belagert wurde. Jabasch holte erstmal sein Buch wieder hervor und erklärte den versammelten weiter worum es ging.
"Also in dem Buch hier steht geschrieben das es sich bei den Artefakten um eine mächtige Goldendstrahlende Rüstung und das Schwert des Herrn "Feuerzunge", ein mächtiger Zweihänder, handeln soll."
Jabasch zeigte den versammelten eine Karte und erklärte ihnen dann mit Hilfe des Buches wie es weitergehen sollte, oder beantwortete die neugierigen Fragen seiner Gefährten so gut er es konnte...
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| 12.10.2003 10:13 | #6 |
| Diego | R@PC |
Diego erreichte nun endlich die Stadt und steuerte automatisch auf die Taverne zu. Weniger einer Eingebung folgend, vielmehr aus... ja sagen wir es ruhig deutlich... Durst!
Als er den Schankraum betrat und für sich selber entschied seit seiner letzten Schlacht vor mehreren Jahren keine solch massive Ansammlung an Rittern und Paladinen gesehen zu haben bestellte er ein gutes, kühles Weinchen und gesellte sich dem Blechhaufen zu.
Guten Tag Sires! begann Diego.
Sir Cifer schickte nach mir. Kann mir jemand sagen wo ich ihn finde, oder warum er mich rufen lies?
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| 12.10.2003 10:45 | #7 |
| Sir Iwein |
Iwein fragte sich, ob dies alles mit rechten Dingen zuging. Die ganze Nacht hindurch hatte er zusammen mit Jabasch und Goefu über den weiteren Verlauf der Reise gesprochen und fasziniert war der Milizsoldat von Jabasch´s Erzählungen über die Artefakte Innos. Und dann im Morgengrauen, es herrschte immer noch fröhliches Treiben in der Taverne, waren die Paladine gekommen. Lange Kerle, in strahlenden Rüstungen, hatten sich einer nach dem anderen eingefunden, ihrer vier an der Zahl waren es. Ehrbar sahen sie aus, die Weisheit und Erfahrung stand ihnen ins Gesicht geschrieben, und Jabasch hatte gleich versucht, sie für seinen Plan als Gefährten zu gewinnen.
Iwein kam sich so klein unter ihnen allen vor, während sie über Karten brüteten und Pläne schmiedeten. Selbst die Paladine waren fasziniert von Jabasch´s Worten. Immer verlorener kam sich da der Milizsoldat vor auf seinem Platz am Kamin in der vollen Taverne, verdrängt von den anderen Soldaten.Schließlich hielt es Iwein nicht mehr aus, erhob sich von seinem Stuhl und trank im Stehen sein Bier aus. Dann verließ er die Taverne, doch keinen schien es wirklich zu stören.
Draußen war es ruhig, das Gelächter und die Musik aus der Taverne drangen nur noch leise an sein Ohr. Die schmalen Straßen waren verlassen zur dieser frühen Stunde. Der Milizsoldat reckte sich in der kühlen, feuchten Morgenluft und beschloss, sich außerhalb der Stadt ein wenig die Beine zu vertreten. Müde stakste der Krieger auf das große Tor der Stadt zu. Bedrohlich ragten seine dunklen Mauern gen Himmel. Beachtlich und erstaunlich, dass ein solch kleines, scheinbar unbedeutendes Fischerdorf solch imposante Stadtmauern besaß. Zu welchem Zweck wohl? Die Wachen am Tor sagten nichts, als Iwein das Tor durchschritt, waren aber dennoch erstaunt über den Wanderer zu früher Stunde. Was wollte der Kerl auf der verlassenen Küstenebene? Im Norden das gefährliche Minental, und überall gefährliche Kreaturen außerhalb der Stadtmauern?Iwein selbst wusste es nicht, doch in dem Dorf und der Taverne fühlte er sich unwohl. Nun sog er genüsslich die kalte Morgenluft in seine Lungen und spazierte den von Gras überwachsenen Weg entlang nach Norden. Saftiges grünes Gras wuchs zu beiden Seiten der Straße, und Tau hing wie ein silbriges Netz darüber, glitzernd in der Morgensonne. Nebel hingen über dem Land und krochen wie Rauchkringel aus den Niederungen der Bäche und Flüsse empor. Im Norden konnte man noch schwach die hohen, drohenden Berge des Minentals erkennen. Das Land war wie verzaubert und Iwein spazierte einige Zeit fröhlich dahin, bis er plötzlich Geräusche, ja Stimmen von irgendwo in der Ferne hörte. Das verwunderte ihn, denn bisher hatte er auf seinem Gang niemanden gehört oder gesehen, weder Mensch noch Tier.
Die Stimme wurde deutlicher, es schien von einem Mensch zu kommen? Oder doch ein Tier? Grunzende Laute waren zu hören, und dann wieder eine Art Brüllen, wie von einem Bär oder einem ähnlichen großen Tier. Iwein blieb Stehen, das quatschende Geräusch seiner Schritte auf dem nassen Gras verstummte. Dann hörte man wieder die Stimme in der Ferne. Iwein versuchte, das Geräusch zu orten und zu erkennen, woher er rührte, doch nichts konnte der Milizsoldat durch den dichten Nebel auf hundert Fuß Entfernung erkennen.
“Hallo?“, rief Iwein vorsichtig, in der Hoffnung, es wäre ein Mensch, der da – dem Geräusch nach zu urteilen – auf ihn zukam. Nichts. Die Stimme in der Ferne verhallte, und wieder war es still. Dann plötzlich gluckste und lachte es wieder, diesmal aber nicht mehr so weit entfernt. “Hallo?“, kicherte jemand, und nun war sich Iwein sicher, dass dies ein Mensch sein musste. Dann ertönte wieder das Grunzen und darauf folgte wieder rum eine Art seltsamer Gesang. Iwein lief einige Schritt in die Richtung, aus der die seltsamen Laute kamen. Dann plötzlich öffnete sich der Nebel vor ihm, und er sah eine einzelne Gestalt, nicht weit von ihm entfernt. Es war... ein Mensch? Dafür bewegte sich das Etwas zu seltsam. Es ging wankend einige Schritte, fiel dann um, kroch wieder ein wenig, doch stetig auf Iwein zu. Immer näher kam das Etwas, und dann erkannte Iwein es, als es direkt vor seinen Füßen kroch und zu ihm aufsah, und der Milizsoldat musste lachen und war dennoch verwirrt. “Aber.... Uncle?“
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| 12.10.2003 11:12 | #8 |
| Uncle-Bin |
So da ist ja jemand... hicks... besser als keiner... warum ist hier nur Flachland... hicks... die Berge waren feiner... Uncle-Bin hatte es nur schwer verkraftet, das er die großen Bierkrüge überwunden hatte ohne richtiges Gebräu zu finden. Doch anstatt wie in früher Jugend zu weinen hatte er sich mit dem letzten Wacholder und ein paar schlecht gereimten und noch schlechter gesungenen Liedern vertrieben. Bei dem Versuch schließlich irgendwie wieder nach Hause zu kommen, hatte er es anscheinend auch geschafft. Obwohl das Land hier vollkommen anders aussah als sonst, aber da dieser Miliz, der aussah wie Iwein und sogar sprechen konnte hier war, ging es ja nicht anders. Mit einem grunzenden Lächeln schlurfte er auf diesen Iwein zu und versuchte ihn höflich zu begrüßen. Moin... hehe... auch wieda in Khorinisssss... hehe... Hicks... nun sach mir aber mal wo ich hier nen Bier kaufen kann... hehe... hat sich ja ganz schön verändert die Stadt oder nein... hicks... ist ja nur das Land... hehe... Plötzlich kamen noch 2 andere Iweins und versuchten ohne erkennbaren Grund auf Uncle-Bin einzudreschen. Er wehrte sich so gut er konnte, aber die Iweine hatten ihn schnell überwältigt und trugen ihn nun davon. Warummm... Was wollt ihr von mir... Iwein schick die annern wech... hm... Wein... ja genau... ich möchte Wein. Er lachte ein paar Mal laut auf und begann dann wieder mit seinen fröhlichen Liedern. Die Miliz kann nich lassen.. hehe... muss mich doch fassen... hicks.... ich hab doch nix getan... doch eilten sie heran... hicks... hehe... jetzt tragen sie mich hin und her... hehe... mehr Bier mehr... hicks... Er kicherte noch ein paar Mal und schlief dann vollends ein. Sollten die Iweins ihn ruhig schleppen, laufen würde er für die nicht...
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| 12.10.2003 11:27 | #9 |
| Sir Iwein |
Sobald Iwein Uncle´s Gesicht wieder erkannt hatte, war ihm klar gewesen, was passiert sein musste. Engor sollte mal besser auf das Bier in der Burg aufpassen... Nun schlummerte Uncle friedlich, auch wenn Iwein ihn auch erst davon „überzeugen“ hatte müssen, dass dies nun besser wäre, als Lieder zu singen. Iwein wollte ihn zwar auf keinen Fall hier lassen, wer wusste, was ihm hier auflauern konnte – es war schon beachtlich, dass der Kerl, stockbesoffen wie er war, durch die Berge gekommen war. Nun, wenn es um sein Bier ging, konnte Uncle zur Kampfmaschine werden. Nun schleifte Iwein ihn mühsam hinter sich her, ihn am Kragen packend. Sein Kopf schlug immer wieder gegen Iwein´s Bein, und Speichel aus seinem Mund troff auf Iwein´s ohnehin schon arg geschundene Rüstung. Er verpasste Uncle einen weiteren Schlag ins Gesicht und nun besudelte der Kerl wenigstens seine eigenen Klamotten... schon besser. Dann endlich, Iwein war es wie eine Ewigkeit vorgekommen, tauchten in der Ferne wieder die grauen Mauern Drakias auf. Iwein war der totalen Erschöpfung nahe, als er Uncle endlich bis zum Tor geschleppt hatte. Die Wachen schauten zwar nun noch verwirrter und belustigter drein als vorher, sagten aber wieder nichts, als sie Iwein´s grimmigen Gesichtsausdruck sahen. Oh, wie bereute er es, dass er sich von Jabasch hatte überreden lassen, hierher zu kommen, dachte er sich und stöhnte. Iwein hielt es zwar nicht für klug, Uncle in seinem jetzigen Zustand in eine Taverne zu bringen, zumal er sich so nur vor den Paladinen blamieren würde, doch das war schließlich nicht sein Bier. Wo sollte er in diesem kleinen Dorf auch sonst hin? Der Milizsoldat hielt es für besser, nun vorerst bei Jabasch zu bleiben. Wie sonst sollte er hier wieder wegkommen? Alleine in einem wackligen Boot über das Meer? Oder alleine durch die Berge im Norden? Nein, er war vorerst hier gestrandet...
Er betrat die Taverne, Uncle immer noch am Kragen gepackt, der sich nun aber langsam rührte, als er den Gesang und das geräuschvolle Abstellen mehrere Bierkrüge vernahm, deren Eigentümer erstaunt und belustigt zugleich auf die beiden seltsamen Ankömmlinge starrten.
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| 12.10.2003 11:35 | #10 |
| Diego | R@PC |
Den Helm unter den Arm geklemmt kramte Lord Diego in seiner Gürteltasche auf der Suche nach Tabak... nach einer Weile endlich erfolgreich.
Wie er auf der Bank saß hörte er ein Gemurmel vom Eingang her...neugierig wie der Lord war setzte er sich in Bewegung und sah einen vernünftig aussehenden Milizsoldaten... und Uncle.
Wutentbrannt stand Diego auf, wenn er eine Sache nicht leiden konnte dann war es SO auszusehen... im Dienst für Innos.
Er baute sich vor Iwein auf und musterte ihn. Dann wanderte sein Blick zu dem, was sich ebenfalls Milizsoldat schimpfte.
Nimm gefälligst Haltung an, Mann! brüllte der Lord Zentimeter neben Uncles Ohr, das dieser zusammenzuckte und ernsthaft versuchte strammzustehen... mit mäßigem Erfolg.
Man sollte dich aufknüpfen lassen! Verdammt Mann! Reiß dich zusammen!Eine schallende Ohrfeige brachte Uncle der Wirklichkeit ein Stückchen näher... gut, der Umstand das Diego sich nicht die Mühe machte seinen Handschuh auszuziehen brachte Uncle ein ganzes Stück weiter in die Wirklichkeit...
Sag was, Mann! Wie kommst du dazu im Dienst zu trinken? Das ist eine Beleidigung der Uniform und eine Beleidigung Innos'! Wie kannst du es wagen? REDE ENDLICH!
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| 12.10.2003 12:00 | #11 |
| Uncle-Bin |
Hehe... Innos... Uncle-Bin fand die Vorstellung, dass Innos ihn beim Trinken beobachtete irgendwie komisch, aber er ließ sich das vor dem Lord nicht weiter anmerken. Trotz seines nun ja "Zustandes" versuchte er sich wieder mit dem großen Kerl zu versöhnen. Weisst du was... hehe... mein oh... ja... Lord... hehe... ich spendier dir nen kräftiges Bierchen und du gibst mir deine Rüstung... hicks... hehe... die glitzert so schön... Uncle-Bin war schon dabei dem Wirt zu erklären, welches Bier seinem Lord wahrscheinlich am Besten schmecken würde, da klatschte ihm ein zweites Mal etwas hartes an die Wange. Aua... Uncle-Bin drehte sich um konnte aber niemanden erkennen, der ihn hätte schlagen sollen. Dann wurde ihm alles klar: Der Lord war sichtlich sauer, weil Uncle ihm immer noch kein Bier bestellt hatte. Ja ja... mein Lord tut mir Leid... Er drehte sich wieder dem Wirt zu und steckte ihm ein paar Goldmünzen in die Tasche. Gib meinem Freund da nen gutes Bier und bitte schnell. Dann wandte er sich wieder seinem Lord zu. So dann zieh mal deine Rüstung aus. Dein Bier kommt gleich... hicks... Und wieder fiel ihm aus unbekannter Richtung ein harter Gegenstand an. Zum letzten Mal, wie Uncle-Bin entschied und versuchte das Ding zu erhaschen. Dann kippte er nach hinten auf einen der Stühle und schlief sofort wieder ein...
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| 12.10.2003 12:11 | #12 |
| Diego | R@PC |
Die Farbe hochrot wäre vor Neid erblasst, hätte sie Diegos Gesichtsfarbe gesehen. Einige Ritter verzogen sich vorsorglich, sie wussten das der Lord bei so etwas gerne heftig reagierte und man oftmals als vollkommen unbeteiligter auch noch bestraft wurde.
Ein Schrei drang aus Diegos Kehle. Um ihn zu charakterisieren sei folgendes gesagt: Noch auf den Türmen der Hafenstadt Khorinis flogen die Vögel davon und die Glocke im Kirchturm des Klostern fing leise an zu summen.Steh bloß auf du! zischte er.
Uncle wurde von zwei Paladinen aufgerichtet, die bestrebt zu sein schienen beim stützen einen möglichst großen Abstand zwischen sich und den Milizsoldaten zu bringen.
Diego fasste Uncle an den Schultern und zog sie ruckartig zurück. Als er die zu Fäusten geballten Hände öffnete waren in ihnen silberne Streifen zu sehen... die Abzeichen eines Milizsoldats.
Hiermit degradiere ich dich zum Waffenknecht und entziehe dir alle Privilegien eines Soldaten der königlichen Armee! Eine solche Frechheit gegenüber unserem Herrn Innos' darf nicht ungesühnt bleiben. Zudem werde ich eine Notiz an Lord Hagen schicken lassen, die diesen Vorfall hier meldet!
er winkte den Paladinen zu. Bringt ihn raus! Und schmeißt ihn in einen Bottich kalten Wassers!
Die Paladine atmeten auf... diesmal war es ja gutgegangen.
Und danach meldet ihr euch unverzüglich bei mir! Wer gab euch den Befehl den Waffenknecht zu stützen? Das wird ein Nachspiel haben!
Ein paar grinsende Gesichter ein paar erfahrenerer Ritter und Paladine rundeten die Szene ab
Wenige Minuten später fegten zwei verdammt verdatterte Paladine den kleinen Platz vor der Taverne...
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| 12.10.2003 12:36 | #13 |
| Uncle-Bin |
Ein lautes Platschen und ein fröstelnder Schrei halten durch die Stadt, als Uncle-Bin in den großen Wasserbottich geschmissen wurde. Mit einem Mal wurde ihm klar, was ebend passiert war und er hätte sofort zur Bierflasche gegriffen, wenn es seine Lage nicht noch verschlimmert hätte. So saß er zitternd eine Weile im eiskalten Wasser und schaute sich die Paladine an die hämisch grinsend vor ihm standen. Lasst ihr mich wieder raus? Die beiden schauten sich gegenseitig an und erwiderten die Frage dann mit einem Kopfschütteln. Uncle wollte gerade anfangen zu weinen, als aus der Taverne plötzlich ein paar weitere Schreie ertönten. Offensichtlich war er nicht der einzige, der sich vorhin unbeliebt gemacht hatte. Nachdem ein paar Augenblicke verstrichen waren, kamen schließlich Diego und ein kleiner Trupp Paladine und Ritter heraus. Zieht ihn da raus! Die beiden hatten nun anscheinend begriffen, wie man mit diesem Lord umzugehen hatte und taten sofort was er ebend mehr geschrieen als gesprochen hatte. Dann wendeten sie sich mit wehmütigen Gesichtern ihrem Lord zu. Der schien sich langsam zu beruhigen und nun die Bestrafung zu genießen. Ihr werdet nun einmal um ganz Drakia rennen. Ich waren euch, jede Abkürzung die ihr nehmt werde ich bemerken und euch zu schlimmeren verdonnern und nun macht das ihr weg kommt. Uncle-Bin und seine zwei Gesellen rannten ohne zu zögern los, doch dann holte sie ein weiterer Schrei ein. Und der frisch gebackene Waffenknecht darf noch eine Runde extra laufen, vielleicht bringt ihn das auf weniger dumme Gedanken. Als Uncle das hörte legte er sich noch etwas mehr als vorher ins Zeug und holte zu den anderen Beiden auf. Im Gegensatz zu ihnen musste er wenigstens nicht mit einer so schweren Rüstung laufen, doch die Tatsache, dass er in nassen Klamotten rannte machte dies mehr als Wett. So rannten sie zusammen so schnell sie konnten an der Stadtmauer entlang und warfen keinen einzigen Blick mehr zurück. Innos schenk mir Kraft und vor allem ein wenig deiner Wärme... Nach dem kurzen Sturzgebet warf er seinen beiden Begleitern einen hoffnungsvollen Blick zu, der aber nur durch zwei finstere Mienen erwidert wurde. Offensichtlich gaben sie ihm die Schuld an ihrem Schicksal.
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| 12.10.2003 14:11 | #14 |
| CiferXIV |
Cifer streckte sich gähnend. Noch etwas verschlafen betrat er die Hauptstraße Drakias. Sie hatten kaum geschlafen, bis tief in die Nacht hatte ihnen der Milizsoldat von seinem Innostempel in den Bergen erzählt. Cifer war da eher skeptisch. Es gab viele Geschichten und Erzählungen über mystische Tempel, Innos und geheimnisvolle Schätze. Niemand konnte genau sagen, ob da was dran war. Aber er würde sich die Gelegenheit bestimmt nicht entgehenlassen mit ins Gebirge aufzubrechen. Und selbst wenn es dort gefährlich wurde war ihm das lieber als irgendwelche Trainingskämpfe in der Oberstadt.
Er hatte Diego beobachtet der wiedermal seinem Hobby nach ging, Milizsoldaten rumscheuchen. Er trat zu dem Lord und klopfte ihm auf die Schulter. Sei nicht immer so hart zu den Leuten der Stadtwache. Aber so ein paar Extrarunden um die Stadt haben noch keinem geschadet. Beide grinsten sich an. Aber sagt, was führt dich hierher? Kommst du mit ins Gebirge, den geheimnisvollen Innostempel suchen? fragte er Diego mit übertrieben ironischer Stimme. Dass die Aktion von Erfolg gekrönt sein würde, hielt er nicht wirklich für glaubhaft. Aber ein Abenteuer war es allemal.
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| 12.10.2003 14:14 | #15 |
| Sir Iwein |
Totenstill war es in der Taverne. Die Musikanten hatten aufgehört zu spielen, die Gäste aufgehört zu singen. Nur von hier und dort drang ein peinlicher Rülpser durch das Gasthaus. Alle starrten wie gebannt auf den Lord, der immer noch schnaufte und dessen Gesicht dunkelrot war. Nur einige der erfahreneren Paladine grinsten ein wenig, sie kannten ihren Lord wohl besser als Milizsoldaten wie Iwein und Uncle – oder besser: Milizsoldaten wie Iwein und Waffenknechte wie Uncle. Iwein hätte im Boden versinken mögen, als er die harten Worte des Lords Uncle gegenüber vernahm. Wie sehr ihm Uncle nach seinen Sauforgien auch immer zur Last fiel, irgendwo empfand Iwein Mitleid für den armen Kerl, der nun wohl bitter bereute, was er da angerichtet hatte und irgendwo an der Stadtmauer entlang rannte und aus dem letzten Loch pfiff. Endlich hatte der Lord sich wieder an seinem Tisch niedergelassen, und langsam getrauten sich die Gäste der Taverne wieder, ihre Stimmen zu erheben, einige nippten sogar wieder vorsichtig an ihren Bierkrügen, jedoch mit angsterfüllten Blicken, die auf den Paladin gerichtet waren.
Iwein schließlich stand auf, nahm Jabasch´s Mantel, den dieser neben den Kamin gehängt hatte mit und verließ die Taverne. Uncle musste schrecklich frieren, so durchnässt wie er war. Dann eilte er die Straße hinunter zum Stadttor, um dort auf Uncle zu warten. Wenig später kamen die beiden Ritter vorbei, grimmig dreinschauend und tief schnaufend. Ihre schweren Rüstungen und ihre eisenbeschlagenen schepperten, als sie müde am Tor vorbeiliefen. “Weiteratmen! Das ist der Trick!“, brummte einer der beiden in seinen Bart und stapfte unbeirrt weiter. Iwein musste nicht lange warten, als auch Uncle in Sichtweite kam. Seine traurige Mine erhellte sich ungemein, als er Iwein sah, auch wenn dies erst seine erste Runde gewesen war.
“Hier Uncle, nimm den Mantel! Wir wollen ja nicht, dass du dir ´ne Erkältung zuziehst, hehe.“
Nun blieb nur zu hoffen, dass der Lord dies nicht mitbekommen hatte.
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| 12.10.2003 14:26 | #16 |
| Diego | R@PC |
Diego bemerkte im Augenwinkel wie ein Milzsoldat dem Delinquenten einen Mantel gab, aber was solls. Die unteren Dienstgrade musste ja zusammenhalten.
Cifer, alter Freund. lachte der Paladin,
Lass uns nach diesen Dingern suchen. Meine Knochen sehnen sich nach etwas Abwechslung... früher war einfach mehr los. Damals als ich noch Scha... er unterdrückte das eigentlich folgende Wort mit einem gespielten Nieser... äh, wo war ich? Ach ja, als ich noch einfacher Soldat war... manchmal wünsche ich sie mir zurück.
Nun endlich fiel Diego auf, warum seine Hände so warm wurden. Er hatte die Handschuhe noch an. So streifte er zwei Plattenrüstungen im Miniformat von seinen Fingern und versuchte verzweifelt die darunter getragenen Lederhandschuhe dazu zu bewegen sich von seinen Händen zu lösen.
Nundenn, Freund
Er unterbrach kurz nachdem der linke handschuh eine vernichtende Niederlage erlitt und auf dem Tisch landete.
Wann soll es denn genau losgehen?
Schließlich triumphierte der mächtige Streiter Innos' auch über den rechten Handschuh und legte ihn auf den anderen...mit einem äusserst verächtlichen Blick.
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| 12.10.2003 14:49 | #17 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin schaute leicht verlegen und mit vor Anstrengung verzerrter Miene zu den Beiden Paladinen, die vor ihm gerade ihre Runde absolviert hatten. Zu seinem Glück schien sich keiner der beiden noch für ihn zu interessieren und so rannte er mit eng anliegenden Mantel weiter um die nächste Runde zu schaffen. Er hatte sich die Strecke gut gemerkt, die die beiden Paladine vorhin gerannt waren und so würde er sich sicher nicht verlaufen und damit schlimmeres riskieren. Wenig später kam er dann schwer keuchend durch das Tor gerannt und setzte seinen langen Lauf um die Stadtmauern fort. Seine Stiefel quietschten im Takt der Schritte und machten die Sache so nun schon zum zweiten Mal peinlich für ihn, als er an einer kleinen Gruppe Bauern vorbei joggte. Die Kerle gafften ihm wieder hinterher und johlten dann laut los. Offensichtlich gefiel es ihnen, wenn sich ein Miliz mit klitsch nassen Stiefeln und halb getrockneter Rüstung, die nunmehr von einem angeweichtem Mantel umhüllt war, um die Stadt quälen musste. Ohne mit einer Wimper zu zucken lief er an ihnen vorbei und verwünschte sie innerlich, als er plötzlich von vorne einen dunklen Punkt auf ihn zukommen sah. Um so näher es kam, desto mehr schien es einem einsamen Wolf zu ähneln. Als er es dann zweifelsfrei als Wolf enttarnte, ließ er seine Hand an das Schwert gleiten und wollte es herausziehen. Doch die Feuchtigkeit hielt es in der Scheide. Verdammt! Bei Innos. Jetzt reicht’s. Bei allem, was er in den letzten Tagen erleben musste, war jetzt ein Punkt in seinem Leben erreicht, wo das Fass überlaufen musste. Uncle-Bin verfluchte seine störrisches Schwert und rannte vor Wut sabbernd auf den Wolf zu. Arrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... arrrrrrrrrrrrrr... arrrrrrrrrrrrrrrrrrr... Die Wutschreie hatten das Tier auf ihn aufmerksam gemacht und nun rannte es fest antschlossen ihn zu töten auf Uncle-Bin zu. Doch soweit ließ er es nicht kommen. Mit Tränen in den Augen stürzte er sich auf das Tier und biss ihm so doll er konnte in den befellten Schwanz. Dann prügelte er mit seinen Fäusten auf das Vieh ein und streckte es schließlich mit einem Fußtritt nieder, der einem Berserker ähnlich kam. Das Tier jaulte kurz auf und brach dann tot zusammen. Uncle-Bin blieb kurz stehen und begann dann zu lachen. Bei allem was passiert war, seine Ehre konnte man ihm nicht nehmen. Dieses hatte er schon ganz allein geschafft. Mit dem erlegten Wolf auf der Schulter rannte er schließlich weiter immer mit der Hoffnung auf eine schnelle Beendigung der Runde...
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| 12.10.2003 16:24 | #18 |
| Barin Komber |
Es war eine stickige Luft in der Taverne und der Platz an dem sich Barin niedergesetzt hatte war in eine tiefe Rauchwolke gehüllt die von Karmo und Gabo kamen. Sie unterhielten sich gerade über ihren letzen Raubzug und das sie fette Beute gemacht hatten.
"Diese Händler werden auch immer dümmer" lachte Karmo laut und nahm dann noch ein schluck von seinem Bier.
Barin schaute nur stumm in die Taverne und nahm ab und zu einen Schluck seines Bieres.
Gabo grunzte nur einmal laut und zog dann an seinem Stängel und blies den rauch dem Kellner entgegen der gerade wieder an den Tisch kam um noch eine Runde Bier zu bringen. Als er sich wieder anderen Gästen zugewandt hatte steckte Barin und die andern beiden ihre Köpfe in die Mitte.
"Pssst, seht ihr die Gruppe mit den vielen Paladinen dort drüben?" die drei Halunken schauten zu dem Tisch von Jabasch und den Paladinen rüber, "Das ist Wahnsinn" unterbrach ihn Karmo, war dann aber wieder ruhig als ihm Barin einen finsteren Blick zuwarf.
"Also, ich konnte sie ein wenig belauschen. Sie haben von einem verschollenem Tempel oder so geredet in dem es wertvolle Schätze geben soll! Der Miliz dort hatte ein Buch aus dem er den Paladinen etwas gezeigt hatte. Ich will dieses Buch haben!"
Die drei schauten sich stumm an, jeder überlegte sich wie man an das verdammte Buch am schnellsten kommen könnte.
"Ich habs" rief Karmon erfreut aus, "Passt auf, Gabo wird hier in der Taverne eine Schlägerei anfangen, in die die Paladine wohl oder überl verwickelt werden. Barin du kannst ihm ja vielleicht dabei helfen. Ich werde dann auf jedenfalls zu dem Milizen gehen und ihm das Buch entreißen. wen es sein muss mit Gewalt." er schaute in Barins ausdrucksloses Gesicht und sah dann ein leichtes nicken.Also machte sich Gabo auf den weg einen Kellner anzurempeln der dann zwei Humpen Bier auf einige Hafenarbeiter verschüttete. Diese sprangen sofort Wut entbrannt auf und wenig später entfesselte eine Schlägerei in der Taverne. Gabo und Barín prügelten sich bis zu den Paladinen durch und warfen einige betrunkene auf die Blechbüchsen welche daraufhin wutentbrannt aufsprangen.
Der eine Paladin war noch besonders Wütend von der Unfähigkeit der Miliz und so ging er entsprechend aggressiv durch die Kneipe.
In dem allgemeinen durcheinander schlich sich Karmon von hinten an den Milizen heran welcher das Buch bewachte. Er war auch gerade am austeilen, bemerkte aber im letzten Augenblick das ein Angreifer sich von hinten näherte. Blitzschnell waren die beiden in einem Gerangel in dem Karmon Jabasch das Buch entriss. Der Miliz konnte ihn aber noch an seiner Mantel packen den er dann elegant von seinen Schultern gleiten lies und warf Barin und Gabo ein Zeichen zu schnell von hier zu verschwinden...
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| 12.10.2003 16:46 | #19 |
| Diego | R@PC |
Diego beschäftigte sich gerade mit einem Hafenarbeiter... in der Form, das er ihm einen anderen Hafenarbeiter ständig auf den Kopf schlug.
Danach wich er einem Tisch aus, der in Schulterhöhe gen Süden zog und sich auf dem Kopf eines Ritters sanft und mit lautem Krachen niederließ.
Als er gerade einen randalierenden Paladin nach draußen befördert hatte... durchs Dach... hörte er ein schrilles "Haltet den Dieb!" von draußen.
Er sprintete nach draußen, wobei sich seine schweren Stiefel sowohl dem Boden als auch diverser Schulter, Hände und Waden bedienten. Als er die Taverne verlassen hatte, scheints als erster der dies durch die Tür tat, zog er sein Langschwert und sah sich um.
Was ist los? fragte er zwei vorbeieilende Milizionäre, die plötzlich nicht mehr so traurig darüber waren, das man sie zur Wache eingesetzt hatte als sie einen stöhnenden Paladin am Boden mit selbigem verwechselten.
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| 12.10.2003 16:54 | #20 |
| Sir Iwein |
Es verging einige Zeit, bis Uncle endlich völlig erschöpft zum zweiten Mal am Tor ankam. Schon von weitem erblickte Iwein ihn, wie er sich immer weiter schleppte. Seine Rüstung dürfte mittlerweile getrocknet sein. Aber... was hatte er da auf dem Rücken? Japsend kam der Waffenknecht vor Iwein an. "Uncle, was schleppst du denn da einen toten Wolf mit dir rum? Und ich dachte, du seist nüchtern...", murmelte dieser.
"Bin ich, Iwein, aber das mit dem Wolf erzähl ich dir später. Jetzt will ich endlich wieder in die warme Stube. Los, komm! Äh, ich meine, lass uns zurück in die Taverne gehen, Herr!", fügte er mit einem vorsichtigen Blick hinzu. Iwein grinste. Das gefiel ihm, daran könnte er sich gewöhnen.
Die beiden Soldaten waren noch nicht weit die Straße hinunter gegangen, die Taverne schon in Sicht, da hörten sie lautes Gepolter, Schreie und Gröhlen. Und es schien aus eben dieser Taverne zu kommen. Die zwei beschleunigten ihre Schritte. Was war da passiert? Hatte der Lord etwa ein weiteres Opfer gefunden? Lautes Geschepper von Krügen, Tischen und Stühlen, die zerbarsten, war zu vernehmen. Plötzlich ertönte ein lauter Schlag an der Tür, und diese schlug weit auf. Herausgestürmt kamen drei üble Gestalten. Alle drei Männer groß und kräftig gebaut, in schmutzigen, zerschlissenen Kleidern. Sie liefen direkt auf Iwein und Uncle zu, beachteten diese aber kaum. Sie rempelten die beiden Soldaten einfach um und stürmten wie von den Blutfliegen gestochen in Richtung Stadttor. Uncle und Iwein sahen sich kurz an. Einer war so ratlos wie der andere. Sie gingen weiter auf die Taverne zu, aus der noch immer heftiger Lärm zu hören war. Als sie endlich nebeneinander in der Tür standen, trauten sie ihren Augen kaum. Eine heftige Schlägerei tobte in dem Gasthaus. Tische wurden umgeworfen, Stühle als Waffen benutzt, (leere) Bierkrüge auf den Köpfen anderer Gäste zerschlagen, die bewusstlos zu Boden gingen - mittendrin waren die Paladine, die ebenso viel Spaß an der Prügelei zu haben schienen, wie die anderen Gäste.
Plötzlich kam der Lord aus dem Getümmel heraus. Er sah verwirrt, wütend und zerknirscht aus. "Sire! Was um Innos Willen ist denn hier los?", rief Iwein laut aus.
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| 12.10.2003 17:16 | #21 |
| CiferXIV |
Cifer konnte es nich glauben, nun war er doch tatsächlich in eine Schlägerei verwickelt worden. Besonders schön fand er das nicht. War schon ein wenig erniedrigend für die Streiter Innos sich mit solchem Kneipenpack rumzuschlagen. Trotzdem.....es machte irgendwie Spaß und erinnerte an die guten alten Zeiten im Alten Lager als derjenige mit dem mächtigsten Schwert und kräftigsten Armen das Sagen hatte. Genüsslich stand er in der Ecke und beobachtete das Treiben. Und immer wenn irgendjemand auf ihn zustürmte oder zugeflogen kam, wurde dieser sogleich gepackt, mit der gepanzerten Faust beatrbeitet und zur Seite geschoben.
Das ging einige Minuten so....bis plötzlich jemand was von Diebstahl rief. Cifer schlug noch 2 der Schläger zu Boden, die im Weg standen und eilte dann zum Ausgang der Kneipe. Draußen standen schon Diego, Yale und die Milizen. Fragende Blicke ersparten jegliche Fragerei was los war. Jabasch nur dass man ihm das Buch gestohlen hatte und rannte in Richtung Stadttor. Die anderen folgten ihm. Draußen blieb man stehen. Wohin? fragte Cifer während sich alle umschauten, von den Banditen war nichts mehr zu sehen. Wir brauchen dieses Buch unbedingt zurück wenn wir den Tempel Innos' finden wollen! rief Jabasch verzweifelt.
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| 12.10.2003 17:21 | #22 |
| Sir Iwein |
Immer mehr der Innoskrieger stürmten aus der Taverne, und Iwein hörte einige Male das Wort "Diebstahl".
"Bei Innos! Oh hätte ich das eher gewusst!", rief Iwein aus als er mit Entsetzen Jabaschs Worte vernahm.
"Als ich gerade mit Uncle hier vom Stadttor zurückgekommen bin, sind mir die Kerle entgegengekommen. Sie schienen es sehr eilig zu haben, von hier wegzukommen. Sie sind in Richtung Stadttor geflüchtet und dann nach Südwesten abgebogen. Wir holen sie nicht mehr ein."
Niedergeschlagen stand die Gruppe von Milizen und Paladinen da. Sollte dies das vorzeitige Ende ihres Abenteuers sein?
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| 12.10.2003 17:42 | #23 |
| Diego | R@PC |
Ich sage: Hinterher!
unterbrach Diego die Stille und hielt das Schwert empor.
Wenn wir es gar nicht erst versuchen können wir gleich wieder nach Hause. Un beileibe, mir steht der Sinn nach Abenteuer!
er lief los.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten... murmelte Diego für sich selbstEntweder sie schauen mich alle verdattert an und bleiben stehen... und ich darf dann umdrehen... oder es folgen mir einige...
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| 12.10.2003 18:11 | #24 |
| Uncle-Bin |
Innos... ich weiß ja nicht, was du damit erreichen willst, aber langsam geht es zu weit. Du stellst mich wirklich auf die Probe. Uncle-Bin war gerade ein kurzes Weilchen wieder in der Stadt, da musste er auch schon feststellen, was er alles verpasst hatte. Erst nur im Kopf dann aber auch im Flüsterton ging er noch einmal alles durch. Also erst nimmt man mir mein Bier. Dann werde ich geschlagen und in ein kaltes Wasserfass geworfen. In nassen Klamotten musste ich zwei Mal um die Stadt laufen. Die Bauern haben mich ausgelacht und ich wurde von einem Wolf angefallen. Mein Lord hast mich und seine Paladine machen sich über mich lustig, nicht zu vergessen die zwei die mich wahrscheinlich auch hassen. Ich hätte alles verkraften können, na ja mehr oder weniger, aber jetzt geht es mir entschieden zu weit. Uncle-Bin sah dem rennenden Lord hinterher und richtete dann sein Blickfeld auf die Taverne, in der immer noch die Fetzen flogen. Langsam lief er rot an und begann im ganzen Körper zu zittern, sein linkes Auge begann im Zittertakt zu flattern und seine rechte Faust was so angespannt, das man denken konnte sie würde jeden Moment platzen. Dann brach alles heraus, diesmal schlimmer als noch vorhin bei dem Wolf. Waruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuum? Wie konntest du es zulassen, das ich eine Kneipenschlägerei erst verpasse und dann viel zu schwach bin um auch nur einen Kerl zu vermöbeln. Vor Wut zitternd konzentrierte er all seine restlichen Kräfte auf die nächsten paar Bewegungen. Er schmiss den Wolf im hohen Bogen von seiner Schulter und rannte dann mit atemberaubenden Tempo Diego hinterher. Doch schon nach wenigen Schritten verließ ihn seine Kraft und so begnügte er sich mit einer drohenden Faust, die sich gen Himmel erstreckte...
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| 12.10.2003 18:17 | #25 |
| Taurodir |
Einen wirklich langen Schlaf könnte sich der Paladin nicht gönnen. Ruhig saß er in einer Ecke, umhüllt in seinem Umhang, die Kapuze übern Kopf gezogen, sodass man sein Gesicht nur schwer erkennen konnte. Am Überlegen war er, zu gehör hatte er einige seltsame Sachen bekommen.
Eine Prüfung sangte man, aber was für eine sollte diese sein? Ein Tempel, von dem er bisher nichts gehört hatte, und sich nicht denken konnte, wo dieses denn lag, und dann noch geheime Artefakte, eine goldene Rüstung. Konnte er all dies einfach so ignorieren? Wahr ist, dass er für eine lange Zeit im Wasser zu kämpfen hatte, doch bot sich nun die Zeit, seinen Kameraden bei dieser Aufgaber, dieser Prüfung, wie man sagte, auch Beistand leisten zu können. Seinem Gesichtsausdruck sah man an, dass sich Taurodir noch unsicher war, einfach würde diese Entscheidung nicht sein, doch was war schon auf dieser Welt einfach? Nichts.
Stunden vergingen, kurz war die Ruhezeit nur, und allmählich tauchte die Sonne auf.
In der Runde der Innosstreiter befand sich auch ein Lord, der sich Diego nannte. Von diesem hatte er bisher nichts gehört, aber eine Freude würde es dem Kommandant sein, Bekanntschaft mit ihm zu machen.
Auf seinem Tisch befand sich noch zahlreiches zu Essen, Brot, Käse, Wurst, Wasser, alles was das Herz nach solch einer langen Reise begehrte. Sein Plan, die Stadt am frühen Morgen zu verlassen, schien fehl zu laufen. Noch immer fiel keine Entscheidung, doch dafür fiel ihm die Nahrung die Kehle runter. Hungrig war er gewiss, und mit großem Genuß aß er, was vor ihm lag. In der Taverne wurde es lauter, zunächst wurde der Lord wütend über das Verhalten eines Kriegers, der wohl zu tief in sein Bierkrug geschaut hatte. Der Lord klärte dies auf seine Art, der junge Paladin blieb weiter ruhig in seiner Ecke, zog nun in Ruhe an seiner Pfeife. Man sah dem Wirt an, dass er einem treuen Gefährtin der Kommandatin dankbar war, obwohl Taurodir all dies nicht wirklich verlangte. Nienor befand sich sicher in einem langen Schlaf...Und wieder wurde Taurodir von seinen Gedanken weggerissen, nun wurde es hier unruhiger denn je. Bei Worten bließ es nicht, die Fäuste begannen zu sprechen. Ein Streit begann, von dem er sich zurückhielt. Nicht für umsonst wollte er jetzt Gewalt einsetzen, sollten doch es die tuen, die sich dafür verantworlich fühlten.
Jedoch hörte er das Gebrülle, dass man ein wichtiges Buch gestohlen haben sollt. Das Buch, welches sie wohl angeblich zu diesem Tempel, zu diesen Artefakten führen soll. Dies war ihm nicht ganz egal, denn nun schien er sich beschlossen zu haben, wie er seine Reise fortführen wollte. Noch im alter, wo die Knochen frisch waren, verlangte es ihm, weitere Abenteuer zu erleben, und von großem Herzem wollte er jetzt den anderen Streitern Innos, bei den Gefahren helfen. Er rannte dennoch nicht raus, um sich jetzt auf die Suche nach diesem Dieb zu machen, doch sprach ihn dafür der Gastwirt an.
"Mein Herr", sagte er "ich hab soeben ein Packet bekommen, es soll ein Geschenk von unserer Stadt sein. Wir bekammen zu Ohren, dass ihr bei diesem schrecklichen Kampf eure Waffen in den Tiefen des Meeres verloren haben sollt, und wir dachten uns, dass wir euch diese mit einer neuen ehrenvollen Klinge ersetzen. So kommet doch mit mir, kurz nach oben, um das Geschenk an sich zu nehmen.""Freudige Nachricht bringt ihr, Herr Wirt, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ganz vergessen, dass ich außer meinem Dolch, keine Waffe bei mir mehr trug. Ich danke euch allen dafür, das geschenk scheint wichtiger zu sein jetzt, denn entschieden habe ich mich, einen Weg zu nehmen, gemeinsam mit Kameraden, den ich nicht erwartet hatte, umso wichtiger ist es jetzt für mich, dass ich eine Waffe bei mir trage."
Langsam zog er sich die Kapuze runter, und schwang seinen Umhang ein wenig nach hinten, und stand auf. Sein Wappen auf seiner Rüstung war jetzt zu erkennen, doch trug Taurodir nicht wie andere Paladine, einen Helm bei sich. Als Behinderung sah er sowas an, er wollte doch lieber seinen Kopf frei bewegen können, und nicht durch eine kleine Öffnung die Welt betrachten. Neben dem Gastwirt schritt er nun, sie schritten hoch, und der Wirt öffnete mit dem Schlüssel die Tür. In einem kleinen Zimmer befanden sie sich, es schien ein Lagerraum zu sein. Der alte Mann nahm das Packet vor sich, und öffnete es vorsichtig.
"Hier mein Herr, ist eure neue Waffe, die euch auf euren Wegen hoffentlich helfen wird. Doch nicht nur diese Klinge bekommt ihr als Geschenk, nein, wir hatten uns auch gedacht, dass ihr einen neuen Umhang bekommen solltet. Es ist nichts besonderes, und auch nicht wirklich wertvoll, doch der Stoff ist ein wenig dicker als den, den ihr momentan um die Schultern trägt, und auch wärmer wird es euch in kalten Zeiten hüten."
"Das sind wahrlich die schönsten Geschenke, die man mir seit langem gegeben hat. Dankt der großen Kriegerin und den Menschen dieses Ortes von mir."Schnell zog er sich seinen alten Klumpen ab, und zog um die Schultern den neuen Umhamg über, auch dieser hatte eine Kapuze, und war schwarz wie seiner Zuvor. Doch sah, dass dieser wirklich dicker war. Seine Augen blieben aber nun bei der Klinge vor sich. Es schien wirklich eine gute Waffe zu sein, die Spitze war sehr scharf, und der Griff geradewegs perfekt. Feste nahm er es in die Hand, begann es kurz zu schwingen, und steckte es dann in seine Scheide ein. "Aradrion werde ich es ab heute nennen, noch mals vielen Dank!"Er verbeugte sich kurz vorm Wirt, was diesen erfreute, und schritt dann wieder hinunter. Die taverne war ein wenig leerer geworden, vielleicht würde es nicht schaden, wenn er sich einen kleinen Spaziergang gönnen würde, vielleicht würde er auch jetzt noch mehr erfahren. Den Lord anzusprechen, würde auch nicht schaden...
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| 12.10.2003 19:10 | #26 |
| _Jamal |
Sanft setzte der Einzelgänger seine Schritte über das grasbewachsene Land, welches sich vom Berggebiet in Richtung Süden entlang gezogen hatte. Sein Gang wurde vom Klappern der Paladinrüstung begleitet. Ermüdet stapften Clay und Zhao über die Ebene, ihre Gesichter waren von der Anstrengung der letzten Tage gezeichnet. Jedoch verformten sich die Züge ihrer Mimik zugleich, als die Turmspitzen der Hafenstadt deutlich sichtbar wurden.
„Geschafft.“, entfuhr es dem Einzelgänger. Er wandte den Kopf, blickte seinen Gefährten an und der Paladin stimmte nickend zu.
Einige Augenblicke später spalteten sich die breiten Torflügel mit einem lauten Knarren und öffneten den Abenteurern den Zutritt ins Stadtinnere. Zhaos Augen schlugen von einem Moment auf den anderen auf, es war überwältigend. Ganz im Hintergrund hatte sich die rot brennende Sonne daran gemacht, gen Himmel zu steigen und dabei überfüllte sie die Meeresoberfläche mit einer göttlichen Farbmischung aus Rot und Gelb. Sie hatte die Straßen und Mauern in ein sanftes Licht gelegt und lies zugleich den Dunst vom leicht feuchten Boden aufsteigen, als Clay seinen Begleiter kurz schubste.
Er wies mit einer Kopfbewegung einer Anordnung von Häusern hin. Dem Einzelgänger fiel eine Gestalt auf, die soeben in eine Nebengasse einbog und sich in der Dunkelheit Schutz suchte. Als Zhao seinen Blick zur Seite wandte, erblickte er mehrere Soldaten, die dem Kerl zuvor auf der Fährte zu sein schienen. Sogleich machten sich die beiden Recken auf und trennten sich, das Garde-Pack wäre sowieso nicht im Stande dazu gewesen, den Mann auf eigene Faust zu fangen.
Vorsichtig wagte Zhao Yun einen Blick und spähte hinter einer Hauswand in die Gasse, in die der Täter verschwunden war. Sie war von Dunkelheit geprägt, da die Häuser die den Pfad einschlossen weit nach oben ragten, und somit war kaum etwas zu erkennen. Leise schritt er entlang der Mauer in die Nacht hinein, und blieb an der nächsten Ecke stehen. Er sah sich in alle drei Richtungen, und als sein Haupt nach rechts gewandt war, hechtete plötzlich ein Schatten in den Augenwinkeln des Einzelgängers an ihm vorbei. Blitzartig spurtete er in die Richtung und schritt weiter, bis seine Nase an einer hohen Steinmauer anschlug – er war in einer Sackgasse gelandet. Mürrisch formte er die Augen zu winzigen Schlitzen zusammen. Er war sich sicher, dass der Kerl hier hineingerannt sein musste und dann entdeckte er ein offenes Fenster, durch das die Vorhänge nach außen wehten.
„Na gut, dann geh ich halt wieder…“, sagte er lauthalsig aus sich heraus und fügte mehr als nur Ironie hinzu. Langsam ging er von dannen und blieb an der nächsten Kreuzung wieder stehen, drehte um und kroch an der Wand bis unter das Fensterbrett, des offenen Fensters, zurück. Gespannt wartete er ab, und hoffte auf Erfolg.
Plötzlich knackste etwas! Eine Stiefelspitze ragte über den Brettrand über des Einzelgängers Kopf hervor und sogleich folgte der Rest vom Körper. Die linke Hand hielt sich an der Hauswand fest, als sich die Beine sogleich abstützen und der Täter in der Seitengasse landete. Zu voreilig entglitt ein Siegeslachen seiner Kehle, denn es wurde sogleich vom Aufhusten des Einzelgängers unterbrochen. Zhao baute sich vor dem Dieb auf und wartete auf seine Reaktion.
„Niedlich, wer bist du denn?“, lästerte er und zog sofort seine Stachelkeule aus der Gürtelhalterung.
Der Kerl hielt in der rechten Hand ein Buch und schien es wohl nicht weggeben zu wollen. Doch hatte Zhao nicht genügend Zeit, das Skript länger zu beschauen – ein Stachel fuhr nur knapp an seiner Wange vorbei. Sofort reagierte der Einzelgänger und wich aus. Lachend schlug der Dieb eins nach und in selbigem Moment, schnellten beide Hände Zhaos aus und griffen nach der Linken seines Feindes. Er versuchte sich erfolglos zu befreien, doch wurde er dabei unterbrochen, als der Einzelgänger seinen Fuß gegen die Brust des Mannes nagelte und jener mit seinem Popo unsanft auf dem Erdboden aufprallte. Siegessicher hatte der Einzelgänger den Dieb entwaffnet und warf die Stachelkeule zur Seite, zu seinem Nachteil – der Kerl wollte einfach nicht locker lassen und hatte bereits den Dolch gezückt. Wieder fuhr er Zhao mit seinem hässlichen Grinsen an und fuchtelte mit der kurzen Klinge vor der Nase des Einzelgängers umher. Zhao wartete den nächsten Angriff ab, duckte sich unter dem angreifenden Arm hindurch und setzte seinen Ellbogen gezielt zwischen die Rippen des Diebes. Prustend fiel er um und lies dabei das Skriptum aus der Hand fallen.
Zhao schlug den Dolch mit seinem Fuß zur Seite und hob das Buch auf. Im selben Moment trafen die Paladine samt Clay ein.
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| 12.10.2003 19:48 | #27 |
| Barin Komber |
Barin und Gabo beobachteten hinter einem Felsen versteckt wie sie Karmon gefangen nahmen.
"Gabo du machst jetzt wieder eins deiner Ablenkungsmanöver und ich werde dann diesen Trottel befreien. Gabo nickte ihm kurz zu nahm sich dann einen Großen Stein und warf ihn dem Paladin der sich Diego nannte an den Kopf. Der hatte aber seinen Helm auf und es machte nur laut klong. Dann hampelte Gabo noch vor den sowieso gereizten Paladinen rum bis sie alle wutentbrannt hinter ihm herliefen.
Barin grinste, die paar verbliebenen Milizen dürften ihm kaum Schwierigkeiten bereiten. Es waren nur noch drei Milizen und ein Novize dort. Er nahm seinen Bogen und gleich darauf surrte ein Pfeil auf einen der Milizen zu. Knapp ging der Schuss an seinem Gesicht vorbei und er sprang einen Schritt zurück. Schnell rannte er mit gezogenem Zweihänder auf die Milizen zu welche erschrocken einen schritt zurückwichen.
Mit einem schlag seiner mächtigen Waffe hatte er das Seil welches seinen Kumpanen festhielt durchtrennt. Die Milizen waren so überrascht weil Barin auch so schnell zugeschlagen hatte. Jetzt besannen sie sich aber wieder und zogen ihre Schwerter. Von den Paladinen fehlte immer noch jede Spur und so hatten die beiden Kämpfer auch kein allzu schweres Spiel den Milizen wieder zu entkommen. Barin schwang einmal seinen Zweihänder sicht an den Gesichtern der Milizen vorbei und dann rannten sie auch schon in einen nahe gelegenen Wald wo eine Verfolgung nichts mehr bringen würde.
[i]"Verdammter Trottel," fluchte Barin "Wegen dir ist uns das Buch jetzt durch die Lappen gegangen!"
"Egal, ich habe diese Seite vorher rausgerissen. Sie war in dem Buch markiert und ich glaube da steht alles drauf was wir brauchen." die beiden lachten und gingen in Richtung ihres Versteckes. Auf dem Weg dorthin trafen sie noch Gabo. Er hatte die Paladine irre geführt und ist ihnen dann entkommen. Wenig später erreichten sie auch schon ihre Höhle wo sie Barins Männer begrüßten...
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| 12.10.2003 19:59 | #28 |
| Diego | R@PC |
Es reichte. Eine Beule im neuen Helm. Das sollte dieser heruntergekommene Wegelagerer büßen.
AUF IHN! schrie er und vier Paladine stürmten an Diego vorbei und dem Dieb hinterher. Diego reichte der heutige Tag an sich schon. Konnte nur besser werden, denn schlechter war unmöglich. Er rammte sich den Helm auf den Kopf und rannte los.
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stoppte, nahm den Halm ab, drehte ihn, setzte ihn wieder auf und rannte weiter
Den Kerl bring ich um! Ich reiß' ihm die Zehennägel raus und lass ihn ausbluten![ ungefähr 200 Metern fand er seine Paladintruppe in einer Sackgasse stehen.
[I]Was ist? Habt ihr ihn? fragte der Lord ohne viel Hoffnung.Als die Paladine verneinten schlug Diego die Hände überm Kopf zusammen und sah sich demonstrativ um.
Lasst mich mal zusammenfassen. Links eine steile Felswand. Rechts eine steile Felswand. Und schaut mal da. Bei Innos. Wir stehen vor einer steilen Felswand. Und als ich vorhin in diesen Canyon kam hätte ich scwören können das der Eingan nicht breiter als vier Meter ist. Und ihr habt den Dieb verloren? gackerte Diego halb verzweifelt. Die Paladine gerieten angesichts des irre dreinblickenden Lords in leichte Panik und versuchten sich teils hinter sich selbst, teils hinter dem eigenen Schwert zu verstecken und möglichst unsichtbar zu wirken.
AAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHHHH! kam aus der Kehle Diegos. Warum eigentlich immer er?
Zurück nach Drakia! Aber hopp! Ihr vier seit ab jetzt als Vorhut dieser Mission anzusehen! Ist das nicht eine Ehre? Ja, das ist eine große Ehre! Und jetzt ab, ihr Trottel!
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| 12.10.2003 20:05 | #29 |
| Jabasch |
Jabasch klapte erschöpft zusammen und murmelte etwas von
"Zum Glück haben wir das Buch noch."
Doch als er es an sich nahm, und genauer betrachtete sah er das der Bandit wohl die wichtigste Seite die er extra markiert hatte herausgerissen haben muss. Verärgert schaute er in die Richtung in die die Banditen geflohen sind,"Wir dürfen sie auf keinem Fall unterschätzen" warnte Jabasch die anderen Milizen die noch um ihn herum standen.
"Innos will uns also wirklich auf eine Probe stellen"
erschöpft kamen nun auch einige der Paladine zurück. Etwas enttäuscht das sie den Banditen nicht fangen konnten.
Alles versammelte sich wieder um den Milizsoldaten und alle erwarteten das er sich was ausdachte um das Abenteuer doch noch zu retten. Also ich schlage vor wir gehen in die Richtung in der die Banditen verschwunden sind oder fragen Einheimische. Wir müssen etwas über diese Gesellen herausfinden eh wir weitere Schritte Planen.
Jabasch überlegte sich was man am besten tun könnte.
"Jemand könnte nach Drakia zurückkehren um etwas über diese Kerle raus zu finden, der eine heiß glaube ich Karmon! Ansonsten kann noch jemand die Umgebung auskundschaften um ewt. Spuren zu finden....
Jabasch ging erstmal wieder in die Stadt zurück um dort nach hinweisen zu Suchen oder besser zu fragen...
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| 13.10.2003 10:34 | #30 |
| Uncle-Bin |
Da saß Uncle-Bin nun irgendwo auf einer vernebelten Wiese zwischen Drakia und dem Minentalgebirge. Vor ihm brodelte ein Stück seiner tierischen Bekanntschaft von gestern in einem kleinen Töpfchen. Sie hatten die Nacht auch hier verbracht und warteten seit dem auf Jabasch, der immer noch nicht aus der Stadt zurückgekehrt war. Vor etwa einer Stunde hatte sich der Kundschafter auswechseln lassen, natürlich nicht ohne wirklich spärliche Informationen zu vermitteln. Der Paladin war am letzten Abend den Spüren, der Halunken gefolgt und konnte sich so ein oder zwei Kilometer auf der Spur der Ganoven halten, bis sich die Spur schließlich verlor. Alles in allem klang das wie ein vorzeitiges Ende, des Abenteuers in das er so ungewollt gestolpert war. Doch in seinem Inneren war es Uncle eigentlich auch egal, er wollte jetzt nur noch das Stückchen Fleisch genießen und sich dann noch ein wenig schlafen legen. Zu seinem Glück, wenn auch aus unangenehmeren Gründen, hatte er sich etwas abseits der anderen ausgebreitet und konnte so in einem unbeobachteten Moment sogar ein wenig Schnaps aus seinem Notvorrat in das Wolfssüppchen gießen. Die Brühe beruhigte sich so einen Moment und verbreitete dann ein köstliches Düftchen. So dann lass ich's mir mal schmecken... Er beugte sich ein weiteres mal nach vorn und nahm den kleinen Topf von seinem Feuerchen. Als er schließlich daraus löffelte verbrannte er sich zwar fast die Zunge, aber die Hitze brauchte er ja auch, denn seit gestern musste er ja ununterbrochen frieren...
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| 13.10.2003 11:50 | #31 |
| Diego | R@PC |
Diego schnauft und zog sein Schwert aus dem Leib eines Wolfs.Nummer drei. Die Viecher sterben noch aus wenn sie mir ständig über den Weg laufen.
Er suchte nun schon seit gestern Abend nach Spuren der Banditen, bisher ohne Erfolg. Bisher wartete am Ende jeder Spur ein vorwitziger Wolf der den letzten Fehler seines Lebens beging indem er den Lord angriff...
Er machte kehrt und schritt nach Drakia zurück. Die Wachen am Stadttor standen stramm und versuchten unauffällig zu wirken als der murrende Lord es durchschritt. Er lenkte seinen Körper in die Taverne um erstmal zu frühstücken... jetzt eine heiße Suppe!
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| 13.10.2003 16:46 | #32 |
| Goetterfunken |
Den ganzen Vormittag war Goetterfunken durch Drakia geschlendert und hatte sich umgehört, ob irgendwer etwas über die Banditen wusste. Um kein Aufsehen zu erregen, hatte er dabei seine Rüstung und das Schwert abgelegt. Aber niemand hatte dem Rekruten etwas sagen können oder wollen, es war frustrierend gewesen. So wird das nichts, wir müssen uns irgendwas anderes einfallen lassen, um Infos über die Banditen zu bekommen.
Genervt ging er zurück zur Taverne, der Mittag war schon lange vorbei und Goefu hatte immer noch nichts gegessen. Sein Magen hing ihm bis zu den Knien. Hoffentlich hat einer der anderen mehr Erfolg gehabt, dachte er mürrisch.
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| 13.10.2003 16:52 | #33 |
| Clay |
Müde ließ sich der Paladin auf einer schmalen Mauer nieder, die anscheinend noch zum alten Teil der Stadt gehörte und nicht eingerissen worden war. Zumindest konnte Clay nicht erkennen, was sie für eine Funktion haben sollte. Mit beiden Händen ergriff er den Helm und zog ihn mühevoll von seinem Kopf. Sofort legten sich die verschwitzten Haare wie Schlangen in seine Stirn und verwehrten dem Paladin so die Sicht auf die Straße. Er könnte auch mal wieder einen neuen Haarschnitt vertragen, sagte sich der Krieger mürrisch. Seit er Gorthar verlassen hatte, hatte Clay weder etwas vernünftiges gegessen, noch hatte er in einem Bett schlafen können. Die eine Nacht in Khorinis mal ausgenommen war er nun schon seit Monaten auf Wanderschaft und was er erlebt hatte, war alles andere als erfreulich gewesen.
Wenn er ehrlich war, musste sich Clay eingestehen, verspürte er Furcht. Vor allem vor sich selbst, denn auch wenn der mysteriöse Stein nun endgültig vernichtet worden war, konnte er sich doch nicht mehr vollständig über den Weg trauen. Durch seine Hand wären beinahe mehrere seiner Verbündeten und Freunde gestorben und so etwas durfte einfach nicht passieren. Es blieb die Hoffnung, dass wirklich nur der Stein für seinen Sinneswandel verantwortlich war und er nun wieder vollkommen Herr seiner Sinne war. Sonst musste er sich ernsthaft überlgen, ob es nicht besser war...aber nein, darüber sollte er sich jetzt noch keine Gedanken machen. Auch wenn die letzte Zeit furchtbar gewesen war, hing Clay doch noch zu sehr an seinem Leben um es jetzt schon zu beenden. Allerdings könnte ihm eines Tages keine andere Wahl bleiben.
Die Nacht hatte er wieder im Freien verbracht und war erst im Morgengrauen wieder zurück in die Stadt gekommen. Wie die anderen scheinbar auch, hatte er keine Spur von den Banditen gefunden. Und wenn dieser Lord nicht auch hier wäre, hätte Clay schon längst wieder den Rückweg angetreten. Was sie zu erzählen hatten, war natürlich interessant und natürlich freute sich der Paladin auch über das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten wie Cifer, aber von Innostempeln hatte er nun wirklich erst einmal genug. Und mit Banditen wollte er sich schon gar nicht abgeben. Nunja, vielleicht würde sich ja noch eine Gelegenheit ergeben, von hier zu verschwinden.
Gedankenverloren hob Clay seinen Kopf und blickte auf. Nicht weit, vielleicht ein paar Schritte, vor ihm stand eine Frau an einer Art Marktstand. Die Alte hatte scheinbar einige Dinge für ihr Abendessen gekauft, jedenfalls kramte sie in ihrem alten Geldsäckchen um dem schmriegen Händler sein Geld zu geben. Clay wollte gerade seinen Blick wieder abwenden, als ihm eine dunkel gekleidete Person ins Auge stach, die sich rasch auf die Alte zubewegte. Kurz bevor die Person die Frau erreichte ging sie in den Sprint über und rempelte ihr Opfer an. Da hatte Clay begriffen was vor sich ging. Noch während er aufsprang sah der Krieger, dass der Dieb die Alte zu Boden gestossen hatte und sich eilig nach dem Geldbeutel bückte. Der Händler hatte sein Geld bereits erhaltn und ließ sich außer einem leichte Grinsen nichts anmerken.
"Sofort stehenbleiben. Ich bin ein Krieger des Königs und heiliger Streiter Innos. Stop!" Doch die Rufe schienen den Dieb nicht im geringsten zu stören. So schnell es ihm die Rüstung erlaubte, nahm der Paladin die Verfolgung der flüchtigen Person auf. Wie im Fluge rasten die Häuser der kleinen Stadt an ihm vorbei, während er hinter dem Dieb herhetzte. Immer weiter verfolgte Clay den Flüchtigen, allerdings gelang es ihm nicht aufzuholen. Der Abstand schien sich eher noch zu vergrößern. Aber er hatte einen Vorteil: Aus der Stadt konnte der Dieb nicht entkommen, die Wachen würden sofort erkennen, dass die Person auf der Flucht war und sie stoppen. Clay musste den Dieb also hier in der Stadt stellen können. Noch einmal rief er dem Verfolgten zu, dass er stehenbleiben solle und legte noch ein wenig Tempo nach. Auch wenn es nur um das Geld einer alten Frau ging, diesen Mistkerl wollte sich der Paladin nicht durch die Lappen gehen lassen....
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| 13.10.2003 17:34 | #34 |
| Goetterfunken |
In Gedanken schlenderte Goetterfunken Richtung Taverne. Aggresiv trat er gegen einen kleinen Kieselstein, der durch den Stoß über die Straße sprang und gegen eine Mauer prallte.
Goefu bog in eine kleine Seitengasse ein. Gedankenverloren lief er hinein und merkte erst nach ein paar Metern, dass er hier falsch war, die Taverne war in einer anderen Richtung. Er wollte sich schon umdrehen, als ihn eine schmerzverzerrte Stimme ansprach.
"Hey du... arrghh... kannst du mir vielleicht helfen? Mein verdammtes Bein... es tut so weh.... "
Überrascht blickte Goetterfunken auf und schaute in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort in der Ecke kauerte ein dreckiger Mann mittleren Alters mit ausgestrecktem linken Bein. Sein Haar war ergraut und hing in ungepflegten Strähne herunter. Seine Kleider sahen alt aus und so, als ob sie schon mehrmals geflickt worden wären. Eine penetranter Geruch ging von dem Kerl aus. Dennoch trat Goetterfunken heran.
"Hallo. Was ist los mit deinem Bein? Wie kann ich helfen?"
"Mein verfluchtes Bein, ich hab hier in der Ecke übernachtet, wollte einfach mal in der Stadt schlafen, draußen ist's ganz schön gefährlich geworden. Und als ich versucht hab, aufzustehen, bin ich ausgerutscht und gefallen. Jetzt kann ich mein Bein nicht mehr bewegen, ich glaube, es ist gebrochen", presste der Landstreicher zwischen den Zähnen hervor. Dabei deutete er wild auf sein linkes Bein. Der Rekrut der Miliz ging in die Kniee und musterte das Bein. Vorsichtig taste er über das Bein. "Tut das weh?", fragte Goefu und drückte einmal kurz zu. Der Landstreicher antwortete mit einem lauten Schmerzensschrei. "Mhmm, scheint wirklich gebrochen zu sein. Ich werde es am besten schienen, dann kannst du zusammen mit einer Krücke alleine gehen. Außerdem hab ich ein paar Heilkräuter dabei, die kannst du mit ein bißchen Wasser zu einer einfachen Salber mischen und auf's Bein schmieren. Dass sollte helfen, einverstanden?" Nickend erklärte der Mann seine Zustimmung.
Konzentriert machte Goefu sich an die Arbeit. Er hatte Glück, einen Steinwurf entfernt lag einen lange Holzlatte, die er viermal durchbrach. Dann ging er kurz zum Hafen und nahm einfach ein kleines Stück Segeltuch mit, dass unbeobachtet neben einem Fischerboot gelegen hatte. Er ging zurück und schnitt es auf dem Weg in dünne Streifen. Behutsam legte er die Holzstücke um das Bein und bannt sie mit den Stoffstücken zusammen. Der Landstreicher schrie und zitterte zwar vor Schmerz, blieb aber tapfer. Nach zwei Minuten war Goefu fertig mit der provisorischen Schiene. Er reichte seinem Gegenüber den Rest der Holzlatte und zwei Heilkräuter aus seinem Beutel.
"Hier, das Holzstück kannst du als Krücke nehmen und mit den beiden Kräutern kannst du dir wie gesagt eine schmerzlindernde Salbe mixen, einfach ein bißchen Wasser dazu und dann verreiben. Komm, ich helfe dir hoch!"
Wackelig stand der Landstreicher auf seiner Krücke. "Danke mein Junge, du hast mich wirklich gerettet. Wenn ich dir jemals helfen kann, dann sag nur Bescheid. Ratten-Boe kennt sich gut aus hier in der Gegend."
Goetterfunken riss überrascht die Augen auf. "Wirklich? Du kannst mir in der Tat wissen! Ich suche das Versteck von ein paar Dieben, die einem Freund von mir etwas sehr wichtiges gestohlen haben, hier in der Taverne von Drakia." Der Alte zog die Augenbrauen hoch. "Mhmm, mei, hier, ein ganzes Stück vom Stadttor entfernt, liegt ein großer Wald. Dadrin gibt es eine Lichtung, das wäre sicherlich ideal für solche Banditen wie du sie suchst." Glücklich lächelte er Goefu an, anscheinend zufrieden damit, ihm geholfen haben zu können. Goetterfunken bedankte sich schnell bei ihm und sagte im Lebewohl. Dann hastete er zurück zur Taverne. Wenn der Alte wirklich Recht hat, bekommen wir die Seite vielleicht doch noch wieder.
Er stieß die Tür auf und trat an den Tisch der Streiter Innos´. "Leute, ich hab' eine Idee, wo die Banditen sein können!!"
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| 13.10.2003 18:08 | #35 |
| Sir Iwein |
Iwein war müde und ausgelaugt. Den ganzen Tag war er durch die schmalen Gassen von Drakia gelaufen und dort nach Menschen gesucht. Doch die Menschen in diesem Fischerdorf waren nicht sehr mitteilsam. Zumindest nicht, wenn man keinen Dorfklatsch sondern Informationen über Banditen haben wollte. Und die, die etwas über die Banditen wissen könnten, waren erst recht nicht beredsam, besonders dann nicht, wenn man die Rüstung eines Soldaten trug oder einen Haufen Gold dabei hatte. So war der Milizsoldat dann schließlich unverrichteter Dinge in die Taverne zurückgekehrt, in der Hoffnung, dass sich die anderen bald wieder dort einfinden würden und mehr herausgefunden hätten.
Plötzlich hörte man, wie jemand die Tür aufstieß mit geräuschvollen Schritten die Taverne betrat. Iwein sah kurz von seinem Bier auf, dann lachte er. Es war Goefu, und er schien ganz außer sich. Leute, ich hab' eine Idee, wo die Banditen sein können!!", rief er. Dann hustete er peinlich, als er bemerkte, dass nicht nur Milizen und Ritter in der Taverne waren. Diese aber sprangen sofort erregt von ihren Plätzen auf und eilten zu dem Rekruten. Dann traten sie nach draußen, um nicht von fremden Ohren belauscht zu werden. "Sprich!", sagte Iwein. "Was hast du herausgefunden?"
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| 13.10.2003 18:12 | #36 |
| Goetterfunken |
Hastig erzählte Goefu von davon, was ihm der Landstreicher erzählt hatte. "Es gibt da eine Lichtung in einem nahen Wald, hinter dem Stadttor. Ein alter Landstreicher hat mir das erzählt, hört zu, das ganze war folgendermaßen... " Die Worte sprudelten nur so aus Goetterfunken heraus, nach 5 Minuten hatte er seine Geschichte erzählt. Keiner der anderen Soldaten hatte auch nur ein Wort gesagt, alle hatten ihm nur konzentriert und still zugehört.
"....vielleicht finden wir ja wirklich auf dieser Lichtung die Banditen. Oder zumindest eine Spur von ihnen."
Erwartungsvoll blickte er in die Runde.
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| 13.10.2003 18:25 | #37 |
| Sir Iwein |
Iwein zögerte. Er hatte sich mehr erwartet. "Diese Lichtung könnte wer weiß wo in dem großen Wald sein. Und Innos weiß, wie viele Lichtungen es in dem Wald gibt. Und wo genau liegt der Wald? Ich kenne mich nicht gut in den Landen jenseits der Berge aus, und ich denke, ihr anderen auch nicht. Und wer garantiert uns, dass die Banditen auch wirklich dort sind? Ich glaube, Goefu setzt zu viel auf die Worte des Kerls. Andererseits, so ein Landstreicher kommt viel herum. Eine andere Chance werden wir nicht bekommen. Ich sage, wir gehen in diesen Wald. Aber natürlich überlasse ich diese Entscheidung Jabasch. Er hat das Buch entdeckt und soll entscheiden, wie es weitergeht."
Mittlerweile waren auch die meisten anderen wieder eingetroffen und alle warteten nun auf Jabasch´s Worte.
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| 13.10.2003 19:21 | #38 |
| Yale |
Drakia war schon eine merkwürdige Stadt. Kaum waren Cifer und er angekommen, ließ man es sich nicht nehmen, die beiden Paladine ausgiebig zu begaffen. Es hob den Stolz mit dem sie durch die Straßen schritten, doch ganz gefiel er sich in der Rolle des hochnäsigen Kriegers nun auch nicht. Und zu allem Überfluss gab es auch in Drakia die Art von Milizsoldaten welche es kaum erwarten konnten, die Paladine mit manch sehr abwegigem Gerede über mächtige Artefakte des Herrn zu bereden. Doch eines musste man dem Kerl lassen, mit seinem Buch und der Karte wirkte er sehr originell und seine Geschichte weckte in Yale die selbe Abenteuerlust wie er sie unter der Barriere beinahe jeden Tag verspürt hatte. Und das wollte schon etwas bedeuten, denn seit ewig langer Zeit war er nicht mehr einem solch wagen Abenteuer gefolgt geschweige denn, dass er ihm überhaupt ein Ohr geschenkt hätte.
Und als ob selbst die wiedererweckte Abenteuerlust noch nicht genug des Guten gewesen wäre gab es wenige Augenblicke später auch noch eine zünftige Kneipenschlägerei, die beinahe aus den Zeiten des Alten Lagers hätte stammen können. Zu dumm nur, dass hinter der Rangelei nur die banale Absicht von ein paar schäbigen Banditen stand, dem Trupp das Buch samt Karte zu klauen. Doch sie würden den Streitern Innos nicht entkommen, der Herr würde sie leiten, denn sollten diese Artefakte wirklich existieren, dann würde Innos es niemals zulassen sie in den Händen solches Abschaums zu sehen.
Während die Milizen und auch Lord Diego samt seines neugeformten Sondertrupps für dämliche Vorgehensweise nach Hinweisen außerhalb der Stadt suchten, schlenderte Yale durch die Gassen von Drakia, einerseits um sich nach wichtigen Informationen umzuhören, andererseits um nun endlich mal diese Stadt zu erkunden, von der schon viele berichtet hatten. Ein kleiner, aber doch beschaulicher Ort und der dickste Pluspunkt für Yale persönlich: es gab eine Schmiede! Sie lag direkt neben der Herberge, also konnte der Paladin auch mal wieder schlafwandelnd schmieden.....wie er es seit langem nicht getan hatte.
Gemächlichen Schrittes durchstreifte Yale die Gassen, hielt hier und da an um mit manchem Bewohner ein Schwätzchen zu halten und befragte auch die örtliche Miliz nach den Geschehnissen seit dem Fall der Barriere. Unter jenen Soldaten waren einige deren Gesprächsfluss dermaßen immens war, dass Yale dachte hier hätte nur er in den letzten Jahren mal jemanden etwas über die Stadt gefragt.
Nach einiger Zeit konnte er sich Kraft seines heiligen Amtes von den schwafelnden Milizen trennen und setzte den Streifzug durch die Stadt fort. Plötzlich bemerkte er die laute Rufe die anscheinend jemanden zum anhalten bewegen sollten. Zwei Gassen weiter schoß auf einmal ein dunkel gekleideter Mann hinter einem Haus hervor, verfolgt von der scheppernden Rüstung eines Paladins samt selbigem als deren Träger. Yale erkannte die Situation perfekt, es musste etwas vorgefallen sein, sonst würde sich ein Paladin niemals in Wallung versetzen wegen eines derart schäbigen Kumpels. Sofort setzte der Schmied zum Sprint an um dem Delinquenten vielleicht noch den Fluchtweg abzuschneiden. Zu dumm nur, dass er noch keine perfekte Orientierung in dieser Siedlung besaß, aber die Möglichkeit, dass der Verbrecher ihm direkt in die Arme lief bestand ja immer. Also spurtete Yale in einer parallelen Gasse neben dem Sprinterteam her und versuchte möglichst schnell die nächste Ecke zu erreichen, denn sollte der Galgenvogel abbiegen, wäre sein Schicksal mehr als besiegelt.
Kaum hatte er die Ecke erreicht sah er nur noch des Umriss des Mannes in seiner Gasse weiterrennen, immernoch verfolgt vom Paladin. Yale legte noch einen Gang zu, jetzt war er beinahe an der Grenze seiner Sprintfähigkeit angelangt, doch der Mann musste gestellt werden. Innos war ihm gnädig, rannte der Dummbatz an der nächsten Abzweigung doch nach links direkt in die Arme des Schmieds. Anscheinend wollte er in der dort herrschenden Dunkelheit verschwinden, doch hatte er nicht mit einem weiteren Verfolger gerechnet. Kurz vor Yale bremste der Mann abrupt ab und blieb stehen. Er drehte sich um, doch sah er dort bereits den anderen Paladin stehen der, wie Yale nun erkannte, sein Kollege Clay war. Yale machte nicht viel Federlesens und bot dem Banditen sogleich seine Möglichkeiten lautstark an:
"So Freundchen, ich glaube du hast zwei Möglichkeiten hier rauszukommen. Erstens gefesselt und flankiert von zwei Paladinen oder zweitens in vielen kleinen Häppchen. Also, die Wahl liegt bei dir, ich habe mit keiner der beiden Lösungen ein Problem, du aber schon!"
Yale liebte es wenn er einen seiner Sprüche anbringen konnte und diese Situation war dafür mehr als passend gewesen. Nun wartete er auf die Reaktion des Fischauges........die Hand des Paladins wanderte zur Vorsicht schonmal an den Griff seines Schwertes......
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| 13.10.2003 19:56 | #39 |
| CiferXIV |
Cifer hatte sich noch ein weiteres Bier in der Hafenkneipe gegönnt. Sie war seit der Schlägerei wieder halbwegs hergerichtet worden. Jedenfalls fand sich wieder ein wenig Zeit zum Entspannen. Doch dass man immernoch nichts über den Aufenthaltsort der Banditen wusste war nicht sonderlich positiv. Während er den Krug mit einen letzten kräftigen Schluck leerte bekam er das Gespräch auf der Haupstraße Drakias zum Teil mit. Ein Rekrut wollte Informationen über eine Lichtung im Wald haben. Dort sollten angeblich die Banditen hausen. Eine sehr wage Vermutung, wer weiß wo er das aufgeschnappt hatte. Aber es war wenigstens ein Anhaltspunkt. Und bevor man den Dieben Zeit gab sich selbst auf die Suche nach den Artefakten Innos zu machen, war es doch besser solchen Hinweisen nachzugehen. Vielleicht fand man ja doch etwas.
Mit einem kräftigen Ruck erhob sich der Paladin und trat aus der Taverne auf die Straßen wo sich die Milizen mit dem Rekruten unterhielten und nicht sicher waren was zu tun war.
Rekrut, wie ist dein Name? fragte er lautstark um auf sich aufmerksam zu machen.Man nennt mich Goefu, Sir. lautete die Antwort.
Gut, ich bin Cifer. Und ihr meint, zu wissen wo das Banditenlager ist? Goefu bejahte dies und fügte hinzu dass es einen Versuch wert wäre dort zu suchen.
Nundenn, was steht ihr noch so unbeteiligt rum. Wir sollten in Richtung des benannten Waldes aufbrechen und uns umschauen. befahl Cifer. Die Milizen bestätigten und wollten sich sogleich auf den Weg machen. Doch im selben Augenblick kamen 2 Paladine aus einer Seitengasse getreten. Cifer bgrüßte Yale und Clay mit einem Nicken und musste grinsen.
Was hast du denn da tolles gefangen? fragte er mit ironischer Stimme als er sah wie Clay einen verlumpten Mann vor sich her schob und ihm gleichzeitig einen Dolch an die Kehle hielt. Clay grinste zurück.
Ich hab hier jemanden der uns etwas erzählen möchte, nicht wahr? meinte Clay dem Gauner zugewandt. Er drückte ihm den Dolch stärker an die Kehle um zu zeigen dass er hier ganz schnell sein Leben lassen könnte wenn er keine Informationen rausrückt. Die anderen warteten gespannt, was ihnen der Lump denn zu erzählen hatte.
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| 13.10.2003 20:10 | #40 |
| Clay |
Keuchend blieb der Paladin direkt neben seinem Kontrahenten stehen. Während Clay sich nach vorne beugte und die Hände auf die Knie stützte lief ihm der Schweiß nur so das Gesicht hinab und vereinte sich, nachdem er die Poren verlassen hatte, mit den übrigen Perlen zu einem kleinen Rinnsal, das sich über den ganzen Körper des Paladins zu erstrecken schien. Als er sich ein wenig gefangen hatte blickte Clay wieder auf. Welch ein Glück, Yale war es gelungen den Mistkerl zu stellen und aufzuhalten. Clay war sich nicht sicher, ob er den Banditen noch erwischt hätte, denn die Nacht senkte sich bereits über den Himmel Drakias.
Noch immer nach Luft schnappend bedankte sich der Paladin rasch bei seinem Kameraden und wandte sich dann dem Kriminellen zu. Schnell hatte er ihn an die Rückwand eines Hauses gedrückt und kurz darauf vergrub sich die gepanzerte Faust des Kriegers in der Magengrube des Diebes. Würgend knickte der Kerl zusammen, während sich Yale und Clay vor ihm aufbauten. Auch die andere Gruppe um Cifer, die gerade zu ihnen gestoßen war, schaute sich den Kerl neugierig an. Wenigstens waren sie jetzt fast alle wieder beisammen.
"So, Freundchen. Wie mein Kollege dir bereits angekündigt hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, das gestohlene Geld herauszurücken und uns ein bisschen etwas erzählen. Die andere dürftest du schon erraten haben." Grinsend zückte Clay seinen Dolch und drückte ihn leicht gegen die Kehle des Mannes. "In Ordnung...ich, ich werd das Gold rausrücken...und fragt mich was Ihr wollt..." würgte der Dieb mühsam hervor, während der Paladin den Druck des Dolches etwas lockerte. Yale nahm das Säckchen mit dem Gold der Alten in Empfang. Dann begannen die Paladine mit der Befragung:
"Gibt es noch mehr solcher Mistkerle hier in Drakia? Wir meinen Banditen...Strauchdiebe...Wegelagerer...Perverse... -die gibt es bestimmt, also wo könnten sie sich verstecken? Na los, du wirst es wissen, wenn nicht, mach dich auf einige Schmerzen gefasst" Die angsterfüllten Augen des Diebes blickten den Paladin schmerzverzerrt an. "Ja, ja schon gut. Bitte lasst mich leben. Einige von uns schlafen im Wald, die höheren Tiere haben eine Lichtung für sich in Anspruch genommen, die Lichtung ist im Wald ein Stück außerhalb der Stadt, folgt dem Pfad, der in den Wald führt, dann werdet Ihr sie finden. Mehr weiß ich wirklich nicht...bitte..."
Vielleicht war das ein Anfang. Clay ließ von dem Kriminellen ab und wandte den anderen zu. Ihre Blicke verrieten eigentlich schon alles. Ja, sie wollten diese Lichtung suchen und finden. Dort konnte es die Spuren geben, die zu der Seite des geheimnisvollen Buches führen konnte. "Na, los, du Mistkerl. Wenn ich dich nochmal sehe, werd ich dich aufschlitzen." Mit diesen Worten lockerten die Paladine den Griff und ließen den Dieb seines Weges gehen. Falls er gelogen hatte, würden sie ihn schon irgendwo in der Stadt wiederfinden. Jetzt gab es Wichtigers zu tun. "Wir sollten nach dieser Lichtung suchen. Das ist die einzige Spur, die wir nach einem Tag des Suchens gefunden haben."
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| 13.10.2003 22:12 | #41 |
| Sir Iwein |
Iwein blickte dem kleinen Strauchdieb nach, der nun eilig in den dunklen, schmalen Gassen abseits der Hauptstraße verschwand. Seine Rolle in dieser Geschichte war beendet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als in dem Wald nach den Banditen - und damit der fehlenden Seite aus Jabaschs Buch - zu suchen. Auch wäre es unverzeihlich, fielen Innos´ helige Artefakte diesen Barbaren in die Hände. Allen gingen in diesem Moment diese Gedanken durch den Kopf und stumm waren sie sich einig, dass die Chance, die Artefakte zu finden, mit jeder Minute, die sie jetzt noch zögerten, geringer wurde.
"Lasst uns aufbrechen!", meinte Jabasch und Iwein nickte und lächelte leicht. Sein alter Freund aus Waffenknechtzeiten würde einen guten Kommandanten abgeben. Auch die Paladine waren erstaunt über Jabaschs entschlossenen, befehlenden Ton, doch auch sie wollten nicht weiter in der Taverne säumen. Zu sehr bereuten sie schon ihren bisherigen Aufenthalt in dem verrauchten, überfüllten Gasthaus. Tief schmerzte sie der Gedanke an das Verlust der Buchseite.
Und so machte sich die kleine Gruppe auf den Weg, und das laute Auftreten ihrer teils eisenbeschlagenen Stiefel entfernte sich aus dem kleinen Dörfchen von Drakia. Am Stadttor angekommen blickte Iwein sich noch einmal um zu den hellen Lichtern, die aus einigen kleinen Fenstern an der Hauptstraße fielen. Sobald sollte Iweins sie nicht wieder sehen. Dann wandte sich die Gruppe dem Pfad zu, der kurze Zeit später nach rechts abschwenkte.
Fast völlige Dunkelheit hatte sich mittlerweile über das ruhige Land an der Küste gelegt, nur der trübe Schein des Mondes drang durch die Wolken, die getrieben vom schwachen Abendwind über das Land zogen und die dichten Gräser zu beiden Seiten des Weges rauschen ließen. In weiter Ferne konnte man den Wald erblicken, dumpf und schwarz, schwärzer als die Nacht lag er ein gutes Stück von hier im Landesinneren - drohend und abschreckend wirkte er. Doch die Gefährten waren sich einig und stapften entschlossen ihres Weges dahin, begleitet nur vom Wind und einer Eule, die sich wundern musste, was Menschen zu dieser Stunde in den verlassenen, weiten Ebenen zwischen Bergen und Küste suchten.
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| 14.10.2003 11:27 | #42 |
| Diego | R@PC |
Diego trat durch Stadttor und wollte zur Taverne als er eifriges Stiefelgetrappel hörte uns stehenblieb... eine größere Gruppe in Uniform stapfte an ihm vorbei.
Der Lord sah nach oben und blinzelte Ich bin dein Hobby, oder?
Er ließ die Schultern kurz hängen, drehte sich um und stiefelte mit... war eine heiße Suppe denn zuviel verlangt? Er griff nach seinem Gürtel, an dem noch eine kleine Feldflasche hing...mit interessantem Inhalt: Reisschnaps aus der Kolonie. Das Original. Jahrgang: Vor-Barrienfallzeit. Ein guter Tropfen.Er wollte die Flasche gerade vom Gürtel nehmen als er sich anders entschied.Nein, dich heb ich mir auf.
Sie schritten in den Wald. Na klasse! Schlangen, Würmer, Spinnen... SPINNEN?????Und so stapfte der tapfere, massige, gewiefte... und arachnophobe Paladin weiter...
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| 14.10.2003 13:40 | #43 |
| Taurodir |
Die Stadt war nun hinter ihm, und all den anderen vor ihm, die mit auf diese Aufgabe wollten. Taurodir blieb einige Schritte hinter den anderen zurück, und blickte noch einmal zur Stadt hin, wer weiß, wann er hier wieder sein würde, sein Abenteuer hatte er überstanden, doch nun war er mittten in einem anderen. Gewappnet mit den Geschenken der Stadt, und ein Stück Brot, schritt er nun davon, rüber zu den anderen, die einige Meter nun ihm Vorraus wahren, und stolz übers Land liefen. Während er selbst rannte, wehte sein Umhang durch den Wind immer wieder hoch, doch erkannte er noch das Glänzen einiger Rüstungen, dort drüben waren sie.
Viel von Ereignisen, die stattgefunden hatten, bekam er selbst nicht mit, er hatte sich nachdem der Wirt ihn ansprach, in einer ruhigen Ecke, wie gewohnt, ausgeruht, so wusste er jetzt nicht, was wirklich das Ziel war, doch sprach er mit leiser Stimme Dann wollen wir doch unseren Freunden mit unserem Schwert dienen, bis zum Ende, oder zu einem neuen Anfang!"
Mit kräftigen Schritten rannte er hinterher, genügend Kraft hatte er, und vielleicht auch mehr durch den langen Kampf. Es dauerte nicht lange, bis der Paladin die anderen einholte, und so streifte er selbst am Ende des kleinen Zuges, seine eine Hand griffbereit an der Klinge von Aradrion, seiner neuen Waffe, die im Dunkeln ein wenig zu glühen schien. Taurodir selbst war ein wenig unwohl, als ahnte er etwas Schlimmes, doch sicher war er sich nicht dabei, doch immerhin wollte er bereit sein für einen Kampf, denn einiges hatte er dazu gelernt, und eines davon war, sei dir nie zu sicher...
Kühler Wind wehte ihm ins Gesicht, wodurch seine Haare, die ihm bis zu den Schultern hingen, immer wieder vors Gesicht streiften.
In der Gruppe befanden sich allerlei bekannte Gesichter, und eines von diesen Gesichtern wieder zu sehen, hatte ihn sehr erfreut, es war Clay, den er seit längerem nicht mehr begegnet war, nach dem Kampfe im Minental gegen einen großen Troll, einen Krieger hatten sie dort verloren, und wie man danach auch feststellte, einen alten Freund.
Der Krieger hoffte noch, dass er mit seinem Kamerad noch das eine Gespräch fühten könnte, denn viel Zeit war zwischen diesem Vorfall vergangen, und wahrscheinlich auch viele Probleme, oder sonstiges, von denen der Kommandant selbst nichts zu Ohren bekam.
Eine Dunkelheit herrschte auf ihrem Weg, was sein unwohles Gefühl immer mehr verstärkte, einzig der Mond und die Sterne schenkten ihnen ein wenig Licht, sodass die Rüstungen so schön, wie nie zuvor, glänzten, wodurch auch Taurodir von seinen Gedanken weggerissen wurde, und nun weiterhin als letzter Mann, weiterschritt..
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| 14.10.2003 17:04 | #44 |
| Sir Iwein |
Die Gruppe zog in einfacher Reihe dahin, keiner der Krieger sprach ein Wort. Jabasch ging voraus und ein Paladin, dessen langer, schwarzer Umhang im Nachtwind wehte, bildete den Schluss. Die ganze Nacht hindurch waren sie gelaufen, ohne Rast und ohne ein Zeichen derer, die sie suchten. Als der Morgen graute und der Himmel im Osten rötlich von der aufgehenden Sonne gefärbt wurde, war der Wald endlich nicht mehr fern. Er sah nicht gerade einladend aus und Iwein hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie ihn betraten.
Wer konnte wissen, was ihnen in diesem Wald auflauern würde? Schon die Bäume kamen Iwein unheimlich vor. Sie schienen alt zu sein, sehr alt, von Efeu erdrosselt und von hässlichen Flechten behangen. Ihre Blätter waren schwarz verfärbt und wuchsen so dicht, dass kaum ein Lichtstrahl hindurch fiel. Das perfekte Versteck für Banditen. Niemand, der nicht lebensmüde war oder gerade nach Artefakten Innos' suchte, würde sich hier herein trauen. Der Pfad wurde nun schmaler und war bald nichts mehr, als ein hellbrauner, von Gras überwachsener Streifen. Nur selten fiel ein einzelner Sonnenstrahl, der das Glück hatte, durch das Blätterdach hoch oben zu dringen, ohne vom Gewirr des Astwerks oder dem verfilzten Verhau der Zweige aufgefangen zu werden, wie ein schimmernder Dolch vor ihnen auf den Boden.
Auch allerlei merkwürdige Geräusche schienen vor, hinter und neben ihnen aus dem Unterholz und den Büschen zu kommen. Grunzen, Scharren, Quieken, Rascheln - aber wovon die Geräusche herrührten, von Mensch oder Tier (oder was auch immer), konnte Iwein nicht feststellen.
Kaum einer in der Gruppe schenkte nun den Worten des Landstreichers, den Goefu ausgefragt hatte, noch viel Hoffnung oder Glauben. Vielleicht hatte der Kerl sie auch einfach nur ins sichere Verderben führen wollen? Doch genauso wenig wollten sie umkehren, und so trotteten sie weiter, um vielleicht irgendwann die Lichtung zu finden, von der Goefu gesprochen hatte.
Doch vielleicht waren die Banditen schon vorgewarnt worden und auf der Hut? Bei diesem Gedanken zitterte Iwein und fürchtete, jeden Moment könne ein giftiger Pfeil aus dem Dickicht zu beiden Seiten des Weges geflogen kommen und ihn niederstrecken.
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| 14.10.2003 17:31 | #45 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin lief etwas abseits der anderen, denn zu seiner neuen Rolle als Waffenknecht gehörte es nun mal, die Nachhut des Trupps zu bilden und so durch seinen schnellen Tod und vielleicht ein oder zwei Schreie den anderen eine Warnung zu sein. Sicherlich war seine Situation bei weitem nicht so schlimm wie er sich seit Stunden einredete, aber seit sie durch diesen verfluchten Wald stapften kam er ständig auf solche Gedanken. Missmutig schaute er noch einmal zu den anderen nach vorn. Allen Anschein nach ging es den feinen Herren dort auch nicht viel besser, denn sowohl Milizen als auch einige der Paladine zuckten bei jedem Geräusch zusammen. Zumindest vermutete er, dass es so war, denn einen anderen Grund konnte es ja nicht für ihre Bewegungen geben. Er überprüfte gerade noch mal die Sicherheit des Rückweges, als auch neben ihm ein lautes Knurren aus dem Gesträuch kam. In der Annahme, das sich das Tier gleich wieder verziehen würde, beachtete er es nicht weiter und rannte stattdessen nur ein paar Schritte nach vorn um wieder etwas näher an die anderen zu kommen. Doch noch einmal ertönte das knurrende Geräusch und diesmal war es fast noch lauter. Bitte, wenn du es so willst, dann hab ich bald wieder Proviant. Hehe... Er zog seine Klinge und ging in die Richtung ins Gehölz, wo er die Geräusche gehört hatte. Nach ein paar Tritten ins Gesträuch und angespannten Blicken in alle nur möglichen Richtungen wendete er sich wieder ab und hüpfte wieder auf den Weg. Der Rest der Truppe war gerade um eine Biegung verschwunden und so beeilte er sich um wieder zu ihnen aufzuschließen. Er rannte los und war fast bei der Kurve angekommen, als ihm von hinten etwas anfiel. Instinktiv krallte er sich sein Schwert und rammte es in Richtung des Knäuels, das sich in seiner Rüstung festgebissen hatte. Der eine Schlag hatte gereicht um das Tier zu töten und ihn zu befreien, doch die Panik die ihn ergriffen hatte ging trotzdem nicht wieder weg. Er nahm das Fellknäuel, dass er nur so nannte, weil er das Tier nicht kannte und rannte nun endgültig zu den anderen. Er würde sicher nicht länger die Nachhut spielen. Komme was wolle...
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| 14.10.2003 17:47 | #46 |
| Taurodir |
Weiterhin schritt Taurodir hinten und bildete die letzte Reihe vom Trupp, wie er wusste, schien sich sonst keiner hinter ihm zu befinden.
Von Osten her waren die ersten Sonnenstrahlen zu erblicken, doch nur wenige Strahlen erreichten die Krieger selbst, da es nicht vielen von diesen gelang, durch all die Schichten der Bäume, hindurchzukommen. Dennoch, ein gewisses Gefühl der Wärme und Sicherheit war mit dem ersten Sonnenschein dieses frühen Morgen, zu erspüren.
Sie schritten nun schon eine ganze weile, wirklich oft machten sie keine Pause, und noch immer wollte der Paladin sich nicht nach vorne begeben, sondern sich die Ruhe hinten gönnen, doch daher hatte er auch ein gewisses Nachteil, denn auch im Moment wusste er nicht, was vor sich ging, außer, dass sie hier im Wald schritten, in einem sehr alten Wald, wenn man diesen genauer betrachtete, denn die Bäume ringsrum schauten zwar recht stark aus, doch sah man diesen an, dass sie viele Jahre schon hier standen, durch die Baumrinden, und für den Kommandant wirkten sie ein wenig müde, müde von etwas, was er nicht wusste oder erahnen konnte. Und in seinem ganzen Leben sollte er darauf nicht kommen..Doch was war das? Hörte er nicht Geräusche hinter sich? Schritte waren es, gewiss keine gruppe ihrer Art, doch wer es auch war, schritt in seine Richtung. "Wer wird das denn sein? Hab ich mich geirrt, und war mir zu sicher, dass ich der letzte Mann hier sein würde?"
Langsam drehte er sich um, seine rechte Hand hielt die Klinge von Aradrion schon feste, doch zog er diese noch nicht. Als er sich aber umsah, lockerte er den Griff. Auf seinem Gesicht war ein kleines Lächeln zu erkennen, wahrscheinlich ein Lächeln der Erleichterung. Derselbe Millizsoldat stand vor ihm, oder eher gesagt, Waffenknecht, der sich ein wenig zu viel vom Trank des Wirtes gegönnt hatte. Doch was hielt dieser dort um seine Schultern? Konzentriert blickte er hin, und nachdem der Mann ihm näher zuschritt, wusste er auch, was es war. Etwas unheimlich wirkte Taurodir dort, stehen, in seinem Umhang, den er nun ein wenig zu den Seiten schob, damit der Kerl nicht aus Panik noch davonrennen würde, eher er noch denken würde, dass dies ein Feind wäre.
"Grüß dich Krieger des Königs, eineraus dem Hause Innos. Was führt dich hierher? Ich dachte, ich würde die letzte Reihe unseres Trupps bilden. Und wie ich sehe, schleppst du auf deinen Schultern einen jungen Warg. Warst du auf der Jagd? Und was gedenkst du mit deinem Opfer nun zu machen?"
Er lächelte dem Manne zu, und wartete auf ihn geduldig, zwar entfernte sich die Gruppe ein wenig, doch da keine Kurven im Moment folgten, waren sie noch im Sichtfeld...
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| 14.10.2003 18:09 | #47 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin verlangsamte sein Tempo und hielt schließlich schnaufend neben dem Mann an. Dafür, dass er einer der Paladine war, war er ungewöhnlich freundlich zu Uncle-Bin. Er schaute dem Mann eine Weile ins Gesicht um nach Spott oder anderen Anzeichen gegen die Ehrlichkeit seiner Worte zu finden, doch anscheinend meinte er es ernst. Ein Warg also... aha... hm... die Viecher scheinen sich doch ziemlich zu verändern mit dem Alter... hab's nicht als solchen erkannt. Uncle-Bin mein Name. Anscheinend schien die Erwähnung seines Namens auch nicht sonderlich viel Erinnerungen im Geiste des Paladins zu wecken. Ich hatte Befehl... äh nein... die Ehre, die Nachhut zu bilden. Hat euch der Lord nichts davon gesagt? Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und fing dann an am Fell des Warges zu zotteln. Ich möchte nicht unhöflich sein edler Paladin, aber ich kenne euren Namen immer noch nicht. Der Mann nahm seine Hand vom Fell des Wargs weg und lächelte ihn an. Taurodir ist mein Name und wenn du einen guten Jäger suchst, dann bist du bei mir an der richtigen Adresse. Ein wenig beschämt, da er nicht mehr als Fleisch abnehmen und später dann etwas kochen konnte ging er ohne Worte weiter. Dann brach er die bittere Stille und setzte zu einem Satz an, der ihm einige Überwindung kostete. Könnt ihr mir das Fell dieses Warges abziehen? Ich habe mich vor langer Zeit mal an einem alten Wolf probiert und bin nun ja... kläglich gescheitert. Taurodir grinste, aber reagierte vorerst nicht. Sie gingen ein Stück ohne Worte weiter und langsam begann Uncle-Bin zu glauben, dass der Paladin ihn doch zu verarschen schien. Doch dann räusperte sich sein Gegenüber und setzte zum nächsten Satz an...
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| 14.10.2003 18:26 | #48 |
| Taurodir |
Schon als er ihn vom weiten her sah, wusste er, dass irgendwas doch komisch an diesem Kerl war, oder weshalb schleppte er auf seinen Schultern einfach einen jungen Warg? Aber irgendwie ahnte Taurodir es auch schon, und es war auch an der Zeit, dass er wieder jemanden in der Jagd ausbilden sollte. Er lächelte weiterhin, als würde die Sonne aus ihm strahlen, seinen Kommandantenwappen versuchte er mit Hilfe seines Umhangs zu verstecken, er wollte nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf lenken, denn es war was anderes, was der Mann ihm gegenüber doch wollte.
"Ich soll dir das Fell dieses jungen Wargs abziehen? Dies könnte ich machen, und ich könnte dich auch ausbilden, falls dies dein Wunsch sein sollte, und die eigentliche Frage, die aus dich doch ausströmen wollt?" Dabei bereitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht, was sich aber auch gleich wieder löste, nachdem er nach vorne zur Truppe blickte, gut, dass er es sah.
"Also gut, wie ich auch sehe, gönnt man den Männern vorne eine Pause vom Marschieren. Wurde auch allmählich Zeit, denn Zeit sollten wir doch im Moment haben, falls ich mich nicht irre, aber na gut, davon weiß ich im Moment noch nichts. Doch wenn wir schon über Zeit reden, dann lautet auch meine Antwort, dass wir genügend Zeit jetzt haben, um uns diesen jungen Warg hier, anzusehen. Ein Messer, eher gesagt, einen Dolch hab ich dabei.
Langsam griff er zu diesem und zog es raus. Den jungen warg legten sie beide sorgfältig auf den Boden. Dann begann die Arbeit. Mitten in den Rücken des Viehs stoch er hinein, und begann damit, das Fell abzuziehen, er hoffte, dass die Zeit reichen würde, denn langsam wollte er dies tuen, um Uncle Bin, der neben ihm stand, auch alles ordentlich zeigen zu können.
Doch was war das? Hörte er nicht das Knacken eines Astes, welches auf dem Boden lag? Ist irgendwer darüber geschritten? Oder war es die Gruppe, die wieder weitermarschierte? Zu hoffen wäre dies nicht, denn fände er diese Art von Pause dann zu kurz. Und so war es auch nicht, die Gruppe saß in Ruhe auf ihrem Rastplatz. Jedoch fragte sich der Paladin, wodann die Laute herkamen? Neugierig blickte er sich um..
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| 15.10.2003 00:06 | #49 |
| CiferXIV |
Lange waren sie über die Ebene und durch den Wald geschritten, lange hatten sie die Augen nach einem Banditanlager offengehalten, schon lange fragten sie sich ob das sinnvoll war was sie hier taten. Aber Hinweise hatte es genug geben, vielleicht würde man das Versteck ja schon nach der nächsten Biegung sehen können. Und so zweifelte jeder für sich und schritt gleichzeitig fest entschlossen mit der Gruppe voran. Nur Sir Taurodir und einer der Milizsoldaten hatten irgendwas mit einem Warg zu schaffen. Cifer vertrieb mit einem Seufzen die Gedanken und Erinnerungen an seine Zeit als Lehrmeister der Jagd im Alten Lager. Zu lang war es doch her. Er hatte viel Zeit gehabt nachzudenken während sie gelaufen waren. Es fühlte sich seltsam an, als wenn dieses alte Gefühl, ein Abenteuer zu suchen, wieder in ihm aufflammte, lange hatte er es nicht mehr gespürt.
Reflexartig blieb der Paladin stehen. Binnen einer Sekunde waren alle anderen Gedanken vertrieben, er konzentrierte sich nur auf die Umgebung. Die Hand umfasste sogleich den Griff des Erz-Bastardschwertes und er nahm eine gebeugte Haltung ein. Dann ging er in die Knie und wies den Rest der Gruppe an inne zu halten. Die anderen blieben darauf hin auch stehen und suchten einen Busch oder Baum um sich zu tarnen und nicht blöd mitten im Wald zu stehen....wenn plötzlich ein Pfeil geflogen kam. Und dass sie jetzt in Gefahr zu sein schienen, wurde jedem klar. Es herrschte Totenstille, ein Uhu krächtzte und erhob sich aus den Baumwimpfeln, mehr war nicht zu hören.
Cifer fing einige ratlose Blicke ein. Hatte er sich da nun verhört oder lag er mit seiner Vermutung richtig? Seiner Intuition folgend schlich er sich aus dem Gebüsch und wagte einige Schritte zum nächsten Baum. Er horchte auf. War das ein Lachen? Und immer wieder ging es einige Meter weiter. Die Deckung behaltend. Und doch, er hatte sich nicht getäuscht. In der Ferne war ein Lagerfeuer zu erkennen. Der Rest der Gruppe war dicht bei ihm. Er wandte sich ihnen zu und flüsterte:
Ich denke wir haben sie gefunden. Ihr bleibt auf der Hut. Und möglichst nicht die Deckung verlassen. Soweit ich mich erinnern kann hat zumindest einer der Banditen eine Armbrust und einer einen Bogen. Die kennen sich hier besser aus als wir und man kann nie wissen ob sie Wachen aufgestellt haben die uns vielleicht gerade beobachten und ihren Bogen spannen. Ich will nicht dass hier jemand sein Leben aufs Spiel setzt, also keine Heldentaten. Die Artefakte sind nicht so wichtig dass wir einen Mann Innos' dafür verlieren! Cifer hielt inne. Jetzt war er mit seiner Moralpredigt fast schon zu laut geworden. Die anderen nickten ihm zustimmend zu und warteten auf einen Plan.Also, wir teilen uns jetzt auf. Es soll keiner der Banditen entkommen. Wenn sie versuchen zu fliehen, schießt...bevor sie noch anderes Gesindel alarmieren und wir hier in der Falle sitzen. Ansonsten werden möglichst nur Gefangene gemacht. Bringt euch in Position, keiner gibt einen Ton von sich oder greift an ohne mein Zeichen.
Dann teilte er ihnen schnell die Positionen zu von denen aus man am günstigsten angreifen konnte. Er hatte schon die Gardisten angeführt die die Neue Mine des Neuen Lagers damals erfolgreich gestürmt hatten, er war also damit vertraut und das merkte man auch bei der Sicherheit mit der er die Befehle gab. Dass der Plan funktionierte und man den Überraschungseffekt ausnutzen konnte setzte natürlich auch vorraus, dass man sich auf die anderen verlassen konnte, was noch seine größte Sorge war.
Langsam schlich sich der Paladin in die Nähe der Lichtung in deren Mitte ein Lagerfeuer brannte. Es waren einige Zelte aufgebaut und Gestelle mit aufgespannte Tierhäuten wie er sie früher im Alten Lager selbst hergestellt und verkauft hatte.Er zählte mindestens zwei schwerbewaffnete Männer, wieviel in den Zelten oder sonstwo waren konnte er nicht feststellen. Hier und da hörte man noch ein Rascheln, was die Diebe aber nicht mitbekamen.
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| 15.10.2003 09:38 | #50 |
| Diego | R@PC |
Diego stapfte auf die Nachhut zu... die zu seiner Überraschung ziemlich weit vorne war.
Ich glaub es nicht! Da vorne haben wir die Banditen gesichtet und hier hinten streitet ihr euch über das Fell eines Wargs. Sir Taurodir, von euch hätte ich eigentlich mehr erwartet. Macht euch nach vorne und unterstützt die anderen! ......
Und wen haben wir denn da? Den Herrn Waffenknecht. Das du darin verwickelt bist hätte ich mir ja denken können! Das werde ich mir merken mein Freund. Und jetzt ab nach vorne! LOS DOCH!
Nachdem der Lord sich etwas beruhigt hatte ging auch er nach vorne und zog sein Schwert. Alle warteten nur auf das Kommando zum Angriff und sie würden den Tag der Diebe zu einem echten Scheißtag werden lassen.
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| 15.10.2003 12:34 | #51 |
| Jabasch |
Jabasch war mit den anderen nach vorne geschlichen. Immer wieder schaute er zu Cifa der schnelle Bewegungen mit der Hand machte. Alle warteten gespannt auf ein Zeichen des Paladins, man konnte nichts von der Gruppe hören. Alle strengten sich an besonders leise zu sein, man konnte kaum den Atem der Innosler hören. Plötzlich machte Cifer eine ´schnelle Bewegung mit der Hand nach vorne und die Gruppe stürmte auf die Lichtung zu.
Die Banditen waren gerade dabei richtig aufzuwachen und die Wachen waren schon an ihren Waffen leicht eingeschlafen. Als dann plötzlich die Streiter Innos aus dem Wald auf die Lichtung stürmten wussten die meisten Wachen erst gar nicht wie ihnen Geschah, doch schon brüllte eine Laute stimme durchs Lager:"Die Milizen und Ritter kommen!!!!"
Aus dem Komma blitzschnell erwacht mussten sich die ersten Banditen erst aufraffen. Aber ihr Lager war im Moment gut stationiert.
"Verdammt" riefen einige "Wie konnten sie nur unser Lager finden" riefen andere. Die ersten kletterten auch mit ihren Bögen bewaffnet auf einige Bäume wo sie spezielle Verstecke erbaut hatten.
Blitzschnell hatten die Wachen das Ganze Lager erweckt, einige standen noch auf während die anderen noch mit Bauchknurren weil sie kein Frühstück hatten gegen die Innosler kämpften.
Jabasch hatte auch schon sein Schwert gezogen und rannte mit den andern Kämpfern hinunter auf die Banditen zu...
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| 15.10.2003 13:28 | #52 |
| Taurodir |
Während der Lord noch zu ihnen sprach, war auch schon ein Gebrülle vor ihnen zu hören, ein Kampf schien begonnen zu haben.
"Gut, mein Lord, eure Worte sind nicht auf taube Ohren gestoßen, doch lasst uns nun zu unseren Kameraden eilen, denn wer weiß wie viel Zeit wir hier schon vergeudet haben, während wir hier sprachen!"
"Na dann los!"
Wirklich viel konnte er seinem neuen Schüler nicht zeigen, aber das Fell hatten sie dafür fast vom Körper getrennt, doch daran galt es nun keine Gedanken zu verschwenden, vor ihnen wurde es lauter. Klingen waren zu hören, Schmerzensschreie, Rüstungen, die den Boden zum Beben brachten. Die Streiter Innos kämpften, und wie sie es taten...
Alle drei rannten nun mit großer Eile rüber zu ihren Kameraden, der junge Kommandant zog während er lief Aradrion aus seiner Scheide, wie es ausschaute, sollte die Waffe schon heute noch zum Einsatz kommen. Feste hielt er sein Schwert in der Hand, blickte zum Geschehen, und stürmte dann mittenrein, was nun aus Uncle-Bin oder dem Lord wurde, wusste er nicht, jeden Kontakt während des Kampfes verlor er zu ihnen, doch versuchte er nicht die Orientierung zu verlieren, ehe eine Klinge tief in ihm stecken würde. Bandit stürmte gegen einen Streiter Innos, Klingen ließen ein lautes Metallzischen aus, doch im Geschehen erkannte er doch ein halbwegs bekanntes Gesicht, einen Paladin. Der junge Krieger versuchte durchs Getümmel zu ihm zu gelangen, vielleicht könnte er von dort aus besser mit seinem Schwert dienen...
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| 15.10.2003 14:10 | #53 |
| Sir Iwein |
Iwein war völlig überrumpelt worden. Eben hatte er sich noch nach Uncle umgesehen, der wohl etwas zurückgefallen sein musste (man hätte ihn vor der Abreise aus Drakia noch einmal nach mitgeführten Bierflaschen untersuchen sollen, dachte sich Iwein), da waren die anderen plötzlich ganz still und wiesen ihn wild gestikulierend darauf hin, dass es besser sei, wenn er das gleiche täte. Das Banditennest hatten sie also gefunden. Iwein blickte vorsichtig durch das Dickicht, das vor ihnen lag, man konnte tatsächlich eine große Lichtung dahinter erkennen, mit mehreren Zelten und einem Lagerfeuer. Dann hatte sich die Gruppe immer weiter an das Lager herangeschlichen - so gut es jeder konnte. Iwein gelang es kaum, seinen Körper so unter Kontrolle zu halten, dass nicht irgendwo ein Ast unter seinen Schritten knackste. Doch die Banditen schienen beinahe auf ihren Wachtposten eingeschlafen zu sein, denn erst im letzten Moment, als Paladin Cifer bereits stumm das Zeichen zum Angriff gegeben hatte, hatten sie die Innoskrieger bemerkt. Doch auch sie waren flink, schnell war das gesamte Lager wachgebrüllt worden. Banditen kamen aus Zelten heraus gestürmt und rannten auf die Krieger zu, andere begaben sich mit ihren Bögen und Armbrüsten auf Schussposition.
Iwein befand sich bald in einem heftigen Kampf mit einem ziemlich großen, dunkelhäutigen Kerl. Er war stark wie ein Bär und immer wieder musste Iwein darauf achten, dass der ihm nicht seine Klinge aus der Hand schlug. Doch seinem Geschick im Umgang mit Schwertern verdankte es Iwein, dass er die Schläge des Kerls immer wieder parieren oder ihnen ausweichen konnte, auch wenn er dabei sichtlich an Kraft verlor. Der Kampf zog sich in die Länge, und bald kamen zu Iweins und der anderen Entsetzen Pfeile ins Kampfgetümmel geflogen - irgendwo aus den Bäumen. Die Banditen waren heimisch in diesem Wald, und tückisch waren ihre Methoden im Kampf. Ohne Rücksicht auf eigene Verluste feuerten sie ihre Bolzen und Pfeile ab - auch wenn keiner wirklich sein Ziel fand, sie dienten eher nur der Verwirrung und Einschüchterung der Innoskrieger. Und sie erfüllten ihren Zweck.
Iweins Gegner führte seine Klinge kräftig und immer wieder glitt sie auf Iweins schlankem Schwert ab. Bis dieser seinerseits in den Angriff überging. Ein Hagel von Schlägen prasselte auf den Banditen nieder, und mit seinem großen, schweren Schwert hatte der arge Probleme, diese abzuwehren. Bis er schließlich rücklings im Dreck landete. "Stiiiirb!!", brüllte Iwein, rannte auf ihn zu und bohrte im seine Klinge in den Bauch. Blut troff aus dem zuckenden Körper des Banditen und befleckte den moosigen Waldboden.
Flüchtig blickte der Milizsoldat durch das Lager. Die Paladine und seine Kameraden kämpften noch immer heftig, doch ständig flogen Pfeile dicht über ihre Köpfe hinweg. Ein Wunder, dass bisher noch keiner von ihnen sein Ziel getroffen hatte. Iweins Blick schweifte hinauf zu den Bäumen, aus derem dichten Laubwerk die Pfeile geflogen kamen. "So sieht´s aus. Na dann, macht euch auf was gefasst, ihr Halunken!"
Und damit rannte er zu den Bäumen hinüber und presste sogleich seinen Körper dicht an den mit Efeu und Flechten überwachsenen, feuchten Stamm. Wie kamen die Kerle bloß da hinauf? An dem Stamm würden selbst klettergewiefte Tiere abgleiten. Der Milizsoldat lief einmal um den dicken Baum herum, und auf der anderen Seite fand er endlich, was er suchte. "Ha! Eine Strickleiter!" Zügig griff er in die Sprossen und stieg hinauf, darauf aus, dabei nicht die Aufmerksamkeit der Banditen über ihm zu erregen. Dann erblickte er einige von den Kerlen. In der breiten Baumkrone standen einige der Halunken, es waren ihrer zwei an der Zahl, auf einigen Holzplanken, die sie zwischen die Äste gelegt hatten, ihre Konzentration ganz auf das Geschehen gerichtet. Mit Kurzbögen und leichten Armbrüsten schossen sie immer wieder einfach durch das Laub irgendwo ins Kampfgetümmel.
Eilig stieg Iwein die Leiter bis zum Ende hinauf, sein Schwert schon in der rechten Hand und stürmte dann auf die Banditen zu. Dem ersten rammte er sein Schwert bis zum Heft in den Rücken. Er war unvorbereitet und klappte sofort zusammen. Der andere drehte sich hastig und erschrocken um, und noch ehe er sein Schwert ziehen konnte, hatte Iwein ihn mit einem kräftigen Tritt vom Baum gestoßen - und der Sturz war lang. "SIE FLIEHEN! LASST NIEMANDEN ENTKOMMEN!", hörte er einen der Paladine im Lager brüllen und kletterte daraufhin hastig wieder die Leiter hinunter. Die Seite aus Jabasch´s Buch mussten sie um jeden Preis wiederfinden! Die Kerle durften auf keinen Fall damit entkommen.
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| 15.10.2003 15:12 | #54 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin war gleich nach Taurodir losgerannt und hatte sich ein paar spannende Schwertduelle mit einigen Banditen geleistet. Doch die Halunken hatte im Nahkampf meist nicht lange die Hosen an und reiten sich so oft schon nach kurzem Geplänkel in die lange Schlange der Toten an den Pforten der Hölle. Als er gerade einen weiteren Banditen mit einem schwungvollen Diagonalschlag den Kopf vom Leib getrennt hatte und ein roter Sprühregen auf ihn niederging, sah er auf der anderen Seite der Lichtung einige der Banditen verschwinden. Alarm! Die Halunken versuchen in die Wälder zu entkommen. Nach ein paar Rufen nach Unterstützung rannte er schließlich fast allein hinter der kleinen Flüchtlingsgruppe hinterher. Die anderen kämpften indes noch emsig mit den übrigen Ganoven oder waren sich einfach zu fein, Befehle von einem Waffenknecht entgegen zu nehmen. So sprintete er über die Lichtung in den Wald und holte schon nach wenigen Momenten einen der Banditen ein. Der arme Kerl war einer der letzten seiner Truppe, was offensichtlich an einer Pfeilwunde an seiner Schulter lag. Dennoch hatte der stämmige Mann noch genug Kraft um Uncle-Bin anzugreifen und ihn in eine gefährliche Defensive zu drängen. Mehrmals musste er so die Schläge parieren ohne auch nur den Hauch einer Blöße in der Schlagfolge seines Gegners zu finden. Doch mit jedem Schlag schwand die Kraft des Verwundeten, aber schwer entschlossenen Kämpfers und so gelang es Uncle-Bin letztendlich einen gezielten Stich in das Herz des Mannes zu landen. Der Kerl brach tot zusammen und machte Platz für eine weitere Verfolgung. Doch da Uncle-Bin immer noch allein war und sich schon etwas von der Lichtung entfernt hatte, beschloss er lieber wieder zurückzukehren um im Lager zu kämpfen. Allein, so dachte er es sich zumindest hätte er gegen die etwa fünf Mann sowieso keine Chance gehabt und tot würde er niemanden etwas nutzen...
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| 15.10.2003 17:15 | #55 |
| Goetterfunken |
Goetterfunken hatte sich während des ganzen Kampfes weitgehend zurück gehalten. Er war kurz nach den anderen auf die Lichtung gestürmt, er war einfach noch nicht so stark und gut gerüstet wie die Milizen oder gar die Paladine. Als schon alle in Nahkämpfe verwickelt waren, hatte er versucht, möglichst einen Banditen zu finden, der abgelenkt war und den er listig erledigen konnte.
Das war ihm auch gelungen, ein Milizsoldat, in der Eile hatte Goefu gar nicht bemerkt, wer es gewesen war, hatte sich mit dem Räuber duelliert. Ruhig hatte er gewartet und dann, als der Bandit ihm den Rücken zugewandt hatte, war er hervorgeschnellt und hatte ihn mit einem Schlag auf den Oberkörper niedergestreckt und dann mit einem Stich in die Brust erledigt, der Bandit hätte keine Überlebenschance gehabt. Goefu hatte gar nicht begriffen, dass er so eben das erste Mal in seinem Leben getötet hatte. Danach hatte er aus den Augenwinkeln einen Banditen gesehen, der klein war und in panischer Angst weggerannt war.
Eilig hatte Goetterfunken sich umgewandt und war dem Halunken hinterhergespurtet. Der Bandit hatte ungefähr 25 Meter Vorsprung gehabt, schien allerdings nicht sehr fitt zu sein. Nach gut 150 Metern quer durch den Wald hatte der Rekrut der Miliz ihn eingeholt. Mit einem entsetzten Blick stellte der Räuber fest, dass er nicht mehr entkommen konnte. Anscheinend sah er seinen einzigen Ausweg im Kampf, denn er zog sein Schwert und drehte sich schnaufend um. Auch Goefu zog sein Schwert aus dem Gürtel und suchte festen Halt unter den Füßen. Langsam umkreisten die beiden Kämpfer sich. Beiden war bewußt, dass es möglicherweise ihr letzter Kampf sein würde. Der Räuber verlor als erster die Nerven. Ungestümt stürzte er auf Goetterfunken. Er war anscheinend kein guter Kämpfer, seine Schläge waren lange nicht so gut wie die eines durchtrainierten Milizsoldaten. Goetterfunken huschte schnell zur Seite und wehrte den Schlag zur Seite ab. Er riß die Klinge hoch und versuchte, einen Schlag auf den Kopf seines Gegner zu platzieren. Dieser war allerdings flinkt genug und parierte den Schlag. Goetterfunken sprang zurück.
Nun versuchte sein Gegner eine Kombination, er schlug er links zu, dann rechts und täuschte dann einen Überkopfschlag an, zog die Klinge dann aber über die rechte Seite auf Goefu's Brust. Allerdings stellte er sich so ungeschickt an, dass Goetterfunken zur Seite gehen konnte und selber zuschlug. Sein Schwert fuhr in den linken Arm des Banditen, der aufheulte und kurz in die Kniee ging. Diese Gelegenheit ließ sich Goetterfunken nicht entgehen und schlug mit dem Knauf des Schwertes in den Nacken seines Gegners, der kurz stöhnte und dann sein Bewusstsein verlor.
Erschöpft ließ sich der Rekrut auf den Boden fallen. Er war erschöpft. Jetzt hatte er das erste Mal Zeit, darüber nachzudenken, was er soeben getan hatte. Er hatte einen Mann getötet, zu einem weiteren Totschlag wäre er bereit gewesen. Und seine Gegner waren keine Orks, es waren Menschen, genauso von Innos´ geschaffen wie alle anderen auch - egal, wie sehr Beliar sie korrumpiert hatte.
Er schaffte es noch, sich zur Seite zu beugen, bevor er sich erbrechen musste. Sein ganzer Magen schien sich zu leeren. Erschöpft blieb er direkt neben seinem Erbrochenen liegen. Mit dem Magen hatte sich auch zeitgleich sein Gewissen geleert. Es war richtig gewesen, was er getan hatte. Diese Menschen hatten ihr Schicksal selber gewählt.
Plötzlich fühlte er ein Gewicht um sich und zwei Hände griffen um seinen Hals. Der Bandit!!! Er war wieder bei Bewusstsein, Goetterfunken hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ein irrer Ausdruck lag in den Augen des Banditen, er mobilisierte seine letzten Kräfte. Goetterfunken versuchte, ihn abzuschütteln, es gelang ihm allerdings nicht, er war einfach zu schwach. Verzweifelt griffen seine Finger nach seinem Schwert, schafften es allerdings nicht, es zu fassen. Die Klinge lag ein paar Zentimeter zu weit weg. Goetterfunken merkte, wie es um ihn herum schwarz wurde....
Auf einen Schlag kam in ein Einfall, der ihm wohl sein Leben retten sollte. Er zog seinen Dolch aus Kindertagen, das einzige, was er aus seinem früheren Leben noch besaß, aus der kleinen Scheide am Gürtel. Mit der linken Hand rammte er ihn dem Banditen in den Hals. Die Augen des Banditen weiteten sich, er begriff, dass er tödlich verwundet war. Warmes Blut tropfte in Goetterfunken's Gesicht und der Griff um seinen Hals lockerte sich. Mit letzter Kraft riss Goefu die Hände des Banditen weg und warf ihn zur Seite. Der Halunken bewegte sich nicht mehr, unter seinem leblosen Körper bildete sich eine rote Laache.
Goetterfunken stand auf, er zitterte am ganzen Leib. Aber unter keine Umständen wollte er hier bleiben. Er durchsuchte schnell die Leiche des Banditen. Außer ein paar Goldstücken hatte er nichts bei sich. Goefu steckte sein Schwert wieder in den Gürtel und ging dann zittrig zurück zur Lichtung. Dabei fuhr er sich einmal mit den Fingern durch die Haare.
Nicht nur Blut war darin, sondern auch sein eigenes Erbrochenes...
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| 15.10.2003 17:58 | #56 |
| Clay |
Die Lichtung war genommen. Blut tropfte von der Schneide des Paladins, als er seinen Einhänder gen Boden senkte und sich erschöpft auf der Lichtung umblickte. Die einzelnen Banditen waren lausige Kämpfer gewesen, aber in der Masse und mit ihren versteckten Schützen auf den Bäumen hatten sie den Soldaten des Königs einige Male gefährlich werden können. Doch wie so oft hatte Clay diese Schlacht gewonnen. Der Feind war tot oder verstreute sich fliehend in den Wäldern, während man selbst nach seinen Kameraden sah. Wie es schien, war keiner der Truppe umgekommen. Auch Zhao, der sich während es gesamten Kampfes zurückgehalten hatte und sich das Spektakel aus sicherer Entfernung angesehen hatte, kam wohlbehalten wieder aus dem dichten Wald zurück zu den anderen der Gruppe.
Aufmerksam begutachtete Clay das Werk der Truppen. Zu seinen Füßen lag noch immer die Leiche des Banditen, den er zuletzt erschlagen hatte. Der vormals Braune Waldboden glich nun eher einer einzigen riesen Blutlache. Solch ein Abschlachten von Menschen hatte der Krieger schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Das letzte Mal vermutlich bei dem fatalen Angriff der Söldner auf die Burg im Minental. Ein seltsames Gefühl überkam den Paladin, wie immer nach einer Schlacht überwiegte natürlich das Glücksgefühl überlebt zu haben aber der abschwächende Kampfrausch, der den Krieger während der Schlacht packte und antrieb war auch ein nicht zu verachtendes Gefühl.
Laut den Berichten einiger Waffenknechte waren etwa fünf Banditen im Wald entkommen und durch die Hände ihrer Schlächter geschlüpft. Während Clay sein Schwert flüchtig den Fetzen einer Banditenkluft abwischte und es danach wieder in der kunstvoll geschmiedeten Scheide verschwinden ließ, machten sich die übrigen Mitglieder der Gruppe bereits an das Suchen der Buchseite. Die Chance, dass einer der Banditen, die im Wald verschwunden waren, noch im Besitz der Seite war, war eher unwahrscheinlich, allerdings konnte man es nicht ausschließen. Zuert sollte jedoch geklärt werden ob sie nicht irgendwo im Lager der Wegelagerer zu finden war. Nach außen hin ließ sich der Steiter keine Gemütsbewegung anmerken, aber er hoffte inständig, dass sich diese verdammte Seite hier noch finden ließe. Noch mehrere Nächte im kalten Wald zu verbringen wäre ganz einfach zu viel für ihn. Schweigsam entspannte Clay langsam seine Muskeln und beobachtete die niederen Ränge beim Absuchen des Waldbodens. Oder eher der Blutlache...
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| 15.10.2003 18:34 | #57 |
| CiferXIV |
Cifer schwitzte. Jedoch war nicht die Anstrengung der Grund sondern ihm war gerade bewusst geworden was sie hier angerichtet hatten. Er steckte den blutverschmieren Zweihänder in die Halterung auf dem Rücken und wischte sich die Schweißperlen aus dem Gesicht. Seine Hände zitterten. Mehrere der toten Banditen hatten mitt schweren Zeihandwaffen gekämpft. Es war also keine kleine Gruppe von Dieben sondern eine durchorganisierte Truppe von Verbrechern. Also auch nur Menschen die auf diese unehrliche Art und Weise ihr Leben arrangierten. Wahrscheinlich ehemalige Söldner aus der Gefängniskolonie. Er wollte nicht wissen wie sich die Stadtmilizen gefühlt haben mussten als sie kurz nach dem Fall der Barriere die fliehenden Sträflinge aufhalten mussten. Aber es muss ihnen ähnlich gegangen sein.
Cifer wollte nicht weiter darüber nachdenken. Und vor allem sollte niemand erfahren wessen Tat das war. Es wäre nicht zu verzeihen wenn bekannt wird dass Innos Streiter dieses Blutbad angerichtet hatten.
Räumt das hier zusammen und brennt das Lager nieder. sagte er mit zweifelhafter, verstummender Stimme, die seine Unsicherheit deutlich werden ließ. Noch nie hatte er sich so schuldig gefühlt Banditen getötet zu haben. Während die Milizen die Zelte durchsuchten und die Toten zusammentrugen, suchte er Jabsch auf um zu fragen, ob er wieder im Besitz seines Buches sei.
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| 16.10.2003 21:04 | #58 |
| Goetterfunken |
Immernoch irrte Goetterfunken erschöpft und schwach durch den Wald. Seine Hände waren zittrig und seine Schritte nicht mehr als ein unkoordiniertes Stolpern.
Bevor mich die Paladine so sehen, muss ich mich irgendwie waschen. Und so zittrig darf ich auf keinen Fall sein, die halten mich doch für einen totalen Waschlappen.
Nervös blickte Goefu sich um. Zu seiner rechten sah er einen Moosbusch. Kurzentschlossen trat er darauf zu und riss ihn heraus. Dann strich er sich damit durch die Haare. Er schaute auf das Moos. Es hatte ein surreales Aussehen bekommen, wie ein Stück aus einer fremden Welt des Todes.
Entsetzt warf der Rekrut die Pflanze zur Seite und machte sich daran, die letzten Meter zu bewältigen.
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| 16.10.2003 21:33 | #59 |
| Yale |
Der Kampf war vorüber und wieder hatten Innos' Streiter gesiegt. Doch dieses Mal ging es nicht gegen die Kreaturen Beliars, sondern gegen die eigene menschliche Rasse. Unvorbereitet traf der Angriff der Soldaten die Banditen wofür sie nun mit dem Leben bezahlt hatten. Die Rüstung des Paladins war großflächig mit Blut verschmiert, doch außer ein paar kleiner Dellen konnte er keine nennenswerten Schäden beklagen. Sein Herz raste, die Vielzahl und das Geschick seiner Gegner hatte ihn einiges an Anstrengung gekostet.
Der Kampf, der eher einem Gemetzel ähnelte, hatte seine Spuren im Waldboden hinterlassen. Überall sah man Blutlachen die nunmehr langsam in der Erde versickerten, die toten Körper stellten mancherorts einen abscheulichen Anblick dar. Der überraschende Tod stand vielen entsetzend ins Gesicht geschrieben, beinahe wehrlos waren manche in Beliars Reich eingekehrt.
Doch dem Paladin war nicht nach emotionalem Gerede zu Mute, die Männer hatten ihr Schicksal in dem Moment besiegelt als sie das Buch klauten. Yale zerschnitt die Fellrüstung eines Banditen, wischte mit einem Stück davon sein blutiges Schwert ab und steckte es in die Scheide an seinem Gürtel. Ein paar der Banditen waren gute Kämpfer gewesen, ihr Talent hätte man zu allerhand guten Taten nutzen können doch nun möge Innos ihren Seelen gnädig sein.
Die letzten Spuren an sich und seiner Rüstung hatte er gerade beseitigt, da gab Cifer bereits den Befehl zum Abbrennen des Lagers, vermutlich sollte keiner ein Zeugnis dieser Schlacht entdecken. Die Milizen trugen die leblosen Körper auf einen Haufen, warfen Zelte, Tierfelle und sonstige Gegenstände der Banditen mit darauf und warteten nun auf die Order zum Anzünden. Manche der niederrangigen Begleiter machten einen verstörten und erschreckten Eindruck, war dies doch für viele das erste Mal, dass sie Menschen töten mussten oder zumindest vielen beim Sterben zusahen.
Mit den Anzünden mussten sie zwangsweise so lange warten, bis Jabasch entweder die Buchseite gefunden hatte oder er mit Sicherheit sagen konnte, dass sie noch im Besitz der flüchtigen Verbrecher war. Auch Yale wurde nun langsam ungeduldig, denn je länger sie hier an diesem Ort verharrten, desto größer wurde die Gefahr, dass die Halunken mit anderen Kumpanen wieder hier auftauchten und die Krieger des Herrn diesmal ihr Leben lassen müssten....
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| 17.10.2003 17:20 | #60 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin war gerade ebend wieder auf dem Platz angekommen, als er schon feststellen musste, wie die grausamen Spuren des Gemetzels sich langsam in die Erde verdrückten. Die Suche nach dieser geheimnisvollen Seite, die Jabasch geklaut wurde, war nun im vollem Gange. Während einige wenige Milizen die toten Banditen zusammensammelten, natürlich ohne einige gründliche Leibesvisitation zu machen, hatte sich die anderen schon auf die Hütten verteilt und waren dort kräftig am kramen. So wie Uncle-Bin es erkennen konnte hatte niemand aus ihren Reihen ernsthaft Schaden genommen und so beeilte er sich umso mehr, denn wenn die Banditen Reichtümer besaßen, dann würde es nicht lange dauern, bis sich jeder seinen Anteil gesichert hätte. Mit dem Gedanken nicht leer auszugehen stürzte er sich auch sogleich auf den nächst besten Banditen und fing an seine Taschen zu durchstöbern. Doch bis auf ein wenig Trockenbrot und ungefähr 5 alte Münzen hatte der Geselle nichts zu bieten. Man man man... waren das arme Schweine. , murmelte er in seinen nunmehr 4 Monate alten Dreitagebart. Guten Tag Uncle. Hab dich ja ne Weile nicht mehr gesehen, seit du die Nachhut bilden durftest.. hehe... Uncle-Bin funkelte seinen Freund wütend an, machte dann aber eine etwas freundlichere Miene, als er erkannte, dass Iwein nur Spaß gemacht hatte. Moin Iwein. Oh nein besser... Herr Vorgesetzter Iwein... Nachdem er den letzten Teil des Satzes mit einer Stimmlage vorgetragen hatte, die nicht mal ein Sektenspinner nach einem Honigkuchengelage so gut hinbekommen hätte, konnte er sich sein Schmunzeln nicht verkneifen. Dann plötzlich passierte etwas, was alle in helle Aufregung zu versetzen schien. Jabasch kam laut rufend aus einer der Hütten und hielt einen lausigen Zettel in die Höhe. Bei Innos. Wir haben die verlorene Seite wieder! Nur ein paar Schritte neben Uncle trat einer der Paladine vor und schaute mit seinen starren Augen zu Lord Diego. Der nickte und wendete sich dann Jabasch zu. Na endlich... dann wollen wir denen mal Feuer unterm Arsch machen... hehehe...
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| 17.10.2003 17:51 | #61 |
| Sir Iwein |
Gerade kramte Iwein noch in der Tasche eines toten Banditen herum und sah dann entsetzt auf, als er anstatt Goldmünzen nur Blut an den Fingern hatte, da kam plötzlich Jabasch laut rufend aus einem der Zelte gestürmt. "Bei Innos! Wir haben die verlorene Buchseite wieder!" Triumphierend hielt der Milizsoldat eine vergilbte Buchseite empor. Innos sei Dank, sie hatten die Seite wieder, die sie benötigten, um den Tempel zu finden. Die Milizsoldaten sahen erfreut auf und jubelten mit ihm, und auch den Paladinen konnte man ihre freudige Erregung ansehen, sie zuckten nur kurz auf und gaben gleich darauf mit grimmiger Mine den Befehl, das Lager abzubrennen. Doch noch bevor einer zu Zunder und Feuerstein greifen konnte, sah Iwein im Augenwinkel etwas aufblitzen. Eine große, blaue magische Kugel entstand in den Händen eines Paladins, wuchs immer weiter und raste dann auf die Leichen der Banditen zu, die einige Milizen zuvor auf einen Haufen geworfen und mit Fellen bedeckt hatten. Sofort fingen sie Flammen. Einen Moment sahen alle voll Verwunderung zu dem Paladin, dann griffen sich Iwein, Uncle und einige andere Milizsoldaten Fackeln, zündeten sie an und steckten damit die Zelte in Brand. Wenig später stiegen mehrere graue, dunkle Rauchsäulen von der Lichtung gen Himmel. Die Milizen und Paladine standen am Waldrand und sahen dabei zu, wie die Leichen der Menschen dort verbrannten. Schrecklich war es anzusehen, besonders für die jüngeren unter den Soldaten. Sie verkrafteten die Tatsache nicht, dass sie Menschen wie sie es waren zuhauf abgeschlachtet hatten wie die Tiere. Doch Iwein hatte in seinen zahlreichen Einsätzen bei der Miliz Erfahrung mit Banditen gemacht. Sie hatten ihr Schicksal selbst gewählt. Dies sollte jedem Bandit, der hierher kam, eine Warnung sein. Uncle, der einige Meter neben Iwein stand, schien all dies kalt zu lassen. Er zählte einige Goldmünzen, die er von den toten Banditen genommen hatte. "Sag mal, Uncle. Was hältst du von diesem Abenteuer? Ich für meinen Teil wäre jetzt lieber wieder in Khorinis am Freibierstand..." Missmutig starrte Iwein in die Flammen und wünschte sich weit fort aus dieser gefährlichen Wildnis.
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| 17.10.2003 18:07 | #62 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin schüttelte seinen Kopf. Hatte Iwein denn in all den Abenteuern so wenig über ihn gelernt? Wie auch immer, mit einem Ausdruck des Entsetzens im Gesicht beschloss er seinem Freund zu antworten. Was ich davon halte? Ha! Du bist gut... Bei Innos, wenn ich irgendeine Möglichkeit wüsste weiterhin hier Geld zu verdienen und meine Position, na ja das was davon übrig ist, zu halten, dann wäre ich bei meinem Biervorrat schon längst in Khorinis. Uncle-Bin lies sich kurz eine Szenerie durch den Kopf gehen, in der er mit mindestens fünf Krügen auf dem Tisch und zehn mal so viel Gold in der Tasche bei Kardif seinen Lebensabend bestritt. Dann setzte er sein seine ehrenlose Rede fort. Bei Innos, wenn es diese Möglichkeit geben würde, dann wäre ich schon weit weg. Ha! Aber so muss ich nun mal zurecht kommen und wenigstens hab ich mich mit diesem Taurodir mal genauer unterhalten. Er bringt mir in der nächsten zeit einige Grundlagen der Tierverwertung bei. Dann muss ich nicht mal mehr freiren, wenn unser Lord mich das nächste mal in ein Fass Wassers schmeißen lässt... hehe... Besonders die letzten Sätze schienen Iwein zu interessieren, denn er hatte nun eine Miene am Leibe, die auf eine kleine Erleuchtung in Iwein schließen lies. Ich warne dich! wenn du vor hast mir meinen Schnaps zu klauen während ich Tieren das Fell über die Ohren ziehe, dann gibt’s gehörig was aufs Maul.
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| 17.10.2003 18:20 | #63 |
| Sir Iwein |
Iwein musste trotz allem, was um ihn herum geschah, lachen. Uncle war mit seinem Rangverlust noch immer ganz der Alte geblieben. Doch besonders bei den letzten Worten seines Freundes hatte Iwein aufgehorcht.
"Du sagst, du lernst die Tierverwertung? Du zerlegst also die toten Viecher und verkaufst die Trophäen?"
Uncle nickte. "Irgendwie muss ich ja an Geld kommen. Als Waffenknecht..." Uncle seufzte und sah sich vorsichtig um. "Ah, der Lord ist nicht da. Gut." Daraufhin holte er eine Flasche Schnaps hervor und spülte das Gebräu in einem Zug hinunter. "Ahh... das war eine der letzten Flaschen..."
Iwein indess dachte weiter über Uncles erste Worte nach. "Dieser Taurodir? Wer ist das? ... Hey, Uncle, stimmt was nicht?", fügte er besorgt hinzu, als er sah, wie sich die Pupillen des Kerls plötzlich weiteten und er mit einem Honigkuchengesicht schweigend auf Iwein starrte. Der Schnaps war wohl zu viel gewesen. Eine heftige Ohrfeige, so hoffte Iwein, würde ihn der Realität wieder näher bringen... war jedenfalls einen Versuch wert.
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| 17.10.2003 18:39 | #64 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin wurde schlagartig die Bedeutung seiner Worte klar. Langsam, fast flüsternd wiederholte er sie noch einmal... eine der letzten Flaschen... eine der letzten Flaschen? Es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, als ihm klar wurde, das sein Vorrat bis auf weiteres besser gepflegt werden musste. Dann schlug es ihm noch mal ins Gesicht und er brauchte tatsächlich eine Weile, um festzustellen, dass es diesmal Iwein gewesen war. Au... bei Innos und dem heiligem Gebräu. Was sollte das Iwein? Doch Iwein druckste nur einen Moment vollkommen sinnloses Zeug vor sich hin und kassierte so direkt auch einen Schlag ins Biereinfüllzentrum. Dann begannen die Beiden zu Grinsen. Hehe... wie in alten Zeiten was Uncle? Uncle-Bin nickte und antwortete nun endlich auf Iweins Fragen. Taurodir steht da hinten bei den anderen Paladinen. Wenn du willst, dann werde ich ihn dir später vorstellen. Bähh... Uncle-Bin spuckte ein paar Mal auf den Boden und zog sich dann einen Lappen vor die Nase. Dieser Gestank ist ja widerlich... Lass uns etwas weiter weg gehen... Der Rauch vom brennenden Lager hatte sich nun entgültig in ihre Richtung gedreht und so waren Uncle-Bin und Iwein nicht die einzigen, die jetzt einen etwas größeren Abstand von der Lichtung nahmen...
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| 17.10.2003 23:23 | #65 |
| Sir Iwein |
Gierig züngelten die Flammen an den Zelten und den Leichen der Banditen empor und sandten schwarze Rauchsäulen, die man bis weithin über die Eben sehen musste, gen Himmel, während sich allmählich Dunkelheit über das Land legte. Die Sonne verschwand hinter den Baumspitzen und tauchte irgendwo im Westen in das Meer ein. Noch lange standen die Innoskrieger schweigend da und blickten in das Feuer, bis Iwein das Wort ergriff und die Stille, nur durch das Knistern der Flammen begleitet, beendete. "Was nun, da die Buchseite wieder in unserem Besitz ist? Mich würde zunächst einmal interessieren, was auf dieser Seite zu lesen ist. Mein Vorschlag wäre es jedoch, bevor wir uns weiter in die Wildnis oder gar zum Tempel vorwagen, noch einmal in der Stadt unsere Ausrüstung auf Vordermann zu bringen..." Der Milizsoldat blickte an seiner geschundenen Rüstung herab. Noch immer hatte sie einige Risse von der Jagd im Minental und die Metallplatten rosteten stellenweise. "Außerdem sollten wir mehr über die Banditen herausfinden. Einige von ihnen sind entkommen und ich denke, wir haben es mit gefährlichen Halunken zu tun. Mittlerweile dürften auch sie wissen, wonach wir suchen und wo wir dies finden werden. Längst haben sie die Artefakte ins Visier genommen, ihre Gier nach den Schätzen im Innostempel ist grenzenlos. Lasst uns daher gut ausgerüstet in den Innostempel gehen, vorher aber noch einmal nach Drakia zurückzukehren. Doch säumen dürfen wir, weiß Innos, nicht zu lange."Wieder trat peinliche Stille ein, das Feuer wurde stiller und kleiner und Iwein begriff plötzlich, wie forsch und eingebildet er soeben vor seinen Vorgesetzten, den Paladinen aufgetreten war. Er blickte den Paladin an, den Uncle ihm vorher gezeigt hatte, Taurodir war sein Name. Er hielt sich im Hintergrund, doch Iwein schien es, als nicke er ihm zu und lächle. Er wollte ihn unbedingt später kennen lernen.
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| 19.10.2003 18:12 | #66 |
| Uncle-Bin |
Die Gruppe hatte sich nun wieder bis zu dem Waldweg zurück gezogen und da ein bescheidenes Lager aufgeschlagen. Uncle-bin versuchte gerade an seinem Warg herum zu schnippeln, als ihn Iwein von hinten über die Schulter linste. Was hast du? Bist du etwa immer noch hinter dem Schnaps her? Na warte du... Er sprang auf und klatschte auch so gleich wieder auf den Boden. Ein großes Stück Moss hatte sich unter seinen Beinen verschoben und ihn so an seinem Vorhaben gehindert. Nicht nur das ihm die letzten Stunden so lang wie Tage vorkamen, nun musste er sich auch schon wieder vor Iwein und den anderen blamieren. Nein... nein Uncle... ich wollte dir nur zuschauen, wie du dem Vieh das Fell abziehst. Eine herrlich schlechte Ausrede, befand uncle in diesem Moment, aber wenigstens hatte Iwein eine. Na dann lunger aber nicht hinter mir rum... setz dich dahin und guck zu! Er zeigte auf einen morschen Baumstumpf, der etwa 4 Meter von ihm entfernt stand und machte sich dann wieder daran, das olle Fell abzuziehen. Nach einigen ergebnislosen Schnitten warf er Iwein einen finsteren Blick zu. Wenn du das lernen willst, dann solltest du mit Taurodir reden. Iwein nickte, gaffte dann aber weiter auf das arme Tier, während Uncle noch ein paar ungeschickte Stiche austeilte. Ach Mist... nun guck nicht so wie ein Ochse, sondern komm lieber mit zum Meister. Schulter an Schulter und mit einem blutigen Warg in den Händen watschelten die beiden zu Taurodir, der sich wie immer etwas abseits der anderen gesetzt hatte...
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| 19.10.2003 18:37 | #67 |
| Taurodir |
Der junge Kommandant saß in einer ruhigen Ecke, etwas abseits von den anderen, er hatte wieder einmal über einiges nachzudenken. Den Kampf hatten sie überstanden, und der Paladin selbst hatte sich kaum Wunden zugezogen, nur eine leichte Prellung an seiner linken Schulter, die in einigen Tagen erheilen sollte. Die Hoffnung, die vermisste Seite des Buches zu finden, hatte sich in die Tat umgesetzt, wodurch Jabasch wieder im Besitz davon war. Doch schwendete er seine Gedanken nicht an die momentane Situation, sondern viel mehr ein Person, die ihm über alles wichtig war. Nicht selten tat er dies, denn er sehten sich nach ihr, und schwer war ihm die Entscheidung in der Taverne gewesen, seine Kameraden hier zu begleiten. Da der Tag sich allmählich dem Ende zuneigte, wurde es auch immer mehr kühler, sodass er die Kapuze wieder um seinen Kopf zog, um sich vor den kalten Winden des Abends zu schützen. Der Befehl, eine Rast einzulegen, war mehr als gut, denn viele waren müde vom Kopf, und von der Säuberung der Leichen. Doch nicht nur müde, sondern auch hungrig, weshalb viele die Ruhe gut ausnutzten, jedoch wurde seine Ruhe von einer bekannten Stimme unterbrochen.
Sein neuer Schüler stand vor ihm, Uncle - Bin hieß er, allein war er nicht, denn schien er in Begleitung eines anderen Milizsoldaten zu sein, wessen Name er nicht kannte. Jedoch hatte er diesen schon öfters auf ihrer kurzen Reise gesehen...
Langsam zog er sich die Kapuze runter, und versuchte die Gedanken an die junge Amazone zu vergessen. Mit einem Lächeln auf seinem Gesicht, begrüßte er seinen Schüler, und dann den Fremden...
"Schönen Abend Uncle - Bin, und auch du seist begrüßt, dessen Namen ich nicht kenne, aber hoffentlich noch erfahren werde. Was führt euch beide zu mir her?"
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| 19.10.2003 18:54 | #68 |
| Sir Iwein |
"Guten Abend, Herr Paladin, mein Name ist Iwein, Milizsoldat des Königs", erwiderte Iwein stockend auf die Worte des Kriegers, der etwas abseits der anderen auf dem moosigen Waldboden saß, und verbeugte sich knapp und musterte ihn flüchtig. Seine Rüstung war verdeckt von einem schwarzen Umhang, den der Paladin eng um den Leib geschlungen hatte. Seine schulterlangen, schwarzen Haare fielen ihm in Strähnen in die Stirn, sein Gesicht war schön anzusehen. Er schien noch recht jung zu sein, doch die Weisheit und die Erinnerung an Freude aber auch Leid war in seinen Augen zu erkennen.
Uncle stieß Iwein kurz an, woraufhin dieser hastig weitersprach. "Mein Freund Uncle erzählte mir von Euren... Fähigkeiten, Tiere auszunehmen. Ich habe ihm bei seiner Arbeit ein wenig zugesehen und dieses Fach des Jagens interessiert mich sehr. Ich bitte euch lediglich, mich ebenfalls ein wenig in dieser Kunst zu unterweisen, doch ich verlange es nicht. Ich habe nicht viel Geld bei mir, das ich euch dafür geben könnte. Doch Ihr habt mein Wort, dass ich Euch ein gelehriger Schüler sein werde."
Iwein machte eine Pause. So hatte er sich noch nie reden hören. Er war den rauhen Umgangston mit Uncle und den anderen Soldaten gewohnt, doch dieser Paladin war von solch edlem Aussehen, dass der Milizsoldat gar nicht anders konnte. Klang nicht schlecht, dachte Iwein, gar nicht so, wie von einem einstigen Bauernjungen. Nun blickte er dem Paladin in die tiefliegenden, von einzelnen Haaren verhangenen, Augen, auf seine Antwort wartend.
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| 19.10.2003 19:07 | #69 |
| Taurodir |
Der junge Krieger Innos überlegte kurz, doch begann dann zu antworten."Ihr erwähntet, ihr seied nicht im Besitz von Gold, und ich sage euch, ihr seid es auch nicht nötig, nicht für diese Ausbildung. Denn bisher war es mir eher eine Freude, anderen das beizubringen, was sie lernen möchten. So soll es auch mir eine Freude sein, dir das Jagen, das Ausweiden von Tieren beizubringen, Iwein.
Er lächelte ihn kurz an, zog sich dann aber den Umhang enger um seinen Körper, da es allmählich noch kühler wurde. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, sich von dieser ruhigen Lage mal kurz zu entfernen, um sich am Lagerfeuer zu erwärmen.
"Also, ihr habt mein Wort, genauso wie euer Freund. Ich werde euch die Jagd sogut es in solch einer Zeit möglich sein wird, versuchen, beizubringen. Gewiss ist es schwer, auf einer Reise solch ein Unternehmen zu beginnen, aber es ist möglich, denn bewies mir dies in früher Zeit die Kommandantin Drakias. Und auch bei euch beiden wird es möglich sein, und stehen sogar die Chancen dafür, was zu lernen, noch besser, denn wie ich sehe, seid ihr beiden gute Freunde, die sich gegenseitig helfen können."
Für einen Moment schwieg Taurodir, er blickte kurz in die Umgebung, doch es hatte sich noch nichts verändert. Doch dann bemerkte er doch, dass er noch immer auf dem Boden saß. Schnell stand er auf, und gab beiden seine Hand, um sie noch einmals zu begrüßen, denn so war es seine Art..
"Also, was gedenkt ihr nun zu tuen? Wollen wir an diesem Abend noch mit den Übungen beginnen, oder wollen wir uns nicht lieber am Lagerfeuer wärmen, denn kalt scheint es heute zu sein, nach solch blutigen Taten, leider." Bei seinen letzten Worten wurde der Paladin leiser und leiser, denn schwer fiel ihm jeder Gedanke daran.
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| 19.10.2003 19:24 | #70 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin schauderte bei Taurodirs Worten, denn es stimmte, wenn er von einer unangenehmen Kälte sprach. Ich denke wir sollten die Zeit nutzen, mein Herr. Wir werden nicht ewig rasten und nur Innos weiß, wann wir das nächste mal Zeit dafür haben. Oder siehst du das anders Iwein? Uncle-Bin räusperte sich um Iwein aus seiner starren Haltung zu befreien, dann nickte sein alter Freund endlich. Also ich wäre euch sehr dankbar, wenn sie mir das Abziehen eines Felles noch einmal genau erläutern, denn um ehrlich zu sein konnte ich durch das Gemetzel nicht viel behalten und weiß nun nicht mehr als vorher. Er hustete zweimal, denn diese seiner Meinung nach überflüssige Ausdrucksweise kam ihm nur schwer über die Lippen. Dann warf er Taurodir einen hoffnungsvollen Blick zu. Gut... dann wollen wir mal anfangen. Taurodir lächelte und streckte seinen Arm in Richtung des Wargs aus. Oh Verzeihung. Hier habt ihr das Mistvieh... äh... das Tier... Hastig warf er das Tier auf den Boden vor dem Paladin und schickte dabei innerlich ein Stoßgebet an Innos. Eine zweite Degradierung innerhalb von so kurzer Zeit wollte er sich nicht aufhalsen, vor allem wegen des Soldes, der dann auch seinen Bierkonsum streng eingrenzen würde. Dann warf er wieder einen verstohlenen Blick zu Taurodir und setzte sich schließlich mit erleichterter Mine hin. Der edle Krieger schien ihm nicht böse zu sein und so löste sich seine aufgebaute Angespanntheit langsam wieder auf...
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| 19.10.2003 19:31 | #71 |
| Sir Iwein |
Iwein ließ seinen Blick über das kleine Lager, das sie in aller Eile aufgeschlagen hatten, schweifen. Die anderen Soldaten saßen ebenfalls leise miteinander tuschelnd oder schweigend beisammen, während sich Dunkelheit über den Wald legte. Der letzte rote Schimmer, den die Sonne, die nun im Dunst an den Küsten versank, verschwand bald hinter den Baumspitzen. Einige der anderen bemühten sich nun darum, ein kleines Feuer zustande zu bringen, denn sie gedachten nicht, an diesem Tage noch weiterzureisen, zumal sie sich in diesem Wald nicht gut auskannten und es gut passieren konnte, dass sie in der Dunkelheit den überwachsenen Pfad verlieren würden.
Taurodir, Iwein und Uncle widmeten sich nun dem erlegten Warg, der vor ihnen lag.
"Dieses Tier sieht nicht mehr sehr gut aus, so scheint mir", meinte Iwein mit einem scheuen Blick zu Taurodir. Dann sah er wieder den Warg an, dessen Fell Uncle an einigen Stellen bereits ziemlich geschunden hatte. "Mir wäre durchaus noch nach einer kleinen Jagd zumute", behauptete Iwein tapfer und wider der Wahrheit. "Ich schlage vor, wir bringen die erlegten Tiere anschließend ans Lagerfeuer und arbeiten dort", fügte er mit einem Seitenblick auf Uncle hinzu, der den Gedanke, nun noch im dunklen, kalten Wald Tiere zu zerpflücken, ebenfalls nicht sonderlich einladend zu finden schien. Ihm stand es mehr warscheinlich mehr, nach einem Saufgelage am Feuer, wie Iwein ihn kannte, doch erwiderte er nichts.
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| 19.10.2003 21:31 | #72 |
| Taurodir |
Eine Jagd im wald? Um die Zeit? Wieso auch nicht, sicher, sie müssten ihre Augen und Ohren noch mehr anstrengen, da kaum was zu erkennen sein würde, aber es wäre noch zu machen. Und was gäbe es für ein besseres Gefühl, nach einer Jagd dann am Lagerfeuer zu sitzen? Der junge Paladin war damit einverstanden, irgendwie sehnte er sich auch danach, denn so könnte er sich immerhin ein wenig ablenken, von all seinen Qualen, die in seinem Kopf schwebten.
"Ok, dann lasst uns jagen gehen! Eure Waffen habt ihr bei euch, wie ich sehe, genauso wie meinerseits."
Dabei zog er seinen Umhang ein wenig zur Seite und deutete dabei auf Aradrion, seiner neuen Klinge.
"Den Warg hier brauchen wir nicht mehr wirklich, und ich denke, wir werden zunächst nur mit Wölfen beginnen. Sie dienen am besten dafür, um mit den Grundübungen zu beginnen, denn ihr Fell ist einfacher abzuziehen. Und natürlich sind sie auch nicht so zähe Burschen wie Wargs. Dann lasst uns mal los!" Also kam der Moment, wo sie sich kurz von der Truppe trennen musste, ein Glück, dass alle müde waren, und rasteten. Die drei Gestalten schritten allmählich tiefer und tiefer in den Wald hinein, und nach einer Weile waren nur noch drei winzige Schattenpunkte zu erkennen.
Taurodir hielt die rechte Hand fest am Griff seines Schwertes. Er fühlte sich abermals unsicher hier, im Wald, in der Dunkelheit. Eine Fackel trugen sie nicht mit sich, denn so würden sie nur jedes Tier erschrecken, und würden nie eines für die heutigen Übungen fangen. Alle spitzten die Ohren, doch bisher war nichts außer dem Rascheln der Bäume zu hören. Doch dann, ein leißes Getappe war zu hören, leichte Fußtritte. Der Jagdlehrmeister war sich nicht sicher, ob auch seine beiden neuen Schüler dies hören konnten, denn sehr leise war es."Ok, seid ganz leise, ich höre Schritte, ganz leichte. Wenn ihr beiden euch ganz konzentriert, wird auch ihr in der Lage sein, sie zu hören. Und wenn ich richtig vermute, stammt diese Getappe auch vom selben Tier, welches wir suchen. Es kann nur ein Wolf sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nur eines ist. Folgt mir, und versucht euch so leise wie möglich zu bewegen." Ihm selbst fiel dies schwer, doch versuchte er beide so gut es ging zu den Lauten zu führen. Allmählich wurde es lauter, und vom Gebäusch zu ihrer rechten Seite kam nun ein Getuschel, was jeder hörte. Dort müsste es sich befinden, vielleicht versteckte es sich auch. Taurodir zog Aradrion raus, jeden Moment würden sie die Biester angreifen, er hoffte nur, das dies auch das Ende der Sucherei sein würde..
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| 19.10.2003 21:57 | #73 |
| Sir Iwein |
Iwein konnte nicht wirklich verstehen, was der Paladin da alles hörte. Er hörte nur seine eigenen, viel zu lauten Schritte auf dem Waldboden. Hin und wieder raschelte Laub unter seinen Schritten oder ein Ast knackste, doch von wilden Tieren war nichts zu hören, so schien ihm. Mittlerweile war der Mond aufgegangen und schenkte ihnen nun durch die recht kahlen Birkenzweige über ihnen, die sich sanft im kühlen Wind wiegten, ein trübes Licht.
Iwein fürchtete sich ein wenig, auch wenn er zwei starke Gefährten mit sich hatte. Mit seiner Hand hielt er den Schwertgriff umklammert, genau wie Uncle und Taurodir und starrte mit weiten Augen in die Dunkelheit. Außer ihren eigenen Schritten, dem Rascheln des Laubes und einem Eulenschrei hatte Iwein bisher nichts gehört, doch plötzlich blieb Taurodir vor ihm stehen. Er schien etwas vernommen zu haben, und Iwein und Uncle verharrten ebenfalls still und lauschten... Tatsächlich! Gar nicht weit entfernt in einem Gebüsch hörte man ein leises Tapsen auf dem Waldboden. Von welchem Tier es herrührte, konnte Iwein nicht sagen. Taurodir meinte flüsternd, es wären ein oder mehrere Wölfe, doch der Milizsoldat zweifelte. Es könnten genauso gut mehrere Warge sein, oder schlimmeres! Doch er hatte nicht mehr viel Zeit, um nachzudenken. Taurodir zog leise sein Schwert aus der Scheide und die beiden Milizen taten es ihm gleich. Doch nun regte sich erneut etwas in dem Gebüsch, nur wenige Meter von ihnen entfernt. Die Tiere mussten sie gewittert oder gehört haben. Sekunden später konnte Iwein zwei helle Augenpaare erkennen, die auf sie gerichtet waren. Ein Knurren war zu vernehmen. Doch ob Wolf oder Warg, wusste Iwein noch nicht. Aber hatten nicht Warge rote Augen?
Dann kamen die beiden Viecher auf sie zugerannt und setzten im letzten Moment zum Sprung an. Der blasse Mondschimmer fiel auf das Fell der Tiere. Es war grau.Im nächsten Moment hatte der Paladin neben ihm mit der Breitseite seines Schwertes auf den Kopf eines Wolfs geschlagen, der sofort zusammenbrach. Der andere Wolf war auf Iwein zugestürmt und hatte sich nun fest in dessen Bein verbissen, seine Unachtsamkeit ausnützend. Der Milizsoldat schrie, gepackt von dem stechenden Schmerz in seiner Wade auf, dann schlug er dem Wolf den Kopf ab, der Schmerz endete und der Körper der Bestie kippte zur Seite um. Dann war es still.
"Gut gemacht!", murmelte Taurodir. "Nun lasst uns schnell ins Lager zurückkehren, bevor wir noch anderen Tieren begegnen. Jeder von euch beiden nimmt einen Wolf auf den Rücken."
Stumm packten daraufhin die beiden Soldaten je einen Wolf an den Vorderpfoten, warfen sich die leblosen Körper der Hunde über den Rücken und trotteten dann dem Paladin hinterher, der in Richtung Lager voranstapfte. Iwein hoffte nur, dass der Jäger die Orientierung im tiefen Wald nicht verloren hatte...Ihr Rückweg war relativ sicher. Sie begegneten keinen Tieren mehr in dem dunklen Wald. Taurodir schien tatsächlich zu wissen, wohin er ging und bald sahen sie in der Ferne zwischen den mit Efeu bewachsenen, dunklen Stämmen der Bäume hindurch ein kleines Feuer fröhlich vor sich hin lodern. Die anderen hatten also schon für das Lagerfeuer gesorgt - gut, da würde sich das Ausnehmen der Mistviecher umso besser erlernen lassen. Und für eine fröhliche Stimmung war somit auch gesorgt. Die Schritte der drei wurden schneller und endlich erreichten sie ihre Kameraden, die bereits in einem Kreis um das Feuer saßen, das mit seinem lauten Knistern die Stille des Waldes durchbrach und schwatzten leise miteinander.Uncle, Taurodir und Iwein ließen sich ebenfalls nahe am Feuer nieder und legten die Wölfe auf den Boden...
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| 20.10.2003 10:50 | #74 |
| Taurodir |
Während ihm seine beiden Schüler zuschauen, begann er mit seinem Dolch langsam das Fell abzuziehen, dafür stach er leicht ins Fell rein, und zog es dann nach und nach ab. Taurodir versuchte es, so langsam wie es nur ging, abzuziehen, damit Iwein und Uncle - Bin auch alles genau beobachten konnten. Währenddessen erläuterte der Paladin immer wieder einiges, doch bisher schienen sie ihm folgen zu können. Die Minuten verstrichen, das Feuer wärmte jede Stelle am Körper, ein schönes Gefühl war es, als der Jagdlehrmeister mit dem Vorführen dann auch fertig war. Einen Wolf hatten sie ausgeweidet, doch fehlte noch einer. Den nahmen sie sich gemeinsam vor, denn wahrscheinlich würden sie bald aufbrechen, zurück nach Drakia, wie er mitbekommen hatte.
Er lies seine beiden Schüler zusammen den einen Wolf ausweiden, gewiss klappte dies nicht ganz, doch sah man ihnen dennoch an, dass sie das ein oder andere begriffen hatten. Zwar war am Ende das Fell, welches sie vor ihm hinlegten, nichts Besonderes, aber auch nichts Schlechtes. Er war ganz zufrieden mit ihnen. Nun war die Arbeit getan, der erste Tag war vorüber für die beiden, und nun würden sie hoffentlich sogut es ging weiterüben können.
Sie saßen gemeinsam am Feuer, wärmten sich in dieser kalten Nacht, und sprachen noch miteinander. Doch nachdem die Zeit verstrich, verabschiedete sich der Krieger von allen am Lagerfeuer, zog sich zurück, und lehnte seinen Rücken an einen Baumstamm, feste in seinem Umhang umschlossen, sodass man ihn nur schwer in der Dunkelheit erkennen sollte.
Es war Zeit, dass er nun ruhen sollte, denn dies hatte er während der ganzen Rast nicht getan. Endlich schlossen sich seine Augen, und einen ruhigen Schlaf konnte er sich gönnen. Es würde wohl nicht lange dauern, bis ihn die ersten Strahlen der Sonne begrüßen sollte, doch noch war es dunkel...
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| 20.10.2003 11:16 | #75 |
| Jabasch |
Über die fehlende Seite gebeugt saß Jabasch etwas abseits an einen Baum gelehnt, nur ein wenig Licht kam von dem Lagerfeuer herüber und erleuchtete das zerknitterte Stück Papier welches er in den Händen hielt. Er konzentrierte sich ganz auf das Papier da er ungern an das Massaker auf der Lichtung zurückdenken wollte...einige der Paladine reinigten immer noch ihre Schwerter von dem Blut der Banditen, oder unterhielten sich wieder über ihre nächsten Schritte.Im Schein des Feuers sah der Miliz dann Iwein und Uncle mit einem Paladin im Wald verschwinden, aber er dachte nicht lange darüber nach sondern beugte sich wieder über die Buchseite.
Als er sich gerade wieder von dem Papier aufschaute, auch um seinen Steifen Nacken wieder zu bewegen, sah er Goetterfuncke der gerade mit einem Schwert nicht weit weg von ihm rumwirbelte. Jabasch schaute ihn entsetzt an...der macht ja alles falsch! Ohne lange zu zögern richtete er sich dann auf und ging langsam auf den Rekruten zu.
"Hey Goefu, ich bewundere dein Engagement in sachen Schwerter."
Stolz blickte ihn der Rekrut an
"Ja, ich will irgentwann so stark werden, wie die Paladine die mit uns Reisen!"
Jabasch zog seine eine Augenbraue hoch
"Das ist ja Schön und Lobenswert, aber wen du so weiter Trainierst wird das nie was. Ich habe grade eh nichts besseres zu tun, also kann ich dir auch zeigen wie du mit dem Schwert besser wirst. Vielleicht kannst du es ja noch im Laufe des Abenteuers gebrauchen."
Goetterfuncke schaute ihn mit großen Augen an, er wär ihm sogar um ein haar um den Hals gefallen.
"Schon gut schon gut, also schau am besten ersmal genau hin was ich jetzt mit meinem Schwert mache und dann machst du es mir nach."
Jabasch nahm sein Schwert und zeigte dem Rekruten damit dann einige Attacken und Kombos. Goefu schaute ihm dabei genau zu und nachdem Jabasch ihm die ersten Übungen vorgemacht hatte lehnte er sich gegen einen der Bäume am Lagerfeuer und schaute dem Rekruten zu.
"Dein Schwertstile muss jetzt feiner werden!" rief er ihm immer wieder zu oder "Das ist kein Hackebeil sondern ein Schwert!"
Dann nahm er sich eine Flasche Bier damit seine Kehle nicht so schnell austrocknen würde und schaut dem Rekruten weiter zu...
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| 20.10.2003 13:46 | #76 |
| Goetterfunken |
Eifrig versuchte Goetterfunken, die Kombinationen zu wiederholen, die Jabasch, der Milizsoldat, ihm vorgemacht hatte. Es war schon kniffliger als die einfachen Schläge, die er bis jetzt gelernt und auch gemeistert hatte. Goefu gab sich alle erdenkliche Mühe, auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass seine Versuche noch sehr unbeholfen und grobmotorisch aussehen mussten.
Schnell schwang er sein Schwert von links nach rechts, von rechts oben nach links unten, quasi quer über die feindliche Brust, zog es dann mit einem Ausfallschritt nach oben, so, als wollte er seinem imaginären Gegner den Kopf abschlagen und machte dann zwei schnelle Rückwärtsschritte und nahm eine Abwehrposition ein, genauso wie Jabasch es ihm vorgemacht hatte. "Gut Goefu, probier's nochmal, dass muss dir in Fleisch und Blut übergehen!", rief Jabasch von der Seite.
Entschlossen schwank Goefu wieder sein Schwert und versuchte, die Bewegung zu wiederholen. Er riss sein Schwert nach oben, machte dabei einen Ausfallschritt - und stürzte frontal nach vorne. Er war über eine Wurzel gestolpert. Er spürte, wie sein Gesicht ganz heiß wurde und bemerkte ein heiteres Lachen aus der Richtung, in der Jabasch saß. "Hehe, macht nichts Goefu, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Trainier' einfach hart weiter, der Rest wird dann schon von selber kommen."
Goefu lächelte und nickte dann. "Okay, ich werde mir Mühe geben. Du wirst nicht enttäuscht sein, das verspreche ich dir!"
Entschlossen stand er auf und trainierte hochmotiviert weiter.
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| 21.10.2003 00:16 | #77 |
| CiferXIV |
Es war früh am Morgen. Cifer war als erster aufgestanden um die allmorgentliche Ruhe zu genießen. Am Waldrand stehend richtete er seine Blicke in die Ferne. Die kleine Hafenstadt Drakia war schon zu erkennen. Er hatte sich zetig schlafen gelegt während die andren noch mit ihrem Training beschäftigt waren. Bis in die Nacht hatten sie noch traniert.
Nun war auch Jabasch auf den Beinen. Während die anderen noch schliefen stiefelte er zu Cifer um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Sie unterhielten sich ausführlich über die Buchseite, die darauf abgebildete Karte und malten sich aus welche Schätze im Gebirge da auf sie warten mochten. Sie waren sich in jedem Fall einig dass sie nun erstmal wieder nach Drakia zurückkehren, was ja sowieso auf dem Weg lag, dort Rast machen müsse, um dann am folgenden Tag aufzubrechen. Man wusste ja nie wie lange so ein Abenteuer dauern würde und wollte ein wenig vorbereitet sein.
Nun denn. Der Rest der Gruppe war schon aufgewacht oder wurde geweckt. Das provisorische kleine Zeltlager wurde wieder abgebaut. Der Paladin lächelte als er ein frisch abgezogenes Wolfsfell sah. Er erinnerte sich gerne an die Zeit im Alten Lager zurück, als er Tag für Tag Jagen war damit die Buddler was zu essen hatten, bis er schließlich auch einige Zeit Neulinge auf dem Gebiet der Jagdkunst ausgebildet hatte. Sly war immer mit ihm unterwegs gewesen, jetzt trieb sich dieser irgendwo in den Wäldern um Drakia rum.
Dann setzten sie sich in Bewegung und verließen den Wald. Über die große Ebene ging es in Richtung Drakia. Auf dem Weg wandte sich Cifer noch einmal um. Viel Blut hatten sie vergossen, vielleicht auch unrechtmäßig....möge Innos ihrer Seelen gnädig sein. Mit einem unsicheren Gewissen stapfte er die karge Landschaft entlang die sich vor ihnen erstreckte.
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| 21.10.2003 13:11 | #78 |
| Jabasch |
Goefu war wirklich ein guter Schüler gewesen, zwar noch nicht Perfekt aber das würde ja noch kommen.
Aber nun wandte sich Jabasch wieder anderen Dingen zu, langsam kam die kleine Hafenstadt Drakia näher.
"Aber lasst uns nicht zu lange hier bleiben" rief Jabasch bis ans ende der Gruppe.
Dann ging er mit dem Paladin Cifer in den einzigen Laden der Stadt, der Rest der Gruppe wartete so lange in der Taverne.
Cifer holte einen großen Goldbeutel hervor und ging die ganzen Waren einmal runter, Lebensmittel, Fackeln und Decken für die Nacht. Er kaufte gleich für die ganze Gruppe ein und da gerade nur Jabasch neben ihm stand musste er den Packesel für Sir Cifer spielen. Der schwer beladene Miliz schleppte sich mühsam hinter dem Paladin her der auf geradem Weg zur Taverne ging. Mit einem Ruck Stoss er die Tür auf und die beiden sahen wie der Rest der Gruppe gerade von den Bürgern in der Stadt gefeiert wurde.
"Unsere Retter, ihr habt uns von den Banditen befreit" riefen sie immer wieder und hoben die Krieger hoch.
Der Wirt hatte eine Runde Freibier für die Innosler spendiert und man konnte Uncle wieder beobachten wie er gleich mit drei Humpen Bier in einer Ecke verschwant.
Die Bürger erzählten das Barin und seine Banditen regelmäßig Drakia überfallen hatten. Sie haben den Einwohnern immer schon das wenige genommen was sie hatten und sogar die kleine Miliz der Stadt eingeschüchtert.
"Aber das hat nun ein Ende" sagte der Wirt lachend und reichte Jabasch und Cifer auch ein Bier. Die Gruppe wollte eigentlich nicht lange in Drakia bleiben, aber unter diesen Umständen blieben sie gerne noch ein wenig und feierten....
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| 21.10.2003 14:38 | #79 |
| Sir Iwein |
Iwein saß ruhig an einem Tisch in der Taverne, zusammen mit Uncle, der sich weniger ruhig verhielt. Wann bekam er sonst schon ein Bier ausgegeben - oder gleich mehrere? Als einer der Soldaten stolz von ihrer Begegnung mit den Banditen im Wald erzählt hatte, hatte sich die Botschaft über den Tod der Bande wie ein Lauffeuer durch das große Gasthaus ausgebreitet und ein Bier nach dem anderen wurde den Männern ausgeschenkt. Iwein nippte nur hin und wieder nachdenklich an seinem Krug und der weiße Schaum blieb an seinen Mundwinkeln hängen. So schön das alles war - sie durften nicht länger säumen. Der Milizsoldat blickte zum Eingang der Taverne, von dem ein heller Strahl Tageslicht in das Wirtshaus fiel und den Nebel der Sumpfkrautstengel erhellte.
Soeben kam ein Paladin zusammen mit Jabasch in die Taverne. Letzterer war schwer bepackt mit Proviant für die Reise. Wasserflaschen, Fackeln, Brote, Decken... der Milizsoldat konnte kaum noch stehen. Als die beiden jedoch das rege Treiben in der Taverne wahrnahmen, ließen sie von den Lasten ab und gesellten sich dazu. Iwein runzelte die Stirn. Sie sollten besser machen, dass sie die Stadt verlassen würden, sonst würde womöglich noch ein Soldat, beflügelt vom guten Tropfen, lautstark Geschichten über den Innostempel zum Besten geben. Iwein schielte zu Uncle hinüber, während er dies dachte. In der Taverne gab es sicher auch den Innoskriegern weniger wohlgesinnte Zuhörer...
Iwein erhob sich langsam von seinem Platz und schritt zu Jabasch, der nun vorne am Tresen stand und in ein Gespräch mit dem dicken Wirt verwickelt war. Er tippte seinem Kameraden auf die Schulter und sprach leise: "Wir sollten bald aufbrechen. Die anderen trinken langsam zuviel Bier, du verstehst? Wir sollten noch unsere Waffen und Rüstungen ein wenig in Schuss bringen und dann abreisen." Der Milizsoldat deutete auf seine zerschlissene Rüstung. "Hättest du Zeit, dich vorher noch darum zu kümmern?"
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| 21.10.2003 14:56 | #80 |
| Jabasch |
Jabasch musterte die Rüstung von Iwein, sie hatte einige Risse und Schrammen. Nichts was man nicht wieder reparieren könnte.
"Ok, zieh sie aus und ich kümmre mich drum."
Iwein zog seine Rüstung schnell aus und gab sie dem Rüstugsbauer. Jabasch war vorhin mit Cifer an einer Gerberei vorbeigekommen, vielleicht durfte er sie ja benutzen.
Er klopfte an die Tür und nach kurzer Zeit Öffnete ihm ein älterer Mann."Hallo, ich bin Jabasch. Rüstungschmied auf durchreise, kann ich vielleicht deine Schmiede mal kurz benutzen."
Der Mann musterte ihn kurz,
"Ihr habt doch mit die Banditen vertrieben, natürlich dürft ihr meine Schmiede nutzen." Jabaschs Miene erhellte sich
"Wird auch nicht lange dauern"
Schnell machte sich der Milizsoldat an die Arbeit, nahm sich neues Leder und flickte die Risse und bearbeitete die Schrammen. Es dauerte auch nicht allzulange das die Rüstung noch relativ gut in Schuss war, dann gab er dem Alten noch einige Goldmünzen für das verwendete Material und wenig später war er auch wieder in der Taverne wo Iwein ihn schon erwartete. Ohne Rüstung fühlte er sich ziemlich Schutzlos und so nahm er das gute Stück dankend wieder entgegen."Was bekommst du dafür von mir, Jabasch" sagte er mit einem raschen Blick auf seinen Goldbeutel.
"Ach lass mal, erstmal nichts. Freundschaftsdienst aber kannst mir 5 Gold fürs Material geben..."
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| 21.10.2003 15:06 | #81 |
| Sir Iwein |
Iwein atmete auf. "Danke, hab nämlich nicht allzu viel aus Khorinis mitgenommen. Nur dass, welches ich schon im Minental dabei hatte, und das ist für Ausrüstung draufgegangen. Hier hast du 10 Goldmünzen - und nen Gefallen von mir gut. Dann können wir von mir aus morgen vor Tau und Tag aufbrechen, heute besser nicht mehr." Der Milizsoldat warf einen Blick nach draußen. Graue Regenwolken zogen von Süden her nach Drakia und würden sich warscheinlich am Rand vom Gebirge und über der Kistenebene noch heute ausregnen.
Dann musterte er seine reparierte Rüstung. Jabasch hatte in der kurzen Zeit ganze Arbeit geleistet. Die Risse waren mit neuem Leder geflickt und die Rüstung sah beinahe wie neu aus, bis auf die Nahtstellen. Aber sie würde ihm auf der Reise und bei der Jagd mit Taurodir und Uncle wieder guten Schutz bieten, soviel war sicher. So gut gerüstet war er bereit für den Aufbruch.
Aber auf Uncle wollte Iwein noch ein Auge haben, solange sie in der Taverne waren. Der Milizsoldat bedankte sich noch einmal bei Jabasch, zog eilig die Rüstung an und begab sich wieder an seinen Tisch, wo er geschockt feststellen musste, das von seinem Bier nichts mehr übrig geblieben war. "Uncle, du dreckiger Hund!", schallte es laut durch die Taverne und der Knall einer heftigen Ohrfeige war zu vernehmen...
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| 21.10.2003 17:14 | #82 |
| Alonso |
Alonso trat an Cifer heran...
=Alonso= "Na du Held? Was hast du denn jetzt wieder großartiges angestellt?"
=Cifer= "Alonso? Bist du's wirklich?! Mann ist das lange her, wo hast du dich rumgetrieben?"
=Alonso= "War längere Zeit auf Reisen! Die südlichen Inseln, dann ne Weile im Osten! Da kam einiges zusammen."
=Cifer= "Mann, was wolltest du denn da?"
=Alonso= "Meinen Horizont erweitern. Ich habe meine Fähigkeiten im Schwertkampf gesteigert und mich sogar als Seemann erprobt. Aber ich bin froh wieder hier zu sein, versuch mal nen Dunklen Paladiner am Arsch der Welt aufzutreiben! Hier willst du auch eins?"
=Cifer= "Klar ein Freibier kann ich nie ablehnen du kennst mich doch! Verdammt Ritter, wie sieht eigentlich deine Rüstung aus? Die is ja in einem saumäßigen Zustand!"
=Alonso= "Ja ich weiss, hatte bisher keine Zeit sie mal aufpolieren zu lassen! Kennst du nen flinken Rüstungsbauer?"
=Cifer= "Klar, Jabasch der Typ da drüben. Er ist mit mir hier, sag bescheid und er bringt deine Rüstung wieder auf Vordermann!"
=Alonso= "Das wollt ich sowieso noch fragen wer sind die ganzen Typen?"
=Cifer= "Eine Gruppe von Soldaten aus Khorinis und Umgebung. Wir ziehen gemeinsam umher!"
=Alonso= "Ihr zieht umher,... schon klar. Du kannst mich ja später aufklären wenn du willst! Ich hol mir erst noch ein Bier!"
Alonso begab sich zur Theke und bestellte ein Bier. Da Sprach ihn jemand an...
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| 21.10.2003 17:37 | #83 |
| Goetterfunken |
"Entschuldigt, Herr Ritter. Ich will nicht unhöflich wirken, aber wer seid Ihr?", fragend blickte Goefu dem Ritter in die Augen, die so aussahen, als hätten sie schon eine Menge gesehen und erlebt. "Ich meine, Ihr seid nicht mit uns hierher gekommen und habt auch nicht mit uns gegen die Banditen gekämpft. Aber Ihr scheint Cifer zu kennen", setzte der Waffenknecht nervös hinzu.
Der Ritter schenkte Goefu ein belustigtes Lächeln. "Ich bin Alonso, ein Ritter des Königs. Cifer und ich kennen uns schon ewig, wir waren zusammen in der Ba... ähh ... ja, wir kennen uns schon ewig. Und übrigens brauchst du keine Angst vor mir zu haben, du kannst mich ruhig duzen! Wie heißt du eigentlich?"
"Ich bin Goetterfunken, ein Rekrut der königlichen Armee. Du kannst mich aber auch ruhig Goefu nennen, machen eigentlich alle."
Alonso zauberte zwei Paladiner hervor. "Hier Goefu, lass uns ein kühles Bier trinken, dass löst alle Ketten und befreit die Zunge."
Die beiden Soldaten stießen an und vertieften sich dann in ein Gespräch über die Dinge, die sie schon erlebt und durchgemacht hatten.
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| 21.10.2003 18:00 | #84 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin rieb sich die glühend rote Stelle, die über seine rechte Wange und das Ohr verlief. Es schmerzte ein wenig, würde sich aber in wenigen Minuten wieder beruhigen und somit war es ihm voll uns ganz wert gewesen. Denn richtig ordentliches Bier hatte er in den letzten Tagen leider nicht wirklich zu Gesicht bekommen, geschweige denn hätte er es dann auch so ohne weiteres trinken können. Denn leider hatte man bei Bier das Phänomen nicht von kleinen Mengen ein wenig dieselig zu werden, da hatte ihm sein Notschnäpschen bessere Dienste geleistet. Er stieß ein lautes Bäuerchen aus und machte sich gleich über den nächsten Krug her, der vor ihm auf den Tisch gestellt wurde. Na Iwein, du willst doch dein Pils sicher nicht mehr haben oder? Er stellte die Frage absichtlich leise genug, sodass Iwein sie nicht hören konnte und er kein schlechtes Gewissen haben musste. Nun ja in solchen Dingen hatte er es meist sowieso nicht, aber nach den bisherigen Bierchen hatte er das schon fast vergessen. So hob er den prall gefüllten Krug an seinen Mund und lies das prickelnd frische, herrlich schaumige, leicht alkoholische, goldig gelbe Paladiner in die ewig trockene Kehle fließen. Prost Iwein! Sein alter Freund drehte sich kurz zu ihm und musste unter Tränen, zumindest glaubte Uncle, dass da Tränen waren, feststellen, dass er wieder ein Bierchen verschenkt hatte. Ein kurzes Prost Uncle... wurde erwidert, doch löste es sich im Kneipenlärm auf...
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| 21.10.2003 18:41 | #85 |
| Alonso |
Alonso unterhielt sich noch eine Weile mi dem Rekruten. Goefu lauschte andechtig den Worten des erfahrenen Kriegers Alonso. Die Geschichten des Ritters schienen den jungen Rekruten richtig zu beeindrucken. Er wirkte ungefähr so beeindruckt wie Alonso einst war als er zum ersten mal, damals noch als Buddler, mit den Gardisten in die Schlacht zog. Nun hatte Alonso genug erzählt er wollte sich nun um seine Rüstung kümmern, dazu verabschiedete er sich von Goefu und ging zum Rüstungsschmied der Gruppe.
=Alonso= "Hey Milizsoldat!"
=Jabasch= "Ja, was gibts?"
=Alonso= "Ich hörte du bist Rüstungsschmied. Cifer meinte du könntest meine Rüstung eventuell flicken, ginge das?"
...
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| 21.10.2003 21:48 | #86 |
| Jabasch |
Jabasch seufzte, schon wieder eine Rüstung flicken und zudem auch noch eine Ritterrüstung.
"Is ma was neues" sagte er lachend und musterte die Rüstung des Ritters nachdenklich. Eigentlich kümmerte er sich nur um die Milizrüstungen aber was sollst. Die Ritterrüstungen waren ja genauso, nur aus Metal halt."Ok, komm mit. Wir suchen uns in der Stadt einen Schmied damit ich deine Rüstung mal wieder in Schuss bringen kann."
Jabasch schleifte den Ritter hinter sich her und wenig später stürmten sie auch schon eine Schmiede. Den Schmied rissen die beiden aus seinem Bett und machten dem noch schlaftrunkenen Mann dann klar das sie seine Schmiede sofort benutzen müssten. Der fühlte sich so überrumpelt das er zustimmte und so machte sich Jabasch an die Arbeit die Rüstung zu flicken und auszubeulen. Eine ganze Weile hatte Jabasch dem guten Stück zugewandt eh er sie dann Stolz dem Ritter und dem wieder halb eingenickten Schmied vorzeigte...und?
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| 21.10.2003 22:41 | #87 |
| Alonso |
Alonso musterte die Rüstung kurz. Der Rüstungsschmied schien sein Handwerk zu verstehen. Die Rüstung sah beinahe aus wie neu, beinahe und das war gut so, eine Rüstung die nicht vom Kampf gezeichnet war würde Alonso auch nicht tragen. Wichtig war nur, dass die Rüstung an den richtigen Stellen wieder verstärkt worden war, obwohl Alonso nichts gegen den wiedererworbenen Glanz der Rüstung hatte.
=Alonso= "Ausgezeichnet, du verstehst dein Handwerk! Wie ist dein Name Soldat?"
=Jabasch= "Jabasch, darf ich auch erfahren wer du bist?"
=Alonso= "Klar, ich bin Alonso und wie du siehst ein Ritter des Königs. Darf ich erfahren was du mit dem Paladin Cifer zu schaffen hast?"
=Jabasch= "Wir kamen nur hier her um die Banditen zu beseitigen, welche Drakia seit Wochen heimsuchten."
=Alonso= "Und das habt ihr geschafft mit Erfolg, aber wohin gehts jetzt?"
=Jabasch= "Nirgends warum fragst du?"
=Alonso= "Naja, ich sah, dass ihr Vorräte besorgt habt. Auch habt ihr eure Waffen und Rüstungen wieder auf Vordermann gebracht da fängt man sich an zu wundern."
=Jabasch= "Mann bist du mistrauisch! Lass uns lieber wieder in die Taverne gehn!"
=Alonso= "Na gut, wieder rein in die gute Stube!"
Alonso und der Milizsoldat betraten erneut die Taverne. Irgendetwas wurde dem Streiter Innos da verheimlicht. Doch er würde schon noch herausfinden was da vor sich ging.
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| 21.10.2003 22:59 | #88 |
| Taurodir |
Nun waren sie in Drakia, doch hatte er die Kommandantin dennoch nicht zu Gesicht bekommen, und dies sollte er wohl auch nicht am heutigen Tage. Da seine Knochen ein wenig müde waren, gesellte er sich zu seinen Kameraden in der Taverne. Ruhig saß er dort wie immer, und sprach nur, wenns auch nötig war, sonst hielt sich der Kommandant zumeist im Hintergrund.
Wie sehr er sich doch bei solch einem Moment nach einer guten Pfeife sehnte, zugern würde er sich einige Züge gönnen. Vieleicht sollte er nach einer umsehen, wenn er in die Stadt zurückkehren sollte, denn schon seit langem vermisste er seines.
Auf seinem Tisch stand ein Krug, welcher während des Tages leerer und leerer wurde, doch mehr als eines trank er nicht. Der Fall im Pyramidental sollte sich nie wieder wiederholen. Dennoch, durch diesen peinlichen Vorfall hatte er einiges dazugelernt. Erinnerungen wurden wach, die er aber durch die Müdigkeit und den Gesprächen der anderen, sofort wieder vergaß.
Noch immer war er nicht dazugekommen, einen der Führer dieser Truppe anzusprechen, um mehr vom Plan zu erfahren, dies sollte er wohl so früh wie möglich bald tuen. Seine beiden Schüler hielten sich ebenfalls in der Taverne auf, wie er wusste. Den einen oder anderen hatte er zu Gesicht bekommen, aber zu einem Gespräch kam es nicht.
So wurde sein Aufenhalt in der Taverne wieder einmal sehr ruhig...
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| 22.10.2003 13:41 | #89 |
| Goetterfunken |
Der Druck auf der Blase wurde unerträglich. Er hatte einfach zuviel Bier getrunken. Schnell erhob sich Goefu und ging Richtung Ausgang der Taverne, wo er ein ruhiges Plätzchen zu finden erhoffte. Er drängte sich durch die vollbesetze Kneipe, immer wieder wurde ihm freundlich auf die Schulter geklopft.
Goetterfunken bemerkte einen Paladin, der still und einsam in einer Ecke der Taverne saß. Er trug keinen Helm, war anhand seiner Rüstung und seiner gesamten Körpersprache aber dennoch als ein edler Streiter Innos´ zu erkennen. Neugierig und schon leicht angetrunken stolperte er an dem edlen Krieger vorbei, der Goefu plötzlich mitten in's Gesicht schaute.
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| 22.10.2003 13:55 | #90 |
| Taurodir |
Weiterhin saß er ruhig in seiner Ecke, als plötzlich ihm ein Gesicht auffiel. Ein Rekrut der Garde schien der Kerl zu sein, der vor ihm herlief, doch war ihm dieser Mann im Kampf gegen die Banditen besonders aufgefallen. Mut hatte er bewiesen, und lief nicht davon, sondern kämpfte Seite an Seite mit seinen Kameraden. Eine Tat, die belohnt werden müsste, wie der junge Kommandant des doch fand. Er schob seinen Umhang ein wenig zur Seite, stand dann auf, und blickte ihm mitten ins Gesicht, was wohl ein wenig für Verwirrung sorgte. Doch schnell nahm Taurodir das Wort.
"Gegrüßt seist du, Krieger der Stadt Khorinis! Du fragst dich sicher, wer ich bin, und du sollst auch meinen Namen erfahren, und auch ein wenig davon, wer genau ich bin!
Mein Name lautet Taurodir, Kommandant der Streiter Innos bin ich, und zugleich auch Jagdlehrmeister. Aber behalt dies erst einmal noch für dich. Kommen wir aber nun zu dir, mutiger Krieger. Wie ich erfuhr, warst du derjenige, der das Versteck der Banditen fand. Das ist wohl richtig, nimm ich an. Nicht viele Rekruten trauen sich, in solch eine Gefahr zu begeben. Doch du wolltest deinen Kameraden helfen, und dies ist dir auch gelungen.
Den Rang eines Rekruten sollst du hier ablegen, und nun den eines Waffenknechtes tragen.
Nun solltest du am besten dir auch eine neue Rüstung zulegen, doch dies bleibt dir überlassen, jedoch wäre es zunächst erfreulicher für mich, wenn ich zuvor noch deinen Namen erfahren könnte."
Bei seinen letzten Worten lächelte er ihn ein wenig an, Strich sich die Haare zur Seite, und setzte sich wieder hin, auf seinen Platz. Wieder in seinem Umhang umhüllt, saß er dort, und sein wappen auf der Rüstung war auch nicht mehr zu ersehen..
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| 23.10.2003 16:16 | #91 |
| Goetterfunken |
Zwar schien die Sonne Goetterfunken in's Gesicht, aber dennoch wehte ein kühle Brise durch sein Haar und wirbelte es auf. Es war ein schöner Herbsttag. Eigentlich viel zu schade um zu trainieren.
Dennoch übte der frisch ernannte Waffenknecht auf dem Vorhof der Taverne schon seit Stunden fleißig die Techniken und Bewegungen, die Jabasch ihm gezeigt hatte. Die Beförderung hatte ihm einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben, er war hochkonzentriert bei der Sache und so darauf fixiert das Schwert zu kontrollieren, dass er gar nicht bemerkte, dass seine Finger inzwischen vor Kälte ganz blau geworden waren.
Nach einer weiteren halben Stunde legte Goefu das Schwert zur Seite. Er dehnte seine Arme, streckte die Beine und ließ kurz die Schultern kreisen. Der Waffenknecht setzte sich auf eine Bank und ließ seine Gedanken einfach kreisen. Er war angespannt, weil er nicht wusste, wann und wie die Expedition vorgesetzt werden würde. Hoffentlich wusste Jabasch, was zu er tat...
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| 23.10.2003 17:05 | #92 |
| Alonso |
Alonso ließ sich wieder in der Taverne nieder. Zuerst besorgte er sich einen Dunklen Paladiner, danach gesellte er sich wieder zu Cifer an den Tisch. Alosno beschäftigte eine Sache, warum war hier so ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Soldaten aus Khorinis und was hatten sie vor. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das Beseitigen einiger Banditen die Hauptaufgabe dieser Gruppe war, erst recht nicht nach dem sie alle Vorbereitungen für eine gefährliche Reise trafen. Das Kaufen von Proviant, das Checken der Ausrüstung und das Kaufen von reichlich Proviant ließ darauf schließen, dass sie bald in eine Schlacht oder ähnliches ziehen würden. Alonso wollte mehr darüber erfahren, da traf es sich gut, dass er dem ranghöchsten der Truppe gerade gegenübersaß.
=Alonso= "Verrätst du mir jetzt was ihr vorhabt?"
=Cifer= "Was meinst du?"
=Alonso= "Komm schon, ich bin nicht blöd! Wo wollt ihr hin? Ihr kauft doch nicht so viel Proviant um die kurze Heimreise nach Khorinis anzutreten!"
=Cifer= "Okay, ich erzähle dir das nur weil ich weiss, dass ich dir vertrauen kann. Wir sind auf der Suche nach Artefakten, dass wir hier auf Banditen stoßen und ihnen den Gar ausmachen war gar nicht vorgesehen. So jetzt weisst du's!"
=Alonso= "Hmm, erzähl mir mehr über diese Artefakte!"
=Cifer= "Es sind heilige Artefakte, sie wurden dem ergebensten Dienerer Innos' gegeben um gegen die Kreaturen von Beliar bestehen zu können. Darunter befindet sich eine strahlende Rüstung deren Panzerung beinahe undurchdringlich ist!"
=Alonso= "Wow, nicht schlecht! Wo gedenkt ihr diese Artefakte zu finden?"
=Cifer= "Wir wissen von einem Innostempel der sich tief im Gebirge befinden soll, dort sollen sich sowohl die Rüstund als auch Feuerzunge befinden!"
=Alonso= "Feuerzunge?"
=Cifer= "Feuerzunge ist das zweite Artefakt, ein unglaublich mächtiges Schwert."
=Alonso= "Ist eine solche Suche nicht etwas gefährlich? Ich meine für ein solches Vorhaben schickt man eigentlich einen Haufen Paladine, doch hier sehe ich nur dich und Diego! Warum hast du nicht einen Trupp aus Paladinen und Rittern gebildet?"
=Cifer= "Das ist nicht mein Trupp, Jabash hat von den Artefakten erfahren und mich angeheuert, aber du hast recht, wir könnten noch starke Kämpfer gebrauchen. Wie wärs mit dir?"
=Alonso= "Ich? Mann, ich bin doch geradeerst zurück,...aber andererseits will ich nicht, dass dir da draussen was passiert! Okay, ich bin dabei!"
=Cifer= "Gut, ich sag den anderen bescheid! Achja, behalt das für dich, klar?"
=Alonso= "Du kennst mich doch!"
Alonso war nun das neueste Mitglied der kleinen Kampftruppe die sich aufgemacht hatte um die wahrscheinlich heiligsten Artefakte Innos' zu finden. Er hoffte, dass seine Erfahrung und vor allem sein Schwert der Gruppe gute Dienste erweisen würden.
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| 23.10.2003 18:01 | #93 |
| Yale |
Keine drei Tage war er dem Abenteuer rund um Innos allmächtige Hinterlassenschaften gefolgt, da erwischte ihn das unangenehme Wetter mit voller Wucht. Ein Nieser folgte dem anderen, die Nase lief einen täglichen Halbmarathon und sein Hals schwoll auf die Ausmaße eines Eichenstammes an. Die vergangenen Nächte, die er zusammen mit der Expeditionsgruppe im Freien verbracht hatte waren seiner Genesung zwar nicht gerade dienlich, doch kam er schon als robuste Natur auf die Welt sodaß sich die Beschwerden nicht weiter verschlimmerten.
Als sie dann endlich wieder in Drakia eintrafen verschwendete der Paladin keine Zeit und suchte sofort einen Kräuterhändler auf. Für ein paar Goldstücke mehr braute ihm dieser sogleich noch einen heilenden Kräutertee und überließ dem Soldaten auch das Rezept, auf dass er sich damit schnell erholen würde. Dem alten Mann zutiefst dankbar kehrte Yale in die Herberge zurück und verbrachte einige Stunden damit im Schlaf Regeneration zu finden. Außerdem trank er zu jeder Gelegenheit, bei der sich alle anderen im Wirtshaus gnadenlos besoffen seinen mystischen Tee, welcher sehr zu Yales Freude schon nach wenigen Stunden Linderung bescherte. Noch zwei drei Tage und er könnte wieder nach Herzenslust Untergebene anbrüllen und Verbrechern das Trommelfell platzen lassen. Dieses Rezept musste er unbedingt behalten, vielleicht könnte er sich auf seine alten Tage damit noch einen gewinnbringenden Teehandel eröffnen. Auch für ihn würde irgendwann die Zeit kommen in der er den Schmiedehammer gegen einen Teelöffel eintauschen musste, doch zum Glück lag diese grausame Vorstellung noch in unendlicher Ferne.
Zwei Tage nach seinem Besuch bei dem alten Kräuterhändler war Yale mehr denn je überzeugt von der heilenden Wirkung des Tees. Kein Anzeichen von Schmerz empfand er mehr beim Schlucken, die Nase sog wieder mit der Kraft eines Orkans und seine Stimme glich wieder der Lautstärke eines Trolles mit Magenschmerzen. Erfreut über die wiedergewonnene Stärke schnappte er sich seinen Einhänder und verließ die Herberge um ein wenig zu trainieren.
Nach einiger Zeit bemerkte er, dass er noch immer nicht dazu gekommen war, sich ein neues und vor allem edles Schwert zu schmieden. Seit er bei der großen Orkschlacht im Minental den geliebten Einhänder zerbrochen hatte lief er mit einem gewöhnlichen Paladinschwert umher, für einen Schmied seiner Klasse mehr als peinlich. So beschloß er sich nach der Schmiede umzutun und deren Inhaber um Erlaubnis zu fragen selbige zu benutzen. Vorher besorgte er sich um die tausend Goldstücke aus seinen Gemächern, denn eine Erzklinge sollte es schon sein und da er hier nicht im geringsten die Ausstattung erwartete wie sie in seiner Schmiede herrschte musste er sich die benötigten Sachen vorher zusammenkaufen. Der örtliche Schmied zeigte keine Einwände dagegen, dass ein Paladin des Königs sich an seinem Amboß verging und so machte sich Yale auf den Weg magisches Erz und guten Rohstahl zu kaufen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er überhaupt einen geeigneten Händler gefunden hatte, der ihm gerademal drei Brocken magisches Erz verkaufen konnte. Der gute Rohstahl hingegen war kein Problem gewesen, einige Händler hatten davon anscheinend genug um ganz Myrthana auszustatten und das zu sehr angenehmen Preisen. Diese kleine Siedlung fing tatsächlich an dem Paladin und leidenschaftlichen Schmied zu gefallen. Mit den erworbenen Gütern kehrte er zur Schmiede zurück und fing sein heutiges Tagwerk an. Vor seinem Geist schwebte das bereits fertige Schwert immer wieder hin und her, sodaß er sich keine Vorzeichnung anfertigen musste.
Die Klinge des Schwertes sollte einfach gehalten sein, dafür schmückten den Griff umso mehr Verzierungen. Selbst im Schlaf hätte er die Klinge besser hinbekommen als jeder ihm bekannte Mensch, doch da sie für ihn selbst bestimmt war konzentrierte er sich in höchstem Maße. Die Mitte der Klinge war fast bis zum unteren Ende abgeflacht, sodaß sich die Schneiden des Schwertes nicht berührten. Mit diesem Teil des Schwertes war er sehr schnell fertig, doch die Kunst des Schmiedens wartete noch auf ihn. Er erhitzte nun in der Glut des Schmiedeofens mehrere kleine Stahlstreifen und legte sie anschließend mit filigraner Präzision auf und um den Griff des neuen Einhänders. Einige davon mussten mit der Feinarbeitszange sogar in Spiralform gebracht werden um die Vorstellung in Yales Kopf zu erfüllen. Die gewundenen Goldstreifen nahmen nach und nach das Aussehen von Schlangen an, die silbernen Elemente hingegen stellten keine besondere Figur dar.
Lange Zeit werkelte er noch am Handschutz rum, außerhalb der Schmiede flog die Sonne bereits ihrem Untergang entgegen. Doch noch vor der Dunkelheit wollte Yale sein Meisterwerk vollendet haben weswegen er etwas an Arbeitstempo zulegte und sich keine Pause mehr gönnte.
Mit Zange und einem Messer schnitt er die glühenden Goldstreifen in zwei gleiche Längshälften um sie am Knauf des Schwertes anzubringen. Dort sollten sie wiederum das Aussehen von Schlangen annehmen, doch nur etwa halb so breit sein. Vorsichtig platzierte er die Streifen symmetrisch auf dem Knauf um zwischen den beiden von sich abgewandten Schlangen Platz für eine Edelsteinfassung zu lassen, die er in Khorinis dann füllen würde. Mit dem einfügen der Edelsteinfassung war sein Werk fast beendet, nun fehlte nur noch der Schliff für die Klingen.
Mit dem Schleifen ließ er sich sehr viel Zeit, denn schließlich galt es in den nächsten Wochen jede Menge unbekannten Gefahren gegenüberzutreten, sodaß er auf keinen Fall mit einem stumpfen Schwert umherlaufen wollte.
Zu guter Letzt schickte Yale den bisher fasziniert zuschauenden Schmied nach draußen, um ihm nicht das Geheimnis der Erzschwerter zu verraten. Der Paladin schmolz das Erz behutsam ein, legte das Schwert in eine flache lange Schale und übergoß es mit dem flüssigen Erz, sodaß es gleichmäßig von beiden Seiten an die Klinge gelangte. Bis zum erkalten des Erzes genehmigte sich Yale einen von seinen Tees und schliff dann noch einmal die Klingenschneiden nach.
Es war geschafft, sein bisher bestes Schwert war entstanden in fast eintägiger Arbeit. Viel geschwitzt und viel gearbeitet hatte er, doch für dieses prachtvolle Exemplar einer Erzklinge hatte sich die Schufterei mehr als gelohnt. Überglücklich und voller Selbstzufriedenheit drückte Yale dem Schmied 200 Goldstücke für die Nutzung seiner Schmiede in die Hand und verabschiedete sich von ihm. Schnellen Schrittes ging er den Weg zur Herberge und in die hauseigene Taverne um bei Kräutertee und leichtem Gebäck den Rest des Abends auf seine neue Klinge zu starren.....
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| 24.10.2003 00:19 | #94 |
| CiferXIV |
Cifer klopfte dem Paladin freundschaftlich auf die Schulter. Eine wundervolle Klinge hatte er da geschmiedet. Wirklich sehenswert, Kollege. Erzwaffen zu schmieden ist eine hohe Kunst die nur die wenigsten beherrschen. Sollte ich mich irgendwann mal zur Ruhe setzen, so weiß ich einen würdigen Vertreter für die Erzwaffenschmiede der Oberstadt. Beide grinsten sich an. Nun war es aber langsam Zeit sich schlafen zu legen. Morgen sollte es früh los gehen. Vor ihnen lag ein langer Weg und keiner wusste was sie im Gebirge erwarten würde. Er verabschiedete sich von Yale und begab sich in sein Zimmer des Wirtshauses.
Sie hatten sogar einen Mann Innos' mehr angeheuert. Alonso würde sie auch begleiten. Eigentlich war ihm nicht geheuer wenn die halbe Stadt von dem Vorhaben wusste, aber einem alten Freund aus Barrierezeiten konnte man vertrauen. Von seiner kämpferischen Unterstützung im Notfall ganz zu schweigen.
Es war alles soweit vorbereitet um noch vor dem Morgengrauen aufzubrechen. Nur war es fraglich ob die anderen so früh aus dem Bett zu bewegen waren. Er war gespannt ob sie bei der Stadtmiliz genug Disziplin abbekommen hatten. Wenn nicht war dann wohl noch ein Wort mit Andre zu reden. Mit einem ruhigen Gewissen schlief Cifer ein. Vielleicht war es das letzte mal in einem trockenen und warmen Bett....für die nächsten Tage.
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| 24.10.2003 16:06 | #95 |
| Sir Iwein |
Es war noch früh am Morgen, als Iwein "aufwachte" - zumindest hatte Iwein das Gefühl, es wäre noch früh, als ihn einer der Paladine unsanft wachrüttelte und sich der Milizsoldat verschlafen die Augen rieb. Doch ihre Eile war verständlich. Heute würden sie zum Tempel aufbrechen. Laut Jabaschs Buch würden sie diesen irgendwo im hohen Gebirge im Nordwesten finden, dort, wo die Berge zwischen der Küstenebene und dem Minental unüberwindbar hoch und steil waren. Wenn sie Glück hätten, würden sie von Schneestürmen verschont bleiben.Iwein erhob sich langsam aus seinem Bett und zog sich seine Rüstung an. Darüber warf er sich einen dicken Mantel, den er gestern abend noch bei einem Händler in Drakia gekauft hatte. "Den Mantel kann ich bald gut gebrauchen, bei der Kälte...", ,murmelte der Milizsoldat, während er seinen Gürtel fest um Rüstung und Mantel schnallte. Zuletzt holte er sein Schwert aus der Truhe neben seinem Bett hervor und betrachtete es lange. Fahl schimmerte die kalte Klinge in dem spärlichen Licht, das durch das kleine, halb geöffnete Fenster drang. Schon oft hatte ihm dieses von Milgo geschmiedete Schwert gute Dienste erwiesen, doch nun würde es bald auf eine harte Probe gestellt werden. Nachdem er es gegürtet hatte, verließ er sein Zimmer, wobei die Dielen laut unter dem Gewicht des voll gerüsteten Milizsoldaten knarksten und stiefelte dann die Treppe hinunter. Die meisten der Anderen warteten bereits draußen vor der Taverne, ebenfalls voll gerüstet und bereit zum Aufbruch. Als Iwein das Gasthaus verließ, blies ihm ein heftiger Wind entgegen und wirbelte sein schulterlanges, dickes schwarzes Haar auf. Der Morgen war klar, doch recht kühl. Gut, dass Iwein seinen Mantel dabei hatte. Im Gebirge könnte es noch kälter werden.
Als auch die letzten beiden Soldaten aus der Taverne kamen, brach die Gruppe auf. "Für Innos! Wir werden seine Artefakte nicht in die Hände von Halunken fallen lassen und sie aus den Tiefen des Berges befreien, auf dass sie dieser Welt einen größeren Nutzen bescheren, als jetzt, und unser Geschick im Krieg gegen Beliars Schergen wenden mögen!" Ein jeder war frohen Mutes, einige richteten im Stillen ein Stoßgebet an Innos, während der Trupp das Stadttor durchschritt und hinaus in die weiten Küstenlande marschierte und die roten Dächer Drakias in der Ferne immer kleiner wurden. Der Wind fegte und peitschte noch stärker als in der Stadt über die grasbewachsene Ebene, doch die Sonne, die in ihrem Rücken bereits recht hoch im Südosten stand und den tiefblauen Himmel erhellte, erfreute ihre Gemüter.
Während dem Marsch lief Iwein stets nahe bei Taurodir, denn er wollte noch mehr lernen über die Kunst des Jagens. Voller Eifer hatte er das letzte Mal am Lagerfeuer zugesehen, wie der Paladin gekonnt das Fell des Wolfes vom Körper ablöste und dies ebenso eifrig - aber nicht gekonnt - mit dem anderen Grauhund versucht. Der Milizsoldat hoffte sehr, dass sie auf der Reise noch weitere Gelgenheiten zum Jagen bekommen würden, auch wenn ihnen auf dem Küstenstreifen bisher kein einziges Tier begegnet war und neben den stetigen schweren Schritten der eisengestiefelten Männer nur der Wind rauschend in den Gräsern zu hören war.
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| 24.10.2003 21:01 | #96 |
| _Jamal |
Schweren Schrittes erreichte die Gruppe ein weiteres Mal das Tor zur Hafenstadt. Wie immer stapfte der Einzelgänger neben Clay her und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Es war kaum zu überhören, dass sich die Torflügel spalteten und den Weg ins Zentrum freigaben. Sogleich durchwanderten alle den Eingang und setzten Fuß auf das Gebiet des ruhigen Städtchens.
So gingen alle ihren Wegen nach, manche fanden ihren in die Taverne, andere wieder in den schlichten Laden, der an der Kreuzung aufgestellt worden war und so teilte sich die Gruppe untereinander auf.
Müde hatte Zhao seine Hand um die Türschnalle gelegt, die am Eingang zur Taverne angebaut war. Vorsichtig öffnete er die Holztüre und stieg in die warme Behausung ein. Gleich darauf begab er sich nach oben in eines der Zimmer und lies seinen erschlafften Körper leblos ins Bett fallen. Dem Einzelgänger ging es ganz und gar nicht gut. Schweiß rann ihm in Strömen die Wangen hinab, unangenehmes Husten entwich ihm jede Sekunde und seine Lider wollten sich jeden Moment vereinigen. Trotzdem aber versuchte er dagegen anzukämpfen.Leider reichte seine Kraft nicht aus und er verlor im nächsten Augenblick das Bewusstsein. Eine Totenstille machte sich im kleinen Zimmer breit, nichts war noch zu erhören, als ein Angstschrei an den Wänden entlang hallte und die Fenstergläser zum vibrieren brachte. Steif wölbte sich die Brust des Einzelgängers, seine Arme spannten ihre Muskeln und ein eigenartiges Gefühl durchfuhr seine Innereien. Die Stimmbänder brachten alles hervor, was hervorzubringen war und ein Ruf nach Erlösung erfüllte die Luft. Schmerz, Angst, nein, es war etwas noch grausameres – es war unbeschreiblich und schien nicht aufhören zu wollen.
In seiner unendlichen Hilflosigkeit, versuchte er die Augen zu öffnen und schaffte es.
Alpträume schienen ihn geplagt zu haben und er wachte sitzend im Bett wieder auf. Ohne einen weiteren Versuch zu wagen, sich ins Reich der Träume zu begeben, setzte er sich auf die Bettkante, presste seine Hände gegen das Gesicht und dachte leicht zitternd nach. Was war bloß mit ihm los?
Seufzend erhob er sich, blickte sich kurz um und fand sogleich die Türe. Knarren wurde von einem Ende bis zum andern im Flur hörbar, jedes Mal, wenn der Einzelgänger einen weiteren Schritt tat. Leise quietschend schloss er den Eingang zur Taverne und kehrte ihr den Rücken. Ohne sich von Clay zu verabschieden, oder auch nur irgendjemandem bescheid zu sagen, machte er sich auf und er selbst, wusste nicht einmal wohin genau.
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| 25.10.2003 14:55 | #97 |
| Jabasch |
Goetterfunke lief die ganze Zeit neben Jabasch, welcher ihm immer neue Tipps gab, wie er sein Schwert zu behandeln hatte.
"Im Kampf ist Oft dein einziger Verbündeter deine Waffe, merk dir das! Wen du erst den ersten Ork aufschlitzt wirst du es wissen."
Jabasch´s Schüler lauschte den Worten seines Meisters während sie immer weiter in Richtung der Berge liefen. Langsam wurde der Boden auch immer felsiger. Jabasch schaute immer wieder auf seine Karte ob sie noch richtig waren, und als sie in einm alten Jägerlager ankamen beschloss er das sie hier erstmal eine Rast machen sollten. Das Lager schien schon lange verlassen zu sein und so war es eben auch ziemlich heruntergekommen. Es lag unter einem Felsvorsprung wo es einigermaßen vor dem Wind geschützt war. Einige Vögel hatten sich in dem Vorsprung niedergelassen und flogen nun über den Köpfen der Abenteurer.Jabasch nutzte die Pause um Goetterfunke weiter zu Trainieren, bis er sich dann erschöpft in den trocknenden Sand des Lagers fallenließ. Als er seine Hände nach hinten fahren ließ um seinen Oberkörper abzustützen fasste er auf etwas altes. Er zog eine alte Metal Kassette aus dem trocknenden Sand um pustete erstmal den Staub runter.
Als er den kleinen Kasten dann öffnete offenbarte er Jabasch seinen Schatz, ein altes Tagebuch welches wohl einem der Jäger gehört hatte.
Vorsichtig öffnete er sie alten Seiten welche noch in einem ziemlich gutem zustand waren.
"Heute haben ich und meine Freunde etwas großes vor. Wir sind schon ziemlich geschickte Jäger aber nun wollen wir uns an etwas großes wagen, wir wollen Trolle jagen. Wir werden unser Lager in den Bergen aufschlagen um so schneller in unser Beutegebiet zu kommen."
"Heute haben wir unser Lager in den Bergen hinter Drakia aufgeschlagen. Man sagt sich das sich in diesem Gebiet viele Trolle aufhalten sollen, wir werden sehen."
"Der heutige Tag war eine Katastrophe. Wir sind auf einen Troll gestoßen aber unsere Pfeile und Schwerter haben ihm keine sehbaren Verletzungen zugefügt. Das Mistvieh hat einen von uns erwischt und Kannter liegt mit schwer Verwundet neben mir, er wird die Nacht wohl nicht mehr packen. Der Rest von uns wird erstmal beraten was wir jetzt machen."
"Wir haben beschlossen heute aufzubrechen, Kannter ist letzte Nacht verstorben. Mit den Wölfen vor unserem Lager werden wir wohl noch fertig werden, nur dieser eine große schwarze Wolf habe ich noch nie zuvor gesehen. Er scheint der Anführer der Wölfe zu sein obwohl er selbst wohl keiner ist."
Jabasch klappte das Buch wieder zu, das waren die letzen Aufzeichnungen darin. Sie mussten durch das Gebiet wandern in dem sich die Trolle aufhielten und mit viel Pech würden sie wohl sogar auf einen stoßen. Es machte dem Milizen schon Gedanken, aber Trolle waren auch nicht unverwundbar.
Er ging auf Goetterfunke zu um zu sehen wie weit er mit seinem Training war. "Du bist ein guter Kämpfer Goefu, aber zum Meister ist es ein weiter und schwieriger weg. Pass auf, wen du weiter deine Übungen machst dann halte dein Schwert etwas anders, in etwa so." Jabasch führte Gofus hand am Griff ein stück nach oben.
"So hast du mehr Schwung und Kraft im Schlag."
Danach setzte er sich wieder in den Sand um seinen Schüler weiter zu zuschauen...
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| 25.10.2003 18:19 | #98 |
| Sir Iwein |
Iwein fror. Er saß an einen Baumstamm gelehnt, den Kopf müde auf die Knie gelegt, um den beißend kalten Wind nicht in sein Gesicht wehen zu lassen. Der Winter legte sich langsam aber deutlich merkbar über das Land und hinterließ seine Spuren. Das im Wind rauschende, dünne Laub der Birken, die in vereinzelten Gruppen auf dem steinigen Boden wuchsen, fiel nach und nach und hinterließ kahles, ödes Geäst. Iwein hob den Kopf und blickte stirnrunzelnd Richtung Norden, zum Gebirge. Graue Wolkenfetzen hingen über den schneebedeckten Gipfeln, die rot in der Abendsonne glühten. Noch deutlicher würden sie dort den Winter zu spüren bekommen.
Iwein sah sich in dem kleinen Jägerlager um, das die Abenteurer hier gefunden hatten und als Nachtlager benutzen wollten. Zwei vermoderte, feuchte Zelte standen da, deren Fetzen im Wind flatterten, den auch die Felsenklippe über ihnen nicht gut abhalten konnte. Es war ruhig im Lager. Die anderen saßen ebenfalls erschöpft herum, manche aßen lustlos einige Bissen ihres kargen, trockenen Brotes oder polierten ihre Schwerter. Jabasch trainierte Goefu, den jungen Waffenknecht, im Schwertkampf. Iwein musste schmunzeln über die teils verunglückten Übungen des Mannes, doch so hatte auch Iwein einst angefangen, unter Hauptmann Long. Auch Goefu würde einst ein Meister im Umgang mit dem Schwert werden, so wie er sich ins Zeug legte.
Iweins Blick schweifte weiter zu Uncle, der an ihrem kleinen Lagerfeuer saß, das träge vor sich hin schwelte und bald ausgehen würde, wenn Uncle sich weiterhin so gut darum kümmerte. Missmutig sah Iwein seinem Kameraden zu, wie der Waffenknecht, dessen Alkoholfahne man selbst gegen den Wind roch, sein Gepäck nach etwas trinkbarem durchsuchte und alles, was keinen Alkohol enthielt, wutentbrannt über das Feuerchen kippte. “Uncle, Uncle… Mach so weiter und du wirst dich bald in den Reihen unserer Rekruten wiederfinden und Botengänge für mich erledigen. Aber lass deine Wasserflaschen! Die wirst du noch brauchen, es sei denn, du willst Schnee schlürfen”, murmelte Iwein ärgerlich zu seinem Kameraden hinüber.
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| 25.10.2003 19:06 | #99 |
| Clay |
Sie hatten die Stadt nun ein ganzes Stück hinter sich gelassen und nach einem Tagesmarsch waren die Soldaten endlich soweit geschafft, dass man beschloss ein Lager einzurichten und sich ein wenig am herrlich knisternden Lagerfeuer zu wärmen. Clay streifte die schweren Handschuhe von seinen Händen und legte sie ihn die Nähe des Feuers, damit sich das eisige Metall etwas erwärmen konnte und der Paladin am nächsten Morgen nicht wieder in die kalten Rüstungsteile schlüpfen musste. Gedankenverloren betrachtete der Krieger seine blaugefrorene Hand und ballte die Finger zu einer Faust, die er kurz darauf wieder öffnete. Noch einige Male wiederholte er das langweilige Spiel und erhob sich dann, um sich im Lager umzusehen.
Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Land und so brachte das rot glühende Feuer die seltsamsten Schatten zustande. Menschen wurden zu eigenartig verkrüppelten Wesen und die Flammen warfen ihren flackernden Schein auf die tristen Bäume, die ihre Lagerstelle säumten. Bei Nacht wirkte dieses Land geradezu unheimlich. Fröstelnd und den Schrecken des dunklen Engeln denkend, lief Clay ein wenig absteits der anderen auf und ab und kehrte dann in die Runde zurück. Nachdem er sich noch einmal umgeblickt hatte und feststellen musste, dass Zhao noch immer nicht wieder aufgetaucht war, trat er einige Schritte auf Tauro, Yale und Cifer zu, die sich im Schein des Lagerfeuers leise unterhielten.
Ein köstlicher Duft von gebratenem Fleisch wehte zu den vier Paladinen hinüber und auch Clay wurde langsam hungrig, nachdem er während des ganzen Marsches nur von trockenem Brot gelebt hatte. Allerdings waren jetzt erst die Milizsoldaten, die genug Geld gehabt hatte, um sich in Drakia etwas zu kaufen, damit beschäftig ihre Sachen zu braten und so schnell würden die sicher nicht ihren Platz am Lagerfeuer räumen. "Na Freunde, meint ihr wir werden finden, wonach wir Suchen und erfolgreich zurückkehren? Ich war in letzter Zeit viel auf Reisen und kann mir mittlerweile sogar vorstellen, dass diese Artefakte wirklich existieren. Nunja, wir werden sehen, was uns in den Bergen erwartet."
Die übrigen nickten beifällig. Während sie sich wieder in ihre Plauderei vertieften, öffnete Clay sein Gepäck und holte nach einer Weile ein zähes Stück Scavenger heraus. Das beste Stück Fleisch, das er in Drakia hatte bekommen können. Das Gesicht verziehend trat der Paladin an das Lagerfeuer heran und hielt die Keule an die Flammen. Langsam färbte sich das rohe Fleisch bräunlich und wurde fetttropfend gar. Wirklich gut roch das Stück aber nicht mehr, wahrscheinlich war es nich einmal gestern noch frisch gewesen. Angeekelt biss der Paladin in die Keule. Der Hunger würde es schon hineintreiben...
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| 25.10.2003 20:00 | #100 |
| Taurodir |
Freudig saß der junge Paladin am Feuer, und wärmte sich alle Glieder. Es war wirklich fürchterlich kalt, und umso mehr sie sich den Gletschern näherten, umso kälter wurde es. Daher zog er sich seinen Umhang wieder ganz eng um den Körper, um sich ein wenig vor dieser Kälte zu schützen. Es war schön, mit einigen bekannten Gesichtern hier zu sitzen, besonders erfreut war er darüber, Clay zu sehen. Ihn hatte er das letzte Mal auf ihrer Aufgabe im Minental gesehen. Und noch schöner wurde es, als die Stille gebrochen wurde, und sie endlich ins tiefe Gerede fielen. Sie sprachen über einige Sachen, die in der Vergangenheit stattfanden, doch blieb dennoch das Hauptthema ihre momentane Reise, die Artefakte.
„Niemand kann ganz sicher sagen, was die Zukunft bringen wird, doch wie du selbst sagtest, es besteht eine Chance, dass dieses Tuen hier auch erfolgreich enden wird. Und das Buch sollte ein kleiner Beweis sein, oder eher eine kleine Hoffnung für unsere Herzen, dass diese Artefakte auch wirklich existieren. Ich hab auf meiner letzten Reise einiges gesehen, was ich mir nicht gedacht hätte. Von einer wunderschönen Stadt reichte es bis zu einem fürchterlichen Ungeheuer. Da denke ich mir, dass auch die Artefakte einen Platz in unserer Welt haben werden.“
Er lächelte seinen Freund an, doch kam ihm dann wieder das Fleisch in den Sinn. Aber es war nicht mehr wirklich frisch, und war auch nur schwer durchzukauen, dennoch war er froh, sowas zu essen, denn wer weiß, wann sie alle hier wieder in einer Runde sitzen würden, um sich ein kleines Mahl zu gönnen? Gewiss nicht das beste, und es ähnelte auch nicht dem Essen in einer Taverne, doch reichte es ganz wohl den Hunger zu stillen. Und in solchen Tagen schmeckte es einem sogar noch viel besser.
Doch dachte der Kommandant auch an die anderen Soldaten, auch sie würden sich wohl wünschen, ein Stück Fleisch zu essen, doch würde das Vorhandene auch für sie alle reichen? Taurodir konnte sich dies nicht wirklich vorstellen. „Da wir nun hier in Ruhe sitzen, würde ich vorschlagen, dass ich mit meinen beiden Schülern zur Jagd gehe. Ich weiß nicht, wann sich solch ein Moment wieder anbieten wird, und gerne würde ich beide in der Jagd weiterhin unterrichten. Und noch was würde dies bringen, wir könnten uns alle dann etwas Besseres gönnen, und auch die Soldaten würden dann einen Happen bekommen. Freunde, es war schön mit euch hier zu sitzen. Und schön war es über die alten Zeiten zu reden. Und hoffe ich auch, dass wir die Zeit finden werden, uns das ein oder andere Gespräche zu gönnen. Wir sehen uns dann gleich wieder!“
Er wandte sich von der Runde ab, stand auf, und blickte dann in die Umgebung. Wo waren denn nur seine beiden Schüler? Langsam lief er ein wenig umher, doch würde es wohl nicht lange dauern, bis er die beiden erblicken würde..
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| 25.10.2003 20:18 | #101 |
| Sir Iwein |
Stille und Dunkelheit lagen über dem Land. Nur das knisternde Feuer, erhellte die Lagerstelle und spendete den Soldaten Wärme. Hoch und hell loderten nun seine Flammen - denn Uncle war abgelöst worden und saß nun ohne griffbereite Bierflaschen neben Iwein - und warfen ihren flackernden, tanzenden Schein auf die Felswand. Einige Paladine, die ein Stück abseits von Iwein am Feuer saßen, waren leise miteinander in ein Gespräch vertieft und aßen ein wenig Fleisch. Zu gern hätte Iwein auch etwas anderes als das alte Brot zwischen seine Zähne bekommen. Doch wenn sich Paladine auf zähes Scavengerfleisch herablassen mussten, blieb für Milizsoldaten nun einmal nichts besseres übrig.
Nach einiger Zeit erhob sich einer der Paladine und stapfte in seinen schweren Eisenstiefeln ein Stück den Hang hinunter, in Richtung Iwein und Uncle. Sein Umhang flatterte im kühlen Abendwind, seine Rüstung schimmerte und glänzte fahl im Schein des Lagerfeuers, seine rechte Hand war auf das Schwertheft gestützt. Iwein meinte, Taurodirs Gesicht unter der Kapuze zu erkennen, die sich der Krieger über den Kopf gezogen hatte. Er schien nach etwas Ausschau zu halten und starrte hinaus in die Dunkelheit. Da erblickte er die beiden Milizsoldaten und eilte zu ihnen hinunter. "Guten Abend, Taurodir! Steht es euch nach einer kleinen Jagd? Ich und mein Freund fragten uns schon, ob Ihr uns wohl noch einige Eurer Fähigkeiten beibringen könnt."
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| 25.10.2003 20:31 | #102 |
| Taurodir |
Ah, da vorne saßen sie, seine beiden Schüler. Sie schienen wirklich gute Freunde zu sein, denn nur selten trennten sich beide. Und es erfreute ihn auch, dass beide an das selbe dachten, wie er, nämlich an eine Jagd.
"Ja Freunde, ich denke, wir sollten die Zeit ausnutzen, die uns gegeben ist, denn wenn ich zu den Gletschern blicke, frage ich mich, ob wir dort überhaupt die Gelegenheit bekommen werden, zu üben. Doch noch ist es ein weiter Weg dorthin, und bis dorthin werd ich versuchen, euch so viel es nur geht, beizubringen. In der Tat dachte ich an eine Jagd. Leider wieder in der Dunkelheit, und wieder werden wir unsere Ohren und Augen anstrengen müssen. Doch hat es beim letzten Mal geklappt, so wird es auch dieses mal. Jedoch verspreche ich euch, dass wir auch am Tage jagen gehen werden, keine sorge." Er lächelte kurz, doch fuhr der Paladin dann fort, und erzählten ihnen darüber, wie alles verlaufen sollte.
"Heute werde ich euch nicht wirklich viel zeigen, denn tat ich dies schon das letzte Mal, indem ich euch beiden einen Wolf ausweidete, na ja, das Fell abzog. Ihr hattet es das letzte Mal auch versucht, doch heißt es, weiter zu üben, bis ihr eure Fehler selbst erkennt und sieht, wie man am feinsten das Fell vom Tier abziehen kann. Doch werd ich euch gewiss dabei auch helfen, mit Rat. Und wenns sein muss, werd ich auch selbst meinen Dolch in die Hand nehmen, denn wir wollen doch, dass aus euch beiden gute Jäger werden. Also, dann lasst uns gleich los! Vielleicht sollten wir uns noch kurz am feuer wärmen, doch in ca. 5 Minuten sollten wir aufbrechen, ich freu mich schon drauf. "
Ruhig saß er sich hin, und wärmte sich an diesem fürchterlich kalten Abend noch mals seinen Körper, gleich würden die dreien wieder auf die Jagd gehen, doch später müssten sich beide ein wenig beweisen, auch wenn er im Moment noch nicht zu viel verlangte, zugut erinnerte er sich an seine Zeiten als Schüler..
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| 25.10.2003 20:51 | #103 |
| Sir Iwein |
Iwein starrte hinaus in die Dunkelheit außerhalb des kleinen Kreises um das Lagerfeuer. Die Sonne war im Westen abgetaucht, der rötliche Schimmer auf den Gipfeln der Berge im Norden verschwunden. Nachdem sich die drei Krieger kurz am Lagerfeuer gewärmt und sich zur Jagd gerüstet hatten, brachen sie auf. Taurodir ging voran, er schien genau zu wissen, wo sie am besten jagen könnten. Die drei stapften nun weg vom Lagerfeuer und dem kleinen Felsplateu und wandten sich nach Westen. Vor ihnen lag eine weite, felsige Ebene, bewachsen nur von einigen vereinzelten Büschen und verkrüppelten Bäumen, die sich sanft im Wind wiegten und deren Laub raschelte. Mittlerweile war auch der Mond aufgegangen und schenkte den dreien ein trübes Licht durch einige Wolkenfetzen hindurch, die eilig am Himmel vorüberzogen, getrieben vom Nachtwind.
Iwein hatte den Blick eifrig voraus gerichtet und spähte nach irgendwelchen Tieren. Lange Zeit war nichts zu hören oder zu sehen, doch nach etwa einer halben Stunde meinte Iwein, ein Geräusch hinter einem Fels vernommen zu haben. Auch Taurodir und Uncle schienen etwas bemerkt zu haben und blieben stehen und starrten mit weiten Augen in das Dunkel.
Erkennen konnten sie zwar nichts, doch hinter dem nächsten Felsen waren eindeutig leise Schritte und ein Scharren auf dem steinigen Boden zu hören. Taps! Taps! Kein Zweifel, dort war etwas. Warscheinlich ein oder mehrere Wölfe, denen sie auf ihrer eintägigen Reise am heutigen Tage schon des öfteren in dieser Gegend begegnet waren. Leise zogen die drei Krieger ihre Schwerter und warteten nur noch auf den richtigen Moment...
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| 25.10.2003 22:11 | #104 |
| Uncle-Bin |
Langsam und so leise wie es den drei Gestalten möglich war, schlichen sie an den Fels heran und lugten nach einander um den großen Brocken herum. Pssst... das sind Warge. , flüsterte Taurodir und ging noch einen Schritt näher an die Tiere heran. Er nickte und deutete den beiden an in wenigen Augenblicken auf die Viecher loszustürmen. Uncle warf noch einen kurzen Blick auf die Warge, die gerade eine große Ratte verschlangen und nickte dann je einmal zu Taurodir und Iwein. Die beiden nickten zurück und machten eine Geste zum losrennen. Taurodir, der als erster vor dem Felsen vorgesprungen kam versetzte einem der Warge einen Schlag, der das seitliche Bauchfleisch freilegte. Dann waren auch Iwein und Uncle nah genug an den Biestern, um einige Schläge auszuteilen. Die drei Klingen wirbelten durch die Luft und schlugen jede für sich eines dieser haarigen Monster zu Brei. So kam es, dass schon nach wenigen Augenblicken mehrere der überraschten Tiere tot oder schwer verletzt und heulend auf dem Boden lagen um eben diesen mit ihrem dunklen Blut zu tränken. Aber so schnell wie die drei Soldaten die Tiere angegriffen hatten, so schnell verstanden die Überlebenden auch die Verteidigung einzuleiten. Wild vor Wut und Blutsucht fielen sie über die kleine Truppe her, sodass sich bald jeder von ihnen ein oder zwei Wargen gegenüber sah. Der erste, der Uncle-Bin schließlich mit einem Sprung anfallen wollte, machte nur einen Augenblick später Bekanntschaft mit einem kalten Stück Stahl zwischen den geweiteten Augen. Der nächste jedoch nutzten die Gunst der Stunde und griff Uncle-Bin an, noch bevor dieser sein Schwert aus dem toten Tier ziehen konnte. Mit einem riskanten Sprung nach hinten gelang es ihm gerade noch so das Schlimmste zu verhindern, während seine Rüstung jedoch die volle Wucht des Bisses abbekam. Ein großes Loch klaffte nun an Uncles Seite und ließ einen luftigen Blick auf seinen Muskelbierbauch zu. Na warte du Mistvieh! Seine Klinge wirbelte ein letztes Mal durch die Nacht und verpasste dem Warg einen vernichtenden Schlag in das stoffgespickte Maul. Ein kräftiger Fußtritt tat sein übriges zu Uncles Wutabbau und sorgte auch sogleich dafür, dass Uncle den Teil des Stoffes, wenn auch zerrissen und speichelverhangen, aus dem Maul des Wargs befreien konnte. Wütend, aber auch irgendwie glücklich drehte er sich zu seinen beiden Gesellen und musste feststellen, das Taurodir bereits begann eines der Felle abzuziehen. Iwein saß neben ihm und stocherte ebenfalls in einem der Warge herum, um das Tier vom Fell zu befreien. Hm... ihr hättet mir ja ruhig Mal helfen können Freunde... murmelte er und nahm sich seinerseits einen der Warge vor...
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| 26.10.2003 02:06 | #105 |
| Longbow |
Am Tor angekommen suchte er sich gleich einen Wächter raus und befragte ihn über die Innosler. Auch er hatte sie bemerkt, wie wohl jeder hier, denn sie hatten für einiges Aufregen gesorgt, wie er erfuhr. Wieder mal typisch Garde, aber gut. Der freundliche Wächter gab ihm die Info, dass sie sich in Richtung dem Gebirge nahe den Ruinen begeben hatten. Mit der Info konnte Long natürlich verdammt viel anfangen, aber der gutmütige Wächter zeigte ihm noch die Himmelsrichtung und dann war wieder alles in Butter. Long überlegte wieder kurz, ob er sich erstmal in die Herberge begeben sollte oder gleich los marschiert. Doch schnell entschied er sich für letzteres, denn er wollte seine Kameraden so schnell wie möglich erreichen.
So verließ er wieder Drakia und joggte in die besagte Richtung, ganz gleich der Dunkelheit, seiner nicht vorhandenen Ortskenntnisse und dem Hunger.
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| 26.10.2003 02:36 | #106 |
| CiferXIV |
Über knisterndem Lagerfeuer briet sich Cifer noch eine kleine Scavengerkeule. Es war schon späte Nacht geworden und einige seiner Begleiter schliefen schon. Sie lagen gut im Zeitplan und so konnte man am folgenden Tag ausschlafen. Ihr Tagesziel waren die Ruinen von Algarus gewesen, die sich ganz in der Nähe befanden. Und nun hatten sie ihr Lager hier ohne weitere Zwischenfälle aufschlagen können.
Die nächsten Tage würde es kalt und vor allem gefährlicher werden. Es wird sich zeigen wer die Kälte gut wegstecken konnte und dann trotzdem noch kampftauglich war. Er hatte viele Geschichten über diese Gegend gehört, und zum Teil ja auch selbst miterlebt. Schon einige Male hatte es den Krieger in diese Gegend getrieben. Im Krieg gegen die Untoten vor nicht ganz 2 Jahren hatte er sich hier auf der großen Ebene zusammen mit den stärksten Kriegern aller Lager der Barriere einer mächtigen Untotenarmee gestellt. Damals hatte man auch Drakia entdeckt, kurz nach Erweiterung der magischen Kuppel.
Wie er so in Gedanken vertieft über die Erlebnisse vergangener Tage nachdachte, bemerkte Cifer gar nicht, dass das Scavengerstück schon längst verkohlt war. Er kniff kurz die Augen zusammen um sie sogleich wieder aufzureißen und seine Gedanken zu ordnen. Frustriert warf er es ins Lagerfeuer und erhob sich. Mit einem Grummeln legte nun auch er sich schlafen am nächsten Tag wieder bei Kräften zu sein.
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| 26.10.2003 02:37 | #107 |
| Longbow |
Die Straßen waren leer wie eh und je. Kein Bürger lief noch in den Straßen rum. Und eine Herberge fand er auch nicht. Na toll, das hatte man von so spontanen Ideen. Aber vielleicht wussten ja die Wachen am Tor weiter? Long machte wieder kehrt und lief zurück, doch ausgerechnet nun hörte er aus einer Ecke Schnarchen hervor kommen. Long trat in diese Ecke, warf eine Mülltonne weg und fand einen Straßenpenner mit einer Obdachlosenzeitung, auf dessen Titelseite ein kleiner Junge mit einer Nickelbrille und einer Narbe auf der Stirn war, der auf einem Besen ritt. Ziemlich bekloppt, wie Long fand, aber wen störts. Er kniete sich zu dem Penner runter und fragte ihn gleich:
„Hast du ein paar Soldaten Innos hier vor kurzem langlaufen sehen?“Als Antwort kam irgendein grummeln.
„Hey, du Sack. Nun tu mal nicht so, als ob du schläfst.“
Wieder nur ein Grummeln. Long holte einmal seine flache Hand aus und gab dem Typen einem Klapps. Sofort schreckte er hoch und gab irgendwelche undeutigen Laute von sich.
„Also noch mal, hast du ein paar Soldaten Innos hier vor kurzem langlaufen sehen?“
„Hmmsssswww, was?“
„S-O-L-D-A-T-E-N D-U H-A-B-E-N V-O-R-B-E-I L-A-U-F-E-N S-E-H-E-N???“*hicks* “Jup, hab isch.”
“Na, dann erzähl mal ein paar Takte. Wann, wo, was haben sie gemacht und wo sind die hingelaufen?“
„War vor *hicks* kurzem. Ham hier n paar Bösewichte *hicks* abgemurkst un ann ausser Stadd marschierd.“
„Und wohin sind sie marschiert?“
„In Richung *hicks* des enen gebirges.“
„Wo ist dieses eine Gebrige?“
„Was weiß ich? *rülps* Bin isch Innos oda wad?“
Immerhin, schon mal ein Ansatzpunkt. Long erhob sich wieder und ging weiter zu den Torwachen. In welche Richtung sie gelaufen sind, müssten die ja wissen. Dem Straßenpenner gönnte er aber keinen Blick oder Münze mehr.
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| 26.10.2003 02:51 | #108 |
| Longbow |
Den Weg von Drakia bis zu den spitzen des Gebirges hatte der Hauptmann im Laufschritt zurückgelegt. So war er schnell da und wurde ihm nicht kalt. Doch nun begann das eigentlich schwere und komplizierte an seinem Unternehmen. Wie bei Innos sollte er in der Dunkelheit in diesem großen Gebirge die anderen Gardisten finden? Blöd den Berghang hinaufgucken sollte aber wenig bringen. So setzte er an den Pfad zu erklimmen in der Hoffnung irgendwann mal einer Spur fündig zu werden.
Innos schien mit ihm zu sein. Noch gar nicht lange stapfte er den Pfad hoch, da roch er was. Schnell identifizierten seine Gehirnzellen den Geruch als Rauch. Vielleicht hatten sie ja ein Lagerfeuer angezündet? Möglichst war es. Vielleicht hatten aber auch Orks nur ihre Scheiße angezündet oder Jabasch war wieder am kiffen. Jedoch trotz des wagen Verdachts folgte er dem Geruch und erblickte in einem Talkessel – ein kleines Häufchen voller Milizsoldaten und Paladinen, die alle auf die Seite gelehnt und mit den Händen unterm Kopf schliefen. Hach, wie süß. Wie leicht könnte sich nun ihrem Gold und Waffen berauben… Aber es waren ja seine Kameraden, die ihm schon in so manch einem Kampf zur Seite standen. An Schlaf konnte er jedoch trotz seines Gewaltmarsches nicht denken, schon wieder nicht. Irgendwas war mit seinem Körper nicht ganz korrekt. Doch wiederum war er auch ideal für eine Nahctwache…
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| 26.10.2003 07:01 | #109 |
| Sir Iwein |
Die Warge hatten sich als zäher erwiesen, als Iwein erwartet hatte, obwohl er wusste, dass Wölfe von diesen Biestern nur Spottbilder waren. Es war ein heftiger Kampf gewesen und die Warge waren flink und blutrünstig, doch diesmal hatte Iwein gelernt und war ohne einen weiteren Biss ins Bein davon gekommen. Auch die anderen schienen unverletzt geblieben zu sein. Die schwarzen Warge lagen nun tot auf der Seite, ihre zuvor rot glühenden Augen waren nun kalt und leblos.
Iwein hatte vorgeschlagen, zwei der Tiere zu ihrer Lagerstelle zu schleppen, doch Taurodir hatte darauf bestanden, noch hier und jetzt einige auszuweiden und ein paar andere mit ins Lager zu schleppen. Wargfelle waren kostbar. Der Paladin wollte sich keines der sechs Felle entgehen lassen. Iwein hoffte nur, dass er und Uncle sie nicht total verhunzen würden.
Der Paladin hatte sich nun auf einem abgeflachten, kleinen Fels niedergelassen und wies die beiden Milizen an, nun zu beginnen. Iwein zückte seinen kleinen Dolch und begann, an dem Warg herumzustochern, ebenso wie Uncle. Er begann zunächst, indem er dem toten Vieh den Bauch an der Längsseite aufschnitt. Anschließend fuhr er mit einigen kurzen Schnitten an den Innenseiten der Beine fort, so wie Taurodir es ihnen vor einigen Tagen an dem Wolf gezeigt hatte. Taurodir nickte nur kurz und stumm, gab hin und wieder auch Anweisungen, denn das Fell saß diesen Biestern deutlich fester am Körper als Wölfen. Iwein lockerte das Fell noch durch einige Stiche und Schnitte an den Flanken des Riesenwolfs, dann begann er vorsichtig, das tiefschwarze Fell abzuziehen. An einigen Stellen hing es noch ziemlich fest, sodass es letztendlich nicht ganz so gut aussah, doch es war für den Anfang nicht schlecht, dachte sich Iwein - und als er zu Uncles Werk hinübersah, wurde er in seinem Gedanken bestätigt.
"Das habt ihr gut gemacht", sprach Taurodir nun wieder. "Lasst uns nun zurück ins Lager gehen. Der Morgen graut bald und wir wollen heute wieder früh aufbrechen. Doch nehmt noch zwei der Warge mit, so können wir dort noch ein wenig üben." Iwein und Uncle taten, wie ihnen geheißen, packten je eines der toten Tiere, die noch auf dem steinigen Boden lagen, an den Pfoten und warfen sie sich auf den Rücken. Dann stapften sie hinter dem Paladin her, der bereits vorangegangen war, Richtung Osten, zum Lager, wo der Himmel sich bereits rotgolden färbte. Die Sonne würde bald aufgehen, und sie hatten noch eine weite Reise vor sich.
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| 26.10.2003 23:22 | #110 |
| Taurodir |
Nach ihrem kleinen Ausflug in den Wald, gabs für die dreien keine große Pause. Aber immerhin hatten sich beide an Wargs gewagt, obwohl er es eigentlich meiden wollte, dass beide jetzt schon solch einem Tier das Fell abziehen. Dafür sollten sie lieber ihr Können beim Ausweiden eines Wolfes verbessern, aber dennoch, das Training sollte ihre Fähigkeiten gewiss verbessert haben.
Als sie am Lager ankamen, sahen sie schon vom weiten, dass man bereit war, weiter zu marschieren. Man hatte sich genügend hier ausgeruht, mehrere Stunden waren vergangen, und jedem hatte es irgendwie gut getan. Leider konnte der Paladin sein Wort nicht halten, denn ein großes Essen konnte er keinem mehr widdmen. Dennoch hatte er ein Stück des Fleisches mitgenommen, wer weiß, wie lange ihr Essen denn noch ausreichen würde. Nachdem die dreien am Lager ankamen, trennten sich ihre Wege fürs erste. Taurodir, der zu lange sich im Hintergrund gehalten hatte, begab sich nun nach vorne, zur ersten Reihe, in die Nähe bekannter Gesichter. Auch Yale befand sich dort, ein Kommandant, genauso wie er es war. Vielleicht könnten die beiden noch ein interessantes Gespräch führen, denn lange war der Paladin nicht in der Stadt gewesen.
Die Truppe war bereit, es ging nun weiter, und mit jedem Schritt wurde das Gebirge vor ihnen größer, und das Wetter kälter, doch war es im Moment noch auszuhalten, die größten Qualen sollten noch folgen.
Mehrere Stunden marschierten sie, und keine Pause wurde eingelegt, denn lang genug hatten sie sich ausgeruht, die Kraft sollte noch für einen längeren Marsch ausreichen, so wurde das Gebirge schon zum Greifen nah. Kühler Wind wehte einem ins Gesicht, zum Glück hatte Taurodir seinen Umhang, wieder war er feste in diesem umhüllt, um sich zu schützen, und es half auch, denn sein Körper fühlte sich warm an. Und seinen Lederhandschuhen dankte er auch über alles...Der Weg wurde nun steiler, und vor ihnen war schon etwas Weißes zu erkennen, Schnee. Nun näherten sie sich der wirklichen Kälte, die ihnen Sorgen bereiten sollte. Gewiss war es schon vorher kalt gewese, doch die wirkliche Kälte näherte sich nun. Noch befand sich auf dem Boden nur wenig Schnee, sodass man ohne größere Schwierigkeiten voranschreiten konnte, doch wer weiß, was sie weiter oben erwarten sollte. Hoffentlich nichts Schlimmes.
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| 27.10.2003 00:13 | #111 |
| Yale |
Stundenlang marschierten sie durch Wälder, über Ebenen und nun auch noch im Schnee. Gab es denn kein Abenteuer, das zur Abwechslung mal an endlosen Sandstränden unter Palmen beim Sonnenuntergang spielen konnte? Wieso mussten Ausflüge dieser Art immer mit schlechtem Wetter gesegnet sein.....eine Frage die Yale wohl nie beantwortet bekommen würde.
So stapfte er neben Taurodir her, erzählte ihm dies und jenes, was sich in der Stadt ereignet hatte und wovon man wiedermal munkelte. Es gab nicht viel zu erzählen, doch das was es gab war wichtig. Zum einen würde das Erz bald in Khorinis eintreffen und zum anderen hatten die Orks mehrere Bürger und einen Ritter entführt. So interessant eine dieser Neuigkeiten aber auch sein mochte, konnte sie die Krieger doch nicht von der zunehmenden Kälte ablenken. Jetzt, da sie schon Schnee unter den Füßen hatten schlug die Kälte mancherorts erbarmungslos zu. Eisige Windstöße bliesen der Truppe entgegen, Yale konnte gar nicht glauben, dass es die Milizen und Waffenknechte unter ihren dünnen Fummeln bei dieser Eiseskälte aushielten. Er selber war gut verpackt in mehreren Lagen Stoff, sowohl an Armen als auch an den Beinen, darüber ein Kettenhemd und obendrauf die glänzende Rüstung mitsamt Helm. Die Panzerstiefel klimperten auf diesem Bodenbelag nun nicht mehr, dafür schlingerte seine Schwertscheide so unvorteilhaft herum, dass sie bei jedem Schritt ein nicht unwesentliches Klirren von sich gab. Für das Anlocken und provozieren eventueller Feinde in dieser Gegend ein absolut zuverlässiger Spitzenmechanismus, der nur dann seinen Dienst vollführte wenn man ihn nicht brauchte.
Noch immer lief der Trupp mit Jabasch und seinem besten Freund der letzten Tage, der Buchseite, an der Spitze durch die schneebedeckte Ebene die nun langsam Steigung annahm. Bald würden sie das Gebirge erreichen, kein pfeifender Wind mehr zwischen den Felsen, hoffentlich ein beheizter Innos-Tempel oder besser noch, eine Taverne mitsamt tanzender Frauen. Je mehr er in seinen Träumen schwelgte, desto weniger bekam er vom Marsch und der harschen Kälte mit.
Doch eine Sache wunderte den erfahrenen Paladin, den ganzen Weg ihrer heutigen Reise war ihnen kein Wolf, kein Snapper und überhaupt kein anderes Wesen begegnet. Normalerweise bildete ihre kolonnenförmige Gruppe ein gut sichtbares Angriffsziel für sämtliche Rudeltiere, doch dieses Mal regte sich nicht eine Fleischwanze in ihrer Nähe. Normalerweise hatte das zwei Gründe: entweder gab es hier überhaupt keine Tiere oder die restlichen Monster wagten sich nicht in dieses Gebiet, da es einem wesentlich stärkeren Konkurrenten gehörte. Sofort klappte in Yales Gehirn die Fahndungsliste mit allen Kraftpaketen des Tierreichs und ihren Lebensverhältnissen auf. Es gab nur wenige, die eine so unwirtliche Zone bevorzugten allen voran.....nein, daran wollte er nicht denken.
Doch just in dem Moment als die Kartei im Gehirn des Paladins wieder zuschnappte, vernahm er ein dumpfes Grollen. Die Hand wanderte reflexartig an den Schwertgriff, bereit jeden Gegner in Sekundenschnelle zu zerteilen. Er stand still im Schnee und horchte, ob es ein zweites Mal grollte, doch nichts war zu hören. Mit einem Mal fasste ihn etwas auf die Schulter, Yale fuhr herum doch zum Glück war es nur Taurodir der ihn mit einem kleinen Lächeln im Gesicht ansprach.
"Kein Grund zur Sorge mein Freund, das war der Wind der sich an den Wänden des Gebirges zu schaffen macht. Hier draußen wird uns so schnell nichts ereilen."
Auch wenn er dem Frieden nicht ganz traute versuchte Yale wieder normal weiterzulaufen, doch wachsam war er ohne Zweifel......jetzt mehr denn je.
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| 27.10.2003 21:11 | #112 |
| CiferXIV |
Cifer führte die Gruppe von Kriegern weiter an. Er kannte sich noch am besten in der Gebirgsgegend aus. Ein eisiger Wind zischte ihm um die Ohren so dass man kaum hören konnte ob hinter dem nächsten Felsen nicht ein Troll auf sie wartete. Es kam schon bald einem Windsturm gleich als sie weiter marschierten. Cifer war sich nicht sicher, aber vielleicht sollte das eine Warnung Innos' sein. Jabasch hatte schon öfters gemeint, dass sie bald da sein würden, aber es war noch nichts was einem Tempel gleichte zu sehen.
Der kalte Wind wurde mehr und mehr zu einem richtigen Schneesturm, der auch die Verständigung mit den anderen fast unmöglich machte. Nur durch eindeutige Handzeichen konnte der Paladin die Gruppen zum weiterlaufen animieren. Es war wohl an der Zeit einen Felsvorsprung zu suchen um eine Rast zu machen und sich zu wärmen bis der Sturm nachließ. Er selbst fror nur an den Finger- und Zehenspitzen, aber das galt sichtlich nicht für alle Mitstreiter. Einige kamen wohl vom Festland und waren ein wärmeres Klima gewöhnt. Der Schnee war mittlerweile schon einige Zentimeter hoch.
Cifer hielt kurz inne um einen geeigneten windgeschützten Ort zu finden. Die Sicht war trotz schützend vorgehaltener Hand nur auf einige Meter begrenzt. Eine schwarzgraue Silhouette war in der Ferne zu erkennen. Sie schien sich zu Bewegen. Langsam befürchtete er, dass Yale mit seiner Vermutung Recht hatte. Vielleicht gab es hier doch Wesen, so dass keine andere Monsterart in diesem Gebiet zu hausen vermag. Der graue Schemen näherte sich scheinbar, die Umrisse wurden sichtbar.
Sofort drehte Cifer sich um und brüllte: Feindkontakt, zu den Waffen!!Übertrieben gespielt zog er Innos Zorn, damit es auch jeder mitbekam was zu tun war. Die Verständigung war in diesem tosenden Schneesturm mehr als problematisch. Da standen sie nun. Trotz der Handschuhe war der kalte Schwertgriff in den kalten Händen eine Vorraussetzung mit der man ungern kämpfen wollte. Und überhaupt was mochte das für ein Ungeheuer sein? Cifer signalisierte in Deckung zu gehen. Er selbst schritt einige Meter vorraus. Ein Brüllen ertönte was ihm mehr als nur Ehrfurcht einflößte. Der Boden bebte im Sekundentakt. Er konnte nicht sehen was da auf ihn zugerannt kam. Aber es musste groß und schwer sein, doch für einen Troll war es viel zu schnell.
Und da stand er vor ihm: ein gut drei Meter großer Tormentor: die Ausgeburt des Bösen, gefährlicher als ein Rudel Bluthunde und so unverwundbar wie ein Drachen....so hieß es in den Erzählungen. Er selbst hatte schon 5 Tormentoren kämpfen und sterben gesehen, vor nicht ganz 2 Jahren. Er hatte auch gesehen wie sie mutige Gardisten und treue Gefährten in der Luft wie Papier zerfetzt hatten.
Mit der Schließung des Dämonentores war man davon ausgegangen all diese Geschöpfe verbannt zu haben, jedoch sah er nun, dass das wohl nicht der Fall gewesen war. In sekundenschnelle schossen ihm noch hundert weitere Furcht einflößende Gedanken durch den Kopf. Und im nächsten Moment stürmte das Ungeheuer auch schon auf ihn zu. Mit einer Seitwärtsrolle konnte er ihm nur knapp ausweichen. Ein Zentimeter mehr und der Tormentor hätte ihm mit seiner Klaue den Arm weggerissen.
In diesem Augenblick bereute Cifer, dass er die Gruppe auf Jabasch' Anfrage ins Gebirge geführt hatte. Mit einer Bedrohung diesen Ausmaßes hätte er nie gerechnet. Und nun waren sie alle in größter Lebensgefahr, vor allem da weglaufen nichts brachte, da das Monster um ein Vielfaches schneller war. Nun stand er da, einen Ausweg suchend. Aber es wollte ihm nichts einfallen. Suchend blickte er sich nach dem Rest der Truppe um, die den Tormentor auf jeden Fall schon bemerkt hatten und um Innos Willen in ihrer Deckung bleiben sollten.
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| 27.10.2003 21:15 | #113 |
| Longbow |
Brrr, ist das kalt. In Khorinis schwitze ich noch in der Sonne, ziehe daher meine schönen Sommerklamotten an, und nun stapfe ich durch den kältesten Winter. Noch dazu kommen wir hier nur schleppend voran. Aber immerhin gibt’s hier die ganzen alten Bekannten. Die Elite der Garde an sich. Ein Jammer, dass ich mich nicht von vorneherein ihnen angeschlossen hab. Hatten bestimmt schon mehr erlebt, aber Pech nun.
Long riss sich aus seinen Gedanken. Vielleicht würde die eintönige Landschaft und die Kälte ja bei einem Gespräch etwas in den Hintergrund gehen. Aber haben die anderen ihn überhaupt bemerkt? Laut geäußert hat sich ja keiner. Nun ja, vielleicht sind ja deren Sinne eingefroren. Dennoch suchte er einen Gesprächspartner, und da bot sich wohl Jabasch an. Der Hauptmann holte zu ihm auf und begrüßte seinen alten Kollegen.
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| 27.10.2003 22:38 | #114 |
| Jabasch |
Gerade kam Longbow von hinten auf Jabasch zu als plötzlich Cifer anfing zu schreien. Wenig später kam ein riesiges Monster um die ecke und Wirbelte den Innoslern den Schnee ins Gesicht.
"Scheiße was ist das!" fluchte Jabasch und zog sein Schwert.Es ging ein ruck durch die Gruppe und auf Cifers Botschaft rannten erstmal alle vor dem Monster weg. So etwas hatte Jabasch noch nie gesehen, er schaute dem Monster in seine Blutroten Augen bis er sich dann wieder von ihm losriss und mit den anderen in eine nahe Höhle flüchtete die durch die Erschütterung die das Monster von sich gab freigelegt wurde.
Im Eingang der Höhle stoppte der Milizsoldat dann und nahm seinen Bogen vom Rücken. Das Tormentor rannte auch auf den Höhleneingang zu, Jabasch spannte einen Pfeil in seinen Bogen und schoss ihm auf das Monstrum ab. Der Pfeil schlug auf der Haut des Monsters ein, aber man konnte keinen Kratzer erkennen. Erschrocken blieb der Milizsoldat am Eingang stehen bis ihn dann in letzter Sekunde Cifer von Eingang wegzog und sie Pranke das Ungetüms den Schnee vorm Eingang der Höhle aufwirbelte. Ein paar mal rammte sich das Monster gegen den Eingang und wartete auf seine Beute die sich in dem Erdloch verkrochen hatte. Jabasch schaute hinter sich, man konnte das Ende der Höhle direkt erkennen, der einzige Ausgang wurde von dem Tormentor belagert. Aber jetzt konnten die Streiter sich erstmal einen Plan ausdenken den Feind zu überwinden, wo man auch auf Cifers Erzählungen zurückgriff da er schon mal diesen Monstern begegnet war, wie er berichtete...
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| 28.10.2003 09:49 | #115 |
| Yale |
Als ob es nicht genug wäre, dass die Kälte sein bestes Stück bestimmt auf Fingernagelgröße hatte schrumpfen lassen, kam jetzt auch noch ein stinkender Hautbatzen hinzu, der wild gestikulierend vor der kleinen Höhle hin und her rannte. Es war geradezu zum Mäusemelken, dass auch jedes Abenteuer gleich in ein derartiges Abenteuer ausarten musste! Voller Zorn und rage zog Yale den Zweihänder vom Rücken und ging zum Eingang der Höhle.
Na Du beschissener Batzen stinkende Sumpfhaikacke! Musst Du unschuldigen Abenteurern unbedingt die Wanderlaune verderben? Hier draußen ist es schweinekalt und da kommst Du noch auf die selten dämliche Idee Dich mit Innos' Stoßtrupp persönlich anzulegen? Ich werd Dir Deine Fingernägel stutzen bis Du nur noch auf blutigen Stummeln läufst Du stinkende Ausgeburt der Hölle!
Ziemlich unbeeindruckt von dem schreienden Etwas vor sich machte der Tormentor einen Satz nach vorne und schleuderte Yale mit einem Prankenhieb an die Felswand. Da hatte sein Plan wohl doch nicht die ersehnten Früchte getragen. Kraft hatte dieser putzige Kerl, doch Yale hatte schon ganz andere Sachen gesehen.....Gomez nackt und turtelnde Söldner, da konnte ihn so ein kleiner Schreihals nicht aus der Ruhe bringen. Wütend stapfte er zum Eingang zurück und setzte seine Predigt fort, wobei er darauf aus war den Balg in seine Nähe zu holen um den Zweihänder seine Arbeit vollbringen zu lassen.
Der Vierbeiner war nicht mehr ganz so interessiert an dem Paladin, sodaß Yale auf einen uralten Trick zurückgriff, den Schneeball. Er legte kurz den Zweihänder zur Seite, nahm sich eine Handvoll Schnee und formte ihn zu einem Eisklumpen. Dann nahm er wieder sein Schwert, zielte und warf den Eisball mitten in den als Gesicht erkennbaren Teil des Monsters. Wahrscheinlich nur leicht gekitzelt durch die Attacke wandte sich das Vieh um, sprang auf Yale zu und wollte ihn mit seiner Pranke zerteilen, als sich der Paladin auf den Boden fallen ließ, sich unter der Pranke hinwegrollte und ihr von der anderen Seite einen Schlag mit dem Schwert verpasste. Um sich nicht unnötig zu gefährden rannte Yale schnell zurück in den hinteren Teil der Höhle. Zumindest wusste er jetzt, dass dieser Mentholbomber nicht unverwundbar war, dass war ihm die riskante Aktion wert gewesen. Blut tropfte nun von der Pranke des Monsters in den Schnee, ein Anblick der den Paladin mehr motivierte als eine Horde nackter tanzender Frauen. Jetzt mussten sie überlegen wie sie den Kerl richtig zerkleinern konnten, sicherlich würde Cifers Wissen dabei sehr nützlich sein. Währenddessen lehnte Yale an der Felswand und genoß einen Schluck eiskaltes Bier aus seinen noch immer bestehenden Vorräten um die ihn mancher hier sichtlich zu beneiden schien.......
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| 28.10.2003 12:09 | #116 |
| Goetterfunken |
Bibbernd saß Goefu in der Höhle. Er hatte die Beine eng an den Körper angezogen, was die Kälte allerdings nur unwesentlich minderte. Die Kälte war aber eigentlich noch das geringste Problem. Er hatte Angst. Angst davor, hier in diesem gottverdammten Gebirge zu sterben. Dieses Monstrum war furchteinflößend, sogar die Paladine und der Lord schienen verängstigt zu sein.
Egal was passieren würde, Goetterfunken würde mit riesiger Wahrscheinlichkeit keine große Hilfe sein. Er war einfach noch zu schwach und schlecht ausgerüstet, selbst das Training mit Jabasch würde nicht genug Hilfe sein, erst Recht, weil es noch gar nicht abgeschlossen war und auf den Tagesmärschen außer theoretischen Tipps nicht viel Training möglich gewesen war. Er hatte immer nur am Lagerfeuer ein oder zwei Stunden üben können. Lustigerweise war Jabasch trotz mehrmaliger Verbesserungen von Goefu's Seite nicht in der Lage, seinen Namen richtig auszusprechen, meist sagte Jabasch einfach nur Goefu, das war problemloser.
Mit Grausen hatte der frisch ernannte Waffenknecht gesehen, wie Jabasch mit dem Bogen auf das Ungetüm geschossen hatte. Es hatte nicht mal einen Kratzer davon getragen. Als dann ein Paladin, Goefu war sich ziemlich sicher, dass er Yale hieß, aus der Höhle gesprungen war und einen Überaschungsangriff gestartet hatte, befürchtete Goetterfunken schon das Schlimmste. Bewundernd hatte er den Streiter Innos´ angeblickt als dieser völlig außer Atem wieder zurück in die Höhle kam. Vielleicht bestand doch Hoffnung, vielleicht würde es ihnen gelingen, den Tormentor zu besiegen.
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| 28.10.2003 13:20 | #117 |
| Alonso |
Tormentoren, wie lange hatte Alonso diese Monster schon nicht mehr zu Gesicht bekommen?! Yale, hatte das Tier verwundet, aber töten kann man diese Viehcher so gut wie gar nicht. Damals zu Barriere Zeiten brauchte es einige Gardisten um einen Tormentor zu Strecke zu bringen. Hier brauchte es wohl ein paar Ritter oder Paladine. Das Kämpfen im Schnee war beinhart, mit der Rüstung kam man so gut wie keinen Schritt vorwärts. Alonso beschloss daher alles bis auf sein Kettenhemd auszuziehen. Er war nun um einiges wendiger, aber dafür auch verwundbarer. Er würde versuchen die Aufmerksamkeit der Bestie auf sich zu ziehen, damit die anderen die Chance bekämen ihre Schwerter in die Bestie zu rammen.
In seinem schwarzen Gewand, nur das Kettenhemd darüber schritt er zu den anderen, um zu besprechen wie sie das Tier erledigen wollten. Alonso war gespannt auf die Vorschläge der anderen und lauschte.
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| 28.10.2003 13:22 | #118 |
| Clay |
Keuchend kam Yale zurück in den hinteren Teil der Höhle gestürmt. "Ich habe das Vieh verwundet. Dieser Dreckskerl blutet." Während Clay aufmerksam versuchte den gekeuchten Worten zu folgen erschütterte ein schweres Donnern die Höhlenwand. Wie der Schnee draußen rieselten hier innerhalb der Höhle tausende kleiner grauer Gesteinsbröckchen von der Decke und bedeckten die Krieger mit einer feinen Staubschicht. Mehrere Soldaten schrieen erschrocken auf und drängten sich weiter nach hinten, während der Tormentar weiterhin vor der Höhle wütete und mit aller Macht versuchte seine Klauen hinenzuschieben. Der Paladin kannte solche Wesen nur von den Bewohnern der Kolonie, die am längsten dort gewohnt hatten. Am Lagerfeuer im Alten Lager hatte man sich damals viele Geschichten über den Ruhmreichen Kampf der Garde in diesem Krieg gegen Beliars Diener erzählt.
Aber wenn dieses Wesen tatsächlich zu den Untoten Dämonen Beliars gehörte, dann war es nicht nur für Schwerter sondern wohl auch für die Magie Innos verwundbar. Rasch steckte Clay den schweren Zweihändern wieder auf seinen Rücken und eilte in den vorderen Teil der Höhle um Cifer zu suchen. "Dieses Biest ist untot? Richtig?" Der Paladin nickte. "Gut, erinnerst du dich noch an das Training bei Arson? Wir sollten versuschen die von ihm gelehrte Magie gegen das dunkle Wesen anzuwenden." Wieder erzitterten die scheinbar unzerstörbaren Wände der Höhle unter den Schlägen des Tormentars. Man musste etwas unternehmen. Das Problem war die Geschwindigkeit des Gegner. Fernkämpfer konnten sich problemlos innerhalb der sicheren Höhle halten und das Biest von dort aus angreifen, doch um es zu töten, würden sicher auch Schwerthiebe notwendig sein.
"Zuerst sollten wir versuchen, dass alle Fernkämpfer aus dem Inneren der Höhle angreifen. Die magiebegabten unter uns setzten auf die Formel mit der man untotes Fleisch vernichten kann. Die übrigen jagen einen Pfeil nach dem anderen in das Mistvieh. Bevor wir in den Nahkampf gehen können müssen wir ihn schwächen. Zielt auf die Augen oder die Beine. Er muss langsam und blind werden. Erst dann haben wir den Hauch einer Chance." Eigentlich konnte Clay selbst nicht an die Worte glauben, die er soeben von sich gegeben hatte, aber auch Cifer schien zumindest im Moment nichts besseres einzufallen, als erst einmal in Deckung zu bleiben und den Gegner zu schwächen. Später würde man jedoch eine andere Taktik für den Nahkampf brauchen. Clay bückte sich und schielte vorsichtig aus dem Höhlenausgang, hinter dem sich der Schnee leuchtend von der dämmrigen Höhle abhob. Konzentriert starrte er den Tormentor an. In seinen Fingerspitzen fühlte er schon wie sich die Macht Innos versammelte. Gleich würde sie sich mit einem grellen Blitz entladen und hoffentlich ihr Ziel im verfluchten Fleisch des Tormentors finden.
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| 28.10.2003 14:21 | #119 |
| Alonso |
Clay's Plan klang vielversprechend. Alonso nahm seine Kriegsarmbrust vom Rücken und wartete darauf, dass das magische Geschoss in den Tormentor einschlug. Es war so weit, Clay schleuderte die Energiekugel auf die Bestie. Mit beachtlichem Tempo schlug sie ein und der Tormentor brüllte auf. Nun ließ Alonso seinen Bolzen fliegen, mit ungeheurer Wucht und Präzision traf er sein Ziel. Alonso versuchte den Kopf zu treffen, was schwer war, da der Tromentor wild um sich schlug, jedoch hatte der Ritter genug Erfahrung um selbst ein so bewegliches Ziel zu treffen. Bolzen um Bolzen schlug in das untot Fleisch des Monsters ein. Alle Kämpfer die eine Fernkampfwaffe besaßen feuerten wie wild ihre Geschosse ab. Ein regelrechter Pfeilhagel prasselt auf das Biest.
Alonso machte sich bereit in den Nahkampf zu wechseln. Er zog sein Schwert und rannte los, die übrigen erfahrenen Kämpfer taten es ihm gleich. Ein harter Kampf entbrannte immer wieder mussten die Streiter Innos zurückweichen. Alonso stürmte erneut nach vorne und war sich zwischen den beinen des Monsters durch. Durch seine Wendigkeit konnte er den Klauenhieben recht gut ausweichn. Nun hatte Alonso erreicht was er wollte, das Monster hatte sich nun ganz auf ihn konzentriert. Seine Gefährten ergriffen die Chance und stachen auf den Tormentor ein. Der Tormentor brüllte vor Schmerzen und bäumte sich auf. Wütend stürzte er nach vorn und warf Alonso zu Boden, der Tormentorholte aus um Alonso den entscheidenden schlag zu verpassen doch die anderen Kämpfer ließen ihn nicht im Stich. In letzter Sekunde hackte Cifer auf den Arm des Untiers ein um von Alonso abzulassen.
Ein Troll wäre wohl schon lange zu Boden gegangen, aber im Gegensatz zu diesem Untoten war ein Troll ein harmloser kleiner Hamster. Im Moment wünschte sich wohl jeder, allenvoran Alonso, das Glück zu haben gegen einen Troll kämpfen zu dürfen.
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| 28.10.2003 19:06 | #120 |
| Jabasch |
Jabasch feuerte noch einen weiteren Pfeil in die Pranke des Monsters. Der Schnee vor der Höhle war schon ziemlich mit dem Blut des Tormentor durchtränkt. Ein Blutfleck war größer als der andere und die Bewegungen des Monsters wurden immer träger und langsamer.
Aber an seiner Gefährlichkeit änderte es immer noch nichts. Als wen es die Schmerzen nicht spüren würde schlug es weiter nach den Kriegern Innos. Cifer und Clay hatten schon einige Magische Salven auf das Monster abgefeuert, was es wohl am meisten geschwächt hatte.
Nun stürzte sich Jabasch mit den anderen Kriegern auch auf die Bestie. Sie umkreisten das Monster und schlugen dann immer wieder gemeinsam auf ein Zeichen von Clay auf das Monster ein. Das Tormentor versuchte noch mit einigen verzweifelten Versuchen auszubrechen oder wenigsten einen der Innosler mit in den Tot zu reizen bis es schließlich unter einer Vielzahl an Wunden zusammen brach. Die magischen Angriffe und der Bolzen und Pfeilhagel waren wohl zuviel gewesen und dann immer wieder die Attacken der Schwertkämpfer. Erleichtert und mit einem Lachen im Gesicht ließen sich die meisten der Krieger erstmal in den Schnee fallen. Yale spurtete noch mal in die Höhle um seine Bierflasche zu holen und es war eine allgemein fröhliche Stimmung.
"Innos wollte halt noch nicht das wir hier schon sterben" sagte einer der Paladine zuversichtlich.
Doch plötzlich schaute Jabasch in die Augen von Goetterfunke. Entsetzt deutete er auf den Körper des Tormentor welch auf einmal wieder zu zucken anfing. "WAAAAHHHHH" "Stirbt das Mistvieh den nie" waren die entsetzen schreie der Krieger. Alle wichen von dem Körper zurück.
"Es muss ihm einer den Kopf abschlagen" rief der Milizsoldat und blickte entsetzt auf den im Schnee zuckenden Körper...
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| 28.10.2003 20:02 | #121 |
| Longbow |
Und ab geht’s. Die Paladine und Schützen hatten das seltsame Vieh gründlich bearbeitet. Nun bedarf es nur noch einer letzten Bearbeitung der Nahkämpfer, zu denen Long wohl auch gehörte. Zusammen mit einem Haufen anderer Gardekollegen stürmte er voran und schlug auf das inzwischen an einem Platz stehenden Tier ein. Es bedarf ein paar kurzer Schläge und der Tormentor lag tot auf dem Boden. Alle anderen Kämpfer steckten ihre Schwerter wieder ein und waren, wie Long, glücklich, dass der Spuck vorüber war.
Doch plötzlich zuckte es noch weiter. Entsetzt schrie Jabasch: "Es muss ihm einer den Kopf abschlagen"
Tja, warum nicht er? Viel passieren konnte sicherlich eh nicht und selbst wenn, dann stirbt er eben, aber immerhin im Dienste der Garde und nicht wie sonst in irgendeinem Sessel vorm Kamin.
Der Hauptmann riss sein Bastardschwert hoch, holte Schwung und schlug dem Vieh den tauroartigen Kopf ab. Es machte ein Mal „Platsch“ und eine dunkelrote Flüssigkeit quoll heraus. Na, wie lecker!
Damit wars dann endgültig vorbei. Das „Tier“ zuckte auch nicht mehr oder machte sonst irgendwelche Bewegungen. Nun begann dafür der schöne Teil, das Ausweiden des Tieres.
Long blickte sich in den Reihen der Garde um. War er vielleicht sogar der einzige Jäger in der Gruppe? Doch er wurde getäuscht, sein alter Prüfungsmeister Taurodir war auch noch da. Und was die anderen konnten, wusste er natürlich nicht, aber das würde sich zeigen.
Nach ein paar Sekunden verschnaufen zog er sein Jagdmesser und machte sich ran ans Tier. Zunächst suchte er sich die von den Platten nicht geschützten Stellen. Er schnitt die Haut ab, die zu seinem Entsetzten schlammig und matschig war. Was hat Beliar da nur wieder kreiert? Aber gut, manch gewinnbringendes Gut ließ sich sicher doch noch gewinnen. DOch wunderte sich, dass sich kein anderer Jäger zu ihm gesellte.
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| 28.10.2003 21:42 | #122 |
| Sir Iwein |
In einigem Abstand zu dem toten Tormentor saß Iwein regungslos im kalten Schnee und starrte gedankenversunken auf den Kadaver des Monsters und den vom Blut dunkelrot bis schwarz gefärbten Schnee. Long indess war an das Tier herangetreten und stocherte nun etwas planlos an dem leblosen, schuppigen Körper der toten Bestie herum, um zu sehen, ob man etwas davon verwerten könne. Iwein schüttelte sich. Widerlich! Wie konnte man nach diesem Schock nur daran denken, sich dem Vieh noch einmal zu nähern? Immer wieder blickte Iwein kritisch und stirnrunzelnd zu dem toten Tormentor in der Angst, er könne jeden Moment aufstehen, ein neuer Kopf würde ihm wachsen und er würde sie anschließend packen und an der harten Felswand zerschmettern.
Der Milizsoldat sah sein Schwert an. Beinahe bis zum Heft hing das dunkle Blut des Tormentors an der Klinge und schimmerte im trüben Mondlicht, das durch den wokenverhangenen Himmel drang, denn die Sonne war bereits untergegangen. Sonst hatte das Schwert aber nichts abbekommen, die Schneiden waren scharf wie eh und je. Iwein wischte den Sudel am Schwert im Schnee ab und legte es dann behutsam zurück in seine Lederscheide.
Eine Weile saßen die Krieger erschöpft und erleichtert im Schnee oder auf dem feuchten Höhlenboden und redeten kein Wort, dann, als es immer dunkler wurde, begannen die müden Krieger sich Gedanken um ihr Nachtlager zu machen.
"Ich schlage vor, wir übernachten in der Höhle hier. Ein geschützteres Fleckchen werden wir hier kaum finden und bei weiteren Angriffen können wir uns da drinnen gut verschanzen."
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| 29.10.2003 01:47 | #123 |
| Taurodir |
Der Paladin saß wieder abseits, in einer Ecke, seinen Rücken angelehnt an der Wand, sein Gesicht blickte nach unten. Es schien so, als würde er schlafen, doch so war es nicht.
Der Kampf gegen dieses Ungeheuer schien beendet zu sein, und er selbst hatte nicht wirklich helfen können. Aber für ihn war es besser ohne dieses Vieh zu leben als mit. Es auszuweiden, wollte er ganz gewiss nicht, irgendwie verlor er am heutigen Tag die Lust dazu. Sein Körper schmerzte, und war mehr als müde, doch wieso nur? Eigentlich gelang es ihm, viel zu verkraften, doch nun war er nach diesem Marsch hierher müde, so müde, wie noch nie. Lag es an dieser Kälte? Aber das konnte nicht sein, sonst müssten auch die anderen kaum Kraft mehr besitzen, doch so war es nicht. Irgendwas schien ihn dazu zu zwingen, dass er schlafen sollte, doch was, wusste er ganz gewiss nicht. Doch in der Tat könnte er sich nun einen Schlaf gönnen, die Gelegenheit hatte er dazu, und er hielt es auch nicht mehr aus, seine Augen offen zu halten. Immer wieder fielen sie zu, und wieder auf, doch gab er es am Ende auf, und somit schlossen sich seine Augen für mehrere Stunden.
Ein schlimmer Traum folgte für ihn, so real, dass er glaubte, sich in einer anderen Welt zu fühlen.
Es kam ihm vor, als wär er mitten im Geschehen. Er sah nur eine Straße, die mitten durch einen Wald führte. Zu hören war nur eine Rüstung, eine schwere, so wie es seine war, doch die Schritte waren ruhig, und gelassen, derjenige schien keine Eile zu haben.
Das Wetter war schön, die Sonne schien, alles schien perfekt zu sein. Doch das Bild änderte sich plötzlich, als die Straße nach rechts führte, stoppte für einen Moment sein Herz.
Eine junge Frau lag mitten auf der Straße, eine rote Blutspur war hinter ihr zu erkennen, sie schien sich mit letzter Kraft hierher begeben zu haben. Sofort rannte er los, auf sie zu, ihr Gesicht lag zum Boden gerichtet, sodass er zunächst nicht erkannte, wer es war. Ihr Körper war voller Blut, keine Hoffnung auf Leben war mehr zu erkennen. Sie schien wunderschön zu sein, doch Trauer kam in ihm hoch, solch ein wunderschönes Wesen tot auf dem Boden zu sehen. Doch an jedem Moment, als er versuchte, ihr Gesicht zu sich zu drehen, wurde sein Herz lauter und lauter.
Schweiß tröpfte ihm die Stirn entlang, und seine Hand begann zu zittern. Und dies nicht nur im Traum, sondern auch in der wirklichen Welt. Vor irgendetwas schien er Angst zu haben, aber vor was?
Alles um sich herum wurde plötzlich leise, nur sein Herz wahr zu hören, immer schneller und schneller. Langsam legte er seine Hand auf ihre rechte Wange, und begann dann langam ihren Kopf umzudrehen.
Ein Blitz folgte in seinem Traum, eim Blitz, dass sein Herz in zwei Hälften zu teilen wollte.
Der Wald um ihm herum wurde laut, die Vögel zischten, die Bäume begannen stark umherzuwehen. Jedoch verlor er die Sicht aus dieser Person, ehe er das Gesicht erblicken konnte. Jetzt sah er denjenigen von hinten, aus der weite. Gekniet saß er dort, eine wunderschöne Rüstung war zu ersehen. Die Hand schweifte zum Gesicht, ein lautes Schreien folgte, ein hilfloses Schreien. Was war geschehen? Wer lag da tot auf dem Boden? Und wer schrie dort nun herum? Die Gesichter sollte er wohl nicht in seinem Traum ersehen, noch nicht..
Sein ganzes gesicht war voller Schweiß, die Angst packte ihn, und auch die Neugier. Taurodir war wach, doch trauter er sich irgendwien icht, seine Augen zu öffnen. Er hatte solch eine Angst, wie noch nie zuvor, obwohl er nicht zu wissen vermochte, weshalb.
Sein ganzer Körper zitterte, sein Rücken war durchnässt. Solch einen Traum hatte er noch nie erlebt, so real, so geheimnisvoll, doch alles wollte es nicht zeigen. Langsam wischte er sich den Schweiß von seiner Stirn weg, und versuchte wieder einene klaren Kopf zu bekommen, doch zu verwirrt, zu erschrocken war er, um an diesem Tag überhaupt wieder zu sich zu kommen.
Waren dies Bilder aus der Vergangenheit? Oder Bilder, die noch folgen sollten? Waren dies Bilder von ihm, die er in seinem Traum gesehen hatte? Er wusste es nicht, geruht hatte er auf seiner Stelle, doch dieser Traum schien ihn nur umso mehr müde gemacht zu haben.
Dem Paladin fielen tränen aus seinen Augen, welche ihm die Wangen entlang hinunterkullerten, und in Kontakt mit dem Boden kamen. Wieso weinte er nur, wieso hatte er so eine Angst? War er in diesem Zustand überhaupt noch in der Lage, seinen Kameraden bei dieser Reise zu helfen?
Wieder fielen ihm seine Augen zu, doch diesmal sollte sein Schlaf ruhiger ausfallen, und nötig hatte er es..
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| 30.10.2003 09:43 | #124 |
| Sir Iwein |
Bibbernd hockte der Milizsoldat im hinteren Teil der Höhle, in mehrere warme Decken gehüllt, an die feuchte, raue Felswand gelehnt, von der hin und wieder einige Wassertropfen herabfielen, die sich von den Eiszapfen an der Decke gelöst hatten. Iwein schlug müde die Augen auf. Verschlafen rieb er sich die Lieder, erhob sich gemächlich von seinem Schlafplatz und streckte sich. Die meisten der anderen schliefen noch. Der Milizsoldat stapfte aus der Höhle hinaus und sah sich draußen um. Die Sonne schien hell und klar vom blauen Himmel im Osten herab auf die hohe, grell weiße Schneedecke, die wie ein Laken über dem Land lag. Es hatte aufgehört zu schneien, nur ein leichter, kühler Morgenwind blies durch´s Gebirge. Der Himmel war unbewölkt, es war ein wunderschöner Morgen. Nichts erinnerte mehr an die schrecklichen, grauenhaften Ereignisse vom Vortag – außer dem halb verschneiten Kadaver des Tormentors, der etwas abseits der Höhle im Schnee lag. Ein übler Gestank musste dort herrschen, der aber von dem Wind glücklicherweise von der Höhle fortgeweht wurde. Genüsslich sog Iwein die frische Morgenluft in die Lungen und ging dann zurück in die kleine Höhle. Er nahm sich ein Stück Brot und kaute lustlos daran herum. Während dem Kauen schielte er zu Uncle hinüber. Der Waffenknecht lag quer mitten auf dem Boden der Höhle und raubte den anderen so ihren Platz, die Decke bis weit über den Kopf gezogen. Einige Bierflaschen lagen um ihn herum. Amüsiert schüttelte Iwein den Kopf. Er erwog kurz, ob er ihn wecken sollte, ließ es dann aber lieber bleiben. In diesem Zustand wäre das tödlich. So nagte Iwein weiter an seinem Brot und wartete darauf, dass die anderen aufwachten. Zu lange durften sie nicht warten. Am heutigen Tage könnten sie eine große Strecke zurücklegen.
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| 30.10.2003 13:11 | #125 |
| Taurodir |
Der heutige Tag sollte für den Paladin nicht wirklich besser verlaufen, Sorgen quälten ihn, und dieser Traum ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Fragen über Fragen, zu denen er keine Antworten finden konnte. Immer wieder schwebten ihm die Bilder aus dem Traum in vor seine Augen, wie Puzzelteile kamen ihm diese vor, doch mehr als in der Nacht sollte Taurodir zu diesem Zeitpunkt nicht erfahren.
Die Gruppe schien sich aufzurüsten, wahrscheinlich wollte man in kurzer Zeit wieder aufbrechen, denn lang genug hatten sie sich ausgeruht, im gegensatz zu ihm selbst, denn nur schwächer war er durch diese Rast geworden. Auch der Paladin selbst versuchte sich nun ein wenig abzulenken, und aß ein Stück seines Brotes, was er mit einem Schluck seines Wassers runtertrank. Gut kam es ihm vor, denn ein wenig klarer wurde ihm nun die Sicht, doch viel besser auch nicht. Seine Waffen hatte er bei sich, er selbst war bereit, und wartete nur darauf, dass sie jeden Moment sich auf den Weg machen würden. Der Tag sollte anstrengend werden, denn kalt war es, und der weg nicht ganz eben. Und in seinem jetzigen Zustand sollte dies einer seiner schwersten Wege werden, zu hoffen war, dass er es überstehen würde, doch zäh war er, und wusste vieles zu überstehen..Die Truppe war nun auch bereit, alle warteten noch auf des Zeichen, loszumarschieren.
"Innos, sei mit mir.."flüsterte der Krieger sich noch zu.
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| 30.10.2003 13:42 | #126 |
| Sir Iwein |
Es ging schon gegen Mittag und die Sonne stand hoch am klaren Himmel, als der Trupp endlich aufbrach. Iwein war schon lange wach gewesen und hatte ungeduldig darauf gewartet, dass sie weiterzogen. Nun endlich war jeder gerüstet und die Paladine gaben den Befehl zum Aufbruch, der Trupp setzte sich wieder in Bewegung. In der Nacht war noch mehr Schnee gefallen, sodass sich die Krieger des öfteren schwer dabei taten, sich einen Weg durch die kalte, weiße Schneemenge zu bahnen, die das Land meterhoch bedeckte. Mühsam und beschwerlich kamen sie voran und stiegen immer höher und weiter ins Gebirge. Jabasch ging mit einem Paladin voran, den Blick auf eine Karte aus seinem Buch gerichtet. Er schien wie gebannt zu sein von den Erzählungen in diesem Buch, dass er keinem der anderen in die Hände gab. Je näher sie dem Tempel kamen, desto mehr stieg seine Erregung. Schon die ganzen letzten Tage hatte Iwein ein gieriges Leuchten in seinen Augen erkennen können, sobald die anderen auf den Innostempel zu sprechen kamen. Iwein wusste nicht, was da in seinem Kameraden vorging und konnte es kaum erahnen, schließlich hatte man ihm nie besonders viel über diesen Tempel erzählt. Er wusste nur, dass sich dort zwei uralte Artefakte Innos’ befanden, ein Schwert und eine Rüstung, vom Gott des Feuers und des Lichts geschaffen. Doch sicher war der ganze Tempel voller Schätze und Gold. Auch in dem jungen Milizsoldaten wurde eine Gier wach. Während des Marsches sprachen sie nicht viel, doch Iwein blickte immer wieder zu Taurodir hinüber. Irgendetwas schien ihn zu plagen. Er stapfte etwas abseits der Gruppe, gedankenverloren und abwesend starrte er in den Schnee vor ihm, seine Augen glasig und oft geweitet vor Entsetzen. Sogar einzelne Schweißperlen, die ihm von der Stirn rannen, konnte Iwein erkennen. Das schien ihm seltsam, den sonst war Taurodir meist die Ruhe in Person. Was den Paladin wohl quälte? “Ist euch nicht gut, Herr?“, fragte der Milizsoldat besorgt.
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| 30.10.2003 13:55 | #127 |
| Taurodir |
Mit jedem Schritt spürte er, wie seine Beine müder und müder wurden, eine Qual war es für ihn, noch weiter zu reisen, doch gab er sich mühe, Schritt zu halten, und er wollte nun nicht, dass man wegen ihn eine Pause einlegte. So quälte er sich weiter, tief in Gedanken verfallen, und in Sorgen. Die Welt vor ihm schien er kaum noch wahr zu nehmen, fast wie ein blinder schritt er dort hinher, seine Augen sahen was ganz anderes.
Die Frau, die in seinem Traum, mit blut beströmt auf den Boden lag. Den Mann, der eine Rüstung wie er trug, welcher beim Anblick des Gesichts der Frau hilflos zu brüllen begann.
All dies kam ihn zu nah vor, doch auch so fern, war dies eine Warnung? Sollte er lieber zurückkehren? Denn er wusste, weshalb er sich so quälte, doch wollte er es nicht für wahr haben.
Er kehrte nicht um, sondern schritt weiter, er hoffte nur, dass es wirklich nur ein Traum war, dennoch zitterte er bei bloßem Gedanke.
"Ist euch nicht gut, Herr?"
Seine Ohren nahmen Worte auf, Worte aus der Welt, und nicht Worte aus seinen Gedanken. Wer sprach da zu ihm? Es gelang ihm noch nicht, die Stimme zu erkennen. Langsam drückte er sich die Augen, denn verschwommen sah er noch immer alles, doch das Bild vor ihm wurde allmählich klarer. Einer seiner Schüler stand vor ihm, Iwein, und dieser blickte besorgt zu ihm rüber, doch versuchte Taurodir dann ihm auf seine Frage zu antworten, an die er sich wieder erinnerte.."Ja, Iwein, mir geht es nicht wirklich gut, denn ein Traum von letzter Nacht quält mich, und diese Qual trag ich den ganzen Tag schon mit mir. Nicht nur du machst dir Sorgen, wie ich sehe, sondern auch ich, mein lieber Schüler. Doch bitte ich dich, erzähle den anderen nichts, ich möchte nicht, dass man wegen mir halt macht. Ich werde es schon schaffen, irgendwie..."
Seine Stimme war leise, er bekam keinen kräftigen Ton raus, doch hoffte er nur, dass sein Schüler dies tuen würde, was er ihm gesagt hatte.
So marschierte die Truppe weiter, er weiterhin am Ende, sonst versuchte er Schutz von dort aus zu bieten, doch würde es ihm heute gewiss nicht gelingen, eher war es diesmal aus Müdigkeit.
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| 30.10.2003 16:39 | #128 |
| Longbow |
Der Jäger schnitt noch einige Stunden an dem seltsamen Wesen rum, bis er glaubte, alle Krallen, Panzerplatten, Zähne, Felle und Sonstiges gelöst zu haben. Am Ende blieb nur noch ein stinkender Kadaver übrig, den er in eine Ecke außerhalb der Höhle warf.
Seine Hände waren dunkelblutrot, genauso wie sein Messer und seine Rüstung, aber das störte ihn wenig, denn mit der Beute ließ sich einen riesigen Gewinn machen. Noch dazu hatte sich kein anderer Jäger bemüht mit an dem Ding rumzustochern, sodass wohlmöglich die Beute alleine bei ihm bleiben würde. Doch wären die anderen Soldaten schön blöd, wenn sie sich nicht an dem Jagdgut beteiligen würden.
Long packte jedenfalls alles in einen provisorischen Beutel und schulterte ihn. Durch die Platten wog das Ding nun einige Kilos, aber störte es ihn wenig, da er eh nur sein Schwert als schweres Gepäck mitgebracht hatte und von daher noch längst nicht voll ausgestattet war.
Am nächsten Tag ging es dann endlich weiter. Doch in Longs Augen viel zu langsam. Gewiss war es kalt und stürmisch und sie stapften durch meterhohen Schnee, doch ließ sich ein Krieger Innos davon aufhalten? Oder waren sie schon alle von den Ereignissen, die vor seien Ankunft geschahen kaputt?
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| 30.10.2003 17:08 | #129 |
| Uncle-Bin |
Halt. Uncle-Bin rannte so schnell er konnte auf die Gruppe zu, die sich nur knapp in seiner Sichtweite vor ihm bewegte. Stehen bleiben! Die Gruppe war immer noch eine ziemlich große Strecke vor ihm, näherte sich aber kontinuierlich. Er war allein aufgewacht und hatte irgendwo herumgelegen. Seit dem folgte er nun den Spuren der anderen und hatte nun wohl endlich ein wenig aufgeholt. Sein Bauch wippte bei dem Tempo rhythmisch nach oben und unten und lugte so alle paar Sekunden aus einem Loch der Rüstung heraus. Der leicht angefrorene Bart kräuselte sich auch in alle Richtungen und vom Rest seiner Frisur wollte er jetzt gar nichts mehr wissen. Alles in allem musste er aussehen, wie einer dieser lumpigen Söldner, die sich im Dreck suhlten um männlich zu wirken. Bei dem Gedanke wurde ihm sogar ein wenig warm ums Herz, denn ein Leben als rauer Bursche war einer seiner Kindheitsträume. Doch nun war keine Zeit zum Träumen und so lief er ohne Pause weiter auf die nun schon deutlich nähere Truppe zu. Stop! Der heisere Schrei hallte von den nahen Bergen wieder und ließ einige der Gestalten tatsächlich anhalten. Hey wartet! Noch einmal setzte er etwas Tempo nach und erreichte schließlich die Nachhut der Truppe. Melde gehorsamst. Waffenknecht einsatzbereit!, raunte er und wäre im selben Moment fast zu Boden gestürzt, wenn er sich nicht noch gerade so gefangen hätte...
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| 30.10.2003 17:29 | #130 |
| Sir Iwein |
Der Tag neigte sich dem Ende zu, und die Gruppe war mit nur einer sehr kurzen Rast durch das Gebirge gestiefelt. Iweins Schritte und auch die der anderen wurden träge, mühsam schleppten sich die Krieger voran und mussten sich nicht selten durch meterhohen Schnee graben. Sie dachten bereits an ihr Nachtlager, als sie plötzlich laute Rufe hörten, die von den Bergen widerhallten. Erschrocken drehte Iwein sich um, in der Befürchtung ein weiterer Tormentor wäre gekommen, denn so hörte sich das Brüllen an. Doch als er den Hang hinunterblickte erblickte er nur einen einzelnen, kleinen, dicken Mann, der auf die Gruppe zueilte und sich tapfer, aber leicht wankend, durch den Schnee schaufelte. "Stehenbleiben!! STOOOP!!", gröhlte das Kerlchen schon von weitem. Iwein seufzte und schüttelte den Kopf – es war Uncle. Iwein hatte seltsamerweise gar nicht bemerkt, dass der Waffenknecht fehlte, denn sonst vermisste man ihn immer schnell (auch wenn dies oft gar nicht so schlecht war). Die anderen hatten ihn anscheinend in der Höhle zurückgelassen, wohl kaum ausversehen. Hätten sie doch wenigstens seine Bierflaschen mitgenommen...
Japsend erreichte Uncle schließlich die Gruppe, aus der ihn einige abfällig musterten. So etwas schimpfte sich Soldat des Königs? Stirnrunzelnd stapften die Paladine weiter. Doch Uncle macht keine Anstalten, stehen zu bleiben, sondern rannte wie im Wahn auf Iwein zu. “Iwein!! Du hass mich mich nich geweckt! Jetzt musst ich.... janz allein...“ Und ehe Iwein sich´s versah hatte ihn Uncle mit Einsatz seiner Körpermasse in den Schnee geworfen. Als der arme Milizsoldat unter ihm bereits einiges seines Mageninhalts oral von sich gab, erbarmte sich einer seiner Kameraden und riss Uncle hoch. “Was soll das, Uncle?“, röchelte Iwein. “Du hättest eine Lawine auslösen können mit deinem Gebrüll!“ Uncle blickte belustigt und fragend drein. “Weißt du überhaupt, was das ist?“, fügte Iwein zögernd hinzu.
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| 30.10.2003 19:25 | #131 |
| Goetterfunken |
Stumm stapfte Goetterfunken durch den Schnee. Seine Wangen waren gerötet, seine Lippen blau angelaufen und seine Füße spürte er schon gar nicht mehr. Um nicht wegzurutschen benutze er sein Schwert als Geh-Hilfe, die er bei jedem Schritt in den Schnee bohrte. Zwar war der wirkliche Nutzen davon wahrscheinlich eher gering, aber immerhin hatte er dadurch etwas, was er mit den Händen machen konnte. Seine Hände waren auch so schon aufgerissen und steif genug vor Kälte. Jeder Atemzug schmerzte in der Lunge, so kalt war die Luft.
Schnaufend dachte der Waffenknecht über den Kampf gegen den Tormentor nach. Sie hatte wahnsinniges Glück gehabt. Keiner war gestorben oder schwer verletzt worden. Seine Rolle beim Erlegen dieses Ungeheuers war allerdings ziemlich gering gewesen. Als einer der letzten Krieger war er auf das Vieh losgestürmt und hatte es attackiert. Zum Glück war es abgelenkt gewesen und hatte sich deshalb nicht auf ihn konzentrieren können und Goefu hatte zwei- oder dreimal zugeschlagen, einmal auch sogar getroffen. Er musste nach dem Kampf eine dunkele Kruste von der Klinge kratzen. Wenn er etwas im Magen gehabt hätte, wäre es wahrscheinlich wieder hochgekommen.
Als der Diener Beliars später gefallen war, hatte Goetterfunken gesehen, wie ein Ritter ihn ausgenommen hatte. Er war über soviel Kaltschnäuzigkeit sowohl überrascht als auch pikiert gewesen. Nach so einem nervenstrapazierenden Tag so ein Ding noch stundenlang auszunehmen hätte er sicherlich nicht geschafft.
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| 31.10.2003 01:11 | #132 |
| Longbow |
Der Gebirgspass schien kein Ende zu nehmen. Inzwischen war es bitter kalt, der Sturm nahm immer mehr zu und sie müssten inzwischen eine stolze Höhe erreicht haben. Aber an eine Rast schien jetzt gerade keiner zu denken, war auch gut so, denn Long wollte nun endlich zum Ziel, dabei wusste er noch gar nicht genau, was das war. Irgendein Tempel. Das war das einzige, was er gehört hat und weshalb er aufbrach. Tja, der Rest war spontan und aus Langeweile heraus. Hoffentlich war es kein Fehler bei diesem Abenteuer mitzumachen oder hoffentlich würde es sich am Ende rentieren.
Er war immer noch in Gedanken versunken, als ein Miliz den Pass hoch gerannt kam und auf Iwein gekotzt hat. Na, tolle Truppe. Immerhin hatte man was zum Lachen.
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| 31.10.2003 11:55 | #133 |
| Jabasch |
Ein immer wieder aufkommender Schneesturm macht der Gruppe die Reise nicht gerade viel einfacher. Wind und Schnee wehte den Innoslern ins Gesicht und ein vorankommen wurde immer schwieriger. Plötzlich erhob sich vor der Truppe aus dem Nebel eine Felsschlucht. Aus ihr führten zwei Wege. Als Jabasch näher kam sah er zwischen den beiden Wegen in einer keinen Nische im Fels einen alten Mann sitzen.
Zügig schritt der Milizsoldat auf den fremden zu, der aussah als wen er sehr weise und alt wäre. Die bittere Kälte schien ihm schon gar nichts mehr auszumachen.
Als Jabasch nah genug an den alten rankam begann wer zu sprechen:
"Ihr seit bereits weit gekommen, habt viele gefahren hinter euch gelassen. Bis zu eurem Ziel ist es nun nicht mehr weit...einer dieser beiden Wege führt euch an euer Ziel, der andere aber führt euch in einen bösen Tot."
"Wie kommen wir weiter?" fragte Jabasch, als wen er allen aus der Seele sprechen würde.
Der alte nickte kurz und überlegte dann
"Ich habe ein Rätsel für euch, wen ihr es löst werde ich euch den richtigen Weg zeigen, wen ihr es falsch beantwortet seit ihr verloren....
Ich mache hart, ich mache weich,
Ich mache arm, ich mache reich,
Man liebt mich, doch nicht allzu nah.
Zu nah wird alles aufgezehrt,
Doch stirbt der, der mich ganz entbehrt.
Wer von euch die richtige Lösung weis der soll es mir sagen, ich lasse euch zwei Versuche eh ich euch in euer verderben führen werde oder ihr euch würdig erweist!"
Der alte blickte nun in die Runde der Krieger die sich jetzt erstmal alle fragend ansahen. Jabasch schüttelte den Kopf, auch er wusste nicht recht was der alte meinen könnte und etwas falsches wollte er auch nicht sagen...
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| 31.10.2003 13:03 | #134 |
| CiferXIV |
Als Cifer aufblickte, blinzelte ihm die Sonne entgegen. Die Stürme der letzten Tage hatten sich gelegt. Somit fror man auch nicht mehr so sehr. Wenn man sich nun in der Gegend umsah, wirkte diese irgendwie friedlich. Der Boden mit Schnee bedeckt und die vom Menschen unberührte Natur wirkten eindrucksvoll. Nur diese Stille war schon fast unheimlich.
Und nun waren sie doch tatsächlich einem alten Greis begegnet, der nichts Besseres zu tun hatte als ihnen diverse Rätsel aufzugeben.
Können wir nicht einfach weitergehen? Die Chance den richtigen Weg zu finden ist doch trotzdem noch 50-50. brummte er vor sich hin. Dann setzte er sich anteilnahmelos auf einen nahe gelegen Stein und wartete ab, bis irgendwem des Rätsels Lösung in den Sinn kam.
Mit dem Bastardschwert stocherte ein wenig im Schnee rum. Sie waren viel gelaufen die letzten Tage und so eine kleine Pause kam ihm ganz recht. Mit Hilfe der Karte versuchte er rauszufinden wo sie waren. Aber hier oben gab es nichts markantes, was dabei helfen würde. Vielleicht war es sogar möglich, dass nicht mal Jabasch genau wusste wo sie waren. Trotzdem war er zuversichtlich, dass sie wieder zurückfinden würden. Mit oder ohne Artefakten aus dem Tempel.
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| 31.10.2003 13:35 | #135 |
| Clay |
Langsam flaute der stetige Wind ab, der sie den letzten Tage ständig begleitet hatte. Doch was blieb als sich der Sturm zurückzog war die eisige Kälte, die den Männern noch immer schwer zu schaffen machte. Die stählernen Rüstungen der Paladine ließen sich zwar hervorragend mit warmen Fellkleidern ausstopfen, aber trotzdem fror Clay vor allem an Händen und Füßen. Während er seinen Blick über die rauhe aber dennoch malerisch schöne Landschaft wandern ließ, warf er seinen Panzerhandschuh vor sich auf den harten Felsboden und betrachtete seine wunde und blaugefrorene linke Hand. Quer über den Handteller zog sich die bei der Kälte rot gewordene Narbe, die er aus dem Kampf gegen die Armeen Kaszan Toras' in Gorthar davongetragen hatte.
Während er sich teilnahmslos von der Schlucht abwandte und der Alte, der hier einfach mitten in der Wildnis in einer Nische hockte, in sein Blickfeld geriet, musste der Paladin noch einmal über die Worte des Greises nachdenken. Vielleicht sollte man diesem alten Bock einfach mal ein Messer an die Kehle halten, oder ihn mit dem Kopf voran die Schlucht hinab baumeln lassen. Oder aber man schickte ihn einfach über eine Brücke und wenn er es nicht überleben sollte, wusste man, welcher Weg der richtige war. Clay hatte zwar noch nie so jemanden kennen gelernt, aber bei diesen alten weisen Kerlen war es sicher immer so, dass sie noch irgendwelche fiesen Tricks auf Lager hatten. Das Beste würde also sein nach einer plausiblen Lösung zu suchen. Die anderen Sachen konnte man immer noch mit dem Opa machen, dachte sich der Paladin grinsend und vertiefte sich wieder in seine Gedanken...
Es ließ ihm keine Ruhe. Was machte hart und weich gleichzeitig? Vielleicht Schmerz, weil er einerseits einen Menschen abstumpfen ließ, ihn aber andererseits auch verwundbar machte. Schmerz machte auch arm, aber wieso sollte man Schmerz lieben? Nein, das ergab keinen Sinn. Es musste sich bei der Lösung um etwas handeln, das durchaus auch positive Eigenschaften für den Menschen hatte, aber eben auch gefärhlich werden konnte. Wie gerne würde er diesem Tattergreis eine perfekte Lösung präsentieren. Allein schon aus Trotz, weil sich der Alte hier so dreist aufspielte und glaubte einer Gruppe Soldaten ganz alleine, mitten in der Wildnis Rätsel aufgeben zu müssen. Um das Vorankommen ging es ihm eher weniger. Die letzte Zeit hatte den Paladin einfach zu sehr ausgelaugt, als dass er noch in der Lage gewesen wäre, mit Freude nach diesem Tempel zu suchen.
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| 31.10.2003 14:25 | #136 |
| Longbow |
Da latschen sie hier tagelang den Berg hoch, hofften endlich an dem Tempel anzukommen, da tauchte dieser verpeilte Opi auf und laberte irgendeinen Dünnschiss. Dabei kannte er das, von der Expedition auf eine Insel schon vor langer Zeit. Nur war der damalige Quizmaster wenigstens eine gutaussehende Frau. Dem Greis, der nun aber vor ihnen stand, ragten sämtliche Gesichtsknochen durch die Haut, sofern man den Lappen da auf dem Gesicht noch als solches bezeichnen konnte.
Long blickte hinter dem Mann. In der Tat sah er nicht mehr als zwei Wege. Das Ende beider war nicht zu sehen. Aber musste er den Blödsinn glauben? Der eine Weg führte zum Tempel, und der andere sicherlich in irgendeine Sackgasse oder sonst was, jedenfalls was Natürliches. Doch anstatt den Opa einfach zu ignorieren, machten die anderen Gardisten erstmal eine Pause. Also gut, überlegte er mal.
Während er überlegte, hörte er Clay etwas murmeln. Es musste sich bei der Lösung um etwas handeln, das durchaus auch positive Eigenschaften für den Menschen hatte, aber eben auch gefärhlich werden konnte. Und dann machte es reich und arm, hart und weich und die einen Menschen lieben es und die anderen verabscheuen es? Noch dazu kann man dran sterben? Na, ist doch ganz einfach! “Bier!“
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| 31.10.2003 17:50 | #137 |
| Yale |
Die Kälte war mittlerweile selbst für Yale unerträglich. Und jetzt auch noch dieser aufgeblasene Alte der sie zum Anhalten zwang, das schlechteste was man als frierender machen konnte. Da hieß es in Bewegung bleiben und sich warm halten.
Er lief immer wieder kreuz und quer den Paß entlang, machte ein paar Schwertübungen und kurze Sprints. Sollten die anderen doch die Lösung finden, dafür war er sowieso nicht geschaffen. Sein Hirn taugte bei diesen Temperaturen vielleicht noch als Nahrung für einen ausgehungerten Snapper, aber zum grenzenlosen Denken war es hier nicht geschaffen. Trotzdem kamen ihm immer wieder unwillkürlich die Worte dieses Weißbarts in den Sinn und gleichzeitig auch die einzige Frage die ihn momentan beschäftigte: Wer konnte sich solch einen Schwachsinn ausdenken? Konnte er nicht einfach eine klare Frage stellen anstatt meilenweit drumherumzureden? Yales cholerische Ader ging innerlich sogar soweit, den Mann von oben bis unten aufzuschlitzen, doch dann könnte dieses blasierte Arschloch ihnen nicht mehr den angeblich richtigen Weg zeigen.
Um in dieser kältemäßigen Extremsituation nicht doch noch seinem Wahn zu verfallen entfernte er sich ein Stück von dem grübelnden Rest der Truppe. Er brauchte Ruhe und Abstand zu dem Rätselopa. Ein Monster, ein Drachensnapper, ein Schattenläufer oder Innos weiß was für ein Untier wäre ihm jetzt mehr als willkommen, doch gerade dann wenn man sie brauchte war keines zur Stelle. So stapfte er durch den Schnee, verschwendete seine Gedanken an dieses und jenes, warf zwischendrin einen geistigen Blick auf das Rätsel und beschloß am Ende, die Lösungsfindung endgültig seinen Mitstreitern zu überlassen.
Als er wieder bei der Gruppe stand, hörte er manche vor sich hinmurmeln wie sie vermeintlich gefundene Lösungen verwarfen und wieder von neuem begannen. Nur einer schien sich bereits sicher, der Ritter Longbow war schon jetzt davon überzeugt, dass es das Bier sein musste. Typisch für diese jungspundenen Neuritter, nur noch Saufen im Kopf was wahrscheinlich das einzige Überbleibsel von ihrer Zeit als Milizsoldaten war. Yale glaubte nicht im Traum daran, dass es das Bier sein sollte, ein so aufgeblasener Typ wie der Alte würde bestimmt nicht extra ein Rätsel aufstellen um Bier zu umschreiben. Eigentlich hätte er dem Ritter gern mal erklärt was sein Bier für eine grandiose Lösung sein sollte, doch besaß er selbst nicht mal den Ansatz einer Lösung, sodaß er dieses Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschob. Es konnte doch nicht wahr sein, dass ihnen allen Ernstes ein alter Tattergreis mehr Probleme bereiten sollte, als Beliars Kreaturen.....das konnte und wollte unter keinen Umständen in den Kopf des Paladins hineingehen. So wandte er sich von der durch rauchende Köpfe vernebelten Schlucht ab, ging den Weg ein Stück zurück und setzte wieder zu seinen warmhaltenden Schwertübungen an. Hoffentlich würden die anderen nicht allzu lange brauchen um endlich die richtige Lösung zu finden......
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| 31.10.2003 19:41 | #138 |
| Uncle-Bin |
Ein alter Rätselopa schien den anderen gerade noch so gefehlt zu haben, aber Uncle-Bin genoss es endlich wieder sitzen zu können. Eine kurze Weile hatte er sich sogar den Kopf über diese seltsamen Verse zerbrochen, aber seit dem Longbow irgendwas von Bier gemurmelt hatte, konnte er sich nicht mehr konzentrieren. Hey Taurodir. Wann brechen wir die Zähne heraus? Also... wann bist du so gnädig und bringst es uns bei?, rief er, als der Paladin gerade an ihm vorbeikam. Der drehte sich zu seinem Schüler, lächelte wie immer kurz auf und machte ein kurzes Handzeichen auf eines der Übungsfelle. Bevor die Felle nicht fehlerlos gemacht werden, werdet ihr nichts über das ziehen von Zähnen lernen. Gib dich damit zufrieden. Taurodir ging weiter und gesellte sich zu ein paar Rittern, die etwas abseits standen. So konnte er das kurze Nicken von Uncle nicht mehr sehen und musste ebenso verpassen, wie Uncle eines seiner Schnapsfläschchen vorholte. Auf Innos und Prost! hehe..., murmelte er und ließ die wärmende Brühe durch die Kehle gurgeln. Es war ein zweifellos guter und hochprozentiger Wacholder, den er sich gerade einverleibt hatte, zumindest meinte er es in diesem Moment. Doch ihm war ebenso klar, das in solchen Momenten jede Brühe mit Alkohol gut schmeckte und er einer der Leute war, die sie egal ob gut oder nicht, trinken würden...
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| 01.11.2003 00:46 | #139 |
| Taurodir |
Müde war er noch immer, doch die Worte des alten Mannes brachten ihn für eine weile auf andere Gedanken. Für eine weile begab er sich von den Rittern weg, und saß sich an eine ruhige Stelle, blickte nach oben zum Himmel, und atmete tief durch. Er fühlte sich ein wenig besser, und die Gedanken an den Traum schien er mehr und mehr zu vergessen, für den Moment wenigstens.
Zwei Wege befanden sich also vor ihnen, doch welcher der richtige war, wusste nur der weise Mann, doch ehe er die Antwort nicht erfahren würde, käme gewiss keine Antwort aus seinem Munde.
Wenn man vom weiten zum ihm blickte, hätte man vermuten können, dass er aus Stein sei, denn still saß er dort, und rührte sich nicht, doch in seinen Gedanken spielte sich dafür umso mehr ab. Die Worte gingen nicht raus, und er schien sich der Antwort zu nähern, denn nur eines stellte sich für ihn als die richtige Antwort da, und danach sehnte er sich auch. Langsam erhob er sich von seinem Platz, und schritt zum alten Mann hinüber.
"Der Herr, wenn ich darf, würde ich Ihnen gerne meine Antwort geben, ehe gesagt, bin ich mir sicher, dass dies richtig ist.
Das einzige, was für mich in Frage kommt, ist Feuer! Nur Feuer gelingt es etwas zu härten, und etwas weich zu machen, wie Schnee. Und verbrennt Feuer etwas, so verliert man seinen Besitz, jedoch erfüllt es jedes Herz mit Freude, wenn es jemanden wärmt. Doch nähert man sich dem Feuer zu sehr, wirds einen sehr schmerzen. Ich hoffe, dass ich richtig liege, und mehr hoff ich, dass ihr uns dann auch preisgeben werdet, welcher der richtige Weg ist."
Der alte Mann blickte zu ihm hin, zunächst ein wenig überrascht, doch dann irgendwie auch erfreut.
"Ja, junger Krieger, dies ist die richtige Antwort.."
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| 01.11.2003 01:38 | #140 |
| CiferXIV |
Cifers Adrenalinspiegel senkte sich wieder. Der alte Mann hatte ihnen 2 Versuche gelassen. Und nachdem Longbow mit "Bier" das Rätsel nicht gelöst hatte, blieb ihnen nur noch eine Chance. Paladin Taurodir meinte die Lösung gefunden zu haben...und er lag zum Glück richtig. Die Antwort war Feuer, das Geschenk Innos. Eigentlich hätte jeder der Streiter darauf kommen sollen.
Der Greis wies ihnen den richtigen Weg und die Gruppe setzte auch sogleich ihren Marsch fort. Links und rechts vom zugeschneiten Pfad waren immer größer werdende Seitenwände. Die Umgebung wirkte richtig unheimlich, richtig sonderbar. Hier oben wehte kein Wind, hier hauste kein Monster. Es war nicht mal mehr so kalt wie am Fuße des Berges und trotzdem lag Schnee.
Die Schlucht weitete sich ein wenig.
Dort vorne ist etwas... hörte er jemanden rufen und mit hohen Erwartungen legten sie einen Schritt zu. Doch was dort war, wirkte weniger erfreulich. Ein großer Fels versperrte ihnen den Weg. Nur eine kleine Gasse führte nach links und eine andre nach rechts. Und zwischen den beiden Wegen stand....man glaubt es kaum....der alte Mann, von der ersten Gabelung. Die Gruppe hielt enttäuscht inne, während Cifer tief durchatmete und auf ihn zuschritt. Er wollte gerade ansetzen, ihm etwas von den Anstrengungen der letzten Tage erzählen und dass ihre Lust auf irgendwelche Spielchen doch ziemlich gering war, da begann der Alte zu Sprechen:
Nun denn....das erste Rätsel habt ihr gelöst. Doch seid gewiss, diesmal wird es nicht so einfach. So gebt gut Acht, ich stelle die Aufgabe nur einmal, und antwortet zügig.
Drei Kobolde treffen sich auf einer Lichtung: ein roter, ein grüner und ein schwarzer Kobold. Einer von ihnen stellt fest: "Das ist aber merkwürdig, einer von uns trägt einen roten, ein anderer einen grünen und der dritte einen schwarzen Hut." "Das ist wirklich erstaunlich", meint der Kobold mit dem roten Hut, "denn keiner trägt den Hut, welcher seiner Hautfarbe entspricht". "Das stimmt", ergänzt der schwarze Kobold.
Und so frage ich euch: Welcher Kobold trägt welchen Hut?
Verschmitzt grinste der Greis in sein Bärtchen, was die Sache nicht einfacher machte. Der Rest der Gruppe hatte mitgehört und grübelte. Cifer wollte erst fragen, ob sie es noch einmal hören könnten, dann hielt er sich aber doch zurück und schaute in die Gesichter der anderen...in der Hoffnung, dass sie besser zugehört hatten und antworten konnten.
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| 01.11.2003 04:15 | #141 |
| Yale |
Das durfte doch nicht wahr sein, war dieser alte Kerl schon wieder da und schmiss mit seinen Rätseln um sich. Yale bekam beinahe einen zuviel, er befand sich kurz davor seinen Dolch an dem Mann zu testen doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Statt seine Energie in Wut umzuwandeln machte er sich zum ersten Mal Gedanken um das Rätsel. Wenn Innos wirklich wollte, dass seine Streiter diese Artefakte jemals finden dann würde er garantiert nicht einen alten Greis hier absetzen der sie mit unlösbaren Aufgaben bombardiert. Also musste es eine logische Lösung geben, doch genau die wollte erstmal gefunden werden.
Es gab also drei Kobolde, einen roten, einen grünen und einen schwarzen. Höchstwahrscheinlich wären solche Kreaturen immer auf Yales Schwert gelandet, doch diesmal brauchte er sich nicht mit den Wackelzwergen auseinandersetzen, sondern nur mit der Farbe ihrer Hüte. Was für ein komischer geisteskranker Opa war das eigentlich? Stellte einem Trupp aus erfahrenen Kriegern und Kommandanten Aufgaben, die viel eher in die Kinderbetreuung nach Khorinis gehörten. Aber was wollte man machen, vom Kämpfen wurde er abgehalten also ging es ans Lösen des Rätsels. Da waren nun also diese drei Koboldfreaks. Und die Farbe ihrer Hüte war nicht die ihrer Haut. Also musste der Rote grün tragen, der Grüne schwarz und der Schwarze trug rot. So hatte jeder einen Hut und der entsprach zur Feier des Tages nicht ihrer Hautfarbe.
Yale war stolz auf sich, in kürzester Zeit hatte er sämtliche Leistungsreserven ins Gehirn gepumpt und die Aufgabe gemeistert. Er ging selbstsicher auf den greisen Faltenträger zu und wollte ihm geradewegs die Lösung ins Gesicht sagen, als ihm bewusst wurde, dass noch eine zweite Kombination existierte. Ein feines Spiel, dass der Opa da mit ihnen trieb, aber nicht weiter aufregend. Die zweite Kombination musste so aussehen, dass den roten Genossen der schwarze Hut schmückte, den grünen Bruder der rote Hut und den schwarzen Zappelbold der grüne Hut. Nun war nur noch die Frage welche der beiden Möglichkeiten die Richtige war. Wenn sie zweimal raten durften dann sollte dem weiteren sicheren Pfad nichts mehr im Wege stehen, doch hatten sie nur eine Chance so artete das Ganze in ein reines Glücksspiel aus.
Aus genau diesem Grund wollte Yale vorher sichergehen, wie viel Versuche er hatte, sodaß er den Greis ansprach und sogleich mit der Frage herausplatzte.
Verehrter greiser Weiser, ich hab mir natürlich eben mal Gedanken gemacht und da ist mir eine Frage ganz besonders ins Augenmerk gerückt, wie viele Versuche die richtige Lösung zu finden haben wir diesmal? Wieder zwei oder habt ihr etwa eine Art steigernde Schwierigkeit eingebaut, die uns nur noch eine Chance gewährt? Bevor ich diese Frage nicht beantwortet bekommen habe, würde ich keinem empfehlen die Lösung auszusprechen. Wer weiß wo wir dann enden!
Yale stand in wichtiger Haltung vor dem ergrauten Mann und wartete auf seine Antwort, vorher würde er nicht locker lassen.....
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| 01.11.2003 12:11 | #142 |
| Longbow |
Seine Bierlösung war ja anscheinend falsch. War aber ja auch zu erwarten gewesen. Immerhin hatte darauf ein Paladin, dessen Gesicht der Hauptmann aufgrund des Schnees nicht mehr erkennen konnte, die richtige Lösung gesagt. Nun denn, weiter ging’s. Doch schon nach wenigen Metern tauchte der lustige Opi wieder auf.
„ARGH, wieso bringen wir ihn nicht einfach um? Wenn der eine Weg falsch ist, werden wir das schon rechtzeitig merken. Der Typ will uns doch nur verarschen.“Long blickte sich in der Gruppe um. Die anderen guckten ihn blöd an oder haben ihn wegen der zugefrorenen Ohren gar nicht verstanden.
„Na gut, war ne dumme Idee!“
Er setzte sich auf einen Stein und vergrub seinen Kopf in den Händen. So schwer konnte das Rätsel doch gar nicht sein. War doch logisch aufgebaut und man musste nur wissenschaftlich die Hüte den Kobolden zu ordnen zu ordnen. An sich doch kein Problem…
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| 01.11.2003 12:16 | #143 |
| Jabasch |
Jabasch freute sich noch das sie gerade das letzte Rätsel gelöst hatten doch da wurden seine Freude wieder mit einem Schlag weggeblasen. Vor ihnen stand wieder der alte Mann, der es wohl liebte die Streiter Innos auf Probe zu stellen. Und das jetzige Rätsel schien erst um einiges schwerer als das erste aber Jabasch wäre selbst auch nicht auf die Lösung Feuer gekommen. In dieser Kälte waren wohl sämtliche seiner Gehirnzellen auf Eis gelegt. Er setzte sich auf einen Stein, der wie eine Sitzgelegenheit aus dem dichten Schnee ragte. Hätte er gewusst das es hier oben so kalt wird dann hätte er seine Rüstung sicher ein dreifaches Futter gegeben.
Plötzlich kam dem Rüstungsbauer eine Idee. Die Haut des Tormentor war ziemlich wiederstandtsfähig gewesen. Vielleicht könnte er daraus ja eine Rüstung zaubern.
Longbow hatte die Haut an sich genommen also stapfte Jabasch durch den Schnee zu seinem Freund hinüber.
"Hey Long, sag mal hast du noch die Haut des Tormentor? Kann ich sie mir mal ansehen?"
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| 01.11.2003 12:30 | #144 |
| Longbow |
Eine heisere Stimme riss den Ritter aus seinen Gedanken. Er blickte auf und erkannte Jabasch.
„Also, ansehen kannste sie dir schon.“
Long holte seinen Beutel hervor und suchte ein recht großes Teil der Haut heraus. Er hat es dummerweise nicht besser hinbekommen, dass er nun vier Teile von dem Ding besaß. Aber dafür bewunderte er es immer wieder. Es war so leicht wie das Fell eines Wargs, aber so fest wie das eines Trolles. Ein riesen Gewinn ließ sich damit machen. Aber in einer Rüstung würde sich das sicher auch nicht schlecht machen. Kein Wunder, dass Jabasch dran interessiert ist.
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| 01.11.2003 12:37 | #145 |
| Jabasch |
Jabasch riss ein paar mal an den Teilen, sie waren sehr elastisch aber dennoch ziemlich fest. Er malte sich aus was man damit für eine wunderbare Rüstung machen konnte...er musste sie einfach haben.
"Gut gut, also wie viel willst du dafür haben Long, ich kann dir 50 Goldstücke gaben."
Long schaute den Rüstungsbauer mit einem entsetzten Blick an und schrie dann raus: "50 Goldstücke....willst du mich verarschen. Die ist locker 500 Wert!" Jabasch blickte Long finster an, der wollte ihm doch bloß die letzen paar Goldmünzen abziehen. Er dachte an zuhause wo sein ganzes schönes Gold jetzt unbewacht in seiner dicken Truhe lag, womöglich war schon wer eingebrochen und hatte dort alles ausgeräumt. Der Milizsoldat schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken,
"Ok, sagen wir 450 Gold..."
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| 01.11.2003 12:45 | #146 |
| Longbow |
„Pah!“ Long spuckte einmal vor Jabasch Füße. „Du willst nicht mehr Gold haben? Für diese Haut? Als Rüstungsbauer verdienst du mehr, als ich als Hauptmann und Ritter verdiene. Nun spiel mal nicht den armen Mann. Will gar nicht wissen, wie viel Gold du in deinen Truhen bunkerst. Diese Haut ist was einmaliges, und wäre ich nicht spontan zu euch gestoßen, würde sie jetzt immer noch an dem Tormentor kleben."
Long machte kurz eine Pause.
"Biete dir 450 pro Hautfetzen."
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| 01.11.2003 12:55 | #147 |
| Jabasch |
Jabasch musste schlucken, 450 pro Teil, das waren 4 mal 450 gleich....1800 Gold. Jabasch musste überlegen...sollte er auf seinen Geiz hören oder...."Ok, sagen wir 400, das wären dann insgesammt 1600 Gold.Mehr als genug wie ich finde und als Ritter verdient ihr euch doch im Oberen Viertel nen Goldenen Arsch. Ich bin aber nur ein armer bescheidener Diener des Königs. Jabasch hätte jetzt eigentlich eine Nase so lang das sie bis nach Khorinis reichte wachsen müssen aber das bracuhte ja keiner zu wissen. Jabasch stapfte ungeduldig mit seinem Fuß in den Schnee, er überlegte wie hoch er gehen würde."Ich gebe dir das Gold dann in Khorinis, Soviel habe ich ja nicht hier und vielleicht muss ich mir sogar noch etwas bei Lehmar leihen...
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| 01.11.2003 13:19 | #148 |
| Longbow |
„Ha, wusste gar nicht, dass du so ein Schwindler bist. Soll Innos dich bestrafen. Du musst dir Geld bei Lehmar leihen? Hätte auch nie gedacht, dass du einen alten Freund so bescheißt.
Ich bin von 500 schon runter gegangen und noch weiter gehe ich nicht. Du kannst ja Jagen lernen und dir dann die Hände beim Abhäuten versauen und dann die ganze Strecke die Beute tragen.
Unter 450 Goldmünzen gehe ich nicht und wann du sie mir gibt’s, ist mir schnuppe. Die Haut bekommst du vorher zumindest auf keinen Fall!“
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| 01.11.2003 13:25 | #149 |
| Jabasch |
Bei diesen Worten musste Jabasch kurz stutzen, hatte er doch wirklich versucht seinen Freund zu verarschen...was war bloß über ihn gekommen. "...ähm...es tut mir leid Long, ich bin wohl etwas geiz krank. Bei Innos wie konnte ich nur so einen Müll erzählen. Ok, wen wir wieder in Khorinis sind werde ich dich angemessen bezahlen."
Das War dem Milizsoldaten jetzt doch etwas peinlich weil es war nicht nur sein Freund den er anschwindeln wollte sondern auch sein vorgesetzter...
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| 01.11.2003 14:30 | #150 |
| Goetterfunken |
Der Luftzug des Schwertes wirbelte die Schneeflocken durcheinander. "Lustiger Anblick", dachte Goetterfunken sarkastisch. Er trainierte verbissen, im Moment konnte er nichts anderes machen. Allerdings waren seine Gedanken nicht total bei seinen Schlägen, sondern hauptsächlich bei dem Rätsel des alten Greises.
"Eigentlich ist das Rätsel einfach. Jeder Kobold kann zwei verschiedene Hüte auf dem Kopf haben. Der Rote beispielsweise den grünen oder den schwarzen. Das bedeutet, dass es zwei Lösungen geben muss. Wenn wir nur einen Versuch haben, stecken wir in der Zwickmühle."
Der Waffenknecht unterbrach seine Übungen und schaute nervös zu dem alten Mann hin. Ein Paladin stand mit kerzengerader Haltung vor ihm und schien auf irgendetwas zu warten.
Ein paar Streiter standen zwei, drei Meter weiter zusammen und debattierten anscheinend über das Rätsel. Goefu ging zu ihnen hinüber und hörte ihnen zu, sie waren wohl alle zu dem selben beunruhigenden Ergebnis wie er selbst gekommen.
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| 01.11.2003 16:51 | #151 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin starrte auf den trockenen Boden vor sich. Da standen seine drei Flaschen aus dem Notvorrat. Er hatte sie heraus geholt, weil sie ihn merkwürdig stark an die Geschichte des Greises erinnerten. Die Schnapsflasche war schwarz und hatte einen roten Korken, das Bierchen war mit einem Grünton verkleidet und auf ihr steckte auch ein grüner Korken. Ne das ist doch kein Korken... Stimmt ja da hab ich den Zweig draufgesteckt, als der Korken verschwunden war. hehe... hat gut gehalten. Schließlich hatte er noch den rötlichen Weinkrug, der mit einem schwarzen, oben beteerte Korken versehen war. Also gut... wenn ich nun den schwarzen nehme und er keinen roten Korken haben darf und auch nicht einen schwarzen Verschluss, dann kann er nur den grünen bekommen. Ja der Schwarze würde auch nicht passen. Dann hab ich noch den roten Krug. Er kann keinen roten Korken haben, denn so sieht er ja schon aus, außerdem ist grün schon weg. Hm... na dann bekommt er den schwarzen. Ach ja, dann bleibt für das grüne Ding ja nur noch der rote Schließer. Uncle-Bin überlegte eine Weile, betrachtete sein Werk und blinzelte zu den anderen hinüber, die auch noch rätselten. Dann ging er auf den alten zu und klopfte ihm auf die Schulter. Du erinnerst mich ein wenig an meinen alten Freund Harek... na ja gut der hat ein paar Pfund mehr auf den Rippen und macht nicht solche kniffligen Rätsel, aber ich glaube ich habe die Lösung. Der alte grinste und machte eine schweifende Handbewegung über das Land. Ihr müsst sehr klug und edel sein, wenn ihr es so schnell geschafft haben wollt. Uncle-Bin zwinkerte mit dem rechten Auge und überlegte ein Moment, ob das Alterchen mit edel nun ihn oder seinen Wein gemeint hatte. Ja... gut, aber nun hört euch meine Lösung an. Er überlegte noch einmal seine Korkentechnik und fing dann einfach an zu erzählen welcher Kobold welchen Hut hatte. Also gut. Der rote hat den schwarzen Hut und der schwarze den grünen. Da bleibt für den grünen nur noch der rote Hut. Der alte blieb regungslos stehen und ließ die Gruppe auf seine Antwort warten. Verdammt Uncle. Bist du des Wahnsinns? Wie kannst du es wagen ohne Absprache einfach unsere einzige Chance zu verschenken? , schrie Lord Diego und sein Ausruf wurde von lautstarkem Murren aus den Reihen der Paladine bestätigt...
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| 01.11.2003 21:12 | #152 |
| Jabasch |
Der alte musterte Uncle einige Zeit bis sich dann ein lächeln in sein Gesicht zauberte. Schreitet weiter auf diesem Weg und ihr werdet bald auf das Heiligtum meines Herren stoßen.
Die Gruppe schritt also weiter durch den Schnee, viele aus der Gruppe waren schon am murren und schauten böse auf Jabasch da er sie in eine scheinbar aussichtslose Mission geführt hatte.
Jabasch beruhigte seine Kameraden immer wieder aber das wurde auch mit mal zu mal schwieriger. Nachdem die schon ziemlich durch Frorenen Krieger weitermarschiert waren kamen sie Vor ein großes massive Eisentor. Mit roher gewalt ließ sich daran nichts machen. Einige der Paladine und Milizen hatten sich dfagegen geworfen aber ohne Erfolg.
Und als keiner es erwartete kam aus einer kleinen Fesenniesche wieder der kleine alte Mann.
"Ihr seit soweit gekommen, aber nun will ich euch die letzte Prüfung stellen bevor ihr weitermarschiert. Ihr ahnt es schon, ich habe ein weiteres Rätsel für euch vorbereitet. Viele sind schon vor euch gescheitert aber auf euch schaut Innos sonst währt ihr nie soweit gekommen. Schaut nun auf das Rätsel das ich für euch vorbereitet habe." er kramte einen kleinen Zettel aus seiner Tasche und gab ihn dann der Gruppe. Auf dem Zettel war ein Rätsel:
1. "Bertram lügt dann und nur dann, wenn Dahmin die Wahrheit sagt."
2. "Wenn Corvin die Wahrheit sagt, dann ist entweder Alrik oder Dahmin ein Lügner."
3. "Ob Eduard lügt ist ungewiss, aber Alrik oder Bertram lügen"
4. "Wenn Bertram die Wahrheit sagt, dann auch Alrik oder Corvin."
5. "Unter den Personen Alrik, Corvin und Dahmin befindet sich mindestens ein Lügner."
Genau zwei Personen lügen. Welche?
Dann setze sich der alte wieder auf einem Stein der gerade hinter sich war und wartete auf die Antwort der Gruppe, würde sie falsch sein hatte er seine ganzen Hoffnungen auf diese Gruppe vergebens gesetzt...
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| 02.11.2003 01:27 | #153 |
| Longbow |
Der Offizier hatte es wohl geschafft seinen Kollegen Jabasch zu überreden. Er war mit den 450 Münzen pro Hautfetzen einverstanden. Wusste er es doch. Mit der Jagdbeute ließ sich noch ein Gewinn machen. Ein Glück, dass er sich frühzeitig für das Jagen entschieden hat. Doch verwunderlich, dass Taurodir sich gescheut hat an dem Tormentor mit zu schneiden. Er hat sich eine Menge Gold entgehen lassen.
Aber das sollte Long nicht wieder stören. Nach vorne Blicken, in die Zukunft, denn da lag sein Gewinn. Doch stand da auch zum dritten Mal der Rätselopa und quasselte wieder irgendeinen Blödsinn.
„Ahhhhhhhhhhh, schon wieder dieser Sack. Bei Innos! Hört das denn nie auf? Ich bin hier um zu kämpfen, und nicht um tausende Rätsel zu beantworten.“Long konnte sich nicht mehr fassen. Er zog sein Schwert und stürzte sich auf den alten Mann.
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| 02.11.2003 10:13 | #154 |
| Uncle-Bin |
Dies war wieder einer der Momente in denen Uncle-Bin genau wusste was zu tun war. Sei es nun der feurige Schnaps, der noch ein wenig in ihm brannte oder gar die heilige Flamme Innos, die ihn zu dieser Reaktion brachte: Er sprang so schnell er konnte zwischen Longbow und den alten Mann, was den Angriff auf Kosten seiner Rüstung stoppen konnte. Zu seinem Glück war Longbows Schlag relativ kraftlos geblieben und hatte nicht mehr als einen langen Riss in der Rüstung und einen dünnen Rinnsal Blut auf Uncles Brust hinterlassen. Was ist in dich gefahren Longbow? Bei Innos, dieser Mann ist ein Werkzeug des Guten! , schrie er laut auf, während er versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Dann stieß er Long nach hinten in den Rest der Truppe hinein und drehte sich dem alten zu. Geht’s dir gut? Der alte grinste und setzte sich auf einen Schemel, den er fast hexenhaft auf einmal in der Hand gehalten hatte. Ich wusste bereits, dass mich jemand bewahren würde. Meine Aufgabe hier ist noch immer nicht erfüllt. , murmelte er und ging wieder in seine altes müdes Lächeln über. Bei allem Verständnis, das er zu Longbows Aktion gehabt hatte, war es doch dieses belebende Lächeln, das Uncle-Bin das Gefühl gab das Richtige getan zu haben. Er beäugte den alten Mann noch ein wenig und wollte sich gerade zu den anderen gesellen, als ihm von hinten ein schwerer Schlag auf den Kopf traf. Unter schlimmsten Schmerzen brach Uncle-Bin zusammen und versuchte sich zu den anderen zu ziehen. Doch dann gingen seine Gedanken in der sich ausbreitenden Dunkelheit unter.
Plötzlich flammte vor ihm eine Fackel auf und erhellte einen dunklen Säulenbesetzten Raum. Wo bin ich? Bin ich... bin ich... Eine kalte Hand fuhr ihm von hinten auf die Schulter und drehte seinen ganzen Körper um die eigene Achse. Du bist dort, wohin die anderen noch kommen werden. Der alte stand vor ihm und breitete sein Lächeln aus, nur diesmal wirkte es frischer und war voller Leben...
Die eisige Kälte lief ihm über das Gesicht, als er seine Augen endlich wieder öffnete. Was ist los? Wo bin ich? Die gesamte Truppe stand wieder um ihn herum und Iwein presste einen kalten Lappen auf seine Stirn. Du bist noch immer vor dem Tempel. Es ist etwas weniger als eine Stunde vergangen, seit du in Ohnmacht gefallen bist. Uncle-Bin zog sich den Lappen von der Stirn und zog sich an Iweins Arm in die Höhe. All seine Kraft war wieder da und der alte Mann zwinkerte ihm zu, als er endlich vor ihm stand. Du kennst nun ein Teil dessen was dich erwartet und wirst du mir nun die Antwort sagen? , fragte der alte und wippte dabei wieder ein wenig auf dem Stuhl herum. Uncle-Bin wusste nun nicht mehr wie ihm geschah, als er auf einmal anfing das Rätsel zu lösen. Bertram sagt die Wahrheit und so ist Dahnim ein Lügner. Alrick sagt ebenfalls die Wahrheit, aber Corvin lügt. Eduarth wird nur die reine Wahrheit von sich geben. Nur so sind alle Bedingungen erfüllt.
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| 02.11.2003 12:29 | #155 |
| Jabasch |
-------cifa will was posten bitte dann löschen------
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| 02.11.2003 15:12 | #156 |
| CiferXIV |
Es war schon wieder dieser Waffenknecht, der des Rätsels Antwort nannte. Und das ohne Absprache mit den anderen. Cifer war stinksauer, so etwas könnte das Ende ihrer Reise bedeuten. Beängstigt richtete er seinen Blick auf den Rätselopa und wartete auf dessen Reaktion.
Der Greis sprach: Nun, ihr seid wirklich weise. Die Antwort ist richtig. Ihr habt meine 3 Rätsel gelöst und nun möge sich das letzte Tor öffnen. Innos hält euch für würdig, die Gefilde seines Tempels zu betreten. Folgt mir.
Der Alte schloss die Augen und senkte kurz den Kopf. Durch Magie öffnete sich das große Eisentor. Dann ging er voraus und die Gruppe mutiger Streiten folgte ihm. Der Anblick war wirklich überwältigend. Einige hundert Meter vor ihnen lag ein riesiger Tempel Innos, hier, mitten im Gebirge. Man konnte ihn bisher nur nicht von außerhalb sehen, da der Tempel vulkanartig ringsum von hohen Gebirgszügen umgeben war. Und hier in diesem Areal hatten sie ein Bauwerk entdeckt, von dessen Existenz nur die wenigsten wussten. Wenn sie wieder in Khorinis sind, wird es eine Menge zu erzählen geben. Vielleicht würde der Tempel zu einem beliebten Pilgerziel der Paladine werden.
Von der Mächtigkeit des vor ihnen liegenden Bauwerks begeistert schritten sie langsam voran. Bis der alte Mann stehen blieb. Ich hoffe ihr seid gut vorbereitet auf das was euch bevorsteht. Ich kann euch ab hier nicht weiter begleiten, ihr seid auf euch allein gestellt. Aber ich zweifle nicht daran, dass ihr es schaffen werdet, so souverän wie ihr meine Rätsel beantwortet habt. Aber nun seht her:
Dort vorne ist ein Abgrund, und nur eine einzige breite Brücke führt darüber. Dort stehen die 3 Tempelwächter, welche eure letzte Aufgabe darstellen, wenn ihr passieren wollt. Einer von ihnen ist ein Wächter Innos', er sagt immer die reine Wahrheit und nichts anderes. Ein weiterer ist jedoch Wächter Beliars. Ihr könnt euch gewiss sein, dass er lügt. Der dritte ist der Wächter Adanos', welcher manchmal die Wahrheit sagt oder auch lügt, man weiß es nie. Ihr dürft ihnen genau 2 Fragen stellen. Jede Frage muss an einen der Wächter gestellt sein und nur von diesem erhaltet ihr eine Antwort. Jedoch beachtet: Sie werden nicht sprechen, sondern euch nur gestikulierend antworten. Die Aufgabe besteht darin, herauszufinden welcher Schalter zu betätigen ist. Die Schalter befinden sich hinter der Brücke an einer Wand, einer rechts vom Eingang und einer links. Um die Brücke zu passieren müsst ihr den richtigen Schalter betätigen.
Ich hoffe, diese Informationen helfen euch weiter und ihr werdet Ehrengäste im Hause Innos' sein. Sollte ich mich in euch täuschen und ihr erwischt den falschen, so kehret lieber schleunigst um, wenn euch euer Leben lieb ist. Denn dann werden hier die Diener Beliars wüten. Es liegt an euch ob das Gute oder das Böse siegt.......viel Glück.....
und mit diesen Worten und einer Handbewegung verschwand der Greis im Nichts bis er nicht mehr zu sehen war. Cifer seufzte. Worauf hatten sie sich da nur eingelassen? Gemeinsam schritt die Gruppe auf die Brücke zu bis die 3 Tempelwächter vor ihnen standen. Prunkvolle Rüstungen kleideten sie und mit gehobenem Haupt blickten sie auf den Paladin hinab. Ihr Blick war wie aus Stein, man konnte nicht mal genau sagen, ob sie lebten. Nun blieb nur noch eine Frage, oder besser 2:
Was fragen wir sie? stellte Cifer in die Runde von erstaunten, fragenden und zum Teil noch überwältigten Blicken.
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| 02.11.2003 17:06 | #157 |
| Longbow |
Bei Innos, was hatte er getan? Er hätte den Rätselopa beinahe umgebracht, wäre da nicht Uncle gewesen. Hätte er ihn nicht aufgehalten, hätte er seine Gefährten in Gefahr gebracht und die Mission wäre gescheitert gewesen. Zum Glück war dem nicht so und sie konnten endlich den Tempel Innos’ sehen. Er war, wie es Innos gehört würdig war, prunkvoller, als alle Schlösser, in denen König Rhobar je gelebt haben kann. Fein faszierte Fassaden, glanzvoll geschmückte Gänge.
Aber das interessierte den brüsken Soldaten eigentlich wenig. Er wollte Gold, heilige Waffen und Rüstungen.
Aber natürlich gab es noch ein Rätsel. Wieder Mal typisch. Was erwartet Innos’ da eigentlich von seinen Dienern? Sie sind Kämpfer, aber keine Rätselfreaks.
Jedoch, was sollte da nun so schwer dran sein? Auf Cifers Frage antwortete Long prompt:
„Wir fragen einfach, wer der Wächter Innos ist. Er, der ja immer die Wahrheit sagt, wird uns ja antworten müssen. Als nächstes fragen wir ihn, welchen Schalter wir betätigen müssen und fertig!“
Long blickte sich in die Runde. Alle glotzten ihn fragend an. Hmm…na toll, setzt er sich eben wieder hin und bleibt still.
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| 02.11.2003 18:24 | #158 |
| Goetterfunken |
Mit einem Mund groß wie der Hohlraum im Kopf eines Lees bestaunte Goetterfunken den Palast. Es war ein archetektonisches Meisterwerk, sicherlich nur für einen Gott wie Innos möglich zur Errichten. Als der Greis die Statuen und ihre Funktion erklärt hatte, war der ganze Saal voll mit dem Schall seiner Worte gewesen - dabei hatte er eigentlich ziemlich leise gesprochen.
Langsam steckte Goefu sein Schwert zurück in den Gürtel. Als das Tor aufschwank, hatte er es unbewusst gezogen um nicht unvorbereitet in Gefahr zu rennen. Er hatte bemerkt, wie auch ein paar andere Streiter ihre Klingen gezogen hatten, die Spannung, die in der Luft lag, war mit den Händen zu fassen.
Grübelnd setzte sich der frisch ernannte Waffenknecht in eine Ecke und begann, über das Rätsel nachzusinnen...
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| 03.11.2003 20:14 | #159 |
| Clay |
Ehrfürchtig reckte Clay den Hals und heftete seinen Blick an die helle Decke, die sich etliche Schritte über seinem Kopf befand. Er selbst kam sich so winzig in dem riesigen Saal vor, der wahrscheinlich nur der Vorraum des eigentlichen Tempels war. Massive Säulen stützten das imposante Gebäude und ließen die schweren Steine sicher auf ihren Sockeln ruhen. Von Menschenhand konnte dieses Monument wahrscheinlich nur mit größter Mühe erbaut worden sein, zumal es so hoch in den Bergen lag. Da war es schon verständlich, wenn man glaubte, dass Innos selbst, diesen mächtige Bauwerk errichtet hatte. Verglichen mit dem Tempel in Gorthar war dieser hier um ein vielfaches größer, aber wichtiger für die Götter wohl kaum. Und die Akkustik in diesen Hallen...jedes Flüstern drang an das Ohr des Paladins, manchmal glaubte er sogar einen Gedanken zu hören und verwarf diese seltsame Idee dann kopfschüttelnd wieder. Langsam wurde er verrückt.
Aber welche Frage konnte man diesen Wächterfiguren stellen? Am Lagerfeuer des Alten Lagers hatte Clay schon solch ein ähnlichen Rätsel gehört, aber damals hatte er sich noch nicht für solche Dinge interessiert und eigentlich tat er das immer noch nicht. Der vollkommen unberechenbare Adanoswächter zerstörte alle Gedanken, die er aufgebaut hatte. Was war, wenn man in der ersten Frage an ihn geriet? Man konnte nichts Vernünftiges damit anfangen, irgendwie würde man mit der zweiten Frage klären müssen, ob der Adanoswächter überhaupt angesprochen wurde. Grübelnd setzte sich der Paladin auf den kalten Marmorboden und blickte schweigend zu den drei Statuen hinüber. Wie konnte man ihr geheimnis knacken? Was musste man tun, damit sie einem die richtige Lösung verrieten? Erschöpft von den vielen Märschen in den letzten Tagen und dem angestrengten Nachdenken in den letzten Stunden knickte Clay der Kopf auf die Brust und der Paladin nickte kurzzeitig ein. Ein unruhiger Traum im Halbschlaf fesselte ihn, er musste Rätsel von einem Tormentor entgegennehmen und gleichzeitig gegen ihn kämpfen. Wohl nur wenige Augenblicke später wachte Clay wieder auf. Eine Lösung hatte er noch immer nicht parat, aber bevor man vor diesen Schalter verhungerte, musste man doch etwas tun...
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| 04.11.2003 17:05 | #160 |
| Jabasch |
Eine ganze Weile grübelten die Innosler schon an dem Rätsel der Tempelwächter. Aber es schien als hätte keiner eine gute Idee um des Rätsels Lösung auf die spur zu kommen.
Ein eisiger Wind der aufkam machte das nachdenken nur noch schwerer. Viele gaben schon auf, sie hielten sich die Hände an den Kopf da sie vom vielen Nachdenken nur Kopfschmerzen bekamen.
Jabasch schüttelte den Kopf,
"So bringt das nix, ich wäre dafür das wir uns jetzt einen der Schalter aussuchen und ihn Drücken. Mal sehn was dann passiert."
Skeptisch schauten ihn die anderen an, keiner wusste wirklich eine Antwort und Jabasch´s Vorschlag schien am besten.
Jetzt mussten sie sich nur noch für einen der Schalter entscheiden, den rechten oder linken....
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| 04.11.2003 21:54 | #161 |
| Longbow |
Dem Hauptmann wurde es allmählich zu bunt. Konnte doch nicht angehen, dass diese Schar von Elitekriegern aus der Garde so lange vor so einem bescheuerten Rätsel verharrte. Jedes Hindernis hatten sie bis jetzt mit Bravur gemeistert, jeden Diener Beliar besiegt und selbst Innos bisherigen, bescheuerten Rätsel gelöst. Long stand von seinem Stein auf und sprach in die ruhige Runde:„Lasst uns einfach irgendeinen Schalter abschießen. Vielleicht ist es der richtige, vielleicht der falsche, wen stört’s. Hauptsache wie sterben hier nicht in der Kälte und am Hunger.“
Einige Gardisten machten wieder ein langes Gesicht, aber ein Milizsoldat, nämlich Jabasch, trat gleich hervor.
„Ja, dem stimm ich zu. Wir schießen jetzt einen ab und dann hat sich das. Welchen?“
Da er sie ja in dieses Schlamassel geführt hatte, stimmten sie ihm zu. Wie durch ein Wunder riefen fast alle in der gleichen Sekunde „links“! Jabasch erschrak kurz und sagte dann:
„Jojo, ist ja gut. Ich werde schießen. Macht euch bereit.“
Alle traten ein paar Schritte zurück. Jabasch spannte seinen Pfeil in den Bogen, zielte auf den Schalter und schoss. In Longs Kopf vergingen während der Prozedur etliche Sekunden, in denen ihm einfiel, dass er sich gar keine Gedanken gemacht hat, was eigentlich passieren könnte, wenn es die falsche Entscheidung war. Vielleicht stürzte einfach der Tempel ein, dass war dann kein Problem. Vielleicht tauchte aber auch weiß der Geier wer auf und schlug sie tot. Ein Fluchtplan wäre sicherlich nicht schlecht gewesen…
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| 04.11.2003 23:44 | #162 |
| CiferXIV |
Cifer stand bewegungslos in der großen Vorhalle. Alle warteten darauf was passiert. Sie hatten den Greis enttäuscht und das Rätsel nicht lösen können. Das war nun die Notlösung und mit einer 50%igen Chance hatten sie vielleicht doch Glück und es war der richtige. In den Augen der 3 Tempelwächter war ein Blitzen zu sehen. Sie schienen sich bewegen zu wollen. Vielleicht wollten sie zur Seite gehen um den Weg über die Brücke freizugeben.
............................Plötzlich war es totenstill. Eine solche Lautlosigkeit hatte der Paladin sein Leben noch nicht vernommen. Sekunden, die wie Stunden erschienen, vergingen. Ein eiskalter Windhauch wehte ihnen um die Ohren. Einige Kerzen und Fackeln an den Wänden erloschen durch den Wind, so dass es um einiges düsterer wurde. Sein Herz klopfte wie verrückt, er Puls schoss in die Höhe. Das war unzweifelbar das Gefühl von... Angst. Zu den Waffen! wollte er rufen, doch er bekam keinen Ton raus. Kläglich verstummte seine Stimme ehe die Worte den Rachen verlassen konnten. Zieht eure verdammten Waffen! schrie er entsetzt, so dass die anderen zusammenzuckten. Er hatte das Erz-Bastardschwert schon in der Hand. Diese Waffe hatte er immer bei sich geführt und sie hat nicht nur ihm mehrfach das Leben gerettet. Es war die wundervollste Klinge die er je geführt hatte und nun sollte sie ihm auch dieses mal Mut geben. Nur irgendetwas war anders. Diesmal war er nicht der übermütige Held, der sich furchtlos jedem Gegner stellte. Die unheimliche Atmosphäre in der großem Empfangshalle hatte ihm jeden Mutes beraubt. Hastig blickte er um sich.
Endlich passierte etwas: Die Tempelwächter bewegten sich. Alle drei griffen synchron auf den Rücken und zogen 3 Meter lange Zweihandwaffen hervor. Wie ein Spielzeug hielten sie die übermächtigen Schwerter vertikal vor ihren Körpern. Ein eiskalter Luftzug durchzog die ganze Halle und als er die 3 Tempelwächter berührte offenbarte er ihr wahres Gesicht. Sie hatten keine Haut, kein Gesicht, sie waren jedenfalls nichts Lebendes. Der Anblick war scheußlich: wie versteinerte Skelette, nur um einen Kopf größer und mit einer steinharten Panzerung. Wie nicht anders zu erwarten war, setzten diese sich in Bewegung und marschierten geradewegs auf sie zu. Die Gruppe der Abenteurer blickte sich kurz an und war sich sofort einig, sie warteten nur dass irgendwer etwas sagte.
Ok, das war dann der falsche Schalter. Wir sollten....gehen. sagte Cifer mit einer gespielten Ruhe. Währenddessen hatte er schon die Lichtrune hervorgeholt und aktiviert. Eine strahlende Lichtkugel stieg aus den Händen des magiebegabten Paladins hervor. Arson hatte sie gut unterrichtet. Sogar in solchen Stresssituationen war die Magie da wenn man sie brauchte. Der Lichtzauber erhellte die Halle wieder und die Krieger wandten sich dem Ausgang zu.
Ein lautes Grollen war zu vernehmen sodass die Erde bebte. Das animierte sie nur, schneller auf das Tor zuzurennen durch das sie gekommen waren. Doch einige Meter bevor sie es erreichten schossen ihnen Mauersteine entgegen. Irgendetwas hatte die Wandfläche über dem Tor zertrümmert. Als sich der Staub gelegt hatte, sah man einen Tormentor, der sich Platz geschafft hatte. Mit seinem Körper passte er gerade so durch das Tor. Er machte einen Schritt in die Halle und brüllte auf. Jedem war sofort klar, dass jeder Versuch durch das Tor zu fliehen den Tod bedeuten würde. Dass da noch 3 unfreundliche Tempelwächter hinter ihnen waren machten die Sache nicht einfacher.
Cifer hatte schon viele Einsätze der Garde geplant, den Sumpf vor Untoten und Orks gerettet oder Trolle gejagt. Aber das war ihm doch etwas zu viel. Was sollte er jetzt tun? Er war der Führer der Truppe, von seinen Entscheidungen hing das Leben aller ab. Trotz diesem beängstigendem Gefühl ließ er es sich nicht nehmen es zu versuchen. Schützen und die Waffenknechte in die Mitte. Schwertkämpfer nach vorne und Waffen rausstrecken. Sie dürfen nicht zu nah rankommen. Passt auf die langen Klingen der Wächter auf! Ich kümmere mich um das Kerlchen hier. befahl er dem Tormentor zugewandt. Dann schritt er auf das Monster zu und hielt ihm seine Waffe entgegen. Einem Angriff könnte er so schneller aisweichen. Der Plan sieht so aus: Versucht an den Tempelwächtern vorbeizukommen und flieht in den Tempel. Die stärksten von uns verwickeln die Wächter in Zweikämpfe damit die anderen vorbeilaufen können. Los!
Es war leichter getan als gesagt. Er war aber bereit sein Leben an dem Tormentor zu lassen, damit die anderen sich erstmal retten konnten. Im Tempel würden sich vielleicht neue Fluchtwege ergeben.
Nachdem er nun mehreren Attacken ausweichen konnte blickte er in Richtung Brücke. Goefu, Uncle, Jabasch liefen darüber und rannten in Richtung Tempeleingang. Die anderen waren noch in Kämpfe mit den Wächtern verwickelt welche aufgrund der Übermacht nicht zu bezwingen waren. Die Sekunde der Unachtsamkeit nutzte der Tormentor aus und konnte den völlig ungeschützten Paladin mit aller Wucht erwische. Von der Wucht des Schlages getroffen wurde Cifer weggeschleudert. Noch im Flug traf er einen der Tempelwächter und riss diesen mit sich. Ihr Flug fand erst an einem großen Stein sein Ende. Der Wächter zerbrach in mehrere Teile und aus Cifers Körper drang nur ein lautes Knacken, nachdem er leblos zu Boden sackte. Der Wächter hatte den Aufprall zwar gebremst, doch für eine sanfte Landung hatte es nicht gereicht. Mit gebrochenem Genick kippte der Paladin zur Seite um und blieb reg- und leblos liegen.
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| 05.11.2003 11:50 | #163 |
| Taurodir |
Alles ging so schnell, und der Paladin war noch nicht wirklich bei Kräften, doch nach dieser Stille, und diesem Gefühl der Angst kam auch er wieder zu sich. Sie steckten fest, jedoch befahl der Führer einiges, und nach diesen Worten spürte Taurodir, wie seine Kraft wieder in ihm hoch kam, er war bereit zu kämpfen, vielleicht auch zu sterben, um andere zu retten. Er entschied sich dafür, gegen einen dieser Wächter zu kämpfen.
Wenn ihr Führer schon trotz der Gefahr des Todes zu kämpfen wusste, dann würde auch er dies tuen, viele Gefahren hatte er hinter sich, doch noch in keiner war er einfach so davon gelaufen. In seinem Blut steckte der Kampfeswille fürs gute, somit zog er Aradrion, seine Klinge, die im dunklen Wald schon einiges zu tuen hatte, raus, und nahm es feste in die rechte Hand, packte die zweite noch mals über, obwohl es keine Zweikampfklinge war. Jedoch sollte er für solch einen Kampf jede Kraft aufbringen, die nötig war, und die war es. Seinen Umhang schob er zur Seite, seine Rüstung glänzte nun, und manch einer könnte auch seinen wappen am rechten Oberarm erkennen. Sein Blick wandte sich nun zu einem der Wächter, ernst und konzentriert blickte er, manche waren schon dabei, zu fliehen, doch für manch einen hätte es auch zu spät sein könnten. Schnell rannte er auf eines dieser leblosen Krieger zu, ehe dieser einen der Krieger zu tote schlug. Sein Schwert schlug gegen seines, und er spürte welch eine Kraft in diesem Wächter doch steckte. Es war ihm überlegen, doch so hieß es doch, das Kraft nicht alles war, nachdem ihre Klingen sich wieder voneinander trennten, blickte er zu diesem Monster hin, bereit zum Angriff, bereit dafür, Zeit für die anderen zu schinden. Doch sah er auch, dass manch andere kämpften, wer es war, wusste er nicht..
"Du Monster Beliars, nun komm und kämpfe, kämpfe und sterbe, noch heute, hier!", rief er seinem entgegen, und der Kampf begann wieder, bei jedem Male, als ihre Schwerter gegeneinander schlugen, spürte er, wie seine Arme schmerzten. Er biss aber die Zähne zusammen, zäh war er, und ans aufgeben dachte er keines wegs, schnelle Schläge folgten, doch keines davon fand sein Ziel. Doch da, für einen Moment schien dieser Wächter abgelenkt zu sein, denn es konzentriete sich nicht mehr auf ihn, sondern auf einen der Flüchtlinge, die zu ihrem Ziel gelangen wollten. Taurodir sah, wie es versuchte, einen auf den Boden zu schleudern, doch zu diesem Zeitpunkt versuchte er noch mals alle Kraft in sich zu sammeln, und rannte los, auf dieses Geschöpf zu, und schmiss es mit dieser Wucht zu boden, doch tot war es wohl noch lange nicht, dafür blutete er selsbt bei diesem Aufprall an den Lippen.
Wieder geschahen mehrere Dinge zur selben Zeit, nach seinem Aufprall sah er einen Paladin, der direkt auf eines dieser Wächter fiel, und es zu Boden riss, zusammen. Sein Blick folgte sofort zu diesem Tormentor, es war am Leben, war dies eben ihr Führer gewesen, Cifer? Viele waren schon geflüchtet, doch einige blickten nun zu ihm hin..
"Er rührt sich nicht, ist er tot?"
Nein, das durfte nicht sein, solch ein Wille durfte nicht einfach so zuende gehen. Er wollte zu ihm rennen, denn dies war sein einziger Wunsch zu diesem Zeitpunkt, doch spürte er von hinten einen wuchtigen Schlag, einen harten. Er fiel einige Meter weit, und landete unsanft auf dem Boden, seine Klinge lag an der Seite, jedoch schmerzte ihm jeder einzelner Muskel. Sein Umhang war voller Staub, und in ihm selbst steckte nur noch weing Kraft. Mit letzter Mühe versuchte er sich zu rühren, an sein Schwert zu gelangen, so lange sein Wille noch nicht gebrochen war, wollte er kämpfen...
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| 05.11.2003 14:09 | #164 |
| Sir Iwein |
Iwein war nicht sofort auf die Brücke gerannt, wie seine Kameraden, sondern hatte sich den Tempelwächtern gestellt. Sie waren riesig, von steinernem Skelett und schienen unzerstörbar zu sein. Immer wieder zuckten ihre gigantischen, schwarz und kalt schimmernden Klingen und schlugen mit gewaltiger Kraft haarscharf neben den Kriegern ein. Die ganze Halle schien zu beben und beinahe verlor Iwein das Gleichgewicht. Einmal schaffte es der Milizsoldat, seinen Körper direkt vor einen der Wächter zu bringen und schlug mit aller Kraft auf dessen steinernes Knie. Doch es war hoffnungslos. Die Klinge brach dicht über dem Heft ab und zerbarst in Stücke. Wenige Sekunden später schlug wieder das Schwert des Wächters dicht neben ihm ein. Ein tiefer Riss entstand in dem Steinboden des Tempels, Staub rieselte von der Decke und Iwein wurde zur Seite geschleudert. All seine Knochen schmerzten und mit letzter Kraft rappelte er sich auf. Sein Schwert war zerstört. Klingen, die nicht wie die der Paladine mit Erz überzogen waren hielten diesen steinharten Körpern einfach nicht stand. In dem Moment begriff Iwein, dass es besser gewesen wäre, mit den anderen über die Brücke zu fliehen. Mit letzter Kraft rappelte er sich auf und humpelte eilig zur rettenden Brücke hinüber. Der Tempelwächter hatte sich mittlerweile einem anderen zugewandt, sodass der Milizsoldat unbehelligt die Brücke erreichte. Dann plötzlich wurde die riesige Halle von einem Schrei erfüllt, der Iwein Mark und Bein gefrieren ließ. Es war der Tormentor. Da krachte es plötzlich abermals, lauter als zuvor. Erschrocken drehte Iwein sich um und sah dann, was geschehen war. Der Tormentor hatte einen Paladin mit all seiner Kraft hinweggefegt, und dieser hatte einen der drei Tempelwächter mitgerissen. Dann krachten die beiden gegen eine Steinsäule in der Mitte der Halle. Der Körper des Wächters zerbrach sofort in tausend Stücke, der Paladin lag unter ihm begraben. Es schien Cifer zu sein, der zuvor tapfer gegen den Tormentor gekämpft und den anderen zur Flucht geraten hatte. Er war tot. Ihr tapferer Führer war von ihnen gegangen. Reglos lag sein Körper unter den Einzelteilen des toten Wächters, Staub rieselte von der Decke und bedeckte seine zuvor hell glitzernde Rüstung. Die Lichtkugel, die bisher über seinem Kopf geschwebt war, erlosch nun und es wurde dunkel in der Halle. Nur von irgendwo kam noch ein schwacher, fahler Lichtschein, sodass sich Iwein noch über die Brücke retten konnte. Abermals bebte die Halle und beinahe wäre der Milizsoldat in den sicheren Tod gestürzt, doch schließlich kam er bei seinen Kameraden auf der anderen Seite an, die das Geschehen mit vor Verzweiflung geweiteten Augen beobachtet hatten. "In den Tempel!", rief Iwein. "Flieht! Wir können hier nichts mehr ausrichten."
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| 05.11.2003 15:24 | #165 |
| Diego | R@PC |
Diego hörte den markerschütternden Schrei eines guten Freundes und sah ihn in derselben Sekunde vorbeifliegen. Der metallerne Körper des Paladins krachte auf massiven Stein. Das Geräusch klang jedoch nicht nur wie das Aufeinandertreffen von zwei Materialien... es klang organisch.
Der Lord eilte seinem Freund zu Hilfe... als er den Steinhaufen erreichte und Cifer aufhelfen wollte sah er, das die Flamme des Lebens dabei war zu erlischen.
Der Schock über Cifers Schicksal traf Diego schwer. Er umfasste sein Schwertheft so fest, das seine Hand trotz Handschuhen zu bluten begann.
Das werdet ihr mir büßen, Brut!
Er sah zur letzten Gruppe Kämpfender. Ihnen, zwei Paladinen und vier Milizsoldaten, war der Fluchtweg über die Brücke versperrt worden. Nun schlugen sie sich mit den übrigen Monstern rum. Die Kämpfer Innos' hatten bereits schwer gelitten: Ein Soldat kämpfte bereits mit Steinen die er aufgesammelt hatte.
Der Lord hetzte zu ihnen und stellte sich Rücken an Rücken zu einem der Paladine. Es sah schlecht aus, doch es gab eine letzte Chance.Beschäftigt ihr die beiden Wächter auf der Seite die der Brücke abgewandt ist. Auf mein Signal nehmt ihr die Beine in die Hand und lauft als ob Beliar selbst hinter euch her wäre! Verstanden?!
Der Paladin wollte eine Antwort geben, was er aber nicht mehr konnte. Eines der Monster traf ihn flach auf die Rüstung, die wie eine Sardinenbüchse zusammengedrückt wurde. Das nahm ihm die Luft, so dass er nurnickte und sich bereit machte.
Rennt! Bei Innos! Rennt! schrie der Lord. Und sie rannten.
Während die Soldaten in Richtung Brücke rannten ließ sich Diego fallen und bliebn liegen. Tatsächlich, die Monster ignorierten ihn. Er schlich sich zu Cifers leblosen Körper und legte ihn sich auf seine schmerzende Schulter. Wenn ich sonst schon nichts mehr für dich tun kann alter Freund, dann wenigstens das. Du bleibst nicht zurück!
Er rannte schneller als es Innos für die Menschen vorgesehen hatte. Die Monster reagierten nicht schnell genug als ein Schemen an ihnen vorbeirannte. Auf der Brücke kam Diego durch die nicht zu geringe Last fast ins straucheln und sorgte so um ein Haar für eine weniger schöne Beerdigung für zwei hohe Streiter... doch schließlich schaffte er es.
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| 05.11.2003 16:13 | #166 |
| Sir Iwein |
"Los, macht, dass ihr da reinkommt!", brüllte Iwein und trieb die anderen, die wie erstarrt da standen, energisch ins Innere des Tempels. Irgendwo dort würden sie Schutz suchen, in der Hoffnung, die Giganten würden es nicht über die Brücke schaffen und sie in den verzweigten Gängen des riesigen Bauwerks finden. Dann würde man weitersehen. Für die, die jetzt noch drüben waren, konnte man wohl nichts mehr tun, sofern sie nicht ohnehin längst tot waren. Einige der Paladine waren noch über die Brücke geeilt und verschwanden nun ebenfalls im Tempel, doch Cifer lag nun tot in den Trümmern des Steinwächters. Dort würde der ehrbare Paladin langsam verfallen und so nicht im Geringsten die Ehre erwiesen bekommen, die ihm zustand, nachdem, was er für die Gruppe getan hatte. Ein letztes Mal blickte Iwein sich um, bevor er ebenfalls in dem Tempel verschwinden wollte - doch dann schrie er vor freudiger Überraschung laut auf. Ein letzter Krieger, es war Lord Diego, spurtete schnell wie ein Snapper über die Brücke, den leblosen Körper eines Paladins über dem Rücken. Und trotz der schweren Rüstung, die er und der tote Krieger am Leib hatten, schien er keine Erschöpfung zu kennen. Innos Feuer brannte wahrlich in ihm.
Doch dann, als er schließlich das andere Ende der Brücke erreicht hatte, keuchte und japste er. Und da erkannte Iwein auch das Gesicht des toten Paladins wieder. Es war Cifer! Nun sollte er wenigstens in Ehren begraben werden! ... sofern sie je wieder hier herauskommen sollten. "Gepriesen seien Innos und seine Streiter!", stammelte Iwein, dann fasste er sich wieder. "Tragt ihn noch ein Stück! Wir sollten im Tempel Zuflucht suchen!"
Der Lord nickte kurz und eilte dann weiter, dicht gefolgt von Iwein stolperte er durch die recht dunklen Gänge. All die Verzierungen und Statuen an den Wänden schenkten die beiden kaum Beachtung. Jetzt galt es nur, die anderen aus der Gruppe wiederzufinden, die schon vorrausgerannt waren. Doch bald konnten die beiden Soldaten die anderen ein Stück vor ihnen erkennen, wie sie verwirrt und voller Furcht den Gang entlang liefen. Iwein bewunderte das Durchhaltevermögen des schwer gepanzerten Lords, doch er ließ es sich nicht nehmen, seinen Kameraden mitzunehmen. Die anderen vor ihnen verschwanden bald in einem Seitengang, und auch Diego und Iwein folgten diesem. Nach einem kurzen Stück des Weges erreichten sie einen kleinen, dunklen Raum. Hier schien es nicht weiterzugehen, doch für´s Erste würden sie hier sicher sein. Die polternden Schritte der eisengestiefelten Krieger waren nun verstummt, man hörte nur noch das Keuchen der erschöpften Soldaten, die sich müde an die Wand lehnten. Eine Zeit lang war es dunkel und still, und keiner sprach ein Wort, entflammte ein kleines Licht in den Händen eines Paladins und wenige Moment später hatte sich dieses zu einer Leuchtkugel vergrößert, die nun über dem Kopf des Streiters schwebte und die Kammer erhellte. Das war schon besser, als in den dunklen Gängen und Kammern umher zu irren, dachte Iwein und lächelte matt.
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| 05.11.2003 16:28 | #167 |
| Longbow |
Also doch der Falsche, war ja klar! Noch bevor Cifer irgendwelche Kommandos gab, hatte Long sein Heil in der Flucht gesucht. Sollen sie ihn doch Feigling nennen, hauptsache er opfert sein Leben nicht für so eine sinnlose Sache, sondern ehrenvoll in einer anständigen Schlacht. Hier waren die Kräfteverhältnisse zu sehr unausgeglichen. Vier Kreaturen der Götter gegen eine Hand voll Krieger? Lieber schnell weg und Ruhe.
So kam es, das Long gleich der erste war, der den Tempel betrat und sich einen geruhsamen Platz suchte, von dem aus er den Kampf beobachtete. Mit entsetzen sah er gleich, dass Cifer schnell fiel, danach auch noch andere Paladine durch die Gegend geschleudert wurden. Er selbst wollte aber nicht mehr raus rennen.
Nach einem längeren einseitigen Kampf kamen dann ein Paladin mit einem Paladin auf den Rücken und einem Milizsoldaten im Gefolge in den Tempel. Long guckte noch einmal raus, das waren wohl die letzten.
Er folgte die anderen ins Gebäude und beobachtete, wie Iwein dem Paladin Befehle zu rief und dieser auch noch mit einem Nicken antwortete. Hehe, Der Iwein würde sicherlich einen guten Offizier abgeben…
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| 05.11.2003 16:45 | #168 |
| Taurodir |
Da waren sie nun, in Sicherheit, und liefen davon, liesen die Kreaturen hinter sich, um Artefakte zu finden. Diese Artefakte waren dem Krieger jedenfalls egal, das zählte für ihn nicht mehr. Seine Augen blickten nur zu Cifer, dessen Gesicht blass war, tot. Keine Hoffnung war mehr zu ersehen. Wut packte Taurodir, Wut über diese Kreatur, doch das größte, was für seine Wut sorgte, war dieses davonrennen. Nein, er wollte kämpfen, er wollte sich wenigstens rächen. Er war kein Krieger Innos, um vor jeder Gefahr zu flüchten. Kein Krieger tat dies, kein Krieger, der noch genügend Kraft in sich fühlte.
Seine Hand streichelte den Griff seines Schwertes, vorn an der Truppe lief er, doch stoppte er. Er drehte sich um, schmiss seinen Umhang wieder zur Seite und blickte in die verwirrten Gesichter der anderen.
"Freunde, ihr werdet vielleicht nun denken, dass dies verrückt sei, was ich vorhabe. So möget ihr dies denken, doch ich bin kein Mann, kein Krieger, der nach vielem, was er erlebt hat, nun davon flüchtet, ohne den Tod eines Kameraden zu rächen! Ich werde umkehren, zurück zur Bestie! Wer mit mir kommen will, der soll! Ich denke nicht, dass ich der einzige sein werde, denn in all meinen Gefahren hab ich Männer gesehen, die nicht davongelaufen sind! Und einen von diesen kenn ich sehr gut.!"
Sein Blick schweifte zu Clay, in dessen Augen konnte er nur erkennen, dass dieser bereit war, mitzukommen.
"Wer nun mit mir kommen möchte, der soll sich mir anschließen. Wer weiß, ob wir jemals zu euch zurückkehren werden. Doch ohne den Versuch, die Bestie zu töten, werd ich keine Ruhe finden, und auch nicht weitergehen."
Manche blickten verwirrt, manche dachten sicher, dass dies ein Witz sei. Was sollte er schon dort vollbringen, außer den Tod noch anderer? Jedoch blickte der Kommandant zu jemand anderem nun, den er gern bei sich hättne, denn dieser war ihm im Kampfe aufgefallen, so ziemlich sogar. Seine Worte waren nicht mehr ganz so liebevoll, denn noch immer war die Wut in ihm. Er blickte ihm ganz genau in die Augen.
"Krieger Innos, während manch einer tapfer kämpfte, hab ich dich gesehen, wie du als erster davonschlichst! Ist dies dein Wunsch, ohne zu kämpfen, ohne eine ehrenvolle Tat zu vollbringen, zu sterben? Würdest du dir dann nicht wünschen, wenn du eines tages dem Tode nahe bist, dass du hier und jetzt als ein Streiter Innos, als ein mutiger Mann, als einer, der alles gab, was in ihm steckte, zu kämpfen? Vielleicht wirst du den Tod finden, genauso wie ich, doch wird dies kein feiger Tod, so denke über meine Worte nach, denn dir Longbow, möchte ich diese Chance gewähren."
Der Mann vor ihm schien ein wenig ängstlich zu sein, doch wusste er, dass auch in diesem eine gewisse Ehre steckte. So begann er leise zu sprechen.."Ja, ich werde mit euch und den anderen, die euch folgen werden, kämpfen. Doch eines muss noch gesagt werden, ehe wir aufbrechen. Iwein sollte den Rest von uns hier anführen, hier im Tempel!"
"So sei es, Iwein hat oft bewiesen, dass er dazu fähig ist, doch frage ich noch einmal, ist hier noch einer bereit, Clay, dem Ritter Longbow, der seinen Mut nun bewiesen hat, und mir zu folgen?"
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| 05.11.2003 17:03 | #169 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin überlegte einen Moment, ob er sich melden sollte und war sich angesichts der Gefahr nicht sicher. Doch dann fiel sein Blick auf den Recht leeren Geldbeutel und den noch viel leereren Notvorrat. So hatte er wohl nichts mehr, dass ihn davon hätte abhalten können.
Ich! Ich werde mit euch kommen, mein Herr. Wenn ich auch nur einen Funken Ehre in mir tragen möchte, dann muss ich mit. Taurodir lächelte und zog Uncle zu der kleinen Gruppe hinüber. Noch jemand? Die anderen schüttelten die Köpfe und entfernte sich ein wenig mehr von Longbow, Clay, Taurodir und Uncle-Bin. Alles klar dann folgt mir. Taurodir rannte vor und die anderen folgten ihm. Sie rannten nun so schnell sie konnten, den Weg zurück, den sie ebend noch als Fluchtweg nutzen wollten...
Uncle rannte als letzter und unerfahrendster in der Gruppe als Schlusslicht durch die Gänge. Dabei verfinsterte sich sein Gesicht mit jedem Schritt ein wenig mehr, denn so langsam wurde ihm klar, dass dies sehr wohl ein Himmelfahrtskommando werden würde. Wie bei allen Bieren sollten sie es zu viert schaffen diese Bestien zu besiegen, wenn sie vor nicht mehr als ein paar Minuten noch kläglich davonrennen mussten. Doch dann verloren sich diese Gedanken zusammen mit seinem Restalkohol wieder und machten Platz für andere Probleme. Sein Hand fuhr dabei unwillkürlich an sein Schwert um zu prüfen, ob es noch da war. Es war wie immer am rechten Platz und würde sich auch ohne Probleme ziehen lassen. Dann war es soweit, die schrecklichen Gestalten standen nun wieder unmittelbar vor ihnen...
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| 05.11.2003 17:28 | #170 |
| Sir Iwein |
Iwein blickte stumm den anderen nach, wie sie mehr oder weniger entschlossen - Uncle trank sich ein wenig Mut an - durch den Gang zurückstapften, den sie eben noch in Panik und Eile geflohen waren. Iwein hatte Uncle abhalten wollen, denn als Waffenknecht ohne brauchbares Schwert würde er sicher alt aussehen gegen die Gotteskreaturen vorne in der Eingangshalle. Doch Uncle schien entschlossen und nüchtern zu sein, als er sich Taurodir, Yale und Long anschloss und so sagte Iwein nichts. Hoffentlich würde er ihn wiedersehen. Irgendwie war ihm der stümperhafte Waffenknecht ans Herz gewachsen...
"Was nun?", riss einer der Soldaten Iwein aus seinen Gedanken und dieser erinnerte sich wieder daran, dass Kommandandt Taurodir ihm die Führung des Trupps und die Erkundung des Tempels übertragen hatte. Hätten sie doch wenigstens einen Paladin bei sich, der ihnen ein wenig Licht zauber könnte!"Jabasch, haben wir noch Fackeln dabei?", fragte Iwein und blickte auf den Rucksack seines Kameraden.
"Ich denke schon", antwortete dieser. "Sie sind nur vielleicht etwas naß vom Schnee." Jabasch kramte ein wenig in seiner Tasche herum und holte dann tatsächlich vier Fackeln hervor.
"Gut", sprach Iwein weiter. "Ich denke, wir sollten nicht säumen, während unsere Kameraden draußen ihr Leben opfern! Wir werden den Tempel ein wenig erkunden und einen Rastplatz suchen, der ein wenig weiter weg von der Eingangshalle liegt."Einige Milizen hatten inzwischen die Fackeln entzündet und gingen nun neben Iwein voran. Sie verließen die kleine Kammer, begaben sich wieder auf den Hauptgang und liefen dann in Richtung Tempelinneres. Nach kurzer Zeit wurde der Weg breiter und höher, führte aber stets eben geradeaus, tief in den Berg. Iwein schauderte, als er sich genauer im Tempel umsah. Verfilzte, alte Spinnweben hingen von der Decke herab und berührten hin und wieder Iweins Gesicht, sodass dieser erschrocken aufschrie. Oft stießen sie sogar auf Skelette, die an der Wand lehnten, oft lag ein rostiges Schwert noch daneben. Was mussten dies für tapfere und kluge Krieger gewesen sein, die schon einmal hier gewesen und soweit gekommen waren? Und was hatte ihnen hier den Tod gebracht? Iwein wollte es gar nicht wissen...
Nach einiger Zeit entdeckte er auch Fackeln, die in verzierten Halterungen an der Wand hingen. "Entzündet die Fackeln! Wenn die anderen uns folgen, sollen sie wissen, welchen Weg wir gegangen sind! Wenn wir uns hier drin verlieren, wäre das unverzeihlich. Und wir wollen schließlich auch wieder hier herausfinden." Der Milizsoldat hoffte nur, dass dadurch nicht andere uralte Kreaturen hier aus dem Tempel auf sie aufmerksam wurden - doch dieses Risiko mussten sie eingehen. Immer wieder waren seltsame Geräusche zu hören. Knacken, Knirschen und Scheppern. Doch woher die Geräusche rührten, konnte Iwein nicht sagen. Imer wieder fuhr seine Hand zum Schwertgriff, doch da hing ja nun kein Schwert mehr...
Lange Zeit führte der Weg ohne eine Biegung geradeaus, doch immer wieder zweigten schmale Gänge zur Seite ab. Doch ein kalter Wind blies von dort und ein übler Geruch stieg ihnen in die Nasen, sobald sie einen dieser Gänge betraten. So hielt sich die Gruppe stets auf dem zentralen, breiten Gang, fernab von Tageslicht, immer tiefer in den Berg hinein.
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| 05.11.2003 17:48 | #171 |
| CiferXIV |
Lord Diego kniete neben dem gefallen Paladin. Er tastete den reglosen Körper ab. Es waren keine offenen Wunden zu entdecken, nur innere Verletzungen und mehrere Knochenbrüche.
Hey du! Waffenknecht. Komm mal rüber. Du bist doch Barbier? sprach Diego Goetterfunken an. Dieser bejahte dies und wurde vom Lord gebeten nach Cifer zu schauen. Ihnen war klar dass menschliche Macht das nicht heilen konnte, aber zumindest eine stabile Lage würde ihm vielleicht helfen können. Diego wusste, dass in dem Paladin die Mächte Innos' loderten. Er hatte auch von einigen Paladinen gehört, dass die Begabtesten von ihnen über die Fähigkeit der magischen Selbstheilung verfügten.
Dann schloss er die Handflächen und betete zu Innos. Zum einen um seinem gefallenen Kollegen die letzte Ehre zu erweisen, zum anderen in der Hoffnung dass Innos Fähigkeiten ihm irgend möglich helfen mochten. Er schloss die Augen um alles um sich zu vergessen und mit seinen Gedanken nur beim Gebet an den Gott des Lebens zu sein.
Einige Minuten vergingen....bis plötzlich ein leises Geräusch zu hören war. Es war dasselbe Summen, welches man beim Verwenden von Magierunen hören konnte. Diego öffnete die Augen. Aus Cifers Körper drang ein schwache Energieaura hervor. In seinen Beinen war ein helles Leuchten zu erkennen. Es bewegte sich durch den ganzen Körper des Paladins, durch die Beine, den Bauch, den Brustkorb. Diego und Goefu sagten nichts, sie starrten nur auf das Leuchten und warteten ab was passiert. Als dieses schließlich Cifers Kopf erreichte, riss der Krieger die Augen weit auf.
Sekunden des Schweigens vergingen und wurden durch ein Cifer? seitens Diego beendet. Der Lord half dem Paladin sich aufzurichten. Cifer selbst schaute sich schweigend um und bewegte dann den Mund.
Wo........wo bin ich? Auf Diegos und Goefus Mundwinkeln war ein Lächeln zu verzeichnen. Noch bevor sie etwas antworten konnten fragte Cifer weiter: Wer seid ihr, und was mach ich hier überhaupt? Dann tastete er um sich und schaute sich um.
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| 05.11.2003 19:20 | #172 |
| Jabasch |
So kann das nicht weitergehen, Jabasch wurde sichtlich immer nervöser in den dunkeln Hallen des Tempels.
"Wir müssen uns was einfallen lassen bevor alle unsere Kameraden draußen gefallen sind!"
"Toll, aber was sollen wir den machen...die Gegner sind nicht nur viel Stärker sondern auch in der überzahl." warf Iwein dann ein.
Jabasch überlegte kurz, "Ich hab's! Die heiligen Artefakte, mit denen sollte es uns gelingen die Feinde zu besiegen! Wir müssen sie schnell finden und mit ihnen werden wir die Tempelwächter bezwingen."
Die restlichen Soldaten schienen von der Idee ziemlich angetan und man machte sich schnell auf immer weiter in den Tempel hinein bis zu Innos heiliger Kammer um seine Artefakte zu bergen. Die Fackeln spendeten der Gruppe nur wenig Licht, und schienen gegen die Wände des Tempels wo viele Bilder von Innos waren, und von seinen Kriegern. Ein Krieger wurde immer wieder hervor gehoben, er hatte ein goldenes Schwert und eine goldene Rüstung welche im Sonnenlicht in den wunderbarsten Farben schien. Jabasch deutete immer wieder auf die Zeichnungen, wohl weil es sich bei den goldenen Gegenständen um besagte Rüstung und Schwert handelte.
Vor Jabasch und den restlichen Kriegern öffnete sich plötzlich ein riesiger Raum, die Schritte der Gruppe halten von den Wänden wieder und das schale Licht der Fackeln war nicht wirklich eine große Lichtquelle in dem großen Raum. Plötzlich sah Jabasch aus der Dunkelheit ein blaues Leuchten und als sie dem leuchten näher kamen sahen sie einen wunderbaren Zweihänder. Er schien in einem blauen Licht zu schweben. Hinter ihm war eine Puppe welche eine große goldenen Paladin Rüstung trug und als Jabasch nach rechts und links schaute sah er aufgeschüttetes Gold, viele Waffen und andere Gegenstände die unglaublich wertvoll aussahen.
Jabasch war aber absolut fixiert auf das Schwert und die Rüstung, solch makellose Schmiedekunst hatte er noch nie gesehen. Er griff in das blaue Licht um das Schwert zu fassen als ihn ein seltsames Gefühl befiel...in seinem Kopf tauchte plötzlich eine Stimme auf:
Du bist weit gereist und hast viele Gefahren hinter dir gelassen. Die meisten meiner Prüfungen hast du mit Bravur bestanden, zuerst eine Tapfere Gruppe zusammen zustellen und dann den Weg zu diesem Tempel zu finden. In dir schlägt das Herz eines wahren Kriegers, du bist würdig mein heiliges Schwert an dich zu nehmen und es im Kampf gegen das böse zu benutzen.....
Dann verschwand die Stimme wieder und Jabasch stand einen Moment regungslos da..."Was ist?" fragte ihn Iwein von hinten, Jabasch nickte bloß und griff dann nach dem Schwert.
"Wir müssen unseren Freunden helfen, schnell."
Jabasch blickte in die Gesichter seiner Freunde und alle schauten verwundert auf den Milizsoldaten welcher wohl langsam über sich hinaus wuchs...
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| 05.11.2003 21:38 | #173 |
| Longbow |
Long war felsenfest davon entschlossen nicht noch mal nach draußen zu gehen und sein Leben für diese paar Wächter und den Tormentor zu geben. Doch die Worte von Taurodir hatten ihn überzeugt. Er hatte nicht vor seine Ehre und Treue zu Innos zu brechen und hat es auch nicht vor. Es ist nur richtig, wenn er jetzt wieder mit den anderen Paladinen, die zweifellos zu den besten der Garde gehören, hinausgeht und an ihrer Seite kämpft. Er sah es sogar als Ehre an mit ihnen endlich mal in einen anständigen Kampf zu ziehen, in einen Kampf, nach dem er sich schon seit Wochen sehnte.
Während sie zum Ausgang liefen, konnte er auch nicht fassen, wie er überhaupt dazu kam zu fliehen, schließlich war es an sich nicht seine Art.
Als sie wieder am Ausgang standen, sahen sie die beiden Wächter in gleicher Position wie zu Beginn des Debakels nebeneinander stehen. Nur einer von ihnen lag in tasuend Teile zersprengt über den Boden versträut. Sicherlich war es der Wächter Beliars und sein Herr hatte sich gleich nach dem Tod seines Körpers und Seele beraubt. Der Tormentor kauerte etwas abseits.
Der Hauptmann blinkte sich noch mal in die Runde der Krieger. Bei Uncle blieb er stehen. Er schien noch ziemlich besoffen zu sein, wie sonst konnte er es wagen ohne Schwert in diesen Kampf zu ziehen? Er hatte bereits gehört, wie die anderen ihn Waffenknecht nannten. Anscheinend war er degradiert worden, warum auch immer. Aber als Waffenknecht hatte er doch andere Aufgaben. Long wollte es nicht begreifen und versuchte ihn noch zum Abhalten zu überreden.
„Bist du sicher, dass du mitgehen willst? Du wirst uns nicht viel bringen. Ein Schlag von wem der dreien Dinger da draußen und du bist hin. Ich rate dir noch mal von Herzen, bleib zurück, Freund!“
„Nein! Ich will mit. Mir egal, ob ich überleb oder nicht! Hab eh nichts zu verlieren.“
Also gut…
Während die beiden noch geredet haben, hatten die anderen drei nach draußen geblickt und scheinbar einen Plan ausgehegt. Dann ergriff Taurodir wieder das Wort.
„Also, Plan sieht folgendermaßen aus. Wir schleichen uns an die beiden Wächter an, die ja zum Glück mit dem Rücken zu uns stehen. Wohl möglich kriegen wir sie beide auf einen Schlag zurück ins Jenseits. Jedenfalls, so bald sie tot sind oder es zu einem Kampf kommt, rennt ihr beide, Uncle und Long, zu uns und unterstützt uns, bei was auch immer! Möge Innos mit uns sein!“Alle zogen ihre Schwerter und die drei Paladine schlichen los. Long hoffte, dass es klappt und dass, alle die Schleichkunst gut genug beherrschen?
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| 05.11.2003 23:41 | #174 |
| CiferXIV |
Cifer versuchte langsam aufzustehen. Diego und Goefu stützten ihn dabei. So langsam erinnerte er sich was vorgefallen war und wie er hierher gekommen war. Durch die Heilungsmagie des mächtigsten Gottes weihte er nun wieder unter den Lebenden. Der Lord neben ihm fasste kurz zusammen was vorgefallen war und wie die Situation aussah. Paladin Taurodir hatte sich mit den mutigsten Recken dem Tormentor und den verbleibenden beiden Tempelwächtern gestellt während Sir Iwein und Jabasch nach den Artefakten suchten.
Gut, dann werden wir jetzt schauen ob sie die Ausrüstung Innos’ gefunden haben. beschloss Cifer. Er selbst hatte die Macht und Überlegenheit der Schergen Beliars zu spüren bekommen. Nur durch heilige Macht konnte dem Einhalt geboten werden.
Im selben Moment traten Jabasch und die anderen aus einem Seitengang hervor. Scheinbar hatten sie die Schatzkammer gefunden, denn der goldene Schimmer der Rüstung und des Zweihänders von dem im Buch die Rede war, war nicht zu übersehen. Die Krieger freuten sich Cifer lebend zu sehen. Das hätten sie wohl nicht erwartet, dass er nun auf beiden Beinen vor ihnen stand. Dann gab Iwein noch einen kurzen Bericht über das Innere des Tempels ab. Selbiger war nach den Worten des Milizsoldaten wie von Beliar selbst verhext. Es war nichts Besonderes weiter aufgefallen und einige Gänge sollten noch untersucht werden, vielleicht gäbe es ja noch größere Reichtümer zu entdecken. Iwein schloss den Bericht ab und Cifer überlegte wie sie nun vorgehen würden.
Da Jabasch selbst, genau wie Iwein, Goefu und Uncle, noch keine Zweihandausbildung genossen hatten, würde er wohl selber diesen goldenen Bidenhänder schwingen, um den Kreaturen des Bösen zu zeigen welche Macht Innos wirklich birgt.
Ok, dann werde ich mich mit den gefundenen Artefakten ausrüsten und mich dann den Bestien da draußen stellen. Ihr müsst selbst wissen ob ihr mit kämpfen wollt. Ein Milizsoldat in Sicherheit ist mir lieber als ein toter Milizsoldat. Dann zog er die golden schimmernde Rüstung an. Sie war etwas eng, aber keine große Umstellung im Gegensatz zur gewohnten Erzrüstung, die hoch im Gebirge in einer versteckten Schmiede von Stone aus einer Erzhaut geschmiedet wurde. Die goldene Zweihandwaffe war von einer Perfektion, die kein Schmied dieser Welt erreichen konnte. Sie musste von dem Gott selbst geschaffen sein. Als er die Klinge in den Händen hielt, führte der Paladin einige Gewöhnungsschläge in die Luft durch. Sie war ein wenig leichter als Innos’ Zorn, die geweihte Zweihandklinge von Gomez. Noch bevor die Paladine auf der Insel waren hatte er sie beim Angriff auf das Alte Lager aus dem Zimmer des Erzbarones an sich genommen. Dann nickte der Streiter den anderen zu und begab sich nach draußen.
Von weitem sah er schon Yale, Longbow, Clay und Paladin Taurodir, welche die Gruppe koordinierte. Sie versuchten den Tormentor und die beiden Tempelwächter zurück über die Brücke zu drängen. Na dann wollen wir mal… sprach Cifer sich zu und schritt in die Vorhalle des entweihten Tempels. Wie er so da stand, fing plötzlich an die Erde zu beben. Erst dachte er sich nichts dabei, doch dann fielen erste Steinplatten von der Decke. Im ganzen Saal war ein unheimliches Grollen zu hören, was alle nur so erzittern ließ. Cifer war nicht sicher was er da sah, war es eine optische Täuschung? Dann öffnete sich ein großes blau schimmerndes Kraftfeld vor dem Krieger. Er ging einige Schritte zurück. Kurz darauf schritt eine Person durch diese Art Dimensionstor. Es war kein geringer als Barin. Vielleicht war es ja gar kein Zufall, dass dieser sie von ihrem Vorhaben abhalten wollte als er damals in Drakia die Buchseite gestohlen hatte. Nun stand er wohl als Gesandter Beliars vor ihm. Was er dann sprach, bestätigte Cifers Vermutung.
Ihr seid weit gereist edler Krieger. Mein Meister meint, dass es zu weit wäre und er schickt mich um euch aufzuhalten. Ihr habt vergessen, dass der Tempel entweiht wurde und nun die Macht des Bösen regiert. Beliar wird es nicht zulassen, dass ihr diese Hallen mit den Artefakten verlassen werdet. So sterbt nun, wie so viele andere vor euch.
Cifer verzog das Gesicht. Es musste ja so was kommen. Dem vom Bösen eingenommen Krieger antwortete er:
Nun denn, werden wir sehen wer die Überhand behält. Doch auch ich werde mich göttlicher Hilfe bedienen.
Dann zog er die Rune Innos Zorn’ hervor und aktivierte ihre magischen Fähigkeiten. Eine kraftspendende Aura durchdrang seinen Körper. Mit einer selten verspürten Berserkerwut stürzte er sich in den Zweikampf. Barin war unglaublich stark und geschickt im Umgang mit seiner Waffe. Doch Cifer war ihm größtenteils überlegen. Der aktivierte Zauber und die edle Ausrüstung machten ihn zu einem nicht zu unterschätzenden Gegner. Die Angriffe Barins konnte er gut blocken und dabei selbst gut austeilen. Er wurde nicht umsonst von Thorus, dem besten Zweihandmeister der ehemaligen Strafkolonie, unterrichtet. Nach einigen Schlagkombinationen zeigte sich das auch im Kampf. Nur knapp konnte Barin seinen Schlägen ausweichen. Egal wer ihn abbekommen würde, der erste Treffer mit solchen kraftvoll geschwungenen Zweihandwaffen würde den Tod bedeuten. Nach einigen Minuten bot sich Cifer dazu schon die erste Gelegenheit. Sein Gegner lag auf dem Boden, konnte aber im letzten Moment noch wegrollen. Dennoch wurde Cifers Überlegenheit im Kampf nur bestärkt. Barin musste immer mehr in die Defensive gehen während der Paladin ununterbrochen austeilen konnte. Schließlich gelang ihm der entscheidende Schlag. Schwer am Oberkörper verwundet ging der Gesandte Beliars zu Boden.
Erschöpft sank Cifer zu Boden. Er war ziemlich geschafft und der Zauber verlor die Wirkung. Doch in dieser Phase, in der er neue Energie schöpfte, erhob sich Barin wieder. Fies grinste er Cifer an. Unterschätze nicht die Vorzüge des Untotseins. Fassungslos nahm Cifer das goldene Schwert wieder zur Hand und stürzte auf ihn zu. Mit der gesamten Klingenlänge durchstieß er Barins Körper. Doch dieser Zog das Schwert, welches ihm bis zum Schaft im Leibe steckte, laut lachend wieder heraus und warf es zu Boden. Das…..das kann nicht sein! rief Cifer entsetzt. Die Antwort war nur wieder ein empörtes Lachen. Dann geh eben dahin wo du hergekommen bist. sagte er wutentbrannt und schlug mit der gepanzerten Faust immer und immer wieder auf dessen Kopf ein. Jedes mal taumelte Barin zurück und wollte angreifen. Doch da erwischte ihn schon wieder die nächste Faust des Paladins. Dann stand er mit dem Rücken zum Portal welches sich immer noch vor dem Eingang in den Tempel befand. Mit einem finalen Kraftschlag beförderte er den besessenen Diener durch das Dimensionstor.
Ohne weiter nachzudenken fasste er einen Entschluss. Er würde nun auch durch dieses Portal gehen, was immer ihn auf der anderen Seite erwarten möge. Schnell rannte er in den Tempel zurück um seine Ausrüstung zu holen. Die heilige Rüstung und das Schwert würden sie hier mehr gebrauchen können. Wer weiß welche Gefahren noch in diesem verdammten Tempel lauerten. Schnellstmöglich hatte er die Erzrüstung angezogen und das Erz-Bastardschwert sowie Innos’ Zorn an ihren Halterungen befestigt. Er hatte nun nicht viel Zeit sich groß zu verabschieden, das Dimensionsportal würde sich jeden Augenblick wieder schließen. Ein paar Worte fasste er dennoch zusammen.
Jungs, ihr habt wirklich großartiges geleistet. Nicht jeder Mann auf dieser Insel hat nur annähernd so viel Mut wie ihr ihn in den letzten Tagen mehrfach bewiesen habt. Es ist schade, dass nicht die Zeit bleibt um mich angemessen zu verabschieden. Aber ich muss jetzt gehen, ich kann es nicht zulassen, dass Beliar die Macht über diesen mächtigen Tempel erhält. Ein Zeugnis des Bösen hier in den Bergen würde schwer zurück zu erobern sein. Also packen wir das Problem gleich an der Wurzel an. Wo immer mich das Portal hinführen mag, ich werde für Innos kämpfen und sterben. Und nun geht daraus, nehmt die heiligen Artefakte und tretet diesem Tormentor und den Tempelwächtern in den Hintern. Sagt Yale, dass er sich um die Schmiede im Oberviertel kümmern soll. Ich kenne keinen geeigneteren Mann dafür. Und es wäre auch nicht schlecht wenn einer diese Amazone namens Phönixfee aufsuchen würde, um ihr Bericht zu erstatten. Lebt wohl, niemand kann wissen ob und wann wir uns je wieder sehen.
Dann schritt er in voller Montur auf das blau schimmernde Kraftfeld zu. In der Nähe der Brücke kämpften die Paladine immer noch gegen diese Kreaturen. Sie hatten sich nicht unterkriegen lassen und ihm den Rücken freigehalten. Von Stolz berührt schloss der Streiter Innos’ die Augen und trat durch das Portal, wo immer es ihn hinführen möge.
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| 05.11.2003 23:43 | #175 |
| Diego | R@PC |
Der Lord spannte alle Muskeln an. Sein Helm war gespalten, seine Rüstung sah nicht viel besser aus. Aus wie vielen Löchern er blutete zählte er nicht mehr... doch die Faszination war größer. Als er Cifer im Dimensionstor verschwinden sah wusste Diego das er ihm folgen muss.
Er drehte sich zu Iwein zu und sprach mit heiserer, müde wirkender Stimme: Geh zu Avril! Sag, das ich sie immer lieben werde.
Dann machte auch er den Schritt, den sein Freund vor ihm gegangen war: Er durchschritt das Tor. Kurz darauf schloss sich das Portal wieder und die beiden Krieger Innos' waren verschwunden.
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| 06.11.2003 00:24 | #176 |
| Jabasch |
Mit einem lauten zischen verschwant das Tor wieder, Paladin Cifer und Lord Diego waren verschwunden. Jabasch schaute in die genauso überraschten Gesichter der anderen aber um jetzt lange nachzudenken hatten sie keine Zeit. Ein lautes Grollen des Tormentor lies sie wieder aufschrecken, blitzschnell drehten sich Jabasch wieder um und schaute zu der Bestie. Eine gewisse Verzweiflung machte sich in dem Milizsoldaten breit, Cifer und Diego verschwunden und immer noch dieses verdammte Mistvieh.
Geht lieber wieder einen Schritt zurück, sagten die Paladine zu den Milzen und Jabasch ging wieder an die Stelle wo Cifer verschwunden war. Innos Artefakte lagen unscheinbar im Schatten einer Säule neben dem Ort der bis vor kurzem noch der Schauplatz eines großen Kampfes war.
Wut kam in dem Soldaten hoch, er ballte seine Hand zu einer Faust und schaute dann zum Feind.
"Also ich will hier nicht im Schnee verrecken," sagte er dann zu den anderen "lasst und jetzt kämpfen, und so Innos es will werden wir siegen. Ich haben zuviel erlebt um jetzt den Schwanz einzuziehen, lieber sterbe ich im Kampf als hier vor dem Tempel meines Herren zu kneifen wie eine feige Ratte. Also Männer rafft euch jetzt zusammen, gemeinsam können wir hier noch lebend wieder rauskommen, lasst uns diesen Ausgeburten Beliars zeigen das wir wahre Krieger sind und dann schicken wir sie dahin zurück wo sie herkommen."
Dann zog der Milizsoldat sein Schwert und rief noch ein FÜR INNOS aus bevor er dann auf den Gegner zu gerannte. Einer dieser Steinwächter hatte schon ziemlich viel abbekommen. In letzter Sekunde konnte Jabasch seinem riesigen Zweihänder ausweichen ehe er eine Konterattacke ausführte. Aber sein Schwert schien nicht viel an der Steinernen Haut seines Gegners zu bringen. Nun behagte ihn der Wächter immer mehr. Jabasch konnte die kräftigen Schläge seines Gegners mit seinem "kleinen" Schwert nicht abwehren. Immer wieder musste er sich ducken um nicht einen Kopf kürzer gehackt zu werden. Der Wächter steuerte Jabasch immer weiter auf einen Abhang zu um ihn dort hinunter zu befördern. Man konnte den Boden der Schlucht kaum erkennen soweit führte sie in die tiefe und da sollte Jabasch jetzt hin. Doch als ihm der Wächter den finalen Schlag verpassen wollte hörte Jabasch einen ruf "Zur Seite!"
Instinktiv machte er einen Satz nach links und der Wächter kam plötzlich ins taumeln. Gofu hatte ihm einen tritt gegeben und hackte jetzt immer wieder mit seinem Schwert auf das Monster ein bis es schließlich den Abhang hinunter stürzte.
Schnell raffte sich der Milizsoldat Jabasch wieder auf, es war schon peinlich von einem Waffenknecht gerettet zu werden aber trotzdem bedankte er sich bei Gofu der noch ziemlich niedergeschlagen von Cifers ableben war."Du hast gute Fortschritte im Umgang mit dem Schwert gemacht..." heiterte ihn Jabasch dann auf und seine Mine wurde gleich etwas heller...
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| 06.11.2003 09:08 | #177 |
| Taurodir |
Noch soeben standen sie da, waren jedoch jetzt verschwunden, zwei große Krieger Innos. Wo sie auch nun sein sollten, so hoffte der Kommandant, dass Innos sie auf ihren Wegen begleiten würde. Jedoch fragte sich Taurodir auch, was alles während ihres Kampfes geschah, denn Paladin Cifer war wieder am Leben, gewiss hatte die Magie Innos mitgespielt. Die Artefakte schien man auch gefunden zu haben, denn zwei goldglänzende Sachen fielen ihm sehr ins Auge...Doch alle drei, die ihm gefolgt waren, bewiesen ihren großen Mut, und gaben nicht auf. Sie alle waren müde, doch so wollte man kämpfen, und diese Wesen verbannen.
Taurodir hatte aber nur diesen Tormentor im Visier, solch eine Kreatur verdiente es nicht unter all den schönen Dingen auf dieser Welt, zu exisitieren. Noch heute sollte es belehrt werden..
Feste hielt der Paladin Aradrion in der Hand, die Klinge war wirklich aus hartem Material, denn trotz der Wucht der Schläge hielt es stand.
Und nun endlich kam die Stunde, wo auch die anderen ihren Mut wieder fanden, oder eher gesagt ihre Ehre. Denn nach dem Verschwinden der beiden Krieger, schienen sie alle große Kampfesfreude zu haben. Sie schmissen sich neben ihnen auch in den Kampf.
Yale, Clay und er standen jedoch in der Nähe des eigentlichen Ungetüms. Sie blickten alle dreien zu diesem Tormentor.
"Gut Freunde, nun ist es soweit, zu lange haben wir uns nur verteidigt, doch lasst uns jetzt angreifen!"
Sie mussten sich so ziemlich anstrengend, und aufpassen, dass keines der Schläge sie erwisch, denn dies könnte das Ende für einen der dreien bedeuten. Ihr Wille war aber stark, und alle gaben ihr letztes. Zumeist mussten sie ausweichen, denn ihre Schläge fanden meistens nicht ihr Ziel.
Doch da geschah zum selben Zeitpunkt etwas anderes, eines dieser Wächter schien besiegt zu sein. Goetterfunken hatte Jabasch zur Hilfe geeilt, eine wirklich große Tat..
Taurodir fasste sich die Lippen an, sie bluteten, und sein Körper schmerzte an jeder Stelle. Seine Rüstung hatte mehrere Prellungen abbekommen, doch nur durch seinen Willen schaffte er es noch, auf den Beinen zu stehen. Als er seinen Körper betastete, fiel ihm doch auf, dass er noch eine andere Waffe bei sich trug. Sein Dolch.
Er blickte hinüber, das Vieh griff Yale nun an, schnell zog er die Waffe aus der Scheide, blickte konzentriert hinüber, und schmiss seinen Dolch, welches sein Ziel am Halse traf, doch war dies noch nicht das Ende. Ein Brüllen ertönte, man sah diesem Tormentor an, dass die Klinge in dessem Hals große Schmerzen bereitete. Aus Wut hielt es den Oberkörper hoch, dies war die Chance.."Los, jetzt!! Stecht zu, wir werden so eine Chance vieleicht nicht noch einmal bekommen! Stecht zu Freunde!"
Das Vieh hatte die Deckung dabei völlig verloren, somit bot sich für die drei Paladine die Möglichkeit, tief in den unterkörper hineinzustechen. Clay, Yale und er nahmen feste ihre Waffen in die Hand, und stochen gemeinsam mit aller Kraft ihre Klingen in den Körper der Bestie. Sie hattens geschafft, die Stelle war weich, blut goss heraus. Die Bestie schrie, doch wurde allmählich leiser und leiser, bis es auf den Rücken fiel.
Müde vom Kampfe, und durch all die Schmerzen, lies sich der Kommandant mit seiner Waffe zum Bode fallen. Ein Lächeln war auf seinem Gesicht noch zu erkennen..
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| 06.11.2003 14:26 | #178 |
| Sir Iwein |
- bitte löschen -
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| 06.11.2003 16:38 | #179 |
| Longbow |
Die drei Paladine hatten sich den Tormentor gestellt, Uncle und Long dem dritten Wächter. Sie schlugen mit so viel Wut und Kraft auf das Ungetüm, dass es immer weiter zurück wich. Schon nach einigen Minuten standen sie abseits des Tempels, mitten im Schnee, auf dem Pass, auf dem sie zum Tempel Innos’ gekommen waren.
Was in diesem vorging, konnte sie freilich nicht sehen. Einen Blick nach hinten wagte ebenfalls keiner, denn trotz der Kraft zweier Krieger gegen einen, schaffte es dieser jeden Schlag zu parieren.
Der Wächter schien dabei jedoch keine Kraft zu verlieren, die beiden Innosler natürlich schon. Schnell merkte der Hauptmann, dass seine Schläge schwächer wurden, genau wie die des Ausbilders. Lange konnte das so nicht mehr gehen, sie mussten sich schnell was einfallen lassen.
Röchelnd schrie Long zu seinem Kameraden:
„Pass auf, ich werde seine Aufmerksamkeit voll auf mich lenken. Gehe davon aus, dass er dich dann ignoriert, um mir schnell den Garaus zu machen. Du musst ihn dann so schnell es geht von hinten niederstrecken, bevor meine Kräfte vollends schwinden. Verstanden?“
Als Antwort kam ein stockendes „Ja, Long!“
Der Ritter sprang einmal zu Seite. Wie erhofft wendete der Wächter sich mit seinem Schwert zu ihm. Jedoch blickte er noch einmal zurück zu Uncle, brüllte laut und schlug ihn dann mit dem ganzen Arm gegen die Felswand. Ach du scheiße
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| 06.11.2003 17:46 | #180 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin prallte mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Felswand und sackte dann langsam in sich zusammen. Er musste einen Moment lang mit seinem Bewusstsein ringen, behielt aber letztendlich die Nerven und verfolgte das weitere Geschehen. Der Wächter ließ ihn nun im Glauben er sei tot an der Felswand liegen und drehte sich zu Longbow. Der hatte noch einmal wild entschlossen seine Kraft gebündelt und den wütenden Riesen von hinten mit einigen mächtigen Hieben malträtiert. Bei Innos! Verschwinde aus dieser Welt!, schrie er und kassierte auch einen Hieb. Zum Glück nur leicht getroffen taumelte Longbow ein paar Schritte zurück und ging dann aber wieder in den Angriff über. Seine Klinge krachte mit unglaublicher Wucht auf das steinerne Schreckensmonster, aber hinterließ bis auf eine winzig kleine Scharte am Arm, keinen Hinweis auf irgendwelche Wirkung. Nun sah Uncle-Bin seinen Augenblick gekommen und richtete sich wieder auf. Er humpelte von hinten auf das Vieh zu, wurde dabei aber voll ignoriert. Dann traf ihm wieder so ein seltsamer Schlag, wie in dem Moment, als er das Longbow daran gehindert hatte den alten zu töten. Wieder brach er in sich zusammen und schloss langsam die Augen...
Unter ihm gähnte ein tiefer Abgrund voller Dunkelheit und Finsternis, als er wieder zu sich kam. Er fiel ohne auch nur ansatzweise zu wissen wohin. Um ihn herum zog sich die widerliche Schwärze immer weiter in die Höhe und schloss sich dann irgendwann über ihm zusammen. Ihre Macht soll dir gegeben sein. Denn dies ist ein heiliger Tempel Innos und ein jeder der an Innos glaubt wird hier eine wahre Macht entfalten. Deine liegt im Kampf und nun kämpfe... kämpfe kämpfe...
Er öffnete seine Augen und stand direkt vor dem Wächter. Seine Waffe glühte förmlich vor Hitze und ein leicht beißender Geruch drang von den Lederriemen am Griff des Schwertes in seine Nase. Er wendete seinen Kopf zu Longbow, der schwer atmend an der Mauer lag und mit seinen Lippen ein paar unhörbare Worte bildete. Er ließ die Waffe nun mit aller Kraft in das Wesen vor ihm fahren. Der Schlag war heftig gewesen, aber bei allem was er erwartet hätte, so überraschte ihm das Geschehen nun umso mehr. Die Klinge erhitzte sich immer weiter, sodass selbst er sie nicht mehr halten konnte. Der Wächter ließ plötzlich sein Schwert fallen und versuchte wie besessen seine Arme zu dem glühend rotem Schwert zu bringen, doch noch bevor er sie erreichen konnte zerplatzen diese. Felsbrocken wirbelten durch die Luft, schlugen Uncle-Bin zu Boden und mündeten in eine unendlich grelles Licht. Dann brach Stille über die beiden Krieger herein und eine große Rote Flamme züngelte sich immer weiter in die Höhe, bis sie schließlich verschwand...
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| 06.11.2003 19:15 | #181 |
| Clay |
Was war das nur gewesen?
Die müden Augen des Paladins betrachteten den kleinen roten Fluss, der sich quer über die große silberne Fläche zog. Von siner Schulter hinab floss das Rinnsal über seinen kräftigen Oberarm, überquerte die Panzerplatte des Unterarms, die der Krieger noch nicht abgenommen hatte und vereinigte sich schließlich mit dem Blut des Tormentors, welches sowohl den Zweihänder, als auch beide Hände des Streiters bedeckten. Vorsichtig, damit die Schmerzen nicht allzu untererträglich wurden, entfernte Clay seine Handschuhe und griff mit der Linken vorsichtig nach seiner Schulter. Sofort umspielte eine warme Flüssigkeit die Finger und färbte sie so rot wie den Handschuh des Paladins. Mit verzerrtem Gesicht hob er den rechten Arm an. Seine Beine zitterten. Bevor er hier auf der Stelle umkippte, setzte sich der Paladin rasch auf den kalten Marmorboden. Auch von unten Drang die warme Flüssigkeit an seinen Körper.
Er saß mitten in der Blutlache des Tormentors, den die tapferen Kommandanten und guten Freunde Yale und Taurodir zusammen mit ihm niedergerungen hatte. Nun war es vorbei und auch an Clay war dieser Kampf nicht spurlos vorbeigegangen. Immer mehr Blut quoll aus dem Kadaver des untoten Feindes und umspülte den Paladin langsam. Er blickte sich um. Viele der Gruppe waren bereits wieder auf den Beinen und sahen sich in dem Tempel um. Scheinbar gab es dort etwas zu plündern. Nunja seltene Artefakte konnte man immer gebrauchen und so schmerzhaft diese Verletzung auch war, er sollte sich nun besser aufrappeln und wieder voll und ganz zu sich kommen. Er hatte schon Schlimmeres durchgemacht. Langsam und zittrig auf den Beinen erhob sich Clay, doch kaum war er wieder halbwegs auf den Beinen, da rutschte er in der Blutlache aus und landete wieder der Länge nach in dem Saft des untoten Bastards.
Fluchend rollte sich der Paladin zur Seite. Mittlerweile musste sich seine gesamte Rüstung blutrot gefärbt haben, aber wenigstens lag er jetzt wieder im Trockenen. Warum war er auf einmal so müde? Seine Augenlieder sanken immer weiter zu. Nein! Er musste wach bleiben. Jetzt konnte er hier nicht aufgeben. Doch selbst mit geöffneten Augen schien es unaufhaltsam. Die Dunkelheit rückte von den Rändern seines Blickfeldes immer näher an das Zentrum heran. Und warum musste er nur diese höllischen Schmerzen haben? Immer enger wurde das Sichtfeld des Paladins und als es beinahe ganz dunkel um ihn herum war erschien ein bekanntes Gesicht über ihm. Taurodir. Wie weit entferntes Gemurmel drangen die Worte seines Kameraden an Clays Ohren. Außer dem besorgten Tonfall konnte er kein Wort mehr verstehen.
So fühlte es sich also an, wenn man langsam aber sich in Beliars Reich überging. Die Körper wurde immer leichter, Clay konnte ihn fast überhaupt nicht mehr spüren. Wenn nur die Schmerzen nicht wären, könnte man denken, man würde schlafen. Schon war der Paladin bereit sich für immer der ewigen Ruhe hinzugeben, als ein kräftiger Ruck durch ihn ging. Wie es schien, versuchte einer seiner Kameraden ihn wachzurütteln, doch eigentlich wollte er ja nur schlafen. Sollte es wirklich hier und jetzt zu Ende gehen? Der Tod lockte. Ein Reich ohne Sorgen und Schmerz. Er war in der Schlacht gestorben. Was konnte es für einen Krieger schöneres geben? Doch was war das? Die Wunde in der Brust wurde immer wärmer, man könnte schon fast sagen heiß. Clay, der gerade noch gar nichts gespürt hatte, merkte nun schon ein deutliches Brennen. Ja, er war in einem Tempel des Innos, und er besaß die Kraft Innos'. Während ihm immer wärmer wurde und die Lebensgeister langsam wieder in ihn zurückkehrten, richtete Clay seine Gedanken auf den klaffenden Riss, den der Tormentor ihm zugefügt hatte.
Das austretende Blut schien zu kochen, doch der Verstand des Paladins wurde immer schärfer und klarer. Innos besaß die Macht und er hatte sie bereits auf ihn übertragen. Plötzlich sah der Krieger klar: Die Bereitschaft sich für Innos zu Opfern und in seinem Tempel zu sterben, sollte nicht unbelohnt bleiben....Clay fuhr in die Höhe. Sofort fiel sein Blick auf die Wunde, in der rechten Brusthälfte. Sie war noch da, doch wesentlich kleiner und die Blutung war gestoppt. Er hatte es geschafft. Er hatte die Macht erhalten, sich selbst am Leben zu erhalten und zu heilen. Das war der Dank des Gottes an seinen Krieger dafür gewesen, dass er sich für ihn geopfert hatte. Lächelnd stellte sich Clay auf seine Beine. "Mir geht es gut. Danke euch."
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| 06.11.2003 20:56 | #182 |
| Goetterfunken |
Glücklich blickte Goetterfunken seinen Schwertmeister an. Das Lob war ihm hinunter gegangen wie ein kühler Schluck Paladiner. Jabasch schien es wirklich ernst zu meinen. Immer noch war der Milizsoldat ganz bleich im Gesicht und erst in diesem Moment begriff Goefu, was mit ihm geschehen war: Er hatte dem Tod in's Gesicht geblickt. Der Waffenknecht erkannte, dass er Jabasch soeben das Leben gerettet hatte.
Überhaupt überraschte ihn sein Tat gegen den steinernen Wächter selbst. Er war Jabasch und Cifer, dem Paladin der zuerst wie durch ein Wunder dem Tod von der Schippe gesprungen war und danach mit dem Lord mysteriös verschwunden war, zur Brücke zurückgekommen und hatte, als Jabasch auf den Steinwächter losgestürmt war, zuerst ängstlich im Hintergrund gestanden. Als er jedoch gesehen hatte, wie der Einhandmeister unaufhörlich auf den Abgrund zu gedrängt wurde und sein Ende nahte, verlor er jegliche Selbstkontrolle.
Er spürte ein warmes Kribbeln in seinem ganzen Körper. Er fühlte sich erleuchtet und gestärkt, so, als könnte er Bäume ausreissen und Gebirge niederwalzen.
So schnell wie nie zuvor in seinem Leben rannte er auf den Steinwächter zu. Sein Schwert flog hart und wohl-platzierd durch die alte Luft des Tempels. Der Wächter schien nicht zu wissen, wie ihm geschah und zeigte kaum einen Hauch von Abwehr. Er endete im Abgrund.
"Ich hoffe, du bist mit meinen Fortschritten zufrieden Jabasch", meinte Goefu zu seinem Lehrmeister. "Ich fühle mich stark. Ich wünschte nur, Cifer und Lord Diego wären noch hier. Hoffentlich werden wir sie eines Tages wiedersehen."
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| 06.11.2003 21:24 | #183 |
| Sir Iwein |
Iwein musste sich die Hand vor die Augen halten, um nicht von dem grellen Licht, das von dem in tausend kleine Felsbrocken zerberstenden Steinwächter ausging, geblendet zu werden. Krachend fielen die Gesteinsbrocken zu Boden und ein feiner Staub flog durch die Luft. Irritiert blickte Iwein immer wieder auf den toten Wächter, dann auf Uncle, der nun zu Boden gegangen war, aber nicht verletzt schien. Eben noch hatte er ein Schwert in Händen gehalten, dass heller rot glühte, wie eine untergehende Sonne und dieses tief in den Körper des Wächters geschlagen. Zweifelsohne hatte Innos da nachgeholfen, denn von Uncles gewöhnliches Schwert kannte Iwein dies nicht. Nun aber war die Klinge nicht mehr.
Der Kampf war also vorüber, der Tempel vorerst von den Kreaturen Beliars befreit. Doch wer konnte wissen, was nun, nachdem sie den Innostempel durch ihr unheiliges Vorgehen entweiht hatten, noch durch Dimensionstore hineingelangen konnte? Cifer und Diego würden es vielleicht schon in diesen Momenten herausfinden. Stark schmerzte der Abschied der beiden edelsten Streiter, die je für Innos gekämpft hatten. Ein jeder in der Gruppe vergoss in diesem Moment Tränen über das Schicksal, das sich die beiden Paladine selbst auferlegt hatten - um andere, bedeutungslosere, zu retten. Erschöpft schüttelte Iwein den Kopf und sann über Diegos letzte Worte nach. "Iwein! Geh zu Avril! Sag, das ich sie immer lieben werde." Leise hallten die Worte in seinem Kopf wieder. Auch wenn der Milizsoldat diese Frau nicht kannte, er würde sie finden, auch wenn er zur Not ganz Khorinis nach ihr durchsuchen musste...
Doch wie sollte die Welt wieder so wie vorher werden, wenn so viel Gutes geopfert worden war? Der Milizsoldat gürtete seinen kleinen Dolch wieder. Eine Schande war es, dass Iweins Schwert nicht mehr war und es reute und beschämte ihn, dass er in diesem letzten Kampf keine großen Taten mehr hatte vollbringen können, wie seine Kameraden. Denn vor wenigen Minuten war die Kampfeslust ihn ihnen allen erwacht, und nichts mehr war etwa von versoffenen Stadtwachen, wie Uncle und er es waren, zu sehen. Jeder von ihnen hatte Mut, Ehre und Kampfgeist bewiesen. Diesen Gedanken im Kopf, lächelte Iwein müde, sank schließlich auf die Knie, schloss seine Augen, deren schwere Lider vom Staub des Kampfes bedeckt waren, wandte seinen Kopf nach oben, dankte Innos und kippte schließlich, von Erschöpfung und Schmerzen erfüllt, auf die Seite. Dann war es still im Tempel.
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| 06.11.2003 21:35 | #184 |
| Taurodir |
Auf den Gesichtern der beiden Krieger waren Lächeln zu erkennen, Lächeln der Freude, trotz dieses traurigen Tages. Allmählich wurde Taurodir alles wieder bewusst, zwar hatten sie dieses Wesen besiegt, doch hinderte dies dennoch nichts am Schwinden der beiden Krieger. Doch sollte dies kein Trauertag werden, denn großes wurde von ihnen allen geleistet, somit fielen ihm nur wenige tränen den Wangen entlang, und das Lächeln siegte zum Schluß. Wieder blickte er zu Clay, seinem Kameraden, einiges hatten sie gemeinsam durchgemacht.."Aus dies haben wir bestanden, mein Freund. Ich werd den Moment nicht vergessen, wo Clay, Yale und ich gemeinsam die Schwerter zogen, und wir beiden abermals zusammen. Und es wird nicht das letzte mal sein..
Doch so lasst uns nun zu den anderen gehen, auch wenn mir jede Stelle am Körper schmerzt."
Und wie es schmerzte, langsam hob er sich vom Boden, die beiden Paladine halfen sich gegenseitig, um endlich hoch zu gelangen. Erleichterung kam im Kommandanten hoch, als er sah, dass es dem Paladin doch allmählich besser ging, denn große Sorgen hatte er sich gemacht, und ein großer schmerzvoller Abschied wäre es nur gewesen, zum Glück war dies aber nicht so.
Seine Rüstungen war nicht mehr wieder zu erkennen, überall waren Prellungen zu sehen, aber zu seinem Erstaunen hatte sein Umhang nur Staub abbekommen, vielleicht war es doch ein größeres Geschenk aus Drakia, als er es zuvor gedacht hatte. Mit großer Freude nahm er seine Waffe vom Boden, und steckte sie ein. Sein Gesicht war müde, und so schritten sie beiden gemeinsam hin. Diese Artefakte, oder eher gesagt, die Waren, die man hier finden sollte, interessierten ihn auch, sodass er wohl sich auch umsehen würde.
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| 06.11.2003 22:14 | #185 |
| Longbow |
Schwer atmend saß der Hauptmann auf dem kalten Boden. Nach dem Schlag des Steinwächters hatte er nicht mehr die Kraft, weiter zu kämpfen. Er hatte schon, nachdem Uncle ebenfalls an den Fels geschlagen wurde, die Hoffnung auf einen Sieg aufgegeben, aber plötzlich erwachte der Ausbilder wieder und zerstörte den Wächter mit Innos’ Kraft. Es war das erste Mal, dass Long überhaupt gesehen hat, dass der Gott auch wirklich mal aktiv wird. Zwar hatte er immer an ihm geglaubt, aber ob die Erzählungen auch was brachten, hatte er immer bezweifelt.
Aber nun war der letzte Wächter tot und sie konnten zurück. Uncle lief auf Long zu, reichte ihm die Hand und half ihm hoch. Auf dem Weg zurück zum Tempel fragte Long:
„Sach Mal, hab ich das richtig gehört, dass du Waffenknecht bist?“„Öhm…jup!“
„Welch ein Unsinn. Bist hiermit wieder Milizsoldat!“
Er klopfte dem Ausbilder einmal auf die Schulter, zwickte ihm mit dem rechten Augen zu und verschwand dann im Tempel.
Auf dem Weg lief er allerdings noch über eine große Blutlache, über Clay und an den restlichen erschöpften Soldaten vorbei. Allerdings war er voller Zuversicht, dass sie alleine klar kommen würden. Ihm war jetzt der Lohn des Abenteuers wichtiger. Wenn er schon hart gearbeitet hatte, wollte er nun auch eine anständige Waffe oder sonst was in der Schatzkammer finden, bevor die anderen ihm alles wegnehmen.
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| 07.11.2003 14:12 | #186 |
| Longbow |
Long betrat die Schatzkammer voller Erwartung. Hoffentlich würde er jetzt so viel Gold finden, dass er seine durch den Bau der Taverne gemachten Schulden begleichen konnte. Enttäuscht wurde er nicht. Massenhaft Gold stach ihm ins Auge. Er rieb seine Hände. Das rechtfertigte natürlich den ganzen Aufwand. Doch brauchte er nicht nur Gold, sondern auch eine Waffe.
Er blickte sich im Raum um. Er sah ein Schwert , dass zweifellos das eines Einhandhämpfers war, dann sogar einen Bogen, mit dem er nichts anfangen konnte, und dann ein recht langes Schwert. Es konnte sicherlich nur mit zwei Händen getragen werden, sonst konnte man es nicht lenken. Der Ritter nahm es in die Hand, doch wurde er gleich enttäuscht. Das Schwert wies keine so tollen Faszierungen auf und war so leicht wie ein Einhandschwert. Wahrscheinlich zerbrach es gleich, wenn man es auf einen Ork stürzte. Er schmiss das unnütze Ding an die Wand. Nun hatte er wartet, dass es zerschellte, doch klirrte es wie üblich von der Wand ab und landete wieder im Gold. Vielleicht war es doch zu was zu gebrauchen? Er nahm es wieder in die Hand und schmiss es noch mal voller Wucht gegen die Mauer. Wieder nichts. Dann hämmerte er es gegen einen Fels, trat drauf rum, versuchte es zu verbiegen, doch es blieb stabil. Er nahm es noch mal in die Hand und betrachtete es genau. Es war schlicht, kein Schwert in der Waffenkammer der Stadt sah schlechter aus. Doch war es lang, also Zweihänder, und leicht. Noch dazu ein unglaublich stabiles Metall. Ein stattlicher Krieger musste es getragen haben. Gut, dann nimmt er es eben mit. Zwar konnte er mit einem Zweihänder noch nicht wirklich umgehen, aber dann würde er sich eben um eine Ausbildung in der Stadt bemühen.
Als nächstes füllte er alle seine Taschen mit Gold, bis wirklich nichts mehr rein passte.
Voll bepackt verließ er dann den Tempel. Draußen hatte sich ein wenig was getan. Die Verletzten und Erschöpften standen bereits wieder, aber die große Blutlache war immer noch zu sehen. Er widmete sich aber dem Tormentor, den die drei Paladine erfolgreich vernichtet hatten und den Taurodir anscheinend wieder nicht ausnehmen wollte. Aber Long hatte bereits erfahren, dass er zwei Schüler mit auf dem Abenteuer hatte, vielleicht wollten sie ja was lernen und ihm zuschauen.
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| 07.11.2003 15:44 | #187 |
| Sir Iwein |
Iwein war direkt nach Long in die Kammer geeilt, wo sie zuvor die Schätze gefunden hatten. Obwohl sie tief im Berg lag, war es recht leicht, sie wiederzufinden, da man nur dem großen, breiten Gang folgen musste. Es lag ein ganzer Berg Gold in der Mitte des Raumes, den strahlendes Licht umgab, sodass man meinen konnte, das Gold selber leuchte. Allerlei Schmuckstücke und Waffen waren darunter, doch Iwein ging es im Moment hauptsächlich um letzteres. Seinem Schwert hatte Innos nicht seine Macht verliehen, wie dem von Uncle, während sie gegen die Steinwächter gekämpft hatten, und so war es zerborsten.Zögernd trat er an die gewaltigen Reichtümer heran, denn Long, sein Vorgesetzter wütete gerade merkwürdig in der Kamemr herum. Gierig grub er in dem Gold herum und ließ es sich lachend in die Taschen fließen, dann nahm er ein großes, aber nicht stark verziertes Zweihandschwert, das er, nachdem er es einigemale an die Wand geschleduert hatte und darauf herumgetrampelt war, zufrieden mitnahm. Seltsamer Mensch.
Als Longbow verschwunden war, sah sich Iwein die Prachtstücke an, die da funkelnd in der kleinen Kammer lagen, deren Wände wunderschön verziert waren und von Fackeln matt erhellt wurden. Unfassbar, was hier schon seit Jahrhunderten an Reichtümern lag. Der Milizsoldat ließ seinen Blick überwältigt von dieser Schönheit über die Schätze schweifen. Dann nahm er den Griff eines Schwertes, dessen Klinge tief in dem Gold steckte und zog es langsam heraus. Er hielt die Klinge schräg nach oben und musterte sie staunend. Der Griff war mit Leder umwickelt, das Heft von Gold überzogen, doch sonst schlicht. Die lange Klinge aber glänzte so schön in dem flackernden Licht der Fackeln, dass Iwein sofort beschloss, es an sich zu nehmen. Die Schneiden waren scharf und von perfekter Schmiedekunst. "Ich nenne dich... Anathros!", stammelte der Milizsoldat. Wie ihm dieser Name in den Sinn gekommen war, wusste er selbst nicht, das Schwert schien ihn Iwein in den Mund gelegt zu haben, denn angesichts der schimmernden Klinge war ihm nichts anderes eingefallen. Daneben lag eine schöne Lederscheide im Gold, die mit einzelnen, funkelnden Steinen besetzt war. Das Schwert passte dazu. Glücklich ließ Iwein die Klinge in ihre Scheide fahren und gürtete sich diese dann, dort, wo einmal Milgos altes Schwert gehangen hatte. Dann nahm er sich noch soviel Gold, wie eben in seine Tasche passte und einen wunderschönen, tiefblauen Stein, der ihm ins Auge gefallen war. Wenn man ihn sich genau ansah, konnte man aus weiter Ferne die unendlich Weiten des Meeres erkennen, wie es sich zu hohen Wogen auftürmte und an die Felsen brandete. Dies schien ein Aquamarin zu sein.
Mit diesen Schätzen beladen eilte Iwein aus der kleinen Kammer zurück zu seinen Kameraden, die wohl noch in der Eingangshalle waren.
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| 07.11.2003 17:07 | #188 |
| Goetterfunken |
Mit Iwein zusammen war auch Goefu in die Schatzkammer gehastet. Er hoffte, dort eine bessere Waffe zu finden als die Standard-Klinge der Garde Innos', welche ihm Milgo, sein alter Einhand-Lehrmeister, geschenkt hatte.
Wie es Milgo wohl geht? Soweit ich weiß wurde er damals bei dem Orküberfall mitgeschleppt. Vielleicht hat ihn ja der andere Lord befreien können, wer weiß... Ich würde ihn gerne mal wiedersehen, den Milgo.
Ehrfürchtig musterte der Waffenknecht die Schätze, die vor ihm lagen. Es war wirklich ein Vermögen, dass in den Tiefen des Tempels gelagert gewesen war. Bedächtig schaute er sich um in der Hoffnung, eine geeignete Waffe zu finden. Einige Minuten lang ging er herum, bis ihm ein sehr schönes Schwert auffiel. Er hob es auf und ließ es durch die Luft wirbeln. Es war ungefähr 3 Pfund schwer und schien sehr schön gearbeitet worden zu sein. Zufrieden steckte er es sich in den Gürtel.
Danach begann er, sich die Taschen und seinen Lederbeutel am Gürtel mit Gold zu füllen, man wusste schließlich nie, wann man mal die eine oder andere Münze brauchen würde. Plötzlich stieß er beim Greifen in einen Münzenhaufen auf etwas hartes. Überrascht zog er den Gegenstand heraus, was dem Münzhaufen dazu brachte, umzufallen; einige Münzen rollten durch die halbe Halle. Goefu betrachtete verblüfft den herrlichen Dolch, den er in den Händen hielt. Er war anscheinend ziemlich stabil und von schlichter Schönheit, ganz klar die Arbeit eines Meisters. Erfreut steckte Goetterfunken sich die Klinge in den Gürtel, packte die Taschen mit einer letzten Hand Gold voll und ging dann zügigen Schrittes zurück zur Gruppe.
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| 07.11.2003 17:08 | #189 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin stand neben Iwein, als dieser ein wunderschönes Schwert aus den Schätzen gefischt hatte, um dem Ding auch gleich einen Namen zu verpassen. Uncle hatte indes seinen Sold der nächsten Monate ein wenig aufgestockt und sich dann ebenfalls auf die Suche nach einem brauchbaren Schwert gemacht. Er wühlte ein wenig in den Goldhaufen und brachte auch bald ein handliches Einhandschwert zum Vorschein. Hui... Das wird sicher mehr wert sein als meine letzten paar Klingen... hehe... oder vielmehr Schartenstöckchen im Vergleich zu dem hier. Ein glasiges glitzern setzte sich in seinen Augen fest, als er das silbern glitzernde Schwert aus der weichen Lederscheide zog. Die Schneide schien scharf genug zu sein um einen Warg mit nur einem Streich in zwei Hälften zu teilen. Er schnitt sich eine kleine rote Linie über die Hand um seinen ersten Blick zu bestätigen und er behielt Recht. Dann nahm er die Klinge in seinen festen Griff und schlug sich die alte Schwertscheide vom Gürtel, die Jabasch damals mit angefertigt haben musste. Das olle spröde gewordene Leder klatschte mit einem dumpfen Ton auf den Boden und blieb neben ein paar uralten Münzen liegen. Dann schnallte er die schicke tiefschwarze neue Schwerthalterung an seinen Gürtel und lies das Schwert in eben diese gleiten. Wirst du deinem Schwert einen Namen geben, Uncle?, fragte Iwein ihn. Nein... ich denke es ist besser, wenn es an meinen Namen gebunden ist. Iwein zuckte mit den Schultern und entgegnete mit einem fröhlichen Grinsen... Dann nenn es doch "Uncle"... Er lachte kurz auf und nickte Iweins Vorschlag dann ab. Gut, dann sollte diese Klinge seinen Namen in die Zukunft tragen, wenn er es nicht selbst schaffen würde. Er griff noch ein paar Münzen vom Boden und ging dann auf den Ausgang zu. Ach ja. Danke Longbow, dass ihr mich wieder zum Milizsoldaten gemacht habt. Ich hoffe, dass ich diesem Rang nun auch würdig bleiben kann. Schließlich verließ er den Raum und machte sich auf, um vor dem Tempel auf die anderen zu warten...
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| 07.11.2003 20:12 | #190 |
| Jabasch |
Nachdem alle Gegner besiegt waren, waren die meisten in Richtung Schatzkammer gegangen. Jabasch ließ sich erschöpft nieder, dann schaute er den Gang entlang. Hinter einer Säule erkannte er die Klinge Innos. Auf allen vieren kroch der Milizsoldat auf das Schwert zu. Cifer hatte es hier abgelegt bevor er durch das Portal verschwunden war. Die Klinge hatte ihr besonderes Leuchten verloren und schimmerte nur noch leicht. Die goldene Rüstung lag direkt daneben. Auch sie schimmerte leicht im Licht. Jabasch nahm das Schwert und die Rüstung an sich, dann ging er den anderen hinterher in die Schatzkammer.
Er sah die ganzen Milizsoldaten und Longbow im Gold herumsuchen. Stolz hielten sie ihre neuen Schwerter hoch oder bewunderten einige der Schmuckstücke. Er nahm sich noch einen kleinen unscheinbaren Ring und einen Beutel Gold welchen er sich an den Gürtel hängte. Dann ging er zu Gofu.
"Hallo kleiner, hast du dir schon etwas vom Schatz genommen? Ich wollte dir nur noch mal sagen das du dich da draußen gut geschlagen hast und dich jetzt wohl Meister im Einhandkampf nennen kannst!"
Dann drehte er sich wieder um und ließ den erstaunten Waffenknecht zurück. Dieser wollte sch gerade bedanken als ein beben durch die Halle ging. Staub wirbelte von der Decke und kleine Steine hüpften über den staubigen Boden. Ein weiteres Beben folgte und es fielen erste Deckenteile in die Halle herab.
"Scheiße hier stürzt alles ein!!!" schrie Jabasch zu der Gruppe welche sich schnell auf den Weg zum Ausgang machten. Die ganzen restlichen Schätze mussten die wohl alle zurücklassen.
Zusammen mit einer großen Staubwolke kamen die Krieger aus dem Tempel gestürmt welcher langsam im Boden versank.
"Der Tempel hat ausgedient, Innos brauch ihn nicht mehr" sagte einer der Paladine und dann machte sich die Gruppe auf den Weg zurück aus den Bergen raus. Wieder durch das große Tor, einen letzen Blick auf den Tempel richtend der dann im Boden verschwand.
"Es ist Vorbei," murmelte Jabasch leise während er sich umdrehte und dann mit der Gruppe weiter ging. Ohne Pause marschierten sie durch die eisige Kälte bis sie dann langsam aus den Bergen kamen. Noch ein kleines Stück und da tauchte auch schon die kleine Hafenstadt Drakia vor ihnen auf, das Abenteuer war zu Ende...
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| 11.11.2003 20:41 | #191 |
| Yale |
Viel zu selten hatte er die kostbaren Augenblicke des Sieges genossen, viel zu selten ließ er die Anspannung so von sich gleiten wie in diesem Moment. Innos hatte ihm und seinen Kameraden wieder einmal die Kraft und den Mut gegeben den Feind zu besiegen. Doch um welchen Preis war dies geschehen? Yale realisierte erst jetzt das eigentliche Ausmaß dieses Kampfes. Waren die meisten so wie er nur verletzt oder erschöpft, so hatte Cifer sich für sie alle geopfert und war dem Gesandten Beliars in seine Dimension gefolgt, ebenso Diego der in einem spontanen Anfall dem Paladin hinterhergesprungen war. Dieses Mal hatte er nicht einfach einen heiligen Kameraden verloren sondern zwei Menschen die er aus seinen Anfangszeiten der Barriere kannte und zu denen er stets aufgeschaut hatte.
Cifer als Gardist in seiner einzigartig schillernden Erzrüstung, die er noch in seinen Zeiten als Paladin des Herrn trug, war immer ein leuchtender Stern am Himmel gewesen der für den Buddler Yale seine eigene Zukunft widerspiegelte. Jedes Abenteuer kam ihm anscheinend immer gerade recht, jedenfalls ließ er so gut wie keines aus. Immer war er für Innos oder das Alte Lager in die Schlacht gezogen, ohne auf sein eigenes Leben zu achten und nun hatte er mit genau dieser Eigenschaft sie alle gerettet. Yales Gedanken waren in diesem Moment nur bei seinen Freunden, die in ihrem Mut eine Dimension betreten hatten wie sie keiner von ihnen jemals zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Hoffentlich konnte Innos sie auch dort vor dem Tode bewahren auf dass sie irgendwann eines Tages zurückkehren mögen!
Betrübt über jenen Verlust und ermattet vom Kampf trottete Yale zu den anderen in der Schatzkammer, befestigte einige Beutel mit Gold an seinem Gürtel und nahm sich den schönsten Ring den er finden konnte. Die Waffen interessierten ihn nicht, war er doch selbst imstande sich solche Kostbarkeiten zu fertigen. Cifer hatte als letzten Wunsch verlauten lassen, dass sich Yale um die Schmiede in der Oberstadt kümmern sollte, eine Bitte die er dem Paladin unmöglich ausschlagen konnte da Cifer sein Leben in dieser Welt für sie alle und auch für Yale gelassen hatte. So stapfte er müde und leicht fiebrig hinaus aus dem Tempel auf die schneebedeckten Berge zu. Es kümmerte ihn nicht, dass der Tempel einstürzte. Seine Mitstreiter waren alle noch am Leben und jene die es hier nicht mehr waren würden wohl auch nie zurückkehren. So folgte Yale der Gruppe, den größten Teil der Strecke tief in Gedanken versunken, bis er kurz vor Drakia wieder in die reale Welt um ihn herum zurückfand. Es blieb ihm jetzt nur noch, Cifers Schmiede in Ehren zu halten und ihren durchaus guten Ruf noch zu verbessern.....
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