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Rollenspiel nach Fall der Barriere
Minental
Im Minental # 6
| 14.01.2004 22:51 | #1 |
| Dark-Druid |
Im Minental # 6
„Gorthar.“, kam die Antwort nach einigen Minuten des Schweigens. Ja, das war das einzig Logische. Seine Gedanken schweiften ab, waren wieder im Turm der Brüder Erk’Hakras. Sicher nicht die einzige Einrichtung, die sie im Südland besaßen. Genau wie die Kultisten. Das Herrenhaus in der Stadt war nur ein Vorposten, gerade gut genug, neue Menschen zu willenlosen Sklaven zu machen. Ihr Hauptsitz lag tiefer im Landesinnern, irgendwo in den Wäldern. Dorthin würden die, die die Krone in Händen hielten nun ziehen. Sie brauchten das Artefakt, denn die Macht, die der Krone innewohnte hatte ihre Herrin Akhragha gebannt. Diese Macht brauchten sie auch, um ihre Fesseln zu sprengen.
„Sie haben dort ihren Sitz.“, fuhr der Krieger nach einiger Zeit fort und ging nicht weiter auf die Frage ein. Sie mussten nicht unbedingt wissen, was es mit der Krone auf sich hatte, er würde nicht unvorsichtig werden. Unvorsichtigkeit bedeutete den Tod.
Es war schon spät gewesen, als die Gefährten die Höhle gefunden hatten, mittlerweile hatte die Nacht vollends Einzug gehalten und ihren dunklen Schleier über das Land gelegt, für die einen heilbringend, für die anderen der würgende Untergang.
Er mochte die Nacht...
Trotz dessen würde er heute nicht mehr weiterziehen, so sehr er auch in Eile war. Die Schneepause würde nur von kurzer Dauer sein, noch immer bedeckten graue, nun fast schwarz scheinende Wolkenberge den Himmel, bereit ihre eisige Last so bald wie möglich fallen zu lassen. Und bei einem nächtlichen Schneesturm wollte er lieber nicht an einer Felswand hängen und den Abstieg wagen...
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| 14.01.2004 23:03 | #2 |
| Krieger-BP |
„Gothar.“, seufzte Krieger auf und blieb so still, wie er davor geblieben war. Das Land der verrückten Kirchenleute, das Land der tausend Gefahren, das Vorland zum eisigen Gletscher, die Erinnerungen an seinen Freund Estheron, an die Vettel. Das Land, durch das er mit der hübschen Amazone gereist war. Krieger nahm einen Schluck kaltes Schneewasser. Es schmeckte scheuslich. Er war besudelt vom Blut und Fleisch der Zombies, ekelte sich vor sich selbst.„tut mir leid mein Freund. Ich kann euch nicht weiter begleiten!“, gab Krieger nun zu. Der Gedanke an seine Kumpeline riss ihn grade zu wieder in die Heimat, den Sumpf. Druid wohl immer noch mit runtergeschluckter Rage im Bauch nickte dem Templer nur zu. Eigentlich wollte Krieger gar nicht wissen, was das wieder für ein Ding war und was es für eine Bedeutung habe.
'Kann man eh alles unter die Materielle Haube stecken.'
Ein Sumpfstängel fuhr zu seinen Lippen, ließ ihn an dem Gedanken an den morgigen Tag lächeln. Er würde sich spurten wieder zurückzukommen. Keine Orks könnten ihn aufhalten, nicht mal der Schläfer selbst!
So blieb er noch die ganze Nacht wach, konnte nicht schlafen vor Vorfreude.
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| 15.01.2004 14:34 | #3 |
| Aeryn |
Aeryn beäugte den Boten mißtraurisch, als er sich dem Lagerfeuer näherte. Ihre Hand glitt sofort zu ihrem Schwertknauf. Als sie sah, daß Sly ganz ruhig bleib, entspannt sie sich ein wenig und ließ den Boten nähertreten.
Soso, eine seiner zahllosen Verehrerinnen... innerlich schmuzelte sie. Männer, wie er die nach Abenteuer und Freiheit rochen, hätten in jedem Dorf ein Mädchen. Um so erstaunter war sie, als der Brief, doch nicht aus den Händen eines Mädchches stammte, sondern von Gorr.
Eine Einladung zur Hochzeit.
Aeryn nickte, als Sly ihr anbot sie zu begleiten.
"Jedoch würde etwas frisches Wasser meinem Körper wohltun." Sie kratzte mit dem Fingernagel an einem stück Erde an ihrer Schläfe und legte den Kopf nachdenklich schief.
Ihr Anblick war wirklich wild...
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| 15.01.2004 14:50 | #4 |
| Sly |
Der ehemalige Söldner musterte die Frau von oben bis unten und schüttelte nur den Kopf. "Warum musst du nur immer im Dreck spielen?" fragte der Söldner gespielt vorwurfsvoll. "Aber hier in der Nähe sollte ein Bach zum Waschen sein. Da kannst du ja hingehen und dich dort waschen. Ich werde auch nicht spannen keine Sorge. " sprach Sly und sah sie dabei vollkommen ernst an. "Alternativ kann ich dir auch anbieten, dass wir auf den Hof gehen und dort findet sich schon was."
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| 15.01.2004 15:14 | #5 |
| Aeryn |
Aeryn quitierte seinen Witz mit einem bitteren Schmuzeln. Für einen Moment lag ein Funkeln in ihren Augen, doch dann schien sie seine Worte ernst zu nehmen und nach einem Moment der überlegung sprach sie ruhig.
"Laß uns zum Hof gehen, Sly."
Ja, laß uns gehen, dachte sie und seine Worte kamen ihr wieder in den Sinn, faule und versoffene Söldner... sie wollte sehen, ob es tatsächlich so war... vielleicht sollte sie mit Lee sprechen? Würde er sie überhaupt anhören? Doch erst brauchte sie Beweise... Eine Hochzeit, viele betrunkende Leute... der ideale Zeitpunkt für Angriffe...
Aeryn warf einen Knochen ins Feuer. Nun wußte sie, welches Hochzeitsgeschenk sie den beiden machen konnte.
Die Kriegerin würde Wache halten.
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| 15.01.2004 15:27 | #6 |
| Sly |
Der ehemalige Söldner nickte zufrieden und sie machten sich auf den Weg aus diesem Tal hinaus. Schnell gingen sie einen geheimen Pfad durch das Minental. Sly führte sich und die Frau an allen Gefahren des Tales vorbei immer weiter zum Rand der früheren Strafkolonie. Dort angekommen durchquerten sie schnell den Pass und machten sich auf den weg zu dem nahegelegenem Hof.
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| 15.01.2004 19:11 | #7 |
| Waldläufer |
„Nach Gorthar ...“ Gardiff begann zu grübeln. Musste er schon wieder ins Land im Süden reisen ? War der letzte Sommer nicht hart genug gewesen ? Hatte er nicht genug Entbehrungen, Schmerzen und Qualen in diesem Land erduldet? Hatte der nicht genug Freunde in Gorthar leiden sehen ?
Er war sich sicher das dieses Land ihn nicht mochte, und er war sich sicher das er das Land nicht mochte und es nur in aller höchster Not wieder freiwillig betreten würde.
All dies ging dem Gildenlosen durch den Kopf als er Kauend am Eingang der Höhle saß.
„Ich werde nicht mit euch nach Gorthar gehen Dark.“ Der Gildenlose erhob sich und Nahm sein Bündel auf um es über seinen Rücken zu hängen.„Ich habe zu schlechte Erfahrungen mit Gorthar gemacht. Hütet euch vor dem Land und seinen Menschen. Einige mögen nett sein doch dafür sind andere um so grausamer, von Gorthars Fauna ganz zu schweigen.“
Der junge Vagabund sah sich nach dem Rest der Gruppe um und trat dann aus er Höhle hinaus.
„Dark, ich wünsche euch alles Gute. Ich wird euch wohl gleich verlassen. Auf das ihr findet wonach ihr sucht und ihr ...“ Gardiff wand sich nach dem Rest der Gruppe um. „.... Wer von euch nicht mit nach Gorthar will und lieber heil aus dem Minental kommen will der kann mit mir kommen. Dem Rest sag ich lebt wohl.“Damit wand sich der Gildenlose ab und begann den abstieg über die Treppe. Bald merkte er das Krieger ihm folgte und auch Rascar fand ich ein. „Ihr zwei kommt also mit ...“ grinste der Barde und rasch arbeiteten sie sich den Weg zurück den sie gekommen waren. Die Orks waren zum Glück verschwunden und so kamen sie ungehindert durch bis zum Ausgang des Minentals.
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| 16.01.2004 15:22 | #8 |
| Fisk |
Ein Seufzer überquerte die ausgetrockneten Lippen des Drachenjägers, bevor jener die Holztür zu seiner Hütte aufriss und an die frische Luft trat. Ein Geruch, der an Pech erinnerte, stieg ihm in die Nase. Das Minental. Alles war wie früher. Den dritten Morgen in Folge roch er nun schon den gewohnten, abscheulichen Gestank der Orks, welche das Lager umstreiften. Ein schweifender Blick ließ Fisk die derzeitige Lage erfahren, bevor er den ersten Schritt tat und dann die Tür hinter sich schloss. Eigentlich wollte er zum Hof, da er erfahren hatte, das Gorr seine langzeitige Geliebte an diesem Tag heiratete. Seine Geliebte…
Fisk schüttelte den Kopf. Zwar versuchte er, nicht an Xalvina zu denken, doch gelang es ihm nicht. Dennoch rang er sich zu einem Lächeln durch, hob den Kopf kurz gen Himmel und atmete die frische Luft ein. Dann bog er um die, durch das Gasthaus erschaffene, Ecke und ging am Lagerfeuer vorbei. Mit einer 90-Grad Drehung wollte er sich der Passage gen Tor zuwenden, als ihm jemand auffiel, der ebenfalls am Feuer saß. Ein Mann, den Fisk bereits zuvor schon einmal getroffen hatte. Trulek.
Abermals huschte ein Lächeln über die kühlen Backen des Drachenjägers, dann wandelte es in ein verschmitztes Grinsen. Rasche Schritte beförderten den Krieger direkt hinter seinen Kameraden, bevor er jenem auf die Schulter tippte. Ein wenig erschreckt, so schien es, fuhr Trulek herum und blickte mit fassungslosem Blick in die freud’erfüllten Augen Fisks. Einige Sekunden verstrichen, bis der Drachenjäger sich dazu durchrang, als erster das Wort zu ergreifen:
„Na Trulek, lang nicht gesehen!“
Die Miene des Mannes wandelte, bis er seinen Drachenjäger-Kollegen ebenfalls mit einem Grinsen ansah. Fisk stützte seine der beiden behandschuhten Hände auf den Boden neben Trulek auf, dann ließ er sich ebenfalls nieder. Doch Trulek hielt ihn ab.
„Bleib stehen. Du bist doch auf dem Weg zu Gorrs Hochzeit, oder?“
Zwar war Fisk nicht klar, woher der Drachenjäger diese Information hatte, doch lag er durchaus richtig, was Fisk dazu veranlasste, nur zustimmend zu nicken und sich wieder in den aufrechten Stand zu begeben. Trulek tat es ihm gleich und erhob sich von dem Baumstamm, welcher als Sitzplatz diente. Noch immer erfuhr er einen ratlosen Blick seitens Fisk, bemerkte dies anscheinend doch recht rasch und entriss den Drachenjäger aus seiner Unwissenheit:
„Nimmst du mich mit?“
Die erwartungsvolle Miene wich einem Grinsen, und ein Nicken bejahte die Frage des Kriegers. Trulek klopfte den Staub von seiner Hose, welcher unvermeidlich daran hing, dann klopfte er Fisk auf die Schulter und die beiden begaben sich die beiden in Richtung Tor.
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| 18.01.2004 10:30 | #9 |
| Dark-Druid |
Der Vorhang der Nacht hatte sich über die Welt gelegt, hüllte alles in tiefes Schwarz. Nur vereinzelt brach das fahle Licht des Mondes durch die dichte Wolkendecke, die sich beständig über das Firmament schob, zauberte ein Glitzern und Funkeln auf die weich geschwungene, weiße Decke die das Land mit ausladenden Flügeln überzog. Es hatte heute wieder geschneit, eine luftige Schicht Neuschnee war gefallen.
Eine leise Regung ging durch die Dunkelheit, ein kleines pelziges Wesen huschte umher, blieb plötzlich regungslos sitzen. Schnüffelnd reckte das Kaninchen die empfindliche Nase in die Luft, rote Augen fixierten drei Gestalten die in einiger Entfernung durch die winterliche Landschaft stapften. Plötzlich kam wieder Bewegung in das winzige Tier, dann war es auf einmal verschwunden. Zurück blieben die drei Wanderer.
Sie waren weit gekommen, hatten die Küstenebene beinahe erreicht. Früh morgens waren sie aufgebrochen, hatten in schnellem Marsch eine gute Strecke zurückgelegt. Die Berge waren auf dieser Seite bei Weitem nicht so steil wie auf der des Minentals, Kletterpassagen waren rar und wenn, dann nur kurz. Morgen schon würden sie von Drakia aus nach Gorthar aufbrechen können...Ein geringer Schatten huschte über das Gesicht des dunklen Kriegers, erstarb so schnell, wie es gekommen war, verschwand in der angestammten Ausdruckslosigkeit seiner Mine. Sie waren zu spät gekommen. Er war nicht sicher, wann genau der Tag der Vermählung Ankhraghas mit dem unseligen Manne war, der als ihr Pendant auserwählt war, doch er war nahe. Schon bald müsste die Krone den Händen des Kultes entrissen werden, sollten nicht die grauenhaften Scharen der Dämonenkönigin mit ihr auf die Erde kommen. Hing ihm das Leben der Menschen nicht am Herzen, doch das durfte nicht zugelassen werden und die Brüder Erk’Hakras wussten noch nichts von der näherrückenden Bedrohung.Er musste sich sputen.
Ansatzlos ruckte die rechte Faust Druids in die Höhe, der von der Schulter fallende Mantel schlingerte ein wenig hin und her.
„Dort drüben verbringen wir die Nacht!“, langsam wanderte die Hand in die Waagerechte, der ausgestreckte Zeigefinger deutete auf eine Höhle, die unter den Schneemassen kaum mehr zu erkennen war.
Ein leicht penetranter Geruch schlug den dreien entgegen, als sie sich dem Erdloch näherten.
„Schattenläufer“, meinte der Krieger knapp. „Allerdings schon lange nicht mehr hier gewesen... gehen wir!“ Klackend hallten ihre Stiefelsohlen, die auf dem harten Fels aufschlugen, durch die kleine Höhle, einige abgenagte Knochenreste lagen in einer Ecke, in einer anderen tat sich ein Gang auf, dort gab es sicherlich noch mehr alte Gerippe. Einige morsche Wurzeln brachen durch Decke und Wände, hingen wie alte, verdorrte Würmer in der Luft.
„Marquez, versucht ein kleines Feuerchen zu entfachen, Corruptor, folgt mir!“ Die fragenden Blicke der beiden ignorierend sammelte Druid ein paar Steine vom Boden der Höhle auf, trat dann wieder unter den bewölkten Nachthimmel. Einige Sekunden stand der große, hagere Mann bei ihm.
„Ich werde Euch nun eine kleine Prüfung stellen, nach der ich Euch, solltet Ihr sie schaffen, ruhigen Herzens „Meister der Körperbeherrschung“ rufen kann. Eure Fähigkeiten im unbewaffneten Kampf habt ihr bei dem Gefecht gegen die Zombies schon eindrucksvoll bewiesen, es gilt also nur noch weniges zu überprüfen. Zum einen werdet Ihr mir beweisen müssen, dass Ihr Euch auch auf dem wohl unangenehmsten Untergrund, dem Schnee, lautlos bewegen könnt. Weiterhin werdet Ihr noch einmal den Steinen ausweichen. Diesmal allerdings auf einem Bein stehend. Ihr könnt das Standbein wechseln, doch will ich Euch nicht mit beiden Füßen auf dem Boden sehen!“
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| 18.01.2004 21:53 | #10 |
| Trulek |
Die Gruppe setzte ihren Weg fort, links und rechts bauten sich hohe Felswände auf, die sie hinter sich ließen. Schnurstracks trampelten sie den Pfad an der alten Austauschstelle hinunter an dem gefrorenen Teich vorbei. Wäre es hell gewesen und wären sie ein bisschen heiterer gewesen, hätte Trulek es ja in Erwägung gezogen ein bisschen rumzuschliddern, aber jetzt war ihm gar nicht danach zumute.
Fröstelnd rieb er sich über den einen Arm, der nicht von seiner Söldnerrüstung bedeckt wurde. Hier im Minental war es eindeutig kälter als drüben. Sei schritten an der verlassenen Mine vorbei den Pfad hinab. Und ohne auf dem glatten Weg bergab auszurutschen kamen auch alle Drei heil unten an. Jetzt galt es nur noch sich nach rechts zu wenden und den nächsten Weg wieder nach oben. Seufzend gingen sie den bekannten Weg nach rechts an einigen vertrockneten Bäumen vorbei. Die Snapper, oder was auch immer es noch sonst für Biester hier gab, hatten sich augenscheinlich alle in ihre Erdlöcher zurückgezogen, sodass sie ungestört ihren Weg fortsetzen konnten
Ein Trampelpfad führte sie den nächsten schneebedeckten Hang hinauf zum Räuberlager. Die Kerle auf dem Wachturm waren gerade in eine Konfrontation verwickelt, sodass sie die Ankömmlinge nicht einmal bemerkten. Trulek schmunzelte leicht und zusammen gingen sie den kleinen Pfad hinab ins Lager. Ohne Worte zu wechseln setzten sie sich an ein Feuerchen zu einigen anderen und ließen den Abend ausklingen. Endlich waren sie wieder hier im Lager. Trulek fühlte sich hier irgendwie besser, freier als auf dem Hof.
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| 19.01.2004 14:12 | #11 |
| Ronya |
Ronya stand abwartend auf der großen Holzpalisade, die das Räuberlager umgab. Je länger sie hier stand und ins Minental hinabstarrte, desto mehr fühlte sie sich wie eine richtige Banditin. Es war ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, das sie jedes Mal überkam und ihr ein Lächeln auf die jungen Lippen zauberte.
Ein rascher Windstoß kam heran und wehte ihr das lange Haar aus dem Gesicht. Sie rührte sich keinen Meter vom Fleck, hielt dem Wind mühelos stand. Nichts konnte sie hier wieder herunterholen. Nicht mal Cassim, der unten neben der Palisade stand und fiepte. Es war ein schöner Tag, sonnig und klar, und sie konnte bis zu den Türmen der alten Burg schauen. Irgendwann einmal musste sie dort hinüber, auch wenn ihr alle hier gesagt hatten dass man Banditen dort nicht gern sah. Doch Ronya war neugierig und für einen Blick hinter die dicken Burgmauern war ihr keine Mühe zu groß.
Sie zog ihren Bogen hervor und begann sich Unkraut auszugucken, welches sie anvisierte. Zischend suchte sich der erste Pfeil seinen Weg und bohrte sich ins Erdreich. Knapp daneben. Doch das nächste mal würde sie treffen. Wieder spannte sie ein und zielte. Es war eine kleine Nebenbeschäftigung geworden, um die kalten Winternachmittage rumzubekommen. Außerdem förderte es das Zielvermögen. Die stumpf gewordenen Pfeile konnte man hinterher schon wieder anspitzen, nachdem Cassim sie begeistert wieder eingesammelt hatte.
Sie blickte ihren nächsten Pfeil interessiert von der Nähe an und schoß ihn dann ebenfalls ab. Irgendwann würde sie hinübergehen..
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| 19.01.2004 17:57 | #12 |
| Wakk Holl Dar |
Rukk! Wakk hatte die letzten Tage zum intensiven Training seiner Schleichkünste genutzt. Doch nun fühlte er sich gut genug, für einen Vorstoß in Richtung der Stadt. Rukk. Es wird Zeit, dass wir weiterwandern und unsere Ehre zurückholen. Rukk warf Wakk einen verächtlichen Blick zu, als dieser auf einen knackenden Kiesel trat. Hier gibt es niemanden, der uns gefährlich werden könnte, Rukk! Wir lagern hier schon seit Tagen ohne, dass auch nur der Gestank eines Menschen meine Nase berührt hat. Es hätte schnell zu einem weiteren Bruderstreit führen können, wenn Wakk seinem Bruder nicht das abgezogenen Fell eines Wolfes vor die Füße geworfen und damit den Streit aus der Welt geschafft hätte. Das Fell war nicht das einzige, das er in den letzten Tagen abgezogen hatte, denn als Umhang bei einem solchem Einsatz würden die Felle sicher gute Tarnung bieten. Werf dir das über die Schulter, Rukk. Sollte mich wundern, wenn diese Fleischbündel uns dann noch sehen. Die Stimmung seines Bruders war spätestens mit der letzten abfälligen Bemerkung über die Menschen umgeschlagen, denn nun hatte Rukk endlich mal wieder ein orkisches Grinsen anzubieten. Also gut, Wakk. Lass uns noch in den nächsten Stunden diesen verfluchten Pass verlassen. Unsere Ehre wartet auf der anderen Seite und mit etwas Glück sogar ein wenig Brandwein aus dem Süden. Wakk konnte sich ein johlendes Lachen nicht mehr verkneifen, als er sich das Gesicht des überraschten Menschenhändlers vorstellte, der ihnen über den Weg lief. hahahahahaha... lass uns in der Nähe der Menschenwege wandern.
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| 19.01.2004 20:13 | #13 |
| Corruptor |
Der Corruptor musterte seinen "Lehrmeister" kurz, dann nickte er fast unmerklich und tat dadurch seine Zustimmung kund, dass er alles verstanden hatte. Äusserlich ruhig - kalt - wie immer, drehte er sich um. Doch innerlich rasten seine Gedanken. Damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet. Er hatte angenommen, dass der Kämpfer ihn noch für eine Weile unter seine Fittiche nehmen wollte. Dann hätte Hans ihn weiterhin ohne Probleme begleiten können auf seiner Suche nach dieser Krone. Hinter der ja auch der Corruptor her war. Der eigentliche Grund, weshalb er sich Druid als Schüler angeschlossen hatte. Doch wenn dieser nun seine Ausbildung für abgeschlossen erklärte, hatte Hans keinen Grund mehr, weiter mit ihm zu reisen...
Bevor er sich allerdings um dieses Problem kümmern konnte, hiess es, seinen Lehrer zufrieden zu stellen. Also marschierte der Corruptor zu der völlig von Schnee bedeckten Stelle, die ihm Druid zeigte. Die weisse Fläche war noch unberührt, nicht einmal ein kleines Lebewesen wie ein Kaninchen oder ein Vogel hatte seine Spuren darin hinterlassen. Und hier sollte er sich nun also völlig lautlos vorwärts bewegen. Ein zynisches Lächeln umspielte die Lippen des Corruptors, seine Augen jedoch blickten so eiskalt wie immer. Für was hielt dieser Narr von Druid ihn eigentlich? Er war schon lautlos durch Schnee geschlichen und hatte sich so an seine Opfer herangepirscht, als er noch ganz am Anfang seiner Karriere stand. Das war vor unzähligen Jahren. Das einzig wirklich ärgerliche an Schnee war, dass man die Spuren nicht vermeiden konnte. Allerdings wusste der Corruptor, wie man sich manchmal diesen Umstand auch wieder zu Nutze machen konnte...
Egal, wie ihm Druid befohlen hatte, machte er sich nun also daran, durch den Schnee zu schleichen und dabei keine Geräusche zu machen. Der Corruptor ging leicht in die Knie, so dass er seine Füsse federnd heben und senken konnte. Seine Arme streckte er leicht von sich, so dass er mit ihnen sein Gleichgewicht stabilisieren konnte.
Der Corruptor hob seinen rechten Fuss, setzte ihn behutsam vor sich auf die weisse Schneefläche, dann drückte er mit sanfter Gewalt und durchbrach die oberste Schicht des Schnees. Langsam drückte er nach unten, bis er schliesslich festen Stand hatte. Dann hob er den linken Fuss aus der kalten Decke und wiederholte das Spiel von absetzen, durchstossen, drücken... So arbeitete er sich langsam über die Schneefläche, bis ihm Druid bedeutete, dass es genug sei. "Ok, das reicht. Jetzt kommt noch das Ausweichen..." Der Corruptor richtete sich wieder zu seiner vollen Grösse auf. "Nur ausweichen oder auch abwehren?" wollte er noch wissen, bevor Druid den ersten Stein warf.
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| 19.01.2004 20:29 | #14 |
| Dark-Druid |
„Ausweichen reicht. Dass du das Abwehren problemlos beherrschst habe ich ja schon vor einiger Zeit bemerkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schlechter geworden sein sollte!“, der Corruptor nickte knapp, ging schließlich fast unmerklich in die Knie, hob das linke Bein schließlich an. Druid spürte, wie seine eiskalten Blicke über seinen Körper striffen, langsam seine Hand in der er den ersten Stein hielt fixierten. Innerlich lächelte Druid leicht, wenn sein Gesichtsausdruck auch genauso aus Eis gemeißelt war, wie das seines Schülers. Ja, er war wirklich gut geworden, seine Schritte auf dem Schnee hätte nicht einmal eine Katze hören können. Die alten Gerüchte, die früher auf dem Hof kursierten, könnten wohl doch wahr sein, so geschmeidig wie sich der hagere Mann bewegt hatte. Er war damals als Dieb verschrien – auch wenn man niemals Beweise gefunden hatte. Wenn er also einer war, dann ein verdammt guter... nur kämpfen konnte er, zumindest mit Waffen, nicht.
Aber das würde er, wenn er die Ausbildung den Erwartungen Druids gemäß erfüllte, auch gar nicht nötig haben. Sein Körper wäre dann eine Waffe...
Der Krieger konzentrierte sich wieder, ein kleiner Windstoß jagte über die Ebene, sein Mantel hüpfte leicht auf und ab. Dann plötzlich ruckte seine Hand nach vorne, beschleunigte immer mehr, gab schließlich das erste Geschoss frei, während auch schon die linke Hand vorschnellte, um ein wahres Feuerwerk auf Hans niedergehen zu lassen...
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| 19.01.2004 20:58 | #15 |
| Corruptor |
Einen Moment der Konzentration hatte ihm Druid gelassen, dann legte der Krieger auch schon los mit seinem Beschuss. Der erste Stein kam auf den Kopf des Corruptors zugeschossen. Es war ein leichtes, ihm auszuweichen. Eine kleine Neigung des Kopfes, und der Stein pfiff an seinem Ohr vorbei, um irgendwo hinter ihm im Schnee aufzuschlagen, wahrscheinlich eine kleine Fontäne des weissen Pulvers aufstäubend. Dann musste Hans sich jedoch schnell in eine andere Lage bringen, denn der nächste Stein kam auf seinen Bauch gezielt. In Windeseile fuhr der Corruptor seine Arme aus, drehte seinen Oberkörper und neigte ihn gleichzeitig zur Seite. Der Stein sauste knapp vorbei. Druid warf schon den nächsten. Dieses Mal hatte er sich die die linke Hüfte ausgesucht. Wieder drehte sich der Corruptor, doch dieses Mal nicht einfach nur den Oberkörper, sondern den gesamten Körper. Im Bruchteil einer Sekunde verlagerte er sein gesamtes Gewicht auf seine Ferse und schwang sich dann herum, so dass er nun in einem rechten Winkel zu seinem Lehrmeister stand. Dann beugte er sich vor und reckte sein Gesäss nach hinten. So bildete er einen halben Torbogen, unter dem der geworfene Stein hindurchflog. Blitzschnell richtete Hans sich wieder auf und entging so nur knapp einem weiteren Geschoss, mit dem Druid auf seinen gebeugten Oberkörper gezielt hatte. Es entstand eine minimale Pause, dann kamen zwei Steine gleichzeitig auf ihn zugeflogen. Kurzerhand liess sich der Corruptor fallen, faltete sich zusammen und ging in die Hocke, dabei streckte er sein rechtes Bein als Gleichgewichtsgarant von sich und umklammerte mit seinen Armen sein linkes Knie. Beide Steine zischten über ihn hinweg. In dieser Stellung verharrte Hans für einen kurzen Augenblick. Er war zum Zerreissen gespannt. Als Druid von Neuem nach ihm warf, schnellte er hoch und stiess sich vom Boden ab. Der Stein flog unter ihm hindurch und riss einen Schnitt, einer Wunde gleich, in die weisse Fläche. Dann landete der Corruptor wieder auf einem Bein, stabilisierte mit Hilfe seiner Arme seinen Stand und wich dem nächsten Geschoss aus, indem er seinen Rücken durchbog und ein hohles Kreuz machte. Dann richtete er sich wieder auf.
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| 19.01.2004 21:38 | #16 |
| Dark-Druid |
Stein um Stein zischte heran, durchschnitt die Luft mit einem seichten Pfeifen, um schließlich, ohne das Ziel getroffen zu haben, in den Schnee zu stürzen und Löcher oder Striemen zu hinterlassen. Geschickt wand sich der Corruptor aus jeder Situation heraus, ließ ein jedes Geschoss ohne sichtliche Anstrengung an sich vorbeiziehen. Mal um mal duckte er sich, sprang in die Höhe oder drehte sich zur Seite, ohne auch nur einen einzigen Treffer einstecken zu müssen. Mit einem Mal hörte das Bombardement auf, achtlos ließ der Krieger die restlichen Steine in den Schnee gleiten. Anerkennend nickte er, schritt auf Hans zu. Ungefähr zwei Ellen vor ihm hielt er an, den Kopf noch zu boden gesenkt. Ansatzlos wirbelte er herum, riss sein rechtes Bein in die Höhe und traf... nichts. Sein Schüler hatte sich sofort geduckt, wirkungslos schnellte der Kampfstiefel über sein Haupt, zerriss nur die Luft.
„Gute Reaktion, sehr aufmerksam.“, sprach er ruhig, als der Corruptor sich wieder aufrichtete. „Du kannst zufrieden mit dir sein, du hast die Prüfung bestanden – und zwar mit Bravour. Mehr kann ich dir nicht beibringen, den Rest besorgt die Zeit.“ Druid verzichtete auf einen Handschlag und wandte sich, ohne Hans noch einmal anzublicken. Er ging zurück zu der Höhle, ein rötlicher Schimmer drang aus ihr. Marquez hatte das Feuer also schon entzündet. Gedankenverloren ließ er sich am Eingang nieder, den Rücken gegen die Wand gelehnt, ein Knie leicht angezogen, das andere ausgestreckt. Ohne sichtbares Interesse starrte er nach draußen, musterte kurz den Prüfling, der sich nun auch wieder näherte, wandte seinen Blick dann wieder ab um den dunklen Horizont zu studieren...
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| 20.01.2004 19:12 | #17 |
| Lord Vincent |
Eine dunkle vermummte Gestalt schlich über den Pass, es war Vincent.Behutsam setzte er jeden Schritt, den er tat. Der Waffenknecht erinnerte sich an Erzählungen und Geschichten über die hier hausenden Ork Horden. Aber schlimmer als die Orkkrieger die einst Khorinis mit ihrem Überraschungsangriff heimsuchten, konnten diese wohl keines Weges sein. An eine Fackel war nicht zu denken und so hieß es dem Schicksal vertrauen und im Dunkeln tappen. Der Wind heulte über die Felsen und lies eine Gänsehautatmosphäre entstehen.
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| 20.01.2004 19:40 | #18 |
| Rukk Man Dar |
Das Verhältnis zu seinem Bruder hatte sich durch das Schleichtraining wieder gebessert. Sie waren jetzt nicht mehr auf Distanz und der eine hackte auf den anderen rum, Wakk tat endlich mal das, was Rukk ihm sagte und die Freude auf das bevorstehende Mahl der Menschen ließ sie beide zufrieden sein. So passierten sie dann den Pass, indem sie über die Berge sprangen und die Wachposten hinter sich ließen. Rukk war zwar dafür, sie einfach anzugreifen, aber Wakk hatte wieder seine Bedenken, dass das in die Pampa gehen könnte. Weiter hackte dann Rukk auch nicht mehr auf ihn rum, da er nicht den alten Streit wieder entflammen wollte.
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| 20.01.2004 21:04 | #19 |
| Dumak |
Das also war das glorreiche Räuberlager. Aha. Sonderlich berühmt sah es ja nicht aus. Und für Räuber hatten die Leute hier bemerkenswert wenig, was an Beute erinnerte. Schade eigentlich. Das geübte Auge Dumaks überblickte schnell die Hütten, den Wachturm, die Palisade. Wieso sie auch ausgerechnet im Minental ein Räuberlager aufbauten. Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Das war hier der Platz des alten Räuberlagers aus Barrierezeiten. Und ein paar der Leute von Lee hatten es wieder aufgebaut und befestigt. Überhaupt sah es mehr nach einem Jägerlager aus. Jetzt wurde ihm auch klar, was Fisk hierher trieb. Und all die anderen.
Verwundert war er den Leuten um Fisk und Trulek vor zwei Tagen ins Lager gefolgt. Über den Pass, ins Minental, an den Orks vorbei geschlichen - was für Dumak ja nun wirklich keine Schwierigkeit darstellte - und dann den alten Weg von der Austauschstelle hinunter. Erinnerungen kamen in Dumak hoch, wie sie ihn vor einigen Jahren hier rein geworfen hatten. Er war dem Weg gefolgt, hatte sich durchgekämpft oder vielmehr durchgeschlichen, bis er im Alten Lager angekommen war. Buddler war er geworden, sollte in der Mine schürfen. Er lachte bei dem Gedanken daran, so daß sich einige der Leute verwundert umschauten. Doch Dumak war schon wieder still. Ja, er hatte es bis zum Schatten von Gomez' Gnaden gebracht. Danach war irgendsoein Typ gekommen und hatte die Barriere angeblich ganz alleine zerstört. Naja, die Leute erzählten viel. Wer weiß, vielleicht war sie auch ganz von alleine zusammengefallen. Wer kannte sich schon aus mit solch einer Magie? Nichtmal die Magier, die sie einst erschaffen hatten.Versunken in alte Geschichten kaute Dumak auf einem verschrumpelten Apfel herum. Sein riesiger, schwarzer Hund, der letzte von Gomez' Jagdhunden, wie er jedem gerne erzählte, der es hören wollte, schnüffelte im Lager herum, apportierte mal einen Stein, mal ein Bündel Pfeile und mal eine fremde, leider leere Geldbörse. Ihm schien es egal zu sein, wo er sich befand.
Am Turm hielt der Ausguck Wacht. Und Dumak wartete auf den Beginn der Lehre. Fisk, der Drachenjäger, wollte ihm zeigen, wie man mit dem Schwert und anderen einhändig zu führenden Waffen umging. Jedenfalls die Grundlagen. Dumak hatte beschlossen, daß es nicht schaden könnte, auch ein wenig professionell auszusehen, beim Schwertfuchteln. Und das hatte er äußerst ausführlich mit Fisk auf Onars Hof besprochen. Auch, wenn der ihm irgendwie ziemlich abgelenkt vorkam. Eine dieser Schwarzmagierinnen hatte ihm den Kopf verdreht. Wer weiß, welche Hexereien sie dazu benutzt hatte. Aber was ging's Dumak an?Er schmiß den Apfelgriebsch weit weg - der Riesenköter rannte trotzdem hinterher - und dann suchte er sich einen ruhigen Platz für die Nacht.
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| 21.01.2004 14:15 | #20 |
| Trulek |
Es war ein rauer Tag im Minental. So war es im Winter nun mal dort. Schnee knirschte unter den Füßen des Söldners, als er sich vom Lagerfeuer entfernte. In einer Entfernung von ein paar Fuß war der Schnee darum geschmolzen, sah wirklich komisch aus so ein freier Fleck.
Der Söldner streckte sich und schritt ein bisschen im Lager umher. Die eine Hütte gleich links den Weg runter stand immer noch frei. Bei Gelegenheit würde er fragen, ob er sie nicht besetzen dürfe. Bestimmt würde es ihm keiner verbieten, wenn er erstmal Drachenjäger wäre. Lange würde das zwar nicht dauern, doch insgeheim grübelte er noch darüber auch den richtigen Weg einzuschlagen. War das auch das Richtige? Eigentlich sprach ja nichts dagegen. Er würde an gar nichts mehr gebunden sein. Er wollte nur noch mal mit jemandem darüber reden, den er gut kannte.
Den Kopf schüttelnd, und mit einem Lächeln im Gesicht schritt er den Pfad hinauf. Er wollte einmal den mittleren Wachturm erklimmen um das Minental einmal komplett zu sehen. Die Sicht war nämlich heute besonders klar. Angekommen nahm er die ersten Sprossen der Leiter und stieg immer höher hinauf. Diese Höhen mochte er nicht unbedingt, doch überwand er sich immer wieder. Eine der Turmwachen hatte ihm schon zugesehen und reichte ihm die Hand um schließlich auf die überdachte Plattform zu gelangen. “Na auch mal Wachdienst?“, meinte der andere. Trulek grinste. “Nö, eigentlich will ich das Minental nur mal von oben sehn um mir einen besseren überblick zu verschaffen.“ “Ach so na dann! Ist eigentlich ganz schön hier oben, nur leider wird’s einem schnell langweilig wenn man den ganzen Tag hier ist.“ “Gibt sicher schlimmer Jobs“, meinte Trulek und trat an das Geländer, um hinab zu blicken. Dafür, dass der Turm gar nicht mal so hoch war, hatte man einen gigantischen Überblick über das Tal. Zur linken konnte man den steilen Weg zum Pass sehen, nach vorne hin lag der große Wald und man sah allerlei Höhlen und Erdlöcher in den Felswänden und am Boden. “Ob die alle bewohnt sind?“, murmelte der Söldner? Eine der Wachen hatte ihn anscheinend gehört. “Kann man nicht sagen, aber ich würde mich nicht drauf verlassen, dass sie leer sind. Die wilden Biester Hausen gerne darin zu dieser Jahreszeit.“ Die Hand am Kinn schien Trulek über etwas nachzudenken. Eine der Höhlen nordöstlich gesehen hatte sein Interesse geweckt. In der Nähe der alten Mine musste das sein. “Wenn diese Höhle bewohnt ist, wird sie das bald nicht mehr sein!“, meinte Trulek und zeigte in die Richtung. Er sah entschlossen aus. “Klar, siehst aus hättest du was drauf! Viel Glück!“ Trulek bedankte sich bei den beiden für die nette Hilfe und stieg die Leiter wieder runter. Irgendwie herrschte hier eine ganz andere Stimmung als auf dem Hof und dem Söldner kam es so vor, als wären diese Männer hier irgendwie anders.
Langsam schritt er an den beiden anderen Türmen vorbei den Hang hinab, immer noch gewillt diese Höhle zu untersuchen. Er wusste nicht warum, aber es war irgendwie so ein Gefühl als wäre da irgendetwas. Ob es ein Zauber oder etwas anderes war konnte er nicht sagen. Nur komisch das die anderen beiden das nicht bemerkt hatten.
Schulterzuckend schritt er weiter, den Bogen bereithaltend. Denn die Richtung die er einschlagen wollte, war weitaus gefährlicher, als nach links zum Pass, wo oft jemand entlang kam. Ein Wolf, der irgendetwas auf einem Baum gewittert hatte, augenscheinlich ein Vogel, erlag sogleich einem Pfeil des Söldners. Der Söldner war zwar nicht in der Lage das Fell abzuziehen, aber immerhin konnte er mit seinem Messer ein paar Stückchen Fleisch aus dem leblosen Körper herausschneiden. Zufrieden packte er das Fleisch mitsamt dem Messer weg und setzte den Weg fort. In der Höhle wartete sicher etwas Größeres als nur ein Wolf, er musste sich in Acht nehmen, wenn er nicht als Futter enden wollte. Ein paar Minuten später endete der Wald und das helle, matte Tageslicht zeigte sich wieder. Zum Glück war der Schnee nicht hoch, doch langsam fing es wieder an kleine Flocken zu schneien. Nur wenig, aber das konnte sich auch schnell ändern.Der Söldner schulterte seinen Bogen erstmal wieder, denn auf freiem Feld konnte er eventuelle Gegner sowieso schon aus der Entfernung sehen. Die Höhle kam aber immer näher und noch immer wusste Trulek nicht, warum er genau diese inspizieren wollte. Ob die Jungs vom Turm ihn hier sehen konnten? Wahrscheinlich als einen grauen Fleck, aber mehr nicht. Der Eingang kam unter seinen Füßen immer näher, bis Trulek schließlich davor stand und hineinschaute.
Mit einem Herzpochen betrachtete er das Höhleninnere. Es sah aus wie in jeder anderen Höhle, doch das konnte doch nicht alles sein? Er trat ein. Augenscheinlich waren die Maße nur sehr klein, aber was Trulek wunderte, war dass die Decke ziemlich hoch und gerade war. An den Seiten sorgfältig abgerundet verlief sie in die geraden, leicht abgeschrägten Wände. Fasziniert stand der Söldner mit offenem Mund in der Mitte, den Kopf zur Decke gerichtet. Das hier konnte nicht natürlich sein. Irgendjemand musste den Fels bearbeitet haben. Das hörte sich alles so schlicht an, trotzdem faszinierte es ihn, als wäre es eine prächtige Vorhalle. Vorhalle? Ja, es musste irgendwo einen Weg geben, der ihn weiterführen würde. Weiter in den starken Fels hinein. Vorsichtig drehte er sich um, die schweren Füße verursachten einen Hall. Sollte das vielleicht so etwas bedeuten wie ein Klopfen. Falls diese Höhle bewohnt sein sollte, würde der Bewohner in seinem geheimen Raum alles hören was hier vorging. Erschreckt bei dem Gedanken, dass er vielleicht sogar beobachtet wurde, reif er leise: “Hallo….Ist da jemand?“ Drei mal hallte es wieder und seine Stimme kam ihm unnatürlich fremd vor. Er schaute sich weiter um, jeder Fußtritt verursachte ein lautes Geräusch.
Nach einigen Drehern bemerkte er so etwas wie eine Leiter in der Wand direkt vor ihm. Ob sie begehbar war, das würde er gleich herausfinden, aber war die eben auch schon dort gewesen? Natürlich, musste sie ja, aber er hatte sie nicht gesehen. “Komisch“, flüsterte er, während sein Blick der „Leiter“ nach oben folgte, als ob er etwas erwartete. Tatsächlich war oben ein kleiner Durchgang zu erkennen. Mist nur, dass es mindestens so hoch war wie der Wachturm vorhin, dazu kam noch, dass der Stein nicht so gut bekletterbar aussah. Der Rückweg würde einfacher werden, wenn es einen geben würde, denn er hatte ja einen Strick dabei. “Puh, dann mal los!“
Er trat an die Wand und setze seinen rechten Fuß in eine Spalte, während er die linke Hand auch ansetzte. Schade nur, dass er kein Meister der Körperbeherrschung, war, sondern nur die Grundlagen kannte, denn dann wäre es ein Leichtes für ihn gewesen. Aber auch so kam er besser zurecht, als er zuerst gedacht hatte. Die Spalten in der Wand wurden nach oben hin immer tiefer, sodass er eigentlich immer Halt fand. Trotzdem war das letzte Stückchen ziemlich schwer für ihn. Ihn wollte die Kraft verlassen, aber sein starker Wille ließ ihn Heil oben in der kleinen Felsspalte ankommen. Wenn hier jemand gewohnt hatte, wollte er um keinen Preis gefunden werden. Des Weiteren musste es ein ziemlich erfahrener Mann gewesen sein.
Trulek hatte sich ein wenig ausgeruht, aber seine Neugierde wurde langsam immer stärker, sodass er schon nach kurzer Zeit den flachen Gang entlang robbte. “Der Arme. Ich will nicht jedes mal wenn ich nach Hause gehe so ein Qual hinter mich bringen. Bleibt man besser gleich daheim.“
Der flache Gang wurde langsam höher, sodass sich der Söldner bald in der Hocke fortbewegen konnte. Seine ganze Rüstung war staubig von dem Fels geworden, aber darum kümmerte er sich nicht, denn das Ende des Ganges war nahe. Neugierig steckte er den Kopf durch, in einen fast komplett dunkeln Raum. Er traute seinen Augen nicht! Ein voll eingerichteter Wohnraum so wie es aussah. Überall geschmückt mit Trophäen. Zwei große Truhen, eine aus Holz, die andere aus Metall, standen neben einem alten Bett, selbst geschnitzt wie es aussah. Der Söldner blieb eine Weile oben hocken, bis er es wagte hinunter in den Raum zu springen. Er entzündete drei Fackeln an Wänden, die dem Raum ein warmes, gelbes Licht verliehen. Von dem Besitzer dieser prächtigen Wohnhöhle war keine Spur, aber es sah auch so aus als ob er nicht wiederkommen würde. Wahrscheinlich bei einer großen Jagd gestorben, denn diese Höhle war jahrelang nicht betreten worden und trotzdem hatte sie nichts von ihrer Schönheit verloren. Es waren ein paar Spinnweben an der Decke gewoben worden, aber sonst sah alles noch ziemlich gut erhalten aus. Ein goldener Kelch stand auf einer Kommode, ein weiterer auf dem Tischchen neben dem prächtigen Bett. Auf einem runden Tisch in der Mitte stand ein silberner Kerzenleuchter mit einer heruntergebrannten Kerze. Dieser jemand, der diese Höhle eingerichtet hatte, musste einen guten Geschmack gehabt haben und hatte auch alles ordentlich verlassen.
Der Söldner hatte die beiden Truhen ganz vergessen. Schnell kniete er sich vor die Holztruhe um diese zu öffnen, in der Hoffnung, dass sie nicht verschlossen war. Zu seinem Glück war sie dies auch nicht. Wahrscheinlich hatte der Bewohner der Höhle nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand hierher finden würde. Das alte, dunkle Holz der Truhe knarrte laut, als sie sich öffnete. Drinnen glitzerte es und Truleks Herz schlug schneller. Konnte das sein? Tatsächlich war in der Truhe eine menge Gold gelagert. Sie war nicht voll, aber ansehnlich war es schon wie da alles glitzerte und funkelte. Doch das war nicht alles, ein versiegelter Unschlag lag dabei. Neugierig brach Trulek das Siegel und las in der ihm bekannten Schrift:
„Hallo Fremder,
Möget ihr dieses Gold besser gebrauchen können als ich! Ich dachte nicht, dass es jemand finden wird, aber anscheinend seid ihr ein schlaues Köpfchen!“
Der Mann schien nicht sehr glücklich gewesen zu sein, so las Trulek es zumindest aus diesem Brief heraus. Er hatte die Höhle geplant verlassen, ohne das Gold mitzunehmen und dann war er nie wieder aufgetaucht. Das Herz des Söldners pochte immer noch und er kam gar nicht erst dazu noch in die andere Truhe zu schauen, als er zur Seite umfiel und einnickte. Das war zu viel für ihn gewesen und er brauchte nun etwas Schlaf.
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| 21.01.2004 18:53 | #21 |
| Dumak |
Der heutige Tag brachte nicht viel Abwechslung. Dumak hatte geglaubt, er würde mit Fisk einen Trainingskampf absolvieren, um dann von ihm hin und wieder zurechtgewiesen zu werden. Doch der Lehrmeister hatte entweder was anderes zu tun oder er verfolgte einen anderen Grundsatz. Jedenfalls hatte er den Dieb angewiesen, alleine zu üben. Er hatte ihm einen Haufen Waffen gezeigt und mit den Worten »such dir verschiedene davon raus und übe mit ihnen«, wies er Dumak an, sich alleine zu beschäftigen. Anfangs hatte er noch daneben gestanden und Tipps gegeben, wie man die verschiedenen Schwerttypen, Keulen und Äxte am besten hielt und wie man damit zuschlug. Dumak hatte dann seine Trockenübungen erneut aufgenommen, bis der Lehrmeister mit einem zufriedenen Brummen davon ging.Dumak übte einfach weiter. Sonst hatte er ja auch nichts zu tun. Irgendwann war einer der Männer von hier durch das Tor verschwunden, wohl zu einer Jagd. Dumak schwang weiterhin seine Waffen, im Moment war er gerade bei einem leicht geschwungenen Schwert angelangt, daß unter seinen Hieben pfeifend durch die Luft fuhr. Langsam spürte er auch ein Ziehen in der Schulter und so beschloß er, sich eine Pause zu gönnen und ein Lagerfeuer zu suchen, an dem Essen zubereitet wurde. Später würde er weiterüben.
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| 21.01.2004 19:11 | #22 |
| Trulek |
Der Söldner erwachte fröstelnd auf dem Boden der unbekannten Höhle. Erst wusste er nicht wo er war und schaute sich verwirrt um, doch er heilt immer noch den Brief des Fremden in der rechten Hand und las ihn noch einige Male. Dem Gang oben unter der Decke zu urteilen war es mittlerweile dunkel geworden. Der Söldner beschloss die Nacht in dieser wirklich gemütlichen Höhle zu verbringen. Es wäre nicht so schlau gewesen, bei dieser Dunkelheit hinunter zu klettern. Außerdem sprach nichts dagegen noch ein Weilchen zu bleiben. Er wollte noch alle Schubladen und die Höhle allgemein genauer inspizieren.
Das Gold in der Truhe glitzerte immer noch im Fackelschein. Die Jahre hatten ihm überhaupt nichts ausgemacht. Trulek war gewillt die andere Truhe auch zu öffnen, aber etwas anderes lenkte ihn davon ab. Ein funkelndes Schwert hing an der Wand. Daneben waren weitere Waffenhalter angebracht, doch sie waren alle leer. Der Fremde musste sie mitgenommen haben. Trulek hatte Hochachtung von diesem Menschen, der hier einmal gewohnt hatte. Er musste ein wahrer Meister gewesen sein.
Der Söldner näherte sich dem Schwerthalter und nahm das blanke Schwert hinaus. Im Gegensatz zu seinem groben Schwert am Gürtel sah die Klinge verdammt scharf aus. Die Parierstange war schlicht gehalten, aber das täuschte, denn so weit Trulek es beurteilen konnte war es eine ziemlich gute Arbeit. Zu dumm, dass er vorerst nicht wirklich etwas damit anfangen konnte. Immerhin wirkte es sicherlich abschreckend. Eine lange Klinge, fast bis zum Boden reichend.Irgendwie kam es ihm fast mehr wie ein Traum vor. Er war hier her spaziert und fand ein prächtiges Schwert, dazu noch einen Haufen Gold. Schade, dass er davon nicht viel mitnehmen konnte. Immerhin fand das Schwert Platz an der Stelle, wo vorher sein grobes Schwert hing. Diesem gab er den Platz auf der anderen Seite und würde ihm einen Platz in seiner Hütte geben. Immerhin hatte er damit seine Ausbildung angefangen, die niemals beendet wurde. Und jetzt würde er komplett von Vorne beginnen müssen, denn es war schon länger her.
Seufzend, doch mit einem glitzern in den Augen beäugte er noch einmal dieses Meisterwerk von Höhle. Die Metalltruhe fiel ihm ins Auge. Sofort kniete er sich nieder und sie öffnete sich quietschend. Blank geputzt war sie, doch drinnen war nichts. Augenscheinlich war sie noch nie benutzt worden.
Lächelnd schloss der Söldner sie wieder. Was erwartete er auch? Eigentlich hatte er ja schon mehr als genug gefunden. Schon allein das Schwert hätte ihm gereicht, denn an seiner Ausrüstung lag ihm ziemlich viel und er wollte, dass sie einzigartig ist. Nur an seiner Rüstung erkannte man, dass er zu den Söldnern gehörte.
Zufrieden von dem was er an diesem tag geschafft hatte, ließ er sich rücklings in einen roten Sessel fallen, der einladend unter dem Waffenhalter stand. Schon wieder gönnte er wich Schlaf, doch bei Morgengrauen wollte er von hier wieder verschwinden. Dies war jetzt sein Versteck, falls er mal Zuflucht brauchen würde.
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| 21.01.2004 20:05 | #23 |
| Sergio |
„Hier sind alle Zimmer besetzt. Außerdem übernachten hier nur Söldner und keine Schürfer.“ Mit diesen Worten hatten die beiden Söldner vor dem Eingang des Schlafhauses für die Söldner Sergio abspeisen wollen. Aber der Wegelagerer hatte sich nicht darauf eingelassen und nachdem er die beiden mühsam davon überzeugt hatte, dass er trotz seiner Schürferkleidung, die er noch immer trug, kein Schürfer war, hatten sie ihn aus Platzmangel mit den Worten „So, da drin kannst du von mir aus schlafen...“ in einer kleinen, klaustrophobischen Abstellkammer untergebracht, die gerade mal ein kleines Fenster vorzuweisen hatte...
Während der Drachenjäger Fisk also selig in seiner großen Hütte in einem weichen, kuscheligen Bett geschlummert hatte, musste Sergio mit einer Ruhestätte aus Stroh (gemütliches, stacheliges Stroh natürlich) vorlieb nehmen. Als er erwachte, war es draußen bereits hell geworden und die Sonne blendete ihn durch das einzige Fenster der winzigen Kammer. Müde rieb er sich die Augen und begab sich in der nächsten Sekunde (länger ertrug er es hier nicht) eilig nach draußen vor das Haus. Heute wollte er früh mit dem Training beginnen, begab sich also schnellstmöglich zum Trainingsplatz, um dort auf Fisk zu warten...
Als Sergio am Trainingsplatz ankam, wunderte er sich, denn der Drachenjäger saß bereits auf einer Bank und schien zu warten. Sergio ging sogleich auf ihn zu. „Morgen.“, grüßte er Fisk. Dieser sah ihn belustigt an und begann, zu grinsen. „Morgen? Was ist mit dir los? Es ist bereits Nachmittag und du wachst jetzt erst auf und denkst auch noch, es wäre morgens?“ Verwundert sah sich Sergio um. Erst jetzt fiel ihm das für frühen Morgen eher ungewöhnliche bunte Treiben im Lager auf. Eilig erwiderte er: „Oh, naja, ich war eben sehr müde von der langen Wanderung.“ (In Wirklichkeit schlief er fast jeden Tag so lange.) Schnell lenkte er ab: „Wollen wir nicht mit dem Training anfangen? Sonst wird es nachher schon dunkel...“
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| 21.01.2004 21:01 | #24 |
| Fisk |
Ein beherztes Lachen erschallte in den kargen Steingebirgen, welche das Lager, dass sich ‚Das Räuberlager’ nannte, umgaben. Die vereinzelten Vogelgruppen, die sich auf den Bäumen in der näheren Umgebung tummelten, krächzten auf und entfernten sich in die verschiedensten Himmelrichtungen. Der erfahrene Drachenjäger erhob sich von dem hölzernen Untergrund, welcher ihm als Sitzplatz diente, und wandte sich ohne Umwege an seinen Schüler. Noch immer lagerte ein breites Grinsen auf seinem, dem Wetter entsprechend, schmutzigen Gesicht, welches als Nachwirkung des lauten Gelächters zu erkennen war. Sein behandschuhter Finger wanderte an seine Nase, welche er in kurzen Zügen kratzte, bevor er sich wieder in die körpergerechte Position links der Hüfte begab. „Nun gut, auch wenn deine Schlafgewohnheiten den meinen nicht gerecht sind – ach, hören wir auf dumm rumzulabern. Auf geht’s!“
Fisk ergriff seine meist gewählte Klinge, welche noch immer in der eisenbeschlagenen ruhte und trat mit einigen abrupten, schnell angesetzten Schritten an dem Wegelagerer vorbei. Jener stand verwirrt dreinblickend dort, starrte einerseits dem Drachenjäger hinterher, schien jedoch immer wieder zu Boden zu blicken. „Was ist? Sollen wir nun trainieren oder nicht?“ rief der erfahrene Krieger ihm mit durchaus vernehmbarer Ironie zu, während er, die Puppen bereits, erreicht, Bogen und Köcher ablegte, um die folgenden Demonstrationen besser durchführen zu können. Diese Ansprache schien den Schüler überzeugt zu haben, was sich dadurch kennzeichnete, dass er sich ebenfalls in Bewegung setzte und Fisk bis zu den Puppen folgte.
Als schlussendlich auch er dort angelangt war, erwartete der Einhandlehrmeister keinerlei Ansprachen seines Schülers, sondern riss sogleich die schwarz-violett schimmernde Dämonenklinge hervor, die ihn schon so oft vor dem Tod bewahrt hatte. Zwar rief jenes Schwert bei den meisten seiner Schüler eine unglaubliche Bewunderung hervor, doch da Sergio mit dieser Klinge bereits vertraut war, erstaunte ihn diese Klinge nicht weit mehr als ihr Besitzer selbst. Dessen Augen funkelten jedoch in einem kaum erkennbaren Glanz, da nun die verbannte Seele eines Dämons Bestandteil der Klinge war – und er konnte es gar nicht abwarten, sie zu testen.
„Hast du ein Schwert?“ fragte Fisk, ohne den Blick von den neu erschienenen, durch den Dämon eingefügten Runen abzuwenden. Obgleich er nicht zu ihm sah, so konnte der Drachenjäger doch ein Nicken in seinem Augenwinkel ausmachen, welches kurz darauf mit einem „Ja“ bestätigt wurde. Der Einhandlehrmeister riss seine grau-grünen Augen von der Klinge seines Schwertes hinfort und blickte zu Sergio, welcher in jenem Moment seine Einhandwaffe hervor riss und sie seinem Mentor präsentierte. „Damit können wir arbeiten!“ murmelte Fisk in befriedigtem Ton, nachdem er die Waffe einige Augenblicke gemustert und inspiziert hatte. Er winkte den Wegelagerer zu sich heran und deutete auf die Puppe. „Beherrschst du die alten Tricks noch?“ fragte er in jenem Moment, in dem die Füße des Schülers einhielten und ihn zum Stehen brachten. Zwar rechnete der Waldläufer durchaus damit, dass sein Schützling die bereits erlernten Techniken noch beherrschte, doch, so besagte ein Sprichwort, man kann nie wissen!
Jedoch schien Fisk in seiner Annahme Recht zu behalten, denn abermals nickte Sergio und begab sich bereits näher an die Puppe, als scheine er zu ahnen, was ihn erwartete.
„Gut, dann zeig’ sie mir!“
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| 21.01.2004 21:24 | #25 |
| Sergio |
„In Ordnung.“, fügte Sergio noch hinzu und begab sich zur hölzernen Puppe. Die bisher gelernten Techniken beherrschte er gut und so vergaß er auch nicht, die passende Kampfpose einzunehmen. Dann nahm der Wegelagerer sein bereits gezogenes Schwert fester in die Hand. Ein paar schnelle Schläge später sah die Holzpuppe schon wieder recht mitgenommen aus und einige Splitter lagen auf dem Boden. Sergio erinnerte sich noch an einige weitere Techniken und wandte diese auch gleich an. Schließlich war Fisk nicht der einzige der kämpfen konnte (wenn. er das Schwert auch wesentlich besser und erfahrener führte). Zum Schluss fügte er noch einen schweren Schlag hinzu und brach dann ab. Er sah zu Fisk: „Und, wie war ich?“
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| 21.01.2004 22:10 | #26 |
| Fisk |
„Genauso, wie ich es in Erinnerung habe. Sehr gut!“
Das Grinsen wandelte zu einem Lächeln, einem Lächeln das Zufriedenheit und Lob zugleich ausstrahlte. Das Schwert, welches bis kurz zuvor still in der Hand des Drachenjägers geruht hatte, wurde mit einem Ruck hinauf gerissen und fuhr mit einem Gewaltschlag gegen die Puppe. Ein Knacksen war zu hören, dann brach der Kopf des hölzernen Gebildes seitlich weg und krachte auf den staubigen Boden. Es dauerte einige Sekunden, die es dauerte, bis der staub sich legte und der Kopf wieder zu sehen war, welche Fisk jedoch gerne opferte.
„Geseh’n?“
Seine Augen, welche zunächst auf dem hölzernen Haupt gehaftet hatten wanderten hinauf zu Sergio, welcher durchaus verblüfft schien. Doch als er es ebenfalls schaffte, seinen faszinierten Blick von dem soeben Geköpften abzuwenden schien seine Miene in etwas Fragendes zu wandeln. Der Einhandlehrmeister bemerkte dies, bevor sein Schüler zu Wort kam und raubte ihm den Gesprächsbeginn:
„Die ausgebildete Stufe der Einhandkunst beruht darauf, seinen Gegner zurückzuschlagen oder ihn zu verletzen. Die Meister hingegen kämpfen mit Kraft und Ausdauer, um ihren Gegner nicht nur zu verletzen, sondern zu Beliar zu schicken. Ich persönlich bevorzuge andere Attribute, das will ich aber nicht zu Wort bringen. Denn meine Technik ist noch nicht in voller Blüte, weswegen ich sie nicht weitergeben will. Stattdessen lehre ich dich den Meister, den auch ich gelernt habe. Er beruht nicht mehr darauf, möglichst wenig einzustecken und viel auszuteilen. Er beruht darauf, präzise zu sein, intelligent und strategisch zu denken und so die Oberhand über den Kampf zu erlangen.“
Fisk stockte kurz und musterte das Gesicht seines Schützlings um festzustellen, ob jener verstand. Das tat er durchaus, denn seine Augen schimmerten vor Gier und Aufregung auf die neuen Künste, die er in absehbarer Zeit erlernen sollte. So kam der Drachenjäger dazu, unbesorgt weiter zu sprechen:
„Als erstes sollten wir lernen, Kraft im Kampf strategisch und sparsam einzusetzen. Denn wer zuerst am Ende seiner Kräfte ist, der ist meist auch am Ende seiner Lebensspanne.“
Die Lederstiefel des Drachenjägers bohrten tief, als jener sich in Bewegung setzte, um zum Kopf der misshandelten Holzpuppe zu gelangen. Als ihm dies gelungen war, ging er in die Hocke, sodass sowohl die Spitze seines Schwertes, als auch die seines ledernden Waffenrocks den Boden streiften. Seine Hand strich über das gekerbte Holz, bis er sich in einer der Risse verklemmte. Rasch riss der erfahrene Krieger seine Hand zurück und richtete sich auf. Sein Blick schweifte, wobei er zunächst über die Berge wanderte, dann über den, vom Trainingsplatz kaum sichtbaren angehenden Abendhimmel und schlussendlich wieder zu Sergio. Jener betrachte aufmerksam das Handeln seines Lehrmeisters, was Fisk erfreute. Denn dieser schien Mann ein durchaus guter und gehorsamer Schüler. Das Training würde effektiv und schnell voran gehen, sodass sie recht bald zum Prüfungstag gelangen würden.
Der Drachenjäger strich kurz mit den Fingerkuppen seines Zeige- und Mittelfingers der linken Hand über seinen Drei-Tage-Bart, dann begann er abermals zu sprechen:
„Um deine Kraft und Kondition zu steigern bringe ich dir als erstes einen Schlag bei, der Kraft und Ausdauer enorm zu steigern vermag – vor allem bei der Erlernung“
Ein doch recht schadenfrohes Grinsen zog für einen Moment über das Gesicht des Kriegers, in jenem Moment, in dem er sich an sein eigenes Training dieser Technik erinnerte. Er hatte viel Kraft aufbringen müssen, doch war es die Mühe durchaus wert gewesen. Fisks Schritte geleiteten ihn direkt vor die Puppe, sodass nur noch etwa eine Schwertlänge zwischen ihnen lag. Grübelnd musterte der Waldläufer die verkerbte Figur, bevor er zwei Schritte nach hinten tätigte und sein Schwert dann gen Brustkorb der Figur hielt. Zwar war etwa eine Unterarmlänge zwischen Schwertspitze und Brust der Figur vorhanden, doch deutete die Klinge stets haargenau auf die gleiche Stelle – ohne auch nur ein wenig zu zittern.
„Gib gut Acht!“ sprach er in flüsterartigem Ton, dann folgte die ihm beinahe ans Herz gewachsene Technik: Der Stich. Mit vielen nacheinander ausgeholten Schlägen hämmerte die Spitze der schwarzen Klinge auf den Brustkorb ein – und immer auf die gleiche Stelle. Immer wieder zog Fisk seinen Arm an sich heran und streckte ihn wieder, sodass die Klinge wie ein verlängerter Unterarm wirkte. Holz knackte und Splitter sausten durch die Luft, bis sich Fisk schlussendlich Einhalt gebot. Die Puppe hatte diese Attacke nur spärlich überstanden. Der Einhandlehrmeister jedoch, zwar etwas außer Atem, jedoch bei weitem nicht am Ende seiner Kärfte, wandte sich zu seinem Schüler und sprach:
„Hast du alles gesehen? Wenn ja, dann probier’ es jetzt selbst!“
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| 22.01.2004 01:51 | #27 |
| Sazabi |
Mit einem leisen Fluch zog Sazabi seinen Mantel fester an sich. Jeder Tag hier schien kälter als der vorhergehende. Vermutlich gab es in diesem Tal nur eine Sache, die schlimmer als das Wetter war: den Rest des Tales. „Das Holz ist alle.“, bemerkte sein jüngerer Bruder Inachos scharfsinnig mit Blick auf das fast völlig niedergebrannte Lagerfeuer.
„Dann muss wohl jemand neues holen.“ Sazabi warf seinem Bruder einen scharfen Blick zu und hoffte, so klarzustellen, wer dieser jemand sein würde. Als dieser dennoch keine Anstalten machte sich zu erheben und die Wärme spürbar nachließ, versuchte er es mit einem Wink mit dem Zaunpfahl.
„Wenn keiner Holz holt, wird’s hier ziemlich ungemütlich.“
„Wohl wahr. Ohne Holz geht das Feuer aus“, bestätigte Inachos weise.„Also wird es wohl Zeit, welches zu holen.“
„Da hast du recht, mein Bruder.“
Langes Schweigen folgte.
Schließlich ergriff wieder der Jüngere der beiden das Wort:
„Wie hättest du deinen Käsetoast am liebsten? Käse haben wir keinen mehr, aber ich habe diese...nunja, es werden wohl Fischinnereien sein, alternativ gibt es grauenhaft schmeckende Beeren mit einem Überzug aus klebrigem Zeugs, von dem du nicht wissen willst woher ich es habe.“
„Ist nichts mehr von den glitschigen Pilzen da? Nun, dann nehme ich die Fischeingeweide.“
In den letzten Tagen hatten die Brüder ihre Rationen immer weiter kürzen müssen und waren nun auf die Jagd und Glück beim Sammeln angewiesen. Lediglich etwas uraltes Brot für Käsetoast war wundersamerweise übrig geblieben. Sazabi sah das allerdings keineswegs als Anlass, auf Nahrungssuche zu gehen. Er schickte Inachos und versuchte währenddessen, Beliar dazu zu überreden, ihm ein gutes Ziel für eine Pilgerreise zu verraten. Schließlich schickte es sich nicht für einen angehenden Dämonenbeschwörer, beim Jagen von Wargen, Orks oder Drachensnappern zerfleischt, gekocht oder gefressen zu werden. Wer etwas auf sich hielt, jagte sich und seinen Magierturm beim Versuch, die Weltherrschaft zu übernehmen, in die Luft oder ließ sich von muskelbepackten heldenhaften Barbaren, die den Turm ausraubten, umbringen. Alles andere war ein Beweis für mangelnde Professionalität und Inkompetenz.
Sazabi starrte auf seinen Käse-Fischtoast. Vielleicht wäre es doch das Risiko wert? Als echter Magier konnte er natürlich wochenlang ohne Nahrung auskommen (wie er jedem erzählte, der ihn diesbezüglich nicht auf die Probe stellen wollte), doch die Gefahr eines unwürdigen Todes schien gering, wenn ein saftiger Scavengerbraten oder wenigstens ein Goblinschenkel winkte. Er gab sich einen Ruck und stand auf. „Komm, Inachos, wir gehen jetzt Holz holen und jagen uns etwas Leckeres.“
Entschlossen marschierte aus der Höhle, die den beiden als Unterschlupf gedient hatte.
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| 22.01.2004 17:12 | #28 |
| Dumak |
Griesgrämig fuhr sich Dumak mit der einen Hand über die Bartstoppeln. Die andere hielt ein altes Rasiermesser. Während er sich gerade über eine Pfütze beugte und so sein Gesicht betrachtete, kam sein Hund angelaufen, setzte sich neben ihn und schaute ebenfalls ins Wasser.
»Idiot.« Doch an ordentliches Rasieren war mit einem zum Grinsen verzogenem Gesicht nicht zu denken. So scheuchte er den Köter wieder weg, indem er einen Stein weg warf. Und richtig, das schwarze Fellmonster sprang davon, um seinem Jagdinstinkt zu folgen. Dumak kratzte weiter an seinem Kinn herum.»Nunja, perfekt ist es nicht, aber ausreichend.«
Er bewegte die schmerzende Schulter., während er das Rasiermesser einklappte und in seiner Tasche verstaute. Dann wusch er sich mit dem klaren Wasser der Pfütze das Gesicht ab. Brrr, war das kalt. Zum Glück war der Hund nicht drin rumgesprungen und hatte so den Schlamm vom Boden nicht aufgewirbelt.Mal schauen, was sein Lehrmeister heute für ihn vorbereitet hatte. So stiefelte er denn los, um sich im Lager danach umzugucken.
Ah, nichts.
Auch gut. Dann hieß es also wieder Trockenübungen machen. Dumak suchte sich aus dem Haufen von gestern ein leicht angerostetes Schwert und begann, wie gestern, mit verschiedenen Übungen. Hinter ihm lachte jemand.
»He, warum kämpfst du ständig gegen die Luft? Gestern auch schon.«»Gegen wen soll ich denn sonst antreten? Fisk hat ja anscheinend keine Zeit.«»Hehe, naja, der is immer schwer beschäftigt. Üb einfach mit mir.«Und schon stand er vor Dumak, sein Schwert in der Hand, ein blitzendes, gerades Intrument mit reich verzierter Papierstange.
»Los gehts!«
Und der erste Angriff nahte. Dumak hob reflexartig die rostige Plempe, die er in der Hand hatte und wehrte ab. Viel zu schwach.
»Du mußt mehr Kraft reinlegen. Jedenfalls bei einem Gegner wie mir. Wenn du gegen einen schwachen, jungen Burschen kämpfst, dann weniger. Schätze deinen Gegner immer erst ein. Mit viel Muskelkraft kann man auch hart zuhauen.»Und weiter gings. Der Drachenjäger oder was auch immer er war - eine klar zuordbare Rüstung hatte er nicht an - kontrollierte die Beinarbeit des Diebes. Links und rechts hagelten seine Schläge, mal prasselten drei, vier Stück in kurzem Abstand, mal war es wieder nur einer. Dumak war ständig in Bewegung, wich aus, trat nach links, nach rechts, vor und zurück. Der Boden unter den beiden Kämpfern verlor bald die verdorrte Grasnarbe des Vorjahres unter den schnellen Schritten. Doch darauf achtete keiner der beiden. Der Mann belehrte Dumak während des Kampfes.
»Versuche immer, die Bewegungen deines Gegners vorauszuahnen. Ich weiß, das klingt nicht besonders intelligent, aber da ist was dran. Wenn ich mit meinem rechten Fuß einen Schritt nach vorne mache, dann folgt meist ein Stich oder ein Hieb von oben rechts. Denn ich bin Rechtshänder. Wenn ich den linken Fuß vorsetze, dann kommt ein Hieb von links. Manchmal auch von unten.«Dumak versuchte, sich das einzuprägen und auch danach zu handeln. Entweder sein Gegner machte es ihm einfach oder es war wirklich ne Menge dran, an dem, was er sagte. Langsam bekam der Dieb ein Gespür für die Kampfesweise des anderen.»Achja, und dann noch eins: Im Moment ist es zwar wurscht, weil dein Schwert sowieso nur ein Rostbolzen ist, aber mit nem ordentlichen Schwert kämpfst du nicht Klinge auf Klinge. Sonst ist die bald ganz schartig und du kannst die Waffe zum Einschmelzen geben. Wehre die Hiebe des Gegners immer mit der flachen Seite ab. Nur, wenn du selber zuhaust, dann nimm natürlich die Schneide.«Und damit war dann auch Schluß mit der Gratisunterweisung des Diebes. Erschöpft ließ Dumak sich fallen. Der Krieger hatte es wirklich drauf. Aber Dumak brauchte erstmal ein ruhiges Fleckchen für die nächsten Stunden, um sich zu erholen. Am besten, an einem der Feuer, die die Winterkälte etwas vertrieben.
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| 22.01.2004 17:54 | #29 |
| Fisk |
Immer und immer wieder wälzte sich der Drachenjäger in dem Strohhaufen, in welchem er sich niedergelassen hatte. Zwar stach die kalte Luft ihm fürchterlich ins Gesicht, doch konnte ihn nichts dazu bewegen, in seine Hütte zurückzukehren. Irgendetwas stimmte nicht. Zweifellos, irgendetwas hatte er vergessen. Nur was? Grübelnd legte er die Rechte an die Bartstoppeln an seinem Kinn und begann, darüber zu streichen, während er angestrengt in seiner Erinnerung wühlte. Doch plötzlich ließ ihn etwas in die Höhe schrecken. Er grummelte laut auf, bevor er zwinkerte und ein weiteres Mal nachsah. Nichts. Etwas war dort gewesen – oder jemand. Der jemand, der Fisk in stetiges Grübeln versetzt hatte. Dumak. „VERDAMMT!!!“ entfuhr es dem Mund des erfahrenen Kriegers, bevor er sich vollends aus dem Heuhaufen riss und vom Trainingsplatz hinweg eilte – gen Wohnbereich.
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| 22.01.2004 18:23 | #30 |
| Dumak |
»Ah, da biste ja.« Dumak lümmelte sich gerade an einem knackend und ab und an funkensprühend dahinbrennenden Feuer. Ein schwarzgerußter Henkeltopf hing über den Flammen und darin brodelte irgendeine Suppe.
»Willst du auch was?« Dumak rührte ein wenig lustlos in dem Topf umher. »Ich hab keine Ahnung, was da drin ist, aber vorhin hat schonmal einer davon gegessen und bislang hat er weder geschrieen, noch ist er verreckt. Also kanns nicht so schlecht sein.«
Er kramte einen Napf hervor und goß sich mit der Kelle etwas von der Suppe ein.»Verdammt, da ist ja kaum was dickes drin. Wer wird denn von Wasser satt?«Mit leisem Pladdern füllte sich der Essnapf. Geschickt hatte der Dieb entgegen seinen Worten doch noch einige Brocken von was auch immer mit in seinen Essnapf befördert.
»Achja, irgendein Kerl hat vorhin mit mir geübt. Und deswegen ruh ich mich grad mal aus. Außerdem hab ich ziemlichen Knast. Danach kanns weitergehen.«Irgendwo weiter hinten schnüffelte der große Hund des Diebes umher. Komischerweise tat er keinem der Anwesenden etwas, obwohl er doch so überaus groß und gefährlich aussah. Er steckte lieber seine Schnauze in den Dreck und wühlte alles mögliche heraus.
Dumak machte sich über den Eintopf her.
»Du hast nicht zufällig etwas Brot dabei?«, fragte er den Drachenjäger, der bislang wortlos neben Dumak gestanden hatte. »Würde echt besser schmecken.«
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| 22.01.2004 21:33 | #31 |
| Fisk |
„Brot? Damit kann ich dienen. Warte ´nen Moment.“
Mit jenen Worten zog der mittlerweile sitzende Drachenjäger seinen rucksackartigen Beutel über seine Hüfte und ließ ihn vor sich in den kühlen Staub fallen. Augenblicke später hatte er seine Hände in dem ledernden Tragebeutel versenkt und wühlte mit allen Fingern darin herum, bis einer an einen weiteren Lederbeutel stieß. Fisk ergriff die Schnur des Sackes, zog ihn heraus und öffnete die Schlinge. Ein halbes Laib Brot befand sich noch darin, genug für eine Suppe, so befand er. Rasch teilte er es in der Mitte und reichte die eine Hälfte dem bereits schlürfenden Dieb, während er die andere bei sich selbst behielt und in einige kleinere Teile zerbrach. Der anziehende Geruch der Suppe veranlasste den Waldläufer dazu, abermals in seine Tasche zu sehen und, wie Dumak bereits zuvor, einen Napf herauszuziehen. Zwar war er kleiner als der des Diebes und erinnerte ein wenig an eine Tasse, doch nahm er bedeutend weniger Platz weg und war zudem aus solch dickem Holzverarbeitet, dass er nur schwer zu zerbrechen sein würde.
Da die einzige Kelle, die in dem großen, blubbernden Topf voll Suppe ruhte, zu jenem Zeitpunkt nicht benutzt wurde ergriff Fisk jene Gelegenheit, ergriff die Schöpfkelle und füllte seinen Becher voll. Dann ergriff er einige Teile des Brotes, welches er zuvor zerkleinert hatte und gab es hinzu. Der erste Schluck bewies, dass Dumak vollkommen Recht gehabt hatte. „Hast Recht, schmeckt besser“ gab der Einhandlehrmeister auch nun laut bekannt, zwar schienen es viele der anwesenden Söldner mitzubekommen, doch sahen nur wenige auf um sich nach dem Neuankömmling zu erkundigen. In kurzen Schlücken schlang der Drachenjäger die Suppe herab, drei oder viermal füllte er nach, bis er sich endlich gesättigt nach hinten sinken ließ. Seine behandschuhte Hand wanderte gen Magenbereich und klopfte einige Male zufrieden auf den ledernden Brustteil seiner Kleidung, bevor Fisk einen erleichterten Seufzer ausstieß und dann zu der Stelle sah, an welcher soeben noch ein halber Laib Brot geruht hatte.
Alles hatte er aufgegessen. Nur wenige Krümel zeugten noch von der kurzen, gnadenlosen Schlacht, die die Brotstückchen mit dem Drachenjäger gefochten – und verloren – hatten. Ein weiterer Seufzer folgte, bevor Fisk sich wieder dazu durchrang, zu Dumak zu sehen. Jener schien noch immer zu essen, zwar wirkte er recht ruhig, doch bei genauem Hinsehen konnte der Einhandlehrmeister erkennen, dass der Dieb genauso begierig schlang wie er selbst. Da es nicht seine Art war, Leute zu hetzen, vor allem nicht beim Essen, ließ sich Fisk von dem Baumstamm, welcher ihm als Sitzplatz gedient hatte, hinabrutschen und lehnte sich mit dem Rücken gegen dessen raue Rinde. Sein Blick wanderte stets zwischen Feuer und Schüler hin- und her, wobei er selbst geduldig darauf wartete, dass auch Dumak seinen Verzehr beendete.
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| 23.01.2004 12:54 | #32 |
| Rovan |
Das Grummeln seines eigenen Magens ließ Rovan erwachen. Ein wenig verschlafen öffneten sich die giftgrünen Augen des Einzelgängers, während jener um sich blickte. Ein Seufzer überquerte seine Lippen als er feststellen musste, dass er noch immer im Räuberlager verweilte. Warum hatte Raven ihn einfach allein gelassen. Seine Stirn legte sich in Falten und die Hand wanderte zu seinem Kinn, an welchem bereits kleine Bartstoppeln hervor krochen. Warum hatte sich sein Lehrmeister einfach aus dem Staub gemacht.
Zwar kam er nicht wirklich von jenem Gedankenthema hinweg, doch wusste er, dass es unnütz war, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Wozu gab es diese untertänigen Boten, die dazu da waren, Nachrichten zu übermitteln?Raven war niemand, der ohne eine weitere Meldung verschwand, und obgleich Rovan ihn erst seit geraumer Zeit kannte, so schien es ihm, als wäre sein Lehrmeister ein langjähriger Kriegskamerad. Abermals seufzte der Krieger auf, dann errichtete er sich zu voller Körpergröße.
Wie auch einige Nächte zuvor hatte er in einer kleinen Ecke des Schlafhauses der Söldner geschlafen, den Kopf an die raue Holzwand gelehnt. Sein Genick gab knackende Geräusche von sich und der Nacken selbst war unter ständigen Reibungen rot geworden. Es brannte. Doch ließ sich Rovan nichts anmerken. Stattdessen blickte er um sich, bis er die Tür ausgemacht hatte, und steuerte auf jene zu. Keine zwei Augenblicke später stand er im Freien. Seine Nüstern füllten sich mit frischer Luft, schon wieder seufzte er. Doch diesmal war es ein Seufzer der Erleichterung.
Seine Gedanken wanderten von seinem Trainings hinweg, zu einem Thema, dass ihn noch viel mehr bedrückte: Er musste aus diesem Lager hinaus. Zweifellos ein netter Ort, doch war es eine feste Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, in der nur Mitglieder der Gilde Lees etwas zu wirken vermochten. In der nur sie lebten. Kein Ort für einen Einzelgänger, vor allem nicht für einen von Rovans Kaliber. Warum also noch länger warten? Schwert, Geldbeutel und der Lederbeutel mit den Heilkräutern baumelten an seinem Gürtel, der Rucksack war geschultert. Der Einzelgänger trug all seine Sachen bei sich. Er war zum Aufbruch bereit.
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| 23.01.2004 15:20 | #33 |
| Dumak |
Endlich hatte der Dieb seine Schüssel gelehrt. Das Brot seines Lehrmeisters hatte er mit einer kurzen Bemerkung entgegengenommen, um dann sofort weiter zu essen. Hin und wieder tunkte er ein Stück davon in die Suppe und biß gierig von dem eingeweichten Brot ab.
»Endlich mal wieder was halbwegs vernünftiges im Magen«, murmelte er noch, dann war die Schüssel lehr. Mit einem ausgerupften Grasbüschel, dessen trockene Halme durch die Faust des Diebes am Ausfallen gehindert wurden, wischte er sein Essgeschirr sauber und verstaute es wieder in dem Beutel, den er mit sich trug.»Und, machen wir weiter?«, fragte er dann seinen Lehrmeister keck, um ihn, wo er schonmal endlich da war, gleich zu beschäftigen.
»Ich wüßte gerne mehr über verschiedene Angriffstechniken, Hiebreihenfolgen und so. Der Typ von vorhin hatte da so ein paar Sachen drauf. So einmal von schräg unten und den nächsten dann von oben angesetzt, das sah mir aus wie eingeübt. Da gibts doch sicher noch mehr zu sehen? Als Könner hast du doch sicher jede Menge Tricks drauf, oder?« zwinkerte er Fisk leutselig zu. Da sich Dumak nun einmal dazu entschlossen hatte, sich mit Schwert, Keule und Axt zu beschäftigen, wollte er auch möglichst viel davon wissen.
»Und dann zeig mir mal noch irgendwann die Unterschiede zwischen Schwertkampf und Axtkampf. Soweit ich weiß, ist eine Axt schwer bis gar nicht zu blocken und dafür aber auch bei weitem nicht so schnell wie ein Schwert. Außerdem kann man ja mit einer Axt keinen Stich ausführen. Was also ist an einer Axt so gut? Manche rennen ja auch mit sowas rum.«
Solcherart von Dumak mit Fragen überhäuft war Fisk am Lagerfeuer bald in ein Gespräch verwickelt, in dem der Drachenjäger dem Banditen die eine oder andere Sache beim einhändigen Führen einer Waffe erklärte.
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| 23.01.2004 17:42 | #34 |
| Trulek |
Trulek erwachte aus seinem langen Schlaf auf dem Sessel. War es etwa immer noch dunkel? Nein schon wieder, denn er fühlte sich richtig erholt. Ob es jetzt ein oder zwei Tage waren, die er geruht hatte, wusste er nicht und machte sich auch keine Gedanken darüber. Er wollte dieses Versteck jetzt schnell verlassen um wieder zum Räuberlager zu gehen. Es war zwar dunkel, aber so ausgeruht wie er war, traute er sich den Abstieg zu, er wusste er würde es schaffen. Kurz betrachtete er das glänzende Schwert an seiner Seite, begab sich dann zu der Holztruhe und nahm Gold, das er dann verstaute. Er war jetzt schwer bepackt, aber immer noch in der Lage die Lücke oben in der Wand zu erreichen. Der Söldner setzte zu einem Sprung an und klammerte sich dann am Rand des kleinen Durchgangs fest. Die Fackeln würden sowieso bald ausgehen, also ließ er sie einfach herunterbrennen. Nächstes mal, falls er es nicht vergessen sollte, würde er neue mitbringen, nicht das er noch im Dunkel verharren müsste.
Geschickt kroch der Söldner den engen Gang entlang bis er schließlich seinen Kopf nach unten recken konnte um zum Abgrund zu sehen. Vor einigen Monaten war er auch in solch einer Lage, nur das es damals um einiges höher gewesen ist. Aber dort befand sich ein See, hier nicht. Das Seil ausrollend, blickte er sich nach einem geeigneten Stein um, der sein Gewicht tragen würde, aber auch abbrechen würde, wenn er es wollte. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis er fündig wurde. Trulek knotete eine Schlinge in das Seil, warf es über den spitz zulaufenden Stein und ruckte daran um zu testen, ob es halten würde. Zufrieden machte er sich daran hinab zu steigen. „Nicht nach unten blicken“, sagte er sich um Mut anzuscheffeln. Hinauf war eben etwas ganz anderes, als herunter steigen und mindestens doppelt so schwer. Er nahm das Seil fest in beide Hände und rutschte dann immer ein Stückchen nach unten, die Beine zur Felswand gerichtet, um Abstand von ihr zu nehmen. Verwirrt neigte er seinen Blick vorsichtig nach unten, als er festen Boden unter den Füßen spürte. War´s das schon? Tatsächlich war der Boden unter seinen Füßen zu sehen und er trat feste einmal drauf, um auch sicherzugehen, dass er fest war.
Das Seil hatte genau gereicht, es hing nur zwei Fuß über dem steinigen Boden. Wäre es höher gewesen, hätte er springen müssen, dazu war es aber zum Glück nicht gekommen. Nächstes Mal, so beschloss Trulek, wollte er ein längeres Seil mitnehmen. Er gab dem Seil einen kleinen Ruck, der anscheinend noch gefehlt hatte um den kleinen Felsen abzubrechen. Der Stein fiel schneller zu Boden als Trulek gedacht hätte. Schon einige Sekunden später kam er an seiner Schulter vorbeigesaust und machte eine Kerbe in den Boden. „Ich werd nächstes Mal auch einen besseren Stein aussuchen, hätte echt ins Auge gehen können. Jetzt aber zurück ins Lager!“
Der Söldner rollte das Seil wieder ein, das auf den Stein drauf gefallen war und hängte es sich wieder an die Seite. Zufrieden verließ er die augenscheinlich kleine Höhle und trat unter den schwarzen, freien Himmel. Zielstrebig marschierte er durch den Wald zurück zum Lager. Der tote Wolf lag immer noch dort, aber anscheinend hatten ihn einige Snapper ziemlich abgenagt. Man könnte glatt denken, er wäre schon eine ganze Weile da gelegen, doch es waren doch nur einige tage gewesen.
Trulek erreichte den Hang und ging festen Trittes hinauf um sich zu einigen anderen Jungs ans Feuer zu gesellen. Seine neue Klinge schimmerte auffällig im Schein, doch bemerkte es keiner.
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| 24.01.2004 00:44 | #35 |
| Inachos |
Inachos schaute seinem Bruder nach.
'Wie, arbeit ?' mehr brachte er nicht heraus.
Seufzend richtete er sich auf und streckte sich. In der Höhle war es zwar trocken und nicht so stürmisch, aber leider hatte Stein die angewohnheit... Nunja, wie soll man sagen : steinhart zu sein. Sein Rücken teilte es ihm mit indem er einige male herzhaft knackte.
Schnell rückte er seine Robe zurecht und machte sich daran, Sazabi zu folgen. Was diesen wohl geritten hatte, mitten in tiefster Nacht auf wirre Ideen wie Holz sammeln und Jagen zu kommen. Aber gut... Was sein musste, musste eben sein. Inachos konnte es schließlich nicht zulassen das der Tatendrang seines Bruders größer war als der eigene !
Von Aktionismus erfüllt hüpfte er freudig-erregt und mit einer Gänsehaut vor lauter Tatendrang hinter seinem Bruder her.
'Da' wies Sazabi seinen Bruder an und zeigt auf eine xbeliebige Stelle im Wald.'Was, da ?'
'Da wirst du Holz suchen.'
Plötzlich war von dem Tatendrang rein garnichts mehr übrig und Inachos fühlte sich bei dem Gedanken Holz zu sammeln energielos und müde. Vielleicht forderte Sazabi ihn ja so heraus, seinerseits Sazabi zum Holzsammeln zu ermutigen. Aber wenn dem so wäre, müsse er dann nicht selbst von seinem Bruder erwarten Holz zu sammeln und...
Noch bevor er den Gedanken beenden konnte ließ Sazabi sein Licht verschwinden und wies Inachos mit einer schnellen Handbewegung an es ihm gleich zu tun. Hatte er etwa etwas gehört ? Etwas gesehen was Inachos' Adleraugen entgangen war ? Schnell ließ er sein Licht verschwinden und sah sich atemlos um.
'Was ?' zischte er seinem Bruder entgegen...
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| 24.01.2004 09:00 | #36 |
| Fisk |
Eine gewaltige Zeitspanne verstrich, in der Dumak Fisk mit immer neuen Fragen bezüglich des einhändigen Kampfes überhäufte. Nachdem der Einhandlehrmeister ihm schlussendlich sogar den benötigten Schwung, den man für die verschiedensten Attacken benötigte erläutert hatte, kamen sie endlich zum Ende ihres Gesprächs. „Fangen wir nun an?“ grinste der Drachenjäger, nachdem er die geöffnete Wasserflasche geleert und sich aufgerichtet hatte. Ein Nicken seines Schülers bejahte seine Frage, und obgleich Fisk ein eher ruhiger Mensch war, konnte er es kaum erwarten, den Trainingsplatz zu erreichen. Viele Schüler hatte er bereits im Einhandkampf gelehrt, doch war keiner auch nur halb so wissbegierig wie der Dieb gewesen. Dieses Training würde mit Sicherheit interessant werden.
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| 24.01.2004 18:26 | #37 |
| mediaman90 |
Mediaman und Typhus waren stunden lang gegangenn nun waren sie endlich da.Mediaman meinte:" WOW, so sieht also das Minental aus".
Da es schon sehr dunkel war nahm Mediaman eine Flacke.
Als sie zur Burg gingen sahen sie keinen Ork.
Mediaman sagte: Unseren Auftrag erledigen wir morgen, gehen wir jetzt in die Burg um dort zu übernachten.
Typhus war einvertanden.
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| 24.01.2004 18:33 | #38 |
| Sergio |
Es wollte einfach nicht funktionieren. Seit einigen Stunden versuchte Sergio, mit seinem Schwert einen Stich auszuführen, so wie Fisk es vorgemacht hatte. Doch er bekam den Dreh einfach nicht heraus. Immer wieder stach der Wegelagerer auf die hölzerne Puppe ein, Splitter flogen unaufhörlich umher, (auf diese Weise hatte er schon zwei ganze Holzpuppen geopfert) aber er schaffte es einfach nicht, genau wie Fisk immer wieder die selbe Stelle am Brustkorb der Puppe zu treffen. Oft stach er daneben und hatte dann einfach keine Motivation mehr, also warf er wütend das Schwert in den Sand und fluchte laut.
Ein Söldner, der schon die ganze Zeit auf einer Bank ganz in der Nähe saß und frech bei Sergios Versuchen, den Stich zu meistern, gegrinst hatte, erntete nun dessen wütende Blicke. Da stand der Söldner auf und schritt auf den Wegelagerer zu. "Sei doch nicht so furchtbar verkrampft dabei. Und halt das Schwert nicht so schief beim Zustechen. Du musst dich viel mehr konzentrieren und dein Schwert gerade halten.", rief er Sergio belustigt zu. Als er Sergio schließlich erreicht hatte, entgegnete dieser eingeschnappt: "Ach ja? Und woher willst du das beurteilen?" "Ich bin Meister im einhändigen Kampf. Allerdings bilde ich niemanden aus.", meinte der Söldner trocken. Der Wegelagerer sah ihn mürrisch an: "Ach? Na, dann gib mir auch keine nutzlosen Tipps." "Versuchs doch wenigstens mal! Ich hab wohl mehr Ahnung davon als du. Außerdem wird Fisk nicht besonders erfreut sein, dass du plötzlich so unfähig bist! Also los, versuchs nochmal!", fuhr er Sergio an, denn er hatte wirklich keine Lust auf Undankbarkeit.
Von den Worten des anderen peinlich berührt, schritt Sergio eilig zurück zur Trainingspuppe und hob sein Schwert auf, mit dem er nie besonders liebevoll umging. Er wollte einfach versuchen, die Tipps zu berücksichtigen, und sein Schwert "gerade" zu halten. Konzentriert stellte sich der Wegelagerer vor der bemitleidenswerten Puppe auf und versuchte, seine Klinge exakt gerade zu halten. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie der Söldner mit vor der Brust verschränkten Armen in seiner Nähe stand und kritisch zusah.
Mitten in seiner Konzentration ließ Sergio die Klinge gerade nach vorne schnellen. Genauestens achtete er auf seine Bewegungen (ganz anders als zuvor) und siehe da, prompt traf er zielgenau den Brustkorb der Holzpuppe. Splitter flogen umher und sofort zog der Wegelager sein Schwert zurück und stach erneut zu. Zweimal, dreimal und ein viertes und fünftes Mal wiederholte er diese Aktion und die Puppe hatte sichtlich darunter zu leiden. Abrupt brach er dann ab und sah den Söldner an: "Und?" "Das war gut. Fisk wird sich freuen. Und da hinten kommt er auch schon." Er wies auf den Drachenjäger, der sich mit einem weiteren Schüler im Schlepptau dem Trainingsplatz näherte. "Ich mach mich dann mal aus dem Staub. Machs gut.", meinte der Söldner und machte sich davon. Als Fisk näher gekommen war, ging Sergio auf ihn zu und sagte: "So, den Stich beherrsche ich jetzt. Lass uns weitermachen, wenn du bereit bist..."
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| 25.01.2004 14:31 | #39 |
| Typhus |
Typhus wachte als erster von den Beiden auf. Er streckte und reckte sich, bis er sich wirklich aus dem Bett erhob. Der junge Fischer zog seine Sachen an und ging sich draußen in der eises Kälte erleichtern.
Wie Typhus mit einem sichtlich erleichtertem Gesicht wirder hereinkam, war Media auch schon wach und zog sich an. Die zwei Abenteurer gingen in das Herz der Burg, in die Küche! Sie setzten sich an den Tisch und fingen an zu essen, als gäbs kein Morgen.
Nach Beendigung der Fressorgie, gingen sie auch ihr Zimmer zurück und packten ihre Sachen zusammen. Als sie aus der Burg hinaus sahen, zuckte Typhus innerlich zusammen. Uaaahhh... diese Kälte! Und es fing sogar zu schneien an. Media sah aus, als würde ihm das nicht so stören. Aber ob Typhus nun wollte oder nicht, sie mussten an ihren Auftrag denken. Und der war nun mal da draussen und nicht in der warmen Stube. So gingen die Beiden hinaus in den kalten Winter.
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| 25.01.2004 15:50 | #40 |
| Rovan |
Gebückt durchstreifte Rovan die Wälder des verfluchten Tals, denn obgleich er die Schleichkunst nicht beherrschte, so würden ihn die Orks hier doch nicht finden. Grünhäute verließen sich für gewöhnlich nur auf ihre Augen, und der Gildenlose war sich recht sicher, dass diese Eigenschaft nicht innerhalb weniger Tage wandeln würde. Immer wieder warf der Krieger Blicke nach rechts, zu der Seite, an welcher sich der Weg befand. Nichts. Warge streiften umher, doch taten sie dies in sicherer Entfernung – nahe der Burg. Alles in allem schien es ungefährlich geworden zu sein. „Schade drum..“ seufzte der Einzelgänger, welcher das Minental und vor allem dessen bösartige Bewohner vergötterte. Nun, dank der großen Jagd, begann nur Stück für Stück neues Gesindel anzusiedeln. Goblins, Wargs, Wölfe und Scavanger. Das gab es nun. Doch obgleich Rovan nicht in der Lage war sie zu schlagen, so vermisste der Gildenlose die Orks. Er hatte sich geschworen, sie zu jagen und zu töten, sollte er jemals die dafür nötige Stärke und Waffenkenntnis besitzen
Waffenkenntnis. Bei jenem gedachten Wort wurden Rovans Schritte langsamer und er blieb stehen. Zwar konnte er mit dem Schwert umgehen, doch konnte diese Fähigkeit durchaus ausgebaut werden. Raven war verschwunden und würde so bald nicht wieder auftauchen. Immer mehr reifte in dem Gildenlosen der Entschluss, zurück nach Khorinis zu gehen und den Einhandkampf zu meistern. Und er wusste bereits wo. Im Sumpf hatte er seine Ausbildung begonnen, im Sumpf wollte er sie beenden. Als er es schaffte, sich aus den Gedanken zu reißen, fiel dem Einzelgänger eine zuvor nicht bemerkte Tatsache auf: Er hatte den Pass beinahe erreicht. „Umso besser!“ grinste er und sprach, wie schon so oft zuvor, mit sich selbst. Seine Schritte setzten erneut ein, verfielen einem Jogg-Tempo und arteten kurz darauf in ein Laufen aus. Er konnte es kaum erwarten.
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| 25.01.2004 19:47 | #41 |
| Fisk |
„Du kannst ihn?“
Eine doch recht überraschte Miene übernahm die Oberhand über das Gesicht des Drachenjägers. Zwar hatte Sergio etwas länger gebraucht als Fisk damals selbst, doch schien er keineswegs außer Atem oder nach einer Pause verlangend. Diese Motivation munterte auch den Einhandlehrmeister selbst auf, und er gab Dumak ein Zeichen, welches jenen dazu veranlasste, zu warten. Raschen Schrittes folgte er seinem Schüler zu einer recht demolierten Holzpuppe und betrachtete jene kurz. Nachdem er das Trainingsmodell ausgiebig inspiziert hatte, trat er einige Schritte zurück und sah zu Sergio.
„Zeig’s mir!“
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| 25.01.2004 20:12 | #42 |
| Typhus |
Es hatte, zum Glück für Typhus, wieder aufgehört zu schneien. Der junge Fischer schätzte die Uhrzeit auf 11 Uhr. Also noch genügend Zeit, um den Auftrag zu erfüllen und wieder vor Dunkelheit in die Burg zu gelangen. Da Media schon ein bisschen länger bei der Garde war, ging er voraus. Und Typhus folgte ihm auf Schritt und Tritt. Die Beiden hatten sich viel zu erzählen und das lenkte, vor allem Typhus, vor der Kälte ein wenig ab.
Die beiden Beauftragten, sahen nun, dass vor der mächtigen Burg, sich kein Ork hin wagte. Aber das war den Beiden nicht genug. Auch wenn es Lebensgefährlich für die Beiden werden könnte, mussten sie trotzdem näher an die Palisade heran. Typhus hatte weniger von den Orks, als viel mehr von den Wölfen und den anderen wilden Tieren Angst. Ja er hatte gehörig die Hosen voll und Media wurde auch auf einmal still.
Aber zurückgehen wollte keiner. Lieber würde ich für die Garde Innos sterben, als als Feigling zu gelten. sagte Media, und Typhus stimmte ihm zu. Was sollten wir denn sagen, wenn uns Lord André fragt, wie weit die Orks mit der Palisade sind? Es tut uns leid, aber wir trauten uns nicht so weit? Nein das kam für die Beiden überhaupt nicht in Frage.
Auch wenn sie nur Rekruten waren und noch keine Ritter, hatten sie doch schon den gewissen Ehrenkodex in sich und der Verbot ihnen Angst zu haben, oder sogar einen Vorgesetzten anzulügen.
Also weiter sagte Media! Und die Beiden marschierten tapfer der Burg entlang. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Aber Typhus dachte nicht einmal mehr daran. Es war ihm egal. Der junge Fischer konzentrierte sich nur mehr auf seine Umgebung. Jedes Rascheln, auch nur das kleinste Geräusch, lies die Beiden zusammenzucken. Aber keiner dachte auch nur daran, ans Umkehren. Plötzlich sahen sie eine Gruppe Orks. Sofort liesen sie sich fallen, auf den Boden. Man das sind ja riesige, hässliche Ungetüme! Diese Orks. dachte sich Typhus. Zum Glück lagen die Beiden auf einem Hügel und die Orks konnten sie nicht sehen. Also patrouillieren sie doch schon wieder! sagte Media zu seinem Freund Typhus. Wie die Orks vorbei geganden waren, standen sie wieder auf und gingen weiter. Nur noch den kleineren Hügel hinauf, dann sehen wir genau auf die Palisade. Und dann nichts wie weg!
Typhus und Media konnten es kaum glauben. Die Orks waren voller Eifer daran, die Palisade zu reparieren. Und hinter dem Schutzwall war es nicht weiß vom Schnee, sondern nur mehr grün vor lauter Orks.
Es war unglaublich. Media musste Typhus mehr oder weniger wachrütteln. Komm, lass uns zurück zur Burg gehen! Die Beiden hatten nun genug gesehen, um in die Stadt und vor allem vor Lord André zurück zu kehren.
Ihr Puls normalisierte sich schön langsam wieder, als sie in die Burg zurückkehrten. Jetzt haben wir uns ein Bier verdient! sagte Typhus wieder besser gelaunt zu Media. Der Tichler lachte nur und legte seinen Arm auf Typhus Schulter. Ja, ein Bier brauch ich jetzt auch!
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| 25.01.2004 20:16 | #43 |
| Sergio |
„Schon wieder?“, entgegnete Sergio nicht sonderlich begeistert, schließlich hatte er bereits stundenlang geübt. Fisk sah den Wegelagerer verwundert an. „Na gut, von mir aus... Mach ichs halt schon wieder...“, sagte Sergio dann resigniert und begab sich gelangweilt zur verunstalteten Trainingspuppe. Unmotiviert zog er sein Schwert (er wollte endlich wieder etwas neues lernen) und stellte sich vor der Holzpuppe auf. So wie er es einstudiert hatte, positionierte er die Klinge vor dem Brustkorb der Puppe und stach zu. Wie üblich flogen zahlreiche Splitter durch die Gegend und verteilten sich auf dem Boden, als Sergio mehrere Male in das Holz stach und schließlich abrupt stoppte. Wie selbstverständlich blickte er Fisk an und meinte: „Ich hoffe das war gut genug.“
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| 25.01.2004 20:23 | #44 |
| Dumak |
Dumak beschäftigte sich derweil alleine mit seinem Schwert, beziehungsweise mit dem rostigen Eisenteil in seiner Hand. Wenn er erstmal ein großer Kämpfer wäre, würde er natürlich nur das Beste vom Besten in der Hand halten. Kein Recke von Rang führte eine Klinge mit Rostflecken.
»Zuerst hole ich mir ein gutes Schwert. Irgendwo wird schon eins auf einen neuen Besitzer warten, der es wirklich zu würdigen weiß.«
Dumaks Hund kam angetrabt und setzte sich neben den Dieb, um ihm zuzusehen, was er da veranstaltete.
»Wenn ich erst ein funkelndes Schwert in meinem Gürtel habe, dann bin ich schon halb am Ziel.«
Dumak machte einen seiner Meinung nach sehr eleganten Ausfallschritt und stach in die Luft vor ihm. Der Hund jaulte kurz.
»Ja, schrei nur vor Schmerzen, aber ich werde dich erledigen, Schurke«, rief der Dieb voller Enthusiasmus und setzte einen Hieb nach. Der Hund antwortete mit einem Wuff.
»Ha! Noch führst du große Reden. Aber gleich werde ich dich aufspießen, wie einen Hammelbraten.«
Und wieder führte der Dieb die Klinge mit etwas wirren und unkoordinierten Bewegungen ihrem imaginären Ziel entgegen.
»Eine Finte hier, eine Escarpe da und eine Conterscarpe hier. Parade und Touche.« Mit schnaufendem Atem und stampfendem Schritt legte Dumak schnell ein paar Klafter zurück und wedelte dabei wild mit der Waffe umher. Jedoch waren hier und da Ansätze dessen zu erkennen, was ihm in den letzten Tagen beigebracht worden war. Der Hund war neben Dumak hergetrabt und hatte sich nun wieder hingelegt, den Kopf auf die Vorderpfoten gelegt und die Zunge hechelnd aus dem Maul hängen lassend.
»Ha! Wegrennen wird dir nichts nützen.« Er stolperte seinem eingebildeten Gegner hinterher und fiel der Nase nach hin. »Argh!« Der Hund neben ihm wälzte sich auf dem Rücken, paddelte mit allen vieren wild in der Luft umher und ließ ein stoßweises Hecheln hören, das eine frappierende Ähnlichkeit mit menschlichem Lachen hatte.
Dumak rappelte sich wieder auf, streifte schnell den Dreck von seinen Klamotten und stürzte weiter. »Ja, noch lachst du, aber gleich durchbohrt dich der kalte Stahl der Gerechtigkeit und du hauchst dein schändliches Leben aus.«Langsam erinnerte sich der Dieb an die Lehren, die ihm hier vermittelt wurden. So wurden seine Angriffe immer gekonnter und überlegter. Bald hatte sein Gegner dem nichts mehr entgegenzusetzen und würde wohl bald besiegt sein. Atemlos schaute der Hund dem mörderisch spannendem Kampf zu. Er vergaß sogar, zu hecheln.
Da, der Gegner stolperte. »Jetzt naht dein Ende, Schuft.« Dumak setzte zum finalen Stoß an und bohrte das rostige Schwert in die Erde. Der Hund ließ ein schauerliches Jaulen ertönen.
»Ja, dein Todesschrei ist dein letzter.«
Zufrieden zog er das rostbedeckte Schwert aus der Erde und ging mit grimmigem Gesichtsausdruck wieder zurück dorthin, wo der Kampf seinen Ausgang genommen hatte.
»Komm, der Gerechtigkeit wurde Genüge getan«, rief er seinem Hund zu. Worin diese Gerechtrigkeit bestand, würde wohl niemand je erfahren. Vermutlich wußte es nichtmal Dumak. Er hatte mit Gerechtigkeit sowieso noch nie irgendwas am Hut gehabt. Aber was tat man nicht alles für einen guten Kampf.
Am Lagerfeuer empfing ihn der spontane Applaus einiger Anwesender, die belustigt der Abwechslung ihres langweiligen Tages gefolgt waren. Alle wirkten sehr amüsiert.
»Habt ihr gesehn? Dem hab ichs aber gezeigt. Zuerst hat er mich mit seinen hinterhältigen Finten getäuscht, aber dann hab ich ihn vor mir hergetrieben.«Alle lachten. Dumak fiel ein.
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| 25.01.2004 20:33 | #45 |
| Fisk |
„Ja ja, schon gut. Das reicht. Ich denke, die Übung hat das bewirkt, was sie bewirken sollte – deine Treffsicherheit hat sich um einiges gesteigert. Nun wollen wir mal was Anspruchsvolleres üben...“
Fisk, mittlerweile ebenfalls mit seinem Schwert in der Rechten, trat an die Puppe heran und begutachtete sie ein weiteres Mal. Dann trat er zurück, bohrte seinen linken Fuß in den kühlen Staub und sah zu Sergio. „Pass gut auf. Nun wirst du die Pose sehen, welche die Grundlage einer jeden Technik eines meisterhaften Einhandkämpfers darstellt sehen, ausgenommen der bereits erlernten natürlich.“ sprach er mit einer klaren, gut verständlichen Stimme. Sein Blick wanderte hinweg von seinem Schüler zu der hölzernen Puppe, dann nahm er die Pose eines Meisters ein, wobei er seinem Schüler jede Schritt erklärte: „Schwertführender Arm nach hinten ausgestreckt, wir gehen davon aus, dass es der Rechte ist. Linker Arm schützend vor den Bauchbereich, linkes Bein vorne. Beide Beine leicht angewinkelt. Kapiert?“
Zwar sah Fisk kein weiteres Mal zu seinem Schüler, doch ging er von der Tatsache aus, dass jener verstanden hatte. Ohne auf eine unnütze Antwort zu warten, setzte er seine vorstellende Erklärung fort: „Jetzt kommt was durchaus anspruchsvolles. Denn jetzt lernen wir den Kombo-Angriff. Sieh gut her!“Ehe eine Sekunde verstrich, stieß der Drachenjäger sich von dem harten Boden ab, stürmte auf die Puppe zu und ließ einen raschen Schlag von oben her folgen. Anstatt danach aber, wie für ausgebildete Kämpfer gewohnt, eine Pause einzulegen, riss er das Schwert von hinten her hoch und ließ es ein weiteres Mal über den hölzernen Gegner fahren, bevor er eine Drehung vollzog und dem Trainingsobjekt seine Erzwaffe in den Hals rammte. Mit einem Ruck entfernte er selbige auch wieder aus der hölzernen Umklammerung. „Ich hoffe du hast dir jeden Schritt sehr gut gemerkt, denn dies ist die schwerste aller Übungen. Eine Kombo braucht sehr viel Training und vor allem Gleichgewichtssinn. Besitzt du diesen nicht, bist du im Kampf schneller tot, als du glaubst.“
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| 25.01.2004 21:23 | #46 |
| Sergio |
Es bedurfte nicht erst einer Aufforderung seitens des Drachenjägers, damit Sergio verstand, was er nun zu tun hatte. „Das sah aber ganz und gar nicht einfach aus. Wie lange hast du trainiert, um das so zu beherrschen?“, fragte er Fisk, denn er war sich nicht sicher, ob er diese Kombo so schnell würde erlernen können. Der Drachenjäger erwiderte: „Also... Wenn ich mich richtig entsinne, ungefähr zwei bis drei Tage.“ Sergio war von dieser Antwort alles andere als erfreut, jedoch hatte er keine andere Wahl, wenn er das Kämpfen erlernen wollte. Eilig begab er sich zur Trainingspuppe...
Schnell war das Schwert gezogen und Sergio begab sich bereits in die von Fisk vorgeführte Pose. Nach ein paar wackligen Fehlversuchen beherrschte er diese auch einigermaßen und bereitete sich nun auf den ersten Versuch vor, sich mit der neuen Kombo-Attacke anzufreunden. Konzentriert lief der Wegelagerer dann mit dem Schwert in der Hand auf die hölzerne Puppe zu und schlug sogleich mit seinem nach hinten ausgestreckten Schwertarm einmal darauf ein und augenblicklich noch einmal von der anderen Seite. Nun kam der schwerste Teil der Übung: die Drehung.
Sergio hatte nur ein halbe Sekunde Zeit, ehe er schon zur Drehung ansetzen musste. Halbwegs klappte die Drehung, doch verfehlte er mit dem letzten Schlag die Trainingspuppe und schlug ins Leere. Dadurch völlig aus der Ordnung gebracht drehte sich der Wegelagerer zu weit und fiel einfach um. Das Schwert landete im Dreck und Sergio lag verwirrt am Boden. „So ein Mist!“, fluchte er laut und rappelte sich auf. Fisk sah ihn grinsend an und meinte: „Naja, beim ersten Mal hats noch keiner geschafft. Versuchs nochmal.“
Also hob Sergio sein Schwert auf und begab sich erneut in Pose. Er wiederholte die Aktion und lag ein paar Sekunden später wieder am Boden, sein Schwert neben ihm. „Verdammt!“, fluchte er und richtete sich wieder auf. Vier weitere Male wiederholte er das Ganze und schaffte es immerhin beim letzten Mal, nicht im Staub zu landen. Erschöpft sah er den Drachenjäger an: „Ich glaube das muss ich noch üben. Wollen wir in der Zwischenzeit nicht schon mal etwas weniger anstrengendes trainieren?“
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| 26.01.2004 16:21 | #47 |
| Errol |
Seufzend den Kopf schüttelnd zog Errol die widerwillige Frau hinter sich her. Es war immer das selbe mit den Frauen – zuerst jammerten hatte sie etwas von „Lass mich laufen – ich bin ein armes, unschuldiges Lämmlein“, und wenn man sie dann mal an die frischen Luft führte, war’s auch wieder nicht recht. Oder verstand er da etwas falsch? Nunja, es konnte ihm ja egal sein, ob dieses garstige Weibsstück unzufrieden war – Hauptsache, es kam lebend an.
Nur allzu Schade, dass sie nicht als Ersatz für den Entfall der Roten Laterne in diesen Tagen dienen konnte – jedes Mal wenn er sich ihr näherte, fauchte sie ihn komisch an.
Eroberermäßig schaute Errol nun mit düsterer Miene ins Tal, das wirkte auf Frauen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würden sie bei einer der Schürfstellen angelangt sein.
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| 27.01.2004 14:52 | #48 |
| Dumak |
Dumak lungerte gerade am Lagerfeuer herum, ließ sich etwas heißen Grog, der in der Runde umherging, schmecken und dachte sich nichts böses, als ihn Fisk von hinten ansprach und ihn aufforderte, mit ihm zu üben.
»Schon wieder...«
Erst gestern hatte ihn der Lehrmeister den ganzen Tag langweilige Schlagübungen machen lassen. Dumak hatte gar nicht eingesehen, wozu die gut sein sollten, doch Fisk hatte darauf bestanden, daß er stundenlang an der Holzpuppe Schlagkombinationen übte. Er meinte, sie müssten ihm in Fleisch und Blut übergehen, damit er ein halbwegs akzeptabler Schwertkämpfer werde. Er würde sicher keinen Mann losschicken, der gradmal sein Schwert halten könne, das sei schlecht für seinen Ruf. Also mußte Dumak ran und schlug in immer gleichen Reihenfolgen gegen die Holzpuppe. Oben links, unten löinks, oben rechts, mitte... oder schräg von rechts, dann oben links, Stich... und noch viele andere Kombinationen. Und Fisk hatte immer daneben gestanden und mit strengem Blick auf jeden Fehler hingeeisen. Nichts war ihm entgangen. Naja, dafür war er ja auch der Lehrmeister.
»Schwert höher«, »den Bogen größer«, »mehr Kraft hineinlegen«, »gerade stoßen«, »nicht rummaulen«... ständig hatte er was auszusetzen an Dumaks Versuchen. Und das ging stundenlang. Fisk nahm sich echt viel Zeit für diese Übungen. Und dann, als Dumak glaubte, sein Arm müsse abfallen, hatte er noch einen Übungskampf gegen Fisk austragen müssen. Der Lehrmeister hatte ihm dann auch gleich gezeigt, wozu die Schlagkombinationen gut waren, die er stundenlang geübt hatte: sie bereiteten den Gegner auf einen Treffer vor. Nur war Dumak so fertig gewesen, daß er sowieso nicht mehr traf.
Das alles war gestern gewesen. Heute verspürte der Dieb nur noch einen leicht ziehenden Schmerz im Oberarm und im Handgelenk. Jedesmal, wenn Klinge auf Klinge traf, mußte das Handgelenk die Kraft ableiten.
Doch nun war es wohl wieder Sense mit ausruhen. Fisk wollte wieder mit ihm üben. Oder sollte das heute der Prüfungskampf werden? Fisk hatte da so ein seltsames, abgründiges Lächeln im Gesicht.
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| 27.01.2004 19:04 | #49 |
| Aeryn |
Errol verschleppte Aeryn ins Mienental. Schritt um Schritt zog er sie mit sich, während sich ihre Miene immer mehr verdüsterte. Die Spuren, die sie im Schnee hinterließen schienen Errol nicht zu kümmern…
Doch wer sollte ihnen schon folgen. Es war weniger als eine Hoffnung, daß jemand ihr Verschwinden bemerkt hatte. Weniger als ein Funken, und gar nichts, wenn man einen Funken verstand hinzu fügte.
Spuren im Schnee führen an Dir vorüber…
Frostklare Nächte im Mondenschein…
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| 27.01.2004 21:06 | #50 |
| Dumak |
Und tatsächlich, Fisk war wohl der Meinung, daß der Dieb nun lange genug im Lager herumgelungert hatte und deshalb nun endlich geprüft werden mußte, um wieder verschwinden zu können. Oder lag es am Hund. Ja, genau, Fisk war ein heimlicher Hundehasser - oder er hatte eine Hundehaar-Allergie.Wie dem auch sei. Die Kontrahenten stellten sich gegenüber auf einem freien Platz auf, Fisk erinnerte Dumak noch daran, daß er gefälligst sein Schwert ziehen sollte und dann ging es auch schon los. Hart prasselten die ersten Hiebe des Lehrmeisters auf das hastig erhobene Schwert des Schülers.»Schwert hoch!« rief Fisk ihm zu und Dumak begann automatisch das in den letzten Tagen eintrainierte anzuwenden. Er suchte nach aufeinander folgenden Schlägen, nach Kombinationen, die er kannte. Und tatsächlich machte es ihm sein Meister leicht, denn er kämpfte wie nach dem Lehrbuch. Bald hatte Dumak einige immer widerkehrende Kombinationen erkannt und wehrte sich entsprechend.»Ja, gut so, klappt doch«, munterte ihn Fisk auf. Dumak wurde bald sicherer, kämpfte konzentriert. Hell klangen die Schläge, wenn die beiden Klingen aufeinandertrafen und das melodische pling plong hallte an den Felsen entlang und warf die lustigsten Echos. Doch der Bandit ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Weiterhin waren seine Sinne ganz auf den Kampf fixiert. Mittlerweile hatten sich einige der Drachenjäger und sonstigen Lagerbewohner in einem lockeren Ring um die beiden Kämpfenden versammelt. Klar, das war hier nur ein harmloser Übungskampf, aber es gab ja sonst nicht viel, was den langweiligen Lageralltag verbesserte und den üblichen Trott unterbrach.
Dumak achtete gar nicht auf die Zuschauer. Langsam war er soweit, daß der beschloß, zu seinem ersten Angriff überzugehen. Wenn er sich doch nur entscheiden könnte, welchen der in den letzten Tagen gelernten Angriffe er versuchen wollte. Er versuchte es mit einem kühnen Schritt nach vorne, mit gleichzeitigem Vorstoßen des Schwertes. Doch da ihm irgendwie schwante, daß das wohl ziemlich plump war, hieß es, zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen.»Oh, guck mal, da, ein dreiköpfiger Drache!«, rief er in erstauntem Tonfall, während er mit der rechten Hand über die Schulter seines Lehrmeisters zeigte und das Schwert mit der Linken vorstieß. Fisk schlug ihm seelenruhig das Schwert aus der Hand und drehte sich dann um.
»Muß wohl schon weitergeflogen sein.«
Schulterzuckend drehte er sich wieder um und der Kampf setzte sich fort. Dumak hatte inzwischen sein Schwert mit einem leichten Grummeln wieder aufgenommen und versuchte, sich möglichst nichts anmerken zu lassen. Das mochte hier ein langweiliger Übungskampf sein, doch in der Wirklichkeit, da wurde anders gekämpft. Jedenfalls, wenn es nach Dumak gegangen wäre. Da hätte sein Gegner schon lange einige Ladungen Dreck in den Augen und einen wohlgezielten Tritt zwischen den Beinen gehabt. Und Wurfdolche waren an sich ja auch nicht zu verachten. Aber hier...
So kämpfte er denn weiter, eifrigst darum bemüht, die ihm von seinem Lehrer eingebleuten Lektionen zu beachten und vor lalem, diesen auch zu zeigen, daß er sie überhaupt anwandte.
Wieder machte Fisk einen Ausfall, Dumak sah ihn jedoch kommen, da Fisk netterweise überdeutlich seine Absicht angedeutet hatte, er hatte die Füße vorbereitens umgesetzt, einige ablenkende und harmlose Hiebe geführt, die leicht abzuwehren waren und Dumak im ersten Moment ob ihrer billigen Machart verwunderten und dann, plötzlich, ein großer Ausfallschritt und ein Hieb von oben. Instinkiv tauchte der Dieb darunter weg und hob abwehrend sein Schwert, an dessen Klinge das Schwert des Lehrmeisters ablitt. Dumak duckte sich noch mehr, rollte sich ab und stand dann hinter seinem Lehrmeister. doch wenn er dachte, er könne ihn damit überraschen, hatte er sich getäuscht, denn Fisk war wohl mit allen Wassern gewaschen. Kaum hob Dumak seine Klinge, um einen Hieb auszuführen, schnellte Fisks Schwert hoch und vereitelte den Angriff. Währenddessen drehte sich der Lehrmeister um und lachte dem Schüler ins Gesicht.
»Da mußt du schon früher aufstehen.«
Und wieder kreuzten sich die Klingen, prallten voneinander ab, links,m rechts, Vorstoß und Abwehr, hin und her wogte der Kampf, wie eingeübt, wie aus dem Lehrbuch. Auf jede Kombination folgte die zugehörige Abwehr mit anschließendem Gegenangriff. So ging das noch eine Weile. Mittlerweile hatte auch das Interesse der Zuschauer an dem Kampf etwas nachgelassen. Es gab keine Überraschungen mehr.Irgendwann gab Fisk dann auch das Zeichen zum Ende des Kampfes und bedeutete dem Schüler, daß er genug gelernt hätte, um als halbwegs schwerttauglich durchzugehen. Das hieß mit anderen Worten, die Lehrzeit war beendet. Fisk nickte seinem Schüler noch einmal freundlich zu, dann war er entlassen. Und sich selbst überlassen. Zufrieden und und, wie er jetzt bemerkte, sehr erschöpft trottete er zu einer der Hütten, um sich dort ein Nachtlager zu suchen.
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| 28.01.2004 19:42 | #51 |
| Errol |
Genervt scheuchte Errol die widerspenstige Frau vor sich her. Jetzt waren sie schon drei Tagen in diesem verdammten Tal, und sie hatten immer noch keine dieser Schürfstellen gefunden. Langsam zweifelte Errol an deren Existenz – wahrscheinlich wollte dieser Eorl, dass sie beide hier in der Wildnis von Orks oder ähnlichem Getier getötet wurden: Die Gefangene, weil sie von seiner wahren Identität wusste, und ihn, weil er... durch seine Schläue und Intelligenz bedrohlich auf ihn wirkte. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Ein gerissener Typ war er, dieser Eorl, doch nicht gerissen genug für Errols erhabenen Intellekt.Doch, was nun viel wichtiger war als alle Verschwörungstheorien dieser Welt: Einen halbwegs sicheren Schlafplatz zu finden.
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| 28.01.2004 20:11 | #52 |
| Dumak |
»Hey, wohin des Wegs in dieser unwirtlichen Gegend?« Dumak trat aus den Schatten einiger verdorrter Bäume.
»Hier sollte man froh über jeden Weggefährten sein und wenn ich euren Weg richtig deute, führt er euch geradewegs aus dem Minental hinaus. Also laßt uns ihn zusammen gehen. Morgen«, fügte er im Hinblick auf die weit fortgeschrittene Tageszeit hinzu.
»Mein Name ist Dumak.« Mehr wagte er ersteinmal nicht über sich zu erzählen, denn er hatte die Rüstungen der Stadtwache in der Dunkelheit blinken sehen. Vorsicht war angebracht, trotzdem war alles besser, als alleine durch dieses verfluchte Tal zu laufen. Und so nahm er auch die Gesellschaft der königstreuen Männer in Kauf.
Komischerweise führten die beiden eine Frau mit sich, die sie nicht ganz freiwillig zu begleiten schien. Da steckte bestimmt eine spannende Geschichte hinter. Dumak würde sie sicher gleich erfahren.
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| 28.01.2004 20:36 | #53 |
| Errol |
Eine seltsame Gestalt, dieser Dumak. Wahrscheinlich ein krimineller Streuner, der im Minental versuchte, an etwas Geld zu kommen – ein rundum sympathischer Kerl.
Doch zuerst war Vorsicht geboten, und so fragte er in einem misstrauischen Ton:„Eigentlich hätte ich schon etwas gegen einen weiteren Weggefährten... aber wenn du in der Nacht Wache hältst und aufpasst, dass dieses garstige Weibsstück nicht abhaut, dann werde ich dir meinen Schutz zukommen lassen.“ Mann, war er heute wieder großzügig.
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| 28.01.2004 20:49 | #54 |
| Dumak |
»Oh, aufpassen. Soso. Naja. Nagut.«
Dumak schaute etwas betreten drein. Aber dann hellte sich seine Mine prompt wieder auf.
»Wollen wir vorher nicht noch eine Stärkung zu uns nehmen? Ich hab da zufällig einen guten fetten Schinken gekl... funden. Der gäbe einen prima Braten ab. Und dazu hab ich noch diesen Schlauch mit bestem Bier.«
(Ob das wirklich bestes Bier war, wußte er überhaupt nicht, er hatte sich aus der Vorratshütte einfach irgendwas geschnappt, ehe er aus dem Jägerlager verschwunden war.)
»Also was sagst du? Wir machen uns ein Feuer und dann erzählst du mir, was es mit deiner Begleiterin auf sich hat.«
Und schon war Dumak dabei, deine Vorschläge umzusetzen, egal, was der Milizionär sagte.
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| 28.01.2004 22:30 | #55 |
| Aeryn |
Seit dem der Fremde zu ihnen gestoßen war, hatte die Kriegerin beharrlich geschwiegen, jedoch verfolgte sie aufmerksam das Gespräch zwischen den beiden. Vielleicht ergab sich eine Möglichkeit zur Flucht. Vielleicht wurde der Fremde aber auch zu ihrem Verbündeten und würde sich gegen Errol wenden. Sicher hatte er bereits die Fesseln an ihren Händen gesehen.
»Also was sagst du? Wir machen uns ein Feuer und dann erzählst du mir, was es mit deiner Begleiterin auf sich hat.«
- Dumak –
Doch als die beiden sich ans Feuer setzten, schalt sich Aeryn eine Närrin, daß sie geglaubt hatte, der Mann würde ihr helfen. Eher schien er völlig gleichgültig, wenn auch neugierig interessiert an ihrer Geschichte zu sein.
Ihr Blick ging in die Dunkelheit. War dort draußen noch jemand, der sich an ihren Namen erinnerte?
Sie verdrängte diesen Gedanken… vielleicht könnte sie durch die Unachtsamkeit der beiden entkommen. Trunken von Ale würden sie am Feuer einschlafen…sie würde sich losreißen und laufen….
Die Nacht rief nach ihr.
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| 29.01.2004 06:55 | #56 |
| Errol |
Kostenloses Bier, kostenlos Essen – der Typ war in Ordnung. Nach mehreren Schlücken des zugegeben nicht wirklich guten Biers fing Errol an, zu erzählen.„Ich soll sie im Auftrag einer dieser aufgeblasenen Blechbüchsen zu einer Schürfstelle in diesem verdammten Tal bringen... jedoch lässt sich hier keine auffinden. Deshalb hab ich mir gedacht: ‚Sei’s drum, Errol, eine Haussklavin ist auch nicht schlecht’.“
Gierig schlang der Waffenknecht eine weitere Scheibe des Bratens herunter.„Wo hast den denn... beschafft? Gibt es da eine Quelle, von der ich noch nichts weiß?“ fragte er verwundert mit vollem Mund weiter.
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| 29.01.2004 15:58 | #57 |
| Aeryn |
Die Worte Errol´s explodierten förmlich in Aeryn´s Kopf. Ihre dunklen Augen funkelten wild.
Haussklavin?
Ein lauter, heller Schrei, der all ihren Zorn ausdrückte, gellte über die Felsen. Mit einem Ruck versuchte sie sich loszureißen. Wahllos griffen ihren Hände einen der Äste die neben dem Lagerfeuer lagen und schlugen in blinder Wut nach Errol, im Versuch ihm möglichst am Hinterkopf zu treffen, um ihn so bewußtlos zuschlagen.
Ein blinder rasender Angriff, gelenkt von Wut und Zorn…
… unkontrolliert heiß, wie das Feuer in ihrem Inneren, welches nach Rache, Vergeltung…und Freiheit verlangte.
FREIHEIT!
Sie war Aeryn, Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis und Getreue Lee´s.
Sie war KEINE SKLAVIN!
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| 29.01.2004 18:40 | #58 |
| Dumak |
»Och, ich komme viel rum, bin mal hier, mal da. Und überall gibts irgendwas zu holen«, erwiderte Dumak ausweichend auf die Frage des Milizsoldaten nach seiner Quelle. Doch noch ehe der noch weiter bohren konnte, machte die Haussklavin pötzlich einen wilden Radau, versuchte sich zu befreien und schlug wild mit ihren gefesselten Händen um sich.
Schnell rannten die beiden Männer zu ihr und warfen sie ohne viel Federlesens nieder. Dumak half dem Milizionär dabei, seinen Fang ruhig zu halten, während dieser neue Fesseln anlegte, so daß die Frau nun nicht einmal mehr laufen konnte, da selbst ihre Füße gefesselt worden waren.
»So, das wird sie abhalten, diese Nacht nocheinmal sao einen Radau zu veranstalten.« Dumak grinste seinen Gegenüber an.
»Ich glaube, du mußt noch lernen, wie man am besten mit ihr umgeht.« Er grinste wieder »Oder besser, wie sie mit dir umzugehen hat. Du scheinst mir irgendwie überfordert zu sein mit so einem Wildfang als Haussklavin... «Der Dieb trank noch einmal aus dem Schlauch und goß sich einen mächtigen Schluck in die Kehle.
»Pass bloß auf, daß sie dir nicht auf dem Kopf rumtanzt. Man weiß ja, wie Frauen so sind. Heute gibst du ihnen das eine, morgen wollen sie das andere und übermorgen stehst du allein im Unterhemd im Wald. Also pass bloß auf uns sei ja nicht zu nett zu ihr.«
Er wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab und angelte sich dann die letzte Scheibe des Bratens.
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| 29.01.2004 19:36 | #59 |
| Errol |
Daran hatte er ja noch gar nicht gedacht: Was, wenn seine Gefangene gar nicht Haussklavin sein wollte und immer wieder solche Zappelanfälle wie gerade eben bekam? Oder wenn sie ihm den Kopf verdrehte? Ein verflixtes Problem bahnte sich an, und Errol musste es schleunigst abwenden, nein, beihelfen, dass es sich zu seinen Gunsten entwickelte.
„Oh. Meinst du? Hmm. Wenn du das gerade so sagst, fällt mir auf, dass ich eigentlich gar keine Haussklavin brauche.“
Gerade, als Errol sich eine weitere Scheibe des Bratens schnappen wollte, fiel ihm auf, dass keiner mehr vorhanden war. Stöhnend über die Gefräßigkeit des Streuners(dass er selbst gefräßig war, stand außer Frage.) kramte der Waffenknecht in seinem Rucksack und zauberte ein gealtertes Brot, Speck und eine Flasche seines geliebten Schnaps’ hervor. Freudig machte er sich über dieses Festmahl her. Doch auf einmal riss ein verärgertes Räuspern den bis jetzt rundum zufriedenen Milizionär aus seiner Freude. Genervt schaute er auf, erwiderte den bittenden Blick des grinsenden Dumak mit einem
„Sei-froh-dass-ich-dich-hier-heldenhaft-beschütze-und-außerdem-gnädig-Köstlichkeiten-mit-dir-teile“-Blick und warf ihm eine Hälfte des Brotes und eine Schwarte Speck hinüber.„Nun, zurück zum Thema. Was ich eigentlich sagen wollte: Könntest du zufällig etwas mit dieser Halbwilden anfangen? Ich mein, sie ist stark, sieht gut aus, ist in einem tadellosen Zustand und außerdem ist direkt beim Entführer kaufen immer billiger.“
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| 29.01.2004 19:46 | #60 |
| Dumak |
Was für ein Angebot...
Dumak überlegte etwa einen halben Augenblick, ehe er listig meinte: »Oh, na gut. Aber viel kann ich dir für sie nicht geben. Ich nehm sie dir auch nur ab, weil du so ein netter Kerl bist und ich dir helfen will. Heutzutage sind ja genug Banditen unterwegs, da kann man froh sein, wenn man mal auf einen anständigen Kerl wie dich trifft.«
Dann biß er in das mit dem Speck belegte Brot und kaute andächtig, um die seine Worte in Ruhe bei Errol wirken zu lassen.
»Wenn ich sie dir abnehme, mußt du aucu nichtmal mehr auf sie aufpassen. Das mache ich dann ganz allein«, setzte er noch hinzu.
»Und all den Ärger hast dann nicht mehr du, sondern damit schlage ich mich herum. Du weißt doch, daß der König einen hohen Zoll für die Ausfuhr von Haussklaven verlangt. Und Ausfuhr, das bedeutet schon, daß der Haussklave das Haus verläßt, denn dann ist er ja nicht mehr zu Hause. Aber sicher hast du davon gehört. Ihr Milizsoldaten wißt ja über sowas am besten bescheid.«Er mümmelte gelassen an dem Kanten Brot.
»Aber ich bin ein Menschenfreund. Ich zahl dir sogar noch was dafür, daß ich dich von diesen Kosten erlöse.«
Im Hintergrund brüllte die Gefangene irgendwas in ihren Knebel. Leider konnte man deswegen nur irgendein gedämpftes »Mhhm hmhhm mh hhm hm!« hören. Und das störte nicht bei der Unterhaltung.
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| 29.01.2004 20:23 | #61 |
| Errol |
Nicht dumm, dieser Dumak. Doch gegen Errols „Geschick bei geschäftlichen Transfers“ würde nichts ankommen.
„Nun, eigentlich solltest du mir dankbar sein, dass ich sie dir überhaupt zum Verkauf anbiete. Denn wenn du sie mir jetzt abkaufst, dann musst du überhaupt nicht mehr dich mit uns belasten: Wir schnappen dir keinen leckeren Braten mehr weg, dein köstliches Bier kannst du selber trinken, du brauchst nicht mehr stundenlang in der Nacht Wache halten, obwohl du todmüde bist und das ewige gedämpfte Brüllen wird dir auch nicht mehr den Schlaf rauben, da ich aus purer Freundschaft den Knebel mitnehme. Ist das nicht ein Angebot?“Errol war überwältigt, welch Erfindertum in ihm steckte und nahm, als Belohnung für seine Schläue noch einen Schluck aus der Pulle, ehe er die letzte Scheibe des Brots verschlang.
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| 29.01.2004 20:36 | #62 |
| Dumak |
Ei der Daus, das war ja ein richtiges Schlitzohr. Wie kam der denn bloß zur Miliz?
»Ach, um Braten und Bier ist's nicht schade und den Knebel laß mal lieber drin. Diesen Freundschaftsdienst kann ich dir wirklich nicht zumuten. Und Wache? Ich dachte, das übernimmst du. Du bist doch bei der Stadtwache, da müßte es dir doch ein Grundbedürfnis sein, Wache zu stehen. Ich hab von sowas sowieso gar keine Ahnung und mach sicher alles ganz falsch.«
Doch nun schwenkte Dumak um.
»Aber ich bin dir natürlich dankbar, daß du sie mir überlassen willst. Sehr nobel, wirklich sehr nobel. Nobleß oblidsch, wie die Leute im Oberviertel sagen würden.«
Und dann kam er zum geschäftlichen Teil.
»Und zum Dank, daß du gewillt bist, sie mir zu überlassen - obwohl ich sie überhaupt nicht brauche - gebe ich dir gerne mein letztes Erspartes.«Er wühlte in seinem Beutel, um das sogenannte Ersparte - man hätte es wohl treffender mit das Ergaunerte bezeichnen sollen - zusammen zu sammeln. »Hier, zwanzig Goldstücke.«
Er wühlte nocheinmal. »Achnein, nur neunzehn und dieser ähm... sehr wertvolle mit abgewetztem Messingblech überzogene äußerst antike Knopf.«Mit enthusiastischem Gesichtsausdruck hielt er dem Milizionär den Knopf entgegen, in der Hoffnung, daß der Funke der Begeisterung auf diesen (den Milizsoldaten, nicht den Knopf) überspringen möge.
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| 29.01.2004 20:50 | #63 |
| Errol |
Errols Mine verdüsterte sich, oder besser, er versuchte es, das wirkte in solchen Situationen.
„Neunzehn Goldmünzen und ein Knopf? Ein bisschen wenig, würde ich sagen... was hältst du davon: Ich gebe dir dreißig dieser unglaublich wertvollen Goldmünzen“ Errol kramte ein paar der orkischen Münzen hervor „und du gibst mir sechzig myrtaanische. Das sind allesamt rare Raritäten, nämlich... äh, seltene Gedenkmünzen zum Jahrestag der orkischen Unabhängigkeit. Ein Freundschaftspreis natürlich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel die in ein paar Jahren wert sind. Ich prognostiziere eine Wertsteigerung um das vierfache. Also lass dir dieses einmalige Angebot nicht entgehen.“ Aufgrund der nicht allzu hohen Begeisterung in Dumaks Miene fügte Errol noch grinsend hinzu: „Außerdem gibt’s einen Fünf-Goldmünzen-Gutschein für Porto und Verpackung. Ist das denn nichts?“
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| 29.01.2004 21:11 | #64 |
| Dumak |
Dumaks säuerliche Mine sagte: Das ist nichts!
Die Gefangene sagte hingegen »Mhhhf mhmhmm mpfh mh!!« Das sollte vielleicht sowas heißen wie »Ich bin viel mehr wert« oder aber auch »Toll, bekomm ich auch ne Gedenkmünze?«
Da allerdings die beiden Halsabschneider in ihre Geschäftsverhandlungen vertieft waren, achtete keiner auf die durch den Knebel verhinderten Ausrufe der Frau.»Also deine Orkmünzen kannst du behalten. Ich hab nicht vor, in nächster Zeit bei Orks einzukaufen. Vor allem, weil sie mich wohl zuerst mit ihren Schlachtermessern zerkleinern würden und dann erst nachfragen, was ich denn eigentlich will.
Nene, das lassen wir mal bleiben. Aber wie es der Zufall so will, hab ich noch ein kleines Säckchen mit einer Notration an meinem Gürtel. Und jetzt ist eine Notsituation, in der ich es nötig habe, das Notsäckchen zu öffnen und mal zu schauen, was dort drin ist.«
Und schon nestelte er an seinem Hosenbund herum. Errol vermutete zwar zuerst mit Grausen, daß Dumak jetzt die Hose herunter ließ, um ihn in die Flucht zu treiben, aber dann war es doch nicht so schlimm, denn es wurde wirjklich nur ein kleines Lederbeutelchen hervorgeholt, aus dem noch einmal sechzehn Münzen zum Vorschein kamen.
»Also wie siehts aus? Jetzt haben wir insgesamt fünfunddreißig Münzen.«»Und einen antiken, abgewetztzen Messingknopf«, fügte Errol toternst hinzu.»Genau, den geb ich dir natürlich auch. Also, was sagst du?«Der Soldat kratzte sich bedächtig im Nacken und schaute Dumak schief an. Dann meinte er: »Na meinetwegen. Aber ich bin nicht dafür vetrantwortlich, wenn du an der nächsten Ecke Überführungszoll zahlen mußt, weil deine Haussklavin nicht im Haus ist, sondern irgendwohin gebracht wird. Jawohl!«
»Na das Risiko nehm ich auf mich«, beteuerte Dumak und übergab dem Milizionär die Münzen und den Knopf. Dann besiegelte ein Handschlag das Geschäft. Errol raffte seine Münzen zusammen.
Und natürlich den Knopf.
Dumak streckte sich am Rest des Feuers aus. Er wußte schon, was er mit dem Täubchen da hinten machen würde. Hähähä...
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| 30.01.2004 01:13 | #65 |
| Fisk |
Ein Donnern in der Ferne war zu vernehmen. Vereinzelt suchten Regentropfen den Weg hinab zur Erde, geradewegs auf den kahlen Boden des Räuberlagers. Als ein solcher Tropfen auf die Nase einer vermummten Gestalt tropfte, richtete jene sich ruckartig auf. Grau-Grüne Augen stachen unter der braunen Kapuze seines gut erhaltenen Waldläufermantels hervor, ein forschender Blick herrschte über sie und kundschaftete die allgemeine Lage im Wohnbereich des Lagers aus. Einige Augenblicke verstrichen, in denen sich der Mann Klarheit über die momentane Lage verschaffte und nun mit gekonnten Zügen zum Schluss kam: Es war nichts los.
Überhaupt nichts. Eine gähnende Langeweile hatte das Lager umschlossen. Alle Orks, die noch im Tal verweilten hatten einen erneuten Belagerungsring um die Burg der verhassten Paladine errichtet, niemand scherte sich um den Außenposten der Lees. Weil niemand ihn kannte. Wohlmöglich war das Versteck mittlerweile zu gut. Die dürren, jedoch laubbedeckten Wälder hatten sich nahe dem Tor ausgebreitet und boten den Schützentürmen am Tor einen vortrefflichen Schutz, wodurch niemand sie sah. Niemand.
Die vermummte Person, welche sich nun als Fisk identifizieren ließ, riss die Kapuze seines Mantels vom Haupt und ließ den mittlerweile heftig herab prasselnden Regen in seine Haare klatschen. Ein Seufzer überquerte seine Lippen, dann entfernte er sich von der Bank, auf welcher er bis kurz zuvor geruht hatte. Klare Trampelpfade im Schnee waren zu erkennen, der Rest des Lagers war mit der weißen Pracht bedeckt. Jedoch löste sich die oberste Schicht bereits unter der Last des eiskalten Regens, bis jener unerwartet umschlug und in einen leichten Schneefall überging.
Die durch den Regen entstandenen Löcher im Schnee begannen sich zu schließen, die Söldner, welcher ihre Kapuzen übergestreift hatten, zogen sie mit zögerlichem Bedenken wieder hinab und musterten, zurecht verwundert, den plötzlichen Wetterwechsel. So konnte es nicht weitergehen. Seit Tagen schon verweilte der Drachenjäger im Räuberlager, Langeweile und Einseitigkeit ließen ihn erweichen und in vergangenen Tagen schwelgen. Das Seufzen wandelte zu einem unzufriedenen Grummeln, in welchem der Drachenjäger Bogen, Köcher und Schwert ergriff und all diese Waffen mit unerwarteter Geschwindigkeit überstreifte.
Der frische, dürre Schnee musste den Sohlen seiner mächtigen Stiefel weichen, als der erfahrene Krieger den Weg von seiner Hütte, hinab an der Taverne vorbei und zum Tor des Lagers stapfte. Sein spontanes Ziel allseits vor Augen: Orkjagd. Das kleine Holztor mit der dahinter liegenden Steintreppe wurde sogleich geöffnet, als die Wachen den im Lager durchaus bekannten Drachenjäger in voller Bewaffnung kommen sahen. Fisk wusste nicht ob sie ihn bewunderten, hassten oder fürchteten, und es interessierte ihn auch nicht. Es gab keinen Ärger, das war, was zählt.
Ohne ein weiteres Mal hinter sich zu blicken folgte der Einhandlehrmeister dem bisher überhaupt nicht genutzten, schneebedeckten Pfad hinab ins Tal. Zwar wimmelte es nahe der Waldränder von Wargen und ähnlichem Kleingetier, doch konnten nur Gegner, die eine Klinge zu führen vermochten, seine Langeweile stoppen. Er brauchte Orks. Und die sollte er bekommen.
Keine fünf Minuten war es her, seit er das Lager verlassen hatte, da konnte der Waldläufer bereits den ersten erbosten Schrei eines Orkspähers vernehmen. Rasche Blicke folgten, bis er die Grünhaut schlussendlich ausgemacht hatte. Die gewaltigen, stinkenden Füße der Kreatur bohrten sich mit einer Wucht in den kalten Schnee, die die Erde erzittern ließ. Die gekerbte Waffe ward bereits hoch erhoben, als er den vermummten Drachenjäger erreichte, welcher im letzten Moment Dolch und Schwert zugleich hervor riss und mit Zweitem den Schlag seines Gegners abwehrte. Orks waren von Natur aus kampf- und blutdurstige Kreaturen, welche vor keinem Kampf zurückschreckten. So auch hier. Zwar waren sie dumm und stanken, doch konnten sie anhand der Rüstungen und Waffen der Wanderer durchaus dessen Können und Kampfstärke einschätzen.
Fisk, gekleidet in Waldläuferklamotten, erschien wie leichte Beute, da er bestenfalls als Jäger hätte durchgehen können. Doch hatte der Ork die vermummte Gestalt unterschätzt. Denn obgleich er sich nicht dessen Rüstung rühmte, so besaß Fisk durchaus die Fähigkeiten eines Drachenjägers – mit dem Einhänder sogar bessere.
Zwei weitere Male hämmerte die rostige Klinge der Grünhaut auf die schwarz schimmernde des Drachenjägers ein, bevor dieser, den nächsten Schlag vorausahnend, den rechten Arm ruckartig niedersinken ließ und seinen Dolch nach vorne riss. Der Ork, wie erwartet beide Arme zum Himmel erhoben, schien mit jenem Manöver nicht gerechnet zu haben. Tief drang der glänzende Erzdolch in die Achselhöhle des Ungeheuers ein, bevor jenes seine Waffe mit der dazugehörigen Hand losließ und einen schmerzverzerrten Schrei ausstieß.
Mit einer unglaublich rasch ausgeführten Handbewegung entfernte der Einhandlehrmeister seinen treuen Dolch wieder aus dem zähen Fleisch der modrig riechenden Kreatur und erwartete dessen weiteres Handeln. Und das folgte. Hasserfüllt stieß der Ork einen ohrenbetäubenden Schrei aus, welcher Fisk zunächst einen Schritt zurückweichen ließ. Dann jedoch fasste der Waldläufer Fuß, bohrte seine von Leder umschlungenen Füße in den weichen Schnee und sah dem anstürmenden Gegner entgegen.
Deutlich geschwächt ließ dieser nun abermals seine Klinge auf die des Drachenjägers prallen, jener jedoch war schneller. Mithilfe seiner Akrobatikkünste wich der Einhandlehrmeister dem blinden Schlag aus und sprang unter der Deckung des Orks hindurch. Brusthaare der Kreatur streiften über die Backen des Kriegers, als jener mit voller Wucht gegen den Bauch des Grünlings stieß und im selben Moment den Dolch abermals in dessen stinkigem Fleisch versenkte.
Ein erstickter Schrei seitens des Orks folgte, nach welchem er seine Waffe fallen ließ. Klirrend durchdrang das rostige Geschmiede den Schnee und stieß auf den steinigen Boden, ihm folgte der sauber abgeschlagene Kopf seines Führers. Seufzend richtete Fisk seinen Blick gen Himmel, bevor er den kopflosen Kadaver eines letzten Blickes würdigte und sich dann abwandte. Kalter Wind schlug gegen seine Backen, sodass der Drachenjäger ein schwarzes Tuch zückte und es vor Mund und Nase band. Die Kälte schwand und traf nun lediglich gegen dessen schweißbedeckte Stirn. Jene jedoch glühte vor Kampfeslust, sodass der Waldläufer auch an jenem Punkt nicht frieren musste. Die Jagd hatte begonnen.
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| 30.01.2004 16:15 | #66 |
| Sergio |
Die Klinge fuhr mit einem lauten Knacken in das Holz der Trainingspuppe, deren oberer Teil nun in den Schnee fiel; Sergio ließ sein Schwert sinken. Seit geschlagenen fünf Tagen trainierte der Wegelagerer nun schon in der eisigen Kälte des Winters den vor einigen Tagen seitens des Einhandlehrmeister Fisk demonstrierten Kombo-Angriff und beherrschte diesen inzwischen beinahe meisterhaft. Unzählige hölzerne Trainingspuppen (das Räuberlager musste tausende davon auf Vorrat für die nächsten fünfzig Jahre gelagert haben) hatte er bereits auf dem Gewissen und hatte den Bogen nun endgültig raus.
Erschöpft steckte Sergio seine Waffe ein und nahm auf einer Holzbank Platz. Jetzt bemerkte er erst die beißende Kälte, denn beim anstrengenden Training hatte er furchtbar geschwitzt. Seine Kleidung war vom Regen, der vor einer Weile eingesetzt hatte, klatschnass. Aber all das störte ihn kaum. Er war froh, jetzt endlich alle bis jetzt gelernten „Kampfmanöver“ zu beherrschen und sich ausruhen zu können. Fisk war vor ein paar Stunden irgendwo im Minental verschwunden und vergnügte sich wohl mit den Orks. Bis der Drachenjäger zurückkommen würde wollte sich Sergio noch ausruhen. Also blieb er auf seinem Platz sitzen und begann, zu warten und in Gedanken zu versinken...
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| 30.01.2004 17:40 | #67 |
| Dumak |
Der Tag war kalt und trüb. Winter eben. Mies gelaunt rappelte sich Dumak auf und sah nebenbei zur Asche des gestrigen Feuers, als er seine Decke einwickelte, um sie in seinem Beutel zu verstauen. Auf der anderen Seite des Feuers lag noch der Milizsoldat und schlief den Schlaf der Gerechten. Oder was für einen Schlaf auch immer. Dumak war's egal. Solange etwas abseits noch die Gefangene lag, war ihm sogar egal, daß sich der Kerl nicht zu einer Wache bequemt hatte.Die Frau war noch immer in ihrer Position, in der die beiden sie gestern festgezurrt hatten. Kein Wunder, mit dem Rücken gegen einen alten Baumstumpf gebunden, Füße und Hände gefesselt und ein Tuch fest um den Mund gebunden, fiel es wohl jedem schwer, sich davon zu machen.
Dumak trat vor die Frau. Jetzt, bei Tageslicht sah er sie sich noch einmal genau an. Nicht, daß ihn der kleine Soldat doch noch übertölpelt hatte. Aber nein, es war alles in Ordnung. Es war eine ganz normale Frau, jung, schlank und durch die Reisestrapazen etwas verdreckt. Aber das machte nichts. Da, wo er sie hinbringen wollte, würde der Dreck ganz schnell abgewaschen werden. Wenn überhaupt jemand dort darauf achtete.
Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht des Diebes. Er strich sich über die Bartstoppeln und hockte sich dann vor seiner Neuerwerbung hin.»He, Täubchen. Hör mir zu. Du gehörst jetzt mir. Ich hab dich diesem Trottel da hinten«, er zeigte mit dem Daumen hinter sich über die Schulter zum noch fest schlafenden Errol, »für viel Gold abgekauft. Naja, eher für wenig.« Dumak grinste kurz. »Aber das ist egal. Du machst ab jetzt, was ich sage. Klar? Dann bin ich mir sicher, kommen wir auch wunderbar miteinander aus. Nicke einfach, wenn du mich verstanden hast. Und keine Angst, ich hab nicht vor, dir was zu tun, wenn ichs nicht muß. andererseits... wenn du mich dazu zwingst, werd ich auch nicht zögern. Sechsundreißig Goldstücke sind nicht so viel, daß ich um jeden Preis an dir hänge, wenn du verstehst, mein Täubchen.«
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| 30.01.2004 18:00 | #68 |
| Fisk |
Stinkendes Blut klebte an der noch immer gezogenen Klinge des Drachenjägers, als jener mit verschmutztem Gesicht das Lager betrat. Seine Ponyhaare klebten an der schweißtriefenden Stirn, an welcher neben dem Körperwasser auch eine abstoßende Mischung aus Blut und Dreck haftete. Sofort wurde ihm die kleine Passage oberhalb der Steintreppe geöffnet, sodass Fisk mit raschen Schritten passieren konnte. Die Blicke der umherstehenden Söldner verrieten, dass der Krieger nicht sonderlich einladend aussah. Und so fühlte er sich auch nicht. Überhaupt war es ein Wunder, dass seine Klamotten und vor allem sein Mantel unbeschädigt geblieben waren, obgleich sich am Ende des braunen Umhangs nicht zu vernichtender Schmutz festgesetzt hatte. Doch früher oder später wäre dies so oder so eingetreten.
Fisk wusste, dass Sergio auf ihn wartete. Doch in jener Verfassung konnte er seinem Schüler unmöglich gegenüber treten. Nach kurzem Grübeln entschied sich der Drachenjäger an der Abzweigung für den Weg gen Wohnbereich, um ein kurzes, doch mit Sicherheit effektives Bad zu nehmen. Wenige Minuten später stieß seine behandschuhte Hand die hölzerne Tür seiner spärlichen Hütte auf, und eine erdrückende Kältewelle ließ jene Hand für einen Moment erschaudern. Im Haus war es ebenso kalt wie auch draußen, Minusgrade hatten sich über das ganze Tal gelegt – Fisks Hütte eingeschlossen.
Seufzend trat der abgekämpfte Drachenjäger an den Ofen heran und warf einige Holzscharten hinein, dann griff er zum Zunder und entzündete den Kamin. Der Gang durch zwei Türen brachte ihn in die Abstellkammer des Hauses, in welcher er sowohl einen großen Kessel, als auch die Wanne hervor zog und beides im Wohnraum positionierte. Dann ergriff er den Kessel und trat hinaus ins Freie, wo er den Kessel mit so viel Schnee belud, wie es nur möglich war. Stapfend durchtrat er die Türschwelle abermals und brachte den Kessel zum mittlerweile lodernden Feuer, über welchem er ihn an eine Eisenstange hing. Als der Schnee schmolz und in warmes Wasser wandelte, nahm der Einhandlehrmeister den Behälter vom Feuer und schüttete die warme Brühe in die Wanne.
Dieser Vorgang wurde einige Male wiederholt, bis sich die große Wanne mit ausreichend Wasser gefüllt hatte. Dann streifte der erschöpfte Krieger all mitgeführte Waffen und Klamotten ab und begab sich, genüsslich seufzend, in das warme Wasser. Lange schon war es her, dass er ein Bad genommen hatte. Und bevorzugt zu dieser Jahreszeit zahlte sich ein jenes aus. So genoss Fisk diese Gelegenheit, und obgleich er wusste, dass Sergio wartete, konnte er sich nicht dazu durchringen, das Wasser zu verlassen. Erst als jenes begann an Wärme zu verlieren verließ der Drachenjäger es, griff zu einer Bürste und wusch mit dem bereits benutzten Wasser seine Kleidung. Zwar war es bereits mit Blut und Dreck in Verbindung gekommen, doch hing an den Waldläuferklamotten selbiges, sodass es keinen Unterschied ergab, ob der Einhandlehrmeister nun dieses oder neues Wasser nutzte.
Wieder verstrich eine geraume Zeit, bis die Klamotten gereinigt und getrocknet waren. Dann jedoch zog sie Fisk schnurstracks über den, bisher nur mit einer Unterhose bedeckten, Leib und trat abermals hinaus, nachdem er die komplette Badestation abgebaut hatte. Sein direkter Weg führte ihn an der Taverne vorbei hin zum Trainingsplatz, an welchem er sogleich gesuchte Person erblickte: Sergio. Rasche Schritte beförderten den erfahrenen Krieger direkt hinter seinen Schüler, von wo aus er selbigem auf die Schulter tippte und sprach:
„Na, hast du lange warten müssen?“
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| 30.01.2004 18:05 | #69 |
| Aeryn |
Der Nebel hing tief über dem Tal und verschmolz zu einer grauen Masse aus Schnee, Matsch und Bergen. Winter eben.
Aeryn hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Immer wieder hatte sie versucht an den Fesseln zu zerren, mit der einzigen Folge, daß sich das Seil in die Haut ihrer Handgelenke geschnitten hatte. Sie hatte alles gesehen und gehört, doch keiner der beiden hatte sich um sie
gekümmert.
Errol, dieser kleine miese Wicht hatte die Kriegerin für 35 Goldstücke den Fremden verkauft und seinen Auftraggeber verraten. Nur das sie die Genugtuung darüber nicht so recht genießen konnte.
All ihre Wut hatte sie in den Knebel gebrüllt, während das Feuer in ihren inneren mit jedem Wort der beiden heißer und heißer wurde. All dies hatte ihre Lage immer mehr verschlimmert. Denn statt auf sich aufmerksam zu machen, hatte sie sich immer wieder verschluckt.
Während der Morgenstunden döste sie vor sich hin, doch als Bewegung in den Fremden kam, war sie schlagartig wach.
Sie beobachte ihn genau. Als er näher kam spannten sich ihre Muskeln an. Täubchen? Die junge Frau schnauft wütend. Sofort schlugen die Flammen in ihrem Inneren wieder hoch. Und seine nächsten Worte gossen reines Öl hinein.
„Du machst ab jetzt, was ich sage. Klar?“
- Dumak -
Die Kriegerin würgte schwer unter dem Knebel. Niemals!, wollte Aeryn rufen, doch nur ein paar unverständliche Laute röchelte sie. Von einem Nicken keine Spur. Gleichzeitig bäumte sich ihr Körper auf, soweit wie die Fesseln es zuließen. Hätte sie gekonnt, hätte sie Dumak in diesem Moment in der Luft zerrissen.
Als ihr in ihren dunklen rehbrauen Augen blickte, sah er ungezähmte Wildheit und ein Feuer, welches seines gleichen suchte.
Unberechenbar.
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| 30.01.2004 18:19 | #70 |
| Dumak |
Dumak war wieder aufgestanden und schaute kurz in die Landschaft, ehe sein Blick wieder auf der Gefangenen ruhte. Wie zufällig blitzte plötzlich ein Messer auf. Dumak hielt es plötzlich in den händen, ohne daß man genau gesehen hätte, wo er es hervorgezaubert hatte.
»Als ich eben sagte, ich würde nicht zögern, falls du nicht meinen Anweisungen folgst, habe ich eigentlich damit gerechnet, daß du ein kluges Köpfchen bist und erkennen würdest, daß nicht zögere meine Worte wahr werden zu lassen. Also lange Rede kurzer Sinn: Entweder, du zeigst mir klar und deutlich, daß du zu tun gedenkst, was ich dir sage, oder ich werd' andere Saiten aufziehen.«Er spielte weiterhin mit dem Messer vor ihren Augen herum.
»Hat dich der Typ eigentlich verpflegt? Ich glaub fast nicht? Wie würde es dir gefallen, hier noch zwei, drei Tage angebunden zu sitzen? Vielleicht kommt ja vorher ein Rudel Snapper vorbei und erlöst dich? Wäre echt nett von ihnen. Fünfunddreißig Münzen sind nicht so viel, daß ich den Verlust nicht verschmerzen könnte.«
Er kam ganz nah an Aeryns Gesicht heran. Sein warmer Atem setzte Dampfwolken in den Winter. Verbrauchte Luft, vermischt mit dem üblichen leichten Verwesungsgeruch, der entsteht, wenn man vor einigen Stunden Fleisch gegessen hat, ohne sich danach die Zähne zu reinigen, streifte über ihr Gesicht. Ganz nah kam er.
»Also denk noch einmal gut nach, ehe du nickst, darüber, wer hier was zu sagen hat und wer nicht. Aber denk nicht zu lange.«
Sein Gesicht entfernte sich wieder, als er sich erneut aufrichtete und den Dolch wegsteckte. In den Ärmel seines Waffenrockes. Da war der Dolch also vorhin so plötzlich hergekommen.
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| 30.01.2004 18:29 | #71 |
| Sergio |
Tief in Gedanken versunken saß Sergio auf der Bank und registrierte die sich nähernden Schritte überhaupt nicht. Als ihm dann der Drachenjäger völlig ohne Vorwarnung auf die Schulter tippte und ihm eine begrüßende Frage stellte, erschrak Sergio ungeheuerlich, sprang reflexartig auf und fuhr herum, wobei er instinktiv seine Waffe zog. Im nächsten Augenblick ließ der Wegelagerer das Schwert mit einem leisen Schmerzensschrei fallen – er hatte es falsch herum angefasst – nämlich an der Klinge – und seine Hand so stark zugedrückt, dass ihm das scharf geschliffene Metall in die Finger schnitt. Als er nun erkannte, wer ihn da angetippt hatte, erwiderte er erschrocken: „Willst du mich umbringen??? Ich hab mich zu Tode erschrocken!“ Seine Handfläche war voller Blut (es war nur ein winziger Schnitt) und er wischte sie eilig an seiner Kleidung ab. Gleich darauf hob Sergio seine Waffe vom Boden auf – diesmal am Griff – und steckte sie wieder ein. Vom ersten Schock erholt sagte er nun, während Fisk breit grinste: „Grins nicht so schadenfroh!“ „Bist du gekommen, damit wir weiter trainieren können?“, fragte er den Drachenjäger...
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| 30.01.2004 18:35 | #72 |
| Aeryn |
Die Kriegerin röchelte schwer. Ihr heißblütiges Temperament wogte sie ein Nebel herum und trübte ihren Blick für das offensichtliche. Statt sich von seinen Drohungen beeindrucken zu lassen und vorerst so zu tun, als habe sie sich ihm völlig ergeben, um dann später einen Moment zur Flucht zu nutzen, kämpfe sie verbissen und mit ungebrochener Willenstärke um ihre Freiheit.
Als sein Atem ihr Gesicht berührte, drehte sie den Kopf so weit wie es ging weg, und dann plötzlich schlagartig in seine Richtung, so als ob sie versuche nach ihm zu schlagen.
Deutlich konnte er sehen, daß es ihr keinen Augenblick länger gefallen würde, an den alten Baumstamm gefesselt zu sein, schon gar nicht tagelang und von der Aussicht auf Snapper schien sie auch wenig zu halten.
Ebenso wenig, änderte sie ihr wildes Verhalten, die Versuche sich in den Fesseln aufzubäumen. Beim Anblick des Messers, schien die Kriegerin zwar für einen Moment inne zuhalten, aber er konnte sie auch getäuscht haben. Doch als es verschwand, verdoppelte Aeryn ihre wahrhaft verzweifelten Versuche um freizukommen.
Aussichtslos.
Röchelnde Laute in den Knebel stellten noch immer in Frage, daß er tatsächlich etwas zu sagen hatte.
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| 30.01.2004 18:47 | #73 |
| Dumak |
Dumak schüttelte halb amüsiert, halb enttäuscht den Kopf.
»Wirklich klug bist du nicht gerade. anstatt dich in dein unvermeidliches Schicksal zu fügen, läßt du dich von deiner lächerlichen Wut hinreißen. Scheinbar hat dich dein Vorbesitzer auch noch abgefüttert und gemästet. Wenn dir erstmal der Magen so laut knurrt, daß du Angst hast, einer der Orks hinter dem hohen Zaun könnte es hören, wirst du anders darüber denken.«Er lachte kurz auf.
»Scheinbar bestätigt sich hier wieder einmal die alte Wahrheit, das schöne Frauen meist kleine Dummchen sind.
Aber wie du willst, dann bleibst du eben hier. Ich warte nur noch so lange, bis der Stadtwachentyp weg ist, nicht, daß er dich noch losbindet.«Und damit setzte sich Dumak unter einen Baum und starrte in die Ferne.Eine ganze Weile verging. Nichts geschah.
»Vielleicht komm ich ab und zu mal zurück. Nur so, um zu sehen, wie du so dahinsiechst. Einfach nur aus Spaß.«
Er lachte wieder.
»Dann hab ich ja doch noch was für mein Geld bekommen.«
Dann war wieder Ruhe.
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| 30.01.2004 19:00 | #74 |
| Aeryn |
Vielleicht war die Stille schlimmer als seine Drohungen. Auch wenn sie nicht glaubte, daß er ihr etwas antun würde… mit dem Messer… daß er sie jedoch hungern lassen würde, traute sie ihm zu… ohne kraft, ganz schwach, würde er sie dann eines Tages dorthin tragen können wo hin er sie haben wollte.
Nein!
Wieder eine Reihe röchelnder Laute.
Nein, das würde sie nicht zulassen. Sie würde selber gehen, mit hocherhobenen Kopf und stolzgeschwellter Brust.
Sie war Aeryn, die Tochter des Borias, die Kriegerin der Wildnis.
Lieber auf den Füßen sterben, als auf den Knien leben.
Die Kriegerin nickte Dumak zu.
So sanft und lächelend, so gut es durch den Knebel ging, als würde sie seine Einladung zu einem Picknick annehmen.
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| 30.01.2004 19:03 | #75 |
| Fisk |
„Wozu den sonst??“ erwiderte der Lehrmeister mit deutlich erkennbarer Ironie. Im nächsten Moment hatte auch er die schwarz-violett schimmernde Klinge in der Rechten, mit welcher er auf direktem Wege auf die Trainingspuppe zuging. Als er jene erreicht hatte, positionierte er sich in direkter Gegenüberlage zum hölzernen Gegner und hielt den Lauf seines Schwertes gen dessen Kopf, sodass die Spitze der schimmernden Klinge das runde Holz berührte. Ohne den Blick von seiner Waffe abzuwenden, begann Fisk den Aufbau und die Ausführung des nächsten Schlages zu erklären:
„Als nächstes verbinden wir Stich, Kombo und Block. Das geht so.“
Mit einem satzartigen Schritt katapultierte sich der Drachenjäger näher an die mitgenommene Puppe und stach die Spitze seiner Waffe inmitten dessen hölzernen Bauches. Im nächsten Moment wurde die Klinge wieder heraus gerissen, und der dadurch entstandene Schwung in eine gekonnte Drehung umgesetzt. Mit einem Gewaltschlag traf das Schwert nach der ausgeführten Drehung gegen den Halsbereich der Puppe, wodurch deren Kopf abbrach und in den Schnee kullerte. Im nächsten Moment hatte sich Fisk mit einem weiteren Ruck von der Trainingspuppe entfernt und sich sogleich in eine verteidigende Pose begeben. Nachdem er so einige Sekunden verbracht hatte, sah er zu Sergio:
„Alles geseh’n?“
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| 30.01.2004 19:18 | #76 |
| Dumak |
Na endlich. Sie hatte tatsächlich genickt. Insgeheim hatte Dumak schon daran gezweifelt, ob er sie überhaupt jemals umstimmen könnte. Doch sie hatte es sich ja doch noch eines Besseren besonnen. Was hatte sie wohl dazu bewogen? Die Erwähnung der Orks? Die Vorstellung von tagelanger Einsamkeit mitten im so tödlichen Minental? Wer weiß, Frauen waren nunmal unberechenbar. Wahrscheinlich wars noch ein ganz anderer Grund.
Dumak sprang auf, zufrieden über die Entwicklung der Dinge. Schnell eilte er zu ihr, die wenigen Schritte in Windeseile zurücklegend und baute sich dann vor ihr auf.
»Na also. Geht doch. Scheinst ja doch nicht dumm zu sein. Und weil du so eine überaus kluge Entscheidung getroffen hast (zugegeben, ich hab es dir ja auch leicht gemacht), darfst du jetzt auch gleich aufstehen und vor mir her laufen. Das wird deinen halb erfrorenen Beinen sicher gut tun. Aber lauf nicht zu schnell und bleib schön vor mir. Von deinem Freund da drüben«, er zeigte auf den milizsoldaten, »brauchst du dich nicht extra noch zu verabschieden. Das stört ihn nur beim Goldzählen. Hehe.«
Dumak machte sich daran, den Strick aufzuschneiden, der die Frau an den Stamm fesselte. Mit wenigen Schnitten war er durchtrennt und fiel in den Schnee.
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| 30.01.2004 19:37 | #77 |
| Aeryn |
Scheinbare Ruhe ging von der Kriegerin aus, als Dumak das Seil durchschnitt, welches sie an den Baum fesselte. Sofort versuchte sie die Hände zu bewegen, doch als sie feststellte, daß sie noch immer hinter dem Rücken gefesselt waren, hielt sie inne. Das Feuer in ihrem Inneren loderte hell, viel zu hell, so daß er den Schein ihrer Wut in ihren Augen sehen konnte.
Sie versuchte auf die Füße zu kommen.
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| 30.01.2004 19:55 | #78 |
| Dumak |
»Nanana, nicht so wild. Laß dir auf die Beine helfen.«
Unsanft zerrte er sie in die Höhe. Und stellte sie hin. Nach wenigen Augenblicken fiel sie wieder um, wie ein gefällter Baum.
»Ach, müssen wir deine Beine erst wieder beleben? Hat dir die lange Nacht ohne Bewegung nicht gut getan.«
Er lachte, fast gutmütig klang es, wäre er nicht derjenige gewesen, der sie eben gekauft hätte für irgendeinen Zweck, den er ihr noch nicht verraten hatte.Fest zupackend knetete er ihre Unterschenkel, um den Blutfluss wieder anzutreiben, damit sie von alleine stehen könnte, ohne sofort wieder einzuknicken.
»Bild dir bloß nicht ein, daß ich das jetzt immer mache«, witzelte er. »Für sowas bist du ja eigentlich da. Aber da du im Moment ja leider verhindert bist«, er wies mit einem Nicken auf ihren Mundknebel, »werde ich das heute ausnahmsweise mal übernehmen. Aber nicht, daß das hier zur Gewohnheit wird.«Er knetete weiter »Naja, das werd ich schon zu verhindern wissen«, knurrte er zu sich selbst.
»Und wenn du keine weiteren Dummheiten machst, dann binde ich dir sogar die Füße etwas lockerer, damit du laufen kannst. Aber bild dir nicht ein, daß du wegrennen kannst, ich pass schön auf auf dich, keine Frage.«Dumak beschloß, daß er nun genug massiert hatte. Jetzt mußte es gehen. Wieder zog er seine Gefangene nach oben. Unmd diesmal blieb sie stehen.»Geht doch. Jetzt werde ich dir die Füße etwas lockerer binden.«Und er knotete aus den Fesseln, die er eben durchschnitten hatte, eine Doppelschlinge, die so viel Platz ließ, daß die Gefangene damit kleine Schritte machen konnte. Danach schnitt er die engen Fußfesseln durch und stand auf.»Na, wie siehst aus? Würden Ihre Hoheit die Güte besitzen, mir vorausgehend den Weg dort nach Norden einzuschlagen?«
Er zeigte in die gewünschte Richtung, in die sich der Weg aus dem Minental schlängelte.
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| 30.01.2004 20:08 | #79 |
| Aeryn |
Seine Hand wies ihr den Weg.
Nach Norden.
Raus aus dem Mienental.
Nach Norden.
Unsicher, ob der langen Zeit des Liegens in dem kalten Schnee setzte sie einen Fuß vor den anderen. Ihre Stiefel hinterließen schlürfende Abdrücke im Schnee. Immer wieder mußte sie aufpassen nicht zu fallen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, den lang war das Seil nicht, welches ihre gefesselten Füße mit einander verband. Doch sie würde ihm nicht die Genugtuung geben und stürzen.
So ging die Kriegerin, geknebelt, gefesselt, doch ungebrochen und mit Stolz und Feuer in ihrem Blick.
Rehbraune Augen.
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| 30.01.2004 20:34 | #80 |
| Dumak |
Das lief ja wie am Schnürchen., Der Widerstand vomn Anfang war wie weggeblasen.»Halt mal kurz.«
Er schnappte sich die Reste der zerschnittenen Fußfesseln und knüpfte daraus ein kurzes Seil, dessen eines Ende er um die Handfesseln der Frau schlang. Das andere nahm er in die eigene Hand.
»So, und jetzt weiter.«
Die Reise wurde fortgesetzt. Langsam legten die beiden den Weg zum Ausgang des Minentals zurück, um diese deprimierende Landschaft hinter sich zu bringen. Woran die Freu vor ihm dachte, konnte Dumak nur ahnen, aber er machte sich nicht die Mühe, über soetwas nachzudenken. Er war selbst damit beschäftigt, seinen möglichen Gewinn bei der Sache abzuschätzen. Und bei Innos, eines war klar: Jeder Ärger, der ihm dazwischen kam, würde den Preis und damit den Gewinn für ihn erhöhen. Das wäre nur fair. Schließlich schleppte er sich hier mit dieser Last ab. Zum Glück mußte er sie nicht noch tragen. Das wäre wohl die letzte Möglichkeit gewesen, wenn sie sich noch länger stur gestellt hätte. Zur Sicherheit hatte er noch das Schwert, das er im Räuberlager mitgehen lassen hatte, in der Linken.
Der Weg zog sich und sie würden wohl noch eine Weile unterwegs sein, bis sie das Minental hinter sich hatten.
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| 30.01.2004 21:17 | #81 |
| Sergio |
„Klaro hab ich alles gesehen“, meinte Sergio und musste grinsen. „Dann muss ich nur noch drei schon gelernte Sachen kombinieren und schon weiß diese Holzpuppe da nicht mehr, wie ihr geschieht.“ „Sofern ich dafür nicht drei Wochen brauche...“, fügte er leise und mehr zu sich selbst gerichtet hinzu und begab sich ca. einen Meter vor die – kopflose – Trainingspuppe, wobei er im Laufen seine Waffe hervorholte...
Schnell sprang der Wegelagerer mit gezogenem Schwert auf das Trainingsobjekt zu und vollführte den auch recht lange einstudierten Stich. Knackend bekam der gefährliche, kampferfahrene Gegner (die Holzpuppe) das scharfe Metall im Bereich des Bauches zu spüren. Zum Wohlergehen der Trainingspuppe wurde die Klinge jedoch von Sergio gleich wieder herausgezogen und kehrte gleich darauf nach einer fast perfekten Drehung (wiederum zum Leidwesen der Puppe) mit einem noch lauteren Knacksen in den hölzernen Halsbereich zurück. Einige Splitter flogen umher und der Rest des Halses fiel in den Schnee (den Kopf hatte Fisk schließlich bereits entfernt).
Sofort zog Sergio das Schwert wieder zurück und sprang mit einem Satz nach hinten ein kleines Stück von der Trainingspuppe zurück. Fast wäre er dabei im Schnee ausgeglitten, aber glücklicherweise fand der Wegelagerer seinen Halt wieder. Dann begab er sich in die ebenfalls schon gelernte Verteidigungspose und hätte nun einen Schwertschlag seitens der Trainingspuppe abwehren können. Nach ein paar Sekunden ließ er seine Waffe sinken und blickte seinen Einhandlehrmeister an. „Und, war das ausreichend?“
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| 30.01.2004 21:27 | #82 |
| Sly |
Der ehemalige Söldner stapfte durch den schnee des minentals. Er hatte die Spur dieses entführers aufgenommen und rannte wie wild hinterher. Allerding schien dieser sich des öfteren im Minental verrannt zu haben, sodass die spur des öfteren im Kreis führte.
Der ehemalige Söldner rannte durch die dunkelheit er verfolgte jeden schritt ganz genau und versuchte so gut wie möglich im schatten zu bleiben. Er rannte so schnell es nur ging. Ein wanderer hätte ihn vielleicht für einen schatten gehalten so wie er im schwarzen mantel durch den Wald lief. Bald hatte er eine stelle erreicht an dem eine miliz schlief. Hier endeten die spuren und der ehemalige Söldner sah sich nach Aeryn um doch er konnte sie nirgendwo finden.
Schnell wa er bei der Miliz angekommen und trat diesem mit voller wucht in den Magen und zog dabei sein schwert und hielt es ihm an den Hals. "Wo ist sie?" sprach er im wütendem Ton während die Kaputze sein Gesicht in dunkelheit hüllte..
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| 30.01.2004 21:37 | #83 |
| Fisk |
„War das alles?“
Ein hämisches Grinsen begleitete die Worte des Drachenjägers, wobei jener seine Waffe zurück in die eisenbeschlagene Scheide fahren ließ.
„Das war okay, aber das kannst du besser. Mit so was kriegst zerlegst du keinen ernsthaften Gegner. Naja, nun hast du was zu tun, dann kann ich dich ja beruhigt alleine lassen!“
Fisk lachte auf, bevor er dem verwirrten Wegelagerer auf die Schulter klopfte, seine Füße sich im kahlen Staub drehten und sich mit direkter Wirkung in eine unweigerliche Bewegung setzten, die den Einhandlehrmeister geradewegs gen Wohnbereich beförderten. Für den heutigen Tag hatte er genug geleistet.
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| 30.01.2004 22:04 | #84 |
| Sergio |
„Faule Socke...“, murmelte Sergio noch, als sich der Drachenjäger davonmachte und sich wohl einen faulen Abend in seiner warmen Hütte machen wollte. Nichtsdestotrotz zog der Wegelagerer erneut sein Schwert und machte sich daran, das Räuberlager wieder um einige Trainingspuppen zu erleichtern. Er wollte noch ein zwei Stunden trainieren und Fisk dann am nächsten Tag mal demonstrieren, was er so alles konnte in Bezug auf diese neue Kombo-Attacke...
Nach einigen Stunden (viel mehr als ursprünglich geplant) gab Sergio dann auf, jedoch hatte er das Gefühl, die Kombo nun zu beherrschen. Durchgeschwitzt steckte er die Klinge ein und rutschte erstmal beim Versuch, sich ebenfalls in Richtung Wohnbereich zu begeben, auf einer kleinen, übrig gebliebenen Eisfläche aus und fiel lang in den Schnee. Ärgerlich rappelte der Wegelagerer sich auf und wischte sich den Schmutz aus der Kleidung. In einiger Entfernung sah er ein großes Lagerfeuer brennen, das wohl die Bewohner des Lagers entfacht hatten. Einige Söldner und andere schienen dort zu sitzen. Sergio bewegte sich eilig darauf zu, denn er wollte nicht länger frieren...
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| 30.01.2004 22:18 | #85 |
| Angroth |
Trautes Heim ...
Im Schutz der Dunkelheit hatte Angroth sich unbehelligt zurück in das Lager der Söldner im Minental begeben können. Dieser Ort war ein Stückchen Vergangenheit, welches zu wahren in seinen Augen sehr wichtig war, denn in der Vergangenheit lag seine Kraft. Über Samantha mochte er sich nicht viele Gedanken machen, über den Statthalter und Paladin Kano erst recht nicht. Bis auf das profitable Ende und Miraweth´s Verführungen hatte das Abenteuer diesem hohen Söldner nur Pech gebracht.
Schwer seufzend trat er zwischen den Palisaden hindurch und grüßte die Wache, welche überrascht war den Krieger doch noch einmal wiederzusehen. Doch als jener sah, wie an- und niedergeschlagen der Heimgekehrte aussah, ließ er von ihm ab und steckte seine Neugierde zurück. Manche Männer mussten Dinge erleben, die selbst den größten Helden oder Gott ins ewige Verderben stürzen konnten. Auch er befand sich an einem solchen Abgrund, wie er sich jetzt verhielt würde darüber entscheiden ob sich eine Brücke auftat, oder er den finalen Schritt in die Tiefe gehen würde. Aber er wollte es nicht zur letzten Möglichkeit kommen lassen, dafür war es noch zu früh. Ein Blick in das lang vermisste Lagerfeuer und den darüber bratenden Scavenger ließen ihn müde Lächeln, manche Dinge änderten sich eben doch nie.
Erschöpft betrat er nun sein Haus, sah kurz nach der Truhe und stellte fest, dass sein Reichtum beinahe versiegt war, diverse Anlagen hatten ihn all sein Gold gekostet. Doch wozu brauchte er solches schon, alles was er zum überleben benötigte hatte er bereits, oder fand es auf seinem Weg, wie zum Beispiel den wärmenden Mantel und den mächtigen Speer in den Hallen der Amazonen. Hunger hatte er, aber zu müde musste sein Körper ihn dazu zwingen, dass er dem Schlafe nachgab anstatt sich jetzt noch etwas in den Wanst zu hauen. So schlief er ein, traumlos und kalt sollte die Nacht werden.
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| 31.01.2004 16:47 | #86 |
| Angroth |
Noch ein Tag war angebrochen, unaufhaltsam entfernte sich die Zeit von jener, die einmal gewesen war, jeden Tag rückte ein Stückchen mehr in Vergessenheit. Vielleicht garnicht so schlecht, wenn er vergessen konnte. Leider verbot ihm seine Erziehung eben dies, und seine Ehre wollte schon garnicht vergessen, was Daschnavar seiner Familie angetan hatte. Man kann sich nicht vor seinen Wurzeln verschließen. Man kann vor ihnen weglaufen, ja vielleicht sogar einige Zeit damit Erfolg haben, aber es kam immer der Zeitpunkt, da die Vergangenheit unerbittlich wieder auf die Gegenwart Einfluß übte. So gesehen blieb sie Allgegenwärtig, jedoch nur so lange wie die Menschen, die eine Verbindung zu ihr fanden, lebten.
Woher Angroth heute diese philosophische Energie nahm, wusste er nicht, eigentlich war es ihm auch egal. Mit müden Knochen richtete er sich von seinem Bett auf, sah sich in seinem Haus um und schlenderte einige Schritte in Richtung Tür. Es war mal langsam an der Zeit, dass er sich einrichtete, er konnte nicht ewig in einem beinahe komplett leeren Haus leben.
Ein bisschen Ablenkung würde er so ebenfalls haben, was ihm sicher auch nicht gerade negativ ins Gewicht fallen mochte. Allerdings war er jetzt zu faul um sich auf die Socken nach Khorinis zu machen und dort nach einem geeigneten Handwerker zu suchen, ihm war mehr nach lesen.
Und so setzte er sich an das Lagerfeuer in den Schnee, mümmelte sich in sein Fell und studierte weiter das Buch, welches er aus dem Kloster hatte. Vielleicht sollte er es auch bald mal zurückgeben. Viel zu tun und so viel Unlust, schlechte Kombination. Wenn er sich auf den Weg nach Khorinis machen würde, dann konnte er das gleich mit einem Abstecher im Kloster verbinden, so plante er schonmal seine nächste Inseltour.
Bei einem saftigen Stück Fleisch saß er nun da, und die Zeit verflog bis dass es Abend wurde, doch er las immer weiter.
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| 31.01.2004 18:22 | #87 |
| Dumak |
Der Tag war ohne weitere Zwischenfälle vergangen. Die Frau lief in kurzen Schritten, gezwungen durch die Fußfesseln, nicht zu weit auszuschreiten, den Weg entlang, der bergauf an den Hängen entlang führte, die das Minental säumten und vom Rest der Insel abschotteten. Dumak lief schweigend hinter ihr her. Mittlerweile war es später Nachmittag. Tauwetter hatte eingesetzt, so daß der Schnee dahinschmolz und ihre Spuren bald nicht mehr zu sehen sein würden.»Ich glaub, wir sind genug gegangen für heute. Da vorne ist eine kleine Höhle, die hin und wieder von Wanderern benutzt wird. Das wird unser Nachtlager.«Die Höhle war tatsächlich ein Stück weiter vorne zu sehen.
»Und morgen haben wir das Minental hinter uns. Ist das nicht wunderbar?«Sie legten die letzten Schritte zurück, um zu der Höhle, die etwas abseits des Weges im Felshang darüber zu erreichen war. Der einzige zugang zu ihr bildete der Weg, der sich am Felsen entlang nach oben schlängelte. Bald waren sie dort oben angekommen.
»Na, ist das nichts? Man kann wunderbar den Weg beobachten und wird doch selber kaum gesehen. Und das Beste: Hier gibts immer etwas Feuerholz, gesammelt von irgendwelchen Typen, die glauben, anderen eine Freude machen zu müssen. Hehe.«Dumak schob die Frau nach hinten, gegen die Rückwand der kleinen Höhle, eigentlich war es mehr ein Felsüberhang, um sie immer im Auge zu haben.»Komm bloß nicht auf dumme Gedanken. Du würdest sowieso nicht weit kommen.«Der Dieb widmete sich nun dem Entfachen eines Feuers mit Hilfe des an einer Wand aufgestapelten Holzes. Nach einigen mühseligen Versuchen mit Feuerstein, Stahl und Zunder gelang es ihm dann auch. Der Rauch zog durch den Eingang des Unterschlupfes nach draußen und weiter an der steilen Felswand des Berges über ihnen nach oben.
»Wird Zeit für ein bisschen was zu spachteln, meinst du nicht auch, meine Zuckerschnute?«
Ohne auf eine Antwort zu warten - wie denn auch, sie war ja geknebelt - machte sich der Dieb daran, mit einigen aus seinem Beutelsack gekramten Zutaten und unter Zuhilfenahme von Schnee, den er am Eingang auflas, etwas essbares zuzubereiten. Bald stand der kleine Topf gefüllt mit diversen Resten über dem Feuer und ein Blubbern zeigte an, daß die Suppe vor sich hin köchelte.»Damit du mir nicht vom Stengel fällst, bekommst du auch was. Jaja, du mußt mir dafür nicht langatmig danken«, fügte er griesgrämig hinzu. Dann rührte er ein letzte Mal in der Brühe, murmelte dabei »Mhm, schade, kaum Fettaugen - mehr Wasser als Sattmacher« und goß dann etwas davon in die Ess-Schale, die er wie wohl jeder mit sich führte. Er wollte sie der Frau reichen, bemerkte dann aber, daß sie ja noch den Knebel im Mund hatte.
»Ach, Moment. Hätte ich beinahe vergessen.« Ein kurzes Grinsen. Dann nestelte er an dem Knoten des Tuches und löste den Knebel.
»Hier, willst du was?«
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| 31.01.2004 19:10 | #88 |
| Aeryn |
Die Kriegerin hatte sich nicht ein einziges Mal zu ihrem Peiniger umgedreht, den ganzen Tag war sie dem Weg gefolgt. Stumm ob des Knebels. Schon lange hatte der Schmerz in ihren Mundwinkeln keine Bedeutung mehr. Es war nur noch die Erinnerung daran.
Keinerlei Widerstand war mehr in ihrem Verhalten auszumachen. Fast hätte man meinem können, ihre Schritte waren besonders behände, trotz des Seils, als wolle sie um jeden Preis verhindern zu stürzen. Um ihm keinen Ärger zu machen? Um möglichst schnell dort anzukommen, wo er mit ihr hinwollte? Denn Angst schien sie nicht vor ihm zu haben…
Aeryn stand mit dem Rücken an der Felswand, als Dumak ihr etwas zu essen anbot. Ihr Blick fiel auf die Schale.
Als er den Knebel gelöst hatte, wich der unglaubliche Druck auf ihren Kiefer. Nur ein dumpfer Schmerz blieb zurück.
Die Kriegerin nickte.
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| 31.01.2004 19:34 | #89 |
| Dumak |
»Dachte ich mir. Hunger macht sie alle gefügig.«
Und er begann damit, ihr die Wassersuppe mit dem Holzlöffel einzuflößen.»He, nicht so gierig. Du verschüttest ja alles. Hat dir der Stadtwachentyp nicht genug gegeben? Scheinst ja halb verhungert zu sein.«
Wieder kam ein Löffel voll Suppe zu ihr.
»Aber verschütt ihn diesmal nicht wieder. Außerdem sieht das nicht sonderlich gut aus, wenn dir die Suppe übers Kinn läuft.«
Er grinste.
»Wie heißt du eigentlich? Und wo kommst du her? Was macht jemand wie du so fast allein im Minental?«
Der nächste Löffel unterbrach den Redefluß des Diebes. Langsam klappte das mit dem Essen schon ganz gut.
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| 31.01.2004 20:01 | #90 |
| Aeryn |
Die Kriegerin antwortete ihm nicht. Jede Bewegung des Unterkiefers entfachte den Schmerz auf neue, doch sie mußte essen, wollte essen, mußte bei Kräften bleiben, damit sie weiterhin aufrecht ihrem Schicksal entgegen gehen könnte.
Löffel um Löffel fütterte er sie.
Sie ertrug die Demütigung still und mit ungebrochenen Stolz in ihrem Blick. Wenn er in ihre rehbrauen Augen sah, konnte er es sehen. Doch würde er sich darüber Gedanken machen?
Ihre Zeit würde kommen. Stumm trank sie den nächsten Löffel Suppe aus seiner Hand.
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| 31.01.2004 20:24 | #91 |
| Dumak |
»Was denn, was denn? Du wirst doch nicht plötzlich stumm geworden sein. Glaubst du, dein Schweigen bringt dir irgendwas?«
Kopfschüttelnd hielt er den Löffel in der Hand und führte ihn wiederum zu ihrem Mund.
»Aber wenn du meinst... Ich bestehe nicht auf einem netten Schwätzchen. Weißt du, ich bin ja sowieso meist allein unterwegs. Da bin ich es gewohnt, daß es keinen gibt, der mir was erzählt.«
Er hielt inne, ließ unachtsam den Löffel sinken und die Suppe pladderte auf den Boden.
»Warum eigentlich? Früher war das mal anders. Aber seit ich auf dieser vermaledeiten Insel bin...«
Er verstummte.
»Oh, die Suppe. Hier, das ist der letzte Löffel. Der Rest ist für mich.«Nachdem der Inhalt des Löffels im Mund der Gefangenen verschwunden war, machte sich Dumak über den Rest der Suppe her.
»Schmeckt doch ganz gut. Ich werd nochmal ein richtiger Koch.«Und er lachte leise über seine, wie er fand, witzige Bemerkung.»Also eins sag ich dir. Wenn du weiterhin so schweigsam bist, kommen wir gut miteinander aus. Stell dir vor, du wärst so ein Tratschweib, das unablässig den Schnabel wetzen muß. Nicht auszuhalten. Ich müßte dir ständig einen Knebel anlegen.«
Schweigend aß er dann die Suppe und löffelte den Topf bis zum Grund aus, bis nichts mehr darin war. Dann wandte er sich seinem Kauf zu und fesselte die Füße eng aneinander.
Die Frau zeigte sich widerborstig. »Nicht so störrisch. Hast ja doch keine Wahl.«
Schließlich war es geschafft. Sie war mittlerweile an der Felswand hinabgerutscht. Hatte sie zuerst gestanden, den Rücken gegen den Fels, so saß sie nun, die Beine an den Körper gezogen und den Körper an den Fels gelehnt.Das Feuer flackerte still vor sich hin und Dumak legte sich quer vor den Eingang der kleinen Höhle. Daß ihn die Frau unablässig beobachtete, war ihm egal. Er hatte den Kopf auf seine Tasche gelegt und starrte gegen die Höhlendecke in den Nachthimmel.
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| 31.01.2004 23:20 | #92 |
| Clay |
Die kleine Gruppe hatte den Pass, der ins Minental führte nun endlich überschritten und stapfte nun durch die tiefschwarze Nacht. Uncle und Clay hatten sich darauf geeinigt, zuerst die Burg aufzusuchen. Dies war ohnehin das Ziel des Paladins und so musste er sich nicht mehr allzu lange mit den anderen herumschlagen. Natürlich wusste Clay, wie wichtig es war, dass die Rekruten eine anständige und strenge Ausbildung durch den Ritter erhielten, doch wenn man sich den ganzen Tag nichts anderes anhören konnte, lagen schon bald die Nerven blank. Clay konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass ihm das mühsame hocharbeiten in der Stadtwache erspart geblieben war, obwohl die Zeit als Buddler im Alten Lager sicherlich härter gewesen war. Denn zusätzlich zu der harten Arbeit hatte man auch noch Schutzgeld zahlen müssen...
Achja, das Alte Lager. Immer, wenn der Krieger die fernen Umrisse oder Lichter der Burg erblickte schweiften seine Gedanken zurück und blieben eine Weile zwischen all den Holzhütten und Lagerfeuern des Außenrings stehen. Ein Ruck brachte ihn zurück in die Gegenwart und auf die Marschroute, auf der sie sich befanden. Einer der Rekruten war von hinten gegen ihn gestolpert, aber hatte sich schnell wieder in die Reihe der marschierenden Auszubildenden eingereiht. Sofort blieben die Höherrangigen stehen und blickten streng in die Runde der müde aussehenden Rekruten. "Mir ist klar, dass ihr müde seid, aber im Krieg kann man nicht schlafen wann und wo man will und auch ohne Krieg ist das unmöglich. Wir erreichen bald das Gebiet der Orks und wenn wir dort gefunden werden, sind wir tot. Diese Orks sind etwas anderes als die beiden, die wir auf der Insel gefangen haben. Diese haben Waffen und sind sehr zahlreich. Also beißt die Zähne zusammen und marschiert weiter. Noch heute Nacht werden wir die Burg erreichen. Dann könnt ihr euch schlafen legen, aber vorher nicht!"
Ohne irgendwelche Widerworte ging es weiter und im Stillen hoffte auch Clay, dass sie möglichst bald die Burg erreichen würden. Der ganze Tag des Marschierens hatte auch ihn müde gemacht und er sehnte sich nun nach einem warmen Bett und einem kräftigen Essen. Weit konnte es ja nicht mehr sein...
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| 01.02.2004 11:31 | #93 |
| Uncle-Bin |
Undankbares Pack. Auspeitschen sollte man die, genauso wie diesen Hilias. Ordnung und Disziplin sind die Grundfesten der Miliz und wenn die das nicht wissen, dann ergeht es uns nachher so, wie den verdammten Söldnern. Von einem Bauernlümmel herumscheuchen lassen, ha dass ich nicht lache. Ein Bauernseppel und ein Sträfling, ja ja da kommen wir auch noch hin. Uncle-Bin hatte sich nach Clays kleinem Ausraster in Selbstmitleid und "was wäre wenn“ -vorstellungen zurückgezogen, welche lediglich durch kurze drakonische Maßnahmen seinen Rekruten gegenüber unterbrochen wurden. jetzt marschierten sie durch den ehemaligen Außenring des sogenannten Alten Lagers auf das Tor der Burg zu. Viel war vom ehemaligen alten Lager nicht übrig geblieben, doch Uncle wusste ja nicht, wie es früher im Minental ausgesehen hatte. Er war ja vor seiner Zeit bei der Miliz nie aus der Stadt herausgekommen und selbst die Barriere hatte er nur durch abenteuerliche Erzählungen gekannt. Jetzt war dieser Ort wohl der, an dem nicht einmal Sträflinge sein wollten, wenn sie wählen konnten. Überall lagen Aschereste der ehemaligen Befestigung herum und auch niedergebrannte Orkzelte schmückten die Landschaft. In Uncle schossen die Erinnerungen an die Schlacht, in der zusammen mit Eorl die Zelte in Brand gesteckt hatte, ins Gedächtnis. Er hatte sich selbst damals schwer verletzt, als er einem der Mistorks gegenüber gestanden hatte. Nun war er als Sieger zurückgekehrt und diesmal würde kein Ork die Möglichkeit bekommen ihn auch nur ungestraft anzugucken. Achtung Männer, wir befinden uns nun auf dem ehemaligen Gebiet der Orkbesatzung. Wenn ihr ein verdächtiges Geräusch hört oder etwas seht gebt sofort Alarm und bleibt zusammen., rief er und marschierte dann in Gedanken versunken weiter...
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| 01.02.2004 11:48 | #94 |
| Ferox |
„Es war kalt und es war Nacht“, dachte sich Ferox, „Wie bin ich da nur rein geraten?“ Er spürte die Kälte merklich und sein Bein schmerzte immer mehr. Dennoch hielt er mit den Anderen Schritt, wenn sie auch noch so schnell gingen, doch war schon fast während dem Marschieren eingeschlafen. Dem jungen Rekrut fielen die Augen förmlich zu. Typhus neben ihm schien es nicht besser zu ergehen, nur dass er kein gebrochenes Bein hatte. Plötzlich stieß er mit der Nase irgendwo gegen, als ihm klar wurde, dass es nur eins gewesen war – Lord Clay – er riss die Augen auf und nahm sofort die strengste Haltung an, wie er es vorher noch nie getan hat. In strengen Ton herrschte ihr der Lord vor ihm an, dass er gefälligst seine Augen auf zu halten hatte und nicht überall schlafen könne. Ferox antwortete mit einem ‚Jawohl mein Lord“ und war von da an wieder hell wach, was sehr unangenehm war, denn im Tagtraum hatte er sein schmerzendes Bein vergessen. Dieses zerrte nun stark an seinen Kräften, denn durch den Schnee zu kommen war keine leichte Aufgabe, auch nicht für gesunde Menschen, die beide Beine vollständig zur Verfügung hatten. Dann meldete sich, der bis dahin, weil ihn Clay angeraunzt hatte die Klappe zu halten, recht still gewordene Uncle wieder zu Wort. Er hatte nicht wirklich viel rausbekommen, da er wohl in Selbstmitleid versunken war. Die Rekruten sollten aufmerksam sein und alles melden, was auffällig ist, denn sie wanderten jetzt durch das ehemals von Orks besetzte Gebiet. Von nun an war Ferox am Höhepunkt seiner Aufmerksamkeit angelangt. Er war gleichsam Müde, als auch wachsam, was die Schmerzen in seinem Bein noch schlimmer machte.
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| 01.02.2004 12:30 | #95 |
| Montaron |
Die Gruppe hatte den Fluss überquert und suchte nun nach einem Weg möglichst wenige Orks auf sich aufmerksam zu machen. Als Uncle und Clay über einen Plan diskutierten sah sich Montaron um und fing an nachzudenken: Ah, das gute, alte Minental. Wenn es nicht so orkverseucht wäre, wäre es eine durchaus schöne Gegend!Der Rekrut erinnerte sich an das letzte Mal, als er hier gewesen war und richtete seinen Blick nun auf die Burg. Aus Erzählungen wusste der Schmied, dass das ganze Gebiet durch eine Barriere von der Außenwelt getrennt gewesen war. Er musterte die Reste des Außenrings, welchen er wiederum aus Erzählungen kannte. Je mehr er über das frühere "Alte Lager" hörte, desto größer wurde sein Interesse darüber. Der Rekrut malte sich aus wie es nur gewesen wäre, wenn er auch dort gelebt hätte. Er wusste natürlich darüber bescheid, wie schwer es als Buddler gewesen war, doch das hätte der Krieger in Kauf genommen.
Alle mal herhören!, rief Uncle und riss dabei Montaron aus seinen Träumen, Wir machen folgendes: Wir teilen uns in zwei Gruppen auf und versuchen so in die Brug zukommen!Die erste Gruppe bestand aus Uncle und die Hälfte der Rekruten, wozu sich Montaron zählte. Clay und der Rest der Rekruten bildeten die zweite Gruppe. Nun ging es los. Montaron zog zur Sicherheit sein Schwert. Er war kein schlechter Kämpfer, fand er. Uncle machte den Anfang und Montaron den Schluss. Die Gruppe musste nicht lange warten, bis sie auf den ersten Ork trafen. Es ist nur einer. Wir müssen ihn möglichst schnell erledigen, bevor die anderen auf uns aufmerksam werden!, flüsterte Uncle. Montaron stürzte sich waghalsig auf das Vieh und verpasste ihm gezielt ein paar Hiebe mit seinem Schwert. Uncle versetzte dem Ork ein paar starke Schläge mit seinem Bastardschwert, sodass das Grünfell schnell zu Boden sackte. Die Gruppe hatte das Tor schon fast erreicht und sie hatten Glück, dass die anderen Orks sie nicht bemerkten. Die Rekruten und der Ritter durften zum Schluss erst recht nicht leichtsinnig werden und mussten aufpassen leise zu bleiben, denn Clay und die anderen Rekruten hatten den Weg noch vor sich. Montaron atmete erstmal auf, als er und seine Gruppe das Tor erreichten. Nun gab Uncle Clay das Zeichen zu starten. Der Lord und die Rekruten setzten jetzt nur noch auf Schnelligkeit und erreichten das Burgtor ohne einen einzigen Ork hinter sich.
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| 01.02.2004 13:29 | #96 |
| Taeris Steel |
Schweren Schrittes stapfte Taeris durch den weissen Schnee. Kalter schneidender Wind durchfuhr ihn. Er beugte sich leicht nach vorne und hüllte sich in den dunkelgrünen Umhang den er aus der Schatzkammer der Ayrynnen hatte mitnehmen können. Er wärmte gut, doch selbst er konnte den durchdringenden kalten Wind nicht abhalten. Fröstelnd stapfte Taeris weiter durch den Wald im Minental. Schehmenhaft zeichneten sich die Umrisse des Aussenpostens in der Ferne ab. Bald hatte er ihn erreicht, doch der grunzende Schrei eines Orks durchschnitt das Tosen des Windes. Reflexartig liess Taeris seinen Bogen von der Schulter rutschen und legte einen Pfeil auf dessen Sehne, während er in einem nahen gestrüpp in Deckung ging.
Die schützende Palisade des Aussenpostens verschwand hinter den dichten Bäumen und dem Morgennebel der noch nicht ganz verschwunden war. Taeris kniff die Augen zusammen und versuchte den ork auszumachen. Doch er erblickte nichts. Niemanden. War es eine Einbildung? Taeris frage wurde beantwortet, als plötzlich drei Orks aus dem Dickicht etwa 15 Schritte entfernt von Taeris traten. Sie unterhielten sich scheinbar, denn sie gaben ununterbrochen Grunztöne von sich. Bemerkt hatten sie Taeris jedenfalls noch nicht. Völlig ahnungslos spazierten sie durch die Landschaft. Ruhig atmend hob Taeris den Bogen und zielte auf den Hals des vorderen Orks. Doch plötzlich sprang der Ork mit einem Satz nach vorne und schnüffelte nervös in der gegend herum. Gerade öffnete er das Maul um etwas zu sagen, da zerriss ein pfeifendes geräusch den heulenden Wind. Mit einem dumpfen Laut durchbohrte der Pfeil den hals des Orks. Blut spritzte und der Ork sank, zum Entsetzen der andren beiden leblos zu Boden. Hektisch liefen die beiden verbliebenen umher und suchten nach dem Schützen.
Der eine Ork hob die Hand und wollte auf Taeris Position zeigen, als ein weiterer pfeil pfeiffend die kühle Mittagsluft durchschnitt und schmatzend den Schädel des Orks durchbohrte. Der letzte verbliebene Ork, stellte mit blankem Entsetzen fest, wie sein Partner, dem jetzt ein gefiederter Pfeil aus der Stirn ragte, nach hinten über zu Boden kippte. Begleitet durch einen markerschütternden Kampfschrei, der nichtnur blanken Hass und Wut, sondern auch Trauer enthielt, stürzte der Ork auf Taeris zu, dessen Position er mittlerweile entdeckt hatte.
Taeris liess den Bogen sinken und zog schliesslich seinen zweihänder vom Rücken. Kurz reckte der müde krieger sich nocheinmal und schwang dann das Schwert einmal um sich herum. Dann ging er in Vertetidigungsstellung und wartete die Attacke des Orks ab. Wutschnaubend stürmte dieser auf ihn zu und schwang das Krush Varrock hoch über seinem Kopf. Brüllend liess er die verdreckte Klinge auf Taeris niedergehen.
Blitzartig riss Taeris seinen zweihänder hoch und parierte den mächtigen Schlag seines gegenübers. Mit einer kräftigen Bewegung nach rechts, wuchtete er die Klinge des gegners an seinem Schwert zur Seite und schlug es ein kleines Stück anch unten. Dann riss er den Zweihänder wieder nach oben um mit einem schnellen Schlag die Verteidgung seines gegners zu umgehen. Schlitzend bahnte sich das Schwert seinen Weg durch den dünnen Panzer des Orks und bahnte sich seinen Weg durch dessen Fleisch. Eine klaffende Wunde erstreckte sich nun quer über die Schultern bis hin zur Brust des Orks. Brülelnd riss dieser seine Axt nocheinmal nach oben und bot seine letzten kräfte auf um einen letzten Schlag anzubringen. Taris wiech jedoch halbwegs geschickt zur Seite aus, parierte den Schlag und rammte dann mit einer schnellen ruckartigen bewegung dem Ork seine Klinge tief in den Leib.
Mit verbissenem Blick suchten Taeris Augen den Kontakt zu den hasserfüllten entsetzten Augen seines gegenübers. Leere erfüllte plötzlich die tiefbraunen Augen. Ein letzter Aufschrei verliess das weitaufgerissene Maul des orks und verhallte in der kalten Windtosenden Luft. Angestrengt riss Taeris die Klinge seines Zweihänders aus de leib des Orks und wischte sie abfällig an der Rüstung des Orks ab, ehe er es wieder zurrück in den Rückengurt gleiten liess. Dann schulterte er seinen Bogen und wandte sich angewiedert von den drei Orkleichen ab. Die letzten Schritte bis zum Räuberlager waren schnell hinter sich gebracht und Taeris durchschritt endlich das Tor der Holzpalisade. Flüchtig grüsste er den wachhabenden Hohen Söldner und verschwand schliesslich in seinem Haus. Müde legte er Rüstung und waffengurte ab, hängte seinen Umhang an die Garderobe und den Bogen zurrück auf die Wandhalterung und liess sich schliesslich wie erschlagen auf sein weiches Bett fallen....
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| 01.02.2004 15:10 | #97 |
| Angroth |
Ein anderer Gefährte aus den Hallen der Ayrynnen hatte etwas verspätet ebenfalls nach Hause gefunden, es war Taeris. Nur sehr kurz war Angroth die Möglichkeit geblieben, ihn zu grüßen, scheinbar hatte der es aber schon garnicht mehr mitbekommen und war in sein Bett gefallen. Ihre Erlebnisse in den Höhlensystemen waren wirklich nicht ohne gewesen, doch glaubte der Krieger, dass es keinem so viel Pech gebracht hatte wie ihm. Er zuckte die Achseln, man musste einfach mit seiner Vergangenheit leben, nicht vor ihr fotlaufen.
Während er die ganze Nacht hindurch gelesen hatte, war ihm klar geworden, dass das Leben auch ohne sie weitergehen würde, und mit der Zeit würde er sich auch daran gewöhnen. Allerdings wollte er sich vornehmen, keine festen Bindungen mehr einzugehen, die seinem Herzen eines Tages nichts als Schmerz bescheren konnten, und wenn das zum falschen Zeitpunkt wäre, so konnte er gleich sein Leben als verwirkt betrachten.
Er nahm es hin, als ein weiteres zeitweise schönes Erlebnis in seinem Geiste sollte es die Ewigkeit überdauern.
In dem Buch der Feuermagier stand viel über Drachen, besonders über jenes alte Geschlecht der Shi´vannen, welche von einer fernen Insel aus Terror über das Land gebracht hatten. Jetzt war Ruhe eingekehrt, und doch musste man in der Annahme leben, das längst nicht alle ihr Leben ausgehaucht hatten. Da die Shi´vannen sogar in der Lage waren, ganze Ritterorden in die Vernichtung zu werfen, war es trotz der offensichtlich großen Herausforderung die Vernunft, welche dem aufstrebenden Drachenjäger Einhalt gebot, sich ohne Erfahrungen im Jagen eines derartigen Monstrums gegen diese Brut zu werfen. Er erinnerte sich, als er damals mit einigen Templern und Schwarzmagiern aufgebrochen war, um Daschnavar zur Strecke zu bringen, da war Samantha von einem Drachen entführt worden, einem weißen, mächtig wirkenden Drachen, wenngleich er noch jung aussah, soweit man das überhaupt sagen konnte.Vielleicht sollte er dieses Tier als erstes erlegen, un wertvolle Erfahrungen daraus ziehen. Ja, das war vielleicht gar nicht so schlecht. Das Buch hatte er ausgelesen, und die Informationen ruhten tief in dem Bewusstsein Angroth´s. So konnte er die Schrift doch noch zurückgeben, wenngleich sein erster Gedanke nicht einer solchen Ehrlichkeit gegolten hatte, als er das Buch mitnehmen wollte.
So erhob sich der Drachenjäger, der sich nicht länger als hoher Söldner bezeichnen wollte, wenn er sich bereits einer anderen Aufgabe zugetan sah. Ausgelassen und mit einem Ächzen streckte er seine müden Glieder, machte sich locker und verließ dann im schnellen Laufschritt das Lager, um beim Kloster abzugeben, was er eigentlich nie hatte mitnehmen dürfen.
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| 01.02.2004 16:30 | #98 |
| Trulek |
Gelangweilt saß Trulek am Boden und wartete darauf, dass irgendetwas geschehen würde. Dummerweise saß er schon ziemlich lange hier und es war nichts passiert, außer dass es ein paar Mal zu regnen angefangen hat und gleich wieder aufgehört hat. Nachdenklich blickte er umher. Nix zu sehen, außer ein paar Hütten und oben die Wachtürme. Mühsam rappelte sich der Söldner auf und blinzelte ein paar Mal um seine Umgebung besser wahrnehmen zu können. Wenn er so weitermachte, würde er in ein paar Tagen immer noch gelangweilt hier rumlungern. Es gab nichts zu tun, wirklich gar nichts. Lernen wollte er viel, jedoch traf er nie die richtigen Leute. Und wenn es so war waren sie meistens eh gerade zu beschäftigt. Seufzend stapfte Trulek den kleinen Hang hinauf zum mittleren Wachturm. Sein müder Blick schweifte die Leiter bis nach oben und noch höher bis zu den Wolken. Sie waren verdammt dunkel, als hätten sie den ganzen Tag nur gespielt und jetzt wollten sie sich richtig ausleeren.
Er senkte den Blick wieder und ging zwischen den beiden anderen Türmen hindurch den Hang hinab. Immerhin gefiel ihm die Gegend hier und bei Regen war die Atmosphäre immer sehr düster. Er konnte gar nicht glauben, wie diese Barriere wohl ausgesehen hatte, die gefallen war, kurz bevor er Khorinis erreichte. Man beschrieb sie immer wie Blitze. Eine große, tödliche Kuppel aus Blitzen.Lächelnd ging er weiter, sein Gesicht zum Boden hingewandt. Er wusste nicht wohin er überhaupt gehen wollte, aber meistens passierte spontan sowieso immer das Beste. Vielleicht würde er irgendetwas finden oder aber ein Troll würde ihm lange Beine machen. Der Söldner erinnerte sich an einen Troll, den er damals bei seiner Bogenausbildung gesehen hatte. Ein ziemlich mächtiges Tier, das gerne auf einer freien Ebene wohnte. Unten am Hang angekommen bog er links ab. Er hatte jetzt ein gutes Schwert, aber immer noch wollte er eine Axt. Er hatte dieses Bild im Kopf und das wollte er von einem Schmied umsetzen lassen. In letzter Zeit pendelte er viel hin und her zwischen dem Räuberlage und dem Hof, was eben daran lag, dass es ihm hier besser gefiel, aber man auf dem Hof besser versorgt wurde. Etwas schneller setzte er den Weg fort, um zum Pass zu gelange. Jetzt sollte es schnell gehen, denn der Himmel zog sich immer weiter zu und es wurde langsam aber sicher dunkel. Der Pass war auch schon nahe.
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| 01.02.2004 16:43 | #99 |
| Dumak |
Starkes Tauwetter hatte eingesetzt und den Schnee zu kümmerlichen Resten zusammenschmelzen lassen. Die weiße Pracht war über Nacht schwarzem Matsch gewichen. Auch die Bäume, die noch vor kurzem überzuckert von glitzerndem Schnee waren, hatten ihren weißen Mantel nun verloren. Nur in dunklen, schattigen Ecken, in die die schwache Wintersonne nicht vorgedrungen war, strahlte es noch weiß.
Grob stieß Dumak seine Beute mit dem Fuß an. »He! Aufwachen. Denkst du, du kannst hier faulenzen? Wir haben noch viel vor. Nun, zumindest ich mit dir, hehe.« Er ließ ein kurzes, finsteres Lachen hören.
»Keine Angst, meine Vögelchen, ich rede nur von dem langen Weg, den wir beide noch zu gehen haben.«
Er sammelte seine Habseligkeiten ein, die noch von gestern Abend herumlagen und stopfte sie hastig in seinen Beutel, den er sich dann über die Schulter schwang. Dann näherte er sich wieder der Frau.
»Hier iss das.« Er stopfte ihr etwas grobes Brot in den Mund. Wenigstens war es einigermaßen weich. Zu trinken gab es für beide nichts.
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| 01.02.2004 17:06 | #100 |
| Errol |
Keuchend starrte Errol in die dunkle Kapuze. Wer zur Hölle war das? Bevor sein erst langsam den Betrieb aufnehmendes Gehirn jedoch diese Frage halbwegs klug beantworten konnte, stellte der Waffenknecht empört fest, dass man heutzutage nicht einmal mehr ungestört schlafen konnte: Nichtsahnend und friedlich hatte er geschlummert, bis ihn ein heftiger Tritt in die Magengegend aufgeweckt hatte. Und als er die Augen geöffnet hatte registrierten diese sogleich ein Klinge am Hals. Der konnte was erleben. Und was wollte er eigentlich von ihm? ‚Wo ist sie?’ hatte er gezischt. Langsam krochen die ersten Erinnerungen in den Kopf des Milizionärs. Entführung meinte der erste Gedanke. Garstige Frau ein anderer. Nun kamen immer mehr: Minental. Netten Typ getroffen. Für schlechten Preis verkauft...
„Sie, sie“ äffte Errol ihn frotzelnd nach.
„Es gibt einige weibliche Geschöpfe auf dieser Erde, welches meinst du?“ fragte der Waffenknecht, wohlwissend, dass sein Gegenüber mehr wusste, als ihm wohl lieb war.
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| 01.02.2004 17:19 | #101 |
| Sly |
Und der nächste Tritt traf den Magen des Waffenknechtes und aus dem mund des Manens tropfte einiger Speichel. Dann riß der ehemalige Söldner den armen Kerl nach oben und knallte ihn gegen einen Baum, dort hob er ihn weiter hoch und hielt ihm das SChwert genau an den hals. Er drückte es so fest dagegen, dass es etwas haut aufschnitt und ein wenig Blut die glatte geschmeidge Klinge hinunterlief. "Du weißt wen ich meine. Sag mir wo du sie hingebracht hast und ich verschone dein erbärmliches Leben und dann kannst du wieder den Paladinen in den Arsch kriechen."
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| 01.02.2004 17:26 | #102 |
| Aeryn |
Das Brot war hart und schwer zu kauen. Mit den Knien hielt sie das Brot fest, während ihre Zähne sich fest in den Kanten schlugen. Hart, aber immer hin Brot. Die Zeiten waren zu schlecht um besseres zu verlangen. Auch die Nacht auf dem kalten Höhlenboden war unbequem gewesen, doch auch hier hatte sie schon schlimmeres erlebt. Doch auf Dauer war auch dies hier kein Zustand. Sie hatte genug von dem Spiel.
»Keine Angst, meine Vögelchen, ich rede nur von dem langen Weg, den wir beide noch zu gehen haben.«
- Dumak -
Täubchen, Zuckerschnute, Vögelchen… Die Kriegerin schnaufte verächtlich. Sie beobachtete wie er seine Sachen zusammenpackte. Ihre rehbrauen Augen fixierten ihn.
Mit einem Ruck stieß sie sich von der Felswand ab, gegen die sich gelehnt hatte und kam so schwankend auf die Beine. Ein neuer Tag. Es war Zeit es hinter sich zu bringen. Er würde sie weiterverkaufen, vielleicht… vielleicht auch nicht…?
„Komm her, und binde das Seil zwischen meinen Füßen, etwas auseinander, damit ich gehen kann. Es wird Zeit, die Sonne ist bereits lange aufgegangen.“
Ihre Stimme war rau, heiser, befehlsgewohnt. Wer immer diese Kriegerin auch war, sie strahlte trotz der Fesseln eine ungebrochene Autorität aus.
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| 01.02.2004 17:34 | #103 |
| Errol |
Uh-oh, der meinte es ernst. Krampfartig versuchte Errol den Schmerz der Wunde am Hals zu unterdrücken und stammelte langsam los.
„I-ich hab m-mit der ga-anzen Sache rei-ein gar nichts zu tu-un, ja-a? O-ok. Also. Sie-sie ist… im Tal. Mit ei-einem Streuner. M-mehr weiß ich w-wirklich nicht!“
Zweifelnd blickte Errol wieder in das verhüllte Gesicht des Mannes, vergeblich versuchend, eine Regung zu erkennen.
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| 01.02.2004 17:51 | #104 |
| Dumak |
»Aber gerne doch.«
Dumak kam heran und knüpfte die Fessel auf die übliche Weise.»Na wie schön, daß du dich dazu entschlossen hast, wieder zu reden«, meinte er, plötzlich gut gelaunt.
»Heute verlassen wir das Minental und kommen in freundlichere Gegenden. Keine bösen Orks oder fiese Drachensnapper. Jaja, die mag keiner.«So, die Fessel saß, mit geschickten Fingern zurrte er den Knoten fest und stand auf.
»Los geht's.« Und er schulterte zum letzten Male seine Tasche und stieß die Frau unsanft auf den Pfad, der von der Höhle hinab auf den Hauptweg führte.»Wie heißt du eigentlich?«
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| 01.02.2004 17:51 | #105 |
| Sly |
Der ehemalige Söldner ließ keine Regung über sein Gesicht ziehen doch es war durch die Kaputze eh nicht möglich sein Gesicht zu sehen. "Wo sind sie hin?" fragte er beharrlich weiter. "In welche Richtung sind sie gegangen? Was ist mit ihr passiert?" das alles lag ihn einer ruhigen beherrschten Stimme. Doch in diesem fall war die ruhige Stimme viel bedrohlicher als wenn er ihn angeschrien hätte. Sie strahlte eine tötliche ruhe aus bei der einem der schweiß über den Rücken lief.
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| 01.02.2004 17:59 | #106 |
| Errol |
Nein! Das war doch ein Alptraum: Zuerst die Gefangene für einen schlechten Preis verkaufen und dann auch noch dafür bestraft werden – das war nicht fair!„I-ich weiß es wirklich nicht. Gestern A-abend ha-ab ich si-ie diesem Streuner ver-erkauft. E-er hat sie gefesselt. U-und heute morgen wa-aren sie einfach weg.“, jammerte er weiter.
„Aber bitte la-ass mich leben, Kapuzenmann! Ich ha-ab mit der ganzen Sa-ache rein ga-ar nichts zu tun!“
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| 01.02.2004 18:02 | #107 |
| Aeryn |
Aeryn lächelte kalt, als er sie auf den Pfad stieß. Mit kurzen Schritten begann sie sich ihren Weg zu suchen. Ihren Weg...
„Aeryn!“, antworte sie ruhig, während sie weiterschritt. „Ich bin die Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis.“
Stolz lag in ihrer Stimme.
„Und wer bist du?“
Über ihnen wölbte sich der Himmel,
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| 01.02.2004 18:26 | #108 |
| Dumak |
»Oh, Kriegerin der Wildnis... beeindruckend«, meinte Dumak gedehnt.»Von diesem Borias hab ich noch nie gehört. Wo soll der denn leben? Hier auf Khorinis? Glaube kaum.«
Sie hatten mittlerweile den Weg erreicht und mühten sich in der vom Schmelzwasser ausgespülten Rinne voran zu kommen. Da das Gefälle recht groß war, hatte das Wasser den meisten Dreck auf den nächsten paar hundert Fuß weggespült und nur das nackte Felsgetein stehen gelassen. Dadurch blieb den beiden Wanderern die allzunahe Bekanntschaft mit dem Schlamm des aufgeweichten Bodens ringsum erst einmal erspart.
»Wer ich bin? Ach, ich bin nur ein unwichtiger Kerl, der versucht, irgendwie über die Runden zu kommen auf dieser gottverdammten Insel. Ich bin...« er überlegte einen Augenblick, um abzuwägen, wen die Frau wohl kennen würde und wen nicht, »...ich bin Scipio.«
Ja, der Name war gut.
Wieder liefen sie eine Weile schweigend hintereinander her. Dumak... ähm Scipio hatte die Hand zur Sicherheit am Schwertgriff. Das Ende des Minentales kam näher und endlich war hinter einer Biegung des Weges das Tor zum bewohnten Teil von Khorinis zu sehen.
»Also Aeryn, wir werden noch einige Tage zusammen unterwegs sein. Ich hab nicht vor, mir von dir viel Ärger machen zu lassen.«
Und damit traten sie durch das Tor.
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| 01.02.2004 18:50 | #109 |
| Fisk |
„Sergio, kommst du her!“
Mit fellbedeckten Beinen stapfte der hungrige Rüde auf den Drachenjäger zu, ehe er sich an dessen Bein schmiegte und begann, sich daran auf- und ab zu reiben. „Lässt du das wohl?!“ fauchte der Krieger den Hund an und schüttelte sein Bein, doch wollte der hartnäckige Köter nicht nachlassen. Einige Momente verstrichen, dann sprang der Hund ruckartig ab und hob sein Bein. „Nein! Neeeeein!“
Harte Schläge gegen seinen eigenen Unterschenkel rissen Fisk aus dem Schlaf. Schweiß bedeckte seine in Falten gelegte Stirn, während er panisch nach einer feuchten Stelle an seinem Stiefel suchte. „Drecksvieh!!“ wiederholte der verschlafene Mann immer wieder, bis ihm klar wurde, dass Sergio ganz und gar nicht in Hundeform vor ihm stand. Aufgerichtet versperrte der Wegelagerer den Sonnenzufluss ins Gesicht seines Lehrmeisters, seine Arme stützten sich in die von einer Kluft umgebenen Hüften. Eine grimmige Miene blickte zu dem auf der Bank liegenden Drachenjäger, welcher noch immer ein wenig verwirrt hinauf blickte. „Wer is hier ‚n Köter??“ fauchte Sergio in bedrohlichem Ton, was Fisk dazu veranlasste, sich aufzurichten und auffällig laut zu räuspern. „Noch nie schlecht geträumt?“ entgegnete er grinsend, wobei er möglichst unauffällig versuchte, Sergios Stimmung zu heben. Der Wegelagerer jedoch blieb eingeschnappt und wandte sich von dem Waldläufer ab, welcher mittlerweile damit begonnen hatte, seine Waffen am Gurt zu befestigen. „Wann machen wir weiter?“ sprach Sergio, mit leicht kindischem Trotz in der Stimme, woraufhin Fisk sich provoziert und verantwortlich zugleich fühlte. „Nun hör’ zu“ murmelte er, während er Sergio von hinten auf die Schulter packte, „war doch nur ein….“. „Witz!“ Sergio lachte auf und klatschte mit seiner Linken gegen die Brust des Drachenjägers. „Du nimmst es mir nicht übel?“ entgegnete der durchaus geschockte Krieger mit nun völlig fassungsloser Miene, woraufhin Sergio in ein lautes Gelächter ausbrach. „Willst du mich verarschen? Ich hab von Sachen geträumt, die würdest du bestenfalls als absurd bezeichnen. Dagegen ist so was doch ein Witz!“
Fisks verwirrte Mine wandelte in ein leichtes Grinsen, kurz darauf verfiel auch er dem harmonischen Gelächter. Nachdem sich beide, einige Minuten später, wieder gefangen hatten, antwortete der Einhandlehrmeister auf die weit zurückliegende Frage: „Wann wir weiter machen? Jetzt! Wenn wir uns beeilen kannst du nachher deine Prüfung ablegen!“
Schlussendlich zeigte diese Aussage die erwünschte Wirkung. Sergios Trainingseifer kehrte zurück, sodass der Einhandlehrmeister dem Ende seines Trainings positiv entgegenfieberte. Raschen Schrittes geleitete er den jungen Mann zum Trainingsplatz, an welchem er, ohne etwas von seiner guten Laune verblassen zu lassen, auf eine der Puppen zutrat. „Bevor wir in den Endspurt gehen, drei Dinge: 1. Gewöhn’ dir an nicht so viele Trainingspuppen zu zerlegen. 2. Wecke deinen Lehrmeister stets bevor er auf dumme Gedanken kommt. Und 3…..Niemals nackt auf den Trainingsplatz!“
Abermals verfielen beide in Lautes Lachen. Lange schon hatte Fisk eine solch gute Laune nicht mehr gehabt, geschweige denn zu Tage gebracht. Und es tat ihm gut. Nachdem beide abermals nach Luft ringen mussten, schien der Durst nach Humor zunächst gestillt. Der Waldläufer wandte sich mit sofortiger Wirkung gen Puppe und riss mit einem schnellen, kaum erkennbaren Ruck seine Klinge zutage. Da er wusste, dass Sergio bereits gespannt zu ihm herübersah, ersparte Fisk dem neugierigen Schüler die überflüssigen Dialoge und Schritt sogleich zur Tat. Eine kurze Konzentrationsspanne trat ein, dann stürmte der erfahrene Krieger mit zwei oder drei knapp angesetzten Schritte auf die Puppe zu. Zwei Gewaltschläge folgten, einer von links, einer von rechts, jeder so stark, dass die Puppe heftig zu vibrieren begann. Doch war bei weitem noch nicht all der erzeugte Schwung ausgenutzt. Mit vier schnellen, jedoch effektiven Schlägen von unten nach oben und umgekehrt beendete der Drachenjäger seine Vorstellung, wobei das Schwert schlussendlich mit der Spitze den kahlen Boden berührte. Holzsplitter verteilten sich auf das ganze Feld, welches die Puppe und dessen Gegner umgab und bohrten sich in den harten Boden. Nachdem auch die aufs gröbste misshandelte Puppe aufgehört hatte, sich zu bewegen blickte der erfahrene Krieger zu seinem Schüler: „Klar soweit?“
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| 01.02.2004 19:11 | #110 |
| Lewonarto |
Ein einsamer Bandit saß unter dem Baum, dessen weit ausladenden Äste den Trainingsplatz des Aussenpostens im Minental wie ein Dach überspannten. Ein Bogen lag neben ihm auf dem kahlen Boden. Von seinem Besitzer hatte er den Namen "Bogen" erhalten. Die zerissenen Kleider hingen an seinen Körper herunter und drückten die selbe Stimmung aus die auch das Gesicht Lewonartos einem Menschen mit ein wenig Menschenkenntniss vermitteln konnte. Er hatte resigniert. Sein Bogentraining hatte schon vor so langer Zeit begonnen, dass er sich fast nicht mehr an das Leben auf dem Hof Onars erinnern konnte, wobei diese Tatsache nicht unbedingt viel heissen sollte, da der treue Anhänger Lees kein gutes Gedächniss hatte und auch sonst nicht unbedicgt mit einem großen Geist ausgestattet war. Die ganze höhere Denkfähigkeit hatte sich auf eine zweite Persönlichkeit verlagert, die sich in seinem Kopf eingenistet hatte.
Und trotz der langen Trainingszeit war er noch nicht viel weiter gekommen. Er legte zwar die Pfeile nicht mehr falsch herum ein und auch nahe Ziele traf er schon recht gut, doch der Große Durchbruch wollte sich nicht einstellen. Er hatte das Gefühl er hatte eine Barriere zu überwindern von der er immer wieder herunterfiel.
Doch nun genug der Gedanken, nun wird das Talent gefördert!
Lewonarto erhob sich und seinen Körper. Er hob seinen Bogen vom Boden und begab sich in Reichweite der Zielscheibe. Die Zielscheibe hatte einer der Bewohner der kleinen Holzhütten aus Stroh angefertigt. Rote und Schwarze Ringe markierten die verschieden Bereiche, die zu treffen waren. Durch das Einschlagen und herausziehn der Pfeilspitzen, die in das Stroh bohrten war das Stroh an an eingen Stellen aus seiner Umspannung gezogen.
Der Pfeil, den Lewonarto aus dem Lederköcher zog wurde an die Sehne gelegt. Der eifrige Schüler in der Kunst des Bogenschiessens konzentrierte sich auf die Pfeilspitze und auf den innersten Ring der Zielscheibe. Als er die bis zu seinem Kinn durchgezogene Wildschwindarmsehne freigab, ertönte ein Surren, ein Zischen und der Pfeil schlug mit einem dumpfen Schlaggeräusch zu weit rechts im zweit äussersten Ring der Zielscheibe ein.
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| 01.02.2004 19:25 | #111 |
| Sergio |
„Alles klar. Ich versuchs dann mal...“, entgegnete Sergio und war mit diesen Worten wieder einmal zur potenziellen Bedrohung für die verunstaltete Trainingspuppe geworden. Die Waffe in der Hand, konzentrierte er sich aus wenigen Schritten Entfernung auf die Holzpuppe und lief schließlich mit vier kurzen Sätzen darauf zu. Mit dem gewohnten lauten Knacken fuhr die Klinge von links in das Holz, kam auf der anderen Seite wieder heraus, und wurde sogleich von der rechten Seite aus wieder in die arme Trainingspuppe geschlagen, wobei diese jetzt heftiger als zuvor zu vibrieren begann. Der Wegelagerer setzte nun zum Schlag von unten an und die hölzerne Puppe wackelte einmal mehr. In etwa der gleiche Hieb folgte dann von oben und noch weitere zwei Mal. Dann ließ Sergio wie so oft sein Schwert sinken und blickte seinen Lehrmeister an: „Und, wie war das?“
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| 01.02.2004 19:31 | #112 |
| Taeris Steel |
Müde schlug Taeris die Augen auf. Er konnte einfach nichtmehr schlafen, obgleich er immernoch müde war. Der Wind hatte immernoch nicht nachgelassen, statdessen peitschte er gegen sein Taeris´Fenster und durchrang pfeiffend jede Ritze seines Hauses. Leicht schwummerig ging Taeris nach unten und machte sich etwas zu essen.
Verschlafen machte er sich etwas Brot mit Wurst und setzte sich in seinen Sessel. Das Kaminfeuer prasselte gemütlich vor sich hin, während das der Wind von draussen heulend durch das Haus pfiff. Nachdem Taeris das Brot aufgegessen hatte, erhob er sich und nahms eine Schwere Söldnerrüstung vom Haken. Er warf sich seinen neuen dunkelgrünen Brockatmantel um die Schultern und verschloss ihn mti der silbernen Brosche. Als nächstes legte Taeris seinen Waffengurt an, inden er jedoch nur seine beidenDolche und den Erzeinhänder steckte. Nachdem er noch seinen Bogen und den Köcher geschulttert hatte, verliess er das Haus, dessen Türe sich knarrend nach aussen öffnete. Es war an der Zeit mal wieder seinen Schüler zu suchen und zu sehen was er während Taeris langer Abwesenheit gelernt hatte. Mit leicht zusammengekniffenen Augen schlenderte Taeris über den Hof des Aussenpostens.
Der Wind durchfuhr ihn, doch je tiefer er in den talkessel hinein ging, desto windgeschützter wurde es. Zielsrebig schlendetre Taeris zum Trainingsplatz. Drei gestalten konnte er dort erblicken. Eine von den drein hatte einen Bogen in der Hand, Zweifelsohne musste es sein Schüler Lewonarto sein. Einer von den anderen beiden häte von der Statur her glat Fisk sein können. Taeris näherte sich dem Trainingsplatz. Als Taeris nahe genug war, kontne er im fahlen Modnlicht erkennen, wer es war. es war tatsächlich Fisk. Sein alter Kumpel, den er nun schon seit geraumer Zeit nichtmehr gesehen hatte.
Taeris grinste und nahm einen von den beidne Signalpfeilen aus seinem Köcher. Es war einer dieser spezialpfeile, die einen hellen Pfeifton erzeugten während sie flogen. Ruhig liess Taeris seinen Bogen von der Schulter gleiten. Gelassen spannte er den pfeil auf die Sehne und hob den bogen hoch. Er kniff das linke Auge zu und zielte dicht neben seinen Freund. Mit einem kreischend hellen pfeifen zerfetzte der Pfeil die kühle Abendluft und bohrte sich flirrend dicht neben Fisk in den Schnee. Erschrocken fuhr dieser herum und erblickte Taeris...
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| 01.02.2004 19:41 | #113 |
| Fisk |
„Welcher verdammte Irre ballert hier schon wieder mit diesen verdammten Scheiß….Taeris!?“ Die zunächst wutentbrannte Miene des vermummten Drachenjägers wandelte in eine verdutzte Ausdruckslosigkeit, bevor ein leichtes Grinsen über seine Lippen entfloh. „Taeris, alter Schuppen, was machst du denn hier? Man hat mir erzählt du wärest auf ominöse Weise mit einer Abenteuergruppen irgendwo im Nichts verschwunden!“ sprach der erfahrene Krieger, während er sich kaum merkbar von seinem Schüler entfernte und auf den, noch immer mit seinem Bogen gewappneten, Freund zuging. Zwar blieb dieser wortlos, doch sprachen seine ausdrucksfrohen Augen Bände. Beinah zeitgleich verfielen beide einem freudigen Gelächter, woraufhin der, im Gegensatz zu dem hohen Söldner, leicht gewappnete Fisk seinem Kumpanen auf den Brustteil seiner gewaltigen Rüstung klopfte.
„Nun erzähl, was treibt dich wieder zurück ins Räuberlager?“
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| 01.02.2004 19:48 | #114 |
| Taeris Steel |
"Naja, die Pflicht und die neue Heimat ruft. Lewonarto der Typ dahinten wartet darauf seine Ausbildung fort zu setzen und ansonsten....naja ich wollte einfach wieder mein zu Hause sehen." sprach Taeris und ging mit Fisk zu einer Bank auf dem trainingsplatz, wo sie sich nieder liessen. Taeris gab seinem Schüler ein begrüssendes und gleichzeitig vertröstendes Handzeichen und utnerhielt sich weiter mit Fisk. "Dich habe ich aber auch schon verdammt lange nichtmehr hier egsehen? Wo warst du? Wo hast du dich herum getrieben?" fragte Taeris und blickte seinen Freund musternd an. "Du siehst so herutnergekommen und.... scheisse aus." sprach Taeris und fing an zu lachen. In der Tat war er erstaunt über das neue Erscheinungsbild, das Fisk nun neuerdings zur Schau stellte. Er trug keine Drachenjägerrüstung mehr, sonder war eher in etwas gehüllt das wie Lumpen anmutete und doch etwas von Rüstung austrahlte.
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| 01.02.2004 20:01 | #115 |
| Fisk |
„Das nehme ich als Beleidigung!“ erwiderte Fisk, wobei ein breites Grinsen über sein Gesicht huschte. Doch schien Taeris eine vernünftige Antwort zu erwarten, zumal der kalte, schneidende Wind und der miserable Wetterzustand das Still sein zur Qual wandelten. „Ich habe meinen kämpferischen Horizont erweitert!“ sprach der Drachenjäger in übertrieben poetischem Ton, was Taeris dazu veranlasste, ein Geräusch auszustoßen, das eindeutig an das Verkneifen eines Lachens erinnerte. Die ironische Miene des erfahrenen Waldläufers schlug schlagartig zu einem leicht beleidigten Ausdruck um, welcher den hohen Söldner allerdings nur noch mehr zum Kichern brachte. „Okay okay, ein Dämon hat sie kaputt gemacht!“Das war zuviel. Taeris riss die Hände vom Mund und verfiel in ein lauthalsiges Lachen, dass sich in den dicken Felswänden dutzende Male wieder gab. „Du verarschst mich!“ keuchte der, vom Lachen beinahe erstickende, hohe Söldner, wobei er sich gegen die kahle Wand hinter ihnen lehnte.
„Nein, ich sage die Wahrheit. Und das Teil zu reparieren ist mir zu teuer. Wenn du mir Geld gibst mach’ ich’s gern!“
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| 01.02.2004 20:24 | #116 |
| Taeris Steel |
"Geld? Geld ist dein Problem? Wuhar ich krieg mich nicht ein. Nene, wenn es das ist was du brauchst, ich werd dir helfen wo ich nur kann..." Doch jäh wurde Taeris unterbrochen, sein Schüler Lewonarto wurde ungeduldig und rief dazwischen. "Hallo es ist kaaalt, werde ich noch gebraucht?" Taeris verkniff sich erneut ein schallendes Lachen. "Gut gut, du hörst, die Pflicht ruft. Pass auf, wir treffen uns nacher bei mir vorm haus. Da lässt es sich gemütlicher unterhalten. Dieses Wetter ist mir ne Nummer zu beschissen um mich dabei über alte zeiten zu unterhalten. Bringen wirs hinter uns." Fisk nickte Taeris bestätigend zu und die beiden erhobensich von der Bank um sich wieder ihren Schülern zu widmen. Taeris schlenderte zu Lewonarto hinüber und nahm seinen Bogen von der Schulter, während er im Vrübergehen den Signalpfeil vom Boden aufhob. "Soso Herr Vorlaut, dann fangen wir besser mal an."
Lewonarto nickte leicht beschähmt. "So, dann zeig mir mal was du mit deiner Zeit angefangen ahst als ich weg war." Sprach Taeris und deutete auf die Strohzielscheibe, die einige Schritte von ihnen entfernt auf dem Boden stand. Der Schüler legte einen Pfeil auf die Sehne und schoss auf die Scheibe. Surrend bohrte sich das Geschoss in den äußeren Rand der Scheibe. Leicht unzufrieden trat Taeris an lewonarto heran.
"Na da hat aber einer sein Training ganz schön schleifen lassen was? Ich will ja nicht behaupten das man nach so einer Zeit weiter sein solte, aber du hast eindeutig zu wenig trainiert. Aber gut, das ist dein problem und deine vergeudete Zeit. Fangen wir also von Vorne an." Taeris stellte sich aufrecht nebens einen Schüler und vollführte die Bewegungen die er seinen Schülern zu vermitteln pflegte. "Also, wie war das? Machs mir nach. Aufrecht und sicher stehen. Knie leicht anwinkeln, ruhig atmen, Pfeil auf die Sehne spannen, Bogen auf Kinnhöhe anheben, Arm ganz austrecken, Sehne bis ans Kinn ziehen, Ziel anvisieren, ruhiger atmen, eins mit dem Pfeil werden, Sich vorstellen wie der Pfeil auf das Ziel zufliegt und es schliesslich durchschlägt. Und das gefälligst trainieren. Immer und immer und immer wieder, bis ich dich mitten in der Nacht wecken kann und du mir auf Kommando diese Schritte runterbeten kannst und einer Fliege die auf einem Zahnstocher sitzt aus 20 Schritt Entfernung die Flügel vom Rücken schiessen kannst. Und jetzt trainiere. Sei froh das heute son beschissenes Wetter ist, sonst dürftest du die ganze Nacht hier trainieren. So reicht es wenn du noch ne Stunde weitertrainierst, dann kannst du meinetwegen Feierabend machen für heute." Die fast schon zornig anmutende Stimme mit der Taeris die letzten Sätze donnernd ausgesprochen hatte verhallten in dem kleinen Talkessel indem sich der Trainingsplatz befand. Barsch blickte Taeris seinen Schüler an und verfolgte seine nächsten paar Übungen....
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| 01.02.2004 20:50 | #117 |
| Uncle-Bin |
Jori? Was bei allen Göttern machst du hier? Uncle-Bin und die anderen hatte gerade das Tor der Burg passiert und wollten nun den Fluss passieren, als plötzlich Jori zu ihnen gestoßen war. Schweißnass hatte er sich zu ihnen gesellt und seit dem nichts gesagt. Nun hatte Uncle mehr oder weniger freiwillig eine kurze Rast angeordnet, um seinen alten Freund zu begutachten. Bei Innos und all seinem Weine ich habe nicht mit solch einem Glück gerechnet. Also sprich. Was treibt dich zu uns? Clay, der neben Uncle gestanden hatte sah sich den Nachkömmling nun genauer an. Wer ist das, Uncle-Bin? Er trägt eine Rüstung der Miliz, doch können wir ihm trauen? Wenn Lord Clay seinen Titel nicht gehabt hätte, dann wäre es augenblicklich zu einer Schlägerei gekommen, denn an Jori konnte man nicht zweifeln. In Uncles Augen war sein Gefährte in alten Tagen durch und durch gut. Nun mein Lord, ich würde ihn an das Grab meiner Mutter stellen, wenn die Orks kommen würden um es zu plündern. Bei Innos, ich kenne keinen, dem ich mehr vertrauen würde. Ein kurzer Hustenanfall unterbrach Uncle und verpasste ihm damit etwas Bedenkzeit. Außer ihnen natürlich, mein Lord. Clay lächelte, denn inzwischen kannte er Uncle wohl gut genug, um seine billigen Schleimerein zu durchschauen. Nun dann soll er sprechen, wie er uns gefunden hat.
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| 01.02.2004 21:06 | #118 |
| Ferox |
An hinterster Stelle marschierten Typhus und Ferox auf Uncles Befehl hin, hinter ihm und Lord Clay, aus der Burg hinaus. Sie bestritten den Weg zur Brücke hin, um den Fluss, der ziemlich still und ohne Strömung war, zu passieren. Dort an der Brücke jedenfalls schien den Trupp etwas aufzuhalten, denn alles vor Typhus und ihm blieben stehen, worauf sie beide gegen ihre Vordermänner knallten, da sie sich gerade, natürlich leise, so dass er es nicht mitbekam, über Uncle-Bin lustig machten und ihn und Clay nachäfften. Ihre Vordermänner drehten sich zu ihnen um, wobei jene beiden sich die Nase rieben. Die vorderen Rekruten sahen sie grimmig an, doch es machte Ferox und Typhus nichts aus. Irgendjemand versperrte den Weg, wie sie mitbekamen. „Es scheint ein „Freund“ con Uncle zu sein“, meinte Typhus und machte bei dem Wort ‚Freund’ mit den Fingern die Anführungsstriche nach. Dabei fingen sie etwas zu laut an zu lachen. Clay drehte sich um und schrie: „Ruhe dahinten!!!“ Daraufhin ordnete Uncle eine Rast an, in der er sich mit diesem Menschen von der Brücke und Lord Clay unterhielt. Worüber konnten Ferox und sein Freund nicht verstehen. „Wird wohl nichts wichtiges sein“, sagte Ferox und sie fingen abermals an zu lachen und sahen dabei auf die drei Gesprächsteilnehmer. Uncle schien es bemerkt zu haben und blickte böse zu ihnen herüber. Auf Lord Clay’s Gesicht machte sich während der Ritter zu ihnen hinüber sah ein kleines Lächeln breit, welches sich beim abrupten Umdrehen Uncle’s wieder erstarb.
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| 01.02.2004 21:08 | #119 |
| Chaos13 |
"Nun mein Herr, ich hörte das einige Streiter Innos ins Minental aufgebrochen waren, und dachte das ihr vielleicht noch einen Mann mehr benötigen könntet.", antwortete Jori auf die Frage des misstrauischen Paladins.
"Keine Sorge, ihr könnt mir vertrauen. Ich habe bei meiner Ehre geschworen Innos und seinen Idealen zu dienen und notfalls mit dem Leben dafür einzustehen."
Endlich entspannte sich der Ausdruck des Paladins ein wenig und er sagte, nach einer kurzen Pause, schließlich: "Na gut, ich kann weder Lug noch Hinterlist in eurer Stimme erkennen. Möget ihr euch uns anschließen. Los Männer wir setzen unseren Marsch fort!"
Nach einem kurzen Zögern setzte sich die Gruppe, geführt von dem Paladin, schließlich wieder in Bewegung und gab Jori, der mit Uncle die Nachhut bildete, endlich Zeit ein wenig mehr über den eigentlichen Auftrag zu erfahren.
"Uncle, alter Freund, sag mir, warum seid ihr so plötzlich aufgebrochen und warum seid ihr hier?"
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| 01.02.2004 21:34 | #120 |
| Uncle-Bin |
Uncle freute sich mit jedem Moment mehr darüber, dass Jori zu ihnen gestoßen war. Wie du weißt, bin ich Ausbilder der Miliz geworden. Nun das führt mich ins Minental ich sollte zusammen mit Lord Clay hier nach dem Rechten sehen und gleich auch noch die Neuen einweisen. Uncle grinste, als er an die Weinflasche dachte, die er mitgenommen hatte, als sie in der Höhle der Amazonen gewesen waren. Ich habe noch eine ganze Flasche edlen Weines hinten in meinem Rucksack. "Südländer Edellese", den gibt es kein zweites Mal in Khorinis. Darf ich dich nachher einladen? Als Uncle versuchte, die Flasche in seine Hände zu bekommen, stolperte er über einen kleinen Felsbrocken und hätte sie um ein Haar für immer verloren. Bei Innos, es muss Vorhersehung sein, dass sie nicht zerstört wurde. Ich deute das Zeichen als ein göttliches Ja zu diesem Weingelage. Uncle hielt Jori die Flasche vor die Nase und steckte sie dann wieder in seinen Rucksack. Aber nun zu dir alter Haudegen. Was hast du in den letzte Wochen so erlebt? Ich selbst war ja nicht in Khorinis, nein nur kurz in Khorinis und habe dich nicht getroffen. Dann kam Uncle sein neuer Zweihänder in den Sinn, den er auch mit sich geschleppt hatte. Schau dir das Schwert an. Ich hab’s in einer magischen Höhle gefunden und übe mich seit dem intensiv im Zweihandkampf. Lord Carthos ist mein Meister, ich werde ihn bald aufsuchen, um seinen Rat zu empfangen. Dann kam Uncle in den Sinn, dass er endlich einmal Jori das Wort übergeben sollte...
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| 01.02.2004 21:39 | #121 |
| Typhus |
Ich weiß nicht wieso, aber unser alte Uncle-Bin ist in letzter Zeit ziemlich verspannt. Findst du nicht auch? fragte Typhus seinen Mitläufer Ferox. Ja, du hast recht, jetzt sehe ich es auch. An der linken Schulter. Die gefällt mir überhaupt nicht. erwiederte Ferox. Vielleicht hilft ihm ja ein geräucherter Fisch von dir? begann Ferox weiter zu sagen.
Typhus konnte sein körperliches Verlangen nicht mehr zurückhalten, und fing an zu lachen. Zum Glück nicht sehr laut, denn Clay sah schon wieder musternd durch die Reihen. Aber Ferox und Typhus waren in der letzten Reihe und das war auch ihr Glück.
Die drei höherrangigen Soldaten, drehten sich jetzt alle zu den Rekruten und der Paladin führte die Gruppe wieder an.
Aber blöder Weise, für Ferox und Typhus kamen Jori und Uncle-Bin als Nachhut hinter den beiden Rekruten.
Also weiter ihr Witzbolde. sagte Uncle-Bin zu Typhus und Ferox. Die beiden Rekruten wurden auf der Stelle still und die vor ihnen fingen schon wieder an zu gehen.
Typhus dachte sich Ach was solls! und fragte Uncle und Jori, ob sie nicht beide einen geräucherten Fisch haben wollen. Ferox fing sofort an zu lachen. Und das einzige was Typhus von den Beiden bekam, war ein Schupser und Na los, geh endlich weiter! Naja, Typhus konnte es doch mal probieren!
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| 01.02.2004 21:52 | #122 |
| Ferox |
„Diese Fische, Typhus, ein Traum“, sagte Ferox, der wieder in Haltung am gehen war, zu seinem Kameraden und erhoffte sich, den beiden Nachütlern den Mund wässrig zu machen. Auf Typhus Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen, worauf Ferox schloss, dass er Mühe damit hatte, sein Lachen zu verstecken. Sie marschierten heute in viel langsameren Schritt als am Vortag, was vermutlich auch an der Wachsamkeit der Ritter lag. Einfach in der tiefsten Nacht durch Orkgebiet zu spazieren war auch etwas verrückt. „Garond scheint unserem Uncle ja mächtig Feuer unterm Hintern gemacht zu haben“, flüsterte Ferox Typhus zu, der seine Haltung verlor, da er laut ausprusten musste. Uncle herrschte sie wieder an: „Hey!! Haltung wenn ich bitten darf!! Und nicht so laut, oder ihr bekommt die Ehre allein gegen die Orks kämpfen zu dürfen“ Das nahmen sich die beiden zu Herzen und setzten ihren Marsch mit breitem Grinsen und etwas zu extremer, schon wieder lustig wirkender Haltung zur Schürfstelle fort.
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| 01.02.2004 22:00 | #123 |
| Chaos13 |
Wein...wie lange war es nun schon her das Jori zusammen mit seinem alten Freund einen edlen Tropfen getrunken hatte? Zu lange, entschied der Milizsoldat ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Heiße Wellen der Vorfreude durchströmten seinen Körper bei diesem Gedanken und er war froh diesen Ausflug angetreten zu haben.
"Es wäre mir eine Ehre mit dir zu trinken.", antwortete Jori schließlich auf die erste der zahlreichen Fragen seines Freundes.
"Ich war vor kurzem auf einer recht einträglichen Schatzsuche, die mir unter anderem dieses", wobei Jori sanft auf seine Rüstung klopfte, "Kettenhemd eingebracht hat. Um ein Haar hätte mich eine Welle zur Strecke gebracht, nur dem schnellen Eingreifen unseres Hauptmanns hab ich es zu verdanken das ich mich im Moment mit dir unterhalten kann."
Fasziniert betrachtete Jori die neue Waffe des Ausbildners. Obwohl die Schwärze der Nacht ihren Mantel um die Krieger gebreitet hatte, schien die scharfe Klinge von innen her zu leuchten und den Herzen derjeniger die sie betrachteten Mut einzuflößen.
"Mein Vater hat früher immer gesagt das der Zweihandkampf das Mittel der Könige und Weisen sei, und vielleicht hatte er damit sogar Recht.", sagte er schließlich und musste beim Gedanken an seinen Vater grinsen.
"Nun, da du in den heiligen Orden der Ritter aufgenommen wurdest, müsste ich jetzt eigentlich Sir zu dir sagen, oder?", sagte der Milizsoldat lächelnd, während er sich innerlich bereits auf den Wein freute...
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| 01.02.2004 22:24 | #124 |
| Uncle-Bin |
Sir zu dir sagen... Sir zu dir sagen... Sir zu dir sagen. Immer wieder ging es Uncle durch seinen störrischen Holzkopf, bis sein Herz das Wort ergriff. Nun alter Freund, dass Sir bleibt für Leute, die zu mir aufschauen müssen. Ich glaube nicht, dass dies bei alten Freunden der Fall ist. Dann übernahm der einzig wahre Uncle wieder die Kontrolle. Hm... ein Sir könnte auch von ihm kommen, denn immerhin stärkt das meine Autorität. Aber immerhin hatte Jori gesagt, dass nur Weise und Könige ein Zweihänder führen konnten und damit hatte er einen entscheidenden Gedanken bei Uncle aufgegriffen. Da dem Ausbilder klar war, dass er nicht weise war, konnte er also wirklich nur der rechtmäßige König sein. Er hatte er doch schon immer gewusst und eines Tages würde er auch seinen Thron besteigen. Die Orks würden bei seinem Anblick den Krieg schon aufgeben und ihm ein schönes Schloss bauen. Doch genug der Träumerein, murmelte er sich selbst zu und schwang dann seien Zweihänder, um die Kombination, die Carthos ihm gezeigt hatte zu probieren. Wir haben das Lager gleich erreicht, dann werden wir uns die Flasche zusammen mit ein paar Wolfskeulen zu Gemüte führen.Sie hatten de Schürferstelle nun in Sichtweite und würden in 5 Minuten ankommen. Dann würde Uncle die Befehle zur Sicherung verteilen und sich dem Weine widmen...
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| 01.02.2004 22:30 | #125 |
| Fisk |
Kaum war Taeris mit der Begründung, einen Schüler ausbilden zu müssen verschwunden, wandte sich Fisk ebenfalls einem Lehrling zu – seinem Lehrling. „Das war nicht schlecht. Doch wie stets mit dem Gelernten in Aktion? Ich hab mir für dich eine ganz schöne Prüfung einfallen lassen.“
Anscheinend angeregt durch die viel versprechende Ansprache des Lehrmeisters trat Sergio näher an selbigen heran, um auch wirklich alles mitzubekommen. Fisk entschloss sich dazu, sich kurz zu fassen. Er brauchte Ruhe. „Bringe mir die Waffen zweier Rekruten oder Waffenknechte der Garde. Diebstahl ist nicht. Verstanden?“
Ein entschlossenes Nicken seitens des Schülers befriedigte den Lehrmeister, sodass er sowohl Sergio, als auch Taeris noch einmal freundlich zu nickte und dann in Richtung Wohnbereich verschwand.
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| 01.02.2004 22:53 | #126 |
| Chaos13 |
Die letzten Meter legte die Gruppe, vom dummen Gekichere der beiden Rekruten abgesehen, schweigend zurück und erreichte just in dem Moment als der Mond am Höchsten am Himmel stand ihr angestrebtes Ziel. Sofort fielen Jori einige Mängel ins Auge, die dem Paladin und Uncle mit Bestimmtheit auch nicht entgangen waren. Der Befehl sah vor das ständig eine Wache den Eingang zur Schürfstelle sichern musste, aber abgesehen von einigen heruntergebrannten Fackeln war nicht viel zu sehen. Scheinbar zogen die Schürfer ihre Betten der Pflicht vor, was Uncle nicht besonders zu gefallen schien. Wütend gestikulierend lief er durch das Eingangstor der Schürfstelle und brüllte dort mit seiner markanten Stimme in das Halbdunkel der Schlafplätze.
"Wacht auf ihr Faulpelze, bevor ich euch Beine mache! Na wirds bald?"...
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| 02.02.2004 00:03 | #127 |
| Sergio |
Etwas überrascht blickte Sergio dem Drachenjäger nach, als sich dieser in Richtung seiner Hütte davonmachte. Wo sollte er bloß zwei Gardler hernehmen, ohne gleich zur Stadt marschieren zu müssen? Die Burg konnte wohl niemand im Alleingang stürmen, geschweige denn an den wahren Orkmassen vorbeikommen. Auch die diversen Schürflager der Garde konnte der Wegelagerer wohl vergessen, denn die meisten wurden wohl von Paladinen beschützt. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als sich zurück zur Stadt zu begeben und dort zu warten, bis sich ein unvorsichtiger Rekrut aus der Stadt hinaus wagen würde. Im Schutz der Dunkelheit konnte man sich relativ gut zur Stadt durchschlagen, also lief Sergio sofort los, um noch vor dem Morgengrauen in der Stadt zu sein...
Als er gerade einige hundert Meter weit dem steilen Weg zum Pass gefolgt war, bemerkte Sergio aus geringer Entfernung Stimmen. Als er genauer hinsah, konnte er zwei Gestalten in Rekrutenrüstungen ausmachen, die den Weg hinaufgingen und sich angeregt unterhielten. Offenbar schienen sich die beiden nicht für Orks oder sonstiges Getier zu interessieren. Der Wegelagerer begab sich unauffällig einige Meter hinter die zwei Rekruten, die ihn in der Dunkelheit nicht zu bemerken schienen. Spontan kam ihm eine Idee und er schnappte sich einen etwas größeren Stein, den er so gut es ihm möglich war in Richtung einer der beiden Gestalten warf. Dumpf wurde der von Sergio aus linke Gardler vom Stein am Kopf getroffen, kippte zur Seite und rollte einige Meter weit den Hang hinab, wo er schlussendlich bewusstlos liegen blieb. Jetzt gab es nur noch einen Gegner per Kampf auszuschalten...
Während sich der übrig gebliebende Rekrut noch wunderte, hatte Sergio bereits seine Waffe in der Hand und stürmte auf seinen momentanen Gegner zu, der gerade noch zur rechten Zeit seinerseits das Schwert ziehen konnte. Der Wegelagerer schleuderte seine Klinge in Richtung des Gardlers, der diese nur mühsam abwehren konnte. Schnell verpasste der Rekrut dem Angreifer einen Tritt, so dass dieser nun etwas zurücktaumelte, sich glücklicherweise aber wieder fangen konnte. Wütend schrie der Wegelagerer: „Verdammter Gardler, dich mach ich kalt!“ Wieder ging er zum Angriff über, und wandte nun eine von Fisk gelernte Kombo-Attacke an. Er vollführte einen Stich in Richtung seines Gegners und dieser wich überrascht zur Seite. Sergio nutzte anschließend den geholten Schwung für eine gekonnte Drehung aus und schleuderte dem Rekruten die gesamte Wucht des Schlages klirrend gegen das Schwert. Ächzend hielt dieser den Schlag ab und wich ein Stück zurück. Aber der Wegelagerer ließ ihm keine wertvollen Sekunden einer Verschnaufpause und setzte drei kurze, harte Schläge von links nach rechts und umgekehrt nach. Verwirrt ließ der Gegner seine Waffe fallen und bekam einen äußerst kräftigen Tritt in den Bauch zu spüren. Stöhnend sackte er zusammen.
Sergio steckte seine Waffe weg und schritt auf den bewusstlosen Gegner zu. Kurz betrachte er ihn und griff dann nach der Waffe, die in den Schnee gefallen war. Sofort war diese verstaut und er schritt auf den anderen Gardler zu. Seine Waffe war schnell vom Gürtel entfernt und der Wegelagerer nahm sich auch diese. Damit war die Prüfung wohl so gut wie erledigt und Sergio konnte sich den Weg zur Stadt sparen. Eilig verschwand er wieder in Richtung Räuberlager und wollte sich erst einmal schlafen legen, um Fisk dann bei der nächsten Gelegenheit die Schwerter zu zeigen...
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| 02.02.2004 00:54 | #128 |
| Longbow |
Long passierte den Pass und lief schnurstracks auf die Burg zu. Den Weg kannte er schon im Schlaf, da hinderte auch die Einsamkeit und Dunkelheit nicht mehr seinen schnellen Schritt. Selbst die paar gackernden Scavenger ließ er links liegen. Die wirklich gefährlichen Tiere waren eh alle noch von der Großen Jagd tot. Aber wie lange würde das noch so bleiben? Sowieso seltsam, dass die Orks nicht längst wieder angegriffen hatte. Oder hatte vielleicht sogar die Befreiungsaktion so gesessen, dass sie sich erstmal von dem Schlag erholen mussten?
Long verwarf diesen Gedanken wieder. Er hatte mit seinem Trupp mehr Verluste gehabt als die Orks. Wenn jemand eine Erholung brauchte, dann die Miliz, doch der ging es ja prächtig. Sicherlich würde er in Kürze einen Azubitrupp voller Säufer finden.
Doch erstmal stand er vor einem stattlichen Ritter. Long hatte gar nicht mitbekommen, dass er schon die Ramme erreicht hatte. Schon ein seltsames Gefühl, wenn die Gedanken einen irgendwo hintragen.
Ulthar allerdings frage nicht, grüßte nicht, sondern sagte nur knapp:„Lord Clay und Ausbilder Uncle sind zur Schürferstelle gegangen.“„Lord Clay?“
„Ja Lord Claw, ähh Clay. Den suchst du ja sicher.“
Long wusste weder, dass er inzwischen Lord war noch, dass er den Trupp begleitete.
„Nun gut, danke dir.“
Long machte wieder kehrt und lief die Ramme hinunter. Den Weg zur Schürferstelle kannte er ebenso auswendig, aber zog er es dieses Mal vor etwas wachsamer zu sein. Wenn er Pech hatte, trugen ihn falsche Gedanken dieses Mal zu den Orks. Doch konnte er gar nicht in Ruhe über irgendwas denken. Als er noch viele Meter von der Schürferstelle entfernt war, kam ihm ein lautes Gebrüll entgegen. Es war ganz klar Uncle.
Sobald Long in Sichtweite war, sah er auch, dass er wild gestikulierend durchs Lager rannte. Er sah außerdem einen Milizsoldaten am Eingang stehen. Von den Rekruten und Clay keine Spur, aber wahrscheinlich standen sie nur außerhalb seines Sichtfeldes.
Der Ritter kam dem Wachposten am Tor näher und erkannte ihn schnell als Jori.„Guten Abend, die Herren.“
Weiterer Sprüche ersparte er sich. Er war lieber auf den überraschten Ausdruck der Kameraden gespannt.
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| 02.02.2004 12:18 | #129 |
| Typhus |
Schön langsam, dachte sich Typhus, wurde es kein Training für Rekruten, sonder ein Treffen für alte Freunde und Kriegskameraden. Es waren eh schon Clay, Uncle-Bin, Jori und jetzt kam auch noch Longbow zu uns gestoßen. So nannten ihn die Soldaten.
Es war aber ganz amüsant, den aufbrausenden Uncle-Bin in Aktion zu sehen, was natürlich Ferox und Typhus neuen Stoff zum lachen gab. Aber auch Jori, Clay und Longbow sahen sehr interessiert zu, wie unser Rekrutenausbilder von einer Ecke zur anderen Ecke, mehr oder weniger herumsprang.
Die Schürfer hingegen fanden das nicht so lustig. Denn sie wussten nicht, wie ihnen geschah. Raus, aus den Betten! Und antreten! Was ist den das für eine gemütliche Runde. Los alle RAUS..! Typhus und die anderen Rekruten hörten auf zu lachen. Als sie sahen, wie sich die Ader auf Uncle's Stirn hebte und senkte. Es war richtig zum fürchten. Ferox sagte zu Typhus Jetzt platz ihm gleich der Kopf! Aber Typhus ließ lediglich ein kleines Grinsen über sein Gesicht huschen. Auch Montaron, der neben Typhus stand, hatte nicht einmal einen Grinser riskiert. Geschweige den ein Lachen.
Die, die besoffen waren von den Schürfern und das waren einige von ihnen, warf Uncle eigenhändig aus den Betten und direkt auf die Straße. Er schleifte sie aus den Häusern, wenn sie sich wehrten. Die Rekruten konnten nur fassungslos zu sehen und lediglich atmen, aber nur wenn sie mussten.
Wenn Uncle in diesem Moment sagte, dass die Rekruten nicht mehr atmen dürften, würde es keine zwei Minuten dauern und die würden wie Säcke umfallen. Das war kein Respeckt mehr vor ihm, nein das war die blanke Angst!
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| 02.02.2004 13:09 | #130 |
| Ferox |
An der Schürfstelle war es tatsächlich geschehen: Uncle-Bin war durchgedreht. Er sprang durch das Lager und scheuchte die Schürfer rum, so dass die Rekruten nur hoffen konnten, dass es mit ihnen nicht gleichsam geschah. Typhus und er verkniffen sich ein Lachen über sein feuerrotes Gesicht, aber auch nur, damit sie nicht auch derartig runter gemacht wurden. Typhus schien ebenso erschüttert zu sein, wie er selbst und alle anderen Rekruten, durch die eben noch ein Schauer gelaufen war. Ein weiteres Mitglied der Garde war zu den anderen gestoßen und schien auch über Uncles Verhalten zu schmunzeln. Er unterhielt sich laut mit den anderen Ranghöheren, und seine Stimme kam dem Barbier ungewöhnlich bekannt vor. Er verfiel in Gedanken, um darüber nach zu denken. „Was ist“, fragte ihn Typhus. „Ich glaube diesen Ritter zu kennen, zumindest die Stimme. Wer ist das?“ „Ich weis auch nicht“, meinte Typhus darauf“ Ferox war gar nicht wohl dabei, doch seine Erinnerung an die Stimme erstarb, wo hatte er sie nur schon mal gehört. Er hatte ein verzerrtes Bild der Stimme, doch man konnte den Tonfall genau hören. Der junge Rekrut kam zu dem Schluss, dass er sich heute nicht mehr daran erinnern würde, vielleicht kannte der Ritter ja ihn, was für Ferox jedoch sehr ungewöhnlich schien. Dann sagte er zu Typhus: „Aus sicht eines Barbieres, was ich bin, sieht das für Uncle sehr ungesund aus. Immer dieser Stress“ Darauf fing sein Gegenüber an sich krampfhaft gegen ein Lachen zu wehren. Wenn Uncle vor ihm gestanden hätte, wäre es sehr auffällig gewesen. Auch Ferox konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sah, wie alle anderen, Uncle wieder beim Toben zu. Dann sah der neu dazu gekommene Ritter durch die Reihen der Rekruten, wobei sein Blick auf Ferox haften blieb. Er schien für einen kurzen Moment nach zu denken. „Kennt er mich doch“, fragte sich der Barbier, „Nein, das kann nicht sein“ Er blödelte weiter leise mit Typhus rum um versuchte, nicht Uncles Aufmerksamkeit zu bekommen. Typhus bot ihm noch einen seiner selbst geräucherten Fische an, den er dankend und genüsslich verspeiste.
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| 02.02.2004 15:08 | #131 |
| Clay |
Es war wirklich ein Wunder, dass diese Schürfstelle nicht schon längst von den Orks eingeäschert worden war. Dass keiner der Schürfer wach war, um die übrigen vor eventuellen Angriffen zu warnen, war ja an sich schon schlimm genug, aber dass hier weder ein bewaffneter Soldat noch eine organisierte Hierarchie zu finden, machte alles noch unmöglicher. Wie hatte Garond diese Sache nur so lange auf sich beruhen lassen und nicht eher einschreiten können?
Jedenfalls wurde es jetzt Zeit etwas zu tun, und dass Uncle in einen Tobsuchtanfall nach dem anderen geriet, war auch nicht gerade hilfreich. Clay löste sich von dem Stolleneingang, wo er bis jetzt ruhig gestanden hatte, um sich einen Überblick zu verschaffen und trat mitten in den Haufen der Schürfer, die Unlce verzweifelt zu bändigen versuchte.
"Sofort Ruhe hier! erhob sich die Stimme des Paldins. "Uncle, sei still und kümmer dich lieber um deine Rekruten. Sieh zu, dass sie sich draußen in einer Reihe aufstellen und auf weitere Befehle warten." Langsam schien sich der Ausbilder wieder zu beruhigen und nachdem Clay ihn von den Schürfern weggezogen hatte, schien er seinem Befehl auch nachzukommen. Erleichtert wandte sich Clay an die Schürfer, die noch immer miteinder schwatzten oder wieder eingeschlafen waren. "Und ihr Schürfer kommt jetzt auch erst einmal nach draußen. Los bewegt euch, faules Pack!" Schnell trieb Clay die Arbeiter vor sich her und betrat am Schluss der Gruppe das Freie, wo sich vor dem Stolleneingang bereits der Ausbilder mit seinen Rekruten versammelt hatte. Die Schürfer stellten sich neben die Rekruten und blickten nervös von einem Soldaten zum anderen. Endlich hatte sich Clay Gehör verschafft.
"Schürfer des Minentals, hört mir zu!
Mein Name ist Clay und Garond hat mich hierher geschickt, um dieses Loch zu begutachten und zu sichern. Und was muss ich feststellen, wenn ich hier ankommen? Keine Wache ist da, die Schürfer schlafen alle und haben weniger Erz geschürft, als ihnen befohlen wurde! Wisst ihr Lumpenpack eigentlich nicht, dass es in diesem verdammten Tal auch noch Orks gibt? Wollt ihr abgeschlachtet werden. Ihr seid dafür mitverantwortlich, dass wir diesen Krieg gegen die Orks gewinnen und kümmert euch einen Dreck um das Erz. Ab sofort arbeitet ihr von Sonnenaufgang bis Untergang und Pause wird nur eingelegt, wenn ich es euch sage. Ausbilder Uncle und seine Rekruten werden noch etwas hierbleiben und ihr Training weiterführen und in dieser Zeit werde auch ich hierbleiben und mir eure Arbeit genau anschauen. Sobald ich wieder in der Burg bin, werde ich dafür sorgen, dass zwei Wachen für euch abgestellt werden. Also los, die Sonne geht bald auf, solange könnt ihr noch schlafen."
So, das hatte er schonmal hinter sich. Maulend und teilweise beschämt zogen die Schürfer ab und kehrten zu ihren Schlafplätzen zurück. Uncle wandte sich an die Rekruten, um ihnen das weitere Training zu erklären. Erschöpft von dem langen Marsch und der langen Rede ließ sich der Paladin auf einem Stein nieder und betrachtete den dunklen Himmel, auf dem noch kein Zeichen des baldigen Sonnenaufgangs zu sehen war. Vielleicht sollte er sich auch noch einen Moment hinlegen, aber innerlich war ihm schon klar, dass er keinen Schlaf finden würde. Hier im Minental lag wirklich einiges im Argen und es würde eine ganz schöne Arbeit, das zu ändern.
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| 02.02.2004 16:28 | #132 |
| Montaron |
Montaron stand zuerst nur da und wartete auf weitere Befehle von Uncle. Aus Langeweile blickte er zum Himmel hinauf und fing an nachzudenken: Dort oben war also die berühmte Barriere...Aus was bestand die nur? Naja....das ganze magische Zeugs werde ich wahrscheinlich nie kapieren! Plötzlich riss ein Geräusch´, nicht weit entfernt, den Waffenknecht aus seinen Träumen. Er tippte Ferox an und sprach: Hast du das eben gehört? Das hörte sich nicht nach einem Kleintier an!
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| 02.02.2004 18:59 | #133 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin war wie eine Furie durch das Schürferlager getobt und hatte versucht die Ordnung wieder herzustellen. Es hätte auch gut geklappt, wenn Clay ihn nicht zurückgepfiffen hätte. Außerdem war noch Longbow zu ihnen gestoßen, doch Uncle hatte ihn nur knapp begrüßt. Nun hatte er sich wieder beruhigt und sich zusammen mit Jori zu seinen Rekruten gesellt.
Rekruten, hört mir zu. Ihr werdet nun einen weiteren Abschnitt der Grundausbildung erfahren, wie man eine Schürferstelle sichert ist nun bekannt. Der nächste Teil wird sich mit dem effektiven Bewachen eines Platzes beschäftigen. Wir werden jetzt Wachdienste einteilen und dann die Plätze zum Aufstellen der Wachen besprechen. Des Weiteren wird ein Kochdienst eingeteilt, der sowohl die Schürfer als auch unsere Truppe versorgt. Ich selbst werde beizeiten zum Fluss laufen, um dort den einen oder anderen Lurker zu erledigen. Also, alles klar? Die Rekruten nickten und richteten dann ihre erwartungsvollen Gesichter zu ihm. Montaron und Ferox. Ihr werdet den ersten Dienst übernehmen. Typhus und Jori dürfen den zweiten Dienst halten. Ich hoffe, dass Jori sich damit einverstanden erklärt. Jori grinste und antwortete dann, dass er den Dienst nur unter Aufsicht eines edlen Herren übernehmen würde. Uncle nahm die Aufforderung an. Er würde gerne zusammen mit Jori Wache halten, denn noch immer gab es viel zu erzählen. Montaron und Ferox ihr stellt euch jetzt an die beiden Eingänge des Lagers und bleibt dort für 3 Stunden, bis die Ablöse kommt. Typhus hat vorerst Freizeit und darf sich ausruhen. Dann entschuldigt mich eine Weile, ich werde nun jagen gehen.
Uncle nahm seinen Zweihänder vom Rücken und watschelte aus dem Lager hinaus. Das letzte Mal, als er hier gewesen war, hatte sich unten am Fluss eine ganze Horde von Lurkern zusammengefunden. Nun würden sie mindestens eines ihrer Mitglieder verlieren. Er sah die hässlichen Viecher schon von Weiten und rannte, ohne ihnen Zeit zur Reaktion zu lassen, auf den Lurker zu, der sich am weitesten vom Rest der Gruppe hingelegt hatte. Es war ein einziger Schwertstreich, der sein Leben beendete und den Körper vom Kopf trennte. Die restlichen Tiere hatten Uncle noch nicht bemerkt, als er mit dem leblosen Körper wieder in Richtung des Lagers verschwand. Nun würden sie auch etwas zum Essen haben. Als er wieder bei seinen Rekruten ankam, hatte Typhus bereits ein kleines Feuerchen angezündet und einen der Kochtöpfe darüber angebracht. Während die Funken ab und zu ein paar Meter in den Himmel hinauf flogen, fing das Süppchen langsam an zu kochen. Du wirst nun kochen Typhus. Gut, dass du mitgedacht und bereits unsere Küche aufgestellt hast. Hier nimm den Lurker und schneide das
Fleisch heraus.
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| 02.02.2004 19:29 | #134 |
| Ferox |
In Reih und Glied standen die Rekruten vor dem Eingang der Schürfstelle, Ferox zwischen Montaron und Typhus, als Uncle sie anwies was als nächstes zu tun war. Ihm und Montaron war es aufgetragen worden, dass sie an den beiden Eingängen des Lagers Wache halten sollten. „Mist, wieso ging es nicht zu zweit, jetzt kann ich drei Stunden hier ohne Typhus blöd Rumstehen“, sagte sich Ferox leise, ohne dass Uncle ihn hörte. Einen Moment noch blieb er dort stehen, machte sich dann aber auf den Weg, da Uncle ihn schon wieder schief von der Seite angeguckt hatte, während dieser sich auf dem Weg zum jagen begab und schon bedrohlich seine große Waffe vom Rücken genommen hatte. Nach dem sie ihn derart gereizt haben, war sich Ferox nicht sicher, was er mit ihm tun würde, wenn er nicht spurte. Sich zum Eingang begebend sah er Typhus, wie er schon ein Feuer am entfachen war. „Hier nimm den Fisch“, reif dieser und warf ihm jenen zu. „Danke“, erwiderte Ferox und sah Typhus traurig an. Das Wachestehen erwies sich jedoch als ganz praktisch, denn so konnte er noch einmal über die Geschehnisse mit den Piraten und der jungen Lady nachdenken. Tief in Gedanken aß er seinen Fisch und sah sich die Gegend des Minentals sehr genau an. Es war nichts los, nicht mal ein Windhauch der die Kräuter wehen lies. „Apropro Kräuter“, dachte sich Ferox, als der Barbier bemerkte, dass vor seinen Füßen ein sehr seltenes Heilkraut wuchs, von dem er sich eine gute Mixtur erhoffte. So ward das Pflänzchen auch schon gepflückt und in seine Hosentasche gesteckt, um es später in seinem Rucksack verstauen zu können. Dies geschah kurz vor der Ablöse durch Typhus, vor der der junge Rekrut wieder in Gedanken verfiel und auch seine Haltung vernachlässigte. Er merkte nicht einmal, dass Uncle ihn von hinten auf die Schulter tippte und ihn anpiekste. Dann brüllte ihm jener ins Ohr: „Haltung Rekrut, wir sind nicht zum Spaß hier. Deine Ablösung ist da“ Ferox hatte sich extrem erschreckt und nahm blitzartig Haltung an und stand stramm. „Jawohl Herr Ritter“ „Rühren“, erwiderte dieser. „Dürfte ich mir eine Frage erlauben“, fragte Ferox den hohen Ritter, der nur nickte und sein „Ja“ damit zu signalisieren schien, „Wir, das heißt Lady Sara Thorn und ich, wurden von Piraten überfallen, als wir einen Konvoi begleiteten. Wisst ihr etwas über die Rettung jener jungen Rekrutin, denn sie ward mitgenommen von den Piraten“ Ferox sagte dies in einem selbst für Uncle strengen Ton, so dass dieser erstaunt Antwortete: „Es tut mir leid, aber ich weis nichts darüber. Dennoch ist es gut, dass ihr Bericht erstattet habt, ich werde es sofort melden, wenn wir in der Stadt sind. Innos möge die junge Lady schützen“ Nach dieses Worten trat er weg und Ferox war noch einen Moment neben Typhus gestanden. „Ich bin untröstlich, aber ich werde mich jetzt zum Gebet zurückziehen und danke für den Fisch, bis später“, sagte Ferox. „Ist doch kein Problem“, war Typhus Antwort, so dass Ferox etwas von dem gekochten Lurker aß und sich dann an einer geeigneten Stelle zum Gebet kniete. Während der ganzen Zeit hatte er gar nicht bemerkt, dass sein Bein verletzt war.
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| 02.02.2004 19:56 | #135 |
| Sly |
Der ehemalige Söldner grinste nur. Dann riß er sich die Kaputze vom Kopf und seine blauen Augen funkelten den Mann an. ER ging ganz nah zu dem gesicht des Waffenknechtes und flüsterte ihm zu "Präg dir mein Gesicht ganz genau ein. Ganz genau. Es wird das letzte sein, dass du sehen wirst. " dann schlug er ihm auf einen bestimmten punkt im magen und der Waffenknecht sackte kraftlos zusammen.
Schnell wickelte der ehemlaige Söldner ein Seil um den Mann und hing ihn kopfüber an den Baum. Dann fesselte er noch die arme fest und mit einem schlag gegen den Kopf weckte er den Knecht. " So falls du hier lebend rauskommst, renn zu deinen "paladinen" und sag ihnen wenn ich die Frau nicht finde , wird es viele unfälle unter den Paladinen und Milizen geben und das wollen wir doch nicht oder? " Und mit einem backenklatscher der eigentlich nicht wehtat aber laut zu hören war verschwand Sly wieder in der Dunkelheit und war für beobachter unauffindbar.
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| 02.02.2004 21:39 | #136 |
| Longbow |
Long kannte einen von den Rekruten. Ferox, der Mann, dem er nach dem Piratenüberfall geholfen hatte. Verwunderlich und bemerkenswert, dass er schon wieder auf Tour war. Der Mann schien Kraft und Ausdauer zu haben. Genau das, was die Garde braucht.
Ungewollt hörte der Ritter bei einem Gespräch zwischen Uncle und Ferox mit. Zufällig sprachen sie über den Piratenüberfall, und da er nun seit einem Tag der Piratenbeauftragte war, hörte er auch interessiert zu. Doch bewunderte er auch den militärischen Umgangston beider. Während seiner Amtszeit hatte er einen solchen vermieden. Uncle schien wohl einige Reformen eingebracht zu haben.
Nach er dann aber wieder gegangen war und Ferox mit seiner Frage nach der Rekrutin alleine gelassen hatte, ging Long auf ihn zu und störte ihn frech beim Beten:
„Die Rekrutin nach der du gefragt hast, verdient zwar nicht den Namen „Lady“, ist aber wieder wohlauf in der Stadt. Einige Paladine haben sie befreit.“
Ferox konnte oder wollte nicht sofort antworten. Long lief aber weiter zum Lagerfeuer, wo ein frischgebratener Lurker auf ihn wartete. Clay holte sich gerade ebenfalls ein Stück Fleisch. Hatte er ihn eigentlich schon erkannt oder ignorierte er ihn? Falls letzteres der Fall war, wollte Long ihm nicht auf die Pelle rücken. Er schnappte sich ebenfalls eine Fleischkeule und biss genüsslich hinein. Der Koch, den Long noch nicht kannte, hatte gute Arbeit geleistet.
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| 02.02.2004 22:07 | #137 |
| Typhus |
"Das ist die Garde! Das ist das Leben eines Hüters und Beschützers von Khorinis? Zuerst Kochen und dann Wache schieben." Typhus war doch sauer. Er dachte es geht ein wenig härter zu, so mit einer Schlägerei, oder so. Aber da hatte sich Typhus getäuscht. Jetzt stand er vor dem Tor und frohr sich den Arsch ab. Typhus sah, als er sich kurz umdrehte, wie die Höherrangigen der Garde, über seine Kochkünster herfielen. Wenigstens ein kleiner Lichtschimmer am anderen Ende, dachte sich Typhus und drehte sich wieder mit Blickrichtung schwarz in die Nacht hinein.
Es war Montaron, der ihm nach einiger Zeit eine Schüssel von der Suppe brachte, die Typhus selbst gemacht hatte. Danke Man. Ich habe selber noch keine Zeit gehabt, etwas zu essen. Montaron blieb noch ein bisschen bei dem Wachposten. Montaron und Typhus unterhielten sich über alles mögliche. Aber am meisten schwörmten sie, was sie mal in der Garge werden wollten, oder besser gesagt zu was sie es mal bringen möchten. Beide waren sich einig, sie wollen weit in der Hirarchie hinauf.
Aber als Montaron wieder ging, wurde es wieder leise um den jungen Fischer. Er sah nach, wie viele geräucherte Fische er noch hatte. Es waren nur noch drei übrig. Also wenn er morgen mal Zeit hätte, wusste er schon was er damit anfangen würde. Fische fangen!
Aber es dauerte nicht lange, und Ferox sein alter Lachkamerade kam zu ihm und sah in an. Und hast ja ziemlcih lange gebetet? ergriff Typhus das Wort. Kennst mich in zwischenzeit eh schon ein bisschen! erwiederte Ferox dem Fischer. Was ist eigentlich mit deinem Bein los? Ich habs schon beim Marschieren gemerkt, wollte aber nichts sagen, weil Uncle-Bin hinter uns war. Was fehlt dir denn? fragte Typhus ganz ungeniert. Ist es wirklcih so auffällig? Ich dachte es merkt eh keiner. Ja, das Bein ist gebrochen, tut aber fast nicht weh! antwortete Ferox. Auuuu... spinnst du! schrie Ferox, als ihm Typhus aufs Bein griff. Ja, man merkts, dass es fast nicht mehr weh tut. korregierte Typhus. Meine Ablöse müsste gleich kommen, und dann können wir reden und uns was neues für Uncle-Bin einfallen lassen. Irgendws wird uns doch einfallen oder? sagte der junge Fischer zum gegenüber stehenden Rekruten. Jupp, da fällt uns sicher was ein! Und wenn nicht ist es auch besser für uns! stellte Ferox die Lage richtig. Mit diesen Worten trennten sie sich und Typhus wartete auf das was passierte, oder auf das endlich seine Ablöse käme und ihn endlich befreite.
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| 03.02.2004 11:58 | #138 |
| Errol |
Stille.
Schleppend wurde Errols Körper wieder aktiv, zuerst im Kopf und dann runter bis zum Fuß. Doch halt. Da war kein Fuß – und da war auch kein Bein! Entsetzt öffnete der Waffenknecht träge seine Augen – ein Glück, die Beine waren noch dran. Aber alles war hier so... seltsam. Er sah nur sehr verschwommen, und er fühlte sich schwindelig. Außerdem konnte er sich nirgendwo abstützen, überall war nur Luft. Aufstehen konnte er auch nicht, er hatte seine Beine nicht unter Kontrolle – er spürte sie nicht einmal. War das der letzte Flug durch den großen, allmächtigen Staubsauger? Wenn ja, dann hatte Errol sich einen majestätischen und erhabenen Einzug in die ewigen Staubsaugerbeutel des Ruhmes anders vorgestellt...
Nach einiger Zeit öffnete Errol wieder seine Augen. Krampfhaft kniff er die Lider zusammen, um wenigstens etwas zu sehen. Seltsam: Alles schien so... verkehrt zu sein. Über ihm war es dunkel, und unter ihm war alles graublau. Noch während Errol dabei war, sich zu orientieren, unterbrach ihn ein lautes Bellen dabei. Verwundert blickte der Milizionär sich um - Höllenhunde? Das Bellen wurde lauter, doch so sehr sich Errol auch anstrengte, er konnte nichts erkennen. Nun war es da, begleitet von einem animalischen Hecheln und einem bestialischem Gestank. Was war das? War sein beendetes Leben etwa in Gefahr? Eine unlogische Angelegenheit, das, überlegte Errol und bemerkte sogleich einen starken Lufthauch sowie eine größere Gestankswolke. Verdammt, das Viech konnte anscheinend fliegen – warum sonst konnte es von oben auf ihn herabspringen. Nur sehr geübt darin war es wahrscheinlich nicht, es verfehlte Errol ja ständig. Doch auf einmal durchströmte ein heftiger Schmerz den Körper des Waffenknechts – ausgehend von seiner Schulter. Verdammt, anscheinend war man auch im Tod nicht vor Schmerzen bewahrt. Nach verstärktem Blinzeln erkannte Errol noch rechtzeitig den nächsten Angriff des Biests und konnte unter Anstrengung aller Muskelkraft (was bei Errol jedoch nicht wirklich viel bedeutete) noch rechtzeitig ausweichen. Jetzt musste er sich wehren – nur wie? Seine Hände konnte er nicht bewegen, warum wusste er nicht. Und die Wade seines Gegners konnte er nicht sichten, somit war schon einmal Geheimwaffe Nummero Eins gestrichen. Während er verzweifelt einem weiteren Angriff seines Gegners auswich, überlegte Errol nun noch, was die Geheimwaffe Nummero Zwei eigentlich war.
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| 03.02.2004 12:52 | #139 |
| Ferox |
Kniend betete er vor einer Bank, wie einst immer vor seinem Bett. Dabei dachte der junge Rekrut immer wieder an den Piratenüberfall. Plötzlich berührte ihn eine Hand am Rücken, so dass Ferox erschrak, es sich jedoch nicht anmerken lies, sondern nur kurz zuckte. Der dazugehörige Mensch sagte ihm, dass die Rekrutin, die von den Piraten verschleppt worden war, wohlauf in der Stadt untergebracht war. „Was“, fragte sich Ferox, „sie war gerettet“ Ihm viel ein Stein, der von der Größe her eher einem Felsen geähnelt hatte vom Herzen. Der neu dazu gekommene Ritter kannte ihn also tatsächlich und wusste über Sara bescheid. Glücklich beendete er sein Gebet mit einem leisen ‘Amen’, blieb noch einen Moment knien und erhob sich dann still. Dann schaute er zu Typhus hinüber, der am Wachposten stand, den Ferox eben selbst noch bekleidet hatte. Montaron hatte jenem gerade etwas Suppe gebracht. Typhus schien nicht glücklich über seinen Wachdienst zu sein. Der Barbier trat hinüber zu ihm und Typhus erhob sich zum Wort. Sie wechselten ein paar Worte über das Beten, dann fragte Typhus ihn, was mit seinem Bein wäre. Nach einer kurzen Erklärung fasste sein Kamerad Ffeorx am gebrochenen Bein und Ferox lies einen leisen Schrei verlauten. „Spinnst du?“, zischte er, die andern sollen es nicht merken. „Ist ja schon gut“, erwiderte er, „Du bist echt hart, hätte ich gar nicht gedacht. Es hat wirklich keiner gemerkt“ Dann kann Typhus Wachablösung, so dass sie sich ans Feuer setzten und sich absprachen, dass sie die nächste Schicht vielleicht zusammen machen würden, um Witze über Uncle-Bin auszuklügeln. Auch um diese Zeit machten sie sich schon wieder über jenen Ritter lustig und lachten beherzt, gingen dann aber doch schlafen, um beim nächsten Wachdienst wieder fit zu sein. So verging die Nacht und Ferox wurde wieder von Uncle zu seinem Posten gerufen. Auch Monatron erging es nicht anders. Typhus begleitete Ferox diesmal jedoch, um die Wachzeit lustiger zu gestalten, was ihnen auch sehr gut gelang.
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| 03.02.2004 14:09 | #140 |
| Uncle-Bin |
Es war ruhig im Lager, als Uncle-Bin wieder wach wurde. Die Schürfer machte sich gerade bereit für ihre Arbeit und Ferox stand mit Montaron am Eingang des Lagers. Nicht weit von ihnen lag Typhus, der allem Anschein nach dabei eingeschlafen war, als er Ferox begleiten wollte. Das Feuerchen war heruntergebrannt und nur noch etwas warme Asche lag unter dem Kochtopf. Uncle-Bin machte sich seine Gedanken über die Rekruten und lehnte sich dann zurück, um die anderen ein wenig zu beobachten. Typhus schlief mit offenem Mund, sodass die Fliegen auf ihm landeten und sich an ihm zu schaffen machten. Ab und zu schüttelte Typhus sich, schnarchte dann aber weiter. Uncle hielt es für eine gute Idee, dass er Typhus von Ferox getrennt hatte, denn immer wenn die beiden zusammen waren lenkten sie sich gegenseitig ab. Überhaupt kam sich Uncle in ihrer Gegenwart etwas verarscht vor und ihr ewiges Gelache trieb ihn mit der Zeit in den Wahnsinn. Nachdem Uncle seine denkende Phase abgeschlossen hatte, kam er nun zur praktischen. Er hatte Lord Carthos nicht vergessen und würde ihn auch nicht enttäuschen. Er legte sein Bastardschwert ab und schnappte sich den edlen Zweihänder. Erst probte er die Schrittübungen und dann ein paar tiefere Schläge gegen einen unsichtbaren Gegner. Jori. Du kannst mir mal ein wenig helfen. Schnapp dir ein Schwert und greif mich an. Jori, der bis dahin die Schürfer in die kleine Mine getrieben hatte, freute sich über eine neue Aufgabe und griff sofort an. Er schlug immer wieder aus verschiedenen Richtungen zu, während Uncle die Schläge blockte und ab und zu konterte. Mit jeder Übung wurde er dabei ein klein wenig besser...
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| 03.02.2004 14:24 | #141 |
| Longbow |
Der neue tag war da, die Sonne stand wieder am Himmel, der Himmel war blau, es herrschte Unruhe im Lager – das weitere Leben konnte beginnen. Doch im Gegensatz zu Uncle, der erstaunlicherweise nicht erstmal das erste Bier ansetzte, sondern trainierte, wollte er erstmal essen. Es war noch einiges da, das er nicht vergammeln lassen wollte.
Doch hielt auch das ihn nicht lange auf, und weitere Pflichten gab es nicht an der Schürferstelle. Er lehnte sich an die eine Holzpalisade und schaute neugierig Jori und Uncle zu. Seit wann konnte Uncle eigentlich mit einem Zweihänder umgehen? Und auch noch so gut? Jori hatte alle Mühe seine Waffe festzuhalten, dabei war er ein guter Kämpfer (immerhin hatte er ihn selbst ausgebildet).
Während Long zu schaute und nebenbei noch die nichtsnutzigen Rekruten (bis auf den Koch) anschaute, kamen ihm zwei neue Ideen, für die er aber Rücksprache mit Uncle halten wollte, schließlich war das ganze sein Unternehmen.„Heyho, Kameraden. Muss euch mal kurz unterbrechen. Also, Uncle. Erstens wollt ich dich fragen, ob du mich, sobald wir wieder in der Stadt sind, zum Meister in der Zweihandkunst ausbilden kannst? Und“ damit das jetzt nicht zu peinlich wurde “ich mir gleich mal dieses unwichtige Rekrutenpack nehme und ein kleines Überlegenstraining mit ihnen mache kann.“ Erstes war Long etwas peinlich, vor allem, da er lange Zeit höher als Uncle stand und in Einhand ihn ausgebildet hat.
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| 03.02.2004 15:32 | #142 |
| Uncle-Bin |
*Börps* Uncles Antwort auf die Anfrage von Long war ebenso kurz, wie entspannend, hatte aber leider keine wirkliche Aussage. So musste Uncle sich zu einem zweiten Auswurf an wichtiger Atemluft zwingen. Uncle-Bin ließ seine schlabberige Unterlippe im Zusammenspiel mit dem Rest des Mundes Formen für die Worte vorgeben. Dann verließen die Töne seinen Kehlkopf und prallten an Longs Trommelfell ab. Nimm die nur alle mit. Pass aber bei Ferox und Typhus auf, die beiden planen irgend etwas. Dann kümmerte Uncle sich wieder mit vollem Einsatz um seine Schwertkunst. Jori fing wieder an ihn anzugreifen und Uncle blockte die Schläge, oder riss sie mit dem Schwert so zur Seite, dass Jori ihm die Blöße gab. Die Klinge kreuzten sich immer wieder und ab und zu gelang es Uncle-Bin sogar Jori zu entwaffnen. Erst als Longbow sich dann schließlich räusperte bemerkte er, dass dieser noch eine Frage gestellt hatte. Ich bin selbst noch in Ausbildung, Longbow. Mein meister Carthos bringt mir gerade erst das Kämpfen bei, deshalb wirst du dich noch etwas gedulden müssen. Später werde ich mich aber gerne um dich kümmern. Dann wären wir ja quitt... hehe... Einhand für Zweihand. Klingt nach nem fairen Deal oder? Uncle grinste, als er bemerkte, dass Longbow die Frage peinlich gewesen war. Nun war er der Meister und konnte fordern...
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| 03.02.2004 17:03 | #143 |
| Longbow |
Uncles Antwort war wieder sehr originell. Aber er glaubte doch nicht wirklich, dass er sich was von Uncle sagen ließ? Es gab mal ne Zeit, da hätte er ihn einfach zusammenscheißen können, aber dabei hat er ihn höchst freundlich behandelt.
Long verkniff sich aber jeden Kommentar und lief stattdessen wieder ins Lager.„So, an euch drei Weicheier von Rekruten. Ihr kommt nun mit mir mit. Ich werde euch zeigen, wir ihr euern Arsch noch weiter Fett an essen könnt ohne Service der Stadtwache. Oft werdet ihr in Einsätzen ohne Proviant und Zivilisation sein. Wollt ihr ein guter Krieger sein, dürft ihr in diesen Einsätzen nur durch die Klinge eures Feindes, aber nicht durch Hunger sterben. Wehe ich muss bald einen von euch Waschlappen ausgemergelt aufkratzen, obwohl eine Diät euch Fettsäcken mal ganz gut tun würde.“
Long fühlte sich endlich wieder wie als Hauptmann. Genüsslich erinnerte er sich an die gute, alte Zeit.
Er wartete kurz, bis die Rekruten fertig waren und lief dann mit ihnen Richtung des hohen Hanges.
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| 03.02.2004 17:18 | #144 |
| Ferox |
Gerade noch war sich Ferox mit Typhus und Montaron über Uncle am lustig machen, da trat auch schon der Ritter zu ihnen, der Ferox eben noch über die junge Rekrutin berichtet hatte. Vorerst stellte er sich unter dem Namen ‚Longbow’ vor, wobei er in nicht sehr militaristischem Ton sprach, aber doch, vermutlich antrainierte, Haltung hatte. Die drei Spaßvögel verstummten sofort als der Ritter zu ihnen getreten war und nahmen Haltung an. Dieser Zeitgenosse war ganz anders als Uncle, er schien nicht so schnell aus der Fassung zu geraten. Dann sagte er in viel strengerem Ton, dass er ihnen jetzt beibringe, wie sie sich allein in der Wildnis Nahrung besorgen können. Im Chor antworteten sie „Jawohl“, denn er hatte sie arg beleidigt. – Ja, er war ganz anders als Uncle, dies dachten vermutlich auch seine beiden Mitstreiter. – Sie waren noch im Lager, doch waren sie ziemlich abseits der anderen Menschen, insbesondere von Uncle, weg gestanden, damit die Ungestörtheit gewiss war. Longbow ging dann zum Tor der Schürfstelle und rief: „Mitkommen Rekruten“, worauf sie abermals mit einem lauten „Jawohl“ antworteten, so dass der Ritter die Rekruten gut verstehen konnte. Mit schnellem Schritt bewegten sie sich in die Wildnis des gefährlichen Minentals.
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| 03.02.2004 17:41 | #145 |
| Uncle-Bin |
*Barbs* Ein weiterer duftender Rülpser verließ Uncle in Richtung Jori und brachte ihn zum Nachdenken. War Bier wirklich goldgelb, oder spiegelten sich darin nur seine Zähne? War Wasser auch blau, wenn man nicht hinguckte? Würde ein Warg einen Stein fressen, wenn man selbigen mit Lurkerfleisch einwickelte? All diese Fragen quälten den angehenden Philosophen und Schöngeist Uncle-Bin, als er seine Waffe wegsteckte und sich dem Lager zuwand. Jori. Du passt nun am besten ganz allein auf die Schürfer auf, während ich noch einmal jagen gehe. Immerhin brauchen wir hier ja auch was zum Essen und ich glaube nicht, dass meine Rekruten klug genug sind, um sich selbst etwas zu beschaffen. Vor allem dieser Ferox wird mächtig dumm aus der Wäsche gucken, wenn er ein Tier ausnehmen soll. Uncles Ausrede für seinen Ausflug war perfekt durchdacht und würde Jori außer einem seltsamen Lächeln nur ein Kopfnicken abgewinnen können. Jori war nun also ganz allein mit den Schürfern, aber im Prinzip gab es ja auch keine großartige Gefahr, die sie bedrohte. Uncle schlich sich indessen mit etwas Lurkerfleisch aus dem Lager. Nun galt es im Namen der Wissenschaft ein höchst interessantes Experiment durchzuführen. Es dauerte auch nicht lange, bis er einen passenden spitzen Stein gefunden hatte, der sich prima in das Fleisch einführen ließ. Uncle folgte ein paar Minuten den Spuren von Longbow und den Rekruten und bog dann nach Norden ab. Er hatte in einiger Ferne ein lautes bellen gehört, welches auf einen der Orkköter hinwies.
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| 03.02.2004 17:51 | #146 |
| Errol |
Verzweifelt zog sich der ausgepumpte Waffenknecht noch einmal aus der Gefahrenzone, ehe er ein leises Stapfen von Füßen im Schnee hören konnte... was war das? Der ultimative Sensemann, der schleichende Tod? Oder gar der allmächtige Staubsauger persönlich, der sich bei Errol für seine heldenhaften Taten auf Erden bedanken wollte und hoffentlich auch diesen montrösen, übel schnüffelnden Köter ihm vom Halse schaffen würde? Oder war es doch nur ein übler Traum, und Lord André kam angestapft, um Errol wegen Langschlafens zum Wachdienst zu verdonnern? All diese Fragen beschäftigten den Waffenknecht, wobei er vergaß, seinen Körper weiter zu bewegen und sogleich bohrten sich wieder bösartige, scharfe Nager in seinen geschunden Körper. Gequält schrie Errol noch einmal auf. Womit hatte er das nur verdient? War das die Hölle? Oder waren es nur seine Bettnachbarn, die sich einen gemeinen Streich erlaubt hatten? Zu gern hätte er gesehen, was um ihn herum geschah, doch er konnte immer noch nur verschwommen das dunkle Zeug über ihm erkennen.
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| 03.02.2004 18:10 | #147 |
| Uncle-Bin |
Uncle konnte kaum glauben, was er da sah. Dort hing doch tatsächlich ein Mann der Miliz an einem Baum und wurde von einem Warg angesprungen. Ein Anblick, den man als witzig auffassen könnte, wenn es dabei nicht um das Leben des Waffenknechts gegangen wäre. Nun galt es den jungen Kerl zu retten, natürlich nicht ohne die Gier der Wissenschaft zu befriedigen. Das Stück Lurkermuskel, dass mit feinstem Stein gefüllt war, fand seine Flugbahn, die es bis kurz vor die Schnauze des Wargs brachte. Das Tier war nun abgelenkt und schnüffelte am Leckerbissen, während der lässige Kerl über dem Tier herumhing. Na nun friss doch endlich mal was davon, du blödes Mistvieh!, schrie Uncle, als der Warg nach ein paar Minuten des Schnupperns noch immer nichts getan hatte. Doch nun kam Bewegung ins Spiel. Der Köter hatte Uncle bemerkt und entschloss sich nun endlich das Fleisch wegzufuttern, bevor der böse fluchende Mann es tun konnte. Das Steinchen war nun also gefressen und Uncles Wissensdurst vorerst befriedigt. Ein spannender Kampf konnte nun folgen. Ein Kampf, auf den Uncle sich schon freute. Ein Kampf, der seine Zweihandkünste unter Beweis stellen würde. Ein Kampf, der vorbei war, noch ehe Uncle einen Schwertstreich ausgeführt hatte. Der Warg war mitten im Rennen zusammengebrochen und würgte nun unter heftigen Krämpfen das Fleisch hervor. Ein letzter Schwertstreich beendete dann das Leben des Tieres und bereichert Uncle mit einem neuen Fell und etwas Fleisch zum Braten. Nun konnte er sich auch um den Milizen kümmern...
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| 03.02.2004 18:21 | #148 |
| Errol |
Erleichtert bemerkte Errol, dass der Sensemann wohl den Höllenhund umgesenst hatte, auf jeden fall jaulte da nichts mehr. Tod kam näher, Errol konnte es genau an dem Geruch der Verwesung und Fäulnis erkennen. Doch als die Gestalt genau vor ihm stand, wollte der Waffenknecht nicht seinen Augen trauen: Da stand eine waschechte Blechbüchse aus Khorinis vor ihm – sollte das ein göttliches Zeichen oder war es einfach ein unglücklicher Zufall? Als der Mann sich jedoch an Errol zu schaffen machte und ihn seltsam betatsche platzte dem Waffenknecht dann der Kragen. Eine echte Unverschämtheit war das! Dieser dahergelaufene Ritter hatte ihm einfach so den Eintritt in den ewigen Staubsaugerbeutel des Ruhms versagt, doch nein, das war nicht alles: Er hatte außerdem noch einen richtigen Leckerbissen aus Lurkerfleisch einem gefräßigen, minderwertigen Tier zugeworfen anstatt Errol! Und das härteste kam noch: Jetzt tätschelte dieser perverse Schurke auch noch an seinem wehrlosen Körper herum! Er hatte zwar schon immer gewusst, dass die Paladine etwas seltsam waren, doch das hatte er nicht erwartet. Entrüstet quäkte Errol den Mann an, er solle auf der Stelle aufhören.
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| 03.02.2004 18:50 | #149 |
| Uncle-Bin |
Uncle hatte es irgendwie schon gefallen daran gefunden den seltsamen Waffenknecht zu begrabbeln. Hey das stimmt nicht! Also gut, Uncle war wieder einmal hilfsbereit gewesen und so wurde es ihm nun gedankt? Der komische Kauz, der nichts besseres zu tun hatte als sinnlos rumzuhängen, wagte es doch tatsächlich ihm Befehle zu erteilen und abenteuerliche Unterstellungen zu verbreiten. Nun gut Uncle musste ja nicht auf ihn hören. Er machte den Kerl von seinen Leinen los und schmiss ihn dann über seine Schulter. Über die andere wurde der kopflose Warg geworfen und bei beiden versicherte ein lautes "Fleisch an Metall" - Klatschen, das sie gut angekommen waren. Unter der Last der beiden wackelte Uncle nun zurück zum Lager. Sanft wie ein Vogel sprang er über unzähligen Äste und fröhlich wie ein Dreijähriger, dem man gerade seine Murmeln weggenommen hatte landete er auf seinen Beinen. Die schmerzten nach jedem Hüpfer ein wenig mehr und Uncle war froh, als er das Lager in Sichtweite hatte. Jori hilf mir! Sein alter Freund, der noch nicht älter als 25 war und ihn nicht viel mehr als 10 Monate lang kannte, kam sofort angerannt, als er Uncle sah. Jori warf sich den Burschen über und rannte sofort mit ihm zu einem der Schürferbetten. Dort sollte sich der Waffenknecht etwas ausruhen und später von einem Arzt versorgt werden...
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| 03.02.2004 19:53 | #150 |
| Brosh dar Urkma |
"Los los los! Ich will etwas mehr sehen! Ihr Faulpelze!" brüllte Brosh wärhend ihm ein gutes Dutzend Orkkrieger hinterher rannte. Der frisch gebackene Elitekrieger hatte sichtlich Freude daran, seine ehemaligen Gleichrangigen herumzukommandieren, ausserdem wollte er in seiner ersten Mission nicht versagen.
So hatte er sich von Spähern darüber informieren lassen, dass die beiden Deserteure über den Pass nach Khorinis abgehauen sind, durch die grosse Menschenpräsenz sei aber nicht sicherzustellen, wohin sie danach gegangen sind und ob sie dies nicht nur als scheintaktik taten.
Nun, da sie den ganzen Nachmittag gerannt sind, hielt es Brosh für angebracht zu rasten. Halt! Hier rasten wir! brüllte er und deutete auf eine kleine ebene neben dem Weg richtung Pass. Da wir keine Zelte dabei haben und uns auch die Zeit fehlt welche aufzustellen, schlafen wir im freien, falls jemand ein Promlem damit hat, darf er gerne den beiden Deserteuren folgen! ohne zu murren breiteten die Krieger ein Lagerfeuer zu und begannen ihre Mahlzeit zu sich zu nehmen. Zum ersten mal fiel Brosh auf, wie verschwenderisch sie waren, um ein Orkheer zu füttern, mussten mehrere Scavengerrudel herhalten nur um die Offiziere zu ernähren und dann noch der rest der Wälder in denen jene hausten für den Rest des Heeres. Es war ja schliesslich genug da und wenn sie den Menschen mal was wegfrassen war das auch egal.
Das Hauptziel des heutigen Marsches war vorallem, von den Menschen nicht bemerkt zu werden, da diese im moment immer noch Oberhand hatten im Minental, es waren zwar schon wieder einzelne Truppen der Orks und Echsen zurückgekehrt, aber so präsent wie vorher waren sie immer noch nicht. Brosh wartete nur auf den Moment, in dem es soweit sein würde. Nun aber nam er seinen Scavenger vom Feuer un begann ihn vom Kopf her bis zu den Füssen aufzufressen.
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| 03.02.2004 21:05 | #151 |
| Rukk Man Dar |
Sein verdammter Bruder…warum musste er jetzt auch noch umkippen. Er wusste doch genau, dass die Menschen sich einen Scheiß darum scheren würden. Aber er, Rukk, durfte nun auch noch sein Gewicht mitziehen. Bevor sie jetzt umgebracht werden würden, wird er es ihm noch einmal heimzahlen. Vielleicht kamen sie ja sogar frei, aber das würde Wakk keine Freude bereiten. So lange zwischen ihnen beiden Menschen standen war er sicherer.
Einziger Vorteil an Wakks Dummheit war, dass sie erheblich langsamer waren und er wohl noch ein wenig länger leben würde. Aber wollte er das? Sein Leben war doch…
Der eiserne Ritter hielt inne und zog sein Schwert. Die anderen Soldaten taten es ihm gleich. Irgendwas war passiert, sie hatten was gewittert.Rukk schnüffelte einmal und roch es dann eindeutig. Orks! Seine Kameraden waren in der Nähe, um sie zu befreien oder zu töten. Was auch immer, beides war besser als das alternative Schicksal. Aber wie konnte er so dumm sein? Er hatte sich abgelenkt, sonst hätte er die anderen schon von weiter Ferne gerochen. Mit ungeschickten Bewegungen und Geräuschen versuchte er währenddessen seinen Bruder wieder auf die Beine zu bekommen.
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| 03.02.2004 21:59 | #152 |
| Wakk Holl Dar |
Wakk hatte sich noch eine ganze Weile mitschleifen lassen, nachdem er wieder zu sich gekommen war. Nun stand die Truppe irgendwo am Pass. Die Menschen waren sichtlich nervös und auch Rukk schien nun endlich den Geruch der Orks gespürt zu haben. Bleib ruhig und sie werden uns am Leben lassen, bis unsere Brüder uns befreien. Mein Schrei war es, der sie auf unsere Fährte gelockt hat. Du solltest mir danken Rukk, denn dein Anteil am Überleben wird gering bleiben. Wakk hatte jetzt Lust seinem Bruder gehörig eins aufs Maul zu geben, denn in den letzten Tagen war von ihm nichts als Anschuldigungen zu hören. Dinge, die nicht im geringsten gerechtfertig waren, wollte Rukk auf ihm abwälzen. Sobald Wakk wieder frei und in Sicherheit ein Bierchen schlürfen könnte, würde Rukk sein blaues Wunder erleben. Doch nun galt es abzuwarten und zu beten. Wakk würde Beliar solange zurufen, bis er wieder hinter der Palisade Wolfsfleisch fressen konnte. Das nahm er sich fest vor und fing auch sogleich damit an. Wer sonst als Beliar konnte ihm jetzt noch helfen, wenn es darum ging den anderen Orks genug Zeit zu verschaffen oder darum, seinen Bruder am Dummschwätzen zu hindern? Niemand, da war er sich sicher. Wakk richtete sich auf und drehte seinen Kopf zu Rukk. Bete oder sterbe. Zur Abwechslung wirst du allein entscheiden müssen.
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| 04.02.2004 15:47 | #153 |
| Clay |
Mittlerweile war wieder etwas Ruhe im Lager eingekehrt. Long und beschäftigte die Rekruten und die Schürfer waren nun wieder an einen strengen Arbeitsrhythmus gewöhnt und warfen wieder einigermaßen gute Erträge beim Erzabbau ab. Der seltsame Waffenknecht, der laut Uncles Schilderungen auf einem Ast hängend gefunden worden war, schien noch auf seiner Pritsche zu liegen. Auch nach ihm würde sich Clay erkundigen, wenn er zur Burg zurückkehrte. Vielleicht war er dort entflohen, um sich vor dem Dienst zu drücken. Der Paladin hatte nicht viel mit ihm geredet, dazu war er irgendwie...zu seltsam, aber vielleicht konnte er nach seiner Rückkehr noch etwas aus ihm herausbekommen, wenn der Knecht dann noch da war.
Als der Nachmittag über das Minental kam und die Sonne schon wieder begann hinter den hohen Bergen zu verschwinden, schnürte Clay seine wenigen Habseligkeiten zusammen und drehte noch eine prüfende Runde durch die Stollen und das außen liegende Lager. Danach wandte er sich an den gestern ernannten Vorarbeiter der Schüfer: "Ich werde jetzt in die Burg zurückkehren und dort Wachen für euch anfordern. Solange bleiben Uncle und Longbow hier, um auf euch aufzupassen. Wenn mir zu Ohren kommen sollte, dass ihr nicht gearbeitet habt, werdet ihr bestraft.". Der Vorarbeiter nickte. Er schien ein vernünftiger Mann zu sein, und darauf zu achten, dass die anderen ihre Arbeit machten, deshalb hatte Clay ihn ausgewählt. Es blieb nur zu hoffen, dass die neue Arbeitsmoral auch anhielt.
Clay machte sich auf, um zuerst Uncle zu suchen und dann schließlich zur Burg aufzubrechen. Der Ausbilder war wohl gerade wieder dabei sich um den Waffenknecht zu kümmern. Jedenfalls saß er noch an dessen Bett. Clay klopfte Uncle kurz auf die Schulter. "So, ich breche dann auf. Morgen werde ich mit der Ablösung wieder hier sein. Danach steht es euch frei, zu gehen. Und lass dir am besten irgendwas für diesen Waffenknecht einfallen." Clay verdrehte die Augen und trat nach einigen Schritten aus dem Lager heraus. Wenn alles glatt ging, konnte er gut zwei bis drei Leute finden, die die Schürfstelle hier bewachen würden. Frohen Mutes trat er den Weg zurück zur Burg an.
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| 04.02.2004 17:25 | #154 |
| Brosh dar Urkma |
Es war so weit, der erste Kampf stand seiner Truppe bevor, ja er konnte sie riechen die Menschen, diese hässlichen Kreaturen, die ausradiert gehörten, doch was war los mit ihm? Der Krieger der immer an vorderster Front kämpfte egal, was für verluste sie hinnahmen, versagte nun? Ein ungutes Gefühl durchfloss Brosh und irgendwie wurde es verstärkt, dadurch, dass ihm das Vertrauen in den dummen Haufen seiner Krieger fehlte, es waren alles frischlinge, keine wahren Orks, nur diese gezüchteten Kriegerlein, die nicht wirklich denken konnte.Sie waren wieder in Bewegung, doch nun, da sie dem Pass und den Menschen ganz nah waren brüllte der Elitekrieger Haaalt! Sofort stoppte die Orkkolonne. "Wie ihr sicher auch, rieche ich hier Orks, zwei an der Zahl, da sie vom anderen ende des Passes kommen sind es wohl unsere Deserteure! Da wir aber nichts sehen können, sollten wir uns in die Büsche verziehen und sehen ob die beiden Gefangene oder Spitzel der Menschen sind! Falls ersteres der Fall sein sollte, befreien wir sie, bei zweiterem werden sie getötet! Da es eher viele Menschen sind, sollten wir ihre Kampfstärke erst abschätzen bevor wir handeln wenn die Menschen zu stark sind, vollenden wir unsere Mission und kehren dann zurück! Alles verstanden?" sprach er dann zu den Krieger und ein lautes "Klar und deutlich!" sagte Brosh, dass die Krieger doch zu etwasem zu gebrauchen waren, sofort versteckten sich die Orks in den umliegenden Büschen dann brüllte Brosh noch "Falls sich zu lange nichts tut, folgt ihr mir im schatten der Büsche!"
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| 04.02.2004 17:51 | #155 |
| Fisk |
In eine unbeschreibbare Weite rissen die Augen des Drachenjägers, als der junge Wegelagerer tatsächlich lebend das Lager betrat – noch dazu mit den Waffen zweier Gardler. Ein breites Grinsen gewann die Überhand über das doch recht erstaunte Antlitz des Kriegers, während jener auf seinen Schüler zuschritt und ihm wortlos die Waffen abnahm. Abschätzend hielt er sie gen Sonne – sofern diese zu sehen war – und betrachtete den Lauf der Klinge.
„Nicht schlecht, das sind wirklich Waffen aus khorinischen Schmieden. Okay, du hast bestanden!“
Lächelnd klopfte der Waldläufer seinem ehemaligen Schüler auf die Schulter, und fügte in lautem, kräftigem Ton beiläufig hinzu:
„Herzlichen Glückwunsch, du bist nun ein Meister des einhändigen Kampfes!“
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| 04.02.2004 19:01 | #156 |
| Rukk Man Dar |
Rukk roch es. Sie waren hier, eindeutig. Hektisch blickte er sich in die Richtung um, aus der der Geruch kam. Die Menschen sahen es sicher nicht, aber er. Aus einem Busch lukten Orkaugen heraus. Kurz darauf verschwanden sie wieder. Rukk wusste, was das bedeutete, sie griffen an.
Während der kommenden Flucht würde er nur Rücksicht auf sich nehmen. Sein aufgeblasener Bruder konnte selbst sehen, wie er klar kam.
Wenige Sekunden dauerte es dann noch, und von der einene Seite stürmten die Orks mit lautem Gebrüll hervor. Vom taktischen Anschleichen hielten sie nicht viel, aber es waren ja auch Orks. Die Menschen regierte sofort und bildeten einen Halbkreis zwischen Wakk und Rukk und den angreifenden Grünhauten, als ob sie die beiden Brüder beschützen wollten. Ein großer Fehler, wie Rukk fand. So konnte er sich leicht befreien.
Weitere Sekunden waren vergangen, und die Klingen beider Seiten prallten aufeinander. Rukk zählte sieben Orks…gegen sieben Menschen. Ein fairer Kampf, aber das war ihm egal, Hauptsache er kam frei. Unter den Orks war ein starker Krieger, er war eindeutig der Anführer. Mit dem Milizsoldaten machte er kurzen Prozess. Schon nach wenigen Schlägen lag er auf dem Boden, aber Rukk zweifelte daran, dss er ernsthaft verletzt war. Der Anführer sprang darufhin zum Wagen und schlug die Ketten durch.
„Jetzt, lauft ihr Feiglinge!“
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| 04.02.2004 19:12 | #157 |
| Montaron |
Ohne zu zögern taten die Rekruten was Long ihnen befohlen hatte und stapften hinter ihm mitten in die Wildnis hinein. Montaron wusste genauso wenig wie die anderen Rekruten etwas davon, was sie erwarten würde. Er kannte zwar schon die Umgebung aus seinem letzten Ausflug ins Minental, doch ganz geheuer war ihm das Ganze nicht. Da seine Kameraden gerade nichts zu sagen hatten fing der Schmied an nachzudenken: Was ist denn mit Long los? So kenn ich ihn gar nicht...Naja er will sich bei den Neuen wahrscheinlich blos Respekt verschaffen...typisch Ritter!, mit einem Grinsen im Gesicht wanderte er weiter und versuchte die Atmosphäre ein wenig zu entspannen, indem er die Gruppe in Gespräche verwickelte, deswegen sprach er zu Long: Ähm...Long! Oder Hauptmann, wie du's gerne hättest..Wo soll's denn genau hingehen und was haben wir genau vor?
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| 04.02.2004 19:23 | #158 |
| Sergio |
Sergio erwiderte das Grinsen und meinte (während er sich vermutlich wie ein kleines Kind freute): „Ja, Danke. Jetzt müssen die Orks vor mir Angst haben und nicht ich vor ihnen!“ Fisk grinste noch breiter. „So, ich werd mich dann mal wieder auf die Socken machen und zurück zum Hof gehen.“, sagte der Wegelagerer dann und machte gemütlich kehrt. „In Ordnung. Machs gut!“, erwiderte Fisk und klopfte seinem ehemaligen Schüler erneut auf die Schulter. „Du auch.“, antwortete Sergio und machte kehrt. Im Laufen drehte sich der frischgebackene Einhandmeister noch einmal um und fügte erneut grinsend hinzu: „Übrigens, die Ausbildung bei dir hat Spaß gemacht!“, während er sich in Richtung Pass davonmachte...
Als Sergio den Hang in Richtung des Passes herauflief, kam ihm eine Idee: Schon etwas länger wollte er endlich mal herausfinden, was es mit dem seltsamen Ort namens Llungoll auf sich hatte, an dem er vor einiger Zeit wie aus dem Nichts erwacht war und dann irgendwann wieder in der Banditenburg aufgewacht war. Der Wegelagerer erinnerte sich an eine Schwarzmagierin, die ebenfalls (mit den diversen anderen Leuten) an diesem merkwürdigen Ort aufgewacht war. Vielleicht erinnerte sie sich ja noch an etwas und konnte das ganze erklären? Sergio wusste, dass die Schwarzmagier fast alle in einem riesigen Kastell wohnten und genauso kannte er auch den Standort des Gebäudes. Also beschloss er, sich erst einmal dorthin zu begeben...
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| 04.02.2004 19:46 | #159 |
| Ferox |
Das marschieren war, zum Trotze der schönen Landschaft, tierisch langweilig und Ferox war während des Gehens schon wieder fast dem Schlaf nahe. Nur die Tatsache, dass Typhus und er sich abgesprochen hatten, sich gegenseitig aufzuwecken, lies ihn aus seinen fast Tagträumen entkommen. Auch seinem Nachbarn schien es nicht besser zu ergehen. Die Zeit verging träge und langsam, obwohl sie vermutlich erst ein paar hundert Meter gegangen waren. Lonbow, der Ritter welcher sie anführte, schien keine Probleme mit langen Märschen zu haben, denn er machte derart große und schnelle Schritte, dass die drei Rekruten leichte Probleme hatten ihm in selbiger Geschwindigkeit zu folgen. Wenigstens schmerzte sein Bein nicht mehr. Die größte Missgunst war, dass Longbow sie von vorne immer anschrie, wenn auch nur ein Mucks von ihnen zu hören war, selbst wenn dieser noch so leise war. Danach wurde sein Schritt immer wieder etwas schneller. Plötzlich fragte der Rekrut neben ihm, Montaron, eine nicht Mal so Abwegige Frage, und zwar wohin es denn gehen sollte. Zuvor jedoch fragte er, wie die Rekruten Longbow denn nennen sollten und der Rekrut fing sie mit der denkbar schlechtesten Lösung an – er nannte den Ritter bei seinem vermutlichen Spitznamen „Long“. Darauf verlangsamte der Ritter sein Tempo und blieb dann blitzartig stehen, so dass Ferox, der in der Mitte der drei Rekruten und hinter Longbow gegangen war, fast auf jenen knallte. Dieser drehte sich so schnell um, dass die drei Kameraden nur noch zurückweichen konnten, aber allesamt dabei nach hinten fielen und ihr Führer sie kriechend am Boden streng ansah. „DU“, fing er in militaristischen Ton an und zeigte dabei auf Montaron, „WAGE ES JA NIE WIEDER MICH SO ZU NENNEN! Für euch dreckiges faules Rekruten-Pack“, sagte er etwas leiser, um dann brüllend fort zu fahren, „RITTER LONGBOW!!! VERSTANDEN?“ „Ja…Jawohl Ritter Longbow“, antworteten alle drei zugleich und standen sofort wieder stramm“ „Gut so, weiter geht’s, folgt mir!“ Die war ein Schreck gewesen, niemand mehr würde sich erlauben überhaupt noch etwas zu sagen. Der Hauptmann schien ziemlich erzürnt über etwas gewesen zu sein, aber was, wollte wohl keiner der drei Fragen, oder überhaupt wagen darüber nach zu denken. Ferox uns Typhus jedenfalls waren jetzt gänzlich wach und folgten, wie auch Montaron, ihrem Anführer im Laufschritt.
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| 04.02.2004 19:54 | #160 |
| Wakk Holl Dar |
Als Wakk spürte, dass sich die Ketten von seinen Handgelenken lösten, vergaß er alles, was um ihn herum passierte. Seine Flucht aus der Gefahrenzone war nun wichtiger. Er schleuderte die abgelösten Kettenglieder auf den Anführer der Menschen und sprang dann zwischen seinen Orkbrüdern hindurch. Wenig später ertönte bereits das Horn des Rückzugs: Die Menschen traten die Flucht an. Wakk brüllte ihnen einen orkischen Fluch hinterher und starrte dann auf seine Verletzungen. Sein ganzer Körper war voll mit diversen Wunden und übersäht von blauen Flecken. Auch die Tatsache, dass er seit der Gefangenname nichts mehr gegessen hatte konnte man ihm deutlich ansehen. Neben der Fassungslosigkeit, dass sie nun tatsächlich wieder frei waren, beherrschten Wakk nur noch zwei Gefühle. Zum Einen der stechend schmerzende Hunger und zum anderen der Zorn auf seinen Bruder. Rukk hatte sich nicht anders als er verhalten, nachdem ihre Brüder gekommen waren, doch nun stand er mit einem zornesroten Funkeln in den Augen vor ihm. Dir wird es noch leid tun, dass du uns in diese Lage gebracht hast., grunzte Rukk aus seiner trockenen Kehlen und schlug mit seiner rechten Faust nach Wakks Kopf. Die völlige Entkräftung der beiden verhinderte, dass Wakk getroffen wurde, warf aber dennoch beide Brüder auf den grauen Minentalboden. Wenn ihr dem Andenken unserer Ahnen gerecht werden wollt, dann tragt uns ins Lager..., murmelte Wakk dem Anführer der Orktruppe zu. Dann lehnte er seinen Kopf nach hinten und schlief augenblicklich ein...
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| 04.02.2004 20:06 | #161 |
| Brosh dar Urkma |
Was soll denn dieser schwachsinn? Brosh verstand nichts mehr, da befreit er zwei Orkkrieger aus den Fängen der Orks und dann klappen die kurze Zeit später zusammen. Was waren das auch für luschen He ihr beiden was soll diese ganze scheisse? brüllte er die beiden an, doch diese schienen zu schwach um Broshs Wut richtig wahrzunehmen, tragt und, tragt uns, das sollten sie haben, aber nicht gerade auf bequeme art Legt sie in Ketten und schleppt sie mit zum Lager, ich werde da über ihr Schicksal entscheiden, aber wenn wir sie bei der Palisade vorbeibringen, sollten solche schlappen Orks nur als gefangene gesehen werden, es wäre ja lächerlich solche nichtsnutze als euresgleiche zu bezeichenen! bellte er die anderen an. Es war ja wohl die Höhe, sich von Menschen so erniedrigen zu lassen, schlagen, auspeitschen sollte man sie, doch waren sie dies wohl schon genug von den Menschen. Das nächste Ziel Broshs, war es nun, die beiden Ins Lager zu bringen und dort nach einer kurzen Stärkung mal ein bisschen auszufragen und wenn sie nicht antworten wollten, wusste Brosh bestens was zu tun war.
Auf seinen Befehl hin, kamen die Krieger mit den Eisenketten und legten sie den beiden am Bodenliegenden Orks an. Gut, dann schleppen wir sie nun zurück zur Palisade, diesmal auf dem dirketen Weg, aber dennoch nicht allzu auffällig! brüllte er weiter als Befehl und ging mit gezogener Waffe voraus. Je zeit Orks packten die abgeschlafften Gefangenen und schleppten sie hinter sich her, doch schleiften ihre beiden gemütlich dem Boden entlang, was nicht gerade angenehm sein musste.
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| 04.02.2004 20:37 | #162 |
| Longbow |
Dieses dumme Rekrutenpack. „Long“ nannten ihn nur seine Kameraden, Freunde, aber nicht diese Schwachköpfe. Wenn sie Waffenknechte waren oder was auf dem Kasten haben, dann konnten sie ihn Long nennen, aber nicht so lange sie auf dieser Ebene hausten.
Den Weg hatten sie recht schnell hinter sich gebracht, zumindest fand Long das. Die Rekruten hechelten schon wieder in gebückter Haltung und mit der Zunge aus ihrem Mund.
„So, Mädchen, da vorne sind zwei Scavenger. Ich erledige sie für euch Waschlappen und zeige euch an einem, wie man anständig Fleisch von ihnen nimmt. Anschließend macht ihr es nach.“
Long zog seinen Einhänder und machte kurzen Prozess mit beiden. Anschließend nahm der Meister der Jagdkunst sein Dolch und schnitt den Scvaenger auf. Gekonnt holte er die maximale Menge an Fleisch heraus und legte sie auf einen kleinen Fels in der Nähe.
„Das ist auch schon alles. Wer kein Messer hat, kann meins nehmen. Ich erledige noch die beiden Scavenger davorne.“
Long nickte ein paar Meter entfernt und lief dann auf die nächsten Beiden Opfer zu.
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| 04.02.2004 20:51 | #163 |
| Wakk Holl Dar |
Nein, das darf nicht wahr sein. Diese Tiere! Sie spucken auf meinen Clan und zertreten meinen letzten Rest der verbliebenen Ehre. Ich werde sie dafür bluten lassen. Wakk traute seinen Augen nicht, als er wieder zu sich kam und abermals in Ketten lag. Diesmal waren es die plumpen Stahlseile der Orks, die seine Glieder einschnürten. Doch die Umstände der Reise waren sowohl körperlich als auch seelisch schwerer zu ertragen als vorher bei den Menschen. Nun wurden sie bis auf Mark und Bein gepeinigt, indem man sie vor der eigenen Art wie Sklaven behandelte. Wakks Beine schliffen über die kratzigen Steine, die den Weg unter ihnen pflasterten und ab und zu riss sich ein kleiner Zweig oder ein schärferer Stein unter seine feste Haut. Es waren unglaubliche Schmerzen die Wakk ertragen musste, obwohl die eigentlichen Wunden nicht sonderlich schwer waren und schnell heilen würden. Ab und zu stieß er einen gequälten Schrei aus oder versuchte mit letzter Kraft auf die Beine zu kommen. Doch letztendlich fehlte ihm die Kraft für einen Marsch, was ihn immer wieder auf den Boden warf. Rache, ihr werdet dafür leiden müssen. Eure Strafe wird kommen und nicht einmal eure Mütter würden euch noch angucken. Wakks Rachedurst wuchs mit jedem kleinen Kratzer an und er war sich nicht sicher, wie lange er seinen Verstand noch behalten würde, wenn sie nicht bald ankämen...
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| 04.02.2004 21:06 | #164 |
| Brosh dar Urkma |
Die Palisade war nicht mehr weit, brosh schickte zwei Krieger vor um ihm einen Raum für die aufgelesenen Deserteure zu besorgen und einen Shamanen zu informieren, dass er, falls die beiden unschuldig waren, sie ein wenig heilen könnte. Brosh war zwar ein Ungeheuer, aber wennsich heraustellte, dass dies zwei Kameraden von ihm sind, hatte er doch ein Herz.
Doch erstmal würde er sich schlafen legen, wenn sie angekommen sind, wenn die beiden dann wiederbei kräften sind, würden sie mal ein wenig plaudern, erst dann würde Brosh über sein weiteres vorgehen entscheiden.
Brosh schaute wiedereinmal, zu den Gefangenen zurück, was waren sie auch für nichtsnutzige flaschen, es wäre so einfach gewesen sie verecken zu lassen, aber Brosh wollte die Wahrheit wissen, er wollte nicht, dass es zei Orks so ging wie den Kriegern seines Vaters, die einfach umkamen, weil es so sein musste und der kleinste Aufwand war.
Zum Glück der Gefangenen lag um die Palisade und das Lager immer noch etwas schnee, zwar nicht viel, aber doch ein wenig, dieser verhinderte nun, dass den beiden Steine oder ähnliches ihre schlappen Glider aufrissen. Bei zurückschauen, bildeten sich jedoch zwei Blutspuren, die die Orkgruppe hinter sich herzog, nungut, Brosh war dies egal, sie hatten die Palisade bald erreicht und die Menschen sollten nur wissen wie grausam Orks waren.
Bei der Palisade wurde er von den Kriegern begrüsst und der Wachhabende Offizier schaute abfällig auf die beiden Gefangenen und lächelte Brosh zu, was heissen mochte, dass die Mission nicht schlecht ausgegangen war. Einer der vorausgeschickten Krieger wartete kurz hinter der Palisade auf sie. Er wies ihnen den Weg zu einer verlassenen Hütte in der Nähe von Broshs, Eisenstäbe und eine Gittertür liessen Brosh vermuten, dass der normale Nutzen dieser Hütte genau seinen Zweck erfüllte. Sperrt sie ein, wenn sie ausgeschlafen haben, werden sie ausgequatscht! kettet sie drinnen noch fest, ich will sichergehen, dass keiner abhaupt oder sich umbringt! gesagt getan. Die beiden Gefangenen wurden an den Armen festgekettet, so dass sie sich so gut wie nicht bewegen und nur liegen konnten.
Brosh machte es sich danach in seiner eigenen Hütte gemütlich und fiel bald in einen tiefen schlaf, seine erste Mission war schonmal erfolgreich.
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| 04.02.2004 21:36 | #165 |
| Typhus |
Typhus blieb nur der Mund offen, als er dem Meister höchst persönlich zu sah, wie er einen Scavenger einfach so tötete. Ritter Longbow redete vorher noch mit Rekruten, dann drehte er sich um, zog sein Schwert und .... da lag schon das tote Tier.
Jetzt ging er auf die anderen zwei Tiere los. Ob sie das Ende ihres Lebens schon sahen? Spätestens, als Longbows Schwert, gekonnt durch die Luft schnitt und den Skavengers nicht einmal eine Chance ließ.
Aber die Rekruten empfanden es nicht als armes Tier, nein viel mehr als ein Überlebenstraining. Und das war es ja auch.
Typhus, Ferox und Montaron standen vor den zwei toten Viechern. Na los! Nun seit ihr dran! bekräftigte Longbow seine Anweisung. Da Typhus wieder einmal sein Messer in seinem Rucksack liegen gelassen hatte, nahm er einfach die Aufforderung von Longbow an und ergriff den Dolch. Der junge Fischer kniete sich vor dem Tier hin und ging die einzelnen Handbewegungen noch mal im Geiste durch. Longbow sah ihm über der Schulter zu, wie er es machte und sonst notfalls ihn zu korrigieren.
Der erste Schnitt war ein bisschen zu stürmisch und er stach zu tief ins Fleisch hinein. Ist doch nicht so hart die Haut, wie die Schuppen eines Fisches! entschuldigte sich Typhus. Aber Typhus hatte schon unzählige Fische aller Art und Form ausgenommen, also war es lediglich eine kleine Umstellung für den Rekruten.
Das war gar nicht mal so schlecht, Typhus! Alle Achtung. lobte ihn Longbow. Voller Stolz erhob sich der Fischer und präsentierte sein schönes Stück Fleisch. Typhus wischte sich das Blut, dass auf seinen Händen war in den Schnee und war sichtlich erleichtert, dass er es schon hinter sich hatte.
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| 05.02.2004 14:18 | #166 |
| Ferox |
Ferox war beeindruckt über das kämpferische Talent ihres Führers und Montaron und Typhus schien es nicht anders zu gehen. Sie staunten mit offenen Mündern, wie schnell die Scavenger besiegt waren. Nach vorherigem Beispiel sollten jetzt die drei Rekruten je einen Scavenger ausnehmen, Typhus war als erster dran und schien seine Sache gut zu machen. Gekonnt schnitt er ein großes Stück Fleisch aus dem Rumpf des Tieres, was vermutlich an der Jahrelangen Angler Karriere lag. Dadurch war bei ihm einiges an Erfahrung über das ausnehmen von Fischen angesammelt worden. Ferox selbst, dachte, er käme damit auch ganz gut klar, als Longbow ihm befahl, des toten Tiers seines Fleisches zu entledigen, doch damit hatte er sich getäuscht. Er nahm seinen Skalpell, den er überall mit hintrug und begann in das Fleisch zu schneiden. Die Konsistenz war ähnlich der des menschlichen Fleisches, doch war der Körperbau um einiges anders. Er versuchte es Typhus ähnlich zu tun und ein großes Stück Fleisch heraus zu schneiden, doch schnitt er wohl zu weit nach unten, sodass er statt dem was eigentlich nur geschnitten worden war, auch die Galle anschnitt. Die klare warme Gallenflüssigkeit ergoss sich über seine schon mit Blut verschmierten Hände und Ferox schnitt noch kurz weiter, und hatte dann ein etwas kleineres Stück Fleisch als Typhus, doch Longbow schien auch mit ihm zufrieden: „Dafür, dass du das zum ersten mal machst, war das gar nicht so schlecht.“ „Danke Sir“, bedankte sich Ferox, sodass der Ritter sich zum einzig noch übrigen Rekruten kam, Montaron.
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| 05.02.2004 20:25 | #167 |
| Montaron |
Mann, ich will kämpfen und nicht in Tierkadavern rummetzgern!, dachte sich der Rekrut, der sich etwas unterfordert fühlte, wenn man bedenkt, dass er schon, wenn nicht ganz alleine, richtige Brocken erlegt hatte. Gelangweilt nahm er den Dolch, den ihm Ferox herüberreichte und rammte ihn in den Scavenger hinein. Na, also wie gesagt, was soll da dran schwer sein?, sprach Montaron zu sich selbst. Doch seine Übermut brachte ihn dazu, im Körper des Scavenger viel zu leichtsinnig und grob rumzuschnitzen, sodass nur wenige Organe unbeschadet blieben. Streng dich an, Rekrut! Wenn du nicht willst kannst du gerne gehen!, schrie ihn Long an, der nicht länger zusehen wollte, wie die Innereien nur so herausspritzten. Nun versuchte Montaron sich anzustrengen, doch er musste sich eingestehen, dass es für den gelehrnten Schmied sehr schwer war mit Fingerspitzengefühl zu arbeiten und nicht nur mit purer Gewalt. Plötzlich hatte er großen Respekt vor den anderen Rekruten, die die Aufgabe wesentlich besser gemeistert hatten als er. Als der Schmied dann endlich ein akzeptables Stück Fleisch herausschnitt, an dem allerdings noch andere unidentifizierbare Innereien hingen, sprach Long: Naja, ich hoffe für dich, dass du dich nicht irgendwann in der Wildnis durchschlagen musst, da würdest du nämlich keinen Tag überleben!
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| 06.02.2004 13:56 | #168 |
| Longbow |
Long bekam ungefähr das Ergebnis serviert, mit dem er gerechnet hatte.„So, Rekruten. Bis auf Montaron können ja wenigstens alle ein bißchen verzerrbares Fleisch aus dem Scavenger schneiden, aber keiner, kein einziger, würde ohne Begleitung eines Höherrangigen überleben.“
Im Grudne seid ihr alle sogar Weicheier.fügte Long in Gedanken hinzu, wollte es aber nicht aussprechen. Er hatte die Rekruten schon genug zusammengeschissen. Aber mit der Miliz ging es bergab. Auf Dauer konnte sowas ihr Untergang sein. Wer sollte später die Operationen ausführen? Diese drei Landeier?„Männer, nehmt euch so viel Fleisch wie ihr besorgen oder tragen könnt und dann ab zurück ins Lager. UND ZWAR SOFORT!“
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| 06.02.2004 14:16 | #169 |
| Ferox |
„Wieso würden wir nicht überleben“, fragte sich Ferox mit einem trotzigen Unterton, „mir reicht das Fleisch, was ich daraus geholt habe“ Der Ritter jedoch meinte die Rekruten anschnauzen und beleidigen zu müssen, dabei dachte er sich bestimmt, sie seien verweichlichte Bauernkinder. Sein Befehl lautete dann, sie viel Fleisch wie möglich mit ins Lager zu nehmen. Nach einem kurzen Moment des Nichtstuns der drei Rekruten, brüllte Longbow sie an: „SOFORT!“ Auf der Stelle nahmen sie alles Fleisch was sie tragen konnten und begannen ihren weiten Marsch zurück zur Schürfstelle und Longbow hinterher. Er war wohl doch nicht mit ihnen zu frieden, doch wenigstens hatte Ferox mittelmäßig gut abgeschnitten, seine Leistung war nicht mit Typhus zu vergleichen, doch war er besser als Montaron gewesen. Ferox war etwas entrüstet darüber, was der Ritter, der abermals mit schnellem Schritt vor ihnen ging und natürlich kein Fleisch trug, gesagt hatte, doch akzeptieren war die einzige Chance und vermutlich hatte er auch recht gehabt, denn die Erfahrung lag bei ihm. Der Marsch war sehr anstrengend, durch das Fleisch noch anstrengender als der Hinweg und zog sich bis in den Morgen hinein, doch kamen sie ohne weitere Zwischenfälle bei im Osten über die Berge schauender Sonne bei der Schürfstelle an. Der zweite Marsch schien viel kürzer als der erste, doch waren sie anhand der Entfernung gleich. Kaum erschöpft waren die drei Rekruten, als sie hinter Ritter Longbow durch den Schnee ins Lager stapften.
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| 06.02.2004 14:43 | #170 |
| Uncle-Bin |
Errol schlief noch immer und wälzte sich ab und zu auf seiner Liege hin und her. Jori hatte sich nun auch schlafen gelegt und damit seine Wache beendet. Jetzt war Uncle neben den Schürfern, die allesamt beschäftigt waren der einzige, der noch wach war und somit war die Langeweile groß. Longbow und die Rekruten sind nun schon eine ganze Weile unterwegs, vielleicht sollte ich sie suchen gehen. Uncle-Bin machte sich Sorgen um seine Männer, doch die Schürfer konnte er nicht allein lassen. So beschloss er ein wenig warme Bierbrühe zu kochen, damit die Schürfer etwas Gutes zum Essen haben würden, wenn sie ihre Schicht beendeten. Ein wenig vom Lurkerfleisch war ja noch übrig und natürlich hatte Uncle noch ein Notbier verstaut, dass er nun fürs Essen opfern würde. Er zog die Flasche aus einer durch etwas Wolfsfell getarnten Tasche in seiner Rüstung. Ein kurzer kraftvoller Schlag enthauptete das Bier und ein gekonnte Handbewegung ergoss den Inhalt der Flasche in den Kochtopf. Ein herrlicher Duft war es, der sich nun um das Feuerchen verbreitete. Die Schürfer und die anderen würden sich sicher über das warme Essen freuen und mit etwas Glück würde er es endlich schaffen mit seinen Rekruten das Kriegsbeil zu begraben. Wenn man vom Teufel spricht! Kommt und setzt euch Kameraden. Wie aufs Wort waren die Rekruten und Longbow im Lager eingetroffen. So wie Uncle es erkennen konnte mit einer guten Ausbeute an Fleisch, welche ihnen morgen ein hervorragendes Frühstück bereiten konnte. Nehmt euch soviel ihr wollt, lasst aber genug für die Schürfer und unseren verletzten Gast übrig. Uncle zeigte auf Errol, der sich gerade ein weiteres Mal in seiner Liege gewälzt hatte. Wenn einer von euch ihn verarzten kann, dann gibt eine Extraration für den Heiler. Die Methode des effektiven Belohnens würde sicher eine entspannte Atmosphäre in die Gesellschaft bringen...
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| 06.02.2004 17:56 | #171 |
| Ferox |
Mit einer Menge Fleisch waren die drei Rekruten geführt von Ritter Longbow in das Lager gestapft, wo sie direkt vom Ausbilder in Empfang genommen wurden, der sehr erfreut über das viele Fleisch war. Ferox Blick lief sofort einmal über die gesamte Schürfstelle. Dabei hatte er einen verletzten gesehen, auf den Uncle auch sofort zu sprechen kam. Wer ihn heilen oder ihm helfen könne, bekäme eine Essensration extra, was dem Barbier eigentlich ziemlich egal war, ihm war es wichtig zu helfen. So trat er zu seinem Ausbilder vor, der ihn fragte: „Was ist Rekrut“ „Ich bin Barbier und kann dem Verletzten helfen“, sagte Ferox, „Allerdings müsste ich dafür wissen, was mit ihm passiert ist.“ „Er ist von einem Warg angefallen worden, kannst du ihm helfen?“, das letzte sagte Uncle mit einem ungewöhnlich flehenden und hoffenden Unterton, doch Ferox beruhigte ihn damit, dass er wohl helfen könne. Er lies sich zu dem Verletzten, den Uncle sehr gut zu kennen schien, führen, und kniete sich vor die Pritsche auf welcher der Schlafende lag. „Was ist“, fragte der Ausbilder. „Es ist nicht so schlimm wies aussieht“, antwortete ihm der Rekrut beruhigend und stand unter den Blicken von Uncle auf um seinen Rucksack zu holen, in dem sein Verbandszeug verstaut gewesen war. Uncles Freund hatte am linken Bein und am Oberkörper Verletzungen, Warg Bisse, doch sie waren nicht sehr tief gewesen, sodass es Ferox leicht fiel sie zu verbinden. Vorher schmierte er sie noch mit seiner Paste ein, die aus Heilkräutern gewonnen wird und er vorsorglich mitnahm. Dann kam ihm der Gedanke an die seltene Pflanze die er bei seinem Wachdienst gefunden hat, worauf er aufstand, Uncle auf die Schulter fasste und sagte: „Er wird wieder“ Dann nahm er seinen Rucksack und setzte sich zu Typhus und Montaron, die wieder lachend am Lagerfeuer saßen. „Worüber lacht ihr“, war seine Frage an die beiden Mitstreiter, „Bitte lasst Uncle vorerst zumindest in Ruhe, sein Freund ist von einem Warg angefallen und verletzt worden. Das hat Uncle sehr getroffen“ Montaron hörte auf zu grinsen, nachdem Typhus ihn böse angesehen hatte. „Gut, wir werden ihn erstmal in Ruhe lassen“, bejahte Typhus Ferox Bitte. „Danke“, erwiderte dieser und begab sich an sein Essen. Nochmals trat Uncle zu ihm und gab sagte: „Hier, du bekommst mehr zu essen, weil…“ „Ja, ich weis“, unterbrach ihn Ferox, während Uncle ihn böse ansah, „Es tut mir leid, dass ich euch unterbrechen musste, aber gebt das Essen besser eurem Freund. Scavengerfleisch ist sehr Nahrhaft und er muss wieder zu Kräften kommen“ Uncles Blick wurde wieder wärmer. „Danke, du bist echt anständig“, sagte er, „Dann mach aber wenigstens keinen Wachdienst“ „Doch“, meinte Ferox schnell, „Ich kann doch meine Freund hier nicht hängen lassen“ So ging Uncle dahin und war scheinbar sehr glücklich. Auch Ferox aß und sprach noch mit seinen Freunden, nachdem die Pflanze, mit der er sich später beschäftigen wollte, in seinen Rucksack gesteckt hatte. Diesmal machten sie sich nicht über Uncle lustig.
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| 06.02.2004 21:01 | #172 |
| fighting_faith |
Faith hatte gut geschlafen, die Reise ins Minental zu Angroths Heimat war ohne grosse Turbulenzen verlaufen. Sie saß mittlerweile wieder an der frischen Luft und schaute zwei Kämpfern beim Training zu, Shuya saß ein wenig weiter abseits und blickte gedankenverloren ins Leere. Faith wartete noch auf ihren Lehrmeister... Am morgen hatte sie Shuya schon früh wachgerüttelt und ihm zum Laufen verdonnert und ihm versucht zu einem Fangen anzutreiben, doch er joggte vor sich hin, Faith hinterher ein wenig durch die nähere Umgebung. Bei einem kleinen Zwischenstopp hatte Faith noch schnell ein paar Kräuter erbeutet und einen Scavanger erlegt, dem Bogen sei dank, welchen die beiden dann gegessen hatten um nach einer kleinen Pause wieder den Rückweg anzutreten. Und nun sassen sie hier, warteten auf Angroth, wo auch immer der momentan steckte. Faith erhob sich und nahm die Klinge in die Hand, drehte sie ein wenig, schloss die Augen und versuchte sich an das ungewohnte Gefühl zu gewöhnen, während sie langsam durch die Luft strich, als wollte sie sie streicheln... Da hörte Faith ein Geräusch, was sie aus den Gedanken riss, eine Tür ging hinter ihr auf. "Angroth, hii!", er sah sie an und erblickte dann auch schon Shuya...
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| 06.02.2004 21:22 | #173 |
| Angroth |
Der Drachenjäger war schon lange auf den Beinen, kaum Schlaf hatte er in der Nacht gefunden; fieberte er doch seiner ersten Drachenjagd entgegen. Lange würde ihn dieses Tal nicht mehr halten, zumindest nicht, bis er sich nicht bewiesen hatte in seiner neuen Berufung.
Doch einen Tag konnte das sicher noch warten, dachte er sich, als er auf seine beiden Schüler sah. Scheinbar hatten sie bereits ein wenig Training hinter sich, es war gut wenn sie auch alleine übten. Das zeigte ihm auch, dass es den beiden mit der Lehre ernst war.
Motivierend klatschte er in die Hände, und machte mit seinen Händen aufwärtsbewegungen - eine Geste zum Aufbruch. Wieder konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen, wenigstens nach außen hin wirkte er noch wie ein Sonnenschein, dabei war sein innerstes doch so dunkel geworden wie die Nacht ohne Vollmond. Als die beiden sich erhoben, sprach er: "Heute werde ich euch einige Grundbegriffe im Schwertkampf zeigen, wesentliches was ihr unbedingt wissen müsst."
Dann zog er seine Erzklinge "Glaubenshüter" und brachte sie in eine Aufrechte Position, spreizte die Beine ein wenig und machte sich so locker. "Das ist für´s Erste eure Ausgangsposition, so könnt ihr euch jederzeit in alle Richtungen bewegen und mit dem Schwert nahezu alles unter Kontrolle halten was ihr sehen könnt." Er demonstrierte dies und machte geschwind ein paar Schritte auf der Stelle, wobei er sich drehte und sein gesamtes Umfeld sondierte. "Es ist wichtig alles im Blick zu haben, wenn ihr in einer Schlacht sein solltet. Was ihr nicht seht, ist euer Tod. Garantiert."
Dann fügte er eine Kombination mit dem Schwerte hinzu, jedoch eine ziemlich einfache ohne viel Kunstvolle oder Elegante Beilagen. Wie erwartet würden seine Schüler sie nicht nachvollziehen können, und so führte er sie noch einmal langsam vor, und noch langsamer, stieß jedoch auf keinen fruchtbaren Boden, was vollkommen natürlich war.
Er nickte, steckte das Schwert wieder weg und sprach: "Das wird euer Ziel sein, aber jetzt dürfte es euch noch nicht wirklich gelingen, also denkt euch erst einmal eure Waffen weg.
Wenn ihr wirklich das Schwert beherrschen wollt, dann müsst ihr euren Körper beherrschen, denn der Krieger der über seine Füße fällt ist kein guter Krieger. Ihr müsst lernen - ähnlich dem Tanzen - richtig dahinzuschreiten während ihr kämpft, dann erspart ihr euch auch viel Kraft durch eure Bewegungen. Wenn ihr richtige Koordination habt, dann beherrscht ihr den Grundstein zum "Tanz der Klingen." Er führte die Schritte vor und bewegte dazu sein imaginäres Schwert, den Blick konzentriert in die Ferne gerichtet.
Nun war es an den Schülern, sich seinen Bewegungen anzuschließen ...
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| 06.02.2004 21:23 | #174 |
| Eorl |
Jene die niemals in Finsterniss gewandert sind, werden nie wirklich das Licht schauen.
Als Eorl mit Ceyx und Jabasch über den Pass gestapft war, empfand er seit langer Zeit zum ersten mal wieder so etwas wie Frieden. Die ständige Wachsamkeit die er auf dem Hof hatte halten müssen, die Angst davor entdeckt zu werden, die heimliche verachtung, für die versoffenen Gestalten die allabnedlich in der Taverne herumtaumelten, all das war von ihm abgefallen, als er, den Mantel um die Schultern gerafft, Kurzschwert und Messer am Grütel. Zweihänder und Drachenbogen auf dem Rücken, den toten, tristen Pfad hinunterstapfte. Er musste sich nicht länger um jeden Preis verstecken, das Risiko, das ihn sein Lehrmeister im Dunkeln enttarnte war minimal. Außerdem war Jabasch da, und somit waren die Gardisten in der Überzahl, auch wenn Ceyx nicht ahnte, das er ín Wahrheit zwei Ritter ausbildete. Jetzt hieß es nur noch abwarten, was der Söldner für seine Schüler bereithielt.
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| 06.02.2004 21:36 | #175 |
| Shuya |
Shuya stand wie üblich erst etwas hilflos da, während auf Faith's Gesicht ein breites Grinsen erschien, als Angroth den Kampf mit einem Tanz verglichen hatte. Gott wusste wieso. Shuya machte ein paar ungelenke Schritte, versuchte sein imaginäres Schwert zu führen, hielt wieder inne, sah wieder Angroth einen Moment zu. Faith war mittlerweile in die Bewegungen ihres Lehrmeisters eingestiegen, und schien immer noch hoch erfreut zu sein.
An sich hatten die Bewegungen ja einen Takt...vielleicht war der Vergleich mit einem Tanz gar nicht so schlecht. Shuya stieg wieder in die Bewegung ein, zählte in seinem Kopf einen Takt. Seine Füsse bewegten sich wie von selbst, denn das war etwas, was sie schon tausendmal gemacht hatten. Seine Gedanken zogen sich ganz zu dem Takt zusammen, und langsam versank er in dem Tanz, den sein Meister Tanz der Klingen nannte...
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| 06.02.2004 21:47 | #176 |
| fighting_faith |
Faith hatte anfangs leichte Schwirigkeiten ernst zu bleiben, denn als Angroth Schwertkampf mit Tanzen verglich, fiel ihr Ceyx ein, der beim Tanzen mit ihr im Schlamm gelandet ist,.. und der war Einhandlehrmeister... Hinzu kam, das Faiths imanginäres Schwert eher einem Kochlöffel glich in Gedanken und ihr kam ein neues Rezept in den Kopf, welches sie aber verdrängte um sich dem "tanzen" zu widmen. Sie beobachtete kurz Angroth, versuchte in seine Schrittfolge einzusteigen mit einem gewissen Behalt von einem Eigenanhalt. Ihre Blicke streiften Shuya, der nach anfänglichen Schwirigkeiten seinen Takt gefunden zu haben schien. Eine leise Melodie im Kopf habend viel es Faith leister, die Melodie der Schritte ihres Lehrmeisters. Nun fiel Faith ein wieso es Shuya leichter viel, er war Barde, Melodien und Takte waren sein Leben,... Im Takt der verinnenden Zeit tanzten sie, ihre imaginäre Waffe in Gedanken führend,... so gut es ging. Faith stellte fest, dass Angroth sie irgendwie an Taeris erinnerte, aber sie wusste nicht wieso, denn sie waren doch zu verschieden,... Sie schüttelte die Gedanken ab, als sie die Blicke von Angroth spürte, der ihre kleine Unaufmerksamkeit wohl wahrgenommen hatte. "Wie in der Bogenlehre, konzentriere dich auf das was du tust und vergisse nie, Gegner können überall sein, dennoch darf man nicht nervös werden,.. denn jede Sekunde kann den Tod bedeuten..."
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| 06.02.2004 22:02 | #177 |
| Angroth |
Das klappte ja garnicht mal so schlecht mit den beiden, musste der Lehrmeister sich denken während er die beiden langsam aber sicher dabei beobachten konnte, wie sie auf dem richtigen Pfad landeten.
Vielleicht war es an der Zeit, ihnen bald über die Duellregeln Wissen zu vermitteln, aber der Abend war ja noch lang. Also beschloss er, zunächst mit dem Koordinationstraining weiter zu machen. So zog die Zeit an ihnen vorbei, und die laue Winternacht (??) sorgte für angenehme Atmosphäre. Aus welchem Grund auch immer seine Schülerin so amüsiert war (vielleicht aus dem Grunde das sie weiblich war und es um "tanzen" ging?), es konnte nicht abträglich sein, mit Amüsement an die Sache heranzugehen. Hauptsache im Kampf würde sie sich ein Herz fassen.
Doch nach einer Weile war es genug, und sie sollten sich aufmachen noch eine kleine Runde durch das Tal zu drehen, insofern das den möglich war bei den ganzen Gefahren da draußen. Ideale Bedingungen um auch an lebenden Objekten zu üben. Doch noch nicht jetzt, sie waren noch nicht so weit. Ein alter Baum würde es auch tun, sollten sie halt etwas für die Masse in ihren Armen tun, denn auch damit wurde geschlagen. Ein müder Arm war ein schlechter Arm, also musste man sie auf Trab bringen.
Er führte die beiden zu jenem alten, knorrigen Baum dessen Äste mehr wie knochige Finger in alle Himmelsrichtungen deuteten und verlangte von ihnen so viele Klimmzüge, wie sie zu leisten imstande wären. Danach konnte man die meisten Schüler abschreiben ... zumindest für den Abend ...
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| 06.02.2004 22:06 | #178 |
| Ceyx |
Sie stapften den toten, tristen Pfad runter, der sie langsam ins Minental brachte. Ceyx sog demonstrativ die Luft ein. Ein komisches Gefühl beschlich ihn für einen Moment. Hier, in diesem Tal, irgendwie hatte hier für ihn ein neues Leben begonnen. Schweigend zogen sie den Pfad runter, bis er langsam gerade auslief. Ein kleiner, auf merkwürdige Art tot aussehnder Wald erstreckte sich vor ihnen. Ceyx drehte sich zu seinen Schülern um, und rieb beide Hände ineinander.
"Soo, Tiere findet man am besten im Wald. Ich denke, wir besorgen uns hier jetzt was zu essen, hoffe mal, wir finden auch ein Tier, dass man essen kann, aber wir werden sehen."
Der Wald lies die Dunkelheit um sie herum noch dunkler erscheinen. Schatten huschten durch die Nacht, Bewegungen schienen da, wo keine Bewegungen waren. Ein Rascheln. Ceyx legte seine Hand an sein Schwert, zog es leise aus der Scheide. Sein Atem ging flach, und er versuchte die Dunkelheit mit seinen Augen zu durchdringen, als sich mit einem Male ein Schatten löste, zu einem gewaltigen etwas wurde, und durch das Unterholz brach. Ceyx brachte sich mit einem schnellen Sprung aus dem Weg, als der Schattenläufer an ihm vorbeipreschte. Seine Schüler machten es ihm gleich, kamen ebenso schnell wie er wieder auf die Beine. Das Tier war stehengeblieben. Kalter Dampf bildete sich vor seinen Nüstern, wo es hart seinen Atem ausstiess. Der Schattenläufer setzte wieder zum Angriff an.
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| 06.02.2004 22:12 | #179 |
| fighting_faith |
Faith betrachtete den alten Baum, blickte kurz nochmal zu ihrem Lehrmeister, der Shuya zusah und erklamm dann mit Hilfe der alten Rinde das Werk der Natur. Ein enig weiter oben war die Luft frischer, Faith genoss kurz die kalte Luft, dann liess sie sich rückwärt an den Beinen von einem der Äste baumeln, griff dann nach oben und liess ihre Beine vom Ast ab, bis sie lang hing. Es würde sicherlich ein wenig weh tun wenn sie hier runter fällt, aber verletzten konnte man sich aus der Höhe noch nicht, dafür kannte sie es schon zu sehr. Nun ging es also um Klimmzüge. Faith zog sich nach einem tiefen Luftzug hinauf zu der Rinde, atmete ein mit der Aufbewegung, nahm den Gruch der leicht feuchten Borke war, liess sich langsam wieder runter und atmete dabei aus. Und dann iwederholte sie die Prozedur,... vielleicht war ihr Baumgekraksel und das Kellnern und all der Kram doch noch mal nützlich,... besonders was Kraft in den Armen anging,... an Schmok oder Gorr würde sie zwar niemals rankommen, aber sie hatte auch nicht diese Massen zu tragen... So begann sie langsam zu zählen und fragte sich, wie weit sie wohl kommen würde,...
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| 06.02.2004 22:16 | #180 |
| Errol |
Genervt trat Errol den Wachdienst an, zu dem er verdonnert worden war. Hätte er doch nur nicht verraten, dass es ihm besser ging, nachdem die Ritter ihn durchgefüttert hatten. Doch so war das eben immer, wenn man ehrlich war, und deshalb sollte man’s auch lieber lassen.
Spähend blickte er noch einmal quer über die Umgebung des Lagers, schnappte sich dann schnell seine Kiste, die er sich „ausgeliehen“ hatte und legte sich griesgrämig gähnend zum Dösen hin. Gierig fingerte er nach dem Speck, den er ebenfalls ausgeliehen hatte und kaute gelangweilt auf der Schwarte herum. Echt tolle Sache, so ein Wachdienst. Er hatte besseres zu tun – Schlachtpläne und Weltherrschaftsübernahme-Planungen standen an der Tagesordnung. Beiläufig blickte der Waffenknecht noch einmal um das Lager, ehe er anfing, zu denken. Also, zuerst einmal musste er dieses göttliche Zeichen von vorvorgestern deuten. War dies ein Einblick in das Leben nach dem Tod gewesen? Oder einfach ein schlechter Scherz von einem Halunken, der sich die körperlichen Nachteile Errols zum Nutzen gemacht hatte...? So überlegte er mehrere Stunden lang, ohne wirklich ein Ergebnis zu bekommen. Das war auch nicht verwunderlich, denn solche Dinge brauchten Weile, dachte Errol selbstgefällig.
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| 06.02.2004 22:19 | #181 |
| Eorl |
Eorl riß seinen Zweihänder heraus und sprang nach rechts, während Jabasch der etwas ungünstiger stand, nach links sprang und dann zwei rasche Schritte nach vorne machte. Die beiden waren zwar kein eingespieltes Team, verständigten sich aber mit ein paar Blicken auf die weitere Vorgehensweise. Während Eorl den Schattenläufer ansprang, und mit seinem Schwert auf die Rückenpartie des Monsters einhieb, wartete Jabasch, bis sich das Biest dem anderen Zugewand hatte, und bohrte dann sein Schwertb tief in das Gelenk des linken Hinterlaufs. Der Schattenläufer brüllte vor Schmerz, so laut, das sogar Ceyx der zurückgetreten war um seine Schüler zu beobachten, leicht zusammenfuhr.Der Schattenläufer drehte sich nun, Eorl war inzwischen ein paar Schritten zurückgesprungen, und wandte seinen riesigen Schädel Jabasch zu. Diese Gelegenheit nutzte wiederum Eorl aus, um vorzupreschen und dem Biest das Schwert in den rechten Hinterlauf zu rammen. Der Hinterleib des Schattenläufers schlug hart auf dem Boden auf, als seine Beine nicht mehr in der Lage waren, das Gewicht zu tragen. Die beiden Ritter griffen Zeiotgleich an, von zwei Seiten, die Schwerter erhoben und mit einem scharfen Auge auf den immer noch gefährlichen Vorderpranken der Bestie
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| 06.02.2004 22:27 | #182 |
| Shuya |
Shyua sah etwas kopfschüttelnd Faith nach. Sie schien ja allen Spass an dieser Übung zu haben. Shuya sprang vom Boden aus, bis er einen Ast zu fassen kriegte, und zog sich daran hoch, lies sich wieder etwas runter, hoch, runter, hoch, runter. Da wünschte man sich doch, dass es für die Arme auch so einfach gewesen wäre, wie es zu beschreiben war. Nach nur wenigen Klimmzügen breite sich ein Schmerz in Shuya's Oberarmen aus, wurde zu einem Brennen. Er biss die Zähne zusammen, und machte weiter, als er mit einem Mal einen kurzen Schrei neben sich hörte, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Vor Erstaunen verlor auch er seinen Halt, und landete etwas unsanft auf seinem Allerwertesten. Neben ihm lag Faith. Offenbar hatte sie herausfinden wollen, ob sie fliegen konnte, und hatte festgestellt, dass dem nicht so war. Mit einem etwas undamlichen Fluch war sie wieder auf den Beinen, gab dem Baum einen Tritt, und war noch schneller wieder oben.
Shuya schüttelte seinen Kopf. Sachen gabs...
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| 06.02.2004 22:39 | #183 |
| Jabasch |
Verträumt marschierte Jabasch den Trampelfahrt hinter Cyex her, er hatte ihn ohne große Vorwarnung einfach mit ins Minental geschleppt, aber wie er selber auch immer sagte lernt man am besten durch Praktische Übungen. Seiner neuen Schülerin hatte er kurz vor der Abreise noch ein paar Übungen gezeigt und auch das kurze Gespräch mit Angroth in der Kneipe ging ihm noch mal rasterförmig durch den Kopf. Wen der Drachenjäger es wirklich schaffen sollte ihm die Schuppen zu besorgen....aber das währe zu schön um Wahr zu sein. Wahrscheinlich würde er Angroth eh nie wieder sehen weil ihn der Drache töten würde.
Doch urplötzlich wurde Jabasch wieder in die Realität katapultiert. Ceyx machte vor ihm einen Satz zur Seite und ein fetter Schattenläufer kam auf ihn zugehopst.
Nachdem er und Eorl ihn schon ein wenig bearbeitet hatten schleifte das Tier nur noch am Boden entlang. Blut spritzte aus seinen Wunden und die beiden Ritter schauten sich nur noch fragend an
"Na wer soll ihm jetzt den Gandenstoß versetzen?" doch während sie so diskutierten kroch die Bestie immer weiter weg, was aber keiner der drei wirklich bemerkte bis Cyex dann plötzlich aufschrie
"Der haut ab!!!! Unser Abendessen haut ab!!!!"
Sofort wurde mit Diskutieren aufgehört, die beiden Ritter wandten sich nun wieder dem Schattenläufer zu der schon ein paar Meter weit gekrochen war und rammten ihm schließlich gleichzeitig ihre Schwerter in den Rücken. Das Tier sackte nun ganz zusammen, und man machte sich daran einen Grill für die "Jagdbeute" zu bauen.
Sie zerhackten dein Schattenläufer in schön kleine Filets welche sie dann auf den Grill legten. Grillmeister Jabasch brutzelte die Filets schön goldbraun eher sich die kleine Gruppe dann gierig darüber hermachte...
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| 06.02.2004 22:44 | #184 |
| Angroth |
Angroth hatte die Szenerie mit Unglauben beäugt, diese Frau hier war wirklich nicht eine ganz normale Schülerin, sie schien mit Enthusiasmus an alles heranzugehen, was er ihr auftrug. Na, ihm sollte es recht sein, gab es weniger Gemurre und mehr Spaß, so sollte das doch sein!
Und wieder schien es, als habe der weibliche Schüler die Nase vorn, wieder tat der andere sich etwas schwerer.
Hier war irgend etwas komisch, befand der wahrlich nicht wissenschaftlich veranlagte Ruchká, normalerweise war der Mann doch das starke Geschlecht? Er grinste.
Immer was zu lernen, selbst als Meister.
Nachdem die beiden sich sichtlich abmühten und ihre Kondition doch langsam dem Nullpunkt entgegensank, da brach er die Übungen ab, ihm war es genug für heute. Sie konnten ja beim Lagerfeuer noch beisammen sitzen und sich vielleicht etwas besser kennenlernen, streng genommen wusste der Drachenjäger nicht einmal die Namen seiner beiden Schützlinge. "Wollt ihr für heute Schluss machen? Am Feuer brät noch ein Scavenger von der Mittagspatroullie, da bleibt sicher was für uns übrig." er zwinkerte und ging schon mal voraus.
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| 06.02.2004 22:54 | #185 |
| fighting_faith |
Faith hakte wieder ihre Beide an dem Ast an, zog sich mit Hilfe der Bauchmuskeln hinauf und sprang dann über einen anderen Ast zu Boden. zwar schmerzen ihre Arme, aber eine Freu durfte sich nicht unterkriegen lassen,... alleine schon um nicht wieder irgendwelche standert Sprüche zu hören. Sie hüpfte hinter Angroth hinterher, Essen war immer gut, Shuya rieb sich seine Oberarme, während er gelassen hinter ihr herschlenderte und dann einen kurzen Zwischenstopp machte und kurze Zeit später mit seiner Laute wieder zu der Gruppe stiess. Faith war bereits dabei sich ein wenig mit Angroth über dies und das zu unterhalten, neugirig wie sie immer war. Irgendwie kam ihr in dem Gespäch eineblöde Frage in den Kopf, als sie den Tag nochmals Revue passieren liess. "Ob er wohl tanzen konnte?", fragte sie sich mit einem Lächeln, einen Versuchs war es vielleicht alle male wert, nur um die Stimmung mal iweder zu lockern und Faith brauchte ihren Spass, wie immer ein wenig verrückt und aufgedreht. Doch noch wartete sie, dass Shyua eine Keule aufgegessen hatte, außerdem nagte sie selbst noch freudig daran herum. "Hey Shuya,... hast du auch ein wenig was,... naja,... zum Tanzen drauf, eine etwas flottere Melodie oder so..." Beide Männer blickten sie auf einmal an, beide hatten schon fast ein sichtbares Fragezeichen über den Kopf. Shuya dachte kurz nach, nickte dann leicht. "Das ist gut.", Faith blickte zu Angroth und bekam ein hämisches Lächeln...
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| 06.02.2004 23:05 | #186 |
| Shuya |
Seine Arme schmerzten, er war es nicht mehr gewohnt zu Trainieren, ein wenig ausser Übung. Innerlich war er froh gewesen, dass für heute erstmal Schluss war, doch irgendwas in ihm hätte dennoch gerne weitergemacht. Vielleicht war es sein alter Kampfesgeist, der wie eine kleine Flamme aus der fast schon erloschenen Asche wieder aufzuglühen begann, nur noch den nötigen Brennstoff brauchte,.. die richtige Motivation. Er hatte seine Laute geholt, wollte sich noch ein wenig bewegen, damit er am nächsten Morgen nicht so argen Muskelkarter bekäme, doch zuerst bot ihm seine Mitschülerin ein Stück Fleisch an, er setzte sich mit ans Feuer und blickte verloren in die Flammen, während er aß.
Ein Weilchen später erhobsich Faith plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken, wenn er auch nicht genau wusste, wo sie gerade waren. "Hey Shuya,... hast du auch ein wenig was,... naja,... zum Tanzen drauf, eine etwas flottere Melodie oder so..." , fragte sie ihm, er nickte und dachte sich denken zu können, was sie vorhatte. Das Lächeln was sie Angroth zuwarf bestätogte seinen Gedankengang. Er ergriff seine Laute, nahm sie auf den Schoss und entlockte ihr mit flinken Fingern einige leise Töne, spielte sich warm. Angroth sah etwas verdutzt drein. Shuya spielte schneller, seine Finger schienen zu fliegen beginnen, eins mit der Umgebung zu werden und schnellere Töne begannen aus dem Instrument zu klingen. Töne würden nach und nach zu einer Melodie, ein altes Tanzlied, was er mal in einer Taverne komponiert hatte, als er noch jünger war. Faith deutete eine Verbeugung an und neckte Angroth ein wenig. "Na, kann der Herr denn mehr als nur mit einer Waffe lieblich tanzen, oder kneift er vor einer wahren Herausforderung?", Faith forderte ihn also tatsächlich zum Tanzen auf, zwei nahestehende Beobachter begannen auffordernt in Shuyas Lied mit leisem Klatschen einzusteigen, er war in seinem Element. "Ob er wohl kneifen wird?...", fragte er sich, die Blicke für einem Moment zu Angroth erhoben, doch dann wieder konzentriert auf die Saiten gewandt.
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| 06.02.2004 23:50 | #187 |
| Typhus |
Auch wenn es Ferox nicht wollte, hatte Uncle ihn eingeteilt, dass er nicht lange im Wachdienst sein musste. Zuerst war Typhus und Montaron dran. Also konnte Ferox noch eine Zeit lang schlafen und wenn er sogar wollte beten. Montaron und Typhus störte das weiter nicht, denn wenn sie helfen könnten, hätten sie es auch gemacht.
Also gingen Montaron und Typhus ihren Pflichten nach und gingen den Wachdienst schieben.
Es war eine helle und, um diese Zeit, eine warme Nacht. Typhus stand wie immer am Haupttor. Aber es war eine ruhige Nacht, ohne besondere Vorkommnissen. Um ehrlich zu sein, hätte Typhus es nicht einmal gemerkt, wenn ein Ork durchs Tor geganden wäre, denn er war so mit sich selbst beschäftigt, dass er fast eingeschlafen wäre. Es war doch viel für einen Rekruten den ganzen Tag auf den Beinen und dann noch alles perfekt zu machen. Der junge Fischer brauchte auch mal einen Schlaf. Aber nichts desto trotz, war er als Wache eingeteilt worden, und er musste aufpassen. Also riss es den Rekruten in regelmäßigen Abständen, dass er wieder zu sich kam, und nicht für diese Nacht in die Traumwelt entfloh. Typhus konnte noch so dagegen ankämpfen, er schlief trotzdem ein. Auch nur für einen Augenblick, denn zum Glück kam Ferox, denn er wollte seinem Freund etwas Gesellschaft leisten. Das war wirkliche Freundschaft, dachte sich Typhus, denn er hatte so etwas in seiner Kindheit nie erlebt. Da ging es nur um den nächsten Tag. Den zu erleben.
Sie redeten über Gott und die Welt. Montaron hatte es übersehen und er hatte auch nicht so einen Freund Typhus ihn hatte. Es machte einen lauten Wumps, und Montaron fiel um wie ein Stein. Sofort rannten Ferox und Typhus zu ihm hin, und weckten ihn wieder aus. Doch er ließ sich einfach nicht aufwecken. Den beiden wachen Rekruten blieb also nichts anderes übrig, als den schlafenden Mann in ein Bett zu schaffen. So also, übernahm Ferox seine Wache. Also standen nun Ferox und Typhus da, und schoben Wache.
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| 06.02.2004 23:54 | #188 |
| Longbow |
Uncle war mit irgendwelchen organisatorischen Sachen beschäftigt, Jori und Errol hielten Wache und die drei Rekruten schliefen tief und fest, ebenso die Schürfer. (Zumindest glaubte Long es, da Uncle die Wachen so eingetielt hatte) Und er? Er saß etwas abseits auf einem Stein, mit dem Rücken an die hohe Felswand gelehnt und genoss die Ruhe. Weit und breit hörte er kein Wort, kein Laut, sah niemanden. Es entspannte ihn sehr, dazu noch der Vollmond mit dem klaren Himmel. Nach den anstregenden Tagen in der Stadt war dies hier die reinste Erholung. Wenn es gänge, könnte er ewig so sitzen bleiben.In der rechten Hand hielt er einen Stengel Sumpfkraut, den er in regelmäßigen Zügen zum Mund führte. Nach langer Zeit gönnte er sich mal wieder etwas Kraut, schließlich half es auch noch zur Entspannung. Dass es für ihn als Ritter verboten war, störte ihn wenig. Seit seiner Beförderung hatte er nun schon drauf verzichtet, da hatte nun wohl keiner was dagegen. Und selbst wenn, wer wollte ihm denn hier, in der hintersten Ecke Khorinis, in aller Einsamkeit, bestrafen? Es gab ja nicht mal einen höher Rangigen. Uncle war vielleicht gleich als Ritter, aber als Ausbilder hatte er schließlich keine Befehlsgewalt über ihn hatte. Außerdem säufte der genau so viel, also würde er ihn nicht verraten.Der Ritter genoss die Einsicht eine Weile, bis ihn in der Ferne ein Gemurmel aufhorchen ließ. Es war leise, sehr leise. Wäre es nicht so still würde er nichts hören, aber es war das. Kurz darauf erblickte er zwei silberne Gestalten, zwei Ritter.
Sie hatten ihn erblickt und liefen auf ihn zu. Long machte sicher aber nicht die Mühe seinen Stengel auszudrücken oder zu verbergen.
Einige Meter von ihm entfernt grüßten sie ihn mit der üblichen „Für Innos“ Floskel. Long dachte wie öfters ob die beiden überhaupt irgendwas für Innos tun würden.
Nachdem sie merkten, dass sie von Long keine Antwort bekamen, redeten sie weiter, aber in einem Ton, der Long recht merkwürdig vorkam. Es war spät in der Nacht, aber sie redeten, als ob hellster Tag wäre. Schienen wohl recht munter zu sein.
„Lord Clay schickt uns. Wir sollen Euch hier bei der Verteidigung der Schürferstelle unterstützen. Das hier ist Berti du ich bin Vogt.“Berti guckte Long kurz an und sagte „Hi!“, aber Long ignorierte ihn. Er wandte sich wieder an den gesprochenen Ritter.
„Ihr seid hier richtig, wendet Euch an Ausbilder Uncle. Er hat hier das Kommando und kann Euch weitere Instruktionen geben. Wünsch Euch viel Spaß dann hier, auf das die Langeweile nicht zu eurem größten Feind wird.“
Beide guckten kurz dumm, aber Vogt schien die Ironie, auch wenn sie keine war, schneller zu begreifen. Ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht und er packte Long an der Schulter.
„Alles klar, mein Freund. Denke ja, wir werden uns noch sehen. Heute Nacht haut ihr ja sicher nicht mehr ab. Innos zum Gruße.“
Berti musste noch einen drauflegen.
„Mach’s gut, Kleiner.“
Long wäre beinahe aufgesprungen und hätte dem Schwulen eine verpasst. Keiner, aber auch keiner, nannte ihn „Kleiner“. Besonders nicht son Sesselfurzer wie Berti. Aber er beherrschte nicht. Vogt war auch bereits losgelaufen und sein Kamerad lief ihm dann hinterher ins Lager.
Long legte sich wieder hin und versuchte noch einmal in den entspannenden Moment von vorhin zu kommen.
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| 07.02.2004 00:44 | #189 |
| Jabasch |
Nachdem sich die drei Krieger satt gegessen hatten legten sie sich an um das Feuer um etwas zu schlafen. Morgen würden sie alle kraft brauchen. Der Ritter träumte davon wie viele Orks er wohl morgen töten würde...wie damals als er an der Seite der Paladine an der Burg gekämpft hatte. Doch bei der Schlacht waren ach viele Krieger Innos umgekommen, viele von ihnen hatte er noch gekannt aus der Stadt.
Mit einem mal schreckte er hoch, schweißgebadet. Panisch schaute er sich um, in die Büsche im sanften Abendwind leicht schaukelten.
Dann griff er neben sich zu seinem Zweihänder...er fasste auf den kalten Stahl der Waffe, aber sie hatte nichts vertrautes für ihn. Wen er nur seine Waffe hätte, sie würde ihm im Kampf gegen die Ork´s Mut und Kraft schenken. Langsam und leise stand der Ritter auf und schlenderte auf einen höher gelegenen Hügel. Von hieraus hatte er eine viel bessere Aussicht, aber was war das?
Er konnte kleine Lichter in der Dunkelheit tanzen sehen, aber nicht so wie die Leuchtfeuer der Ork sondern eher wie Fackeln. Es waren die Schürfer welche hier nach Erz suchten. Das war vielleicht die Ablenkung die er jetzt brauchte, er spurtete den Hügel hinunter und rannte direkt auf das Lager zu, nur noch wenige Meter als er....
"ARHG...ahhh welcher IDIOT!"
Er ar über etwas weiches fluchendes gestolpert was mitten im Weg rumlag, jedenfalls mitten in Jabasch´s Weg.
"Öhm...tschuldigung"
er versuchte in der Dunkelheit das Geicht der fremden auszumachen doch es war zwecklos
"Ich bin Jabasch, wer seit ihr?"
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| 07.02.2004 01:21 | #190 |
| Longbow |
Long wusste nicht wie und auch nicht wann, aber er lag auf dem Boden. Seine Sumpfkrautpause war wohl doch zu groß gewesen. Die paar Stegnel hatte nämlich schon ausgereicht, seinen Verstand zu benebeln und ihn vom Fels zu kippen. Na ja, er war auch mal besser in Form gewesen.
Aber vielleicht hatte er auch Glück, dass er auf dem Boden gekippt wäre, denn sonst hätte er wohl keine Bekanntschaft mit diesem Ritter…Ritter? Noch ein Ritter? Seit wann laufen hier im Minental so viele Ritter durch die Gegend. Dazu auch noch mitten in der Nacht und alleine.
Long wollte sich mühsam hochhelfen. Aber er war kaputt und müde…"Ich bin Jabasch, wer seit ihr?"
Hä?
„JABASCH!“
Long sprang sofort hoch und blickte seinem Gegenüber ins Gesicht. Es war Jabasch, in Leib und Rüstung.
Fröhlich umarmte Long ihn und sagte:
„Jabasch, altes Haus. Ewig nicht mehr gesehen. Dass wir uns ausgerechnet unter diesem Umständen wieder treffen, scheint ein Geschenk Innos’ zu sein.“Wohl erst jetzt bemerkte auch Jabasch, mit wem er redete.
„Hey, Long! Alter Haudegen, was treibt dich in diese gottverlassene Gegend?“„Ich unterstütze Uncle bei der Ausbildung einiger Rekruten und bei der Bewachung dieser verdammten Schürferstelle. Komm doch erstmal rein, gibt noch Fleisch und Feuer. Sicher bist durchgefroren und hast Hunger.“
Long gab ihm gar nicht erst die Chance zu antworten, sondern zog ihn gleich hinter die kleine Palisade.
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| 07.02.2004 11:03 | #191 |
| Angroth |
Angroth sah verdutzt drein, als er von Faith offensichtlich zum Tanzen aufgefordert worden war. Für einen Moment dachte er fieberhaft nach, wie er sich diesem Moment entziehen konnte, musste dann aber resignierend feststellen, dass es keinen Ausweg gab. Nicht, dass er nicht tanzen konnte, aber seit seiner Zeit da er es gelernt und geübt hatte, war einiges Wasser den Bach runtergeflossen, und er befürchtete, dass sein Körper schon eingerostet war, was die rhytmischen Bewegungen zur Musik anbelangte. Er hatte allerdings keine Wahl, entweder er tanzte hier oder er würde kneifen und als Griesgram verschrien, der er keineswegs war oder sein wollte. Also erhob er sich, verbeugte sich vor der Frau und begann dann, zuerst zögerlich und dann doch fest entschlossen, seinen Körper an die Melodie anzupassen. Tanzen konnte schön sein, man wurde Eins mit der Musik, man spürte sie und konnte sich gehen lassen.
Erleichtert stellte er fest, dass er sein Können noch nicht verlernt hatte, und so begann er sich ein wenig vorzuwagen und bewegte sich während seines Tanzes langsam auf die ebenfalls tanzende Schülerin zu.
Was danach geschah, daran konnte Angroth sich nicht mehr erinnern, als er an diesem Morgen seine Augen öffnete. Alkohol war keiner im Spiel gewesen, aber trotzdem konnte der Krieger sich an nichts weiter erinnern. Doch wollte er sich nicht darüber den Kopf zerbrechen, es würde ihm eh nichts bringen als Kopfschmerzen.
Ein Gefühl in ihm hatte sich allerdings breit gemacht, vielleicht war es sogar der Grund für seine Vergesslichkeit: er konnte nicht länger warten, er musste endlich auf die Jagd auf den Drachen gehen, er musste sich endlich selbst beweisen, dass er stark genug war, gegen Daschnavar zu bestehen. Er setzte sich also leise an seinen Schreibtisch, welcher ziemlich verloren in dem ansonsten eher kahlen Raum stand, und begann sein letztes Pergament zu beschreiben:
"Meine Schüler,
ich muss einem Ruf folgen, dem ich schon allzu lange nicht die Beachtung geschenkt habe, die er verdient. Ich verlasse euch an dieser Stelle des Trainings, allerdings nicht ohne euch letzte Anweisungen zu geben. Ihr habt bereits gesehen, was ihr erreichen müsst, ich habe es euch gezeigt bevor wir den Tanz der Klingen geübt haben.
Versucht zunächst den Tanz der Klingen besser zu verstehen, dann lernt die Kombination und eure Aufmerksamkeit auf euer Umfeld zu richten, dann darf man euch mit Recht als wissende im Schwertkampf bezeichnen. Wenn ihr jemanden sucht, der euch prüfen kann, dann wendet euch an Fisk, er wohnt ebenfalls in diesem Lager. Er wird sich darum kümmern.
Drachenjäger Angroth"
Dann verließ er mit dem wenigen Hab und Gut welches er besaß sein Haus, steckte den Zettel zwischen Türrahmen und Tür, dann kehrte er dem Räuberlager den Rücken um sich seiner Jagd zu widmen.
Er würde es wiedersehen ...
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| 07.02.2004 12:47 | #192 |
| Uncle-Bin |
Es war ein schöner Morgen, der Uncle mit einer malerischen Landschaft und entzückenden Scavengergekrächze aus dem Schlaf riss. Nur einen Steinwurf entfernt hörte man das verflixte Eis knarren, welches einen kleinen mit scharfen Steinen versehenen Fluss bedeckte. Doch das Knacken des Eises war für Uncle kaum vernehmbar, denn Berti, einer der Ablöseritter, hatte ein viel lauteres Knarren gerade durch seine Rüstung entlassen. Bah, bei Innos die Schürfer werden viel Freude mich euch haben. Na ja, wenigstens seid ihr wach und arbeitet. Lasst die Schürfer in den nächsten Tagen am Besten ein paar Stunden weniger in der Mine arbeiten, damit sie die Palisade erneuern können. Uncle war sich über die Ironie in seiner Anweisung bewusst, denn die Mine war nicht mehr als ein schäbiges Loch in der Felswand und die Palisade bestand aus ein paar morschen Brettern, die irgendwann einmal in die Erde gerammt wurden. Aber was auch immer passiert, verlasst niemals die Schürferstelle. Innos selbst wird euch bestrafen, wenn ihr eure heilige Mission nicht ernst nehmt. Berti nickte und wedelte dann mit seiner linken Hand den Pupsduft weg. Offensichtlich war es ihm peinlich erwischt zu werden, doch das machte ihn in Uncles Augen nur sympathisch. Immerhin gab es nun einen anderen Ritter, der auch negativ durch sein Benehmen auffiel und auf den Uncle im Ernstfall verweisen konnte. Innerlich betete er dabei natürlich auch, dass Berti seinen Einsatz im Minental überleben würde...
Plötzlich stellte sich Jori vor Uncle und verschränkte seine Arme. Wird Zeit, dass wir aufbrechen Uncle. Die Rekruten hassen diesen Ort und sind sicher froh, wenn sie wieder nach Khorinis kommen. Uncle starrte seinen Kumpel an und stellte sich dann selbst die Frage, warum er eigentlich noch hier war. Gut, pack deine Sachen. Ich habe das verdammte Tal auch satt, vor allem wenn ich an die Orks denke. Uncle richtete sich von seinem Schlafplatz auf und setzte dann sein Horn an. Diesmal würde er keinen Alarm auslösen können, denn hier waren alle, die aufspringen würden unter seinem Kommando oder nicht dumm genug, um es für ein Alarmsignal zu halten. Der schrille Ton des Signalhorns riss die gesamte Mannschaft aus den Betten und veranlasste das nahe Flusseis auch gleich teilweise abzuplatzen. Nun konnte es also losgehen, auch wenn Berti noch verstört nach einem Feind am Horizont suchte...
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| 07.02.2004 13:25 | #193 |
| Eorl |
Die Nacht war lange vorbei, das Feuer heruntergebrannt, und die Überreste des Schattenläufers waren bis auf das, was die drei Krieger gegessen und eingepackt hatten, in einer Senke in der Nähe verschwunden. Jabashc war nicht da, und Ceyx und Eorl saßen auf dem Boden herum zwischen den toten, alten Bäumen, und schlugen die Zeit damit tot, hin und wieder einige Übungen zu machen. Sie warteten auf Jabasch.
Gegen mittag erhob sich Eorl, und verschwand mit der bemerkung jagen zu wollen im Wald. Ceyx blieb zurück, weiterhin die stellung haltend, sollte der andere zurückkommen, und nickte nur.
Also verließ Eorl den gemeinsamen LAgerplatz, und wanderte eine Weile durch den Wald. Das Sonnenlicht drang nicht durch die Gipfel, auch wenn die toten Äste in den Baumwipfeln kaum noch Blätter trugen. Der Wald lag düster und still vor ihm, um ihn herum genauer gesagt, und er lockerte seinen Zweihänder, zog ihn vom Rücken, einer Ahnung von nahender Gefahr folgend. Knackende Äste, aber kein Unterholz in der Nähe. Das Geräusch scharrender Krallen, aber nirgends ein Tier zu sehen. Ein Knurren..aus den Eingeweiden der Erde.
Eorl ging ein stück nach rechts, sprang in eine kleine Senke hinunter, und entdeckte dort den Verursacher der unheimlichen Geräusche. In der Wand de Senke, war ein eingang zu einer kleinen Höhle, nicht viel mehr als ein Bau, und in diesem Bau, auf einem Haufen trockener Äste und Blätter, lag ein Warg. Eorl kannte die Biester, kannte sie von der Schlacht um die Burg, der Banditenjagd und den Wäldern um Khorinis, und er hasste sie abgrundtief. Stets schienen die leuchtend roten Augen einen zu sezieren, durch einen hindurch zu blicken.Der Ritter hob seinen Zweihänder und griff an, hieb den Kopf mit solcher Heftigkeit vom Rumpf des Wargs, das er selbst erstaunt war. Warum hatte ihn der blick des Biests so aufgestreckt?
Er lehnte sich and ei Wand, sank in der Höhle zusammen und überlegte. Als sich die Antwort dann einstellte, war ihm, als würde er noch tiefer in Richtung Höhlenboden sacken. Die Augen hatten ihn an jemanden erinnert. Nicht an die Wargs vor der Burg, sondern an Aeryn. Fast drei Wochen war jene Begegnung nun schon her, doch imemrnoch machte er sich schreckliche Sorgen um die Frau, auch wenn er sie eigentlich gar nicht kannte. Er hatte sie in eine ziemliuch verzwickte Lage gebracht, das war ihm klar, aber wenn Errol seinen Job gemacht hatte, sollte alles gut gegangen sein.
Wenn
Errol war nicht gerade das, was man im normalfall mit dem Attribut zuverlässig belegte. Vielleicht hatte er sie eifach umgebracht, oder er hatte sie im Tal igrendwo zurückgelassen, auf der Flucht vor igenedwelchen Kreaturen. Vielleicht war sie längst tot. Eorl fuhr hoch. Die Schürfstelle zu der die beiden aufbegrochen waren, lag ganz hier in der Nähe. Er würde sich Gewissheit verschaffen. Am besten jetzt gleich. Er sprang auf, und verließ die Höhle, rannte durch den Wald, der Palisade entgegen. Dort angekommen entferte er die Abdeckplatte an seiner Rüstung, und betrat das Lager.
Keiner der Anwesenden Gardisten behelligte ihn, niemand erkannte ihn. Er ging in die Mine hinab, und durchsuchte alle Stollen nach der Kriegerin. Erfolglos. Aeryn war nicht da. Er schnappte sich einen der Schürfer und erfuhr, das in jetzter Zeit keine Arbeiter mehr angekommen waren. Aeryn war also nie hiergewesen. Er musste Errol finden, und zur Rede stellen. Wenn der Soldat Aeryn irgendetwas getan hatte..nun in dem Fall würde er dasfür sorgen, das er nie wieder solche Dummheiten machen würde. Aber zuvor, musste er zu Ceyx zurück. Er konnte jetzt nicht einfach verschwinden, ohne das alles aufflog.Der Ritter verließ die Schürfstelle, und machte sich, mit verdecktem Wappen und in düstere Gedanken versunken, auf dem Weg zurück zu dem Söldner.
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| 07.02.2004 13:30 | #194 |
| Montaron |
Die Gruppe verließ nun die Schürfstelle und trat den Weg Richtung Heimat an. Montaron schlenderte mit den beiden anderen Rekruten hinter Uncle und Long her. Um etwas gegen die Langeweile zu tun, die ihn noch den ganzen weiten Weg geplagt hätte fing Montaron an ein bisschen vor sich hin zu pfeifen, was den Anderen, ihren Blicken zufolge nicht gefiel. Jaja, dann redet wenigstens mit mir, das ist ja nicht auszuhalten!, sprach Montaron genervt. Keiner von den beiden Rekruten gab einen Laut von sich, da wurde es Montaron auch zu blöd und beschloss das Ganze zu lassen. Nach einem langen Marsch kam die Gruppe auch schon am Fluss an, wo sie kurz anhielt. Der Pass ist nicht mehr fern, bald seid ihr zu Hause!, motivierte Uncle die Rekruten. Montaron meinte ein leichtes Lächeln auf Typhus und Ferox Gesicht entdeckt zu haben, was Montaron durchaus verstehen konnte, denn er wollte auch so schnell wie möglich nach Hause kommen. Die beiden Ritter und die Rekruten stapften durch den Fluss, den sie überqueren mussten um den Pass zu erreichen. Nun ists' nicht mehr weit, bald bin ich daheim!, dachte sich Montaron, froh über den Gedanken, den Pass endlich erreicht zu haben.
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| 07.02.2004 13:47 | #195 |
| Longbow |
Die Gruppe lief den engen Pass entlang, den kleinen Weg am kleinen See hoch, vorbei an der alten Austauschstelle und auf das recht große Feld, wo noch vor der Großen Jagd die Orks hausten, jetzt aber alles leer…
„Bei Innos“ entfuhr es Long.
Die Gruppe blieb ruckartig stehen.
„Was ist denn hier passiert?“
War wohl Jabasch, dem diese Worte entfuhren. Long war es aber auch egal, war ja eindeutig, was passiert war. Eine Eskorte der Garde wurde überfallen!Nachdem alle ihren ersten Schock überwunden hatten, liefen sie eilend zu den am Boden liegenden Kriegern. Ein andere Bürger war ebenfalls bei hinen und versorgte einige mit Tränken, aber Long kümmerte sich nicht weiter um ihn. Der Ritter kniete sich zum erstbesten Soldaten und suchte nach dem Puls, erleichtert konnte er dann aber sagen „Zum Glück, er lebt noch. Wie siehts bei euch aus?“
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| 07.02.2004 15:33 | #196 |
| Nikmaster |
Die anderen der Eskorte, hatten auch noch einen Puls, auch wen er sehr schwach war. Der letzte Paladin schluckte soeben denletzten schluck heilmittel. Die Gruppe von Longbow nahm die verletzten un wollte sie mitnehmen, zur Stadt.
Doch Nikmaster lies sie nicht einfach gehen. Zuerst wollte er noch wissen was hier geschehen ist. Doch Longbow konnte nur sagen was er und sein Trupp erlebt haben. Nikmaster meldete sich freiwillig den Verletzten nach Kohrinis zu helfen. Longbow meinte: "Hilfreiche Hände. Nah back schon mit an" So machten sie sich auf dem Weg.
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| 07.02.2004 19:58 | #197 |
| Lewonarto |
Lewonarto war wieder viel zu lange Zeit seinem Bogentraining ferngeblieben. Sein Lehrer hatte ihn am heutigen Morgen in aller frühe geweckt und ihm erst einmal eine Gardinenpredigt gehalten. Was er sich dabei gedacht habe Tagelang nicht zu trainieren. Dann hatte er ihn rausgeschickt um in aller frühe zu trainieren. Unter den strengen Blicken hatte Lewonarto. Den gesamten Vormittag hart trainiert. Sein Körper hatte sich an die Faulenzerei gewohnt und bald bekam er zu spüren, was so einige Tage nicht trainieren ausmachen konnten. Sein ganzer Arm schmerzte und er konnte fast nicht mehr stehen. Doch sein Wille und die tadelnden Blicke seines Lehrmeisters ließen ihn durchhalten. Ein Pfeil nach dem anderen verließ seinen Bogen. Anfangs trafen sie selten die runde Strohscheibe, doch schon nach einigen Stunden mehrten sich die Einschlaglöcher in der Zielscheibe. Lewonarto fiel es wieder leichter sich zu konzentrieren und Taeris verließ den Trainingsplatz. Lewonarto nahm den letzten Pfeil aus seinem Köcher und befeuchtete seine Finger um die Richtfedern am Ende des Pfeils glatt zu streichen. Er legte ihn an das geschwungene Holz seines Bogens und zog die Sehne ganz an sein Kinn heran. Er konzentrierte sich ganz auf den Pfeil und als er den Pfeil freiließ konnte er sich über das Geräusch eines Pfeils freuen, der in Festgebundenem Stroh einschlägt.
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| 07.02.2004 21:56 | #198 |
| Jabasch |
Im Dauerlauf war der Ritter von Khorinis zurück ins Minental gespurtet, den Zweihänder welchen er damals im Tempel Innos gefunden hatte immer noch in der Hand. Nachdem er über den Pass nun wieder im Minental war schaute er sich erstmal um, er war gestern im dunkeln aufgebrochen und nun musste er das Lager wieder finden.
Langsam schritt er den Weg hinunter ins Tal...wie konnte man nur so dumm sein, er hätte sich am liebsten selber in den Arsch beißen können aber das bringt ja jetzt auch nix mehr. Oder vielleicht sollte er seine Wut an etwas auslassen...zum Beispiel an dem dummen Ork vor ihm. Er stand an einem Stein und pinkelte gegen einen Baum, jedenfalls sah es so aus.
Der Ritter musste innerlich schmunzeln als er das sah, die Waffe des Ork war neben ihn an den Stein gelegt als sich der Ritter langsam näherte. Doch plötzlich trat er auf einen Ast der laut knackend zerbrach. Der Ork schreckte auf und pinkelte über seine Waffe als er den Ritter mit gezogener Waffe hinter sich erblickte.
Jabasch musste dabei laut Lachen bis der nun wütende Ork auf ihn losstürmte. Es war unschwer zu erkennen das er ziemlich sauer auf den Ritter war der ihn nur anschmunzelte.
Die erste Attacke des Grünfelles konnte er auch noch ganz gut mit seinem Zweihänder abblocken, jetzt machte sich das lange training bei Cyex endlich bezahlt und so ein Grünfell war auch noch ein guter Frusthabbauer.Mit einer gekonnten Drehung wirbelte er seinen Zweihänder gefährlich nah an den Kopf des Ork der gerade noch seine Axt hochriss um den Angriff zu blocken.
Der Ork machte auch sofort einen Konter den Jabasch aber noch Ablocken konnte ehe er dann mit einem Stoß dem Grünfell seinen Zweihänder in den Bauch rammte.
"Genug jetzt..."
Der Ork fiel auf die Knie, dann sackte er zusammen und blieb regungslos in seiner Blutlache liegen
"Ich habe schon genug Zeit verloren..." fluchte Jabasch vor sich her als er wieder im Dauerlauf die Stelle suchte an der er sich gestern von Cyex und Eorl getrennt hatte.
Aber Innos schien seine Gebete erhört zu haben, es dauerte nicht mehr all zulange bis er eher zufällig über das Lager stolperte,
"Ich bin wieder daaaaa...."
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| 08.02.2004 12:22 | #199 |
| Starseeker |
Starseeker atmete einmal lang und tief ein. Hach diese kühle frische Luft des Minentals war doch immer ein Hochgenuß. Langsam schritt er Vorwärts, schnell ging auch nicht da Lama total am Ende war, und schaute sich vorsichtig um. Hmm hier schienen keine gefährlichen Gegner zu sein. MIST dachte er sich. Sonst hätte er sich mit Lama gut daran vorbeischleichen können. Nja auch egal, es würde sich sicher noch eine Menge guter Gelegenheiten ergeben in denen er Lama auf die Probe stellen konnte.
Nach dem sie eine Weile so gegangen waren und Lama zu Atem gekommen war standen sie vor einem seeehr großem, allerdings nicht sehr tiefen Dornengestrüpp.Hmm machte Starseeker und ihm kam eine neue geniale Idee."Hey Lama, herhören. Siehste das Dornengestrüpp welches in die Berge raufführt? Klar siehste das, ist ja auch kaum zu übersehen. Also wir werden nun "durch" dieses Gestrüpp gehen." Und da waren sie wieder. Die sehr ungläubigen Augen seines Schülers. "Dieses Dornengestrüpp ist nicht sonderlich tief" fuhr Star weiter fort "und ausserdem mit einer ganzen Menge kahler Stellen übersät." Naja das war nun wirklich gelogen, es gab nur ein paar ganz wenige Kahle Stellen und viele führten in Sackgassen. "Also Junge. ICh werde nun vorspringen und du düst mir nach wenn ich dort oben auf der anderen Seite bin. Achja noch ein paar Tipps nebenher. Du solltest möglichst schnell drüben sein, also nicht anhalten sonst kriegst du Probleme ,mit den ganzen seehr großen Blutfliegen in der Gegend fügte Starseeker in Gedanken hinzu, also sieh zu das du in keine der Sackgassen gerätst. Soll heißen das du nicht mehr weiterhüpfen kannst." Mit diesen Worten sprang Starseeker aus dem stand los, grazil wie eine Gazelle, und mit einer großen Geschwindigkeit durchquerte er mit Dutzenden genau abgezielten Sprüngen das Dornengestrüpp und landetete ohne einen Kratzer oder gar einen Stich von einer Blutfliege auf der anderen Seite. Sein Schüler würde garantiert nicht so gut darüber kommen...hoffentlich musste er ihn nicht auch noch vor den Blutfliegen retten. "STAR" rief er sich in Gedanken an, "Vertraue deinem" Schüler dachte er sich und sah schließlich mit größerer Zuversicht auf um seinen Schüler zu beobachten.
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| 08.02.2004 12:41 | #200 |
| Teufelslama |
"Also entweder bin ich bekloppt oder ich bin an einen Irren geraten... hah Mist, warum immer ich?"
mismutig murmelte der Waffenknecht in seinen Bart und machte sich dann bereit. Immerhin war er ja schon mehr als warm gelaufen und nun setzte er zu seinem ersten Sprung an.
Von wegen viele kahle Stellen und die paar dies gab waren auch noch winzig klein, der Fuß des Waffenknechts fand dort kaum Platz. Langsam tastete er sich vor, Sprung für Sprung. Immer ließ er sich Zeit um den bestmöglichen Weg zu finden. Doch dann hörte er etwas, ein tiefes brummen. Komisch was konnte das sein. Misstrauisch blickte der Schüler sich um. Eine Blutfliege und was für ein Brummer nur noch gute 15m entfernt und die hatte nichts besseres zu tun als direkten Kurs auf den Waffenknecht zu nehmen.
"Oh verd..." und schon sprang er wie eine Bergziege von Stelle zu Stelle, dabei stand er seinem Lehrer in Geschwindigkeit in nichts nach. Jaja, Angst verleiht Flügel... aber leider keine guten Augen und so schaffte es der Waffenknecht in seinem unnachahmlichen Geschick sich selber in eine Sackgasse zu manövrieren. Das dumme war, die Blutfliege hatte auch schon aufgeholt und war jetzt nur noch kurz hinter Lama.
Hastig blickte er sich um und seine Gedanken rasten, wohin konnte er nun? Doch dazu fehlte ihm schon die Zeit, das fliegende Ungeziefer war schon da und brummte genau auf ihn zu. Der junge Barbier zog rasch seinen Kopf ein und die Blutfliege rauschte verwirrt über ihr plötzlich verschwundenes Ziel hinweg.
Nun reichte es Lama, sowas gabs doch gar nicht. Er packte die Arme unter die Beine und sprang mitten in die Dornen. Überall zerissen sie ihm sie ihm die Haut, doch wie durch ein Wunder schaffte er es immer wieder sich daraus zu befreien und dennoch einen ordentlichen Spurt hinzulegen. Bald war auch wieder eine der kahlen Stellen erreicht und das herumgehüpfe konnte wieder beginnen.
Eigentlich eine gute Situation wenn das Vieh nicht schon wieder direkt hinter ihm gewesen wäre. Hastig blickte er sich um und entdeckte seine Chance. Er nahm nun Kurs auf einen alten knorrigen und abgestorbenen Baum. Dort angekommen wartete er auf seinen Gegner. Die Blutfliege flog unbeirrt weiter auf ihn zu und nahm dabei noch Tempo an.
Nur noch einen Meter war sie entfernt als es geschah. Der Schüler ging in die Hocke, sammelte Kraft in seinen Beinen und sprang zu Seite. Er drehte sich in der Luft, stützte sich mit einer Hand am Boden ab und schlug sein Seitwärtsrad das ihn auf einer kahlen Stelle landen ließ.
Die Blutfliege jedoch schaffte die Kurve nicht mehr ganz und krachte ungebremst gegen den Stamm.
"Tja das wars wohl" grinste der Waffenknecht.
In aller Ruhe vollendete er die Strecke und kam vor seinem Meister zum stehen. Zufrieden grinste er ihn... bis seine Gedanken wieder zu seinen zerstochenen Beinen kamen.
"au au au, verammt tut das weh", Lama hatte sich rasant runter gebückt und rieb sich nun die schmerzenden Stellen.
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| 08.02.2004 12:52 | #201 |
| Starseeker |
Starseeker guckte ungläubig und mit sehr großen Augen auf seinen Schüler herab. Dieser grinste ihn fröhlich an und schien stolz auf seine Leistung zu sein. "WIESO SO FRÖHLICH SOLDAT?" raunte Starseeker und führte seinen Tadel weiter aus "War der Auftrag vieleicht: Springe in den Dornenbusch, zerreiße dir Klamotten, Haut und Schlage eine Blutfliege K.O? NEIN! Die Aufgabe war mir zu Folgen und das Gestrüpp wie ich zu durchqueren. Also in einem Stück, ohne Wunden und ohne Kaputte Klamotten. Junge, Junge du hast noch eine ganze Menge zu lernen. Und nun... Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung Junge" sagte Starseeker und half seinem noch erheblich mehr verwunderten Schüler auf."Nicht jeder hätte den Mut gehabt im Angesicht des Feindes in dieses Gestrüpp zu hüpfen und schließlich sogar den Feind selbst auszuschalten.UND dass auch noch noch mit Anwendung deiner Elernten Fähigkeiten und sogar ohne deinen Gegner zu töten. Wirklich, Wirklich Exellent." sagte Starseeker und grinste seinen Schüler an. Eigentlich würden wir jetzt sofort weiter machen denn ich habe grade wieder eine Idee *lama klappt der Mund auf und verdreht die Augen" aber zuersteinmal müssen wir für Ersatz deiner Klamotten sorgen. So zerschlissen gehst du mir nirgentwo hin Jung. Wir wandern jetzt erstmal zu Burg und kleiden dich neu ein. Auf Auf keine Müdikeit vertäuschen." Und mit diesen Worten düste Starseeker den kleinen Felsweg weiter und weiter immer in Richtung der Burg die sie, so hoffte er zumindest, bald und ohne größere Schwierigkeiten erreichen konnten. Dann könnte das Training direkt danach fein weitergehen. Und dieser "kleine" Springt zur Burg würde seinem Schüler gut tun dachte Starseeker und grinste lang und breit in sich hinein."AUF schneller Junge, wir rennen in einem durch und auch durch einige Orks durch und dann direkt ab in die Burg. Sind zwar nicht mehr soviele wie früher aber bei weitem genug um dich zu töten. Alsooo gooooo!
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| 08.02.2004 13:20 | #202 |
| Teufelslama |
Die Idee mit den neuen Sachen war ja gut, aber mussten sie denn gleich wieder rennen? Seine Beine brannten immer noch und der schnelle Sprint half dabei auch nicht gerade. So machte er absichtlich langsamer als es ihm eigentlich möglich war.
Zumindest bis er was von Orks hörte. Plötzlich lief der Schüler mit verzerrtem Gesicht mindestens Seite an Seite mit seinem Meister. Die Umgebung kam nur noch verschwommen rüber. Auch das ganze Getier das die rennenden Soldaten aufscheuchten bekam Lama nur am Rande mit.
Dafür waren die ganzen Scavenger und Molerats umso überraschter. Ein einzelner Wolf hatte versucht den beiden nach zu jagen. Doch nach 2 Minuten gab er auf und legte sich winselnd hin um erst mal wieder zu Atem zu kommen.
Während dessen kam das Duo an einen Fluß, ohne zu zögern sprang Starseeker einfach auf eine nahe Insel und von dort an die andere Seite des Ufers. Lama versuchte es ihm nach zumachen, bekam aber denneoch nasse Füße und dann geschah es.
Sie liefen nun mitten durch ein paar Orks. Orks, Lama hatte sie noch nie gesehen, große, stinkende, grunzende, große, grüne und vor allem große Orks.
Sein Meister lief unbeirt mitten durch die Monster hindurch die nicht wirklich wussten wie ihnen geschah, doch den Schüler nahmen sie dann nur all zu gut wahr. Erhobener Axt eilten sie auf den schreckensstarren Waffenknecht zu.
Endlich besann sich Lama wieder und rannte, rannte mitten auf die Krieger zu die zuerst überrascht schienen. Wie konnte so ein Menschling einfach auf mächtige Orks zurennen?
Der Abstand verkleinerte sich Meter für Meter und trotz der Geschwindigkeit schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Nun standen sie sich gegenüber und es gab keinen Weg vorbei. Der Orkkrieger direkt vor Lama holte mit seiner mächtigen Axt aus und schwang sie nach unten. In diesem Moment liess der immer noch rennende Schüler sich fallen, rutschte zwischen den Beinen der Grünhaut hindruch, sprang wieder auf und rannte weiter was das Zeug hielt. Er hatte den Hauch der Axt spüren können die nur knapp seinen Kopf verfehlt hatte, doch nun war ihm erst mal ein Vorsprung gewiss. Allerdings hatte Lama nicht vor sich auf diesem auszuruhen, im Gegenteil. Er beschleunigte noch mals und rannte sogar am überraschten Starseeker vorbei.
Die Ramme hinauf und sprang mitten in den Innenhof der Burg wo er zwischen verwunderten Rittern landete, sich überschlug und auf dem Rücken liegen blieb. Alle Viere von sich gestreckt, schwer atmend und glücklich noch am Leben zu sein, was für ein Tag.
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| 08.02.2004 14:51 | #203 |
| Taeris Steel |
Taeris schlenderte im Räuberlager umher. Ihm war langweilig und das Leben hier war zwar erfrischend anders, doch wollte Taeris widereinmal andere Gesichter sehen, als jeden Tag die selben. Sein faulenzender Schüler nervte ihn auch langsam aber sicher an. Taeris schoss einen herumliegenden Kiesel in eine dunkle Ecke. Sein Blick richtete sich in den verhnagenen Himmel. Es stürmte, schon seit 2 Tagen ununterbrochen und der kalte schroffe Wind wehte durch den Talkessel. Hin und wieder schüttete es Regen aus den dunklen Wolken die den Himmel zugehangen hatten. Trotzdem beschloss Taeris aufzubrechen. Zu Onars Hof. Er wusste nicht warum, aber er musste einfach mal wieder weg. Schnellen Schrittes eilte er in sein Haus und holte seine Ausrüstung hervor. Er zog sich seinen dunkelgrünen Brockatumhang über, schnallte sich sein Rückengeschirr um, indas er seinen Zweihänder und den Erzeinhänder steckte, befestigte sein Schwert Eisschneide am Gürtel, schulterte seinen Bogen bregolad und den zugehörigen Köcher, um dann mit zugezogenem Umhang schnellen Schrittes aus dem Aussenposten Richtung Onars Hof zu stapfen.
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| 08.02.2004 16:52 | #204 |
| Ronya |
Lange, sehr lange Zeit war es nun schon langweilig für die sehr junge Banditin, und wieviele kleine Pflänzchen dieser Langeweile zum Opfer gefallen waren konnte sie garnicht mehr sagen. Überall vor den dicken Palisaden des Lagers waren jetzt aber kleine aufgewühlte Erdgrübchen zu finden, da wo ihre Pfeile sich in das Erdreich gebohrt hatten.
Irgendwie fand Ronya, dass sie besser geworden war. Auch Cassim fand das so, da war sie sich sicher. Er war ihr einziger Freund, die großen Söldner waren ihr alle ein wenig zu aufgeblasen, auch wenn sie sich Mühe gaben nett zu ihr zu sein. Aber sie waren trotzdem noch doof. Bei diesen Gedanken schlenderte sie herüber zu dem am Lagerfeuer liegenden Cassim, der sich wohlig streckte und dazu lautstark gähnte. Herzlich umarmte sie ihn und knuddelte sich in sein weiches Winterfell, ahmte dabei seine Geräusche nach. Der Wolf schien sich davon etwas irritieren zu lassen und fiepste sie verwirrt an, sprang auf und schleckte ihr das Gesicht ab, was ihr ein vergnügtes Kichern entlockte.
"Sag mal, Cassim, findest du es nicht auch langweilig hier?" Der Wolf sah sie mit schiefgelegtem Kopf an, sie wertete es als "ja" "Komm, lass uns zur Burg gehen! Ich will wissen wovor die hier alle solche Angst haben." Schon war sie aufgesprungen und lief tänzelnden Schrittes aus dem Lager, der irgendwie genervte aber doch an das junge Mädchen gebundene Cassim folgte ihr träge mit hängengelassenem Schwanz.
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| 08.02.2004 20:35 | #205 |
| Shuya |
Shuya sah von dem Baum hinab, auf dem sie seit dem gestrigen Abend saßen. Eigentlich wollten er und Faith ja nur ein wenig Trainieren udn zurück zum Hofe, wo ihr Lehrmeister nun auf Drachenjagt war, doch wie Frauen es so an sich haben... Nun saßen sie also hier auf dem Baum und die Orks schienen nur zu warten das sie irgenwann runterkamen,.. Sogar ein kleines Feuer brannte schon im Wäldchen... Die Zeit spielte gegen sie... Shuya zog sieder seine Laute und lehnte sich zurück gegen den Ast, spielte wieder eine endlose Melodie, bis ein Ork mit Steinen nach ihm warf, welcher von Shuya am liebsten als Antwort die Laute gegen den Kopf bekommen hätte. Er hielt kurz inne, seine Augen suchten nach Faith und fanden sie hoch oben im Baum, sie Sehen ihres Bogens straffend und vor sich hin fluchend. Sie hatte gemerkt das es nichts bringen würde, wenn sie einen Pfeil auf die Orks abschiessen würde, denn aus Wut würden sie gleich den ganzen Baum einrennen, also hiess es Zeit schinden und Musik vertreib ja die Zeit. In entspanntem Sitz stieg Shuya wieder ein und versuchte zu vergessen, das er vielleicht bald als Mittagessen einger hässlicher Orks enden würde... falls nicht irgendwann Hilfe kommen würde, doch hier, abseits aller Wege?
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| 08.02.2004 20:55 | #206 |
| Eorl |
Eorl Ceyx und Jabasch durchstreiften den Wald auf der Suche nach Getier. Sie hatten den Tag damit totgeschlagen, irgendwelche Viechter totzuschlagen, und waren mittlerweile richtig gut darin. Dank der Warge, Schattenläufer, Snapper und des Kleinviehs, das ihnen immer wieder übern Weg hüpfte, kam keine Langeweile auf. Gerade eben, kam ein weiterer Scavenger aus den Büschen, musterte sie und ging dann mit einem kreischen auf Eorl los."Ich bin dran!" rief Jabasch und rannte auf den Laufvogel zu, plättete das Vieh mit einem einzigen Schlag. Ceyx schüttelte den nur den Kopf. Seine beiden Schüler zählten Schon seit dem Mittag die erlegten Viecher, wobei sie sich immer abwechselten.
Sie gingen weiter.
Eorl war der erste der das Feuer entdeckte, das weiter vorne im Wald loderte. Bei dem Feuer lagerten ein paar Orks, in einem Oval um die feuerstelle und einen großen Baum. Aus dem Baum drang Musik, und einer der Orks warf mit steinen auf eine zeirliche Gestalt im Baum.
Nein, korrigierte sich Eorl in Gedanken. Zwei zierliche Gestalten.Er drehte sich zu seinem Lehrmeister um und schaute ihn klagend an, während er seinen Zweihänder in der Hand wog.
"Ich glaube ich hab Halluzinationen. Ich dachte gerade ich sehe zwei Gestaltenauf einem Baum, die von Orks belagert werden."
Ceyx musterte ihn, wie um sich über die gesitige Verfassung seins Schüklers klarzuwerden. Dann drückte er sich an ihm vorbei um selbst einen Blick zu riskieren.
"Nun, du siehst zwei Gestaltenm Baum die von Orks belagert werden." erklärte er, selbst etwas verblüfft.
"Dann, sollten wir vieleicht mal was interessanteres als Scavenger schlachten", meinte Eorl nur, und stürmte auf die Orks zu. Ceyx und Jabasch folgten ihm.
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| 08.02.2004 21:19 | #207 |
| Jabasch |
"Eine Jungfrau und ein Kerl in Nöten..." schrie Jabasch schrill auf und rannte hinter den andern Kriegern her. Er wirbelte gefährlich seinen Zweihänder
"Es sind genug für ALLE da, Jeha!"
Die überraschten Orks drehten sich sofort zu dem Hügel um von dem jetzt die Krieger heranstürmten kamen. Der eine Ork ließ erschrocken ein Buch fallen, Jabasch konnte nur flüchtig einen Kochlöffel auf dem Buchdeckel erkennen, wahrscheinlich ein Kochbuch wo die Ork´s gerade ein paar Rezepte nachschlugen wie sie die junge Frau und den Kerl wohl am besten kochen könnten.Aber jetzt spürte schon der erste Ork den kalten Stahl in seinem Magen, die andern sprangen grunzend zurück und schnappten sich ihre Waffen, das konnte ein hitziges Gefecht werden...
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| 08.02.2004 21:40 | #208 |
| Ceyx |
Zu dritt stürmten sie auf die Orks zu. Ceyx hatte nicht genau gesehen, wie viele es waren, doch es waren eindeutig eine Übermacht gewesen. Naja, viel überlegen half hier auch nicht mehr, denn sie waren an den Orks, was an sich ja gar nicht so schlimm gewesen wäre, wenn die Orks die netten Tanten von nebenan gewesen wären, mit denen man mal schnell einen Kaffee trank, und sie dann wieder aus dem Haus schmiess, dass man seine Ruhe vor ihnen hatte. Leider waren die Orks das nicht, und sie hatten auch noch Schwerter und Äxte und alles mögliche an Kriegsgerät. Die drei schlugen auf ihre Gegner ein, und Ceyx gab sich alle mühe neben dem Kampfgetümel auch noch seine Schüler im Auge zu behalten. Er hatte sie dieses Wochenende schon in zahlreichen Kämpfen gesehen, und war von ihrem Können auch schon ziemlich überzeugt. Dennoch, Orks waren ernst zunehmende Gegner. Doch was Ceyx sah, gefiel ihm gut. Barude und Jabasch setzten das Gelernte ein, und hatten auch einige abgeänderte Angriffe auf Lager. Er konnte zufrieden mit seinen Schülern sein, dachte er gerade, als ein Hieb seinen Kopf vom Rest seines Körpers trennen wollte, und er sein Schwert in den Leib eines Orks trieb, der gleich darauf tot am Boden lag. Barude neben ihm erwehrte sich auch erfolgreich gegen eines der Viecher, und Jabasch Schwert glitt gerade schmatzend in den Körper eines Orkes, schwor einen Schwall aus Blut hervor. Wieder waren drei Orks gefallen, und ein letzter stand da, sah sich im Halbkreis dreier Schwerter. Sein Blick fuhr von einem, zum anderen der Kämpfer, auf seine Klinge, bis er mit den Achseln zuckte, die Klinge vor sich auf den Boden schleuderte, und davonrannte.
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| 08.02.2004 21:50 | #209 |
| fighting_faith |
Shuya spielte immer noch leise auf dem Baum, während Faith hinabsprang, sie stieg über die toten Orkkörper auf Ceyx zu,... aber von hinten. Auf den Weg durch die Schatten packte sie einen der abgetrennten Orkköpfe und machte sich auf den Wg, seine Schüler redeten kurz mit ihm, erblickten Faith, doch sie deutete sie zur Ruhe an. Nun stand sie direkt hinter Ceyx, riss ihn von den Füssen und kniete sich über seinen Rücken, seine Waffe viel zu Boden. Er blickte sich um, doch Faith erlaubte ihn nur den Blick auf den Okkopf, bis er es dann schaffte sie von sich runter du bewegen. Er kniete nun über ihr und sie warf endlich den blöden Kopf weg. Er schnaufte leicht überrascht und erschöpft. Blickte in Faith' lachendes Gesicht. "Und hier liebe Schüler seht ihr, was passiert wenn man unaufmerksam ist...", Faith umklammerte Ceyx' Hals und sah ihn an. "N'abend...", ihre Lippen formten diese Worte langsam, Ceyx schien es immer noch nicht zu glauben wen er da unter sich liegen hatte. Faith gab ihm einen Kuss, merkte das es ihm ein wenig peinlich war hier vor "all den Leuten", doch gerade das fand sie belustigend. Endlich erhob er sich und half ihr auf, sie drückte das Schwerz zurecht und ebenfalls ihren Bogen, Shuya war auch bereits eingetriffen. "Und wo gehts jetzt hin?", fragte sie den kleinen Trupp, immer noch im Schlachtfeld stehend.
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| 08.02.2004 22:02 | #210 |
| Ceyx |
Ceyx drehte sich einmal im Kreis, als wollte er die Umgebung einem genauen Blick aussetzen, doch in Wahrheit wollte er sich vergewissern, dass da kein Orkkopf sich mehr dazu entschied, ihn von hinten anzufallen. Anscheinend nicht, doch Faith schien seinen Blick richtig gedeutet zu haben, denn sie grinste breit vor sich hin.
"Der Fluss ist ganz in der Nähe. Ich weiss ja nicht, wie es euch geht, aber ich hab nach Kämpfen immer Durst." Keiner schien etwas dagegen zu haben, sich kurz zu erfrischen, also hatten sie nach wenigen Schritten den Wald hinter sich gelassen. Der Fluss glitt leise rauschend vor ihren Füssen entlang. Sie alle tranken, bis sie keinen Durst mehr hatten, da es ja wenig Sinn machte, zu trinken, wenn man keinen Durst mehr hatte, also liessen sie das erstmal."Bevor wir wieder aufbrechen," Ceyx wandte sich an seine beiden Schüler. "Ich habe euch dieses Wochenende lange beobachtet, wie ihr euch gegen die verschiedenen Gegner erwehrt habt. Ich habe euch nun alles beigebracht, was ich kann, und ihr dürft euch nun beide stolz Meister des zweihändigen Kampfes nennen." Ceyx schloss seine kurze Rede. Er glaubte, dass sie nichtmal schlecht war, dafür, dass er sie gerade aus dem Bauch raus improvisiert hatte, und wartete auf eine Reaktion seiner Schüler. Ex-Schüler.
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| 08.02.2004 22:17 | #211 |
| Eorl |
Eorl sagte einen Augenblick lang nichts, und mit einem Anflug von bedauern wurde ihm klar, was als nächstes kam.
"Dann wird es Zeit", seuftzte er düster, und ging zum Fluss hinüber. Er kniete sich nieder, und schaufelte sich zwei Hände voll Wasser ins Gesicht. Die Rote Farbe, die sein Haar seit nunmehr drei Wochen bedeckt hatte, verfloss in dem eisigen Strom, und zog schlieren auf dem langsam fließenden Gewässer. Die Tätowierungen und Muster, die alle nur aufgemalt waren, lösten sich von Armen und Gesicht, verschwanden entgültig und hinterließen einen Ritter, der keine ähnlichkeit mehr mit dem Gildenlosen hatte, der noch vor wenigen Minuten Ceyx Schüler gewesen war. Badure war tot.
Eorl drehte sich herum, so das sein Braunes Haar ihm über die Schultern flog, nass aber ohne jedes anzeichen von Wasser.
Jabaschs Augen waren geweitet, er hatte ganz offensichtlich erkannt, wer da vor ihm stand.
Unter den verwirrten Blicken seines Leermeisters entfernte Eorl sämtliche Nodifikationen von seinr Rüstung, riß Felle und Leder herunter, bis er schließlich in seiner schwarzen Ritterrüstung vor der Gruppe stand. Dann riß er die Abdeckplatte von dem Wappen der Streiter. Ceyx sog die Luft ein."Ja, ich bin ein Ritter der Garde, und mein wahrer Name, lautet Eorl. Die Maskerade ist nun vorbei, und ich kann nur sagen, das das eine echte Erleichterung ist, sagte Eorl, endlich wieder ins einer eigenen Stimme. "Ich danke dir, das du mich ausgebildet hast, deshalb werde ich dir diese Warnung mitgeben: Eure Sicherheitsmaßnahmen sind wirklich das letzte. Vielleicht solltest du zu Lee zurückkehren, und ihm sagen, das seine Söldner so unglaublchc wachsam sind, das sie den Ritter nicht bemerkt haben, der ganze drei Wochen unter ihnen gelebt hat. Dafür das ihr Gesetzlose seid, seid ihr ziemlich vertrauensseelig."
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| 08.02.2004 22:37 | #212 |
| Ceyx |
Für einen Moment war es still, doch für Ceyx' Geschmack eindeutig zu wenig lange, angesichts der Offenbarung, die Barude...Eorl gerade gemacht hatte. Doch Jabasch trat vor Eorl hin, und es war nicht zu übersehen, dass die beiden sich kannten. Jabasch drehte sich wieder zu Ceyx um.
"Du auch?" nicht der Hauch einer Gefühlsregung war in seiner Stimme zu hören. Jabasch nickte. Nun war es angemessen still, bis Ceyx sich von dem Baum, an dem er gelehnt hatte, absties, und nickte. Nur um seinen Kopf zu beschäftigen. Er trat vor die beiden hin.
"Das ändert nichts an der Tatsache, ihr habt eure Ausbildung gemeistert, und ich bin wirklich stolz auf euch." Die drei sahen sich noch einen Moment lang in die Augen, bevor die beiden Ritter sich abwanten, und in Richtung des Waldes gingen, darin verschwanden. Noch einen Moment lang sah Ceyx den beiden nach, bevor er mit Shuya und Faith zusammen in Richtung Hof gingen.
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| 08.02.2004 22:43 | #213 |
| Redsonja |
Vergeblich suchte die Söldnerin nach ihrem Lehrmeister, doch Taeris schien sich nicht in seinem Haus zu befinden. Niemand konnte ihr jedoch genau Auskunft geben wohin er gegangen war. Einen leichten Seufzer ausstossend wandte sich Redsonja wieder zum gehen. Immerhin hatte sie etwas Sport betrieben. Angroth wäre mit diesem Konditionstraining zufrieden gewesen. Sie musste trotz ihrer Entäuschung kurz lächeln, dann gehe ich wohl wieder zurück und versuche es in ein paar Tagen mal wieder. Der Weg ins und im Tal gefiel ihr eigentlich, auch wenn er nicht gerade Gefahrenfrei war, doch inzwischen konnte sie zumindest von sich behaupten, dass sie sich selbst verteidigen konnte. So machte sie sich also wieder auf den Weg zum Hof des Grossbauern.
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| 09.02.2004 19:08 | #214 |
| Ronya |
Der Weg vom Räuberlager zur Burg war doch nicht so einfach, wie er sich zunächst gegeben hatte, dummerweise versperrten Ronya mehrere Orkzelte und –Wachen den direkten Weg dorthin. Cassim war beim Anblick der Grünhäute böse geworden, und nur sehr widerstrebend folgte er dem Mädchen näher an diese Gefahr heran, am liebsten wäre er wohl umgekehrt. Doch nicht mit der jungen Banditin. Ungeachtet der enormen Gefahr durch die großen, jedem normalen Menschen überlegenen Orks schlich sie sich so gut sie es vermochte an sie heran, dicht gefolgt von ihrem Wolf. Die bewölkte Nacht half ihr, unsichtbar zu bleiben. Sicher war noch nie einer der protzigen großen Männer aus ihrem Lager so nah an die Grünhäute herangetreten wie sie. Stolz plusterte das Mädchen sich auf, vergaß für einen Moment wo sie war (inmitten einiger Zelte, die von schläfrigen Wachen geschützt wurden) und erschrak über ihren Leichtsinn, duckte sich gleich wieder unter dem Lagerfeuerschein hinweg, der fröhlich knisternd mit unverminderter Freundlichkeit Menschen wie Grünlinge wärmte. Angewidert sah Ronya, wie eines der Wesen ein Stück halbgaren Scavenger vom Spieß riss, welcher bis dahin unbehelligt auf der Flamme hatte brutzeln können. Mit einer Unbändigkeit, die selbst für den kleinen Hansdampf unter den Banditinnen zu viel war, verschlang der Krieger sein vorgezogenes Mahl, um kurz darauf in seiner kehligen, unverständlichen Sprache etwas zu gurgeln, was ein Lachen aus den stinkenden Kehlen der anderen Grünhäute kitzelte, die sich am Schein der Flammen ergötzten.
Zum Glück war sie so klein, denn wäre sie erwachsen hätte sie diesen Pfad niemals beschreiten können ohne dass dabei kein Blut geflossen wäre; aber sie war ja nicht groß. Auch wenn sie sich das manchmal wünschte. Dann würde sie den blöden Orks mal zeigen, wer sie war und was sie konnte, und selbst die Söldner, ja sogar ihr Anführer würden staunen! Wie hieß der doch gleich? Irgendwie … so wie die komischen kleingewachsenen Gelbhäutigen aus dem Osten. Was war das noch mal? Lee! Achja so hieß der!
Sie grinste, als sie sich vorstellte der komische Mann würde aussehen wie einer dieser Männer aus dem fernen Osten, von denen sie einmal Bilder gesehen hatte. Ihr kichern ließ einen der Orks aufschrecken, und auf sein Zeichen hin wurden alle balgenden rastenden still, hörten was da gewesen sei. Noch mehr als vorhin war Ronya nun erschrocken und schlug entgeistert eine Hand vor den Mund. Hoffentlich wurde sie nicht entdeckt.
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| 10.02.2004 17:40 | #215 |
| Teufelslama |
Bereits früh am Morgen war Lama auf gewesen um zu trainieren. Schlagfolgen, Tritte, Laufübungen, diese fiese Fingerknöchel Übung(Lama glaubte immer noch das das reine Schikane war um ihn ein bisschen zu quälen).
Zum Abschluss machte er sich an seine Akrobatikübungen. Er hatte die letzten Tage über immer wieder Zeit gefunden sie ohne das Beisein seines Meisters auszuführen, mal sehen ob sich Starseeker überraschen ließ. Mittlerweile filen ihm die Sprünge, Rollen und Räder um einiges einfacher.
Als er sich den Schweiß weggewischt hatte und gerade wieder einen Moment herrlicher Entspannung genießen wollte kam Starseeker aus dem Gebäude, voller Elan seinen Schüler wieder einmal auf den Zahn zu fühlen.
Auf seine Anweisung verließen die Beiden die Burg. An der Rampe warteten sie auf einen günstigen Augenblick und schlichen sich an den Orks vorbei die in der Nähe der Burg waren. Durchs Dickicht der Wälder, lautlos vorbei an allerlei Getier und selten ein paar wenigen Grünhäuten erreichten sie schließlich einen Canyon.
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| 10.02.2004 17:49 | #216 |
| Starseeker |
Starseeker stand am Rand des sehr tiefen Canyons und dachte darüber nach was nun zu tun wäre. Der Wind pfiff ihm durch die Haare als er fest entschlossen war seinem Schüler diese Prüfung zu stellen. Damals war dies seine Meisterprüfung gewesen doch er war sich sicher das Lama schon erheblich weiter war als er damals. "Also Lama, wir stehen hier an einem schicken Canyon." mit diesen Worten warf Starseeker seinem Schüler zwei große Säcke zu. "Und gleich wirst du losziehen und diesen Canyon durchqueren, also nicht untenentlang und ich glaube auch kaum das dieser Canyon überhaupt ein "unten" hat. Sondern über die Engen wege und an den steilen Klippen entlang. Du musst sehr vorsichtig sein denn hier sind extrem viele Harpyien. Und sie sind sehr leicht reizbar. Vor allem wenn du mir zwei Säcke vollgepackt mit ihren Eiern bringst. Das erschwert den Rückweg also in zweierlei Weisen. Damals war dies meine Meisterprüfung doch ich denke das du bereits dazu bereit bist." Gerade wollte Starseeker sich abwenden und losgehn als ihm noch eine Kleinigkeit einfiel: "Und noch ein kleiner Tipp: Fall nicht runter " Dann drehte Starseeker sich um und steuerte mit leisem Lachen und einem sehr breiten Grinsen den Schatten eines Felsens an. Nachdem er diesen erreicht und sich in den Schatten geplanzt hatte sah er seinen Schüler ungläubig in der Gegend herumstehen. "LOS GEHTS JUNG! Worauf wartest du noch? Auf jetzt!"
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| 10.02.2004 19:46 | #217 |
| Teufelslama |
Also... also... also nun war selbst Lama sprachlos.
An den vielleicht 2cm vorstehenden Vorsprüngen entlang laufen, mitten in eine Harpyien Höhle die Innos weiß wo zu finden war, dort die Eier der Biester stehlen und dann noch heil und in einem Stück zurück kehren?
„Ha, Kinderspiel...“ hauchte der Waffenknecht mehr mitleidig als überzeugt und schlug sich in die Wand. Vorsichtig kletterte er über die Klippe, ließ sich oben nur am Vorsprung festhaltend runter und suchte mit tippenden Füßen nach Halt.
Leichte Panik stieg bereits in ihm auf als dort einfach nichts zu sein schien, doch da... da war ein Platz wo er Halt fand, doch auch festen? War das vielleicht nur ein locker im Fels sitzender Stein? Es gab nur einen Weg das heraus zu finden. Der Schüler legte sein Gewicht auf den Fuß und ließ die Hände abgleiten. Mit zu gekniffenen Augen verharrte er einige Sekunden die sich wie Stunden dehnten und wartete das er schreiend in den Abgrund stürzte. Doch, nichts geschah ... vorsichtig lugte der Soldat hervor und sah das er tatsächlich noch in der Wand hing.
Mit der rechten Hand an einer Wurzel suchte nun der Linke Fuß nach Widerstand auf dem Weg nach unten. Unten wo ein schmaler Weg mit seinen Schroffen Vorsprüngen lockte. Unten wo man jederzeit und bei jedem unachtsamen Schritt ohne Aussicht auf einen rettenden Angriffspunkt da stand. Unten, naja da war man immerhin näher am Boden, wenn man den doch wenigstens sehen könnte.
Minuten verstrichen und der schwere Atem des Schülers machte dem Heulen des Windes in der Schlucht Konkurrenz. Nur noch wenige Meter senkrecht und er hätte wieder einen Weg unter seinen zwei Beinen. Einen äusserst schmalen und bedrohlich wirkenden Weg, aber immer noch besser als hier frei hängend im Felsen zu kleben wie eine Spinne.
Immer wieder tasteten Füße nach Gestein das nicht nachgab, immer wieder suchten Hände nach etwas um zuzugreifen. Und immer wieder brachen diese Dinge einfach weg, ließen einen nahe am Herzinfarkt stehenden jungen Mann an einer Hand hängend zurück und bahnten sich den Weg nach unten dem er wohl auch bald folgen würde wenn der Wind nur ein Stück stärker an ihm zerren würde.
Doch immer wieder gelang es Lama sich mit äusserster Konzentration zu fangen, neue Pfade zu suchen und sich Zentimeter für Zentimeter weiter nach unten vor zu arbeiten.
Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein doch endlich war es soweit. Der Waffenknecht stand nun auf dem Streifen der aus dem Berg herausragte, nun war es soweit das er sich seitwärts fortbewegen konnte ohne sich an Wurzeln oder spitzen Kanten festhalten zu müssen. Doch wohin sollte er sich nun wenden? Verdammt Starseeker hätte ihm doch wenigstens sagen können wo diese Höhle sein soll. Fiebernd überlegte Lama wohin er sich wenden sollte, ewig hatte er nicht Zeit das wusste er, irgendwann würden auch seine Kräfte schwinden.
„Wenn ich mal an das Wesen meines Meisters denke kann es eigentlich nur eine Richtung sein“ lächelte er grimmig und wand sich nach Norden, dort von wo ihm der eisige Sturm direkt ins Gesicht peitschte.
Die Böen rissen an seiner Kleidung, schnitten in seine Haut, versuchten ihn zurück zu reissen, versuchten den Eindringling aus ihrem Canyon zu entfernen. Doch Lama hielt dagegen. Mit der Hand tastete er sich vor, schob zuerst den einen dann den anderen Fuß nach. So bewegte er sich vor, näher an sein unglaubliches Ziel, doch machte er sich im Moment darum weniger Sorgen als um den nächsten Schritt. Es ist immer der nächste Schritt der einem am schwersten fällt, die momentane Entscheidung, alle anderen sind abstrakt.
Immer wieder fielen kleine oder auch größere Steine herab, entweder unter den Stiefeln des Soldaten oder, was schlimmer war, von oben herab auf ihn drauf. Öfter hatte er Mühe das Gleichgewicht zu halten und noch schlimmer war es nicht die Hoffnung zu verlieren. Immer wieder kamen ihm Gedanken ans Aufgeben, selbst wenn der den Weg hin schaffte, und selbst wenn er die Harpyien überlistete, selbst dann würde er nie den Weg zurück schaffen.
Mit einem Mal erklang ein Krächzen, das unvergleichliche Geräusch eines Raben.
„Oh... nein.“, doch. Majestätisch senkte sich eine schwarze gefiederte Gestalt aus den Wolken herab und nahm Sturzflug auf den mit einer Hand verzweifelt umher fuchtelnden Lama. Doch der Rabe Romos war durch nichts mehr auf zu halten. Ungebremst flog er in die langen Haare seines Herrchens und begann mit seinem liebevollen Spiel ein Nest aus ihnen zu errichten.
Die schreckensstarren Augen des Schülers gaben Aussage über seine Gedanken in diesem Moment. Beide Arme wirbelten wie wild durch die Luft auf der Suche nach dem Gleichgewicht. Langsam aber sicher gewann sein Oberkörper immer mehr Rücklage und zu allem Überdruß hatte Romos sein Spiel noch lange nicht beendet. Hingabe voll zupfte und zerrte er auf dem Kopf Lamas.
Endlich besann sich der junge Barbier wieder. Er spannte alle Muskeln in seinem Körper an und zwang sich langsam aber sicher wieder näher an den Felsen, immer näher und näher und schließlich hatte er es geschafft. Die Brust und die Wangen an den kalten Stein gekauert und den Raben auf dem Kopf.
„Verschwinde endlich, dummes Vieh“ ärgerlich wischte er durch seine Haare und mit einem vorwurfsvollem Schrei verabschiedete sich das Federvieh vom mit kaltem Schweiß überzogenen Waffenknecht.
Weiter führte ihn sein Weg, immer weiter durch die unwirkliche Umgebung. Vorbei an einer Kurve und da war er, ein gewaltiger Vorsprung der den Weg blockierte. Zu glatt um über ihn zu klettern und zu groß um ihn zu umgehen.
Wieder keimte Verzweiflung in der Brust Lamas auf, kaum Halt bot seine jetzige Position ihm, also was tun?
Er trat einen Schritt zurück und fiel... gut einen Meter bis er seine Arme hochriss und sich am schmalen Weg den er vorhin noch beschritten hatte festklammerte. Nur mit der Muskelkraft seiner Hände und Arme hangelte er sich nun unter dem Hinderniss hindurch. Nach etlichen Griffen zog es an ihm vorbei und nun schwang sich der Schüler wieder nach oben.
Langsam gewann er an Selbstvertrauen und seine Schritte wurden sicherer und schneller. Kurz darauf kam geschah es das einer der vielen Gesteinsbrocken herunter fiel. Knapp vom Gesicht entfernt schlug er auf und sprengte einige Splitter ab von denen wieder einige im Gesicht und vor allem in den Augen Lamas landeten.
Im geblendeten Zustand verlor er seinen Halt, seine Hand fasste irgendwann im Sturz eine weitere Wurzel und die war nun das einzige das ihn vor einer Begegnung mit dem Boden bewahrte.
Noch während er auspendelte suchte er schon die nächsten Flächen an denen er sich wieder hoch kämpfen konnte und nur kurze Zeit später folgte er bereits erneut dem Weg.
Eine ganze Weile ging das nun so weiter und da lag sie vor ihm, eine große Höhle. Vorsichtig und mit klopfendem Herzen betrat er den Eingang...
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| 11.02.2004 16:50 | #218 |
| Ronya |
Der Ork, der sie unweigerlich gehört haben musste, legte seinen Kopf leicht in den Nacken und schnupperte lautstark in der Luft, flüsterte dann in seiner kehligen Sprache irgendwas zu seinen Gefährten, was Ronya ohnehin nicht verstehen konnte, und lief dann unter den entsetzten Blicken der jungen Banditin langsam aber stetig mit einem drohenden Schlurfen in ihre Richtung, gab dabei immer wieder bizarre Geräusche von sich. Sie hatte keine Chance, ihm zu entkommen, wenn er sie erst einmal zwischen den Schatten ausgemacht hatte. Cassim derweil fletschte unsicher die Zähne, blieb aber ebenfalls ruhig. Er war wirklich der Beste Freund, den das Mädchen hatte, und zweifelsohne auch der schlauste. Doch das würde ihnen nichts nützen, der Ork kam immer näher, und Ronya war einfach nicht in der Lage ihm aus dem Weg zu gehen; wie festgewachsen stand sie da.
Ihr Herz schlug wie wild, wäre sie doch nur im Lager bei den Männern geblieben. Die waren zwar nicht die hellsten in ihren Augen, aber die waren auch stark! Doch alles "hätte, wäre, wenn" Überlegen nutzte ihr jetzt auch nichts mehr. Da, sie konnte ihn ja beinahe riechen, und er war schon so nahe, dass sie jedes Häärchen auf seinem Körper erkennen konnte, gleich war alles aus.Plötzlich schnellte der Körper des Orks mit einem lauten Seufzen hinab zu Boden, und all seine orkischen Kameraden fingen sogleich lauthals an, zu lachen. Dem Mädchen war das Herz in die Hose gerutscht, was war der Grünling doch für ein Depp! Sie nutzte die Ablenkung aus und zischte eindringlich an ihren Wolf gerichtet: "Los jetzt, Cassim!" Dann nahm sie die Beine in die Hand. Ob ihr treuer Begleiter auch den Fluchtversuch unternommen hatte, wusste sie nicht, zum umschauen hatte sie keine Zeit. Doch sie konnte hören, was hinter ihr geschah.
Das Lachen der Orks war verdutzt verstummt, als plötzlich ein kleiner schmächtiger Schatten aus dem größeren Schatten des Zeltes fortflog, mit einer Geschwindigkeit, dass sie beinahe dachten es handele sich um einen Geist. Doch dann begriffen sie, dass es wohl kein Geist gewesen ward, umso mehr allerdings um einen kleinen Menschling! Voller Vorfreude auf die Bekanntschaft mit ihr hatten sie erneut angefangen zu brüllen, dieses Mal allerdings garnicht mehr so lustig und freundlich wie vorhin noch, sondern viel böser und gefährlicher. Es machte ihr Angst.
Wenn nicht die rettende Burg gewesen wäre, in die sie sich mit hastigem Schritte flüchtete, ohne sich ein einziges Mal umgesehen zu haben, dann hätten sie wohl früher oder später diese bösen Krieger erwischt ...
Hoffentlich hatte Cassim es auch geschafft.
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| 11.02.2004 21:07 | #219 |
| Teufelslama |
Vor ihm lag sie, die dunkle Höhle der Harpyien in diesem Canyon. Herumliegende Federn und der Gestank zeugten von ihrer Anwesenheit, ganz zu schweigen von einigen zerbrochenen Eierschalen. Die Eier, sie waren der Grund das er hier war, doch wie sollte er an die Objekte seiner Begierde kommen ohne von den geflügelten Monstren zerrissen zu werden?
Eins war schon mal sicher, auf Licht würde er verzichten müssen. Er verließ sich auf seine Improvisationsgabe und betrat den Eingang. Schroffer Fels der wie eine abwehrende Rüstung ragte hier und dort hervor, kein einladender Anblick.
Ewig hatte es gedauert sich durch den Canyon zu hangeln und noch mehr Kraft hatte es gefordert. Trotz alle dem war der Waffenknecht nun hoch konzentriert. Die Schleichposition die ihm Starseeker beigebracht hatte war mittlerweile verinnerlicht und so glitt er lautlos in geduckter Haltung und auf den Fußballen abrollend an der unwirtlichen Umgebung vorbei.
Wenige Meter hatte der Barbier hinter sich gebracht als er die Geräusche vernahm. Das kratzen von Federn, die kehligen Geräusche der Harpyien in ihrem Schlaf und da war noch irgend etwas. Etwas wie ein Klopfen oder Brechen.
Mit den verstreichenden Minuten hatten sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt und er erblickte einige leer stehende Nester und was ihn zu noch größerer Vorsicht trieb, die Herren oder vielleicht besser Damen der Höhle. Scharfe Krallen zeichneten sich ab und wirkten bedrohlicher als manches Schwert es vermochte.
Vorsichtig ging es weiter, Schritt für Schritt immer bedacht kein Geräusch zu verursachen und endlich, da war ein erstes Nest gefüllt mit den ersehnten Eiern. Drei an ihrer Zahl und völlig allein, schnell verschwanden sie in einem der mitgebrachten Säcke und selbes geschah mit den nächsten Exemplaren. Nach wenigen Augenblicken war alles geplündert doch immer noch war Platz in einem der Säcke. Lama erinnerte sich an die Worte seines Lehrers nicht ohne diese in prall gefülltem Zustand zurück zu kommen.
Wieder dauerte es quälende Momente bis er fündig wurde, fünf Eier doch gab es da ein Problem. Eine der Harpyien brütete auf ihnen und es gab keinen Weg das schlafende Tier beiseite zu räumen ohne es zu wecken.
Kurz entschlossen nahm sich der Waffenknecht ein Herz und griff zu, vorsichtig schoben sich seine Hände unter den warmen Leib und entführten dort Ei für Ei bis er endgültig die letzte Trophäe in Händen hielt, das Muttertier war tatsächlich nicht erwacht. Doch da vernahm er wieder diese klopfende Geräusch und in dieser Sekunde geschah es. Das ungeborene Wesen bahnte sich seinen Weg ins Licht, die Schale wurde rissig und brach in den zitternden Händen Lamas, der Kopf streckte sich aus der geschlagenen Lücke und begann zu schreien.
Die folgenden Geschehnisse waren für den Schüler unendlich langsam. Ohne auf die Reaktion oder besser das erwachen der Harpyien zu warten warf er sich die miteinander verknoteten Säcke über die Schulter, machte auf dem Absatz kehrt und rannte, rannte so schnell ihn die Füße trugen hinaus ins Licht.
Er brach förmlich aus der Dunkelheit der Höhle, hinter ihm die wütenden Schreie der Eltern und der Klang der Schwingen die sich ausbreiteten und nur Sekunden später schossen auch sie aus dem Eingang. Drei der geflügelten Monster die nach Rache dürsteten.
Lama wusste das er sich schnell etwas würde einfallen lassen müssen, ansonsten wären seine Tage auf dieser Insel gezählt. Noch immer stand er auf dem breiterem Plateau vor diesem schwarzen Loch, konnte er es wagen unter den Angriffen der Harpyien auf dem schmalen Weg den er gekommen war entlang zu balancieren? Dazu noch mit dem Gewicht der Eier das auf seinen Schultern lastete.
Viel Zeit zum überlegen blieb ihm nicht denn schon hatten die Monster eine Schleife gedreht und rasten nun mit ausgestreckten Krallen auf den Schüler zu. Für Flucht war es zu spät jetzt galt es das beste aus der Situation zu machen.
Sein Gewicht nach hinten werfende brachte er sich in Rückenlage und die drei geflügelten schossen über ihn hinweg doch riss eine der Krallen eine schmerzhafte Wunde in den Oberarm des Waffenknechts. Augenblicklich sickerte Blut aus der Wunde, der junge Barbier hielt sich den Arm. Nichts gefährliches aber es würde ihn behindern und das konnte er nun gar nicht gebrauchen.
Als er seinen Blick wieder aufrichtete um sich ein Bild von seiner Lage zu machen stellte er zufrieden lächelnd fest das eines der Viecher gegen den Felsen gekracht war, nun lag es regungslos am Boden. Ob bewusstlos oder tot spielte keine Rolle, zumindest solange die anderen beiden sich wieder kreischend auf den Weg machten um ihren nächsten Angriff zu starten.
Hastig sammelte Lama einige am Boden liegende Steine, nahm Maß und warf mit dem gesunden Arm auf die Harpyien. Die erste wich noch aus doch die andere wurde von zwei Steinen getroffen. Der erste zerzauste nur ihr Gefieder doch der zweite traf so hart das das fliegende Ungetüm ins straucheln geriet und hart auf dem Boden neben dem Schüler aufprallte.
Nun war es nur noch ein Monster gegen ihn und seinen Rückweg, doch langsam gingen ihm die Ideen aus. Wie konnte er der Harypie nur entkommen? Langsam wich er einige Schritte zurück, immer weiter auf den Eingang der Höhle zu und schließlich auch ein kurzes Stück hinein. Wenn nun noch die anderen Biester angreifen würden wäre es um ihn geschehen doch dies schien ihm die einzige Chance zu sein die ihm verblieb.
Als sie zum Sturzflug auf den Waffenknecht ansetzte war es als stünden sie sich Auge in Auge gegenüber. Die Muskeln spannten sich an und Lama sprintete los mitten auf das Ungetüm zu. Noch gute 15 Schritte trennten die beiden als er absprang, sich drehte, auf den Händen abstützte und aus dieser Position wieder Schwung nahm um sich der Harpyie entgegen zu werfen.
Seine Landung war wie geplant, er traf das geflügelte Monster mit den Füßen voran im Genick und zwang es unsanft zur Landung. Ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf schickte sie ins Reich der Träume.
Alle Anspannung war nun von Lama abgefallen. Er hatte es tatsächlich geschafft, gut er hatte noch den beschwerlichen Rückweg vor sich, war langsam am Ende seiner Kräfte und die Wunde an seinem Arm blutete immer noch aber was sollte ihn jetzt noch aufhalten?
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| 12.02.2004 18:51 | #220 |
| Starseeker |
Ein paar Gesteinsbrökelchen rieselten auf Starseekers Gesicht wodurch er aufwachten und sich im allerersten Moment fragte: WO WAR ER? Das war aber leicht zu klären. Er saß immernoch im Canyon wartete auf seinen Schüler. Wo dieser wohl blieb? Vieleicht war er schon Tod? Nein das glaubte er nicht, er hatte immerhin ein exremes Potenzial. Mmmh machte Starseeker und stand langsam auf, vieleicht wäre es doch ratsam mal zu gucken. Nicht das ihm wirklich etwas zugestoßen sein sollte. Mit schnellen zügigen Schritten lief Starseeker auf die Schlucht zu und sah seinen Schüler bereits mit breitem Grinsen auf ihn zu kommen. Doch was hinter ihm war, das sah er nicht. Eine ziemlich sehr großes Exemplar der Flatterfrauen flog hinter ihm her. Uh Oh dachte Starseeker, vieleicht war dies eine Art Rudelführerin die sich für den Diebstahl der Eier rächen wollte. Mit einer Panikartigen Geschwindikeit rannte Starseeker los und holte während dem Rennen seinen Bogen von der Schulter und legte einen Pfeil an. Sein Schüler kam gerade die letzte Anhöhe herraufgerannt als er Starseeker sah und die Augen aufriss. Von diesem Moment verlief alles in Zeitlupe. Starseeker ließ sich mit den Knien in denn Staub fallen und ruschte einige Meter über den Bogen während sein Schüler stolperte und in Zeitlupe umzufallen schien. Star ließ den Pfeil los und hörte gerade noch das Surren als er Bauchlings auf dem Boden aufschlug. Langsam hob er den Kopf und sah seinen Schüler sich in der Luft drehen und auf dem Rücken landen während die Säcke mit den Eiern zu seinen Seiten lagen. Wenn dieser Pfeil nicht traf... Star wollte es sich gar nicht erst ausmalen. Doch der Pfeil flog und flog und zerfetzte dem Monster schließlich die Lunge. Mit einem Ohrenbetäubedem Gurgelndem Schrei ging sie unter einem Blutschwall unter und Schlug irgentwo tief unten auf einem Felsvorsprung in der Schluchtwand auf. Ein wahrer Meisterschuss dachte Starseeker und freute sich darauf das er schießen nicht verlernt hatte. Doch nun musste er handeln bevor noch mehr Viecher auftauchten. Schnell raffte Starseeker sich auf und lief zu seinem Schüler. Zusammen gingen sie los und Star stützte seinen Schüler auf dem Weg zurück zur Burg. Sein Schüler hatte die Aufgabe wirklich gut gelöst.
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| 14.02.2004 19:42 | #221 |
| Starseeker |
Starseeker war irgentwie seltsam zu Mute. Seit einigen Stunden waren sie in einer sehr öden und rauen Gegend. Allerdings schienen sie auch sehr nahe dem Canyon zu sein. Auch wenn sie diesmal wohl auf der anderen Seite waren. Aber bald würden sie ihre Wasser und Nahrungsvorräte auffüllen müssen. Und dies würden sie in dieser Gegend kaum können. Vorsichtig und langsam schlichen sie sich weiter um Rohe felsen herum und an Horden von Snappern vorbei. Verdammt irgentjemand sollte mal einen Soldaten Trupp herschicken der all diese Viecher töten konnte. Diese Gegend war einfach überfüllt von Monstern. Wiederlichen, geifernden, gefährlichen, hässlichen und vor allem großen Monstern. Doch dann sah Starseeker die Rettung. Ein kleines Stück Wald inmittem dieser hässlichen Rauen Wüste. Na also dachte Starseeker und schlich sich so schnell er konnte mit Lama zusammen an das Stück Wald heran. Und nun wurde Starseeker immer seltsamer zu Mute. Irgentwas konnte da doch nicht Stimmen dachte er. Doch Lama schien sich keine Bedenken zu machen und rannte die nächsten Meter nur noch. Doch plötzlich brach etwas aus dem Gebüsch und Starseeker konnte nur noch: "VOOORSSIIICHHHTTTT" schreien. Doch es war zu spät um zu verhindern was da kam. Ein Troll, ein gewaltiger Troll und stinken tat er auch noch dazu. Meter hoch und Stark wie ein Troll dachte Starseeker und bemerkte das er seine Gedanken kaum noch unter Kontrolle hatte. Was war nun zu tun? Sollten sie fliehen oder irgentwie versuchen den Troll zu besiegen? Zu solchen Gedanken war aber leider keine Zeit denn trotz seiner Größe war das Vieh zu schnell aber vor alle war es Stark und fegte Lama von den Füßen der mehrere Meter weiter im Dreck landete. Jetzt war handeln gefragt!
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| 14.02.2004 19:52 | #222 |
| Teufelslama |
Was auch immer ihn da grad getroffen hatte, es würde sich hervorragend zum einreißen von Häusern eignen. Zu seinem Glück konnte er den Schlag so abfedern das er ausser ein paar blauen, aber wohl äusserst schmerzhaften blauen Flecken nicht viel davon tragen würde.
Auf dem Boden aufgeschlagen rutschte der Waffenknecht noch ein paar Meter weit, rollte sich dann über seinen Rücken ab und nutzte so den Schwung um wieder auf die Beine zu kommen.
Gerade rechtzeitig wie sich herausstellte den schon war das riesige, braune, fellige, und hatte er schon riesige erwähnt, Ungetüm bei ihm um seine Arbeit zu beenden. Doch dieses Mal war er vorbereitet behende wich er zurück und ließ die Hand des Trolls ins Leere laufen.
Der einzige Weg sich zurück zu ziehen war der von dem sie gekommen waren und so rannte der Schüler nun mitten auf seinen Meister zu, der angesichts des hinter ihm herdonnernden Trolls doch etwas beläppert aussah doch noch schnell genug reagierte um die Beine unter die Hand zu nehmen.
Gemeinsam liefen sich durch den anfänglich noch dichten Wald und erhofften sich durch die engstehenden Bäume einen Vorteil, doch wurden sie vom Riesen einfach wie Strohalme weggeknickt.
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| 14.02.2004 20:17 | #223 |
| Starseeker |
Sie wurden immer schneller und schneller, doch plötzlich war der Wald zu Ende und sie standen am Rande der Schlucht. "OH ****" schrie Starseeker und preschte nach rechts während Lama nach Links auswich. Doch der Troll raste, trotz seines enormen Gewichtes und seiner Geschwindikeit die er draufhatte, nicht geradewegs über den Rand der Klippe hinaus sondern fing sich für seine größe unglaubwürdig Geschickt ab und jagdte Lama hinterher. "Verdammt" sagte Starseeker und wippte kurz von einem Fuß zum andern. "Ach was solls" rief er halblaut aus und rannte los. "JAAAAAAAAA" schrie Starseeker und rannte ein Stück einen steilen Felsblock hoch und stieß sich dann ab um dem riesigen Troll in den Rücken zu treten. Doch es war als würde er gegen Stein treten. Er wurde einfach ohne Reaktion des Trolles zurückgeschleudert und landete im Staub. "Ups" sagte er und schaute nach vorne zu dem Ungetüm auf. Da würde Lama wohl alleine wieder rauskommen müssen dachte er und sah sich hektisch nach einer Möglichkeit um den Troll zu besiegen. Aber so schnell konnte er keine Entdecken. Irgentwas musste es doch geeben.
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| 14.02.2004 20:39 | #224 |
| Teufelslama |
"Das war mir jetzt sowas von klar" murmelte Lama als der Troll sich für ihn als erstes Abendessen entschied.
So schnell er nur konnte rannte er vor den gewaltigen Schritten des Wesens davon. Immer wieder schlug er Haken, veränderte die Richtung und versuchte in geschütztes Terrain zu gelangen. Doch es war weder möglich den Troll abzuhängen noch Schutz vor ihm zu finden.
Verzweifelt überlegte er wie sie ihn besiegen konnten während er mit einer Rolle der auf den Boden krachenden Fauser auswich. Sie waren Nahe der Schlucht, irgendwie musste es ihnen geliengen den Troll dort zu versenken, eine andere Möglichkeit gab es nicht oder doch?
Die schweren Schritte des Monsters liessen den Boden erschüttern und immer wieder spürte er den Windzug den die Schläge des Trolls hinter ihm verursachten.
Die Verfolgung ging nun schon eine ganze Weile so und Lama musste am äussersten Limit laufen, so begannen seine Seiten langsam zu stechen und jeder Muskel machte sich bemerkbar. Langsam müssten sie eine Lösung finden oder...
Da bemerkte der Schüler seinen Meister der wie wild mit den Armen fuchtelte, wollte Starseeker ihm etwas sagen?
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| 14.02.2004 20:54 | #225 |
| Starseeker |
Starseeker wedelte und hüpfte, doch sein Schüler schien einfach nicht zu verstehen was er meinte. Auf herkömmlichem Wege konnten sie den Troll unmöglich besiegen. Soviel war jedenfalls klar. Aber vieleicht wäre es möglich das Vieh auszutricksen. Es irgentwie in die Schlucht zu stürzen. Und da hatte Starseeker den Baumstand entdeckt der etwas höher gelegen war.Wenn er diesen herunterstieße während der Troll abgelengt war und dieser dadurch aus dem gleichgewicht und damit bewegungsunfähig wäre könnte man ihn die Klippe herunterstoßen und somit in den Tod. In der Theorie war es die einfachste Sache der Welt. In der Praxis nahezu unmöglich auszuführen. Irgentwie mussten er Lama auf seinen Plan aufmerksam machen. Doch sein Schüler begriff es niocht. Starseeker sprang hin und her und versuchte ihm durch Handzeichen seinen Plan deutlich zu machen. Er zeigte immer wieder von dem Troll zu seinem Schüler und zurück. Verdammt er musste ihm nur irgentwie klarmachen das er dem Troll immerwieder ausweichen und umspringen musste um diesen um jeden Preis abzulenken. Aber das half jetzt auch nichts mehr. Wenn er noch länger warten würde wäre alles zu spät. Also rannte Starseeker los und hüpfte und kletterte den Felsen herauf und stemmte sich mit seinem Gesammten Gewicht gegen den Baumstamm. *krach* *krach* Immer wieder donnerte Starseekers Körper gegen den Stamm jedoch war er zu schwer. "Verflucht noch mal" jammerte Starseeker und sah sich hektisch nach einem Stock um den er als Hebel benutzen konnte...
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| 14.02.2004 21:09 | #226 |
| Teufelslama |
Jetzt begriff Lama endlich, am liebsten hätte er sich mit der flachen Hand an die Stirn gegriffen, doch dafür fehlte ihm jetzt doch ein klein wenig die Zeit.
Starseeker hatte also vor diesen Baumstamm herunter zu stossen. Wahrscheinlich sollte der Troll damit zum stolpern gebracht werden, zumindest hoffte Lama das sein Ausbilder den gleichen Plan verfolgte, ansonsten könnte das Ganze, nun ja unschön ausgehen.
Leider musste der Schüler feststellen das der Baumstamm zwar groß und massiv war, also nicht einfach unter den Füßen des Riesen brechen würde, jedoch brachte das ein Problem mit sich. Starseeker schien es nicht zu gelingen ihn in Bewegung zu setzen.
Nun war es am Waffenknecht den Troll so lange abzulenken bis der Plan umgesetzt werden konnte. Das würde sich jedoch auch als schwierig herausstellen. Der Stamm war nur einige Meter lang und er würde in einer geraden Linie herab rollen, also musste das Ungetüm sich auf genau diesen paar Metern befinden.
Haken um Haken schlug er, immer wieder rollte er unter den Schlägen hindurch, schlug Räder und vollführte tollkühne Sprünge um den wütenden Angriffen seines Feindes zu entgehen.
So groß er war, so beweglich und schnell huschten die Fäuste des Trolls durch die Luft auf der Suche nach ihrem Ziel. Nur knapp entging er einigen Schlägen und langsam wurde sein Spielraum immer knapper. Es wurde Zeit das Starseeker handelte nur noch wenige Meter trennetn Lama vom Abgrund. Haarscharf duckte er sich unter dem Griff des Monsters und brachte die letzten Meter bis zur Klippe hinter sich. Jetzt gab es kein zurück mehr der große braune Fellberg stürzte sich auf ihn und es gab nur zwei Wege, hinunter in den Abgrund oder geradewegs auf den Troll zu.
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| 14.02.2004 21:43 | #227 |
| Starseeker |
Starseeker hatte endlich einen Knüppel genfunden der groß genug, fest genug und vor allem als Hebel geeignet war. Nun konnte er endlich den Stamm ins Rollen bringen. Starseeker setzte den Stock an und drücke so fest er konnte. Und tatsächlich schaffte er es. Mit einem leicht schmatzendem Geräusch löste der riesige Stamm sich aus dem feuchten Boden und begann langsam aber unaufhaltbar den Felsen herunterzurollen. Glücklicherweise schien sein Schüler letztendlich doch begriffen zu haben was los war und wich dem Troll mit großem Geschick aus. Doch der Baumstamm wurde sehr sehr schnell und fiel mehr als das er rollte den Hang herunter. Hoffentlich schaffte sein Schüler es rechtzeitig, doch seine Bedenke waren unbegründet. Mit einer sehr geschickten Rutscheinlage sauste Lama zwischen den Beinen des Trolles durch und rannte einige Meter auf den Baumstamm zu als er schließlich im richtigem Moment Absprang und mit einem geschickten Salto über den Baumstamm sprang und auf der anderen Seite landete als ob er in seinem Leben nichts anderes getan hätte. Dem Troll gelang dies allerdings nicht ganz so elegant und trat mit seinem gewaltigen Pranken auf den Stamm herauf. Doch trotz seiner Größe brachte dieser ihn aus dem Gleichgewicht und ließ den Riesen stürzen. Dieser kippte fast ganz um und wurde durch den Stamm nach hinten gedrück und fiel gänzlich hinüber in die tiefen der Schlucht hinein. Mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck trat Starseeker an seinem Schüler heran und sagte: "Das war eine Ausgesprochen gute Leistung mein Schüler! Ich denke du erfüllst damit alle Vorraussetzungen um ein wahrer Meister des Schleichens zu sein. Ich gratuliere di...." wollte Starseeker gerade sagen als ein Gewaltiges Grollen hinter ihm ertöhnte. "Was zum?" sagte Starseeker und drehte sich herum um in die Schlucht heruntergucken. Dort hang der Troll einige Meter tief an einer ganzen Menge Lianen. Doch nur wenige Rissen einfach unter dem Gewicht des Trolles...sie wurden irgentwie...herrausgezogen.."OH NEIN " schrie Starseeker und machte kehrt um wegzurennen."RENN LAMA!REENNNN!. Doch es war zu spät. Eine Liane sauste unter seines Füßen her und zog sich wie eine Schlinge um sein Bein. Schnell sauste Starseekr über den staubigen Boden und konnte sich gerade noch an einer Wurzel halten. "Verdammter Mist" dachte Starseeker sich und versuchte sich raufzuzieh. Doch die das Gewicht des Trolls zog so sehr an der Liana das es unmöglich war. Sein Schüler stand mit großen Augen da statt wegzurennen und wurde wenige Sekunden danach auch von den Beinen gerissen. Er krallte sich ein Stück über Star im Boden fest und versuchte verzweifelt nach oben zu krabbeln. Doch es war nicht möglich. Starseeker wusste. Wenn er jetzt nichts tat würden sie beide sterben. Egal wie lange und fieberhaft er auch nachdachte, es fiel ihm keine andere Möglichkeit ein... also zog er sein Schwert und sagte zu Lama: "Auf Junge, sobald ich dich los gemacht habe musst du losrennen und zur Stadt zurück. Wer weiß...vieleicht sehen wir uns eines Tages wieder." Mit diesen Worten hob Starseeker seine Schwertarm und ließ sein Schwert auf die Liane niedersausen und schlug sie mit einem Schlag durch. Eine kleine Träne lief seine Augen hinunter als er sah wie ein Ruck durch Lamas Liane ging und er freigegeben wurde. Doch nun fehlte dem Gewicht des Trolls ein Halteseil und die Lianen konnte ihn nicht mehr halten und rissen ein. Mit einem riesigen Ruck wurde Starseeker nach hinten gerissen und Schlug noch einmal im Staub auf bis er über die Klippe gezogen wurde. In seinen Ohren rauschte es nur noch. Von diesem Moment an verlief alles sehr langsam. Vor sich sah er Lama wie er hektisch versuchte sich aus dem Lianengewirr zu befreien. Unter sich die gewaltigen Klippen und die schiere Dunkelheit, Nebel war dort unten zu erkennen dachte Starseeker oder glaubte er zumindestens diesen zu sehen. Er sah den Troll der mit allen Füßen und Beinen wirbelnd herunter stürzend. Doch dann zogen die braunen Klippen an ihm vorbei und er sah Lama nicht mehr. Sein Flug schien immernoch langsam doch die Dunkelheit kam immer näher und die Kante der Felsen rückte in immer weitere Ferne und nur die Götter wussten was dort unten auf ihn lauerte.
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| 14.02.2004 22:07 | #228 |
| Teufelslama |
Der Schüler stand am Abgrund und blickte fassungslos in die Tiefe der endlos erscheinenden Schlucht.
Das durfte doch einfach nicht wahr sein, es war ihnen wirklich gelungen einen Troll zu erlegen und dann...
Er schaffte es einfach nicht zu verarbeiten was da gerade geschehen war. Sein Meister war in die Tiefe gestürzt, hatte das Leben Lamas gerettet und dabei seines verloren.
"Warum, warum, WAAARUUMM?"
Noch einige Minuten saß er völlig aufgelöst am Ort des Geschehens herum und dachte an die letzten Worte Starseekers. Eine einzelne Träne verließ sein Auge als er sich aufmachte.
Es war als würde eine dunkle Wolke ihn begleiten als er durch das Minental Richtung Burg zog. Es dauerte einige Zeit bis er die Burg erreicht hatte und diese nun betrat. Der Schüler war nun zum Meister geworden und es war an der Zeit weiter zu ziehen. Das wenige Gepäck war schnell gepackt und so verließ er die Burg Richtung Pass.
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| 16.02.2004 10:14 | #229 |
| Fisk |
Ein stapfendes Geräusch erklang in jenem Moment, in dem der harte Lederstiefel des vermummten Mannes auf den Boden traf. Wie schon so oft zuvor an diesem Tag hatte Fisk sich von der Bank erhoben, auf welcher er in jeder freien Minute saß und gen Himmel starrte. Ein erfrorener Seufzer verließ, zeitgleich mit einem der gewohnten, weißen Atemwölkchen, den Mund des erfahrenen Kriegers und veranlasste ihn dazu, sich umzusehen.
Eine erdrückende Stille herrschte im Lager, nur vereinzelt waren Gespräche zu hören, wobei die meisten davon im Flüsterton geführt wurden. Das scharfe Zischen des Windes übertönte in regelmäßigen Abständen das Knistern des Feuers, an welchem sich eine Hand voll Söldner versammelt hatte. Gemächlich schritt der Waldläufer an der, größtenteils essenden, Gruppe vorbei und hantierte angestrengt mit seiner Pfeife, wobei er die Blicke, welche ihm zu gelten schienen, missachtete. Was zunächst als einfache Arbeit begann, artete zu einer unglaublich langen Prozedur aus, da es der Drachenjäger erst nach zehn Minuten vollbrachte, etwas Apfeltabak in den Hals seines hölzernen Freund zu stopfen und jenen zu entzünden.
Abermals erklang ein Seufzer. Die wach haltenden Söldner auf den Türmen seitlich des Toren blickten kurz hinab und deuteten Fisk ihre Ehrfurcht, während jener seinen Tabak in kurzen Zügen aufbrauchte und ihnen ebenfalls kurz zuwinkte. Was wollte er tun? Seine Kampffertigkeiten standen durchaus im Begriff einzurosten – seine Kampffertigkeiten mit Bogen und Speer. Seit Monaten schon kämpfte der Einhandlehrmeister nur mit der ihm zugeschriebenen Waffe. Warum? Durchaus war es seine Lieblingswaffe, die mächtigste die er besaß und die, die er am besten zu führen vermochte. Doch das nur, weil er seine anderen Kampffertigkeiten durchgehend vernachlässigte.
Dies, so schien es, war für alle Söldner im Lager die Begründung dafür, dass der Krieger seine beiden Einhandschwerter zurückgelassen hatte und lediglich mit Speer, Bogen und Dolch aufgebrochen war, um zu trainieren. Allen war klar, dass der Waldläufer ausschließlich Orks als Trainingsobjekte benutzte, und so wollte er diese alteingesessene Gewohnheit nicht über den Haufen werfen. Den Bogen bereits in der Linken, setzte er seinen, bereits in Schleichpose begonnenen, Weg fort, um Orks zu jagen.
Zeit verstrich, unglaublich viel Zeit, bis der Drachenjäger endlich auf sein erstes Opfer traf. Schmatzend stand er dort, ein vereinzelter Orkkrieger, in der Rechten seine Axt, in der Linken eine gewaltige Keule rohes Fleisch. Ein stummer Fluch entfuhr dem Mund des Waldläufers, bevor jener sich dazu durchrang, einen Pfeil aus seinem Köcher zu entfernen und selbigen auf die Sehne zu legen. Fest umklammerte die behandschuhte Hand den mit Leder umwundenen Griff des Dämonenbogens, während jener auf- und abwippte.
Zwei oder drei Atemzüge verstrichen, dann wandte sich der Ork ruckartig um und begann, mit schleppendem Gang auf ein Zelt zuzusteuern. „Jetzt oder nie..“ murmelte Fisk, zurrte die Sehne ruckartig nach hinten und ließ seinen Blick entlang des Pfeils wandern. Kurz blitzte die eiserne Spitze auf, dann öffnete sich der umklammernde Griff der drei Finger und das Geschoss sauste los. Ein pfeifendes Geräusch war zu vernehmen, das Ungetüm schreckte auf, doch es war zu spät. Tief drang der Pfeil in seine Brust, schleimiges Blut rann herab und tropfte auf die Oberschenkel des fluchenden Biestes. Mit zwei gekonnten Handbewegungen wanderte der Bogen zurück auf den Rücken des erfahrenen Kriegers, und in selbigem Zug riss dieser seinen gewaltigen Speer hervor. Schimmernd glänzte die Erzklinge im Angesicht des geschwächten Monstrums, welches in humpelnden Zügen auf den Einhandlehrmeister zustürmte.
„Komm her!!!“ schrie er, die Waffe fest umklammert. Mit gewaltigen Schritten eilte der Krieger auf den Ork zu, den Speer zum sicheren Stich mit der Spitze voran, den Mund zum Kriegsschrei aufgerissen. Ein gewaltiger Funkenregen erschien, ausgelöst durch den Speer des Drachenjägers, welcher an der Waffe des Orkkriegers entlang schoss und sich schlussendlich in dessen Brust bohrte. Ein gewaltiger Aufschrei war zu vernehmen, dann sank die Bestie zu Boden und blieb in der entstehenden Blutlache liegen.
Mit einem Ruck entfernte Fisk seine Dämonenklaue aus dem Leib des Toten, dann bemerkte er plötzlich einen stechenden Schmerz an seiner Backe. Rasch entfernte er den Handschuh von seiner Rechten und ließ die nackten Fingerkuppen über die schmerzende Stelle fahren. Blut. Dieses Mistvieh hatte es tatsächlich geschafft, dem Krieger selbst in verletztem Status eine tiefe Schnittwunde zuzufügen. Grummelnd zog der Waldläufer den Drachenlederhandschuh wieder an und war im Begriff, sich für die Weiterreise bereit zu machen, als er plötzlich ein altbekanntes, doch stets erschütterndes Geräusch vernahm. Noch mehr Orks. Sie hatten das Absterben ihres Kameraden vernommen und waren auf dem Weg. Auf dem Weg, in einer Gruppe. Reflexartig ergriff Fisk all seine Waffen und begann zu laufen.
Mit einem Ruck sprang der Krieger in eine, hinter Büschen versteckte, Höhle kauerte sich an die Wand und wartete ab…
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| 20.02.2004 11:21 | #230 |
| Fisk |
„Scheiße!!!!!“
Unzählige Male gaben die gewaltigen Felswände, welche das Räuberlager umringten, diesen Ausruf zurück und ließen ihn dann in weite Ferne verfliegen. Fisk erhob sich wutentbrannt von der kleinen Holzbank, welche vor seiner Hütte ihren Platz gefunden hatte, drehte sich um und trat einen kleinen, umherstehenden Wassereimer mit voller Wucht um. Verwirrte Blicke richteten sich von ihren ursprünglichen Beobachtungspunkten ab und sahen kurz herüber, doch als sie nichts mehr als den wütenden Mann identifizieren konnten, gingen sie wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nach. Schnaufend wandte sich der erfahrene Krieger von dem zertrümmerten Eimer ab, welcher an einer Felswand zerschellt war und trat, mit stetig sinkenden Schultern, an den Söldnern vorbei, die sich um das Lagerfeuer vor der Taverne versammelt hatten und gemütlich aßen, tranken oder sich Geschichten erzählten.
Fisk schien der einzige, den diese Einöde beinahe wahnsinnig machte. Was hatte die Garde bloß getan, dass es nun so an Orks mangelte? „Verfluchten Rotröcke…“ entfuhr es dem Mund des Waldläufers, kurz bevor jener die Abzweigung gen Tor passierte und durch jenes das Lager verließ. Sein Ziel – Der Hof.
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| 21.02.2004 11:53 | #231 |
| Wakk Holl Dar |
Endlich wieder in Sicherheit! Fern von de wilden Menschen und ihrem widerlichen Gestank., schrie Wakk laut aus, als er den ersten Blick seit einer halben Ewigkeit auf das Tal warf. Rukk war vor etwa zwei Tagen zu ihnen gestoßen, als Wakk ihn von einem hohem Baum aus gesehen und gerufen hatte. Die Begrüßung war, trotz aller Freude, in Wakks typischer leicht zynischen Art geblieben. Rukk hatte diesen kleinen Spaß von Wakk sicher verstanden und würde nicht böse auf ihn sein. Ich hasse dieses Tal!, murmelte Rukk und grinste dann. Aber trotzdem freue ich mich darauf, wieder zwischen meinen Brüdern zu sitzen. Wakk nickte und rannte dann ein paar Meter den Pfad ins Tal hinunter. Seine Wunden waren in den letzten Tagen gut geheilt und nun im Licht der Mittagssonne glänzte sein braun-grünes Fell, wie seit langem nicht mehr. Dann drehte sich Wakk um und strahlte die anderen beiden an. Kommt Brüder, lasst uns mit dem Stolz des Darklans ins Lager zurückkehren und unsere Sippe wieder unter die Lebenden führen. Hehe... Vielleicht gibt es ja noch ein paar Orkweiber da unten, die genug gutes Blut haben, um eine ganze Armee von Darkriegern zu züchten. Die Zeit seit seiner Abreise von den südlichen Inseln hatte Wakks animalischen Trieb wieder entfesselt und seine schmutzigen Gedanken vervielfachten sich mit jedem Morgen.
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| 21.02.2004 14:19 | #232 |
| Shagrásh |
Die Tage vergingen, ohne das irgendwas großartiges geschehen war, außer vielleicht, dass Rukk zu ihnen gestoßen war und Wakk jetzt seinen Trieben nachgab.
"Ihr dänkt immär nur ans Bumsän." meinte Shagrásh und schnaubte. Naja, er hatte zu lange Zeit draußen in der Wildnis verbracht, als das ihn noch irgendwelche Orkweiber interessieren könnten.
"Vielleicht solltän wir mal ne großä Jadg machän..." meinte Shagrásh, um auf ein anderes Thema zu kommen.
"Die Menschenz habän ein Lagär in nem dicken Sumpf. Das hab ich vor Tagän entdäckt. Die sind dort ganz komisch... rauchän Pflanzän und sind näbän sich... Leichtä Beutä für uns." sagte Shagrásh voll Vollfreude auf weiteres Blutvergießen.
"Was meinät ihr ?"
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| 22.02.2004 18:32 | #233 |
| Redsonja |
Der Tag war bereits der Nacht gewichen als die beiden Taeris' Wohnstätte erreichten. Redsonja liess ihren Blick flink den Wänden entlanggleiten und machte einen grosszügigen Raum aus. Der Kamin stach der Söldnerin sogleich in die Augen. Alles war sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet. Der Lehrmeister begann kurz nachdem er Redsonja etwas zu trinken angeboten hatte, in einer Kiste zu kramen und brachte kurz darauf einen alten Bogen zum Vorschein. Unterdessen nippte die junge Frau genüsslich an ihrem Tee. Lange blieb es ihr jedoch nicht vergönnt ihre kühlen Hände an der heissen Tasse zu wärmen, denn schliesslich war sie nicht zum Kaffekränzchen hergekommen sonder um ihr Bogentraining wieder aufzunehmen.
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| 22.02.2004 18:49 | #234 |
| Taeris Steel |
Taeris holte den schon etwas gealterten jagdbogen aus seiner Truhe. Lange Zeit hatte er ihm zu Zeiten kurz nach dem Fall der Barriere gute und treue Dienste erwiesen und ebensolange hatte er jetzt in der Truhe gelegen. Taeris hob ihn hoch und spannte prüfend dessen Sehne. Sie spannte immernoch verhältnismäßig gut und das Holz war noch von guter Elastizität. Taeris wandte sich von der Truhe ab und schloss sie. Dann ging er zurück zu Sonja, die noch immer an ihrem heissen Tee nippte und reichte ihr den Bogen. "Hier, es ist nichtmehr das beste Stück, doch zum lernen des Umgangs mit dem Bogen reicht er allemahl und ebensogut wie er mir gedient hat, so wird auch dir zuverlässig dienen." Sonja setzte den Tee ab und betrachtete den Bogen.
Taeris warf einen abschätzenden Blick nach draussen, der Wind rüttelte ein wenig an den hölzernen Fensterläden und die Kälte liess die Fenster leicht von innen beschlagen. "Ich schlage vor wir gehen erst noch nach draussen und sehen was du noch von dem bischen behalten hast das ich dir auf der Reise mit den Gardlern mitgeben konnte und frischen das gelernte nochwas auf, danach können wir immernoch gemütlich drinnen sitzen und reden.." sprach Taeris und zog nocheinmal seinen Umhang zurecht. Sonja nickte begierig und liess den Bogen sinken. "Gerne, lass uns raus gehen und trainieren." sprach sie, woraufhin sie sich erhob und die beiden zur Tür hinaus traten.
Taeris ging voraus und führte seine Schülerin zum Schiessplatz. Sie gingen an den anderen Hütten des Räberlagers vorüber. Nur wenige Söldner udn Drachenjäger bewegten sich draussen umher, abgesehen von den Wachtposten. Am Schiessplatz angekommen entzündete Taeris die Fackeln die den Schiessplatz in ein fahles flackerndes Licht tauchten und rückte die Zielscheibe zurecht. Dann gesellte er sich zu seiner Schülerin und zog seinen eigenen Bogen und einige Pfeile. Seinen Bogen zur rechten und einige Pfeile zur linken stellte er sich neben sie und deutete auf die Scheibe. "So, da währen wir. Hier, nimm einen Pfeil und schiess einfach mal so drauf los. Am besten währe natürlich wenn du die Scheibe triffst aber wir wollen ja nichts überstürzen." sprach Taeris, gab Sonja einen Pfeil und stützte sich leicht auf seinen Bogen, den Schuss der Schülerin abwartend.
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| 22.02.2004 19:14 | #235 |
| Samantha |
Die schwache Nachmittagssonne hatte sich dem Horizont zugeneigt und war schließlich dahinter verschwunden. Das Licht schwand mit jedem Schritt und bald mussten die beiden Wanderer auf dem Pass viel Mühe aufbringen, um noch etwas erkennen zu können. Kano nickte seiner Schülerin kurz zu und bald darauf leuchtete ein heller Lichtschein über dem Kopf der jungen Lady. Sie lächelte ihrem Meister zu und freute sich, einen erfolgreichen Lichtzauber hingelegt zu haben.
Der Wind frischte auf, je weiter sie in die tiefe Schlucht des Passes eindrangen. Feines Pfeiffen erfüllte die Luft, wenn er sich an den scharfen Kanten des Felsens rieb. Über ihnen kamen langsam die Sterne hervor und ein ganz schmaler Neumond warf sein mageres Licht auf ein paar knorrige Bäume am Wegesrand.
"Es ist klar, die Nacht wird sicher kalt und ungemütlich", mutmaßte Samantha und warf einen Blick nach oben.
Trotz des hellen Lichtscheins über ihrem Kopf konnte sie das Leuchten der Sterne sehen. Ein Glück dass sie ein warmes Fell mitgenommen hatte. Wohlweislich. Sie kannte die bitterkalten Nächte des Minentals nur zu gut aus der Vergangenheit und seit die Orks dort Stellung bezogen hatten kam ihr die ganze Gegend noch viel kälter vor. Kein Wunder, schließlich hatte sich am einen Ende sogar ein Gletscher gebildet. Der Fall der Barriere hatte wohl auch einen kleinen Klimaumschwung mit sich gebracht.
Eine ganze Weile liefen sie schweigend nebeneinander her. Samantha warf immer mal wieder einen schnellen Blick zu dem Paladin hinüber. Was hatte Miraweth in seinem Haus zu suchen gehabt? Sie wußte zwar, dass diese dort ebenfalls beim Putzen und Ordnung halten aushalf. Aber dass sie dafür mit nassem Haar die Treppe hinabkommen musste, noch leicht verschlafen zwischen den Augen? Das war doch sehr merkwürdig. Da war doch was im Gange, schließlich konnte sie zwei und zwei zusammenzählen und hatte Augen im Kopf. Irgendwas lief da zwischen den beiden. Aber das würde sie auch noch rausbekommen.
"Gehen wir zuerst zur Burg oder schlagen wir hier draußen ein Nachtlager auf?", fragte sie Kano, nachdem sie den Pass passiert hatten und sich das Minental vor ihnen erstreckte. Das Tal lag dunkel und unbewohnt vor ihnen, nur von der Burg drang ein leichter Lichtschein herüber, der etwas Leben vermuten ließ.
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| 22.02.2004 19:18 | #236 |
| Redsonja |
Die Zielscheibe ragte vor ihr in gespenstischem Licht aus dem Boden und wartete förmlich darauf durchlöchert zu werden. Jede ihrer Bewegungen wurde von Taeris' Blicken verfolgt. Dann versuchte Redsonja den Bogen zu spannen. Voller Erstaunen musste sie feststellen, dass sie keine Mühe hatte den Jagdbogen zu spannen. Sie hatte sich schliesslich stundenlang mit Krafttraining abgemüht nur um Kanos Bogen einigermassen zu biegen. Dieser, den sie nun in der Hand hielt schien hingegen wie geschaffen für die Söldnerin zu sein. Schliesslich verfügte sie bei weiten nicht über die Muskelkraft eines Kämpfers wie Kano oder Taeris. Vor lauter Überraschung hatte sie die Spannung jedoch nicht aufrechterhalten und setzte nun zum zweiten Versuch an. Diesmal war sie jedoch konzentriert bei der Sache. Sie fixierte ihr Ziel, spannte den Bogen noch etwas mehr und liess den Pfeil loszischen. Gespannt verfolgte sie seinen Flug. Bis er sich schlussendlich ganz am unteren Scheibenrand ins Stroh bohrte.
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| 22.02.2004 19:31 | #237 |
| Taeris Steel |
Taeris holte einen weiteren Pfeil hervor und reichte ihn Sonja. Nachdem sie den pfeil entgegen genommen hatte, packte Taeris seinen Bogen und tat so als würde er schiessen. Er stellte sich aufrecht hin und atmete, den Bogen mit weit ausgestrecktem Arm vor sich haltend, tief ein.
"Sehr gut, du hast vieles von dem behalten das ich dir schon beigebracht habe, doch musst du einige wichtige Dinge weiter üben. Das wichtigste ist, du musst ruhig bleiben. Alles was du tust jede Bewegung und ejder Gedanke, muss in völliger Ruhe geschehen. Als erstes, musst du deinen Atem kontrollieren. Atme ruhig ein und ebenso ruhig wieder aus. lass dich durch nichts aus deinem Atemrythmus bringen. Du atmest tief ein...und tief wieder aus... Jetzt kannst du anfangen zu zielen. Noch schiesst du auf unbewegliche Ziele, du hast also alle zeit der Welt. Und wenn du einen Tag hier stehen willst nur um zu zielen, das ist egal. Wichtig ist, du musst ruhig bleiben und dich konzentrieren. Konzentrier dich auf den pfeil, auf die gespannte Sehne, auf deine Finger die den Pfeil festhalten, und auf das Ziel.
Dann, wenn du glaubst die Ruhe gefunden zu haben, wenn du glaubst das der Pfeil sein Ziel finden wird, dann kannst du schiessen. Mach nun nach was ich dir gezeigt hab und versuchs nocheinmal. Lass dir Zeit und bleib ruhig, wir beide haben hier alle Zeit der Welt solange die Garde oder die Orks nicht wieder der Hafer sticht und sie uns heute Abend besuchen wollen."
Taeris fing an zu alchen und stützte sich dann wieder auf seinen Bogen um Sonja bei ihrem nächsten Versuch zu beobachten. Schulterzuckend blickte sie ihn an und machte sich schliesslich daran ihm nach zu tun. Taeris bllickte flüchtig in den finsteren Nachthimmel. Die Sterne funkelten zwischen der Wolkendecke hervor. Ein Krähenschrei unterbrach die Stille, die sonst nur vom Zirpen der Grillen gestört wurde....
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| 22.02.2004 19:53 | #238 |
| Kano |
Kano stoppte und sah sich kurz um, dann wieß er nach rechts."Wir gehen da rüber, da werden wir lagern, es gibt da eine Vertiefung in einem der Felsen. Da sind wir einigermaßen geschützt, vor dem Wetter und unerwünschter Gesellschaft."
Kurz blickte er zu seiner Schülerin, dann schritt er den beschriebenen Weg. Die Beiden waren inzwischen wesentlich vorsichtiger, achteten genau darauf, wohin sie traten.
"Wir könnten zwar noch in die Burg, aber ich denke, es ist ein gutes Training, wenn wir außerhalb ausharren. Oder was meinst du? Ich hoffe du kommst auch ohne ein weiches Bett und all den Kram aus, den ihr Frauen sonst immer so braucht."Der Paladin sah zu Samantha und grinste etwas verschmitzt. Kurz darauf erreichten sie den Fels, in dem sie nächtigen würden. Samanthas Lichtzauber erleuchtete die kleine Höhle, sie schien noch immer leer, hervorragend. AUch der Zauber ließ bald nach, was sie weniger gut sichtbar machte. Kano entfachte nur ein kleines Feuerchen, an dem sie sich wärmen konnten, ohne dabei allzu weit hin sichtbar zu sein. Nachdem alles eingerichtet war, ließ sich der Statthalter neben seiner Schülerin nieder und atmete durch.
"Ach, herrlich, das wurde mal wieder Zeit. Eine gute Idee, die du da hattest.Erzähl mal, wie steht es um die Magie? War General Taurodir schon bei dir?"
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| 22.02.2004 20:03 | #239 |
| Redsonja |
"Es häng also alles vom richtigen Zeitpunkt und der Ruhe ab." Stellte die Schülerin fest. Das klang einleuchtend. Langsam begann sie sich zu entspannen. Sie fühlte sich immer weinger beobachtet von Taeris. Er war gar nicht der strenge Lehrmeister für den sie ihn immer gehalten hatte, sondern durchaus zu Witzen aufgelegt. Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen, ruhig ein- und ausatmend setzte Redsonja zum nächsten Versuch an.
Doch der Pfeil konnte der Schwerkraft nur mit Mühe trotzen und bohrte sich wieder in den unteren Scheibenrand und blieb dort stecken. Doch Redsonja liess sich nicht durch diese Tatsache demotivieren, denn schliesslich war noch nie ein Meister vom Himmel gefallen.
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| 22.02.2004 20:12 | #240 |
| Taeris Steel |
Taeris konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Gemütlich schlenderte er zur Zielscheibe und rupfte die beiden Pfeile aus dem Stroh, aus dessem eng gebundenen Bündel die Zielscheibe bestand. Dann ging er wieder zu Sonja zurück und händigte die Pfeile aus. "Hier, war ja schon ganz gut eben. Aber du hast etwas anderes vernachlässigt diesmal, und dies ist ebenfalls ein Punkt, den du bis zum Ende deines Lebens verbessern und üben wirst." Taeris hielt ihr den Pfeil vor die Nase.
"Du musst eins mit deinem Pfeil werden, versuche dir vorzustellen wie der Pfeil fliegt, Stelle dir vor deinem geistigen Auge vor, wie er die Sehne verlässt und sich stehts seine eigene Achse umkreisend seinen Weg zur Zielscheibe bahnt. Je besser dud as Flugverhalten des Pfeils vorausahnen kannst, umso sicherer wirst du treffen. Das kannst du nur wenn du stetig daran feilst und dies immer weiter übst. Und genau das ist es was du die nächsten Tage üben wirst. Tag ein, Tag aus." Taeris grinste sie schelmisch an, trat einen Schritt zurück und machte eine auffordernde Handbewegung. Dann wartete er geduldig bis die Schülerin erneut zeigte was sie gelernt hatte.
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| 22.02.2004 20:30 | #241 |
| Redsonja |
Die Söldnerin startete das ganze Prozedere von Neuem, während Taeris immer wieder kleine Tips dazwischen warf, sie ansonsten aber machen liess. Irgendwann wurden ihre Finger jedoch steif und unbeweglich. "Vielleicht haben wir hier doch nicht alle Zeit der Welt, denn die Kälte macht mir hier noch vor der Garde einen Strich durch die Rechnung." Redsonja schaute Taeris schelmisch an und zwinkerte ihm zu. Der Lehrmeister schien auch nichts dagegen einzuwenden zu haben sich in der Nähe des warmen Kamines niederzulassen. Er bot seiner Schülerin galant einen Sessel an und setzte Teewasser auf. Kurz darauf sassen die beiden mit einer warmen Tasse in der Hand gemütlich vor dem Feuer. Redsonja genoss es sichtlich. Es war so gemütlich und erinnerte sie daran, wie sie als kleines Kind vor dem Kamin auf Grossvaters Schoss gesessen und gespannt seinen Geschichten gelauscht hatte.
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| 22.02.2004 20:38 | #242 |
| Samantha |
Samantha streckte die Beine aus und wärmte sich dann die Finger am knisternden Lagerfeuer. Ein schwacher Schein nur drang aus der Höhle, aus der Ferne kaum zu sehen. Wenn sie Glück hatten würde sie keiner aufspüren. Doch ohne Feuer war es einfach zu kalt und man konnte gar nichts mehr erkennen.
Das Hörnchen war aus ihrer Rüstung gesprungen und hatten sich ebenfalls vor dem flackernden Holzhäufchen aufgebaut. Knackend öffnete es eine Nuss und fraß dann in aller Ruhe sein Abendessen auf. Hin und wieder fuhr die mümmelnde Schnauze zu den beiden Menschen hinauf, die sich auf der anderen Seite des Feuers niedergelassen hatten.
Samantha wurde jetzt wieder an ihren späten Besuch des vorigen Abends erinnert und musste kurz lachen.
"Achja, er war bei mir und hat sich die Bücher geholt. Zum Glück hab ich erst hinterher erfahren wo ich ihn schon einmal gesehen habe."
Sie lachte weiter vor sich hin, während sie ein Stück Fleisch vom Feuer nahm. Herzhaft biß sie hinein und begann zu kauen.
"Wir sind uns früher schon einmal begegnet, allerdings unter anderen Umständen. Nunja, sagen wir er hatte eine Wette verloren und er putzt gar nicht mal so schlecht."
Sie grinste im Schein des Feuers und biß ein weiteres Stück Fleisch ab."Was wird jetzt eigentlich aus ihm, solange wir hier üben? Er wird doch sicher auch noch mehr über die Magie von dir erfahren wollen, oder nicht?"
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| 22.02.2004 20:45 | #243 |
| Taeris Steel |
Taeris Blick wanderte über den Kamin, das Feuer knisterte wohlig und spendete Wärme. Die Schatten die die Dinge warfen die sich in Reichweite des feuers befanden tänzelten über die Wand und der Schein des Feuers hüllte die beiden Sessel ein in denen die beiden saßen. Taeris nippte an dem heissen Tee, dessen Dampf ihm ins gesicht stieg. Dann wandte er den Kopf herum und blickte zu Sonja. Einen Moment lang zögerte er, was sollte er jetzt sagen? Jetzt saßen sie hier... und schwiegen sich an.
Sonja starrte gebannt ins Feuer, doch schliesslich fuhr sie herum und blickte Taeris an. "Du warst doch sicher beim Fall dieser Barriere dabei oder?" TAeris nickte bedächtig und blickte ihr in die Augen. Das flackernde Feuer reflektierte sich in ihnen. Doch schlisslich schüttlte er sich und besann sich. "Ja, das war ich, ich war einige Zeit Sträfling in der Kolonie. Obgleich wir gefangen waren, es war eine wirklich gute Zeit dort. Viele gute Freunde fand ich dort und auch das Vertrauen in Lee habe ich dort entdeckt. Wenn du willst kann ich ein paar kleine Geschichten erzählen, aber das würde dich sicher nur langweilen oder?" sprach Taeris und grinste. Ein weiteres mal nippte er an seinem Tee und blickte kurz in das lodernde Kaminfeuer, wenig später jedoch wanderte sein Blick jedoch wieder zu Sonja und wartete ihre Antwort ab.
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| 22.02.2004 21:00 | #244 |
| Redsonja |
"Nein, nein ganz im Gegenteil, bitte erzähl mir etwas von der Zeit damals. Ich bin erst später auf die Insel geraten und ich folge einem Anführer, den ich nicht einmal kenne. Bitte erzähl mir wie und weshalb du das Vertraun in Lee gewonnen hast." Forderte Redsonja ihr Gegenüber gespannt auf. Abwartend lehnte sich die Söldnerin zurück, während sie Taeris kurz musterte.
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| 22.02.2004 21:11 | #245 |
| Kano |
"Sicher will er das, doch ob er dazu bereit ist, wird sich zeigen. Wie du muss auch er erstmal die Grundlagen erlangen. Es kann nicht jeder den Weg der Magie beschreiten. Es wird sich also noch herausstellen, ob er geeignet ist und sein Wille und Glaube stark genug sind."
Auch Kano nahm sich etwas und aß. Nach dem Marsch hatte er Hunger bekommen und das Fleisch würde nicht ewig genießbar sein, also warum nicht jetzt satt essen."Du hast dich schon gut gemacht, ich bin zufrieden mit dir. Nach dem letzten Ausflug und dem erfolgreichen Einsatz des dritten Zaubers, würde ich sagen, du hast den ersten Teil der Ausbildung hinter dir. Glückwunsch meine Liebe, wir werden dann morgen mit dem zweiten Teil fortfahren und die stärkeren Zauber angehen."
Er sah zu ihr rüber und nickte lächelnd.
"Ich bin sicher, du wirst auch diese Hürden meistern und bald kann ich dich in den Reihen der magiekundigen Paladine willkommen heißen. Sicher eine Bereicherung für die Garde, jeder dieser Krieger ist ein großer Gewinn und Vorteil für uns."
Langsam ging sein Blick zurück ins Feuer und es blieb eine Weile stumm."Wer hätte gedacht, dass du zu uns kommst und die Magie Innos' erlernst. Wo du doch einst so fest vom Schläfer überzeugt warst. Aber soll ich dir was sagen? Du bist mir die letzten Wochen und Monate viel sympathischer geworden."Schmunzelnd sah er zu Samantha zurück und zwinkerte...
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| 22.02.2004 21:18 | #246 |
| Taeris Steel |
Taeris sprang ein kleiner Stein vom Herzen, seit langer Zeit hatte er keinen mehr gefunden dem er etwas von früher erzählen konnte. Ausserdem mussten sie sich jetzt nichtmehr gegenseitig anschweigen. Entspannt lehnte Taeris sich zurück und drehte den Sessel etwas mehr in Richtung Sonja, sodas er nicht immer den Kopf drehen musste um sie anzusehen. Er trank noch einen Schluck des dampfenden heissen Tees und begann schliesslich zu erzählen."Also, als ich in die Barriere geworfen wurde, war ich ziemlich am Ende. Ich hatte eine harte Zeit hinter mir, ich hatte in der Armee des Königs gedient, war geflohen und mir wurde die Kollaboration mit dem feind, also den Orks angehängt. Warum ich geflohen bin, ist eine andere Geschichte und ist ziemlich persöhnlich, vielleicht erzähl ich dir das ein ander mal. Aber zurück zu mir und der Barriere." Taeris nippte an seinem Tee und blickte flüchtig ins falckernde Feuer, ehe er sich wieder Sonja zuwandte. "Ich wurde also dort hinein geworfen. Nachdem ich wieder zu mir kam, schleifte ich mich quer durch dieses Tal hier. Durch den Wald den wir eben durchquert haben und vorbei an dem Fluss der zur Burg der Paladine führt. Schliesslich habe ich durch Zufall irgendwann zum damaligen Neuen Lager gefunden. Ein Wanderer hatte mir erzählt das dort die freiesten unter den gefangenen verbündet in einem gemeinsamen lager lebten, angeführt von einem Kriegsveteran. Ich beschloss also mich dort anzuschliessen. Ich wurde in seinen Reihen aufgenommen und arbeitete von da an als Reisbauer für seine Leute. Ich fand dort Freunde, die ich noch heute zu meinen treuesten Gefährten zählen kann und für die ich sogar in den Tod gehen würde. Ich lebte mich dort ein und hörte immer mehr Geshcichten über Lee und seine grossen Taten die er zu Kriegszeiten vollbrahct hatte, wie er diese..."
Taeris stockte einen Moment lang, blickte Gedankenverloren ins Kaminfeuer und nippte an seinem Tee, bis er sich schliesslich fasste und wieder zu Sonja blickte.
"Diese Orks.... Ich hörte wie er diese Orks in zahlreichen Schalchten geschlagen hatte und ganze Kompanien von ihnen niedergemacht hatte. Bitte, denk nicht ich währe ein mordlustiger Fanatiker, ich habe wirklich gute Gründe für diesen hass. Jedenfalls hbob sich meine Meinung über ihn mehr und mehr. Dann eines Tages, ertöhnten in der Ferne die Hörner der Orks. Und das Neue Lager wurde von einer gewaltigen Orkarmee angegriffen. Ich war damals noch nicht ganz bei Kräften und nur ein erbärmlicher Reisbauer, doch wir kämpften bis zum letzten und setzten alles daran das Lager zu verteidigen.
Und nachdem ich und meine Freunde gerade eine Palisade, die letzte Palisade die die Orkarmee von der Wohnhöhle trennen sollte errichtet hatten, sahen wir, wie Lee und seine engsten Gefolgsleute sich in die Schalcht stürzten. lee kämpfte mit unermesslichem Mut und Ehre gegen die Orks. Er gab uns allen Hoffnung und das Gefühl von Sicherheit. Und das war nur eine von vielen solcher Taten die er in meiner Gegenwart vollbrachte. Das hört sich jetzt alles so geschwollen und triefend an, doch ist es wirklich war, er gab mir in gewisser Weise Kraft und Mut, Kraft daran festzuhalten eines Tages das zu finden was ich suche..." Bei den letzten paar Sätzen wurde Taeris immer leiser bis er schliesslich ganz verstummte und weiter an seinem tee nippte. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Sonja. Er hatte ihr so vieles erzählt, beinahe auchnoch das was im am meisten auf de herzen lastete, doch wollte er dies alles eigentlich agrnicht preisgegeben haben. Gespannt und gleichzeitig erleichtert darüber das er jemandem einen Teil seines Herzens ausschütten konnte, wartete Taeris ihre Reaktion ab...
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| 22.02.2004 22:05 | #247 |
| Redsonja |
Gespannt hatte Redsonja den Ausführungen ihres Gegenübers gelauscht. Jetzt liess sie die Worte noch etwas auf sich wirken und drehte versonnen die Teetasse in der Hand. "Weisst du, manchmal würde ich auch gerne einem solchen Ziel folgen." Bemerkte sie versonnen und hielt kurz inne. "Es ist gut etwas zu haben, das einem Mut und Kraft verleiht. Ich kann dir nicht einmal sagen weshalb ich auf dem Hof geblieben bin. Ich war einfach irgendwie da, dann habe ich Sly kennen gelernt und einen lieben Freund gewonnen. Er ist nicht häufig auf dem Hof, aber schlussendlich hat er mich wohl da gehalten." Plötzlich musste die frisch gebackene Söldnerin kurz auflachen. "Du hättest mich noch vor einem Jahr sehen sollen. Ich war die wohlerzogene Tochter aus gutem Hause gewesen. Ne pickfeine Dame..." Ja wahrlich im Vergleich zu Taris' Vergangenheit war ihr Leben wohl ziemlich unspektakulär gewesen. Sie nahm einen weiteren Schluck aus ihrer Tasse und schaute Taeris an. Sie war so überrascht von seiner Offenheit. Doch schien es ihr besser sich erst etwas später nach Einzelheiten seiner Geschichte zu erkundigen, wenn sie sich bereits etwas besser kannten. "Ist schon gemütlich hier." Stellte sie mit einem entspannten Lächeln fest und schaute wieder gedankenversunken in die lodernden Flammen.
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| 22.02.2004 22:14 | #248 |
| Samantha |
Samantha hielt im kauen inne und errötete leicht im Schein des Lagerfeuers. Das hatte ihr auch schon lange keiner mehr gesagt. Sie schüttelte leicht den Kopf und tat so als würde es sie kalt lassen.
"Nana, was wird denn deine Haushüterin dazu sagen?", erwiderte sie keck und schaute den Paladin herausfordernd an. Irgendwann musste er sich doch verraten. "Und nach allem was wir durchgemacht haben in diesem elendigen Berg... ich glaube es hat mich endgültig mit Innos verbunden. Es war ein starkes Erlebnis und zugleich eine Art Prüfung, die er mir auferlegt hat."
Sie nickte.
"Ich glaube er wollte mich testen. Er wollte wissen was ich wirklich empfinde und wie ich zu ihm stehe. Wenn ich nicht wirklich Vertrauen in ihn gehabt hätte, wäre mir der Zauber dort drinnen nie gelungen. Es war wie ein Zeichen für mich, ganz eigenartig."
Sie nickte weiter vor sich hin. Genauso musste es gewesen sein. Ein schönes Gefühl, endlich auf dem richtigen Weg zu sein.
Sie hob den Kopf wieder und lächelte ihren Lehrmeister an.
"Ich danke dir für alles, was du mir bisher beigebracht hast. Es hat mich wirklich wachsen lassen."
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| 22.02.2004 22:19 | #249 |
| Taeris Steel |
Taeris kämpfte innerlich mit den gedanken an seine Kindheit. Er blickte in die lodernden Flammen. Ihm wurde schwarz vor Augen, bis er sie schliesslich öffnete und die Flammen sich plötzlich verändert hatten. Aus den kleinen züngelnden Flammen die den Holzscheit verzehrten, waren hoch schlagende Flammenwände geworden. Taeris vernahm plötzlich lautes Kreischen, das Gebrülle von orks, die Todesschreie und fanatischen Kriegsschreie von Männern. Das Klirren von Orkäxten und Mistgabeln. Schehmenhaft bewegte sich alles vor Taeris Augen. Er sah eine Klappe über ihm zugehen, sie war aus Holz. Ein Männergesich, Tränen in den Augen, blickte ihm entgegen, danns chloss sich die Falltür über Taeris. Lautes Gestampfe ertöhnte, ein Schrei, ein dumpfer Aufprall. Alles um Taeris herum wurde dunkel. Dann sah er ein gesicht, schehmenhaft. Es war das seiner Mutter, so wie er es in erinnerung hatte. Sie weinte. Taeris zersprang beinahe das Herz, so sehr schmerzte es. Dann schüttelte er den Kopf. Es war nur ein Traum....Gottseidank. Taeris blickte verwirrt umher. Sonja saß immernoch im Sessel der ihm gegenüber stand. Ihre Augen waren geschlossen, sie schien zu schlafen. Taeris blickte sie noch eine Weile an, doch dann fielen ihm die Augen zu und auch er schlief ein...
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| 22.02.2004 22:24 | #250 |
| Kano |
Interessante Worte, welche die Lady da sprach. Sie schien wirklich überzeugt davon und Kano musste zugeben, dass es ihn nicht nur stolz machte, sondern auch erfreute.
"Es wird noch viel mehr sein, keine Sorge."
Er sah zu ihr und zwinkerte wissend.
"Und du wirst daran weiter erstarken. Aber vor allem wirst du mit jedem Tag feststellen, dass du den richtigen Weg eingeschlagen hast, du wirst sehen."Der Paladin rückte an die Felswand und lehnte sich dagegen.
"Aber wie meintest du das mit der Haushüterin? Miraweth? Was sollte sie dazu sagen."
Er schaute leicht blinzelnd zu Samantha, was fragte sie da so seltsam, hatte sie etwa doch irgend einen Verdacht? Nicht dass sie sonstwas dachte..."Ich glaube sie mag dich auch. Oder bist du eifersüchtig, weil sie auch bei mir mal aufgeräumt hat? Und weil sie die letzte Zeit immer mal bei mir ist und es bei dir wohl schon wieder unordentlich aussieht?"
Kano musste etwas grinsen und hob die linke Braue, während sein Blick fragend auf der Lady ruhte...
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| 22.02.2004 22:32 | #251 |
| Samantha |
So ein Schelm, jetzt hatte er sie doch glatt ertappt.
Eilig stopfte sich Samantha das letzte Stück Fleisch in den Mund und warf dann den Knochen nach draußen. Das Hörnchen nahm im Augenwinkel die Bewegung wahr, interpretierte sie falsch und sprang aufgeregt hinterdrein. Kurz darauf kam es mit dem apportierten Stück Knochen zurück und legte es der Lady vor die Füsse. Samantha guckte es ärgerlich an und legte den Knochen dann beiseite."Na vielleicht hast du ja recht, am Ende lockt es noch Wölfe an."Das Hörnchen schnatterte zustimmend und verkrümelte sich wieder zu seiner Nuss.
Samantha lehnte sich nun ebenfalls zurück und blickte dann den Paladin von der Seite her an. Sie hatte sich inzwischen schon wieder soweit gefunden, dass sie sein Lächeln erwidern konnte.
"Natürlich, ich komme Heim und es herrscht gleich wieder Chaos. Ich weiß nicht wie ich es jemals ohne Mira hab aushalten können, sie ist ein Fluch diese Unordnung..."
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| 22.02.2004 22:45 | #252 |
| Kano |
"Wie wahr, wie wahr. Da hast du allerdings recht...aber Miraweth macht das wunderbar."
Kurz verstummte er und starrte ins Feuer, dann sah er wieder auf und nickte."Aber wir sollten sie nicht zu sehr ausnutzen, da kommt man sich ja schon fast schäbig vor. Die ganze Zeit macht sie bei uns sauber und solche Dinge...Ich glaube sie ist zu mehr fähig, sie muss nur erstmal eine richtige Aufgabe für sich finden."
Wieder kehrte Stille ein und Kano sah zu Samantha, dann nach draußen und wieder zurück zu der Lady. Es wurde spät und sie mussten den nächsten Tag über ausgeruht sein.
"Wir sollten uns ausruhen, ich übernehme die erste Wache und wecke dich dann später."
Langsam glitt sein Einhandschwert aus der Scheide und der Paladin legte es quer über die Beine, so hatte er es bei Gefahr schnell genug griffbereit."Schlaf gut, Samantha, ich werd schon dafür sorgen, dass keiner stört."Seine Schülerin nickte und rutschte etwas tiefer und deckte sich mit ihrem Fell zu. Es wurde still in dem kleinen Nachtlager und nur das Atmen und ferne Schreie irgendwelcher Tiere waren noch zu hören...
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| 23.02.2004 09:33 | #253 |
| Samantha |
Langsam, kaum merklich, schob sich die Sonne über den Horizont und warf ihre frühen Strahlen durch das Tal. Feiner Morgennebel lag über der Landschaft und ließ sie schwache Sonne noch etwas matt erscheinen. Sie konnte kaum hindurchdringen, durch die dicke Feuchtigkeit in der Luft. Das Tal hatte etwas Frisches an sich, als wäre es eben erst aus einem erholsamen Schlaf erwacht und hätte nun zu neuem Leben gefunden. Die ersten Vögel zwitscherten, in der Ferne brüllte ein Scavenger und irgendwo meinte Samantha auch einen Orkschrei zu vernehmen.
Die Lady streckte die Beine aus und massierte sich die Waden. Die halbe Nacht hatte sie hier gesessen und mit dem Schwert auf dem Schoß die Landschaft beobachtet, während Kano und das Hörnchen friedlich in der Höhle schlummerten. Samantha seufzte und rieb sich die Augen. Gerne hätte sie etwas mehr Schlaf abbekommen, aber das war nun mal nicht möglich. Jetzt ging es nur darum die anderen beiden zu wecken und die Weiterreise anzutreten.
Steifbeinig erhob sie sich und stapfte hinüber zur erkalteten Feuerstelle. Das Hörnchen war schnell von selbst wieder auf den Beinen, doch bei Kano musste sie einige Kraft aufwenden. Sie rüttelte und schüttelte den schnarchenden Paladin dass diesem schon ganz schlecht sein musste, bis er endlich die Augen öffnete und brummelig den Kopf hob.
"Guten Morgen, Zeit zum Weiterreisen!", flötete sie und stapfte grinsend wieder zum Ausgang, um das Wetter zu betrachten. Es versprach sonnig zu bleiben.
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| 23.02.2004 10:14 | #254 |
| Kano |
Kano rollte sich herum und richtete sich auf, es war wirklich wenig Schlaf gewesen.
"Guten Morgen...", brummte er zurück und erhob sich dann ganz. Samantha hatte ihre Sachen schon gepackt, der Paladin hingegen musste das erst noch tun. Doch auch das dauerte nicht sehr lang und sogar das Hörnchen packte mit an. Allerdings wohl eher, um zu sehen ob es da irgendwo Nüsse gab. Nachdem die Ausrüstung aufgebuckelt war, ging es dann schließlich weiter. Er folgte seiner Schülerin und es ging langsam weiter durch das Minental.
Es war wirklich frisch und die Landschaft war gewohnt kahl, wie ausgestorben. Tatsächlich waren ja die einzigen Lebewesen die Orks und Bestien der Unterwelt, die durch das Land streiften, immer auf der Suche nach Menschenfleisch.
"Wir werden uns jetzt erstmal zur Burg durchschlagen. Zwar hätten wir das auch schon letzte Nacht tun können, aber wo bliebe da der Spaß, so ein kleines Nachtlager unter freiem Himmel ist doch was Feines."
Der Statthalter schmunzelte etwas und schlug dann mit seiner Begleiterin den Pfad in Richtung Burg ein. Ob schon wieder Orks im Außenring lagerten? Sie würden es erstmal am Haupttor versuchen, zur Not konnte man sich allemal noch durchkämpfen. Zwei Paladine und etwas Schützenunterstützung von der Burg aus sollte da reichen, zumindest wenn sie sich beeilten.
An einem Felsen nahe des Flusses stoppten sie schließlich und spähten zur Burg hinüber.
"Sieht ruhig aus, was sagst du? Wir sollten es durch das Tor versuchen, sonst müssten wir erst um die Burg herum und dann die Ramme hinauf...Ach versuchen wir es hier am Tor."
Kano sah zu seiner Schülerin und wartete ihre Antwort ab, immerhin war sie noch ranghöher und hatte sogesehen das letzte Wort bei dieser Entscheidung...
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| 23.02.2004 10:15 | #255 |
| Raven the 4th |
Das gute alte Minental. Seit rund einer Woche nun streifte Raven wieder durch seine alte Heimat. Ohne Ziel, ohne Rast.
Bis ihn seine Schritte schließlich in das alte Räuberlager führten, hatte er bereits wieder viele Tiere erlegt und seine Tasche war gefüllt mit prächtigen Trophäen.
Er war schon lange nicht mehr in diesem ehemaligen Aussenposten des Neuen Lagers gewesen, und was er sah überraschte ihn: das Lager war wieder aufgebaut worden und viele bekannte Gesichter hielten sich hier auf.
Der erste, den Raven erkannte, war Taeris. Er kannte ihn zwar nicht gut, doch um die Situation zu klären, war ihre Freundschaft allemal stark genug.
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| 23.02.2004 10:29 | #256 |
| Taeris Steel |
Taeris wandte sich von der trainierenden Schülerin ab und ging auf den Neuankömmling zu, der so eben das Lager betreten hatte. Er hatte von Engardo mitgeteilt bekommen, das Raven ihn prüfen würde und die letzten Tage eigentlich völlig vergessen, das er sich noch mit Raven treffen musste. Umso besser war es das er nun plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor ihm stand. Taeris zuffte seinen dunkelgrünen Umhang zurecht, der seine Schwere Söldnerrüstugn bedeckte und klopfte dem Drachenjäger auf die Schulter. "Raven, wilkommen im Aussenposten der Lees. Gut das du kommst, ich nehme an du bist hier um mir die Prüfung zu stellen?" fragte Taeris und liess sich auf einer nahen Bank nieder um dann auch dem neuankömmling einen Platz an zu bieten....
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| 23.02.2004 10:33 | #257 |
| Raven the 4th |
"Prüfung?", ging es Raven durch den Kopf. Hatte er irgendetwas vergessen? "Engardo...", stammelte schließlich. "Da war was, stimmt!"
Er grinste und setzte sich.
"Das war jetzt eigentlich nicht mein Grund... aber warum nicht! Aber vorher: Hier is nich zufällig noch ne Hütte frei?"
Der Blick des Jägers wanderte von einer Holzhütte zur nächsten und blieb schließlich an der Tür einer hängen, die noch unbewohnt aussah. "Die da vielleicht?"
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| 23.02.2004 10:42 | #258 |
| Taeris Steel |
Taeris betrachtete skeptisch die ziemlich leer aussehende Hütte. "Sieht nicht so aus als würde da einer wohnen. Wenn du hier einziehen willst, dann wende dich an Engardo, wo der ist weis ich nicht, aber der sollte eigentlich hier irgendwo rumlungern." Abschätzend blickte Taeris in die Ferne. Der Himmel war relativ klar, doch bewölkt.
Die Sonne schiehn hier und da für einen Moment was für das Minental zweifellos ungewöhnlich war. TAeris Blick schweifte hinüber zu Sonja, die immer wieder auf die Zielscheibe am Schiessplatz schoss. Sie traf inzwischen schon ein wenig besser, musste aber noch einiges mehr üben. Wieder wandte Taeris sich Raven zu. "Also? Wie siehts aus mit der Prüfung?" fragte Taeris schliesslich und steckte sich einen Grünen Novizen an, dessen grünen wohligen Dunst er kurz darauf durch die Nase ausstieß...
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| 23.02.2004 10:49 | #259 |
| Raven the 4th |
"Wenn du nichts besseres zu tun hast, können wir sofort loslegen!", nickte der Jäger und starrte auf den Grünen Novizen. Er hatte schon lang kein Sumpfkraut mehr geraucht und seine Lunge begehrte sich nach dem Geschmack.
Taeris wusste dieses Blick zu deuten und streckte Raven grinsend den Glimmstengel entgegen. "Danke!", kam leise von dessen Lippen und schon lagen sie auf dem Paper.
Es war wahrlich mal wieder ein schönes Gefühl, dieses ungewöhnliche Kraut zu inhalieren. Nachdem Raven ein paar Züge genommen und den Novizen an seinen Besitzer zurückgegeben hatte, wandte er sich gen Ausgang des Lagers."Brauchst du noch was, oder können wir sofort los?"
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| 23.02.2004 10:59 | #260 |
| Taeris Steel |
Taeris erhob sich seufzend und streckte sich. Dann rückte er die beiden Schwerter die er auf den Rücken geschnallt bei sich trug zurecht. Sein Zweihänder und sein Einhandschwert Eisschneide. Seinen Bogen Bregolad hatte er geschultert, ebenso wie den zugehörigen Köcher.
Seine beiden Dolche steckten in den Halterungen auf dem brustpanzer die in den Rückengurt eingearbeitet waren und an der Schlaufe an seinem Gürtel baumelte sein Erzlangschwert. "Ja, ich denke ich hab alles was ich brauche." sprach Taeris und grinste. Dann erhob sich auch Raven und die beiden verliessen das Lager.
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| 23.02.2004 11:08 | #261 |
| Raven the 4th |
Schnellen Schrittes führte Raven den hohen Söldner an der ehemaligen Alten Mine vorbei und hinauf in den Pass, wo man für gewöhnlich Trolle fand.Doch waren heute ausnahmsweise nicht die Trolle sein Ziel, welche er eigentlich für jede Prüfung heranzog. Viel mehr wollte er seinem Schüler eine Auswahl bieten, die es nur in der Ebene gab. Hatte man ein geschultes Auge, welches Taeris nun haben sollte, konnte man dort viele Fährten aufnehmen und prächtigsten Tiere erledigen.
Der Weg zu dem Pass war nicht ungefährlich und schon nach wenigen Metern in Richtung Alte Mine stellten sich den zwei Leelern ein kleines Rudel Snapper in den Weg, die wohl dachten, die Jäger wollten ihnen den Molerat wegnehmen, den sie soeben erledigt hatten.
Sogleich hatte Raven seinen Bogen und Taeris seinen Zweihänder gezückt und elegant sprang der hohe Söldner auf die Gegner zu, während der Drachenjäger zielgenau einen Pfeil nach dem anderen in Bestien jagte.
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| 23.02.2004 11:33 | #262 |
| Taeris Steel |
Mit hoch erhobenem Zweihänder stürzte Taeris sich in das kleine Rudel Snapper. Der erste Snapper der sich ihm in den Weg stellte, knurrte bedrohlich und schnappte zu, doch Taeris wiech halbwegs geschickt zurück und konterte mit einem schwungvollen Seitenhieb. Durch den harten Schlag niedergerissen, strauchelte der Snapper und blieb mit einer klaffenden Wunde die sich quer über den hals erstreckte liegen. Taeris richtete sich auf und holte zum nächsten Schlag auf einen anderen Snapper aus, als plötzlich ein weiterer Snapper von der Seite auf ihn zusprang. Doch ehe Taeris von dem nichtmehr abwehrbaren Biss getroffen wurde, ertöhnte ein lautes pfeifendes geräusch und ein pfeil bohrte sich seitlich quer durch den Kopf des Biests. Taeris nickte Raven flüchtig zu und schlug auf den nächsten Snapper ein, der nach wenigen Treffern des Zweihänders zu Boden ging. Das ohrenbeteubende Knurren und Gekrächze der Snapper verstummte, als auch der letzte, tödlich getroffen durch einen Pfeil Ravens zu Boden sank. Taeris wischte verächtlich die leicht Blutverschmierte Klinge an einem der Snapperkadaver ab und steckte den zweihänder dann zurück in den Rückengurt. "Na das war ja mal wieder ein netter kleiner Happen Action" sprach Taeris und wandte sich Raven zu. "Also, gehen wir weiter? Oder möchte der Herr einige frischgezupfte Snapperkrallen als Andenken haben?" fragte Taeris und trat prüfend leicht mit dem Fuss gegen eine der Snapperkadaver.
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| 23.02.2004 11:39 | #263 |
| Raven the 4th |
"Wenn du dich unbedingt jetzt schon beweisen willst gerne! Es ist jetzt kein echter Part der Prüfung, aber du könntest dir schon ein paar Pluspunkte einheimsen!"
Der Jäger grinste und setzte sich auf einen umgefallenen Baum, während sich Taeris erst zweifelnd, dann doch selbstsicher den Kadavern zuwandte.
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| 23.02.2004 11:49 | #264 |
| Taeris Steel |
Taeris zückte das Jagdmesser das er immer in seiner Tasche am Gürtel aufbewahrte und kniete sich zu einem der Snapper nieder. Zuerst überprüfte er die ganze Klaue und fühlte ob sie nicht durch den Kampf zertrümmert worden war. Dann spreizte er die Krallen und stieß das Messer dicht an einer der Krallen entlang in das Fleisch das es umgab. Vorsichtig doch mit einer schnellen geübten Bewegung ritzte er um die Kralle herum und löste sie schliesslich vom Fleisch das sie umgab und in das es verankert war. Dann packte er die Kralle mit den Fingern und riss sie mit einer ruckartigen Bewegung aus der Klaue. Genauso verfuhr er auch mit den restlichen krallen, bis er schliesslicha lle krallen der Snapper gezogen hatte. Mehr oder weniger triumphierend hielt er dem lehrmeister die Hand voll Krallen hin. "Hier, viel Spass damit. Ich rbauch sie nicht, hab selber genug davon zu hause rumliegen." Raven machte erst eien abweisende Geste, nahms die Krallen dann aber doch an. Nachdem Taeris sein messer abgewischt und verstaut hatte, setzten die beiden ihren Weg fort....
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| 23.02.2004 12:34 | #265 |
| Redsonja |
Schon die ganze Zeit übte die Söldnerin das Treffen mit der immer vertrauter werdenen Waffe. Langsam begann sie ein Gefühl für den Umgang mit dem Bogen zu gewinnen. Taeris war inzwischen mit einem Redsonja Unbekannten verschwunden, während die junge Frau konzentriert weiterübte. Trotzdem sie fragte sich, ob es nicht unhöflich gewesen war den Fremden, der immerhin ein Freund ihres Lehrmeisters zu sein schien nicht begrüsst zu haben...
Aber egal, versäumt war versäumt. Sie zielte nochmals, spannte den Bogen energisch, zog dann den Pfeil vorsichtig aus dem Stroh und begab sich in Taeris' Haus. Dort legte sie etwas Holz im Kamin nach, machte es sich gemütlich und zog ihr kleines Malbüchlein hervor. Gedankenversunken begann sie Taeris' Wohnstätte zu skizzieren, bevor sie auf dem bequemen Sessel leise eindöste.
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| 23.02.2004 14:55 | #266 |
| Raven the 4th |
"Du weißt aber schon, dass man auch Snappern die Haut abziehen kann...", bemerkte der Jäger schließlich grinsend ohne auf die Reaktion seines Prüflings zu achten und begutachtete noch einmal die Klauen. Sie waren wahrlich gut heraus geschnitten; Raven wusste, dass es noch etwas dauern würde, bis sie ein wahres Meisterwerk sein würden und das Entnehmen auch nur mehr wenige Sekunden dauern würde, doch das alles kam mit der Zeit und Meister der Jagdkunst konnte man sich mit solchen Klauen sehr wohl schon nennen. Raven konnte Taeris nichts mehr beibringen, das einzige was ihm nun noch fehlte ist Übung und die würde er bestimmt kriegen.
Die beiden trabten langsam den Weg hinauf zu dem Pass; weit und breit waren keine Tiere zu erkennen, noch war Gebrüll zu vernehmen oder Spuren zu lesen.
"Sobald wir den Pass passiert haben, wirst du die Führung übernehmen!", sagte der Drachenjäger schließlich, als die Steigung mit jedem Schritt zunahm und die beiden hier und da eine kleine Kletterpartie einlegen mussten."In der Ebene wirst du viele Spuren finden... such dir eine aus, von der du überzeugt bist, dass sie angemessen ist für deine Prüfung!"
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| 23.02.2004 15:36 | #267 |
| Taeris Steel |
Den Boden nach einer geigneten Fährte absuchend schlenderte Taeris über die Ebene. Einiges an Spuren fand sich hier, die Wahl fiel Taeris schon beinahe wieder schwer. Einiges hatte sich hier scheinbar schon ereignet. Taeris entdeckte mehrere Scavengerfährten, die mit denen von Snappern vermischt waren. Hier hat sicher eine Hatz auf ein Scavengerrudel stattgefunden. Taeris kniete nieder und begutachtete die Fährte. Die Spuren waren schon ziemlich verdreckt und leicht verwaschen. Es muss wohl schon einige Zeit her gewsen sein. Taeris beschloss der Fährte ein wenig zu folgen und siehe da, einige Schritte weiter, hinter einem Dickicht fanden sich abgenagte blutverschmierte Scavengerskelette. Doch zu Taeris Verwunderung lag auf der selben Lichtung nur ein kleines Stück weiter neben den Scavengerskeletten, ein blutüberströhmter halb zerfetzter Snapperkadaver. Taeris trat näher an die Leiche heran und begutachtete die Bisswunden. Viele Spuren waren um die Stelle herum verteilt. Die Bisswunden des Snappers waren riesig. Sie entsprachen mindestens der Kiefergrösse und den Zähnen eines Schattenläufers. Die grossen Spuren um die Leiche herum bestätigte dies. Um die grossen Spuren herumw aren einige Snapperspuren verteilt die sich jedoch nach einigen Abdrücken in das Gebüsch verteilten und in die Ferne führten. Anscheinend hatte der Schattenläufer die Snapper beim fressen gestört, woraufhin die Snapper nach einem kurzen Kampf das Feld geräumt haben und die Flucht ergriffen hatten. Von den Kadavern führte die Schattenläuferfährte schliesslich wieder weg. Taeris zog seinen Bogen von der Schulter und legte zwei Pfeile auf dessen Sehne.
Mit vorgehaltenem Bogen schlich er sich nun durch das Dickicht und folgte der Fährte des Schattenläufers. Viele Fusspuren kreuzten den Weg des Schattenläufers und hier und da stolperte Taeris fast über verteilte Scavengerknochen. Der Schattenläufer hatte sich seine Mahlzeit wohl mit nach Hause genommen. Schliesslich kahmen Taeris und Raven, der ihm folgte an einer Höhle an. Sie lag tief im Wald und kaum ein Sonnenstrahl verirrte sich bis hierher. Nicht umsonst lebten die Schattenläufer ausgerechnet hier. Sie hiessen ja nicht ohne Grund Schattenläufer. Taeris trat einige Schritte zurück und wandte sich an den Lehrer. "Was meinst du? Rein? oder nicht rein?"
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| 23.02.2004 15:51 | #268 |
| Raven the 4th |
Raven zuckte mit den Achseln. "Wie gesagt: Es ist deine Entscheidung! Ob ich dann mit deiner Arbeit zufrieden bin, erfährst du danach!"
Der Jäger blickte mit überlegenem Blick in die Höhle. Er liebte es, seine Schüler zu verwirren und er wusste, dass er damit feststellen konnte, wie sehr sie von ihren eigenen Fähigkeiten überzeugt waren und inwiefern diese Überzeugung der Wirklichkeit entsprach.
Taeris blickte den Lehrmeister kurz an und machte dann einen vorsichtigen Schritt in Richtung Höhle.
"Kommst du nicht mit?", fragte er schließlich, als Raven noch immer nicht seinen Bogen gezogen hatte.
Raven bedeutete dem hohen Söldner nur mit einem kurzen Nicken zu gehen und als dieser mit gespanntem Bogen in der Höhle verschwunden war, zog auch der Drachenjäger seinen Bogen und suchte die Höhle auf.
Taeris war schon ein gutes Stück vorgedrungen und auch Raven musste nun in die Höhle, um ihm Feuerschutz zu geben, was er vorhatte.
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| 23.02.2004 16:33 | #269 |
| Taeris Steel |
Taeris hatte seinen Bogen wieder geschultert und sein Erzlangschwert zur Hand genommen. Die Höhle war recht eng und bot weder für einen Zweihänder noch dür einen langbogen ausreichend Platz. Ruhig atmend hielt er einen Moment lang inne bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er wollte so lange wie möglich den Überaschungsmoment auf seiner Seite haben. Ein leises Schnarchen und schnauben war in der ferne zu hören, Immer wieder ahllten diese Töne durch die Höhle. Behutsam setzte Taeris einen Schritt vor den anderen. Immer lauter wurde das Schnarchen, bis es schliesslich so laut war, das Taeris sich sicher war, den Schattenläufer schon hinter der nächsten Ecke vor zu finden. Taeris überlegte was er nun tun sollte. Er musste irgendwie Licht amchen, im dunkeln war er dem Schattenläufer utnerlegen, wenn er jedoch eien Fackel entzünden würde, so würde ihn der Schattenläufer sofort entdecken und ihn überwältigen ehe er auch nur ein einziges mal mit dem scharfen Erzlangschwert ausholen konnte. Taeris kam eine Idee. Leise und langsam zog er seinen Bogen von der Schulter und legte einen Brandpfeil auf dessen Sehne. Mit der rechten hielt er Pfeil und Bogen fest, während er mit der linken anch seinen Feuersteinen kramte.
Schliesslich holte er sie hervor und mit einem kleinen Funken der den aufeinandergeschlagenen Steinen entsprang, entzündete sich der Pfeil. Taeris musste sich nun beeilen Hastig zielte er auf eine dicke Wurzel die sich quer an der gegenüberliegenden Wand entlangzog und schoss den pfeil ab. Dieser bohrte sich pfeifend in das morsche Holz und blieb darin brennend stecken. Nun erleuchtete der Pfeil den gang indem Taeris sich befand und gleichzeitig den gang hinter dem er den Schattenläufer vermutete. Ruckartig verstummte das stetige Schnaufen und Schnarchen und Getrampel erschütterte die Höhle. Nervös presste Taeris sich an die Wand vor der er stand. Neben ihm war der Eingang zu dem agng aus dem jeden Moment der Schattenläöufer schnellen musste, der durch den pfeil aufgewacht war und jetzt sicher nachsehen wollte was ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Taeris Panzerhandschuhbewährte hand umschloss den griff des Erzlangschwertes fester.
Ruhig atmend presste Taeris sich immer mehr an die Wand während er damit rechnete das jeden Moment das Ungeheuer um die Ecke geschossen kahm. Das Getrampel wurde immer lauter. Schliesslich stürmte der Schattenläufer um die E cke und blieb direkt vor dem brennenden Pfeil stehen. Kurz hielt er inne und betrachtete schnüffelnd das lodernde etwas. Dies war Taeris gelegenheit. er stieß einen markerschüternden Kampfschrei aus und stürzte sich mit der Klinge in der Rechten auf das Ungeheuer. Kraftvoll war der Schlag, mit dem sich die Klinge zwischen die Schultern des Schattenläufers grub. Blut sprizte hervor. Taeris rammte es immer tiefer in den muskulösen leib des Viehs, bis der Schattenläufer sich schliesslich besann und wild umhertobte. Dabei wurde Taeris quer durch den gang geschleudert, doch immernoch hielt er sich krampfhaft an der Erzklinge fest, die aus dem Leib des Ungetühms ragte. Taeris packte es mit beiden Händen und riss das Schwert noch weiter nach hinten, drehte die Klinge in der tiefen Wunde.
Bis er es schliesslich unter grossen Kraftanstrengungen herausriss. Mit einem Satz nach hinten brachte Taeris wieder etwas Abstand zwischen sich und das Ungetühm. Blut klebte an seiner Klinge, doch blieb es nicht richtig haften und perlte statt dessen in dicken Flecken und Tropfen davon herutner. Der Schattenläufer heulte vor Schmerz laut auf. Wutschnaubend fletschte er die riesigen Zähne. Seine Augen waren durchdringend und strahlten die pure Wut und Blutlust aus.
Seine mächtigen Pranken gruben sich in den Boden. Er machte sich zum Sprung bereit. Noch ein weiters mal brüllte der Schattenläufer auf sodass die Wände der Höhle bebten, dann setzte er zum Sprung an und stürzte sich auf den Hohen Söldner. Doch Taeris wich mehr oder weniger geschickt aus und kontne sich gerade noch zur Seite abrollen. Der Schattenläufer sprang direkt an ihm vorbei. In diesem Moment ertöhnte ein pfeifendes Geräusch, dicht gefolgt von einem dumpfen schmatzenden Ton. Und gleich darauf nocheinmal. 2 Pfeile kamen aus dem dunkeln hervorgeschossen und hatten sich in den Hals der Bestie gebohrt. Doch der Schattenläufer war immernoch nicht bereit das Reich der lebenden zu verlassen. Stattdessen drehte er um und wandte sich erneut Taeris zu. Doch er war langsam und die Höhle recht eng, also kostete die Wendung dem Schattenläufer etwas Zeit. taeris nutzte die Gelegenheit und stürzte sich ein weiteres mal auf das Ungeheuer. Mit einem schlitzenden geräusch bahnte sich das Erzschwert seinen Weg durch die Seite der bestie. Blut strömte aus der Wunde und lief in dickflüssigen Strömen an der klaffenden Wunde herab. "So eine scheiss Sauerei, das schöne Fell!" brüllte Taeris. doch er hatte nicht viel zeit für so etwas. Kurze zeit später war der Schattenläufer ihm zugewandt und seine riesige Pranke ging auf Taeris nieder.
Reflexartig riss Taeris sein Schwert hoch. Er musste es mit beiden Händen packen um der Kraft entgegen zu wirken. Tief drang die schimmernde Klinge in das Hornbewehrte Fleisch der Pranke. Der Schattenläufer sprang einen Schritt zurück und brüllte schmerzerfüllt auf.Ein weiteres Mal vernahm Taeris den laut eines abgeschossenen Pfeils, der sich wenig später in den Rücken des Schattenläufers bohrte. Doch Pfeile waren ncht gerade effektiv gegen die Schattenläufer. Deren Fell war dick und die Haut darunter umso fester.
Doch lenkte es den Schattenläufer ein wenig ab und verschaffte Taeris ein wenig zeit. Mit einems chlitzenden Geräusch rammte Taeris die Klinge noch tiefer in die Tranke des Biests und stieß den Schattenläufer der sich vor Schmerz aufbäumte noch etwas zurück. Doch es half nichts. Aufbrüllend holte der Schattenläufer mit der anderen pranke aus und warf Taeris somit gegen die Wand hinter ihm. Kurz blieb Teris benommen liegen. Müde öffnete er die Augen und erblickte die Bestie, die erneut zum Sprung ansetzte. Taeris umfasste das Schwert das neben ihm lag. Wutschnaubend stürzte sich der Schattenläufer sich auf ihn. Taeris warf einen hastigen Blick zur Seite.
Neben ihm befand sich der Gang aus dem der Schattenläufer gekommen war. Nervös wartete Taeris ab bis der Schattenläufer nah genug war und sich im Sprung befand. Schliesslich stürzte das Ungeheuer sich auf ihn. Doch Taeris tollte sich zur Seite ab und warf sich mit aller Kraft zur Seite in den anderen gang. Mit einem donnernden Aufprall landete der Schattenläufer an der Wand, an der Taeris noch bis gerade gelegen hatte. Tief grub sich der Kopf des Monsters in die felsig-erdige Wand. Taeris sprang auf. Ein Schnauben ertönte und der Schattenläufer machte Anstalten sich wieder zu bewegen. Doch Taeris reagierte schnell und stürzte sich auf den Schattenläufer. Hastig warf er sich auf dessen Rücken, umfasste sein Erzschwert mit beiden Händen und stieß es dem Ungeheuer ins Genick. Ein widerliches Knacken, gefolgt von einem gurgelnden Geräusch war zu hören und der Schattenläufer blieb leblos liegen. Am Ende seiner Kräfte liess Taeris sich auf den Knauf seines Shcwertes fallen und stüzte sich auf die Parierstange des Langschwertes, das noch immer im Nacken des Ungeheuers steckte...
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| 23.02.2004 16:36 | #270 |
| Samantha |
Samantha spähte hinter dem Fels hervor und kniff misstrauisch die Augen zusammen. Keine Orks? Das war doch kaum möglich. Sollten sie wirklich immer noch vertrieben sein, zumindest was den Außenring der Burg anging?Tatsächlich konnte sie keinen Ork in der näheren Umgebung finden und auch das Grunzen und Brüllen musste von weiter weg kommen. Allerdings war dies wohl nur ein temporärer Zustand, denn in der Ferne konnte sie bereits wieder ein paar fellige Körper ausmachen, die in großen Patroullien um den Außenring spazierten. Doch im Moment war an dieser Stelle die Luft rein.
Die Lady richtete sich wieder auf und trat hinter dem Felsen hervor."Versuchen wir das Tor, wenn es schon so einladend vor uns liegt."Sie stapfte los. Unter ihren Füssen senkte sich mit jedem Schritt der trockene Sand. Der Außenring sah schlimm aus. Jetzt, wo man mal ungestört darüber hinweglaufen konnte, konnte man das Ausmaß der Zerstörung erst richtig wahrnehmen. Was hatten hier mal Hütten gestanden, was war für ein Leben auf diesem Boden gewesen. Und nun, nichts mehr als Staub und Dreck. Ein paar verbrannte Ruinen zeugten von der einstigen Blüte dieses Lagers.
Samantha nahm all diese Zeichen der zerstörten Vergangenheit im Augenwinkel wahr, während sie Schritt um Schritt dem Tor näherkamen. Die schweren Gitter waren wie immer heruntergezogen.
Als sie davorstanden hob Samantha den Kopf und schaute hinauf. Auf der Mauer stand ein Soldat.
"Zieht das Tor hinauf, wir möchten rein!", rief sie laut.
Die beiden Besucher wurden von oben gemustert und schließlich öffnete sich mit einem leisen Quietschen die Torkonstruktion.
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| 24.02.2004 09:51 | #271 |
| Raven the 4th |
Ein mächtiger Schmerzensschrei hallte in den engen Räumen der Höhle nieder und kurz darauf vernahm der Jäger auch schon das dumpfe Geräusch des zusammenbrechenden Schattenläufers.
Nickend betrat Raven nun den Raum in dem die Bestie und ihr Bezwinger lagen."Nicht schlecht, nicht schlecht. Du weißt, wo das Tier verletzlich ist... das gibt Pluspunkte!", grinste Raven und half dem hohen Söldner auf, der noch immer schwer atmend auf seiner Beute lag.
Mit aller Kraft, die ihm noch geblieben war, wuchtete er die Erzklinge aus dem kräftigen Fleisch des Schattenläufers und begutachtete seine Beute.
"Nun zeig mal, was du drauf hast...", der Drachenjäger zog eine Fackel hervor und installierte sie so über dem Schattenläufer, dass sie Taeris ausreichend Lich spendete.
Der hohe Söldner schnaufte noch einmal tief und machte sich dann an die Arbeit.
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| 24.02.2004 11:14 | #272 |
| Die Orks |
Dumpf dröhnten die Trommeln über dem Lager der Orks. Endlich war die Zeit gekommen eine neue Herrschaft der einzig wahren Rasse im Minental zu errichten. Sie würden es den Menschlingen nie mehr gestatten, sie so weit zurückzujagen, wie in den vergangenen Tagen und Wochen. Nun hatten sich die Trommelzeichen der Orks verändert und die Krieger würden wissen was zu tun war. Das Minental sollte wieder ihres sein und die Menschen sollten wieder zittern vor den Klingen der mächtigen Krieger.
Es gab kein Entrinnen und sie würden auch kein Erz aus dem Minental schaffen können. Erz war das legitime Metall der Orkherrscher und einfach zu schade für die Menschen und ihren schwächlichen König.
So strömten alle Krieger, die man hinter der Palisade entbehren konnte nach draußen, doch ob ihre Truppenstärke für eine Belagerung reichen würde war fraglich...
gepostet von Meditate / edited by Uncle-Bin
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| 24.02.2004 12:36 | #273 |
| Wakk Holl Dar |
Wakk stand fassungslos vor der Palisade und starrte auf die kleinen Orktrupps, die in kurzen Abständen aus der Palisade strömten. Es musste ein Akt der Verzweiflung sein, was sich dort abspielte, denn anders ergab es in Wakks Augen keinen Sinn. Fast das gesamte Orklager war auf den Beinen, als sich die dumpfen Trommeln, kurz nach seinem Durchgang durch die Palisade, in Ton und Rhythmus geändert hatten. Zuerst hatte man nur die Schamanen durch das Lager rennen sehen, dann wenig später sammelten sich die Kriegsherren und schrieen ihre Einheiten zusammen. Auf Fragen antwortete niemand, jetzt zählten nur noch Befehle und die hatte auch Wakk zu befolgen...
Wenig später kamen ein paar Orkgesichter aus dem Lager, die Wakk sehr gut kannte. Es waren Rukk und Shagrásh, die mit einem mörderischen Blick und drohenden Schlachtrufen durch das Tor marschierten. Was ist passiert? Sind die Galeeren gekommen? Bei Beliar was zum Henker ist hier los? Weder Rukk noch Shagrásh antworteten, sondern packten ihn an seinem Armen und schleiften ihn mit. Wir haben Befehl die alten Stellungen einzunehmen. Mehr wissen wir nicht!, murmelte Shagrásh als Antwort auf Wakks fragende Blicke. Welche alten Stellungen? Lass mich los du Bastard! Wakk riss sich aus den groben Klauen der beiden und verpasste Shagrásh einen Hieb in die Magengegend. Der Schlag blieb nicht unerwidert und die Frage nicht unbeantwortet... Die Positionen, die vor nicht allzu langer Zeit durch die Orks besetzt waren. Damals waren wir noch fern von dieser Hölle und jetzt halt die Klappe und lauf mit!
Wakk tat, was ihm befohlen wurde und lief zusammen mit Rukk, Shagrásh und noch einigen anderen Orks über eine kleine morsche Brücke auf die Burg zu. Ihre Truppen würden diese Stellungen nicht lange halten können, wenn die Menschen widerstand leisten würden, das war klar, aber dennoch gingen die meisten Orks mit Zuversicht in das Tal. Die Reste der Armee würden sie doch nicht im Stich lassen und sicher bald die wahre Planung bekannt geben.
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| 24.02.2004 14:50 | #274 |
| Rukk Man Dar |
Der Angriff kam für Rukk genauso überraschend wie für alle anderen Orks auch, zumindest für die kleinen unwichtigen. Vielleicht aber auch für die hohen Schamanen, denn als die am Morgen noch introvertiert durch das Lager spaziert waren, hatten sie nicht den Eindruck gemacht wenige Stunden später in den Krieg zu ziehen. Vielleicht wussten sie ja auch selbst nichts. Oder vielleicht hatte der kleine Ork an den Trommeln nur die Nerven verloren und ohne Erlaubnis auf die Trommeln gehauen und schon hat sich alles in Bewegung gesetzt? Nein, das war unlogisch, die Kriegsherren wären wohl kaum an die Spitze gerannt, um die Orks anzuführen.
Die Orks teilten sich schnell in vier Schlangen. Eine bestehend aus vielleicht zwanzig Orks strömte die Palisade Richtung Khorinis entlang, eine weitere gleich starke in die entgegen gesetzte Richtung. Die Dritte, etwas größere, lief Richtung der großen Schürfermine und der letzte Trupp lief…
„Hey ihr drei, was steht ihr da so dumm herum? Bewegt eure Ärsche in diesen Trupp da.“
Alle drei waren gleichermaßen hoch geschreckt. Ein blauer Ork mit einer komischen Mütze hatte sie angebrüllt und zeigte wild gestikulierend auf den Trupp, der Richtung Vulkan lief.
Alle drei rührten sich nicht, aber als dann der Kriegsherr zum Schlag ausholte, setzten sie sich doch schnell in Bewegung und schlossen sich der Polonaise an.„Was geht denn hier ab, Wakk? Ist das nicht zu peinlich, wenn wir hier mit der bescheuerten Musik im Gleichschritt lang latschen?“
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| 24.02.2004 15:34 | #275 |
| Wakk Holl Dar |
Orks marschieren nicht im Gleichschritt, Rukk. Eigentlich hätte Rukk dies wissen müssen, denn die alten Lehren über den Aufbau einer Orkarmee und ihre Sitten waren eines der Grundfesten des Darklans gewesen, doch anscheinend hatte er mal wieder etwas verschlafen. Es gehört zu den alten Regeln unserer Art, dass die Orks ungeordnet marschieren, damit wir wild und unberechenbar wirken. Die Menschen sind leicht in Angst und Schrecken zu versetzen, wenn sie solch eine anscheinend ungeordnete Horde sehen. Wakk schmunzelte, als ihm wiedereinmal klar wurde, wie leicht die Menschen doch zu erschrecken waren. Ruhe da vorn und marschiert schneller!, brüllte der Anführer ihres Trupps und trieb sie dann mit schnellerer Geschwindigkeit auf den Vulkan zu. Die anderen Orktrupps hatten sie schon aus den lange aus den Augen verloren, als sie endlich ihre Stellung erriecht hatten. Was meinst du, Rukk, wie lange wird diese Aktion hier dauern? Oder noch wichtiger, was ist im Lager passiert, als ich weg war? Wakk versuchte immer wieder die Tatsachen logisch zu verbinden, aber bisher ergab alles noch keinen Sinn. Waren die Schamanen und Kriegsherren etwa dem Wahnsinn verfallen?
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| 24.02.2004 15:50 | #276 |
| Rukk Man Dar |
Sein Bruder dachte wieder viel zu viel. Wahrscheinlich versuchte er wieder die Tatsachen logisch zu verbinden, aber das ging bei ihm grundsätzlich sowieso schief. Rukk machte sich auch nicht die Mühe auf Wakks Frage zu antworten, sondern mehr auf seine Aussage davor:
„Ich kenne die Regeln der Orks zu genüge, aber dennoch brauchst du nicht so pingelig sein und diesen Laufschritt hier nicht als Gleichschritt bezeichnen, denn im Gegensatz zu dem, was wir hier sonst abliefern, ist das schon fast symmetrisch…und sieht darüber hinaus sogar noch schwul aus.“„Schwul?“
„Ja, schwul, irgend so ein Begriff von den Menschen. Hab den von den roten Menschen aufgeschnappt als wir auf dem Dach der Kaserne lagen.“Wakk schüttelte daraufhin wieder den Kopf, war ja typisch. Er hatte auch keinen Sinn für andere Kulturen.
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| 24.02.2004 18:06 | #277 |
| Taeris Steel |
Taeris stützte sich noch einen Moment lang schwer atmend an dem Koloss der neben ihm lag ab, bis er schliesslich die Rasierklinge zog, die noch bis eben in seiner Tasche geruht hatte. Mit ein wenig Kraftanstrengung zog er ersteinmal die Gliedmaßen vom Körper des Schattenläufers weg, sodass er mit ausgestreckten Beinen in der Höhle lag. Dann tastete er vorsichtig nach der richtigen Stelle und stiess schliesslich das Rasiermesser an den oberen teilen der Beine ins Fell.
Nachdem er die Klinge durch das dicke Fell geritzt hatte, winkelte er es leicht an und schnitt halbkreisförmig um das Bein herum, bis er schliesslich bei den Rippen ankam. Nachdem dies bei allen vier Beinen geschehen war, schnitt er das Bauchfell mit einem sauberen feinen Schnitt in der Mitte durch. Als nächstes beugte Taeris sich zum Kopf des Schattennläufers. Oberhalb des Hinterkopfes setzte er die Klinge des rasiermesers an und durchschnitt das dicke feste Fell. Wieder winkelte er die Klinge leicht an und schnitt dann einmal um den Hals herum. Nun hatte das Fell keine Punkte mehr wo es vernakert war, denn es war nicht direkt am Fleisch des Tieres befestigt, sondern der einzige Widerstand der jemanden davon abhielt das Fell einfach im Vorübergehen abzuziehen, war die tatsache, das es den gesamten Schattenläufer umspannte und an Beinen und Kopf festgewachsen war. Doch bevor Taeris jetzt das Fell abziehen konnte, musste er das Horn des Schattenläufers reissen, denn nur so könnte er dem Schattenläufer später das Fell auch im wahrsten Sinne des Wortes über die Ohren ziehen. Taeris holte seinen scharfen Dolch hervor und fuhr damit am unteren Rand des prächtigen Horns entlang. Schliesslich fand er eine geeignete Stelle und stach zu. Die KLinge dicht am Horn haltend stieß er sie in das Fleisch das das Horn umgab. Mit hebelnden und gleichzeitig ritzenden Bewegungen schnitzte Taeris sich mit etwas Kraftaufwand um das Horn des Ungeheuers herum. Schliesslich hatte er es komplett umrundet und kam an der Stelle an an der er begonnen hatte. Taeris betrachtete das Horn. Es war so geformt, das es leicht nach vorne gewölbt war, und genau das war der grund weshalb man das Horn auch nach vorne hin abbrechen musste. Als nächstes nahm Taeris sich das Messer und ritzte eine halbwegs tiefe Kerbe unterhalb der Wölbung ein.
Dann packte er das Horn mit beiden Händen und stemmte den Fuss gegen den Kopf des Schattenläufers. Ein lautes krachenw ar zu hören und an der Stelle an der Taeris die Kerbe plaziert hatte bildeten sich feine Risse, biss das Horn schliesslich sauber abbrach. Das Horn legte Taeris ersteinmal bei Seite und machte sich wieder an das Fell.
Wieder griff er das Rasiermesser und setzte es flach am Fell am Hals des Schattenläufers an. Nun trennte er mit hebelnden schlitzenden Bewegungen das Fell vom Fleisch, bis das am Hals verwachsene Fell abgelöst war. Dann stemmte Taeris wieder einen Fuss gegen den Kopf des Schattenläufers und packte das am Hals befindliche Ende des Fells. Nach etwas herumzerren und ziehen, ertöhnte schliesslich ein schmatzendes Geräusch und das Fell rutschte langsam in Richtung Kopf des Schattenläufers.
Stückchen für Stückchen glitt es vorwärts und stülpte sich schliesslich über den Kopf des Tieres. Nach einiger Zeit und Anstrengung hatte Taeris es geschafft und das gesamte Fell über den Kopf des Schattenläufers gezogen. Nach getahner Arbeit breitete Taeris das Fell mit der blutverschmierten Seite nach oben aus. Dann nahm er die Rasierklinge und schabte damit seitlich über das Fell um die Gewebe und Fleischreste zu entfernen. Ja, das Jagen war ein blutiges Handwerk, aber umso schöner waren die Resultate der Arbeit. Taeris hatte bald sämtliche Gewebereste abgeschabt, sodass das Fell lediglich von Blutbeschmutzt war, das würde man wohl noch waschen müssen und anschliessned auf einem Gestänge trockenen, doch dies war keine Kunst die noch einer Demonstartion bedürfen würde. Taeris hob das Fell auf und präsentierte es dem nickenden Lehrmeister. dann legte er es bei Seite. Schliesslich gab es noch andere Dinge die man vom Schattenläufer erbeuten und an den Mann bringen konnte. Taeris beugte sich zu dem Kopf des Schattenläufers und öffnete mit beiden Händen dessen Maul. Mit vorsichtiger doch routinierter Bewegung stach er mit dem scharfen Jagdmesser am Rand der Fangzähne in das Zahnfleisch und hebelte die Zähne aus dem mächtigen Kiefer des Schattenläufers. Die beiden grossen dochartigen Fangzähne legte Taeris zu dem Horn. Dann nahm er sich die Pranken des Tiers vor. Mit einer Hand spreizte er die Tatzen und tastete unter dem dichten Fell das es umwucherte nach den grossen Rasierklingenscharfen Krallen. Die Krallen waren mit einem grösseren Wiederhakenartigen Ende im Fleisch der Pranken verankert.
Ähnlich wie bei den Zähnen setzte er das Messer dicht an den krallen an und stach tief in das Fleishc in dem sie verankert waren. Doch anstatt sie herauszuziehen musste man diese zur Hälfte herausschneiden. Taeris riss das Messer mit einer feinen und schnellen Bewegung herum und schnitt um die Kralle herum. Nachdem das andere Ende das tief im Fleisch verankert war, halbwegs von selbigem befreit war, legte er das Messer weg und zog die Kralle schliesslich heraus, genauso verfuhr er auch mit den übrigen Krallen, bis er alle zusammen hatte. Diese legte er dann ebenfalls zu den Klauen und dem Horn um schliesslich seinem lehrer das Werk zu präsentieren...
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| 24.02.2004 18:47 | #278 |
| Samantha |
Schweigend traten sie ihre Reise in Richtung Süden an. Kano schritt voran, die Augen stets nach vorn gerichtet, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Die Rüstung des Paladins glänzte rötlich im Schein der untergehenden Sonne. Samantha lief dicht hinter ihm, die Hand am Schwertknauf, um jederzeit ihre Klinge ziehen zu können. Selbst das Hörnchen auf ihrer Schulter spitzte angestrengt die Ohren. Hinter den beiden folgten die vier Waffenknechte, die mit mehr oder weniger gemischten Gefühlen aufgebrochen waren. Es war ihre Pflicht mitzukommen, doch man sah fast jedem von ihnen an, dass sie viel lieber in der Burg geblieben wären. Außer einem. Die Brust stolz herausgestreckt, stolzierte er den anderen dreien voran und trat der Lady fast in die Hacken, so dicht schritt er hinter ihr. Wenn sie ruckartig stehen blieb, er würde unweigerlich in sie hineinlaufen. Er hatte eindeutig noch viel vor auf ihrer Reise.
Samantha beobachtete die Umgebung mißtrauisch. Sie hielten direkt auf eine Gruppe Orks zu, die sie ganz sicher nicht nach einem freundlichen Gruß passieren lassen würden. Es mochten etwas sechs Stück sein, alle schwer bewaffnet und gut gepolstert.
In einiger Entfernung blieben sie stehen. Wie erwartet knallte der stolze Waffenknecht der Lady in den Rücken und hätte diese fast zu Fall gebracht. Ein strafender Blick aus grünen Augen traf ihn, bevor sich Samantha wieder herumdrehte und die kleine Orkversammlung musterte. Noch waren sie nicht entdeckt worden.
"Wir müssen da durch. Es gibt keinen kürzeren Weg in die südlichen Berge, wenn wir außen herum den Fluss entlang kommen werden uns viel mehr Gefahren über den Weg laufen. Wir sollten uns daran vorbeischleichen."
Sie suchte bereits nach einem passenden Weg. Links von ragte eine Felsklippe in den Himmel, die jedoch gut zu erklimmen war. Viele kleine Absätze würden den Aufstieg erleichtern.
"Wir klettern", beschloss sie. Entgeisterte Blicke trafen sie. "Das kleine Stück nur. Wenn wir oben sind können wir den Weg dort nehmen, er führt uns an der Orkgruppe vorbei und lässt uns dann weiter hinten wieder mit diesem Weg zusammentreffen. Worauf warten wir?"
Die Lady hatte bereits den Anfang gemacht und hatte sich auf den ersten Absatz gezogen.
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| 24.02.2004 19:19 | #279 |
| Kano |
Klettern, das konnte ja wirklich nur wieder Samantha einfallen. Kano war durchaus bewusst, dass die junge Frau im Schleichen und Klettern sehr bewandert war, aber ob es auch nur ein Einziger ihrer Begleiter war? Das blieb zu bezweifeln. Nichts desto trotz blieb sie die Truppführerin und hatte es so angeordnet, widerwillig folgten die anderen also. Nur einer der Waffenknechte schritt zügig hinterher, er wollte es sich scheinbar nicht nehmen lassen, der Frau zu imponieren.
"Was für eine Idee...klettern..."
Der Paladin murmelte leise vor sich hin, während er sich von VOrsprung zu Vorsprung quälte.
Schließlich hatte die Tortur aber doch ein Ende und die Gruppe erreichte lebend den Bergpfad. Von da aus ging es dann bergab. Fest stand, auf dem Rückweg konnten sie es auf keinen Fall so machen. So leise und weit wie möglich passierten sie die Grünlinge und setzten dann ihren Weg in Richtung Süden fort. Laut Karte war es nicht mehr allzu weit, dennoch lag die ganze Zeit eine trügerische Stille in der Luft. Keine Vögel oder sonstigen Tiere, nichts, sehr seltsam.
"Da vorn müssen wir links...", murmelte Kano erneut und schlug dann sogleich den besagten Weg ein. Bald sollten sie die erste Mine erreicht haben und die Anspannung stieg stetig.
"Haltet die Augen offen...wir sind bald da und ich höre noch immer keine Spitzhacken..."
Er sah kurz zu seinen Begleitern, dann wand er sich wieder nach vorn und zog sein Schwert...
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| 25.02.2004 13:16 | #280 |
| Samantha |
Samantha schmunzelte. Kano und die Waffenknechte standen schweißübertrömt vor ihr und alle machten sie ein Gesicht als würden sie sie beim nächsten Versuch dieser Art auffressen. Alle außer einem, der wie gewohnt stramm und pflichtbewußt vor ihr stand und auf weitere Anweisungen wartete. Den musste sie wohl noch ein wenig extra schinden.
Sie hatten die nächste Wegkreuzung erreicht und die erste der Minen war nicht mehr weit. Kano hatte recht, normal müsste man jetzt schon das Hämmern der Spitzhaken vernehmen oder zumindest ein paar Stimmen. Stattdessen erfüllte Stille die Luft, die es so auch nur im Minental gab.
Die Lady zog ebenfalls ihren Einhänder. Es lag etwas in der Luft, Spannung und Gefahr. Sie hoffte dass es noch nicht zu spät war.
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| 25.02.2004 13:43 | #281 |
| Kano |
Langsam ging es weiter, Kano schritt, dicht gefolgt von Samantha, voran und bog gerade um einen Fels, als die kleine Pallisade in Sicht kam. Noch immer war es ruhig und nichts zu hören, doch einige Schritte später erklang plötzlich eine Stimme:
"Halt! Wer da?!"
Die Gruppe blickte sich, es kam eindeutig von der Mine her, wenngleich es an den Felsen ringsherum widerhallte. Kurz darauf wurden einige Gestalten sichtbar, ebenso ihre Waffen, Schwerter, Bogen und Armbrüste, alle gegen die Ankömmlinge gerichtet.
"Haltet ein, wir sind Soldaten des Königs.
Mein Name ist Kano von Antharia, Paladin ihrer Majestät und Statthalter von Khorinis."
Kurz hatte er gestoppt, dann war Kano langsam weiter gegangen und hielt auf den schmalen Eingang zu. Die Waffen der Verteidiger senkten sich und man erkannte die Besucher als die, für die sie sich ausgaben.
"Seid uns willkommen, wir haben hier draußen nicht mehr mit Verstärkung gerechnet.
Wie habt ihr es bis hier her geschafft?"
"Wir sind auf ein paar Orks gestoßen, haben sie aber gemieden und umgangen.Aber sagt, wieso fördern die Minenarbeiter kein Erz?"
Kano sah an Timor vorbei zum Mineneingang und dann wieder zurück zu dem Paladin.
"Nun, Herr, die letzte Zeit ist eine Orkpatrouille unterwegs, in diesem Gebiet. Wir wollten sie schon überrumpeln, aber dann wäre die Mine ungeschützt gewesen, wir sind einfach nicht genug Männer. Deshalb habe ich angeordnet, die Arbeiten einzustellen um uns nicht durch den Lärm zu verraten. Das ist nun zwei Tage her. Wir haben es auch nicht geschafft, das Erz rauszubringen."
"Verstehe, nun, wegen des Erzes sind wir hier."
Der Statthalter winkte die Waffenknechte herbei, die sich darauf hin zu den Kisten begaben.
"Wir werden uns auch um die Orks kümmern, damit die Arbeiten weitergehen können.Gehabt euch wohl, Paladin Timor, haltet aus, neue Soldaten werden ausgebildet und Verstärkung wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.Für Innos!"
Die Waffenknechte hatten sich mit den Kisten beladen und waren wieder abmarschbereit, auch Samantha und Kano verabschiedeten sich von dem Truppführer und verließen das Lager dann wieder in Richtung Westen, zu Bilgots Mine...
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| 25.02.2004 15:45 | #282 |
| Kano |
Während ihrem Marsch durch das feindliche Gebiet, blieben die sechs Soldaten stets wachsam, aber trotzdem hielt es Kano für an der Zeit, seiner Schülerin den nächsten Zauber beizubringen, sicher konnte sie ihn recht bald gebrauchen."Hier, nimm die."
Er kramte zwei Runen hervor und übergab sie Samantha. Böses vernichten und Heiliger Schild.
"Den einen Zauber solltest du können, er unterscheidet sich nicht sonderlich von dem Letzten, den du erlernt hast. Die zweite Rune ist für den heiligen Schild eine große Hilfe im Kampf gegen Beliars Schergen, besonders Magier. Der Schild schützt dich vor der Magie Beliars."
Nur leise sprach der Paladin, es wäre unklug, sich leichtfertig zu verraten. Sie mussten ohnehin vorsichtig sein, immerhin gab es da noch die Patrouiile und wenngleich sie ihr Ziel war, konnte es auch schnell passieren, dass die Jäger zu den Gejagten wurden.
"Du wirst viel Kraft dafür brauchen, auch Übung um den Schild aufrecht zu halten. Es wird der bisher schwierigste Zauber von allen werden. Also sei vorsichtig, wenn du es versuchst."
Kano blickte die Lady eindringlich an, diesmal wurde es wirklich ernst, wenn sie nicht aufpasste, konnte es ihr Tod sein.
"Versuche es, wenn du denkst, du bist soweit."
Er nickte ihr zu und lächelte dann wieder leich. Entschlossen schritten sie weiter durch das tote Land, die bepackten Waffenknechte im Schlepptau...
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| 25.02.2004 16:16 | #283 |
| Raven the 4th |
Aufmerksam hatte Raven jede Bewegung des hohen Söldners verfolgt und als dieser ihm schließlich das prächtige Fell unter die Nase hielt, war er vollkommen von dessen Fähigkeiten überzeugt.
Schließlich verließen die beiden die Höhle und machten es sich an deren Eingang mit einem Lagerfeuer gemütlich.
"Ich würde sagen...", setzte der Lehrmeister an und griff in seine Tasche, als die ersten Flammen dem trockenen Holz entsprangen. "Du darfst dich jetzt Meister der Jagd nennen! Gratuliere!!"
Grinsend zog er zwei Flaschen Starkbier herraus und reichte dem Schüler eine.Das Klirren der aneinanderprallenden Flaschen besiegelte also nun die Ausblidung und die Prüfung und Taeris war dem Drachenjäger nun ein ebenbürtiger Jäger.
"Eins noch...", sagte Raven später mitten in einem Gespräch über ihre bisherigen Jagderfolge, und zog das Schattenjägerfell, das Taeris noch immer auf seinem Schoß liegen hatte zu sich herüber.
"Du kannst es gar nicht wissen. Nicht einmal Engardo weiß es... soweit ich weiß zumindest. Egal...", der Jäger grinste über seinen verqueren Satzbau und nahm einen weiteren kräftigen Schluck Bier. "Jaja, das Bier.. Was ich sagen wollte: Ich habe eine Methode entwickelt, diese nervigen Schnitte und Löcher in den Fellen auszubessern."
Raven griff in seine Tasche und zog zwei Döschen heraus.
"Das ist Pech und Harz! Wenn du es richtig vermengst, erhällst du einen bräunlichen Klebstoff, der perfekt geeignet ist, um so etwas hier zu versiegeln."
Er zeigte auf den langen Schwertstrich an einer Seite des Fells."Ach ja... das hier brauchst du auch noch!", Raven zog noch eine weitere Zutat für seinen Klebstoff heraus, ehe er begann Taeris genauesten zu erklären, wie er diesen anwandte.
"... zum Schluss lässt du es eine halbe Stunde an der Luft trocknen und dann gehst du noch einmal mit einem schwach glühenden Stock darüber. Dann noch mal ungefäghr eine halbe Stunde liegen lassen und tadaaa: Du hast ein fast perfektes Fell ohne Löcher und Schnitte.
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| 25.02.2004 20:16 | #284 |
| Samantha |
Samantha nahm die beiden Runen entgegen. Es ging also weiter. Bald würde sie auch die restlichen Teile der heiligen Magie erlernen und mit ihnen für das Gute kämpfen. Sie freute sich schon darauf, von Innos immer mehr Kraft zu bekommen, um auch die schwierigsten Sprüche zu meistern. Denn dass es schwierig werden würde, das war ihr mehr als bewußt. Der erste Teil der Magie war bereits ein Stück Arbeit gewesen. Zwar wußte sie jetzt wie das mit der Konzentration funktionierte, das war von erheblichem Vorteil. Doch wußte sie auch dass sie jetzt mit jedem Spruch mehr davon benötigte und sich diese Kraft erst noch aneignen musste. Es würde nicht leicht werden, sie hatte noch einen weiten Weg vor sich.
Es dämmerte bereits wieder und ein rötliches Licht färbte den Himmel über ihnen ein. Es war eine merkwürdige Stimmung, die dieser Sonnenuntergang verursachte. Stille, Einsamkeit und starre Natur. Und inmitten dieses Bildes wanderte die kleine Gruppe über einen kleinen Hügel und hielt Ausschau nach der Orkpatroullie. Das Licht wurde immer schwächer, dennoch konnte man noch gut sehen.
"Sie müssen hier ganz in der Nähe sein", bemerkte Samantha leise. Das Hörnchen auf ihrer Schulter reckte den Hals und zuckte unruhig mit dem Schwanz. "Was meinst du, sollen wir sie angreifen? Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn wir das Erz wollen.."
Sie blickte Kano ernst an.
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| 25.02.2004 20:39 | #285 |
| Kano |
"Stimmt, werden wir...eher wird Timor nicht anfangen, weiteres Erz fördern zu lassen...
Ich hoffe nur, wir erwischen sie an einer günstigen Stelle...und dass es nicht zu viele sind..."
Die Waffenknechte schnauften schon leicht, allzu weit war es auch nicht mehr bis zu Bilgors Mine und Kano glaubte fast, sie würden die Patrouille an diesem Tag nicht mehr finden. Doch dann stoppte der Paladin und ging augenblicklich in die Hocke. Die anderen taten es ihm gleich und warteten, dann wand sich der Statthalter um.
"Ich glaube, wir haben sie gefunden. Ihr vier bleibt hier und wartet, die Lady und ich werden uns um die Orks kümmern."
Kurz sah er zu Samantha und nickte ihr zu, dann gingen die Beiden langsam gehockt weiter.
Hinter einem Gebüsch bezogen sie das letzte Mal Stellung und überblickten die Situation. Es handelte sich um drei Orkkrieger, einen Späher und einen Schamanen, der die Gruppe anführte. Kein leichtes Spiel, aber für zwei Paladine durchaus zu schaffen.
"Ok, ich denke, es wäre jetzt an der Zeit, den heiligen Schild zu versuchen."Kanos Blick traf Samantha und er hob eine Braue. Es wäre wirklich leichter für die Lady, wenn sie den Zauber schon jetzt hinbekam.
"Du übernimmst den Schamanen und den Späher, ich lenke derweil die Krieger ab. Wenn du fertig bist, kannst du mir ja zur Hand gehen. Drei Krieger sind ein harter Brocken."
Der Paladin verfiel in Schweigen und sein Blick wurde ernster, fest konzentrierte er sich und langsam strömte die Magie der Paladine in seinen Körper, stärkte seine Reflexe, stählte seinen Körper, beflügelte seinen Willen.Kurz leuchteten die Augen blau auf und zurück blieb ein leichtes Schimmern, dann lächelte Kano wieder.
"Das wird die letzte Lektion werden, doch dazu später mehr.
Jetzt du, der Schild..."
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| 26.02.2004 10:37 | #286 |
| Samantha |
Samantha blickte zu den Orks hinüber und dann zu Kano. Es sah so einfach aus. Er fiel in Schweigen, konzentrierte sich und mit einem Mal fiel ein kurzes blaues Leuchten aus seinen Augen und ein weiterer Zauber war vollzogen. Als wäre es die einfachste Nebensache der Welt.
Die Augen der Lady wanderten zu der Rune in ihrer Hand. Sie war an der Reihe. In ihrer Hand lag das heilige Schild, ein eher defensiver Zauber, der den Paladin vor dem Bösen beschützen sollte. Wie eine Kugel legte er sich um seinen Körper und bewahrte ihn vor grösseren Magieschäden. Ein Schwerthieb jedoch sollte den Schild leichter durchdringen können, da er auf böse Magie ausgelegt war und nicht auf stählerne Klingen. So zumindest hatte es in einem der weisen Bücher gestanden.
Samantha rief sich die Technik zurück ins Gedächtnis. Sie hatte etwas darüber gelesen, dass der Schild viel Konzentration forderte, ähnlich wie Innos' Zorn. Eigentlich wie alle Sprüche, die angehalten werden mussten. Außer Licht, das ging inzwischen schon so nebenbei, dass sie kaum die Konzentration spürte, die dahintersteckte. Licht war einer der einfachsten Zauber und so gut wie in jeder Magie vorhanden. Es richtete auch keinen großen Schaden an, spendete lediglich ein wenig Helligkeit auf dunklen Wegen und konnte einem so im Kampf das Leben retten.
Die ganze Zeit über schon hatte sie die Rune in Händen gehalten. Sie spürte ihre Kraft, ein leichtes Kribbeln auf der Handinnenfläche. Sie war aktiv, musste nur geweckt werden. Sie musste die Magie aus ihr herauskitzeln. Samantha begann die Gedanken beiseite zu schieben und sich voll und ganz auf Innos zu konzentrieren. Sie brauchte seine Kraft, seine Zustimmung, um diesen Zauber auszuführen und zu lernen. Sie wußte, es war schwer. Doch sie wollte es schaffen, mit all ihrer Kraft.
Sie spürte die Hitze, die weiter in ihrem Körper aufstieg. Heiß durchfuhr es ihre Glieder, als Innos' Macht sie durchdrang und der Rune Leben einhauchte. Sie fühlte wie ihr immer wärmer wurde, als hätte sich ein Feuer unter ihren Füssen gebildet, dass nun ihren Körper hinaufwanderte. Vorsichtig schaute sie an sich herab. Sie leuchtete. Nicht vollständig und sicher auch nicht in der Dunkelheit, doch bis zu ihrer Hüfte etwa hatte sich ein blauer Schimmer über ihre Rüstung gelegt, der sich im Licht der Sonne bewegte. Es musste der Ansatz eines heiligen Schildes sein.
Sie versuchte das Schild weiter aufzubauen, doch so langsam spürte sie schon wie ihre Kraft schwand. Es war schwer, sie konnte sich einfach nicht weiter konzentrieren. Schon gar nicht unter den Augen von Kano, der sie bisher geduldig beobachtet hatte.
Samantha brach die Aktion ab und das bläuliche Schimmer verschwand ebenso schnell wie er gekommen war. Sie wischte sich über die Stirn."Was hab ich falsch gemacht?", fragte sie ihren Lehrmeister.
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| 26.02.2004 10:48 | #287 |
| Kano |
"Dich ablenken lassen."
Der Paladin blickte kurz zu den Orks, die zum Glück noch nichts bemerkt hatten. Dennoch war es riskant und sie mussten sich beeilen.
"Du darfst nicht über alles nachdenken, was um dich herum passiert. Denke nur an die Magie, an Innos und an dich. Die muss es egal sein, was sonst noch hier ist."
Er lächelte leicht und nickte.
"Ich bin sicher du kannst das, versuche es nochmal, dann nehmen wir uns die Grünhäute vor."
Leise glitt sein Zweihandschwert aus der Halterung und fand festen Halt in der rechten gepanzerten Pranke des Kriegers. Die Linke legte er seiner Schülerin auf die Schulter.
"Jetzt oder nie."
Er zwinkerte und legte auch die Linke an die Waffe.
Nun war es an der Lady, den Zauber noch einmal zu versuchen, dann konnte es beginnen. Es würde ihr eine große Hilfe sein, wenn sie es schaffte, ansonsten musste es ohne gehen, sie würde eben nur vorsichtiger sein müssen...
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| 26.02.2004 11:08 | #288 |
| Samantha |
Samantha spürte die schwere Pranke auf ihrer Schulter, die sicher jedem ertappten Dieb das Fürchten gelehrt hätte. Doch ihr gab sie Mut und sie fühlte sich bereit, es gleich noch einmal zu versuchen. Ihre Kraft hatte sie langsam wiedererlangt und sie würde es versuchen bis zur Erschöpfung. Sie wollte es einfach so.
Sie hob den Kopf und lächelte dem Paladin dankbar zu. Und während er seinen Zweihänder anwärmte, griff sie gleich erneut zur Rune und umschloss sie mit ihrer Hand. Sie wollte es schaffen.
Ihre Gedanken schwirrten umher und bald war ihr Gehirn wieder vollständig leer. Sie dachte an nichts, nur an Innos und das, was sie gleich vollführen wollte. Sie konzentrierte sich darauf und mit wachsender Zufriedenheit spürte sie erneut Wärme in ihrem Körper. Nur noch wenige Schritte, dann würde der heilige Schild ihren Körper einfassen und ihn schützen. Nur noch wenige Momente..
Ihre Augen erfassten eine Bewegung. Das Hörnchen hatte die Schulter gewechselt, da ihm das lange Herumstehen zu langweilig geworden war. Ungeduldig zuckte es mit dem Schwanz. Es musste doch bald mal weitergehen.
Die Wärme schwand und Samantha fand sich wieder im Hier und Jetzt. Verdammt. Sie hatte sich doch tatsächlich von diesem dämlichen Hörnchen ablenken lassen. Ärgerlich schob die Lady den buschigen Knäul von ihrer Schulter, der daraufhin beleidigt in den nächsten Baum sprang und die Orks von oben musterte. Sie musste sich konzentrieren..
Wieder ging Samantha in sich hinein. Diesmal würde sie sich von nichts mehr ablenken lassen. Und wenn die Orks auf sie zugestürmt kamen, sie würde nicht eher weichen bis das heilige Schild vollzogen war.
Wärme breitete sich aus. Ihr Kopf begann zu schmerzen vor lauter Anstrengung. Sie fühlte wie die Kraft Innos' sich in ihr ausbreitete und ihren Mut steigen ließ. Sie bemerkte nichts mehr um sich herum, es war als befände sie sich an einem ganz anderen Ort. Sie war in einer Ebene zwischen Dasein und nichts, gedanklich gesehen. Die magische Kraft stieg in ihr auf und mit einem Mal fühlte sie erneut, wie die Wärme stärker wurde und ihren Körper umfloss. Ein leichter Schimmer legte sich um ihren Körper und als die Lady die Augen wieder öffnete, hatte sie einen heiligen Schild vollbracht.
Glück durchströmte sie. Es war geschafft. Sie hatte ein Schild vollbracht und egal wie kurz es nur anhalten mochte, sie hatte es geschafft. Energisch zog sie ihren Einhänder und grinste Kano an.
"Wir können."
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| 26.02.2004 11:22 | #289 |
| Kano |
"Hervorragend, ich wusste doch, du kannst das."
Mit diesen Worten erhob sich der Krieger und trat hinter dem Gebüsch hervor."Packen wir es an."
Die Rechte kurz vom Schwertgriff lösend, lud sich in ihr innerhalb kürzester Zeit ein heiliger Pfeil, den der Paladin dann auf den nächsten Orkkrieger schießen ließ. Das magische Geschoss brannte sich durch die unheilige Rüstung und fügte dem Ork eine sicherlich schmerzvolle Wunde zu. Im gleichen Moment sprangen die beiden Streiter Innos' auf die Grünhäute zu, ihre Waffen fest im Griff. Mit einem letzten kräftigen Satz katapultierten den Krieger seine trainierten und von Innos gestärkten Beine auf die Orkkrieger zu. Durch den Sehschlitz seines Helmes drang der leichte bläuliche Schimmer seiner Augen, das letzte was der Ork sah bevor sich das lange schwere Schwert in seine Brust bohrte.
Ein knackendes Geräusch erklang, als die Schwertspitze durch die Orkrüstung drang, sich tief in den Brustkorb schob und schließlich zum stehen kam. Kurz stöhnte der Sterbende auf, dann sackte er zusammen. Seine beiden Artgenossen dagegen, waren nun nur noch hasserfüllter. Trotz seiner Verletzung riss der erste Orkkrieger seine schwere Axt in die Höhe und holte zum Schlag aus. Diesem konnte Kano nur im letzten Moment ausweichen, den folgenden Schlag musste er allerdings schon mit seinem Schwert abblocken. Ein harter und unangenehmer Ruck durchfuhr dabei seinen Körper, die Kraft eines Orks war immer wieder beeindruckend. Nichts desto trotz waren sie der Feind. Und sie mussten sterben...
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| 26.02.2004 12:48 | #290 |
| Samantha |
Die Lady schaute im Gehen immer wieder an sich herunter und erfreute sich an dem leichten bläulichen Schimmer, welcher ihren Körper bedeckte. Es war schön anzusehen und ein ganz unbekanntes Gefühl von Sicherheit erfasste sie. Fast hätte sie den Ork nicht gesehen vor lauter betrachten, der geradewegs auf sie zukam und sein Schwert auf sie niedergehen ließ. Ein kleines Zischen erklang und der blaue Schimmer wurde intensiver, als seine Klinge die Schulter der jungen Frau traf. Samantha zuckte zusammen. Sie hatte einen Schmerz verspürt, jedoch weniger in der Schulter als im Kopf. Es musste der Schild sein, für dessen Erhaltung sie jetzt ihre gesamte Konzentration aufbringen musste. Die Abwehr des Schlages hatte kräftig eingeschlagen und der blaue Schimmer begann bereits zu flackern.
Samantha war wieder ganz bei der Sache. So fasziniert wie sie so eben noch von dem Schild war, soviel Aufmerksamkeit lenkte sie jetzt auf ihren Einhänder. Sie zog ihn in die Höhe und blockte mit aller Kraft den nächste Schlag des Orks ab. Metall klirrte krachend aufeinander und durch die Lady ging ein heftiger Ruck. Sie waren stark, diese grünlichen Wesen, und sie war froh dass ihr Schwert solch gute Qualität hatte. Jedes andere wäre sicher unter dem Druck zerbrochen.
Das Schild war nun ganz verschwunden. Samantha fühlte sich am Ende ihrer magischen Kräfte, hatte doch die Übung zuvor schon sehr an ihr gezehrt. Sie vermochte kein neues mehr aufzubauen, nicht hier mitten im Kampf. Sie brauchte mehr Ruhe dafür, die sie hier noch nicht fand. Und im Moment war ihr ihr eigenes Leben wichtiger als der Versuch eines Magiespruchs, der nur misslingen konnte. Sie sprang vor und rammte dem Ork ihre Klinge in den Bauch. Wildes Gebrüll erklang und ließ den Boden erzittern. Gleichzeitig spürte die Lady eine schmerzhafte Hitze an ihrer Hüfte und drehte sich herum. Der Schamane hatte sie ins Visier genommen und feuerte nun seine glühenden Bälle auf sie ab. Geschickt wich sie dem nächsten Wurf mit einer seitlichen Rolle aus und duckte sich dann hinter einen großen Stein. Ihre Finger glitten in die Tasche, zu dem neuen Runensäckchen. Miraweths Geschenk hatte sich wahrlich bewiesen. Sie legte die Schildrune hinein und tastete nach einer anderen. Nicht lange brauchte sie, dann hatte sie das Muster erspürt und holte die Rune hervor.
Inzwischen war sie soweit regeneriert, dass sie sich stark genug für einen einfacheren Zauber fühlte. Sie packte die Rune des heiligen Pfeils und wand ihre Konzentration darauf. Ein heller Ball erschien in ihrer Hand und sie erhob sich kurz, um ihn auf den Schamanen zu feuern. Magie explodierte und der Ork wurde zurückgeworfen. Samantha grinste und duckte sich schnell wieder. Der nächste würde ihn erledigen.
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| 26.02.2004 13:02 | #291 |
| Kano |
Dumpf krachend schlug Kano mit dem Rücken auf dem toten Boden auf und ächzte. Hatte er eben noch einen Axtschlag abwehren können, so hatte ihn fast zeitgleich die gewaltige Pranke des anderen Orks gegen die Brust getroffen und umgeworfen. Schon raste die Axt wieder auf ihn zu und der Paladin hatte Mühe, sich gerade noch zur Seite wegzurollen. Das alte rostige und blutverschmierte Metall der Axt wurde tief in die Erde getrieben und blieb stecken. Kano rollte sich leicht zurück und stieß sein Schwert nach oben. Knirschend drang es von unten herauf in den Bauch des Orks, durch den Körper bis hinter die Schulter. Aufbrüllend brach der Gegner zusammen und sein Bezwinger rappelte sich rasch auf. Nun blieb nur noch der verwundete Ork, der sich zu Kanos Pech in dessen Rücken begeben hatte. Ein schmerzlicher harter Schlag traf den Streiter Innos' von hinten und schleuderte ihn förmlich nach vorn. Wieder schlug er auf den Boden auf und er konnte sein warmes Blut den Rücken hinunterlaufen spüren.
Doch noch durfte er nicht aufgeben, er musste durchhalten, nur ein paar Minuten noch. Dumpf heulte die Axt ein weiteres Mal auf ihn zu und er fuhr herum. Knapp neben ihm schlug sie ein und in all seiner Raserei packte Kano den dicken Arm seines Gegners, zerrte ihn zu sich und stieß ihm dabei den Kampfstiefel in den Bauch. Mit dem Schwung, den der stolpernde Ork mit sich brachte, stemmte ihn der Paladin über sich hinweg, so dass sie nun beide im Dreck lagen. Auch die Wunde des Orks schien dadurch wieder zu schmerzen, zumindest entfuhr ihm ein Brüllen, dass kaum einem Schlachtruf glich.
Kano rollte sich herum, griff an seinen Gürtel und packte seinen Dolch. Noch bevor sich der Ork aufrichten konnte, warf sich der Paladin auf ihn und stieß ihm die kleine Stichwaffe in den Hals. Keinen Mucks konnte der Todgeweihte mehr hervor bringen, lediglich ein schwaches Röcheln, bis er schließlich an seinem Blut ertrank.
Erschöpf rutschte Kano wieder herunter und blieb auf dem Boden liegen, Innos' Zorn war wenige Momente zuvor gewichen und die Verletzung hatte den Paladin viel Blut und Kraft gekostet...
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| 26.02.2004 14:41 | #292 |
| Samantha |
Wieder zuckte der blonde Schopf der jungen Lady über dem Stein hervor und ein weiterer Ball voller lichter Magie bahnte sich seinen Weg. Der Schamane grummelte etwas und stieß mit seinem Stock rhythmisch auf den trockenen Erdboden.
"Uka-sha!"
Ein Feuerball entsprang seiner haarigen Pranke und kam der Magie Innos' entgegen. Es gab eine größere Explosion, als sich die beiden Pfeile mittig trafen und in einem bunten Magiegemisch erstarben.
"Mist! Dämlicher Grünling!", stieß Samantha hervor und hätte fast ihre Rune fallen lassen.
Dabei war es doch so knapp gewesen.
Sie steckte die Rune weg und holte ihr Schwert hervor. Wenn nicht mit Magie, dann eben per Hand. Schließlich hatte sie immerhin noch einiges an Geschicklichkeit und Stärke zu bieten.
Eilig duckte sie sich unter einem weiteren Feuerball hinweg und rannte dann los. Der Schamane brauchte eine kurze Zeit, um wieder neue Kraft für den nächsten Ball zu schöpfen. Samantha nutzte die Gelegenheit um auf ihn zuzustürmen und ihm ihr Schwert in den Bauch zu rammen. Einige Schläge später fiel der angeschlagene Schamane zu Boden und feines rötliches Blut sickerte in die umliegende Wiese.
Samantha wischte sich über die Stirn und steckte das Schwert weg. Sie hatten es geschafft.
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| 26.02.2004 16:25 | #293 |
| Kano |
Es wurde still auf dem kleinen Schlachtfeld, der Schamane war tot zusammen gesunken und nur die Lady stand noch aufrecht. Kano lag indessen auf dem Bauch im Dreck, in seinem und dem Blut des Orks. Für den Paladin hieß es Konzentration oder Tod und er war keinesfalls gewillt, so einfach zu sterben. Schwer atmete er, das Visier halt offen, aber die Augen geschlossen und die Gedanken fest auf die Wunde im Rücken und Innos' heilende Kraft fixiert. Nur langsam schloss sich die Wunde, er hatte zuvor einiges an Energie aufwenden müssen. Doch nach und nach gelang die Heilung und auch wenn es etwas dauerte, so kehrte das Leben wieder in den Körper zurück. Samantha war inzwischen näher gekommen und auch die vier Waffenknechte, die zugesehen hatten, waren nun wieder bei den beiden Hochrangigen.
Langsam zog Kano die Arme an und stützte sich mühsam darauf, die Wunde war zwar geschlossen, aber noch fehlte die körperliche Kraft. Nichts desto trotz musste es weiter gehen.
"Samantha...schieß einen Pfeil in Richtung Timors Mine, damit er bescheid weiß..."
Noch immer kniend sah er zu der Lady auf und schnaufte, das Visier hatte er nun ganz offen und man konnte das kleine Blutrinsel sehen, dass ihm aus dem Mund gesickert war. Wie immer schmeckte es wenig erfreulich...
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| 26.02.2004 17:10 | #294 |
| Samantha |
Nachdem ihr Schwert wieder eingesteckt war drehte sich Samantha herum und stieg über die toten Orks ein paar Schritte zurück. Kano lag am Boden, schwach aber am Leben. Ein Ork musste ihm schwer zugesetzt haben. Doch die Kräfte des Paladins waren enorm, schon war die Wunde kleiner geworden und nur noch das Blut blieb übrig, welches seine Rüstung bedeckte. Samantha hatte vor Staunen die Lippen leicht offengelassen. Ob sie so etwas auch mal beherrschen würde? Es glich an ein Wunder. Zwar war Kano noch schwach, doch er lebte und es ging ihm zusehends besser.
Der Blick der Lady wanderte zu den vier Waffenknechten.
"Was ist, wollt ihr ihm nicht aufhelfen?", sagte sie vorwurfsvoll.Sogleich stürzten sich die Waffenknechte auf Kano und ein dutzend Hände wurden ihm entgegen gestreckt.
Samantha fummelte unterdessen wieder nach ihrer Pfeilrune. Es war bereits dämmrig und einen magischen Pfeil würde man eher sehen können als einen normalen, ohne Lichteffekte.
Die Konzentration dauerte nur kurz, dann hatte sie bereits einen Ball in der Hand, den sie in Richtung der Mine feuerte. Etwas höher in die Luft natürlich, damit sie keinen traf. Hoffentlich nur hatten keine weiteren Orkspäher im Umkreis etwas davon mitbekommen.
Kano war inzwischen schon wieder auf den Beinen. Etwas wackelig noch, doch Samantha hakte sich bei ihm unter und gemeinsam konnte es weitergehn. "Hoffentlich beeilen die sich mit dem Abbau jetzt. Wollen wir erst noch die andere Mine aufsuchen und dann auf dem Rückweg das Erz hier mitnehmen?"
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| 26.02.2004 17:20 | #295 |
| Kano |
Nachdem alle wieder aufrecht standen, konnte es weitergehen. Die Waffenknechte schnappten sich auf Kanos Geheiß wieder die Kisten und folgten den beiden Streitern.
"Wir nehmen das Erz gleich mit, dann sparen wir uns den Weg hier her und können von der Mine aus direkt zur Burg. Ich hoffe, wir schaffen das bald, nachts muss ich nicht unbedingt unterwegs sein, zumindest nicht im Minental."Er blickte sich um, noch immer auf die etwas kleinere Lady gestützt."Danke für die Hilfe, sag, wenn es dir zu schwer wird."
Denn warum sollte er sich nicht mal von einer Lady stützen lassen, erst recht, wenn sie hübsch war. Innerlich schmunzelte er und sah zu ihr, dann aber wieder nach vorn. Weit war es nicht mehr und schon konnte man das Hämmern, Hacken und Klopfen hören. Wenig später kam auch schon der Holzzaun in Sicht, ebenso Bilgots Männer, welche die Mine beschützten.
"Ich denke, diesmal redest du."
Sprach der Paladin zu seiner eigentlich Vorgesetzten und schaute kurz zu Samantha.
"Ich verstehe sowieso nicht, warum ich das immer machen muss."Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf sein Gesicht und die Gruppe passierte die Pallisade...
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| 27.02.2004 10:50 | #296 |
| Samantha |
"Du kannst das so gut. Aber wenn du dich jetzt drücken willst dann werde ich das nächste Gespräch übernehmen."
Samantha grinste den Paladin neben sich an und dann hatten sie auch schon die Palisade erreicht. Vom Inneren der Mine drangen geschäftige Geräusche herüber, ein gutes Zeichen. Hier wurde scheinbar fleißig gearbeitet. Die Lady wuchs um einige Zentimeter, als sie ihren Oberkörper zu voller Grösse aufrichtete und die Brust rausstreckte. Bilgot war schon informiert worden, dass sich eine Gruppe näherte, und erwartete sie bereits.
"Seid gegrüßt", rief Samantha und stellte ihre Begleitung vor. "Das hier ist Paladin Kano. Wir kommen von der Stadt und wollen das Erz abholen. Zusammen mit dem restlichen aus der Burg soll es in den nächsten Tagen nach Khorinis gebracht werden. Wieviel habt ihr schon gefördert?"
Sie warf einen kritischen Blick in Richtung der Mine, an dessen Eingang ein paar Schürfer gerade Mittag machten.
"Wir sollten etwa fünf Kisten haben", erwiderte Bilgot mit zufriedener Mine, "wir sind fast nicht gestört worden, die Orks haben sich etwas zurückgezogen. Außerdem sind zwei neue Schürfer angekommen, die arbeiten für vier. Ich bin sicher in einigen Wochen werden wir unseren Absatz verdoppeln." Er lachte gewinnsicher.
Samantha machte eine beteiligte Mine und ergriff dann wieder das Wort. "Sehr gut, weiter so. Lord Hagen wird zufrieden sein. Wir werden dann die Kisten mitnehmen und zur Burg bringen."
Sie nickte zum Abschied und ließ sich dann von ihm noch die Kisten zeigen.
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| 27.02.2004 12:01 | #297 |
| Kano |
Während Samantha die letzten Worte sprach, nahmen sich die Waffenknechte und Kano der Erzkisten an. Der Paladin hatte sich inzwischen etwas erholen können, einzig die beschädigte Stelle in der Rüstung war geblieben. Da musste wohl mal wieder ein Schmied ran. Schließlich verließ die Gruppe unter Samanthas Führung das Lager wieder und trat den Rückweg an. Trotz der Last versuchten sie so schnell wie möglich voran zu kommen. Auf Orks wollte keiner von ihnen treffen. Und sie hofften, der Orkposten habe sich inzwischen auch erledigt, die zu umklettern und das mit dem Erz...eine Qual...
"Ein...Glück...dass du...uns...mit deiner...weisen....Führung....beim Tragen...hilfst..."
Immer wieder keuchte Kano diese Worte zwischen einzelnen Schritten hervor und blickte zu der Lady, die stolz erhobenen Hauptes an der Spitze lief und ein gutes Tempo vorlegte. Sicher hatte sie allen Grund dazu, stolz auf sich zu sein, hatte sie den Zauber ja mit Erfolg gewirkt, aber dass sie sie jetzt so schinden musste...da ging selbst dem sonst so übereifrigen Waffenknecht die Puste aus.
Aber Emilio gab noch nicht auf, bisher hatte ihn die Lady zwar weitestgehend ignoriert, aber sicher konnte sie das nicht die ganze Zeit. Sie viel zu hübsch, als dass der Waffenknecht einfach so aufgab. Und wenn sie bald wieder abrückte, in die Stadt, dann hatte er ja gar keine Chance mehr...es sei denn, er schloss sich dem Transport an...das war doch die Idee. Durch diesen Gedanken gestärkt und beflügelt nahm er alle Kräfte zusammen und trug weiter, maßte sich sogar an, Kano zu überholen und der Lady so dicht auf den Fersen zu bleiben...
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| 27.02.2004 12:12 | #298 |
| Raven the 4th |
Nachdem sich die beiden abwechselnd aufs Ohr gehauen hatten, trennten sich die Wege der Jäger am nächstebn Morgen auch schon wieder.
Wie immer bei Gildenmitgliedern berechnete Raven nichts für die Prüfung und so konnte Taeris stolz seine Prämie nach Hause tragen.
Als der hohe Söldner verschwunden war, blickte der Jäger lang gen Süden die große Ebene hinab. Der Winter zagte deutlich an der Landschaft. Bäume hatten ihre Blätter verloren, Gräser waren abgestorben. Der Wind fegte kalt über die flachen Hügel und hier und da durchbrach ein drohendes Kreischen einer Krähe die kalte Luft.
Sobald sich die große Wolke, die das kahle Licht der kalten Jahreszeit von der Erde fern hielt, begann an einigen Stellen aufzubrechen, setzte der Jäger schließlich seinen Weg fort.
Als Ziel hatte er sich Gorthar gewählt. Seit dem Krieg, in dem Manmouse fiel, war er nicht mehr dort gewesen und irgendetwas zog ihn dort hin.
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| 27.02.2004 12:41 | #299 |
| .::Legolas::. |
Legolas betrat die ehemalige Kolonie. Der Boden war ausgedörrt und alles war kahl. Der Himmel war grau, was die Atmosphäre nicht gerade verbesserte. Er musste sich jetzt ersteinmal durchschlagen, bis ins Räuberlager. Von dort aus musste er bis weit in den Süden reisen wo die Bergfestung stand. Ihm würden wohl klettereien nicht erspart bleiben. Wenn er alles richtig in erinnerung hatte musste er nun nach rechst wenden und nach einer WEile in eine Schlucht im Norden einbiegen. Legolas hatte einen Pfeil auf der Sehne und lief nun mit dem Bogen in der Hand und stets Wachsam westwärts. Er erreichte bald den Eingnag zur Schlucht. Dort og er nordwärts ab und stand bald vor den Toren des Räuberlagers wo Tearis, Zombie und noch ein paar andere lebten.
"Öffnet die Pforte." schrie er über die natürliche Mauer aus Felsen und wartete auf Antwort...
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| 27.02.2004 20:38 | #300 |
| Taeris Steel |
Taeris kehrte wieder isn Räuberlager zurück. Der Nachthimmel war finster, nur der hell erleuchtete Mond und die funkelnden Sterne erleuchteten diesen. Trotz der Finsternis konte die Wache auf den Türmen des Räuberlagers den Hohen Söldner identifizieren und ihm wurde Einlass geboten. Taeris grüsste die Torwachen und ging zum Trainingsplatz. Sonja war nicht da, doch Taeris kontne einige seiner Übungspfeile ind er Zielscheibe ausmachen, sie steckten schon im inneren bereich der Scheibe.
Taeris nickte zufrieden und schulterte wieder das Schattenläuferfell. Die Eiseskälte war zwar nicht gerade das perfekte Wetter zum trocknen von fellen aber ihm blieb ja nichts anderes übrig. Der Hohe Söldner holte das Gestell hervor das nebens einem haus stand und stellt es vor Die Tür ins Licht einer aufgestellten Fackel.
Der Zuber mit Wasser vor Taeris Haus war mit einer Eisschicht bedeckt. Seufzend nahm Taeris einen seiner Dolche und bearbeitete damit die Eisfläche bis er sie schlisslich Stückeweise herausbrechen konnte. Dann nahm er das Schattenläuferfell und tauchte es ins doch ziemlich kalte Wasser des Bottichs. Nach mehrmaligem Wringen und zusammenstauchen war das Fell schliesslich ganz gut ausgewaschen und zudem klatschnass.
Mit fröstelnden Händen befestigte Taeris das schwere nasse Fell auf dem Spannrahmen und zurrte es fest. Nun würde es halbwegs gut trocknen können und schon morgen würde Taeris den Trick mit dem Klebstoff ausprobieren. Dann währe das Fell fertig. Dies kam Taeris gelegen, das Klima versprach nicht unbedingt wärmere Temperaturen in der nächsten zeit, eher noche isigere. Somit konnte er das Fell als perfekte Überdecke für sein Bett nehmen. Leicht frierend öffnete Taeris die Tür zu seinem Haus und trat ein. In einem der Sessel saß bereits Redsonja mit einem heissen Tee in der Hand. Nachdem sie sich begrüsst hatten setzte Taeris sich in den anderen Sessel und begann ebenfalls an einem heissen tee zu nippen. das war jetzt wahrlich eine Wohltat nach der langen Zeit die er auf der JAgd verbracht hatte, ohne richtige Verpflegung.
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| 27.02.2004 21:39 | #301 |
| .::Legolas::. |
Das Räuberlager schien verlassen zu sein. Nunja dann würde Legolas gleich Harpyen suchen. Elpede meinte das in der Bergfestung welche lebten. Nebenbei musste er auch Samantha finden. Er hatte die letzten tage sehr viel geübt und brachte die Drehung fast perfekt zusammen. Nun musste er etwas neues lernen. Die Läufe hatte er eingehalten. Legolas nahm den Bogen in die Hand und legte einen Pfeil auf. Er spürte eine fast lebendige Kraft in dem Bogen der Galadriem, oder er bildete sich das nur ein. Mit dieser Bewaffnung zog er nun los. Er musste weit nach Süden marschieren was nicht leicht war. Er umging alle Orks in sichtweite. Er wollte sich nicht auf einen Kampf einlassen. Er marschierte immer unermüdlich weiter, immer lauschend und in die Nacht hinein spähend. Er war nun ungefähr auf der Höhe der Burg, so schätzte er zumindest. Hier draußen zu übernachten war zu gefährlich. Aber auch in der Festung schien es nicht besser zu sein. Gerüchte besagten das dort ein Drachen hauste. Legolas musste vorsichtig sein und die Harpyen mit Zielschüssen erlegen. Mit diesen düsteren Gedanken, verschmolz Legolas wieder mit der Dunkelheit immer auf der Hut und nach Süden schreitend...
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| 27.02.2004 22:17 | #302 |
| Wakk Holl Dar |
<> Wakk spürte, wie sein Blut sich abkühlte und fast einfror, wenn eine dieser Echsen in der Nähe war. Auch wenn er sich um ihre Loyalität keine Sorgen machen musste, so spürte er eine unendliche Abneigung gegen sie, allein weil sie keine Traditionen und wahrscheinlich nicht einmal Götter hatten. Er wusste nicht, was Rukk und Shagrásh über ihre Verbündeten dachten, aber spätestens jetzt waren sie aufgefordert zu antworten. Doch die Minuten verstrichen und keiner sagte etwas. Sie starrten alle wie gebannt in Richtung des Orklagers, das, auch wenn es von ihrer Position nicht sichtbar war, eine unheimliche Aura verbreitete. Es war etwas passiert im Lager und vielleicht würde es den Krieg endlich entscheiden können. Zulange hatten die Orks bereits gekämpft und zulange wurden sie schon von ihrem Feind, den Menschen, aufgehalten. <> Wakk lächelte, endlich konnte er seinen Ahnen den verlangten Blutzoll einlösen. Der Kampfeswille war erwacht...
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| 28.02.2004 09:43 | #303 |
| Longbow |
Die Eskorte und die Wagen hatten endlich den Pass passiert und konnten weiter durch das öde Minental laufen. Damit war die Gefahr eines Piratenüberfalls gebannt, aber eine neue lag vor ihnen, nämlich die Orks. Laut den Spähern hat sich ihre Zahl schon wieder erhöht und sie mussten höllisch aufpassen, dass sie nicht mehr oder minder frontal angegriffen werden, denn drei Ritter hätten dann keine Chance mehr.
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| 28.02.2004 09:59 | #304 |
| Ferox |
Das Wetter in diesen Tagen war schon schlecht genug gewesen, doch im Minental schien alles noch viel schlimmer. Dunkelgraue und schwarze Wolken türmten sich bedrohlich am Himmel, so dass alles nach einem heftigen Unwetter aussah. Ferox hoffte bei sich, dass es so weit nicht kommen würde und die kleine Truppe die Burg vor beginn des Regens, oder gar Schnees, erreiche. Mit Betreten des Tals, war die Stimmung plötzlich am Ende gewesen. Die beiden Freunde kicherten nicht mehr wegen Uncle und auch jene Ritter, die die Begleitung übernahmen, schienen extrem auf der Hut zu sein. „Ob sie ihnen irgendetwas verschwiegen“, fragte sich Ferox, während sie durch den Schnee stapften und versuchten in dieser dichten Nebelsuppe etwas zu erkennen. „Bai Adanos“, rief sich der Waffenknecht in den Kopf, „Hoffentlich vermuten sie keine Orks hier“ Auch seine Vorsicht und Aufmerksamkeit, war mit dem Eintreten ins Minental und dem plötzlichen aufkommen des Nebels stark gewachsen. In seinem inneren startete er jedoch den Versuch auf die Ritter zu vertrauen. „Sie würden doch gegen die Orks ankommen, oder“, begann sich der Barbier Gedanken zu machen. Eigentlich die Zeit des Sterbens für ihn noch nicht gekommen, doch der Weg zur Burg war gefährlich und mit Orks gepflastert, die nicht so einfach zu fangen waren, wie die auf der kleinen Insel vor Khorinis am Beginn seines Rekrutentrainings. Innerlich war ihm auch bewusst gewesen, dass seine Schwertausbildung ihm keine große Hilfe gegen diese großen grünen Viecher war. Dennoch versuchte er sich darauf zu stützen und schwor sich, zu kämpfen, wenn es dazu kommen würde. Er würde die Familienehre aufrechterhalten, und wenn, auch mit seinem Tod. Angestrengt schoben die Knechte und Rekruten die Wägen, mit Hilfe des Ausbilders mühsam durch das weite Tal. „Wie konnte sich das Wetter hier bloß derart vom Wetter der Außenwelt unterscheiden“, fragte er sich und dachte weiter darüber nach.
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| 28.02.2004 10:09 | #305 |
| Longbow |
Sie hatten endlich den schmalen Pass hinter sich gelassen und standen nun an der klapprigen Holzbrücke. Unmittelbar in ihrer Nähe waren keine Orks, aber es liefen schon wieder einige am Fluss und selbst vor der Burg, selbst wenn es bei weitem noch nicht so viele waren wie einst.
Den Rekruten war die Angst ins Gesicht geschrieben. Kaum hatten sie das Tal erreicht, schon verflüchtete sich ihr Lachen. Dabei brauchten sie noch keine Angst zu haben, der gefährlichste Teil kam erst noch.
Nun kam es aber auf Iweins Geschick an. Soweit Long sich erinnern konnte, hatte er noch nie das Vergnügen gehabt, die Karren in die Burg zu bekommen. Er drehte sich von der Spitze um und gab seine Befehle.
„Die Ritter aus der Burg werden uns Feuerschutz geben, während wir auf das Tor zu stürmen. Ablenkung brauchen wir dieses Mal nicht, sind schließlich kaum Orks da. Die, die sich trotzdem uns in den Weg stellen, können Long und ich schnell beseitigen. Uncle, du hilfst beim Karrenziehen. Alle bereit?“
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| 28.02.2004 12:19 | #306 |
| Uncle-Bin |
<> Iwein hatte schnell erkannt, dass Uncle sich von ihm nichts befehlen lassen würde, er ihn aber auch nicht wegschicken konnte. Im Moment war jeder Krieger gebraucht, sogar jemand wie Uncle. <> Uncle zog seinen Zweihänder vom Rücken und marschierte ein paar Schritt nach vorn. <> Uncle warf Typhus und Ferox noch einen finsteren Blick zu und rannte dann mit gehobenem Schwert an Longbow vorbei in Richtung des Burgtores. <> Nun wollte er keine kostbare Energie mehr verschwenden und stürmte auf einen der Orks zu, der sie mit lautem Grunzen beobachtet hatte. Es war noch keine Belagerungsmacht vor der Burg anwesend, wie es einmal gewesen war, doch mittlerweile hatte sich schon der eine oder andere Späher in der näheren Umgebung eingefunden. <> Uncle musste nicht lange auf eine Reaktion des Spähers warten, da dieser fast im selben Moment, wie er seine Axt gezogen hatte. Dieser Späher würde sein blaues Wunder erleben und der Rest der Gruppe nun genug Zeit haben, um weiter auf das Tor zu marschieren...
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| 28.02.2004 12:38 | #307 |
| Longbow |
Kurz hinter Uncle her stürmten die Rekruten mit den Karren und rechts und links jeweils Iwein und Long. Der Hauptmann musste aber schnell von der Seite abweichen, da ein Ork sich ihm in den Weg stellte, Long rannte noch weiter mit dem Konvoi auf das Tor zu. Etwa fünfzig Meter vor diesem, öffneten die Soldaten der Burg das Tor, aber das rief natürlich auch die Orks auf den Plan. Zwei Grünhäute, die etwas abseits noch saßen, erhoben sich schnell und rannten auf sie zu, die Karren allerdings bewegten sich immer noch weiter auf das Tor zu. Sofort flogen auch die ersten Bolzen von den Mauern auf die Orks zu und Long setzte sich, als er sicher war, dass die Rekruten die Burg erreichen würden, sich von ihnen ab und rannte den beiden entgegenkommenden Orks entgegen. Flüchtig schaute er währenddessen immer wieder auf Iwein und besonders auf Uncle, denen es aber beiden bestens ging.
Kurz bevor er seine beiden Orks erreichte, streckte ein Bolzen den einen nieder. In letzter Sekunde zog Long seinen Einhänder und parierte den ersten Schlag des überraschten Orks. Ihre Klingen jagten aufeinander, aber Long gewann das erste Duell. Der Arm des Orks schnellte nach hinten und der Ritter nutze die Chance und verpasste seinem Widersacher den ersten Schlag in die Brust. Die Grünhaut taumelte nach hinten, griff aber erneut an. Doch geschwächt, war der Schlag nicht ausreichend, um Long das Schwert aus der Hand zu schlagen, sodass er seinen Feind niederstreckte.
Nachdem er mit einem dumpfen Knall zu Boden gestürzt war, schaute Long sich flüchtig nach weiteren Orks um, sah er keine und rannte ebenfalls auf die Burg zu.
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| 28.02.2004 12:52 | #308 |
| Ferox |
Auf die Burg zurennend, sah Ferox einmal kurz hinter dem Ritter Longbow her, um zu sehen, was er denn tat. Tatsächlich rannte dieser zwei Ausgewachsenen Orks entgegen, scheinbar im Sinn gegen sie zu kämpfen. Immer wieder sandte der Waffenknecht Stoßgebete zu seinem Gott und rannte so schnell wie er konnte auf das Tor der Burg zu. Auch die anderen Ritter sah Ferox in den Augenwinkeln kämpfen, achtete jedoch nicht weiter auf sie, denn bei dem Versuch die Burg schnellst möglich zu erreichen, bemerkte er nicht, dass die Landschaft einen Abfall hin zum Tor hatte, so beschleunigte der Wagen immer mehr und er hatte mühe hinterherzukommen. Besonders nahm er seine Füße in Acht, um bloß nicht zu stolpern. Daran denkend, was seine Tat wäre, wenn auf einmal einer dieser Grünfelle auf sie zugeraunt käme, wandte sein Blick sich hinüber zu Typhus, der auch alle Mühe hatte dem Karren hinterher zu kommen. Eigentlich zog der Wagen eher sie, als das sie ihn schoben, doch Ferox war dies ziemlich egal. Sein einziger Wille war nur noch die schützenden Mauern der Burg zu betreten und endlich vor diesen Orks sicher zu sein. Kurz blickt der Barbier auf und sah das Tor immer näher kommen. Die wurden bereits von ein paar Rittern und Milizsoldaten dort erwartet, so dass sie noch mehr an Tempo zulegten. Was hinter ihnen vorging interessierte Ferox kein Stück mehr, er hörte nur noch immer wieder Schreie, bei denen er hoffte, sie seien nicht von den ihrigen Männern. „Noch ein paar Schritte“, rief Ferox seinem Freund zu und beschleunigte noch etwas, bis sie endlich die kleine Steigung vor dem Tor erreichten und abbremsten. Die dort postierten halfen ihnen beim anhalten der Karren und Ferox sank vor Erschöpfung zu Boden. Auch Typhus und den anderen schiebenden schien es nicht besser zu gehen. Dort sitzend sprach er außer Puste immer wieder Dankgebete an Adanos und sah sich in den schützenden Mauern der Burg um. „Endlich in Sicherheit“, dachte er sich voller Glück und war, aufgrund seiner Zitternden Knie, nicht imstande sich zu erheben.
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| 28.02.2004 23:32 | #309 |
| Rukk Man Dar |
In den letzten Tagen hatte sich so gut wie nichts getan. Die beiden Orks saßen mit einigen anderen immer noch irgendwo im dunklen Minental. Einzig Sache, die passiert war, war, dass einige weitere Orks mit frischen Waffen und besserer Nahrung eingetroffen waren. Da sie aber kaum mit den alten Orks redeten, schlossen Wakk und Rukk hammerhart daraus, dass sie nicht aus Khorinis sein konnten, ergo hatten sie Verstärkung bekommen. Wie viele es waren oder was nun in den nächsten Tagen passieren sollte, wussten sie freilich immer noch nicht.Um aber nicht an Langeweile zu sterben, setzten sich die beiden letzten Brüder des Dar-Klanes ans Lagerfeuer und genossen sie frischen Getränke, die die wortkargen Orks wenigstens mitgebracht hatten.
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| 29.02.2004 12:03 | #310 |
| Kano |
Nachdem die Brücke vom letzten Karren passiert war, erreichten die Ersten den Pfad hinauf zum Pass. Nun hieß es schwitzen für die Waffenknechte und Milizsoldaten, die schwer beladenen Wagen sträubten sich heftig gegen den Aufstieg und schon nach wenigen Metern konnte man die Ziehenden Keuchen und Schnaufen hören, auch der ein oder andere Fluch drang aus ihren Kehlen. Die Ritter und Paladine indessen gingen an der Spitze und am Schluss des Zugs, nur wenige waren zwischen drin. Aber an dem schmalen Pfad konnte niemand von den Flanken angreifen und so war es relativ sicher. Einzig von vorn war der Trupp anfällig. Doch dafür waren die heiligen Krieger Innos' da, die den Weg ein gutes Stück voraus sicherten.
Auch Kano schritt an der Spitze, ebenso wie Samantha und Vaylen.Das Hörnchen war schon vorausgehüpft und prüfte die Lage, ein brauchbarer Späher, musste der Statthalter zugeben. Dennoch kamen sie nur sehr langsam voran. Doch wenn der Pass einmal überwunden war, ging es fast nur noch bergab, dann konnten sich die Ziehenden und Schiebenden wieder etwas ausruhen."Wir müssen schneller werden...das geht viel zu langsam, solange wir im Minental sind, dürfen wir keine Unachtsamkeit zeigen. Vaylan, schick' einen Ritter nach hinten zu Marduck, er soll nachsehen ob da irgendwas Verdächtiges ist."Kano war sichtlich besorgt und wollte nichts dem Zufall überlassen. Der angesprochene Paladin nickte und entsand sogleich einen Krieger. Langsam ging es weiter den Berg hinauf, Schritt und Schritt...
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| 29.02.2004 12:12 | #311 |
| Wakk Holl Dar |
Orkschnaps war ein Gesöff, dass schon seit Urzeiten in den orkischen Armen verteilt wurde. Er schmeckte zwar nicht besonders, hatte aber eine belebende Wirkung und konnte die eine oder andere lustige Stunde bescheren. <> Rukk nahm einen Schluck von dem stinkenden Schnaps und nickte. <> Wakk wunderte sich ein wenig, dass Rukk über die Geister der Schamanen nachdachte, beschloss aber nichts zu sagen. In ihm loderten die gleichen Racheflammen und bald schon würde er sie mit Blut löschen. Die Ankunft er neuen Orks konnte nur ein Zeichen für einen baldigen Angriff auf das Tal bedeuten und den Rest der Insel. <> Wakk erhob sich demonstrativ und blickte Rukk mit einem fast schon flehenden Blick an...
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| 29.02.2004 12:16 | #312 |
| Grischnach |
Grischnach und der Konwoi mussten nun einen SEHR steilen BErg hinauf.Die Paladine gingen an der Spitze vorraus und hinter und neben ihnen waren Ritter um sie zu sichern.Die Waffenknechte und Rekruten fluchten.Grischanch war sich nicht sicher ob er fluchen wollte oder nicht.er hatte die ganze zeit über nichts gesagt und dann wäre es aus seiner sicht auch doof wenn er jetzt damit anfangen würde.Er war schließöich kein Rekrut oder Waffenknecht.Er amchte das ja nur um an ein bisschen Geld zu kommen.....Ganz weit vor ihnen hüpfte ein Eichhörnchen herum.Es sollte wohl als Späher dienen.Offensichtlich tat es seinen Job sehr gut den bisher wurden sie noch nicht von Orks oder anderem gefährlichen Getier angegriffen.Grischnach war sehr angespannt denn wenn er von einem Ork angegriffen werden würde hätte er keine Chance...Also gab er noch einmal ordentlich Dampf um schnell aus diesem Minental zu kommen.....
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| 29.02.2004 12:29 | #313 |
| Ferox |
Das Herauskommen aus der Burg war wesentlich einfacher als das gestrige eintreten in selbige gewesen. Die Orks waren weitaus unterlegener an der Zahl gewesen, so dass keiner, auch aufgrund des Pfeil- und Bolzenhagels angriff. Ferox wusste sehr wohl, was passierte, und wo ihn seine Beine hintrugen, doch war er schon wieder in Gedanken um die Lady versunken. Typhus und er schoben kräftig den Wagen von der Burg zur Brücke. Die Eskorte, geleitet von jenem Mann, der gestern Abend am Feuer neben der Lady und Ihm saß, und von Lady Samantha, um die sich zur Zeit alle Gedanken des jungen Waffenknechtes drehten, erreichte so bald schon den steilen Weg, der zum Pass führte. Schon dort angekommen, waren die Rekruten und Waffenknechte am keuchen, nur ihm war so ziemlich alles egal gewesen, so lang er Lady Samantha vor Augen hatte. Trotz der Entfernung, die zwischen den beiden lag, kam in ihm wieder das Gefühl der Wärme und Nähe auf, welches am vorhergegangenen Abend solche Ausmaße erreichte, als sein Blick in die Augen der hübschen Gardlerin vertieft war. Auch sein Freund war laut am fluchen, als es daran ging die steile Steigung des Berges zu überwinden, doch Ferox konnte das nicht, nicht heute. Seine Gedanken drehten sich noch immer um Samantha und um seinen Glauben, über den es unbedingt zu sprechen galt, sobald die Stadt wieder erreicht war. Ferox für seinen Teil konnte schieben und schieben, ohne auch nur einen kleinen Teil seiner Kraft einbüßen zu müssen. Warum, war auch ihm selbst nicht bewusst, doch hatte er schon davon gehört, dass man in starken Gedanken Dinge vollbringen kann, die man unter normalen Umständen nicht zustande bringt. Typhus hingegen mühte sich mit aller Kraft ab, nicht den Halt zu verlieren und schien gar nicht zu bemerken, wie Tief Ferox schon wieder in seinem Selbst versunken war.
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| 29.02.2004 12:38 | #314 |
| Rukk Man Dar |
Rukk grübelte eine Weile. Entweder sein Gedächtnis oder das seines Bruders war hinüber. Er hatte ihn doch schon schweren Herzens zum Meister erhoben, wieso fragte er jetzt danach?
Insgeheim wusste Rukk aber, dass sein Bruder etwas mehr im Hirn hatte, selbst wenn er es nie zugab, also glaubte er ihm einfach mal und er war noch kein Meister.
„Also, was du noch machen musst, ist, mal ein wenig Sport betreiben. Geschick zeichnet sich ja auch dadurch aus, unüberwindbare Hürden nehmen zu können. Siehst du Berg da drüben?“
Die Frage war reichlich dumm. Der berg war um die 500 Meter hoch, selbst ein Orks übersah den nicht. Wakk nickte folglich auch nur.
„Wenn wir da oben sind, sollten wir einen guten Ausblick auf das Minental haben. Sicher können wir das dann ein wenig einstudieren, was für den bevorstehenden Krieg von Vorteil sein wird. Also, da geht’s jetzt hoch, folge mir. Und vergiss den Schnaps nicht.“
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| 29.02.2004 13:04 | #315 |
| Wakk Holl Dar |
<> Wakk beugte sich hinunter zum grauen stinkenden Sand und griff sich eine der Schnapsflaschen, die ein anderer, nun schlafender, Ork abgelegt hatte. Rukk und Wakk würde das Teufelszeug sowieso besser bekommen als ihm und so marschierte er ohne schlechtes Gewissen hinter seinem Bruder hinterher. Rukk lief geradewegs auf einen der Berge zu, die das riesige Tal begrenzten. Er war wirklich gigantisch und würde für die beiden eine wahre Herausforderung sein, dennoch waren sie zuversichtlich. <> Obwohl weder Rukk noch Wakk wissen konnten, das ein Angriff bevorstand, redeten sie mittlerweile davon, als ob es selbstverständlich wäre. <> Nun eigentlich war der Berg nicht so hoch, aber er war steil und sah von weitem sehr schwer erklimmbar aus. Überhaupt fiel er nur durch sein grauschwarzes Felsgestein auf und nicht, wie man es gewohnt war, durch Bäume und Büsche, die den Hang bedeckten. Doch so war es nun mal im Minental, alles wirkte tot und verbrannt, als ob das Böse selbst hier hauste. Wakk gefiel es trotzdem, denn es war ein Land, dass Helden schuf, wenn es auch vielen Helden das Leben nahm...
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| 29.02.2004 13:11 | #316 |
| Samantha |
Der Anstieg war recht beschwerlich. Samantha warf einen kurzen Blick über die Truppe und beneidete die schleppenden Waffenknechte und Milizsoldaten nicht. Zum Glück war sie frei von solch körperlicher Arbeit, doch war ihre Aufgabe auch nicht wesentlich besser. Jeden Augenblick konnten sie überfallen werden, sei es nun von Orks oder von diebischem Gesindel. Es war ihre Aufgabe Gefahren rechtzeitig zu erkennen und den Konvoi zu beschützen. Die anderen konnten sich voll und ganz auf das Schieben und Ziehen konzentrieren.
Die smaragdgrünen Augen der Lady suchten forschend den Berghang ab. Bisher war alles ruhig verlaufen, einige Orks hatten sie gesehen aber es gab keine grösseren Zwischenfälle bisher. Sie hoffte das dies auch so bleiben würde. Wenn sie erstmal drüben auf der anderen Seite des Gebirgkamms waren, würde ihr wesentlich wohler sein. Zwar war dann der Konvoi immer noch nicht in Sicherheit, doch die Gefahr von Orks war um einiges geringer.
Das Hörnchen kam herbeigehüpft und sprang Samantha auf die Schulter, wobei es dreckige Tappser auf dem blankpolierten Metall hinterließ. Aufgeregt schnatterte es der Lady ins Ohr und konnte gar nicht mehr ruhig sitzen.
Samantha drehte leicht den Kopf und schaute das Fellknäul neben sich an. Ihre Wange schmerzte immer noch, auch wenn die Blutung inzwischen gestillt war. So einfach würde es sich nicht wieder bei ihr einschleimen können, die nächsten Stunden war sie erstmal beleidigt.
"Was?", sagte sie forsch.
Das Hörnchen sprang aufgeregt umher und wechselte die Schulter. Nun begann es in ihr anderes Ohr zu schnattern.
Samantha war sich nicht ganz sicher was es zu erzählen hatte. Entweder hatte es einen grossen Nussbaum voller Früchte gefunden und teilte ihr nun euphorisch den Fund mit oder um die nächste Wegbiegung lauterte tatsächlich eine Rotte Orks, die alle schon ihre Klingen schärften. Sie war sich nicht ganz sicher.Skeptisch blickte sie das Hörnchen an und beschloss dann weiter die Umgebung zu beobachten. Solang sich das Viech nicht deutlich ausdrücken konnte wußte sie auch nicht warum sie ihm zuhören sollte.
Sie wand sich an Kano, das schnatternde Hörnchen ignorierend. Ihr war nicht entgangen dass der Paladin äußerst nervös war.
"Was ist, hast du was gesehn?"
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| 29.02.2004 13:37 | #317 |
| Kano |
"Was? Nein...aber ich habe ein ungutes Gefühl, mag sein, dass es nichts ist, aber es könnte..."
Er blickte die Felswände hinauf, sie waren zu hoch und zu steil, als dass jemand von da aus angreifen könnte. Außerdem boten sie keinerlei Deckung. Allerdings konnte irgendwo in der langen Schlucht eine Orktruppe warten und das wäre dann doch weniger gut. Auf dem Weg zu Burg hatte es keine Orks in der Gegend gegeben und wenn man den Wachposten glauben durfte, sind auch keine an der Burg vorbei gekommen. Und das mussten sie, wenn sie zum Pass hinauf wollten."Bleiben wir weiterhin wachsam. Sicher ist sicher."
Die Hand am Schwertgriff schritt er weiter voran. Inzwischen hatte auch der Ritter, den Vaylen zu Marduck gesand hatte, Bericht erstattet. Es war nichts Verdächtiges passiert, es war alles in Ordnung, sehr seltsam, wie der Statthalter fand. Doch wenn nichts passieren sollte, er hatte nichts dagegen, umso besser.
Endlich hatten sie den Eingang zur Mine passiert und es wurde wieder flacher, ging sogar leicht abwärts, als sie um eine Biegung kamen und sich direkt einem Spähtrupp roter schuppiger Krieger gegenübersahen.
"ECHSENMEEENSCHEEEN!", brüllte irgendwer hinter Kano. Der Paladin selbst packte nur seinen Zweihänder und riss ihn aus der Halterung. Auch die Reptilien zogen die Waffen und fauchten böse. Schon stürzten die Parteien aufeinander zu, erste heilige Pfeile zischten durch die frische Bergluft, Armbrüste klackten und Bolzen heulten. Ein erster Echsenmensch wurde an der Schulter getroffen und umgerissen, kurz darauf grub sich das Schwert eines anderen Paladins in seine Brust. Um ihn herum klirrten Waffen, Fauchen und Kampfschreie hallten unzählige Male an den Felswänden wieder, dass man meinte, es handelte sich um eine gewaltige Schlacht, die da entbrannt war...
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| 29.02.2004 13:56 | #318 |
| Uncle-Bin |
Uncle wanderte recht weit hinten im Trupp und starrte mehr auf seine Füße, als auf alles andere. Es war wieder einmal eine miese Reisestimmung unter den Gardlern, die das Stimmungsbild prägte. So war der Gedanke an ein kleines, aber feines Wanderlied doch nicht unangebracht. Sicher war es in gewisser Weise gefährlich, wenn man jetzt sehr laut sang, doch Uncle würde seinen Geräuschpegel in einer annehmbaren Lautstärke halten und den Krach der Wagen kaum übertönen. So fing er mit einem leisen Brummen an, dass allmählich zu einem lauteren Liedchen wurde...
<
der Pfad wirkt kalt und gefährlich.
Doch mit Stolz gehen wir weiter rauf,
wir sind mit unserem Mut nicht ehrlich.
Die Knie schlottern uns davon,
vor Angst und vor bibbernder Kälte.
Doch haben wir Innos als unsern Patron
und werden entlohnt in Bälde.
Wir steigen in ein Tal hinab,
der Weg ist unser Heil und Segen.
Doch könnt er auch sein unser Grab,
denn verwandelt wird er durch Regen.
Fließen starke Wasser herunter,
dann wird er schnell zum Bache
und reißt uns mit sich hinunter.
Wir sterben in seiner Lache...>>
Plötzlich strauchelte ein Echsenmensch neben Uncle auf den Pfad und griff ihn an. <>, schrie Uncle laut auf und zog seinen Zweihänder aus der Schwertscheide. Gerade noch in letzter Sekunde konnte er einen Hieb abwehren und damit selbst in die Offensive gehen. Das stinkende Reptil war das erste seiner Art, dass Uncle begegnet war, doch aus den Erzählungen, die er über diese Monster gehört hatte, war ihm sofort klar gewesen mit was sie es hier zu tun hatten. Sie mussten Boten Beliars sein, die direkt aus seiner Hölle ausgespuckt wurden. Genau dorthin schickte Uncle eines der Monster zurück, als seine Klinge den mächtigen Panzer des Wesens durchstach. Das Widerliche Echsenblut spritzte aus der großen klaffenden Wunde und besudelte Uncles Rüstung. <>
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| 29.02.2004 14:12 | #319 |
| Die Orks |
Der Spähtrupp nährte sich dem Pass. Es waren drei Späher und ein Krieger, der die kleine Truppe anführte mit dem Auftrag, die Situation entlang des Passes auszukundschaften. Ihren Weg bahnten sie sich auf den Bergen links und rechts des Passes, doch aus dem ruhigen und gefahrlosen Spähen wurde nichts. Schon von weitem hörte sie eine krächzende Menschenstimme irgendwas singen. Sofort hobt der Krieger seine Faust und deutete den anderen Orks, in Deckung zu gehen. Er schnüffelte kurz und vermutete die Menschen an der Mine.
Geduckt schlichen sie sich heran und sahen erstaunt sie auch noch im Kampf gegen Echsenmenschen, dazu noch Karren voller Erz…wenn das kein Kinderspiel wird. Der Krieger gab kurz einige Befehle und schließlich rannten sie alle vier mit Gebrüll auf ihre Feinde.
Während der Krieger den kleinen hang hinunter rannte, sah er auf einem Berg zwei weitere Orks am Klettern. Konnte das sein, bei Beliar? Die hatten herzukommen.
Longbow
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| 29.02.2004 14:18 | #320 |
| Sir Iwein |
Von einem Moment auf den anderen war es geschehen. Plötzlich war die zuvor trügerische Stille, nur durchbrochen von Uncles Lied, dahin und die Luft war erfüllt von den Kampfschreien der Männer und den seltsamen Lauten der Echsenmenschen. Pfeile und Bolzen schwirrten den schuppigen Wesen entgegen und Ritter und Milizsoldaten stürzten sich auf sie. Sofort rannte Iwein in den Schutz der Karren, nahm seinen Bogen vom Rücken und schoss einen Pfeil nach dem anderen auf entgegenkommende Echsenmenschen. Das mochte feige sein, doch noch fühlte sich der Hauptmann mit seinem Schwert unsicher. Und diese Reptilien, die um einiges größer waren als erselbst und noch dazu bedrohliche Echsenschwerter schwangen, schienen ihm ein wenig bedrohlich, auch wenn es sich nur um einen Spähtrupp handelte, den die Milizen bestimmt rasch besiegen würden. Furchteinflößend waren sie dennoch, und ihr grässliches Fauchen konnte den aufrechtesten Krieger aus der Fassung bringen.
Doch was zum Teufel machten Echsenmenschen hier? Da stimmte doch etwas nicht. Für gewöhnlich traf man sie nur an entlegenen Orten, an Horten des Bösen. Ihre Anwesenheit hier am Pass war in der Tat beunruhigend.
Gerade hatte Iwein ein weiteres Reptil niedergestreckt, als er ein seltsames, tiefes Brüllen vernahm, das in der tiefen, langgezogenen Schlucht widerhallte. "ORKS!", schrie Iwein schrill auf. Es war nicht einmal ein halbes Dutzend, doch vielleicht lauerten noch mehr hinter den Felsen. Immer mehr wurden die Milizen bedrängt, sodass schließlich auch Iwein sein Schwert zog und sich den Orks tapfer entgegenstellte. "Das Erz gehört dem König, Grünfelle!!"
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| 29.02.2004 14:27 | #321 |
| Longbow |
Uncle würde für seine ständigen „Stimmungseinlagen“ noch büßen. Nicht nur wegen der Ohrenfolter, sondern wegen dem Verrat an den Konvoi. Wie konnte ein Offizier nur so dämlich sein und im Feindgebiet Lieder singen. Was meint der wohl, woher jetzt die Echsenmenschen und…“ORKS!!!“ Long wirbelte herum, als er Iweins Stimme hörte. Auch das noch.
Blitzschnell zog er seinen Einhänder und versteckte sich unterhalb des Hanges. Nicht lange dauerte es und der erste Ork sprang über ihn. Er stand auf und schlug ihm in den Rücken. Zwar ein feiger Kampf, aber das war Long jetzt egal. Der Ork war natürlich noch nicht tot. Die zähen Biester hielten auch immer wieder mehr aus als sie durften. Die Grünhaut drehte sich um und stellte sich Long.
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| 29.02.2004 14:29 | #322 |
| Wakk Holl Dar |
Wakk und Rukk kletterten bereits besagten Berg hinauf, als plötzlich lautes orkisches Brüllen und Schwerterklirren in recht kurzer Entfernung von ihnen ertönte. <> Rukk zögerte nicht lang und sprang den Hang hinunter auf das Kampfgeschehen zu. Wakk war nur einige Meter hinter ihm und hangelte sich an den schroffen Felskanten hinunter. Es war eine unglaubliche Geschwindigkeit, welche die beiden Orks antrieb und ihr Können als Akrobaten bewies. <> Wakk sprang noch einen weiteren Vorsprung hinunter und landete dann im weichen Kies des Weges, der gerade noch die Menschen geführt hatte. Er zog seine Waffe und stürzte sich mit lautem Gebrüll auf die Menschen. Sein erster Gegner war dabei ein stattlicher und hässlicher Menschenritter, der aussah als hätte er etwas zu sagen und bis vor kurzem einen Bogen geführt hatte. Er wirkte ein wenig herrisch, aber gleichzeitig mindestens genauso überheblich und dumm, wie alle Menschenführer. Es war der unglaubliche Gestank, der jedem Menschen anhaftete und somit Wakks Axt antrieb. <> Er schlug mit seiner Axt auf den Mann ein und warf ihn damit gleich ein paar Schritte zurück. Dennoch hielt sich sein Gegner gut, um nicht zu sagen sehr gut, denn er führte eine stattliche, respekteinflößende Klinge. Wakk würde dennoch nicht aufgeben und erst recht nicht fliehen, diesmal nicht...
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| 29.02.2004 14:37 | #323 |
| Ferox |
Immer noch in den Schatten seiner selbst gefangnen, wurde er durch einen markerschütternden Schrei aufgeweckt. „Was“, rief er und duckte sich, „Was in Beliars Namen sind Echsenmenschen?“ Vielleicht etwas zu neugierig, blickte er sich um und sah nach vorne, damit er sehen konnte, was es mit diesen Viechern auf sich hatte. Hässlich waren sie, fast wie Orks, doch schienen sie um einiges stärker zu sein, als jene grünbefellten. Gänzlich aus seinen schönen Tag träumen gerissen, duckte sich Ferox wie alle anderen Milizionäre hinter die Karren, um den Paladinen und Rittern das Feld zu überlassen. Durch die große Begleitung war seine Angst weitaus weniger groß, als am gestrigen Tage bei dem Erreichen der Burg. Über das was er als nächstes tat wunderte er sich wohl mehr, als alle anderen um ihn herum: Ganz instinktiv ergriff er sein Schwert und zog es aus der am Gürtel festgemachten Scheide, um sich vor möglichen Gefahren schützen zu können. In vollem Bewusstsein hörte er das metallene Klingen der Schwerter bei jedem Angriff. Dann auf einmal packte ihn doch die Angst und er machte sich ganz klein hinter dem Karren, sein Schwert jedoch immer noch fest im Griff. Im nächsten Moment herrschte auch schon wieder Stille, die Echsenmenschen schienen besiegt. Just in diesem Moment, erschallte ein weiterer Ruf in der Luft: „Orks!!“. „Was ist denn hier los“, fragte sich Ferox und begann aus dem Instinkt heraus zu seinem Gott zu beten. „Hoffentlich würde das hier bald ein Ende haben. Hoffentlich würde er nicht angegriffen“, flehte er und malte sich aus, was wohl passiere, wenn ein Ork auf ihn zu gerannt käme. Er würde kämpfen, würde sich nicht einfach niederstrecken lassen. Er würde die Familienehre bewahren und nicht sterben, bevor er wie sein Vater und seine Brüder Paladin geworden war und das Land vor den Gefahren verteidigen konnte. „Nein!“, rief eine Stimme in seinem Kopf, „Ich werde im Kampf sterben“
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| 29.02.2004 14:41 | #324 |
| Sir Iwein |
Schon jetzt bereute Iwein, dass er nicht in seinem Versteck geblieben war. Ein stinkender, kraftprotzender Ork war sofort auf ihn zugestürmt und schmetterte ihm einige unverständliche Worte in seiner hässlichen Sprache entgegen. Schon wirbelte seine Axt und traf klirrend auf Iweins Schwert. Von diesem kraftvollen Hieb geriet der Hauptmann bereits mächtig ins Straucheln und für einen Moment war sein neugewonnener Mut dahin. Diese riesigen Biester, die scheinbar nicht einmal den Tod fürchteten und dadurch umso entschlossener kämpften. Doch sie kämpften ohne Ehre und ohne Glauben, und das würde sie letztendlich den Sieg kosten.
"FÜR INNOS!", rief Iwein mit seinem tiefsten Brüllen und ließ eine Reihe von Schwertschieben auf seinen Gegner niedergehen. Der Ork hatte Mühe zu parieren, doch die Kraft seiner Schläge glich diesen Nachteil wieder aus. "Unser Gott gibt uns die Kraft, euch stinkende, ehrlose Bastarde ins Reich eures Meisters zu schicken! Nie sollt ihr unser Erz bekommen!"
Der Ork verstand warscheinlich kein Wort. Sein Lachen wurde nur noch tiefer und höhnischer. Dieser grunzenden Kreatur würde er es schon noch zeigen!
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| 29.02.2004 14:53 | #325 |
| Rukk Man Dar |
„Für Beliar und das Reich des Todes, Bruder. Auf dass die Menschen qualvoll durch unsere Axt sterben.“
Als Antwort kam ein lautes Gebrüll von Wakk, der sich auf die erste Blechbüchse stürzte. Rukk griff einen der Karrenzieher an. Tapfer zog er sein Schwert, doch schlug Rukk einmal drauf und es flog davon. Mit einem Fausthieb schickte er ihn in die Bewusstlosigkeit. Mit so einem armen Menschen würden sie nach der Schlacht noch was anzufangen wissen.
Der Orks suchte sich den nächsten Gegner. Er fixierte einen weiblichen Menschen, der ebenfalls in einer silbernen Rüstung gekleidet war. Doch als er auf sie zu lief, stolperte er über einen Karren, der umgekippt war und sah…mehrere Kisten voll mit Erz. Sofort schrie er seinem Bruder zu:
„Wakk, die transportieren Erz. Schnapp die eine Kiste und dann Weg.“Rukk selbst griff nach der erst besten und versuchten sich wieder aus dem Getümmel rauszukämpfen.
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| 29.02.2004 14:53 | #326 |
| Wakk Holl Dar |
Dieser wirklich unglaublich hässliche Mensch wagte es tatsächlich Widerstand zu leisten und weigerte sich in Ehre zu sterben. <>, schrie Wakk dem krächzenden Menschen entgegen und schleuderte dann seine Axt auf den Mann herab. Der Kampf war wirklich ausgewogen, denn wenig später parierte der Ritter nicht mehr, sondern teilte seinerseits Schläge aus. Es wird Zeit, dass von Rukk gelernte auch im Kampf anzuwenden., dachte sich Wakk und sprang dann einen Meter zur Seite, um erneut anzugreifen. Der Mensch blockte aber auch diesen Schlag und grunzte wieder ein paar unverständliche Worte in seiner abartigen Sprache. <> Wakk schmetterte seine Klinge ein weiteres Mal, diesmal mit einem diagonalen Hieb auf das Schwert des Menschen. Lange konnte diese Pattsituation nicht mehr so anhalten...
Dann ertönte plötzlich Rukks Geschrei. Er hatte Kisten voller Erz entdeckt und damit eine Konfliktlösung gefunden, die den weiteren Kampf unnötig machten...
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| 29.02.2004 15:02 | #327 |
| Sir Iwein |
Immer weiter dezimierten die Ritter die Echsenmenschen. Von dem kleinen Trupp der Orks waren bald nur noch zwei oder drei übrig. Jetzt aber schienen sie das Erz entdeckt zu haben. Eines der Grünfelle hatte sich bereits eine Kiste von den Karren gestohlen und versuchte nun, damit zu entfliehen. Und auch der besonders hässliche Ork, gegen den Iwein bisher gekämpft hatte, rannte zu den Kisten.
"Nimmer sollt ihr das Erz haben! Stehenbleiben!", johlte der Hauptmann und rannte den beiden mit erhobener Klinge hinterher. Die Schürfer und Soldaten hatten für dieses Erz ihr Leben riskiert und etliche hatten es sogar damit bezahlt. Iwein würde es nicht zulassen, dass ein kleiner Spähtrupp von Orks diese Arbeit zunichte machen würde. Nicht einen einzigen Brocken Erz sollten sie bekommen. Wie sehr wünschte er sich, ein wenig mehr trainiert zu haben. Denn abermals hatte er mit seinen überflüssigen Pfunden zu kämpfen. Die verfluchten Orks waren einfach zu schnell.
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| 29.02.2004 15:17 | #328 |
| Kano |
Knackend riss Kano seine mächtige Klinge in dem Leib des Echsenmenschen unter seinem Kampfstiefel herum und zog sie dann heraus. Zu allem Überfluss griffen auch noch Orks an, es wäre ja auch zu einfach gewesen.
"Los, zieht weiter!", brüllte er den Waffenknechten am Vordersten Karren zu, die sich entsetzt umblickten. Dennoch leisteten sie dem Befehl Folge und setzten die Karren wieder in Bewegung.
Kano und die anderen Paladine atmeten durch und sahen nach hinten, die angreifenden Orks waren entweder gefallen oder...
"Die klauen das Erz!"
Doch die Ritter, die das Ende des Zuges verteidigten, kämpften noch mit den Verbliebenen.
"Verdammt. Los schneller Mann!", fluchte Kano und wand sich wieder um, die Karren rollten weiter und nur der Letzte hatte zwei Kisten verloren. Doch es war nicht genug Zeit die ganze Ladung wegen diesen Beiden zu gefährden, möglicherweise waren noch mehr Orks in der Nähe, also sollten sie sich sputen. Und so ging es zügig weiter, das Tor zum Plateau war nicht mehr weit...
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| 29.02.2004 15:20 | #329 |
| Wakk Holl Dar |
<>, fuhr Wakk den Ritter an, der ihm nachgestellt war und ihm an der Selbstbedienung bei den Erzkisten hindern wollte. Damit war Wakks alte rasende Wut wieder entfesselt und er schlug mit der Breitseite seiner Axt nach dem Mann, der damit seine Waffe verlor. Doch wollte Wakk keinen weiteren Zeitverlust riskieren, da sich die meisten der anderen Kameraden bereits am heiligstem Ort, dem Reich Beliars, eingefunden hatten. So ließ er von einem Todesstoß ab und schnappte sich, ebenso wie sein Bruder eine Kiste des Erzes und rannte davon. Das Gewicht wäre unter normalen Umständen von einem einzelnen Ork kaum zu tragen gewesen, doch die Klingen der Menschen machten das unmögliche möglich und trieben einen ausgewachsenen Ork wie Wakk zu Bestleistungen an. <>, war sein letzter Kriegsschrei, dann bog er um eine Ecke des Pfades und verschwand aus dem Blickfeld der Menschen. Sie hatten ihre Pflicht als Orks erfüllt und wertvolle Beute gemacht, die den beiden Darkriegern einen Ruf einbringen würde, der all ihre Schande wegwischen würde, als wäre nie etwas gewesen. Selbst ein großer Krieger, wie dieser Brosh dar Urkma konnte nun nichts schlechtes mehr über sie sagen, ohne sich selbst damit zu peinigen...
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| 29.02.2004 15:30 | #330 |
| Sir Iwein |
Keuchend blieb Iwein stehen und blickte den flüchtenden Orks hinterher. Jeder von ihnen hatte eine Kiste Erz unterm Arm. Jenes Erz, das durch soviel Blut erkauft worden war. Er schickte ihnen noch zwei Pfeile hinterher, die jedoch kläglich ihr Ziel verfehlten. Die letzten Echsenmenschen waren getötet worden, dennoch mussten sie schleunigst über den Pass, ehe noch mehr kamen. Dieser kleine Trupp konnte eine Vorhut gewesen sein.
"Zieh die Karren, du Taugenichts!", herrschte der Hauptmann einen der Waffenknechte an, dem angesichts ihrer Situation nichts besseres einfiel als jammernd zu Innos zu beten. Auf den Glauben sollte sich ein Krieger Innos stützen und durch ihn seine Feinde niederstrecken, aber sich nicht tatenlos daran festklammern, sodass andere das Leid ertragen müssen. Nein, das war nicht der wahre Glaube an Innos. Diese jungen Burschen hatten noch viel zu lernen.Schwerfällig holperten die Karen weiter den steinigen Weg entlang, der nun noch einmal leicht anstieg, ehe sie den Pass hinter sich lassen würden. Bloß raus aus diesem verfluchten Tal.
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| 29.02.2004 15:30 | #331 |
| Rukk Man Dar |
Sie hatten es geschafft. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Zwei Kisten Erz. Ihr Darklan wird von neuem aufblühen. Alle Orks im Lager, von denen sich bisher verachtet wurden, werden in ihrer Peinlichkeit zugrunde gehen. Nie wieder Spott und Schande daheim…wegen ein paar dummen Menschen, die trotz Übermacht nicht ihre Karren beschützten konnten.
„Oh man, Wakk. Ich kann es kaum glauben, dass Beliar uns heute noch einen so schönen Tag beschert. Die Kriegsherren werden vor Neid erblassen, denn Erz hat die Verstärkung sicher nicht mitgebracht.“
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| 29.02.2004 15:36 | #332 |
| Longbow |
Diese verdammten Mistviecher. Wagten die es einfach ihr Erz zu stehlen, anstatt selbst in die Minen zu gehen und was zu schürfen..tzzz.
„Nun mach mal keine Witze, Long!“
Hatte er etwa schon wieder laut geredet?
„Na toll, die Orks sind davon, die holen wir nicht mehr ein. Lasst uns schnell zusehen, dass wir durch die Mine auf die andere Seite kommen, bevor noch mehr aufkreuzen. Long, nimm du den Bewusstlosen da mit, gibt es weitere Verletzte?“Kano schaute sich kurz um, schüttelte dann aber den Kopf. Die ersten Karren wurden bereits durch die Mine gezogen und die Ritter hinterher. Long stemmte den Bewusstlosen Rekruten auf seine Schuler und lief ebenfalls durch die Mine.
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| 29.02.2004 17:40 | #333 |
| Die Orks |
<>, schnaufte der Orkkrieger, als er sich den beiden anderen näherte. Man hatte ihn schwer verwundet, doch noch war er nicht tot und stark genug um weiterzulaufen. Er hatte ebenso wenig, wie die anderen geglaubt, dass die Menschen solch einen Widerstand leisten würden. Nun war sein ganzer Trupp gefallen und verrottete neben den Leichen einer Hand voll Echsenmenschen. Er würde sie alle rächen, wenn er das nächste Mal auf einen Menschen traf. <>, waren seine letzten Worte, die seine Lippen verließen. Dann brach er bewusstlos zusammen und schlug hart auf den blanken grauen Fels auf. Er konnte nur noch hoffen, dass die Brüder ihn gehört hatten und ihn retten würden. Sie hatten durch ihren Eingriff sein Leben bis zu diesem Moment verlängert, da sollte es doch möglich sein, dass er diesen Tag noch überleben konnte. Er hatte keine Gedanken mehr und träumte einen traumlosen Schlaf, während dunkles Orkblut aus seinem Rücken tropfte. Die Menschenschwerter waren tief in seinen Körper gedrungen und würden ihn noch lange leiden lassen. Doch dann spürte er den festen Griff einer Hand an seinem rechten Arm. Er öffnete die Augen und sah das lächelnde Gesicht eines Orks und die hölzerne Palisade.
Wakk/Uncle-Bin
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| 29.02.2004 18:18 | #334 |
| Redsonja |
Die ganze Woche hatte Redsonja geübt. Immer wieder hatte sie der Kälte den Kampf angesagt und so lange auf die Stohscheibe geziehlt bis ihre Finger steif und unbeweglich waren. Auch heute widersetzte sie sich der Anziehung von Taeris’ einladendem Sessel, nahm den kleinen Bogen in die Hand und begab sich nach draussen. Sie verzeichnete mittlerweile schon einige Erfolge und das Üben bereitete ihr immer mehr Spass.
Es ging nicht lange da stand auch schon ihr Lehrmeister neben ihr und beobachtete ihre Fortschritte. Er schien einen Vorschlag zu haben.
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| 29.02.2004 18:36 | #335 |
| Taeris Steel |
Taeris musste innerlich grinsen. Wie sehr erinnerte seine Schülerin ihn doch an sichs elbst während seiner Ausbildung, als er ebenso gespannt vor seinem Lehrmeister gestanden hatte und darauf wartete was dieser ihm als nächstes offenbarte. Taeris schlendetre zu der Zielscheibe und rupfte die Pfeile die darin steckten heraus. Dann ging er zu einer Aparatur die etwas abseits von den normalen Zielscheiben stand.
Sie war eigentlich aufgebaut wie ein grosses Pendel und dessen einzige Funktion bestand darin, die etwa 2 Armlängen breite Zielscheibe hin und her schwingen zu lassen. Mit einem Gewicht, das an diesem Pendel befestigt war, konnte man einstellen, wie schnell das Pendel hin und her schwingen würde. Taeris stellte das Pendel so ein, das es möglichst langsam schwingen würde. Das Pendel sezte sich in Bewegung und schwang gemächlich in einem weiten Bogen hin und her. Zufrieden über die Funktionierende Maschine ging Taeris zu Sonja zurück und stellte sich neben sie.
"So, herzlichen Glückwunsch, du hast die nächste Traingseinheit erreicht." sprach Taeris übertrieben förmlich und grinste. Gemächlich liess er seinen Bogen von der Schulter gleiten und nam ihn in die Hand. Als nächstes übte er langsam die nächsten Schritte aus und widerholte den Inhalt der Übungen seiner Schülerin. "So, bis hierhin nichts neues. Aber die Kunst, Ziele in Bewegung zu treffen ist etwas, das nur mit viel Übung zu meistern ist. Aber bevor ich dir jetzt wieder alles mögliche erzähle, währs besser du probierst einfach vorher selbst aus was für ein unterschied es ist, auf ein bewegtes Ziel zu zielen. Ob du triffst oder nicht ist jetzt ersteinmal egal, versuch einfach die Scheibe zu treffen." sprach Taeris. Dann liess er die Sehne los und der Pfeil bohrte sich nach einem pfeifenden kurzen Flug in die Mitte der Scheibe.
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| 29.02.2004 19:15 | #336 |
| Redsonja |
Wie gewohnt spannte die Söldnerin den Bogen und fixierte den Zielpunkt mit den Augen, dann liess sie den Pfeil loszischen. Doch die Scheibe war schneller als Redsonja und hatte sich schon wieder aus der Schussbahn geschoben. Ein leises langgezogenes „nnn-e-i-nnn“ war bloss von der jungen Frau zu vernehmen, doch sie setzte sogleich zum zweiten Versuch an. Kurz bevor sie jedoch den Pfeil losliess hielt sie nochmals inne und studierte genau die Bewegungen der Scheibe. Sie versuchte sich den Takt des Pendels einzuverleiben, dann zielte sie erneut. Diesmal auf einen imaginären Punkt und tatsächlich bohrte sich der Pfeil kurze Zeit später in die Schiebe. Mit einem Lächeln auf den Lippen schaute die junge Frau ihren Lehrmeister an. „Immerhin mal ein erster Erfolg.“ Redsonja war endlich mal zufrieden mit sich selbst, während Taeris seine Schülerin aufforderte es gleich noch einmal zu versuchen.
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| 29.02.2004 19:33 | #337 |
| Taeris Steel |
Taeris verfolgte beeindruckt die Beharrlichkeit seiner Schülerin. Nur wenige hätten noch zu einem zweiten schuss angesetzt und nochweniger hätten überhaupt ohne Anleitung die bewegte Scheibe auch nur ansatzweise getroffen. "Nicht schlecht, ich bin wirklich erstaunt.
Entweder du hast ein Schweine-Glück oder du hast wirklich soviel gelernt wie ich dir zuegtraut hab. Also, fangen wir mit dem an, was du richtig gemacht hast. Das was du wirklich gut erkannt hast, war die Tatsache, das du abschätzen musst, wo sich dein ziel als nächstes hin bewegt. Du musst wissen was das Ziel tun wird. Das ist der Schlüssel.
Und das wirst du in Zukunft auch trainieren müssen. Und ich habe egsehen du hast beim schiessen vogehalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist sich diesen Vorhalteweg blitzschnell abschätzen zu können. Das istd as entscheidende. So, kommen wir zu dem was du verbessern könntest und musst.
Punkt 1, du bist noch immer zu verkrampft. Versuche lockerer an die Sache heran zu gehen. Viel lockerer. Manche Menschen arbeiten zwar unter Druck besser, aber beim Bogenschiessen halte ich das für Quatsch. Naja bleib halt immer ruhig beim zielen. Das istd as A und O. Ausserdem versuche die Knie etwas mehr anzuwinkeln und federnder zu stehen.
Deine Atmung ist soweit schon richtig gut. Wenn du nochr uhiger beim schiessen wirst, steht deiner Laufbahn als Meisterschützin nichtmehr viel im Weg. Und jetzt versuch noch einige male zu treffen. Mal sehen ob es nicht vielleicht nicht doch nur Glück war." sprach Taeris und grinste herausfordernd.
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| 29.02.2004 22:46 | #338 |
| Redsonja |
Jetzt musste sie einfach treffen. Doch genau dieser Gedanke brachte alles andere als Entspannung. Redsonja setzte sich selbst unter Druck, sie MUSSTE! Das musste einfach daneben gehen, was ihrem Lehrmeister wohl auch klar war. „Halt, halt“, Taeris unterbrach sie, hielt ihren Arm und schüttelte ihn sanft. „Ganz locker.“ Fügte er ruhig hinzu.
Die Söldnerin schaute ihn kurz an, lachte dann. „Ich versuche das nächste Mal deine Worte etwas mehr zu beherzigen, doch Lockerheit auf Kommando, das ist eben so eine Sache.“ Sie lächelte entschuldigend. War aber schon wieder viel entspannter. Taeris schaute ihr aufmunternd zu. Während Redsonja erneut den Versuch startete die Scheibe zu treffen. Berechnungen, das lag ihr schliesslich. Das waren theoretische Dinge in denen sie schon von klein auf unterrichtet worden war. Sie zielte wieder genau wie das vorangegangene Mal, verfolgte gespannt den Flug des Pfeiles, der noch knapp den unteren Rand der Scheibe traf. Die Söldnerin war damit vorübergehend zufrieden und schlug deshalb vor noch eine Tasse Tee zu trinken.
Deshalb sassen die beiden später wieder gemütlich auf den Sesseln in Taeris’ Stube und unterhielten sich über die Götter und die Welt.
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| 02.03.2004 20:27 | #339 |
| Taeris Steel |
Taeris stand bei Redsonja am Schiessplatz, während diese immer wieder auf die sich hin und her bewegende Scheibe schoss. Sie wurde merklich besser und traf zuverlässig die äußeren Ringe der Scheibe.
Doch Taeris bemerkte wie sehr die immer und immerwieder gleichen Übungen einen anöden kontnen, vor allem in dieser Tristesse des Schiessplatzes, der rund herum von aufgetürmten Geröll umgeben war. Gerade als Sonja das nächste mal zum Schuss ansetzte, unterbrach der Lehrmeister sie.
"So, was meinst du? Genug für heute?Ich hab nämlich ne Idee. Ich muss mal wieder raus hier. Andere Leute sehen als ewig diese Söldner und Drachenjäger hier. immer die selben Gesichter, die selben Felsbrocken hier, das macht einen ja noch ganz krank. Was hälst du von einem besuch der Taverne auf dem Hof?" Redsonja überlegte kurz, schliesslich war es ziemlich kalt draussen und ein schroffer markdurchdringender Wind wehte umher. "Ich hab gehört die orks kommen wieder in bewegung hier in der Gegend. Vielleicht bietet sich ja was an, als Lebendziel für dich." Taeris grinste und versuchte der Schülerin die idee schmackhaft zu machen. Schliesslich nickte Redsonja und willigte ein. Taeris packte noch das nötiogste zusammen.
Er beschloss in voller mOntur los zu ziehen. Einen Moment lang verschwand er in seinem Haus. Wenig später kam er mit seiner Ausrüstung wieder, die er geschwind angelegt hatte. Unter dem dunkelgrünen Brockatmantel zeichnete sich der Waffengurt ab, der auf der Brust die beiden Wurfdolche festhielt und auf dem Rücken des Hohen Söldners dessen Zweihänder und das Erzlangschwert hielt. Ausserdem hatte Taeris sein altes aber immernoch scharfes Schwert Eisschneide am Gürtel hängen und sein Bogen Breglad zierte seine Schulter. Mit etwas Proviant für sich udn Sonja ging er auf diese zu und die beiden verschwanden aus dem Räuberlager. Taeris war diesen Weg nun schon mehrere dutzend Male gegangen. Er kannte nichtnur die gegend mittlerweile wie seine Hosentasdche, sondern er wusste auch über die meisten Tiere und Orks bescheid die hier ihre Wege kreuzen könnten, denn ihre Fährten verrieten ihren Verbleib auch über Tage hinweg noch. Die beiden durchquerten schnellen doch leisen Schrittes den Wald, als Taeris schliesslich die Söldnerin anhielt.
"Shhhhhhtttt" Mit der Hand deutete er anch unten und duckte sich. Redsonja tat ihm gleich. Taeris hob den Kopf und erspähte den ork den er kurz vorher noch flüchtig gesehen hatte. "Dort drüben, 20 Schritt entfernt steht ein orkspäher. NA wie wärs?" Redsonja nickte zuerst unsicher doch dann grinsend. "Schnappen wir ihn uns." Doch Taeris winkte ab.
"Nicht so schnell. Gib mir dein Schwert. Keine Sorge du kriegst es wieder." Sonja blickte ihn zweifelnd an, händigte aber dann das Schwert aus und packte den Bogen mit der Hand die vorher das Schwert gehalten hatte. "So, ich werd ihn anlocken und du versuchst den Ork zu erlegen. Mit dem Bogen versteht sich. Keine Sorge, dir geshcieht nichts wenn dus versaust." Taeris zwinkerte der Sölderin zu und verschwand wenig später im Dickicht. Er suchte sich eine Position die weiter hinter der Söldnerin lag, so war er zwar weiter vom Ork entfernt, konte ihn aber besser in die Richtung der Söldnerin locken. Doch damit der Ork nicht direkt in die Richtung der Söldnerin lief sondern ein wenig hin und her rennen würde, zog Taeris einige seiner Signalpfeile aus dem Köcher. Mit einem hämischen grinsen legte er einen der Pfeile auf die Sehens eines Bogens.
Er zielte ein grosses Stück über die Höhe des orks und etwas seitlich sodass der ork zur Flanke der beiden Lee´s gelockt werden würde. Dann liess er den pfeil fliegen. Ein heulendes lautes Geräusch ertönte und verschwand sogleich an der Position wo der Pfeil aufkam.
Der Ork blickte sich verwirrt um, sprintete aber dann los zu der besagten Stelle. Etwa auf der Hälfte des Weges schoss Taeris einen zweiten Pfeil in die entgegengesetzte Richtung, also in die rechte Flanke der beiden. Nun lief der Ork einige Schritte von Sonja entfernt direkt an ihre vorbei. Diese wusste das sie nun an der Reihe war und zielte. Sie zielte recht lange, doch schliesslich flog der Pfeil los und bohrte sich in die Seite des Orks. Dieser heulte laut auf und machte kehrt.
Nun rannte er direkt auf sie zu. Noch 10 Schritte.....9......7... Taeris zog blitzartig einen der normalen Pfeile aus dem Köcher, legte ihn mit geshculter Bewegung auf die Sehne und spannte an. Sonja zielte nervös auf den Ork der brüllend und im Kampfesrausch auf sie zu getrampelt kam. dann schoss sie. Doch sie traf nur die Schulter des orks, dicht am Hals. Dieser brüllte auf, liess sich aber nicht stoppen.
Taeris nickte trotzdem zufrieden. Noch einmal zielte er kurz, dann verliess sein pfeil die Sehne Bregolads und durchfetzte die kalte Abendluft. Mit einems chmatzenden geräusch bohrte sich dieser in den Schädel des Orkspähers. Wie betöubt stürzte der Ork augenblicklich nur wenige Schritte von Redsonja entfernt zu Boden und blieb tot liegen. Taeris schwang sich von seinem Baum herutner und kehrte zurück zu seiner Schülerin. "GArnicht schlecht. Ich bin wirklich sehr zufrieden.
Es ging hier weniger darum zu sehen wie gut du triffst. Ich wollte dir nur ansatzweise näher bringen wie es ist auch in Stressitationen noch gut schiessen können zu müssen. So aber für heute ist Schluss. Du hast hart trainiert. Das reicht jetzt. Jetzt gehen wir einen Trinken." sprach Taeris. Dann verschwanden die beiden in der Dunkelheit und überquerten den pass während sie sich unterhielten.
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| 05.03.2004 11:33 | #340 |
| Wakk Holl Dar |
Die letzten Tage waren weitesgehend ruhig geblieben. Es war die Ruhe vor dem Sturm, denn mittlerweile hatten die Gerüchte über einen Angriff auf das Minental und den Rest der Insel durch den Schamanen, der sie begleitete Bestätigung gefunden...
<>, brüllte Rukk ihn an und deutete dann auf seinen knurrenden Magen. Wakk schüttelte den Kopf. <> Sie hatte es vor wenigen Tagen tatsächlich geschafft den Proviantmeister, wobei ein altes Sprichwort seine Gültigkeit behalten hatte: Die Welt ist ein Dorf. Es war jener Ork gewesen, dem sie das Leben gerettet hatten, der verwand mit dem Nahrungskauz war. Natürlich war die Rettung des Vetters Grund genug für eine gute Tat.
<> Wakk schmiss seinem Zwilling den Lederbeutel zu und warf dann einen Blick auf ihren Begleiter...
<>Der Schamane blieb plötzlich stehen und setzte dann ein breites Lächeln in sein Gesetz. <> Der alte Ork, der über und über mit alten orkischen Runen verziert war lächelte noch kurz und stapfte dann weiter auf die Palisade zu. Damit war das Himmelfahrtskommando wohl doch glücklicher beendet, als Wakk zu hoffen gewagt hatte. Sie hatten erfolgreich mit den Echsenmenschen Kontakt aufgenommen und würden damit Brosh hoffentlich überzeugt haben...
<>
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| 05.03.2004 15:43 | #341 |
| Khalef |
Endlich war Sky im Minental angelangt. Er trat durch den Eingang, wo früher die Waren für die Erzbarone in die Barriere gebracht wurden.
Nun find Sky an zu laufen. Der Weg hier oben war recht gefährlich. Ork-Späher tauchten nicht selten auf und ebensowenig wollte der Einzelgänger einem Snapper über den Weg laufen.
Endlich am Fuss des berges angelangt, verschnaufte Sky kurz, doch kurz danach setzte er sich wieder in Bewegung. Er wusste, im Minental durfte man sich nicht lange an einem Ort aufhalten, sonst war es Zeit zum Sterben.
Langsam watete Sky durch das Wasser des Flusses am Fuss der Berges, um seine Spuren für mögliche Verfolger zu verwischen. Vorsicht war besser als Nachsicht.
Einige Zeit später stand Sky auf einem Hügel im schützenden Schatten einiger Bäume. Nicht weit weg von ihm grasten einige Scavenger. Sky hätte sie zwar erledigen können, doch es könnte ja sein dass gefährlichere Gegner durch den dadurch aufkommenden Lärm angelockt würden.
So entschied sich Sky, erstmal in die Burg zu gehen, um sich besser auszurüsten.
Nachdem er einigen weiteren Scavenger ausgewichen war, betrat er über die Orkramme die Burg.
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| 05.03.2004 17:01 | #342 |
| Taeris Steel |
Taeris und Redsonja hatten das Räuberlager bald erreicht. Sie hatten so eben den Pass überquert. Gemütlich schlendetren sie den schmalen Weg durch die Berge entlang, als Taeris plötzlich ein leises Grunzen vernahm. Doch warum trieben sich hier Orks herum? Selten hatte Taeris so hoch hier oben beim pass einen Ork gesehen. Sofort duckte er sich und gab Redsonja das Zeichen zum in Deckung gehen. "Bleib hier, ich seh mal nach. Wenn ich in 15 minuten nicht zurück bin versuchst du dich zum Lager durchzuschlagen." sprach Taeris flüsternd und schlich sich leise voraus. Nach einigen Schritte und eine Ecke weiter, erblickte Taeris schliesslich das was er vermutet hatte.
Sofort ging er in einem nahen Gebüsch in Deckung. Er schob das Dickicht etwas bei Seite sodas es den Blick auf den ork freigab. Es waren sogar 2 Orks. Taeris betrachtete sie. Sie waren relativ leicht bewaffnet und trugen Hörner bei sich. Rüstungen trugen sie keine. Späher, schoss es ihm durch den Kopf. Aber was wolten sie HIER? Plötzlich fuhr Taeris zsuammen. In der Ferne hallten dumpf und leise Trommeln. Orktrommeln, wie er sie seit der Burgbelagerung auf Scorpions Reise nichtmehr vernommen hatte. Taeris musste wissen was dort los war.Wie stand es wohl um das Räuberlager? doch alldies konnte er erst herausfinden wenn er die Späher beseitigt hatte. Mit stoischer Ruhe griff Taeris anch zwei Pfeilen und nam seinen Bogen Bregolad zur Hand. Flux waren die beiden geschosse auf die Sehne gelegt und die Sehne gespannt. Ruhig zielte Taeris auf einen der beiden Späher. Die Sehne surrte bedrohlich und die beiden Pfeile zerschnitten pfeifend die Luft. Nur Burhcteile von Augenblicken später ertöhnte ein gräßliches Geräusch, als wenn ein Stein eine überreife Melone zermatschte.Kurz darauf sank der Ork mit von zwei Pfeilen gespaltetem Schädel zu Boden. Blut ergoss sich über den morastigen Boden. Erschrocken fuhr der andere Späher herum, konnte die Posuition des Schützen jedoch nicht ausmachen. Gerade wollte er loslaufen und flüchten, doch ein weiterer Pfeil schoss aus dem Dickicht hervor und bohrte sich in die linke Wade des Orks. Jaulend fuhr dieser zusammen. Unfähig weiter zu rennen stürzte er sich nun auf das erste zeichen eines Pfeindes. wild sprang er einige Schritte von Taeris entfernt in ein gestrüpp und schlug dort wild umher. Doch dort war nichts. Jetzt erhob sich Taeris und riss sichs einen zweihänder vom Rücken. Einen Kampfschrei ausstoßend stürzte er sich auf den ork. Die Klinge hoch über dem Kopf haltend, holte Taeris zu einem Überkopfschlag aus. Der Ork drehte sich herum und parierte mit seiner blutverschmierten Waffe den Schlag.
Doch Taeris riss die Klinge flink herum und mit einem schnellen Seitenhieb grub sich die Klinge tief in die Rippen des Orks, der brüllend vor Schmerzen aufschrie. Taeris verpasste dem ork einen kräftigen Tritt um seine Klinge aus ihm heraus zu ziehen. dann holte er ein weiteres mal aus und beendete die klägliche Existenz des Spähers mit einem schnellen Streich, der den Kopf vom Rumpf trennte. Taeris stemmte einen Fuss gegen den Orkkadaver und wischte abfällig sein Schwert am Fell des Orks ab. Dann steckte er es wieder zurück in den Rückengurt und hob die drei Pfeile sowie den Bogen wieder auf. Nachdem er Redsonja geholt hattes etzten die beiden ihren Weg fort.
Schliesslich kamen die beiden an dem Punkt an von dem man bis zur Burg sehen kontne und das halbe Minental überblicken konnte. Doch was sich da weit entfernt von ihnen abspielte liess Taeris stocken. "Das ist das Ende. Die orks werden uns überrennen, uns und unsere klägliche Existenz hier auf Khorinis. Genau wie sie es schon mit etlichen Provinzen Myrthanas gemacht haben." sprach Taeris und betrachtete gebannt die Orkmassen die offenbar der Burg entgegenströmten. Taeris schätzte deren zahl auf mehrere hundert Stück.
Hier und da verliessen kleine Vogelschwärme kreischend und krächzend den Wald. Offenbar durchkämmten die Orks den Wald ebenfalls. Sicher waren noch mehr Spähtrupps wie der, auf den Taeris und Sonja schon getroffen waren, unterwges. Angestrengt dachte Taeris nach. Jemand musste Lee warnen. Aber genauso musste auch jemand das Räuberlager verteidigen und dort würde man jeden amnn brauchen der zur Verfügung stand, wenn die Orks den Aussenposten tatsächlich entdecken würden. Taeris entschloss sich, sich zu erst zum Räuberlager durchzuschlagen und von dort einen abnditen oder vergleichbares zu Lee zu schicken. Geduckt und von Deckung zu Deckung huschend versuchten die beiden Lees also nun das Räuberlager lebend zu erreichen. Hier und da kreuzten vereinzelte Späher ihre Wege, die zu zweit jedoch mehr als schnell erledigt waren. Redsonja zeigte dabei vor allem das sie immer besser mit dem Bogen umgehen konnte. Schliesslich hatten die beiden das Räuberlager erreicht und waren sicher, das ihnen niemand gefolgt war.
Das Räuberlager war schon in heller Aufrhuhe. Engardo stand am Tor, in voller Montur, zusammen mit einigen wenigen Drachenjägern und Hohen Söldnern. Auf dem Turm hatten einige Bogenschützen ihre Stellung bezogen und hielten Wache über das kleine waldstück was sich vor dem lager erstreckte. Etwas ausser Atem erreichten die beiden Engardo, der zweifelnd in die Ferne blickte. "Wie ich sehe habt ihr euch schon entsprechend vorbereitet?" fragte Taeris und betrachtete skeptisch die Verteidigungsmaßnahmen. "Wenn die uns entdecken, sind wir geliefert, aber wenn es soweit kommt werden wir kämpfen.
Bis zum letzten." sprach Engardo." Taeris nickte zufrieden und lächelte schliesslich. "Für Lee und uns! Ich schlage vor wir entsenden einen Boten, Lee muss gewarnt werden. Ich und Redsonja werden die nahen Wälder nach Spähern absuchen, vielleicht können wir ja verhindern das sie überhaupt bis zu uns vordringen." Engardo nickte. "Ich werde sofort einen der Banditen los schicken er soll ohne Umschweife sofort zum Hof aufbrechen und Bericht abgeben." Dann verabschiedten sich die beiden und Taeris und Sonja verschwanden wieder im Waldstück vor dem Räuberlager. Dort angekommen verhielten sie sich so ruhig wie möglich und schlichen geduckt umher und hielten nach Spähern Ausschau....
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| 05.03.2004 17:21 | #343 |
| Wakk Holl Dar |
Von überall ertönten die rhythmischen Kriegschreie der Orks. <> und immer wieder begannen sie das Kriegslied. Er schallte durch das ganze Minental und tönte nur wenige Sekunden später bereits von den Bergen und der Burg zurück. Und mit jedem Schrei wurde es lauter und lauter. Die Luft bebte förmlich unter dem Druck der Schreie und Trommeln. Dann brach der Sturm los. Die Orks, die bis eben noch in Reih und Glied vor der Palisade gestanden hatten stürmten auf den kleinen Fluss zu. Irgendwo in der Menge liefen auch die beiden Brüder und wirbelten ihre neuen Orkhämmer durch die Luft. Groß waren sie und schwerer als manch andere Waffe. Sie glänzten im violettblauen Ton des magischen Minentalerzes und würden Menschen wie Brei zerschlagen. Für die Menschen würden die beiden nicht zu unterscheiden sein, denn nun hatten sie neben dem gleichen Aussehen auch noch die selbe Bewaffnung. Die Brüder waren vereint und würden zusammen töten und sterben. Bei der Ehre ihres Klans und bei ihrer Ehre, sie würden alles für den einen, großen Sieg geben. Dann berührten auch ihre Beine das seichte Wasser und trugen sie durch den Fluss auf die andere Seite. Dort wartete bereits eine riesige Menge von anderen Orks, die verstärkt von Schamanen und angeführt von Offizieren alles vernichten würden. <> Die stolzen Worte ihres Anführers schmetterten durch ihre Reihe. Der Augenblick der Entscheidung war gekommen. Sie würden siegen, dass wusste Wakk. Spätestens als er einen kleinen Vogelschwarm am Horizont verschwinden sah, war ihm alles klar...
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| 05.03.2004 20:19 | #344 |
| Taeris Steel |
Taeris und seine Schülerin streiften weiter durch den Wald. Bis auf einen einzelnen Orkspäher waren sie keinem Ork begegnet. Doch plötzlich blieb Redsonja wie vom Blitz getroffen stehen und hockte sich hin. "Ich hab was gehört. Orkgrunzen.... ganz nah." sprach sie leise. Taeris blickte sich erst skeptisch um, kehrte aber schliesslich zu ihr zurück und gesellte sich geduckt zu ihr. "Also? Wo sind sie?" fragte er flüsternd. Sonja forderte ihn auf ihr zu folgen und arbeitete sich tiefer ins Unterholz, bis sie schliesslich aus dem dichten Gestrüpp einen Blick auf eine kleine Lichtung werfen konnten. Über die Lichtung sprintete ein Ork. Er warf seine Waffe weg und hezte grunzend weiter. Er flüchtete vor irgendetwas. Ausserdem kam er aus der Richtung der Burg angelaufen. Doch Taeris hatte keine zeit darüber zu grübeln. Denn ein lautes zischen ertöhnte und urplötzlich fiel der flüchtende Ork brüllend zu Boden. Ein Bolzen ragte aus seinem Rücken. Taeris blickte sich um, wer hatte den Bolzen abgefeuert? Ein Mensch? Waren ausser ihm und Sonja noch andere Menschen hier unterwegs? Doch Taeris Frage wurde jäh beantwortet als plötzlich drei Orks aus dem Dickicht gegenüber von ihnen traten.
Einer von ihnen trug eine Rüstung, sie war mit kleinen Stofffetzen verziert. Es deutete daraufhin, das es sich um einen offizier handeln musste. Sicher war der Ork der niedergesrteckt wurde ein Deserteur oder so etwas. Jedenfalls beobachteten redsonja und Taeris nun wie selbigem der Schädel gespalten wurde. Der Orkoffizier steckte seine blutverschmierte Axt wieder zurück und spuckte verächtlich auf den Kadaver. In selstsamen Grunz- und GLuckslauten begannen die Orks sich zu utnerhalten. Der Stolz des Offiziers war dabei deutlich herauszuhören. Taeris blickte SOnja fragend an, die Orks waren verdammt nahe an der Position des Räuberlagers. Redsonja nickte Taeris zu, woraufhin beide ihre Bögen zur Hand nahmen. Wortlos deutete Taeris auf einen der beiden anderen Orks, es waren gewöhnliche Späher.
Per Handzeichen gab Taeris ihr zu verstehen was sie beachten sollte, denn sie musste diesen ork mit einem Schuss zur Strecke bringen das würde ihr nur gelingen wenn sie direkt seinen Kopf träfe. Nur dann hätte Taeris eine realistische Chance gegen den Offizier. Auch Taeris legte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens. Vorsichtig bewegte er den Bogen in eien senkrechte Position und zielte auf den anderen Orkspäher. Durch ein Nicken gab er das Zeichen und beinahe gleichzeitig schossen die ebiden Pfeile aus dem gestrüpp. Und fast zeitgleich zerschmetterten sie die Häupter der beiden Späher. Sofort riss der Orkoffizier seine Axt vom Rücken und versuchte die Position der Schützen auszumachen. Doch bevor Taeris ein weiteres mals chiessen konnte, hatte der Offizier sie entdeckt und stürmte auf deren Position zu. Taeris sprang auf und zog seinen Zweihänder aus dem Rückengurt.
Der ork kam mit solcher Wucht auf ihn zu, Taeris hätte es wohl kaum geschafft den Schlag zu parieren. Also tacuhte er halbwegs geschickt zur Seite weg. Der Ork wurde von seiner Axt an ihm vorbeigerissen. Taeris fuhr ehrum und mit einem schnellen Schlag nutzte er den Moment der fehlenden verteidgung des Offiziers. Mit eienm schlitzenden Geräusch bahnte sich die Klinge den Weg zwischen die Platten der Rüstung.
Blut spritzte hervor und beschmutzte die Rüstung des orks. Dieser brültle auf und fuhr ruckartig herum. Den Schlag der Axt der mit dieser Bewegung einherging parierte Taeris mit Mühe. Ehe der ork ein weiteres mal ausholen konnte, hielt Taeris die Klinge vor sich und rammte sie dem Ork entgegen. Schmatzend tauchte die KLinge in den bauch des Orks, der schmerzerfüllt aufschrie. Auch wenn er nicht in der Lage war aus dieser Bewegung heraus einen Schlag mit der mächtigen Axt an zu bringen, so schaffte er es dennoch dem Söldner einen Hieb mit der rechten Faust zu verpassen. Taeris wurde davon nach hinten geworfen, stolperte rückwärts über einen auf dem Boden liegenden Ast und fiel strauchelnd zu Boden. Der Ork war sofort über ihm und holte mit der riesigen Axt aus. Doch gerade als diese auf Taeris niederfahren sollte, ertöhnte ein lautes Pfeiffen.
Der Ork über Taeris zuckte getroffen zusammen. Ein Pfeil ragte aus seiner Achselhöhle, die völlig ungepanzert war. Taeris nickte zu Redsonja rüber die triumphierend ihren Bogen in die Höhe hob. Die Gelegenheit nutzte Taeris. Blitzartig riss er einen der beiden Wurfdolche aus seinem Brustgurt und warf ihn dem Ork entgegen. Der Pfeil bohrte sich mit einem dumpfen Aufprall in den Hals des Offiziers, der daraufhin gurgelnd vor ihm zusammenbrach. Taeris richtete sich ächzend auf und sammelte seine Waffen wiede ein. Dann ging er zu Redsonja und bedankte sich belobigend bei ihr. "Nicht schlecht.
Das war wirklich ziemlich gut geschossen. Vor allem hast du bewiesen das du unter Druck immernoch gut schiessen kannst." Redsonja lächelte. "Druck? Wieso Druck?" Taeris machte eine drohende Handbewegung, fing aber dann auch an zu lachen. Anschliessend durchsuchten sie die Orkleichen. Der Offizier hatte einige zerfetzte Pergamente dabei.
Einer der beiden war eine reine Karte, es handelte sich um eine Karte von Khorinis. Die gesame Insel war darauf in seltsamten Krakeleien dargestellt. Rote Pfeile schienen die Angriffsrouten und Positionen der Orks darzustellen. Taeris begutachtete sie eingehend. Der Hof war seltsamerweise nicht angemalt und keiner der roten Pfeile deutete auf ihn, ebenso war es beim Räuberlager, das war nichteinmal auf der KArte eingezeichnet. Die Burg und die Stadt Khorinis hingegen, waren rot eingekreist und mit jeweils einem Totenkof versehen. mehrere rote Pfeile deuteten auf die beiden orte.
"Sie wollen garnicht den Hof oder das Räuberlager angreifen, sie wollen Khorinis und die Burg einnehmen. Adanos sei dank." sprach Taeris, dann untersuchte er das andere Pergament. Worte in der Schrft der Menschen waren darauf zu erkennen. Sie ergaben sogar Sinn, vermutlich stammte die Seite aus einem atgebuch....
Seereise, 29. Tag nach Abfahrt.....
Schatz........erfolgreich....versteckt..
Blackstairs......sicher....
Kehren........rück....
Seereise, 34. Tag nach Abfahrt....
Verlassen.........Heimkehr.....
Bezahlung.....Schatz.....
Wurden angegriffen......Können nicht.......
Doch dann wurde die Schrift zu krakelig und unleserlich. Das pergament war schon recht stark vom Salzwasser angegriffen. Taeris wendete das Blatt und bemerkte, das auf der Rückseite eine Karte abgezeichnet war. Sie zeigte Koordinaten und eine Insel. Ein schwarzes kreuz war auf der Insel zu erkennen. TAeris wuste nicht warum, doch er emfand eine ungeheure begeisterung daran. Irgendwie hatte er das Gefühl herauszufinden was es sich mit dem Piraten und dem Schatz aufsich hatte.
Er zeigte den Zettel Sonja. "Hier, was hälst du davon? Ich würde allzugern heraus finden um was für einen Schatze es sich handelt." Redsonja betrachtete den Wisch. Und kurz darauf leuchteten auch ihre Augen begierig auf. "Ja, lass uns nach dieser Insel suchen." sprach sie, doch sie wirkte nicht gerade so als währen dies tatsächlich ihre eigenen Worte.
Doch dies war momentan für keinen der beiden von belang. Sie beschlossen zur Taverne in Khorinis zu gehen. Sicher würden sie dort jemanden finden der ihnen weiterhilft. Der Hof oder das Räuberlager bedurften ja Adanos seidank keinen Schutz, wenn alles tatsächlich nach den Plänen der Orks laufen würde. Also schlichen sich die beiden weiter durch den Wald und überquerten eilig den pass nach Khorinis.
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| 06.03.2004 13:54 | #345 |
| Echsenmenschen |
Da waren sie nun endlich. Sie hatten ihr Ziel, das Minental, erstmal erreicht. Die Armee der Echsenmenschen, gerufen von den Orks zur Unterstützung der Vernichtung der Menschen, bauten ihre eigenen Stellung auf, ihr Anführer, Mirat Hursch, begab sich zum Kommandanten der Orks.
„Grüße, wir sind bereit. Ich bringe wie versprochen die Unterstützung der Echsen. Allerdings wollen wir nicht lange warten, also kann es auch sofort losgehen?“
Der Anführer der Orks hatte wohl mit nichts anderem gerechnet. „Ja, wir können gleich loslegen. Die Vorhut hat den Pass bereits eingenommen. Wir versammeln uns jetzt alle da und dann stürmen wir Khorinis. Was ist mit dem Meister?“
Mirat Hursch antwortete nur mit einem Grunzen.
„Gut, ich lass mich gerne überraschen. Meine Orks kriegen den Befehl, führe deine Echsen zum Pass.“
Der Orkchef ging davon und brüllte wieder Befehle. Sofort darauf erhoben sich die Orks, die bis jetzt noch in und vor ihren Hütten hockten, und sammelten sich. Es war bereits genau festgelegt, wer zurückblieb und wer mit angriff. Für die Echsen war das ein bißchen einfacher, es kamen einfach alle mit.Mirat Hursch stellte sich wieder an die Spitze seiner Truppe und marschierte auf den Pass zu.
Longbow
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| 06.03.2004 14:09 | #346 |
| Die Orks |
"So, endlich kann es weiter gehen! Nun da unsere verbündeten die Echsen auch da sind kann die Ausrottung der Menschen auf dieser Insel beginnen! Lauft, lauft und tötet, tötet alle menschen die euch begegnen, lasst keinen überleben und sterbt ehrenvoll!" Brüllte der grosse Col`Ka der Orkarmee zu. Sofort brüllten die vordersten Offiziere Befehle zum Abmarsch und so setzen sich nun auch die grosse orkmasse in Bewegung und folgte den Echsen zum Pass. Den heutigen Tag würde wohl kaum ein Mensch auf der Insel Khorinis vergessen, sofern er überlebte. Denn hatten die Orks ersteinmal die Stadt dem Erdboden gleich gemacht, würde das ketzerische Kloster der Menschen dran glauben, danach würden sie nocheinmal gegen diesen Bauernhof voller Krieger anrennen. Was sie mit den schwarzen Magiern machen, waren die Befehlshaber noch im unklaren, aber das andere Lager, das sie auch einmal angegriffen hatten, würden sie wohl auch zerstören. Von der Stadt aus hätten sie wohl auch einen zweiten guten Standort um Verstärkung landen zu lassen und die Insel würde endlich den orks gehören.Eine unglaubliche Masse aus orks und Echsen bewgte sich nun auf den Pass zu um den Menschen auf dieser Insel tod und Verderbniss zu bringen.
by Brosh
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| 09.03.2004 19:51 | #347 |
| Eorl |
Eorl schritt langsam den staubigen Pfad vom Pass zur Burg hinab. Der Ritter hatte sich freiwillig für diese Mission gemeldet. Er hatte ohnehin auf Nachrichten von der Burg gewartet, also war er sofort aufgesprungen, als man Leute für eine Expedition ins Tal gesucht hatte. Er kannte sich hier aus, er hatte schon in der Zeit der Barriere hier gelebt, und kannte die Winkel der Kolonie. Außerdem war er bei der letzte Schlacht um die Burg dabei gewesen, und hatte deshalb eine ziemlich genaue Vorstellung, wie sehr die Leute in der Burg auf Neuigkeiten von außen hungern würden. Und darüber hinaus, konnte er sich so von Aeryn ablenken. Eigentlich, hätte er sie einfach vergessen sollen, aber das war nicht so einfach, wenn man jemanden so besonderen kennen gelernt hatte. Und tief in seinem Herzen wusste er auch, das er es eigentlich gar nicht wollte. Äußerlich war der Ritter vollkommen wiederhergestellt, alle Schäden die seine Rüstung bei der Schlacht um die Stadt davongetragen hatte, hatte er selbst in der Schmiede behoben. Die Verbände saßen fest genug, um unter der Rüstung nicht zu reiben, und die Waffen hatte er erneut auf Hochglanz poliert. Auf der Klinge des Zweihänders war ein rötlicher Schimmer zurückgeblieben, als er das Blut des Drachen hatte abzuwaschen versucht, aber dies unterstrich die tödliche Wirkung der Waffe nur noch.
Die Schwarze Rüstung des Schmieds glänzte matt im Mondlicht, als die kleine Gruppe den Weg bis zur Brücke zurückgelegt hatte. Die Burg erhob sich trotzig aus dem Tal, das Banner der Paladine wehte stolz und frei im Wind über dem Turm.„Sie sind nicht gefallen“ meinte Eorl, mehr zu sich selbst.
Er führte die Gruppe ein Stück den Fluss hinunter, wo sie durch das eisige Wasser wateten, und sich der Burg von hinten näherten. Die gute alte Orkramme, bot auch dieses mal einen Anlaufpunkt, und die gesamte Gruppe stahl sich im Schutze der Dunkelheit so nahe wie möglich an die Reihen der Grünfelle heran, bevor sie zu laufen begannen, um die Ramme rechtzeitig zu erreichen. Sie schafften es knapp, und hangelten sich an der Mauer hinauf, als die Orks hinter ihnen sie gerade erst bemerkten.
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| 09.03.2004 20:53 | #348 |
| Khalef |
Schnell aber leise huschte der Schatten zwischen den Bäumen hin und her, immer weiter weg von der Burg, immer näher heran den den Fluss am Fuss des Berges, in welchem sich der Pass nach Khorinis befand.
"Man, ich hasse es in dieser Dunkelheit durch die Wildnis zu stiefeln, gerade durch das Minental..." fluchte Sky leise und immer wieder. "Wieso mussten dir Orks nur dieses öde Land zurück erobern? Ist doch viel zu gefährlich für schwache, einsame Reisende wie mich..." Sky grinste kaum merklich.
Kurze Zeit später watete er durch den Fluss, und lief den Vergpass hinauf. Kurz vor dem Eingang des Minenschachtes nach Khorinis hielt er an und überlegte.
"Den Weg über den Berg riskier ich lieber nicht. Wer weiß ob sich da noch ein paar Orks versteckt halten."
So entschied sich sich Sky für den Weg durch die Mine und bald darauf trat er in Khorinis wieder aus dem Schacht.
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| 14.03.2004 16:12 | #349 |
| Mardok |
Mardok rannte zum Rand des Steilabhangs und warf sich schreiend und mit Armen und Beinen wedelnd in die Tiefe. Sechzig Meter unter sich sah er den See, in dem der alte Turm von Xardas sich befand. Der Fall war zu tief. Er wusste, dass das der See nicht tief genug war um mit einem blauen Auge davonzukommen. Doch er musste springen, denn er wusste dass er ansonsten, von den Orks die ihn seit mehreren Tagen verfolgten, gefoltert werden würde, und dann langsam und qualvoll gerichtet werden würde.
Er nahm Anlauf und sprang. Doch anstatt auf dem Wasser aufzukommen, knallte er mit voller Wucht auf einen Felsvorsprung den er vorher nicht gesehen hatte. Es war ein steil nach unten geneigter, fast nackter Felsen mit spärlichem Bewuchs aus verkümmerten Bäumen und Strauchwerk.
Er knallte mit der rechten Seite auf den Vorsprung. Der Aufprall nahm ihm den Atem. Sofort begann er hilflos zum Rand zu rollen und er wusste, dass er, wenn er jetzt nicht auf dem Vorsprung blieb auf den sich unter dem Vorsprung befindlichen Felsen knallen würde und sich dadurch das Genick brechen würde. Mit aller Kraft versuchte er sich festzuhalten, doch es half nichts, er rutschte immer weiter und immer weiter. Die Welt drehte sich wild um Mardok, als ob er einen Abhang herunterrollen würde. Mardok kam die Zeit wie eine Ewigkeit vor, bis er endgültig dem freien Fall ergeben war. Ein weiteres Mal knalle er hart auf einen nackten Stein, sodass ihm erneut die Luft wegblieb und er nach Luft röchelte. Er begann erneut zu rutschen, doch auch diese Mal war ihm das Glück hold, denn er krachte wieder auf einen kleinen Felsvorsprung. Doch dieses Mal konnte er sich festhalten und aufstehen.
Ein stechender Schmerz durchfuhr seine Schulter, und er fühlte wie Blut aus ihr austrat. Reflexartig griff er nach einem in seiner Robe verstauten Heiltrank, doch er fand keinen. Erschreckt durchsuchte er seine ganze Robe, doch er konnte bis auf sein Schwert nichts finden was einem Heiltrank ähnelte. Ohne zu zögern blickte er in See und sah seine ganzen Sachen langsam unter gehen, seine Runen, sein Gold, seine Tränke, alles glitt langsam aber sicher in Richtung des Grundes. Mardok dachte nach, er brauchte seine Runen und seine Tränke, denn ohne sie wäre er verloren, hier, im alten Minental wo es nur von Orks und mutierten Tieren wimmelte, und die Drachen nicht zu vergessen. Kurz darauf sprang er seinen Sachen nach. Ein erneut harter Aufprall auf der Wasseroberfläche, doch das kümmerte Mardok nicht, sofort und ohne zu zögern tauchte er auf den Grund des Sees. Er war tiefer als Mardok gedacht hatte, sodass der Ohrendruck immer gewaltiger wurde und er kaum noch zum aushalten war, doch Mardok wollte seine Sachen zurück, koste es was es wolle.
Nach einiger Zeit hatte er alle seine Gegenstände eingesammelt und saß nun am Ufer des Sees.
Die Sonne ging langsam unter und man konnte sehen wie sich der Horizont orange färbte. Immer dunkler und dunkler wurde es, und darauf hatte Mardok gewartet, auf die Dunkelheit. In dessen Schutz wollte er sich dem Pass nähern um ihn nach einem vier monatigen Aufenthalt zu überqueren. Doch während er dasaß und dem Sonnenuntergang zusah, dachte er noch einmal daran wie er in diese situation kam.
„Er befand sich wie jeden Nachmittag im Wald in der Nähe des Kastells um für seine Magieprüfung zu lernen. Er lies gerade einen Untoten heraufbeschwören, als sich im Busch etwas rührte. Sofort drehte er sich um und zog sein Schwert aus der Scheide. Das Rascheln wurde immer lauter und lauter und plötzlich sprang ein Ork aus dem Gebüsch hervor und rannte mit gezogener Axt auf Mardok zu. Mardok jedoch blieb seelenruhig stehen und sprang kurz vor dem Zusammenstoß bei Seite und rammte dem Ork sein Langschwert in den Bauch. Schreiend brach dieser zusammen. Doch anstatt zu verschwinden, blieb Mardok stehen und beobachtete das immer noch raschelnde Gebüsch weiter. Nach einigen Augenblicken sprangen zwei Orks heraus, und begannen zu grunzen, doch nicht genug, vier weitere Orks sprangen aus weiteren Gebüschen hervor und rannten auf Mardok zu. Ihm blieb Nichts anderes übrig als zu fliehen. So schnell ihn seine Beine tragen konnten, bewegte er sich vorwärts um den Orks zu entfliehen, doch sie kamen immer näher und näher. Mardok rannte so schnell er konnte durch den Wald doch es schien nichts zu Helfen, denn der Abstand zwischen en Orks und ihm wurde immer geringer und geringer.
Plötzlich sah er eine Lichtung vor sich und sprang mit einem gekonnten Satz aus dem Wald heraus und befand sich auf einmal in der Nähe des Passes. Die Orks hatte er bereits hinter sich gelassen, dennoch rannte er, als ob Innos persönlich hinter ihm her wäre. Er rannte durch en Pass, überquerte die Steinbrücke, durchquerte die alte Mine rannte anschließend in Richtung der alten Burg im Minental. Und bevor er realisieren konnte, wo er war, befand er sich am See, in dem Xardas alter Turm stand. Mehrmals fragte er sich wie er diese Strecke in diesem Tempo rennen konnte, denn schließlich war es eine knappe Tagesreise bis hierher gewesen, und dennoch fühlte sich Mardok kaum ermüdet. Doch einstweilen wurde es schon Dunkel und somit versteckte er sich die erste Nacht im Minental in einer kleinen, aber gut versteckten Höhle gegenüber von Xardas altem Turm. Sie war gut gelegen, und man konnte sie nur erreichen indem man unter Wasser tauchte und dann einige Meter unter Wasser zurücklegte. Mehrmals versuchte er aus dem Minental zu entfliehen, doch es gelang ihm nie, denn immer wurde er von einer Orkpatroullie erwischt und musste fliehen, wie auch gerade eben. So vergingen die Monate und Mardok begann das Minental als seine Heimat zu betrachten. Alle paar Nächte schlich er sich heimlich in den Wald um Scavanger oder ähnlich Nahrhaftes zu erlegen, von dem er sich ernähren konnte. Auch die von seinem Meister auferlegten Zaubersprüche konnte er in der Zeit üben und perfektionieren. So konnte er alles Sprüche der Magiestufe 1 perfekt anwenden und einen Untoten erschaffen der schöner nicht hätte sein können. In letzter Zeit jedoch, konnte er aufgrund der immer stärkerwerdenden Orkpräsenz immer seltener auf Nahrungssuche gehen, und er wusste dass er langsam aber sicher von hier verschwinden müsse, doch immer wieder wurde er von Orks entdeckt und musste daher wieder in seine Höhle zurückkehren um nicht getötet zu werden, denn wenn es was gab vor dem die Orks Angst hatten, dann war es das Wasser.......“
Ein Schrei durchbrach die Ruhe, die auf dem See lag, ein Schrei, wie ihn Mardok noch nie gehört hatte. Das war sein Zeichen, das Zeichen um aufzubrechen. Er sprang auf und bemerkte, dass es mittlerweile dunkel geworden war. Ein letztes Mal kehrte er in seinen Schutzbunker zurück um zu packen, denn heute Nacht ist die Nacht der Nächte, heute ist es soweit, heute wird er das Minental verlassen und wieder ins Kastell zurückkehren.
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| 14.03.2004 19:52 | #350 |
| Mardok |
Mardok betrat seinen provisorischen Unterschlupf das letzte Mal, begutachtete diesen und packte seine Sachen. „ Es war Zeit zum Aufbrechen“ dachte sich Mardok und atmetet ein letztes Mal tief durch, ein letztes Mal atmete er die stickige und modrige Luft ein, die sich seit Monaten angesammelt hatte, in den Monaten seiner Anwesenheit. Kurzfristig nahm er einen seiner kostbaren Heiltränke und verstaute ihn in einem speziell dafür von ihm konzipiertem Loch, dazu gab er noch einige Goldmünzen. Er wollte das Versteck nicht aufgeben, sondern als eine Art Vorposten halten, um sich hierher zurückziehen zu können, sollte es ihn eines Tages wieder ungewollt in diese Gegend verschlagen, was er innerlich nicht zu hoffen vermochte.
Ein letztes Mahl tauchte er durch die im Wasser liegende Öffnung und kletterte den Steilhang hoch. Magie konnte er zur gegebenen Zeit nicht verwenden, denn diese hätte seine Position nur verraten, und das wollte er vermeiden.
Langsam aber sicher bewegte er sich vorwärts, dabei immer in der Hocke gehend. Er vermied jeden körperlichen Laut, jedes Rascheln, einfach alles was auf ihn hätte schließen lassen können. Innerlich ärgerte er sich, und über seinen Meister, der ihm wie immer die für Mardoks Verwendungen unpassendste Rune mitgab um diesen Zauber zu beherrschen. „Eine Teleportierrune hätte mir hier viel nützliches erweisen können, doch stattdessen muss ich mich mit einer Rune zur Beschwörung von Untoten zufrieden stellen, die ich hier kein bisschen verwenden kann“ dachte sich Mardok“ und ging bedacht weiter
Nach ungefähr zwei Stunden erreichte die Ebene in der die Burg stand. Er konnte das Lachen und das grunzen der Orks hören und ihre Lagerfeuer konnte er sehen, doch niemanden davor sitzen. Mardok wusste, dass dies ein Trick der Orks war, um ihre Gruppenstärke zu symbolisieren. Mardok wurde immer vorsichtiger, er ging einige Meter und blieb dann für einige Augenblicke stehen um sich umzuhören und umzusehen, denn Orkpatroullien waren hier in der Gegend sehr sehr häufig anzutreffen, je näher er der Orkpallisade kam, desto mehr wurden es.
Langsam aber sicher kam er dem Pass immer näher und bisher wurde er nicht entdeckt. Mardoks Anspannung wuchs kontinuierlich weiter, je näher er dem Pass kam. Plötzlich konnte er erkennen wie ein kleiner Trupp Orks, ungefähr 3 an der Zahl, in Mardoks Richtung kam. Mardok wunderte sich warum diese ihn noch nicht entdeckt hatten, aber es war ihm im Moment gleichgültig, denn er musste sich verstecken, oder kämpfen, und eines von beiden würde ihm nicht gerade gut tun. Er ging einige Schritte zurück und sah einen Felsen der groß genug war um Mardoks Körper vor unerwünschten Blicken zu schützen. Er versteckte sich hinter dem Stein und zog sein Schwert leise aus der Scheide und wartete ab. Sollten sie ihn entdecken könnte er zwei von den Orks schnell erledigen bevor diese ihre Waffen ziehen konnten, doch der dritte würde ihn zwangsläufig verraten in dem er laut Aufschreit. Doch es war Mardoks einzige Möglichkeit hier lebendig rauszukommen.
Die Orks kamen immer näher und näher. Je näher sie kamen desto nervöser wurde Mardok. Sein Herz bekann zu pochen als ob mehrere Schmiedehämmer gleichzeitig auf ein erhitztes Stück Stahl hämmern würden. Er begann zu schwitzen und zu zittern. Er hatte zwar das Überraschungsmoment auf seiner Seite, jedoch war er so nervös, dass es ihm in dem Fall nicht helfen könnte. JE näher die Orks kamen desto schlimmer wurde es um Mardok. Er dachte schon ans Sterben und ans Aufgeben, doch ein kleiner Funke Verstand der noch geblieben war gab ihm den Befehl durchzuhalten. Mardok wusste nicht was es war, aber es war stark genug um seinen Körper zu kontrollieren. Immer wieder dachte sich Mardok daran ob er überleben würde, er würde zweifellos bis in den Tod kämpfen und so viele mit sich nehmen wie er nur konnte, aber wenn er erst einmal anfängt zu kämpfen ist er verloren und das wusste er genau. Deshalb entschloss er sich dazu zu rennen, zu rennen so schnell er kann in Richtung Pass.
Er stand auf und begann zu rennen so schnell er nur konnte. Die Orks hatten es bemerkt und sie waren ihm dicht auf den Fersen, doch der Pass war nicht mehr weit entfernt, und Mardok war ein guter Läufer der es schaffen könnte, doch er wusste dass der Steilhang, der sich zum Pass hochschlängelte, noch bevorstand. Also wollte er sich vor dem Pass seinen Verfolgern stellen. Kurz bevor er den Steilhang erreicht hatte bog er in Richtung Alte Mine ein und versteckte sich hinter einem Baum. Kurze Zeit später kamen seine Verfolger angerannt und teilten sich auf. Zwei von ihnen kamen nun auf Mardok zu und der dritte lief den Pass hoch. Mardok drückte sich gegen den Baum und wartete ab. Die Orks , beide mit ihren Waffen in den Händen“ kamen immer näher auf Mardok zu. Dieser verfiel wieder in seine Panik und begann zu zittern wie einige Minuten zuvor.
Als die Orks den Wald betraten schlug Mardok zu und traf den ersten Ork an dessen Hals, Dieser fiel schreiend zu Boden und röchelte um Luft, doch nach einigen Sekunden war dessen Leben schon zu Ende. Der zweite Ork jedoch schlug nach Mardok und streifte dabei seinen Unterarm der sofort darauf zu bluten begann. Mardok hüpfte auf die Seite und versuchte ihm einen Seitenhieb zu verpassen doch der Ork konnte geschickt parieren. Sofort holte er zum Gegenschlag aus doch Mardok wich gekonnt aus und rammte ihm sein Schwert in den Bauch. Dieser jedoch blieb seelenruhig stehen und schlug weiterhin auf Mardok ein als ob nichts Gewesen sei. Mardok konnte alle Schläge mit Müh und Not abwehren, doch langsam wurde er müde. Er lies sich zu Boden fallen und bohre im sein Schwert ein weiteres Mal in den Wanst, worauf diese endgültig zusammensackte und schrie. Mardok jedoch rannte so schnell er konnte den Steilhang hinauf, danach durchquerte er die Mine, überquerte die Steinbrücke und durchquerte das Tor nach Khorinis.
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| 18.03.2004 19:24 | #351 |
| Wakk Holl Dar |
<>, brabbelte Truktuk und wiederholte damit bereits das dritte oder vierte Mal seinen Gedankengang. Wakk glaubte ihm jedes Wort, denn Truktuk war einer der weisesten Orks, die er kannte und obendrein noch ein Vorgesetzter. <>, grunzte er und warf sich dann selbst auf den sandigen Boden. Seine Füße hatten ihn nicht getäuscht, denn der Sand war ungefroren und weich, wie lange nicht mehr. Er würde hier gut übernachten können, vor allem, weil sich am Pass genug andere Orks befanden, um ihn zu bewachen. Später, wenn sie erst mal auf Menschenland wanderten, dann würde es ihm deutlich schwerer fallen ein Auge zuzumachen. Wakk grübelte noch einen Moment darüber, ob sie noch Truppenteile finden würden und kuschelte sich dann in einen kleinen Busch. Die fetten, fleischigen Blätter waren ein gemütliches Polster und schon nach wenigen Minuten war Wakk vollständig eingenickt. Nun träumte er von kleinen grünen Goblins, die ihm im Schlaf beklauten und innerlich hoffte er, das genau dies nicht passieren würde. Er mochte die kleinen Diebe nämlich so gar nicht, was vor allem an ihrer Dummheit und den kleinen spitzen Knüppeln lag...
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| 18.03.2004 19:39 | #352 |
| Warkid |
Uncle-Bin und Warkid beeilten sich um zum Fluss zu kommen.
"Sei leise.Wenn die Orks uns bemerken sind wir tot." flüstere Uncle-Bin
Sie liefen in den Fluss und spürten das er kalt war.Sie wateten den Fluss entlang.Warkid warf mehrere Blicke auf die Orks.
"Was wollen die Orks hier?" fragte Warkid
"Das weiß keiner so genau.Mich würde es nicht wundern wenn sie wegen dem Erz hier sind.Aber wenn dann hätten sie es sich schon lange geholt und Khorinis wäre nicht mehr."
Als sie am Aufgang zum Pass waren liefen sie ihn so schnell hoch sie konnten.Oben angekommen schauten sie sich erst einmal um damit auch keine Orks von hinten angreifen konnte.Da sie nichts ungewöhnliches entdeckten liefen sie weiter durch den Pass.Sie liefen bis sie auf dem Weidenplateu waren.
"Hier sieht man sogar die Sterne" bemekrte Warkid als er zum Himmel blickte.Aber Uncle-Bin schien das nicht zu interessieren.
"Auf weiter geht es.Wir müssen zur Stadt.Wir müssen sehen ob dort wieder alles ruhig ist."
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| 22.03.2004 21:58 | #353 |
| Sazabi |
Irgendwo in einem der Gebirge am Rande des Minentals saßen zwei finstere Gestalten in dunklen, zerrissenen Roben um ein kleines Feuerchen. Ihr ungepflegtes Äußeres ließ nicht vermuten, dass es sich bei ihnen um Dämonenbeschwörer handelte, lediglich der finsteren Mienen deuteten darauf hin, dass sie gerne Menschen quälten, bösartige Wesen beschworen und auch ansonsten unangenehme Zeitgenossen waren. Derzeit hatten ihre düsteren Mienen jedoch etwas anderes zu bedeuten:
„Du bist sicher, dass du nicht noch einige Scheiben in der Innentasche hast?“, erkundigte sich Sazabi schockiert. „Warum hast du nicht genug mitgenommen? Muss man dir immer alles sagen? Gestern erst sagst du mir, dass der Käse aus ist und jetzt auch noch der Toast? Wovon sollen wir jetzt leben?“
Sein Bruder zuckte mit den Schultern. „Du hast mir ja nur zehn Sekunden gegeben um zu packen, warst ganz wild darauf, deine Pilgerreise anzufangen. Ich habe nur meine Notration dabei.“
„Moleratfilet ist auch keines mehr unterm Kühlstein, wie soll ein anständiger Schwarzmagier da beten und erleuchtet werden?“ Sicher, Inachos hatte sich die letzten Wochen allein um die Versorgung gekümmert und es dank Sazabis anspruchsvollen Gaumen (Er bestand auf Käsetoast und Filet als Weg zur Macht) nicht immer leicht gehabt, doch diese Schlampereien in letzter Zeit konnte der Magier seinem jüngeren Bruder nicht mehr durchgehen lassen.
Andererseits waren seine eigenen Bemühungen betreffs Erleuchtung und Weltherrschaft bisher auch nicht von Erfolg gekrönt worden. Das lag vermutlich am schlechten Einfluss dieser stinkenden Orks, wie wollte man eine Pilgerreise unternehmen, wenn überall unfreundliche Gesellen (noch dazu mit unmodischen Frisuren) Wegzoll in Form von abgehackten Köpfen forderten?Sazabi rückte die Überreste seines eleganten Hutes zurecht und fuhr sich durchs Haar. Auch er konnte einen Haarschnitt und eine Wäsche brauchen. Hier gab es nicht einmal eine Badewanne, von einem Frisierdämonen ganz zu schweigen.
Vermutlich wollte ihm Beliar mit diesen mehr oder weniger subtilen Zeichen mitteilen, dass er dringend im Kastell gebraucht wurde und seine Versuche dort zu Ende führen sollte. Kein Wunder also, dass das mit der Weltherrschaft noch nicht so recht geklappt hatte.
Er sprang auf. „Komm, Inachos, wir gehen zum Kastell zurück. Unser Herr hat mir eine Vision geschenkt. Und zieh deine Wollunterwäsche an, sonst holst du dir einen Schnupfen. Du siehst sowieso schon wieder ganz krank aus, hast du wieder den ganzen Tag vor der Kiste gesessen, während ich gebetet habe?“ Widerwillig wandte Inachos den Blick von der Kiste (Es war eine alte aus schlechtem Holz, doch sie beherbergte eine Menge interessanter Maden, welche er mit großem Interesse untersuchte) ab und folgte seinem Bruder wortlos hinaus in die Kälte.Die Nacht versprach spannend zu werden, sah man doch kaum die Hand vor Augen. Es blieb zu hoffen, dass die Orks und Wargs sie als Verbündete identifizierten...
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| 29.03.2004 11:40 | #354 |
| Milgo |
Es war lauwarm. Ein Söldner Lees' schritt bepackt mit einem Schwert, welches er in der Hand hatte, einem Rucksack, in welchem sich Proviant barg und mit einem Bogen und dazugehörigen Pfeilen. Vor ihm lag ein toter Molerat, welchen das Zeitliche gesegnet hatte. Der Söldner holte ein Messer aus seinem Panzer und schnitt den Molerat auf um seine Eingeweide zu entnehmen. Dann stand er wieder auf und ging weiter.
Milgo hatte viel nachgedacht. Über alles. Er wusste nicht mehr was noch gut an seinem, an diesem Leben war... Warum musste Innos ihn so derartig strafen? Er kaute auf einem gebratenem Stück Fleisch herum, welches schon leicht schimmelte. Doch da es schimmelte musste es weg! Wohin sollte Milgo nur gehen? Unentwegt stellte er sich diese Frage. Er war nun im Minental, toll. Er könnte in die Burg gehen und damit eventuell sein Ende setzen. Er könnte nach Drakia, zu den Schwarzmagiern gehen. Er könnte wieder zu den Orks in Gefangenschaft gehen, sie kannten ihn bestimmt noch! Milgo blieb stehen und setzte sich hin. Er war am Hang zwischen der verlassenen Mine und dem Tal. Eine gute Aussicht. In der Ferne sah er einige Orks, er sah wie sich zwei Blutfliegen und drei Scavanger attakierten, er konnte auch etwas sehen, was menschliche Formen hatte, doch wusste er nicht sicher, ob es wirklich Menschen waren...
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| 02.04.2004 16:51 | #355 |
| Milgo |
Irgendwie hatte die chaotische Truppe es doch geschafft, durch die Orkreihen, durch die Gefangen und nun waren sie auf dem Weg zur verlassenen Mine. Währenddessen versuchte Milgo herauszubekommen was los war...Milgo: Hey, Leute, erzählt mal, was is passiert?
Stille.
Milgo: Freibier? Ach ne, gibts ja schon ewig... Orks zum Foltern? Kommt schon Jungs!
Ritter: Nun, vielleicht bist du gar nicht der der du bist!
Ritter2: Halt deine Schnauze!
Milgo: Was?
Ritter: Vergiss es!
Das Lauftempo wurde erhöht und die Ritter reagierten auch nicht mehr auf sein Flehen mehr zu erfahren...
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| 03.04.2004 13:03 | #356 |
| Kano |
Mit Frauen hatte sich der Lord also herum getrieben, kein Wunder, dass er nicht aufzufinden war. Und wer wusste schon, was er in der Zeit wirklich gelernt hatte. Aber das würde sich nun zeigen, wenn er nichts gelesen hatte, würde er es schwer haben.
"Wir werden mal etwas durch das Minental streifen. Ein idealer Ort um zu lernen. Da ihr ja gut genug kämpfen könnt, muss wenigstens ich nicht die ganze Zeit auf euch aufpassen. Trotzdem solltet ihr wissen, wo eure Grenzen liegen."Die Gruppe passierte gerade den Pass und ging den schmalen Pfad entlang, der sich die Berge hinunter schlängelte. Vor ihnen lag nun das Minental, der gewohnt trostlose Ort. Kano schritt weiter voran, als der weite Talkessel in Sicht gekommen war, hatte der Krieger schon eine interessante Stelle gesehen.
"Wir werden da rüber gehen, zu den Bergen im Süden."
Der Streiter schritt in die besagte Richtung. Es war noch ein Stück und sie mussten nun vorsichtiger sein. Hinter jedem Baum konnte ein Ork oder Echsenmensch lauern, Drachensnapper waren auch keine Seltenheit. In diesem Verfluchten Tal war ohnehin alles möglich.
"Ich hoffe du hast alle deine Runen dabei?!", wand er sich an Samantha und schaute sie an. Wäre schlecht, wenn sie sie vergessen hatte."Und ihr wisst noch, was nötig ist um die Magie zu nutzen, hoffe ich. Berichtet, was ihr gelernt habt.", fuhr er dann an Lord Taurodir gerichtet fort...
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| 03.04.2004 13:18 | #357 |
| Taurodir |
Die Reise führte in der Tat ins Minental. Die Augen des Paladins musterten alle Ecken der Umgebung, während seine rechte Hand langsam den Knauf seines Schwertes umgriff. Hier könnte überall ein Gegner lauern. Jedoch wandt er sich an Kano, der nun von ihm verlangte, dass er berichten sollte, was er durch die Bücher dazugelernt hatte.
"Wichtig ist, dass man einen festen Glauben an Innos besitz", begann er "Nur die, die an ihn wirklich glauben, kriegen das Geschenk der Magie Innos. Während man jene Magie durchführt, ist es notwendig, dass man sich konzentriert. Man muss all seine Gedanken an Innos lenken, und sie ihm anvertrauen, denn er wird einen dazu führen, die Magie Innos, die Kraft, in sich zu spüren. Es gibt unterschiedliche Zauber. Die einen sind stärker, und nur dann auszuführen, wenn man sich wirklich stark konzentriert und sich von nichts ablenken lässt.
Es gibt jedoch auch schwächere Zauber, wobei das Wort schwach zur Magie Innos nicht hingehört. Denn jede Magie hat ihre Vorteile, und kann in verschiedenen Situationen von Nutzen sein, wie zum Beispiel das heilige Licht, mit der man in der Lage ist, Licht dorthin zu zaubern, wo Dunkelheit herrscht", sprach der Krieger, und fuhr fort über die Zauber, die er in den Büchern noch gelesen hatte.
Stimme überhaupt das, was er nun seinem Lehrmeister erzählte? Er wusste es nicht mehr, und konnte nur hoffen. Wieder blickte er sich um, als würde er heranstürmende Gegner erwarten. Dabei fuhr er mit seinen Fingern kurz über die Wunde an seiner Seite. Nur den beiden Frauen konnte er es verdanken, dass er noch lebte.
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| 03.04.2004 13:30 | #358 |
| Samantha |
Samantha hatte die ganze Zeit über nicht viel gesagt. Das Hörnchen hockte wieder auf ihrer Schulter und bohrte die Krallen in ihre Rüstung. Dummerweise war das Erz zu hart und ließ sich auch nicht ordentlich zerkratzen, sodass die Hörnchenpfoten immer wieder mit einem leisen Quietschen wegrutschten und das Hörnchen instinktiv in das Haar der Lady biss, um nicht ganz den Halt zu verlieren. Samantha befreite dann mit einem bösen Blick ihr Haupthaar aus dem Hörnchenmaul und das ganze Spiel ging wieder von vorne los.
Nun blieb die Lady mit dem quietschenden Hörnchen auf der Schulter stehen und genoß den Ausblick. Viel zum Genießen gab es ja leider nicht mehr. Wenn sie nur daran dachte, wie schön es hier mal gewesen war. Doch was der Fall der Barriere und der folgende Orkseinzug aus ihm gemacht hatte stimmte sie ein wenig traurig. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Kuppel da zu belassen wo sie war. Andererseits wäre sie so nie in den Genuß der Freiheit gekommen. Eine verzwickte Sache.
Während sie das Tal musterte, hörte sie mit halbem Ohr den Ausführungen von Taurodir zu. Das alles kam ihr nu zu bekannt vor und sie hatte nicht wirklich Lust es noch einmal durchzukauen. Aber Kano würde bestimmt zufrieden sein. Was er wohl mit ihr vor hatte?
Schon den ganzen Weg über hatte die junge Lady gegrübelt. Eine Prüfung bedeutete mehr als nur reines Üben. Es war eine wichtige Sache, die sie vor eine schwierige Aufgabe stellen würde. Und Kano sah nicht so aus als würde er es ihr unbedingt leicht machen. So besessen wie er von Innos war würde er sie durch die Hölle schicken. Da war sie sich ganz sicher.
"Sicher, ich habe alle Runen dabei", sagte sie jetzt zu ihm und holte ihr Säckchen hervor. Zum Glück hatte sie keine vergessen. Dummerweise aber hatte sie das Hörnchen dabei.
Das hyperaktive Wollknäul sprang mit einem Satz von ihrer Schulter, wobei es ein scharfes Quietschen dort hinterließ. Das Mäulchen öffnete sich und mit einem Happs war das Runensäckchen gepackt. Frech schnatternd hüpfte das Hörnchen mit der Beute davon. Samantha stieß einen Schrei aus.
"Hey! Gibt das wieder her du Frechdachs!", rief sie und sprang dem Hörnchen hinterher.
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| 03.04.2004 13:43 | #359 |
| Kano |
Der Paladin hatte Taurodir aufmerksam zugehört und blickte nach dessen Ausführungen der Lady nach, die dem Hörnchen hinterher eilte. Er schüttelte leicht den Kopf und sah dann wieder zu dem Lord.
"Gut, ich hoffe ihr habt nicht nur wiederholt, was ihr gelesen habt, sondern habt es auch verstanden. Das wird wichtig sein. Also dann, nehmt diese Rune. Ein einfacher Lichtzauber, aber er wird euch helfen, ein Gefühl für die Magie zu bekommen."
Er reichte seinem Gegenüber diese eine erste Rune.
"Vermutlich wird es nicht gleich klappen, aber lasst euch nicht davon beirren. Ihr werdet auch feststellen, dass es zunächst ein ungewohntes Gefühl ist, dass euch ablenken wird. Doch mit der Zeit gewöhnt ihr euch daran. Dann wird es auch angenehmer erscheinen."
Nach dieser kurzen Einführung gingen die Beiden wieder weiter, Samantha und das Hörnchen waren bereits in die richtige Richtung geeilt. Weit war es auch nicht mehr und als die Lady mit ihrem Haustier zurück kam, stoppte die Gruppe erneut. Kano blickte an der schroffen und brüchigen Felswand empor, sie war wie geschaffen dafür. Es war nur ein kleiner Teil des ganzen Gebirges und die Wand mündete in ein kleines Plateau, ein Felsvorsprung.
"So, während Lord Taurodir das Licht übt, wirst du da rauf klettern. Wenn du oben angekommen bist, wirst du dich am Rande eines kleinen Orkpostens wiederfinden, nur ein paar Wenige der Grünlinge, Späher und vielleicht auch Krieger.
Deine Aufgabe ist denkbar simpel. Hinauf klettern, die Orks töten und lebend zurückkehren.
Hat einer von euch Fragen?"
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| 03.04.2004 13:49 | #360 |
| Samantha |
Samantha stand mit dem Hörnchen in der Hand da und schaute den Paladin an. Dann wanderte ihr Blick zu der steilen Felswand und schließlich wieder zurück zu Kano. Sie sollte da hinaufklettern? War das nun eine Akrobatikprüfung oder eine Magieprüfung? Ein Glück dass sie die Akrobatik gut beherrschte, von daher hatte sie schon mal einen Vorteil. Doch die Felswand sah trotzdem nicht sehr einladend aus und die Aussicht auf Orks oben am Gipfel spornte sie auch nicht wirklich an. Der Aufstieg würde schon genug Kräfte kosten.
"Gut...", sagte sie jedoch nur und packte das Hörnchen weg. Eilig rannte das kleine Tierchen über die Wiese und stellte sich dann in sicherem Abstand auf die Hinterbeine, um alles überblicken zu können.
"Eine Frage hätte ich da aber noch", fügte sie hinzu.
Kano schaute sie abwartend an. "Ja?"
"Innos Zorn, wie werd ich den wieder los?"
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| 03.04.2004 13:51 | #361 |
| Taurodir |
Der Paladin erhob leicht seine Augenbraune bei den Worten des Lehrmeisters. Er würde sich mit seiner Aufgabe sicher recht lange zu beschäftigen haben, doch war es kein Vergleich mit der Aufgabe der Lady.
Sie sollte ja nur dort hineinspazieren, und einfach mal so die ganzen Orks erledigen. Sicher eine Aufgabe, die man ruckzuck hinter sich bringen würde. Nicht wirklich.
"Ich habe keine Frage mehr.
Euch wünsch ich viel glück, Lady", sagte der Paladin noch der Kriegerin. Sie würde es schaffen können, alles war möglich.
Was Taurodir wohl am Ende für eine Aufgabe erwarten würde?
Darüber sollte er sich nun selbst keine Gedanken machen. Er sollte sich lieber um das Licht Innos kümmern.
Er verbeugte sich noch mals kurz vor der Lady, und schritt selbst einige Schritte fort zu einer ruhigen Stelle, und wandte sich nun dem Lichtzauber. Der Krieger versuchte sich so gut er konnte zu konzentrieren, ob es ihm gelingen würde, hing davon so ziemlich ab. Wären seine Gedanken nur nicht woanders.
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| 03.04.2004 13:55 | #362 |
| Kano |
"Wie bist du ihn denn in der Vergangenheit losgeworden, als du ihn geübt hast?"Der Blick, der die Lady dabei traf, war fast schon etwas listig.Kano schmunzelte aber nur nach außen hin und schaute Samantha schelmig an, bevor er dann zu Taurodir blickte. Der Lord hatte sich ein paar Schritte weit entfernt und versuchte sich an dem Lichtzauber.
"Aber falls du es vergessen hast, der Zauber wird schwinden, wenn deine Emotionen schwinden oder wenn du erschöpft bist. Du solltest darauf achten, deine Kräfte gut einzuteilen.
Ich werde ein Stück mitklettern, so dass ich euch beide beobachten kann."Er schritt langsam an den Fels und wand sich zu seiner Schülerin um."Sobald du bereit bist..."
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| 03.04.2004 14:07 | #363 |
| Samantha |
'Ein Stück mitklettern...'
Was sich der Paladin wohl darunter vorgestellt hatte? Sicher würde er nur drei Handgriffe machen, bevor ihn die schwere Rüstung wieder hinabzerrte.Samantha überlegte. Sie hatte drei Sachen zu erledigen. Innos Zorn, das heilige Schild und das Vernichten des Bösen. Letzteres würde wohl wenig bei den Orks ausrichten, da würde sie wohl besser einen heiligen Pfeil oder ein Schwert nehmen, während das heilige Schild sie ihrerseits vor Angriffen schützte. Innos Zorn ließ sich für die Kletterei nutzen. Überhaupt eine gute Idee.
Jetzt musste sie sich nur noch erinnern. Damals vor der Kaserne hatte es doch auch ganz einfach geklappt. Sie musste sich konzentrieren, alles Böse was ihr in den Sinn kam zusammenstauen. Hatte sie nicht eine tierische Wut auf diesen Schmuckhändler, der ihr ein Imitat verkauft hatte für teures Gold? Ohja, auf den war sie immer noch schrecklich wütend.
Die junge Lady spürte wie ihr das Adrenalin durch den Körper schoß. Dieser dämliche Händler. Aber er würde ihr jetzt das Klettern erleichtern. Sie schaute Kano an, die Lippen leicht zusammengekniffen. "Ich bin bereit", brachte sie hervor und begann den Anstieg.
Schon nach wenigen Zügen hatte sie den Paladin abgehängt. Es war erstaunlich wieviel Kraft und Ausdauer ihr der Zorn einbrachte. Sie fühlte sich frei und leicht und mit jedem Zug wurde das Gefühl in ihr stärker. Sie würde dort hinaufsteigen und ihnen das Handwerk legen, diese dämlichen Orks. Sie fragte sich nur wie Kano das nachprüfen wollte, schließlich stand er immer noch unten auf der Wiese. Eigentlich könnte sie doch hinaufgehen, sich irgendwo verstecken und dann wieder herunterkommen. Aber das ging natürlich gegen ihre Ehre. Ein Paladin musste Ehre besitzen und Stolz. Sie würde die Orks eigenhändig umlegen.
Langsam spürte sie wie ihre Kräfte schwächer wurden, doch sie hielt immer noch ein gutes Temp bei. Die Hälfte des Felsens hatte sie schon geschafft und das Ziel rückte immer näher. Ein paar Züge noch, dann stand sie leicht erschöpft aber wohlauf oben auf der Klippe und betrachtete ihre Aufgabe. Sie musste nicht lange suchen, denn die Orks fanden sie zuerst. Das Brüllen war ein erstes Zeichen, dann konnte die Lady gerade noch so ihre Rune hervorpacken als auch schon der erste Ork auf sie zugestürmt kam..
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| 03.04.2004 14:22 | #364 |
| Kano |
Die Lady kam tatsächlich gut voran. Sicher hätte Kano ihr einigermaßen folgen können, wenn er ebenfalls den Zauber genutzt hätte. Allerdings war es besser, wenn er seine Kräfte sparte, falls sie später auf Feinde trafen und Samantha und Taurodir erschöpft waren. Also kletterte er mühsam an der Felswand empor. Oben erklang schon erster Kampfeslärm, Metall klirrte und Gebrülle hallte über das Land. Schließlich erreichte aber auch der Paladin den Felsrand und schaute darüber hinweg zu Samantha. Zwei Orks lagen bereits blutend auf dem kalten Gestein, doch drei Weitere waren noch da. Die Toten waren Späher gewesen, zwei weitere Späher und ein Krieger, vermutlich ihr Anführer, blieben noch. Nicht ganz das, was sich Kano erhofft hatte. Aber so konnte sie die Grünlinge vielleicht doch...
...er konnte diesen Gedanken nicht ganz zu ende denken, als aus der kleinen Höhle im Fels, die wahrscheinlich der tatsächliche Weg in dieses kleine Lager war, weitere Gegner schritten. Kaum hatten sie die Angreiferin erblickt, stoppten sie. Der Forderste, ein schwer gepanzerter Eliteork witterte kurz und riss dann seine schwere Klinge empor. Ein zorniges Brüllen erklang, dann griffen die drei Hinzugekommenen an. Nun würde sich zeigen, wie sich die Lady anstellte, wie sie reagierte und wie sie sich schlagen würde. Kurz blickte er zu Taurodir, der Lord übte fleißig.
Dann machte sich Kano für alle Fälle bereit, der Lady zu helfen...
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| 03.04.2004 14:40 | #365 |
| Samantha |
Samantha hatte sich schon gefreut, dass sie endlich wieder runter zum Hörnchen durfte und der Spuk vorbei war, als sie hinter sich ein Schnüffeln hörte. Erst dachte sie es wäre Kano, der doch die Felswand zuende bestiegen hatte, dann aber sah sie einen nicht sehr ansehnlichen Grünling auf sich zukommen, der drohend seine Orkaxt zur Sonne reckte. Irgendwas war hier faul. Wo kamen die nun schon wieder her?
Der Lady blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Die Orks kamen näher und ihre Mienen sahen nicht so aus als wollten sie sie zum Kaffeekränzchen einladen. Samantha reagierte schnell. Sie hatte noch die Rune mit dem heiligen Pfeil in der Hand, mit dem sie die anderen Orks getötet hatte. Nun warf sie einen davon auf einen Ork und feuerte gleich noch ein paar hinterher. Ein Ork kippte getroffen um, ein anderer erlitt schwere Verletzungen.
Dann war der Eliteork bei ihr angekommen. Samantha steckte die Rune weg und holte ihren Einhänder hervor. Jetzt war es vorbei mit den Fernwaffen. Sie musste in den Nahkampf übergehen.
Schon zuvor hatte sie das heilige Schild aktiviert. Sie hatte es schon eine Weile nicht mehr geübt, daher war es ihr nicht ganz leicht gefallen. Doch nach einiger Konzentration war die Ummantelung perfektioniert und die Lady kämpfte in einer magischen Kugel, die sie fast unsichtbar umgab und die Schläge ihrer Feinde merklich milderte. Dafür jedoch saugte sie auch merklich an ihren Kräften.
Samantha zog ihr Schwert herum und schlitzte einem Ork links von sich den Bauch auf. Getroffen klappte er zusammen. Daraufhin drehte sich die junge Frau geschmeidig herum, genauso wie sie es immer auf dem Kasernenhof geübt hatte. Ihr Einhänder flog nur so durch die Luft und traf gleich darauf mitten in einen dicken Orkleib, aus dem eine grünliche Flüssigkeit spritzte. Wieder einer weniger. Gleichzeitig musste sie sich schnell ducken, um einer weiteren Axt auszuweichen. Es war wie verhext. Immer mehr von diesen Grünlingen kamen aus dieser Höhle, als wäre dort drin eine Art Replikator der unaufhaltsam grüne Orks ausspuckte. So wurde das nie etwas mit ihrer Prüfung.
Die Lady kämpfte was ihre Klinge hergab. Kaum hatte sie einen von ihnen niedergestochen, musste sie schon dem nächsten ausweichen. Das war aber auch fies von Kano. Er hatte doch sicher genau gewußt dass soviele Orks hier waren, und dann schickte er sie alleine in diesen aussichtslosen Kampf gegen die dicken Grünlinge. Wenn sie wieder im Oberviertel waren dann würde sie ihm aber mal die Meinung sagen. Wenn sie je wieder dazu kommen sollte..
Sie duckte sich erneut und machte eine seitliche Rolle, nur um einem weiteren Ork vor die Füsse zu fallen. Bei Innos, sie kamen von allen Richtungen. Bald wußte sie nicht mehr wo oben und unten war und alles was sie um sich herum sah waren grünbefellte Leiber. Das Sonnenlicht war längst verdrängt worden und den Himmel konnte sie auch nicht mehr wirklich sehen. Stetig schnitt sich ihr Einhänder den Weg frei und leistete wirklich gute Dienste. Doch auch der beste Einhänder und die beste Kämpferin konnten nichts ausrichten, wenn sich eine Meute von Orks in den Kopf gesetzt hatte dieses menschliche Wesen um seine Prüfung zu bringen.
"Mist verdammter, jetzt haut doch endlich ab! Kusch, sscht, weg mit euch!", rief die kämpfende Lady und wunderte sich selbst, dass sie noch Kraft zum Schreien hatte. Doch die Orks wollten sie entweder nicht verstehen oder sie machten sich nicht viel aus diesen Anweisungen, sie rückten ihr nämlich nur noch dichter auf die Pelle. Samantha sprang herum, rollte sich zur Seite, schwang ihren Einhänder und trat den Biestern auf die blanken Zehen. Es nützte alles nichts...
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| 03.04.2004 14:53 | #366 |
| Kano |
So verbissen sich die Lady auch wehrte, ihr Lehrmeister wurde immer unruhiger. Nur wenige Sekundenbruchteile vergingen, dann leuchteten die Augen des Kriegers kurz auf. Klackend schloss sich das Visier, dann griff auch er an. Der erste Ork hatte keine Chance und wurde von hinten überrascht, doch dann wussten sie über die Anwesenheit des Paladins bescheid. Sogleich ließen einige von der Lady ab. Energisch schob sich der Kämpfer zwischen den Angreifern hindurch, wich ihren Hieben aus und griff seinerseits an. Er war schneller bei Samantha, als er erwartet hatte, leicht stießen die Beiden zusammen und er fuhr herum.
Sofort packte er sie am Arm und zog sie mit sich. Wieder schob sich seine Klinge knirschend durch die Rüstung eines der Orks direkt in dessen Körper, bevor dieser zusammenbrach. Die Klippe war nah und nur wenige Schritte trennten sie. Samantha schlug noch immer um sich und wehrte die Angriffe ab, so gut es ging, dann wurde sie von ihrem Lehrer über die Kante gezogen und landete mit ihm auf einem kleinen Vorsprung.
"Los, runter!", zischte er sie an und stieg dann seinerseits die Felswand hinunter. Weit war es nicht, dennoch zog er es vor zu klettern, anstatt zu rutschen oder fallen.
Kaum waren die Beiden unten angekommen nahm er den Helm ab und wand sich an die Lady:
"Sag mal hat dich Innos mit Dummheit gestraft?!"
Seine Erregung war ihm deutlich anzusehen, hätte er immerhin beinahe eine Freundin verloren.
"Was sollte das gerade? Du wärst beinahe umgekommen!"
Nicht auszudenken, glücklicher Weise hatte er sie gerade noch da rausholen können. Obwohl ihnen wahrscheinlich nicht viel Zeit blieb, da sich die Orks nicht so leicht abschütteln lassen würden...
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| 03.04.2004 14:54 | #367 |
| Taurodir |
Dagegen ging es beim Paladin viel ruhiger zu. Er wusste natürlich nun nicht davon, dass die Lady gegen unendlich viele Orks zu kämpfen hatte. Aber auch er würde ihr zur Hilfe erscheinen, wenn es eng werden sollte.
Doch betrachtete er nun die Rune, die er in den Händen hielt. Bisher hatte er sich immer auf seine Klinge verlassen. Mit dieser hatte er seine Gegner besiegt, und Kämpfe gewonnen. Aber diese Runen waren etwas ganz anderes. Man musste sich konzentrieren, und auf seinen Geist, auf die Kraft im Inneren verlassen. Er spannte all seine Gehirnzellen an, um sich so sehr es ging zu konzentrieren. Dabei dürfte er nun nicht an sie denken. An die Lady aus Erathia. Sie war in der Stadt, in Sicherheit. Und er müsste nun die Magie eines Paladins lernen. Dabei dürfte er nicht versagen..
Konzentriert versuchte er die Rune zu lesen. Er spürte eine Energie in sich bei den Worten. Alles spannte sich an..
Während seine Augen sich schlossen, und es dunkel vor ihm wurde, fixierte er einen kleinen hellen Punkt in der Ferne. Das Licht Innos. Dieses müsste er finden, doch es war noch so fern. Schweiß bildete sich wieder auf seiner Stirn. Er konzentrierte sich so sehr konnte, und der kleine helle Punkt kam mit kleinen Schritten immer näher. Bis er es erreichen würde, würde noch sicher einige Zeit vergehen.
So bekam er in diesem Zustand nicht einmal mit, dass die Lady gemeinsam mit Kano wieder unten erschienen würde. Selbst die Worte, die erbosten Worte des Paladins, hörte der junge Kommandant nicht.
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| 03.04.2004 14:59 | #368 |
| Samantha |
Samantha hatte lieber den schnelleren Weg gewählt und kam halb rutschend und um einige blaue Flecken reicher unten an. Sie schüttelte sich kurz, wehrte das Hörnchen ab, das besorgt herbeigesprungen kam und sie abschleckte, und fand sich dann ihrem Lehrmeister gegenüber. Er sah nicht sehr zufrieden aus. Die Lady erhob sich wieder und kopfte sich den Staub von der Rüstung.
"Ich? Du wolltest doch dass ich da hochgehe und die Orks töte. Und wenn du mich nicht weggezerrt hättest hätte ich das auch bestimmt irgendwann geschafft..."Wie toll, jetzt hatte sie die Prüfung nicht bestanden. Dabei hatte sie doch unbedingt bestehen wollen. Das alleine hatte sie dort oben gehalten, sonst wäre sie sicherlich gar nicht erst hinaufgegangen.
Sie schaute den Paladin aufgebracht an. Er hatte sie um ihre Prüfung gebracht. Hoffentlich war ihm auch klar dass sie nur wegen ihm gescheitert war.
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| 03.04.2004 15:08 | #369 |
| Kano |
"Irgendwann geschafft?! Du wärst umgekommen, ein paar Augenblicke noch und sie hätten dich mit ihren Äxten zermalmt! Verflucht, deine Aufgabe war auch, zu überleben. Was meinst du, was wichtiger ist?"
Kano stapfte ein paar Schritte hin und her, dann blieb er wieder vor Samantha stehen.
"Nicht immer ist der direkteste Weg der Beste. Was hätte es genützt, wenn du da oben gefallen wärst? Nichts, dir sollte dein Leben mehr bedeuten. Innos steht dir nicht bei, damit du in seinem Namen fällst. Innos steht dir bei, damit du in seinem Namen Gutes tun kannst. Anderen helfen, das Böse zurückdrängen. Das da oben war absolut sinnlos und hätte niemandem genützt. Ich bin sicher, das war dir ohnehin klar, doch dass du anders gehandelt hast...
Du hast dich überschätzt, nie und nimmer hättest du sie alle bezwungen. Und es ist meine Aufgabe, dir beizubringen deine Grenzen nicht zu weit zu überschreiten."
Und außerdem waren sie ja noch befreundet, selbst wenn sie sich des öfteren in den Haaren hatten.
"Was nützt es, wenn du die Magie nutzt um dann zu sterben.
Vielleicht bist du doch noch nicht bereit für eine Prüfung."Er beruhigte sich wieder etwas und schaute die Lady ernst an. Sie war erschöpft und die Magie war längst wieder aus ihr gewichen. Wahrscheinlich konnte sie froh sein, dass sie überhaupt überlebt hatte. Nicht nur die Orks hätten sie töten können.
"Wenn du es übertreibst wird dich die Magie töten, hast du das vergessen?"
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| 03.04.2004 15:21 | #370 |
| Samantha |
Samantha hockte stumm im Gras und ließ den Schauer über sich ergehen. Geistesabwesend fummelte sie am Hörnchen herum, zog es an den Ohren, drehte an der feuchten Schnauze und zwickte es ins Fell. Bis das kleine Tierchen genug von dieser seltsamen Behandlung hatte und kräftig zubiss.
"Au!", stieß die Lady hervor und zog eilig den Finger weg.
Das Hörnchen nutzte die Gelegenheit zur Freiheitsfindung und verschwand eilig hinter einem Strauch. Samantha begann in ihrem blutenden Finger zu lutschen.
Als der Paladin endlich geendet hatte mit seiner Predigt war vom Selbstvertrauen der Lady nicht mehr viel übrig. Betröppelt hockte sie im Gras und lutschte an ihrem blutenden Finger, den Blick nach oben gehalten, wo Kano sie streng anschaute. Was wollte er denn noch? Er hatte ihr die Prüfung schon vermasselt. Und er hatte garantiert gewußt, dass da noch Orks in der Höhle lauerten. Das war nichts als eine Falle gewesen.
Ärger stieg in ihr auf. Dieser hinterlistige Kerl. Und sie war geradewegs hineingetappt, ohne die Umgebung im Auge zu behalten. Sie hatte die Höhle schlichtweg übersehen. Doch wer konnte auch ahnen dass aus so einem kleinen Loch soviele Biester kommen konnten? Die Natur vermochte manchmal seltsame Dinge zu vollbringen.
Nun schaute sie abwartend zu Kano hinauf. War er wirklich schon fertig? Es sah ganz so aus.
Sie zupfte einen Grashalm aus und kratzte sich mit dem Stengel an der Stirn. Vielleicht war er jetzt wieder lockerer drauf, wenn er seinen ganzen Frust abgelassen hatte. Lag es an Miraweth? Bestimmt hatte sie ihm lange nichts ordentliches mehr gekocht. Tja, so war das eben.
Fast schon grinste sie ihn an, konnte sich aber im rechten Moment noch zurückhalten. Stattdessen schaute sie ihn aus treuseeligen Augen an und begann dann an dem Grashalm herumzuknabbern.
"Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände...", verkündete sie.
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| 03.04.2004 15:31 | #371 |
| Kano |
"Eine Verkettung unglücklicher Umstände...", wiederholte er murmelnd und schüttelte den Kopf. Dann wand er sich ab und schritt langsam ein Stück. Er lauschte und blickte sich um, dann drehte er sich zu seinen Schülern um."Wir sollten hier verschwinden, die Orks sind sicher bald hier.Also los..."
Viel packen mussten sie ja nicht, also wartete er, bis die Beiden fertig werden würden. Konnte man nur hoffen, dass sie durch die Magie nicht zu sehr geschwächt waren.
"Am besten suchen wir uns einen anderen Ort um zu üben.", meinte er schließlich."Und was wir mit dir machen...du erholst dich besser erstmal...", fuhr er an Samantha gewand fort.
Schließlich wand er sich auch an Taurofir:
"Und ihr...ihr hättet sie nicht einmal allein gehen lassen dürfen. Erinnert euch daran, was die Aufgabe der Paladine ist."
Kano wand sich ab und schritt los, erstmal mussten sie in einigermaßen sicheres Gebiet kommen, dann konnten sie weiter erörtern, welche Fehler begangen wurden...
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| 03.04.2004 15:43 | #372 |
| Taurodir |
Erst nach dem einige Zeit vergangen war, nahm er die Anwesenheit der anderen beiden wieder wahr. Das Licht, welches er in der Dunkelheit erblickt hatte, rückte in die Ferne, bis es ganz fort war. Still hatte er den Worten der beiden gelauscht, und sich erhoben. Jedoch gefielen ihm die Worte des Paladins nicht wirklich. Er hatte zwar Recht, aber auch Unrecht. Nachdem sich die Gruppe nun von dieser gefährlichen Stelle entfernt hatte, wandt sich der junge Kommandant an seinen Lehrmeister.
"Ich weiß sehr wohl, was die Aufgabe eines Paladins ist. Und ich weiß auch sehr wohl, wann ich einem Menschen zur hilfe eilen muss, um mein Leben zu riskieren, um das Leben des anderen zu retten. Und ich weiß, dass es mein Fehler war, dass ich mich selbst zu sehr um meine Aufgabe, dem Lichtzauber gekümmert habe. Ich hatte mich zu sehr darum gekümmert, und nahm die anderen um mich herum nicht mehr wahr.
Ich denke aber nicht, dass ich sie dabei zu begleiten hätte. Ich hab mir die Bücher genau durchgelesen. Zeit dazu hatte ich genügend im Lazarett. Und diesen Weg, den Weg der Magie, und den Weg Innos, den hat ein Krieger alleine zu begehen. Bis zum Tode..", antwortete der Paladin, und blickte ihn dabei ernst an, während sich seine Augen dann zur Lady wandten.
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| 03.04.2004 15:54 | #373 |
| Kano |
"Allein?", Kano blieb stehen und wand sich um.
"Sicher nicht. Gewiss muss jeder für sich entscheiden, ob er sich der Magie verschreibt oder nicht. Doch zählt genauso der Gemeinschaftssinn, gegenseitige Hilfe. Paladine helfen den Schwachen, das ist unsere Pflicht. Ich will ich euch nicht vorwerfen, ihr hättet das vergessen, dennoch habt ihr nicht danach gehandelt. Die Lady hätte es unmöglich geschafft. Gewiss habe ich sie da rauf geschickt, aber es ist meine Pflicht als euer Lehrmeister, euch auf derartige Situationen vorzubereiten."
Er sah kurz zu Samantha, sie verhielt sich seit seiner Rede recht ruhig, fast schon ungewohnt ruhig. Aber wahrscheinlich war sie nur recht erschöpft."Wollt ihr Beide irgendwo rasten udn euch ausruhen?"
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| 03.04.2004 16:01 | #374 |
| Samantha |
Samantha schaute sich um. Viel zu entdecken gab es wirklich nicht und die Landschaft hatte sich auch nicht großartig verändert. Lediglich das Grunzen der Orks war verschwunden, zum Glück. Sie würde es heute nacht noch im Traum hören.Das Hörnchen hüpfte vorsichtig hinter der jungen Frau her und prallte gegen ihre Ferse, als diese unvermittelt stehenblieb. Schnell rappelte es sich wieder auf und schaute neugierig nach oben.
Samantha fühlte sich nur ein wenig erschöpft. Die Standpauke des Paladins hatte sie ärgerlich gemacht und ihr neue Kraft verliehen. Wenn sie ihre negativen Energien in die richtige Richtung bündelte konnte sie damit noch einiges anfangen.
"Wie ihr wollt, mir ist es eigentlich egal", sagte sie und ließ sich erneut im Gras nieder.
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| 03.04.2004 16:16 | #375 |
| Taurodir |
"Eine kurze Rast sollte nicht schaden", sprach Taurodir, und ließ sich ebenfalls neben der Lady ins Gras fallen. Er stützte seine Arme auf seine Knie, und blickte in die Landschaft. Nur schwer war hier mal etwas Grünes zu ersehen. Wie sich das Minental verändert hatte..
Hier wuchs er zu einem Krieger auf. Hier hatte er Freunde kennen gelernt, und sie verloren..
Wie lange sie wohl hier bleiben würden? Aber vielleicht war es auch nicht schlecht, sich um seine Magieprüfung zu kümmern. Die beiden Kriegerinnen nun zum Einhandtraining aufzufordern, wäre mehr als unpassend gewesen. Nachdenklich blickte er die Rune, die er in den Händen hielt an, und geduldete sich darauf, bis es weiter gehen würde.
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| 03.04.2004 17:21 | #376 |
| Kano |
Während sich seine beiden Schüler etwas in dem verdorrten Gras niedergelassen hatten, stand Kano leicht an einen alten vertrockneten Baum gelehnt da. Die Arme hatte er verschwänkt und sein Blick wanderte unentwegt über das Land, immer auf der Suche nach verdächtigen Bewegungen. Doch es war nichts zu sehn."Lord Taurodir, was denkt ihr, wie ihr vorangekommen seid? Habt ihr das Kribbeln spüren können?", wand er sich dann an den Krieger.
"Sicher wird es noch etwas Übung brauchen. Wichtig ist, dass ihr euch von nichts ablenken lasst. Solltet ihr damit Schwierigkeiten haben, so arbeitet daran."Wieder wurde es still bis der Statthalter schließlich weitersprach:"Und du...die Prüfung hast du nicht bestanden, ich denke du weißt warum. Aber es war zugegeben eine harte Prüfung. Ich hoffe du hast dazu gelernt, es kann dir in Zukunft das Leben retten. Du wirst bald eine neue Chance bekommen."Diesmal an Samantha gerichtet zwinkerte er der Lady zu, die wenig erfreut schien...
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| 03.04.2004 17:37 | #377 |
| Taurodir |
"Ja, ich konnte es spüren.
Als ich meine Augen schloss, sah ich der Dunkelheit ein kleines helles Licht. Weit in der Ferne, und nur winzigklein. Ich hab versucht, mich zu konzentrieren, und mich diesem Licht zu nähern. Doch hatte es noch nicht gereicht dafür, dass Licht zu erreichen", antwortete der Paladin seinem Lehrmeister. Ruhig, so wie er immer war, stand er auf, und schritt in Richtung eines Hügels. Er blickte übers Land, und dachte an die Stadt. Wenn es möglich war, dass dieses Land hier, dass eins mal schön war, so endet, dann wäre es auch möglich, dass Khorinis dasselbe Schicksal erleidet. Aber dies würde nicht geschehen. Die Paladine würden kämpfen. So wie in der letzten Schlacht gegen die Orks.
Er seufzte leise, als er an Lyvîane dachte, und wusste, dass es für ihn nicht so einfach möglich sein würde, mit ihr zu reden.
Still dachte er darüber nach, wie er auch Iwein am besten helfen konnte. Doch es half nun nichts, sich nun Gedanken darüber zu machen. Er war nun hier, um die Magie zu lernen..
Er blickte kurz zurück zu Samantha, und setzte sich an ihre Seite, während seine Finger mit der Rune ein wenig spielten, die er in der rechten Hand hielt.
"Macht euch nichts draus. Ihr habt gekämpft, und habt euch der Gefahr gestellt. Nicht viele würden dies machen. Ihr habt euch wie eine Kriegerin verhalten", sprach er ihr freundlich in leisem Ton zu, sodass nur sie es hören könnte.
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| 03.04.2004 23:06 | #378 |
| Kano |
Während sich seine beiden Schüler unterhielten, hockte Kano auf einem kleinen Felsen, von dem aus er die Umgebung gut überblicken konnte. Es war selten klare Nacht, der Himmel über dem Tal war fast wolkenfrei und man konnte die Sterne sehen. Der Paladin betrachtete nachdenklich die Sternenbilder über ihm, ein fantastischer Anblick. Wie weit sie wohl entfernt waren? Wer wusste es schon, nicht einmal die einfältigen Magier konnten sich anmaßen das zu wissen. Innos allein konnte es erfassen. Kanos Blick ging langsam vom Himmel hinüber zu seinen Schülern. Sie saßen da und sprachen miteinander. Er wusste nicht worüber, aber es interessierte ihn auch nicht.
Viel mehr fragte er sich, ob Samanthas Prüfung zu hart gewesen war. Ob er zuviel von ihr verlangt hatte und ob sie überhaupt schon dafür bereit gewesen war.
Andererseits war es seine Pflicht, sie vorzubereiten. Wenn sie nicht einschätzen konnte, wann sie sich zurückziehen sollte, wie lange würde sie dann noch überleben? Und wenn sie nicht wusste, wann ihr Körper der Magie nicht mehr gewachsen war, wie sollte sie ihr dann nutzen? Eben das war es, was sie falsch gemacht hatte, wenngleich sie es nicht einsah. Der Paladin nahm es ihr nicht übel, er selbst hatte auch eine Weile gebraucht, bis er es verstanden hatte.Und der Lord...bisher hatte er sich recht freundlich gezeigt, selbst als Kano ihn förmlich gerügt hatte. Auf alle Fälle hatte er das Herz eines Paladins, stellte sich nur die Frage, ob er auch den Willen eines Solchen hatte. Doch das würde sich während seiner Ausbildung heraus stellen, da war sich sein Mentor sicher.
Tief sog der Krieger die Luft ein und entspannte sich. Bei Sonnenaufgang würden sie wieder aufbrechen, dann sollten sie ausgeruht sein. Er würde der Lady eine zweite Chance geben. Sicher hatte sie aus ihren Fehlern gelernt und würde eben diese so schnell nicht wieder begehen. Wahrscheinlich war sie nun sogar soweit, sich eine Meisterin der Paladinmagie zu nennen. Gegen die Orks hatte sie sich sehr viel länger und besser geschlagen, als Kano erwartet hatte. Wenn sie nun noch ihren Verstand einsetzte, dann hatte sie es geschafft. Und mit ein wenig Glück lernte der Lord gleichzeitig von ihr und beging die Fehler in Zukunft gar nicht erst. Es würde ihm das Leben erleichtern.
Kano musste etwas schmunzeln. Vermutlich hatten sie die Nase voll, nachdem er sie so angegangen war. Aber sie mussten ja auch nicht wissen, dass es weniger der Ärger war, der da aus ihm gesprochen hatte, als viel mehr die Sorge um das Wohl seiner Schüler. Vielleicht war es ihnen sogar ein Ansporn, wenn sie dachten es wäre alles nur Zorn...
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| 04.04.2004 10:04 | #379 |
| Taurodir |
Feste den Umhang um sein Leibe gezogen, um sich vor der Kälte zu schützen, lag der junge Krieger an einem Baum gelehnt, der keine Blätter mehr trug, und ruhte. Doch schlief er schon seit langem nicht mehr, eher dachte er über einiges nach. Sie war nun in der Ferne, und irgendwann, so wusste er, würde sie sogar noch weiter in die Ferne rücken. Auf ihrem Weg zu einer Kriegerin der Stadt dürfte er sie nicht behindern. Was wollte er nur für sich selbst? Und wie könnte er Iwein helfen? Ein kleiner Gedanke war ihm da eingefallen. So dachte er nach und nach, wie immer.
Und so verging die Zeit, bis die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg ins Minental fanden, und so auch zu der Gruppe. Als es nun wärmer wurde, legte Taurodir den Umhang wie gewohnt um seine Schultern. Recht früh stand er schon von seinem Platz auf, und blickte in die Umgebung. Es wirkte alles ruhig, nirgendswo war etwas zu sehen, dass sich rührte. Die Lady, mit der er sich gestern unterhalten hatte, schlief noch. Das Hörnchen war nirgendswo zu erblicken..
Er selbst begab sich wie immer auf einsame Wege an eine ruhige Stelle im Schatten, setzte sich dort hin, um schon zur frühen Zeit zu üben. Er müsste den Lichtzauber verstehen. Er müsste lernen, es anzuwenden.
Wenn ihm dies gelang, könnte er heute vielleicht auch schon in die Stadt zurückkehren. Sein Wort gegenüber seinen beiden Schülerinnen wollte er nicht brechen, obwohl er nun auch nicht mehr genau wusste, wie er in der Gegenwart der beiden handeln sollte.
Ein lautes Seufzen war aus seinem Munde zu hören, als er sich schließlich endlich hinsetzte, und seine Augen die Rune, die in seinen Händen lag betrachtete.
Der Paladin versuchte sich wieder zu konzentrieren, laß die Rune und schloss seine Augen. Er spürte schon gleich die Anspannung in seinem Körper. Er dürfte sich von nichts ablenken lassen. Und so erschien ihm in der Dunkelheit, wieder ein kleines Licht, dass sich in der Ferne befand. Er müsste es erreichen...
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| 04.04.2004 12:37 | #380 |
| Co'ca Col'a |
Traurig wanderte Co’ca Col’a im Orkgebiet umher. Schon wieder hatte der Kriegsfürst seinen Antrag auf Aufnahme in der Gemeinschaft der Krieger abgelehnt. Warum nur? Was war nur an ihm falsch?
Geplagt von diesen Selbstzweifeln setzte er sich schließlich an den Wegrand, schnappte sich seine Trommel vom Rücken und fing an, dumpfe Rhythmen zu schlagen. Immerhin verstand sie ihn. Sie verspottete ihn nicht, wenn er etwas falsch machte. Nein. Sie war immer für ihn da und tröstete ihn mit ihrem beruhigenden Klang. Während er so weiterdachte, kam ihm der Gedanke auf, warum seine Trommel eigentlich noch keinen Namen hatte. Immerhin war sie ihm wichtiger als jeder Ork auf dieser traurigen Welt, und warum sollte sie dann keinen Namen haben?
Gleich fiel dem Ork auch schon ein Name ein: Bumpa. Das verkörperte Liebe, Einfachheit und Verständnis. Ja, Bumpa war ein guter Name. Bumpa.„Buuuuumpaaaaa!“ brüllte Co’ca Col’a mächtig heraus. Alle Welt sollte wissen, dass er nun auch einen Freund hatte und nicht mehr alleine war.
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| 04.04.2004 13:13 | #381 |
| Kano |
Die Sonne war längst aufgegangen und Kano harrte wieder auf dem Felsen aus. Sein Umhang wehte seicht im Wind und schlenkerte nur bei einer Böe etwas aus. Sie sollten aufbrechen, vielleicht zurück in die Stadt. Das Beste war wohl, dass er sie einfach fragte, ob sie sich dafür bereit hielt eine Prüfung zu absolvieren. Mit einem beherzten Sprung landete der Krieger auf dem vertrockneten Boden und schritt dann zu der Lady hinüber. Taurodir hatte sich ebenfalls etwas entfernt, wie es schien. Aber vielleicht übte er ja den Lichtzauber, was sonst sollte er in dieser Gegend machen.
"Guten Morgen.", der Statthalter blieb vor Samantha stehen und schaute zu ihr hinunter.
"Und, wie sieht es aus, willst du eine zweite Chance? Wenn du sagst du bist bereit, dann kannst du nochmal eine zweite Prüfung machen. Oder du nimmst dir noch etwas Zeit. Wie du dich auch entscheidest, ich werde es dir positiv anrechnen, sofern du dich richtig einschätzt."
Die Arme in die Hüfte gestemmt blickte er sich kurz nach dem Lord um und sah dann wieder zu ihr hinunter. Vielleicht war er sie doch etwas zu sehr angegangen. Aber andererseits lieber einmal zu sehr kritisiert als tot...
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| 04.04.2004 13:27 | #382 |
| Samantha |
Samantha lag immer noch im Gras und schaute hinauf zum blauen Himmel. Es war als wäre sie Sonne hier etwas stärker geworden. Das trockene Gras und die braune Landschaft sprachen Bände. Am anderen Ende des Tals jedoch hatte sich ein Gletscher gebildet. Wirklich eigenartig das Wetter hier. Die magische Kuppel musste einiges zurückgehalten haben, was nun ungehindert auf das Tal einwirken konnte.
Wie oft hatte sie doch hier gelegen, als noch alles grün gewesen war. Der Himmel hatte ähnlich blau ausgeschaut, wenn man den richtigen Winkel erwischte. Doch ab und an war die Barriere dazwischen geraten und ein feiner Blauschimmer hatte sie verraten. Dieses Lichtspiel war nun verschwunden, doch der Himmel war immer noch derselbe.
Ein Schatten riß sie aus ihren weitläufigen Gedanken. Es war Kano, der neben sie getreten war und fragend zu ihr hinabschaute.
Samantha richtete den Oberkörper auf und blinzelte nach oben. Sie hatte viel nachgedacht, seit der gescheiterten Prüfung gestern. Taurodirs Worte hatten ihr übriges getan.
"Natürlich würde ich gern eine zweite Chance haben", sagte sie und erhob sich, "aber ich glaube ich brauch noch etwas Zeit. Ein paar Tage. Ich bin wohl wirklich noch nicht ganz bereit dafür eine Meisterin in der Kraft Innos' zu werden."
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| 04.04.2004 13:41 | #383 |
| Kano |
Der Paladin nickte und reichte ihr die Hand entgegen.
"Eine Meisterin bist du schon, denke ich. Spätestens jetzt, wo du es selbst eingesehen hast.
Kopf hoch, du hast dich gut geschlagen. Kehren wir also erstmal in die Stadt zurück, da kannst du dir das ganze Blut abwischen."
Die Lady ließ sich hochziehen, dann sah sich ihr Lehrer nach dem Lord um. Wo hatte der sich nur wieder versteckt.
"Kannst du dein Hörnchen mal aussenden, den Lord zurückzuholen?Es wäre nicht klug, nach ihm zu rufen. Wer weiß schon, wer das noch alles mithört.
Sobald er wieder da ist, brechen wir auf. Dann kommen wir noch bei Tageslicht an.
Wenn du Lust hast, lade ich dich sogar mal ein."
Er klopfte ihr leicht auf die Schulter und schritt dann an ihr vorbei ein Stück in Richtung des Weges, der zum Bergpfad führte. Allzu lange hielt es ihn ebenfalls nicht im Minental, da wusste er Besseres, wie er seine Zeit verbringen könnte...
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| 04.04.2004 13:46 | #384 |
| Samantha |
Samantha blieb etwas verwirrt stehen. Das Hörnchen konnte sie schlecht aussenden, das hörte sowieso nicht. Wenn sie ihm etwas befahl war die einzige Reaktion ein treuseeliger Blick und vielleicht der Griff nach einer frischen Nuss, die es gleich zu knacken galt.
Doch Taurodir fand sich auch von selbst wieder auf, wo immer er auch gewesen sein mochte. Schließlich waren sie wieder beisammen und die Lady fuhr sich mit der Hand über den gegenüberliegenden Arm.
"Wir sollten gleich aufbrechen, ich möchte so schnell wie möglich zurück. Mich sehnt es nach einem warmen Bad und etwas Ruhe."
Sie beschlossen aufzubrechen. Langsam schoben sie sich den Bergpfad hinauf und ließen bald schon das Minental hinter sich. Die Orks mussten selbst gut beschäftigt sein, denn es ließ sich keiner von ihnen blicken. Sicher erreichten die drei schließlich die Pforte und betraten die Ländereien um die Stadt Khorinis.
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| 11.04.2004 09:47 | #385 |
| Cain |
Lange war es her seit der hohe Wassermagier diesen Ort betreten hatte.. schlimme Erinnerungen hafteten wie Honig an Cains Vergangenheit. Nur waren diese nicht so süß.
Es hatte sich ziemlich verändert seit er das letzte mal hiergewesen war. Es war nicht schön zu dieser Zeit. Er hatte einen schrecklichen Kampf mit einem Drachen, den er nur schwer besiegt hatte.
Was er davon getragen hatte vom Kampf konnte man heute noch in Form von Narben an seinem Bauch und in seinem Gesicht sehen, das nun auchnoch von Runenwörtern aus vergangener Zeit geschändet war. Jedoch konnte man noch heute die Zähne des Drachen an Cains Rüstung bewundern. Wenn er zur damaligen Zeit auch schon Magier gewesen währe wieder, hätte er warscheinlich Proben von Blut und der Haut des Drachen mitgenommen um Experimente mit zu machen. Jedoch war er zu dieser Zeit ein Drachenjäger, der nur darauf aus war einen Drachen zu töten und die Schuppen und die Zähne des getöteten Monsters an seine Rüstung zu machen. Irgendwie vermisste er diese Zeit, jedoch war das leben als Magier doch viel interessanter. Es war ein Wink Adanoses, dass er das Kloster erst verlassen musste um seinen wahren Glauben zu finden. Nun war er Wassermagier. Auch hatte er die Arbeit eines Schriftgelehrten, die er Tag für Tag erledigte. Und Lehrmeister der Magie Adanos war er auch geworden.
Somit hatte sich ein weiter Abschnitt seines Lebens erfüllt und er wollte nurnoch die Heilung meistern, die er nun schon zur Hälfte konnte. Kleine Wunden und Schürfungen konnte er mit der Kraft Adanos heilen. Es war ein gutes Gefühl Menschen helfen zu können.
Als er noch zu der Gruppe gehörte, angeführt von der Schwarzmagiern Xalvina, konnte er nicht heilen und er bereute es Tag für Tag.
Doch diesmal würde es anders sein. Er würde seine Freunde heilen können, wenn sie es denn brauchten. Und er hoffte, dass sich das Abenteuer von damals nicht wiederholte. Es war schlimm gewesen damals und Cain hoffte, dass die Macht Adanoses nun nichtmehr so leicht gebrochen werden konnte.
Doch hatte er eine Aufgabe zu erfüllen. Er musste im Mienental ein Harpyienei besorgen um die Heilung weiter zu führen. Cain fragte sich jedoch, wo er eins finden könnte.. er würde vieleicht in den Bergen anfangen... Er hatte sich im alten Kloster der Feuermagier materialisiert und hatte die Burg schnell verlassen. Er hatte es eilig, da er schnell mit der Heilung beginnen wollte und nicht unnötige Zeitverschwendung einplante.
Nun rückten die Berge immer näher und Cain konnte den Geruch von Orks wahrnehmen. Ungewaschene, grünliche Körper waren oder schienen in der Nähe zu sein und Cains Schritt verlangsamte sich und sein Atem wurde schwerer. Lange war es her, seit er das letzte mal gegen Orks gekämpft hatte. Damals hatte seinen Körper eine schwarz glänzende Rüstung bedeckt und zwei Speere waren seine Waffe.
Doch sogleich fing er an zu grinsen und seine Augen funkelten vor Kampfeslust. Die Kraft Adanoses war auf seiner Seite und er beherschte die geballte Kraft der Wassermagie aus Meisterhand.
So konnten die Orks ruhig kommen.
Cain schritt nun mit etwas sichererem Wesen weiter und sah sich nun etwas lockerer um als vorher. Aus mehr ruckartigen Bewegungen, die durch Aufregung hervorgerufen wurden wurde ein sicherer fester Gang.
Cain fühlte sich nun sicherer, da er die Kraft des Gottes des Ausgleichs auf seiner Seite hatte.
Doch hatte sich bis jetzt noch kein Ork blicken lassen und Cain hatte freien Weg zu den Bergen, die sich auf einer Seite des Minentales auftaten und sich dem Wassermagier in den Weg zu stellen schienen. Hier, wo viele Höhlen und alde Mienen waren war das Zuhause der Harpyien und Cain würde ihre Ruhe stören. Schon bald stand er vor einer verlassenen Mine und blickte ins Dunkle. Innen waren Geräusche von raschelnden Federn zu hören und Cain setzte ein leichtes Lächeln auf. Dann konzentrierte er sich kurz. In seiner Hand erschien eine kleine Kugel, die stätig wuchs, bis sie die Größe von Cains Faust hatte. Größer brauchte er sie nicht und damit betrat er die Mine. Zwischen seinen gespreizten Fingern sprangen kleine Blitze hin und hier und zeugten von einem Zauber, den Cain nun jederzeit ausüben konnte. Es war der Blitzzauber, den Cain benutzen wollte um die Harpyien wenn nötig zu betäuben. Er wollte sie nicht töten, da sie ihm noch nichts getan hatten. Cain hatte früher schon mit Harpyien zu tun gehabt und wusste, dass sie von sich aus nur selten angriffen. Nur wenn sie sich stark genug fühlten oder ihre Eier und Jugen beschützten griffen sie an und waren sehr Kampflustig.
Cain ging weiter durch die dunklen Gänge und merkte, wie der Gestand immer schlimmer wurde. Es roch nach Harpyienexkrementen und Cain rümpfte angeekelt die Nase. Doch ging er weiter und ließ sich davon nicht aufhalten. Plötzlich erkannte er vor sich ein wildes hin und hergehusche. Er war nun schon tief in der Mine und sah sich nun um. Hier lag überall Stroh, Heu und kleines Geäst auf dem Boden herum und er sah auch Eier, die etwas weiter hinten herumlagen. Doch nicht weit davon entfernt sahen ihn mehrere Augenpaare funkelnd an. Sie würden jeden Monent angreifen und Cain jagte ohne zu warten einen Blitz in die Ecke. Man hörte den grellen Aufschrei einer Harpyie und andere, die auswichen. Cain hastete in diesem Moment der Ablenkung nach vorne und schnappte sich eins der Eier.
Als er es hatte glühten seine Augen auf und er verschwand. Er hatte eine der Teleporterrunen aktiviert. Es war diese, die ihn direkt ins Kastell der Schwarzmagier brachte. Er hatte es also geschafft.
Er hoffte es würde ausreichen um Meditate zu befriedigen.
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| 18.04.2004 00:57 | #386 |
| Bloodflowers |
Das Räuberlager
Im Laufschritt hatte der Bandit den Pass überquert und lief den Pfad von der ehemaligen Austauschstelle hinab. Unten angekommen schlich er an der Felswand Richtung Westen entlang und erreichte bald darauf den Aufstieg zum Räuberlager.
In völliger Dunkelheit näherte sich der Bandit dem ehemaligen Hauptsitz der Banditen aus dem neuen Lager. Doch trotz der Finsternis hatten ihn die Wachen auf den Türmen bemerkt:
"Halt, ich habe den Bogen genau auf dich gerichtet, einen Schritt weiter und du bist tot. Wer bist du und was führt dich hier her?"
Bloody, der sich bis jetzt in einer etwas gebückten Haltung rangeschlichen hatte, erhob sich und rief:
"Ich bin Bloodflowers, Bandit und Bote des General Lee! Ich möchte zu Engardo, es geht um einen neuen Bogen!"
"Jaja schon gut, interessiert mich nich wirklich." lachte der Wachposten "Wollte bloss wissen das du keiner der Paladine oder gar ein Ork bist!""Ganz so hässlich bin ich ja nun auch wieder nicht!"
"Konnt ich ja nich sehen, bei der Dunkelheit!"
Bloody lachte kurz und betrat dann das Lager. Er fragte nach Engardo's Hütte und suchte eben diese dann auf. ...
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| 18.04.2004 12:06 | #387 |
| Engardo |
Engardo rieb sich die Augen. Er hatte lange geschlafen. Kaum war er aufgestanden,hatte sich seine leichte Rüstung mit dem schwarzen Umhang ummantelt angelegt,so klopfte es an der Türe. Mit bedächtigem Schritt und die Hand an der Waffe liegend öffnete er die Türe. Diese gab den Blick auf einen Gleichgesinnten frei:" Hallo Bloody,schön dich zu sehen. Komm ersteinmal herein und erzähl,was dich zu mir geführt hat. Der Bandit kam den Wünschen des Veterans nach. Leise schloss Engardo die Türe hinter sich...
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| 18.04.2004 12:10 | #388 |
| Bloodflowers |
"Morgen Engardo, freut mich auch dich zu sehen, wie es aussieht läufts ganz gut hier im Lager!" meinte der Bandit und schaute sich schonmal ein wenig in der Hütte um.
"Ich wollte mir einen neuen Bogen zulegen, mein alter ist nicht mehr!" Bloody zeigte auf seinen Goldbeutel:
"Bin auch ausnahmsweise mal nicht knapp bei Kasse. Hast du einen Kriegsbogen da, so einen hatte ich vorher auch und war eigentlich recht zufrieden damit?" ...
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| 18.04.2004 12:19 | #389 |
| Engardo |
"Einen Kriegsbogen? Einen ganz normalen ohne irgendwleche Extras? Ja da hätte ich noch einen auf Lager. Moment,ich bin gleich wieder da."
Zügig verließ der Veteran seine Hütte um die Vorratshöhle des Räuberlagers aufzusuchen. Zwischen Schnaps,Fleisch und alten Werkzeugen fand er den Kriegsbogen auf. Schnell huschte er damit zurück zu seiner,ihm stets bekannten Hütte...
"So hier ist er. Falls du was `ausgefallenes´ willst,musst du dich gedulden. Einen anderen Bogen habe ich nicht auf Lager.900 Goldstücke für dich und du kannst ihn mitnehmen..."
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| 18.04.2004 12:37 | #390 |
| Bloodflowers |
"900? Das ist günstig... das ist sogar sehr günstig!" freute sich der Bandit und überreichte dem Veteranen das Gold.
"Ich bräuchte nur noch einen Köcher voll Pfeile wenn du welche da hast?"Bloody schaute sich den Bogen genau an, spannte ihn auch ein paar Mal und stellte fest das der Bogen ein ganz gutes Gewicht hatte. ...
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| 18.04.2004 13:01 | #391 |
| Engardo |
Engardo freute sich über die Zufriedenheit von Bloddy. Abermals verließ er seine Hütte um in einem Nebenkasten seiner Hütte einen Köcher mit 50 Pfeilen zu suchen. Pfeile hatte er immer auf Lager,so auch heute. Mit prallgefülltem Köcher kehrte er zum Banditen zurück,legte diesen auf den Tisch,gab Bloody den Preis von 50 Goldstücken zu verstehen und setzte sich wieder neben ihn...
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| 18.04.2004 13:05 | #392 |
| Bloodflowers |
Bloody grinste:
"Danke, wenn du alle deine Waren so preisgünstig anbietest dann komm ich sicher das nächste Mal wieder hierher!" und bei Bloody's "Glück" könnte es durchaus sein das er den Bogen bald geschrottet haben würde und wieder einen neuen bräuchte.
Er übergab dem Bogenbauer das Gold, legte sich Köcher und Bogen um und meinte dann:
"Ich bin ja jetzt einer von Lee's Boten, soll ich dem General irgend eine Botschaft von dir übermitteln? Braucht ihr irgendwelche Waren, Nahrung oder Bier oder sonst was?" ...
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| 18.04.2004 13:19 | #393 |
| Engardo |
"Hmmm Die meiste Nahrung jagen wir selbst,Fleisch haben wir genug. JEdoch an Broten und Käse fehlt es uns,Bier haben auch keins,nur Schnaps. So richte Lee aus,dass wir Brote,Käse und Bier gut gebrauchen könnten. Auch neue Werkzeuge wären von Nöten,unsere alten fallen bals auseinander."
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| 18.04.2004 13:25 | #394 |
| Bloodflowers |
Bloody holte schnell ein Stück Pergament und einen Kohlestift hervor und schrieb sich alles auf. Sicher ist sicher!
"Gut ich werde es Lee ausrichten! Der Hof ist gestern angegriffen worden, weiss also nicht genau wie lange es dauern wird bis die Ware hier eintrifft, aber darum sollen sich die Söldner kümmern, bin bloss ein einfacher Bandit." zwinkerte Bloody noch ehe er dem Veteranen die Hand reichte und sich verabschiedete.
"Mach's gut Engardo, danke für den Bogen und die Gastfreundschaft! Bis bald!" meinte er und wurde von Engardo noch bis zur Tür begleitet.
Bloody rannte im Laufschritt zum Tor, grüsste kurz die Wachen zum Abschied und lief dann den Weg hinunter und schliesslich wieder hinauf zur Austauschstelle. ...
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| 18.04.2004 19:25 | #395 |
| Snizzle |
Der Himmel war verhangen mit Wolken als Snizzle das Tal der Minen betrat. Er hatte den Weg durch die Mine eingeschlagen und stand nun auf dem schmalen Weg, der den Berg ins eigentliche Tal hinabführte. Vorsichtig schlenderte er den schlamigen Weg enlang, er horchte in die Ferne auf das leise Knurren unten am Fluss. Die Tiere, die hier im Tal hausten waren gefährlicher als alles was in der Wildnis von Khorinis lebte. Auch ein guter Kämpfer oder geübter Magier musste in dieser Gegend vorsichtig sein, oder sein Leben war schneller ausgehaucht als es ihm lieb war. Gerade der Weg in die Burg, durch den Belagerungsring der Orks war sehr riskant, noch dazu für einen blinden Mann.
Inzwischen hatte der Feuermagier den Fuß des Berges erreicht und konnte nun in nicht allzu großer Entfernung das Knurren der Bestie hören. Snizzle schätze auf einen Snapper, diese Biester waren besonders wegen ihrer Schnelligkeit gefürchtete Jäger. Doch noch schien Snizzle nicht gewittert worden zu sein, deshalb ging er diesem Kampf besser aus dem Weg und wattete durch den tiefen Fluss. Einmal kurz musste er einen weiten Sprung machen um das andere Ufer zu erreichen, doch zum Glück hörte dies weder der Snapper noch die Orks auf der anderen Seite. Tief geduckt schlich der Magier weiter, die Orks waren nicht sehr nahe, doch eine rote Robe in dieser von dunklen Farben dominierten Gegend fiel schneller auf als ein Apfel unter Birnen. Doch Snizzle schaffte auch diese Etappe seiner Reise ohne Probleme und konnte sich im nahen Wald verstecken.
Es war Abend geworden, die Zeit auf die der Magier gewartet hatte. Manche der Orks waren verschwunden, vermutlich auf der Jagd oder ähnliches. Dies war also die Gelegenheit für den schnellen Sprint über die Orkramme und hinein in die Burg. Kurz schlich der Magier zum Rand des Waldstücks und rannte dann los. Er hörte die Orks hinter und vor sich brüllen, doch beachtete er die Rufe kaum. Er konzentrierte sich darauf in den schweren, nassen Sachen die Geschwindikeit beizubehalten um noch rechtzeitig die Ramme zu erreichen. Knapp schaffte er es auf die zu schmale Holzbrücke. Doch schon vernahm er das Spannen der großen Orkbögen, es war noch nicht geschafft. Der Feuermagier sprintete den langen Holzbalken hinauf, sprang auf die leicht erhöhte Mauer der Burg und zog sich an dessen zerstörtem Punkt nach oben. Hinter ihm trafen die Pfeile der Orks auf den Stein der Mauer, es war geschafft.
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| 24.04.2004 10:51 | #396 |
| Estragon |
Die Mine war nicht gerade versteckt, Estragon hatte keine Mühe sie ausfindig zu machen. Er durchquerte den Tunnel und gelangte nach etwa einer halben Meile wieder an der Oberfläche an. Der Berg spuckte ihn sozusagen auf einem Vorsprung über dem Pass aus. Orks sah der Lehrling nicht. Das war auch gut so. Estragon hatte sein Schwert im Kastell gelassen, den Stab hatte er nur als Wanderstock mitgenommen.
Seine beste Waffe gegen Gefahren würden immer noch sein Verstand und seine Beine sein.
Estragon ließ den Pass hinter sich und kam an seinen absteigenden Pfad, der sich in ein weites Tal erstreckte. Das Minental von Khorinis. Der Tag war klar, die Sonne stand schon fast auf dem Höhepunkt ihres Zenites. Estragon sah Wälder, die in Braun und Dunkelgrün geduldig auf leichtsinnige Wanderer warteten, damit sie sich dann verirren konnten.
Die Burg war ebenfalls zu erkennen. Wie ein staubiges Kleinod in einer graubraunen Fassung lag sie in der augenscheinlichen Mitte des Tals. Estragon erkannte auch einige Zelte der Grünhäute und abgebrannte Belagerungswaffen, die sich um die hohen Mauern der Burg niedergelegt hatten wie verendete Drachen.Wirkliche Drachen waren nicht zu sehen. Estragon hatte auch kein Verlangen danach. Die Bilder in den Büchern reichten ihm vollkommen.
Der Abstieg war alles andere als leicht. Steine und Rüstungsteile von Orks lagen verstreut. Einige waren erst vor kurzem hier in den Erdboden getreten worden. Eine gewaltige Schlacht hatte getobt. Das war sicherlich keinen Monat her. Mehre Paladine lagen am Ufer des Fluss. Ihre Leiber waren von Orks geschändet, die Rüstungen wie zur Warnung aufgestapelt worden. Estragon empfand weder Trauer noch Freude darüber.
Estragon versuchte sich einen Augenblick zu orientieren, dann schritt er los. Vorsichtig, aber ohne Zögern.
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| 24.04.2004 10:54 | #397 |
| Mitrandir |
Die erste Woche in Khorinis wurde immer seltsamer, erst hatte Mitrandir mit Thingol einen unheimlichen Wald durchquert, hatte drei Tage in einem Baumhaus gelebt, einen dritten Freund gefunden und war mit ihm durch eine unscheinbare Höhle voller Gefahren gereist um letztendlich eine völlig andere Welt zu entdecken. Er wusste zwar, dass es auf Khorinis einen ganzen Landstrich gab, den man die Kolonie nannte, indem Verbrecher gefangengehalten wurden, aber, da war er sich sicher, die Magier hatten eine Möglichkeit gefunden, es den Kolonie Bewohnern unmöglich zu machen, diese zu verlassen, ihr jetziger Standort war also nicht die Kolonie der Gefangenen.
Es war spät am Vormittag und die drei standen, wieder einmal ratlos, am Ausgang der Höhle. Vor ihnen führte ein Weg gute zweihundert Meter in das riesige Tal hinab und rechts führte ein anderer durch ein halbzerstörtes Holztor an einem Hügel vorbei, sodass sie nicht sehen konnten, was dahinter war.
Diesmal entschied Thingol, er wollte erst wissen was sich hinter dem Hügel befand und so schritten sie vorsichtig, da man ja nie wissen konnte was hier auf sie lauerte, auf das Holztor zu. Als sie kurz davor angelangt waren, sahen sie, dass man, scheinbar in Eile, das Tor versperrt hatte. Über den Hügel konnten sie nicht, er war zu steil, sie mussten also entweder hinunter ins Tal oder zurück. Da Umkehren für niemanden in Frage kam, folgten sie dem Weg hinab in das wundersame Tal. Nach etwa 50 Schritten waren sie auf einer Art Zwischenplateau angekommen. Mitrandir, der schon früher ein guter Späher und Spurenleser gewesen war, erklärte den beiden anderen, dass hier wohl vor ungefähr einem Monat eine größere Menschenansammlung gerastet hatte, am Wegesrand sah man noch den verstaubten Stachel einer Blutfliege, wie sie auch in den Heimatlanden der drei vorgekommen waren. Mitrandir konnte sogar so weit eine Aussage treffen, dass die Menschen gut gerüstet waren, da er die Spuren von Eisenschuhen im steinigen Boden erkennen konnte. Dabei fiel ihm auf, dass es wohl auch hier seit langer Zeit nicht mehr richtig geregnet hatte. Es war zwar einige Grad kühler als in Khorinis, aber immer noch recht warm für die Zeit.
Nach dieser Erkenntnis blickten sie ins Tal und folgten dem Weg hinab.
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| 24.04.2004 11:28 | #398 |
| Estragon |
Insgesamt war das Tal ein ruhiger Ort. Dennoch musste Estragon mehren Orkgruppen ausweichen, die Streife im Wald gingen oder Futter für die Horde jagte oder dergleichen. Einerlei. Estragon durchquerte das Tal ungesehen. Instinktiv hatte er sich mehre Karten in der Bibliothek des Kastells genau eingeprägt. So der zum Lavaturm oder der zum ehemaligen Standort des alten Kastells im Minental. Dort zog es ihn nun hin. Er hatte einiges zu erledigen.
Die Landschaft des Minentals war über weite Strecken ein trostloser Ort. Karg und leblos. Der erstickende Klammergriff der Ork und Drachen legte sich wie Blei auf alles Lebende. Schien selbst die Luft zu vergiften. Die Bäume wirkten alt und müde, ihre Blätter schlaff und kraftlos. Die Gräser am Wegesrand zogen sich zurück oder wuchsen in kümmerlichkurzen, Gelblichbrauen Halmen zum Himmel.Estragon zog weiter. Das Gelände wurde steiler, steiniger. Die Vegetation wich langsam zurück.
Dann hatte Estragon den Ort erreicht. Der Hort des alten Zirkels um Xardas. Das alte Kastell im Minental.
Der Sockel der Bodenplatte war noch halbwegs zu sehen. Das einzige, was die Dämonen zurück gelassen zu haben schienen.
Der Rest des einst mächtigen Baus war weg. Vergangen oder weggehext, das wusste Estragon nicht zu sagen. Er kümmerte sich nicht um den Bau. Er schlug eine neue Richtung ein. Dahinten musste es sein.
Tatsächlich erhob sich abseits des alten Kastells ein schwarzer Stein. Hart und erhaben stand er dar. Drohend allen die ihn nicht verstehend, beruhigend für alle die seinen Grund kennen.
Estragon hatte nichts, also kniete er nieder.
Es war das erste Mal, das er sich bewusst an Beliar wendete. Herr, ich bin dein. Verfüge über mich, lenke mich. Führe mich und leite meinen Weg auf das ich erkenne mein Schicksal.
Estragon erwartete keine Antwort und erhielt auch keine. Stattdessen passierte etwas anderes.
Etwas Ungewöhnliches.
Estragon sah an sich herab. Dort wuchsen Triebe. Pflanzentriebe. Dornenbewährte Stängel und Wurzelstränge schoben sich aus der Erde. Sie begannen den Körper des Lehrlings zu umgarnen. Dieser hielt stiel. Was auch immer das hier war, es schien ihm wohl gesonnen. Die Triebe wuchsen schneller, vereinten sich vor Estragons Brust und bildeten eine Knospe aus. Diese platzte auf, ein Blütenkelch, blauviolett schimmernd, streckte sich in der lauen Luft. Die Triebe zogen sich wieder zurück, nur der Stängel mit der Blüte blieb stehen.Seltsames ist hier am Werk… dachte Estragon. Er überlegte kurz, und schnitt die Blüte mit seinem Dolch vom Stängel ab. Dieser bildete sofort eine neue Knospe. Die allerdings nicht zu einer Blüte, sonder eine Schote ausbildete. Die Blüte legte Estragon auf den Stein und schloss einen Augenblick die Augen. Dann knickte er die Schote vom Stängel ab, ohne darüber nach zu denken. Was auch hier geschah, jemand schien die Pfänden zu führen. Die Frage war, auf welcher Seite stand dieser Jemand?
Der Lehrling wollte sich gerade auf den Rückweg machen, als das bedrohliche Knurren von mehren Tieren laut wurde. Estragon durchlebte ein Übelkeitsregendes Dajavü. Hilias im Wald, hinter ihm Wölfe. Estragon hier und was hinter ihm?Der Lehrling drehte sich um. Warge…viele Warge. Und die orkischen Herren hörte er auch schon vom Abhang auf die Kuppe zurollen. Unter lautem Kampfgebrüll.Estragon war entdeckt. Das war ganz einfach. Nichts Besonderes.Jetzt würde der Lehrling leben oder sterben. Beides lag nicht mehr in seinen Händen. Er nahm den Stab fest in beide Hände und…steckte ihn zurück in das Rückenhalfter.
Die Warge kamen näher. Ihre wilden Fratzen schauten wahnsinnig. Ihre Augen blitzten im tollwütigen Rot. Die Orks schnauften endlich über die Kuppe. Estragon zählte…und hörte bei sieben auf zu zählen.
Ein Dutzend, viellecht mehr. Mit Wargen ausgesandt. Also ein Spürtrupp? Einerlei.
Der Anführer der Orks fauchte wilde Befehle, die Orks teilten sich und formten eine Zange. Die Warge würden einfach drauf zu preschen, des war sich Estragon gewiss.
Ihm musste schnell etwas einfallen. Sehr schnell.
Alles fügt sich…Es wird Wasser geben…so Gott will.
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| 24.04.2004 12:08 | #399 |
| 0rion |
Als sie den Fuss des Berges erreichten und dem Weg weiter folgten, kamen sie an eine leicht zerstörte Brücke, hinter der das Land verbrannt war und die Luft nach Tod und Verderben roch. Dieser zerschundene Landstrich umgab die ganze Burg, die aus der Nähe betrachtet nicht den schönen Schein wahren konnte und sich als stark zerstört preis gab. 0rion überkam ein kalter Schauer, als er mit Mitrandir und Thingol auf das große Tor zumarschierte. Um ihn herum standen seltsame Zelte, die ebenfalls den starken Geruch des Todes ausstrahlten. Noch bevor 0rion wusste, was er mit dieser Erkenntnis anfangen sollte, begann Thingol zu sprechen: "Das waren diese verfluchten Orks, die hier die Burg belagerten. Früher muss das hier sehr schön gewesen sein." 0rion erschrak, als der das Wort "Ork" vernahm und spürte aller Abenteuerlust zum Trotz den Wunsch aufkommen, umzukehren und in die düsteren Wälder zurück zu gehen, die ihm lieber waren, als dieses tote Land. Er fragte sich auch, warum das Land vom Berg betrachtet so ein schönes Bild abgab, war es doch hauptsächlich verbrannt. Gerade als Mitrandir eines der stinkenden Zelte genauer in Augenschein nehmen wollte, war ein furchtbarer Schrei zu hören und die Zeltplane, die aus Tierfellen bestand, bewegte sich. Der Ton klang wie "URGARBRTSCHAFF KRUSCH KARROG". Und schon stand er vor ihnen: ein großer stinkender, häßlicher Ork, der sich gerade genüsslich an seinem aller Wertesten kratzte. 0rion wollte eigentlich über die Brücke zurück Richtung Mine laufen, doch auch an der Brücke standen plötzlich Orks. Die Drei rannten auf das Tor der Burg zu, mussten jedoch feststellen, dass das Gatter herunter gelassen war und nicht so aussah, als ob man es mal eben schnell öffnen könnte. Der Ork, der schnell seine Waffe aus dem Zelt geholt hatte, begann nun ebenfalls mit furchtbarem Gebrüll auf das Tor zuzustürmen. Doch das Gebrüll machte auch die Torwache auf das Geschehen Aufmerksam und sie rief den Dreien zu, dass sie da in Innos Namen nicht herum stehen, sondern um die Burg herum laufen sollten, da es dort eine Möglichkeit gäbe, in die Burg zu kommen.
So begannen die Drei erneut zu rennen, konnten jedoch nicht zu Höchstform auflaufen, da die Angst, der Schreck und die Mittagshitze ihre Körper zu lämen schien. Sie rannten in einer Art Graben unterhalb der Burgmauer, in dem die aschernen Überreste vieler Hütten standen.
Leider wurde durch das Geschrei des Orks nicht nur die Torwache, sondern auch die anderen Orks alarmiert. Daher dauerte es nicht lange, bis sie von 10 - 20 Orks verfolgt wurden. Von der Burg her hörten sie Schreie, die Befehle der Paladine, die sie jedoch mit den Orks im Nacken und in der Aufregung der Flucht nicht verstanden.
Gerade als sie dachten, es sei zu spät für sie, da die Orks immer näher kamen und sie nicht länger rennen konnten, sahen sie einen umgekippten Turm, hinterdem die mächtigen Überreste einer großen Orkramme lagen. Kurz nachdem sie ihre Füße auf die Ramme gesetzt hatten, erschienen die Orks und wollten die Verfolgung fortsetzen.
Dies taten sie jedoch nicht, da die Armbrustbolzen der inzwischen kampfbereiten Paladine herabsausten. So zogen sich die Orks wieder soweit zurück, bis sie außer Reichweite der Armbrüste waren, streckten ihre Waffen in die Luft und schrien Dinge, bei denen es sich wohl um Orkflüche handelte. Damit hörten sie erst auf, nachdem die drei Gejagten über ein herabgelassenes Seil sicher in die Burg geklettert und verschwunden waren.
"Was fällt euch ein, einfach hier herumzuspazieren? Jetzt muss ich mich auch noch um eure Sicherheit kümmern! Was habt ihr euch dabei gedacht?", begann der befehlshabende Paladin an zu donnern, als die Drei sicher in der Burg standen und nach Luft schnappten.
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| 24.04.2004 12:58 | #400 |
| Mitrandir |
> Ähm na ja, um ganz ehrlich zu sein, wir wussten bis eben überhaupt nicht wo wir hier sind, wir kamen aus Khorinis und gelangten über eine Höhle hierher. < entgegnete Mitrandir dem Mann im schweren Harnisch. Dieser schaute sie entgeistert an und sagte schlussendlich: > Wir haben das Tor nach draußen doch versperren lassen, nachdem sich die Orks trotz dem Tod der Drachen noch nicht verzogen hatten, wir kennen zwar auch Berichte, dass die verlassene Mine wieder frei ist, aber dass man sie einfach durchqueren kann, nunja, nachdem ihr trotz eurer lächerlichen Waffen und Rüstungen all das auf euch nehmen musstet, will ich euch nicht von der Burg verweisen. Ihr könnt euch hier, selbstverständlich nicht ohne Gold, mit Ausrüstung eindecken und in freien Betten in den Räumen der Knechte übernachten. < damit schien das Gespräch für den hochnäsigen Paladin beendet und so scheuchte er alle wieder auf ihre Posten und schritt von dannen. Da standen die drei Freunde und waren vollkommen verwirrt. Sie schlenderten über den Hof und sahen einigen Kämpfern beim Üben zu. Zum Mitmachen waren sie zu erschöpft und so sahen sie sich alles an. 0rion wollte sich einfach nur ausruhen, Thingol ging zu einem Händler um nachzusehen, ob er für seine 7 Goldmünzen etwas bekommen konnte und Mitrandir erklimmte die Wachtürme an den Seiten der Burg um das Tal zu überblicken und einen Plan für die nächsten Tage zu fassen. Am Abend trafen sie sich in den Zimmern der Knechte und fanden tatsächlich drei freie Betten direkt nebeneinander, in denen sie auch ohne ein Wort zu sagen sofort einschliefen.
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| 24.04.2004 13:50 | #401 |
| Thingol Logtel |
Als Thingol erwachte schliefen seine Kameraden noch tief und fest. Er wollte sie nicht weiter stören und verlies das Zimmer, um sich ein wenig in seiner zeitweiligen "Heimat" um zu sehen. Als er ein wenig auf dem Hof herum schlenderte wurden ihm spöttische Blicke zugeworfen und so manche konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Trotz des Gelächters und Spotts ging er zum Schmied und fragte:" Hätten sie ein Schwert oder ähnliches für mich? Ich kann ihnen nicht mehr als sieben Goldmünzen und meine Tischlerskunst anbieten !","Mh, für sieben Goldstücke? da gibts nichts! Aber wenn du mir die Schmiede ausfegst, werde ich dir dieses für sieben Goldstücke überlassen!" sagte der Schmied und zeigte auf ein riesiges Schwert. " Dieses Schwert könnte ich niemals stemmen geschweige denn jemanden damit niederstrecken!" sagte Thingol verwundert. " Quatsch! Doch nicht dieses, das meine ich!" sagte der Schmied lachend und hielt ein einfaches Schwert hoch. " Es ist nicht edel aber zuverlässig! Also gilt der Deal?" fragte der Schmied und Thingol willigte sofort ein und schnappte sich den Besen....
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| 24.04.2004 14:59 | #402 |
| 0rion |
Der Schmied, der von einem der Paladine "Jan" gerufen wurde und eine dunkelbraune Rüstung trug, genoss es offensichtlich, dass Thingol für in fegte. Er schien sich mächtig zu fühlen, da er nun jemanden hatte, den er befehligen konnte. Thingol fegte und fegte und gerade als er melden wollte, dass er fertig sei, kippte ein großes Fass Kohlen um und ruinierte den gefegten Boden. Jan lachte boshaft und Thingol musste von vorne damit beginnen den Boden zu reinigen.
Dennoch schaffte er es und erstand nach der reichlichen Arbeit das grobe Kurzschwert für 7 Goldstücke.
Mitrandir hatte sich in der Zwischenzeit mit der Burg vertraut gemacht und war auf jeden der Türme geklettert, um seinen gestrigen Plan zur Weiterreise zu perfektionieren.
0rion hatte sich hingegen bei den Paladinen bezüglich der Sicherheit in der Burg schlau machen wollen, wurde jedoch von einem Paladin zum nächsten geschickt. Irgendwann wurde es ihm zu dumm und er fragte einen der Waffenknechte. Der Kerl sah aus, als ob er bescheuert und schwach sei, es stellte sich jedoch heraus, dass er nur sehr, sehr verwirrt und ängstlich war. Er fasselte etwas von Monstern und Fleischwanzen, schrie gelegentlich auf und rannte schließlich weg, bevor 0rion etwas brauchbares hatte erfahren können.
Gegen Mittag, als einer der Gefangenen, die noch in der Burg lebten und nicht in den Minen schufteten, das Essen verteilte, präsentierte Thingol stolz sein neues Schwert. 0rion wurde bewusst, dass auch er eine neue Waffe brauchte, aber kein Gold mehr besaß.
Mitrandir versuchte das Interesse wieder auf die wichtigen Themen zu lenken und begann damit, seinen Marschplan zu erläutern:
"Also, ich habe mir das so gedacht: Wir schleichen uns nachts aus der Burg raus und an den Orks vorbei, dann weiter an der Felswand entlang, die man vom Haupthaus aus sehen kann und schließlich immer der Nase nach!""Oh toll, dann kann ich gleich mal mein neues Schwert testen!", freute sich Thingol, der in Anbetracht seines Schwertes die Gefahr vergessen hatte. "Das muss nicht sein, mir wäre es lieber, es käme nicht darauf an...", gab 0rion zu bedenken, hatte aber sonst keine Einwände gegen den Plan.
Die Nacht hatte noch kaum ihre allgegenwärteige Düsternis verbreitet, als die Drei sich bereits schlafen legten.
Gegen Mitternacht, als auch der letzte Wachposten in das Reich der Träume versunken war, schlichen die Drei aus ihrem Zimmer und auf den Hof. Thingol schaute noch einmal in der Küche vorbei und steckte etwas Brot, Käse und Fleisch in seine Tasche. Dann gingen sie zu der kaputten Mauer, an der sie auch in die Burg gekommen waren, und ließen sich vorsichtig an ihr herab.Alles lief wie geplant ab, die Wachen schliefen, die Orks schnarchten und die Drei durchquerten das Lager des Feindes.
Doch das Glück war nicht ganz auf ihrer Seite, denn als sie die Felswand erreicht hatten, stolperte 0rion über etwas, das einen klirrenden Laut von sich gab. Mit diesem Moment war es vorbei mit der ruhigen Nachtwanderung, da die Orks zwar dämlich, leider aber nicht taub waren. Nach kurzer Zeit wurden sie von Orks zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten bedrängt und sie merkten, dass der einzige Fluchtweg das Orklager war, indem jedoch bereits einige Lichter angingen. So hatten sie keine Wahl mehr und begannen damit, die Felswand hochzuklettern. Dies gestaltete sich einfacher als sei erwartet hatten, da die Wand fast stufenförmig verlief. Nach ca. 60 Metern aufstieg, erreichten sie eine kleine Höhle, in der ein Strohbett und eine Truhe standen.
Als sie zu den Orks herunter sahen, mussten sie feststellen, dass die großen starken Orks nicht einmal klettern konnten, wodurch sie sich sicher fühlten.Im Schutze der Dunkelheit war es den Orks nicht möglich gewesen zu sehen, wohin die Drei geklettert waren und so legten sie sich wieder schlafen, um die Angelegenheit am nächsten Tag bei vollem Licht noch einmal zu untersuchen.Auch 0rion und seine Freunde beschloßen, in der Höhle den Rest der Nacht zu verbringen, da sie durch den Aufstieg noch sehr erschöpft waren und glaubten, für die Weiterreise all ihre Kräfte zu brauchen.
So schliefen sie dicht gedrängt in der kleinen Höhle ein.
Einige Zeit später wachte 0rion auf und schrie, irgendetwas hatte ihm ins Bein geschnitten. Am nächsten Morgen stellte er fest, dass es eine rostige Axt war, die wohl vorher in der Truhe gelegen haben musste, aber durch einen Tritt, der die Truhe zu Fall brachte, ans Tages-, bzw. Nachtlicht befördert worden war.Da sie besser war als sein Dolch, steckte er sie ein, behandelte die kleine Schnittwunde und frühstückte.
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| 24.04.2004 15:28 | #403 |
| Mitrandir |
Das Frühstück viel kärglich aus, denn die Drei wussten nicht wann sie ihre Vorräte wieder aufstocken können würden. So brach man pünktlich auf und bewegte sich entlang der Felswand nach oben. Hier war der Fels erstaunlich warm, obwohl die Sonne noch mit dem Erklimmen der Berge im Osten beschäftigt war. Mitrandir kümmerte sich in dem Moment aber nicht weiter darum, denn Thingol und 0rion waren ein paar Meter vor ihm zusammen gezuckt und hatten sich auf den Boden geworfen, er tat es ihnen überrascht gleich und schleppte sich zu ihnen. Jetzt konnte er es auch sehen, vor ihnen geschah etwas unglaubliches, zwei riesige Monster bekämpften sich. Sie waren beide mindestens drei Meter hoch und nicht viel minder breit, der Boden erzitterte unter ihrem Gewicht. Der eine war rot und schien aus brodelnder Lava zu bestehen, der andere war wie ein lebendiger Fels, kalt und grau. Letzterer stürmte auf das feurige Monster zu, wurde aber von Bällen aus Feuer gebremst die von seinem Kontrahenten geschleudert wurden. Mitrandir zwang seine Begleiter, sich von dem unglaublichen Schauspiel zu lösen und die Gelegenheit zu nutzen, sich an den Giganten vorbei zu stehlen und dem jetzt sichtbaren Weg weiter nach oben zu folgen. Er führte sie an einem alten, hölzernen Zaun scharf am Berg entlang, sodass man das Tal in der jetzt aufgegangenen Sonne erstrahlen sah. Unter ihnen tummelten sich klein wie Ameisen die Orks und suchten scheinbar nach ihnen, dachten aber nicht daran nach oben zu schauen. Auch wenn die Gruppe gerne angehalten und die Kulisse genossen hätte, hatten sie keine Zeit, denn der Gewinner des Duells der Monster von eben hätte ihnen folgen können. Sie waren jetzt an einer Kurve angelangt, die sie scheinbar langsam auf die Bergkuppe führte.
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| 24.04.2004 16:05 | #404 |
| Thingol Logtel |
Nachdem sie den kämpfenden Kolossen entgangen waren, verhielten sie sich weiterhin ruhig, in der stillen Hoffnung das die Kolosse sich gegenseitig ausgemerzt haben. Sie gingen imer weiter den Berg hinauf. Es wurde immer immer heißer, bis es kaum noch erträglich war. Die Landschaft wurde auch immer trockener. Man konnte regelrecht beobachten wie trockener es wurde, um so höher man ging. Als sie endlich oben angekommen waren, wollten sie kaum ihren Augen trauen. Dies war ein Anblick, den nur sehr sehr wenige Menschen jemals "genießen" könnten. Vor ihnen lag ein ekelhafte, doch zu gleich faszinierendes "Bild". Sie standen vor den verfaulten und abgenagten Überresten eines Drachen.
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| 24.04.2004 16:38 | #405 |
| Mitrandir |
Nachdem die Drei das Skelett etwas näher in Augenschein genommen hatten, wollte Mitrandir den Rand des Berges erklimmen, um eine bessere Aussicht zu haben. Den anderen beiden fiel auf, dass er immer wissen wollte, was um ihn herum war um besser vorbereitet zu sein. Mitrandir kletterte vor und verschwand hinter einem Vorsprung. Nach kurzer Zeit hörten ihn Thingol und 0rion rufen: > Kommt schnell, das müsst ihr euch ansehen!!! < Als auch sie sich nach oben gezogen hatten, sahen sie Mitrandir vor sich stehen, er hatte eine Art Schatz entdeckt, 0rion stellte die Behauptung auf, es müsse sich um den Hort des toten Drachens handeln und Thingol untersuchte die Überreste des Haufens. Es war offensichtlich, dass sie nicht die ersten hier oben waren, der größte Teil war bereits weg und es waren nur noch einige Sachen von Wert zu finden. Ein goldener Ring, 33 Goldmünzen wie sich herausstellte, ein kleines Fernrohr mit Gravur, die sie allerdings nicht entziffern konnten und eine Lupe, die scheinbar zum Fernrohr gehörte, sie war ähnlich graviert. Das Gold teilten sie gerecht unter einander auf, sodass jeder 11 Münzen bekam, den Ring nahm sich Thingol, die Lupe 0rion und das Fernrohr Mitrandir, er probierte es sogleich aus und schaute sich die Umgebung näher an.
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| 24.04.2004 18:56 | #406 |
| 0rion |
Das Bild, das Mitrandir durch das Fernrohr erlangte, war zwar scharf, wurde jedoch von einem Kratzer auf der Linse gestört. Dennoch konnte er einiges erkennen. Er sah die Berge, die das Tal umschlossen; die Burg, die noch immer von den Orks belagert wurde; einen Sumpf, der zu vertrocknen schien; eine Bergregion, in der Eis und Schnee unter der Hitze litten und den Fluss reichlich mit Wasser versorgten; eine alte Ruine, die offenbar erst seit kuzem wieder leer stand und nur über eine Brücke zu erreichen war; einen Turm, der äußerst schief aus einem See heraus ragte und einem anderen Turm, der etwas weiter entfernt stand, sehr ähnelte; die Ruinen eines Leuchtturmes oder ähnlichem, der genau wie das Meer hinter einem gigantischen Holzwall der Orks verborgen und somit unerreichbar war.
Thingol wollte endlich wissen, was Mitrandir denn sehe, 0rion untersuchte seine Axt mit der neuen Lupe und Mitrandir begann zu berichten, welch wundersamen Dinge er gesehen hatte.
So standen die Drei in der Mitte des Tals und grübelten, welche der vielen interessanten Dinge sie sich als nächstes ansehen wollten.
Thingol schlug die Burgruine vor, da sie nicht allzuweit entfernt war und da er hoffte, den ein oder anderen Schatz heben zu können.
Mitrandir wollte sich diesen schiefen Turm mal genauer ansehen und 0rion wollte eigentlich nur einen sicheren Weg einschlagen, bei dem das Ziel egal war.
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| 25.04.2004 11:13 | #407 |
| Mitrandir |
Außer Mitrandir wollte niemand zum schiefen Turm, denn er stand im Wasser und dessen graue, unbewegte Oberfläche mochte Geheimnisse verbergen, die lieber unentdeckt blieben. Da 0rion keinen Plan hatte, zogen die Gefährten bald weiter über eine Brücke zur Burgruine, doch vorher nahm Mitrandir sie noch mal mit dem Fernrohr in Augenschein und konnte erkennen, dass nachträglich an der Spitze der Festung ein Loch in den Berg gehauen worden war, welches offenbar eine Art Höhle verbarg.
Die Brücke war alt, aber gut gebaut und trug die Gruppe ohne Probleme. Auf der anderen Seite wehte plötzlich starker Wind, sodass eine schaurige Atmosphäre entstand. Ringsherum lagen einige Steinhaufen, die scheinbar von irgendetwas vom Berg abgeschlagen worden waren. In dem Moment verschluckte sich Thingol und deutete auf einen der Steinhaufen, der sich plötzlich bewegte. Nach kurzer Zeit war aus ihm ein riesiges Monster aus Stein geworden, es sah genauso aus wie das, was sie im Kampf gegen das Feuermonster gesehen hatten, doch diesmal war es klar hinter ihnen her....
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| 25.04.2004 11:35 | #408 |
| 0rion |
Obwohl der Koloss vollkommen aus Stein bestand, legte er ein erschreckendes Tempo an den Tag, und die Drei mussten wieder einmal ihr Heil in der Flucht suchen. Sie rannten wieder über die Brücke und dann nach links, als ihnen eine kleine Höhle ins Auge sprang, die man nur durch einen Türrahmen betreten konnte, durch den der Verfolger sicherlich nicht durch passen würde. Sie waren gerade in die Höhle eingetreten, bzw. eingerannt, als ihnen der höllische Gestank einer fauligen Leiche in die Nase kroch und das Atmen zu einer Qual machte. Doch sie hatten keine Wahl, entweder den Gestank und Leben, oder Frischluft und den sicheren Tod. Also warteten sie. Doch nichts geschah. Nach 1 Stunde wagten sie sich aus ihrem Unterschlupf heraus. Es gab keinerlei Hinweise darauf, dass hier jemals ein steinernes Ungetüm gewesen war. Dies empfanden die Drei zwar als seltsam, erklärten es sich aber mit den Dämpfen, die hier überall aufstiegen und offenbar ihre Sinne getäuscht hatten.So kehrten sie zur Brücke zurück und mussten erfahren, dass es nicht an den Nebelschwaden gelegen hatte...
Auf der anderen Seite der Schlucht, durch die ein Fluss jagte, der seinen Ursprung in dem See mit dem schiefen Turm hatte, stand das Ungetüm und schien rasend vor Zorn darüber zu sein, dass die Drei es geschafft hatten, ihm zu entkommen. Dieser Hass war stärker als die Intelligenz des Wesens, da es ohne auf den Boden zu achten, auf dem es wandelte, auf die Drei zurannte. Doch die Schlucht vereitelte den Plan des Monsters, da es von der Schwerkraft angezogen im Wasser landete, und noch wütender als zuvor unter der Wasseroberfläche tobte. Nun schien der Erforschung der Ruine nichts mehr im Weg zu stehen.
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| 25.04.2004 12:10 | #409 |
| Thingol Logtel |
Sie standen noch einen Moment da und bestaunten die Kraft des Monsters, denn es hielt dem Strom weiter und weiter stand. Es arbeitete sich näher auf sie zu, Schritt für Schritt. Kurz fürchteten sie, dass dieser Golem sie kriegen würde. Doch glücklicher weise kam ein großes Treibholz und erledigte den Golem. Nach diesem schaurigem Schauspiel überschritten sie die Brücke und gingen auf die Ruine zu.
Als sie durch das große und leicht zerfallene Portal schritten, kamen ihnen Geräusche entgegen, die sie noch nie gehört hatten. Sie sahen sich einen kurzen Moment fragend an und entschieden, dass sie weiter in die Ruine eindringen würden. Ein lautes Kreischen mit folgendem Flügelschlagen begleitet, erschreckte sie. Das Kreischen wurde immer lauter und lauter, das Flügelschlagen kam immer näher und näher. Auf einmal flog in Augenhöhe vor ihnen eine Frau mit Flügeln und Vogelbeinen. " Das ist eine Harpyie!!!!!" rief Mitrandir entsetzt. Sie war sehr alt und sah ausgehungert aus, doch sie war trotzdem noch sehr kräftig. " Vor der können wir diesmal nicht fliehen, entweder sie oder wir!!!!" schrie Thingol, zog stolz sein grobes Kurzschwert, ohne auf die anderen zu warten und stürmte auf das Monster zu. Die anderen ließen nicht lange auf sich warten, 0rion stürmte mit seiner Axt hinter ihm her. Mitrandir lies auch nicht auf sich warten. Sie stürmten alle auf das Biest zu entschlossen es zu töten. Die Harpyie war mit der Angreiferschar total überfordert und griff den vordersten an. Zu seinem Pech war das Thingol, sie stürmte mit ihren Krallen voraus auf ihn los, er konnte gerade noch so ausweichen. Sie flog an ihm vorbei und landete vor der nächsten Wand. Man konnte richtig spüren, wie sie von Schlag zu Schlag ihrer Flügel schwächer wurde. Diesen günstigen Moment nutzte 0rion seine Axt auf die Harpyie niederfahren zu lassen. Er traf sie am rücken zwischen ihren Flügeln. Sie hauchte ihr leben mit einem riesigem Schrei aus. Es war geschafft, jetzt würde die Expedition weiter gehen.
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| 25.04.2004 13:22 | #410 |
| Mitrandir |
Erstaunt über die Kürze des Kampfes betraten die Drei das riesige Portal der Ruine, sie beschlossen, sie Bergfestung zu nennen. Drinnen war es totenstill. Nichts bewegte sich. Ihnen lief ein Schauer über den Rücken. Links konnte man einen Raum mit verstaubten Möbeln sehen. Rechts war ein völlig zerstörtes Zimmer, das aber einen Aufgang nach oben besaß. Ohne sich viel weiter in diesem Geisterhaus umzusehen kletterten sie die Leiter nach oben hoch. Sie führte in den ersten Stock eines Turms. Die gesamt Front war herausgebrochen, wovon, wollten die Drei in dem Moment gar nicht wissen. Der hier aufsteigende Nebel war schon schlimm genug. So machte man sich auf in die Räume vom Turm aus rechter Hand. Sie waren scheinbar alle bereits geplündert worden und einige Harpyien Skelette lagen auf dem Boden. Eine stark verstaubte Truhe fiel Mitrandir auf, der ein Auge fürs Detail hatte. Sie war den Plünderern wohl nicht aufgefallen. So machte man sich daran sie aufzubrechen. Nach gut fünf Minuten standen sie verschwitzt da und schauten in die Truhe. Sie enthielt ein paar Fackeln und einen Zettel. Er war blutbeschmiert und schien eine Art Tagebuch zu sein, darauf stand:
7.1. Tagebuch Forgart
Ich habe mir heute den Weg in die Festung freigekämpft. Die anderen Drachenjäger werden staunen wenn ich mit dem Schädel des grauen Drachens auf meinem Rücken ins Lager zurück komme. Nur diese dummen Harpyien machen mir zu schaffen, wenn sie um mich herum kreisen kann ich nicht richtig ausholen. Ich habe am ganzen Körper Wunden von ihren Klauen. Wo immer ich bin höre ich ihr böses Kreischen, das macht mich noch verrückt. Zum Glück habe ich den Weg außen herum um den zerstörten Turm entdeckt. Ich werde meine Wunden versorgen und dann den Drachen angreifen. Ich werde siegreich sein und...
An der Stelle endete der Eintrag und verkrustete Blutflecken machten den Rest unleserlich, aber jetzt wusste die Gruppe, wo der Weg zur Spitze der Festung war und wie sie zur Höhle kommen konnten, die Mitrandir mit dem Fernrohr gesehen hatte. Keiner von ihnen wollte länger in diesen Räumen bleiben, der Gestank des Todes war überall. So brachen sie auf und folgten dem im Tagebuch beschriebenen Weg. Bald waren sie oberhalb der Feste und standen auf einem Plateau aus Steinen, das durch eine Lawine entstanden sein musste. In der Mitte war ein großes Loch im Felsen und als sie hindurch blickten sahen sie.......eine riesige Höhle von mindestens 200 Metern Länge. An deren Ende lag ein Skelett das, wie sie bald feststellten, genauso aussah wie das auf dem erloschenen Vulkan. Dahinter war wieder der Hort des Drachen, doch auch er war schon geplündert und diesmal lagen nur noch Goldmünzen auf dem Boden, die den Plünderern wohl heruntergefallen waren, wenigstens waren es etwas mehr als beim letzten Hort, insgesamt 45, für jeden 15. Mitrandir hatte jetzt mit 33 Münzen am meisten zusammen. Davon wollte er sich bei nächster Gelegenheit neue Ausrüstung kaufen.
Nach den Erlebnissen mit den Drachen Skeletten war sich Thingol sicher, es müsse noch mehr solche Orte geben, sodass man vielleicht noch etwas mehr Wertgegenstände finden könnte. Allerdings waren sich die Gefährten nicht sicher, wo sie die Suche beginnen sollten. Letztendlich einigten sie sich, mit Mitrandir’s Fernrohr die Landschaft genauer in Augenschein zu nehmen und auffällige Orte zu suchen.
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| 25.04.2004 14:59 | #411 |
| 0rion |
Doch seltsame Orte barg das Tal viele, aber die Drei entschlossen sich dazu, die Eisregion aufzusuchen, da es dort kälter sein musste als im restlichen von der Hitze gezeichneten Tal.
So verließen sie die nach Schwefel und Tod stinkende Ruine, die ihren Besitzern wohl nie Glück gebracht hatte und machten sich auf, die Eisregion zu erforschen.Da sich der Tag jedoch bereits wieder dem Ende nährte und die drei Mägen um die Wette knurrten, konzentrierten sie sich zunächst noch auf die Scavengerjagd und das errichten eines kleinen Lagers, in dem sie die Nacht verbringen wollten.Frisch gestärkt und ausgeruht machten sie sich früh am nächsten Tag auf, den großen Vulkan zu umrunden, da sie nicht sonderlich erpicht darauf waren, nocheinmal das angenagte Skelett des Drachens oder gar die Wesen, die es angenagt hatten zu sehen. An den Gestank wollten sie gar nicht erst denken...Sie folgten einem schmalen Weg, der offenbar seit langer Zeit nicht mehr benutzt worden war und erreichten schließlich eine Weggabelung.
Zu ihrer linken sahen sie einen mächtigen dunklen Turm, der mit Zacken versehen war und dadurch sehr ausladend wirkte.
Da Mitrandir durch sein Fernrohr jedoch wusste, dass sie den rechten Weg nehmen mussten und weil links einige hungrig aussehende Razors eine kleine Gruppe Snapper jagten, die wiederrum einigen Scavengern nach dem Leben trachteten. All siese Tatsachen machten den von toten Bäumen und verbrannter Erde gesäumten Weg doch sympatischer, als es unter anderen Umständen der Fall gewesen wäre. Doch auch der rechte Weg stellte die Heimat einiger wilden Tiere dar, die sich den Dreien in den Weg stellten:
Wölfe. Ausgehungert aber durchaus in der Lage, den ein oder anderen Wanderer zu erlegen.
0rion zählte 9 Wölfe auf der vor ihnen liegenden Ebene, die Wohl bei besseren Umständen eine Wiese gewesen wäre und erschrak.
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| 25.04.2004 15:14 | #412 |
| 0rion |
Er musste an die drei jungen Wölfe denken, denen sie vor dem Betreten der Mine begegnet waren und die ihn fast gefressen hatten. Daher wollte er gerade vorschlagen umzukehren, als einer der Wölfe, die zu schlafen schienen, den Kopf hob und in Anbetracht der Aussicht auf ein verspätetes Frühstück fröhlich knurrte. Daraufhin hoben auch drei weitere Wölfe den Kopf und begannen, auf die Freunde zuzulaufen. Dies fiel ihnen jedoch schwer, da sie lange nichts mehr gegessen zu haben schienen. Die anderen 5 Wölfe taten gar nichts und als etliche Fliegen von den Körpern aufstiegen schien klar zu sein, dass diese Wölfe wohl außer zu verrotten auch nie wieder etwas anderes tun würden. Zunächst erreichten drei der vier Wölfe die kleine Gruppe, die sich bereits Kampfbereit gemacht hatte. 0rion nahm sich vor, sich diesmal besser anzustellen als das letzte Mal, war sich jedoch nicht sicher, ob ihm das wirklich helfen würde...
Mitrandir, der wegen seiner neu gewonnen Ortskenntnis die Gruppe anführte, wurde als erstes von den Wölfen heimgesucht und schlug mit dem verrosteten Schwert in die kleine Menge Wolfskörper. Thingol, der sein Schwert voller Stolz gezogen hatte, eilte Mitrandir von rechts zu Hilfe und erwischte einen der Wölfe am Rücken, als dieser ihm gerade in den anderen Arm biss. Nun kam auch 0rion hinzu und schwang seine Axt, verfehlte und musste zurückweichen.
Mitrandir schaffte es jedoch durch eine geschickte
Schlagfolge seines Schwertes einen der Wölfe zu verwirren und mit einem überraschenden Hieb den Kopf abzuschlagen.
0rion konnte sich wieder in den Kampf einklinken und schlug mit all seiner Kraft auf den dritten Wolf ein, der ständig versuchte sowohl Mitrandirs wie auch Thingols Schlägen auszuweichen und dabei noch zu beißen. Das machte er ganz gut, hatte jedoch dadurch nicht mehr die Möglichkeit, der Axt 0rions auszuweichen, sodass auch sein Leben ein rasches Ende fand.
Der vierte Wolf war auf dem Weg zum Kampf vor Hunger zusammengebrochen und gestorben.
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| 25.04.2004 15:26 | #413 |
| 0rion |
Nach dem Kampf ruhten sich die Drei aus, achteten jedoch darauf, dass nicht überraschend eines der zuvor gesehenen Biester hinter ihnen auftauchte. Die Wunde Thingols blutete, aber 0rion konnte nichts machen, da in dieser öden Gegend kein Gras, geschweige denn Heilkräuter wuchsen. So musste Thingol den Weg mit einem blutendem Arm fortsetzten.
Der Weg führte die Drei weiter durch trockenes Land, vorbei an einer Felswand und schließlich zu einem Steinkreis, der eine so starke unheilige Ausstrahlung hatte, dass es sogar die Drei merkten und einen großen Bogen darum machten. Da die Gegend von Knochen übersäht war, verschoben sie ihr Mittagessen und nahmen es erst etwas später in einer Höhle ein, die sie nach einem an eine Felswand gedrückten Weg vorfanden.
Dieser Weg führte sie abwärts und schließlich erreichten sie einige verrottete Bretter, die in früheren Zeiten vielleicht mal ein Tor dargestellt hatten. Dahinter lag ein von geschmolzenem Schnee getränkter See, der in einen Fluss überging und sich in Richtung Burg davon machte.
Plötzlich waren Geräusche zu hören, die Mitrandir und Thingol nur zu gut aus einer Höhle in Khorinis kannten...
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| 25.04.2004 16:06 | #414 |
| Thingol Logtel |
Sie begutachteten den eisblauen See einen kurzen Moment und gingen dann weiter. Durch den schmelzenden Schnee kann man schon hier und da ein paar Pflanzen sehen. Sie gingen um den kleinen See herum, auf dem Weg zu dem nahe gelegenen großen Gebäude. Das Gebäude war sehr sehr einfach gebaut und sah sehr heruntergekommen aus. Als sie näher kamen, konnten sie erkennen das von der Tür nicht mehr viel übrig ist. Der Weg zu diesem Gebäude ist mit Skeletten und verfaulten Leichen gepflastert. Als sie sich ein wenig darin umsahen, fanden sie außer einer durchgeweichten Decke, Pfützen und ein paar verschimmelten Säcken Reis und vier Flaschen Reiswein. Thingol nahm sich gleich zwei davon zur Brust, eine trank er sofort und die andere steckte er weg. Die restlichen verschwanden in Mitrandirs und 0rions Taschen. Als sie weiter die Umgebung erkundeten, gingen sie durch ein großes Tor, das vor Schmelzwasser triefte. Als sie durch das Tor schritten, sahen sie eine Leiter, und erklommen sie so gleich. Oben angekommen nahmen sie erstmal die Örtlichen Truhen und Schränke in Augenschein. Doch alles was sie fanden waren drei Goldstücke, die sie untereinander aufteilten und ein paar verschimmelte Lebensmittel, da auch dieses Haus von Schmelzwasser durchtränkt war. Es war schon spät geworden und so entschieden sie sich, sich einen trockenen Ort für die Nacht finden. Thingols Verband war längst durchgeblutet, für die Nacht musste noch ein Stück seines Gewands dran glauben, dann machten sie sich fertig für die Nacht.
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| 25.04.2004 17:50 | #415 |
| Mitrandir |
Nachdem sie die Nacht in den Bauten der Menschen, die hier mal wohnten, verbracht hatten, stellte sich Mitrandir auf den höchsten Punkt des Gebäudes und überblickte die Gegend. Es sah so aus, als wäre der zugefrorene See zu seiner Rechten mal ein Stausee gewesen. In seiner Mitte stand ein Gebäude, das einen großen Eingang hatte und einer Taverne ähnelte. Doch was Mitrandirs Blick auf sich lenkte war eine monströse Höhle direkt vor ihm, er konnte nicht verstehen warum sie diese am Tag vorher nicht gesehen hatten. In ihr sah er es überall glitzern, es war wie in einer der sagenumwobenen Hallen der Zwerge aus Kristall. Leider reichte das Licht nicht ganz aus, um zu sehen was sich am Ende der Höhle befand. Mitrandir fiel noch auf, dass an der Seite der Höhle ein kleiner Bach aus Schmelzwasser entstanden war, der auf den Stausee führte und auf die nur noch sehr dünne Eisschicht lief. Ein lautes Krachen lenkte Mitrandir ab, er führte den Fokus seines Fernrohrs in dessen Richtung und sah einen Mann, der im Eis eingebrochen war, er war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Sofort rief Mitrandir die anderen beiden und vorsichtig rannten sie zum Verunglückten. Sie hatten sich eine Leiter mitgenommen, um nicht mit einzubrechen. Die Drei schoben sie zu dem Mann der sie kurz vor der Erschöpfung packte und sich rausziehen lies. Sie brachten ihn in eines der Zimmer und legten ihn auf ein altes Bett. Nachdem er seine nassen Sachen ausgezogen hatte und in eine Decke eingewickelt war, stellte er sich vor. Sein Name war Pendror und er hatte vorgehabt den Drachenhort auf Überreste des Schatzes zu überprüfen, sie hatten also richtig entschieden. Er berichtete weiterhin, dass vor ungefähr einem Monat ein Mann hier gewesen sei, dessen Namen niemand wusste und dieser habe alle vier Drachen alleine besiegt. Außerdem wusste er, dass sich der letzte Drachenhort im Sumpf befand. Er wollte allerdings nichts mehr von ihm stehlen, das habe ihm bis jetzt nur Unglück gebracht. Er wollte sich noch etwas ausruhen und sich dann zur Burg durchschlagen. Die Gefährten wünschten ihm noch viel Glück und machten sich auf zum Hort in der schmelzenden Eishöhle.
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| 25.04.2004 18:48 | #416 |
| Thingol Logtel |
Nachdem sie Pendror auf den Weg gebracht hatten, machten sie sich auf den Weg in die Höhle. Als sie kurz vor der Höhle standen, hörten sie das Heulen von Wölfen aus dem Inneren. Drei Wölfe traten aus der Höhle und markierten ihren Standpunkt. Ohne zu überlegen stürmte Thingol wieder als erster auf die Wölfe zu, damit er nicht als Futter endete rannte Mitrandir mit gezogener Waffe und kopfschüttelnd hinterher. 0rion tat es ihnen mit gezogener Axt gleich, entschlossen diesmal geschickter zu sein. Dank Thingols verletztem Arm, hatte er es sehr schwer den Wolf zu treffen, doch er konnte den Wolf dennoch treffen. Das gefiel dem Wolf nicht und er legte sich schlafen, für immer. Mitrandir schlug auf einen Wolf ein, traf aber nicht, dass gab dem Wolf die Chance Thingol ins Bein zu beißen." NICHT SCHON WIEDER!!!" schrie Thingol und entlockte Mitrandir ein schwaches Lächeln. 0rion hatte es geschafft, er hat seinen vierbeinigen Gegner bezwungen, ohne das jemand zu Schaden gekommen ist. Auch Mitrandir hat den immer noch an Thingols Bein hängenden Wolf erledigt. Mit einem vor Schmerz verzerrten Gesicht, begutachtete Thingol seine Wunde, er hatte Glück gehabt, der Biss war nicht so tief, nur eine Fleischwunde, doch es würde eine weitere Narbe werden. Mit einem improvisierten Verbannt und auf Mitrandir und 0rion gestützt betraten sie die Höhle. Die Höhle glitzerte wie verrückt, leider nicht wegen des Goldes, nein wegen den Eiskristallen. Wie nicht anders erwartet sahen sie ein stinkendes und längst verfaultes Drachenskelett. Es strahlte eine eisige und bizarre Kälte aus. Sie verschwendeten nicht allzu viel Zeit damit den Drachenleichnam zu begutachten und suchten gleich nach den Überresten des Horts. Nach ein paar Minuten, hatten sie einen schmutzigen Kupferkompass, eine Feuerballspruchrolle und ein scharfes Messer, welches jedoch nicht zum Kämpfen gedacht ist. Mitrandir nahm sich den Kompass, da er eine Wunderbare Ergänzung zu seinem Fernrohr sei. 0rion nahm sich die Spruchrolle, und Thingol das Messer, mit dem er endlich seinen Wanderstab weiter schnitzen kann. er riss sich ein weiteres Stück seiner Kleidung ab, um seine Wunde für die Weiterreis zu präparieren. Dann machten sie sich wieder auf den Weg.
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| 25.04.2004 19:03 | #417 |
| Mitrandir |
Stolz auf seine Späher Ausrüstung ging Mitrandir voran und so marschierten sie durch die schmelzende Landschaft, bis sie wieder am unteren Holztor angekommen waren. Dahinter wurde es immer wärmer, sie folgten dem Weg linker Hand entlang des Berges, bis sie zu einer Brücke kamen. Diese überquerten sie, weil sie in Erinnerung zu haben glaubten, dass hier der Sumpf war. Nach ungefähr 20 Minuten zu Fuß waren sie, diesmal unbeschadet, bei einer Hütte angekommen, die sie für eine ehemalige Jäger Behausung hielten. Dahinter gab es eine kleine Höhle in deren Ecke etwas funkelte. Thingol war davon wie magisch angezogen und rannte hin. Es handelte sich um einen kleinen blau-violett schimmernden Brocken. 0rion glaubte zu wissen, dass es sich dabei um Erz handele. Thingol steckte ihn ein und verlangte eine Mittagspause. Gesagt getan setzten sie sich auf die ehemalige Veranda der Hütte und aßen etwas von den Vorräten der Paladine, die sie hatten mitgehen lassen, und von dem Schinken aus Khorinis. Währenddessen schnitzte Thingol weiter an seinem Wanderstab und hatte die Kerben bald komplett kaschiert. Er hatte etwas Erfahrung mit dem Schnitzen, das hatte er in seiner Tischler Lehre gelernt. Kurz nach Mittag brachen die Drei auf und schlugen die Richtung des Sumpfes ein, der schon etwas eingetrocknet war.
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| 25.04.2004 20:00 | #418 |
| 0rion |
Der Weg teilte sich bereits nach kurzer Zeit und die Drei gingen links weiter, da die rechte Abzweigung in einem düsteren Erdloch verschwand. Die Pflanzen, die sie nach kurzer Zeit vollkommen umgaben, hatten von der Hitze gelbe Blätter bekommen, die schlapp nach unten hingen. Kleinere Pflanzen waren bereits vollkommen verwelkt und vertrocknet und nur an einigen wenigen Stellen, an die die Sonne nicht hinzuscheinen vermochte, ragten noch vereizelte Sumpfpflanzen um kleine Pfützen herum. Zwischen diesen Pflanzen wuchsen auch Kräuter mit heilender Wirkung, sodass 0rion abermals Verbände anfertigen konnte. Die Luftfeuchtigkeit war zwar zu gering für die Sumpftiere, deren Leichen vertrocknet herum lagen, nicht aber zu gering für etliche Moskitos und auch nicht für die weitaus größeren Blutfliegen, die sinnlos im Kreis herum schwirrten.
Doch als sie Notiz von den Eindringlingen nahmen, beendeten sie ihren sinnlosen Flug und begaben sich in Angriffshaltung, indem sie ihren großen Stachel in die Richtung der Drei streckten und dabei böse zischten.
Thingol, der des Kämpfens niemals müde zu werden schien, hatte bereits wieder sein Schwert gezogen und trat raschen Schrittes auf die Blutfliegen zu. Mitrandir kam genervt hinterher und auch 0rion, der sich bereits nach Fluchtwegen umsah, folgte mit gezückter rostiger Axt.
Die Blutfliegen stellten in dem darauf folgenden Kampf sehr gut dar, wie unintelligent sie waren und wurden daher niedergemacht, ohne auch nur einen erfolgreichen Angriff durchgeführt zu haben.
Der Gestank wies bereits wieder darauf, was die Drei als nächstes erwartete: ein weiteres Drachenskelett, das weitaus mehr stank als alle Sumpfhai-, Sumpfratten- und Sumpfgasdrohnenreste zusammen.
Doch der Schatz des Drachens beschränkte sich auf eine zerbrochene Klinge, unbrauchbare Reste einer Paladinrüstung, einen verrosteten Schlüssel und eine Orkwaffe, die neben dem abgetrenten Kopf eines Orks lag.
Da die Drei sich doch etwas mehr erhofft hatten und nicht mit leeren Händen abziehen wollten, suchten sie die nähere Umgebung ab, fanden jedoch nichts, was sie als Drachenhortreste bezeichnen konnten.
Niedergeschlagen machten sie sich auf den Weg den Sumpf zu verlassen, als sich 0rion wiedereinmal mehr auf die Umgebung konzentrierte als auf den Boden, auf den er trat. So stolperte er über die Reste eines fetten Sumpfhais und ging mit Geschepper zu Boden. Durch das seltsame Geschepper alarmiert, kam Mitrandir zurückgelaufen und stellte fest, dass des Geräsches Ursprung im inneren des Sumpfhais sein musste.
Kurz entschlossen schlitzte Thingol, der auch zu der Erkenntnis erlangt war, den Bauch des Ungetüms aus und brachte die noch nicht verdaute Leiche eines Mannes in schwerer, brauner Rüstung zu Tage, der dem Schmied der Burg ähnelte. Dieser hatte in seinen großen Taschen eine kleine Innosfigur, einige Jagdtrophäen, eine verwitterte Karte und ein Buch, dessen Inhalt jedoch bereits der Magenflüssigkeit des Hais zum Opfer gefallen war.
Desweiteren trug die Leiche eine goldene Kette und einen häßlichen Goldring, der an der stinkenden Hand vor sich hin glänzte.
Froh darüber, noch etwas gefunden zu haben, verließen sie den Sumpf, wobei sich 0rion mehrmals darüber beklagte, dass seine schöne Kleidung vollkommen verdreckt sei.
Da die Hütte einen soliden Eindruck machte, beschlossen sie, den Rest des Tages hier dort zu verweilen und den Wunden Zeit zum heilen zu lassen. 0rion verbrachte den Rest des Tages noch damit, Heilkräuter zu suchen und anschließend zu pflücken, da er sich sicher war, sie in nicht allzu ferner Zukunft brauchen zu würden...
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| 26.04.2004 12:57 | #419 |
| Mitrandir |
Mitten in der Nacht schreckte Mitrandir aus dem Schlaf hoch. Ein lauter Ruf hatte ihn geweckt. Draußen vor der Jäger Hütte hörte er Füße vorbei trampeln. Leise weckte er 0rion und Thingol. Gemeinsam schlichen sie über die Holzbohlen und lugten um die Ecke. In ca. 10m Entfernung war eine große Menge Orks versammelt. Sie hatten Fackeln dabei und wollten scheinbar den Sumpf oder das was von ihm übrig war in Beschlag nehmen. Doch eine Herde furchtbar aussehender Monster, ähnlich den Snappern aus Khorinis, doch sehr viel bedrohlicher und mit Hörnen und anderer Hautfarbe, hatte sich ihnen in den Weg gestellt. Ein schrecklicher Kampf entbrannte und 0rion sagte, es sei ihm in diesem Tal einfach zu gefährlich, er wollte die Gelegenheit nutzen um an den Orks vorbei wieder zurück nach Khorinis zu kommen. Gesagt getan stahlen sie sich an den Orks vorbei und wollten auf dem schnellsten Weg zur Höhle nach Khorinis.
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| 26.04.2004 13:56 | #420 |
| Thingol Logtel |
Während sie mitten in der Nacht durch das Gestrüpp huschten, um wieder zurück in das leider noch sehr sonnige Khorinis zu kommen, schaute Thingol sich den Schmuck an den er dem dummen Schmied abgenommen hatte, weil ihn niemand nehmen wollte. Der Gestank des Todes haftete noch daran, das gefiel ihm zwar nicht, aber man konnte damit ein paar Schulden begleichen.
Sie wanderten so lange sie konnten, da die Orks entweder kämpften, oder schliefen und ihnen deshalb nicht hinter her rennen konnten. Das hatten sie sich sehr schön ausgerechnet, doch sie hatten schon ohne den Wirt abgerechnet, denn auf einmal konnten sie das grausame Brüllen eines Orks hören. Instinktiv schlugen sich 0rion und Mitrandir in die Büsche, Thingol jedoch stand da wie angewurzelt. Er konnte sich nicht bewegen. Der Ork musste immer näher kommen, denn sein Gebrüll wurde immer lauter. Dan kam die Rettung: Mitrandir war noch einmal aus seinem Versteck gekommen, um Thingol zu retten. Er packte ihn am Arm und zerrte ihn in die Büsche.
Thingol fiel hart, aber es war ihm lieber als von dem Ork getötet zu werde.
Sie lagen ganz still in den Büschen und machten kein Geräusch. Der Ork kam um die Ecke und verweilte kurz, rümpfte die Nase, guckte sich kurz um, ging dann aber zum Glück weiter. Sie blieben noch lange in ihrem Versteck, ohne auch nur mit einem Glied zu zucken, um sicher zu gehen das der Ork wirklich weg ist.
Nach geraumer Zeit kamen sie aus dem Versteck und schlichen, immer in der Nähe der Büsche, weiter zur Höhle. Spät in der Nacht kamen sie schließlich dort an. Als sie davor standen, fiel ihnen wieder ein, dass sie eine Fackel brauchen würde, um nicht blind den Crawlern in die Falle zu gehen. Sie suchten eine Weile im Dunkel und fanden einen dafür geeigneten Ast. Jetzt mussten sie ihn nur noch anzünden. Das Anzünden der Fackeln dauerte ein paar Minuten, war jedoch lebenswichtig für die Drei.
Sie schlichen leise und behutsam in die Höhle, in der Stillen Hoffnung das auch die Crawler Nachts schlafen. Sie waren schon weiter ihn die Höhle vorgedrungen, als sie an einem Crawler vorbei kamen, der schreckliche Geräusche machte. Thingol wollte so eben auf ihn los stürmen um ihn zu erschlagen, da wies 0rion ihn darauf hin, dass der Crawler nur schnarchen würde. Dank dieser Erkenntnis durfte der Crawler leben und die Drei gingen weiter. kurz vor Schluss trafen sie auf keine weiteren Crawler, doch vor dem Ausgang machte sich einer von ihnen breit und signalisierte, dass er sie nicht rauslassen würde. Wieder einmal war Thingol der erste der seine Waffe in der Hand hielt und auf den Gegner zu stürmte. 0rion, machte es ausnahmsweise mal genau so wie Thingol. Mitrandir stürmte nur kopfschüttelnd hinter her. Dem ersten sehr überraschend schnellen Schlag von Thingol konnte der Crawler nichts aussetzten, und musste einen Schlag einstecken, dass schien dem Fieh nicht sonderlich viel aus zu machen. 0rion war der nächste der einen Schlag gegen das Biest ausführte. Auch er traf, doch er hatte mehr Glück, denn seine Axt schien dem Vieh zu zusetzen. Mitrandir konnte den Hatrik Leider nicht vollenden und schlug daneben. Der Crawler bäumte sich auf, da 0rions Axt in seinem Körper feststeckte, dabei warf er Thingol zu Boden. Voller Schreck über die Aussichten die sich Thingol nun boten, hielt er nur noch sein Schwert in die Höhe und fuchtelte damit herum. Das einzige was er damit erreichte, war das der Crawler nicht an ihn heran kam.
0rion, der nicht mehr bewaffnet war, zog sich aus dem Kampfgeschehen zurück, ohne zu wissen was er tun solle. Da er nicht nur nutzlos in der Gegend herum stehen wollte, suchte er nach etwa nützlichem. Nach ein zwei Sekunden Sucherei, fand er sie Spruchrolle die er erbeutet hatte, und wirkte diese instinktiv auf den Crawler. Im Nachhinein konnte er jedoch nicht mehr sagen wie er das so auf die schnelle hin bekommen hatte. Der Feuerball manifestierte sich in Augenhöhe und flog auf den Crawler zu, dieser bemerkte es viel zu spät und wurde davon am Kopfe erwischt. Dieser heftige Schlag hauchte ihm sofort das Leben aus und er fiel tot um. Thingol konnte sich gerade so aus dem weg rollen, bevor der Crawler brennend zu Boden stürzte. nach dem sie die Axt aus dem Rücken des Leichnams gezogen hatten, machten sie sich aus dem Staub. Sie gingen aus der Höhle, über die Brücke und dort schliefen sie fast sofort ein.
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| 26.04.2004 18:53 | #421 |
| Estragon |
Wellen spülten den feinen weißen Sand des Strandes zurück an die Küste. Licht blitzte auf dem Wasser. Möwen kreischten ihre atonalen Lieder von Gier und Rastlosigkeit.
Estragon flog schneller, der Wind strich durch sein Haar. Seine Augengläser waren verschwunden. Die Umgebung war ein konturenloses Gemälde aus Grün und hellem Blau. Er fiel, über schlug sich und stürzte ohne Schrei in die Tiefe.
Sie waren so zahlreich über die grünen Hänge des Grabhügels geflossen. Der Stein warf den mahnenden Schatten des Endgültigen voraus. Estragon erkannte seine Situation, ohne Mitleid oder Angst. Hier standen etwa zwei Dutzend Orks mit ihren Wargen gegen ihn. Und den Bestin verlangte es nach Fleisch. Menschfleisch…
Die Küste lag ruhig und friedlich. Die spitzen Wellenbrecher am Steilhang kümmerten sich nicht um den fallenden Leib, der sich, in wilden Schrauben drehend, dem Wasser nährte.
Der Lehrling versuchte sich so gerade wie möglich zu machen. Der Aufprall würde hart werden. Sehr hart.
Sie werden mich zerfleischen…dachte Estragon und kaum gedacht, erhob einer der orkischen Krieger seine Stimme zu einem mächtigen Kriegsruf. Die anderen antworteten und die Warge schossen vor. Estragon sah sie nähr kommen. Fast gelassen stand der unbewaffnete Lehrling da und erwartete das Unabänderliche. Alles fügt sich…es wir…
Die Warge hatten ihn erreicht, Estragon wurde zu Boden geworfen und spürte ihre Kiefer auf seiner Haut, dann in seinem Fleisch. Schmerz kam, Blut floss in heißen Wellen.
Estragon öffnete die Augen. Das Grün des Gemäldes war verschwunden, das Blau des Ozeans hatte es verdrängt. Der Strand war winzig, die Tiefe des Wassers ungewiss. Der Lehrling erkannte das und schloss wieder die Augen, während die Gravitation ihn unaufhaltsam nach unten riss. Dem Tod entgegen oder dem Leben?Er breitete die Arme aus, als wolle ein Vogel im Sturz die Flügel öffnen. Kopfüber fiel er jetzt. Die Klippen der Steilküste sahen es ohne Interesse.
So kann es nicht enden…noch nicht…Estragon rollte sich zur Seite. Die Warge bissen wieder zu. Die Orks lachten gehässig. Sie würde sich das Schauspiel gefallen lassen.
Der Lehrling fuhr auf, kam in kniende Position und grabschte fast blind einem der Warge in die hässliche Fratze. Die Finger steif nach vor gerichtet, drangen sie in das heiße, nachgiebige Fleisch der Augen des Tieres. Der Warg heulte erschrocken auf, Estragon drängte in die Lücke und rannte los. Die anderen Warge wurden abgeschüttelt und schauten dümmlich hinter ihrer Beute hinterher.Die Orks brachen ihr Gelächter ab und fuhren hoch, brüllten Estragon nach und trieben ihre Tiere an, die Verfolgung aufzunehmen.
Das Wasser war hart. Härter war der Stein, der sich eine Handbreit unter den Wellen verbarg. Estragons prallte auf, seine rechte Schulter auf den Stein. Schlüsselbein und Schultergelenk brassten in tausend Stücke. Das Wasser dämpfte Estragons Schreie. Die Augengläser schwammen in tanzenden Bewegungen auf den Schaumkronen des Meeres. Sie waren Silberfarben.
Der Flüchtende stürmte den Abhang hinunter, brach durch das Unterholz des Waldes, kümmerte sich weder um Dornen, noch Stacheln der Sträucher. Er jagte, halb fallend, halb stolpernd vorwärts.
Die Warge kamen nach, die Orks brauchte etwas länger.
Estragon rannte einfach weiter. Sein linker Knöchel tat weh, seine Halsmuskeln ebenfalls. Das Haar war von Erde und toten Blättern durchwirkt. Er schwitzte, er blutete, er rang nach Atmen. Doch sein Verstand war in sterile Kälte gehüllt. Er steuerte den vermeidlich, gehetzten Körper durch den Wald. Trieb ihn an und jagte ihn weiter.
Dann hörte der Wald unvermittelt auf. Es ging Bergauf. Kurzes, feuchtes Gras ließ die Warge ausrutschen und zurückfallen.
Der Lehrling witterte die Chance, doch noch heil aus dieser Sache raus zukommen. Vielleicht, wenn hinter diesem Hang der Wald dichter wurde, könnte er…
Estragon schluckte Wasser. Es schmeckte nach Blut und Salz. Der rechte Arm war wie ein bleiernes Stück Holz an seinem Körper. Er kam hoch, spuckte Wasser aus und rang nach Luft. Der Strand. Er war nicht weit entfernt. Nur wenige hundert Meter. Er konnte es schaffen, wenn er…
Ein Stein schlug neben ihm im Wasser auf. Die Orks wüteten weit über ihm. Sie brüllten und warfen große Klötze nach Estragon.
Der Lehrling kam schliddernd zum stehen. Das Blau von Horizont und Ozean stach wie ein Messer in seine Augen. Der kalte Kontrast zu dem feinen Grün des Grases. Die Warge heulten auf und hechelten auf ihn zu. Die Orks brachen unter wildem Gezeter aus dem Unterholz des Waldes.
Beliar der Allmächtige, du stellst deinen Diener wahrhaftig auf eine harte Probe. flüsterte Estragon und sah über die Schulter den Nährkommenden Grünhäuten entgegen.
Es war zu tief zum Springen. Felsen schauten wie steinerne Drachenzähne aus den Wellen.
Hinter ihm waren die Orks und sie schlossen den Kreis. Die Warge würden noch vor ihnen, die Beute erreicht haben.
Estragon sah zum Himmel empor und drehte sich um. Dann breitete er die Arme aus, als wolle er die Gegner willkommen heißen und atmete tief ein. Mit einem Seufzer sprang er ab. Es gab keinen anderen Weg. Er würde sehen, was kam. Vielleicht nicht mehr…vielleicht alles?
Der Lehrling schwamm, so schnell er konnte. Die Orks hatten inzwischen wohl ein Steinlager entdeckt. Dicke Brocken feuerten wie Hagelkörner aufs Wasser. Sie verfehlten Estragon nur knapp.
Er tauchte unter, damit die Orks wähnten, er sei getroffen und ihr wildes Werfen einstellten. Er stieß sich ab. Das Wasser drückte auf seinen Ohren, die rechte Schulter saugte mit Schmerz und Qual an seiner Kraft. Er konnte schon fast das helle Blau des Sandes erkennen. Er tauchte auf und sah es jetzt weiß und erlösend vor sich. Nur noch wenige Meter.
Dann schlugen neue Felsen neben ihm ein. Er wollte untertauchen, tiefer gehen, dann flog der letzte Stein nieder. Er war groß und schwer. Estragon war unter Wasser, als der Brocken ihn traf. Am Hinterkopf. Alle Lichter gingen aus. Sein Leib sank schnell. Die Orks brüllten ihren Triumph lauthals heraus.
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