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Rollenspiel nach Fall der Barriere
Das Kastell des Zux
Das Kastell des ZuX # 25
| 10.01.2004 00:36 | #1 |
| tor zum kastell |
Das Kastell des ZuX #25
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.
Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.
Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.
In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegtund sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.
Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.
Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.
Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.
Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern geißeln,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände meißeln.
Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.
Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.
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| 10.01.2004 01:25 | #2 |
| Rhodgar |
Nach einer gehörigen Stärkung im Refektorium, Rhodgar hatte ja gut eine Woche lang nichts gegessen, und sein normalerweise sowieso schon übernatürlicher Appetit war demzufolge natürlich riesengroß, war sein nächstes Ziel die Bibliothek. Nach all den Erlebnissen auf der "Reise des Geistes", um es vorsichtig auszudrücken, war er nun ganz begierig darauf, noch mehr über seinen Herr und Meister und dessen Magie zu erfahren. So schnell wie möglich wollte er eben diese aber auch erlernen, ein wenig komisch war ihm schon bei dem Gedanken, schon eine gewisse Zeit lang den Rang eines Magiers zu bekleiden, und trotzdem nicht den Hauch von magischen Kenntnissen aufweisen zu können. Es passte schon vom Namen her nicht ganz, denn wenn er noch nichteinmal die Grundkenntnisse und -Regeln beherrschte, so fühlte er sich in gewisser weise unwürdig, sich selbst einen Magus zu rufen.
Nun wanderte er also zur Bibliothek, und bestaunte dabei die innere Schönheit des Kastells, die ihm erst jetzt nach dieser erlebten Zweifel-Phase wirklich klar wurde. Die von diesem Erbaunis ausgehende Magie und Macht durchflutete ihn geradezu, und wirkte wie ein zusätzlicher Ansporn, endlich auf dem Gebiet des Zauberns voran zu kommen. Ein Schattenschleier legte sich quer über den schwarz-weiß gekachelten Fußboden, entstanden durch Rhodgars Konturen, die das Licht der lodernden Fackeln nicht zum Boden vordringen ließen.Ein amüsantes wie faszinierendes Schauspiel, diese Schattenwirkung. Solche Dinge wären dem jungen Magier früher nicht aufgefallen, doch es schien als sei sein Geist nun offener für alles, würde viel mehr Dinge wahrnehmen, sich an ihnen erfreuen.
Doch all diese Harmonie wurde urplötzlich unterbrochen, als, unangekündigt wie immer, einer der Dämonen vor ihm auftauchte. Aus altem Instinkt wich Rhodgar sofort ein paar Schritte zurück, stellte dann jedoch eine gewisse Überzeugung fest, dieser Kreatur mit Würde entgegentreten zu können. Er musste sich nicht jedesmal erniedrigen lassen, wenn er mit einem dieser Geschöpfe zusammentraf. Erhobenen Hauptes wartete er auf die schneidenden Wörter in seinem Kopf, welche nicht lange auf sich warten ließen.
Folge mir in die Bibliothek.
Kurz und knapp wie jedesmal, doch war jedermann froh darüber, niemand mochte es wohl besonders, wenn auf seine Schmerzzellen eingehämmert wurde.So ließ er sich von dem magischen Wesen führen, und schließlich kamen sie in der Bibliothek an, vor den großen Torbögen wandte sich der Dämon zu Rhodgar um, nachdem der wohl eher unfreiwillig die Gedanken Ich habe eigentlich weitaus Besseres zu tun als mich mit den Spielchen eines Dämonen abzuplagen. in Umlauf geschickt hatte. Sofort schallte die Antwort der Kreatur in seinem Schädel, und ihm war, als wären die Schmerzen dieses Mal beträchtlich höher, vielleicht hatte er ihn beleidigt? Konnten man Dämonen überhaupt beleidigen?
Nun Sterblicher, ich führe aus was mir aufgetragen. Es hat einen höheren Zweck, den DU niemals begreifen wirst.
Ha! Warum sollte er nicht hinter den Sinn dieser ganzen Aktion kommen? Konnte es sein, dass die geflügelte Gestalt nur so herablassend sprach, um sich keine Blöße zu geben? DOch wieder war da die Frage, ob soetwas bei beschworenen Kreaturen möglich sei.
Rhodgar entschied sich dagegen. Er würde wohl einen Grund gehabt haben, ihm solche Sätze in den Kopf zu schicken, und anschließend genauso schnell und lautlos zu entschweben wie er gekommen war. Und da Rhodgar diesen Grund so schnell wie möglich erfahren wollte, trat er ein in die Bibliothek und setzte sich vorerst in einen bequemen Sessel nahe dem Kaminfeuer. Hier würde er warten, und schauen, was noch passieren würde. Obwohl es ihm danach gelüstete, einfach die Worte "Magie Beliars" auszurufen, und sich in ein Buch zu vertiefen...
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| 10.01.2004 01:38 | #3 |
| Xalvina |
Ein lautes Knarren schallte in der Ferne.
Dann war alles still.
Dunkelheit.
Es schien ihr schon fast eine Ewigkeit her als die Dämonenbeschwörerin zum letzten Mal einen Schritt in die düsteren Gemäuer dieses Kastells gesetzt hatte. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet noch lebendig hierher zurück zu kehren, nach Allem was sie letztens durchlebt hatte. Schweigsam so stand sie in der Dunkelheit, während die allseits bekannte Einsamkeit und Kälte des Kastells sie einladend und schützend umfangen wollte. Doch sie fror.
Hatte sie sich verändert?
Ihre Robe war schon lange nicht mehr als sie mit einem schwarzdunkelblauen Mantel umwickelt, welcher mit kleinen silbernen kaum sichtbaren Silberfäden wie funkelnde Sterne verziert war, die große Empfangshalle des Kastells betrat. Unter ihrem Mantel trug sie noch immer das helle Nachthemdartige Pastelgewand von der letzten Nacht, welches sie an jenes Ereignis am Schiffe erinnerte. Genauso wie ihre leicht gekürzten etwas lockigen Haare, die zusammengebunden waren und dennoch bis zu ihren Bauchhüften hinunter hangen. Selbst ihre kleine offene Schnittwunde an ihrer Wange.
Ja sie hatte sich verändert.
Nachdenklich schritt sie über das Pentagramm und an der Steineren Spendenstaure vorbei in Richtung Bibliothek, obwohl sie eigentlich in Richtung Küche wollte. Noch immer spürte sie seine Präsenz neben ihr, obwohl er bereits weit fort von ihr war. Ihre Gedanken fuhren herum. Sie war noch immer seelisch fort von allem und dass nun der Alltag wieder heimkehren würde, schien ihr unmöglich. Was hatte ihre Reise so sehr in ihr beeinflusst? Leise so hörte sie das Knistern einer Fackel auf einem düsteren Korridor, der sich fast endlos entlang zog. Der Dunkle zwielichte Läufer bei Nacht sah noch immer genauso aus, wie sie ihn noch in Erinnerung hatte, genau wie jene seltsamen Bilder an den Wänden. Doch Xalvina fand sie gar nicht mal so seltsam, denn Bilder erzählten nur etwas in ihren Augen. Aber die Frauen und Männer auf den Bildern waren die Einzigen, die die Fee begleiteten, denn einen Zirkelmitglied sah sie nicht. Noch immer war sie der Ansicht, dass das Kastell so groß sein musste, dass es die Magier hier vollkommen verschluckte. Doch wenn man sie seltsamerweise brauchte, dann fand man diese plötzlich wieder.
Leise so öffnete Xalvina einer der schweren hölzernen riesigen Holztüren zur magischen verzauberten Bibliothek, welche wieder so orderntlich aussah, wie sie sie damals in Erinnerung hatte. Alles war wie immer an seinem Platz. Die Regale für Regale, der große Tisch mit seinen Stühlern, die Blauen Lampen mit ihrem angenehmen Licht. Etwas müde von der Reise ließ sie sich zu ihrem Lesepult nieder sinken und ließ die zerschlissene schwarze Hängetasche auf den kalten Fliesen plumsen ließ. Einen Moment lang senkte sie den Kopf und schloss ihre Augen, als sie merkte, dass mehrere Bücher vor ihr lagen, die offensichtlich an sie adressiert waren.
Sie wischte sich ein Sandkorn aus ihren eiskalten Augen, als sie das gefaltete Pergament öffnete und es in der Dunkelheit dieser Mondlosen Nacht gegen das schimmernde Lampenlicht hielt um die dunkle schwarze Tinte darauf zu erkennen. Eine Aufforderung von einem dunklen Lehrmeister des Zirkels zur Ausbildung in Beliars Magie?
Ihr Kopf wurde klar. Sie hatte sich stets gefürchtet an dem die Zeit gekommen sein sollte, ihre magische Seite ausweisen zu können. Hiermit würde sich entscheiden, ob sie für den Zirkel geeignet war. Xalvina hatte keine Ahnung von Magie, umso mehr war sie sich unsicher ob sie überhaupt in der Lage oder die Fähigkeit besaß Magie anzuwenden. Sie wusste nicht mal ob sie eine magische Kraft in ihr trug. Nicht jeder Mensch war für die hohe Kunst der Magie bestimmt. Und Xalvina hatte nicht einmal eine Spruchrolle in der Art angefasst, ausser wenn man ihr vorwerfen wollte, dass sie es wohl bei ihrer kleinen Diebesjagd getan haben musste.
Anmutig so lehnte sich die geheimnissvolle fremde Schwarzmagierin zurück, legte ihre Arme auf die entsprechenden Lehnen und schloss die violetten Augen, während ihr ein paar wenige einzelne Haare vom schwachen Luftzug bewegt wurden.
Sie war geschafft und müde von der Reise.
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| 10.01.2004 01:57 | #4 |
| Don-Esteban |
»Ah, kennst du vielleicht einen gewissen Rhodgar?«, sprach ihn auf einmal eine Stimme von der Seite an. »Mir wurde zugetragen, daß er beliebt, sich mit den Gaben Beliars auseinanderzusetzen. Und da dies möglichst nicht allzuschlimme Folgen haben soll, werde ich ihn wohl dabei überwachen müssen. Deshalb habe ich ihn hierher bestellt.«
Der Schwarzmagier betrachtete den Sitzenden. (Natürlich saß dieser nicht wirklich an einem Kamin - eher metaphysisch. Kamine und sonstiges offenes Feuer, was über Kerzenflammen hinausging, war in der Bibliothek mit Rücksicht auf den wertvollen Buchbestand nicht gern gesehen. Deshalb gab es auch diese wunderbaren magischen Lampen, deren Kristalle ein mildes blaues Licht ausstrahlten.) Das schwarze, lange Haar war zu einem Zopf gebunden, der im schwachen Licht der Bibliothek matt glänzte.
»Dich kenne ich auch nicht. Und deine Kleidung weist dich als Mitglied dieser Gemeinschaft hier aus.« Er fasste sich grüblerisch ans glattrasierte Kinn.»Anscheinend habe ich etwas den Faden verloren, was die Bewohner des Kastells angeht«, sagte er mehr zu sich selbst, als zu seinem, bislang schweigend vor ihm sitzenden Gesprächspartner, der allerdings im Moment auch in die Rolle des Zuhörers gedrängt worden war - ob er wollte oder nicht.
»Vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen.« Das war vermutlich die erste kluge Idee seit einigen Minuten.
»Don-Esteban, Seine magische Magnifizenz, Hohepriester der Schwarzmagier von Myrtana, Wissender der inneren Kreise der Arkaney und so weiter...« Wenn er jetzt alle Titel aufzählen würde, würde die Nacht wahrlich lang werden.»Und mit wem habe ich es zu tun, während ich auf diesen Rhodgar warte?«
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| 10.01.2004 02:10 | #5 |
| Rhodgar |
Das war also dieser berühmt berüchtigte Don-Esteban? Erstaunlich, dass diese Gestalt all jene Abenteuer erlebt haben sollte, von denen Rhodgar bereits in einigen Büchern gelesen hatte. Ein wenig skeptisch legte er den Kopf schief, und betrachtete noch einmal in aller Seelenruhe seinen Gegenüber (dass dies an maßlose Respektlosigkeit grenzte war ihm zu dem Zeitpunkt nicht bewusst). Ein bisschen kleiner als er selbst, nicht gerade ein Muskelpaket, eher zerbrechlich gebaut, so wie es schien. Wenn Rhodgar hier bisher jedoch eine Sache besonders zu lernen hatte, dann war es die Tatsache, dass sie des öfteren gerade hinter solchen Erscheinungen die mächtigsten, einflussreichsten und vielleicht sogar klügsten Leute in der Umgebung verbargen.
Nun setzte er zu einer Antwort an, in Erwartung dessen, warum gerade er, ein Hohepriester, auf der Suche nach ihm sein sollte. Sicher, er hatte etwas von den Gaben Beliars vernommen, allerdings war ihm, der er stets direkt sagte, was er von anderen Leuten erwartete oder verlangte, eine solch, ja, beinahe verschnörkelte Ausdrucksweise fremd.
"Nun, werter Herr, ihr scheint gefunden zu haben, was ihr sucht. Ich darf mich als Rhodgar vorstellen? Doch rasch, gewährt mir bitte tieferen Einblick in eure Gründe, weshalb ihr mich habt aufsuchen wollen."
Nicht eine Wimper des Mannes zuckte, nein, man konnte noch nichteinmal erkennen, ob diese Worte tatsächlich zu ihm durchgedrungen waren. Jedoch hoffte Rhodgar dies, und begann so langsam aber sicher zu überschauen, warum er hierhin bestellt worden war.
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| 10.01.2004 02:23 | #6 |
| Don-Esteban |
»Ach, du bist das also?«
Doch als der Hohepriester die Frage Rhodgars vernahm, hob er die Hände gen Himmel, als wolle er um Erleuchtung für seinen neuen Schützling bitten.»Beliar möge dir dein die Gehörgänge verstopfendes Ohrschmalz wegbrennen. Warum ich dich treffen will? Damit du keinen Unsinn mit der Magie unsres Herrn anstelltst. Sagte ich das nicht bereits? Ach, woher ich weiß, daß du dich dafür interessierst? Du bist im Kastell. Das erklärt doch einiges, oder? Sollte es zumindest.«
Er schüttelte leicht mit den Kopf.
»Doch nun, da du jetzt endlich hier bist, folge mir.«
Und er schritt los, zielstrebig auf einige Regale zusteuernd, die trichterförmig den Eingang zu einem gefährlichen Schlund bildeten. Ein Schlund, der einen nur zu schnell verschluckte und wenn man nicht ganz genau aufpasste, kam man für eine Weile nicht mehr daraus hervor. Und wenn doch, war man womöglich am Ende noch gebildet. Man stelle sich sowas einmal vor!
»Ich werde dir einige Grundlagenwerke heraussuchen, die du möglichst schnell durcharbeiten solltest«, fuhr der Schwarzmagier in lockerem Plauderton fort. »Ach, was ich beinahe vergaß: Warum bist du eigentlich im Kastell. Und sag mir jetzt bitte nicht, du hättest irgendwelche Stimmen im Kopf gehört, die dir dies befohlen hätten, denn in dem Fall kenne ich einen guten Barbier, der dir den Kopf recht schnell von diesen Stimmen kurieren wird. Und er ist nicht einmal teuer.«
Und mit diesen Worten erreichten sie ein scheinbar interessantes Regal, denn der Lehrmeister blieb stehen, um ein dickes, abgegriffenes Buch aus der langen Reihe der vergilbten Schriften herauszuziehen, die dieses Fach füllten.»Hier, dies nennt saich lux et lumen und handelt vom einfachen Lichtzauber.«Wieviele Generationen von Magiern mochten die Seiten dieses Werkes durchblättert haben, auf der Suche nach magischer Erkenntnis.
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| 10.01.2004 02:45 | #7 |
| Rhodgar |
Natürlich grenzten die von Rhodgar ausgesprochenen Worte an Dummheit, natürlich hätte er besser zuhören müssen. Doch war dies Grund genug, ihn dermaßen anzufahren? Er stellte sich vor, in einer ähnlichen Situation von jemand anderes so angepöbelt zu werden. Was hätte er wohl in dieser Situation gesagt oder getan? Garantiert nichts, was ihm jetzt von Vorteil gewesen wäre, denn er war sich sicher, dass sein Aufenthalt hier im Kastell die längste Zeit gedauert hätte, würde er aussprechen, was ihm in Gedanken durch den Kopf schwebte. Doch nach außen hin tat er, als habe er all die Bemerkungen, bis auf die Frage nach dem Grund seines Eintrittes in den Zirkel überhört, und versuchte, eben jene auf das Beste zu beantworten.
"Tja, das ist wirklich eine sehr gute Frage, die ihr mir da gestellt habt. Um ehrlich zu sein bin ich mir auch nicht mehr sicher. Angefangen hat alles damit, dass..."
Und so rasselte er seine Geschichte hinunter, möglichst darauf bedacht, jedes auch noch so kleine Detail mit hinein zu bringen, den Don jedoch keinesfalls zu langweilen. Er erzählte von dem Angriff auf sein Dorf, dem Verlust von Vater und Mutter, und von dem eigenartigen Fremden, der ihn quasi als Ziehkind aufgenommen hatte.
Des weiteren gab er dem Don seine Erlebnisse während seiner Wanderung zum Kastell preis, und endete schließlich an dem Punkt, wo er in seiner Geschichte bei seiner Aufnahme angelangt war.
"... Tja, und von da an habe ich hier im Kastell gelebt, ständig von dem Wunsch getrieben, einmal die dunkle Magie wirken zu können, sie überhaupt wirken zu dürfen. Doch dies war auch der Punkt, an dem ich begann zu vergessen. Um nicht zu lügen, ich habe seitdem keinen einzigen Gedanken an meine Verangenheit verschwendet, naja, außer ein paar mal vielleicht. Doch stets war mein Blick gen Zukunft gerichtet, ich meine, es hilft ja nichts, den alten Geschichten nachzutrauern, nicht wahr? Achja, und ganz nebenbei, einen Barbier braucht ihr nicht extra aufzusuchen, mit diesen Kenntnissen kann ich mittlerweile dienen. Denn mein größtes Ziel sit es, einmal ein großer Heiler zu sein, den Menschen helfen zu können, aber auch in der Lage zu sein, über Leben und Tod zu bestimmen."
Ein wenig überdreht klang dies alles, wie bei einem kleinen Kind, jedoch war dies wohl darauf zurückzuführen, dass sich mittlerweile die Erkenntnis über die Erfüllung seines größten Traumes in Rhodgars Denken breit machte. Er war nun befugt, sich die Magie Beliars anzueignen, sie zu wirken. Wissbegierig schlug er nun die ersten Seiten auf, und musste zunächst feststellen, dass doch ein großer Unterschied zwischen dem Lesen von Schriften, die der Allgemeinheit zugänglich waren, und solchen ausgewählten Werken bestand.
Die ernüchternde Einsicht, dass er wohl doch noch sehr viel zu lernen hatte, bis er sein Ziel auch nur Ansatzweise als erreicht ansehen konnte, ließ auch seinen Redefluss stoppen, und führte das Verhalten eines Magiers zu ihm zurück, er besann sich auf Tugenden wie Zurückhaltung und Demut. Dennoch konnte er sich eine Frage nicht verkneifen, als er bemerkte, dass sich der Don hinter ihm aufgebaut hatte, und ihm des öfteren über die Schulter schaute."Stimmt irgendetwas nicht? Oder versteht ihr unter Kontrolle, dass ihr mich jede Sekunde im Auge habt? Bitte um Verzeihung, wenn ich diese Frage nun etwas rabiat gestellt habe, doch würde es mich schon interessieren, wie meine Ausbildung eigentlich im genauen ablaufen soll."
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| 10.01.2004 03:10 | #8 |
| Don-Esteban |
»Neinnein, alles in bester Ordnung. Ich hab nur etwas mitgelesen. Du mußt wissen, dieses Buch war eines der ersten, das ich damals, als ich ins Kastell gekommen bin, gelesen habe. Es hängen also einige Erinnerungen daran.«Er richtete sich wieder auf.
»Außerdem wollte ich mich vergewissern, daß die bisherigen Leser nach mir es nicht mit irgendwelchen Kritzeleien verunstaltet haben. Für Notizen liegt auf jedem Lesepult ein Stapel Pergament und Federn und Tinte sind auch vorhanden.«Er zog sich seine Robe glatt, der teure Stoff, durchwirkt mit Silberfäden, glitzerte im weichen Licht der Lampen hier und da.
»Nundenn, alles ist zu meiner Zufriedenheit. Von manchen Lehrlingen wurde mir berichtet, daß sie Wurstscheiben als Lesezeichen mißbrauchen. Womöglich noch aus dieser groben Schafswurst geschnitten, die sie im Kloster verkaufen.«Er schüttelte den Kopf.
»Wir sehen uns morgen, dann werde ich dir eine Lichtrune mitbringen und du wirst das ausprobieren können, was du jetzt durch dein hoffentlich fleißiges Studium erfährst.«
Und mit diesen Worten ließ er seinen Schüler für diese Nacht allein und verließ die Bibliothek.
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| 10.01.2004 14:18 | #9 |
| Dragonsword |
Oben, beim Kastell angekommen, verließ den Hohen Novizen seine letzte noch verbleibende Kraft. Das große Stahltor des Kastells hatte er erreicht doch er war zu schwach auch nur noch einen Schritt zu tuhen.
Ein Lächeln fuhr über seine Lippen. Er war zwar an seinem Ziel, doch hatte er dafür einen hohen Preis gezahlt.
Dragonsword hatte schon gestern, als er das Kastell nicht gefunden hatte, mit seinem Ende in dieser Lebensfeindlichen Umgebung gerechnet. Aber das er jetzt vor dem Kastell, seinem Ziel, stand und nicht in der Lage war sich bemerkbar zu machen, geschweigedenn das Tor zu öffnen, machte ihn nicht etwa traurig, es belustigte ihn sogar. Vielleicht hatte er ja auch einfach in dieser Einöde seinen Verstand verloren.
Nocheinmal kratzte er seine Kraäfte zusammen und erhob sich, doch nach diesem einen, letzten Schritt, brach er zusammen. Dragonsword lag vor dem Kastell und alles um ihn herum wurde dunkler und dunkler.
Alles an seinem Körper wurde so schwär das er das gefühl hatte in die Erde gesaugt zu werden. Und dann, plötzlich, war alles Still und dunkel zum Dragonsword.
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| 10.01.2004 16:22 | #10 |
| tor zum kastell |
»He, schau mal. Da liegt einer.«
»Na und. Hier haben schon viele rumgelegen. Scheint irgendwie ne Krankheit zu sein.«
»Ne Krankheit, na klar. Und die endet meistens tödlich.«
»Ja, aber nur, wenn ihn keiner mehr aufhebt.«
»Wollen wir irgendwas unternehmen?«
»Ja, zugucken.«
»Klingt gut. Mal was neues.«
Die beiden Skelette schwiegen wieder. Der kalte Winterwind pfiff um den Berg und rüttelte am Kastell, über den Himmel jagte er dunkle Wolken und vor dem Tor lag irgendeine arme Sau, die sich bald für immer von allem verabschieden würde. Konnte es was schöneres geben?
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| 10.01.2004 17:03 | #11 |
| Xavier_gt |
Endlich war Xavier wieder in seinem neuen Zuhause. Das Kastell des Zirkels um Xardas. Da Xavier nun soviel Gold hatte, wie er noch nie gehabt hatte, und weil er bei seinem ersten Eintritt in die Eingangshalle nur wenig Gold dem Vabun gegeben hatte, gab der Ankömmling mehr Gold, ein paar Fakeln und ein paar Waffen, die Xavier entweder nicht brauchte oder die er nicht benutzen konnte.
Als erstes ging er ins Gästezimmer. Er suchte sich ein Bett in der Ecke an und breitete sich ein wenig auf. Er zog sich um und begab sich ins Refektorium. Xavier aß sehr viel und trank viel, doch keinen Alkohol, da er gleich noch in die Bibliothek wollte. So saß er da lutschte den Knochen ab und ließ einen kleinen Röpser von sich. Xavier tat dies nur selten, da er ein gut Erzogener Bursche war doch er hatte so ein Essen lange nicht mehr gehabt und konnte sich nicht zurück halten. Die Abräumarbeit überließ er dieses Mal den Dämonen.
Danach begab er sich auf den Innenhof. Er setzte sich vor seinen Lieblingsbaum und starrte in den üppigen und glitzernden Sternhimmel. Vieleicht schauten ihm seine toten Eltern von dort oben in die Augen. Xavier machte ein paar Zeichen in die Luft und murmelte ein paar Sätze. Denn wenn die Eltern schauten wollte er ihnen zeigen, dass es ihm gut geht und, dass er sie vermisste.
So saß er dort noch eine knappe Stunde und versuchte ein wenig Kontakt mit seinen Eltern aufzunehmen. Nach einer Zeit setzte er sich auf, winkte in die Luft und schritt in Richtung Bibliothek.
Er trat ein und nur ein paar Magier waren vorzufinden. Xavier ging zu einem fast unendlichem Bücherregel und sagte deutlich die Wörter Magier und Beliar. Sofort fielen viele Bücher aus dem Regal. Diesen Trick hatte er in einem Buch über das Kastell gelernt. Er sammelte ein Buch, dass ihm als erstes ins Auge gestochen war. Die anderen Bücher legte er wieder in Regal. Xavier nahm das Buch und setzte sich an einen der vielen freien Plätze.
Er öffnete das Buch und begann zu lesen. Das Buch war sehr gut und Xavier erfuhr sehr viel über seinen Gott und wieder ein wenig über die leichte Magie.
Als es kurz vor Mitternacht war und Xavier schon öffter eingenickt war, entschloss sich er sich dafür ins Bett zu gehen um nicht noch in der Bibliothek einzuschlafen. Seine Augen hatten sich schon sehr verengt und er konnte nur schwarze und weiße Flecken auf dem Boden erkennen.
In seinem noch kalten Bett angelangt, zog er sich die Bettdecke bis über die Nase, wälzte sich ein wenig und schlief schon bald ein...
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| 10.01.2004 18:57 | #12 |
| Hîrgalad |
Hírgalad trainierte immernoch täglich sowohl seine Kondition als auch das Kämpfen mit dem Schwert. Azathot war schon seit einigen Tagen verschwunden, und er hoffte dass sein Lehrmeister wieder auftauchen würde, und nicht wie shark verschollen blieb. Als er nach einer ausgiebigen Mahlzeit das Kastell verließ, fiel ihm sofort ein Unterschied zu der Situation in den letzten Tagen auf. Vor den Toren des alten Gemäuers lag eine Gestalt auf dem eiskalten Boden und bewegte sich nicht. Der Wind ließ die Robe in die die Gestalt gehüllt war flattern, und Hírgalad erkannte den Mann der da am Boden lag. Ein leiser Schrei entfuhr ihm, und die Skelette am Tor sahen ihn mit schräg gehaltenen Köpfen an. Der junge Magier legte schnell die wenigen Schritte zu seinem am Boden liegendem Freund zurück und hob ihn auf. Die Skelette schienen enttäuscht zu sein."Hey was machst du da."
"Genau, lass den da liegen."
Hígalad funkelte die Skelette zornig an.
"Macht mir sofort das Tor auf, oder ihr werdet es bereuen."
"Wieso, was willst du tun, wir sind schon tot, hahahaha."
"Ja genau, hahahaha. Du kannst uns gar nich..." Das Skelett verstummte als es den Blick des Magiers bemerkte und das Tor öffnete sich, woraufhin Hírgalad mit seinem Freund im Arm eintreten konnte.
"Schade, das wäre doch mal was anderes gewesen."
"Ja, zu schade."
Als er in die Eingangshalle eingetreten war, rief derr junge Magier sofort einen Dämonen, dem er befahl seinen Freund in ein Krankenzimmer zu bringen und alles was möglich sei für ihn zu tun. Der Dämon nahm Hírgalad die Last ab, und schwebte davon. Der junge Mann hatte trotz seines Trainings einige Mühe mit dem Geschöpf Beliars mitzuhalten, doch sie erreichten gleichzeitig das Krankenzimmer, und der Dämon legte den Novizen auf einem Bett ab und verschwand kurz in einem kleinen Nebenzimmer, um dann mit einem kleinem Glasfläschchen wieder zurück zu kommen. Er träufelte 3 Tropfen aus dem Behälter in den offenen Mund des Novizen und zog dann wieder ab. Jedenfalls hatte er es vor, aber er wurde von Hírgalad aufgehalten.
"He warte mal. War das schon alles? Wird er wieder gesund? Und was fehlt ihm überhaupt?" überschüttete er den Dämon mit Fragen.
Hätte der Dämon die Möglichkeit dazu gehabt, er hätte jetzt wahrscheinlich laut geseufzt. Stattdessen hallte aber nur sein Äquivalent zu einer Stimme im Kopf des Magiers wieder, der ihm gegenüberstand.
"Er war lediglich erschöpft, allerdings so stark dass er zusammengebrochen ist, und, aufgrund der Zeit die er vor dem Kastell verbracht hat, unterkühlt. Das Elixier das ich ihm verabreicht habe sollte ihn wieder auf die Beine bringen, es kann sein dass er in wenigen Stunden wieder fit ist, es könnte aber auch mehrere Tage dauern. Natürlich könnte er auch sterben, allerdings ist das bisher erst einmal geschehen, und es ist sehr wahrscheinlich dass es aufgrund seiner schweren inneren Verletzungen passiert ist, und nicht weil ihm das Elixier verabreicht worden war."
Damit rauschte der Dämon davon und ließ einen verdutzten Magier mit leichten Kopfschmerzen im Krankenzimmer zurück. Der junge Mann nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben das Bett seines Freundes.
Die Situation erinnerte Hírgalad an seine erste Ankunft im Kastell, nur dass er damals mit einigen Knochenbrüchen in einem der Betten lag und sein Freund Dûhn neben ihm saß. Das schien mittlerweile eine Ewigkeit her zu sein, obwohl noch nicht einmal ein halbes Jahr vergangen war. Während er es sich auf dem Stuhl gemütlich machte und sich überlegte wo Dûhn wohl stecken könnte, schlief er ein und sank in tiefe Träume.
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| 10.01.2004 21:12 | #13 |
| Rhodgar |
Ein weiteres Mal Rhodgar überaus glücklich darüber, dass es in Bibliotheken normalerweise recht ruhig und gesittet zuging, im Falle eines Falles hörte man lediglich ein leises Flüstern oder ein gelgentliches Husten, das war´s dann aber auch schon. Und genau diese Stille benötigte man, wenn man das Ziel vor Augen sah, bald auch nur die niederste Art der Magie beherrschen zu können, den Lichtzauber.
Doch in diesem Moment war der Magier nicht etwa damit beschäftigt, sich immer weiter den Inhalt des Buches "lux et lumen" einzuprägen, wie es eigentlich nun von ihm erwartet wurde, nein, Rhodgar´s Kopf lag schlaff auf seinem Brustkorb, der sich behäbig in regelmäßigen Abständen hob und wieder senkte. Das fürwahr angestaubte Buch lag umgedreht auf seinem Bauch, sodass die Stelle, an der aufgehört hatte zu lesen noch auffindbar war. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen ließ er ein paar leise Schnarcher vernehmen, nur gut, dass sich zu diesem Zeitpunkt niemand in diesem schier unendlichen Raum aufhielt (doch wer konnte das schon sagen? bestimmt irrte irgendwo in den Weiten der Regalreihen noch immer jemand aus längst vergangenen Tagen umher). Die Ganze Nacht hatte er im Schein der traumhaft bläulich glänzenden Kristalle die Seiten geradezu verschlungen, so ehrgeizig ging er an die Magieausbildung heran. Eigentlich hatte er es noch nicht richtig realisieren können. Da saß er doch gestern einfach so in seinem Sessel, und entspannte sich ein wenig, und schon wurden seine Wünsche, von wem auch immer, erhört, und dieser Don-Esteban war wie aus dem Nichts erschienen. Wie selbstverständliche war Rhodgar nun sein erstes Buch, das zur magischen Lehre gehörte, vorgesetzt worden, und genauso schnell wie er erschienen war, hatte sich dieser seltsame, jedoch nicht minder respekteinflössende Mann wieder verabschiedet, jedoch nicht ohne Rhodgar indirekt aufzutragen, dieses Buch bis zum nächsten Tage durchgearbeitet zu haben.
Nicht dass dies ein wirkliches Problem für ihn darstellen sollte, was hatte er sich schon für Nächte um die Ohren geschlagen, in denen er schlaflos in irgendwelchen Sesseln hockte und immer wieder knittrige Pergamentseiten umblätterte? Jedoch war dies im Gegensatz zu diesem Werk Kinderkram gewesen, jetzt kamen die wirklich anspruchsvollen Sachen, dies musste sich der Magus bereits anch den ersten paar Seiten eingestehen. Und genau dies war auch der Grund gewesen, warum schließlich die Müdigkeit obsiegt hatte, und er in diesen Schlaf gefallen war. Nun allerdings regte er sich, erst zuckten die Augenlieder, dann klappten selbige hoch, und der verschlafene Blick Rhodgar´s richtete sich nun in Richtung Eingang, da er sich eingebildet hatte, jemand wäre in die Bibliothek eingetreten.
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| 10.01.2004 22:27 | #14 |
| Don-Esteban |
Und dieser Eindruck täuschte den im Moment etwas schläfrigen Magier nicht, denn tatsächlich trat sein Lehrmeister hinter ihn.
»Wie ich sehe, versuchst du, dir das Gelernte im Schlaf einzuprägen. Eine interessante Methode. Ich hoffe, sie erweist sich als nützlich. Bei mir hat sie allerdings nie gewirkt.«
Rhodgar war zu diesem Zeitpunkt schon vollkommen wiederhergestellt, bereit, allem zu begegnen, was da kommen mochte. Doch alles, was kam, war eine unscheinbare Rune, die in der vorgestreckten Hand des Magiers lag und bei flüchtigem Blick nmicht viel anders als ein flacher Stein mit interessanter Maserung aussah. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte man, daß die Maserung reinstes magisches Erz war, das in dünnen Linien netzartig im sanften Licht der Bibliothek schimmerte. Die Linien, die zuerst nur ein unregelmäßiges Wirrwar ergaben, formten sich, wenn man die Augen längere Zeit auf der Rune ruhen ließ, eine Art Abbild der Sonne oder eines Feuerballs. In dünnen Tropfen oder Fäden strebten aus dem Zentrum die Linien des Erzes fort. Die Mitte der Rune indessen war fast vollkommen von einem knäuelartig verschlungenen Muster aus feinsten Erzäderchen bedeckt: Eine Lichtkugel mit in alle Richtungen hinfortstrebenden Strahlen.
»Ich habe dir eine Rune mitgebracht. Und damit du sie ausprobieren kannst, werden wir im Innenhof des Kastells einige Übungen durchführen, sofern du hier fertig mit... ähm... dem Einprägen bist.«
Er reichte Rhodgar die Rune.
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| 10.01.2004 23:05 | #15 |
| Rhodgar |
Unfähig, den Blick von diesem wunderbaren Stück magischer Glanzleistungen gekoppelt mit handwerklichen Können abzuwenden, nahm Rhodgar die Rune entgegen. Lieblich schimmerten die feinen Äderchen im Sonnenuntergang, wie kleine Lavaströme, die aus einem dampfenden Vulkan austraten. Selten zuvor hatte er etwas Schöneres gesehen.
Natürlich hatte er davon gelesen, jedoch war es etwas anderes, die auf vergilbten Pergament eingeritzten Wörter in sich hinein zu saugen, oder ob man solch ein Prachtstück tatsächlich in den Händen hielt. Seine Augen wanderten über den fein geschliffenen Erzbrocken, dessen leicht blauer Schimmer nun immer weiter hervortrat.
Doch nach aller Bewunderung verspürte der Magier nun das dringende Verlangen, das, hoffentlich, sorgfältig Gelernte in die Tat umzusetzen, erwartete jedoch nicht, dass er auf Anhieb in der Lage sein würde, eine fertige Energiekugel über seinem Kopf entstehen zu lassen. Doch versuchen würde er es, so gut wie es ihm möglich war, er wollte dem sarkastischen Unterton in den Worten des Don Einhalt gebieten. So fing er an, sich auf das eingearbeitete Symbol zu konzentrieren, ließ vorher jedoch eher unfreiwillig noch eine Bemerkung aus seinem Mund entkommen, welche er wohl lieber für sich behalten hätte.
"Nun, dann wollen wir mal sehen, ob ich euch in diesem Punkt vielleicht überlegen bin, werter Don-Esteban."
Eigentlich hatte er dies nur gedacht, er hatte dies sozusagen als zusätzliche Motivation angesehen. Jedoch lösten auch diese Worte nicht das Geringste in den Zügen des Don aus, mit kaltem Blick starrte er auf seinen Schüler. Ein muttötender Blick.
Rhodgar allerdings wendete den seinen von dem Hohepriester ab, seine Aufmerksamkeit galt nun wieder der Rune in seiner Hand. Ein wenig streckte er seinen rechten Arm vor, sodass er den Runenstein genau auf Augenhöhe hatte, dann zog er seine Augenbrauen zusammen, wohl ein Anzeichen dafür, dass er versuchte, all sein Denken diesem augenblick zu widmen, sich zu konzentrieren. Die Blicke des Magiers folgten den eingearbeiteten Linien, immer wieder strich er leicht mit dem Finger über den glatten Stein.
Und nach einer gewissen Zeit, von der er nicht wusste, wie groß deren Umfang gewesen war, schien er bereits die erste Wirkung erzeugt zu haben. Ein mattes Leuchten, kaum wahrnehmbar, trat auf, doch als er dies realisierte, geriet er in Übereifer. Seine Gedanken gehörten nun nichtmehr voll und ganz dem jetzigen Geschehen, vor seinem inneren Auge entstanden Bilder, er sah sich schon stolz mit einer Lichtkugel über dem Haupt durch die dunkelsten Gänge spazieren.Und prompt erlosch das Phänomen, so schnell wie es aufgetreten war. Enttäuscht ließ Rhodgar die Rune sinken, hatte er doch schon etwas bewirkt. Er musste einfach bei der Sache bleiben, musste versuchen, die magische Energie, die wohl durch ihn fließen würde, einzufangen, und zu bündeln. So richtete er seine Blicke erneut auf den Klotz in seiner Hand.
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| 10.01.2004 23:38 | #16 |
| Don-Esteban |
»Nicht so hastig. Denk an das viele leicht entzündliche Pergament, mit dem diese Säle angefüllt sind. Folge mir in den Innenhof. Dort ist die Gefahr geringer.«Und er drängte Rhodgar geradezu, ihm zu folgen. Gemeinsam verließen sie die Bibliothek und durchschritten die Gänge, die wie fast immer vollkommen leer waren. Aber daran hatte sich der Schwarzmagier schon vor langer Zeit gewöhnt, so daß es ihm womöglich ungewöhnlich und falsch erscheinen wäre, wenn die Flure und Hallen auf einmal mit Schritten, Stimmen oder Gelächter erfüllt gewesen wären. So lenkten die beiden Magier ihre Schritte durch die menschenleeren Gänge.»Ach, da fällt mir gerade ein«, bemerkte der Lehrmeister leichthin, »wieso bist du eigentlich auf die Idee gekommen, dich in Khorinis erkennen zu geben? Soweit ich weiß, ist es den Anhängern Beliars nicht so einfach gestattet, sich innerhalb der Mauern von Khorinis zu bewegen.«
Sie bogen um die nächste Ecke.
»Und dann, so wurde mir zugetragen, hast du dich auch noch gegen die Obrigkeit aufgelehnt, indem du die Vollstreckung eines gültigen Urteils öffentlich angeprangert hast. Alles in allem muß ich sagen, ich bin mehr als erstaunt, sich lebend hier zu sehen.«
Sie durchschritten das Tor zum Innenhof und der Lehrmeister wies seinen Schüler zu einem etwas abseits gelegenen Weg, der von niedrigen, exakt in Form geschnittenen Bäumen, unter denen hin und wieder Bänke standen, gesäumt war.»Dies hier ist ein ungefährlicherer Ort für die ersten Erfahrungen mit Magie. So höre denn: Du benötigst körperlichen kontakt, um die Magie, die die rune enthält, nutzen zu können. Aus ihr erhältst du die nötige Kraft, die dich dazu befähigt, die jeweilige Magie anzuwenden. Einige der alten Magier glaubten, daß die Runen nur zur Kanalisation der jedem Menschen selbst innewohnenden Kräfte dienen, sie also als Katalysator dienen. Was wahr ist, ist einerlei. Wichtig ist, daß du lernst, deine Kraft, die Magie zu fühlen, sie zu formen und zu lenken. Dabei helfen dir unbestritten die Runensteine.«
Er nickte seinem Lehrling aufmunternd zu.
»Und nun versuche es.«
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| 11.01.2004 00:17 | #17 |
| Rhodgar |
"Wieso ich das getan habe?"
Rhodgar dachte über die Worte des Don nach. Doch ließ sich keine Antwort darauf finden, jegliche Überzeugung, jeglicher Glaube an Tugenden wie Gerechtigkeit waren durch in dieser sonderbaren Traumwelt ausgelöscht worden. Im Nachhinein war es ihm selbst völlig unklar, weshalb er dieses immens hohe Risiko eingegangen war, nur um eine mickrigen Stadtwächter nachhaltig vor weiteren Strafen zu bewahren. Was er in diesen Momenten gefühlt haben musste, kam ihm mittlweile belustigend, ja gar fast schon lächerlich vor. Sollte dieser Hilias doch seinen Spaß daran haben, sich Schmerzen zufügen zu lassen. Wenn in ihm ein Masochist steckte, würde Rhodgar daran nichts ändern können. Doch es galt nun, dem Don Rede und Antwort zu stehen.
"Tja, wenn ich jetzt so darüber Nachdenke, komme ich mir selbst ein wenig bedeppert vor. Ich kann euch nicht sagen, was mich dazu geleitet hat, mich für diesen Milizen einzusetzen. Und was meine öffentliche Bekenntnis zu Beliar angeht... sollte es nicht eigentlich eine löbliche Tat sein, inmitten dieser unwissenden Narren für unseren Meister sozuasgen zu streiten, auch wenn es sicherlich überaus leichtsinnig war? Und um euch Antwort zu geben, in der Stadt hat man mich in dieser Robe von jeher gemieden, keiner dieser Menschen dort hat sich näher als drei Schritte an mich oder Renata heran getraut. Also hielt ich es nicht für notwendig, meine Bestimmung unter einem Mantel oder ähnlichen zu verbergen."
Weise Worte waren dies, wie Rhodgar fand. Das musste doch selbst dem Don einleuchten. Und während der, mit nun bereits etwas aufgelockerterer Miene (wohl ein gutes Zeichen) sich seine Worte wohl noch ein wenig durch den Kopf gehen ließ, richtete sich Rhodgars Aufmerksamkeit nun wieder gen Lichtmagie. Immerhin, den Grundstein hatte er gelegt, denn es war unverkennbar, dass er eben seine erste, wenn auch winzige, Magie gewirkt hatte. Ob es nun auf seiner eigenen Leistung basierte, oder ob es einfach nur ein Produkt des Zufalls gewesen war, schien jedoch nicht weiter von Gewicht zu sein. Der Magus fand, dass dies allemal ein Grund war, stolz zu sein.
Doch das Letzte, was er jetzt tun durfte, war es sich auf diesem Geschafften aus zu ruhen, es galt mit noch mehr Leidenschaft dem Studium zu widmen. Was hatte sein Meister ihm noch gesagt?
"...Wichtig ist, daß du lernst, deine Kraft, die Magie zu fühlen, sie zu formen und zu lenken. Dabei helfen dir unbestritten die Runensteine."Nun, Rhodgar war sich sicher das es nicht an mangelndem magischen Talent scheitern sollte, und so versuchte er, den Ratschlägen nachzukommen, und fing zunächst an, sein Innerstes zu ergründen. Auf eine Reise quer durch seine Seele hatte er sich begeben, und nun erforschte er jeden Winkel seines Selbsts. Keine Frage, das Potential mochte da sein, wie jedoch konnte er dies an die Oberfläche befördern, es lenken? Der Don hatte gut reden.
Die Augen geschlossen stand er nun unter einem der Bäume, deren Schatten mittlerweile nicht mehr auf dem Weg zu erkennen war, die Sonne hatte ihren täglichen Zyklus bereits abgeschlossen, und irgendwo anders auf der Welt brach nun ein neuer Tag an, während der im Königreich Myrtana sich bereits dem Ende neigte. Und als er nun erneut die Rune vor sich ausstreckte, fühlte er etwas Verändertes. Nicht so wie vorher. Es war, als hätten alleine die Worte seines Lehrmeisters in ihm etwas freigesetzt, wie Fühler, die nun auf der Suche nach seiner eigenen magischen Energie waren, um sie mit der der Rune zu vereinen. Und da, ganz langsam, erkannte er, dass er sich auf dem rechten Weg befand. Er konnte deutlich spüren, wie sich die beiden Elemente des Zauberns wie magnetisiert anzogen, um schließlich zu einer Einheit zu werden. Und als er die Augen öffnete, war er überrascht, dass nun deutlich Licht von seiner Rune ausging, und seiner Umgebung in mattes Schimmern versetzte. Mit freudigem Blick schaute er nun zum Don.
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| 11.01.2004 00:39 | #18 |
| Don-Esteban |
»Schonmal gar nicht schlecht für den Anfang. Jetzt übst du das noch so lange, bis du die Lichtkugel frei dirigieren kannst. Die meisten Magier bevorzugen es, sie über ihrem Kopf zu haben und nicht an der Licht-Rune.«
Alles in allem war der Don etwas belustigt. Nicht von den Versuchen des Lehrlings - er hatte ja damals genauso angefangen, nein, eher diese naive Meinung, daß es löblich sei, anderen die eigene Meinung in theologischen Fragen mehr oder weniger aufzudrängen.
»Laß den Menschen ihren Glauben. Die Priester Beliars zeichnen sich normalerweise nicht dadurch aus, daß sie predigend durch die Lande ziehen. Das überlassen wir den Anhängern des Lichtgottes. Sie scheinen es nötiger zu haben.«Ein dünnes ironisches Lächeln umspielte die schmalen Lippen des Magiers.»Zumal es auch dem eigenen Leben zuträglicher ist, sich nicht zu schnell der Öffentlichkeit zu offenbaren. Beliar mag akzeptierter Teil der göttlichen Dreifaltigkeit, an die wir alle glauben, sein, doch er ist nicht umsonst unbeliebt. Über den Tod und seine Folgen denkt kein Mensch gerne nach. Und dieses Unbehagen wird von den einfacheren - manche mögen sagen: dümmeren - Menschen gerne auf seine Vertreter auf Erden übertragen. Deshalb ist es ratsam, sich in den Angelegenheiten, die Dinge außerhalb des Kastells betreffen, zurückzuhalten.
Nur ein Ratschlag. Letztendlich mußt du allein wissen, was du für richtig erachtest. Und nun fahr fort mit den Übungen oder hör auf für heute, den morgigen Tag kannst du ebenso dazu nutzen, dich mit dem Lichtzauber vertraut zu machen.«
Der Magier nickte seinem Schüler noch einmal zu und dies war gleichzeitig die Verabschiedung. Mit gemessenen Schritten entfernte er sich, um ins Kastell zurückzukehren und Rhodgar sich selbst zu überlassen. Er würde auch alleine mit dem Lichtzauber zurechtkommen. Der Anfang war getan.
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| 11.01.2004 01:59 | #19 |
| Rhodgar |
Nein, für heute war genug getan worden. Rhodgar wollte seinen Stolz über das heute Gelernte und Geschaffte nicht durch weitere, jedoch unkonzentrierte Versuche, seinen Lichtzauber zu perfektionieren, in Gefahr bringen. Denn er hatte mittlerweile eingesehen, dass die Magie trotz allem sehr an seinen Kraftreserven zu zerren schien. Und eben jene mussten nun durch eine gehörige Portion erholsamen Schlafes erneuert werden, die Nacht auf dem fürs Schlafen doch recht ungeeigneten Lehnstuhl war nicht gerade sehr erholsam gewesen. Er konnte sein federweiches Bett beinahe schon nach ihm rufen hören, und machte sich geschwind auf den Weg in den ersten Stock, jedoch nicht ohne vorher noch einmal im Refektorium vorbeigeschaut zu haben, wo er sich noch einen Krug des fruchtigen Weins des Kastells bringen ließ. Diesen hatte er sich redlich verdient, wie er fand.
Doch morgen war wieder ein neuer Tag, den er dazu nutzen wollte, die Macht zu erlangen, den Lichtzauber perfekt zu beherrschen...
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| 11.01.2004 06:51 | #20 |
| HoraXeduS |
Ein leises Kichern erhellte zum wiederholten Male die Bibliothek des Kastells. Mit Abstand das erhellendste Werk, das Horaxedus seit seinem Aufenthalt im Kastell überhaupt in die Hände geraten war, hatte olirie seinem Schüler zum Studium an die Hand gelegt.
Magisches Verschließen. Der absolute Hammer. Kein Mensch brauchte sowas: -Der Joghurt im Refektorium wurde stets aufgegessen, die allenfalls spärlichen Reste von dienstbaren Dämonen entsorgt.
-Die Robe eines Magiers, sie schloss sich unter den Händen desselben sicherheitshalber wie von alleine, keinen Unwissenden zu erschrecken. -Und das Bündel des Glasmachers, auch das schloss selbiger von allein. Niemand sollte es wagen, jemals Hand anzulegen an die vertraulichen, intimen Habseligkeiten eines Schwarzmagiers.
Was es also in Horaxedus' Umgebung zu Verschließen galt, war gemeinhin stets verschlossen. Wozu nun dieser Zauber? Magisches Verschließen. Welch ein Humbug.
Doch war es, aus irgendeinem unerfindlichen Grund der Wille oliries, dass Horaxedus diesen Zauber lernte. Und der Wille des Lehrers war zugleich Auswuchs des Willen Beliars. Und damit ausschlaggebend für die doch eher bescheidene Willensbildung des stabkämpfenden Glasmachermeisters. Nun, den Schwertfisch konnte er auch in den kommenden Wochen noch jagen, warum also nicht ein bißchen was verschließen, und dazu noch auf unkonventionelle, magische Art und Weise?
Die ersten beiden Bücher waren jedenfalls gelesen, das dritte zu dem Thema konnte warten. Horaxedus fühlte eine grinsende Neugier in sich aufziehen, die er seit langem nicht mehr erfahren hatte -Morde ließen wenig Raum für Spaß.
Horaxedus stand auf, verließ umgehend seinen Studiertisch und schließlich zielstrebig die Bibliothek. Es war ausnahmsweise nicht nötig, sich auch nur in die Nähe vabuns oder des Refektoriums zu begeben. Der Glasmacher kannte den Weg, den es zu gehen galt. Er war ihn einst mit einem Freund gegangen. Kain.
Der Abstecher in den alten Übungsraum war kurz. Eine der auf den kurzen Regalen aufbewahrten Runen machte einen ausgesprochen verschlossenen Eindruck. Horaxedus ergriff sie sogleich, verließ dann den Raum und machte sich auf den Weg. Ab nach unten.
Eine der alten, zwangsweise ungenutzten Kellertüren des Erdgeschosses, dank der umtriebeigen Sorge dienstbefohlener Dämonen nur von sehr wenigen Spinnweben verwehrt, öffnete sich dem lächelnden Schwarzmagier, noch bevor er seine Hand nach ihrer Klinke gestreckt hatte. "Elende Tür", murmelte Horaxedus heiter, "Öffne Dich nur. Bevor ich Dich am Ende noch verschließe. Magisch, versteht sich."
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| 11.01.2004 13:05 | #21 |
| Xavier_gt |
Xavier wachte diesen Morgen, trotz einem anstrengendem vorherigen Tag und intensiven Träumen schon sehr früh auf. Er hatte am letzten Tag eine Erscheinung, wo er mit seinen Eltern kommunizierte. Er hatte gefühlt, dass sie aus dem Himmel auf ihn schauten. So hatte Xavier sehr gefühlvolle Träume. Er war nicht traurig sondern froh, dass er ein Zeichen von seinen Eltern bekommen hatte. Eine solche Sache hatte er seid seinem 14. Geburtstag nicht gehabt. Damals musste er noch alleine im Wald überleben. Ihm ging es ziemlich dreckig. Xavier schien, als würden er meistens ein Zeichen erhalten, wenn es ihm ganz schlecht oder besonders gut ging. Diese Tatsache erfreute Xavier sehr.
Nach noch ein paar Träumerein in seinem Bett, stand er auf zog sich an und wusch sich kräfitg. Dies hatte er leider in den letzten Tagen, während seines Marsches nach Khorinis und wieder zurück nicht getan. Also tat es Xavier doppelt penibel.
Anschließend begab er sich frisch in sine lieblings Küche, das gute Refektorium. Er war in diesen frühen Morgenstunden, noch vor dem Morgengrauen natürlich der einzige und so blieb er auch nicht sehr lange, um nicht noch aus Langeweile einfach weiter zu essen.
Xavier schlenderte langsam wieder zurück in Richtung Gästezimmer. Er musterte die vielen Bilder an der Wand, die ihm aus seiner Sicht unerklärlichen Gründen Kopfschmerzen verschafften.
Zwei Personen waren seid etwa einer Woche aus dem Gästezimmer verschwunden. Waren sie aus dem Kastell ausgetreten? Oder wurden sie von Beliar als Auserwählte angenommen und waren nun Lehrlinge des Kastells? Diese Fragen würden sich Xavier später wenn er vieleicht auch mal im Zirkel mitwirken könne beantworten.
Er machte sein Bett, auch wenn es die Dämonen machen würden. Xavier war ein ordentlicher Mensch geworden, seidem er hier im Kastell war.
Anschließend machte sich Xavier auf den Weg in die Bibliothek, wo er auch bestimmt noch der einzige war. Er ging über den Innenhof und schaute in den Himmel. Er konnte sehen wie die Sonne aufging. In Sachen Natur hatte sich Xavier auch verändert. Er sah alles als gute Gabe Gottes. Er tat dies, nachdem er nachdenklicher geworden war und er alleine in der Natur überlben musste.Die Bibliothek war wie er gedachte hatte menschenleer. Er suchte sich das Buch, dass er am letzten Tag angefangen hatte und setzte sich an einen, der vielen freien Plätzen.
Als er es aufklappte und anfing zu lesen, zog das Buch ihn wieder in einen Bann. Es war wohl durch Beliar und den magischen Inhalt mit einem Bann überzogen.Deswegen fiel es Xavier auch schwer aufzhören und das Buch zuzuklappen. Nach einer Zeit schaffte es doch und er wollte hinaus, sich ein wenig die Beine zuvertreten.
Draußen war es schon ziemlilch hell geworden. Man vernahm ein wenig Vogelgezwitcher und andere verschiedene Tierlaute. Xavier ging zu einem seiner Lieblingsplätze - der Innenhof. Dieser immergrüne Baum, verzauberte ihn immer wieder. Er setzte sich ein wenig auf die Bank und döste nachdenklich...
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| 11.01.2004 14:12 | #22 |
| Dragonsword |
Noch immer war Dragonsword von Dunkelheit umhüllt. Doch seit einigen Stunden schien die Kälte aus seinem Körper zu weichen. Was war geschehen? Lag er noch immer vor den Toren des Kastells oder war er schon längst tod? Wie sonst könnte er sich die Wärme erklären die ihn langsam umfing? Aber war er auch im Tod fähig zu denken, wie er es jetzt gerade machte? Es gab nur eine Möglichkeit herauszufinden wo der Hohe Novize war. Er musste seine Augen öffnen.
Dragonsword versuchte krampfhaft seine Augen zu öffnen. Aber es gelang ihm nicht! Er versuchte es wieder und wieder, doch schien es als Gehorchten seine Muskeln nicht auf seine Befehle.
Nach weiteren vergeblichen Versuchen hatte der Novize seine Augen plötzlich wieder unter kontrolle. Etwas zu plötzlich!
Er riss seine Augen auf und wurde vom Licht einer Kerze so stark geblendet, das sich seine Augen sofort, in einem Reflex, wieder schlossen. Nach einer kurzen Wartezeit konnte er sich jedoch wieder dazu durchringen seine Augen, diesmal langsam, zu öffnen. Und es gelang.
Er blickte sich neugierig um. Er war im Kastell?! Wie war er dort hingekommen? Ein Blick auf die linke Seite seines Bettes brachte die Antwort. Hîrgalad?!
"Hîrgalad?!", sagte Dragonsword noch etwas geschwächt. Er wollte seine Hand benutzen um seinen Freund aus dem Reich der Träume zu rütteln. Aber die Hand wollte das anscheinden nicht und verwehrte die Bewegung. "Hîrgalad, wach auf!", sagte der Novize nochmals und etwas lauter. Jetzt, endlich, bewegte sich etwas. Hîrgalad schien aufzuwachen.
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| 11.01.2004 14:52 | #23 |
| Hîrgalad |
Ein Wegelagerer kam aus dem Unterholz gesprungen und griff die kleine Gruppe an. Hírgalad konnte den kurzen Kampf aus einigen Metern Entfernung beobachten, und sah wie die Männer versuchten den Störenfried zu besiegen. Einer der 4 Männer sah genau aus wie er selbst. Ein anderer, um beinahe zwei Köpfe größer als alle anderen Anwesenden war Dûhn, sein bester Freund. Ein dritter war Dragonsword, seines Zeichens Händler und ebenfalls ein Freund der beiden erstgenannten. Den Vierten konnte Hígalad nicht richtig erkennen, nur der Name war geblieben, Nanie war es. Doch es war so lange her, so lange. Der Kampf war vorbei, und plötzlich blickte Dragonsword den jungen Mann an und sagte:
"Hîrgalad, wach auf!"
Aufwachen? Aber ich bin doch wach...
Eine Sekunde später war er das auch wirklich. Er schrak auf und blickte verwirrt um sich. Dann erkannte er das Zimmer und die Situation. Sein Freund war aufgewacht.
"Dragonsword du bist wach. Beliar sei Dank." Erleichterung war in seiner Stimme zu hören. "Was suchst du hier im Kastell?" fragte er den Novizen.
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| 11.01.2004 15:24 | #24 |
| Dragonsword |
"Ich bin eingendlich nur hier um mich in eurer großen Bibliotet über das Minental zu informieren. Ich hatte nicht vor mich zu verirren und dann föllig erschöpft vor dem Kastell zu landen."
Nocheinmal versuchte der Novize seine Arme zu bewegen und diesmal gelang es ihm, ganz einfach.
Er richtete sich auf und sah sich nochmals um. Er hatte Hîrgalad sein Leben zu verdanken.
"Danke Hîrgalad! Ohne dich würde sich noch immer dort drausen verwesen! Ich bin dir für ewig dankbar! Ähm, wo ist eingendlich Dúhn?"
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| 11.01.2004 15:50 | #25 |
| Xalvina |
Ein kalter Luftzug blies schauderlich über den schlafenden Körper der geheimnisvollen Schwarzmagierin sodass jene junge Frau plötzlich mit einem redaktionellen Aufzucken wach wurde. Wie in einer Reaktion war sie fast erschreckt aufgewacht, als würde sie eine Gefahr wittern und sich darauf vorzubereiten zu wollen. Einen Moment lang dachte in der Dunkelheit der spärlich beleuchtenden Bibliothek, sie sie wäre noch immer in der Heiligstätte des Wassergottes bei den Gefährten. Doch allein diese Luft, diese Stille – nein, sie war im Kastell. Im Büchersaal. Die Reise war vorbei.
Müde regte sie ihren im Schatten gesenkten Kopf und schob sich ihre schwarzen Haarsträhnen aus ihrem gebräunten und doch eiskalten Gesicht. Sie müsste eingenickt sein, denn von draußen leuchtete durch die bunten großen Fenster das helle Tageslicht. Kurz gähnte sie, als sie bemerkte dass noch andere Gestalten sich in der Bibliothek in der Ferne eingefunden hatten. Aber sie interessierte sich nicht dafür, als sie sich erhob und zum Fenster hinüber schritt und es öffnete. Draußen war es bewölkt, die Sonne wurde geradewegs in ihrem letzten Blauen Winkel von dem Wolkennebel eingedeckt und wie ein trister grauer Schleier hatten sich die Wolkenmassen über den Himmel gelegt und es hatte begonnen zu regnen. Nicht gerade ein optimales Wetter um sich zum Innenhof des Kastells zu begeben und dort ein wenig frische Luft zu schnappen.
Mit einem leisen Knarren so schloss sie wieder die Fenstertüre und begab sich zurück zu ihrem Platz, wo noch immer die Bücher ihres Lehrmeisters lagen. Aber vorerst schob die schwarze Fee sie zur Seite und stellte ihre zerlumpte schwarze Reisetasche mit einem dumpfen schallenden Ton im Büchersaal auf den Holztisch. Da entdeckte sie zunächst das blaue Buchband von Ithuria und seinen Legenden. Kurz betrachtete sie es und erinnerte sich mit der wundersamen Begegnung mit dem fahrenden Händler. Ein Schicksal. Ja das war es gewesen, denn es hatte sie verändert. Dinge waren im Leben dazu gekommen, die früher nie da gewesen waren. Sie vermisste seltsamerweise das Gefährtengefühl, ihre Reise, ihren Kampf. Sie vermisste ihre Gegenwart. Seine Gegenwart. Irgendwie wollte sie gar nicht hier sein sondern irgendwo draußen in der Wildnis sich auf eine neue Reise bzw. Abenteuer gehen oder ein Geheimnis lüften. Vielleicht wieder die Ruinen erkunden oder im Minental sich umschauen. Aber stattdessen saß sie jetzt hier im Kastell und würde sich in alten Schriften und in der Magie bilden, wie es zumeist die Ihresgleichen taten. Früher war dieser Tagesablauf allzu bekannt gewesen, sich durch dunkle finsteren Büchern zu bilden und den Geheimnissen Beliars nachzugehen, sich von Dämonen Kopfschmerzen bereiten zu lassen und die dunklen Gemäuer des Kastells zu erkunden, welches sie verschlang. Doch jetzt erschien ihr darin eine entsetzliche Leere, etwas was nun plötzlich Fehlte, was sie hier im Kastell nicht fand.
Mit eiskalter ausdrucksloser Mimik legte die Schwarzmagierin das Buch zur Seite. Eigentlich war es nun nutzlos, doch irgendwie hatte sie noch daran Interesse, das Buch als solches sich genauer anzuschauen. Sie würde es mit nach oben nehmen. Weiterhin griff sie in ihre Reisetasche, welche sich als neue Fundgrube erweisen sollte, von Dingen wovon sie gar nichts wusste, dass sie da waren. Sie zog zunächst ihr schweres stets beschütztes Schwarzes Buch auf, welches von einem schweren dunklen Ledereinband und Metallriemen eingebunden war und von einem Schlangensymbol geziert wurde. Zwei silberne Schlangen die sich umringten und einen Kreis bildeten – und in dem Buch befand sich das seltsame eigenwillige Pergament, welches zu unterschiedlichen Zeiten sich ihr offenbarte. Doch sie wusste, dass das eigenwillige Buch, wessen Riegel die man nicht öffnen hätte sollen, seinen Träger und Leser selbst bestimmte und andere tötete. Dieses Buch war von einem sehr mächtigen und tödlichen Zauber belegt und es würde sie nicht wundern, wenn es ein eigenes Denken besaß. Den Wälzer legte sie also ebenfalls auf den Tisch, welchen sie aber bald hoch in ihr Zimmer schleppen würde. Gedankenlos griff sie weiterhin in die Tasche und zog darauf eine Pergamentrolle heraus, welches ihre Aufmerksamkeit bekam. Seit wann besaß sie denn ein Pergamentstück? Die Magierin betrachtete es und erst jetzt erinnerte sie sich wieder auf den Hinblick auf das schwarze Buch auf den Vorfall, der einst kurz vor ihrer Reise geschehen war. Sie hatte einen Zirkelmitglied getötet der so aussah wie Cain: Niac. Cain hatte ihr in etwa erzählt dass sie miteinander verwandt waren, aber trotzdem war es ihr Buch, wodurch diese Seele vernichtet worden war. Aber sie hatte nie Zeit gefunden, diese Schriftrolle, die ihr Gefährte von einem Wassermagier ihr bei ihrem ersten Aufeinandertreffen gegeben hatte, anzusehen oder zu lesen. Jetzt besaß sie ja massenhaft Zeit dafür. Vorschichtig so öffnete sie den roten Wachsverschluss mit dem Siegel der Wassermagier. In blauer Tinte so standen doch zu ihrer Erwartung nur ein paar wenige Zeilen geschrieben:
„Ich funkle wie ein Edelstein,
und bin meistens genau so rein.
Geben tu es mich in vielen Farben,
trotz meiner vielseitigen Gaben.
Härte ist mir nicht bekannt,
doch geben tut es mich in jedem Land.“
Nachdenklich lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück. Es war ein Rätsel. Offenbar schon seit längerem Gestellt, aber sie hatte nie Zeit gefunden sich mit dem Pergament zu befassen. Die Fee las zwar mehrmals die Zeilen durch und als sie dann noch aus ihrer Tasche neben ein paar alten Goldmünzen auch noch einen blauen großen Edelstein fand, wurde sie auch nicht besonders schlauer. Funkeln wie ein Edelstein... durch einen Lichtzug in ihrer Nähe wurde sie aus ihren Gedanken geholt und sah, wie zwei ihr nicht bekannte Zirkelmitglieder gerade offenbar sich an Beliars Magie übten. Einer von denen schien ein Lehrmeister zu sein, aber sie wusste nicht ob das Olirie sein sollte. Zumindest unterrichtete er einen Schüler wie man einen dieser Lichtkugeln herbeizauberte.
Die Magie Ausbildung.
Mürrisch daran erinnert, verzog sie ihr Gesicht und legte das Pergament und den Edelstein zur Seite um sich mit wichtigeren Aufgaben zuzudecken. Sie widmete sich also wieder den Büchern ihres Lehrmeisters und öffnete nochmals das Pergament von Olirie.
Lichtkugel und Schattenflamme? Untote Blutfliege?
Großartig das hörte sich schon mal kompliziert an, dabei hatte sie gehofft irgendetwas leichtes zu bekommen. Sie hatte doch keine Ahnung von Magie und inneren Kräften. Sie sollte sie denn etwas lernen, wenn sie nicht mal wusste ob sie der Magie fähig war? Ihr Magen verzog sich als sie zu dem anderen Paar herüber blickte. Lichtkugel. Sie ermutigte sich also dazu mit einer Lichtkugel wie sie es von der Seite her gesehen hatte, anzufangen, doch irgendwie hätte sie sich auch gewünscht, dass jemand ihr den Vorgang erklärte, wie man seine Innerliche Kraft denn nutzte. Woher sollte sie überhaupt wissen wie? Fragen über Fragen aber die Antwort blieb stumm. Mit einem flauen Gefühl im Magen so öffnete sie also den ersten Einband des etwas kleineren Buches „Das kleine Helferlein Beliars Magie für Anfänger von Artharnac Morandor“ und flog über das Inhaltsverzeichnis.
Einleitung
Über dieses Buch
Grundlegendes zur Magie Beliars
Beliar und seine Anhänger
Beliars Magie im Vergleich anderer Magiearten
Sinnes und Meditationsübungen I
Sinnes und Meditationsübungen II
Der Konsensus des Magus und seiner Magie
Einfacher Umgang mit Beliars Magie Lektion I
Einfacher Umgang mit Beliars Magie Lektion II
Wissenswertes
Anhang
Etwas verwirrt und einem verschmitztem Lächeln starrte die Schwarzmagierin auf das doppelseitige Pergamentblatt mit dem Silberverschnitt.
„Also entweder bin ich zu dumm oder ich kann nicht lesen. Warum gibt’s denn hier nicht einfach ein Kapitel „Wie beschwöre ich eine Lichtkugel?“.“
Sie hatte mit sich selbst gesprochen als sie immer noch gebannt auf das Buch starrte und daraus nicht sonderlich schlau wurde. Der Autor dieses Buches hatte sich anscheinend noch sonderliche Mühe gegeben, dass noch so schön fein zu Orden, wo man natürlich nicht wusste wo vorne und hinten war. Sollte sie jetzt etwa das ganze Buch durchlesen? Meditationsübungen... – Blödsinn. Brauchte sie nicht. Glaubte sie zumindest aber sie war sich nicht ganz sicher. Sie überflog das Buch indem sie es kurz durchblätterte, aber sie fand keine Dicke Überschrift mit Lichtkugel. Na toll. Sicher irgendwo im Kleingedrucktem. Auch im Anhang stand nicht unbedingt mehr. Nein es stand sogar zu viel denn sobald man das Wort Lichtkugel ausfindig machte, standen gleich eine halbe Seite lang Anzahlen von Zahlen und Zeilen. Die Dämonenbeschwörerin seufzte. Sie hatte sich die Magieausbildung irgendwie etwas anders vorgestellt als einem Anhang folgend sich in ein Buch zu vertiefen.
Aber was blieb ihr über...
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| 11.01.2004 17:24 | #26 |
| blutfeuer |
es hatte ein häßlicher nieselregen eingesetzt, der die merkwürdigen wanderer bei ihrem anstieg ziemlich durchnässte. schlimmer als die frau und der mann sah aber das seltsame reittier aus, dass die beiden hinter sich herzogen.
der vogel hatte große körbe an jeder seite seines sattels befestigt, aus dem die verschlossenen öffnungen großer krüge hervorschauten.
als sie sich dem tor näherten, richteten sich beide gerippe heftig mit den knochen klappernd, so weit wie möglich auf und guckten interessiert nach den neuen gästen.
"na ihr alten klappermänner? noch nie einen reitscavenger gesehen? ihr müßt doch langsam auf überraschungen gefasst sein, wenn blutfeuer sich dem kastell nähert. wir wollen zu meiner guten freundin meditate. macht keinen stress und lasst uns einfach passieren."
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| 11.01.2004 17:36 | #27 |
| tor zum kastell |
"oh, die besonders anmaßende person mit der tödlichen magie ist wieder mal da."
"pass bloß auf, dass sie nicht macht, dass du dich in sie verliebst!"
"in die? das glaubst du doch wohl selbst nicht! die sieht doch nur so lecker aus, weil don-esteban hand an sie gelegt hat. das ist schönheit von beliars gnaden."
"na wenn sie von beliar zu dem gemacht wurde, was sie ist, dann soll sie uns willkommen sein, auch wenn sie immer ne große klappe hat. aber der vogel bleibt draußen!"
"und der schläfermagier auch. das ist ein mörder, weißt du noch?"
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| 11.01.2004 17:38 | #28 |
| stressi |
"He, ihr nehmt den Mund oder auch nicht Mund ganz schön voll. Es ist mir ein Leichtes, euch von der Wand zu pusten. Vor euch steht ein Baal der Bruderschaft. Ich bitte nicht um Einlass, ich fordere ihn. Und ein Mörder bin ich schon lange nicht. Es wurde alles aufgeklärt.
Aber wenn ihr mir weiter so frech kommt, dann kann ich zum Mörder werden - obwohl, ihr seid ja schon tot."
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| 11.01.2004 17:41 | #29 |
| blutfeuer |
"ich muss mich überhaupt sehr wundern. was erlaubt euch, von mir zu verlangen, dass ich meinen wuschel draußen lasse? ich glaube, ihr seid schon lange nicht mehr in eure 465 einzelteile zerlegt worden. und wenn ich stressi bitte, euch mit einer sturmfaust in alle vier winde zu verteilen, dann dauert das ne weile, bis ihr wieder in halbwegs ansehbarem zustand hier am tor hängen könnt."
blutfeuer war wütend und kalt und nass. sie wollte rein und diese blöden skelette schienen das tor nicht frei geben zu wollen.
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| 11.01.2004 17:43 | #30 |
| stressi |
Stressi versenkte die Hände in die Tasche seiner Robe und begann, die Sturmfaust aus der Luft zu ziehen.
"Wir hätten uns auch hinein teleportieren können. Den Vogel hätten wir schon irgendwie auf das Pentagramm raufbekommen und er wäre sicher nicht schlechter zusammengesetzt worden, als er ist. Wir wollten euch nur des Vergnügens nicht berauben, dass ihr uns begrüßen könnt."
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| 11.01.2004 17:47 | #31 |
| Xavier_gt |
Etwas schwirrte in Xaviers Kopf herum. Er hatte ein wenig Kopfschmerzen und er dachte, als würde sein Kopf jeden Moment explodieren. "Beeeeeeliar, oh Beliar...". Worte flüsterten in seinem Kopf. Schwer wankend rannte er ins rannte er ins Refektorium und von da aus in die Küche. Völlig verwirrt steckte er seinen Kopf in einen Eimer voller Wasser. Xavier wollte wirklich ein Zischen gehört haben. Seine Kopfschmerzen schwanden.
"Was, bei Beliar, war das? War es das Buch? Stecke ich in diesem Bann?"
Xavier war völlig verwirrt. Dort saß er zusammengekauert in einer Ecke der Küche. Laut keuchend überlegte er, was er tun sollte. Seine Beine waren wie eingeschlafen. Ihm war heiß. Alleine konnte er von hier nicht wegkommen, dass war ihm klar. Im Refektorium nebenan war auch niemand, so weit sich Xavier erinnern konnte. Sein Kopf schwirrte immer noch.
Plötzlich kam ihm eine Idee in den Sinn. Über ihm auf einer Ablage, lag ein Kochlöffel. Xavier versuchte sich zu recken um an ihn zu kommen. Doch er war zu weit weg. Verzweifelt versuchte er einige Male. "Bei Beliar, was soll ich machen. So ein letzter Versuch." Sein Körper war schweißnass. Er stützte seien rechte Hand neben ihn auf den Boden und versuchte nun mit letzter Kraft an den Löffel zu kommen. Er setzte sich ein wenig auf und berührte den Löffel mit den Fingerspitzen. Der Löffel schwangte gefährlich über Xavier Kopf. Zu allem Elend fiel der Löffel auch noch auf den Kopf Bong... und ein Schrei war zu hören. Der Löffel war direkt auf dem Schädel Xaviers gelandet. Kurz vor Ohnmächtigkeit, schnappte er sich den Löffel und klopfte fast ganz kraftlos an die Wand. Es war ziemlich laut. Nach zehn Schlägen hatte Xavier gar keine Kraft mehr und schloss die Augen. Doch auf einmal hörte er schritte. Eine Person näherte sich der Küche. "Hier, in der Küche...". In der Tür konnte Xavier ein bekanntes Gesicht sehen. Es war Renata, die "Krankenschwester" vom Kastell...
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| 11.01.2004 17:53 | #32 |
| blutfeuer |
"nun lasst uns schon durch, sonst lass sich wuschel auf euch los. der schafft das zerlegen ganz ohne magie!"
die beiden skelette verständigten sich durch kopfnicken, wobei blutfeuer nicht entging, dass das linke vorher den kopf von links nach rechts bewegt hatte.
als die tür dann endlich aufschwang, rammte sie ganz versehntlich das linke mit ihrem bogen und riss ihm dabei den unterschenkel ab.
"oh, das tut mir aber leid. ich nehm das gleich mal mit und werde für einen knochenklemner sorgen."
damit hob sie den schenkel auf, der sich zuerst heftig wehrte, mit zunehmender entfernung von seinem stammkörper aber nur noch schwach zucken konnte und endlich ganz still in der hand der sumpfamazone lag.
den heftigen protest der beiden gerippe überhörten die beiden wanderer und der vogel zupfte im vorbeigehen dem rechten skelett auch noch einmal kräftig an der großen zehe. dann waren die drei im kastell verschwunden.
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| 11.01.2004 17:56 | #33 |
| tor zum kastell |
"verdammt, die hat mein bein mitgenommen!"
"was nimmst du auch immer den mund so voll! du weißt doch, dass diese amazone gefährlich ist. lass sie doch rein, die dämonen werden sie schon zurechtstauchen."
"hast ja recht, aber was mach ich denn nun?"
"das weiß ich doch nicht. wenn du nur ein bein hast, kannst du eben nicht mehr fußball spielen."
"fußball? was ist denn das?"
"Sag bloß, du hast noch nichts vom Wunder von Khorinis gehört?"
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| 11.01.2004 18:02 | #34 |
| Arctus |
Eigentlich war es noch gar nicht Zeit schlafen zu gehen. Verwirrt schob sich der jemand durch Raum und Zeit, hielt sich immer noch die vor Schmerzen quälende Brust. Schnell noch gliederte sich seine Hand an den Schnellstrom aus Gedanken zu seiner linken, die purzebäumigen „Ich will noch nicht sterben“ Gedanken und die flehenden „ich bin doch noch viel zu jung“. Der Strudel riss ihn mit, nicht nach oben, sondern nach unten, tauchte ihn in ein rotes Meer aus Magensaft. Wohl eine Reise durchs innere Ich Beliars, der in seinem Magen die Toten quält. Arctus kämpfte sich voran. Er musste doch gegen den Strom aus frischen, ins Totenreich eintretende, Seelen kämpfen. Wie an einem Seil zog sich sein Geist herauf, durschlug einfacherweise den Bauchnabel und flüchtete nach Aussen in die kalte Welt unter seiner Bettdecke.
Halt mal. Bettdecke?
Ruckartig warf er den dicken Wollstoff von seinem Körper, der sich da so völlig nackt auf dem Bett ausbreitete. Träumte er noch? Verwirrt sah er an sich herab. Dran war alles, nur die Robe fehlte. Wo war sie? Etwa im Schrank? Das konnte sein. Das kopfkissen als Lendenschutz nehmend stürzte er zum Holzding. „Her damit du dummes Skelett!“, rief er noch bevor er die Schranktür öffnete, doch siehe da, der Schrank war leer. Rabenschwarz. Arctus tastete ins Dunkle und fand keine Hinterwand im Schrank. War das möglich? Testend setzte er einen Fuß hinein, wollte sich auf den Boden stellen, doch er stürzte hinab in die endlose Tiefe. Seine Schreie wurden von der endlosen Schwärze verschluckt und ganz plötzlich riss er die Augen auf und befand sich unter dem silbrigen Baum im Innenhof des Kastells. Arctus blieb lieber still sitzen bevor ihm noch so etwas passierte. Er würde hier einfach aushaaren bis jemand vorbeikäme. Den könnte er dann fragen, ob er denn hier in der Wirklichkeit wäre. Still sitzen konnte er aber nicht. So kam es zu plötzlichen Aufsprüngen oder Beinlockerungsübungen.
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| 11.01.2004 18:05 | #35 |
| meditate |
meditate hatte nach der geschichte mir seraphin lange wie paralysiert von innen an der tür ihres zimmers gelehnt und hatte sie fest gegen den rahmen gepresst, als wollte sie verhindern, dass einer hineinkäme. in den nächsten tagen traute sie sich nicht mehr vor die tür. sie ließ sich von den dämonen das essen bringen und versuchte zu analysieren, was solch eine törichte eitle schwäche in ihr hervorgerufen hatte. kinderkram, etwas für törichte junge mädchen, was einer hohen priesterin der dunklen mächte nun wirklich nicht gut zu gesicht stand.
heute hatte sie überwiegend gelesen und beschloss jetzt, zu der eher ungewöhlichen zeit ins bett zu gehen.
sie legte ihre leiche tunika ab. dann trat sie ans fenster um noch einen blick in den mondbeglänzten hof zu werfen. seltsam - das licht sah aus wie die nacht in llundoll, nachdem sie die bestie besiegt hatten.
lange stand sie da und starrte in den hof. da bewegte sich doch etwas? das waren doch vertraute bewegungen? dort räkelte sich jemand unter dem baum auf der bank und die bewegungen stachen ihr wie ein messer in die brust. war denn heut nicht genug schmerzliche erinnerung in ihr geweckt worden?
aber diese bewegungen, dort unten umfasse jemand den baum und diese bewegungen waren so vertraut und auch das licht gaukelte ihr irgendetwas vor. ... sollte es möglich sein?
plötzlich sprang sie zum bett, schlüpfte in ihre robe und raste die treppen hinunter.
alles war möglich im kastell, auch dass die toten von beliar zurückgeschickt wurden.
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| 11.01.2004 18:13 | #36 |
| Arctus |
Schwermutig sah Arctus zu Boden. Niemand kam. Da war nur er, der olle Baum, der Boden und seine Gedanken, die sich immer wieder fragten warum er immer solche Geschehen durchmachen musste. So oft wie er gestorben war konnte er schon gar nicht mehr zählen.
„Egal. Ich bin was ich bin und ich tue was ich will, auch wenn äußere Faktoren sich oft dazu entschliessen meine Entschlüsse zu nichte zu machen.“Arctus fuhr sich erschrocken, jedoch sanft, mit der Hand an die Unterlippe und riss die Augen weit auf. „Vielleicht habe ich ja gar keinen freien Willen!“Sein Inneres zählte Eins und Eins zusammen. Auf materieller Ebene, das heißt auf Erden, wurde er im Korsett des Zirkels gehalten. Wobei das Korsett sicherlich größer war als das des Ordens. Doch obendrein hielt Beliar ihn in der nichtmateriellen Ebende, der geistlichen Ebene gefangen, steuerte ihn sozusagen nach seinen Belangen. War es wirklich war? Nur die Götter allein können über Leben und Tod entscheiden. Im Grundegenommen war es doch egal was Arctus tun würde, denn es kamm ja nicht von ihm!
Schellend klatschte seine Hand gegen seine Wange, die dort einen roten Abdruck ind Handform hinterließ. „War das jetzt Beliar oder Ich?“, musste er sich dennoch fragen.
Im selben Moment raste eine Person in den Innenhof. Endlich, die Rettung. Arctus achtete gar nicht darauf um wenn es sich handelte. Er wollte nur Aufklärung haben. „Sagt“, rief er, „bin ich im hier und jetzt oder träume ich und seit ihr ihrselbst oder gar eine Puppe Beliars', vielleicht auch Innos'? Antwortet so schnell es geht, denn Zeit ist im Spiel!“
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| 11.01.2004 18:15 | #37 |
| meditate |
"arctus, ich irre mich doch nicht! du bist hier?"
meditate griff den knaben am arm und riss ihn dann heftig an sich. der kleine würde sich wohl nicht wehren können, denn die freude über den wiedergewonnenen freund raubte meditate fast den verstand und sie machte den anschein, als wolle sie den kleinen nicht mehr loslassen und ihm mit ihrer freude alle luft rauben.
erst als arctus anfing zu japsen und sie mit fäusten und füßen bearbeitete, dass die endlich losließe, öffnete sie die arme und schob ihn so vor sich hin, dass sie ihn ansehen konnte.
"ich fasse es nicht. oh mein herrlicher meister, mit der wiedergeburt von arctus macht ihr mir eine große freude.
arctus mein herz, ich bin überglücklich, haben dich die alten götter also doch nicht bekommen?"
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| 11.01.2004 18:16 | #38 |
| Arctus |
Nun spielte Beliar doch noch verrückt mit ihm. „Also entweder war das mit den Schattenwesen ein Traum, oder du bist jetzt der Traum. Ich würde das mit den Schattenwesen vorziehen, denn der Stich tat weh, doch wenn ichs mir recht überlege...“, Arctus sah Medi skeptisch an, „deine Umarmung ist auch nicht von schlechten Eltern.“ Ein freches Grinsen spielte sich auf den Gesichtszügen des Jungen wieder.
Vorsichtig betrachtete er die Augen der Magierin. Alles wirkte echt, so echt, wie die andere Welt und alles saß auch an der richtigen Stelle, ja selbst die Verhaltensweise glich fast der Medi aus seinem Traum. Konnte es etwa sein, dass sich Materielle Ebene mit Gedanklicher Ebene mischen, oder das er ein Wanderer der Welten ist? Dass er sich Gottesgleich, nach fast belieben den unendlichen Weiten der Gedanken anschließen konnte und das ohne fleischliges Mitbringsel und ebenso ohne auf der Materiellen Welt anwesend zu sein. Er musst es auf die Probe stellen, hier jetzt und gleich.
„Liebe Meditate. Überzeugt mich von euren Worten. Wie ging es aus. Was ist Yog Sothoth wiederfahren? Seit auch ihr gestorben oder habt ihr das Übel der Whatleys, die Alten Götter, besiegt? Erzählt es mir so ausführlich wie nur möglich.“
Auffordernd polterte die Hand des Jungen auf die Bank, auf der er saß. „Nehmt platz. Macht es euch bequem und beginnt!“
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| 11.01.2004 18:20 | #39 |
| meditate |
meditate ließ die dämonen schnell ein bisschen süßen und heißen wein bringen und setzte sich zu arctus auf die bank.
„dass du hier bist, ist schon ein tolles wunder. das sieht beinahe noch besser aus als das, was uns letztendlich geholfen hatte, die alten götter wieder in die erde zurück zu verbannen und die fast offene tür noch einmal zuzuschlagen.aber was wissen wir denn schon, was damals geschah. ich weiß nicht einmal, ob das ganze nicht ein traum war oder ein kollektives trauma. ich habe azathot nicht wiedergesehen und auch sonst niemanden, der mit uns war, ich nahm bis eben an, ich müßte diesen albtraum verdrängen, der nichts als tote hinterlassen hat.übrigens haben wir es wohl besiegt, wenn es sich wirklich alles so zugetragen hat, wie meine erinnerungen mir berichten, sonst säßen wir wohl nicht mehr hier. du warst ja nicht der einzige, der von unserer gruppe aus dem leben gerissen wurde. es hat uns viele freunde gekostet. wir verloren den dunklen, dessen namen niemand kennt. wir verloren auch dûhn, den unglaublichen weggefährten, der sich zwischen das monster und mich warf und wir verloren sergio, den tapferen banditen.
aber die tatsache, dass du hier bist, weckt neue hoffnung in mir."dann erzählte meditate vom fall und untergang der boten der alten götter.
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| 11.01.2004 18:21 | #40 |
| Renata |
"poch - poch - poch"
Hmm? Das klang so, als würde an eine Tür geklopft. Aber das kam keinesfalls aus Richtung Tor. Da, schon wieder: "poch - poch - poch - poch". Das Geräusch führte in Richtung Innenhof? Nein, etwas links davon. Lauschend näherte sich Renata dem Durchgang. Da: "poch - poch - poch". Das kam jetzt eindeutig von links, aus der Küche.
Diese Küche hatte sie noch nie betreten; jetzt wo sie darin stand, fand sie aber alles so vor, wie man es von einer normalen Küche erwarten konnte: Herde, Schränke, Töpfe und Pfannen, Teller, Tassen und Bestecke. Bei weitem nicht so magisch, wie man hätte glauben können (gut, ein kochender Dämon wie dieser dort am anderen Ende war wohl nicht in jeder Küche anzutreffen. Aber auch er kochte offensichtlich nur mit Wasser. Er hatte der Tür und dem Klopfen den Rücken zugewandt und bekundete mit flappenden Flügeln Desinteresse)
Aber das Klopfgeräusch, das sie hierher geführt hatte, kam aus einer Ecke links von ihr. Dort kauerte, schweißnass und am ganzen Körper zitternd, ein Mann, der ihr irgendwie bekannt vor kam... "Xavier" viel ihr der Name dann noch ein "was ist Euch denn passiert?" dabei legte sie ihm die Hand auf die Stirn. Fiebrig war er nicht. Aber sein Blick war wirr und fahrig. Irgendwelche Verletzungen konnte sie auch keine erkennen "Habt ihr irgend etwas gegessen, was Euch nicht bekommen ist?" Hmm, Pilze vielleicht? Zu den Laboratorien hatte er wohl keinen Zutritt, oder? Aber Xavier schüttelte bei ihren Fragen nur den Kopf, was ihm nicht gut zu bekommen schien, denn seine Augen verdrehten sich dabei so sehr, dass sie nur noch aus Weiss zu bestehen schienen. Sicherheitshalber bat Renata einige Hilfsdämonen, ihn (wieder einmal) ins Krankenzimmer zu bringen.
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| 11.01.2004 18:33 | #41 |
| Arctus |
„Wahrlich, die Tatsache, dass ich hier bin zeugt doch von der Existenz dieser zweiten geistlichen Ebene. Also ich selber habe noch nie mit jemand anderem ein und denselben Traum geteilt!“, sprach Arctus verblüfft. Er konnte sich noch alt zu gut daran erinnern, dass der Dunkle plötzlich nicht mehr war. Und ebenso an den Fall Meditates, der sie fast in das Haus der Whatleys gebracht hatte. „Ich hatte davor nie gedacht, dass ihr solchen Mut beweisen könnt.“, gab der Junge zu und sah mit gedämpfter Stimmung zu Boden, „bewundernswert.“Weiter Worte vielen ihm schwer zu fallen. War es denn nicht auch so, dass man grade weil man alles zusammen erlebt hatte, sich nichts neues zu sagen hat? Arctus zuckte mit den Schultern und genoß noch einen weiteren Schluck des herrlichen Weines. „Na wenn das der Don sehen würde.“, schmunzelte er, während er merkte, wie seine Wangen erhitzten.
Etwas trollig sah es schon aus, wie eine, im Verhältniss zu Arctus, hochgewachsene Magierin neben einem Jungen auf einer Bank saß und beide Wein tranken.
„Wist ihr, wer uns einen solchen Streich spielen kann, Meditate? Jetzt sind wir nicht mal in unsren Träumen sicher.“
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| 11.01.2004 18:48 | #42 |
| meditate |
"ich weiß es auch nicht, mein kleiner, aber ich denke jetzt, es war kein traum ... und vor allem, kann man aus träumen dinge mitnehmen? wohl kaum. ich hab das buch bei mir gehabt. du weißt schon, dieses necronomicon. ich hab es in den lavaturm geschafft zu den anderen gefährlichen büchern um es vor den ahnungslosen lehrlingen und besuchern der bibliothek zu schützen. im lavaturm kommt niemand so schnell da ran.
nein, ich glaube, es war wirklichkeit. aber das können wir leicht überprüfen. ich werde zu onars hof gehn und dort nach bloody und schmok forschen. und wenn mich mein gefühl nicht täuscht, finden wir dort auch sergio wieder.
achja, und wir könnten die dämonen fragen, wo dûhn ist. azathot und dûhn sind nicht da, hier finden wir also die lösung unserer fragen nicht."
die magierien schenkte aus dem krug noch einmal von dem wein ein, der auf seltsame weise überhaupt nicht kalt wurde. ihre wangen hatten sich gerötet und die glut des weines stieg ihr langsam in den kopf.
"zum wohl, mein kleiner. lass uns auf den sieg über die alten götter trinken. möge unser sieg im traum oder in der realität gewesen sein - gewonnen ist gewonnen. und ein sieg ist auch für einen kleinen jungen ein willkommener anlass, mal ein bisschen alkohol zu nippen. du solltest es nur nicht übertreiben."
plötzlich blitzte wieder dieses gefühl der verantwortung für den kleinen hervor. das war schon sehr merkwürdig. erst scheute sie sich nicht, ihn irgendwelchen monstren vorzuwerfen und dann sorgte sie sich plötzlich um ein bisschen alkohol.
unwillig schüttelte sie mit einer heftigen kopfbewegung die blöden gedanken von sich und konnte es sich nicht verkneifen, den knaben noch einmal heftig in die arme zu nehmen.
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| 11.01.2004 18:54 | #43 |
| blutfeuer |
verblüfft blieb die amazone vor dem versteinerten vabun stehen.
"wer ist denn das? so häßliche dämonen hab ich doch sonst hier nicht gesehen. ob der weiß, dass wir hier niemals was reinlegen müssen in die schale sondern lebenslanges bleiberecht genießen?"
stressi guckte etwas skeptisch und meinte, ein krug feuerlikör könne auf keinen fall schaden.
seufzend legte blutfeuer also den kleinen krug in die schale und wartete darauf, dass diese steinerne hässlichkeit vor ehrfurcht in die knie gehen würde, aber nichts geschah. der krug blieb einfach in der schale liegen.
"na wer nicht will, der hat schon!"
blutfeuer griff sich den krug mit einer blitzschnellen bewegung wieder und steckte ihn zurück in das gepäck von wuschel. dann stapfte sie voraus, den scavenger immer hinter sich her. geradewegs zu den gästezimmern, während sie in gedanken nach einem dämonen rief.
"wir brauchen ein zimmer, einen warmen kamin und etwas zu essen. wo bleibt denn hier die bedienung?"
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| 11.01.2004 19:04 | #44 |
| Arctus |
„Ist genug ist genug!“, ächzte Arctus, „wollt ihr mich erdrücken?“ Arctus schmächtiger Körper hielt zu viel körperliche Nähe eines andren wohl nicht so gut stand. Etwas beflügelt vom jetzig erkannten Sieg über die Alten Götter nahm der Magus eine klein wenig zu großen Schluck. Husten versuchte er die alkoholische Schärfe aus seinem Rachen zu bekommen und erst das Brunnenwasser half ihm gegen dieses unangenehme Gefühl. „Ist wohl doch genug für heute.“Arctus stellte das Glas beiseite, merkte dabei unweigerlich, dass sein Robenärmel plötzlich so leicht war, als wären ... „Meine Rune!“, rief er erschrocken aus und sogleich verschwanden die schmalen Hände im Ärmel um nach ihnen zu suchen. Drei an der Zahl kramte er hervor, alle stammend vom zweiten Kreise. „Wo sind die restlichen?“
Erst als er unter der Robe seinen Männerrock spürte viel es ihm wieder ein. Er hatte sich verkleidet, mit seiner Schülerin und war ins Kloster gegangen. So war es. Und da sie den ersten Kreis gelernt hatte und Arctus keine Extrarunen dabei hatte fehlten ihm nun seine. Die Lösung des Problems lag auf der Hand.„Meditate, ich habe meine Runen weitergegeben.“ Dem entsetzten Gesicht warf er gleich ein, „keine Angst, sie war es würdig. Mehr als ich! Ich hab ihr alles gezeigt und hoffentlich auch richtig. Nur wusste ich nicht, wo ich neue Runen herbekommen konnte, also hab ich ihr meine gegeben. Der Don hat sie sich immer so aus dem Ärmel gezaubert. Wie hat er das gemacht?“
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| 11.01.2004 19:23 | #45 |
| meditate |
"sag bloß, dieser alte sturkopf hat dir nicht hezeigt, wie man runen macht!"
meditate tupfte mit einem tuch dem kleinen die robe ab, auf der sich gerade die spuren des roten weines ausbreiteten. dieser arctus übte eine seltsame faszination auf dreck aus, de´r blieb mit leidenschaft an ihm hängen, egal wo es auch war.
"also, ich bin kein runenmagier und ich kann dir nicht zeigen, wie man das macht, aber ich kann dir sagen, wer dich in die kunst einführen kann. die runensteine werden in den bergen bei der alten felsenburg gefunden. dort, wo das gebirge am allerhöchsten ist. dort muss man suchen, bis man die richigen steine hat. und mit der magie der lehrmeister kann man dann die magischen adern im stein in eine bestimmte form zwingen.
ich hab das mal bei olirie gesehen, das sah faszinierend aus. er sagte mir, dass es irgendwo hier im haus einen raum gäbe, in dem noch nicht bearbeitete runensteine lägen, die sogenannten rohlinge. am besten, du fragst mal den schattendämonen.
ich kann dir da leider nicht weiter helfen, denn ich hab mich immer nur mit den schriftrollen befasst. die beherbergen zwar die gleiche magie, aber der herstellungsprozess ist wohl ein anderer. frag am besten den don. vielleicht musst du ja auch erst weitere magie erlernen. du kannst ja noch bei weitem nicht alles."
im gleichen moment erschien einer der schattendämonen wie aus dem nichts. inzwischen wussten die dämonen, dass die menschen es im allgemeinen nicht sonderlich liebten, wenn sie aus dem nichts angesprochen wurden. mancher der verschollenen magier des kastells waren nur deshalb verschwunden, weil ihnen die sprache der dämonen aus dem nichts eine solche angst eingejagt hatte, dasss sie unkontrolliert die gänge entlanggerannt waren und sich dann nie wieder selbst einkriegten. das kastell verzieh keine unachtsamkeit.
also materialisierte sich der dämon und verkündete, dass gäste gekommen seien, die ein unreines tier bei sich hätten.
"ein tier? und warum habt ihr das zugelassen?"
der dämon ließ nur das wort "blutfeuer" in ihrem kopf wiederhallen und meditate hatte verstanden.
"ja, alles klar. arctus, willst du mal blutfeuer kennen lernen? dann folge mir mal, die person wird dich interessieren."
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| 11.01.2004 19:40 | #46 |
| Arctus |
„Blutfeuer? Ist das eine Tierrasse, die ich noch nicht kenne? Klingt fast wie der Name eines Feuerwarans.“, sprach er interessiert. „Was will jemand denn mit einem Feuerwaran? Da verbrennt man sich doch nur beim bloßen Anfassen!“Meditate schien nur zu grinsen und eilte vorraus. Irgendwie schien sie sehr gespannt auf die Begegnung zu sein. Derweil ließ sie Arctus mit seinen rätselhaften Gedanken allein.
'blufeuer ... vielleicht ein Bluthund. Oder aber ein Drache im Taschenformat. Na ja, wenn es beisen will bekommt es die Klinge meines Skelettes zu spüren!'Und überhaupt, hatte die Priesterin nicht gesagt, dass er noch nicht alles gelernt hatte? Wieso hatte der Don ihm das verschwiegen? Allein wegen den Runen musste er seinen alten Lehrmeister wohl noch einmal aufsuchen, vielleicht heute oder in einem Monat. Am besten wäre natürlich per Brief.
Noch einmal ging es um eine Ecke und so schnell konnte man kaum gucken, da standen sie schon vor zwei Personen, eine Frau und ein Mann.„Toll, und wo ist jetzt dieses Tier namens Blutfeuer?“, fragte er Meditate. Er hatte sich so drauf gefreut.
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| 11.01.2004 20:23 | #47 |
| blutfeuer |
sachon von weitem hatte blutfeuer ihre alte freundin erkannt, die da den gang entlangeilte, dich gefolgt von einem jungen, der ausgesprochen neugierig zu ihr hinstarrte.
blutfeuer öffnete die arme und reif
"komm zu mir, schwärzeste aller magierinnen und erkläre diesem dämlichen dämonen, dass ich einen schlafplatz brauche und dass ich von der zuzahlung befreit bir. der meint, ich muss etwas spenden, aber du hast doch mal gesagt, wir wären für immer willkommene gäste oder?
und seit wann hast du ein kind?"
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| 11.01.2004 20:26 | #48 |
| meditate |
meditate grinste und wurde etwas langsamer um eben nicht in blutfeuers überschwänglicher begrüßung zu verschwinden.
"darf ich vorstellen? das ist arctus, ein magier unseres zirkels - und das ist blutfeuer, eine ehmalige amazone, die jetzt im sumpf lebt. das ist stressi, einer der baals aus dem sumpf und wenn ich nicht irre, haben wir hier wuschelkopp, das reittier der amazone."
meditate schob arctus nach vorn und fast wäre ihr entschlüpft "mach einen diener, mein sohn." zum glück konnte sie sich gerade noch auf die zunge beißen.
arctus setzte eine sehr wichtige mine auf und streckte seine hand in richtung des vogels. einen so großen zahmen scavenger, auf dem man reiten konnte, hatte er sicher noch nicht gesehn.
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| 11.01.2004 20:59 | #49 |
| Arctus |
Arctus sah verblüfft auf das Tier. Ebenso im Wirren befand sich seine Vorstellung von Blutfeuer.
Arctus sah erst die Frau an, dann wieder das Tier. „Hab ich das richtig verstanden? Ihr seit Blutfeuer und nicht dieser übergroße Scavenger?!“ Der Magus schmunzelte. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Eher hätte sie Wuschel heißen sollen.
Zumal der Mann namens Stressi vielleicht allein durch den seinigen Namen viel von seiner Persnlichkeit verriet. Mit großen Augen sah er auf die am Gürtel aufgerollte Peitsche, wollte gleich danach greifen, doch hielt noch zurück. Mit dem Ellebogen stubste er Meditate in die Seite und fragte, „ob ich die mal ausprobieren kann?“
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| 11.01.2004 21:38 | #50 |
| meditate |
"frag ihn doch einfach. ich glaube, allein für die peitsche mussten 1000 schlangen ihre haut hergeben. stressi war nämlich mal ein begnadeter kirschner und gerber. heute ist er baal im tempel des schläfers und beschäftigt sich mehr mit den träumen der menschen und deren bedeutung.
blutfeuer trägt den namen schon lange. früher hieß sie feuerglanz. aber dann fühlte sie sich zur magie der amazonen hingezogen und war wohl der meinung, dass der namen feuerglanz nicht ganz passt. sie wollte etwas düsteres und unheimliches. den namen blutfeuer fand sie dann wohl bedrohlich genug. aber keine angst, sie ist nicht so. sie ist eigentlich ein lieber kerl, derb aber herzlich. macht euch einfach mal miteinander bekannt.
ach und nein, er ist nicht mein kind. er ist ein zugelaufener magiespross. sehr hoffnungsvoll aber auch sehr schwierig."
meditate ließ wuschel in den hof bringen und lud die ganze gesellschaft ins refektorium ein.
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| 11.01.2004 22:36 | #51 |
| blutfeuer |
der dämon hatte sich des vogels angenommen und irgendein geflügel hatte sich des gepäcks bemächtigt und brachte das in zwei gästezimmer.
meditate hatte das dann gnädigerweise geklärt mit der spende und blutfeuer war freute sich schon diebisch auf das gute essen im refektorium. also wenn ihr auch sonst das kastell nicht so sympathisch war, aber das essen war einsame spitze.
neugierig musterte sie den jungen, der neugierig neben ihr herschritt und sich große mühe gab, seine schrittgröße an ihre anzupassen. er starrte sie ziemlich unverholen an und meinte dann, dass er noch nie ne amazone gesehen hätte, aber schon von ihnen gehört hätte und dass sie männer opfern würden und ob ihr das spaß machen würde und warum sie mit einem vogel hier wäre und wo denn ihre abgeschnittene brust sei.
"abgeschnittene brust???? wo hast du denn den unfug her? ich hab sehr wohl noch alles an mir dran. das gabs vielleicht früher mal, weil unsere vorfahren der meinung waren, wir könnten mit dem bogen besser umgehen, wenn wir keine brust hätten, aber ich kann dir versichern, dass das unfug ist. ich kann dir auch gern zeigen, dass ich gut zurecht komme mit dem bogen, auch mit brust.
und männer opfern? ja was denkst du, woraus meine lederrüstung ist? alles männerhäute und die schuppen sind gehärtete männerhornhaut und so...."
inzwischen waren sie im refektorium angekommen und stressi verdrehte entsetzt die augen.
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| 11.01.2004 22:39 | #52 |
| Renata |
Der Patient im Krankenzimmer wälzte sich noch eine Zeitlang auf seienm Lager, dabei einiges Unverständliches vor sich hin murmelnd. Auffälligerweise wandte er sich immer vom Licht weg, welches ihm unangenehm zu sein schien.
Tatsächlich: als Renata ihm ein feuchtes und kühlendes Tuch über Stirn und Augen gelegt hatte, beruhigte er sich nicht nur, sondern schlief wirklich ein, was die ruhigen und gleichmässigen Atemzüge bewiesen. Sie blieb noch eine Weile, ihn zu beobachten.
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| 11.01.2004 22:39 | #53 |
| stressi |
"Nun hör aber endlich auf. der glaubt das am Ende noch!" Genervt ließ der Baal sich auf einen Stuhl sinken und empfing erleichtert den Becher, gefüllt mit dem berühmten Kastelltropfen.
"Kann ich mich eigentlich im Kastell wieder normal bewegen? Oder lauert mir womöglich noch immer ein Dämon hinter einer Ecke auf?"
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| 11.01.2004 22:45 | #54 |
| meditate |
"ach mach ir keine sorgen. die geschichte ist ausgestanden und längst vergessen. erzähl doch mal, wie ist es dir ergangen und blutfeuer, wo warst du so lange?"
es schloss sich ein abend an, und danach noch eine lange nacht, in der sich die freunde aus alten tagen vieles erzählten, wo sie ihre wege hingeführt hatten und welche abenteuer sie erlebt hatten.
die stunden vergingen und niemand bemerkte, dass der junge irgendwann mit seinem stuhl nach hinten an die wand gekippt und eingeschlafen war. es würde eine lange nacht der erinnerungen werden.
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| 12.01.2004 00:11 | #55 |
| Rhodgar |
Es war vollbracht! Endlich hatte der junge Magier sein niederstes Ziel erreicht. Nach eigener Einschätzung beherrschte er nun den in seiner Lichtrune enthaltenen Zauber. Wie lange hatte er darauf gewartet, wie lange hatte er vergeblich gehofft und gewartet, gebetet und gebettelt? Und nun war er endlich in der Lage, sich tatsächlich "Magier" nennen zu dürfen.
Soweit gekommen war er allerdings nur durch einen von ihm nicht gerade vergötterten Dämonen, was seine Freude auch für kurze Zeit gebremst hatte. Er wollte nicht Taten vollbringen, deren Erlernung nur aufgrund fremder Hilfe möglich gewesen war. Doch konnte man die unabsichtliche Motivatierung Rhodgar´s seitens des Dämons als Hilfe betrachten? Er war sich darüber nicht im Klaren, und eigentlich zählte ja auch nur die Tatsache, dass er nun endlich fähig war Magie zu wirken.
Angefangen hatte alles in der Bibliothek, die der Magier, allen Warnungen und Belehrungen des Don zum Trotz, heute einmal als Übungsort missbraucht hatte. Die aufmunternden Erlbenisse des gestrigen Abends im Rücken, war er aus seinem Zimmer in den Bücher- und Lesesaal eingekehrt, um sich nun daran zu machen, die perfekte Koordination zwischen seiner und der Magie des Runensteines zu finden. Und im Prinzip war ihm das auch ganz gut gelungen, bis er zu fortgeschrittener Stunde einmal unachtsam geworden war (wohl aufgrund des ewig knurrenden Magens), und, wenn auch nur für eine kleinste Sekunde, die Kontrolle über seine magische Lichtkugel verloren hatte. So kam jene dann mit einem von ihm angefertigten Pergament in Berührung, auf dem er seine bisherigen Erfahrungen mit der dunklen Zauberei verewigt hatte.
Die logische Konsequenz äußerte sich zunächst nur in einem kleinen Rauchwölkchen, dann aber fing die Seite Feuer. Hektisch und unschlüssig, was zu tun war, hatte Rhodgar sich das Spektakel angeschaut. Um das edel verzierte Tischchen vor dem Ankokeln zu retten, pfefferte der doch noch unerfahrene Magier das feruige Objekt von selbigem, was jedoch keine weitaus bessere Idee gewesen war, denn überall lagen ja noch Bücher verstreut. Kaum vorstellbar, wenn all dieses gebündelte Wissen in Flammen aufgehen würde. Doch soweit kam es zu Rhodgars Glück nicht. Einer der immerwährenden Dämonen hatte sich blitzartig zu erkennen gegeben, und eine einzige Berührung seiner schuppigen Hand brachte das kleine Feuerchen zum Stillstand. Erleichterung machte sich in Rhhodgars Kopf breit, gefolgt wurde sie jedoch von der unbarmherzigen Schnitterstimme der Kreatur.
"Narr, Unwissender. Wie kommst du dazu? Für solche Späße sind die Übungsräume da."
Der Magus bewegte sich nicht, während die Wucht dieser Worte auf ihn niederdrang. Natürlich war die Bibliothek nicht der geeeignete Raum für magische Trainingseinheiten. Doch wie hieß es so schön? Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Ja, er hatte es eingesehen, sprach noch schnell ein paar schwer zu vernehmende Entschuldigungswörter aus, und machte sich rasenden Schrittes auf, nur weg von dieser Kreatur.
Doch im Innenhof, dem sozusagen zentralen Punkt des Kastells, angekommen, fiel ihm ein, dass er keine Ahnung hatte, wo sich diese ominösen Übungsräume überhaupt befanden. Verzweifelt drehte er sich einmal im Kreis, doch dies half ihm selbstverständlich nicht, das nötige Wissen zu erlangen. Und einen Dämonen danach zu fragen kam ebenfalls auf gar keinen Fall in Frage. Doch was tun? Die mit Sicherheit einfachste Möglichkeit war es, hier neben der Esche weiter zu üben. Und ein weiteres Mal besann er sich auf ein Sprichwort. Einfacher ist besser. Und so streckte er seine Rune vor sich aus, und hatte mitlerweile keine Probleme mehr damit, eine gehörige Helligkeit spendende Energiekugel entstehen zu lassen. Nur mit dem Lenken, da haperte es noch ein wenig. Allerdings rief er sich die Worte des Dämons in Erinnerung. Was erwartete man eigentlich von ihm? Es war erst sein zweiter oder dritterAusbildungstag, und da sollte er bereits alles perfekt beherrschen? Wenn dies der Fall war, dann wollte er alles tun, um dem gerecht zu werden.
Und wahrlich, nicht allzuviele Versuche waren nötig, da gelang es ihm den Lichtkegel ein paar Sekunden lang über seinem Kopf schweben zu lassen, bevor seine innere Kraft schließlich abbrach. Zuviele Ansätze hatte er gemacht, nun war er erschöpft.
Glücklich und stolz zugleich, schritt er mit federndem Gang und einem breiten Grinsen auf den Lippen durch den Gang, der ihn zum Refektorium führte. Und zu seinem Erstaunen traf er dort sogar noch jemanden an. Vier Personen saßen an einem Tisch in der Ecke, zwei davon waren ihm bekannte Gesichter. Meditate unterhielt sich angeregt, wenn auch mit gedämpfter Stimme, mit einem Mann und einer Frau. Beide hatte er noch nie gesehen, und so wanderte sein Blick herüber zum Vierten im Bunde. Ein leises Kichern entfuhr ihm, Arctus lehnte mit seinem Stuhl an der Wand und war einfach eingeschlafen. Dieser Junge, wie alt oder jung er auch sein mochte, hatte schon etwas eigenartiges an sich...
Um diese Runde nicht allzusehr zu stören, setzte der Diener Beliars sich an einen Tisch, nicht unweit der Tür, und während er auf sein Dutzend Scavengerkeulen wartete, konnte er einfach nicht aufhören, in sich hinein zu lächeln. Ob dies nun aufgrund Arctus Müdigkeit oder seines Erfolges eintrat, oder gar beidem, das ließ sich nur schwer einschätzen.
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| 12.01.2004 10:23 | #56 |
| Xalvina |
Das konnte doch nicht der Ernst des Lebens sein! Also Wirklich. 2 Wochen sich mit drei oder vier Büchern rumzuplagen und still darauf hoffen dass etwas passierte. Nicht dabei einen blassen Schimmer dabei zu haben und irgendwie daran rumzuexperimentieren dass alles seinen gewünschten Gang verlief. Ja irgendwie. Und das nannte sich dann komplexe Magieausbildung. Was für ein Jammer.
Xalvina klappte zunächst aus Frust den Buchdeckel zu und es graute ihr, sich mit einer ellenlange Materie zu befassen wobei sie gedacht hatte, das erlernen der dunklen Künste würde spannend sein. Nix da mit Spannend. Vielleicht für die anderen, aber für sie gab es Bücher anstatt Lichtrunen. Und sie hatte keine Ahnung wie das funktionieren sollte. Vielleicht konnte man ja auch die Bücher nutzen um eine solche Lichtkugel herzuzaubern, worauf sie schließen musste dass das Buch tatsächlich ein mehrfach verwendbares Zauberpergament sein musste oder sie für die nächsten Wochen nur Theorie erlernte. Theorie schön und gut. Dumm stand sie dann da wenn es hieß sie solle es in die Praxis umsetzen, wobei sie nicht einmal genau wusste ob eine magische Ader die vermeintliche Schwarzmagierin durchflutete. Was wäre das für eine Blamage, wenn sie der Magie Unfähig war – dann war ihr Platz in den Reihen der Dämonenbeschwörer fehl und sie könnte sich nicht mehr blicken lassen.
In einer Flut von Gedanken und des Grauen an die frustrierende Arbeit die sie sich in den nächsten Nächten wohl anhängen würden, klappte sie wieder den Einband auf und versuchte sich mit dem nächsten Kapitel von Miteingeführten Meditationsgefassel zu inneren Ruhe eines Magiers zu konzentrieren aber das klang ihr eher nach Atemübungen und einer Anleitung von Konzentration in gefährlichen Situationen. Sie war doch die Ruhe selbst. Wozu brauchte sie dann eine weitere innere Ruhe? Und als noch ein Vorschlag kam dass man sich zur Meditationsübung ein rohes Ei auf dem Kopf legen sollte platzte ihr der Kragen und sie versenkte das Buch damit dass sie es zuschloss und beinahe einen Dämonen bitten wollte, es in den nächsten Kamin zu werfen und es da solange brutzeln zu lassen bis nicht mal die Asche mehr übrig blieb. Aber es gab ja noch 3 Bücher, vielleicht stand dort etwas Sinnvolleres als eine genaue Einstudierung des persönlichen Magiers und seiner inneren Eigenschaften. Tatsächlich stand gleich dick auf dem nächsten Einband „Lumen“ woraus sie freudig später an den nächsten Sätzen erkennen konnte, dass es sich tatsächlich um den gewünschten Zauber handelte, welchen sie vorhin noch im Helferlein vergeblich gesucht hatte. Aber es gab keine wirkliche Zauberspruchformel welche man aufsagen musste, damit etwas artgerecht funktionierte. Das klänge viel zu einfach und jeder Trottel könnte sich an dieser Magie bereichern solange er den Zauberspruch wusste. Aber sie hatte noch nie gesehen dass jemand einen Spruch aufsagte um eine Lichtrune zu erzeugen, welche sie oftmals und sogar vorhin gesehen hatte. Sogar Amydala hatte die Magieausbildung der einfachen Stufe überwältigt, warum sollte sie daran scheitern? Aber es sah so aus als seihe sie meilenweit von der Magie entfernt und sie konnte nicht wirklich daran glauben, dass sie dazu imstande war. Eine Magierin ohne Magie. Die Größte Lachnummer im Kastell.
...
Stundenlang hatte sie sich in den Lesestoff vertieft und dabei empfand sie die alten Texte als gar nicht mal so uninteressant, wie sie am Anfang gewirkt hatten. Einige von ihnen hatte sie sogar eingeprägt.
„Die Magie ist ein reines neutrales Element und eigene Struktur welche sich erst in der Hand des Zaubernden Magiers mit einem spezifischen Element wie unter anderem Licht, Feuer oder Wasser verbindet und den eigentlichen Zauber erschafft. Die Struktur der Magie bildet sich aus einem Geflecht welches keine elementaren Eigenschaften zugeordnet werden können und doch ist sie in jedem Gegenstand, Lebewesen und Erdboden enthalten. Jedes unser Vorstellbaren Dinge hat sein eigenes magisches Geflecht, welches durch die unterschiedlichsten Fäden und Verknüpfungen seine eigene Form erhält und es sich in seinen erschaffenen Zustand wandelt, welches wir mit Namen und Wort anerkennen. So besitzt das Licht sein eigenes Geflecht im Gegenvergleich zu Dunkelheit, das Wasser harmoniert aus zwei Geflechten als einförmiges Element, das Holz eines Baumes besteht wiederum aus dem Gewebe des Wassers verbunden mit neuen Faden zu einem Neuen Gewebe, welches unter anderem die Eigenschaften des Objektes bestimmt. Dabei bestimmen letztendlich Grobe und Feine Geflechte als auch die Zusammensetzung des eigenen persönlichen Geflechts eines Magus die Stärke seines magischen Talents und die Gabe von Veränderung neuem und altem Gewebe. Nicht sichtbar für unser Auge so webt sich die Welt in seinen komplexen und zierlichen Geweben hinfort und ist dabei so chronologisch dass ein einzelner verzogener Faden das System des Laufes verändert oder sogar zerstört. Und so entsteht für den Magus der Einblick in das Komplexe Gewebe der Magie, die Erschaffung von neuem Gewebe in seiner Hand und sie wieder zu zerstören die mit den Gesetzgebungen der Götter zusammenstimmen.“
Es klang ein wenig kompliziert, doch sie war sich sicher, dass sie mehr darüber lernen wollte, aber zunächst hoffte sie ihre innere Kraft zu finden, die sie dazu befähigte die Magie zunächst in der Form einer Lichtkugel zusammen zu setzen. Eine Lichtkugel besaß ein einfaches magisches Geflecht, die Schwierigkeit war es darin nur die Eigenschaften dieses Lichts zuzuordnen, dass sie in Form einer Kugel den Weg es Magus erhellte und somit mit ihrem eigenen Gewebe also verbunden werden musste. Dabei sollte sie nicht erlischen sondern ihren Dienst solange erfüllen bis der Zaubernde diese nicht mehr brauchte. Die Lichtkugel war von allen Göttern ein Geschenk an die Menschen und auch Beliar hatte seinen Schwarzmagiern die Struktur seines Lichts überlassen, welche nun heute auch Xalvina zuteil werden sollte. Eigentlich. In der Vorstellung sah das ganz einfach aus mal eben eine Lichtkugel herzuzaubern doch in der Praxis erwies sich dies als unmöglich. Wie wollte sie denn das bewirken und ein neues Geflecht einer Lichtkugel erschaffen wenn sie keine Ahnung hatte wie. Aber hoffentlich würde das Buch mehr Ratschläge geben. Aber inzwischen Interessierte sich die Magierin eher für das Hochkomplizierte Gefüge von der neutralen elementlosen Magie, was nicht wirklich jeder zu wissen schien. Zumal dass sich das Ganze noch mit der Struktur einzelner Fäden und der Gesetzgebungen der Götter erweitere und die einzelnen Zauber zumeist an den Regeln von Gottheiten gebunden waren. Interessant wurde erst die genaue Einführung in das Kapitel Totenmagie und die verbotene Beschwörungskunst, das überhaupt eins der schwierigsten Werke der Magischen Gesetzgebungen ...
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| 12.01.2004 11:23 | #57 |
| Dûhn |
Schreiend fuhr der Riesige Magier von seinem Bett auf. Nur ein schmaler Lichtspalt durchtrennte die tintige Schwärze in dem staubigen Zimmer und ließ die aufgewirbelten Partikel und die dünne Schweißschicht auf Dûhns Gesicht glitzern.
Was...wo...
Schmerzen. Schmerzen und Dunkeltheit. Nein...nein, da war noch tiefer Fall.
Das letzte woran sich Dûhn erinnern konnte war das Gefühl von einer schwarzen Kreatur emporgehoben zu werden.
Meditate.
Wo war Meditate? War ihr etwas geschehen? Wo war er hier überhaupt?!
Mit aus Panik geborenem Elan schwang sich der Riese aus seinem Bett. Augenblicklich entflammten die Tageslichtspeicher um ihn herum un tauchten sein Zimmer in einen schwachen Blauschimmer.
Mein Zimmer... aber...
Das enorme herz in der Brust des Kolosses klopfte hämmernd gegen seinen Brustkorb als er mit vorsichtigen Bewegungen seine Zimmertüre öffnete.
Das Kastell.
Er war ganz offensichtlich wieder daheim. Oder? Hatte er geträumt? Träumte er noch immer? Es gab nur eine Möglichkeit die Situation zu erfassen.Mit inzwischen geübten Griffen schnallte sich der Hühne sein Schwertgehänge auf den Rücken und klopfte sich den Staub aus der Robe.
Verdutzt hielt er inne. Staub? Tatsächlich! So als hätte er sich lange Zeit nicht von der Stelle gerührt...
Kopfschüttelnd zog Dûhn die Augenbrauen nach oben und machte sich auf die Suche nach Meditate.
In den tiefsten Tiefen seines Bewusstseins jedoch, hinter seiner Kindheit, allem unbewussten und seinen Trieben, versteckte sich etwas...
Etwas uraltes.
Etwas flüsterndes.
Etwas fremdartiges.
Bilder einer zyklopischen schwarzen Stadt, gebaut aus schwarzem Basalt und Schatten...riesig...still...finster...
Ein plötzliches Schaudern überkam den Riesen als er durch die Gänge der alten Festung schritt. Verwirrt runzelte Dûhn die Stirne und setzte seinen weg fort.
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| 12.01.2004 12:49 | #58 |
| meditate |
leicht wankend kam die magierin aus dem refektorium. der knabe hatte es sich irgendwann an ihrer schulter bequem gemacht und meditate hatte ihn erst, als er anfing zu schnarchen, von einem dämon in sein zimmr bringen lassen.
die erwachsenen hatten noch die ganze nacht miteinander gesprochen und sich in alten erinnerungen verfangen. jetzt war meditate müde und außerdem leicht benommen von dem ungewohnt vielen wein. darum stutzte sie auch nicht sonderlich, als sie auf einmal gewohnte geräusche in dem gang vernahm. es erklangen schwere schritte und ein angestrengtes schaufen, dass ihr von früheren tagen durchaus vertrau war.
doch dann drangen die geräusche plötzlich wirklich an ihr ohr. sollte ....???
meditate drehte sich schnell um. ganz plötzlich war die müdigkeit von ihr abgefallen und sie sah mit weit aufgerissenen augen den riesen an, der da den gang entlanggerannt kam.
"dûhn? dûhn?"
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| 12.01.2004 13:59 | #59 |
| Dûhn |
Glücklich seine Schutzbefohlene wohlauf zu sehen stürmte der Riese auf die zierliche Hohepriesterin zu und hob sie so unbeschwert empor wie einen Welpen.
"Frau Meditate! Ihr wisst ja garnicht wie froh ich bin euch wieder zu sehen!"
Dûhn grinste noch immer als er Meditate nach einer stürmischen Umarmung wieder vorsichtig auf den Boden absetzte. Der Riese ging in die Hocke, wobei seine Mantelschnallen und das Schwertgehänge auf seinem Rücken ein leises Klingeln vernehmen ließen.
Hilfsbereit stützte der Riese seine leicht schwankende Hohepriesterin und sah ihr strahlend in die dunklen Augen.
"Ihr seid wohlauf! Ich kann mich nur noch an Fetzen erinnern! Ich mein, da war dieses riesige schwarze Ding und..."
Dûhn hielt inne.
Llungoll.
"Ich...ich habe einen seltsamen Traum gehabt. Ihr kamt darin vor... und dieser kleine Junge. Und Azatoth. Und..." Aus Dûhns zusammengepressten Lippen wich jede Farbe.
".....war es ein Traum, Frau Meditate?"
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| 12.01.2004 14:19 | #60 |
| meditate |
"wohl eher nicht. deshalb bin ich ja so unglaublich glücklich, dich wiederzusehen. seit ich gestern den knaben arctus wieder entdeckte, hatte ich gehofft, auch dich wieder zu sehen, aber wie konnte ich törichte magierin von beliar so etwas erhoffen?
ich hatte gesehn, wie dich die bestien entführten und in den schlund der hölle fallen ließen. es hat wirklich schrecklich weh getan und ich dachte, ich würde nie wieder unbeschwert sein können.
dann traf ich gestern auf arctus und nun, da ich dich sehe, weiß ich ganz genau, dass ich auch die anderen finden werde. oder sagen wir mal: ich hoffe es inständig ung bin inzwischen auch guter hoffnung.
ich hatte schon vor, morgen das kastell zu verlassen und zu onars hof zu gehen. dort war sergio zu hause. ich werde sehn, ob er dort noch zu finden ist und was die menschen dort über ihn sagen.
wie fühlst du dich aber und wo, bei beliar, warst du die ganze zeit?"die magierin fasste den riesen ganz fest an der hand, ganz so, als fürchte sie, dass er plötzlich wieder fort sein könnte.
"du glaubst gar nicht, wie froh ich bin."
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| 12.01.2004 14:28 | #61 |
| Hîrgalad |
Die Miene des jungen Magiers verfinsterte sich, und für einen Moment dachte er, dass es auch im Zimmer dunkler geworden war. Er seufzte leise und antwortete dann.
"Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung wo er ist. In letzter Zeit verschwinden irgendwie alle mit denen ich zu tun habe. Erst shark, meine ehemaliger Schwertkampflehrmeister" fügte er nach einem fragendem Blick Dragonswords noch hinzu, "dann Dûhn und nun ist auch mein anderer Lehrmeister verschwunden, Azathot ist sein Name." Er ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Wieviele Leute waren hier wohl schon von Krankheiten oder Verletzungen kuriert worden? Hírgalad hatte noch nie von einem Ort gehört, in dem man bessere Hilfe erlangen konnte, allerdings wusste das fast niemand, und selbst wenn es bekannt wäre, das man im Kastell nicht nur gute Verpflegung und Wissen sondern auch eine exzellente medizinische Versorgung erhalten kann, es hätte sich dank der Vorurteile der Diener Beliars wohl eh kaum jemand hierher getraut. Aber Dragonsword war hier, sein Freund war bei ihm.
"Ich bin froh dass du da bist, ich bin wirklich froh. Und glaube mir, ich würde dich immer wieder retten, wenn es nötig wäre." Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen und er zwinkerte seinem Freund zu. "Du hast gesagt du brauchst Informationen über das Minental? Dann lass uns doch zusammen in die Bibliothek gehen, wenn du bereits wieder fit genug bist. Wenn nicht dann kann ich dir ja einige Bücher holen, und du kannst sie hier lesen. Na was hälst du davon?"
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| 12.01.2004 14:38 | #62 |
| Dûhn |
Als die Hohepriesterin die Hand des Riesen fasste, drückte dieser sanft zu und lächelte.
"Auch ich bin froh. Ich werde Beliar jede Sekunde meines Lebens dafür danken, das euch nichts geschehen ist." Grübelnd kratzte sich der Koloss mit seiner anderen Hand am Kinn.
"Ich fühle mich gut...aber ich habe keine Ahnung was genau mit mir geschah, als ich anfing zu fallen. Doch ich erinnere mich an ein großes Übel... ein uraltes, schlummerndes Bewusstsein!"
Dûhn fühlte wie Meditates Hand anfing kaum merklich zu zittern. Besorgt führte der Riese seine Schutzbefohlene in den Garten und nahm zusammen mit der zierlichen Frau unter den rauschenden Blättern der alten Esche platz."Sagt es mir bitte...ich muss es wissen! Ist die Gefahr gebannt? Habt ihr den Dingern einen..." Dûhn räusperte sich "...tritt in den Hintern verpasst?"
Noch immer hielt der Koloss die kleine Hand Meditates in seiner schwieligen Pranke.
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| 12.01.2004 16:50 | #63 |
| meditate |
"ich denk schon, wir haben es zwar nicht vernichten können, aber wir haben es unter die erde zurückgeschickt, dahin, wo es hergekommen ist. ich bin der meinung, wir hatten es mir dem bindegleid zwischen jetziger zeit und den zeiten der alten götter zu tun gehabt. yoth sothot oder wie das wesen auch immer geheißen hat. er wurde von dem unseligen jungen whaterley zum leben erweckt und wenn er wirklich sich zu voller stärke entwickelt hätte, dann hätten wir auch keine chance gehabt.
durch den tod des jungen whateleys konnte es aber seine volle stärke nicht erringen und so waren wir in der lage, es zu vernichten. ja, wir haben gesiegt. für dieses mal."
die magierin schaute grübelnd vor sich hin. wie lange mochte der schoß der erde das unheil in sich zurückhalten? in den büchern hate etwas von einer bestimmten konstellation der sterne gestanden, die es den alten göttern ermöglichen würde, ihre gestalt wieder zu erlangen und wieder durch die sternenfernen zu reisen.
"entschuldige duhn, aber ich bin totmüde. können wir unser gespräch auf morgen vertagen? vielleicht willst du mich ja sogar zu onars hof begleiten, um nach sergio zu sehen. ich muss mich jedenfalls etwas hinlegen. ich habe in der letzten nacht gute freunde wieder getroffen und blutfeuer will sogar auch zum hof. ich muss mich dafür rüsten und da dort eine hochzeit ansteht, muss ich wohl auch ausgeschlafen sein."
meditate erhob sich und ließ sich von dem freund noch bis zur tür bringen.
"das ist auf jeden fall eine sehr gute nachricht, dass es dir gut geht. wir sehn uns morgen wieder."
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| 12.01.2004 16:55 | #64 |
| Xavier_gt |
Xavier blinzelte vorsichtig mit seinen Augen. Er sah alles verschwommen und das Lich blendete ihn. Er fühlte sich nass, da er die ganze Nacht geschwitzt hatte. "Was war geschehen?Wo bin ich?" Xavier überlegte angestrengt, was geschehen war. Er lag im Krankenzimmer, dass war klar. Sein Kopf dröhnte ein wenig. Xavier war zu schlapp und übel um nachzudenken. Er drehte sich vorischtig um und versuchte weiterzuschlafen, doch in ihm ging alles drunter und drüber. So lag er dort mit geschlossenen Augen und wartete vor sich hin.
Als es schon Nachmittag sein musste, öffnete der kranke Xavier wieder die Augen.
Plötzlich kam ihm ein Gedankensblitz. Er erinnerte sich an die Ereignisse des Vortages. Er redete einfach laut vor sich hin.
"Ich hatte dieses Buch über Beliar und die Magie gelesen. Es zog mich irgentwie in einen Bann. Ich konnte gar nicht aufhören. Alles war aber sonst normal. Als ich später in den Innenhof ging flüsterte eine Person, höchstwahrscheinlich Beliar, in meinem Kopf. Sie sagte 'Beliar, oh Beliar...'. Danach hatte ich fürchterliche Kopfschmerzen. Ich glaube, ich bin in die Küche gerannt und habe meinen Kopf völlig verwirrt in einen Eimer voller Wasser gesteckt. Ich meine, es hatte sogar gezischt. Dann sank ich zu Boden. Bis ich den Löffel auf einer Ablage bekam, brauchte ich einige anstrengende Versuche bis ich ihn hatte. Ich klopfte verzweifelt gegen die Wand der Küche. Niemand kam. Ich dachte ich würde sterben. Doch plötzlich kam jemand, eine hübsche Frau, die er schon kannte. Die Babierin Renata. Diese nette Dame hat mich dann wahrscheinlich hier hin gebracht. Oh bei Beliar, hatte ich ein Glück. Aber was ist nun eigentlich mit mir...?"
Das Sprechen strengte Xavier ganz schön an. Was sollte er nun hier ganz alleine im Krankenzimmer machen? Ihm blieb wohl nichts anderes übrig als zu warten. Warten worauf??? "Hoffentlich kommt Renata bald vorbei und schaut nach mir..."
Nachdem er noch ein wenig gedöst hatte, fand er neben sich einen Krug voll Wasser und trockenes Brot. "Naja, besser als nichts", dachte sich Xavier und schlang das Essen herunter. Das Wasser tat ihm sehr gut. Die Kopfschmerzen schwanden von Stunde zu Stunde. War das langweillig. Lange würde er es nicht mehr hier aushalten. Einfach im Bett ausharren, war nicht Xaviers Stärke.
Da er gar nichts tun konnte, drehte er sich wieder in Richtung Wand, sich die Decke wieder bis über den Kopf und konnte endlich ein wenig Schlaf finden...
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| 12.01.2004 17:53 | #65 |
| Azathot |
Dunkel war es an dem Ort an dem Azathot aus seinem Delirium aufwachte welches ihn die letzten Tage umschlossen hatte.
Unbeständig war er durch das Kastell gewandelt ohne Ziel und ohne Richtung während sich ein grauer Schleier über seinen Verstand gelegt hatte der ihn einhüllte und ihn nicht mehr loslies, doch nun hatte der Magier sich selber wieder und irrte durch die bodenlose Dunkelheit welche doch so eigen für das Kastell war und nirgendwo schien sie derart finster zu sein wie hier in diesen unendlichen Korridoren die die Heimat eines jeden Schwarzmagiers bildeten.Es waren sicher Stunden vergangen, die der Magier in den Gängen verbracht hatte ohne jemandem zu begegnen oder so etwas wie ein Lichtschein zu finden der ihn zum spärlichen Leben des Kastells geleitet hätte, als er stolperteund seinen Körper in einem beinahe schon elegant anmutenden Flug auf den Boden beförderte, wohl zum Glück des Magiers, denn wie es sich für einen solchen gehörte befand sich seine einzigste magische Rune- die des Lichtes- bei ihm und rutschte nun aus seiner Robe um wenige Zentimeter vor dem Gesicht Azathots liegen zu bleiben.Tastend brachte der Magier seine Hand nach vorne um die kostbare Rune, die vielleicht sein Leben bedeuten konnte, wieder an sich zu nehmen. Wie hatte er sie nur vergessen können? Doch kamen auch Zweifel auf, hatte der Magier doch nicht vergessen was vor der Scheune der Watheleys passiert war- seine gesamte Magie war aufgesogen worden von einem Wesen von derart unfassbarer Unnätürlichkeit, dass nichtmal Beliar sie hätte begreifen können.Doch nun war es Zeit für Azathot sich endgültig zu beweisen, dass es sich dabei lediglich um einen realistischen Alptraum gehandelt hatte, nicht um Realität.Ächzend richtete er sich auf, die Rune fest in der HAnd, und konzentrierte sich auf sie. Mit zunehmender Ruhe spürte der Magier wie sein Geist langsam eine seltsame Art der verbindung zur Rune erschuf und in sie Eindrang um ihre Magie entfesseln zu können.
Leise und dennoch eindringlich sprach der Magier die worte die er einst in einem Buch über den Lichtzauber gelernt hatte und in sich spürte er, wie die magische Energie durch seinen Körper floss und sich in seiner rechten Hand vereinigten die bedächtig eine Kugel mit den Fingern formte.
Und plötzlich zog sich die Spannung die ihn erfüllt hatte aus ihm, nur ein kleiner Rest blieb zurück, ein letzter FAden der magischen Verbindung die seinen Willen mit der Lichtkugel verband.
Die Lichtkugel selber schwebte nur wenige Zentimeter vor Azathots Gesicht und erfüllte von dort den Korridor mit Licht. Sie war noch schöner als die die Azathot vorher erschaffen hatte und anders als vorher konnte er seine Konzentration nun auf andere Dinge lenken. Zum Beispiel dem Laufen. Nun lies der Magier also die Kugel wenige Schritte vor ihm entlangleiten um ihm den weg zu leuchten den er nahm.
Nur kurze Zeit später erreichte der Magier, der ürbigens immer noch bei klarem Verstand war, die TReppe die hinunter zur Eingangshalle führte und damit endlich auch so etwas wie Menschen.
Am besten würde er wohl zuerst einen Dämonen zu seinem Schüler Hîrgalad schicken, immerhin wartete dieser darauf ausgebildet zu werden, wenn er gut trainiert hatte vielleicht auch schon auf seine Prüfung.
Der Magier war so voller Tatendrang, dass er sofort einem Dämonen auftrug seinem Schüler mitzuteilen ihn am Abend im KAstellhof zu treffen.
ERst danach lies er seine Lichtkugel mit einem etwas betrübtem Blick in einem Funkenschauer zerplatzen.
Und noch während er da in der Eingangshalle stand und sich über sein wiedergewonnenes Bewusstsein freute, sprach ihn jemand von hinten an"Ah, gut dass wir uns sehen, wenn ich mich recht erinnere warst du doch mein Schüler oder nicht?"
Erfreut drehte sich Azathot um, nie war er fröhlicher diesen Wahnsinnigen wiederzusehen als jetzt. Zwar trug er mal wieder eine verdreckte Robe im Gespräch mit dem Hohepriester was bestimmt nicht zu seinem Ansehen beitrug, aber hauptsache ein Mensch der verrückter war als Azathot in den letzten Wochen."Fürwahr, ich war euer Schüler und wäre erfreut weiter von euch unterwiesen zu werden."
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| 12.01.2004 18:07 | #66 |
| Don-Esteban |
»Na, das ist ja wunderbar«, strahlte der Lehrmeister - wenn er sowas überhaupt konnte.
»Den Lichtzauber scheinst du ja nun nebenwirkungsfrei zu beherrschen. Deshalb können wir sogleich zum nächsten übergehen.
Keine Angst«, fuhr er fort, als er die ersten Anzeichen von Schrecken im Gesicht von Azathot zu entdecken glaubte, »der Zauber, dessen Magie dir als nächster offenbahrt wird, ist die Schattenflamme. Dieser Zauber wird sich nicht in deiner Hand einnisten. Warum? Ganz einfach - weil es die Natur der Schattenflamme ist, vom Erschaffer wegzustreben. Deshalb ist es von immenser Wichtigkeit, vor ihrer anwendung für eine freie Bahn zu sorgen. Feuere nie eine Schattenflamme ab, wenn du zwei Schritt vor einer Wand stehst. (Es sei denn, du brauchst eine neue Frisur.)« Das letzte sprach er allerdings nicht aus.
»Und da ich nicht übermäßig viel von zu viel Theorie halte, beginnen wir einfach mit der Praxis.«
Er schaute seinen Schüler prüfend an.
»Was meinst du, können wir es wagen, den Innenhof als Ort unserer Übungen auszuwählen? Wie ein zweiter Arctus siehst du mir nicht aus.«Er nickte, mehr zu sich selbst.
»Ich denke, wir werden es probieren. Folge mir.«
Und schon strebte er dem Gange zu, dessen Ende sich zum Innenhof öffnete. Doch bis dahin war noch Zeit für die eine oder andere Frage: »Wo hast du dich eigentlich die ganze Zeit über versteckt? Und spürst du noch irgendwelche Nachwirkungen der leuchtenden Hand? Oder wars der ganze Körper?«
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| 12.01.2004 18:22 | #67 |
| Azathot |
Schien der Hohepriester etwa Konversation zu verlangen? Nun gut, warum nicht sicherlich würde es nicht schaden dem Mann ein wenig Kurzweil zu bieten"Wenn ich erhlich sein soll, so kann ich mich nur an eine sehr kurze Zeit erinnern in der ich den Magier Hîrgalad in der Schwertkunst unterwiesen habe, danach befand ich mich wohl in einer Art Delirium, ich kann mich nicht bewusst an etwas erinnern was ich getan habe. Und davor weiß ich es ebenfalls nicht, nur dass ich einen seltsamen alptraum hatte, auch einige Mitglieder des Zirkels kamen darin vor und wir haben gemeinsam eine Bedrohung durch alte gottgleiche Wesen abgwendet, wenn ihr wollt berichte ich es euch in einer ruhigeren Stunde, doch immerhin war es nur ein Traum" sagte der Magier selbstbewusst, doch konnte er sich ein gemurmeltes "hoffe ich zumindest." nicht verkneifen"Mein ganzer Körper hatte geleuchtet, doch eure zugegebn unkonventionelle Heilmethode hat sehr gut funktioniert, lediglich habe ich das Gefühl meine Fingernägel sind beeinträchtigt, nehmen sie doch gelegentlich eine dunkelviolette Farbe an, aber wer will schon normal sein",versuchte sich der Magier geschickt bei dem Hohepriester einzuschleimen," doch was ist mich euch, ich sah euch auch nicht als ich bei klarem Verstand war"
Umsichtig öffnete der Magier dem Hohepriester die Tür als sie am Innenhof ankamen um weiter Bonuspunkte bei ihm zu sammeln und erwartete eine antwort auf seine Frage oder zumindest weitere Instruktionen als sie gemeinsam hinaustraten.
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| 12.01.2004 18:44 | #68 |
| Don-Esteban |
Äußerst zuvorkommend öffnete Azathot dem Magier die Tür. Fast wäre dem Hohepriester ein gönnerhaftes »Brav, mein Sohn« über die Lippen gekommen, als er gerade noch rechtzeitig aus einem angenehmen Tagtraum, in dem er von allen angehimmelt wurde, wieder aufwachte.
»Was? Oh. Ein Traum also... interessant, höchst interessant. Vielleicht solltest du mir wirklich einmal davon berichten in einer ruhigen Stunde. Oder du stattest dem Sumpf einen Besuch ab, dort soll es Baals geben, die die Träume anderer Leute deuten und erklären können. Eine höchst interessante Angelegenheit.«Sie erreichten einen etwas abgelegenen freien Platz, der auf der einen Seite von einer der dunklen Mauern des Kastells gesäumt wurde. Inmitten der fast schwarzen Wand entdeckte das geübte Auge einige Flecken, die noch ein klein wenig schwärzer schienen. Hier hatte wohl schon der eine oder andere Magier geübt...»Übrigens wird dein seltsames Mißgeschick sicher Eingang in die einschlägigen Lehrbücher finden. Azathot lucens - leuchtender Azathot. Aber bilde dir nicht zu viel darauf ein, junger Mann!«
Der Magier nestelte an seinem Gürtel, an dem alle seine Runen befestigt waren.»Dies hier ist die Schattenflammen-Rune. Nimm sie, ich werde mir eine neue besorgen. Da du nun den Lichtzauber beherrschst, wirst du merken, daß es nicht mehr schwierig ist, die Magie hervorzuholen, sie zu aktivieren. Schwieriger wird es sein, sie zu lenken. Denn dies erfolgt anders, als beim Lichtzauber, dem eine weiche, harmlose, leicht zu dirigierende Magie zu Grunde liegt. Die Schattenflamme ist wild und ungestüm. Pass also auf, wenn du sie benutzt!«Wie nebenbei trat der Lehrmeister hinter den Lehrling.
»Und jetzt versuche es.«
Er machte sich bereit zum weghechten, denn der Zauber würde sicher in gerade die Richtung losgehen, in die er es nicht tun sollte. Er wußte es. Er hatte Arctus ausgebildet. In einer Haltung wie ein Läufer kurz vor dem Start harrte der Lehrmeister der Dinge, die da kommen mochten.
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| 12.01.2004 19:32 | #69 |
| Azathot |
Innerlich lachte Azathot auf bei dem Gedanken seinen Lehrmeister mit einer Schattenflamme zu jagen, doch lies er das zu seinem eigenen Wohl besser bleiben.Stattdessen griff der MAgier nach der neuen Rune, sie war um einiges aufwendiger bearbeitet als die Lichtrune, wenigstens konnte man so sichergehen, dass es keine unerwünschten Nebenwirkungen gab, hoffentlich zumindest.Jetzt musste sich Azathot aber wohl besser konzentrieren, wollte er doch seinen Lehrmeister nicht enttäuschen. Also griff er wie schon bei der Lichtrune mit der linken Hand an die Rune während er die Augen schloss und noch einmal Luft holte, bevor er versuchte ebenso wie bei dem Lichtzauber Kontrolle über seine magischen Energien zu bekommen. Doch war es diesmal ungemein schwieriger, nur langsam schaffte er es Herr zu werden über die magischen Ströme die ihn durchflossen, es war klar, dass dieser Zauber ein weit größeres Potential haben musste als eine einfache Lichtkugel.
Doch dann schaffte der Magier es seinen Geist vollständig auf den neuen Zauber einzurichten und begann nun die magischen Energien in seiner Hand zu sammeln und zu einer Schattenflamme zu formen. Langsam stieg die Hitze in der Hand und auch im Arm des Magiers und auch begannen sich Schmerzen darin auszubreiten, immer stärker werdend, gemeinsam mit der Schattenflamme wachsen, doch lies sich Azathot nicht davon ablenken, sondern sammelte weiter die dunkle, destruktive Energie, die so viele Möglichkeiten bot, in seiner Hand.
Eigentlich waren nur wenige Sekunden verstrichen in der Zeit in der der Magier sich konzentrierte doch kam es ihm vor wie Ewigkeiten in denen er Energie sammelte und sich konzentrierte etwas zu schaffen was nur dafür da war Leben zu vernichten. ER genoss dern Gedanken bald auf so effektive und denoch saubere Weise töten zu können und ein Stück mächtiger zu werden.
doch dann lies der Magier das Geschoss los, mit einem gewaltigen Schmerz bewegte sich etwas in seinem Arm, schoss regelrecht hinaus und hinterlies nichts als Leere während es sich als schwarzes Projektil hinauskatapultierte.Adrenalin durchpumpte den Magier, lies ihn das Geschehen in Zeitlupe sehen, wie der schwarze Pfeil seine Hand verlies, seinen Weg suchte und dann trotz aller Kraft auf der Hälfte des Weges einfach implodierte.
Frustriert sah Azathot auf die stelle an der seine Schattenflamme zuletzt gewesen war, sie war einfach zusammengefallen, vollkommen unspektakulär.Fragend blickte der Magier seinen Lehrmeister an
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| 12.01.2004 19:52 | #70 |
| Don-Esteban |
der sich gerade wieder unauffällig in normale Haltung begab. War ja nichts passiert.
»Nun, vielleicht hast du dich nicht genug konzentriert. Dadurch ist die Magie vielleicht nicht genug gebündelt worden und die Schattenflamme ist auseinandergefallen. Vermute ich einfach mal.
Sowieso: Ewig hält die Schattenflamme nicht«, belehrte der Lehrmeister seinen Schüler. »Irgendwann ist auch die am stärksten gebündelte Schattenflamme aufgelöst und zerstreut sich ins Nichts.«
Er nahm die Rune aus Azathots Hand und versuchte es selbst einmal. Nach kurzer Zeit stob laut aufjaulend eine Kugel aus schwärzestem Schwarz* davon und zerbarst heulend an der Kastellmauer. Die Reste des Zaubererfeuers zerplatzten in sich noch einmal, als sie schon von der Mauer abgeprallt waren. Dumpf rollte der Donner der kleinen Explosion über den Innenhof. Die Mauer hatte nun einen schwarzen Fleck mehr.
»Zum Glück sehr stabil, das Mauerwerk«, murmelte der Magier und sagre dann laut: »Die Schattenflamme kann in den Händen eines geübten Magiers durchaus eine ernstzunehnmende Waffe werden. Mit der magischen Potenz des Anwenders steigt auch ihre Kraft.«
Dann gab er die Rune an Azathot zurück.
»Sie funktioniert.« Ein leichtes Kribbeln im Arm bestätigte das Gesagte, aber davon mußte Azathot nichts wissen. Unauffällig schloß und öffnete der Lehrmeister die Hand, so als ob sie eingeschlafen sei.
»Übe einfach weiter, du mußt die Magie so bündeln, daß die Schattenflamme zumindest bis zum anvisierten Ziel stabil bleibt und nicht zerfällt. Reine Übungssache.«
*Nur eine poetische Umschreibung - schwarz ist in Wirklichkeit immer gleichschwarz. Das haben ausgiebige Experimente in der "Toten Harpyie" mit Hilfe von Schwarzbier ergeben.
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| 12.01.2004 20:01 | #71 |
| Hîrgalad |
"Es wäre wohl gut wenn du mir die Bücher bringst, ich denke ich bin noch etwas zu schwach." antwortete der Sumpfler.
"Gut. Warte hier, ich bin sofort wieder hier." er stand auf und nickte seinem Freund noch einmal freudig zu. Dann verließ er das Krankenzimmer und machte sich auf dem Weg in die Bibliothek. Er trat ein und wurde von der seltsamen Atmosphäre dieses Orts geballten Wissens erfasst. Hírgalad ging an den Tischen vorbei, ohne überhaupt darauf zu achten ob jemand anwesend war um sein Wissen zu vergrößern. Der junge Magier stellte sich zwischen die ersten beiden Bücherregale und sprach leise das Wort "Minental" aus. Nach einem kurzen Augenblick, bei einem Lebewesen hätte man wohl gesagt es denke nach, fielen etwa ein halbes dutzend Bücher aus den Regalen. Hírgalad sammelte alle ein und verließ mit dem Gewicht auf den Armen die Bibliothek.
Als er wieder an Dragonswords Bett trat, war dieser wieder eingeschlafen. Hírgalad legte die Bücher auf einen Stuhl und verharrte noch einige Minuten nebem dem Bett, um seinen Freund zu beobachten. Der Novize schien friedlich und erschöpft zu schlafen, also wollte ihm Hírgalad die Ruhe gönnen. Er ging wieder leise aus dem Zimmer und überlegte was er wohl jetzt machen sollte.
Seine Überlegungen die gerade bei dem Wort "Refektorium" hängengeblieben waren, wurden durch eine Stimme unterbrochen, eine Stimme im Kopf des jungen Magiers."Ehrwürdiger Magier Hírgalad, euer Lehrmeister Azathot wünscht euch im Innenhof zu sehen." dann verschwand der Dämon der sich von der Seite genähert hatte wieder. Hírgalad lenkte seine Schritte also in Richtung des Innenhofes, und als er ankam blieb er kurz stehen um sich umzusehen. In der Mitte des Hofes standen zwei Schwarzmagier. Einer davon war Azathot, und er hatte Hírgalad gerade den Rücken zugewandt und der andere schien im etwas zu geben. Gebannt starrte der junge Magier auf die Gestalt des anderen Magiers. Er trug eine Robe die ihn als hohes Mitglied des Zirkels auszeichnete. Um genau zu sein war es im großen und ganzen etwa die selbe Robe die die Hohepriesterin meditate trug. Hírgalad dachte kurz nach und kam zu dem Schluss dass dies der legendäre Don-Esteban sein musste, der Vorstand des Zirkels, und einer der mächtigsten Menschen auf der ganzen khorinischen Insel. Der Mann war fast, so gut der junge Mann das aus dieser Entfernung erkennen konnte, etwas kleiner als Hírgalad. Er hatte eine dunkle Hautfarbe und langes, weißes Haar, das auf seine Robe fiel. Und dann war dann noch diese Aura. Man konnte es fast spüren, und Hírgalad fühlte sich an meditate erinnert. Auch sie hatte die Macht schon beinahe wie Hitze ausgestrahlt. Nur war es bei diesem Mann nicht ganz so intensiv, allerdings konnte Hírgalad ahnen, dass er noch viele verborgene Ressourcen besaß.
Immer noch wie gebannt auf die beiden Gestalten im Innenhof starrend nahm er auf der Bank unter der Esche platz, um das weitere Geschehen zu beobachten. Azathot schien sich zu konzentrieren, und einige Augenblicke später schoß eine schwarze Flamme aus seiner Hand, und Hírgalad erkannte auch was er vom Don erhalten hatte. Eine Rune. Sein Lehrmeister trainierte hier die schwarze Magie. Der junge Mann hatte ganz vergessen dass er hier war um selbst zu trainieren, er blieb auf der Bank sitzen und beobachtete gespannt was weiter geschehen würde. Der Zauber verpuffte nach einigen Metern im Nichts, und Azathot wandte dem Hohepriester zu. Die beiden schienen einige Worte zu wechseln, allerdings konnte Hírgalad nichts von dem verstehen was die beiden sprachen. Der Don nahm die Rune zurück, und nach einigen Sekunden schoß eine schwarze Kugel, mit deutlich höherer Geschwindigkeit als die Azathots, auf die Mauer des Kastells zu. Dort explodierte sie und zerstob im Nichts.
Sehr eindrucksvoll. ging es dem jungen Mann druch den Kopf. Dann gab der Hohepriester die Rune zurück an Azathot und sprach noch einige Worte. Hírgalad blieb weiter sitzen, er wollte die beiden auf keinen Fall unterbrechen. Und erst recht wollte er nicht in die Schussbahn der Zauber geraten. Also blieb er sitzen. Sicher ist sicher.
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| 12.01.2004 20:22 | #72 |
| Azathot |
Azathot nahm die Rune des Lehrmeister wieder entgegen, während dieser sich hinter dem Magier in Deckung brachte.
Also hieß es wieder sich konzentrieren und zu versuchen in etwa das Gezeigte vom Don zu wiederholen, immerhin hatte der Mageir jetzt ein Bild an dem er festmachen konnte wie das ganze am Ende auszusehen hatte.
Zuerst begann Azathot wieder alle Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen, lediglich das Bild der über den Hof schießenden Schattenflamme blieb in ihm erhalten und tatsächlich fiel es dem Magier jetzt leichter die magische Energie unter seine Kontrolle zu bekommen und zu formen. Auch begann diesmal sein Arm nicht zu schmerzen sondern ein prickeln und danach ein Gefühl des gelähmtseins breitete sich in ihm aus. Immer noch stellte der Magier sich die Form der Schattenflamme vor und versuchte sie nach diesem Vorbild schon in seiner Hand zu formen und tatsächlich gelang es: Nun schwebte in ner geöffneten Handfläche des Magiers eine lodernde Flamme von einer derart tiefen Dunkelheit, dass alles Licht der Welt nicht ausreichte um sie zu erhellen.
Nun machte Azathot sich bereit die Schattenflamme diesmal quer über den Hof zu schleudern, sammelte Energie um sie fortzujagen, damit sie an der Wand des Kastells zerschelle. Ein letztes Luftholen, dann fühlte Azathot sich bereit und lies seine gesamte Energie frei um die Schattenflamme fortzujagen- und nieste just in diesem Moment.
Fatalerweise hatte die auch Auswirkungen auf die Flugbahn der Schattenflamme die statt gerade nach vorne einen Weg durch die Robe des Magiers einschlug.Brennend versengte sie den Arm des Magiers, bevor sie sich am Ellenbogen durch die Robe fraß. Don konnte sich mit einem beherzten Satz gerade noch in Sicherheit bringen, doch waren seine Haare nicht ganz so schnell und wurden an den Spitzen leicht angesengt. Die Schattenflamme jedoch setzte ihren Weg unbeirrt fort und zerscholl an der Gegenüberliegenden Seite der Kastellmauern in einem kleinen Funkenschauer.
Doch davon bekam der Magier nichts mit der mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden kniete und seine verbrannte Haut betrachtete.
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| 12.01.2004 20:42 | #73 |
| Don-Esteban |
Der Lehrmeister zog aus den unergründlichen Tiefen seiner Robe eine kleine Phiole.
»Hier, träufle dies auf die verbrannte Haut. Das sollte den Schmerz lindern.«Mit schmerzverzerrtem Gesicht nahm Azathot das kleine Fläschchen, in dem etwas rot schimmerte. Ein leichter Geruch wie verbrannter Staub stieg dem Don in die Nase.
»Brennt hier etwa was?«
Es knisterte leicht. Azathot wagte kaum, auf die Haarpracht des Don zu zeigen, da zeigte sich plötzlich eine Stichflamme.
Die beiden Anwesenden Beobachter waren sich später nicht einig: War es schiere Geistesgegenwart oder war es schlichtweg Panik, die den Hohepriester in sehr unwürdig erscheinendem Höchsttempo zum nächsten Wasserspiel sprinten ließ, wo er ohne zu zögern seinen Kopf hineintunkte und für einen Moment unter Wasser blieb. Mit einem leichten Zischen erlosch die Flamme und als der Kopf, diesmal triefend statt brennend wieder die Wasseroberfläche erreichte, verflog gerade noch die letzte kleine Rauchwolke, sich schnell aus dem Bereich des schwarzmagischen Zorns verflüchtigend.
»Ja, ich glaube, das war eine Schattenflamme«, meinte der Lehrmeister dann und kam, eine nasse und glänzende Spur auf dem Boden hinterlassend, wieder heran.»Aber ich glaube, der junge Magier dort drüben«, er nickte in Richtung Hîrgalad, »hat irgendein Anliegen an dich. Hol dir nach her oder spätestens Morgen bei mir noch eine Salbe ab. Die Flüssigkeit in der Phiole hilft nur gegen den ersten Schmerz.
Ich lasse eudh dann allein.«
Und damit ging er, nicht mehr ganz so respekteinflößend und mächtig erscheinend, da mit klatschnassen, leicht angesengten Haaren, ins Kastell zurück.
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| 12.01.2004 20:58 | #74 |
| Rhodgar |
Doch der Don kam nicht sehr weit, denn schon nach den ersten Schritten in den Gang hinein wurde er von seinem weiteren Schüler Rhodgar geradezu überfallen, denn er war schon den ganzen Tag auf der Suche nach ihm gewesen. Und als es Abend geworden war, und sich die Gänge verfinstert hatten, hatte der Magier eine gute Gelegenheit gefunden, nun endlich das Erlernte auch mal im praktischen Sinne anzuwenden. So hatte er, wenn auch erst nach zwei vorangegangen Versuchen, sich auf die Worte seines Lehrmeisters berufen, und schlielich war es ihm einigermaßen reibungslos gelungen, die lichterne Energiekugel entstehen zu lassen, und sie genau über sein Haupt zu dirigieren. Wo sie allerdings nicht die allerlängste Zeit blieb, denn trotz allem befand sich Rhodgar noch im Anfangsstadium seines Magiestudiums, natürlich konnte er das Lichtbündel noch nicht wirklich lange aufrecht erhalten. Doch für eine gewisse Zeit hatte es ihm gute Dienste geleistet, und seinen Weg erleuchtet...
Nun hatte der Magier seinen Lehrer also aufgehalten, welcher komischerweise die sonst eher wirre Haarpracht glatt nach hinten gestrichen trug. Und erst bei näherer Betrachtung fiel ihm auf, dass der Kopf des Don vollkommen durchnässt war, was auch immer der Grund dafür gewesen sein musste, es musste schon von Gewichtung gewesen sein, denn niemals hätte der so stolze Hohepriester sich derart herabgelassen, dessen war sich Rhodgar sicher.
"Äh... entschuldigt die Frage, aber warum lauft ihr mit durchgenässten Haaren in der Gegend herum? Natürlich, im Innenhof ist es Frühlingszeit, doch trotzdem unpassend, findet ihr nicht?"
Ein provokatives Grinsen durchfuhr das Gesicht des jungen Magus.
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| 12.01.2004 21:05 | #75 |
| Azathot |
Kichernd blickte Azathot dem Hohepriester hinterher wie er eine getröpfelte Spur auf dem Boden hinterließ und mit klatschnassen Haaren im KAstell verschwand, wenigstens war er von der Schattenflamme beeindruckt gewesen, das war doch schon ein Anfang.
Doch nun entkorkte Azathot die kleine Phiole die der Hohpriester ihm gegeben hatte und tröpfelte den Inhalt langsam auf seinen immer noch schmerzenden Arm. Sogleich spürte er dass der Schmerz ein wenig geringer wurde und schließlich sogar einer angenehmen taubheit wich.
DEr Magier wollte sich nicht ausmalen was geschiet wenn ein vollständig ausgebildeter Magier damit einen Menschen direkt trifft, aber nun hatte er einen eindeutig noch größeren Respekt vor der MAgie.
Mittlerweile warauch Hîrgalad bei Azathot eingetroffen, mit einem eindeutig schreckensbleichen Gesicht, wahrscheinlich hatte ihn die Schattenflamme auch nicht ganz unbehelligt gelassen.
Mit einer Grimasse- der Schmerz begann wieder zu wachsen- richtete Azathot sich auf und machte sogar mutig schon erste Schläge mit dem Schwert, nachdem er befand, dass es ausreichte um nen kleinen Kampf zu wagen beschloss er Hîrgalad trotzdem zu prüfen.
"So, schön, dass wir uns wiedersehen, ich hoffe du hast während meiner Abwesenheit (Azathot ging bewusst nicht näher darauf ein) fleißig weitertrainiert, zumindest wäre es dir zu raten, heute werden wir nämlich mal einen kleinen Übungskampf starten. Du müsstest eigentlich gute Chancen haben, immerhin bsit du unverletzt."
Selbssicher grinste der Lehrer seinen Schüler an, dann brachte er sich in Kampfposition und wartete wie sein schüler reagierte.
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| 12.01.2004 21:33 | #76 |
| Hîrgalad |
Azathot hatte die Rune wieder an sich genommen, und Hírgalad kniff die Augen zusammen, um sich keine der Bewegungen seines Lehrmeisters entgehen zu lassen. Er sammelte anscheinend seine Kräfte und nach einigen Augenblicken erschien in seiner Handfläche eine tiefschwarze Flammenkugel, ähnlich der, die der Don vor wenigen Momenten abgefeuert hatte. Azathot holte aus und...
nieste. Hírgalad konnte das Geräusch deutlich hören, und musste dann mit vor Schreck aufgerissenen Augen zusehen, wie der Zauber nach hinten losging. Die Flamme brannte sich durch die Robe des Magiers, und flog auf den Don zu. Dieser brachte sich mit einem beherzten Sprung aus der Gefahrenzone, und die Flamme flog weiter. Und zwar direkt auf das Gesicht eines erstaunt blickenden jungen Magiers namens Hírgalad zu. Dieser ließ sich in einem Reflex nach hinten von der Bank fallen, und die Flamme flog weiter, zog über den am Boden liegenden jungen Magus und knallte letztendlich gegen die Kastellmauer. Hírgalad rappelte sich auf, und sah Azathot am Boden liegend, und den Don...
Ja wo war der Don? Ein leises Zischen ließ Hírgalad nach rechts blicken, wo er den Körper des Hohepriesters über den Brunnen gebeugt sah, und wo nach wenigen Sekunden auch der Kopf des Dons auftauchte. Der Hohepriester mit den leicht angesengten und klatschnassen Haaren blickte den erstaunten jungen Mann einen Augenblick lang an, dann drehte er sich jedoch wieder um, um nach Azathot zu sehen.
Hírgalad war immer noch unschlüssig ob er zu seinem Lehrmeister und dem durchnässten Würdenträger des ZuX hinübergehen sollte, aber nachdem der Don Azathot eine kleine Phiole gegeben hatte und dann mit schnellen Schritten in das Gebäude gegangen war, ging er dann doch zu seinem Magier-Kollegen. Dieser hatte sich schon ein wenig vom Inhalt der Phiole auf den Arm getropft, und versuchte nun aufzustehen, was ihm anscheinend nur unter Schmerzen gelang. Dann jedoch zog er sein Schwert und schwang es durch die Luft, was die Gedanken, dass er Hilfe bräuchte, schnell wieder aus Hírgalads Kopf vertrieb. Sein Lehrmeister grinste ihn an und meinte:
"So, schön, dass wir uns wiedersehen, ich hoffe du hast während meiner Abwesenheit fleißig weitertrainiert, zumindest wäre es dir zu raten, heute werden wir nämlich mal einen kleinen Übungskampf starten. Du müsstest eigentlich gute Chancen haben, immerhin bist du unverletzt."
Dann brachte er sich in Kampfstellung und blickte seinen Gegenüber herausfordernd an. Hírgalad zögerte einen Moment, dann jedoch ging er einige Schritte zurück und zog seinerseits sein Schwert, er war bereit seinem Lehrmeister zu zeigen was er gelernt hatte.
Die Klinge von Carras, die Hírgalad von Dûhn geschenkt bekommen hatte, sauste durch die Luft und traf auf ihr Gegenstück in der Hand Azathots. Der junge Magier ließ dem ersten Schlag noch zwei weitere folgen, allerdings waren sie vergleichsweise schwach geführt, und eigentlich nur dazu gedacht, zu testen wie weit Azathots Verletzung ging. Das hatte der erfahrene Schwertkämpfer natürlich gemerkt, und er sah seinen Schüler mit hochgezogenen Augenbrauen an, mit einem Blick der etwas sagte wie:
Na komm schon, jetzt zeig mir doch mal was du wirklich drauf hast. Also legte Hírgalad einen Zahn zu, seine Schläge wurden schneller und härter, und er merkte dass sich sein Konditionstraining auszahlte, vor allem auch weil er ausgeruht und topfit war, höchstens etwas geschockt von dem Zauber-Querschläger, aber ansonsten kein bisschen beeinträchtigt, weder in seiner körperlichen Leistung noch in seiner Konzentration.
Er ließ Schlag auf Schlag folgen, und Azathot wich immer weiter zurück. Mit einem letzten, kraftvollen Schlag, hatte er letztendlich die Verteidigung seines verletzten Lehrmeisters durchbrochen, und wäre es ein Duell auf den Tod gewesen, dann wäre jetzt seine Chance zum Sieg gewesen. Azathot jedoch ging einige Schritte zurück und nickte nur leicht.
Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht... sagte er mehr zu sich selbst als zu seinem Schüler. Er ließ sein Schwert noch kurz einige Male kreisen, dann verharrte er und blickte für wenige Augenblicke zum Boden. Als er Hírgalad wieder ins Gesicht sah grinste er wieder und ging sofort in den Angriff über. Er ließ eine Reihe von, für einen Verletzten sehr starken, schnellen Schlägen auf seinen Schüler niederprasseln, und nun verlor dieser zunehmend an Boden. Als Azathot ihn schon fast in eine Ecke des Hofes gedrängt hatte, sammelte Hírgalad seine Kräfte und brach den Angriff des Schwertmeisters. Er schlug zurück, und nun war es wieder an ihm den Weg des anderen zu bestimmen. Doch nach einigen Schlägen hatte Azathot mit seiner Erfahrung wieder die Oberhand gewonnen. Er trieb Hírgalad wieder in die Ecke zurück, und als dieser schon fast dort angelangt war, nahm er alle Kraft die er noch hatte zusammen und mit drei sehr kraftvollen, schnellen Schlägen hatte er seinem Gegenüber das Schwert aus der Hand geschlagen. Er blieb noch einige Augenblicke so stehen, dann steckte er sein Schwert weg und wartete auf das Urteil Azathots.
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| 12.01.2004 21:39 | #77 |
| Don-Esteban |
Während also draußen im Innenhof die Schwerter klirrten, eilte der Magier mit etwas deformierter Haarpracht durch das Kastell und schaffte es dabei nicht rechtzeitig, Rhodgar auszuweichen.
»Wird man hier denn gar nicht in Ruhe gelassen?«, knurrte der Hohepriester unhörbar für seinen Schüler, der ihm wohl aufgelauert haben mußte. »Ist ja wie zum Markttag in Khorinis.
Was gibt es?«, wandte er sich dann laut an ihn. »Und wie ich meine Haare trage, geht dich überhaupt nichts an. Außerdem, weißt du nicht, was mit zu neugierigen jungen Magiern passiert? Besonders denen, die dazu noch respektlos grinsen? Nein? Ich auch nicht. Man kann sie ja nie fragen, denn man trifft sie nie wieder. Höchst bedauerlich. Ich frag mich nur, für wen.« Einer der typischen Scherze des Hohepriesters. Er hielt sie wahrscheinlich für umwerfend geistreich.»Nun, bist du nur gekommen, um harmlosen Magiern aufzulauern oder gibt es tatsächlich irgendetwas neues, das mich interessieren könnte?«
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| 12.01.2004 22:00 | #78 |
| Rhodgar |
Ha! Nichts anderes hatte Rhodgar von seinem Lehrer erwartet, der ihn nun aus teils ärgerlich getrübten, jedoch auch neugierig wirkenden Augen anschaute. Er hatte eine eigene Art von Humor, das stand für Rhodgar bereits jetzt fest, auch wenn er noch nicht sonderlich viel mit dem Don zu un gehabt hatte. Diese wenigen Begegnungen reichten jedoch vollkommen aus. Sie waren halt alle ein bisschen wundersam, diese Hohepriester. Meditate zwang sich offenbar in niedere Arbeitskleidung, und der Don war ebenfalls eine sehr wunderliche Gestalt...
"Nun, natürlich ist es euch überlassen, das prangere ich ja auch gar nicht an. Doch ich finde es höchst ungewöhnlich und seltsam, euch so zu sehen, aber lassen wir das. Denn ich habe euch aufgesucht, weil ich mir fast sicher bin, den Lichtzauber zu Genüge zu beherrschen. Ich denke, ich bin bereit mich der nächsten Aufgabe zu stellen, ich nehme nicht an dass diese Erleuchtungsmagie das einzige ist was ihr mich lehren werdet. Und wenn ich nebenbei noch ein wenig übe, dann könnt ihr sicher sein, dass ich ihn in zwei bis drei Tagen völlig zu beherrschen weiß."
Nun war der etwas merlwürdige Vorfall mit Dons Haaren abgeschlossen, zumindest für Rhodgar, der es kaum erwarten konnte, endlich der nächsten Herausforderung gegenüber gestellt zu werden, da konnte kommen was wolle, er würde bereit sein.
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| 12.01.2004 22:09 | #79 |
| stressi |
Der Baal hatte es sich gemütlich gemacht in seinem Gästezimmer und saß am Tisch und mischte die Karten. Blutfeuer konnte er nicht davon überzeugen, dass es nichts Schöneres gab, als ein zünftiges Kartenspiel. Nun war er zwei Tage aus dem Sumpf weg und schon hatte er Sehnsucht nach einer schönen Männerrunde mit einem guten Blatt in der Hand und einem würzigen Stängel im Mundwinkel. Ob die Dämonen Karten spielten? Die waren ihm doch noch was schuldig?
Andererseits waren die Kopfschmerzen ein wirkliches Hindernis und der Konzentration beim Kartenspiel ziemlich abträglich. Aber schlimmer als Kopfweh war die Langeweile.
"Heda, ihr finsteren Gehilfen des finsteren Gottes, erscheint doch mal, ihr sollt doch den Gästen dienen."
Es war eine ganze Weile still im Zimmer, dann begann sich ein Schatten neben dem Kamin zu verdichten und nach einer Weile schwebte dort, unmerklich auf und ab wippend, ein kleiner Dämon, einer der niederen Helfer für die groben Arbeiten.
"Kannst du Karten spielen?" Der Dämon schien beleidigt zu gucken und drehte sich weg und wandte dem Baal den Rücken zu.
"Ach nun komm, ich wollte dich nicht kränken. Ich weiß, dass ihr Dämonen alles könnt. Kannst du eigentlich auch mit mir reden und dafür sorgen, dass es ein zarter und nicht so doller Schmerz ist? Dann spiel ich mit dir auch. Wir könnten viel Spaß haben und ich könnte dich bis auf die Hosen ausziehen, ich bin nämlich ein genialer Spieler."
Der kleine Dämon kam langsam näher geschwebt und dicht hinter ihm erschien auf einmal ein zweiter kleiner Kerl. Jetzt schwebten beide Dämonen dicht neben dem Tisch und starrten ziemlich neugierig auf das Kartenspiel in seinen Händen.
"Das heißt Schafskopf, nach den Innosmagiern so benannt und ist ganz einfach."
Stressi verschränkte plötzlich die Hände hinter dem Rücken und guckte die Wände an.
"Erst will ich von euch die Zusicherung, dass es nicht so im Kopf bohrt."
Die beiden kleinen Dämonen sahen sich gegenseitig an (gibt es das überhaupt?) und auf einmal vernahm oder spürte Stressi im Kopf ein sanftes Stechen, wenn man Stechen überhaupt als sanft bezeichnen könnte. Dann vernahm er die Stimme, die versicherte, dass sie sich Mühe geben würden.
"Das nennt ihr Mühe? Das müssen wir aber noch üben."
Stressi steckte die Finger in die Ohren, obwohl er ja schon wusste, dass das keinen Sinn hatte.
"also das müssen wir wirklich noch üben! Zuerst aber erklär ich euch mal die Spielregeln."
Dann folgte eine Lehrstunde in Schafskopfregelkunde und in Spielerehre und solche Sachen.
"Alles verstanden? Dann versuchen wir es mal und bitte - möglichst nicht reden. Man kann das auch mit den Fingern machen."
Stressi hob den Zeigefinger und dann fingen die drei an zu spielen.
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| 12.01.2004 22:13 | #80 |
| blutfeuer |
blutfeuer lag im bett und schlief schon seit gestern. sie unterbrach ihren schlaf nur, um ins refektorium zu schlurfen und dort schnell etwas zu essen. dann schlief sie wieder weiter.
irgendwann hatte sie mit medi vereinbart, dass sie gemeinsam zu onars hof gehen würden, wenn sie sich recht erinnerte, dann sollte das morgen sein. kann aber auch gut sein, es war übermorgen.
die sumpfamazone schlief sich jedenfalls erst mal die strapazen der zeit im neuen gebiet aus dem leibe. und mit hilfe der zaubersalbe von medi gelang es ihr sogar, die erfrorenen füße und finger wieder mit leben zu erfüllen.
noch eine nacht - und dann würde sie wieder ganz die alte sein.
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| 12.01.2004 22:22 | #81 |
| Don-Esteban |
»Freut mich zu hören, daß du deine Zeit nicht mit Nichtstun verplemperst. Da ich meine Schattenflammenrune aber leider schon anderweitig vergeben habe, wird dir heute nur übrigbleiben, etwas Theorie zu wälzen. Daher begleite mich in die bibliothek. Eine Rune bekommst du morgen von mir. Doch bis dahin darfst du wieder eine Nacht zusammen mit einem Buch teilen. Ich sehe, diese Aussicht erfreut dich.« Er deutete den Seufzer, den Rhodgar bei dieser Nachricht hören ließ, vollkommen falsch.
Mittlerweile war das Wasser aus dem Haar des Magiers so weit abgeflossen, daß er kaum noch Flecken hinterließ. Und wenn schon, die dämonen beseitigten jede Verschmutzung des Kastells in Sekundenschnelle. Und da sich die Magier so um nichts, was mit Sauberkeit zu tun hatte, kümmern mußten, ließen leider ihre Umgangsformen etwas zu wünschen übrig. Vielleicht lag es ja viel eher an der typischen Schludrigkeit von Leuten, die alles hinterhergeräumt bekamen, als an der Tatsache, daß Beliar nicht gerade der beliebteste gott war, daß die Schwarzmagier bei vielen Leuten nicht gern gesehen waren. Wer weiß.Die beiden Magier erreichten jedenfalls ohne Zwischenfälle die bibliothek, wo sich wieder das gleiche Schauspiel abspielte, wie vor einigen Tagen: Der Lehrmeister durchschritt die Regalreihen und sein Student folgte ihm mehr oder weniger dienstbeflissen, während er mit mehr oder weniger hilfreichen Hinweisen traktiert wurde. Diese reichten von: »Die Runen sind der größte Schatz des Magiers, also gib auf sie acht.« über »Erst fragen, dann zaubern ist meist besser, als andersherum, doch gibt es Ausnahmen.« bis hin zu einer der ältesten Weisheiten, die da lautete: »Mit leerem Magen zauberts sich schlecht.«Schließlich war Rhodgar mit etwa fünf oder sechs Büchern bepackt, von denen der Don mit ernster Mine behauptet hatte, daß sie allesamt sehr wichtig und absolut elementar seien, was das Verständnis des Zaubers Schattenflamme angehe.»In diesen Werken ist die Weisheit aus vielen Jahrunderten gespeichert«, (Und jede Menge Staub und tote Insekten.) sagte er in weihevollem Tonfall. »Also behandele sie mit Respekt. Außerdem kann es nicht schaden, wenn du in dem einen oder anderen etwas herumblätterst. Ich hab damals sogar ein wenig darin gelesen.«
Rhodgar blickte erstaunt. Der Hohepriester winkte mit gespielter Bescheidenheit ab. »Ja, ich weiß, es ist kaum zu glauben, aber es ist wahr!«Und letztendlich ließ er Rhodgar, als beide an dessen Lesepult angekommen waren, stehen, um sich für heute von ihm zu verabschieden. »Morgen werde ich dir deine eigene Schattenflammen-Rune mitbringen. Und dann werde ich mir ansehen, was du bisher gelernt hast.«
Und mit diesen worten verließ der Lehrmeister seinen Schüler, um ihn dem geballten Wissen, das sprungbereit hinter den Buchdeckeln wartete, zu überlassen.
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| 12.01.2004 22:25 | #82 |
| Renata |
Sie hatte wohl die Tür zum Krankenzimmer etwas zu fix aufgerissen und damit Xavier aus seinem Schlummerchen geweckt. Prüfend sah sie ihm in die noch etwas vom Schlaf verhangenen Augen. “Euch scheint es besser zu gehen, das freut mich. Wie ich mir schon dachte, Ihr braucht weder Medizin noch einen Heiler. Lasst mich Euch statt dessen einen gutgemeinten Rat geben: Zwei Tage“
Der immer noch Schlaftrunkene versuchte wohl, diesen 2 Worten einen Sinn abzuringen, was ihm nicht gelingen konnte. Wie auch? „Zwei Tage?“ wiederholte er fragend.
„Ja. Zwei Tage lang Brunnenwasser oder Milch statt Wein, zwei Tage lang Hafergrütze statt fettem Moleratbraten und zwei Tage lang keine schwer verdaulichen Bücher in der Bibliothek. Und haltet Euren Blick von den in den Gängen hängenden Bildern fern. Tummelt Euch statt dessen ein wenig in der frischen Luft, dann seid Ihr schnell wieder auf den Beinen.“
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| 12.01.2004 23:12 | #83 |
| Erzengel |
Nun war er wieder froh, dass er nicht seine schweren Stiefel angelegt hatte, die so wunderbar im Schnee knirschten, doch auch die Tatsache das nur ein kleiner Mond, teilweise auch noch von einer dicken Wolkenschicht verdeckt, gerade genug Licht spendete um seine Hand vor Augen zu erkennen, glich das wieder aus. Warum mussten diese dämlichen Wolken eigentlich ausgerechnet jetzt aufziehen? Heute morgen blendete ihn die Sonne noch ungehindert. Der Gildenlose warf einen kurzen, hilflosen Blick zu seinem Lehrmeister, der aber seine Augen in dieser Finsternis vermutlich nicht mal erkennen konnte. Langsam kämpfte er sich vor, wohl zu langsam, denn er selbst wurde ungeduldig. War das etwas alles, was Frost ihm beigebracht hatte? Vorsichtig beschleunigte er seine Schritte, es schien bloß so, als sei er etwas eingerostet. Kein Wunder, hatte er doch auch das Schleichen vernachlässigt und sich vielmehr der Akrobatik gewidmet. Es klappte irgendwie, also erhöhte er sein Tempo noch mehr, bis er fast vor den magischen Mauern angekommen war.
"Zurück-zurück! Ah, nein! Scheiße, jetzt tu doch irgendwer was!", rutschte es ihm fast heraus, doch abgesehen davon, dass er so viele Gedanken in der kurzen Zeit unmöglich hätte aussprechen können, hielt ihn noch die Anwesenheit des Templer davon ab. Er hatte einen bescheuerten, scheiß Zweig übersehen und hörte bereits das Brechen in seinen Ohren.
Die Lieder fest auf das Auge gepresste erwartete er den Fall, doch nichts. Einen Moment wartete er noch, bevor er seinen Fuß weitab des Zweiges aufsetzte und sich umsah. Die einstige Runika hatte sich mit ihrer ganzen Länge um einen dicken Ast über ihm gewickelt. Also das war ja wohl krank. Hätte er nicht irgendwas davon merken müssen? Und selbst wenn nicht, wie konnte sich der Stoff so schnell um den Ast wickeln? Und warum gab es erst jetzt, da der Umhang wieder seine ursprüngliche Form angenommen hatte, diese merkwürdigen Zufälle?Die Kälte war für ihn jetzt einfach zu unerträglich, als stillstehend auf Artifex zu warten, also trat er schon mal vor die Tore und schlenderte hinein jenes dunkle Bauwerk nach dem er sich so sehr gesehnt hatte.Der Gildenlose stand recht ungeduldig in der Eingangshalle vor dem automatischen Tor und hielt es offen für seinen Lehrmeister. Die ihm Gegenüber sonst so stillen Skelette konnte sich kaum vor Lachen zurückhalten. Dann sah der Ex-Baal nach oben.
"Ja, verpisst euch bloß, Scheißkinder!", schrie er den nun endlich abziehenden Wolken hinterher, worauf die Brüder endgültig in schallenden Gelächter ausbrachen. Wütend zog er sich weiter in die Eingangshalle zurück, um dort auf den hohen Templer zu warten. Das hatte er nicht nötig, Skelette die ihn sowieso schon jedes mal wenn er hier war verarschten und dann noch blöde Wolken, pah!
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| 12.01.2004 23:38 | #84 |
| Rhodgar |
Also stand Rhodgar wieder eine Büchernacht bevor, in der er nichts Anderes zu tun hatte als die ganze Zeit auf die vergilbten Seiten zu starren, ab und zu eine Seite umzuschlagen und sich das darin enthaltene und ausformulierte Wissen ins Gedächtnis zu prägen.
Doch wie bei Beliar sollte er all diese gänzlich grandiosen Werke alleine in dieser Nacht durcharbeiten? Das letzte Mal hatte er in diesen annähernd zwölf Stunden, die er in der Bibliothek verbracht hatte, gerade mal eins dieser Bücher durchlesen können, jedoch durfte man die Tatsache, dass er zwischenzeitlich eingeschlafen war, nicht außer Acht lassen.
Und außerdem waren da ja noch die teilweise beruhigend wirkenden Worte des Don gewesen, aus denen er herausinterpretierte, dass es nicht zwangsläufig von Nöten sei, sich jeden einzelnen Vers, jede einzelne Strophe (sofern der Inhalt auch nur einmal in gedichtartiger Form auftrat) einzuprägen, überhaupt sich damit zu befassen. Doch wollte der junge Magus gerade die Grundlagen des Schattenflammenzaubers nicht versäumen. Wie hatte schon sein alter Lehrmeister, dieser fremdartige Mensch aus dem Osten, gesagt?
Grundlagen, mein Junge, sind eigentlich noch weitaus wichtiger als die Sache selbst, denn ohne das eine kann das andere nicht existieren. Ohne die Grundvoraussetzungen genau zu kennen wirst du nie eine Sache voll und ganz beherrschen.
So setzte er sich vorerst das Ziel, zumindest die angesprochen Grundideen des Zaubers in dieser Nacht beherrschen zu lernen. Doch was ihm dabei noch fehlte, war ein gewisses Mittelchen, dass ihn daran hinderte, vor Müdigkeit die Augen zu schließen, und nocheinmal einfach so einzuschlafen, was ihm sicherlich noch mehr Hohn und Spott seitens des Dons eingebracht hätte.
Gesagt, getan. Nach einem kleinen Ausflug ins Refektorium kam er mit einem dieses Mal deutlich praller gefüllten Krug des gegärten Traubensaftes unter dem Arm wieder an seinem Studienplatz in der ehrwürdigen Bibliothek an. Die Leute konnten über das Kastell sagen, was sie wollten, doch sollte es jemandem einfallen, die Qualität des hiesigen Weins anzuzweifeln, wäre er sofort für verrückt erklärt worden.
Zusätzlich ließ sich Rhodgar von einem Dämonen noch eine flauschig weiche Seidendecke bringen, in die er sich sogleich einwickelte, um sich über die Nacht möglichst warm zu halten.
So saß er nun da, und schlug im Schein der azurblauen Kristalle die ersten Seiten des in Leder gebundenen Werkes auf.
Die Schattenflamme ist die materialisierte finstere Energie. Nur Schwarzmagiern, den Anhängern Beliars, ist es vergönnt, in den Genuss dieses Zaubers zu gelangen. Erforderlich dafür sind jedoch zwei Dinge. Zum einen ein starkes Potential auf Seiten des Zauberers, der gewillt ist, diese Magie zu wirken. Und zum Anderen ein Runenstein, fein verarbeitet aus einem Klotz magischen Erzes...
Im Prinzip erst mal nichts Neues für Rhodgar, doch folgten seine Blicke permanent jedem einzelnen geschriebenen Wort.
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| 13.01.2004 09:44 | #85 |
| Dûhn |
Verblüfft hatte Dûhn dem Treiben der beiden Schwarz gewandeten Schwertkämpfer zugesehen. Azatoth, wie er Hîrgalad gewähren ließ und sich derartig krampfhaft zurücknahm, wie er es seltem bei dem Schwertmeister erlebt hatte. Dûhn hatte den Kampfstil des Magiers selbst in Aktion gesehen und war überzeugt, das Azatoth keineswegs sein volles Potential gezeigt hatte.
Auch eine Verletzung hatte ihn damals nicht aufhalten können.
Trotzdem...was Hîrgalad an Können zeigte beeindruckte den Riesen gehörig. Die Schläge seines Freundes waren keineswegs mehr so plump und ungenau wie er sie in Erinnerung hatte.
Klar und deutlich konnte er die acht Grundschläge erkennen, wie er sie auch schon im Kampf gegen die Schwarzen Teufel eingesetzt hatte, die ihnen bei ihrem unfreiwilligen Abenteuer so zugesetzt hatten.
Lächelnd stampfte Dûhn in die Mitte des Atriums und applaudierte lautstark.
"Wow! Aller Respekt dir, mein Freund, das du es geschafft hast Azatoth die Klinge aus der Hand zu schlagen."
Zu Azatoth gewandt verlor Dûhns Lächeln sogleich alles schelmische. Die Augen der beiden Männer trafen sich und in beiden schimmerte die Erleichterung den anderen wohlauf zu sehen.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren trat Dûhn einen Schritt vor und grapschte sich die beiden leicht verdutzten Magier zu einer Bären-Umarmung.Nachdem die beiden wieder festen Boden unter den Füßen hatten seufzte Dûhn erleichtert auf.
"Tut gut euch beide wiederzusehen!" Hîrgalad erhielt einen freundschaftlichen Knuff in die Rippen und Azatoth ein anerkennendes Schulterklopfen."Da wir hier schon in so trauter Runde versammelt sind...hättest du etwas dagegen wenn ich mich in die Ränge der Lehrlinge einreihe? Ich könnte von dir noch das ein oder andere lernen!"
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| 13.01.2004 13:05 | #86 |
| RhS_Artifex |
Der Lehrmeister musste schmunzeln, als er sah, wie sich Kain abmühte seine Aufgabe zu erfüllen. Er erkannte, dass der Gildenlose durchaus schon etliche Grundlagen vorhanden hatte, auf diesen liess es sich aufbauen. Langsam hate er sich zurückfallen lassen und dabei seinen neuen Schüler aufmerksam beobachtet, jodoch blickte er verblüfft drein, als er bemerkte wie sich der Umhang aus eigenem Antrieb um einen Ast direkt über dem Jungspund gewickelt hatte und dieser seinen Tritt zur Seite hin korrigierte, bevor er seinen Umhang anblinzelte. Dieser jedoch hatte sich bereits wieder vom Ast gelöst und um die Schultern des Jungen gelegt, der wohl schon fror, denn er marschierte schnurstracks auf das Tor des Kastells zu.
Gemächlich folgte der Hohe Templer dem Lehrling und schaute bei der Stelle, wo der Junge stand als das Phänomenen stattfand, nach. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht ab, als er erkannte, dass Kain auf einen dürren Ast gestiegen wäre, wenn dieser seltsame Umhang ihn nicht noch in letzter Sekunde "gerettet" hätte. Kopfschüttelnd ging er an den Skeletten die irre kicherten und auf magische Weise in den Torflügeln eingelassen waren, vorbei und betrat das Kastell. Dort, in der Eingangshalle wartete Kain bereits auf ihn und sah sehr entspannt aus.
Offenbar hatte der kleine Ausflug doch noch eine weitere gute Seite, denn der junge Mann sah so aus, als wäre er zu einem Ort zurückgekehrt, über den er gute Erinnerungen hatte. Das brachte ihn auch dazu zu fragen: "Du kennst dich hier aus ? Wenn ja, kannst du uns dann den Weg zur Bibliothek weisen, oder müssen wir erst einen Schwarzmagier um Erlaubnis fragen ?"
Fragend schaute der Sumpfler den Gildenlosen an, bevor er sich in der Eingangshalle umblickte, die bis auf die beiden leer zu sein schien.
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| 13.01.2004 14:13 | #87 |
| Hîrgalad |
Noch bevor Azathot auch nur etwas sagen konnte kam etwas mit einem Höllenlärm von der Seite an, und als Hírgalad die Geräusche als Klatschen und die sie erzeugende Gestalt als Dûhn erkannte, fiel im der Mund auf und er konnte sich nicht mehr bewegen. Er starrte ihn an und brachte kein Wort heraus, und er konnte das was der Riese von sich gab auch kaum verstehen.
"Wow! ... dir, mein Freund, ... geschafft hast ... zu schlagen." dann wurden er und sein Lehrmeister plötzlich vom Riesen gepackt und zu einer Umarmung herangezogen.
Hírgalad brachte immernoch kein Wort heraus als Dûhn Azathot höflich und wie einen alten Bekannten fragte, ob er ihn ebenfalls ausbilden konnte.
Dann jedoch schüttelte er leicht seinen Kopf, als ob er sich selbst vergewissern wollte dass das wirklich wahr war, und flüsterte:
"Dûhn. Dûhn!" rief er dann nach einer kurzen Pause und schloss seinen Freund nocheinmal in die Arme. Eigentlich seltsam, sonst war der es immer gewesen, der die schraubstockartigen Umarmungen verteilt hatte. Er ließ wieder los und sprach endlich.
"Dûhn, wo bei Beliar warst du? Geht es dir gut?" sein Redeschwall wollte gar nicht mehr abbrechen.
"Dragonsword ist hier im Kastell, wir können später gemeinsam zu ihm, wenn du willst. Und ich hoffe diesmal wird es etwas mit unserem gemeinsamen Training" meinte er noch mit einem Lächerln und einem kleinen Zwinkern. Endlich war alles wieder in Ordnung. Erst tauchte Dragonsword auf, dann war Azathot wieder da und fand dass es bereit war für eine Prüfung, und schließlcih tauchte auch Dûhn wieder auf. Hírgalad war so fröhlich dass er gar nicht mehr daran dachte dass Azathot noch nichts zu der Leistung des jungen Magiers gesagt hatte.
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| 13.01.2004 14:15 | #88 |
| Erzengel |
Kain war nur froh, dass sein Lehrmeister ihn nicht auf die Sache mit seinem Umhang angesprochen hatte und führte ihn sogleich rechts herum zum Portal der Bibliothek.
"Nun, ich habe viel Zeit hier verbracht..." Er zögerte kurz."...damals in meiner Zeit als Lehrling und Magier hier, aber das ist jetzt schon fast ein Jahr her." Während er diese Wort sprach, betraten sie endlich die schier endlosen Hallen der Bibliothek. Wie sehr hatte er diesen Ort vermisst."Hier verbrachte ich jede freie Sekunde... Sprich ein Wort laut und deutlich aus und alle zu diesem Wort passenden Bücher werden aus den Regalen fallen, du musst sie dann nur noch aufsammeln und falls es dir zu viele Bücher werden, versuche das Wort genauer zu definieren, soweit ich mich erinnere kann man auch mehrere Wörter verwenden." Er drehte sich um und wollte bereits seinen eigenen Gesuchen nachgehen, da wandte er sich noch einmal an seinen Lehrmeister."Und die Spende darf nicht vergessen werden. Vorn in der Eingangshalle gibt es eine Schale, dort musst du eine angemessene Summe hineinwerfen." Der Gildenlose dachte noch einmal kurz nach eilte dann zu der vordersten Regalreihe."Wälder von Urona!" – Nichts.
"Urona." Ein einsames Buch fiel weit von ihm entfernt auf den Boden, dass man den dumpfen Aufpralle kaum vernahm, sofern man nicht genau hinhörte. Einige Minuten des Suchens später fand er den dicken Wälzer und hob ihn auf. "Die Schmiede von Irona", stand groß und breit auf der ersten Seite. Der Name kam ihm irgendwie bekannt vor, doch so recht erinnern konnte er sich nicht, aber was ihn ohnehin vielmehr interessiert war, warum das Buch herausgefallen war, obwohl er doch nach Urona gefragt hatte. Für gewöhnlich passierte der Bibliothek jedenfalls keine solcher Patzer, zumindest nicht das er wüsste. Da half nur eines und zwar den ganzen Wälzer durchlesen und es herausfinden, was anderes blieb ihm ja kaum übrig. Mit dem Buch unter dem Arm ging er zu den Lesepulten, ließ sich auf dem nieder, das er auch früher immer benutzt hatte, und begann zu lesen.
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| 13.01.2004 15:41 | #89 |
| meditate |
endlich hatte sie ausgeschlafen und war bereit zu neuen taten. sie musste sich sowohl dem jungen seraphin stellen als auch sich an dûhn erfreuen und hoffentlich auch endlich azathot wieder finden.
schnéll war sie in ihre blaue robe geschlüpft, hatte sich ihren stab gegriffen und verließ ihr zimmer. es war auch zeit, sich mal ihrer gäste anzunehmen. stressi hatte sie in das schönste gästezimmer des kastells einquartieren lassen - ein eckzimmer mit blick auf den innenhof und die immrgrüne esche. stressi hatte gemeint, dass er für längere zeit hier bleiben wollte, weil er sich mit den schriften der schwarzmagier beschäftigen wollte und überhaupt diese seltsame magie der dämonenbeschwörung kennen lernen wollte. er hatte gesagt, er wolle seinen horizont erweitern, was immer er auch damit gemeint haben möge.
meditates erster gang führte sie zu dem krokomaul, wo sie sich ihr lieblingsfrühstück servieren ließ.
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| 13.01.2004 16:16 | #90 |
| Don-Esteban |
An diesem Tag führte den hohepriester sein einziger Weg in die Bibliothek zu Rhodgar, der dort überaus fleißig am lernen war. Um ihn nicht unnötigerweise zu stären, legte der Lehrmeister die Rune zur Schattenflammenbeschwörung leise neben ihn und ließ ihn weiterlernen. Er prägte sich sicher gerade irgendwelchge Begriffe ein, denn er hatte die Augen geschlossen und murmelte leise irgendetwas vor sich hin.
Und schon war er wieder verschwunden aus der Bibliothek. Einem Dämonen trug er auf, Azathot einen besonderen Heiltrank zu bringen, dann verschwand der Magier wieder spurlos im Dunkel der labyrintischen Gänge und wurde für den Rest des Tages nicht mehr gesehen.
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| 13.01.2004 19:12 | #91 |
| Champ |
das pentagramm fauchte, als würde es den fremden nicht gern einlassen wollen, aber dann spuckte es doch einen neuen besucher aus. der baal flackerte erst etwas, als ob er es sich noch mal überlegen wollen, aber dann materialisierte er sich doch.
als er ganz da war, sah er sich erstaunt um. es sah ein bisschen anders aus hier als bei seinem letzten besuch. vor allem die statue mit dem fordernd vorgestreckten teller irritierte ihn etwas.
"den kenne ich doch? wieso errichtet man vabun hier denkmäler? die schwarzmagier sind schon ein seltsames völkchen!"
kopfschüttelnd legte er vabun ein sträußchen kraut auf den teller und meinte
"in dem zustand kannst du es ohnehin nicht rauchen, deshalb nur eine symbolische gabe."
dann schritt er zielstrebig in richtung refektorium. mal sehn, ob der wein hier immer noch so gut war und die betten immer noch so weich. sein zimmer sollte ja wohl noch vorhanden sein oder?
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| 13.01.2004 20:30 | #92 |
| blutfeuer |
wie schön es war, sich in diesem kastell verwöhnen zu lassen. das einzige, was nervte war, dass immer diese flattergeister in den unpassendsten momenten hinter einem auftauchten und dann im kopf ein chaos veranstalteten. so auch jetzt. die sumpfamazone saß nackt im badezuber, den ihr die dämonen freundlicherweise hingestellt hatten und plötzlich schlug das wasser wellen, weil so ein geflügelter im raum flatterte und sie eindeutig anstarrte.
"was fällt dir denn ein? da hört sich doch alles auf! da sitzt man friedlich im bad und dann beobachtet einen ein spanner!"
blutfeuer packte einen schwamm und schleuderte ihn in richtung des dämonen, der erstaunlicherweise geschickt auswich.
"na sieh mal einer an. auch noch wasserscheu!"
blutfeuer holte noch einmal aus und warf als nächstes die bürste, mit der sie sich den rücken geschrubbt hatte.
"dreh dich wenigstens um und was willst du überhaupt?"
das hätte sie lieber nicht fragen sollen, denn das wesen begann auf seine, ihm eigene art zu antworten und zwar auf die schmerzhafte weise.
"ich wollte handtücher bringen."
"und warum klopfst du dann nicht sondern erscheinst einfach?"
blutfeuer hielt sich den kopf und ließ sich langsam ins wasser sinken. vielleicht tat es ja nicht so weh, wenn sie die ohren unter wasser hielt? man sollte es wenigstens mal versuchen. also ließ sie sich immer tiefer sinken und streckte auf der anderen seite die beine in die höhe. so groß waren die waschzuber natürlich nicht, dass man total reinpasste und das herrliche bad in den katakomben war ihr nicht bekannt.
der dämon streckte ihr die angewärmten handtücher entgegen und meinte nur.
"warum klopfen?"
"ja klar, warum klopfen? weil sich das so gehört und man eine dame nicht unvorbereitet überraschen sollte. ich hätte ja auch auf dem abort sitzen können, das wär dann erst mal peinlich gewesen."
"was ist peinlich?" zuckte es daraufhin in ihrem kopf.
"oh mann, vielleicht bring ich hier den dämonen noch anstand bei. ich muss mal mit meditate reden und sie bitten, euch mal etwas härter ranzunehmen. ich hab doch keine lust diesen doch ziemlich schmerzhaften lernkurs in 'benimm' fortzusetzen. ehrlich, das tut einfach zu doll weh."
das untertauchen hatte leider auch keinen wirklich positiven effekt gehabt, so dass blutfeuer jetzt wieder auftauchte und sich aufrecht hinsetzte.
"dann gib schon das badetuch und bitte, dreh dich um. ich weiß zwar nicht, welches geschlecht dämonen haben, aber ich tippe eher auf männlich. ich kenn nämlich den succubus und der ist eindeutig weiblich. und da du nicht so aussiehst, wirst du wohl männlich sein."
der dämon reichte der amazone das tuch und diese wickelte sich schnell darin ein.
"ist meditate schon auf? kann ich sie sehen?"
der dämon neigte den kopf, was wohl ein "ja" bedeuten sollte.
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| 13.01.2004 20:34 | #93 |
| Rhodgar |
Klapp!
Geräuschvoll wurde ein Buch zugeschlagen, und ein dünner Schleier von Staub wirbelte für kurze Zeit durch die Luft, bevor er sich wieder auf die Gegenstände legte, die er erreichen konnte, darunter Bücher und der kleine Tisch neben dem großen Lehnstuhl, in dem, zusammengekauert, ein junger Magier die Nacht zugebracht hatte.
„Aaaah...“ Ein leises, erleichtert klingendes Seufzen entfuhr ihm, als Rhodgar sich aufgesetzt hatte und erschöpft seine müden Glieder streckte. Nein, es war wirklich nicht die angenehmste Sache, eine ganze Nacht lang in diesem Stuhl zu sitzen, den Kopf über vermoderte Seiten gestreckt und ab und zu träge an seinem Weinbecher zu nippen. Doch genau dies war, was ihm widerfahren war, und nun schmerzte sein Rücken.
Doch all dies war bei Leibe nicht umsonst gewesen. Vier der sechs Bücher, Texte über die Magie der Schattenflamme beinhaltend, die der Don ihm zugewiesen hatte, hatte er nun behandelt, zwei waren nach wie vor ungelesen geblieben (wobei er, gemäß seinen Erwartungen , nicht jeden einzelnen Abschnitt dieser Werke verschlungen hatte). Und so hatte er nun endlich einen Weg gefunden, auf ein paar von ihm lange aufgeschobenen Fragen Antworten zu finden. Zum Beispiel war er nun Herr über das Wissen, dass es der Schattenflamme größtes Bestreben ist, sich aus dem magischen Griff des Anwenders zu entwinden, und davon zu irren. So ließe sich erklären, warum man sich normalerweise niemals die Hand ansengen würde, wenn man den Zauber perfekt beherrscht.
Und trotz allen Erfolgserlebnissen, denen er nun, da er es langsam satt war, sich wie ein Igel bei drohender Gefahr unter seiner Decke zusammen zu rollen, noch einmal Revue passieren ließ, und trotz des hervorragenden Jahrgangs den er fast minütlich genossen hatte, konnte er eine gewisses Müdigkeit nicht leugnen. Und aller Furcht und allen Zweifeln zum Trotz einzuschlafen, lehnte er sich entspannt nach hinten und schloss die Augen. Wenn ihn sein Lehrmeister so sehen könnte...
Sein Lehrmeister! Erschrocken schreckte der Magier hoch. Heute war doch der Tag, an dem er ihm eine Rune der Schattenflamme aushändigen wollte! Was war, wenn er nun irgendwo auf ihn wartete, und Rhodgar erschien nicht?
Doch als die erste Aufregung abgeklungen war, dachte er: Nein, er wird mich schon finden. Er weiß ja, wo er mich findet.
So sank er wieder zurück in die Polster, und wider seiner Anstrengung verabschiedete sich sein Geist ins Traumland.
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| 13.01.2004 22:27 | #94 |
| meditate |
meditate hatte lange mit dem krokomaul geredet und ihm ihre erlebnisse bei dieser seltsamen begegnung mit den alten göttern erzählt. wie immer hatte das krokomaul zugehört und nur hin und wieder geguckt, als würde es sich für die sache interessieren. meditate wusste eigentlich nicht genau, ob ihr das krokomaul überhaupt jemals zuhörte. aber vielleicht war es ja gerade das, was die gespräche in der küche so angenehm machte. diese küchengespräche arteten nie in einen streit oder in einen disput aus. medi erzählte und krokomaul hörte zu oder auch nicht. auf jeden fall führten diese gespräche immer zu irgend einem ergebnis, so auch dieses mal.
die magierin war zu der erkenntnis gekommen, dass sie die sache auf sich beruhen lassen sollte und sich auf den weg machen müßte, um die anderen "gestorbenen" aufzusuchen. nur die berichte der gestorbenen konnten erklären, wo sie in der zwischenzeit waren und ob etwas dran war an der ganzen sache. das buch würde vielleicht auch noch hinweise geben, man sollte also irgendwann noch mal im lavaturm nachsehen und darin lesen.
meditate hörte auf einmal ein lebhaftes gespräch auf dem flur und verabschiedete sich von ihrem lieblingsdämonen.
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| 13.01.2004 22:27 | #95 |
| blutfeuer |
"champ, du großer baal!" schrie die sumpfamazone lauthals durch den flur, als sie von der tür des refektoriums den genießer in einer lauschigen ecke des refektoriums erblickte. champ lümmelte in einer ecke, vor sich einen krug wein und blies genussvoll rauchringe vor sich her.
blutfeuer raste schnell dazu, um die rauchringe mit ihrer ironiaklinge aufzuschlitzen.
"ha, besiegt!" rief sie und ließ sich in einen schweren ledersessel an der seite des baals fallen. "wie gehts dir denn? was macht der schläfer?"
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| 13.01.2004 22:31 | #96 |
| Champ |
"ich nehm mir ne auszeit. ich muss mal auf andere gedanken kommen. wenn man immer nur im sumpf ist und sich immer nur mit sich selbst beschäftigt, wird man rammdösig. ich mache urlaub und wo kann man das besser als im kastell. hier gibt es eine sehr feine küche, ein mildes klima, einen gepflegten weinkeller, eine vorzügliche lautlose bedienung immer spannende unterhaltung. also, wenn mich don oder meditate nicht rausschmeißen, bleib ich ne weile."
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| 13.01.2004 22:33 | #97 |
| meditate |
die magierin war ins refektorium gekommen, weil sie ihrer lauten freundin gefolgt war.
"champ, was sehen meine entzückten augen. es ist ja unendlich viel zeit vergangen, seit wir uns das letzte mal sahen, wie geht es dir und was macht der schläfer?"
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| 13.01.2004 22:42 | #98 |
| blutfeuer |
"und das beste ist, stressi ist auch hier. damit ist ja bald die ganze alte sumpfmannschaft hier. fehlt nur hundder. soll ich den auch noch holen?"
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| 13.01.2004 22:48 | #99 |
| Champ |
"achnö, lass den mal da. hundder gewinnt immer beim kartenspielen. ich bin nämlich hier, um mich zu erholen. die sumpfler sind alle so anstrengend. ich will endlich mal schlafen und niemanden heilen, keine lehrstunden für novicen abhalten und übrahupt meine ruhe haben. ich darf doch bleiben, meine dame?"
champ beeilte sich, die füße von dem gegenüberliegenden sessel zu nehmen.
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| 13.01.2004 22:56 | #100 |
| meditate |
"du kannst bleiben, so lange du willst. du hast ein lebenslanges bleiberecht im kastell. wir haben dir zu viel zu verdanken, als dass ich das je vergessen würde. du musst wissen, zuxler haben ein gedächtnis, das reicht sogar über den tod hinaus.
bleib bei uns und erhole dich und genieße die gastfreundschaft des kastells."
meditate ließ sich auch wein bringen und legte aus solidarität ebenfalls die beine auf einen anderen sessel.
"na und blutfeuer, ausgeschlafen?"
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| 13.01.2004 23:04 | #101 |
| blutfeuer |
"ja endlich. ich hab ausgeschlafen und fühle mich sauwohl. und ich freu mich schon auf die hochzeit von hummelchen. endlich mal wieder eine gelegenheit, so richtig aus sich raus zu gehen. ich werde ein paar brandpfeile einstecken und wenn das fest am schönsten ist, dann schieß ich dass dach vom haus des dicken bauern in brand. das gibt ein schönes feuerwerk."
auvh blutfeuer legte die beine hoch, praktischerweise gleich auf einen tisch und meinte
"ich werd mal ne flasche feuerlikör spendieren. medi, sag deinen dämonen, sie mögen mal in meinem gepäck wühlen. ich will ihnen das nicht sagen. die antworten immer mit 'zu befehl' und das kreischt so schmerzhaft im kopf."
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| 13.01.2004 23:08 | #102 |
| meditate |
"das kann ich gern machen, schwesterchen. die schmerzen müßtest du nicht ertragen, wenn du eine schwarzmagierin geworden wärst. aber du wolltest ja unbedingt im wald hausen und dich mit dieser überflüssigen verführungsmagie beschäftigen.
du gaukelst den leuten was vor und ich hau einfach zu mit einem dämon oder schattenläufer. da muss ich keine illusionen zaubern und solchen schnickschnack."
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| 13.01.2004 23:11 | #103 |
| RhS_Artifex |
Hmmm, interessant, was der Junge da erzählt ... Man muss wirklich nur ein Wort sagen, dann fällt ein Buch aus den Regalen, welches man sich auch immer gewünscht hatte ? Wirklich interessant. Sowas hätt' ich damals in der Hauptstadt in der königlichen Bibliothek ganz gut gebrauchen können. Wirklich, sowas ist ja der reinste Segen., der Bibliothekar in sich wurde hervorgekrempelt und der Hohe Templer wunderte sich, warum man den Magiern damals nicht befohlen hatte, ein ähnliches System in der königlichen Bibliothek einzurichten. Naja, was war, das war und liess sich eben nicht ändern, aber er fragte sich ernsthaft, wie hier ein halbwegs vernünftiges System auf die Beine gestellt werden konnte, so nach alphabetischer Reihenfolge und so, aber das erklärte sich ja von selbst, als er nochmal an Kains Aussage dachte. Da man ja die Thematik anfordern konnte, ohne explizite Buchnamen nennen zu müssen, entfiel ja die lästige Arbeit der Katalogisierung und Alphabetisierung.
Achselzuckend dachte er dann über sein Problem nach. Nachdem er eine Zeit lang gebrütet hatte, rief er dann "Der Schlächter" in den langgestreckten Saal hinein und wartete erstmal, bevor er einen neuen Versuch wagte. Nach einer Weile Warten, wollte er nochmal dieselben Worte in den Saal hineinrufen, als plötzlich das dumpfe Auftreffen von zwei schweren Büchern auf den Boden durch den Saal hallte.
Offenbar, mag die Bibliothek es wohl nicht, dass Fremde sich in ihr bedienten ... bei Kain mag es sicher was anderes sein, da er ja mal hier gelebt hatte, aber ich, ich bin vom Sumpf und habe keine sonderlich engen Bindungen zum Kastell..., grübelnd ging er die Gänge ab und dachte über diese phänomenale Bibliothek nach, bevor er dann auch schon auf das erste Buch stiess. Der Einband war alt, und leicht zerknittert und der Sumpfler musste erstmal sachte mit seinem Arm die Staubschicht vom Buchtitel wegwischen.
"De Urbi Daemoni"
In goldverzierten Buchstaben schmückte dieser Titel das Buch und strahlte eine ungemütliche Aura aus. Schnell entschloss er sich dazu das andere Buch aufzulesen und dann zu den Lesetischen zurückzukehren, wo Kain sicherlich schon eifrig am Lesen war. Ein paar Buchregale weiter stiess er dann auch schon auf das andere Buch, das eine ebenso alte Ausstrahlung hatte, wie das andere Buch, doch dieses erschien etwas angenehmer, jedoch war Artifex sehr überrascht, als er feststellen musste, dass den Titel des Buches einige Runen zierten. Danke seiner Ausbildung in der königlichen Bibliothek, die er dereinst durchmachen musste, bevor er als Bibliothekar anerkannt wurde, vermochte er diese Runen zu entschlüsseln.
"In den Schatten"
Der Titel klang zwar nicht so schaurig und bedrückend, wie der andere, doch wusste er von früher, dass dieses Buch genauso schrecklich war wie "De Urbi Daemoni" aussah. Zufrieden kehrte der Sumpfler zu den Lesetischen zurück und schlug das erste Buch auf...
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| 13.01.2004 23:14 | #104 |
| blutfeuer |
"na du machst mir spaß. das was ich mache, ist die hohe weibliche kunst der verführung. das was ihr macht, ist dagegen völlig banal. ihr holt euch was aus der welt der toten und lasst es auf die menschen los. dabei sehn sie diese figuren doch noch früh genug. jeder ist sehr lange zeit tot.
aber meine magie ist vom allerfeinsten. ich sammle alle energie um dem bezauberten einen blick in höchste wonnen zu bieten, in die hohe kunst der liebe oder was er dafür hält.
soll ich dir mal eine probe meines könnens geben hier an champ?"
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| 13.01.2004 23:18 | #105 |
| meditate |
"neinnein, das kannst du mir auf onars hof zeigen. wenn du das hier an champ ausprobierst, wird er dich schlafen legen oder so und nachher müssen meine dämonen euch noch wieder versöhnen.
wir gehn doch beide zum hof des onar. da kannst du mir gern zeigen, ob du erfolgreicher bist als ich. wenn es stimmt, was du sagst und dort gibt es wirklich eine hochzeit, dann gibt es auch ein gelage und eine schlägerei. das sind prächtige vorlagen für magische wettbewerbe.
aber jetzt lass uns trinken und ein bisschen musik machen. das wiedersehen sollten wir feiern."
meditate ließ auftafeln - vom feinsten. langsam füllte sich das refektorium mit magiern und ihren gästen. sicher würde das ein fröhlicher abend werden. immerhin war das auch ein grund für eine große feier und man konnte schon mal für die hochzeit trainieren.
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| 14.01.2004 00:32 | #106 |
| Rhodgar |
Verschlafen wurde ein Augenlid geöffnet, dann ein zweites, und anschließend blinzelten ein paar tiefbraune Augen durch die Bibliothek, die mittlerweile in blaues Dämmerlicht gehüllt war. Wie lange Rhodgar wohl geschlafen hatte? Unwichtig. Er war nur froh, dass ihn niemand gestört hatte, und dabei dachte er eher an den Don als an die unsäglichen Dämonen, denn auf keinen Fall sollte der ihn erneut in dieser Situation erwischen, schnarchend in der Bibliothek zu sitzen, den Kopf an die Lehne gelegt. Dies hatte ihm schon genug Hohn eingebracht.
Doch was war nun zu tun? Nach dieser durchgezechten Nacht und diesem vorzüglichen Nickerchen konnte der Magier seinen inneren Schweinehund einfach nicht mehr überwinden, und sich dazu aufraffen eines der zwei noch ausstehenden Bücher anzufangen. Stattdessen wollte er viel lieber den Tag unter der Esche ausklingen lassen, so wie er es schon früher oft getan hatte. Früher... seltsam, dass ein Mann, dessen Aufenthalt hier im Kastell eigentlich noch gar nicht solange andauerte, bereits anfing, Erzählungen über seine Anfänge hier mit „früher“ zu bereichern.
Doch zunächst trieb ihn sein Magen (wer könnte es anders gewesen sein?) ins Refektorium. Schmacht hatte er, und wie. Für ein Molerat war bestimmt platz in seinem ausgemergelten Bauch, den es zu füllen galt. Und dazu vielleicht eine heiße Milch, ja das wäre was.
Eiligen Schrittes lief er nun über den mit roten und goldenen Stickerein verzierten Teppich, bis hin zur Tür des Speisesaals, welche mit einem Knarren aufschwang. Gerade erst eingetreten, schwebte auch schon der saftige Braten, übergossen mit einer wunderbar dampfenden Pilzsauce, dazu heißen Kartoffelpüree und erntefrisches Gemüse. Hachja, war das ein Leben hier im Kastell. Soviel Luxus konnten sich normalerweise nur die Oberbürger in der zu ihnen gehörigen Oberstadt leisten, Leute die in Khorinis einer alltäglichen Arbeit nachgangen, konnten davon wohl nur träumen. Ein wenig belustigt wunderte sich Rhodgar darüber, warum nicht viele von ihnen auf den mit Verlaub törichten Gedanken kamen, sich hier im Kastell einfach durchfüttern zu lassen. Wahrscheinlich nicht, da sie seinesgleichen viel zu sehr fürchteten, als dass sie für ein paar gute Speisen ihr achso wertloses Leben aufs Spiel setzen wollten.
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| 14.01.2004 12:16 | #107 |
| stressi |
Immer und immer wieder hatte er den beiden kleinen Dämonen das Spiel und seine Regeln erklärt. Es war einfach sinnlos. Sie warfen alles durcheinander. Andererseits verschafften sie sich ständig ungerechte Vorteile, indem sie in seinem Kopf nachblätterten, welches Blatt er gerade bekommen hatte.!Verdammt, hört ihr endlich auf, zu bescheißen! Wenn ihr so weiter macht, werde ich nicht mehr mit euch spielen und suche mir ein paar andere Dämonen. So schwer ist es doch wirklich nicht. Das versteht doch jeder Depp, also doch wohl auch so abgefaulte Dämonenhirne wir eure."
Stressi schien ziemlich sauer zu sein, vor allem deswegen, weil er noch keinen wirklichen spieleinsatz gefunden hatte. dämonen konnte man mit abgenommenem gold nicht ärgern und er hatte auch sonst nichts gefunden.
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| 14.01.2004 12:20 | #108 |
| meditate |
auf dem weg ins bett kam die magierin am zimmer von stressi vorbei und weil sie ihn so schimpfen hörte, klopfte sie an die tür.
dem mürrischen "herein" begegnete sie mit einem fröhlichen "guten morgen" und dann schickte sie die beiden kleinen niederen dämonen weg.
"was versteckst du dich hier im zimmer? wir haben so eine nette runde gehabt. weißt du schon, dass champ auch angekommen ist? der halbe sumpf ist da. sogar in der bibliothek ist einer - artie, der templer."
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| 14.01.2004 12:27 | #109 |
| stressi |
"Na toll, und warum bin ich dann aus dem Sumpf weggegangen? Damit alle anderen hinterher kommen? Ich will meine Ruhe haben und mich intelligent unterhalten. Bei den meisten Sumpflern muss man zu einer vernünftigen Unterhaltung erst mal zu einer Entziehung raten. So gut das Kraut auch ist, um sich mit dem Schläfer zu verständigen, der Intelligenz schadet es auf Dauer erheblich.
Und genau aus dem Grunde rauch ich kaum noch. Nur zu hohen Feiertagen und zu rituellen Zwecken. Jedenfalls spring ich jetzt nicht auf, um für jeden Sumpfler hier ein Willkommenskomitee zu gründen. Ich will Karten spielen und meine Ruhe. Kannst du mir vielleicht einen guten Spieleinsatz empfehlen? Ich denke, man muss doch wissen, worum man spielen soll, um sich zu amüsieren.
Außerdem sind diese Dämonen dämlich. Sie begreifen nicht, welch hohen Stellenwert so ein Spiel für die Menschen hat. Weißt du noch jemanden, mit dem ich spielen könnte?
Wenn du Champ siehst, dann schick ihn doch mal zu mir. Mit dem spiel ich gern, denn den muss ich noch besiegen. Bisher hatte er immer das Glück auf seiner sEite, aber irgendwann wird das Können triumphieren."
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| 14.01.2004 12:29 | #110 |
| meditate |
"klar werde ich champ bescheid geben. aber willst du nicht vorher, ich meine, bevor du hier endlos-turniere beginnst, mit uns zu onars hof reisen? wir werden heut noch aufbrechen. da wird eine hochzeit stattfinden und wir gehn da hin."
stressi guckte nicht gerade interessiert und meinte dann, dass ihn so ein zeug überhaupt nicht interessieren würde.
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| 14.01.2004 12:32 | #111 |
| stressi |
"Geht mal allein da hin. Das ist nichts für mich. Ich bleibe hier und bewache das Kastell. Und Champ sage, dass ich auf ihn warte. Inzwischen werd ich ein bisschen schlafen. Über dem Spiel ist die ganze Nacht verflogen und ich sollte mich ein bisschen ausruhen."
Der Baal erhob sich von seinem Stuhl und schlurfte zum Bett.
"Schalft gut, Meditate. Wie ich euch kenne, begebt ihr euch auch gerade erst zur Ruhe. Wolln hoffen, dass nicht noch mehr Sumpfler kommen, denn sonst könnte es laut werden.
Und falls wir uns nicht mehr sehen, viel Spaß bei der Hochzeit und alles Glück dee Welt und den Segen des Schläfers dem Brautpaar."
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| 14.01.2004 12:34 | #112 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte sich bei champ eingehängt und der schleppte die amazone den gang entlang.
"ach weißte, wenn ich sehe, wie ich so schlecht laufen kann, dann solltest du mich zu onars hof bringen. dort gibt es keinen teleporter. wie soll ich in dem zustand da hin finden?"
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| 14.01.2004 12:42 | #113 |
| Champ |
teure amazonenkönigin, auf meine teilnahme werdet ihr verzichten müssen. ihr habt immerhin noch einen vogel.
ich werde ganz sicher nicht zur hochzeit der phantastischsten köchin der barriere gehen. sie heiratet immerhin einen lee!!!
sie hätte genauso gut mich heiraten können. niemand konnte ihre kochkünste so würdigen wie ich. dieser bandit hat sie mir einfach weggeschnappt. ich geh da ganz sicher nicht hin.
ich bleibe hier und werde mal nach stressi sehn. wenn er immer noch hier im kastell weilt, werden wir sicher ne runde karten spielen. das kann sicher nichts schaden und die dämonen können sich mal bei knabberzeug beweisen. die ernährung eines schwer arbeitenden kartenspielers ist nämlich auch eine kunst für sich.aber zunächst sollten wir beide etwas schlafen. nach der anstrengenden nacht haben wir es uns verient.
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| 14.01.2004 12:48 | #114 |
| blutfeuer |
"du hast ja recht. ich hätte mir auch nicht recht vorstellen können, wie du mich auf händen getragen hättest.
gute nacht champ, schlaf schön und schöne träume. wir werden ja heut noch aufbrechen und ich will auch noch ne mütze schlaf."
blutfeuer knallte die tür ihres zimmerchens hinter sich zu. sie ließ sich aufs bett fallen und war sofort eingeschlafen.
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| 14.01.2004 14:45 | #115 |
| Erzengel |
Wer war das denn? Diese weißen Haare kamen ihm doch bekannt vor, doch ehe er sich das Gesicht näher ansehen konnte, war der Mann schon wieder verschwunden. Auch egal. Stillschweigend widmete er sich wieder dem Buch, welches offen vor ihm auf dem Lesepult lag und lang und breit über die höchst interessante Beschaffenheit dieser Schmiede berichtete. Gelangweilt klappte er das Buch zu und stand auf, ging zu dem Regal zurück aus dem es gefallen war und stellte es zurück in die Reihe, direkt neben ein noch dickeres Buch mit dem Titel Die Schmiede von Ironia[/I], erst da bemerkte er seinen Fehler, er hatte Irona und Ironia verwechselt. Ironia war es, dass er bereits kannte, wenn auch nur vom Namen her aus einem Buch über die Geheimnisse der Schmiedekunst mit magischem Erz.
Artifex würde sicher noch eine Weile mit den beiden Büchern beschäftigt sein, also nahm er sich Zeit zum schmökern. Kaum zwei Regale weiter traf er auf ein Name der ihm besonders ins Auge stach.[/I] Ithilion stand groß und breit auf dem Buchrücken. Der Name kam ihm bekannt vor, geradezu vertraut und dennoch wusste er ihn beim besten Willen nirgendwo einzuordnen. Wie er so was hasste, dass war so unbefriedigend wie dieses Gefühl, das man hat, wenn man niesen muss und es dann doch nicht passiert... Öhm... Warum zog er das Buch eigentlich nicht heraus und sah nach? Nach kurzen Zögern bewegte sich sein Arm zitternd darauf zu, als ob er sich selbst davon abhalten wollte es herauszuziehen. Eine weiße Feder segelte am Kopf des Gildenlosen vorbei und wieder hinauf von den geringsten Luftströmen, noch nicht einmal Wind zu nennen, davongetragen. Fasziniert verfolgte er den Flug bis die Feder hinter einem Regal verschwand, dieses Schauspiel hatte dieselbe Schönheit wie sein Umhang, wenn er im Wind seine wirren Tänze vollführte. Er konzentrierte sich wieder auf das vor ihm stehende Regal und griff nach dem Buch, oder vielmehr versuchte er es, denn es war wie sollte es anders sein verschwunden und weder darüber, noch darunter, noch daneben zu finden.
"Ithilion." Kein einziges Buch fiel.
"Ithilion!" Wieder nichts. Scheiß drauf! Leicht gereizt setzte er seinen Gang fort.
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| 14.01.2004 19:16 | #116 |
| Rhodgar |
Frisch gestärkt von einer erholsamen Nacht, ohne Buchstaben, Lettern und sonstige Dinge, die in irgendeinster Form etwas mit Arbeit und Stress zu tun hatten, schwang Rhodgar die Tür seines Zimmers im ersten Stock auf. Voller Elan und Tatendrang schritt er durch den Korridor, der ihm heute völlig verändert vorkam, alles wirkte auf einmal so bunt, machte es doch sonst einen solch tristen Eindruck. Das lag wahrscheinlich daran, dass er erst gestern Abend feststellen konnte, dass er es sich mittlerweile ermöglicht hatte, nun endgültig eine lichtspendende Kugel über seinem Haupt schweben zu lassen, und sich so seinen Weg durch alle Dunkelheit zu bahnen. Bereits beim ersten Versuch hatte er es geschafft, die durch ihn fließenden Energien in den Runenstein umzuleiten, und sie von dort aus freizusetzen, womit er sonst die meisten Schwierigkeiten gehabt hatte, und der Rest hatte kein Problem mehr dargestellt.
Doch blieb er nicht stehen um sich Zeit zu nehmen, diese jähen Veränderung zu bestaunen, es zog ihn in die Bibliothek, wie die anderen Tage zuvor auch. Er war wieder bereit, sich der Herausforderung zu stellen, sich endlich den zwei noch ausstehenden Büchern zu widmen, und sein Wissen über die Schattenflamme zu vervollständigen. Es wäre sein erster Zauber, den er zu seiner Verteidigung einsetzen konnte, was ihn mit optimistischem Blick in die Zukunft schauen ließ. Er hatte zum Beispiel nicht vergessen, wie Syrus und er sich in ihrer Lehrlingszeit hinab in die Kellergewölbe gewagt hatten, doch kläglich an der Auflösung des ihm aufgetragenen Rätsels gescheitert waren, welches sich in Form dieser immer wiederkehrenden Vision geäußert hatte. Voller Groll galten seine Gedanken diesem unsäglichen Lichtwesen, welches dort unten wohl immer noch sein Unwesen trieb, und harmlose, unschuldige (beides traf zumindest auf Syrus und Rhodgar nicht wirklich zu) Lehrlinge nach einem beschwerlichen Weg wieder nach oben schickte. Syrus... wo der wohl stecken mochte? Der Magier vermisste seinen Freund sehr, mit dem er doch schon so viele gewagte und lustige, gefährliche und schräge Dinge erlebt hatte. Wie ein Bruder, der auf einmal verloren gegangen war.
Nun aber hatte er den Torbogen zur Bibliothek erreicht, welcher mit einem behäbigen Knarren aufschwang. Ein wenig muffliger Geruch kroch ihm in seine Nase, die er misstrauisch ein kleines Stück weiter in den Raum hineinhielt. Hatte er sich während seiner Aufenthalte hier schon daran gewöhnt, war sein Riechinstrument so abgeflaut? Egal! Das einzige was ihn wirklich zu interessieren hatte waren die Bücher, und die galt es so schnell wie möglich auf zu sammeln, denn als er an seinem Studienplatz angelangt war, lagen jene auf dem leicht staubigen Fußboden. Oh oh, wenn das der Don gesehen hätte!Doch schließlich waren die beiden wieder aufgesammelt, und der Platz auf den Polstern des Sessels war gleich darauf eingenommen. Mit erwartungsvollen Blicken schlug er die ersten Seiten auf. Doch halt, war da nicht ein Geräusch gewesen ... ?
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| 14.01.2004 20:15 | #117 |
| Don-Esteban |
Der Hohepriester trat an den Platz des Schülers heran. Unter seinen Füßen knirschten die größeren Bestandteile des Staubes.
»Nun, wie geht es voran? Was machen die Bücher und vor allem, für wie belesen hältst du dich zur Schattenflamme? Bist du bereit, sie auch auszuprobieren?«
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| 14.01.2004 21:02 | #118 |
| Rhodgar |
Für Kurze Zeit kursierten Zweifel in Rhodgars Kopf. War er wirklich bereit? Konnte er es riskieren, ohne das Wissen der beiden letzten Bände einfach mal so drauf los zu zaubern? Ja, er konnte. Sein Selbstbewusstsein hatte sich in den letzten Tagen so erhöht, dass er sich sicher war, die Aufgabe bewältigen zu können. Und im Falle des Falles war Don ja auch noch da, um ein eventuelles Unglück zu verhindern.
"Nun, ich bin mir sicher dass ich zumindest den anfänglichen Ansprüchen gewachsen bin, also schlage ich vor wir fangen an. Gehen wir in die Übungsräume?"
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| 14.01.2004 21:04 | #119 |
| Arctus |
Wiederstandslos ließ sich Arctus ins Bettchen begleiten. Gähnend und leicht beschwibst, so wie es vor ein paar Minute noch zuging. Blutfeuer scien nach ein paar Gläsern Wein wirklich ein Drachen geworden zu sein. Inssgeheim fürchtete Arctus nun diese Kreatur, hatte sich das höllische Antlitz dieser Frau tief ins innerste seiner Seele gegraben und sich, wie eine Zecke festgehakt.Die Wogen des Schlafes hatten ihn jedoch mit offenen Armen empfangen.Es dauerte nicht lange, da schilef er, ohne sich zuzudecken ein,trieb im schlummrigen Wellengang seines Traumes.
Ein paar Tage später wurde er an den Strand des Wachseins gespült und fühlte sich auch sogleich wie nach einem Schiffsunglück. Ihm war schlecht und seine Kehle war ausgetrocknet, als hätte ihm, dem gestrandeten, die Sonne die ganze Zeit auf den Bauch gescheint. Er wollte aufstehen, doch schon beim ersten Schritt fiel er wieder in den Sand der Wirklichkeit. Das Wasser konnte er nicht trinken. Es war versalzenes Meereswasser, dass ihm von der Stirn tropfte und ebenso verschitzt roch er auch. Er musste sich nachher unbedingt waschen.
Nach dem er sich den Brechreiz runter gewürgt hatte schleppte er sich aus seinem Zimmer, schlich, auf jeden Schritt achtend, in den Schatten der Palme etwas weiter unten (in der Realität die Eingangshalle). Mit ein paar weiteren Schritten kam er hinter die Palme, schnapte sich eine Kokusnuss und ließ sie sich von einem Dämon aufbrechen, schlürfte das behinhaltete Wasser gradezu begierig. Wie hieß es doch in dem einen Buch?! „Den Trieben sollest du wiederstehen!“
Nun, er war ja schon mal froh, dass er dem Brechtrieb wiederstehen konnte. Was hatte ihm diese Medi nur zutrinken gegeben?
Von einem Dämon ließ er sich aus dem Refektorium begleiten. Die Erinnerung an den Waschraum hatte er verloren, klammerte sich nun an die körperlose Gestallt des Dieners. Tiefer ging es hinein in den Dschungel auf der einsamen Insel. Treppen führten hinab zum Keller, ließen ihn tiefe undurchdringle Büsche passieren, durch die er ohne seinen Helfer mit dem großén Messer nie gekommen wäre. Der Dämon bog mit Arctus um eine staubige Kellerecke. Ein paar bunte Papageien wurden aufgschreckt, flogen in windeseile hinfort und verloren ein paar Feder. Arctus wurde nur noch mehr schlecht bei dem ganzen gerudere der Blätter um ihn herum. Alles wo sich in der Windstille des Keller. Dicke Spinnen wälzten ihre fetten Bäuche am mit weichem Fallholz belegten Boden. Wo war er nur gelandet?
Der Dämon öffnete eine Türe, mit Lianen überzogen, führte ihn in den Badesaal des Kastells und nahm den Jungen seine Hüftblätter ab. Arctus zuckte mit dem Fuß erschrocken zurück, als er merkte wie heiß die blubbernde Quelle war. Die braune Erde um ihn legte sich wohlwollend zwischen die Zehen, massierte seine Füße. Erst als er sich an die Hitze des Beckens im Waschraum gewöht hatte, konnte er sich mit einem wohlwollen in die blubbernde,von Lavalströmen unter der Erde erhitze, Wasserquelle setzen. Ein angenehme Gänsehaut lief ihm über den gesamten Körper und er merkte gradezu, wie sich sein Körper von krämpfen zu lösen begann. Rosenblätter fielen von den Bäumen. Der Dämon schien sie zu schütteln. Kerzen erleuchteten die Szenerie.
Eigentlich war dieser Alkoolschiffbruch nach anfänglichen Schwierigkeiten doch recht angenehm verlaufen. Arctus jedenfalls hatte ein Bad noch nie so genoßen und blieb noch eine weitere Stunde im heißen Becken. Erst als es ihm wirklich etwas zu heiß wurde und die Sonne über dem tropischen Wald zur neige ging, stieg er aus dem Becken.
Zu rasch, wie er feststellen musste, denn sein Kreislauf spielte nicht mit. Langsam begann alles vor dem Jungen zu schwarz zu rieseln, nahm immer mehr von seiner Sicht ein. Einen weiteren Schritt tat er noch, dann fiel er mit verfinstertem Blick zu Boden. Am Schluss blieb nur noch das laute Fiepen im Ohr.
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| 14.01.2004 21:20 | #120 |
| Dragonsword |
Es wurde Zeit das gemütliche Kastellzimmer zu verlassen. Schon zu lange hatte sich der Novize das Essen zum Bett tragen lassen und schon zu lange war er nichtmehr an die Frische Luft gekommen.
Jetzt wurde es Zeit sein Nest zu verlassen.
Er zog seine Gewänder an und verließ den Raum in dem er schon zwei Tage zugebracht hatte. Sein erster Gedanke als er den Raum verlassen hatte: Wo bin ich?!
Das Kastell hatte nichts an seinem Charm verlohren. Noch immer waren die Gänge unübersichtlich und für einen nicht schwarz Magier unmöglich zu passieren. Da half nur eines! Ein Dämon musste den Hohen Novizen eskortieren und zum Speisesall bringen. Aber wie ruft man einen Dämonen. Ja, ganau so! Schon als der Novize an den Dämonen gedacht hatte war dieser gekommen. "Wie praktisch! Aber wehe du wagst es mich anzusprechen! Ich hab keine Lust auf Kopfschmerzen, bring mich zum Speisesaal!", schmetterte der Novize dem Dämonen entgegen bevor dieser ihm mit seinen Worten peinigen konnte.
Der Dämon tat wie ihm geheißen und führte dem Novizen zum Speisesaal.
Nachdem der Novize im Speisesaal einen gemütlichen Platz gefunden hatte. Musste er sich wieder erinnern wie man sich Essen herbeizaubert. Ein schwieriges Unterfangen, da er schon das letzte Mal Würmer statt Nudeln bekommen hatte. Aber er würde hoffentlich auch diese Aufgabe beweltigen ohne einen seiner Freunde zu holen. Aber etwas Hilfe könnte trotzdem nicht schaden!
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| 14.01.2004 21:26 | #121 |
| Don-Esteban |
Der Lehrmeister und Rhodgar, sein Lehrling, standen in der Bibliothek. Rhodgar schlug die sogenannten magiegedämmten Übungsräume als Schauplatz des vom Hohepriester erwarteten Infernos vor, das nach dessen Meinung zweifelsohne eintreten würde. Er hatte da so seine Erfahrungen...
Er nickte also:
»Die Übungsräume? Das scheint mir keine schlechte Idee zu sein. Vor allem nach der Erfahrung neulich mit Azathot im Innenhof.
Es gibt da so einen erst neulich von den Dämonen nach dem neuesten Stand der magischen Forschung eingerichteten Raum. Sieht irgendwie wie eine große Röhre aus, so groß, daß man in ihr entlangspazieren kann. Sie meinten, er hieße ›Der Flammenkanal‹. Keine Ahnung, was sie damit meinten. Hat wohl irgendwas mit Aero-arkanik zu tun. Neumodischer Schnickschnack, wenn du mich fragst.«Er drehte sich um, um sich zum eben beschriebenen Übungsraum zu begeben.»Früher haben wir noch ganz anders gezaubert, aber diese Jugend heute - alles muß sie verändern, auseinandernehmen und danach wieder zusammensetzen. Meist bleibt dann hinterher irgendwas übrig, von dem dann behauptet wird, es war schon immer überflüssig und jetzt funktioniere alles ohne dies viel besser. Ich glaube fast, dieser Arctus hat sich diesen Flammenkanal bestellt für seine überaus unvernünftigen Ideen, die Magie betreffend. Ich werde mal wieder ein Wörtchen mit ihm reden müssen.«
Er blickte noch einmal zurück.
»Kommst du? Und vergiss deine Rune nicht, die ich dir gestern hingelegt habe.«Und damit verließen sie die Bibliothek.
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| 14.01.2004 21:30 | #122 |
| Xalvina |
Sie war irgendwo in den letzten Nächten mitten auf den Büchern eingeschlafen, da sie zunehmend geschaffter wurde, auch wenn sie die wenigen Tage ihres Aufenthalts nicht sehr viel getan hatte als in Büchern zu lesen, die jedoch solch schweren Bücherfraß enthielten, dass das eingeprägte Wissen wie eine schwere Last auf ihrer Seele wirkte. Aber das war eher wie nur eine kleine Bürde, denn in Wirklichkeit waren ihre Gedanken und Zweifel ganz woanders. Weit fort von Büchern oder dunklen Gemäuern. Sie fühlte sich ausgemergelt und schwach, müde und kraftlos. Sie fühlte sich ihrer Lebensenergie entzogen. Waren es etwa Nachwirkungen ihrer letzten Reise die immer mehr zu einem Traum wurde? Oder war es etwas Anderes in ihrem Bewusstsein?
Sie riss sich von den Büchern los von denen sie tatsächlich noch mehrere aus den Regalen entnommen hatte um sich in der Magie zu vertiefen und obwohl sie jetzt fast im Schwindel wusste welche unterschiedlichen Gewebe die Magie hervorbrachte, so wusste sie noch immer nicht wo ihre eigentliche Quelle in ihrem Innersten lag, welche ihr magisches Talent beinhaltete. Sie fühlte sich wie eine ausgedorrte Pflanze als sie sich von dem Stuhl erhob und den Schweiß aus ihrem Gesicht wischte. Warum schwitzte sie? Ihr war so kalt.Beim nebenbei gehen durch die große Bibliothek in Richtung der Fenster sah sie neben anderen Gestalten tatsächlich eine ihr Bekannte Person, welche mit ihr als Gefährte auf der Reise gedient hatte. Doch dieser war so in seine Bücher vertieft sodass ihr Erstaunen sehr schnell aus ihrem eiskalten Gesicht wich und sie mit einem etwas kleinen Grinsen an ihm weiter vorbei schritt.
„So schnell sieht man sich doch wieder...“
Die Dämonenbeschwörerin hatte nur leise gemurmelt, sodass der Gildenloser sie wahrscheinlich nicht gehört oder bemerkt hatte, als sie die beiden schweren eisernen Fensterflügel eines großen bunten Glassfensters aufriss, sodass der kühle frische Winterwind ihr Gesicht und Haare streifte. Draußen war es Finster und selbst keinen einzigen Stern konnte man in dieser dichten dunklen Wolkenmasse erkennen. Sie seufzte im Stillen. Sie vermisste irgendwie dieses neu gewonnene Gefühl. Ihre Erinnerungen an die wenigen Tage zuvor, an die vielen Gesichter und Menschen welche selbst ihre eigene Welt geändert hatten. Erst jetzt wurde ihr klar dass eine schreckliche Leere in ihrer Welt herrschte die ihr nie zuvor begegnet war. Bereits in diesen Gemäuern wuchs immer mehr das fürchterliche Gefühl der Einsamkeit und ihr kam es so vor als würden die Menschen des Kastells sich immer mehr entfernen. Übersehen. Vorbeigehen. Bisher war ihr dies nie aufgefallen, da sie sich selbst in die Einsamkeit zurückgezogen hatte. Doch damals waren die Wenigen noch hier. Selbst Amydala hatte sie nicht mehr gesehen. Traurig schloss sie die Fensterflügel, doch bevor sie das endgültig tat hielt sie inne. Minutenlang blickte sie hinaus in die Ferne und fasste sich an ihren Hals doch dort wo ihr Anhänger hang war nichts. Undomiel. Sie hatte sie ihrer einzigen Liebe geschenkt, die irgendwo dort draußen sein musste, doch nur nicht hier.
So weit fort.
Die Magierin wurde sich ihrer Worte bewusst, die sie damals sprach und die schlimmen Befürchtungen schienen zu wirken. Kopf gesenkt schloss sie nun leicht bitter das Fenster und drehte sich um. Sie wollte eigentlich niemanden sehen, als sie ihr Buch zur Hand nahm und wieder das bereits durchgelesene Kapitel (wovon sie bereits mehrere gelesen hatte, wenn man den Bücherstapel rundherum betrachtete) der Lichtkugel, blieb neben ihrem Stuhl stehen und wanderte ein paar Schritte umher. Die ganze Theorie sah in den Büchern so leicht aus aber bis jetzt hatte sie noch immer nichts in die Praxis umgesetzt.
Still stand sie nun da und blickte auf die Fensterseite der Bibliothek. Sie wollte etwas anwenden, wofür sie sich die letzten Nächte zum Tag gemacht hatte aber es schien als schaute sie auf eine Wand (und das stimmte). Sie zog sich mehrmals das Buch zur Rate und versuchte jetzt wie mehr oder weniger Beschrieben sich darauf zu konzentrieren, eine Lichtkugel zu beschwören, zu zaubern oder einfach nur in ihrer Hand herzustellen. Aber selbst als sie ihre Hand heraushielt und ihr Gesicht verkrampfte, sich bloß zu Konzentrieren, so erschien es ihr etwas unvorstellbares mal eben zu erschaffen. Na toll. Jetzt wusste sie warum nicht jeder Trottel Magie beherrschte. War sie jetzt auch einer?
Warum gab es keinen der ihr mal erklärte wie sie etwas herzauberte. Oder konnte sie das überhaupt?
Niedergeschlagen so betrachtete sie das Buch und überlegte ob sie es mit der Schattenflamme versuchen sollte... den Text hatte sie schließlich schon gelesen doch es erschien ihr trotzdem so entfernt, wie die Lichtkugel. Sie kam sich irgendwie blöd vor mitten im Büchersaal zu stehen und gegen eine Wand zu starren.
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| 14.01.2004 21:37 | #123 |
| meditate |
meditate kam reisefertig aus ihrem zimmer und stieg langsam die treppe hinunter. es hatten ja einige leute interessiert, dass meditate und blutfeuer zu onars hof wollten. und jetzt wollte man sich in der eingangshalle beim steinernen vabun treffen.
meditate hatte ihre schwarze prachtrobe an, die kunstvoll mit schwarzen perlen und federn verziert war. die schweren kronjuwelen des herrschers der unterwelt schmückten ihren hals und das diadem sandte schwarze blitze in die gegend. die hohe frau des zirkels sah beeindruckender als sonst aus. diesmal ging es um repräsentation. und da hatte der zirkel auch so einiges zu bieten.
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| 14.01.2004 21:46 | #124 |
| Rhodgar |
Leise schritt Rhodgar hinter seinem Lehrer her, der zielstrebigen Schrittes eine Richtung einschlug, in die der junge Magier selbst noch nicht so häufig. Tatsächlich war er nur einmal hierlang gekommen, auf der Suche nach Olirie, der ihm die Verantwortung für seine Räumlichkeiten übertragen hatte. Was mochte sich wohl noch in diesen für Rhodgar unbekannten Räumen verbergen? Er hatte es bisher vermieden, sich diesen Räumen auch nur auf das Entfernteste zu nähern, auch wenn das sonst nicht seine Art war, normalerweise gab es für ihn nichts Angenehmeres als in unbekannten Stuben sein Unwesen zu treiben. Er hatte wohl irgendwie gespürt, dass sie noch nicht für ihn bestimmt gewesen waren, nun jedoch konnte er mit reinem Gewissen hier und da einen Seitenblick nach links und rechts wagen, doch zu erkennen war in den finsteren Gebieten nicht das Geringste.
So begnügte er sich damit, hinter dem Don her zu laufen, in freudiger Erwartung dessen was wohl noch folgen mochte. Um sich die Zeit zu vertreiben, versuchte er auf das eben Gesagte ein zu gehen.
"Ich habe Arctus nur einmal gesehen, vielleicht erinnert ihr euch, er hat im Refektorium bei euch ebenfalls eine Magieprüfung abgelegt. Jedoch war ich da noch nicht Mitglied im ehwürdigen Zirkel. Aber ich hatte den Eindruck, dass er sein Handwerk doch nahezu perfekt beherrscht, wie kommt es dass ihr einen derartigen Groll gegen ihn plfegt?"
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| 14.01.2004 21:51 | #125 |
| Cain |
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| 14.01.2004 22:05 | #126 |
| Don-Esteban |
»Sein Handwerk?«
Der Magier lachte bitter auf.
»Oh ja, wenn du damit meinst, daß er es beherrscht, seine Zauber immer in irgendeiner unschuldigen Weise schiefgehen zu lassen, so daß mich ihre Wirkung trifft - natürlich purer Zufall, ja, da kann ich nur zustimmen. Dieses Handwerk beherrscht er perfekt.«
Er grummelte ein wenig vor sich hin, ehe er dann doch zugab: »Aber er kann trotzdem mit der Magie umgehen, er ist talentiert. Und das, obgleich er noch überaus jung ist. Vielleicht wird aus ihm einmal ein ganz Großer unserer Zunft. Doch vielleicht verbrennt das Feuer seines Talentes auch hell und schnell, so daß am Ende, nach kurzer Zeit nichts mehr davon übrig bleibt, als Asche. Wer weiß«, schloß er den kurzen Vortrag.
»Wir sind da.«
Eine Tür stoppte den Lauf der beiden Magier, der in den letzten Minuten durch das Ganggewirr im Erdgeschoß des rechten Flügels geführt hatte. Ohne größere Umstände öffnete der Lehrmeister die Tür. Vor ihm breitete sich ein ganz besonderer Raum aus. An einen kurzen Abschnitt, der aus normalen Wänden, einschließlich Boden und Decke bestand, schloß sich ein röhrenförmiger Teil an. Die Röhre war so groß, daß man bequem darin entlang gehen konnte. Nach etwa fünfzig Schritt weitete sich die Röhre und ging in einen Trichter über Danach begann ein weiterer Raum, in dem verschiedene Gerätschaften, andere Röhren, Hebel, Vorhänge, künstliche Wände und dergleichen von oben herabhing. Es sah aus, wie die auswechselbare Dekoration einer Bühne, die sich Wand für Wand hervorschieben oder hinfortziehen ließ - je nach dem Akt einer Oper, der gerade gespielt war.
Und jetzt wurde womöglich ein Drama gespielt. Titel: Das kurze Dasein der Schattenflamme. Ein Einakter. Nun, vielleicht wurde es auch ein Triumphzug. Je nach Können des Schülers.
Nachdem der Hohepriester die neuartigen Gerätschaften inspiziert hatte, kam er wieder nach vorn in den Eingangsbereich und meinte: »Fang einfach an. SAchieß deine Schattenflamme durch diesen Kanal dort. Vermutlich wird das das sicherste sein.«
Er hob theatralisch cdie Arme, als wolle er anzeigen, daß er auch nicht wüßte, wozu diese ganzen Gerätschaften da seien und kam dabei aus Versehen an einen Hebel, der verführerisch von der Decke herab ragte. Augenblicklich begann ein Summen den Raum zu erfüllen. Kurz darauf fauchte es kurz und dann strömte bunter Rauch aus ringförmig angeordneten Düsen am Anfang der Röhre.»Immer diese überflüssigen Spezialeffekte. Schieß die Schattenflamme einfach durch den Rauch die Röhre entlang.«
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| 14.01.2004 22:20 | #127 |
| Rhodgar |
So, nun war seine Chance gekommen. Schnell noch eine wichtige Miene aufgesetzt, und schon trat Rhodgar vor den Don, das Gesicht der Röhre zugewandt, und alle Konzentration darauf fokussiert, seinen Geist von jedbenden Gedanken zu befreien.
Mit absinkender Zeit bis zu dem entscheidenden Augenblick, in dem er seine Flamme hatte abschießend dürfen, war aber jedoch seine Nervosität gestiegen. Der Lichtzauber war eine Sache, seiner Meinung nach brauchte es nicht all zuviel an magsichem Talent um jenen in ein bis zwei Tagen erlernen zu können.Eine Schattenflamme dagegen war aber doch noch etwas anderes. Immer weiter stieg die, um es ein wenig übertrieben darzustellen, Angst vor dem Versagen in ihm auf, und Bilder eines Dons mit schwarz gekohlten Haarstummeln auf seinem fleischigen Haupt jagten ihm durch den Kopf, die ansonsten so beneidbare weiße Mähne existierte nicht mehr. Dazu ein paar in seine Robe gebrannte Löcher, und Rhodgars Unsicherheit begann, über seinen Ehrgeiz zu triumphieren. Und schließlich kamen ihm Gedanken, die er sowohl für beschämend wie für unsinnig hielt, und doch fand er das es das einzig vernünftige war, die Übung mit sofortiger Wirkung abzubrechen. Mittlerweile redete er sogar zu sich selbst. Du schaffst es nicht, noch nicht!
Dies war es, was ihm auch den letzten Funken Mut und Hoffnung raubte, und im nächsten Augenblick sprach er, an den Don gewandt:
"Es tut mir leid, aber wenn ich bedenke dass ich, wie ich beschämenderweise zugeben muss, meine Vorbereitung nicht ganz sorgfältig getrofffen habe, komme ich zu dem Schluss dass ich mich im Augenblick ausser Stande fühle, das von mir Verlangte durchzuführen. Ich bin untröstlich, und bitte vergebt mir eure Zeit beansprucht zu haben, jedoch möchte ich keineswegs so enden wie ihr es gerade teilweise für Arctus prophezeit habt. Ich denke, ich brauche einfach ein oder zwei Tage Pause, dann werde ich mich erneut an euch wenden und ihr könnt euch darauf gefasst machen, dass ich nicht versagen werde! Und sicherlich habt ihr doch auch noch andere Schüler, die nur darauf brennen mit euch in Kontakt zu kommen."
Nach Endung seiner Rede rang er ein oder zweimal nach Luft, schaute seinem Lehrmeister noch einmal in die Augen, bevor er seine selbigen abwand, und zügigen Schrittes davonlief, in der Hoffnung, der Don würde ihm nicht folgen.
Und wirklich, er wusste keine Schritte hinter sich, als er halb gehend halb laufend durch das Kastell wanderte. Er fühlte sich, als hätte er sein Gesicht verloren, wollte niemandem begegnen, mit niemandem reden. Einfach nur weg! Das wars was ihm immoment vorschwebte. Nicht weglaufen, jedoch mal eine kleine Abwechslung, das könnte ihm bestimmt nicht schaden. Und vorerst wollte er sein Glücl vor den Toren des Kastells suchen, also machte er sich auf und kam Augenblicke später an der Statue des Vabun vorbei, wo er jedoch abruppt halt machte. Zu überrascht war er gewesen, um diese Zeit hier noch jemanden anzutreffen, schon gar nicht eine solche Meute von Leuten. Da standen, dicht gedrängt, unter anderem sein Freund Seraphin, der allerdings irgendwie abwesend wirkte, dann ein riesenhafter Kerl, den Rhodgar zwar vom Sehen her kannte, jedoch in Unkenntnis über seinen Namen war. Die Robe die er trug wies ihn eindeutig als Diener Beliars aus, wohl mit dem selben Rang wie er selbst. Doch anschließend fiel sein Blick auf eine Frau, die sich im Gedränge einen passablen Platz erkämpft hatte. Meditate strahlte Macht aus, um es präzise zu sagen. Die ansonsten getragene blaue Robe war eingetauscht worden gegen eine des Zirkels, und um ihren Hals baumelten Steine, von denen sich nicht sagen ließ welcher Art von Gestein sie denn wohl entsprungen waren.
Neugierig schritt der Magier auf die Gruppe zu, und du ersten Köpfe wurden ihm zugewandt, woraufhin er hier und da ein kleines "Hallo" ausstieß.
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| 14.01.2004 22:40 | #128 |
| blutfeuer |
blutfeuer nestelte an ihrem bogen rum, den sie natürlich nicht ablegen würde zur hochzeit. vielleicht musste sie ja sogar den bräutigam niederstrecken. immerhin war es hummelchen, die da heiraten musste.
blutfeuer hatte von dem gerücht gehört, dass hummelchen heiraten MUSSTE!!! also hatte dieser mistkerl sie geschwängert. das würde ihn teuer zu stehen kommen.
aber zuerst musste man mal gucken, was da phase war.
als sie in die halle kam, staunte sie, wer da alles schon wartete. vor allem der hübsche recke, der immer beim frühsport den gang entlang schnaufte, gefiel ihr besonders. der sah auch aus, als wollte er mitkommen. das konnte schon lustig werden.
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| 14.01.2004 22:43 | #129 |
| Don-Esteban |
Komischer Bursche. Der Don zuckte mit den Schultern. Aber andererseits: Besser vorsichtig sein, als sich zu viel abzuverlangen. Vielleicht war es gar nicht so unklug. Rhodgar würde sich sicher nicht noch einmal so eine Schlappe erlauben. Daher war der Hohepriester guten Mutes, daß es beim nächsten Male klappen würde. Vielleicht lag es aber auch an diesem komischen Fallemnkanal mit all seinem neumodischen Schnickschnack, der den jungen Magier verunsichert hatte. Der Don seufzte. Womöglich mußten die Übungen doch wieder im Freien stattfinden, mit der üblichen Gefahr, den Lehrmeister zu einem Häufchen Asche zu zerbröseln. Manchmal hatte der Magier den Eindruck, die Schüler wetteten heimlich, wer es als erster schaffte, ihn so gut zu treffen, daß er ein für alle Male zu Beliar hinabfuhr.Nun, für heute war die Lehrmeisterei wohl aus. Zeit, sich den eigenen Studien zu widmen. Der Magier hatte erst neulich entdeckt, daß sich Brot, in dünne Scheiben geschnitten vorzüglich dazu eignete, es mit etwas tierischem oder pflanzlichem Fett zu bestreichen und dann zwei Scheiben zusammenzupacken, wobei jedoch mit aller Sorgfalt etwas gut gewürzte Wurst dazwischengelegt werden mußte. Das Ergebnis schmeckte recht angenehm. Nur ein guter Name war dem Magier noch nicht gekommen. Auf jeden Fall war es Zeit, die Studien diesbezüglich fortzusetzen.
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| 14.01.2004 23:52 | #130 |
| meditate |
meditate hatte sich den neuen magiern zugewandt, die natürlich hell begeistert waren, zu so einer hochzeit zu ziehen. wer da heiratete und warum war den meisten ganz egal. es waren junge leute und die wollten ihren spaß.
meditate winkte rhodgar zu, der sie grüßte und offensichtlich ziemlich beeindruckt war von ihrer erscheinung.
"das ist nur, um die ungläubigen zu beeindrucken. ich hoffe mal, es wirkt, ansonsten werden die diebe wohl versuchen, mich und meine robe zu stehlen."
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| 14.01.2004 23:54 | #131 |
| blutfeuer |
"gehts nun endlich los? ich hab lust in der nacht ein paar gespenster aufzujagen. kommt doch mal, ich finde, wir sollen endlich los gehn.
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| 15.01.2004 00:01 | #132 |
| Renata |
Ouii, richtig was los in der Halle. Von der Stelle auf der Treppe, an der sie gerade stand, hatte sie einen guten Überblick. Einige fremde Gesichter sah sie dort unten, aber auch Bekannte. Alle sehr vergnügt und scheinbar im Aufbruch für eine Reise. Aus den Gesprächsfetzen, die bis zu ihr hinauf drangen, konnte sie einzelne Worte wie “Onars Hof”, “Hochzeit” und “großes Fest” heraus hören. Hörte sich spaßig an. Also, warum nicht mal eines der anderen Lager besuchen?
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| 15.01.2004 00:06 | #133 |
| tor zum kastell |
die skelette am tor sahen die gruppe, die sich langsam durch die tür schob. natürlich wussten sie, dass es zu einer hochzeit ging und einer gröhlte zum abschied
"wir winden dir den jungfernkranz
aus veilchenblauer seide
wir führen dich zu spiel und tanz
zu glück und liebesfreude.
schöner, grüner, schöner grüner jungfernkranz"
das andere skelett begann zur gleichen zeit
"ganz in weiß mit einem blumenstrauß
babadabadabadab
so siehst du in meinen schönsten träumen aus
ganz in weiß schaust du mich strahlend an
es gibt nichts mehr, was uns beide trennen kann.
dabadabadabadab
und dann reichst du mir die hand
und du siehst so strahlend aus
ganz in weiß mit einem blumenstrauß"
die beiden zur gleichen zeit gesungenen lieder bewirkten, dass sich die gruppe äußerst schnell, ja fluchtartig vom kastell entfernte, bis die nacht sie verschluckte.
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| 15.01.2004 00:26 | #134 |
| Rhodgar |
Wahrlich, wer von dieser Aufmachung nicht vollkommen hin und weg war, dem war nicht mehr zu helfen! Die ganze Wanderung über konnte Rhodgar, der stolz eine Lichtkugel über seinen Kopf beordert hatte, seine Blicke nicht von meditate´s Halskette lassen, wofür er, speziell von Seraphin, der kein einziges Wort sprach, vernichtende Blicke erntete (vielleicht auch noch von anderen Personen, bei Seraphin fiel es nur besonders deutlich auf).
Immer noch in ein einem ungewöhnlichen Zustand, bemerkte er zunächst nicht, dass ihm leicht auf die Schulter getippt wurde. Erst als eine schlagkräftige Faust ihn genau auf seinen nicht allzugroßen Bizeps traf, drehte er sich hastig um, und in einer Art Paranoia ließ er blitzschnell seinen Dolch in seine Hand gleiten, und suchte nach dem Schuldigen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es eine Schuldige gab, ganz eindeutig eine Kriegerin, dieses Mädchen, nach ihrer Kraft und ihrem Aussehen zu urteilen. Nun sagte zischte sie ihm zu:"Hey du, willst du mir alle meine schönen Gespenster verjagen mit deinem ollen Licht? Mach das sofort wieder aus!"
Von ihrer Erscheinung beeindruckt, wie es heute wohl häufiger der Fall war, hatte er auf die Schnelle keine Antwort parat. Erst nach ein paar Sekunden, in denen er noch den Schreck über die plötzliche Attacke verarbeitete, konzentrierte er seinen Geist auf die magische Energie, die von der Kugel über ihm ausging, und schon bald hatte er es geschafft, diese völlig zu unterdrücken, sodass es nun wieder stockfinster war. Die Augen noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt wisperte er in die Richtung, in der er das Fräulein vermutete: "Na, bist du jetzt zufrieden? Und überhaupt, wer bist du eigentlich dass du sofort deine Faust ins Spiel bringst?" Als Antwort erhielt er ein leichtes brummeln, was ihm wohl bedeuten sollte, dass er auf keine weiteren Auskünfte hoffen brauchte.Na, ist mir Schnuppe. Sollte dieses Mädchen doch tun was sie wollte, mit so etwas musste er sich zur Zeit nicht abgeben. Doch irgendetwas faszinierte ihn schon an diesem Abbild der Weiblichkeit, das musste er zugeben...
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| 15.01.2004 09:59 | #135 |
| Dûhn |
Stolz schritt der Riese neben seiner Hohepriesterin einher. Die knarzende Lederrüstung unter dem enormen schwarzen Mantel verborgen und das monströse Schwert auf dem Rücken beeindruckte Dûhn eher durch Größe und breite Schultern als durch eine ausgewählte Garderobe.
Trotzdem konnte den Koloss nichts davon abbringen von der Seite Meditates zu weichen.
Ha! Die anderen Hochzeitsgäste werden Augen machen wenn sie die Hohepriesterin sehen... Beliar in all seinem finsteren Glanz schimmert durch ihre erhabene Erscheinung.
Ein stolzes Grinsen stahl sich auf das vernarbte Gesicht. Die Fassartige Brust des Hühnen schob sich noch ein wenig mehr nach vorne und das kantige Kinn reckte sich zufrieden geradeaus.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Dûhn die kleinere Gestalt Rhodgars, welche nach einigen gescheiterten Aufmerksamkeits heischenden Stupsern Blutfeuers die Faust der Amazone in die Seite bekam. Des Riesen Grinsen verbreiterte sich nocheinmal ein wenig als er sah wie der kleine Magier seinen Dolch zog und sich hektisch umsah, bis Blutfeuer wild gestikulierend auf die Lichtkugel wies, die es sich über dem Kopf des schwarz berobten bequem gemacht hatte.
Mit einem eindeutig missmutigen Gesichtsausdruck ließ Rhodgar die Kugel zerplatzen.
Dûhn zog seine buschigen Augenbrauen bis zum Haaransatz hoch. Einen sachten Stups in Meditates Seite später wies Dûhn mit dem Kopf in die Richtung der Amazone.
"Nettes Mädel! Die weis ihre Meinung durchzusetzen... Gefällt mir irgendwie!"
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| 15.01.2004 14:41 | #136 |
| Xalvina |
Irgendwie hatte die junge Dämonenbeschwörerin erfahren dass das Kastell und seine Anhänger zu einer Hochzeit eingeladen waren und sich sprichwörtlich gesehen der halbe Zirkel daran beteiligt war, sich für dieses Fest vorzubereiten und der Einladung entgegen zu kommen. Zunächst hatte die junge Frau bei der Nachricht gezögert, als sie von den Büchern aufschaute und dem Getuschel der Anderen zuhörte, die neben ihr zur Türe entlang schritten. Doch als die Tür zuklappte und der Moment der Bedrückenden Stille auf sie einwirkte, erhob sie sich von ihrem Platz und nahm ihre Bücher ihres Lehrmeisters an die Brust. Stillschweigend überlegte sie still und starr, als sie noch immer vor ihrem Lesepult stand und auf die Tür hinaus starrte. Selbst die Hohepriesterin wollte sich auf den Weg machen. Vielleicht sollte sie auch mitgehen, denn sie fürchtete sich seltsamerweise weiter in der Einsamkeit sich einer schweren Kost von Büchern zu widmen. Vielleicht sollte sie wieder etwas die Nähe ihrer Anhänger suchen, die fast gänzlich aus ihrem Alltag verschwunden waren. Alltag? Eine Katastrophe brach in ihrem Leben nach der anderen rein, neue Abenteuer neue Freundschaften und Niederlagen als auch dunkle Bedrohungen schienen ihr mit ihrem recht fraglicheren Schicksal verknüpft zu sein.
Xalvina hatte sich entschlossen die Gruppe der Zirkelmitglieder zu begleiten wenn sie noch hier waren. Doch erst jetzt fiel ihr auf, dass sie noch immer den dunklen Mantel und dem sich darunter befindenden Pastelkleid trug und sie so unmöglich zu einer Veranstaltung gehen konnte. Aber was tun? Entschlossen so eilte sie durch die Tür der Bibliothek zurück, nahm so schnell es ging die Treppen hoch in die finsteren Gänge des ersten Stocks und schmiss ihre Bücher auf das Bett ihres Schlafzimmers. Nachdenklich schaute sie umher und spähte zum ersten Mal in einen ihrer Schränke, die sie vorher immer aus Eile oder Müdigkeit ignoriert hatte. Stets hatte sie Gedacht die Schränke wären Leer weil sie Kleidung besaß, doch jetzt wurde sie wieder mal von dem Wundern des alten Kastells überrascht. Tatsächlich befand sich Kleidung darin, doch alle zumeist im selben Farbton – Schwarz.
Ruhig griff sie in den Schrank und holte sich von den Kleidungen mehrere die ihr gefielen heraus und betrachtete sich im Spiegel, doch erst jetzt sah sie, dass die meisten nicht ihrer Größe entsprachen. Sie war schlank und mit ihrem gut proportionierten Körper recht groß, doch die wenigen angebotenen Kleidungen waren meist zu kurz oder hangen so hinunter, dass ihre eigentliche Statur ins Lachhafte verzogen wurde. Schade eigentlich, als sie diese Gewänder wie ihre Bücher auf das Bett schmiss und sich etwas enttäuscht niedersetzte. Sie wünschte sich eigentlich nur etwas Schlichtes einfaches, was zu ihrem Äußerlichen passte, als gesondert festliche Kleider, die zwar vielleicht einem Anderem Menschen standen aber nicht ihr. Sie fühlte sich nicht erhaben oder fürstlich. Seufzend ließ sie sich zurückfallen. Wenn sie so weiter brauchte, dann würde sie die Gruppe wohl nicht mehr erreichen.
Sie senkte gerade ihren Kopf und starrte auf ihre Bücher, als ein Dämon fast in erschreckender Weise durch die Wand hindurch kam. Das letzte Mal seitdem sie die Dämonen so beobachten konnte, war schon eine ganze Weile her gewesen. Die Magierin sah zu diesem auf und wollte ihn ansprechen, doch das tat der Dämon bereits schon mehr oder weniger. Er konnte ihre Gedanken lesen und so blickte sie sich beide kurzzeitig an als er wieder durch die andere Wand verschwand und nach wenigen Minuten mit Etwas zurückkehrte.
„Nehmt es Xardiviae.“
Es brauchte nur ein kurzer Satz zu sein und schon polterte die Dämonenstimme in ihrem Kopf, welche Kopfschmerzen bereitete. Inzwischen hatte sie sich etwas daran gewöhnt, sodass sie nicht den Kopf verdrehte, aber sie verzog immer noch verkniffen ihre Mimik. Sie nahm dankbar und etwas neugierig das neue Gewand an sich, welches sie sich überzog und im Spiegel betrachtete. Sie wollte dem Dämon danken, doch als sie zur Seite schaute war er bereits verschwunden. Da nicht viel Zeit blieb um sich jetzt sonderlich aus zu staffieren, so band sie nur wenige ihre langen Haare einfach nach hinten zusammen, dass ihr zumindest keine Haarsträhnen ins Gesicht vielen, nahm den Dolch des Kastells an sich, der noch immer seit ihrer Diebesjagd auf dem kleinen Tisch lag und steckte ihn wie sie es einst gesehen hatte versteckt an ihrem Bein. Sie wollte einfach nicht ohne Waffe gehen wenn sie schon auf den Bogen verzichten musste, der in der Ecke stand denn so fühlte sie sich irgendwie nackt. So nahm sie ihre Hängetasche und Bücher wieder mit, welche sie bereits in der Bibliothek mitgenommen hatte und löste sich vom Spiegel.
Sie verließ ihre Gemächer, während sich ein Adler auf ihre Schulter setzte als sie die Treppen nach unten nahm und sich erleichtert ungemerkt sich stillschweigend hinten der Gruppe anschloss. Dabei war gleich ihr das schöne anmutige Gewand der Hohepriesterin ins Auge gefallen, worin die Frau wirklich attraktiv wirkte. Sie dagegen kam sich eher schlicht und unauffällig als festlich – und vielleicht etwas komisch. Doch sie schwieg einfach, als sie als Außenstehende die verschiedenen Gesichter der Gruppe musterte...
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| 15.01.2004 18:01 | #137 |
| Dragonsword |
Nach einer Würmerbrühe und einem eingelegten Feldräuber in Rattensouce hatte es Dragonsword gestern doch noch geschaft eine heiße Suppe zu bekommen und wieder in seinen Gemächer zu finden.
Er hatte gut geschlafen und war bereit für einen neuen Tag voller Abenteuer! Aber irgendetwas war anders.
Gestern noch hatte er ein paar Magier hier und da gesehen. Heute schienen die Gänge wie lehrgefägt. Vielleicht hatte es etwas mit, ... ja, ... es sollte doch bald eine Hochzeit bei Onars Hof geben. Genau! Wie schön Dragonsword liebte Hochzeiten. Aber er war bestimmt nicht eingeladen geschweigedenn willkommen. Also nahm er unter der Bank des Kastells Platz die er gerade erreicht hatte. "Ein Wunderschöner Ort", flüsterte der Novize.
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| 15.01.2004 20:23 | #138 |
| Erzengel |
Ungeduldig lief der Gildenlose er zum dritten mal an diesem Tag ins Refektorium, jedoch nicht um seinen hungrigen Magen zu füllen. Ein Blick genügte und er verschwand wieder aus dem Speisesaal hin zur Kapelle. Wieder öffnete er die Tür einen Spalt und lugte hinein, wieder nichts. Wo steckte dieser alte Glasmacher bloß? Vielleicht war er ja im ersten Stock, aber selbst wenn, würde er als Nichtschwarzmagier die Treppe wohl ohnehin nicht finden können. Oder vielleicht war er ja gar nicht hier? Wer wusste das schon. Enttäuscht kehrte er in die Bibliothek zurück. Er hatte nichts von dem gefunden, was er gesucht hatte, weder Horax, noch das Buch. Hoffentlich würden sie bald mit dem Training weitermachen, er brauchte jetzt Ablenkung.
Mehrere Male lief er an dem Tisch an dem sein Lehrmeister saß vorbei, erst unauffällig und dann kaum noch zu übersehen. Einerseits wollte er sein Training fortsetzen, andererseits wollte er den hohen Templer nicht direkt darauf ansprechen, das kam ihm irgendwie unhöflich vor, denn der war offenbar noch mit dem Lesen beschäftigt. Schließlich verließ er die Bibliothek wieder und ging in den Innenhof, wo er sich hinsetzte und den Sternenhimmel beobachtete. Es war immer so wunderbar hier, weder zu kalt, noch zu heiß, stets mild und wohltuend, das sollte er lieber genießen, bevor er mit Artifex weiterziehen würde. Die Wunden aus Ithuria waren noch nicht vollständig verheilt und der kurze Trip zum Turm brachte nur wenig Entspannung, er sollte diese Gelegenheit ruhig auskosten.
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| 15.01.2004 20:48 | #139 |
| Bloodflowers |
Nach dem langen Marsch kam der Söldner erschöpft beim Kastell an. Auf dem Wege vom Hof bis hierhin war er einer Gruppe Schwarzmagier ausgewichen in der schlimmen Vorahnung sie würden ihm wehtun!
Was natürlich völliger Quatsch war, böse Schwarzmagier gab's ja, entgegen aller Behauptungen, nur in Geschichten.
Die Flügel des Eingangstores schwangen wie von selbst auf und Bloody trat ein. Er lief ein paar Schritte, blieb dann stehen und wunderte sich. Irgendwas fehlte!
Er lief die paar Schritte wieder zurück und lugte aus dem Tor heraus:"Geht's euch nicht gut? Ihr seid so ruhig?"
"..."
"Aber ich bin hier schon im richtigen Kastell oder? Kann ja sein das ich mich verlaufen hab oder so!"
"..."
"Komisch, naja mir soll's recht sein!"
Die zwei Skelette sagten irgendwie keinen Ton. Konnten sie den Söldner etwa nicht leiden?
Bloody lief also wieder weiter in die Eingangshalle, blieb stehen und holte tief Luft:
"Seid gegrüßt, ihr Herren des Kastells. Ich komme im Auftrag von Gorr, dem Schmied des Hofes und möchte eine Botschaft für die Schwarzmagier überbringen!" ...
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| 15.01.2004 22:33 | #140 |
| Arctus |
Ein leichtes Kraulen in der Nackengegend kitzelte Arctus wach. Langsam öffnete er die Augen, sah die Welt mehrfach und ineinandergespiegelt. Aus dem Kellerfenster zwitscherten zwei Vögel, „lass die Sonne rein!“ Und schmerzende Helligkeit trat auch mehr und mehr auf die Netzhaut des jungen Arctus.Wie dem auch sei. Nach einer Weile hatte er es geschafft den Schmerz wenigstens etwas herunter zu schlucken. Aufstehen konnte er jetzt wieder. Die Robe wurde ihm von einem Dämonen übergezogen und dann verließ er den Waschraum des Kastells, stieg wieder die Treppen hinauf ins Erdgeschoss.
Plötzlich dröhnte etwas durch die Gänge. „Eine Nachricht?“, fragte Arctus den Dämonen. „Führ mich zum Ursprung!“, befahl er und der Dämon flog vorraus, brachte den Jungen in die Eingangshalle, wo er schliesslich stoppte. War es wahr?
Unglaublich tastete Arctus das Gesicht des Söldner ab, der sich nicht wehrte. Er fühlte ihn. Er war echt. Doch wie konnte das sein?
„Du warst in meinem Traum!“, brachte Arctus nun doch hervor.
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| 15.01.2004 22:44 | #141 |
| Dragonsword |
Fast den ganzen Tage hatte Dragonsword auf der Bank gewartet um ein Vertrautes Gesicht zu erblicken. Sinnlos! Ein paar Dämonen und einen gesträsten Schwarzmagier hatte er gesehen. Von Hírgalad oder Dúhn war weit und breit nichts zu sehen. Aber der Abend war noch jung, so machte sich der Novize auf zur Großen Bibliotek.
Dort angekommen, geführt von einem Dämonen, blieb im erst einmal der Mund offen stehen. Er hatte zwar gewust das die Bibliotek große war. Aber so groß?! Nach ungefähr 5 Minuten brachte der Hohe Novize endlich wieder zustande seinen Mund zu schließen. Er musste schnell an die Arbeit gehen.
Der Abend war bereits angebrochen und viel Zeit blieb dem Novizen sowieso nicht. Wer hätte auch ahnen können das er so lange im Kastell bleibt? "Also, wie hat Hírgalad gesagt? Den Namen des Buches, ... nein, ähm, ... das was in den Buch stehen soll, nein, falsch! Was hat er nochmal gesagt? Egal! MINENTAL!", schrie der Novize durch den Raum. Und schon vielen nach der Reihe die Bücher aus den Regalen! Geschaft!
Dragonsword sammelte sorgfälltig die Bücher wieder ein und setzte sich an einen leeren Lesetisch.
Das Minental
Kapitel I
Früher als die Zeit noch jung war, hatte das Minental einen anderen Namen dieser war,...
Das Tal gehört zur Insel Khorinis, im Königreich Myrtana,...Erst durch den Abbau des Magischen Erzes bekam dieses früher sehr schöne Tal,...Aber schon in den älteren Tagen war das Tal nicht gerade der sicherste Ort also,...
"Aaaaaaaaahhhhhhhhh! Man bin ich müde!", sagte der Novize noch als er , urplötzlich von seiner Müdigkeit überrascht, beim zweiten Kapitel des Buches darüber einschlief und ins Land der Träume glitt.
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| 15.01.2004 23:35 | #142 |
| RhS_Artifex |
De Urbi Daemoni
Allein der Buchtitel liess Artifex erschauern, denn übersetzt würden diese drei Worte "Von der Dämonenwelt" lauten. Jedenfalls begann er in dem Buch zu lesen.
Habet acht oh Ihr, die Ihr in diesem Buche leset.
Seht die Schrecken, die ich dereinst erfuhr, denn
dies ist die Welt der Dämonen, über die hier gesprochen wird.Manchmal frage ich mich, ob ich nicht wahnsinnig bin,
zu überliefern, das was ich erlebte. Es war schrecklich,
einfach nur schrecklich, dabei fing alles so gut an...
Vor ein paar Tagen trafen der oberste Schwarzmeister,
hochrangige Mitglieder unseres bescheidenen Zirkels, der
Beliar verehrte, darunter meine Wenigkeit zusammen, denn
wir planten großes. Einen Dämonen wollten wir beschwören,
um unserem Meister zu zeigen, dass wir würdig wären.
Hochmut hat unsere Sinne und Vernunft vernebelt und wir gingendazu über das Ritual vorzubereiten.
Der Schwarzmeister zeichnete ein Pentagramm aus Blut auf denBoden, während wir anderen, wir waren zu siebt, uns in
einem weiten Kries um das Pentagramm aufstellten. Murmelnd
erhoben wir unsere Hände gen Himmel und senkten sie dann gen Boden,immer wenn einer der unsrigen mit dem Sprechen aufhörte, setzte dernächste fort, so kompliziert wie die Beschwörungsformel war, sobeeindruckend war das Ergebnis. Vor unseren Augen wuchs ein
Portal in der Luft, immer größer und größer wurde es, bis
es mehr als mannshoch war. Die Schwärze im Portal war beunruhigend,es war eine Schwärze dergestalt, dass man zu meinen vermochte, dassdieses Schwarz sämtliches Licht in sich aufzusaugen schien.
Seltsame Laute entsprangen da dann dem Portal, man meinte einleichtes Flappen zu vernehmen. Ein Flappen war es in der Tat, dennjust dann entsprang ein flügelschlagender Dämon dem Portal und zerrtemich, ausgerechnet mich ins Portal. Mir schwanden fast die Sinne, alsmich die magischen Energien des Portals mich heisshungrig umfingenund mir beinahe das Leben nemen wollten, denoch passierte all dasinnerhalb eines aüsserst flüchtigen Augenblicks und ehe ich mir esversah, landete ich wieder auf meinen Füssen.
Der Anblick, der mich begrüßte liess mich wünschen, nie das Ritualmitgemacht zu haben, denn wo ich mich nun befand hatten mich Dämonen weit und breit umzingelt. Ich wusste weder ein noch aus,dennoch verschonten mich die Ausgeburten der Hölle wie durch einWunder. Das ich vom Regen in die Traufe geraten würde, hatte ichda noch nicht gewusst. Der Anblick dieser seltsamen Welt, dieso öde wie eine Savanne war und dennoch von einer unerträglichenHitze und Schwüle belastet wurde, trieb mich bereits bedrohlichnahe zu einem Nervenzusammenbruch.
Wie schrecklich war dann doch der Anblick der Masse von Dämonen,die einem besonders furchterregend anzusehendem Exemplar Platzmachte. Dieser Dämon war groß, sehr groß und seine Haut war leichtrötlich, jedoch züngelten hie und da Flammen aus seinem Leib undsein Gesicht war der reinste Schrecken. Eine leicht vorstehendeSchnauze machte den grössten Teil des Gesichts aus. Unter den Lefzender Schnauze ragten einige äusserst scharfe Zähne. Zwei kleine bösartige, und von finstrer Intelligenz erfüllte Augen durchbohrtenmich und beobachteten mich genau, sehr genau.
"Hu, hu, hu, wen haben wir denn da ? ähähähähähä", die Stimme des Dämonen war die reinste Qual, instinktiv bereitete ich
mich schon auf mein Ableben vor, doch das Schicksal wollte es nicht so, noch nicht jedenfalls. Bevor ich auch nur antwortenkonnte fuhr der Dämon jedenfalls fort. "Bevor du auch nur etwassagst Menschengewürm, wisse, dass ich Der Schlächter
genannt werde. Ich bin der Herr hier und alle gehochen mir."
Wie auf Befehl, neigten alle anwesenden Dämonen um mich herumihre Köpfe und hatten den Anschein äusserste Demut gegenübermeinem bizzaren Gastgeber. Wie auch immer, ich wollte eben
einen erneuten Versuch zu sprechen anfangen, als ich plötzlich mit einem Ruck nach hinten gezerrt wurde. Abermals umfingen
mich die magischen Energien des Portals und als ich mich
wieder in der Kammer befand, blickten alle Teilnehmer des
Rituals erstaunt an. Keiner von denen schien erwartet zu haben,dass ich lebend zurückkehren würde. Glücklicherweise war das Portalzu dem Zeitpunkt bereits wieder nicht mehr vorhanden, was mir die Gelegenheit gab all dies hier festzuhalten und Euch, der Ihr dieslesen solltet zu warnen.
Der Schlächter existiert wirklich und ich bin mir sicher,
dass er irgendwann ein weiteres Mal seinen Weg in unsere Welt bahnenwird. Haltet Ausschau nach ihm und bleibt stets auf der Hut.
- Mögen die Götter uns stets bewahren.
Kjanigarr Gertenfaust
Wahrlich, irgendwie erinnert mich dies an diese räume, vor langer Zeit... Jedenfalls scheinen sie wiederzukommen. Wie mag man wohl den Schlächter besiegen können ... Vielleicht gibt mir dazu dieses Buch mehr Aufschluß..., grübelnd hatte der Hohe Templer bereits das andere Buch in die Hände genommen und er schlug es auf.
In den Schatten
Freund, der du dies hier liest, wisse dass
in dieser Niederschrift Gefahren lauern, die
dein Verständnis zu sprengen vermögen.
-gez. Horun Thorall, Wächter des Schwertes
In den Schatten
Zeiten kamen und gingen wieder, stets
befindet sich die Welt im Wandel und
von solch einem Wandel will ich berichten.
Es war im Jahre des Drachens 789, da
wütete ein Sturm schrecklich und voller
Gewalt über unseren Landen und zerstörte
alles in seinem Weg. Die Tapferen wurden
immer ergrimmter ob der Wut des Sturmes,
doch liessen sie sich nicht entmutigen
und harrten ihrer Zeit die da kommen mochte.
4 Wochen kamen und gingen, als dann am 12.
und letzten Tag der 4. Wochen die ersten
Sonnenstrahlen durch die bis dahin
unbewegliche Wolkendecke drangen und der
Sturm erstarb. Da jubelten die Krieger
mit dem Volk ob der Erleichterung alles
überstanden zu haben. 2 Tage lang
tafelten die Oberen und für das Gesinde
gab es während dieser 2 Tage Freibier
und kostenloses Essen.
Doch am abend des 2. Tages, man tafelte
gerade üppig in der Halle der Oberen,
als die Köpfe der 2 Wächter vor der
Tür in den Saal geworfen wurde.
Da brach ein Chaos aus, das nicht lustig
anzusehen war, Schwerte sirrten hell als
sie aus ihren Scheiden glitten, die Bögen
knarzten unter der Spannung der Sehnen
und die vornehmen Frauen zückten ihr Messer
während die Dienerschaft und niedere
Landlords die Flucht mit großem Geschrei und
Getöse antraten.
Als dann Stille im Saal einkehrte und nur noch
die kampferprobten Recken im Saal waren,
vernahmen alle Anwesenden plötzlich ein lautes
Gurgeln. Schnell versuchte man die Quelle
zu finden, doch als man die Quelle des Geräusch
fand, da wünschten sie sich alle nicht so beeilt
zu haben, denn das Gurgeln war der mittlerweise
aufgeschlitzten Kehle des bis dato grössten
Feldherrn des Königs entwichen.
"Flieht ihr Narren !", erschallte es daraufhin
und alle Krieger brachen in ein Geschrei auf,
das bei ihrer Flucht noch lange anhielt.
Die Person die den Schrei ausgestossen hatte
zückte ihr eigenes Schwert auf dessen Klinge
Runen eingeschmiedet waren. In dem Moment,
da sie vollständig aus ihrer Scheide war,
wurde der Mörder sichtbar. Es war ein Dämon.
Aber er hatte eine Aura die von uralter Macht
kündete, dass selbst der Krieger der noch
in der Halle geblieben ist und der Neuankömmling
vor Ehrfurcht leicht erzitterten.
"Sterblicher ! Du wagst es mich
herauszufordern? Mich den Schlächter ?"
"Und magst du auch noch der Herr der Hölle sein,
dich werde in die Hölle zurückschicken, aus der du
entstammst."
Der Dämon stieß ein drohnendes Lachen aus und entgegnete
"So sei es !" Mit diesen Worten stürzte er sich
daraufhin auf den namenlosen Krieger. Der Kampf dauerte
mehrere Tage, bis dann schlußendlich der namenlose Held
den Dämon das Schwert tief in den Körper des Dämonen
stieß.
"Du- hast-- mich--- besiegt ?! Doch-- dies wird--- nicht
das Ende-- sein---, denn--- ich werde--- wiederk-----",
der Schlächter tat noch einen Atemzug und löste sich dann
auf.
"Magst du dereinst auch wiederkommen Schlächter es wird
immer jemanden geben der gegen dich kämpfen wird."
Der namenlose Held blickte sich um und inspizierte
das Chaos, das er mit dem Kampf angerichtet hatte.
Dabei entdeckte er den Krieger, der es gewagt hatte
den Kampf zu verfolgen, aus allen Wunden blutend trat
er auf den vor Angst bleichen Mann zu und sprach ihn an.
"Hast du diesen Kampf genau verfolgt ?" Ein kurzes
Nicken kam als Antwort. "Gut. Dann will ich dass du
das niederschreibst und dieses Schwert hier auf einer
von Stürmen umtosten Ebene in den Erdboden rammst.
Geht das ?" Abermals ein kurzes Nicken. "Dann--- geh !"
Mit diesen Worten starb der namenlose Held.
Der Krieger tat wie ihm geheißen.
So Freund, nun weisst du vieles über den Schlächter,
doch hoffe, dass er nie wieder zurückkehren mag.
-gez. Jaggandar, die Flammenklinge....
Lange hatte der Hohe Templer in den beiden dicken Büchern geschmökert und die Erkenntnisse, die er dabei gesammelt hatte, waren mehr als unangenehm, doch hatte er eine ungute Vorahnung, von der er hoffte, dass sie sich nicht als wahr erweisen würde. Jedenfalls schob er diese düsteren Gedanken zur Seite, denn er hatte einen Schüler, der nun seine Aufmerksamkeit beanspruchte.
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| 16.01.2004 00:20 | #143 |
| Bloodflowers |
Während der Schwarzmagier sich davon überzeugte das der Söldner tatsächlich real war, dachte Bloodflowers nach. Schmok war auch bei dem Traum dabei, nur hatten er und Bloody darüber bisher nicht ein Sterbenswort verloren, ja im Gegenteil, beide hatten es vermieden ein Gespräch auch nur ansatzweise in diese Richtung zu lenken.
"Du bist Arctus, richtig? Ich vermute du meinst einen Traum in dem wir zwei beide mit weiteren Mitstreitern gegen uralte Götter gekämpft haben?" denn das ausgerechnet Arctus, der Schwarzmagier, zufälligerweise in einem völlig anderen Traum ausgerechnet von Bloodflowers, dem Söldner, geträumt hatte war höchst unwahrscheinlich. Arctus nickte stumm und schien wohl noch nicht ganz fassen zu können das Bloody tatsächlich vor ihm stand. Ähnlich erging es ja Bloody selbst, auch für ihn war das ganze ziemlich unfassbar.
"Nun ich muss jetzt wieder zurück zum Hof, dort findet nämlich eine Hochzeit statt, du bist auch herzlich eingeladen. Also komm einfach mit, dort werden wir sicher mehr Zeit zum reden haben!" sprach er und sie verließen das alte Gemäuer. Mit schnellen Schritten brachen sie auf zum Hof des Grossbauern. Hoffentlich würde Bloody noch rechtzeitig zum Junggesellenabend dort sein! ...
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| 16.01.2004 15:34 | #144 |
| Xavier_gt |
Nun waren die zwei Tage fast vorbei. Renata meinte bis diesen Abend solle er schon noch warten. Xavier hätte auch schon vor zwei Tagen wieder rumlaufen können, doch er wollte nicht schwach und rückfällig sein.
Xavier hasste warten wie die Pest. Er war eher ein Mann der Spontanität. So musste er daliegen. Ohne Bücher und Renata hatte ihm zum Überfluss noch alles ganz dunkel gemacht. Wenn er hier rauskommen würde, wäre er bestimmt depressiv. Aber Renata meinte ja alles nur gut und die schöne Barbierin hatte sich sehr gut um Xavier gekümmert.
Er nam noch einen Schluck Milch und drehte sich nocheinmal um, um bis zum heutigen Abend zu schlafen...
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| 16.01.2004 16:17 | #145 |
| Aylen |
Kaum hatte Aylen ihr Zimmer verlassen, da schwebte ihr schon ein Dämon entgegen. Er wünschte ihr einen schönen guten Morgen, was die junge Schwarzmagierin zu einem heftigen schmerzerfüllten Zucken veranlasste. Immer noch hatte sie sich nicht ganz an diese Art der Unterhaltung gewöhnt und es bereitete ihr jedes Mal fürchterliche Kopfschmerzen, wenn sie einem der schwebenden Wesen begegnete und dieser in Plauderstimmung war. Der gute Morgen war dahin sobald der Dämon zu sprechen begonnen hatte.
"Ich bin lange weggewesen, ich weiß. Hatte einiges zutun dort draußen, doch jetzt bin ich froh wieder in meinem Kastell zu sein", antwortete sie ihm und überlegte zugleich was sie dort so wichtiges getan hatte. Im gleichen Augenblick fiel ihr wieder ein dass diese Wesen ja Gedanken lesen konnten und sogleich versuchte sie mit dem Denken aufzuhören.
Der Dämon schien zu schmunzeln, falls man das einem solchen Wesen zutrauen konnte. Er hatte natürlich jeden ihrer Gedankengänge mitverfolgt. "Erzähl mir, gibt es wichtige Neuigkeiten oder steht noch alles an seinem Platz?", sie lief den Gang entlang zur Treppe, während sie der Dämon begleitete.
Sie erfuhr von einigen Neuen, die in ihrem Kreise aufgenommen worden waren. Interessant, es verirrten sich wohl doch mehr Leute hierher, genau wie sie selbst. Sie musste diese Neuen bei Gelegenheit unbedingt kennenlernen, doch bisher kannte sie ja noch nicht einmal alle alten Bewohner. Der Ort war einfach so verwinkelt und verquer dass man sich ungesehen dort umherbewegen konnte, ohne über Wochen einer Menschenseele zu begegnen. Nur die Dämonen schienen zu wissen, wo sich wer zur Zeit befand. Sie mussten ein enormes Gedächtnis besitzen.Aylen ging die Treppe nach unten und begab sich zum Refektorium. Der Hunger quälte sie, schon seit sie gestern abend angekommen war. Doch erst jetzt führte sie ihr Weg zum Speisesaal, gestern noch hatte der Schlaf sie überwältigt. Sie betrat den langen Raum und setzte sich an die lange dunkle Tafel. Außer ihr schien keiner hier zu sein, zumindest fiel ihr in einem ersten Rundumblick niemand sonst auf. Die Leuchter waren entzündet wie immer und Aylen überlegte nach was ihr der Sinn stand. Kaum hatte sie fertig gedacht, erschien ein Teller vor ihr reichlich gefüllt mit einer köstlichen Roulade und gekochten Möhren. Sie zog den Duft des Essens ein und lächelte. Ihr Magen knurrte erfreut. Jetzt nichts wie rein damit, sie hatte seit Tagen nichts mehr gegessen.
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| 16.01.2004 18:47 | #146 |
| Erzengel |
Verloren starrte er in den klaren Nachthimmel, ohne auch nur ein einziges Sternenbild zu erkennen. Es war irgendwie nicht dasselbe, schon als Baal hatte er die größer werdende Kluft zwischen ihm und dem Kastell gespürt, doch nun bemerkte er, dass das Band endgültig zerrissen war ganz still und leise. Voller Sehnsucht konnte er es kaum erwarten diesen Ort seiner magischen Anfänge wiederzusehen, aber die Schönheit von einst war nur noch Erinnerung. Es war irgendwie nicht dasselbe, es war anders, ob als Baal oder Einzelgänger... Es war anders, als er noch Magier hier war. Er konnte diese magischen Mauern genauso gut hinter sich lassen, für ihn gab es hier nichts mehr.
Nach einer Weile richtete er sich langsam auf und verließ den Innenhof in Richtung Refektorium, wo er sich Croissants bringen ließ. Sie schmeckten noch genauso wie früher und dennoch so völlig anders. Gemächlich schlenderte er durch die labyrinthartigen Gänge, seine Faszination für die Wände war ebenso verblasst wie sein Wissensdurst, seine ach so menschliche Neugierde. In der Bibliothek angekommen trat er näher an seinen Lehrmeister heran, der scheinbar mit den Büchern durch war.
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| 16.01.2004 21:11 | #147 |
| Xavier_gt |
Nun hielt es Xavier einfach nicht mehr aus. Renata hatte ihn wohl vergessen. Sie war schon lange nicht mehr bei ihm gewesen. Wo war sie nur? Xavier schüttelte einmal den Kopf kräftig um zu schaun, ob er noch Kopfschmerzen hatte. Alles war ok und so setzte sich Xavier auf. Jetzt wo er stand sah er alles ein wenig verschwommen. Anschließend zog er sich vornünftige Klamotten an und stiefelte langsam aus seinem Zimmer. Sein erstes Ziel war der Innenhof. Xavier sehnte sich nach frischer Luft und Sonnemlicht. Er drehte sich und atmete tief ein. Hier hatte er vor ein paar Tagen diesen Anfall bekommen wo er Stimmen in seinem Kopf hörte die laut "Beliar oh Beliar"schrien. Alles war verflogen.
Nach noch ein paar Minuten sinnlosem rumstehen weckte sich der Hunger und Xavier maschierte in Richtung Refektorium, wo er richtig reinhauen wollte. Im Refektorium war nichts los. Und sowiso er hatte noch niemanden im Kastell gesehen. Wo waren die blos? Alle in der Bibliothek?
Nach einer däftigen Mahlzeit begab sich Xavier nocheinmal ins Krankenzimmer um seine Sachen zu holen.
Auf dem Tisch neben dem Bett bemerkte er einen Zettel. War es eine Nachricht? Xavier öffnete neugierig...
Hallo Xavier,
ich hoffe dir geht es besser. Du musst dich leider für eine weile selbst versorgen. Wundere dich nicht, dass so wenig im Kastell los ist. Rhodgar, ein paar andere aus dem Kastell und ich sind auf einer Hochzeit auf Onars Hof. Überanstrenge dich nicht. Ansonsten dürfte dir nichts fehlen. Wenn ja frag einen Dämonen. Viele Grüße
Renata
Das war also die Erklärung. Auf einer Hochzeit waren viele.
Da ansonsten gar nichts los war begab sich Xavier in die Bibliothek und wollte mit leichtem Stoff wieder anfangen zu lesen um sich langsam daran zu gewöhnen und er suchte sich ersteinmal kein Buch über Beliar...
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| 16.01.2004 23:50 | #148 |
| Ken Suyoko |
leise schritt Ken durch den Eingangsbereich, ganz vorsichtig machte er einige Schritte und spähte die leeren Gänge entlang. Vielleicht ist as Kastell ausgestorben! Oder ein Dämon hat alle aufgefressen! dachte er sich. Ken setzte sich an eine Wand hinter einen seltsamen Pfosten und versuchte es sich dort so gemütlich zu machen wie es nur ging. Er dachte über sein Erlebnis am See nach, über den Schamanen und über das Gespräch mit Pyrokar. Was für ein Typ ist Diego? fragte er sich, dann allmälig sank sein Kopf hinab und Ken wurde von Kastell in das Land der Träume geschleudert....
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| 17.01.2004 15:00 | #149 |
| Dragonsword |
Schon seit einiger Zeit hatte Dragonsword nichtmehr von Hírgalad gehört. Ist ihm etwas zugestoßen? Ausgeschloßen! Hírgalad konnte schon ganz gut auf sich alleine Aufpassen! Warscheinlich war er wie die Meisten, zur Hochzeit gegangen. Auch für den Novizen wurde es Zeit langsam wieder ins Lager zurückzugehen. Er packte seine sieben Sachen und machte sich auf den Weg nach Hause. Ein Dämon begleitete ihn zum Tor und öffnete es.
"Dämon! Richte deinem Meister Hírgalad schöne grüße von mir aus und sag ihm das er auch mal zu Besuch kommen soll!", sagte der Hohe Novize noch zum Dämonen als er durch das Tor schritt.
Dragonsword hatte nicht vor sich wieder zu verirren und blieb diesesmal am Gezeichneten Weg. Jetzt konnte eingendlich nichtsmehr schiefgehen!
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| 17.01.2004 15:13 | #150 |
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Diego erhob sich von seinem staubigen Sitz und legte das Buch beiseite, das er nun endlich durchhatte. Nun ging er ein paar Schritte durch seine Schmiede. Einige Blicke fielen auf den kleinen Goldring den er noch verzieren und polieren wollte. Also machte er sich an die Arbeit.
Schnell ging er in die Materialkammer und holte sich einen Brocken Erz. Dann nahm er sich noch etwas Gold und ging wieder zurück. Schnell schmolz er das feine Gold in einer kleinen Schüssel und tropfte es an einer stelle auf den Ring. Nun brach er ein kleines Stück vom Erz ab und legte es auf das geschmolzene Gold. Nun würde er warten müssen bis das Gold ausgehärtet ist. Schnellen Schrittes ging der große Magier raus aus seiner Schmiede, lief die Treppe hoch und ging ins Refektorium. Er brauchte nun unbedingt etwas zu Essen. Er bekam ein bescheidenes Mahl. Etwas Rotkohl, Kartoffeln und Sauce. Dann noch ein Glas Wein und ein Stück Fleisch. Schnell verschlang er die leckeren Speisen, die seine Zungenspitze verbrannt hatten, und ging wieder heraus. Hinter einer Säule lag ein junger Novitze aus dem Kloster.
Diego wurde rot. Ein Novitze im Kastell???!!! Das kann nicht sein. Schnell schritt der etwas wütende Mann auf den Jungen zu…
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| 17.01.2004 16:05 | #151 |
| Ken Suyoko |
Ken schreckte hoch. ein Magier des Kastells war zu ihm getreten und er machte sich bereit eine Beschimpfung anhöhren zu müssen den schon beinahe ein Blinder konnte die Agression dieses Magiers sehen.
Doch zu seiner verwunderung sagte der Magier übertrieben freundlich: Hallo Novize! Oh, verzeiht, du bost noch ein Adept! Des Feuers? Wie dem auch sei! Was willst du hier? Ken versuchte möglichsn nicht in die dunklen Augen des Magiers zu sehen. Er stattessen rieb sich die Hände und Ken konte sehen wie eine leichte Goldschicht auf dessen Händen klebte. Er musste etwas mit Gold gearbeiten haben! Dachte er sich, und antwortete: Ich wurde vom Kloster geschickt, ich habe eine Nachricht an einen Magier! Aber auch eine Bitte! - So? Es kommt selten vor das ein Adept von dem Magier geschickt wird zu uns! Aber sage mir was ist dein begehr? Und wem soll diese Botschaft gehöhren? - Nun, ich denke sein Name war Diego! Ken sah wie die Augen des Magier hochschnellten, dann fügte er hinzu: Sind sie Diego? Der Magische Schmied? ein lächeln huschte über das Gesicht des Magiers, einige unendliche Sekunden sagte er nichts , dann hohlte er tief luft : Du hast Glück! Ja ich bin Diego! Komm, begleite mich in meine Werkstatt, dort werde ich mir deinen Wunsch anhöhren! Mit einer Handbewegung lies er Ken wissen ihm nun zu folgen und Ken tat es auch....
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| 17.01.2004 21:01 | #152 |
| RhS_Artifex |
Der Hohe Templer hatte gerade seine Bücher zugeschlagen und auf den Tisch deponiert, als sich Kain ihm von hinten näherte. Den Gildenlosen sah er jedoch erst, als er sich umdrehte.
"Ah, Kain!", rief er aus, "Gut dass du da bist ... Ich geh' mal davon aus, dass du auch schon fertig bist hier, oder ?" Kain nickte bestätigend, also fuhr Artifex dann sogleich fort: "Gut, gut, dann lass uns wieder aufbrechen. Wir wollen ja deine Fortbildung dann sogleich mal anfangen, nicht ?"Abermals nickte Kain enthusiastisch und der Sumpfler schmunzelte. Seine Siebensachen hatte Artie schon bei sich, alles was noch notwendig war, war die kleine Spende für die Statue in der Eingangshalle. Festen Schrittes näherte er sich der ausgesprochen menschlich aussehenden Statue und sah, dass sie ihre Arme so verschränkt hatte, dass sie damit ein kleines, flaches Becken festhalten könne. Achselzuckend legte der hohe Templer dann 23 Goldmünzen hinein, er hoffte jedenfalls, dass diese Spende das Kastell befriedigen würde, denn letztlich ging es ja nur um das Prinzip, oder ?!
Jedenfalls, verschwanden die 25 Goldstücke wie von Zauberhand, kaum dass er sie reingelegt hatte. Zufrieden nickend verliess er dann das Kastell mit seinem Schüler im Schlepptau gen Pyramidental, wo dann die Ausbildung in ihrer ganzen Härte beginnen würde. Er war sich aber dennoch darüber im Klaren, dass er Kains bisheriges Wissen noch ausloten musste, doch das würde er dann im Pyramidental machen, wo es sicherlich angenehmer zu tun war, als hier in diesem unangenehmen Kastell.
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| 18.01.2004 14:18 | #153 |
| Xavier_gt |
Xavier stand diesen Morgen sehr früh auf da er noch ziemlich schlapp von seinen 2 Tagen Krankenzimmeraufenthalt war. Als er sich reckte war ihm ziemlich schwindelig. Was er jetzt wohl brauchte war etwas zu essen. Auf dem Weg zum Refektorium kam es ihm so vor als wäre das Muster auf dem Boden schwarz-schwarz.
Im Refektorium angekommen sah er auf dem Tisch ein, schönes schaumiges, kaltes Bier. Danach würde es ihm bestimmt besser gehen. Er trank es in einem Zug. Ahhh. Xavier fühlte sich gleich viel erholter. Und nach einem ausgeprägtem Frühstück ging es ihm fast wieder so gut wie vor dem Vorfall mit dem Buch.
Was sollte er nun machen. Das Kastell war sehr leer. Er war noch ein wenig schwach. Es würde wohl wieder ein eher langweilliger Tag werden.So wusch er sich ersteinmal um noch ein wenig frischer zu werden. Anschließend machte er sich wieder auf den Weg zum Innenhof wo er sich noch mehr auf der Bank neben dem imposanten immergrünen Baum setzte. Er schaute verträumt in den Himmel. Der frische Wind wehte Xavier um die Ohren und es wurde ihm ein wenig kalt.
Er wollte noch ein wenig lesen. Es war ja sonst nichts zu tun. Xavier rief:[I]Buchflüche und Nachwirkungen[I] und ein paar Bücher fielen aus dem Regal. Er begang zu lesen und versank nach einer Zeit in einem spannend und lehrreichem Buch bis er irgentwann am Nachmittag einfach einschlief...
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| 18.01.2004 19:42 | #154 |
| Dûhn |
Als erster seiner Brüder und Schwestern erreichte Dûhn die alte Bergfestung. Trotz seiner inzwischen beeindruckenden Kondition machte der Weg den Berg hinauf dem Riesen schwer zu schaffen.
Schnaufend und prustend stolperte die große Gestalt die Gänge entlang, hin zu ihrem Quartier. Eine schwielige Pranke stieß die kunstvoll gearbeitete Tür auf und schlug sie missmutig hinter sich wieder zu.
Zum Glück hatte er sich schon vorher auf den Weg gemacht. Nichts gegen seine Magierkollegen, doch das beständige dumpfe Pochen hinter Dûhns Schläfen und sein leicht schwankender Gang wären nicht eben eine Demonstration Schwarzmagischer Macht gewesen.
Nachdem der Koloss sich seiner verstaubten Kleidung und des kruden Schwertes entledigt hatte, trabte Dûhn zu seiner Waschschüssel und wagte einen Blick in den Spiegel.
"Klasse siehst du aus... Wie in alten Zeiten."
Ein Lächeln stahl sich auf Dûhns Gesicht, während kühles Wasser die Narben in seinem Gesicht hinunterlief und den Kriegshammer in seinem Schädel zu neuen Hochstleistungen antrieb.
Die entnervenden Kopfschmerzen ignorierend legte der Hühne ein paar kühle Handtücher übereinander. In die Falten der Tücher wurden seltsam riechende Kräuter gewickelt und ordentlich durchgeknetet.
Nachdem die Handtücher eine unansehliche grau-grüne Farbe angenommen hatten faltete der, inzwischen auf seinem Bett sitzende, Riese den Stoff auseinander und stopfte sich die feuchten Pflanzen in den Mund. Kurz darauf begann sich eine kriechende Müdigkeit seiner Gleider zu bemächtigen.
Selbst seine Zunge fühlte sich leicht taub an.
Klasse! Ich hab es immer noch drauf..... lächelte der Riese in sich hinein.
Im nächsten Moment fiel die massige Gestalt mit einem dumpfen Geräusch hinten über. Das Handtuch landete auf der Stirn des Magiers, welcher bereits im fallen zu schnarchen begann. Das Bett wippte leicht nach als das Gewicht Dûhns so plötzlich eine Umverteilung vornahm und den, nur mit Shorts bekleideten, Koloss in die Welt der in Watte gepackten Alkoholträume schickte.
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| 18.01.2004 19:47 | #155 |
| meditate |
meditate erschien mit dem üblichen seltsamen und unheimlichen ritual auf dem pentagramm und winkte vabun einen freundlichen gruß zu. dann eilte sie in ihr zimmer, um sich aus der unbequemen galarobe zu schälen.
einer der schattendämonen berichtete ihr, dass der don schon eingetroffen sei.
"jaja, weiß ich doch, hilf mir mal, den ganzen schmuck abzulegen. das diadem bleibt immer in den haaren hängen. außerdem sind die klunker so schwer, dass ich kopfschmerzen davon bekomme."
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| 18.01.2004 19:54 | #156 |
| tor zum kastell |
eine lärmende gruppe stieg den berg hinauf und wirkte ausgesprochen fröhlich. den skeletten am tor verschlug es fast die sprache, als die lärmende menge an ihnen vorbeiflutete.
"haben die magier einen betriebsausflug gemacht?"
"ein glück, dass sie uns nicht mitnehmen wollten. ich hab meinen schenkel noch immer nicht wieder."
"sei bloß still, diese amazone ist auch dabei, die rupft dir auch noch den anderen ab. beschwer dich lieber bei meditate, die ist vorhin auch eingetroffen."
"gute idee. mach ich morgen, wenn uns der kleine dämon abstauben kommt, der ist wenigstens pünklich, jeden montag."
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| 18.01.2004 20:08 | #157 |
| Renata |
Jetzt hatten sie so viel Zeit mit dem Warten auf Nachzügler vertan, dass sie das Kastell schon erreicht hatten. Ohne die Lieder die sie von der Hochzeit noch im Ohr hatten, noch einmal gesungen zu haben, wie sie es auf dieser Reise eigentlich vorgehabt hatten. Trotzdem war es ein gutgelaunter und von viel Gelächter begleiteter Marsch gewesen.
Es mochte an dem ausgesprochen unsymmetrischen Eindruck gelegen haben, den die beiden Torskelette heute abgaben (fehlte dem einen der beiden tatsächlich ein Bein?), dass Renata ein ganz anderes, ein Galgenlied, einfiel.
Aber das musste warten, auf einer anderen Reise gesungen zu werden.
Bis dahin war es schön, wieder hier zu sein.
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| 18.01.2004 20:38 | #158 |
| Seraphin |
Nun endlich waren sie vor dem Tor zum Kastell angelangt. Das erste mal das Seraphin die Skelette in Aktion sah, und er musste unwillkürlich über ihre Worte schmunzeln. Die meisten seiner schwarzgewandeten Begleiter waren aus der Puste, als sie durch die beiden Flügel hindurch schritten (die bei ihrer Abreise doch noch ganz anders ausgesehen hatten?) und auch er selbst war erschöpft. Doch umso größer war die Vorfreude auf das köstliche Essen im Refektorium, das Rauschen der majestätischen Esche und das Gefühl des weichen Bettes in seinem Gemach, dass er nun im zweiten Stock hatte beziehen dürfen.
Die Mauern des Kastells sandten den Schwarzgewandeten Dienern Beliars einen düsteren Wilkommensgruß zu und hießen sie stumm Willkommen. Es schien als würde sich die steinernen Wälle freuen die Schwarzmagier wieder in ihre schützende Obhut zu nehmen...
Einer nach dem anderen schritten sie, begleitet von den frechen Sprüchen der beiden Skelette, durch das große Tor und die Weggemeinschaft löste sich in der unendlichen Weite des Gebäudes auf.
Seraphin rief Rena noch einen kleinen Gruß hinterher, die sofort die Treppe zum 2. Stock hinauf lief, und den sie fröhlich erwiederte. Rhodgar schien ebenfalls auf sein Zimmer zu wollen und so verabschiedete er sich vorerst auch von ihm, bevor er selbst seine Schritte in Richtung des Refektoriums lenkte. Dort wünschte er sich einen leckeren Wein, frisches Brot und und eine saftige Keule Moleratfleisch, an der er sich gütlich tat. Das Essen war wie erwartet vorzüglich. Und nach dem langen, aber schönen Fußmarsch, eine wilkommene Belohnung. Doch um den Tag vollends abzurunden fehlte nur noch die Möglichkeit, seinen Geist entgültig zu entspannen und in einem angenehmen Tagtraum davon zu schweben.
So machte er sich glücklich auf den Weg aus dem Refektorium zum Innenhof. Und als er nach ein paar Kehren und Wendungen aus dem Gang trat, erblickte er schon den majestätischen Wächter des Kastells, dessen Rinde in dem beginnenden Licht des aufgehenden Mondes silbern schimmerte. Langsam schritt er auf die Bank zu und ließ sich unter dem gewaltigen Wipfel der alten Esche nieder. Seraphin legte seinen Hut ab und hängte ihn an den Wanderstab, der nun am zerfurchten Stamm des Baumes lehnte. Mit einem zufriedenen Seufzer rutschte er in eine bequemere Stellung und legte den Kopf in den Nacken, so dass die langen weißen Haare frei herunterhingen.
Sein Blick verlor sich in den unendlichen Verzweigungen der Äste und das immerwährende Rauschen der Blätter flüsterte ihm ein Schlaflied. Ein glückliches Lächeln zeichnete seine Züge. Nach und Nach senkten sich die müden Lieder und hoben sich bis zum nächsten Morgen nicht mehr...
Der Mond stieg langsam den Himmel hinauf und tauchte den Hof in ein helles Licht...
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| 18.01.2004 21:12 | #159 |
| elpede |
Die Nacht war bereits seit langem hereingebrochen, als sich eine Gestalt aus der Dunkelheit löste und langsam dem Kastell näherte. Völlig eingehüllt in einen langen, schwarzen Kapuzenmantel, war sie für ungeübte Augen nur schwer auszumachen. In der rechten Hand hielt sie einen langen Stab, auf den sie sich bei jedem Schritt stützte. Langsam näherte sie sich den Torflügeln, an denen zwei Skelette hingen wie zwei stumme Wächer, oder wie ein sarkastischer Gruß der Bewohner dieses Bauwerks.
Die Gestalt blieb einige Schritte vor den mächtigen Torflügeln stehen. Obwohl sie langsam gegangen war, konnte man ein leises Keuchen hören, und ihr Brustkorb hob senkte sich schnell. Hinter ihr tauchte die Gestalt eines Wolfes auf, der unablässig die Nase dicht über dem Boden hielt und nun neben der Gestalt stehenblieb und zu ihr hinaufblickte.
'Das Kastell', dachte elpede, während er regulungs da stand und auf die Skelette blickte. Was in Innos´ Namen trieb sie ausgerechnet hier her ? "Sie", das war in diesem Fall blutfeuer.
Man hatte ihm erzählt, dass sie sich auf´s Bogenschießen verstand, wie kaum ein anderer. Und elpede hatte es bitter nötig, diese Fähigkeit erneut zu erlernen. Noch einmal würde er nicht so viel Glück haben, wie vor einiger Zeit im Minental.
Es war ein Wunder, dass die kleine Gruppe um Aeryn es geschafft hatte, lebend von dort zurückzukehren, auch wenn sie ihr Ziel, den Söldner Schmok zu finden, nicht erreicht hatten. elpede erinnerte sich noch genau an das Gesicht der Kriegerin, als sie beschlossen hatten, die Suche abzubrechen. Sie konnten nicht kämpfen und hatten keinerlei Anhaltspunkte. Dennoch, ihr Gesicht war starr, beinahe ausdrucklos, und man konnte spüren, dass sie den Rückschlag, oder die Niederlage, die sie dabei empfand, nur schwer ertragen konnte.Nun hatte er sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Er hatte sich nach der Rückkehr aus dem Minental ins Sumpflager zurückgezogen und sich seiner Wolfszucht gewidmet. Shiva hatte 4 Welpen geworfen, die nun bis auf einen von ihm ausgebildet und in die Stadt verkauft worden waren. Der letzte sollte für die Jagd ausgebildet werden, doch elpede hatte vieles vergessen, was er darüber wusste. Lange war es her, dass er das letzte Mal einen Bogen benutzt hatte..
Aber deshalb war er ja hier. Nur dunkel erinnerte er sich an blutfeuer. Er kannte sie nicht, er hatte sie erst zweimal flüchtig gesehen. Einmal kurz nach seiner Ankunft bei sador, dem Wirt, das zweite Mal in der Taverne im Sumpf. Aber auch das lag Monate zurück.
Es war seltsam still. Nichts regte sich. Wie hatte es der Novize im Sumpf, der ihn hier her geschickt hatte, noch gesagt ? "Das Tor öffnet sich von alleine - oder auch nicht."
Im Moment schien das Tor es allerdings vorzuziehen, geschlossen zu bleiben. "Was denn", murmelte elpede leise vor sich hin, "Muss ich erst 'Sesam öffne dich' schreien oder auf die Knie fallen und.." Noch ehe er den Gedanken zuende gesprochen hatte, schwang das Tor auf. Langsam öffneten sich die großen, schweren Flügel, aber kein Laut war dabei zu hören. Kein Qietschen, kein Knarren, kein Klappern - nichts. Als ob das Tor nicht annähernd so massiv wäre, wie es aussah.
Während er langsam durch das sich öffnende Tor eintrat, schien es elpede so, als würden die Skelette ihm nachschauen - Nein, es schien, als schauten sie dem Wolf nach, fast so, als würden sie sich um ihre Knochen sorgen. Dem einen Skelett fehlten ohnehin schon ein paar davon.
elpede betrat das Kastell. Von innen wirkte es genauso düster und bedrohlich, wie vom Fuss des Berges, auf dem es stand. Eine Statue geriet in elpede´s Blickfeld. Irgendwie sah sie seltsam aus... Nein, 'Hässlich' war ein treffenderer Ausdruck. Einen eigenwilligen Geschmack hatten sie schon, diese Schwarzmagier.
In der Hand hielt die Statue einen Teller. elpede griff unter seinen Mantel und zog einen kleinen Beutel hervor, den er auf den Teller legte. Augenblicke später war dieser verschwunden. Wäre elpede nicht vorgewarnt gewesen, er hätte sich vermutlich erschrocken.
Keine Menschenseele war zu sehen, als elpede mit seinem Wolf die Eingangshalle durchschritt. Wie sollte er hier blutfeuer finden ?
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| 18.01.2004 21:22 | #160 |
| meditate |
meditate kam die treppe hinunter, jetzt wieder in ihrer normalen kleidung, der blauen robe aus dem gletscher.
in der eingangshalle stand ein junger mann mit einem hund oder wolf etwas verloren herum und wusste offensichtlich nicht, wo er hin sollte.
"kann ich etwas für euch tun? mir scheint, ihr seid das erste mal bei uns, euer gesicht ist mir unbekannt. was ist euer begehr?"
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| 18.01.2004 21:34 | #161 |
| elpede |
elpede zog die Kapuze vom Kopf zurück, als er angesprochen wurde. Dem Aussehen nach schien sie eine Magierin zu sein, und auch wenn das blau der Robe nicht unbedingt auf die Bezeichnung Schwarzmagier zu passen schien, gehörte sie wohl dazu.
"Mein Name ist elpede. Ich suche eine Frau namens blutfeuer. Man sagte mir, sie lehre das Bogenschießen und sei hier bei euch zu finden."
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| 18.01.2004 21:39 | #162 |
| Rhodgar |
Gegen Abend sah man den Magier doch noch aus seinem Zimmer schleichen, noch immer dröhnte ein mächtiger Kater in seinem Kopf. Wie nach einer Unterhaltung mit einem Dämonen, so fühlte es sich an, nur blieb ihm jede Hoffnung auf ein baldiges Ende der Schmerzen verwährt, es war nunmal kein Dämon da, dessen Gerede hätte abbrechen könnnen.
Und überhaupt, es fühlte sich an als kämen die Qualen von Überall her, seine Muskeln schmerzten, der Nacken war einigermaßen verspannt und obendrein hämmerte es wie gesagt gewaltig in seinem Kopf. Ein Schmerzmittel musste her, aber auf der Stelle. Doch woher nehmen? Kaum in der Lage, klare Gedanken zu fassen, versuchte Rhodgar sich darauf zu besinnen was er in solch einer Situation machen würde, wenn er jene durchleben würde (wobei ihm auch wieder eifiel dass er ja in eine solche geraten war, es war schon nciht einfach klar zu denken mit einem solchen Brummschädel).
Der Magus kam zu dem Schluss dass nur ein Heiler sich seinen Problemen anzunehmen vermochte. Klar, als Barbier hätte er es eigentlich auch selbst schaffen müssen, die Pein einigermaßen unter Kontrolle zu brignen, doch (wie er sich fluchend eingestand) hatte Renata diesen Teil bei seiner Ausbildung wohl weggelassen.
So wanderte er durch die Gänge, in der Hoffnung auf mditate zu treffen, die einzige Person im Kastell von der er wusste, was ihre heilenden Hände zu bewirken vermochten. Doch leider gestaltete sich die Suche nach ihr nicht so einfach, wie er anfangs gehofft hatte. Zu irreführend waren die langen Korridore in seinem Zustand, wankte er doch noch fast mit einer Überdosis Restalkohol im Blut über den roten Teppich, welcher sich die eine Schlange über die Fliesen kräuselte.
Und schließlich führte ihn dieses Geflecht aus Stoff, an dem er sich auf seinem Weg orientierte, auch in die Eingangshalle, und vor seinen Augen erschien sie, die Frau, der die Leute auf Onars Hof es im Prinzip zu verdanken hatten, dass sie am Vorabend ein solch grandioses und unbeschreibliches Schauspiel hatten miterleben dürfen.
Denn wäre sie gewesen, wer weiß ob der Griesgrummel von Don sich hätte erweichen lassen, dieses fantastische Feuerwerk zu veranstalten.
Doch sie war nicht allein, ein Mann stand an ihrer Seite, Rhodgar unbekannt. Wer konnte das wohl sein? Verträumt und noch immer in Erinnerungen schwelgend schritt der Magier auf die beiden zu, den Wolf, der sich mit ihnen im Eingangsbereich aufhielt, bemerkte er vorerst nicht. "Aaaargh!!!" Beklommen schlug er sich die flache Hand gegen die Stirn, denn gerade jetzt sah er sich ungeschützt einer erneuten Attacke dieser unsäglichen Kopfschmerzen ausgesetzt, jedoch versuchte er die Schmerzenslaute hinter vorgehaltener Hand zu verbergen.
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| 18.01.2004 21:47 | #163 |
| meditate |
die magierin nickte dem fremden zu und sagte ihm
"begib dich ins refektorium, ich vermute, die amazone ist dort. dort wird man dir zu essen geben und wenn du zur nacht bleiben willst, in unseren gästezimmern ist noch platz für dich und deinen hund. oder ist es ein wolf?"
meditate musterte den wolf misstrauisch.
"halte ihn kurz bei dir. er möge hier nichts jagen, außer spinnen, die kann er jederzeit fressen. es gibt hier allerlei wichtiges getier und auch kleine dämonen und untote wesen. tiere sind dumm und es kann ihnen schnell etwas geschehen ... es sei denn, er trifft auf eine kleine knochenechse, so groß..." meditate zeigte die größe zwischen ihren händen "...eindeutig untot und sehr bissig. die kann er vertilgen, wenn er es vertagt. aber ansonsten wird er auch so zu fressen bekommen. wenn du willst, kannst du ihn auch draußen lassen. ein echter wolf sollte sich im wald wohler fühlen als in unseren mauern.
wenn du bezahlt hast, kannst du gern unser gast sein. bleib im erdgeschoss und warte. blutfeuer wird dich schon finden."
dann fuhr die magierin herum
"was jammerst du eigentlich? magier beißen die zähne zusammen oder sterben , aber jammern nicht!"
hinter ihr stand rhodgar, der talentierte jungspund und hielt sich den kopf.
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| 18.01.2004 21:51 | #164 |
| blutfeuer |
blutfeuer stand an der offenen tür zum zimmer von stressi und bestaunte die kartenspielende runde. da hatten sich also champ und stressi hier im kastell wieder gefunden und taten das, was sie sonst im sumpftempel taten, sie spielten karten.
und das taten sie verbissen und hingerissen und ihre spielpartner waren zwei niedere dämonen, die sich gegenseitig in die karten guckten.
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| 18.01.2004 21:57 | #165 |
| Rhodgar |
Wie, was war los? Er litt hier Hööenqualen, und sie fuhr ihn an? Er hatte damit sowenig gerechnet wie... ihm fiel auf die Schnelle nichts ein, mit was er diese Sache hätte vergleichen können.
Doch äußerlich ließ er sich nichts von alledem anmerken. Verbissen knirschte er mit den Zähnen, brachte ein knappes "Bitte um Verzeihung" heraus, worauf allerdings ein noch leiseres "Soll ich euch mal einen solchen Kater ins Hirn planzen?" folgte, eigentlich nicht für die Ohren der Hohepriesterin bestimmt. Doch ob sie es vernommen hatte oder nicht, das war nicht eindeutig festzustellen, da sich ihr Gesichtsausdruck für eine Sekunde veränderte, und nicht gerade zum Guten. Dann allerdings kehrte die schon fast eisige Miene zurück.
Der Magus bemühte sich, die Qualsausdrücke aus seinen Zügen zu verbannen, was ihm erstuanlich gut gelang.
"Nun, trotzdem äußere ich mein Verlangen nach sofortiger Hilfe, ich habe nciht den geringsten zweifel daran dass ihr es vermögt, mir diese zu gewähren, sofern ihr so hochmütig und edel und..."
Seine weiteren Ausführungen und Schwärmereien wurden von einem schnellen "Jaja" meditate´s unterbrochen, die ihm bedeutete, ihr zu folgen.
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| 18.01.2004 21:59 | #166 |
| elpede |
Für einen Moment fragte sich elpede, woran es lag, dass alle Welt Schwarzmagier für gefährliche Menschen hielt. Wenn man ihn fragen würde, er wüsste nicht, ob wegen ihrer Hingabe zu Beliar, dem Gott der Dunkelheit, oder ob wegen ihrer seltsamen Art, zu denken. Diese Schwarzmagierin war ja nicht einmal imstande, einen Wolf von einem Hund zu unterscheiden. Da fiel es nicht weiter ins Gewicht, dass weder der eine noch der andere Spinnen oder ähnliches Getier fraßen. Und was zur Hölle - hier durfte man das wohl so sagen - war eine Knocheneidechse ? Und der andere... Schrie wie am Spieß. Schmerzunempfindlich waren sie jedenfalls nicht, diese Schwarzmagier.
elpede konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. "Ich danke Euch. Mein Wolf wird keinen Eurer Dämonen oder was Ihr hier sonst noch so an Haustieren haltet, jagen oder fressen. Mit Ausnahme..", jetzt konnte er sein Grinsen nicht mehr verbergen, ".. von Knocheneidechsen. Dann werde ich mich wohl in Eurer Präfekt.. Euren Speisesaal zurückziehen."
Ausdrücke gebrauchten die hier..
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| 18.01.2004 22:10 | #167 |
| meditate |
meditate grinste vor sich hin. keiner kannte sich so gut mit wölfen aus wie sie. sie hatte mit wölfen gelebt und gelitten, hatte mit ihnen zusammen gehungert und gejagt, früher, in diesem anderen leben. achja, damals gab es noch krigga, der mit den wälfen tanzte und unter ihnen lebte.
diese domestizierten haustiere noch wölfe zu nennen, war in meditates augen ein frevel. sie nannten sich vielleicht wölfe, aber kein wolf der welt würde dem befehl eines menschen folgen. von dem tag an, an dem er das tat, war er nur nóch ein hund. und kein echter wolf würde die behausung eines menschen betreten. das war nicht ihre welt, das war die welt der menschen. aber vielleicht würde der fremde das eines tages auch verstehen. wenn er zu blutfeuer wollte, würde die ihm schon einiges beibringen in den wäldern von khorinis. sie verstand sich perfekt auf die natur und die natur hatte sie an ihr herz genommen. wie war es sonst zu erklären, dass sie vom eismeer bis zu den höchsten gipfeln nie wirklich ungemach litt. alles was diese frau je erlitten hatte, war ihr von menschen zugefügt worden. sie hatte sich selbst mit golems und goblins angelegt, hatte bei den harpyien überlebt und bei den drachen. sie war eine bewundernswerte person, obwohl nichts an ihr nach so einer starken frau aussah.
inzwischen waren sie bei medis labor angekommen.
"dann komm mal zu mir, mein todkranker freund."
meditate setzte wieder ihre böse-magierin-maske auf und bat den jungen mann, sich zu setzen.
"ich hab hier ein elexier, das zwar wirklich scheußlich schmeckt, dich aber vor dem tod durch den alkohol bewahren könnte - wenn du es schaffst, das ganze glas voll bei dir zu behalten."
das grinsen war kaum zu unterdrücken, als sie dem etwas ängtlich guckenden rhodgar das glas mit der grünlichen flüssigkeit reichte.
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| 18.01.2004 22:15 | #168 |
| blutfeuer |
vorsichtig hatte sich blutfeuer hinter den stuhl von champ gestellt und versuchte, die regeln zu begreifen.
das war gar nicht so einfach, denn dieser baal weigerte sich hartnäckig, ihr irgendwas zu sagen. er zischte nur zwischen den zähnen hervor, dass sie doch einfach zugucken solle und wenn sie dazwischenquatschen würde, dann würde er die sturmfaust benutzen.
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| 18.01.2004 22:26 | #169 |
| Rhodgar |
Ekelhaft. Einfach ekelhaft war das, was Rhodgar da unter die Nase gehalten würde. Alleine der Geruch war Grund genug, den gesamten Inhalt seines Magens der Hohepriesterin zur Schau zu stellen. Was wollte man ihm hier eigentlich zumuten?
Vorsichtig schaute der Magier über den Rand des Gefäßes. Und was er dort erblickte, ja, das ließ spätestens jetzt seine Galle hochsteigen, jedoch behielt er sie noch unter Kontrolle, nichts drang unvorhergesehen aus seiner Speiseröhre hinaus. Dies konnte allerdings schnell passieren, wenn man bedachte was sich da alles im Glas tümmelte.
Bei genauerem Hinsehen konnte man leichte Bewegungen in der bräunlich grünen Masse (man konnte dazu nicht mehr Flüssigkeit sagen, zu fest und klumpig war diese Brühe) feststellen, hier und da einen länglichen, dünnen Körper erkennen. Würmer! Was sollte das denn? In diesem Moment zweifelte Rhodgar mit Inbrunst an den guten Absichten der Hohepriesterin. Er hatte doch eigentlich nichts getan, was sie soweit gebracht haben könnte, ihm ein tödlich schauriges Gesöff einzuflößen? Oder doch...?
Nein, auf keinen Fall. Gerade in Anwesenheit dieser Frau hatte er stets versucht, sich einem Schwarzmagier gebührend zu verhalten, was ihm im Prinzip immer gut gelungen war. So fasste er genug Vertrauen in ihre alchemistischen Künste, um die Lippen an den Rand des Behälters zu setzen (er musste genau in diesem Moment den Anblick zweier Fadenwürmer ertragen, die sich gegenseitig aufzufressen schienen).
Und mit einem Ruck stülpte er den Kübel um, sodass der gesamte zähflüssige Inhalt in seinen Rachen lief. Darauf bedacht, bloß nicht an das Gewürm zu denken, schluckte und schluckte der Magier, bis er schließlich mit einem lauten Knall das Gefäß auf dem Tisch absetzen konnte, und einen sehenswürdigen Gesichtsausdruck zustande brachte.
Noch nie in seinem Leben hatte er etwas ekelhafteres getrunken, er konnte förmlich spüren wie sich die Viecher in seinem Bauch wanden...
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| 18.01.2004 22:48 | #170 |
| meditate |
"nun hast du es geschafft und wie du siehst, lebst du noch. willst du noch ein glas?"
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| 18.01.2004 22:51 | #171 |
| elpede |
Obwohl elpede sich hier nicht sonderlich wohlfühlte, war es doch irgendwie nett hier. Speisen und Getränke erschienen aus dem Nichts auf dem Tisch, nachdem man seinen Wunsch geäußert hatte - und essen, beziehungsweise trinken konnte man das ganze auch. Hier ließ sich die Wartezeit einigermaßen ertragen, auch wenn elpede immer noch den Wunsch verspürte, dieses Gemäuer so schnell wie möglich wieder zu verlassen.
Nachdem er ausgiebig gegessen und getrunken hatte, zündete er sich seine Pfeife an und ließ Rauchkringel in die Luft steigen. Was er rauchte, war ganz normaler Apfeltabak, denn obwohl er zur Bruderschaft des Schläfers gehörte, rührte er Sumpfkraut nicht an. Seinen Wolf hatte er auf Geheiß der Schwarzmagierin nach draußen gebracht, wo dieser die Nacht verbringen würde.
So saß elpede da und ließ die Zeit verstreichen.
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| 18.01.2004 22:56 | #172 |
| Rhodgar |
Das langte jetzt aber! Bei allem, was Rhodgar heilig war, nie wieder würde er auch nur einen Schritt in die Nähe einer Sache tun, die auch nur das kleinste Anzeichen von alkoholstillender Wirkung offenbarte. Lieber ein Lebenslanger Kater, als nocheinmal solch einen Höllentripp durchstehen zu müssen! (sicher, das meinte er nicht wirklich ernst, jedoch konnte ihn nichts und niemand in diesem Augenbllick von seiner Meinung abbringen)
"Nein, Beliar bewahre. Wenn ihr mir damit näher kommt, schreie ich! Jawohl, ich werde mir einen Dämonen zu Hilfe kommen lassen, ich glaube nicht dass es euch durchgelassen wird, wenn ihr versucht ein Mitglied des Zirkels, so nichtig ich auch immer sein mag, mit bösen Absichten zu vergiften!"
Bei diesen Worten machte Rhodgar instinktiv ein paar Schritte hinter ein Gebilde, dessen Bedeutung ihm vollends unbekannt war. Nie im Leben würde er jetzt so unvorsichtig sein, und der Hohepriesterin die Chance geben, in seine Nähe zu gelangen. Dafür war ihm sein bisweilen doch kurzes Leben viel zu schade. Was konnte er denn verbrochen haben, dass er ihm jetzt eine solche Gefahr, ausgehend von einer scheinbar durchgeknallten Alchimistin, vorgesetzt wurde?
Gerade noch Todesängste durchleidend, jetzt allerdings ungläubig starrend, vernahm er dann jedoch das schallende Gelächter meditates, die offenbar gar nicht mehr an sich halten konnte. Das war doch nicht zu fassen! Er schob hier Paranioa, und sie machte sich über ihn lustig.
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| 18.01.2004 23:02 | #173 |
| meditate |
"ja, aber der kater sollte weg sein, oder irre ich mich da?"
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| 18.01.2004 23:09 | #174 |
| Rhodgar |
Verblüfft guckte sich Rhodgar auf die Hände (was für einen Sinn das auch immer haben sollte). Tatsächlich, wenn er jetzt so darüber nachdachte, und einmal versuchte, noch irgendwelche Schmerzen aufzuspüren, so konnte man sagen, dass er daran kläglich scheiterte. Was wiederum bedeute, dass diese ich-trinke-ein-unglaublich-ekelhafes-gesöff-und-bete-Kur wohl wahrlich Wunder gewirkt hatte.
Sein Kopf war befreit von aller Pein, seine Gedanken frei und sein Geist war nun nicht mehr in ein primitives Gefängnis gekerkert, welches sich Trunkenheit nannte. Ein weiteres Mal wurde ihm eine schwere Prüfung auferlegt. Es galt nun, zu begreifen wie etwas derart... Absonderliches von solch großem Vorteil für die Menschheit sein konnte. Doch es gelang ihm auch dieses Mal nicht, ein weiteres tiefes Geheimnis zu lüften, so gab er sich zunächst mit den Konsequenzen zufrieden, welche da waren: freie Handlungsfähigkeit und endlich wieder ein angenehmes Körpergefühl!
"Ach meditate, wie Recht ihr habt, nichts dergleichen lässt sich noch spüren. Wie habt ihr es nur geschafft, diesem Zeug eine so erstaunliche Wirkung zu verpassen?"
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| 18.01.2004 23:19 | #175 |
| meditate |
die magierin holte rhodgar aus der ecke hervor, indem sie ihm die hand reichte.
"ich empfehle dir, beim nächsten umtrunk auf deinen geist zu achten, wenn dein körper dich nicht warnt. die götter haben uns den verstand gegeben, weil sie uns lieben. wir sollten das geschenk nicht verachten. je mehr wir dem alkohol zusprechen, umso mehr fallen wir in unsere tierische seite. das fassen die götter als missachtung ihres geschenkes auf und sie strafen uns mit den schmerzen und der unbill dessen, was wir kater nennen.
wenn dein verstand die normalen wege verläßt, dann musst du aufhören zu trinken. dann beginnst du, das geschenk der götter zu missachten. höre auf mich und du wirst glücklicher und im einklang mit den göttern leben.
all dies soll dieses absolut eklige getränk verursachen. du sollst nachdenken über die trunksucht und dir vor augen führen, was du eben getrunken hast, um deren folgen zu mindern.
und mal ehrlich - ist das noch normal? du trinkst würmer und ausscheidungen von... nur um von den schmerzen des alkohols nicht mehr belästigt zu werden?"
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| 18.01.2004 23:29 | #176 |
| Rhodgar |
So, jetzt war es um die Widerstandskraft seines Magens gegen den kontinuirlichen Brechreiz geschehen. Kein schönes Bild folgte auf die Worte von meditate, denn nachdem er gehört hatte, was er da gerade in sich hineingekippt hatte, riss sich Rhodgar so schnell wie es ging von der Hand der Hohepriesterin, griff sich im Vorbeilaufen einen herumstehenden Kübel, und verschwand hinter die Tür des Labors, von wo abscheuliche Geräusche, womöglich durch das ganze Kastell, zu hören waren.
Nachdem er sein "Werk" als vollendet betrachten konnte, schlich Rhodgar wie ein geprügelter Hund wieder zurück, um sich als leichenblasser, zitternder Magier der Hohepriesterin zu präsentieren.
"Das hätte es jetzt wirklich nicht gebraucht, oder? Ihr habt nicht zufällig irgendwelche Minzkräuter hier, oder?"
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| 18.01.2004 23:35 | #177 |
| meditate |
"nimm das hier!"
meditate schob ihm ein neues glas zu mit einer diesmal galsklaren flüssigkeit.
"das wird dir helfen. du musst nicht so ängstlich gucken, es ist nichts drin. es wird dir sofort besser gehn."
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| 18.01.2004 23:50 | #178 |
| Rhodgar |
Na, wenn das mal keine Falle war! Aus der Miene von meditate konnte man rein gar nichts entnehmen, keine Freude, kein Leid, keinen Spass... einfach nichts, da war nichts. Was konnte eine dermaßen hübsche Frau soweit getrieben haben, dass jegliche Emotionen scheinbar aus ihr verschwunden waren? Nunja, da musste Rhodgar sich korrigieren. Als er vorhin die große Angst hatte, schien sie sich prächtig amüsiert zu haben. Vielleicht endete auch er irgendwann so?Möglich. Doch sah er auch weiterhin keine Gründe für eventuelle Mordgelüste in seiner Gegenüber, und so nahm der das Glas mit noch immer zitternden Händen an, diesmal nahm es allerdings bedeutend weniger Zeit in Anspruch, die inneren Blockaden zu überwinden, sich auf das (trotz aller Entwarnungen ihrerseits noch immer bestehende) Risiko einzulassen und die Pampe schließlich herunter zu würgen.
Eindeutig, ein guter Wein hätte ihm jetzt besser gefallen, doch war im Vergleich zu dem Teufelszeug von vorhin alles angenehmer, wirklich alles. Und nicht nur, dass das Mittelchen ganz ohne Geschmack und Geruch war, nein, es bewirkte auch etwas mindestens gleichgroßartiges wie das Elixier des Grauens (wie Rhodgar diese Art von Medizin im Stillen getauft hatte). Denn mit einem Mal war jegliches Schwächegefühl und alles Zittern aus seinem Körper entwichen, er fühlte sich wieder stark und unternehmungslustig, sprühte geradezu vor Tatendrang. Ach, ihm ein solches Mittel doch vor der Magieübung mit dem Don bekannt gewesen, sicherlich hätte er sein Selbstbewusstsein damit bis zum Schluss aufrecht erhalten können, und müsste die restlichen Tage bis zur nächsten Prüfung nicht in einer solchen Schmach und Schande verbringen."Ich spreche euch meinen tiefsten Dank aus. Trotz aller Strapazen habeen wir, wenn auch auf verschiedenen Umwegen, unser Ziel erreicht.
Deswegen..."
Rhodgar brach abruppt ab. Eigentlich hatte er nur mit dem Gedanken gespielt, dessen Anfänge er jetzt schon in ein Wort umgewandelt hatte. Dies war meditate wohl nicht entagangen, denn ein "Ja? Deswegen...?" entfuhr ihr. Röte schoss in das Gesicht des Magiers. Er war noch nie besonders gut darin gewesen, wenn es darum ging Frauen zu irgendetwas einzuladen. Doch nun musste er einfach alle Hemmungen beiseite legen! Mit einem neuen Atemzug fasste er neuen mit, und nuschelte:
"Wollesegeherefektorimimi?"
Verwirrt dreinblickend schaute die hohepriesterin ihn an, und er probierte es nocheinmal, diesmal strengte er sich richtig an.
"Ich habe mich gefragt, ob sie... nunja, ob sie mir eventuell die Ehre erweisen würden, und mit mir auf eine kleine Speise ins Refektorium kommen würden."Tomatenähnlich musste sein Kopf nun aussehen.
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| 18.01.2004 23:55 | #179 |
| meditate |
"natürlich - und es ist mir eine freude."
meditate lächelte ihren patienten auf einmal wirklich freundlich an.
"es ist anstrengend, die böse und eiskalte magierin so lange durchzuhalten. wir können jetzt gern gemeinsam testen, ob du deine lektion verstanden hast."
damit nahm meditate den arm des jungen mannes und gemeinsam verließen sie das labor.
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| 19.01.2004 00:22 | #180 |
| Rhodgar |
Sonderbareigenartigkomischseltsam hatte sich der Magier während der Schlenderei ins Refektorium gefühlt. Etwas, was er bisher noch nicht kennen gelernt hatte, etwas Warmes stieg in ihm auf. Und das war ein verdammt nochmal tolles Gefühl, was immer das auch sein mochte.
Aus der "kleinen Speise", wie Rhodgar es formuliert hatte, war im Refektorium allerdings viel viel mehr geworden. Alles, von Früchten über köstliche Braten und Schinken und Kartoffelbrei, verschiedene Salate bishin zu einem vorzüglichen Dessert wurde den beiden aufgetischt, was jedoch wohl eher an Rhodgars fürstlichem Appetit lag als an dem meditates.
Und wahrlich, kein einziger Tropfen Alkohol fand an diesem Tag den Weg in Rhodgars Glas, nur erfrischendes Quellwasser wurde ihm eingeschenkt. Dieses Gemisch wirkt ware Wunder. Vielleicht sollte ich nochmal zurück zu Onars Hof, und das Gorr aushändigen. Hummelchen hat ja des öfteren vernehmen lassen dass er nichts mehr trinken soll. Damit ist es nicht schwer die guten Vorsätze einzuhalten!
Ein klein wenig stolz war der Magier schon auf sich. Er hatte sich selbst durch die Einladung zum Essen übertroffen, und nun verzichtete er auch noch freiwillig auf den sonst so geliebten Wein! Eine Leistung, mit Verlaub.
Noch lange saßen die beiden Jünger des dunklen Gottes im Speisesaal, und schlugen sich den Bauch voll, wie gesagt, der eine mehr die ander weniger...
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| 19.01.2004 02:19 | #181 |
| Xalvina |
Vollkommen durchnässt betrat sie das Kastell. Einen langen Fußmarsch hatte die junge Dämonenbeschwörerin hinter sich gebracht, aber das beschäftigte die Frau weniger als sie in die Halle eintrat und an der Steinfigur vorbei schritt. Das Kastell war unverändert. Früher hatte sie hier noch Zahlen müssen doch als Zirkelmitglied brauchte sie das vor den Dämonen nicht mehr. Trotzdem kramte sie nachdenklich aus der Tasche eine Goldmünze hervor und lies sie langsam in die Schale wandern. Sie besaß sowieso nie Geld und die wenigen Münzen die sie wenn einmal besaß, brauchte die Fee nicht.
Auch wenn die Küche mit den leckeren Speisen verlockend war, so zog es die Schwarzmagierin vor, sich erstmal um Andere Dinge zu kümmern. Das Hochzeits Buffet lag ihr noch immer schwer im Magen sowie der Jogurt von Morgen, sodass ihr sonstiger knurrender Magen keine Beschwerden von sich gab. Ferner wollte sie sich auch nicht umziehen oder sich in ihr Zimmer begeben, sondern nahm den direkten Weg in die Bibliothek, während Erathiel sich von ihr entfernte. So öffnete die Magierin leise die schweren Holztüren des großen Büchersaals, welcher auf seine Weise unheimlich aber auch als behaglich wirkte und schloss die Türklappen auch gleich wieder um sich nicht bemerkbar zu machen. Die Fee liebte es eher, still und unbemerkt sich fort zu bewegen und so lief sie leise zu ihrem Platz am großen Tisch, wo sie ihre Tasche auf den Boden lies und sich selbst auf ihren Stuhl niederließ. Sanft und beruhigend wirkte das blaue Lampenlicht, welches den Tisch behellte, auf die schwarze Fee, die ihre vom Winde verwehten Haare glatt strich und leicht violettblau aufglänzten. Ihr Gesicht dagegen wirkte im blauen Licht eher aschfahl und leblos, während sich die typische Aura von tödlicher Kälte um sie legte. Ihre geschlossen Lippen glichen wieder dem ihr typischen leicht unterkühlten Violetten Farbton sodass sie wieder ihre typische Ausstrahlung zurück gewonnen hatte.
Sie bat einen Dämon darum ihr einen schwarzen Kapuzenmantel zu bringen, in welchen sie sich gleich Heimischer fühlte, als sie die weite schwarze Kapuze wie dem Tod gleichend über ihr Haupt legte und somit beim Lesen ihr Gesicht im Schatten versteckte. Behutsam strichen ihre Fingernägel über das herausgeholte dämonische Buch, welches bereits einen Zirkelmitglied getötet hatte, als sie es zur Seite legte und die Bücher ihres Lehrmeisters zur Hand nahm. Es war Zeit sich endlich in Ruhe dem Studium der Dunklen Künste zu widmen...
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| 19.01.2004 09:42 | #182 |
| Dûhn |
Dûhn kämmte sich seine feuchten Haare zurück und kleidete sich ungeduldig an. Die staubigen Kleider von gestern war einer frisch gewaschenen, tiefschwarzen Garderobe gewichen, wie immer bedeckt von einer alten Lederrüstung und einem Mantel aus grobem, schwarzem Stoff.
"Du hättest nicht so lange schlafen sollen... Verfluchter Alkohol! Dieses Dreckszeug bringt mich nochma in Teufelsküche....wenns nur nich so lecker schmecken würde..."
Murmelnd rückte der Riese sein Schwert auf dem Rücken zurecht. Auch das enorme Wolfsmesser fand seinen Platz in der Oberschenkelscheide.
Frisch rasiert (...oder, grob zerschnitten...) und gewaschen machte der Koloss direkt einen erheblich manierlicheren Eindruck als vor seiner wohl verdienten Nachtruhe.
Mit frischem Elan wurde die verzierte Türe aufgeschwungen und sachte wieder ins Schloss gelegt.
Die Gänge der alten Bergfestung rochen angenehm nach altem Stoff und Pergament. Dûhn sog das wissens schwangere Aroma tief ein.
Bibliothek schön und gut...aber zuerst muss du etwas essen, Dûhn. Die Augen des Hühnen begannen vor Vorfreude zu glänzen als er sich stapfend auf den Weg ins Refektorium machte. Pochend hallten die Schritte der beschlagenen Kampfstiefel durch die Korridore.
Irgendwie beruhigend... ging es dem Riesen durch den Kopf.
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| 19.01.2004 10:34 | #183 |
| Dûhn |
Im Refektorium angekommen begannen, kaum hatte er seinen massiven Körper auf die Sitzbänke gezwängt, bereits die ersten Schüsseln herbei zu schweben.
Dûhn war glücklich.
Unmengen an herzhaftem, süßem und flüssigem Schmaus wurden ihm aufgetischt; ein Frühstück aus der Heimat des Riesen.
Bohnen, in einer schweren malzigen Sauce, gebratener Speck, Rührei und Kräuter. Dazu Blutwurst, verschiedene normale Würste, Graubrot mit dicken Käsescheiben und ein Salat aus Karotten und Kohl, verfeinert mit einem starken, leicht süsslich schmeckenden Dressing.
Gegen Ende ging der Schmaus zu einem lockeren Quark über, welcher naturbelassen, nur mit ein wenig trübem Honig gesüßt wurde.
Satt, zufrieden und schläfrig lehnte sich der Koloss zurück. Das protestierende Knarzen der Bänke nahm er kaum mehr wahr; er hatte sich bereits versichern können das die Möbel funkelnagelneu waren und sein Gewicht mit Leichtigkeit aushielten.
Mit einer seiner vernarbten Pranken fuhr er sich durch sein struppiges, dunkelbraunes Haar.
Langsam wurde seine Mähne zu lang. Zeit einen Klingendämon oder etwas ähnliches mit einem Haarschnitt zu beauftragen. Was sich so gefährlich anhörte war jedoch vermutlich die beste Lösung. Würde Dûhn versuchen sich seine Haare selbst zu schneiden hätte das gehackte, zerschnibbelte Werk eines Dämons im Berserkerrausch dagegen wie eine Meisterleistung Kunsthaarschneiderischen Könnens gewirkt.
Dûhn lächelte.
Wenn ich schon nicht rasieren oder haareschneiden kann sollte ich mich langsam an die Sache mit dem Schwertkampf machen.
Ja, das hörte sich wie eine gute Idee an. Wenn sich das üppige Frühstücksmahl gesetzt hatte würde er sich auf den Weg in den Übungsraum machen und seine Trainingseinheiten wieder aufnehmen.
Die silbernen Schnallen des Mantels klingelten leise in der Akustik des großen Saales als Dûhn sich noch ein wenig weiter zurück lehnte.
Keine Hektik, Dûhn...keine Hektik.
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| 19.01.2004 13:22 | #184 |
| Squall_L |
Endlich betrat Squall wieder das Kastell, endlich war er zu Hause. Glücklich und geschafft stand er in der Eingangshalle und atmete einmal tief durch. Er wäre zwar gerne noch etwas herumgelaufen und hätte alle begrüßt aber dafür hatte er kein Kraft mehr. Er war stundenlang nur gelaufen und nun ging schon wieder die Sonne auf, aber das sollte ihn nicht beim schlafen stören.
Er ging langsam durch die Gänge des Kastells und schaute sich alles genau an, ob sich etwas verändert hatte, doch dem war nicht so, alles war so wie es beim verlassen war. Dann erreichte er nachdem er sich einmal verlaufen hatte endlich sein Zimmer. Nun konnte er endlich schlafen. Er packte seine Sachen aus und versteckte das Buch über sein Schwert, denn er wollte nicht dass es jemand sah. Dann legte er sich in sein Bett und wolle schlafen, was ihm irgendwie nicht gelang, er war zwar müde und geschafft aber es war irgendwie ungewöhnlich für ihn nach der ganzen Zeit wieder in einem Bett zu schlafen.
Nach dem er fast eine Stunde wach in seinem Bett lag wollte er wieder aufstehen und etwas essen. Er stand auf und machte sich auf den Weg um sich etwas Essen zu holen. Endlich sollte er wieder warmes Essen genießen können. Als er sich etwas Essen mit auf sein Zimmer nahm, konnte er nicht so lange warten und viel schon auf dem Weg über das Essen her. Wann hatte er das letzte Mal so gut gegessen, ihm war klar dass das schon einige Wochen zurückgelegen haben muss. Denn als er einmal angefangen hatte konnte er gar nicht mehr aufhören. Er ließ sich mehrmals von einem Dämon noch mehr bringen und als er dann fertig war er so voll gegessen das er sich kaum noch bewegen konnte. Nun legte er sich wieder in sein Bett und dieses Mal dauerte es nicht lange und er war eingeschlafen.
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| 19.01.2004 16:29 | #185 |
| Azathot |
Gähnend schlug Azathot zu wahrlich nachtschlafener Zeit, zumindest kam es ihm so vor, die Augen auf.
Heute wollte er sich mal nicht so wie die letzten Tage treiben lassen, sondern sich auch mal wieder aus seinem Zimmer heraustrauen, allen Grund dazu hatte er immerhin, Dûhn war vermutlich schon ziemlich ungeduldig endlich seine Ausbildung anfangen zu können, aber auch den Schattenflammenzauber sollte Azathot endlich wiederholen, nachdem die Verbrennung nun gänzlich verheilt war.Blinzelnd tastete die Hand des MAgier nach seiner Robe die irgendwo in der Nähe auf einem Stuhl hängen sollte und tatsächlich fand er sie sogar, auch wenn sie sich anders anfühlte als am Tage vorher.
Verwundert öffnete der Magier seine Augen und setzte sich auf, was sollte das heißen wenn plötzlich andere Roben in seinem Zimmer hingen? Erneut griff er nach der Robe die edel im schwachen Kerzenlicht schimmerte. Erst jetzt wo er die Robe sah dämmerte ihm schwach, was es zu bedeuten hatte: Er war befördert worden, die obersten den Zirkels hatten ihn für würdig befunden in die Ränge der Schwarzmagier aufgenommen zu werden.
Freudig erregt nahm der frischgebackene Schwarzmagier die Robe in beide Hände und lies den feinen Stoff durch seine Finger fahren, wahrlich eine herrliche Arbeit, die nur von den Dämonen des Kastells so kunstfertig gearbeitet werden konnte.
So in seinem Ego gestärkt konnte der Tag für Azathot beginnen. Flink gürtete er sein Schwert und auch seinen frisch zugelegten Drei-Tage-Bart empfand er als gepflegt genug um damit in die Öffentlichkeit des Kastells zu treten und Dûhn in die anfänge der Schwertkunst einzuführen, sicherlich war er ein eben so talentierter Schüler wie Hírgalad und bedarf nur wenig Hilfestellung bei seiner Ausbildung und würde seine Prüfung ebenso leicht bestehen, dass war gut, Azathot mochte es nicht mit Leuten trainieren zu müssen denen der Kampf nicht lag, aber das kam zum Glück selten vor.
Langsam und würdevoll schritt der Magier nun durch die düsteren Gänge des Kastells die er mit einer Lichtkugel ausleuchtete, diese bereitete ihm absolut keine Schwierigkeiten und die Schattenflamme würde er heute auch soweit perfektionieren, dass er zumindest nicht mehr sich selbst damit verletzte.Aber alles zu seiner Zeit, nun musste der Riese Dûhn erst einmal gefunden und unterrichtet werden, also fing Azathot im Refektorium an zu suchen, ein Mann von der Statur des Hühnen wird wahrscheinlich recht häufig dort anzutreffen sein.Und tatsächlich, das erste was dem Schwarzmagier ins Auge stach war ein riesiger Schemen auf einem lächerlich winzigem Stuhl, der sich zurücklehnte und vermutlich ein eben verspeistes Mahl genoss.
"Sei mir gegrüßt,Dûhn. Heute soll der Tag sein, an dem wir endlich mit deiner Ausbildung anfangen, komm mit in den Innenhof, wir wollen dort anfangen zu trainieren."
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| 19.01.2004 16:40 | #186 |
| Dûhn |
Schläfrig schunkelte der Riese auf seinem knarzenden Stuhl hin und her, bis ihn eine bekannte Stimme aus seinem leichten Schlummer riss.
Die Worte "Ausbildung" und "trainieren" hatte Dûhn noch eben so verstanden und war dementsprechend sofort hellwach. Der kleine Stuhl schlingerte bedrohlich als der Hühne aufsprang, besann sich aber dennoch eines besseren und verzichtete darauf umzustürzen.
"Was..Oh! Azatoth, schön dich zu sehen ich..." Dûhn stutzte. War diese Robe nicht... Tatsächlich!
"Hey, Glückwunsch! Scheint so, als ob du dich bei Beliar beliebt gemacht hättest." grinste Dûhn während er seinen Mantel zurechtrückte und seine Waffen umschnallte. Einen freundschaftlichen Knuff in die Seite später waren die beiden Männer bereits auf dem Weg in den Innenhof.
Das rauschende Blattwerk der alten Esche empfing die Magier wie alte Freunde und ein erfrischend kühler Wind fegte durch das Atrium.
Voller Elan baute sich der Koloss vor seinem Lehrmeister auf und zog unbeholfen seine Klinge aus der Rückenscheide. Der Leder umwickelte Griff der Monströsen Waffe fühlte sich angenehm schwer an und die geschliffenen Ränder der trüben Klinge funkelten silbern im gedämpften Licht.
"Was nun?"
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| 19.01.2004 16:50 | #187 |
| Azathot |
Ein Grinsen trat auf Azathots Gesicht als Dûhn einen Moment stutzte in dem Moment als er seine Robe bemerkte, sie schien wirklich Eindruck zu hinterlassen, aber darum konnte er sich später kümmern nun würde Dûhn erstmal darin ausgebildet sich mit seinem großen Messer nicht selber zu verletzen, obwohl Azathot ja gesehen hatte wie gut er damit umgehen konnte. Oder war es doch nur ein TRaum gewesen?
Er würde Dûhn fragen müssen, irgendwann und unaufällig, damit dieser Azathot nicht für bekloppt hielt sollte es wirklich nur ein Traum gewesen sein."So, ich nehme einfach mal an, du willst mir erstmal in einem kleinen Kampf zeigen, wie gut du mit deinem Zahnstocher da umgehen kannst, also hau einfach mal drauf, ich werde dir dann sagen wie du warst" befahl Azathot seinem Schüler und betet, dass dieser das "draufhauen" nicht allzu wörtlich nahm.
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| 19.01.2004 19:29 | #188 |
| Ken Suyoko |
In der Werkstadt des Magires angekommen wies er Ken an soch zu setzen. und fragte ihn ob er etwas zu tinken möchte. Ken der diese Gastfreundschaft nicht gewohnt war verneinte und saß wie bestelt und nicht abgehohlt auf dem Sessel, wärend der Magier an seinem Amboss kurz hantierte und sich dann ihm zuwandte. So, gib mir den Brief! sagte er und Ken streckte die Hand aus. Der Schmied griff nach dem kleinen Papier fetzen, faltete ihn aus. Seine AUge huschten über die Zeilen, als ob er nur die Buchstaben anschauen will und nicht das Geschriebene lesen, doch nach wenigen Sekunden zog er seine AUgenbrauen hoch uns sagte: Hmmmm okay! Ich glaube es sollten mehr Magische Schmiede auf Khorinis geben, denn so habe ich wenige Aufträge und habe auch ein bisschen Freizeit! Also, was willst du wissen? Ken der nun etwas verwirrt den Magier anstarrte überlegte einige Sekunden ehe er antwortete: Ah, genau! Also: Was machst du hier? Er schaute ihn seltsam an. Wie meinst du das? Hier drin steht das ich dir einige Fragen beantworten soll! Also wenn du noch nicht bereit bist, dann lass mich in ruhe Arbeiten! Doch dann erinnerte sich Ken, dass der Hohe Rat ihm etwas von der Stelle als Magischer Schmied im Kloster erzählte und Ken schossen hunderte Fragen in den Kopf. Aha, okay! Welches Material ist das Beste? Wie hoch kann ich Gold erzizen damit ich eine Legierung machen kann? Wie mache ich Sokel für Edelsteine? Wo bekome ich solche? [B]okay, das klingt schon besser! zu dem Material: Es ist Egal welches du nimmst wenn du eine Legierung machst! Doch das Material wo die Zauber am betsen Halten und nicht nach 1 Tag wieder runtergehen, ist meistens das was glänzt! Doch vergess nicht das du Quecksilber nicht nehmen solltest auch wenn das am meisten glänzt! 2. Gold schmizlt relativ schnell Aber sind Goldringe nicht sehr Wertvoll! drum erfinde deine Eigenen Kreationen! 3. Sockel zu machen sind sehr schwer! Du kannst falls du einen Bohrer oder änliches hast es mit dme Machen, doch da solch harten Metalle sehr selten sind musst du es warscheinlich mit einem glühendem Rohling machen! Lege den Stab in die Glut warte bis dieser rot glüht, hohle ihn schnell heraus und presse ihn mit deiner ganzen Kraft auf die Stelle wo du den Sokel möchtest! Dannach solltest du den ganzen Ring in einen Eimer kalten Wasser tun. ...
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| 19.01.2004 20:11 | #189 |
| Dûhn |
Grinsend nahm Dûhn Haltung an, so wie Shark es ihm beigebracht hatte.
Achte auf deinen Stand. Arm auf unterer Brustbeinhöhe. Kein Panik.Auch Azathot machte sich bereit. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung glitt die schimmernde Klinge des Schwarzmagiers aus dem Halfter und wirbelte ein paar mal probeweise durch die Luft um kurz darauf summend vor Dûhns eigenem Schwert zum stehen zu kommen.
Für einen Moment erstarrte jede Bewegung in dem Atrium der alten Bergfestung. Der Wind schien abzuflauen, der Gesteinsstaub schien sich zu legen, ja selbst die alte Esche schwieg für einen kurzen Augenblick in dem Azathot schelmisch die Mundwinkel nach oben zog. Zwei Worte ertönten, ehe die Schwerter der beiden Kämpfer explosionsartig nach vorne schnellten.
"Zeig´s mir!"
Ein durchdringendes Klingen war zu hören als Stahl mit brachialer Wucht auf Stahl traf. Ohne sich eine Pause zu gönnen stoben Meister und Schüler wieder auseinander und umkreisten sich lauernd, wartend auf einen Fehler des anderen.Dûhn verlor die Geduld zuerst.
Die Kolossale Klinge fuhr in einem Schwung von oben nach unten. Das Schwert Azathots striff des Riesen Klinge beiläufig und beschrieb einen eleganten Bogen der schräg von unten nach rechts oben geführt wurde. Gleich darauf wirbelte der Schwertmeister um die eigene Achse und setzte mit einem horizontalen Hieb nach.
Dûhn wusste kaum mehr wo ihm der Kopf stand. Die Hiebe Azathots kamen aus allen Richtungen gleichzeitig, doch hielt sich Hühne bisher wacker. Die Grundschläge und -Abwehr die er von seinem früheren Lehrmeister gelernt hatte kamen ihm nun zugute.
Aber mit Grundschlägen kannst du nicht gewinnen, Dûhn... hörte der Koloss sich denken.
Ein weiterer Hieb Azathots flog in einem Irrsinnigen Tempo heran, doch Dûhn begann zu verstehen.
Ein schneller Schritt nach hinten, gefolgt von einem improvisierten Schlag hinter das Schwert seines Gegners brachte diesen für eine Sekunde aus dem Gleichgewicht.
Lange genug für Dûhn.
Die flache Seite von Dûhns Klinge schoss nach vorne und verfehlte nur knapp den Rücken seines Lehrmeisters, welcher sich blitzartig umwand und den Schwung den Riesen ausnützte um einem schnellen Klaps in die Magengegend einen Schlag auf Dûhns Unterschenkel folgen zu lassen; alles mit der flachen Klinge.
Das Schwert des großen Magiers sank langsam zu Boden, während er sich umdrehte. Der Wind hatte an Intensität zugenommen und warf nun die Haare der beiden Männer durcheinander.
Der Koloss lächelte und verbeugte sich spielerisch.
"Gegen dich habe ich nicht den Hauch einer Chance."
Dûhn legte den Kopf schief und grinste.
"Aber sag schon, wie war ich?"
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| 19.01.2004 20:32 | #190 |
| Azathot |
Unauffällig massierte sich Azathot den Arm, der Hühne hatte seine Aufforderung doch wörtlich genommen und den Arm seines Lehrmeisters nahezu pulverisiert"Du kämpfst wahrlich gut, dein Schwert ist scharf und dein Arm vermag es einen Schädel ohne Anstrengung einzuschlagen. Doch bei einem Schwertkampf Mann gegen Mann vermag nicht nur der mit der schärferen Klinge den KAmpf zu entscheiden, sondern ebensogut der mit dem schärferen Verstand. In einem Kampf kommt es oft zu kleinen Ruhepausen, diese musst du nutzen um deinen Gegner mit einer gezielten Beleidigung zu verunsichern und den Vorteil den du dann hast nutzen, doch genausogut kannst du deinen Gegner der dich beleidigen will durch eine schlagfertige Erwiederung kampfunfähig machen. Probieren wir es mal."Und schon zog der Lehrmeister sein schwert um erneut in den Kampf zu treten gegen den Giganten und nun eine neue Lehrmethode anzuwenden.Und schon begannen die Schwerter zu wirbeln, Dûhn blockte halb verzweifelt die schnellen Schlagkombinationen seines Meisters, der ihn durch seinen schnellen Angriff aus dem Konzept gebracht hatte.
Doch dann schaffte Dûhn es aus der Verteidigung zu brechen und einige Attacken zu versuchen, die Azathot jedoch ausnahmelos blockte. Und für einen augenblick war Ruhe zwischen den Kämpfenden und Azathot nutzte diesen augenblick"Wie erbämlich, du kämpfst wie ein dummer Bauer!"
"Ich schaudere, ich schaudere"
REsignierend lies Azathot sein Schwert sinken
"Nein! Nein! Nein! Du musst etwas erwiedern wie "Wie passend du kämpfst wie eine Kuh", aber doch nicht sowas, dein Konter muss die Beleidigung deines Gegners zerschmettern, nicht ihn zum lachen bringen. Probieren wir es nochmal"Und wieder griffen sie sich gegenseitig an, diesmal ging Dûhn wesentlich aggresiver vor, dennoch schaffte sein Meister es gegen ihn zu bestehen und eine kleine Pause herauszukämpfen, denn darum ging es ihm, sein Schüler sollte lernen wie er sich mental wehrte und darum setzte er auch gleich nach"Ha, ich kenne Köter die können besser kämpfen als du"
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| 19.01.2004 20:48 | #191 |
| Dûhn |
Ein kurzer Moment verging, als Dûhns Gesichtszüge im Begriff waren zu entgleisen.
Azathot war breits im Begriff die Augen zu verdrehen, als es auf einmal aus Dûhns Ecke tönte:
"Ja, der Köter muss dir das Kämpfen beigebracht haben!" gefolgt von einer Serie rascher Ausfälle, die seinen Lehrmeister ein paar Zoll zurücktrieben.Ermutigt durch seinen Erfolg setzte Dûhn nach:
"Ha! Ich werde in jeder dreckigen Ecke gefürchtet!"
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| 19.01.2004 21:07 | #192 |
| Azathot |
Der Kerl lernte schneller als man dachte, sein Äußeres täuschte über einen klugen Verstand hinweg, doch auch Azathot konnte austeilen und er würde es nicht auf sich sitzen lassen, dass sein schüler über ihn trimphierte, also setzte er sein charmantestes Grinsen auf und erwiederte nur
"Hast du also doch den Job als Putze gekriegt!"
und trieb den Lehrling wieder zurück, doch danach lies er sein Schwert sinken, für heute hatten beide genug geübt.
"Lass uns hier aufhören, du bist wahrlich ein talentierter Kämpfer und ein ebenso guter Beleidiger, doch nun will ich mich ein wenig ausruhen und mich vielleicht ein wenig mit dir unterhalten. Ich werde sowieso nur wenig an dir auszubilden zu haben, du bist ein Naturtalent, wir werden hauptsächlich so kämpfen und ich werde dir Hilfestellung geben wenn du etwas noch nicht beherrschst"
Azathot griff wie mit einer nebensächlichen, seit Ewigkeiten geübten Bewegung an seinen Gürtel an dem er notdürftig die Runen befestigt hatte und kaum eine Sekunde später erschein vor ihm eine dieser Kugeln aus leuchtender Dunkelheit, die der Schwarzmagier an eine Position dirigierte, wo sie den Beiden ungestört leuchten konnte, hatten sie doch bei ihrem KAmpf nicht bemerkt wie dunkel es geworden war.
Gemeinsam schlenderten sie zu der Bank die sich um den Stamm der großen Esche zog, während Azathot nun das fragte was seit Ewigkeiten an ihm nagte"Also es geht darum, dass ich das GEfühl habe den Verstand zu verlieren, ich sehe Bewegungen in den Schatten und ich habe das Gefühl beobachtet zu werden, seitdem... nunja, seitdem ich einen Tram hatte, bei dem ich mir nicht sicher bin ob es sich um einen Traum handelt.", verzweifelt suchte der Schwarzmagier nach den richtigen Worten, " Es war ein seltsamer Traum, du kamst auch darin vor und er handelte von seltsamen gottgleichen Kreaturen und anderen Monstrositäten. Ich weiß es klingt verrückt, aber kann es sein, dass ich mir das nicht nur eingebildet habe? Oder werde ich wahnsinnig?"
Die letzten Worte hatte er nur geflüstert und wartete verzweifelt auf eine Antwort des Riesen, was ihm dabei lieber war wusste er nicht .
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| 19.01.2004 21:27 | #193 |
| Dûhn |
Die Fragen Azathots brachten Erinnerungen an die Oberfläche.Erinnerungen die besser dort geblieben wären wo sie vergessen werden konnten, in irgend einem fernen Winkel des Unterbewusstseins, langsam verblassend und die Geistige Gesundheit schützend.
Stattdessen kroch das Grauen wieder aus dem Schatten hervor und nistete sich giftig und heiser in des Riesen Vorstellung ein.
Die finsteren Kreaturen.
Schwarze Basaltstädte, so groß das sie von einem menschlichen Geist nicht erfasst werden konnten.
Heulender, glitschiger Wahnsinn welcher wie zäher Sirup über das gewohnte Bild der Realität floss und es in einem Strudel kranker Erinnerungen in Fetzen riß.
"Ja."
Dûhn schwieg lange. Das Licht, welches die kleine Kugel verströmte war sonderbar stark und vertrieb die Schatten rings um die Esche...ließ sie wärmer aussehen.
Oder Dûhn wünschte sich es einfach nur.
"Du hast nicht geträumt. Ich war da. Frau Meditate war dort. DU warst dort. Und...........es............war ebenfalls dort."
Ein tiefer, zitternder Seufzer drang über die Lippen des Riesen. Die Augen des Kolosses waren geschlossen und nur die Augenwinkel zuckten von Zeit zu Zeit.
"Wir waren alle dort. Was jedoch nicht heißen soll das wir nicht wahnsinnig sind."
Der Wind schien mit einem Mal merklich kühler. Drückende Stille lastete über dem Ort, untermalt von leisen Rauschen der uralten Esche.
"Der Wahnsinn scheint erst das Tor zu öffen. In das wahre Universum, weist du? Du kannst sie nur sehen wenn du dich fallen lässt."
Urplötzlich ruckte Dûhns gezeichnetes Gesicht wieder zu Azathot hinüber. Der Schatten, welchen das Lichtkügelchen warf tauchte Dûhns Züge in ein seltsames, Narbenzerfurchtes Zwielicht.
"Sei wachsam. Vergessen heißt Schwäche. Verleugne unser Erlebnis nicht...ich denke das Beliar sich seinen Teil dabei gedacht hat."
Dûhn lehnte sich zurück und die Schatten verschwanden aus seinem Gesicht; machten Platz für das warme Licht des Zauberspruchs welches sich tröstlich auf sein Antlitz legte.
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| 19.01.2004 21:38 | #194 |
| blutfeuer |
blutfeuer fand, dass ihr zimmer eindeutig zu weit weg vom refektorium lag. dadurch war der weg bei nacht einfach zu lang. sie musste darüber mal mit medi reden. immerhin musste sie in der letzten nacht auf allen vieren mehrere meter durch den gang krabbeln. und in was man da alles reinfassen musste.
heute würde sie nicht so viel trinken wie gestern. also nur so viel, dass sie grad noch an den wänden entlangschruppen konnte. nicht mal ein dämon hatte sie gestern getragen, wo sie sich doch so schlecht fühlte. ein magiefuzzi empfahl ihr irgendwann einen antialkoholtrunk von medi. leider konnte sie den nicht mehr verkosten, denn medilein hatte sich mit der fadenscheinigen begründung verzogen, sie müsse arbeiten.
arbeiten ... ihr konnte sie viel erzählen. sicher schäkerte sie jetzt mit einem besonders gräßlichen schattendämonen in den magiegedämmten räumen und trieb es mit ihm womöglich auf dämonenart, was immer das sein mochte.
jetzt war aber erst mal ein katerfrühstück dran im refektorium.
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| 19.01.2004 21:40 | #195 |
| Azathot |
Azathot seufzte. Jetzt wusste er es also, er war nicht wahnsinnig, es war wirklich alles Geschehen, kein einfaches Hirngespinst, sondern echte Tatsachen vor denen es kein Verstecken gab
"Ja bestimmt, es muss Beliars Wille gewesen sein, dass wir dort waren und das ist unsere Bestimmung den Willen des Meisters auszuführen. Ich bin froh, nun Gewissheit zu haben und mich nun nicht mehr mit diesem Thema quälen zu müssen, auch wenn ich vielleicht eine andere Antwort vorgezogen hätte, denn so ist dieser Wahnsinn wirklich Real geworden.", eine kurze Pause
"weißt du was mit dem Jungen passiert ist, du warst doch auch dort, was hat das Biest mit euch gemacht und wie habt ihr es überlebt. Oder hat der Junge etwa...?"
Nein daran wollte der Magier nicht einmal denken, sicher hatte der Kleine es auch geschafft, doch irgendwie fühlte der SChwarzmagier sich ausgelaugt und so als wäre die ganze Welt eingestürzt und er hätte die TRümmer beseitigen müssen"Entschuldigt mich bitte, ich werde mich wohl nun zurückziehen, ich hoffe wir sehen uns morgen."
Ohne ein weiteres Wort drehte der Magier sich um, um vielleicht eein wenig NAchtruhe zu finden, wusste er doch noch nicht, dass er in dieser NAcht kein Auge zu kriegen würde
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| 19.01.2004 21:43 | #196 |
| Rhodgar |
Den gesamten Tag über hatte sich der junge Magier vergeblich damit abgemüht, seinen Lehrmeister Don-Esteban zu finden, bei welchem er noch eine Schuld zu begleichen hatte. Nein, nicht direkt ihm! Er war es vielmehr sich selbst schuldig, dass er sich wieder an die praktischen Magieübungen machte, um so schnell wie möglich die Schattenflamme beherrschen zu können. Das Fest auf Onars Hof hatte seinen Studien gehörig dazwischen gefunkt, und als dann noch der Don dort erschienen war, waren Rhodgar Zweifel gekommen, ob jener nicht im nächsten Moment auf ihn zu kommen würde und zischen würde:
"Ach, ein Saufgelage nennst du also "Abwechslung"? Interessant..."Doch nichts dergleichen war eingetreten, nein der alte Griesgram hatte sogar persönlich für den absoluten Höhepunkt des Abends gesorgt. Mit einem warmen und durchdringenden Gefühl erinnerte sich der Magier an die Szenen, als sie alle unter dem erleuchteten Sternenbett gestanden hatten, die Köpfe in den Nacken gelegt, darauf wartend, dass immer wieder neue farbenfrohe Explosionen am Himmel geschehen würden.
Duch eben jenes Hochzeitsfest hatte er eine Menge Zeit verloren, hatte er sich doch vorgenommen in den nächsten ein bis zwei Wochen seine vorerstige Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
So war er nun heute, am ersten Tag nach seiner Wiederkehr, den er voll ausnutzen konnte, durchs Kastell geschlichen, hatte im üngemütlichen Wetter jenseits der Kastellmauern nach dem Don gesucht, und war letztlich doch erfolglos geblieben. Vielleicht wollte der Hohepriester ja gar nicht gefunden werden? Sollte dies der Fall sein, wäre es schier unmöglich, ihn aufzutreiben, das stand fest!Während diesen Gedanken stand Rhodgar inmitten eines sonst bestimmt nicht so gut besuchten Korridors, und aufgrund seiner Verzweiflung drehte er sich ein paar Mal im Kreis. Als ob das nützen würde, seinen Mentor ausfindig zu machen.
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| 19.01.2004 22:11 | #197 |
| Dûhn |
Noch lange nachdem Azathot sich, begleitet vom freundlichen Lächeln Dûhns, zurückgezogen hatte, saß der Riese unter der Esche und dachte nach. Das Halbdunkel des Innenhofes tat seinem Inneren gut.
Es war beruhigend.
Nichtsdestotrotz begab sich auch Dûhn nach einiger Zeit zurück auf sein Zimmer.Die langen Korridore des Kastells zogen an seinem Blickfeld vorbei und versetzten ihn in eine Art hypnotischen Halbschlaf.
Erst als der große Magier praktisch mit der Nase auf seine Türe stieß rissen die Tagträume von Schattenwesen und der Stadt Llungoll ab.
Tief seufzend betrat Dûhn die blau schimmernde Dunkelheit seines Zimmers. Nachdem er sich rasch entkleidete und wusch lockte das große Bett mit wohl verdientem Schlummer. Doch Dûhn war keineswegs in der Lage zu schlafen.
Nicht nach der Unterhaltung mit seinem Lehrmeister.
Lange noch las er in den Büchern welche er sich aus der Bibliothek abgeschrieben hatte. Erst während der Hälfte des zweiten Buches wurden seine Augenlider immer schwerer bis er schliesslich in einen traumlosen Schlaf fiel.
Beliar schien in dieser Nacht seine Hand über den friedlichen Koloss zu halten.
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| 19.01.2004 22:33 | #198 |
| Arctus |
Essen war genau das, was Arctus grade brauchte. Irgendwie hatte er es geschafft mit dieser Amazone nach "Hause" zu kommen. Wieso hatte er sich eigentlich nicht webgezappt? Die Möglichkeiten hatte er ja.
Vielleicht wollte er Blutfeuer nicht sitzen lassen.
Auf jeden Fall tat die wortlose Ruhe am Tisch grade ungemein gut. nur das eigene Schmatzen war zu vernehmen, bis plötzlich die große Türe aufschwung ....
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| 19.01.2004 22:39 | #199 |
| blutfeuer |
"guten abend allesamt. ist das frühstück schon fertig? ich will ne doppelte portion korn, ein eigelb rein, pfeffer, salz und essig und das schön kalt, aber schnell"
blutfeuer warf sich neben die schmatzenden magier und strahlte die schockiert guckenden magier an.
"noch nie blutfeuers spezialtrunk gegen den kater getrunken? dann wird es aber zeit.
sagt mal, wo sind eigentlich die beiden sumpfis champ und stressi? essen die auch mal oder verhungern die beim kartenspielen?
und du, mein kleiner, behandeln dich die schwarzen magier auch anständig? im sumpf wärst du sicher besser aufgehoben, da gäbe es spielkameraden für dich, die im wasser planschen. soll ich dich mal da hin bringen?"
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| 19.01.2004 22:44 | #200 |
| Arctus |
Arctus sah sie verdutzt an, schlürfte dann kurz sein Suppe und schaute wieder auf.
"So wie dich? Ich wette ich könnte dich untertunken mit nur einer Hand!"
zur gleichen Zeit tunkte Arctus ein Brotkrümmel in der Suppe unter.
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| 19.01.2004 22:54 | #201 |
| blutfeuer |
"achja? mit einer hand? du reißt deinen entzückenden mund ganz schön weit auf. aber das ist das privileg der jugend. mach nur, du hast es sicher nicht leicht bei diesen griesgrämigen schwarzen raben. kennst du don-esteban schon? nimm dich bloß in acht vor dem. der steckt dich in eine maschine und wenn du wieder rauskommst, siehst du aus wie ich."
blutfeuer lümmelte sich in einen der schönen sessel mit dem blutroten samtenen bezug und ließ sich von den dämonen jetzt eine kräftige portion saurer heringe und eingesalzener pilze bringen.
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| 19.01.2004 22:59 | #202 |
| Arctus |
Da hätte sich der Junge fast an seiner Suppe verschluckt als er das hörte.
"Eine Maschine, die lässt mich aussehen wie dich?!"
kurz grübelte er, dann aber hakte er weiter.
"Gibts die auch im Männerformat? Das würde einem das Leben sehr viel leichter machen, nicht wahr?"
Arctus schlürfte weiter. Die Amazone schien ja doch was in der Birne zu haben. Kaum zu glauben.
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| 19.01.2004 23:08 | #203 |
| blutfeuer |
"frag ihn lieber nicht. ich rate dir wirklich gut! du musst wissen, ich kenne diese schwarzmagische brut schon ziemlich lange. ich war hier schon oft und ich hab den magiern auch einiges zu verdanken. vor allem die einsich, dass sie auch nur mit wasser kochen, wenn auch mit sehr heißem. wenn man hier was falsch macht, ist man schnell auf nimmerwiedersehen verschwunden. ich kann dir sagen, ich hab schon etliche magier verschwinden gesehn. und das waren nicht die schlechtesten. frag die alten ruhig mal nach prophet zum beispiel. der ist weg, auf nimmerwiedersehen. sogar meditate war schon mal weg. aber die hat sich allein aus der unterwelt zurückgekämpft. so geht das hier zu.
und hüte dich vor den kellern des kastells. frag stressi mal nach den ratten, die es hier gibt. er wäre wegen solcher ratten mal fast zum tode verurteilt worden.
übrigens sind die gerippe am tor auch nur ehemalige magier, die sich gegen die hüterin aufgelehnt hatten. wusstest du das?"
blutfeuer lehnte sich genüsslich nach hinten. der kater war weg und der alkohol hatte sie in eine sehr unternehmungslustige stimmung versetzt.
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| 19.01.2004 23:17 | #204 |
| Arctus |
"Keine Angst", sprach Arctus, "den Don kenne ich mehr, als ich eigentlich möchte! Und ich bin schon mal verbrannt worden. Irgendeine Kore hat mich dann in die Unterwelt gebracht und auch ich bin wiedergekommen. Irgendwie scheint das Trend hier zu sein.
Du musst aufpassen Amazone! Wenn man nicht im Trend liegt, dann wird man zu den Skeletten am Eingangstor. Die sind nämlich zum Trend gemacht worden."Ja, Arctus erzählte von seiner Theorie der Zuxischen Gesellschaft."Ach und die Keller des Kloster beherbergen auch ganz schöne Brummer von Ratten!"
Kam es Arctus nur so vor, oder passte er wirklich seine Redensart der der Amazone an? Irgendwie macht das ganze Laune.
Wieder musste er kichern. Selbst seine Gedanken nahmen diese äußerst ländliche Sprache an.
"Krieg ich was von dem Riesenpilz da? Ach, im Sumpf war ich auch mal. Sieht dort fast so aus wie auf deinem Teller. DIe wurden da grade von den Orks angegriffen."
gedanklich bestellte der Junge zwei Flaschen Wein. Meine Güte, er wurde ja süchtig von dem Gesöff!
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| 19.01.2004 23:31 | #205 |
| blutfeuer |
"ja nimm nur, ich kann noch mehr pilze kommen lassen."
blutfeuer sah den wein erscheinen und wie sich die gläser füllten.
"wenn ich hier leben würde, dann würde ich irgendwann an alkoholvergiftung sterben.
du kennst don-esteban und bist immer noch hier?"
die amazone ließ sich dann von arctus einige unglaubliche geschichten von dem oberhaupt dieses ladens erzählen und schüttelte nur immer wieder den kopf.
"und das hast du alles ertragen? und du hast wirklich zaubern gelernt von ihm? das muss wirklich hart gewesen sein. da hast du mehr mitgemacht als normalerweise kinder erleben in deinem alter. darfst du denn manchmal spielen?"
blutfeuer hatte das kinn auf die hand gestützt und stocherte in den großen pilzen, die sie krachend zwischen ihren zähnen zermalmte.
"diese gesalzenen pilze sind klasse. da kann man gleich doppelt so viel alkohol vertragen. versuchs nur."
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| 19.01.2004 23:39 | #206 |
| Arctus |
"Na ja, ich hab versucht manchmal mit dem Don zu spielen, aber ich glaube der ist zu alt für so was.", musste Arctus unweigerlich zugeben."Irgendwie hat der auch meinen Spieltrieb weggemacht. Früher hatte ich so Steinchen, die man aufeinander stecken konnte. Daraus hab ich alle möglichen Dinge gebaut! Piratenburgen und Drachen und so was."
Alles sprach der Magus mit dem bitteren Ernste eines Kindes."Na ja, die wurden mir dann irgendwann mal weggenommen und gegen Bücher eingetauscht."
Der Schluck Wein hatte Arctus' Zunge wohl einfach zu viel gelockert."Was ist mit dir? Du wolltest bestimmt mal Tierarzt werden oder?"
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| 19.01.2004 23:44 | #207 |
| Renata |
In der Bibliothek herrschte die gewohnte Stille, da so riesig und - wie gewohnt - so gut wie leer. Nur zwei Besucher teilten sich einen Tisch, sich gegenüber sitzend und tief über ihre Bücher gebeugt. Dieses schienen besondere Bücher zu sein, denn sie waren offensichtlich quer zu lesen: den Buchfalz dem jeweiligen Gegenüber zugewandt, waren die vorderen Buchdeckel auf- oder eher hochgeklappt und gegen einen Bücherstapel gelehnt. Wahrscheinlich wurden hier die Weisheiten längst dahingegangener großer Denker studiert. Ab und an wurde eine Schreibfeder in ein Tintenfass getaucht und dann kratzend über Pergament geführt, wohl um das gerade Gelesene in eigene Gedanken zu fassen. Die Atmosphäre konzentrierten Lernens eben. Plötzlich sprach einer der beiden Studenten:
“E4?”
“Daneben. F9?”
“Vorbei! F6?”
“Brückentroll getroffen”
“Ahaaaa?! Und F5?”
“Brückentroll schon wieder getroffen”
“Na, dann noch: F7?”
“Brückentroll besiegt. Mist”
Schon wieder verloren. So langsam gingen die Pergamente mit den vorgezeichneten Spielfeldern zur Neige.
Wie machte Seraphin das immer nur?
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| 19.01.2004 23:51 | #208 |
| blutfeuer |
"ach, ich wollte so vieles werden. vor allem wollte ich über mich selbst entscheiden und mich keiner macht beugen. das hab ich geschafft, aber es hat mich auch einiges gekostet. ich wurde in die barriere geworfen und musste mich meiner haut retten. aber ich habe es immer geschafft.
heute lebe ich im sumpf und dort ist es schön. ich hab ein haus oben in den baumwipfeln, das mir champ erbaut hat und ich beherrsche eine ganz wundervolle magie. ich habe überall freunde und ich kann mich von der natur ernähren, ich habe keine angst. was will ich mehr."
blutfeuer goss dem kleinen noch mal nach und meinte dann
"wir sollten uns hinlegen. aber unser gespräch sollten wir auch fortsetzen. ich kann dir bestimmt sachen beibringen, die du von deinen magiern nicht lernen kannst. ich kann dir zum beispiel zeigen, wie man den don zur weißglut bringt."
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| 19.01.2004 23:58 | #209 |
| Arctus |
"Wenn dann schon Braunkohle!", rief Arctus ihr noch zu, dann machte er sich auch auf in sein Zimmer. Das konnte ja lustig werden.
Wobei er den Don nicht sehr gern wütend sehen möchte.
Mit den Schultern zuckend legte er sich in sein Bett und träumte vom Sumpf, zuckenden blauen Blitzen, Pilzen, Amazonen, dem Don, Wein und Legosteinen.
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| 20.01.2004 09:54 | #210 |
| Dûhn |
Wieder hallte das vertraute Schnaufen durch die Gänge des Kastells als Dûhn seine morgendlichen Runden absolvierte. Meditate hatte ihm zwar ans Herz gelegt vor dem Kastell oder im Innenhof zu trainieren, doch durch die Gänge zu brettern und dabei verdutzte Dämonen links und rechts an sich vorbeiziehen zu sehen war um einiges amüsanter.
Gerade eben so, verfehlte der Riese eine scharfe Ecke und raste mit halsbrecherischer Geschwindigkeit um die Kurve.
Wandteppiche flatterten als der massive Körper in einem Luftzug an ihnen vorbeischoss und seine inzwischen elfte Runde begann.
Kampfstiefel pochten auf Marmor, die seltsame Statue in der Eingangshalle zog an ihm vorbei und Dûhns Mantel flatterte als er abprubt vor der Türe des Refektoriums zum stehen kam.
"Yep, Essen wär jetzt klasse!" brummelte der Hühne und stieß schwungvoll die Tür auf.
Tiegel und Töpfe flogen bereits herbei um dem Magier ein herzhaftes Morgenmahl aufzutischen.
Wenn Dûhn in einem Übung hatte, dann im Essen bestellen.
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| 20.01.2004 10:15 | #211 |
| elpede |
Laute Schritte rissen elpede aus dem ohnehin schon leichten Schlaf, in dem er sich seit... er wusste nicht, wie lange er so dagegessen und vor sich hingedöst hatte. Eine Stunde ? Einen Tag ? Eine ganze Woche ? Aber nun war er hellwach und sah, wie ein Hühne, offenbar ebenfalls einer Magier des Kastells, ein herzhaftes und vor allem umfangreiches Frühstück zu sich nahm, gerade so, als hätte er seit Tagen nichts mehr zu essen bekommen.
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| 20.01.2004 10:28 | #212 |
| Dûhn |
Während er sein kleines Frühstück verspeiste und dabei eine oder zwei Kannen Tee hinunterstürzte bemerkte Dûhn wie ihn ein kleiner Kerl in braunen Roben musterte.
Nanu? Dich kenn ich ja noch garnicht... dachter der Riese bei sich.
Für einen kurzen Moment unterbrach der Hühne sein Mahl und hob die Hand um den Fremden zu sich zu winken.
"Guten Morgen! Na, was hat euch denn hinter unsere Mauern verschlagen?"Dûhn biss ein Stück von einer monströsen Blutwurst ab und kaute genüsslich darauf herum bevor er sich wieder umwand.
"Lass mich raten: die Bibliothek. Alle die hier herkommen wollen sich die Bibliothek zumindest einmal ansehen." polterte der Bass des Hühnen durch den Saal.
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| 20.01.2004 10:39 | #213 |
| elpede |
Eine dröhnende Stimme hatte er, der Riese. Passend zu seiner Erscheinung. Aber dennoch freundlich. Vielleicht sollte elpede bei Gelegenheit seine Vorstellung vom typischen Anhänger des Gottes der Dunkelheit überdenken. Er nahm die Einladung des Hühnen an und gesellte sich zu ihm.
"Bibliothek ? Nein. Bücher interessieren mich nicht", erwiderte er, während er aus einem Becher Tee trank. "Ich wusste außerdem gar nicht, dass man Eure Bibliothek sehen darf. Ich bin hier, um eine Bogenlehrmeisterin aufzusuchen. Sie soll sich zur Zeit bei Euch aufhalten, sagte man mir."
Erst jetzt bemerkte elpede, dass es leicht kühl war, oder kam ihm das nur so vor, weil er gerade erst erwacht war ? Der Tee war heiß, und mit jedem Schluck kehrte auch ein wenig Wärme in die noch müden Glieder zurück.
"Verzeiht, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Man nennt mich elpede."
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| 20.01.2004 10:56 | #214 |
| Dûhn |
"Oh, entschuldigt! Auch ich habe vergessen mich vorzustellen. Dûhn ist der werte Name, Magier und Streiter des Beliar, treuer Anhänger der Doktrinen des Zirkels. Seid wilkommen, elpede!" Dûhn zwinkerte und grinste schelmisch.
Satt und zufrieden lehte sich der Koloss zurück.Immer wieder erstaunlich... dachte Dûhn, ...das Dämonen so verflucht gut kochen können!
Die leeren Teigel schwebten eillig zurück in die Küche um von unsichtbaren Händen wieder gesäubert und hergerichtet zu werden.
Die Dämonen verschwendeten keine Zeit.
"Natürlich steht unsere Bibliothek Besuchern offen. Ein Diebstahl ist schon einmal vorgekommen, doch ich glaub der Dieb wurde gefasst. Üble Sache, das..."Gemütlich goss sich der Riese eine weitere Tasse Tee ein. Das große Bastardschwert lehnte neben ihm an der Wand und erinnerte ihn an seine Ausbildung.
Dûhn musste unwillkürlich grinsen als er an Azathots Ausbildungsmethoden dachte.
"Na, wenn euch Bücher nicht interessieren...was ich übrigens nich verstehen kann...dann verschiebt euren Bibliotheksbesuch eben auf später."Grübelnd kratzte sich der Riese am Kinn.
"Die einzige Bogenlehrmeisterin die ich kenne ist..." der Bass Dûhns wich einem tiefen Flüstern "...Xardiviae. Xalvina nennen sie hier die meisten, doch ihr wahrer Name lautet anders."
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| 20.01.2004 11:11 | #215 |
| elpede |
Der Stuhl, auf dem der Hühne Platz genommen hatte, knarrte bedrohlich, als dieser sich entspannt zurücklehnte. Aber elpede verkniff sich einen Kommentar. Dûhn, so hatte er sich vorgestellt, schien es ohnehin nicht weiter zu stören oder zu beunruhigen.
"In Zeiten wie diesen muss jeder sehen, wo er bleibt. Und es heißt, dass die Bücher der Magier einen großen Wert haben, fast unbezahlbar sind. Schon möglich, dass sowas verführt."
Ein wenig verwundert schaute elpede den Tellern, Platten, Kannen und Tassen zu, die sich wie von Geisterhand bewegt vom Tisch entfernten.
"Bücher sind nicht alles. Und wenn Ihr draußen in der Wildnis seit, hilft Euch kein Buch der Welt, wenn Ihr überleben wollt", war elpede überzeugt.
"Xalvina, sagtet Ihr ? Nun, die Frau, die ich suche, wird blutfeuer genannt. Sie gehört zur Bruderschaft des Schläfers, so wie ich auch."
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| 20.01.2004 11:55 | #216 |
| Dûhn |
Dûhn lachte rauh auf.
"Nun, mir müsst ihr nix über die Wildniss erzählen. Wisst ihr, man wird nicht als Magier geboren... man wird dazu berufen. Sicher habt ihr recht, Bücher an sich helfen nicht in der Wildnis. Ausser vielleicht um sein Abendessen damit zu erschlagen.... aber das Wissen das in ihnen aufbewahrt wird ist von unschätzbarem Wert! Heilpflanzen, Tiere, Giftpilze, schier jede nur denkbare Information liegt in der großen Bibliothek und wartet nur darauf verinnerlicht und angewendet zu werden."
Ein weiterer Schluck Tee befeuchtete Dûhns Kehle.
"Naja, aber ihr habt natürlich recht. Kein Buch der Welt kann Erfahrung und das Lernen aus erster Hand ersetzen. Ich kann verstehen warum ihr das Bogenschießen lernen wollt. Besser als der unangenehme Nahkampf, hm?"
Dûhn tätschelte grinsend das monströse Schwert welches neben ihm an der Wand lehnte.
"Der Name Blutfeuer sagt mir nix. Ich glaube allerdings das ich weis wen ihr meint. Die Lady scheint eine sehr widerborstige Persönlichkeit zu haben. Wenn ihr Glück -oder eher Pech- habt, dürfte sie bald ins Refektorium stürmen um sich den Bauch voll zu schlagen. Ich persönlich würd aufpassen wenn ich mit ihr rede. Der Dame rutscht schnell mal die Faust aus."
Dûhn lächelte und zwinkerte elpede zu.
"Trotzdem kommt sie mir wie ein nettes Mädel vor. Nur eben sehr aufbrausend."
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| 20.01.2004 12:16 | #217 |
| elpede |
"Ihr mögt es vielleicht fertigbringen, Eurer Abendessen mit einem Buch zu erschlagen", spielte elpede auf die hühnenhafte Gestalt Dûhns an, "Aber unsereiner muss sich da eher an die konventionellen Methoden halten." Nun grinste er. Aber ganz Unrecht hatte Dûhn nicht, die Magier waren bekannt dafür, dass sie eine Menge Wissen über alle möglichen Themen sammelten.
"Was Ihr über den Nahkampf sagt, ist nicht ganz richtig. Unangenehm ist er nicht. Eher unpraktisch. Denn warum kämpfen, wenn man es nicht muss ? Wisst Ihr..", elpede war sich sicher, dass man Dûhn vertrauen konnte. "Bevor ich hierher kam, war ich im Orkkrieg als Kundschafter unterwegs. Aber selten musste ich gegen einen Ork kämpfen, denn wie Ihr sicher wisst, besteht das Geheimnis des Auskundschaftens darin, zu sehen, ohne gesehen zu werden. Ein Pfeil ist nun einmal leiser, als ein Schwert. Und wenn man gut genug ist, dann entscheidet man auf diese Weise einen Kampf, bevor er überhaupt begonnen hat." elpede lächelte. Er konnte sich den Hühnen im Nahkampf mit einem großen Schwert weitaus besser vorstellen, als durch die Wälder schleichend, mit Pfeil und Bogen in der Hand.
"Danke für die Warnung. Ich hoffe mal, dass ich sie nicht zu berücksichtigen brauche."
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| 20.01.2004 12:34 | #218 |
| Dûhn |
"Ach was, ihr seid doch ein netter Kerl, was sollte Blutfeuer da schon zu bemängeln haben. Mal ganz abgesehen davon glaube ich, das ihr das Bogenschießen nicht wirklich verlernt habt. Vielleicht braucht ihr eine kleine Auffrischung, aber jemand der im Orkkrieg als Späher unterwegs war muss schon Talent haben!"
Für einen Moment runzelte Dûhn seine breite Stirn.
"Aber warum seid ihr dann in den Sumpf gegangen? Wenn ihr im Krieg gedient habt würde sich doch die Garde anbieten, oder? Oder..."
Das vernarbte Gesicht des Riesen nahm wieder wieder weichere Züge an."...oder ihr seid das Morden leid und habt Zuflucht in der Abgeschiedenheit und der Gemeinschaft des Sumpfes gesucht. Natürlich kann es auch sein das ihr einfach nur in Ruhe euer Leben leben wollt. Der Sumpf ist für sowas natürlich die beste Wahl."
Dûhn grinste, wobei er seinen Zeigefinger und Daumen zum Mund führte, einatmete und imaginären Rauch ausblies.
"Ihr versteht schon."
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| 20.01.2004 12:59 | #219 |
| elpede |
"Seht Ihr... im Grunde habt Ihr Recht. Doch bin ich nicht zufällig hier auf dieser Insel gelandet. Der Krieg hat hier die geringsten Auswirkungen - bis auf den Handel, der zum Erliegen gekommen ist, natürlich. Selbst die Belagerung der Burg im Minental ist noch nichts, worüber man sich Gedanken machen müsste." Hier auf Khorinis machte sich wirklich kaum jemand Gedanken über das, was auf dem Festland vor sich ging. Hauptsache, die Insel blieb weiterhin verschont. Die Belagerung im Minental war nichts im Vergleich zu dem, was sich um Myrtana´s Hauptstadt tummelte..
"Aber eigentlich..", elpede senkte die Stimme, so dass der Riese sich näher beugen musste, um etwas zu verstehen, "Eigentlich habe ich desertiert. Die Garde wäre da wohl eher ungeeignet als Versteck. Die Söldner als Feinde der Garde auch nicht. Magie liegt mir nicht, denn wie Ihr schon sagtet, man wird berufen, nicht geboren. Bisher habe ich keinen Ruf vernommen." Er lachte kurz auf und zwinkerte. "Der Sumpf ist am besten, wenn man einfach eine Weile untertauchen will. Ich mache mir nichts aus dem Wesen namens Schläfer, das die Bruderschaft anbetet. Und..", elpede grinste verschmitzt, wobei er demonstrativ seine Pfeife hochielt, "Aus dem Sumpfkraut mache ich mir auch nichts. Es benebelt die Sinne und sorgt dafür, dass man die Wirklichkeit vergisst. Das mag zwar ganz angenehm sein, aber die Wirklichkeit vergisst niemanden." Nach diesen Worten zündete elpede sich seine mit Apfeltabak gefüllte Pfeife an und zog kräftig daran. Während er ein paar Kringel in die Luft blies, fuhr er fort."Ich mag nett sein, aber Ihr dürft mir glauben, dass ich auch anders sein kann. Nur - im Gegensatz zu Euch - kann ich es mir nicht erlauben, den offenen Konflikt zu suchen, denn oft neigen Männer dazu, diese mit Waffen auszutragen. Da ist jemand wie ich unterlegen."
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| 20.01.2004 13:11 | #220 |
| Dûhn |
"Ein Deserteur, hm? Na, verübeln kann ichs euch nicht. Die 'Gerechtigkeit' ist in diesem Land nicht mehr das, was sie einst gewesen ist. Ganz zu schweigen von ihren Dienern."
Eine Schüssel mit Äpfeln schwebte lautlos heran und setzte mit einem leisen *plok* vor den beiden Männern auf dem Tisch auf. Noch bevor das Behältnis richtig gelandet war, hatte eine der vernarbten Pranken des Riesen schon flink eine Frucht stibitzt.
"Lasst die Sumpfis die Sache mit dem Kraut nur nicht hören! Für die ist das Zeug heillig...Visionen und solche Sachen. Täuscht euch aber nicht! Nicht alles was sich wie eine nette Geschichte anhört stellt sich als solche heraus. Es wäre keine gute Idee den Schläfer zu unterschätzen."
Lautstark wurde ein großes Stück aus dem Apfel gebissen. Die Hälfte der Frucht verschwand mit einem Mal im Mund des Kolosses und wurde laut knackend verschlungen.
"...und was eure Kampfkraft angeht...Ich habe gelernt das es nicht die Größe ist, die einen Krieger ausmacht. Eure Statur kann besonders in einem Kampf gegen einen Gegner wie mich sogar von Vorteil sein. Aber was erzähle ich euch hier, ihr habt gedient also wisst ihr im Zweifelsfall sogar mehr als ich."Dûhn lächelte und verspeiste auch die zweite Hälfte des Apfels.
"Aber erzählt doch mal! Wie ist es so im Sumpf? Kennt ihr zufällig einen Novizen namens Dragonsword?"
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| 20.01.2004 13:29 | #221 |
| elpede |
"Wahrlich, Ihr erzählt mir da nichts neues. Aber wie ich schon sagte, ich war kein Krieger." Die Pfeife war gut gefüllt, und weitere Rauchkringel lagen in der Luft.
"Dass den Sumplern das Kraut heilig ist, habe ich schon bemerkt", lachte elpede und erzählte dem Hühnen, wie er einen Novizen gewinnen konnte, der gegen elpede´s tägliche Krautration seine Wölfe im Auge behielt, während er im Minental gewesen war.
"Der Name Dragonsword ist mir bekannt, obwohl ich, wenn ich mich nicht irre, noch nie das Vergnügen hatte, ihn selbst zu treffen. Ich hatte wenig Zeit, mich um die Bruderschaft zu kümmern. Die Wolfszucht ist sehr zeitaufwändig. Außerdem hat sich die Bruderschaft vor einiger Zeit ein wenig verkleinert, wenn ich es richtig mitbekommen habe. Ein paar Templer sind gegangen und haben einige Novizen mitgenommen. Einen dieser Templer habe ich mal getroffen, sein Name war Angroth, ein seltsamer Kerl. Und dann kenne ich noch den Templerführer, Abbadon. Er war es, der mich aufgenommen hat. Ansonsten, von denen, die mit mir der Bruderschaft beigetreten sind, sind viele verschwunden oder gegangen." elpede dachte für einen kurzen Moment an alte Bekannte wie Skydiv@r oder Bones, von denen er seit geraumer Zeit nichts mehr gehört oder gesehen hatte.
"Aber verratet mir doch etwas über Euch. Ihr seht wahrlich nicht aus wie jemand, den man sich vorstellt, wenn man von Magiern spricht. Ein Mann mit Eurer Statur wäre eher der geborene Söldner."
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| 20.01.2004 13:59 | #222 |
| Dûhn |
"Das habe ich schon oft gehört...aber hier habe ich meine Ruhe vor der Welt. Bei den Söldnern müsste ich mich vermutlich Tag für Tag mit der Garde Innos prügeln und ich bin nicht unbedingt scharf darauf. Hier habe ich meine Freunde, Leute mit denen ich durch Kampf und Trubel gezogen bin; mit denen ich Feste gefeiert und fremde Reiche besucht habe. Ich bin hier glücklich."
Wieder schmunzelte Dûhn.
"Ich finde die Vorstellung das gerade ICH die magischen Künste erlernen könnte irgendwie interessant. Nicht jeder bekommt die Chance über die Machte der Unterwelt zu gebieten. Ausserdem..."
Dûhn klopfte auf die alte, bräunliche Lederrüstung die seinen Brustkob bedeckte."...können die Magier ein paar Krieger gut gebrauchen. Ich hoffe nur das ich meine Aufgabe zur Zufriedenheit des Kastells und meiner Hohepriesterin erfülle."
Nachdenklich blickte der Riese an die Decke des Refektoriums. Seine Hände ruhten auf dem Knauf seiner enormen Waffe.
"Dann...gibt es da noch etwas. Jemanden den ich wiedersehen will."Die Pranke Dûhns schloss sich fester um den Schwertgriff, so das die Lederumwicklung anfing zu knarzen.
Der Koloss atmete einmal tief ein und aus und wandt sich wieder elpede zu."Nein, hier bin ich zu hause. Alles andere wäre nur ein Ersatz."
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| 20.01.2004 14:11 | #223 |
| elpede |
"Glück ist etwas kostbares in Zeiten wie diesen", meinte elpede etwas nachdenklich. Denn bisher hatte auch er eine Menge Glück genießen dürfen. Er fühlte sich auf dieser Insel wohl und hatte lange Zeit nicht mehr an die ferne Heimat gedacht. Ob sie noch existierte ? Ob der Hof noch stand ? Oder war er bereits niedergebrannt worden, von plündernden Orks, oder schlimmer noch, plündernden Truppen des Königs, die auf der Suche nach ihm gewesen waren ? Aber wenigstens lebte er noch, er hatte eine neue Heimat gefunden, einige Erfahrungen gemacht und war nun dabei, altes Wissen aufzufrischen und neue Fähigkeiten zu erlernen. Denn auch wenn es hart war, die Arbeit und das Leben des Kundschafters hatte ihm einst gefallen. Nicht die Orks waren daran Schuld, dass er seine Meinung darüber geändert hatte, sondern die Paladine im Dienst des Königs. Versunken in Gedanken, schwieg er eine Weile, zog gelegentlich an seiner Pfeife und rührte sich kaum..
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| 20.01.2004 14:33 | #224 |
| Hîrgalad |
Seit mehreren Tagen, um genau zu sein seit seiner Prüfung mit Azathot hatte Hírgalad sein Zimmer nicht verlassen. Er war einfach zu ausgelaugt, obwohlsein bester Freund Dûhn wieder zurück war, konnte er sich einfach nicht aufraffen und sein Zimmer verlassen, um etwas mit ihm zu unternehmen. Es war wie ein Bann der da auf ihn gefallen war. Aber der war nun verschwunden. Also schnappte sich der Magier eine Robe aus seinem Schrank und kleidete sich an, dann wurde noch so schnell und gründlich wie möglich der frische Drei-Tages-Bart entfernt, man wollte ja schließlich gepflegt aussehen. Er gürtete sich sein Schwert um und verließ fröhlich pfeifend sein Zimmer. Auf dem Weg zum Refektorium dachte er noch kurz über die Prüfung nach, die er bei Azathot bestanden hatte. Die beiden Magier hatten sich einen Kampf geliefert, den Hírgalad so schnell nicht wieder vergessen würde. Aber was er noch viel länger in Erinnerung behalten würde, waren die Sätze die sein Lehrmeister danach gepsrochen hatte."Sehr gut. Du hast viel gelernt, und du weißt wie du das anwenden kannst. Ich bin stolz auf dich und du hast diese Prüfung bestanden. Natürlich gibt es noch viel zu lernen, und ich würde mich darauf freuen dir dieses Wissen auch noch vermitteln zu können."
Dann jedoch unterbrach sein Magen seine Gedanken, er war ziemlich hungrig. Die Dämonen lieferten ihrr vorzüglichen Mahlzeiten zwar auch auf die Zimmer der Magier, die den Trubel des großen Speisesaals mieden, doch dort schmeckte es nach Hírgalads Meinung einfach besser. Er betrat das Refektorium, und ihm fiel sofort die große Gestalt einige Tische von der Tür entfernt auf, und freudig strebte er auf seinen Freund und seinen Gegenüber zu.
"Dûhn. Mann bin ich froh dich zu sehen. Würde es euch stören wenn ich mich zu euch setze?" fügte er noch an den Fremden gewandt hinzu, der ihn bisher nur mit kurzen Blicken beobachtet hatte, hin und wieder einige Rauchringe ausstoßend.
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| 20.01.2004 15:57 | #225 |
| Dûhn |
"Hey, Hîrgalad! Klar, setzt dich!"
Die beiden Männer schlugen kurz ein, so das sie beide das Handgelenk des jeweils anderen umfasst hielten.
Dann schob Dûhn seinem Freund die Schale mit Äpfeln hinüber und bedeutete ihm platz zu nehmen.
"Hîrgalad, elpede, elpede, Hîrgalad. Hîrgalad ist einer der Freunde von denen ich sprach."
Wieder zu seinem Freund gewandt erstrahlte das vernarbte Gesicht des Riesen regelrecht.
"Azathot ist die erste Trainingseinheit mit mir durchgegangen. Nicht mehr lange und wir können zusammen trainieren! Im Moment bist du mir ja noch über, aber warte erst einmal ab... wenn ich Azathots 'Geheimtechnik' gelernt habe werden wir ja sehen!"
Der Hühne lachte und gab Hîrgalad einen freundschaftlichen Knuff in die Seite."Tut echt gut dich wiederzusehen!"
Dûhn kratzte sich an seinem, inzwischen wieder stoppelübersäten, Kinn."Azathot ist übrigens zum Schwarzmagier befördert worden. Scheint einen heißen Draht zum Boss zu haben, der alte Haudegen."
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| 20.01.2004 17:02 | #226 |
| Hîrgalad |
"Azathot ist Schwarzmagier? Hmm, interessant." Der jugne Magier ließ seine Gedanken schweifen, was dies wohl alles zu bedeuten hatte. Sicherlich würde einem als offizieller Schwarzmagier noch mehr Respekt entgegengebracht werden als das bis jetzt schon der Fall war, und was genauso sicher war wie die Blätter an der Esche im Innenhof des Kastells grün waren, würde man auch mehr Furcht bei normalen Leuten auslösen. Aber da er hoffte Azathot bald wieder zu sehen, und ihn dies eventuell selbst fragen zu können, schüttelte er die Gedanken ab, und wandte sich wieder seinem Freund und elpede zu.
"Geheimtraining, ja? Na ich bin mal gespannt" grinste er seinen Freund an. Übrigens war Dragonsword für kurze Zeit hier, ich weiß nicht ob du ihn gesehen hast, er war ein paar Tage hier im Krankenzimmer und ist dann wieder gegangen, ich denke mal er ist ins Minental aufgebrochen. Er trank einen Schluck aus dem Bierkrug der mittlerweile herbeigeschwebt war, und sprach dann zu dem Fremden.Und, was führt euch ins Kastell wenn ich fragen darf? Ihr seht mir nicht wie jemand aus, der sich viel aus Büchern macht. Ich denke also die Bibliothek war es nicht was euch angezogen hat. Dem folgten einige große Bissen in den Apfel den er noch in der Hand hielt, so dass dieser nach und nach im Magen des Magiers verschwand während er auf eine Antwort der beiden wartete.
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| 20.01.2004 17:49 | #227 |
| elpede |
"blutfeuer." elpede´s Antwort war eben so kurz gehalten wie genau. Und so langsam wurde ihm bewusst, dass er schon wieder den halben Tag in diesem Prä... Speisesaal verbracht hatte, denn draußen begann es bereits, wieder dunkel zu werden.
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| 20.01.2004 18:09 | #228 |
| blutfeuer |
die tür des kastells knallte so heftig auf, dass wohl selbst die dämonen einen schreck bekommen mussten. blutfeuer ritt mit wuschel in die kuppelhalle ein und sprang dann von ihrem reittier, dass sich heftig schüttelte, um den schnee von den federn zu kriegen.
"das war wundervoll. wir sind den ganzen tag durch diese herrlichen dickwattigen wälder gerast, dass in unserem windschatten der schnee von den bäumen wirbelte. es ist herrliches wetter.
dann lief sie zu dem steinernen vabun und legte ihm einen dicken schneeball in die schale.
"das ist für dich, ich hab extra ganz sauberen ausgesucht."
dann schickte sie wuschel in den hof und beeilte sich ins refektorium zu kommen.
"guten abend, die herren!
meine herren und meine dämonen, ich wünsche diesen herrlich gewürzten heißen roten wein, der einem die kälte aus den gliedern treibt."
blutfeuer ließ sich neben dem kamin in einem der schönen sessel nieder und schleuderte die stiefel von den füßen, dass sie durch den saal flogen.
"ist das kalt draußen, aber wundervoll, ehrlich.
wo ist der junge? bringt mir meinen kleinen freund hierher."
im selben moment erschien der dampfende wein vor ihr nur an einem kleinen rauchfähnchen konnte man erkennen, dass den wein wohl ein dämon vor die streitbare amazone gestellt hatte.
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| 20.01.2004 18:15 | #229 |
| Hîrgalad |
"Blutfeuer? Und, äh was ist das? Doch ein Buch? Oder etwa ein Trank den ihr von meditate zu bekommen erhofft?" Hírgalad wollte es wissen, denn der Name erschien ihm seltsam, ja geheimnisvoll. Der Fremde musterte ihn noch einmal kurz bevor er antwortete.
"blutfeuer ist eine Person. Eine Frau um genau zu sein. Und um noch genauer zu sein, sie ist eine Lehrmeisterin für den Kampf mit dem Bogen, und hält sich derzeit hier im Kastell auf." Eine kurze Pause trat ein. "Soweit ich weiß auf jeden Fall.
"Aha. Bogen also? Ich hatte mir auch schon überlegt ob ich mir einen Lehrer für diese Kunst suchen sollte, doch ich bleibe dann doch lieber beim Schwertkampf, und irgendwann möchte ich dann auch noch die Magie unseres Herren erlernen, da würde nicht viel Zeit für das Ausüben dieser Kunst bleiben." Ein letzter Biss und ein weiterer der saftigen, süßen Äpfel war verschwunden, der junge Magier hatte über die Zeit eine Vorliebe für die saftigen Früchte entdeckt, und nun, da er Hunger hatte waren auch die letzten in der Schale verbliebenen Exemplare nicht mehr sicher.
"Nun, ihr solltet einen der Dämonen rufen, um ihr eine Mitteilung oder etwas dergleichen zukommen zu lassen.." in diesem Moment flog die Tür auf und eine Frau kam herein. Mit lauter Stimme verlangte sie nach Wein, und schwang sich auf einen der Sessel am Kamin. Dem Blick elpede's nach zu urteilen war diese Frau die geheimnisvolle Lehrmeisterin Blutfeuer, und während er sich einen weiteren Apfel griff meinte Hírgalad beiläufig
"Nun, ich denke das hat sich soeben erledigt."
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| 20.01.2004 18:50 | #230 |
| elpede |
Wie auch immer sie es geschafft hatte, mehr Lärm zu machen, als Dûhn, der Hühne, ohne dass sie annähernd an seine Statur herankam, blieb elpede ein Rätsel. Aber sie war es, denn obwohl er sie nur kurz gesehen hatte, erkannte er sie wieder. blutfeuer. Mit einem kurzen Nicken in Richtung Hîrgalad wandte er sich ab und der jungen Frau zu. "Ihr seit blutfeuer" Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
"Und Ihr versteht euch auf´s Bogenschießen, wie kaum jemand anderer, heißt es in der Bruderschaft. Um es kurz zu machen; ich suche Unterricht", brachte elpede das Thema ohne große Umwege auf den Punkt.
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| 20.01.2004 19:03 | #231 |
| blutfeuer |
"wer bist du denn? du quatschst mich einfach so an, ohne vor mir auf die knie zu fallen und meine schönheit und meinen liebreiz zu lobpreisen und dann willst du auch noch was von mir? setz dich erst mal und trink mit mir. ich unterrichte nur leute, die sich aufs trinken verstehen."
blutfeuer streckte dem wölfchen die hand entgegen, und der könig der wälder sah die jägerin aufmerksam aus seinen gelben augen an. blutfeuer legte die hand flach auf seinen kopf und der wolf legte sich.
"du hast ihn im griff, ich hoffe nicht, dass er unsere erste beute wird.
aber wie gesagt, erst schenk ein und trink mit mir. und dann erzähl mal, warum ich dich unterrichten sollte. unterrichten kostet zeit, nerven und wertvolle sinnlos verschossene pfeile. also warum sollte ich das ausgerechnet für dich tun? wenn du mir einen guten grund sagen kannst, dann überleg ichs mir vielleicht."
blutfeuer stürzte den rest des dampfenden weisen hinunter und streckte dem fremden ihren leeren becher entgegen.
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| 20.01.2004 19:42 | #232 |
| Ken Suyoko |
Okay Und wo bekomme ich die Edelsteine die ich hineinlegen möchte? antwortete Ken und wartete auf eine Antwort des Magier. Dieser drehte sich blitzschnell um kramte in einer kleinen Tasche, zog seine Hand heraus und zeigte den Inhalt Ken. Es waren kleine Steine, wunderschöne Steine, aber auch Goldklumpen und Silbernuggets.
Es gibt keine festen Gebiete wo man die finden kann! Und finden kannst du gleube ich so wieso keine mehr! Geh nach Khorinis! Dort müsstest du die Steine deine Wahl finden auserdem gibt es im Oberen Virtel einen Antiquitäten Händler den solltets du aufsuchen wenn du etwas zu finden verhoffst. Ken sah ihn ungläubig an. Dann schoss ihm ine erneute Frage in den Kopf: Und, Wenn ich spezielle Tränke gefunden habe, kann ich die dann auch auf mein Werk leeren? Und wie soll ich den Zauber auf den Ring wirken? In einer Zeremonie oder soll es am besten ein geschickter Magier sein? - Wenn du den Zauber auf dein Werk bannst dann ist das eine Zeremonie! Aber eben keine große! Und mit den Tränken solltets du vorsichtg sein! Bestimte Tränke reagieren anders auf verschiedene Metalle! Daher solltest du kein Wasser mit Schwefeleilen auf einen Stahlring schütten! Da das Schwefel die Farbe unschön überträgt und so aber keine andere Wirkung hat! Und bedenke! Du kannst nicht beliebig oft Zauber auf einen Ring geben und denken das dies ein Ring mit vielen Fähigkeiten wird! Wenn du nicht auffpasst reflektiert der Erste Zauber den zweiten und du bekommst den zurück! Wenn dies ein Feuerball ist dann kann es dein Ende sein! Doch gibt es auch bestimmte Teile wo du 2 Feuerball und einen Wasserfpeil machen kannst. Du musst deine eigene Kombination selber herausfinden! Willst du es mal versuchen? Ich habe hier einen normalen Ring der mir bei meiner Versuche misslungen ist! Hier ist meine Werkstadt! Du kannst noch keine perfekten Zauber wirken, aber du kannst es versuchen! - ÄM verzeiht aber ich beherrsche noch nicht die ertse Stufe! Meine Ausbildung wird erst beginnen! - Hmmm, und dann schickt dich der Rat schon zu mir? Aber mir solls Recht sein! Man kann nicht früh genug beginnen zu üben! Diego schaute aus dem Fenster er sah etwas gelangweilt aus.
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| 20.01.2004 19:59 | #233 |
| elpede |
Die junge Frau war nicht auf den Mund gefallen. Im Gegenteil. wenn auch ihre Art von Humor etwas gewöhnungsbedürftig war.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr meine Schleimereien mögen würdet", stellte elpede trocken fest, ehe er sich einen Sessel heranzog und der Aufforderung, Platz zu nehmen, nachkam.
Mit einer leichten Spur von Bewunderung beobachtete er, wie sie mit seinem Wolf umging. Sie verstand etwas von Tieren, soviel war sicher. "Er ist an Menschen und die Jagd gewöhnt. Seine Vorfahren waren Wildwölfe, und einer von ihnen wurde vor vielen Jahren in der Nähe meiner Heimat verletzt aufgefunden und von meinem Urgroßvater gesund gepflegt. Er ist geblieben und nicht wieder in die Wälder zurückgekehrt. Dieser hier ist einer seiner Nachfahren und begleitet mich seit über 7 Jahren." Nachdenklich blickte elpede auf den Wolf, der friedlich am Boden lag.
Neuer Wein wurde gereicht, und elpede nahm der Amazone den leeren Becher aus der Hand und stellte ihn beiseite. Eigentlich konnte er Wein nicht ausstehen. Um ganz ehrlich zu sein, er trank nur selten alkoholische Getränke, gleich welcher Art. Alkohol vernebelte die Sinne, machte einen unklaren Kopf, so dass man nicht mehr denken konnte. Ein Zustand, den elpede hasste.
"Unterricht bedeutet auch Fortschritt und Lernen. Ein Schüler kann aber nur dann etwas lernen, wenn der Lehrer ihn richtig unterweist. Ein Schüler muss natürlich auch bereit sein, etwas zu lernen. Aber er würde nicht fragen, wenn er nicht dazu bereit wäre."
Er hasste solche Diskussionen. Ähnliches hatte er schon vor etlichen Jahren in einer Kaserne in Varant erleben dürfen. Dass es mehr schadete, wenn man die Rekruten nur halbherzig ausbildete, hatten der König und seine Offiziere mehr als einmal sehen können, wenn wieder ein Bote Nachricht von einer verlorenen Schlacht brachte. Gute Ausbildung war in Kriegszeiten selten, denn Zeit war den Strategen wichtiger, als Fertigkeiten.
"Ich kann Euch keinen guten Grund nennen, warum Ihr mich ausbilden solltet. Ich stelle aber auch keine Forderungen, sondern frage. Wer fordert, der erreicht selten das, was er begehrt. Ihr könnt annehmen oder ablehnen. Lehnt Ihr ab, suche ich weiter. Aber erwartet nicht, dass ich Euch wie ein Bettler anflehe." Sein Blick wurde ernst und man konnte ein leichtes Funkeln in seinen Augen sehen.
"Ihr an meiner Stelle würdet auch niemanden anflehen, um etwas zu erreichen. Bitten ja, aber betteln nein, denn Ihr habt Würde und Stolz. Glaubt mir, das habe ich auch. Übrigens, man nennt mich elpede. Ich gehöre zur Bruderschaft des Schläfers. Prost."
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| 20.01.2004 20:37 | #234 |
| Azathot |
Mit sehnsüchtigem Blick starrte Azathot aus dem Fenster seines Zimmers, wie lange war er schon nicht mehr außerhalb der Mauern des Kastells gewesen, er wusste schon gar nicht mehr wie der Geruch der Wildnis dort draußen war. Warum musste ein Schwarzmagierleben bedeuten den ganzen Tag in finsteren Gemäuern herumzusitzen, die nur von schwachen Kerzen erleuchtet waren und das Tageslicht so gut es geht zu meiden.
Resignierend drehte Azathot sich um, er hatte ja doch keinen Grund hinaus zu gehen, musste er doch eher hier bleiben, seine eigene Ausbildung weiterbringen und die von Dûhn vollenden, also blieb keine Zeit für die Spinnereien eines frischgebackenen Schwarzmagiers.
Also musste Azathot wieder raus aus der sicheren Feste seines bescheidenen Zimmerchens und hinein in die Realität außerhalb.
Noch einmal sah Azathot sich an. Die neue Robe sah wirklich nobel aus an ihm, auch wenn die Kaputze die Azathot so gerne ins Gesicht zog fehlte, hoffentlich wurde das von den Dämonen korrigiert.
Das Schwert baumelte recht lose an dem Magier herunter, aber das störte nicht weiter sofern er nicht allzu schnell lief. Nur für die Runen sollte Azathot sich etwas ausdenken, sie immer in einer Tasche herumzutragen und bei Bedarf herauszukramen war nicht wirklich das Ideale System für einen angehenden Magier.Auch der Bart war im Gegensatz zum vorigen Tage sauber gestutzt und sah noch nichtmal schlecht aus, Azathot spielte mittlerweile sogar mit dem Gedanken ihn zu behalten.
Nachdem der Schwarzmagier sich so gemustert und für gut genug für die Öffentlichkeit befunden hatte konnte er sich ja auf den Weg machen, zuerst ins Refektorium um mal wieder ausgiebig zu speisen und danach in die Bibliothek um die Übungen für die Schattenflamme auch theoretisch voranzutreiben. Hoffentlich hatte der Don ihm Bücher hingelegt sonst würde es ein wenig nervig sich selber die Bücher in der Bibliothek einszusammeln, aber erst das Vergnügen, dann die Arbeit.
Ja so lies es sich leben...
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| 20.01.2004 20:38 | #235 |
| blutfeuer |
"achwas, ich meinte doch nicht, dass du betteln sollst. du sollst mir einen grund nennen., warum ich dich den bogen lehren soll. willst du damit die wälder von khorinis leeren oder die wachen in der stadt von ihren türmen schießen? warum willst du das lernen?
es ist eine leise waffe, eine, die aus der ferne tötet ohne dass der gegner es merkt. warum willst du diese waffe lernen?"
blutfeuer schlürfte den wein genussvoll aus dem becher und ließ die dämonen kleine kross gebackene froschschenkel nach art von stressi bringen. die kleinen teilchen in eine leckere knobi-fruchtsoße getunkt, die höllisch in der kehle brannte, und man konnte sich alle zehn finger danach lecken.
"lang nur zu, es ist köstlich!"
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| 20.01.2004 20:58 | #236 |
| Don-Esteban |
Frierend stand der Hohepriester des Zirkels vor dem Kastelltor.»Na, was ist los? Hats euch die Sprache verschlagen?«
Die Skelette erwiderten nichts. Stattdessen schwangen die großen Torflügel mit einem dumpfen Quietschen auf und ließen ihn ein.
Griesgrämig und äußerst schlecht gelaunt stapfte er durch den breiten, hohen Gang, der vom Tor zur Empfangshalle führte. Hinter sich ließ er eine nasse Spur zurück, die ihren Ursprung im tauenden Schnee auf seiner durchnässten Robe hatte.
»Was für ein dämliches Konzept.«
Aber es hätte funktionieren können. Er hatte alles so gemacht, wie es im Buch gestanden hatte. Einem alten, verstaubten und äußerst geheimnisvollen Buch.»Tiere im Winter.«
Was für ein dämlicher Titel. Wer schaute sich auch freiwillig Bücher an, die »Tiere im Winter« hießen? Niemand. Nur er. Selbst schuld.
»Glotz nicht so«, fuhr er die steinerne Statue in der Eingangshalle an. Die Statue veränderte ihren Blick nicht. Wie auch?
Resigniert bog der Magier in den Gang ein, der zu seinem Labor führte. Dort stand sowieso das bequemere Bett. Außerdem wollte er den Boden in seinem Zimmer nicht in einen Binnensee verwandeln. Im Laboratorium gab es dagegen Abflußrinnen im Boden.
Kopfschüttelnd verschwand er in den Tiefen des labyrinthischen Gangsystems, um mehr oder weniger zielsicher sein Labor zu finden.
Welch glorreich bescheuerte Idee. Aber es hätte funktionieren können. Nur wie sollte man bei dieser Kälte schlafen können? Die Körpertemperatur war jedenfalls drastisch abgesenkt worden. Die Lippen waren wunderbar blau.»Winterschlaf.«
Er schüttelte noch einmal den Kopf und dann war er verschwunden.
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| 20.01.2004 21:00 | #237 |
| Arctus |
Mit einem Ruck ging die Schrancktür auf. „Skelett, ich brauch mal was neues. Diese Robe langweilt mich zu tode. Ich halt das nicht mehr aus. Immer der selbe Einheitsbrei.“, strömte wohlgeformt aus dem Munde des kleinen Recken am Schrank, der nur mit Nachthemd und Kerze dastand. Das Licht anmachen war ihn zu wieder, gehörte das doch auch zum sogenannten Einheitsbrei.
„Ich hasse die Gewänder der Schwarzmagier. Dass die vor Langeweile noch nicht erstickt sind wundert mich eh.“ Die kleinen Finger des Jungen klammerten am Knauf des Schrankes. Das Skelett strahlte ihn aus hohlen Augen an, nickte und ließ die Tür sich auf magische Weise schließen. Der Magus indes schnappte sich seine Robe, kramte seine Runen aus deren Ärmel und legte sie ordentlich in einer Reihe auf seinen Arbeitstisch, den er nie zum arbeiten benutzte.Er seufzte einmal laut und ließ sich dann auf der Bettkante nieder. Was das Skelett ihm wohl herraussuchte? Es kannte doch gar nicht des Jungen Geschmackes und wenn, wie wollte es sich dies ohne Hirn merken? Da war doch nur Luft zwischen den Ohren!
Nach einer Weile klopfte es am Schranck. Arctus hüfte vom Bett, stelte den Kerzenhalter auf den Nachttisch und öffnete die Schranktür. Mit einem knochigem Lächeln auf den Lippen präsentierte das Skelett dessen Errungeschaft den Jungen.
„Das hat mal einem Lestat gehört! War ein ganz blaser Typ und ich denke, dass das Gewand dir passt!“, gab es von sich und überreichte Arctus das Stoffbündel.Ohne etwas zu sagen breitete Arctus das Gewand vor sich aus, ließ es seine ersten Blicke spühren. „Das ist ja...“, musste Arctus zugeben, „... wer war dieser Lestat?“
„Lestat? Das war ein blond gelockter Schönling, der besondere Anziehungskraft aufs weibliche Geschl ...“
Arctus hielt den Knielangen Rock vor sich, sah mit großen Augen auf den feinverarbeiteten schwarzen Stoff. Das Hemd darunter war aus seidigem Weiß, hatte einen flauschigen Auswuchs in der Brust gegend.
„und er mochte das Sonnenlicht nicht! Ach ja, man nennt diese Art von Bekleidung Justaucorps. Wurde früher sehr sehr oft getragen. Man sagte sich, dass Lestat fliegen ..“
Und wie Arctus das tragen würde! Als Arctus versuchte sich den den Gehrock umzuwerfen, merkte er erst, wie Figurbetont er eigentlich war. Die Rückenpartie war schmal geschnitten, so dass große Dehnbewegungen kaum möglich waren, doch was brauchte er das schon als Magier? Die Ärmel waren sein liebstes.„Auf jeden fall konnte er im Dunkeln sehr gut sehen, vielleicht durch die Angewohnheit, dass er Nachts immer in einem Sarg geschlafen hat? Wer weis. Er war, und da sind sich die Meisten einig, ein großer Magier, der nicht kleinzubekommen war...“
So lang waren die Ärmel und mit großen Aufschlägen versehen. Darunter das flauschige Samthemd, dass sich wieder aufbrauschte in der Handgelenkgegend. Fabelhaft. Der Rockschoß dagegen war weit und gemühtlich.
„Vergiss die Strumpfhose nicht!“, rief das Skelett jetzt plötzlich und warf ihm eine Schwarze zu. „Du willst doch nicht mit nakten Beinen rumlaufen oder?“„Natürlich nicht!“, gab er zu verstehen.
So streifte er sich die enganliegende schwarze und vorallem lange Strumpfhose über, während das Skelett weiter erzählte. Das war aber Heute wieder ein Plappermaul! Grade erzählte es etwas von einem großen Anwesen, dass er mal bessesen hatte und dass er ungwöhnlich lange gelebt hatte.
„Und irgendwann ist er in Brand gesteckt worden. Und das von einem Freund! Kaum zu fassen nicht wahr? Nun, viele glauben, dass er tot seie, doch meiner Ansicht nach glaube ich fest daran, dass er noch irgendwo, abseits der Welt lebt. Und das ganz gewaltig. Vielleicht triffst du ihn ja mal.“
„Ja, vielleicht.“, gab der Junge nur von sich. Grade zupfte er sich die Schnürsenkel zu seinen wunderbaren schwarzen Schuhen zu, die ihm bis zum Knöchel gingen. „Und wie seh ich aus?“
Das Skelett schien etwas mit dem Schädel auf und ab zu Rucken, dann sah es fast so aus, als würde es die Wangen zu einem Lächeln bewegen. „Wunderbar. Dir fehlt nur noch das goldgelockte Haar. Blass genug bist du auf jeden Fall um mit Lestat mithalten zu könne!“
„Nein nein, das ist zu viel des Guten. Wenigstens meine Haare will ich noch auf dem Kopf behalten. Aber setz du dir doch die Perrücke auf!“, gab Arctus dem Skelett zu verstehen, dass den Vorschlag wohl gar nicht so schlecht fand. So befand sich auf dem sonst so kahlen Schädel nun eine Perrücke mit übertrieben langen gelocktem Haar, dass dem Skelett zwischen die Rippen fiel.„Köstlich.“, kommentierte Arctus und zupfte sich seine schwarzen Wollhandschuhe zurecht. „Wir beide müssten mal zusammen ausgehen!“ Daraufhin guckte das Skelett etwas verdutzt.
„Hätte mir der letzte Bewohner dieses Zimmers nicht die Beine weggeschlagen, wäre das auch kein Problem. Aber so bin ich wohl für ewig an diesen Schranck gebunden.“ Lag da ein Hauch von Trauer in den Worten Arctus' Freundes?„Weist du, gib mir noch den feschen Stock da und ich übernehme dein Rolle. Vielleicht sollte ich lernen Musik zumachen, damit ich dir immer was vorspielen kann!“, schlug der Junge mit einem flüchtigen Lächeln vor und das Skelett nickte heftig. Wie lang das wohl keine Musik mehr gehört hatte?
„Nun, ich muss los. Der tägliche Einheitsbrei wartet auf mich.“ So verabschiedete sich der hübsche Bursche vom Skelett, klemmte sich den Stock zwischen seinen Oberarm und seinem Brustkorb und schlenderte aus dem Zimmer. Das würde ein Tag werden.
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| 20.01.2004 21:02 | #238 |
| elpede |
elpede´s Gesicht entspannte sich wieder ein wenig.
"Ich töte nur, wenn es sein muss. Man kann einen Kampf provozieren, oder man kann ihm ausweichen. Man hat immer die Wahl."
elpede lehnte die angebotenen Froschschenkel dankend ab, das Verständnis, wie jemand in der Lage sein konnte, so etwas zu essen, fehlte ihm, aber er ließ sich nichts anmerken.
"Doch wenn man einmal die Entscheidung getroffen hat, ein Leben zu beenden, steht man vor einem Konflikt. Denn jeder, der lebt, hängt an seinem Leben, egal, ob Mensch, Tier oder Kreatur. Wenn Ihr ein Tier erlegen wolltet, was würdet Ihr tun, es offen angegreifen und der Qual des Todeskampfes aussetzen, oder es leise und schnell mit einem wohlplatzierten Pfeil beenden, so dass das Tier nicht lange leidet, seinen tod womöglich nicht einmal bemerkt ?"
elpede stopfte sich seine Pfeife, zündete sie an und zog daran.
"Ich bin kein Krieger, niemand, der den Nahkampf sucht. Einst war ich Kundschafter. Ich bin es gewohnt, meine Feinde zu umgehen, solange es möglich ist, und nur dann zu kämpfen, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Aber andererseits will ich den Kampf so kurz wie möglich halten und meine Ziele erreichen. Die Entscheidung, jemanden oder etwas zu töten, ist keine leichte, aber in diesen Zeiten gibt es weiß Innos Zeitgenossen, die mit ihren Schwertern durch die Gegend ziehen und leichtfertig alles und jeden töten, der ihren Weg kreuzt - seien es Orks, Soldaten oder Banditen. Sie wissen nicht, welche Verantwortung sie in ihren Händen halten."
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| 20.01.2004 21:29 | #239 |
| Rhodgar |
Ganz und gar vergebens war der gestrige Tag gewesen! Nichts und wiedernichts war erreicht worden, kein Don war gefunden worden. Rhodgar blickte unablässig in die Baumkronen der Esche, unter welcher er sich niedergelassen hatte, um zu entspannen, dem Alltag zu entfliehen... und Trost zu finden? Wer weiß? Auf jeden Fall war es dem Magier bisweilen unbekannt gewesen, welche Verbitterung ein verschenkter Tag doch mit sich tragen konnte. Früher hatte er sich andauernd gehen lassen, ganze Wochen waren manches Mal verstrichen, ohne dass es ihm in den Sinn gekommen wäre, etwas Nützliches, geschweige denn Sinnvolles zu tun. Doch eben jenes Verhalten hatte er sich zum Glück abgewöhnt, nun hatte jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde seines Lebens an Sinn und Inhalt gewonnen, zumindest sah er das so.
Immer tiefer wurden seine Blicke in die Weiten der Wipfel gezogen, immer mehr verschlaffte sein Geist, Entspannung machte sich in ihm breit und dem Magus war, als fielen ihm im nächsten Augenblick die Glubscher zu. Doch das war eben nicht das, was er vorhin noch so bewundert hatte, dieser Moment drohte bereits wieder zu verlottern.
Nicht gut, überhaupt nicht gut war das. Doch was hätte es geben können, zu was man sich nun in den späten Abendstunden bei solch herrlichem Wetter (wie jeden Tag eigentlich) im Kastellinnenhof hätte aufrappeln können? Alle Bücher über den Zauber der Schattenflamme waren gelesen, sein Gemach geputzt und aufgeräumt, und auch sonst war er sich keiner weiteren Verantwortung oder gar Verpflichtung bewusst. Höchstens ein bisschen bei den Lehrlingen Eindruck zu schinden, doch danach war ihm jetzt absolut nicht. Ach, wenn sich doch nur etwas passendes finden würde. Vielleicht hatte Olirie ja...?
Doch genau im selben Augenblick wurden seine Gedankenströme unterbrochen, und zwar von einem wohlbekannten Schmerz mitten im Kopf (diesmal kein Kater, mit dem Thema Alkohol hatte er abgeschlossen, zumindest vorerst). Da hatte sich doch wieder einer dieser vermaledeiten Dämonen heimlich und feige an ihn herangeschlichen, und ihn, nichtsahnend, mit seinen Worten überrumpelt. Ich wurde zu euch geschickt.
Gerade wollte der Magier sich umdrehen, und dem Flügelvieh ein paar deftige Worte an den Kopf werfen, doch seine anfängliche Wut war binnen Sekunden verloschen, sah er doch etwas in den Pranken der Kreatur liegen. Das konnte doch unmöglich...?
Doch, so ist es. Ich überreiche euch die Robe eines Schwarzmagiers.Wie gelähmt saß der Magus, oder nun besser Schwarzmagier, auf der Bank, unfähig auch nur ein Wort herauszubringen. Doch dies war jedoch nicht nötig, bekanntlich konnten die Dämonen ja in den Gedanken anderer herumstöbern.Ihr seid noch nicht bereit, alles zu begreifen, was geschieht. Es reicht, wenn ihr wisst dass Beliar offensichtlich gut gestimmt war.
Und somit entschwand das Wesen auf genauso gemeine Art wie es gekommen war, lautlos und ohne Gruß, worüber man im Prinzip ja auch nur froh sein konnte. Hinterblieben war lediglich die beschmückte Robe, ein Symbol seines Aufstiegs, den er immer noch nicht fassen onnte. Warum nur? Nichts besonderes war seinerseits geleistet worden, er hatte keine Abenteuer bestanden so wie Dûhn un die anderen, die so lange Zeit fort gewesen waren. Nichts dergleichen. Doch im Prinzip nicht schlecht, gar nicht schlecht. Denn seines Wissens nach war es Schwarzmagien erlaubt, bereits eine fortgeschrittenere Art der Magie zu erlernen. Vielleicht konnte man das ja irgendwie verbinden? Da musste ihm der Don einfach mal Rede und Antwort stehen...
Fluchs die alte Robe auf sein Zimmer gebracht, und die neue angelegt (natürlich passte sie wie auf dem Leib geschneidert), befand er sich nun auf dem Weg ins Refektorium. Nicht etwa, um sich wie bei seiner Aufnahme in die Kreise der Magier zu betrinken, nein, heute Abend würde er nur gute Schafsmilch zu sich nehmen, und ein leckeres Dreigängemenü, von dem er sich aber noch nicht sicher war, aus was es denn bestehen sollte. Überhaupt, war es immer seine Aufgabe zu wissen, was er zu speiesen wünschte? Sollte sich dieses Korodil mal ein wenig Mühe machen, und ihn überraschen.
Und genau so geschah es dann auch. Nach Eintreten in den Speisesaal wurde ihm ein Essen vorgesetzt, von dem er zwar die einzelnen Bestandteile kannte, diese in dieser Kombination noch nie gekostet hatte. Da war zum einen durftender Wildreis, mit einer sülichen Sauce übergossen, die stark nach einem fremden Gewürz roch und schmeckte. Daneben stapelten sich drei Fleischstücke, und daneben lag nun etwas Besonderes. Offenbar gebraten und zermatscht, befanden sich da exotische Bananen auf seinem Teller. Nun, eine gewagte Zusammenstellung, zugegeben. Doch so leicht konnte den frisch erkorenen Schwarzmagier nichts mehr erschrecken, seit seinem Besuch in meditates Labor.
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| 20.01.2004 21:38 | #240 |
| blutfeuer |
blutfeuer blieb fast der schenkel im hals stecken. das konnte von ihr sein. das war ganz genau ihre einstellung.
"ok, junger mann, wir sind im geschäft. ich freu mich, dich in die magie des bogens einzuweihen. ich werde dir einen zum lernen geben, aber die pfeile bastelst du dir erst mal selbst.
ich geb dir auch eine pfeiltasche. befestige sie an deinem gürtel und kümmere dich um feuerzeug und warme kleidung. wir werden in kürze losziehn. wenn du wissen willst, wie man leichte pfeile herstellt, dann geh in die bibliothek, ja selbst solche bücher gibt es hier.
in die feinheiten der pfeilherstellung weihe ich dich später ein. besworg dir wirklich warme kleidung, wir bleiben nur in den ersten tagen in der nähe des kastells. später gehts in die berge und dann wirst du auch mit klammen blauen fingern zielen und treffen müssen.
ich sags dir gleich, leicht wird es nicht, aber du wirst durchhalten, ja?"
endlich mal wieder ein schüler, der an sich hohe anforderungen stellte. wenn sie da an die zickige saria dachte, die zum glück mit den amazonen fortgezogen war.
"achja, und ich will natürlich etwas für meine mühe von dir haben. ich weiß noch nicht was, denn gold brauch ich nicht, aber mir wird schon was einfallen. ich erwarte einfach von dir, dass du ein ehrenwort abgibst."
blutfeuer griff schon wieder zu den leckeren schenkelchen.
"nimm nur, die sind wirklich lecker und es ist mehr dran, als du denkst. du wirst ja wohl als jäger kein vegetarier sein."
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| 20.01.2004 22:00 | #241 |
| elpede |
elpede war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Einerseits war die Amazone launisch, fast zickig, und dann diese überraschende Entscheidung. Er hatte damit gerechnet, dass es viel viel länger dauern würde, sie zu überzeugen. Aber was sollte es, er hatte eine der besten Lehrmeisterinnen gefunden, die es hier gab. Das war es, was zählte. Er wollte ausgebildet werden.
"Mein Ehrenwort habt Ihr. Für Eure Zeit und Mühe erfülle ich Euch einen Gefallen."
Nun würde er also doch die Bibliothek aufsuchen müssen, von der Dûhn und Hîrgalad gesprochen hatten. Vielleicht würde einer der beiden ihn ja begleiten, aber zunächst hatte das noch etwas Zeit.
"Ich habe bereits vor etlichen Jahren eine Ausbildung bekommen. Allerdings bei der Garde des Königs. Aber nun habe ich seit fast drei Jahren keinen Bogen mehr in der Hand gehabt."
Diese Froschschenkel sollte er wirklich essen ? Nun ja.. schaden konnte es nicht. Dachte elpede zumindest. Kaum hatte er den ersten Bissen im Mund, überkam ihn ein Gefühl der Abscheu. Tapfer schluckte er den Bissen runter und spülte das brennende Gefühl mit Wein fort, ehe er den Rest mit einem bedauernden Blick auf den Teller zurücklegte. Da war ihm ein Stück Molerat- oder Scavengerfleisch tausend mal lieber.
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| 20.01.2004 22:04 | #242 |
| Seraphin |
Seraphin hatte sich heute wieder mal in der staubigen Unendlichkeit der Bibliothek einquartiert um sich mehr wissen über den dunklen Gott und seine Anhänger anzueignen. Er hatte sich irgendwann damit abgefunden das man einfach viel Lesen musste, wenn man etwas über den Zirkel, die dunkle Magie und ihren Gott erfahren wollte. Auch wenn die wichtigen Informationen oftmals zwischen einer Unzahl an überflüssigen und selbstgefälligen Worten des Verfassers verborgen waren, lohnte es sich doch die Arbeit auf sich zu nehmen. Denn die Macht, die es zu beherrschen galt war enorm, und es war nur fair das jeder, der auch nur den Bruchteil ihrer kontrollieren können wollte dafür hart zu arbeiten hatte. In diesem Fall war die Arbeit eben nur nicht körperlicher Art, sondern viel mehr geistiger, was nicht hieß das sie weniger anstrengend war, ganz gewiss nicht. Es erforderte eine Unmenge an Konzentration, sich durch die nie enden wollenden vergilbten Seiten der alten Werke zu arbeiten, und aus der blumigen Sprache das Wissenswerte von dem Unwichtigen zu trennen. Ab und zu gab es jedoch einen Lichtblick und man bekam die Chance einen verhältnismäßig sachlichen und interessanten Text zu lesen, doch waren diese leider oftmals weniger vorherrschend. Seufzend blätterte er gerade wieder eine Seite weiter, und der Staub wirbelte nur so durch das sanfte Licht der blauen Kristallkugeln.
“So ist es denn gewiss, das man die Magie mit Fug und Recht als das fünfte Element der auf Erden bis jetzt bekannten bezeichnen kann und nur wenigen Auserwählten ist es gestattet, Macht über sie zu erlangen und sie für ihre Zwecke zu nutzen. Denn sie selbst stellt die größte Macht da, die, sofern sie in die falschen Hände gerät, unfassbaren Schaden anrichten kann. Doch genauso vermag sie Gutes zu wirken. Es kommt ganz auf den Magus an, seine Ziele und seine Erfahrung mit eben dieser Macht, auf das er sie nicht missbrauche…“
Klapp. Begleitet von einer kleinen Staubwolke und dem dumpfen Geräusch des schweren Buchdeckels, der sich mit einer ruckartigen Bewegung auf die vergilbten Seiten legte und das Kapitel „Grundsätze der Magie“ für heute ruhen ließ, schob er den schweren Band beiseite. Dieser passte sich sofort in die apokalyptische Architektur des riesigen Büchertempels ein, der sich bedrohlich wackelnd auf seinem Lesetisch erhob, doch schien der allmächtige Herr der Bibliothek sich gnädig zu zeigen und die wunderbaren Bauten seiner hart arbeitenden Jünger nicht einstürzen zu lassen.
Seufzend betrachtete er die riesige Menge an schweren Buchwerken, die höhnisch von oben auf ihn herab zu schauen schien. Das wollte er alles lesen? dachte er resignierend. Ja, verbesserte er sich fast sofort, …das willst du! Auch wenn er noch nicht die Chance hatte etwas über die Magie zu lernen, so wollte er doch schon gut vorbereitet sein, sollte ihm der dunkle Gott diese Möglichkeit irgendwann anbieten. Er hatte schon einige Zauber von Rhodgar gesehen, die er auf dem Marsch zum Hof gewirkt hatte. Begeistert und beeindruckt war Seraphin neben ihm her gelaufen und wünschte sich nichts sehnlicher, als diese Macht, auch wenn sie sich noch klein bei dem jungen Magus äußerte, auch irgendwann zu beherrschen.
Aber für heute war es wirklich genug mit dem Lernen. Ein letztes Mal ließ er den Blick über das Chaos an Büchern und Pergamenten auf seinem Lesetisch schweifen. Dabei fielen ihm einige beschriftete Pergamente ins Auge, die seltsame Tabellen aus Buchstaben und Zahlen zu enthalten schienen, in denen scheinbar vollkommen willkürlich irgendwelche Kreuzchen und Zeichen eingetragen worden waren. Mindestens fünf Dieser Pergamente konnte er auf den ersten Blick erkennen und mit einem Schmunzeln dachte er an seine Freundin Rena zurück, die gestern ihren Meister in einem alten Volksspiel gefunden hatte, das aber immer noch eine Menge spaß bereiten konnte.
Nun erhob er sich endgültig und verließ das Chaos der Seiten, deren Lettern von dem stetigen Licht der blauen Kristallkugeln in der Bibliothek beleuchtet wurden. Er schritt aus dem sanften Dämmerlicht, hinaus aus dem staubigen Reich des Wissens und wandte sich in den dunklen Gängen des Kastells Richtung Refektorium. Heute würde er nicht wieder bis spät in die Nacht studieren, ihm schwirrte schon jetzt der Kopf und er hatte ein großes Verlangen mit jemandem zu plaudern und seinen Körper nach der schweren geistigen Arbeit mit einem ausgiebigen Mahl zu belohnen.
Als er schließlich in das Refektorium trat, schien es als ob sich alle seine Wünsche erfüllten. Es war bereits aufgetischt und sein guter Freund Rhodgar war schon dabei sich an den Speisen gütlich zu tun. Etwas schien jedoch anders an ihm zu sein… die Robe….sie wirkte edler. Mächtiger. Er würde doch nicht etwa….?
Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen und einer guten Vorahnung beschleunigte er seine Schritte, während er auf den jungen Magus zu hielt…
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| 20.01.2004 22:16 | #243 |
| Rhodgar |
Nanu, das war doch Seraphin, einer der besagten Lehrlinge, und ein sehr guter Freund seinerseits. Doch weshalb rannte der Mann denn so? Es würde doch wohl nicht etwa etwas passiert sein? Nein, klarer Fall, nichts dergleichen war geschehen, wie an dem Gesichtsausdruck des Lehrlings zu erkennen war."Hallo Seraphin, komm setz dich doch. Doch zuvor, verrätst du mir warum du so vergnügt und gut gelaunt aus der Wäsche guckst? Hab ich irgendetwas verpasst?"
Sein Gegenüber hatte sich mittlerweile ebenfalls an dem Tisch niedergelassen, und setzte zu einer Antwort an, wobei seine Aufmerksamkeit jedoch immer wieder von dem Essen angezogen wurde, das vor Rhodgar auf dem Tisch stand, angezogen wurde. Verständlicherweise, wie man sagen muss, denn gerade erst hatte auch Rhodgar beschlossen, dieses Gericht zu kosten, und auch er war befand sich noch im Unklaren darüber, ob es seinem Magen wohl nicht schaden würde. (wobei es nicht annähernd so gruselig schmecken konnte wie das Gebräu, mit dem ihn meditate gefoltert hatte. dafür hätte er selbst jetzt schon seine Hand ins Feuer gelegt)
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| 20.01.2004 22:52 | #244 |
| Seraphin |
Seraphin blickte unentschlossen zwischen dem Gericht und dem Magier hin und her. Auf dem Tisch befand sich etwas Wildreis zusammen mit einer Soße und Fleisch. Das wirklich sonderbare waren diese komischen, länglichen Früchte die dort gebraten in der Schüssel lagen. Er hatte diese seltsamen Dinger zwar noch nie gesehen, aber gehört das sie sehr gut schmecken sollten, süß wären und satt machten. Sein Blick folgte interessiert der leichten Krümmung die die Frucht aufwies. Angeblich sollten die Gewächse, die diese Früchte hervorbrachten, nur in den warmen, südlichen Ländern dieser Welt sprießen. Folglich konnten sie nur über Schiffe in das Königreich gebracht werden und waren sogesehen sehr schwer zu bekommen und durchaus als exotisch einzustufen.
Vielleicht sollte er sie ja auch mal probieren, einen Versuch war es wert...
Dann fiel ihm wieder ein das er schließlich nicht alleine hier saß und hastig sah er auf in das amüsierte Gesicht seines jungen Gegenübers.Er wollte wissen weshalb er so gut gelaunt aus der Wäsche guckte? Na dann...
"Ach nichts..."
bemerkte Seraphin scheinbar desinteressiert.
"Ich wollte dir nur mal zu deiner neuen Robe gratulieren, ein schönes Stück das du da hast, wirklich... nur wieso meine ich das hier im Kastell schon ein paar male gesehen zu haben?"
entgegnete er, jetzt mit einem deutlich schelmischen Grinsen im Gesicht.
Und auch in den Zügen seines Freundes bildete sich jetzt langsam ein, augenscheinlich sehr zufriedenes Lächeln...
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| 20.01.2004 22:57 | #245 |
| Renata |
Mmmmhmmm, gut geschlafen hatte sie. Kein Wunder, nachdem sie die halbe Nacht mit Tinte und auf Pergament spielend irgendwelche Monster und Untiere bekämpft hatte. Tatsächlich graute fast schon der Morgen, als das allerletzte Blatt vollgekrakelt und der allerletzte Eisgolem besiegt war.
Renata ließ sich Zeit, wollte, bevor sie wieder in die Bibliothek ging, noch einmal durch den Kreuzgang spazieren. Das Reittier von Blutfeuer stand dort im Innenhof und pickte irgendwas von der Wiese. Dabei fiel ihr zum Einen ein, dass sie keine Ahnung hatte, wovon sich Scavanger so ernähren (außer von unvorsichtigen Abenteurern vielleicht) zum Anderen auf, dass sie hungrig war (und wenn die Amazone sich nicht gerade im Refektorium aufhielt, wäre Scavanger-Keule heute nicht die schlechteste Wahl).
Doch dann, im Refektorium angekommen, lockte ein ganz anderer, noch nie gerochener Duft: fruchtig-süss mit einer leichten Schärfe. Diesem Duft folgte sie durch den Saal, immer der Nase nach. Er führte sie direkt an den Tisch, an dem bereits Rhodgar und Seraphin saßen. “Grüß Euch, hier duftet es wahnsinnig lecker, was war das?” Als sie bei dieser Frage Seraphin ansah, schien er etwas im Auge zu haben: er blinzelte in einer Tour und nickte merkwürdig mit dem Kopf, immer in die Richtung zu Rhodgar hin. Der wiederum sah heute so ...vornehm aus. Aber klar! Schon saß sie neben ihm und hatte ihn flugs umarmt. “Alle Guten Wünsche zum neuen Rang, Herr Schwarzmagier" (Hoffentlich war ihm das jetzt nicht peinlich, hier vor den anderen Magiern? Ach was, er würde es überleben) "Komm, lass uns das feiern” Sprach´s und wünschte sich Wein (ein kurzer Blick zur etwas entfernt sitzenden Blutfeuer, also kein Scavanger) und etwas von dem, was hier so köstlich duftete - was immer es auch gewesen sein mag.
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| 20.01.2004 23:20 | #246 |
| Rhodgar |
Überschwänglich und unerwartet traf ihn diese stürmische Umarmung seiner Freundin, sodass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte, wenn Seraphin nicht von einem Geistesblitz durchzuckt worden wäre, denn in letzter Sekunde hatte der Lehrling Rhodgars Stuhl mit einem Bein gestützt, dass er blitschnell an ein Stuhlbein lehnte.
"Nicht hier, Renata, schau, die anderen gucken schon so komisch." brachte er mit einem hochroten Kopf hervor, und sah sich hastig um, um irgendwo tuschelnde Magier oder hinter vorgehaltenen Händen ausgespiene Lästereien zu entdecken, was allerdings erfolglos blieb.
"...lasst uns feiern!"
Diese Worte hallten lautstark in dem Kopf des Schwarzmagiers wieder. Feiern... das bedeutete Alkohol, und Alkohol bedeutete einen Bruch seines Vorsatzes. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Doch setzte er sich für heute Abend das Ziel, eine Vereinbarung zwischen diesen beiden Dingen zu finden. Auserdem hatte die meditate ja nichts von absoluter Immunität gegen den Sinnesbtäuber gesagt, nur Maß sollte er halten. Tja, das würde er tun.
Und so haute er nocheinmal richtig rein, die Portion des ungewöhnlichen Gerichts war bald verschwunden, und eine neue musste her, aber ganz dringend."Schag mal, Scheraphin, wie machscht du disch denn eigentlisch alsch Lehrling? Studierscht du denn auch fleischig die Büscher?"
Mit kauenden Kiefern wartete er auf eine Antwort seines Gegenübers, wobei er sich einige Tadelnde Blicke von Renata einfing. An seinen Tischmanieren musste wohl noch ein wenig gefeilt werden.
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| 20.01.2004 23:30 | #247 |
| blutfeuer |
"ach, hier gibts auch noch andere frauen? wer bist du denn und welche krankheit hält dich hier fest?"
blutfeuer nahm sogar die beine vom tisch, als sie die neue frau sah.
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| 20.01.2004 23:40 | #248 |
| Renata |
"ja, gibt es hier, und immer mehr und immer öfter, wie man so hört. Hallo, ich bin Renata, meines Wissens ganz gesund und freiwillig hier. Und dass Du Blutfeuer bist, hat sich schon bis zu mir herum gesprochen, ich habe Dich auch schon auf der Hochzeit gesehen.
Magst Du mit uns Rhodgars Beförderung feiern? Dann setzt Dich doch her und trink einen Wein mit uns" Das Eintreffen Blutfeuers ersparte Rhodgar erst einmal weitere Frotzeleien ob seines peinlich berührt seins. Aber aufgeschoben ist nicht augehoben...
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| 20.01.2004 23:59 | #249 |
| blutfeuer |
"einen wein? ganze fässer! ich bin doch schon kräftig dabei. ich trink auf rhodgar oder wen auch immer und vor allem trink ich darauf, dass die magier dich nicht unterkriegen. vor allem, lass dich von diesem don nicht ins labor zerren, da kommen die schlimmsten dinge bei raus.
renate, du sollst hochleben. ganz hoch, auf dem thron des zux."
blutfeuers sprache wurde schon etwas undeutlich und sie beschloss, sich mit etwas musik aufzuheitern.
"schade, dass medi nicht da ist. die kann so schön auf der orgel spielen. da könnte ich singen.
aber das lied geht auch so, das stammt aus den besseren tagen des sumpfes
prost meine wackren und standhaften jungen
prost vater schläfer, ich rülpse mich krank
schwanke von fliegenden haien umschwungen
seit der verstand mir im branntwein ertrank
kinder wir machen heut toll einen drauf
wolln heut nicht aufhörn, bevor wir versacken
sollte ich sagen, wie viel ich noch sauf?
ich werd es nicht packen
seht ihr den scatty dort balzen und trinken?
krummbeinig, närrisch und dumm wie ein span
brandgelbe hosen umspannen die schinken
salto und grätsche, er stelzt wie ein hahn
daneben die schöne die torkelt von körnchen
kitzelt ihr hörnchen und trinket mir zu
niedliches mädchen und giftiges hörnchen
lasst mich in ruh
schläfer, oh seht doch, jetzt kommt dieses vieh da
ein stuhlbein erhoben, jetzt bin ich verlorn
weh mir, der riese, der shadak, der schlägt ja
aua mein buckel, er drischt mich wie korn
liebwerter shadak, verschwinde, du hund
oh tomekk, mein helfer ich brauche dich sehr
aber wie immer wenn not ist zur stund
er kommt nicht her.
blutfeuer, schwester komm schütz deinen bruder
hier feiert mich keiner, sie wolln nur mein gold
du setzt dich dazu und machst mit, altes luder?
du sagst mir, ich hätte die feier gewollt?
behalte das sumpfkraut, ich werd abstinenter
ich schwöre jetzt ab, bin für immer gebrannt
ich verzieh mich und singe ein bisschen dezenter
mein bier in der hand
oh heilige medi, erhöre mein flehen
sie schlagen mich, ziehen mich aus bis aufs hemd
sie tun so als würden sie hinter mir stehen,
und dabei plündern sie mich - ungehemmt
ich brauche doch nicht solchen schrecklichen rummel
ein kissen zum ruhn und zum reisen das "zapp"
das bettchen von medi, das essen von hummel,
und sumpfkraut nicht knapp.
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| 21.01.2004 00:01 | #250 |
| Seraphin |
Nachdem Seraphin alles halbwegs verständliche zwischen den Schmatzern des frischgebackenen Schwarzmagiers herausgehört und zu einem sinnvollen Satz ergänzt hatte, musste er unwillkürlich ein wenig schmunzeln.
"Aber natürlich tue ich das, mein Freund, obwohl ich gestehe dass ich meine Studien vorhin unterbrochen habe um mir eine kleine Pause zu gönnen. Umso mehr freut es mich, das Du und Rena hier sind so das ich diese nicht alleine vergeuden muss..."
entgegnete er lächelnd, bevor er sich hungrig über die leckere Molerat-Keule, die er sich gewünscht hatte, und eine der exotischen Früchte her machte.
"Mmmmhhh, dasch schmeckt shuperr..."
brachte er nun ebenfalls in dem seltsamen Dialekt Rhodgar's heraus und beide grinsten sich nun, aufgrund ihrer Erfolge in den barbarischen Sprachwissenschaften, fröhlich und mit einem belustigten Leuchten in den Augen an.
Auch Rena konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken, vermochte ihren bahnbrechenden Fortschritten auf diesem Gebiet (die sich in einer Folge undefinierbarer Schmatz und Essgeräuschen gepaart mit der stark gekürzten Form eines normal menschlichen Satzaufbaus's äußerten) jedoch nicht weiter zu folgen, da sie in diesem Moment von einer ziemlich knapp bekleideteten Amazone angesprochen wurde.
Seraphin erkannte sie, die junge Frau war auch schon auf dem Weg zu der Hochzeit und dem Fest dabei gewesen. Schmunzelnd erinnerte er sich an gewisse Differenzen zwischen ihr und Rhodgar bezüglich einer unschuldigen Lichtkugel, die damit endete das sein Freund das stolz beschworene Werk wieder aufgeben musste...
Dabei hatte er beobachten können das sie ihrem Namen (wie war der noch gleich? Blutiges Ungeheuer? Ach nein, Blutfeuer, genau...) alle Ehre zu machen schien. Hatte doch der gut einen Kopf größere Magier gegen die schlagende Argumente der Amazone schon nach kurzer Zeit nichts mehr anbringen können...
Aber feiern schien Blufeuer mindestens genauso gut zu liegen, jedenfalls gesellte sie sich schnell dazu und fing schon nach kurzer Zeit an wilde Sauflieder zu singen. Seraphin musste sich bemühen ein Lachen zu unterdrücken, über die möglichen Folgen mochte er gar nicht nachdenken...
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| 21.01.2004 00:09 | #251 |
| blutfeuer |
"das lied war übigens von champ, der da grad versucht, die dämonen reinzulegen. ich kenn noch mehr, aber ich muss mich erst ein bisschen ausruhen."
damit legte blutfeuer ihren kopf auf die schulter von renata und war eingeschlafen.
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| 21.01.2004 01:16 | #252 |
| Renata |
gerade wollte sie ihr noch applaudiert haben: "Bravo, das war wunderbar", da war das Mädchen auch schon eingeschlafen.
Die zwei jungen Männer, beide mit vollen Hamsterbacken, vergaßen fast das Weiterkauen, hatten einfach nur erstaunt dem Lied gelauscht. Jetzt gerade schauten sie Blutfeuer ein wenig beim Schlafen zu. Sah ja auch zu niedlich aus, wie sie da an Renatas Schulter lag und schlief.
Vorsichtig, um Blutfeuer nicht zu wecken, winkte Renata einen der größeren Dämonen heran und bat ihn - einfach indem sie daran dachte - die Amazone in deren Zimmer bringen zu lassen. Der Geflügelte griff (sehr behutsam, wirklich erstaunlich. Geübt, schoss es Renata durch den Kopf) unter Blutfeuers Kniekehlen und um ihre Schultern, hob sie mühelos hoch ohne sie zu wecken und schwebte flügelflappend von dannen.
“Das war eine gute Idee von ihr. Hier sollte viel öfter gesungen werden”. Die Herren Schwarzmagier und Lehrling schauten sie etwas erschrocken an und füllten ihre Münder flugs noch einmal, wie um zu bekunden, dass dies hier und jetzt in keinem Falle durchführbar sein könne. Dann löste sich die kleine Runde auch ziemlich schnell auf.
Renata konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Aufbruch ihrer beiden Tischgesellen ein bisschen nach Flucht aussah.
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| 21.01.2004 03:10 | #253 |
| HoraXeduS |
Horaxedus hatte genug vom Keller. Etwas dermaßen Langweiliges hatte ihm, solange er denken konnte, noch nicht die Zeit gestohlen. Ja, der sagenumwobene, verbotene Keller des Kastells. Pah! Fast ein Jahr war es her, dass der Schwarzmagier etwas abenteuerliches dort unten erlebt hatte. Purer Zufall, mochte man heute annehmen.
Selten schlug jemand in diesen Mauern eine Tür dermaßen fest hinter sich zu wie der Glasmacher soeben. Das trockene Holz drohte zu bersten, die satten Angeln bewegten sich in ihrem Stein und das Schloß war lediglich von dienstbaren Dämonen so gut geölt worden, dass es zwar krachend sein metallenes Gegenstück empfing, sich jedoch unter dessen wuchtigem Eintreffen nur wenig wand, statt zerfetzt aus dem Mauerwerk zu hängen. Echte Wertarbeit.
Mit großen Schritten ließ Horaxedus die Kellerpforte sowie auch schnell die Eingangshalle hinter sich. Noch immer schweigend, doch mit funkelnden Augen rauschte der Magier einen Flügel des Kastells hinab. Nicht Refektorium, nicht Werkstatt scherten ihn, und je schneller er voranging, umso mehr spannte sich das imaginäre Band über seinem Herzen, welches den besonnenen Glasmacher vom wütenden Irrwisch trennte. Der Zorn des Schwarzmagiers war berüchtigt und hatte ihn wohl des öfteren beinahe den Kopf gekostet. So war es allein dem besonnenen Eingreifen sharks zu verdanken, dass sein jähzorniger Freund es überlebt hatte, ausgerechnet dem mächtigen Dashnavar seinen Kampfstab vor die Füße zu werfen.
"Ja, Dashnavar!!" fauchte Horaxedus lauthals durch den Korridor, den er noch immer entlangstürmte. Dashnavar, das war ein Gegner! Und nicht dieser... "dieser Keller!!" Kaum etwas hasste der Glasmacher so sehr wie das Gefühl, wertvolle Lebenszeit mit unnützem Nichtstun zu vergeuden. Und genau das hatte er in der vergangenen Woche getan. "Müßiggang!!" rief der Zornige in das dämmrige Licht des von wenigen Wandfeuern spärlich ausgeleuchteten Ganges, "Verfluchter Müßiggang!"
Fast, als wolle er verlorene Zeit wettmachen, raste Horaxedus noch immer wie ein Irrwisch den Korridor entlang. Kein Ziel, kein Bild dessen vor Augen, was er überhaupt zu tun gedachte. Und kaum, dass er sich dessen gewahr wurde, griff er im Laufen über seine Schulter und streifte sich sein Bündel vom Leib, hielt es kurz wie eine unnütze Last vor sich und schleuderte es verächtlich den Gang entlang. Fast zeitgleich schmiss seine Linke bereits den verstaubten Kampfstab weit von sich.
Einige weitere schnelle Schritte und der Lauf des Magiers hatte ein Ende. Hier ging es nicht weiter. Horaxedus blieb stehen. Der Korridor endete hier. In welcher finsteren Ecke des Gemäuers er auch gelandet war, der Glasmacher steckte in einer Sackgasse. Verwunderlich nur, dass keine Tür, kein Kreuzgang das Ende bildeten. Nichts als ein Gemälde hing an der schmalen Wand vor dem schwer atmenden Magier. Fast schien es, als sei blanker Stein darauf abgebildet, doch bei näherem Hinsehen stellte Horaxedus fest, dass lediglich ein verzierter Rahmen vor ihm hing, durch den man die dahinterliegende Wand betrachten konnte. Ein leichtes Grinsen konnte der Magier sich nicht verkneifen: Wider Willen amüsiert stellte er sich den armen Thor vor, der sich erdreistet hatte, dem Kastell eine seiner kostbar bemalten Leinwände zu entwenden. Nur ein Lebensmüder würde das gewagt haben.
Immer noch schmunzelnd, wandte sich der Glasmacher um. Sein Zorn war verflogen. Hier hatte schon jemand etwas zerstört. Doch als er soeben seinen Rückweg in die bekannteren Gefilde des Kastells antreten wollte, bemerkte er die Bilder links und rechts des Korridors. Oder besser, die Rahmen. Einige an der Zahl, so genau konnte selbst der scharfsinnige Horaxedus das nicht festmachen. Denn, so verwegen das auch klingen mag, die Reihen der leeren Bilderrahmen ließen sich nicht zählen. Ein ums andere Mal begann der Magier, den trostlosen, unbunten Reigen edel verzierten Holzes abzuzählen, doch es wollte nicht gelingen. Irgendetwas machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Viele waren es jedenfalls nicht. Doch lediglich die leicht unterschiedlichen Formate der Rahmen blieben dem Schwarzmagier in Erinnerung, als er seinen Weg schließlich fortsetzte. Wieviele Leinwände dort fehlten, am Ende des Ganges, wußte er nicht. Langsam hob er seinen Kampfstab vom Boden, wandte sich noch einmal lautlos nach der eigenartigen, kargen Galerie um, um seinen Weg in Richtung Eingangshalle schließlich fortzusetzen. Wenigstens sein Bündel lag noch dort, wo er es hingefeuert hatte. Genau ein Bündel. Na bitte, ging doch noch.
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| 21.01.2004 09:15 | #254 |
| Sengert |
Pünktlichkeit war die Höflichkeit der Könige. Und so war es nicht weiter verwunderlich, daß Sengert pünktlich irgendwann mitten in der dem Ende nahen Nacht vor dem Kastell stand. Sein Weg von Sekobs Hof hierher, von nichts als tiefer Dunkelheit erhellt, war ein wahres Kinderspiel gewesen. Ein paar wilde Tiere hatten sich dem jungen Kaufmann lauernd in den Weg gestellt, doch konnten sie nicht mit der Klugheit des mit dem Gewissen etwas an Instinkt ausgestatteten Neureichen rechnen, der wilde Tiere mittlerweile dermaßen satt hatte, daß er sie einfach weiträumig umging.
Nun stand also ein trotz allem stolzer Waffenknecht der Garde Innos' vor dem dunklen Tor und warf verstohlen einen unsicheren Blick auf die dort angeschlagenen Skelette. Lieber nicht zu nahe drangehen, lautete die Devise. Leider spielte ihm jedoch sein Schicksal einen erneuten Streich. Als wäre er wild entschlossen, etwas törichtes zu tun, fasste der gutaussehende Jüngling mit einem gekonnten Griff unter seine Rüstung und ergriff aus seinem Hosenbund etwas, was er schier zu lange mit sich herumgetragen hatte. Warum er das eigentlich tat, war sich Sengert nicht wirklich sicher, doch die Erleichterung der nun nicht mehr allzu straff sitzenden Hose entrang ihm ein Lächeln. Ein Wunder, fuhr es ihm in den Sinn, daß der üble Bandit Bloody dieses Leinentuch dereinst nicht erbeutet hatte. Sengert faltete die kleine Kostbarkeit aus trockenem Stoff sorgsam auseinander und näherte sich dem Tor. Welches der Skelette auch zuerst einen unreifen Ton von sich gäbe, sollte sich wundern.
Da ist er ja wieder, der süße Paladin... krächzte es prompt belustigt vom linken Flügel des sich knarzend öffnenden Tores. Steht dir wirklich gut frotzelte Sengert erleichtert, als er das Tuch nach monatelanger Reise endlich losgeworden war. Fast schon fröhlich betrat er das Kastell der Schwarzmagier.
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| 21.01.2004 12:27 | #255 |
| blutfeuer |
dank der hilfe von renata hatte die amazone heute nacht ausreichend geschlafen, so dass sie sich frühzeitig aus den federn wälzen konnte.
nach einem ausgiebigen frühstück und einem ritt durch den kalten weißen winterwald ging sie in die bibliothek um nach ihrem schüler zu sehen und ihm passende litaratur hinzulegen. er hatte gestern nichts gesagt, also nahm sie doch an, dass er lesen könne. trotzdem legte sie ihm auch bilderbücher hin, in denen schritt für schritt aufgemalt war, wie man eine pfeilspitze an einem schaft befestigt und wie man die federn zu präparieren und anzubringen hatte. hier machten gerade anfänger viele fehler. dann waren die pfeile nicht ausbalanciert und man traf sonst was aber nicht das, was man treffen wollte.
dann legte sie ihm noch eine nachricht hin, dass er sich einen teil pfeile ohne spitze herstellen sollte, aber trotzdem sollten die fliegen können. den bogen, den sie einst von nienor erhalten hatte, legte sie dazu, nicht ohne den hinweis zu vergessen, dass es der bogen einer großen meisterin gewesen sei.
dann schlenderte blutfeuer zum refektorium, um ausgiebig zu mittag zu speisen. danach würde sie sich mal den kartenspielern widmen. champ wollte sicher mal wieder eine schöne schulterguckerin haben.
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| 21.01.2004 12:40 | #256 |
| meditate |
meditate fand es gut, dass drei ihrer freunde im kastell zu gast waren. zumindest mit champ und stressi konnte man sich sehr gut unterhalten. blutfeuer war allerdings wie fast immer, nicht zu vernünftigen gesprächen bereit. sie war wie ein sonnenstrahl, den man einfach nie zu fassen bekam. sie blitzte auf, zauberte allen ein lächeln aufs gesicht und war wieder weg. manchen reizte sie allerdings auch zum niesen oder einfach zum innehalten im alltagstrott.
eigentlich war es schade, dass das mädchen sich nicht zu einer ernsthaften person entwickeln wollte, sie wurde einfach nicht erwachsen.
da waren champ und stressi doch von ganz anderem kaliber. mit denen konnte man sich tagelang über die wirklich wichtigen dinge des lebens austauschen, ausgenommen natürlich, sie verloren gerade ihr hab und gut an die dämonen. meditate hatte heut nacht einige zeit bei den beiden verbracht und hatte das verhalten der beiden kleinen niederen dämonen beobachtet. es war ein erstaunliches phänomen. eigentlich sollten dämonen ja keine emotionen kennen, aber die beiden entwickelten durchaus gierige züge, wenn sie den beiden sumpfbaalen ihre sumpfkrautstängel abnahmen. dabei rauchten die dämonen das zeug gar nicht, aber sie wirkten eindeutig gierig und auch anflüge von schadenfreude meinte meditate zu bemerken.
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| 21.01.2004 15:31 | #257 |
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Diego stand von seinen alten Holzstuhl auf, den er in der Schmiede plaziert hatte. Langsam ging er rüber zu dem Novitzen und fragte, ob er sonst noch etwas wissen wollte.
"Nun junger Novitze des Feuers, braucht ihr sonst noch etwas?Wenn ihr nichts mehr wissen wollt dann nehmt diese Bücher." Er ging zu seinem Regal und holte drei Bücher heraus. Nun gab er diese dem Mann und sagte:
"Lest diese Bücher und kommt wieder wenn ihr fertig seid. Setzt euch in die Bibliothek und studiert sie gut. Am Ende werdet ihr eine Prüfung machen müssen damit ich weiß, ob ihr auch gut schmieden könnt. Ich schätze ihr beherrrscht noch keine Magie oder?"
Wieder kam keine Antwort.
"Na ja, trotzdem könnt ihr die Prüfung ablegen. Zu dem magischen Schmieden werde ich euch noch etwas bei der Prüfung erzählen. Nun geht und studiert. Die Bücher sind der Schlüssel zum Verstehen. Also haltet euch ran."
Der junge Novitze ging aus der Schmiede heraus und Diego hatte endlich wieder Zeit sich seinen eigenem Studium zu widmen.
Er packte sich den Ring den er schon auf seinem Arbeitstisch hatte verstauben lassen.
Das kleine Stück Erz haftete gut auf ihn, doch sah der ring noch nicht vollkommen aus.
Nun nahm er sich ein Tuch und pulierte den edlen Ring. Dann nahm er sich ein scharfes, feines Messer mit dem man kleinste Zeichen in Metall kratzen konnte. Langsam lies er das Messer über das Gold gleiten und ritzte kleine Symbole hinein.
Nach einer halben Stunde war er fertig und betrachtete nun sein Kunstwerk. Es sah wirklich gut aus. Für das erste Mal wohl nicht schlecht, dachte er sich und setzte sich wieder an seine ledierten Bücher, die den Anschein erweckten, dass sie jeden Moment zusammenfallen könnten...
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| 21.01.2004 17:44 | #258 |
| HoraXeduS |
Die Richtung war dem Schwarzmagier vorgegeben. Ein zäher Hunger plagte Horaxedus und als er sich nun langsam dem weiteren Umkreis der Küche näherte, begann der Bauch des Glasmachers einen dumpfen, stimmlosen Gesang anzustimmen. Es machte auch wirklich keinen Sinn, sich weiterhin mit eigenartig getrockneten, merkwürdig riechenden Happen aus dem Bündel zu ernähren, wenn man mit dem wohl besten Koch Beliars unter einem Dach weilte.
Die Eingangshalle des Kastells nur tangierend, hielt Horaxedus aufrecht, aber zielstrebig auf das Refektorium zu. Gebackener Käse, Preiselbeeren, Honig und Kräuterpaste begannen vor seinem inneren Auge bereits den Tanz des Begehrens aufzuführen.
Doch kurz vor der Tür zum kulinarischen Heiligtum der Schwarzmagier bemerkte Horaxedus einen Schatten in der Eingangshalle, der sich zaghaft vorwärts zu bewegen schien. Dort ging jemand, der offenbar nur ungern gesehen werden wollte. Freundchen, Dir werd ich beikommen.
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| 21.01.2004 18:01 | #259 |
| Sengert |
Sengert fühlte sich noch immer nicht wohl in diesen Mauern. Daher begann er nun auch bereits an seiner mentalen Verfassung zu zweifeln. Was zum Henker hatte ihn nun erneut hierhergetrieben? Hatte es beim letzten Besuch nicht lange genug gedauert, bis er überhaupt den Ausgang wiedergefunden hatte? Etwas unsicher tapste der hübsche Kaufmann durch die große Halle. Wenn es ihn schon erneut hierher verschlagen hatte, so wollte er sich wenigstens die markantesten Punkte im Inneren dieses Kastells diesmal genau einprägen, damit er bei Bedarf den Ausgang schnell genug wiederfinden würde. Der Magier aus Stein war schon mal ein guter Orientierungspunkt, mehr gab das dämmrige Licht allerdings kaum her: Gänge und Fackeln und ein paar Bilder an den Wänden.
Plötzlich sprang Sengert etwas Schwarzes, Großes vor die Füße. Dem Waffenknecht rutschte beinahe das Herz in die Hose und seine Beine versagten augenblicklich ihren Dienst, weiche Knie hinderten am Laufen. Als Sengert sich traute, die Augen wieder zu öffnen, war das schwarze Etwas noch immer direkt vor ihm. Ein zaghafter Blick nach oben und er schaute in ein Gesicht. Oje, einer von den Schwarzmagiern, hoffentlich würde der ihn jetzt nicht für irgendwelche Experimente benötigen. Wortlos bemühte sich der junge Kaufmann, dem einschüchternden, schweigenden Blick des anderen standzuhalten, wobei die beiden Männer einander nun tief in die Augen schauten. Hallo, mein Name ist Herr Sengert und wer seid Ihr? Der Waffenknecht stotterte fast vor Aufregung, doch blieb er standhaft.
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| 21.01.2004 18:10 | #260 |
| HoraXeduS |
Schmunzelnd musterte Horaxedus das Männlein, das sich da vor ihm aufzubauen versuchte. "Soso, Herr Sengert also werdet Ihr genannt. Doch nicht etwa DER Herr Sengert?" Ein leicht überhebliches Lachen verließ die rauhe Kehle des Magiers, er konnte nichts dagegen machen.
"Bitte entschuldigt, Herr Sengert, es ist nicht so, dass ich über Euch lachen würde. Es ist allein, dass ich jemanden für eines meiner finstersten Experimente suche... gewissermaßen einen Assistenten, Ihr versteht?" Horaxedus betonte den letzten Halbsatz so düster es eben ging. Die Blässe im Gesicht seines Gegenübers schien sich direkt noch ein wenig zu erhellen.
"Mein Name ist übrigens Horaxedus. Ihr dürft aber gerne Herr Horaxedus zu mir sagen."
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| 21.01.2004 18:18 | #261 |
| Sengert |
Der Name des schwarz gekleideten Mannes traf Sengert wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Horaxedus! Obwohl der kluge Kaufmann geschworen hätte, diesen Namen noch nie gehört zu haben, war ihm vertraut, tief in seinem Kopf, irgendwo in seiner Seele vielleicht. Sengert hatte nicht die geringste Ahnung. Doch da er nun offensichtlich den gefunden hatte, den er unbewußt gesucht hatte, für eine sehr lange Zeit, galt es nur noch, den Schmerz loszuwerden. Horaxedus, der Name war wie ein einziger, harter Stich in den Waffenknecht gefahren und ließ diesen fast zusammenbrechen. Ich habe etwas für Euch, wenn Ihr Horaxedus seid. Unter der Bedingung, daß Ihr mich unverzüglich gehen lasst, sobald ich es Euch überreicht habe, werde ich es Euch geben.
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| 21.01.2004 18:22 | #262 |
| HoraXeduS |
Horaxedus wunderte sich doch zunehmend über den schmächtigen Kerl, der ihm da gegenüberstand und etwas übergeben wollte. Gefährlich sah er ja gerade nicht aus. Stand freilich irgendwie ein wenig neben sich, der Gute.
"Ja, gib halt her und dann geh wohin Du willst!"
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| 21.01.2004 18:37 | #263 |
| Sengert |
Der hohe Schwarzmagier nahm die Anwesenheit Sengerts offenbar nicht halb so ernst, wie es wohl angebracht gewesen wäre. Der Kaufmann scherte sich nicht darum. Ihm war es nur wichtig gewesen, das Wort des Horaxedus darauf zu haben, daß er unbehelligt diesen dunklen Ort wieder verlassen durfte, sobald er überbracht hatte wofür er gekommen war.
Sengert trat einen Schritt zurück und sprach mit ernster Stimme. Hört, Horaxedus. Ich wurde gesandt, Euch etwas auszuhändigen. Es hängt draußen am Tor..
Dann griff Sengert an seine Hüfte und zog den länglichen Behälter aus dem Gürtel, den er in der vergangenen Nacht erst ausgegraben hatte. Er wußte nicht warum, doch gab es angesichts der Situation keinen Zweifel daran, daß auch diese Gabe für Horaxedus bestimmt war. Sengert hätte sie sonst nicht auf dem Weg hierher extra noch auf einem Umweg ausgraben müssen. Nun übergab er also auch diese Zinnrolle. Auch dies ist für Euch. Wenngleich ich hierfür nicht extra von weither angereist bin.
Jetzt drehte der einsame Kaufmann sich grußlos um und ging eilig durch die Eingangshalle, um das Kastell auf schnellstem Wege zu verlassen. Noch während er durch das Tor lief, beseelte ihn der Gedanke diese Besessenheit die ihn zu treiben schien, ein für allemal los geworden zu sein.
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| 21.01.2004 19:18 | #264 |
| Arctus |
Nie im Traume hatte er sich gedacht grade darauf zu stoßen. Arctus stand wie gebannt immer noch in dem langen Korridor, der zu seinem Zimmer führte, doch ging er keinen Schritt weiter. Er wusste nicht so ganz, ob das Buch zu seinen Füßen eine Falle oder einfach nur ein gutgewolltes Geschenk Beliars sein sollte. Er war noch Jung und die Fünfhundert Seiten eines Buches reichten ihm zum Leben irgendwie nicht aus. Doch auf der anderen Seite war da die Verlockung nach Wissen. Was wohl drin stand? Der Titel verprach jeden Falls sehr viel. In großen goldenen Lettern stand da „Einführug in die Magie der Musik“, der umschlag war schwarz. Nur eine äußerst komische Konstruktion von einem Gerät säumte das Cover des Buches. Es sah fast so aus wie die Orgel in der großen Halle unten im Erdgeschoß, doch irgendwie war es nicht ganz so groß, nicht ganz so gewaltig. Vorsichtig zupfte er mit den Fingern das Cover herum und sah auf die erste Seite. Der Author erzählte dass er den Leser in die Wunder der Musik einführen wolle, erzählte etwas von Epochen, in denen bestimmte Musikstiele entstanden. Vorallem auf dem Festland solle die instrumentale Musik sehr verbreitet sein, weil dort die reichen Leute sitzen in ihren Anwesen. Sie lassen andere Leute für sich arbeiten und haben dadurch sehr viel Zeit sich mit Sachen wie Musik zu beschäftigen.
Arctus kniete mittlerweile über dem Buch, wagte jedoch immer noch nicht es anzufassen. Mit dem Hemdärmel blätterte er zur nächsten Seite und las weiter. Von allerlei Instrumenten las er. Es kam sogar eine Fidel vor. Arctus kannte sie, denn der Waldmensch Gardiff hatte ein solches Instrument einmal bei sich und konnte auch ganz pasabel spielen. Ob er auch alles von Büchern her gelernt hatte.
Musik lebt vom Spielen
Grade das viel Arctus grade ins Auge. Wie spielt man den mit Musik? Die kann man sich doch schliesslich nur anhören und andere Spielen meist das, was sie in ihren Köpfen haben. Irgendwie verwirrte das Arctus nur. Er setze sich nun richtig hin und las weiter, mitten auf dem Korridor. Ein kleiner Luftzug ließ seine Haare säußeln und umschmeichelte leicht seinen Nacken. Das kümmerte den Magus nicht. Er las weiter. Ihm wurde etwas über Flöten und Cembalos erzählt, über Voilinen und Clarineten. Über Klaviere und Hapsichords. Doch lieber Leser, wo kommt die Musik eigentlich her? Wer hat sie erfunden?Mist. Die Seite war zu ende. Wie sollte er erfahren wo die Musik nun her kam. Es konnte schliesslich passieren dass er in das Buch gesaugt wurde, so wie es schon vielen anderen Magier bei anderen Büchern passiert war. Dann würde er vielleicht als siebtes Flötenloch enden. Da sprang ihm die Idee in den Kopf. Geschwind sprang der Junge auf und eilte zu den großen Fenstern, die den Gang säumten. Alle riss er auf in der Hoffnung durch einen plötzlichen Windstoß könnte ja die Seite umschlagen. So setzte er sich wieder zum Buch und wartete. Ungeduldig tappte er mit seinem Finger auf seinen Schuh. „Wieso kommt grade jetzt kein Windstoß?“ Immer schneller tappte er, jetzt mit beiden Fingern. „Los los los, blätter um.“ Die Seite bog sich etwas nach oben, immer mehr, drohte fast umzufallen, glitt dann doch wieder sachte in seine Ausgangsposition zurück. „Verdammmt noch mal.“
Arctus hatte grade überlegt sich schnell ein Kissen aus seinem Zimmer zu holen, damit es bequemer hier unten auf dem Fußboden für ihn wurde, doch die Angst er könnte den erhofften Umschlag verpassen ließ ihn sitzen bleiben und nur noch mehr nervöser auf seinem Schuh trommeln. Erst mit dem linkem Zeigefinger, dann zweimal mit dem Rechten, nun wieder links, zweimal rechts und beide zusammen. So wiederholte er die Schlagfolge immer wieder und mit jedem mal wurde es schneller und heftiger, bis er schliesslich ganz schnell mit beiden zu trommeln anfing und aufsprang. Der Aufprall seiner Schuhe auf dem roten Teppich verursachte einen dumpfen Klang.
Er müsste Meditate holen und sie zu diesem Buch befragen, ob er es anfassen können ohne Gefahr zu laufen sein Leben auf der Welt zu verlieren.„Bleib schön hier liegen!“, befahl er dem Buch und rannte los. Mit erst kurzen schnellen Schritten beschleunigte er auf dem Teppich. Dumpfe laute verfolgten ihn, wurden dann verscheucht von den klackenden hallenden Geräuschen des Mamors, der seine Schuhsohlen berührte. Fast war es als würde er im Takt laufen, doch musste er abbremsen vor der Treppe und kurz vor dem Geländer sprang er ab, mit einem lauten Knall drückten sich seine Füße von Boden. Und dann folgte eine Art Klatschen, als sich seine Hände um das Geländer schmiegten. Sein linker Fuß klapperte an den Metalstreben entlang. Das Klappern wurde schneller und schneller, fast konnte man die einzelnen Töne nicht mehr von einander unterscheiden. Arctus kam unten an und das Klappern machte einem lauten Uff seiner Seits Platz, denn der Aufprall mit dem Boden war nicht sehr weich gewesen.
Wo war diese Meditate. Wo war sie nur. Er brauchte sie jetzt und gleich und am besten sogar hier an Ort und Stelle. Fragend blickte er sich um, tappte mit seinem Fuß nervös auf den steinernen Fußboden. Wo sollte er am besten Anfangen zu suchen?
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| 21.01.2004 20:04 | #265 |
| meditate |
meditate kam aus ihrem zimmer, weil sie lautes tappen auf dem flut gehört hatte und dann einen sprung. sie hatte über einer sehr komplexen schriftrolle gesessen und das machte sie jedes mal sehr nervös. da vertrug sie eigentlich solche ungewohnten töne nicht und so wie sie das einschätzte, kam dieser unbotmäßige radau entweder von blutfeuer oder von arctus.
es war endlich mal zeit für eine züchtigung.
meditate griff nach ihrem stab und machte sich bereit, dann öffnete sie die tür. gerade in dem moment kam ein knall von unten und es wurde offensichtlich, dass jemand den rest der treppe gesprungen war. also konnte es nicht blutfeuer sein, blieb eigentlich nur dieser lümmel!
"arctus, komm jetzt sofort zu mir, es reicht!"
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| 21.01.2004 20:29 | #266 |
| Arctus |
Da war sie ja. Arctus wandte sich im Halbkreis und rannte ihr entgegen.„Meditate, ich brauch dich ganz dringend und möglichst gleich!“, rief er im Rennen mit erhobenen Armen, halb schreiend. Wie ein Wilder rannte er auf die Priesterin zu und vergass fast das Bremnsen. Die Beine stemmte er nach vorn und schlitterte halb über den spiegelglatten Boden. Bestimmt waren es Zehn Schritt, die er hinter sich brachte und am Ende plumpste er noch gegen die Schwarzmagierin, riss sie fast mit sich um.
„Ich brauche euch!“, gab er ihr zu verstehen, packte sie bei der Hand und zog sie mit sich, in Windeseile, könnte das Buch schliesslich jederzeit verschwinden.
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| 21.01.2004 21:07 | #267 |
| meditate |
hehe, lass mich los. ich will, dass du leiser bist, ganz egal was du gesehen hast, die dämonen können es weg machen. es gibt keinen grund hier solch einen tumult zu veranstalten. hier leben hochgeistig arbeitende menschen, denen du mit dem getöse den verstand raubst."
meditate stolperte hinter dem knaben her und es gelang ihr einfach nicht, sich loszureißen. sie musste mit, sonst wäre sie womöglich gestürzt.
"na da bin ich aber gespannt, was du jetzt wieder für tolle sachen entdeckt hast ... und ... wie siehst du eigentlich aus, gehst du zum karneval? nun zieh doch nicht so, ich komm ja schon!"
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| 21.01.2004 21:54 | #268 |
| Arctus |
[i]Meditate in der einen Hand haltend und mit der anderen Halt am Geländer der Treppe suchend, die zum ersten Stock hinaufführte kämpfte sich Arctus vorwärst."Jetzt sträub dich nicht so! Wir müßen uns beeilen!"
Und so kam es, dass Arctus grade bei der letzten Stufe stolperte. So schnell er konnte rappelte er sich auf und eilte weiter. Meditates Lächeln hatte er großzügig übersehen.
So waren sie nun auf dem Weg zu seinem Zimmer, immer dem langen Korridor folgend und das was Arctus die ganze Zeit befürchtet hatte war eingetroffen. Das Buch war verschwunden.
Mit großen Augen sah er an die Stelle, wo es vorhins gelegen hatte. Wie sollte er jetzt die Geheimnisse der Musik entlarven? Wie sollte er herausfinden, woher die Musik eigentlich stammt und wie man mit ihr spielen kann?"Mist. Jetzt warst du zu langsam.", stieß Arctus seine Wut hinaus, die die ganze Zeit in seinem Magen gebrodelt hatte.
"hättest du dich nicht so gestreubt, wärest du jetzt auch ein Stückchen klüger!"
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| 21.01.2004 21:59 | #269 |
| Xalvina |
„Na Bitte!“
Eine helle kleine runde und vor allem helle Lichtkugel schoss aus der zierlichen Handfläche der jungen Dämonenbeschwörerin und setzte sich sanft in die Luft. Eindringlich beobachtete die Magierin ihr erschaffenes helles Licht, welches sachte und ruhig über ihren Kopf schwebte – und nein sie flog nicht im Zickzack durch die Gegend, flimmerte in allen erdenklichen Farben oder wurde eigenwillig. Diesmal war es eine gelungene und ganz normale Lichtkugel die einfach mal das tat, was sie tun sollte. Einmalig. Einmalig? Doch die Vorfreude über das geschaffene Licht schien zu früh, denn plötzlich zuckte die Lichtkugel und verlor dann seine Leuchtkraft, sodass sie wieder verschwand.
Mist.
Etwas enttäuscht und einer unterdrückten Wut verschränkte sie ihre Arme, während die schwarze Kapuze ihres Mantels mehr ins bereits verdunkelte nicht sichtbare Gesicht rutschte. Sie beobachtete ihre Hand wo noch eben die helle Lichtkugel entstanden war. Es sah fast faszinierend für sie aus, wenn sie beobachtete wie nur wenige kleine matte Lichtlinien, wie kleinen Sternschnuppen gleichend sich zusammen fügten und beim austreten glitzernden winzigen Lichtpustelchen eine helle kleine Kugel in der Hand erschien. Sanft und Beruhigend hatte ihr geschaffenes Licht gewirkt, welches sich federartig in die Höhe schwebte und über ihr Haupt wie ein Begleiter geleuchtet hatte. Nur an der Dauer der Lichtkugel musste sie noch arbeiten, was irgendwo noch ein Fehler sein musste.
Die Fee hatte gelesen, dass jede Lichtkugel die ein Magier herbei zauberte, nicht unbedingt gleich sein musste. Sie konnte heller oder dunkler sein, größer oder kleiner – sie konnte unruhig durch die Gegend flitzen und vor allem unterschiedliche Farben annehmen. Die Lichtkugel konnte man als persönliches Zeichen des Magus ansehen. Zumindest war Xalvina froh, dass ihre eigene Lichtkugel ihre Befürchtungen in den Schatten stellte.
Mit der Schattenflamme hatte sie beim Zaubern weniger Probleme gehabt, denn wenn schon die Lichtkugel funktionierte – welche in den Augen der Fee schwieriger zu beschwören war als ein paar kleine Blitze in der Hand die sich zu einer Form von Energie wandelten – musste die Schattenflamme gar nicht mal so schwer sein. Von der Struktur waren sie ähnlich, sodass es für Anfänger nicht eine große Umstellung war, diese herzuzaubern. Sie hatte sich dazu nach Draußen in den Innenhof des Kastells begeben und dieselben kleinen Energieblitze gegen ein und dieselbe Stelle auf die dunkle Wandmauer geschossen hatte. Zumindest musste sie nicht mehr üben, präzise zu schießen. Das intensive Lernen mit dem Bogen zahlte sich dabei aus, sodass sie sich nicht soviel Sorgen machen musste, was diesen Zauberspruch betraf.
Nur mit dem Beschwören einer Blutfliege harkte es dann Schlussendlich. Immerhin sie schaffte sie annährend ein Knochengerüst erscheinen zu lassen, welches aber dann unglücklicherweise dann zu Staub zerfiel und die Bücher wollten ihr ebenfalls nicht mehr viel erzählen, woran der Fehler lag.
Wieder hatte sie sich in die Bibliothek zurückgezogen. Sie machte sich weniger Sorgen um die Beschwörung sondern, dass die Zeit sehr knapp wurde. Die Zeit zum Üben war bald verstrichen, wenn sie dem Status des Mondes glaubte. Sie wusste nicht ob sie bis dahin schaffen würde, eine wirkliche Blutfliege von den Toten auferstehen zu lassen. Zwar wusste sie dass die Totenmagie und Nekromantie die schwierigsten angewendeten Magiearten waren, aber was half ihr jetzt auch diese Erkenntnis? Eine Blutfliege musste her, und das von ihr aus. Aber es schien als würde Beliar nicht sonderlich gütig sein...
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| 21.01.2004 22:07 | #270 |
| Lei|a |
Ein wirklich imposanter Anblick, der Schwarze Turm ins weiss des Schnees gehüllt. Leila stand nun kurz vor dem Eingang. Nichtswissend was in diesem Turm geschah noch wer hier wohnte, schritt sie nun langsam auf das mächtige Tor zu, erst ein kleiner Moment bevor sie das Tor berührte bemerkte sie die beiden Skelette zu den Seiten und erschrak fast zu tode als diese sich gerade einen Witz erzählten. Ihre erste reaktion war wegrennen, doch schon nach wenigen schritten stoppte die junge Frau wieder und drehte sich um, die Skelette schienen sich nicht um sie zu kümmern und grölten immer noch über den Witz, den Leila leider nicht mitbekommen hatte.
Nach eine Weile des Staunens, war sie plötzlich fasziniert von den beiden Knochengestellen, die da so an den Seiten des Tores waren und miteinander redeten. So trat sie immer näher, aber dennoch war sie vorsichtig, denn sie wusste noch immer nicht was sie hinter dem Tor erwarten würde, noch ob sie überhaupt hindurchgelangen würde.
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| 21.01.2004 22:17 | #271 |
| meditate |
"oh arctus, du bist wirklich nicht bei sinnen. was hast du dir denn jetzt schon wieder ausgedacht. natürlich werd ich täglich klüger und wenn du mir etwas zeigen könntest, dann wär das schon toll und ich würd mich freuen. zeigst du es mir eben morgen."
meditate musste wirklich den kopf schütteln, als sie den wütenden kleinen kerl so ansah. hochrot war sein kopf und die augenbrauen hatte er so fest zusammengezogen, dass man angst haben müßte, ob sie je wieder auseinandergingen.
"komm mit ins refektorium, du siehst eh eher nach einem ball aus als danach, unwillige magierinnen hinter dich her zu ziehen. ich spendier dir auch ein zuckerfluffiges soufflet. aus schaum und zucker und kinderträumen. ist das ok?"
meditate drehte sich um und warf noch an der treppe zurück
"wenn du dich wieder eingekriegt hast und dein schmolliges getue abgelegt hast."
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| 21.01.2004 22:40 | #272 |
| elpede |
elpede hatte heute länger geschlafen, als sonst. Er wusste schon, warum er Alkohol normalerweise nur selten und in geringen Mengen trank.
Irgendwann nach dem Erwachen in einem der Gästezimmer hatte er sich an blutfeuer´s Anweisungen erinnert und wie geheißen die Bibliothek aufgesucht. Ein riesiger Raum voller Regale, Tische und natürlich Bücher, der das gesamte Erdgeschoss einzunehmen schien. Aber das war ja nicht möglich, jedenfalls ginge das über elpede´s Vorstellungsvermögen hinaus.
Ein wenig hilflos hatte sich elpede umgesehen, ehe er einen Tisch entdeckte, auf dem ein paar Bücher und ein Bogen lagen. Er ging näher heran und stellte fest, dass alles für ihn bestimmt war. blutfeuer war also bereits hiergewesen.
Pfeile sollte er also bauen, nach Anleitung aus den Büchern. Zunächst ohne Spitzen, aber trotzdem flugfähig. Keine leichte Aufgabe für jemanden, der noch nie einen Pfeil hergestellt hatte.
Dem Bogen schenkte elpede nur kurz Beachtung und legte ihn zur Seite. Zur Zeit war er nicht weiter wichtig. elpede war nicht der Typ, der sich lange mit Dingen beschäftigte, wenn sie nicht von Bedeutung waren. Außerdem hielt er sich an Anweisungen und erfüllte seine Aufgaben - meistens jedenfalls.
In den Büchern fand er die (sogar bebilderten) Beschreibungen, die er brauchte, auch die benötigten Materialien waren aufgelistet. Kiefernholz für den Schaft, Gänsefedern für die Befiederung... woher sollte er eine Gans bekommen ? Die Spitzen sollte er erstmal auslassen, aber trotzdem würde er sich darum kümmern müssen. Diese herstellen konnte wohl nur ein Schmied. Ob das Kastell überhaupt einen hatte ?
Kaum hatte elpede den Gedanken beendet, wurde er von plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen überrascht. Die Schmerzen waren ungewöhnlich stark und für einen kurzen Moment raubten sie ihm alle Sinne und ihm wurde schwarz vor augen. Dann ließen die Schmerzen ein wenig nach, jedoch ohne aufzuhören, und elpede bemerkte, dass neben ihm ein Dämon schwebte. Noch ehe er reagieren und sich zum Beispiel erschrecken oder aufspringen konnte, vernahm er bereits eine unbeschreibliche Stimme, die direkt in seinem Kopf zu sprechen schien.
elpede verstand sofort, dass dies der Dämon war, der ihm kurz und schmerzhaft wissen ließ, dass der Schwarzmagier Diego Schmied sei und seine Schmiede im Keller des Kastells hatte.
Er könne elpede hinführen, der Schwarzmagier sei zur Zeit dort, beantwortete der Dämon elpede´s nächsten Gedanken.
Er sei nicht plötzlich aus dem Nichts erschienen, er sei da gewesen, nur hätte elpede ihn nicht gesehen. Er brauche nicht weiter nachfragen, er würde es ohnehin nicht verstehen. Er sei da, um sich um die Gäste des des Kastells zu kümmern, wenn es nötig sei. Nein, er benutze keine Worte, elpede brauche das auch nicht, er könne Gedanken lesen, wie elpede sicher schon bemerkt habe. Für die Kopfschmerzen könne er nichts, elpede würde sie aber gewiss überleben, so wie alle anderen Gäste auch.
Die Kopfschmerzen sanken auf ein erträgliches Maß, auch wenn sie noch immer sehr stark waren.
Um die Bücher brauche er sich nicht sorgen, sie ihn schon finden, wenn er sie noch einmal benötige. Dazu brauche er sie nur beim Titel oder das gewünschte Thema rufen, hörte elpede die Stimme in seinem Kopf sagen, noch ehe er den Gedanken zuende gedacht hatte.
Den Bogen und die Notizen nahm er an sich. Beides war zu wichtig und wertvoll, als dass er sie einfach herumliegen lassen wollte, auch wenn er im Grunde bezweifelte, dass in diesen Gemäuern etwas gestohlen werden würde. Höchstens auf mysteriöse Art und Weise einfach verschwinden oder sich in etwas anderes verwandeln.
Der Dämon schwebte lautlos voran, und elpede folgte ihm, noch etwas benommen von den schmerzhaften Nebenwirkungen dieser ungewöhnlichen Unterhaltung. Der Dämon führte ihn durch´s Erdgeschoss und hinunter in den Keller, wo er vor einer Tür hielt.
'Hier ist die Schmiede. Tretet ein', ertönte die Stimme noch einmal in elpede´s Gedanken, begleitet von einer neuen Schmerattacke, ehe der Dämon sich auflöste oder einfach verschwand, so genau konnte elpede das nicht bestimmen. Aber mit dem Dämon verschwanden auch die Kopfschmerzen, und elpede betrat mit nun wieder freiem Kopf die Schmiede.
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| 21.01.2004 23:16 | #273 |
| Renata |
Draußen war wieder frischer Schnee gefallen. Nur einen kleinen Moment, einmal kurz die frische kalte Luft einatmen, dann wieder zurück in die wohlige Wärme des Kastells, ...ja, genau dass würde sie jetzt tun.
Als sich das Tor öffnete und Renata nach draußen treten wollte, wurde sie eine Gestalt gewahr, die dort stand. In einen grauen Fellmantel gehüllt, den Kragen hochgeschlagen, um den Kopf ein Tuch gewunden, war nicht gleich auszumachen, ob ihr hier Männlein oder Weiblein gegenüber stand. Erst als sie diesen offensichtlichen Besucher etwas näher heran gewunken hatte, erkannte sie in der schmalen Statur und dem langen, unter dem Kragen hervorlugenden braunen Haar ein Mädchen. Die Kleine schien trotz der dicken Vermummung zu zittern, als ob sie schon länger hier stünde.
“Wolltet Ihr zu uns? Warum steht Ihr dann hier draußen in der Kälte herum? Na los, kommt schnell herein, ehe Ihr dort noch länger friert...” Die Unbekannte trat wie aufgefordert über die Schwelle, die Hände ineinander reibend und in dieses Knäuel der Finger hinein pustend, um sie zu wärmen. “Bevor ich Euch mit Fragen löchere, was Euch denn hierher führte, solltet Ihr Euch ein wenig aufwärmen. Kommt mit mir, ich bringe Euch in eines unserer Gästezimmer. Dabei kann ich Euch gleich den Weg ins Refektorium zeigen, in dem ihr später, wenn Ihr wollt, Speise und Trank erhalten könnt. Denkt dort einfach, was ihr Euch wünscht und lasst Euch überraschen, was passieren wird.” Ja, das würde bestimmt eine Überraschung werden.
"Ach, ehe ich´s vergesse: seht Ihr diese Statue mit der Schale? Nehmt gerne unsere Gastfreundschaft in Anspruch, der steinerne Dämon dort wird in seiner Schale genau so gerne ein Gastgeschenk von Euch entgegen nehmen. Gebt ihm, was immer ihr entbehren könnt"
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| 21.01.2004 23:51 | #274 |
| Rhodgar |
"Bleib stehen, elendiger, gemeiner Dämon, der du bist! Ich hab gesagt du sollst stehen bleiben. HALT AN!"
Gehörig laut hallte die Stimme des Schwarzmagiers in den einsamen Korridoren des Kastells wieder, die an diesem Abend so trist und leblos dalagen wie (eigentlich) eh und jeh, doch gab es Tage, an denen einfach eine besondere Art der Verzauberung von ihnen ausging.
Rhodgar rannte, was seine Beine hergaben, und so schnell es ihm der untere Schnitt seiner neuen Robe erlaubte. Vor ihm flatterte ein Dämon, so geschwind und übernatürlich schnell, dass es dem Dämonenbeschwörer wohl kaum möglich gewesen wäre, ihn einzuholen. Nebenbei löste sich für ihn eins der vielen Rätsel, nämlich die Frage warum man die höhreren Magier nie rennen sehen konnte. Das mochte wohl teils an ihrer Persönlichkeit, doch auch an der Fertigungsart ihrer Roben liegen. Man hatte überhaupt keine Beinfreiheit in diesen Dingern! Ob sich da wohl etwas machen ließ?
Auf jedenfall wäre es sehr nützlich gewesen, denn immer weiter hinfort begab sich die Kreatur, die ausnahmsweise mal darauf verzichtet hatte, einfach so zu verschwinden, wie um ihn zu verspotten.
Den Grund, warum sich der Jungspund zu dieser Zeit einen aussichtslosen Wettstreit mit einer dieser Dienerkreaturen (wie er sie verbittert nannte) lieferte, musste man eine Viertelstunde vorher suchen. Er war gerade damit beschäftigt gewesen, den Stoff aus den alten Büchern zu wiederholen, und bekanntermaßen funktionierte soetwas ja am besten, wenn man sich in stetiger Bewegung befand. So war der schwarze Magus mit einem der Schriften in den Händen die schier endlosen Gänge des Kastells hinauf- und hinunter gewandert (und dann wieder hinauf). Immer wieder hatte er versucht, sich die lehrreichen Worte genau einzupträgen, um bei seiner nächsten Magiestunde ausnahmsweise mal zu glänzen, und den Don nicht in Gefahr zu bringen.
Doch wie es so kommen musste, kreuzte früher oder später einer dieser Dämonen seinen Weg, und das nicht auf die dafür übliche Art und Weise, lautlos und unbemerkt, nein, dieses Mal kam er direkt aus der Wand rechts von Rhodgar geschossen, was den auf die Seiten gerichteten Augen des Sprösslings entging. Mit Wucht knallte er Sekundenbruchteile später auf einen schuppigen Körper, und wurde nicht minder stark zurückgeworfen. Vorerst resignierend rappelte er sich auf, immoment noch unwissend, was ihm da in die Quere gekommen war. Doch als seine Blicke mit denen der Kreatur aufeinandertrafen, da flackerte irgendwo in ihm ein Feuer auf, dass sich schnell zu einer Stichflamme entwickelte. Schluss, aus, Ende! Das war zuviel des Guten. Zu oft hatten ihn die Dämonen bereits nahe an einen Nervenzusammenbruch getrieben, doch dies war eindeutig zuviel. Waren es doch schon allmächtige Wesen, konnten sie denn dann nicht einfach mal aufpassen wo sie ihre fetten Körper platzierten?
Von einem immensen, jedoch zum Teil künstlichen Zorn angetrieben, hatte sich er sich in Bewegung gesetzt, und so kam es, dass man zu dieser späten Stunde einen Menschen hinter einem Dämon herjagen sehen konnte, immer wieder obszöne Flüche ausstoßend. Alles war stehen und liegen gelassen worden, was zählte war, dass diser Fiesling von Dämon mal eine Abreibung bekam, und zwar eine richtige (in seinem jugendlichen Übereifer beachtete Rhodgar natürlich nicht, dass er es auf jeden Fall gewesen wäre, der die Abreibung kassiert hätte).
Und immer noch befand er sich auf diesem Holzweg, noch immer schwebte der Gejagte flügelschwingend vor ihm her, und war plötzlich um eine Ecke gebogen, die scheinabr aus dem Nichts aufgetaucht war. Eine Täuschung? HA! Da musste man aber früher aufstehen, um einen Rhodgar aufs Glatteis führen zu können. Doch wie es das Schicksal so wollte, kam der Schwarzmagier nicht mehr dazu, seine Jagd fortzusetzen, war er doch urplötzlich mit Renata zusammengeprallt, die ebenfalls noch durch die Gänge gegeistert war, eine junge Frau im Schlepptau. Was die wohl alle hier wollten in letzter Zeit? Unter Ächzen und Stöhnen rappelten sich die beiden auf, und Rhodgar machte Anstalten, sofort wieder los zu hetzen. Dies wurde ihm jedoch unmöglich gemacht, denn die Magierin hielt ihn am Robenzipfel fest (was für eine Kraft doch in ihr stekte, wenn sie den Jünger Beliars, der sich gerade in seinen besten Jahren befand, so einfach halten konnte).
Verärgert entwichen noch ein paar Flüche aus dem Munde Rhodgars."Aaargh, Renata, was soll denn das? Ich bin hier beschäftigt, dieser Lump haut mir ab, ich muss... ich werde... na wenn ich den... Reisst mich dieser vermaledeite Schuppenkauz aus den schönsten Büchern, und ist dann nichtmal Dämon genug, um sich zu stellen, dieser feige...!"
War es übehaupt möglich, sein Temperament zu zügeln?
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| 22.01.2004 00:01 | #275 |
| Renata |
„Nette Begrüßung, lieber Rhodgar. Warte hier ein kleines Weilchen, während ich unseren Gast hier in ihr Zimmer bringe„.
Als Renata in die Halle zurück kam, stand er, immer noch ein bisschen grummelnd, an der gleichen Stelle. Zeit, ihn auf andere Gedanken zu bringen: "Na, Lust auf ein Ballspiel? Oder ist das unter der Würde eines Schwarzmagiers?" sprach sie ihn an. Sie hatte vorhin den Wollball aus ihrem Zimmer mitgenommen und trug ihn jetzt als Spielzeug und Handschmeichler mit sich herum. Diesen Ball warf sie dem völlig verdutzen Rhodgar zu, der das Knäuel trotz seiner Verblüffung geschickt auffing. "Klar" antwortete er und warf den Wollball zu Renata zurück "aber dieser Ball hier ist zu leicht, um ihn weit werfen zu können. Wir bräuchten etwas, um ihn zu treiben, etwas Flaches mit einem Griff, Schläger halt".
"Ja, aber was......? Was....? Ah, ich weiß: Pfannen!" In Rhodgars Gesicht blitzte ein kurzes Grinsen auf: Er hatte verstanden. "Bin schon unterwegs" und weg war er. Tatsächlich kam er kurz darauf zurück, in den Falten seiner Robe halb verborgen zwei gusseiserne mittelgroße Pfannen mit Stielen von etwa einer Elle Länge. Kochgeschirr von der Art eben, wie es in der Küche des Kastells im Gebrauch war. Ehe Renata auch nur den Mund aufmachen konnte, sagte er "frag bloß nicht..." und schnell machten sie sich aus der Halle hinaus in den Innenhof.
“Also gut, dieser Weg zur Esche hin ist die Grenze zwischen unseren beiden Königreichen” sie schickte Rhodgar auf die Wiese rechts vom Weg “und der Ball ist ein Geschoss. Wer als erster den Ball sechsmal verfehlte, dessen Schloss ist zerstört und hat verloren....”
Sie stellte sich in ihr Spielfeld, nahm ein bisschen Augenmass und drosch den Ball ins gegenüberliegende Feld. “Hier, Majestät, nehmt dies..”. Ganz schön schwer, diese Pfanne, sie sollte vielleicht besser beide Hände nehmen. Der Ball flog ein bisschen kurz und kam halbrechts vor Rhodgar an. Er sollte sich etwas beeilen, wenn er den noch kriegen wollte...
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| 22.01.2004 00:09 | #276 |
| Rhodgar |
Na das fing ja gut an! Kaum war die Sache mit dem Dämon ausgestanden und vergessen, schon näherte sich ein weiteres Unglück. Die kleine Wollkugel war wirklich unberechenbar, ein kleiner Windstoß hätte genügt, um sie auf und davon zu wehen. Doch vorerst musste er sich mit dieser seltsamen Art von Spiel vertraut mache, war es doch sonst eigentlich nicht gewöhnt, mit einer Bratpfanne in den Händen einem kleinen Ding nachzujagen. Schnell machte der Schwarzmagier zwei große Schritte nach vorne, und bekam die Schlagfläche gerade noch so unter das Wollknäuel. Hoch, sehr hoch flog es, doch wenn sein Augenmaß noch einigermaßen funktionierte, dann sollte es dieses Teil wohl noch schaffen, hinter die feindlichen Linien zu gelangen.
Und tatsächlich, der Ball war weiter geflogen als er es angenommen hätte, genau auf Renata zu, die sich keinen Schritt bewegen musste, um diesen locker zu erreichen. Diese kleine Pause nutzte Rhodgar jedoch, um sich neu zu koordinieren, blickte einmal kurz hinter sich und versuchte, sich möglichst mittig aufzustellen.
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| 22.01.2004 00:20 | #277 |
| Renata |
Na, den hatte er ja noch gut erwischt. Der Ball kam zwar direkt auf sie zu, allerdings in einem so hohen Bogen, dass kaum abzuschätzen war, in welchem Moment sie zuschlagen musste.
Noch nicht...., noch nicht..., gleich - damit holte sie beidhändig aus - JETZT und schlug mit aller zur Verfügung stehenden Kraft zu.
Tatsächlich war dieser Ball weitaus schneller als der vorherige und flog entsprechend weiter, fast genau auf Rhodgars Brust zu....
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| 22.01.2004 00:30 | #278 |
| Rhodgar |
"Ha! Denkst du, damit kann man mich einschüchtern? Weit gefehlt!"Doch das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Tatsächlich nahm er einen Anflug von Panik wahr, der sich in seiner Brut breit machte. Wirklich exzellent war dieser Ball gespielt worden. Wie lange würde es noch dauern bis er auf Rhodgar niederdreschen würde? Ihm blieb nicht viel Zeit zum Überlegen, und aus reiner Verzweiflung schlug er im richtigen Moment einfach mal mit dem Bratgerät um sich, und siehe da, er hatte sogar getroffen. Und nicht nur das! Der Schwung von Renatas nahezu perfektem Schlag wurde mitgenommen, sodass der Wollball nun mit einer starken linksdrehung durch die Luft sauste. Nein, was für einen Heidenspaß das doch machte, der Schwarzmagier war ganz und gar von den Socken.
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| 22.01.2004 00:48 | #279 |
| Renata |
Uff, der kam jetzt aber ganz schön schnell und merkwürdig trudelnd angeflogen. Irendwie war sie der Meinung, jetzt besonders kräftig ausholen zu müssen: wie eine Spiralfeder aufgezogen wird, drehte sie sich erst vom Ball weg, um sich und den Schläger dann mit Schwung dem Geschoss entgegen zu drehen....
....Oh-oh, das war dann wohl etwas zuviel des Guten: statt den Ball zu treffen, riss der Schwung der schweren Pfanne Renata einmal um sie selbst herum, kaum, dass sie sich auf den Beinen halten konnte.
Der Ball rollte noch etliche Meter, bis er zum Liegen kam. "Na gut, König Rhodgar, 1:0 für Dich"
Neuer Aufschlag, wieder einhändig, wieder nicht ganz so schnell und weit. Dafür zog der Ball plötzlich im Flug ein kleines Stück Faden hinter sich her, offenbar fing er an, sich aufzuwickeln.
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| 22.01.2004 01:01 | #280 |
| Rhodgar |
Oh nein! Mitten in der Luft musste dieses Knäuel auch noch anfangen, sich aufzulösen? Dabei war seine Flugbahn schon berechnet worden, und Rhodgar war bereits einige Schritte nach rechts gehastet. Doch durch diese Fatalität änderte sich die Richtung des Balls urplötzlich, die Aerodynamik (zu der Zeit wohl noch nicht erforscht) wurde falsch eingeschätzt, und da war ein Schlamassel natürlich nicht fern.
Mitten im Lauf musste der Gegenspieler Renatas abbruppt bremsen, was zu seinem Unbehagen eine kleine Spur im feingewachsenen Rasen des Innenhofes hinterließ. Würden die Dämonen wohl auch Gartenarbeit leisten? Na, eigentlich hatten sie das doch zu tun, diese gemeinen, hinterhältigen und betrügerischen...Doch dies war nicht der günstigste Augenblick, um über diese Kreaturen her zu fallen, vorerst galt es den zwielichtigen Ball wieder über die Grenze zu bringen, was jedoch erfolgslos blieb. Stattdessen trudelte er, und trudelte, und trudelte... bis er schließlich auf dem bewachsenen Boden aufkan und somit das Unentschieden herbeibrachte.
"Na, das war nur Glück, pass mal auf, jetzt kommt die Rhodgar-Super-Mega-Angabe, bereite dich vor!"
Doch das Talent des Spielers lag wohl nicht gerade beim Aufschlagen. Mit viel Müh und Not erreichte er sein Ziel, den Ball halbwegs bedrohlich hinüberzuschlagen.
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| 22.01.2004 01:12 | #281 |
| Renata |
Jetzt war es an Rhodgar gewesen, mal einen Ball sehr kurz zu schlagen. Den konnte sie nur noch erreichen, indem sie ihm ein paar schnelle Schritte entgegen lief. Erwischt: und wieder druff "Plopp"...
Das Fädchen am Ball hatte jetzt schon eine Länge von etwa zwei Ellen erreicht. Lange würde das nicht mehr gut gehen. Während der Ball noch flog, ging sie rückwärts zu ihrem Platz zurück und rief, um ihn abzulenken, zu Rhodgar hinüber: "Schau, dort über der Eibe fliegt ein Drache..."
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| 22.01.2004 01:34 | #282 |
| Rhodgar |
Und natürlich, wie konnte es auch anders sein, richtete er seine Blicke gen Himmel, auf der Suche nach dem Flugobjekt, welches Renata als Drachen identifiziert hatte. Alles schön und gut, nur... da war nichts! Und erst jetzt wurde er sich langsam dessen bewusst, dass seine Gegenüber ihm einen Streich gespielt hatte, und er war prompt drauf reingefallen, mit der Naivität eines Fünfjährigen. Das Schrie förmlich nach Vergeltung!
Hastig drehte er sich um, und das Erste was ihm zu Gesicht kam war das unverschämte Grinsen Renatas, welches sich auf ihrem Gesicht festgesetzt hatte. Na warte! Der nächste Schlag würde ein Volltreffer werden. Doch da stellte siche in klitzekleines Problem zwischen Rhodgar und seine Pläne: Kein Ball war in Sicht. Verwirrt blickte er sich um, doch auch damit war nichts zu erreichen. Nur seltsam, dass er so ein starkes Gefühl hatte, dass er gleich mit dem gesuchten Objekt in Berührung kommen würde.
PLOPP machte es, als das Wollknäul unvorbereiteterweise auf dem Kopf des schwarzen Jüngers landete, und von dort aus auf den eigenen Grund und Boden, was bedeutete, dass seine Burg nun geschwächter als die von Renata. Achnein, war das ärgerlich. Zornig hob er den Ball auf, und wollte ihn aus Frust hoch in die Luft preschen, doch berechnete er nicht die monströse Länge des Fadens, der sich dabei um den Griff der Pfanne wand, mitein. Tja, jetzt war es wohl aus und vorbei mit dem Kampf der Reiche. Schade eigentlich, aber im nächsten Augenblick auch wieder doch nicht, da er ja mit 1:2 hinten gelegen hatte. Und ein Wiederholungsspiel würde garantiert ein besseres Ergebnis hervorbringen. "Tut mir Leid, Renata, da kann man wohl nichts mehr machen."Mit einem hilflosen Schulterzucken streckte er ihr seinen Schläger hin.
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| 22.01.2004 01:45 | #283 |
| Renata |
Ach schade. Gerade jetzt, wo der Streich mit dem vermeindlichen Flugdrachen so schön funktioniert hatte.
Na ja, dass ließ sich nicht ändern. Aber dieses - wenn auch kurze Spiel - hatte ähnlich Spass gemacht wie die Schneeballschlacht neulich.
"Der Spielstand ist noch nicht endgültig, nur weil der Ball aufgegeben hat, müssen wir das nicht zwangsläufig auch tun. Eure Majestät, König Rhodgar, dieses Gefecht wird zu einem anderen Zeitpunkt weitergeführt werden müssen. Bis dahin...gehabt Euch wohl"
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| 22.01.2004 03:50 | #284 |
| HoraXeduS |
Es hatte ein Weilchen gedauert, bis Horaxedus sich besonnen hatte und der seltsamen Begegnung mit dem ungewöhnlichen Herrn Sengert in Gedanken nachhing. War dieser junge Hänfling doch offensichtlich tatsächlich nur deshalb ins Kastell gekommen, um dem Glasmacher ein Zinnrolle zu übergeben. Und besser noch: Kam von weit her, um ihm etwas anderes zu bringen. Horaxedus sollte es sich am Tor des Kastells abholen.
Der Schritte zu den feixenden Knochenmännern waren es nicht viele, und schon von weitem hörte er ihr entsetzliches Geschnattere. Interessanterweise verklang dies augenblicklich, als der Schwarzmagier sich zeigte, um näherzutreten. Horaxedus hielt es für Respekt, im Reich der Skelettierten hätte man glatt das Gegenteil vermutet. Wie dem auch sei. Horaxedus betrachtete die beiden Angeschlagenen. Nichts besonderes. Doch zu Füßen des einen Gerippes lag etwas im Dreck. Der Magier hatte es in der Kälte zunächst für Schnee gehalten, doch als er es anhob, entpuppte es sich als Tuch von reinem weißen Leinen.
Langsam trat der Glasmacher zurück in die Eingangshalle, die Gabe Sengerts nachdenklich betrachtend. Wieso brachte ihm ein völlig Fremder diesen feingewobenen Stoff?
Grübelnd näherte sich der Glasmacher seiner Werkstatt. Vielleicht war es das beste, dieses ungewollte Geschenk einfach im Ofen verglühen zu lassen. Asche verwehte. Doch die Gedanken würden ihr nicht folgen. Weißes Leinen. Horaxedus seufzte, als er sich den Stoff über die Schulter warf und sich dem Refektorium auf ein entspannendes, leichtes Mahl näherte.
Doch kaum wollte er die Tür des Speisesaals öffnen, fiel sein Blick auf die Zinnröhre in seiner Hand. Sengert wollte sie nicht als seine hauptsächliche Gabe verstanden wissen. Doch war dies sicherlich kein Grund, ihren Inhalt verschmäht zu lassen. Mit geschicktem Griff öffnete Horaxedus den aufgeschraubten Deckel des länglichen Behälters. Seine Finger tasteten sich in dessen Innerem vorwärts und ergriffen etwas, das sie augenblicklich aus der Röhre zogen. Der Magier zog den zusammengerollten Inhalt auseinander, der schwerer war, als es ihm anzusehen war. Eine Leinwand!
Das Gemälde in der Hand des Glasmachers war nicht von besonderer Schönheit, doch aufwendig in einer Vielzahl dunkler Farben erstellt. Der Urheber musste ein wahrer Meister seines Fachs gewesen sein. Horaxedus war es, als stehe er dem dargestellten Motiv wahrhaft gegenüber. Das Abbild war wahrhaft einzigartig.
Der Magier machte kehrt, ging sorgsam den Gang entlang, den er in der vergangenen Nacht entdeckt hatte, immer tiefer in das Kastell hinein, bis er schließlich die seelenlose Gallerie leerer Bilderrahmen erreicht hatte, die zu zählen ihm nach wie vor verwehrt zu sein schien. Gemessenen Schrittes trat er näher, trat nach kurzem Augenschein auf einen der Rahmen zu und nahm ihn von der Wand. Die inneren Bildleisten lösten sich unter dem ungeschulten Griff wie von selbst. Als wolle das Gemälde ihm behilflich sein, ließ sich die bemalte Leinwand einschlagen und mit sanftem Druck schließlich in den Rahmen fügen. Horaxedus trat einen Schritt zurück und betrachtete dieses schier vollkommene Werk. Bild und Rahmen ergaben eine fast natürliche Einheit, dies war eindeutig.
Erschöpft machte sich Horaxedus auf den Rückweg, ohne sich noch einmal nach dem einzigen kompletten Gemälde der unheimlichen Gallerie umzudrehen. Er kannte das Motiv zu Genüge. Den Mann, der dort dargestellt wurde, hatte er schließlich selber vor kurzem erst eigenhändig umgebracht.
Ronan, der Menschenjäger.
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| 22.01.2004 10:40 | #285 |
| Dûhn |
Ein paar schnelle Runden durch die Gänge des Kastells, ein paar umgerannte Kerzenleuchter und ein üppiges Frühstück später stand Dûhn im Atrium der alten Festung und versuchte imaginäre Gegner in kleine Scheiben zu schneiden.
Die monströse Klinge senste in weiten Bögen durch die kalte, klare Luft. Nur das Schnaufen des Riesen und die heiseren Schreie der Raben störten die geradezu andächtige Ruhe des morgendlichen Innenhofes.
Ein leises Klingeln ertönte immer dann wenn Dûhn sein Schwert zurückzog um seine Position zu verändern, die Schnallen seines Mantels schlugen leicht gegen die Nieten seiner alten Lederrüstung und brachten eine eigene Art der Musik hervor; die schönste aller Melodien in den Ohren des Hühnen.
Schwere Kampfstiefel schabten über den Granitboden.
Schneller! Schneller Dûhn, das reicht noch nicht!
Obwohl die klirrende Bergluft ihren Teil zur Abkühlung beitrug, bildete sich eine dünne Schweißschicht auf Dûhns Haut.
Immer schwerer wurde die Klinge in seiner Hand, doch je größer die Anstrengung war, desto mehr Freude zog der Riese aus seinem Training.
Gibt einem fast das Gefühl tatsächlich zu kämpfen.
Dûhn lächelte.
Es war an der Zeit das er auch die "Spezialtechniken" Azathots mit in seine Übungen einbezog.
Ein kurzer Streich von links nach rechts um sich Raum zu machen, ein schneller Stich nach vorne um den Gegner zurückzudrängen. Ausweichen nach hinten und die Verteidigung des Gegners zerschmettern!
"Ich kenne Affen die bessere Manieren haben als ihr!"
Der imaginäre Gegner wich zurück und Dûhn setzte nach. Ein paar Schwertschläge später wich der, inzwischen lachende Koloss zurück und fuhr fort."Das ist dein ENDE du dreckfressender Sohn einer Pestkranken Ratte!" schmetterte es voller Elan durch den Innenhof. Obwohl man sich sagt das die dienstbaren Geister des Kastells keine Gefühlsregungen zeigen könnten, schien dem, just in diesem Moment, vor Dûhns Nase vorbeiziehenden Dämonen vor Empörung die Luft wegzubleiben.
Als der Riese den tadelnden Blick des Unterweltbewohners auf sich lasten spürte, ruckte sein Kopf schlagartig in Richtung saurer-Dämon. Peinlich berührt wanderten seine Augenbrauen in Richtung Haaransatz und seine Mundwinkel in Richtung Fussboden.
"Äääähh...ich äh...du warst nicht...ich meine..." brummelte Dûhn, während die schwebende Kreatur sich mit langsamen, geradezu missmutigen Flügelschlägen entfernte.
"Mann! Das hätte jetzt nicht sein müssen..." murmelte der, weiter trainierende, Riese mehr zu sich selbst. Schließlich sorgten die Dämonen dafür das es ihnen an nichts fehlte, hielten das Kastell in Schuss und heizten im Winter sogar den Kamin. Nein, so konnte das nicht weitergehen. Dämonen waren letzten Endes auch nur Menschen...uhm.......Viecher, die ein Recht darauf hatten anständig behandelt zu werden.
Genau Dûhn! Entschuldige dich auf der Stelle!
Mit seinem, wie er hoffte, charmantesten Lächeln drehte sich der Koloss schwungvoll um, um sich in aller gebotenen Höflichkeit für seine flegelhafte Äusserung zu entschuldigen (auch wenn sie ja garnicht für den Dämon bestimmt war).
Schwungvolle Drehungen, vergessliche, Riesen mit geringfügig zuviel Kraft und ausufernde Fechtübungen stellten jedoch im Allgemeinen keine sonderlich verträgliche Mischung dar.
Als sich Dûhn im Begriff befand seinen Massiven Körper auf Reise zu schicken, vergaß er für einen Sekundenbruchteil den schwungvollen Schlag von links nach rechts abzubremsen, welcher einer erfolgreichen Beleidigung voranging. Der dünne Schweißfilm, welcher seine Hand heimtückisch in Beschlag genommen hatte, weigerte sich die Kräfte der Reibung weiterhin anzuerkennen und entließ das wuchtige Schwert aus dem Griff des immernoch lächnden Hühnen.Wie in Zeitlupe verfolgten die nun immer größer werdenden Augen Dûhns die zielgenau auf den Dämonen zu segelnde Klinge.
Als das Schwert fast bei der unschuldigen Kreatur angekommen war, drehte sich der schuppenbedeckte Dämon zu einem letzten, verächtlichen Blick um.Die geschlitzten Augen des Dämonen weiteten sich vor Schreck im gleichen Maße wie die Kuhaugen Dûhns und waren immernoch starr auf die Klinge gerichtet als sie sich mit aller Wucht Millimeter neben dem Kopf der Kreatur tief in einen brutal splitternden Holzbalken bohrte.
Die Augen der Kreatur wanderten langsam an der zitternden Klinge entlang, bis sie schließlich den Blick des Riesen fanden.
Der stand mit gespitzten Lippen und zusammengekniffenen Augen in der Mitte des Hofen und zog langsam seine ausgestreckte Hand zurück um sie gleich darauf pfeiffend hinter seinem Rücken zu verbergen.
Einige Momente starrte der Dämon den Koloss entgeistert an. Konnte es sein das ihm dieser Trollförmige Mensch an die Schuppen wollte?
Wie auch immer die Antwort sein mochte, die Kreatur hatte keine Lust sich weiterhin in der Nähe dieses ,ganz offensichtlich brandgefährlichen, Miniaturtrolls aufzuhalten und flitzte hastig durch eine der angrenzenden Wände, in die Sicherheit von......einem Ort der möglichst weit von dem schwarz gewandeten Monstrum entfernt war.
Verdattert schaute Dûhn dem Wesen hinterher. So war das eigentlich ganz und garnicht geplant! Obgleich ihm der arme Dämon leid tat, konnte er nicht umhin sich ein Schmunzeln zu genehmigen.
Scheint so als müsste ich noch ein kleines Bisschen üben... dachte er, während er sein Schwert mit einem Ruck aus dem Holzbalken entfernte...
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| 22.01.2004 13:20 | #286 |
| Lei|a |
Die junge Frau war mehr als erstaunt, als sie von einer Magierin in schwarzer Robe eingelassen wurde. Dennoch gespannt was sie darin erwartete, trat sie ein, was die Magierin mit denk dir was du gerne hast, gemeint hatte, kapierte sie nicht, aber als dann ein Dämon an ihnen vorbeigeflitzt war und hinter ihm her ein Magier, ebenfalls in schwarzer Robe, war sie doch mehr als erschrocken. War die Höflichkeit etwa nur vorgetäuscht, war das etwa ein Kult, der Dämonen anbetete oder was waren das für Menschen, die hier lebten. Da sie nicht wirklich viel dabei hatte und ebenso wenige Gold brauchte, schmiss sie die wenigen Stücke, die sie noch hatte in die Steinschale, dann ging sie weiter hinter der Magierin her, die sich kurz mit dem fluchenden Magier unterhalten hatte.Sie wurde in ein kleines Zimmerchen geführt, das von einem warmen Ofen geheizt wurde, fröstelnd setze sie sich zum Ofen hin, da war die Magierin auch schon verschwunden und die Tür zu.
Da es schon spät gewesen war, musste sie wohl an der wohltuenden Wärme eingeschlafen sein, denn nun erwachte sie, erstaunlicherweise im Bett. Sie konnte sich schlicht weg nicht erinnern da eingeschlafen zu sein, noch hineingestiegen zu sein.
Seltsam, war es hier mehr als genug, doch immer noch gespannt, darauf, was hier so abging, startete Leila in den neuen Tag. Sie öffnete ihre Zimmertür und war gespannt was sie in den langen Korridoren erwartete.
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| 22.01.2004 14:04 | #287 |
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Diego wurde aus seinen Büchern gerissen, als ein junger Mann in seine Schmiede eintrat. Er ging auf den Mann zu und musterte ihn kräftig. Langsam fuhren seine Augen über den Körper des Gegenübers und er warf schnell einen verachtenden Blick hinüber. Dann drehte er sich um und wärmte seine Hände am immerbrennenden Schmiedefeuer.
Er luckte kurz nach hinten und war erstaunt dass sich der Mann immer noch nicht gesetzt hatte. Ah, ein Mann mit Benehmen, dachte er sicht und ein kleiner Funken Freude machte sich auf seinen Wangen breit.
„Setzt euch, mein Herr“ Er weiß dem Mann einen Stuhl. Nun erklang schon der nächste Satz, geprägt von seiner rauen, tiefen Stimme, die manch Menschen das Fürchten lehrte.
„Was ist euer Begehr?“
Langsam drehte er sich um und zock seine Kapuze runter, wodurch seine langen grau-weißen Haare hinab auf die Schulter fielen.
Nun wartete er auf eine Antwort und setzte sich auf den Stuhl, der genau neben dem stand worauf der junge Wanderer saß…
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| 22.01.2004 14:39 | #288 |
| meditate |
meditate kam heute früher aus dem bett, weil es gestern ausnahmsweise mal nicht so spät geworden war. sie fühlte sich frisch und ausgeruht, obwohl ihr nicht ganz klar war(nach reiflicher überlegung) warum der junge gestern so zornig gewesen war und was sie daran für eine schuld hatte. wenn sie arctus traf, würde sie ihn dazu mal ausfragen.
alles im kastell ging seinen gewohnten gang. der riese trainierte diesmal auf dem hof mit einem schwert und im zimmer der sumpfbaals wurde noch immer oder schon wieder mit den karten auf den tisch geknallt.
als medi einen kurzen blick hineinwarf, konnte sie sehen, dass stressi und champ mit total übermüdeten augen lauernd die total munteren dämonen taxierten. auf dem bett lag die komplett angekleidete blutfeuer und schlief den schlaf der gerechten.
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| 22.01.2004 15:20 | #289 |
| elpede |
elpede kam der Aufforderung des Schwarzmagiers nach und setzte sich auf den ihm angebotenen Stuhl.
"Nun... Eben saß ich noch in der Bibliothek und studierte ein Buch über die Kunst, Pfeile herzustellen. Dabei fragte ich mich, ob es hier im Kastell wohl einen Schmied gibt, der in der Lage ist, die Spitzen anzufertigen. Und schon führte mich ein Dämon her."
In der Schmiede war es angenehm warm. elpede merkte, dass er wenig fror, vermutlich Nachwirkungen der Begegnung mit dem Dämon.
"Wie sieht es aus ? Könnt Ihr mir 50 Stück dieser Spitzen anfertigen ?"
Wie immer redete elepde nicht lange herum, sondern kam direkt auf den Punkt und reichte dem Schwarzmagier eine Notiz, auf dem der Pfeil samt Spitze aufgezeichnet war.
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| 22.01.2004 15:59 | #290 |
| Rhodgar |
Nach diesem überaus ereignisreichen Tag gestern, mit einem grimmigen Lächeln dachte Rhodgar an das zum Teil verlorene Duell mit Renata in dieser ungewöhnlichen Sportart zurück, war der Schwarzmagier seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen, denn am Abend zuvor hatte ihn ein irrwitziger und vollkommmen frevelhafter Gedanke gefasst.
Natürlich musste ein Magier seines Ranges nun auch langsam mal damit beginnen, seine Umgebung auf Herz und Nieren zu untersuchen, was in diesem Falle hieß, das ehrwürdige Kastell noch näher kennen zu lernen. Natürlich war er noch nie an allen Orten in diesem Bauwerk gewesen, und es kamen Zweifel auf ob das überhaupt schonmal ein Mensch möglich gemacht hatte.
Doch sollte er zumindest in der Lage sein, als angehender Meister der untersten Magie Beliars Neulingen sagen zu können, wo sie zum Beispiel die Übrungsräume vorfinden konnten, wovon er bisweilen selbst nur gehört hatte. Denn mittlerweile war auch sein Verantwortungsgefühl gegenüber den Neulingengewachsen (wozu er sich ja eigentlich auch noch zählen musste) gewachsen, er versuchte so gut wie möglich ihnen ein Vorbild zu sein (komisch, dass ein junger Mann, gerade aus dem gröbsten der Pubertät raus, schon daran dachte anderen ein Vorbild zu sein. Vielleicht war das ja eine Nebenwirkung des Lebens im Kastell !?). Denn er konnte wich nicht vorstellen, was aus ihm geworden wäre, wenn ihm in seiner Lehrlingszeit nicht solch heroische Figuren wie Syrus, Hírgalad und manchmal sogar meditate zur Seite gestanden hätte.
Apropos meditate! Sah er sie da nicht gerade, im Rahmen einer Tür stehend, und in ein Zimmer stierend? Auf seiner kleinen Expedition, auf der er sich seit dem Morgengrauen befand, war er nun in den Korridor gelangt, in dem sich die Gästezimmer befanden. Schon des öfteren hatte er Teile des Gemunkels aufgeschnappt, zwei Männer aus dem Sumpf würden hier irgendetwas Verrücktes treiben, doch hatte er bisher nichts davon für wahr gehalten. Umso erstaunlicher war es so, dass er hier nun die Hohepriesterin antraf. Vorsichtig näherte er sich (er wollte keinen Lärm machen, vielleicht war hier ja gerade irgendeine Raucherei im Gange, die für die Sumpfler extrem wichtig war, wer wusste das schon bei diesen komischen Gestalten?) der Frau, die unentwegt ins Zimmer starrte. Da musste doch etwas Interessantes sein ?! Rhodgar steckte seinen Kopf durch die Tür, und das Erste was ihm in die Augen stach waren zwei komisch gekleidete Männer, die wohl mit zwei Dämonen irgendetwas spielten, oder zumindest mit ihnen beschäftigt waren. Hinten im Zimmer lag auch noch sein schlimmster Alptraum, die Amazone Blutfeuer. Na das konnte ja was werden. Mit fragendem Blick wandte er sich nun meditate zu.
"Ihr könnt mich nicht zufällig darüber aufklären, was hier gerade von statten geht, oder?"
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| 22.01.2004 16:21 | #291 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte tief und fest geschlafen und wurde von den kurzen und knappen anweisungen der kartenspieler in lieblichste träume eingelullt. deshalb riss eine neue, wenn auch leise stimme, sie sofort aus dem schlaf. sie schlug die augen auf und sah in der offen stehenden tür meditate und einen dieser möchtegern-magier, der ständig in diesen wohlbeschützten hallen mit einem schwert herumlief. ein magier mit einem schwert, das war schon albern genug. erinnerte sie irgendwie an den verrückten joni odin, vor dem sie immer noch den rätselhaften trank verborgen hielt, den sie in früheren zeiten von adonis erhalten hatte.
das waren noch zeiten. gedankenverloren starrte die amazone vor sich hin. damals hatte champ sie gerettet, sonst wäre sie wohl heute noch die putze von adonis.
und nun saß der baal zusammen mit stressi hier im kastell und sie hatte ganz den eindruck, als wolle er sich hier häuslich einrichten. er hatte sich von den dämonen bettwäsche herstellen lassen, die der von medis bett glich und hatte fast den gleichen vorhang. seltsam, wie er wohl darauf gekommen war? jedenfalls fühlte sie sich in diesem zimmer wohl, deshalb war sie wohl auch eingeschlafen und hatte keinerlei schutzvorkehrungen getroffen. und nur so konnte es auch passieren, dass sie auf einmal von diesem grünmagier angestarrt werden konnte.
"nimm deine augen hier weg, sonst mach ich das. man starrt eine dame nicht so an!"
stressi ließ ihre beine aus dem bett hängen, in dem sie mit ihren stiefeln schwarze streifen hinterlassen hatte. das würde aber nichts ausmachen, denn die magier waren hervorragende waschfrauen. sie hatte jedenfalls noch nie flecken auf einem kleidungsstück gesehen. vielleicht machten die aber auch jedes mal alles neu.
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| 22.01.2004 16:40 | #292 |
| Champ |
waren sie hier auf dem jahrmarkt oder was sollte das? immer mehr kamen und starrten die kartenspieler an. was war denn so besonderes an zwei bis vier kartenspielern?
champ knurrte unwillig zwischen den zähnen hervor, dass die leute sich doch bitte selbst dämonen herbeibitten sollten, wenn sie so scharf auf ne vorstellung wären.
"tür zu"
champ schnappte sich den kartenstapel und begann erneut zu mischen.
"geht woanders hin, wir wollen unsre ruhe haben. und nehmt die nervige amazone mit, die stört nur durch unqualifizierte zwischenrufe wie 'tor' und so. wir sind doch wirklich anspruchslos, also lasst uns in ruhe. an uns ist auch nichts zu bestaunen, wir sind ganz normale kartenspieler und nix weiter."
blutfeuer warf dem baal einen finsteresn blick zu und kramte in ihrer runentasche am gürtel, meinte aber dann, dass es sich nicht lohne und schlenderte auf die tür zu.
erleichtert schauten die beiden kartenspieler ihr hinterher.
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| 22.01.2004 17:27 | #293 |
| Xavier_gt |
Nach einem etwas längerem Schlaf auf dem harten Tisch der Bibliothek wachte Xavier am Nachmittag auf. Ein Hungergefühl plagte ihn und Harndrang ebenfalls. So machte er sich ersteinmal auf den Weg zum Refektorium. Dort aß er mal wieder richtig ausgeprägt. Er putzte sich den mit Fett umrandeten Mund ab und ließ einen kleinen 'Röpser' hören. [I]Ahh, das tat gut.[I]
Nun musste er sich dem ganzen Urin entlädigen. Xavier machte sich auf den Weg zum Gästezimmer wo er alles wohl in eine Schüssel lassen müsste...
Fertig mit seinen Geschäften machte sich Xavier auf den zum Innenhof wo er noch ein wenig sitzen wollte. Er mied die Bilder die an den Wänden hingen um nicht wieder in einen Bann zu fallen. Er müsste mal einen hohen Magier fragen was es mit seinem Anfall für sich hatte.
Am Innenhof auf der Bank angekommen atmete er die frische Luft ein. Die Luft in der Bibliothek war nicht wirklich gut und Sauerstoff reich.
Er dachte ein wenig über die Vergangenheit und über die Pläne für seine Zukunft nach.
Am Abend machte er sich auf ins Refektorium wo er mit einem Bier ein wenig sitzen würde...
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| 22.01.2004 18:58 | #294 |
| Don-Esteban |
Und wieder einmal (das wievielte mal eigentlich?) stapfte der Hohepriester durch die sich anscheinend immer wieder neu verzweigenden Gänge des Kastells, um am Ende seines Weges, der ihm ob seiner bisherigen Unbekanntheit einen Ausruf des Erstaunens entlockte, das Portal in die Bibliothek zu erreichen. Den blau schimmernden Übergang zwischen der mehr oder weniger normalen Welt des Kastells und der irgendwoanders liegenden Dimension der Bibliothek bemerkte er schon gar nicht mehr. Auch das leichte Kribbeln, das Aufstellen der feinen Härchen auf der Haut und das dumpfe plopp, des nach seinem Durchschreiten wie eine Blase hin und her schwingenden Portals war keiner Aufmerksamkeit mehr würdig. Zu oft schon war er durch diesen Türbogen geschritten, gelaufen, gerannt, gekrochen...Und auch in der Bibliothek selber wurde sofort der Weg zu den Lehrbüchern eingeschlagen. Keine Experimente. Wenn man die bekannten Gänge zu lange verließ, konnte es vorkommen, daß man sie nicht wieder fand. Angeblich wurden schon oft lang verstorbene Magier gefunden, deren mumifizierte Körper, bedeckt mit der Kutte, in irgendeiner Ecke hockten. Doch ehe sich der Lehrmeister fragen konnte, wer denn bitteschön solche Entdeckungen gemacht haben wollte und es hinterher noch geschafft hatte, im Gegensatz zu seinen Funden wieder zurück zu finden, wandte sich sein stetig umherschweifender Geist wieder der eigentlichen Aufgabe zu. Wenn dies nicht passiert wäre, hätte er allein durch logisches Kombinieren erfahren, daß all die Gerüchte über in der Bibliothek aufgefundene Magierleichen nur erfunden waren. Was ihn dann unweigerlich zu der Frage geb racht hätte, wer dies in Umlauf setzte. Womöglich stand es in irgendwelchen Büchern. Viele Lehrlinge lasen ja mit Vorliebe irgendwelche Horrorgeschichten. Eine bislang noch nicht sehr bekannte Theorie besagte, daß die Bibliothek diese Bücher selber an strategisch günstigen Stellen platzierte, damit solcherart Gerüchte über sie in Umlauf kamen und es die Magier nicht wagten, zu tief in sie einzudringen. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach wollte sie überhaupt nicht gelesen werden. Alles lief auf einen simplen Schutzmechanismus hinaus. Dazu gehörten auch diese Gerüchte über sich verschiebende Regale, die plötzlich neue Gänge bildeten, Sackgassen entstehen ließen und Besucher in endlosen Kreisen umher schickten.Ein Geräusch, ein Rücken, wie von einem sich verschiebenden Regal schreckte Don-Esteban auf. Ja, richtig, die Lehrbücher. Azathot wartete sicher schon ungeduldig auf die Fortführung seiner Lehre. So sollte er denn nicht länger warten. Deshalb sammelte der Lehrmeister bei seiner Wanderung durch die Gänge hier und da die ihm als am interessantesten in Erinnerung gebliebenen Werke über den Sinn und Zweck der Existenz von Blutfliegen mit besonderem Gewicht auf ihr Leben nach dem Tode. Das war es, was Schwarzmagier interessierte. Oder es zumindest sollte. Fragen wie »Wie groß darf eine beschworene Blutfliege sein, um noch als Blutfliege und nicht als besonders hässlicher dämon durchzugehen?« oder »Warum haben Wesen mit Chitinpanzer wohl keine Rippen?« waren in diesem Zusammenhang existentiell für das Selbstverständnis eines jeden Schwarzmagiers. Jedenfalls vermutlich.
Mit jeder Menge Bücher unter dem Arm - wie immer waren es durch alte Erinnerungen an besonders gelungene Passagen in diesem und jenem Werke mehr geworden, als es ursprünglich sein sollten - stand der Hohepriester am Ende seiner kleinen Wanderung durch die Tiefen der Bibliothek am Tisch, den Azathot gewöhnlich benutzte. Oder zumindest sah der Tisch aus, als ob ihn Azathot regelmäßig benutzte. Nun, das eigentlich auch nicht, aber er könnte so aussehen, wie ein Tisch, den Azathot regelmäßig benutzen würde, wenn er einen bräuchte. Denn er verfügte über einige der wichtigsten Eigenschaften von tischen. Er besaß Beine, wobei besonders darauf hingewiesen sei, daß diese sich zwischen Boden und Tischplatte befanden und man konnte sich an ihn setzen. Ja, dieser Tisch war für jemanden wie Azathot geeignet. So entlud der Magier denn seiner Arme Fracht auf eben diesen Tisch und hoffte ansonsten das beste, als er sich wieder auf den Rückweg machte.
Ihm kam das Refektorium in den Sinn. Dort war er shcon viel zu lang nicht mehr gewesen. Und nach dem eher langweiligen Wein auf der ansonsten recht netten Hochzeit auf dem hof dieses Bauern war es Zeit, den mittlerweile arg trockenen Gaumen mit ein wenig gutem Weine nachzuspülen.
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| 22.01.2004 20:41 | #295 |
| Rhodgar |
Nach diesen barschen Worten, die ihm entgegengeworfen worden waren, blieb Rhodgar eigentlich gar keine andere Möglichkeit mehr, als sich schnellstens zu verkrümeln. Warum auch nicht, wenn er hier nicht erwünscht war. In dem schwarzeigenen Kastell durfte man einen Schwarzmagier einfach so zum Teufel jagen, ungehindert, nichteinmal die Dämonen die an der geselligen Runde teilnahmen, machten irgendwelche Anstalten, dem Treiben des Sumpflers ein Ende zu setzen. In diesem Moment erreichte die heimliche Feindseligkeit zwischen dem Schwarzmagier und den Dämonen wohl ihren bisherigen Höhepunkt. Er konnte sie einfach nicht ausstehen, verstand nicht, warum er jemals in die Not geraten sollte, sich einen von ihnen zu beschwören! Und andersherum war es anscheinend auch so, irgendwie glaubte Rhodgar dass ihre beiden Naturen einfach nicht miteinander zurecht kamen. Doch dies war in der Tat ungewöhnlich, normalerweise war es doch gerade der Sinn und Lebensinhalt eines Diener Beliars, perfekt mit den Kreaturen und Geschöpfen seines Meisters zu harmonieren, mit ihnen in Einklang zu leben. Das konnte man in diesem Fall jedoch absolut nicht behaupten.So würdigte er die Personen im Zimmer keines Blickes mehr, und verschwand mit flatternder Robe. Nunja, einen kurzen Blick hatte er schon noch in den Raum geworfen, denn trotz aller Ermahnungen und Drohungen ihrerseits bot eine aus dem Bett krabbelnde Blutfeuer doch einen sehenswerten Anblick. Wie eine verkannte Grazie schien sie, die den Schwarzmagier in Gedanken noch bis weit hinaus in den nächstgelegenen Korridor verfolgte, der ihn geradewegs vor die Türen des Refektoriums führte. Und schon keimte wieder dieses Verlangen auf, das Verlangen nach Fleisch, das zart in seinem Gaumen lag und von dem seine Geschmacksnerven licht gekitzelt wurden. Weiterhin dürstete es ihm nach frischer Sauce, cremig und würzig seine Kehle hinabrinnend. Kurzum gesagt, er war durch und durch hungrig, und in solch einem Fall war es die beste Lösung, dem Refektorium mal einen kleinen Besuch abzustatten.
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| 22.01.2004 21:00 | #296 |
| Don-Esteban |
»Ja, der Wein des Kastells ist eben doch der beste.«
Zufrieden schlürfte der Magier langsam an seinem Glas. Er wollte sich ja nicht besaufen, sondern vielmehr genießen. Der dunkle Wein ließ sich die Umgebung, die Wände des Refektoriums im polierten Glas spiegeln. Durch die konvexe Oberfläche war das zurückgeworfene Bild spiegelverkehrt, so daß die Decke unten und links rechts war. Die Welt war verkehrtherum, ja, das war sie wirklich, nach allem, was draußen so vorhing. Wieder einmal war der Wein zu einer Metapher der Wirklichkeit geworden. Zufrieden über die so einfach in dieses Getränk hineinzuinterpretierende Botschaft goß der Magier den Rest des Glases in seine Kehle. Wein war eben doch etwas ganz besonderes. Ein Humpen voll Bier hätte ihm nie zu diesen Einsichten verholfen. Doch noch ehe er mehr von diesen seltsamen Wahrheiten aus dem Wein herauslesen konnte, unterbrach die Ankunft von Rhodgar den Magier in seinem intelektuellen Saufgelage.
»Ah. Gut, daß ich dich sehe. Wie sattelfest bist du mittlerweile mit der Schattenflamme?«
Wie immer war der Hohepriester ohne jede Umschweife zum Thema gekommen. Eine manchmal etwas seltsam erscheinende Eigenschaft. Wo der Mann doch ansonsten so vollkommen normal war.
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| 22.01.2004 21:27 | #297 |
| Rhodgar |
"Nun, sicherlich bin ich noch kein Meister, doch fühle ich mich stark genug, um zumindest einen Versuch zu wagen. Ich bin bereit, wenn ihr es auch seid."Heruafordernd blicke Rhodgar den Weißkopf an, der sich wohl wieder in die Unendlichkeiten des Weins abgeseilt hatte. Nur zu gut konnte er nachvollziehen, welcher Bann den Hohepriester erfasst haben musste, welchen Drang in ihm zu spüren sein musste. Ihm selbst war es so ergangen, bis zu dem verhängnisvollen Tag als er gerade meditate um Rat und Hilfe gebeten hatte (eisklt lief ihm eine Gänsehaut den Rücken herunter, jedes einzelne Haar an seinem Körper streubte sich, als er an die lebende Mixtur dachte, die er heruntergewürgt hatte). Vielleicht sollte er den Don ja mal zu ihr schicken? Mit Sicherheit würde sie seinem Alkoholtreiben ein Ende zu setzen wissen, doch die Frage war, ob er sich das erstens gefallen lassen würde, zweitens so dumm wäre sich auf dieses hinterlistige Spielchen einzulassen und drittens stellte sich auch die Frage ob eine derartige Radikaltour bei ihm überhaupt angebracht wäre."Ist euch im Übrigen nichts weiter aufgefallen? Na?"
Um seine Absicht deutlich zu machen, drehte er sich übermütig einmal im Kreis. Das war nicht gut, von solch Bewegungen bekam man leicht einen Drehwurm, und wo eine Zauberstunde verfeinert mit frischen Drehwurm enden würde, das war nur schwer zu sagen.
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| 22.01.2004 21:44 | #298 |
| Don-Esteban |
»Was denn?«
Der Hohepriester tat überrascht.
»Deine Robe ist ungewöhnlich sauber. Pass gut auf sie auf und mach sie nicht schmutzig oder bekleckere sie nicht.«
Dann sah er genauer hin.
»Ach nein, sie ist neu, die Robe eines Schwarzmagiers, wenn ich mich nicht irre. Und weißt du auch, was das bedeutet?« Ohne den frischgebackenen Schwarzmagier zu Wort kommen zu lassen (er hätte ja vermutlich etwas antworten können, was die Weiterführung des eben angefangenen Gedankens überflüssig gemacht hätte), fuhr er fort. »Es bedeutet, daß du ab nun noch mehr lernen mußt, um deinem Rang würdig zu sein. Ab jetzt hast du das doppelte Pensum zu bewältigen. Das gilt auch für die Magie, die auf dich wartet.«
Er machte eine Geste mit der Hand, als ob er etwas wegwischte. »Doch für heute wollen wir es bei der Schattenflamme belassen. und weil ich keine Lust habe, heute noch bis in den Innenhof zu laufen, erledigen wir das gleich hier.« Das erstaunte Gesicht seines Schülers übersah er großzügig. »Siehst du dieses Glas dahinten auf einem der Tische? Die Dämonen müssen es vergessen haben. Vielleicht ist es auch mit Absicht dort stehengelassen worden. Wie dem auch sei. Triff es mit einer Schattenflamme. Von hier aus.«
Es waren etwa dreißig Schritt bis zu dem Tisch, auf dem das einsame Glas stand.»Und dosiere den Zauber gut. Ich will keinen verkohlten Tisch hinterher sehen. Nur ein zersprungenes, im verzehrenden Feuer der Schattenflamme geschmolzenes Glas. Du hattest ja ungewöhnlich viel Zeit dazu, den Zauber zu lernen, es sollte also klappen.«
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| 22.01.2004 22:16 | #299 |
| Rhodgar |
Hatte er da gerade einen leicht säuerlichen Unterton aus den Worten des Don herausgehört? Sicher, sein Mentor sprach fürwahr nicht wie gewöhnliche Menschen, jedesmal war ein Hauch der inneren Überlegenheit in seinen Worten enthalten, doch wie hatte sich das denn gerade angehört? Es klang... argwöhnisch, nein frotzelnd... nein, eine Spur beleidigt waren seine Reden gewesen. Doch warum sollte sich ein Hohepriester beleidigt fühlen? Weil einer seiner Schüler mal eine längere Zeit nicht jeden Tag damit verbracht hatte, irgendwelchen von ihm (manchmal) sinnlosen Aufgaben nachzugehen? Kaum vorstellbar. Kumpelhaft zwinkerte der Schwarzmagier seinem Gegenüber zu, woraufhin er nur eisiges Schweigen geantwortet bekam, und stand dann auf und schritt gemächlich ein paar Meter weg vom Don, er hatte ja gesehen, was Azathot mit ihm angestellt hatte, und so sollte der heutige Abend auf keinen Fall enden, er wollte beweisen, dass er durchaus das Zeug zu einem ernstzunehmenden Magier hatte. Aus den hintersten Falten seiner (wie der Don so richtig bemerkt hatte) so sauberen Robe, nahm er seinen Runenstein hervor, umklammerte in mit der einen Hand, und streckte die andere leicht seitlich von seinem Körper ab, was notwendig war um nicht als lebende Fackel zu enden. Absolute Stille, nur die Atemzüge des Schülers, die in regelmäßigen Abständen erfolgten, waren vernehmbar. Das war ganz wichtig, hatte er zumindest gelesen. Alles und wieder alles lief darauf hinaus, seinen Geist von jedbeden Gedanken zu befreien, im inneren einen Wirbelsturm zu entfachen, der alle Sorgen und Gefühle aus seinem Geist jagte, um sich schließlich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft aufzulösen. Das Stichwort hieß also Konzentration. Eben jene zu erlangen war nicht gerade der schwierigste Teil des ganzen Unterfangens, doch brauchte es schon ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung, um sich derart aufzulockern und alles auf ein Ziel zu fokussieren.
Kaum merklich, und für Rhodgar unsichtbar, da er seine Augen entspannt geschlossen hatte, hüllten sich die Siluetten seines Körpers nach und nach in einen tiefrote Schleier, der sich wie eine zweite Haut über ihn legte. Wie ein Glühwürmchen, das anfängt in der Abenddämmerung seiner Aufgabe und Bestimmung nachzukommen. Und da war es, das Signal seines Selbsts. Deutlich war die in ihm Schlummernde magische Kraft zu spüren, und vor seinen Augen konnte er geradezu mitansehen, wie sich diese gewaltigen Massen alle an einem Punkt wiedertrafen, und jener lag ein paar Zentimeter über seiner ausgebreiteten Handfläche. Nun war der Anfang getan, die Energie war ins Rollen gekommen. Immer weiter und weiter floss es in den Punkt über Rhodgars Hand hinein, während er seine Augen langsam öffnete, und sein Ziel, das Glas, fixierte. Die Augenbrauen zogen sich komisch zusammen, jeden Moment musste es losgehen, gleich würde sich genug Energie gebildet haben, um blitzartig ihremGefängnis zu entbrechen, um freigelassen zu werden. Doch wie sooft in den letzten Tagen nahm das Schicksal seinen Lauf, welcher wohl auf ewig unergründlich bleiben würde. Denn gerade in diesem Augenblick, als der Schwarzmagier eine stumme Vibration in seiner Hand, gefolgt von einer seltsamen Leere, verspüren konnte, gerade da schwebte einer dieser geflügelten Schuppenkäuze an. Im Prinzip nichts schlimmes, doch würden sich die Wege des dunklen Feuerballs und der des Dämonen zwangsläufig kreuzen, und gedacht, passiert. Eine kurze Mini-Explosion am Körper der Kreatur, die ihren Weg abgebrochen hatte, ging den teils geschockten, aber auch teils selbstgefälligen Gedanken des Unglücklichen voraus.
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| 22.01.2004 22:54 | #300 |
| Dûhn |
Verschwitzt, aber glücklich und zufrieden saß der Riese im Innenhof des Kastells und döste ein wenig unter den leise singenden Ästen der alten Esche. Den ganzen Vormittag und einen großen Teil des Nachmittags hatte er mit Leibesübungen und dem erlernen der hohen Kunst des Schwertes zugebracht, so das er nun rechtschaffen müde und von einem geradezu Bestialischen Hunger geplagt war.Da die kalte Bergluft allerdings den ruhigen Moment unter dem alten Baum um so vieles angenehmer machte, verweilte er noch in seinem Halbschlaf, inmitten von Grün und Grau.
Der Himmel hatte sich bereits vor Stunden verfinstert, so das er gezwungen war im dunkeln weiter zu üben. Auch kein Problem. Seit dem kleinen Vorfall mit dem Dämon waren keine weiteren Besucher (zumindest keine, die der Riese bemerkt hätte) durch den Garten geschlendert; also keine Gefahr jemandem ein wichtiges Körperteil abzuhacken.
Ein kurzer Schnarchlaut sägte Jäh die Stille entzwei, woraufhin Dûhn benommen die Augen öffnete und sich verwundert umsah. Als der Koloss schließlich begriff das der Schnarcher von ihm selbst herrührte rieb er sich mit einer seiner Pranken die Augen und verzog den Mund.
Klasse, Dûhn! Du schnarchst so laut, das du selbst davon aufwachst. Auch eine Art des aufputschens...
Gähnend streckte der Hühne alle viere von sich und stemmte seine breiten Schultern ächzend empor.
Ein Muskelkater von königlichen Ausmaßen drohte sich anzubahnen. Toll.Naja, für einen kurzen Imbiss ist immer Zeit.
Im einer definitiv gemächlich anmutenden art und weise raffte der Riese seine sieben Sachen zusammen und schlufte matt ins Refektorium.
Dort angekommen wurden die Türen unsanft aufgeschoben und einer der, für eine derartige Belastung eigentlich viel zu kleinen, Stühle knarzte gequält auf als sich die Masse Dûhns auf ihm niederließ.
Ohne großartig an Zeit zu verlieren ließ Dûhn einen Laib Brot, Wurst, Käse und einen Krug Wasser kommen.
Während seines kleinen Abendmahls beobachtete er interessiert die Bemühungen eines jungen Schwarzmagiers. Eine wießhaarige, geierähnliche Gestalt versuchte offensichtlich ihrem Schüler beizubringen wie man Gläser auf möglichst unansehliche Weise zusammenschmolz.
Klasse. Wird der Junge bestimmt noch gut gebrauchen können. Zum Beispiel wenn ihn ein amoklaufendes Kirchenfenster angreift. grinste Dûhn sich hinein und verfolgte weiterhin gespannt die Bemühungen des Lehrlings.
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| 22.01.2004 22:59 | #301 |
| Don-Esteban |
»Herrgottnochmal, diese Küchendämonen...«
Der Don fluchte.
»Ich glaube, heute hättest du es geschafft. Aber nein, dann mußte ja eine dieser Kreaturen angeschwebt kommen.«
Nocheinmal haute er mit der flachen Hand auf den Tisch, um seinem Ärger ausdruck zu geben. Es war, als ob jemand auf ein bestimmtes Pferd gewettet hatte und dann fiel es kurz vor dem Ziel aus, weil irgendetwas es erschreckte und es deshalb scheute.
»So kann das nicht weitergehen«, stellte er zum Schluß fachmännisch fest.»Wir waren im modernsten Übungsraum, den das Kastell zu bieten hat (zumindest der modernste, den ich kenne)« (Es gab da noch ganz andere Sachen, aber die Dämonen erzählten niemandem davon, weil sie diese Räume als Partykeller nutzten.) »Dort hast du, von Zweifeln geplagt, wie ich vermute, versagt. Was allerdings nur menschlich ist, mach dir deswegen also keine Sorgen. Dann haben wir es eben in der entspannten Atmosphäre des Refektoriums versucht. Dort hat uns ein irregeleiteter dämon an der Vollendung unseres beliargefälligen Werkes gehindert. Wo in Beliars Namen sollen wir denn noch hingehen?!« Theatralisch erhob er die Hände zum Himmel, auch wenn diese Geste eher eines verzweifelten Innosanhängers würdig war. Den Innenhof erwähnte er vorsichtshalber gar nicht erst. Das Abenteuer mit Azathot war ihm noch zu gut in Erinnerung.»Ich glaube, nach dieser Pleite muß ich erstmal in mein Laboratorium und mich mit irgendwas ablenken. Irgendein Experiment oder so...«
Er stand auf, um das Refektorium zu verlassen, raffte seine Robe zusammen.»Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn du dir den Ort selber heraussucht, an dem du deine Schattenflammen durch den Äther sausen lassen willst. Denn wie schon Dioskurenes sagte:
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.
So bedenke denn das Ende des Fluges der Flamme, bevor du den Zauber beginnst.«Und mit diesen weisen Worten - weise, denn sie waren ja nicht von ihm selbst - verließ der Hohepriester das Refektorium, um wieder einmal im unendlichen Gewirr der Kastellflure zu verschwinden.
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| 22.01.2004 23:40 | #302 |
| Arctus |
„Herrisches Weib“, dachte sich Arctus im nachhinein noch über diese Meditate. Sie konnte ihre blöden Kommentare ruihg im Ärmel ihrer Robe stecken lassen. Ihn interessierte es nämlich nicht die Bohne und zudem würde er sich an ihrer Stelle freuen etwas mehr Kind zu sein! Ja, ihre Kinderrei ging Arctus gehörig auf die Nerven.
Wütend stemmte er die Fäuste an die Hüfte. ER würde ganz sicher nicht runter zum Refektorium gehen um sich Kinderträume abzuholen und ER würde sie ganz sicher auch nicht mehr wegen irgendwas fragen. PAH.
Mit geschwellter Brust drehte sich der kleine Kerl herum und stolzierte in sein Zimmer. „Nie wieder werde ich fragen!“, rief er noch laut, damit jeder Nichtanwesende es auch hören konnte. Nicht andwesend und zugleich auch anwesend war aber nur sein Freund, das Skelett im Schrank. Arctus würde ihm alles erzählen. Die kleinen Tippselschritte, die die Magierin gemacht hatte würde er besonders ins Detail nehmen. Oh ja.
Er klatschte zweimal in die Hand und schon wog sich leicht oranges Licht im Raum und warf helle Schatten in die dunklen Ecken. Arctus machte zwei Schritt, setzte seinen rechten Fuß dann mit dem linken gleich und beugte sich nach unten. „Na nu, was haben wir denn hier?“, fragte er sich und hob den Kuvert vor sich auf. „Ein Brief, aber von wem denn? Ach, da ist kein absender, schade.“, sprach Arctus laut seine Gedanken aus. Plötzlich hallte eine gedämpfte Stimme durchs Zimmer. „Vielleicht ein geheimer Liebesbrief Arctus. Bei deiner Aufmachung wäre das kein Wunder.“ Plötzlich schien es, als würden Knochen aufeinander klappern.„Ha ha, sehr lustig.“, sprach der Bursche nur und riss die Schranktür auf. Das Skelett warf ihm ein Grinsen entgegen und forderte ihn auf den Brief endlich zu öffnen.
„Du scheinst ja aufgeregter zu sein als ich.“, stellte Arctus fest und riss die angewachste Stelle mit dem Fingernagel auf. Langsam öffnete er den Brief und fischte sogleich drei beschriebene Pergamentseiten herraus. Die Anrede besagte alles.
Lieber Arctus, fing es an. Also konnte es ein Liebesbrief sein. „Du wirst ja rot!“, feixte das Skelett und klapperte mit den Rippen ein wenig. Arctus indes achtete nicht auf das Geschwätz, ließ sich stattdessen aufs Bett sinken und las.
Vielleicht hasst du das Buch auf dem Korridor ja gefunden. Wenn du diesen Brief liest ist es auf jeden Fall sicher, dass du nicht in diesem Buch bist und wenn du im Buche wärst, so würdest du nur einen klitzekleinen Teil ausmachen. Vielleicht ein großes A oder einfach nur ein Punkt.
Aber du bist ja nicht drin. Noch nicht.
Falls du gar nichts von dem Buch mitbekommen hast, dann wirf die drei Seiten einfach in den Papierkorb, denn sie würden dir nichts bringen.Der erste Absatz war zuende und Arctus spührte, wie ihn die heimlichtuerrei nur noch mehr nervöser machte und ihn erregte. Hastig wischte er sich eine Strähne aus dem Gesicht und begann weiter zu lesen. Noch ehe er das erste Wort erfassen konnte plapperte das Skelett dazwischen.
„Na so wie es aussieht hatte ich recht.“, sprach es laut und setzte noch ein, „lass mich mal sehen.“ hinterher.
„in der Tat, du hast recht Freund. Und jetzt lass mich in Ruhe die Liebesbotschaft lesen!“, antwortete Arctus so hasstig er konnte und stieß mit seinem Fuß die Schranktür zu. Endlich ruhe.
Arctus, die ganze Welt spielt Musik. Ist dir das schon einmal aufgefallen? Was machst du Beispielsweise wenn du Unruhig bist? Oder was machen Vögel im Frühling?
Du wippst mit deinem Beinen oder trommelst mit den Fingern auf Gegenstände und Vöge zwitschern. Alles macht Töne, selbst dein Atmen oder gar dein Herzschlag, Arctus. Du hörst immer etwas, doch fast du die alltäglichen Klänge nicht mehr als Musik auf, weil du sie schon viel zu sehr gewöhnt bist! Ein Kind beispielsweise könnte stundenlang mit größter Freude auf eine Pfanne hauen, weil es diese Art von Klang noch nicht kennt. Du indess kennst es zur genüge, denn vielleicht warst du früher das Kind, dass stundenlang auf einer Pfanne getrommelt hat.
Vielleicht kannst du dir jetzt die Frage beantworten, wie die Musik eigentlich entstanden ist.
Ja war das nicht faszinierend? Arctus hatte sich über solche Dinge früher noch nie Gedanken gemacht. Wer hatte ihm das nur geschickt? Schnell blätterte er zur dritten Seite, doch fand er zum Schluss keinen Namen. Nichts ausser ein, Viel Spaß Arctus. „Womit denn?“
Hastig wandte er den Blick etwas nach oben, entdeckte aber nur komische Punkte und Linien, die aufeinander lagen. „Was auch immer das bedeuten möge.“, sprach Arctus zu sich selbst und blätterte wieder zu ersten Seite. Wo kam denn nun die Musik her? Natürlich versuchte der Junge selbst die Antwort zu finden, legte sich auf den Rücken und schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf das, was er hörte. Da war einmal sein sehr schwerer Atem. Wie es schien hatte er sich die Nase lange nicht mehr geputzt, denn ein leichtes Fiepen schien von dieser zu kommen immer wenn er einatmete. Dann war da noch das leichte Knistern der Bettdecke unter sich, wenn er den Brustkorb auf und ab bewegte und zudem noch das leicht scharbende Geräusch seiner eng anliegenden Kleidung. Manchmal gurgelte sein Magen und plötzlich war ein Klopfen zu vernehmen. Es kam wohl ziemlich gleichmässig. So dachte Arctus es zumindestens zu hören.„Könntest du mich jetzt bitte mal aufklären um wenn es sich handelt?“, dumpfte es aus dem Schrank. Das Skelett konnte heute aber auch nerven. Arctus öffnete die Augen, schob sich hoch und öffnete die Schranktür.
„Aber nur, wenn du mir versprichst für den Rest des Abends leise zu sein!“, sprach er ernst. Sein knöchiger Freund nickte. „Nun, es ist Meditate! Aber sag es niemanden.“, vollkündete Arctus mit einem strahlenden Lächeln.„Wa...“, wollte das Skelett grade ausholen, doch Arctus stoppte es mit einem „Ah. Und du darfst es niemanden sagen, denn es ist eine heimliche Liebe!“ Irgendwie sprachlos nickte das Skelett nur. Dann schloss Arctus wieder die protstierende Tür. Sich hinsetzend merkte er wie der Boden zu seinen Füßen leicht knarschte. Draussen schlug ein Stock mit einem dunpfen Plop gegen das Fenster, der wohl vom pfeifenden Wind geschmissen wurde.
Und mit einem mal wurde es Arctus klar. „Musik gibt es schon immer!“, sprach er laut und klatschte vor Freude in die Hände. Jetz war er aber gespannt auf die zweite Seite.
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| 23.01.2004 01:09 | #303 |
| Squall_L |
Als Squall aufwachte war die Sonne schon wieder unter gegangen. Im ersten Moment konnte er nicht richtig definieren ob er noch in seinem Traum war oder ob er wach war, denn er konnte nichts erkennen. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und zog sich dann seine Robe an und wollte das Zimmer verlassen. Dann dachte er an das Buch, das durfte er nicht vergessen denn das war wohl um was sich seine nächsten Tage drehen werden.
Auf den Gängen des Kastells war kein Magier zu sehen und auch kein Dämon kreuzte seinen Weg. Die Gänge waren sehr dunkel und da Squall sich nicht mehr sehr gut im Kastell auskannte, brauchte er einige Versuche um die Bibliothek zu finden. Wie sehr hatte er diesen ruhigen und wunderbaren Ort vermisst. Immer wenn er auf der Reise mal keine Lust mehr auf seine Gefährten hatte, stellte er sich vor das er hier saß und mit seinem Kopf über ein Buch gebückt saß. Was war das doch für ein wunderbarer Ort, diese Ruhe, so könnte man sich doch das Paradies vorstellen. Das Paradies war zwar etwas hoch gegriffen, aber für diesen Moment nach all den Strapazen war es das richtige Beispiel.
Er setzte sich an den Tisch und schlug das Buch auf das auf der ersten Seite sein Schwert eingezeichnet hatte. Wie sollte er diese Schrift übersetzten wenn er nicht wusste was es für eine war? Ihn blieb nichts anderes über als einfach ein paar Bücher über alten Schriften und Sprachen zu lesen. Er stand auf und durchsuchte die Regale nach ein paar dieser Bücher, als er ein erstes gefunden hatte fiel ihm wieder ein das er auch einfach hätte einen Namen nennen könne und das Buch wäre zu ihn gekommen. Aber nach all dieser Zeit hatte er es vollkommen vergessen. Er ging wieder zurück auf sein Platz und sprach die Worte „Alte Schriften und Sprachen“ und schon kamen einige Bücher auf ihn zu, doch das waren nicht so viel wie er es sich vorgestellt hatte. Neben ihn stapelten sich die Bücher und er dachte dass es wohl niemals aufhören würde. Nach dem er schon so viele Bücher bei sich hatte das er sie so schnell nicht mehr zählen konnte, stoppte es und kein Buch kam mehr. Wie sollte er die ganzen Bücher nur lesen, es würde Wochen oder Monate dauern und wenn er Pech hätte, dann würde er es nicht schaffen.
Erst war Squall etwas eingeschüchtert doch dann stürzte er sich auf das erste Buch. Nach den ersten paar Seiten hätte Squall am liebsten dieses dumme Buch an die Wand geworfen, er war nicht mehr daran gewöhnt so lange zu sitzen und zu lesen. Es fiel ihm schwer sich nur auf das Lesen zu konzentrieren, er musste über all das nachdenken was geschehen war. Auch wenn er das schon so oft getan hatte, ließ es ihm einfach keine Ruhe. Er musste daran denken was wäre wenn er morgen nicht mehr Leben würde. Er müsste so vielen Menschen noch so viel sagen und er wollte noch so viel machen. Dann riss Squall sich aus seiner Selbstbemitleidung und sprach zu sich selber „Ich werde es schon überleben, ich bin die letzten Woche durch die Hölle gegangen dann werde ich nun nicht sterben.“ Es konnte ihn zwar nur etwas beruhigen aber nun machte er sich weiter an das lesen seines Buches.
„Von vielen der alten Schriften die man in Büchern gefunden hat sind eine große Menge noch nicht übersetzt.“ Na das waren doch mal klasse Neuigkeiten, also wenn er das Pech hatte dann konnte kein Mensch noch diese Sprache. Aber er musste hoffen dass die Sprache in dem Buch bekannt war, also machte er sich weiter auf die Suche. Nach einigen Stunden Suche gab er auf, wie sollte er denn in so vielen Büchern die Eine finden. Er ließ sich etwas Essen bringen und ging nach dem Essen etwas hinaus auf den Innenhof zu der alten Esche. Was hatte er hier schon alles erlebt das Treffen mit dem alten Magier, der sich über sein Schwert lustig gemacht hatte. Oder das eine Mal als er beim Magietraining fast die alte Esche mit einer Schattenflamme getroffen hatte. Warum kamen ihn all diese Gedanken war es ein Zeichen darauf das sein Leben bald zu Ende war oder sollte er neuen Mut daraus schöpfen?
Er wusste es nicht, aber er machte ihn schon etwas Mut. Dann kam ihn eine neue Idee. Es gab bestimmt irgendwo in der Nähe ein Mann der sich mit alten Schriften beschäftigt hat. Er musste ihn nur finden und das sollte nicht so schwer sein, denn so ein Mann sollte doch sehr bekannt sein. Dann machte er sich wieder auf den Weg durch die Gänge zurück in die Bibliothek. Dort stand ein alter Mann an seinem Tisch und schaute sich sein Buch an. Was wollte er wohl? Squall stürmte auf ihn zu und riss es ihm aus der Hand, der Mann erschreckte und drehte sich um. „Was wollen sie denn junger Mann?“ „Das ist mein Buch!“ „Ach so das konnte ich nicht wissen, aber trotzdem geht es freundlicher.“ „Ja da haben sie wohl Recht.“ „Dieses Buch sieht mir sehr interessant…“ „Können sie es lesen?“ „Nein aber ich sammele alte Bücher! Würden sie es verkaufen?“ „Nein es ist unverkäuflich!“ Der Mann drehte sich herum und zog von dannen.
Verkaufen, Verkaufen wie konnte der Mann nur auf so eine Idee kommen, sah es hier aus wie auf einem Basar oder woher nahm er diesen Gedanken. Über solche Menschen konnte Squall sich Stunden lang ärgern, aber dafür blieb ihn keine Zeit. Er setzte sich wieder auf seinen Platz und machte sich weiter an das studieren der Bücher. „Viele der alten Sprachen sind sehr mysteriös und selbst mit der Übersetzung können viele Menschen nichts anfangen. Sehr oft wurden diese Sprachen benutzt um Geheimnisse vor Feinden zu bewahren.“ Also konnte seine Waffen eine Art Falle, für die Feinde der Leute die es gemacht hatten, sein. Das würde natürlich vieles erklären z.B. das es erst bei benutzen des Schwertes so reagiert. Aber wer sollte so eine Magie beherrschen um so etwas zu machen? Diese Frage brachte ihn auch wenn er nicht vorgesehen hatte, denn somit war klar das diese Schrift nur von Magiern sein könnte.
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| 23.01.2004 02:18 | #304 |
| HoraXeduS |
Vor dem großen Bett in seinem Zimmer stand mit verschränkten Armen der grübelnde Magier Horaxedus. Ausgebreitet über einen Teil der gemütlichen Matratze lag das weiße Leinentuch, dass ihm der fremde Gardist Sengert gebracht hatte.
Was nur mochte es mit diesem feinen, reinen Stoff auf sich haben? So mancher Gedanke hierzu war bereits durch den wohlig beheizten Raum gekreist, doch letztlich war nichts wirklich passendes darunter gewesen: Als Bettlaken zu klein. Als Teppich zu dünn. Als Leichentuch zu schlicht. Als Schal zu breit. Als 'irgendein Tuch' von zu weit her gekommen, wenn man Sengert glauben durfte.
Horaxedus war ein wenig müde, obwohl die Nacht soeben erst begonnen hatte. Doch zum Schlafen hatte er eigentlich keine Zeit. Zu lange war er im Keller umhergewandert und dabei so gut wie eigentlich überhaupt gar nichts getan. Sicher lag dies auch etwas daran, dass 'Magisches Verschließen' nicht eben ein Zauber war, mit dem man es so richtig krachen lassen konnte. Der Magier beschloss daher, die Beschwörungszauber erstmal vorzuziehen, die lagen ihm sicher mehr.
Behutsam hob er das weiße Tuch vom Bett, faltete es sorgsam und verstaute es an einem freien Platz in seinem Schrank. Dann verließ er das Zimmer und begab sich, so zügig es ihm rückwärts gehend eben möglich war, den Korridor entlang und die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Nun ging es vorwärts weiter, etwas gefülltes Weinlaub direkt aus der Küche geholt und auf in die Bibliothek.
Seltsam. Die Bücher auf Kains Tisch waren beiseite geschoben worden, einige bis hinüber auf Horaxedus' Platz. So hatte es auch sein Freund immer gemacht, wenn ihm sein eigenes Kuddelmuddel zuviel wurde. Rübergeschoben zu Horax, hehe. Der Magier schmunzelte, denn er war sicher, das der alte Gefährte wirklich hier gewesen war, und das war wirklich erfreulich.
So, was gab es neues zum Beschwören? Golem oder... Moment mal. Golem? Nicht übel.
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| 23.01.2004 02:44 | #305 |
| Dûhn |
Kondensierender Atem stob zu den Sternen empor als Dûhn einen weiteren Schlag gegen seinen Schattenhaften Gegner führte.
Dieser war gut; besser als die anderen. Jene vor ihm hatte sich nur auf einen gelegentlichen Angriff beschränkt und waren niemals voll in die Offensive gegangen.
Nicht so dieser Feind.
Mit einem halb gestolperten Satz rettete sich der Reise vor einem Hieb der ihm den Kopf von den Schultern rasiert hätte, hätte er getroffen.Knurrend hob Dûhn sein Schwert und ging seinerseits zum Angriff über. Links, rechts, links, rechts, unermüdlich prasselten die Schläge auf den Feind ein, doch dieser parierte die Hiebe mühelos. Für einen kurzen Augenblick wich der Schatten zurück...dann federte er in einer einzigen fließenden Bewegung zurück nach vorne und stach nach dem völlig überraschten Koloss. Hastig schleuderte dieser seine Klinge quer zur Fechtrichtung um den Stoß zu parieren. Dûhns Mantel knatterte im Wind als er ein weiteres Mal zur Seite wich, immer bestrebt einen wunden Punkt in dem Eisernen Vorhang der gegnerischen Parade zu finden.Erschöpfung kroch wie eine bleierne Krankheit durch seine Glieder. Mit jedem Schlag, jeder Parade wurden seine baumdicken Arme schwerer und schwerer. Sein Gegner jedoch schien in gleichem Maße schneller und kräftiger zu werden.
Aussichtslos.
In der Finsternis des Atriums hörte man nur das Schnaufen Dûhns als jener sich, schwer atmend, ein weiteres mal zurück zog.
Durchhalten. Durchhalten! HALT DURCH!!
Lass dem gegner keine Zeit nachzudenken.
Ein gutturales Grollen entrang sich der Kehle des Hühnen als er, einem brechenden Damm gleich, über seinen Feind kam.
Seine Schmerzenden Gliedmaßen ignorierend hieb er immer und immer wieder auf seinen Feind ein, ohne Pause, immer wieder. Als er den dunklen Streiter schließlich in der Defensive wusste, holte der Riese zu einem letzten Schlag aus.
Sirrend fuhr die Klinge herab und traf auf...
...blanken Stein.
Verdutzt hielt Dûhn inne und fuhr sich mit dem Ärmel über seine schweißnasse Stirn.
Hatte er sich tatsächlich vorgestellt er würde gegen einen echten Gegner kämpfen?
Misstrauisch beäugte er seinen Schatten. Von einer flackernden Fackel geworfen kam ihm der dunkle Umriss bängstigend vor...als würde er ein Eigenleben führen.Angst vor dem eigenen Schatten?! Komm schon Dûhn, sei kein Kind!Ein gezwungen wirkendes Lachen schallte durch den Innenhof. Der Hühne steckte seine Klinge ein und wand sich um. Ein langer Tag...ein verflucht langer Tag lag hinter ihm. Zeit sich auf Ohr zu hauen. Vielleicht verhielten sich die Schatten morgen nicht derartig eigenwillig.
Als der letzte Zipfel des schwarzen Mantels in der Düsternis der alten Festung verschwunden war, regte sich etwas unter dem Blätterdach der alten Esche. Leise, kaum wahrnehmbar und diffus schlich es auf unhörbaren Sohlen ins Licht.Die Kakerlake zitterte einmal mit den Fühlern und schien dem Riesen hinterher zu schauen. Dann verkroch sie sich wieder in ihrem Versteck unter der Bank des alten Baumes.
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| 23.01.2004 10:16 | #306 |
| Champ |
karten spielen macht müde und durstig, merkte champ wieder mal. imemr wieder mussten die dämonen krüge mit wasser, milch, most oder auch bier für stressi bringen. aber inzwischen hatten die beiden auch eine strategie gegen die dämonen entwickelt. diese hinterhältigen bieser lasen doch regelwidrig in den köpfen der baals und konnten dadurch leicht erkennen, welches blatt sie in den händen hielten.
irgenwann hatte champ gemerkt, dass singen dagegen half. immer dann, wenn die baals vor sich hin sangen, wurden die dämonen verwirrt, weil sie wohl das blatt und die töne nicht gleichzeitig im gehirn speichern konnten. es waren eben nur niedere dämonen. mit einem schattendämon wär das sicher eine andere sache gewesen aber so ...
so konnte man zwei baals sehen und hören, die ständig "dabdidab" oder "dummdidumm" vor sich hin sangen.
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| 23.01.2004 14:05 | #307 |
| Squall_L |
Jetzt hatte Squall schon einmal einen kleinen Anhaltspunkt, der aber leider nur den Stapel Bücher neben ihn halbierte. Dass es nun viele Bücher weniger waren erfreute ihn zwar, aber es waren immer noch genug um sich damit Wochen lang zu beschäftigen. Wie sollte er nur diese blöde Schrift finden? Da kam ihn wieder der Gedanke daran das es bestimmt jemand gäbe der viele der alten Sprachen kannte nur wo konnte er ihn finden? Vielleicht in Khorinis? Oder in Drakia? Er müsste sich bei irgendjemand erkunden.
Squall dachte nach kannte er jemanden der sich für alte Sprachen interessierte? ... Doch dem war nicht so, aber so ein Mann müsste doch recht bekannt sein, vielleicht stand etwas in den Büchern. Also machte er sich wieder daran einige Bücher zu suchen, es war ihm zwar nicht wieder entfallen das er auch nur ein Stichwort hätte sagen müssen und die Bücher wären zu ihm gekommen, aber nach der letzten Bücherflut wollte er sie lieber alleine Suchen. Er streifte durch die Gänge und schaute sich viele der Bücher sofort genau an und konnte so einen großen Teil von Büchern sofort aussortieren. Dann kam er mit genau 2 Büchern zurück zu seinem Tisch. Er schaute sich um und dachte was wohl die anderen von ihm denken würde, um ihn herum war alles voll mit Büchern und dann holte er sich noch neue. Sie mussten wohl glauben dass er verrückt war.
Als Squall sich dann wieder hingesetzt hatte und mit seinem Kopf über einem der Bücher hin sprach ihn jemand an. „Oh da hast du aber einiges vor Squall, kein Wunder das du so schnell verschwunden warst!“ Squall wurde ganz warm ums Herz, es tat ihm richtig gut Rinoas Stimme zu hören. „Hallo, ich bin froh dich zu sehen!“ „Oh, das habe ich ja glaube ich noch nie von dir gehört. Aber das ist nun auch egal was hast du denn mit den ganzen Büchern vor?“ „Ich werde sie wohl alle lesen müssen!“ „Wieso musst du das?“ „Ich habe ein Buch über mein Schwert gefunden, als ich auf der Reise war und das ist in einer Schrift die ich nicht kenne.“ „Ist es eine alte Schrift?“ „Ja ich glaube schon.“ „Dann kann ich dir vielleicht helfen ich interessiere mich sehr für diese Schriften.“ „Glaubst du dass du sie lesen kannst?“ „Nein.“ Squall senkte seinen Kopf, wieder eine weitere Hoffnung zerschlagen. „Sei doch nicht so schnell enttäuscht Squall, ich kann sie nicht lesen, aber ich kenne jemanden der es vielleicht könnte.“ „Ja das wäre wunderbar, wo wohnt er?“ „Im Hafenviertel von Khorinis, ich habe bei ihm viel über die alten Sprachen gelernt, ihm würde ich zu trauen das er die Sprache lesen kann.“ „Dann musst das Buch zu ihm bringen!“ „Was ich? Warum kommst du nicht mit?“ „Wenn er sie nicht kennt dann habe ich zu viel Zeit verloren, das Risiko will ich nicht eingehen!“ „Du traust mir das Buch an, an dem dein Leben hängen kann?“ „Ja das tu ich und das mit guten Gewissen.“ Squall konnte sehen wie Rinoa etwas Rot im Gesicht wurde und nicht wusste was sie sagen sollte.
„Ich will dann mal keine Zeit verlieren und mache mich auf den Weg.“ Squall übergab ihr das Buch und daraufhin verlies sie die Bibliothek. Als Squall sich wieder seinem Buch zu wenden wollte, wurde er von hinten von jemand an der Hand angestoßen. Der Mann ging weiter ohne etwas zu sagen, drehte sich herum und grinste Squall sehr komisch an. Es war der Mann der sein Buch kaufen wollte, aber ihn nun Manieren beizubringen, dazu hatte er keine Zeit. Doch Lucky war ganz wild darauf er knurrte die ganze zeit bis der Mann die Bibliothek verlassen hatte. Squall war überrascht so kannte er seinen besten Freund gar nicht. Aber als Lucky sich wieder beruhigt hatte machte er sich wieder an das Lesen.
Nach einiger Zeit machte er wieder eine Paus und wollte sich erst einmal ein schönes Mahl gönnen. Er machte sich auf in die Küche und dort war schon wie als hätten die Dämonen es geahnt einiges an Essen angerichtet. Squall machte sich sofort darüber her, erst kam eine Suppe dran, danach ein großes Stück Fleisch und Kartoffeln und zum Abschluss dann noch ein schöner Salat. So mochte er das Leben, erst richtig gut essen und dann am besten schlafen. Eigentlich hätte er noch lesen müssen aber ein kleines Nickerchen würde bestimmt nicht sehr Schaden. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schloss seine Augen. So saß er einige Minuten da, als plötzlich vor seinen geschlossenen Augen etwas abspielte, er konnte es im Gegenteil zu alle anderen Sachen nicht nur in blau sondern in vielen Farben sehen. Doch das was er sah war nichts gute, er sah Rinoa und diesen Mann der sein Buch haben wollte und ihn angerempelt hatte. Rinoa wurde von diesem Mann überfallen und er stahl ihr Squalls Buch.
Squall öffnet seine Augen und wusste nicht ob es nur ein schlimmer Traum war, oder ob es was zu bedeuten hatte. Aber er wollte kein Risiko eingehen, er stand von seinem Platz auf und lief los in Richtung Tor des Kastells. Warum war ihn das nicht schon viel früher eingefallen. Deswegen war der Mann auch plötzlich aufgestanden und ging hinter Rinoa her, deshalb hatte er auch dieses komische Grinsen auf dem Gesicht und deshalb war Lucky auch so komisch. Das hätte er doch alles schneller merken müssen, wenn Rinoa etwas passieren würde, dann wäre es seine Schuld er hatte sie auf die Reise geschickt und ihn war das alles nicht aufgefallen. Endlich erreichte er das Tor und verließ im Dauerlauf das Kastell.
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| 23.01.2004 15:34 | #308 |
| Xalvina |
Der Hunger hatte gesiegt. Mürrisch legte die Schwarzmagierin, eingehüllt in den schwarzen Talaren das schwere Buch über Nekromantie weg und war bereit für einen Gang in die Küche. Zumindest wollte sie in die Küche. Still war es in der Bibliothek, trotz fremder Gestalten in der Ferne zu ihren Seiten, die sie nicht kannte. Das Tageslicht leuchtete wie ehedem durch die alten vergitterten buntglasigen Burgfenster hindurch, die Sonne lächelte den finsteren Bewohnen durch das Fenster entgegen, sodass auch ihr Platz vom recht grellen Sonnenlicht eingetaucht wurde. Nachdenklich beobachtete die finstere Fee die langweiligen Staubfusselche im Sonnenlicht, wie sie herumwirbelten und sich endlos fort in Bewegung setzten. Etwas steif lehnte sie sich in den hohen dunklen Stuhl ihres Lesepultes an, die Arme auf die Armlehnen gelegt, der Blick auf das Schwarze Buch mit den silbernen Schlangen gerichtet. Ihre Rechte Hand glitt nun über den pechschwarzen Einband des Buches, welches im Gegensatz zu dem lauwarmen Holztisch eiskalt blieb. Und doch hatte sie das Gefühl ein pulsieren einer eigenwilligen finsteren Macht zu spüren.
Ihre Augen schlossen sich langsam in all der Ruhe. Nichts konnte sie erreichen – bis auf die Tatsache dass ihr Magen heftig knurrte. Nur die wenigen Sonnenstrahlen beschienen das zarte Kinn, welches unter dem Verhangenden Gesicht unter der Kapuze noch zu erkennen war. Still und ohne jegliche Bewegung saß sie da und genoss diese Ruhe die sie umgab. Stille. So wunderbare schöne Stille. Ein wenig Ruhe vor dem Sturm, dem kommendem Sturm...
Knurrr...
Ein lautes Magengeräusch unterbrach das Schweigen, wobei die Dämonenbeschwörerin leicht zuckte – und somit den wunderschönen Augenblick einer finsteren Magierin in ihrer Totenstille ins Lachhafte zog.
Vorbei war es also mit den schönen ruhigen Minuten. Der Magen siegte über den Verstand. Nein – noch eben die Bücher über die Blutfliege mitnehmen wie auch das dunkle Totenbuch. Und die Tasche darf auch nicht vergessen werden. Nicht dass sie den Zirkelmitgliedern misstraute – natürlich misstraute sie allem und jedem. Zumindest versuchte sie sich immer wieder alles einzureden um das Illusionäre Bild einer kalten gefühlslosen Frau in Gegenwart fremder Menschen und auch gegenüber dem Zirkel weitgehend zu erhalten. Auch wenn sie in ihrem inneren eine ganz andere Person sein konnte. Eine Person mit sehr viel Mitgefühl. Einem Herzen.
Sie schritt also leise und lautlos aus der Bibliothek hinaus in die dunklen Korridore, die sie vom Kastell bereits zu genügend her kannte. Kannte. Nein, irgendwie nicht. Sie hatte bisher nur die Eingangshalle, die Bibliothek, die Küche, das Refektorium und den Innenhof kennen gelernt. Abgesehen von dem Badehaus im Keller, den Krankenzimmern und ihren eigenen Zimmern im ersten Stock. Seltsam. Dabei hätte sie schwören können, dass das Kastell um etliches Größer war. Es war Größer. Und doch war sie nur stets in den allseits bekannten Räumen und Sälen umhergeirrt – wenn man die Gänge nicht mitrechnete. Und schon wieder war sie auf dem Weg zur Küche. Schon wieder. Still schritt sie die Eingangshalle entlang. Seltsam. Mehrere Gänge, Mehrere Treppen. Aber stets hatte sie diese ignoriert. Sie wechselte nur von den notbedürftigen Räumen.
Zimmer, Bibliothek.
Bibliothek, Innenhof.
Innenhof, Bibliothek.
Bibliothek, Küche.
Küche, Bibliothek, Zimmer.
Gänge.
Ein ewiger Alltagskreislauf. Die Zirkelmitglieder um sie herum sah sie schon bereits nicht mehr. Was war nur geschehen? Was hatte ihren Alltag plötzlich so monoton gemacht? Irgendwie schauderte es die Fee. Sorgen gefüllt und in tiefen Gedankengängen betrat sie also die Küche, wo sie unerwartet gleichermaßen weggerammt wurde.
„Was bei Beliar war das denn?“
Mit lauter Sternchen und Funken, die um ihr Umfeld tanzten sah sie noch einen Dämon an ihr vorbeiflitzen und in den Wänden verschwinden. Ihre ganzen Bücher, die sie zur Hand hielt, waren alle quer über den schwarzweißen Fliesboden verstreut, die sie leicht wankend und mit einem recht brummigen Schädel aufhob. Wieso hatten es die Dämonen heute so eilig? Oder der Dämon. Das Küchenkrokodil. Moment mal sie hatte Hunger. Da konnte der Dämon doch jetzt nicht einfach so verschwinden. Etwas verwirrt setzte sie sich also wieder zum Küchentisch und wartete, bis das magische Schauspiel der Essensmagie fortsetzte und ihr etwas für ihren Magen servierte. Still war es. Schön still. Nur zu still – denn das verhoffte Mittagessen fiel doch tatsächlich aus, da sich nichts in der Küche tat. Seltsam. Sonst war der Dämon doch auch immer da oder die Lebensmittel flogen ihr mit Zauberhand über dem Kopf und zubereiteten sich selbst. Doch jetzt tat sich gar nichts.
Minuten vergingen. Nichts passierte. Die Gegenstände blieben still.
Xalvina kam es so vor als hätte sie ein Loch im Magen, welches sich nicht stopfen lassen wollte. Obwohl ihr Gesichtsausdruck immer noch unverändert eiskalt blieb und sie ihre Augen ruhig und still geschlossen hatte, so riss ihr innerlich auf Dauer der Geduldsfaden. Gut dass sie allein war. Oder auch nicht. So erhob sie sich mit einem Ruck und schritt zielstrebig vorbei an dem Tisch hinüber zu den Tischen, wo sich ein seltsamer Gegenstand nach dem anderen anreihte. Noch nie war sie so nah an den Küchentischen und Schränken gekommen, da sonst der Dämon alles verwehrte. Dunkle Töpfe reihten sich hinten an einer Wand zu ihrer Rechten. Was da wohl drin war? Seltsame Gefäße mit seltsamen Flüssigkeiten und Kräuter lagen daneben unordentlich fast wie eines Labortischs gleichend auf einem kleinen dunklen Holzregal, der an der Wand über den großen Töpfen hang. Aber wo waren all diese Zutaten und Küchengeräte, die sie sonst immer beobachtet hatte? Daneben entdeckte sie jetzt einen Schrank mit Besteck und wurde sehr schnell fündig für Küchenmesser und anderen kleinen Küchengeräten. Aber wo kamen die Zutaten her?
Ihr Augenmerk richtete sich auf einen Tonkrug auf einen der Tische, welcher sich trotz allem von allen anderen Dingen abhob. Neugierig schritt sie darauf zu. Seltsame fremdartige Runen die sie noch nie in einer solchen Weise davor gesehen hatte, zierten in einem Band den Topf, der von einem Tondeckel verschlossen war. Was da wohl drin war?
Schaulustig so öffnete sie den Deckel und fand darin eine seltsame teigartige aber quarkähnliche köstliche Masse, was sehr nach einem sehr weichen Kuchenteig ähnelte. So dauerte es nicht lange als sie ihren Finger rein steckte und ihn in der weichen Masse umher kreiste. Ein Süßer Geruch kroch ihr durch die Nase. Sorgsam musterte sie ihren Zeigefinger als sie vorsichtig ihn zum kosten in den Mund steckte. Lecker. Es schmeckte Süß und nach einem Touch nach Zimt. Zumindest resultierte die folge daraus, dass sie sich gleich mehr daran bediente, unwissend was sie eigentlich aß...
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| 23.01.2004 16:08 | #309 |
| blutfeuer |
die sumpfamazone saß vor dem tor des kastells auf einem hocker und band pfeile. über einem kleinen feuer hatte sie pech flüssig gemacht und klebte die pfeile erst auf den schäften fest, um sie danach mit bast festzuwickeln, den sie in heißem wasser gequollen hatte. die kastelldämonen hatten sie mitsamt ihrem pechkocher vor die tür gesetzt und jetzt musste sie hier draußen frieren und konnte das nicht im gemütlichen warmen innenhof machen.
blutfeuer war ziemlich sauer und gereizt. den gerippen hatte sie nur einen kurzen blick zugeworfen und schon kam von denen kein mucks mehr. es machte fast den eindruck, als würden sie sich gern in das metall des tores verziehen, quasi auflösen und verschmelzen.
"ja, so ist es richtig, sagt lieber nix. so lange ihr mir nicht helfen könnt, ist es besser den schnabel zu halten."
sorgsam spaltete sie die holzschäfte und fügte die pfeilspitze in das holz. dann tauchte sie die spitze in das pech und wartete, dass es in jeden spalt gedrungen war. dann nahm sie den bast und wickelte ihn schnell in einer ganz bestimmten technik um den pfeilschaft. und schon kam der nächste dran.
jetzt mussten die pfeile noch eine weile aushärten und dann waren sie wieder warantauglich. hoffentlich durfte sie wenigstens die federn im innehof an den schäften befestigen. hier draußen war es wirklich lausig kalt.
immerhin stank das anbringen der federn nicht so nach flüssigem pech.
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| 23.01.2004 17:37 | #310 |
| Lei|a |
Leila war nun schon eine ganze Weile im Kastell unterwegs. Es war ein wirklich interessantes Gebäude, mit Räumen, die die seltsamsten Geräte beinhalteten. Nur eines gefiel ihr an dem Turm nicht, die Dämonen die überall herumgeisterten. Sie machten Leila richtig angst. So war sie einige male aus ihrerer herumstöberei aufgeschreckt, als sich ein Dämon in ihre Gedanken "schlich". So hatte sie bis zum Mittag auch verstanden, was die Magierin gemeint hatte, mit "denk dir was du wünschst".
Den schwarzen Magiern war sie jedoch nur selten begegnet und wenn, wurde sie kaum beachtet. Die nette magierin von gestern hatte sie nirgends gefunden und so blieb sie alleine. Sie hatte sich gefragt ob es hier wohl auch Kampfausbildungen gab, verwarf den Gedanken aber schnell, bevor es wieder ein Dämon mitkriegte, denn schliesslich sahen die hier wie Magier aus und nicht wie Krieger.Nach einiger Zeit hatte sie eine interessante Entdeckung gemacht. Ein gang der in die Tiefe führte. Was da wohl war, fragte sie sich und schritt die Treppe hinunter.
Nach einem kurzen Stück treppe erreichte sie ein Kellergewölbe, ein Raum fiel ihr sofort auf, es schien eine Schmiede zu sein, interessiert, was da wohl drin geschah, blickte sie durch die Türe. Es waren zwei Gestalten drin, eine schien zu den Magiern hier zu gehören, die andere war jedoch etwas anders gekleidet und konnte auf den ersten Blick von überall sein.
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| 23.01.2004 17:51 | #311 |
| Ken Suyoko |
Ken tat wie es ihm Diego gesagt hatte, er trat hinaus, in den Armen 3 Bücher die ihm das Schmieden von Ringen wohl sehr gut erklären können. Diego trat mit hinaus, pfiff einmal laut und in einem sehr hohen Ton, da höhrte Ken einige Flügel schlagen, dann schon erschien ein Dämon, Ken der vir diesen Geschöpfen mehr Angst als eine Maus vor einem Elefanten hat sprang etwas hinter Diego, dieser sah ihn schräg an und sagte: Keine Angst! Dieser wird dich zur Bibliothek bringen! Dort kannst du etwas lesen! Ich denke er könnte noch aus dem Reflektorium etwas zu essen mitbringen, also bis dann! Dann ging er wieder hinein, schlug die Tür zu und sofort flatterte der Dämon los, Ken musste rennen um ihn nicht zu verlieren doch nach wenigen hunderten Biegungen war der Dämon an einer Tür stehen geblieben, er machte sie auf und Ken sah wie dahinter ein düsterer Raum lag, es standen Kerzen und eine seltsame Aura der Böse kroch heraus und legte sich um Kens Kehle.
Ken trat ein, die ging in seinen Rachen
Er setze sich auf einen der Sessel, es kämpfte gegen das Gute in ihm.Er öffnete das Buch und das Böse gewann, Ken wurde etwas benebelt als er las. Er musste plötzlich laut athmen um überhaupt Luft zu bekommen. Dann sah er sich um und erkannte das seine Hand ihm selber die Luft zugedrückt hatte, er hatte sich auf diese gestützt und die Fingerknochen gruben sich tief in seinen Hals. Hastig nachm er den Kopf runter es war eine Befreiung um warsten Sinne des Wortes und Ken dachte es wäre das erste mal das er so richtig durchgeatmet hätte. Dann durchflog er das Inhaltsverzeichnis. Es war ziemlich langweilig dachte er sich, doch er wollte nicht vor Diego blöd da stehen und so begann er mit dem ersten: Vorwort
Es erklärte wie ein Ring beschaffen war, welche Materiallien man benötigt um überhaupt schmieden zu können welche Schlagtechnik die beste ist und so vieles andere Kram was wohl gar nichts mit Schmieden zu tun hatte.
Ken sah an und zu auf, blickte auf die Kerze die neben ihm stand und plötzlich kam ihm der Gedanke das diese Kerze gar nie abbrennt! Sie loderte immer mal wieder auf, erlosch und dann war sie wieder da.
Doch dann sah er genauer hin und erkannte das sie doch abbrennt, langsam aber sie brennt ab! Dann zog er den Kopf zurück über sein Buch und las weiter, auf Kapitel 15 : Methoden die dem Metall doppelte Härte versprechen Bei dem Wort Runen wurde ihm mulmig, ihm fielen die Bücher aus dem Tempel wieder ein. Aber da er nun an diesem Metallstück von Buch dransaß konnte er nicht noch nebenbei das der Orks lesen und so verscheuchte er den Gedanken und las weiter: Wenn sie das Metall erhitz haben dann müssen sie versuchen es binnen Sekunden in einen Eimer eiskalten Sumpfwassers geben, die grünliche Farbe wird nacher abgewaschen, und die Härte ist nun voll zu erkennen ....
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| 23.01.2004 19:10 | #312 |
| Azathot |
Funkenschauer bildend zerbarst eine Schattenflamme an der dunklen Kastellmauer und nur kurz darauf folgte eine weitere, die mit weit größerer Wucht gegen die Mauer flog um dort regelrecht zu zerplatzen
Ja, mittlerweile hatte der SChwarzmagier Azathot genug Erfahrung gesammelt um die Schattenflamme ohne Probleme kontrollieren zu können und vermutlich nun schon einigen Schaden mit ihr anrichten zu können. Und zwar nicht nur an den ausführenden Zauberer oder dessen Lehrmeister oder dieser ungemein gefährlichen Kastellmauer, die Tag um Tag darauf lauerte unschuldige Schwarzmagier in den Tod zu führen, nicht auszudenken wie viele Magier bereits gegen die Wand gelaufen sein könnten um mit einem gebrochenen Genick oder schlimmerem tot zusammenzusinken.
Doch genug der abstrusen Phantasien, es gab viel zu lernen, sicherlich hatte der Don in der Bibliothek mittlerweile irgendwelche Werke über die Schattenflamme zusammengetragen mit denen Azathot sein Wissen mehren konnte und diesen tödlichen Zauber weiter perfektionieren.
Mit wehender Robe begab sich Azathot hinein in das Kastell dessen Dunkelheit ihn wie ein schützender Mantel einhüllte, ja hier war es schön, vor allem wenn man sich wann immer man wollte Licht zaubern könnte, aber das war dem Schwarzmagier zu albern, immerhin brannten hier genug Fackeln damit auch die, die die Anhänger des Zirkels besuchten genug Licht hatten, nicht jeder war es gewohnt im Dunkeln zu schreiten.
Ein elektriesierendes Kribbeln umfing Azathot als er die Bibliothek betrat und wie so oft fühlte er sich in eine andere Welt gezogen, wahrscheinlich war es sogar so, die Bibliothek des Kastells war nichts, was nach den Regeln der REalität funktionierte und insofern konnte sie auch nicht in der Realität sein.Azathot schüttelte den Kopf, über was für einen Schwachsinn dachte er hier eigentlich nach, wahrscheinlich war er einfach zu viel mit seinem verrückten Lehrmeister zusammen, der Don war zwar wahrlich ein Genie, nur leider auch mindestens genauso bekloppt wie genial.
Diesen wirklich mehr als verwirrenden Gedankengang- warum dachte er überhaupt über seinen Lehrmeister nach- im Kopf übersah der Schwarzmagier leider einen der Lesetische in der Bibliothek und rannte mit einiger Wucht gegen ihn um natürlich die gesamten aufgestapelten Bücher auf den Boden zu befördern.Schuldbewusst sah Azathot sich um, zum Glück hatte er anscheinend niemanden gestört, aber trotzdem begann er die Bücher wieder aufzustapeln, es handelte sich fast auschließlich um Bücher über die Blutfliegenbeschwörung- mit zwei Ausnahmen.
Die erste war simpel ein Zettel mit der Aufschrift "Azathot", der in einer feinen HAndschrift geschrieben worden war, sicherlich eine Nachricht des Don, dass es sich um seine Bücher handelte, was wiederum hieß, dass er nun den ersten Beschwörungsspruch lernen durfte der seinesgleichen gestattet wurde. Azathot fühlte sich geehrt.
Doch dafür verwirrte ihn die Aufschrift des zweiten Zettels umso mehr, auf ihm stand
Ich funkle wie ein Edelstein,
und bin meistens genau so rein.
Geben tuts mich in vielen Farben,
trotz meiner vielseitigen Gaben.
Härte ist mir nicht bekannt,
doch geben tuts mich in jedem Land.
Eine Person wird dir Frage und Antwort stehen,
doch musst du schon selbst zu ihr gehn,
sie tragen ein Gewand, blau wie die Nacht
und über ihnen ein sehr mächtiger Gott sie bewacht.
Sprich den Richtigen an und du wirst erfahren,
dass du wurdest ausgesucht in seinem Namen.
Toll! Azathot hielt nun überhaupt nichts von Rätseln und trotzdem hatte dieses ihn neugierig gemacht, auch wenn die Antworten geradezu lächerlich einfach waren, das erste war das Wasser und das zweite konnte dann nur logischerweise auf die Wassermagier hindeuten.
WAs das Rätsel zu bedeuten hatte wusste allerdings wohl niemand außer dem SChreiberling, obwohl "Eine Person wird dir Frage und Antwort stehen""Ja, warum eigentlich nicht?" beantwortete der Magus eine noch nicht gestellte Frage, "warum sollte ich den Wasseranbetern keinen Besuch abstatten?"Sowieso war es eine gute Idee mal wieder raus aus diesem Gemäuer zu gehen und ihm würde es sicherlich gut tun wenn er mit der Schattenflamme zu Übungszwecken ein paar Gobbos braten würde udn vielleicht sollte er Dûhn mitnehmen, dem würde praxisnahes Training auch sehr gut tun
"Dämonen!", sofort materialisierte sich einer der Angehörigen dieser Spezies, " Bringt sofort Dûhn die NAchricht, dass er seine SAchen zusammenpacken und in der Eingangshalle auf mir warten soll, wir werden eine kleine Reise unternehmen"Sofort schwebte der Dämon gehorsam fort.
Azathot selber machte sich auch sofort auf den Weg, er packte lediglich den Zettel und eines der Bücher ein, das auf dem Tisch lag, danach ging er hinauf auf sein zimmer um sich reisebereit zu machen.
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| 23.01.2004 19:28 | #313 |
| Scipio Cicero |
Langsam öffneten sich die Tore, neben denen die Skelette hingen, die gewohnt so wirkten, als würden sie einen ständig aus den leeren Augenhöhlen heraus anstarren. Vielleicht bildete sich Scipio das auch nur ein, doch er hasste es trotzdem diese knochigen Schädel ansehen zu müssen, jedes Mal wenn er dem Kastell einen besuch abstattete. Doch ihre Bibliothek war viel zu umfangreich um auf sie zu verzichten, also nahm er den grausigen Anblick gerne in Kauf, ebenso wie das kleine Entgelt, das er zahlen musste um die Dienste des Zirkels zu beanspruchen. Wie üblich traf der Drachenjäger nicht einen Dämonenbeschwörer auf seinem Weg durch die dunklen Gänge, wobei er stets darauf achtete nicht eine falsche Bewegung von sich zu geben, wohl wissend, dass er ständig von Dämonen beobachtet wurde.
Wie oft war er nun schon hier gewesen, allein um in der Bibliothek zu lesen, die er oft bis zu seiner Abreise nicht mehr verließ. Den weg kannte er schon auswendig, längst war das Gemäuer kein Labyrinth mehr für ihn, wie bei seinem ersten besuch. Damals hatte er Glück gehabt, soweit er sich erinnern konnte hatte ihn einer der Magier den Weg gezeigt, damals als er noch im Sumpf war und er aus Solidarität der Gerichtsverhandlung seines Kollegen Stressi beiwohnen wollte. Freigesprochen wurde er damals, so zumindest dachte Scipio. Seltsamerweise konnte er sich an das ganze nicht mehr richtig erinnern, lediglich das Essen danach hatte sich in seinem Gedächtnis einen festen Platz gesucht. Eier hatte er, wohl die besten seines ganzen Lebens. Selten hatte er so gut gegessen wie hier im Kastell der Gefolgschaft Beliars, dessen finstere Horden ihn schon so oft beinahe getötet hätten. Ja, damals war er gerade in die Barriere geschmissen worden, seit Monaten hatte er zu dieser Zeit nichts Richtiges mehr zu essen gehabt und dann ein solches Festmahl. Auch hatte er an diesem tag den Don kennen gelernt, jener Magier, der ihm auch so freundlich ein Bett zum schlafen angeboten hatte. Ja, der Don. Diesem seltsamen Kauz hatte der Waldläufer es zu verdanken, dass er heute noch zwei Arme am Leibe trug. Als ihm der Drache in der Nähe des Lavaturms seinen völlig abbrannte war es der Hohepriester, der ihm auf magische Weise zu einem Neuen verhalf. So stark zwar sein Groll gegen ihren Meister Beliar war, so viel verdankte er den Anhängern des Kastells doch. Mehr als die meisten anderen Gruppierungen auf Khorinis, es steckte wohl doch ein guter Kern in ihnen allen. Vielleicht...
Besonders viel Zeit hatte Scipio dann nicht mehr, um darüber nachzudenken, denn ehe er sich versah, hatte er bereits auf den bequemen Sesseln in der Bibliothek Platz genommen und ein, für ihn interessant wirkendes Buch genommen. Irgendwie war er heute jedoch nicht so konzentriert bei der Sache wie sonst, ja irgendwie verspürte er sogar die Lust danach den Haufen Papier wegzulegen und einige der Magier besser kennen zu lernen. Die Gedanken von vorher hatten seinen Verstand völlig eingenebelt, wenn auch nicht unbedingt auf schlechte Weise. Mit etwas Glück würde er früher oder später einem über den weg laufen, er würde sehen. Fürs erste blieb er wo er war und versuchte sein buch aufmerksamer zu lesen, was blieb ihm schließlich übrig. Auf die Suche nach einem Magier gehen wäre ja doch etwas blöd. Es würde sich schon etwas ergeben, mit Sicherheit...
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| 23.01.2004 20:40 | #314 |
| Aylen |
Es war ihr nicht gegönnt.
Jedesmal wenn Aylen den Holzscheit wieder in die Mitte rückte und sich herumdrehte, da sackte das Feuerchen wieder in sich zusammen und die Flammen starben langsam aus. Es war zum verzweifeln. Sie hatte sich so sehr gefreut auf ein warmes Feuer in ihrem Zimmer. Die Wände des Kastells sogen die Kälte förmlich in sich auf und man hatte stets das Gefühl, sie gaben sie auch genauso wieder zurück. Es war immer zugig, außer man hatte ein warmes Kaminfeuer, vor dem man sich wärmen konnte. Vorausgesetzt man brachte es ordentlich zum Laufen. Und genau daran bastelte die junge Schwarzmagierin jetzt schon seit geraumer Weile.
Irgendwann jedoch hatte sie genug davon. Das Feuer wollte heute nicht, also würde sie es noch etwas ruhen lassen. Vielleicht lief es heute abend besser. Sie beschloss frische Luft zu holen und stand auf. Noch einmal strich sie sich die Robe glatt, dann verließ sie ihr Zimmer und ging den langen Gang entlang die Treppe hinab.
Nur selten war sie bisher draußen im Hof gewesen. Dabei war es solch ein schöner Ort und die große Esche in seiner Mitte zog sogleich ihre Blicke auf sich. Ihre Rinde schimmerte silbern und ihre Äste ragten alt und stolz in den Himmel. Zu ihren Füssen stand eine Bank und Aylen zögerte nicht lange sich dort niederzulassen. Es war ein Stück Freiheit inmitten der dunklen Kastellgemäuer. Sie sollte öfters hierherkommen.
Ihr Blick wanderte umher und musterte das übrige Grünzeug. Sie konnte nicht viel damit anfangen, doch es gefiel ihr.
Sie genoß die eintretende Dämmerung und legte die Beine übereinander. Die Bank war groß genug um es sich darauf gemütlich zu machen. Gebannt starrte sie zum Himmel, auf dem sich sicher bald die ersten Sterne zeigen würden.
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| 23.01.2004 21:42 | #315 |
| Seraphin |
Seraphin hatte mal wieder einen Großteil des Tages in der riesigen Bibliothek des Kastells verbracht und der Staub der Jahrhunderte machte ihm schwer zu schaffen. Aber Hauptsache er hatte wieder ein bisschen mehr gelernt. Außerdem schien das Glück diesmal auf seiner Seite gewesen zu sein, denn die heutige Lektüre ließ sich deutlich besser verdauen als das Festmahl aus nichtssagenden Worten und unwichtigem Selbstlob, welches er sich in den letzten Tagen hatte zu Gemüte führen müssen. Die Sätze waren ausnahmsweise mal informativ und leicht zu lesen gewesen, zudem sogar noch interessant, da sie von dem Hauptkönnen der Dämonenbeschwörer berichteten, nämlich dem Herbeirufen untoter Wesen und Diener.Fasziniert hatte er sich Wort für Wort auf der Zunge zergehen lassen, die alle ohne Ausnahme von den Beschwörungen mächtiger untoter Wesen erzählten. Staunend hatte er sich ausgemalt wie es sei, einen Dämonen befehligen zu dürfen oder gar einen eigenen Golem. Der Gedanke das ihm diese Macht vielleicht auch einmal zugänglich werden sollte ließ ihn freudig Seite für Seite verschlingen...
Irgendwann jedoch hatte er Genug als ihn die harte Erkenntnis traf, das er gerade mal aufgenommen war. Bis er soweit wäre sich eine solche Macht aneignen zu dürfen, wenn überhaupt, würde es noch sehr lange dauern. Dieser ernüchternde Gedanke war es auch, der ihn veranlasste das staubige Werk ruckhaft zu schließen und mit einem Seufzer zurück zu seinen bereits gelesenen Ebenbildern zu legen. Der Stapel war bereits beträchtlich gewachsen, und ein gewisser Stolz keimte in ihm auf als er das staubige Monument einverleibten Wissens betrachtete. Dieser erfüllte seine Brust jedoch nur für kurze Zeit, bevor er sich zurückzog und in den tiefsten Tiefen schwarzer Erschöpfung verschwand, die sich zurück an die Oberfläche seines Bewussteins schlich als er den gigantischen Stapel der seinerseits noch nicht gelesenen Werke erblickte...
Wenigstens steht es dir noch frei, was du liest und was nicht.
dachte er resegnierend.
Rhodgar hatte ihm erzählt was für Werke er während seiner Magieausbildung wälzen musste und seine Beschreibung dafür lag irgendwo zwischen Schrecken und abgrundtiefer Langeweile. Seufzend erhob sich Seraphin von seiner Lesestätte. Er brauchte dringend eine Pause. Das sanfte blaue Licht der seltsamen leuchtenden Kristalle in der Bibliothek schien auf einmal viel greller zu sein und so gar nichts mehr von seiner ursprünglichen Milde behalten zu wollen. Die Last des Jahrhunderte alten Wissens nahm seinen Geist gefangen und im Moment konnte ihn wahrscheinlich nur noch eine ausreichende Menge an frischer Luft wieder befreien.
Er begab sich aus der Bibliothek und bewegte sich in Richtung Innenhof um seinen Lieblingsplatz im Kastell, die Bank unter der alten Esche aufzusuchen. Als er aus den dunklen Gängen hinaus an die frische Abendluft trat schien etwas wie ein dunkler Schleier in seinen Gedanken zu zerreißen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Zügen und freudig beschleunigte er seine Schritte. Es dämmerte bereits, der Himmel war dunkelrot bis blau und an einigen Stellen schimmerten schon die ersten Sterne zwischen den schönen Farben hervor.
Das vertraute Rauschen der Esche durchzog die Luft und Singvögel aller Art begleiteten das Flüstern der Blätter mit ihren beeindruckenden Stimmen, während Seraphin auf die Bank zu ging. Im Bereich um den Stamm herrschte Halbschatten darum erkannte er erst ein bisschen später dass anscheinend schon jemand Anderes die selbe Idee wie er gehabt hatte. Aber warum nicht, auf der Bank war schließlich auch genug Platz für Zwei...
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| 23.01.2004 22:50 | #316 |
| Rhodgar |
Es gab Tage, die für Rhodgar schneller verstrichen als manch andere zuvor. Es war, als ob die Zeit sich an zu manchen Gelegenheiten schneller bewegte, als ob einen der Strudel aus Dimension und Zeitabstand wirbelnder mitreißen würde als er es normalerweise Tat.
Und heute war auf jeden Fall einer dieser Tage gewesen. Rasch angebrochen, um doch wie im Flug zu vergehen, angefangen, um zu Ende zu gehen, und das mit mehr oder weniger rasantem Tempo. An solchen Tagen war es das beste man nahm sie wie sie waren und versuchte möglichst über die Runden zu kommen, vielleicht sprang dabei ja in irgendeinster Weise etwas Sinnvolles heraus.
Sinnvoll waren zwar die Absichten des Schwarzmagiers gewesen, mit denen er in diese 24 Stunden gestartet war. Ihn quälte noch immer heftiger Ärger über diesen verdammichten Küchendämon, der ihm gestern Abend bei seiner Präzisionsarbeit mit der Schattenflamme unterbrochen hatte. Alles zunichte gemacht von einer solchen Kreatur, im Prinzip nur gerufen um das Kastell in Schuss zu halten und den Schwarzmagiern in gewissem Maße ein angenehmes und sorgenfreies Dasein zu ermöglichen. Umso grummeliger war er, dass grade ihm, der er sowieso schon nicht wirklich gut auf diese Geschöpfe zu sprechen war, von einem solchen die Möglichkeit geraubt worden war, sich endlich vor dem Don als durchaus talentierter Schüler beweisen zu können. Doch Pustekuchen, dieses kauzige Küchenkroko war obschon seiner wohl existierenden Unsterblichkeit hier im Kastell und obschon der wohl von allen Dämonen repräsentierten Unfehlbarkeit, in sein schönes Magiegeschoss gelaufen, besser gesagt geschwebt. Warum zum Kuckuck nochmal konnten diese Schuppenkäuze (Rhodgars neuerdings allgemeine Bezeichnung für die Kreaturen) nicht einmal Gebrauch von ihrer Allmacht? Doch nein, anstattdessen mussten sie ihn gleich zweimal auf die Palme treiben, denn schon vorher im Gang hatte es eine schmerzhafte Begegnung mit einem dieser Flattermänner gegeben. Dies alles brachte den Schwarzmagus richtig in Fahrt, er tobte und verwünschte alle Dämonen beim Gedanken an sie.
Doch wider seinem Groll hatte er nicht vergessen, wie große Fortschritte er im Bezug auf die Schattenflamme schon gemacht hatte. Tatsächlich hatte er das Gefühl gehabt, das Geschoss hätte schon einen gehörigen Schaden anrichten können, zumindest im Vergleich zu seinem glänzenden Dolch, der, wie er tastend feststellte, noch immer gut an seinem Platz im Robenärmel zu verweilen schien. Gleichzeitig stellte er bisweilen auch seine einzige Verteidigungsmöglichkeit dar, denn auf Muskelkraft konnte Rhodgar im Gefecht nicht zählen, jedenfalls nicht ohne dabei ein immenses Risiko einzugehen.
Und genau diese Wut auf das Küchenmonster war es auch, welche die Schritte des Dämonenbeschwörers in Richtung Küche trieb. Zu groß war aller Ärger und alle Schmach, um das einfach so auf sich sitzen zu lassen. Das schrie ja geradezu nach Genugtuung, wenn dieses Unterfangen auch nicht gerade dazu auserkoren war, erfolgreich abgeschlossen zu werden. In jedem Fall, so oder so, wäre Rhodgar der Verlierer, doch verschwendete er im Augenblick keinen Gedanken an diese Tatsache. Stürmischen Schrittes lief er einmal quer durch das Kastell, und fand sich später in den Küchenräumen wieder, wo man den Küchendämonen werkeln sehen konnte. So, jetzt soll er sich auf was gefasst machen!, so dachte Rhodgar zumindest, und er handelte aus voller Überzeugung, es zumindest zu schaffen, dem geflügelten Koch wenigstens den Marsch zu blasen, ihm gehörig die Meinung zu sagen. Doch kaum hatte er diese Gedanken vollendet, da schallte es auch schon niederschmetternd in seinem Kopf. Ihr Sterblichen habt noch viel zu lernen! Und wie eine kräftige Ohrfeige wirkten diese Worte, die die Konsequenz mit sich trugen, dass ihm seine Unterlegenheit mit einem Mal klarwurde. Hastig nuschelte er ein paar Worte, verließ dann fluchtartig das Refektorium und stoppte erst als er seine Hand gegen den Stamm der Esche lehnen konnte. Zorn und Hilflosigkeit stiegen in ihm auf, eine leblose Gestalt, auf die er hätte einprügeln könne, das wäre was er gebraucht hätte. Dann jedoch schien sich die Entdeckung eines anderen Frustableitungsmittels in ihm festzusetzen. Entschlossen machte er ein paar Handgriffe, und schon lag in seiner Hand der Runenstein, der die Magie der Schattenflamme beinhaltete.
Fast schon andächtig war die Stille, die sich bedrückend über den Innenhof legte, als der Schwarzmagier seine magischen Energien und die der Rune zu koppeln schien, und wieder bildete sich dieser rotflimmernde Film über seiner Siluette. Der Don hatte es ihm ausdrücklich erlaubt, wenn er ihn nicht gar dazu gedrängt hatte, sich den Ort des Übens selbst auszuwählen. Nunja, und da niemand sonst anwesend war, war die Wahl kurzerhand auf den Innenhof gefallen.
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| 23.01.2004 23:15 | #317 |
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Diego stand auf und nahm den Zettel entgegen. Er sollte fünfzig Pfeilspitzen schmieden. Dann ging er zu dem Mann rüber und sagte: „Ich mache die Pfeilspitzen für Euch, mein Herr. Selbstverständlich ohne Bezahlung. Ihr braucht kein Geld für die par Spitzen zu bezahlen, aber merkt Euch, solche Aufträge mache ich eigentlich nicht. Es wird der einzige bleiben.“
Dann wies er dem Fremden die Tür und rief noch hinterher, er solle in zwei Tagen wieder kommen.
Dann ging er in seinen Metallraum und holte Eisen heraus…
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| 24.01.2004 18:13 | #318 |
| Ken Suyoko |
Ein sanfter Hauch der Dunkelheit weckte Ken, sofort schlug seine Haut aus und wie Bäume sträubten sich seine Haare auf den Armen.
Erschrocken fuhr Ken hoch, er verlor für winzige Sekunden die Orientierung doch dann entsann er sich das er im Kastell in der Bibliothek war.Erschrocken blickte er sich um, die Kerzen standen nur 1 Zentimeter tiefer am Vortag. Das Buch lag auf deinen Knien und wies die Seite 367 , die Überschrift lautete: Die Breite der Ringe und Dichte er Amulette Er war schon zu müde als das er noch weiter lesen könnte, doch er überwältigte seinen SchweineHund und las weiter.
Nach und nach wurde ihm das Schmieden immer klarer, man sollte es nicht zu heiß machen, Versuchen nie auf die gleiche Stelle zu hauen und schon ist der Ring fertig.
Dies klang relativ einfach doch es kamen immer wieder Schwerpunkte auf, die besagen das verschiedene Metalle andere Eigenschaften hatten und man sollte versuchen 2 sich "mögende" Metalle herauszufinden.
Nach weiteren Kapiteln war Ken fertig mit dem Buch. Er legte es weg und griff nach dem nächsten. Aber da war keins mehr! Er entsann sich an den letzen Abend. Was war geschehen? dann erinnerte er sich, das er schon alle 3 Bücher durchgelesen hatte. So nahm er sie unter den Arm und ging los, in Gedanken rief er alles was er gelesen hatte zusammen, doch er konnte sich nicht erinnern was es mit der Hitze auf sich hatte. Falls Diego eine "Arbeit" von ihm verlangt dann sähe er schwarz aus, doch vorerst sollte er zusehen wie er wieder in die Stube des Magiers gelangt.
Ängstlich sah er einen immer dunkler werdenen Gang an, Dann machte er einen Schritt, die Fakeln flammten auf und verbreitenen Licht. Ken ging weiter, in der Hoffnung jemanden zu treffen der ihm helfen kann.
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| 24.01.2004 18:57 | #319 |
| elpede |
Der Schwarzmagier benahm sich höchst seltsam. Erst war er kauzig, und dann nahm er den Auftrag an, ohne dafür eine Bezahlung zu verlangen. Irgendwie konnte elpede keine Spur von Logik in diesem Verhalten erkennen. Aber so langsam gewöhnte er sich daran, dass Schwarzmagier offenbar unergründlich waren, und er beschloss, nicht weiter über sie und ihre Eiegnarten nachzudenken. Zumindest nicht, solange er davon profitierte, was hier ja der Fall war."Ich werde in einigen Tagen nachschauen, wie weit Ihr seid", sagte elepde, während der Schwarzmagier ihn zur Tür geleitete. "Aber lasst Euch ruhig Zeit, es eilt nicht. Habt Dank für Eure Mühen."
Als elpede die Schmiede verlassen wollte, stieß er mit einer jungen Frau zusammen, die dort in der Dunkelheit gestanden und offenbar gelauscht hatte. Ein wenig ängstlich starrte sie ihn nun an.
"Wenn Ihr noch näher kommen wollt, dann stellt Euch bitte vor", stieß er verärgert hervor. "Was versteckt Ihr euch hier ?"
Die junge Frau stammelte, dass sie Leila hieße und nur neugierig gewesen sei. Sie hätte eine Treppe gefunden und sei ihr gefolgt, weil sie sich einmal umsehen wollte. Dann habe sie Licht gesehen und wollte mal nachsehen, aber sie habe nicht lauschen wollen, ehrlich nicht.
elpede war einen flüchtigen Blick durch die noch immer offene Tür der Schmiede. Der Schwarzmagier hatte nichts mitbekommen, oder es interessierte ihn nicht. Jedenfalls war er schon wieder bei der Arbeit.
"So so, Ihr wart also neugierig", sprach elpede nun in einem versöhnlichen Ton. Neugierde war eine menschliche Eigenschaft, die sich nur schwer kontrollieren ließ. Sie zu Fortschritt und Entdeckungen führen, aber ebenso gut ins Verderben."Hat man Euch nicht gewarnt ? Es ist gefährlich, alleine durch´s Kastell zu streifen, wenn man sich hier nicht auskennt oder heimisch ist. Folgt mir, ich begleite Eich zurück in die Eingangshalle."
Langsam schritt er voran, den Bogen über den Rücken gehängt und sich auf seinen Stab stützend. Noch immer etwas eingeschüchtert folgte ihm Leila. Doch nach wenigen Schritten begann sie, munter zu plaudern und zu erzählen, dass sie von Onar´s Hof stamme und hergekommen sei, weil sie blutfeuer suche.
"So ?" elpede blieb stehen und drehte sich um. "Da habt Ihr euch dem Richtigen in den Weg gestellt. Ich bin zur Zeit ihr Schüler."
Mittlerweile waren sie in der Eingangshalle angekommen und begannen, nach blutfeuer zu suchen. Doch sie war weder im Refektorium, noch in der Bibliothek.
'Wo steckt sie bloß', dachte elpede und bereute es sofort wieder.Eine Kopfschmerzattacke später hatte er eine Antwort bekommen. 'Draußen', verriert die monotone, fast schon vertraute Stimme in elpede´s Gedanken, und er spürte einen leichten Lufthauch, der an ihm vorbeizog.
Wenigstens wusste er jetzt, wo sie zu finden war. Leila und er traten vor das Kastell und tatsächlich, da saß die Amazone und war mit der Herstellung von Pfeilen beschäftigt. Die beiden schritten langsam auf sie zu, und ihre Schritte ließen die Amazone aufblicken.
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| 24.01.2004 20:07 | #320 |
| Lei|a |
Zum guten Glück kannte sie den Namen der Bogenlehrmeisterin aus dem Sumpf, sie konnte ja nicht sagen, dass sie aus reiner Neugier, zum Kastell gelaufen war, es aus reiner Neugier betreten hatte und den ganzen Tag aus reiner Neugier durch die Gänge des Kastells gegangen war. Das man ohne Ortskenntnisse verloren war, hatte sie schnell gemekrt, denn ohne Elpedes Hilfe hätte sie wohl den Weg zum Tor nicht mehr gefunden.
Das erstaunlichste aber war, dass sich Blutfeuer auch noch im Kastell aufhielt, denn eine wirklich dümmer Ausrede für ihren kastell aufenhalt hätte ihr nicht einfallen können.
Nun denn, wenn sie schon bei Blutfeuer war und der Zufall es so wollte, dass sie gerade jemanden ausbildete, würde es ihr bestimmt keine Umstände bereiten gleich zwei auszubilden. Als Herkunft hatte sie Onars Hof angegeben, da sie nichts von den Piraten erzählen wollte.
Nun standen sie draussen vor dem Kastell, Blutfeuer, war gerade daran Pfeile zu präparieren. Leila war beeindruckt von der Frau, die sie sah, es war keine raue Bauernsfrau oder ein feines Hofmädchen, nein es war eine Kriegerin, die Respekt einflöste. Leila getraute sich nicht etwas zu sagen, da sie doch etwas schüchtern war und vorallem hatte sie seid ihrere abreise von Onars Hof keine Frau mehr gesehen.
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| 24.01.2004 21:11 | #321 |
| elpede |
blutfeuer war ein wenig gereizt, so schien es elpede, und er hatte kein Interesse an langwierigen Diskussionen oder ähnlichem. Er beschloss, dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte, und die Materialien für die Pfeile zusammen zu suchen. Zunächst einmal benötigte er Kiefernholz. Unterhalb des Kastells würde er wohl fündig werden, dort hatte er auf dem Hinweg ein kleines Wäldchen passiert.
"Ihr habt zwei Möglichkeiten", raunte er leise in Richtung Leila. "Entweder, Ihr kommt mit mir, oder Ihr begebt Euch wieder ins Kastell. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn Ihr jetzt mit blutfeuer sprecht. Sie wirkt gereizt."
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| 24.01.2004 21:43 | #322 |
| Lei|a |
Da hatte sie ja nocheinmal glück gehabt, dass sie nicht gleich gesprochen hatte. Nun gut, wenn Blutfeuer gereizt war, würde sie doch gleich mal Elpede helfen, konnte bestimmt nicht schaden und ausserdem, war sie dann wiedereinmal mit jemandem zusammen.
"Gut, dann komm mich mit dir!" flüsterte sie ihm dann zu und folgte ihm dem Weg hinunter.
Sie hoffte sich, dass Blutfeuer ihr ebenfalls beibringen würde mit dem Bogen umzugehen, dann konnte sie sich ersteinmal wehren, wenn sie dann noch etwas an ihrer körperbeherrschung feilt, sollte sie bald keine Angst mehr vor Monstern haben.
"So da wären wir, halt nach Kiefernholz ausschau!" meinte elbede dann, als sie ein kleines Wäldchen passiert hatten und so machten sie sich auf die suche nach geeignetem Holz.
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| 24.01.2004 21:45 | #323 |
| Rhodgar |
Sich in diesen Augenblicken in den Innenhof des Kastells zu begeben, das hieß sich in akute Gefahr zu begeben. Gar an Lebensmüdigkeit grenzte es, sich diesem Gebiet zu nähern. Denn an diesem Abend war ein junger Schwarzmagier unentwegt damit beschäftigt, schwarze Magiebälle durch die Gegend zu schleudern, einer impulsiver geführt als der andere. All seine Konzentration und all sein Denken lag in diesen Geschossen, die er sich doch schon seit so geraumer Zeit herbeigesehnt hatte.
Doch nicht nur damit waren die Flammenkugeln gespeist, nein es lag auch eine gehörige Portion Wut und Groll in ihnen. Wut darüber, wie gut er den Zauber in diesem Augenblick beherrschte, doch wenn es wirklich darauf angekommen war, dann war immer etwas schiefgelaufen (wieder durchzuckte ein schwarzer Blitz die sonstige Stille, dieses Mal gefüllt mit Hass auf den Küchendämon, der Rhodgars Chancen auf Ansehen beim Don zunichte gemacht hatte). So wie es aussah würde er es schwerer denn je haben, sich beweisen zu können. Bisweilen hatte er es sogar ebenfalls sich selbst bewesien müssen, dass er das Talent zu einem erfolgreich zaubernden Magier hatte, doch war der Beweis dafür mittlerweile voll und ganz erbracht, in Form seiner Geschosse, die er wie von der Tarantel gestochen wild um sich schmiss, nur damit sie an den steinernen Mauern wieder zerplatzten.
Hier war es absolut nicht so schwer wie zu jenen Zeitpunkten bei denen ein grummliger und zutiefst anspruchsvoller Hohepriester neben einem stand und sich das ganze Spektakel misstrauisch ansah.
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| 24.01.2004 21:50 | #324 |
| Ken Suyoko |
Ken konnte es nicht fassen, er hatte den Weg tatsächlich zu Diegos Schmiede gefunden.
Allerdings kam ihm der Weg den er gegangen war alles anderes als bekant vor und in senem Unterbewusst sein verbreitete sich der Gedanke das wenn man irgenwohin möchte, das überall im Kastell das ist was man sucht, mann findest es einfach. Genau so wie Ken Diegos Schmiede.
Jedoch wollte er keinen Gedanken mehr dmait verschwänden und trat ein. Das Zimmer war wie immer Abgedunkelt und es waren keinerlei Aktivitäten zu sehen, nicht einmal der Ofen schien entzündet zu sein und keinerlei Rauch stieg daraus.Ken aber der noch wusste das es in Diegos Stube meist Warm gewesen war kam es ziemlich seltsam vor, doch er rückte sich zurecht und dachte: Er wird bestimmt mal gelüftet haben, schließlich stinkt es hier schon!
Also trat er ein. An einen gegenstand den er in der Dunkelheit nicht sehen konnte stieß er sich sein Bein an, er fluchte laut, bückte sich und stieß sich so noch mit der Stirn an etwas das wie ein Holzpflug aussah. Er richtete sich auf und etwas überkam ihn, etwas das ihm sagte das er hier nichts zu suchen hatte. Dennoch dachte er an den Satz und fand schließlich einen Sessel, er war ziemlich weich und geschmeidig und Ken konnte es sich in diesem sehr gut fühlen.Er lehnte isch zurück und genoßß die kahlte Luft, eine briese kam durch das Fenster und legte sich über seine Wangen, streichelte über seinen Mund. Ken wurde schläfrig, bis plötzlich ein trollhaftiges Knurre zu höhren war. Es war Kens Magen, dennoch wollte er den Platz nicht verlassen, er wollte hier nicht fort! Denn er würde diesen Sessel vermutlich nie wieder finden...
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| 24.01.2004 22:08 | #325 |
| Renata |
Eine ganze Weile hatte Renata über den Abgund, der den Innenhof vom Rest der Welt trennte, nach unten in die tiefer gelegene Ebene geblickt. Es war ein wahres Wunder, dass man hier oben im Fühling stehen und dann nach draussen in den Winter mit einer geeschlossenen Schneedecke blicken konnte.
Doch jetzt, wo es dunkel und dank der tiefen Wolken auch ohne Mondlicht war, verblasste der Reiz dieses Ausblickes schnell. Sie wandte sich ab, um sich wieder dem Innenhof zuzuwenden. Kaum die alte Esche halb umrundet, kam ihr etwas noch nie gesehenes entgegen. Feurig und totzdem finster, fast schwarz, raste ein mit dunklen Flammen gekröntes ballartiges Etwas auf sie zu. Es war nur dem Umstand, dass sie sich im instinktiven Wegdrehen aus der Flugbahn dieses Dings bewegte, zu verdanken, dass der Feuerball sie verfehlte, knapp genug.
Welche Teufelei mochte das gewesen sein? Nachdem der Feuerball die Klippe passiert hatte und sein Widerschein in der Ferne verschwand, suchte sie die Ursache oder den Auslöser dieses Phänomens im Innenhof.
Er? War das möglich?
Rhodgar?
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| 24.01.2004 22:16 | #326 |
| Claw |
"Ähh gut." meinte Clow und schlug mit seinem Schwert mit aller Kraft nach unten, wo der Warg lag. Blut spritze auf und Claw steckte zufrieden sein Schwert weg."Hör zu. Der Eingang des Kastellst wird von zwei Skeletten bewacht. Lass mich mit ihnen reden. Sie sind... merkwürdig und manchmal sehr eitel." meinte Claw ernst. Ja, damals, als er das erste Mal hier war, hatte er Bloodflowers mit ihnen reden lassen.
Nachdem sie den langen Weg zum Kastell gegangen waren, kamen sie zum Tor. Claw schritt nach vorne und sah zu den beiden Skeletten, die oben über dem Tor an der Wand hingen. Claw wusste, dass er sehr höflich zu ihnen sein musste, damit er durch durfte.
"Guten Abend, die Herren." rief er ihnen zu.
"Guck mal ! Ein Fleischsack !" gackerte einer der Skelette.
"Tatsache ! Den kennen wir doch, das ist doch der Typ, der mit der Horde Schürfer und den beiden irren Sölndern kam. Die haben das halbe Refektorium zerlegt mit ihrer Essensschlacht." maulte das andere Skelett."Ja die Herren. So war es in der Tat... aber dieses Mal führe ich keine Horde Schürfer herbei."
"Und wer ist diese halbe Portion ?" kreischte wieder das erste Skelett und deutete auf Runen Lord.
"Bringst du Frischfleisch, für die schleimigen Riesenschnecken ?" "Die was ?" fragte Claw verwirrt. "Aber egal. In der Tat ist er Frischfleisch. Er hat den weiten Weg auf sich genommen, um ein Magier des Kastells zu werden.""Was ? Dieses dünne Hemd will ins Kastell ?" fragte der erste wieder spöttisch."Der taugt ja nicht mal als Wandschrubber für die Dämonen." meinte der andere und beide Skelette brüllten vor Lachen.
"Sehr seltsamer Humor..." murmelte Claw.
"Was ?"
"Ähh... ihr habt einen sehr guten Humor." warf der Söldner schnell ein."Oh danke. Endlich jemand, der unsereb Totenhumor versteht. Soll ich dir noch mehr Witze erzählen ? Also, geht ein Totenschädel..."
"Äh danke, später vielleicht, zuerst muss ich die halbe Portion hier abliefern." meinte Claw und das Tor öffnete sich.
"Na gut, dann halt später." meinte das zweite Skelett, als Claw mit Runen Lord das Kastell betrat.
"Ach ja, schöne Frisur !" rief Claw nach und die beiden Skelette fühlten sich geschmeichelt, fingen aber kurze Zeit später mit einem Streit an, wer denn nun die schönerer Frisur hatten. Skelette eben.
Bevor die beiden Menschen den Innenhof erreichten, warf Claw 500 Goldmünzen als Spende ein und ging weiter. Das verstand Runen Lord nicht so recht, aber er würde es schon noch lernen, dessen war sich Claw bewusst.
"Willkommen im Kastell der Schwarzmagier." sagte Claw und zeigte Runen Lord das riesige schwarze Kastell rund um sie herum.
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| 24.01.2004 22:23 | #327 |
| Rhodgar |
Ei der Daus, das hatte er nicht gewollt! Nach einem kurzen und röchelnden Aufschrei der Frau die gerade angekommen war hatte er sich zu eben jener umgeblickt, und mit erstaunt offenem Mund zugesehen wie sie sich hatte knapp retten können. Welch ein Glück für beide.
Schnell ließ der Schwarzmagus alles stehen und liegen, und eilte der Magierin herbei, die schockiert hinter dem Stamm der Esche hervorkam, zuerst war jedoch nur ihr Gesicht zu entdecken, vermutlich wollte sie sichergehen, dass nicht nocheinmal ein solches Himmelfahrtskommando auf sie lauerte. eine Perle Angstschweiß rann über ihre Stirn, während sie immer weiter hinter dem alten Baum hervorkam. In was für eine Lage hatte Rhodgar sie gebracht? Und alles nur weil er sein Temperament nicht zügeln konnte, alles nur weil der bockige Hornochse in ihm gedacht hatte, der Innenhof sei der richtige Ort um sich angriffstechnisch weiter zu bilden.
"Renata, sprich zu mir. Ist dir etwas geschehen? Oh Beliar, nie hätte ich gewollt, dass dies passiert! Nie wäre ich willentlich auch nur das geringste Risiko eingegangen, dir zu schaden!"
Japsend lehte er nun am stämmigen Gerüst des Baumes, und pumpte nach Luft. Vielleicht sollte er mal wieder etwas für seine Ausdauer tun, die ganze Zeit in der Bibliothek zu hocken und sich voll und ganz den Büchern zu widmen war gewiss eine ehrenhafte Tat, doch war der eigene Körper eindeutig der darunter Leidtragene.
Aus den Kronen des Immerblühenden war ein Lied der Schadenfreude zu vernehmen, zumindest klang das Rauschen der blätter im aufkommenden Wind danach.
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| 24.01.2004 22:41 | #328 |
| Renata |
Jetzt, nachdem die Schrecksekunde zumindest bei ihr verstrichen war, konnte sie sich gerade noch zurück halten, um ihr Gegenüber nicht am Kragen seiner (noch von keinerlei Abnutzung gezeichneten) Robe zu packen.
"WAS TUST DU DA?" presste sie zwischen den Zähnen hervor. "Ist man denn nicht einmal hier gefeit vor solch fragwürdigen Überraschungen?" und dann, als sie Rhodgars doch ziemlich erschrockenes Gesicht sah (so, als hätte er einen leibhaftigen Geist gesehen), noch einmal versöhnlicher: "was, bei Beliar, tust Du da?
Na los, zeig mir noch einmal, was Du Neues gelernt hast. Doch sei so gut: ziele diesmal in diese Richtung dort", wobei sie in Richung Nordosten wies, an der Esche vorbei und doch über die Klippe hinweg.
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| 24.01.2004 22:51 | #329 |
| Rhodgar |
"Nungut, ich werde mein Möglichstes tun, und für dich werde ich eine Schattenflamme hervorbringen, so wie sie die Welt noch nie zuvor gesehen hat, größer und besser als jedbere Vorangegangene, quasi ein vollkommendes Abbild seiner Macht, die doch so allgegenwärtig ist. Hinauf in den Himmel soll sie schießen, auf dass..."
Der Übereifrige war überhaupt nicht mehr zu bremsen. Wild fuchtelte er mit den Armen herum, versuchte Renata mittels komischer Gesten seine Fantasien kenntlich zu machen. Und kein Anzeichen eines baldigen Beginns seiner Vorstellung war zu sehen.
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| 24.01.2004 22:56 | #330 |
| Renata |
Nun, dieses Gefuchtele hatte ein bisschen was von einer Gaukler- Darbietung. Was er damit wohl bezwecken mochte?
"Falls dieses Gehampele so eine Art Prolog sein sollte: lass das. Sonst wird das heute nichts mehr..."
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| 24.01.2004 23:25 | #331 |
| Rhodgar |
Gut, er konnte seine Gegenüber wohl nicht mit in den euphorischen Bann ziehen, dem er selbst zeitweilen zum Opfer gefallen war. Gut, dann galt es nun, sich vom eben erlittenen Schock und jeglichen störenden Gefühlen frei zu machen, es einfach fließen zu lassen. Bestimmt konnte er mit noch mehr Konzentration noch bessere Ergebnisse erziehlen als grade zuvor.
Nichts war zu hören, nichteinmal ein tadelnder Laut Renatas, die, wie Rhodgar genau in dem Zeitpunkt unverständlicherweise auffiel, es sich wohl in den Kopf gesetzt hatte, ein bisschen an seiner Erziehung zu arbeiten. Mit der Hand striff der schwarze Magus für den Bruchteil einer Sekunde an seiner Schärpe entlang, an der er die bisher von seinem Mentor erhaltenen Runen befestigt hatte. Und schon hielt er den kleinen, tiefblauen Erzbrocken in der Hand, der letztlich durch dunkle Magie zu einem immerwärenden Instrument der Schatttenflamme geworden war. Ein leichtes Kribbeln durchzuckte die Hand des Jungspunds, als er spürte dass die magischen Energien, seien es die, die tief in seiner Seele wohnten, oder diejenigen, die von dem Runenstein ausgingen, langsam aktiv wurden, wie bei jeder gewollten Berührung mit einem dieser Bestandteile des Zauberns.Lautlos wurden jene Energien gelenkt, zusammengeführt, und schließlich durch einen kleinen Gedankenschubs seitens des Dämonenbeschwörers aus der teils gedanklichen Ebene hinaus ins Diesseits beordert, um sich über seiner ausgestreckten Hand zu einem schaurig faszinierenden Schauspiel zusammen zu finden, wie es jedesmal eines war, wenn eine Anhäufung dunkler Magie auftrat. Schwarze Schleier legten sich rund um die dunkle Perle, welche den Kern des Ganzen bildete. In ihr vereinigten sich die Macht, das Wissen und die Willenskraft eines Menschen, der schon viel zu lange auf diesen Moment gewartet hatte, für den es längst überfällig geworden war. Und dieser finstere Ball schwoll an, als würde man ihn mit Luft vollpumpen, langsam zwar, jedoch mit stetiger Geschwindigkeit, bis er eine recht beachtliche Größe erreicht hatte.Und je stattlicher dieses Exemplar wurde, desto klarer wurde in Rhodgar die Einsicht, dass er es nicht zu weit treiben sollte, denn langsam begann auch die Hitze, die dieser Zauber jedes Mal mit sich zog, weiter anzusteigen. Viel länger würde er es wohl nicht mehr durchalten können. Vielleicht war genau dies mit dem Satz "Das größte Bestreben der Schattenflamme ist es der Hand des Magus zu entweichen.", den er irgendwann mal in einem seiner Lehrbücher aufgeschnappt hatte, gemeint. Und je nach Erfahrung des Wirkers konnte er eine verschieden starke beziehungsweise schwache Flammenkugel entstehen lassen. Doch, das leuchtete ein.
Mit einem leisem Schrei der Erleichterung reckte Rhodgar nun seine Hand gen Nordosten, und er konnte praktisch fühlen, wie der Druck einem angenehmen Gefühl wich.
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| 24.01.2004 23:39 | #332 |
| Renata |
>.....< Sprachlos sah sie der Flammenkugel hinterher, wie sie Richtung Horizont entschwand.
Um ein vielfaches größer als das Exemplar, das sie erst vor ein paar Minuten knapp verfehlt hatte, zog dieses neue beschworene Etwas einen Schweif von düster leuchtendem Feuer nach sich und erhellte damit noch eine ganze Weile den Himmel, den es kreuzte.
Selbst, als Kugel und Flammenschweif schon lange verloschen waren, gaubte Renata noch ihren Widerschein am trüben Himmel zu erkennen.
Den Blick immer noch im Bann dieses Leuchtens wandte sie sich an den frischgebackenen Schwarzmagier: "Unglaublich. Dieses Feuer hast Du geschaffen? Ich bin zutiefst beeindruckt. Das möchte ich auch einmal können."
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| 24.01.2004 23:51 | #333 |
| Rhodgar |
Er war selbst überrascht von dem, was er soeben vollbracht hatte. Ach wäre nur sein Lehrer Don-Esteban hier gewesen! Rhodgar hoffte der Graukopf würde nun hinter einer im Schatten liegenden Säule hervorkommen und ihm ein Lob aussprechen, doch da würde er wohl vergebens warten.
Stattdessen interessierten ihn vielmehr die Worte seiner Gegenüber.
"Nun, allem Anschein nach hat man dich bereits in den Stand einer Magierin erhoben, ob das allerdings begründet, darüber kann ich nichts sagen." Schelmisch grinsend knuffte er die Frau freundschaftlich in die Seite."Doch wenn es dich danach gedürstet, etwas derartiges zu vollbringen, dann kann ich dir nur empfehlen, mal ein paar sehr aufschlussreiche und teilweise sogar interessante Bücher empfehlen, die, mittlerweile sicherlich schon leicht angestaubt, derweil oben in meinem Zimmer ihr Dasein fristen. Doch hör gut zu, vergehe dich an ihnen nicht, behandle sie mit Respekt, als würdest du einen Teil Beliars in den Händen halten. Es gibt Gemunkel von einigen Narren, die sogar mal feine Wurstscheiben als Lesezeichen missbraucht haben sollten (mit einem inneren Grinsen erinnerte er sich an die Moralpredigt die ihm der Don gehalten hatte, bevor die Bücher in Rhodgars Obhut gewandert waren)."
Doch nach außen hin blieb seine Miene unverändert, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt an dem ihm ein teuflisch guter Gedanke kam. Er, der er für jeden Schabernak zu haben war, wollte schon immer einmal selbst in die Rolle des Lehrers schlüpfen, wollte erfahren wie es war, unbeteiligt neben einer vor Nervosität nur so sprühenden Person zu stehen, kritisch auf Fehler aufmerksam zu machen... und warum sollte er das nicht einfach mal ausprobieren? Diebisch, wie ein kleines Kind, freute er sich über seinen Einfall, während er eben jenen Renata vortrug.
"Was hälst du davon? Wir könnten ein bisschen schwarzhexen, niemand wäre da der uns beobachtet, keine Regeln müssten eingehalten werden. Na?"
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| 25.01.2004 00:08 | #334 |
| Renata |
Was, hier und jetzt selbst einmal versuchen, die Magie Beliars zu beschwören? Das war mehr als verlockend.
Aber ohne jeden theoretischen Hintergrund, ohne bisher das zum Zauber gehörende Lehrbuch gelesen und verstanden zu haben? So einfach konnte das nicht funktionieren. Aber das Angebot war zu reizvoll.
"Denk an die möglichen Folgen" schalt sie sich selbst. Die andere Hälfte ihres Ichs konterte mit "was soll schon passieren" und "ich würde so gerne..."
Schließlich gab sie der Unvernunft und der zweiten Stimme nach: "Also gut. Lass uns schwarzhexen. Aber nichts so gefährliches wie diese Flammenkugel. Gibt es nicht einen einfacheren Zauber, den ich ausprobieren könnte?"
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| 25.01.2004 00:22 | #335 |
| Rhodgar |
Dem Schwarzmagier und nach beschlossenr Sache nun auch Schwarzlehrmeister waren bislang war bislang nur zwei Zaubern mächtig geworden, und neben der Schattenflamme beherrschte er nur den Lichtzauber. Jedoch war dieser wie geschaffen hierfür, in der Anwendung nicht sonderlich schwierig, wenn man den Dreh ersteinmal raus hatte, und noch dazu relativ ungefährlich.Doch auch einen solchen scheinbar leichten Zauber sollte man mit Grundwissen angehen, weilches Rentata offensichtlich noch nicht hatte.
"Ja, es gibt den Lichtzauber, eine der einfachsten Formen der Magie. Nicht nur wir Anhänger Beliars, sondern auch die Mitglieder der Bruderschaft in die Klosterhocker sind diesem Zauber durchaus gewachsen. Im Prinzip kann man sagen, dass es für einen Magus Standart zu sein hat, jenen zu beherrschen. Doch auch so etwas darf man nicht ohne Vorbereitungen auf sich nehmen. Komm, lass uns schnell in die Bibliothek gehen, dort gibt es ein exzellentes Buch über die Lichtmagie mit dem Titel Lux et Lumen. Und schau nich so entsetzt, ich habe die wichtgsten Stellen dadrin mit einem kleinen Tintenpunkt auf der unteren Seitenecke gekennzeichnet, hihi.
So wird es für dich einfacher sein, dich mit dem zu erlernenden Zauber vertraut zu machen."
So schritten die beiden zur Bibliothek, und nach ausruf des Namens kam das Buch auch schon angeflogen. Rhodgar reichte es an Renata weiter, welche sich sofort hinsetzte, und die ersten Seiten aufschlug. Sofort schien sie von den Worten gefesselt, denn ihre Blicke kamen nicht mehr über das Pergament hinaus, und Rhodgar war nicht sicher ob sie ihn überhaupt noch hörte.
"Ich gehe mal schnell ins Refektorium, und hole uns etwas Feines zu essen, ich bin nämlich hungrig wie ein Rudel Wölfe. Und einen guten Wein bringen ich vielleicht auch mit, ganz gleich was meditate sagen würde!"
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| 25.01.2004 00:42 | #336 |
| Renata |
Luchs at lUmen, Wildkatze auf falsch buchstabierten Laubbäumen? Was mochte das mit dem Lichtzauber gemein haben, den Rhodgar als Übungsobjekt auserkoren hatte. Doch diese Frage war spätestens beim ersten Einsehen des Lehrbuches beantwortet: Lux et Lumen.
Glaubte man den wenigen im Buch markierten Absätzen, war dieser Zauber wirklich nicht allzu schwer. Warum aber machte sich jemand die Mühe, ganze Bücher zu füllen, wenn doch offensichtlich nur ein paar Sätze ausgereicht hätten. Recht merkwürdig das Ganze. Nichts desto trotz versuchte Renata, sich die markierten Passagen wörtlich einzuprägen.
Ungeduldig erwartete sie die Rückkehr Rhodgars, weniger des Weines als eher der für den Zauber notwendigen Rune wegen....
Das dauerte einfach zu lange: das Lehrbuch unter den Arm geklemmt, fing sie ihn schon auf dem Rückweg aus dem Refektorium ab und bugsierte den mit einem beladenen Tablett jonglierenden zum Innenhof und zurück zur Esche.
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| 25.01.2004 00:53 | #337 |
| Rhodgar |
"Heyhey, nicht so schnell, bedenke dass es nicht gerade von Vorteil wäre hier gerade jetzt ein Chaos anzurichten, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass unsere Obersten das gutheißen würden. Aber die sind ja wahrscheinlich schon in ihren Betten, und träumen von den verschiedenen Möglichkeiten, uns zu traktieren."
An dem Baum angekommen, stellte Rhodgar das Tablett ab, und schaute Renata sofort tief in die Augen, als durchforstete er ihre Seele, ob er es denn verantworten könnte sich auf dieses Spielchen einzulassen. Und er kam zu dem Schluss, dass er niemanden kannte, mit dem er dieses Experiment lieber eingehen würde, denn wahrlich, Renata war für das Zaubern weitaus qualifizierter als er, wenn man die Frage nach der Vernunft stellte. Und an Talent und Begabung konnte es ihr auch nicht mangeln, sonst wäre sie ja keine Magierin, eine ganz logische Sache eben.
"Nun, wenn du bereit bist, dann werde ich dir nun meine Rune übergeben, ich hoffe mal du hast dir alles angeschaut was ich im Buch markiert habe? Und wenn ja, dann möchte ich mich vergewissern dass du dir der Risiken und Nebenwirkungen voll und ganz bewusst bist in deren Fall wir unseren Heiler fragen sollten. Es wurde im Refektorium eben nämlich über eine Geschichte gemunkelt, die von einem unachtsamen Magus erzählt, der als Resultat seiner Unvorsichtigkeit mit diesem Zauber für eine ganze Weile in einen magischen Lichtpanzer gehüllt war. Leuchtend ward ab da jeder seiner Schritte, bis er schließlich von den Konsequenzen seines Missgeschickes befreit wurde."
Ein leichtes Nicken seitens Renata erfolgte, und so fuhr er fort."Nun, dann nimm diese Rune als Zeichen meines Vertrauens zu dir, auf dass sich unsere Seelen für immer an diese denkwürdige Nacht erinnern werden, in der wir beide, jung und unerfahren..."
Doch viel weiter kam er nicht, da Renata eine blitzschnelle Handbewegung ausführte, und ihm die Rune aus seiner selbigen riss.
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| 25.01.2004 01:47 | #338 |
| Renata |
Ja ja, papperlapapp, mit Verlaub. Erst die Nase lang machen und dann von möglichen Risiken und Nebenwirkungen dozieren. Und was bei Beliar mochte er mit jung und unerfahren gemeint haben?
Nachdem sie sich der Rune bemächtigt hatte, deponierte sie das (vorsichtshalber an der Stelle mit dem benötigten Zauberspruch aufgeschlagene) Lehrbuch auf der Bank, setzte sich selbst etwas seitlich gewandt daneben und zog der Bequemlichkeit wegen die Beine hoch auf die Bank und unter sich. Die Rune hielt sie zwischen ihren einander zugewandten Handflächen. Während sie noch das vorhin erst gelesene leise murmelnd rekapitulierte (denn leider war es viel zu dunkel, als dass sie die Sprüche noch einmal im Buch hätte nachlesen können), glaubte sie eine Reaktion der Rune auf die Worte ihn ihren Händen zu spüren: das leicht pochende Pulsieren von Energie, Wärme wo eigentlich keine Wärme sein konnte.
Im Dunkel gewahrte sie einen winzigen roten Saum, ein minimales Leuchten zwischen ihren geschlossenen Fingern. Und wirklich: als sie die Handflächen ein wenig öffnete, war dort ein klitzekleines Fünkchen, zu klein, um auch nur ein Glühwürmchen zu beeindrucken, aber dennoch nur mit Willen geschaffen aus dem Nichts. Nun, da das Fünkchen einmal da war, hoffte sie, die Lichtquelle mit Hilfe der gelesenen Sprüche weiter vergrößern zu können. Tatsächlich wuchs das kleine Licht mit den Worten auf etwa die Größe einer dicken Kirsche, sanft strahlend und sich permanent und gleichmäßig drehend.
Plötzlich änderte sich das Bild: das gleichmäßige Rotieren wich einer eiernden Drehbewegung, so wie wenn in einem Topf nicht mehr rundum sondern kreuz und quer gerührt wurde. Mit einem Mal schien die kleine Kugel zu explodieren, dehnte sich rasend schnell aus und war plötzlich in einem Blitz verschwunden.
Zurück blieben nur tanzende Sternchen vor den Augen. Und kleine Blitze, die über Renatas Robe huschten. Auch hatte sie das Gefühl, als würden ihre Haare, ihre Wimpern und Augenbrauen von ihr weg wollen. Als Rhodgar, vom Schreck erholt und neugierig geworden, näher kam, schienen die Blitzchen in seine Richtung zu streben. Renata hob den Arm und näherte ihre Hand Rhodgar, und in der Tat wanderten die kleinen Lichterscheinungen ihren Arm in Richtung Hand entlang.
Ihre Finger war noch etwa 2 Fingerbreit von Rhodgars Arm entfernt, da sprang ein Funke über.
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| 25.01.2004 02:20 | #339 |
| Rhodgar |
Blitzschnell zog der Aushilfslehrer seine Hand zurück, als ein kleines Unding auf selbige niedergeprescht war und ihn für einen kurzen Moment aus dem Konzept hatte bringen können. Was war das nur gewesen? Gerkibbelt hatte es in seinen Fingerspitzen, ganz leicht nur, jedoch auf eine Art und Weise wie es ihm bisweilen noch nie vergönnt worden war zu fühlen. Was zum Geier war das denn gewesen? So etwas neues durfte nicht unergründet bleiben, also fuhr er mit der Fingerspitze seines Zeigefingers gegen die von Renata, woraufhin wieder dieses eigenartige Gefühl auftrat.
"Hihi, Renata, hör nicht auf, was immer du auch tust. Das kitzelt so schön. Was hast du denn bei Beliar gemacht?"
Nun, seine Frage bezog sich nicht etwa auf den Fall das seine Freundin gar in Belairs Reich eingekehrt war und mit ihm ein Pläuschchen gehalten hatte, nein er fragte nach der Ursache für den Fehlschlag des Zaubers. Denn ihm war noch immer unbegreiflich, was passiert war. Im Grunde hatte Renata nichts Anderes getan als er selbst, mal abgesehen davon, dass er sich die entsprechenden Formelwörter immer nur im Kopf hatte klargemacht, sprich er hatte während des Zaubers nichts Undeutliches genuschelt. War dies vielleicht der Grund? Hatte sie sich an einer Stelle versprochen, und das hatte diese Eskalation ausgelöst? Wie dem auch sei, es stand fest, dass etwas unternommen werden musste, doch war Rhodgar immoment viel zu sehr damit beschäftigt, einen Lachkrampf aufgrund des Kitzelns zu unterdrücken, alsdass er hätte klar denken können.
Doch mit einem Schlag, so gewaltig wie ein dutzend gleichzeitig spielender Fanfahrenchöre, waren all seine Sinne geweckt, jede Faser und jede Sehne seines Körpers angespannt. Und Renata schien es nicht anders zu gehen, mit ungläubigen Blicken schauten die beiden auf ihre Fingerspitzen, welche ein kleines Stück auseinander gerissen worden waren, mit denen jedoch etwas passiert war, was völlig unglaublich war. Da hatte sich doch tatsächlich ein kleiner Spannungsstrahl, zitternd und blitzend, in grellem Hellblau zwischen ihren Händen gebildet, und je näher sich ihre Finger wieder kamen, desto mehr spürten beide etwas noch Bizarreres, etwas das noch viel Unbeschreiblicher war als die gesamte Situation an sich.
Und auf einmal berührten sich die beiden. Von einem Augenblick zum nächsten wurde Rhodgars Kopf in den Nacken geschleudert, und er wurde nach vorne gerissen. Grellblaue Lichtstrahlen entwichen nun dem Punkt an dem sich ihre Fingerkuppen berührten, doch all dies nahmen die beiden nicht mehr war. Was Renata spürte wusste Rhodgar nicht, er allerdings... so verrückt es auch klingen mochte, plötzlich wurden ihm Gedanken und Bilder in den Kopf geschossen, von deren Ursprung er keine Ahnung hatte. Doch was der Dämonenbeschwörer so davon mitbekam deutete daraufhin, dass es sich aus, ja, aus Erinnerungen von Renata handeln musste. Ganz klar und deutlich konnte man ihr Gesicht erkennen. Jedoch konnten jene nicht allzuweit zurückliegen, denn kaum verändert hatte sie sich im Vergleich zwischen dem Hier und Jetzt und dem Damals.
Immer mehr Bilder droschen auf das Gehirn des jungen Schwarzmagiers ein, und langsam begannen sich Schmerzen aufzutun. Die eine Hand immer noch in Verbindung mit der Renatas haltend, hob er die andere um sich an die Schläfe zu fassen, in der armseligen Hoffnung dies würde die Pein lindern. Und Renata schien es nicht anders zu gehen. Beide litten unter dem Fluss beiderseitiger Gedanken, und dann plötzlich... ein leiser Knall, und es war als würde nach langer Reise Rhodgars Bewusstsein wieder in seinen Körper kehren. Erstaunt blickte er erst auf seine Hand, dann auf die von Renata, und dann teif, tief in ihre Augen.
"W-was in B-Beliar Namen war das denn?"
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| 25.01.2004 02:48 | #340 |
| Renata |
“Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht” Ihr Herzschlag pochte laut und eilig in ihren Ohren, so als wäre sie schnell gelaufen. Die Hand, durch die sich die Energie entladen hatte, war merkwürdig taub und schmerzte trotzdem. Doch den Schmerz nahm sich kaum wahr. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals von etwas so verwirrt gewesen zu sein. Aber nichts im Vergleich zu den sich in ihrem Kopf gerade überschlagenden Gedanken. Wem zu eigen waren die Gesichter, die sie gerade gesehen, wem die Namen, die sie gehört hatte? Waren das ihre eigenen, verschütteten Erinnerungen oder die von Rhodgar?
Was hatten sie getan? War das die Strafe Beliars dafür, dass sie mit seiner mächtigen Magie nur gespielt hatten? Aber wenn das eine Strafe sein sollte, warum mutete sie nicht wie eine Bestrafung an? Rhodgars Verwirrung schien nicht kleiner als ihre eigene. Er schaute sie immer noch wie gebannt an “Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Ich wünschte wirklich, ich könnte es.
Aber was immer das auch war: bitte kein Wort zu irgend jemanden”. Verflucht sei der Ehrgeiz von zu neugierigen Zauberlehrlingen.
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| 25.01.2004 03:01 | #341 |
| Rhodgar |
Na, auf keinen Fall würde je jemand etwas von dieser Geschichte erfahren, die einkehren würde in das ungeschriebene Buch "Renata&Rhodgar". Denn ihr Bund war mittlerweile so stark, sogar schon geistige Verbindung konnten die beiden miteinander aufnehmen. Es war als hätten sich Zweie gesucht und gefunden. Und dies war eine der persönlichsten Sachen, die sich der junge Magus vorstellen konnte, und persönliche Sachen gingen halt niemanden etwas an. So würde dieses Ereignis für immer in ihrer Seele wohnen, verschlossen durch den geheimen Eid ihrer Freundschaft.
"Rhodgar, huhu, lebst du noch?"
Ein Fingerschnippen direkt vor seinen Augen, und seine Gedanken kehrten wieder in die weltliche Dimension zurück. Renata saß ungeduldig mit dem Fuß auf und ab wippend auf der Bank, und hatte ihm wohl gerade etwas gesagt oder ihn nach etwas gefragt.
"Bist du noch ansprechbar?"
Ein leichtes Grinsen fuhr nun über ihr Gesicht.
"Was, wie? Achso, jaja, klar..."
Nein, er war kein bisschen ansprechbar. Diese ganze Sache musste ersteinmal verarbeitet werden, wenn auch alleine. Doch dies war offensichtlich kein Problem, denn gerade in diesem Augenblick ließ die Magierin einen Gähner vernehmen, welcher davon gefolgt wurde, dass sie aufstand, ihn einmal kräftig drückte, und auf geheimnisvoll in der Dunkelheit verschwand.
Noch lange konnte man einen Schwarzmagier dabei beobachten, wie er unter der Esche saß, den Kopf nach hinten an den Stamm gelehnt, dann und wann leise aufseufzend.
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| 25.01.2004 15:02 | #342 |
| Runen-Lord |
Der Bürger wandte sich zu allen Seiten. Ein herrlicher Anblick, diese Hallen hatten etwas mysteröses, wie übrigens vieles andere auch in Runen-Lord's Leben. Am Biden erstreckte sich ein prachtvolles Mosaik. Seine Augen huschten rasch über die verwzeigten Muster, während sein Geschmackssinn vom Duft der nahe gelegen Küche deutlich angezogen wurde. Als er sich gen Norden drehte sah er eien Innenhof, seltsam dort stand eine grüne Esche und das mitten im Winter. Ganz begeistert von all den Kleinoden welche sich über das Areal ausbreiten hatte er Claw schon fast vergessen. Der Söldner nahm sich einen Stuhl und setzte sich hin.
Doch Runen-Lord war wie gebannt von diesem Anblick, kein Wunder bei diesem stolzen Anblick, wie das Kastell majestätisch über dem Pyramidental trohnt. Das Tor hatte den kleinen Bürger auch ganz schön beeindruckt. Es war mit Metallbändern beschlagen und bei üffnengab es ein unheimliches Quitschen und Knarren von sich, das Runen-Lord durch Mark und Bein drang.
Wie ein Kind, dsa sein grosses Geburtstagsgeschenk auspackt erblickte Runen-Lord immer neue Facetten des noch so schönen Kastells. Die glänzenden Äuglein wanderten zurück zur Steinstatue in der Mitte. Seltsam das Gold, welches der Söldner dort in den Teller legte war ohne Spur verschwunden. Unheimlich, aber das gibt einem ein Gefühl der Geborgenheit, all diese Geheimnisse dieser alten Gemäuer. Bestimmt würde er noch erfahren was es damit auf sich hatte.
Er blickte zurück zum Stuhl, auf welchem sich der Söldner niedergelassen hatte. Er blickte ihn fragend an, was diese Statue bedeute und wieso da im tiefen Winter eine grüne Esche im Innenhof stand. Doch dieser antwortete nicht auf die Frage sondern sagte einfach nur: "Das wirst du schon noch genug früh erfahren. Setz dich doch und ruh dich ein wenig aus."
Runen-Lord tat wie ihm geheissen. Er griff sich einen Stuhl und setzte sich damit neben Claw. Erst nun begann er zu realisieren, dass in den Gemäuern der Schwarzmagier mediterranes Klima herrschte.
Er wollte gerade wie Claw seinen Mantel über die Stuhllehne legen, als er bemerkte dass er gar keinen besass. Auch gut, dachte er sich.Doch was ihn momentan am meisten beunruhigte, war dass er die Kraft des Irrwisch's nicht mehr fühlen konnte. Seine Aura wurde unterdrückt.
Jedenfalls würde er nun erst mal bei Claw warten und sehen was sich noch so alles in dem wundersamen Kastelleingang abspielt.
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| 25.01.2004 15:38 | #343 |
| Xalvina |
Sie hatte den Handgroßen Tonkrug mit dem leckeren süßen Zeug heimlich aus der Küche stibitzt, ohne zu wissen was das Zeug den beinhaltete oder wozu es gut war. Zumindest schmeckte es sehr lecker, aber das besondere daran war, dass es jedes Mal wenn sie nach einiger Zeit von neuem nahm, seinen Geschmack veränderte. So hatte sie noch einen leckeren Erdbeeregeschmack mit Vanille im Mund, als sie aus der Küche schritt und sich umschaute.
Kein Kroko.
Gut.
Sich noch mal zu vergewissern, dass wirklich keiner in der Nähe war, harrte die eigenwillige Dämonenbeschwörerin noch ein paar Sekunden an der Türpforte aus, nach links und rechts schaute, und sich langsam mit schnellen Schritten in Richtung Innenhof begeben wollte. Mit einer eiskalten ausdruckslosen Mimik, mit der man doch nie auf die Idee kommen würde, dass gerade sie, die dunkle Fee sich an der Küche bedient hätte, schritt sie weiter den dunklen Korridor entlang. Dahinten war die große Tür. Sie blickte sich um. Kein Dämon. Kein Krokodil. Ihre Schritte wurden größer. Bloß sich nichts anmerken lassen. Die Eiserne hohe Doppeltüre näherte sich. Kein Rascheln? Oder doch ein Rascheln. Nein aus den Wänden kam nichts. Nur noch wenige Meter. Gleich hatte sie es geschafft sich von dem gefährlichen Platz der Küche und dem Territorium des Küchenkrokodils zu entziehen. Da. Gleich geschafft. Hinter ihr hörte sie plötzlich ein Sausen, und als sie leicht ihren Kopf drehte, sah sie hinter ihr wie zur Seite ein in Trance begebener Dämon hinaus glitt und ihr den Rücken zugewandt in Richtung Küche davon sauste. Sie biss sich auf die Lippen. Sie musste sich etwas beeilen. Nur eben noch die Türklinge erhaschen. Noch mal sich vergewissert dass kein Dämon auf der Lauer ist. Türe auf. Glück gehabt.
Leicht erleichtert so schritt sie die wenigen Treppenstufen hinunter in den Innenhof, wo der Wind einige alte Blätter, welche er vom Umland in den Hof hineingeweht hatte, hin und her scheuchte. Zufrieden über ihre neue Schleichware ignorierte sie die Blätter zu ihren Füßen und setzte sich auf den Rand des Brunnens. Noch nie hatte sie je wirklich hinein geblickt, doch als sie es jetzt tat, erblickte sie nur ein recht trübes Wasser. Seltsam. Noch nie war ihr so richtig der Brunnen aufgefallen, den sie nun beobachtete. Das leicht trübe Wasser, welches sich in der Dunkelheit verlor, erinnerte die Schwarzmagierin ein wenig an den früheren Zustand der Meere vor einiger Zeit. Nachdenklich so schaute sie ins Wasser und erinnerte sich in jenem Moment daran, dass ihre Magieprüfung kurz bevorstand. Lichtkugel und Schattenflamme waren kein Problem – na gut, wenn man den kleinen nicht Erwähnbahren Fehlern nicht mitbeachtete. Nur mit der Blutfliege schien es nicht zu laufen.
Xalvina stellte entschlossen ihren Tonkrug mit der leckeren Masse, die sie bereits zur Hälfte weggegessen hatte, zur Seite um einen neuen Versuch zu wagen. Dabei schloss sie die Augen und schloss ihre rechte Hand, um eine Blutfliege zu erschaffen. Ein seichter Wind strich um die Haare der dunklen Frau, als sich eine kleine Windrose auftat und die trockene sandige Erde ein wenig aufwühlte. Beim Blinzeln, so sah sie wie sich einzelne Knochen auf wundersame Weise zusammenfanden und ein Gerüst bildete. So weit kam sie auch immer, nur jetzt und jeden Moment musste es schief gehen. Es hatte inzwischen die Form einer Blutfliege angenommen und beinahe sah es so aus, als würde ihr der Zauber gelingen, doch als die Flügel begannen, sich zu bewegen, so sprang ein Knochen entzwei und die Blutfliege, welche gerade ihre ersten Anzeichen eines wiedererweckten Lebens zeigten, fiel in sich zusammen. Wieder vermasselt.
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| 25.01.2004 18:31 | #344 |
| Seraphin |
Seraphin stand im Innenhof des Kastells und starrte Gedanken verloren durch die nach unten geöffnete Seite im Norden auf die Landschaft herab. Er genoss das warme Lüftchen auf seinem Gesicht und beobachtete teilnahmslos die dicken, weißen Flocken, welche irrwitziger Weise nur wenige Meter vor ihm auf den Boden rieselten. Langsam aber stetig bildete sich eine dichte wattige Schicht über dem Steil nach unten abfallenden Hang. Doch sobald diese sich in Etwa bis zu der Linie genähert hatte, an der die normalen Grundmauern des Gebäudes weiterlaufen würden, brach sie abrupt ab und wurde von der immergrünen Flora des blühenden Innenhofes abgelöst. Dieselbe unsichtbare Grenze schien sich auch durch den Himmel zu ziehen. Er konnte zwar den Kopf in den Nacken legen und die wirbelnden Flocken über ihm beobachten, jedoch kamen diese nie auf dem Boden an sondern schienen schon in der warmen Luft des Hofs kleiner zu werden und sich für immer im Nichts zu verlieren. Seraphin meinte zwar auf der Spitze der Esche eine kleine weiße Krone zu erkennen, aber war sich nicht sicher. Die Raben schwiegen, nur ab und an ertönte ein durchdringendes Krächzen wenn sich einer der beiden mit einer eleganten Bewegung aus dem Geäst in die Lüfte schwang , die wohlige Wärme des Hofes verließ und sich auf den Weg durch die kalte Winterlandschaft Khorinis machte. Heute hatte er sich vorgenommen mal einen Tag ohne die staubige Luft und die einsame Atmosphäre in der stillen Bibliothek zu verbringen. Ihm brummte der Schädel und sein Geist fing an sich mit heftigen Kopfschmerzen gegen die immerwiederkehrende Flut an Wissen zu wehren. Er brauchte dringend eine Pause...
Jetzt wandte er seinen Blick von dem dichten Schneetreiben ab und ließ ihn langsam über die dunklen Stein der Kastellmauern wandern. Einige der massiven Quader schienen noch dunklere Stellen als ohnehin schon aufzuweisen. Sie erinnerten ein wenig an Ruß der sich durch den scheinbar heftigen Aufprall an dem harten Gemäuer wie in Sternform darin verewigt hatte. Ein paar waren klein, manche größer, aber allesamt verdeutlichten sie auf beeindruckende Weise die ungeheure Kraft welche nötig war um solche Spuren an dem harten Stein des Kastells zu hinterlassen. Seraphin wusste welcher Zauber solche Male hinterließ, Rhodgar hatte ihm von der starken Wirkung der Schattenflamme erzählt. Ihn selbst hatte er leider noch nicht dabei beobachten können, aber einige andere Magier die hier im Innenhof übten und die schwarzen Flammen aus ihren Händen gegen die Kastellmauern schleuderten. Jedoch schien sich die Anzahl der kleinen sternförmigen Wunden in dem Stein des Gebäudes seit gestern fast verdoppelt zu haben. Da hatte wohl jemand sehr fleißig geübt oder auch einfach nur seinen Frust herausgelassen...
Langsam wandte Seraphin sich um und ging in Richtung der Esche, machte es sich auf dem weichen Gras gemütlich und stütze seinen Rücken an dem kräftigen Stamm des majestätischen Baumes. Erst gestern hatte er hier gesessen und zum wiederholten Male den Tag ausklingen lassen. Es sah auch heute nicht so aus als ob sich etwas Anderes ergeben würde. Seine Freunde Rhodgar und Renata hatte er seit der Beförderung des jungen Magus zum Schwarzmagier nicht mehr gesehen und die darauffolgenden Tage zum größten Teil in der Stille der Bibliothek verbracht, immer mit dem Ziel noch mehr Wissenswertes aus den Alten Schriften herauszulesen. Ein gewisser Stolz machte sich in ihm breit und er lehnte sich entspannt zurück. Schweigend saß er da ließ sich noch mal alle Begebenheiten der letzten Wochen durch den Kopf gehen. Der abenteuerliche Marsch durch den Schneesturm, seine Ankunft im Kastell, die kleine Zofe die doch keine war und die neuen Freunde die er gefunden hatte... Doch in der letzten Woche verstummte die Liste. Es war nichts mehr passiert außer dem Umblättern alter Seiten und Studieren vergangener Sprachen, die ohnehin von Dingen erzählten die zwar unheimlich interessant klangen, aber nicht wirklich für ihn bestimmt waren. Jedenfalls noch nicht. Er hatte weder Rhodgar noch Renata in der letzten Zeit gesehen. Und die einzige, die auch den Rang eines Lehrlings hier im Kastell bekleidete, schien seit langer Zeit spurlos verschwunden zu sein. Mit einem Schmunzeln dachte Seraphin an die junge Nymphe und hoffte, dass er bald wieder die Gelegenheit bekommen würde, von ihrem beeindruckenden Äußeren geblendet zu werden und das freundliche Lächeln in ihren Zügen zu genießen...
Obwohl sie erst vor kurzem den Hof des Großbauern besucht hatten, spürte er schon wieder das Verlangen den dunklen Mauern des Kastells für eine Weile den Rücken zu kehren... nur um dasselbe Bedürfnis danach höchstwahrscheinlich wieder umgekehrt zu spüren und die schützenden Wälle des Gemäuers erneut um sich herum haben zu wollen. Aber momentan überwog Ersteres, vielleicht konnte er ja Rena oder Rhodgar demnächst für einen kleinen Ausflug gewinnen. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken und sein Blick verirrte sich erneut in den unzähligen Verästelungen der riesigen Krone. Der Anblick verlor mit jedem Male nichts von seiner Faszination und Seraphin konnte nur immer wieder dieses, vielleicht schönste Wunder des Kastells bestaunen.
Ein letzter Blick, dann zog er den Hut tiefer in die Stirn, machte es sich an dem silbernen Stamm der Esche bequem und genoss gedankenverloren die Stille des Hofes...
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| 25.01.2004 18:45 | #345 |
| Runen-Lord |
Runen-Lord fühlte plötzlich ein grosses Knurren im Magen. Ohh, der wollte also auch etwas. Auch Claw konnte sich ein Grinsen nicht verkneiffen. So kam es dass Claw Runen-Lord zum Refektorium führte.
"Hier haben also deine Banditen einen Essensschlacht veranstaltet." Ist sicher lustig anzuschauen gewesen, dachte sich der Bürger.
Claw fragte Runen-Lord was er gerne Essen wollte, doch dieser verstand nicht ganz was Claw meinte. Konnte ein dahergelaufener Söldner etwa bestimmen was hier aufgetischt wird? - Diese Frage hätte sich Runen-Lord besser gar nicht gestellt. Denn er erhielt postwendend eine Antwort: "Ja das kann er, er hat eine Gabe erbracht"
Aber keineswegs eine Antwort auf konventionelle Art. Dies war die erste Begegnung zwischen Runen-Lord und einem Dämonen. Die Worte des Wesens hämmerten sich förmlich in des Bürger's Kopf. Wie mit Hammer und Meissel. Er konnte noch eine Stunde danach die Worte des Dämonen sehen, wie konnte man das nur aushalten, das brach solche Kopfschmerzen mit sich.
Claw und Runen-Lord bestellten sich darauf beim Dämonen eine ausgewogene Mahlzeit. Nicht zu fettig, nicht zu gesund. Die gesunde Mischung eben. Am Ende verschwand der Dämon wieder, und mit seinem Verschwinden deckte sich der Tisch von selbst. Die Flammen der Kerzenständer entzündeten sich wie von Geisterhand und die Teller vor den hungrigen Wanderern füllten sich mit köstlichen Speisen.Das Essen verlief sehr ruhig, beide hatten im Moment mehr Interesse an einem Saftigen Moleratsteak in Orkblattsauce als an der Gesellschaft des Gegenüber.
Nach einer vollen Stunde Festmahl, kamen sie endlich zu einem Ende. Claw zeigte seine gepflegten Söldnermanieren indem er seine Hände am Tischtuch abputzte, während Runen-Lord sich säuberlich den Mund mit einer Serviette abtupfte. Sie lockerten ihre Gürtel um ihren, sich ausbreitenden Bäuchen mehr Freiheit zu geben. Darauf setzten sie sich in eine Ecke des Refektoriums, in welcher gut gepolsterte Sessel aufgestellt waren.
"Das leben eines Magiers ist schon auf weichen Federn gebettet" murmelte Claw zu Runen-Lord herüber
Letzerer schob sich die Hand vor den Mund und musste gähnen."Hoffentlich kommt bald jemand" ,sagte Runen-Lord noch bevor er einnickte.
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| 25.01.2004 18:48 | #346 |
| Renata |
Dort im Refektorium saßen zwei Männer, die ihr bisher im Kastell noch nie begegnet waren. Entweder fühlten sie sich hier wie zu hause oder sie warteten schon länger, hatten sie es sich doch bereits bequem gemacht und, aus den leeren Tellern zu schließen, allerhand Leckereien munden lassen. Wie auch immer, sie schienen auf etwas zu warten...
Als sie näherkam, sahen die beiden auf, als erwarteten sie jemanden bestimmten.
"Kann ich Euch helfen? Wartet Ihr auf die Heilerin? Oder sucht Ihr jemand ganz anderen?"
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| 25.01.2004 19:00 | #347 |
| Claw |
Eine fremde Frau kam nach einigen Minuten des Wartens zu den beiden warteten Männern herbei und fragte, ob sie einen Heiler oder dergleichen brauchten."Nein, wir brauchen keine Heilung. Die paar Wölfe da draussen sind doch kein Problem für meinen Bogen." antwortete Claw und deutete auf seinen Langbogen, den er sich auf seinen Schoss gelegt hatte, um ihn vom Wolfsblut zu säubern. "Ich bin Claw, Söldner des ehrenwerten General Lee und das ist Runen Lord... Frischfleisch fürs Kastell. Ich hab ihn hierher gebracht, da er sich euch vielleicht anschliessen will. Ich persönlich suche einen alten Freund, Olirie, der Schwarzmagier. Ich habe noch einige Dinge mit ihm zu klären. Ist er denn da ?" fragte Claw und stand auf.
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| 25.01.2004 19:00 | #348 |
| Aylen |
Leise Flocken fielen gegen das Fenster und klopften sanft an, als wollten sie herein. Von der Wärme des Raumes jedoch übermannt schmolzen sie kurz darauf und zurück blieben feine kleine Wassertröpfchen, die sich langsam der Schwerkraft folgend den Weg nach unten suchten.Wie Tränen rannen sie am Fenster hinab und sammelten sich auf dem kleinen kalten Sims, wo sie nach einer Weile zu Eis erstarrten.
Aylen saß am Fenster und schaute dem langsamen Prozeß des Schneetreibens zu. Es war ein schöner Anblick, die sich ihr bot. Die Landschaft, gehüllt in einen weißen Mantel. Überall hatten sich die Flocken verfangen, in den Bäumen, deren Äste bereits schwer hinabsanken, in der Wiese, welche kaum noch Grashalme zeigte, und über dem gesamten Land. Der Winter hatte sie wieder, mal sehen wie lang er diesmal blieb.
Aylen beschloss ein wenig hinauszugehen und die weiße Pracht zu genießen. Ein Dämon hatte ihr heute morgen berichtet, dass sie in der Gunst Beliars gestiegen war und sich nun eine vollwertige Schwarzmagierin nennen durfte. Freude hatte sie erfüllt, nicht mal der schmerzende Kopf war ein Hindernis gewesen, um ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Fast hätte sie sich bei dem Dämon bedankt, doch er war schließlich nur ein Gesandter. Diesen Tag jedenfalls musste sie mit etwas Besonderem füllen und ein winterlicher Spaziergang war genau das, was sie sich gerade vorstellen konnte.
Als sie das Erdgeschoss erreicht hatte, zögerte sie. Sie konnte vorn zum Tor hinausgehen, doch genauso konnte sie sich in den Hof zurückziehen. Sie erinnerte sich an die große Esche und der Gedanke, sie mit schneebedeckten Ästen wiederzufinden behagte ihr.
Schnell lief die junge Schwarzmagierin hinaus und blieb ruckartig stehen. Grün schlug ihr entgegen, Vögel zwitscherten. Konnte das sein?
Sie riß die Augen auf, geblendet von dieser Erfahrung. Eben noch hatte sie die Winterlandschaft bewundert und jetzt, wo sie draußen war, blühte der Sommer zu ihren Füssen.
Verwirrt stolperte sie vorwärts, hatte die große Esche fast erreicht. Sie bemerkte den Mann zu ihren Füssen nicht. Weiter hinten erkannte sie wie zum Trotz die weite Winterlandschaft. Was ging hier vor?
"Bei Beliar!", rief sie aus.
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| 25.01.2004 19:05 | #349 |
| Runen-Lord |
Uhh, wer war dieser Mensch? Anscheinend ein Magier. Claw war unterdessen auch eingeschlafen. Doch Runen-Lord stand auf und äusserte sein Begehr.
"Der Söldner Claw hat mich hierhergebracht. Eigentlich wollte er mich auf den Söldnerhof schleppen. Doch ich sagte ihm ,dass ich immer Erscheinungen von Magiern Beliar's in meinen Träumen hatte. So hielt er es für das Beste mich hierher zu bringen. Ich solle mich hier erst mal einleben. Ich bin ja noch nicht lange auf der Insel.
Er wollte seinen Lehrmeister Scipio treffen, welcher sich hier aufhalten sollte, er erwähnte auch noch etwas Geheimes. Vielleicht könnt ihr ihm dabei helfen."
"Doch sprecht Magierin, wer seid ihr?"
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| 25.01.2004 19:22 | #350 |
| meditate |
meditate hatte sehr gut geschlafen. da ihr zimmer sein fenster zum himmel hin öffnete, hatte sie dem fall der schneeflöcken zusehen können und war darüber in die schönsten träume verfallen. das tanzen der weißen sterne hatte etwas ungemein beruhigendes. zur gleichen zeit wurde es ja auch immer ganz still. als würden sogar die wilden tiere verhalten und erst einmal staunen.
auch die nachtvögel waren heute nicht zu hören und sogar der wasserfall im tal schien nun vom schnee bedeckt zu sein.
meditate trat an das fenster und starrte eine weile in die nacht. dicke wolken hingen über dem kastell und kein schimmer kam vom himmel. es war allerdings auch merklich kälter geworden.
meditate legte sich den pelzmantel über ihre nachtblaue robe und verließ ihr zimmer. still war es sogar im ganzen haus. als sie den gang entlanglief, hörte sie nur leises fauchen aus dem keller. offensichtlich war unten diego am werk und schmiedete irgedwas magisches.
plötzlich sah sie eine der türen zu den krankenzimmern angelehnt. seltsam, es hatte doch kein dämon etwas von einem kranken oder verwundeten gesagt? energisch stieß sie die tür auf und im selben moment ging das licht im zimmer an. auf dem sessel neben dem bett saß ein fremder und erwachte von dem hellen licht.
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| 25.01.2004 19:28 | #351 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte inzwischen wieder einen stattlichen vorrat an pfeilen. sie hatte gestern den ganzen tag im hof gesessen und die pfeile mit federn versehen. das war eine ziemliche pingelarbeit, denn immer wieder zerbrachen die dinger oder lösten sich wieder. trotzdem war die pfeiltasche jetzt wieder gefüllt und sie hatte noch ein stattliches bündel, dass sie zur not auch dem schüler aushelfen konnte. pfeile herstellen war eine hohe kunst, die man erst im laufe der zeit wirklich beherrschte und perfekt wurde man eigentlich nie.
blutfeuer schlich sich jetzt einfach zurück ins kastell um nach dem schüler zu sehen. mal sehn, was er schon gelernt hatte.
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| 25.01.2004 19:47 | #352 |
| Ken Suyoko |
Kens träume waren merklich süß, eine seltsame dickflüssige Flüssigkeit ronn über seine Zunge, er spielte damit.
Mit Essen spielt man nicht! dachte er sich, doch im nchsten Augenblick kam:Das ist kein essen sondern ein Genuss! und seine Zunge bannte sich seinen Weg zwischen seinen Lippen hervor, wie eine Krake versuchte sie weitere Gebiete in Ken einzunehmen doch dann riss ihn das Flakern der Kerzen aus dem süßlichen schlaf. Ein Jemand stand in der Tür, es müsste lächerlich aussehen wie Ken hier auf einem Sessel sich gemütlich gemacht hatte und mit seiner Zunge spielte.Es war seltsam den Ken hatte das zuvor noch nie getan.
Übereifrig stand Ken auf, der Schmerz in seinem Schienbein kam zurück und Ken wäre beinahe gestürzt wenn er sich nicht rechtzeitig an einem Kerzenständer fersthalten konnte.
Hallo! sagte er, das Gesicht seines Gegenüber war steif. Es war eine Frau! Eine Frau im Kastell! Ken rief sich seine Gedanken zur Ordnung und musterte sie. Sie schien in dem Alter wie Ken zu sein, jedoch war sie stolzer und dem Anblick und der Kleidung die sie trug war anzusehen das sie eines wenn nicht die Höchste Priesterin im Kastell war. Ihre Tracht war wunderschön und Ken wurde ein wenig neidisch das die Feuermagierroben im Kloster nicht auch solch wunderschöne Verziehrungen hatten, jedoch gefielen Ken Flammen mehr als diese alles fressene Schwärze.
Oh- Äm Abend! sagte Ken erneut, das Gesicht war noch immer steif.[I]Ä-m. Mein Name ist Ken! Ich komme aus dem Kloster undFür den Bruchteil einer Sekunde dachte Ken er könnte ein Lächeln auf ihrem Gesucht sehen, doch dann blinzelte sie nur. Sie öffnete den Mund hohlte ganz leise Luft und sagte gespielt ruhig in einem seltsam klingenden Ton. Der erste Buchstabe hätte beinahe von den Beinen gehauen wenn er sich nicht festgehalten hätte. Nach dem ersten Wort dröhnte es in Kens Ohren noch immer nach und erst als sie den Satz vollendete konnte Ken wieder frei aufatmen. Er war krank! Er war einfach krank! Entweder mag Beliar nicht wenn Innosanhänger in sein Kastell eindringen oder Innos möchte ihn auf die Probe stellen ob er der Stelle des Magischen Schmied gewaschesn war.
Er schüttelte den Kopf, hohlte tief Luft und sagte: Verzeiht! Ich habe sie nicht verstanden ! Sie blickte ihn fragend an, eine Augenbraue zuckte hoch dann hohlte sie erneut tief Luft, Ken machte sich auf die Schmerzen bereit, Willkommen im Kastell der Schwarzmagier! Was führt dich hier her, Feueranbeter? doch der Schmerz blieb aus, Ken konnte noch immer so klar denken wie davor. Er bildete sich das nur ein, er müsste mal wieder etwas richtiges zu Essen und eine ganz dicke Mütze voll Schlaf bekommen. Nun antwortete er: Ich habe mich verlaufen! Da bin ich hier reingekommen und sollte eigentlich zu Diegos Schmiede! Aber ich weis nicht mehr wo sie ist! Ken wartete auf eine Antwort. Insgeheim machte er sich bereit auf einen qualfollen Satz der Priesterin....
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| 25.01.2004 19:52 | #353 |
| Seraphin |
Einige Zeit war im ruhigen Innenhof vergangen während Draußen weiterhin beständig der Schnee fiel. Seraphin hatte sich zufrieden seinen Tagträumen hingegeben und war beim Gesang der flüsternden Esche wohl langsam eingedöst.
Er träumte...
Seraphin war mal wieder zum studieren in der Bibliothek eingekehrt. Sie schien ihm heute noch riesiger als sonst genauso wie der Stapel an ungelesenen Bücher auf seinem Tisch. Jedesmal wenn er eins gelesen hatte schienen sich zwei weitere auf den Turm zu legen, immer mehr und mehr. Dieser ragte mittlerweile bis zur Decke der Bibliothek die irgendwo in der Unendlichkeit des Raumes versteckt lag. Verzweifelt versuchte er, noch mehr zu lesen um den Turm kleiner werden zu lassen, aber vergebens. Der Stapel hatte mittlerweile schon irrwitzige Dimensionen angenommen und schwankte bedrohlich auf dem kleinen Tisch, der sich unter der Last der Bücher bereits deutlich durchbog. Schreckensbleich flogen seine Augen geradezu über die Pergamente und verleibten sich das in den Buchstabenreihen enthaltene Wissen ein, nur um sich dann das nächste Buch vorzunehmen, aber der Turm wurde und wurde nicht kleiner. Es schien als würde er sich gerade zu an seiner Furcht laben. Auf einmal bewegten sich die Regalreihen auf ihn zu, von allen Seiten kamen sie um ihn zu zerquetschen und die Einbände der Bücher wandelten sich in zappelndes Gewürm mit scharfen Klauen und Mäulern. Mit einem Schreckensschrei sprang er auf, dabei stieß er den Tisch an und sein Blick schweifte sofort nach oben. Der riesige Turm aus Buchwerken hatte sich mittlerweile ebenfalls in ein gigantisches zappelndes Etwas verwandelt, bestehend aus wimmelnden krabbelnden Wesen mit scharfen Krallen. Unfähig sich zu rühren beobachtete er das Szenario und schließlich war es um die Statik dieses sich windenden Tempels aus Schwarzem Schrecken geschehen und Seraphin sah tausende Mäuler, Stachel und Klauen auf ihn zu fallen, allesamt nur darauf aus ihn für immer zum Schweigen zu bringen...
"Bei Beliar!"
Erschrocken wachte er auf. Wo war er? Hastig sah er sich um. Ach ja, im Innenhof. Langsam senkte sich sein Puls und das Hämmern seines Herzens fand wieder in den richtigen Rhytmus. Was für einen Blödsinn er sich da wieder zusammengeträumt hatte, er sollte vielleicht wirklich mal ein bisschen Pause machen von der Bibliothek. Aber Moment...wer hatte da eigentlich gerufen? Suchend sah Seraphin sich um und erschrak, als er die Urherberin des Rufes direkt neben sich stehen sah. Obwohl er direkt vor ihren Füßen lag schien sie ihn noch nicht bemerkt zu haben. Ihr Blick wanderte immer wieder fassungslos zwischen der Schneefront an der geöffneten Seite des Hofes und dem immerwährenden Grün in seinem Innern hin und her, während sie sich verständnislos umschaute. Nur nicht auf den Boden. Neugierig betrachtete Seraphin sie genauer. Die junge Frau war schlank und ihrer Robe nach zu urteilen eine Schwarzmagierin, das Kleidungstück sah genauso aus und war ähnlich gearbeitet wie Rhodgar's. Ihre längeren dunklen Haare fielen sanft über die Schultern und umrahmten ein hübsches Gesicht, welches jetzt verwirrt umherblickte. Alles an ihr war schwarz und irgendwie schien sie etwas düsteres, dunkles auszustrahlen. Ihre Aura war deutlich zu spüren, nicht so stark oder verwirrend wie bei gewissen anderen Leuten, aber auf eine eigene Weise unheimlich präsent. Seraphin merkte das er sich zwingen musste den Blick von ihr abzuwenden, aber schließlich interessierte ihn was diese junge Frau über ihm so durcheinander gebracht hatte...andereseits wollte er sie auch nicht erschrecken. Ein leises Räuspern würde sicher ausreichen.
"Ähem..."
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| 25.01.2004 20:10 | #354 |
| meditate |
"dann bist du eine etage zu weit oben, du musst dich in die kellergewölbe begeben. und dass das krankenzimmer falsch ist, hättest du merken müssen.
allerdings führen unsere dämonen manchmal auch anhänger innos in die irre. hier sind schon viele verschwunden und wurden nie mehr wieder gefunden. ist ja auch kein wunder. immerhin haben es sich die innoslieblinge zur aufgabe gemacht, die kreaturen beliars zu vernichten. warum also sollten sie euch freundlich behandeln? ich an ihrer stelle würde euch alle zu solchen figuren machen wie die steinerne statue in der eingangshalle.
nunja, zum glück redest du mit keinem dämonen sondern mit mir. folge mir, ich bringe dich in die schmiede. am besten, du bleibst da, bis du gelernt hast, was du wissen willst. weshalb dich diego ausbildet, wird mir auf ewig ein rätsel sein. ich bitte dich, du bist ein feuermagier. wozu brauchen die eine lehre bei den schwarzmagiern. aber mir soll es egal sein. folge mir bitte und weiche nicht vom weg an."
meditate rauschte durch die tür von dannen und kümmerte sich kein bisschen darum, ob der kerl ihr folgte oder nicht. wenn er nicht mitkam, würde sie ihn von den dämonen suchen lassen und was dann geschehen würde, war durchaus nicht so ganz klar.
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| 25.01.2004 20:10 | #355 |
| Renata |
"Vielleicht solltet Ihr Euch beide erst einmal unseren Gästezimmern einquartieren, da ich nicht versprechen kann, dass Eure Erwartungen heute noch erfüllt werden können. Wenn Ihr möchtet, führe ich Euch dorthin.
Olirie ist meines Wissens im Kastell, sein Labor findet ihr gleich beim Eingang. Aber seid gewarnt: an Eurer Selle würde ich nicht eintreten, ohne dazu aufgefordert zu werden."
Zu dem Mann, der von dem Erscheinen Beliars in seien Träumen sprach: "Mein Name ist Renata, wie ist der Eure?"
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| 25.01.2004 20:16 | #356 |
| Scipio Cicero |
Immer wieder musste Scipio darüber staunen, welch unglaubliche Faszination von dieser Bibliothek ausging, die ihn immer mehr überraschte, je öfter er ihre Dienste fordert. Einmal ein paar Bücher gefunden, die ihm interessant erschienen, schon konnte er sich nicht mehr losreißen, manchmal über einen tag hinaus. Die beruhigende Wirkung, die von den blauen Kristallen ausging, die diesen finsteren Ort mit ihrem trüben Schein erhellten, ließ ihn scheinbar nicht müde werden und verhinderte immer wieder, dass seine Augen des Lesens müde wurden. Ein Gefühl jedoch vermochten diese wundersamen Edelsteine nicht zu unterdrücken, dem Hunger.
Zu lange schon hatte der Drachenjäger nichts mehr gegessen oder getrunken und die Erinnerung an das einst so köstliche Mahl vor mehreren Monaten unterstrichen das Verlangen nach Nahrung nur noch mehr.
So schnell er konnte blätterte er durch die letzten Seiten seines Buches, bevor er es zur Seite legte und erstmal die matten Glieder von sich streckte. Wie lange er wohl gesessen war? Er hatte die Stunden nicht gezählt, den Wechsel von Tag zu Nacht nicht richtig wahrgenommen, doch es war ohnehin egal. Die müden Beine des Waldläufers führten ihn ins Refektorium, das er ja dank seiner Spende nutzen durfte.
Als er die Schwelle übertrat fiel ihm sofort die kleine Gruppe auf, die es sich in einer Ecke gemütlich gemacht hatte, doch schenkte er ihr keinerlei Beachtung, er erkannte nicht einmal, dass sein Schüler Claw dabei war. Sein Weg führte ihn sofort an einen großen Tisch, der kurze Zeit nach dem er sich gesetzt hatte, schon mit allem gefüllt war, was sein Herz begehrte. Diese Schwarzmagier führten doch ein unverschämt angenehmes Leben...
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| 25.01.2004 20:20 | #357 |
| Runen-Lord |
"Ich fühle mich geehrt von einer Magierin nach meinem Namen gefragt zu werden. Runen-Lord nennt man mich" , sagte er mit einer Stimme die viel zu schüchtern war, als dass sie solch grossen Worten Ausdruck verleihen könnten.
"Ich danke euch vielmals für die ganze Gastfreundschaft hier im Kastell, wahrlich ein spannender Ort. Wie ich euch beneide, ihr könnt den Geheimnissen dieser alten Gemäuer eher auf den Grund gehen.
Doch ich habe noch eine Bitte, bevor ihr nun wieder von dannen geht und euren nächtlichen Aktivitäten folgt. Könntet ihr mir ein Licht zurücklassen? Denn ich habe soeben ein interessantes Buch in den Regalen entdeckt."
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| 25.01.2004 20:24 | #358 |
| Ken Suyoko |
Der Schmerz blieb aus, es war wie ein Wunder doch die Stimme der Priesterin erreichte ihn ohne das sein Kopf zerplatze oder das etwas geschah.Sie sagte etwas von Dämonen und von dem Keller, auch erwähnte sie das er ein Feuermagier sei was allerdings nicht stimmt, doch er wiedersprach ihr nicht und sie ging vorraus.
Sie blickte nie nach hinten um nachzusehen ob er noch da war, nein sie huschte im dunkeln davon und an der nächsten Fakel tauchte sie wieder auf.
Nach wenigen Minuten. Erreichten sie die Eingangshalle, von dem Reflekorium kamen lekere Düfte ihm entgegen. Stop! Kann ich mir was zu Essen mitnehmen? Ich habe mächtigen Hunger!
Er wartete erneut auf eine Antwort.
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| 25.01.2004 20:25 | #359 |
| Renata |
"Nun, Herr Runen-Lord, vielen Dank für Eure artigen Worte. Was das Licht betrifft, so ist das nichts worüber Ihr Euch Gedanken machen müsst. Begebt Euch einfach in die Nähe einer der Lampen, sei es in Eurem Zimmer, sei es in den Gängen. Sofort wird sie Euch leuchten.
So, dann folgt mir bitte, ich werde Euch den Weg zu den Gästezimmmern zeigen..." Doch noch ehe sie sich erheben und das Refektorium verlassen konnten, betrat Meditate in grosser Robe den Saal. Die beiden Besucher waren offensichtlich ihr Ziel.
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| 25.01.2004 20:25 | #360 |
| Aylen |
Aylen fuhr zusammen. Immer noch hatte sie ihren Blick verwirrt zwischen Grün und Weiß hin und her schwenken lassen, auf der Suche nach einer Erklärung. Hier war ja so einiges seltsam, aber so etwas hatte sie noch nie gesehen. Die größte Frage, welche sich ihr stellte, war, wie das funktionieren konnte. Ob man den Arm hinausstreckten konnte? War dann der vordere Teil kalt und der hintere warm? Sie wollte es aber lieber nicht versuchen, zu groß war die Gefahr, dass ihr Arm bleibenden Schaden zurückbehielt. In ihrer Zeit im Kastell hatte sie gelernt die Finger von neuen, ungewöhnlichen Dingen zu lassen und ihre Nasse nicht ganz so tief in die Angelegenheiten anderer zu stecken. Man konnte zuviele böse Überraschungen erleben. Doch diese Überraschung hier faszinierte sie.
Jemand hatte sich geräuspert. Wie ein kleines Känguruh war Aylen ein Stück zur Seite gesprungen. Sie hatte niemanden bemerkt, als sie in den Garten hinaus getreten war. Andererseits hatte sie auch nicht wirklich gesucht, da das Grün ihre volle Aufmerksamkeit eingenommen hatte.
Ihre dunkelbraunen Augen ruhten auf dem Mann, der jetzt mühsam aufstand und seinen Hut kurz abnahm. Seine Gestalt war unauffällig, dafür faszinierte sie das lange weiße Haar, das ihm zu einem Zopf geflochten über die Schulter hing.
"Oh hallo, ich hab euch gar nicht gesehen", sagte sie und ihr verwirrter Gesichtsausdruck wurde mit einem kleinen Lächeln beglückt. "Es hat mich nur etwas...verwundert, das Wetter hier..."
Ihre Augen suchten wieder das satte Grün. Wirklich ein eigenartiger Ort.
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| 25.01.2004 20:42 | #361 |
| meditate |
meditate warf kaum einen blick zurück
"entweder folgst du mir oder du läßt dich von den dämonen führen, wohin die dich auch immer führen würden. essen kannst du dir auch bei diego bestellen. wir haben auch einen zimmerservice."
meditate blieb an der tür zu den katakomben stehn und sah den rotkittel an.
"geh nur, ich denke, du kannst diego hören. du wirst mich jetzt entschuldigen, ich habe zu tun."
damit ließ sie den jungen mann stehen und ging entschlossen in richtung refektorium. ein bisschen hunger hatte sie schon.
schon an der tür stellte sie betrübt fest, dass sie beileibe nicht allein sein würde. renata saß da und auch einige leute, die sie überhaupt nicht kannte.
"heut ist wohl wieder mal die großzügigkeit ausgebrochen. da können wir ja gleich ganz khorinis zum festschmaus laden."
sie seufzte ein bisschen, steuerte dann aber den tisch an, an dem renata mit einem söldner saß, der ihr bekannt vorkam.
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| 25.01.2004 20:52 | #362 |
| Rhodgar |
Frisch und munter schlenderte der Schwarzmagier durch die Gänge, auf der Suche nach Renata, mit der er doch gestern einen solch ereignisreichen Abend verbracht hatte. Wie sie wohl reagieren würde? Gestern Abend zumindest war sie geschwind wie sonst was entschwunden, hatte sich nach oben verkrümelt. Vielleicht, um über all die neuen Dinge nachzudenken, wer konnte schon die Absichten und Beweggründe der Frauen nachvollziehen?
Doch war es nicht Rhodgars Wille, Renata zu einem Pläusschen einzuladen, nein gestern Abend hatte er gespürt, welch großes magisches Potential in ihr schlummerte. Er war zwar nicht gerde das, was man in solchen Dingen erfahren nennen konnte, doch darüber vermochte er gerade noch zu urteilen. So etwas durfte man nicht einfach unbeendet lassen, man musste den beschrittenen Pfad weitergehen, musste schauen was sich daraus noch entwickeln konnte.So suchte er die Magierin in der Bibliothek, klopfte an ihre Zimmertür und schritt unzählige Orte ab, doch nirgends war sie zu entdecken. Blieb nur noch das Refektorium. Mit wehenden und von Opimismus getrieben schritten fegte der junge Dämonenbeschwörer durch den Gang, und schließlich tat sich vor ihm die Tür zum Speisesaal auf. Gleich fiel ihm die Meute ins Auge, die hier saß. Vile davon waren keine Mitglieder des Zirkels, und ließen es sich hier auf anderer Kosten gutgehen. Normalerweise hätte er Groll gegen soetwas gehegt, doch blieb ihm daür keine Zeit, denn schon bald fiel sein Blick auf die Gesuchte, die an einem Tisch mit zwei Fremden saß.
Ohne lange darüber nachzudenken, setzte Rhodgar seinen Marsch fort, und noch im Laufen schallten seine Worte durch das Refektorium.
"Renata, hier bist du. Ich suche dich schon den ganzen Tag. Bist du munter genug für eine weitere Lehrstunde? Achja, du hast übrigens immer noch meine Lichtrune, die bräuchte ich irgendwann auch mal wieder zurück, das nur nebenbei." Sehr unvorsichtig und unvernünftig, wenn nicht gar närrisch, so etwas anderer Ohren vernehmbar zu machen. Doch in seiner jugendlichen Naivität dachte Rhodgar darüber natürlich nicht nach.
Unwissend der Anwesenheit meditates, seine Augen waren noch nicht in den Genuss gekommen ihr Antlitz zu erblicken, näherte er sich unaufhaltsam dem Tisch, vielleicht schritt er auf einen verhängsnisvollen Fehler zu.
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| 25.01.2004 21:03 | #363 |
| Seraphin |
Die Reaktion der Schwarzmagierin passte so gar nicht zu dem Benehmen, das ihnen normalerweise nachgesagt wurde. Aber das freute Seraphin, außerdem hatte er ja schon lange gelernt das die Diener Beliar's nicht so schlimm wie ihr Ruf waren. Jedenfalls nicht alle...
Der kleine, schon fast witzige Hüpfer der jungen Frau rang ihm ein belustigtes Lächeln ab, aber dabei drehte er sich schnell weg. Schließlich wollte er nicht unhöflich erscheinen, erstrecht nicht gegenüber einer Schwarzmagierin. Langsam erhob sich Seraphin und blickte in ein dunkles Paar haselnussbraune Augen, die ihn jetzt ebenfalls ein wenig neugierig musterten.
"Oh hallo, ich hab euch gar nicht gesehen", entgegnete die junge Frau überrascht,"Es hat mich nur etwas...verwundert, das Wetter hier..."
Wie? Sie war Schwarzmagierin und überrascht wegen des Wetter's im Innenhof? Jetzt guckte Seraphin sie etwas verdutzt an, was die junge Frau prompt mit einem etwas schwer zu deutenden Blick quittierte. Dann musste er sie wohl aufklären...
"Verzeiht wenn ich euch erschreckt habe, das lag nicht in meiner Absicht. Mein Name ist Seraphin, ich kam vor ungefähr zwei Wochen hier ins Kastell und bin zur Zeit Lehrling im Zirkel. Aber, ich möchte nicht frech erscheinen, wieso seid ihr so verwundert über das Wetter hier im Hof? Ihr seid Schwarzmagierin wie ich sehe, da müsstet ihr den Hof doch bestimmt mal besucht haben, oder nicht? Aber anscheinend ist das wirklich nicht der Fall, sonst wäret ihr nicht so...überrascht. Nun, ich hoffe es ist nicht ungebürlich wenn ich euch aufkläre?"
Ein schnelles Kopfschütteln seines Gegenübers verscheuchte die Zweifel.
"Alles was ich weiß ist, dass hier im Hof immer ein Wetter wie im Sommer ist, so das man nie friert und auch die Pflanzen immer blühen. Selbst der Winter macht vor dem Hof halt, erst um das Kastell herum beginnt wieder seine Macht. Daher könnt ihr hier in der Lücke an der Nordseite beobachten wie wenige Schritte vor euch der Schnee fällt..."
Die Schwarzmagierin hatte, sichtlich etwas erstaunt, seinen Erklärungen gelauscht und sah sich nun deutlich weniger überrascht um.
"Und wie ist euer Name?"
fragte Seraphin interessiert und wartete auf eine Reaktion der jungen Frau, die, noch immer ein wenig verwundert, ihren Blick durch den Hof schweifen ließ.
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| 25.01.2004 21:04 | #364 |
| blutfeuer |
hier war es endlich mal warm. leise legte blutfeuer am eingang des refektoriums ihren pelz und die waffen ab, nahm sich einen stuhl und schlich sich an den tisch, an dem medi und noch ein paar von den magiern oder nichtmagiern saßen.
"ihr habt doch sicher noch platz für eine sehr hungrige und durchfrorene jägerin?"
eine antwort wartete sie natürlich nicht ab. sie funkte den dämonen einen wunsch der nach heißem wein mit gewürzen klang zu und zog sich dann ihre nassen stiefel aus, die sie in die nächste ecke warf.
"einmal schuhe putzen bitte."
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| 25.01.2004 21:11 | #365 |
| Runen-Lord |
Runen-Lord kam nun mit dem Buch, welches er sich geliehen hatte an den Tisch, an welchem schon seine neue Bekannte Renata und Claw sassen. Doch da war nun eine neue Person. Ihr Umhang liess darauf deuten, dass sie eine Hohe Zirkelmagierin ist. Denn das blau ihrer Robe strahlte eine gewisse Kälte aus, die Runen-Lord schnell ergriff und ihn am ganzen Leibe frieren liess. So setzte er sich an den Tisch.
Die beiden anderen Personen waren in ein Gespräch verwickelt, doch diese mysteriöse Magierin blickte ihn an, und es war ein Blick der in die Seele schaute und alles was darin geschrieben stand. Nach einigem Hin und Her mit sich selbst rang der wissbegierige Teil des Jünglings sich durch diese Person nach ihrem Namen zu fragen:
"Entschuldigt, werte Magierin, darf ich Bürger Euch nach Eurem Namen fragen?" und schon wieder brach die Stimme ab, diese Frau hatte ihn so fixiert, dass ihm Angst und Bang wurde. Ganz zu schweigen von dem, was sie gerade erst sagte.
Doch da die Magierin nicht gerade antwortete, fügte er noch hinzu:"ich bin übrigens ein Bürger, welcher von Erscheinungen Beliar's in seinen Träumen heimgesucht wird, dort nannte Er mich Ceron. Ich solle meinen Weg zu den Zirkelmagiern suchen. Ich bin hier da ich in geraumer Zeit um Aufnahme bitten möchte. Ach übrigens eigentlich heisse ich Runen-Lord" somit beendete er seinen Monolog und wartete geduldig auf eine Antwort der mysteriösen Persönlichkeit.
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| 25.01.2004 21:13 | #366 |
| Scipio Cicero |
Nun hatte sich auch noch eine Schwarzmagierin dazu gesellt, irgendwie wurde es Scipio langsam zu voll. Trotzdem wollte er nicht gehen, denn irgendetwas hatte diese Magierin an sich. Etwas Interessantes.
Sie hatte auf den Drachenjäger nicht dieselbe Wirkung, wie ihre Kollegen, die vom Auftreten her eine gewisse Ehrfurcht in ihm weckten. Diese Frau allerdings und wenn sie noch so stolz wirkte, ließ ihn kein bisschen erschaudern. Seltsam, doch noch hatte er nicht allzu viele Dämonenbeschwörer getroffen und vielleicht bildeten diese ja die Ausnahme. Wer weis...
Trotzdem, auf selten da gewesene Weise zog diese Frau den Krieger an. Das heißt, er begehrte sie nicht, nur fand er sie interessant, auf eine ganz eigene Weise, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Kurzerhand beschloss er dem nachzugehen, vielleicht täuschte ihn auch nur seine Wahrnehmung, nachdem er so viele Stunden gelesen hatte, ohne sich wirklich zu bewegen.
Mit einem ausdruckslosen Gesicht näherte er sich der Gruppe. Seid gegrüßt, ich hoffe ich störe nicht.
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| 25.01.2004 21:20 | #367 |
| Aylen |
"Klar war ich schon im Hof, aber da war es noch Sommer und man hat keinen Unterschied bemerkt."
Sie kam wirklich nicht viel raus. Das fiel ihr jetzt mal wieder auf. Wie lange mochte es her sein, dass sie das Kastell das letzte Mal verlassen hatte? Die Stunden und Tage wurden hier förmlich verschlungen und man wunderte sich im Nachhinein immer, wo sie denn geblieben waren. Es war wirklich magisch, dieses Kastell. Und sie durfte es ihr Zuhause nennen.
Sie lachte.
"Das klingt komisch, nicht wahr? Ich lebe schon recht lange hier, aber ich habe den Hof noch nie im Winter gesehen. Man kann noch so lange hier sein, man entdeckt doch immer wieder etwas neues."
Ihre Gedanken hatten sich weitergesponnen und ihr Blick schwebte verträumt in der Winterlandschaft draußen hinter dem Garten. Lange hatte sie nicht mehr gelacht und ausgerechnet jetzt musste es ihr passieren. Es war also immer Sommer in diesem Garten. Eine schöne Vorstellung. Sie musste nie fürchten zu frieren, wenn sie in den Hof trat. Und die alte Esche würde immer Blätter tragen, die sich sachte im Wind bewegten. Beliar konnte wohl nicht nur vernichten. Aber das war ihr schon lange klar gewesen, es steckte mehr hinter ihm als die Leute annahmen.
"Ich bin Aylen. Entschuldigt, dass ich mich noch nicht eher vorgestellt haben."Sie hatte ihren Blick wieder dem jungen Mann zugewandt, der sie aus neugierigen Augen musterte. Sicher war sie keine gewöhnliche Erscheinung, doch im Vergleich zu den restlichen Kastellbewohnern konnte man sie noch als recht normal bezeichnen. Aber sicher nicht langweilig.
Sie ging ein paar Schritte und ließ sich auf der Bank nieder, welche am Fuße der Esche stand. Ihr Kopf hob sich und unter ihrem dunklen Haar hervor schaute sie zu Seraphin hinauf.
"Wo kommt ihr her, wenn ihr erst kürzlich ins Kastell kamt? Ihr seht aus wie ein Mann aus dem Süden."
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| 25.01.2004 21:20 | #368 |
| Renata |
Plötzlich füllte sich das Refekorium und ganz speziell dieser Tisch in rasantem Tempo. Nach Meditate und Blutfeuer steuerte nun auch Rhodgar auf sie zu.
Ach ja, die Lichtrune. Dieses unheilvolle Ding hatte sie gestern wohl in eine der tiefen Taschen ihrer Robe gesteckt. Stimmt, da war sie ja.
Sie wünschte wirklich, er würde nicht von einer weiteren Lehrstunde sprechen, nicht nach dem, was gestern schief gegangeen war und vor allen Dingen nicht hier, vor allen Anwesenden. Schliesslich war er nicht als Lehrmeister eingesetzt, das konnte nur Ärger geben. Törheit der Jugend.
Zu spät, ihm entgegen zu gehen und ihn abzufangen, er hatte mit seinen langen Schritten den Tisch schon erreicht. Irgendwie musste sie die drohenden und mit sicherheit kommenden Rückfragen der anderen abwenden. "Hier, Deine Rune. Nicht wieder überall liegen lassen. Und was die Lehrstunde betrifft: Versuche erst einmal, Deinen ersten Patienten zu behandeln, ehe wir mit der Barbiererei fortfahren".
Sie konnte nur hoffen, dass Rhodgar verstanden hatte, worauf sie hinaus wollte...
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| 25.01.2004 21:21 | #369 |
| meditate |
"dich hat beliar in deinen träumen gerufen? hmm. also wirklich, das kann nur ein albtraum gewesen sein, denn magische auren kann ich an dir beim besten willen nicht erkennen."
das stimmte zwar nicht, aber meditate konnte nicht wirklich erkennen, dass es die magie von beliar war, die den jungen mann gefangen hatte. es konnte immer noch ein braver innosmagier oder adanos-anbeter bei raus kommen.
"sei mir willkommen, zukünftiger magier. ich begrüße dich als gast in unseren mauern. vielleicht hilft der aufenthalt hier, deine wahre betimmung zu finden."
meditate senkte ihren kopf zu claw hinüber und fragte ihn, ob er den jungen mann kennen würde. claw überlegte einen moment und meinte dann "nicht wirklich."
"nun denn, so lasst uns speisen und auf dein wohl trinken, du runen-lord."
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| 25.01.2004 21:23 | #370 |
| Arctus |
Plötzlich war Arctus eingenickt. Ein böser Zauber war das wohl gewesen, der ihn daran hindern wollte die zweite Seite zu lesen. Und jetzt, da er wieder wach war hatte er solchen Hunger, dass ihn die zweite Seite des mysteriösen Briefes gar nicht mehr interessierte. Sein Skelett sagte komischerweise auch nichts mehr. Hat wohl seine Zunge verloren.
Arctus stampfte hinab zum Refektorium und erstarrte im Gehen, als er die Amazone sah, die ihre Schuhe geputzt haben wollte. Wenn er hier und jetzt diesen Raum betreten würde, hieße das sicherlich, dass er kein ruhiges Essen zu sich nehmen könne. Schweigend setzte er sich an den Tisch, bestellte gedanklich eine Tomatensuppe und wartete geduldig.
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| 25.01.2004 21:28 | #371 |
| blutfeuer |
"he der kleine junge, das ist ja ne überraschung, komm an meine seite, du brauchst unbedingt jemanden, der dich beschützt."
inzwischen war ein seltsam gekleideter typ an den tisch getreten, den sie noch gut kannte. scipio starrte zwar meditate an, aber blutfeuer zog mit den bloßen füßen einen stuhl heran und schob den dem bruder in die kniekehlen.
"setz dich scipio, du stehst im licht. und warum hast du dich so verkleidet?"
dann legte sie ihren arm auf die schultern des jungen und meinte
"arctus war doch dein name oder? soll ich dich hier weg holen oder nicht? ich werd in den nächsten tagen mit einem schüler in die berge gehn. mitten in schnee und eis. willst du mitkommen und jagen lernen? das macht einem jungen wir dir sicher mehr spaß als in so geputzter kleidung herumzulaufen. du siehst ja aus, als hättest du dich verkleidet."
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| 25.01.2004 21:33 | #372 |
| Dûhn |
In aller Eile raffte Dûhn seine sieben Sachen zusammen.
Eine Tasche voller Kräuter und sauberer Tücher, einen Wasserschlauch, ein wenig (viel) zu essen und natürlich seine Waffen.
Azathot wollte bald aufbrechen also war es gut ein wenig voran zu machen.Schließlich konnte der Riese es kaum erwarten endlich wieder frische Luft zu schmecken, unter blauem (oder matschig grauem...aber das war in diesem Moment egal) Himmel zu wandern und sich Land und Leute anzuschauen.Vor allem die Vorstellung das Kloster wieder einmal von innen zu sehen lockte ihn. Damals hatten sich die Novizen um ihn gekümmert als er und Dragonsword nach einem Kampf mit einer Blutfliege fast verreckt wären.
Verfluchte Viecher... Dûhn machte eine geistige Fußnote. Falls er auf seiner Reise irgendwelchen Blutfliegen begegnen würde, hätten die Brummer die längste Zeit harmlose Reisende ausgelutscht!
Die Rüstung und das Schwertgehänge klingelten rhytmisch als der Koloss sich seinen Rucksack auf den Rücken schwang und in vollem Lauf in die Eingangshalle spurtete.
Hoffentlich wartete Azathot noch auf ihn!
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| 25.01.2004 21:34 | #373 |
| meditate |
meditate funkelte blutfeuer böse an.
"halt doch endlich mal deine klappe. der drachenjäger hat mit dir gar nicht gesprochen.
sei uns willkommen. wie ist dein name? du kommst vom hof nicht? gehts hummelchen gut? ich war auf der hochzeit, vielleicht hast du mich ja gesehn."
meditate griff zu den aus dem nichts erschienen kleinen filets mit ananas, die der küchendämon liebvoll mit käse umhüllt und kurz in siedendem öl gebacken hatte.
"greift zu meine freunde. was wollt ihr trinken?"
während die anderen sich bedienten, musterte sie den drachenjäger lange und lächelte ihm zum schluss sogar zu.
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| 25.01.2004 21:39 | #374 |
| Seraphin |
Seraphin gesellte sich zu Aylen auf die Bank.
"Wo ich herkomme? Nunja, das ist eine lange Geschichte..."
Ein zustimmendes Kopfnicken der jungen Schwarzmagierin ermutigte ihn, und so erzählte er ihr seine ganze Geschichte, sein Leben in der Kolonie und das lange ausharren im Wald. Er hatte keine Bedenken ihr von seiner Vergangenheit in der Diebesgilde zu berichten, irgendetwas sagte ihm das sie es nicht negativ auffassen würde, ja als er zu der Stelle kam schien es sie sogar zu interessieren. Schließlich endete er mit seiner Ankunft im Kastell. Sara... hatte er vorerst ausgelassen, es sollte nicht zu viele Leute hören. Erstens war es wohl nicht sehr glaubhaft und zweitens auch nicht für Andere Ohren bestimmt. Aylen hatte ihn nicht unterbrochen, nur zwischendurch für ein paar Fragen und ansonsten mit einem interessierten Gesichtsausdruck zugehört. Nun wollte er seinerseits ein bisschen über die junge Schwarzmagierin erfahren, sie war ihm, trotz ihrer dunklen Aura und der wenigen Worte die sie bis jetzt gewechselt hatten, irgendwie sympatisch.
"Und wo kommt ihr her, Aylen? Erzählt ein wenig über euch."
entgegnete er freundlich und blickte sie interessiert an.
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| 25.01.2004 21:41 | #375 |
| elpede |
Als elpede und Leila das Refektorium betraten, mussten sie feststellen, dass es ungewöhnlich voll war. Eine Menge Leute waren hier zum essen versammelt, und nicht nur Schwarzmagier, wie elpede bemerkte.
Den gestrigen Abend, die Nacht und den heutigen Tag hatten sie damit verbracht, Holz für die Pfeilherstellung zu suchen. Nun hatten sie ein recht stattlichen Bündel in dem von elpede bewohnten Gästezimmer abgeladen und waren natürlich entsprechend hungrig.
blutfeuer war ebenfalls unter den Anwesenden, und eben musste sie eine flappsige Bemerkung gemacht haben, denn die seltsame Schwarzmagierin in blauer Robe, die optisch so gar nicht ins Kastell passte, warf ihr gerade einen bösen Blick, gefolgt von einem ebenso freundlichen "Halt die Klappe" zu.
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| 25.01.2004 21:44 | #376 |
| Rhodgar |
Uff, das war knapp gewesen. Denn gerade hatte Rhodgar seine Blicke blitzschnell über die Runde schweifen lassen, und auf Renatas vielsagende Blicke und Gesten hin ruhten seine Augen für kurze Zeit auf meditate, die sich mittlerweile mit der Amazone blutfeuer in die Haare gekriegt hatte. Komisch, so emotional kannte er sie doch gar nicht?!
Nun, im Prinzip auch unwichtig. Denn er war nur froh, dass sie offensichtlich nichts von den Andeutungen auf den gestrigen Schabernack der beiden Schwarzhexer mitbekommen hatte. Und wenn doch, Renata hatte sie mit wortgewandten Äußerungen wieder aus der Affäre gezogen, und dafür konnte man ihr nciht dankbar genug sein.
Wortlos ließ sich Rhodgar am Tisch nieder, an den mittlerweile immer weitere Leute hinzukamen. Nun war auch Arctus da, die halbe Portion, die sich auf der eben von meditate angesprochenen Hochzeit ein paar Gläser Wein zuviel gegönnt hatte. Und nun unterhielt er sich auch noch mit Blutfeuer, die auf seine gute Schwarzmagiererziehung unter Garantie keinen guten Einfluss haben konnte.
"Du, Renata, dankeschön. Ich habe beim besten Willen nicht auf meine Wortwahl geachtet, doch du hast das alles wieder geradegebogen. Vielen Dank. Und, wie siehts aus, machen wir nocheinmal ein paar Übungen?" wisperte er seiner Freundin zu.
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| 25.01.2004 21:45 | #377 |
| Scipio Cicero |
Noch etwas überrascht über das Auftreten Blutfeuers, die ihn noch gut zu kennen schien, beantwortete er ihre Frage in dem er schlicht die Augenbraue nach oben zog. Was sie mit verkleidet meinte, begriff er nicht ganz. Zwar konnte er sich denken, dass sie nicht ganz davon überzeugt war, dass er sich inzwischen zu einem gestandenen Krieger gesetiegert hat, doch wollte er garnicht weiter darauf eingehen. Wenn, würde sie sicher von selbst nachfragen. Derweil wand er sich lieber der Magierin zu, die ihn so freundlich eingeladen hat.
Man nennt mich Scipio Cicero und nun, ich habe Lee die Treue geschworen, doch lebe ich eigentlich nicht auf dem Hof. Dort bin ich höchstens öfters anzutreffen, als sonst wo in Khorinis. Hummelchen geht es wohl gut, wenn sie ihren Gatten auch anscheinend ziemlich umerziehen will. Bei meinen Besuch wurde uns schlichte Milch vorgesetzt. Gorr, der wohl lieber ein paar Schlücke Bier wollte hatte da nicht viel mitzureden. Außerdem hört man hin und wieder noch andere Gerüchte, von wegen Pantoffelheld und dergleichen.
Scipio musste beim Gedanken an den stämmigen Schmied, der von seiner Frau anscheinend an einer ziemlich kurzen Leine gehalten wurde, unweigerlich grinsen. Als er den Söldner vor langer Zeit kennen gelernt hat, hätte er nicht gedacht, dass dieser einmal so endet.
Und leider muss ich gestehen, dass ich während der Hochzeit im Minental gegen Orks gekämpft habe und die Feierlichkeiten komplett verpasst habe. So hab ich natürlich die Gäste, so wie auch euch, nicht zu Gesicht bekommen.
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| 25.01.2004 21:46 | #378 |
| Runen-Lord |
Geehrt von den Worten der Magierin, welche ihren Namen so scheint es nicht preisgeben wollte. Nahm er ein Glas Wein und führte den edlen Tropfen langsam zu munde. Sein Lächeln war jedoch verschunden, seitdem die Magierin meinte sie würde in ihm keine Auren verspühren.
Seine Böse Seite griff über und seine Hundeaugen verschlossen sich zu Schlitzen, über welche die Bosheit eines Drachens blitzte.
Geschockt von dem was er tat liess Runen-Lord seinen Becher wieder auf den Tisch gleiten und dachte nach. Er dachte nach darüber, dass in diesen Hallen seine Dunkle Seite zu sehr die Übermacht gewann. Doch sie war ein Teil von ihm, genau wie der Irrwisch welcher in seinem Herze innewohnte. Vertraute sie ihm nicht? Diese Frage plagte Runen-Lord sehr.
Und als es dann soweit war dass sich der Becher der Magierin und der des Jünglings in der Luft trafen, schauderte es ihn einen Bruchteil einer Sekunde fürchterlich. Doch dieses Gefühl liess schnell nach, seltsam es ging eine wohlwollende Wärme von der unbekannten Magierin aus. Von da an wusste er, dass es Beliar's Wille war. Runen-Lord ist nur ein Geschöpf, das sich dem Gefüge fügen muss und seinem Schicksal Folge leisten muss, in den Gestirnen war es gefestigt. Er wusste einfach innerlich, dass er das richtige tat. Hier wollte er bleiben sofern er konnte, und so konnte er nun beruhigt und feierlich das zweite Mahl an diesem Abend geniessen.
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| 25.01.2004 21:54 | #379 |
| Arctus |
Irgendwie fühlte sich Arctus leicht überfordert. Da wurde geflucht und ihm wurden sachen angeboten. da waren drachenbekämpfer und viel essen und er wusste gar nicht wohin er sehen, riechen oder hören solle.
so blieb er erst einmal ruhig sitzen und fordert Blutfeuer auf ihm mehr von der Wildniss zu erzählen. Komisch war nur, dass sie ihm andauernd durch die Haare fuhr. Zum Glück machte sie sich wenigstens nicht über seine Aufmachung lustig.
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| 25.01.2004 21:56 | #380 |
| Squall_L |
Squall und Rinoa erreichten das Kastell nach einigen Minuten. Squall brachte sie in sein Zimmer damit sie sich dort von dem Angriff des Mannes ausruhen konnte. Squall war sehr geschafft von der Jagd hinter ihr her um sie zu retten und brauchte nun unbedingt etwas zu Essen. Er wartete bis Rinoa eingeschlafen war und machte sich dann auf um sich von den Dämonen bekochen zu lassen.
Als er das Refektorium betrat konnte er im ersten Moment gar nicht fassen, was er sah. So viele Leute wie er da an einem Tisch sitzen sah. Er war zwar nicht sehr oft hier aber so viele Leute hatte er hier nicht einmal ansatzweise gesehen. Er glaubte immer dass die meisten Schwarzmagier es vorzogen alleine und in Ruhe zu Essen und oft meinte er dass dieser große Raum Verschwendung war. Aber nun sah es so aus als er würde dieser Raum endlich mal dazu genutzt wozu er erbaut wurde.
Squall wollte sich nur schnell etwas zu essen holen und dann wieder zurück auf sein Zimmer gehen, denn er war nicht so der Typ von Mensch der sich einfach so an einen Tisch setzte. An den er wenn überhaupt nur jemanden vom sehen kannte. Aber als er da so stand wurde er von einer Magierin herbei gewunken. Nun hatte er wohl keine Wahl, wenn er nun weggehen würde, dann würde er damit bei den anderen einen schlechten Eindruck hinterlassen und das wollte er nicht. Also begab er sich zu den ganzen ihn unbekannten Leute an den Tisch und stellte sich vor. „Guten Abend, alle miteinander mein Name ist Squall.“
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| 25.01.2004 21:57 | #381 |
| Aylen |
Hatte sie während der Erzählung ihrer neuen Bekanntschaft noch einen interessierten und gut gelaunten Gesichtsausdruck gemacht, so verfinsterte sich ihre Miene jetzt wieder. Die Vergangenheit. Nichts, über das sie gerne sprach. Zu schmerzlich war es gewesen, zu aufwühlend die Erinnerung daran. Sie hatte es verdrängt und zurückgeschoben, es aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Doch immer wieder sah sie sich Situationen ausgesetzt, da klappte dieses Verdrängen nicht mehr. Besonders wenn man sie direkt darauf ansprach.
Seraphin konnte es nicht wissen. Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Orks, brennende Häuser. Schreie hallten in ihrem Kopf, so nah als wären sie Wirklichkeit. Und sie mittendrin, als kleines Mädchen, auf der Flucht vor dem Untergang. Es hatte sich in ihre Seele gebrannt wie ein glühendes Brandmal. "Meine Vergangenheit...", brachte sie schließlich hervor, "...sie...ist etwas schmerzvoll. Ich rede nicht gern darüber."
Eigentlich hatte sie noch nie darüber gesprochen. Nicht mal vor sich selbst gestand sie sich das ein. Es hatte die ganze Zeit fest verschlossen in ihrem Herzen geruht und das würde es auch noch einige Zeit weiter tun."Ich bin hierhergekommen und habe nach langer Zeit wieder ein Zuhause gefunden. Das ist meine Vergangenheit."
Sie drehte den Kopf und blickte Seraphin fest an. Er musste die Veränderung in ihr mitbekommen haben, auch wenn sie jetzt versuchte es zu verbergen. "Ihr seid in einer Diebesgilde gewesen?", wechselte sie das Thema. "Das ist interessant. Ich kenne ein paar Banditen die ihr Handwerk ebenso gut verstehen. Aber ich behaupte die sind nichts gegen meine langen Finger."Sie lächelte schon wieder. Das mit dem Verdrängen hatte sie über die Jahre perfektioniert.
Ihre Augen hingen auf dem Hut, den Seraphin neben sich gelegt hatte. Ein schönes Stück, ob es sich zu klauen lohnte? Doch der junge Mann hatte ein Auge darauf wie ein Adler, leicht würde es sicher nicht werden. Schon gar nicht da sie sich jetzt verplappert hatte. Aber war das nicht geradezu eine Herausforderung? Sie rückte unauffällig ein Stück näher an ihn heran.
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| 25.01.2004 21:59 | #382 |
| Xalvina |
Die junge Frau gab es auf, nach mehreren kläglichen Versuchen. Sie hatte beobachtet wie die Sonne hinter den großen schwarzen Mauern des Kastells versank und somit den Innenhof in den Schatten stellte. Der Brunnen war immer noch trüb, der Topf stand noch immer auf dem Boden. Alles war wie immer. Der erste Stern erschien am Himmel. War es die Zeit etwas zu wünschen? Wünschen. Einen Wunsch. Wenn sie darüber nachdachte hatte sie tief in ihrem Herzen einen Wunsch. Einen Wunsch der niemals erfüllt werden würde. Alles was blieb war eine schwarze Träne, die über ihre Wange hinfort lief...
Stillschweigend so schloss die junge zierliche Dämonenbeschwörerin die großen schweren Türen, die zum Innenhof führten. Sachte so strich sie den Türknauf und die Runen drum herum, als sie sich in den Dunklen Gängen befand. Den Tonkrug mit der leckeren Masse hatte sie im Schutz des Mantels im Innenhof versteckt, wo niemand ihn außer ihr selbst finden könnte. Er würde nun wieder auf sie warten. Die Magierin wandte sich nun dem dumpf beleuchteten Korridor zu, wo die stille Ewigkeit auf sie wartete. Doch während sie langsam und die Hände gefaltet den Korridor entlang lief und die Augen dabei schloss, merkte sie nicht, dass ihr jemand entgegen kam. Es dauerte nicht lange, als sie diesem entgegen lief und ihn leicht anrempelte, sodass sie leicht erschreckt zurück wich.
Etwas leicht verwirrt so blickte sie die Fremde Gestalt in der Dunkelheit an, welche sie angerempelt hatte. Kurz musterte sie den Menschen, als sie merkte, dass es ein Dämonenbeschwörer wie sie es war. Und sie erkannte ihn.
„Oh Entschuldigt, Meister Olirie.
Ich habe euch nicht gesehen, denn ich war in Gedanken.“
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| 25.01.2004 22:00 | #383 |
| meditate |
meditate erhob sich jetzt angesichts der vielen menschen, die zu später stunde im kastell zuflucht gefunden hatten.
"meine freunde, ich heiße euch willkommen. ich freu mich, dass ihr euch gerade in der heimstatt meines herrn, des hüters der unterwelt, so heimisch fühlt. lasst es euch schmecken und feiert. und gedenkt der offenen arme meines herrn."
meditate setzte sich wieder, ein bisschen im geheimen grinsend ob der hinterhältigen botschaft und warf dann einen drohenden blick zu blutfeuer. es sah fast so aus, als würde sie sich mit arctus verbünden. die sollte den jungen bloß in ruhe lassen. blutfeuer plus arctus ergäbe sicher eine explosive mischung.
dann winkte sie scipio zu sich heran und stellte dann fest
"also einen stuhl hast du ja schon. ich freu mich, so einen eisernen streiter gegen die orks bei uns begrüßen zu können. sei unser gast und fühl dich wie zu hause."
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| 25.01.2004 22:08 | #384 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte pritzenden schaumwein geordert, den sie dem jungen eingoss. das war lustig, der verzog die nase, als ihm die perlen in die nase stiegen, fand aber dann wohl gefallen an dem getränk. vor allem wohl, weil da alkohol drin war und meditate ihn nicht sehen konnte, weil so viele menschen dazwischen saßen.
dann entdeckte sie ihren schüler mit einem fremden mädchen, dass er fürsorglich auf einen stuhl gesetzt hatte. dann kam er auf blutfeuer zu und fragte sie höflich, ob er mal stören dürfe.
"klar darfst du, du störst auch nicht, aber schieß los, hast du ein paar pfeile? ich will morgen loslegen."
blutfeuer warf einen blick auf das mädchen
"deine freundin?"
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| 25.01.2004 22:08 | #385 |
| Runen-Lord |
Ebensofreundlich, wie dieser Squall sich vorgestellt hat, hat Runen-Lord ihm geantwortet.
"Hallo werter Squall, mein bescheidener Name ist Runen-Lord. Ich mag zwar nicht von hoher Importanz sein in dieser Runde hier, aber ich möchte doch erfahren wer ihr seid. So erzählt mir doch woher Ihr kommt, und falls ihr überhaupt die Zeit habt wohin Ihr geht."
Schnell machte er einen Platz neben dem seinen frei.
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| 25.01.2004 22:17 | #386 |
| Don-Esteban |
Und wie um der bis jetzt seiner Meinung nach tristen Tafel den nötigen Glanz zu verleihen, trat nun der Hohepriester in das Refektorium. Der vor einigen Tagen genossene Wein hatte ihn daran erinenrt, wie angenehm man doch seine Zeit im großen Speisesaal des Kastells verbringen konnte. Natürlich beschäftigt mit hochphilosophischen Gedankengängen, die zu kompliziert waren, um sie in Worte zu fassen. Ja, so mußte man es wohl beschreiben, wenn man nicht zugeben wollte, daß man sich einfach einmal dem Müßiggang hingab.
Erstaunt bemekte Don-Esteban die ungewöhnlich große ansammlung von Personen.»Scheint so, als lohnen sich endlich einmal wieder die ungewöhnlichen Dimensionen des Saales.«
Und so schritt er denn auf die Gruppe hinzu, machte in ihr Meditate, seinen Schüler Rhodgar, die ehemalige Amazone Blutfeuer - eine wahre Probe für die Nerven eines jeden - und Arctus, den Knaben mit der ungewöhnlichen Begabung für Magie und für Streiche aus, sowie einige Magier, die er nicht kannte. Außerdem waren zwei Gäste im Kastell, einer gekleidet wie ein Mitglied von Lees Söldnertruppe.
Erlaubt, daß ich mich dazu geselle, hätte er beinahe gesagt, als ihm einfiel, daß er als Hohepriester natürlich auf den Eindruck, den er auf andere zu machen hatte, achten mußte. So beließ er es bei einem höflichen, jedoch nicht zu tiefen kopfnicken in Richtung der Damen (Blutfeuer saß zufällig auch in der Richtung des Kopfnickens) und setzte sich dann einfach mitten unter die Gruppe und riß das Gespräch wie selbstverständlich an sich.
»Nun, Rhodgar, wie kommst du mit der Schattenflamme voran? Gab es wieder irgendwelche mehr oder minder unschuldigen Opfer deiner Lernversuche? Doch halt, ehe du mir deine neuesten Erlebnisse berichtest (oder eher beichtest?), sei so gut, und stelle mir die restlichen Anwesenden vor.«
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| 25.01.2004 22:18 | #387 |
| elpede |
"Nein. Ein Mitbringsel aus dem Keller. Übrigens, sie will zu dir", knurrte elpede, zum ersten Mal alle Spuren von Höflichkeit vergessend, wobei er die Amazone dutzte - eine Art, die elpede äußerst selten an den Tag legte. "Ich habe sie nur mitgenommen, da du gestern ja ein wenig unansprechbar warst. Nun weiß ich aber auch, woher die Dämonen wussten, wo du zu finden warst", fuhr er fort, und ein leichtes Grinsen schlich über sein Gesicht.
"Was die Pfeile betrifft; ich habe noch keine. Aber die Materialien sind nahezu vollzählig, auch Spitzen sind bestellt. Nur Federn habe ich keine. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die hier so etwas gewöhnliches wie Gänse haben. Und dass Knocheneidechsen Federn haben, wage ich zu bezweifeln", meinte elpede leise und mit einem verstohlenen Blick auf die Schwarzmagierin in blauer Robe.
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| 25.01.2004 22:21 | #388 |
| Squall_L |
Als Squall sich gerade vorgestellt hatte wurde ihn auch schon von jemandem ein Platz angeboten. Squall lehnte natürlich nicht ab und setzte sich zu ihm. „Also woher ich komme. Ja da gibt es wohl einiges zu erzählen und da es auf eine solche Frage viele Antworten gibt werde ich sie ihnen alle geben. Ich wuchs auf einer Insel östlich von Khorinis auf. Das wäre die erste Antwort auf ihre Frage. Dann bin ich vor kurzem erst von einer Reise hierher wieder gekommen da ich hier lebe und ein Schwarzmagier bin. Das wäre eine weitere Antwort. Und jetzt gerade eben komm ich aus meinem Zimmer. Noch eine Antwort. Ich hoffe ich habe sie mit meiner komischen Antwort nicht verwirrt. Und wer sind sie und wo kommen sie her?“
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| 25.01.2004 22:23 | #389 |
| Runen-Lord |
Doch als sich Squall bereits setzte, begann die Schläfrigkeit in Runen-Lord Überhand zu gewinnen. Schnell verabschiedete er sich nun von allen, und entschuldigte sich noch einmal bei Squall.
So schritt er nun zum südlichen Ausgang des Refektoriums. Dort erwartete ihn auch schon ein Dämon, welcher ihn bat ihm zu folgen.
So folgte er dem Dämonen. Auf dem Weg durch die Gänge kamen ihm all die schönen Ereignisse des Tages wieder im Zeitraffer hoch. Es ist wahrlich viel geschehen heute, sagte er zu sich selbst. Und ich bin Beliar wieder ein wenig näher gekommen. So wurde er schon ganz müde während er dem Dämonen folgte, welcher dann endlich auf der Westseite des Kastell's innehielt. Er bedeutete Runen-Lord mit der Sprache der Gedanken das dies sein Zimmer sei. Dieser bedankte sich beim Dämonen, welcher ohne jegliche Gefühlsregung durch die Wand ins Refektorium verschwand.
Diesem Dämonen war er sonderlich dankbar, dass er nicht so laut schrie wie der letzte. So konnte er sich einigermassen beruhigt auf eines der Betten legen. Er nahm noch das Buch zur Hand, welches er aus der Eingangshalle hatte. Doch schon beim zweiten Vorkommen des Wortes Beliar lag der Körper des Bürgers schon reglos da. Seine Gedanken jedoch tummelten sich schon wieder in dem Kastell herum...
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| 25.01.2004 22:26 | #390 |
| Seraphin |
Auf einmal merkte Seraphin wie sich etwas in Aylen's Blick veränderte. Der Gedanke an die Vergangenheit schien zu schmerzen, vielleicht sollte er, wenn überhaupt, ein anderes Mal daruf zurückkommen. Ein letzter Blick der ihm klar machte, das er nicht weiter fragen sollte, genügte ihm. Aber ihre nächsten Sätze lenkten ihn eh davon ab.
"Ihr seid in einer Diebesgilde gewesen? Das ist interessant. Ich kenne ein paar Banditen die ihr Handwerk ebenso gut verstehen. Aber ich behaupte die sind nichts gegen meine langen Finger."
Entgegnete sie mit wachem Blick. Jetzt wusste er warum sie so aufmerksam zugehört hatte als er von seiner Zeit in der Gilde erzählte. Ein überlegenes Lächeln lag auf ihren Zügen und die Augen funkelten schelmisch. Sie schien sehr von ihren Fähigkeiten überzeugt zu sein, wahrscheinlich beherrschte sie dieses Handwerk ebenfalls. Aber er war damals schließlich nicht umsonst einer der wichtigsten Männer in der Gilde gewesen, bevor irgendein mieser Verräter sie für eine Hand voll Gold verkauft hatte. Ein Grinsen erschien auf seinen Zügen. Na da wollte er doch mal sehen...
Und wie um seinen Plan perfekt zu machen rutschte sie noch ein bisschen näher an ihn heran. Irgendetwas lag in ihrem Blick was er nicht deuten konnte. Langsam legte er den Arm hinter ihr auf die Rückenlehne der Bank, dabei immer noch dieses schelmische Lächeln im Gesicht, das komischerweise auch in ihrem zu lesen war. Unter anderen Umständen hätte er sich jetzt geschmeichelt gefühlt oder dieses ranrutschen als Annäherung gedeutet, aber im Moment übernahm ein ganz anderer Teil seines Geistes die Kontrolle über seinen Körper und in diesem war kein Platz für solche Gedanken. Vorsichtig, ganz sachte suchte seine Hand sich einen Weg in den schweren schwarzen Stoff der Robe und tastete nach einer Tasche oder einem Beutel, während er der jungen Magierin immer noch freundlich in die Augen blickte. Das würde ein Spaß werden...
Jetzt spürte er etwas hartes, aus Leder. Ein Geldbeutel! Nun war es nur noch ein kleiner Schritt... er täuschte mitten im Gespräch ein Gähnen vor, lehnte sich nach hinten und mit einer schnelle Bewegung war der Beutel aus der Robe geholt. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter. Komischerweise konnte er plötzlich dasselbe auch in Aylen's Augen entdecken...
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| 25.01.2004 22:29 | #391 |
| Squall_L |
Doch dann verließ dieser Mann auch schon wieder diese Runde am Tisch. Was ein komischer Vogel dachte Squall sich, das war nicht gerade die nette khorinische Art, aber was sollte es an dem Tisch saßen ja noch viele andere Menschen und vielleicht hätte ja jemand von ihnen Lust auf eine kleine Unterhaltung. Squall nahm sich etwas zu essen und zu trinken und wartete ab was geschehen würde.
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| 25.01.2004 22:29 | #392 |
| olirie |
"Ist schon gut, aber pass besser auf, wenn du das nächste mal vorhast, deinen Lehrmeister anzurempeln, vielleicht hast du dann nämlich einen, der darüber ernsthaft erbost sein könnte. Wo wir schonmal bei Lehrmeister sind, folge mir bitte, es ist Zeit für deine Prüfung."
Olirie führte seine Schülerin zu einem der Übungsräume, dann öffnete er die Tür und ließ sie als erstes eintreten. Als er auch in dem Raum war, schloss er die Tür hinter sich und das Licht, was zuvor noch vom Flur in den Raum geschienen hatte, war verschwunden, der Raum war finster.
"Wie siehst oder auch nicht, ist der Raum nun stockduster, doch in der Dunkelheit kann ich deine Werke nicht so gut bewerten. Also, sorge dafür, dass der Raum erleuchtet wird."
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| 25.01.2004 22:31 | #393 |
| blutfeuer |
"und warum hast du keinen dämon gefragt? aber gut, ich hab einige gemacht, wir können also anfangen. ich erwarte dich morgen im morgengrauen vor dem tor. oder nehmen wir lieber das abendgrauen? wenn das hier so weitergeht, wird es wohl nix mit morgen früh."
das mädchen war vorsichtig näher gerückt und druckste ein bisschen herum.
"was ist denn kleine, mach den mund auf, was drückt dir die sprache ab?"
die kleine stellte sich draufhin als leila vor und fragte, ob sie vielleicht mitmachen könne.
"mitmachen? beim gänserupfen? oder meinst du beim bogenschießen?"
die kleine meinte daraufhin verschüchtert, dass sie den bogen meine.
"gut, ich nehm dich mit. ich hab zwar keine guten erfahrungen mit mädchen, aber ich nehm dich mit. ich brauch mal wieder ne herausforderung. aber hast du auch gute warme kleidung?"
das mädchen zeigte auf seinen wolfspelz, der über einer stuhllehne hing.
"naja, der ist reicht aus. wie siehst denn mit stiefeln aus. die sind fast noch wichtiger."
das mädchen streckte die füße von sich, die mit ziemlich dünnen und gänzlich ungefütterten stiefeln bedeckt waren.
"also so geht das wirklich nicht. ich hätte zwar einen pelz im sumpflager, den wir auch holen könnten, aber stiefel hab ich nun wirklich nicht. du musst in die stadt, ein paar stiefel kaufen. ich werde dir gold leihen, dass du mir natürlich zurückzahlen musst. außerdem musst du meine zeit bezahlen, die ich für die ausbildung aufwenden muss. ich hab elpede schon gesagt, gold brauch ich nicht, das hab ich genug, ich werd mir aber was einfallen lassen. wenn du einverstanden bist, dann schlag ein."
damit hielt blutfeuer ihr die hand hin und leila griff nach kurzem zögern zu.
"na großartig, wir haben also einen vertrag. morgen gehts los. wir wandern zur stadt und ich zeig euch ein paar grundregeln. abends werden wir dann mir stiefeln für die kleine zurück sein."
blutfeuer wandte sich jetzt wieder artus zu, der von dem pritzelwasser schon ganz rote wangen hatte.
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| 25.01.2004 22:32 | #394 |
| Rhodgar |
Erstaunt blickte der Schwarzmagus seinen Mentor an. Als wäre es das Normalste der Welt, einfach mitten in eine Unterhaltung zu platzen und sofort alle Aufmerksamkeit in Beschlag zu nehmen, waren seine Fragen gestellt worden. Doch als Hohepriester durfte man soetwas wohl, wie Rhodgar vermutete. Irgendwann, ja irgendwann würde er das gleiche Recht besitzen, irgendwann würde er sich selbst mal einen Hohepriester nennen dürfen. Doch bis zu diesem einen seiner Ziele war es noch ein weiter Weg, und bis dahin beschränkte er sich zuerst einmal darauf dem Don zu antworten.
"Nun, ich denke ich beherrsche sie mittlerweile. Und dies sage ich nicht aus purer Selbstverliebtheit, es gibt sogar Zeugen dafür, ob ihr es glaubt oder nicht. Renata hier (er deutete mit einer unauffälligen Geste auf seine Nebenfrau, die gerade anderweitig beschäftigt war) hatte mehr oder weniger das Vergnügen, meinen Übungen beizuwohnen. Und diesmal hat sich keiner dieser vermaledeiten, unfairen, schlabbernden und sabbernden Viecher in meine Nähe getraut, ferner ist es übrigens viel leichter zu zaubern wenn ihr nicht dabei seid. Versteht das jetzt bitte nicht falsch, in keinstem Fall würde cih einen Angriff auf eure Person unternehmen, doch die Tatsache, dass es in gewisser Weise entlastend ist, einfach mal so drauflos zaubern zu dürfen, ist nicht zu leugnen."
Für einen kruzen Moment setzte er eine nachdenkliche Mimik auf."Hmm... ich frage mich ob es den Anderen nicht auch so ergangen war, wenn sie überaupt die Gelegenheit zu dieser neuen Art der Freiheit bekommen haben. Vielleicht könnte dies eine revolutionäre These sein, und unter dem Zusammenschluss aller Magiestudenten würde eine neue Regelung in Kraft treten, die das Recht auf freie Magieausübung legitimiert. Wer weiß..."
Was redete er denn da? Wirres Zeug sondergleichen, das stand fest. Der vorzügliche Jahrgang der an diesem Abend eingeschenkt wurde lockerte seine Zunge wohl erheblich.
"Doch nun zu eurer Bitte. Also, Renata hab ich euch schon vorgestellt. Dann haben wir dort drüben, da, da haben wir einen Mann, soviel ich weiß wird er elpede genannt. Nun, und die anderen Herrschaften kenne ich auch nicht." stellte er resignierend fest.
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| 25.01.2004 22:35 | #395 |
| meditate |
"hallo squall, ich hab dich lange nicht gesehn. erzähl doch mal, wie es dir ergangen ist. warst du auf wanderschaft oder warst du bei den schrecklichen innoslern gefangen?"
meditate lächelte don zu und wandte sich dann wieder an den jungmagier.
"erstaunlich, was sich hier für eine runde zusammengefunden hat. fast wie in alten tagen."
sie hob das glas und ließ es gegen das von squall stoßen. ein leises *pling* besiegelte die begrüßung.
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| 25.01.2004 22:40 | #396 |
| Aylen |
Sie grinste zurück.
Tatsächlich war diese Masche keine unbekannte für sie. Es war einer der einfachsten Tricks, um sein Opfer abzulenken. Sie selbst hatte es schon vielfach angewandt und so war sie bestens darauf vorbereitet.
Es wunderte sie nicht, als auch Seraphin näher rückte. Sie lächelte ihn leicht an und ihre Augen trafen die von ihm. Sie versank weniger darin um mitzuspielen als eher diese heimliche Konzentration zu entdecken, welche darin zu erkennen war. Kein Zweifel, er war bereits mitten in seiner diebischen Aktion. Aylen lächelte weiter, etwas verlegen. Schließlich war es schon seltsam, dass man plötzlich so ausgesprochen lange angeschaut wurde. Fast schon hätte sie ihren Blick abgewandt, um die Sterne über ihren Köpfen zu betrachten. Beinahe war sie gewillt, eine komplizierte Frage an ihn zu richten, um ihn in seinem Schaffen abzulenken. Aber sie wollte ja keine Spielverderberin werden. "Es ist ein schöner lauer Abend, nicht wahr?", sagte sie deshalb unverfänglich, während ihre Finger ihrerseits auf Wanderschaft gingen. Seraphin war so beschäftigt damit, seine Finger sorgsam zu koordinieren, dass sein Blick gar nichts mehr richtig wahrnahm. Normal hätte er sicher bald die Bewegung neben seinem Schoß bemerkt, doch in seiner Konzentration war er blind für alles andere.
Schließlich hatte sie was sie begehrte und auch Seraphin schien erfolgreich gewesen zu sein. Der Zeitpunkt war gekommen.
Mit einer schnellen Bewegung sprang Aylen auf, ging ein paar Schritte und setzte sich den Hut auf den Kopf. Damit drehte sie sich zu Seraphin herum."Was immer du gerade aus meiner Tasche entwendet hast, ich wette ich möchte es ebenso gerne wieder haben wie du deinen Hut!", rief sie und schaute keck unter der Hutkrempe hervor.
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| 25.01.2004 22:44 | #397 |
| Squall_L |
Es dauerte auch nicht lange da wurde er von der Magiern angesprochen die ihn an den Tisch gewunken hatte. Nun erkannte er sie wieder, ihm war nicht mehr bekannt woher aber es war meditate. „Also ich war auf Reisen und gegen diese Reise wäre eine Gefangenschaft bei den Innoslern wohl schön. Aber wenn ich darüber nun weiter erzählen würde, dann würde das wohl einige Stunden dauern. Auf jeden Fall ist er mir schlecht ergangen, ich wurde durch mein Schwert verflucht und nun habe ich einige Probleme. Aber bevor ich hier noch die Stimmung vermiese höre ich lieber damit auf. Und wie ist es dir in letzter Zeit ergangen?“
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| 25.01.2004 22:45 | #398 |
| elpede |
Warum er keinen Dämonen gefragt hatte ? Nun, sonst mischten die sich doch auch immer ungefragt in seine Gedanken ein. Warum nicht, als er an Federn gedacht hatte ? Hatte er überhaupt an Federn gedacht ? Nein, er hatte nicht an Federn gedacht. Aber das verschwieg er lieber. War ja auch nicht weiter wichtig. Außerdem verspürte elpede nicht den Wunsch, sich am späten abend noch mit der Amazone anzulegen. Instinktiv spürte er, dass dieser Zeitpunkt noch früh genug kommen würde. Irgendwann in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren, je nachdem, wie lange so eine Ausbildung dauerte. Obwohl, schon Wochen mit dieser Amazone verbringen zu müssen, war ein Risiko für die Nerven. Zum Glück wollte sie in die Wildnis, da gab es wenigstens keinen Alkohol.
Irgendwo in der Runde vernahm er plötzlich seinen Namen und blickte auf, um denjenigen ausfindig zu machen, der ihn ausgesprochen hatte.
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| 25.01.2004 22:50 | #399 |
| Don-Esteban |
»Du kannst es mittlerweile?« Ein kurzer Blick in Richtung der ihm als Renata vorgestellten Magierin, der mit kurzem Nicken beantwortet wurde, bestätigte seine Frage. Das war also Renata, die sich als Schülerin bei ihm beworben hatte, zumindest hatte ihm der Schattendämon etwas in der Art berichtet. Nicht mehr ganz so blutjung, so wie die meisten der hier Versammelten, zeigte ihr Gesicht eine Mischung aus freundlicher Neugier und überlegener Zurückhaltung.Darum wandte er sich auch gleich an sie: »Sobald Rhodgar die Grundlagen der Magie beherrscht, werde ich mich deiner Ausbildung widmen. Insofern es dir Ernst damit ist, wie ich doch hoffen will.«
Dann war wieder Rhodgar dran.
»Wenn du nun die Schattenflamme beherrschst, dann kannst du sogleich zum nächsten und letzten magischen Ausdruck der untersten Stufe übergehen. der Beschwörung einer Blutfliege. Ich werde dir in den nächsten Tagen die dementsprechenden Bücher in der Bibliothek bereitlegen.«
in kurzer, unauffälliger Seitenblick zu Arctus. »Trinke nicht zu viel Wein, das verwirrt die magischen Bahnen in deinem Körper, so daß sich der Fluß der Magie verheddert.«
Dann war wieder Rhodgar dran.
»Denn zur Beschwörung ist es unerläßlich, den nötigen theoretischen Hintergrund zu erwerben. Dinge, die von den Kräften der Magie erschaffen werden, ihr Ursprung und ihr Sinn. Und auch und vor allem ihre Beherrschung ist es wert, darüber etwas mehr zu wissen. Schließlich ist die Beschwörung die vornezhmste der Magiene, die uns gegeben ist. Durch sie sind wir in den Augen anderer einzigartig - obwohl Einzigartigkeit auch durchaus durch andere Dinge definiert werden kann.«
Er nahm, sich ein Glas Wein und schwenkte es nachdenklich, erschüttert über die vermeintliche Eleganz und Tiefgründigkeit seiner eigenen Worte, im Kreis, so daß der Wein in einer Welle am Glas entlang aufrollte und im Kreis herum lief.
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| 25.01.2004 22:59 | #400 |
| Rhodgar |
"Aber, aber... wollt ihr euch denn nicht erst noch von meiner Macht über diese Art der Magie überzeugen? Ich fühle mich großartig, ich denke unter den heute Abend gegebenen Umständen könnte ich eine Schattenflamme hervorbringen, dass euch Hören und sehen vergeht. Oder... oder habt ihr etwas Angst?"
Wie es seine provozierende Art war, blickte er den Don frech an, der sich bei seinen letzten Worten sogar leicht verschluckt hatte.
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| 25.01.2004 23:02 | #401 |
| Xalvina |
Sie sah nur Dunkelheit um sie herum. Eine undringliche Dunkelheit, als sie in einem Zimmer anwesend war, in den sie ihr Lehrmeister geführt hatte. Einen Übungsraum. Und doch sollte es ihr Raum zur Magischen Prüfung sein. Ihrer ersten Magischen Prüfung. Wie viele Tage hatte sie sich zu diesem Moment hin gesehnt, wie viele Nächte hatte sie in ihrem Herzen davon geträumt, ihre Seele der Magie zu offenbaren und das Erbe eines erwählten Magiers anzunehmen. Nun war diese Zeit gekommen und sie würde dieses Erbe der dunklen Magie, welches viele Magier bis zu dem höchsten aller Dämonenbeschwörer Xardas vor ihr genommen und gegangen waren, annehmen – aber so stellte sich immer noch eine Frage tief in ihrer Seele auf. Dunkel war dieser Raum. Und doch, so spiegelte diese Dunkelheit des Raumes, diese immer fortwährende Dunkelheit ihr Innerstes in ihrem Herzen wieder.
„Dunkel ist dieser Raum, Meister.
Dunkel wie die Zeiten welche über unsere Lande gehen. Eine Lichtkugel...
..sie streckte im Dunklen ihre Hand aus, und fühlte in jenem Moment die warme Energie, die durch ihre Adern floss. Das Magische Gewebe, die Fäden die sie zog um neues Gewebe zu erschaffen, in das Gewebe in Form des Lichtes. Sie bestimmte die Eigenschaften, sie schuf ein Licht in Form einer kleinen Kugel, welche sich langsam wie ein Perlmutfarbiger greller Kern in einem kleinen Umfeld von kleinen sternschnuppeähnlichen Lichtfunken auf ihre Hand bildete.
...so erhellt sie diesen Raum, um uns beiden den Weg zu zeigen. Doch können Lichtkugeln unsere Welt im Schleier der Dunkelheit erhellen, um uns Menschen den Weg für unsere Zukunft zu zeigen?“
Sie sah wie das sanfte Licht einer Lichtkugel sich nun in ihren eigenen Emotionen, in denen sie sich befand, gebildet hatte und langsam in ihrer gegenwärtigen traurigen sanften Stimme in die Höhe fast wie einer Luftblase im Wasser zeitlos hinauf glitt. So hoffte die ruhige und passive Xalvina, dass das Licht, welches sie geschaffen hatte, nicht wie in all jenen Versuchen erlosch oder einen ungewollten Tanz begann. Still so schaute sie auf das Licht über ihren Köpfen, sah das Gesicht ihres Lehrmeisters in dem Schein ihres Lichtes und beobachtete, dass das Licht tatsächlich über ihrem Kopf leuchtete, wie es hätte sein sollen.
„Doch obwohl das Licht meinen Körper erleuchtet, so erleuchtet es nicht die Dunkelheit meines Herzens. So erschaffe ich dennoch Licht um Anderen ihren Weg zu zeigen.“
Kurz schwieg sie, als sie dabei zusah, dass das Licht weiterhin für sie als auch für ihren Lehrmeister leuchtete. Kurz huschte ein kleines Lächeln über ihr eiskaltes immertrauriges junges Gesicht, doch dann waren ihre Lippen wie eh und je geschlossen und ausdruckslos wie ihr Gesicht.
„Was sind meine Aufgaben, Olirie?“
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