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Rollenspiel nach Fall der Barriere
Amazonenlager
Das Amazonenlager # 16
| 19.06.2003 23:06 | #1 |
| Cynthia |
Erst jetzt bemerkte Cynthia das sie nicht alleine war. Neben dem Kater saß eine junge Frau, offensichtlich gehörte die kleine Treppenblockade ihr.Stimmt, so einen netten Adelstitel trägt hier wohl keiner.
Die Amazone ging in die Hocke und kraulte den Kater vorsichtig im Nacken.Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber euch sehe ich zum ersten Mal, genau wie euren Kater. Dachte die Kunstschmiedin wäre die Einzige die noch einen kleinen freudn an ihrer Seite hat.
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| 19.06.2003 23:10 | #2 |
| Melyssa |
"Ich bin ja auch noch nicht lange hier", erwiderte Melyssa und streckte die Beine aus. Ihr linker Fuß war schon eingeschlafen.
"Ich bin erst heute eine Amazone geworden. Obwohl ich schon einige Tage hier bin. Aber ich hatte eigentlich gar nicht vor Amazone zu werden, das entwickelte sich während meines Besuches hier so."
Sie grinste etwas. Das musste sehr verwirrend für die Frau klingen."Ich bin übrigens Melyssa."
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| 19.06.2003 23:20 | #3 |
| Cynthia |
Cynthia hatte dem Votrag der Amazone gelauscht und setzte sich nun neben sie. Ihre Geschichte klang zwar etwas verwirrend, aber hauptsache sie hatte beschlossen zu bleiben.
Ich bin Cynthia. Keine Ahnung wie lange ich schon hier bin, vielleicht vier Wochen. Seitdem mein Vater in den Krieg ziehen musste und meine Mutter mit ihm gegangen ist lebte ich alleine in Khorinis. War nicht leicht, vor allem nicht wenn man als Frau nicht in er roten Laterne enden wollte. Eines Tages wurde ich von einem dieser komischen Lustmolche im Hafenviertel überfallen, wie durch ein Zufall kam gerade die Königin vorbei und verpasste dem Kerl eine Tracht Prügel. Nun bin ich hier und wüsste keinen Ort an dem ich im Moment lieber wäre. Ihr letzter Satz war etwas geschwindelt. Cynthia dachte an ihre Eltern, von denen sie sich damals nichtmal hatte verabschieden können. Die junge Frau musste einmal kräftig Schlucken, damit sie nicht noch in Tränen ausbrach.Jetzt suche ich eine Arbeit, damit ich mich nicht den ganzen Tag langweile. Morgen wollte ich zu Mykena gehen und ihr einen Vorschlag machen.Sie blickte hinauf zum Himmel. Um was es sich handelte wollte sie erstmal für sich behalten. Es war ihr irgendwie peinlich wenn sie nochmal zu einem großen Vortrag ausholen würde. Melyssa musste sie jetzt schon für eine Quatschtante halten.
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| 19.06.2003 23:30 | #4 |
| Melyssa |
"Cynthia, schöner Name."
Melyssa tat es der Amazone gleich und schaute ebenfalls in die Sterne. Automatisch fuhr ihre Hand zu dem Amulett an ihrem Hals. Immer noch war der goldene Drache einsam, immer noch fehlte die zweite Hälfte des Schmuckstückes. Immer noch hatte sie ihren Halbbruder nicht gefunden. Ob sie ihr Ziel jemals erreichen würde? Innos hatte ihr nicht viel helfen können, aber vielleicht gelang es ja Donnra. Sie hatte große Hoffnungen in die Göttin.
Marlow gab ein leises Mau von sich und stupste sie mit der leuchtend weißen Pfote an. Melyssa hatte das Kraulen unterbrochen und das gefiel dem Kater natürlich gar nicht. Die hohe Amazone wandte ihren Blick wieder ab und kraulte weiter.
"Einen Vorschlag für Arbeit? Willst du ihn mir sagen?"
Melyssa wollte der Amazone nicht zu nahe treten. Sie sah sehr nachdenklich aus.
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| 19.06.2003 23:39 | #5 |
| Cynthia |
Für einen Moment herrschte beklemmendes Schweigen. Cynthia blickte kurz zur Seite und bemerkte das ihre Gesprächspartnerin ebenfalls für einen Moment in Gedanken versunken war.
Zum Glück bekam sie schnell eine Frage gestellt, die Cynthia nur zu gern beantwortete. Solch ein betretenes Schweigen machte sie immer nervös.Ich habe meiner Mutter damals in Khorinis in ihrem Barbierladen geholfen, da dachte ich das ich diese Arbeit hier auch machen könnte. Zumindest ist es das Einzige was ich jemals gelernt habe.
Die Amazone war sichtlich zerknirscht darüber, dass sie in ihren 20 Jahren sonst nicht viel gelernt hatte. Zum Glück hatten ihr ihre Eltern wenigstens Lesen und Schreiben beigebracht, sonst hätte sie jetzt große Probleme.Aber das wird sicher noch eine Weile dauern, da muss ich auch erstmal noch mit Mykena darüber reden. Mal sehen ob ich in der Zwischenzeit irgendwo aushelfen kann.
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| 19.06.2003 23:49 | #6 |
| Melyssa |
Melyssa zog eilig die Hand zurück, weil Marlow zu einem herzhaften Gähnen angesetzt hatte und nun sein Kiefer mit den scharfen Zähnen mit einem Klack wieder zusammenklappte, wobei fast ihre Finger dazwischen gewesen wären.
"Oh das ist doch eine gute Idee. Sowas haben wir hier noch nicht. Kannst du auch tätowieren? An meinen Haaren kannst du höchstens mal die gesplissten Spitzen abschneiden, aber ansonsten lass ich da keinen dran."
Sie grinste.
"Oder kleine Wehwehchen heilen, das kannst du dann auch. Wird sich Thaleiia freuen, sonst kommen immer alle wegen jedem noch so kleinen Splitter zu ihr. Das wird sie gut entlasten."
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| 19.06.2003 23:54 | #7 |
| Cynthia |
Cynthias Miene hellte sich deutlich auf als sie die positive Resonanz auf ihre Idee hörte. Hoffentlich war die Königin auch so begeistert von ihrem Einfall, ansonsten würde ihr Traum wie eine Seifenblase zerplatzten.
Danke, mal sehen was ich so alles machen werde. Bärte stutzen muss ich hier wohl keine. sie lächelte zu Melyssa hinüber.
Und was hast du dir vorgenommen ?
Du hast dir doch sicher auch schon eine Arbeit ausgesucht wenn du beschlossen hast zu bleiben oder ?
Cynthias Neugier war nun geweckt worden, eine der unangenehmen Eigenschaften die sie von ihrer Mutter geerbt hatte. Sobald jemand auch nur eine Andeutung gemacht hatte, musste sie natürlich gleich erfahren was damit gemeint war.
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| 20.06.2003 00:01 | #8 |
| Melyssa |
"Meinst du? Noch nie was von Damenbärten gehört? Wer weiß was du hier alles erlebst!"
Melyssa verzog das Gesicht und lachte. Cynthia fiel mit ein. "Ich bin Waffenschmiedin. Hab das in Khorinis gelernt und lange Zeit im Kloster ausgeführt, jetzt werde ich hier die Waffenschmiedin. Schon mein Vater war Schmied, das muss in der Familie liegen. Mich reizt es einfach diesen Männerberuf auszuführen und es gibt mir jedesmal ungeheurere Befriedigung, wenn ich genug auf einem Stück Metall herumgeschlagen habe bis ein schönes Schwert daraus geworden ist."
Sie kraulte Marlow die Bäckchen und ein lautes Schnurren drang über den nächtlichen Hof. So langsam leerte sich das Lager, Amazonen verschwanden in ihren Betten oder gingen hinüber ins Gästehaus, um noch gemütlich beisammen zu sitzen.
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| 20.06.2003 00:15 | #9 |
| Cynthia |
Cynthia hatte aufmerksam zugehört und war sichtlich beeindruckt. Solch eine Entschlossenheit und Selbstbewusstsein fehlte ihr.
Sie hätte nie im Traum daran gedacht einen Männerberuf auszuüben.Oh, das sind doch ziemlich gute Aussichten. An so etwas würde ich mich nie heran trauen. Mein Vater hatte auch eine Schmiede und wollte deshalb immer einen Sohn haben, an den er sein Wissen weiter geben konnte. Aber aus dem Wunsch wurde nichts, deshalb sollte ich es lernen. Tagelang stand ich in der heissen Schmiede und mein Vater war so stolz darauf, das er jemandem etwas beibringen konnte. Ich hab es nie übers Herz bringen können ihm zu sagen, das mich diese Arbeit gar nicht interessiert hat. Ich habe viel lieber meiner Mutter geholfen, das war auch wesentlich einfacher gewesen als diese schweren Eisenteile durch die Gegend tragen zu müssen.
Die junge Frau bekam nach all den Erinnerungen eine Gänsehaut und began zu frieren. Sie zog ihre Knie an, legte ihre Ellenbogen darauf und stützte ihren Kopf ab. Der Hof war mitlerweile menschenleer, auch die meisten Fenster waren dunkel. Nur vereinzelt konnte man noch das Flackern einer Kerze vernehmen.
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| 20.06.2003 00:21 | #10 |
| Melyssa |
Melyssa schmunzelte etwas. Sie konnte sich die zierliche Frau auch nicht am Amboss vorstellen. Dazu gehörte schon ein gewisses Etwas, das sie sicherlich nicht besaß.
"Tja, das ist eben nicht jedermanns Sache. Man muss Spaß dran haben und den Mumm dazu, das ist nicht immer ganz einfach. Vor allem die Ausbildung ist hart, da zeigt sich dann wer der Zeug dazu hat und wer nicht. Aber eine interessante Familie hast du, Vater Schmied, Mutter Barbierin."
Melyssa erhob sich.
"So, ich glaub ich geh jetzt schlafen. War nett dich kennenzulernen, wir laufen uns sicher noch öfter über den Weg."
Sie lächelte Cynthia an.
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| 20.06.2003 00:27 | #11 |
| Cynthia |
Cynthia erhob sich ebenfalls. Ihre Knochen taten ihr allmählich weh und ihre Augen fielen auch fast zu.
War schön mit dir geplaudert zu haben, ich gehe dann auch mal in mein Bett.Die Amazone blickte noch einmal zu dem Kater, dann wieder zu Melyssa. Gute Nacht, bis dann. So groß ist das Lager ja nicht. Sie lächelte zum Abschied noch einmal und verschand dann im Haus. Die Stufen zu ihrem Zimmer erwiesen sich heute als besonders steil und waren eine wirkliche Heraussforderung für jeden Bergsteiger. nach mühevoller Arbeit hatte Cynthia jedoch den höchsten "Berg" des Lagers erklommen und fiel erschöpft auf ihr Bett.
Noch einmal geisterten ihre Gedanken um ihren neuen Laden, dann war sie schon im Reich der Träumer versunken.
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| 20.06.2003 00:44 | #12 |
| Melyssa |
Melyssa nahm den Kater auf den Arm und ging ebenfalls hinüber in das Nebengebäude. Vor der Tür blieb sie nochmal stehen und schaute nach oben. Dies war nun ihr neues Zuhause. Sie konnte es noch gar nicht so richtig glauben. Es würde wohl einige Zeit dauern, bis es sich wirklich in ihrem Gehirn festgesetzt hatte.
Langsam öffnete sie mit der noch freien Hand die Tür und stieg in die oberste Etage hinauf. Sie hatte ein Zimmer unter dem Dach bekommen, mit gemütlichen schrägen Wänden und der hölzernen Dachkonstruktion an der Decke. Das Nebengebäude hatte ein Erdgeschoß und ein Obergeschoß, sowie einige Zimmer unter dem Dach. Sie hatte wirklich Glück gehabt, dass gerade so eines freigeworden war. Der vorigen Bewohnerin war es im Sommer zu warm und im Winter zu kalt gewesen, aber Melyssa freute sich an dem vielen Holz und würde sich dann eben Decken zulegen und gut lüften.
Sie hatte noch nicht viel eingerichtet, geradeso ihre Sachen in eine Ecke geworfen und dort lagen sie nun. Sehr groß war der Raum nicht, er hatte ein Bett unter der Schräge, einen Tisch unter dem Fenster, ein Regal und eine Truhe. In der einen Ecke stand noch ein Waschtisch mit einem Krug frischen Brunnenwassers.
Als erstes setzte Melyssa den Kater auf den Boden und kramten dann in ihren Sachen. Sie beförderte ein Wolfsfell zutage, das sie sogleich über ihrem Bett an die Wand hängte. Damit war das Zimmer nicht mehr so kahl. Ein zweites Fell legte sie auf ihr Bett und beschloß dann schlafen zu gehen. Sie konnte morgen weiter räumen.
Mit einen Gähnen streifte sie ihre Rüstung ab und legte sich ins Bett. Marlow kam sofort hinterher gesprungen und rollte sich zu ihren Füssen zusammen. Beide begannen sie zu dösen und waren bald darauf eingeschlafen.
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| 20.06.2003 20:42 | #13 |
| Melyssa |
Melyssa hatte den Tag damit verbracht, sich in der Schmiede des Amazonenlagers einzurichten. Ihr Gefiel ihre neue Arbeitsstätte auf Anhieb. Alles war sinnvoll und praktisch angeordnet, Hummelchen hatte wirklich einen guten Sinn für die Einrichtung von Schmieden. Melyssa hatte sich auch schon ein Regal gesichert, wo sie ihre fertigen Werkstücke horten konnte. Den Ofen mussten sie sich noch teilen, bis ein neuer da war, aber das würde sicher auch nicht all zu schwer werden. Tallulah, die Rüstungsschmiedin, war viel außerhalb des Lagers und Hummelchen selbst war auch oft genug in der Küche. Mit ein bisschen Organisation würden sie das prima hinbekommen.
Melyssa trat hinaus in den Hof. Draußen vor dem Tor schien es heiß herzugehen, Amazonen hatten eine Traube gebildet und Gelächter drang herüber. Neugierig reckte sich Melyssa in die Höhe um einen Blick zu erhaschen.Der zweite Tag des Einreitens. Das hatte sie ja ganz vergessen. Etwa sechs junge Scavenger trippelten wild auf der Wiese umher und versuchten die Amazonen abzuschütteln, die sich frecherweise auf ihren Rücken platziert hatten. Schon landete wieder eine Einreiterin im Dreck. Die Zuschauerinnen lachten."Hey, jetzt hatts die gute Svanja erwischt!"
"Ui die ist ja richtig geflogen!"
"Volltreffer! Mitten in das Schlammloch!"
Melyssa drängte sich durch die Reihen der Amazonen und grinste dann auch. Die jungen Scavenger waren alles andere als erfreut über die Reitaktion und hoppelten im Zickzack über das Gras. Einige bockten richtig auf, rissen den Kopf hin und her und kreischten was ihre Schnäbel hergaben. Ein ohrenbetäubender Lärm, weil jetzt auch noch die am Rand stehenden Amazonen mit Anfeuern begannen. Ein Wettlauf im Scavengerzähmen hatte begonnen.
Mitten im Tumult hatte eine dunkel gelockte Amazone ihren Scavenger wohl schon gut in den Griff bekommen. Das Tier galoppierte schnell wie der Wind über die feuchten Grashalme und schien ruhig und gelassen. Hatte sie es etwa geschafft? Aber nein, die Ruhe täuschte. Ganz unvermittelt machte der Laufvogel einen Satz und kickte die Reiterin mit dem Hinterteil ins Nirvana. Die dunkelhaarige Amazone flog nach vorn und landete mit dem Gesicht im Dreck.Die Menge grölte, während der halbstarke Jungvogel stolz den Kopf in die Höhe reckte.
Ein anderer Vogel wollte nicht so recht laufen. Kaum hatte sich seine Amazone auf seinen Rücken gehoben, da machte er eine Krätsche und blieb einfach im Gras hocken. Da half auch kein Locken mit frischen saftigen Äpfeln mehr, der Scavenger stand nicht wieder auf bis die Amazone seinen Rücken wieder verlassen hatte. Kaum war der schlanke Körper gewichen, schoß das Tier in die Höhe wie ein Stehaufmännchen und guckte unschuldig drein. Schwang sich die Amazone aber wieder hinterlistig auf sein Revers, duckte er sich sogleich wieder und war nicht von der Stelle zu bewegen. Ein hoffnungsloser Fall scheinbar.
Etwas weiter hinten wurde Rasenski gefahren. Der Scavenger war beim Aufsitzen der Amazone so schnell nach vorn geprescht, dass die junge Frau gerade noch so die Zügel fassen konnte, bevor sie mitgezogen wurde und mit den Füssen über das feuchte Gras schlitterte. Sie stieß einen entsetzten Schrei aus und balancierte umher, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Schließlich hüpfte der Vogel über einen querliegenden Baumstamm und ließ die Amazone hinter sich unweigerlich auf die Nase fallen.
Wieder lachte die Menge und die gefallene Amazone richtete sich grinsend wieder auf.
Ein anderer Jungvogel hatte scheinbar unendliche Sehnsucht nach dem Meer. Kaum hatte seine Amazone aufgesessen, stob er schon nach vorn. Doch alles Lenken und Zerren war nutzlos, er rannte einfach nur geradeaus weiter und platschte bald schon in die Fluten. Amazonen rannten hinter ihm her, um gemeinsam das Tier wieder aus dem Wasser zu ziehen. Doch der Vogel war zu schnell, schon reichte ihm das Wasser bis zum Hals und er begann zu schwimmen. Die Amazone hatte sich bereits zurück ans trockene Ufer gerettet, während der Scavenger immer noch fröhlich im kühlen Nass paddelte. Ein Wasservogel also.
Melyssa tat schon der Bauch weh vom vielen Lachen. In der Haut dieser Einreiterinnen mochte sie nicht stecken. Aber immerhin hatte das Lager so etwas zu lachen.
Sie lehnte sich an eine Mauer und beobachtete belustigt weiter das Schauspiel.
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| 20.06.2003 21:45 | #14 |
| Melliandra |
Draußen wehte der Wind als Marion an diesem Tag ihre Augen aufschlug. Laue Wärme drang durch das offene Fenster in das Zimmer der junge Frau. Es roch nach frisch, die Natur erwachte immer mehr zu neuem Leben, und die Pollen der Blüten suchten sich den Weg um an anderer, neuer Stelle zu neuem Leben zu erwachen.Marion schwang sich voller Elan aus dem Bett, schritt zum Waschtisch und reinigte ihren Körper.
Wie lange war sie jetzt bei den Amazonen? Abschätzend runzelte Marion grübelnd die Stirn. Die Zeit hier im Lager der Frauen verging wie im Fluge. Ob das daran lag das Marion endlich ihre Erfüllung gefunden hatte?
Das sie endlich glücklich und fast ohne jegliche Last war? Marion wusste es nicht.
Lächelnd legte sie das einfache Leinenkleid an, schlüpfte in ihre Sandalen und verlies das Haus der Amazonen. Ihr Weg führte als erstes zum Meer, hier wollte sie wollte sie die reine Luft genießen und neue Energie tanken, für den harten Tag. Bis zum Meer kam Marion nicht, denn Kitiara, ihre Freundin saß am Bootsteg und blickte verträumt auf das weiter Meer hinaus.
“ Hallo Kiti, genießt du auch diese Ruhe?
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| 20.06.2003 21:55 | #15 |
| Kitiara |
kitiara schreckte auf, als sie plötzlich die stimme hinter sich vernahm, entspannte sich aber wieder, als sie marion erkannte. "du hast mir vielleicht einen schreck eingejagt" sie lachte. "ja, es ist wunderbar hier. hier kann man seine sorgen und ängste vergessen und einfach nur sein." sie atmete tief durch und stand dann auf. "wollen wir zusammen in den tempel gehen?" marion sah sie fragend an. "mona ist heute morgen abgehauen und ist seither nicht zurückgekommen. wir werden keinen ärger haben. wahrscheinlich kommt sie eh erst zurück, wenn sie hunger hat."
kitiara wartete gar nicht darauf, dass marion zustimmte, sondern ergriff einfach ihre hand und zerrte sie förmlich mit in richtung tempel. komisch, aber marion schien kitiara von grund auf zu verändern. endlich hatte sie wieder jemandem, dem sie vertrauen konnte.
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| 20.06.2003 22:10 | #16 |
| Melliandra |
Was war denn jetzt los? Als Marion das letzte mal in den Tempel wollte, hatte Kitiara doch gesagt das Donnra allgegenwärtig ist. Und jetzt zog sie die junge Amazone in die Richtung des Tempels. Hatte sie ihre Meinung geändert und wollte wieder zusammen mit Marion in den Tempel um zu beten? Hatte ihr das gemeinsame Gebt doch mehr gegeben als sie zugeben wollte? Marion lächelte fröhlich über diesen Umstand und freute sich auf das wiederholte gemeinsame Beten.
Es dauerte keine fünf Minuten, und die beiden Frauen hatten das Tempelgebäude erreicht. Vorsichtig öffneten sie dir schwere Holztür und traten in den Tempel ein. Irgendetwas war heute anders als die vergangenen Male, als Marion den Tempel besucht hatte. Die Luft war gefüllt mit sinnlichen Düften. Der Tempel war auch nicht so leer gewesen wie die anderen male. Am Altar stand eine Frau, kehrte ihnen den Rücken zu und war wohl damit beschäftigt irgendetwas vorzubereiten.
“ Lass uns gehen Kiti. Ich glaube die Hohe Priesterin möchte alleine sein. Wir können auch ein andermal zum beten kommen“ flüsterte Marion, doch ihre Stimme hallte durch den ganzen Tempel.
Schon drehte sich die junge amazone um, und war in dem Begriff den Tempel wieder verlassen zu wollen.
Kitiara jedoch hielt sie auf.
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| 20.06.2003 22:28 | #17 |
| Thaleiia |
Doch es war schon zu spät, die Hohepriesterin hatte die beiden Amazonen bemerkt. Thaleiia mochte in einem tiefen Gebet an die hohe Mutter vertieft gewesen sein, aber sie hatte denn noch ihre Ohren offen für alles was um sie herum geschah. Und so war ihr auch das Wispern nicht entgangen.
Die Hohepriesterin drehte sich herum und winkte die beiden zu sich."Was wollt ihr denn so schnell schon wieder verschwinden, ihr beiden."Sie wartete bis Kitiara und Marion näher gekommen waren.
"Ihr seid oft hier, besonders du", sie blickte Marion an, "dich sehe ich hier besonders oft beim Beten. Du bist Donnra sehr hörig, du erweist ihr eine Menge an Respekt und Ehre."
Thaleiia machte eine Pause und schaute von einer zur anderen. "Ich habe sie befragt, unsere weise Donnra. Sie hat deine Gebete und deine Ehrfurcht sehr wohl gespürt. Und sie sagte mir noch etwas. Sie teilte mir mit, dass dir ein ganz besonderer Weg zuteil werden würde. Ein Weg unter ihrer leitenden Kraft, ein Weg der eng mit dem Ihren verbunden sein wird."
Die Hohepriesterin schaute Marion ernst an.
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| 20.06.2003 22:52 | #18 |
| Melliandra |
Marion schluckte. Ihr war ein Weg vorgegeben der eng mit Donnra verbunden war? Die junge Amazone griff sich die Hand von Kitiara und konnte ihr Glück nicht in Worte fassen. Marion war einfach nur überwältigt. Es war ihr Weg.Endlich fand der dunkle Tunnel, all ihr Leid was sie erlebt hatte, ein Ende. Donnra hatte ihr die Tür geöffnet, erst einen Spalt. Marion hatte das Zeichen bekommen, und war Donnra gefolgt. Sie hatte sie zu den Amazonen geholt. Ins Licht. Und jetzt erzählte Thaleiia ihr das Donnra etwas ganz besonderes mit der jungen Frau vor hatte.
“ Ich.... ich danke dir euch.“, die junge Frau geriet ins stocken. Lies sich langsam zu Boden fallen, und kniete reumütig vor der Hohen Priesterin die vor dem Altar stand. Und ihr die frohe Kunde machte.
“ Ich will Donnra immer treu ergeben sein.“
Tränen der Freude standen der jungen Frau in den Augen. Bei all dem Leid was sie erfahren hatte.
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| 20.06.2003 23:02 | #19 |
| Kitiara |
während marion vor der hohepriesterin auf die knie fiel, kam kitiara sich recht fehl am platze vor. alleine blieb sie etwas abseits stehen und besah sich die szene als unbeteiligte. wenn marion wirklich eine auserwählte donnras war, dann würde sie unterstützung brauchen. die würde kitiara ihr gerne geben, ihr eine stützende und helfende freundin sein. aber in diesem moment, wo marion vor thaleiia auf dem boden kniete und tränen ihre wangen hinab flossen, stellte sie sich nur eine frage. was sollte sie hier bloss?
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| 20.06.2003 23:12 | #20 |
| Thaleiia |
"Ich weiß."
Die Hohepriesterin lächelte.
"Und Donnra weiß es auch. Und sie weiß auch, was dein sehnlichster Wunsch ist. Sie weiß, weshalb du so oft hier betest und ihre Nähe suchst. Sie ist eine sehr weise Göttin."
Thaleiia hielt kurz inne und kniff die Augen etwas zusammen, als versuchte sie sich an ein Bild zu erinnern, das nicht lange zuvor vor ihren Augen aufgetaucht war.
"Sie hat gesagt, dass du diesen rechten Weg unter ihrer Leitung nur finden kannst, wenn du alles alte ablegst. Du musst das alte hinter dir lassen, damit du frei wirst und dich dem Neuen widmen kannst. Melliandra, so nannte sie dich."Die Hohepriesterin schaute der Amazone wieder direkt in die Augen."Das ist es, was Donnra mir eingegeben hat. Was du daraus machst, das ist deine Sache, mein Kind. Aber ich bin sicher, du wirst den richtigen Weg wählen."Sie lächelte zuversichtlich.
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| 20.06.2003 23:30 | #21 |
| Melliandra |
Alles alte von sich lassen! Wie gerne würde Marion ihre Vergangenheit vergessen. Sich freimachen, nur für Donnra.
Der Moment den Marion/Melliandra, jetzt hatte, war das kostbarste was ihr bisher in ihrem Leben gegeben wurde.
Und ihre Freundin, war dabei. Sie stärkte ihr den Rücken, nur durch ihre pure Anwesenheit. Gab Kiti ihr die Kraft, die sie jetzt brauchte, um jetzt nicht vor Glück in Ohnmacht zu fallen.
“ Ich bin bereit, für diesen Schritt. Alles alte in meinem Leben will ich von mir weisen. Und den Namen Melliandra annehmen.“ Es war ein wunderschöner Namen, etwas ungewöhnlich vielleicht aber schön.
Die Hohe Priesterin nickte nur und wies Marion an näher zu treten. Die junge Amazone tat wir ihr geheißen wurde und stand langsam auf.
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| 20.06.2003 23:36 | #22 |
| Thaleiia |
Thaleiia hatte ihre Fingerspitzen in die flache Silberschüssel mit Wasser getaucht, die auf dem Altar stand. Nun drehte sie sich wieder zu der Amazone, die inzwischen vor ihr niedergekniet war.
Die Hohepriesterin legte die Finger auf Melliandras Stirn und malte ein unsichtbares Symbol darauf. Sie hatte die Augen geschlossen, war ganz konzentriert auf das Ritual der Segnung. Sie sprach ein paar leise Worte, ruhig und weich, und ließ dann die Hand wieder sinken. Das Ritual war vollzogen.Thaleiia öffnete die Augen und bedeutete Melliandra, dass sie sich nun wieder erheben konnte.
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| 20.06.2003 23:37 | #23 |
| Kitiara |
kitiara verfolgte die szene nun mit steigendem interesse. marion sollte ihren namen ändern? na gut, melliandra klang nicht schlecht, aber... ja, aber was? eigentlich klang melliandra sogar sehr schön, und wenn es donnras wille war, sollte man sich diesem nicht widersetzen. kitiara spürte, dass ihre blosse anwesenheit bei diesem wichtigen ereigniss im leben ihrer freundin die beiden frauen noch enger zusammenschweißen würde.
melliandra hingegen strahlte vor freude über diesen moment und kitiara freute sich für ihre freundin mit, auch wenn sie sich etwas deplaziert fühlte.
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| 21.06.2003 00:01 | #24 |
| Melliandra |
Marion die jetzt Melliandra hieß, spürte den warmen Reigen der von der Segnung ausging. Sei fühlte sich rein, auch wenn es nur symbolisch war, so hatte es doch eine Reinigende Wirkung gehabt. Starker Glauben bewirkt halt vieles.Melliandra stand auf, verneigte sich noch einem vor der Hohen Priesterin und trat dann einen Schritt zurück, neben Kitiara. Und ergriff ihre Hand. Ihre Freundin war dabei, das bedeutet Melliandra alles. Auch wenn sie nur abseits stand.
Thaleiia drehte indes zur Frauenstatue um und richtete ihre Arme noch oben. Sie sprach ein lautes Gebet und die beiden jungen Frauen stimmt in das Gebet mit ein um das schnelle Ritual zu vollenden.
Melliandra würde erst in den laufenden Tagen wirklich verstehen was heute hier mit ihr geschehen war. Es kam alles so plötzlich und doch zögerlich.Nachdem das Ritual beendet war, wies die Hohe Priesterin die jungen Frauen an, den Tempel zu verlassen.
Kitiara und Marion nickten stumm und zogen sich dann leise zurück.
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| 21.06.2003 00:10 | #25 |
| Kitiara |
die beiden amazonen verließen den tempel und blieben draußen kurz stehen. inzwischen war es vollkommen dunkel geworden und die Sterne blitzen vom himmel herab, als wollten sie melliandra auch gratulieren. "ich freue mich für dich, mar... melliandra", meinte kitiara. an den neuen namen würde sie sich erst noch gewöhnen müßen. kitiara lächelte ihr zu und die beiden gingen weiter, ohne wirkliches ziel. bald erreichten sie die küste und das meer breitete sich vor ihnen aus.
kitiara blieb stehen und genoß einen augenblick die frische luft und den klang des meeres, bevor sie sich wieder an ihre schwester wand. "sag mal, hast du auch so eine lust, jamira einen besuch abzustatten?" kitiara mußte lachen und die beiden gingen in richtung gästehaus weiter.
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| 21.06.2003 00:56 | #26 |
| Melliandra |
Melliandra lächelte nur. Auf sie war vieles hereingebrochen, und sie musste erst mal versuchen es zu verarbeiten.
“ Lass uns lieber zum Strand gehe. Ich muss erst versuchen, einiges in meinem Kopf zu sortieren.“
Kitiara lächelte nur und zog Melliandra dann in Richtung Meer. Wenn Die junge Amazone erst über den Tag sprechen wollte, würde sie ihr eine gute Zuhörerin sein.
So schritten die beiden Frauen Hand in Hand an den Strand, der Himmel war in dieser Nacht sternenklar, und über das Meer blies ein warmer lauer Sommerwind.Kitiara lies sich neben Melliandra in den weißen Sand plumpsen und lächelte ihr freudig zu.
“ Weißt du Kiti. Ich kann es noch immer nicht fassen. Ich bin so froh das du dabei warst.“
Melliandra hatte bemerkt wie unwohl sich Kitiara gefühlt hatte.
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| 21.06.2003 01:05 | #27 |
| Kitiara |
"ja, ich freue mich auch, dass ich dabei war" zuerst hatte sie es zwar nicht so empfunden, aber jetzt änderte sich mehr und mehr ihre einstellung zu dem ritual. melliandra schien richtig befreit zu sein nach diesem ritual und kitiara, als ihre freundin, mußte dann eigentlich auch an dem ritual teilhaben. so gesehen war sie gar nicht fehl am platze gewesen. in diesem moment fühlte sie sich der schwester so nah wie vorher noch nie. kitiara ergriff melliandras hand und drückte sie leicht, um dies zu verdeutlichen.
plötzlich erscholl ein fiepsen neben ihr, und sie erschreckte sich. mona war endlich zurückgekommen. hunger und einsamkeit hatten das tier zu seiner herrin zurückgetrieben. kitiara lachte. "bist du endlich wieder zurück, du treulose tomate?" sie nahm mona auf die hand und setzte sie auf ihre schulter, bevor sie melliandra wieder ansah. "sei froh, dass du nicht so ein widerspenstiges tier hast"
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| 21.06.2003 01:41 | #28 |
| Melliandra |
Mona quiekte glücklich, endlich wieder bei Kitiara zusein und Melliandra musste lächeln. Kiti konnte sagen was sie wollte, sie liebte das Tier. Und wie eine Tomate sah es nicht gerade aus. Eher wie ein Wollknäul auf vier Beinen.Die drei Frauen waren schon ein komisches Gespann.
Die junge Amazone lies sich langsam in den Sand fallen und betrachtete verträumt die Sterne die am Himmel standen.
Donnra hatte sie also vorgesehen. Sie würde alles geben, das schwor sich die junge Frau. Aber warum ausgerechnet sie? Warum nicht ihre beste Freundin Kitiara?
“ Warum ich und nicht Kiti?“ Die letzten Worte waren der jungen Frau, unbewusst über die Lippen gefahren. Kitiara hatte das doch auch verdient.
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| 21.06.2003 01:50 | #29 |
| Kitiara |
kitiara sah auf, als ihre freundin diese worte murmelte. "melliandra, du hast es verdient. du lebst für deinen glauben, gibst alles für donnra und würdest für sie vielleicht sogar in den tod gehen. ich bin nicht so... ich lebe für etws anderes, weit weniger edles..." vor ihren augen tauchte wieder der kerker auf, und dann kamen... sie schüttelte den kopf und wischte damit die bösen erinnerungen fort. "glaub mir, du hast es verdient, und nur das zählt."
kitiara rutschte auf dem gras etwas weiter nach vorne und näher ans meer und steckte dann die füße ins wasser. in letzter zeit trug sie nur noch selten schuhe, vor allem im lager eigentlich nie. das kühle wasser fühlte sich gut an und sprang in leichten wellen ihr bein hinauf. "komm her, melliandra. das wasser ist sehr angenehm."
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| 21.06.2003 02:07 | #30 |
| Melliandra |
Melliandra seufzte nur und rutschte näher an Kitiara heran. Hoffentlich hatte sie recht, hoffentlich hatte sich Marion/Melliandra, dadurch nicht zu sehr gebunden. Sicher sie wollte ihren Glauben vollkommen ausrichten, aber wirklich begriff sie das noch immer nicht, was heute geschehen war.
“ Danke Kiti. Ich hoffe ich werde dieser Aufgabe auch gerecht und enttäusche euch alle nicht.“
Dann zog sich Melliandra die Sandalen aus und tat es Kitiara gleich, indem sie ihre Füße ins Meerwasser tauchte.
Vieles würde sich jetzt verändern. Langsam vielleicht aber die Veränderung würde kommen.
” Sag mal Kiti, kann Mona eigentlich schwimmen? Wir haben hier im Lager noch eine Frau die sich ein Frettchen hält, und sie wollte dem Tier das schwimmen beibringen.“ Kicherte Marion belustigt.
Nyána hatte sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Ob Till bei dem Versuch schon ertrunken war?
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| 21.06.2003 02:19 | #31 |
| Kitiara |
sie sah melliandra ratlos an. "ich habe keine ahnung, wenn ich ehrlich bin." aber es kam auf einen versuch an. kitiara nahm mona von der schulter und setzte sie behutsam ins wasser. sofort begann das meerschweinchen zu strampeln und bewegte sich wieder auf die trockene wiese zu, wobei es lauthals fiepte. kitiara lachte und nahm mona wieder aus dem wasser und setzte sie auf der wiese ab, wo sich diese erstmal schüttelte. "sie kann zwar schwimmen, scheint das wasser aber nicht besonders zu mögen."
kitiara sah nun wieder zu melliandra hinüber. "hör mal, du machst dir viel zu große sorgen. du könntest mich gar nicht enttäuschen. und die anderen sicher auch nicht. donnra wird dich schon leiten und überhaupt. mich wirst du zumindest nie enttäuschen", sagte sie mit zuversichtlicher stimme und lächelte.
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| 21.06.2003 02:46 | #32 |
| Melliandra |
Melliandra lächelte, über die aufmunternde Wort von ihrer Freundin. “Wahrscheinlich hast du Recht, Kiti. Und ich danke dir auch für dein Vertrauen, was du in mich setzt.“
Die junge Amazone zog langsam ihre Füße aus dem lauwarmen Wasser und schlüpfte wieder in ihre Sandalen.
“ Lass uns nach „Hause“ gehen. Kitiara. Es ist schon spät und es war ein harter Tag, für uns beide.“ Ihre Freundin nickte aufmunternd und so zogen die beiden jungen Frauen mit Mona im Schlepptau zurück zum Hauptlager um das Haus der Kriegerinnen aufzusuchen.
Leise um die anderen nicht zu wecken tapsten die beiden Frauen die Treppe hinauf und verabschiedeten sich vor ihren Zimmern um dann beide schlafen zu gehen. Es war schon spät. Und keiner der beiden wusste was der morgige Tag für Überraschungen für sie bereithielt.
Melliandra lächelte abermals und schlief recht schnell und erleichtert ein.
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| 21.06.2003 10:12 | #33 |
| Liana |
Liana spazierte mit einem zufriedenen Lächen auf dem Gesicht durch das kühle Nass am Strand. Jede Welle fühlte sich an wie viele kleine Tiere, die sich um ihre Beine schlängelten. Immerwieder musste sie kichern, bis sie schließlich über irgendwas stolperte und mit einem lauten und ziemlich nassen platsch im Wasser landete. Wie ein Kind planschte sie schmollend in dem kühlen Nass umher, bis sie schließlich den Übeltäter gefunden hatte. Es war ein mit Algen überwachenes Stück Holz. Bei näherem Hinsehen sah sie, das etwas drauf geschrieben stand. Sie kratzte die Algen weg und es kahm der Name von einem Schiff oder etwas ähnlichem zum Vorschein.
Hero Liana sagte es leise und ließ es sich durch den Kopf gehen. Was mag das für ein Heldenhaftes Schiff gewesen sein, und warum ag es untergegangen sein? Liana ließ sich im Wasser treiben und hielt nachdenklich das Schild in der Hand.. was es wohl zu bedeuten hatte? Sie zerbrach sich den Kopf darüber, doch schließlich gab sie es auf und kahm pitschnass aus dem Wasser.
Sie lief zhu Diego in ihn Zimmer, wo er sie wärmte und sie abtroknete. was war sie soch glücklich..
Das Schild legte sie auf ihren Nachttisch. sie würde bei gelegenheit mal eine Bibliothek aufsuchen.. doch die einzige, die sie kannte, war die der ZuX.. dun dort wollte sie nicht alleine hin.
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| 21.06.2003 15:01 | #34 |
| Melyssa |
Melyssa hatte sich schon gut eingelebt in dieses Lager. Sie war sich nun wirklich sicher, dass ihre Entscheidung richtig gewesen war. Jeden Tag die frische Luft, jede Nacht vor dem Einschlafen das leise Meeresrauschen durch das offene Fenster. Lauter nette Leute und vor allem keine hochtrabenden Männer, die einem von oben herab anblickten. Hier verirrten sich zwar ab und an auch ein paar männliche Wesen her, was ja gar nicht so schlecht war. Aber die waren angesichts der scharfen Speere der beiden Torwachen immer ganz kleinlaut. Ja, so gefiel das Melyssa.
Jetzt hatte sie aber noch einen Wunsch. Innos hatte sie verraten, der würde ihr wohl kaum weiterhin seine Magie schenken. Sie musste ihre neue Göttin um ihre Kraft bitten. Ob sie schon reif genug dafür war? Donnra würde ihre Magie sicher nicht einer dahergelaufenen ehemaligen Innosmagierin schenken. Das war Melyssa klar. Es gab nur eine Person, die ihr da weiterhelfen konnte.
Melyssa suchte die Hohepriesterin auf. Der Tempel lag friedlich da wie immer, stolz vor dem türkisblauen Fjord. Wie so oft fand man die hohe Magierin vor dem Altar, wo sie gerade ein paar frisch gepflückte Blumen arrangierte.Melyssa verneigte sich leicht.
"Ehrwürdige Hohepriesterin, ich habe eine Frage an euch."
Thaleiia drehte sich herum und schaute fragend drein.
"Ich weiß, ich bin noch nicht lange in diesem Lager. Aber ihr habt mir soviel über Donnra und ihre Magie erzählt, dass ich mehr wissen möchte. Ich will teilhaben an ihrer Kraft, ich will eine Schülerin von ihr werden."Melyssa schaute die ältere Frau bittend an.
"Ich möchte wissen, was ich tun muss um dafür bereit zu sein."
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| 21.06.2003 15:09 | #35 |
| Thaleiia |
Thaleiia faltete die Hände zusammen und schaute Melyssa nachdenklich an. Eine erstaunliche junge Frau, sehr neugierig und begierig zu wissen. Auch sehr sprunghaft, was ihre Vergangenheit gezeigt hatte.
Sie trat ein paar Schritte auf die hohe Amazone zu und sprach dann in einem leisen ruhigen Tonfall.
"Du bist in der Tat sehr interessiert an der Magie unserer ehrwürdigen Mutter. Aber du hast dich noch nicht ehrfürchtig genug gezeigt, um ihr volles Vertrauen zu genießen. Du solltest ihr mehr von deiner Ergebenheit und deiner Gesinnung zeigen. Komme jeden Tag hier in den Tempel, bete ein bisschen für sie und zeige ihr deine Ehrfurcht vor ihr und deinen Willen, eine Magierin Donnras zu werden. Du wirst es spüren, wenn du bereit bist. Wenn das der Fall ist, dann komme wieder und ich werde dich in die Geheimnisse unserer Magie einweihen."
mely
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| 21.06.2003 15:13 | #36 |
| Melyssa |
Melyssa war etwas verwirrt. Ehrfurcht zeigen, das war etwas was sie noch nie sonderlich gut gekonnt hatte. Und jeden Tag hierher kommen um zu beten. Aber irgendwie doch etwas selbstverständliches. Für eine angehende Magierin zumindest. Wenn es weiter keine Auflagen gab, dann würde sie sicher bald bereit sein. Aber was meinte die Hohepriesterin damit, dass sie es 'spüren' würde? Wie konnte man sowas denn spüren?
Die junge Amazone blinzelte ein bisschen und nickte dann.
"Ich danke euch. Ich werde jeden Tag herkommen um zu beten und Donnra meinen Respekt zeigen."
Sie verabschiedete sich von der Hohepriesterin und ging zum Meer.
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| 21.06.2003 15:22 | #37 |
| Cynthia |
Das Lager glich an diesem Tag einem kleinen Paradies. Die Sonne schien und vom blauschimmernden Meer wehte eine sanfte Brise herüber. Die Scavenger grasten auf dem saftigen Grün, während sich das gesamte Lager idyllisch vor den Füßen der Amazonen ausbreitete.
Lediglich einer jungen Frau schien das gleichgültig zu sein. Cynthia eilte über den Hof zum Thronsaal. Gestern wollte sie zur Königin und hatte es natürlich verpennt, heute musste sie Mykena von ihrer Idee erzählen. Als sie sich dem Thronsaal näherte hoffte sie inständig ein Ja von der obersten Amazone zu hören. Ihr flappsiger Einfall von ihrem kleinen Barbierladen hatte sich nun in dem Kopf der jungen Frau festgegraben und ließ sie nicht mehr los. Sie konnte sich gar nicht vorstellen was sie tun sollte fals ihr Vorschlag abgelehnt werden sollte.Nervös trat sie an eine der Amazonen heran, die den EIngang zum Thronsaal bewachten.
Ähm, ich würde gerne zu der Königin. Ich habe da eine Idee, welche ich ihr gerne vortragen würde.
Cynthia versuchte eine gehobenere Wortwahl zu treffen, schliesslich befand sie sich hier am Hofe der Königin.
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| 21.06.2003 15:32 | #38 |
| Mykena |
Mykena ertappte sich dabei, wie sie in Gedanken auf dem dunkelroten Sofa lehnte und sich malen ließ. Wenn die alte Königin dort an der Wand hing, wieso dann nicht die jetzige? Oder hing man nur Tote auf?
Die Königin grübelte vor sich hin, als sich die Flügeltüren öffneten und eine Amazone Cynthia hereinbrachte.
Mykena drehte sich herum und schaute die Besucherin an.
"Ein wundervoller Tag, nicht wahr? Ich sollte auch mal hinaus gehen und die Sonne genießen.."
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| 21.06.2003 15:47 | #39 |
| Cynthia |
Als die beiden Amazonen die großen Türen geöffnet hatten, stieg Cynthias Blutdruck in schwindelerregende Höhen.
Selbst als sie bemerkte das Mykena offensichtlich guter Dinge war, hämmerte ihr Herz ungebremst weiter.
Ja, stimmt... sie räusperte sich kurz, holt dann noch einmal tief Luft und began von ihrer Idee zu erzählen.
Mir kam da eine Idee, ich hoffe sie gefällt Euch. Ich würde mich gerne nützlich machen. Als ich noch in Khorinis gelebt hatte, habe ich oft meiner Mutter in ihrem Barbierladen geholfen und weiss daher einiges über diesen Beruf. Bei der täglichen Arbeit oder auch beim Training komtm es sicher mal vor das es die ein oder andere Verletzung gibt. Nun habe ich gehört das es hier nur die Heilerin im Tempel gibt und bei kleinen Schürfwunden ist es sicher nicht nötig sie bei ihrer Arbeit zu stören. Deshalb wollte ich Euch fragen ob ich einen kleinen Laden gegenüber dem Haus der Kriegerinnen, direkt neben den Stallungen aufbauen kann. Dann hätten es die anderen Schwester auch nicht allzu weit. Nun, was haltet ihr von meiner Idee ?
Cynthia stieg das Blut in den Kopf, ihre Wangen mussten sicherlich schon in tiefem Rot ertrahlen. Ihre letzten Worte wurden kontinuierlich leiser. Hätte sie noch einen Satz mehr gesagt wäre wohl nur noch ein leises Piepen aus ihrer Kehle gedrungen. Mykena hatte sich ihren Votrag angehört, jedoch konnte sie keine Gefühlsregung feststellen, weshalb sich die junge Amazone schon das Schlimmste ausmalte.
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| 21.06.2003 15:54 | #40 |
| Mykena |
Mykena hatte die junge Amazone die ganze Zeit über angeschaut. Wirklich keinerlei Gefühlsregung hatte sich auf ihrem Gesicht gezeigt.
Doch als Cynthia dann geendet hatte, musterte sie sie weiter und lächelte dann."Geht klar", erwiderte sie kurz und knapp.
Lange Rede, kurzer Sinn, so ein Laden war sicher keine schlechte Idee. Und wenn die Amazone solchen Spaß daran hatte, warum nicht.
"Paßt mir auf dass die Scavenger durch den Umbauslärm nicht zu aufgewühlt werden. Wir brauchen sie noch."
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| 21.06.2003 15:59 | #41 |
| Cynthia |
Cynthia hatte schon mit einer Absage gerechnet, daher klangen Mykenas Worte in ihren Ohren wie himmlische Worte. Ihre Miene hellte sich auf, am liebsten wäre sie der Königin um den Hals gefallen. Aber am Ende hätte sie das noch falsch verstanden, daher bedankte sie sich lediglich und hüpfte dann fröhlich aus dem Thronsaal hinaus auf den großen Hof.
Nun musste sie erst einmal Baumaterial und eventuell auch ein paar Freiwillige finden die ihr bei der Arbeit helfen würden.
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| 21.06.2003 20:27 | #42 |
| X_Blade_X |
Ein kleines, gerade noch seetaugliches Fischerboot mit drei Insassen näherte sich dem Steg des Amazonenlagers. Zwei davon waren offensichtlich nur Passagiere, denn der dritte, der ruderte, sah erschöpft aus - er musste die ganze Überfahrt über gerudert haben.
Schliesslich dockten sie an und die beiden Passagiere, die übrigens schwer bewaffnet und gerüstet waren, stiegen aus und bedankten sich bei dem alten Mann, dieser setzte sogleich zurück und verschwand.
Nun sahen sich die beiden Krieger erst einmal um, wobei es gar nicht viel zu sehen gab hier draussen. Sie selbst jedoch wurden ebenfalls angesehen. Eine Amazone hatte sie entdeckt und sich sofort um sie "gesorgt". Sie trat näher, die zwei Söldner begrüssten sie freundlich.
"Euch auch einen guten Abend. Was wollt ihr hier?" Direkte Frage, direkte Antwort, dachte sich Blade und machte keinen Hehl aus ihrem Vorhaben. "Wir würden gerne von hier aus nach Gorthar übersetzen. Dazu brauchen wir ein Boot von euch. Ihr habt doch Boote zum...Verleihen?" Sie waren sich noch nicht sicher, ob sie ihr Boot wirklich zurückgeben wollten, aber was sollten sie schon anfangen damit nach ihrer Reise? Das waren also keine unehrlichen Absichten."Sicher, haben wir. Kommt allerdings drauf an, wieviel ihr dafür liegenlassen wollt." Ja, natürlich, musste ja etwas kosten. Zombie meinte: "Hör zu, wir bezahlen, wenn uns das Boot sicher hin- und zurückgebracht hat, ok?" Nach einem kurzen Hin und Her gab die Amazone glücklicherweise nach und führte die Elitekämpfer zu ihrem Leihboot. "Prima, danke."
So legten sie ab, der etwas misstrauische Blick der Frau verfolgte sie, so weit es ging.
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| 21.06.2003 21:57 | #43 |
| Liana |
Bis jetzt hatte Liana noch keine Nachteile was die Ehe mit einem Paladin angeht gespürt und so genoss sie es in vollen Zügen.
Doch in letzter Zeit hatte sie manchmal schlechte und manchmal gute Laune, was von Minute zu Minute wechelte. Diego machte sich Sorgen und Liana hatte auch öfters krämpfe im Bauch... was war das? Bestrafte sie Donnra für irgendwas? Liana hatte Angst...
Sie umarmte Diego und wollte ihn nichtmehr loslassen. Was sollte sie bloß machen? Vieleicht solte sie zu Thaleiia gehen und vieleicht wusste sie ja etwas dagegen?
Diego stimmte schließlich ein und beide machten sich auf den Weg zum Tempel der Donnra. Es war nicht weit und schon bald standen sie davor und Liana merkte dass ihr Geliebter unruhig wurde..
Er fasste ihre Hand und beide gingen wie neugierige Kinder in den Tempel hinein.
Bald schon hatten sie die Hohepriesterin gefunden und sie begrüßte die beiden freundlich. Thaleiia.. ich habe öfters schmerzen im Bauch und ich fluche obwohl ich es garnicht will..meine Laune ist mal auf dem Tiefpunkt und dann bin ich wieder Glücklich.... was passiert mit mir?
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| 21.06.2003 22:04 | #44 |
| Thaleiia |
Hmm.. sie überlegte schaf.. irgendwo hatte sie das doch schonmal gehört... Leg dich dort hin... sie zeigte auf eine kleine Liege aus SToff, in die sich Liana dann hineinlegte.
Dann befühlte sie den Bauch.. er war etwas härter als Normal und ein komisches Rumoren ging durch ihn...
Thaleiia nickte und lächelte Liana dann an.
Wie es aussiehst bist du schwanger... sagte sie und sie sah, wie Lianas Augen sich weiteten. Glückwunsch sie zwinkerte der werdenen Mutter zu und Liana stand wieder auf.
Liana
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| 21.06.2003 22:09 | #45 |
| Liana |
Liana konnte es nicht glauben... das musste die Hochzeitsnacht gewesen sein.. Das ist ein Geschekn Donnras.. kein Fluch... sie lächelte und umarmte Diego lange und ausgiebig. Dann bedankten sie sich bei der Hohepriesterin und gingen wieder aus dem Tempel heraus. Kaum waren sie draußen warf sich Liana in den Sand und gab ihrer Freude freien Lauf. Was glaubst du Diego? Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird? sie feute sich darüber und küsste Diego.
Das war der schönste Tag in ihrem Leben, nach der Hochezeit.Beide gingen wieder in Liana´s Zimmer und schlossen die Tür hinter sich ()
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| 22.06.2003 10:16 | #46 |
| Ironica |
Die Nacht durch hatte sie an diesem Strand verbracht und heute morgen genau rechtzeitig aufgewacht, um sich den wunderschönen Sonnenaufgang anzusehen. Wie sie so da sass, konnte sie wahrhaftig den Flug eines Drachen beobachten, der sogar immer näher auf sie zu kam. Es war wunderschön, diese Idylle, bis dann letztendlich auch ihr auffiel, dass es sich bei dem Drachen um einen kleinen Singvogel handelte.
Die Wellen plätscherten leise an die Steine am Strand, der Wind zog durch die Bäum direkt hinter ihr, so stellte sie sich wohl das Paradies vor, doch dann kam natürlich irgendwas dazwischen. Na klar, Menschen, konnte ja nichts anderes sein und dann gleich auch noch mehrere auf's mal. Nunja, war wohl heutzutage bei solch einer Überbevölkerung an Helden, die schon fast an einen Wahnsinn grenzte, nicht zu vermeiden. Wenn sie so darüber nachdachte, musste sie sich auch rechtgeben, dass es zur Zeit wohl mehr Helden, möchtegernLegenden und ähnliches gibt, als normale Bürger oder Händler. War aber wohl nicht zu ändern, also ging sie diesen Stimmen nach, die sie gehört hatte und siehe da, eine Art Lager tat sich vor ihren Augen auf, wunderbar anzusehen. Eine kleine Mauer rund um die Gebäude, die sich im Innern auftaten. Niedlich der Mauer entlang waren diese aufgebaut und in der Mitte hatten sich scheinbar auch schon einige Frauen eingesammelt. Frauen in Rüstungen und kein einziger Mann, was das nur für eine verkehrte Welt hier war, mit sowas hätte sie ja zuletzt gerechnet, nunja ihr konnte es nur recht sein, so etwas hatte sie ja wirklich noch nie gesehen, doch störte das wenig, wenn man nicht gleich als nackter Mann hier hereinlief, so zumindest sah sie das. Also ging sie einige Schritte weiter in das Lager hinein, in der Hoffnung jemanden zu finden, der ein wenig Verständnis für ihre Situation aufbrachte, vielleicht gab es ja solche Leute noch, wer weiss. Doch das waren dann wohl doch ziemlich hochgegriffene Träume, aber träumen konnte ja nie schaden, also lief sie auf das zentrale Gebäude zu, in jener Hoffnung.
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| 22.06.2003 10:32 | #47 |
| Diego | R@PC |
Diego war überglücklich.
Ist doch egal ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, Hauptsache sie ist gesund. sagte der Paladin.
Er konnte es nicht fassen. Ein Kind. So ein kleines Bündel, hilflos, süß, liebenswert... es würde bald ankommen. Es trieb ihm Freudentränen in die Augen, während er seine Ehefrau küsste.
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| 22.06.2003 12:23 | #48 |
| Eiswasser |
Ruhig und dennoch wild wie immer war der Fjord heute, kein Sturm tobte, kein allzu starker Wind wehte und trotzdem galt es ab und an ein paar höhere Wellen zu überwinden. Ohne größere Zwischenfälle erreichten sie schließlich das Lager der Amazonen, dort angekommen versuchte Kain verzweifelt das Halteseil am Bootssteg zu befestigen. "Männer", brach aus Shiva heraus, die dafür sofort einen wuterfüllten Blick von Kain erntete. Mit einem stabilen Knoten bewies sie ihrem alten Freund jedoch das sie recht hatte. Nach einem weiteren sarkastischen Blick zu Kain verließ die junge Amazonentochter das Ruderboot, gefolgt von Corie und Kain. Gemeinsam betraten die drei das Haupthaus und schließlich Hummelchens Küche. "Hey, Süße? Hummelchen bist du da?" ertönte es aus Shiva Kehle.
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| 22.06.2003 12:35 | #49 |
| Corie |
Das kleine Boot war trotz einiger Skepsis von Corie doch im Amazonenlager angekommen und hatte auch sicher angelegt.
Corie sprang mit den andern beiden aus dem Boot und sie gingen zusammen in das Gästehaus. Corie sah sich neugierig um, es war ihr erster Besuch im Amazonenlager und es beeindruckte sie sehr wie diese Frauen hier Widerstand leisten. Das Gästehaus war nicht gut besucht, die Wirtin Hummelchen war anscheinend nicht da. Nachdem sie nach einigen weiteren Rufen von Shiva immer noch nicht kam blickt Corie die beiden fragend an: "Und jetzt....?"
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| 22.06.2003 12:53 | #50 |
| Eiswasser |
"Was schon? Wir brechen ohne Proviant und mit leerem Magen nach Gorthar auf... Scheiß drauf, so lange dauert die Überfahrt sicher nicht. Schnell meldete sich Shiva noch bei einer der Anwesenden Amazonen an und wieder ab, sie würde wieder einmal bis auf unbestimmte Zeit verreisen, erst mal ins Südland in die Stadt Gorthar. Dann verließen die drei das Anwesen hin zum Bootshaus, wo sie sich dieses mal ein größeres Boot ausliehen, Shiva hatte eines mit Dach und Innereien ausgesucht.
"Habt ihr auch alles?", fragte Kain nachdenklich, worauf Shiva sich für einen Moment entschuldigte und zum Tempel rannte, um dort für Donnras Segen zu beten. Als sie den Pavillon erreichte fiel sie demütig auf die Knie, sprach ihr Gebet und lobpreiste die Mutter alles Leben. Danach schlenderte die Tochter zufrieden zu den beiden anderen am Bootssteg zurück und gab ihre Antwort. "Ja, alles erledigt."
"Gut, dann lasst und aufbrechen." Schnell zündete sich Kain noch einen Stängel Sumpfkraut an, band dann das Boot los und innerhalb weniger Sekunden hatten sie das offene Meer erreicht, zumindest meinte das Shiva.
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| 22.06.2003 13:50 | #51 |
| Cynthia |
Da stand sie nun mit strahlendem Gesicht vor dem Fleckchen Erde auf dem sie ihren Laden errichten wollte. Der Boden war etwas sandig und bei nasse, Wetter würde er sicher schnell aufweichen, also musste Cynthia sich etwas einfallen lassen.
Dummerweise war sie kein Zimmermann, somit war ihr Wissen was den Hausbau betraf sehr gering.
Du solltest Steinplatten auf den Boden legen und darauf dann dein Haus errichten, ansonsten könnte es absacken.
Erstaunt drehte sich Cynthia um und blickte in das lächelnde Gesicht einer der beiden Amazonen, die gestern noch den Thronsaal bewacht haben. Sie kannte daher ihre Idee und wusste wohl an was die zukünftige Ladenbesitzerin wohl gerade dachte.
Nur woher kriege ich das ganze Baumaterial ? zerknirscht blickte Cynthia wieder auf den leeren Platz auf dem Boden.
Und wie soll ich das alles bezahlen ?
Mit hängenden Schultern drehte sie sich wieder zu der anderen Frau um. Es schien als wenn ihr Traum gerade wie eine Seifenblase zerplatzt wäre. Das bisschen was sie aus Khorinis mitnehmen konnte reichte wohl nicht einmal für das Fundament auf dem die Hütte später stehen sollte.
Lass den Kopf nicht hängen, bisher haben wir alles hingekriegt. Hör dich einmal im Lager um, vielleicht kann dir jemand helfen. Und sollte das nicht der Fall sein kannst du immer noch in Khorinis etwas passende bekommen.Na wenigstens etwas, dachte sich die junge Amazone, während sich ihre Miene etwas aufhellte. Ihre Mutter hatte ihr immer gesagt das sie nicht gleich die Flinte ins Korn werfen solle, es würde sich schon eine Lösung finden.
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| 22.06.2003 14:23 | #52 |
| Melyssa |
Eine weiche Pfote fuhr sanft über Melyssas Wange und weckte die hohe Amazone. Verschlafen blinzelte sie und grummelte etwas vor sich hin. Marlow ließ nicht locker, wieder kam die weiche Tatze heran und strich über die zarte Gesichtshaut.
Melyssa gab sich geschlagen und erhob sich.
"Mensch, so früh am Morgen...huch?"
Sie hatte einen Blick nach draußen erhascht und die hochstehende Sonne bemerkt."Oh, schon Mittag! Herrje was fliegt die Zeit!"
Eilig zog sie sich an und ging nach unten. Marlow folgte glücklich.
Ein herrlicher Tag war herangebrochen bzw. schon im vollen Gange. Die Sonne strahlte über die Insel, kitzelte die Amazonen an den Nasen und verstrahlte ihre Hitze. Ein kühles Lüftchen wehte vom Fjord herüber und ließ die Hitze zu einer angenehmen erträglichen Temperatur werden.
Melyssa ging sofort nach draußen und hinüber zum Tempel. Sie hatte etwas zu erledigen. Etwas sehr wichtiges. Marlow folgte ihr auf Schritt und Tritt.Als sie über eine Wiese kam, zupfte sie eine besonders schöne Blume heraus und trug sie zum Tempel. Dort angekommen, legte sie das schöne Stück Natur auf den Altar und neigte ehrfürchtig das Haupt. Marlow war brav auf den Stufen des Tempels sitzengeblieben und sonnte sich unterdessen ein bisschen.
Melyssa setzte sich auf eine Bank und begann zu beten. Still saß sie da, in sich versunken und im Gespräch mit der weisen Göttin.
Aus einer dunklen Tür kam Thaleiia herein und hielt inne als sie die Amazone dort sitzen sah. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht, wissend und zufrieden. Sie drehte sich wieder herum und ging ihren Tätigkeiten nach, um die versunkene Amazone nicht zu stören.
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| 23.06.2003 09:58 | #53 |
| Ironica |
Sachte lief Ironica auf dieses Haus zu, das wirklich völlig zentral lag. Auch ein wenig imposant schien es, wenn man es mit den anderen verglich. Doch was wolltes sie eigentlich dort, konnte ja auch nicht einfach so reinplatzen, also entschloss sie sich einfach erstmal auf die Treppe dort zu sitzen, dass sie am Tage nicht ganz unauffällig war, wusste sie ganz genau, da konnte man so etwas schon mal machen.
Von dieser Treppe aus, konnte man den kleinen Hof jetzt überblicken, links einiger Gebäude, bei denen man von aussen nicht ganz genau sah, um was es sich dabei handelt.
Auf der anderen Seite sah sie zwei Häuser, die wohl am ehesten Unterkünfte zu sein schienen, doch was dahinter war, das interessierte sie umso mehr. Ställe, klar, sie konnte nicht wirklich viel mit Tieren anfangen, doch wollte sie es jetzt einfach wissen und lief deshalb auf dieses hintere Gebäude zu. Schon von weit her sah man zwei dieser Frauen, die man wohl am besten als Amazonen bezeichnete, auf Tieren reiten, die allerdings ein wenig komisch aussahen, oder zumindest nicht gerade das ideale Reittier darstellten.
Sie meinte schon einmal irgendwo so ein Tier gesehen zu haben und entsinnte sich auch, dass ihr Ziehvater ihr davon erzählz hatte, dass sie Scavenger heissen würden, er war für all diese Dinge so eine Art wandelndes Lexikon.Allerdings was diese Amazonen anging, ein wenig verrückt waren sie ja schon, keine Männer auf dem Hof, reiteten auf solche Vögeln, wo es doch wirklich passenderes gab, zumindest dort, wo sie herkam. Naja, aber das kam vielleicht von dem Klima hier, wer weiss, vielleicht hatte es ja einfach ihre Gehirnwindungen zerfressen.
Trotzdem zufrieden einen halbwegs normalen Ort gefunden zu haben, an dem nicht einmal Paladine lebten, was sie umso mehr freute, setzte sie sich mitten in den Hof, an einen Busch. Jetzt fiel sie zwar auf wie ein schwarzes Schaf in einer Herde und das nicht nur sprichwörtlich. Doch das würde sie wohl immer sein, war sie ja eigentlich seit ihrer Geburt und wie sie so über diese Dinge nachdachte, wurde sie gerade wieder etwas trauriger, doch auch so etwas konnte man wieder verdrängen, obwohl es nicht die beste Lösung zu sein schien. Alles mal Jemandem zu erzählen würde ihr sicher gut tun, doch da gab es natürlich einige eher grössere Komplikationen. So sass sie ein wenig nachdenklich mitten im Hof dieses kleinen Lagers.
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| 23.06.2003 10:15 | #54 |
| Melyssa |
Ein nicht ganz so schöner Morgen wie wie der zuvor. Wolken verhingen den Himmel, es sah nach Regen aus. Sicher auch nicht schlecht, ein bisschen Feuchtigkeit für die Natur. Nachher würde es sicher wieder aufklaren.
Melyssa trat die Stufen des Tempels hinab, wo sie bis eben gebetet hatte. Es war schon zu einer Art Ritual geworden, dieses morgendliche Beten. Ihr erster Weg führte sie zum Tempel, wo sie eine Weile verblieb und das Gespräch mit der Göttin suchte.
Die junge Amazone trat wieder in den Innenhof und machte sich auf zur Schmiede. Auf dem Weg dorthin jedoch stieß sie auf eine junge Frau, die mit abwesendem Blick mitten im Hof saß. Sie hatte sie hier noch nie gesehen, sie schien nicht zum Lager zu gehören.
Langsam kam Melyssa näher.
"Hallo, ich bin Melyssa. Kann ich euch irgendwie helfen?"
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| 23.06.2003 10:32 | #55 |
| Ironica |
Ironica sass noch eine Zeit lang dort, bis dann eine der Amazonen auf sie zukam und sie ansprach. Ja, jetzt war die Frage, wie man sich wohl am besten verständigen würde, ohne irgendwie allzu unfreundlich zu wirken.Daher schaute sie erstmal freundlich zu dieser auf und erhob sich auch gleich danach. Sie versuchte es jetzt einfach so, wie sie es immer tat, mit Handzeichen, da alles andere eher unmöglich schien, da sie ja auch nichts zu schreiben hatte, was sie aber eigentlich gut beherrschen würde.In den ganzen Jahren wurde sie so geübt darin, so zu "sprechen", das andere wohl überhaupt nichts verstehen würden, daher begann sie langsam, zuerst einmal einfach zu winken, da sie sich sicher war, dass ihr Gegenüber dies verstehen würde. Danach musste sie dieser Frau irgendwie beibringen, dass sie wissen wolle, was das alles war, doch wie nur, wenn das Gegenüber drei Viertel der Zeichen sowieso nicht verstand. Also versuchte sie einfach alles so langsam und gleichzeitig so einfach als nur möglich zu zeigen und zu umschreiben. Melyssa schien ein wenig verwundert, was ja auch nicht ganz ungewöhnlich war, wenn einem so etwas unterkam und zu allem noch mit tiefschwarzen Augen anblickte, obwohl sie eigentlich von freundlicher und tiefst ehrenhafter Natur war. Gespannt wartete sie, auf das, was sie ihr wohl antworten würde und ob sie überhaupt alles verstanden hatte. Sie konnte nur hoffen, dass Melyssa merkte, dass Ironica eigentlich alles verstand.
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| 23.06.2003 10:51 | #56 |
| Melyssa |
Melyssa beobachtete erstaunt die Handbewegungen der jungen Frau. Was sollte das? Scheinbar wollte sie ihr irgendwas erklären, aber warum machte sie nicht einfach den Mund auf und sagte was sie wollte? Konnte sie wohl nicht.
Nachdenklich kratzte Melyssa sich am Kopf. Und jetzt? Verstand sie sie überhaupt?
Sie versuchte aufmerksam den Handbewegungen zu folgen und etwas daraus zu schließen. Das Winken bedeutete wohl ebenfalls eine Begrüßung. Aber der Rest?"Ähm....ja...hallo...versteht ihr mich?"
Wenigstens das wollte sie doch mal klarstellen. Sonst half das ganze Reden von ihr ja nichts.
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| 23.06.2003 10:58 | #57 |
| Ironica |
Scheinbar ging es doch ein wenig zu schnell für die junge Frau. Also nickte sie ersteinmal freundlich, um die Grundlagen erstmal klarzustellen."gut" meinte Melyssa und atmete auf, weil ihr wenigstens das erspart blieb.Jezt begann sie ersteinmal von vorne und zeigte auf die Gebäude hier um sie herum, worauf Melyssa nickte. Dann musste eine leicht verständliche Geste her, die zeigen sollte, was das sein soll hier. Doch sie konnte jetzt ja nicht einfach mit den normalen Zeichen kommen, das würde hier nicht nur diese Amazone nicht verstehen, sondern wahrscheinlich keine einzige. Alsdann kam dieses Zeichen, in Form einer klaren Geste, die Schulterzucken, sowie Handbewegungen umfasste.
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| 23.06.2003 11:08 | #58 |
| Melyssa |
Melyssa überlegte fieberhaft. Herumdeuten und dann ein Schulterzucken. Vielleicht ein unwissendes Schulterzucken?
"Du willst wissen wo du jetzt bist?"
Die Frau nickte eifrig. Das war es wohl gewesen was sie wollte.Melyssa lächelte. "Du bist hier im Amazonenlager. Wir sind eine Gemeinschaft aus Frauen, die zusammen leben und von Donnra beschützt werden. Ist ein schönes Plätzchen, wir haben jede Menge Spaß hier. Ich bin selbst noch nicht so lange dabei, aber ich fühl mich schon als wäre ich ewig dabei."
Sie schaute die Frau an. War es das was sie wissen wollte?
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| 23.06.2003 11:13 | #59 |
| Ironica |
Nicken war immer ein gutes Zeichen und vor allem ein völlig klares, also tat sie das auch. Jetzt musste sie wohl irgendwie erfahren, wie man am besten hier aufgenommen wird. Also zeigte sie erst mit den Zeigefingern auf sich und dann auf das Lager und setzte an das Ende wieder ihr Fragezeichen, dass sie ja scheinbar verstanden hatte.
Nunja, eine komische Person, das musste sie wohl gedacht haben, doch wurde das wohl bei jedem Zusammentreffen von Menschen gedacht, war halt nicht zu ändern. Jetzt wartete sie gespannt, auf die Antwort oder ob sie es überhaupt verstanden hatte, was die Stumme sagen wollte.
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| 23.06.2003 11:21 | #60 |
| Melyssa |
Melyssa kratzte sich wieder am Kopf. Lager, sie, Fragezeichen? Welchen Zusammenhang könnte es da geben? War ihr immer noch nicht klar wo sie hier war? Aber sie hatte doch vorhin genickt. Also musste sie doch verstanden haben worum es hier ging.
Nein, das musste anders gemeint sein.
Melyssa blickte in die fragenden dunklen Augen dieser Frau. Interessant schaute sie aus, aufgeschlossen und doch irgendwie geheimnisvoll. Oder lag das nur an ihrer Sprachlosigkeit?
Dann durchzuckte es Melyssa wie ein Blitz.
"Du willst auch eine von uns werden?"
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| 23.06.2003 11:28 | #61 |
| Ironica |
Ironica überlegte nicht lange, da sie genau das hören wollte und nickte dann. Doch was sollte sie ihr jetzt mitteilen, ohne irgendwie aufdringlich zu wirken und wenn möglich auch so, damit es Melyssa verstand. Sie wartete eine kurze Zeit, bis ihr Gegenüber wieder das Wort ergriff ( ) und scheinbar mit ihr in Richtung eines der Häuser loslaufen wollte.
Gerade als sie loslaufen wollten und Melyssa wahrscheinlich auch gerade etwas sagen wollte, kam ein ziemlich kalter Wind von hinten her, zumindest Ironica empfand ihn als sehr kalt und packte sich ein wenig in ihre Robe ein.
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| 23.06.2003 11:33 | #62 |
| Melyssa |
Melyssa zog die junge Frau auch schon hinter sich her.
"Wenn du eine Amazone werden willst, dann gibt es für uns jetzt nur einen Weg: Direkt durch diese Türen in den Thronsaal. Keine Angst, die Königin ist keine böse Hexe, sie ist ganz nett. Kannst du zufällig schreiben oder so? Das wäre uns sicher behilflich wenn wir ihr erklären wollen was dich dazu gebracht hat eine von uns werden zu wollen."
Sie hatten die Stufen erklommen und schritten nun durch die Eingangshalle. Melyssa ließ sich mit der Neuen in den Thronsaal vorbringen.Sie traten ein.
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| 23.06.2003 11:40 | #63 |
| Ironica |
Ohja, schreiben konnte sie und zwar wirklich, man musste sich ja irgendwie auch anders verständigen können, daher hatte sie Jahre lang versucht immer schneller zu schreiben und das alles dabei auch noch schön zu tun. Aber mittlerweile konnte sie das wirklich, man würde sagen, fast perfekt. Schon wieder schien die Amazone ihr davongelaufen zu sein und sie musste ihr ein wenig nachrennen. Wieder aufgeschlossen traten sie durch die Türe und vor ihr tat sich ein recht grosser Saal auf, zu beiden Seiten war eine Art Säulengang zu sehen und in der Mitte stand eine grosse Tafel. Jetzt liefen die Beiden auf den Thron, der zentral stand, zu, allerdings schien dort niemand zu sein, also liefen sie erstmal dorthin und warteten, bis Melyssa dann plötzlich ziemlich laut ein Wort in die Umwelt hinausschrie.
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| 23.06.2003 11:44 | #64 |
| Melyssa |
"Meine Königin!"
Huch, so laut hatte sie doch gar nicht gesprochen. Der Thronsaal hallte eben etwas. Der Ton prallte an den Steinwänden ab und vervielfachte sich. Neugierig ließ Melyssa bei dieser Gelesenheit ihren Blick durch die Runde schweifen. Sie war selbst noch nicht hier gewesen. Und sie musste zugeben, es war schöner und prachtvoller als sie es sich vorgestellt hatte. Nicht zuviel Pracht, aber auch nicht zu wenig. Gerade richtig, dass der Saal nicht überladen wirkte und dennoch majestätisch.
"Meine Königin", wiederholte sie leiser und verneigte sich vor Mykena."Ich habe euch eine Frau gebracht, die gerne eine von uns werden möchte. Sie kann nur leider nicht sprechen, aber sie versteht jedes Wort. Sie kann aber schreiben."
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| 23.06.2003 11:51 | #65 |
| Mykena |
Die Amazonenkönigin musterte die hereingebrachte Frau. Sie wirkte scheu und neugierig zugleich. Ihre Augen schienen intelligent und geheimnisvoll, eine interessante Person.
Mykena ging ein paar Schritte und setzte sich dann auf den gut gepolsterten Thron, als ihr etwas einfiel. Achja, schreiben hatte Melyssa gesagt.Sie ging zu einem kleinen Tischchen in einer Ecke und brachte etwas zu Schreiben mit. Dies reichte sie Ironica.
"Willkommen. Ich bin Mykena, das hat man dir sicher schon gesagt."Sie lächelte.
"Hier, vielleicht kannst du uns deinen Namen verraten und uns mitteilen, was dich so sicher macht, eine Amazone werden zu wollen."
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| 23.06.2003 12:02 | #66 |
| Ironica |
Ironica nahm die Feder in die Hand und begann zu schreiben. Die beiden umherstehenden Amazonen blickten gespannt auf das Pergament, das sie dann auch schon bald von Ironica zurückbekamen.
Mykena las den Brief gut durch, allerdings schien sie schon beim ersten Schriftzeichen ins Stocken zu geraten. Eigentlich stellte dieses Zeichen nur ihren Namen in ihrer Sprache geschrieben dar, aber gleich dahinter stand es in für jedermann leserlichen Schrift "Ironica". Danach schien es die Königin dann auch gemerkt zu haben, dass es wohl das Gleiche sein müsse. Weiter stand im Brief, diesmal nur in einer Schrift:
"Ich bin hier angekommen und es gefällt mir hier bisher sehr gut, auch weil hier scheinbar eine solche Idylle herrscht. Bis jetzt habe ich auch keine Paladine gesehen, was mich umso mehr freut. Ich weiss nicht, wie man so etwas beschreiben soll, es fällt mir schwer, so ein allumfassendes Gefühl näher zu beschreiben, jedenfalls kann ich nur "sagen", dass ich mich hier wohlfühle und das Schicksal von Enttäuschungen erst gar nicht herausfordern will."
Mykena schien den Brief gespannt zu lesen und meinte dann.
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| 23.06.2003 12:10 | #67 |
| Mykena |
Mykena las wirklich aufmerksam und nickte dann vor sich hin. Was immer diese Frau erlebt haben mochte, scheinbar hing es mit Paladinen zusammen. Auf die würde sie hier vielleicht auch ab und an treffen, aber hier war sie sicher und sie konnten ihr nichts anhaben.
Sie legte den Zettel beiseite und schaute Melyssa prüfend von der Seite her an. Die Amazone hatte neugierig auf den Brief gelunst und jedes Wort mitgelesen. Jetzt ließ sie den langen Hals schnell wieder zurückschnellen und schaute unschuldig drein.
Mykenas Blick wanderte weiter zu Ironica und schaute die Frau freundlich an."Was immer dir für ein Schicksal widerfahren ist, hier bist du sicher. Wir werden dich gerne in unsere Reihen aufnehmen. Hier kannst du dir sicher sein, Schwester."
Sie lächelte.
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| 23.06.2003 20:32 | #68 |
| Melyssa |
Melyssa hatte sich wieder im Tempel eingefunden. Sie wußte selbst nicht was es war, aber irgendwas hatte sie hierher gezogen. Ob es die kühle Abendluft war oder die ersten Sterne, die am Himmel auftauchten, sie wußte es nicht. Es war eine innere Kraft, die sie die Stufen des Tempels erklimmen und sich auf eine der Bänke setzen ließ.
Ruhig saß Melyssa da und regte sich nicht. Ihr Blick war nach vorn gerichtet, auf den Altar. Sie starrte vor sich hin, ganz tief in Gedanken versunken. Wieder suchte sie die Aufmerksamkeit der Göttin, wieder versuchte sie eine Verbindung zu ihr zu bekommen.
Und dann fuhr sie plötzlich in die Höhe. Sie fühlte etwas neues, eine neue Kraft in sich.
Verwundert blinzelte Melyssa. Was war das? Sie fühlte sich plötzlich so kraftvoll und gestärkt. So selbstbewußt und zielsicher.
Die Worte der Hohepriesterin gingen ihr wieder durch den Kopf. War es das, wovon sie gesprochen hatte? Hatte sie das mit 'du wirst es spüren' gemeint?Melyssa fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Ihre Finger zitterten leicht. Das musste es sein. Das Zeichen der Göttin.
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| 23.06.2003 21:40 | #69 |
| Ironica |
Ironica verbrachte den ganzen Tag in diesem Thronsaal, wobei die Königin mittlerweile wieder verschwunden war, allerdings wurde sie langsam müde und sie hatte um ehrlich zu sein, keine Ahnung wo sie schlafen sollte. Also musste sie sich wohl am besten wieder an die Königin wenden, sie schien hier alles ein wenig im Blickfeld zu haben.
Da sie mit Lärm machen nicht unbedingt irgendwas kaputt machen wollte, ging sie einfach zu jener Tür, aus der Mykena letztes Mal herausgekommen war und sie vor einige Stunden auch verschwunden war. Sachte klopfte sie an und kurz darauf war ein verschlafenes "was?" zu hören. Da sie nicht wusste, was sie darauf tun sollte, machte sie einfach mal nichts, in der Hoffnung sie würde öffnen und zum Glück kam es so. Vor ihr stand sie, jetzt wirklich ein wenig verschlafen.
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| 23.06.2003 21:47 | #70 |
| Mykena |
Mykena hatte im Kaminzimmer gesessen und war über einem alten Buch eingedöst. Sie hatte das selbst nicht bemerkt und war regelrecht aufgeschreckt, als es an die Tür klopfte. Eilig sprang sie aus den Kissen und klappte das Buch zu."Ja? Herein?"
Nichts rührte sich.
Mykena rieb sich die Augen, ging zur Tür und öffnete.
"Oh, Ironica. Schön dich wieder zu sehen."
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| 23.06.2003 21:51 | #71 |
| Ironica |
Sie gähnte ein wenig, so, dass es nicht unfreundlich wirkte, aber genauso, damit man auch merkte, was sie damit aussagen wollte. Darauf folgte das wohl allseits bekannte Zeichen, wenn man schlafen möchte und zwar, dass man die Hände wie ein Kopfkissen unter seinen Kopf legt, das dürfte sie wohl verstanden haben, sicherte sie sich zu.
Gespannt wartete sie auf die Antwort der Königin...
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| 23.06.2003 21:56 | #72 |
| Mykena |
Und die Königin verstand.
"Ah, du suchst einen Platz zum Schlafen? Hat man dir noch kein Zimmer gegeben? Nein? Dann müssen wir das ja schnell nachholen. Komm mit, ich werd dir persönlich eins zeigen. Sollten eigentlihc noch genügend frei sein."
Mykena ging voran und trat hinaus auf den Hof. Ironica folgte ihr. Ein paar Schritte gingen sie unter dem sternklaren Nachthimmel entlang, dann traten sie ins Nebengebäude.
Mykena ging eine Treppe hinauf und führte die neue Amazone dann in ein Zimmer."Hier, bitteschön. das ist frei. Wenn du noch was brauchst, meld dich ruhig, die anderen werden dir sicher auch gern helfen."
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| 23.06.2003 22:05 | #73 |
| Ironica |
Ironica verbeugte sich leicht vor der Königin, um ihren Dank auszudrücken und liess sich dann mitsamt ihren Kleidern auf das Bett fallen. Von dort aus konnte man schön in den Sternenhimmel hinaussehen, es war wundervoll, zwar schwirrten auch einige Mücken rum, doch was machte das schon. Irgendwie schienen Mücken und andere Insekten sie sowieso nie zu stechen, alle anderen dauernd, aber sie? Nein, niemals.
Mit diesem Gedanken versuchte sie einzuschlafen und blickte dabei wieder schräg in den Himmel hinauf. Das Schwarz schien es fast zu wiederspiegeln, doch war das wohl eher Einbildung, aufgrund der ähnlichkeit der Farben. So schlief sie nun schlussendlich ein.
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| 24.06.2003 00:45 | #74 |
| Kitiara |
kitiara verließ ihr zimmer wieder. fast den ganzen tag hatte sie dort verbracht, hatte es nur kurz verlassen, um etwas zu essen und um einige minuten auf dem trainingshof zu bleiben, wo es ihr jedoch wieder langweilig geworden war. es bereitete ihr keine freude, gegen einen nicht existenten feind zu kämpfen, nicht im geringsten. mona fiepte auf ihrer schulter, als sie vor melliandras tür standen. kitiara war sogar schon im tempel gewesen, hatte dort aber nicht, wie sie es sich gehofft hatte, ihre freundin angetroffen.
die erzamazone klopfte zaghaft an die tür. "melliandra? bist du da?" es kam keine antwort. wieder klopfte sie an, diesmal etwas fester. "melliandra! ich bin es! bitte komm an die tür, wenn du da bist!"
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| 24.06.2003 00:58 | #75 |
| Melliandra |
Was wollte Kitiara denn um diese Gotteslästernde Uhrzeit. Melliandra schlüpfte aus ihrem Bett und machte sich daran ihrer Freundin die Tür zu öffnen.“ Hallo Kiti, kannst du nicht schlafen oder hast du irgendwas auf dem Herzen?“ Müde stapfte Melliandra zum Waschtisch um sich den Schlaf aus den Augen zu waschen. Danach kehrte die junge Frau sichtlich wacher zurück zum Bett und kleidete sich anm um dann mit Mona zu spielen die schon wieder unter die Bettdecke geschlüpft war.
“ Also Kiti, was genau hast du auf dem Herzen?“, fragend blickte Melliandra in das Gesicht ihrer jungen Freundin.
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| 24.06.2003 01:03 | #76 |
| Kitiara |
auf dem herzen? achso, ja... "ich... ich möchte mit dir kämpfen" woher dieser plötzlich gedanke kam, war ihr auch schleierhaft, aber sie freundete sich ohne größere probleme mit diesem gedanken an. warum auch nicht? hier kämpften doch andauernd freundinnen gegeneinander, um ihre fähigkeiten zu messen und zu verbessern. "ich habe schon lange nicht mehr trainiert, und ich habe angst, dass ich einroste." während sie das sagte, spielte sie aber auch mit mona. das freche vieh hatte sich schon wieder in melliandras bett verkrochen und wollte jetzt nicht mehr rauskommen. wahrscheinlich, weil das bett schon warm war...
"oh, entschuldige. habe ich dich geweckt? ich glaube, ich gehe dann besser wieder..." kitiara stand auf, nahm mona auf ihr schulter und ging in richtung tür.
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| 24.06.2003 01:20 | #77 |
| Melliandra |
Melliandra schaute Kitiara erschrocken an. “ Mit mir kämpfen? Oder mit mir trainieren?“ Die junge Amazonen schlüpfte in ihre Schuhe und folgte der ehemaligen Königin.
“ Wir können gerne etwas trainieren. Allerdings kann ich dir zur Zeit nur die Disziplin Schlammboxen anbieten. Ich habe nämlich kein Schwert, oder sonst etwas was eine Waffe nahe kommt. Allerdings glaube ich das ich meine Fähigkeiten mal wieder ausloten sollte.“
Melliandra drückte Kitiara in die Richtung Treppe. Ich würde ja schon gerne wissen was du so auf dem Kasten hast.
Die junge Amazone zwinkerte Kitiara kampflustig zu.
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| 24.06.2003 01:57 | #78 |
| Kitiara |
kitiara lächelte. "dann zeige ich dir mal, was ich auf dem kasten habe." ein schwert sollte kein problem sein. man konnte sich sicher irgendwo eines "borgen". unten auf dem hof angekommen sah sich kitiara auch sofort um. hier irgendwo mußte doch ein schwert rumliegen, das gerade niemand brauchte.
ihre augen wurden größer, als sie über den hof ging und etwas entdeckte. da lag doch tatsächlich ein schwert in der schmiede. mußte wohl beim einschließen am abend vergessen worden sein. war ja nicht so schlimm, am morgen würde es wieder an seinem platz liegen. schnell nahm sich kitiara das schwert und ging, es triumphierend in der hand haltend, zurück zu melliandra. "das hat mir jemand... geliehen", erklärte sie und drückte es ihrer freundin in die hand.
nun zog sie selbst ihr schwert, das schon bessere zeiten erlebt hatte, und ging in position. "kann es dann losgehen?"
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| 24.06.2003 02:08 | #79 |
| Melliandra |
Melliandra wog das Schwert in ihrer schmalen Hand. Die Waffe war verdammt gut gearbeitet. Es musste nun schon fast ein halbes Jahre her sein das Melliandra eine Waffe in ihren Händen gehalten hatte, trotz allem war das Gefühl für die Waffe wieder da, fast so als wenn es nie weg gewesen wäre.
“ Na dann wollen wir mal.“
Melliandra trat auf Kitiara zu, und begann damit von rechts auf sie einzuschlagen. Klirrend knallten die Waffen aneinander, und glitten schabend auseinander. Kitiara parierte die Angriffe geschickt, und machte sich daran ihren Angriff zu planen.
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| 24.06.2003 02:19 | #80 |
| Kitiara |
ein schneller stich nach dem bein ihrer gegnerin folgte der parade ihres zwar schnell geführten, aber offensichtlichen angriffs. melliandra sprang zur seite und führte in derselben bewegung noch einen schlag von oben aus, dem kitiara nur durch einen rechtzeitigen sprung nach hinten ausweichen konnte. "du bist gut. es ist eine schande, dass du nur so selten kämpfst" in diesem moment war es aber gut für kitiara, sonst hätte sie wahrscheinlich schnell verloren. kitiara schlug zu, ließ die waffe zurückprallen und tauschte sie hinter dem rücken schnell in die linke hand. der nun folgende angriff kam zwar mit wenig kraft und ungenau, dafür aber absolut überraschend für ihre gegnerin, die sich nur auf ihren rechten arm konzentriert hatte und nur noch im letzten moment das schwert herumreissen konnte, um es zwischen sich und die klinge kitiaras zu bringen.
kitiara lächelte. schnell war sie also auch noch. nun ging melliandra ihrerseits wieder in den angriff über mit einer folge von schlägen, die kitiara entweder blockte oder ihnen auswich. außerlich sah sie dabei so aus, als würde ihr das keine probleme bereiten, doch in wirklichkeit tat ihr bald der arm weh und die klinge zitterte leicht, wenn sie sie ruhig hielt. als die beiden kämpferinnen wieder auseinander gingen, nutzte sie den kurzen moment und stützte das schwert mit der spitze auf den boden, um ihren waffenarm zu entlasten.
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| 24.06.2003 02:37 | #81 |
| Melliandra |
“ Dein Kampfstil ist aber auch nicht von schlechten Eltern.“ , grinste Melliandra und auch Mona fiespte als wenn sie dieses Urtel noch unterstreichen wollte. Das Tier war scheinbar schlauer als man annehmen konnte.Nachdem Kitiara ihre kurze Pause bekommen hatte ging der Kampf zwischen den beiden ausgeglichenen Kämpferinnen weiter.
Melliandra stach ihre Waffe nach vorne, und attackierte die rechte Flanke von ihrer Gegnerin. Kitiara parierte den Angriff mit einem lockerem Schlag und holte ihrerseits zum Gegenangriff aus. Mit kontrollierten Schlägen wurde Melliandra nach hinten gedrängt. Rechts, links, rechts....
Schallend, klirrten die Waffen jedes Mal aufeinander, und ihr klirrendes Echo, war in der Nacht auf dem ganzen Innenhof zu hören.
Melliandras Gesicht verzog sich unter der plötzlichen Anstrengung, doch sie war nicht gewillt aufzugeben.
Schnell sprang die junge Amazone auf die rechte Seite, wirbelte energische herum und brachte einen schnellen Angriff auf die Linke Seite von Kitiara an. Die ehemalige Amazonenkönigen verteidigte dieses Schlag und stieß mit beiden Händen am Schwert die Waffe von Melliandra von sich. Melli grinste angestrengt als ihr Waffenarm nach hinten gestoßen wurde. Die junge Frau versuchte nicht gegen die Bewegung anzukämpfen, sondern lies sich von dem Schwung nach hinten tragen, landete geschickt mit einem Arm auf dem Boden, um sich mit diesem wieder abzustoßen, und Kitiara mit Schwung gegen die Kniekehlen zu treten. Gerade so stark das sie ihre Freundin nicht verletzte, sie aber mit ihrem Körper aus dem Gleichgewicht geriet.
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| 24.06.2003 02:46 | #82 |
| Kitiara |
kitiara spürte, wie sie das gleichgewicht verlor und schaffte es gerade noch, sich zu drehen, so dass sie auf den rücken und nicht auf den bauch fiel. wenn man einmal mit dem bauch auf dem boden fiel, hatte man den kampf schon verloren. man konnte sich nicht verteidigen und noch schlimmer, man konnte seinen gegner nicht mehr sehen. der aufprall trieb der amazone die luft aus den lungen und ließ sie kurz benommen werden, doch sie ließ ihre gegnerin nicht aus den augen. schon sah sie die klinge wieder auf sich zu kommen und schlug sie mit dem eigenen schwert zur seite, wo sie in den boden fuhr. während melliandra ihr schwert wieder aus dem boden befreite, kämpfte kitiara sich wieder auf die füße. "so leicht mach ich es dir nicht"
wieder prallten die schwerter aufeinander, so schnell, das man nur schwer sagen konnte, wer von den beiden jetzt eigentlich angriff. doch kitiaras arm wurde schon wieder langsam taub von den schlägen. sie hatte einfach nicht genug kraft für den schwertkampf, das war ihr nachteil. nach kurzer zeit schon bereitete es ihr große mühe, das schwert überhaupt noch zur verteidigung zu heben.
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| 24.06.2003 03:09 | #83 |
| Melliandra |
Melliandra musterte ihre Gegnerin, Kitiara schien ihr Führungsarm Probleme zu bereiten. Das war die Chance.
Geschickt setzte Melliandra zwei Schläge auf die rechte Flanke an, wechselte dann ihrerseits den Waffenarm, und versuchte so das Schwert von Kitiara auszuhebeln. Kitiara wich geschickt aus. Drängte Melliandra ihrerseits gegen die Wand des Trainingshof und versuchte die junge Frau so in die Defensive zu bringen.
Auch bei der jungen Amazonen schwanden langsam die Kraftreserven. Lange hielt die junge Frau das nicht mehr aus. Der Trainingskampf musste ein Ende finden jetzt.
Melliandra wich der kurzen Schlagfolge von Kitiara aus, indem sie parierend unter den Schlägen ihrer Gegnerin hindurch tauchte. Und schlug mit dem flachem Schwertblatt auf den Handrücken von Kitiara. Das war zwar nicht ganz fair, aber der Zweck heiligte die Mittel. Ihre Freundin keuchte auf, lies die Waffen fallen und blickte erschrocken zu Melliandra, die sich aber nicht davon abhalten lies, sondern wie von der Spinne gebissen, auf Kitiara zusprang, sie mit ihrer Schulter zu Boden rempelte und dann lachend neben ihr im Staub liegen blieb.“ Man, das war ein guter Kampf. Den du mir da geboten hast.“, keuchte Melliandra sichtlich außer Atem.
“ Ich brauche wohl mehr Training, und bin doch recht eingerostet. Ob ich die Waffe wohl behalten darf? Sie ist optimal ausbalanciert, und kommt meinen Stil wohl sehr zu gute.“
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| 24.06.2003 03:17 | #84 |
| Kitiara |
kitiaras hand schmerzte sehr, doch sie ließ sich nichts anmerken. "wie gesagt, ich habe mir diese waffe nur geborgt. wenn die bis zum morgen nicht wieder an ihrem platz ist, gibts hier einen riesen zirkus. du kannst ja morgen mal bei der schmiede fragen gehen, aber umsonst wirst du die wohl nicht bekommen" eine weile blieb kitiara einfach liegen und massierte ihr rechtes handgelenk mit der linken, während sie zu den sternen hochsah und zum mond, der inzwischen eine recht schmale sichel bildete.
doch ihre ruhe wurde unterbrochen, als sie plötzlich etwas feuchtes an ihrer rechten wange spürte. sie drehte den kopf und sah zwei kleine schwarze äugelchen ihr entgegenstrahlen. "ach mona, du bist das." sie lächelte, setzte sich auf und nahm das tier auf den schoß. "na, hat dir der kampf gefallen?" mona fiepte. ob das jetzt ein ja oder ein nein war, war reine interpretationssache.
sie gähnte. "was meinst du? legen wir das schwert zurück und hauen uns dann aufs ohr? ich kann kaum noch die augen zu machen" sie lächelte und stand auf.
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| 24.06.2003 03:36 | #85 |
| Melliandra |
Melliandra nickte nur, stand aus dem Staub aus, schlug ihr Kleid aus und half dann Kitiara auf.
“Ich hoffe ich habe dir nicht wehgetan“, wies Melliandra auf die Hand von Kitiara. Ihre Freundin lächelte nur, ohne das Gesicht zu verziehen und so sammelten die beiden Frauen ihre Waffen ein, schnappten sich Mona und trotteten zu der Schmiede von der Kitiara das Schwert hatte und legte es sorgsam zurück. Melliandra strich noch einmal liebevoll, über das blanke Schwertblatt. Sie musste dieses Schwert einfach besitzen, gleich morgen würde sie die Schmiedin aufsuchen, und mit Melyssa über ihr anliegen sprechen, doch jetzt war nicht die Zeit dafür.
Sichtlich geschafft schritten die “drei“ Frauen zurück in ihre Unterkunft, schlichen leise die Treppe zu ihren Zimmern hinauf und wünschten sich eine Gute Nacht. Melliandra blickte noch einmal sorgenvoll auf den Waffenarm von Kitiara und machte sich dann daran ihr Zimmer aufzusuchen, und den wohlverdienten, eben unterbrochenen Schlaf wieder zufinden.
Kitiara tat es ihr gleich und schlief ebenfalls in ihrem Zimmer schnell ein, nachdem sie ihre Rüstung und Waffen abgelegt hatte und Mona auf dem Kopfkissen platziert hatte.
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| 24.06.2003 08:55 | #86 |
| Melyssa |
Melyssa stand grübelnd vor dem Amboss. Das Schwert dort, sie konnte schwören dass es gestern abend noch anders herum dagelegen hatte. Sie war noch kurz in der Schmiede gewesen, um ein paar Sachen für heute vorzubereiten und dabei hatte sie das Schwert dort vergessen. Das wußte sie noch, es war ihr im Bett eingefallen aber sie war zu faul gewesen deswegen extra nochmal runter zu rennen. Im Amazonenlager wurde schließlich nichts geklaut. Aber nun das, äußerst merkwürdig.
Melyssa schaute sich die Klinge genauer an. Feine Kratzspuren waren auf der scharfen Schneide zu erkennen, obwohl das gute Stück doch nagelneu war. Das Metall war noch nicht mal richtig ausgehärtet, deshalb hatte es eigentlich drinnen auf dem Regal gelagert. Aber nun schien es als ob jemand damit gekämpft hatte und so feine Kerben und Kratzer in die Klinge gekommen waren.
Die Schmiedin schaute sich nachdenklich um. Sonst war aber nichts anders, nur dieses eine Schwert. Wirklich eigenartig.
Etwas weiches strich Melyssa um die Beine und murrte. Sie bückte sich und kraulte Marlow zwischen den schwarzen Ohren.
"Na, wo hast du dich denn die Nacht über wieder herumgetrieben?"Der Kater gab ein lautes Mau von sich. Melyssa kannte den Ort nicht. "Du hast Glück, Hummelchen ist in der Küche und Bärchen ebenfalls."Sie zwinkerte dem Kater zu und band sich eine Lederschürze um. "Na dann wollen wir mal..."
Sie trat mit dem Fuß auf den Hebel und setzte den Schleifstein in Bewegung. Kurz darauf kreischte die Klinge des Schwertes auf, aus der nun die Kerben und Kratzer wieder hinauspoliert wurden.
Marlow zog sich auf das äußere Fensterbrett der anliegenden Schmiedehütte zurück und gähnte herzhaft.
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| 24.06.2003 10:16 | #87 |
| Telma |
Laut gähnend stand Telma von ihrem Bett auf, und zog sich ihre Rüstung über. Es war ziemlich früh, doch konnte sie nicht wirklich gut schlafen, sodass es keinen sinn mehr machte, faul im bett zu liegen, obwohl es ein schönes gefühl war, sich kaum anzustrengen.
Ihr Gesicht sah fürchterlich müde aus, sofort nahm sie ein wenig Wasser in ihre Hand, und begann sich dann zu waschen. Schön kühl war das wasser, und sehr erfrischend. Schon gleich war sie hellwach.
"Hm, was könnt ich jetzt nur tun um die Uhrzeit?", murmelte die junge Amazone vor sich hin.
Sie kam nicht wirklich darauf, also beschloss sie zunächst erst einmal was ordentliches zu essen.
Neben ihrem Bett lag zum Glück noch ein Stück Brot, sowie was zu trinken, Milch. Was sollte man auch schon morgens trinken? Ein Bier? Ne, gleich so früh konnte so etwas nicht ertragen.
Gierig aß sie nun ihr Brot, da ihr Magen schon fürchterlich zu knurren begonnen hatte, wodurch sie sich auch nur noch schwacher fühlte. Hoffentlich würde der Kriegerin ihr Frühstück auch genügen...
Nach wenigen Minuten war sie auch schon fertig, ein wenig gekleckert hatte sie natürlich wieder mal, die Milch war ausgelaufen. Sofort suchte sie nach einem Handtuch, um alles vom tisch wegzuwischen.
Dann war sie auch schon endlich fertig, ihr großer Hunger war gestillt, nun konnte sie sich nach draußen begeben. Doch ihren Bogen wollte sie natürlich keineswegs vergessen.
"Wo ist er denn nur? Ich hab ihn doch gestern hier hin gelegt. Ah, da ist er ja, ich blindfisch..."
Schnell nahm sie noch ihre Waffe, der auf dem Stuhl lag, und schritt dann hinaus aus ihrer Hütte.
Die Sonne strahlte, und die Luft war so frisch wie immer, also ein passender Moment für einen Spaziergang. Zunächst noch im lager, und vielleicht, wenn ihr die Beine nicht weh tun würden, könnte sie sich ja noch in den Wald begeben.Es war ein lustiges bild den anderen amazonen zuzuschauen, wie sie müde und gähnend aus ihren Betten rauskamen.
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| 24.06.2003 15:31 | #88 |
| Saria |
"Zweihundertdreißig."
Etwas zögerlich bildete sich aus dünner Luft zuerst eine wackelig wirkende Drei, dann vor ihr eine Zwei und schließlich die Null am Ende. Als Thaleiia nickte, löste Saria die Illusion mit einem erleichterten Seufzer auf. "Siebenundzwanzig", forderte die Hohepriesterin.
Dieses Mal erschien die gewünschte Zahl deutlich schneller. Ebenso wirkte sie nicht ganz so unsicher wie die vorige. Auf Thaleiias Signal hin verschwand auch dieses Trugbild in wabernden Nebelschwaden.
Die Diebin wschte sich mit dem Handrücken eine einzelne Schweißperle von der Stirn. Nicht nur die Sonne setzte ihr allmählich durch die Gluthitze zu, das wiederholte Zaubern zehrte ebenfalls an ihren Kräften. Die Hohepriesterin blickte kurz auf, bevor sie mit dem Unterricht fortfuhr.
"Sechshundert und dreiundachtzig."
Unsicher rieb sich Saria ihren Arm mit einem der silbernen Runenreifen. Wie war das doch gleich...
Sechshundert. Erneut formte sich eine schimmernde Sechs, dicht gefolgt von zwei Nullen. Thaleiias Augenbraue rutschte ein winziges Stückchen nach oben, hastig ließ Saria die Nullen verschwinden und zögerte erneut. Um sich etwas Zeit zu verschaffen, verlangsamte sie das Formen der letzten beiden Ziffern. Zwei kleine Wölkchen erschienen hinter der schwebenden Sechs in der Luft, blähten sich langsam auf und drehten sich dabei um die eigene Achse. Vierundsechzig oder dreiundachtzig? Langsam war Saria von den ganzen Zahlen dermaßen verwirrt, dass sie vollends den Überblick verloren hatte. Drei-und-achtzig, doch, das musste es sein.
Widerwillig bildete sich eine Drei hinter der Sechs hervor. Dann schüttelte Saria in stiller Konzentration den Kopf und die Drei sprang ein Stückchen nach rechts. Kurz darauf ploppte vor ihr eine Acht auf.
"Ich glaube, das müssen wir noch etwas üben", äußerte die Hohepriesterin ihre Kritik.
Entmutigt ließ Saria die Schultern sinken und blickte auf einen Punkt einen guten Schritt vor den Füßen der Priesterin. Bei Donnra, wie lange würde das denn noch gehen...
"Aber für heute reicht es."
Na wenigstens etwas. Sehr viel länger hätte die Diebin ohnehin nicht durchgehalten. Ein leichtes Schwindelgefühl machte sich bemerkbar, als sie sich von der Stufe erhob, die ihr als Sitzplatz gedient hatte.
"Ruh dich etwas aus", riet ihr Thaleiia, die ihre Erschöpfung durchaus bemerkt hatte.
"Morgen üben wir weiter. Und dann bitte etwas schneller."
Ein Seufzer entrang sich Sarias trockener Kehle, als sie die Tempelstiege herabkletterte und zum Lager zurückschlenderte. Thaleiia war eine wirklich strenge Lehrerin. Allerdings zeigten ihre Lehrmethoden auch durchaus Erfolge. Vor wenigen Wochen wäre Saria schon bei der ersten Zahl gescheitert...
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| 24.06.2003 17:00 | #89 |
| Melliandra |
Irgendwie ausgelaugt von dem nächtlichen Schwerttraining erwachte Melliandra am frühen Nachmittag. Ob Kitiara schon wach war? Ob sich ihr Arm schon erholt hatte? Die junge Amazone lächelte. Das Training hatte ihr gut getan, in Gewisser Weise musste sie Kitiara dafür dankbar sein. Schwungvoll schwang Melliandra die Beine aus dem Bett, eilte energisch zum Waschtisch und füllte die Schüssel mit dem klarem kalten Wasser und erledigte ihre Morgenendliche Damenwäsche. Das kühle Leinentuch weckte die letzten müden Lebensgeister und die junge Frau fühlte sich gleich noch besser.
Jetzt musste Melliandra erst einmal in die Schmiede gehen. Melyssa hatte den „kleinen“ Vorfall bemerkt und würde sicher die schuldige suchen. Besser Melliandra stellte sich selbst, und beichtete was sie gestern Nacht getrieben hatten.
Melyssa würde sich schimpfen und Melliandra bestrafen. Aber sei es drum.
Schnell polterte die junge Amazone die schwere Treppe hinunter auf den Innenhof um die Schmiede von Melyssa aufzusuchen.
“Hallo Melyssa. Na, wie geht es dir? “, lächelte Melliandra schuldbewusst.
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| 24.06.2003 17:09 | #90 |
| Melyssa |
"Hallo Melliandra."
Was schaute diese Amazone so komisch drein? Als hätte sie was ausgefressen.Melyssa warf ihr einen abschätzenden Blick zu und konzentrierte sich dann wieder auf das Schwert. Die Kerben waren ganz schön tief eingedrungen, wenn sie Pech hatte musste sie es wieder einschmelzen. Aber noch war nichts verloren, und zur Not verkaufte sie es halt als eine etwas unperfektere Waffe. Wär aber ärgerlich, das minderte ihren Wert beträchtlich.
Also schliff Melyssa was das Zeug hielt und hoffte dass die Klinge am Ende nicht zu dünn war durch das ganze Abschleifen.
"Du hast einen neuen Namen hab ich gehört? Ist gewöhnungsbedürftig, aber Donnra läßt sich halt manchmal komische Sachen einfallen. Wie dieses verdammte Schwert hier zum Beispiel..."
Sie unterdrückte einen Fluch und unterbrach den Schleifvorgang. Die Klinge war abgebrochen.
"Mist verdammter!"
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| 24.06.2003 17:32 | #91 |
| Melliandra |
Melyssa fluchte mehr als laut, als das Schwert zerbrach. Melliandra fühlte sich immer unwohler. Das war doch das Schwert, mit dem sie sich heute Nacht einen Übungskampf mit Kiti geliefert hatte.
“Ja, Donnra hat wohl einen Weg für mich vorgesehen.“, nickte Melliandra nur und versuchte den Groll von Melyssa irgendwie in eine andere Richtung zu lenken. Die Schmiedin warf das zerstörte Schwert energisch von sich in eine Tonne. Das war eindeutig die Waffe, die Melliandra gestern Nacht benutzt hatte.Unruhig über das Donnerwetter, was wohl folgen würde, scharrte die junge Amazone mit den Füßen im Staub des Bodens.
“Es tut mir leid. Ich komme für den Schaden auf. Ehrenwort. Es tut mir leid Melyssa. Es war...., nun wir wollten Trainieren und ich... ich.... Es tut mir leid.“ Melliandra senkte ihren Kopf schuldbewusst.
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| 24.06.2003 17:43 | #92 |
| Melyssa |
Melyssa starrte ärgerlich das Schwert in der Tonne an. Wehe es rührte sich nochmal und war noch nicht tot, dann würde es aber was setzen.Umso verwirrter war sie jetzt über dieses plötzliche Geständnis von Melliandra.
"Was?"
Entgeistert starrte sie die Amazone an.
"Soll das heißen du hast das Schwert genommen und benutzt? Ja bist du denn des Wahnsinns?"
Sie bekam einen ganz roten Kopf vor Wut.
"Duuuuuu......du...weißt du eigentlich was du damit angerichtet hast? Das Schwert war noch gar nicht fertig, die schöne Arbeit des letzten Tages, alles umsonst. Du sieht ja was damit passiert ist! Waaaaah!"
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| 24.06.2003 18:04 | #93 |
| Melliandra |
“ Ja ich weiß was ich damit angerichtet habe. Jetzt mache hier nicht die Welle. Ich sagte doch ich komme für den Schaden auf. Entweder ich bezahle dir den Schaden oder ich arbeite es bei dir ab. Gold habe ich eh keines, also bleibt nur das abarbeiten.“
Melyssa war zweifelsohne im Recht. Aber die musste sich doch nicht gleich wie eine olle Hexe aufspielen.
“ Hör zu es tut mir leid, aber davon wird das Schwert auch nicht wieder ganz. Eigentlich bin ich herunter gekommen, um mich bei dir zu entschuldigen. Aber ich konnte ja nicht ahnen, das du gleich einen Herzattacke bekommst deswegen.“
Die junge Amazone schritt zur Tonne und holte die beiden Schwertteile hervor. Es war so eine schöne Waffe. Niedergeschlagen legte sie die Waffe zurück und blickte Melyssa selbstbewusst in die Augen.
“ Also, was soll ich tun?“
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| 24.06.2003 18:11 | #94 |
| Melyssa |
Melyssa schnaubte noch ein paar mal wie ein wildgewordenes Ross und grummelte dann nur noch vor sich hin.
Sie ging in eine Ecke und kam schließlich mit einem Besen wieder.
"Also gut. Ich werde deine Entschuldigung annehmen. Aber du wirst es wieder gut machen müssen. Durch dieses Schwert ist mir eine gute Einnahme ausgeblieben. Hier, es müsste dringend mal gefegt werden. Vergiss auch nicht hinter dem Ofen zu kehren und die Spinnweben von den Fenstern zu entfernen."Melyssa grinste schon wieder. Endlich hatte sie jemanden zum Herumscheuchen.
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| 24.06.2003 18:52 | #95 |
| Melliandra |
Fegen? Na wenn es sonst nichts zu tun gab. Melliandra hatte keine Problem damit zu fegen.
“ Fegen also? Na gut dann will ich mich mal frisch an Werk machen.“, lächelte Melliandra schuldbewusst, schritt in die Ecke und schnappte sich den Besen. Und wirbelte richtig Staub auf. Es dauerte nicht lange und man konnte seine eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen, so dreckig war es hier drin. Sauberkeit war wohl nicht das Steckenpferd von Melyssa.
Nachdem die junge Frau unter den Argus Augen der Schmiedin ihre Arbeit verrichtet hatte. Blickte sie Melyssa, schuldbewusst an. Beide Frauen waren von Kopf bis Fuß, mit schwarzem Schlackestaub besudelt.
“ Wo soll ich den riesen Haufen Asche da denn jetzt hinbringen?“
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| 24.06.2003 18:59 | #96 |
| Melyssa |
Melyssa hustete kurz und machte ein starres Gesicht. Nur nicht aufregen. Das hatte sie heute schon genug.
Wieder entwischte ihr ein Husten. Das Zeug war ihr bis in die Luftröhre gezogen. Ekelhaft.
"Errhmhm...ja..."
Sie räusperte sich ein paar mal und versuchte an was Schönes zu denken."Bring ihn... weg von hier. Ist mir egal wohin, Hauptsache das Zeug ist mir aus den Augen."
Sie hustete nochmal. Nein, das Fegen war wohl doch keine so gute Idee gewesen. "Wenn du fertig bist kannst du das Werkzeug dort hinten sortieren."
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| 24.06.2003 20:07 | #97 |
| Cynthia |
Bewaffnet mit einer Axt lief Cynthia über den Hof des Amazonenlagers. Da sie noch keine Steinplatten auftreiben konnte, wollte sie sich wenigstens schon einmal das restliche Material beschaffen.
Zum Glück hatte sie vorher eine andere Amazone gefragt und wusste somit, das man auf der Insel keinen Baum fällen durfte.
Also musste die junge Frau zum ersten Mal seit ihrer Ankunft das Lager verlassen.
Allzu weit wollte sie aber nicht vom Lager weg bewegen, wer konnte schon ahnen was da draussen alles für Kreaturen lauern konnten...
Mit wachsamem Blick ging die Amazone über die Brücke und gab sich sogleich mit dem ersten Baum zufrieden der am Wegesrand stand. Ihr neuer hölzerner Freund war zwar nicht sonderlich dick, aber man konnte ihn sicher leichter fällen. Cynthia holte aus und schlug so fest sie konnte zu. Plötzlich began ihre Axt zu schwingen und rüttelte die leicht unerfahrene Heimwerkerin ordentlich durch.Hmm, vielleicht sollte ich mir vorher überlegen wo ich hinschlagen will. grübelte sie und holte erneut zum Schlag aus. Diesmal hatte die Amazone mehr erfolg und die ersten Holzsplitter schwirrten durch die Luft. Leider war sie nicht kräftig genug um große Wirkungstreffer zu erzielen. Stückchen für Stückchen flogen kleine Splitter aus der entstandenen Kerbe. Das würde sicher noch ewig dauern bis sie hier fertig war...
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| 24.06.2003 20:46 | #98 |
| Ironica |
Ironica verbrachte den ganzen Tag in ihrem Zimmer, liess es sich dort ein wenig im Bett gut gehen und las noch in einem Buch, das sie vor Jahren von ihrem Vater bekommen hatte und mittlerweile sicher schon fünfzig mal gelesen hatte. Irgendwie fand sie es jedes Mal wieder amüsant, ein Buch über die Ehre, schon witzig, dass sich jemand die Zeit nimmt, so etwas zu schreiben, naja, konnte ihr ja eigentlich egal sein.
Eigentlich verbrachte sie sowieso immer den ganzen Tag durch irgendwo und wurde erst in der Nacht aktiv, heute ging sie allerdings schon vor Dämmerung heraus, was doch eine Seltenheit darstellte. Jetzt lief sie die Treppe hinunter, wundervoll war das alles hier, die enge Treppe hinunter und unten gleich zur Tür hinaus.
Draussen vor der Tür angekommen lief sie zu allererst zu den Ställen hinüber um sich diese komischen Reitvögel mal genauer anzuschauen, schon komisch was es alles so gab und, dass die Amazonen ausgerechnet diese Tiere züchten, war ihr auch ein Geheimnis. Immerhin gefielen ihr die Vögel, sie waren wunderbar, so schien es zumindest, wenn sie hier eingesperrt waren.
Jetzt lief sie weiter auf den Hof in die Grünanlagen, dort liess sie sich erstmal nieder und begann ein wenig zu dösen, sie würde sicherlich nicht weiter auffallen, schien hier ja öfters getan zu werden.
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| 24.06.2003 21:29 | #99 |
| Cynthia |
Nach mühevoller und kraftraubender Arbeit war der Baum endlich gefällt und Cynthia hatte damit begonnen ihn in kleinere teile zu zerlegen, damit sie ihren Fang ins Lager bringen konnte. Sie achtete aber stets darauf, das die Stücke nicht zu klein wurden, schliesslich sollten daraus Bretter für eine Hütte werden und nicht für einen Stuhl.
Die Amazone wuchtete das erste Stück hoch, lies es dann aber gleich wieder fallen, da es einfach zu schwer war.
Hmm, was mach ich denn da... sie überlegte kurz und eilte dann zurück ins Lager um sich ein Seil zu holen. Dieses band sie um den Stamm und zog diesen dann schweisstreibend hinter sich her. Als die beiden Wachamazonen am Tor diese Quälerei entdeckten, eilten sie sofort herbei um ihrer Schwester zu helfen, zu Dritt ging eben alles besser. In Windeseile hatten die Amazonen den kompletten Stamm ins Lager befördert und Cynthia ließ sich erschöpft daneben nieder.Wieder einmal hatte sie etwas geschafft von dem sie vorher überhaupt keine Ahnung gehabt hatte, aber so lernte man immer Neues dazu.
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| 24.06.2003 21:47 | #100 |
| Melyssa |
Melyssa schaute der Amazone kritisch beim Aufräumen zu. Scheinbar stellte sie sich darin geschickter an. Zu irgendwas musste sie ja auch zu gebrauchen sein.
Jetzt drängte es die hohe Amazone aber auch noch woanders hin. Sie wurde dieses Gefühl nicht los, dass sie da gestern gepackt hatte, als sie im Tempel gesessen hatte. Das musste es sein, das Gefühl von dem die Hohepriesterin gesprochen hatte. Sie musste schnell zu ihr.
Eilig beendete Melyssa ihre Arbeit und verließ die Schmiede. Sie langte im Vorbeigehen in den Brunnen und patschte sich ein bisschen kühles Wasser ins Gesicht.
Gut erfrisch erreichte sie so den Tempel und suchte die Hohepriesterin.Sie fand sie wie erwartet am Altar.
Melyssa grüßte sie ehrfürchtig.
"Ich denke es ist soweit. Ich habe das Gefühl ich bin bereit."
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| 24.06.2003 22:58 | #101 |
| Thaleiia |
Die Hohepriesterin lächelte.
„Das freut mich. Ich habe gewußt, es wird nicht lange dauern. Ich spüre ebenfalls, dass du etwas Neues in dir hast. Dieses Etwas, was dir bisher noch gefehlt hat. Komm mit, wir werden gleich beginnen wenn du möchtest.“ Melyssa nickte und so führte die Hohepriesterin sie hinaus auf die Wiese. Da war es dunkel, richtig dunkel. So würde die angehende Magierin kleinste Fortschritte erkennen können. Das war gut für die Motivation, wie Thaleiia in der Vergangenheit schon festgestellt hatte.
„So, da wären wir. Wichtig ist, dass du dir vertraust, deinen Fähigkeiten. Anders als bei den verschiedenen Kampftechniken kommt es nicht auf den Körper, sondern vielmehr auf den Geist an. Aber das weißt du ja sicher schon von der Zeit im Kloster. Versuchen wir es also mit einem einfachen Zauber, den du vielleicht sogar schon gelernt hattest. Licht.“
Die Priesterin nahm die Runde in die Hand und strich sanft über die Gravuren, dann hob sie die Hände über den Kopf und sprach leise die Formel vor sich hin. Die kleine strahlende Kugel erschien über ihrem Kopf, wie es sein sollte.„Hast du das gesehen? Es bedarf keiner körperlichen Kraft, die Stärke deines Geistes ist entscheidend. Hier, versuch es, du solltest wissen, wie es geht. Denke ich.“
Thaleiia reichte Melyssa die Runde und lächelte freundlich aufmunternd.
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| 24.06.2003 23:09 | #102 |
| Melyssa |
Melyssa nahm die amazonische Lichtrune entgegen und schaute sie an. Viel anders als die von Innos sah sie nicht aus, aber sie hatte eine etwas andere Farbe. Sie nahm diese Rune fest in die Hand und stellte sich mitten in die Wiese. Neben ihnen rauschte sanft das Meer und bildete eine dunkle große Masse. Auf der Wiese selbst war es ebenfalls dunkel, ein perfekter Ort um Lichtmagie zu üben. Nur vom Hauptlager her drang ein Lichtschein, der aber so schwach war dass er kaum stören würde.
Melyssa betrachtete die Rune in ihrer Hand. Eigentlich musste alles so gehen wie damals auch bei Innos. Nur dass sie ihre Kraft diesmal von einer anderen Göttin bekam.
Sie umfaßte fest die neue Rune und schloss die Augen. Wieder suchte ihr Geist Kontakt mit Donnra. Sie konzentrierte sich auf ihre Hand, nahm die ganze Energie zusammen die sie fassen konnte und leitete sie in eben diese Hand weiter. Lange tat sich nichts. Melyssa war schon dabei aufzugeben, als sie etwas Warmes spürte. Ja, es kam langsam. Immer wärmer wurde es in ihrer Hand, das musste das Licht sein.
Melyssa öffnete die Augen einen Schlitz weit um zu sehen wie sie voranschritt. Tatsächlich, da war ein kleines Licht über ihrer Hand, dass sie nun nur noch in die Höhe heben musste. Doch durch das Lunsen hatte Melyssa die Konzentration verloren und die Energie schwoll wieder ab.
"Mist!"
Ups, sie wollte ja nicht in Anwesenheit der Hohepriesterin fluchen."Entschuldigt. Ich bin zu unkonzentriert. Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben wie es einfacher geht? Mach ich vielleicht was falsch?"
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| 24.06.2003 23:16 | #103 |
| Thaleiia |
Die Hohepriesterin nickte.
"Ja, du vertraust nicht der Magie...du hast nachgesehen. Aber wozu? Ich bin sicher, dass du es gespürt hast. Vertraue nicht nur darauf, was du siehst, da ist viel mehr. Dinge, die niemand sehen kann und die doch da sind. Wie die Magie, sie ist überall und in jedem von uns.
Versuch es gleich nochmal und nun lass dich gehen, weg von dem was du mit den Augen erfassen kannst hin zu dem, was dein Geist dir zeigt und dich spüren lässt."
Kurz schloss sie beide Augen und öffnete sie gleich wieder, was das Ganze zu einem freundlichen Zwinkern werden ließ. Ihre Schülerin würde es schon schaffen, da war sich Thaleiia sicher, sie hatte viel Potential, dass nur noch geweckt und geleitet werden musste.
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| 24.06.2003 23:44 | #104 |
| Melyssa |
Melyssa schaute die Hohepriesterin an und ließ die Worte auf sich wirken. Wie recht sie doch hatte. Sie war noch viel zu mißtrauisch, das musste es sein. Sie würde es gleich nochmal probieren.
Wieder umschloss sie die Rune mit den Fingern. Wieder schlossen sich ihre Augen und sie tauchte ab in ein Anruf an Donnra. Sie sollte ihr Kraft schenken, sollte ihr Energie geben, damit sie die Nacht zum Tage werden lassen konnte. Und dann spürte sie es wieder, diese Wärme. Doch diesmal vertraute sie der Göttin, ließ die Augen geschlossen. Es wurde immer heißer, sie konnte die Helligkeit schon durch ihre geschlossenen Augenlider hindurch erkennen. Langsam hob sie den Arm und schickte das Licht über sich.
Sie öffnete die Augen. Es war geschafft, sie hatte es geschafft. Ein Licht prangte über ihrem Haupt, hell und klar. Die Magie Donnras. Sie hatte sie geschenkt bekommen.
Freudig schaute sie die Hohepriesterin an. Diese nickte zustimmend. Sie hatte den ersten Teil geschafft.
"Den Rest machen wir ein andermal, es ist schon zu spät", sagte sie.Melyssa nickte und verabschiedete sich. Sie würde jetzt auch eilig ins Bett gehn.
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| 25.06.2003 16:21 | #105 |
| Saria |
"Dreihundertvierundzwanzig mal Sieben plus Achtunddreißig."
Die geballte Macht der Rechnung drohte Saria zu erschlagen. Vor ihrem geistigen Auge führten unzählige Zahlen einen irrsinnigen Tanz auf, sprangen wild umher und drohten ihre Gedanken in dem Wirbel mitzureißen. Gestern hatte Thaleiia noch gefordert, dass sich Saria bei den Rechnungen nicht so lange Zeit lassen sollte. Sollte sie halt einfachere Aufgaben stellen, dann brauchte sie auch nicht so lange zu warten...
"Denk dran, erst multiplizieren, dann den Rest hinzuaddieren", erinnerte die Priesterin ihre Schülerin, welche daraufhin hastig die angefangene Rechnung verwarf und verlegen aufblickte.
Dreihundertvierundzwanzig mit Sieben multipliziert ergab... irgendetwas mit Zweitausend. Die Achtunddreißig konnten da auch nicht mehr allzu viel ändern, also ließ Saria schonmal eine Zwei in der Luft entstehen. Jetzt besser erst die hinteren Ziffern...
Sieben mal Vier... Achtundzwanzig. Dazu die Acht von der Dreißig, macht Sechsunddreißig. Zwanzig mal Sieben, gleich Einhundertvierzig. Dreißig dazu... Zweitausenddreihundertundsechs, das war es!
Schön nach der Reihe gesellten sich die restichen Zahlen zu der in der Luft hängenden Zwei. Saria atmete erleichtert auf, als Thaleiia bestätigend nickte. "Ich glaube, du hast das Prinzip langsam verstanden. Das Einzige das du noch brauchst, ist Übung. Pass auf, ich habe hier etwas für dich."Die Diebin kam zögernd näher und erkannte den unscheinbaren, von feinen blauen Linien durchzogenen Stein in ihrer Hand.
"Hiermit überreiche ich dir die letzte Rune des zweiten Kreises. Sie gaukelt deinen Gegnern Wunschbilder vor. Ich weiß, dass du sie kontrollieren kannst. Dein einziges Problem liegt in deiner Ausdauer. Du musst lernen, deine Kräfte zu kontrollieren und besser einzusetzen. Meist verschwendest du einen Großteil deiner Kraft, indem du die Magie frei fahren lässt. Koordiniere ihren Fluss und du wirst merken, dass die Anstrenung nicht einmal halb so groß ist."Ein gemurmeltes "Danke" war das Einzige, was die Diebin hervorbrachte. Konnte es wahr sein? Ein Ende der ewigen Rechnerei war in Sicht!
"Du solltest dir ein Plätzchen zum Üben suchen. Hier wirst du kaum geeignete Zielpersonen finden, denn der Zauber wirkt nur auf Männer."
"Wird ohnehin Zeit, dass ich mal wieder etwas anderes als das Lager sehe", meinte Saria und verabschiedete sich von der Priesterin.
Sie war schon viel zu lange im Lager. Und ihre Beute vermehrte sich nicht von alleine...
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| 25.06.2003 18:37 | #106 |
| Skeleon |
Dumpf schlug das Holz des Nachens auf den Balken des Bootsstegs auf, ehe sich einer der beiden jungen Fischer an Land schwang, das Seil, das ihm der zweite zuwarf auffing und geschwind an einem der Pfosten festknotete. Leon bot Satura höflich seine Hilfe an - egal ob er es ernst meinte oder nicht, bei ihm sah es lächerlich und furchtbar übertrieben aus - und führte sie dann über den Holzsteg weg vom Pier und hinein ins eigentliche Amazonenlager.
Er warf nochmal einen Blick über die Schulter, und sah, wie einer der Fischer gerade eine Ohrfeige von einer Amazonenwächterin geschallert bekam, bisher war deren Ausflug ja nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
Mit einem Kopfschütteln wandte er sich wieder ab und schlenderte neben Satura her, seinen Arm vorsichtig um ihre Hüfte gelegt.
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| 25.06.2003 19:19 | #107 |
| Saria |
Das war ja wirklich zu praktisch.
Eigentlich war Saria gerade dabei gewesen, ihre Sachen für den geplanten Ausflug zu packen. Doch als sie gerade einen Blick aus dem offenen Fenster warf, sah sie doch tatsächlich einen Mann, der zusammen mit einer Amazone ins Lager schlenderte. Und es handelte sich nicht um irgendeinen dahergelaufenen Kerl.Nun gut, dahergelaufen vielleicht schon. Aber er war Saria nicht unbekannt - Genauso wenig wie die Amazone, um die er seinen Arm gelegt hatte. Es war Leon, seines Zeichens Dieb und einer der Menschen, bei deren Anblick die Diebin nicht so recht wusste, ob sie sich freuen oder ärgern sollte. Einerseits eignete sich der Junge geradezu perfekt, um irgendwelche magischen Spielereien auzuprobieren, andererseits stellte er Konkurrenz dar. Und Konkurrenz schmälerte Sarias Gewinn.
Allerdings gab es hier im Lager kaum Grund zur Sorge. Hier war es für Saria ohnehin nicht ratsam, Wertsachen zu entwenden. Überall, nur nicht hier. Ein leichtes Grinsen umflog Sarias Lippen, als sie sich in den Fensterrahmen setzte und nach der neuen Rune griff.
Ein sanftes Leuchten zwischen ihren aneinandergelegten Handflächen machte sich bemerkbar, als sie ihre geistigen Fühler nach der Rune ausstreckte, in den Stein eindrang und nach der Quelle seiner Macht griff. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte die Diebin einen Strom aus Gedankenfetzen über sich hereinbrechen. Wunschträume, Ängste, Hoffnungen, Dutzende Emotionen prasselten in Sarias Gedanken um innerhalb weniger Sekundenbruchteile wieder zu vergehen, zu kurz um sie zu fassen, zu lange um sie nicht zu bemerken.
Das Glühen zwischen Sarias Händen gewann an Stärke, dann spürte sie einen stechenden Schmerz, als ob sich ein brennender Speer direkt in ihr Gehirn bohren würde. Der Gedankenstrom brach ab, das Leuchten verblasste. Hatte der Zauber gewirkt?
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| 25.06.2003 19:41 | #108 |
| Melyssa |
Melyssa warf einen scharfen Blick auf die Lichtrune in ihren Händen. Das erste Stück ihrer neuen Magie. Die erste Rune von Donnra, die erste, die sie erlernt hatte. Heute abend würde sie wieder üben, immer und immer wieder, damit sie den Lichtzauber bald nur noch aus dem Ärmel schütteln musste. Zugute kam ihr dabei die Ausbildung im Kloster, im Grunde war es nicht viel anders als der Lichtzauber von Innos. Man musste sich genauso konzentrieren, genauso an die Gottheit glauben. Nur war es eben eine andere Gottheit.
Melyssa steckte die Rune wieder ein und trat vom Fenster weg. Es wurde schon langsam Abend, Zeit für eine neue Lektion. Die Hohepriesterin hatte ihr vorgeschlagen, heute wieder zu kommen um weiter zu lernen. Das wollte sich Melyssa natürlich nicht entgehen lassen.
Pfeiffend stieg sie die Treppe nach unten und ging durch den Hof. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen auf den Stein und war schon im Begriff im Meer zu versinken.
Marlow hängte sich an Melyssas Fersen und begleitete die hohe Amazone zum Tempel. Thaleiia schien schon auf sie gewartet zu haben.
"Guten Abend", begrüßte Melyssa die Hohepriesterin, "wenn ihr Zeit habt, würde ich gerne einen neuen Magiespruch lernen."
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| 25.06.2003 19:47 | #109 |
| Thaleiia |
"Soso, würdest du das?", schmunzelte die Priesterin und schaute die junge Amazone an, die gerade zu ihr gekommen war. Sie schien richtig begeistert, das gefiel Thaleiia. Begeisterung für Magie war immer gut, das zeigte, dass es Melyssa nicht nur um die Macht ging, welche die Magie mit sich brachte."Nun, dann zeigte mir doch erstmal, wie gut du mit dem Lichtzauber geworden bist, dann sehen wir weiter."
Sie machte der Magierin etwas Platz und wartete dann geduldig auf die Vorstellung. Sie zweifelte zwar nicht daran, dass Melyssa ihre Sache gut machen würde, aber man musste diese ungestüme Jugend doch etwas im Zaum halten.
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| 25.06.2003 19:54 | #110 |
| Melyssa |
Melyssa nickte.
"Also ganz so viel hab ich noch nicht geübt", gestand sie, "aber ich werde heute abend noch weitermachen. Es geht schon ganz gut aber es ist noch nicht ganz ausgereift."
Hoffentlich bekam sie durch diese Vorwarnung mildere Umstände.
Sie gingen wieder auf die Wiese und Melyssa holte ihre Lichtrune hervor. Diesmal schloss sie die Augen nicht mehr, sie hatte schon genug geübt um es auch so zu können. Sie konzentrierte sich stark, vergaß alles um sie herum und konzentrierte sich auf das Licht.
Und tatsächlich, kurz darauf erschien ein helles Leuchten in ihrer Hand. Sie musterte zufrieden das Energiebündel und hob es dann hinauf, damit es ihr leuchtete. Es flackerte noch etwas, ein Zeichen dafür, dass sie immer noch nicht ganz sicher war. Aber immerhin, es leuchtete.
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| 25.06.2003 20:02 | #111 |
| Thaleiia |
"Hmhmm, das bedarf wirklich noch etwas Übung. Also lass das mal lieber nicht schleifen."
Die Hohepriesterin holte eine weitere Rune aus ihrem Gewand hervor und zeigte sie ihrer Schülerin.
"Na gut, fahren wir also mit der nächsten Lektion fort. Die Teleportation. Es scheint zunächst recht schwierig und verrückt, aber wenn du dir und der Magie wirklich vertraust, kannst du es schaffen. Allerdings nur dann. Du musst diesmal ganz loslassen, es zählt nur noch der Geist, der Körper ist nichts. Nur dann kannst du dich auf eine Weise durch den Raum bewegen, die normal Sterblichen verwehrt bleibt."
Thaleiia drückte Melyssa eine Schriftrolle zum Pentagramm der Amazonen in die Hand. Wenn sich die Amazone nicht mehr materialisieren würde, war zumindest nicht gleich eine Rune verloren.
Die Priesterin rügte sich ob des gehässigen Gedankens, schmunzelte aber etwas und schaute Melyssa erwartungsvoll an.
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| 25.06.2003 20:12 | #112 |
| Melyssa |
Melyssa schaute etwas verwundert auf die Schriftrolle in ihrer Hand. Warum nicht gleich eine Rune? Hatte das einen höheren Sinn?
Aber eine solche Rolle tat es ja auch. Sie zuckte mit den Schultern und nahm die Schriftrolle in die Hand.
Und nun? Wie sollte sie jetzt von einem Ort zum anderen fliegen? Sie hatte ja schon oft zugeschaut, wenn sich ein Magier hinfortteleportierte. Es schien immer, als löse er sich in tausende blaue Einzelteile auf und kam urplötzlich auf einem Pentagramm wieder zum Vorschein. Doch wie sollte das funktionieren? Aber das hier war ja eine Schriftrolle. Das bedeutete, sie funktionierte auf jeden Fall, es bedurfte keiner weiteren magischen Vorkenntnisse des Nutzers. Sie sollte also ein Gefühl dafür bekommen. Auch gut.
Melyssa hob die Rolle in die Höhe und sprach einige Worte. Sogleich kam ein heftiger Wind auf, kräuselte sich um die Amazone und schwoll immer weiter an. Die Robe der Hohepriesterin flatterte heftig. Ein blaues Leuchten erschien, und dann, ganz plötzlich, fand sich Melyssa mitten im Pentagramm wieder. Der Wind und das Leuchten war weg.
Irritiert schaute Melyssa sich um. Sie war doch tatsächlich woanders. Wie unheimlich.
Mit großen Augen lief sie zurück zur Hohepriesterin auf die Wiese.
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| 25.06.2003 20:21 | #113 |
| Thaleiia |
Diese wartete schon auf sie und kicherte leise, als sie den Blick der Schülerin sah.
"Na? War doch gar nicht so schlimm, oder? Jetzt weißt du, wie es sich anfühlt und musst also nachher auch nicht mehr lunsen, wenn du es mit einer Rune versuchst. Es ist nicht ganz ungefährlich, musst du wissen. Wenn du im falschen Moment abbrichst, kann es passieren, dass du schon halb dematerialisiert bist."Sie machte ein ernstes Gesicht.
"Also hier, nimm das."
Thaleiia reichte Melyssa die Rune und nickte.
"Versuch es damit, aber bitte konzentriere dich.
Und achja, sei so lieb und bring mir auf dem Rückweg bitte einen Apfel mit, ja?"
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| 25.06.2003 20:26 | #114 |
| Melyssa |
Melyssa schaute ehrfürchtig auf die Rune in ihrer Hand.
Einfach konzentrieren also. Und es war nicht ungefährlich. Gut klang das wirklich nicht. Was, wenn was schief ging?
Aber gleich darauf schüttelte sie die Zweifel ab. Donnra würde ihr Macht geben. Sie musste ihr nur Vertrauen. Bedingungslos vertrauen.
Ihre Finger umklammerten die Rune. Sie sprache ein paar unverständliche Worte, die die Hohepriesterin ihr vorgesagt hatte. Wieder begann der Wind. Melyssas blondes Haar flatterte herum. Immer schneller wurde die Windböe, kreiste um die angehende Magierin Donnras. Langsam entwickelte sich ein bläuliches Schillern in der Luft. Doch es tat sich nichts.
Melyssa packte die Rune immer krampfhafter zu. Warum tat sich denn nichts? Machte sie etwas falsch? Musste sie sich mehr anstrengen? War sie nicht konzentriert genug?
Hilflos schaute sie die Hohepriesterin an.
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| 25.06.2003 20:39 | #115 |
| Thaleiia |
Thaleiia schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, so wird das nichts. Du hast zuviel darüber nachgedacht, nicht wahr? Und meine Worte haben dich etwas eingeschüchtert, stimmt's? das darf nicht passieren. Überwinde deine Ängste, vertraue auf die Magie.
Versuch es gleich nochmal und mache deinen Geist frei, nur die Magie darf darin Platz finden, sonst nichts. Dann wirst du es auch schaffen."Die Hohepriesterin lächelte aufmunternd und nickte leicht.
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| 25.06.2003 20:41 | #116 |
| Skeleon |
Der junge Dieb sog scharf die kühle Abendluft ein und warf Satura noch ein Lächeln zu. Er fühlte sich einfach frei, frei und glücklich mit ihr zusammen zu sein.
Mit einem Mal erstarb sein Lächeln.
Mit beiden Händen griff er sich an die Schläfen, sein Gesicht schmerzverzerrt sank er auf die Knie. Ein unbeschreibliches Gefühl, ein Schmerz, tief in seinem Inneren, tiefer als in seinem Geiste, verbreitete sich mit grauenhafter Intensität in seinem Körper. Seine Erinnerungen, seine Gedanken, entrissen, begutachtetet und beiseite gelegt.
Satura sah ihn entsetzt an, als er mit einem tonlosen Stöhnen nach vorne überfiel und mit dem Gesicht im Dreck landete.
... er gab sich dem Schmerz hin, eher das, als wahnsinnig zu werden vor Qual ...Und dann verebbte das Gefühl so plötzlich wie es gekommen war. Satura half ihm hoch und etwas irritiert blickte er sich um.
Er war noch immer im Lager der Amazonen, doch etwas war ... anders. Ein sanfter Schleier lag über allem und in irgendeiner Weise fühlte er sich unbeteiligt, losgelöst. Ein Funkeln in seinem Augenwinkel erregte seine Aufmerksamkeit und als er hinsah verwandelte sich die einfache Hütte, die eben noch dort stand, vor seinen Augen in schimmernden Diamant. Mit einem debilen Lächeln auf dem Gesicht wankte er darauf zu und fuhr vorsichtig mit der Hand über die glatte Oberfläche - Satura sah verwirrt zu, wie er sich die Hand am rauhen Putz des Hauses regelrecht wund scheuerte, sie zerrte ihn zurück und sah ihn völlig entgeistert an.
Leon's Blick fiel auf die Amazone vor ihm und er verzog das Gesicht zu einem freudigen Grinsen, erkannte er sie doch, als sie splitternackt vor ihm stand, als die Nebelfee aus dem Wald von Khorinis. Wabernde Schleier umspielten Satura's Körper und der Junge strich ihr sanft über die Rundungen.Irgendetwas sonderbares ging hier vor sich, aber es war nichts, was Leon missfiel, nein ...
Er löste seinen Blick wieder von ihr und beglotzte begeistert die anderen Wunder des Amazonenlagers: Häuser aus Edelmetallen, kristallene Blumen und Blüten und Gold und Reichtum, über und über und er konnte sich nicht daran satt sehen. Mit einem Mal setzte ein dumpfes Pochen in seinem Hinterkopf ein. Vor sich sah er den Leib Lehna's in ihrem eigenen Blute liegen, ermordet mit ihren eigenen Dolchen. Da erkannte er, dass er der Hexe nicht verziehen hatte. Angewidert wandte er den Blick ab und erstarrte bei dem neuerlichen Aufkeimen der Schmerzen. Er wusste nicht, was es war doch es gewann an Kraft und einen Augenblick später war es wieder die tödliche Qual geworden, die ihm den Geist zu zerreissen drohte und -
Leon war erneut auf die Knie gekippt und wankte nun ein wenig. Der Zauber war vorbei. Die Schmerzen gelindert. Die Welt wieder wie immer. Er fiel vorn über und stützte sich auf die Hände.
Ein Geschmack von Eisen lag auf seiner Zunge und als er ausspuckte war sein Speichel rötlich gefärbt. Doch er war sicher, es war nicht sein Blut. Es war das Blut der zahllosen Menschen, die wegen Lehna um Rache schrieen. Ein bitteres Lächeln huschte über Leon's Gesicht als er versuchte, sich aufzurichten. Er würde sie nicht rächen. Er war kein Monster wie Lehna.
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| 25.06.2003 20:56 | #117 |
| Melyssa |
Melyssa nickte und versuchte es ein zweites Mal. Es konnte ja nicht immer alles sofort klappen. sie musste eben noch das Gefühl dafür entwickeln. Irgendwann würde es schon kommen.
Sie hielt wieder die Rune vor sich in der Hand und sprach ein paar Worte. Diesmal würde sie mehr vertrauen. Diesmal würde sie sich hingeben. Und sich auf das wesentliche konzentrieren. War ihr da nicht gestern erst so ein süsser Kerl mit Knackpo auf der Brücke begegnet? KONZENTRIER DICH! schalt sie sich selbst. Die Hohepriesterin hatte recht, sie ließ sich zu leicht von ihren Gedanken ablenken.
Melyssa biß die Zähne zusammen und schaufelte ihr Gehirn leer, bis nur noch sie, die Wiese und diese Rune da war. Und Donnra natürlich. Sie breitete die Arme etwas aus, als sie die ersten Windzüge spürte. Das blaue Licht wurde stärker, ebenso wie das Windgeschwader. Altes Herbstlaub wurde aufgewirbelt, wieder musste die Hohepriesterin ihre Robe festhalten, damit sie nicht wegflog. Und dann gab es plötzlich eine kleine blaue Explosion und Melyssa war weg. Wo war sie hin?
Sie atmete auf, als sie die Säulen des Tempels um sich herum sah. Sicher auf dem Pentagramm gelandet. Und es hatte geklappt, welche ein Wunder!Melyssa schnappte sich freudestrahlend einen grünen Apfel und brachte diesen zu der Hohepriesterin zurück.
"Es hat geklappt!", rief sie entgeistert aus.
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| 25.06.2003 21:08 | #118 |
| Thaleiia |
"Wunderbar, siehst du, wenn du dich nur ordentlich anstrengst, dann kannst du es auch schaffen."
Auch Thaleiia war sichtlich erfreut über den Erfolgt ihrer Schülerin."Aber ich denke, das solltest du trotzdem noch etwas üben, damit du dich daran gewöhnst und es, wenn es darauf ankommt, problemlos kannst. Es könnte dir eines Tages mal das Leben retten.
Vergiss mir allerdings nicht, auch den Lichtzauber zu üben"
Die Priesterin ließ sich den Apfel geben und biss herzhaft hinein, saftig war er, und leicht sauer, nicht so süss. Köstlich.
"Danke für den Apfel, falls du nochmal gehst, ich denke, ich könnte auch noch ein paar Beeren vertragen..."
Sie schmunzelte etwas und nahm einen weiteren Bissen.
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| 25.06.2003 21:13 | #119 |
| Melyssa |
Melyssa verzog gespielt den Mund und lachte dann auch.
"Wenns wenigstens ein Zurückteleport gäbe, damit ich nicht ständig wieder herlaufen müsste."
Sie betrachtete die Rune in ihrer Hand.
"Ich danke euch. Ich werde jetzt fleißig diese beiden Sprüche üben, bis sie mir in fleisch und Blut übergegangen sind."
Melyssa verabschiedete sich von der Hohepriesterin und ging über die Wiese wieder zum Lager zurück. Marlow hatte nicht schlecht gestaunt, als sich die junge Amazone einfach in dem blauen Wind aufgelöst hatte und dann von einer ganz anderen Seite wiedergekommen war. Irgendwie hatte dies den Kater gehörig verwirrt.
Melyssa hockte sich auf eine Treppenstufe und begann das weiche Fell zu kraulen, während sie zu den ersten Sternen hinauf schaute.
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| 25.06.2003 21:18 | #120 |
| Sly |
Schnell war Sly über die Küstenebene gelaufen und stand nun vor dem Tor der Amazone. Er atmete schwer doch er wollte nicht stoppen. "Sonja ich finde dich, egal wo du steckst.Das versprech ich dir. " sagte Sly zu sich selbst. "Was willst du ? " fragte ihn eine Amazone "Ich will meine Freundin retten! " sagte Sly und lief ins Amazonenlager ohne auf die Antwort der Amazonen zu warten. Der Söldner lief planlos durch das Amazonen Lager. Seine Kondition war am Ende, doch er wollte nicht aufhören zu laufen, er konnte nicht. Er ging auf eine Schmiede zu und sah dort eine Amazone. Er lief zu ihr und blieb vor ihr stehen. Seine Hände stützten sich auf seine Oberschenkel. Er sagte unter schwerer Atemnot " Kannst.. du ..... mich ... nach ... Gorthar ..... übersetzen. BITTE ". Dann kippte er nach hinten weg und blieb schwer atmend auf dem kalten Schmiedeboden liegen. Seine Worte waren fast ein flehen gewesen. Was für den sonst so stolzen Söldner eigentlich total ungewohnt war.
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| 25.06.2003 21:19 | #121 |
| Satura |
Fassungslos starrte Satura Leon an, der vor ihren Augen zu einem halbdebilen Irren mutierte. Mit weit aufgerissenen Augen, staunend wie ein kleines Kind am Kirmes, taumelte er hin und her, drehte sich zu ihr und strich fasziniert über ihre Rüstung, bis sie ihm entgeistert auf die Finger klopfte.Da ist doch Magie im Spiel... Suchend sah Satura sich um. Sie erinnerte sich an den Abend im Gästehaus, als Saria Leon mit einem schwebenden Bierkrug geneckt hatte. Ja, das würde zu ihr passen.
Breitbeinig stellte sie sich mitten im Hof hin, ließ ihren Blick über die Häuser schweifen und rief: "So dankst du es mir, Saria? Komm hervor und zeig dich, und hör auf mit diesen blöden Spielchen!"
Sie war tatsächlich sauer; Leon sah mehr als lächerlich aus, und das machte sie auf eine Art auch lächerlich. So hatte sie sich ihre Ankunft im Lager nicht vorgestellt - sie war stinksauer. "Zeig dich doch, oder bist du feige, weil deine Magie bei mir nicht wirkt?"
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| 25.06.2003 21:48 | #122 |
| Melliandra |
Melliandra hatte heute wieder ihren Dienst in der Schmiede aufgenommen und die Schuld bei Melyssa abzuarbeiten. Kitiara hatte die junge Amazone seit dem Trainingskampf, der Melliandra erst in diese dumme Situation gebracht hatte, nicht mehr gesehen. Die junge Amazone, begann sich langsam Sorgen zu machen. Gleich nach ihrem auferlegtem Strafdienst würde sie mal nach Kiti schauen gehen.
Geduldig schwang Melliandra ihren Besen. Scheinbar würde man die Schmiede nie mehr vollkommen sauber bekommen. Entweder war Melyssa so unordentlich, oder die Schmiede war noch von ihrer Vorgängerin so versifft. Die junge Amazone sollte das nicht weiter stören, wenn sie ihre Schulden abgearbeitet hatte, konnte Melyssa ihretwegen im Dreck ersticken. Dann wurde sie junge Frau plötzlich aus ihren Gedanken gerissen.
“ Kannst.. du ..... mich ... nach ... Gorthar ..... übersetzen. BITTE .“, rief plötzlich ein Mann in einer Söldnerrüstung und kippte dann nach hinten zu Boden. Melliandra blickte erschrocken auf, sie war zwar hübsch, aber das der Kerl gleich deshalb in Ohnmacht fallen musste?
Die junge Amazone legte ihren Besen zur Seite, schnappte sich einen Eimer füllte in mit Wasser aus dem Bottich, wo die Schmiedin immer das Metall nach dem schmieden zischend abkühlte, und schritt dann zu dem Mann um ihn über seinem Kopf zu gießen.
“Wacht endlich auf. Es macht sich nicht gut im staubigem Dreck zu schlafen.“
Warum bei Donnra wurde sie immer noch von den Leebuchtel verfolgt? Warum legte ihr Donnra immer wieder solche Prüfungen auf?
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| 25.06.2003 21:54 | #123 |
| Sly |
Der Söldner kam durch die kalte Dusche schnell wieder auf Vordermann. Sein wildes Atmen hatte sich gelegt und er stand wieder auf. Diese Frau war ein wenig komisch. Normalerweise geht man doch anders mit Leuten um. Hatte sie etwas gegen ihn gehabt? Hat er ihr etwas getan? Er konnte sich nicht daran erinnern sie jemals getroffen zu haben. Die Frau sah zwar recht hübsch aus. Doch an Sonja kam sie bei weitem nicht ran ().
Der Söldner sah sie an. "Ach im Staub schlafen ist schon ok. Hab ja keine Staubalergie. " sagte der Söldner und schüttelte seine nassen langen Haare. Dabei trafen ein paar Tropfen die Amazone die vor ihm stand. Diese Verdrehte ihre Augen mürrisch und sagte dann " Was willst du hier? ". "Ich muss dringend nach Gorthar. Kannst du mich mit einem Boot rüberschiffen? "
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| 25.06.2003 22:08 | #124 |
| Melliandra |
Gorthar. Das klang ja wie der Namen von einem alten besoffenem, stinkendem Mann, der schon lange unter die Erde gehörte. Scheinbar war das aber kein Männername sondern irgendein land wo die Leebuchtel hinwollte.
“ Ihr wollt also nach Gorthar? Sehe ich aus wie eine Schifferin?“, funkelte Melliandra den Mann an, während sie an ihm vorbei stapfte.
“Aber na gut wenn ihr unbedingt wollt folgt mir.“ Melliandra wartete nicht darauf, ob ihr der Mann nun folgte oder nicht. Sie war froh endlich einmal aus der stinkenden Schmiede zu kommen, und sog die frische Luft durch ihre Nase.
Der Blick der jungen Amazone fiel auf eine ihrer Schwestern die Melliandra aber vollkommen unbekannt war. Sie schien sehr verärgert zu sein, denn sie machte ein Gesicht wie zehn Jahre Regenwetter und keifte wie eine Irre durch die Gegend. Melliandra lächelte ihr freundlich zu und schritt weiter zum Haupttor wo sie eine kurze pause machte um die „Buchtel“ aufschließen zu lassen.
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| 25.06.2003 22:18 | #125 |
| Sly |
Sly hatte bald zu der Amazone aufgeschlossen, die reichlich komisch wirkte. "Vielen Dank , dass du das machst sagte der Söldner ". Sly überlegte den ganzen langen Weg, was alles mit Sonja passiert sein kann. Er hatte Angst um sie. Soviel angst um jemanden kannte Sly nicht. Nichtmal bei sich selbst. Er wollte sie wieder reden hören , wieder lachen. Er wollte wieder ihren behutsamen Blick auf sich spüren. Mit ihr in der einsamen Wildnis sein. Mit ihr schweigen. Aber so konnte das nicht sein. Warum nimmt man ihm das was Sly am Wichtigsten war? Alles andere wäre ihm egal gewesen.
Schon bald waren sie an einem Boot angekommen ,in welches Sly sofort stieg. "Tut mir leid, hab mich vergessen vorzustellen. Ich bin Sly, Sly der Söldner. Ich habe es nicht gemacht ,weil ich zurzeit eine Ausnahmesituation habe. Meine Freundin wurde Entführt, als ich auf Jagd war. Und jetzt suche ich verzweifelt nach ihr und vermute, dass sie nach Gorthar verschleppt wurde. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich belästigt habe, aber sie ist für mich das Wichtigste "
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| 25.06.2003 22:22 | #126 |
| Saria |
Au weia, jetzt gab's wohl Ärger.
Saria schluckte. Da hatte sie Satura wohl unterschätzt. Wie hatte sie gemerkt, dass sie an Leons merkwürdigem Verhalten schuld war?
Binnen weniger Augenblicke war die Diebin vom Fenster verschwunden. Hastig schulterte sie den Pfeilköcher und nahm dann ihren in der Ecke lehnenden Bogen zur Hand. Obwohl sie eigentlich keine Zeit hatte, starrte sie für die Dauer einiger Sekunden auf das gebogene Stück Holz in ihrer Hand. Für das Ding brauchte sie auch unbedingt bald Ersatz. Lange würde der nicht mehr halten. Und bevor er im ungünstigsten Moment auseinanderfiel...
Doch die Diebin riss sich schnell von dem Anblick der altgedienten Waffe los und beeilte sich, die Treppe runterzuhasten und schließlich das Haus zu verlassen. "Was ist denn los?!", rief sie in gespieltem Unwissen, "Werden wir angegriffen?"Verwirrt sah sich die Amazone auf dem Hof um. Schließlich schien sie Satura zu entdecken und atmete erleichtert auf.
"Ach du bist es! Warum schreist du hier denn so rum? Willst du unbedingt die anderen wecken? Ah, und hallo Leon", fügte sie nebenbei hinzu.
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| 25.06.2003 22:32 | #127 |
| Satura |
Doch Satura war in ihrer Wut nicht zu bremsen. Sie zog ihr Schwert und ließ die schlanke Klinge vor Sarias Kehle tanzen. "Tu nicht so, Saria! Du hast doch grad herumgezaubert..." Die junge Amazone setzte ihren unschuldigsten Blick auf und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch Satura gebot ihr mit einer wütenden Handbewegung, zu schweigen. "Spar dir deine Ausreden! Wer hatte denn letztens seinen Spaß daran, Leon mit einem schwebenden Bierkrug zu verschaukeln? - Das war ja noch lustig, aber langsam reicht's!" Wütend strich sie sich mit der linken eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. "Er ist nicht dein Versuchskaninchen! Und komm mir nicht mit deinen Erklärungsversuchen, sonst... sonst... was weiß ich. Gib es verdammt noch mal zu, und entschuldige dich bei Leon, und wir vergessen die Sache."
Sie warf einen kurzen Seitenblick auf den jungen Dieb, der sich mittlerweile wieder erhoben hatte und verwirrt die Szene beobachtete.
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| 25.06.2003 22:42 | #128 |
| Skeleon |
Was zum Henker ging hier vor sich?
Der junge Dieb hielt sich den brummenden Schädel. Er hatte diese Schmerzen noch allzugut in seinem Gedächtnis, ein Gefühl als würde sein Verstand langsam und gründlich entzwei gerissen. Ein wenig unsicher auf den Beinen sah er zu, wie Satura auf Saria einredete.
Sich noch immer die Schläfen massierend hob er die freie Hand und erwiderte stumm ihren Gruß.
Was war nur los mit ihm?
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| 25.06.2003 22:47 | #129 |
| Melliandra |
Bootssteg
Melliandra lächelte den Mann nun etwas freundlicher an. Er schien sie nicht zu erkennen, womöglich weil er nach ihr in das Neue Lager eingetreten war und sie nicht kannte. Donnra sei dank.
“ Freut mich Sly. Ich bin Melliandra.“ Die Amazone lächelte aufmunternd.“ Fossila wird euch nach Gorthar übersetzten. Ich wünsche euch das ihr eure Freundin aus den Fängen der Entführer retten könnt. Ich würde ja mitkommen um euch zu helfen doch leider hat Donnra einen anderen Weg für mich vorgesehen.“ Melliandra drückte dem jungen Mann zum Abschied die Hand, nickte Fossila zu und machte sich dann daran den Bootssteg wieder zu verlassen.
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| 25.06.2003 22:54 | #130 |
| Sly |
Der Söldner nickte der jungen Dame freundlich zu. So mochte er sie bedeutend besser. "Ich WERDE sie wiederfinden. " sagte der Söldner im festen aber dennoch freundlichem Ton "Und bei beliar, Adanos , Innos und Donnra, Gnade dem der das gemacht hat. ". Nach dem Händedrück mit der Frau sagte er noch " Ihr habt einen festen Händedruck , das ist was positives. Also machs gut und ,dass Donnra dich immer leiten möge. " Mit diesen Worten legte das Boot mit der Frau die Melliandra Fossila genannt hatte ab.
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| 25.06.2003 22:57 | #131 |
| Saria |
"He, he, he! Musst du mir gleich die Kehle aufschneiden? Pass bloß mit dem Ding auf, das ist doch kein Spielzeug!", rief Saria entsetzt, als Satura plötzlich mit dem Schwert vor ihrem Hals herumwedelte.
Sie brauchte eine Ausrede, und zwar dringend. Zum Glück schien Leon nicht wirklich zu verstehen, was hier überhaupt vor sich ging. Das war das Tolle an dem Kerl - Wenn ihn etwas selbst betraf, verlor er meist den Überblick."Was ist denn überhaupt los mit dir?", zischte die Diebin sichtlich erbost, nachdem sie auf etwas Sicherheitsabstand gegangen war.
"Kommst hier rein, fängst an rumzubrüllen und dann gehst du auch noch auf deine Schwester los! Hast du dir die Tollwut eingefangen? Geh besser mal zu Thaleiia und lass dich untersuchen, bevor du noch jemanden verletzt oder gar umbringst!"Angriff war immer noch die beste Verteidigung. Und erweckte zudem noch den Anschein, als ob Saria gar keine Ahnung hatte, von was Satura eigentlich redete.
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| 25.06.2003 23:16 | #132 |
| Satura |
Mit einem eleganten Kreis sirrte die Klinge haarscharf an Sarias Kehle vorbei und fand ihren Weg zurück in ihr ledernes Ruhebett. "Keine Angst, ich weiß, wie man mit einem Schwert umgeht." Sie packte das zarte Mädchen an der Schulter. "Thaleiia ist eine gute Idee. Vielleicht sollte ich ihr mal erzählen, wie du deine Magie so anwendest... das würde sie sicher interessieren. An dem Freund deiner Schwester, der noch dazu verwundet ist. Als hätte er nicht schon so genug Schmerzen! Komm mit." Das war keine Aufforderung, sondern ein Befehl."Ich dachte, du wärst eine Freundin. Ich dachte, ich könnte dir vertrauen. Aber du stehst da, und lügst mir ins Gesicht. Wer sonst hier - sie blickte über den Hof - sollte bitte seine Magie angewandt haben? - Es ist niemand hier. Und gerade dein unschuldiger Blick verrät dich." Satura biss sich wütend auf die Unterlippe. "Zuerst Lehna, dann du... ich hab wohl kein Glück mit der Wahl meiner Freundinnen." Sie war enttäuscht; nicht so sehr, dass Saria offensichtlich in Leons Geist herumgepfuscht hatte, sondern eher, dass sie es nicht zugab. Eine einfache Entschuldigung... Sie bereute es, damals an ihrem Bett gesessen zu haben.
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| 25.06.2003 23:25 | #133 |
| Saria |
Ein dicker Kloß machte Saria das Schlucken schwer.
"Ich geb es ja zu, ich hab Mist gebaut", gestand Saria schließlich und versuchte sich aus Saturas Griff zu befreien.
Ihre Schwester packte nicht gerade sanft zu. Vielmehr machte sie den Eindruck, als ob sie die Diebin im Notfall zu Thaleiia schleifen würde. "Ich... ich hab nicht überlegt und nicht richtig hingeschaut...", brachte sie stockend hervor.
Es kostete die Amazone einiges an Überwindung, von ihrem usprünglichen Plan abzuweichen und Satura zu gestehen, dass sie hinter dem Zauber steckte. "Ich saß am Fenster und dann hab ich gesehen, wie einer dieser Kerle ins Lager kommt. Hab nicht richtig hingeschaut und nur die Rüstung erkannt, war ja auch schon dunkel und dann..."
Saria brach mitten im Satz ab.
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| 25.06.2003 23:34 | #134 |
| Satura |
Satura ließ die junge Amazone so plötzlich los, dass diese, den Halt verlierend, nach vorne taumelte. "Na also, geht doch." grummelte sie besänftigt. Eigentlich war sie selbst überrascht, dass sie Saria so hart angegangen war... irgendein Schalter war da in ihrem Kopf umgelegt worden.
"Tut mir leid, dass ich so ausgezuckt bin. Ich hasse Lügen einfach. Hättest du es gleich zugegeben, wär's doch nur halb so schlimm gewesen. Du könntest dich bei Leon auch noch entschuldigen..." setzte sie hinzu.
Sie musterte die zarte Gestalt, die vor ihr stand, sichtlich grübelnd. Was war das nur für ein eigenartiger Mensch... dauernd eine Ausrede parat. In diesem Moment fragte sie sich plötzlich, wie oft die Amazone sie vorher wohl schon belogen hatte? Sie schüttelte den Gedanken gleich wieder ab. Nein, so durfte sie über ihre Schwester nicht denken.
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| 26.06.2003 00:11 | #135 |
| Saria |
Saria rieb sich die schmerzende Schulter. Warum mussten eigentlich alle immer gleich so grob werden?
"... schon gut...", murmelte die Diebin schließlich, ohne Satura anzusehen. "Bin... bin ja selbst schuld... Hätte nicht so schnell reagieren sollen..."Mit hängendem Kopf schlurfte Saria zu Leon. Langsam, als koste es all ihre Kraft, hob sie den Kopf, schaffte es aber nicht ganz, dem Dieb in die Augen zu sehen.
"Tut... tut mir leid... Ich... hab dich nicht erkannt und... und die Rüstung..."
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| 26.06.2003 00:19 | #136 |
| Skeleon |
Der junge Dieb realisierte nur langsam, was hier gerade vor sich gegangen war. Dann zuckte sein Arm vor und packte Saria fest an der Schulter, gerade an der, die schon ein wenig angeschlagen war.
"Du hast mir diese Schmerzen zugefügt? Du bist ..."
Er schüttelte sie durch, ehe er verwirrt inne hielt und sie los ließ. Wo er stand sank er in die Hocke und presste sich die Hände gegen die Schläfen."Ihr macht mich alle noch ganz krank ..." grummelte er leise vor sich hin. Er dachte an Lehna und Saria zugleich. Gab es hier nur kleine Bestien? Ein Blick auf Satura überzeugte ihn vom Gegenteil.
Trotzdem ...
Scharf sog er die Luft durch die Zähne ein, ehe er sich wieder aufrichtete und von den beiden Amazonen abwandte.
"Ich brauche erstmal ein Bier ..." murmelte er, hob unbestimmt die Hand, wie zum Abschied und stapfte in Richtung Gästehaus.
Sollten ihm doch alle mal den Buckel runterrutschen, was er jetzt brauchte war eine Mass und dann eine Mütze voll Schlaf.
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| 26.06.2003 00:28 | #137 |
| Satura |
Satura wandte sich mit einem dankbaren Blick und einem aufmunternden Nicken von Saria ab und folgte Leon, der zielsicher in Richtung Gästehaus vorausging.Er wollte sich gerade an einen Tisch setzen um sich ein Bier zu genehmigen, als Satura ihn sanft weiterschob, Richtung oberes Stockwerk. "Sei nicht so frustriert. Es ist besser, du schläfst einmal eine Runde." Leon schien ob seiner Kopfschmerzen alles egal zu sein, und achselzuckend ging er nach oben.
Kaum hatte er sich in das weiche Bett gelegt, schlief er auch schon ein, und Satura gönnte ihm den Schlaf. Diese Saria... dachte sie kopfschüttelnd. Aber die Magie der Donnra begann sie zu interessieren...
Sie lag noch lange wach und starrte durch das Fenster auf den immer voller werdenden Mond hinaus. Bald würde die Zeit sein, wo sie die Vollmondkräuter pflücken könnte...
Sie kuschelte sich an Leon, küßte ihn im Schlaf auf die Stirn und schloß ihre Augen.
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| 26.06.2003 00:48 | #138 |
| Waldläufer |
Frisch angekommen und glücklich über khorinischen Boden
Gleichmäßig hoben die Ruder ins Wasser und schnell kam man dem Amazonenlager immer näher. Gardiff konnte sich noch gut an seinen letzten Besuch in diesem Lager erinnern. Damals war er noch ein Anhänger des Schläfers gewesen. Die Erinnerungen an das Streitgespräch zwischen der Königin und diesem anderen Sumpfler waren noch recht lebhaft und daran wie er und Krieger dann auf gebrochen waren um das Lager zu verlassen um Geschäften nach zugehen. Der Barde seufzte leise. Damals hatte er noch unter der Kuppel der Barriere gelebt, ja damals...
Doch jetzt war heute und dies wurde dem Waldstreicher auch klar als das Boot auf dem Sandstrand am Amazonenlager auflief. Der Vagabund hatte nicht gemerkt wie die Bauten immer größer geworden waren und nun waren sie in unmittelbarer Nähe.„So da wären wir, alles aussteigen !“ verkündete die Amazone und stieg aus dem Boot um es fest zu machen. „Willkommen im Amazonenlager !“
nach dem der Waldstreicher sein Ruder beiseite gepackt und sein Reisebündel geschultert hatte sprang der Barde gekonnt an Land und reichte der Amazone zum dank die Hand „Danke das ihr uns mit genommen habt ... ihr wisst gar nicht wie froh ich bin wieder mal khorinischen Boden unter den Füßen zu haben.“ zwinkerte der Gildenlose verschmitzt und wand sich zu seinen beiden Turteltauben um. „Kommt ihr heute auch noch ?“
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| 26.06.2003 01:24 | #139 |
| Lehna |
Lehna bedankte sich bei Fossila, bevor sie auf den Bootssteg kletterte und auf Esteron wartete, der allerdings nicht lange brauchte. Lehna betrachtete fast schon fasziniert das Lager, das vor ihnen lag, die beinahe kunstvoll auf der kleinen Insel angeordneten Gebäude, die mit Schwert, Bogen und Speer bewaffnete Wachamazone am Tor. Schon einmal war sie kurz hier gewesen, allerdings kaum mehr als ein paar Minuten. Die Amazonen... Ob sie bei denen wohl unterkommen könnte? Immerhin war Satura auch eine von ihnen und schien damit nicht unglücklich zu sein...
Gardiff riss sie aus ihren Gedanken, indem er fragte, ob sie heute noch kämen. "Ja, ja...", antwortete Esteron und legte Lehna seinen Arm um die Hüfte, sie grinste nur kurz. Ohne eile machten sie sich auf den Weg und betraten etwas später das Lager selbst - der misstrauische Blick, den die Wachamazone Esteron zuwarf, wurde ohne weiteres ignoriert.
von Innen sah das Lager noch ein Stück gemütlicher aus als von außen. Lena ließ sich Zeit damit sich umzusehen (und Esteron ab und zu im Gesicht herumzuknabbern...), das letzte Mal hatte sie sich diese Zeit nicht genommen. Da war sie durch das minental gelatscht und ins Sumpflager gekommen. Und im Sumpflager hatte sie diesen seltsamen Schwarzmagier getroffen, später dann Gardiff und den Templer Artifex - was der wohl gerade machte? Satura hatte sie auch dort kennen gelernt. Alle drei durch Kneipenschlägereien, erst mit den Kultisten und dann mit ein paar bekifften Sumpflern. Satura... Ob sie auch hier im Lager war, zusammen mit Leon? Vielleicht, immerhin gehörte sie eigentlich hier her...
Langsam fiel Lehna allerdings auch auf, wie hundemüde sie war. Kein Wunder, seit dem missglückten Exorzismus hatte sie keine Minute mehr geschlafen. Und der war nun schon mehrere Tage her. Aber... Ob sie es riskieren konnte? Wenn nur nicht diese Träume wären. Und der Dämon...
Nein, nicht alles war neu hier in Khorinis. Es gab Dinge, die sie wohl immer verfolgen würden. Trotzdem, sie musste langsam mal schlafen, sonst würde sie irgendwann noch einfach irgendwo in der Pampa umkippen, weil sie nicht mehr konnte. Und das könnte unangenehme Folgen haben...
Lehna drückte sich ein wenig fester an Esteron und suchte das Lager nach einem auffällig aussehenden Gebäude ab, recht bald hatte sie auch eines gefunden. Es sah selbst mitten in der Nacht noch nach einem Gasthaus aus."Hmm... Kann man da vielleicht schlafen?", fragte sie Esteron und deutete auf das Gebäude. Wenigstens hatten sie ja genug Gold für ein Zimmer - das, was der Kopfgeldjäger ihnen überlassen hatte, war noch nicht sonderlich angekratzt. Immerhin fast 250 Goldstücke...
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| 26.06.2003 01:54 | #140 |
| manmouse |
Der Wanderer folgte dem Blick von Lehna. In der Tat, das schien eine Herberge für Gäste wie sie es waren zu sein.
“ Ja Lehna, ich denke dort sind wir richtig. Und fragen kostet nichts.“, zwinkerte er. Die beiden Turteltäubchen machten sich nun daran den breiten Weg zum Gästehaus zu betreten und schritten ohne jegliche Hast los.Diesmal war es Gardiff der, nachdem ihm Esteron einen fragenden Blick zugeworfen hatte, den beiden folgte.
Das Haus war recht groß, und lag etwas abseits des Hauptlagers, was aber durchaus Vorteile brachte. Denn so konnte man sich wirklich entspannen.Nachdem die „drei“ den Eingang des Gästehauses erreicht hatten, öffnete Esteron die Tür und lies Lehna und Gardiff als erstes eintreten.
An der Anmeldetheke saß Jamira und blickte freundlich zu ihren neuen Gästen auf. Der Kamin hinten in der Ecke brannte auf kleiner Flamme und lud mit den dicken Ohrensesseln zum verweilen ein.
“ Ich bin Jamira und ich grüße euch. Ich nehme an ihr möchtet drei Zimmer für eine Nacht?“ fragte die Amazone.
Der Wanderer griff sich Lehnas Hand und sah fast schon fragend in das Gesicht der Amazone,
“Nun ja eigentlich nur zwei Zimmer.“, antwortete Esteron. Jamira blickte erschrocken drein, und erklärte das dies auf keinen Fall möglich war.Gardiff grinste innerlich. Es ist schon okay. Ich schlafe eh nicht in einem Bett. Wenn ihr nichts dagegen habt mache ich es mir in meinem „Schattenläuferfell“ vor dem Kamin gemütlich. Ich bin ein weiches Bett nicht gewohnt.
Jamira verstand, nickte nur in Gardiffs Richtung und reichte Lehna und Esteron je einen Schlüssel.
“ Eure Zimmer sind oben. Sie liegen gegenüber. Geht einfach die Treppe hinauf. Frühstücken könnt ihr wann immer ihr mögt.“ Dann wünschte sie ihren Gästen eine gute Nacht und verschwand hinten in ihre Küche. Gardiff verabschiedete sich ebenfalls, und stapfte in die Richtung des Kamins, wo er es sich auf dem Boden bequem machte.
Lehna und Esteron liefen Hand in Hand die Treppe zu ihren Zimmern hinauf und benutzten natürlich nur einen Schlüssel. Morgen würden sie das andere Bett benutzt aussehen lassen, jetzt zählte erst einmal das sie wieder vereint waren.
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| 26.06.2003 02:20 | #141 |
| Lehna |
Das Zmmer war klein, aber gemütlich eingerichtet. Wesendlich gemütlicher als alle Gasthäuser, die Lehna in Gorthar kannte - dort waren die Zimmer eher zweckmäßig denn gemütlich. Davon abgesehen war sie auch noch nie in einem der Gasthäuser in den reicheren Vierteln gewesen.
Sie entledigte sich als erstes ihrer waffen. irgendwie wollte sie möglichst wenig mit denen zu tun haben, solange dieser verfluchte Dämon irgendwo in ihrem Verstand lauerte, nur auf eine Gelegenheit wartend, um zuzuschlagen und möglichst viel Schmerz und Leid zu verursachen. Fast fürchtete sich Lehna davor, dass es ihr hier in Khorinis zu gut gehen würde. Denn je glücklicher sie war, desto härter würde ihre unsichtbare Geißel zuschlagen wenn es an der Zeit war.Polternd landeten ihre Waffen also auf dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes, sie trat zum Fenster und sah nachdenklich nach draußen, während sich Esteron hinter ihr unüberhörbar seines Kettenhemdes entledigte. Warum konnte es nicht wieder so sein wie im Bergarbeiterdorf?
Ein wenig betrübt wandte sie sich um. Es musste doch einen Weg geben, diesen verdammten Dämon loszuwerden! Vorher würde jedenfalls über jedem Glück ein dunkler Schatten liegen, wie eine drohende Gewitterfront am Horizont bei sonst strahlend blauem Himmel. Drohend, immer da und übermächtig...Sie seufzte leise und versuchte diese Gedanken zu verdrängen, während sie ihr Leinenhemd auszog, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Stellenwese war es zerrissen, vor allem ein Werk der Dämonen und Dornen im Wald, als sie nach Esteron gesucht hatte. Sauber war es auch nicht gerade...
Um so besser dass sie es endlich mal wieder los war. Ihre Hose und die Stiefel folgten, bevor sie zu Esteron ins Bett schlüpfte, der bereits auf sie wartete. Sie kuschelte sich eng an den jungen Wanderer, genoss die Sicherheit, die er ihr gab. Die Geborgenheit, die sie nur bei ihm finden konnte.
Sie würden einen Weg finden, für alles. Auch für den Dämon.
Glücklich, aber auch völlig erschöpft durch die Ereignisse der letzten Tage schloss Lehna die Augen und war nur wenige Sekunden später auch schon eingeschlafen...
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| 26.06.2003 08:56 | #142 |
| Skeleon |
Dunkelheit.
Licht.
Dunkelheit.
Dunkelheit.
Licht.
Zorn.
Gähnend richtete sich der Junge auf und blinzelte ärgerlich gegen das grelle Sonnenlicht, das durch's Fenster hereinfiel. Als er Satura erblickte huschte ein Lächeln über sein Gesicht, er strich ihr vorsichtig über die Wange und glitt dann seitlich aus dem Bett heraus.
Seine Kopfschmerzen waren wie weggeblasen und er erinnerte sich düster, recht schöne Träume gehabt zu haben - Leon's Tatendrang war mal wieder auf einem Höchstpunkt angelangt.
Leise stahl er sich aus dem Zimmer davon, durchquerte der Wirtin stumm zunickend die Gaststube und trottete dann über den Platz im Amazonenlager, Richtung Hafen.Wild blickte er sich um. Wo steckte diese kleine Hexe? Er würde es ihr nochmal heimzahlen und - aber im Moment gab es wichtigeres, dachte er, als sein Blick aufs Gasthaus fiel.
Seine Schritte führten ihn ein Stück abseits des Hafens zu einem weitläufigen, feinkieseligen Strand.
Hier entledigte er sich seiner Kleidung und zog vorsichtig den Verband von seinen Wunden. Inzwischen waren sie völlig zugeheilt und nur noch blaue Flecke, Blutergüsse und schmale Blutgrinde zierten seine Hüfte. Er konnte es riskieren, in salziges Wasser zu gehen, beschloss er und damit watete er in das noch kühle Meerwasser.
Ein wenig ungeschickt verrenkte er sich während er den Schmutz und das Blut besonders um seine Verletzung herum wegwischte und dann mit dem ganzen Körper untertauchte. Der Druck erzeugte ein angenehmes, schweres Gefühl in seinen Ohren und als er auftauchte fühlte er sich erleichtert und erfrischt. Rund um gesäubert kroch er an den Strand zurück und warf sich seine einfachen Schürferklamotten über. Den Stofffetzen befestigte er mit ein paar unsauberen Nadelstichen, um die Risse zu überdecken, die Rüstung legte er fein säuberlich zusammen und band sie sich mit dem Lederbündel auf den Rücken. Nur die schweren Stiefel und die Ellenbogen- und Knieschützer behielt er an.
Dann trottete er zurück zum Amazonenlager, setzte Kurs auf das Gästehaus, ließ sich an einem Tisch nahe der Treppe niedersinken und bestellte bei Jamira - in der Frühe, kein Bier, sondern - einen Krug voll kühler Ziegenmilch. Dumpf scheppernd stellte sie ihn vor ihm ab, kassierte zwei Goldmünzen und verschwand freundlich lächelnd wieder hinter der Theke.
Der junge Dieb nahm ein paar Schluck. Ob Satura wohl inzwischen wach wäre?
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| 26.06.2003 17:55 | #143 |
| Satura |
Satura konnte ein gewisses Angstgefühl nicht vermeiden, das sie jedesmal wieder befiel, wenn sie alleine erwachte. Jedesmal drängte sich kurz der Gedanke in ihren Kopf, dass Leon wieder weg sein könnte.
Sie gähnte und streckte sich herzhaft, wusch sich und kleidete sich an.Wenige Minuten später war sie auf dem Weg in den Aufenthaltsraum, wo sie Leon vorfand, der gelangweilt Löcher in die Wand starrte.
"Hey!" sie umarmte ihn zärtlich und gab ihm einen Kuß auf die Stirn. "Was grübelst du denn so?" Sie lächelte. "Wie geht's deinem Kopf?"Er hatte wirklich viel mitgemacht gestern. Saria... dieses Mädel war wirklich sehr seltsam.
Sie schüttelte ihren Kopf. "Das war wirklich nicht in Ordnung von Saria. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist, dass sie mich sogar belogen hat. Das paßt gar nicht zu ihr." meinte Satura, deutlich beschwichtigt.
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| 26.06.2003 18:02 | #144 |
| Skeleon |
Leon lächelte sie glücklich an.
Als sie Saria erwähnte verdüsterte sich seine Miene ein wenig, ehe er sagte: "Naja, ich habe es schon fast wieder vergessen ..."
Mit der Rechten winkte er ab, als sei's nicht weiter schlimm."Abgesehen von den unbeschreibbaren, schauderhaften Schmerzen, dem Taumel von Wahnwitz und einem Verfall zurück in die Qualen war ja nichts weiter." Ein Blinder mit Krückstock hätte an seinem Blick erkannt, wie übel er es Saria nahm. Doch schließlich entspannten sich seine Züge und er lehnte sich ein Stück zurück, gegen die Wand, nahe der er saß.
"Aber was ist mit dir? Willst du länger ... hier bleiben?"
Er ließ seinen Blick einen Augenblick schweifen, ehe er hinzufügte: "Wir haben soviel Gold, soviel gibt's gar nicht. Was möchtest du denn unternehmen?"
Im nächsten Moment hätte er sich dafür ohrfeigen können. Am Ende ließ sie ihn wieder trainieren ... obwohl ihm das gestern sicher gut getan hatte, wie er zugeben musste.
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| 26.06.2003 18:35 | #145 |
| Lehna |
Leise grummelnd drehte sich Lehna um, als schon wieder einer dieser blöden Sonnenstrahlen ihr Gesicht traf und kuschelte sich noch etwas näher an Esteron. Konnte diese dämliche Sonne denn nicht kapieren, dass sie schlafen wollte?Esteron war schon lange wach, was ihn aber nicht daran hinderte weiterhin im Bett zu bleiben. Wahrscheinlich war es schon längst Mittag, wenn nicht Abend. Aber angesichts der Tatsache, dass sie seit ein paar Tagen nicht geschlafen hatte, war Lehna die Zeit ziemlich egal...
Dummerweise war im Gegenzug der Sonne auch Lehna egal. Ungerührt schien sie durch das kleine Fenster und tauchte das Zimmer in eine unangenehme Helligkeit. Lehna schlug langsam die Augen auf und sah Esteron an.
„Kann nicht mal jemand die verdammte Sonne abschalten?“, fragte sie grummelnd. Esteron grinste und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Nun komm schon Lehna, der Tag ist fast vorbei!“, antwortete er und lächelte sie aufmunternd an. Sie seufzte leise, aber vielleicht sollte sie wirklich mal machen dass sie aus dem Bett kam. Schlafen würde sie ohnehin nicht mehr, bevor es nicht wieder dunkel war.
„Na schön... In ein paar Minuten...“
„Natürlich.“
Esteron gab ihr einen weiteren Kuss, bevor er sich von ihr löste und ohne Eile aus dem Bett schwang. Lehna drehte sich auf den Rücken und starrte noch immer ein wenig verschlafen zur Decke, während Esteron sich ankleidete. Irgendwann, der junge Wanderer war schon längst fertig und wartete nur noch auf sie, quälte sie sich dann auch selbst hoch. Langsam, aus demonstrativen Gründen vielleicht etwas zu langsam, schlüpfte sie in ihre Sachen. Schließlich hielt sie ihren Waffengurt in den Händen und überlegte kurz, ließ ihn dann aber wieder auf den Tisch fallen und wandte sich um zu Esteron, der bereits an der Tür auf sie wartete.
Wenig später betraten sie gemeinsam den Schankraum des Gästehauses, wo Esteron auch sofort Satura und Leon bemerkte. Der junge Wanderer ging sofort auf die beiden zu und begrüßte sie freudig, Lehna versuchte sich eher im Hintergrund zu halten und beließ es bei einem unsicheren Kopfnicken als Begrüßung, während ihr Blick fast schon nervös zwischen Leon und der Amazone hin und her huschte. Satura, die ihr, seit sie besessen war, mit einer ziemlichen Portion Misstrauen gegenüberstand und Leon, von dem sie noch immer nicht so recht wusste, was sie eigentlich von ihm halten sollte...
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| 26.06.2003 18:47 | #146 |
| Skeleon |
Satura erwiderte Esterons Begrüßung herzlich, musterte ihn von oben bis unten und war mit dem Heilungsprozess seiner Wunden soweit zufrieden. Nach allem, was bei ihren beiden Zusammentreffen in Gorthar geschehen war schien sie sich ein wenig verantwortlich für ihn zu fühlen, dachte der Dieb schmunzelnd.Leon schüttelte dem jungen Wanderer die Hand, nickte grüßend, zeigte aber sonst weder große Begeisterung noch Ablehnung.
Sein Blick fiel auf Lehna, wie sie dicht an Esteron gedrängt und etwas hinter ihm stehend ihnen unsicher zunickte.
Er tauschte einen Blick mit Satura aus - irgendwie war ihnen beiden das Mädchen nicht ganz geheuer, aber letztlich nickten sie freundlich zurück. Seinen merkwürdigen ... Traum gestern verdrängte der Junge einen Augenblick. Irgendwie war er sich immer noch nicht sicher, ob es nicht doch war, wie sie sagte - und sie keine Kontrolle hatte. Wie auch immer, es war nicht an ihm darüber zu urteilen.
Satura fragte lächelnd: "Seit wann seid ihr denn schon hier?" und als sie antworteten, noch am letzten Abend angekommen zu sein blickte sie die beiden ein wenig überrascht an. Wie hatten sie sich verpassen können? Aber dann fiel ihr ein, was nach der kleinen Aktion von Saria passiert war.
"Und was habt ihr jetzt hier vor?" fragte Satura schließlich. Irgendwie fürchtete Leon, dass es in irgendeiner Weise mit ihnen zusammenhängen könnte. Misstrauisch blickte er zwischen dem Wanderer und Lehna hin und her.
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| 26.06.2003 19:14 | #147 |
| Lehna |
Lehna ließ sich auf den Stuhl fallen, den Esteron ihr hinstellte und ließ ihren Blick ziellos über die Tischplatte wandern, als hätte sie Angst davor, Satura oder Leon anzusehen. Und in gewisser weise war das auch so. Esteron bestellte zwei mal Bier, doch Lehna winkte ab.
„Nur Wasser für mich...“
Ein Störfaktor in ihrem Verstand reichte ihr schon mehr als genug. Wer wusste schon, was der Dämon in Verbindung mit Alkohol noch anstellen würde – darauf, es auszuprobieren, legte sie nicht wirklich wert.
Der junge Wanderer zuckte mit den Schultern und bestellte also ein Bier und ein Wasser, das von Jamira wenig später auch gebracht wurde.
„Etwas Ruhe finden vielleicht.“, beantwortete Lehna schließlich Saturas Frage, ohne dabei allerdings ihren Blick von der Tischplatte zu nehmen.„Und etwas loswerden...“
Sie seufzte leise und nahm ein paar Schlucke aus ihrem tönernen Becher. Etwas loswerden... Immerhin gab es hier ein großes Innoskloster, und, so schien es, auch einen Schwarzmagierzirkel, Zumindest hatte Esteron ja einiges zu tun mit den Schwarzmagiern. Vielleicht war ja irgendwer von denen in der Lage, den Dämon aus ihrem Kopf zu holen. Allzu viel Zeit lassen konnte sie sich jedenfalls nicht mehr, früher oder später würde sie einen Angriff des Dämonen nicht überleben. Oder Esteron...
Sie sah kurz den jungen Wanderer an, der sich schon wieder mit Satura unterhielt. Was, wenn sie irgendwann einmal Esteron umbrachte?Sie schüttelte langsam den Kopf und trank noch ein paar Schlucke von ihrem Wasser. Wenn das eintraf... Nein, daran wollte sie lieber nicht denken...
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| 26.06.2003 20:41 | #148 |
| Skeleon |
Ein peinliches Schweigen senkte sich über die vier. Beziehungsweise, über die drei, denn Leon hatte ohnehin nicht vorgehabt, etwas zu sagen. Er fing einen unsicheren Blick Satura's auf. Diese kleine Hexe Lehna schaffte es immer wieder, so richtig Mitleid zu erregen, dachte der Dieb missgelaunt. Er fragte sich, wieso Esteron zu ihr hielt. Vielleicht steckte mehr hinter dem Gesicht des jungen Wanderers, als Leon erahnte. Vielleicht ...
Durch ein Räuspern wurde Leon aus seinen Gedanken gerissen. Satura machte sich langsam daran sich zu erheben. Irgendwie war die Unterhaltung versickert und wollte nicht mehr so recht in Schwung kommen - und ehe sich die vier, beziehungsweise, drei minutenlang schweigend anstarrten konnten sie ihre Zeit sinnvoller verbringen.
"Wisst ihr, ich bin doch Lehrmeisterin hier im Lager ..." fing Satura zögerlich an. "Nun, und Leon ... lernt bei mir."
An ihn gewandt fügte sie mit gespielter Strenge hinzu:
"Komm', es wird Zeit für dein Training. Du bist schon viel zu lange so faul." Sie verabschiedete sich herzlich von den beiden, herzlicher als sie sich begrüßt hatten, warf noch einen Blick auf die Überbleibsel von Esterons Verletzungen und verließ dann gemessenen Schrittes das Gästehaus.
Kopfschüttelnd, aber mit einem Grinsen auf den Lippen erhob sich der Dieb und folgte ihr nach. Im Türrahmen wandte er sich nocheinmal um und nickte den beiden zu, ehe er über den Platz inmitten des Amazonenlagers lief, um zu Satura aufzuholen, die bereits in Richtung Strand davon ging. Dort war viel Platz, dort würde der Junge gut weitertrainieren können.
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| 26.06.2003 23:30 | #149 |
| Lehna |
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| 27.06.2003 09:12 | #150 |
| Skeleon |
Noch am letzten Abend ...
Mit einem Platscher fiel der Junge zurück ins seichte Wasser und kam unsanft auf den Kieseln darunter auf. Nur einen Augenblick später stand er ächzend wieder auf und kraxelte erneut auf den Felsblock.
Satura hatte ihn zielstrebig zum Strand geführt. Er bestand aus mehr oder weniger feinem Kiesel, alles jedoch rund und weich vom stetigen Hin und Her der Wellen. Mit knirschenden Schritten waren die beiden ein Stück an der Küste entlang gegangen, bis Satura etwas brauchbares für ihre nächste Übung entdeckt hatte: Ein großer, abgeflachter aber ansonsten recht unförmiger Felsbrocken, offensichtlich von der Steilküste zur Linken herabgestürzt, lag mitten auf dem Kiesbett. Kurzerhand hatte sich die Amazone emporgeschwungen und Leon folgte ihr Augenblicke später nach. Knapp hatte sie den Sinn dieser Übung erklärt: Standvermögen.
Beide hatten ihre Klingen gezogen und dann zu fechten begonnen, wie bereits am Vortag einmal.
Eben kam der Junge wieder zum Stehen auf der Oberseite des Felsens. Ein oder zweimal war er bereits hinuntergestürzt, als sein Standvermögen ihn kurzzeitig im Stich gelassen hatte, aber jetzt war er wieder voll da. Erleichtert hatte er realisiert, wie wenig ihn seine Wunden noch schmerzten, und so traute er sich inzwischen wieder einiges zu - mit metallischem Klirren trafen die beiden, langen Klingen aufeinander. Scharrend schob die Amazone Leon's Schwert beiseite und ging dann selbst zum Angriff über.
Inzwischen hatte der Junge selbst eine Möglichkeit gefunden, gut abzublocken, indem er Satura's Technik annahm und ein Stück weiterentwickelte: Sowie die Klingen aufeinandertrafen gab er etwas in seiner Kraft nach und ließ das Schwert des Angreifers geradewegs an seinem eigenen herunterrutschen, das Ganze musste dem Ähneln, was Satura tat. Mit Entzücken fiel ihm auf, dass das bei ihr mehr oder minder funktionierte, und sie war immerhin Meisterin!
Mit einem Kreischen kratzte Satura's Schwert an Leon's entlang, bis sie ihren Angriff abbrach und es von vorne probieren wollte. In dem Augenblick schnellte Leon vor und gab einige kurze Schläge auf ihre eigene Parade - schnell genug, um nicht von ihr abgelenkt zu werden, aber zu schnell um wirklich Schaden anzurichten. Sie reagierte geschwind, stieß ihn mit der Linken vor die Brust und versetzte seinem Schwert mit dem ihrem einen heftigen Schlag. Leon geriet aus dem Gleichgewicht, taumelte ein Stück zurück - und trat ins Leere. Erneut purzelte er rückwärts ins seichte Wasser.
Grinsend sprang Satura hinterher, kam platschend im Wasser auf und ließ sich neben ihn fallen. Das Meer ging ihnen nur bis zu den Knöcheln und so blieben sie einfach darin sitzen. Fast zeitgleich schoben ihre Klingen beiseite."Ich glaube, wir haben genug genug geschafft, heute." raunte ihm die Amazone zu und lehnte sich an ihn. Der Junge legte seinen Arm um sie, zog sie zu sich heran und gab ihr einen innigen Kuss.
Dann saßen sie einen Moment schweigend da und spähten auf's Meer hinaus. Inzwischen war es fast Nacht geworden und die Sonne versank gerade am Horizont, während der Mond bereits im Begriff war, aufzusteigen.
Als die Sonne schließlich restlos untergegangen war und eine Kälte vom Meer her aufstieg erhoben sie sich fröstelnd, aber zögerlich. Arm in Arm machten sie sich auf den Rückweg ins Gästehaus.
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| 27.06.2003 10:41 | #151 |
| Satura |
In der letzten Nacht waren sie erst eingeschlafen, als das Tagelicht bereits vorsichtig durch die Wolken schimmerte.
Sie hatten sich geliebt; voller Leidenschaft und Verlangen kosteten sie die gemeinsame Zeit aus, als könnte sie ihnen zwischen den Fingern hindurchrinnen. Als könnte jemand - etwas - sie zerstören... als könnte Leon plötzlich wieder weg sein.
Sie erwachte in seinen Armen, den Kopf auf seine Brust gebettet und ihren nackten Körper eng an ihn geschmiegt. Er öffnete verschlafen seine Augen, als sie ihn zärtlich zu küssen begann.
"Laß uns aufstehen," flüsterte sie. "Es gibt noch jede Menge zu tun."
Keine Stunde später standen die beiden vor dem Gästehaus, und Satura winkte eine kleine, drahtige Amazone herbei. "Nathalie, hast du kurz Zeit?" Die Angesprochene nickte, und ihr Lächeln verzog sich zu einem schiefen Grinsen, als die Lehrmeisterin ihr mitteilte, dass sie mit Leon kämpfen sollte. Satura erinnerte sich nur zu gut an ihren eigenen Kampf mit Nathalie... die Kleine war verflucht gut drauf - so schnell konnte man nicht schauen, lag man schon am Boden.
"Nun denn, dann mal los!" nickte sie Leon aufmunternd zu. "Laß dich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen - denk an die Übung, als du blind gekämpft hast, und konzentrier dich!"
Leon sah sie fragend an, zog aber sein Schwert und nickte Nathalie zur Begrüßung freundlich zu. Die erwiderte nicht, sondern stürmte einfach auf ihn zu, sprang hoch und trat dem Überrumpelten mit beiden Beinen fest gegen den Brustkorb. Noch bevor ihre Füße wieder den Boden berührten, zog sie ihr Schwert.
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| 27.06.2003 15:42 | #152 |
| Skeleon |
Völlig unvorbereitet traf ihn der heftige Tritt gegen seine Brust. Die Amazone war zwar klein und drahtig und dementsprechend leicht, doch was ihr an Gewicht fehlte machte sie mit der Geschwindigkeit des Aufschlags wett - die Wucht mit der sie ihn getroffen hatte ließ den jungen Dieb zurücktaumeln und überrascht ächzend versuchte er wieder zu einem festen Stand zu kommen. Doch im nächsten Augenblick setzte ihm die Amazone bereits nach, riss ihre Klinge durch die Luft und der junge Dieb musste sich seitlich abrollen um ihr zu entgehen. Im nächsten Moment stand er wieder einigermaßen gerade da, die junge Amazone hielt einen Augenblick inne und musterte ihn abschätzend. Leon rieb sich über die schmerzende Brust mit der freien Hand, während er seine Klinge mit der anderen fester umklammerte. Nochmal würde sie ihn nicht so überraschen. Nochmal -
Nathalie stürzte vor, versetzte seiner Parade mit ihrem kurzen Schwert einen schnellen Hieb und tauchte dann nach unten hin weg, mit ausgestrecktem Bein. Schmerzhaft - für sie - kollidierte es mit Leon's eisernen Knieschützern und einen Moment schien sie aus ihrem Konzept gebracht. Geschwind rutschte sie rückwärts davon während der Dieb sich endlich daran machte, einen Gegenangriff zu starten.
Einen Rückwärtssalto später stand die junge Amazone wieder auf ihren Füßen und stürmte dem Jungen entgegen.
Erst zum zweiten Mal in diesem Kampf trafen die Klingen aufeinander, schnell und hart, aber Leon hatte beim gestrigen Training viel übers Blocken gelernt und seit dem Blindentraining reagierte er fast reflexartig. Kreischend und scharrend schlitterte die Klinge der jungen Amazone an Leon's langem Schwert herunter, ehe er es zurück zog, ausholte und es schwer auf die Parade des Mädchen scheppern ließ.
Und wieder eine Überraschung:
Ihren Schwertarm über den Kopf erhoben und so parierend warf sich die junge Amazone zu Boden und trat in schneller Folge gegen Leons Schienbeine. Völlig überrascht riss der Junge die Klinge viel zu weit nach oben durch, verfehlte sie vollkommen, taumelte zurück und stürzte schließlich, als die junge Amazone sein rechtes Bein in den ihren verhedderte und erst losließ, als er bereits nach hinten überfiel.
Blitzschnell sprang sie auf und hielt ihm die Klinge an den Hals. Er schüttelte stumm Flüche ausspuckend den Kopf und stieß sie mit seinem Ellenbogenschützer klirrend beiseite, ehe er ihr seinerseits die Beine wegriss und mit einem heftigen Schlag mit dem Knie auf den Oberarm schließlich die Waffe entwandt. Achtlos schleuderte er sie hinter sich und sie schlug klirrend an einer nahen Steinmauer auf. Nathalies wache Augen zuckten zwischen ihrem Schwert und der Klinge an ihrer Kehle hin und her.
Leon lächelte siegessicher. Nach zahlreichen Fährnissen hatte er sie bezwungen.Im nächsten Augenblick lag er mit schmerzendem Unterleib am Boden. Nathalie hielt ihm sein eigenes Schwert an den Hals und schüttelte stumm den Kopf - Nochmal nicht schien sie zu sagen.
Seufzend gab der Junge schließlich auf und kam ächzend und mit Schmerzen im Schritt wieder auf die Beine. Nathalie überreichte ihm stumm sein Schwert und immer noch schweigend trottete sie zu ihrem eigenen hinüber, hob es auf, schob es beiseite und verschwand ohne sich noch einmal nach Satura oder ihm umzusehen.Wie der Junge so dastand und sich den Unterleib hielt musste Satura einfach grinsen, umarmte ihn dann aber und gab ihm einen innigen Kuss. "Hoffentlich ist nichts gebrochen." schmunzelte sie.
"Komisches Mädchen." presste Leon hervor, ihre Stichelei demonstrativ ignorierend.
Dann humpelte der Junge, von Satura ein wenig gestützt, zurück ins Gästehaus, wo er sich erstmal ein Bier und 'irgendetwas zum Kühlen' bestellte. Als er nun so da saß, den Bierkrug in der Hand, einen Eimer kaltes Meerwasser in der anderen im Schritt haltend und Satura an ihn gelehnt musste er unwillkürlich grinsend.
"Ich weiß jetzt, wieso die Söldner allesamt schwere Eisenbleche an ihrer Rüstung am Unterleib tragen. Ich kann es kaum erwarten, auch so eine Rüstung zu besitzen."
Er gab Satura noch einen Kuss, trank einen Schluck Bier und bestelle für die Amazone einen Weinschlauch Klosterwein, teuer importiert, aber jetzt konnten sie es sich ja leisten. In Gedanken machte sich der Junge eine Notiz. Er ließ nach. Es wurde Zeit, mal wieder was für die alten Talente zu tun.
Als sich Satura enger an ihn schmiegte kam ihm der Gedanke, das könne auch bis nächste Woche oder so warten.
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| 27.06.2003 19:18 | #153 |
| Lehna |
Lehna musste unwillkürlich grinsen, während sie den Kampf zwischen Leon und Nathalie beobachtete. Die kleine Amazone war ja ziemlich gut drauf...Aber Leon wurde auch immer besser. Er lernte scheinbar recht schnell bei Satura. Lehna musste an ihre eigene Ausbildung denken – seitdem der Dämon in ihrem Verstand festsaß hatte sie es nicht weitergeführt. Obwohl sie noch längst nicht fertig war, obwohl sie noch vieles zu lernen hatte...
Doch was lernen? Wie sie noch besser töten konnte, noch effizienter ihre Mitmenschen und nebenbei auch sich selbst zu Grunde richten konnte? Je besser sie mit der Waffe war, desto gefährlicher war auch der Dämon in ihr. Konnte sie das verantworten? Konnte sie es überhaupt verantworten, hier so frei herumzulaufen, obwohl es jederzeit passieren konnte, dass der Dämon mal wieder die Kontrolle übernahm und sie dem nächstbesten Menschen, der ihr über den Weg lief, den Hals umdrehte...
Schließlich lag Leon am Boden, wenig begeistert darüber, dass Nathalie ihm in die Kronjuwelen getreten hatte. Die junge Amazone ging wieder ihres Weges, während sich Satura und Leon ins Gästehaus begaben. Lehna zögerte noch kurz, bevor sie aus dem Schatten des Hauses heraustrat, in dem sie sich verborgen hatte. Es war ihr lieber, wenn Satura und vor allem Leon sie nicht unbedingt bemerkten...
Lena ging langsam über den Hauptplatz des Lagers und steuerte die Brücke an, warum wusste sie selbst nicht ganz so genau. Ihre Hand wanderte zum Griff ihres Schwertes und blieb auf selbigem liegen, während sie die Insel über die steinerne Brücke verließ. Das leise Knirschen unter ihren Stiefelsohlen verstummte, als sie die Wiese vor dem Lager erreichte und auf den Wald zuging.Wo Esteron war, wusste sie nicht so genau. Er hatte sich das Lager ansehen wollen. Nun ja, der würde hoffentlich auch mal ein paar Stunden ohne sie zurecht kommen – und vor allem sie ohne ihn...
Schabend glitt ihr Schwert aus der Scheide, die Erzklinge schimmerte matt bläulich im Licht der Sonne. Beinahe fasziniert betrachtete Lehna die Waffe, fuhr mit dem Daumen vorsichtig über die rasiermesserscharfe Klinge. Von einer Sekunde auf die andere sprang sie nach vorn, um bei der Landung in die Knie zu gehen und wieder hochzuschnellen. Ihr Schwert schnitt pfeifend durch die Luft, zuckte einer Schlange gleich vor und zurück, während Lehna zur Seite sprang, um zuzuschlagen und sich gleich darauf wieder zurückzuziehen...
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| 27.06.2003 19:34 | #154 |
| Saria |
Lautlos hetzte ein rostbrauner, geduckt laufender Fuchs über den Hof des Lagers. Einige der Amazonen sprangen erschrocken auf, als sich das Tier ohne abzubremsen direkt zwischen ihren Beinen hindurchhuschte, nur um dann abrupt die Richtung zu wechseln, mit einem kräftigen Satz und einiger Beinarbeit auf einen Holzstapel zu flüchten und schnuppernd die kleine Schnauze in die Luft zu recken. Gerade als eine der Kriegerinnen den Fuchs mit ihrem Speer verscheuchen wollte, sprang dieser plötzlich von dem Stapel herunter, flitzte der verdutzten Amazone zweimal um die Beine und zischte dann wie von einer Blutfliege gestochen auf die offene Tür der Schmiede zu. Kaum hatte er den Raum betreten, da richtete sich das Tierchen auf die Hinterläufe auf, machte einen unbeholfenen Hopser nach vorne und wedelte wie wild mit dem Schwanz. Unter dem verwunderten Blick der Amazonen schien er einige Sekunden lang zu versuchen, seinen eigenen Schwanz zu fangen, bevor er herumwirbelte und ohne Vorwarnung direkt ins Feuer des Schmiedeofens hüpfte. Ein unanständiges Geräusch hallte durch die Schmiede, dann war es ruhig.
Saria stützte sich mit einer Hand auf dem kalten Stein der Hauswand ab, in deren Schatten sie das Geschehen beobachtet hatte. Das war ja drollig gewesen. Ein verschmitztes Grinsen lag auf Sarias Zügen, als der Runenstein in ihrer Tasche verschwand. Das Schwindelgefühl hielt nur wenige Augenblicke an. Anscheinend kam sie allmählich hinter das Geheimnis der Kontrolle ihrer Geisteskraft. Noch immer leicht lächelnd betrat die Diebin das Gästehaus - Und erstarrte. Leon. Da saß er. Zusammen mit Satura. Saria wollte sich schon zum Gehen wenden, zögerte dann jedoch. Hatte Leon sie schon bemerkt? Wie würde es denn aussehen, wenn sie gleich wieder verschwand?
Unsicher blickte sie auf. Setzte zögernd einen Fuß nach vorne. Blickte erneut zu Boden. Raffte mit einem tiefen Durchatmen ihren verbleibenden Mut zusammen und näherte sich dem Tisch der beiden. Abermals suchte sie Blickkontakt, brach ihn jedoch sofort wieder ab und sah auf das Holz des Fußbodens. Nervös strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und trat von einem Fuß auf den anderen."Ich...", begann sie, schluckte den Satz dann jedoch herunter und begann von neuem, "Es tur mir wirklich leid wegen dem Zauber. Ich... wusste nicht wie er wirken würde und...", sie brach erneut ab und schob unruhig einen ihrer Armreifen herum.
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| 27.06.2003 19:46 | #155 |
| Skeleon |
Der junge Dieb blickte auf und sah sie misstrauisch an.
Ich... wusste nicht wie er wirken würde
"So, so. Und da hast du wohl an mich gedacht, du kleine Hex-..."Satura knuffte ihn in die Seite.
Leon sog scharf die Luft ein, zählte in kürzester Zeit bis zu einer recht hohen Zahl, wobei er die, die er nicht mochte, ausließ und sah Saria dann erneut an."Lass es einfach bleiben, okay? Ist nicht so schlimm. Aber nochmal lass' ich das nicht mit mir machen, klar?"
Er dachte einen Moment an die Bilder, die er zwischen den Qualen gesehen hatte. Sein Blick fiel auf Satura und ein Grinsen huschte über sein Gesicht, ehe er sich wieder seinem Bier zuwandte.
Die Amazone bot Saria den Sitzplatz den beiden gegenüber an mit einer einladenden Handbewegung. Leon kam in den Sinn, dass Satura wohl noch immer nicht wusste, womit die liebe, kleine Saria ihr Geld verdiente. Sollte er vielleicht ...?
"Nay." murmelte er völlig aus dem Zusammenhang gerissen
Er verwarf den Gedanken und dachte an seine drei Grundprinzipien.Einen Schluck später setzte Leon den Bierkrug wieder ab, während Satura sich einen Becher mit Klosterwein eingoss. Als er randvoll war verpropfte sie den Weinschlauch und bot ihn Saria an.
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| 27.06.2003 20:07 | #156 |
| Saria |
Hexe. Leon hatte es zwar nicht ganz ausgesprochen, aber seine Worte waren deutlich genug gewesen. War sie das wirklich? Eine Hexe?
Aber... Hexen verzauberten doch andere Leute, um ihnen bewusst Schaden zuzufügen. Naja, ein paar Mal hatte Saria durch ihre Zaubereien schon etwas Schaden angerichtet. Doch waren Hexen nicht irgendwelche alten, miesgelaunten Weiber, die aus Spaß hilflose Kinder in Frösche und dergleichen verwandelten, wenn sie alleine nachts im Wald unterwegs waren?
Die Diebin kannte gar keinen Verwandlungszauber. Dieser Gedanke ließ eine neue Frage in ihr aufkeimen. Wenn sie selbst wirklich eine Hexe war, dann musste Thaleiia doch auch eine sein. Ob sie vielleicht...?
Gedankenverloren füllte Saria etwas von dem Wein in einen unbenutzten Becher. Vorsichtig nippte sie an dem Getränk. Und kurz darauf gleich noch einmal. Gar nicht schlecht...
Der Wein hatte einen leicht herben Geschmack, lag allerdings nach dem dritten Schluck etwas schwer auf der Zunge. Besser nicht übertreiben, dachte sich die Diebin und stellte den Becher ab. Erneut verirrte sich ihr Blick zu Leon."Ich wollte das wirklich nicht...", meinte sie nach längerem Schweigen."Ich... ich lerne doch gerade erst den Umgang mit der Magie... Es... es tut mir wirklich leid. Wenn ich... gewusst hätte, wie der Zauber wirkt, hätte ich ihn bestimmt nicht benutzt!"
Sarias Finger spielten mit dem tönernen Becher, drehten ihn hin und her, schienen ihn einfach nicht auf dem Tisch halten zu können.
"... ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe...", fügte sie kleinlaut dazu.
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| 27.06.2003 20:21 | #157 |
| Skeleon |
Leon fing einen Blick von Satura auf und seufzte leise.
Irgendwie schien ihm das Mädchen die Wahrheit zu sagen. Vielleicht war es wirklich nicht so gewesen, wie er vermutet hatte.
Ein Lächeln kam auf seine Lippen, verharrte dort einen Augenblick und stahl sich langsam wieder davon.
"Schon okay. Mach's nicht mehr und gut. Und jetzt vergessen wir die Sache einfach."
Grinsend trank er noch einen Schluck Bier.
"Was tust du denn sonst so, wenn du nicht gerade mit Magie experimentierst?" griente er schließlich.
Der Junge ließ seinen Blick durch die Gaststube schweifen, außer ihnen dreien und Jamira, der Wirtin, war niemand hier.
"All zuviel scheint hier nämlich nicht los zu sein." fügte er noch hinzu.
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| 27.06.2003 20:59 | #158 |
| Saria |
Erleichterung machte sich in Saria breit, als sie Leons Lächeln bemerkte. Irgendwie hatte sie schon Angst gehabt, er würde ihr den Vorfall nie wieder verzeihen. Seltsam, warum störte sie dieser Gedanke eigentlich so sehr? Bei anderen Leuten, wie zum Beispiel dieser Sumpf-Kerl, den sie im Wald getroffen hatte, störte es sie eigentlich reichlich wenig, wenn die etwas nachtragend waren. Aber das waren auch potentielle Opfer und Leon... war nun einmal Leon. Vielleicht machte noch immer der gemeinsame Einbruch ihrem Gewissen Schwierigkeiten.
"Die letzten Wochen habe ich bei Thaleiia das Rechnen gerlernt", antwortete Saria mit hörbarem Stolz in der Stimme auf Leons Frage hin. "Und nebenher die Magie Donnras."
Ein trauriger Ausdruck mischte sich in den Glanz von Sarias Augen."Allerdings habe ich da wohl noch viel zu lernen..."
Langes Schweigen folgte.
"Ansonsten wollte ich bald nach Khorinis aufbrechen. Ich war schon lange nicht mehr dort und ich habe einige Freunde dort, die sich sonst Sorgen machen könnten."
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| 27.06.2003 21:49 | #159 |
| Skeleon |
Leon nickte knapp und sagte dann:
"Ich lerne bei Satura fechten."
Er lächelte die Amazone kurz an, ehe er sich wieder an Saria wandte."Unter anderem deshalb sind wir hier. In den nächsten Tagen werden wir wohl hier im Lager oder rund drum herum unterwegs sein. Nicht wahr?"
Satura nickte.
"Der Strand ist eigentlich kein schlechter Platz zum Trainieren." fügte sie noch hinzu.
"Naja. Wenn du in Khorinis warst -" er verdrehte ein wenig die Augen, wie um zu sagen "Warum auch immer ...", achtete jedoch darauf, dass Satura das nicht merkte "- dann weißt du ja, wo du uns später findest."
Saria blickte ihn noch immer etwas trübsinnig an.
"Ich nehm's dir nicht weiter übel, kein Meister ist vom Himmel gefallen." Irgendwie kam ihm dieser Spruch ziemlich lahm vor, aber was sollte er sonst sagen? Dass er die Qualen wohl nicht so schnell vergessen könnte und es ihr am liebsten heimzahlen würde? Er ohrfeigte sich in Gedanken. Saria schien genug Probleme zu haben, da brauchte er nicht noch mitmischen. Auch wenn sie ihm in der letzten Zeit genug Probleme gemacht hatte, hatte er Mitleid mit ihr. Immerhin war sie kein mordendes Monster wie diese Lehna. Er verdrängte den Gedanken und grinste unbeholfen.
"Dann wünsch' ich dir viel Erfolg bei deinen Unternehmungen und pass auf dich auf."
Satura verabschiedete sich noch herzlich von ihrer Schwester und dann trottete die junge Amazone aus dem Gästehaus hinaus. Satura und Leon blieben noch eine Weile am Tisch sitzen. Nun, wo sie etwas ungestörter waren küssten sie sich ausgiebig, wie um etwas nachzuholen. Der Junge fragte sich, wie lange es so einfach und gut bleiben konnte, denn irgendwie sah er über allem eine drohende Gewitterwolke hängen und -
Mit einem Seufzen verdrängte er die düsteren Gedanken, zog Satura etwas enger an sich und gab ihr einen weiteren Kuss.
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| 27.06.2003 22:34 | #160 |
| Milena |
Klirrend trafen die Klingen aufeinander, um schabend voneinander abzugleiten, als das Mädchen erschrocken zur Seite sprang und sich dabei umdrehte. Scheinbar reflexartig schlug sie zu, Milena riss ihr Schwert hoch, erneut prallten die Waffen aufeinander, bevor Milenas Gegenüber einen Schritt nach hinten sprang und mit kampfbereit erhobenem Schwert die Amazone musterte. Sie schien verunsichert zu sein, wusste wohl nicht so recht was sie von der Kriegerin halten sollte, die da so plötzlich von hinten aufgetaucht war und sie bei ihren Schwertübungen gestört hatte.
Milena lachte ein wenig und steckte schließlich ihre Waffe weg. „Keine Angst, Mädchen. Ich will dir nichts tun. Ich habe dich nur ein wenig beobachtet. Ich bin übrigens Milena, Amazone, wie man wohl unschwer erkennen dürfte. Aber dich habe ich hier noch nie gesehen. Neu im Lager?“Sie lächelte ihr gegenüber aufmunternd an, das Mädchen zögerte einen Augenblick, steckte dann jedoch ebenfalls ihre Waffe weg. Die Kämpferin musterte sie aufmerksam, sie schien nicht sonderlich alt zu sein, wahrscheinlich noch unter zwanzig. Besonders groß war sie auch nicht und recht zierlich gebaut, aber der schwächliche Eindruck täuschte wohl – wie Milena hatte beobachten können, war das Mädchen ziemlich schnell, wenngleich sie auch noch wesendlich mehr aus sich herausholen konnte, wenn sie weiterhin übte. Ihre Augen hatten etwas trauriges, doch schien darunter noch etwas zu lauern, das Milena nicht so Recht einzuschätzen vermochte. Ihr Auftreten wirkte sehr unsicher, ja fast schon ängstlich. Scheinbar hatte sie in der letzten Zeit nicht viel Sicherheit erlebt.„Lehna... Ich heiße Lehna.“, antwortete das Mädchen zögerlich und musterte die Amazone vor ihr mit einer sonderbaren Mischung aus Misstrauen und so etwas wie... Hoffnung, wobei sie es vermied, Milena in die Augen zu sehen. Immer wenn die Kriegerin Blickkontakt suchte, wich Lehna sofort aus.
„Ich bin erst seit gestern hier.“
Milena nickte freundlich und ging einen Schritt auf Lehna zu, diese wollte instinktiv zurückweichen, beherrschte sich aber gerade so. Die Amazone lachte leise und schüttelte ein wenig den Kopf.
„Hey, du musst keine Angst vor mir haben...“
Lehna nickte ein wenig und riskierte endlich einen kurzen Blick in die Augen der Amazone. Milena lächelte aufmunternd, ein so verunsichertes Mädchen war ihr schon lange nicht mehr untergekommen. Eine besonders glückliche Vergangenheit schien die Kleine ja nicht gerade zu haben...
„Aber ein hübsches Schwert hast du. Kann ich mal sehen?“
Die Kriegerin grinste, Lehna zögerte und schien schon wieder zurückweichen zu wollen. Letztendlich aber zog sie die Waffe aus der Scheide und richte sie der Amazone. Milena nickte dankend und ließ ihren Blick prüfend über die Klinge wandern. Eindeutig handelte es sich nicht um eine Waffe, wie sie in Myrthana und den umliegenden Königreichen üblich war, die Machart war ganz anders. Besonders oft hatte die Amazone derartige Waffen nicht zu Gesicht bekommen, aber soviel sie wusste wurden solche Schwerter in den fernen östlichen Reichen hergestellt.Die schmale, kurze Klinge schimmerte ein wenig bläulich im Licht des Mondes und sah verflucht scharf aus. Scheinbar eine Waffe aus Erz. Die Kriegerin fragte sich, wie teuer dieses Schwert wohl gewesen sein mochte – und woher zum Henker das Mädchen vor ihr es hatte. Reich sah sie jedenfalls absolut nicht aus...Sie führte ein paar spielerische Schläge durch die Luft. Die Waffe war sehr leicht, dicke Rüstungen würde man damit nicht unbedingt klein kriegen – dafür kam sie dem Kampfstil Lehnas offensichtlich sehr zu Gute.
„Schönes Schwert...“, meinte die Amazone und gab die Waffe ihrer Besitzerin zurück. Es brannte ihr unter den Nägeln zu fragen, wo Lehna das Schwert herhatte, aber sie unterließ es lieber, diese Frage wirklich zu stellen. Vermutlich würde es die Kleine nur noch weiter verunsichern. „Deine Kampftechnik ist schon nicht schlecht, ich habe dich eine Weile beobachtet.“, redete sie munter weiter, Lehna hielt ihr Schwert in der Hand und nickte langsam.
„Aber du kannst dich noch ziemlich verbessern, sowohl im Umgang mit dem Schwert selbst, als auch in Bezug auf deine Körperbeherrschung und Schnelligkeit.“Lehna hob den Blick und sah die Amazone fragend an, diese lächelte ihr aufmunternd zu.
„Wenn du willst kann ich dir zeigen, wie du deinen Körper besser im Kampf einsetzen kannst. Du könntest damit unnötige Verletzungen vermeiden und deine Gegner noch besser besiegen als nur mit dem Schwert.“
Das Mädchen nickte langsam, irgendwie schien sie ein wenig verwirrt zu sein.„Ah... aha. Ich... hätte nichts dagegen...“, antwortete sie zögerlich und steckte endlich ihr Schwert zurück in die hölzerne Scheide. Milena grinste sie aufmunternd an, drehte sich dann um und ging in Richtung Lager. Mit einem kurzen Wink mit der Hand bedeutete sie Lehna, ihr zu folgen, was diese dann auch tat. Sie führte ihre neue Schülerin über den Hof des Amazonenlagers zum Strand beim Bootssteg. In der Nähe der Anlegestelle befand sich eine große Ansammlung rundlicher Felsen im Wasser, deren Spitzen zumeist aus dem Meer ragten. Leichtfüßig hüpfte die Amazone auf einen der Felsen und sprang von diesem zum nächsten.
„Komm schon Lehna, fang mich!“, rief sie ihrer Schülerin, die noch unschlüssig am Ufer stand, zu und grinste frech, bevor sie auf den nächsten Stein hüpfte... Tak
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| 28.06.2003 01:12 | #161 |
| Lehna |
Etwas verwirrt beobachtete Lehna, wie die Amazone elegant über die Steine hüpfte. Sonderbare Frau, diese Milena. Nun ja, obwohl, nicht sonderbar, eher lebensfroh. Und ahnungslos...
Lehna senkte kurz den Blick. Ob sie es der Amazone sagen sollte? Sie überlegte kurz. Nein, nicht jetzt... Auch wenn sie das Gefühl hatte, dass es ein Fehler war, auch wenn sie fürchtete, dass ihr diese Entscheidung eines Tages teuer zu stehen kommen könnte – nicht jetzt. Milena war eine der wenigen Personen außer Esteron, die ihr ohne Misstrauen begegneten. Sie wollte nicht dass sich das vielleicht änderte. Nicht jetzt...
Vorsichtig setzte Lehna ihren Fuß auf den ersten Felsbrocken. Er war leicht glitschig durch die Brandung, die ab und zu über ihn hinüberspülte, bot aber dennoch kein allzu schlechten Stand.
Sie sah zu Milena, die herausfordernd grinsend auf einem Felsen etwas weiter im Meer stand. Also gut, dann wollte sie mal loslegen...
Lehna stieß sich von dem Stein ab, auf dem sie stand. Den nächsten Felsen berührten die Sohlen ihrer Stiefel nur so lange, wie sie Zeit brauchte, um sich erneuet abzustoßen. Sie sprang recht schnell von Stein zu Stein auf Milena zu, wobei sie mit den Armen die Balance hielt. Die Amazone wartete bereits in entspannter Haltung...
Kurz bevor Lehna sie erreicht hatte, sprang Milena zur Seite und gleich darauf nach hinten. Lehna brauchte ein paar Sekunden für den Richtungswechsel, die Milena nutzte, um wieder etwas Abstand zwischen sich und ihre Schülerin zu bringen. Als Lehna erneut nahe genug war, wiederholte sie das Spielchen, sprang seitlich und nach hinten über die Felsen, umkreiste ihre Schülerin, die zwar recht schnell geradeaus war, aber noch nicht die Richtungswechsel allzu gut drauf hatte.
„Lehna, dein Fehler liegt darin, dass du dich bereits bei der Landung auf eine Richtung, in die du wieder abspringen willst, festlegst.“, hörte Lehna die Stimme ihrer Lehrmeisterin irgendwo von links. Sie wusste, dass Milena recht hatte...
„Du musst bei der Landung den Schwung kompensieren, so dass du fest aufkommst und jederzeit in jede beliebige Richtung weiterspringen kannst. Leg nicht zu viel Kraft in einen Sprung! Besonders im Kampf kommt es weniger auf die Länge eines Sprunges an als darauf, schnell die Richtung wechseln zu können.“Lehna nickte nur stumm und versuchte den Rat ihrer Lehrmeisterin zu befolgen. Weniger Kraft in den Sprung legen...
Sie stieß sich ab und landete auf dem nächsten Felsen. Milena, die eben noch vor ihr gestanden hatte, hüpfte nach links weiter. Lehna Musste sich kurz nach vorn beugen und ruderte ein wenig mit den armen, als der Schwung sie weitertragen wollte. Hmm, das war wohl nix... Schon wieder verschwendete sie wertvolle Sekunden dabei, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Sekunden, während denen Milena durch die Pampa tollte wie ein junger Snapper...
„Versuche, den Schwung, der dich nach vorne trägt, auszugleichen, indem du dich schon bei der Landung ein klein wenig nach hinten lehnst. Aber nicht zu doll, sonst liegst du auf dem Rücken!“
Lehna nickte nur und sprang erneut los, versuchte die Ratschläge ihrer Lehrerin zu beachten – was ihr aber auch diesmal nicht so ganz gelang. Nun ja, Übung war wohl auch hier der Schlüssel. Und irgendwann würde sie den Dreh schon herausbekommen...
Es war bereits weit nach Mitternacht, als Lehna endlich ins Gästehaus kam, wo Esteron bereits auf sie wartete. Der junge Wanderer schien erleichtert zu sein, als sie aufkreuzte, er ließ sein Bier, von dem er eigentlich gerade trinken wollte, stehen wo es war und sprang fast schon auf, um Lehna in die Arme zu schließen. Sie erwiderte seine Umarmung und küsste ihn sanft auf den Mund, bevor sie auf ihrem Zimmer verschwanden...
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| 28.06.2003 10:07 | #162 |
| Skeleon |
In der letzten Nacht war nichts weiter passiert - Leon war offensichtlich nach dem Kampf mit Nathalie nicht so recht in Stimmung gewesen. Als der junge Dieb am nächsten Morgen seine Augen öffnete lag die Amazone trotzdem eng an ihn geschmiegt. Er lächelte, als er sah, dass sie schon eine Weile wach war und die beiden küssten sich, ehe sie langsam aus dem Bett krochen.
Der vormittägliche Sonnenschein brannte schon wieder grell durch das kleine Fenster in den Gastraum und so gab es keine Möglichkeit sich länger vor dem Tag zu drücken. Gähnend stiefelte Leon die Treppe hinunter, dicht gefolgt von Satura.
Am nächstbesten Tisch ließen sie sich nieder, saßen dort eine Weile Arm in Arm und - wie Jamira enttäuscht feststellte - erhoben sich schließlich wieder, ohne etwas gekauft zu haben.
Schweigend schlenderten die beiden durch das Amazonenlager, als dem jungen Dieb auffiel, wie Satura seine Schritte lenkte. In Richtung Strand mal wieder. Seufzend stellte er sich bereits darauf ein, wieder mit Prellungen am ganzen Körper zurückzukehren, als er mit knirschendem Kies unter den Füßen neben Satura herschritt.
Doch schließlich ließ sie sich an dem Felsen, an dem sie vor zwei Tagen trainiert hatten, niedersinken, atmete weit aus und gebot Leon, sich neben sie zu setzen.
Noch immer stumm saßen sie eine Weile so nebeneinander und genossen die kühle, salzige Luft, die vom Meer her aufstieg, die Stille und den Blick über den Fjord. Irgendwo am Horizont bildete sich der Junge ein, die vernebelten Berggipfel Gorthar's zu sehen ...
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| 28.06.2003 12:45 | #163 |
| Telma |
Nach einem nicht schönen Schlaf, begann sich Telma im Spiegel zu beobachten. Schlimme Dinge hatte sie in ihrem Traum gesehen, furchtbare, die sie noch nicht wirklich vergessen konnt. Ein riesiges Monster war die ganze Zeit nach ihr auf der Jagd, und wollte sie aufessen. Und sie selbst musste dauernd um ihr Leben rennen, auch wenn ihr die Füße schmerzten, und diese sich wie blei anfühlten, hatte sie keine andere entscheidung gehabt, als zu rennen. Während das riesige Monster kaum müde wurde, und wie besessen hinter ihr herrannte.Doch zum Glück war es ja nur ein Traum gewesen, und diesen sollte sie doch nun langsam vergessen.
Müde blickend stand sie vorm spiegel, und nahm dann ein wenig wasser in die hand und begann sich ihr gesicht zu waschen. So langsam befand sie sich wieder in der realität, und schritt nun vom spiegel weg, und zog sich nun ihre rüstung über. Gleich darauf nahm sie ihren Bogen vom Boden, nahm diesen über ihre Schulter, und schritt dann hinaus. Doch erwartete sie dann eine große Überraschung, die laut ihr Herz schlagen lies.
Nachdem sie die Tür öffnete, stand plötzlich ein großes, häßliches monster vor ihr. Sie wusste nicht was sie tun sollte, außer "ahhhhh, hilft mir doch einer" zu brüllen.
ihr traum schien sich in wirklichkeit zu entwickeln. Schnell rannte sie weg, hinein in ihr bett, nahm die decke über sich, und versuchte dann durch eine lücke sich alles anzuschauen. Doch plötzlich war da nichts mehr. Sie wartete noch ein wenig ab, und schlich dann langsam aus ihrem bett hinaus. Vor der offenen Tür stand nichts, anscheinend hatte sie es sich nur eingebildet, peinliche sache...
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| 28.06.2003 13:10 | #164 |
| Saria |
Ein weiteres Mal streunte Saria in ihrem weiten, schwarzen Mantel über den Hof des Lagers, der Pfeilköcher prangte auf ihrem Rücken, die Kapuze war hochgeschlagen und der alte Bogen lag fest in ihrer Hand. Die Torwachen ließen die Amazone ohne weiteres passieren, war sie doch ein mehr oder weniger gewohnter Anblick.
Ihre Schritte führten die Diebin schon bald in Richtung des Bootssteges. Der Weg durch das Minental erschien ihr zu gefährlich - Berichten der anderen Lagerbewohnerinnen nach zu folge trauten sich die Orks derzeit mal wieder hinter ihrem Zaun hervor. Leichter Nebel wogte über den Wassern des Fjordes. Die Nacht war kalt gewesen, doch der Tag versprach ein schöner zu werden. Die Dunstschwaden leuchteten golden im grellen Licht der Sonne, als das leise Plätschern der ins Wasser tauchenden Paddel die morgendliche Stille durchbrach. Zuerst langsam, dann zunehmend schneller werdend schob sich der schlanke Schatten des Ruderboots in die Weiten des Fjordes, um in Richtung Khorinis zu verschwinden.
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| 28.06.2003 14:34 | #165 |
| $UP3RFLY |
Das Trio hatte das Lager der Amazonen betreten und stand etwas planlos herum. Fly wusste, wenn er ehrlich war, nicht, ob sie sich einfach ein Boot leihen konnten, oder ob sie eins kaufen mussten. Wahrscheinlich eher letzteres. Wie dem auch sei, Fisk und Legolas sahen auch erschöpft aus, von dem langen Marsch. Vielleicht sollten sie sich erst einmal etwas ausruhen, aber die Entscheidung überließ er den beiden anderen...
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| 28.06.2003 15:09 | #166 |
| .::Legolas::. |
Legolas sah es an flys augen und sagte:
"Lasst uns ein wenig in der taverne ausruhen. bloß wo ist hier eine taverne!""hier gibt es nur ein gasthaus schu mal nach rechts."
Legolas drehte sich und sah das ding. Oh ja dachte er sich und lief darauf zu gefolgt von den anderen beiden. Sie betraten das niedliche haus und gingen in den raum wo das feuer prasselte. Dort waren sessel auf denen sie sich niederließen und ihren weiteren weg besprachen...
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| 28.06.2003 15:16 | #167 |
| $UP3RFLY |
Sie wollten sehen, dass sie ein Boot bekamen, um so schnell wie möglich nach Gorthar übersetzten zu können. Doch eigentlich hatten sie alle Zeit der Welt... Fly zumindest. Er drehte etwas Tabak in ein Stück Papier und steckte die Zigarrette in brand. Den anderen bot er einen Stengel Sumpfkraut an, den sie auch annahmen. Nun ruhten sie sich erst einmal aus. Fly's Füße taten weh, vom langen Marsch durch das unebene Gelände des Minentals. Sie beschlossen, dass sie, wenn sie wieder bei kräften waren, ein Boot holen würden.
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| 28.06.2003 17:00 | #168 |
| Cynthia |
Puh, geschafft.
Vollkommen ausser Atem setzte sich Cynthia auf einen Baumstämme. Die letzten beiden Tage hatte die Amazone damit verbracht alle möglichen Bäume in der näheren Umgebung des Lagers abzuholzen und an ihre kleine Baustelle zu tragen. Sie war sich sicher, dass sie mitlerweile mehr als genug hatte. Wahrscheinlich konnte sie mit all dem Holz sogar den Palast des Königs in Originalgröße nachbauen. Nun brauchte sie nur noch die Steinplatten, dann konnte der Bau beginnen. Später würde sie noch irgendwoher ein paar Stühle und den ein oder anderen Sessel auftreiben, schliesslich sollten es ihre zukünftigen Kunden so bequem wie möglich haben.
Doch nun wollte sich die junge Frau erst einmal ausruhen, das hatte sie sich schliesslicxh auch verdient, nachdem sie den halben Wald von draussen, hierher ins Lager getragen hatte.
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| 28.06.2003 17:28 | #169 |
| Skeleon |
Der junge Dieb holte weit aus, eher er seine Klinge schwer mit dem Schwert Satura's zusammenprallen ließ. Einen Augenblick wich sie zurück, ehe sie selbst wieder zum Gegenangriff überging. Zögerlich wich Leon Schritt um Schritt zurück und näherte sich dem Abgrund. Schließlich hielt die Amazone ihm gegenüber kurz inne, spannte sämtliche Muskeln an und stürzte vor, zum vernichtenden Schlag. Kreischend und Klirrend kollidierten die Schwerter, bis Leon einen schnellen Seitenschritt tat, die Kraft aus seinem Schwertarm nahm und Satura in ungebremstem Schwung an ihm vorbeirennen ließ. Mit einem gellenden Schrei stürzte sie über die Kante des Felsens hinweg und stürzte, stürzte, stürzte und kam platschend und prustend einen halben Meter weiter unten im seichten Wasser auf.
Leon trat auf den Rand des Felsbrockens zu, grinste und sprang der Amazone hinterher. Das Wasser stob beiseite als die schweren Schürferstiefel knirschend auf dem Kies aufkamen.
Galant half er Satura wieder auf die Beine, die ihn böse anblitzte."Das war nicht fair!"
Leon blickte sie fast gekränkt an, ehe er erwiderte:
"Hey, du hast mich mehr als ein Dutzend Mal ins kalte Nass befördert, da wird dir das eine Mal doch keinen Abbruch tun, oder?"
Satura's Gesicht wandelte sich fast auf der Stelle zu einem fröhlichen Grinsen.
Sie waren noch eine Weile dort gesessen und hatten auf das Meer rausgeblickt, bis die Amazone schließlich aufgesprungen war und ihn an sein Training erinnert hatte: "Die Pflicht ruft!"
Den ganzen Mittag und den größten Teil des Nachmittags hatten sie auf dem Felsblock trainiert, Leon hatte seine Pariertechnik verfeinert und ein paar Tricks erlernt. Trotzdem war er immer noch der Leidtragende gewesen, bis auf diesen letzten, kleinen Sieg.
Er nahm sie in den Arm, gab ihr einen sanften Kuss - nach all den Schwertschlägen - und zog sie mit sich, weg vom Trainingsplatz. Mit diesem kleinen Sieg in der Tasche war Leon schon wieder um einiges besser drauf. Vergessen die Qualen, die Saria ihm bereitet hatten, vergessen die ... Schmerzen nach seinem Kampf mit Nathalie.
Wissend lächelnd gestattete Satura ihm diesen kleinen Erfolg, hatte er doch in der letzten Zeit mehr Prügel bezogen als je zuvor.
Wie zur Belohnung und Entschädigung gab sie ihm bei diesen Gedanken unvermittelt einen Kuss auf die Wange, fasste seine Hand und zog ihn zum Gästehaus. Ein ordentliches Abendessen, Leon's obligatorisches Bier und Satura's Klosterwein und etwas Zeit alleine würden ihnen gut tun.
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| 28.06.2003 17:38 | #170 |
| Melyssa |
"Es werde Licht, verdammt nochmal bei allen Göttern zusammen!!"Melyssa stand am Strand und stierte ärgerlich auf die Rune in ihrer Hand. Wieso ging das nicht? Einen geschlagenen halben Tag stand sie nun schon hier und versuchte sich an den unterschiedlichsten Lichteffekten. Sie hatte ein mickriges Leuchten zustande gebracht, einige Energiebomben gebaut und sogar eine Lichtkugel unter Wasser geschickt. Aber alles was sie wollte war doch nur ein einzige strahlender Lichtkegel über ihrem Kopf!
Frustriert stieß die hohe Amazone die Luft aus und hockte sich in den Sand. Sowas blödes. Magielernen war doch nicht so einfach wie es immer aussah. Da schüttelte man nicht mal einfach so einen Feuerball aus der Hand, da musste man richtig üben für. Und ausgerechnet dieser Lichtzauber wollte nicht klappen, dabei hatte sie den doch damals im Kloster schon gelernt. Wie peinlich.
Melyssa erhob sich wieder und nahm erneut die Rune zwischen die Finger. So, jetzt konzentrierte sie sich mal gefälligst ein bisschen und dann würde ein schöner praller Lichtball über ihrem Kopf tanzen.
Kaum hatte sie zuende gedacht, da bemerkte sie einen Lichtschein im Sand. Huch? Sie schaute nach oben. Da tanzte der schönste Lichtball den sie je gesehen hatte.
War das möglich? Erstaunt starrte Melyssa immer wieder zu dem Lichtkegel hinauf. Das war ja schnell gegangen. Dabei hatte sie ja einfach nur die fest Überzeugung gehabt, dass es gleich klappen würde. Interessant, das musste sie sich merken.
Zufrieden mit dem Ergebnis nahm Melyssa die nächste Rune zur Hand. Teleportation. Jetzt wurde es schon um einiges schwieriger. Ob der Trick wieder funktionierte?
Sie drückte die Rune in ihre Handinnenfläche und sprach ein paar Worte. Wind kam auf, ließ die Wellen heftiger schaukeln und wehte etwas Sand auf. Eine bläuliche Färbung stellte sich ein, die immer tiefer und dichter wurde. Mit einem Mal verlor Melyssa das Gleichgewicht und purzelte in den Sand. Sofort war der Wind verschwunden.
Mist. Sie richtete sich wieder auf und klopfte sich den Sand aus der Rüstung. So einfach war das wohl auch nicht.
Zweiter Versuch.
Wieder hielt Melyssa die Rune in Händen und konzentrierte sich. Donnra sollte mal gnädig sein und hinüberbefördern. So weit war es ja nun auch wieder nicht.Blauer Wind setzte ein. Kleine Sternchen flogen an Melyssa vorbei, immer schneller, immer dichter.
Bis plötzlich für einen kurzen Augenblick alles schwarz um sie herum war und sie sich dann in luftiger Höhe wiederfand.
Nanu?
Verwundert schaute sie sich um, wo sie hier gelandet war. Erschrocken ging sie in die Hocke und klammerte sich fest. Sie war auf dem Dach des Tempels. Irgendwas musste schief gegangen sein. Sowas blödes. Wie kam sie jetzt hier wieder hinunter?
Vorsichtig schaute sie in die Tiefe. Bei Donnra, war das hoch. Verzweifelt klammerte sie sich am Dach fest und überlegte, wie sie sich nun retten konnte. Wieder teleportieren? Aber wenn was schief ging und sie am Ende noch vom Dach fiel? Nein, lieber nicht.
Sie beschloss einfach mal abzuwarten..
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| 28.06.2003 22:56 | #171 |
| Liana |
Liana umarmte ihren Ehemann zärtlich und beide freuten sich.. bald würden sie also eine Familie sein. Doch dann erinterte sie sich an die Erzählungen ihrer Pflegeeltern. Denen nach muss eine Geburt das schönste aber auch grausamste und schmerzerfüllenste Erlebniss im Leben der Frau sein.. Liana hatte Angst vor und freute sich auch gleichzeitig drauf.
Sie wusste nicht was stärker in ihr pochte also drückte sie sich fest an Diego und wollte ihn nichtmehr loslassen. Später gingen sie dann noch Hand in Hand am Strand spazieren und sahen dem Sonnenuntergang zu, der sich langsam dahinzog. Sie hasste diese ständig wechelnden Gefühle und wollte, dass sie verschwinden...sie wusste nicht, ob schonmal jemand vor ihr hier im Amazonenlager schwanger oder verheiratet war aber es geschah öfters, dass ihnen hinterher geguckt wurde und auch der ein oder andere neidische Blick oder ein nettes Lächeln wurden Liana und Diego öfters geschenkt und soe freute sich immerwieder im AMazonenlager zu sein.
Die Sonne war inzwischen ganz untergegangen und Liana und Diego setzten sich auf den Sand und Liana umschlag Diego mit beiden Armen und beide ließen sich auf den Sand sinken und lagen sich dann gegenüber und lächelten sich an. Liana küsste Diego zärtlich und sagte ihm, dass sie ihn liebe. Sie küssten sich immerwieder und es war ihnen egal, wer sie dabei beobachtete.
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| 29.06.2003 00:21 | #172 |
| Mort R'azoul |
Tallulah kam gegen Mitternacht am Steg im Amazonenlager an, nach einer Tagesreise mit mehreren längeren Zwischenhalten, doch jetzt war sie seit längerer Zeit wieder einmal hier, in ihrem eigentlichen Zuhause. Gemächlich oder wohl eher vollbepackt lief sie den Weg vom Anlegesteg zum inneren Tor hinauf, um dann auch sogleich in ihr kleines Turmzimmerchen einzutreten. Zum Glück war noch alles so wie zuvor, genauso unaufgeräumt. Ersteinmal verstaute sie die, für sie zumindest, viel zu schwere Rüstung verteilt im ganzen Zimmer und legte sich, nachdem sie das Zimmer abgeschlossen hatte, in ihr Bett, um endlich einzuschlafen.
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| 29.06.2003 00:51 | #173 |
| Ironica |
Ironica hatte die letzten Tage damit verbracht, ein wenig das Lager und eigentlich die gesamte Insel zu erkunden, besonders der Wald zum Fjord hinaus hat es ihr angetan, er war so schön und friedvoll. Allerdings würde sie lieber etwas zu tun haben, oder besser noch etwas lernen. Also machte sie sich auf die Suche, nach jemandem, die ihr vielleicht etwas zeigen könnte, wenn auch nur etwas kleines. Zuerst ging sie natürlich zu den Ställen, doch leider musste sie erfahren, dass nur hochrangige Amazonen mit den Tieren reiten durften. Jetzt hatte sie ersteinmal genug davon, also setzte sie sich zuerst in den Hof und schlief dort sicherlich zwei Stunden. Nach dieser gesunden Portion Schlaf musste sie sich aber doch selber eingestehen, dass sie wohl besser ins Bett schlafen ginge. Also ging sie in das Haus, die Treppe rauf und sogleich in ihr Zimmer, wo sie nur noch auf das Bet hinabfallen konnte.
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| 29.06.2003 11:27 | #174 |
| Diego | R@PC |
Liana und Diego erwachten am Strand, Arm in Arm, voller Liebe für den anderen... und Sand in der Rüstung... verdammter Mist.
Eine stumme Frage und ebenso laute Antwort später rannten die beiden Turteltauben zum Wasser und wuschen sich erstmal gründlich... nicht ohne die üblichen "Na, warte du!"- und "Das bekommst du wieder!"-Wasserspiele.
Nachdem sie dann nach einer guten halben Stunde wieder trocken waren schlenderten sie durch das Lager und turtelten unbeirrt weiter.
Sag mal Liana... was würdest du von einem kleinen Spaziergang halten? So nach Khorinis? sprach Diego plötzlich leise in ihr Ohr.
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| 29.06.2003 11:36 | #175 |
| Liana |
DIe Amazone lächelte den Paladin an. Dann küsste sie ihn und nickte kurz. Es war ein wunderschöner Tag. Genau der Richtige, wunderschöne Tag um einen Spazierganz zu Diegos Heimat zu machen.
Liana ging mit Diego in ihr Zimmer zurück und Liana streifte ihr bequemes Kleid ab und zog die schwere, glänzende Rüstung an. Dann schnallte sie sie Schwert und Dolch um und umarmte ihren Ehegatten.
Dann verließen sie ihr Zimmer und gingen Hand in Hand langsam über den Hof. Viele Blicke Richteten sich auf die zwei glänzenden Rüstungen mit den zwei so unterschwiedlichen Personen drin.
Dann schließlich marschierten sie über die Brücke des Amazonenlagers und verschwanden im Wald...
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| 29.06.2003 12:53 | #176 |
| .::Legolas::. |
Legolas sah sich um und fragte seine begleiter:
"und wie kommen wir etz nach gorthar?"
"Wir werden ein boot mieten." sagte Fisk mit kräftiger stimme."Wo?" meinte legolas doch seine frage wurde schon beantwortet denn eine hübsch aussehende amazonin kam an den Tisch und sagte:
"Ihr braucht ein boot? Folgt mir."
Die drei standen auf und folgten ihr durch das lager bis sie schließlich an einem art bootssteg angekommen. Legolas sah sich um und die amazonin sagte:"Hier" und deutete damit auf einen der kähne die sehr neugebaut aussahen."Wie lange braucht ihr es?"
"Schwer zu sagen 2-3 Wochen denke ich"#
"Ok gebt mir 60 Gold und wir sind im geschäft."
Legolas blickte in die Runde und wußte das er nur noch 100 Gold hatte.Die anderen nahmen ohne zu zögern ihren geldbeutel und entnahmen ihm 20 Gold. Legolas tat es ihnen gleich und gab ihr die 60 Gold die sie zusammengelegt hatten und stieg dann ins boot. Als sie alle platz genommen hatten fing fly an zu rudern und das lager entfernte sich immer weiter von ihnen bis sich am horizont ein stadt abzeichnete...
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| 29.06.2003 13:04 | #177 |
| Mort R'azoul |
Erst jetzt erwachte sie und schaute sich sogleich nach der Rüstung um, die aber noch immer komplett vorhanden war. Jetzt nahm sie eine feste Nadel und einen Faden, den sie in den Lederpanzer einweben wollte. Schliesslich könnte sie dann diesen einen Faden leicht verstärken und somit die Rüstung sozusagen verzaubern. Das kam allerdings erst später und um zu signalisieren, dass sie wieder mal hier war, setzte sie sich auf die kleine Bank vor der Türe, damit man sie auch sehen konnte. Jetzt musste sie aber dringend ersteinmal diese Arbeit vollenden, bevor noch andere kämen, doch eigentlich konnte sie niemals genug Arbeit haben, von daher war das kein wirklich grosses Problem.
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| 29.06.2003 13:29 | #178 |
| Telma |
Die junge Amazone überlegte nach.
Was sollte sie hier fürs erste tun? Nichts. Es war schön, wieder seit längerer Zeit zuhause zu sein, doch wollte sie doch eigentlich trainieren, und sich noch in Khorinis und in der Umgebung umsehen.
Und die Entscheidung war schon gefallen, sie lief zu ihrem bett hin, packte einige Sachen zusammen, nahm dann ihre Waffen mit und schritt wieder hinaus.Doch nun galt es sich noch zu entscheiden, wie sie das Lager verlassen sollte. Auf den Weg in die Stadt wollte sie sich noch nicht machen, das könnte noch folgen. Sie wollte eher sich mal das Pyramidental anschauen. Dort war sie selbst bisher noch nicht gewesen.
Nur ein Glück, dass sie schon seitdem sie in der Stadt lebt, eine Karte bei sich besaß.
Wo es lag, wusste sie, nur wusste sie nicht, ob der normale und direkte Weg dorthin auch sicher war. Lang war dieser gewiss...
Doch entschied sich die junge Kriegerin dann doch, den Weg per Fuß zu beschreiten, und nicht überm Wasserweg.
Sicher wäre es gefährlich im Minental, doch konnte den Weg ja ganz leise, ohne große Aufmerksamkeit auf sich zu beziehen, beschreiten.
Alles war zusammen gepackt, nun konnte sie ja schon los. Gold hatte sie bei sich, ersatzklamotten, ihre waffen, die karte, was zu essen und zu trinken, hoffentlich fehlte nur nichts.
Schon schritt telma auch hinaus, und lies das lager hinter ihr, ein langer weg würde nun folgen...
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| 29.06.2003 13:44 | #179 |
| Skeleon |
Satura blickte dem jungen Dieb neugierig über die Schulter.
Der saß noch immer auf dem Bett im Schlafraum des Gasthauses und hielt einen vergilbten Fetzen Papier vor sich und krickelte mit einem Griffel darauf herum.
Nach der letzten Nacht waren sie den ganzen Vormittag über aneinandergeschmiegt im Bett gelegen und hatten die träge dahinziehende Zeit genossen. Doch schließlich war Leon aufgestanden, hatte sich gewaschen und angezogen und saß nun da und studierte die alte Karte, die er in Khorinis gefunden hatte. Es war eine einfache Karte. Nichts besonderes, außer dass sie alt, lange nicht mehr aktuell und mit Sicherheit wertvoll war.
Mit dem Griffel verunstaltete der junge Dieb sie so gut er konnte, indem er beispielsweise im Pyramidental eine skizzenhafte Zeichnung des Sumpflagers anfertigte, das Amazonenlager hinzufügte und am südlichen Kartenrand Gorthar nachzeichnete, soweit er es erkundet hatte.
Satura kleidete sich gerade an, als der Junge die Karte zusammenrollte und in den unergründlichen Tiefen seines Lederbündels verschwinden ließ. Gerade rechtzeitig war die Amazone fertig und bandt sich gerade noch den Schwertgurt um, ehe die beiden gemeinsam den Schlafraum verließen, die Gaststube durchquerten und sie schließlich in den mittäglichen Sonnenschein hinaustraten.
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| 29.06.2003 17:00 | #180 |
| Skeleon |
Nun schon zum dritten Mal standen sich Satura und Leon auf dem Felsblock am Strand gegenüber, beide hatten sie ihre Waffe gezogen und bereiteten sich auf den Kampf vor.
Satura formte mit dem Mund ein "okay?", der Junge nickte stumm - und im nächsten Augenblick trafen ihre Klingen bereits aufeinander.
Leon versuchte auszuweichen, abzutauchen, ihre Schläge abzuwehren und ihre eigene Kraft gegen sie zu nutzen - genau wie sie selbst.
Wild wirbelten die Schwerter durch die Luft, trafen für Sekundenbruchteile klirrend aufeinander, kratzten und scharrten und wurden zurückgezogen. Innerlich fluchte der junge Dieb.
Er war zwar flink und auch nicht mehr allzu schlecht im Umgang mit dem Schwert, aber gegen die Amazone kam er immer noch nicht an. Schnelle, harte Schläge zwangen Leon zum Rückzug, zwangen ihn, auszuweichen, nahe des Abgrundes zu laufen und Seitwärtsschritte in seine Attacken einzubauen.
Schließlich schlug die Amazone zu, wirbelte die Klinge über den Kopf in die andere Richtung und hieb aus der Richtung zu, in die der Junge zurückzuweichen versucht hatte. Klirrend traf ihre Klinge die seine und von der Wucht getrieben machte er einen weiteren Schritt zurück.
Er trat ins Leere, schwankte, versuchte sich wieder zu fangen - ein weiterer Schlag Satura's auf seine Parade - und da rutschte er am Gestein herunter, kam in dem Wasser auf und taumelte ein Stück zurück, sich wieder aufzurichten versuchend.
Satura trat an die Kante heran und grinste ihn an.
"Schon ganz gut, aber du bist immer noch nicht flexibel genug. Du hättest auf meinen Angriff vorbereitet sein müssen und -"
Leon nickte stumm, weniger zur Zustimmung als um ihr den Satz abzuschneiden, kletterte wieder auf den Felsblock und begab sich an seine Position. Mit einem weiteren Nicken deutete er seine Bereitschaft an - und einen Augenblick später begann das Spiel von vorne.
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| 29.06.2003 19:20 | #181 |
| Cynthia |
Hoffentlich konnte sie bald ein paar Steine auftreiben können, ansonsten würde sie sich noch die beine in den bauch stehen.
Da stand sie nun, vor einem riesigen Haufen Holz und allem möglichen anderen Kram. Ratlos sah sie sich im Lager um. Alle gingen ihrem gewohnten Alltag nach, sogar die Scavenger.
Ach ich wollte ja noch was handliches haben.. die Amazone flitzte hinüber zur Schmiede. Sie hatte ihr neues Schwert ein paar mal durch die Lüfte segeln lassen, und das obwohl sie es zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr in der Hand gehalten hatte. Es half nichts, es musste was besseres und kleineres her, vielleicht ein Dolch.
Die junge Frau betrat die Schmiede und suchte mit Melyssa. Es war zwar dunkel gewesen als sie sie zum ersten Mal gesehen hatte, aber diese blonden Haare waren unübersehbar.
Hallo, ich dachte ich statte dir mal einen Besuch ab. Mein Schwert passt mir im Moment noch nicht so ganz. Ich hatte noch nie mit sowas geübt und da dachte ich, dass es besser wäre wenn ich erstmal was kleines habe, einen Dolch oder so.
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| 29.06.2003 19:28 | #182 |
| Melyssa |
Melyssa schaute auf. Sie war schon wieder in der Schmiede, heute hatte sie darauf verzichtet, sich wieder mit der Magie zu befassen.
Gestern hatte sie wohl stundenlang auf dem Dach des Tempels verharren müssen, bis ein paar Amazonen sie gefunden und heruntergeholt hatten. Wie peinlich. Sie hatte ihnen erklärt, dass sie dem Kater nachgestiegen war, der sich auf das Dach verirrt hatte. Hoffentlich passierte ihr sowas nie wieder.
Heftig klopfte sie auf einem Schwert herum und hielt dann inne, um Cynthia zu begrüßen.
"Hallo. Und, hast du dich schon gut eingelebt hier?"
Sie lächelte etwas und legte den Schmiedehammer beiseite.
"Du hast Glück, ich habe gerade ein paar Dolche hier. Wenn du magst kannst du sie dir mal anschauen. Ich kann dir aber natürlich auch einen fertigen, das würde aber ein paar Tage dauern."
Sie führte die Amazone zu einem Regal, auf dem allerhand Waffen ausgebreitet waren.
"An was hast du denn so gedacht? Eher verspielt und verziert oder mehr praktisch und spartanisch?"
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| 29.06.2003 19:33 | #183 |
| Cynthia |
Cynthia betrachtete die Sammlung mit großen Augen. Eigentlich wollte sie nur einen Dolch haben und nun gab es noch so viele davon...
Ähm... ich dachte an etwas was man leicht verstecken und wieder hervorholen kann wenn es sein muss. Da sind Verziehrungen und Kanten wohl eher im Weg. Er sollte auch nicht zu groß sein, aber auch nicht so klein wie ein Jagdmesser.Die Amazone blickte sorgsam über die geschmiedeten Kunstwerke. Von Waffen hatte sie nicht die geringste Ahnung. Wahrscheinlich würde sie nicht einmal einen Zweihänder von einem Einhänder unterscheiden können. Manchmal wünschte sie sich bei ihrem Vater damals besser aufgepasst zu haben.
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| 29.06.2003 19:45 | #184 |
| Melyssa |
Melyssa überlegte kurz und dann leuchteten ihre Augen auf.
"Aaah, da hab ich genau das richtige für dich, glaub ich. Warte mal kurz."Sie tauchte mit dem blonden Schopf in eine Truhe ein und kramte eine Weile darin herum. Schließlich kam ihr Kopf wieder hervor und nachdem sie die langen Haare wieder zurückgeworfen hatte, hielt sie eine Lederscheide in die Höhe, in der ein Dolch steckte. Sie zog die Waffe heraus und hielt sie Cynthia zum Anschauen hin."Bitteschön. Ein einfaches Stück, schon etwas älter. Naja, ein oder zwei Jahre sagen wir. Es wurde mal als Tauschmittel hiergelassen. Es ist im besten Zustand, alles nochmal überarbeitet. Durch den ledernen Schaft kann man es gut am Gürtel verstauen und es ist auch leicht zu ziehen, wenn es von Nöten ist. Alles in allem ein sehr praktisches Stück. Und auch noch erschwinglich, ich denke du willst auch auf den Preis achten, oder? Da es gebraucht ist würde ich dafür.. sagen wir 30 Gold verlangen."
Sie schaute die Amazone fragend an.
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| 29.06.2003 19:51 | #185 |
| Cynthia |
Cynthia hatte bei der Zahl 30 hörbar schlucken müssen. Das war doch eine ganze Stange Geld, zumindest für sie. Noch hatte sie ihren Laden nicht aufgebaut und kein einziges Goldstück verdient. Aber was hatte sie erwartet, ein Dolch kostete nunmal so viel. Zögern griff sie in ihren Lederbeutel und suchte darin irgend etwas, was nach Gold aussah.
Ähm... Die Suche dauerte doch etwas länger als angenommen, doch schliesslich lagen 30 Goldstücke auf dem Tisch der Schmiede.
Hab ich nur noch 10. Für einen Handwerker reicht das nicht mehr.Sie schob den kleinen, glitzernden Berg zu Melyssa hinüber. Nun musste ihr Laden aber wirklich schnell in die Gänge kommen, sonst würde sie am Ende noch verhungern.
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| 29.06.2003 19:56 | #186 |
| Melyssa |
Melyssa betrachtete das Gold und überlegte. Ihr Geschäft lief gut, sie hatte schon damals im Kloster unheimlich viel verdient, damit konnte sie sich fast eine ganze Insel kaufen.
Schließlich packte sie das Häufchen Gold und suchte zehn Stücke heraus, die sie auf ihre Seite schob. Den Rest reichte sie Cynthia zurück.
"Ich mach dir ein Angebot", sprach sie, "zahl es in Raten ab. Jetzt gibts du mir zehn Gold und nimmst den Dolch mit. Wenn dein Laden aufgebaut ist und du dein erstes Gold verdient hast, kannst du den Rest bezahlen."
Sie schaute Cynthia lächelnd an. Sie vertraute ihr, schließlich war sie eine Schwester. Hier half jeder jedem.
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| 29.06.2003 20:01 | #187 |
| Cynthia |
Bei dem Angebot hellte sich Cynthias Miene schnell wieder auf. Es gab also doch noch nette Menschen auf dieser Welt, in Khorinis hatte sie nie einen gefunden und hier wimmelte es nur so davon.
Überglücklich steckte sie das Restgeld wieder ein.
Vielen Dank. Ich verspreche so schnell wie möglich wieder zu kommen und dir den Rest zu geben.
Sie strahlte förmlich über beide Backen, nahm den Dolch und verließ die Schmiede wieder. Morgen würde sie damit beginnen den Boden zu bearbeiten, damit die Steinplatten einen guten Halt darauf hatten. Cynthia war sich sicher das sie bald ihre Schulden zurückzahlen konnte, und dann konnte sie endlich ein ruhiges und normales Leben führen, so wie sie es sich immer gewünscht hatte.
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| 29.06.2003 20:49 | #188 |
| Satura |
Das Rot der untergehenden Sonne spiegelte sich im glatten Meer, und immer noch übten die Amazone und der junge Dieb. Immer wieder trafen ihre Klingen klirrend aufeinander, und beiden stand die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Plötzlich löste die Amazone sich von dem Kampf, sprang behände von dem Felsen hinunter, fuhr mit der Linken in den Sand, drehte sich wieder um und warf Leon die Ladung goldenen Sand ins Gesicht.
Einen Moment zu spät hielt der junge Dieb sich die Hand schützend vor die Augen... Satura lächelte, und keine Sekunde später hatte sie dem Abgelenkten das Schwert aus der Hand gerissen und hielt ihm ihre schlanke Klinge an die Kehle.
"Du darfst nie unaufmerksam werden; schon gar nicht, wenn du müde wirst... Konzentration und Ausdauer sind wichtige Eigenschaften im Kampf..." Sie lächelte und steckte ihre Klinge fast lautlos weg. "Wenn du wieder sehen kannst, komm ins Gästehaus." meinte sie lächelnd und stapfte den Strand entlang Richtung Lager.
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| 29.06.2003 21:09 | #189 |
| Skeleon |
Leise vor sich hinfluchend versuchte der Junge den körnigen Sand aus seinen Augen zu bekommen. Er watete ins Wasser und spülte sich die Augen aus - das Salzwasser brannte zwar ein wenig, aber wenigstens konnte er wieder vor seine eigenen Füße sehen.
Er blickte Satura hinterher, die Gerade zwischen den Hütten des Amazonenlagers verschwand und grummelnd trat er einen Schwall Kiesel vor sich in die Luft. Plätschernd gingen sie im seichten Wasser unter.
Mit einem Seufzer wandte sich der Dieb vom Sonnenuntergang ab und machte sich daran, Satura hinterherzustapfen.
Ein, zwei Minuten später übertrat auch er die Schwelle des Gästehauses und landete im Schankraum. In der Nähe der Treppe sah er Satura sitzend, bereits einen schmalen Tonbecher mit Klosterwein vor sich. Leon näherte sich ihr, bestellte im Vorbeigehen bei Jamira einen Krug Bier und ließ sich dann neben ihr auf die grobgeschnitzte Holzbank sinken. Mit der Rechten kratzte er sich ein letztes Staubkorn aus den Augen, die Linke legte er um Satura's Schulter und zog sie ein Stück an sich.
"Sag mal, das war kein sehr fairer Kampf. Mit allen Tricks?" sagte er schließlich.
Sie sah kurz auf.
"Wegen dem Sand?"
Der junge Dieb nickte.
Und die Amazone lächelte herausfordernd.
"Du weißt nicht, mit wem du es zu tun bekommst. Ein Feind würde auch nicht fair kämpfen. Du solltest auf alles vorbereitet sein."
Sie trank einen Schluck aus ihrem Becher.
"Auch, ihn zu töten?"
Satura's Lächeln verlöschte.
"Das musst du selbst wissen." antwortete sie nur und wandte sich erneut ihrem Wein zu.
In dem Augenblick stellte die Wirtin den Bierkrug vor Leon ab und der beließ es dabei.
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| 29.06.2003 22:43 | #190 |
| Mort R'azoul |
Den ganzen Tag war sie daran, diese Rüstung endlich zu vollenden und schliesslich hatte sie es, als es schon länger dunkel war, geschafft und genauso war sie auch, geschafft und völlig kaputt, sowas ging in die Arme, dauernd diese verstärkten Fäden einzunähen und danach mit einem Schutzfilm zu überziehen. Doch jetzt endlich war sie fertig, schnell verstaute sie diese wieder in ihrem Zimmerchen und lief dann gleich darauf hinaus. Die Türe schloss sie selbstverständlich hinter sich. Danach lief sie ein wenig auf dem Hof herum, wohl mehr im Kreis als etwas anderes.
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| 29.06.2003 22:51 | #191 |
| Melyssa |
Melyssa hielt inne im Klopfen, als sie eine Gestalt auf dem Hof herumlaufen sah. Es war eh schon zu spät zum Weiterarbeiten und auf diese Gestalt hatte sie schon länger gewartet.
Die hohe Amazone legte den Hammer beiseite und zog die Schmiedeschürze aus. Dann trat sie an die herumlaufende Gestalt heran.
"Hallo Tallulah. Dich wollte ich schon länger sprechen. Ich bräuchte dringend eine neue Rüstung, die alte Robe taugt nicht mehr so recht. Hast du zufällig ein bisschen Zeit für so einen Auftrag?"
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| 29.06.2003 22:55 | #192 |
| Mort R'azoul |
"Oh, hallo, mit wem habe ich die Ehre?"
"Tschuldigung, hab ich nicht dran gedacht, mein Name ist Melyssa, ich bin erst kürzlich vom Orden zu euch gestossen und bin hier jetzt Waffenschmiedin.""Schön. Also, wegen deiner Rüstung, ich bin jetzt gerade vorhin mit meinem alten Auftrag fertig geworden, hätte also sicherlich Zeit, um was geht es denn genau?"Melyssa schien nicht allzu lange zu überlegen und antwortete dann.
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| 29.06.2003 22:57 | #193 |
| Melyssa |
"Hm, naja. Was schickes halt."
Sie grinste.
"Ich dachte da an schwarz, viel Leder. Hier oben rum ein bisschen was, an den Armen Lederschienen, und dann unten ein kurzer Lederrock oder irgendwas schönes. Du hast da sicher mehr Ahnung von als ich."
Während sie erklärte, deutete Melyssa auf alle möglichen Körperstellen um ihren Wunsch zu verdeutlichen.
"Und einen Umhang für obendrüber, das wäre sicher auch nicht schlecht. Ich bin eine angehende Magierin, und was ist eine Magierin ohne Umhang."
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| 29.06.2003 23:19 | #194 |
| Mort R'azoul |
"Doch, klar, das müsste gehen, ich werde sehen, was sich machen lässt aus deinen Angaben."
Melyssa nickte fröhlich und freundlich zugleich.
"Wegen dem Preis kann ich da noch nichts genaues sagen, weil ich sowieso alles per Bestellung mache, besitze ich auch keine Preislisten wie andere das vielleicht haben."
"Oh, das ist kein Problem, wir werden uns sicher irgendwie einig, denke ich.""Nun gut, ich bin aber doch langsam ein wenig müde, ich gehe wohl besser ein wenig schlafen"
"Gute Nacht in dem Falle." wünschte ihr Melyssa noch, bevor Tallulah dann endgültig in ihrem kleinen Turmzimmerchen verschwand und sich auch sogleich ins Bett legte.
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| 30.06.2003 16:23 | #195 |
| Corie |
Es war nun schon eine ganze Weile her als Corie Drakia verlassen hatte, und nun näherte sie sich einem Lager das mitten auf einer kleinen Insel befand. Eine große Steinbrücke ragte vom Ufer des Festlandes zu dieser Insel hinüber, und es waren Überall Befestigungsanlagen zu sehen. Als Corie sich der Brücke näherte kam ihr ein Dutzend Kriegerrinnen auf Scavangern entgegen geritten, sie wollten wohl die nähere Umgebung erkunden, dachte sich Corie und ging zu der Wache welche auch eine Frau war.
"Willkommen Fremde, ich begrüße dich aufs herzlichste in unserem Lager...willst du vielleicht unserem Orden der Amazonen beitreten?"
Völlig erstaunt blickte Corie die Amazone an und bekam zuerst kein Wort über die Lippen..."Ähh...nein, ich komme aus Drakia...und jetzt suche ich eigentlich einen Weg um wieder zurück in meinen Sumpf zu kommen." sagte Corie dann etwas zögerlich
"Ach du kommst aus dem Sumpflager, ich war selbst noch nie da, aber ich hab viel darüber gehört. Du hast 2 Möglichkeiten von denen keine wirklich ungefährlich ist.
Also, 1. könntest du durchs Minental zurück nach Khorinis wovon ich dir aber eher abraten würde, und 2. könntest du Morgen auf einem Schiff das einige Amazonen in die Hafenstadt Khorinis bringt mitfahren....du musst dann das Deck schrubben oder so."
Dabei lachte die Amazone laut.
Corie nickte,:" Ich werde dann wohl morgen mit dem Schiff mitfahren, kann ich hier irgendwo schlafen?"
"Klar, für hilflose Frauen haben wir immer ein Zimmer frei, manchmal auch für die Kerle die immer hier absteigen," dabei musste sie Grinsen..."geh einfach in die Gästeunterkünfte, da ist auch eine Taverne drin."
Dann klopfte sie Corie noch einmal kräftig auf die Schulter und Wünschte ihr viel Glück bevor die Sumpflerin dann das Gästehaus aufsuchte, und sich dort ein Gläschen Wein bestellte...
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| 30.06.2003 17:30 | #196 |
| Mort R'azoul |
Seit sie aufgestanden war, was sie wie gewöhnlich auch heute eher spät tat, war sie daran den Umhang für Melyssa zuerst zuzuschneiden und danach noch zu verzieren, da sie ja keine weiteren Angaben gegeben hatte. Besonders der Rand wurde schön verstärkt und geschmückt.
Vor einigen Stunden war sie schnell in Drakia, um sich dort das Leder zu kaufen, da sie noch immer keine Lieferantin für solche Dinge hatte. Also konnte sie jetzt endlich mit der eigentlichen Rüstung anfangen, zum guten Glück konnte sie die Waffenschmiedin bevor sie nach Drakia losgegangen war, schnell ausmessen, da ein solches Kleid wirklich passen musste, wobei es wohl eher eine Rüstung sein sollte, naja.
Nachdem sie sich noch eine einstündige Pause im Wald neben dem Lager gegönnt hatte, begann sie dann mit der Rüstung, zu Anfang dem Rock.
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| 30.06.2003 19:53 | #197 |
| Satura |
Satura rannte aus dem kühlen Meer auf den Strand zu. Das Wasser spritzte unter ihren Schritten auf, und ein Schauer aus feinsten Salzwassertröpfchen ergoß sich über ihre nackte Haut. Sie warf sich erschöpft in den warmen Sand und ließ sich von den Strahlen der Abendsonne kitzeln.
Was für ein herrlicher Tag... einfach nur in der Sonne herumliegen, im kühlen Meer schwimmen und entspannen. Sie lag einige Zeit einfach nur da, ließ ihren Körper aufwärmen und ihre Gedanken schweifen.
Irgendwann stand sie auf und kleidete sich wieder an; heute würde es noch jede Menge zu tun geben. Aber eigentlich könnte das noch warten... sie ließ sich wieder in den Sand fallen und schloß die Augen.
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| 30.06.2003 20:37 | #198 |
| Lehna |
Einen kurzen Augenblick berührten sich die Klingen, ein helles Klirren war die Folge. Gleichzeitig stieß sich Lehna vom Boden ab, ihr rechter Fuß schnellte vor und versuchte die Schulter ihrer Lehrmeisterin zu treffen. Milena allerdings ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, mit ihrer linken Hand packte sie das Fußgelenk ihrer Schülerin und schlug gleichzeitig mit dem Schwert nach ihr. Erneut prallten die Waffen aufeinander, um schabend voneinander abzugleiten, als Lehna ihr linkes Bein hochriss und ihren Fuß auf der Schulter ihrer Lehrerin platzierte. Einen Augenblick später stieß sie sich von selbiger ab, entriss Milena ihren rechten Fuß und landete einen Salto später hinter dem Rücken der Amazone im Strandsand – jedoch nur, um sofort deren Stiefel ins Kreuz zu bekommen. Lehna ließ sich nach vorn fallen und rollte sich ab, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Dies gelang ihr auch keine Sekunde zu früh, bevor Milena mit erhobenem Schwert auf sie zugeschossen kam. Sie riss ihre eigene Waffe zur Parade hoch, doch die Klingen trafen nicht aufeinander – stattdessen riss Milena ihr Langschwert mitten in der Bewegung zurück und ließ sich nach hinten fallen, um ihrer Schülern zwischen die Beine zu rutschen. Überrascht verlor Lehna das Gleichgewicht und landete bäuchlings im feinen Sand, um einen Lidschlag später den kalten Stahl von Milenas Langschwert an ihrem Hals zu spüren.
Lehna stemmte sich hoch, wobei sie ein wenig Sand ausspuckte und funkelte ihre Lehrerin kampflustig an.
„Das kriegst du zurück, eines Tages...“
Milena lachte, während sie sich ebenfalls aufrappelte.
„Nun, Lehna... Deine Körperbeherrschung an sich ist schon nicht schlecht, aber es mangelt dir noch ein wenig an der Koordination mit dem Schwert und dem richtigen Einsatz deiner Fähigkeiten im Kampf. Ich habe nicht halb so viele akrobatische Einlagen benötigt, um dich zu besiegen, wie du hier aufgeführt hast.“
Lehna steckte ihr Schwert weg und nickte langsam, während sie sich den feinen Sand von ihren Sachen klopfte. Ja, irgendwie übertrieb sie noch ein wenig. Konzentrierte sich nicht auf das Wesendliche...
„Nun ja, mit der Zeit bekommst du das auch noch hin.“, grinste Milena und warf einen kurzen Blick auf das Meer und die bereits untergehende Sonne.„Nun ja, ich geh mal wieder ins Lager. Bis morgen.“
Lehna nickte und hob kurz die Hand zum Abschied.
„Ja, bis morgen...“
Während die Kriegerin ohne Eile in Richtung Lager davon stapfte, schlenderte Lehna nachdenklich den Strand entlang, lauschte dem Rauschen des Meeres und beobachtete die Muster, die das rote Licht der untergehenden Sonne auf die Wellen zauberte. Wie ruhig es hier doch war. Seitdem sie im Amazonenlager angekommen war, hatte sich nicht ein einziges Mal etwas unangenehmes ereignet. Der Dämon meldete sich nicht zu Wort – obgleich er noch immer vorhanden war, sie spürte seine Anwesenheit ununterbrochen. Wie eine finstere Gewitterwolke lag er über all dem, seine Kräfte sammelnd, um eines Tages vernichtend zuzuschlagen...Plötzlich stieß sie mit dem Fuß gegen irgend ein weiches Hindernis, das zudem noch ein „Autsch!“ von sich gab. Lehna schreckte auf und wich einen Schritt zurück, während sie realisierte, dass sie über Satura gestolpert war, die friedlich am Strand gedöst hatte.
„Oh... äh... entschuldige, ich... ich war wohl in Gedanken versunken...“, stotterte sie und starrte auf den Sand vor ihren Füßen, während sie nervös mit ihren Fingern herumspielte.
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| 30.06.2003 21:27 | #199 |
| Satura |
Satura wurde unsanft aus ihren Tagträumen gerissen, in denen Leon sanft ihren Körper liebkoste. Sie blinzelte gegen die Sonne und sah Lehna vor sich stehen, der es sichtlich ungangenehm war, über die Amazone gestolpert zu sein."Na, macht ja nichts." Satura lächelte, stand auf und klopfte sich den Sand von der Kleidung. "Gut, dass ich dich sehe. Ich wollte eh noch mit dir reden... hast du lust auf einen kleinen Spaziergang am Strand?" Noch bevor Lehna antworten konnte war sie schon losmarschiert. "Wie gefällt es dir hier? Hast du dich schon eingelebt?"
Es war schon fast dunkel, und von weitem sah man die Lichter des Lagers zum Strand durchdringen. Ein voller Mond kletterte am Himmelszelt empor... es wäre die perfekte Nacht, um die stärksten Kräuter suchen zu gehen. Wenn Leon Lust hätte... und sie ihn finden würde.
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| 30.06.2003 21:32 | #200 |
| Lehna |
Lehna antwortete zunächst nicht auf Saturas Frage, ein wenig verwirrt stapfte sie der Amazone hinterher. Wenigstens reagierte Satura nicht wieder so kalt wie sonst, seit dieser verfluchte Dämon in Lehnas Verstand saß..."Ja, es... ist ganz nett hier.", meinte sie schließlich.
"Ich trainiere ein wenig mit Milena und... Na ja, sonst eigentlich nichts."
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| 30.06.2003 21:33 | #201 |
| Skeleon |
Leon streckte sich, und gähnte, als hätte er die letzten fünf Nächte kein Auge zugetan und richtete sich widerwillig auf.
Er lag auf der Holzbank vor dem Gästehaus. Hier hatte er den ganzen Tag faul verbracht, ein Krug Bier in der Hand gehalten, ansonsten keinen Finger gerührt. Ein paar Amazonen hatten ihm skeptische Blicke zugeworfen, aber die hatte er ignoriert oder gar nicht bemerkt.
Mit einem Grunzer richtete er sich auf, schwang sich herum und saß nun wie man üblicherweise auf einer Bank sitzt.
Wo Satura wohl steckte? Den ganzen Tag über war sie irgendwo unterwegs gewesen, fast bekam Leon ein schlechtes Gewissen. Wer konnte wissen, wieviel sie geschuftet hatte, während er nur faul rumgehangen war?
Zu seinem Ärger bemerkte er, dass sein Bierkrug leer war. Irgendwann am Nachmittag war er eingenickt und hatte wohl alles verschüttet.Zögerlich erhob er sich, wankte auf müden Beinen in das Gasthaus, stellte den Krug ab und schwankte wieder hinaus.
Im düsterer werdenden Tageslicht blickte er sich auf dem Hauptplatz des Amazonenlagers um. Wo steckte sie?
Entgegen dem Willen seiner ermatteten Beine setzte er sich in Bewegung um sie zu suchen ...
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| 30.06.2003 21:39 | #202 |
| Satura |
Satura musterte Lehna nachdenklich. Was wohl im Inneren dieses verschlossenen Mädchens vor sich ging? "Wenn es dir hier gefällt... warum fragst du nicht Mykena, ob sie dich aufnimmt? - Wir können neue Schwestern immer gebrauchen, also -" sie hielt kurz inne - "ausserdem wärst du eine Bereicherung für uns."
Ohne Vorwarnung blieb Satura stehen und zog ihr Schwert. "Komm, zeig mir mal, was du schon alles kannst..."
Eigentlich wollte sie eher wissen, wie leicht sich der Dämon in Lehna provozieren ließ, und so ließ sie ihre Klinge bedrohend vor ihrer Brust kleine Kreise ziehen.
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| 30.06.2003 21:51 | #203 |
| Lehna |
Im ersten Moment wich Lehna ein kleines stück zurück, als Satura plötzlich ihr Schwert zog. Versammt, jetzt wollte sie ihr doch den Hals umdrehen wegen dieses Dämonen. Nun ja, war vielleicht auch besser so...
Ein paar Sekunden lang starrte Lehna auf die vor ihrer Brust herumwackelnde Klinge, bis sie endlich mitbekam, dass Satura sie wohl doch nicht töten wollte, sondern zu einem Duell herausforderte. Dennoch zögerte sie, warum wusste sie selbst nicht so recht...
"Nun, ich weiß noch nicht so recht, was ich von dem Lager zu halten habe. Diese Donnra... Ich habe von Kulten eigentlich genug fürs Erste..."Sofort verfluchte sie sich selbst für ihre Worte. Immerhin war Satura selbst eine Amazone. Hoffendlich nahm sie ihr das nicht übel...
Ihre Hand schloss sich endlich um den Griff ihres Schwertes, mit einem schabenden Geräusch glitt die Erzklinge aus der Scheide, wobei Lehna gleicheitig nach hinten sprang, um etwas Abstand zwischen sich und ihre Duellpartnerin zu bringen. Mit kampfbereit erhobener Waffe blieb sie stehen und wartete...
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| 30.06.2003 22:06 | #204 |
| Satura |
Satura merkte Lehnas Verwirrung und lächelte sie freundlich an. "Na los, trau dich, greif mich an!" sagte sie herausfordernd. Lehna folgte, und zögerlich führte sie den ersten Angriff, den Satura mit Leichtigkeit blockte. "Ach komm schon, trau dich, du kannst es doch besser!" meinte die Amazone aufmunternd. Lehna zögerte kurz, und schien dann endlich aufzutauen; zwei schnellen Schlägen folgte eine rasche Drehung, und bald hatte Satura nicht mehr ein so leichtes Spiel mit der jungen Kämpferin. Lehna war sehr wendig und geschickt; Satura musste des öfteren ihren gezielten Tritten ausweichen... doch irgendwoher kannte sie das doch...
"Sag mal - du kennst nicht zufällig eine Milena?" sagte sie schnaufend zwischen ein paar Schlägen.
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| 30.06.2003 22:14 | #205 |
| Lehna |
"Milena?"
Lehna stieß sich vom Boden ab und trat nach ihrer Gegnerin, um einen Augenblick später wieder zu landen und sofort zur Seite zu springen, wobei sie gleichzeitig mit dem Schwert zuschlug. Der Hieb wurde allerdings von Satura ohne allzu große Schwierigkeiten abgewehrt, die daraufhin zum Gegenangriff überging."Na ja, die bringt mir zur Zeit bei wie ich meinen Körper im Kampf einsetzen kann..."
Kurz hintereinander prallten die Schwerter aufeinander, bis Lehna mit einem bein einknickte und mit dem anderen nach Saturas Füßen trat. Die Amazone sprang einen Schritt zurück, Lehna rollte sich über die Schulter ab und brachte ein wenig Abstand zwischen sich und Satura.
"Sie hat mich einfach darauf angesprochen als ich mal im Wald trainiert habe. Keine Ahnung warum... Ich glaube ihr war einfach langweilig..."Lauernd wie zwei Raubkatzen umkreisten sich die Kämpferinnen, jeden Augenblick bereit, auf einen Angriff ihrer Gegnerin zu reagieren.
"Was hat es mit euch Amazonen denn genau auf sich? Ich meine... Es ist ja sehr schön hier. Aber ich kann mir nicht so recht etwas darunter vorstellen, Amazone zu sein."
Und der Schein kann auch trügen..., fügte sie in Gedanken hinzu, sprach es aber lieber nicht aus...
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| 30.06.2003 22:14 | #206 |
| Krieger-BP |
Knirschend gab der Sand des Strandes unter der Last Kriegers Bootes nach. Wieso konnte er sich eigentlich nicht angewöhnen am Steg zu landen? „Da fehlt der Kick!“, gestand er sich noch lächelnd ein und schwang sich samt Gepäck vom Boot. Im nächsten Moment war schon wieder ein Stängel lichterloh am Leuchten in Kriegers Mund. Mit der Zunge schnalzend bewegte er sich vorwärts, hinein ins Lager.
Der Tempel zur Linken des Templers wirkt sehr templisch!
Vorbei an zwei üpigen Wachen, denen er sich als Händler vorstellte, gelang er schließlich hinein ins Lager, stand nun in Mitten all dieser Gebäude und sah sich ratlos um.
„Wo zum Henker soll ich jetzt diese Kunstschmiedin finden?“ ...
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| 30.06.2003 22:19 | #207 |
| Satura |
Satura dachte kurz nach; sie erinnerte sich daran, wie Blutfeuer sie ins Lager geführt hatte. "Hm, was es mit uns auf sich hat?" sie dachte kurz nach. "Nun, wir sind kämpferisch, bereit, unsere Freiheit zu verteidigen, und würden sie niemals für einen Mann aufgeben. Wir verehren Donnra als die Leben schenkende, und als Gegenzug gab sie uns ihre Magie. Alles in allem... nun, ich fühle mich frei hier, sicher, geschützt... und auf eine eigenartige Art [i]zu Hause[i]."
Ohne Lehnas Antwort abzuwarten griff Satura an, durchbrach mit mehreren schnellen Schlägen Lehnas Deckung und ließ ihre Klinge scharrend an der der Gegnerin entlanggleiten, bis die beiden Parierkreuze sich berührten. "Hm, vielleicht solltest du auch lernen, dein Schwert im Kampf einzusetzen, nicht nur deinen Körper..." Satura grinste. "Wenn du Lust hast - ich würde dich gerne unterrichten - das mein ich ernst."
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| 30.06.2003 22:19 | #208 |
| Hummelchen |
Hummelchen kam gerade von der Küche herüber und wollte in das Nebengebäude gehen, als ihr ein Mann auf dem Hof auffiel, der ziemlich verloren aussah.
Sie trat zu ihm hin.
"Guten Abend. Was macht ein Sumpfler so verloren zu dieser Stunde hier? Sucht ihr jemanden?"
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| 30.06.2003 22:30 | #209 |
| Krieger-BP |
„Guten Abend meine Liebe!“, sprach Krieger sogleich und reichte ihr seine Hand entgegen. „Mein Name ist Krieger und ich stehe vor einem echten Problem!“„Problem?“, entgegnete die Amazone geschwind.
„Ja, ich habe eine Rüstung angefertigt. Sie ist wirklich gut, hält extrem viel aus und ist enorm elastisch. Ich selbst mache diese Rüstungen, bin ja der Rüstungsschmied im Sumpflager und dieses Exemplar“, Krieger holte die Drachenrüstung hervor, „ist für eine Templerin unseres Lagers.Nun dachte ich mir, dass sie bestimmt eine optisch schöne und nicht nur praktische Rüstung haben möchte und da ich mich auf dem Gebiet nicht ganz so auskenne, dachte ich an die Kunstschmiedin im Amazonenlager, die ich gerade suche“ ...
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| 30.06.2003 22:33 | #210 |
| Lehna |
Lehna stieß sich von saturas Schwert ab, um ein Stück nach hinten zu springen und stach einen Lidschlag später zu, doch wurde ihre Klinge von Satura zur Seite geschlagen.
"Mich... ausbilden?", fragte Lehna etwas verwirrt. Warum sollte ausgerechnet Satura sie ausbilden? Im Gegensazu zu Milena wusste sie schließlich davon, dass Lehna leicht die Kontrolle über sich verlieren konnte. Je besser sie kämpfen konnte, desto gefährlich wurde sie für ihr Umfeld. Vielleicht wartete der Dämon auch genau darauf, dass sie besser wurde im Umgang mit der Waffe, um dann später um so effektiver zuzuschlagen...
"Wenn... du das tun würdest... Habt ihr alle Langewile?"
Sie grinste kurz, bevor sie wieder zum Thema kam.
"Nun ja, ich werde natürlich nicht ablehnen. Aber was die Amazonen betrifft.... Irgendwie ist es gerade Donnra, die mir... Kopfzerbrechen bereitet. Ich glaube den Göttern nicht. Keinem Gott, und auch keiner Göttin."
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| 30.06.2003 22:34 | #211 |
| Hummelchen |
Hummelchen hörte aufmerksam zu und lachte dann freundlich.
"Ihr habt Glück, Sumpfler, die Kunstschmiedin steht vor euch."Sie grinste angesichts der verdutzten Miene des Mannes.
"Jetzt kommt aber erstmal mit in meine Schmiede. Hier draußen wird das ja nichts."
Sie führte Krieger in die Schmiede und schaute sich dann die Rüstung an."Was genau soll verziert werden?"
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| 30.06.2003 22:39 | #212 |
| Krieger-BP |
„Ich weis nicht genau wie ihr das seht, nun, ich würde die Schulterteile noch etwas verschnörkeln und die Bauchparty, doch hatte ich ehrlich gesagt auf euren Rat als Expertin gehofft, da ich eher für die praktischen Dinge zu haben bin...“, erklärte der Templer, während sich beide in die Schmiede begaben, in der das Offenfeuer schon herrlich warm glimmte. Passende Gelegenheit um sich einen Stängel anzuzünden!
Sogleich entzündete sich einer ...
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| 30.06.2003 22:43 | #213 |
| Skeleon |
Leon's Schritte führten ihn in Richtung Strand - hier schien sich die Amazone gerne aufzuhalten, hier hatten sie trainiert, hier hatten sie Arm in Arm gelegen und hier hatte sie sich wohlig an ihn geschmiegt.
Leise knirschte der Kies unter seinen Stiefeln, als er langsam den Strand entlang marschierte. Abrupt blieb er stehen.
In einiger Entfernung, hinter einem Landarm, der sich in den Strand hineinschob hörte er metallisches Klirren. Wie von einem Schwertkampf.
Der Junge beschleunigte seine Schritte und rannte fast, als er schließlich die Landzunge hinter sich ließ und freien Blick auf die Ausläufer des Strandes vor sich hatte. Hier war der Kies feiner, ja schon eher wie kalkweißer Sand fühlte er sich unter seinen schweren Schritten an.
Sein Blick fiel auf zwei Frauen, die sich gerade ein akrobatisches Duell lieferten. Blitzschnell sprang die eine zurück, während die andere ihr mit dem Schwert nachsetzte.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht - das war ja Satura! - und verlosch im nächsten Moment - und Lehna.
Er ging langsamer, als er erkannt hatte, wen er vor sich hatte, näherte sich den beiden Frauen aber weiterhin. In diesem Augenblick hielten sie in ihrem Kampf inne und sprachen über irgendetwas - 'Donnra' schnappte der Junge auf, ehe er sich grinsend dazugesellte und ein leises Räuspern vernehmen ließ. "Immerhin weiß ich jetzt, warum du eine Amazone geworden bist. Kampflustig bist du ja." sagte er an Satura gewandt. Schien, als hätte ihr das tagelange Training mit dem Dieb noch nicht gereicht.
Womit er den ganzen Tag verbracht hatte hielt er mal außen vor ...
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| 30.06.2003 22:47 | #214 |
| Hummelchen |
Hummelchen wedelte energisch den Rauch zur Seite, damit sie wieder einen freien Blick auf die Rüstung bekam. Sie überlegte ein bisschen, drehte sie hierhin und dorthin, und nickte dann.
"Ich glaub ich hab schon ein paar Ideen. Gerade an den Schultern und auch hier im unteren Bereich. Gebt mir ein paar Tage und ich mach euch ein glanzvolles Schmuckstück aus dieser Rüstung."
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| 30.06.2003 22:54 | #215 |
| Krieger-BP |
Krieger grinste fröhlich von einem zum anderen Ende seines Gesichts. „Bin ich froh euch gefunden zu haben!“, gab er erleichtert zu. „So einfach hätte ich ihr dieses Ding nicht hingeben könne. Obwohl, wer hat schon Drachenschuppen als Rüstung?“ Krieger nickte zufrieden, „bestimmt keiner!“
Den Stängel der äußerst netten Amazone anbietend hinterfragte er noch den Preis für das Ganze ...
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| 30.06.2003 22:55 | #216 |
| Lehna |
Lehna hielt inne, als sie eine bekannte Stimme hinter sich vernahm, und drehte sich überrascht um. Leon... Sie bemerkte, wie der Dieb ihr einen kurzen, misstrauischen Blick zuwarf, ließ ihr Schwert sinken und steckte es einen Moment später zurück in die Scheide. Ein wenig unsicher blieb sie stumm stehen und begrüßte Leon mit einem kurzen Kopfnicken.
Ihr Blick huschte fast ein wenig nervös zwischen Satura und Leon hin und her. Irgendwie fühlte sie sich fehl am Platz. Sie wusste, dass Leon ihre Anwesenheit wohl nicht besonders schätzte, warum sollte er auch...
"N - Nun ja, ich geh dann wohl besser. Ich... will euch nicht stören."Sie zögerte kurz und sah fragend zu Satura, als würde sie auf eine Erlaubnis warten. Und ein wenig hoffte sie dabei, dass die Amazone sie nicht wegschicken würde. Dieses Lager begann sie trotz allem zu interessieren. Hoffendlich war es kein Haufen verrückter Fanatiker, von denen hatte sie nun wirklich genug. Aber wie eine Fanatikerin sah Satura nicht gerade aus...
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| 30.06.2003 23:10 | #217 |
| Satura |
Satura sah Leon prüfend an und lächelte. Sie hatte ihn heute den ganzen Tag nicht gesehen, ob er wohl fleißig geübt hatte? - nun, das sollte sich doch herausfinden lassen.
Sie steckte ihr Schwert zurück und wandte sich an Lehna, die offensichtlich gehen wollte. "Nein, du störst doch nicht." sagte sie mit ruhiger Stimme und lächelte das Mädchen an. "Bleib hier. Du kämpfst nicht schlecht... Nun, Leon hat heute sicher den ganzen Tag trainiert" sie warf Leon einen fragenden Blick zu " - ich möchte euch beide doch wirklich gerne kämpfen sehen. Und wenn du Lust hast, Lehna, dann werde auch ich dich zu einer Meisterin im Schwertkampf machen." Sie stupste das Mädchen aufmunternd an. "Und Donnra - nun, sie wacht über uns. Sie erwartet nicht mehr von uns, als zu uns selbst zu stehen, denn mit jedem Stückchen Freiheit, das wir als Frauen uns bewahren, mit jedem Stückchen Stolz, den wir haben, ehren wir sie, denn sie ist in jedem von uns." Satura lächelte. Nun, sie hatte noch nie wirklich viel von Kultismus gehalten... doch sie wußte auch, welche Macht die Götter haben - ob im Guten, oder im Schlechten.
Lehna sah die Amazone verdattert an, und Leon schien überhaupt nicht begeistert davon zu sein, dass er gegen Lehna kämpfen sollte. "Nun, nicht so schüchtern. Legt mal los!"
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| 30.06.2003 23:22 | #218 |
| Skeleon |
Der junge Dieb grummelte unwillig. Den ganzen Tag trainiert? Verdammt, er war froh, dass er überhaupt noch auf beiden Beinen und halbwegs grade stand!Er sah zwischen Lehna und Satura hin und her.
Schließlich seufzte er schwer und zog scharrend seine Klinge.Breitbeinig stellte er sich vor ihr hin, seine Stiefel gruben sich knirschend tiefer in den Kies ein. Er würde ihr keinen leichten Kampf liefern, das hatte sie nicht verdient ...
Schließlich zog die junge Frau auch ihre Klinge und blickte den Dieb ein wenig unsicher an. Ein kaum merkliches Flackern zuckte durch Leon's Augen. Sie würde bezahlen für ihre Taten.
Schließlich waren beide bereit.
Leon wartete noch einen Augenblick, dann stürzte er vor.
In einem schnellen Bogen zischte seine Klinge durch die Luft und traf hart auf das Schwert Lehna's. Blitzschnell setzte Leon hinterher, hieb schwer auf ihre Parade ein und ließ ihr gar keine Zeit, selbst zum Angriff überzugehen. Der Junge fühlte neue Kraft in sich erwachen, als er so mit der jungen Frau kämpfte.Wie er es bei Nathalie gesehen hatte ließ er sich zu Boden gleiten, parierte mit über den Kopf erhobenem Schwertarm einen Angriff Lehna's und schlug ihr mit einem heftigen Tritt beide Beine beiseite.
Ungestüm Sand und Staub aufwirbelnd wich er zurück und sprang auf die Beine. Im nächsten Moment stürzte er wieder auf Lehna zu.
War sie nur zu überrascht gewesen?
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| 30.06.2003 23:23 | #219 |
| Hummelchen |
Hummelchen grübelte ein bisschen.
"Das kommt ganz drauf an welche Matierialien ich verwende. Sagen wir so zwischen 800 und 1000, oder ist das zuviel?"
Sie schaute den Sumpfler durch die Rauchschwaden hindurch an."Die Arbeit an sich ist ja auch noch nicht einfach, die ganzen Schnörkel und eingravierungen."
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| 30.06.2003 23:29 | #220 |
| Krieger-BP |
Krieger Schüttelte den Kopf, pustete weiteren Qualm aus und warf den abgebrannten Stängel zu Boden.
„Nein nein, wir, besser gesagt sie, machen es ganz anders!“ Krieger kramte seinen Goldbetel hervor ... „das sind 1500 Gold! Lasst euch so viel Zeit wie er mögt, doch verwendet das Beste vom Besten und macht das Schönste vom Schönsten.“Krieger sah zufrieden auf die Amazone.
„Doch nun denke ich, dass es genug der Geschäftsrednerei war! Um ehrlich zu sein, bin ich zu faul, um so spät in der Nacht noch zurück ins Sumpflager zu rudern und laufen.
Könnte ich mir für die Nacht ein Zimmer pachten?
Und wollen wir noch einen aufs erfolgreiche Geschäft trinken gehen?“
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| 30.06.2003 23:37 | #221 |
| Hummelchen |
Hummelchen nahm das Gold entgegen und steckte es in ihre Schürze. Damit ließe sich einiges machen, die Rüstung würde prachtvoller dennje.
"Am besten kommt ihr in ein paar Tagen wieder, dann sollte ich fertig sein. Ihr könnt im Gästehaus übernachten, Jamira gibt euch sicher noch ein Zimmer."sie legte die Rüstung in eine Truhe und nahm sich vor gleich morgen mit der Arbeit zu beginnen.
"Habt ihr noch Lust auf ein Schlückchen mit in die Küche zu kommen?"
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| 30.06.2003 23:45 | #222 |
| Lehna |
Lehna rappelte sich auf und spuckte etwas Sand aus. Leon schien nicht gerade vorzuhaben, besonders zimperlich nicht vorzugehen. Das hatte sie allerdings auch nicht wirklich erwartet...
Nun gut, einfach würde es sie es ihm trotzdem nicht machen. Sie griff nicht sofort an sondern blieb einfach ruhig stehen, hielt ihr Schwert locker in ihrer Hand und musterte Leon abschätzend, fast schon provokant. Der junge Dieb zögerte einen Moment, bevor er schließlich wieder angriff...
Statt aber zu versuchen, seinen Schwerthieb zu parieren, ließ sich Lehna nach hinten fallen. Das Schwert ihres Gegners schnitt kurz über ihr durch die Luft, als sie sich mit der linken Hand auf dem feinen Kies abstützte, sich mit den Beinen vom Boden abstieß und im nächsten Augenblick ihre Stiefelsohlen zielgenau in Leons Magengrube rammte. Leon stieß ein überraschtes Schnaufen aus und taumelte ein paar Schritte zurück, während Lehna die Beine anzog und im nächsten Moment schon wieder auf den Füßen stand.
Ihr Gegner schnappte noch nach Luft, ein Umstand, den sie zu nutzen wissen würde. Sie schnellte nach vorn, ihre Klinge blitze im fahlen Mondlicht auf. In schneller Folge prasselten die Hiebe auf Leon nieder, klirrend trafen die Schwerter aufeinander, wenn er parierte. Dennoch war diesmal sie es, die Leon keine Zeit zum angreifen gab.
Plötzlich wirbelte sie unvermittelt auf dem linken Absatz herum, ihr rechtes Bein schoss vor und einen Augenblick später kollidierte ihr Stiefel mit Leons Brustkorb. Erneut wich der Dieb ein paar Schritte zurück, doch als Lehna diesmal wieder angriff, schien er entschlossen zu sein, es ihr heimzuzahlen. Mit einem schnellen Gegenangriff schlug er ihr Schwert zur Seite, um gleichzeitig seine linke Faust in ihrer Magengrube zu versenken. Lehna stieß ein überraschtes Keuchen aus, im letzten Moment gelang es ihr, einen Schwerthieb Leons abzuwehren, während sie in leicht gekrümmter Haltung zurückwich...
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| 30.06.2003 23:49 | #223 |
| Krieger-BP |
So verlief die Nacht noch in einem unermüdlichen Gespräch zwischen Amazone und Templer über die Feinheiten des Schmiedens, die Geheimnisse des Kochens und die besonderen Techniken des Rauchens in der geselligen Schenke, bei leckerem Essen und Trinken, sowie Kerzenschein.
Als später am Abend der Rotwein doch sehr aufs Gemüht schlug, in Form von Müdigkeit, bevorzugte Krieger es sich zurück zuziehen in sein Gemach, die Nacht im weichen Bett ausklingen lassend. Auch Hummelchen sehnte sich nach dem Bettchen, lag ja nun viel Arbeit vor ihr.
So löste sich die kleine Runde auf und der Abend nahm weiter seinen Lauf.
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| 01.07.2003 00:01 | #224 |
| Skeleon |
Ein siegessicheres Blitzen erschien in Leon's Augen, als er seine Linke zurückzog und, wie um Schwung zu holen, hinter seinen Rücken wandt, sämtliche Muskeln anspannte und im nächsten Moment einen einzelnen Hieb mit aller Kraft nach Lehna ausführte, die sich gerade wieder gefangen hatte und bereit zu parieren dastand.
Hart prallten Stahl auf Stahl und die junge Frau wurde mitgerissen, als er seine Klinge durchzog, sie taumelte ein Stück, riss ihr eigenes Schwert herunter und verpasste dem Jungen einen schnellen Tritt gegen das Schienbein. Der knickte ein, stöhnte kurz auf, nutzte den Moment jedoch, um aus der Hocke heraus erneut nach ihr zu treten.
Diesmal war sie vorbereitet, sprang ein Stück zurück und stand nun wieder sicher auf beiden Beinen, als der Junge sich aus seiner gebückten Haltung erhob.Erneut spannte er alle Muskeln an und wartete auf den günstigsten Zeitpunkt. Lehna lauerte, genau wie er, auf einen Fehler des Gegenübers.Schließlich beging der Junge den Fehler, zuerst anzugreifen, wandelte ihn jedoch in einen Vorteil: Er stürzte auf sie zu, wirbelte seine Klinge durch die Luft und tauchte im letzten Augenblick weg. Die junge Frau hatte sich zum Gegenangriff bereit gemacht und war auf dieses Ausweichmanöver nicht vorbereitet gewesen.
Ein fieses Grinsen huschte über Leon's Gesicht, als er sich neben ihr wieder aufbaute und ihr einen heftigen Hieb mit dem eisernen Ellenbogenschützer in die Seite verpasste.
Sie keuchte, taumelte ein Stück und fing sich wieder, gerade in dem Moment, als der Junge erneut auf sie einzuschlagen begann.
Schnelle, aber schwache Schläge prasselten auf ihre Parade nieder, sie wich einen einzigen Schritt zurück und stolperte über einen Felsbrocken im Weg. Der Junge brach seine Attackenkette ab, holte weit aus und schlug mit einem unterdrückten Brüllen zu - klirrend trafen die Schwerter aufeinander, scheppernd flog Lehna's beiseite, wirbelte durch die Luft und kam, leise durch die Luft singend im feinen Kies auf.
Demonstrativ hielt der Junge ihr seine Klinge an den Hals, ehe er sie beiseite schob und ihr halbherzig aufhalf.
Unter das schadenfrohe und spöttische Lächeln, das auf seinen Lippen lag, schien sich fast so etwas wie Zufriedenheit zu mischen. Fast als wäre mit seinem Sieg eine Schuld abbezahlt. Unerwartet höflich humpelte er zu Lehna's Schwert hinüber - ihr Tritt hatte ihn härter getroffen, als zunächst angenommen - , bückte sich danach, hob es auf und reichte es ihr, es an der Klinge haltend, den Griff zu ihr gewandt.
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| 01.07.2003 17:47 | #225 |
| manmouse |
Die Zeit schien im Lager der Frauen wie im Fluge zu vergehen. Er fühlte sich sichtlich wohl hier, es kam fast einer Oase der Ruhe gleich.Der Wanderer schlenderte ohne sichtliche Hast durch das knietiefe Wasser am Strand. Das Meerwasser war warm und fühlte sich gut an. Verträumt lies Esteron den blick über das Meer gleiten. Irgendwo dort draußen war das Land Gorthar. Der Wanderer verband nicht nur gutes, mit dem Land. Er hatte viel schlechtes dort erlebt, aber auch seine große Liebe gefunden. Mit Wehmut wandte sich der junge Mann ab. Irgendwann würde er in das Land zurückkehren. Er hatte noch so viele Fragen die ihm auf dem Herzen lagen. Und er wusste das er dort, in der Schlucht, beziehungsweise bei seinem altem Lehrmeister, einige Antworten finden konnte.
Der Wanderer verzog die Mundwinkel zu einem müden Lächeln und machte sich daran, den Strand in die Richtung des Gästehauses zu verlassen. Er war alleine, keiner seiner Gefährten war bei ihm. Jedes Lebewesen in diesem Lager schien in seinem eigenem Bann zu liegen.
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| 01.07.2003 18:05 | #226 |
| Lehna |
Lehna döste auf einer Bank vor dem Gästehaus vor sich hin und blinzelte ab und zu in die Sonne, während sie nebenbei einen Grashalm sinnlos mit Knoten versah. Es gefiel ihr im Lager. Keine Kultisten, keine Inquisitoren, keine Dämonen - von dem Exemplar in ihrem Kopf mal abgesehen, aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Einfach mal Erholung. Mit Milena und Satura trainieren......für den nächsten Ernstfall...
...und ohne große Sorgen in den Tag hineinleben.
Vom Licht der tiefstehenden Sonne in einen dunklen Schatten verwandelt, kam eine Gestalt auf das Gästehaus zugeschlendert. Mehr als den Schatten musste Lehna allerdings nicht sehen, um Esteron zu erkennen. Schon das Geräusch seiner Schritte hätte ihr genügt, um ihn unter tausend anderen herauszufinden.Sie erhob sich langsam und ging lächelnd auf den jungen Wanderer zu."Na, schön am Strand?", fragte sie un legte ihre Arme um seinen Hals, bevor sie ihm einen kurzen Kuss auf den Mund gab.
"Weißt du, ich habe recht lange darüber nachgedacht... ob ich mich nicht den Amazonen anschließen sollte. Aber ich bin noch nicht sicher. Ich weiß noch nicht so recht, was mich erwartet. Es ist hier so schön, und alle Amazonen schwärmen von ihrem Lager, aber irgendwie ist es genau das was mir Sorgen bereitet."Sie hielt kurz Inne und löste sich aus der umarmung, um sich anschließend bei Esteron einzuhaken und mit ihm seinen Weg zum Gästehaus fortzusetzen."Es gibt kein Licht ohne Schatten. Hier sehe ich keinen Schatten, doch unsichtbare Schatten sind die dunkelsten..."
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| 01.07.2003 19:16 | #227 |
| manmouse |
"Na, schön am Strand?"
Esteron nickte nur, auch wenn diese Frage nur nebensächlich schien. Sie dachte wirklich ernsthaft darüber nach sich diesem Lager anzuschließen? Sicher das Amazonenlager schien sie abzulenken. Ihr neue Kraft zu geben, einen Halt. Oder was auch immer. Aber würde Lehna hier wirklich glücklich werden können? Die junge Frau schien ja selbst gewisse Zweifel zu haben. Es wäre nicht fair, wenn er ihr das jetzt noch mehr “vermiesen“ würde.
“ Weißt du Lehna. Wenn es dein Wunsch ist, dich diesem Lager der Frauen anzuschließen, so werde ich dich unterstützen, wo ich nur kann. Es scheint ein besonderer Ort hier zu sein.“, lächelte der Wanderer seiner großen Liebe in die Augen.
“ Mir scheint aber, das du dir deine Fragen schon selbst beantwortet hast. Allerdings gebe ich zu bedenken, das es “überall“, diese Schatten gibt.“Was würde sein, wenn sich Lehna, den Amazonen anschließen würde? Was würde aus ihrer Beziehung werden? Sicher, das eine schloss das andere nicht aus. Bestes Beispiel waren Satura und Leon. Allerdings machten sich gewisse Sorgenfalten auf der Stirn des jungen Mannes breit.
Das Pärchen hatte das Gästehaus mittlerweile erreicht, jedoch ging Esteron an ihm vorbei, um den umliegenden Wald anzusteuern. Gab ihr das Lager mehr, als er ihr geben konnte?
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| 01.07.2003 19:32 | #228 |
| Skeleon |
Nebeneinander saßen Satura und Leon auf einer der groben Holzbänke und spähten ein wenig durch die Wirtsstube. Mal wieder war nicht allzuviel im Inneren des Gasthauses los, Jamira stand wie üblich hinter der Theke und wischte mit einem Tuch frischgespülte Tonkrüge aus, eine kleine Gruppe Amazonen saß abseits und plauderte über irgendetwas, hin und wieder geschüttelt von Gekicher, doch ansonsten war es hier drin leer und still.
Der Junge fragte sich, was in Satura vorging. Sie saß da und schien in eigene Gedanken versunken zu sein. Ein wenig hoffte er, Lehna nicht zu heftig attackiert zu haben - weniger wegen der jungen Amazone selbst, als wegen des Eindrucks, den das auf Satura hatte machen können. Aber die kleine Hexe hatte es verdient, mindestens das, rief sich Leon in Erinnerung.
Unvermittelt sah Satura auf und blickte ihn einen Augenblick an, ehe sie sagte: "Inzwischen ist es fast Vollmond. Du weißt ja von meinen Salben." Leon nickte etwas zögerlich. "Naja, bei Vollmond gesammelte Kräuter entwickeln ganz besondere Heilkräfte - etwas, was ich noch bei Cord gelernt habe." Einen Augenblick schweifte ihr Blick ab, als dächte sie über ihren verlorenen Oheim nach, ehe sie wieder zu Leon sah. "Na, jedenfalls wollte ich dich fragen, ob du Lust hättest mich beim Sammeln zu begleiten. Vielleicht treffen wir ja wieder auf eine Molerat." meinte sie noch, neckisch grinsend.
Der Junge grübelte einen Augenblick nach. Außerhalb der schattigen Gaststube war es sehr heiß, warum also nicht den kühlen Schutz des Waldes suchen? Außerdem wollte er soviel Zeit mit der Amazone verbringen, wie möglich ... Also nickte er, fast zeitgleich erhoben sich die beiden und schlenderten nach draußen. Nur Augenblicke später gingen sie dicht an dicht über den Hauptplatz des Amazonenlagers, durchschritten das Tor und machten sich auf den Weg in den Wald.
Die sonst so heiße Sonne ließ in diesem Augenblick ein wenig an Kraft nach, und als der junge Dieb schließlich kurz nach Satura in den Schatten des Waldes eindrang fuhr ihm ein Schwall von Kälte entgegen. Er fröstelte ein wenig, blickte sich in der Düsternis unter den Bäumen um und beschleunigte dann seine Schritte, um zu Satura aufzuholen ...
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| 01.07.2003 19:39 | #229 |
| Lehna |
Schweigend ging Lehna neben Esteron her, der langsam aber sicher den Wald ansteuerte. Den Wald... Er war anders als der in Gorthar. Friedlicher. Nicht so dunkel und bedrohlich, nicht so tödlich. Wie sie darauf kam wusste Lehna selbst nicht, eigentlich blieb ein Wald doch ein Wald, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass man in diesem Wald noch unbeschwert herumlaufen konnte, ohne an der nächsten Ecke einem Dämon zu begegnen. In Gorthar war das nicht mehr möglich. So wie vieles andere in Gorthar auch nicht mehr möglich war...
"Ich weiß nicht, ob ich dem Lager etwas beitragen könnte.", redete sie plötzlich leise weiter.
"Ich will nicht nur von dem Leben, was mir die anderen geben, ich will nicht, dass ich irgend jemandem auf der Tasche liege. Auch nicht, wenn es ein ganzes Lager ist. Aber... ich habe nichts gelernt was ich groß tun könnte. Ich kann nicht einmal lesen..."
Sie seufzte leise, ihr Blick wanderte ziellos zu den schon zahlreicher werdenden Bäumen, um sich in den Verzweigungen der Äste zu verlieren.
"Aber ich glaube, darüber sollte ich vielleicht besser mit Satura reden."Lehna lachte ein wenig und drückte sich etwas enger an Esteron."Eigentlich weiß ich garnicht, ob ich überhaupt ein Lager brauche."Sie sah dem jungen Wanderer in die blauen Augen und lächelte. Ja, das wr auch eine gute Frage, ob sie überhaupt ein Lager brauchte...
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| 01.07.2003 20:30 | #230 |
| Cynthia |
Cynthia hatte damit begonnen, ihren Bauplatz auszumessen. Mit einem Stock hatte sie die Umrisse in den Sand gemalt und ungefähr abgeschätzt, welches Mobiliar wie viel Platz beanspruchen würde. Im Hinterkopf malte sie sich schon aus wie groß die Bodenplatten sein mussten, damit alles auch einen festen Halt hatte und nicht eine Seite der Hütte plötzlich wegrutschen würde.
Eine wehklagende Stimme riss die junge Frau aus ihren Gedanken. Eine der jüngeren Amazonen stand neben ihr und zeigte ihr mit verzweifeltem Blick eine kleine Schnittwunde am Unterschenkel. Da sich bereits relativ viel Dreck und Staub in die Wunde eingedrungen war, war von dem rot des Blutes kaum noch etwas zu erkennen.
Du meine Güte, was hast du denn da gemacht ? fragte Cynthia.Ich habe ein bisschen Schwertkampf geübt und dabei ist mir mein Schwert etwas unglücklich aus der Hand gerutscht... ächzte die Amazone hervor. Gemeinsam gingen sie hinauf in Cynthias Zimmer, wo bereits die nötigsten Dinge lagerten die man zum Betreiben eines Barbierladens so brauchte. Da hatte sie also ihre erste Kundin und dabei war ihre Hütte noch nicht einmal fertig. Cynthia nahm eine Flasche Alkohol und goss etwas davon über die Wunde. Dieser wusch die Wunde schnell sauber, doch am verzerrten Gesichtsausdruck der Patientin konnte man unschwer erkennen das die Reinigung höllisch brennen musste. Zum Schluss gab es noch einen kleinen Verband, damit kein neuer Schmutz in die Wunde eindringen konnte. Zufrieden reichte die Amazone ihrer "Ärztin" zehn Goldstücke und humpelte davon.
Cynthia war überglücklich ihre erste Kundin zufrieden gestellt zu haben. Schade nur das ihre erste Einnahme auch gleich wieder zur Tilgung von Schulden bei Melyssa dienen mussten. Aber da würde in Zukunft sicher noch mehr zusammen kommen, da war sich die junge Ladenbesitzerin ganz sicher.
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| 01.07.2003 20:39 | #231 |
| manmouse |
Irgendwo im Wald
Der Wanderer stutzte.
Sie wollte also lieber mit Satura darüber reden, als mit ihm. Scheinbar war sich die junge Frau nicht im klarem darüber, das sie ihm jetzt quasi vor den Kopf gestossen hatte. Esteron wich dem Blick der jungen Frau aus.“ Ich denke es ist besser wenn wir weiter gehen. Wenn du Glück hast, läuft sie dir ja gleich über den Weg.“
Der Wanderer griff sich die Hand von Lehna, und eilte mit ihr weiter in das Dickicht vor. Er ahnte nicht einmal wie recht er damit haben würde, denn hinter der nächsten Baumreihe konnte man plötzlich Stimmen ausmachen.Leise schlichen die beiden in der Dunkelheit näher an die Stimmen heran. Vorsichtig bog Esteron die Äste zur Seite so das sein Blick etwas von dem erhaschen konnte was sich da abspielte.
„Siehe da. Satura und Leon. Na das trifft sich ja gut.“, dachte sich der junge Mann, bog die Äste nun vollkommen zur Seite, so das Lehna vor ihm hindurchtreten konnte.
“Hallo zusammen. Was treibt ihr denn hier?“
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| 01.07.2003 21:09 | #232 |
| Melliandra |
Melliandra eilte zum Gästehaus, ohne zu wissen was genau sie dort wollte. Oder doch?
Die junge Amazone hielt sich den Bauch. Kalter Schweiß lief ihr an der Stirn herab. Ihr war speiübel. Melliandra lief immer schneller, das Gästehaus war das erste was ihr in die Quere kam. Bis zum Hauptlager, und somit zu dem Haus in dem die Amazonen ihre Zimmer hatten würde es die junge Frau jedenfalls nicht mehr schaffen.
Schnell öffnete die junge Frau die Tür zum Gästehaus. Eilte laut zu Jamira, und bat um einen Krug. Dann eilte sie weiter um sich am Kamin, weit abseits der anderen Personen, die sich derzeit in dem Haus befanden übergeben zu können. Leider hatte sie die Rechnung ohne den Mann gemacht der schlafend auf einem Schattenläuferfell lag. Denn sie stolperte gleich über ihn, konnte sich gerade noch über den schweren Holzboden abrollen, und blieb dann ebenfalls auf dem Boden liegen. Der Krug hingegen ging mit einem lauten scheppern zu Bruch.
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| 01.07.2003 21:14 | #233 |
| Krieger-BP |
Es war bereits Abends, als Krieger erwachte. Der Dunst des schweren Rotweines von gestern Abend lag immer noch auf seinem Gemüht, drückte ihn nach unten und ließ ihn nach Wasser dunsten. Blind wie ein Maulwurf in seine Sachen tapsend, stolperte er aus dem Zimmer die Treppe hinunter. Dort ging er seinem höllischem Durst nach und ließ sich ein Glas Wasser geben. „Ahh, danke schön!“, entfuhr es ihm, als das Glas den Nullpegel erreicht hatte.
Nun langsam die Umgebung wahr nehmend bemerkte er eine Frau in Sumpfkleidern gekleidet.
„Guten Tag Schwester! Was führt dich hierher?“ ...
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| 01.07.2003 21:22 | #234 |
| Corie |
"Erwache, ich war mit dem Bruder Kain und der Amazone Shiva nach Gortha aufgebrochen, da haben wir uns dann aber irgendwie verloren und jetzt bin ich über Drakia hier gelandet und warte eigentlich nur auf ein passendes Schiff um wieder zurück nach Khorinis fahren zu könne."
Corie´s Miene hellte sich jetzt auf da sie endlich wieder eine Vertraute Seele sah, "Ich heiße übrigens Corie, und wie heißt du?"
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| 01.07.2003 21:25 | #235 |
| Krieger-BP |
„Krieger ... mein Name!“, brachte der Templer hervor.
„Nun, wie es der Zufall so will, bin ich mit meinem Boot hier und wollte gerade aufbrechen!“, bestätigte Krieger und bekam ein freudiges Nicken zur Antwort.„Dann lasst uns zusammen rudern!“, berichtete Corie.
Krieger willigte ein, bezahlte das Zimmer für die Nacht und wanderte mit der Sumpflerin zum Strand, um dort in das seinige Boot zu steigen und loszurudern. Immer mehr Khorinis entgegen ..
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| 01.07.2003 21:28 | #236 |
| Waldläufer |
Im Gästehaus bei Scherben und der gestürzten jungen Frau...
Ein Tritt in die Seite.
Ein Poltern.
Ein Klirren von Ton.
Gardiff war wach, leicht verwirrt blickte er um sich. Ihm kam es so vor als hätte er länger hier gelegen und geschlafen als normal. Sein blick fiel auf die junge Frau welche neben ihm lag und nicht besonders gut aussah. Unweit von ihr lag ein Tonkrug, zumindest die Scherben die von dem Gefäß noch übrig waren. „Geht’s ?“ Leicht rieb der Waldstreicher die Seite. Diese Amazone hatte ihm einen saftigen Tritt verpasst, wenn auch bestimmt nicht absichtlich. Die Frau schien nicht nur durch ihren Sturz etwas mit genommen sondern auch mit was anderem zuringen.
Flink rappelte sich der Bursche von seinem Fell auf und trat neben die Gestürzte. „Entschuldigen, ich hatte nicht vor im Weg rum zu liegen. Kann ich euch helfen ?“
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| 01.07.2003 22:17 | #237 |
| Melliandra |
Melliandra sah den recht jungen Mann verwundert an. Sollte sie ihn jetzt ankeifen, weil er ein Mann war und zudem auch noch faul im Weg rumlag? Oder sollte sie ihn freundlich antworten?
Die junge Amazone entschied sich für letzteres.
“ Danke, es geht schon“, sprach sie in die Richtung von dem Mann und bückte sich um die Tonscherben aufzusammeln. Ein Wunder das Jamira noch nicht hier war, und die beiden zusammen stauchte.
Melliandra hatte mittlerweile die gröbsten Scherben aufgehoben, drückte sie mit einem freundlichem,
„Hier haltet das mal bitte“, dem jungen Mann in die wuchtigen Hände, um sich dann davon zu machen um einen Besen zu holen.
“ Ich bin gleich zurück.“
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| 01.07.2003 22:33 | #238 |
| Waldläufer |
Nun doch leicht überrumpelt blieb Gardiff mit den Händen voller Scherben stehen. Noch kurz hatte er der jungen Frau hinterher gesehen welche mit erstaunlicher Energie abgerauscht war und senkte dann den Blick auf seine Hände. Die Scherben sahen schön aus, es schien vor dem Bruch ein recht schön verzierter Krug gewesen zu sein. Und nun war er nur noch ein Häufchen scharfkantiger Puzzelteile. Irgend wie tat es dem jungen Vagabund leid.
Er musste schon eine ganze weile da gelegen haben, versunken in einem tiefen wohltuendem Schlummer in dem man ihn wohl vergessen hatte. Oder die Amazone hatte einfach mit etwas anderem zu tun gehabt.
Die Hände immer noch wie ein Bettelnder haltend und den Kopf leicht auf die linke Seite gelegt blickte der Barde in die Richtung in die seine Erweckerin verschwunden war....
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| 01.07.2003 22:46 | #239 |
| Melliandra |
Melliandra hatte sich einen Besen aus dem Reich von Jamira besorgt und war mit schnellen Schritten zu dem Mann zurück geeilt, um den Unfall zu beseitigen. Ohne jegliche Hast kehrte die junge Amazone, die kleinen Scherben und den Tonstaub zusammen und sorgte dafür das sie im Kamin landeten. Der junge Mann wollte es ihr gleichtun, und die Scherben in seiner Hand ebenfalls dort entsorgen, lies es aber nach dem Blick von Melliandra dann doch bleiben.“ Die werden wir vorne bei Jamira entsorgen müssen. Folgt mir einfach.“
Melliandra drehte dem jungen Mann den Rücken zu und eilte voraus. Der Mann mit dem Schattenläuferfell folgte ihr, und schnell war das Unheil, unter den strengen Blicken von Jamira, vollendens beseitigt.
“ Sollen wir ein wenig an die frische Luft gehen? Irgendwie ist es hier gerade ziemlich stickig.“
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| 01.07.2003 22:58 | #240 |
| Waldläufer |
„Ähm .. von mir aus ...ähm ..ich mein ... ja gern.“ nett schien sie ja zu sein die Amazone. Sein Bündel hatte der Gildenlose mit einem Fuß geangelt und war der jungen Frau, welche noch so nett gewesen war und ihm seinen umhang umgehängt hatte gefolgt um die Scherben abzugeben.
Mit schuldbewusster Miene hatte er die Bruchstücke der Amazone an der Anmeldung übergeben welche ihn aber nur mit einem Kurzen bösen Blick strafte. Bei dem Anblick der wütenden Amazone stiegen dem Burschen Erzählungen in den Kopf nach denen Amazonen Männer ihrer Göttin Opferten und so war es nicht verwunderlich das der Barde sich seinem Weckdienst an schloss.
„Schönes Wetter heute und die Luft ist um Welten besser als die vor dem Kamin. Mein Name ist übrigens Gardiff ...“
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| 01.07.2003 23:30 | #241 |
| Melliandra |
Gardiff hieß der Mann also. Melliandra trat selbstbewusst über die Türschwelle nach draußen an die frische Luft, die ihr sofort um die Nase wehte. Der Mond schien voll vom Himmel und tauchte das ganze Amazonenlager in ein mystisches Licht. Eigentlich ideale Bedingungen um Donnra ein Opfer zu bringen. Die junge Amazone lächelte. Gardiff würde ein anderes Mal dran glauben müssen.
“Gardiff heißt ihr also?“, die junge Amazone nickte.“ Ich bin Melliandra. Darf ich fragen was ihr hier bei den Amazonen verloren habt, das ihr in einem Fell vor dem Kamin schlaft und unschuldigen Frauen auflauert?“
Melliandra zwinkerte dem jungem Mann verheißungsvoll zu.
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| 01.07.2003 23:55 | #242 |
| Waldläufer |
„Ja was mach ich eigentlich hier ?“ Der Waldstreicher wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht und grübelte kurz. Wie viel Zeit war vergangen seit er mit Esteron und Lehna hier angekommen war ? Nach dem Mond waren schon einige Tage seit der Ankunft ins Land gegangen. Doch hatte der Bursche die ganze Zeit verschlafen ?
„Ich bin mit einem Pärchen aus diesem Lager aus dem Land Gorthar herüber gekommen. Eine Amazone aus diesem Lager hatte die Güte uns mit zunehmen. Da meine Begleiter und ich recht müde waren haben wir uns im Gästehaus einquartiert.“ Der Barde wand seinen Blick ab vom Mond und der jungen Frau zu. Melliandra, ein recht seltener aber doch schöner Name.
„Ich schlaf nicht viel in Betten da ich oft auf Wanderschaft war und mich die Weichheit des Untergrunds meist nicht einschlafen lässt, so zieh ich es vor irgendwo auf dem Boden in meinem Umhang zuschlafen.“ Die seinen Erklärungen rollte der Gildenlose gerade das Kleidungsstück zusammen und schnürte es an sein Reisebündel.
Um das Knurren seines scheinbar total leeren Magen zu überspielen lächelte Gardiff. „Ich hatte nicht die Absicht jemandem auf zulauern oder jemanden zu Fall zubringen. Wenn ihr Ärger wegen des zerbrochenen Kruges bekommt will ich euch gern helfen. Schließlich seit ihr über mich gestolpert und dadurch ist das gute Ding zu Bruch gegangen.“
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| 02.07.2003 00:20 | #243 |
| Melliandra |
“ Ach was, Jamira wird sich schon wieder beruhigen. Sie ist eine nette Seele.“ Melliandra lächelte, während die beiden nebeneinander über die feuchte Wiese, nahe dem Tempel, schlenderten.
Der Mond wurde irgendwie immer heller, es war schon eine komische Nacht. “ Und wo sind eure Freunde jetzt? Haben sie euch etwa hier alleine zurück gelassen?“
Die junge Amazone war doch recht neugierig und erhoffte sich wirklich eine Antwort von dem jungen Mann.
“ Dort vorne wohne ich. Ich danke euch dafür das ihr so freundlich seid, und mich bis vor die Türe bringt.“
Die beiden schritten nun durch das Haupttor und Gardiff wurde von den giftig skeptischen Blicken der Wachamazonen begleitet.
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| 02.07.2003 00:26 | #244 |
| Mort R'azoul |
Den ganzen Tag hatte sie jetzt an der Rüstung für Melyssa gearbeitet und die eigentliche Rüstung war jetzt ersteinmal fertig. Allerdings musste so etwas auch noch schön sein, so zumindest fasste das die Rüstungsbauerin auf. Daher verzierte sie die Ränder wunderschön und spannte je ein längliches Tuch, aus einem dünnen fast transparenten Stoff, von der Mitte des Oberteils auf je eine Seite des Rockes hinunter. Bald würde sie wohl damit fertig sein, so hoffte sie zumindest und das sollte man immer tun...
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| 02.07.2003 00:31 | #245 |
| Waldläufer |
„Wenn ich ehrlich bin hab ich keine Ahnung wo meine Freunde sind, ich hab ja geschlafen bis ich von euch geweckt wurde“ wieder huschte ein Lächeln über das Gesicht des Waldstreichers und seine Blicke schweiften über die im Dunkeln liegenden Gebäude aus welchen vereinzelt Licht drang. Im Großen und Ganzen sah das Lager recht freundlich und einladend aus, auch in der Finsternis der Nacht. Nur die wachsamen und manchmal auch herabwürdigenden Blicke der Amazonen störten etwas das gesamt Bild. Seine Begleiterin hingegen machte nicht den Eindruck als wäre sie grimmig so gut gelaunt und freundlich sie leichtfüßig vor Gardiff dahin schwebte. Sehr genau einschätzen konnte der Einhandlehrmeister sie nicht im Gästehaus war er zu überraschte gewesen und hier Draußen war es bis auf das Mondlicht recht dunkel. Sie schien jedoch schon etwas älter zu sein als der junge Vagabund.
„Gestattet mir eine Frage Melliandra. Sind alle Amazonen auf Männer und solche die es noch werden schlecht zu sprechen ?“
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| 02.07.2003 00:45 | #246 |
| Melliandra |
Bei der Frage, musste Melliandra unweigerlich stehen bleiben. Skeptisch musterte sie den jungen Mann. Ihre Augen verkniffen sich zu schlitzen. Fast schon feindselig blickte die junge Amazone ihren Gegenüber an.
“ Sollten sie das? Die meisten Männer sind es doch selber schuld, wenn man sie so behandelt. Nichts anderes als immer betrunken, wild um sich schlagend, fordernd und Abgrund tief verdorben.“
Die junge Amazone, blickte den Waldstreicher mittlerweile gelassener an. Aber er hatte einen Teil seines Charmes verloren.
Melliandra bemerkte wie sie wieder in den Strudel der Vergangenheit zu geraten schien. Nein. Dieses mal nicht.
Gardiff hatte sie umwickelt, ihr geschmeichelt. Doch so einfach war es nicht. Sie würde es einem Mann nie einfachen machen. Sie war Melliandra, ausgesucht von Donnra. Für einen bestimmten Weg bestimmt.
“ Wir sind da. Vielen Dank, für die Begleitung. Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht."
Mit diesen Worten drehte sich die junge Frau von dem – Mann – ab, und stieg die Stufen zum Amazonenwohnhaus hinauf.
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| 02.07.2003 01:06 | #247 |
| Waldläufer |
„Ihr mögt recht haben das es viele Männer gibt auf die eure Beschreibung zutrifft. Ich kenne einige die dazu gehören.“ der Barde schwieg kurz und sah zu Melliandra auf. „Aber ist es gerecht alle Männer gleich einzuschätzen ? Es gibt doch auch nette Männer oder habt ihr nur schlechte Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht gemacht ?“
Der Bursche fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut und wippte leicht von einem Fuß auf den anderen. „Es tut mir leid wenn ich mit meiner Frage euren Zorn oder auch Schmerz geweckt habe, diese Abneigung ist mir nur Fremd und mich interessierte woher sie rührt ...“ langsam wand sich der Junge zum gehen. „Entschuldigt das ich eure Nacht versaut haben es war gewiss nicht meine Absicht.“
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| 02.07.2003 01:16 | #248 |
| Melliandra |
Melliandra blickte dem jungen Mann nach. Er mochte gar nicht mal so unrecht haben, aber trotz allem hatte er gerade alte Wunden in ihr aufgerissen. Wenn sie ihn morgen wieder treffen würde, konnte sie sich immer noch dafür entschuldigen.Wütend über sich selbst und auch über Gardiff, schritt die Amazone in das Wohnhaus, schlich leise, um die anderen nicht zu wecken die Stufen hinauf und betrat ihr Zimmer. Es war ein harter tag und sie war einfach nur müde.Was Kiti und Mona gerade wohl trieben? Melliandra hatte sie schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen, eigentlich seit dem Kampftraining nicht mehr.Morgen würde sie mal bei den beiden ans Zimmer klopfen und nach dem rechten sehen. Doch jetzt hieß es erst einmal zu schlafen. Der tag morgen würde hart genug werden.
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| 02.07.2003 01:41 | #249 |
| Waldläufer |
Na dann such dir mal nen Schlafplatz...“ murmelte der junge Waldstreicher zu sich als er, das Amazonenhaus im Rücken, davon stapfte. Ins Gästehaus konnte er nicht wirklich zurück da er keine Gold mehr hatte und ob Esteron und Lehna noch da waren wusste Gardiff nicht. Ehrlich gesagt glaubte er es nicht er war sich mittlerweile sicher das er mehrere Tage geschlafen hatte. Wahrscheinlich eine Folge von der Zeit in Gorthar und das Pärchen hat die Zeit sicher genutzt um seinen Spaß zuhaben.
Der Vagabund würde wohl hier draußen bleiben müssen so richtig müde war er so wie so nicht. Langsam schlurfte er dahin, hinaus aus dem Tor zum Strand. Der Mond spiegelte sich im Meer und im kalten Mondlicht begann der Einhandmeister wie schon so viele Male sein Training.
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| 02.07.2003 16:08 | #250 |
| manmouse |
Lehna schlief noch, als Esteron das Gästehaus verlassen hatte. Die junge „zukünftige“ Amazone, würde heute mit Satura sprechen und zusehen „endlich“ dem Lager der Frauen anzugehören. Die Anwesenheit des Wanderers würde, bei dem Aufnahmeritual, nur hinderlich sein. Sofern es hier in dem Lager der Frauen, überhaupt so gehandhabt wurde.
Also entschied sich der junge Mann, nach seinem Freund Gardiff zu suchen. Hoffentlich war der junge Mann noch im Lager.
Schnell war die Unterkunft der Gäste hinter sich gelassen, der Tempel der Donnra, links liegen gelassen und das Tor zum Hauptlager der Amazonen durchschritten.
Sehr zur Verwunderung des Wanderers war auf dem Innenhof nicht viel los. Einige Amazonen übten sich in der Kunst der Waffenführung, andere wieder gingen nur ihren Tagesbeschäftigungen nach. Doch von Gardiff fehlte jede Spur.Müde unter der schweren Sommerhitze, schritt der junge Mann zum Brunnen, förderte etwas Wasser mit dem Eimer zu Tage und benetzte sein Gesicht mit dem kühlen Brunnenwasser. Wo konnte der Waldstreicher nur sein?
Esteron lies seinen Blick noch einmal genauer über das Lagergeschehen geleiten und versuchte seinen Freund irgendwo auszumachen. Hatte er sich etwa doch schon aus dem Lager verdrückt, und sich von der Gruppe getrennt?
Der Wanderer schluckte den fahlen Geschmack den er im Mund hatte herunter und entschied sich, den Strand aufzusuchen. Wenn er Glück hatte würde er ihn dort finden.
Seine braunen Stiefel glitten fast schwebend durch den weißbraunen Sand, der am Meer lag und von dem Wasser ausgewaschen wurde. Esteron versuchte sich so leise wie nur möglich fortzubewegen. Ganz so wie er es von seinem Lehrmeister gelernt hatte. Das Meer half ihm dabei. Hier waren keine Bäume die, die Schritte des Mann schlucken konnten. Das Rauschen der Wellen hingegen, war laut genug. Immer noch bedacht so leise wie nur möglich zu sein, schlich sich der Wanderer an die Gestalt heran, die in einem “Schattenläuferfell“ gehüllt, am Strand lag und vor sich hinratzte. Es war Gardiff, der Mann, der die weichen Betten verabscheute. Sollte Esteron ihn wecken? Womöglich war Gardiff, immer noch von den Strapazen von Gorthar erschöpft.
Der junge Mann entschied sich, seinen Freund noch schlafen zu lassen und setzte sich neben ihm in die Düne, um das Meer genauer zu betrachten.
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| 02.07.2003 18:51 | #251 |
| Lehna |
Lehna seufzte leise und zog die Decke ein Stück höher. Jetzt war Esteron schon wieder weg...
Ihr Blick wanderte ziellos über die Wand des kleinen Zimmers. Seit gestern Abend benahm er sich irgendwie komisch. Seit sie ihm erzählt hatte, dass sie mit dem Gedanken spielte, sich vielleicht den Amazonen anzuschließen. Scheinbar fand er das nicht ganz so toll. Trotzdem benahm er sich seltsam...
Lehna blinzelte ein wenig im durch das Fenster hereinfallende Licht. Warum lief Esteron dauernd weg? Erst mit Satura, und heute morgen auch schon wieder...Weil er sich von dir lösen will, hehehehehehe. Er will weg von dir, hahahahahahaha...
Lehna fuhr hoch, saß jetzt kerzengerade im Bett. Ihre Augen waren vor Schreck und Angst geweitet, ihr Blick huschte gehetzt, aber ziellos durch die Gegend, um dann einen Moment lang auf ihren Waffen hängen zu bleiben...„Nein, nicht...“
Ihre Stimme versagte, sie merkte, wie sie zitterte. Ihre Hände umklammerten fast krampfhaft die Decke, kalter Angstschweiß bedeckte nach wenigen Augenblicken ihren Körper. Unfähig sich zu rühren hielt Lehna den Atem an und schien zu lauschen. In gewisser Weise tat sie das auch, lauschte nach innen, hörte dem Dämon zu. Jederzeit erwartete sie, dass er ihr die Kontrolle über ihre Handlungen entreißen würde, dass er sie dazu bringen würde sich ihre Waffen zu schnappen und sich sinnlos durch das Lager zu metzeln, bis eine der Kriegerinnen ihr einen Pfeil in den Leib jagte. Sie sah die Bilder schon vor sich, und sie erschienen so schrecklich real...
Doch nichts dergleichen geschah. Der Dämon zog sich wieder in seine Lauerstellung zurück, beobachtete und erfreute sich an der panischen Angst und der Hilflosigkeit seines Opfers. Langsam beruhigte sich Lehna wieder ein wenig, sie zog die Beine an ihren Körper und legte ihre Stirn auf die Knie. Schweigend blieb sie so sitzen, ein paar Tränen liefen ihre Wangen hinunter und tropften auf die Bettdecke. Wann würde sie diesen Dämon nur endlich loswerden? Oder würde er sie vorher vernichten? Die zweite Möglichkeit erschien ihr dabei um so vieles wahrscheinlicher...
Aber was hatte er behauptet? Esteron wollte weg von ihr? Nein, das stimmte sicher nicht. Das war doch Unsinn. Das konnte nur Unsinn sein.Oder...?
Wenn Esteron glaubte, ihr im Weg zu stehen? Wenn er glaubte, die Amazonen seien ihr wichtiger als er? Wenn er sie verlassen wollte, weil er dachte, ihr damit etwas gutes zu tun?
Lehna hob den Kopf, ihr Blick war starr zur Tür gerichtet. Wenn das stimmte, dann...
Nein, sie brauchte Gewissheit. Mit einem Satz war sie aus dem Bett und schlüpfte in ihre Hose sowie in ihre Stiefel, schnappte sich noch ihr Leinenhemd und rannte auch schon aus dem Zimmer. Während sie die Treppe des Gästehauses herunterlief, streifte sie sich so gut es ging ihr Hemd über, bevor die wie von der Blutfliege gestochen auf den Hof hinaus hetzte. Fast schon panisch sah sie sich um, packte die nächste Amazone, die ihr über den Weg lief, kurzerhand am Oberarm und stotterte irgend etwas von wegen ‚Esteron’. Sie verstand selbst nicht so recht, was sie da überhaupt von sich gab, da sie mit den Gedanken ganz woanders war, dennoch schien die Amazone zu verstehen was Lehna meinte und deutete stumm zum Strand. Das Mädchen nickte ihr kurz dankend zu, bevor sie auch schon über den Hof weiterrannte in Richtung Strand. Bei diesem angekommen blieb sie kurz stehen und sah sich um, einen Moment später bemerkte sie zwei Gestalten. Eine lag im Sand und die andere saß auf einer Düne herum. Derjenige, der herumsaß, war Esteron...
Sie lief weiter, wäre einmal um ein Haar über einen im Weg liegenden Ast gestolpert. Als Esteron sie bemerkte erhob er sich etwas verwundert, einen Moment später fiel sie ihm auch schon um den Hals und klammerte sich an ihn, als hätte sie Angst, dass ihr irgendjemand den jungen Wanderer wegnehmen könnte. Und in gewisser Weise war es ja auch so.
„Esteron... S – sag mir, dass du... dass du mich nicht verlassen willst...“
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| 02.07.2003 19:53 | #252 |
| manmouse |
“Verlassen? Wie kommst du darauf das ich dich verlassen will?“ Der Wanderer schüttelte energisch den Kopf, und zog seine Freundin etwas zur Seite. “Lass uns ein Stück weit gehen. Nicht das wir das “Murmeltier“ noch wecken.“. Esteron wartete bis sich Lehna bei ihm eingehakt hatte und schritt dann mit ihr durch den aufgewärmten Strandsand in die Richtung des Bootssteg.Hier waren sie vor ein paar Tagen angekommen. Zusammen Arm in Arm nach langer Trennung. Ein Zeit der Ungewissheit. Und jetzt schien Lehna der Meinung zu sein das er sich wieder und wahrscheinlich für immer von ihr trennen wollte.
“ Mein Schwur, ist bindend. Du wirst mich wohl erst töten müssen, wenn och dich verlassen soll.“, lachte der junge Mann bitter.
Das Pärchen setzte sich auf die dunklen Holzplanken, wobei sie ihre Füße ins Wasser tauchten. Esteron blickte zu den Toren des Amazonenlagers.“Hast du schon mit Satura gesprochen, wegen deiner Aufnahme?“
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| 02.07.2003 20:07 | #253 |
| Lehna |
"Nein, ich habe sie heute noch nicht gesehen..."
In Gedanken versunken starrte Lehna in das dunkle Wasser, das ihre Füße umspielte, als wenn es sie verschlucken wollte. Sie rutschte ein Stückchen näher an Esteron und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
"Du bist irgendwie... ein wenig seltsam. Seit gestern abend. Seit ich dir gesagt habe, dass ich darüber nachdenke, mich den Amazonen anzuschließen."Sie schwieg kurz, ihr Blick wanderte zum Tor des Lagers. Wie immer hielt ein Amazone Wache, sie trug eine gut gearbeitete Rüstung aus Leder und Stahlplatten, bewaffnet war sie mit einem langen Schwert, einem Speer und einem Bogen auf dem Rücken. Vielleicht war das ja die Schattenseite des Amazonenlagers? Wirklich friedlich schienen die Frauen hier ja nicht zu sein...
"Und.... und der..."
Lehna schluckte, als würde ihr etwas im Hals stecken. Einen Moment später fuhr sie deutlich leiser fort.
"Der Dämon hat sich wieder bemerkbar gemacht, heute morgen. Esteron, sag mir doch was mit dir ist. Ich... ich halte diese Ungewissheit nicht aus."
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| 02.07.2003 21:06 | #254 |
| Skeleon |
Satura und Leon durchschlenderten gerade das Tor des Amazonenlagers ...Leon spürte die Berührung kaum und bemerkte ihre Frage erst einen Augenblick später. Er grinste etwas verlegen und winkte ab.
"Ach, nichts - ich war nur etwas in Gedanken."
An Lehna glauben. Sie war ein Monster. Sie war niemand, an den man glauben konnte -
Leon brach seinen Gedankengang ab. Er hatte selbst jemanden getötet. Er war ein Mörder, ein Lügner und ein Dieb - gewesen. Mit einem Schmunzeln erinnerte er sich daran, noch immer ein Dieb zu sein. Und Satura hatte an ihn geglaubt. Ihm vertraut.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und unvermittelt erwiderte er Satura's Kuss. Ja, sie hatte eine Chance verdient.
Der Dieb atmete tief ein.
Er zog Satura erneut an sich und schlenderte mit ihr zusammen in Richtung des Gasthauses, das ein Stück außerhalb des eigentlichen Amazonenlagers lag. Nachdem sie den großen Platz in der Front davon überquert hatten näherten sie sich dem Gästehaus. Aus dem Inneren der Schankstube drang leises Gemurmel und wärmendes Licht und Satura und Leon übertraten schließlich die Türschwelle ...
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| 02.07.2003 21:11 | #255 |
| manmouse |
Der junge Mann hörte sich an was ihm Lehna erzählte. Dann nickte er nur.“ Es tut mir leid. Ich habe nur an mich gedacht und nicht an deine Gefühle. Es ist nur...“ Esteron zog seine Beine aus dem dunklem Wasser. Versuchte Zeit zu gewinnen. Er fühlte sich unwohl. Kindisch oder auch nur albern. Er war Eifersüchtig. Eifersüchtig auf ein Lager von Frauen.
“ Es ist nur, das ich befürchtete dich zu verlieren, wenn du dich den Frauen hier anschließt. Ich weiß nicht im geringsten was in dem Lager für eine Leben herrscht. Womöglich spannen sie dich für irgendwas ein. Erwarten von dir, das du immer für die anderen Frauen da bist. Was weiß ich.“, fuhr der Wanderer seine Worte fort.
“ Entschuldige.“
Dabei blickte er Lehna in die Augen. Ihr ehemals so klarer Blick war noch immer von einer leichten trübe befallen. Zweifelsohne ihr Gast. Sie mussten ihn loswerden. Er schien Lehna nun auch noch gegen ihren Geliebten ausspielen zu wollen. Nur wie sollten sie in entfernen?
Glycolus hatte es in Gorthar schon nicht geschafft. Er hatte versagt. Verloren. Es kam einen Wunder gleich, das sich Lehna noch nicht durch das Lager gemetzelt hatte. Ein Wunder das sie “nur“ seelisch von ihm der zeitlich beeinflusst wurde. Doch wie lange würde dieses Wunder noch anhalten?
Esteron strich seine Liebe sanft durch die gelockten Haare, die er so an ihr liebte. Und küsste Lehna sanft auf die weichen Lippen.
“ Wir schaffen es..“ - Wir schaffen ihn. Er wird verlieren -Und auch diejenigen, die Zweifel an Lehna hatten. Auch sie würden sie überzeugen.
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| 02.07.2003 21:28 | #256 |
| Lehna |
"Nun ja, ich weiß ja selbst noch nicht so ganz, was ich von diesem Lager halten soll. Aber im Zweifelsfall... falls ich mich entscheiden müsste... Esteron, du bedeutest mir mehr als sämtliche Lager auf dieser Welt."
Lehna kuschelte sich eng an den jungen Wanderer und sah auf das Meer hinaus. Irgendwo dort drüben vermeinte sie die Gipfel der Luzkanzacken auszumachen, auch wenn es wahrscheinlich nur Einbildung war. Gorthar... Ob sie jemals dorthin zurückkehren würde? Doch selbst wenn nicht - sie würde diesem verfluchten Land garantiert nicht nachtrauern.
"Falls sie mich für irgend etwas einspannen wollen... Nun, das haben schon ganz andere versucht."
Lehna lachte kurz, aber belustigt klang es nicht gerade. Falls sich die Amazonen als irgend eine Vereinigung religiöser fanatischer Spinnerinnen herausstellen würde, würde sie mit Esteron schneller verschwunden als sie aufgetaucht war. Auf soetwas hatte sie auch selbst keine Lust...
"Und wir werden es schaffen, egal was."
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| 02.07.2003 21:29 | #257 |
| Satura |
Leon rief Jamira zu, sie solle ihnen doch bitte ein Bier bringen, doch Satura unterbrach ihn. "Wo sind das junge Mädchen Lehna und ihr Begleiter hin? Sind sie gestern hier angekommen?" Jamira nickte und lächelte. "Ja, aber sie haben das Gästehaus wieder verlassen." "Danke." sagte Satura, und zu Leon gewandt: "Los, lass uns zum Strand gehen, vielleicht sind sie dort - und wenn nicht, ich mag den Strand." Sie lachte.
Langsam schlenderten sie hinunter, und am Bootssteg sahen sie auch schon zwei Gestalten sitzen - ein verliebtes Pärchen. "Seid gegrüßt!" rief Satura, "ich hoffe wir stören nicht!" Fröhlich lief sie auf die beiden zu. Sie ließ sich neben ihnen nieder und meinte zu Lehna gewandt: "Bereit für ein bisschen Training?" Ohne eine Antwort abzuwarten sagte sie zu Leon: "So, ich erwarte, dass ihr miteinander kämpft - nicht gegeneinander. Ich will keinen Sieger, ich will keinen Verlierer. Ich will einen schönen Kampf sehen."
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| 02.07.2003 21:41 | #258 |
| Skeleon |
Der junge Dieb nickte und lächelte zufrieden, als er langsam sein Schwert zog. Die Klinge sang in der Luft, als er sie geschickt in Form einer Acht durch die Luft wirbelte und sie dann mit der Spitze zu Boden richtete, auf Lehna wartend.Sie blickte ihn fast etwas verunsichert an, er nickte ihr aufmunternd zu und langsam, ganz zögerlich erhob sie sich.
Die junge Frau zog ihr eigenes Schwert und stellte sich ihm gegenüber auf. Sie standen noch immer am Bootsteg, gingen jedoch ein Stück landeinwärts, um mehr Raum zum Kämpfen zu haben.
Dumpf pochten Leon's schwere Schürferstiefel auf den dicken Holzbohlen, als er fest aufstampfte um sich sicher hinzustellen, bereit anzugreifen oder zu parieren.
Er wartete ab, dass Lehna angreifen würde.
Und schließlich tat sie das auch.
Sie machte ein paar schnelle Schritte auf ihn zu, ließ ihre Klinge wie einen stählernen Blitz durch die Luft schnellen und mit Leon's langem Schwert kollidieren.
Der Junge wich einen Schritt zurück, wirbelte sein eigenes Schwert herum und schlug mit einem kurzen, heftigen Schlag Lehna's beiseite, ehe er ihr nachsetzte und eine kurze Folge von Attacken auf ihre Parade herniederprasseln ließ. Mit einem Stoß, dem Lehna geschickt auswich, beendete er seinen Angriff und machte einen Schritt zurück, um Lehna einen Gegenangriff starten zu lassen. Dabei hielt er sein Schwert bereit zur Parade. Diesmal wandte Leon keine Tricks an.Er grinste fröhlich.
Was wohl gerade in Lehna vorging?
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| 02.07.2003 22:03 | #259 |
| manmouse |
Der Wanderer wandte sich angewidert ab. Er hasste es wenn sich Leute duellierten. Wahrscheinlich konnte er sich nie an den Anblick gewöhnen. Langsam stand er auf, überlegte ob er sich auf den Weg ins Gästehaus machen, oder sich einfach nur neben Satura gesellen sollte. Esteron entschied sich für die letztere der beiden Optionen und begrüßte die Amazone freundlich, aber mit einem vielsagenden Blick auf Lehna.
“Meinst du nicht das andere Dinge zur Zeit wichtiger sind Satura?“, sagte Esteron, während er sich zu Boden lies und auf dem Sand platz nahm.“ Wenn dein Schützling Pech hat, überlebt er es sowieso nicht.“
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| 02.07.2003 22:16 | #260 |
| Satura |
"Erstens, ist er nicht mein Schützling. Er kann sehr gut auf sich selbst aufpassen." meinte Satura, etwas säuerlich über Esterons altkluges Getue. "Zweitens, möchte ich mit dir Reden, ohne dass Lehna gleich wieder denkt wir schicken sie weg, oder verschwinden. Und drittens, hätte ich mir gerade von dir mehr Vertrauen in sie erwartet." Sie schwieg und starrte kurz auf die Schaumkronen tragenden Wellen. "Der Dämon würde Leon nicht angreifen. Seine Energien zu verschwenden, auf einen kleinen JUngen, um geschwächt und verwundbar zu sein? - Nein. Ich bin mir sicher, er spart seine Kräfte, um Lehnas Geist ganz übernehmen zu können. Warum sonst war er in letzter Zeit so ruhig, Esteron? Hast du dich das noch nicht gefragt? Ausserdem hilft der Schwertkampf, ihr Selbstvertrauen zu stärken - es wird sie unterstützen, im Kampf gegen den Dämon." Sie hielt wieder kurz inne, und begann dann erneut:
"Esteron, wir müssen Lehna helfen. Wenn Glycolus, ein Magier Innos, es nicht geschafft hat, fällt mir nur noch eine Möglichkeit ein..."
Sie sah Esteron fest in die Augen. "Er wird nicht nur uns töten, sondern auch Lehna. Und, wer weiß schon, wie er sich fortpfl... verbreitet?" Plötzlich zuckte sie zurück. Esteron? - Nein, er sah aus wie immer. "Egal. Ich will nicht, dass sie länger leidet. Dem armen Ding ist schon genug widerfahren. Du weißt, was ich meine. Allein mit Beliars Hilfe können wir seine Kreatur vertreiben."
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| 02.07.2003 22:27 | #261 |
| Mort R'azoul |
Den ganzen Tag verfeinerte sie noch die Rüstung bis zur Vollendung, naja, wohl schon nicht den ganzen Tag, einen Grossteil des Nachmittags verbrachte sie ruhend am Strand unten. So liess es sich leben. Die, eher ein wenig knappe Rüstung oder wie man das Ding denn nennen sollte, legte sie ersteinmal in ihr Zimmerchen, da sie nicht wusste, wo Melyssa gerade war und schloss hinter sich ab. Jetzt lief sie ein wenig auf dem Hof herum, auf der Suche nach irgendwas, das sie tun könnte, vielleicht auch mal wieder etwas anderes als eine Rüstung zu bauen. Sie liess es einfach auf sich zukommen, das war immer am schönsten. So könnte sie wohl ihr ganzes Leben verbringen, nun gut, vielleicht nicht ihr ganzes aber zumindest einen überwiegenden Teil dessen. Jetzt lief sie aus dem Tor hinaus und leicht schräg nach rechts einige Meter den Hang hinunter, um sich dort in die Wiese zu setzen und einfach mal zu warten und die schöne Landschaft zu beobachten. Auf dem Fjord sah man an den Wellen wunderbar den Wind. Wie sie solch eine Idylle liebte, es ging doch nichts darüber.
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| 02.07.2003 22:36 | #262 |
| manmouse |
Esteron begann schief zu Grinsen. Sicher war es ihr Schützling, da konnte sich die Amazone gegen wehren wie sie wollte. Sie bildete ihn aus, ihr Glück. Sonst hätte man noch auf den Gedanken kommen können, das er was anderes für sie wäre. Esteron war zwar grade nicht fair, aber was zählte schon die Fairniss.“ Wie auch immer. Ich glaube kaum das es richtig ist Lehna jetzt noch auf das kämpfen zu fixieren. Aber wenn du meinst die Gewaltbereitschaft in ihr noch stärken zu müssen, beziehungsweise, Leon auf sie abzurichten, dann mach es. Aber erwarte nicht von mir das ich dafür Verständnis habe.“
Klirrend und schabend knallten die Waffen aneinander. Gefolgt von einem Keuchen.Der Wanderer drehte sich ab von dem Kampf.
“ Und wegen ihrem –Gast-, weiß ich sehr wohl bescheid. Meinst du ich mache mir keine Sorgen? Meinst du ich tue es als nichts ab? Lebe einfach so weiter an ihrer Seite?“, Esteron keuchte auf. Seine Augen weiteten sich.Was ging hier eigentlich vor? Was führte Satura im Schilde? Was bezweckte sie damit?
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| 02.07.2003 22:40 | #263 |
| Lehna |
Ein wenig verunsichert musterte Lehna ihren Trainingsgegner. Leon sah sie mal wieder so freundlich an. Verdammt, konnte der Kerl sich nicht wenigstens mal langsam für eine Linie entscheiden?
Nun ja, sie sollte sich jetzt wohl besser auf den Kampf konzentrieren. Ihr Schwachpunkt lag recht eindeutig bei ihrer unterlegenen Körperkraft, wie sie nicht zuletzt bei ihrem letzten Übungskampf mitbekommen hatte. Also musste sie dem mit ihrer Schnelligkeit begegnen...
Ruhig wartete sie auf Leons Angriff, er schien das selbe zu tun. Eine Weile belauerten sie sich gegenseitig, warteten darauf, dass ihr Gegner den ersten Zug tat.
Schließlich griff Leon an...
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| 02.07.2003 22:48 | #264 |
| Satura |
"Ja, genau das tust du. Vom Reden allein wird der Dämon nicht gehen, und wegküssen wirst du ihn auch nicht können. Wir müssen etwas tun, und nicht darüber reden. Und dass sie kämpfen kann, schadet ihr nicht, glaub mir. Lehna hat auch Leute ermordet, bevor sie kämpfen konnte. Ob mit Kerzenständern oder Dolchen... tot ist tot. Und auch wenn du das nicht begreifen kannst, ist Schwertkampf eine Kunst, nicht ein stumpfes Draufhauen. Es geht nicht darum, töten zu können - sondern sich verteidigen zu können, und es zu wissen. Selbstvertrauen zu gewinnen - und das braucht Lehna." Sie sah Esteron ernst an. "Und was Leon angeht: ich vertraue ihm, und ich schätze ihn. Er wird Lehna nicht verletzten."
Satura schüttelte ihren Kopf. "Ich versteh dich nicht. Einerseits fürchtest du ihren Dämon, andererseits willst du nichts dagegen tun... Wir sollten zu den Schwarzmagiern gehen, und ihn loswerden."
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| 02.07.2003 22:50 | #265 |
| Skeleon |
Nach einer Weile des Lauerns war es Leon genug und er schoss vor, diesmal war es wohl an ihm, den ersten Schritt zu machen.
Schnell riss er die Klinge durch die Luft, scheppernd traf sie auf Lehna's Schwert, die geschickt zurückwich und Leon damit in's Leere laufen ließ. Ein wenig überrascht taumelte er ein Stück vorwärts, fing sich aber fast augenblicklich wieder, als er mit seinem Schwert einen weiteren Kreis beschrieb und sich regelrecht von Lehna's Parade abstieß mit einem harten Hieb. Beide wurden von der Wucht des Aufschlags ein Stück zurückgetrieben, genau, was Leon beabsichtigt hatte. Mit dem rechten Bein stampfte er fest auf, um seine unkontrollierte Bewegung abzufangen, während Lehna die ihre in eine elegante und schnelle Ausweichbewegung umwandelte. Leon hatte geglaubt, er wäre schnell. Aber Lehna war noch ein ganzes Stück flinker. Also musste er sich auf die Kraft verlassen, die er in den Minen Onar's gesammelt hatte -
Wie auf's Stichwort stürzte er wieder auf sie zu, holte weit aus und trümmerte sein Schwert gegen das ihre, sie tauchte nach unten hin weg und versuchte ein Manöver wie Nathalie, das Leon noch immer schmerzhaft im Gedächtnis hatte. Der Junge stoppte abrupt in seiner Bewegung und machte einen Sprung nach hinten - Lehna's Bein schnellte nutzlos in die Höhe, doch dann fing sie sich wieder und verwendete den Schwung, um sich wieder auf die eigenen Füße zu wirbeln.Kampfbereit standen sie sich nun im Abstand von einigen Schritten gegenüber ...
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| 03.07.2003 00:12 | #266 |
| manmouse |
"Ich versteh dich nicht....“
Das gleiche konnte Esteron von ihr behaupten. Seine Augen verengten sich zu schlitzen. Mit welcher Begründung konnte sich Satura nur anmaßen zu behaupten, das Lehna im egal war? Das er nichts gegen den Dämonen unternehmen wollte? Was bildete sich die junge Frau nur ein?
Fast schon wütend wollte er einfach nur aufstehen, Lehna bei der Hand packen und die beiden alleine lassen. Der junge Mann besann sich dann aber doch eines besseren und erwiderte mit fast krächzender Stimme.
“Hör zu. Ich will auch das dieser Dämon verschwindet, der von ihr Besitz ergriffen hat, wahrscheinlich mehr als du. Ich werde nie diesen brennenden, alles durchdringenden Blick vergessen. Den Odem des Bösen, der alles Lebendige; Denkende und Fühlende verabscheut. Hasst...
Also komm mir nicht damit das mir alles egal sei. Ich will nur das beste für Lehna und das solltest du wissen.“
Der junge Mann scharrte unruhig mit seinen Füßen im Sand. Er hatte sich im Ton vergriffen, war aufgewühlt. Aber das war ihm jetzt egal.
Schwarzmagier. Die Schwarzröcke brachten nichts als Ärger. Er selbst wusste es am besten, er war eines ihrer –Opfer-
Es musste einen anderen Weg geben. Lehna würde nicht mehr Lehna sein, wenn sie mit ihr fertig waren.
“ Es muss einen anderen Weg geben.....“, keuchte Esteron, während ihm der kalte Schweiß von der Stirn rann.
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| 03.07.2003 00:51 | #267 |
| Melliandra |
Melliandra hatte an diesem Tag wieder nicht nach Kiti gesehen. Sie hatte auch nicht den jungen Gardiff aufgesucht. Nein, die junge Amazone hatte wieder den ganzen Tag verschlafen.
Jetzt schlenderte Melliandra durch das Haupttor des Amazonenlagers. Der Mond schien sich schon wieder ein wenig abzuwenden, und sein Schein wurde von ein paar vereinzelten Wolken verdeckt.
Umso besser.
Die Stimmung der jungen Frau war eh nicht besonders. Ohne Eile und ohne wirkliches Ziel schritt sie den Hügel entlang. Und erblickte dabei eine junge Frau, die auf der weichen Wiese saß und in die Gegend starrte.
Melliandra fasste sich ans Herz und schritt offen auf die Frau zu, stellte sich vor ihr auf und blickte sie freundlich an.
“Hallo, ich bin Melliandra. Dich habe ich hier ja noch nie gesehen. Was dagegen wenn ich mich zu dir setzte?“
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| 03.07.2003 00:57 | #268 |
| Mort R'azoul |
"Oh nein, natürlich nicht, setz dich nur."
erwiderte Tallulah sofort und freundlich wie man es eben tun sollte."Ich war eben längere Zeit in Khorinis und dessen Umgebung, daran könnts liegen, auf jeden Fall, mein Name ist Tallulah, ich baue Rüstungen und fertige verschiedenste Roben und andere Kleider aus diversen Materialien.""Oh, das klingt ja interessant."
"Nun, im Grunde ist es das auch."
unterbrach sie Melliandra.
"Allerdings gibt es auch Zeiten, in denen man nicht unbedingt Stunden lang am gleichen Teil einer Rüstung arbeiten will, doch sowas muss halt einfach sein, so scheint es zumindest."
Beide blickten ein wenig auf den Fjord, es schien schon fast eine melancholische Stimmung zu herrschen, wenn auch nicht stark...
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| 03.07.2003 01:03 | #269 |
| Melliandra |
Die Frau fertigte also Rüstungen. Na das traf sich doch hervorragend. Und wie es der Zufall wollte, benötigte Melliandra einen neue Rüstung. Sie hatte die Hosen aus dem ehemaligem Neuem Lager schon lange abgelegt, und hüpfte seitdem in diesem einfachen Leinenkleid durch die Gegend.
“ Ach du glaubst gar nicht was ich für einen Rüstung geben würde. Eine die auf den Leib einer Frau zugeschnitten ist.“ Melliandra blies ein seufzendes Lachen durch ihre Zähne.
“ Dun musst wissen Tallula, früher lief ich in Männerhosen durch die Gegend, und seitdem ich sie abgelegt habe besitze ich nur dieses Leinenkleid. Aber leider habe ich kein Geld. Also wird dies erst mal ein Wunschtraum bleiben.“
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| 03.07.2003 01:12 | #270 |
| Mort R'azoul |
"Nun, normalerweise fertige ich Rüstungen eben nur auf Bestellungen aus, daher sind sie auch nicht immer gerade billig."
Melliandra schien nichts anderes erwartet zu haben, blickte allerdings doch ein wenig traurig in die Welt. Noch eine Zeit lang überlegte Tallulah, bis ihr dann eine Idee kam.
"Genau, du könntest meine alte Rüstung haben und wenn ich dich so betrachte müsste die auch ganz gut sitzen. Ich brauche die eigentlich nicht mehr, von daher könnte ich dir die auch schenken, Gold habe ich eigentlich genug und kapitalistisch bin ich nun schon gar nicht oder zumindest nicht stark."Ihr Gegenüber schien sichtlich erfreut über diese Tatsache und beide wussten wohl, was das hiess, also liefen sie, ohne ein Wort zu sagen ins Lager hinein und Tallulah schloss auch sogleich das Schloss zu ihrem Turmzimmerchen auf.Als die beiden hineintraten, sah es aus, wie auf einem Schlachtfeld, das sie allerdings wohl selbst herbeigeführt hatte. Überall lagen die Rüstungsteile herum, so wie man es sich wohl vorstellen würde. Nicht lange musste sie danach suchen, mit einem Griff zog sie eine schwarz glänzende, glatte Lederrüstung hervor, die sie damals noch mit ihrem Vater gefertigt hatte."Wie gesagt, du kannst sie haben. Eigentlich möchte ich sie sowieso vergessen, wäre auch besser für mich, denke ich, wenn sie mal aus meinem Leben verschwinden würde."
Als sie das sagte, musste sie allerdings so lächeln, dass es klar war, dass nicht alles wirklich ernst gemeint war.
"Nun, ich bin müde, ich gehe dann wohl mal in mein Bett und versuche einuzschlafen."
Melliandra schien ihr allerdings noch etwas sagen zu wollen, daher wartete sie noch kurz, mit sich ins Bett zu legen.
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| 03.07.2003 01:32 | #271 |
| Melliandra |
Melliandra wollte in der Tat noch etwas sagen. Brachte aber nicht so recht die Worte des Dankes über ihre Lippen, sondern legte die ihr geschenkte Rüstung über den Stuhl, stürmte auf Tallula zu und umarmte sie Herzlich. Tränen der Freude kullerten der jungen Amazone über die Wangen.
Dann verabschiedete sich Melliandra von ihrer Gönnerin, wünschte ihr eine besonders gute Nacht, schnappte sich die schwarze Rüstung und verlies das Zimmer von Tallula. Endlich hatte sie eine Rüstung. Endlich, nicht mehr nur das einfache Leinenkleid. Bald konnte sich Melliandra auch vor das Lager trauen.Schnell lief die junge Frau, rüber in ihr Zimmer. Zog sich das Leinenkleid aus und machte sich daran die schwarze Lederrüstung. Sie fühlte sich gut an und passte wie angegossen. Melliandra strich vorsichtig mit ihrer Hand, über das schwarze glatte Leder und bekam dabei eine leichte Gänsehaut. Die junge Frau drehte sich um ihre eigene Achse, und freute sich wie ein kleines Kind, das von ihrer Großmutter ein paar Süßigkeiten bekommen hatte.Sie war Tallula so unendlich dankbar.
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| 03.07.2003 07:29 | #272 |
| Satura |
Noch am letzten Abend
Die Amazone seufzte. "Ich weiß zwar nicht was du gegen die Schwarzmagier hast, ich mein, ich kenne keinen..." sie stockte. Natürlich kannte sie einen! Irritiert hielt sie inne, sah Esteron kurz von der Seite an. Hoffentlich hatte er das nicht bemerkt... "Nun, wir haben eine Heilerin im Lager, nur nach dem Erlebnis mit Glycolus fürchte ich, dass es ein Heiler nicht aufnehmen kann mit diesem Dämon. Wenn du mir einen anderen Vorschlag bringst, der deiner Meinung nach besser ist- gut. Aber ich finde, Lehna sollte das entscheiden. Es ist ihr Körper, und weder du noch ich haben ein Recht, das zu bestimmen... es war ein Fehler, sie in Gorthar zu Glycolus zu bringen, und es tut mir leid. Ich dachte..." Satura sah zu Boden. "Ich dachte, es wäre das Beste so... und auch ich wäre dabei fast in mein Verderben gerannt - euretwegen." Die Amazone sah Esteron bestimmt an. "Nun, es ist gleich - jedenfalls werde ich Lehna weiter ausbilden, punkt."
Sie stand auf und ging zu ihren beiden Schülern. "Sehr schön - ich glaube, für heute reicht's. Lasst uns schlafen gehen, es ist schon spät, und ich bin recht müde. Lehna, wir sehen uns morgen wieder, gut? Du wirst immer besser."
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| 03.07.2003 20:33 | #273 |
| Lehna |
Lehna drehte den Knochen ihrer Scavengerkeule suchend hin und her, bis sie noch ein kleines Stückchen Fleisch entdeckte und vorsichtig abknabberte. Noch ein prüfender Blick, dann ließ sie den noch warmen Knochen auf den Teller fallen. Jamira schien sogar glücklich darüber zu sein, dass sie den Teller wegräumen konnte – saß sie doch bisher nur gelangweilt hinter der Theke herum...Lehna wartete noch einen Moment bis Esteron aufgegessen hatte, bevor sie sich erhob und langsam aus dem Gasthaus ging, während der junge Wanderer ihr folgte. Vor dem Haus angekommen sah sie sich etwas um, hielt entweder nach Satura oder Milena Ausschau, konnte aber keine von beiden auf Anhieb entdecken. Nun gut, dann eben erst mal zum Strand...
„Warum hast du dich gestern eigentlich mit Satura gestritten?“, fragte sie Esteron plötzlich und warf ihm einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu.„Vielleicht geht es mich ja nichts an... aber irgendwie habe ich das Gefühl dass es mich durchaus etwas angehen könnte.“
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| 03.07.2003 21:27 | #274 |
| manmouse |
Der junge Mann blieb nicht stehen, er lief weiter und zog Lehna mit sich.“ Satura will dich an die Schwarzmagier ausliefern. Damit sie deinen Gast entfernen.“, murmelte Esteron. Wieder kamen die Erinnerungen in ihm hoch. An die Hüterin, die ihm in einem Gespräche nebenher gesagt hatte das er schon einmal tot war. Das sie Schöpfer gespielt hatten um ihn wieder zu beleben. Wieder zu beleben in diesem Körper. Er war wegen ihnen gefangen. Gefangen in dieser Hülle. Und in die Obhut dieser Barbaren wollte Satura jetzt seine große Liebe schaffen.“ Ich bin strikt dagegen. Du weißt was die mit mir angestellt haben. Ich habe Angst um dich mein Schatz.“
Esteron dachte über das gestrige Gespräch mit Satura nach. Auch darüber das sie Lehna weiterhin ausbilden wollte. Jetzt wo Lehna unberechenbar war. Hatte sie nicht dafür gesorgt das Lehna in Gorthar die Waffen entwendet wurden und sie gefesselt? Und jetzt sollte sie mit Waffen trainieren? Was für ein Paradox.Der Wanderer seufzte. Konnten sie Satura noch trauen?
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| 03.07.2003 21:40 | #275 |
| Satura |
Satura lief nun schon eine gute Stunde am Strand entlang. Unter ihren Fußsohlen fühlte sie weichen Sand, der sich mit grobem, aber vom Wasser abgerundeten Kiesel abwechselte. Die Sonne war inzwischen am Horizont verschwunden und ein sternenklarer Nachthimmel überspannte die Welt.
Ihr Blut pulsierte durch ihren Körper, und ihr Herz schlug schnell. Ihre Lunge schrie gierig nach Luft, und Schweiß rann ihren Körper hinab. Sie watete in das seichte Wasser und genoß die Kühle, die kribbelnd ihre erhitzten Beine hinaufkroch.
In der Ferne, nahe dem Lager, sah sie zwei Gestalten den Strand entlang spazieren - Lehna und Esteron?
Sie lief auf die beiden zu, nun etwas langsamer, und tatsächlich, sie waren es. Esteron schien ihr einen fast bösen Blick zuzuwerfen, den sie lächelnd ignorierte. Allerdings fiel ihre Begrüßung ihm gegenüber wesentlich kühler aus als gewohnt. So danken es einem die Leute, wenn man sein Leben für sie riskiert... Sie schwor sich, dass dies das letzte Mal gewesen war; sie war eindeutig zu naiv Menschen gegenüber.
"Lehna? Hast du Lust, ein wenig zu reden?"
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| 03.07.2003 21:59 | #276 |
| Lehna |
Lehna nickte langsam, während sie Esteron, der inzwischen vorausging, zum Strand folgte. Die Schwarzmagier. Natürlich, allzu gut war er auf die Typen nicht zu sprechen. Und scheinbar hatte er ja auch allen Grund dafür...„Ja, ich... kann verstehen, dass du gegen so einen Vorschlag bist.“, antwortete sie zögerlich und überlegte kurz. Es schien ihr fast schon, als würden die anderen sie nicht mehr ernst nehmen. Satura hatte über die Schwarzmagier zuerst mit Esteron geredet, nicht mit ihr, obwohl es doch eigentlich vor allem sie betraf. Und den Wanderer hatte sie auch erst fragen müssen, bevor er etwas gesagt hatte. Lehna senkte leicht betrübt den Kopf. War es jetzt schon wieder so weit gekommen, dass sie alle Welt als einen Gegenstand betrachtete, mit dem man machen konnte was man wollte?
Im nächsten Moment verfluchte sie sich selbst für diese Gedanken. Auch wenn Satura und Esteron sich etwas seltsam verhielten, beide wollten ihr helfen. Trotzdem hätte man das vielleicht auch mal mit ihr selbst besprechen können...Lehna verdrängte diese Gedanken so gut es ihr gelang. Sie würden zu nichts führen und boten nur dem Dämon in ihr neue Angriffsfläche – falls er die überhaupt noch brauchte.
„Aber du solltest nicht von Satura reden, als wenn sie mich für Gold an diese Typen verscherbeln wollte...“, redete sie weiter, aber mehr um sich selbst etwas abzulenken. Inzwischen hatten sie den Strand erreicht, und siehe da, im nächsten Moment kam ihnen auch schon Satura entgegengelaufen. Lehna entging nicht, dass die Begrüßung zwischen ihr und Esteron recht kurz und nicht gerade herzlich ausfiel. Na toll, die beiden hatten sich wohl ziemlich verkracht. Und wer war wieder schuld...?
Lehna seufzte leise, ihr Blick wanderte zum Meer und zum sternklaren Himmel, bis sie Saturas Frage aus ihren Gedanken riss – worüber sie nicht gerade unglücklich war.
„Äh... ja, sicher...“, antwortete sie ein wenig überrascht und sah die Amazone fragend an. Reden. Nun, genug Themen gab es ja...
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| 03.07.2003 22:07 | #277 |
| Satura |
"Du entschuldigst uns?" sagte die Amazone zu Esteron gewandt und lud Lehna nickend ein mit ihr zu kommen.
Sie schlenderte neben Lehna her, Richtung Lager. "Ich habe gestern mit Esteron geredet - es war ein Fehler. Er will nicht verstehen." Sie hielt inne und sah zu Boden, als gäbe es dort etwas zu sehen. "Nun, er wird es dir wohl erzählt haben. Ich wollte eigentlich nur seinen Rat einholen, doch ich habe auf Granit gebissen. Ich sagte ihm, es ist deine Entscheidung. Mein Vorschlag war es, zu den Schwarzmagiern zu gehen." Sie zuckte die Achseln und sah Lehna fragend an. "Ich werde nicht zulassen, dass sie dir das antun, was Glycolus auch immer dir angetan hat. Aber ich habe Angst, dass dein... Mitbewohner die Kontrolle über dich übernimmt, wenn du weiterhin so voller Selbstzweifel bist."
Die Amazone atmete tief durch. "Kurz und gut, ich biete dir dies als Lösung an. Ich bin dir nicht böse, wenn du es ausschlägst, es war nur eine Idee." Sie lächelte Lehna an und meinte: "Auf jeden Fall möchte ich dich weiter im Kampf ausbilden. Du kämpfst schon sehr gut und - sag mir, wenn ich mich täusche - aber es tut dir auch gut. Ich hoffe, dass du durch den Schwertkampf nicht nur lernst, mit dem Schwert zu kämpfen, sondern auch geistig..." Satura schüttelte den Kopf und sah Lehna fragend an. Sie kam sich vor, als hätte sie gerade absoluten Unsinn geredet...
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| 03.07.2003 22:19 | #278 |
| manmouse |
Esteron sah den beiden Frauen nach. Na Bravo, jetzt hatte es Satura also geschafft. Lehnas Vertrauen bröckelte.
Was wusste die Amazone schon. Sie hatte ja nicht erleben müssen, was er erlebt hatte. Sie war ein lebendes Wesen. Sie hatte nicht als Versuchstier unter den Praktiken der Schwarzmagier leiden müssen. Sie wusste nicht wie sehr sie ihm geschadet hatten. Sie spürte nicht den Schmerz. Sie hatte leicht reden.Wütend über sich selbst und Satura, stapfte Esteron in die Entgegen gesetzte Richtung und warf sich ein paar Meter weiter in den weichen Sand eine kleinen Düne. Der Mond wurde vollkommen von Wolken verdeckt und auch der restliche Himmel lud nicht gerade zum verweilen ein. Plötzlich zuckte ein Lichtstrahl auf. Nur für einen winzigen Moment, aber doch war er da gewesen. Irgendwie war das Wetter passend für die Gemütsstimmung die in Esteron herrschte.
Der Wanderer legte sich zurück schloss die Augen und wartete voller Genuss auf das hoffentlich bald einsetzende Donnerwetter, während er weiter über die Situation nachdachte. Wenn sie alles besser wusste sollte sie sich auch darum kümmern. Sollte sie doch weiter den Keil zwischen sie treiben.
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| 03.07.2003 22:26 | #279 |
| Skeleon |
Dunkelheit.
Wohlige Dunkelheit.
Plötzlich! Schmerzendes Licht.
Grausames, beharrliches Licht.
Mürrisch öffnete der Junge die Augen. Irgendwie kam ihm die Szene bekannt vor. Mit der Hand fühlte er nach Satura - und erstarrte.
Sie war weg.
Augenblicklich richtete er sich kerzengerade auf.
Wieder einmal war er im Gästehaus erwacht.
Wieder einmal war es spät. Viel zu spät. Rötliches Sonnenlicht fiel schwächelnd durch das schmale Fenster herein. Satura war nicht mehr da.
Nach der ersten Verwirrung besann er sich. War sie doch eine Amazone und kam ganz gut alleine zurecht. Bestimmt besser als er selbst ...
Trotzdem war er ein wenig wütend.
Er erhob sich, wusch sich unsauber - falls das möglich ist - und kleidete sich an. Heute warf er sich wieder seine Schürferrüstung über, waren seine Wunden doch nun restlos verheilt, abgesehen von den hässlichen Blutergüssen. Sie waren aber keine weitere Behinderung.
Schweren Schrittes polterte er die Treppe in die Gaststube hinunter.Ein paar Amazonen. Jamira. Noch ein paar Amazonen. Ein paar Männer warfen mit gierigen Blicken um sich, blieben jedoch diskret in ihrer Ecke. Satura war auch hier nicht.
Leon stapfte aus dem Haus, überquerte den großen Platz und näherte sich dem eigentlichen Lager. Seit er erwacht war musste schon einige Zeit vergangen sein, denn Dunkelheit begann sich über das Lager zu legen. Leon verfluchte sich innerlich. Wieso war er nicht gleich im Gästehaus geblieben? Aber jetzt konnte er schlecht wieder schlafen gehen ... er machte sich wieder auf die Suche nach Satura.
Wo steckte sie nur?
Er erinnerte sich an das Training und die gemütlichen Stunden am Strand. Sicher, Satura gefiel es dort, und so lenkte der Dieb seine Schritte dorthin.Gerade kam er um die letzte Hausecke und spähte über den langgezogenen Küstenstreifen, als er in einiger Entfernung zwei Gestalten ausmachen konnte.Eine davon war Satura, die andere Lehna.
Der Junge sog scharf die Luft ein, wandte sich ab und schlenderte wieder in Richtung Gästehaus davon.
Ein Bierchen. Das hatte er schon länger nicht mehr gehabt - mindestens einen Tag lang. Die Amazone hatte wohl wieder irgendwas mit der jungen Frau - wie er sich zwang, sie wertfrei in Gedanken zu nennen - zu besprechen, da hatte er nichts weiter mit am Hut.
Er holte sich einen Krug Bier bei Jamira ab, zwei Goldstücke, wie üblich, und setzte sich dann auf die grobgeschnitzte Holzbank vor der Gaststube. Hier im Freien trank er kleinweis sein Bier und genoss die kühle Abendluft.Er musste ein merkwürdiges Bild abgeben, wie er über die Maßen selbstgefällig da saß. Aber mit einem weiteren Schluck Bier schwemmte er seine Bedenken beiseite. Allzulange würde Satura ja hoffentlich nicht mehr hierbleiben wollen. Allmählich ging ihm diese friedliche Atmosphäre nämlich auf den ... Geist.Wie um seinen Gedankengang abzurunden hörte er von Ferne Donner rollen. Der Junge hob seinen Blick und spähte in Richtung Horizont, wo sich fast unmerklich düstere Wolkenberge aufzutürmen begannen, noch dunkler als die herabsinkende Nacht.
Er blickte zwischen dem heraufziehenden Unwetter und seinem Bier hin und her. Er hatte Prioritäten zu setzen - und damit nahm er noch einen Schluck, lehnte sich zurück und sog die frische Luft ein. Er würde seinen Posten nicht aufgeben, ehe sein Krug leer war, komme, was da wolle ...
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| 03.07.2003 22:32 | #280 |
| Lehna |
Lehna antwortete nicht sofort, ihr Blick wanderte zuerst zu Satura, dann über das Lager.
„Du... du musst Esteron verstehen. Er hat keine guten Erfahrungen gemacht mit den Schwarzmagiern, glaub mir.“
Sie senkte betrübt den Blick.
„Bitte streitet euch nicht deswegen. Ich... ich möchte nicht dass ihr euch wegen mir in die Haare kriegt. Das...“
...bin ich nicht wert., beendete sie den Satz in Gedanken, sprach es aber nicht mehr aus. Sie drehte sich kurz um und sah nach Esteron, der nicht gerade gut gelaunt davon stapfte und sich auf einer Düne in den Sand fallen ließ. „Die Schwarzmagier... nun ja, ich weiß nicht, was ich von ihnen halten soll.“, fuhr sie fort, auch um sich selbst von dem Streit zwischen Satura und Esteron abzulenken.
„Warum sollten sie mir helfen wollen? Sie sind Diener des dunklen Gottes... Auch wenn ich den Göttern nicht glaube, ihre Anhänger stehen auf einem anderen Blatt. Woher willst du wissen, dass sie mich nicht lieber als Versuchskaninchen missbrauchen würden? Wäre nicht das erste mal, das jemand in mir nur einen Gegenstand sieht...“
Sie schwieg einen Moment und blieb stehen, wobei sie Satura kurz in die Augen sah, bevor sie ihren Blick abwendete und wieder das Lager betrachtete.„Aber vielleicht habe ich auch keine Wahl. Der Dämon ist auch keine Alternative... Trotzdem möchte ich nicht unbedingt vorschnell in die Arme irgendwelcher Schwarzmagier rennen. Vielleicht gibt es ja noch eine andere Möglichkeit. Doch selbst wenn nicht... ich... würde vorsichtig sein... und mir vielleicht vorher ein Bild von diesen Typen machen.“
Lehna schwieg einen Augenblick und sah wieder zu Satura.
„Kann ich vielleicht im Lager aufgenommen werden? Und... könnt ihr mich dabei begleiten? Du und... und Esteron?“
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| 03.07.2003 22:42 | #281 |
| Satura |
Satura seufzte. Wer weiß, vielleicht war das gar keine so gute Idee mit den Schwarzmagiern. Was wußte sie schon über die? - Das ihre Mutter eine war. Eine untote Schwarzmagiern noch dazu - oder auch ganz tot, wer wußte das schon so genau.
"Soso..." murmelte Satura. "Du willst dich uns anschließen? Das nenn ich eine gute Entscheidung." Sie lächelte und meinte: "Ernsthaft, es freut mich sehr. Am besten, wir gehen in den Tempel, die Königin hält sich dort manchmal auf."
Der Tempel! Warum war ihr das nicht gleich eingefallen...
Freudig sprang die Amazone auf. "Komm mit mir Lehna! Lass uns zum Tempel gehen!"
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| 03.07.2003 22:42 | #282 |
| Mort R'azoul |
Tallulah war schon seit einigen Stunden wach und lag ein wenig am Strand unten, um sich wieder einfach mal auszuruhen und nichts zu tun, wie sie es so selten tat in letzter Zeit, dann allerdings kamen zwei Amazonen von hinten an sie heran und wie sie die beiden so hörte fiel ihr auch gleich ein, dass sie ja noch Melyssa die Rüstung bringen könnte. Also lief sie schnell durch das kleine Wäldchen hinauf und oben dann durch das innere Tor direkt zu ihrem kleinen Turmzimmerchen. Die Tür dessen schloss sie hastig auf und als sie, wie immer, zuerst alle Rüstungsteile begutachtet hatte, ging sie ganz sachte zum Bett und zog Melyssa's Rüstungskleid hervor, das sie vielleicht ja schon lange erwartete zu bekommen. Also ging sie gemächlich wieder aus dem Zimmer, schloss hinter sich ab und lief dann in Richtung der Schmiede. Man konnte sie schon von weitem hören, wie sie ein wenig, nunja, nicht gerade konzentriert wohl, auf einem Gegenstand aus einem Metall herumhämmerte. Sachte trat sie ein."Hallo....
Melyssa, ja, ich habe deine Rüstung fertig."
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| 03.07.2003 23:17 | #283 |
| Lehna |
Lehna folgte Satura ein wenig verwirrt. Zum Tempel... Zum Tempel dieser komischen Donnra. Die amazone schien etwas im Schilde zu führen. Jedenfalls wirkte sie nicht so, als würde es nur um die Lageraufnahme gehen. Lehna vermutete eher, dass es hier auch irgend eine Priesterin gab, die dann in ihrem Kopf herumpfuschen würde...
"Satura? Bist du dir sicher, dass..."
Sie brach ab, als die Amazone ihren Arm nahm und sie hinter sich her zum Tempel zog. Leise knarrend schwang die Tür auf, die beiden Frauen betraten die dahinterliegende Halle. Lehnas Blick huschte fast schon ein wenig furchtsam über die kunstvoll verzierten Wände. Donnra... Eine Göttin, von der sie praktisch nichts wusste, außer, dass sie ihr nicht glaubte - genausowenig wie allen anderen Göttern. Und die sollte ihr helfen können...?
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| 03.07.2003 23:20 | #284 |
| Thaleiia |
Satura betrat den Tempel; Kerzen tauchten den halbdunklen Raum in flackerndes Licht, und die Schritte der beiden jungen Frauen hallten wider. "Ist da jemand?" fragte Satura mit gedämpfter Stimme.
Plötzlich löste sich eine Gestalt aus den Schatten. Lächelnd trat Thaleiia hervor, und sah die beiden fragend an. "Was kann ich für euch tun?" Satura war im ersten Moment ganz verdattert. Die Heilerin bewegte sich fließend, elegant, und ihre Kleidung umschmeichelte sanft ihren schlanken Körper. Sie strahlte etwas aus, das Satura noch nie an einem Menschen gesehen hatte, etwas, das sie ihr vom ersten Moment an vertrauen ließ.
Als sie ihre Stimme wiederfand, antwortete Satura. "Mein Name ist Satura, und ich bin eine Amazone Donnras. Und meine Begleiterin-" sie deutete auf Lehna, "ist Lehna, und sie möchte sich gerne den Amazonen anschließen und mehr über die Macht Donnras erfahren."
Ein freundliches Lächeln umspielte die Lippen der Heilerin, als sie auf Lehna zutrat. "Ich grüße dich, Lehna." Sie legte sanft ihre Hände auf den Kopf der jungen Frau und schloß ihre Augen. Plötzlich zuckte sie zurück, sah Lehna verwirrt an, und legte ihre Hände dann wieder auf ihren Kopf. Nach einigen Minuten der Stille öffnete Thaleiia wieder ihre Augen und sah Lehna tief in die Augen. "Mein armes Kind." Eine seltsame Trauer spiegelte sich in ihren Worten. "Du leidest. Sag mir, was geschehen ist." Sie warf Satura einen bedeutungsvollen Blick zu, und die Amazone nickte daraufhin und verließ langsam den Tempel.
"Keine Angst, ich werde nichts tun was du nicht willst. Aber erzähle mir, was dich so schmerzt."
Satura
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| 03.07.2003 23:46 | #285 |
| Satura |
Nachdenklich verließ Satura den Tempel. Hoffentlich hatte sie diesmal das richtige getan. Sie ging hinüber zum Gästehaus; hier würde sie auf Lehna warten. Wer weiß was Lehna jetzt über sie dachte...
An einem der Tische sah sie Leon sitzen; ihr Herz schlug höher. Sie hatten schon wieder so wenig Zeit miteinander gehabt, und sie hatte fast schon ein schlechtes Gewissen.
Sie lief zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß, ihre Arme um seinen Hals legend. Dann küßte sie ihn zärtlich auf den Mund und merkte an, dass er wohl schon viel Bier getrunken hatte.
"Lehna ist übrigens im Tempel bei Thaleiia, der Heilerin. Aber ich glaube... das interessiert dich nicht so wirklich." Sie lächelte ihn an und küßte ihn erneut, als müßte sie ihn für die verlorene Zeit entschädigen.
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| 03.07.2003 23:52 | #286 |
| Lehna |
Verwirrt blickte Lehna Satura nach, als sie den Tempel verließ, bevor sie wieder die Priesterin ansah. Eine sonderbare Frau, diese Thaleiia. Sie hatte eine Ausstrahlung, die Lehna nicht so recht einordnen konnte, die jedoch irgendwie vertrauenswürdig wirkte. Aber so wirkten so manche Menschen, die in Wirklichkeit zu den schlimmsten Bestien gehörten...
Lehna senkte etwas beschämt den Blick. Warum musste sie nur immer so misstrauisch sein und hinter allem und jedem ein Ungeheuer vermuten? Wahrscheinlich würde sie diese Eigenschaft niemals loswerden...„Ich... ich wurde in Gorthar von einigen... Dämon angegriffen...“, fíng sie zögerlich an zu erzählen, wobei sie etwas nervös mit ihren Fingern spielte.„Seitdem hat sich einer von ihnen irgendwie in meinem Verstand eingenistet. Er... er übernimmt ab und zu die Kontrolle über mich... und... und...“Lehna geriet ins Stocken, ein dicker Kloß in ihrem Hals schien mit aller Macht verhindern zu wollen, dass sie weiterredete. Sie senkte den Kopf und schlucke, sie konnte nicht mehr zurück. Und sie wollte auch gar nicht mehr zurück...„Er bringt mich dazu, Dinge zu tun, die... Menschen zu töten... sinnlos...“Lehna schluchzte leise, eine Träne tropfte auf den weißen Marmorboden hinunter. Ihre Hände zitterten ein wenig. Verdammt, warum war Esteron jetzt nicht hier?„Ein.. ein Priester Innos hat versucht den Dämon zu bezwingen, aber er war nicht stark genug. Ich... ich... habe.. z – zwei Novizen... getötet, als der Dämon dann...“
Deutlich sah sie die Bilder vor sich. Den blutverschmierten Kerzenständer, die gebrochenen Augen der erschlagenen Novizen, hörte die entsetzten Schreie. Als wäre es gerade erst gestern geschehen. Weitere Gesichter fuhren ihr durch den Kopf, aufgerissene Augen, blutverschmierte Dolche, panische Todesschreie. Leon, der sie hasste dafür. Zu recht...
Und wieder stellten die Toten ihre Frage – WARUM?
Ihre Beine wollten sie nicht mehr halten, kraftlos brach Lehna zusammen. Ihre Knie prallten schmerzhaft auf dem harten Marmorboden auf, doch sie bemerkte es gar nicht. Sie bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen und schluchzte.„Bitte mach dass es aufhört...“
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| 03.07.2003 23:59 | #287 |
| Skeleon |
Der Dieb blickte sie einen Augenblick an.
"Nein, da hast du recht. Es gibt soviel wichtigeres."
Er erwiderte ihren Kuss und strich ihr dann eine widerspenstige Strähne ihres langen, dunklen Haares aus dem Gesicht.
Sanft zog er sie ein zweites Mal an sich und lächelte sie an.Schließlich schob er sie aber vorsichtig von seinem Schoß herunter, konnte sich ein fröhliches Grinsen jedoch nicht verkneifen.
Er legte seinen Arm um ihre Hüfte, gab ihr noch einen Kuss und atmete tief ein. Fast beiläufig bestellte er für die Amazone einen Klosterwein - es war schon fast eine Tradition.
Er liebkoste sie sanft und gab ihr einen Kuss auf den Hals, ehe er ihr ins Ohr wisperte:
"Wo warst du denn nur den ganzen Tag? Ich hab' dich vermisst."Unangenehm gestört fühlte er sich, als die Wirtin pflichtbewusst den schmalen Tonkrug mit dem Wein abstellte und diskret wegsehend zurück zur Theke schlenderte. Leon blickte ihr etwas entnervt hinterher.
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| 04.07.2003 00:03 | #288 |
| Thaleiia |
Thaleiia griff der Verzweifelten unter die Arme. "Soso, ein Dämon ist es also, der dich quält. Du armes Kind, komm ich helf dir auf." Sie half Lehna aufzukommen und geleitete sie zu einem einfachen Tischchen mit drei Stühlen, wo sich die beiden hinsetzten.
"Ich habe seine Anwesenheit gespürt, aber er hat sich sehr zurückgezogen. Aber wenn er so gefährlich ist, wie du sagst, und er dich in seinem Namen morden läßt, dann ist das wahrscheinlich nur seine Taktik. Oder - du bist stark genug ihn zu unterdrücken." Thaleiia lächelte Lehna sanft an. "Wenn du es wünscht, dann werden wir einen Weg finden ihn zu verbannen. Ich weiß, es gibt auch andere Wege, als diese Diener Innos sie durchführen. Weniger schmerzhafte Wege, Lehna. Ich weiß von einer alten Methode, die die Priesterinnen Donnras schon seit Jahrhunderten durchführen, aber ich muß erst in meinen Schriftrollen nachsehen, wie es genau von sich gehen soll. Du solltest nun schlafen gehen, mein Kind. Ruh dich aus, und morgen komm zu mir, dann werde ich dir sagen, was zu tun ist. Vorausgesetzt, du willst es."
Satura
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| 04.07.2003 00:07 | #289 |
| Melyssa |
Melyssa schaute auf und legte den Hammer weg.
"Ja? Oh, meine Rüstung. Wundervoll, zeig mal her."
Erfreut kam sie zu Tallulah herüber und nahm die Rüstung entgegen. "Ich probier sie gleich an, ja?"
Eilig verschwand sie mit den Teilen im Schmiedegebäude und kam kurz darauf mit ihrer neuen Rüstung wieder hervor. Sie paßte wie angegossen."Wundervoll. Du verstehst dein Handwerk. Sie gefällt mir richtig gut, genauso hab ich mir das vorgestellt. Wieviel schulde ich dir jetzt?"sie drehte sich immer wieder im Kreis herum um sich zu betrachten.
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| 04.07.2003 00:15 | #290 |
| Satura |
Satura nahm einen Schluck von dem schweren, süßen Klosterwein und genoß den fruchtig prickelnden Geschmack. "Ich weiß, es tut mir leid..." flüsterte sie und fuhr ihm zärtlich durch sein Haar. "Aber die nächsten Tage hätte ich wieder gerne nur für uns." Sie sah in seine dunklen Augen, die sie sehnsüchtig betrachteten und stupste ihn sanft. "Ich vermisse dich doch auch, Leon. Andauernd stört irgendjemand... Laß uns austrinken, und dann auf's Zimmer gehen..."
Sie sah ihn mit ihren großen Augen an und kuschelte sich an ihn. Jamira schien sich nicht darum zu kümmern, doch Satura wußte, dass sie Leon mit Sicherheit ganz genau gemustert hatte.
Sie sehnte sich danach, ihn ganz nah zu spüren - wer weiß, wie lange sie ihre Zweisamkeit noch genießen würden können? Sie wollte diesen Gedanken gleich wieder abschütteln, doch es war, als würde Leon das gleiche denken; er küßte sie erneut und seine Hand glitt fast fordernd ihren Schenkel entlang.
Saturas Puls raste, ärger noch als nach dem Lauf heute Nachmittag. Was, wenn diese schöne Zeit vorbei wäre, ohne dass sie sie genutzt hätte?
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| 04.07.2003 00:27 | #291 |
| Skeleon |
Leon küsste sie innig doch sie winkte grinsend ab, wie um zu sagen "lass mich wenigstens noch austrinken!" Schnell stürzte sie den restlichen Wein hinunter und erwiderte Leons Küsse, der sie vor Verlangen brennend annahm. Eng umschlungen und unübersehbar saßen sie so auf der hölzernen Bank, doch schließlich erhoben sich die beiden, hinterließen Jamira einige Goldmünzen zuviel und stolperten die Treppe empor. Mit jedem Schritt küssten sie sich inniger, erreichten ihr Schlafgemach und warfen die Tür hinter sich zu. Klackend drehte der Junge den Schlüssel im Schloss herum und blickte sogleich wieder zu der Amazone. Er zog sie wieder an sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.
Sich noch immer küssend warfen sie sich aufs Bett und entledigten sich ihrer Gewänder. Der junge Dieb versank in ihrer Umarmung und gab sich ihr hin, als gäbe es kein morgen, als wären die Tage und Stunden ihrer Zweisamkeit gezählt ...
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| 04.07.2003 00:37 | #292 |
| Lehna |
„Nein, ich... kann ihn nicht unterdrücken...“, murmelte Lehna leise und wischte sich mit der Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie versuchte, sich einigermaßen zu beruhigen.
„Wenn er wollte, könnte er mit mir machen was ihm gefällt. Aber er will nicht. Er wartet, und er lässt mich seine Anwesenheit ab und zu spüren. Damit... ich ihn nicht vergesse. Er schlägt immer dann zu, wenn er möglichst viel Leid zufügen kann. Anderen und vor allem mir...“
Sie schniefte und starrte auf die Tischplatte, bis Thaleiia sich schließlich erhob.
„Keine Angst, wir bekommen das schon hin.“, meinte die Priesterin mit einem sanften, aufmunternden Tonfall. Lehna nickte langsam. Hoffentlich...Sie wartete noch eine Weile, bevor sie ebenfalls aufstand und langsam zur Tür trottete, auch wenn sie noch immer etwas wackelig auf den Beinen war. Die Priesterin war inzwischen verschwunden, studierte wahrscheinlich irgendwelche Schriften.
Leise knarrend schwang die Tür auf, Lehna trat ins Freie. Ein frischer Wind vom Meer her zerzauste ihr Haar, ihr Blick wanderte zum Strand, an dem Esteron das letzte mal gewesen war. Ob er wohl noch immer dort herumlag?Hoffentlich. Langsam trottete sie in Richtung Strand, vorbei an den bewaffneten Wächterinnen steuerte sie die Düne an, auf der Esteron sich hingelegt hatte. Und tatsächlich, da lag er noch immer herum und beobachtete die aufziehenden Sturmwolken...
Lehna beschleunigte ihre Schritte ein wenig und ließ sich etwas später neben ihm im Sand nieder, legte ihren Kopf auf seine Schulter und drückte sich schutzsuchend an ihn.
„Wir... Lassen das sein mit den Schwarzmagiern.“, begann sie etwas zögerlich.„Die Hohepriesterin des Amazonenlagers will es versuchen.“
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| 04.07.2003 01:00 | #293 |
| manmouse |
Esteron sah noch immer zu den Wolken hinauf. Die Schwarzmagier also nicht, nein irgend eine Hohe Priesterin vom Amazonenlager. Dem Lager dem Lehna bald angehören wollte. Na der Plan von Satura, die junge Frau vollkommen einzuwickeln schien ja immer mehr aufzugehen. Langsam legte der junge Mann seinen Arm um Lehna und drückte sie fest an sich. Er schluckte den verdammten Kloß den er im Hals hatte trocken herunter. Oder zumindest versuchte er es, denn alles was ihm blieb war ein keuchen nach Luft.
Wann hatten die beiden das letzte mal nur für sich sein können? In vollkommener Ruhe und Harmonie? Seitdem sie die Bergarbeitersiedlung in den Bergen von Gorthar verlassen hatten, war alles ganz anders. Alles!
Mittlerweile war es immer kühler geworden. Und das Grollen das Anfangs noch in weiter ferne war, schein ganz nah. Dann ganz plötzlich brach der Regen über das Pärchen das einsam am Strand in dunkler Nacht lag herein. Esteron lächelte bitter. Wenn das mal kein Omen wahr.
“Meinst du sie schafft es? Lehna.., flüsterte der junge Mann in das Ohr der Frau.
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| 04.07.2003 01:17 | #294 |
| Lehna |
„Ich weiß es nicht.“, antwortete Lehna leise und kuschelte sich noch enger an Esteron, als wollte sie Schutz vor dem Regen finden – und nicht nur vor dem Regen...
„Aber... Wir sollten es wenigstens versuchen, oder?“
Ihr Blick wanderte auf das Meer hinaus, während ihr die Regentropfen ins Gesicht fielen. Da saßen sie nun also mitten im schönsten Platzregen am Strand und beobachteten ein Gewitter. Ein Blitz ging in der Ferne nieder, einige Sekunden später folgte das dumpfe Grollen des Donners. Lehna zitterte ein wenig vor Kälte, bei ihrem dünnen Leinenhemd kein Wunder. Sie musste sich langsam mal etwas neues anschaffen.
Aber das interessierte sie jetzt nicht weiter. Es gab so viele wichtigere Dinge...
„Lass und reingehen, mir ist Kalt hier im Regen. Und ich bin müde...“Sie sah Esteron bittend in die Augen, machte aber selbst noch keine Anstalten sich zu erheben. Was sie morgen wohl erwarten würde? Ob Thaleiia es mit dem Dämon aufnehmen konnte, an dem Glycolus gescheitert war? Hoffentlich. Sonst blieben nur noch die Schwarzmagier...
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| 04.07.2003 15:34 | #295 |
| manmouse |
Das Pärchen mit den beiden Gästen in ihren Körpern war an diesem Tag früh auf den beiden. Es roch noch immer nach dem Regen des Wolkenbruchs der vergangenen Nacht. Nachdem Esteron Lehna in der vergangenen Nacht auf das Zimmer gebracht hatte, war er wieder runter zu Jamira geeilt, um einen Stapel trockener Tücher zu organisieren. Als der junge Mann nach wenigen Momenten wieder auf dem Zimmer eintraf lag die junge Frau schon vollkommen erschöpft im Bett und schlief mehr oder weniger ruhig. Der Wanderer hingegen hatte noch lange am Bett gesessen und über das unerwartete nachgedacht.
Als die beiden sich für den Tag bereit gemacht hatten und ihre Leiber mit einen recht üppigen Frühstück gestärkt hatten, verliesen sie ohne Umschweif das Gästehaus. Die Hohe Priesterin wollte sich um den Dämon, der in Lehnas Leib zuckte, kümmern.
Hoffentlich würde es die Frau schaffen.
Hoffentlich würde sie nicht so versagen wie der Feuermagier. Hoffentlich wurde der Dämon nicht durch die nächste versuchte Austreibung gestärkt.
Hoffentlich endete es nicht wieder in einem Schlachtfest.
Hoffentlich.
Mittlerweile hatte sie die Tempel erreicht. Esteron zog die junge Frau noch einmal an sich und gab ihr einen langen innigen Kuss, auf die weichen zarten Lippen. Und sah ihr lächelnd und sehr bestimmend in die Augen.“ Ich liebe dich!“
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| 04.07.2003 16:10 | #296 |
| Thaleiia |
"Sei gegrüßt, mein Kind. Ich habe euch schon erwartet." begrüßte die Heilerin Lehna. "Setz dich." Sie deutete auf einen Stuhl.
Im nächsten Moment betrat Satura den Tempel. "Ihr habt mich rufen lassen?" fragte die Amazone sichtlich außer Atem. "Ja." Thaleiia lächelte. "Ich habe die alten Schriften gefunden, in denen von der Dämonenaustreibung gesprochen wird. Sie sind sehr verwirrend, und ich bin die ganze Nacht beschäftigt gewesen, sie zu entziffern." Langsam schritt Thaleiia in dem Raum auf und ab, ihre Bewegungen waren fließend und sie wirkte nachdenklich. "Die Schriften erzählen von Na'Chion, einem alten Ritual, das nicht ungefährlich ist. Und man benötigt einige Sachen... die nicht einfach zu beschaffen sind. Und selbst wenn ihr diese Dinge auftreiben könntet, so wäre das noch immer keine Garantie, das wir es schaffen würden. Du trägst den Dämon schon recht lange in dir, Kind. Er hatte genug Zeit, sich einzuleben, und je länger er in dir ist, desto schwieriger ist es, ihn zu vertreiben." Thaleiia sah Lehna ernst an. "Das Ritual ist sehr stark. Es könnte auch passieren dass sich der Dämon so stark an deine Seele klammert, dass er sie aus deinem Körper reißt, und du für ewig dort gefangen sein mußt, wo auch er gefangen ist. Wenn dir das Wagnis zu groß ist, verstehe ich das..."
Satura sah die Heilerin verständnislos an. "Das... das kann nicht sein. Wir müssen es schaffen, ich meine..." murmelte sie kopfschüttelnd. "So sagt uns doch, welche Dinge wir besorgen müssen!"
Thaleiia seufzte. "Ich bin auch dafür, dass wir es versuchen sollten doch... es ist deine Entscheidung, Lehna. Es gibt einen Weg, um deine Seele während dem Ritual in deinem Körper festzuhalten, doch ist es vielleicht die schwierigste Aufgabe an dem ganzen Ritual. Dazu brauchst du jemanden, der dich kennt und dich absolut und bedingungslos liebt, mit all deinen Fehlern."
Satura
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| 04.07.2003 16:33 | #297 |
| Lehna |
Lehnas Blick wanderte unruhig zwischen Thaleiia und Satura hin und her, während die Hohepriesterin von dem Ritual berichtete – und vor allem von seinen Gefahren. Die Seele mit aus dem Körper reißen? Das klang ja noch wesendlich schlimmer als das, was Glycolus hatte anstellen wollen. Wo auch immer der Dämon dann hinkommen würde, ein schöner Ort würde es wahrscheinlich nicht sein. Und auf Ewig mit ihrem Peiniger zusammen...
Hahahaaa, siehst du? Niemand will dir helfen!, meldete sich der Dämon plötzlich zu Wort. Lehna starrte mit aufgerissenen Augen zu Thaleiia, panische Angst ergriff von einer Sekunde auf die andere von ihr Besitz, als sie spürte, wie das dunkle Etwas in ihrer Seele sich aus seinem Schlupfwinkel wagte, ihren Willen niederzuringen versuchte und an ihren Gedanken zerrte. Krampfhaft klammerte sie sich an ihrem Stuhl fest, während Thaleiia weiterredete und von der Möglichkeit berichtete, die sie hatten, Lehnas Seele im Körper festzuhalten.Esteron...
Ist ein Narr! Wenn er wirklich an dich glauben würde, würde er nicht so sehr mit Satura streiten...
Lehna spürte, wie ihr die Kontrolle über sich selbst immer mehr entglitt. Der Dämon hatte keinerlei Schwierigkeiten damit, ihre Schwachpunkte anzugreifen, ihre ohnehin schwache Verteidigung, die sie gegen ihn aufzubringen vermochte, zu zerschmettern. Er kannte sie inzwischen zu gut...
Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn, sie zitterte. Sie musste sich jetzt entscheiden, viel Zeit blieb ihr nicht mehr.
Blitzartig riss sie ihr Schwert aus der Scheide und schleuderte es in Richtung Satura, die Waffe landete klirrend auf dem Boden und rutschte ein kurzes Stück über den glatten Marmor, um kurz vor den Füßen der verwunderten Amazone liegen zu bleiben.
„Ja!“, rief Lehna, ihre Stimme überschlug sich fast. Ihre Angst war nicht zu überhören.
„Esteron...“, murmelte sie noch, bevor sie nach vorn von ihrem Stuhl rutschte und auf den kalten Marmorboden stürzte.
Als sie sich einen Moment später ohne Eile wieder aufrichtete, wirkte sie völlig ruhig und gefasst, ihr Gesichtsausdruck war kalt und gefühllos. Ihr Blick wanderte langsam zu Thaleiia, dann zu Satura, eisige Kälte und eine dämonische Mordlust standen in ihren braunen Augen.
„Aber vorher müsst ihr beide mal überleben...“
Sie lachte leise und verzog die Lippen zu einem wölfischen Grinsen. Ohne sich zu beeilen zog sie ihre Dolche. Die beiden geschliffenen, gut gepflegten Klingen gesenkt haltend, ging sie langsam auf Satura zu...
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| 04.07.2003 16:58 | #298 |
| manmouse |
Esteron stand noch immer vor der Tür. Naja, eigentlich stapfte er unruhig vor der massiven Tür hin und her. Der junge Mann war unentschlossen. Lehna war schon zulange weg. Satura war zwischenzeitlich erschienen, und ohne ein Wort an dem Wanderer vorbeigeeilt. Seitdem die Amazone durch die Tür geschritten war, waren noch mehr Minuten vergangen. Was sollte er tun. Einfach in die Gesellige Frauenrunde platzen, oder geduldig vor dem Tempel warten?
Esterons Hände begannen feucht zu werden. Er hielt diese Ungewissheit nicht aus. Vorsichtig näherte sich der junge Wanderer der Tür, und legte seinen Kopf an das warme Holz um Geräusche zu erhaschen. Doch nichts. Kein Laut drang durch das Holz. Totenstille.
Esteron schüttelte den Kopf. Wollte sich grade abwenden, als er plötzlich Lärm ausmachen konnte, der durch das dunkle Holz drang. Irgendetwas stimmte nicht, es schien was falsch zu laufen.
Er wusste es. Glaubte die Hohe Priesterin wirklich das vollbringen zu können, was ein Feuermagier nicht zustande bekam?
Der junge Mann fasste einen Entschluss, schnell suchten seine Finger den Türgriff. Schnell stieß er sie auf. Polternd, von der Wucht geriet die Tür fast aus ihren Angeln. Was Esteron sah, war Unfassbar.
Lehna, stand nun in ein einer kampfgebückten Haltung vor Satura. Die Hohe Priesterin stand etwas abseits.
Reflexartig sprang Esteron vor. Platzierte sich vor Satura, und blickte seiner Freundin in die Augen.
Da war er wieder. Der brennende, alles durchdringenden Blick. Das Böse. Voller Hass.
Esteron hob die Hände.
“Lehna, bevor du sie tötest. Musst du mich töten. Ich liebe dich. Lass es nicht zu.“, um seinen Worten etwas Nachdruck zu verleihen trat er einen Schritt vor.“ Tötest du sie. So tötest du auch uns.“ Noch ein Schritt. “Lass es nicht zu.“
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| 04.07.2003 17:15 | #299 |
| Lehna |
„Geh aus dem Weg!“, zischte Lehna, ihr (ihr?) Blick bohrte sich in Esterons, drohend hob sie die Dolche. Esteron blieb stehen und sah sie durchdringend an. Lehna kniff die Augen zusammen. Nein, Esteron würde nicht aus dem Weg gehen...Also musste sie ihn wohl oder übel aus selbigem räumen.
Verdammter Idiot!
Lehna merkte, wie der Dämon einen Moment zögerte. Es schien, als hätte er Angst davor, Esteron zu töten, weil er fürchtete, damit Dinge auszulösen, denen er selbst nicht gewachsen war. Aber er zögerte nicht lange...
Blitzartig stieß ihre erhobene rechte Hand vor, die lange Klinge ihres Dolches raste auf Esterons Hals zu. Der Wanderer wich erschrocken zurück, wenige Zentimeter vor seiner Kehle kam die Waffe zum stehen.
Lehna schluckte. Die Dolche entglitten ihren Händen und fielen klirrend auf den Marmorboden.
„E – Esteron... Ich...“
Sie taumelte zurück und brach ein paar Schritte später zusammen, um schluchzend auf dem Boden liegenzubleiben.
Was hatte sie jetzt schon wieder getan? Sie hatte Esteron töten wollen...„Esteron...“
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| 04.07.2003 17:23 | #300 |
| Thaleiia |
Satura sammelte seufzend Lehnas Dolche ein. Das würde etwas werden. Ob Thaleiia dem gewachsen wäre? - Glycolus war es nicht gewesen.
Doch Thaleiia ging unbeeindruckt auf Lehna zu und legte dem Mädchen sanft die Hand auf die Schulter. "Setz dich mein Kind. Wir werden das schaffen." Ihr wurde immer klarer, wie wichtig Na'Chion war, und so fuhr sie fort: "Als ersten Teil von Na'Chion müssen wir ein Reinigungsritual vollziehen. Dazu wirst du mit frischem Quellwasser, in das sieben Tropfen Harpyienblut gemischt werden, übergossen, während ich die heiligen Worte der Reinigung ausspreche.Der zweite Teil besteht aus dem eigentlichen Vertreibungsritual. Es wird schmerzhaft sein, und hier... wird derjenige, von dem ich sprach, seine bedingungslose Liebe beweisen müssen" - Thaleiia warf Esteron einen prüfenden, fragenden Blick zu ohne innezuhalten -"denn er muß dich die ganze Zeit über halten, egal was passiert, er muß bei dir bleiben. Für diesen, schwierigsten Teil des Rituals benötige ich die frische Feder einer neugeborenen Harpyie... diese muß mit den Samen der Blutpflanze verrieben werden." Sie schwieg und sah in die Runde. "Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass eine Harpyienmutter euch nicht gerne an ihren Hort lassen wird... und die Geschichte der Blutpflanze ist älter als die Legende von Na'Chion. Es heißt, Donnra selbst wandelt in Vollmondnächten auf der Erde und würde ihr Blut auf die Erde tropfen lassen, und aus diesem Blut der Mutter wächst diese ganz besondere Pflanze.... Sie soll nur bei Vollmond blühen, und auch nur für diese eine Nacht hat sie die gesamte Kraft."
Satura sah die Heilerin fragend an. Sie hatte schon eine Menge Kräuter gesehen, doch von einer "Blutpflanze" hatte sie noch nie etwas gehört. "Wie soll diese Pflanze denn aussehen?" fragte die Amazone. Thaleiia nickte und meinte: "Sie soll violette, fast schon fluoreszierend leuchtende Blüten haben, und die Samenkörner haben die Form von Tropfen. Wenn man sie zerquetscht, tritt eine blutrote Flüssigkeit aus, in der die Kraft der Pflanze eingeschlossen ist. Die Blätter fühlen sich samtartig an, streicht man jedoch in die falsche Richtung, brennen sie." Satura sah die Heilerin fassungslos an. "Ich... ich glaube ich habe diese Pflanze vorgestern gefunden, als ich bei Vollmond Kräuter in der Küstenebene suchen war..." Die Amazone kramte in einem ihrer Beutelchen und zog schließlich fünf Samenkapseln hervor. Sie öffnete vorsichtig eine und drückte eines der tropfenförmigen Samenkörner vorsichtig zusammen. Und tatsächlich, eine dicke, süßlich duftende rote Flüssigkeit trat aus der kleinen Öffnung.
Thaleiia starrte Satura überrascht an. "Das... ich dachte, das wäre eine Legende... und warum gerade jetzt, gerade du?" Satura zuckte mit den Achseln und überreichte der Heilerin eine der prall gefüllten Samenkapseln.
"Nun, wo waren wir..." hub die Heilerin irritiert von Neuem an. "Genau. Als letztes benötigen wir noch einen Halbedel- oder besser noch einen Edelstein, in den wir den Dämon verbannen können. Es würde mich zuviel Kraft kosten, ihn in Beliars Reich zu schicken. Aber ihn in einem Stein einzuschließen und diesen magisch zu versiegeln, sollte kein Problem sein." Sollte... wiederholte Thaleiia in Gedanken.
"Dies ist dann der dritte und letzte Schritt, die Bannung des Dämons." schloß die Heilerin ihre Ausführungen.
Satura
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| 04.07.2003 17:56 | #301 |
| manmouse |
Esteron hielt den Blick der Hohen Priesterin stand, ohne eine Regung zu zeigen. Auch als sie ihnen offenbarte was zu tun war. Der Wanderer war wild entschlossen. Es ging um Lehna. Sie würden es schaffen, und die Dinge besorgen die Thaleiia von ihnen forderte.
Der junge Mann sah zu Lehna. Sie hatten nicht mehr viel Zeit. Doch ohne Waffe würde er es nie schaffen. Esteron grübelte. Er hatte vor einigen Tagen eine Schmiede hier im Lager gesehen. Dort würde er nach einer Waffe suchen. Der junge Mann nickte den beiden anderen Frauen hastig zu.
“ Wir werden euch das besorgen was ihr verlangt.“ Dann griff der junge Mann die Hand von Lehna und zog sie aus dem Tempel, zum Hauptlager der Amazonen. Schritt mit ihr zur Schmiede, wo zwei Frauen in ein Gespräch vertieft schienen.“ Entschuldigt meine Störung werte Damen. Wer von euch ist die Schmiedein? Ich brauche dringend eine Waffe. Es geht um Menschenleben.“
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| 04.07.2003 18:03 | #302 |
| Melyssa |
Melyssa fuhr herum. Was ein Überfall, hier schien es ja wirklich um Leben und Tod zu gehen. Warum hatte es dieser Mann nur so eilig? Prüfend musterte sie Esteron und die Amazone, die sich etwas hinter ihm hielt.
"Ich bin hier die Waffenschmiedin", erwiderte sie ruhig, "was für eine Waffe braucht ihr denn? Ich hab da so allerlei im Angebot, Schwerter, Messer, Dolche, Degen..."
Sie blickte die beiden fragend an.
"Soll sie einem bestimmten Zweck dienen?"
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| 04.07.2003 18:11 | #303 |
| Lehna |
"Nun ja... Was bekommt man denn für... zweihundert Goldstücke?", fragte Lehna plötzlich, bevor Esteron antworten konnte. Zweihundert Goldstücke mochten im täglichen Leben ja recht viel sein, aber Waffen gehörten nicht gerade zu den billigsten Gütern. Trotzdem, wenn es auf Harpyenjagd gehen sollte, konnten sie nicht geizig sein.
"Ich denke eine vielseitige Waffe wäre am besten. Ein Kurzschwert vielleicht."
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| 04.07.2003 18:15 | #304 |
| Melyssa |
"Ein Kurzschwert, das sollte machbar sein. Wollt ihr es sofort oder eine eigene Anfertigung? Wenns so dringend ist, ihr könntet Glück haben. Ich habe glaube ich noch eines auf Lager."
Melyssa überlegte kurz und suchte dann in einem Regal herum. Nach einiger Zeit zog sie triumphierend ein Kurzschwert hervor.
"Dieses hier."
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| 04.07.2003 18:35 | #305 |
| manmouse |
Der junge Mann nahm das Kurzschwert entgegen, zog es aus der ledernden Scheide und wog die Waffe in der Hand. Er hatte eigentlich nicht das nötige Wissen, aber trotz allem konnte er in etwa beurteilen, das es eine gute Waffe war. Besser als der stumpfe Einhänder, den er in Gorthar verloren hatte. Die Frau schien ihr Handwerk zu verstehen.
“ Ja die nehmen wir. Habt dank. Und entschuldigt noch einmal unser plötzliches erscheinen.“ Lehna händigte die erforderliche Summe an die Schmiedin aus, während Esteron sich das Schwertgehänge um die Hüfte band. Dann nickte der junge Mann, den beiden hübschen Frauen, noch einmal zum Dank zu. Und die beiden Ruhestörer machten sich schon aus dem Staub.
Schnell überquerte das Pärchen den Innenhof, schritt durch das Haupttor des Lagers. Ihr Weg wurde von den Blicken der Wachamazonen gesäumt, doch Esteron hatte keine Zeit, diese mit einem Grinsen zu erwidern.
Mittlerweile waren die beiden jungen Leute, am Tempel vorbei und auch das Gästehaus hatten sie hinter sich gelassen, jetzt lagen nur noch die weiten Wälder vor ihnen.
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| 05.07.2003 16:47 | #306 |
| Skeleon |
Leon blickte sich gehetzt um, atmete tief durch und begann zu rennen. Im nächsten Moment stemmte er sich mit scharrenden Stiefeln gegen den staubigen Erdboden, warf sich herum und stürzte genau in die entgegengesetzte Richtung davon.
In einer fließenden Bewegung zog er seine Klinge, wirbelte sie einmal im Kreis herum und stellte sich breitbeinig hin.
Schnelle Schläge in die Luft folgten, ein Tritt nach einem imaginären Gegner und ein Stich unter seiner Achsel hindurch, gegen den feige von rücklings heranstürmenden, ebenfalls nicht existierenden Feind.
Mit einem Grinsen richtete sich der Junge auf und schob die Klinge beiseite. Dann blickte er zu Satura hinüber, die ihm aufmunternd zunickte.
Die Amazone hatte sich am Vormittag entschuldigt. Eine ihrer Schwestern war in der Gaststube aufgetaucht, in der die beiden gerade gemütlich gefrühstückt hatten, und hatte ihr eine Nachricht von einer gewissen 'Talejia' ausrichten lassen, der hohen Priesterin des Lagers. Leon erinnerte sich an seinen Auftrag für Dorrien, als er sie flüchtig kennengelernt hatte. Er hatte ein magisches Dokument erworben und der Priesterin zur Gegenleistung Tempeldienste leisten müssen. Satura war dem Aufruf der Priesterin gefolgt, nachdem sie sich mit einem innigen Kuss von dem Dieb verabschiedet hatte. Der hatte sich dann, ein wenig säuerlich, seiner Ziegenmilch zugewandt. Offensichtlich ging es um Lehna und da er nicht weiter gefragt wurde und sowieso kein allzu reges Interesse an der ganzen Sache hatte, war er eben zurückgeblieben.
Als Satura dann zurückgekommen war, hatten sich die beiden ein weiteres Mal zum Strand begeben. Die Amazone lag jetzt entspannt an einem von den Wellen der Flut geglätteten Felsen gelehnt in dem feinen, fast sandartigen Kies und sah dem Dieb bei seinen Übungen zu. Sie hatte ihm erklärt, es würde allmählich Zeit für ihn, sich eigene Techniken anzueignen. Denn sie selbst hatte von Milena auch nicht sämtliche Kampfbewegungen eins zu eins übernommen sondern ihren eigenen Stil entwickelt. Der Junge sollte das gleiche tun.
Mit einem schnellen Bogenschlag wandte er sich um hundertachtzig Grad und beendete die Bewegung, indem er die Klinge von unten nach oben riss. Sogleich probierte er eine andere Kombination aus ...
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| 05.07.2003 17:43 | #307 |
| Isgaron |
Da waren sie nun, im Amazonenlager.
Mit einem Ruck blieb das Segelboot im Sand stecken und Isgaron und Carthos stiegen aus, um das Gefährt noch weiter an Land zu ziehen.
Als es sicher verstaut war, liefen der Lord und der Sumpfler den Strand hinauf in Richtung des Lagerinneren. Jetzt würde sich zeigen wo es hier eine Lehrmeisterin gab. Doch wichtiger war nun die Unterkunft.
Carthos schien da ziemlich zielsicher, er steuerte sie durch den Wald und bald standen sie vor einem Gebäude.
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| 05.07.2003 18:05 | #308 |
| Melyssa |
Melyssa war gerade mit ihrer neuen Freundin Selenia am Strand unterwegs, als sie ihren Augen nicht traute. Ein Segelboot! Ja bei Donnra, wer ließ so ein schönes Gefährt denn einfach so am Strand liegen?
Neugierig kamen die Amazonen näher und schauten sich um. Scheinbar hatte keiner ein Auge auf die Jolle. Dabei funkelte sie doch so schön weiß gestrichen im Sonnenlicht.
Marlow war schon neugierig an Board gesprungen und schnüffelte auf dem Boden herum.
"Jetzt schau dir das an, ein herrenloses Segelboot."
Auch Selenia staunte. "Wahnsinn, das ist ganz frisch restauriert!"Melyssa stieg neugierig auf den Bug und schaute sich um. Es war alles da was man zum Segeln brauchte, Segel, Fog, Pinne, ein Becher zum Schöpfen. Ihr kam eine wundervolle Idee.
"Hey, Selenia. Was hälst du von einem Ausflug?"
"Was? Du kannst doch nicht einfach ein Boot stehlen!", die Amazone schien entsetzt.
"Warum nicht? Wenn das hier einfach einer stehenlässt. Außerdem bringen wir es ja wieder zurück. Wir werden es nur kurz 'ausleihen'. Was meinst du? Komm schon, sei kein Frosch."
Selenia hatte noch Zweifel.
"Es ist perfektes Wetter zum Segeln! Die Sonne scheint, Wind geht. Wir werden pfeilschnell vorangehen!", Melyssa hielt sich am Mast fest und schaute auf das funkelnde Meer hinaus.
"Auf, steig ein, das ist ein Befehl! Aber halt, erst müssen wir es noch ins Wasser schieben."
Sie sprang wieder in den weichen Sand hinunter und zusammen stemmten sie sich gegen das Boot. Sie schwitzten, aber nach einiger Zeit schaukelte die Jolle endlich fröhlich in den Wellen. Selenia und Melyssa stiegen ein.
"Wir stechen in See!", rief Melyssa ausgelassen und ließ sich neben der Pinne nieder. Selenia drückte sie das Fogseil in die Hand.
"Da, halten. Immer schön straff, es darf nicht flattern."
Sie ließ den Baum mit dem Segel etwas raus und sie glitten über das Wasser dahin. Das Wetter war wirklich ausgezeichnet zum Segeln, ein frischer Wind blähte die Segel auf und trieb das kleine Boot vorwärts. Die Wellen brachen sich am Bug und klatschten spritztend auf das helle Holz.
Marlow hatte sich vorn am Bug niedergelassen. Melyssa zog die Brauen zusammen."Hey komm da runter, oller Kater. Du sitzt mitten im Windkanal!"Doch Marlow schien es dort außerordentlich zu gefallen. Was andere Katzen so wasserscheu waren, das machte er wieder wett. Ihm schienen die Gischspritzer im Fell wahnsinnig viel Freude zu bereiten.
Selenia saß währenddessen steif auf dem Bootsrand und schaute immer mal wieder unwohl in die Wellen hinunter.
Melyssa lachte.
"Hey, du wirst doch nicht etwa seekrank sein?"
Die Amazone versuchte auch ein Lächeln. "Na ich weiß nicht so recht. Ich bin etwas wasserscheu."
"Ach das vergeht schon noch. Schau doch wie schön einem der Wind um die Nase weht. Achtung, Wende!"
Sie zog die Pinne herum und das Boot machte eine Drehung. Schwungvoll kam der Baum herum und wechselte die Seite. Beide Amazonen hatten instinktiv den Kopf eingezogen. Nur Marlow wäre fast ins Wasser gepurzelt, was ihn aber nicht davon überzeugte, seinen Platz auf dem Bug aufzugeben.
Melyssa schnupperte in die Luft und ließ sich die Sonne aufs Hirn brennen."Herrlich. Weißt du was? Ich werd mir ein Segelboot kaufen."Sie grinste zu Selenia hinüber.
"Im Ernst, ich hab soviel im Kloster verdient, ich kann mir das allemal leisten. Ich muss nur noch einen guten Reeder finden, der mir eines baut."Sie ließ den Baum etwas weiter raus um noch mehr Fahrt zu gewinnen. "Schau mal, da unten schwappt es schon. Kannst du ein bisschen schöpfen bitte?", sie deutete auf das Wasser unter den Holzbrettern.
Selenia nickte und ging in die Knie. Sie hob die Bretter an und begann das angesammelte Wasser wieder hinauszuschöpfen.
"Ich glaub so langsam ist es Zeit für den Rückweg, oder? Sonst vermisst noch jemand dieses Prachtstück."
Sie tätschelte das Boot und schaute zum Himmel.
"Wenn ich mich nicht täusche kommt da hinten auch schon ein gutes Unwetter heran. Da braut sich was zusammen. Wird Zeit für die Rückkehr."Sie feuchtete einen Finger an und prüfte den Wind.
"Ich glaube wir müssen rein kreuzen, der Wind kommt direkt von der Insel her. Wird ein bischen länger dauern. Hoffentlich schaffen wir es noch."Von unten kam ein ängstlicher Blick.
"Keine Sorge, wir sind schneller als das Unwetter", beruhigte Melyssa sofort."Also dann, auf in Richtung Heimat. Eine Halse!"
Wieder zog sie die Pinne herum, diesmal in die andere Richtung. Das Boot drehte und schließlich fuhren sie schräg auf die Insel zu.
"Ein Traum so ein Boot."
Zufrieden schaute Melyssa nach vorn.
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| 05.07.2003 18:22 | #309 |
| Carthos |
Nachdem sie die Insel endlich erreicht hatten, gingen die beiden Männer schnurstracks in Richtung Inselmitte. Der Lord hielt sich dabei etwas vor dem Novizen, schliesslich kannte er den Weg und wusste wo sie als erstes hingehen sollten. Carthos führte sie zum Gasthaus, hier würden sie sicher etwas zu essen bekommen. Ausserdem gab es hier auch noch ein Bett für jeden und Informationen sicher auch. Als der Lord vor der Tür des Hauses stand drangen ihm alte Erinnerungen ins Beweusstsein. Er konnte schon gar nicht mehr zählen wie oft er diesen Ort schon aufgesucht hatte. Einmal hatte er Freya nach hause gebracht, bei einem anderen Mal hatte er sich einen Dolch schmieden lassen. Mit einem leichten Lächeln öffnete er die Tür und trat hinein in den warmen Aufenthaltsraum. Momentan war wohl niemand da, weshalb sich die beiden erst einmal auf den bequemen Sesseln niederließen.
Das hier ist das Gästehaus des Lagers. Früher haben die Damen hier sehr genau darauf geachtet wer hier um Einlass gebeten hat, heute ist ihnen das ziemlich gleich.
Das die damaligen Erzbarone einer der Gründe dafür gewesen waren verschwieg der Paladin an dieser Stelle, denn dann hätte Isgaron wohl mitbekommen das sein Reisepartner ebenfalls einer von ihnen gewesen war. Allerdings hatten sich Carthos' Ansichten oft von denen seiner Kollegen unterschieden. Und nach allem was er so von Scar und raven erzählt bekommen hatte war Gor Na Drak genauso ein sturer Esel gewesen wie er. Gomez hatte beide nicht kleinkriegen können, was den jetztigen Lord zu einem erneuten Schmunzeln bewegte.
Nun starrte er ins Feuer des Kamins und wartete darauf das Jamira hinte dem Tresen erschien.
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| 06.07.2003 12:14 | #310 |
| Isgaron |
Isgaron betrachtete eingehend die Holzkonstruktion des Gästehauses, als er hinter dem Lord eintrat. Der erste Eindruck war gemütlich. Ein Kamin war da, kalt und leer zwar, aber sicher eine Augenweide wenn sich an einem kalten Winterabend ein Feuerchen darin breit machte. Ein paar Sessel standen herum, Felle lagen auf dem Boden. Daneben gab es Tische und Stühle zum Niederlassen und Essen. Hier konnte sich jeder Gast auf Anhieb wohlfühlen.
"Dann bin ich ja mal froh dass hier inzwischen andere Zeiten herschen", erwiderte er Carthos, gerade als eine Frau durch die Tür der Küche kam. Sie trug eine Schürze um und ihr blondes Haar war hinten eilig zusammengeknotet. Während Carthos die Verhandlungen übernahm schaute sich Isgaron weiter um. Viel war nicht los, eigentlich war alles leer. Sicher waren alle draußen oder im eigentlichen Lager.
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| 06.07.2003 13:23 | #311 |
| Cynthia |
Missmutig ließ Cynthia ihre Schaufel fallen und setzte sich auf einen der Holzstämme. Die junge Frau hatte sich den ganzen Morgen schon bemüht eine kleine Mulde in den Boden zu graben. Sie hatte sich entschlossen, ihre Wände ein paar Zentimeter in dem Boden versinken zu lassen, damit sie beim ersten Windstoß nicht weggeweht wurden. Doch der sonst so sandige Boden erwies sich als sehr steinig . Wahrscheinlich war die Insel ursprünglich von Wasser bedeckt gewesen und dadurch lagen hier überall kleine Kieselsteine. Eigentlich sahen sie ja ganz hübsch aus, aber wenn sie zu hunderten unter dem Sand schlummerten konnten sie doch nerven. Besonders wenn man versuchte sie auszubuddeln. Cynthia betrachtete ihre Schaufel, an der schon ein paar Ecken abgebrochen waren, weil sie diese zu energisch in den Sand gerammt hatte. Neben den Steinen gab es auch noch zahlreiche Wurzeln und alte Metallteile, die wohl noch aus vergangenen Zeiten stammen mussten. Die Amazone nahm einen kräftigen Schluck aus ihrer Wasserflasche und ging dann wieder an die Arbeit. Schliesslich sollte ihr neuer Laden irgendwann einmal fertig werden. Sie hatte allerdings auch so schon ein paar Kunden gehabt und würde somit demnächst ihre Schulden bei Melyssa zurück zahlen. Aber erst wollte sie ein Loch graben, und sie würde es schaffen, da war sie soch ganz sicher. Ein paar Steine und Wurzeln konnte eine Amazone doch nicht aufhalten.
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| 06.07.2003 16:52 | #312 |
| Melyssa |
Mit einem Ruck landete das Segelboot sicher im Sand und schob sich noch etwas weiter in den weichen Untergrund hinein. Fröhlich sprangen Melyssa und Selenia an Land und zogen das Gefährt noch etwas weiter hoch, damit es ihnen nicht davonschwamm.
"Siehst du, keiner hat es vermisst", bemerkte Melyssa unter einigem Ächzen und Stöhnen. Der Rumpf war nicht gerade leicht.
"Reiner Zufall", erwiderte Selenia und klopfte sich den Sand von den Händen."Was meinst du, ob wir morgen wieder damit rausfahren?", grinste Melyssa schelmisch.
"Bei Donnra, reiß dich zusammen!", rief ihre Freundin eilig, "wenn uns heute keiner erwischt hat heißt das nicht dass es morgen ebenso klappt."Melyssa zuckte nur mit den Schultern und stapfte dann auf die Wiese zu. Marlow hatte sich inzwischen davon überzeugen lassen, dass die Fahrt zuende war, und so sprang er mit einem elegangen Satz vom Bug und schloss sich den beiden Amazonen an.
"Naja, ich muss ja eh heute abend nach Khorinis. Da werd ich mich mal nach einem Bootsbauer umschauen."
"Du willst dir wirklich ein Segelboot kaufen?", fragte Selenia."Klar. Wenn ich schon auf einer Insel wohne will ich auch einen gescheiten fahrbaren Untersatz haben um in die Stadt zu kommen oder um einfach mal rauszufahren."
Melyssa warf eine Münze in die Höhe und fing sie geschickt wieder auf. So langsam kamen sie wieder im Innenhof an.
"Kommst du heute abend mit?", fragte Melyssa ihre Freundin.
"Aber klar doch, das lass ich mir nicht entgehen!", rief Selenia und lachte. "Also bei Dämmerung am Bootshaus, ja?"
"Abgemacht. Bis später."
Melyssa ging ins Nebengebäude und stieg in ihr Zimmer hinauf. Sie wollte sich noch etwas ausruhen, heute abend würde sie all ihre Kraft brauchen.
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| 06.07.2003 19:30 | #313 |
| Melliandra |
Vollkommen ausgeruht von den letzten Tagen, blinzelte Melliandra durch ihre Augen über den staubigen Innenhof des Amazonenlagers. Was sollte sie heute anstellen? Beten im Tempel? Oder nach Kitiara, ihrer Freundin sehen?Melliandra entschied sich für letzteres. Mal sehen was sie zu ihrer neuen Rabenschwarzen Rüstung sagen würde.
Schnell eilte Melliandra die Treppen zu den Unterbringungen der Amazonen hinauf, und rief schon von weitem den Namen ihrer Freundin. Alle Amazonen waren aus dem Haus, da würde es keinen stören.
“ Kitiara, bist du hier oben? Komm schon raus aus deinem Loch. Alte Stubenhockerin.“
Die junge Amazonen lief den Flur entlang, und bemerkte dabei das eine Tür offen stand, aus der Melyssa mit einem komischen Blick blickte.
“ Oh, hallo. Entschuldige mein Geschrei. Aber du weißt ja wie Kitiara ist.“, grinste Melliandra mit einem Schulterzucken. Wieso in Donnras Namen, trat Melli immer in das Fettnäpfchen Namens Melyssa?
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| 06.07.2003 19:34 | #314 |
| Lehna |
Obwohl sie kaum mehr bei Bewusstsein war, registrierte Lehna doch am Rande, wie sie das Amazonenlager erreichten. Mit letzter Kraft hielt sie sich gerade so auf den Beinen, aber wenn Esteron sie gestützt hätte, wäre sie einfach so umgefallen. Sie bekam kaum noch mit, was um sie herum geschah, hörte nicht, wie die wachhabende Amazone Esteron nahe legte, so schnell wie möglich den Tempel aufzusuchen.
Aber sie hatten überlebt...
Sie hatten dieses verfluchte Minental überlebt und waren erfolgreich zurückgekehrt ins Amazonenlager. Mit Harpyienküken...
Ein sonderbares Lächeln huschte über Lehnas Gesicht, während sie langsam neben Esteron her trottete. Sie vernahm am Rande das leise Knarren der Türen des Tempels, hörte die Stimme der Priesterin, ohne jedoch ihre Worte zu verstehen. Wenig später legte Esteron sie auf irgend ein weiches Bett, ihr Blick wanderte ziellos durch den Raum, doch sie nahm nicht wirklich war, was sie sah. Viel mehr als ein paar verschwommene Farben waren es ohnehin nicht mehr...
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| 06.07.2003 19:35 | #315 |
| Melyssa |
Melyssa hatte gerade von einer haushohen zuckersüssen Torte geträumt, gespickt mit feinster Schokoladengarnitur und frischen Beeren. Als diese Furie durch die Flure stürmte und sich die Kehle aus dem Leib brüllte.
Ärgerlich richtete sich die Amazone auf und blinzelte, um zu sehen woher dieser Lärm kam.
"Verdammt, da kann man noch nicht mal ordentlich schlafen in diesem Haus! Dabei ist es...oh verdammt, schon so spät!"
Erschrocken hatte sie die tiefstenende Sonne bemerkt.
"Mist, ich wär ja noch zu spät zum Treffen gekommen. Wir müssen zum Bootshaus, sofort. Herrje, wenn ich das verschlafen hätte...", sie murmelte weiter vor sich hin, während sie Schwert und Proviant zusammensuchte. Schließlich trat sie aus der Tür und schob Melliandra vor sich her.
"Auf gehts, keine Widerrede. Kitiara ist sicher schon unten. Wir müssen wirklich bald mal los.."
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| 06.07.2003 19:42 | #316 |
| Kitiara |
kitiara hockte auf dem boden, halb unter dem bett, und zappelte mit den beinen. "jetzt komm da endlich raus, du frechdachs! ist ja nicht auszuhalten mit dir!" ein fiepen zeugte davon, dass mona nicht vorhatte, diesem befehl nachzukommen. "jetzt komm schon! ich hab hier auch was leckeres für dich." kitiara holte ein Apfelstück aus ihrer tasche hervor, und sofort stürzte sich das meerschweinchen darauf. "hab ich dich" lachte kitiara und griff zu. das fellbündel zappelte zwar wie verrückt zwischen ihren fingern, aber jetzt würde sie es nicht mehr los lassen. sie setzte mona auf ihre schulter und ließ sie endlich los, doch diese machte sich sofort daran, wieder an ihr hinab zu klettern und unter dem bett zu verschwinden. "dann bleib doch da!"
kitiara schreckte auf, als sie das geschrei auf dem flur hörte. schnell war sie bei der tür und draußen auf dem flur. "sag mal, du mußt nicht schreien. ich bin ja nicht taub und..." sie verstummte, als sie sah, dass melliandra nicht alleine auf dem flur war. dort war noch diese vorwitzige frau, die sie damals erpresst hatte, um etwas von ihrem ehrlich geklauten pudding abzubekommen. melliandra sah sie nun lächelnd an. "ich habe dich gesucht" kitiara nickte und ging zu ihrer freundin. "war ja nicht zu überhören." dann wand sich die erzamazone melyssa zu. "und was ist mit dir? hast du auch nach mir gesucht oder warum bist du hier?"
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| 06.07.2003 19:48 | #317 |
| Melyssa |
Melyssa hob beide Brauen.
"Muss ich mich jetzt noch rechtfertigen wenn ich in meinem Zimmer liege und schlafen will? Es reicht ja schon dass diese Furie hier das ganze Haus zusammenschreit."
Sie warf einen Blick zu Melliandra und schaute dann wieder Kitiara an. Sie schüttelte den Kopf. Ein Irrenhaus war das hier.
"Also, was steht ihr hier noch rum? Ich dachte wir wollten zum Bootssteg, heute ist der große Tag. Habt ihr alle eure Waffen dabei?"
Es drängte sie zur Eile. Sie war schon ganz hibbelig.
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| 06.07.2003 19:53 | #318 |
| manmouse |
Esteron folgte den Anweisungen der Hohen Priestern. Der Blick der gelehrten Frau war mehr als skeptisch. Nicht wegen der Wunde, sondern eher wegen dem Harpyienjungem das völlig verkrüppelt und bewusstlos in dem Sack lag.“ Darum kümmern wir uns später. Schafft das Junge in die Vorhalle, aber lasst es im Beutel. Ich kümmere mich in der Zeit um eure Geliebte.“ Der junge Mann verlies mit dem Sack den Raum in dem Lehna auf dem Bett lag und schloss leise die Tür. Ruhe das war es was die beiden jetzt brauchten.
Esteron schaffte den Beutel wie befohlen in die Ecke, trat noch einmal energisch vor den Sack.
“ Wehe Lehna kommt nicht durch“, murmelte er dabei wütend. Dann setzte er sich in die erste Bankreihe vor dem Altar.
“ Bleib ruhig mein Kind. Ich werde dir helfen.“, lächelte Thaleiia milde während sie der jungen Frau über den Kopf strich. Dann löste sie den Verband, den Esteron nur notdürftig angelegt hatte, und reinigte die Wunde mit irgendwelchen Tinkturen. Salbte ihn ein wenig und legte einen neuen Verband an. Diesmal einen der professionell war. Zu guter Letzt gab sie der jungen Frau eine braungrüne Bitte heiße Flüssigkeit zu trinken.
“ Trink das.“
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| 06.07.2003 19:55 | #319 |
| Kitiara |
ihr zimmer? gehörte diese tante jetzt etwa auch noch zu den stolzen amazonen? na dann konnten sie ja bald einpacken. "wer um diese uhrzeit schläft ist mir nicht ganz geheuer", flüsterte sie melliandra zu, aber so laut, dass es melyssa hören mußte. "ja, ok. lass uns zum bootssteg gehen, sonst fahren die noch ohne uns los und haben alleine den ganzen spass" kitiara ging nochmal kurz zu ihrem zimmer zurück und blickte durch die tür. als sie zurückkam, rannte ihr schon mona hinterher. "ich wußte doch, dass du nicht hier bleiben willst", lachte sie und nahm das freche tier wieder auf ihre schulter.
die drei amazonen verließen zielstrebig das haus der kämpferinnen und kurz darauf den gesamten gebäudekomplex. schon als sie die mauern des anwesens hinter sich ließen, konnten sie am ufer des fjords das bootshaus sehen, wo bereits einiges los zu sein schien. "wir kommen wirklich nicht zu früh", stellte kitiara mit einem blick fest.
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| 06.07.2003 19:59 | #320 |
| Melyssa |
Unterwegs hatte Melyssa Melliandra noch ein Schwert aus der Schmiede geborgt, weil diese kein eigenes besaß. Solang sie es wieder zurückbrachte war ja alles in Ordnung. Die zynische Bemerkung dieser anderen Amazone überhörte sie lieber mal. Diese Kitiara schien eine ganz schöne Zimtzicke zu sein. Das würde eine lustige Überfahrt werden.
Am Bootssteg hatten sich bereits einige versammelt. Talluha erkannte Melyssa, Ironica, Selenia war auch da. Keiner wollte fehlen bei diesem Abenteuer. Selbst die Königin stand dabei, sie wollte aber nicht mitkommen.
"Ich denke wir nehmen drei Boote, oder? Da sollten alle reinpassen." Melyssa schob bereits eines der Ruderboote heran.
"Sind denn alle da?"
Was ein Durcheinander.
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| 06.07.2003 20:04 | #321 |
| Cynthia |
Cynthia hatte eilig ihre Schaufel fallen gelassen und war ins Haus geeilt. Dort hatte sie schleunigst alles wichtige zusammengepackt und sich ein paar Dinge mitgenommen. Eine ihrer Schwestern hatte ihr von dem großen Auflug erzählt, das wollte sich die junge Amazone natürlich nicht entgehen lassen. Sie warf die Tür ihres Zimmers zu und rannte so schnell sie konnte zum Ufer. Hoffentlich waren sie nicht ohne sie gefahren. Cynthia flitzte über den weichen Sand und war froh als sie von weitem die Stimmen der anderen hörte und bald, leicht erschöpft, direkt neben ihnen stand.
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| 06.07.2003 20:05 | #322 |
| Kitiara |
"jaja, werden schon alle da sein. und wer nicht da ist, hat halt pech gehabt." kitiara sprang in eines der boote und setzte sich ganz vorne an die spitze des bootes. "melliandra und melyssa fahren mit mir. melyssa kann ja rudern, als schmiedin muß sie ja viel kraft haben" die erzamazone freute sich schon auf die fahrt nach khorinis. das amazonenlager war zwar schön, aber es war auch schön, ab und zu mal was anderes zu sehen. und die fahrt war direkt doppelt so schön, wenn man den blick vom fjord aus genießen konnte und nicht selbst rudern mußte. melyssa würde das schon für sie machen, dann war sie zumindest für etwas nütze.
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| 06.07.2003 20:06 | #323 |
| Lehna |
Unsicher sah Lehna zu Thaleiia, die ihr aufmunternd zunickte. Einen Moment zögerte sie noch, bevor sie vorsichtig die Hand hob und den Becher entgegennahm. Langsam trank sie die Tinktur aus, sie schmeckte bitter, aber nicht unangenehm. Und es war scheinbar genau das, was sie jetzt brauchte...
Lehna konnte fast schon sehen, wie ihre Lebensgeister zurückkehrten. Wohlige wärme machte sich in ihrem Körper breit, ein betäubendes Kribbeln ergriff von ihrem verletzten Arm Besitz und betäubte die Schmerzen, noch bevor sie ganz ausgetrunken hatte.
Nachdem sie auch den letzten Tropfen des Trankes intus hatte, gab sie Thaleiia den Becher zurück und schloss einen Moment lang zufrieden lächelnd die Augen. Sie fühlte sich, als wäre sie eben neu gemacht worden. Die Erschöpfung war weg, ebenso wie die Schmerzen...
„Eigentlich dürftest du schon wieder herumlaufen können.“, meinte Thaleiia und lachte ein wenig.
„Pass noch auf deinen Arm auf. Der Trank beschleunigt die Heilung zwar, aber ein paar Tage wird es trotzdem noch dauern.“
Die Hohepriesterin sah Lehna ernst an, diese nickte verstehend.„Ich danke dir...“
Thaleiia lachte vergnügt.
„Ach was, da gibt’s nix zu danken. Geh lieber wieder zu Esteron, der wartet bestimmt schon auf dich.“
Sie zwinkerte kurz.
„Und danach solltest du vielleicht mal zum Bootssteg kommen. Wir haben etwas geplant... Milena und Satura sind auch schon dort.“
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| 06.07.2003 20:13 | #324 |
| Melyssa |
Melyssa grummelte vor sich hin. Das hatte sie sich ja toll ausgedacht. Das würde wirklich eine schöne Überfahrt werden.
"Marlow, du musst hierbleiben. Das ist nichts für dich", bemerkte sie zu dem Kater, der schon wieder zwischen ihren Beinen herumwuselte. Er zuckte beleidigt mit dem Schwanz und trollte sich.
Melyssa stieg unterdessen in das Boot und nahm grummelnd die Ruder zur Hand. "Mach ich doch gern, wenn hier alle sonst zu schwach dafür sind", ein Blick traf geradewegs durch Kitiara hindurch.
Weitere Amazonen stiegen ein. Inzwischen war auch Lehna eingetroffen, noch etwas geschwächt von ihrem letzten Ausflug, aber schon wieder ganz gut auf den Beinen dank der guten Behandlung durch die Hohepriesterin. Diese Frau vollbrachte eben doch wahre Wunder.
Alle Frauen verteilten sich auf die drei Boote. Sie mochten etwa zehn Amazonen sein, was ihnen noch genug Freiraum in den Booten verschaffte. Die Rückreise würde dafür um einiges enger werden, wenn alles gut ging. Und das hoffte Melyssa.
Sie legten ab. Immer kleiner wurden die Boote und auch Melyssas leises Fluchen wurde immer schwächer. Bald waren die drei Boote in der Dämmerung verschwunden, auf dem Weg nach Khorinis.
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| 06.07.2003 23:56 | #325 |
| Melliandra |
Der Mond schien einsam auf das schwarze Meer. Spärlich brach sich sein Licht auf der Wasseroberfläche. Plötzlich wurde der Wellengang stärker, Stimmen waren auszumachen, die Boote mit den Frauen kehrten zum Lager zurück.Mit einem dumpfen schlag machte das erste Boot am Steg fest. Gefolgt von dem zweiten und dritten.
Sie waren wieder daheim.
Melliandra sprang auf das nasse Holz und machte sich daran den Befreiten Frauen an Land zu helfen.
“ Führt die Frauen ins Gästehaus.“, rief eine der Ranghohen Schwestern.
Die junge Amazone nickte nur und bildete die Vorhut, gefolgt von den Frauen. Ein paar Amazonen bildeten die Nachhut. Man könnte meinen die befreiten Frauen waren Gefangene die in ihre Verliese geführt wurden, dem war aber nicht so.Jamira hatte schon die Zimmer mit anderen Amazonen vorbereitet und einen großen Topf warmer Suppe gekocht. Jetzt mussten die Frauen nur noch versorgt werden.
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| 07.07.2003 00:02 | #326 |
| Lehna |
Lehnas Blick wanderte von einer der Amazonen zur nächsten, lauernd, abschätzend, wie der eines Raubtieres. Noch immer hielt sie ihr Schwert in der Hand, sie hatte es die Fahrt über nicht losgelassen. Nur ab und zu hatte sie beinahe fasziniert die Blutstropfen auf der bläulich schimmernden Klinge betrachtet...Was um sie herum geschah, nahm sie nur noch seltsam verzerrt war. Eine der befreiten Frauen warf Lehna beim weggehen einen ratlosen Blick zu, den diese eiskalt und düster erwiderte. Fast, als ob sie sagen wollte ‚Dich krieg ich auch noch...’. Und genau so war es auch...
Während fast alle anderen ins Lager gingen, blieb Lehna im Boot sitzen und starrte finster ins dunkle Wasser.
Wir kriegen sie noch, wir kriegen sie alle...
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| 07.07.2003 00:07 | #327 |
| Skeleon |
Der Junge saß auf einem Holzpflock, der aus der Erde ragte, nur wenige Meter von dem Anlegesteg entfernt, von dem aus jetzt eine kleine Kette von Frauen in Richtung Gästehaus marschierte. Einige von ihnen sahen verwirrt aus, andere glücklich und wieder andere, als läge eine Mischung davon auf ihrem Gemüt. Der Großteil von ihnen trug leichte 'Gewänder' oder einfache Straßenkleidung, nur wenige schienen zu den Amazonen zu gehören.
Leon hatte keine Ahnung, was hier abgelaufen war, doch es schien zur Zufriedenheit der Amazonen verlaufen zu sein. Mit einem Achselnzucken sprang er von seinem hölzernen Hochsitz herunter und schlenderte zu der sich langsam entfernenden Gruppe hinüber.
Lehna bemerkte er nicht einmal, wie sie so in düstere Gedanken versunken im Boot saß, war sein Blick doch nun auf die letzte der Amazonen im Bunde gerichtet. Sie schien nachdenklich und bemerkte es erst gar nicht, als Leon neben sie trat. Sanft legte er ihr den Arm um die Schulter, zog sie dann an sich - jetzt bemerkte sie ihn - und gab ihr einen innigen Kuss.
"Ich hab keine Ahnung was ihr gemacht habt, aber ihr seht zufrieden damit aus." grinste er. "Lust auf einen Wein?"
Wie schön war es doch, ein ordentliches Finanzpolster zu haben ...
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| 07.07.2003 00:12 | #328 |
| Mort R'azoul |
Es war schon stockdunkel als die Amazonen im Lager ankamen und Tallulah hatte auch keine Lust noch lange aufzubleiben und so lief sie direkt ins Lager hinauf, ohne noch lange mit anderen zusammenzusitzen. Die Tür war schnell aufgeschlossen und genauso schnell auch wieder hinter sich zu. Zu allererst kontrollierte sie, wie fast immer in letzter Zeit, ob noch alle Teile der Rüstung an ihrem alten Platz lagen und genauso natürlich war es auch, dass alles so war. Todmüde fiel sie auf das Bett, konnte noch das wärmste ausziehen und schien dann schon bald die Augen zu schliessen, allerdings öffnete sie diese sogleich auch wieder, da sie meinte, etwas gehört zu haben, was sich aber als Täuschung herausstellte. So konnte sie dann, mit geschlossenen Fensterläden einzuschlafen.
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| 07.07.2003 00:15 | #329 |
| Satura |
"Leon!" rief Satura aus, froh, den Geliebten zu sehen. Sie lief auf ihn zu, und sie küßten sich innig.
"Wein? Hm... was hältst du davon, wenn wir uns etwas Wein mit hinauf nehmen? Ich bin schon recht müde von dem ganzen Trubel. Aber ich sag dir, das hätt dir gefallen, hab ich doch glatt einen Milizsoldaten umgehauen." Die Amazone lachte fröhlich. "Komm, lass uns gehen." Sie hängte sich bei Leon ein und sie schlängelten sich durch die Menschenmenge durch ins Gästehaus, wo sie sich bei Jamira einen Wein holten und sich dann ins obere Stockwerk verzogen.
"Die arme Saria hat heute eine ordentliche Beule davongetragen..." erzählte Satura und ließ sich aufs Bett fallen. "Sag mal, hast du heute auch wohl geübt? - Morgen werde ich dich prüfen..." Doch Leon legte ihr nur sanft den Finger über den Mund und lächelte. Seine Augen strahlten; und auch Satura war froh, wieder hier zu sein. Sie konnte sich gar nichts schöneres vorstellen, als in seinen Armen zu liegen... und das könnte immer so bleiben, wenn sie es wollte. Sie küßte ihn zärtlich. "Leon..." sie sah ihm tief in die Augen. "Ich liebe dich."
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| 07.07.2003 00:25 | #330 |
| Melyssa |
"Wir haben es geschafft!", rief Melyssa in die Nacht hinein und lachte.Selenia neben ihr lachte mit. "Und wie, so schnell haben die gar nicht schaun können wie wir waren."
Die beiden Amazonen saßen auf der Mauer und tranken einen Schluck zur Feier des Tages.
"Aber weißt du was mir da einfällt?", sagte Melyssa.
"Hm?"
"Ich wollte doch ein Boot kaufen..."
Selenia grinste. "Na dann fährst du halt morgen nochmal hin. Wird dich eh keiner wiedererkennen. Glaub mir, ist besser so dass wir mit zurück sind."Melyssa schaute skeptisch drein, ließ sich dann aber von ihrer Freundin überzeugen.
"Na, wenn du meinst."
Sie kraulte Marlow sanft zwischen den Ohren. Der Kater hatte sie freudig begrüßt, alles Schmollen war verflogen.
Melyssa gähnte.
"Uaaah, du ich glaub ich geh ins Bett. Das hat ganz schön gerädert.""Du solltest mal nach deiner Wunde schauen lassen, das sieht nicht gut aus", erwiderte Selenia besorgt.
"Hmm, meinst du? Na ok."
Sie gingen noch kurz bei der Hohepriesterin vorbei, die alle Hände voll zutun hatte die verletzten Amazonen zu versorgen. Sie träufelte etwas Flüssigkeit auf Melyssas Wunde und gab ihr ein Packet mit Kräutern zur Beruhigung und Kühlung. Melyssa zog sich daraufhin in ihr Zimmer zurück. Marlow ließ sich an ihrem Fußende nieder, während Melyssa gähnend unter die Decke schlüpfte und bald eingeschlafen war.
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| 07.07.2003 00:38 | #331 |
| Melliandra |
Melliandra lächelte, der Abend hatte viele Frauen das Leben erleichtert. Sie waren endlich frei. Keine Geisel der Männer mehr. Nein, diese Frauen würden nie wieder ihre Körper feil bieten müssen. Nie wieder.
Die junge Amazone, machte sich daran Jamira und Hummelchen zur Hand zu gehen und warme Suppe zu verteilen. Frauen auf die Zimmer zu bringen und später abzuwaschen. Donnra hatte ihre Hand schützend über dieses Lager gelegt. Und Donnra alleine war es zu verdanken das keine Frau ernsthaft zu schaden gekommen war.
Melliandra würde gleich morgen ein Dankgebet an Donnra senden, jetzt allerdings war sie zu müde. Sie verabschiedete sich von den Frauen die noch unten im Emfangsraum saßen und eilte dann zurück ins Amazonenhaus wo sie müde ins Bett fiel.
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| 07.07.2003 00:47 | #332 |
| manmouse |
Esteron blickte auf. Er saß noch immer auf der Bank in dem Tempel und hatte ab und an vor den Sack getreten. Er war in Sorge. Lehna war gleich nach dem sie von der Hohen Priesterin versorgt wurde wieder aufgebrochen. Sie hatten dem jungem Mann einen langen und sehr innigen Kuss auf den Mund gepresst und gesagt das sie bald wieder da sei. Der Wanderer wollte seinen Protest äußern, doch leider kam er nicht mehr dazu.
Vor dem Tempelgebäude wurde es lauter. Frauenstimmen waren auszumachen gewesen. Viele Frauenstimmen. Der junge Mann sprang auf. Lief fast zu der Eingangstüre. Seine Schritte hallten auf dem Marmorboden.
Klapp-Klapp-Klapp- Dann ein poltern, als der junge Mann nicht rechtzeitig abbremsen konnte und mit seiner Schulter gegen das Holz der schwarzen Tür stieß. Hastig riss der junge Mann sie auf, eilte nach draußen.
“ Lehna? Lehna! Bist du wieder zurück?“, die Frauen die vorbei liefen musterten den Mann nur mit verschüchterten verwirrten Blicken. Erst einige Amazonen ließen sich herab und deutete zum Strand.
“ Ihr findet sie am Bootshaus. Der Wanderer bedankte sich und rannte sofort los.
Lehna saß noch immer in dem Boot. Alleine und sichtlich durch den Wind. Was war geschehen? Was hatten die Weiber mit seiner Lehna gemacht.
Der Wanderer flog fast über die Holzdielen des Bootssteg, sprang ins Boot, nahm Lehna behutsam die blutverschmierte Waffe aus den Händen und den strich er zärtliche über den Lockenkopf.
“ Lehna, geht es dir gut? Was ist nur geschehen?“
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| 07.07.2003 00:58 | #333 |
| Lehna |
Lehna antwortete nicht sondern blieb nur starr sitzen, ihr Blick wanderte langsam zu Esteron. Eiskalt sah sie ihm in die Augen, auch ihr Gesicht verriet keinerlei Gefühlsregung.
„Ich war kurz weg.“, erwiderte sie plötzlich, wobei ihre Stimme einen etwas unfreundlichen Unterton hatte. Sie schnappte dem überraschten Wanderer ihr Schwert weg und erhob sich, stieg aus dem Boot ohne sich noch einmal umzusehen. Langsam, aber zielgerichtet ging sie den Steg entlang, hinter sich vernahm sie Esterons Schritte, der ihr eilig folgte.
Ihr lauernder Blick wanderte zu der Wächterin am Tor und schließlich zu den beiden Gestalten, die gerade aus dem Lager kamen.
Thaleiia und Milena...
Lehnas Hand umschloss den Griff ihres Schwertes fester, sie blieb stehen. Ein kurzer Blick über die Schulter verriet ihr, dass Esteron sie ast erreicht hatte. Gut so...
Die Hohepriesterin musterte Lehna abschätzend und ein wenig misstrauisch. Diese erwiderte den Blick mit einer eisigen, dämonischen Kälte.
„Lehna... Folge mir bitte in den Tempel.“
Thaleiia lächelte freundlich, ihre Stimme klang sanft, aber bestimmt. Der Angesprochenen entging nicht, dass Milenas Hand auf den Griff ihres Langschwertes sank und dort zum liegen kam. Lehna verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen. Blitzartig schoss ihr Schwert nach hinten, um einen Millimeter vor Esterons Hals zum Stillstand zu kommen. Bewegungslos verharrte die geschliffene Klinge an der Kehle des überraschten Wanderers.„Seit ihr euch da so sicher...?“
Schabend glitt Milenas Schwert aus der Scheide, auch die Wachamazone kam herbeigelaufen und sah Thaleiia fragend an. Die Hohepriesterin hob nur ruhig die Hand.
„Lehna, du würdest Esteron nichts antun.“, stellte sie in einem fast schon nüchternen Tonfall fest. Doch wieder bestand Lehnas Antwort nur in einem hämischen Grinsen.
„Lehna nicht, das stimmt. Aber ich bin nicht Lehna...“, zischte sie und drückte dabei die Erzklinge etwas fester an den Hals des jungen Mannes. Die rasiermesserscharfe Schneide grub sich ein kleines Stück in die Haut, ein Blutstropfen rollte Esterons Hals herunter und hinterließ dabei eine schmale, rote Bahn...
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| 07.07.2003 01:19 | #334 |
| manmouse |
Der Blick des jungen Mannes wanderte von Lehnas Augen zu ihrer Waffe. Mit seiner Handfläche griff er sich an die kleine Wunde die sie ihm verpasst hatte. Warmes dunkelrotes Blut rann ihm durch die Finger. Langsam trat er einen schritt zurück.
Die Hohe Priesterin und auch die anderen Anwesenden sprachen auf die junge Frau ein, doch ihr Blick verfinsterte sich nur. Sie war keinesfalls mehr nur sie.Esterons Hand wanderte zum Griff seines Kurzschwertes, sein Blick wanderte diesmal zu den beiden Frauen die hinter Lehna standen. Er wurde schon einmal zurück auf die Welt der Lebenden geholt. Wenn es sein musste, würden man diese Prozedur halt wiederholen müssen.
“ Lehna, ich habe nicht umsonst den Weg ins Minental gemacht. Dir deinen süßen Hintern gerettet. Noch können wir dir helfen. “, leise kreischend glitt seine Waffe aus der Schwertscheide. Esteron trat noch zwei Schritte zurück.
Der junge Mann wusste das er nicht die geringste Spur einer Chance hatte, und doch musste er es wagen. Es gab keinen Weg zurück. Diesmal nicht.Der Dämon mochte zwar nun stärker sein, so stark wie nie zuvor. Aber trotz allem würde er ihre Motorischen Fähigkeiten nicht gänzlich und geschickt leiten können. Lehna, oder besser die Hülle von Lehna stand nicht nur einem Gegner gegenüber. Auch die anderen Frauen hatten mittlerweile ihre Waffen gezückt. Die junge Frau war umzingelt.
“ Wenn es so sein soll das ich dich verliere, dann soll es so sein. Ich werde dich begleiten, Lehna. Stirbst du, so werde auch ich sterben. Sterbe ich, bist auch du tot. Wenn nicht deine Hülle, dann dein Geist. Du wirst es nicht schaffen, wenn du mich tötest.“
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| 07.07.2003 01:51 | #335 |
| Lehna |
Lehna bedachte Esteron mit einem geringschätzigen Blick, während Milena und die Wächterin sie einkreisten. Thaleiia sah sie ernst an.
„Gib auf. Du hast keine Chance.“, meinte sie kühl. Milena hob drohend ihr Schwert.
Lehna sah sich um. Ihr Blick wanderte zwischen Esteron und den drei Amazonen hin und her. Überprüfte abschätzend die Situation.
Nein, sie hatte keine Chance. Zumindest nicht im Moment. Sie könnte Esteron ohne weiteres töten, aber die beiden Kriegerinnen würden sie in diesem Fall überwältigen...
Gelassen ließ Lehna ihr Schwert fallen und funkelte Thaleiia hinterhältig an.„Na schön. Du wirst schon sehen, was du davon hast...“
Sie verzog die Lippen zu einem hämischen Grinsen, während Milena zu ihr kam und ihr die Hände auf den Rücken legte. Anschließend holte die Amazone einen festen Strick hervor und band Lehna die Handgelenke zusammen. Diese leistete keinen Widerstand, schien nur Thaleiia mit ihrem hasserfüllten Blick aufspießen zu wollen.
Die Wachamazone nahm unterdessen Lehnas Dolche an sich und sammelte auch ihr Schwert auf, um die Waffen anschließend der Priesterin zu übergeben. Diese nickte kurz und sah dann wieder zu Milena, die mittlerweile auch fertig war.„Bring sie in den Tempel. Du weißt ja wohin.“
Die Kriegerin nickte bestätigend und fasste Lehna am Oberarm, um sie zwar nicht grob, aber doch bestimmt hinter sich her zum Tempel zu ziehen.Thaleiia sah ihnen noch einen Moment lang nach, bevor sie zu Esteron ging und ihm die Waffen seiner Geliebten entgegenhielt.
„Der Dämon ist zu stark. Sie kann ihm keinen Widerstand mehr leisten.“Einige Sorgenfalten erschienen auf der Stirn der Priesterin.„Aber keine Angst, wir kriegen das schon hin. Das Ritual ist vorbereitet. Morgen kriegen wir dieses Mistvieh schon aus Lehna raus.“
Sie lächelte Esteron aufmunternd zu, doch innerlich zweifelte sie ein wenig an ihren Worten. Der Dämon hatte Lehna vollständig unter seiner Kontrolle. Es würde keine einfache Sache werden, ihn auszutreiben...
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| 07.07.2003 02:10 | #336 |
| manmouse |
Der junge Mann nahm die Waffen entgegen. Es bestand noch Hoffnung. Denn wenn nicht, dann hätte sie ihn, ihren Geliebten getötet. Mit Tränen in den Augen, die Esteron nicht verbergen konnte, blickte er Lehna und Milena nach. Hoffentlich würden sie es schaffen.
“ Ich werde alles geben“, flüsterte Esteron. “ Alles.... Die Hohe Priesterin nickte nur, verabschiedete sich dann noch mit einem fast verzweifelt wirkendem Lächeln und schritt dann in den Tempel zurück.
Jetzt war Esteron alleine. Nur der Mond und ein paar Sterne waren noch bei ihm.Langsam drehte sich der Wanderer um, und schritt zum Strand. Der Sand knirschte unter seinen Füßen. Vereinzelt war der feine Sand mit ausgewaschenen Kieseln vermischt.
Er war knapp dem Tode durch ihre Hand entkommen. Wie lange konnte er noch stark sein? Wie lange konnte er ihr noch eine Stütze sein?
Mit einer ruckartigen Bewegung rammte Esteron die bläuliche Klinge des Erzschwertes in den warmen Sand. So tief das es selbstständig stecken blieb. Dann warf er sich mit seinem Körper daneben, rammte die beiden Dolche zu dem Schwert und blickte mit Tränen in den Augen hinaus auf das weite Meer.Langsam schwanden dem jungen Mann die Kräfte. Mit jedem Moment, den dieser Dämon in Lehnas Körper verbrachte, bröckelte ein Stück ihrer Liebe, ab.Es war jetzt das zweite Mal, das sich Esteron mit seinem Leben gegen Lehna und den Dämon stellen musste, doch dieses eine mal war es am schlimmsten.Esteron war fertig mit der Welt. Fertig mit sich. Am Ende mit seinen Kräften. Langsam verbarg er sein Gesicht, in seinen beiden Händen und lies den Tränen freien Lauf.
Vielleicht war es echt am besten wenn sie beide tot waren. Wer wusste das schon.
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| 07.07.2003 11:33 | #337 |
| Melyssa |
Melyssa rollte sich gähnend auf dem Bett und kam hart auf dem Holzboden auf. "Autsch", brummelte sie vor sich hin.
Von unten kamen bereits lautstarke Beschwerden. "Hey, was soll das Gepolter da oben?!"
"Ist ja schon gut, entschuldigung!", rief Melyssa schlaftrunken zurück und verdrehte die Augen. Als wäre sie mit Absicht aus dem Bett gefallen.Mit einem weiteren Gähnen erhob sich die hohe Amazone und tastete sich zum Waschtrog vor. Erst nachdem sie mehrere Ladungen kaltes Wasser ins Gesicht bekommen hatte, konnte sie ihren Zustand als wach bezeichnen. Marlow war ebenfalls erwacht und räkelte sich nun quietschend auf ihrer Decke. "Na komm schon du Faulpelz, wir haben heute noch viel vor", rief Melyssa ihm zu, während sie in ihre neue Rüstung schlüpfte. Ein tolles Stück, es hatte ihr gestern gute Dienste erwiesen. Kurz befühlte sie die Schnittwunde unter ihrem Auge und zuckte zurück. Trotz der Behandlung durch die Hohepriesterin tat es noch ziemlich weh. Die Schwellung war schon ein gutes Stück zurückgegangen, aber die eigentliche Wunde war noch immer da. Sie würde wohl noch etwas brauchen bis sie abgeheilt war. Hoffentlich blieb keine Narbe zurück.
Melyssa hüpfte die Treppe nach unten, gefolgt von einem schwarzen Schatten mit weißen Pfötchen. Unten angekommen, ging sie noch kurz an der Küche vorbei, um sich was zum Frühstück zu besorgen. Dort traf sie auf Selenia. "Guten Morgen du Langschläferin", wurde sie sogleich begrüßt und bekam eine Schnitte mit Schinken und Käse in die Hand gedrückt.
"Langschläferin? Die Sonne ist ja gerade erst über den Horizont gekommen", erwiderte Melyssa und biss dankend in das Brot.
"Eben", bemerkte Selenia und grinste, "also, wir wollten heute in die Stadt?""Du willst mitkommen?"
"Aber klar doch. Denkst du ich lass dich da alleine hinfahren? Ich kenn dich doch, du stellst nur wieder was an."
"Ich brauch kein Kindermädchen."
"Na so war das doch nicht gemeint. Aber ne gute Freundin die dir Rudern hilft kannst du doch sicher gebrauchen, oder?"
Melyssa grinste. "Klar. Komm mit."
Die beiden Amazonen brachen zum Bootshaus auf. Unterwegs unterhielten sie sich über dies und das, die neusten Gerüchte und die neusten Waren, die es in Khorinis auf dem Markt geben sollte.
"Ich muss unbedingt mal bei diesem einen Händler vorbeischauen, von dem mir Ranina gestern erzählt hat. Er soll wunderschöne Tücher haben."Melyssa trat voran ins Bootshaus und suchte ihnen ein Boot aus. Mit Tüchern hatte sie nicht soviel am Hut. "Dafür wird sicher noch Zeit sein. Wollen wir das hier nehmen?"
Selenia schaute sich das Boot an und nickte. "Sieht stabil aus.""Gut, alles einsteigen."
Sie sprangen in der Ruderboot, welches daraufhin gefährlich wankte. Doch schon bald hatte es sich wieder beruhigt und Melyssa begann zu rudern. Marlow hockte diesmal wieder stolz vorn am Bug und ließ sich das Wasser ins Gesicht spritzen.Bald schon hatte sich das kleine Ruderboot mit den beiden Amazonen in der Ferne verloren.
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| 07.07.2003 18:16 | #338 |
| Satura |
Zufrieden und leichten Schrittes betrat Satura wieder das Lager. Sie hatte den ganzen Nachmittag im Wald verbracht, unter dem Vorwand, Kräuter sammeln zu gehen. Leon hatte sie zwar etwas schief angesehen warum sie alleine ging, aber er mußte ja nicht alles wissen. In Wirklichkeit hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, wie sie Leon die Einhandprüfung abnehmen sollte.
Nun, es hatte sich etwas ergeben...
"Leon?" Voller Schwung stieß sie die knarzende Zimmertür auf. Lachend umarmte sie den Geliebten und meinte: "Komm, es gibt etwas zu tun." Der junge Dieb sah sie fragend an, doch sie nahm nur seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer. "Nun, ich denke, du hast lange genug geübt, um dein Können unter Beweis zu stellen... erledige zwei Aufgaben, und du darfst dich einen Meister des Kampfes mit dem Einhandschwert nennen."
Die beiden traten vor das Gästehaus,und Satura lächelte ihn an. "Wie du weißt, war ich heute Nachmittag im Wald spazieren... nun, ich war auf der Suche nach einer angemessenen Aufgabe. Ich habe auf einer Lichtung unweit des Lagers gesessen, und plötzlich sah ich eine Goblinfamilie, die eine schwere Kiste zerrten... Bring mir den Inhalt dieser Kiste." Sie schwieg kurz und sah ihn ernst an. Was sie ihm verschwiegen hatte, war, dass es schwarze Goblins waren... er würde schon trickreich sein müssen, um diesen ersten Auftrag zu erfüllen. "Wenn du dies vollbracht hast, komm zurück, und du erhältst den zweiten Teil der Prüfung."
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| 07.07.2003 18:28 | #339 |
| Skeleon |
Leon nickte verstehend.
Dann umarmte er Satura sanft und gab ihr einen zärtlichen, langanhaltenden Kuss.Als er sich schließlich von ihr löste lächelte er.
"Ich werde dich nicht enttäuschen, Liebes."
Er stupste ihr spielerisch gegen die Nase und ging dann entspannt, fast langsam in die Richtung, in die ihr Satura gewiesen hatte. Eine knappe Wegbeschreibung hatte sie ihm außerdem gegeben, das würde schon reichen, dachte er.In einiger Entfernung blickte er sich nocheinmal um und bemerkte, dass Satura ihm nachgesehen hatte. Unwillkürlich lächelte er.
Sie stand einfach da und sah ihm nach, mitten im hellen Sonnenlicht und der Wind spielte mit ihrem langen Haar. Es schien Leon, der Himmel könne sich nie wieder verdüstern.
Mit einem fröhlichen Grinsen wandte er sich schließlich wieder ab und trottete den Pfad entlang, aus dem Amazonenlager heraus.
Er folgte dem Wanderweg und brach dann, an dem von Satura beschriebenen Punkt, zur Rechten hin ins Dickicht des lichten, duftenden Waldes ...
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| 07.07.2003 18:34 | #340 |
| Cynthia |
An diesem Abend erwachte Cynthia mit brummendem Schädel. Sie wusste nur noch das sie gestern in Khorinis waren um die Frauen aus der roten Laterne zu befreien. Irgendwann hatte sie wohl eins auf die Nuss gekriegt und war seitdem nicht mehr ganz bei sich gewesen. Auf dem Boot hatte sie mehrmals mit einem Eimer Wasser geweckt, aber so richtig geholfen hat das auch nicht. Die Amazone betrachtete sich nun in einem kleinen Handspiegel den sie damals aus der Stadt mitgebracht hatte. AN ihrem Kopf hatte sie eine große Beule und eine blutige Schramme. Und an ihrer Hüfte prangte ein ziemlich großer, blauer Fleck.
Auf was hab ich mich da nur wieder eingelassen. seufzte sie und began ihre erlernten Barbierkünste an sich auszuprobieren. Um ihren Kopf wickelte sie einen Verband, der für einen Gegendruck sorgen sollte was die Schmerzen und das Hämmern in ihrem Schädel überdecken würde. Ausserdem, wenn man es richtig anlegte, sah es sogar schick aus.
Sie lächelte kurz und behandelte dann ihren blauen Fleck mit einer Salbe die sie noch von ihrer Mutter hatte.
Die ersten Gehversuche erwiesen sich als etwas schwer, irgendwie schwankte an diesem Tag die ganze Insel... Aber sie schaffte es schliesslich zur Tür und ging dann hinaus um frische Luft zu schnappen.
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| 07.07.2003 19:00 | #341 |
| manmouse |
Esteron hatte die ganze Nacht am Meer verbracht. Lange hatte er Gedankenversunken auf das Meer hinaus geschaut, und den Abend und sein bisheriges Leben mit Lehna, Revue passieren lassen. Jeder Moment war ihm an den Augen vorbeigelaufen. Er hatte darüber nachgedacht wie er Lehna in der Taverne, in Gorthar kennen gelernt hatte. Mit ihr getanzt hatte, wobei der Abend fast einer Verabredung glich. Dann wie er sie mit Frost und dem Kerl, der mit schwulstigem Hut, vor der Hinrichtung und der Vergewaltigung gerettet hatte. Mit ihr in den Wald zur Höhle geflohen war, wo sie sich zum ersten Mal etwas näher gekommen waren. Dann das Erlebnis in den Wäldern von Gorthar. Dann ihre Besessenheit, durch den Dämon.
Den Moment, wo er die volle Kontrolle über sie bekommen hatte, und ihn töten wollte.
Der Wanderer blickte auf. Es war langsam soweit. Die Sonne begann sich zum Horizont daran zu machen Platz am Himmelszelt zu machen. Die Prozedur kam immer näher.
Müde von den Strapazen der vergangenen Nacht stand der junge Mann auf. Schnappte sich die beiden Dolche, die er in den Schaft seiner Stiefel verstaute, als letztes die bläuliche Erzklinge, die ihn im Minental, fast erotisiert hatte. Deren Faszination ihn auch jetzt den Lustschmerz in seinem Herzen spüren lies. Dann drehte er sich um und eilte ohne jegliche Hast die Dünen zum Tempel hinauf.
Die Tür knarrte als Esteron sie öffnete. Der Tempelraum war dunkel, nur ein paar Kerzen erleuchteten ihn. Klappernd schallten seine Stiefelabsätze auf dem kalten Marmorboden. Es war gleich soweit. Wo war Lehna? Hielten sie die junge Frau noch immer eingesperrt wie ein wildes Tier?
Suchend ging der Blick des Wanderers in dem Tempel umher. Die Priesterin war noch nicht zu sehen. Wo waren sie nur?
Als Esteron die erste Bankreihe erreichte, legte er die bläulich schimmernde Erzklinge auf das warme Holz der Sitzbank. Er legte ebenso sein Kurzschwert und die Dolche ab. Warum genau er das tat, wusste er nicht. Er tat es einfach. Aus einem Gefühl heraus.
Da ein Schreien. Ein Krächzen. Der junge Mann blickte auf. Das Geräusch kam aus eine der hinten Kammern. Zweifelsohne Lehna. Esteron grübelte, entweder würde sie ihm mit bloßen Händen die Augen auskratzen oder einfach nur kümmerlich in einer Ecke hocken.
Besser er wartete hier, bis es endlich losging.
Plötzlich öffnete sich eine Tür, genau entgegen gesetzt von der anderen wo Lehna zu hocken schien. Zwei Amazonen traten hinaus, eine nickte Esteron freundlich zu und wies ihn an in den Raum zu treten, während sich die andere der Kammer von Lehna näherte. Esteron atmete einmal tief durch, stand dann auf und schritt schweren Schrittes in die Kammer wo in die Hohe Priesterin bereits erwartet hatte. Fehlte nur noch der Rest der Partytruppe.
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| 07.07.2003 19:07 | #342 |
| Waldläufer |
Training am Strand ... ( gibt es was schöneres ?)
„Stich-Drehung-Hieb“ Der Atem des Waldstreichers kam schon leicht stoßweise. Er hatte schon wieder eine ganze Weile lang trainiert. Seine Muskeln schmerzten und dennoch hielt er wacker durch um sein selbst gesetztes Ziel zu erreichen. Wieder ein Satz nach vorn, ein wageechter Hieb, eine Drehung um die eigene Achse und zum Schluss ein Ausweichsprung zur Seite welchen der Bursche mit einer Rolle die ihn wieder auf die Beine brachte beendete.
Die junge schwielige Hand des Barden wischte den Schweiß von der Stirn und die andere führte die Klinge des jungen Einhandlehrmeisters zurück in ihre Scheide. Mit langsamen Schritten stiefelte Gardiff zurück zu seinem Reisebündel von dem er sich während seiner Übungen etwas entfernt hatte. Zu holen gab es bei dem jungen Vagabund so wie so nichts und so machte er sich nicht die Mühe nach zu schauen ob etwas fehlt. Den komischen Block welchen er bei der Rettungsaktion der Bauernfamilie vor den dunklen Ungeheuern gefunden hatte fühlte der Junge durch das Leder.
Das Hemd unter der Lederrüstung des Barden klebte leicht am Körper und so zog des der Bursche vor hinunter zum Meer zu gehen um seine Glieder im frischen Wasser zu reinigen. Flink schälte sich Gardiff aus der Lederrüstung und der Hose aus Wolfsfell. Das verschwitzte Hemd kam nicht nur mit dem Ausgezogenwerden davon, der Barde unterzog es einer Gründlichen Wäsche und breitete es dann in der Sonne zum trocknen aus.
Immer noch mit einer Hose bekleidet warf sich Gardiff in die Fluten. Es war wohl besser hier etwas untenherum an zu behalten, vielleicht störten sich die Amazonen ja daran wenn man es nicht tat und dieser Situation wollte der Vagabund doch lieber aus dem Weg gehen.
Erst einpaar Schwimmzüge tuend, dann doch zur Wäsche übergehend verbrachte der junge Bursche doch einige Zeit im nassen Element bevor er sich wieder an Land wagte und sich , nun deutlich sauberer als zuvor, mit einer seiner Decken abtrocknete. Die nasse Unterhose wurde rasch gegen die Wolfshose getauscht und dank der Sonne war das Hemd schon fast trocken.
Noch leicht nassbekleidet packte Gardiff seine Sachen zusammen, verschnürte die Nasse Hose mit am Bündel damit sie noch etwas trocknen konnte und machte sich dann wieder Auf den Weg hinauf zum Amazonenlager. Wieder verfolgten ihn wachsame und misstrauische Blicke auf seinem Weg durch das Tor und hinüber zu den Unterkünften der Amazonen. Der Barde hatte, er wusste selbst nicht genau warum das Verlangen danach mit Melliandra zu reden.
Vor dem Wohnhaus traf Gardiff auf eine Amazone und da er sich noch nicht im klaren war wo das Zimmer der von ihm gesuchten Melliandra war beschloss er kurzerhand das weibliche Wesen um Auskunft zufragen. „Entschuldigt meine Liebe wärt ihr so nett mir zu verraten wo ich das Zimmer eurer Schwester Melliandra finden kann?“
Die Frau musterte den jungen Vagabund kurz und abschätzend bevor sie ihn die Treppe hinauf wies. „Danke !“ Der Junge nickte freundlich und Lächelte kurz bevor er die Treppe hinauf stieg und vor Melliandras Tür anlangte. Kurz zögerte er, lauschte, holte dann tief Luft und klopfte vernehmbar gegen die Holztür ...
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| 07.07.2003 19:10 | #343 |
| Thaleiia |
Thaleiia hatte den ganzen Tag damit zugebracht, ihren Körper in einem Ritual Donnras zu reinigen. Sie hatte sich nun eine leichte Robe übergeworfen, und begann nun, in einem tönernen Gefäß frische Erde mit fünf Tropfen des Harpyienblutes zu vermischen. Sie murmelte alte Worte, die längst in Vergessenheit geraten waren; lange schon nicht mehr hatte ein Mund diese Formeln gesprochen...
Thaleiia kniete sich auf den Boden und begann mit der blutigen Erde ein Pentagramm auf den Boden zu zeichnen. An seinen Spitzen stellte sie Kerzen auf, und weiter sprach sie geheimnisvolle Formeln.
Sie schickte zwei Amazonen, Lehna, Esteron und Satura zu holen, und stellte derweil alles bereit: die Tinktur aus Quellwasser mit frischem Harpyienblut, das feine Pulver der zerriebenen Harpyienfeder, gemischt mit den Samen der Blutpflanze, und den Edelstein. Über all diesen Dingen lag der Segen Donnras, und doch würde sie dieses Ritual all ihre Kraft kosten, das wußte sie. Der Dämon in dem jungen Mädchen war stark... "Donnra, steh mir bei." Sie kniete sich nieder, segnete das Pentagramm und versank für wenige Minuten in meditativer Stille, Donnras Kraft in sich versammelnd.
Satura
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| 07.07.2003 19:38 | #344 |
| Lehna |
Leise knarrend schwang die Tür des Zimmers auf. Lehna rührte sich nicht, wie sie sich jetzt schon seit gestern Abend nicht gerührt hatte. Regungslos saß sie auf dem Bett, ihre Arme ruhten auf ihren Knien, und starrte fast schon stumpfsinnig gegen die Wand. Das Bett war in keiner Weise verwurschtelt und auch das Essen, dass sich auf dem kleinen Tisch im Zimmer befand, war nicht angerührt. Scheinbar hatte Lehna tatsächlich die ganze Nacht so dagesessen und einfach nur die Wand angestiert.
Milena stand in der Tür und musterte ihre ehemalige Schülerin, wobei sie leicht die Stirn runzelte. Es schien, als würde Lehna die Wand gar nicht sehen. Welche Phantasien sich wohl in ihrem Kopf abspielten? Wahrscheinlich träumte der Dämon davon, wie er mit Hilfe seines neuen Körpers das gesamte Lager niedermetzelte und die verstümmelten Leichen auf Pfähle spießte.
Die Amazone schüttelte kurz den Kopf. Sie sollte sich jetzt keine Gedanken über so etwas machen, es gab wichtigeres. Sie mussten Lehna von dem befreien, was da in ihrem Kopf saß.
„Lehna?“
Die Besessene reagierte zuerst nicht, dann drehte sie langsam den Kopf zur Seite. Mit glasigen Augen betrachtete sie Milena, der lauernde, raubtierhafte Blick veranlasste die Amazone dazu, fast schon unbewusst ihre Hand auf den lederumwickelten Griff ihres Langschwertes zu legen.
„Lehna, es ist Zeit. Komm mit.“
Ihre Stimme klang kühl und befehlend. Widerspruch würde nicht geduldet werden. Wieder reagierte Lehna nicht sofort, sondern wartete einige Sekunden ab, bevor sie sich langsam erhob. Mit einem fast schon staksigen Gang näherte sie sich Milena, wobei sich ihr eiskalter, dämonischer Blick in die Augen der Amazone bohrte, als wollte sie die Gedanken der Kriegerin erreichen.Diese versuchte dem Blick standzuhalten, schaffte es aber nicht und wich aus. Als Lehna sie erreicht hatte, packte die Amazone sie zwar nicht grob, aber doch fest am Oberarm und drehte sie mit dem Rücken zu sich. Sie holte ein paar klirrender Handschellen heraus und fesselte mit wenigen, geübten Handgriffen Lehnas Hände auf ihrem Rücken. Die Besessene leistete keinen Widerstand, sie schien auf ihre Chance zu warten...
„Geh.“, forderte Milena sie auf und dirigierte sie mit einem sanften Druck zwischen die Schulterblätter vor sich her in die Haupthalle des Tempels...
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| 07.07.2003 19:39 | #345 |
| Melliandra |
Melliandra schrak auf. Wer bollerte denn da so an die Tür? Kitiara, konnte es nicht sein. Ihre Freundin wurde gestern bei der Aktion mit dem Bordell zurück in Khorinis gelassen. War es gar Melyssa? Oder eine der älteren Hohen Amazonen?“ Moment, ich komme gleich., rief die junge Frau schlaftrunken. “ Ich muss mich erst ankleiden. “.
Schnell hüpfte die Amazone aus dem Bett. Warf sich etwas kühles Wasser ins Gesicht. Und schlüpfte dann in ihre Schwarze Lederrüstung. Die unwahrscheinlich eng an ihrem Körper anlag und ihre weiblichen Rundungen nur noch unterstrich. Tallula’s Vater hatte damals ganze Arbeit geleistet. Es war ein wahres Meisterstück. Gut nur, das Tallula ihr entwachsen war. Oder was auch immer.Melliandra lächelte bei dem Gedanken. Eilte dann zur Tür und öffnete sich mit bedacht. Was davor stand jagte ihr einen Schrecken über den Rücken. Was wollte denn Gardiff hier? Und ausgerechnet jetzt? Wie kam er überhaupt in das Frauenhaus?
Die junge Amazone, trat energisch an dem jungen Mann vorbei, verschloss die Tür zu ihrer Kammer. Und ging den langen Gang hinunter.
“Was immer ihr von mir wollt, Gardiff. Dies ist eindeutig der falsche Ort! “
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| 07.07.2003 19:51 | #346 |
| Satura |
Satura betrat, von Nathalie geführt, den Raum, in dem die Austreibung des Dämons stattfinden sollte. Überall waren Kerzen aufgestellt, und in der Mitte des Raumes war ein Pentagramm aufgemalt worden, an dessen Spitzen Kerzen standen. Staunend schweifte ihr Blick über all die Utensilien die da herumstanden. Thaleiia grüßte sie, und bedeutete ihr, sich neben das Pentagramm zu stellen. Satura begrüßte Esteron, als die Tür erneut aufging, und Lehna, geschubst von Milena hereinkam.
Lehna sah schlecht aus; ihr Gesicht war kalkweiß, und die dunklen Augenringe zeugten davon, dass sie ausgezehrt war... Thaleiia wollte gerade etwas sagen, als Satura sie bat, kurz noch zu Lehna zu dürfen. Die Heilerin nickte, und Satura trat auf das Mädchen zu. "Lehna, ich weiß du bist irgendwo da drinnen und kannst mich hören. Ich borge dir dies Amulett; es hat mich immer geschützt, und birgt eine starke Kraft in sich. Es soll dich nun schützen, vor was auch immer. Halt dich an ihm fest. Ich vertraue auf dich und deine Stärke." Vorsichtig nahm sie ihr Drachenamulett ab und legt es der sich wehrenden Lehna um den Hals. "Ich übertrage deinen Schutz auf dieses Mädchen." murmelte sie. Kaum berührte das Amulett die neue Schutzbefohlene, begann es zu glühen, so hell und rot, das man meinte, es müsse jeden Moment zerspringen. Satura hatte diese Reaktion ihres Amuletts vorausgeahnt, und seine Rückseite dick mit Stoff bespannt, sodass Lehna nicht die gleichen Brandwunden davontragen würde, die sie zu anfang oft erlitten hatte.
Du musst sie nun schützen... flehte Satura in Gedanken ihr Amulett an.
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| 07.07.2003 20:00 | #347 |
| Thaleiia |
Thaleiia nickte und meinte: "Lasst uns nicht länger zögern. Das Ritual soll beginnen. Esteron, ich hoffe, du bist dir sicher." Es war keine Frage, sondern mehr eine Feststellung. "Geleite Lehna in die Mitte des Pentagramms, wo sich die Kräfte Donnras konzentrieren, und setz dich mit ihr dorthin. Halte sie, umarme sie, und vergiß nie, dass alles, was der Dämon spricht, Lüge ist. Erinnere dich immer an die Zeit, wie sie war, bevor der Dämon in ihr war. Erinnere dich an ihre Liebe, an deine Liebe. Lass dich nicht verunsichern, nicht vertreiben. Es kann sein, dass häßliche Dinge geschehen..." Es kann nicht nur sein, es wird sein... setzte sie in Gedanken hinzu.
"Dies Pentagramm," begann Thaleiia mit ihrer ruhigen Stimme zu sprechen, "lässt dich nicht weg, Dämon. Du kannst den Bannkreis nicht durchbrechen, wenn ich es dir nicht gestatte."
Satura
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| 07.07.2003 20:34 | #348 |
| manmouse |
Der Wanderer nickte nur. Trat dann mit der gefesselten Frau auf das Pentagramm, während die Hohe Priesterin irgendwelche Formel murmelte. Lehna schenkte Esteron einen giftigen Hasserfüllten Blick, den der junge Mann nur schwach erwidern konnte. Er wusste das sie es nicht war. Sondern der Dämon in ihr. Bestimmend drückte Esteron die zierlich wirkende Gestalt von Lehna zu Boden, setzte sich dann neben sie und legte beiden Arme um sie. Die junge Frau wich angewidert zurück. Schnell wich ihr Gesicht zurück und sie begann ihren Geliebten zu bespucken. Sie beschimpfte ihn.
“ Lass deine Hände von mir, du Schwächling. Hilf mir lieber hier weg zukommen. Sie sind die bösen verrückten. Schau dir nur die Schreckhaften Weiber an.“, in den Augen von Lehna lag der blanke Hass. Da war er wieder der brennende, alles durchdringende Blick.
“ Mach mich los, lass es uns gemeinsam zum Ende bringen!“
Nun war es Esteron der für einen Moment zurück wich. Er wusste das es schlimm werden würde. Verschüchtert blickte er zu Thaleiia hinauf. Die Hohe Priesterin hatte konzentriert die Augen geschlossen. Satura hingegen nickte ihm aufmunternd und auf eine Art bestimmend zu.
Lehna schluchzte.“ Hilf mir Esteron. Ich schaffe es nicht allein.“ Nun war die Angst in ihren Augen. Doch Angst wovor? Davor endlich frei zu sein? Sprach sie zu ihm, oder der Dämon?
Esteron rutschte wieder näher an seine Geliebte, strich mit einer Hand über ihr Haar, während die andere ihr Gesicht zärtlich hielt. Dem jungen Mann standen die Tränen in den Augen.
“Hilf mir.“, Esteron nickte nur, legte ihr den Finger auf den Mund. Lehna oder Dämon reagierten. Er war also wirklich ein Schwächling. Liebe machte doch so abhängig.
In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit, riss Lehna plötzlich den Mund auf, und biss dem jungem Mann brutal und vollkommen überraschend in die Hand. Der Wanderer schrie auf, als sich ihre Zähne unhaltsam in sein Fleisch fraßen. Dunkelrotes Blut lief an seinem Handrücken zu seinem Gelenk in einer breiten Bahn herunter. Esteron stockte.
Wich mich einem keuchen zurück. Dann tat er etwas was er wohl schon viel früher hätte tun sollen.
Er hob seine Hand, holte aus und schlug seiner Geliebten, derbe mit der offenen Hand ins Gesicht. Peitschend knallte das Geräusch der aufeinander klatschenden Haut durch den Beschwörungsraum. Im gleichen Moment tat es dem jungen Mann schon wieder leid. Was hatte er nun getan?
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| 07.07.2003 20:50 | #349 |
| Lehna |
Lehnas Kopf ruckte zur Seite, als Esterons Schlag sie traf. Ein schwacher, unterdrückter Teil von ihr schrie entsetzt auf, doch der Dämon schien zu lachen.
Da siehst du, wie sehr er dich liebt!
Sie spürte fast, wie das Höllenwesen sich noch ein wenig fester in ihrem Geist verankerte, seine Kontrolle noch verstärkte. Es schien, als wäre der Dämon entschlossen, ihrer Zweisamkeit hier und jetzt ein Ende zu bereiten. Einer musste gehen – er oder sie. In einem Körper war kein Platz für zwei Geister...Langsam hob sie den kopf und funkelte Esteron hasserfüllt an, während sich der Abdruck seiner hand rot auf ihrer Wange abzuzeichnen begann. Sie spürte den schwachen kupfernen Geschmack von Blut auf ihrer Zunge, und der Dämon in ihr genoss ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit...
Im nächsten Augenblick schnellte Lehna hoch, riss dabei ihren rechten Fuß nach vorn. Die Stiefelspitze kollidierte wuchtig mit Esterons Kinn, der junge Wanderer war auf diesen Angriff nicht gefasst gewesen und wurde auf den Rücken geworfen. Mit einem Satz war Lehna neben ihm und verpasste ihm einen neuerlichen, nicht weniger brutalen Tritt gegen seinen Wangenknochen. Ihr Blick wanderte hasserfüllt zu Thaleiia, als sie ihren Fuß auf Esterons Hals setzte und fast ihr gesamtes Gewicht auf diesen Fuß verlagerte. Der junge Wanderer gab ein entsetztes Krächtsen von sich, als seine Luftröhre zusammengedrückt wurde.
„Mach’ das Pentagramm weg! Sofort!“, zischte die Besessene und starrte Thaleiia eiskalt in die Augen...
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| 07.07.2003 20:51 | #350 |
| Skeleon |
Der Dieb nuckelte an seinem blutenden Finger. Die Wunde war tiefer gegangen, als er vermutet hatte. Schließlich gab er es auf, der Schnitt wollte einfach nicht aufhören, zu bluten. Er wickelte einen Lumpen drum herum und formte eine Faust. Der Druck würde das Blut drinnenhalten, bis die Wunde verheilt war. So oder ähnlich hatte Satura ihm einmal erklärt, warum man auf schwere Wunden draufzudrücken hatte.
Trotz all seiner Wehwehchen hatte Leon ein Grinsen auf den Lippen. Er hatte seine Aufgabe erfüllt, er wäre bald Einhandmeister und - und das war das wichtigste - vielleicht würde sich Satura ja seiner Wunden annehmen. Schmunzelnd schlenderte er durch das Tor, die Wachen warfen ihm skeptische Blicke zu. Er musste zerschunden wirken, wie ihm Blut aus der Faust triefte, der Nacken vor altem Blut mindestens genauso starrte und er blaue Flecke an den Schienbeinen und Kratzer überall hatte. Fröhlich pfiff er wieder sein dümmliches, kleines Schürferlied. Vielleicht sollte er sich mal wieder einen Text ausdenken?Seine Schritte führten ihn zu dem Gästehaus, das direkt hinter dem Brückentor stand. Vorsichtig steckte er den Kopf zur Tür hinein, doch von Satura fehlte jede Spur. Wo war sie?
Er schlenderte weiter, in Richtung Tempel und machte eine große Ansammlung von Amazonen aus, die rund um den Eingang standen. Was für eine Teufelei war da schon wieder im Gange?
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| 07.07.2003 21:10 | #351 |
| Thaleiia |
Unbeirrt von dem Trubel um sie herum hielt Thaleiia ihre Augen geschlossen und sog die Kraft der Mutter in sich auf. Sie konzentrierte sich nur auf die eine Sache, den Dämon. Sie streckte ihre geistigen Fühler aus. Dämon, komm, wo bist du. Spiel mit mir, nicht mit diesem Esteron. Messe dich mit meiner Stärke... und laß Esteron gehen. Der Dämon war stark, doch noch reichten ihre Kräfte. Ihre Gedanken sponnen ein feines Netz um Lehnas Geist, und zogen die Aufmerksamkeit des Dämons auf sie. Lehna ließ Esteron los und krümmte sich unter Schmerzen. "Laß - mich - frei!" keuchte sie. Doch Thaleiia hielt unbeirrt an Lehna fest und versuchte, ihre Gedanken zwischen den Dämon und Lehnas Seele zu schieben.
Lehna, hörst du mich? Komm mein Kind, ich bin bei dir. Esteron ist bei dir. Wir helfen dir. Glaub ihm nicht, er lügt. Erinnere dich... Die Heilerin stöhnte auf vor Schmerz, als der Dämon seine Krallen wieder in Lehnas Gedanken stieß. Lange würde sie ihn nicht aufhalten können, sie mussten das Ritual schnell hinter sich bringen...
Die Heilerin öffnete plötzlich die Augen, und ein seltsamer Schmerz umspielte ihre feinen Gesichtszüge. Sie hob die silberne Kanne mit der Tinktur aus Quellwasser und Harpyienblut hoch über ihren Kopf. "Donnra, du große Mutter allen Lebens, reinige diesen Körper mit deiner Kraft." Sie goss etwas der roten Flüssigkeit über Lehnas Kopf und sprach dann weiter. "Reinige diesen Körper, der aus Erde geformt, einst reines Leben war, von dem untoten Leben in ihm." Wieder goss sie ein wenig über Lehnas Kopf.
Die Schmerzen wurden stärker, doch Thaleiia schöpfte ihre Kraft aus den Quellen der Mutter, und hielt stand.
Sie spürte, wie die Seelenwäsche griff, der Dämon lockerte seinen Griff um Lehnas Seele etwas, doch nicht ganz.
Die Priesterin stellte die silberne Kanne ab und griff in eine tönerne Schale mit einem feinen Staub aus Harpyienfedern und Blutpflanze. "Bereite dich vor, vertrieben zu werden, dunkler Gefährte..." sprach sie. Sie hob ihre Hand und streute den Staub über die sich vor Schmerzen krümmende Lehna, und murmelte wieder unverständliche Worte.
Sie spürte, wie der Dämon sich aufbäumte, schrie, zerrte und zog. Und plötzlich spürte sie eine zweite Macht... eine zarte, eine gute Macht, die sich Lehnas Seele bemächtigte und ihre Gedanken einzuhüllen begann. Esteron... Thaleiia lächelte, als sie seine Anwesenheit spürte. Sie hatte gewußt, dass der junge Mann stark genug sein würde. Gleichzeitig wirkte seine Stärke älter, als er war... erfahrener, weiser fast.
Thaleiia konnte sich nun ganz auf den Kampf mit dem Dämon konzentrieren, der langsam, aber sicher, von Lehnas Seele abglitt...
Satura
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| 07.07.2003 21:20 | #352 |
| Waldläufer |
„...na wunderbar du hast es schon wieder vergeigt ...“ schollt sich der junge Barde leise selbst als er hinter Melliandra den Gang entlang lief. Das Licht hier war zwar nur schlecht aber die neue Rüstung der Frau fiel ihm auf und er musste zu geben dass das Kleidungsstück nicht von schlechten Eltern war. Der Blick des jungen Burschen glitt von den Rücken der vor ihm laufenden Amazone hinab zu ihren Beinen und wieder hinauf. Die Rüstung schien bestimmt gut was abzufangen und beweglich war sie bestimmt auch.
„Entschuldigt wenn ich euch geweckt hab Melliandra ich wollte mich wegen meines Benehmens euch gegen über noch mal entschuldigen. Meine Bemerkungen über Mann und Frau und ihre Verhaltensweisen waren vielleicht nicht ganz angebracht. Bitte verzeiht meine Grobheit ihr werdet eure Gründe haben hier zu sein und sicherlich ist ein Mann daran nicht unbeteiligt.“
Behände stieg Gardiff die Stufen hinab und trat hinter der Amazone vor das Haus. Durch das nun vorhandene Licht unterzog der Einhandlehrmeister der Rüstung der Amazone noch mal einer genaueren Betrachtung. „Ein wirklich gelungenes Stück ....“ grummelte er leise und leicht abwesend.
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| 07.07.2003 21:24 | #353 |
| Lehna |
VERSCHWINDE! VERSCHWIIIIINDE!
Der Dämon tobte vor Wur und Raserei. Mal wieder fühlte sich Lehna, als würde ihr Geist in ein Schlachtfeld verwandelt werden. Und eigentlich war es auch genau so...
Vier Parteien waren anwasend, der Dämon, Thaleiia, Esteron und kaum spürbar auch noch sie selbst. Es war ihr, als würden ihre Gedanken in Stücke gerissen, was nicht nur seelische Schmerzen verursachte. Wimmernd und schreiend krümmte sie sich auf dem kalten Marmorboden, zerrte an ihren Ketten. Ihre Verletzung am Unterarm war wieder aufgebrochen, erneut wurde der Verband, der mittlerweile ohnehin schon ziemlich verrutscht war, mit ihrem Blut durchtränkt. Das Amulett, das Satura ihr umgehängt hatte, strahlte gleißend hell und verursachte eine mörderische Hitze...
VERSCHWINDET! ALLE!
Erneut griff der Dämon an, schlug seine mentalen Klauen tief in Lehnas kaum noch vorhandenes Bewusstsein. Die Dunkelheit legte sich wieder über ihren Geist, leistete sich einen erbitterten Kampf mit Thaleiias Licht.
Sie ist mein...
Mit unglaublicher Macht entfesselte der Dämon neue Kräfte, schlängselte sich durch Wege und Türen in Lehnas Gedankenwelt, die Thaleiia und Esteron nicht kannten. Er hörte auf, zu versuchen, Thaleiia loszuwerden - da gab es doch etwas viel effektiveres...
Das bischen, das von Lehna noch übrig war, musste mit Entsetzen feststellen, dass die dunkle Flut sich näherte.
Und dass sie dem Dämon nicht entkommen konnte...
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| 07.07.2003 21:26 | #354 |
| Satura |
Verzweifelt beobachtete Satura das Ritual; wissend, dass sie nichts tun konnte, nicht helfen konnte. Lehna wand sich am Boden, blutend, und Esteron hielt sie umklammert. Die Szenerie war entsetzlich - und Schwerter waren hier machtlos...Thaleiia murmelte weiterhin Unverständliches, und man sah ihren angestrengten Zügen an, wie sehr sie mit dem Dämon kämpfte. Ihr Gesicht schien blasser geworden zu sein...
Sie schafft es nicht! Dieser Gedanke schlug ein wie ein Blitz - sie wird es nicht schaffen, er ist zu stark... Und tatsächlich, in diesem Moment ging die Priesterin in die Knie.
Sie konnte etwas tun - dieser Dämon musste ein für alle mal weg, Lehna litt doch so... Sie sah in die Runde; Milena und Nathalie waren in meditative Gebete versunken. Ohne weiter zu überlegen beugte sie sich zu Esteron hinunter und sah ihm in die Augen. "Schlag mich nieder, sofort! Bitte, ich kann... ich kann helfen! Tu es einfach, Lehna zu liebe, vertrau mir. Schlag mich nieder!"
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| 07.07.2003 21:29 | #355 |
| Liana |
Die Bootsfahrt hatte nicht lange gedauert und die befreiten Frauen tummelten sich in kleinen Grüppchen auf der kleinen Insel der Amazonen. Man merkte ihre erleichterung, auch wenn es Frauen gab, denen es garnicht gefallen hatte, das man sie befreit hatte.
Ich hatte ein schönes Leben! Bereitwillige Männer, die sehr gut sind. Ich bekomme gutes Geld und habe ein schönes Zimmer gehabt und nun? NUN IST ALLES WEG! sie schrie herum und beängstigte die anderen Frauen noch mehr. Bevor es einen kleinen Aufstand gab, ging Liana zu der schreibenden Dirne und zog sie aus der Menge.
Hör zu! Wenn es dir nicht gefällt frei zu sein, dann steht es dir frei deinen Weg durchs Minental, wo die Orks hausen zu bahnen und dann schließlich von der Stadtwache gefangengenommen zu werden.. es sei denn es frisst dich kein Wolf vorher sie grinste hämmisch und sah, dass bei der schreienden Dirne die Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Dann schließlich gesellte sie sich zu den anderen und es war wieder still.
Liana spazierte weiter. Sie brauchte Ruhe und so ging sie etwas am Strand spazieren. Sie machte sich Sorgen, was die Garde wohl gegen sie unternehmen würde, wenn sie nicht schon herausgefunden hatten, das es die AMazonen waren, die die Frauen befreit hatten und nicht die Söldner, die die Frauen für sich haben wollten.
Mit diesem Gedanken marschierte sie weiter. Bis sie schließlich umdrehte und Richtung ihres Zimmer ging. Sie wollte etwas schlafen bevor sie zurück zu ihrem Geliebten ging...
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| 07.07.2003 22:09 | #356 |
| manmouse |
Esteron blickte zu Satura. Ja spinnte sie denn jetzt total? Nein er würde sie keinesfalls niederschlagen.
Die Hitze, in dem stickigem Raum wurde unerträglicher. Das Amulett das um den Hals der Besessenen lag wurde immer heller. Die Hohe Priesterin sackte ein, sie war schwach. Es war schon ein Wunder das sie dachte stärker als Glycolus, der Feuermagier zu sein.
“ Esteron, hör auf deinen Gedanken nachzuhängen. Schlag mich endlich nieder. Sofort!“. die letzten Worte hatte Satura geschrieen. Nein, auf keinen Fall würde er sie schlagen.
Der Blick des Wanderers huschte zu Lehna, dann zu Thaleiia, den betenden Amazonen und dann zu Satura. Ihr Blick wirkte gehetzt. Was immer sie vor hatte, es war nicht gut.
Unter einem keuchen richtete sich Esteron auf, seine Beine wollten ihm zuerst den Dienst verwehren. Langsam schritt er zu Satura die sich noch immer zu ihnen herüber beugte, sie wartete auf seine Aktion.
Esteron blickt noch einmal durch den Raum, alles drehte sich. Lehna keuchte und fuchtelte mit Schaum vor dem Mund rum.
Sie hätten dieses Ritual nie wagen dürfen, alles schien aus den Fugen zu geraten. Schweiß stand Esteron auf der Stirn, als er Satura in die Augen sah. Hinter seiner Stirn arbeitete es.
“Tu es. Sie weiß was zu tun ist. –Nein, niemals. Ich werde sie nicht nieder schlagen. Sie ist eine Frau. Eine Freundin. Niemals. TU ES DU NARR.“ Nun kämpfte Esteron einen innerlichen Kampf aus. Seine jungen Züge wollten sich weigern. Doch der General in ihm, drängte ihn gerade zu. Er war nicht allein. Esteron schluchzte, trat dann einen Schritt vor und holte aus.Hob den Arm, ballte eine Faust um, die Frau damit niederzuschlagen. Drohend schwang er ihn durch die Luft, kurz bevor er das Gesicht von Satura treffen konnte, die den Schlag in keinster Weise abblocken wollte. Stoppte die Hand.Das Knie von Esteron schnellte hoch und grub sich in den Unterleib der jungen Frau. Ihr Kopf schnellte unter einem keuchen nach vorne. Satura sackte ein. Esteron schluckte, schloss die Augen und schlug mit voller Wucht mit der Faust auf den Hinterkopf der jungen Frau, die dann bewusstlos zusammenbrach.Der Wanderer wich zurück. Keuchte. Starrte auf seine Hand, und sank auf die Knie herunter.
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| 07.07.2003 22:09 | #357 |
| Melliandra |
Die Amazone bedankte sich, sie fühlte sich geschmeichelt.
“ Eure Entschuldigung nehme ich gerne an, auch wenn sie nicht von Nöten ist Gardiff.“, lächelte Melliandra den Waldläufer an, während sie das Haus verließen und auf den staubigen Innenhof des Hauptlagers traten. Ohne anzuhalten steuerte die Amazone die Stallungen an, wo sich die Reitvögel befanden.“ Wenn ihr noch immer etwas von mir wollt folgt mir. Ich muss die Tiere säubern und verpflegen. Dabei kann ich bestimmt, die starken eines Mannes gebrauchen.“Mittlerweile hatte Melliandra den Stall erreicht, langsam schob sie den schweren Riegel zu Seite, öfffnete das Gatter und trat in den stickigen Stall.“ Seid so gut, draußen neben dem Stall, steht ein Karren mit einer Mistgabel, bringt ihn her und leert die Boxen. Die Tiere liegen viel zu lange auf dem dreckigem Stroh“
Die junge Frau hingegen, lief zum Brunnen um frisches Wasser zu holen.
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| 07.07.2003 22:12 | #358 |
| Satura |
Satura versank in einem Abgrund aus Dunkelheit... mitgerissen von der Ohnmacht, die sie übermannte. Ihr Körper schlief, doch ihr Geist war wach; sie zwang ihn, wach zu sein.
Wo war sie hier? - ach ja, der Wald... sie begann zu laufen, der Weg, die Bäume, alles war ihr schon so bekannt - obwohl sie schon lange nicht mehr hier gewesen war. Vorne, das Lagerfeuer, seine Flammen waren schon zu sehen. Doch wo war er? Die Feuerstelle war leer...
"Wo bist du? Zeig dich!" rief sie fast schon zornig.
"Na na, seit wann so eilig, mich zu sehen?" Satura fuhr erschrocken herum - da stand er, hinter ihr, plötzlich wie aus dem Nichts materialisiert. Sie vermutete ein hämisches Grinsen in der Dunkelheit unter seiner Kapuze, aber dabei blieb es auch schon.
"Ja, ich habe es eilig. Lehna... ich... ich brauche deine Hilfe." sagte Satura gehetzt.
"Soso, meine Hilfe." murmelte der Fremde, und schlenderte betont langsam zu einem der Baumstämme am Lagerfeuer. Seine dunkle Robe ließ es mehr wie ein Gleiten denn ein Schlendern wirken. "Verdammt, es ist dringend, es eilt! Lehna... der Dämon..." schrie Satura ihn an. Er hob beschwichtigend seine Hand. "Ich weiß schon. Und ich wußte, dass du kommen wirst..." Er lachte leise. "Nun," fuhr er mit einem wesentlich ernsteren Tonfall fort. "Was bekomm ich denn dafür, wenn ich dir helfen sollte?"
Satura schwieg kurz. "Was... hattest du dir denn so vorgestellt?" fragte sie vorsichtig. Sie ballte ihre Hände zu einer Faust, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Sie war nervös...
"Nicht viel, meine Kleine." Etwas beruhigendes, fast schon
väterlich-freundliches lag in seiner Stimme. "Ich möchte nur... einen kleinen Teil deiner Erinnerungen. Das ist alles. Gegen Lehnas Leben. Denn der Dämon ist zu stark für eure Priesterin... sieh nur." Er fuhr mit seiner Hand durch die zitternden Flammen, und ein Bild entstand. Es war der Tempel; Satura lag am Boden neben dem Pentagramm, in dem Lehna sich vor Schmerzen wand und Esteron vor ihr kniete, fassungslos auf Satura starrend. Und Thaleiia... sie kniete, mit kalkweißem Gesicht, und schmerzverzerrten Zügen, den Edelstein erhoben...Satura hatte gar keine andere Wahl, als sein Angebot anzunehmen, und er wußte es.
"Ja, ich bin einverstanden. Nur entferne diesen Dämon aus Lehnas Geist..." Jetzt lachte der Fremde wirklich, aus vollem Hals. "Aber natürlich, meine Kleine, für dich doch immer..." Er kam auf sie zu und als seine Hände ihre Schläfen berührten, durchzuckte eine eisige Kälte ihren Kopf... Seine Worte hallten in ihren Ohren wieder, als sie in Dunkelheit versank.
Es war wie ein Strudel, der sie mitriß, und sie spürte, wie etwas zurückblieb. Bilder zogen an ihr vorbei, Bilder aus ihrer Kindheit. Cord! Sie wollte schreien, doch sie hatte keine Stimme. Cords Lachen, die Jahre mit ihm... der Schmerz über seinen Tod... und wie er sie nach Khorinis geschickt hatte.Und plötzlich Leere. Ungreifbare Schwärze an der Stelle, an der die Erinnerung gewesen war. Sie spürte, wie ein Teil ihrer Seele starb, und etwas Fremdes, dunkles an seine Stelle trat. Es war ein Teil von ihm.
Keuchend schlug Satura ihre Augen auf. Mühsam erhob sie sich, stand auf und ging zu Lehna hinüber. Etwas anderes, Neues, loderte in ihren Augen - etwas von ihm. Die Amazone ging zu Lehna hinüber, beugte sich zu ihr hinunter und legte ihre Rechte auf den Kopf des Mädchens, mit der linken Hand griff sie nach dem Edelstein in Thaleiias Hand.
Ein heißer Strom fuhr durch Saturas Glieder, als sie die Macht des Fremden in sich wirken spürte. Es war, als würde er den Dämonen führen, ihm befehlen. Die Amazone schrie auf, als ein unsäglicher Schmerz alle ihre Nervenenden zum brennen brachte, und sackte plötzlich in sich zusammen.
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| 07.07.2003 22:27 | #359 |
| Waldläufer |
In den Stallungen
„...was von ihr wollen ?“ Der leicht verwirrte Gardiff griff nach der ihm gewiesenen Mistgabel und machte sich daran die Stallungen zu entmisten. Die Scavanger hier waren nicht so scheu oder rabiat wie ihre freien Verwandten, zumindest fast nicht. Eins der Tiere hackte mit dem Schnabel nach dem jungen Burschen und nur knapp konnte der Waldstreicher ausweichen und mit dem Packen des Schnabels ein weiteres zuhacken seitens des Vogels verhindern. Vielleicht hatte das Vieh ja was gegen männliche Humanoide.
„Ganz ruhig kleine ich räum hier nur deine Scheiße weg und dann verzieh ich mich ...“
Der Vogel schien mit der Besänftigung nicht besonders zufrieden zu sein jedenfalls trat er plötzlich an senkte seinen Kopf und rammte den Barden seinen Schädel etwas unterhalb des Bauches in den Leib so das dieser aus der Box flog und auf dem Gang auf dem Rücken zum liegen kam. „Jetzt ist mir klar warum ich die Dinger am liebsten gegrillt mag...“ fluchte Gardiff leise und erhob dann seine Stimme. „Melliandra könntet ihr mir vielleicht mal kurz helfen ? Ich glaub der Vogel hier hat was gegen mich...“
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| 07.07.2003 22:29 | #360 |
| Skeleon |
Der junge Dieb versuchte einen Blick über die Köpfe der Menge zu erhaschen. Verdammt, was ging da drinnen nur vor sich? Er hatte klar und deutlich Saturas Stimme vernommen.
Plötzlich durchschnitt ein Schrei das Gemurmel der Amazonen vor ihm.Satura.
Mit einem wütenden Grunzer machte sich der Dieb daran, sich zwischen den Frauen durchzudrängen, teilte den ein oder anderen Schlag mit den Ellenbogen aus, musste jedoch auch einige Prellungen in Kauf nehmen.
Schließlich stand er am Eingangstor des Tempels.
Ein schauerliches Bild bot sich ihm.
Die Priesterin der Amazonen kniete mit kalkweißem Gesicht und schien zu beten, zwei weitere Amazonen saßen hier und taten es ihr gleich. Die junge Frau Lehna war an einem blutigen Pentagramm festgekettet und wand sich offenbar vor Schmerz und Qual. Esteron hockte neben ihr, hielt ihre Hand und blickte entsetzt zu -Satura! Sie lag ohnmächtig neben dem magischen Zirkel auf dem Boden. Der junge Dieb stürzte vor, wehrte die beiden Amazonen ab, die ihn aufhalten wollten und fiel neben Satura zu Boden.
Sanft zog er sie an sich und wiegte ihren Oberkörper hin und her. Er versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch sie hatte sie geschlossen. Eine seltsame Gleichgültigkeit schien von ihr auszugehen.
Wilde Blicke warf der Dieb in die Runde.
"Was habt ihr Satura angetan? Was seid ihr, mit ihrem Leben zu spielen?"Nur nichtverstehende Blicke kamen zu Erwiderung.
Schnaubend riss er die ohnmächtige Satura an ihren Schultern."Wach auf! Wach auf! Wach auf! ..."
Sein Rufen verging langsam zu einem Flüstern.
Er gab ihr einen sanften Kuss.
Dann riss er sie eher unsanft in die Höhe und lud sie sich auf den Rücken. Ausgelaugt und verwundet wie er war ächzte er unter der Belastung.Er würde Satura hier rausbringen, er würde sie wegbringen von diesen Leuten, die ihr wehgetan hatten! Er hatte versprochen, sie zu beschützen - er würde es tun.Ungeschickt stolperte er die ersten Schritte in Richtung Ausgang davon ...
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| 07.07.2003 22:39 | #361 |
| Lehna |
Was war das? Eine weitere Partei drang jetzt schon wieder in ihre Gedanken ein, genauso düster wie der Dämon. Die Höllenkreatur schien wütend aufzuschreien, sich jedoch gleichzeitig ängstlich zusammenzukauern. Das neue... es war so dunkel... so übermächtig...
Es gab kein Entkommen davor...
Der Dämon brüllte und tobte vor Wut, doch gleichzeitig katzbuckelte er und winselte wie ein gescholtener Hund. Er war machtlos, so machtlos wie Lehna ihm gegenüber war. Das Fremde packte den Dämon, Dunkelheit wurde von noch totalerer Finsternis verschlungen. Dann zogen sich beide langsam zurück, der Dämon tobte in seiner Ohnmacht, als er seinen Halt in Lehnas Seele verlor...Das Mädchen schrie und bäumte sich auf, ihre Hände zerrten an ihren Fesseln, der kalte Stahl schnitt ihr schmerzhaft in die Haut. Doch das spürte sie gar nicht, ihr war, als würde ein Teil ihres Seins mit herausgerissen, als die Dunkelheit schwand.
Lehna verdrehte die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war, und fiel kraftlos vorn über.
Nur Lehna...
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| 07.07.2003 23:07 | #362 |
| manmouse |
Esteron blickte auf, Leon hatte wie von Sinnen den Raum gestürmt, und somit fast das Ritual zum kippen gebracht. Er hatte sich Satura geschnappt nachdem, sie abermals zusammengebrochen war. Was auch immer hier geschehen war, Esteron verstand es nicht. Er weigerte sich, es verstehen zu wollen.Sorgenvoll blickte er auf Lehna. Die junge Frau lag am Boden. Der Wanderer konnte nicht erkennen ob es ihr gut ging.
Die Kerzen die in dem Raum eben noch gebrannt hatten, war wie durch Geisterhand erloschen, einfach so. Langsam robbte der junge Mann zu seiner Geliebten, löste ihre Fesseln. Und streichelte ihren Kopf. Eine widerspenstige Locke hatte sich in seinen Händen verfangen. Lehna hatte ihre Augen geschlossen. Ihre Züge waren erschlaft.
“Lehna?“, flüsterte Esteron. ”Lehna?” Doch Lehna rührte sich nicht. Sie schien nicht mal mehr zu atmen.
Tränen stiegen dem jungen Mann in die Augen. Tränen der Wut. Lehna, hatte sie es nicht geschafft? War sie tot? War es zu spät für diese Prozedur?Esteron hob den Körper der jungen Frau an, drückte ihren Kopf an sein Herz. Ihre Muskeln waren schlaff, immer noch keine Regung.
“ Nein.“, schrie er. “Es darf nicht sein!“, seine Stimme klang verzweifelt. Verbittert. Langsam lies er Lehnas Körper zu Boden gleiten, stand auf.Die Tränen in seinen Augen waren versiegt. Langsam schritt er auf die Hohe Priesterin zu. Sie war noch immer benommen, schwach.
“ Ihr habt sie getötet.“ Grob packte er Thaleiia an den Schultern, riss sie herum. “ Mörderin. Dafür werdet ihr bezahlen.“ Esteron schüttelte noch einmal die Hohe Priesterin, wollte sie schlagen. Seine Augen loderten voller Hass auf. Milena und die andere Amazone, schreckten auf. Zögernd schritten sie auf Esteron zu.
Esteron drehte sich um, zog den Körper der Hohen Priesterin vor sich um und legte seinen Arm würgend um ihren Hals.
“ Bleibt mir vom Leib, Weiber. Ich töte sie. “ Esteron war nicht mehr Herr der Lage. Seine Sinne schwanden. Vernebelten in der Wut und der Trauer. Doch es gab keinen Ausweg jetzt.
Wütend schubste er Thaleiia von sich und stürmte aus dem Beschwörungsraum heraus. In der Vorhalle griff er nach seinen Waffen. Lehnas Waffen. Steckte die Dolche ein, das Kurzschwert nur die bläuliche Erzklinge ließ er liegen.Er würde wiederkommen, dann wenn er stärker war und Rache für Lehna nehmen. Er würde das ganze verdammte Lager bluten lassen. Seinen Schmerz stillen.
Mit vollem Hass in seinem jungen Herzen, verschwand der Wanderer in dem Wald.
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| 07.07.2003 23:27 | #363 |
| Satura |
Blinzelnd schlug Satura ihre Augen auf, was ihr Kopf mit einem stechenden Schmerz quittierte.
"Wo... wo bin ich? Leon?" Sie lag wohl in einem Bett, aber wie war sie hier hingekommen? Was war geschehen? "Leon, was ist passiert?" Sie setzte sich mit einem Mal auf, das Stechen in ihrem Schädel ignorierend.
Das Ritual... Langsam kam die Erinnerung wieder. "Lehna, geht es ihr gut? Thaleiia... Esteron..." Plötzlich weiteten sich ihre Augen vor Schrecken. "Leon, ich habe... irgendetwas ist geschehen, aber ich weiß nicht was. Ich fühl mich so... leer."
Sie sank wieder in die Kissen zurück, ihren Blick starr auf die Decke gerichtet. Eine einzelne Träne stahl sich in ihren Augenwinkel.
Verzweifelt versuchte sie einen Gedanken zu fassen - irgendetwas war anders als es noch vor ein paar Stunden gewesen war. "Leon was ist nur mit mir los?" sie schluchzte. "Irgendwas stimmt hier nicht..." Ihr Gedächtnis fühlte sich löchrig an, und es war, als würde ein dunkler Schatten über ihm liegen.
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| 07.07.2003 23:31 | #364 |
| Crowner |
Gjaron, Kelvin, Carras und Taeris gingen voraus und Crowner ging rückwerts um sieh vor einem weiteren Angriff von hinten zu warnen und tatsächhlich hörte Crowner ein Knachen im Wald rechts von sich, also links von den anderen. Er sagte den anderen vier, sie sollen hinter ihm bleiben und schlich in den Wald hinein. Und tatsächlich war da jemand, aber niemand der eine Gefahr für sie wäre. Es war eine Amazone wie Crowner aus dieser Distanz vermutete, sie kam mit gespanntem Bogen auf die Gruppe zu. Crowner steckte sein Schwert geschickt in die Scheide und zeigte der Amazone seine Hände zum Zeichen, dass sie in friedlicher Absicht kommen würden. Seine Freunde taten es ihm gleich und die Amazone senkte ihren Bogen.
"Wer seid ihr?" fragte die Amazone und Crowner antwortete: "Wir kommen in friedlichen absichten, von Onars hof." Als die Amazone neben ihnen stand begrüssten sie alle Freundlich und Crowner stellte seine Freunde vor: "Das sind Carras, Kelvin und Gjaron, sie sind Weglagerer, das ist Taeris, ein Söldner und ich bin Crowner, Drachenjäger. Es tut mir leid, dass wir uns so spät hier noch rumschleichen, aber es wurde nacht, seit wir von Onars Hof losgereist sind. Wir währen sehr froh, wenn wir bei euch übernachten könnten." Die Amazone führte die langsam etwas Müden Gestalten zum Tor und winkte der zweiten Amazone, die sie anscheinend schon erwart hatte. Sie öffnete das Tor und übergab die fünf einer anderen Amazome, mit der sie zuerst ein paar Worte wechselte. Diese Amazone begrüsste die fünf freundlich, Crowner nahm sein Helm ab, da er keinerlei Kriegerischen Absichten hatte. Die Amazone, die sie führte schien ihm sogar irgendwie bekannt vorzukommen. Die vier anderen gingen gleich in die Gästeunterkunft und schlieffen ein, Crowner hingegen blieb noch wach und sprach die Amazone darauf an, ob sie sich schon mal begegnet seien und da Stellte sich heraus, dass sie eine freundin von Meditate war, es war also gut möglich, dass Crowner sie schon einmal gesehen hatte. Nach einem ziemlich ausführlichen Gespräch verabschiedeten sich die beiden und Crowner ging ebenfalls in die Gästeunterkunft. Er gab der Verwalterin 50 Goldmünzen, die sich bei ihm Bedankte und ihm sagte, wo seine Freunde untergebracht wurden. Crowner schleppte sich in diesen Raum und stellte seine Tasche ab, danach zog er erleichtert seine Rüstung aus und legte sich ins Bett. Er lag noch ein weilchen wach, schlief dann aber nach einigen gedankengängen an die Vergangenheit und Meditate ein.
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| 07.07.2003 23:36 | #365 |
| Skeleon |
Der junge Dieb saß neben ihr auf einem grob geschnitzten Hocker und blickte sie sorgenvoll an. Er zwang sich zu einem Lächeln als seine Hand Saturas suchte und vorsichtig umschloss.
"Schschsch ... das wird schon wieder. Ich weiß nicht, was sie dir angetan haben, aber sie werden dafür bezahlen."
Beiseite gewischt die Gedanken an die Prüfung. Verschwunden seine neuerlichen Schmerzen. Er wollte Satura schützen und rächen, was immer mit ihr geschehen sein mochte. Er fühlte, wie seine andere Hand zitterte. Leon schluckte schwer, ehe er Saturas Hand los ließ, um das Bett herum ging und sich dann neben ihr auf die weiche Matratze sinken ließ.
Ganz langsam umfasste er ihre Schulter und zog sie an sich. "Sie werden bezahlen." zischte er schließlich ein zweites Mal, eine seltsame Ruhe in der Stimme. "Schlaf jetzt besser." fügte er mit noch sanfterer Stimme hinzu.
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| 07.07.2003 23:44 | #366 |
| Satura |
Aber Satura nahm zitternd seine Hand, um ihn zu beschwichtigen. "Nein, sie haben nichts getan. Ich, ich habe doch... ich weiß nicht so Recht, aber, er hat mir geholfen, den Dämon aus Lehnas Geist zu vertreiben... Ich habe ihn darum gebeten, weil Thaleiia... sie hätte es alleine nicht geschafft. Aber an mehr kann ich mich nicht erinnern." Ihr Kopf tat weh, und sie ließ sich zurückfallen. Die eigenartige Leer wich auch nicht aus ihrem Kopf, als sie zur Reden begann. Es fehlte etwas...
"Woher bist du überhaupt gekommen? Wie... du hast mich hergebracht? So sag doch wie es Lehna geht? Und Esteron? Weißt du nicht?"
Plötzlich fiel es ihr siedendheiß ein. "Die Goblins... hast du sie gefunden?" Sie bemühte sich, zu Lächeln.
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| 07.07.2003 23:46 | #367 |
| Melliandra |
Melliandra lachte. Die Vogeldame schien Gardiff zu mögen. Jedenfalls behinderte sie den jungen Mann bei seiner Arbeit, und wollte lieber mit ihm spielen. “ Ruhig, gleich ist er ja nur für dich da.“, beruhigend versuchte Melliandra auf den Vogel einzusprechen, und führte ihn aus der Box. Der Waldläufer hatte nun genug Platz, die Box zu leeren und frisches Stroh nachzulegen.“ Sie scheint euch einfach nur zu mögen. Ein gutes Zeichen findet ihr nicht?“ Die Amazone lächelte vergnügt, war aber darauf bedacht, den jungen Mann nicht in Verlegenheit zu bringen.
Nachdem Gardiff seine Arbeit beendet hatte, führte die Amazone den Scavenger zurück in seine Box, füllte ihm etwas Wasser nach. Und machte sich dann daran Gardiff bei den restlichen Boxen unter die Arme zu greifen.
“ Das Stroh muss gleich auf den „Kompost“-Haufen gebracht werden, ihr findet ihn hinter dm Haus."
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| 07.07.2003 23:54 | #368 |
| Skeleon |
Leon nickte knapp und presste die Lippen aufeinander.
"Ich weiß nicht, wie es den beiden geht. Ich - wollte dich einfach da rausschaffen." brachte er hervor. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und blickte dann zur Decke hoch.
"Naja - ja, ich habe die Goblins gefunden. Und die Truhe geknackt."Wortlos griff er an seine rechte Hüfte, entwandt die abgegriffene Lederscheide seinem Gürtel und reichte sie Satura, mitsamt der schwarzen Klinge."Das war alles, was darin war. Zwei Goblins sind tot, von zwei anderen weiß ich es nicht. Sieht aus wie das Schwarzerz aus Gorthar. Aber das ist jetzt auch egal."
Er zuckte die Achseln und ließ sich in das Kissen zurücksinken. Plötzlich fuhr er wieder hoch.
"Sag mir, dass mit dir alles in Ordnung ist - bitte!"
Er drehte seinen Kopf zu ihr und blickte sie beinahe ängstlich von der Seite an.
"Ich - will dich nicht verlieren." meinte er unsicher.
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| 07.07.2003 23:59 | #369 |
| Satura |
Satura lächelte ihn an. "Dann bist du jetzt Meister im einhändigen Schwertkampf, Leon. Mehr kann ich dir nich beibringen."
Ihre Gesichtszüge wurden traurig, als er weitersprach. "Warum solltest du mich verlieren, Leon?" Sie senkte ihren Blick wieder. "Aber in Ordnung... nein, irgendetwas ist gar nicht in Ordnung."
Sie grübelte kurz und zog ihn sanft zu sich herunter, schwach zwar, da sie keine Kraft hatte, aber doch bestimmend.
"Sag mir, wie lange kennen wir uns schon? Seit ich in Khorinis bin, nicht. Aber warum bin ich überhaupt nach Khorinis gekommen?" Sie sah ihn fragend an.
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| 08.07.2003 00:12 | #370 |
| Skeleon |
Der Junge ließ Satura gewähren und sank zurück aufs Bett.
Er lächelte verunsichert auf ihre Frage hin.
"Wie, 'warum bist du überhaupt nach Khorinis gekommen'?"
Leon blickte sie einen Augenblick an, als erwarte er, sie würde ihm das Ganze als dummen Witz auflösen - doch das tat sie nicht.
Schließlich sog der Dieb die Luft ein und blickte wieder zur niedrigen Decke des Zimmers empor.
"Du ... wolltest jemanden finden, der dich zu Sagitta führt ..." fing Leon schließlich zögerlich an. "Weil dich dein alter Oheim Cord damit beauftragt hat, ehe er starb. Du ... hast mir nie alles erzählt, glaube ich. Aber er war doch so etwas, wie ein Vater und ein Schutzherr zugleich für dich, oder?" Er blickte sie fragend an - doch sie sah genauso fragend zurück.
"Verdammt, was soll das denn heißen?! Willst du behaupten, du erinnerst dich nicht mehr, was geschehen ist? Oder warum es überhaupt geschehen ist? Du hast mir von Cord erzählt, von deiner Mutter, von diesem Fremden, von deinen Ängsten von ... Herrgott! Was haben sie dir nur angetan?"
Er zog sie wieder enger an sich, gab ihr einen zärtlichen Kuss und wog sie in seinen Armen hin und her.
"Das wird wieder werden, das wird schon wieder ..." murmelte er leise, ob um sie zu beruhigen oder eher sich selbst, wusste er nicht.
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| 08.07.2003 00:15 | #371 |
| Lehna |
Milena näherte sich langsam dem regungslosen Körper des Mädchens. Lehna hatte die Augen geschlossen und lag ruhig da, wie eine Tote. Die Amazone blieb vor der ehemals Besessenen stehen und senkte den Kopf. Der Dämon war wohl vernichtet, aber nicht nur der Dämon...
Nathalie half der ziemlich geschwächten Thaleiia auf, traurig musterte die Hohepriesterin Lehna.
„Es war zu spät...“, murmelte sie leise. Einen Moment später zuckte Lehna krampfartig zusammen, schnappte nach Luft, was sich in einen Hustenanfall umkehrte. Ein blutiger Schleimbrocken landete auf dem kalten Marmorboden des Tempels, sie riss die Augen. Ihre Hände tasteten suchend über den Boden, fanden jedoch nichts.
„Nein, es war nicht zu spät.“, stellte Milena lächelnd fest und ließ sich neben Lehna auf die Knie sinken. Diese sah mit großen Augen zu der Amazone auf, sie war noch völlig verwirrt von den letzten Ereignissen. Sie konnte sich nicht mehr genau erinnern, was überhaupt los gewesen war. Die Priesterin, ein brennendes Haus... Esteron...
Esteron, wie sie ihm ihr Schwert an die Kehle hielt.
Esteron, wie er sie ins Gesicht schlug.
Esteron, wie sie ihn trat und ihn mit ihrem Fuß zu ersticken versuchte...Dunkelheit...
Lehna schluchzte verzweifelt, einige Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Verdammt, was war geschehen? Der Dämon... Satura... Thaleiia... Esteron...„Esteron...“, brachte sie mühsam heraus und stemmte sich mit dem Armen hob, zog sich ein Stück über die glatten Marmorplatten. Ihr Blick glitt suchend durch den Tempel, doch er war nirgends zu sehen...
Milena legte vorsichtig ihren Arme um die Schultern ihrer einstigen Schülerin und zog sie behutsam zu sich. Lehna ließ es geschehen, sie war viel zu schwach und verwirrt um irgendwie Widerstand zu leisten. Sie zitterte und weinte.„W - Wo ist Esteron? Ich... ich...“
Weiter kam sie nicht, bevor ihre Worte in neuerlichem Schluchzen erstarben. Sie rollte sich auf dem Boden zusammen, verbarg ihr Gesicht mit ihren Händen und weinte verzweifelt. Sie wusste nicht, was geschehen war, alles, was ihr noch durch den Kopf ging waren die Bilder von Esteron...
Esteron, wie sie ihm ihr Schwert an die Kehle hielt.
Esteron, wie er sie ins Gesicht schlug.
Esteron, wie sie ihn trat und ihn mit ihrem Fuß zu ersticken versuchte...„Jetzt hol doch mal einer Esteron her!“, rief Milena den gaffenden Amazonen zu, doch die blieben nur blöd stehen. Die Kriegerin schüttelte resigniert den Kopf und streichelte Lehna beruhigend über den Kopf, wobei sie sich allerdings irgendwie hilflos vorkam.
„Esteron ist überstürzt aus dem Lager gerannt. Er sah ziemlich wütend aus...“, meldete sich eine der Amazonen endlich zu Wort. Milena seufzte leise. Weggerannt... Na toll... Gerade jetzt, wo er hier am dringendsten gebraucht wurde...
Lehna hob auf die Worte der Amazone hin den Kopf ein Stück und starrte ungläubig in die Menge. Wütend weggerannt...?
Jetzt hatte sie es wohl endgültig geschafft. Sie wusste nicht mehr warum, aber sie wusste, dass sie inzwischen zweimal versucht hatte ihn zu töten. Und jetzt war er weg...
Nicht mehr da...
„Nein...“
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| 08.07.2003 00:54 | #372 |
| Waldläufer |
„Na dann …” Der Waldstreicher ruckte an und zog mit dem Mistkarren los. Der Dreck der Tiere war nicht leicht und Gardiff empfand Respekt für die Frauen die diese Arbeit sonst immer machen mussten. „Ganz schon muffelige Angelegenheit“ murmelte der Bursche als er begann am Misthaufen den Karren zu entlehren. Der Mist schmatzte schön als der Barde mit der Mistgabel hinein stach und noch schöner als er den Klumpen dann auf den „Komposthaufen“ patschen lies. Alles im allen eine äußerst befriedigende Arbeit wenn man Bauer oder Kanalputzer war. Für den Burschen war es mal eine nette Abwechslung doch war er froh als er fertig war und mit leerem Karren und stinkender Gabel zu den Stallungen zurück kehrte. „Der Dreck ist weg wie weit seit ihr ?“
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| 08.07.2003 01:12 | #373 |
| Melliandra |
Melliandra bedankte sich freundlich für die Hilfe bei dem jungen Mann, in dem sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange drückte. Gardiff schien wirklich ein netter Kerl zu sein. Dies konnte die Dame sichtlich bestätigen, wenn man sie nach dem Waldläufer fragen würde. Und nun?
Eigentlich folgte dieser Drecksarbeit ja ein Bad im Meer. Doch nun war ja der Mann an ihrer Seite. Also fiel das wohl flach. Melliandra würde sich nachher auf ihrem Zimmer an ihrer Waschschüssel waschen.
“Danke für eure Hilfe. Was haltet ihr davon wenn wir noch ein wenig am Strand spazieren gehen? Ich brenne darauf mehr von euch zu erfahren Gardiff. Wer seit ihr wirklich? Wo kommt ihr her, und vor allem was treibt euch wirklich in unser Lager?“, bei der letzten Frage, lächelte die Amazone verschmitzt. In Gewisser Weise ahnte sie es ja schon.
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| 08.07.2003 01:36 | #374 |
| Waldläufer |
Leicht verdattert stand der junge Bursche da. Diese Frau brachte ihn in den wenigen Stunden in denn sie zusammen waren öfter aus der Fassung als er sonst in vier Mondzyklen. Leicht ungläubig strich Gardiff über seine von Melliandra soeben geküsste Wange. Er führte noch immer den zarten Druck der weichen Lippen, ein wundersames und schönes Gefühl was er bis dahin noch nicht gekannt hatte.Die wärme die in sein Gesicht auf stieg verriet dem Waldstreicher das er knallrot geworden sein musste und so lächelte er nur verschmitzt. Ähm ... spazieren gehen ? ... ja gern warum nicht ?“
Wohl noch immer rot lief der Barde neben der jungen Frau her welche ihn schon mit fragen überfiel und ihm so aber auch etwas Zeit gab sich zu wieder zufangen.„Wer ich wirklich bin wollt ihr wissen ?“ Gardiff musste über diese Frage lächeln. Ja wer war er überhaupt ? „Ich weis nicht wer meine Eltern waren oder sind ich wurde sehr führ von ihnen getrennt, zumindest erzählte das mir ein Bauer bei dem ich aufwuchs und welchen ich nach vielen Jahren verließ um ein Leben als Wanderer zu beginnen. Doch der Traum war ein Alptraum wenn man jung ist und nichts kann ist man zu stark von anderen abhängig. Von Leuten die einem helfen, zum Beispiel Gaukler und Spielleute mit den ich durch die Lande kam. Oder Hehler und Schmuggler für die ich den Boten machen sollte.“ Mit einem kurzen Seitenblick prüfte der Waldstreicher das Gesicht seiner Zuhörerin. „Ihr fragt euch sicher warum ich euch das so frei raus erzähle. Nun ich will ehrlich mit euch sein da ihr eine der nettesten Personen seit die ich bis jetzt in meinem Leben getroffen hab und ihr solltet wenn ich schon fragt auch die Wahrheit über mich erfahren.“ ein kurzes Schweigen trat ein. „Ja ..ähm ... also wo war ich ach richtig, die Hehler. Eines Tages hat man mich geschnappt mit einem Päckchen von einem Schmuggler. Das ganze ist noch keinen Sonnenkreislauf her und doch hat sich viel getan. Ich wurde erst eingekerkert und dann ohne Prozess in die Barriere verbannt ... ihr wisst was die Barriere war ?“
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| 08.07.2003 01:48 | #375 |
| Melliandra |
Gardiff schien ja ganz schön angetaut zu sein, denn der junge Mann sprach wie ein Wasserfall. Trotz allem war es eine Interessante Geschichte die Gardiff ihr da erzählte. Er war also ein ehemaliger Verbrecher, so wie sie. Auch er hatte also damals im Minental gelebt unter dieser riesigen magischen blauen Kuppel.Melliandra blickte den abnehmenden Mond an, der ihnen nur spärliches Licht bot.“Ja ich kenne die Barriere, Gardiff. Ich bin selbst im Minental gewesen. Auch mir hat man keinen Prozess gemacht, als ich wegen einem gestohlenem Brot, verhaftet wurde.“ Melliandra lächelte bitter. Ohne Vergangenheit ging wohl nichts im Leben.
“ Ich habe aber dort vieles erlebt, was ich euch lieber nicht erzähle. Nicht das euch nicht traue. Aber ihr müsst verstehen. Es würde.... “ Die junge Frau in der schwarzen Lederrüstung geriet ins stocken.
“ Es- Es würde alte Wunden aufreißen, die sich noch nicht richtig geschlossen haben.“ Der Blick der jungen Frau wanderte über das weite Meer. Wieso erzählte sie es eigentlich dem jungen Mann? Sie hatte sich geschworen alle Männer zu hassen, und nun spazierte sie mit einem Mann am Strand entlang.
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| 08.07.2003 02:03 | #376 |
| Waldläufer |
„Ich verstehe euch sehr wohl und ich werde euch nicht drängen mir eure Geschichte zu erzählen. Meine hab ich verarbeitet und ich bin zum teil sogar froh darüber die Zeit in der Barriere gehabt zuhaben da ich da einige gute Freunde gefunden und gelernt hab selbstständig zuwerden. Seit dem Fall der Barriere ziehe ich wieder durch die Lande. Diesmal aber nicht als junger mehr oder weniger schutzloser Knabe welcher sich mühsam durchschlagen muss sondern als Wanderer der mit dem leben kann was ihm der Wald gibt und der sich gut alleine verteidigen kann. Ich bin kein Dieb oder kein Schmuggler mehr nur ein Wanderer, mal hier und mal dort anzutreffen. In letzter Zeit war ich wie gesagt mit einigen Leuten im Lande Gorthar unterwegs, ein ungemütliches Land. Darunter war auch ein Pärchen, Esteron der Mann und Lehna die Frau welche einige Zeit meine Schülerin im Einhandkampf war...ja mit ihnen kam ich hier her und hier hab ich sie verloren da ich zu lang schlief.“ wieder huschte ein Lächeln über des Barden Gesicht. „Seit unserem ersten Zusammentreffen war ich in der Nähe des Lagers und hab meine Fähigkeiten mit Körper, Schwert und Geist geschult und heute wollte ich mich wie schon gesagt bei euch entschuldigen wegen meinem Verhalten ....“ Gardiffs Blick schweifte über das Meer und zurück zu der jungen Frau an seiner Seite. Nicht nur ihre Rüstung war schön sondern auch sie selber war von wunderbarem Anblick.
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| 08.07.2003 02:16 | #377 |
| Melliandra |
“ Irgendwann werde ich es bestimmt tun können.“ Melliandra lächelte sichtlich müde, besaß aber soviel Anstand es nicht laut auszusprechen. Anstelle dessen stoppte sie an einer mittelhohen Düne und lies sich mit einem Seufzer herab. Konnte denn nicht alles etwas einfacher sein? Warum bei Donnra war nur alles so kompliziert?
“ Ihr seid also ein Lehrer im führen von Einhandwaffen? Das finde ich beachtlich, ihr habt es in eurem jungem alter doch schnell zu etwas gebracht.“, lächelte die junge Frau während sie sich die Sandalen auszog und ihre nackten Füße in den weichen Sand streckte. Kribbelnd umschloss er ihre Zehen, als die Amazone ihre Füße in den Sand grub, um sie zappelnd wieder hervor kommen zu lassen.
“ Ich wurde damals von Blade im neuem Lager unterrichtet. Ihr kennt doch das neue Lager?“, fragend sah sie zu Gardiff hinauf der noch immer vor ihr stand.
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| 08.07.2003 02:28 | #378 |
| Waldläufer |
„Ja ich kenne das Neue Lager. Ich war in meiner Barrierenzeit einmal da und hab dort mit einer Gruppe von Barden und Spielleuten ein Feier mit Musik untermauert. Es war ein riesiges Spektakel ....“ leicht träumerisch betrachtete Gardiff die zarten Zehen im Sand und erinnerte sich der alten Zeiten. „Jedoch schienen mir die Söldner und Banditen des Lagers doch ein recht raues Völkchen zu sein. Ihr müsst eine starke Frau sein um in diesem Haufen Männer durch gekommen zu sein ...“
Die Blicke des Burschen glitten von den Zehen die Beine hinauf über die weiblich gerundete Hüfte, über die Rundungen der Brüste welche gut durch die oder gerade wegen der Rüstung zusehen war zu dem hübschen Gesicht Melliandras.„Ich hab es nicht wirklich zu was gebracht. Das Schwert ist meine Stütze und mein Beschützer. Ich nutze es eigentlich nur um mich zu verteidigen und um mich zu ernähren. Ich habe es hart lernen müssen und nun gebe ich mein Wissen gern an andere weiter in der Hoffnung ihnen damit helfen zukönnen ...“
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| 08.07.2003 02:37 | #379 |
| Melliandra |
“ Ja so stark, das ich nun hier sitze und es zu nichts gebracht habe.“, murmelte die junge Frau. Die Blicke mit denen sie Gardiff maß, bekam die Amazone durchaus mit. Und wieder fühlte sie sich von ihm geschmeichelt. Doch langsam wurde es ihr unangenehm. Damals mit Cole hatte auch alles so angefangen, und er war es schuld, was mit Melliandra passiert war. Die Amazone rief sich innerlich zur Ordnung auf. Donnra hatte ihr gesagt, alles alte hinter sich zu lassen. Und damit meinte sie auch dieses Kapitel. Gerade dieses traurige Kapitel. Eine kleine vereinzelte Träne kullerte der jungen Frau über die Wange. Sie spürte den Schmerz wieder in ihrem Leib. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf den Bauch, und kniff für einen kurzen Moment die Augen zusammen. Hatte sich aber schnell wieder im Griff.
“ Wisst Ihr Gardiff, ich denke die Götter wissen genau wie sie uns leiten wollen. Jeder muss auf seine Weise seinen Tribut zahlen.“
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| 08.07.2003 02:51 | #380 |
| Waldläufer |
„Ihr scheint diese Erfahrung auch schon auf einen sehr harten Weg gemacht zu haben ...“ Die Augen des Waldstreichers wichen von den feinen Wangen und den zarten Lippen Melliandras und suchten sich ein Ziel in der Ferne. Die Gefühlsregung der jungen Frau war ihm nicht entgangen, die Träne hatte er nicht über sehen können und Mitleid stieg in dem Barden auf. Er war nie gut gewesen im Trösten. Nie hatte er es gebraucht. Hart sein war immer das Motto gewesen. Doch beim Anblick der angeschlagenen Frau ...
„Ihr seit sicher weiter gekommen als ich. Ihr lebt ihn einer Gemeindschaft mit euren Schwestern und dies doch bestimmt nicht unfreiwillig und unglücklich. Ich hingegen bin für die meisten nur ein mit dem Schwert wedelnder Streuner ...“ die Stimme des Waldstreichers senkte sich leicht und wurde ruhiger. „Eure Göttin wird euch euren Weg zeigen und ich bin sicher er wir heller als der meine sein....“
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| 08.07.2003 02:58 | #381 |
| Melliandra |
Die junge Amazone lächelte. Gardiff war wirklich sichtlich bemüht, einfühlsam zu sein. Melliandras Hände gruben sich in den feinen Sand, sanft bildete sie eine Faust und lies den Inhalt ihrer Hand langsam in den restlichen Sand rieseln.Sie war eine von vielen, da hatte der Waldläufer recht. In einer Gemeinschaft war es leichter. Sie gab einem den nötigen Halt. Es war so wie mit dem Sand hier. Alleine würde das Sandkorn im Wind davon wehen, aber mit vielen Sandkörnern vereint hatte der Wind keine Chance.
Die Amazone seufzte noch einmal sanftmutig, richtete sich dann langsam auf und schlug sich den Sand aus ihrer Rüstung. “ Es ist schon spät geworden. Wollt ihr mich zurück zu meiner Unterkunft begleiten?“, fragte sie ungeniert während sie sich nach ihren Sandalen bückte und Gardiff die andere Hand hinhielt.
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| 08.07.2003 03:09 | #382 |
| Waldläufer |
„Gern bring ich euch zurück.“ lächelte der Waldstreicher und griff noch etwas zaghaft nach der ihm angebotenen Hand. Sie war zart und wirkten um vieles zerbrechlicher als die wettergegerbten schwieligen Hände des Burschen. Doch fühlte er auch deutlich die spuren von Arbeit. Sie war gewiss eine fleißige und hilfsbereite Frau, eine Bereicherung für ihr Lager.
Hand in Hand schlenderten die Zwei dem Tor zu und durchquerten es unter den wachsamen Blicken der Wächterinnen. Um deren Blicke scherte sich Gardiff schon nicht mehr. Freundlich grüßte er und blickte zu den Stallungen in welchem die Nachtruhe Einzug gehalten hatte.
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| 08.07.2003 04:23 | #383 |
| Melliandra |
“Ich danke euch für den schönen Abend. Das Gespräch mit euch hat mir viel gegeben, Gardiff. Ich würde es gerne wiederholen.“ Zum Abschied drückte sich dem Waldläufer noch sanft die Hand und verabschiedete sich höflich von Gardiff. Langsam schritt sie die paar Steinstufen zum Eingang der Amazonenunterkünfte hinauf, drehte sich auf der Schwelle noch einmal um und winkte dem jungen Fröhliche zu, um dann in den dunklen Raum, der sich hinter der Tür verbarg zu verschwinden.
Leise, damit die anderen Frauen nicht in ihrem Schlaf gestört wurden, tapste Melliandra barfuß die Treppe hinauf und erreichte ihr Zimmer ohne Zwischenfälle. Sie wusch sich noch kurz, schlüpfte aus ihrer Rüstung und legte sich dann gut gelaunt und fröhlich ins Bett.
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| 08.07.2003 11:49 | #384 |
| Crowner |
Crowner war früh aufgestanden, als die anderen vier noch schliefen. Es war noch dunkel, als er die Gästeunterkunft verliess. Er trottete in seinem Blauen gewand, das er Früher über der Magierrobe anhatte, wenn es kalt war, durch das lager. Die meisten Amazonen hier waren sehr freundlich, wie er sie auch schon von früher kannte. Crowner grüsste viele freundlich, hier ein "Guten morgen" da ein "hallo" und dort ein "Guten Tag". Leider traf er nur sehr wenige bekannte Gesichter, einige hatte er vielleicht schon ein bis zwei mal gesehen, das war aber auch schon alles. Die meisten errinnerten sich auch nicht an ihn. Er ging weiter durchs lager, bis er an einem sehr schönen Strand ankam. Es begann langsam heller zu werden und Crowner erblickte, wie die Sonne aus dem Ozean empor stieg. Er dachte an die Zeit in der Barriere, als er noch Wassermagier war, er wollte wieder magische kraft entfalten, doch er wusste nicht, ob das jemals wieder möglich war. Vielleicht würde er eines tages von Onar's Hof wegziehen um dem nachzugehen, was ihm in der Barriere passiert war, als ihn der Blitz getroffen hatte und seine Magischen Kräfte in Crowner verbannte. Crowner ging barfuss über den Weichen sandstrand und Setzte sich nach einem Weilchen hin und genoss den Ausblick. Er breitete sein Gewand aus und legte sich ein wenig hin, wobei er in den Himmel schaute, die Möven betrachtete und den seichten Wind, der vom Meer kam genoss. Gestern war ein spannender Abend gewesen, mit dem Ork, den Scavengern wovon einer Gjaron von hinten überascht hatte, dem Snapper der Kelvin angefallen hatte es war vieles passiert in dieser Nacht, mehr als nur die Reise, wie es Crowner schien. Als die Sonne einige Grad über dem Horizont stand, nahm Crowner seinen Umhang, schüttelte ihn aus, schwang ihn über seine Schultern und ging weiter.
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| 08.07.2003 13:17 | #385 |
| Lehna |
Kaum jemand beachtete die zusammengesunkene Gestalt, die in der Ecke des Schankraumes saß und sich in den Schatten drückte, als wollte sie mit selbigem verschmelzen. Ein Teller mit einer inzwischen kalt gewordenen Scavengerkeule stand auf dem Tisch vor ihr, die jedoch nicht angerührt worden war, ebenso wenig wie der mit klarem Quellwasser gefüllte Becher daneben.
Dunkle Ringe untermalten Lehnas gerötete Augen, sie hatte keine Minute geschlafen in dieser Nacht. Noch immer weinte sie stumm vor sich hin, hielt jedoch den Kopf gesenkt, so dass ein Betrachter nur ab und zu eine Träne herunterfallen sehen konnte. Und auch das nur, wenn er sehr aufmerksam war, denn das Mädchen hatte sich den dunkelsten Schatten als Sitzplatz ausgesucht und drückte sich in die Ecke des Mauerwerks.
Sie fror ein wenig, obwohl es eigentlich nicht kalt war, ganz im Gegenteil. Doch die Kälte schien von Innen zu kommen. Eine sonderbare Leere war es, eine Leere, die sie nur zu gut kannte.
Einsamkeit...
Milena hatte ihr gestern alles erzählt. Dass sie ausgesehen hatte, als wäre sie tot, und das Esteron daraufhin aus dem Lager gerannt war. Weil er sie verloren hatte, nicht weil er wütend auf sie gewesen wäre.
Aber machte das letztendlich einen Unterschied? Er war nicht mehr da. Und wenn er sie für tot hielt, würde er wahrscheinlich auch nie wieder zurückkommen. Entweder er versuchte, über sie hinwegzukommen... oder er brachte sich um. Die zweite Möglichkeit schien ihr fast wahrscheinlicher zu sein. Vielleicht war er schon gar nicht mehr am Leben...
Ihre linke Hand schloss sich um den Griff des Erzschwertes, das neben ihr auf der Bank lag. Langsam hob sich die bläulich schimmernde Klinge, wobei sie zitterte wie ein Schilfhalm im Wind. Das Gefühl der kühlen, scharfen Schneide an ihrem Hals beruhigte sie fast. Sie drückte ein wenig fester zu, das geschliffene Schwert verursachte einen feinen Schnitt in ihrer Haut. Ein Blutstropfen perlte das Metall entlang, hinterließ eine rote Bahn in der Blutrinne der tödlichen Waffe.
Lehna verzog die Lippen zu einem verzweifelten, hilflosen Lächeln.Sie konnte wohl nichts mehr ändern.
Aber sie konnte es endlich beenden...
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| 08.07.2003 13:48 | #386 |
| Kelvin |
Kelvin war, wie wohl auch der Rest der Gruppe, mehr als froh darüber aus dem alten Minental halbwegs unbeschadet herausgekommen zu sein und noch kurz vor Einbruch der finsteren Nacht das Lager der Amazonen erreicht zu haben.Diese berühmten und alles andere als ungefährlichen Frauen, von denen die meisten fast genauso schön wie stark waren strahlten eine überraschned freundliche Aura aus, ganz andes als der Wegelagerer es erwartet hatte.Er wusste zwar, dass sich dies beim kleinsten Vergehen schlagartig ändern könnte, doch gefiel es ihm irgendwie hier im Amazonenlager und er trauerte schon der Stunde entgegen in der sich die Gruppe wieder auf den Rückweg zum Hof machen musste.
Als Kelvin sich diesem Tag mühsam aus dem gemütlichem Bett des Gästehauses herauswand und die Holztreppe herunterspazierte machte sich sein Magen bemerkbar, der immerhin seit dem gebratenem Scavengerfleisch am Vortag nichts mehr zu Verdauen bekommen hatte.
Hier muss man doch irgendwo was zu essen bekommen...Dachte sich der Wegelagerer als er sich im Erdgeschoss der Gästehauses umsah.Zwar wusste Kelvin weder wo er genau hinging noch ob er sich dort überhaupt aufhalten durfte, doch trat er nach einer kurzen Zeit der Besinnung durch eine massive Holztür, welche anscheinend in die Küche des Hauses fürhte.
Was hast du denn hier verloren?Entgegnete ihm eine Amazone die wohl gerade dabei war ein Mahl zuzubereiten.Kelvin erklärte der Frau das er nur etwas zu essen gesucht hatte und durch Zufall hierher gekommen war.Die Amazone nickte nur kurz und übergab Kelvin eine knusprig gebratene Fleischkeule, ob Scavenger- oder Moleratfleisch ließ sich auf den ersten Blick nicht genau erkennen.Mit dem saftigen Stück Fleisch in den Händen verließ Kelvin das Gästehaus und machte sich auf die Suche nach Crowner, dessen Bett schon lange verlassen war.Die Suche nach dem Drachenjäger war jedoch schnell vergessen als Kelvin den wunderschönen Sonnenaufgang erblickte, der von der Küste aus zu sehen war.Das Meer leuchtete in einem schwachen Rot, die Sonne spiegelte sich darin und bildete einen verschwommenen roten Punkt auf dem Meer, welcher durch die Wellen andauernd in Bewegung war.Dieser wunderschöne Anblick faszinierte den Wegelagerer und es dauerte einige Minuten bis er seinen Blick von dem Schauspiel anwenden konnte.Dann begann er jedoch endlich auf dem Stück Fleisch herumzukauen und seinen Rundgang durch das Lager fortzusetzten, Crowner würde sicher irgendwo in der Nähe sein.
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| 08.07.2003 14:36 | #387 |
| Gjaron |
Gjaron lag in seinem Bett und träumte von der gestrigen Minentaldurchwanderung. Er wälzte sich ím samtigweichen Amazonenbett und mit einer schnellen Drehung lag er auch schon auf dem Parkettboden und bewunderte die feine handgearbeitete Meisterleistung. Jaja, als Holzfäller und Tischler kannte sich Gjaron da ziemlich gut aus. Erschrocken von dem Aufknall, mit dem Kinn voran, schoss Gjaron hoch und stand dann schon wieder etwas benommen neben dem Bett. Die Sonne schien klar und wärmend durch den Türspalt. Nun war Gjaron hellwach und machte sich für einen wunderbaren Tag im Amazonenlager bereit. Dazu gehörte ersteinmal--> Bett machen, Gjaron seufzte, als er diesen Gedanken hatte, doch seine gute Kinderstube lies es nicht zu, dass das Bett ungemacht bleiben durfte. Ratzfatz war dies auch schon getan, dann blickte Gjaron sich um, er fand seine Nietenrüstung nicht. Er konnte sich auch gar nicht daran erinnern sie ausgezogen zu haben. Er dachte sofort an eine Amazone und ein breites Grinsen fuhr ihm ins Gesicht. Da erblickte er sie auch schon. Groß und wunderschön stand sie an der Wand, aufgehängt an einem Ständer. Momentmal; aufgehängt? Gjaron schüttelte den Kopf, um wieder klar zu sehen. Nun sah er auch, dass es bloß die Nietenrüstung war, die dort hing. Etwas wirr im Kopf nahm er sie vom Holzgestell und zog sie sich über. Sie war ganz schön schwer und teuer, aber das war es wert. Ins Minental wäre er ohne nicht gegangen.
Dann endlich in voller Montur schritt er aus dem Gästezimmer. Die Sonne knallte ihm genau entgegen und blendete ihn fürchterlich. Mit dem rauen Handrücken schottete Gjaron seine Augen ab. Vor ihm baute sich ein riesiger Palisadenzaun auf. Gjaron blickte nach Süden und folgte mit den Augen dem Steinweg. Dann folgte er ihm auch zu Fuß und schon bald stand er vor dem hiesigen Eingagnstor zum eigentlichen Lager. Er wurde ohne Wenn und Aber eingelassen. Sofort schoss ihm ein beruhigendes Grün entgegen. Eine himmlische Gartenanlage entfaltete sich vor ihm und schon fast tat es ihm leid den Weg eines Holzfällers gegangen zu sein. Bei diesem Bild wurde er schwach. Überall hübsche Amazonen, zwar in schweren Kriegsrüstungen, aber es war zu schön, um wahr zu sein. Sein knurrender Magen holte ihn jedoch in die Realität zurück. Schüchtern fragte er eine stämmige Amazone, wo die Küche sei, oder wie man im ZuX Kastell sagte, das Refektorium. Mit einer Freundlichkeit, die Gjaron der Kriegerin gar nicht zugetraut hätte, erklärte sie ihm, wie man zur Kantine käme. Einfach immer rechts halten, das letzte Haus am Wall war es. Die wachhabende Amazone gab ihm eine Karte . Damit fand Gjaron sich gleich viel besser zurecht, doch erstmal ging es zur Küche. Unschlüssig trat er in den Raum. Ein herrlich köstlicher Duft hatte sich im gesamten Bereich ausgebreitet und Gjaron konnte einfach nicht widerstehen. Höflichst fragte er eine schlanke Amazone, ob es hier etwas zu essen gebe. Diese schien schon etwas genervt zu sein: "Schon wieder? Nein, du bist ein anderer. Hier nimm das und jetzt geh, ich hab noch viel zu tun!" Dankend nahm Gjaron das Fresspacket entgegen und stapfte schnell aus der Kantine auf den herrlichen Rasenhof. Hier fühlte man sich doch wohl, dachte sich Gjaron und öffnete das Päckel. Allerlei Speisen waren darin und Gjaron hatte sich eine Bank ausgesucht, wo er in aller Ruhe frühstückte.
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| 08.07.2003 16:16 | #388 |
| manmouse |
Völlig aufgelöst stürmte ein Mann das Amazonenlager. Sein Blick starr nach vorne gerichtet, seine Augen gerötet und sein Gesicht, mit trockener Erde verschmiert. Verschwitzt klebte sein Blondes Haar, strähnig in sein Gesicht herunter. Es war der Wanderer Esteron. Der Mann, der gestern das Lager schnell und mit gezückter Waffe verlassen hatte. Der Mann am vergangenen Abend Thaleiia, die Hohe Priesterin des Frauenlagers, angegriffen hatte. Zu recht.
Thaleiia, hatte Lehna, seine Geliebte auf dem Gewissen. Sie hatte sie umgebracht. Absichtlich oder nicht, das war egal. Eine Mörderin. Esteron hatte geschworen wieder zu kommen, und sie alle bluten zu lassen. Sie sollten seinen Schmerz spüren, den er im ersten Moment der Verzweiflung gespürt hatte. Und da war er nun.
Esteron war noch immer vollkommen aufgelöst, sein Körper wurde gesteuert von schmerzerfüllten Gefühlen. Von Hass und Trauer. Nur noch ein Ziel vor Augen. Nur dieses, eine Ziel und die Zeit saß ihm im Nacken, so das er sich beeilen musste.
Mittlerweile hatte der junge Mann den Tempeleingang erreicht. Einige Amazonen kamen angelaufen, doch bevor sie ein Wort sagen konnten, hatte der junge Mann sie von sich gestoßen.
“ Wo ist sie!“ raunte er. Es war mehr ein Befehl als eine Frage. Anstelle einer Antwort bekam er nur ein keuchendes Aufschreien der Frauen entgegen gebracht.“ Ihr könnt sie nicht vor mir verstecken. Hört ihr? Ich werde sie finden!“, wütend riss der Wanderer die schwere dunkle Tempeltür auf. Bollernd knallte sie aus den schwachen Angel, blieb offen und schief in der Luft hängen.“ Thaleiia, wo seid ihr? Thaleiia!“, brüllte der junge Mann in den Tempel herein. Wuchtig kam das schallende Echo seiner dunklen Stimme zurück.Thaleiia!....
Zwei Wachamazonen hatten nun mitbekommen, das die Situation zu eskalieren drohte. Schnell kamen sie angelaufen, hielten sich jedoch erst noch zurück. Sie waren wahrscheinlich unterrichtet worden, was sich gestern hier zugetragen hatte.
Esteron war nun schon in die Gebetshalle vorgedrungen. Klopfend, schallten seine beschlagene Stiefelabsätze auf dem Marmorboden. Er musste sie finden um jeden Preis. Lehna....
Der Wanderer hatte nun den Ritualraum erreicht. Riss die Tür auf, und erwartete sie zu finden. Tot und aufbewahrt auf dem Pentagramm, wo sie gestern gestorben war. Seine Geliebte.
“Lehna..“ Esteron stockte, der Raum war leer. Hatte Thaleiia sich schon um sie gekümmert? Den Leichnam seiner Geliebten verbrannt? Sie entsorgt einem weiteren okkulten Ritual? Esteron keuchte auf, fasste sich verzweifelt an den Kopf. Er war zu spät. Er hatte sich so beeilt, und war wieder zu spät. Lehnas Hülle war nicht mehr.
Tränen liefen aus seinen geröteten Augen. Wieder brannte sich die lodernde Flamme in seine Seele, stärker und heißer als letzte Nacht im Wald.Die Hand des jungen Mannes griff zu seinem Kurzschwert. Kreischend fuhr die Klinge aus der Schwertscheide.
Thaleiia. Sie würde dafür bezahlen. Sie hatte den jungen Mann um die Chance gebracht, Lehna noch zu retten.
Hastig drehte sich Esteron auf seinem Absatz herum. Verlies die Ritualkammer, um die Hohe Priesterin aufzusuchen.
Er stürmte in die Kammer, die nur den geweihten bestimmt war und trat mit erhobener Waffe hinein.
“Thaleiia. Wo ist Lehna. Wo ist sie. Ihr Körper. Ich bin zu spät, weil ihr sie verbrannt habt. Wie soll ich sie jetzt nur zu den Schwarzmagiern schaffen, damit sie Lehna wiederbeleben können?“, Esteron schluchzte. Er war nicht mehr Herr seiner Kräfte. Sein Herz wollte zerspringen. Wuchtig pumpte der Lebensmuskel das Blut durch die Adern.
Esteron trat einen schritt vor, er wollte die Hohe Priesterin, dafür bezahlen lassen.
“ Nein...“ Der Wanderer brach ein. Wurde von den Wachamazonen zurück gehalten. “ Lasst mich. Sie ist schuld. Sie ist die Mörderin von Lehna.“Thaleiia, trat ruhigen Schrittes auf Esteron zu. Von ihm ging jetzt keine Gefahr aus.
“ Esteron, es tut mir so leid, was gestern geschehen ist. Aber Lehna...., die Geliebte Lehna. Sie lebt.“ Sanft fuhr die Hand von der Hohen Priesterin über die Stirn von Esteron. Blieb an seiner Wange haften. Pure Kraft durchströmte den Körper des verzweifelten. Der junge Mann ließ die Waffe sinken, und starrte ungläubig auf Thaleiia.
“ Lehna.., sie ... sie lebt?“ Ungläubig riss Esteron die Augen auf, blickte der Hohen Priesterin in die klaren Augen. Thaleiia, sprach wahr. Die Frau nickte nur, und wies dann eine Wachamazone an.
“Holt sie. Holt Lehna her, sofort!“
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| 08.07.2003 16:25 | #389 |
| Crowner |
Crowner wanderte durch das Lager und allmälich bekam er Hunger. Er ging zurück zur Gästeunterkunft, wo er seine leichte Drachenjähgerrüstung, und seine Lederschuhe, die er mitgenommen hatte an. Die Schweren Stiefel, Handschuhe und den Helm liess er zurück. Danach ging er durch das Lager in eine Art Taverne, die mit "Küche" angeschrieben war. Criwner bestellte sich dort etwas zu essen und ein Kühles Glas Wasser, dann ging er in den Hof, wo es ein paar Tische und Stüle hatte. Gemütlich setzte er sich an ein Tisch, ass das Tagesmenue, das hier erhältlich war. Moleratragut mit einer feinen Rahmsauce. Crowner bestellte noch einen zweiten Teller und liess es sich schmecken. Er bezahlte schon bei der zweiten Bestellung und gab grosszügig Trinkgeld. Die Amazone, die ihn bediente behandelte Crowner, schon bevor sie ihr trinkgeld bekommen hatte, sehr freundlich. Ein lauter Knall lies Crowner vom Stuhl springen, nachdem er noch sein Eiswasser getrunken hatte ging er durch das Tor um nachzusehen, was passiert war, scheinbar war jemand in den Tempel eingedrungen, denn die massive Türe war eingeschlagen worden. Crowner wollte kein ärger und wusste, dass das Problem sicher schon durch die Amazomem geregent würde. Er fragte eine Amazone in der nähe des Tempels, was eigendlich passiert war. Die Amazone schaute Crowner an und überlegte, nach einem weilchen begann sie zu reden und Crowner fiel erst jetzt auf, dass er sie schon einmal getroffen hatte, sie hatte sich einmal neben ihn an einen Tisch gesetzt, an einem Fest, soweit sich Crowner errinnern konnte. Sie hatten sich ziemlich lange unterhalten, auf jedenfall erzählte die Amazone die geschichte nun fas vollständig, soweit sie bescheid wusste. Danach erklährte sie ihm, dass sie arbeiten musste, die beiden verabschiedeten sich und Crowner ging weiter.
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| 08.07.2003 17:37 | #390 |
| Todesfürst |
Der Fürst durchschritt das Tor und sah auf einen Hof, der von einer Art Gartenanlage umschlossen wurde, überall waren Blumen und Hecken zu sehen, aber auch Steinhäuser traten an sein Gesicht und waren wohl normale Wohnhäuser. Ein Gebäude spiegelte sich deutlich aus der groben Masse heraus, was nicht wirklich schwer war, denn es war das einzige das größer war als einen Stock, vor dem Anwesen machte sich eine Treppe breit und spiegelte in der Sonne.Noch andere Gebäude fielen ihm ins Auge, als er da so rumschlenderte, darunter ein Stall, in dem sich Scavenger aufhielten. Er wunderte sich, was die Amazonen mit denen wollten, denn für Reittiere sahen sie viel zu schwach aus, doch er konnte sich nicht vorstellen, dass sie die Viecher essen würden, dazu bräuchten sie keinen Stall, sondern hätten sie gleich getötet. Oder wurden die hier vielleicht gezüchtet?
Die Zuchtfarm für Myrtana, von hier kam also das leckere Fleisch, musste er scherzhaft denken, doch der Witz hielt nicht lange, da er hier wichtigeres zu tun hatte, als zu scherzen, er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Doch er kannte sich nicht im Geringsten hier aus, aber irgendwo musste doch jemand sein, der ihm sagen konnte, wer hier die Schneiderin und die Schmiedin war, er glaubte ehrlich gesagt nicht an Männer, denn man hörte vom Amazonenlager, dass sie keine Männer aufnahmen, ja einige sie sogar verachteten und am liebsten tot als lebendig sahen und auch der Fischer schien Angst zu haben, weshalb wollte er sonst so schnell wieder weg?
Vorsichtig ging er weiter durchs Lager, nur um mal irgendwann auf eine Amazone zu treffen, die ihm vielleicht eine Auskunft erteilen konnte.....
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| 08.07.2003 17:41 | #391 |
| Lehna |
„Lehna?“
Die Amazone, die soeben das Gästehaus betreten hatte, sah fragend zu Jamira, die daraufhin nur stumm in die dunkelste Ecke des Raumes deutete. Die Kriegerin nickte kurz dankend und spähte dann in den Schatten, in dem sie tatsächlich eine zierliche Gestalt ausmachen konnte.
Lehna sah nicht hoch. Was auch immer die Amazone, die da gerade ankam, von ihr wollte – es war nicht wichtig. Gleich würde überhaupt nichts mehr wichtig sein...
Die Amazone blieb überrascht stehen.
„Lehna? Was tust du da?“
Jamira sah drehte sich um und warf der Amazone einen fragenden Blick zu, Lehna hingegen reagierte nicht. Die Kriegerin vernahm ein leises Schluchzen, aber das stand wahrscheinlich nicht mit ihrem Auftauchen in Verbindung. „Lehna, nimm das Schwert von deinem Hals weg...“, forderte die Amazone, wobei sie versuchte, möglichst ruhig zu bleiben, was ihr aber nicht ganz gelang. Ihre Hand wanderte zum lederumwickelte Griff ihres eigenen Schwertes, als Lehna noch immer keine Anstalten machte, sie zu beachten.
Dann schließlich rührte sich das Mädchen. Drückte ihre Waffe langsam höher. Mühelos schnitt die rasiermesserscharfe Erzklinge in das weiche Fleisch ihres Halses...
„Neiiin!“
Die Kämpferin schreie entsetzt auf und warf sich ansatzlos nach vorn. Mit einem schabenden Geräusch glitt ihr schlankes Langschwert aus seinem ledernen Ruhebett. Die Amazone stieß sich vom Boden ab und sprang auf Lehna zu, die noch immer nicht auf sie achtete, sondern langsam den Schnitt in ihrem Hals vergrößerte.
Das Langschwert der Kriegerin beschrieb einen eleganten Bogen durch die Luft, mit hellem klirren trafen Stahl und Erz aufeinander. Lehna schrie überrascht auf, als ihr ihre Waffe aus der Hand geschlagen wurde, wobei sich die Klinge jedoch noch einmal in ihr Fleisch grub und einen dünnen, aber tiefen Schnitt kurz unterhalb ihres Unterkiefers hinterließ.
Die Amazonenkriegerin sprang mit einem eleganten Satz auf Lehnas Tisch, warf ihr eigenes Schwert zur Seite und hüpfte auf Lehnas Seite wieder von der Tischplatte herunter. Das Mädchen sah sie aus großen, entsetzen Augen an. Verzweiflung, Hilflosigkeit und Einsamkeit standen in ihrem Blick...
„W – Warum lässt du mich nicht endlich gehen?“, stammelte Lehna leise, sie schien auch ein wenig verwirrt zu sein. Die Amazone setzte sich neben sie auf die Bank, nahm sie behutsam an den Schultern und sah ihr in die Augen, ein schmales, aufmunterndes Lächeln zierte ihr Gesicht.
„Weil Esteron wieder da ist.“
Lehna starrte sie ungläubig an, als hätte ihr die Amazone gerade erzählt, der dicke Kater der Schmiedin des Lagers wäre Innos persönlich und er wandle gerade über das Wasser.
„Er ist im Tempel und wartet auf dich...“
Einen Moment lang zögerte Lehna noch, dann riss sie sich los, sprang auf und rannte aus dem Gästehaus, wobei sie etwas unsicher auf den Beinen war. Die Kriegerin blieb zurück und lächelte, jedoch spiegelte sich auch Besorgnis in ihren Augen wieder. Die Verletzungen an Lehnas Hals sahen nicht sonderlich gut aus und bluteten recht stark. Hoffentlich würde das Mädchen ihr ursprüngliches Ziel, sich umzubringen, nicht mit etwas Verzögerung doch noch erreichen...Lehna selbst registrierte weder den Schmerz, noch das klebrige Blut, dass den Kragen ihres Leinenhemdes durchtränkte. Sie kam aus dem Gästehaus gerannt und blieb einen Augenblick stehen, ihr Blick wanderte gehetzt über den Hof des Amazonenlagers, bevor sie in Richtung Tempel weiterrannte.
Und tatsächlich, vor der Tür desselben standen einige Leute, unter ihnen Thaleiia... und Esteron! Noch einmal beschleunigte Lehna ihre Schritte, der junge Wanderer kam ihr entgegengelaufen. Kurz bevor sie ihn erreichte, stolperte sie jedoch über irgend etwas und fiel nach vorn, nur um von Esteron aufgefangen zu werden.
Dann gab es die Welt um sie herum nicht mehr. Kaum noch in der Lage, irgendwelche klaren Gedanken zu fassen, klammerte sie sich an Esteron fest und weinte...
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| 08.07.2003 18:02 | #392 |
| manmouse |
Lehna. Sie lebte wirklich. Aber sie war doch gestern,... sie hatte tot in seinen Armen gelegen und sich nicht mehr gerührt.
Tränen rannen dem Mann über die Wangen. Doch dieses Mal waren es keine Tränen den Schmerzes. Nein, es waren Tränen der Freude und des Glücks.Fest umschlossen die Arme des Wanderers den zierlichen Körper der jungen Frau. Er drückte sie an sein Herz. Wirbelte sie unter den freudigen Blicken der Amazonen herum. Sie waren wieder vereint. Hoffentlich würde dieser Zustand dieses mal länger anhalten, als die vorherige male.
Nach endlosen Minuten, setzte der junge Mann Lehna wieder ab. Streichelte ihr Liebevoll und mit einem schmalen Lächeln über das lockige Haar, was er so an ihr liebte und schritt dann mit ihr an der Seite auf Thaleiia zu.“ Thaleiia, ich muss euch danken, und euch zugleich um Verzeihung bitten. Es tut mir leid.“, Esteron trat einen weiteren Schritt auf die Hohe Priesterin zu, und ergriff ihre Hand, um vor ihr in die Knie zu gehen.
Die Hohe Priesterin lächelte milde, befahl dem jungen Mann aufzustehen, und wies das Pärchen an, ihr in den Tempel zu folgen.
“ Ich denke ich sollte mich noch um eure Wunden kümmern, die ihr euch beide selbst zugefügt habt. Folgt mir.“
Voll Freude, griff sich Esteron die weiche Hand seiner Geliebten. Und folgte der Hohen Priesterin mit einem Nicken und Beifall der anderen Amazonen.Es herrschte fast Feststimmung. Wie es wohl Satura ging?
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| 08.07.2003 18:49 | #393 |
| Lehna |
Lehna saß auf Esterons Schoß und hielt sich am Kettenhemd des jungen Wanderers fest, als hätte sie Angst, dass er im nächsten Augenblick schon wieder weg sein könnte, während Thaleiia sorgfältig ihren Hals verband. Sie machte es der Hohepriesterin dabei nicht einfach, da sie kaum auf ihre Umwelt achtete und sich einfach nur möglichst eng an Esteron drückte, aber die Amazone hatte genügend Geduld und Erfahrung, um auch damit fertig zu werden. So hatte sie auch diesen Part bald erledigt und entfernte sich langsam von dem Pärchen, wobei sie zufrieden lächelte. War also doch noch alles gut ausgegangen...Lehna schluchzte leise. Ihre Freude war nicht ganz ungetrübt. Sie fühlte sich schuldig, sie hatte versucht Esteron zu töten...
„Esteron... Es... es tut mir so leid d – dass ich dich... t – t – töten wollte...“
Sie wimmerte leise und zitterte ein wenig, während der Wanderer sie festhielt und ihr beruhigend über den Kopf streichelte.
„Kannst du mir noch einmal vergeben? Kannst... kannst du mir noch vertrauen? Ich wollte... ich wollte das alles nicht...“
Sie hob den Kopf und sah Esteron flehend, fast schon ängstlich in die Augen...
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| 08.07.2003 19:07 | #394 |
| Satura |
Satura war von dem gestrigen Ritual so erschöpft gewesen, dass sie noch während Leons Ausführungen eingeschlafen war. Wirre Träume durchwuchsen den erholsamen Schlaf; Träume von Leon, von Lehna und ihrem Bewohner, von Esteron, von Gorthar... Es war, als würde sich ihre gesamte Erinnerung rückwärts abspulen.
Die Amazone schlief vor Erschöpfung bis in den späten Nachmittag hinein. Sie schlug ihre Augen auf, und merkte eine dumpfe Schwere in ihrem Kopf, die sich nur langsam löste.
Leon saß an der Bettkante und lächelte sie an. Er musste wohl an ihrer Seite gewacht haben, und es war ihr, als hätte sie eben noch eine Sorgenfalte auf seiner Stirn gesehen. Er küßte sie zärtlich, aber vorsichtig. Man musste ihr ihre Verwirrung ansehen.
Leon schlug vor, hinunter zu gehen und etwas zu essen, damit Satura wieder zu Kräften käme. Bald saßen die beiden in der gemütlichen Gaststube und aßen."Du hast gestern von Dingen gesprochen, die ich nicht verstanden habe." begann sie schließlich zu sprechen. "Es war als würdest du von mir reden, und doch betraf es mich nicht. Du sagtest, ich hätte dir meine Geschichte erzählt, doch du hast mir die Geschichte einer Fremden erzählt."
Sie schwieg und senkte ihren starren Blick auf die alte, hölzerne Tischplatte. Unvermutet sah sie ihn wieder an, und ein freudiges Aufblitzen war in ihren Augen zu sehen. "Meine Mutter..." stammelte Satura. Sie erinnerte sich an sie, wie sie die kleine Satura hochhob und durch die Luft wirbelte. Und wie... wie sie ermordet worden war. Von den Leuten des Königs. Sie sah die Bilder vor sich, als wäre es gestern erst geschehen. Sie sah sich selbst fliehen, in den Wald und...
Nichts. Irritiert schüttelte sie den Kopf. Sie klopfte hart an die Wand aus Dunkelheit, an die sie gestoßen war, doch es war nichts da, an das sie sich hätte erinnern können - plötzlich war die Erinnerung aus... "Ich.. ich weiß nicht. Und Cord? Wer soll das sein?" Satura sah Leon irritiert an. Sie merkte, dass ihre Augen feucht wurden, doch es war zu spät, es vor ihm zu verbergen."Ich muss wissen, was gestern geschehen ist.. alles ist so verwirrend und beängstigend... Wo sind Lehna und Esteron?"
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| 08.07.2003 19:14 | #395 |
| Carras |
Carras marschierte lange in dem Amazonenlager umher und musste sich zugestehen das hierr sein Herz höher schlug.
Er hatte schon einige hübsche Frauen gesehen doch diese hier übertrafen alles und dann waren es auch noch so viele.
Er hatte auch von der großen Schmiedekunst der Amazonen gehört und wollte sich noch ein paar Sachen schmieden lassen.
Nach einigen Fragen und etwas gesuche fand er die Schmiede.
Er trat ein und sah....
MELYSSA? WWas machst du denn hier?
Ich meine, versteh das nicht falsch es ist schön das du hier bist aber müsstest du nicht im Kloster sein?
Melyssa schaute nicht weniger verdutzt als Carras.
Carras wartete mehr als gespannt auf Antworten von der noch schöner gewordenen Schmiedin.
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| 08.07.2003 19:14 | #396 |
| manmouse |
Sichtlich fragend sah der junge Mann der Frau ins Gesicht, die auf seinem Schoß saß und nicht von ihm ablassen konnte. Aller Schmerz war vergessen. “Warum sollte ich etwas verzeihen, wenn nichts gewesen ist, mein Schatz?“, Esteron lächelte noch immer. Die Freude über das Leben, währte noch immer in ihm.
Thaleiia, hatte gute Arbeit geleistet. Er war ihr unendlich dankbar. Er hatte das wiederbekommen, was ihm an meisten bedeutet hatte.
“ Mir fällt da ein, das ich noch etwas für dich habe. Fast hätten sie mein, unser Schicksal besiegelt.“, während die rechte Hand um die Hüften von Lehna lag, fischte der junge Mann mit der anderen Hand, die beiden Dolche aus seinem Stiefelschaft.
“ Ich glaube die gehören dir.“, grinste er verschmitzt. “ Hast du Satura schon gesehen? Bist du hungrig? Oder sollen wir uns einfach nur zurückziehen damit wir alleine für uns sind?“
Zärtlich und sehr bestimmend zog er Lehnas Kopf zu sich herunter uns gab ihr einen sanften Kuss auf die weichen wohlschmeckenden Lippen. Stand dann auf und trug die junge Frau stolz, durch die weite Gebetshalle.
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| 08.07.2003 19:20 | #397 |
| Skeleon |
Der Junge verfolgte Saturas Erzählungen mit gemischten Gefühlen. Sie schien soweit wieder bei Kräften zu sein, doch - sie erinnerte sich nicht an Cord? Sie hatte dem Dieb soviel Gutes von ihm erzählt. Was ging nur vor sich?"Der Mann namens Cord nahm dich nach dem Tod deiner Mutter und deines Vaters auf. Er - sorgte lange Jahre für dich, hast du mir erzählt und er lehrte dich die Kunst der Kräuterkunde."
Kurzerhand fischte der Junge einen tönernen Tiegel aus seiner Tasche hervor und zeigte ihn ihr. Ihre eigene, geschwungene Handschrift wies auf eine Wundsalbe hin für "Kleine Wunden".
"Doch er war alt und seine Zeit kam schließlich." fuhr er mit seiner Erzählung fort. "Du hast mir erzählt, er habe dich hierher geschickt - nach Khorinis - um die Hexe Sagitta zu finden. Und im Hafen bist du -" er lächelte ein wenig "- dann stattdessen auf mich getroffen."
Seine Hand umfasste vorsichtig die ihre.
"Er war so etwas wie ein Vater für dich, meintest du einmal. Ich kann nicht begreifen, dass ..."
Kopfschütteln.
Erst nun kam er auf Saturas Frage zurück: "Ich weiß nicht, was gestern geschehen ist. Und ich weiß nicht, was aus Lehna und Esteron geworden ist. Wenn es dir hilft, lass uns zum Tempel gehen, wo das Ritual war. Thaleiia wird es am ehesten wissen."
Etwas unsicher aber auch skeptisch musterte er die Amazone. Was war bei dieser Teufelei tatsächlich geschehen?
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| 08.07.2003 19:23 | #398 |
| Melyssa |
Melyssa schaute etwas verdutzt drein und lachte dann. Es war nur eine kurze Bekanntschaft gewesen, aber sie erinnerte sich sehr wohl noch an Carras.
"Tja, ich hab es genauso gemacht wie du. Mich hat es hierher gezogen, das Kloster ist mir zu... stickig und eingerostet", drückte sie es aus. "Was führt dich her?", fragte sie, während sie an einem Schwert herumfeilte.
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| 08.07.2003 19:29 | #399 |
| Carras |
Carras musste grinsen.
Ihm war damals schon klar das sies im Kloster nicht lange aushalten könnte.
Eigentlich bin ich gekommen um mir ein Schwert und einen Dolch zu kaufen , habe nämlich von der hervorragenden Schmiedekunst der Amazonen gehört
..übrigens kein Wunder bei so einer Schmiedin fügte er hinzu.
Also... setzte er nach und sprach weiter Ein verziertes Langschwert.. vieleicht mit ein wenig Erz und einen besonderen Dolch hätte ich gerne... der Dolch soll anders sein als die normalen Metalldolche soll aber nicht NUR aus Erz bestehen.
Hast du was da in der Art?
Carras wunderte sich als er auf die Antworten wartete, hier lagen auch Rüstungen rum .. machst du neuerdings auch Rüstungen?
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| 08.07.2003 19:30 | #400 |
| Satura |
Was erzählte er da? Ihr Ziehvater? Sie schüttelte irritiert ihren Kopf. Ein Schwall von Gefühlen überkam sie, doch sie wußte nicht woher, und sie konnte sie auch nicht verstehen; bei näherer Betrachtung entschwanden sie so leicht wieder, wie sie gekommen waren.
Satura bemerkte Leons prüfende Blicke. "Ich verstehe das doch selber nicht. Ich... verdammt, alles ist einfach nur Dunkel. Es hört auf mit dem Tod meiner Eltern und beginnt wieder hier, als wir uns begegneten."
Sie starrte regungslos in eine Ecke, sich auf ihre Erinnerungen konzentrierend. "Ich weiß noch, dass ich des Nächtens einmal meiner Mutter begegnet bin... oder ihrem Geist, besser gesagt. Und ich erinnere mich an Ron, einen Novizen des Klosters, er hat mir geholfen nach Khorinis zu kommen... Aber dazwischen ist nichts, rein gar nichts..." Wütend ballte sie ihre Hand zu einer Faust.
Im nächsten Moment erfaßte eine kaum zu begreifende Trauer ihre zarten Züge und durchwirkte ihre Worte: "Leon, ich fürchte mich... was ist nur los?" Sie umklammerte krampfhaft seine Hand, wie eine Ertrinkende sich an den Retter klammert.
"Laß uns zum Tempel gehen und Thaleiia fragen..."
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| 08.07.2003 19:43 | #401 |
| Melyssa |
"Nein, die sind von Tallulah, unsere Rüstungsschmiedin", erwiderte Melyssa und legte ihre Arbeit weg.
Sie wischte sich die Hände an einem Lappen ab und kam näher zu Carras heran."Hmm ja, da hab ich solche Sonderwünsche. Muss ich alles erst noch herstellen. Ein verziertes Langschwert sollte kein Problem sein. Wenn du Erz mit eingearbeitet haben möchtest, musst du mir welches besorgen. Ich kann nur einarbeiten was du mir bringst. Und wie besonders sollte der Dolch sein? Ein Rubindolch vielleicht? Er schimmert leicht rötlich, daher der Name."
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| 08.07.2003 19:45 | #402 |
| Carthos |
Lord Carthos verließ an diesem schönen Abend das Gästehaus als erster der beiden Neuankömmlinge. Heute wollte er endlich besagte Lehrmeisterin finden, schliesslich war er extra den weiten Weg dafür gereist.
Von Clay hatte er gelernt wie man sich lautlos bewegen konnte, aber die perfekte Lörperbeherrschung fehlte ihm noch.
Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er von der Schwelle des Hauses aus den südlichen Teil des Lagers. Als Isgaron hinter ihm in der Tür erscheinte gingen die beiden los zum eigentlichen Lager auf der Insel. Am südlich gelegenen Eingang herrschte immer noch leichter Trubel und die beiden versuchten in dem Gewusel keiner der Damen auf die Füsse zu treten.
Entschuldigt, wo finden wir hier die Lehrmeisterin die uns in der Kunst des Schleichens und der Akrobatik unterrichten kann ?
Der Paladin hatte die erstbeste Amazone angesprochen um nicht lange suchen zu müssen. Doch die junge Frau wusste wohl auch nicht so recht wo sie die beiden Fremden hinschicken sollte, aber teilte ihnen wenigstens den Namen mit, Lehna.Jetzt wissen wir immerhin wie die dame heisst.
Sie marschierten ins innere des Lagers und warteten dort. Eine weitere Kriegerin hatte ihnen beschrieben auf wen sie achten mussten, nun hielten beide Ausschau nach einer Amazone, die in etwa den Kriterien entsprach.
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| 08.07.2003 19:55 | #403 |
| Isgaron |
Isgaron hatte sich den gestrigen Tag etwas auf der Insel umgeschaut. Erstaunlich schön hatten es diese Frauen hier, ein schönes Plätzchen für ein Lager. Besonders die frische Luft hatte es ihm angetan, ganz anders als zuhause im Sumpf. Dort stand der schwüle Mief förmlich vor den Augen, hier wehte immer eine frische Brise vom Meer her.
Der Sumpfler zog seinen Umhang dichter um sich und folgte dem Lord. Seine schwere Rüstung klapperte mit jedem Schritt. Erstaunlich dass er damit die Kunst des Schleichen beherrschen konnte. Isgarons Novizenrüstung dagegen ließ sich leicht und leise hinfortbewegen, die Geräusche noch gedämpft von seinem dunklen Umhang. Er hatte keine Zweifel dass es ihm nicht all zu schwer fallen würde, sich lautlos fortzubewegen. Und schließlich war da auch noch der berufliche Ansporn. Er würde ein besserer Dieb werden, seine Kunst perfektionieren. Ein zufriedener Gesichtsausdruck machte sich in seinem Gesicht breit.
Sie hatten den Innenhof erreicht und schauten sich jetzt neugierig um. Überall rannten geschäftige Amazonen herum, doch nichts ließ darauf schließen welche nun die Lehrmeisterin war.
"Ich denke wir warten einfach mal."
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| 08.07.2003 20:02 | #404 |
| Skeleon |
Leon blickte sie sorgenvoll an. Er glaubte ihr.
Und wenn, was sie sagte, wahr war, dann war das nur viel schlimmer.Schweigend erduldete er es, als sie ihre Finger tief und schmerzhaft in seine Handfläche grub.
"Du brauchst keine Angst zu haben." sagte er schließlich etwas plump.Dann nickte er, löste seine Hand aus ihrer Umklammerung, legte seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie eng an sich.
"Ja, gehen wir."
Mit sanfter Gewalt zog er sie ein Stück mit sich - sie schien verwirrt und ehrlich verängstigt. Der Dieb warf ihr erneut sorgengetrübte Blicke zu. Er wollte ihr doch helfen - aber wie sollte er das anstellen?
Unvermittelt gab er ihr einen sanften, aber flüchtigen Kuss und stapfte dann weiter neben ihr her.
Es waren nur ein paar Meter von der Schankstube, bis sich der breite Pfad zur Linken hin wandt und schließlich der Tempel in Sicht kam. Fast unmerklich beschleunigten die beiden ihre Schritte und rannten schlussendlich fast auf den hohen Torbogen zu, hinter dem sich der Hauptraum des Tempels auftat."Thaleiia!" rief Satura mit schwacher Stimme, als sie eintraten - ihr Ruf ging in einem Keuchen unter, als die beiden in Esteron rannten, der die junge Lehna in den Armen trug.
Schnell fing sich der Dieb wieder und musterte beide von oben bis unten - sie waren zerschunden, verwundet doch verarztet. Und eine seltsame Leichtigkeit schien nun von ihnen auszugehen. Leon bemerkte besonders an Lehna eine Veränderung. Der düstere Fleck in ihrer Erscheinung schien von etwas Neuem ausgefüllt worden zu sein ...
Etwas verwirrt blickten sich die vier gegenseitig an.
"Gut, dass wir euch treffen." presste Leon schließlich hervor.
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| 08.07.2003 20:03 | #405 |
| Carras |
Carras dachte nach und drückte Melyssa 8 Erzbrocken in die HandReicht das?
Ja vollkommen...
Carras dachte nach .. ein Rubindolch? Hört sich toll an.
Ja ein Rubindolch.. und mit Erz überzogen aber das weißt du ja.
Wird erledigt
Wann kann ich mir denn die Waffen abholen? Ich hatte vorgehabt in wenigen Tagen wieder aufzubrechen.
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| 08.07.2003 20:16 | #406 |
| Melyssa |
Melyssa nahm die Erzbrocken entgegen und nickte.
"Ich denke das dürfte reichen. Es wird allerdings ein Weilchen dauern, das Schwert, der Dolch und dann noch die Verzierungen. Wenn du bald wieder aufbrechen willst dann komm am besten später nochmal wieder."
Melyssa packte das Erz weg und holte eine neue Latte Rohstahl aus einem Stapel.Carras verabschiedete sich unterdessen und verzog sich, um zu trainieren.
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| 08.07.2003 20:22 | #407 |
| Lehna |
Lehna musterte Leon und Satura etwas verwirrt, sie schien erst jetzt langsam wieder zur Realität zurückzufinden. Fast schon verwundert wanderte ihre Hand zu dem Verband an ihrem Hals und fuhr vorsichtig darüber, allerdings unterließ sie dies schleunigst wieder, als heißer Schmerz ihren Kiefer hinauffuhr.„Ja, ja... äh... Wie geht es euch?2, fragte sie zögerlich, als sich ihre Finger fast zufällig um das Amulett schlossen, das sie um den Hans trug. Ein Amulett?
Seit wann hatte sie ein Amulett?
Verwirrt hob sie das Schmuckstück hoch und betrachtete es kurz. Das war doch Saturas Drachenamulett...
Verwundert sah sie der Amazone kurz in die Augen, bis sie sich daran erinnerte, dass diese ihr das Amulett beim Ritual umgehängt hatte. Obwohl die Erinnerungen verschwommen und undeutlich waren, wie unter einem düsteren Schleier verborgen. Nun ja, es wurde wohl Zeit, Satura ihr Eigentum zurückzugeben...Etwas umständlich nahm Lehna das Amulett ab und reichte es mit einem unsicheren lächeln der Amazone.
„Ich... Ich glaube das war deines.“
Sie zögerte kurz, bis ihr noch etwas einfiel.
„Sag mal, kann ich im Lager aufgenommen werden?“
Sie sah kurz zu Esteron. Aber angesichts dessen, was die Amazonen getan hatten, sollten auch seine Zweifel endlich ausgeräumt sein. Hoffte sie zumindest...
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| 08.07.2003 20:31 | #408 |
| Satura |
Dankbar nahm Satura den Schmuck entgegen. "Das hatte ich schon fast vergessen... Aber das passiert mir ja in letzter Zeit öfter." Sie legte ihr Amulett wieder um. "Ich hoffe es hat geholfen... Das mit der Aufnahme können wir gleich regeln, sag mir nur vorher, wie geht es dir? Ist... ist es gelungen? Ist er weg?" Zitternd schweifte ihr Blick von Lehnas mädchenhafter wirkendem Gesicht zu Esteron und wieder zurück.
"Was ist geschehen - ich... ich erinnere mich kaum noch..."
Sie klammerte sich wieder an Leon, wirkte verstört und ängstlich; so ganz anders als sonst. Und sie merkte es. Ein Teil von ihr war ihr genommen worden; ein Teil ihrer Seele war durch ein klobiges Etwas ersetzt worden.
"Bitte.." Satura flüsterte fast. "Sagt mir was geschehen ist..."
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| 08.07.2003 20:39 | #409 |
| Gjaron |
Die Sonne war schon beträchtlich weiter gezogen. Gjaron hatte ein paar Stunden mit seinem Fresspäckel zu tun gehabt. Es war köstlichst und Gjaron hatte jeden Bissen genossen. Alle waren so nett hier, das war echt ganz anders als auf dem Hof, okay, ein paar waren da auch ganz nett, aber viele Söldner pöbelten immer mal gerne die Niederrängigen an. Tja, aber darüber machte er sich jetzt keine Gedanken. Jetzt war er im göttlichen Amazonenlager, das er so schnell nicht wieder verlassen wollte, und dachte nicht mehr allzu groß an das Anwesen des fettesten Großbauern, den er je gesehen hatte. Gjaron grinste, doch bei dem Gedanken, dass es in ein paar tagen wieder zurück durchs Minental ging, verflog die allzu gute Laune ein bisschen.
Mit einem Wimpernschlag vertrieb er diese Gedanken und spazierte ein wenig durch die duftenden Gärten des Hofes. Er besah sich noch einmal die Karte der überaus netten Amazone am Tor und ging dann zum Haus der Königin. Es war ihm verwehrt einzutreten, das hatte Gjaron sich schon gedacht, aber ein bisschen die Architektur und Baukunst zu bewundern, war ihm gestattet. "Fazinierend, fazinierend!", das war alles was Gjaron hervor brachte. Doch die anderen teilweise auch öffentlichen Gebäude sahen nicht minder schön aus. Nur die Schmiede sah ein wenig "gebrauchter" aus, als die anderen Bauten, doch das war selbstverständlich. Direkt vor der Schmiede lag ein quadratischer Trainingsplatz. Ein paar Amazonen übten sich dort im Umgang mit ihren vertrauten Waffen. Da erblickte er Carras der ebenfalls trainierte. Zu erst hatte er den Wegelagerer zwischen den großen Amazonen gar nicht wahrgenommen, doch nach einer Weile wich Carras mit seinen Kombinationsübungen immer weiter an den Platzrand, wo nicht so viel Betrieb war und man mehr Platz zum Ausholen und Schwingen der tödlichen Klinge hat. Er war ein wenig rußgeschwärtz, ein klares Anzeichen, das er in der Schmiede gewesen war.
Schnellen Schrittes lief Gjaron auf ihn zu und begrüßte ihn, da er ihn heute noch nicht gesehen hatte, wie eigentlich jeden anderen auch.
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| 08.07.2003 20:39 | #410 |
| Lehna |
Verwundert sah Lehna Satura an. Die Amazone wirkte ganz anders als sonst. Verwirrt und ängstlich. Und das bei der sonst so selbstbewussten Satura...„Es... Es ist weg.“, antwortete Lehna und versuchte, dabei einen beruhigenden Tonfall anzuschlagen, worin sie nicht besonders geübt war.
„Ich weiß nicht genau, aber es war so, als wäre da etwas noch dunkleres, etwas noch mächtigeres als der Dämon gewesen... Und hätte ihn herausgezerrt. Ich habe keine Ahnung was es war... aber... es war grässlich...“
Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken herunter, als sie sich daran erinnerte. Auch wenn ihre Erinnerungen wahrscheinlich Wirrheit hoch drei waren...Ihr Blick blieb dabei besorgt auf Satura haften. Was war mit der kämpferischen Amazone plötzlich los? Hatte es etwas mit dem Ritual zu tun? Schon wieder bemächtigten sich unbestimmte Schuldgefühle Lehnas, sie drückte sich ein wenig fester an Esteron.
War sie vielleicht verantwortlich für Saturas Zustand...?
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| 08.07.2003 20:46 | #411 |
| manmouse |
Scheinbar schienen die Antworten von Lehna, der Amazone nicht zu genügen, denn sie schaute bestimmend auf den Wanderer. Esteron seufzte, also musste wohl herhalten, wobei er es selbst nicht mal so genau wusste. Am besten schickte er Satura zu der Hohen Priesterin, die sollte das am besten wissen. Und sie hatten endlich Ruhe und konnten sich auch einmal entspannen. Saturas Stirn runzelte sich ein wenig, und so begann der junge Mann zu erzählen was er wusste.“Ja, was soll ich sagen. Du wolltest unbedingt das ich dir einen Runterhaue. Du hast mich quasi dazu genötigt. Ich habe es nur unter starkem Protest getan. Dann hast du einen Moment bewusstlos am Boden gelegen, bist dann aufgestanden, und hast eine Weile mit Lehna auf dem Pentagramm gerungen, bis du wieder Ohnmächtig geworden bist. Dann kam Leon und hat die Ritualkammer gestürmt und dich weggeschleppt. Den Rest sollte er dir erzählen können.“ Mehr weiß ich nicht, fügte Esteron in Gedanken hinzu. Lehna war wieder frei, dank der Hohen Priesterin. Sie schuldeten ihr soviel. Satura scheinbar aber vielmehr. Es konnte natürlich sein, das die Hohe Priesterin eine falsche Schlange war, die alle Lorbeeren für sich einheimsen wollte.
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| 08.07.2003 21:02 | #412 |
| Satura |
Satura sah Esteron schräg an. Er schien wohl noch immer sauer auf sie zu sein. "Ach Esteron, gib's zu, du hast mich doch gerne niedergeschlagen." sagte Satura grinsend als Antwort auf seine gelangweilt klingenden Ausführungen. Sie hatte ihn gebeten, sie niederzuschlagen... Und Lehna... sie berichtete von einer starken, dunklen Macht... hatte sie das wirklich getan? Hatte sie wirklich...?
Ein stechender Schmerz zuckte durch ihren Kopf, als sie die Tür zu der Erinnerung an den gestrigen Abend wieder aufstieß; doch, sie hatte es getan... sie hatte ihn gerufen... und er hatte geholfen. Nein, sie würde Lehna besser nichts davon erzählen, sonst bekam sie vielleicht noch Angst vor Satura. Oder hätte sie sagen sollen: "Och, dieses Dunkle, böse war n alter Freund von mir?" - nein, das würde wohl nicht so gut kommen. Und Esteron hatte sowieso schon eine schlechte Meinung von ihr - er würde dann vielleicht noch denken, dass Satura Schuld war an Lehnas Besessenheit...
Sie warf Leon einen bedeutungsschweren
'wir-müssen-später-noch-miteinander-reden' - Blick zu und meinte dann zu Lehna gewandt: "Danke. Und nun, laß uns gehen, und Mykena aufsuchen, unsere Königin."
Satura bemühte sich, sich gefasst zu geben, und marschierte hocherhobenen Kopfes voraus. In Wirklichkeit fühlte sie sich nun noch schlechter. Sie fragte sich, warum sie das getan hatte... für Lehna ein Stück ihrer selbst aufzugeben.
War sie das denn wert?
Die Amazone schüttelte diese Gedanken ab und führte Lehna zum Haupthaus. Vor dem Eingang wachten zwei Amazonen, die Satura und Lehna durchließen, Esteron und Leon jedoch zurückhielten.
Aufmunternd nickte Satura dem jungen Mädchen zu, als sie von zwei weiteren Amazonen durch den Innenhof geleitet wurden.
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| 08.07.2003 21:09 | #413 |
| Mykena |
Mykena war in ihren Gemächern, als ihr gesagt wurde, dass eine Gruppe Amazonen sie sprechen wollte.
Sie trat die große Treppe nach unten und betrat den Thronsaal, wo sie bereits erwartet wurde.
"Nun, was gibt es so wichtiges?", fragte sie. Ihre Rüstung glitzerte im Kerzenschein und ihr Haar war noch etwas feucht vom kürzlichen Bad im Meer.Sie stellte sich vor die Gruppe und musterte jeden mit einem fragend-freundlichen Blick.
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| 08.07.2003 21:20 | #414 |
| Lehna |
Lehna sah sich ein wenig unsicher um. Das Gebäude glich nicht den anderen im Lager, es war größer und prunkvoller, nicht nur von außen, auch von innen. Eine Residenz. Wie sie Adel doch hasste...
Sie rief sich zur Ordnung auf, als eine junge Frau der Gruppe entgegenkam. Sie trug eine reich verzierte Rüstung und fragte auch ohne Umschweife, was es denn so wichtiges gäbe, wobei sie die einzelnen Gruppenmitglieder musterte. Lehna glaubte eine gewisse Arroganz in ihrem Blick zu sehen, aber das war wahrscheinlich nur Einbildung und mit dem Titel der Frau verbunden – Königin...Dennoch konnte Lehna nicht verhindern, dass sie sich irgendwie fehl am Platz fühlte, in ihren schäbigen und zudem ziemlich schmutzigen Sachen und mit einem Haufen Verbänden. Trotzdem bemühte sie sich um einigermaßen selbstsicheres Auftreten, auch wenn sie darin nicht unbedingt die Beste war...„Ich... würde gerne bei euch Amazonen aufgenommen werden.“, begann sie zögerlich.
„Mein Name ist Lehna.“, fügte sie noch an, fast hätte sie es vergessen wegen der Aufregung, die sich langsam in ihr breit machte. Mal wieder begann sie unbewusst, nervös mit ihren Fingern herumzuspielen...
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| 08.07.2003 21:23 | #415 |
| Crowner |
Nachdem Crowner fast jede Ecke und jeden Winkel des Lagers durchkämmt hatte, entschied er sich baden zu gehen. Auch wenn es niemand wusste, er war ein sehr guter Schwimmer und Taucher. Also machte er sich auf den Weg in die Gästeunterkunft, wo er sich leichtere Kleidung und...Crowner überlegte, wollte er in einem Frauenlager in der Kurzen Hose herumlaufen und baden gehen, durfte er das überhaupt? Vielleicht würde das die Amazonen stören. Aber als er sah, dass es die Amazone, welche das Zimmer aufräumte nicht einmal störte, wenn er gerade nackt war, weil er sich am umziehen war, dachte er es wäre sicher kein problem. Es war zwar ein wenig unhöflich und Crowner fiel es auf, dass die Amazone ziemlich viel vor dem Spiegel aufräumen musste, aber das Störte ihn eigendlich nicht weiter. Crowner zog also seine etwas längere unterhosen "Boxershorts" an, und ging dann mit einem Tuch an den Strand. Crowner legte sein Tuch auf den Sand und ein Stein drauf, damit es nicht weggewindet wurde. Crowner guggte um sich, ob irgendjemand in der Nähe war, "niemand in sicht" so dachte er, zog seine Unterhose aus und fiel dabei fast um. Hüpfend hatte er schliesslich die Unterhose abgezogen und rannte ins Wasser. Er schwamm ein weilchen auf den See raus und dann etwas vom Strand entfernt der Küste nach. Er schwamm mit möglichst schönem Crawl-styl, doch die Wellen erschwerten ihm das ganze deshalb schwamm er zwischendurch auch im Bruststyl.
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| 08.07.2003 21:28 | #416 |
| Mykena |
BITTE SCHLIESSEN
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