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Rollenspiel in Zeiten der Barriere
Amazonenlager
Amazonenlager # 10
| 23.09.2002 17:12 | #1 |
| meditate |
Das Amazonenlager # 6
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| 23.09.2002 17:47 | #2 |
| Hummelchen |
Die Köchin hatte sich nach ihrer Küchenarbeit in die Schmiede zurück gezogen. Blutfeuer brauchte also so etwas wie einen Ofen und der sollte transportabel sein, also nicht zu schwer.
Zuerst schmiedete sie zwei Schalen. Eine sollte die Glut halten und eine eventuelle Töpfe oder Pfannen. Das Gestell, in die man die beiden Schalen hängen sollte, war schnell hergestellt. Das ganze konnte mit schmalen Ketten verbunden werden. So war es leicht und würde gut zu transportieren sein. Und es würde verhindern, dass sich die Glut ins Eis fraß.
Dann stellte Hummelchen noch Sachen zusammen, von denen sie annahm, dass man sie im Eis gebrauchen könnte, also Decken, Zelte, wichtige Nahrungsmittel wie Dörrfleisch und Dörrfisch, Tee und Zucker.
Außerdem beauftragte sie einige der Amazonen, eine große Menge Pfeile für Blutfeuer herzustellen.
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| 23.09.2002 18:02 | #3 |
| Freyaa |
Freya saß gelangweilt bei ihrer Mutter vor dem Webstuhl und spielte mit den Wollknäulen. Sehr zum Ärgernis ihrer Mutter.
"Jetzt hör doch mal auf, du bringst mir die ganze Wolle durcheinander!", wies Jamira zurecht, während sie konzentriert über ihrer Webarbeit kauerte. Freya murrte etwas, verschränkte die Arme und zog einen Schmollmund. "Mamiiiii, mir ist langweilig."
Jamira blickte kurz auf. "Weißt du was? Geh doch ein bisschen hinunter zu den Wölfen. Oder schau mal ob du im Stall was helfen kannst. Frische Luft wird dir guttun." Damit konzentrierte sie sich wieder auf die Arbeit. Sie mußte vorankommen, anders würde sie nie Geld verdienen.
Freya rutschte von ihrem Stuhl und tapste hinaus. Unten im Hof lagen die Wölfe nur faul auf ihren Pfoten. Das erste Herbstlaub wehte über die Steine und kitzelte Freya an der Nase.
Mißmutig stand die Kleine da. In den Stall würde sie sicher nicht gehen. Da stank es doch nur so ekelhaft nach Scavengermist.
Stattdessen erregte die offene Schmiedetür Freyas Aufmerksamkeit. Neugierig schlich sich das kleine Mädchen heran und schlüpfte ungesehen hinein. Hummelchen stand am Feuer und schmiedete an einer seltsamen Konstruktion. Mit großen Augen kam Freya näher.
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| 23.09.2002 19:42 | #4 |
| XardasDiener |
"Ein Verband wäre nett, das würde mir sehr helfen. XardasDiener ließ seinen Blick streifen. Von hier aus sah er die Baustelle." Na da hab ich ja noch was zu tuen. Kannst du mir mal einen Frage beantworten?"
Die Amazone neben ihm lächelte ihm zu. XardasDiener verstand das als ein JA. "Gegen wen führt ihr Krieg und warum? Habt ihr überhaupt eine Chance? Schließlich seid ihr Zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, oder?
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| 24.09.2002 13:03 | #5 |
| Saphira[X] |
"Da ich selbst noch nicht so lange hier bin, kann ich Dir nur erzählen, was ich durch Gespräche mit anderen erfahren habe:
Vor einer Zeit wurde einige Lager der Kolonie von fremden Truppen überfallen, wahrscheinlich wegen der hiesigen Erzminen und ihrer Ressourcen. Dabei wurde das Alte Lager ziemlich verwüstet und der Außenposten Drakia war eine Zeit lang besetzt. Dann zogen sich die fremden Truppen plötzlich wieder zurück. Dadurch wurde aber hier bekannt, dass es wohl innerhalb der Barriere noch fremde Orte gibt, die keiner von uns kennt..."
Saphira nahm etwas Mull und eine Binde zur Hand und begann den verletzten Arm von Xardas-Diener zu verbinden.
"Hebe Deinen Arm mal etwas an.
Vor einiger Zeit war ich auf dem Fjord und geriet in einen Sturm, der mich abtrieb und landete darauf in einem fremden Land. Durch Zufall entdeckte ich dort eine riesige Stadt und einen Hafen, wo gerade Kriegsschiffe vorbereitet wurden. Zudem konnte ich dort in einem Zeltlager ein Gespräch belauschen, dass von einem geplanten Feldzug handelte und schnappte dabei ein paar Namen auf, die ich notierte. Sie sagten mir nichts, da ich selbst zu der Zeit noch ganz neu hier in der Kolonie war, aber ich machte mich dann so schnell wie möglich auf den Rückweg und überbrachte die Nachricht meiner Entdeckung. Darauf wurde hier alles vorbereitet und die Nachricht an alle weitergegeben. Ich selbst war so erschöpft von dieser Tour, dass ich erstmal zusammenbrach und mich ausruhen mußte. Im Grunde habe ich das Lager seit meiner Wiederankunft nicht verlassen und kann Dir über die Kämpfe nur recht wenig sagen. Da wissen andere besser Bescheid."
Der Verband war fertig und Saphira zeigte nach draußen: "Das Wetter hat sich gebessert, lass Dich nicht aufhalten. Die anderen Amazonen werden Dir bestimmt einiges über die Kämpfe erzählen können."
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| 24.09.2002 13:19 | #6 |
| XardasDiener |
XardasDiener erhob sich."Danke sehr, dass du mir geholfen hast." Langsam Trat er zu Tür und ging hinaus. Die Luft war klar und der himmel blau. Er blieb stehen und atmete ein paar mal tief durch.
Es tat ihm gut mal wieder draußen sein. Gemütlich schlenderte er durch das Lager."In dem Lager muss es einen Anführerin geben. Oder eine Magierin. Mit dieser wäre ihm auch schon geholfen. Er wollte mit ihr über die seltsame Art der Magie sprechen die er erlebt hatte. Vielleicht gab es ja noch andere die über einen Zugang zu dieser Magie
verfügten. In seinen Gedanken vertieft ging er durch das Lager.
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| 24.09.2002 13:41 | #7 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte ihre Arbeit in der Küche erledigt und sie ging wieder zur Schmiede.
Gestern hatte die ganze Zeit die kleine Freya neben ihr gehockt und dem Spiel der Flammen zugesehen. Hummelchen hatte sie mehrfach zu verscheuchen gesucht, aber die Kleine war immer wieder gekommen. Sogar die kleinen Brandwunden, die die herumfliegenden Funken ab und an hinterließen, ertrug sie ohne zu klagen.
Heute würde Hummelchen ein hüfthohes Gitter an der Schmiede anbringen, so dass die Kleine ihr nicht mehr vor die Füße kommen konnte. Eine Schmiede war einfach kein Kinderspielplatz. Zusammen mit einer anderen Amazone begann sie aus den stabileren Drahtvorräten diese Absperrung zusammen zu löten.
Sie waren mitten in der Arbeit, als sie diesen Xardasdiener entdeckte, der es sich in der Sonne gut gehn ließ. Entschlossen winkte sie ihn heran:
"Komm her Jungchen, du kommst wie gerufen. Was ich gerade mache, ist eine ausgesprochene Männerarbeit. Ich denk mal, du kannst mir helfen. Auf diese Weise kannst du dir das Essen und die liebevolle Krankenpflege verdienen. Nimm mal die Zange und halte mir die Stücke auf den Amboss."
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| 24.09.2002 14:51 | #8 |
| Freyaa |
Freya saß auf einem hohen Baum gleich neben dem Haupteingang und lunste über die Mauer auf den Residenzhof hinüber. Besonders die Arbeiten an der Schmiede erregten ihre Aufmerksamkeit. Aha, da tat sich was.
Frei baumelten ihre Beinchen in luftiger Höhe. Das kleine Mädchen fühlte sich pudelwohl da oben, sie kam nicht mal auf die Idee dass sie herunterfallen und sich wehtun könnte. Vielzu schön war das Ausblick. Eine frische Brise wehte vom Meer her und löste ein paar bereits herbstlich gefärbte Blätter.
Was machten sie bloß da drüben? Irgendein Gitter wurde am Eingang der Schmiede befestigt. Etwa wegen ihr? Freya kicherte. Eine neue Herausforderung. Sie würde gleich mal nachschaun.
Langsam rutschte sie auf dem Ast zurück in Richtung Baumstamm. Aber irgendwie erstreckte sich dann ein großes Loch unter ihr, kein Ast in reichbarer Nähe um wieder hinabzuklettern. Freya verzog das kleine Gesichtchen und suchte in sichtlicher Verzweiflung einen Weg hinunter...
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| 24.09.2002 14:53 | #9 |
| Saphira[X] |
Saphira ging in ihren Schlafraum und wollte sich etwas anderes zum Ankleiden holen, ihr Arm war verheilt und so langsam war ihr das ärmellose lederne Oberteil zuwenig, sie fror immer leicht damit. Aber als sie dort ankam, stellte sie fest, dass sie ja nichts anderes hatte, ihr Kleid war zerrissen und sie hatte bisher nur diese drei Kleidungsstücke, die sie mal von Hummelchen erhalten hatte.
Ob es eine Schneiderin hier gab? Oder eine Kleidungskammer, wo noch etwas zu finden war? Sie würde sich danach erkundigen.
Sie entschloss sich, die Magierin Thaleia aufzusuchen, bevor sie aufbrechen würde, um nach Heilkräutern zu suchen. Sie hoffte, dass sie empfangen würde, denn sie beabsichtigte sich mit Thaleia über ihre weitere Ausbildung zur Magierin zu unterhalten, was sie dafür tun müsse. Denn diesen Weg zu gehen, hatte Saphira inzwischen fest beschlossen, es entsprach am ehesten ihren Neigungen.
Sie verließ das Wohnhaus und begab sich auf den Hof. Dort sah sie, wie Hummelchen den Mann, mit dem sie eben noch geredet hatte, zu sich in die Schmiede rief. Neugierig ging sie ebenfalls dorthin.
Hummelchen wüßte bestimmt auch, wo sie noch etwas Neues an Kleidung bekommen könnte.
Auf dem Weg dorthin kam Saphira an einem Baum vorbei und hörte darin ein leises Geräusch mit einer Spur von Verzweiflung. Sie sah nach oben und erkannte das kleine Mädchen, Freya, das sich etwas im Baum verfangen hatte und nun nicht runter konnte.
"Na, was ist denn mit Dir, Kleine ... Kann ich Dir irgendwie helfen? Schau mal, dein Kleid ist verklemmt, wenn du es löst, kannst du springen, ich fange Dich schon auf. "
Ach, ein Kind, dachte Saphira, glücklich an ihre frühere Zeit denkend.
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| 24.09.2002 16:05 | #10 |
| XardasDiener |
Während XardasDiener so durch das Lager schlenderte riss eine Stimme ihn aus seinen Gedanken."Hey du, komm mal her und hilf mir." Als er sich umblickte erkannte er die Schmiden des Lagers wieder. Rasch kam er
ihr näher. Sie war dabei ein eisernes Gitter anzubringen. Die Stücke mussten noch verschweißt werden. Seine Aufgabe war es sie mit der Zange festzuhalten während sie diese zurechtschlug.
In der Schmiede herrschte eine unmenschliche Hitze die das offene Feuer verursachte. Sie waren schon weit gekommen als XardasDiener wieder seinen Roten faden fand.
"Sag gibt es in eurem Lager eine Magierin? Ich müßte dringend mit einem Zauberkundigem Sprchen."
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| 24.09.2002 17:05 | #11 |
| Hummelchen |
"Halt fester Jungchen, ja, so ist es gut!" Hummelchen hatte wieder eine Strebe dran.
"Mit der Magierin wirst du nicht viel Glück haben. Die magierinnen des Amazonenlagers reden nicht mit Männern. Sie haben immer das Gefühl, eine männliche Gegenwart würde ihre Kreise stören und den Kontakt zu unserer Göttin erschweren. Ich hab noch nie gehört, dass sich die Magierinnen mit Männern befassen, außer wenn sie sie unserer Göttin opfern müssen.
Es gibt aber andere Magier, mit denen du sprechen kannst. Wenn du wieder wirklich fit bist, solltest du dich auf die Wanderschaft machen und entweder in den Sumpf oder in das Neue Lager gehen. Dort gibt es Magier, die mit Normalsterblichen auch reden. Es gibt allerdings auch noch die Schwarzmagier des Kastells, aber die sollen ein bisschen unheimlich sein. Deren Gott ist der Herr der Unterwelt Beliar. Also mein Fall wär das nicht. Ich denke, du solltest ins Neue Lager gehen oder es im Sumpf versuchen.
Um das Kastell würde ich einen großen Bogen machen."
Hummelchen befestigte Zaunfeld um Zaunfeld vor der Schmiede. Noch ein Feld und der gefährliche Ort wäre vor Kindern und auch den Wölfen sicher. Immerhin wuchs mit dem Kind von Silence ein zweiter Quirlkopf heran. Die Geschichte mit dem Zaubertrank hatte sie schlau gemacht. Man musste vor Kindern wirklich auf der Hut sein.
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| 24.09.2002 19:09 | #12 |
| XardasDiener |
XardasDiener hatte ihr gut zugehört. In diesem Lager war er was die Magie anging nicht an der richtigen Adresse. Doch seine Gedanken waren auch nicht bei dem Neunen- oder dem Sumpflager. Das Kastell hatte es ihm angetan. Der Gott Beliar. Er war sicher noch nie von dem Gott gehört zu haben, trotzdem kam er ihm bekannt vor. Er war sicher noch nie einem Schwarzmagier begegnet zu sein. Trotzdem fühlte er eine Sympathie zu ihnen. Er war auch sicher noch nie das Kastell gesehen zu haben. Trotzdem fühlte er sich zu diesem Hingezogen. Sein Entschluss stand fest. Er wollte zu dem Kastell gehen und die Schwarzmagier befragen. Hummelchen hatte ihn zwar gewarnt, aber daran dachte er schon nicht mehr."Das Kastell", murmelte er ständig vor sich hin. Vielleicht war es sogar seine Bestimmung dort hin zu gehen. Das er über magische Kräfte verfügte wusste er spätestens ab der Gerichtsverhandlung. Das diese nicht der Magie des Sumpfes des Wassers und auch nicht der Magie Innos angehörten wusste er ebenfalls."Kastell ich komme"
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| 24.09.2002 19:55 | #13 |
| ~Silence~ |
silence hatte sich weitesgehend von der Geburt erholt und noch ein paar tage friedliches beisammensein mit fenja genossen. doch nun wurde es höchste zeit, dass sie etwas für ihre figur und kondition tat. und wenn sie ehrlich war, so friedlich war das zusammensein nicht. fenja war ein satansbraten erster güte, sie schrie nachts, morgens, mittags, abends und überhaupt wenn es ihr paßte. mittlerweile war silence es gewohnt mitten in der nacht kerzengerade im bett zu sitzen und das schreiende kind anzustarren.
sie brauchte ein paar tage erholung von dem baby. silence schnappte sich das wiedermal brüllende kind und verließ das gästezimmer, dass sie noch immer bewohnte. so einen krach konnte sie anderen frauen nachts wahrlich nicht antun. sie hielt ausschau nach der amazone, die damals schon so erfreut gewesen war, als sie das lager betreten hatte und fand sie letztendlich auch. nach einem kurzen gespräch und ein paar anweisungen hatte sie fenja sorgsam untergebracht.
dann machte sich silence auf zur rüstungskammer. wo sie noch den dicken bauch gehabt hatte konnte sie sich nicht vernünftig kleiden. umstandsmode war hier nicht gerade gängig. silence durchstöberte die einzelnen dinge und blieb an einer ziemlich weiblichem lederrüstung hängen. sie hatte leichte metallbeschläge an diversen stellen und war blutrot. silence war sofort begeistert. sie klemmte sich das gute stück unter den arm und suchte weiter. ein paar schritte und sie hatte einen passenden lederrock dazu in derselben farbe.
kniehohe schwarze stiefel in der passenden größe waren auch schnell gefunden, sowie noch passende blutrote handschuhe. silence war im handumdrehen umgekleidet. nur ihren schwarzen umhang mit der großen kapuze war noch original. zufrieden erkundigte sich das mädchen bei einer amazone nach einem bogenlehrmeister. sie wollte ihr künste auffrischen und verfeinern, jedoch verwies man sie an das neue lager oder sumpflager. silence entschied sich für das neue lager, da es etwas entfernter war und sie somit etwas mehr umgebung mitbekam. sie packte sich einen kleinen rucksack mit essensvorräten zusammen und griff sich einen der standartbögen in der waffenkammer. so ausgestattet verlies sie das lager.
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| 25.09.2002 01:08 | #14 |
| Die Amazonen |
das boot der amazonen erreichte zwar angeschlagen, aber doch irgendwie das ufer des amazonenlagers. der sturm hatte den mädchen schwer zu schaffen gemacht, aber nun hatten sie das rettende ufer erreicht.
nienor, die fast die ganze zeit das ruder in der hand gehalten hatte, wankte völlig erschöpft ans ufer und bat um ein quartier für die nacht. alle mädchen suchten sich ihr quartier und schliefen erst einmal. die ganze sache konnte man ja auch noch morgen auswerten.
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| 25.09.2002 10:37 | #15 |
| Freyaa |
Freya blickte hinab zu der Amazone, die sie angesprochen hatte. Was sagte die da? Springen? Ängstlich klammerte sich das kleine Mädchen an den Ast. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Niemals würde sie da hinabspringen.
Jetzt wünschte sich Freya sie wäre nie auf diesen Baum geklettert. Zumal es ihre Mutter auch noch verboten hatte. Und jetzt war sie erwischt worden. Wie ärgerlich aber auch...
Verzweifelt suchte Freya nach einem Ausweg. So neugierig sie auch war, die Frau da unten hatte recht. Irgendwas mußte festhängen. Freya zerrte und ruckelte, bis mit einem Mal das Kleidchen ein Stück einriß und der Baum seine Beute freigab. Von dem plötzlichen Loslassen fiel Freya nach vorn und verlor das Gleichgewicht.
Ein Glück jedoch, dass diese Amazone unten stand. So landete Freya weich in ihren Armen und schaute erst verdutzt und dann unschuldig zu Saphira auf.
"Wirst du das meiner Mami erzählen?", war ihre erste Sorge.
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| 25.09.2002 11:13 | #16 |
| Saphira[X] |
Saphira hatte beobachtet, wie sich Freya versuchte zu befreien und hatte dabei auch deren Angst bemerkt, deshalb war sie auch vorbereitet, als der kleine zarte Körper plötzlich auf sie zurauschte und fing sie auf.
"Keine Angst, ich kann schweigen, es ist ja nichts schlimmes passiert. Das mit Deinem Kleid ist wohl ärgerlich, aber sowas kann ja überall passieren."
Sie lächtelte Freya verschmitzt an und hatte eine Idee: "Jamira ist Deine Mutter, nicht wahr? Sie hat doch nun diesen Webstuhl, weißt Du, ob sie auch nähen kann?"
Sie liess Freya auf den Boden gleiten, fasste sie an der Hand und ging mit ihr weiter: "Wollen wir beide mal schauen, was gerade in der Schmiede los ist? Ich war auf dem Weg dorthin, willst du mitkommen?"
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| 25.09.2002 11:30 | #17 |
| Freyaa |
Freya schaute erfreut zu der neuen Tante hoch. Sie machte sich gut, war das etwa eine neue Verbündete? Bisher jedenfalls gefiel sie ihr.
"Auja, lass uns zur Schmiede gehen", energisch zog sie an der Hand von Saphira. Jetzt würde sich doch zeigen was das für ein geheimnisvolles Gitter war, an dem Hummelchen so eifrig gewerkelt hatte.
"Du kannst meine Mami ja mal besuchen wenn du magst", plapperte sie unterwegs weiter, "sie sitzt den ganzen Tag da oben und webt. Meistens schickt sie mich dann raus weil ich sie störe." War da ein kleines bisschen Wehmut in ihrer Stimme? Aber sogleich strahlte sie wieder freudig zu der Amazone hinauf. "Aber hier unten ist eh viel mehr los. Meinst du ich kann so einen Wolf haben?" Sie deutete auf eines der herumliegenden Tiere und schaute Saphira mit großen Kinderaugen an.
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| 25.09.2002 11:38 | #18 |
| Hummelchen |
Hummelchen kam mit einem großen Paket über den Hof, das sichtlich schwer war und wollte in die Schmiede. Dabei sah sie Saphira und Freya ebenfalls der Schmiede zustreben:
"Na ihr Beiden? Wart ihr auf Erkundung? Wollen wir mal gucken, ob der fremde Onkel den Zaun um die Schmiede fertig hat? Damit unsere Freya sich nicht verbrennen kann?"
Trotz des schweren Paketes schaffte es Hummelchen noch, der Kleinen kurz über den Kopf zu streicheln.
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| 25.09.2002 11:47 | #19 |
| Saphira[X] |
"Ich heiße übrigens Saphira, kleine Freya. Mmh, die Wölfe haben es Dir wohl angetan, was? Eigentlich sind es ja wilde Tiere, aber diese hier scheinen sich schnell an uns Menschen gewöhnt zu haben. Wenn du dich mit einem besonders anfreundest, gewinnst du bestimmmt einen guten treuen Freund. Aber wie meinst du das, du willst ihn haben? Ich glaube nicht, dass sie mit ins Quartier dürfen, aber vielleicht ... ich habe da so eine Idee."
Saphira dachte darüber nach, dass es keine so schlechte Idee war, die Wölfe als eine Art Beschützer und Wächter zu erziehen, sofern das möglich war. Beim Bau des Gästehauses konnte vielleicht ein kleiner Anbau für ihre Unterbringung angebracht werden.
Sie gingen Hand in Hand weiter Richtung Schmiede und sahen Hummelchen auf sie zukommen, die ein schweres Paket schleppte und etwas von einem Tor in der Schmiede nuschelte.
Saphira ging auf Hummelchen zu: "Komm, gibt her, ich nehm dir mal die Last ab, dann kannst Du Freya mal richtig drücken. Was machen wir denn nun mit dem Mann, wenn er das fertig hat? Ich habe da so einige Ideen, die ich sowieso mal mit Dir besprechen wollte."
Sie lies Freya etwas los und nahm Hummelchen das Paket ab.
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| 25.09.2002 12:06 | #20 |
| Hummelchen |
"Vielen Dank. Das sind zwei Zelte für Blutfeuer, die hab ich in der Kleiderkammer gefunden. Ich hab auch zwei sehr schöne dicke Pelze gefunden. Ich nehm mal an, die sind von einem Schatteläufer. Die können die Leute sicher gut gebrauchen. Wenn ich richtig informiert bin, ist es in einem Gletscher sehr kalt.
Ich find die Idee zwar absolut blödsinnig, sich freiwillig so einer Tortour zu unterwerfen, aber wenn sie unbedingt die Belastbarkeit von menschlichen Körpern testen wollen?
Ich hoffe nur, Blutfeuer macht das mit ein paar richtigen Kerlen zusammen."
Inzwischen hatte die kleine Gruppe die Schmiede erreicht und Hummelchen übergab Xardasdiener das Paket.
"Legs mal zu den anderen Sachen. Ich denk, ich hab jetzt alles, was ich finden konnte zum Gelingen der Expedition.
Schön, das Gitter ist fertig! Dann kannst du dich ja jetzt beim Bau des Gästehauses nützlich machen. Ich glaube, wenn du uns noch 2 bis 3 Tage hilfst, sind deine Wunden verheilt und du kannst dir ein neues Heim suchen gehn. Ich brauch dich erst mal nicht mehr, ich mach jetzt ganz kleine Verzierungen für Schwertscheiden. Da muss mir niemand das Metall halten. Vielen Dank jedenfalls für deine Arbeit."
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| 25.09.2002 12:13 | #21 |
| Die Amazonen |
Die Amazonen besahen sich das, was von ihren Booten noch übrig geblieben war. So toll sah das nicht aus. Es waren dringend neue Boote zu bauen. Da hatten sie Arbeit auf Wochen. Eigentlich sahen nur noch 2 Boote so aus, als könne man noch einmal damit über den Fjord fahren. Die müssten zuallererst repariert werden. Immerhin wollte diese verrückte Blutfeuer ja schon wieder rüber. Und dazu brauchte sie zwei Boote.
Die Frauen zogen also die beiden an Land und begannen mit der Besichtigung der Schäden. Einige suchten derweil im Holzschuppen nach geeigneten Brettern.
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| 25.09.2002 15:38 | #22 |
| Freyaa |
Freya blickte von Saphira zu Hummelchen und wieder zurück. Sie verstand nicht so recht was die Erwachsenen da berieten, aber das mit dem Onkel und Verbrennen hatte sie sehr wohl mitbekommen. Mit großen Augen starrte sie den Mann an, wandte sich dann aber neugierig dem Gitter zu. Ihre kleinen Fingerchen schoben sich durch das Drahtgeflecht und rüttelten daran. Es saß bombenfest. Ach wie schade, wie sollte sie denn jetzt Tante Hummelchen besuchen? Aber die Schmiede war eh nicht so interessant, solang sie kein Gitter an die Küche machten konnte Freya damit leben.
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| 25.09.2002 20:20 | #23 |
| XardasDiener |
XardasDiener stellte das Packet das ihm Hummelchen gegeben hatte in die Schmiede. Er schritt zu dem unfertigen Gästehaus. Kritisch blickte er es an. Womit sollte er bloß anfangen? Er entschied sich ersteinmal ein paar Hölzer zurechtzuschneiden. Die konnte man immer gebrauchen. Er nahm einen unbearbeiteten Stamm un eine handliche Axt un fing an die Rinde des Baumes abzuschlagen. Ganz bei der Sache war er jedoch nicht. Er dachte noch immer über den mysteriösen Magierzirkel nach.
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| 27.09.2002 09:04 | #24 |
| blutfeuer |
vom fjord näherte sich ein von zwei novicen geruderte boot der anlegestelle und schon bald sprang blutfeuer heraus. sie bat die beiden novicen ihr beim tragen zu helfen und stieg zuallererst hoch zur schmiede. sie hoffte, dort hummelchen anzutreffen.
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| 27.09.2002 12:14 | #25 |
| Hummelchen |
Die Köchin lief über den Hof zur Schmiede. Gerade war sie bei der obersten Magierin gewesen, die sich mit ihr beraten wollte, an welcher Stelle man ein Pentagramm in den Boden einlassen könnte, damit die Magierinnen den Teleportzauber für ihre Reisen benutzen konnten. Die erforderlichen roten Steine fand man im Orkgebiet und diese mussten abgebaut und hergeschafft werden. Es war höchste Zeit.
Hummelchen hatte im alten Amazonenlager wohl das Pentagramm gesehen, ihm aber keine weitere Bedeutung beigemessen. Sue hatte es einfach für einen Schmuck gehalten, den die früheren Amazonen aus irgendwelchen rituellen Gründen in die Erde eingelassen hatten.
Nachdem Thaleia ihr die Zusammenhänge erklärt hatte, versicherte Hummelchen, sich um alles zu kümmern.
Jetzt musste sie aber in die Schmiede zurück. Unterwegs traf sie auf die ehemalige Amazone Nienor, der sie von Blutfeuers Vorhaben erzählte.
Als sie an der Schmiede angekommen war staunte sie nicht schlecht, als die, über die sie soeben gesprochen hatten, plötzlich leibhaftig vor ihnen stand.
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| 27.09.2002 12:24 | #26 |
| blutfeuer |
blutfeuer freute sich mächtig neben hummelchen ihr alte bogenlehrerin nienor zu sehen.
"was hat dich denn hierher verschlagen? ich hab dich nur mal von weitem im krieg auf der anderen seite des fjords gesehen. weißt du, dass ich morgen oder so wieder rübermache?"
blutfeuer zerrte nienor auf eine bank in der nähe der schmiede. während die novicen das boot mit den sachen beluden, die hummelchen zusammengetragen hatte fingen die beiden frauen an, ihre erfahrungen auszutauschen.
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| 27.09.2002 12:30 | #27 |
| Hummelchen |
Hummelchen überwachte höchstpersönlich das Beladen des Bootes und achtete darauf, dass auch nichts vergessen wurde.
Hoffentlich würden sich die Kinder nicht erkälten. Da musste man vorbeugen. Sie hatte noch große Stapel wollene Fußlappen gefunden und diese auf das Boot gebracht. Auch von Hummelchens Feuerlikör hatte sie einige Schläuche abgefüllt. So ein steifer Grog war doch sicher ein gutes Schlafmittel im Eis.
Die beiden Schattenläuferfelle würde Blutfeuer wohl für fertige Kleidung eintauschen, die irgendein Händler für sie besorgen wollte. Na, ihr war es recht, hauptsache, das Kindchen kam gesund wieder.
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| 27.09.2002 12:38 | #28 |
| blutfeuer |
für nienor war nach kurzer zeit klar, dass sie blutfeuer begleiten würde. das wär doch mal eine ganz neue erfahrung und diese seltsamen großen schneebestien interessierten sie schon. vielleicht konnte man in den ruinen ja auch noch schätze finden, von denen sie sich nicht einmal vorstellen konnte, wozu sie wären. magische artefakte wären doch wirklich ein schönes mitbringsel.
es war toll, wie sich blutfeuer entwickelt hatte und es war amüsant, dass sie wieder amazone war. für nienor hatte sich das mit dem lager erledigt. sie fühlte sich bei den banditen des neuen lagers wohl und würde auch jetzt nicht mehr wechseln wollen, wo die alte königin mitsamt ihrem hofstaat nicht mehr war.
seltsamerweise berührte auch der tod von nellas sie nicht mehr so tief. die gemeinsamkeiten hatten sich schon lange verflüchtigt und viele hatten sie ja auch früher nicht gehabt.
nachdem alles verstaut war, stach das nun schon ganz schön tief liegende boot in see in richtung sumpf.
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| 27.09.2002 12:49 | #29 |
| Thaleiia |
Thaleia stand mit besorgtem Blick etwas entfernt am Ufer und schaute Blutfeuer nach. Donnra würde das abenteuerlustige Mädchen beschützen. Sie mußte unbedingt noch ein Schutzgebet zur weisen Göttin hinauf schicken, Blutfeuer hatte noch viele Gefahren vor sich, die sie ohne Hilfe nicht überstehen würde.
Langsam bückte sich die Hohepriesterin und ließ etwas von dem feinen Sand in ein Glasgefäß rieseln. Auf dessen Grund befand sich bereits ein einzelnes Haar des jungen Mädchens, dass Thaleia ihr heimlich hatte entweden lassen. Zusammen mit dem Schattenläuferblut würde es eine gute Grundlage für ein Schutzritual bilden.
Mit schnellen Schritten bewegte sich die Hohepriesterin zu ihren neuen Laborräumen, tief unten in den Katakomben des Amazonenlagers. Nach dem Vorfall mit der kleinen Freya hatte man sie dorthin verbannt. Auch wenn sie das Tageslicht vermißte, fühlte sich Thaleia inzwischen schon recht wohl hier unten.
Die Hohepriesterin schloss die schwere Holztür hinter sich und begann in der Dämmerung ihr geheimnisvolles Ritual.
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| 27.09.2002 15:28 | #30 |
| Samantha |
Samantha spürte schon langsam ihre Oberarme. Hoffentlich war es nicht mehr weit. Zug um Zug glitten die flachen Holzruder ins Wasser, wurden hindurchgezogen und beförderten das Boot wieder ein Stückchen vorwärts. Das Hörnchen thronte aufrecht auf ihrer Schulter und ließ sich das dichte Fell durchpusten.
Immer weiter ruderte die junge Novizin in die angegebene Richtung, und tatsächlich tauchte irgendwann eine kleine Insel vor ihr auf. Ein paar Türmchen ragten in den Himmel, eine Art Mauer umgab das ganze und Bäume zierten den Rest der Insel. Das mußte das Amazonenlager sein.
Erfreut ruderte Samantha schneller. Als sie den feinen Sandstrand erreicht hatte, stieg sie aus dem Boot und zog das Gefährt hinauf. Nicht dass es doch wieder hinaus aufs Meer gespült wurde.
Das Hörnchen hockte immer noch auf der Schulter der Novizin, als diese um die große Mauer herumging und den Eingang suchte.
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| 27.09.2002 15:35 | #31 |
| Freyaa |
Freya saß wieder auf ihrem Lieblingsbaum gleich neben dem Eingang des Amazonenlagers. Das schlechte Erlebnis vom letzten Mal hatte ihr keine Einsicht gebracht, trotzig hockte das kleine Mädchen wieder oben auf dem dicken Ast und genoß die Übersicht. Ihr war so langweilig, nichts rührte sich im Lager. Hummelchen hatte sie aus der Schmiede verbannt, also gab es dort nichts mehr zu sehen. Thaleiia war in die Katakomben umgezogen, und auch dorthin war Freya der Zugang verwehrt. Was sollte sie bloß anfangen mit ihrer vielen Zeit?
Mit einem Mal entdeckte sie eine junge Frau, die sich dem Haupteingang näherte. An sich nicht ungewöhnlich. Aber es war nicht unbedingt die Frau in der fremdartigen Rüstung, es war vielmehr das was da auf ihrer Schulter saß, was Freyas Aufmerksamkeit erregte.
Neugierig rutschte das kleine Mädchen vom Baum, diesmal ohne Zwischenfälle. Mit großen Augen starrte sie die Frau an.
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| 27.09.2002 15:42 | #32 |
| Samantha |
Auf einmal stand dieses kleine Mädchen vor ihr. Sie starrte herüber, der Mund stand halb offen und die Augen waren vor Erstaunen weit aufgerissen. Zuerst verstand die Novizin gar nicht, wieso das Mädchen so starrte. Doch dann stellte sie fest, dass es das Hörnchen war, das solch eine Reaktion bei der Kleinen hervorrief. Samantha mußte lächeln. Wie goldig die Kleine.
Sie sprach sie sanft an.
"Na meine Kleine? Was machst du denn ganz alleine hier draußen im Wald?"
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| 27.09.2002 16:31 | #33 |
| Freyaa |
Freya bekam den Mund immer noch nicht wieder zu. Sprachlos deutete sie auf das Tierchen und schaute dann zum ersten Mal die Frau direkt an. "Was ist das? Darf man das streicheln?", fragte sie neugierig.
Dem Tierchen schien die Aufmerksamkeit sehr zu gefallen. Es reckte sich zu voller Höhe auf und ließ den buschigen Schwanz umherschweifen. Aufmerksam drehte es den Kopf ein Stück und schaute Freya an. Das kleine Mädchen kicherte begeistert.
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| 27.09.2002 16:57 | #34 |
| Samantha |
"Aber sicher kann man das streicheln", erwiderte Samantha freundlich, "wenn es sich streicheln läßt, natürlich. Manchmal ist es etwas eigen." Sie nahm das Tierchen von ihrer Schulter und setzte es auf ihre ausgebreiteten Handflächen. Gleichzeitig ging sie in die Knie, damit das kleine Mädchen drankam.
Die Kleine streckte zögerlich die Fingerchen aus und strich dem Hörnchen über das weiche Fell. Dem kleinen Waldbewohner schien diese Prozedur äußerst gut zu gefallen, freudig zuckte es mit dem Schwanz und schmiegte sich an die kleinen Kinderfinger.
Samantha hoffte inständig dass es nicht doch noch zubiss...
"Wie heißt du eigentlich? Und weißt du wo ich hier die Kunstschmiedin finde?"
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| 27.09.2002 17:16 | #35 |
| Freyaa |
Was für ein herrliches Tierchen. Immer wieder strich Freya über das weiche Fell und konnte gar nicht genug bekommen.
"Ich bin Freya", verkündete sie stolz. "Und Tante Hummelchen ist bestimmt in der Schmiede. Da darf ich nicht mehr rein." Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten und die Unterlippe schob sich vor.
"Komm, ich führ dich hin!", rief sie munter, faßte die Frau an der Hand und zog sie mitsich.
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| 28.09.2002 21:31 | #36 |
| Samantha |
Samantha fühlte sich an der Hand gepackt und ließ sich willig von dem kleinen Mädchen durch das große Tor ziehen. Neugierig schweifte ihr Blick über die Gebäude. Schön hatten sie es hier, eindeutig. Das Anwesen schien mal eine Art Zweitwohnsitz von irgendeinem bedeutenden Menschen gewesen zu sein. Vielleicht der König persönlich? Nein, dazu war es nun doch wieder nicht prunkvoll genug.
"Nettes Anwesen", bemerkte sie. Vielleicht ließen sich aus der Kleinen ja ein paar Informationen entlocken, während sie sie so mitzerrte. "Das ist also das berüchtigte Amazonenlager? Leben hier nur Frauen?"
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| 28.09.2002 21:40 | #37 |
| Freyaa |
Das Mädchen schaute mit großen Augen zu der Novizin auf, während es weiterstolperte.
"Nein", erwiderte sie ernst, "hier gibt es ganz viele Wölfe. Willst du mal einen streicheln? Mußt aber aufpassen, manchmal mögen sie das nicht. Dann grummeln sie so vor sich hin." Freyas Augen begannen richtig zu leuchten. "Ja und dann haben wir noch jede Menge Scavenger. Aber die mag ich nicht...", sie schaute sich schnell um und bedeutete dann der Frau sich zu ihr hinunterzubeugen, "...die stinken so", flüsterte sie verschwörerisch. Sogleich sprang sie kichernd weiter.
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| 28.09.2002 21:46 | #38 |
| Samantha |
Samantha mußte schmunzeln. Wirklich ein süsses Kind.
"Ich kann mir schon denken dass ihr hier viele Tiere habt. Ist ja auch ausreichend Platz dafür. Aber ich dachte eher an Männer. Gibts keine Männer in diesem Lager?"
Mensch wie langweilig mußte das doch sein. Keinen über den man sich aufregen konnte...
Sie blieben vor einem der Nebenhäuser stehen. Eine Art Drahtgitter versperrte den Eingang etwa hüfthoch, drinnen konnte man das Schmiedefeuer leuchten sehen. "Nun? Keiner da?"
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| 28.09.2002 21:55 | #39 |
| Freyaa |
Freya schaute sich suchend um. Tante Hummelchen hatte wohl schon Schluß gemacht für heute.
"Och nöööö. Jetzt ist Tante Hummelchen schon weg. Du bist zu spät!", sie bedachte die Frau mit einem strafenden Blick. Was kam sie auch so spät und erwartete dass alle noch da waren..
"Komm, dann setzen wir uns halt zu den Wölfen", beschloß sie, "die sind nämlich ganz lieb. Hier, kannst sie sogar streicheln."
Sie setzte sich auf eine Treppenstufe und wartete bis die Frau es ihr nachtat. "Leben tun hier keine Männer. Aber sie kommen uns besuchen. Große tapfere Krieger. Mein Vater war auch so einer", ihre Stimme nahm einen schwärmerischen Ton an, "du mußt wissen, mein Vater war ein hoher Gardist im Alten Lager. Er war sogar Gardeführer. Und er hat viele böse Menschen besiegt. Und er war der tapferste Krieger überhaupt." Einer der Wölfe hatte sich neben sie gelegt und jetzt kraulte Freya sein weiches Fell. "Ich will auch mal so werden wie mein Vater", verkündete sie stolz.
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| 28.09.2002 23:02 | #40 |
| Jamira |
Konzentriert lehnte Jamira über ihrer Webarbeit, die Augen ruhten auf den unzähligen Wollfäden und es war wirklich ein Wunder dass überhaupt noch jemand in diesem Durcheinander durchblickte. Jamira jedoch wußte genau wohin welcher Faden gehörte und was mit ihm zutun war. Flink wuselten ihre Finger hin und her, die Handgriffe saßen perfekt.
So langsam wurde es dunkel in dem Zimmerchen. Jamira schaute von ihrer Arbeit auf und blickte aus dem Fenster. Der Abend brach herein. Freya mußte ins Bett. Die Kleine trieb sich vielzu oft draußen herum. Wer weiß was sie wieder anstellte.
Steif erhob sich Jamira von ihrem Holzstuhl, ein paar Gelenke knackten vom starren Sitzen. Ein paar Mal streckte sie sich, dann begann Jamira den Abstieg hinunter in den Hof.
Zu ihrer Überraschung saß Freya ganz friedlich auf der Treppe, und sie war nicht allein. Eine Frau saß neben ihr. Eine Sumpflerin, der Rüstung nach zu urteilen. Nichtsdestotrotz ging Jamira auf ihr Töchterchen zu und strich ihr über den Kopf.
"Freya meine Kleine, es ist Zeit ins Bett zu gehen."
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| 28.09.2002 23:09 | #41 |
| Freyaa |
"Och Mamiiii, noch ein paar Minuten", fing Freya an zu quengeln, "schau mal, ich hab eine neue Freundin. Ich hab sie draußen vor der Mauer gefunden. Sie will zu Tante Hummelchen. Und sie hat ein Fellknäul. Ganz weich. Und süüüüss. Du mußt das sehn, Mami, sowas will ich auch."
Sie zog am Arm ihrer Mutter, während sie immer wieder auf die fremde Frau deutete.
"Sie ist ganz nett, die Tante...öhm...", jetzt hatte sie doch tatsächlich nicht nach dem Namen gefragt.
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| 28.09.2002 23:16 | #42 |
| Samantha |
Samantha hatte skeptisch einen der Wölfe beäugt, der sich sehr für sie zu interessieren schien. Oder besser, für die kleine Ausbuchtung unter ihrer Novizenrüstung, wo sich das Hörnchen verkrochen hatte. Sie traute dem Tier nicht. Jeden Moment befürchtete sie, dass der Wolf sie ansprang.
Doch schon kam Rettung in der Not. Eine Frau näherte sich den beiden, wie sich herausstellte die Mutter der Kleinen. Die Wölfe verzogen sich. Samantha erhob sich und streckte der Frau die Hand entgegen. "Samantha ist mein Name", stellte sie sich vor, "eine reizende Tochter habt ihr. Ich habe mich schon gut mit ihr unterhalten." Sie zwinkerte Freya zu.
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| 28.09.2002 23:24 | #43 |
| Jamira |
Jamira machte nicht im geringsten Anstalten auf ihre Tochter einzugehen. Sie kannte diese Ausflüchte schon zu gut. Jeden Abend war es das gleiche. Dieses Kind mußte man regelrecht ins Bett zerren.
Geübt hob sie Freya auf ihren Arm und schüttelte der Novizin die Hand.
"Ich bin Jamira", erwiderte sie freundlich, wenn auch vorsichtig. Wie jeder besorgten Mutter war es ihr nicht sonderlich recht, wenn ihre Kleine ständig mit Fremden herumrannte. Auch wenn diese Frau hier ihr durchaus vertrauenswürdig schien.
"Es ist schon spät, zu dieser Zeit werdet ihr hier kaum noch jemanden antreffen der arbeitet. Aber ihr könnt ein Zimmer bei uns haben und es morgen wieder an der Schmiede versuchen. Frauen sind bei uns immer willkommen. Folgt mir einfach."
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| 28.09.2002 23:39 | #44 |
| Samantha |
Samantha nickte dankbar und folgte den beiden in ein großeres Nebengebäude. Nachdem sie ein kleines Zimmerchen zugewiesen bekommen hatte, wünschte sie Jamira und ihrer Tochter eine gute Nacht und machte es sich in ihrer neuen Unterkunft bequem.
Ein wirklich freundliches Lager, ging es ihr durch den Kopf, während Samantha so auf dem Bett lag. Zwar hatte sie sich Amazonen wesentlich anders vorgestellt, aber so war es auch in Ordnung.
Das Hörnchen traute sich wieder hervor. Witternd streckte sich das kleine Schnäuzchen aus Samanthas Ausschnitt, ein Kopf folgte und schließlich hockte das ganze Hörnchen auf ihrer Brust.
"Na, wie gefällts dir hier?", murmelte die junge Novizin.
Das Hörnchen quiekte nur protestierend, scheinbar wollte es auf die schrecklich neugierigen Wölfe eingehen. Leider verstand Samantha kein Wort. "Was auch immer du mir mitteilen wolltest, ich bin jetzt erstmal geschafft. Also sei still oder ich muss nachhelfen..."
Ausgiebig gähnte sie und kuschelte sich in das warme Bett. Das Hörnchen beobachtete noch eine Weile die ungewohnte Umgebung, bevor es zu der Novizin gekrochen kam und es sich unter ihrer Achselhöhle bequem machte.
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| 29.09.2002 15:41 | #45 |
| Samantha |
Am nächsten Morgen erwachte Samantha schon früh und wusch sich das Gesicht mit kaltem Brunnenwasser, das man ihr hingestellt hatte. Sie wollte gleich frühs zur Kunstschmiedin, damit sie heute Abend ihr Schwert wiederhatte. Zumindest hoffte sie dass es nur so lange dauern würde.
Das Hörnchen auf der Schulter trat Samantha hinaus auf den Hof und blinzelte in die Morgensonne. Es würde ein herrlicher Tag werden. Etwas frisch war es noch, aber der Himmel war tiefblau und die Sonne strahlte herab.
Aus der Schmiede drangen bereits geschäftige Geräusche. Sie war also da. Vorsichtig blieb Samantha auf der Türschwelle stehen und klopfte. "Hallo?"
Das Werkeln hörte auf und sogleich kam eine Frau zum Vorschein. Sie begrüßte die Novizin.
"Guten Morgen", erwiderte Samantha, "ihr seid die Kunstschmiedin? Es handelt sich um mein Schwert, hier am Griff ist nämlich...", doch weiter kam sie nicht. Plötzlich schoss aus dem Inneren der Schmiede etwas dunkles hervor und machte Anstalten Samanthas Schulter hinaufzuklettern.
Das Hörnchen stieß ein entsetztes Quieken aus und sprang davon. Der Kater sauste hinterher. Wie ein Tornado schossen die beiden Erzfeinde über den Hof und verschwanden schließlich im Stall. Heu stob auseinander, Scavenger kreischten auf.
Samantha und Hummelchen lösten sich fast gleichzeitig aus ihrer Schockstarre und fingen an in den Stall zu rennen.
"Bärchen...nicht doch...", rief Hummelchen, obwohl sie genau wusste dass es keinen Sinn hatte. Der natürliche Jagdinstinkt des Katers war geweckt, so schnell würde ihn jetzt nichts mehr aufhalten.
Mit einem Mal zerbarst eine der Stalltüren in tausend Splitter und eine Meute Scavenger suchte panisch das Weite. Da der Hof jedoch von Häuser umgeben war und am einzigen Ausgang noch das große Tor geschlossen war, rannten die ängstlichen Tiere ziellos im Kreis herum und verursachten ein mittleres Chaos. Amazonen kamen aus den Gebäuden gerannt, teilweise noch im Nachthemd, und versuchten die kreischenden Tiere zu besänftigen und wieder einzufangen, jedoch erfolglos.
In der Zwischenzeit hatte das Hörnchen den Stall wieder verlassen und hüpfte fast ebenso panisch wie die Scavenger über den Hof. Hinter ihm sprang der flinke Kater gerade geschmeidig über ein Hindernis und nahm die Verfolgung wieder auf. Die Wölfe waren durch das Durcheinander aus ihrem Dämmerzustand erwacht und rannten nun ebenso wild umher. Manche schlugen an, andere versuchten hilflos den vielen trampelnden Scavengerhufen zu entgehen. Ein besonders Gewitzter stellte die Ohren auf und beäugte misstrauisch den Kater. Was ging hier vor? Eine Verfolgungsjagd? Freudig jaulend sprang das Tier auf und stellte Bärchen nach.
Hörnchen, Kater und Wolf erreichten nun die schmale Tür neben dem großen Eingangstor. Zum Glück des Hörnchens stand sie offen. Leider war die Tür auch groß genug für Kater und Wolf, sodass die Hetzjagd draußen weiterging. Samantha und Hummelchen hatten die Verfolgung bereits aufgegeben und versuchten stattdessen die panischen Scavenger einzufangen. Ein äußerst schwieriges Unterfangen, da die verängstigten Tiere wild um sich traten und einen Haken nach dem anderen schlugen.
Draußen im Wald hatte das Hörnchen einen rettenden Baum entdeckt. Flink hüpfte es den Stamm hinauf und verkroch sich auf einem Ast. Das Kater zögerte nicht lange, hangelte sich mithilfe der scharfen Krallen den Stamm empor und thronte nun auf demselben Ast wie das Hörnchen. Der Wolf blieb unten zurück und sprang jaulend immer wieder am Stamm hinauf.
Es wurde eng für den kleinen Waldbewohner. Immer weiter schob sich der dicke Kater vor. Das Hörnchen rutschte ebenfalls nach hinten, wobei der Ast immer dünner wurde. Durch das Gewicht der Raubkatze begann er sich schon gefährlich zu biegen.
Panisch suchten die dunklen Hörnchenaugen nach einem Ausweg. Der nächste Baum war zu weit weg um hinüberzuspringen und nach unten ging es viel zu tief hinunter. Es saß in der Falle. Zitternd klammerte es sich an den dünnen Ast und starrte den Kater an, der zurückstarrte. Sein Schwanz zuckte unruhig und die Lauscher waren aufmerksam nach vorn gerichtet.
Doch die Rettung kam aus der Luft. Ein Greifvogel hatte das leckere Frühstück entdeckt und schoss pfeilgerade vom Himmel. Noch ehe sich das Hörnchen versah, wurde es von den Krallen des Raubvogels im Nacken gepackt und in die Höhe gerissen.
Der Kater staunte nicht schlecht als seine Beute derart in die Luft ging. Zuerst jedoch zuckte er zurück, sein Fell bauschte sich auf und verlieh ihm einen dicken buschigen Schwanz. Eilig trat der Vierbeiner den Rückzug an und rutschte rücklings den Stamm hinab. Unten jedoch wartete immer noch der Wolf und sein Spieltrieb. Also blieb dem Kater nichts anderes übrig als mittig am Stamm zu verharren und auf ein Wunder zu hoffen.
Das Hörnchen segelte inzwischen in ungewohnter Höhe. Doch zum Genießen der Aussicht war nicht viel Zeit, viel zu unangenehm pieksten die scharfen Krallen im Nacken. Dem Tierchen war durchaus bewusst dass es von einem Unglück ins andere stürzte.
Dann jedoch geschah ein halbes Wunder. Der Vogel war gedanklich schon so in sein vermeintliches Mahl vertieft, dass er die hohe Mauer übersah. Mit einem Rumms klatschte der schwere Vogelkörper dagegen und ließ vor Schreck das Hörnchen los. Hilflos segelte das Hörnchen nun in die Tiefe und landete weich in einem Heuhaufen, während der Raubvogel noch etwas benommen weiterflog. Erleichtert kroch das Tierchen tiefer ins Heu und verharrte dort erstmal.
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| 29.09.2002 21:48 | #46 |
| Hummelchen |
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis endlich alle Scavenger wieder in ihren Stellplätzen standen. Schließlich hatten sie es doch noch mit vereinten Kräften geschafft die verängstigten Tiere einzufangen und zu beruhigen.
Ein paar Amazonen nagelten gerade Bretter vor die kaputte Stalltür um sie notdürftig zu schließen. Hummelchen würde gleich morgen früh eine neue Schließvorrichtung schmieden, jetzt aber hieß es erstmal der Novizin zu helfen. "Macht euch nichts draus, Bärchen hätte eigentlich gar nichts in der Schmiede zu suchen gehabt. Keine Ahnung wie der Schlingel es wieder hineingeschafft hatte." Die Fenster mußten vergittert werden, dort nämlich vermutete Hummelchen die Schwachstelle.
Sie betrachtete eingehend das beschädigte Schwert.
"Hier am Griff müßte ein bisschen repariert werden. Und die Klinge ist auch nicht mehr im besten Zustand. In ein paar Tagen könntet ihr das gute Stück wieder abholen."
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| 29.09.2002 22:04 | #47 |
| Samantha |
"Ein paar Tage?", entfuhr es Samantha, doch schnell verstummte sie wieder. Die Schmiedin hatte sicher viel zutun, und außerdem hatte sie hier schon genug angestellt. Sie mußte die Tage wohl oder übel hinnehmen.
"Also gut, wunderbar. Ich werde dann in ein paar Tagen wiederkommen und das Schwert abholen. Und entschuldigt nochmals das Chaos, das war wirklich nicht meine Absicht gewesen..."
Die junge Frau verabschiedete sich und trat durch das Tor hinaus in den Wald. Wie erwartet dauerte es nicht lange, bis ein Fellknäul eilig herangehüpft kam und sich freudig über das Wiedersehen an Samanthas Hals kuschelte. Die Novizin hob die Hand und kraulte das Tierchen eingehend.
"Na du, wieder da? Was ein Tag. Wir werden sofort zurückrudern, mich sehnt es nach meinem Bett."
Das Hörnchen quiekte zustimmend und verkroch sich unter Samanthas Rüstung. Schließlich erreichten sie das Boot, das immer noch brav im Sand lag. Samantha zog es mühsam ins Wasser, stieg ein und fing an zu rudern. Der leichte Wind half ein bisschen nach und trieb sie in die Dämmerung hinein zum Sumpflager...
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| 01.10.2002 02:11 | #48 |
| Saphira[X] |
Saphira ging über den Hof in Richtung Gästehaus-Bau und dachte darüber nach, was sich zuletzt alles bei ihr zugetragen hatte:
Saphira's Gespräch mit der obersten Magierin, Thaleia, war recht kurz ausgefallen. Sie würde sie bald einige Magien lehren, hatte sie gesagt, aber im Moment sei etwas weitaus Wichtigeres zu erledigen und sie wollte, dass Saphira diese Aufgabe übernehme. Und zwar wollte Thaleia nun alsbald das Pentagramm fertiggestellt haben, mit dem sich die Magiere und Magierinnen hin und her teleportieren konnten. Thaleia wollte wieder etwas Austausch mit anderen Magiern haben und mal etwas rauskommen und versprach Saphira, dass sie sie dabei auch begleiten könne wegen ihrer Bildung, sobald sie die Bedingungen dazu erfüllen würde. Saphira solle sich nun an Hummelchen wenden, um mit ihr alles zu besprechen.
Also hatte sich Saphira zu Hummelchen begeben. Hummelchen hatte ihr alles erklärt, was sie tun müsse, und sie solle sich beeilen, denn es sei sinnvoll, das auszunutzen, dass gerade ein Mann für solche Arbeiten im Lager sei.
Saphira dachte darüber nach, was sie wohl alles für diese längere Reise benötigte, denn sie würde vielleicht allen Lagern der Kolonie mal einen Besuch abstatten, um an die nötigen Kristalle zu kommen und vor allem, um jemand zu finden, der ihr die roten Steine aus dem Orkgebiet besorgen könne. Auf jeden Fall benötigte sie zunächst einmal die passende Kleidung und würde sich deshalb mal in der Rüstungskammer umsehen und Jamira, der Mutter von Freya, einen Besuch abstatten. Und sie sollte zwei weitere Amazonen als Begleitung mitnehmen, auch zum Schutz.
Nun aber trat sie vor den Bau des Gästehauses und betrachtete den Fortschritt, während sie Ausschau hielt, wo sich ihr fleissiger Bauhelfer, Xardas-Diener wohl befinden möge.
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| 01.10.2002 08:01 | #49 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte in der Nacht eine Vision im Traum. Sie hatte den Schwertgriff der seltsamen Frau aus dem Sumpflager gesehen und sich lebst bei der Herstellung der kostbaren Verzierung. Dabei hatte sie aus dem dünnen Golddraht eine feine geschwungene Linie angefertigt, die das vorhandene verworrene Motiv zu einer Lilie verfeinerte.
So war sie früh am Morgen schon in ihre Schmiede gelaufen und hatte sich der Arbeit angenommen. Bärchen hatte seinen Stammplatz an ihrem Bettende schon früher verlassen und räkelte sich auf eine Ablagebank neben dem Schmiedefeuer. Hummelchen kraulte ihm den dicken Bauch und schmunzelte. Den großen Eichhörnchenjäger konnte sie natürlich nicht von der Schmiede fernhalten, wollte sie auch eigentlich nicht. Sein Schnurren würde sie immer wieder inspirieren. Was war dagegen schon eine aufgebrochene Stalltür und ein paar aufgeschreckte Scavenger.
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| 02.10.2002 13:39 | #50 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand wieder in der Schmiede und bemühte sich, die Vorstellung, auf das Metall zu übertragen, die sich ihr im Traum gezeigt hatte für das Schwert der seltsamen Frau aus dem Sumpf.
Die Funken stoben und das weiche Gold erwies sich als hartnäckiger als es sich Hummelchen gedacht hatte. Das Metall musste weich aber auch nicht zu weich sein. Auf jeden Fall war das Übertragen direkt auf den Griff nicht möglich. Also hieß es wohl wieder eine Wachsform herstellen.
Hummelchen setzte sich an einen Tisch und schnitzte wieder in Wachs. So war es einfach. Dann wurde die Wachsform vorsichtig in Lehm gebettet und der Lehm hart gebrannt. Die Öffnung, die Hummelchen mit einem Draht gesichert hatte, wurde wieder freigelegt und dann die Form erhitzt. Das Wachs verflüssigte sich und tropfte aus der Form.
In einem kleinen Tigel verflüssigte Hummelchen ein bisschen Gold und goß es dann in die nun hohle Lehmform. Jetzt musste alles nur noch erhärten, dann könnte man den Lehm abklopfen und das Goldrelief sollte fertig sein.
Hummelchen bückte sich zu Bärchen, der um ihre Beine strich und vernehmlich schnurrte. Es war ein wunderschöner Tag. Der Himmel war von einem strahlenden Blau. Sie sollte mal nach Saphira suchen. Ob sie schon weg war? Oder ob sie noch im Lager war?
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| 02.10.2002 14:59 | #51 |
| Thaleiia |
Thaleia stand vor dem Tempel und betrachtete den runden, von einigen Amazonen freigeräumten Platz vor ihren Augen. Hier würde das neue Pentagramm seinen Platz finden. Sie würde gleich das Muster in den Boden schneiden und sich an die Herstellung einiger Runen machen. Die würde sie später mit den anderen Magiern aus den anderen Lagern austauschen um sich auf die magietypische Weise in der Barriere bewegen zu können.
Wenn Saphira zurück sein würde, dann konnte man mit ihrer Ausbildung anfangen. Sie hatte eindeutig magisches Potenzial.
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| 03.10.2002 18:09 | #52 |
| XardasDiener |
XardasDiener war mitten in der Arbeit da wurde er von der Amazone Saphira[X] überrascht. Sie staunte nicht schlecht über seinen Vortschritt. Dann fragte XardasDiener das woran er schon die ganze Zeit dachte."Hummelchen hat mir von einem Zirkel erzählt die sich auf die Schwarze Magie spezialisiert haben. Ich weiß nicht ob du es weit aber ich glaube das in mir ebenfalls diese Fähigkeiten schlummern. Sie müssten nur trainiert werden. Hummelchen sprach von einem Kastell in dem sie wohnen. Kannst du mir den Weg dorthin beschreiben? Ich muss sie einfach zu den dunklen Kräften befragen.
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| 04.10.2002 20:35 | #53 |
| Kitiara |
kitiara verließ das gebäude und ging zu den stallungen, wo sie niníel aus ihrer box holte, ihr etwas zu fressen gab und dann aufsaß, um auf ihr etwas über die insel zu reiten. schon saußten die beiden durch das tor auf die weite wiese davor hinaus und kitiaras haar flog durch den wind.
sie umrundeten die insel einmal ganz, bevor niníel langsamer wurde und dann stehen blieb. als kitiara den blick hob, sah sie das neue gasthaus, dass unweit der villa selbst errichtet wurde. der bau war schon weit fortgeschritten und kitiara nickte zufrieden mit dem kopf, bevor sie abstieg und niníel einfach laufen ließ. das tier würde selbst in den stall zurücklaufen, wenn es genug hatte.
kitiara schritt nun auf das gasthaus zu und wurde zwei gestalten davor gewahr, die miteinander redeten. die eine erkannte sie sofort. es war saphira, die amazone, die sie erst kürzlich befördert hatte. bei ihr stand ein mann, den sie nicht kannte.
"hallo saphira. wie ich sehe, geht der bau der gasthauses gut voran." dann wand sie sich an den mann. "mein name ist kitiara. und wer seid ihr?"
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| 04.10.2002 20:44 | #54 |
| XardasDiener |
XardasDiener drehte sich überrascht um. Vor ihm stand eine weitere Amazone. "Guten Tag ich heiße XardasDiener. Ich bin durch Zufall in diese Lager gekommen. Ich hatte ein Problem mit den Gardisten. Ich werde jedoch nicht mehr lange bleiben. Erstens habe ich gehört das ein Mann über 14 Jahren nicht lange bei euch bleiben darf und zweitens zieht es mich zum Kastell der Schwarzmagier. Ich werde wohl bald aufbrechen aber bis jetzt konnte mir keiner den Weg dorthin schildern."
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| 04.10.2002 20:48 | #55 |
| Kitiara |
kitiara nickte. "da du dich jedoch hier schon verdient gemacht hast, wie ich sehe", sie zeigte auf das gasthaus, "kannst du auch gerne ein paar tage länger bleiben." sie machte eine kurze pause.
"aber ich habe sowieso vor, bald ins sumpflager zu gehen, und das kastell der schwarzmagier liegt auf meinem weg. wenn du möchtest, kann ich dich bis dorthin mitnehmen."
sie wußte selbst nicht, warum sie das gesagt hatte, denn eigentlich hasste sie die männer. aber es schien sich einiges zu ändern in letzter zeit. das ganze lager hatte sich verändert, warum also nicht auch sie?
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| 04.10.2002 20:54 | #56 |
| XardasDiener |
XardasDiener war der etwas seltsame Ausdruck in ihren Augen am Ende ihrer Rede nicht entgangen."Ja es wäre nett wenn du mich begleitest. Ich bin noch relativ neu in der Barriere und kenne deswegen mich hier halt noch nicht aus."Eine Begleitung kann ja sowieso nicht schaden.
"Ich hab sowieso keine Sachen die ich packen könnte. Wenn du sagst das du losgehst gehe ich mit. Bis dahin kann ich an eurem Gasthaus weiterbauen. Einverstanden?"
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| 04.10.2002 21:00 | #57 |
| Kitiara |
"ja, einverstanden" kitiara musterte den jungen mann neugierig. er baute an dem gasthaus weiter, ohne etwas dafür zu verlangen? das kam kitiara merkwürdig vor. er mußte doch wissen, dass sie ihn auch dann mitgenommen hätte, wenn er nicht mehr am gasthaus gearbeitet hätte. gab es wirklich noch männer, die nicht nur auf ihren eigenen vorteil bedacht waren? es war merkwürdig, denn diese frage stellte sie sich in letzter zeit immer häufiger... und doch kam sie nie zu einem ergebniss.
"vielen dank für deine hilfe", sagte kitiara noch zu dem mann und wand sich dann wieder um, um in die villa zu gehen. schon bald verschwand sie durch den eingang des großen gebäudes.
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| 04.10.2002 21:05 | #58 |
| XardasDiener |
XardasDiener sah der Amazone nach. Eine nette Frau war das. So wie alle Amazonen. Er musste ihnen einfach dankbar sein. Ohne ihre Hilfe wäre er jetzt tot. Er blickte an seinem linken Arm herunter. Die Stelle an dem der Armbrustbolzen den Arm durchschlagen hatte war fast vollständig verheilt.
Er freute sich schon auf ihre Reise. Endlich würde er am Kastell ankommen und hoffentlich bei den Schwarzmagiern aufgenommen werden.
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| 05.10.2002 12:47 | #59 |
| Shaela |
Heute wollte Shaela endlich mal die Reise beginnen, nachdem es sich alles verzögert hatte, und heute spielte sogar das Wetter einigermaßen mit. Aber für die Reise würde sie wohl auch Proviant brauchen, also schaute die Amazone noch bei Hummelchen vorbei und fragte, ob sie sich etwas aus dem Keller holen könne, worauf Hummelchen mit einem Jaja, hol dir was. Aber nicht von den teuren Sachen nehmen!antwortete.
Danke! Ich nehm mir auch nicht all zu viel! rief Shaela, die schon im Begriff war, die Treppe zum Keller runter zu laufen.
Dort unten kamen ihr allerlei süßliche und feine Gerüche entgegen, aber auch unglaublich schlechte, zum Beispiel von einem riesigen Käse. Von dem würde sie nichts nehmen, lieber von dem leckeren Brot, welches ein paar Regale weiter stand. Oder auch die frischen, grünen Äpfel, welche es in Massen hier unten gab. Ach, hier gab es so viel leckeres, am liebsten hätte Shaela alles eingepackt, doch alles würde nicht in ihren Rucksack passen.
Also „begnügte“ sie sich mit einigen Äpfeln, ein paar Brotlaiben, einigen Bocksbütteln mit Amazonengebräu, Moleratschinken mit einer feinen Soße, die sie in einem Topf transportierte, der auch noch ein paar Speckknödel enthielt.
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| 05.10.2002 13:43 | #60 |
| Shaela |
Als Shaela an Hummelchen vorbeilaufen wollte, stellte sich diese ihr in den Weg, und meinte streng:Rucksackkontrolle!
Oh Gott,dachte Shaela, dass hat mir gerade noch gefehlt...
Doch was sollte sie tun? Einfach aufgeben? Ne, dann würde sie ne Strafe kriegen. Oder auch doch nicht? Hummelchen war doch sonst so nett. Lieber flüchten, vielleicht hätte es ja Hummelchen bis zur Rückkehr Shaelas vergessen. Also riss sie der verdutzten Hummelchen den Rucksack aus der Hand, und rannte zum Stall, wo sie sich einen Scavenger nehmen wollte. Doch der Scavenger wollte nicht: Er schmiss Shaela sofort wieder runter, welche nun kopfüber im Heu steckte.
Schnell war Hummelchen herbeigeeilt, und hatte Shaela, die sich wie ein Kleinkind wehrte, ihren Rucksack abgenommen.
Bald hatte die Köchin diesen durchsucht, und die teuren Dinge entdeckt. Bestrafend schaute sie Shaela an und meinte:Von dir hätte ich mehr Vernunft erwartet, meine Liebe. Ab heute hast du Kellerverbot!
Betrübt und beschämt schaute Shaela zu Boden, wie sie als 8-jährige geschaut hatte, wenn sie was böses getan hatte.
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| 05.10.2002 16:08 | #61 |
| Shaela |
Inzwischen war Hummelchen wieder in ihrer Küche und Shaela noch im Stall, wobei der Amazone auffiel, dass Hummelchen den Rucksack mit den Leckerlis stehen gelassen hatte.
So ein Pech aber auch!sagte sich Shaela grinsend, nahm den Rucksack und lief zum Lager raus.
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| 06.10.2002 17:57 | #62 |
| Kitiara |
kitiara verließ ihre gemächer in voller rüstung, mit dem schwert am gürtel und dem bogen auf dem rücken. als sie den thronsaal betrat, rief sie sofort eine amazone zu sich. "geh zu xardasdiener und sage ihm bescheid, dass wir bald abreisen wollen." die amazone nickte und machte sich auf den weg zu dem zimmer, dass ihm gegeben worden war.
kitiara verließ daraufhin den thronsaal wieder und machte sich auf den weg zu den stallungen, denn sie gedachte, niníel mitzunehmen. sie ließ den scavenger aus der box und legte ihr den sattel auf den rücken, während sie ihr mit der anderen hand futter gab. dann zog sie den sattel fest und führte sie auf den hof. dort wartete sie dann auf xardasdiener, wenn er bereit wäre, würden sie abreisen.
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| 06.10.2002 18:04 | #63 |
| XardasDiener |
XardasDiener stand verträumt am Fenster. Er hatte sich die ganze Zeit auf ein Rotkehlchen konzentriert was auf dem Boden nach Krümelen und Insekten pickte. Ein lächeln huschte über sein Gesicht als er das Tier so ansah.
Da wurde er von einer Amazone aus seinen Gedanken gerissen. "Die Königin verlangt nach dir. Sie will das du sofort kommst. Sie wartet bei den Srallungen auf dich." "Ah endlich, dann geht die Reise wohl los." XardasDiener ging zu den Stallung. Schon von weitem erkannte er Kitiara. Aber das war nicht alles. Neben ihr stand ein Scavenger.
Sein Gesicht legte sich in Falten. Er war viel zu schwer um auf einem solchen zu Reiten. Er dürft sich wohl damit begnügen müssen zu Laufen. Trotzdem begüßte er sie freundlich
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| 06.10.2002 18:10 | #64 |
| Kitiara |
"hallo xardasdiener", sagte sie, "wie geht es dir an diesem schönen morgen?" sie deutete seinen blick auf den scavenger richtig "oh nein, wir werden beide laufen, aber niníel kommt mit, damit ich auf dem rückweg schneller bin" kitiara wechselte noch ein paar kurze worte mit einigen ihrer schwestern, dann ging sie zu niníel und nahm sie an den zügeln.
"hast du alles? können wir gehen?", fragte sie xardasdiener.
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| 06.10.2002 18:17 | #65 |
| XardasDiener |
Ein breites Grinsen zeigte sich auf XardasDieners Gesicht.
"Ich hab nichts das ich packen könnte. Von mir aus können wir sofort aufbrechen." Er guckte dem Scavenger tieft in die Augen. Der große Vogel schien keie Männer zu mögen. Er knirschte Sauer mit seinem Schnabel. Kitiara und XardasDiener schritten gemeinsam mit dem Scavenger durch die Siedlung zum Tor. Über die Brücke führte ihr Weg weiter Richtung Kastell.
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| 06.10.2002 21:32 | #66 |
| Samantha |
Als Samantha das Amazonenlager erreichte, ragten die hohen Türmchen immer noch gebieterisch in den klaren blauen Abendhimmel. Die junge Novizin suchte sich zielstrebig ihren Weg durch das herbstbunte Wäldchen und erreichte schließlich die Schmiede. Hummelchen hatte ihre Schwert bereits wie erwartet fertig repariert und machte ihr einen anständigen Preis.
Samantha kramte ihre Erzstücke hervor, die noch von dem Verkauf des alten Schwertes an den Erzbaron Carthos stammten. Von diesem Batzen konnte sie noch gut leben, es würde sicher noch einige Wochen reichen.
Nachdem die Novizin gezahlt und sich mit dem Schwert auf dem Rücken verabschiedet hatte, kehrte sie zurück zu ihrem Boot. Sie wollte heute noch zurück in den Sumpf rudern. Und so verlor sie auch keine Zeit und nahm sofort die Holzpaddel in die Hand.
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| 07.10.2002 16:12 | #67 |
| Die Amazonen |
das war ein schwerer transport gewesen. dieses wesen, das entfernt einer frau ähnelte, war schwerer als gedacht und hatte sich zudem als nicht sehr kooperativ erwiesen.
trotzdem waren sie endlich angekommen. pronhilde wurde von den schwestern zuerst in einen waschzuber gesteckt und wehrte sich dann verzweifelt gegen den kamm, der ihren haaren etwas zucht und ordnung verliehen hätte. dann wies man ihr zur quarantäne ein einzelzimmer zu.
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| 07.10.2002 19:26 | #68 |
| Burath |
Graue Wolkenschleier zogen sich finster über dem Lande zusammen, hangen tief und bedrohlich anmutend über dem kleinen Fleckchen Land welches ruhig und friedlich eine kleine Ansammlung von Menschen beherbergte. Laut toste das Meer, wie Donner ohne Hall, und ließ das Plätschern der Regentropfen im Nichts untergehen. Ein zart laues Lüftchen wehte um den schwachen Schemen, wehte über die Fetzen des durchnässten, schwarzen Stoffes. Langsam und unkontrolliert lösten sich die Muskeln aus ihrer Verkrampfung, der leblos daliegende Körper zeigte erste Regung. Wie heiße Schmiedeglut strömte das Blut durch seine Adern, brauchte eine schwach rötliche Färbung auf die verblasste und mit glitzernden Perlen überzogene Haut.
Ein schwaches und fast unhörbares Stöhnen drang durch die Kehle des Mannes nach draußen und verlor sich sofort im Tosen der Meeres. Vor Schmerz und Kälte gekrümmt lag er im Sand, fror und zitterte am ganzen Leib. Wie kleine Nadelspitzen stoch die Kälte in sein Fleisch und ließ ihn aufzucken. In einem unglaublichen Kraftaufwand öffnete er die verklebten Lider, versuchte voller Verzweiflung einen Blick seiner Umgebung zu erhaschen. Ein grauer Schleier legte sich über das Bild und machte es undeutlich. Entkräftet gab er auf und ließ sich wieder vom Schmerz übermannen. Hilfe Dann kam die Erlösung und er fiel in einen tiefen Schlaf...
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| 07.10.2002 19:46 | #69 |
| Freyaa |
Kalt war es, vielzu kalt um in diesem dünnen Kleidchen draußen herumzurennen. Aber Freya machte die Kälte nichts aus, viel zu vertieft war sie damit, einen der Wölfe abzurichten. Oder zumindest versuchte sie es. Das schlaue Tier hatte nämlich ganz andere Ansichten von Gehorsam.
"Sitz, Lassie!", rief die Kleine streng. Das wilde Tier schaute nur aus treuherzigen dunklen Augen auf und legte gelangweilt die Schnauze auf den Vorderpfoten ab. Was sollte er sitzen wenn er eh schon lag. Freya wurde ungeduldig.
"Hey du blödes Vieh, du sollst sitzen!", sie zog ihn am Schwanz. Langsam wurde es dem Wolf doch zuviel, leise knurrte er um das kleine Mädchen zu warnen. Die Göre war wohl streitlustig? Konnte sie haben, aber erstmal wollte er in Ruhe seine Siesta halten.
Plötzlich drang ein Hilferuf zu den beiden. Ganz schwach war er, kaum hörbar. Aber dennoch eindeutig vom Strand kommend. Freya hob neugierig den Kopf und begann schließlich zu besagter Stelle zu rennen. Der Wolf erhob sich träge und tapste gemächlich hinterher.
Im Sand entdeckte das kleine Mädchen sofort den Mann. Er lag bewußtlos da, oder etwa schon tot?
"Hallo?", sie begann an dem Fremden zu rütteln, während der Wolf skeptisch vor ihm Platz nahm und ihn beäugte.
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| 08.10.2002 00:17 | #70 |
| Hummelchen |
Hummelchen machte einen Abendspaziergang als ihr die laut schreiende Freya nachgerannt kam.
"Tante Hummelchen, ich hab einen Mann gefunden."
"Du hast einen Mann gefunden? Na dann kannst du ihn auch behalten. Wie groß ist er denn? Hat ihn dein Wolf auch noch nicht aufgefressen?"
Hummelchen nahm das Geplapper des Mädchens nicht ernst. Aber als die anfing, an ihren Schürzenbändern zu ziehen und immer drängender darum bat, dass Hummelchen doch mal gucken solle, folgte sie ihr dann doch.
Und dann sah sie ihn. Er lag am Ufer und er Wolfsgefährte der Kleinen stand neben dem Mann und leckte gerade dessen Gesicht ab.
"Ach du meine Güte, da ist ja wirklich ein Mann."
Schnell schickte Hummelchen das Mädchen um Hilfe und ließ den Bewusstlosen von einigen Amazonen in das Lager ringen.
"Gebt ihm ein Bett im Krankenrevier und heizt tüchtig ein. Er ist halb erfroren."
hummelchen eilte in die Küche, um von der heißen Hühnersuppe zu holen. Sie würde sich in dieser Nacht nicht von der Seite des Mannes bewegen und immer, wenn er zu sich kam, ihm ein bisschen Hühnerbrühe einflößen. Getreu dem Spruch "es gibt nix, was eine kräftige Hühnerbrühe nicht heilen könnte."
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| 08.10.2002 00:48 | #71 |
| Burath |
Langsam schwand die eisige Kälte, jede Faser in seinem Körper erwachte zu neuer Kraft. Warmes Blut wurde durch seine Adern gepresst und erfüllte den erschlafften Körper mit Leben. Mit jedem schwerfälligen Atemzug, in dem er die Luft gierig in seine Lungen sog, tauchte er ein Stück mehr aus den Wellen der Pein und trat bald vollends in die Realität zurück. Vorsichtig schlug er die Augen auf. Orange schimmerndes Licht strahlte ihm entgegen, wärmte seine kalte Haut. Das Knistern des Feuers drang an sein Ohr, der neblige Schleier schwand aus seinem Blick. Schon bald erkannte Burath die goldverzierte Halterung der Fackel, das flackernde und umherspringende Licht und spürte wie der Geruch von heißem Öl in seine Nase kroch.
Ein kurzer Augenblick dann waren all seine Sinne erwacht und geschärft. Vorsichtig richtete er sich auf, prüfte gewissenhaft die Funktionalität seiner Glieder und konnte zufrieden feststellen das keine ernsthaften Schäden vorhanden waren. Er wirkte noch etwas eingeschränkt in seinen Bewegungen doch würde sich auch das bald gelegt haben. Geschafft und ausgelaugt war er ohne Frage. Noch immer hatte den abartigen Geschmack des Meersalzes auf der Zunge was wiederrum eine angewiederte Grimasse heraufbeschwor. Bloss wo war?
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| 08.10.2002 09:28 | #72 |
| Freyaa |
"Natürlich ist da ein Mann", hatte Freya etwas schmollend erwidert. Als ob sie Märchen erzählen würde.. hörte ihr denn keiner zu?
Nachdem sie Hilfe geholt und zugesehen hatte, wie der Verletzte in die Krankenstation gebrachte wurde, war sie beruhigt und ging in ihre eigenes Zimmer. Ihre Mutter war schon ganz besorgt wo ihre kleine Herumtreiberin wieder blieb.
"Ich hab einen Mann gefunden", verkündete Freya stolz.
"Sicher meine Kleine, hier gibt einige Männer", erwiderte Jamira, ohne wirklich zuzuhören. Das kleine Mädchen war in einem Alter, in der die Phantasie manchmal größer als die Realität war. "Das ändert aber nichts daran dass du jetzt in dein Bett gehst, es ist spät", fuhr sie bestimmt fort.
"Aber Mammiii! Der war verletzt! Tante Hummelchen hat ihn ins Bett gebracht", quäkte die Kleine weiter.
Jetzt horchte ihre Mutter doch auf. "Verletzt?"
Freya nickte heftig. Hatte sie doch gesagt. Wieso hörten Erwachsene bloß nie zu.
"Trotzdem, du gehst jetzt ins Bett", Jamira packte ihre Tochter, entkleidete sie und steckte sie unter heftigen Protesten der Kleinen in ihr Bett.
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| 08.10.2002 12:29 | #73 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte die Nacht über bei dem Fremden gewacht und seine Wunden versorgt. Nun musste sie sich aber um die Küche kümmern und die Schmiede.
Außerdem musste irgendetwas zur Aufbesserung der Finanzen der Amazonen passieren. Das Amazonenbräu reifte in den Fässern und einige Amazonen waren als Boten in die Tavernen der Lager geschickt worden, um das wohlschmeckende Getränk dort anzubieten und vernünftige Preise auszuhandeln.
Wenn das Getränk in zwei Wochen fertig wäre, wollte sie damit vernünftige Einnahmen erzielen, vor allem, um Blutfeuer auszuzahlen. Immerhin hatte das Mädchen einiges vorgeschossen.
Die Schmiede sollte man auch ein bisschen bekannte machen. Vielleicht durch Aushänge in den Lagern?
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| 08.10.2002 21:03 | #74 |
| Burath |
Mit größter Vorsicht setzte er einen Fuß vor den anderen, arbeitete sich Schritt für Schritt ein kleines Stückchen weiter. Des ewigen Liegens war er müde, brauchte die Bewegung um seine erschlafften Muskeln wieder zu ursprünglicher Stärke zu zwingen. Das Laufen fiel ihm schwerer als sonst, zumindest glaubte er das. Immer wieder musste Burath halten und verschnaufen. Eine wohlige Wärme strömte durch seinen Körper, trieb die lang ersehnten Schweißperlen auf seine Stirn. Für ihn war es wie ein Neubeginn.
So verging einige Zeit doch machte er mit jedem Augenblick deutliche Fortschritte. Was ihm gerade noch eine vor Anstregung verzogene Grimmasse verursachte ging jetzt wieder mit gewohnter Leichtigkeit. Mit einem Grinsen im Gesicht sprang und hüpfte er über den Boden sodass die hölzernen Balken nur so knarrten. Nachdem er sich genug bewegt hatte ließ Burath sich auf den weichen Kissen seines Bettes nieder und nahm die Schüssel gefüllt mit dampfender und angenehm warmer Hühnerbrühe. An die Wand gelehnt und geradeaus starrend löffelte er die Suppe bis auch der letzte Tropfen davon seinen Gaumen erreichte.
Von seiner Erinnerung war ihm nicht viel geblieben. Ein riesiges schwarzes Loch zierte die Vergangenheit. Alles wirkte so fremd und er so machtlos. Doch was sollte er tun? Burath blieben nicht viele Möglichkeiten. Er sehnte sich aus unerklärlichen Gründen nach dem grün des Waldes, dem Duft von frischem Holz, der Freiheit. So sprang er auf, nahm Tasche und Schwert und ging los...
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| 09.10.2002 12:20 | #75 |
| Freyaa |
Dunkel war es im Stall. Und überall dieser ekelhafte Gestank. Angewidert rümpfte Freya die Nase.
"Tante Amelia, das ist nicht dein Ernst", protestierte sie und stach die Mistgabel nachdrücklich in den Scavengerdung, wo sie quatschend stecken blieb. Die Amazone namens Amelia, eine etwa dreißigjährige Frau, legte die Bürste zur Seite, mit der sie eben noch einen der Scavenger gewaschen hatte, und kam herüber.
"Doch, junge Dame, das ist mein voller Ernst", erwiderte sie streng, "deine Mutter möchte dass du das Arbeiten lernst, also stell dich nicht so an und schaufel endlich. Hier!" Sie zog die Mistgabel wieder aus dem Dreck und drückte sie dem kleinen Mädchen in die Hand.
Mißmutig schaute Freya zu wie die Amazone wieder hinüber zu dem blöden Viech ging und es weiterpolierte. Wer brauchte denn schon diese komischen Vögel. Die waren höchstens zum Essen gut, mehr auch nicht. Sie machten Lärm, stanken und piekten schmerzhaft wenn man ihren Schnäbeln zu nahe kam.
Vor sich hingrummelnd stach Freya wieder in den Mist und schaufelte das dampfende Zeug in den dafür vorgesehenen Behälter. Die Schürze war ihr viel zu groß, immer wieder stolperte sie über den unteren Saum. Und auch die Mistgabel war länger als sie selbst. Ein äußerst umständliches Unterfangen also.
"Ich wandere aus!", verkündete sie.
Aus der Box nebenan kam nur ein abtuendes Lachen. Wieviele Amazonen hatte Amelia schon zu dieser Arbeit treiben müssen, freiwillig machte das kaum eine. Aber Jamira hatte sie neulich zur Seite genommen und den Wunsch geäußert, der Kleinen ein bisschen Verantwortung und Arbeitssinn beizubringen. Amelia war dem Wunsch natürlich gerne nachgekommen, das Amazonenlager brauchte jede Frau und Nachwuchs war immer dringend gesucht. Je früher Freya lernte desto besser. Und so langsam war sie aus dem Alter raus, in dem das Leben nur aus unbekümmertem Spielen bestand.
"Versuch es doch, es wird dir kaum irgendwo besser gehen als hier im Amazonelager", rief sie zu dem kleinen Mädchen hinüber. Sie nahm das wirklich nicht ernst, Kinder plapperten viel wenn der Tag lang war.
Freya jedoch schaufelte nur noch heftiger weiter. Teilweise flog der Mist schon auf der anderen Seite über den Rand des Behälters hinaus.
"Hey paß doch auf!", drang wieder die strenge Stimme Amelias herüber, "du machst dir nur noch mehr Arbeit wenn du alles danebenkippst. Ich will einen blitzblanken Stall sehen, egal wie lange du dafür brauchst!" Freya zog eine Grimasse hinter dem Rücken der Frau. Olle Ziege. Sie würde schon noch sehen, eines Tages war Freya weg.
Die Box war endlich sauber. Sorgsam machte Freya einen weiten Bogen um den inhaftierten Scavenger, der sie aus stechenden Augen anblickte, und machte sich daran die nächste Box zu säubern.
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| 09.10.2002 14:36 | #76 |
| Hummelchen |
Saphira und die Amazonen waren zur Abreise bereit.
"Bringt mir auf jeden Fall die Steine möglichst bald. Der Winter kommt näher und ich will das unsere Magier ihr Pentagramm haben, wenn der erste Schnee fällt. Ihr seid gut ausgerüstet, also sollte das Unterfangen auch gelingen. Passt mir auf Saphira auf. Die kann noch nicht reiten. Ihr müsst ihr helfen."
Die Amazonen lachten und verließen dann den Hof auf ihren Scavengern und am Zügel führten sie das Pärchen, dass jetzt den Wagen zog, in dem sich Saphira befand. Später würden dort die Steine liegen, die sie für den Bau des Pentagramms benötigten. Dann musste Saphira entweder laufen, oder das Reiten gelernt haben.
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| 16.10.2002 19:47 | #77 |
| Mykena |
Wieder färbte sich das Himmel rötlich. Die Nacht brach herein, für Mykena ein Zeichen des Aufbruchs. Wie gestern auch hatte sie den Tag in einer versteckten Mulde verbracht, viel zu groß war die Gefahr von Wanderern entdeckt zu werden. Aber jetzt konnte sie sich wieder herauswagen und sich weiter auf die Suche nach diesem mysteriösen Frauenlager machen. Das Neue Lager hatte sie bereits auf ihren nächtlichen Streifzügen entdeckt, reingewagt hatte sie sich jedoch noch nicht. Das Alte Lager genügte ihr vorerst in der Außenansicht, von innen würde sie es noch früh genug sehen falls sie einen Fehler beging und sich erwischen ließ.
Je länger Mykena durch den Wald streifte, desto felsiger wurde der Untergrund. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sie sich dem Gebirge näherte. Von hier hatte man sicher wieder eine gute Aussicht. Außerdem konnte sie schon den feinen Salzgeruch in der Luft ausmachen, sie näherte sich der Küste. Als sie dann endlich den Berggipfel unter heftigem Schnaufen erreichte, bestätigte sich ihre Vorahnung. Vor der jungen Frau erstreckte sich das dunkle dahinschwappende Meer.
Tief zog Mykena die salzige Luft ein, bevor ihre Augen einen Lichtschimmer entdeckten. Eine Siedlung? Unten, in einiger Entfernung, lag eine kleine Insel mitten im ruhigen Wasser und leuchtete einladend herüber. Mykena wurde neugierig. Was war das? Ein neues Lager? Feinde? Freunde?
Sie beschloß sich einfach mal näher heranzuschleichen.
Nicht viel später hatte Mykena den Abhang bezwungen und stand nun vor der hölzernen Brücke, die in diese Ansiedlung führte. Von hier aus konnte die junge Frau jetzt auch erkennen, dass es sich um eine Art kleinere Festung handelte, eine Mauer schützte das Anwesen und kleine Türmchen an den Ecken dienten ebenfalls zum Schutz.
Am anderen Ende der Brücke erspähte Mykena zwei Frauen mit schweren Waffen. Das Frauenlager. Sie hatte es also tatsächlich gefunden. Erfreut drückte sie sich tiefer in die Büsche. Sie mußte einen Weg finden, unentdeckt hineinzukommen. Die Brücke war da der denkbar schlechteste Weg. Also blieb ihr wohl nur der Wasserweg.
Grübelnd suchte Mykena mit den Augen die zu überwindende Strecke ab. Ob sie so lange tauchen konnte?
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| 18.10.2002 14:14 | #78 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte in den letzten Tagen oft am Ufer gestanden und hatte über den Fjord gesehen. In einer der letzten Nächte war am Himmel ein blendender roter Feuerschein zu sehen gewesen.
Hummelchen wusste, dass Blutfeuer irgendwo da drüben war mit einer Handvoll anderer Verrückter. Hoffentlich war ihnen nichts zugestoßen.
Besorgt sah sie auch nach Saphira und den Amazonen aus, die die Steine für das Pentagramm holen sollten. Die waren auch noch nicht wieder eingetroffen.
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| 18.10.2002 14:30 | #79 |
| Mykena |
Mykena hatte stundenlang im Gebüsch gelauert und war in Gedanken jeden möglichen dieser Wege durchgegangen. Schließlich kam sie zu dem Schluss, dass der Wasserweg immer noch der einfachste und sicherste war. Wenn sie dorthinten an der Bucht ins Wasser ging und das Stückchen übers freie Meer schwamm, konnte sie sich prima hinter den großen Felsen verstecken. Sie hatte auch schon überlegt die Brückenwachen abzulenken, indem sie ein Feuerchen in der entgegengesetzten Richtung legte. Ihr kam auch die Idee einfach in das Lager hineinzuspazieren. Aber sie wollte ersteinmal schauen was das überhaupt für ein Lager war, bevor sie mitten in die Höhle des Löwen tapste.
Geschmeidig bewegte sich die junge Frau durch das dichte Unterholz, bis sie schließlich den Waldrand und die Bucht erreichte. Hoffentlich gab es hier keine Haie und anderes Getier. Das könnte unbequeme Folgen haben. Langsam stapfte Mykena jetzt ins Meer hinaus, immer noch verdeckt von einer Klippe. Kalt war das Wasser, die Herbstsonne hatte nicht mehr genug Kraft um die große Wasseransammlung zu erwärmen. Zögerlich schwamm sie weiter hinaus und biß die Zähne zusammen. Solange sie in Bewegung blieb war es erträglich.
Bald hatte sie das Ende der Klippen erreicht. Wenn sie nicht von den Brückenwachen entdeckt werden wollte, mußte Mykena tauchen. Sie holte tief Luft und blickte nochmal hinüber ans rettende Ufer. Ein paar Minuten würde es sicher dauern. Hoffentlich ging ihr unterwegs nicht die Luft aus.
Sie biß noch kräftiger die Zähne zusammen und tauchte. Bedrohlich gluckste das Wasser in ihren Ohren, vor ihren Augen verschwamm alles.
Mit kräftigen Zügen schwamm Mykena vorwärts, möglichst gerade um nicht die Orientierung zu verlieren. Die Zeit um sie herum schien stehenzubleiben. Ein kleiner Fischschwarm hielt in seiner wanderung inne und beäugte skeptisch den exotischen Wasserbewohner.
Doch Mykena hatte gar keine augen für die Schönheit der Unterwasserwelt. Ihr ging langsam die Luft aus. In ihrem Kopf hämmerte schon der Puls und sie mußte konzentriert gegen den Reflex ankämpfen, einfach einzuatmen. Schließlich ging es nicht mehr. sie brauchte Luft. Unter sich sah Mykena schon die Felsen, weit konnte es nicht mehr sein.
Fast schon panisch arbeitete sich die junge Frau an die wasseroberfläche und kam prustend aus dem Wasser geschossen. Sie hoffte inständig dass sie bereits die rettenden felsen erreicht hatte...
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| 18.10.2002 18:36 | #80 |
| Hummelchen |
Hummelchen hörte ein Geräusch. Es klang als würde ein sehr großer Fisch nach einer Beute schnappen oder nach ....
Vorsichtig verbarg sie sich hinter einem Gebüsch und beobachtete das Ufer. Sie befand sich jetzt auf der landzugewandten Seite der Insel, die natürlich besonders gefährdet war. Sollte es etwa jemand wagen...?
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| 18.10.2002 20:42 | #81 |
| Mykena |
Welch ein Wunder. Sie war genau an der richtigen Stelle empor gekommen, noch ein Stückchen weiter und sie wäre wohl unweigerlich gegen einen Felsen geprallt. Und Mykena wollte nicht wissen wie es ihr ergangen wäre wenn sie bewußtlos im Meer getrieben wäre...
Jetzt wischte sich die kräftige Frau erstmal das nasse Haar aus dem Gesicht und schaute sich um. Kein Mensch war zu sehen, scheinbar war ihre Aktion unbemerkt geblieben.
Also watete sie aus dem Nass bis sie auf dem feinen Sand stand und wrang sich das Wasser aus der Kleidung. Unangenehm kühl war es jetzt. Wohl doch keine so gute Idee diese Schwimmaktion. Bibbernd schlang sich Mykena die Arme um den Körper und überlegte wie sie weiter vorging.
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| 18.10.2002 23:09 | #82 |
| Hummelchen |
Das war eine Frau! Warum machte die denn so seltsame Sachen?
Hummelchen trat hinter ihrem Gebüsch hervor und näherte sich der Fremden.
"Warum wählst du denn diesen ungewöhnlichen Weg, auf die Insel zu gelangen? Das geht doch ganz einfach. Nur über die Brücke. Du bist ja jetzt ganz nass, Kindchen. Komm doch mal mit. Dur holst dir doch sonst den Tod."
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| 18.10.2002 23:38 | #83 |
| Mykena |
Mykena war erschrocken zusammengezuckt als plötzlich diese Frau vor ihr stand. Sie war entdeckt worden. Ertappt schaute sie sich um. War das jetzt gut oder schlecht?
Aber die Frau schien sie freundlich aufzunehmen. Sie erinnerte Mykena fast an diese Alte, bei der sie aufgewachsen war. Auch wenn diese Amazone längst nicht als Alte zu bezeichnen war, so hatte sie doch etwas Hausmütterliches an sich. Mykena fühlte sich sofort in ihrer Anwesenheit wohl.
"Ich...ich weiß nicht...", selten waren ihr mal die Worte weggeblieben. Mykena war selbst ganz erstaunt.
Die Amazone zögerte jedoch nicht lange und zog Mykena kurzerhand hinter sich her, hinein ins Innere des Lagers. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ohne Umschweife wurde die bibbernde Mykena ins Nebengebäude geschleppt und dann in dicken Decken eingewickelt in ein Bett gesteckt. Sie war so erschöpft, dass sie nach einem heißen ihr unbekannten Getränk sofort einschlief...
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| 19.10.2002 08:51 | #84 |
| Die Amazonen |
Die Amazonen erreichten die Brücke des Lagers leider erst einen Tag später als beabsichtigt, aber das Gewicht des Wagens hatte eine Achse brechen lassen auf dem beschwertlichen Weg über das Hochgebirge. Zum Glück waren sie aber endlich angekommen.
Die wertvolle Fracht der magischen Steine wurde vorsichtig auf den Hof gefahren und von dort begannen andere Amazonen die Sachen endlich zu entladen. Bis zum Tempel wollten sie mit den Steinen nicht fahren, denn dazu hätten sie den kleinen verträumten Waldpfad zerstören müssen, der sich durch dichtes Buschwerk wand.
Da aber alle mit anpackten, war die kostbare Ladung der roten Steine in kurzer Zeit vor dem Tempel aufgestapelt.
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| 19.10.2002 08:53 | #85 |
| Thaleiia |
Die Magierin hatte erfreut auf die Lieferung reagiert, nach der sie nun schon so viele Tage Ausschau gehalten hatte. Jetzt konnte sie endlich das Pentagramm errichten und dann würden sich zumindest die Magierinnen des Lagers etwas ungehinderter und ungefährdeter durch die Barriere bewegen können.
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| 19.10.2002 08:56 | #86 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte etwas länger geschlafen, hatte sie sich doch gestern erst noch um die verschmutzten und nassen Sachen der jungen Frau gekümmert, die gestern auf so ungewöhnlichem Wege zu ihnen gekommen war. Ob sie bleiben würde? Oder ob sie auch in eines der anderen Lager weiter ziehen würde?
Hummelchen hatte schon mitbekommen, dass es auch in anderen Lagern Frauen gab, die freiwillig dort lebten, aber eigentlich konnte sie sich das nicht wirklich vorstellen. Sie musste unbedingt mal mit Jamira reden. Die hatte das ja auch jahrelang getan. Mal sehn, was Frauen bewog, so zu leben.
Sie stellte sich in die Küche und machte sich an ihre täglichen Pflichten. So weit sie gehört hatte, waren die Mädchen aus der Gruppe von Saphira am frühen Morgen endlich wieder eingetroffen und hatten sich gleich ans Ausladen irgendwelcher magischen Steinen für den Tempel gemacht.
Irgendwann sollte eigentlich auch die Gruppe wieder auftauchen, die mit den Schänken verhandeln sollte.
Hummelchen gab den Mädchen, die heute in der Küche arbeiteten letzte Anweisungen und ging dann an die frische Luft.
Es war ein herrlicher Morgen. Der beginnende Herbst hatte die Blätter in die schönsten Farben getaucht. Von allen Seiten leutete es golden und rot. Im Laub versteckten sich die Kobolde des Waldes, die Pilze in ihren vielfältigen Verkleidungen. Eine sletsame Stille hatte sich über die Natur gelegt und nur wenn ein Windstoß die Bäume berührte, dann taumelten immer mehr Blätter durch die Luft und tanzten ihren mehr oder minder fantastischen Todestanz.
Morgens allerdings woben sich immer öfter sanfte Nebelschleier über den Boden und gaben der ganzen Kulisse etwas gespenstiges und unwirkliches.
Hummelchen schlenderte über den Platz und ging in Richtung Gästehaus, das von außen schon völlig fertiggestellt aussah.
Die Mädels und auch die männlichen Helfer hatten ganze Arbeit geleistet. Das Haus schmiegte sich perfekt in die Landschaft und war zwischen den Bäumen kaum auszumachen. Es sah aus, als hätte es schon immer dort gestanden - ganz wunderbar.
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| 19.10.2002 10:20 | #87 |
| Jamira |
Jamira stand vor der Tür des Gästehauses und schaute sich die seltsamen Formen an, die der Nebel aus den Niederungen entstehen ließ. Der Nebel war heute nicht hoch gestiegen, sondern lag wie ein seltsamer Teppich über dem Boden und verwischte alle festen Formen. Irgendwie sah es aus, als würde alles schweben. Als lebte das Amazonenlager auf einer Wolke.
Jamira schüttelte den Kopf. Solche Träumereien konnte sie sich für später sparen. Heute würde sie ihre Wohnung hier in diesem Haus beziehen und mit den allerersten Gästen dieses Hauses würde sie ein Willkommensfest feiern. Das hatte sie sich jedenfalls fest vorgenommen.
Im Haus duftete es immer noch nach frisch gesägtem Holz, aber sie war froh, dass das Haus rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit fertig geworden war. Den Webstuhl hatte sie schon gestern herüberbringen lassen und auch die Zimmmer für Freya und ihr eigenes waren bereits geheizt. In den Kaminen knisterte ein kleines Feuer und Freya schien sogar schon begriffen zu haben, dass so ein Kamin kein Spielzeug ist. Trotzdem musste sie natürlich sehr vorsichtig sein. Dieses Kind war einfach zu unternehmungslustig.
Jetzt sah sie durch den Nebel eine Gestalt näher kommen, die man schon nach kurzer Zeit als Hummelchen identifizieren konnte. Auch sie schien durch den Nebel zu schweben, was die Stille über der Landschaft nur noch unterstrich.
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| 19.10.2002 10:24 | #88 |
| Die Amazonen |
Die Amazonen machten sich an die letzten Arbeiten im Gästehaus. Eigentlich waren nur noch die Zimmer von den Spuren der Bauarbeiten zu säubern und dann konnten die Gäste kommen.
Heute stand nur noch der Einzug der neuen Hausherrin an und dann war alles geschafft. Vorsichtshalber war im Gästehaus auch noch ein kleines Zimmer für die Brückenwächter vorgesehen, falls die Brücke einmal besonders starker Bewachung bedurfte.
Im Moment war zwar alles ruhig innerhalb der Barriere und es hatte sich irgend etwas wie ein Gleichgewicht der Kräfte herausgebildet, aber das alles war durchaus zerbrechlich und konnte auch schnell umkippen. Es war immer besser, man war auf der Hut.
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| 19.10.2002 10:35 | #89 |
| Freyaa |
Freya stand ganz aufgeregt zwischen den umherwuselnden Amazonen und freute sich über ihr neues Heim. Sie hatte den Absatz der großen Treppe gewählt, wo sie allen wunderbar im Weg stand.
Schließlich kam eine der Amazonen auf die Idee der jungen Dame die frische Morgenluft schmackhaft zu machen und sie sanft aus der Baustelle zu schieben. Die Gästezimmer waren soweit schon fertig, ebenso wie die Räme von Jamira und ihrer Tochter. Im Eingangsbereich fehlten noch ein paar Kleinigkeiten und auch der Aufenthaltsraum sah noch etwas kahl aus.
Als Freya hinaus in den Nebel trat fröstelte sie erstmal gehörig. Es war ziemlich frisch, weil die Sonnestrahlen noch keinen Weg durch die dicken Wassertröpfchen in der Luft gefunden hatten. So waberte alles gespenstisch um Freya herum und die Kleine lief eilig zum Rock ihrer Mutter, um sich dahinter vor den bösen Monstern zu verkriechen.
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| 19.10.2002 10:37 | #90 |
| Hummelchen |
Hummelchen schwamm durch den Nebel und sah schon von Weitem die neue Herbergswirtin in der Tür stehen.
"Huuuhuuu! Ach Kindchen, das ist ja schön, dass du schon auf bist. ich wollt mal sehn wie weit du bist und mir das fertige Haus ansehen. Ich habe gehört, dass du heute hier einziehen willst? Da hab ich doch das Gefühl gehabt, ich muss dir was vorbei bringen."
Hummelchen fasste in einen Weidenkorb, den sie unter dem Arm truf und brachte einen großen duftenden Napfkuchen zum Vorschein.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass du und deine Kleine das ein bisschen feiern willst. Tante Hummelchen spendiert dazu den dicken Kuchen. Sieht er nicht ein bisschen aus wie ich?"
Der Kuchen war aus hellem und dunklem Teig in Streifen gemustert und hatte tatsächlich eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Aussehen einer Hummel.
"Das ist Hummelchen-Kuchen. Außerdem habe ich dir einen kleinen Glücksbringer angefertigt. Der ist mir in meiner Schmiede so aus der Form gesprungen."
Hummelchen holte aus ihrem Korb ein weiteres Geschenk, ein wunderschönes tönernes Einhorn, dass als Talisman in der Empfangshalle seinen Platz finden sollte.
"Vieleicht kann Freya das Ganze ja noch anmalen. Wie ich weiß, sind Einhörner schneeweiß, haben ein goldenes Horn und blaue Augen. Bin ja mal gespannt, ob Freya das hinbekommt.
Aßerdem lass ich dir heute ein bisschen was für dei Speisekammer und aus dem Weinkeller zukommen, damit du immer einen kleinen Vorrat für späte Gäste hast. Zum richtigen Essen solltest du sie allerdings lieber zu mir schicken. Da bekommen sie alles heiß auf den Tisch."
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| 19.10.2002 10:52 | #91 |
| Thaleiia |
Die Magierin stand vor dem Berg der seltenen roten Kristalle und schickte alle Amazonen weg. Das, was jetzt kam, musste sie ganz allein tun. Und am besten völlig ungestört.
Sie nahm Stein um Stein und bat mit jedem neuen Kristall Donnra um Beistand und Unterstützung. Geheimnisvolle Gesänge und Bewegungen begleiteten ihre Arbeit. Wie bei einem Puzzle fügte sie Stein an Stein, suchte immer die genau passenden, die nahtlos aneinander passten. Das war sehr wichtig für den reibungslosen Energiefluss, der das gesamt Pentagramm ohne Störungen druchfließen musste.
Das dauerte sehr lange und war eine komplizierte Prozedur, aber die Magierin hatte sich Kraft und Beistand ihrer Göttin erfleht und so konnte sie durchhalten.
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| 19.10.2002 11:13 | #92 |
| Hummelchen |
Hummelchen verabschiedete sich dann von der neuen Hausherrin und ging zurück zu den Zimmern im Innenhof. Dort hatte sie die Schwimmerin der letzten Nacht untergebracht und nach der wollte sie jetzt mal sehen.
Sie öffnete die Tür erst einen Spalt um das mädchen nicht zu wecken, falls sie noch schlafen sollte. Erstaunt sah sie, dass das Bett schon leer war und von dem Mädchen keine Spur ... oh, wohl doch!
Hummelchen spürte plötzlich ein Messer an ihrer Kehle und irgendwer stand hinter ihr.
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| 19.10.2002 11:21 | #93 |
| Mykena |
Als Mykena erwachte, mußte es bereits Morgen sein. Von draußen drang ein schwacher Lichtschein in das kleine Zimmerchen und die Sicht aus dem Fenster war eine einzige graue Masse. Wo war sie?
Verwirrt stützte sich Mykena auf die Ellenbogen und schaute sich um. Ach natürlich, sie war in diesem Frauenlager. War das hier die Gefängniszelle? Ziemlich komfortabel für ein Gefängnis. Wohl ein wohlhabendes Lager. Aber sie mußte hier raus. Was hatten sie ihr gestern bloß eingeflöst dass sie die ganze Nacht bewußtlos gewesen war?
Von draußen waren Schritte zu hören. Flink sprang die junge Frau aus dem Bett und stellte sich hinter die Tür. Das Messer, das immer an ihrem Knöchel steckte, ruhte jetzt fest in ihrer rechten Hand. Dies war der erste und letzte Tag an dem man sie, Mykena, als Gefangene betrachten konnte. Sie ließ sich doch bestimmt nicht von so einer Horde Frauen ins Bockshorn jagen.
Sobald die tür sich öffnete und die Frau von gestern abend eintrat, war Mykena vorgesprungen und hielt ihr jetzt von hinten das Messer an die Kehle.
"Wo bin ich hier? Was habt ihr mit mir vor?", zischte sie, "ich warne euch, so leicht lasse ich mich nicht fangen. Du wirst mir jetzt schön einen Weg nach draußen zeigen!"
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| 19.10.2002 11:39 | #94 |
| Hummelchen |
"Ach Kindchen, nimm doch das Messer weg! Du könntest ja jemanden verletzen! Du kannst doch gehen wohin du willst! Du bist hier bei den Amazonen. Wir sind eine Heimstatt für alle Frauen, die es hier in die Barriere verschlagen hat. Hier tut dir sicher niemand was.
Aber wenn du willst, zeig ich dir auch den Weg nach draußen. Nur kannst du das Messer dabei wirklich wegnehmen."
Nachdem die zornige junge Frau ein bisschen Unsicherheit erkennen ließ, und den Dolch ein wenig von ihrer Kehle entfernt hatte, drehte sich Hummelchen ganz langsam um und lächelte der Fremden so freundlich es ging zu.
"Ach Mäuschen, hier wird keiner Frau etwas zu Leide getan. Wir wohnen hier in diesem Lager doch, weil wir die Frauen der Barriere hier sammeln und sie vor Leid und Schmerz bewahren wollen. Du bist sicher neu bei uns, sonst hättest du sicher schon vom Amazonenlager und seiner Königin Kitiara gehört. Steck erst mal das Messer weg und lass dir von mir erzählen, wie man bei uns lebt. Ich kann dich auch gern mal überall rumführen und dir alles zeigen. Vielleich bekommst du ja sogar Lust, bei uns zu bleiben."
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| 19.10.2002 12:31 | #95 |
| Mykena |
Mykena war wirklich etwas verwirrt. Solch ein Verhalten hatte sie nicht erwartet. War die Frau lebensmüde? Hatte ihre Stimme nicht ernst genug geklungen?
Der nächste Schock fuhr Mykena dann aber in die Knochen, als sie das Wort 'Amazonen' hörte. Ein Amazonenlager? Rebellische Frauen, männermordende Furien? Wieviele Kerle hatten sie schon auf dem Gewissen? Und wurde ihr jetzt am Ende auch noch eine Brust amputiert?
Verstohlen musterte sie die Amazone. Aber sie schien noch alles zu haben, so wie es gewachsen war. Also doch keine richtigen Amazonen. Dieses Frauenlager war seltsam.
Mykenas Blick fiel wieder auf Hummelchen. Wahrscheinlich hätte sie die Frau eh nicht töten können, sie hatte so etwas warmherziges und mütterliches an sich, dass Mykena einfach nicht widersprechen konnte. Sie steckte das Messer wieder an ihren Knöchel, ließ dabei aber Hummelchen nicht aus den Augen.
"Ihr nennt euch Amazonen?", erwiderte sie etwas freundlicher, aber immer noch mit Bedacht. Wer weiß, vielleicht war das alles nur eine Falle. "Ich bin Mykena. Gerade frisch hier angekommen. Ich dachte mir ich schau mir euer Lager mal etwas genauer an, dummerweise habt ihr mich entdeckt."
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| 19.10.2002 12:53 | #96 |
| Hummelchen |
"Naja, das mit den Amazonen musst du nicht so sehen, wie es landläufig oft erzählt wird. Wir amputieren uns weder die Brüste, noch ermorden wir die Männer der Barriere. Wir sind einfach wehrhafte Frauen, die ihr Schicksal in ihre eigenen Hände genommen haben.
Und jetzt komm erst mal mit. Ich zeig dir als erstes unsere Küche. Ich glaube, du brauchst zuerst etwas zu essen und dann gehn wir mal in der Kleiderkammer nach etwas Wärmerem zum Anziehen gucken. so kannst du jetzt im herbst nun wirklich nicht mehr rumrennen.
Danach sieh dich in Ruhe um. Ich würd mich freuen, wenn du bei uns bleiben würdest. Du kannst bei uns eine gute Ausbildung zur Kriegerin erhalten oder auch eine Magierin werden. Ganz wie du möchtest und wozu du dich eher hingezogen fühlst. Auf jeden Fall bist du bei uns nicht mehr allein. Du hast dann hier deine Schwestern, die dich immer unterstützen werden."
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| 19.10.2002 13:23 | #97 |
| Mykena |
Oh wie klang das verlockend. Wehrhafte Frauen, wenn das nicht die rechte Heimat für Mykena war. Sie wurde zunehmend wärmer. Hier schien ihr wirklich niemand schaden zu wollen. Im Gegenteil.
Also ließ sich Mykena gerne von der Frau herumführen. Inzwischen hatte sie schon erfahren dass sie auf den Namen Hummelchen hörte. Das amüsierte sie etwas, woher der Name wohl stammte?
Hummelchen führte sie hinunter in den großen Innenhof. Die herbstlich gefärbten Blätter tanzten verspielt in den eisigen Windböen, die vom Meer her wehten. Die feinen Nebenbänke fingen bereits an sich zu lichten, aber trotz allem war es wirklich kein Tag an dem man gerne draußen herumstapfte. Mykena fror ziemlich in ihrem dünnen Sommerkleidchen.
Zum Glück hielten sie sich auch nicht lange draußen auf, denn Hummelchen steuerte schon die große treppe zum Haupthaus hinauf, wo es links nach unten zur Küche ging. Mykena folgte staunend. Die prächtige Eingangshalle imponierte ihr. Wie mochte es dann erst im Thronsaal aussehen? In Gedanken wandelte Mykena schon dort umher, als Königin eines mächtigen Frauenvolkes...
Verwirrt schüttelte Mykena ihre seltsamen Geisteswanderungen ab. Ein bisschen Träumen war schon erlaubt, aber nicht jetzt. Die Königin hier mußte es wirklich gut haben, sie wollte sie unbedingt kennelernen.
Jetzt aber wurde sie ersteinmal in die Küche geführt, wo man ihr sogleich ein köstliches Mahl vorsetzte. Dankbar setzte sich Mykena an den kleinen Holztisch und begann den Eintopf in sich hineinzulöffeln. Wie lange hatte sie nichts mehr gegessen...
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| 21.10.2002 09:52 | #98 |
| Jamira |
Bepackt mit Stoffwaren holperte der kleine Karren über das Pflaster des Innenhofes und schlug dann den kleinen Pfand zum neuen Gästehaus ein. Jamira zog das Gefährt unbeirrt hinter sich her und stoppte erst, als Karren und Inhalt direkt vor der Eingangstür des neuen Gebäudes standen. Schnaufend hielt Jamira inne, wischte sich über die Stirn und atmete tief die herbstliche Nachmittagsluft ein.
"Ach Schätzchen, hättest du was gesagt...", Alexia kam aus der Seitentür und begann Jamira beim Ausladen der Stoffe zu helfen, "den ganzen schweren Karren alleine hierherschleppen, tz."
Die Amazone schüttelte den Kopf über solche Dickköpfigkeit und trug die Ladung hinein.
Jamira folgte, ebenfalls mit einem Berg Stoffe im Arm.
"Achwas, so schwer war das gar nicht. Aber hier, schau mal. Das ist für die Gästebetten, und hier sind gewebte Teppiche, damit die Dielen nicht so hallen." Sie breitete den Stoff aus, während die Amazone Alexia sie bewundernd bestaunte. Sie war von jetzt an Jamiras rechte Hand, sie wollte sich ebenfalls um das Wohlergehen der Gäste kümmern.
"Hier, die ist für dich", Jamira schob ihr eine dicke Decke hin, "der Winter wird sicher wieder kalt. Und hier zieht es durch alle Ritzen habe ich festgestellt. Sobald das Feuer in den Kaminen aus ist wird es bitter kalt. Ich muss die Königin noch nach mehr Holz fragen, erinner mich nachher dran, bitte." Jamira begann bereits geschäftig umherzuwuseln und der Innenausstattung des Gästehauses etwas Wärme zu verleihen mit ihren bunten Stoffen.
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| 22.10.2002 14:04 | #99 |
| Thaleiia |
Das Riesenpuzzle war fertig. Perfekt passte Stein an Stein. Schade war nur, dass ein einziger zu fehlen schien. Hatten die Amazonen ihn unterwegs verloren oder war er schon vorher geraubt worden? Auf jeden Fall musste ein Stein gefunden werden. Nur war das Problem, diese Steine gab es nur im Orkgebiet. Wen konnte man dorthin entsenden, um das fehlende Stück zu beschaffen? Dort war es wirklich lebensgefährlich.
Die Magierin beschloss, das einmal mit der Königin oder Blutfeuer zu besprechen. Es musste schon eine sehr gewitzte und kriegerische Amazone sein, die den Orks entgehen könnte.
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| 22.10.2002 14:24 | #100 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand seit dem Mittag in der Schmiede und fertigte Schwertscheiden an. Wie sie feststellen konnte, hatte hier innerhalb der Barriere noch niemand die besondere Kunst der Schwerscheiden begriffen. Sie hatte nun schon durchaus wertvolle Schwerter in läppichen Scheiden gesehen, dabei waren diese Dinger doch das Haus für die jeweiligen Schwerter. Und das Haus sollte doch wohl ddr Bedeutung des jeweiligen Bewohners angemessen sein. Da jedes Schwert eine eigene Größe und Form besaß, konnte man diese Schutzbehälter nicht auf Vorrat anfertigen, durchaus aber den Gold- und Silberschmuck, den man hinterher auf dem Metall oder dem Leder anbringen konnte.
Hummelchen hatte inzwischen etliches an Schmuckornamenten entworfen und die Karkassen hergestellt. diese mussten jetzt im Bedarfsfall nur noch mit Gold oder Silber gefüllt werden, auf dem Rohling der Schwertscheide wurde der Schmuck dann nur noch fest angebracht.
Sie hatte inzwischen auch einige wunderschöne Halsschützer hergestellt, die man nur noch am oberen Teil der Rüstung anbringen musste, um auch hier nicht nur einen optimalen Schutz zu erreichen sondern auch einen prachtvollen Schmuck.
Einige Visire lagen auch schon zur Montage bereit, nur hatte Hummelchen im Amazonenlager noch nie jemanden mit einer Metallrüstung gesehen. Es sollte die aber gehen und damals, als sie in der Barriere ankam, meinte sie auch, Leute in Rüstungen gesehen zu haben.
Ganz genau wusste sie es aber nicht mehr. Immerhin stand sie damals unter Schock über die schreckliche Missachtung, die sie erfahren musste.
Wütend ließ Hummelchen bei dem Gedanken ihren Hammer springen. Nur leider vertrug die Schwertscheide diesen Zornesausbruch nicht und so landete sie im Abfallkorb, in dem die missglückten Teile auf das Einschmelzen warteten.
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| 23.10.2002 12:49 | #101 |
| Thaleiia |
Thaleiia ging über den Hof um in Hummelchens gut besuchtem Speisesaal ein Mittagessen zu sich zu nehmen.
Freundlich grüßte die greise Magierin die jungen Mädchen. Es fanden sich immer mehr hier in dieser Gemeinschaft zusammen. Hier lebte es sich auch angenehm. Schade war nur, dass es immer noch Mädchen gab, die sich in den Händen der Erzbarone oder auch der Gurus des Sumpfes befanden.
Obwohl, die Sache mit dem Sumpf war wohl etwas diffiziler. Jedenfalls hatte es von daher noch nie Klagen gegeben.
Die Magierin setzte sich an einen Tisch in der Nähe der Küchentür und hoffte, Hummelchen irgendwie zu erwischen. Die Sache mit dem fehlenden Kristall musste angegangen werden.
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| 23.10.2002 12:56 | #102 |
| Hummelchen |
Hummelchen kam aus der Küche.
Das machte sie jeden Tag um zu begutachten, ob ihre Gäste auch zufrieden waren. Heute waren sie es ganz offensichtlich. Da entdeckte sie Thaleiia, die sich nicht so oft hierher verirrte.
"Was verschafft mir denn die Ehre, meine Liebe? Kann ich etwas für diech tun?"
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| 23.10.2002 13:01 | #103 |
| Thaleiia |
"Es ist gut, dass du mal vorbeischaust. Ich habe in der Tat ein Problem, dass von mir nicht gelöst werden kann. Wie du ja weißt, hab ich die Steine für das Pentagramm herbringen lassen, damit wir unseren Teleport wieder einrichten können. Leider fehlt aber ein Stein und ich kann ihn nicht fertig stellen. Kann ich dich damit beauftragen, mir jemanden zu suchen, der sich der Sache annimmt? So weit ich weiß, werden diese Steine nur im Orkgebiet gefunden. Es ist also eine nicht ungefährliche Angelegenheit. Könnte natürlich auch sein, dass man irgendwo auf den Märkten oder bei Sammlern einen findet. Er müßte auf jeden Fall faustgroß sein und von absoluter Klarheit, damit die Energieströme ohne Probleme fließen können.
Kannst du das übernehmen und mir dabei behilflich sein?
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| 23.10.2002 13:06 | #104 |
| Hummelchen |
"Das übernehme ich natürlich gern. Ich werde jemanden finden, der diese Aufgabe für dich löst.
Aber jetzt: warte eine Minute!"
Hummelchen ging schnell in die Küche und brachte einen Steintopf mit dem frisch gezapften Amazonenbräu mit und bat die Priesterin:
"Gib diesem edlen Tropfen deinen Segen. Ich will damit und mit den Schmiedearbeiten unser kleines Königreich wieder auf finanziell stabile Füße stellen. Das wird mit deinem Segen besser gelingen."
Die Priesterin nahm den Krug an sich und sagte zu, den Inhalt auf ihrem Altar der Göttin zu opfern und ihren Beistand zu erflehen. Dann verließ sie den Speisesaal.
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| 23.10.2002 15:51 | #105 |
| Shaela |
Erschöpft kam Shaela im Amazonenlager an und ließ sich auf ihr Bett fallen. Doch nun fiel ihr auf, dass sie ja immer noch dreckig war, und das Bett nun auch.
Fluchend über ihre Dummheit wusch sich die Amazone erst mal, zog sich um, und reinigte auch das Bett.
Nun ging sie zum Speisesaal, sie hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen.
Bald kam auch Hummelchen und brachte Shaela ein Hühnersuppe. Die wird dich stärken meinte sie liebevoll und fügte hinzu: Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?
Ich bin durch die Kolonie gewandert, mit ein paar andren Leuten. fing Shaela an, und erzählte die folgenden zehn Minuten von der Reise.
Nach einer kurzen Stille fragte Hummelchen:Hast du eigentlich Lust, den letzten fehlenden Stein zu Thaleia’s Pentagramm zu suchen? Ich denke, du wärst die Richtige für den Job.
Was für ein Stein? Und was fürn Pentagramm? fragte die verwirrte Kriegerin. Achso, du weißt es ja noch gar nicht... fing Hummelchen an, und erzählte ihr von den Steinen und Thaleia.
Ja klar, gerne mach ich das. Hoffen wir nur, dass ich an den Orks und den andren Monstern da draußen vorbeikomme meinte Shaela, und verabschiedete sich von Hummelchen: Hat gut geschmeckt, danke!
Diese verabschiedete sich ebenfalls, und machte sich daran, die Küche zu putzen.
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| 23.10.2002 18:59 | #106 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand wieder in der Schmiede und ließ die Hämmer klingen. Die Funken warfen hübsche Farbspiele auf die Wände ringsum und das Gesicht der Schmiedin war genauso rot wie ihre Katze, die sich in der Wärme des Schmiedefeuers räkelte.
Sie wollte der Kleinen Shaela unbedingt ein hübsches Schwert mitgeben, mit einer Scheide, die ihresgleichen suchte. Nicht , dass das Mädchen sonderlich geschickt damit war, aber die Schwertscheide würde Aufmerksamkeit erregen und jeder würde von ihr denken, dass sie eine besonders gute Kämpferin sei. Manchmal nahmen die Menschen auch den Anschein für die Wahrheit.
Hoffentlich sah sie das Mädel noch mal. Sie wollte ihr auch noch Erz mitgeben.
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| 24.10.2002 13:17 | #107 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand in der Schmiede und unterhielt sich mit den Amazonen, die Shaela auf ihrer Expedition begleiten sollten. Sie hatten die schnellsten Scavenger gesattelt und die Haushofmeisterin übergab den Frauen Proviant, warme Decken und Waffen.
Auch einen kleinen Rest Kohle gab sie ihnen mit, die Nächte wurden schon erheblich kälter.
Im Orkgebiet war es gefährlich große Feuer zu entzünden, da waren die kleinen brennenden Steine schon ganz praktisch. Man müsste nur wissen, wo die zu finden waren. Das wäre wirklich praktisch so kurz vor dem Winter.
"So Mädchen, passt gut auf euch auf und kommt mir heil zurück. Und macht mir keinen Unsinn, bleibt dem alten Lager fern und haltet euch die Feuerwarane vom Hals. Bei Nacht bleibt am besten außerhalb des Orkgebietes, bei Nacht ist es einfach zu gefährlich.
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| 24.10.2002 13:44 | #108 |
| Shaela |
Gerade als Shaela aufstand, sprach sie eine andere Amazone an: Du sollst zur Schmiede kommen, Hummelchen will dir irgendwas geben.
Was die wohl wollte? Etwas verschlafen lief sie rüber zur Schmiede wo Shaela schon die Kunstschmiedin und Köchin hämmern sah.
Du hast mich hier her bestellt. Was gibt’s?
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| 24.10.2002 13:52 | #109 |
| Hummelchen |
"Ja, meine Kleine, es geht um deine Expedition. Diese Schwestern werden dich begleiten und bei deiner Suche unterstützen. Ich hab dir die beste Reitlehrerein zugeteilt, die sollte dir unterwegs schon beibringen, wie man unsere geflügelten Reittiere beherrscht. Und ich hab dir hier ein sehr schönes Schwert in einer wunderschönen Scheide rausgesucht. Diese Scheide hab ich für dich kunstvoll verziert. Ich hoffe, es bringt dir Glück. Du kannst das Schwert und seine Scheide ruhig herumzeigen und darauf hinweisen, dass wir im Amazonenlager solche Kunststücke und Verzierungen herstellen. Ich kann Kunden gebrauchen. Und für deine Unkosten geb ich dir ein Beutelchen mit 300 Erz mit. Übernachten könnt ihr im Schattenläufer. Der ist da ganz in der Nähe.
So meine Kleine. Dann wünsch ich dir Glück und gutes Gelingen und bringt den Orks Manieren bei."
Hummelchen stand noch eine Weile da und sah den Mädchen bei ihrem Ausritt zu. Sie winkte und sandte den Reisenden sogar eine Träne nach. Das musste schon sein.
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| 25.10.2002 16:12 | #110 |
| Mykena |
Mykena hatte sich gut eingelebt in das Lager dieser Frauen. Sie fühlte sich sogar schon richtig wie zuhause.
Man hatte ihr ein Zimmer im stilvollen Nebengebäude zugeteilt und Mykena hatte es bereits nach ihren Wünschen dekoriert. In einer Ecke stand das kuschelig weiche Bett, daneben ein kleines Schränkchen um den Kleinkram unterzubringen. Da Mykena jedoch ohne jegliches Hab und Gut in die Barriere geworfen worden war, glänzte das Schränkchen durch Leere. Es würde sich sicher noch füllen mit der Zeit, eine neue Rüstung hatte sie sich bereits gewünscht und Mykena brauchte nur noch hinüber gehen und sie sich abzuholen. Dann würden ihre jetzigen Kleider in der untersten Schublade Platz finden.
Links neben dem Schränkchen stand ein kleiner Tisch, auf den Mykena eine Vase mit einer frisch gepflückten Herbstblume gestellt hatte. Sie verlieh dem Raum etwas Leben. Neben dem Tisch stand nur noch ein hohes Regal, dann war das Zimmerchen auch schon gefüllt. Am liebsten war der jungen Frau jedoch das weiche Wolfsfell, dass man als Bettvorleger ausgebreitet hatte. Wenn man barfuß darauf stand, konnte man die flauschigen Härchen spüren.
Das einzige, dass Mykena nicht so behagte am Amazonenlager, war ihr komischer Aberglaube. Eine Göttin namens Donnra, was es nicht alles gab. Bisher hatte Mykena nichts von dieser seltsamen Donnra gespürt und so recht mochte sie auch nicht daran glauben. Die Hohepriesterin war ihr mehr als suspekt, sicher trieb sie in ihren dunklen Katakomben schreckliche Dinge. Aber wenn es den Frauen half, dann sollten sie halt an ihre Donnra glauben. Für Mykena war das nichts, das wußte die junge Frau ganz genau.
Wohlig streckte sich Mykena auf ihrem Bett aus und blickte hinaus auf den grauen Himmel. Alles war grau in grau, ein schreckliches Wetter. Am liebsten würde sie bis morgen liegen bleiben, aber sie wollte sich ja noch die Rüstung holen. Widerwillig erhob sie sich also wieder und ging hinüber ins Lager.
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| 25.10.2002 17:03 | #111 |
| Freyaa |
Schon zum hundersten Mal stampfte Freya die schöne neue Holztreppe hinauf, um sie dann kraftvoll wieder hinabzupoltern. Das letzte Stück rutschte sie auf dem breiten Geländer hinab, hüpfte auf ein gespanntes Tuch zwischen der Tür links zum Lagerraum und dem Stützbalken rechts, der für den Halt der Decke sorgte. Durch das gespannte Tuch wurde Freya weiterkatapultiert, grapschte sich das Bettlacken, welches an einen Deckenbalken geknotet war, und schwang hinüber auf das große Sofa. Dort machte sie einen Purzelbaum und kullerte fröhlich auf das weiche Schattenläuferfell, welches den Platz vor dem Kamin zierte. Dort blieb sie nach all dem Gepolter erstmal bäuchlings liegen und lachte.
"Ruhe, verdammt, wie soll man denn hier arbeiten!", die Amazone Alexia war ja eigentlich ein recht ruhiges und geduldiges Gemüt, aber heute platzte ihr der Kragen. Erst diese verflixten Bilanzen, an allen Ecken und Enden des neuen Gebäudes hatten sie zuviel ausgegeben. Und jetzt stimmte auch noch die Endabrechnung nicht, irgendwo hatte sie eine Aufzeichnung vergessen. Zwei Tage mühevolle Arbeit waren nichtig geworden. Und heute Abend wollte die Königin die Aufstellung sehen!
Da kam ihr das Gepolter und Getrampel gerade recht, ihr schwirrte sowieso schon der Kopf.
Jetzt knallte sie nachdrücklich die Tür zu dem kleinen Nebenzimmer wieder hinter sich zu und setzte sich zurück an den Schreibtisch.
In der großen Halle auf dem Schattenläuferfell hockte die kleine Freya und starrte mit großen Augen auf die geschlossene Tür. Ui hatte die eine Laune heute. Kurz überlegte sie und krallte sich mit den Fingerchen in die weiche Unterlage, dann stand Freya auf und schlenderte in Richtung der Tür zum Nebenraum.
Leise knarrend öffnete sich das gute Stück und das kleine Mädchen streckte den Kopf hinein.
Alexia schaute genervt von ihren Papieren auf. "Was?", stieß sie brüsk hervor. Ihre Stimme machte der Kleinen mehr als deutlich, dass sie schnellstens wieder verschwinden sollte.
"Willst du nicht mal meine neue Erlebnisbahn mitmachen?", erwiderte Freya unschuldig.
"Nein, ich muss arbeiten. Und jetzt bitte geh, sonst werd ich nie fertig und die Königin wirft mich in den Fjord!"
Ihren Humor hat sie ja wenigstens noch behalten, dachte Freya, als sie zurück in die Halle tapste. Mal sehen was es draußen neues gab.
Leise schlüpfte sie hinaus in die Kälte und knallte die schwere Holztür hinter sich zu. Das würde Tante Alexia nochmal richtig durchgeschüttelt haben. Kichernd hüpfte Freya den Waldweg entlang zum eigentlichen Lager.
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| 26.10.2002 14:49 | #112 |
| Mykena |
Mykena war diesen Morgen schon sehr früh aufgestanden. Nachdem sie eine Runde im ziemlich kühlen Meer geschwommen und danach dreimal um die Insel gerannt war, um wieder warm zu werden, war sie in die Küche gegangen um zu frühstücken.
Das Frühstück hier war wirklich einmalig. Spartanisch, aber sehr gut. Frische Milch von irgendeinem Viehzeug, frisch gebackenes Brot und leckere Früchte. Mykena machte der Köchin ein paar schmeichelnde Komplimente und ging dann hinaus. Es stürmte herbstlich, bunte Blätter wurden herumgewirbelt und tanzten in den Ecken des Innenhofes ihren letzten Tanz.
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| 26.10.2002 15:07 | #113 |
| Freyaa |
Die Frau wollte gerade durch das große Tor gehen, als etwas gegen ihre Beine dotzte. Verwundert schaute sie sich um und versuchte herauszufinden, wer der Werfer war.
Freya kicherte.
"Hey, hier oben! Schau doch mal hoch!", rief sie hinunter zu der Frau. Das kleine Mädchen thronte kichernd auf der Holzpalisade des großen Eingangstores und schaute hinunter zu Mykena. Neben sich hatte sie einen Stapel Zapfen gebunkert, mit denen sie auf die ahnungslose Frau geworfen hatte.
"Hast du dich aber erschrocken, gell?", Freya kletterte hinüber zur schmalen Eisenleiter und stieg die glitschigen Stufen hinab.
Unversehrt kam sie schließlich neben Mykena auf und strahlte sie an. "Dich kenn ich noch nicht. Wer bist du?"
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| 26.10.2002 15:26 | #114 |
| Mykena |
Mykena hatte erstaunt zu dem kleinen Mädchen hinaufgeschaut. Dass sie da bloß mal nicht runterfiel. Mit einem unguten Gefühl beobachtete sie, wie die Kleine schließlich die Eisenstufe hinabkletterte und immer wieder abrutschte. Sie schaute sich um. Hatte die Kleine denn keine Mutter? Kinder waren ihr schon immer suspekt gewesen. In ihrer Heimatstadt gab es nur freche Gören, außerdem waren sie immer so schrecklich neugierig. Dieses Exemplar hier schien nicht anders zu sein.
"Ich bin Mykena", erwiderte sie kurz und ließ schon wieder ihre Blicke schweifen. Da aber kein anderer da war, mußte sie wohl oder übel das Kind fragen.
"Sag mal, Kleine, wo bekomme ich hier denn eine schöne neue Rüstung?"
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| 26.10.2002 15:58 | #115 |
| Freyaa |
Freya merkte genau, dass diese Frau sie nur für ein unwissendes Kind hielt. Na die würde sich auch noch wundern. Freya nahm sich vor, dass sie die erste war, der sie demnächst einen Streich spielen würde. Hinterlistig kicherte sie.
"Komm mit, ich zeigs dir", sagte sie dann und zog die Frau hinter sich her, "meine Mami ist grad dort und sucht nach Rüstungen die genäht werden müssen. Die kann das nämlich ganz toll."
Sie durchquerten den Innenhof und stiegen eine kleine Treppe hinab zum Lager. "Und sie wird dir sicher auch eine Rüstung geben. Aber nur wenn du lieb zu ihr bist."
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| 26.10.2002 16:10 | #116 |
| Mykena |
Mykena mußte wider Willen grinsen. Wie selbstbewußt die Kleine schon war. Irgendwie erinnerte das Mädchen sie an sie selbst als sie noch klein gewesen war.
"Das ist aber nett von dir", versuchte sie es etwas freundlicher, "deine Mami ist also Näherin hier? Meinst du sie kann mir auch das Loch hier in meiner Rüstung stopfen?"
Mykena deutete auf ihre Hüfte, wo ein stück Saum aufgerissen war.
Das Mädchen nickte heftig und führte sie schließlich zwischen Stoff und Leder hindurch zu einem schmalen Tisch, an dem eine Frau saß und sich konzentriert über etwas Stoff beugte. Ihr blondes Haar fiel ihr dabei von der Schulter nach vorn und verdeckte ihre linke Gesichtshälfte. Das restliche Haar hatte sie hinter ein Ohr geklemmt.
"Seid gegrüßt. Ich bin Mykena. Euer Töchterchen hat mir erzählt ihr seid für die Rüstungen zuständig? Ich benötige nämlcih dringend eine neue.."
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| 26.10.2002 19:44 | #117 |
| Jamira |
Jamira stach sich vor Schreck fast in den Finger. Sie war so in ihre Arbeit vertieft gewesen, dass sie die beiden gar nicht herankommen gehört hatte. Jetzt stand sie auf und reichte der jungen Frau die Hand.
"Oh, du bist also unsere neue Schwester. Ich hab bereits von deiner spektakulären Ankunft gehört", sie zwinkerte Mykena freundlich zu, "ich bin Jamira. Eigentlich wohn ich drüben im neuen Gästehaus, deshalb sind wir uns wohl auch noch nicht begegnet."
Jamira legte den Stoff beiseite und musterte Mykena wegen ihrer Körpergröße. "Wir werden eine schöne Rüstung für dich suchen, Schwester. Einen Augenblick." Und schon verschwand sie zwischen all der Kleidung und begann herumzukramen.
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| 27.10.2002 01:11 | #118 |
| Mykena |
Mykena hatte sich neugierig in dem Lagerraum umgeschaut, während Jamira in dem scheinbaren Chaos Rüstungen zusammensuchte, die ihr passen könnten. Kurz darauf kam sie auch tatsächlich mit einer größeren Ansammlung wieder zum Vorschein.
Mykena nahm erfreut die Stücke entgegen und suchte sich eine besonder schöne mit einem weichen Rand aus Wolfsfell heraus.
"Die gefällt mir, kann ich sie gleich anprobieren?", fragte sie die Amazone. Als Jamira nickte verschwand Mykena flink hinter einem Regal und kam nach kurzer Zeit in der neuen Rüstung wieder zum Vorschein. Sie paßte wie angegossen.
Erfreut drehte sich die junge Frau im Kreis.
"Sitzt doch perfekt, nicht wahr?"
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| 27.10.2002 01:16 | #119 |
| Jamira |
Jamira lächelte.
"Wie geschaffen für dich. Ein wahrlich schönes Stück. Einer meine Lieblingsrüstungen. Von jetzt an ist sie dein."
Sie stand auf und wuschelte ihrer Tochter im Vorbeigehen liebevoll über den Kopf.
"Zeit fürs Bett, meine Kleine."
Das Mädchen setzte zum Protest an, doch Jamira schüttelte bestimmt den Kopf. "Nein, keine Widerrede. Geh sofort hinüber ins Gästehaus, ich komm auch bald nach."
Sie schaute der Kleinen noch nach, dann wandte sie sich wieder der neuen Amazone zu.
"Sie wird dich vor vielen Gefahren schützen."
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| 27.10.2002 23:52 | #120 |
| Mykena |
"Das ist wirklich wahnsinnig lieb von dir", Mykena drehte ich immer wieder in ihrer neuen Rüstung und fühlte sich pudelwohl.
"Ich habe vor, ein bisschen durch die Barriere zu reisen. Mal in alle Lager schaun, außer dem alten Lager natürlich. Und ein bisschen mehr über die Barriere zu erfahren. Hast du irgendwelche Tipps für mich?"
Mykena zupfte an ihrer Schulter herum und blickte dann Jamira zufrieden an.
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| 27.10.2002 23:56 | #121 |
| Jamira |
Jamira zog den Faden aus der Nadel und legte ihre Arbeitsutensilien in ein dafür vorgesehenes Etui.
"Eine Reise durch die Barriere? Das ist wirklich eine gute Idee. Ich kann dir ein paar empfehlenswerte Orte nennen. Und noch ein bisschen Proviant besorgen." Sie zwinkerte.
"Weißt du was? Komm doch einfach morgen früh ins Gästehaus, dort werde ich dir dann bei einem ausgiebigen Frühstück alles erzählen."
Sie lächelte Mykena zu. Eine Frau voller Tatendrang, das war ihr schon klar. Sie sah sehr entschlossen aus. Sie wußte, was ihre Zielen waren. "Also dann, ich erwarte dich morgen früh."
Und damit packte sie ihre Sachen zusammen und trat hinaus in den dunklen Hof.
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| 28.10.2002 08:15 | #122 |
| Hummelchen |
Hummelchen und die Amazonen hatten am Wochenende den Wein von den großen Fässern, in denen er gereift war, auf die kleineren Fässer gezogen. Jetzt sollte das fertige Getränk in die Lager gebracht werden.
Also beluden am Morgen die Amazonen vier Fässer in zwei Boote und machten sich auf den Weg. Diese erste Lieferung sollte eher klein sein und zur Unterstützung der Verhandlungen dienen. Hummelchen wollte neue Preise aushandeln. Von den heftigen und erfolgreichen Bemühungen ihrer Schwester Blutfeuer wusste sie zu diesem Zeitpunkt ja noch nichts.
Sie sah dén beiden Booten noch eine Weile hinterher, die sich in Richtung Sumpflager entfernten. Dann ging sie zurück in die Küche.
Auf dem Platz verhielt sie jedoch einen Moment und ging dann noch einmal in den Weinkeller. Sie füllte einen kleinen Krug mit Amazonenbräu ab und versiegelte ihn mit einem Korken. Dann ging sie den Weg zum Gästehaus der Amazonen. Sie würde Jamira einen Besuch abstatten und ihren Vorrat aufstocken.
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| 28.10.2002 09:34 | #123 |
| Mykena |
Es war fast noch dunkel, als Mykena aus dem Nebengebäude trat und sich auf den Weg zum neuen Gästehaus machte. Sie hatte ihre neue Rüstunge an und stellte fest, dass sie genau das Richtige war für diesen Winter. Das eingearbeitete Fell hielt mollig warm, der luftige Schnitt mit allen möglichen Aussparungen sorgte dafür, dass es nicht zu warm wurde.
Als Mykena den kleinen Waldweg passierte, spürte sie die feuchte Luft in ihrem Gesicht. Nebel stieg auf, legte sich vor die dicken Stämme der Bäume und verdeckte sie fast ganz. Es schien, als schwebe der Wald in der Luft, man sah Blätter und Baumkronen, aber die Stämme verliefen sich im Nebel und waren schließlich nicht mehr zu erkennen.
Ein erstes Vögelchen begann zaghaft sein Morgenlied anzustimmen. Noch etwas heiser krächzte es ein paar Tönchen, streckte und reckte sich ausgiebig, und flatterte dann über die Amazone hinweg zu einer anderen Astgabel. Eine Maus huschte verschreckt aus dem Unterholz und querte den Waldweg. Kurz hielt sie inne, starrte Mykena an und flüchtete dann in ein Erdloch nahe des Weges.
Endlich tauchte das kleine Gästehaus im Dunst einer Waldlichtung auf. Mykena blieb kurz stehen, betrachtete sich den gemütlich wirkenden Bau und trat dann an die Türschwelle. Erwartungesvoll betätigte sie den Klopfer, einfach eintreten wollte sie erstmal lieber nicht.
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| 28.10.2002 14:36 | #124 |
| Hummelchen |
Hummelchen kam durch den Wirtschaftseingang und stellte das Fäßchen in den Vorraum und rief laut nach Jamira
"he Kindchen, hier ist eure Küchenfee! Ich hab euch was mitgebracht!"
Als Jamira und mit ihr im Schlepptau die kleine Freya erschienen, packte Hummelchen außerdem noch süße Quarkkeulchen aus und einen schönen vollreifen Moleratschinken. Dann ein Töpchen mit frischem Moleratschmalz und einen kleinen Käse.
"Freya, du solltest mal in den Park neben dem Tempel gehen. Dort habe ich reife Brombeerbüsche entdeckt. Die Beeren warten nur auf dich."
und zu Jamira
"du solltest mir einmal genau sagen, was du für deinen Haushalt hier brauchst, damit wir mal sehen können, was wir noch alles besorgen müssen. Immerhin musst du etwas für einen kleinen Imbiss vorrätig haben. Nicht immer ist die Küche noch geöffnet, wenn Gäste kommen.
Außerdem müssen wir uns unbedingt mal die Kleiderkammer vornehmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der kommende Winter da so eigene Herausforderungen für dich bereit hält."
Als ein leises Klopfgeräusch von der Eingangstür zu hören war, ging sie die Tür öffnen
"Aaahh, unsere misstrauische Kriegerin Mykena. Das ist ja schön, dass ich dich mal wiedersehe. Du könntest mir ja mal erzählen, welche Fertigkeiten du denn so mitbringst. Vielleicht kann ich dir ja noch ein bisschen bei der Ausrüstung unter die Arme greifen."
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| 28.10.2002 14:56 | #125 |
| Jamira |
Kaum hatte Hummelchen den Raum betreten, war was los. Die rundliche Frau schaffte es doch immer wieder mit ihren leckeren Köstlichkeiten die Stimmung zu heben.
"Hmm, das duftet aber gut", Jamira nahm den Schinken und die restlichen Sachen entgegen und stellte sie erstmal auf ein kleines Tischchen, um sie dann später in die Vorratskammer zu tragen.
"Die Speisekammer ist noch recht leer, ich kann immer etwas Essbares gebrauchen. Vor allem Schinken und Brot sollten wir noch einlagern, damit die Wanderer nicht hungern müssen. Und ein paar Fässer Amazonengebräu, das wird weggehen wie nichts."
Sie drehte sich zu Freya herum und strich ihr über den Kopf.
"Schau, meine Kleine, magst du nicht mal nach den Brombeeren schaun? Nimm einen großen Korb aus der Küche mit, vielleicht kann man daraus Marmelade oder Kompott machen."
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| 28.10.2002 15:00 | #126 |
| Freyaa |
Freya schaute zu ihrer Mutter auf und nickte dann heftig. Wenn noch was von den leckeren Früchten übrig bleiben würde...
Bevor sie in die Küche ging, stoppte Freya aber nochmal vor Mykena und zog die junge Frau am Ärmel.
"Du, ich hab gehört du willst eine Reise machen? Weißt du was? Nimm meinen Wolf mit. Der wird dich beschützen. Da."
Sie schob das Tier, welches sich die ganze Zeit über hinter ihr versteckt hatte, in Mykenas Richtung. Schuldbewußt schaute sie zu ihrer Mutter auf, sie wußte schließlich genau dass man ihr verboten hatte, Tiere mit ins Haus zu schleppen. Aber er war doch so süss...
"Da, das ist Fridolin."
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| 28.10.2002 15:08 | #127 |
| Mykena |
Mykena starrte etwas entsetzt auf das kräftige Tier, welches jetzt mit einem treuen Hundeblick zu ihr hochblinzelte. Sie sollte einen Wolf mitnehmen? Ein wildes Tier?
Normal gehörten diese Tiere zu ihrer Jagdbeute, man konnte ihr Fell gut gebrauchen für Kleidung und warme Decken...
Fridolin, der Wolf. Mykena mußte unweigerlich schmunzeln. Normalerweise würde sie einen solchen Namen mit einem Meerschweinchen verknüpfen...aber Freya schien fest überzeugt von der Identität des Vierbeiners.
"Fridolin...ja..guten Morgen Fridolin..", sie beugte sich hinab und strich dem Wolf über den Kopf. Das Tier blinzelte kurz und setzte sich dann neben die Amazone, als wären sie schon immer dicke Freunde gewesen.
Mykena beschloß das Problem Wolf auf später zu verschieben und wandte sich an Hummelchen.
"Das ist nett, danke. Der Vorfall tut mir immer noch leid, aber du mußt verstehen dass ich hier in der Barriere immer nur mit dem Schlimmsten gerechnet habe. Ich kann jagen und bin geübt im Einhandkampf, wenn ich von meiner kleinen Reise zurück bin werd ich gern mal wieder bei dir vorbeischaun."
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| 28.10.2002 15:19 | #128 |
| Hummelchen |
"Ich würd sagen, dann komm doch erst mal mit mir mit. Ich werd dir mal unsere Waffenkammer zeigen. Ich glaub, du wirst da schon etwas passendes finden."
Hummelchen verabschiedete sich von den beiden Herbergsbesitzern und ging mit Mykena in die Rüstkammer.
"Sieh dich um. Aber nimm dir eine Waffe, die nicht so schwer ist. Hier in der Barriere sind vor allem Schnelligkeit und Wendigkeit gefragt. Gut ist auch, wenn du das Schwert unter deinem Umhang verbergen kannst. In manchen Lagern muss man die Waffe abgeben. Und wenn man sie versteckt bei sich trägt, dann hat man sie eben doch bei.
Also sieh dich um. Ich geh mal wieder in meine Küche. Nimm dir, was dir gefällt und verschließ die Tür wieder sorgfältig. Den Schlüssel kannst du dann der Brückenwache geben, die bringen ihn zu mir zurück. Die Kammer darf nicht offen bleiben. Dies kleine Freya hat einen 6. Sinn für offene Türen und in der Rüstkammer will ich sie wirklich nicht haben.
Ansonsten wünsch ich dir viel Spaß und Erfolg auf deiner Rundreise."
Hummelchen verabschiedete sich mit einer herlichen Umarmung und ging dann wieder zu ihren Töpfen.
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| 28.10.2002 16:25 | #129 |
| Mykena |
Die Frau gefiehl ihr wirklich immer besser. Fast schon glaubte Mykena, eine neue Freundin in ihr gefunden zu haben.
Freya in der Rüstkammer. Mykena mußte leise lachen. Das Mädchen würde mit Sicherheit einen mords Spaß haben zwischen all den Schwertern und Bögen. Aber es war gefährlich, da hatte Hummelchen recht.
Mykena wanderte zwischen den Schwertern entlang und nahm mal dieses und mal jenes in die Hand. Eines gefiel ihr gleich auf den ersten Blick. Aber ob sie das nehmen sollte? Irgendwie hatte sie Angst, das Schwert zu enttäuschen. Sie war noch nicht so gut dass ihr ein solches Exemplar zustand.
"Ach was, komm her mein Kleiner", schüttelte sie die komischen Gedanken beiseite und nahm das Schwert von der Halterung. Blank glänzte es ihr entgegen und sie fühlte sich sofort mit der Aura der waffe verbunden. Ja, das war das richtige Schwert für sie.
Leise zog sie die Tür der Waffenkammer wieder hinter sich zu und schloß ab. Den Schlüssel gab sie wie Hummelchen gesagt hatte vorne bei den Brückenwachen wieder ab. Ihr fiel ein, dass sie noch gar nicht mit Jamira über ihre Tipps gesprochen hatte. Die Schwertsache hatte sie so abgelenkt. Aber das war jetzt auch egal, Mykena wollte endlich losziehen, die Sonne stand schon wieder viel zu hoch am Himmel.
Ein kurzes Aufjaulen riß Mykena aus ihren Gedanken. Nanu?
"Och nein, du bist ja immer noch da!", seufzend schaute sie den Wolf zu ihren Füßen an.
"Was mach ich denn jetzt mit dir?"
'Mitnehmen', sagte der Hundeblick ganz deutlich.
"Hm...nagut..", Mykena warf dem Tier einen herablassenden Blick zu, "aber wehe du hast Heimweh!"
So stapften also Wolf und Amazone vollbepackt aus dem Amazonenlager, hinaus in die weite Barriere.
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| 28.10.2002 20:04 | #130 |
| Champ |
am späten nachmittag legte ein kleines boot am strand ausserhalb des amazonenlagers an und zwei personen stiegen aus.
der eine war ein baal, der andere ein schatten aus dem alten lager. eigentlich war es seltsam, das die beiden in vermeintlicher eintracht in ein und dem selben boot sassen.
der baal sah in ruhe zu, wie rony das boot an einem stein festmachte, damit es nicht von alleine losschwamm.
dann gingen beide vorsichtig zum eingang, immer ein auge darauf, ob sich nicht eine der wachamazonen blicken liess.
"Geh du lieber vor, ich habe gehört, Schatten werden nicht sofort ihrer Göttin geopfert. Ausserdem gibts mehr Schatten als Baals."
sagte champ und schubste rony vor sich her
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| 28.10.2002 20:20 | #131 |
| Freyaa |
Wer war das denn?
Freya hatte mucksmäuschenstill auf einem Ast gehockt, unsichtbar für die beiden Männer, die jetzt auf den Eingang des Hofes zuliefen. Was wollten die da? Etwa Besucher? Die ersten Besucher für das neue Gästehaus?
Freudig kletterte das kleine Mädchen vom Baum und hüpfte durch das bunte Laub, dass den Waldboden zierte. Flink schlüpfte sie durch ein Loch in der Mauer, ihr Geheimgang. Er stellte eine Abkürzung zum Innenhof dar.
So kam es, dass vor den beiden Männern urplötzlich ein kleines Mädchen auftauchte und mit großen neugierigen Augen zu ihnen aufschaute. "Der Mantel ist schön", sagte sie und deutete auf den Baal, "wer seid ihr denn? Wollt ihr einen Wolf kaufen?"
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| 28.10.2002 20:31 | #132 |
| Champ |
was war das jetzt ? kleine mädchen als wachamazonen ? seltsam. champ beugte sich zu der kleinen runter und sagte zu ihr:
"Nein, Wölfe brauchen wir nicht. Wir wollten hier bei euch was essen. Gibts bei euch ein Gasthaus oder etwas in der Art ?"
er zwinkerte rony kurz zu, damit der nicht gleich mit der tür ins haus fiel und gleich herumposaunte, was die beiden wirklich hier wollten. wenn hummelchen hier war, dann war sie auch mit sicherheit die köchin des lager. und das würde man dann am essen merken. mal sehen, was sich dann ergibt. ausserdem musste man herausbekommen, wo die richtigen amazonen waren. war doch merkwürdig. früher hatte man doch sofort einen speer am hals, wenn man nur komisch kuckte
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| 28.10.2002 20:41 | #133 |
| Freyaa |
Freya fing erfreut an von einem Bein auf das andere zu hüpfen. Das waren ja wirklich Gäste!
Ohne zu zögern faßte sie Champ am weiten Ärmel und begann ihn hinter sich herzuziehen.
"Und ob wir ein Gästehaus haben! Ich wohn da mit meiner Mami. Und es ist ganz neu. Ihr müßt es unbedingt sehen. Meine Mami wird sich bestimmt freuen." Sie schlug den kleinen Waldpfad ein und zog den Baal unbeirrt weiter hinter sich her.
"Hier kommen nicht oft Männer hin. Eigentlich gar nicht. Meine Mami weiß schon gar nicht mehr wie die aussehen. Sie wird sich bestimmt freuen welche zu sehen."
Die Kleine plapperte unaufhaltsam weiter, bis sie schließlich vor dem Eingang des Gästehauses ankamen und eintraten.
"Das ist das Gästehaus und was wollt ihr jetzt hier?"
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| 28.10.2002 20:53 | #134 |
| RonY |
Nach allem was er über das Lager der Amazonen gehört hatte wunderte er sich etwas , das er noch nich Tod , oder in einem Kerker war und dann noch ein Kind und irgendwie schien der Baal sie sofort ins Herz geschlossen zu haben , das soll einer verstehen den RonY empfand Kinder eher als Nervig aber das angebot mit dem Wolf gefiel ihm , brauchte er doch dringend ein Fell für seine Neue Jacke , nachdem die alte irgendwo mit der Neuen Besitzerin im Kerker des Alten Lagers verschwunden war , aber das konnte man einem Kind ja nich auf die Nase binden .
Der blick des Baals war ihm nicht entgangen , genauso wenig wie das leuchten in seinen Augen als die Rede aufs Essen kam , aber wenn RonY so drüber nachdachte hatte er auch Hunger nach der Ruderei . Und wenn die Köchin nur halb so gut war wie behaupted wurde konnte er sich das nich entgehen lassen . Mal schauen wie es weitergeht , vieleicht kam er ja doch einigermassen heil aus der Sache raus also setzte er ein freundliches Gesicht auf und nickte zu den Worten des Baals Genau eine Taverne , sowas suchen wir
also folgte er dem Baal der von dem kleinen Mädchen vortgeführt wurde
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| 28.10.2002 21:02 | #135 |
| Champ |
"Sagmal Kleine, wie heisst du eigentlich ? Und wo ist deine Mama ?"irgendwie kam ihm das ganze spanisch vor. völlig verlassen.
was nützte ihm da gasthaus, wenn keiner weiter da war ?
hoffentlich waren die nicht alle ausgeritten oder auf ner kaffeeklatschparty bei einem benachbarten amazonenlager.
zuzutrauen wars ihnen jedenfalls
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| 28.10.2002 21:12 | #136 |
| Jamira |
Jamira schaute auf, als sich die Tür öffnete und ihre Tochter mit zwei Männern hereinkam. Wo hatte sie solche Raritäten aufgegabelt? Dieses Kind war quirrliger als ein Haufen Ameisen, ständig mußte man ihr hinterherlaufen und schaun dass sie nicht wieder Dummheiten anstellte.
Jamira stand auf und schritt die große Holztreppe hinab.
"Freya! Wie oft habe ich dir gesagt du sollst nicht mit Fremden reden!"
Sie schaute die beiden Männer prüfend an. Es war immer noch selten, dass sich Männer in das Amazonenlager wagten. Auch wenn sie durchaus willkommener waren als in früheren Zeiten.
"Ich bin Jamira, ich kümmere mich um das Wohlergehen unserer Gäste. Was führt euch her?"
Sie beäugte den Schatten mehr als kritisch. Wollten sie sie etwa zurückholen? Aber da war ja noch der Baal. Was bei Donnras Willen wollte denn ein Baal von ihr?
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| 28.10.2002 21:31 | #137 |
| RonY |
Erstaunlich es gab wie es schien sogar Ausgewachsene Amazonen hier , obwohl wie eine Kriegerin sah die Frau wirklich nich aus , irgendwie war RonY etwas entäuscht und erleichtert zugleich , das die ganzen Gechichten wohl übertrieben waren.
Wir sind irgendwie auf der Durchreise und eine Schlafmöglichkeit und etwas zu Essen wär nicht schlecht , wies aussschaut könntet ihr uns damit weiterhelfen oder ?
antwortete er auf die frage , den der Baal war damit beschäftigt mit dem Mädchen zu Spielen was ihm Augenscheinlich sogar ziemlichen Spass machte .
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| 28.10.2002 22:14 | #138 |
| Die Amazonen |
Die Ankunft von zwei Fremden war durchaus nicht unbemerkt geblieben. Das Boot, das an der Insel angelegt hatte, war eindeutig ein Boot des Sumpflagers. Das war im ersten Moment mal beruhigend. Aber warum hatte das Boot nicht an der offiziellen Anlegestelle festgemacht, sondern an einer völlig anderen Stelle? An der Anlegestelle warteten immer zwei Wächterinnen auf Besucher. Diese hätten sie sofort empfangen und in die richtigen Hände weitergeleitet. Die Gruppe der Wächterinnen entschloss sich, die Sache erst einmal zu beobachten.
Aus dem Boot waren ein Baal und ein anderer Mann gestiegen, der an der Kleidung nicht eindeutig zu identifizieren war. Also war es sicher kein Novice. Die Sache war sehr merkwürdig.
Schnell wurden alle Amazonen von Hillu, der Kommandoführerin alarmiert und eingewiesen.
Wenig später waren alle anwesenden Kriegerinnen auf ihrem Posten und die beiden Besucher würden keinen unbeobachteten Schritt mehr tun.
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| 28.10.2002 22:22 | #139 |
| Hummelchen |
Die Köchin räumte noch die Küche auf und kontrollierte die Feuer in den beiden Herden. Auf jedem stand noch ein Topf. In dem einen köchelte ein Fonds vor sich hin und auf dem anderen Herd näherte sich gerade eine Hühnersuppe ihrer Vollendung.
In den Fond kam jetzt ein kräftiger Schuss Amazonenbräu und Hummelchen setzte sich an einen Tisch und kostete, ob diese Zutat auch in Ordnung war. Diesér Tropfen war wirklich lecker und es sollte sich ein guter Preis erzielen lassen.
Seufzend holte sie einige Blätter und einen Stift hervor und begann den Hauhalt der Amazonen durchzurechnen. Irgendwie war das Ganze immer noch nicht ausgeglichen. Auf diesen Kummer musste sie gleich noch einmal eine Winzigkeit von dem Weinchen kosten.
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| 28.10.2002 22:28 | #140 |
| Champ |
während rony sich durchfragte, spielte der baal mit der kleinen freya. der schien es wirklich zu gefallen, wenn man sie per telekinese durch die luft warf und sie wieder auffing.
vielleicht sollte man die kleine auch gleich ... ?
nein, das war technisch nicht möglich.
vielleicht ein ander mal.
er setzte die kleine wieder ab und erkundigte sich, ob der schatten schon was rausbekommen hatte
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| 28.10.2002 22:38 | #141 |
| Jamira |
Jamira überlegte kurz. Zu essen hatte sie zum Glück wieder etwas im Haus. Und die Gästezimmer waren auch schon fertig, ansich dürfte dem Wunsch der Männer nichts im Weg stehen.
"Setzt euch am besten", sie wies auf die große Holztafel, "ich hol euch inzwischen etwas zu essen und zeige euch danach die Gästezimmer."
Jamira verschwand in der Küche und ließ Freya mit den Fremden alleine. Die ganze Zeit hatte sie mißtrauisch beobachtet, was der Baal da mit ihrer Tochter anstellte. Aber scheinbar kam die Kleine nicht zu Schaden dabei, im gegenteil, es schien ihr enorme Freude zu bereiten.
In der kleinen Küche des Gästehauses suchte Jamira etwas Brot zusammen und holte dann den Moleratschmalz hervor, den Hummelchen am Morgen gebracht hatte. Ein Glück dass die gute Köchin so sich sorgsam um das Wohlergehen der Lagerbewohner kümmerte, sonst hätte sie den Fremden sicher nichts anbieten können.
Kurz darauf erschien sie wieder in der großen Halle und stellte Brot sowie Schmalz auf den Tisch.
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| 28.10.2002 22:40 | #142 |
| RonY |
Während der Baal mit dem kleinen Mädchen spielte und auf ein eventuell erscheindes Essen wartete , war RonY dabei innerhalb des Lagers herumzuwandern , und das Haupthaus und die weiteren Gebäude zu besichtigen
wenn ich schon mal hier bin kann ich auch gleich mal schauen , ob es hier was Interesantes an sehenswürdigkeiten zu sehen gibt dachte er sich , obwohl er sich irgendwie ständig beobachtet fühlte , spazierte er ruhig weiter und bestaunte die Ausgefallene Architektur der Häuser , bis ihm ein Merkwürdiger aber irgendwie Bekannter Geruch in die Nase stieg der zwar von irgendetwas anderem leicht überdeckt wurde , ihn aber daran erinnerte das er eigentlich Hunger hatte ,deshalb versuchte er su gut es ging dem geruch zu Folgen der ihn , so hoffte er zu etwas eßbarem führen würde
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| 28.10.2002 22:48 | #143 |
| Champ |
hmm, brot und schmalz war ja für den anfang nicht schlecht. satt machte das ja auch, aber man bekam so nicht raus, ob die köchin wirklich hummelchen war. also wollte der baal noch etwas anderes bestellen. ausserdem hatte er durst
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| 28.10.2002 23:03 | #144 |
| Die Amazonen |
Die beiden hatten sich geteilt. Der eine saß im Gästehaus und der andere strolchte im Lager herum. Man sollte den mal stellen.
Die Amazonen beobachteten weiter durch die Fenster.
Am Tisch saß Hummelchen und schrieb. Und hin und wieder nippte sie am Amazonenbräu. Um ihre Beine strich der rotbunte Kater und schien um irgendwelche Leckereien zu bettelt. Hummelchen beugte sich runter und hob das Tier auf den Schoß.
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| 28.10.2002 23:09 | #145 |
| Champ |
champ sah die kellnerin, oder wie immer die berufsbezeichnung dafür war, gross an und fragte dann, ob er nicht auch etwas warmes zu essen haben könne. ausserdem, wenn er schonmal hier war, auch noch einen krug voll amazonengebräu.
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| 28.10.2002 23:24 | #146 |
| Jamira |
Jamira schüttelte bedauernd den Kopf.
"Es tut mir leid, wir haben noch keine warme Küche hier. Aber vorne im Hauptgebäude bekommt ihr bestimmt etwas. Fragt einfach nach der Köchin!" Sie begann den Tisch abzuräumen.
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| 28.10.2002 23:26 | #147 |
| Champ |
achso. das hier war also nur sowas wie eine imbissbude. naja, jetzt wusste champ bescheid. ob er gleich mal fragte ?
"Sagmal, wie heisst eure Köchin denn ? Erleichtert vielleicht die Suche etwas."
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| 28.10.2002 23:29 | #148 |
| Jamira |
Jamira wurde mißtrauisch. Die Suche? Was wollte der Kerl wirklich hier? Aber sie war sicher nur zu vorsichtig, sie sollte sich das Mißtrauen mal abgewöhnen. Was brachte es dem Fremden schon, wenn er den Namen der Köchin wußte.
"Sie heißt Hummelchen", erwiderte sie, "ihre Kuchen sind einfach köstlich. Der Schmalz hier ist auch von ihr. Sie wird euch sicher ganz schnell eine leckere warme Mahlzeit zubereiten."
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| 28.10.2002 23:37 | #149 |
| Champ |
"Besten Dank." erfreut über diese nachricht ging champ nach draussen. also doch, hummelchen war hier. jetzt musste er nur noch das komische haupthaus finden. es konnte ja eigentlich nur das grösste gebäude hier im lager sein, schon vom namen her.
also streifte er durch das lager und klopfte an eine tür, von der er annahm, dass es die richtige sein müsste. er öffnete vorsichtig und rief in den raum hinein :
"Hallo ? Ist hier jemand ? Ich suche nach der Köchin. "
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| 28.10.2002 23:37 | #150 |
| Hummelchen |
Hummelchen wurde langsam müde. Bärchen schnurrte, das Amazonenbräu benebelte die Sinne, die Küche wärmte den Raum, auf dem Herd blubberten die Töpfe vor sich hin, Hummelchen fühlte sich wohl und geborgen.
Ihr Kopf sank auf die Brust und sie nickte ein.
Plötzlich rief irgeneine Stimme in ihren Traum hinein und weckte sie unsanft. Sie fuhr auf und Bärchen sauste von ihrem Schoß und verschwand unter einem Geschirrspind.
Hummelchen drehte sich um, eilte zur Küchentür und musterte den Baal, der da grad in den Speisesaal hereinkam. Dass es ein Baal war, konnte man gut erkennen, aber was, um donnras willen, machte hier ein Baal mitten in der Nacht?
"Was wollt ihr denn hier, es ist schon ziemlich spät. Ich wollte grade zusperren."
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| 28.10.2002 23:41 | #151 |
| Freyaa |
Freya war heimlich nochmal aus dem Haus geschlichen. Jamira hatte übersehen, dass ihr Zimmer zwar im ersten Stock lag, aber der Baum davor seine großen dicken Äste genau vor das Fenster hatte wachsen lassen und sich so eine geniale Fluchtmöglichkeit für das kleine Mädchen bot.
Jetzt schlich sie neugierig dem Fremden in dem langen Bademantel nach. Sie wollte ihm auflauern, ihn fragen ob er nicht nochmal diesen komischen Zauber mit ihr durchführen wollte. Es hatte doch soviel Spaß gemacht.
Aber irgendwie schien der Fremde etwas auszuhecken. Er machte so einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Jedesmal, wenn der Mond auf sein fahles Gesicht schien, sah Freya dieses zufriedene Lächeln auf seinen Lippen.
Ganz leise schlich das kleine Mädchen im Nachthemd dem Mann hinterher. im Innenhof schließlich stoppte er und klopfte an eine Tür. eilig drückte sich Freya in eine dunkle Ecke.
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| 28.10.2002 23:47 | #152 |
| Champ |
"Entschuldigt. Ich suche die Köchin Hummelchen. Ich sollte hier mal nachfragen, wurde mir drüben im Gasthaus erzählt.
Tut mir leid, dass es schon so spät ist. Aber wir haben Hunger." champ schätzte die person vor sich ab und sah sich auch im raum um. sie sah von der statur her so aus, als könnte sie es sein. und es war auch keine andere amazone hier zu sehen. das war schonmal gut.
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| 28.10.2002 23:57 | #153 |
| Hummelchen |
"Ach Jungchen, was denkst du denn wen du hier vor dir siehst."
Hummelchen strahlte. Der Baal sah friedlich und gemütlich aus. Mit dem konnte man sicher noch ein bisschen schwätzen.
"Nimm nur Platz. Natürlich kann ich dir noch was geben. Was hältst du denn von einer schönen heißen Hühnerbrühe? Bei dem Wetter ist das doch das beste, was man zu sich nehmen kann. Außerdem gab es bei uns heute Plinsen. Ich kann dir die gern noch aufbraten. Das schmeckt lecker. So schöne Plinsen hast du dein Lebtag noch nicht gegessen. unsere Mädels essen die am liebsten mit einer Vanillesoße.
Achja und ich kann dir natürlich auch noch kalten Moleratbraten anbieten. Die Rotweinsoße dazu mit den geschnetzelten Trüffelchen mach ich dir schnell noch warm.
Leider kommst du ein bisschen zu spät für das volle Angebot, aber du bist ja morgen sicher auch noch da. Morgen gibt es Snapper im Bierteig. Das wird dir sicher gefallen. Ich seh dir doch an, dass du ein Feinschmecker bist."
Hummelchen fachte schnell das Feuer wieder ein bisschen an und fuhrwerkte in ihren Töpfen, während der Baal irgendwo hinter ihr zusah.
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| 29.10.2002 00:04 | #154 |
| Champ |
champ kam jetzt in verlegenheit. erst essen und dann.... ?
achnein. erstmal ins sumpflager mit ihr. kochen konnte sie dann dort immer noch. dann hatte er jeden tag solch leckere sachen.
er schloss also die tür hinter sich und lächelte hummelchen freundlich an. dann zog er eine spruchrolle aus der tasche und legte sie auf den tisch. es konnte losgehen.
was wohl rony gerade machte ?
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| 29.10.2002 00:04 | #155 |
| RonY |
Der Geruch wurde langsam immer Intensiver , als RonY plötzlich von einem Knurren abgelenkt wurde das ihn mehr Interresierte , also folgte er nun anstatt seiner Nase , seinen Ohren bis er einen Baum erreichte unterdem jede Menge zusammengerollte Felle lagen . Neugierig ging er näher und dachte daran , das die doch eigentlich perfekt Geeignet wären , für einen warmen Wintermantel also ging er Vorsichtig näher und schaute sich um welches wohl das Schönste von allen war .
Als er plötzlich auf irgendetwas Weiches trat und Urplötzlich ein furchtbar Lautes Gejaule ertönte , um ihn herum blinkten plötzlich jede Menge Augen auf und plötzlich vielen weitere in das Geheul ein Wahhhh so nen Mist dachte RonY nur Die leben ja noch , wer macht den so was , während er sich die Ohren zuhielt und sich so schnell wie möglich umdrehte und zusah das er abstand zwischen sich und die nun wachen Tiere versuchte zu bringen viel ihm wieder ein was das Mädchen über Wölfe gesagt hatte .
Das wird übel ausgehen , da war RonY sich sicher wenn ihm nicht irgendwer helfen würde , Hilfe das war keine schlechte Idee , die könnte er nun wirklich gebrauchen Hilfe... Ahhhhh schrie er und rannte so schnell er konnte davon Richtung Gasthaus , hinter sich hörte er nur noch immer näherkommendes Wütendes Geknurre ......
Hoffentlich hört irgendjemand meine Schreie , dachte er noch sonst waren es wohl meine letzten Worte HILFE ...
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| 29.10.2002 00:15 | #156 |
| Die Amazonen |
Das hatten sie kommen sehn. Dieser dumme Typ, der unaufgefordert im Lager herumstrolchte hatte sich mit den Wölfen angelegt. jetzt rannte er um sein Leben und wollte grade den dicken Baum am Innenhof erklimmen, als er plötzlich von drei Amazonen umringt wurde, die alle ihre Speere auf ihn richteten.
"Wo wollen wir denn so schnell hin, Kleiner? Erst dich hier heimlich einschleichen und dann unsere Wölfe ärgern? Ich glaub, wir haben mal wieder etwas für unseren Opferaltar, nicht Schwestern?"
Während die eine Amazone die Wölfe beruhigte und wieder wegschickte. griffen die beiden anderen den Fremden links und rechts am Arm und bedeuteten ihm energisch und bestimmt, dass er mit ihnen kommen müsse.
Inzwischen waren auch andere Amazonen von dem Lärm aus den Zimmern gekommen und umringten den Gefangenen neugierig.
Sogar die Königin und die Hohe Priesterin waren aus ihren Räumen gekommen.
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| 29.10.2002 00:20 | #157 |
| Thaleiia |
Die Priesterin trat aus dem Kreis der Umstehenden und betrachtete den jungen Mann prüfend. Dann zog ein Lächeln über ihr Gesicht.
"Ich glaube, der eignet sich gut für das Opferzeremoniell zur Weihe des Pentagramms. Das wird ja in den nächsten Tagen fertig werden. Am besten, ihr sperrt ihn gut weg und füttert ihn schön. Donnra liebt die etwas knackigeren Typen. Es muss schon was an ihm dran sein."
Dann trat sie wieder zurück und begab sich wieder zu Bett. Den Rest würden die anderen schon besorgen.
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| 29.10.2002 00:38 | #158 |
| RonY |
Super wenn man schaon mal denkt es kann nicht schlimmer Kommen irgendwie passte das alles hier zum dem Rest vom Tag , einfach nur bescheiden dachte RonY und aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl das er bei den Wölfen wahrscheinlich wesentlich besser davongekommen wäre .
Opferaltar und Weihe von Irgendwas klangen in seinen Ohren jedenfalls nicht so toll . Da sah man es mal wieder äußerlich sahen die Amazonen zwar wesentlich besser aus als die Wölfe , aber innerlich waren sie mindestens genauso Blutrünstig .
Wenigstens hatte die Alte Hexe von eben , etwas von Essen Gesagt , naja was solls dachte er erstmal was Essen , und kräfte tanken , Protestieren kann ich Später immer noch .
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| 29.10.2002 00:44 | #159 |
| Champ |
draussen gab es plötzlich einen grossen krach. champ konnte sich schon denken, von wem der herrührte. es hatte sich tatsächlich ausgezahlt, dass rony dabei war.
hummelchen war auch aufgestanden und wollte schon zur tür laufen, als der baal seine rune für den kontrollezauber hervor holte und die magie fliessen lies. ganz langsam drang er mit seinem bewusstsein so in den unvorbereiteten körper von hummelchen. er konnte jetzt den körper der köchen steuern, ganz nach belieben. sein eigener körper erschlaffte in der zeit.
der wille des baals lies jetzt die amazone zum tisch gehen und die spruchrolle aufheben.
sie musste die teleportrolle zum sumpflager benutzen, ob sie wollte, oder nicht. eine wolke aus magie entstand und mit einem kurzen plopp war hummelchen verschwunden.
da jetzt der kontrollierte körper der köchin zu weit entfernt vom körper des baal war, kehrte sein eigenes bewusstsein ganz automatisch in seinen eigenen körper zurück.
von der anstengung erschöpft, die der kontrolle zauber verursacht hatte, sackte champ ersteinmal zusammen. er wischte sich den schweiss von der stirn und suchte seine eigene teleportrune.
nach ein paar minuten kräftesammeln benutzte er diese und war ebenfalls aus dem amazonenlager verschwunden. wie die amazonen ihre köchin verloren hatte, würden sie sicherlich nie herausbekommen.
was aus rony wurde, wusste er nicht. aber er würde ganz sicher ein kleines denkmal im sumpf bekommen, falls man ihn opfern sollte.
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| 29.10.2002 00:46 | #160 |
| Die Amazonen |
Das gefiel den Amazonen. Kiechernd packten sie den Schatten und wollten ihn in den Kerker schleppen, aber Kitiara meinte, hochgeschätzte Opfer müsste man sorgfältig behandeln und die Kerker wären einfach zu gefährlich. Vor allem wegen der sehr blutrünstigen Giftspinnen und der bissigen Tausendfüßler wollte sie das Leben des kostbaren Opferlamms nicht aufs Spiel setzen.
Sie meinte, ein normales Zimmer würde es auch tun, die Mädels sollten eben ein bisschen besser aufpassen.
Das ließen sich die Amazonen nicht zwei mal sagen. Sie stießen den Schatten in eines der Zimmer im Erdgeschoss und stellten sich vor die Tür.
"Und mit welchen Leckereien dürfen wir dich nun mästen? Du darfst dann jeden Tag einen Finger durch den Türschlitz stecken. Daran werden wir ermessen, ob du schon reif zum Opfern bist."
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| 29.10.2002 01:02 | #161 |
| RonY |
Super Service fand RonY nur der hacken mit der Opferungs gechichte Störte ihn ziemlich .
Also ich hät gern als vorspeise eine Heiße Hühnerbrühe als Hauptgericht einen Grossen MoleratBraten und zum Nachtisch ein Eis geschmaksrichtung Schoko Vaniele kriegt eure Köchin das hin ??
Und dann hätt ich gern noch jemanden mit dem ich nochmal über die Opfergechichte reden kann , den Geopfert werden , weil man einem Wolf aus versehen im Dunkeln auf den Schwanz getreten ist findet ihr doch auch übertrieben oder
In gedanken verfluchte er sich und seine Gutmütigkeit die ihm den ganzen schlamasel eingebrockt hatten und Irgendwie tat ihm der Wolf leid den es tat bestimmt ziemlich weh wenn einem jemand auf die Rute treten tut
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| 29.10.2002 01:14 | #162 |
| Die Amazonen |
Die Amazonen kicherten, der war ja wirklich süß. So ein knuffiges Opfer fand man nicht alle Tage. Schnell holten sie aus der Küche das Gewünschte und bis auf das Eis war auch alles da.
Seltsam war nur, dass die Küche offenstand, aber nur Hummelchens Kater an dem kalten Moleratbraten knabberte. Das sah Hummelchen gar nicht ähnlich! Auf dem Herd brutzelten ein paar Plinsen vor sich hin und die Köchin war gar nicht zu sehen.
Die Mädchen packten ihrem Opferlamm ein bisschen was zusammen und verließen die Küche dann wieder, nicht ohne den Kater vor die Tür zu setzen, der zwar energisch protestierte, aber letztendlich nichts gegen die starken Arme der Amazonen machen konnte.
Schmollend verzog er sich in Richtung Schmiede, denn sein Frauchen war auf eine seltsame Weise verschwunden.
Kurz vor der Schmiede wurde er von dem kleinen Mädchen gelockt, dass ihn schnell in die Arme und ihn dann heimlich mit in ihr Zimmer nahm.
Bärchen war es recht. Auch hier war das Bett warm und weich und da sein Frauchen auf so seltsame Weise verschwunden war, würde er sich eben erst mal mit dem kleinen Mädchenbett begnügen.
Die Amazonen brachten ihrem Gefangenen das Essen und einen schönen Krug Amazonenbräu und postierten sich dann als Wachen vor der Tür.
Immer wieder schob eine die andere zur Seite, weil jeder mal durchs Schlüsselloch schmulen wollte, zu sehen, was der Mann nun dort in seiner Todesangst trieb.
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| 29.10.2002 06:25 | #163 |
| RonY |
RonY wartete noch eine Weile auf sein Eis , aber das schien es hier nicht zu geben , genau so wenig wie jemanden , mit dem er über das ganze Thema in Ruhe reden konnte , also begann er das Abendessen zu verspeisen ,
Nicht Schlecht , der Koch scheint sein Handwerk zu verstehen , kein wunder das dieser merkwürdige Baal ihn unbedingd zurückwollte dachte RonY nach den ersten Bissen , nach dem Essen machte er sich Gedanken darüber wie er nun am besten aus dem Schlamasel wieder rauskämme , ihn Ärgerte das er sein Schwert und seinen Beutel sowie die Übrige Ausrüstung im Gasthaus hatte liegenlassen , nich das es ihm gross etwas genützt hätte aber er hätte sich bestimmt besser gefühlt wenn er nicht so einfach wehrlos hier hereingebracht worden wäre obwohl er sicher nich in der Lage war es einzusetzen , den er konnte keine Frauen , und waren sie auch noch so zickig , schlagen .
Sich Gedanken machend was er anstellen könnte , begann er Nervös im Zimmer hin und herzuwandern wobei er seine Taschen durchkramte ob nich doch was praktisches wie zb eine Teleportrune irgendwo in einer versteckt war , leider erwies sich die Suche ergebnislos und auch im Zimmer schien es auf den ersten Blick nix zu geben was ihm Helfen könnte , also kostete er bevor er sich noch den Kopf zermarterte einen Schluck von dem Amazonengebräu Schmeckt wirklich Nicht Schlecht stellte er fest.
Nach einer Weile angestrenktem überlegen und einer menge weiterer Probeschlücke , beschloss RonY erstmal schlafen zu gehen , er zog die Stiefel und das Oberteil seiner Kluft aus packte sich aufs Bett und versuchte zu Schlafen was ihm aber nicht so Richtig gelingen wollte da ihm der Geruch des Essens immer wieder in die Nase stieg , also rief er nach den Wachen vor der Tür Zimmerservice! hallo Zimmerservice !! Ich bin fertig mit Essen ihr könnt das Geschirr wieder abholen und ein Lob an den Koch das essen war vorzüglich ... Und ja wann kann ich mit jemand wichtigem über die ganze Sache Reden , ich find nämlich langsam das ihr Überreagiert ...
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| 29.10.2002 07:45 | #164 |
| Die Amazonen |
Irgendwann wurde es langweilig, durch Schlüsselloch den Typen zu beobachten. Er machte das, was alle Männer machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, popelte in der Nase und kratzte sich.
Die Mädchen vor der Tür mussten sich immer wieder das Lachen verkneifen und als am Morgen Kitiara mit einer Ablösung kam, meinten sie, man solle ihn doch laufen lassen. Dann würde man ihn jagen und hätte sicher mehr Spaß an der ganzen Angelegenheit als so.
Kitiara lehnte das ab und meinte, dass Amazonen keine Monster seien, sondern kultivierte Frauen mit Sitte und Anstand, was neues Lachen bei den Wächterinnen auslöste.
Dann befahl Kitiara, dem Gefangenen neues Essen zu bringen und zwei Amazonen gingen in die Küche, um dort das Essen zu holen.
Dort stießen sie auf aufgeregte Schwestern, die sich grad darüber wunderten, warum Hummelchen heute nichts vorbereitet hatte. Die Schwestern, die Küchendienst machten, hatten zwar die Tische gedeckt und das Erforderliche hingestellet, aber es fehlte die Seele des Ganzen, die freundliche Mutter der Amazonen, die Seele der Küche, der Sonnenschein am morgen.
Erst als Kitiara meinte, dass man Hummelchen doch auch mal einen freien Tag gönnen konnte, beruhigten sich die Gemüter wieder.
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| 29.10.2002 14:50 | #165 |
| Die Amazonen |
Die Mädchen in der Küche waren ratlos. Sicher konnten sie auch selbst ein Essen zubereiten, aber warum war Hummelchen nicht da? Sie hatten nach ohr geschickt und sie auch nicht in ihrem Zimmer vorgefunden. Sie schien wie vom Erdboden verschluckt. Überall wurde gesucht und alle möglichen Theorien aufgestellt.
Irgenwann fiel dann jemandem auf, dass gestern doch nicht nur der junge Mann, den man jetzt gefangen hatte, im Lger herumspaziert war sondern auch ein Baal. Den fand man allerdings auch nirgendwo.
Nachdem die ganze Insel abgesucht war, in jeden Keller und in jeden Winkel geguckt worden war, ließ Kitiara Alarm auslösen. Die Wachen wurden verstärkt und die Streifen beobachteten aufmerksam das Wasser.
Noch vermutete niemand etwas böses. Immerhin konnte es sein, dass die beiden sich aus dem Sumpf kannten und spazieren gegangen waren. Hummelchen hatte ja ein paar Tage im Sumpflager gelebt.
Kitiara gab den beiden also noch ein bisschen Zeit und die Amazonen übten sich vorerst in flotten Sprüchen, die sie benutzen wollten, wenn die beiden aus dem Wald wieder auftauchten. Da die Pilze zur Zeit üppig wuchsen, würde sich niemand wundern, wenn sie mit vollen Körben plötzlich wieder auftauchen würde.
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| 29.10.2002 17:04 | #166 |
| RonY |
Langsam wurde RonY langweilig , nur so rumliegen machte keinen Spass mehr und ausserdem war die Essenszeit längs vorbei , also stand er auf zog sich seine Sachen wieder an . Danach setzte er seinen Spaziergang zwichen den Zimmerwänden wieder fort und Trank die letzten Tropfen des Getränks dessen Namen er nicht wusste .
Zwischen durch warf er einen Blick aus dem Fenster und schaute zu , wie draussen alle wild durcheinander liefen und nach Irgendetwas suchen zu schienen .
Aber auf die dauer wurde auch das Langweilig , ausserdem hatte er Hunger, deshalb wandte er sich an die vermutlich vor der Tür stehenden Wachen Hallo is da draußen wer ?? ich hätte gern irgendwas zu Essen , oder Streikt eure Köchin gerade . Hehehe ?? Und mit wem kann ich darüber reden , das ich hier wieder weg kann , dafür das ich rein überhaupt nix verbrochen habe finde ich die Androhungen immer noch reichlich übertrieben , ausserdem hab ich wirklich wichtige Termine einzuhalten .
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| 29.10.2002 21:29 | #167 |
| Thaleiia |
Die Magierin hatte von der Aufregung um Hummelchen nichts mitbekommen. Sie musste unbedingt nach dem Gefangenen sehn und sein Einverständnis zur Opferung erhalten. Die Göttin hatte eindeutig zu verstehen gegeben, dass sie nur freiwillige Opfer akzeptieren würde. Ein schwieriges Unterfangen!
Immerhin sollte ein Mann das Opfer sein und was tun Männer schon freiwillig? Sich mit ihm darauf zu einigen, dass es eine große Ehre und ein Vergnügen sein würde, für Donnra sein Leben hinzugeben, war sicher einer große Herausforderung für die greise Magierin. Aber sie würde sich jetzt der herausfoderung stellen. Also ging sie mit einem Tablett voller erlesener Speisen zu dem Gefangenen.
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| 29.10.2002 21:58 | #168 |
| RonY |
RonY fühlte sich langsam Richtig einsam , alleine in dem Zimmer als plötzlich ein Knarren ertönte und die Tür Aufging , erstaunt unterbrach er seine Wanderung um zu schauen wer da den jetzt etwas von ihm wollte , in der Tür stand die Frau , die Gestern so Nebenbei beschlossen hatte er solle Geopfert werden, nun stand sie da mit einem Tablett in der Hand .
Vorsichtshalber trat er einen Schritt zurück , aber da man ihm mal erzählt hatte mit Höfflichkeit komme man manchmal ziemlich weit begrüste er sie
Guten Abend werte Dame , was ist euer Begehr ??
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| 29.10.2002 22:05 | #169 |
| Thaleiia |
"Guten Abend mein junger Freund. Ich hab euch hier etwas zu essen mitgebracht und einen Krug Amazonenbräu. Ich hoffe sehr, dass es dir bei uns gefällt und ich möchte etwas mit dir besprechen. Darf ich mich zu dir setzen? Lang nur zu. Leider ist unsere Köchin verschwunden, deshalb gibt es heute nur Reste, aber ich hoffe doch für uns alle, dass sie bald wieder auftaucht. Es ist sehr ungewöhnlich, dass sie verschwindet ohne Bescheid zu geben. Nunja, vielleicht hat dieser Baal ja etwas damit zu tun. Sie hat ja mal im Sumpflager gelebt. Vielleicht haben sie etwas zu bereden."
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| 29.10.2002 22:17 | #170 |
| RonY |
Hmmm da ist doch was Faul dachte sich RonY Gestern wollte sie mich einfach so Opfern und nun bringt sie mir das Essen da ist wohl vorsicht angebracht , nich das sie es schaffte ihn zu genau solchen wahnsinnigen Sachen zu überreden wie dieser Hinterhältige Baal
Ähh ja Natürlich dürft ihr euch setzen , ich wüsste nicht was dagegen Sprechen soll , schließlich ist das hier Euer Haus , und ich entschuldige mich für mein Unerlaubtes eindringen und für alle Umstände die ihr meinetwegen habt , aber ich wusste nicht , das man hier nicht herkommen darf
Und das mit eurer Köchin tut mir Aufrichtig leid , ich hoffe sie findet sich bald wieder an
Aber sprecht Ruhig Werte Frau worum geht es ??
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| 29.10.2002 22:25 | #171 |
| Thaleiia |
"Ich will mich erst einmal vorstellen. Ich bin die hohe Priesterin unserer allmächtigen Mutter Donnra. Wie alle Götter liebt sie Opfer und unsere Mutter liebt als Opfer nun einmal besonders Männer. Ich wollte dich fragen, ob du nicht gern ein Opfer für eine wunderschöne Göttin sein willst?
Das Problem ist nämlich, unsere Mutter will niemanden ängstigen und verlangt von uns, dass das Opfer sich freiwillig hingibt. Du wirst verstehen, dass wir deswegen etwas in Not sind. Unsere Göttin hat schon lange keine Opfer mehr von uns bekommen.
Nun bist du hier zu uns überraschend hereingeschneit und wir denken, dass es ein Zeichen war. Wir brauchen gerade unbedingt ein Opfer. Willst du das nicht machen? Ich verspreche dir ewige Freuden an der Seite unserer lieblichen Göttin."
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| 29.10.2002 22:40 | #172 |
| RonY |
Ich will euch ja nicht verärgern , indem ich eure bitte rundheraus ablehne , aber Donnra ? von einer Göttin mit diesem Namen hab ich ehrlich gesagt , wirklich noch nie etwas gehört , fassen sie das bitte nicht falsch auf , das soll jetzt nicht heißen das ich sie nun unbedingt kennenlernen möchte , denn der Preis für diese Bekanntschaft ist in meinen Augen etwas Hoch , meinen sie nicht auch Ohhh Ehrwürdige Thaleiia und verzeihen sie mir bitte den kleinen Fehler , das ich mich noch nicht Vorgestellt habe , mein Name ist RonY . Schatten in den Diensten von Gomez
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| 29.10.2002 22:52 | #173 |
| Thaleiia |
"Nun ja, dass du unsere Mutter nicht kennst, zeugt nur von der Ignoranz der Männer. Das macht aber nicht. unsere Mutter würde dein Opfer auch annehmen, wenn du sie nicht kennst. Ich verspreche dir auch, es wird nicht weh tun. Wir geben dir ein Gift, dass dich bewegungslos und unempfindlich macht. Dann hast du wenigstens keine Schmerzen bei dem zugegebenermaßen etwas blutigen Ritual. Dafür kannst du aber zugucken und dir wird nichts entgehen. Wär das nicht was? Und hinterher bist du ein Heiliger.
Ach Rony, lass es dir nicht entgehen. Versuch es doch einfach mal."
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| 29.10.2002 23:09 | #174 |
| RonY |
Einfach versuchen ?? Die Frau wurde ihm langsam suspect , sie Schien wirklich zu glauben , das man so mir nichs dir nix , freiwillig einfach sein Leben so wegwirft , nur eine um Göttin zufriedenzustellen von der man noch niemals vorher auch nur ein Sterbenswort gehört hat , dabei klang das ganze genauso unglaubhaft wie die Reden der Baals aus dem Sumpflager , die er vor ein paar Tagen zufällig mitangehört hatte .
Wie schon gesagt , ich glaube ich bin nicht der Richtige für diese bestimmt Hoch Ehrenvolle Aufgabe ,es tut mir wirklich leid , sie entäuschen zu müssen
Gerade als er einen Schluck des Köstlichen Getränks zu sich nehmen wollte , fiel ihm wieder ein was sie von dem Gift erzählt hatte und plötzlich verging ihm jeglicher Hunger und Durst
Sie haben gesagd das es Freiwillig sei , was geschieht nun mit mir wenn ich Ablehne ??
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| 29.10.2002 23:20 | #175 |
| Thaleiia |
"Nunja, wenn du dich nicht freiwillig opferst, dann werd ich dich wohl gehen lassen müssen. Das ist aber überaus schade. Ich sage dir, du schlägst ein grandioses Event aus, in dem du der Star wärst. Aber dein Wille geschehe letztendlich.
Wenn du unser Lager verläßt, dann halt mal die Augen offen. Vielleicht siehst du ja unser Hummelchen. Wenn sie nicht wiederkommt, setzen wir ein sehr hohe Belohnung aus.
Trotzdem schade. Und du wirst es dir nicht vielleicht doch noch überlegen? Wenn nicht, so kannst du gern hier noch die Nacht über bleiben. Eigentlich sind diese Räume aber nicht für Gäste. Ich hatte nur wirklich gehofft, du könntest dich zu dem Opfer durchringen.
Naja, kann man nichts machen. Von Gewalt in dieser Frage sehen wir ab. Das haben wir früher gemacht, das hat Donnra aber nicht gefallen. Die Helden waren auf dem Opfertisch einfach keine Helden mehr. Das hat unserer Göttin den Spaß verdorben.
Also, dann lass es dir gut gehn. Du kannst gehen, wohin du willst. Und empfiehl uns bitte weiter."
Thaleiia stand auf und öffnete die Tür.
"Ach noch was, wenn du etwas mit dem Verschwinden unserer Haushofmeisterin Hummelchen zu tun hast, dann wird es dir schlecht ergehn. Wir sind nicht immer so freundlich, wie du uns jetzt erlebt hast."
Damit verabschiedete sich Thaleiia und verschwand.
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| 30.10.2002 00:20 | #176 |
| RonY |
Irgendwie wirkte die Hohepriesterin etwas entäuscht und fast hätte RonY noch hinterhergerufen , das er sich noch mal überlegt hätte .
Was hatte sie noch gleich Gesagt er könne Gehen wenn er wollte , Na das mach ich doch Glatt , erst hol ich meine Sachen ab und dann mach ich das ich hier wegkommen , bevor és sich diese Donnra noch anders überlegte und auch Unfreiwillige Opfer Annehmen tut , Frauen waren ja so wankelmütig . Also stand er auf , nahm noch einen vorsichtigen Schluck von dem Gebräu und verließ dann das Zimmer wobei ihn die Wachen begleiteten damit er nich wieder was anstellen konnte , draussen lenkte er seine Schritte Richtung Gasthaus um seine Waffen zu holen die noch Irgendwo im Esszimmer liegen mussten .
RonY betrat das Gasthaus dann hielt ihn eine der Amazonen am Arm fest Du wartest hier nicht das du was mitgehen lässt , was dir nicht Gehört Ich Hole deinen Kram Einige Minuten Später erschien die Amazone wieder Hier hast du deinen Krempel und nun mach das endlich wegkommst , wir haben besseres zu tun als den Babysitter zu spielen
Nach dieser aussage war RonY sich sicher wieviel diese Person von Männern hält nämlich Garnichts , gerade als er das Gebäude verlassen wollte viel ihm ein das der Baal sich garantiert irgendwie vor der Rechnung Gedrückt hatte und sein eigenes Essen war ebenfalls sehr gut Gewesen , Übernachtet hatte er auch hier also beschloss er einen Guten Eindruck zu Hinterlassen und kramte in seinem Gerade wiedererhaltenen Beutel nach seiem Erz holte 50 Brocken hervor und packte diese Gut sichtbar hin , in der Hoffnung das das Reichen würde .
Dann drehte er sich abrupt um , steckte das Schwert ein , griff nach seinen Beutel und denn restlichen Sachen und verließ schnellen Schrittes die Herberge und ging so schnell er konnte zu der Stelle an der das Boot vertäut war mit dem er gekommen war , band es los und schob es ins Wasser , das es Dunkle Nacht war , war ihm egal er wollte erstmal nur noch weg .
Rony sprang in das Boot griff nach dem Paddel und ruderte mit aller Kraft die er hatte davon Richtung Sumpflager und ward kurz darauf in der Nacht verschwunden , das einzige was er hier vermissen würde war das wirklich Gute Essen ...
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| 30.10.2002 10:35 | #177 |
| Die Amazonen |
Sie hatten den ganzen gestrigen Tag und die ganze Nacht gesucht. Hummelchen war wie vom Erdboden verschwunden. Niemand blieb in seinem Räumen und alle Aufgaben blieben unverteilt, alle waren auf der Suche nach der Köchin. Sogar die Magierinnen beteiligten sich und versuchten, den Aufenthaltsort mittels Magie zu bestimmen.
Es gab keinerlei Hinweise. Das Rätselhafte war, dass offensichtlich auch ein Baal aus dem Sumpf verschwunden war. Aber da niemand von ihm etwas Genaues wusste, war der Hinweis nicht so ernst genommen worden. Langsam verzweifelten die Frauen und wussten sich keinen Rat mehr.
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| 30.10.2002 13:34 | #178 |
| Mykena |
Abgehetzt erreichte Mykena das Amazonenlager. Energisch schritt sie über die lange Brücke, das Holz knarrte unter jedem ihrer Schritte. Kurz grüßte sie die beiden Brückenwachen, dann schlug sie auch schon den Weg zum Haupteingang ein.
Das große Holztor stand wie jeden Tag weit offen und zu seiner Linken und seiner Rechten hatten sich jeweils eine Wache postiert. Alles schien normal, auf den ersten Blick. Aber irgendwas mußte anders sein, Mykena spürte es. Irgendwas war mit ihr.
Auf dem Innenhof hielt sie inne und blickte sich etwas ratlos um. Was wollte sie hier jetzt? Sie war zurückgekehrt, aber es war trotzdem nichts anders als sonst. Oder etwa doch?
Schließlich traf sie eine Amazone, die gerade aus dem Stall trat. Sie mußte gemistet haben, ihre Kleidung roch entsprechend streng.
Mykena hielt sie an und fragte ob es Neuigkeiten gäbe. Natürlich, war die Antwort der Amazone und schon fing sie an die Vorkommnisse herauszusprudeln.
Mykenas Augen wurden immer größer. Ein Baal, der jetzt verschwunden war. Und ein Schatten, in Gewahrsam für die nächste Opferung. Und Hummelchen war weg. Sofort verspürte Mykena einen Stich in ihrem Brustkorb.
Die Amazone bemerkte die veränderung an der jungen Frau und fragte sofort, ob etwas nicht in Ordnung sei.
"Nein, es ist nichts. Mir ist nur nicht so sonderlich wohl. Danke für die Information, das ist ja schrecklich. Hat die Königin schon etwas unternommen?" Die Amazone schüttelte nur wortlos den Kopf und verkündete dann, dass sie weiterarbeiten müsse.
Mykena blieb nachdenklich an dem kleinen Brunnen zurück. Wieso unternahm keiner was? Hummelchen war weg, kurz zuvor war ein Baal gekommen und der war nun auch verschwunden. Wenn da kein Zusammenhang bestand.
Grübelnd kraulte Mykena den Wolf, der immer noch treu ergeben hinter ihr hergetapst war.
"Die alles entscheidende Frage ist jetzt, ist Hummelchen freiwillig gegangen oder wurde sie gezwungen?", sprach sie mehr zu sich selbst als zu dem Tier. Sie mußte die Königin aufsuchen, wozu war die Dame denn da wenn sie nichts unternahm.
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| 30.10.2002 14:27 | #179 |
| Freyaa |
Freya erwachte an diesem Morgen von einem lauten Schnurren direkt neben ihrem linken Ohr. Huch, was war das denn?
Sofort war sie wach und richtete sich halb auf. Bärchen wurde durch die plötzliche Bewegung aufgerüttelt und hob sofort den Kopf. Aufmerksam stellten sich die Ohren nach vorn und er blinzelte hinüber zu dem kleinen Mädchen.
"Bärchen!", freudig begann Freya über das weiche rötliche Fell zu streicheln. Das Schnurren des Katers wurde lauter, genießerisch schloß er die Augen, ließ aber die Ohren weiterhin aufmerksam umherzucken. Er trauerte immer noch um sein Frauchen, dass so plötzlich verschwunden war. Aber die zarten Hände des Mädchens trösteten ihn etwas über den Verlust hinweg.
"Du bleibst hier", verkündete Freya, "ich geh hinunter und schau ob ich etwas zum Essen für dich finde. Aber ganz leise sein, meine Mami darf nichts von dir erfahren."
Verschwörerisch blickte sie den Kater an und sprang dann glücklich aus dem Bett. Leise öffnete sie ihre Zimmertür und schloß sich hinter sich wieder fest. Nicht dass der Kater noch entwischte. Dann schlich Freya die Treppe hinab in die Küche.
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| 31.10.2002 09:13 | #180 |
| Die Amazonen |
Überall war nach Hummelchen gesucht worden. Mit Booten waren die Amazonen rings um die Insel gefahren und hatten den Grund des Fjordes abgesucht. Die Wälder in der Umgebung waren durchsucht worden, es gab nirgendwo Spuren der Hauhofmeisterin.
Thaleiia war die ganze Nacht damit beschäftigt gewesen, die Sterne zu befragen und Donnra um eine Nachricht anzuflehen. Am Morgen war sie zu Kitiara gekommen und hatte ihr verkündet, dass nach ihren Informationen Hummelchen lebte und gesund und wohlauf sei.
Das war natürlich für alle eine erfreuliche Nachricht. Nur wo sollte man nach ihr suchen? Vielleicht hatte ja doch der verschwundene Baal etwas damit zu tun? Vielleicht steckte ja eine Liebesgeschichte dahinter und sie war mit dem Baal durchgebrannt? Obwohl das eher unwahrscheinlich war, denn im Amazonenlager wurde gewiss keine Frau gegen ihren Willen festgehalten.
Kitiara setzte daraufhin eine Belohnung von 1000 Erz aus, für das Wiederfinden von Hummelchen oder für eine Auskunft über ihren Verbleib.
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| 31.10.2002 11:59 | #181 |
| Mykena |
Na also, es geschah also doch etwas. Aber es hatte schon eine Zeit gedauert. Jetzt war die Spur sowieso kalt, hätten sie gleich nach Hummelchens Verschwinden angefangen zu suchen hätten sie vielleicht noch etwas gefunden. Aber jetzt hatte der Wind und der Regen jegliche Spuren vernichtet, falls es überhaupt welche gab.
Mykena saß grübelnd auf einer Treppenstufe im Innenhof und flocht lange Grashalme zusammen. Eine wirklich sinnvolle Beschäftigung, aber das störte sie kaum. Sie war sich immer noch sicher, dass dieser Baal Hummelchen entführt hatte.
Aber Moment mal, ein Baal? Die gab es ihres Wissens nach nur um Sumpf. Wenn also der Baal Hummelchen entführt hatte, dann konnte sie nur im Sumpf sein.
Mykena warf den geflochtenen Halm weg. Andererseits würde sicher kein Baal so dumm sein, hier als Baal aufzukreuzen und die Frau dann wirklich mit in den Sumpf zu nehmen. Die Verbindung war so eindeutig, da würde doch jeder gleich drauf kommen. Der Baal war also gar kein Baal. Genau, so mußte es sein. Sicher hatte sich einer der bösen Erzbarone als Baal verkleidet und Hummelchen verschleppt.
Aber würde sich ein Erzbaron so erniedrigen lassen und sich als Baal verkleiden? Nein, solch ein gestandener Kerl würde seine Armee zusammenrufen und das Lager stürmen. Aber das alles, nur wegen Hummelchen? Hatte sie einen Sack Diamanten verschluckt?
Mykena beschloß die Sache ersteinmal ruhen zu lassen und den anderen beim Durchstreifen der Umgebung zu helfen.
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| 31.10.2002 12:08 | #182 |
| Freyaa |
Er war weg! Entsetzt starrte Freya auf ihr offenes Zimmerfenster und dann auf das leere Bett, auf dem bis vor Kurzem noch der stattliche Kater gelegen hatte.
Sie hatte das Fenster vergessen und den dicken Ast, den sie selbst manchmal als Fluchtweg nutzte. Den Kater hatte der Freiheitsdrang gepackt und er war losgezogen zu seinem allmorgendlichen Streifzug. Schließlich mußte man sein Revier jeden Tag neu bekräftigen, zuviele Widersacher jeglicher Art gab es hier. Auch wenn das Revier von Bärchen etwas kleiner ausfiel, der leicht rundliche Kater war vielzu faul um jeden Tag Kilometer zurückzulegen.
Freya starrte immer noch in das leere Bett, bis sie schließlich das Gesicht verzog und hinunter zu ihrer Mutter rannte.
"Mamiiiiii! Er ist weg! Einfach weg!", schluchzend vergrub sie das Gesicht in der Schürze ihrer Mutter.
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| 31.10.2002 12:13 | #183 |
| Jamira |
"Naa...", tröstend streichelte Jamira ihrer Tochter über den Kopf. Sie war ganz überrascht gewesen, als Freya hereingestürzt kam und anfing zu weinen. Was konnte das kleine Mädchen so aus der Fassung gebracht haben? War einem der Wölfe etwas zugestoßen? Hatte sie sich verletzt? War eines ihrer Spielzeuge kaputt gegangen?
Vorsichtig erhob sie sich und ging mit der Kleinen zur Liege vor dem Kamin. "Was ist denn passiert? Wer ist weg? Wir können ihn bestimmt wiederbeschaffen. Erzähl mir was passiert ist", sprach sie sanft zu ihrer Tochter.
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| 31.10.2002 12:17 | #184 |
| Freyaa |
"Bärchen ist weg!", heulte Freya heraus, "heut morgen lag er noch in meinem Bett und jetzt ist er weg!!"
Sie fing erneut an zu schluchzen und durchnäßte die Schürze ihrer Mutter noch ein bisschen mehr.
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| 31.10.2002 12:22 | #185 |
| Jamira |
"Bärchen? Der Kater von Hummelchen? Er war hier?", Jamira horchte auf, strich ihrer Tochter dann aber wieder beruhigend durchs Haar.
"Komm meine Kleine, Bärchen ist sicher nur kurz hinaus um Mäuse zu jagen. Du wirst sehen, wenn du nachher wieder hinaufgehst wird er wieder dasitzen als wäre nichts gewesen. Jetzt hör doch auf zu weinen. Tiere machen eben nicht immer das was man ihnen sagt. Ist doch bei Menschen genauso. Wie oft mußte ich dir etwas sagen und du hast einfach nicht gehorcht...jetzt lass doch das Weinen, Bärchen kommt wieder, ganz bestimmt."
Das war ja hochinteressant. Bärchen war hier. Hummelchen würde nie verschwinden, ohne ihren geliebten Kater mitzunehmen. Sie mußte das der Königin melden. Das war der Beweis, dass Hummelchen etwas zugestoßen sein mußte.
"Freya, mein Schatz, lass uns ein bisschen spazieren gehen. Ich muss hinüber zum Hauptgebäude, kommst du mit?"
Freya nickte stumm und gleichdarauf erhob sich Jamira und machte sich mit ihrer Tochter auf den Weg.
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| 01.11.2002 13:58 | #186 |
| Hummelchen |
Sie war wieder daheim. Auffällig war, wie viele ihrer Schwestern sie in die Arme schlossen und wissen wollten, wo sie denn gewesen wäre. Sie hätten sich so schreckliche Sorgen gemacht.
"Ich geh zur Königin und werde ihr alle erzählen."
Hummelchen sah sich suchend um. Wo war denn Bärchen? Der entdeckte sie doch sonst immer als erstes?
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| 01.11.2002 14:10 | #187 |
| Freyaa |
Freya war überglücklich. Bärchen lag doch tatsächlich schnurrend auf ihrem Bett und schaute mit großen Augen und aufgestellten Ohren auf, als das kleine Mädchen hereinkam.
"Bärchen! Da bist du ja wieder! Hörzu, dein Frauchen ist wieder da. Aber ich will dich nicht hergeben..."
Traurig streichelte Freya dem Kater über den Kopf. Sie würde ihn verstecken. Genau. Aber wie konnte man einen freiheitsliebenden Kater verstecken? Er würde unweigerlich anfangen zu maunzen, dann würde ihre Mutter das hören und nachschaun. Und außerdem schien er Hummelchen immer noch zu vermissen, sein Blick kam Freya irgendwie traurig vor.
Seufzend setzte sie sich zu dem tier aufs Bett und dachte nach, während sie ihm die Bäckchen kraulte.
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| 02.11.2002 15:25 | #188 |
| Beliars_Son |
Nachdem das Raubkatzenbaby ausgeschlafen hatte, lies Beliars_Son ihn von seinen Armen auf den Boden nieder. Noch etwas unbeholfen torkelte der Kleine voraus.
Amazonen. Beim näheren Anblick des Lagers kehrten auch die Erinnerungen an diesen Begriff in sein Gedächtnis zurück.
Son betrat die eine breite Steinbrücke, auf der ein überdimensionales Tor stand. Er wusste nichts damit anzufangen, er war sich sicher, dass es nicht von allein aufgehen würde, wie das Tor des Kastells. Krampfhaft versuchte er sich an den Namen zu erinnern, den Maximus ihm gegeben hatte. Blutfeuer. So lautete er. Da jetzt immer noch nichts passierte, beschloss er vorsichtig an das riesige Tor zu klopfen. Er hatte fürchterliche Angst, denn das was früher über Amazonen gehört hatte, war nicht sehr positiv. Die Erinnerung an einen kurzen Krieg zwischen Männern und Frauen, in seiner Heimat, stieg in seinen Kopf. Nach diesem Krieg erhielten die Frauen in seiner Heimat dieselben Rechte wie Männer. Doch das war schon Tausende von Jahren her. Er fragte sich wofür diese Frauen wohl kämpften. Nach einem kräftigerem Klopfen, rief er mit seiner auffällig dunklen und dennoch sanften Stimme fragend "Hallo?".
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| 02.11.2002 15:32 | #189 |
| Die Amazonen |
Die beiden Wachen hinter dem großen Tor schauten erstaunt, als ein kleiner Kerl da stand und nicht recht wußte, wohin mit seinen Händen. Seine Augen strahlten eine fürchterliche Angst aus und er schien gleich im Boden versinken zu wollen.
Amalie schaute verwundert zu ihrer Schwester hinüber. Hatte sie sich heute morgen nicht gründlich genug gekämmt? Oder was hatte dem Mann einen solchen Schrecken eingejagt?
"Sucht ihr etwas bestimmtes, Fremder?"
Ihre Speere glänzten gefährlich im Sonnenlicht, aber noch sahen sie keinen Grund Gebrauch davon zu machen.
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| 02.11.2002 15:35 | #190 |
| Beliars_Son |
Leicht erschrocken antwortet Son "Ich bin gesannter des Zirkels um Xardas. Ich suche eine Erzamazone namens BLUTFEUER." Er wusste nicht so recht was er hätte sonst sagen sollen.
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| 02.11.2002 15:39 | #191 |
| Die Amazonen |
Amalie schaute vom dem Fremden zu ihrer Schwester und wieder zurück. Ein Verrückter vom Kastell? Trieben die sich hier jetzt auch schon herum?
"Es tut mir leid, Kleiner, Blutfeuer ist nicht im Lager. Aber wir können ihr etwas ausrichten, falls sie mal wieder herereinschneien sollte. Na, wär das ein Angebot?"
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| 02.11.2002 15:47 | #192 |
| Beliars_Son |
Das würde zu lange dauern. Vielleicht könnte er mehr aus der Amazone herausbekommen. "Wo ist Blutfeuer denn?" wollte er wissen.
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| 02.11.2002 15:52 | #193 |
| Die Amazonen |
Die Amazone fuhr sich nachdenklich durch das Haar.
"Ich könnte mir gut vorstellen dass sie im Schattenläufer ist. Kennst du das? Eine Taverne, nicht unweit von hier. Versuch es doch dort mal."
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| 02.11.2002 15:55 | #194 |
| Beliars_Son |
"Ich danke euch." Son überlegte kurz, einerseits hatte er einen Auftrag, aber andererseits wollte er auch die Bräuche und Sitten, der Amazonen kenne lernen. Doch seine Angst siegte über seine Neugier. Und so entschloss er sich doch, zuerst seiner Aufgabe nach zu gehen. Später jedoch, wollte er unbedingt zu diesem interessanten Stamm zurückkehren. Er nahm seinen zerbrechlichen Begleiter auf seinen Arm und ging zurück, in Richtung dieser...Taverne.
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| 03.11.2002 20:25 | #195 |
| -Die Schatten- |
Eine kleine Gruppe Schatten war von Alten Lager zum Amazonenlager geschickt worden. Den Baronen war schnell klar gewesen, wo die entflohene Gefangene wahrscheinlich Zuflucht suchen würde.
Eine ganze Zeit beobachteten sie schon die Brücke von einem Gebüsch aus. Sie sahen ein paar normale Amazonen ein und austreten, keine sah die Schatten aber, was für sie nur gut sein konnte.
Ich habe gehört, dass die Amazonen Männer nicht mögen... sagte der andere Schatten kleinlaut und der eine guckte etwas ängstlich.
Warten wir noch etwas. der andere nickte und dann beobachteten die Schatten wieder den Eingang...
n
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| 03.11.2002 20:47 | #196 |
| Die Amazonen |
Die beiden wachen waren schon fast eingedöst, so wenig war heute los auf der Brücke. Ab und an nickten sie einer Schwester zu, die von der Jagd kam oder zu einem Ausflug aufbrach.
Mit einem Mal jedoch war ihnen so, als hörten sie da irgendwas in den Büschen rascheln. Sie schauten sich an, die Hand schon am Schwert.
"Was meinst du, Gefahr?", fragte die eine die andere.
"Nein, sicher nur ein Tier. Wir sollten es nicht stören, sonst wird es nur unnötig erschreckt", erwiderte die andere und lehnte sich wieder an den Torpfosten.
Ihre Augen behielten sie jedoch immer noch wachsam offen, man wußte ja nie..
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| 03.11.2002 23:38 | #197 |
| blutfeuer |
dem lager näherten sich zwei völlig erschöpfte personen. so sehr blutfeuer diese berge auch kannte und dort jeden weg und steg, so anstrengend war es doch gewesen, das ungeübte mädchen sicher hierher zu bringen.
würden die gardisten aus dem alten lager schon auf der lauer liegen? aufmerksam beobachtete sie das ufer. es war alles ruhig. noch ein paar schritte und sie waren in der sicherheit ihrer schwestern.
"los jetzt, lauf so schnell du kannst."
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| 03.11.2002 23:49 | #198 |
| Saria |
Den Rest der Reise hatte Saria ihre Klappe gehalten. Scheinbar war Blutfeuer momemtan nicht in der Laune zum Reden. Doch als sie gerade stehengeblieben waren und sie sich gerade eine Verschnaufspause gönnen wollte, wurde sie unverhofft von der Amazone angesprochen.
Mit erschrocken aufgerissenen Augen starrte Saria Blutfeuer an. Jetzt auch noch laufen? Waren sie verfolgt worden? Was würde aus Blutfeuer werden? Ihr Mund öffnete sich um energisch Einspruch einzulegen. Doch in dem Blick der Erzamazone lag eine solche Entschlossenheit, dass Saria ihren Kommentar herunterschluckte. Ohne weiter zu zögern wirbelte Saria herum und rannte los. Die Pallisaden des Lagers stachen wie die Mauer eines rettenden Hafens vor ihr aus der Dunkelheit. Als sie loslief, übernahmen zum ersten Mal seit langem wieder ihre Diebesinstinkte die Kontrolle über ihre Handlungen. Rein aus Gefühl setzte sie rechtzeitig mit einem Satz über Wurzeln oder Erdlöcher hinweg und hetzte wie von der Tarantel gestochen auf das Tor des Lagers zu.
Erst als sie in den Armen einer der Wachamazonen zusammensank, traute sie sich einen Blick zu Blutfeuer zurück zu werfen.
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| 03.11.2002 23:59 | #199 |
| blutfeuer |
blutfeuer war hinter ihr hergesprintet und hatte dabei den waldsaum fest im auge behalten. alles sah friedlich aus. als sie die brücke überquerte rief sie den schwestern zu, sie sollten alles zu machen. gefahr wäre im verzug.
dann lief sie mit dem mädchen saria zu hummelchen und übergab ihr die neue schwester zu treuen händen.
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| 04.11.2002 00:10 | #200 |
| Hummelchen |
Die Amazone kam den beiden schon mit einer Decke entgegen, denn den jämmerlichen Zustand der Kleinen sah man schon von Weitem.
"ach, Kindchen, dir müssen sie ja übel mitgespielt haben! Komm mal zu Hummelchen, ich muss dich erst mal drücken. So eine schmales Geschöpf. dich müssen wir erst mal aufpäppeln. ich werd dir erst mal dein Zimmer zeigen und dann bring ich dir eine Schüssel heißer Hühnerbrühe. Es gibt nichts, was eine gute Hühnerbrühe nicht heilen kann, meine Kleine."
Hummelchen führte Saria in eins der Krankenzimmer und ließ nach der Priesterin rufen, damit sie sich der Wunden annehmen konnte.
"Herzlich Willkommen, Schwester. Du bist zu Hause."
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| 04.11.2002 08:03 | #201 |
| blutfeuer |
am morgen waren unter der aufmerksamen beobachtung von hummelchen zwei boote mit großen fässern amazonenbräu fertig gemacht und fest vertäut worden. blutfeuer hatte sich bereit erklärt, sich um das fass für sador zu kümmern und bei ihm einen halbwegs vernünftigen preis herauszuschlagen.
die neue wusste sie bei hummelchen in guten händen, außerdem hatte sie selbst keine lust auf das amamzonenlager, glaubte sogar, dem lager einen gefallen zu tun. sicher würden die erzbarone nach ihr suchen lassen, wenn sie irgendwie wind davon bekamen, dass sie bei der sache mit sarias entführung mitgemacht hatte. da war es sicher besser, wenn sie nicht im amazonenlager war.
leise legten die boote in richtung sumpflager ab.
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| 04.11.2002 13:50 | #202 |
| Freyaa |
Freya saß wieder bei dem Kater auf der Decke. Sie wußte, jetzt hieß es Abschied nehmen.
Noch ein letztes Mal schnitt sie eine Scheibe von der leckeren Wurst ab, die sie aus der Küche entwendet hatte, und hielt sie dem Kater in der Handfläche hin.
"Da, das wird dich stärken. Und dann gehen wir zu Tante Hummelchen und geben dich zurück, einverstanden?"
Freya wußte nicht recht warum, aber irgendwie erwartete sie dass der Kater nein sagte. Aber natürlich tat er das nicht, stattdessen kaute er genießerisch auf der Wurstscheibe herum und schleckte sich anschließend das Mäulchen sauber. Mit großen Augen schaute er das kleine Mädchen an, es könnte ja sein dass noch Wurst hinterherkam. Aber er schien wohl kein Glück zu haben, also begann er mit der Körperpflege. Erst wurden die zarten Vorderpfötchen abgeleckt, eingehend mit der Zunge bearbeitet, dann fuhren die Pfoten über die Bäckchen, immer kreisförmig, um dann schließlich wieder mit der Zunge angefeuchtet zu werden und das Ritual von vorn zu beginnen.
Freya schaute dem Kater eine Weile zu, es war klar dass er bei seiner Wäsche nicht gestört werden wollte. Dann aber wurde es ihr zu lange, ungeduldig stupste sie das Tier an und nahm es schließlich auf den Arm.
"Komm mit, waschen kannst du dich auch nachher noch."
Das schwere Tier im Arm, machte sich Freya auf den Weg in die Küche des Amazonenlagers.
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| 04.11.2002 14:11 | #203 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand wieder in ihrer geliebten Küche und buk. Ein herrlicher Duft nach frischem Brot erfüllte die Stube. Hummelchen war froh wieder hier zu sein, die Küche war eben ihr Zuhause. Auch wenn die im Sumpf größer war, war diese hier doch erheblich sauberer und komfortabler. Es war eben die Küche eines Herrenhauses.
Jetzt entdeckte sie die kleine Freya mit Bärchen auf dem Arm hereinkommen. Das Gesicht der Frau erhellte sich sofort.
"Mein Bärchen! Bin ich froh dich wiederzusehn!"
Sie ging auf das Mädchen zu und nahm ihr den Kater ab. Ein lautes Schnurren verkündete, dass Bärchen mindestens ebenso erfreut war.
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| 04.11.2002 14:16 | #204 |
| Freyaa |
Freya schaute traurig zu, wie ihr der Kater aus dem Arm genommen wurde. Natürlich freute sie sich, dass er sein Frauchen wieder hatte. Aber sie hatte sich nun schon so an die Anwesenheit des Katers gefreut dass er ihr jetzt sicher fehlen würde, auch wenn sie ihn jederzeit hier besuchen konnte.
Traurig schaute das kleine Mädchen also zu dem Kater auf und ging langsam wieder rückwärts zur Tür.
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| 04.11.2002 14:20 | #205 |
| Hummelchen |
Hummelchen streichelte erfreut ihren Kater und ließ das Tier dann wieder auf den Boden. Jetzt erst fiel ihr das traurige Gesicht des kleinen Mädchens auf.
"Ich danke dir, dass du ihn während meiner Abwesenheit behütet hast. Hier, Kindchen, nimm einen Keks. Sind ganz frisch gebacken."
Sie lächelte Freya aufmunternd zu und hielt ihr ein Blech voller herrlich duftender großer Kekse entgegen.
"Du kannst ihn auch jederzeit besuchen."
Sie beobachtete lächelnd wie Freya sofort wieder strahlte und dann mit dem Keks in der Hand auf den Hof verschwand.
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| 04.11.2002 18:31 | #206 |
| -Die Schatten- |
Die Schatten hatten die ganze Nacht hindurch das Lager beobachtet , auch wenn es Dunkel war durch die Fackeln am Eingang waren ihnen die beiden Ankömmlinge nicht entgangen , danach war nichts weiter Interresantes geschehen , als das am Morgen zwei Boote mit Fässern beladen abgelegt hatten und eine der beiden vor kurzen Angekommenden das Lager wieder verlassen hatte.
Nun knobelten sie aus , wer von ihnen hier bleiben musste und wer das Glück hatte zurück ins Alte Lager zu dürfen .
Schick uns eine Ablösung riefen sie dem "Gewinner" hinterher der Sich im Laufschritt auf den Weg zurück zum Alten Lager machte.
R
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| 05.11.2002 07:44 | #207 |
| Hummelchen |
Hummelchen ging durch den Park und betrachtete die ersten Anzeichen von Frost. Sie wollte Thaleiia das Frühstück bringen, die Magierin hatte darum gebeten, weil sie gerade mit der sehr komplizierten Herstellung von Runen für das Pentagramm war.
Die Blätter im Park trugen weiße filigrane weiße Kristallspitzen, die ihnen einen sonderbaren Reiz verliehen. Die Luft war kalt und beim Ausatmen schlug sich der Atem als weißer Dampf nieder. Es war später Altweibersommer. Überall zwischen den Zweigen und Grashalmen auf den Wiesen hatten die kleinen Spinnen ihre Wege gewoben und verbanden so mit zarten weißen, tautropfenversilberten Perlenketten Halm um Halm.
Über allem lag eine seltsame Ruhe und eine rote Sonne quälte sich mühsam am Horizont hoch. Es war hier kälter als es im Sumpf gewesen war, aber die Luft war auch frischer und roch salziger wenn der Wind vom Meer kam.
Hummelchen war es immer noch seltsam, wenn sie an ihren Ausflug in den Sumpf dachte. Da hatte dieser Baal sie doch ganz offensichtlich entführt. Er hatte ihr Gewalt angetan, um besser essen zu können. Also irgendwie konnte sie ihm nicht böse sein, immerhin war es ja auch ein Kompliment, wenn so ein mächtiger Magier nicht auf ihre Kochkünste verzichten wollte.
Sie würde Thaleiia bitten, ihr eine der Teleportrunen zu überlassen, damit sie diese dem Baal geben konnte. Dann hätte er die Chance, jederzeit zum Essen zu kommen. Überahupt war das eine bequeme Art der Fortbewegung. Irgendwann musste sie herausbekommen, wie das funktioniert. Dann sollte es doch auch eine Möglichkeit geben für Leute, die keine Magier waren.
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| 05.11.2002 16:16 | #208 |
| Saria |
Frisch ausgeschlafen blinzelte Saria in die hoch am Himmel stehende Sonne. Sie hatte die vergangenen Tage genutzt, um sich erstmal von den ganzen Ereignissen zu erholen. Es war ja auch eine Menge losgewesen.
Nun stand sie im Schatten eines Hauses auf dem Platz des Lagers und gähnte ungeniert vor sich hin. Etwas in ihr drängte, sich in eines der Häuser zu stehlen und sich nach wertvollen Gegenständen umzusehen. Aber gleichzeitig wusste Saria, dass sie es sich nicht mit den Amazonen verscherzen sollte. Wenn sie in der Barriere überleben wollte, brauchte sie einen Ort an dem sie untertauchen konnte, eine sichere Zuflucht.
Und sie glaubte genau diese hier gefunden zu haben. Doch im selben Moment realisierte sie, dass sie nur von einem Gefängnis ins Nächste gelaufen war. Die Gegend außerhalb des Lagers war viel zu gefährlich für sie, nicht nur alleine wegen den Tieren und Monstern, auch die Schergen der Erzbarone trieben dort ihr Unwesen. Solange sie nicht wenigstens etwas mit einer Waffe umgehen konnte, war es zu riskant das Lager zu verlassen.
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| 05.11.2002 19:34 | #209 |
| Mykena |
Mykena saß etwas gelangweilt am Strand und schaute dem Spiel der Wellen zu. Lange hatte sie nicht mehr an diesen Traum gedacht, zuviel war dazwischengekommen. Erst Hummelchens kleiner Ausflug, von dem sie aber glücklicherweise unbeschadet wieder zurückgekehrt war. Und dann Mykenas Arbeit im Stall, sie hatte ihre Hilfe angeboten und es kurz darauf fast bereut. Diese Scavenger waren wehrhafter als sie zunächst angenommen hatte. So kam es, dass den formvollendeten Körper der Amazone nun etliche blaue Flecken zierten.
Sie fragte sich immer noch, was dieser Traum zu bedeuten hatte. Sollte sie Kitiara herausfordern? Fühlte sie sich überhaupt einer solchen Tat gewachsen? Es war purer Wahnsinn. Und als solchen tat Mykena die Vision auch ab. Gab es etwa doch eine Göttin Donnra? Inzwischen waren ihre Zweifel immer kleiner geworden. Sie war nicht verrückt, das wußte sie. Und irgendwas hatte damals im Gebirge mit ihr gesprochen. Sie mußte es herausfinden. Bloß wußte sie immer noch nicht, wie.
Mit einen tiefen Seufzer erhob sich Mykena aus dem immer noch leicht warmen Sand und löste sich von den gleichmäßig dahinschwappenden Wellen und damit verbunden ihren Gedankengängen. Sie würde es einfach auf sich zukommen lassen.
Als sie das große Tor passierte, entdeckte sie im Schatten der Schmiede eine Frau, die sie hier noch nie gesehen hatte. Eine neue Schwester? Neugierig setzt sich Mykena an den Brunnen und beobachtete weiter diese ihr unbekannte Frau.
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| 05.11.2002 21:21 | #210 |
| Saria |
Gebannt sah Saria ein paar Amazonen zu, wie sie mit ihren Speeren trainierten. Mit wütenden Hieben droschen die beiden Kriegerinnen aufeinander ein, ab und zu schaffte es eine von ihnen, die andere zurückzudrängen, wurde dann aber gleich wieder vom Gegenangriff gestoppt.
Das Klacken der aufeinanderschlagenden Holzschäfte vermischte sich zusammen mit den schnellen, abgehakten Bewegungen der Amazonen zu einem dumpfen, hektischen Rythmus, der die Diebin in seinen Bann schlug. Wenn sie einmal so gut kämpfen könnte, würde sich kein Schatten mehr an sie herantrauen. Vielleicht wäre sie dann sogar in der Lage, diesen Schweinen aus dem Alten Lager alles zurückzuzahlen...
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| 05.11.2002 21:27 | #211 |
| Gorr |
Die drei Banditen erreichten das Lager der Amazonen sie hangen schnell die Flugblätter aus ,die Gorr ihnen gegeben hatte und liefen dann eine Weile durchs Lager um sie überall zu verteilen....
...dann verliessen sie widerwillig das schöne Lager der noch schöneren Amazonen....
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| 05.11.2002 21:57 | #212 |
| Kitiara |
kitiara ging über die brücke und freute sich endlich wieder bei ihren schwestern zu sein. aus dem stechen in ihrem bein war inzwischen ein ziehen geworden, dass anhielt, selbst wenn sie es nicht bewegte oder belastete, doch das war ihr nun egal. ihre wunde würde bald behandelt werden, und dann war wieder alles in ordnung.
nun aber begab sie sich schnell zum lager selbst, um ihre schwere last los zu werden und ein bad zu nehmen, denn das war, was sie auch sehr im sumpf vermisst hatte.
sie durchschritt den durchgang und betrat den innenhof. dort waren wie immer viele schwestern am trainieren. sie blieb kurz stehen und sah etwas zu, denn auf eine minute mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an.
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| 05.11.2002 22:02 | #213 |
| Mykena |
Da war sie. Wie aus dem Nichts tauchte sie plötzlich auf und betrat den Innenhof als wäre nichts gewesen. Eine Wut stieg plötzlich in Mykena auf. Sie wußte selbst nicht was sie dazu veranlasste. Sie dachte immer, sie mochte Kitiara, die Königin war ja auch wirklich nett zu ihr... aber da war eine Kraft in Mykena, die ließ sie nicht mehr los.
Ohne zu wissen was sie eigentlich tat, erhob sich die Amazone und ging auf die Königin zu. Ihre Schritte waren langsam und bedächtig, als würde sie jeden ihrer Tritte gut bedenken. Aber in Mykenas Kopf war nur diese Stimme. Es war dieselbe, welche sie schon einmal im Gebirge gehört hatte. Aber Mykena verstand sie nicht. Sie hatte nur eine unheimliche Wut auf die Königin.
"Da seid ihr ja wieder", sprach sie sie ohne Vorwarnung an, "das Lager ist in Aufruhr und ihr treibt euch in der Gegend herum!" Mit geballten Fäusten stand sie vor Kitiara.
Herrje, was war bloß in sie gefahren.
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| 05.11.2002 22:10 | #214 |
| Kitiara |
kitiara sah die amazone recht verduzt an. sprach sie aus heiterem himmel an und stellte behauptungen auf, die sie keine fünf sekunden aufrecht erhalten konnte. "was heißt hier herumtreiben? ich war bei der bruderschaft und habe die jagd erlernt. oder denkst du, blutfeuer kann das lager allein mit fleisch versorgen? keine andere der schwestern hier kann jagen."
kitiara blickte der amazone in die augen, und alles, was sie dort sehen konnte, war hass. entsetzlicher hass, wie sie ihn zuletzt vor langer zeit einmal gesehen hatte, in den augen eines gardisten, als sie im kerker gefangen gehalten worden war.
"was hast du gegen mich? weshalb fährst du mich so an?", fragte sie.
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| 05.11.2002 22:16 | #215 |
| Mykena |
Mykena erwiderte den scharfen Blick der Königin ohne mit der Wimper zu zucken. Herrisches Weib, was bildete die sich eigentlich ein? Vergnügte sich im Sumpf während zuhause die Hölle los war.
"Du bist vielzu gutgläubig! Hummelchen ist entführt worden, ich habs dir gleich gesagt. Aber nein, die unerreichbare Königin will ja nicht glauben. Ein Glück dass sie alleine wieder hierhergefunden hat mit Hilfe einiger Amazonen. Du bist unfähig! Das hat es mehr als gezeigt."
Sie blickte sich um. Die Arbeiterinnen waren aufmerksam geworden und auch das restliche Lager steckte neugierig die Köpfe aus den Fenstern. Was war da los?
"Ha, weißt du was? Ich fordere dich heraus. Los, wehr dich!" Mykena zog ihr Schwert.
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| 05.11.2002 22:32 | #216 |
| Kitiara |
kitiara war überrascht von dieser wendung, doch ohne zu zögern warf sie ihre sachen beiseite und zog ihr schwert.
"wenn du es so willst, es ist dein recht, mich herauszufordern" kitiara sprang vor und unterdrückte einen schmerzensschrei. aus dem verband an ihrem bein sickerte blut, doch sie ließ sich nichts davon anmerken. wenn ihre gegnerin etwas von ihrer verletzung bemerkte, war der kampf für die königin schon verloren.
kitiara stach schnell mit ihrem schwert zu, zog es hoch und schlug seitlich in der gleichen bewegung zu, doch ihre gegnerin wich ihr aus. kitiara bewegte sich langsam seitlich zu ihrer gegnerin und suchte nach einer schwachstelle in ihrer verteidigung, welche sie auch sofort fand. kitiara stieß vor, verbannte den schmerz in eine region ihres bewußtseins, wo er sie nicht störte, und hieb auf ihre gegnerin ein. diese wehrte gerade noch ab und brachte wieder etwas distanz zwischen sie. langsam wurden kitiaras schmerzen schlimmer und ihre kräfte ebten langsam ab. wenn sie diesem kampf nicht schnell ein ende bereitete, dann würde sie verlieren.
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| 05.11.2002 22:40 | #217 |
| Mykena |
Mykena konnte gerade noch so dem Hieb ausweichen, jedoch erwischte Kitiaras Klinge sie trotzdem noch leicht an der Schulter. Die Rüstung hatte einen Riss, aus dem jetzt etwas Blut sickerte.
Bei Donnra, auf was hatte sie sich da bloß eingelassen. Sie hätte sich doch denken können, dass die Königin wesentlich besser kämpfen konnte als sie selbst.
Mykena zuckte nur kurz zusammen, als sie den Schmerz an der Schulter spürte. Aber es war nur eine kleine Fleischwunde, das Gelenk bewegte sich noch wunderbar.
Fest blickte sie ihrer Gegnerin wieder in die Augen. So schnell würde sie sicher nicht aufgeben. Und wenn sie getötet wurde, sie würde kämpfen bis zuletzt.
Immer wieder mußte sie de harten und treffsicheren Schlägen der Königin ausweichen. Dann, endlich, kam sie selbst dazu, mit ihrem Schwert eine Schlagkombination auszuführen. Sie zog den Einhänder durch die Luft, streifte die Königin von links und setzte erneut an. Aber die Herrscherin war nicht wehrlos..
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| 05.11.2002 22:53 | #218 |
| Kitiara |
kitiara wehrte den schlag ab und ging einen schritt zurück. diesmal überwältigte sie der schmerz, schon lange tropfte ihr blut von ihrem bein auf den boden und zog so eine rote spur hinter ihr her. sie brach ein und fiel auf die knie. sand drang in die wunde und beschehrte ihr weiteren schmerz. die amazone drang währenddessen unerbittlich weiter auf sie ein. kitiara wehrte immer weiter ab, doch nun kamen die schläge von oben und die königin merkte, wie ihre kräfte immer weiter nachließen.
selbst kam sie auch nicht mehr zum schlag, denn die schläge ihrer gegnerin kamen hart und schnell und verlangten ihr alles ab, was sie noch geben konnte. die amazone legte noch etwas mehr kraft in ihren schlag und prellte kitiara das schwert aus der hand. sie sank zu boden und sah ihre gegnerin mit festem blick an.
"Jetzt töte mich schon, das ist es doch, was du willst"
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| 05.11.2002 23:03 | #219 |
| Mykena |
Mykena hielt inne. Wie in Trance hatte sie auf die Königin eingeschlagen, immer diese Stimme im Hinterkopf, die sie dazu drängte. Sie hatte nur ein Ziel im Kopf, dieses eine Ziel vor Augen. Und sie wußte, es war Donnras Wille. Sie war die Stimme. Sie drängte sie zu dem, was sie da gerade tat. Sie wollte, dass Mykenas Zukunft diese Wendung nahm. Es gab sie wirklich.
Überwältigt hielt sie inne. Donnra hatte sich ihr gezeigt. Es gab sie und sie kümmerte sich um sie.
Mit glasigen Augen starrte Mykena auf die kauernde Königin und ließ schließlich das Schwert sinken.
"Ich würde dich niemals töten", erwiderte sie ehrlich.
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| 05.11.2002 23:07 | #220 |
| Kitiara |
kitiara sah zu der amazone hoch, als diese das schwert sinken ließ. sie war sich nicht wirklich sicher, dass diese frau sie nicht töten würde. bis vor wenigen augenblicken hatte noch dieses feuer in ihren augen gebrannt, das sie zu allem befähigte. kitiara erhob sich unter schmerzen und hob ihr schwert auf. "wie dem auch sei, du hast gewonnen. du bist die neue königin" niedergeschlagen und mit gesenktem kopf ging sie an der neuen königin vorbei, würdigte sie keines blickes mehr, und verschwand im gebäude, um sich verarzten zu lassen.
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| 05.11.2002 23:14 | #221 |
| Mykena |
Mykena starrte der Frau nach. Irgendwie tat sie ihr jetzt leid. Sie war verletzt gewesen, Mykena hatte es erst jetzt bemerkt. Aber es änderte trotzdem nichts daran, dass sie als Königin nicht viel taugte. Sie würde einiges besser machen.
Immer noch fühlte sich Mykena wie in einem großen lebensechten Traum. Alles verschwamm um sie herum. Sie fühlte sich schwach. Der Kampf hatte alle ihre Kräfte in Anspruch genommen. Sie hatte mehr geleistet als sie eigentlich imstande war. Sie hatte sich maßlos übernommen, körperlich.
Irgendwie versuchte Mykena noch, sich irgendwo abzustützen. Aber da war nichts, nur Leere. Sie merkte wie es dunkel um sie herum wurde, alles verschwand, die Geräusche wurden leiser und dann fiel sie in ein tiefes, schwarzes Loch...
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| 06.11.2002 07:56 | #222 |
| Mykena |
Als Mykena erwachte, war erstmal alles verschwommen um sie herum. Langsam, nur ganz langsam, nahmen die verschiedenen Farbeindrücke Gestalt an und entpuppten sich als eine weiße Wand, ein Fenster sowie ein kleiner Holztisch, der vor selbigem stand. Wo war sie?
Sie hatte einen seltsamen Traum gehabt. Sie hatte doch tatsächlich in einem Anflug von Aktionismus die Königin herausgefordert und gewonnen! Mykena mußte leicht schmunzeln. Ihre Träume wurden in letzter Zeit immer seltsamer.
"Guten Morgen, meine Königin", ertönte plötzlich eine freundliche Stimme über ihrem Kopf.
Mykena fuhr erschrocken auf und sah die Amazone an. Jetzt erkannte sie auch, wo sie sich befand. Auf der Krankenstation. Der vermeintliche Traum war also Wirklichkeit geworden.
"Deine Wunden werden schnell wieder heilen. Du heißt einen
Kreislaufzusammenbruch erlitten. Aber halb so schlimm, heute Nachmittag wirst du wieder auf den Beinen sein."
Die Amazone lächelte und stellte noch ein Kräutergetränk ans Bett. "Bis nachher, schlaf noch ein bisschen."
Mykena saß einfach nur da und starrte fassungslos auf den Becher mit dem heißen Getränk.
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| 06.11.2002 08:18 | #223 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte dem Kampf mit wachsendem Zorn gefolgt. Warum mussten die Mädchen sich denn immer auf diese Weise auseinandersetzen? Man konnte das doch wohl auch ausdiskutieren. Es konnte ja sein, dass Kitiara nicht die richtige Königin war, aber immerhin hatte sie die ganze kleine Gruppe sicher aus der Krise nach dem Tod der alten Königin geführt.
Hummelchen hatte die verletzte Kitiara in ein Krankenzimmer bringen lassen und ihre Wunde erst einmal versorgt. Später war Thaleiia gekommen und hatte mir Kitiara ein langes Gespräch geführt, nach dem es der besiegten Königin wesentlich besser ging.
Als Hummelchen am Morgen der Kitiara ein Frühstück in ihr Zimmer brachte, teilte diese ihr mit, dass sie sich dem Tempel anschließen würde um Magierin und Priesterin zu werden.
"Na siehst du Kindchen, vielleicht sollte ja alles so kommen. Jetzt hast du vielleicht deine wahre Berufung gefunden. Du wirst shen, alles wird gut. Du wirst Priesterin sein und Mykena die Königin. Und ich werde für euch alle kochen."
Kitiara hatte glücklich gelächelt, also war wohl alles in Ordnung so.
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| 06.11.2002 17:40 | #224 |
| Kitiara |
kitiara erwachte und setzte sich im bett auf. der raum war leer und die sonne schien durch das kleine fenster auf der anderen seite des raumes. sie stand auf und kleidete sich an, dann trat sie ans fenster, öffnete es und blickte hinaus. von hier hatte man einen schönen blick auf den innenhof und die wiesen der insel, die hinter dem tor lagen. eine weile blieb sie dort stehen und sah einfach hinaus, dann schloß sie das fenster wieder und verließ den raum. sie ging die treppe hinunter und betrat den raum, in dem sich thaleiia für gewöhnlich aufhielt. kitiara setzte sich zu ihr und sah sie an. "ich danke dir für unser gespräch gestern. wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne von dir die magie erlernen, die donnra uns geschenkt hat. doch vorher muß ich eine weile das lager verlassen. ich muß zu mir selbst zurückfinden, denn das in den letzten wochen war nicht mehr ich selbst."
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| 06.11.2002 17:50 | #225 |
| Thaleiia |
thaleiia sah auf, als die junge amazone sich neben sie setzte. sie hörte ihr stumm zu und nickte ab und zu. als kitiara geendet hatte, stand thaleiia auf und legte ihr die hand auf die schulter.
"ich kann dich verstehen. geh nur, und finde dich selbst. wenn du wiederkehrst, wird deine ausbildung beginnen. ich wünsche dir viel glück auf deiner reise", sagte sie. dann verließ sie den raum.
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| 06.11.2002 17:53 | #226 |
| Kitiara |
kitiara sah der hohepriesterin nach, als diese den raum verließ. einige minuten blieb sie noch sitzen, ohne etwas zu sagen oder zu tun, dann erhob sie sich, überprüfte noch einmal ihre ausrüstung und trat dann hinaus auf den innenhof. diesen überquerte sie und ging durch das tor hinaus. von dort ging sie direkt auf die brücke zu und verließ über diese die kleine insel, auf der die amazonen ihre heimat hatten.
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| 07.11.2002 11:34 | #227 |
| Mykena |
Als Mykena diesen Morgen die Krankenstation entgültig verließ, hatte sie ein komisches Gefühl in der Magengegend. Sie war Königin. Und sie konnte es immer noch nicht glauben. Aber so langsam erreichte die Realität auch ihr Gehirn und erfaßte sie mit ungewohnter Härte.
Aber Mykena war schon immer gut mit neuen Situationen zurecht gekommen. Sie würde auch diesmal das beste draus machen.
Langsam schlenderte sie jetzt über den Innenhof des Lagers und sah alles mit ganz anderen Augen. Von der Instandsetzung war alles wunderbar gepflegt, die Scavenger waren gut versorgt und die Wachen waren ausreichend positioniert. Das letzte Herbstlaub wehte über die unebenen Steine und verdeckte die kleine Gartenanlage.
"Das Laub müßte mal gesammelt werden, man sieht ja gar nichts mehr von den schönen Herbstblumen", sprach sie eine Amazone an, die gerade vorüberkam. Diese blieb stehn und nickte. "Ich werde mich sofort drum kümmern", versicherte sie der neuen Königin.
Mykena war zufrieden. Ihre erste Amtshandlung. Auch wenns nur Laubrechen war. "Achja, nochwas. Weißt du zufällig wo Kitiara ist?"
"Nein, tut mir leid. Aber die Wachen an der Brücke haben sie gestern das Lager verlassen gesehen."
"Hmm, danke..", Mykena lief nachdenklich weiter. Wenn die mal bloß keine Dummheiten machte. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl.
Aber jetzt mußte sie sich ersteinmal um ihre neue Aufgabe kümmern.
Sie nahm die wenigen Stufen hinauf zum Haupthaus mit zwei größen Sprüngen und schritt dann durch die hohe Eingangshalle.
Das war jetzt ihr Reich. Erfreut öffnete sie eine der Flügeltüren und betrat den leeren Thronsaal. Er sah genau aus wie in ihrem Traum.
Langsam durchquerte sie den Raum und blieb kurz vor dem Gemälde der früheren Königin stehen.
"Ich danke dir, oh Donnra. Ich bereue meine Unwissenheit, ich werde dir von nun an huldigen und dir Opfer bereiten", sprach sie ins Leere. Ihre Stimme verhallte an den Steinwänden und wurde unhörbar weitergetragen in die Weiten des amazonischen Götterreich...
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| 07.11.2002 13:39 | #228 |
| Hummelchen |
"Na Kindchen? Siehst du dir dein neues Reich an? Das hättest du dir nicht träumen lassen, als du da so tropfnass vor mir standest?"
Hummelchen hatte der neuen Königin auf einem Tablett ein Frühstück zusammengestellt, von dem sie annahm, dass es ihr gefallen würde.
"Ich hab dir mal was zusammengestellt. So ganz genau kenn ich deine Speisevorlieben ja noch nicht, und darum gibt heut von allem ein bisschen. Und nun sag mal, hast du gut geschlafen nach deinem Kampf und fühlst du dich der Aufgabe auch wirklich gewachsen? Nicht, dass das hier ein besonders schwierig zu handhabender Haufen wäre, aber eine strenge Hand brauchst du schon. Unter den Mädchen sind einige mit einem sehr eigenen Kopf. Nicht dass das schlecht wäre, aber der Boss bist ab jetzt du.
Aber sei ein bisschen nachsichtig zu Kitiara. Sie hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Ohne sie wäre das Lager nach dem Tod der alten Führungselite auseinandergebrochen. Dafür sollte man sie ehren und nicht verbannen.
Ja, mich hat die alte Königin zur Hauhofmeisterin gemacht. Ich kümmere mich um unser wirtschaftliches Wohlergehen und alles, was damit zusammenhängt. Ich nehme mal an, du wirst feststellen, dass ich dafür auch die absolut geeignete Person bin. Ich würde wohl auch etwas albern aussehen mit einer Rüstung auf einem Scavenger, den Speer in der Hand. Trotzdem will ich natürlich unbedingt reiten lernen. Ich hoffe doch mal, es findet sich die Zeit, mich darin zu unterweisen.
Achja, die Schmiede habe ich mir auch erst mal unter den Nagel gerissen. Erst wollteja Blutfeuer sich drin schaffen, aber die ist ja ständig unterwegs auf der Suche nach Wild, Erz, Ruhm und solchen Sachen. Im Moment bringt sie gerade das Amazonenbräu unter die Menschen der Barriere. Das bringt wieder Erz in die Kassen. Shaela ist mit einer Gruppe unterwegs um den letzten roten Stein für das Pentagramm aus dem Orkgebiet zu holen und wir erwarten sie eingentlich demnächst zurück.
Aber ich rede hier und rede und dabei sollten die Untertanen doch verstummen wenn die Königin da ist. Ich werd mich dann mal zurück ziehen. Seht euch nur um. Wenn ihr Fragen habt, dann wendet euch ruhig an mich. Ich kenne mich inzwischen sehr gut aus hier."
Hummelchen wischte noch mit dem Staubtuch über ein paar Türschnitzereien und noch bevor sich Mykena von dem Redeschwall erholt hatte, war die Amazone wieder aus dem Raum.
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| 07.11.2002 22:24 | #229 |
| Samantha |
Außer Atem erreichte Samantha endlich das Amazonenlager.
Fast den ganzen Weg hierher war sie gerannt. Das Hörnchen hatte sich panisch an ihrer Schulter festgeklammert. Der Schwanz wehte im 'Fahrtwind', die Ohrenbüschel flatterten und das Tierchen hatte sichtlich Mühe, sich auf der unruhigen Novizin halten zu können. Was rannte die bloß so? Hatte ein Schwarm Wespen die Verfolgung aufgenommen? Kurz schaute das Hörnchen sich um. Da war doch gar nichts..
"Schnell, ich muss zur Stellvertreterin der Königin! Es ist was schlimmes passiert!", rief Samantha ohne Umschweife den beiden Brückenwachen zu. Die beiden Amazonen sahen die Novizin erstaunt an.
"Aber die Königin ist doch im Lager. Wieso wollt ihr nicht mit ihr persönlich sprechen?"
Jetzt war Samantha aber erstaunt. "Wie? Sie ist im Lager?"
Hatte sie sich etwa doch getäuscht.
"Ich will zur ihr. Sofort."
"Natürlich, meldet euch im Thronsaal", die beiden Wachen traten beiseite.
Reichlich verwirrt rannte Samantha weiter den Weg zum eigentlichen Lager hin. Als sie das große Holztor passierte, hatte das Hörnchen gerade noch Zeit, sich nach dem bösen Kater umzuschaun, dann verschwand sein Transportmittel schon im Haupthaus und stürmte den Thronsaal.
Verdutzt blieb Samantha stehen. Vor ihr stand eine ihr völlig unbekannte Frau. Ihr langes braunes Haar fiel ihr leicht über die Schultern, während sie völlig ruhig auf dem Thron saß und jetzt erstaunt aufschaute.
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| 07.11.2002 22:31 | #230 |
| Mykena |
Mykena ruhte gelassen auf dem Thron und malte sich gerade aus, wie sie ihr neues Reich umdekorieren wollte, als diese Frau da hereinstürmte. Erstaunt blickte die neue Königin auf. Eine Novizin, der Rüstung nach zu urteilen. Was wollte eine Novizin hier? Und wieso stürmte sie einfach so herein?
Mykena ließ ihren Blick über den dunkelblonden Lockenkopf und die wohlgeformte Rüstung schweifen. Aber noch mehr zog dieses seltsame Viech auf ihrer Schulter ihre Aufmerksamkeit auf sich. Skeptisch beäugte sie das Hörnchen. Doch als das Tier begann, funkelnd zurückzustarren, richtete sie ihren Blick wieder auf die Novizin.
"Eigentlich ist es ja ein allgemeiner Brauch, anzuklopfen, bevor man einen Thronsaal stürmt...", begrüßte sie ihren Besuch.
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| 07.11.2002 22:35 | #231 |
| Samantha |
Samantha starrte die Frau noch eine Weile perplex an, dann hatte sie ihre Sprache wiedergefunden.
"Ich.. ich will die Königin sprechen! Sie kann nämlich gar nicht hier sein, ich habe sie im Alten Lager gesehen, wie sie in den Kerker geschleppt wurde.."
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| 07.11.2002 22:41 | #232 |
| Mykena |
"Die Königin bin ich", verkündete Mykena ruhig.
Die Neuigkeit war wohl bei den vernebelten Sumpflern noch nicht angekommen. Aber irgendwann würdene es auch die letzten noch merken.
Dann stutzte Mykena plötzlich. Was hatte die Frau da eben gesagt? Die Königin in den Kerker geschleppt worden? Und sie wußte ja nicht, dass Kitiara nicht mehr Königin war. Das bedeutete...
Erschrocken sprang Mykena auf.
"Was habt ihr da eben gesagt?! Kitiara ist im Kerker des Alten Lagers?"
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| 07.11.2002 22:44 | #233 |
| Samantha |
Samantha nickte heftig. Scheinbar hatte es hier schon wieder einen Machtwechsel gegeben. Die fielen ja wie die Eintagsfliegen. War Königin sein in diesem Lager so stressig? Samantha konnte sich das gar nicht vorstellen. Bei all dem schönen Sandstrand, dem ruhigen Inselleben..
"Ja, ich habe beobachtet wie sie von Gardisten abgeführt wurde. Sie haben sie sicher in den Kerker gesteckt. Ihr müßt was tun!"
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| 07.11.2002 22:53 | #234 |
| Mykena |
Mykena setzte sich erstmal wieder hin. Wie bekam man eine ehemalige Königin aus den unüberwindbaren Mauern des Kerkers des Alten Lagers? Sie hatte viel von dort gehört. Keiner kam einfach so wieder hinaus, erst recht nicht aus dem Kerker. Sie mußte verhandeln. Und sie war sich sicher, dass das Alte Lager hoch pokerte. Eine ehemalige Königin war viel Wert für diesen Haufen skupelloser Erzbarone.
"Ich werde mich sofort morgen drum kümmern. Ich danke euch. Euch steht das Amazonenlager jederzeit offen und ihr werdet mit freundlichen Armen empfangen. Wenn ihr etwas essen wollt fragt Hummelchen, das ist unsere Köchin. Ein Bett bekommt ihr im neuen Gasthaus, Jamira kümmert sich darum."
Ihr Blick fiel auf das Hörnchen, dass sich knurrend in einem Wolfsfell verbissen hatte.
"Ähm...und ruft bitte euren Schulterpelz zurück..."
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| 07.11.2002 23:28 | #235 |
| Mistress |
Der Abend lag ruhig und friedlich über der kleinen Insel, auf der das Amazonenlager stand. Der Wind strich sanft über das Gras und flüsterte leise Worte, die niemand hörte. Und hätte sie jemand gehört, er hätte sie nicht verstanden. Die Sterne standen über der Welt und der Mond tauchte alles in ein milchig-weißes Licht.
Doch plötzlich nahm der Wind zu, nahm an manchen Stellen fast Orkanstärke an. Ein Licht kam aus dem Nichts, bald blau, bald grün, und zerstörte die Idyle, die vorher geherrscht hatte.
Von einem Moment zum nächsten war das Licht wieder verschwunden, der Wind ging wieder schwach, und alles schien zu sein wie vorher.
Doch auf der Wiese vor dem Eingang des Lagers lag der reglose Körper einer Frau. Es war Mistress, die Totgeglaubte, die nun ins Leben zurückgefunden hatte.
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| 07.11.2002 23:55 | #236 |
| Jamira |
Jamira war an diesem Abend noch auf einen kleinen Spaziergang draußen, um die frische Meeresluft zu genießen und sich neue Anregungen für ihre Stoffmuster zu holen. Der Himmel war von leichten kleinen Wölkchen überzogen und der Mond malte wunderschöne Muster in das dunkle Blau. Bald würde es richtig Nacht werden, ein paar vereinzelte Sterne leuchteten schon.
Jamira wandt sich vom Wasser ab und drehte sich wieder herum, um zurück zu gehen. Es wurde langsam frisch.
Doch plötzlich fiel ihr etwas Helles im Gras auf. Das war doch...? Besorgt stürzte sie auf die bewußtlose Frau in der zerfetzten Novizenrüstung. "Herrje, komm zu dir!", sie tätschelte ihre Wange.
Als die Frau sich immer noch nicht rührte, holte Jamira schnell Hilfe im nahegelegenen Gästehaus. Die Bewußtlose wurde mit vereinten Kräften in die Krankenstation gebracht und dort von einer Magierin versorgt.
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| 08.11.2002 09:57 | #237 |
| Mykena |
Früh am Morgen brach Mykena auf zu ihrer ersten größeren Mission. Sie mußte Kitiara retten, koste es was es wolle.
Die Neuigkeit hatte sich im Amazonenlager herumgesprochen wie ein Fegefeuer. Alle waren besorgt um die frühere Königin.
Mykena packte ihr Schwert ein und zog ihre Rüstung gerade. Dann betrachtete sie sich in dem kostbaren Spiegel mit Goldumrandung, der im Schlafgemacht hing. Ja, sie sah eindrucksvoll aus. Schließlich würde sie sich vor einem Haufen Barone behaupten müssen. Sie war schon gespannt auf Gomez, soviel hatte sie von ihm gehört und jetzt wollte sie doch mal wissen, ob er wirklich so ein Ekel war.
Unten auf dem Innenhof warteten bereits zwei Amazonen auf sie. Keinesfalls würde sich Mykena alleine in die Höhle der Löwen wagen.
Sie begrüßten sich kurz und dann zogen die drei Frauen los und verließen das Lager.
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| 08.11.2002 15:24 | #238 |
| Saria |
Saria hatte zwar die ausziehenden Amazonen gefragt, ob sie mitkommen konnte, war aber scharf zurückgewiesen worden. Irgendwie ja auch verständlich, die drei wollten ins Alte Lager, und wenn Saria dort gesehen wurde, war es für sie wahrscheinlich aus.
Aber irgendwann musste sie wieder da raus in die Wildnis. Allein schon um ein paar Leuten das Tragen ihres Geldbeutels zu erleichtern. Und ewig konnte sie auch nicht hier im Lager herumsitzen. Doch wenn sie nicht kämpfen konnte, machte es absolut keinen Sinn, auch nur einen Fuß vor das Lager zu setzen. Deshalb machte sich Saria auf die Suche nach jemandem, der ihr in dieser Hinsicht weiterhelfen konnte. Die trainierenden Amazonen hatten sie schon ordentlich beeindruckt.
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| 08.11.2002 15:40 | #239 |
| Samantha |
Samantha hatte die Nacht im Gästehaus verbracht. Hummelchen hatte ihr ein köstliches Mahl bereitet und Jamira ihr ein Zimmer zugewiesen. Alle waren äußerst freundlich zu ihr, sogar das Hörnchen hatte eine Portion feinste Nussmischung hingestellt bekommen.
Als Samantha dann aufbrechen mußte, verabschiedete sie sich bei Jamira und bedankte sich nochmal. Dann machte sie sich auf zum Neuen Lager, wo das Fest stattfinden sollte.
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| 08.11.2002 15:57 | #240 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte einen großen Picknickkorb gepackt und fragte im Lager rum, wer denn noch mit zu den Feierlichkeiten ins Neue Lager wolle. Sie ließ die Mädchen aus dem Stall eine Kutsche satteln und einige der fröhlicheren Amazonen hatten schon im Wagen Platz genommen. Hummelchen wuchtete den Korb hinauf und sah plötzlich die Neue, diese Saria.
"Na Kindchen? Willst du nicht mit uns kommen? Da lernst du sicher ein paar nette Menschen kennen und wir lernen dich auch besser kennen. Hast du Lust?"
Saria nickte stumm.
"Na dann wollen wir dir erst mal noch was vernünftiges zum Anziehen aus der Rüstkammer holen. Komm mal mit, meine Kleine."
Hummelchen nahm Saria an´die Hand und schleppte sie hinter sich her. In der Rüstkammer sagte sie dann:
"Nun such dir was aus, was zu dir passt. Nur zu!"
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| 08.11.2002 16:32 | #241 |
| Saria |
Feierlichkeiten? Neues Lager? Das war doch mal eine willkommene Abwechslung. Und da das Neue Lager wohl das Gegenteil vom Alten Lager war, sollte es auch nicht weiter gefährlich werden.
Aber da Hummelchen meinte, dass sie nicht so vollkommen schutzlos rumlaufen sollte, folgte sie ihr widerstandslos in die Rüstkammer. Das war auch eine erstklassige Gelegenheit, sich für einen ernsthaften Kampf auszurüsten. Beinahe wäre Sarias Mund einfach nach unten weggeklappt, als sie all die Rüstungen und Waffen in der Kammer sah. Voller Bewunderung wanderte sie zwischen den Rüstungsständern herum, konnte gar nicht genug von den strahlenden Plattenpanzern und Schwertern bekommen.
Doch dann riss sie sich zusammen, da Hummelchen immer noch auf sie wartete. So griff sie kurzerhand nach einem Kettenhemd. Als sie die Rüstung von dem Ständer nehmen wollte, ließ sie es aber doch bleiben. Das Ding war ja übelst schwer. Wie schafften es die anderen Amazonen bloß, mit so einem Teil rumzulaufen, ohne in die Knie zu gehen?
So entschied sie sich lieber für eine leichte, dafür aber auch unauffälligere Rüstung aus gehärteten Leder. Das sollte eigentlich reichen. Nachdem sie versucht hatte, eines dieser schönen Schwerter mitzunehmen, aber ebenfalls daran scheiterte, die Klinge ordentlich hochzuheben, steckte sie noch einen langen, schmalen Dolch ein, dann folgte sie Hummelchen zu dem Wagen, auf den sie dann auch geschmeidig hinaufkletterte. Kurze Zeit später verließen sie das Amazonenlager und fuhren in Richtung Neues Lager.
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| 08.11.2002 21:27 | #242 |
| Mistress |
Mistress erwachte erst am Abend. Sie fand sich in einem Zimmer wieder, das gemütlich eingerichtet war. Das Mondlicht fiel durch das Fenster und die Sterne blitzen ihr entgegen, als sie hinaus sah.
Wo bin ich hier, fragte sie sich. Sie erinnerte sich nur noch daran, wie sie in der Gewalt des Magiers gewesen war und ohnmächtig geworden war. Wie war sie hierher gekommen und wo war hier?
Sie kam zu dem Schluß, dass sie es nicht herrausfinden würde, wenn sie auf dem Zimmer blieb, und so zog sie sich etwas an, denn ihre zerstörte Novizenrüstung war nicht mehr da, dafür lagen aber frische Kleisungsstücke auf einem Tisch. Danach verließ sie das Zimmer und sah sich etwas um. Sie befand sich in einem riesigen Gebäude, selbst größer als die Burg im Alten Lager. War sie vielleicht gar nicht mehr in der Kolonie?
Unsicher ging sie weiter und sah sich um. Sie trat durch eine Tür und fand sich auf einem Hof wieder, der unter freiem Himmel lag. Der Hof war von dem Gebäude umrundet und hatte zu einer Seite ein Tor, dass hinaus auf eine Wiese führte. Unschlüßig blieb sie dort in der Tür stehen.
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| 08.11.2002 21:31 | #243 |
| Jamira |
Jamira war gerade dabei, frisches Brunnenwasser zu holen, als sie die Frau von gestern an der Tür auftauchen sah. Lächelnd stellte sie die Eimer ab und kam zu ihr hinüber.
"Ich sehe du bist wieder auf", sprach sie die Frau an, "ich habe dich gestern am Strand gefunden, du warst ziemlich erschöpft. Wie geht es dir jetzt?"
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| 08.11.2002 21:34 | #244 |
| Mistress |
Mistress wich zurück, als die Frau näher kam.
"Wer bist du? Wo bin ich hier? Gehörst du zu dem Magier?"
Ihr erschein es durchaus wahrscheinlich. Der Magier spielte wahrscheinlich nur seine Spielchen mit ihr, versuchte ihr weiß zu machen, dass sie entkommen war, nur um ihre Hoffnung dann zu zerstören.
"Komm nicht näher! Du gehörst zu ihm, ist es nicht so?"
Verängstigt wich sie weiter zurück.
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| 08.11.2002 21:54 | #245 |
| Jamira |
Jamira merkte, dass die Frau immer noch sichtlich verstört und verängstigt war. Beruhigend sprach sie auf sie ein, blieb aber trotzdem stehen. Sie wollte erstmal das Vertrauen der Frau gewinnen.
"Du bist hier im Amazonenlager, meine Liebe. Und hier bist du sicher. Ich weiß zwar nicht von welchem Magier du sprichst, aber hier kann er dir nichts tun. Wir haben dich halbtot gefunden und hierhergebracht. Ich bin Jamira, Amazone. Du bist hier sicher."
Freundlich blickte sie die Frau an und wartete auf ihre Reaktion.
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| 08.11.2002 22:01 | #246 |
| Mistress |
Mistress blieb stehen und sah die Frau an. Vielleicht stimmte ja doch, was sie sagte. Aber wie konnte das sein?
"Nein, der Magier steckt dahinter. Er hat dich gechickt. Sag mir, wo er ist. Ich will nicht wieder zurück..."
Sie brach auf die Knie ein und begann zu weinen. Angst, Panik und der psychische Streß der letzten Wochen hatten sie zusammenbrechen lassen. Nun nahm sie nichts mehr um sich herum wahr.
Konnte es vielleicht doch stimmen? War sie entkommen? Aber wie? Und wenn das hier das Amazonenlager war, dann war sie noch in der Kolonie. Aber dieses Gebäude hatte sie noch nie gesehen, und es war wirklich groß, nicht leicht zu übersehen.
Langsam trockneten ihre Tränen wieder und sie sah wieder auf. "Bin ich wirklich im Amazonenlager? Weißt du, wo der Magier ist? Er wird mich sicher suchen. Er braucht mich für seine Pläne..."
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| 08.11.2002 22:04 | #247 |
| Jamira |
Jamira hatte sich nun doch zu der Frau begeben und ihr sanft über den Rücken gestrichen.
"Ich sag doch du bist hier in Sicherheit. Wer auch immer hinter dir her ist, hier findet er dich nicht. Donnra wird dich beschützen. Jetzt komm erstmal mit in die Küche und iss ein Stück von Hummelchens leckerem Obstkuchen, dann gehts dir sicher gleich wieder besser."
Sie schob die Frau in Richtung Küche.
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| 08.11.2002 22:20 | #248 |
| Mistress |
Mistress wehrte sich nicht. Ihr Verstand sagte ihr zwar noch immer, dass dies alles nur ein Trick war, aber ihr Bedürfnis nach Sicherheit, Hoffnung und Geborgenheit war im Moment stärker. Sie wurde sanft in die Küche geschoben und auf einen Stuhl gesetzt, dann brachte Jamira ihr ein Stückchen Kuchen. Mistress aß nur zögerlich, doch die ersten Bissen weckten den Hunger erst richtig. Sie aß das ganze Stück und konnte danach sogar schon wieder lächeln. "Ich danke dir... ich weiß nicht einmal deinen Namen"
Mistress beschloß, dass sie wohl wirklich entkommen war. Und wenn es nicht so war, dann war es auch egal. Dann konnte sie eh nicht entkommen. Also warum sollte sie negativ denken, wenn es eh nichts änderte?
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| 08.11.2002 22:36 | #249 |
| Jamira |
"Iss ruhig soviel du kannst", ermunterte Jamira die Frau, "mein Name ist Jamira, ich verwalte unser Gästehaus."
Sie beobachtete die Frau. Sie schien ihr viel mitgemacht zu haben.
"Du kannst ruhig so lange hier bleiben wie du möchtest. Und wenn es dir hier gefällt, kannst du eine Amazone werden wie wir. Dann bist du eine von uns, dann kann dir erstrecht keiner mehr etwas tun."
Sie schob noch etwas Kuchen hinüber.
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| 08.11.2002 22:47 | #250 |
| Mistress |
Mistress nahm noch ein Stück Kuchen und aß es langsam, während sie sich weiter mit Jamira unterhielt.
"Mein Name ist Mistress. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier bleiben könnte. Ich wüßte nicht, wo ich sonst hinsollte. In den Sumpf zieht mich nichts zurück. Ich weiß nichtmal, wie lange es her ist, seit ich dort war. Vielleicht ist dort niemand mehr, der mich noch kennt."
Sie schob den leeren Teller von sich und stand auf. Noch immer fühlte sie sich matt von den letzten Wochen.
"Ich gehe jetzt wieder auf mein Zimmer. Ich fühle mich noch schwach. Danke für deine Freundlichkeit und ich hoffe, wir sehen uns wieder."
Sie lächelte Jamira noch einmal zu, dann verließ sie den Raum und begab sich wieder auf ihr Zimmer, wo sie sich ins Bett legte und schnell einschlief.
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| 10.11.2002 19:57 | #251 |
| Mistress |
Mistress verließ das ihr von den Amazonen zugewiesene Zimmer um das Lager etwas genauer zu erforschen. Zunächst begab sie sich auf den Innenhof, denn von hier konnte man jeden Teil des Lagers bequem erreichen. Ihr fiel sofort ein Gebäude ins Auge, das neuer zu sein schien als die anderen. Als sie es betrat, sah sie sofort, dass es ein Tempel sein mußte und verließ ihn bald wieder, denn Tempel waren für sie noch nie besonders interessant gewesen.
Nun begab sie sich in das größte der Gebäude. Darinnen war ein großer Raum, der prunkvoll geschmückt war. Dies mußte der Thronsaal sein.
Im Thronsaal befand sich eine ihr fremde Amazone. Da sie vorhatte, länger im Lager zu bleiben, wollte sie auch möglichst viele Menschen hier kennenlernen und ging zu der Fremden.
"Hallo, mein Name ist Mistress. Wer seid ihr?"
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| 10.11.2002 20:18 | #252 |
| Mykena |
Mykena war unruhig an diesem Tag. Sie wußte, irgendwann würden sie kommen, die Barone und Gardisten aus dem Alten Lager. Und dann würde hier einiges auf den Kopf gestellt werden, zum Leid der Amazonen. Viele Schwestern würden empört sein, einige vielleicht Angst haben. Zu frisch waren noch die Erinnerungen an die schrecklichen Taten, die ihnen diese Männer angetan hatten. Rot war eine Warnfarbe für sie.
Als Mykena so nachdenklich dasaß, öffnete sich die große Flügeltür und eine Frau trat herein. Mykena schaut auf.
"Mistress. Sei uns willkommen im Amazonenlager. Ich bin Königin Mykena und wenn du etwas brauchst, bist du bei mir genau an der richtigen Stelle. Ich habe von dir gehört, bist du nicht die Gestrandete? Wie geht es dir jetzt?" Sie blickte die Frau freundlich an.
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| 10.11.2002 20:40 | #253 |
| Mistress |
Mistress erwiederte den freundlichen Blick der Königin.
"Mir geht es soweit gut. Ich habe mich in den letzten Tagen gut erholt. Habt Dank, dass ihr mich so freundlich aufgenommen habt. Sagt, wäre es möglich, dass ichi noch etwas hier bei euch im Lager bleibe? Ich wüßte nicht, wohin sonst und hier fühle ich mich sicher."
Sie sprach vorsorglich nicht von dem Magier, der sie gefangen genommen hatte. Nachher würde die Königin noch denken, sie wäre verrückt oder noch schlimmeres.
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| 10.11.2002 20:53 | #254 |
| Mykena |
Mykena wanderte zwischen den großen Säulen auf und ab.
"Du kannst hierbleiben solange du magst. Das Amazonenlager ist dein zuhause. Hier wird dir niemand etwas antun können. Donnra wacht gut über ihre Schützlinge."
Die Königin dachte über ihren letzten Satz kurz nach. Noch vor einigen Wochen wäre sie niemals auf die Idee gekommen, so etwas zu sagen. Wie dieses Lager einen doch verändern konnte. Aber sie wußte, Donnra existierte wirklich. Ihr hatte sie ihren Posten zu verdanken. Es war ihr Schicksal gewesen.
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| 10.11.2002 20:58 | #255 |
| Shaela |
Erschöpft kam Shaela von der Reise heim und rst zu Hummelchen, welche ihr eine stärkende Suppe gab. Danach ging sie zu Thaleia, die mal wieder einen Trank braute.
Hei, Thaleia.
Erschrocken wich die Magierin zurück, als wäre sie bis gerade eben in einer andren Welt gewesen.
Ja, was ist, mein Mädchen?
Ich sollte dir doch einen roten Stein besorgen. Hier ist er.
Oh, ja, der rote Stein, endlich hast du ihn gefunden! Gut gemacht, mein Mädchen.
Ja, und die Belohnung?
Achja Belohnung.... Belohnung... tja, die geb ich dir Morgen... mir wird schon noch was einfallen. Und nun, entschuldige mich, ich habe zu arbeiten! Donnra sei mit dir, .... we heißt du doch gleich, mein Mädchen?
Shaela.
Ja, genau, Shaela.... Shaela.... Nun, wie gesagt, ich habe zu tun. Auf Wiedersehen!
Auf Wiedersehen, Thaleia!
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| 10.11.2002 21:28 | #256 |
| Mistress |
Donnra? Mistress kannte Donnra nicht. Im Grunde hatte sie das Vertrauen zu jeder Art von Gottheit verloren, seit sie von dem Vampir angefallen worden war. Aber auch das stand hier nicht zur Debatte und wurde deshalb auch nicht ausgesprochen. Auch, wenn Donnra nicht über sie wachen würde, so würden die anderen Amazonen ihr genügend Schutz und Sicherheit bieten.
"Ich danke euch für dieses Angebot. Ich nehme es gerne an. So wird das Amazonenlager meine neue Heimat sein, und ihr seid meine neue Königin"
Mistress verbeugte sich vor der Königin.
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| 10.11.2002 23:23 | #257 |
| Saria |
Spät in der Nacht erreichte Saria in Begleitung der drei Männer das Amazonenlager. Vor der Brücke verabschiedete sie sich mit einem dankbaren Lächeln von Zombiebreaker, da sie die Wachamazonen nicht nervös machen wollte. Die schauten sowieso schon so seltsam, was sie hier mit den Männern machte. Die Diebin hatte es eilig, in die Sicherheit des Lagers zu kommen. "Bin ich froh wieder hier zu sein!", begrüßte sie eine der Torwächterinnen. "Das Neue Lager wird von Orks belagert! Dieser Söldner war so freundlich mich in Sicherheit zu bringen, aber die anderen Amazonen und Hummelchen sind noch dort! Eine ganze Armee dieser Monster verperrt das Tor des Lagers und ich bin mir sicher, dass sie bald angreifen werden! Wir müssen doch irgendetwas tun!" Erschöpft von dem langen Weg sank Saria zusammen. Die Wachamazone war noch gerade rechtzeitig zur Stelle um sie aufzufangen.
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| 11.11.2002 16:26 | #258 |
| Mykena |
Als Mykena von dem Orküberfall hörte, war sie mehr als entsetzt. Das neue Lager war zwar noch weit entfernt, aber man konnte nie wissen, wie schnell diese gefährlichen Wesen den Weg über das Land fanden. Sie hatte natürlich sofort ein paar gute Amazonen in das Lager der Banditen und Wassermagier geschickt, wie es sich für gute Nachbarschaftsverhältnisse gehörte. Schließlich erwarteten sie bei einem Angriff auf ihr eigenes Lager auch Unterstützung von außen. Und Orks waren ihrer aller Feinde, wer weiß, vielleicht würde es morgen das Amazonenlager treffen. Und außerdem waren Hummelchen und die anderen noch dort.
Mykena wollte gar nicht dran denken. Sie ordnete an, dass alle Wachen verstärkt wurden und zusätzlich auf den Türmen Frauen nach ungewöhnlichen Vorkommnissen Ausschau hielten.
Sie würde ins Sumpflager gehen, wenn die Orks dort schon zu spüren waren, dann würden sie auch bald hier sein. Im Sumpf gab es vielleicht Neuigkeiten.
Mykena suchte ihre Sachen zusammen und trat hinaus in den Hof. Sie sagte Thaleiia bescheid, dass sie zu den Schläferanbetern ging und ihr den reibungslosen Verlauf des Lageralltags überließ. Hummelchen war ja ebenfalls weg, sie hatte es ins Neue Lager gezogen.
Dann endlich verließ sie das Lager über die große Brücke.
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| 12.11.2002 12:37 | #259 |
| Hummelchen |
Nach einer längeren und beschwerlichen Reise über das Gebirge kamen die Frauen aus dem Neuen Lager wieder nach Hause. Schon von weitem war zu sehen gewesen, dass sich das Amazonenlager in Alarmbereitschaft befand. Also hatte irgendwer die Frauen gewarnt. Aber ganz offensichtlich war das Lager von einem Überfall verschont worden.
Die Gruppe wurde beim Überfahren der Brücke von allen Amazonen mit Jubel begrüßt, die hier geblieben waren. Die Mädchen sprangen vom Wagen und fielen sich weinend um den Hals. Zu groß war die Anspannung der letzten Tage gewesen.
Dann begaben sie sich erst einmal in ihre Quartiere. Jetzt war endlich Zeit, den versäumten Schlaf nachzuholen.
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| 12.11.2002 17:29 | #260 |
| Saria |
Es war schon gegen Abend, als Saria auf dem Platz des Lagers erschien. Gestern hatte sie erneut versucht, eines der Schwerter zu führen, doch die Waffe war einfach zu schwer für sie. Nachdem sie einige Zeit betrübt herumsaß, entschied sie sich, vorerst den Umgang mit einer anderen Waffe zu lernen. Da sie befürchtete, dass Hummelchen sie dabehalten würde, wenn sie ihr von ihrem Plan erzählte, hielt sie eine vorbeilaufende Amazone an und erklärte ihr, dass sie Hummelchen suchen und ihr mitteilen sollte, dass sie aufgebrochen sei, um sich für den Kampf vorzubereiten.
Saria beeilte sich, aus der Sichtweite des Lagers zu kommen, bevor Hummelchen Bescheid wusste.
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| 13.11.2002 13:26 | #261 |
| Thaleiia |
Endlich war der letzte Stein gefunden. Der Kreis konnte geschlossen werden. Thaleiia stand in ihrer besten Robe vor dem noch unvollendeten Pentagramm. Eine Reihe Amazonen hatte sich um den Kreis versammelt, selbst die Königin war anwesend. Still ruhte der Tempel als steinerne Kulisse im Hintergrund, seine Spitze ragte respektvoll in den blauen wolkenlosen Himmel, der Göttin so nah.
Die noch amtierende Hohepriesterin hob die Hände. Für die Amazonen ein Zeichen, dass es begann. Die Gespräche verstummten, schweigsam faßten sie sich an den Händen und bildeten einen Kreis um das Pentagramm. Die Königin neigte ihr Haupt zu Boden und alle taten es ihr nach. Mit geschlossenen Augen, Hand an Hand, standen sie da, die Köpfe vor dem noch unfertigen Pentagramm geneigt.
"Die Stunde ist gekommen!", sprach Thaleiia in die Stille. Ihr Worte klangen fern, als kämen sie aus einer anderen Dimension. "Sprecht das Gebet, während der letzte Stein in das Pentagramm gefügt wird und die Macht Donnras aufhellt, um unsere Magierinnen an andere Orte zu befördern."
Die Amazonen begannen ein Gebet vor sich hinzusprechen. Thaleiia ging langsam in die Knie, den fehlenden Stein wie ein zerbrechliches Stück Gold in den Händen haltend. Vorsichtig streckte sie die Arme aus und ließ den Stein ganz langsam in das letzte Loch gleiten. Während sie sich wieder aufrichtete, sah man bereits ein leichtes Flimmern.
Das Pentagramm leuchtete kurz hell auf, dann erlosch es.
"Es ist vollbracht", sprach die Hohepriesterin ehrfurchtsvoll. Die Amazonen öffneten die Augen wieder und lösten sich. Alle sahen sehr erfreut aus. Das Ritual war geglückt.
Thaleiia begab sich sofort in die Katakomben. Sie mußte sich daran machen, Runen zur Teleportation anzufertigen, damit die Magierinnen des Lagers und Freunde sich in Zukunft unbeschwert herteleportieren konnten.
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| 14.11.2002 13:25 | #262 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand wieder in der Schmiede und verzierte Schwertscheiden mit goldenen und silbernen Monogrammen. Jede Amazone sollte auf ihren Waffen von der Kunstfertigkeit der Schmiede der Amazonen berichten. Darum legte Hummelchen ganz besonderen Wert auf die wunderschönen, althergebrachten Schmuckelemente, aber sie entwarf auch ständig neue.
Auf Wunsch von Thaleiia hatte sie außerdem einige schöne Amulette hergestellt, die die Magierin mit Hilfe von Donnra in Schutzamulette umwandeln wollte.
Bärchen strich ihr um die Beine und machte mit vernehmlichem Maunzen auf sich aufmerksam. Er wollte wieder in die Küche. Jetzt mit beginnender kalter Jahreszeit wollte der Kter lieber in die warme Küche, zumal dort auch immer etwas für ihn abfiel.
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| 14.11.2002 23:54 | #263 |
| Samantha |
Endlich, sie hatte das Lager erreicht.
Ohne Worte stolperte Samantha an den beiden Brückenwachen vorbei, welche sie erstaunt anstarrten. Doch die hohe Novizin hatte keine Kraft mehr für Erklärungen. Sie arbeitete sich mit letzter Kraft weiter vor. Hinter sich konnte sie den verrückten Tomekk hören, schnaufend in seinem Vernichtungswahn. Die Novizin wurde langsamer. Sie wußte, jetzt war sie in Sicherheit. Hier konnte ihr niemand etwas antun.
Erschöpft sank Samantha in sich zusammen und blieb dann reglos hinter der Brücke liegen...
Die Wachen kreuzten derweil ihre Speere.
"Halt! Der Zutritt wird euch verweigert!", instinktiv hatten sie die Situation erfaßt und erahnt, dass der Mann der Novizin an den Kragen wollte. Zwischen ihren Füßen hoppelte unterdessen leise das Hörnchen ins Lager.
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| 14.11.2002 23:58 | #264 |
| Tomekk |
Nun war geschehen, was er befürchtet hatte. Zwei weitere Hexen hinderten ihn am weitergehen. Ein kurzer Blick sagte ihm sofort, dass kämpfen keinen Sinn machte, schon gar nicht in seiner jetzigen Verfassung. Seine Lungen und sein Herz schienen zu zerplatzen.
"Hier bist du vielleicht vorerst sicher, aber sei dir gewiss: Ich kriege dich noch! Schlaf bloss nicht zu tief!"
Mit diesen Worten drehte er sich um, nicht, ohne den beiden anderen Hexen noch einen bösen Blick zu schenken, und verließ die Brücke wieder. In einem kleinen Wäldchen nahe der Brücke baute er sich ein Lager. Wer auch immer die Insel verließ, würde ihm nicht verborgen bleiben.
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| 15.11.2002 22:55 | #265 |
| Tomekk |
Tomekk verbrachte noch den ganzen Tag vor dem Lager der Hexen, doch je länger er dort verweilte, desdo klarer wurde ihm, dass es keinen Sinn hatte, was er tat. Hier gab es einfach zu viele von ihnen, als das er eine Chance hätte, auch nur eine von ihnen dem Schicksal zu übergeben.
So packte er seine Sachen und begab sich zurück ins Lager der Bruderschaft, denn in seinem Kopf reifte schon ein neuer Plan, mit dem er Samantha endlich richten könnte.
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| 16.11.2002 19:30 | #266 |
| Mykena |
"Ein Verrückter? Das ist doch nicht möglich. Wir werden sofort die Wachen verstärken und zur Not gegen diesen Kerl vorgehen."
Mykena schritt kopfschüttelnd durch den kleinen Raum in der Krankenstation und blickte zu Samantha, die noch etwas schwach aber schon wieder ganz gut bei Sinnen auf der Bettkante hockte.
"Du weißt.. ich kann doch du sagen, oder? Wir arbeiten doch jetzt schon fast zusammen.." ihre Stimme war etwas weicher geworden. "Auf jeden Fall hoffe ich du weißt, dass du hier im Amazonenlager sicher bist. Kein Verrückter wird ungestraft durch das Tor kommen und dir etwas antun. Vorher muss er an mir vorbei."
Die Königin streckte die Brust raus. Das wäre doch gelacht, wenn sie nicht mit einem einzigen kleinen Mann fertig werden würden.
"Ich werde die Wachen verstärken lassen und mich umhören nach diesem Templer. Und dir schlage ich vor, ruh dich noch etwas aus und dann zieh dies hier an, in der Novizenrüstung erkennt dich gleich jeder." Sie deutete auf ein Kleid, dass vorbereitet auf dem Tisch lag.
"Wenn du mich suchst, ich bin drüber im Haupthaus. Gibt noch Arbeit für mich." Mykena verließ den Raum und ließ die hohe Novizin alleine zurück.
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| 16.11.2002 20:44 | #267 |
| Carthos |
[ot]Trage eine Schattenrüstung, ein Schatten ist bei mir.[/ot]
Etwas mulmig war dem Baron schon als er das Amazonenlager vor sich liegen sah. Zum Glück hatte er das Papier dabei welches die Königin selbst unterschrieben hatte.
Wir bringen die Gefangene zurück. Eure Königin weiss bescheid, wir wollen zu ihr.
Carthos versuchte so selbstbewusst wie möglich zu wirken als er zu den Wachamazonen trat. Sie würden ihn zwar sicher nicht erkennen, schliesslich war er ja noch nciht so lange Erzbaron, aber man konnte sich ja nie sicher sein.
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| 16.11.2002 20:50 | #268 |
| Kitiara |
endlich war sie wieder zu hause. sie war schon fast glücklich, nur die beiden schatten hinderten sie noch immer daran. hätte sie jetzt ein schwert zur hand... aber dem war nicht so.
aber was wollte mykena von den beiden schatten? sie sagten, sie würden erwartet werden, doch kitiara konnte sich das gar nicht vorstellen.
jedoch ließen die wachamazonen die schatten passieren und so näherten sie sich immer mehr dem hauptlager, zu dem jedem mann der zutritt verwährt war.
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| 16.11.2002 20:58 | #269 |
| Mykena |
Mykena wollte gerade wieder rüber zum Haupthaus, als ihr zwei Schatten gemeldet wurden, die an der Brücke warteten. Die Amazonenkönigin verzog erstaunt die Augenbrauen und ließ dann ausrichten, dass die beiden hergeführt werden sollten.
Sie selbst begab sich vor das eigentliche Lager, schließlich wollte man keine Männer im Inneren haben. Bei manchen konnte man eine Ausnahme machen, sicher aber nicht bei zwei Schatten.
Die beiden wachen reihten sich neben Mykena links und rechts, während die Königin auf den Besuch wartete. War das etwa die erwartete Durchsuchung?
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| 16.11.2002 21:05 | #270 |
| Carthos |
Begleitet von den beiden Wachamazonen marschierten die beiden "Schatten" zu dem zweiten Tor, welches den Eingang zum eigentlichen Lager darstellte. Carthos konnte bereits erkennen wie die Königin selbst sie bereits erwartete. Hoffentlich kannte sie ihn noch, sonst würde alles weitere nur zu Problemen führen.
So hier ist die Gefangene, so wie ihr es mit den Erzbaronen abgesprochen habt. Er sah Mykena an, trat dann einen Schritt zur Seite so das Kitiara ohne Probleme ins Lager gehen konnte.
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| 16.11.2002 21:14 | #271 |
| Kitiara |
kitiara lösste sich von dem schatten und ging schnellen schrittes (weit schneller, als es nötig gewesen wäre) zu mykena und den beiden wachen hinüber. ein leiser seufzer entfuhr ihr, als sie endlich nicht mehr bei diesen schatten bleiben mußte und nach mehr als einer woche endlich wieder ihre schwestern wiedersah. der zorn gegen mykena, der ihr das herz schwer gemacht hatte, war vergessen.
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| 16.11.2002 21:32 | #272 |
| Mykena |
Mykena war erfreut, Kitiara unbeschadet wiederzusehn. Durch die Kerkerluft war sie blaß geworden und etwas abgemagert erschien sie ihr auch, aber im Großen und Ganzen war sie wohlauf.
"Bringt sie in die Krankenstation, sie ist sicher schwach", sprach Mykena zu einer Amazone, die Kitiara sogleich einhakte und in besagte Station brachte.
Die Königin wandte sich inzwischen wieder dem Besuch zu. Wo hatte sie das Gesicht bloß schonmal gesehn? Irritiert musterte sie Carthos. "Nett dass sie wieder hergebracht wurde. Zeigt sich das Alte Lager also doch mal von seiner netten Seite?", sie lachte kurz und unecht, "Nein, nicht wirklich. Also, was wollt ihr?"
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| 16.11.2002 21:46 | #273 |
| Carthos |
Immer diese Sticheleien, eingebildetes Weibernest....
Carthos verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah der Amazone entschlossen in die Augen, dann zog er das Dokument hervor und hielt es Mykena vor die Nase. Deshalb sind wir hier.
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| 16.11.2002 22:07 | #274 |
| Mykena |
nicht schon wieder. mykena verzog kurz das gesicht, dann war ihr ausdruck wieder normal.
sie erinnerte sich an etwas. im alten lager, der vertrag. scheinbar war es das was ihr dieser schatten jetzt unter die nase hielt. wieso konnte sie bloß nicht lesen...immer diese qual, dass es nur ja keiner entdeckte. aber sie stellte sich immer geschickter an..
die königin warf einen kurzen blick auf das blatt, dann nickte sie. "ihr wollt also nach den einbrechern suchen? sehr ungern, aber wenn es keine andere möglichkeit gibt..."
klar, sie könnte den einlass verweigern. aber dann würde in kürze die gesamte armee des alten lagers vor den toren stehen.
"gut, schaut euch um. aber nicht ohne begleitung!"
sie nickte zwei schwer bewaffneten amazonen zu.
"achja, die waffen bleiben auch hier."
mykena streckte die hand aus und kringelte den zeigefinger.
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| 16.11.2002 22:14 | #275 |
| Carthos |
Was war das denn, ohne Waffen würde er sicher nicht da reingehen, und diese Babysitter konnten ihm auch gestohlen bleiben.
Halt, so nicht. Wir behalten unsere Waffen und ich will auch keine Amazonen die mir am Arsch kleben. Was sollen zwei Schatten denn schon groß anstellen in diesem Lager ?
Oder sind wir so furchterregend das ach so starken Amazonen solche Angst vor uns habt und uns entwaffnen und noch bewachen müssen ? der Baron grinste Mykena herausfordernd an. So wollte er nicht dort hinein, ohne Waffen und dann noch mit Geleitschutz.
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| 16.11.2002 22:16 | #276 |
| Mykena |
"entweder so oder gar nicht", die königin blieb hart und verschränkte die arme.
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| 16.11.2002 22:19 | #277 |
| Carthos |
Das Grinsen des Barons wurde immer breiter.
Anders herum. Wenn du unsere Bedingung nicht erfüllst, kommen wir mit leeren Händen zurück. Dann erzählen wir Gomez was passiert ist, das ihr eure zugesagte Hilfe verweigert habt. Somit steckt ihr mit den Einbrechern unter einer Decke, Grund genug das wir ein paar Gardisten schicken die das Lager optisch etwas anders gestalten.
Carthos wusste das seine Karten nicht die schlechtesten waren, aber auch nciht die Besten. Doch er hoffte das dieses Argument ziehen würde, denn er glaubte wirklich das Gomez diesen Schritt machen würde. Er wollte immer alle seine Gegner haben. um jeden Preis egal wie hoch dieser war.
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| 16.11.2002 22:23 | #278 |
| Mykena |
Mykena ließ sich von dem Geschwafel nicht beeindrucken.
"Hör mal zu. Es ist schon recht großzügig, euch überhaupt die Möglichkeit zu geben, hier in unserem Lager nach Einbrechern zu suchen, zumal wir mit diesem Einbruch nicht das Geringste zutun haben. Also entweder fügt ihr euch unseren Lagersitten oder ihr kriecht zurück zu eurem Sesselfuzzi."
Langsam wurde die Amazone ärgerlich.
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| 16.11.2002 22:31 | #279 |
| Carthos |
Jetzt platze dem Baron allmählich der Geduldsfaden. Er trat einen Schritt vor und schlug mit der flachen Hand wütend gegen den Rahmen des Tores. Hör mal zu, Frau Königin. Du bist hier gar nicht in der Lage drohen zu können. Wenn ich jetzt zurück gehe komm ich wieder das versprech ich dir. Und dann wird deine Sturheit der Untergang all dieser Frauen sein, für die du die Verantwortung trägst. Das Einzige was von der Bruchbude hier noch übrig bleiben wird ist ein Stall voller Scavenger. Wir waren es die euch entgegen gekommen sind indem wir die Amazoen freigelassen haben, obwohl wir sie genauso gut in unserem Kerker hätten vergammeln lassen können.
Carthos wandte sich von der Königin ab und ging langsam vom Tor weg, gefolgt von dem Schatten der ihn begleitete. Verarschen lassen wollte er sich nicht
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| 16.11.2002 22:36 | #280 |
| Mykena |
Mykena war kurz zusammengezuckt, als die Hand des Schattens an den Torpfosten knallte. Dann zog sie wieder verärgert die Brauen zusammen und verschränkte die Arme. Sie war schon immer ein Sturkopf gewesen. Und sie ließ sich bestimmt nicht von einem Schatten sagen, was sie zu tun hatte. Jetzt erst recht nicht.
"Bitte, richtet eurem Möchtegern-Herrscher aus, dass ihr nicht in der Lage wart, ein paar einfache Regeln zu befolgen. Wir sind euch enorm entgegengekommen mit dem Einverständnis, unser Lager zu durchsuchen. Und für die Festnahme der Frau hattet ihr auch keinerlei Recht. Wer sich hier anstellt, das seid ihr. Schönen Heimweg wünsch ich!"
Erbost drehte sich die Königin auf dem Absatz herum und stapfte in den Innenhof. Was auch immer diesem lächerlichen Streit folgen mochte, Donnra möge ihnen beistehn.
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| 16.11.2002 22:42 | #281 |
| Kitiara |
kitiara hatte die krankenstation wieder verlassen, nachdem ihre kleinen wunden behandelt worden waren und ihr etwas zu essen gegeben worden war. auf dem innenhof wartete sie nun auf mykena.
"und? wie habt ihr euch geeinigt?"
sie wußte die antwort eigentlich schon, als sie sah, dass die schatten nicht mit ins lager kamen.
"ich denke, wir dürfen uns wohl auf ärger einstellen, hm?"
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| 16.11.2002 22:50 | #282 |
| Mykena |
Mykena fuchtelte aufgebracht mit den Händen in der Luft herum.
"So ein alberner Schnösel", erwiderte sie, "kommt daher und denkt wir lassen ihn einfach mal so allein in unserem Heiligtum herumspazieren. Tz!"
Sie schüttelte energisch den Kopf. Dann trat sie einmal heftig gegen einen dicken Baum, dass das letzte Herbstlaub herabrieselte. Danach sah ihr Gesicht schon wesentlich entspannter aus. Alle Wut steckte jetzt im Baum.
"Aber vergessen wir das, wird uns noch früh genug einholen. Wie geht es dir?" Jetzt erst erinnerte sie sich wieder an den Kampf. Sie machte eine betretene Miene.
"Es tut mir leid wegen dem Kampf. Es war nicht gerade fair..."
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| 16.11.2002 22:58 | #283 |
| Kitiara |
kitiara schüttelte den kopf. "es war fair. wir haben gekämpft, du hast gewonnen. was soll da nicht fair gewesen sein?
es tut mir nur leid, dass ich danach so reagiert habe."
sie setzte bewußt eine miene auf, die zeigte, dass das thema für sie damit erledigt war.
"und wie haben unsere werten schatten nun reagiert? ich wette, sie haben kein fass aufgemacht." kitiara lachte "wahrscheinlich dürfen wir demnächst mit besuch rechnen. schon eine idee?"
es war wirklich merkwürdig. als sie gegangen war, hatte sie niemanden so sehr gehasst wie diese frau, und jetzt, wo sie wieder da war, fühlte sie sich plötzlich mit mykena verbunden.
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| 16.11.2002 23:06 | #284 |
| Mykena |
Mykena erkannte, dass für die ehemalige Königin die Sache erledigt war. Sie war beruhigt, ihr behagte das Thema nämlich auch nicht gerade. So würde wieder Normalität einkehren zwischen ihnen, das war es auch was sie wollte.
"Ach, der Schatten hat Forderungen gestellt. Wollte allein ins Lagerinnere, wer weiß was er vorhatte. Jedenfalls bin ich bestimmt nicht so blöd und lass ihn da allein rumrennen. Soll er kommen mit seinen Rotröcken, wenns keine leeren Drohungen waren. Donnra wird uns beistehn. Wenn Untergang, dann mit Stolz!" Eine leichte Röte war Mykena ins Gesicht gestiegen, man erkannte dass sie eins mit dem Lager geworden war und sogar dafür sterben würde.
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| 16.11.2002 23:14 | #285 |
| Kitiara |
ja, das war genau, was sie erwartet hatte. mykena war eine starke königin geworden, wahrscheinlich stärker als sie selbst. kitiara fasste für sich den entschluß, sie zu unterstützen, wo sie konnte.
"ja genau. wenn wir untergehen müßen, dann machen wir es wenigstens zu einem teuren sieg für die rotröcke. sie werden sich noch wünschen, sie wären auf unsere forderungen eingegangen und hätten ihre waffen abgegeben."
etwas unbehaglich war ihr ja schon bei dem gedanken, dass schon morgen eine ganze armee von rotröcken vor dem lager stehen konnte. sie verscheuchte den gedanken.
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| 17.11.2002 11:59 | #286 |
| Samantha |
"Ich danke euch für eure nette Aufnahme. Ich kann wohl so schnell nicht wieder zurück in den Sumpf, ich fürchte dieser Verrückte lauert immer noch an der Brücke", Samantha steckte sich gerade ein leckeres Stück gebackenen Brotteigs in den Mund und ließ eine großzügige Scheibe Scavengerschinken folgen. Es war ein herrlicher Morgen, die Sonne schien durch das kleine Fensterchen der Küche und ein paar verspätete Vögel zwischerten wild durcheinander.
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| 17.11.2002 12:00 | #287 |
| Mykena |
Die Amazonenkönigin lächelte kurz.
"Wir nehmen alle Frauen auf, die auf der Flucht sind, vor was auch immer. Du kannst bleiben so lange du magst", Mykena biß herzhaft in ein großes Stück leckeren Kuchen, den Hummelchen gezaubert hatte. Sie saß neben der Novizin in der Küche und nahm ebenfalls ihr Frühstück ein.
"Aber soll ich dir was verraten?", sie grinste geheimnistuerisch, "die Brücke ist nicht unser einziger Ausgang. Schau dich doch mal um! Das Lager ist umgeben von Wasser, und was glaubst du liegt in unserem kleinen Bootshaus? Na? Richtig, Boote."
Sie grinste breiter und schob noch ein Stück Kuchen nach.
"Du kannst bequem nach Hause rudern. Bring das Boot halt irgendwann zurück, so eilig ist das nicht."
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| 17.11.2002 12:00 | #288 |
| Samantha |
Samantha unterbrach kurz ihre Versuche, eine dicke Brotscheibe plus einen dicken Scavengerschinken auf einmal in ihren doch recht zierlichen Mund zu schieben. "Oh, achso? Na dann... aber da gibt es doch noch ein Problem..." Sie sah wie Mykena fragend aufschaute.
"Es war ein Templer. Ich hab ihn sogar schon vorher mal getroffen, da war er noch ganz normal. Aber Templer heißt, er ist ebenfalls im Sumpf zu Hause. Nur eine Frage der Zeit also, bis ich ihm dort wieder begegne.."
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| 17.11.2002 12:02 | #289 |
| Mykena |
"Hmm, das ist in der Tat ein Problem", Mykena beendete ihr Frühstück und lehnte sich zurück.
"Dann wirst du erstmal hier bleiben. Das wird das Beste sein." Ihr Blick fiel auf ein buschiges Etwas, dass sich vergeblich bemühte, eine Box mit großen Nüssen zu knacken. Ein Glück dass Hummelchen ihre Backzutaten immer gut verschloss..
"Aber ich weiß nicht so recht ob wir dein exotisches Haustier hier halten können. Vielleicht wäre es besser draußen im Wald aufgehoben."
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| 17.11.2002 12:03 | #290 |
| Samantha |
Samantha folgte dem Blick der Amazone. Ach herrje.
"Hey! Gehst du wohl weg! Das gehört dir nicht!", die Novizin sprang auf und schnappte sich das Hörnchen. Mit beiden Händen umklammerte sie seinen Bauch und hielt es vor sich. Das Kerlchen hatte es doch tatsächlich geschafft, eine Nuss zu stehlen.
"Gibst du das wieder her!"
Samantha schüttelte das Hörnchen durch, bis ihm ganz schlecht wurde. Die Nuss aber klemmte immer noch bombenfest zwischen den kleinen spitzen Zähnchen. "Na wirds bald!"
Sie brauchte eine andere Methode. Vorsichtig griff sie mit einer Hand von hinten an den Kiefer des Tierchen und drückte an eine ganz bestimmte Stelle. Das Hörnchen hatte keine Chance mehr, es wurde regelrecht gezwungen den Kiefer aufzumachen.
Mit einem Plopp fiel die Nuss zu Boden.
"Geht doch.."
Samantha lockerte ihren Griff. Sofort begann das Hörnchen sich protestierend zu winden, es zappelte in ihrer Hand und stieß bedrohliche Knurrlaute von sich. Die Novizin versuchte eisern festzuhalten, gar nicht so einfach wenn man nichts kaputtmachen wollte. Schließlich gelang es dem Hörnchen sich aus dem Griff zu entwinden und auf ein hohes Regal zu flüchten, nicht aber ohne der Novizin vorher kräftig in den Daumen zu beißen.
"Autsch!", erschrocken zuckte Samantha zurück und luschte das Blut von ihrer Hand.
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| 17.11.2002 12:05 | #291 |
| Mykena |
Mykena hatte dem Schauspiel zugesehn. Sie fragte sich, wer wohl verrückter war, das Hörnchen oder die Novizin. Wie konnte man solch ein Tier nur mit sich führen, die Sumpfler mußten ein komisches Völkchen sein.
Sie erhob sich ebenfalls, jedoch immer darauf bedacht, dem bissigen Hörnchen nicht zu nahe zu kommen.
"Im Gästehaus wird immer ein Zimmer für dich frei sein. Ich schlage vor, du bleibst noch ein paar Tage und dann schaun wir uns mal an wie die Lage ist."
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| 17.11.2002 12:09 | #292 |
| Samantha |
Samantha seufzte. Wenn es doch so einfach wäre...
"Ich muss aber bald zurück nach Hause. Khorûl, ein Freund von mir, er wurde getötet von diesem Verrückten..."
Sie spielte etwas betreten an einem Brotkrümel herum.
"Ich muss wenigstens von ihm Abschied nehmen..."
Der Hörnchenbiß war vergessen und das Blut von ihrem Daumen tropfte achtlos auf den Küchentisch.
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| 17.11.2002 12:12 | #293 |
| Mykena |
Mykena wollte gerade die Küche verlassen, hielt dann aber nochmal kurz inne. Sie schwieg kurz, dann öffnete sie die Tür.
"Er wird es gut haben beim Schläfer. Irgendwann heißt es immer Abschied nehmen. Wir werden eine Lösung finden, wie du dich noch persönlich von ihm verabschieden kannst."
Damit trat sie hinaus.
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| 17.11.2002 12:56 | #294 |
| Carthos |
Nachdem der Baron die ganze Nacht lang seine Wut an Bäumen und einem Scavenger ausgelassen hatte machte er sich mit dem Schatten wieder in Richtung Amazonenlager. Die Schattenrüstung die er als Tarnung angezogen hatte war wohl doch eher ein Fehler gewesen. Darin strahlte er wohl nicht genügend Authorität aus um so einem wildgewordenen Hühnerstall zu beeindrucken. Aber er wollte jetzt auch nicht wieder zurück laufen um seine Richtige zu holen, da würden sie zu viel Zeit verlieren.
Sie näherten sich wieder der Brücke zur Insel. Die beiden Wachamazonen schickten ihnen grimmige Blicke entgegen. Doch dem Erzbaron war das alles egal. Er marschierte durch das Tor hindurch und blieb vor dem Gästehaus stehen. Vielleicht gibts hier was zu futtern. Er ging zur Tür, öffnete sie und trat ein.
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| 17.11.2002 13:04 | #295 |
| Jamira |
Jamira war gerade dabei, die große Halle mit Tannenzweigen und winterlichen Beeren zu schmücken, als die Vordertür aufflog und zwei Schatten eintraten. Die Hüterin des Gästehauses schaute erstaunt auf. Es war selten Besuch da in letzter Zeit, die hohe Novizin aus dem Sumpf war die einzige Fremde im Lager.
Als die beiden Schatten dann aber näher ins Licht traten, erkannte Jamira den einen. War das nicht dieser Baron?
Ihr Herz tat einen Satz. Was wollte er hier? Sie wieder mitnehmen? Sie war frei, das sollten sie doch wissen..
Eilig zog sie ihre Tochter an sich und schaute den Baron mit großer Vorsicht an.
"Was wollt ihr hier?"
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| 17.11.2002 13:09 | #296 |
| Carthos |
Jamiras Blick fiel dem Baron sofort auf, sie hatte ihn also erkannt, wenigstens eine Person in diesem Lager. Und nun schien sie Angst zu haben, was nur zu seinem Vorteil sein konnte. Allerdings konnte sie ihm eventuell helfen diese sture Königin zu umgehen, also hieß es freundlich bleiben.
Hallo, keine Angst wir wollen nur was zu essen. Wir sind auf der Suche nach den Dieben die im ALten Lager eingebrochen sind. EIne Spur führt uns hierher. Aber diese sture Königin wollte uns nur mit Geleitschutz ins Lager lassen, was mir gar nicht gefällt. Jetzt brauchen wir erstmal was zu futtern. Carthos und der Schatten setzten sich an einen Tisch und sahen zu Jamira hinüber.
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| 17.11.2002 13:21 | #297 |
| Jamira |
"Sture Königin?", Jamira verzog das Gesicht, "Mykena ist eine wundervolle Königin. Mit ihr haben wir ein gutes Los gezogen. Wenn sie stur war, dann kann es nur an euch gelegen haben."
Sie schob Freya beiseite und sagte ihr, sie solle rauf in ihr Zimmer gehen. Die Kleine dachte aber gar nicht daran, den Worten ihrer Mutter zu folgen. Sie ging ein paar Stufen, dann blieb sie stehen und lunste durch die Holzstäbe des Geländers zu den Fremden.
"Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass in unserem Lager Diebe sind", Jamira war mit einem großen Laib Brot sowie Wurst und Käse aus der Küche gekommen und stellte nun alles vor den Fremden auf den Tisch.
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| 17.11.2002 13:35 | #298 |
| Carthos |
Danke Carthos schnitt sich eine Scheibe ab, belegte diese mit allem was es gab und begann seine Kreation in sich hinein zu stopfen.
Ich habe dieser Tussi sogar damit gedroht ihr Lagerin Schutt und Asche zu legen, aber das juckt die wohl nicht.
Auch der Schatten war nun kräftig am futtern, was dazu führte das das Brot und der gesammte Belag im nu verspeist waren.
Hast du noch was zum Nachspühlen ? Der Baron durchwühlte seine taschen und legte Jamira 50 Erz auf den Tisch.
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| 17.11.2002 13:40 | #299 |
| Jamira |
Bei der Tussi war Jamira nahedran, den Baron mitsamt seinem Anhang hinauszuwerfen. Keiner kam hier an, ließ sich bedienen und nannte die Königin dann Tussi.
Aber als sie dann die 50Erz sah, beschloß sie die kleine Unpässlichkeit nochmal durchgehen zu lassen und stellte ihnen Bier hin. Etwas anderes würden diese Männer wohl kaum trinken wollen, außerdem war ihr das schöne Amazonengebräu zu schade...
"Was wollt ihr jetzt von mir? Ich kann euch auch nicht helfen. Entweder verhandelt ihr mit Mykena nochmal oder ihr laßt es."
Sie begann die leeren Behälter hinauszutragen. Ihre halbe Vorratskammer hatten sie leergefressen, diese gierigen Kerle...
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| 17.11.2002 13:44 | #300 |
| Carthos |
Das Bier war genau das was die kehle des Barons gebraucht hatte, nach dem ganzen trockenen Brot.
Wir haben schon mit ihr verhandelt. Wir haben diese andere Amazone, Kitiirgendwie, zurückgebracht. Als gegenleistung dürfen wir hier nach der Diebin suchen, aber die Dame hält sich nicht an die Abmachung die sie selbst unterzeichnet hat.
Irgendwie musste er ins Amazonenlager kommen, die Frage war nur wie.
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| 17.11.2002 13:50 | #301 |
| Jamira |
Jamira blieb erstaunt stehn.
"Ich glaube kaum, dass sie sich nicht an eine Abmachung hält. Aber du wirst doch hoffentlich verstehen könnnen, dass man dich nicht einfach mal so hineinläßt. Ohne Begleitung wirst du nie ins Lager kommen, selbst wenn du einer Amazone mit dem Tode drohst."
Hoffentlich hatte er das endlich mal verstanden. Wieso nur waren Männer so langsam darin...
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| 17.11.2002 15:36 | #302 |
| Carthos |
Jaja allmählich hab ichs begriffen. schmollend verzog Carthos das Gesicht. Das sie ihm auch alles dreimal sagte, er kannte die Amazonen gut genug um zu wissen wie sie auf manche Dinge reagieren würden.
Aber irgend eine Lösung musste es geben, und wenn er Mykenas Willen akzeptieren musste....
Dann sollten sie aber mal ins Alte Lager kommen, da würde er ihnen alles heimzahlen.
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| 17.11.2002 16:52 | #303 |
| Samantha |
Samantha saß nach dem Frühstück noch eine ganze Weile in der kleinen Gartenanlage und hing ihren Gedanken nach. Es ließ ihr einfach keine Ruhe, dass Khorûl da tot im Sumpf lag und sie hier nicht weg konnte. Sie konnte ihren Freund doch nicht einfach so im Stich lassen. Wenn Tomekk so verrückt geworden war, dann ließ man ihn doch bestimmt auch nicht mehr einfach so in den Sumpf.
Das Hörnchen kam zögerlich herangetrippelt. Es wußte genau, die Novizin war nicht gut zu sprechen, schon gar nicht nach dem Biß. Vorsichtig setzte es sich also neben eine gelbe Blume und schnupperte daran. Ein leises Niesen folgte. Dann schauten die schwarzen Äuglein scheu zu Samantha auf.
Die junge Frau aber blickte nur trotzig zurück und warf dem Tier einen bösen Blick zu. Der Daumen tat immer noch weh, auch wenn jetzt ein sorgsam gewickelter Verband die Wunde verdeckte.
Sie war unruhig. Sie konnte nicht hierbleiben. Was hatte noch die Königin gesagt? Sie könne ein Boot haben und damit rüberrudern?
Ohne ein Wort erhob sich die hohe Novizin und verließ den Hof. Draußen vor dem Bootshaus schaute sie sich nochmal um, dann verschwand sie im Inneren. Das Hörnchen sprang eilig hinterher, um nichts in der Welt wollte es hier zurückgelassen werden.
Drei kleine Boote lagen im Bootshaus vertaut. Samantha suchte sich ein überlebensfähiges Gefährt aus und löste das Tau. Dann sprang sie selbst hinein, gefolgt von dem Eichhörnchen, und beide ruderten sie hinaus in die Dämmerung.
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| 17.11.2002 17:46 | #304 |
| Shaela |
Erschöpft ließ sich Shaela auf ihr Bett fallen, sie hatte heute viel gearbeitet. Im Stall, in der Küche und im Lagerhaus. Nachdem sie sich dann eine Weile ausgeruht hatte, beschloss sie, noch zu Hummelchen zu gehen, etwas zu essen und mit ihr reden. Schon lange hatte die Amazone nicht mehr ausgiebig mit der Köchin geplaudert, wieso wusste sie auch nicht, denn jedes Mal war es ihr ein Vergnügen.
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| 18.11.2002 01:33 | #305 |
| Sonnenwende |
Sonnenwende hatte bis spät in die Nacht auf den Wachtürmen verbracht. Nun war ihr Dienst beendet und müde und ausgelaugt kletterte sie die Leiter hinunter. Ein warmes Bad würde sie jetzt brauchen können. Rasch war sie in ihrem Zimmer angekommen. Sie holte sich einen grossen Kessel mit Wasser, goss es in einen Bottich, mixte ein wenig kaltes Wasser dazu und stieg dann hinein. Die Wärme des Wassers belebte sie. Nach einem ausgiebigen Bad verliess sie den Bottich, zog sich wieder an und nahm eine kleine Mahlzeit zu sich.
Jetzt war sie wieder richtig wach und hatte nicht mehr vor zu schlafen. Auf ihrem Tisch lag eine Nachricht vom Priester Harald aus dem alten Kastell. Er wollte sich mit ihr in Drakia treffen. Nähere Angaben hatte er nicht gemacht. Sonnenwende schulterte ihren Bogen und zog den Gürtel an dem das Schwert hing fest. Den Kragen ihrer Felljacke schlug sie eng um den Hals und verliess dann das Amazonenlager. Zwar war es schon sehr spät und dunkel, aber der Bogen und das Schwert vermittelten ihr eine gewisse Sicherheit. Es dauerte nicht lange bis die Dunkelheit sie verschluckte.
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| 18.11.2002 16:45 | #306 |
| Mykena |
Als Mykena am nächsten Morgen aus dem Fenster schaute, traute sie ihren Augen nicht. Was war das denn?
Aufgebracht zog sie sich die weiche Lederrüstung über und stapfte die zwei Etagen hinunter in die Eingangshalle. Na der würde was erleben, der diesen Tumult verursacht hatte.
Kaum stürmte die Königin in die Eingangshalle, da watschelte ihr auch schon ein aufgeplusterter Scavenger mit panisch aufgerissenen Augen entgegen. "Kusch! Raus! Ab in den Stall!"
Mykena scheuchte das Tier energisch hinaus und wedelte mit den Händen.
Draußen auf dem Hof sah es nicht besser aus.
"Wer ist hierfür verantwortlich?!", rief sie durch das Chaos aus Scavengern, Wölfen und anderem Stallviehzeug.
Aber sie bekam keine Antwort, alle waren zu beschäftigt die aufgebrachten Tiere wieder hineinzuscheuchen.
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| 18.11.2002 16:46 | #307 |
| Freyaa |
Unruhig zupfte Freya an ihrer Schürze. Man sah ihr deutlich das schlechte Gewissen an. Sie wußte genau, dass sie was falsch gemacht hatte.
"Tante Mykena...", vorsichtig zupfte sie am Arm der Königin. "Das war ich. Ich hab einen Knallbonbon im Stall platzen lassen."
Jetzt war es raus. Scheu blickte Freya zu der Frau auf, als erwarte sie jeden Augenblick Schläge.
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| 18.11.2002 16:49 | #308 |
| Mykena |
Mykena schaute überrascht zu dem kleinen Mädchen hinab. Schon wieder diese Göre. Sie sollte dieses Chaos veranstaltet haben?
Eigentlich hatte die Amazone ja eine harte Strafe für den Verursacher im Sinn gehabt, aber als dieses Mädchen da mit solch einem herzzerreißenden Blick zu ihr hinaufstarrte wurde ihr ganz anders.
Hoffentlich fing sie nicht an zu weinen.
"Ist ja schon gut. Halb so schlimm. Du warst das? Was hast du denn angestellt dass plötzlich alle Viecher so verrückt spielen? Und was ist ein...Knallbonbon?"
Sie zog verwundert die Stirn in Falten.
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| 18.11.2002 16:51 | #309 |
| Freyaa |
Freya wurschtelte wieder scheu an den Bändern ihrer Schürze herum. "Das ist ein kleines Päckchen aus dicken Blättern gebunden, und wenn man an einer Schnur zieht knallt es und platzt auf...Tante Thaleiia hat es mir geschenkt...", ihr Stimmchen wurde immer leiser. Nicht dass die gute Tante Thaleiia jetzt den Ärger bekam.
"Aber es ist alles meine Schuld!", verkündete sie der Königin mit dem ernsten Blick einer Erwachsenen.
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| 18.11.2002 16:56 | #310 |
| Mykena |
Mykena verzog die Mundwinkel. Als hätte sie es geahnt. Diese Hohepriesterin war eine tickende Zeitbombe.
"Soso, Tante Thaleiia... ich werde mal mit ihr sprechen.."
Sie sah den Blick des kleinen Mädchens.
"Keine Sorge, den Stall kriegen wir schon wieder hin. Und die Tante Thaleiia wird in Zukunft besser aufpassen was sie dir schenkt.."
Sie schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur einem kleinen frechen Mädchen solch ein Spielzeug schenken. Da war sowas ja schon vorprogrammiert...
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| 18.11.2002 17:08 | #311 |
| Freyaa |
Freya war froh dass wieder alles in Ordnung war und hüpfte fröhlich zurück zum Gästehaus. Unterwegs begegnete ihr Bärchen und sie nahm den rotbunten Kater kurzerhand auf den Arm und schleifte das Tier mit.
Alle Hände voll mit Katze, drückte sie mit dem Rücken gegen die Tür und stieß sie so umständlich auf. Sie wollte schon nach oben in ihr Zimmerchen gehen und Bärchen ein warmes gemütliches Plätzchen auf ihrem Bett anbieten, als ihr die beiden Männer aus dem Alten Lager vor dem Kaminfeuer auffielen. Nanu, waren die immer noch da?
Das kleine Mädchen schaute sich schnell um, aber ihre Mutter schien drüben zu sein und beim Einfangen der Stalltiere zu helfen. Das war die Gelegenheit, sah Jamira es doch sonst nicht gerne, wenn sie mit Fremden redete. Neugierig näherte sich Freya mit dem Kater auf dem Arm dem Erzbaron und seinem Begleiter.
"So eine Rüstung hatte mein Papa auch!", posaunte sie stolz heraus.
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| 18.11.2002 17:14 | #312 |
| Carthos |
Carthos war gerade in ein Gespräch mit seinem begleiter vertieft gewesen als Freya die beiden Männer ansprach.
Wer war das denn ? Und wen meinte sie mit Papa ?
Fragend sah er das kleine Mädchen an.
Öhm... hallo meine Kleine. noch nie hatte er mit kleinen Kindern zu tun gehabt, also versuchte er sein Bestes.
Dein Papa hatte auch so eine Rüstung ? Wer war denn dein Papa, vielleicht kenn ich ihn ja. er fragte sich wessen Tochter diese kleine Dame wohl war. Da Jamira hier war konnte es sich nur um Freya handeln, aber diese konnte unmöglich schon so groß sein. Schliessliche war sie noch ein Baby gewesen als sie das Alte lager verlassen hatten.
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| 18.11.2002 17:48 | #313 |
| Freyaa |
Der Kater in ihrem Armen wurde unruhig und begann zu zappeln. Sachte ließ Freya das Tier auf die Erde nieder und schaute dann wieder den Baron an.
"Mein Papa war Gardistenführer im Alten Lager", erwiderte sie und schob das Kinn in die Höhe, "er war ein ganz tapferer Krieger. Tapferer als alle anderen." Ihre Wangen leuchteten rötlich vor Aufregung. Endlich jemand, der sich für ihren tollen Vater interessierte.
"Was hast du denn da für ein Gerät auf dem Rücken?", sie kleinen Fingerchen grapschten neugierig nach der Armbrust auf dem Rücken des Barons.
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| 18.11.2002 18:08 | #314 |
| Carthos |
Der Baron war völlig überrascht als das kleine Mädchen plötzlich an seiner Armbrust herumfingerte.
Hey hey, vorsicht. Das ist gefährlich. Er versuchte so sachte wie möglich ihre Hände zu packen und sie von der Armbrust fern zu halten.
Sowas ist nichts für dich. Aber wie kannst du die Tochter des Gardeführers sein ? Bullits Tochter war noch ein Baby als Jamira das lager verlassen hatte und das ist nichtmal ein halbes Jahr her. Du kannst unmöglich in so kurzer Zeit um so viele Jahre älter gheworden sein.
Wenn das wirklich Freya sein sollte, dann stimmte irgendwas nicht. Er wusste zwar nicht wie alt das Mädchen nun war, doch sah so mit Sicherheit kein Kind aus das grad mal ein dreiviertel Jahr alt war.
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| 18.11.2002 19:18 | #315 |
| Kitiara |
kitiara verließ ihr zimmer und begab sich auf den innenhof. von dort begab sie sich auf direktem wege zum tempel, um thaleiia zu treffen. als sie den tempel betrat, kam ihr die magierin auch schon entgegen.
"hallo kitiara. was führt dich zu mir?"
"ich habe die schriften, die du mir gabst, studiert. nun möchte ich die magie erlernen."
thaleiia nickte. "wenn du dich bereit fühlst, dann können wir beginnen."
sie verließen den tempel und begaben sich auf die große wiese vor dem lager. hier war genug platz, um zu zaubern, ohne jemanden zu gefährden. thaleiia gab ihr eine rune.
"dies ist die rune licht. denke daran, dass du keine der runen, die ich dir geben werde außerhalb deiner ausbildung anwenden darfst, bis deine ausbildung abgeschlossen ist."
kitiara nickte, nahm die rune entgegen und schloß dann die augen, konzentrierte sich mit allen sinnen auf die rune in ihren händen. sie hatte bereits gelesen, wie es funktionierte, und licht war eigentlich der einfachste aller zauber. ihre konzentration hielt mehrere minuten an, doch es geschah nichts. kitiara öffnete wieder die augen und sah thaleiia hilflos an.
"kindchen, so wird das nichts. du bist viel zu verkrampft. entspann dich etwas mehr und lass die magie einfach fließen."
kitiara nickte und versuchte es noch einmal. wieder vergingen minuten der konzentration, doch dann spürte sie, wie etwas durch sie hindurchfloß und sich in ihrer Hand sammelte. die amazone öffnete die augen und sah, wie ihre hand in einem hellen licht glühte. dann lösste sich dieses licht von ihrer hand und flog als helle kugel über sie.
"du hast es geschafft. das war dein erster schritt in die magie. von nun an werden wir jeden tag üben, und schon bald wirst du eine richtige magierin sein."
thaleiia lächelte ihr zu, dann begab sie sich zurück in ihren tempel, während kitiara wieder zurück ins lager ging, glücklich, ihren ersten zauber gewirkt zu haben.
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| 18.11.2002 19:29 | #316 |
| Kitiara |
sorry, doppelpost - bitte löschen
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| 18.11.2002 19:43 | #317 |
| Freyaa |
"Ich bin die Tochter des ehemaligen Gardeführers, du wirst sehen, schon bald stehe ich mit meinem Schwert vor den bösen Monstern und werde sie alle besiegen!", das kleine Mädchen fuchtelte mit einem imaginären Schwert in der Luft herum.
"Ha! Hu! Hehe!"
Bärchen machte erschrocken einen Satz zur Seite und begann dann wieder sich vor dem Kamin das Fell zu putzen.
Freya beendete ihren Schaukampf und hielt ihren linken Fuß hinter sich mit den Händen fest, während sie versuchte auf dem rechten stehenzubleiben. "Ich bin in einen Kessel von Tante Thaleiia gefallen, der hat mich wachsen lassen", erklärte sie dem Baron, als wäre es das selbstverständlichste der Welt.
"Was bist du denn im Alten Lager? Bist du kein Baron? Ich find die Barone viiiiieel besser, die haben viel schönere Rüstungen als du!" Das klang vorwurfsvoll. Was wollten sie hier auch, wenn schon dann sollte ein Baron herkommen und nicht irgendein langweiliger Soldat.
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| 18.11.2002 19:55 | #318 |
| Carthos |
Die Kleine nahm wirklich kein Blatt vor den Mund. Mut schien sie auch zu haben, oder war das nun kindlicher Übermut ?
Auf jeden Fall konnte sich der Baron ein Grinsen nicht verkneifen, war wirklich niedlich die Kleine.
In einen Kessel gefallen ? Die Damen hier lassen wohl alles mögliche unbeaufsichtigt in der Gegend herum stehen. Dan bist du also Freya, den Namen hatte mir zumindest dein vater damals genannt.
Du bist wohl die einzige Dame in dem Lager die die Erzbarone so toll findet, so ne Rüstung hab ich auch, die hier hab ich nur an damit die Mädels hier nicht merken wer sie besucht. Die haben irgendwas gegen mich.
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| 18.11.2002 20:04 | #319 |
| Freyaa |
Freya machte große Augen.
"Oooooh, ein Geheimnis? Oh ich liebe Geheimnisse!"
Aufgeregt sprang sie von einem Bein aufs andere. Das wurde ja immer spannender. Sie machte einen verschwörerischen Gesichtsausdruck und flüsterte dem Baron zu: "Ich werds auch keinem verraten!"
Mensch war das aufregend. Ein Baron! Sie starrte den Mann immer noch mit großen neugierigen Augen an.
"Du bist ein echter Baron? Ganz echt, mit so einer tollen Rüstung und so einer tollen Burg? Hast du auch Untertanen?"
Das schien sie besonders zu interessieren.
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| 18.11.2002 20:11 | #320 |
| Carthos |
Die war ja wirklich neugierig, diese neugier hatte sie wohl von ihrem Vater. Der wollte ja auch immer alles wissen und hat sich ja auch in allen möglichen Ecken der Kolonie herumgetrieben.
Wie gesagt die Rüstung liegt in meinem Zimmer in der Burg, genau gegenüber von dem deines Vaters. Untertanen in dem Sinne....nun ja wenn man es so sieht haben alle Barone. Die Leute die in de Minen das Erz schürfen.
Carthos sah zu dem Schatten hinüber, der mistrauisch zurück schaute. Der Erzbaron glaubte nicht das die Kleine eine Gefahr darstellte, selbst wenn sie alles erzählen würde, würde man ihr noch längst nicht alles glauben.
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| 18.11.2002 20:40 | #321 |
| Freyaa |
"Wenn ich groß bin werd ich auch Baron und wenn ihr lieb zu mir seid lad ich euch zum Kaffee in meine Burg ein", verkündete Freya entschlossen und machte dem Baron mit einem durchdringenden Blick klar, dass er wohl besser freundlich zu ihr sei.
"Ich muss jetzt wieder hoch, meine Mami kommt bestimmt gleich wieder und dann wird sie böse", sie verzog das Gesicht. Dann sprang sie polternd die Treppe hinauf und verschwand in ihrem Zimmer.
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| 18.11.2002 20:46 | #322 |
| Carthos |
Jawohl Barones, wie ihr wollt. Carthos konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, die Kleine war wirklich zu goldig.
Er sah noch einmal in das feuer das im Kamin flackerte.
Lange bleiben wir auch nicht mehr hier, ich will so schnell wie möglich das Lager durchsuchen und dann hauen wir wieder ab. Aber für heute gehe ich ins Bett.
Der Baron stand auf und marschierte die Treppe nach oben und in sein Zimmer.
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| 18.11.2002 21:01 | #323 |
| Thaleiia |
thalleia kam zurück in den tempel und hörte direkt das schreien. schnell begab sie sich in den kleinen raum, den sie speziell für das kind eingerichtet hatte. fenja lag in ihrer wiege und schrie, so laut sie konnte.
thalleia wechselte ihre windel und gab ihr danach die Flasche, bis das Kind sich wieder beruhigte. danach sang sie ihr leise etwas vor, bis sie endlich wieder eingeschlafen war. dann verließ sie den raum wieder.
schnell begab sie sich ins lager und suchte die königin auf. "majestät, ich muß euch dringend sprechen. silence ist nun schon lange nicht mehr im lager gewesen, und sie hat ihr kind hier gelassen. ich denke, da muß etwas geschehen sein, und ich bitte euch, nach ihr suchen zu lassen."
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| 18.11.2002 21:20 | #324 |
| Mykena |
Mykena stellte eine Vase zurück, die sie neugierig von einem kleinen Beistelltischchen genommen hatte.
"Silence?", sie durchforstete ihr Gedächtnis. Konnte es etwa sein, dass sie jemanden noch nicht kannte?
"Sie ist noch gegangen, bevor ich hierherkam, oder? Aber wenn du meinst dass ihr Wegbleiben besorgniserregend ist, werde ich sofort ein paar Amazonen losschicken um sie zu suchen."
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| 18.11.2002 21:27 | #325 |
| Thaleiia |
"es ist auf jeden fall besorgniserregend. wie gesagt, sie hat ihr kind hiergelassen, fenja ist gerade einmal monate alt. eine mutter würde ihr so junges kind sicher nicht lange allein lassen, und silence ist nun schon mehr als drei wochen weg."
thaleiia verlieh ihren worten mit einem festen blick nachdruck.
"außerdem braucht das kind seine mutter. und ich kann kaum noch meinen pflichten nachkommen, weil mich das kind so in atem hält."
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| 18.11.2002 21:35 | #326 |
| Mykena |
Mykena fiel der Zwischenfall auf dem Hof ein. Sie warf der Hohepriesterin einen scharfen Blick zu.
"Das scheint mir in der Tat auch so. Außerdem sind Kinder eh nicht gut in deiner Umgebung aufgehoben...Ich bitte dich, Freya nie wieder explodierende Spielzeuge zu schenken, sonst muss ich einschreiten. Und das wäre sicher nicht gut...Konzentrier dich besser auf deine Arbeit. Achja, wo wir schon davon reden, sind die Runen für das Pentagramm schon fertig?"
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| 18.11.2002 21:51 | #327 |
| Thaleiia |
"ach du meinst dieses knallbonbon? die dinger sind doch ungefährlich. knallen ein bischen, und das wars. damit kann man niemanden verletzen." oh, die runen, die hatte sie ganz vergessen.
"äh... natürlich. sie werden noch diese woche fertig sein. es gab einige... komplikationen bei der herstellung"
hoffentlich würde die königin ihr das abnehmen.
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| 18.11.2002 22:14 | #328 |
| Mykena |
Mykena schaute die Hohepriesterin schief an. So langsam zweifelte sie wirklich, ob die werte Dame nicht doch ab und an ein paar Stöffchen an sich selbst versuchte. Früher war sie doch nicht so unzuverlässig gewesen, oder doch? "Ähm, sicher. Gut, ich erwarte die Runen so schnell wie möglich, das ist wirklich wichtig. Und wegen Silence werde ich eine Gruppe Amazonen in den Wald schicken, irgendeine Spur muss es ja geben von ihr."
Mykena beschloss dass es schon spät war und sie jetzt hinauf zum Schlafen ging.
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| 19.11.2002 18:45 | #329 |
| Shaela |
Wütend kloppte Shaela auf ihr Bett, schon den ganzen Tag war sie gereizt, woher, wusste sie nicht so genau.
Vielleicht könnte sie ja in einem Kampf ihre Wut rauslassen, auf der Jagd. So würde sie sich zusätzlich auch noch nützlich machen.
Voller Tatendrang nahm sich die junge Frau ihr Schwert aus ihrem Schrank, zog sich ihre Lederrüstung über und stapfte geladen aus dem Lager.
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| 19.11.2002 20:06 | #330 |
| Shaela |
Zurück im Lager, suchte Shaela zuerst einmal nach einer Amazone, die ihre Wunden behandeln konnte. Bald fand sich eine, die ihre Arbeit auch gut machte. Als Dankeschön gab ihr die Kriegerin 5 Erz, die Heilerin bedankte sich, und Shaela lief zur Küche, wo sie sich stärken würde...
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| 19.11.2002 23:18 | #331 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand heute noch am späten Abend in der Küche und so konnte sie mit Shaela ein bisschen schwatzen.
"Findest du nicht, dass du das Reiten der Scavenger jetzt schon ganz gut kannst? Uns fehlt eine Lehrerin, die den Neuen beibringt, wie man sich auf den Viechern hält. Ich würde das übrigens auch ganz gern lernen. Es fehlt überhaupt jemand, der mal ein bisschen Ordnung in die ganze Sache mit den Tieren, dem Reiten und dem berittenen Kampf bringt. Du kannst doch gut mit Tieren umgehen. Willst du das nicht machen? Ich könnte ja mal mit unserer neuen Königin reden. Die ist sehr aufgeschlossen für neue Ideen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie aus dir gern den Rittmeister machen würde.
Außerdem muss ich sowieso mit ihr reden. ich finde, für all das, was du für unser Lager schon geleistet hast, könnte sie dich mal wieder befördern. Wenn du ihr sagen würdest, dass du dich der Sache mit den Tieren annehmen würdest, dann wärst du sicher bald hohe Amazone."
Hummelchen holte ein bisschen von dem frischen Amazonenbräu und trank mit Shaela erst einmal auf ihre gefährliche Expedition zu den Orks.
"Und du bist ihnen wirklich heil entkommen, obwohl sie dich gesehen hatten?"
Hummelchen konnte es gar nicht fassen. Dann erzählte sie Shaela von dem Orküberfall auf das Neue Lager. Irgendwie konnte sie es gar nicht fassen, dass Shaela auf so wunderbare Weise den Orks entkommen war.
Irgendwann gingen die beiden dann auch schlafen. Morgen müßte man mit Mykena mal reden.
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| 21.11.2002 09:46 | #332 |
| Mykena |
Als Mykena an diesem Morgen erwachte, hatte sie einen seltsamen Traum hinter sich.
Sie ritt auf einem Scavenger durch die Lande, Bäume, Sträucher und Mauern rasten an ihr vorbei und vereinigten sich in einer einzigen verschwommenen Masse. Aber Mykena reitete nicht normal auf einem Scavenger, nein, sie war völlig unbekleidet. Zu ihrem Schrecken bemerkte sie das aber erst, als der Scavenger direkt auf das Nordtor des Alten Lagers zuhielt. Panik überkam die Amazone, verzweifelt versuchte sie das Reittier zu stoppen oder doch wenigstens seine Richtung zu ändern. Warum bloß saß sie nackisch auf einem Scavenger? Und das Tor kam immer näher, sie erreichte bereits den Fluß und klammerte sich so wie die Natur sie geschaffen hatte an das widerspenstige Fortbewegungsmittel. Die Gardisten kamen in Sicht, ein fettes Grinsen auf den Gesichtern und Stieraugen, die drohte aus den Augenhöhlen zu kullern. Mykena stieß einen Schrei aus und versuchte von dem Scavenger zu springen, um dann zu Fuß wegzurennen. Aber sie klebte fest. Sie kam einfach nicht von dem Viech runter. Und die Gardisten streckten bereits die Hände nach ihr aus...
Verschwitzt fuhr Mykena in die Höhe und riß die Augen auf. Vor ihr lag ruhig das quadratische Fensterchen und dahinter die Hausdächer und Baumwipfel.. Die Amazone stieg aus dem Bett und wusch sich erstmal das Gesicht mit kaltem Brunnenwasser. Was hatte dieser Traum zu bedeuten?
Sie schritt die Treppe hinunter zur Küche. Auf jeden Fall mußte sie lernen, wie man einen Scavenger steuerte, nicht dass ihr sowas doch noch mal passierte. Überhaupt, es gab noch soviel zu lernen, sie sollte mal beginnen. Einhand meistern, Reiten lernen, vielleicht noch ein bisschen Jagen? Es klang ja alles so einfach..
Wer brachte eigentlich das Reiten bei? Mykena fiel keiner ein. Das war schlecht. Irgendeine Lehrmeisterin mußte sich doch finden. Sie würde sich mal umhören, welche der Amazonen gut reiten konnte..
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| 21.11.2002 14:50 | #333 |
| Shaela |
Etwas verschlafen wurde Shaela von einem freudigen Schreien geweckt: Freya hatte ihren kleinen Strohscavenger entdeckt, einen Talisman der Amazone. Kurz lief das kleine Mädchen weg, doch gleich kam es wieder, mit einer Puppe, die sie mit großer Freude auf dem Scavenger reiten ließ.
Erst jetzt hatte Freya Shaela entdeckt. Oh, hallo Tante Shaela. meinte sie etwas schüchtern und setzte eine “Bitte-lass-mich-weiterspielen”-Blick auf. Hallo, Freya meinte Shaela mit freundlicher Stimme. Gefällt dir mein kleiner Scavenger? Von mir aus kannst du ihn für heute behalten, aber bevor du zu Bett gehst gibst du mir ihn wieder. Ok? Danke, Tante Shaela! sagte Freya glücklich und spielte gleich weiter.
Nachdem sich Shaela erst mal gewaschen hatte, ging sie zu Hummelchen, um was zu essen. Du, Shaela. Die Königin wollte dich sprechen, ich glaub es ist was wichtiges. meinte die Köchin mit einem gespannten Gesichtsausdruck. Oha.... was könnte das nur sein sagte Shaela und lief zum Haus der Königin. Voller Ehrfurcht lief sie durch den Gang, und dachte sich, dass sie wohl auch gerne mal Königin wäre, vom Wohnen her.
Ials die junge Frau dann im Zimmer der Königin war, fragte sie aufgeregt:Meine Königin, ihr habt nach mir verlangt.
Ah, da bist du ja, Shaela. Du hast gute Arbeit für das Amazonenlager geleistet, den roten Stein hast du geholt, im Krieg hast du geholfen, oft auch im Stall geholfen und vieles mehr. Deshalb möchte ich möchte dir hiermit verkünden, dass du dich fortan Hohe Amazone nennen darfst. sprach diese fröhlich. Shaela hätte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Sie war nun eine Hohe Amazone. Wow... Oh, äh... danke, Mykena! brachte sie noch heraus und mehr nichts. Erst mal würde sie sich hinlegen, und sich noch mal alles durch den Kopf gehen lassen
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| 21.11.2002 20:20 | #334 |
| Carthos |
Nach einer knappen Woche im Amazonenlager hatte sich der Baron doch dazu entschlossen mit Mykena einen Kompromiß auszuhandeln und somit das Lager betreten zu können. Nach all dem Ärger gefiel es ihm nun überhaupt nicht das die Suche erfolgslos war.
Aber an der Königin würde er sich bei Gelegenheit noch rächen. Erstmal kehrte er ins Gästehaus zurück, bezahlte die beiden Zimmer die sie belegt hatten, der Baron ließ der kleinen Freya noch einen Gruß ausrichten, und dann verschanden die Beiden wieder aus dem Lager.
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| 22.11.2002 11:52 | #335 |
| Freyaa |
Ruhig lag das Gästehaus da, umgeben von einem feinen Nebelschleier. Die nahegelegene Brücke versank ebenfalls im Nebel und man konnte das Festland kaum noch sehen. Die beiden Brückenwachen mußten sich fast ausschließlich auf ihr gutes Gehör verlassen.
Drinnen im Gästehaus hockte die kleine Freya in der Küche, während ihre Mutter am Herd stand und sich an einem haltbaren Eintopf versuchte.
"Mami, ich will Baron werden", verkündete Freya mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck und schob sich eine weitere Ladung Körnergemisch mit Milch in den Mund.
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| 22.11.2002 11:52 | #336 |
| Jamira |
Jamira hielt ruckartig im Rühren inne und drehte sich zu ihrer Tochter herum.
"Wie bitte? Das ist nicht dein Ernst, mein Schatz. Du kannst kein Erzbaron werden, das machen nur törichte Männer. Du bist ein standhaftes Mädchen, wenn du größer bist mußt du für dich und deine Freiheit kämpfen, Donnra wird dich dabei unterstützen."
Wer hatte der Kleinen nur solche Flausen in den Kopf gesetzt...
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| 22.11.2002 11:53 | #337 |
| Freyaa |
Freya ließ enttäuscht den Löffel sinken und schaute ihre Mutter mit Hundeaugen an.
"Aber wieso denn nicht? Mein Papi war doch auch fast ein Erzbaron. Wieso kann ich nicht werden wie er? Außerdem sind Erzbarone ganz nette Leute. Die haben einen Haufen Spaß und ganz viele Untertanen!"
Ihre Augen leuchteten.
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| 22.11.2002 11:54 | #338 |
| Jamira |
Langsam kam in Jamira ein Verdacht auf.
"Sag bloß, dieser Carthos hat dir diesen Unsinn in den Kopf gesetzt!" Der Blick ihrer Tochter sagte alles.
"Barone sind gefährliche Leute, es gibt nur wenige denen man wirklich trauen kann. Ich möchte nicht, dass du in ein solches Umfeld gerätst. Du bist noch zu jung um das zu verstehen."
Nachdrücklich nahm Jamira den Topf vom Herd und suchte eine Schüssel zur Aufbewahrung.
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| 22.11.2002 11:54 | #339 |
| Freyaa |
Freya schob ihr Frühstück weg. Für heute hatte sie genug gegessen.
"Aber Mami, ich will auch kämpfen lernen. Ich will auch ein großes Schwert schwingen und so eine schöne Rüstung tragen!"
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| 22.11.2002 11:56 | #340 |
| Jamira |
Sie hatte eine Schüssel gefunden und füllte den Eintopf um. Dann stellte sie ihn beiseite und kam zu ihrer Tochter an den Tisch.
"Du bist eine Amazone. Du wirst hier lernen, wie man kämpft und du wirst auch eine schöne Rüstung tragen, wenn du älter bist. Ich kann ja mal schaun, ob du schon ein bisschen was mit dem Schwert lernen kannst, aber eigentlich bist du noch etwas zu jung dafür."
Sie bemerkte, wie die Augen ihrer Tochter wieder fröhlicher werden. "Und morgen machen wir einen Ausflug an den Strand, ok?"
Freya nickte heftig und hüpfte erfreut nach draußen.
Jamira lächelte und widmete sich wieder ihrem Eintopf. Da würde noch was auf sie zukommen...
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| 22.11.2002 12:57 | #341 |
| blutfeuer |
blutfeuers boot legte an, als sich der nebel gerade verzogen hatte. das amazonenlager strahlte jetzt in der mittagssonne wie ein juwel. die weißen häusermauern und die roten ziegeldächer gaukelten ein bild von heiler welt vor, das der wirklichkeit nicht im geringsten entsprach. trotzdem war dieses lager doch schon so etwas wie eine heile welt für die frauen der barriere. es war ihre heimat. diese mauern beschützen sie und boten all denen zuflucht, die sie benötigten. um das von einer mauer umgebene alte herrenhaus bot ein park mit alten bäumen platz für beruhigende spaziergänge und meditation. der park umschloss außerdem einen kleinen runden tempel, der der göttin donnra gehörte.
dort führten blutfeuers allererste schritte hin.
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| 22.11.2002 13:45 | #342 |
| Thaleiia |
Thaleiia steckte die zwei schon fertigen Runen ein als ihr gesagt wurde, dass Blutfeuer sie sprechen wolle. Sicher war sie wegen der Runen da und sicher wollte sie nicht noch einmal Ärger mit der Königin haben.
Sie betrat den Tempelraum und begrüßte die Amazone.
"Dich haben wir ja ewig nicht mehr hier gesehn. Wie ist es dir denn ergangen? Hier hab ich erst mal ein paar Runen für dich und einige Schriftrollen. Denk daran, die Runen gibt es nur im Austausch mit den Runen des jeweiligen Tempels, also geh bitte sorgsam damit um."
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| 22.11.2002 13:47 | #343 |
| blutfeuer |
"klar das mach ich schon, danke schön. aber eigentlich bin ich wegen einer anderen sache hier. mir ist etwas seltsames passiert."
blutfeuer setzte sich mit thaleiia auf eine bank und erzählte ihr von der merkwürdigen begegnung mit dem succubus und davon, dass sie auf einmal magie beherrschte, die sie vorher ja nur aus büchern kannte.
"und? was sagst du nun? bin ich jetzt eine magierin?"
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| 22.11.2002 13:54 | #344 |
| Thaleiia |
"Nun, ich denke, unsere Mutter Donnra hat dich berufen. Wenn du ihre Magie wirken kannst, dann bist du ab jetzt eine Magierin. Sei dir der Verantwortung bewusst und geh weise mit deiner neuen Kraft um. Sie wird dir in jeder Not helfen.
Ich freu mich sehr, wenn ich wieder eine Schwester in unserem Kreis willkommen heißen kann. Lange genug hast du ja in den Büchern gelesen. Da war es nur gerecht, dass du irgendwann erleuchtet wurdest.
Und du hast gesagt, der Succubus wollte sich in unseren Tempel begeben? Dann werden wir ihn mal rufen!"
Thaleiia ging zum Opferstein und hob die Hände gen Himmel.
"Im Namen unserer Allmutter: Succubus erscheine!"
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| 22.11.2002 14:03 | #345 |
| ein succubus |
"ich bin ja da, ich bin immer da, werte damen."
der succubus erschien auf dem opferstein. sie saß darauf wie auf einem stuhl, hatte die beine angezogen und ihren kopf auf die kniee gelegt.
"ich werde bei euch bleiben. was sagt ihr nun? mir gefällt es in eurem tempelchen wesentlich besser als im kalten kastell. außerdem denke ich, dass ich hier mehr spaß haben kann. wenn ihr mich braucht, müsst ihr mich nur rufen. ich werde euch in jeder hinsicht unterstützen. ich hoffe mal, euch ist das recht?"
die dame sprang vom opferstein und sah jetzt fast so aus wie ein mensch. nur ihr lächeln war etwas seltsam und sie musterte die beiden frauen abschätzend. frauen waren zwar nicht ihre primäre beute, aber so ganz abwegig war der wunsch nach einer frau auch nicht. naja, die ältere war nicht mehr so lecker, aber die jüngere hatte durchaus was.
aber zuerst würde sie sich mal zusammenreißen. immerhin wollte sie erst mal einen guten eindruck machen und nicht gleich verbannt werden.
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| 22.11.2002 14:07 | #346 |
| blutfeuer |
blutfeuer begrüßte den succubus wie eine gute bekannte und strahlte thaleiia an.
"ich kann coole freunde haben, oder?"
das ist die dame, die ich unserem tempel mitgebracht habe. ich hoffe mal, ihr versteht euch. denn von ihr habe ich auch die runen bekommen.
Ich lass euch erst mal allein, damit ihr euch bekannt machen könnt und werde mal mein boot entladen. ich kann mir vorstellen, dass hummelchen über den riesenerzhaufen wirklich entzückt sein wird."
blutfeuer verließ mit einem gruß den tempel und rannte zu ihrem bott. unterwegs bat sie zwei schwestern, ihr beim entladen behilflich zu sein und das erz sowie den ganzen gold- und silberplunder zu hummelchen zu bringen.
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| 22.11.2002 14:14 | #347 |
| Hummelchen |
"Aaaahhh! Blutfeuer beehrt uns auch mal wieder! Das ist ja schön! Du hast dich ja lange herumgetrieben. Wir wollten schon eine Suchmannschaft nach dir schicken. Und was hast du mit da mitgebracht?"
Triumphierend hatte Blutfeuer auf dem großen Küchentisch die ganzen Geschmeide ausgepackt, die sie aus dem Gletscher mitgebracht hatte. Das Herdfeuer spiegelte sich in dem großen Berg von Gold und Silber, dass man es kaum ansehen konnte. Hummelchen konnte vor Entzücken nur noch die Hände vors Gesicht schlagen.
"Das ist ja wunderbar. Das ist ja auf Jahre genug Material für unsere Kunstschmiedearbeiten. Wo hast du das denn alles her?"
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| 22.11.2002 14:20 | #348 |
| blutfeuer |
"das habe ich alles aus dem ewigen eis des gletschers geholt. das heißt, eigentlich aus den geheimnisvollen ruinen, die es dort gab. und das ist noch lange nicht alles. ich hab auch noch erz, mindestens 10.000 brocken für unsere amazonenkasse und außerdem noch das erz von dem tavernenwirt sador. und dabei hab ich das, was ich dem amazonenlager mal ausgelegt hatte, schon abgezogen. also deine größten geldsorgen sollten erst mal behoben sein."
blutfeuer verschränkte die arme und sah die haushofmeisterin strahlend an. das waren wirklich erfolgreiche wochen gewesen. sie waren nicht nur reich geworden, nein, sie war auch noch magierin geworden.
nachdem sie das hummelchen erzählt hatte, neben einer genauen schilderung der schrecklichen ereignisse im gletscher und in der bergfeste, machte ihr die köchin erst einmal ein herzhaftes essen.
danach räumte blutfeuer den rest ihrer sachen aus dem boot und begann sich ihr zimmer etwas bequemer herzurichten. was eine richtige magierin werden wollte, die brauchte schon etwas geheimnisvolles. die wolfsfelle machten sich an der wand sehr gut und das erz wanderte erst mal in ihre truhe.
dann ging sie um ihre schwestern zu begrüßen.
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| 22.11.2002 14:22 | #349 |
| Mykena |
"Ein was?!", Mykena starrte die blonde Amazone, die ihr gerade die Nachricht überbracht hatte, entgeistert an.
"Ein Succubus? Hier im Amazonenlager? Ja sind denn hier alle von allen guten Geistern verlassen! Ein solches Wesen, hier, bei uns. Wissen die denn gar nicht wie gefährlich solch ein Dämon sein kann?!"
Die Königin machte ein äußerst besorgtes Gesicht. Gerade hatte ihr eine Amazone berichtet, dass sie am Tempel einen Succubus beobachtet hatte, zusammen mit Blutfeuer und Thaleiia.
"Ich muss das mit eigenen Augen sehen!"
Mykena verließ den Innenhof und schritt mit schnellen Schritten durch das große Tor. Jetzt mußte sie nur noch dieses Viech finden. Wenn es denn wahr war, dieses Gerücht. Vorsichtig blieb sie vor dem Tempel stehen und beobachtete ihre Umgebung.
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| 23.11.2002 15:05 | #350 |
| Shaela |
Freudig gestimmt ging die frischgebackene Hohe Amazone zum Haupthaus, in dem die Königin Mykena wohnte, um ihr vorzuschlagen, dass sie, Shaela , den Lehrmeisterposten für den Kampf mit Speer und Lanze könnte. Wahrscheinlich würde sie auch fragen, ob sie nun Rittmeisterin werden könne, denn sie hatte gehört, dass dieser Posten auch noch frei wäre.
Die Wachen vor dem Haupthaus sprachen Shaela an: Du willst doch zu Mykena, oder? Dann musst du zum Tempel gehen, da ist sie hingegangen, wegen irgend einem Succubus, oder so.
Was sollte denn ein Succubus sein? Schnell bedankte sich die junge Frau bei den Wachen und lief zum Tempel, wo sie Thaleia und Mykena miteinander reden sah. Shaela wartete, bis die beiden fertig geredet hatten, dann fragte sie Mykena: Was hältst du davon, wenn ich den Posten als Lehrmeisterin für Speer und berittenen Lanzenkampf übernehmen würde, und auch den als Rittmeisterin?
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| 23.11.2002 15:45 | #351 |
| Mykena |
Mykena hatte gerade Thaleiia über diesen ominösen Succubus ausgequetscht, gezeigt hatte sich die Dame ihr aber noch nicht. Ein äußerst ungutes Gefühl machte sich in der Amazone breit, aber so lang es kein Incubus war, hatte sie eigentlich nicht viel zu befürchten. Wer weiß, vielleicht würde der Dämon ihnen eines schönen Tages noch nutzlich sein.
"Du hast recht, uns fehlt noch eine Lehrmeisterin in diesen Disziplinen. Traust du dir das denn zu?"
Mykena blickte die Amazone an. Gleich drei Aufgaben zu übernehmen, das war schon recht viel...
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| 23.11.2002 15:48 | #352 |
| Shaela |
Klar, sonst hätt ich dich ja nicht gefragt. Aber es müssen nicht alle sein, eins reicht mir auch. meinte sie mit einem Augenzwinkern.
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| 23.11.2002 15:54 | #353 |
| Mykena |
Mykena schüttelte mit einem Lächeln den Kopf. Solcher Eifer gefiel ihr, nur hoffentlich würde die Amazone das auch alles packen. aber das würde sich ja herausstellen.
"Gut, ich geb dir eine Chance. Du bekommst alle drei Posten, sozusagen einen Monat auf Probe. Wenn du das wirklich alles toll hinbekommst, wird diese Probezeit einfach auslaufen und du hast die Posten sicher."
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| 23.11.2002 16:05 | #354 |
| Shaela |
Voller Freude bedankte sich die Hohe Amazone bei der Königin und lief zum Stall, um es den Amazonen dort zu verkünden, gleich danach lief Shaela zum Lager, wo sie sich kurzerhand einen schön verzierten und gut geschmiedeten Speer für fünfhundert Erz kaufte.
Vielleicht hatte sie gerade Geld aus dem Fenster geschmissen mit dem Kauf, aber sie hatte einfach der Schönheit des Speers nicht widerstehen können. Fröhlich lief Shaela nun durchs Lager, um noch andere DInge zu erledigen.
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| 24.11.2002 14:28 | #355 |
| Shaela |
Beschäftigt lief Shaela im Lager herum, es musste noch viel getan werden. Zuerst noch nach den Scavengern schauen, dann nach der Heilerin suchen, von der die Wunde der Kriegerin behandelt wurde, denn sie hatte sich entzündet. Danach würde sie eine Mahlzeit bei Hummelchen einnehmen, vielleicht noch etwas reden, und dann trainieren im Hof mit anderen Amazonen. Ziemlich vollgeplant, der Tag...
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| 26.11.2002 10:12 | #356 |
| Freyaa |
Freya stand vor einem ziemlich betröppelt dreinblickenden Wolf und machte ein ernstes Gesichtchen.
"Wenn ich jetzt aufsitze, mußt du schön stillhalten. So tut das nämlich ein Pferd wenn sein Reiter aufsteigt!"
Der Wolf schaute mit treuem Blick zu dem kleinen Mädchen hinauf und gähnte. "Und dann wenn ich los sage, mußt du loslaufen. Hast du das verstanden? Und wehe du wirst bockig!", sie hob streng den Zeigefinger.
Das Tier ließ sich gelangweilt auf dem staubigen Erdreich nieder. "Nein! Nicht hinlegen! Los, steh auf!", Freya zog das Hinterteil des Wolfes rigoros nach oben.
Der Wolf schaute etwas erstaunt als sich sein Hinterteil selbstständig machte.
"Du wirst jetzt schön still stehn wenn ich aufsteige", sprach die Kleine und machte Anstalten, sich auf den Rücken des Wolfes zu setzen. Da sie aber schon um einiges gewachsen war, mußte dem Tier die Last eindeutig zuviel werden. Heftig wandt es sich unter dem Mädchen und schüttelte die Kleine schließlich erfolgreich ab. Erleichtert ergriff er die Flucht und verschwand im Wald.
"Hey! Böses Pferd!", Freya stand auf und klopfte sich den Staub vom Kleidchen. Sie setzte sich auf die Steinstufen des Tempels und grummelte vor sich hin.
Plötzlich erschien nicht weit von ihr ein blasser Schimmer und dann saß plötzlich eine Frau an einen Felsen gelehnt und schaute Freya an. "Ein Wolf ist doch kein Reittier, meine Kleine", sprach sie freundlich.
Freya starrte entsetzt die Frau an.
"aaaaaaaaaaaaaah! Ein Geist! Mammiiiiiiiiiiiiiii!!"
Zu Tode erschrocken rannte sie davon.
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| 26.11.2002 13:56 | #357 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte mit ein paar amazonen zusammen die zeit genutzt und sich intensiv der jagd gewidmet. bevor der winter kam, sollten noch alle vorratskammern gut gefüllt werden.
alle amazonen waren jetzt intensiv mit der vorratsbeschaffung beschäftigt, denn man wollte für den kommenden winter gut gerüstet sein. nebenbei sammelten einige der amazonen auch wieder zutaten für den feuerlikör. bis zur fertigstellung brauchte der ja immer einige monate.
die jagdsaiaon war überaus erfolgreich, denn die balzrituale beschäftigten die meisten tiere so stark, dass sie jede vorsicht vergaßen und leicht abgeschossen werden konnten. die küchenbesatzung musste tag und nacht arbeiten um zu pökeln, zu räuchern und einzukochen. lange schlangen von getrockneten pilzen schmückten die küche und die schmiede und die saftpresse lief ununterbrochen um die vielen leckeren beeren zu verarbeiten.
blutfeuer sank jeden abend total erschöpft ins bett und sie nahm sich vor, mal mit shaela zu sprechen. sie musste unbedingt reiten lernen. die jagd zu fuß war einfach zu anstrengend.
als sie die neuernannte rittmeisterin bei den ställen entdeckte, sprach sie sie gleich an. shaela meinte zwar, sie hätte grad genug schüler, aber ein finsterer blick der magierin ließ sie schnell zusammenzucken. sie beeilte sich zu versichern, dass blutfeuer natürlich sofort anfangen könne, sie würde eben jeden tag ein bisschen länger arbeiten.
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| 27.11.2002 08:03 | #358 |
| blutfeuer |
blutfeuer mühte sich jetzt schon den zweiten tag auf dem rücken der durchaus ziemlich widerspenstigen scavenger ab. shaela hatte ihr den sanftesten ihrer schnellläufer zur verfügung gestellt und ihr die ersten hinweise gegeben. sie sollte vor allem darauf achten, gerade auf dem rücken zu sitzen und das tier weder einseitig belasten noch durch plötzliche bewegungen erschrecken. das war aber leicht gesagt und schwer bewerkstelligt.
blutfeuer bekam freundlicherweise einen hohen hocker hingestellt, mit dessen hilfe sie sich vorsichtig auf dem rücken des tieres niederlassen konnte. dann bekam sie das geschirr in die hand gedrückt und durfte an der longe einige stunden im kreis laufen. das ergebnis war ein höllischer muskelkater in den beinen und das gefühl, der rücken würde jeden moment zerbrechen.
heute betrat blutfeuer nach dem frühstück mit einem etwas merkwürdigen gang den hof. es war, als hätte der scavenger-körper ihre beine dauerhaft auseinander gebogen, jedenfalls wankte die amazone auf den scavenger zu. der zauberspruch zum besänftigen von tieren brachte den großen vogel zumindest erst mal in eine freundliche stimmung, so dass blutfeuer aufsitzen konnte, ohne gleich wieder auf dem harten boden der tatsachen zu landen.
shaela bot ihr an, die ersten versuche ohne longe in ihrer begleitung zu einem rundritt um die insel zu nutzen. misstrauisch und vorsichtig sagte blutfeuer zu und erwartete schon im nächsten moment wieder auf der erde zu liegen, aber erst mal war der scavenger sehr sanft. fast behutsam setzte er seine kräftigen beine voreinander und blutfeuers anspannung ließ nach.
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| 27.11.2002 19:47 | #359 |
| Shaela |
Am ersten Tag der Ausbildung war Shaela noch verärgert gewesen über Blutfeuers’ Dreistigkeit, doch inzwischen machte es ihr nichts mehr aus. Eigentlich ganz nett, die Blutfeuer. Sie war zwar bockig, doch lustig.
Inzwischen hatte die Magierin sogar schon einiges gelernt, ungewöhnlich schnell.
Aber jetzt sollte Shaela vielleicht nicht groß nachdenken, sondern auch mal wieder was tun.
Was tun. Aber was? Ach ja, Blutfeuer wart ja bei ihr in Lehre, der könnte sie noch was beibringen.
Draußen wars aber schon dunkel, und sicher trieben sich irgendwelche Monster rum, die sie nicht sah. Besser würde sie Blutfeuer noch lehren, wie man Scavenger pflegte, das war schließlich auch wichtig. Also rief sie nach Blutfeuer, die gleich kam, und ging mit ihr in den Stall, wo sie der Jägerin zeigte, wie und mit welchen Bürsten man am besten die Tiere pflegen würde.
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| 27.11.2002 20:16 | #360 |
| blutfeuer |
jetzt musste sie auch noch den stall ausmisten und die scavenger striegeln. das wurde ja immer schlimmer. aber shaela hatte ihr eindringlich klar gemacht, dass das dazu gehört. nicht nur mal schnell mit nem scavenger über die wiese preschen und die arbeit haben die anderen.
diese biester waren aber auch gefährlich. wenn man mit der bürste ihre federn nicht in der richtigen richtung abbürstete, dann schnappten sie schnell nach einem.
blutfeuer war außerdem so nebenbei auf der suche nach "ihrem" scavenger. immerhin sollte sich ein vertraunsverhältnis zwischen ross und reiter entwickeln. da sollte es schon der richtige vogel sein.
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| 28.11.2002 18:30 | #361 |
| Shaela |
Erschöpft kam Shaela von dem Ausritt mit Blutfeuer heim, den ganzen Tag waren sie unterwegs gewesen. Die Narbe an ihrer Schulter erinnerte noch an den Kampf, den sie mit zwei Wölfen geführt hatten. Nachdem sie die Scavenger in den Stall gebracht hatten, liefen beide zu Hummelchen, von der sie eine stärkende Suppe bekamen. Als Shaela und die Magierin fertig gelöffelt hatten, erzählten sie Hummelchen vom Ausritt und von einigen andren Sachen, auch Hummelchen hatte genug Gesprächsstoff und Amazonengebräu, damit es ein schöner Abend werden konnte...
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| 29.11.2002 18:29 | #362 |
| blutfeuer |
"nun komm schon, ein bisschen im dunklen reiten sollte doch zur ausbildung gehören. ich kann mir doch später auch nicht aussuchen, ob ich nicht mal nachts unterwegs sein muss."
blutfeuer lotste die rittmeisterin vom tisch und drängelte sie in den stall. sie sattelten noch einmal die scavenger, die sich inzwischen ausgeruht und gefuttert hatten. das leckere essen aus besonders fetten extra gezüchteten fetten mehlwürmern war bis auf den letzten wurm verputzt und der kräftige vogel sah richtig unternehmungslustig aus.
"jetzt wo du satt bist, musst du aber auch nicht andauernd nach deiner reiterin zu hacken. ich lass dich sowieso nicht an mir naschen, altes raubtier!"
blutfeuer warf ihm zügel und sattel über und zwang den vogel, sich ein wenig zu bücken. dann schwang sie sich mit einem satz auf den rücken.
"los gehts!"
die beiden amazonen verließen mit ihren tieren den stall.
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| 29.11.2002 22:04 | #363 |
| blutfeuer |
endlich waren sie wieder am strand. die wachschwestern auf der brücke halfen shaela vom scavenger und brachten sie erst einmal in das gästehaus, denn das war die nächste gelegenheit mit sauberem wasser und einer kundigen ersten hilfe. während jamira nach thaleiia schickte, kümmerte sie sich um die wunde und wusch sie vorsichtig aus.
"tut mir leid shaela, war wohl doch nicht so eine gute idee mit dem nächtlichen ausritt. wir sollten lieber auf der insel bleiben. ich kann aber auch allein üben, das ist kein problem. inzwischen kann ich mit dem tier ja ganz gut umgehen und dank deiner hilfe fall ich auch kaum noch runter. mal sehn, vielleicht kann ich eines tages sogar seine sprache und ihn fragen, warum er mich ständig beißen will. meine beine sehn doch nun wirklich nicht wie mehlwürmer aus.
du werd aber erst mal wieder gesund. ich werde noch ein bisschen allein um die insel reiten, immer den strand lang. da sollten mich keine wölfe überrraschen."
blutfeuer verabschiedete sich von ihrer reitlehrerin und brachte die beiden tiere zuerst einmal zurück in den stall um vor allem die wunde von shaelas tier zu versorgen.
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| 29.11.2002 22:44 | #364 |
| Thaleiia |
Die Magierin eilte mit ihren Wundverbänden herbei und ließ sich neben Shaela nieder:
"Das sind ja böse Bisse. Wie konnte das nur passieren? Waren das mehrere Wölfe? Einem hätte dein Scavenger eigentlich entkommen müssen.
Aber mach dir keine Sorgen, das bekomme ich wieder hin."
Während Thaleiia die Wunden versorgte, fragte sie die Rittmeisterin nach der Begegnung mit den Wölfen aus.
"Das ist merkwürdig. Wenn die Wölfe schon so früh vor Beginn des Winters Rudel bilden, dann liegt Unheil in der Luft. Seid ein bisschen vorsichtig in nächster Zeit. Ihr müsst im Dunklen ja nicht unbedingt unsre Insel verlassen.
So und nun stütze dich auf mich, ich bringe dich in dein Zimmer. Und dann werd ich noch nach dem verletzten Tier sehn. Das muss ja auch unbedingt behandelt werden. Immerhin sind das kostbare Tiere, gut ausgebildet und kräftig. Wir brauchen sie alle."
Thaleiia stützte die Amazone und ging langsam mit ihr zum Haupthaus. Danach ging sie zum Stall um sich das Tier anzusehen.
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| 29.11.2002 22:52 | #365 |
| blutfeuer |
blutfeuer trabte mit dem scavenger im mondlicht den strand entlang. sie ließ ihr reittier über angeschwemmte hölzer springen und streckenweise durchs wasser laufen. immer schneller trieb sie das tier an, bis es merklich erschöpfungszeichen zeigte. dann saß sie ab und führte das tier am zügel. in der zeit sprach sie beruhigend auf den vogel ein, damit er sich an ihre sprache gewöhne.
nach einer weile saß sie wieder auf und trabte mit dem tier dann vorsichtig unter den bäumen entlang. dabei verließ sie sich vollends auf die instinkte des vogels, der nicht ein mal ins stolpern kam. entweder konnte der scavenger im dunklen besser sehen als die amazone oder er hatte die besseren instinkte. bewundernd betrachtete sie die kräftigen beine, die sie nun schon so lange zeit getragen hatten. dabei vergaß sie allerdings nach vorn zu sehen, so dass ein tiefhängender ast ihre reitübung unsanft beendete. blutfeuer flog vom vogel und hielt sich fluchend die knie, denn die landung war nicht so sanft gewesen. also oben achtete der vogel nicht so auf seine umgebung wie unten. aber woher sollte er das auch können. von natur aus saß ihm ja nicht eine amazone auf dem rücken.
der scavenger war von seiner last befreit umgekehrt und blieb vor ihr stehen.
"nun guck nicht so blöd. hast du noch nie ein gefallenes mädchen gesehn?"
blutfeuer griff nach dem zügel und stieg wieder auf. für heute wars wohl genug. sie sollte ins bett gehn.
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| 02.12.2002 07:24 | #366 |
| blutfeuer |
heute wollte blutfeuer mal nach dem scavenger-nachwuchs sehen. im aufzuchtstall waren die kücken damit beschäftigt, sich mit den ersten lebenden würmchen auseinanderzusetzen, die sie gerade am heutigen morgen bekommen hatte. bis zum heutigen tage hatte es ausschließlich kleingehacktes kraftfutter aus würmchen und getreide gegeben, garniert mit salatblättchen und grashälmchen.
unter den wärmenden fackeln, die den morgendlichen stall mit ihrem licht erhellten, begannen die kücken ihren ersten kampf mit dem lebendigen futter. amüsiert beobachteten die stallmädchen und blutfeuer, wie die kücken mit schiefgestelltem kopf und erschrockenem gesichtsausdruck ihr futter beäugten, dass erstaunlicherweise davonzukriechen begann. besonders ein scavenger mit einem schwarzen schopf hatte es ihr angetan. dieser war nämlich der erste, der seine erstarrung überwand und sich mit einem kampfschrei auf eine made stürzte, die gerade zwischen den brettern der umrandung verschwinden wollte. er sprang auf den flüchtling zu und packte das tier am schwanz?! und zog mit allen kräften daran.
nun sind die mehlwürmer für die zaubermanipulierten scavenger natürlich ebenfalls von thaleiia einer badekur in ihrem zauberwässerchen unterzogen worden, was bedeutet, dass die würmer ebenfalls beträchtlich über dem mehlwürmerstandardmaß lagen. auf jeden fall sah es toll aus, wie der wurm versuchte zu entkommen und der scavenger versuchte, selbiges zu verhindern. dieses tauziehen endete erwartungsgemäß allerdings mit einem erwarteten sieg des vogels, was dem einen triumpfschrei entlockte. dabei sah er blutfeuer an, als wolle er lauthals verkünden, dass er ja wohl der größte mehrlwurmjäger sei.
blutfeuer war begeistert. das sollte er sein, ihr zukünftiger reisebegleiter.
"den will ich haben, darf ich? oder hat den schon jemand bestellt?"
shaela, die den stall gerade betreten hatte, trat grinsend an die trennwand und versicherte der jägerin, dass sie das tier haben könne. sie solle sich nur einen namen ausdenken und endlich ihre prüfung schaffen. inzwischen würde sich die rittmeisterin an die ausbildung des wuschelkopfes machen.
"wuschelkopf? das ist ein toller namen, den nehm ich gleich. hallo wuschelkopp, ich bin blutfeuer, deine zukünftige reiterin und freundin. wolln mal sehn, ob wir ein gutes team werden. ich werd dich auch immer gut behandeln, vorausgesetzt du übernimmst nicht die vorliebe der anderen vögel, an meinen beinen herumzupicken."
blutfeuer tätschelte den halbwüchsigen vogel am kopf und ging dann zu m frühstück.
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| 02.12.2002 09:56 | #367 |
| Mykena |
Mykena hatte mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen am Türpfosten der Stallungen gelehnt und die Fütterungsaktion beobachtet. Irgendwie hatten sie etwas Goldiges, diese kleinen wuseligen Scavengerbabys, auch wenn ihr durchdringendes Krächzen jegliche Niedlichkeit sofort wieder vergessen ließ.
Blutfeuer hatte durchaus einen guten Griff getan, wie ihr schien. Der schwarzköpfige Sonderling schien unerschrockener als seine Geschwister und irgendwie paßte er auch zu Blutfeuer. Mykena wußte zwar nicht genau warum, aber irgendwie war Blutfeuer genauso ein Sonderling im Amazonenlager, hatte das Mädchen doch stets ihren eigenen Kopf und manchmal haarsträubende Vorhaben. Die beiden würden wunderbar zusammenpassen.
Einer der großgezüchteten Mehlwürmer war der Brutstätte entwichen und kroch jetzt in einem unglaublichen Tempo auf Mykena zu und erklomm ihr nacktes Bein. Es gab wohl auch unter Würmern unerschrockene Draufgänger.
"Wäh, mach dich weg da!", Mykena machte einen etwas angeekelten Gesichtsausdruck und schüttelte den glibbrigen Wurm von ihrem Unterschenkel. Sofort war ein ausgewachsener Scavenger aus dem Nachbarstall zur Stelle und pickte mit einem gezielten Hieb den Wurm vom Boden auf und verschlang ihn eiligst.
Mykena war etwas zur Seite gesprungen. Der scharfe Schnabel dieses ausgewachsenen Viechs war ihr doch etwas zu nahe gekommen.
Ihr fiel ein, dass sie auch mal das Reiten lernen mußte. Nachher würde sie mal Sheala fragen und sich dann auch eins von diesen neugeborenen Küken reservieren.
Jetzt aber wollte sie erstmal zum Strand um ein morgendliches Bad im kalten Meer zu genießen.
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| 02.12.2002 13:32 | #368 |
| Hummelchen |
Hummelchen kam mit einer großen Schüssel Küchenabfällen und betrat den Stall.
"Was ist denn hier los? Eine Vollversammlung? Ihr bewundert unseren Nachwuchs? Das ist gut. Dank der hervorragenden neuen Futterrichtlinien wächst uns hier ein Nachwuchs heran, der seinesgleichen noch nie gesehn hat. Thaleiia mit ihrer Magie und meine Wenigkeit mit dem guten Futter haben daran sicher keinen geringen Anteil.
Hier meine kleinen lieblich singenden Zwitschermäuschen!"
Hummelchen stellte die Schüssel in den Stall und alle konnte begeistert beobachten, wie sich die Kinder um die besten Happen rauften.
"Ich sollte auch das Reiten lernen, aber ich brauch eine Sonderanfertigung von Reittier. Muss mal mit Thjaleiia reden, ob sie nicht einem der putzigen Kleinen ein bisschen mehr Zaubersaft ins Essen tun kann. Ich brauch auf jeden Fall eine XXL-Ausgabe."
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| 03.12.2002 04:28 | #369 |
| Sonnenwende |
Sonnenwende hatte den Priester Harald an einer Weggabelung verlassen. Es fiel ihr schwer den Priester gehen zu lassen, aber sie würden sich sicher noch einmal wiedersehen. Jedenfalls hatte sie sich noch nie so sehr gefreut das Amazonenlager wieder zu sehen. Ihre Heimat!
Drakia und die Morazith lagen hinter ihr, waren nur noch Träume. Sie freute sich auf ihre kleine aber gemütliche Hütte. Als sie an den Wachposten des Amazonenlagers, die sie freundlich begrüsste, vorbeiging, dachte sie nur noch einmal kurz an Drakia. Den Gedanken verwarf sie aber schnell. Ihr warmes, gemütliches Bett wartete.
Der nächste Tag konnte kommen. Sie hatte sehr viel vor. Ihre Fertigkeiten Schwertkampf und auch der Umgang mit den Bogen musste unbedingt verbessert werden. Aber das hatte ja auch noch ein bischen Zeit. Nach einem Bad und einem gemütlichen Abendessen, sie hatte sich extra Kerzen angezündet, überkam sie eine wollige Müdigkeit. Ihr Bett war ja nicht weit und Sonnenwende war wenige Augenblicke tief und fest eingeschlafen.
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| 03.12.2002 06:51 | #370 |
| blutfeuer |
blutfeuer legte noch vor dem sonnenaufgang einem der reittiere zügel an und holte auch den wuschelkopp aus seinem kinderzimmer. aller protest des kleinen vogels nutzte nichts, auch er bekam einen zügel über den kopf gestreift und wurde mit einer leichten leine am geschirr des altvogels befestigt. dann führte die amazone das gespann auf den hof. zum beginn des reitunterrichts wollte sie das kleine, sich heftig sträubende vögelchen an das gefühl gewöhnen, dass es nicht immer nach seinem eigenen kopf gehen konnte, dass es eine leine gab und jemanden, der sie daran führte.
der kleine vogel kämpfte erbissen gegen das gefühl an, an einer leine geführt zu werden. er schüttelte sich immer und immer wieder, sprang in die höhe, wälzte sich wuf der seite, hackte mit seinem doch schon recht großen schnabel nach dem altvogel und seiner reiterin und schrie die ganze zeit, als würde man ihn bei lebendigem leibe rupfen. blutfeuer konnte den kleinen gut verstehen.
"ich kann mir lebhaft vorstellen, wie du dich jetzt fühlst, aber ich versichere dir, es ist nur zu deinem besten. wenn du nicht mein gefährte wirst, dann landest du in der pfanne irgendeines anderen barrierebewohners. also nimm dein schicksal hin und vertrau mir einfach. es hätte dich viel schlimmer treffen können. ich bin eine gute freundin und werde dich nie im stich lassen, wenn du zu mir hältst."
der kleine vogel blickte sie aus verschreckten und zornigen augen an und hackte zur bestätigung kräftig nach blutfeuers beinen.
"au! na toll! bin ich ein mehlwurm? das sind die schönsten beine der kolonie. geh ein bisschen achtsam damit um!"
damit schwang sich blutfeuer auf den großen vogel und zog den kleinen an der leine hinter sich her. langsam umrundete sie mit den beiden vögeln die insel.
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| 04.12.2002 07:44 | #371 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte gestern den ganzen Tag immer wieder Blutfeuer und ihren Bemühungen um das kleine Scavengermädchen zugesehen. Dieser Wuschelkopp hatte sich nach der ersten Umrundung der Insel einfach auf seinen Hintern fallen lassen und sich danach unbekümmert von dem großen Scavenger durch den Sand ziehen lassen. Blutfeuer war abgestiegen und versuchte, den Wuschelkopp mit Würmchen, Süßigkeiten und bunten Blümchen zum Laufen zu bewegen, dann lockte sie, drohte, sang für das Vögelchen und fluchte wie ein Droschkenkutscher. Der Vogel hatte genauso einen Dickkopf wie seine Lehrerin. Jeder halbwegs normale Mensch hätte diesen Vogel als nichterziehbar in dien Wüste geschickt, nicht aber Blutfeuer. Das wäre ja einer Kapitulation gleichgekommen und "kapitulieren" war für Blutfeuer ganz sicher ein Fremdwort. Das konnte noch viel Spaß bedeuten in der nächsten Zeit.
Inzwischen hatte sie mit Thaleiia gesprochen, die ihr ein besonderes Kraftfutter gab, dass sie aber bestimmt nur einem ausgewählten Vogel verabreichen sollte. Das Futter würde zu wesentlich stärkeren Muskeln führen und das Tier insgesamt stabiler machen. Natürlich würde es dann nicht so schnell sein, aber das war Hummelchen auch nicht so wichtig.
Das passende Vögelchen war schnell gefunden. Schon lange war ihr eines aufgefallen, dass besonders liebevoll und sanft war und immer schmusen wollte. Das würde ihre Rosinante werden.
Hummelchen streichelte dem Vogel liebevoll über den Kopf. Der guckte sie aus großen Augen strahlend an und gluckste vor Vergnügen.
"So meine Rosinante, hier hast du deine Leckerlis. Iss schön, damit du groß und stark wirst."
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| 04.12.2002 07:45 | #372 |
| blutfeuer |
dieses verdammte sture mistvieh! es war als wolle der widerspenstige vogel seine zukünftige reiterin austesten.nicht nur, dass das tier nicht laufen wollte, wie blutfeuer es wollte, nein es wollte außerdem noch jede blume am wegrand bewundern, jedem wurm nachlaufen und jeden schmetterling im flug erhaschen.
heftig schlug der kleine vogel seine albernen nutzlosen flügel auf und ab, als er die spatzen auf dem hof auffliegen sah. irgendwie schien wuschelkopp nicht einzusehen, dass es vögel gab, die fliegen konnten und vögel, die das nicht konnten. alles was sich bewegte, weckte seine neugier. sogar die flammen des schmiedefeuers hätten ja etwas zum essen sein können. und dass türen in menschliche behausungen kein eingang für freche vögel waren, konnte wuschelkopp auch nicht akzeptieren.
der kater von hummelchen war ein weiteres interessantes jagdobjekt und wuschelkopp ließ sich von dem empört fauchenden kater überhaupt nicht beeindrucken. sie senkte den kopf bis zum boden und versuchte ihre augen auf die gleiche höhe von bärchen zu bringen. dann blinkerte sie ihn vertraueneinflößend an um im nächsten moment mit dem großen schnabel nach dem kater zu hacken.
blutfeuer brach die morgendliche reitübung verzweifelt ab und ging erst einmal frühstücken. immerhin musste sie gleich zwei aufgaben mit einem mal bewältigen. selbst reiten lernen und diesem halbstarken vogel manieren beibringen.
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| 04.12.2002 12:24 | #373 |
| Mykena |
Mykena hatte oben am offenen Fenster ihres Zimmers gestanden und die frische Luft genossen. Es roch schon verdächtig nach Winter, nicht mehr lange und der erste Schnee würde sie beehren. Mykena freute sich schon darauf. Irgendwie hatte eine verschneite Landschaft etwas gemütliches, wenn man selbst dann noch an einem warmen Feuerchen hockte und sich einen heißen Becher Milch gönnte. Außerdem sah man bedrohliche Viecher dann schon von Weitem, außer natürlich das gemeine Schneehuhn, was sich hinterlistig in der Federfarbe anpaßte... ach das gabs hier ja gar nicht.
Als ihr Blick so über den Wald streifte, entdeckte sie Blutfeuer mit ihrem neuen Wegbegleiter. Wieder mußte die Königin grinsen. Das Tierchen schien ein äußerst widerspenstiger Geselle zu sein. Da hatte sich die Amazone ja was eingebrockt.
Mykena verschloß das Fenster wieder gut und fachte das Feuer im Kamin nochmals an. Ungemütlich kühl war es geworden.
Danach ging die Amazone nach unten und trat kurz darauf in den Stall, wo unter den Fackeln immer noch die Scavengerküken wuselten. Küken waren es zwar inzwischen nicht mehr, eher mittelgroße Halbstarke, aber ihre Nahrung beschränkte sich immer noch nur aus Mehlwürmern mit der speziellen Mixtur von wachstumsstärkenden Zauberzutaten.
"Thaleiia, ich brauch eins von diesen Babyscavengern. Welches würde denn am besten zu mir passen?", die Königin ließ ihren Blick über die Meute aufgeweckter Kleinvögel schweifen.
"Hmm...", die Hohepriesterin musterte Mykena und zog dann eins von den kleinen Vögeln heraus.
"Der hier!"
Mykena schaute sich das Viech an. Der kleine Vogel zappelte wild unter dem festen Griff der Hohepriesterin und starrte Mykena mit seinen frechen aufgeweckten Äuglein herausfordernd an.
"Nein, niemals!", Mykena schüttelte energisch den Kopf, "der schaut vielzu hinterlistig. Ich mach mich doch nicht so zum Löwenbändiger wie Blutfeuer und versuch solch ein widerwilliges Viech zu zähmen."
"Ich dachte der paßt so gut zu dir...ähm.. ok..", Thaleiia räusperte sich kurz. Mykena warf ihr einen scharfen Blick zu. "Mag sein dass er zu mir paßt, aber ich will den nicht. Gib mir das ruhigste und bravste Tier dass du hast." "Gut, wie du meinst. Der hier ist äußerst ruhig und läßt fast alles mit sich machen."
Sie zog ein anderes Vieh hervor und setzte es vor Mykena auf das Stroh.
Die Königin ging in die Hocke und schaute den Vogel an. Das Tier hockte still da, die Beine seltsam unter dem Körper verkreuzt und hob dann vorsichtig den Kopf.
"Der ist niedlich, den nehm ich. Los, komm!", Mykena schubste den Scavenger leicht vorwärts.
Das Tier versuchte sich sich aufzurappeln und fiel schließlich über seine eigenen Beine. Mit einem Flatsch landete es bäuchlings auf dem Schnabel. "Laufen will gelernt sein", bemerkte Mykena, "komm, wir machen einen Spaziergang."
Das Vogel ließ sich ohne Gegenwehr willig die Leine anhängen und tapste dann hinter der Amazone her, hinaus in den Wald.
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| 05.12.2002 08:26 | #374 |
| blutfeuer |
wuschelkopp hatte es sich wieder einmal in den kopf gesetzt, seine zukünftige reiterin in den wahnsinn zu treiben. das vogelmädchen hatte am frühen morgen beschlossen, blutfeuer mit einem geschenk zu überraschen.
als die amazone die spielstube der scavenger betrat, reichte ihr wuschelkopp einen wurm, wie er dicker und ekliger nicht sein konnte. mit einem glucksenden ton forderte er die amazone auf, mit ihm eine friedenspfeife in form eines mehlwurmes zu sich zu nehmen.
blutfeuer schüttelte sich. niemals würde sie einen mehlwurm essen.
der vogel hatte allerdings eine seltsame art, auf seinem wunsch zu bestehen. er ließ den wurm einen moment auf dem boden kriechen und sah seine zukünftige begleiterin mit schräggestelltem kopf an, als wolle er ihr zu verstehen geben, dass sie ihm zuliebe das mehlwurmbankett nicht ablehnen konnte.
blutfeuer war hin und hergerissen von der offensichtlichen intelligenz ihres zukünftigen begleiters. das bewog sie, sich den wurm zu schnappen und ihn zwischen den fingern zu halten. das würmchen krümmte sich und versuchte, dem festen griff der amazone zu entfliehen. diese hielt allerdings eisern fest.
der vogel wartete - eindeutig! er stand da und betrachtete seine amazone mit einem blick als wolle er ihr sagen, sie solle es probiern.
blutfeuer hatte ihren wuschelkopp genau beobachtet. der wollte, dass sie das geschenk annahm und den wurm zu sich nahm. er schien geradezu atemlos zu verharren.
"ach, was solls, der wurm wird mich nicht umbringen. und wenn er so was wie ne friedenspfeife zwischen uns ist, dann werde ich ihn auch schlucken können."
blutfeuer steckte den wurm voller todesverachtung in den mund.
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| 06.12.2002 07:36 | #375 |
| Hummelchen |
Hummelchen saß in der Küche und hatte sich ihre halbwüchsige Rosinante bis in die Küche geholt. Dort fütterte sie das Tier mit Leckereien und striegelte die Federn mit einer weichen Bürste.
"Ja mein Zuckertäubchen. Wachse und werde stark. Du wirst mich tragen wie in einer Sänfte, das weiß ich. Niemals wirst du mich abwerfen und wir werden uns blendend verstehen. Ich sorge für dich und du sorgst für mich."
Hummelchen guckte in die strahlend blauen Augen ihres entzückenden neuen Freundes und war der Meinung aller Mütter, dass ihr fettes Jungtier das schönste Scavengermädchen des ganzen Geleges war.
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| 06.12.2002 07:49 | #376 |
| blutfeuer |
niemals...niemals wieder würde sie einen wurm essen. dass sie das mistvieh auch noch lebend heruntergeschluckt hatte, würde sie ihr leben lang nicht vergessen. schon bei dem bloßen gedanken an diese heldentat hatte es sie gestern den ganzen tag geschüttelt. eigentlich sollte sie wuschelkopp dafür hassen.
der vogel legte aber seit gestern ein ganz anderes wesen an den tag. aufmerksam hatte er nach blutfeuer gesehen und sie ganz offensichtlich hinter der tür erwartet. als die amazone den stall betrat, stand wuschelkopp bereits mit seinen zügeln im schnabel bereit, als wollte er sagen, dass er schon lange auf den morgenspaziergang gewartet hätte.
blutfeuer verging beim anblick des seltsam aussehenden vogels mit dem schwarzen abstehenden haarkamm auf dem kopf jeglicher groll wegen des mehlwurmattentats. sie umarmte den vogel, der schon fast so groß war wie sie selber und drückte ihm einen dicken kuss auf den unförmigen schnabel.
dann sattelte sie ihr reittier und öffnete die stalltür. wuschelkopp rempelte sie und ihren scavenger zur seite und stürzte mit einem triumphschrei auf den hof. beim folgenden reittraining rannte er immer vornweg, als wolle er seiner zukünftigen reiterin zeigen, dass sie mit ihm auf jeden fall schneller zum ziel käme, als mit dem vogel, den sie grad ritt.
shaela begutachtete die reittechnik von blutfeuer und war hochzufrieden. sie sagte ihr, dass sie ihr nichts mehr beibringen könne und sie solle nun mal sehn, wie sie mit dem reiten zurecht käme. sie wäre aus der ausbildung entlassen.
"danke, teure lehrmeisterin. ich werde euren ruhm in die lande tragen. vielen dank, dass ich eure ansprüche befriedigen konnte. dann werd ich mal mit meinen beiden einen längeren ausritt veranstalten."
blutfeuer ließ sich etwas proviant von hummelchen einpacken, verließ das amazonenlager und trabte mit ihren beiden gefährten auf das gebirge zu.
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| 09.12.2002 01:27 | #377 |
| Mykena |
Geduldig führte Mykena den kleinen Scavenger an der Leine herum. Das große Tor hatten sie bereits passiert und jetzt schlugen sie langsam den kleinen Waldweg zum Strand ein.
"Siehst du, es geht doch ganz einfach", sprach die Amazone zu dem Tier und ärgerte sich im nächsten Augenblick. Sie hatte doch nicht eben mit einem Scavenger gesprochen?
Kaum waren diese Worte ihrem Mund entwichen, da blieb der Jungvogel mit der linken Kralle an einer Wurzel hängen und platschte bäuchlings in den Matsch.
Mykena blieb stehn und zog das Viech dann an der Leine wieder in die Höhe. Hoffentlich ging das nicht so weiter...
"Wir werden jetzt jeden Tag einen Spaziergang machen und wenn du groß genug bist wirst du lernen ein gutes Reittier zu werden", hoffentlich hörte sie keiner. Ihr kam es etwas seltsam vor, mit einem Vogel zu sprechen.
Als Antwort verhedderten sich die vielzu lang geratenen Beine des Tieres und ließen es straucheln. Unweigerlich steuerte sein Schnabel erneut dem Dreck entgegen und tauchte mit einem weitläufigen Spritzen ein.
"Wäääh!", Mykena machte einen Satz zur Seite. Die Rüstung war frisch gewaschen...
"Verdammt, das kann doch nicht sein. Du bist ja der größte Trottel den ich je gesehen habe. Ich werde dich zurückbringen, auf der Stelle!" Mykena zog den verdutzten Vogel empört hinter sich her zurück in den Stall.
"Thaleiia! Dieses Viech ist ein solcher Tölpel, wie es nicht mal ein grobmotoriger Gardistenbursche sein kann! Ich will ein anderes Tier!" Mykena setzte den dreckverschmierten Scavenger zurück in sein Nest, wo er neugierig von seinen Geschwistern bepickt wurde.
Thaleiia schaute etwas erstaunt drein. "Du wolltest das Tier doch unbedingt haben. Aber ich kann ihn leider nicht umtauschen, die anderen sind alle schon vergeben..."
Mykena grummelte vor sich hin. "Dann besorg wenigstens jemanden, der ihm mal laufen beibringt. Ich hol ihn dann wieder ab wenn er ein gescheiter Vogel ist." Sie bedachte das Federvieh mit einem mißbilligenden Blick.
"Das geht nicht", Thaleiia schüttelte bestimmt den Kopf, "das Tier muss sich von klein auf an seine neue Reiterin als Herrin gewöhnen, jemand anderes kann es nicht erziehen."
"Grr, man hätte Hackbraten aus ihm machen sollen...", murmelte Mykena und verließ dann den Stall. Ein schönes Viech, was sie sich da ausgesucht hatte. Jetzt konnte sie sich erst recht zum Trottel machen, wenn sie alle drei Ellen mit dem Vogel im Matsch landen würde.
Verärgert ging sie hinauf in das Haupthaus und hockte sich in die Wanne mit frisch erhitztem Badewasser, wo sie erstmal eine gute Weile sitzenblieb.
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| 09.12.2002 07:34 | #378 |
| blutfeuer |
blutfeuer kam am dritten tag zurück aus den wäldern, weil es langsam bitterkalt wurde. sie hatten sich nachts zu dritt aneinandergekauert, wobei der sieger dieser aktion eindeutig blutfeuer war, denn die beiden vögle schafften es durchaus, sie gegen die kälte des beginnenden winters abzuschirmen. schlechter ging es da schon wuschel, die morgens oft zitternd die augen aufschlug.
als sie heute morgen alle drei reifbedeckt aufwachten, beschloss die amazone die rückkehr ins lager. für den jungvogel waren die temperaturen sicher nicht angemessen. er würde sich noch den tod holen.
mit lautem triumphgeschrei begrüßte wuschel das noch schlafende lager und jagte lauthals alle schläfer aus den federn.
wer die durchdringenden schreie von ausgewachsenen scavengern kennt, erlebte bei wuschel den wahren horror. der vogel vermochte es, seinen schreien ganz besondere eindringlichkeit zu verleihen. nach seinem begrüßungskonzert lag bestimmt keine amazone mehr im bett.
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| 09.12.2002 07:44 | #379 |
| Hummelchen |
Hummelchen war von einem ohrenbetäubenden Gekreische geweckt worden, dass sie kerzengrade im Bett auffahren ließ. Was war das denn gewesen? Ein neuerliches Erdbeben? Der Untergang der Welt?
Hummelchen raste wie sie war auf den Hof, hatte sie doch mal gehört, dass man bei Erdbeben sofort die Gebäude verlassen sollte. Direkt vor ihr rannte auch Bärchen auf den Hof, um sich in Sicherheit zu bringen. Von allen Seiten stürmten die Mädchen auf den Hof und blickten sich suchend um.
In der Mitte des Hofes stand Blutfeuer und grinste verlegen. Irgendwie sah es aus, als hielte sie ihrem Scavenger-Halbstarken den Schnabel zu.
Alle blickten sich suchend um, konnte aber nichts gefährliches entdecken.
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| 11.12.2002 07:34 | #380 |
| blutfeuer |
blutfeuer kam zurück. sie musste laufen und zwei völlig erschöpfte reitscavenger hinter sich herziehen. das größere der beiden tiere hatte sich offensichtlich am bein verletzt, während dem kleineren vor erschöpfung fast die augen zu fielen. auch die amazone sah nicht viel besser aus. trotzdem führte sie erst die tiere in den stall und als ihr eine der anderen amazonen zu hilfe eilen wollte, schickte sie sie weg.
"ich muss das allein machen. die tiere müssen merken, dass wir ein team sind, ich kümmere mich allein um sie."
sie füllte die futternäpfe und hüllte die erschöpften tiere in warme decken. dann holte sie aus dem vorbereitungsraum verbandzeug und heilsalbe und verarztete dem großen tier das bein. danach setzte sie sich zu wuschel auf die futterkrippe, kraulte dem nun schon ziemlich großen tier die kopffedern und sprach ruhig mit ihm.
"das hast du prima gemacht. aber wenn das nächste mal ein wolf hinter uns her ist, versuchst du nicht, ihn zu beißen. wölfe sind ein bisschen stärker als du und das einzige was du bei einer solchen begegnung brauchst, sind deine flinken beine. man jagt auch keinen snappern hinterher und blutfliegen sind keine kleinen schmetterlinge. ich finde es ja schön, wenn du mutig und stark sein willst, aber scavenger haben in erster linie schnell zu sein und daran solltest du arbeiten. außerdem musst du mich nicht gegen warane verteidigen. ich kann das allein. trotzdem danke ich dir für deine zuneigung. ich verspreche dir, ich werde dich auch nie im stich lassen. jetzt solltest du aber erst mal schlafen."
blutfeuer beobachtete den vogel, wie er sich hinlegte und seinen schnabel unter den flügel schob. mit einem halboffenen auge registrierte der vogel noch, dass seine zukünftige reiterin ihren kopf auf seine flügel bettete und schloss dann die augen endgültig. wer schneller eingeschlafen war, konnte man nicht feststellen.
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| 11.12.2002 15:29 | #381 |
| Sonnenwende |
Sonnenwende hatte sehr gut geschlafen und sie fühlte sich frisch und ausgeruht. Rasch hatte sie sich angekleidet und das Frühstück zu sich genommen. Sie steckte voller Tatendrang und das wollte sie ausnutzen. Training, genauer gesagt Schwerttraining wäre jetzt ganz gut. Sonnenwende nahm ihren Bogen und das Schwert und machte sich zum Übungsplatz auf.
Dort angekommen, legte sie den Bogen ab, nahm das Schwert in die Hand und schlug zum Aufwärmen ein paar Streiche in die Luft. Langsam spürte sie Wärme in die erkalteten Muskeln schleichen. Jetzt ging sie nahe an die Übungspuppe. Sie schätze die Entfernung ab, dann begann sie langsam links rechts Kombinationen zu schlagen. Nach einer kurzen Zeit hatte sie das richtige Timing zum Angriffsobjekt. Ihre Schläge wurden schneller und härter. In die links rechts Kombinationen baute sie noch Schläge ein, die sie von oben her führte.
Die Puppe pendelte von der Wuvht der Schläge hin und her. Langsam rann der Schweiss über Sonnenwendes Gesicht, ihr Atem wurde deutlich schneller, ihr Pulsschlag begann zu rasen. Erschöpft stellte sie das Training ein und setzte sich auf einen Baumstamm. Sie wollte sich kurz erholen, dann war Bogentraining dran.
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| 12.12.2002 07:06 | #382 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte wirklich auf ihrem kleinen scavengerchen geschlafen. der vogel hatte sich im schlaf immer wieder herumgewälzt, aber er hatte sich nicht von der stelle gerührt, als würde er das privileg genießen, den kopf seine "herrin" weich zu betten.
spät in der nacht war sie erwacht und schalt sich dumm und töricht, sich mit einem vogel in den hühnerstall zu legen, anstatt ihr weiches bett zu bevorzugen. trotzdem war da was.
sie sah in die augen ihres halbwüchsigen scavengers und glaubt dort etwas wie zuneigung zu erkennen. das war zwar mit sicherheit blödsinn, aber es sah wirklich aus, als hätte der vogel gesagt: "mach dir nix draus, es bleibt ja in der familie!"
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| 13.12.2002 07:30 | #383 |
| blutfeuer |
der morgen hatte über das land einen wießen spitzenteppich aus rauhreif gezaubert, der die natur wie eine braut aussehen ließ. über und über waren die zweige und grashalme mit dieser weißen vergänglichen pracht geschmückt. der erste frost hatte sehr tief in seine trickkiste gegriffen und das inselchen in einen weißen zuckerbäckertraum verwandelt.
als blutfeuer ihren kleinen wuschel aus dem stall führte, sah der erst mal ganz entsetzt in die runde, dann untersuchte er die weiße pracht ausführlich. blutfeuer ließ ihn eine weile ganz allein herumlaufen und sich diese neue welt aneignen. sicherheitshalber blieb sie aber in der nähe, der vogel war einfach verrückt. da musste man schon ein auge drauf halten, dass er nicht irgendwas verrücktes anstellte.
blutfeuer lief neben ihrem freund zum tempelchen und besuchte thaleiia, die sich gerade mit der herstellung von runen befasste.
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| 13.12.2002 07:45 | #384 |
| Thaleiia |
"Das ist ja schön, dass du grade vorbei kommst. Du bist doch die, die sich am meisten in der Kolonie herumtreibt. Ich hätte dich gern als Boten. Kannst du in die anderen Lager gehen und dort mit den Magiern sprechen? Ich habe hier für jedes Lager zwei Teleportrunen und ich würde dich bitten, diese überall hinzubringen. Aber gib died Runen nur im Austausch weg. Zwei Runen für jedes Lager und jedes Lager soll und dafür zwei von seinen Runen geben.
Kannst du das für mich übernehmen? Ich würde mich sehr freuen."
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| 13.12.2002 07:52 | #385 |
| blutfeuer |
blutfeuer griff sofort zu. so eine aufgabe war genau das, was sie im moment gebrauchen konnte. sie hatte im sumpf noch die ganzen weißen wolfsfelle, die konnte sie bei der gelegenheit endlich mal ihren besitzern überbringen. außerdem konnte sie bei dieser gelegenheit ihren selbstbewussten vogel einreiten. der musste endlich den ernst des lebens kennenlernen.
"alles klar. das mach ich gern. gib her das zauberzeug."
blutfeuer griff sich die runen und verließ den tempel wieder. dann erzählte sie ihrem kameraden, was sie vorhatte und der scavenger schien aufmerksam zuzuhören.
"nun denn, packen wir es an. ich werde über dich kommen und es wird dir nicht gefallen. wenn ich das erste mal auf deinem rücken sitzen werde, wirst du mich verfluchen. aber es wird der anfang einer langen freundschaft sein, wirst schon sehen!"
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| 14.12.2002 01:24 | #386 |
| Harald |
Der Priester hatte sich auf ca. 100 Meter an die Wachtürme genähert. Ganz ohne Zweifel standen dort weibliche Wesen und hielten erkennbar Wache. Nun gut, das sollte wohl das Lager der Amazonen sein. Aber wie würden ihn diese empfangen? Er hatte schon häufiger gehört das dieses Völkchen recht kriegerisch Männern gegenüber war. Und Meinungsverschiedenheiten, gar handgreiflicher Art, war das letzte was er von ihnen wollte. Eigentlich suchte er ja nur Sonnenwende.
Harald zog es vor, wieder in die Büsche zurück zu weichen. Hier wollte er lagern bis die Sonne aufging. Am Tage sah alles vielleicht schon ganz anders aus. Der Magier machte es sich unter einem Gebüsch, das ausreichend Schutz bot bequem. Er aß noch eine von einem frischerlegten Molerat erbeutete Keule, dann streckte er seine Gestalt aus und war bald eingeschlafen.
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| 14.12.2002 18:36 | #387 |
| Saria |
Mit schlotternden Knien schaffte es Saria über die Lagerbrücke. Die Kälte machte ihr ordentlich zu schaffen, sie brauchte unbedingt wärmere Kleidung. Die Wachamazonen bemerkten ihre Not sofort und eine von ihnen zog los um eine dicke Decke zu holen, in die sich die Diebin dankend einwickelte. Immer noch leicht fröstelnd ließ sie sich an einem Lagerfeuer niedersinken, um sich dort zu wärmen. Gleichzeitig lauschte sie den Gesprächen einiger anderer Kriegerinnen. Während ihrer Ausbildung hatte sie nicht allzu viel von den Geschehnissen innerhalb der Barriere mitbekommen.
"Hast du schon von dem Neuen gehört?", fragte eine der Amazonen. "Nein, aber was ist denn an einem Neuen schon so besonders? Der König lässt doch jeden der ihm nicht passt reinwerfen", antwortete die Andere. "Der ist ganz alleine zum Orkfriedhof gestiefelt, um ein paar verschollene Templer zu suchen. Und das Beste kommt noch : Er kam in einem Stück wieder raus!"
Wirklich interessant waren die Gerüchte ja nicht. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Kerl nur um irgendsoeinen Glücksritter, der durch einen Wink des Schicksals ein paar Orks austricksen konnte. Bestimmt wieder so ein eingebildeter Typ, der sich bald selbst überschätzte und dann als Mahlzeit für die Ratten diente.
Zitternd erhob sich Saria von ihrem Platz und wandte sich zu einer der Amazonen.
"Kannst du Hummelchen bitte ausrichten, dass ich wärmere Kleidung brauche? Sonst erfriere ich mir hier draußen noch was. Sie findet mich in meinem Zimmer, ich bin ziemlich erschöpft und leg mich erstmal hin."
Die Amazone bestätigte die Bitte mit einem knappen Nicken. Saria machte sich sogleich auf, sich in ihr Zimmer zurückzuziehen. Diese ständige Lauferei über den Pass kostete sie jedes Mal ihre ganze Kraft. Das nächste Mal würde sie das Boot nehmen.
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| 16.12.2002 07:20 | #388 |
| Hummelchen |
Hummelchen hatte in den letzten Tagen die Lager von allem geplündert, was irgendwie aus Fell war. Die vorherigen Besitzerinnen der Wolfs- und Schattenläufermäntel gab es nicht mehr, aber viele frierende Amazonen. Auch für die Diebin Saria fand sich ein dichter Pelz. Die Wölfe, die für diesen Mantel ihr Leben gelassen hatten, waren ausgesprochene Winterwölfe gewesen. Das Fell war besonders dick und hatte ein dichtes Unterfell. Da Saria offensichtlich genauso wie Blutfeuer eher ein Stromer war, den es nicht so lange im Lager hielt, gab sie ihr den Mantel gern.
"So Kindchen, jetzt müssen wir noch nach eine warmen Hose und passenden Stiefeln suchen. Eine Kappe hätten wir ja schon mal. Ich weiß zwar nicht, wie kalt es hier wird, denn ich hab noch keinen Winter in der Barriere erlebt, aber Bärchen hat ein sehr dichtes Fell bekommen. Ich tippe also mal eher auf einen sehr harten Winter."
Die Stiefel, die sie noch zu stehen hatte, waren allerdings nicht wirklich das, was man sich für einen harten Winter vorstellte.
"Ich denke, du solltest dir einen Schuhmacher suchen. Nimm diese Schwertscheide, die ich in der letzten Woche hergestellt habe. Ich finde, sie ist mir besonders gut gelungen. Versuch sie bei einem Schmied gegen Erz oder warme Winterstiefel einzutauschen. ich rate dir, im Sumpflager nach einem gewissen Shadow zu fragen. ich glaube, das wäre der richtige Mann für solche Sachen. Wenn du ihn triffst, dann grüß ihn sehr herzlich von mir und richte ihm aus, dass ich ihn gern mal wieder sehen würde."
Hummelchen bekam bei ihrem letzten Satz einen leicht roten Kopf. Hatte sie das wirklich eben gesagt? Kopfschüttelnd ging sie wieder in die Küche.
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| 16.12.2002 19:31 | #389 |
| Saria |
Verwirrt blickte Saria der Köchin hinterher. Die war doch nicht etwa...? Entschieden schüttelte sie den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Hastig verdrängte die Amazone die Gedanken aus ihrem Kopf und betrachtete die Schwertscheide genauer. Ein wirklich schönes Stück. Wenn sie ein Schwert hätte, würde sie jetzt wohl darüber nachdenken, das Ding für sich selbst zu behalten. Aber sie hatte einen Auftrag. Mit dem eigenem Lager sollte sie sich dann doch gutstellen. Außerdem hatte sie neue Stiefel bitter nötig. Wärmere Kleidung hatte sie ja jetzt schonmal, das war doch ein ganz guter Anfang. Doch was nutzte der beste Mantel, wenn die Füße abfroren?
Etwas mißmutig weil sie schon wieder das Lager verlassen musste, schlenderte die Diebin zum Bootssteg. Kaum setzte sie einen Fuß auf das weißlich glitzernde Holz des Steges, da wäre sie auch schon beinahe auf dem Hintern gelandet. Verflucht, war das glatt. Vorsichtiger als zuvor arbeitete sich Saria bis zu einem der Boote vor. Eine hauchdünne Schicht von Rauhreif hatte das gesamte Boot wie ein weißer Schleier überzogen.
Bei dem Anblick überkam Saria ein Frösteln und so zog sie den Mantel enger um die Schultern um sich dann auf der Ruderbank niederzulassen und sich mit einem Stoß der Ruder vom Steg wegzudrücken.
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| 21.12.2002 22:35 | #390 |
| Gor na Jan |
Gor na jan der Hüter des Glaubens schritt den mühsamen weg in RIchtung des Amazonenlagers entlang. Seit seinen Zeiten als Novize war er nicht mehr hier gewesen doch den Weg kannte er immer noch. Er trat nicht gleich ins Lager ein sodner wartete am Tor. Sein Blick schweifte durchs Lager doch von der Amazone die er suchte war keine Spur zu sehen. Er hoffte das eine der Amazonen ihm entgegen kommen würde so das er sein Anliegen unterbreiten konnte.
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| 22.12.2002 13:37 | #391 |
| Gor na Jan |
Gor na Jan war innerlich leicht angekocht. Ließen ihn diese Amazonen doch tatsächlich die ganze Nacht hier draußen stehen. Das hatte er nicht nötig. Von der kälte ziemlich steif gefrohren drehte er sich um und stapfte den Weg zurück zum Sumpflager.
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| 22.12.2002 23:03 | #392 |
| Mykena |
Mykena stand einsam im Sand, den Blick weit auf das dunkle Meer hinaus gerichtet. Nur einen Schemen konnte man erkennen, eine Frau in prächtiger Rüstung, mit wehendem Haar und dunklem Gesicht.
Leise rauschte das Meer in ihren Ohren. Das Wasser umspielte ihre barfüßigen Zehen, kitzelte sie an der zarten Haut. Die Amazone mußte wider Willen lächeln. So schlimm war es doch gar nicht. Im Gegenteil, eigentlich konnte sie froh sein, ein solches Paradies gefunden zu haben.
Ein kleiner Krebs wurde mit der Flut angespült. Suchend fanden seine Füßchen halt im flüchtigen Sand und ließen ihn seitlich auf Mykena zukrabbeln. Neugierig hielt der Meeresbewohner vor ihrem großen Zeh inne und kniff dann zaghaft hinein.
"Hey!", Mykena sprang protestierend zur Seite und schüttelte das Krustentier ab. Der Krebs verkrümelte sich eilig.
Soviel zum Paradies...
Mykena seufzte und machte sich dann langsam wieder auf den Weg zurück in die warme Stube.
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| 25.12.2002 20:54 | #393 |
| Saleph |
Ein Boot mit 4 Novizen und einem Magier erreichte die Stege des Amazonenlagers. Die Besatzung des Bootes stieg aus und vertäute es an den Pollern. Saleph wies die vier Novizen an hier zu bleiben und ein oder zwei Sumpfkrautstengel zu inhalieren.
Saleph setzte ein paar Schritte in das Lager der Frauen, als er auch gleich von zwei Amazonen aufgehalten wurde.
Eine der beiden Amazonen fragte: Wohin des Weges, junger Mann? Es war eine hübsche Amazone, Saleph schätzte sie auf 17 bis 19 Lenze. Sie hatte langes blondes Haar, das ihr offen bis zur Hüfte fiel. Ihre meergrünen Augen schauten den obersten Wassermagier neugierig an. Saleph hätte zu gerne gewusst wer sie war und wie ihr Lebensweg hier her führen konnte. Doch dafür war nicht die Zeit!
Ich suche jemanden, der mir einen Ofen verkaufen kann. Im Neuen Lager ist es sehr kalt geworden und es hat geschneit. Sogar unser Stausee ist schon zugefroren. Ich habe gehört das es hier eine Dame namens Hummelchen geben soll, die mir in der Beziehung weiterhelfen kann?
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| 25.12.2002 21:10 | #394 |
| Hummelchen |
Hummelchen stand gerade in der Küche und buk einen herrlich duftenden Apfelstrudel, als eine Amazone ihr berichtete, dass ein Magier in der Schmiede auf sie warte.
Die Amazone legte erstaunt die Backutensilien beiseite und ging hinüber in die Schmiede, wo die Fremden bereits hingeschickt worden waren. Mit einem gutmütigen Lächeln trat sie ein, paßte aber gleichzeitig mit einem scharfen Blick darauf auf, dass die Männer keinesfalls ihre Finger überall hinsteckten.
"Ich bin Hummelchen. Was kann ich für euch tun?"
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| 25.12.2002 21:25 | #395 |
| Saleph |
Seid mir gegrüßt Fräulein Hummelchen sagte Saleph und stellte sich dann vor Mein Name ist Saleph. Ich komme aus dem Neuen Lager. In den letzten zwei Tagen ist es dort bitter kalt geworden, es hat geschneit und selbst unser Stausee ist schon gefroren. Wenn ich Abends in meiner Wohnung sitze und zu Abend esse, fröstelt es mich sehr. Dagen möchte ich etwas tun. Von einer alten Freundin habe ich erfahren das ihr Öfen bauen könnt. Wenn ihr mir einen bauen könntet würde ich euch jeden Wunsch erfüllen. Es ist wirklich bitterkalt.
Saleph erschauderte schon beim gedanken an sein eisiges Bett. Hoffentlich hatte die Amazone mit der Frostbeule von Wassermagier Mitleid.
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| 25.12.2002 22:16 | #396 |
| Hummelchen |
Hummelchen verschwand kurz in ihrem scheinbar hoffnungslosen Chaos von Schmiedegegenständen und kam dann mit einem liebevoll verzierten gußeisernen Ofen wieder.
"Ich habe hier noch ein Exemplar, es ist der letzte. Drinnen kann man Holzscheite einschieben und dann wärmt er zuverlässig den gesamten Raum." Sie stellte das Stück auf den Tisch.
"Sagen wir 1000Erz und dann hab ich nochwas gut bei dir."
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| 25.12.2002 22:40 | #397 |
| Saleph |
Ein schöner Ofen war das. Saleph wollte gleich bezahlen und den Ofen mitnehmen, doch als er seinen Lederbeutel öffnete, fiehl ihm ein, das der geldgeile Dämon aus dem Kastell alles Erz für die Karte zum Amazonenlager haben wollte. Ähm...es tut mir wirklich leid, aber...
Hummelchen hakte nach Aber?
Ich...habe kein Erz bei mir. Wartet bitte! Ich kann es erklären. Ich habe nicht viel Erz hierher mitgenommen, es war nicht geplant das ich hier ins Amazonenlager kommen sollte. Ich wollte mir einen Ofen aus dem Kastell borgen, doch die haben nur gemauerte Kamine. Meditate hat mir dann gesagt, das ihr einen Ofen bauen könnt. Ich hatte keine Ahnung wie ich hierher kommen sollte, also musste ich eine Karte kaufen. Der Dämon der sie mir gab verlangte mein ganzes Erz, hundert Erzbrocken waren es. Ich...es tut mir leid, ich habe nicht daran gedacht. Darf ich diesen Ofen trotz allem mit mir nehmen? Ich würde euch das wertvollste als Pfand bieten, das ich besitze. Saleph griff in seinen Lederbeutel und zog mehrere große Steine hervor und hielt sie Hummelchen entgegen
Meine Runen.
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| 25.12.2002 23:42 | #398 |
| Hummelchen |
Hummelchens Augen wurden größer. Sie wußte, dass die Runen das Kostbarste waren, was ein Magier bei sich führte. Und dass er sie niemals aus den Händen geben sollte. Sehr leichtsinnig. Aber in ihrer Schürze würden sie schon gut aufgehoben sein.
"Gut, ich werde die Runen für euch sicher verwahren und rechne in den nächsten Tagen damit, dass ihr mir das Geld bringt. Ansonsten gehts euch an den Kragen, Bürschchen."
Ihr Gesicht wurde kurz ernst, dann aber trat wieder das vertraute Lächeln an seine Stelle.
"Wollt ihr nicht noch ein Stück frischgebackenen Apfelstrudel? Nein? Nungut, dann nehmt den Ofen mit und beeilt euch mit der Bezahlung." Sie ließ die Runen in ihre Schürzentasche gleiten.
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| 26.12.2002 13:31 | #399 |
| Saleph |
Saleph bedankte sich recht herzlich, verbeugte sich kurz und rief dann die Novizen, damit diese den schön verzierten Ofen in das Boot luden. Saleph ging als letzter hinterher.
Um seine Runen machte er sich keine Sorgen, die würden hier bestimmt sicher verwahrt werden.
Als der Magier zum Steg schritt, traf sein Blick auf den der blonden Amazone. Eine zwinkerte ihr zu, grinste frech und stieg dann in das Boot. Die Novizen ruderten in Richtung Sumpf los.
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| 26.12.2002 18:22 | #400 |
| Freyaa |
Es dämmerte bereits, als eine kleine Gestalt in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne die Brücke des Amazonenlagers passierte. Auf ihrem Rücken klemmte ein kleiner Sack mit frischem Brot, das sie aus Hummelchens Küche entwendet hatte. An dem Gürtel ihrer Schürze steckte ein scharfer Dolch, ein gefährliches Spielzeug für ein sechsjähriges Mädchen. Sie wußte genau dass sie die Waffen nicht anrühren durfte, hatte sogar ein bisschen ein schlechtes Gewissen, aber dies war ein Notfall. Sie hatte den Dolch aus Jamiras Rocktasche geklaut, als diese gerade ihre Mittagssiesta gehalten hatte. Sie hatte einen langen Weg vor sich, ohne eine Waffe würde sie sich kaum hinaus in die Dunkelheit wagen. Sie wußte nicht mal den Weg, aber sie würde ihn finden. Denn sie war nicht allein. In ihren Armen nämlich, kuschelig warm eingelullt in eine Wolldecke, leg ein kleines Wolfsbaby und schlief. Die Wölfin hatte vor einigen Wochen erst geworfen und so langsam wurden die kleinen Welpen erwachsen, genau der richtige Zeitpunkt für Freya, sich eins davon unter den Nagel zu reißen.
Am Ende der Brücke drehte sich das kleine Mädchen nochmals um und warf einen vorerst letzte Blick auf ihr Zuhause. Sie würde bald schon wiederkommen. Sicher war sie morgen abend schon wieder zurück und ihre Mutter mußte sich nicht ewig sorgen.
Mit einem zufriedenen Lächeln schritt Freya an den beiden Wachamazonen vorbei. Die beiden Frauen schauten etwas erstaunt, machten jedoch keine Anstalten die Kleine am Weitergehen zu hindern.
Dann entschwand Freya in der Dunkelheit, auf der Suche nach dem Alten Lager.
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| 26.12.2002 21:12 | #401 |
| Saleph |
Nach einem langem langem Marsch, der Saleph schier unendlich vorkam, erreichte der Magier, diesmal zu Fuß und ohne Begleitung, die Tore des Amazonenlagers. Müde und mit einer Fackel in der Hand, klopfte der Magier an das Tor. Zu gerne hätte er einen bequemen Lichtzauber gehabt, der ihm stetig hinterfliegen könnte, anstatt diese dämliche Fackel zu halten. Salephs Arm schmerzte, er hatte bestimmt mehrere Blasen an den Füßen und einen neuen Weltrekord im Langstreckengehen aufgestellt.
Kurz nachdem er geklopft hatte, antwortete eine weibliche Stimme: Wer seid ihr und was wollt ihr zu so später Stunde?
Ich bin Saleph, oberster Wassermagier des Neuen Lagers. Ich bin gekommen um meine Schuld bei Fräulein Hummelchen zu begleichen. Lasst mich ein. forderte Saleph.
Das Tor wurde geöffnet und zwei Amazonen traten hervor.
Wir können euch nicht hereinlassen. Wenn ihr eine Erzschuld begleichen müsst, so gebt uns das Erz und wir werden es Hummelchen überbringen.
Nein. erwiderte Saleph, Meine magischen Runen dienen als Pfand für dieses Erz. Der Magier deutete auf einen prall gefüllten Lederbeutel, der schwer an seinem Gürtel hing.
Es kostete mich viel Überwindung meine Runensteine an Hummelchen zu übergeben, darum will ich sie selbst abholen.
Wie es aussah konnte das hier noch eine laaaaaange Nacht werden, denn die Amazone sah nicht sonderlich begeistert und noch weniger kooperativ aus.
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| 26.12.2002 22:11 | #402 |
| Mykena |
"Weg?! Bist du sicher? Bestimmt ist sie nur wieder im Wald spielen und hat die Zeit vergessen", Mykena konnte das nicht so recht vorstellen. Aber Jamira schüttelte heftig den Kopf. Die besorgte Mutter war soeben in den Thronsaal gestürzt und trippelte jetzt nervös vor der Königin auf und ab. "Das ist nicht ihre Art", beteuerte sie, "ich habe ihr eingebleut, dass sie nach Einbruch der Dunkelheit im Haus zu sein hat. Ich hab schon überall gesucht, aber sie ist einfach nirgends zu finden. Hoffentlich ist nichts passiert..." Sie sank auf die Knie.
"Nana", Mykena stand nun doch von ihrem Stuhl auf und zog die Amazone vorsichtig wieder in die Höhe, "ich werde sofort ein paar Amazonen zum Suchen losschicken. Wir werden Freya wiederfinden, keine Sorge. Die Kleine ist gewitzt, unterschätz sie nicht. Sie hat den Mut ihres Vaters."
Mykena hielt kurz inne und dachte über ihre letzten Worte nach. Nie hätte sie gedacht, mal so über einen Erzbaron zu sprechen. Aber die kleine Freya schien ihr wirklich manchmal wie ein rechter Satansbraten, sie bezweifelte dass ihr etwas zugestoßen war.
"Jetzt beruhig dich erstmal. Wir werden gleich mit dem Suchen anfangen." Mykena brachte Jamira in die Küche, wo ihr Hummelchen erstmal eine schöne heiße Milch vorsetzte. Sie selbst stellte unterdessen einen kleinen Suchtrupp zusammen.
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| 26.12.2002 22:51 | #403 |
| Saleph |
Viele Worte waren im Zwiegespräch zwischen der Amazone und Saleph gewechselt worden.
Der Magier hatte einen langen Weg zurückgelegt, war erschöpft und müde. Er hat keine Lust auf endlose Diskussionen, doch die Amazone war eine harte Nuss. 200 Erzbrocken wenn ihr mich reinlasst.
Die Amazone schüttelte den Kopf
Ich bin heute zum Kastell gelaufen, danach zum Sumpf, von dort aus bin ich mit dem Boot hier her gefahren. Dann habe ich von hier aus einen Ofen von Hummelchen in das Neue Lager gebracht. Diesen verdammten Ofen konnte ich nicht bezahlen, darum habe ich meine Runen als Pfand hiergelassen. Nun bin ich vom Neuen Lager wieder hier her gelatscht und willdas Erz abliefern, damit ich meine Runen wiederbekomme! Ich werde meine Runen persöhnlich abholen, vorher werde ich hier nicht abziehen. entgegnete Saleph energisch.
Mit dem Unterarm drückte er die Amazone bei Seite, doch im nächsten Moment war die Spitze eines langen, scharfen Speeres auf seinen Hals gerichtet. Saleph schnaufte böse, ging dann aber ein paar Schritte zurück. Einen Nahkampf würde er nicht gewinnen, das einzige was er hatte war ein Dolch. Er musste wohl oder übel warten...
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| 26.12.2002 23:11 | #404 |
| Hummelchen |
Hummelchen hörte von den Aufregungen. Die Kleine war weg. Schnell zog sie sich etwas über und lief zum Eingangstor. Dort sammelten sich die Amazonen, um die umliegenden Wälder abzusuchen. Hummelchen nahm sich allerdings vor, erst einmal auf der Insel alle Winkel und Keller zu dutchforsten. Gerade als sie wieder zurückgehen wollte, hörte sie einen Mann ihren Namen rufen.
"Shadow? Bist du es?"
Im gleichen Moment hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Die umstehenden Amazonen begannen trotz der angespannten Stimmung zu kiechern und aus dem Schatten trat der Wassermagier.
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| 26.12.2002 23:26 | #405 |
| Saleph |
Auch Saleph konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und ging auf Hummelchen zu.
Verzeiht mir, das ich zu so später Stunde noch störe. Ich bin gekommen um einen Teil meiner Schuld zu begleichen. Hier ist das Erz.
Saleph schnürte den schweren Erzbeutel von seinem Gürtel ab und übergab ihn vorsichtig an Hummelchen. Da er nicht sicher war ob sie den schweren Beutel halten könnte, wollte er nicht gleich loslassen.
Hummelchen deutete dies wohl falsch und nahm den Sack schnell an sich. Hummelchen lächelte freundlich und schaffte das wertvolle Erz das Gutshaus. Gleich darauf kam sie wieder.
Kurz kramte sie in ihrer Schürze, dann kamen die wertvollen Runensteine zum Vorschein. Gerade als der Wassermagier die Runen an sich nehmen wollte, wurde er von einer Amazone angerempelt, die sich zu den anderen aufgeregten Frauen gesellte. Die Runen fiehlen auf den Boden.
Ist was passiert oder warum sind alle so aufgeregt? fragte der junge Mann, als er sich bückte um die Runen aufzusammeln.
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| 26.12.2002 23:49 | #406 |
| Hummelchen |
"Uns ist ein Mädchen abhanden gekommen. Du kannst ja mithelfen, sie zu suchen. Ich werd mich aber erst mal von dir verabschieden. ich hätte dich ja gern zum Essen eingeladen, aber im Moment gibt es Wichtigeres. Du entschuldigst mich? Wenn du eine gute Tat brauchst für dein Gewissen, dann hilf den Mädels bei der Suche. Solltest du dann zu müde sein für dei Rückkehr, dann kannst du in unserem Gästehaus übernachten. Sag jamira, ich werd die Unterkunft bezahlen. Vielleicht können wir ja noch einmal reden, wenn Freya wieder da ist."
Hummelchen verabschiedete sich und ging zurück auf den Hof. Sie würde in den Ställen und Kellern anfangen, zu suchen.
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