|
Rollenspiel nach Fall der Barriere
Amazonenlager
Das Amazonenlager # 17
| 08.07.2003 21:37 | #1 |
| Mykena |
Das Amazonenlager #12
Mykena musterte die junge Frau. Sie schien nervös und irgendwie auch etwas erschöpft. Als hätte sie einiges hinter sich, das sie so schnell wie möglich vergessen wollte.
"Wir nehmen jede Frau auf, die Zuflucht sucht. Also werden wir auch dir gerne ein neues Zuhause geben."
Sie lächelte.
"Ich heiße dich willkommen, Lehna. Von nun an bist du eine Amazone."
|
| 08.07.2003 21:39 | #2 |
| Lehna |
Lehna sah Mykena ein wenig verwirrt an. Hmm, das ging ja schnell hier..."Ich... ich danke Euch.", stammelte sie, noch immer ein wenig verwundert. Die Königin nickte jedoch nur freundlich. Lehna zögerte noch einen Augenblick, aber es schien alles gesagt zu sein...
Sie lächelte Satura glücklich an, während sie zusammen das Gebäude wieder verließen. Amazone also...
"Sag mal, Satura... Irgend etwas ist doch mit dir...", fragte sie zögerlich, als sie sich auf den Weg zum Gästehaus machten, wo Leon und Esteron auf sie warten dürften.
|
| 08.07.2003 21:43 | #3 |
| Carthos |
Hey, wartet mal. der Lord war schon ungeduldig geworden, als er eine Amazone entdeckte die in etwa den Beschreibungen entsprach.
Seid ihr Lehna, die Schleichlehrmeisterin ? Ich bin aus Khorinis hierher gekommen um bei euch zu lernen.
Er sah zu der Frau hinunter und wartete auf eine Antwort.
|
| 08.07.2003 21:45 | #4 |
| Crowner |
Langsam aber sicher kehrte Crowner um und Crawlte zurück, anscheinend war es beliebt nach der Arbeit shcwimmen zu gehen, denn der Strand füllte sich langsam. Erst als Crowner ziemlich nahe am Ufer war, bemerkte er, dass es seine Unterhose weggewindet hatte. Er schaute sich schnell um, fand aber die Hose nirgens, entweder hätte er sehr lange im wasser warten können bis niemand mehr da war, oder er hätte schnell rausrennen können, sein *** möglichst verdecken und dann das Tuch umbinden, aber das erste ging ihm zu lange und das zweite wahr ihm zu Peinlich also entschied er sich für die dritte methode. Er ging normal raus, fühlte sich zwar ein bisschen kribbelig, aber weiter nichts...noch nicht. Doch wie Crowner war konnte er sich nicht zurückhalten und musste sich umschauen, zuerst fiel ihm garnicht auf, dass sich sein kleiner Kollege selbständig machte. Erst als er sich das Tuch umband fiel ihm ein komischer Wiederstand auf und unübersehbar schauten ihn ziemlich viele Amazonen an. Crowner wurde etwas rot und hielt das tuch schliesslich so, dass es niemandem mehr auffiel, aber jeder in der nähe musste es nun wissen. Auf der suche nach seinen Unterhosen begegnete er einigen lächelnden, verschmitzten und grinsenden gesichtern. Endlich hatte er seine Unterhose gefunden, sie hatte sich in einem Ast verfangen. Crowner streckte sich, kam aber nicht bis zur unterhose hoch. Er holte ein wenig anlauf, ein Sprung und mit Beiden händen hielt er die Unterhose...
...erst nach ein bis zwei sekunden hatte er geschalten, dass er die Unterhose mit beiden Händen hielt. Sofort zog er die Unterhose an, zwar war eine ziemliche erhöhung zu erkennen, aber Crowner fühlte sich schon viel sicherer. Er schwang das Tuch über seine Schultern und ging zurück in die Gästeunterkunft, wo er sich zuerst abtrocknete und sich dann anzog. In seiner leichten Drachenjägerrüstung fühlte er sich schon wieder viel sicherer.
|
| 08.07.2003 21:50 | #5 |
| Satura |
Plötzlich sprach sie ein Fremder an - und das auch noch unverschämt. Mit einem Lächeln sah Satura auf ihn hinab. "Entschuldigung, aber wir unterhalten uns gerade. Geduldet euch doch bitte einen Moment." Satura sah Lehna mit ihrem typischen Lächeln an und schüttelte nur den Kopf. "Nein, das Ritual.. es hat mich nur mehr mitgenommen als ich dachte. Aber es freut mich, dass es dir besser geht, und dass dieser Dämon endlich aus deinem Körper verschwunden ist. Und jetzt bist du auch noch Amazone - du solltest feiern gehen!"
Satura nickte Lehna noch ein letztes Mal zu - eigentlich war alles gesagt. "Wir sehen uns, Amazone. Ich bin stolz auf dich." Sie hatte sich beherrschen müssen, um Haltung zu wahren. Dann erreichten sie auch schon das Tor, wo Leon und Esteron warteten.
|
| 08.07.2003 21:52 | #6 |
| Todesfürst |
Der Fürst schlenderte noch immer durch das Lager und bemerkte, dass langsam die Sonne unterging. Das Lager lud wirklich ein, sich für eine längere Zeit hier niederzulassen, doch dafür hatte er keine Zeit. Gerne wäre er länger geblieben doch er wusste nicht, ob er hier überhaupt willkommen war, vielleicht befand er sich sogar illegal hier, bis jetzt hatte er noch niemand gesehen, das or war auf, doch die Turmwachen hätten ihn sicherlich aufgehalten, wenn sie nicht wollten, dass er in das Lager eintrat.
Die schönen Gartenanlagen faszinierten ihn, auch die Steinhäuser, mit ihrer weißen Fassade waren schön. Das erinnerte ihn an ein buch, dass er mal in seiner Kindheit gelesen hatte, es handelte von einem Mädchen, dass vorm Sankt Georgstag das Haus ihres Vaters weißelte und so den kargen Putz in ein glänzendes Weiß verwandelte. (Anm. von mir: Ableitung vom Buch "Andorra")
So ähnlich musste es auch hier zugehen. Er entschloss sich noch etwas hier zu bleiben, es war schön und gut auszuhalten. Er setzte sich auf eine kleine, tiefer gelegene Mauer und nahm den kleinen Beutel mit den Waldbeeren aus seinem großen Allesbeutel und aß einige von diesen. Bei der ersten vergass er noch, dass der Kern ungenießbar war, was zum ausspucken von jenem führte, doch die nächsten ließ er sich schmecken.
Doch egal wie er es auch drehte, so schön es auch hier war, er musste langsam mal seinem Auftrag nachkommen, er brauchte einige Waren.
-5 Froschschenkel
-10 Blutfliegenflügel
-5 Blufliegenstachel
-3 Lurkerklauen
-1 Schattenläuferhorn
-1 Zunge von einem Feuerwaran
-4 Wolfsfelle
-20 Laborwasserflaschen
-10 Stengel Sumpfkraut
-1 Kilo reines Sumpfkraut
-10 Feuernesseln
-5 Kilo, oder 20 Dunkelpilze
-5 Kilo Mehl erledigt
-Eine Zange erledigt
-50 Gramm Silber
-1 Kilo roter Farbstoff
-2 Rollen Seide
Hm, was könnte er davon hier bekommen. Die Seide, das Silber und vielleicht den Farbstoff. Also das Silber auf jeden Fall, die Amazonen waren in ganz Khorinis für ihre Kunstschmiedinnen berühmt. Einige Dinge, wie die Pilze oder die Wolfsfelle wollte er sich selber kümmern, das Sumpfzeug würde er wohl von irgendwelchen Kiffern auf Onars Hof bekommen und das Jagdzeug würde er sich von nem Jäger holen, vielleicht einem Alchemisten. Ja richtig, er musste noch zu nem Alchemisten, vielleicht ins Kloster? Da wollte er sowieso hin. Also hatte er zumindest mal einen Plan, er machte zwei rote erledigt an die Stelle von der Zange und dem Mehl, das er bereits bei sich hatte und machte sich kleine Notizen auf dem Zettel. Dann packte er alles weg und stieg von der Mauer wieder ab, jetzt war Schluss mit warten.
Er ging im Lager umher, nur um mal eine Amazone finden. Dann endlich fand er eine junge Frau, die bei dem stallartigen Scavengerzuhause stand. Er wollte eigentlich keine der Frauen hier stören, doch andererseits hatte er keine Zeit um sich mit solch lapidaren Dingen zu bekämpfen. Die Frau blickte kurz auf, kümmerte sich aber nicht weiter um ihn und putzte weiter an dem Holzscheitel doch schien sie die Worte des Mannes genau mitzukriegen.
Ähmmmmm, seid gegrüßt Amazone.....ich will euch nicht stören, aber ich habe einige Fragen zu eurem Lager, wenn ihr natürlich gestattet.....-............
-Ähm na gut, ihr scheint nicht sehr gesprächig zu sein, schade, aber vielleicht wollt ihr ja auf die Fragen antworten.
Erstens, habt ihr eine Schneiderin oder so was ähnliches, die mir Seide verkaufen kann?
Und wie steht es mit einer Unterkunft für die Nacht, gibt es sowas hier? Ja, das war's auch schon, obwohl nein nicht ganz, ich weiß zwar, dass es hier eine oder mehrere Kunstschmiedinnen gibt aber wo kann ich die denn finden? -......nun, wir haben eine Schneiderin, sie heißt Tallulah und ihre Werkstatt ist auch hier im Laden zu finden. Übernachten könnt ihr im Gästehaus bei Jamira, doch das kostet 25 Gold pro Nacht. Das Haus findet ihr gleich neben der Schmiede. Und zu eurer letzten Frage, unsere Kunstschmiedin heißt Hummelchen, doch sie ist gerade nicht da, ich hörte sie ist pilze sammeln im Wald. Ihr könnt ja warten, aber so schnell wird sie wohl nicht zurückkehren. Aber wer weiß, keine Ahnung.
-Ich danke euch vielmals, ihr habt mir sehr geholfen.
Der Fürst wandte sich um und ging wieder zurück zu dem Mauerstück um noch etwas zu faulenzen. Auf jeden Fall konnte er nicht in dem Gästehaus übernachten, da er keine 25 Goldstücke hatte, er besaß zwar einen Beutel, der randvoll mit Münzen war, doch waren diese für die Dinge auf der Liste, der Priester hätte es sicher nicht gewollt, dass man es für sowas ausgibt. Deswegen musste er wohl oder übel draussen schlafen, oder? Naja er würde wohl doch mal zu dem haus gehen, vielleicht konnte er auf einer Couch oder auf nem Stuhl schlafen.
|
| 08.07.2003 22:00 | #7 |
| Lehna |
Lehna verabschiedete sich kurz von Satura und sah dann den Typen an, der sie angequatscht hatte. Wiewowas, Schleichlehrmeisterin? Seit wann denn das...?Sie musterte den Mann prüfend, der Blechdose nach zu urteilen, die er am Körper trug, ein Paladin. Dieses verdammte Innosgesindel schon wieder. Aber er wollte von ihr lernen, die Paladine hatten Geld und sie brauchte Geöld. Und vielleicht konnte sie ihm ja sogar etwas beibringen. Nun gut, war sie ab jetzt eben Schleichlehrmeisterin...
Sie grinste ein wenig bei diesem Gedanken.
"Ja, ich bin Lehna.", antwortete sie ruhig und etwas kühler als sie es eigentlich beabsichtigt hatte, während sie langsam ihren Weg zum Gästehaus fortsetzte.
"Und wer bist du, wenn ich fragen darf? Wenn ich dich ausbilden soll... nun..."Die funkelte den Paladin ein wenig hinterhältig, vielleicht auch ein bischen geringschätig an.
"Nichts ist umsonst. Was würdest du denn für die Ausbildung zahlen?"
|
| 08.07.2003 22:03 | #8 |
| Skeleon |
Der junge Dieb hatte den beiden Frauen skeptisch hinterhergeblickt, als Esteron und er von den Wächterinnen aufgehalten worden waren. Freundlich aber bestimmt wurden sie zum Gästehaus verwiesen - langsam waren sie hinübergeschlendert und hatten sich auf der Bank vor dem Wohnhaus niedergelassen. Esteron schien glücklich - wieso auch nicht? Das Ritual war ein voller Erfolg gewesen, trotz all der Schmerzen und des Leides, das es mit sich gebracht hatte. Letztenendes war es gut ausgegangen.
Aber nicht für Satura.
Der junge Dieb hatte sorgenvoll in den fast wolkenlosen Himmel geblickt und schweigend und ohne jede weitere Regung auf Saturas und Lehnas Rückkehr gewartet.
Sein Nacken peinigte ihn und seine Linke steckte in dem blutdurchtränkten Lumpen, blaue Flecke hatte er ohnehin am ganzen Körper. Nach den Geschehnissen gestern hatte er die Wunden aber völlig vergessen gehabt.
Er ließ seinen Blick schweifen, während er gedankenverloren an dem Lumpen in seiner Linken zupfte, als er plötzlich Satura ausmachte.
Sie kam auf Esteron und Leon zugetrottet und schien - innerlich geschwächt. Wo war Lehna, fragte sich der Junge einen Augenblick, doch dann war das vergessen, er sprang auf und lief Satura entgegen. Ihre Sorgen waren nicht von ihr genommen worden, vielmehr schien sie noch zusätzliches Gewicht aufgeladen bekommen haben.
Leon lächelte die Amazone an, gab ihr einen sanften Kuss und zog sie ein Stück an sich - sie lächelte kraftlos. Weniger ihr Körper als ihr Geist schien Ruhe zu brauchen.
Leon legte sich ihren Arm um seine Schulter.
Er wollte ihr eine Stütze sein.
|
| 08.07.2003 22:04 | #9 |
| Carthos |
Na wunderbar dachte sich der Paladin. Da reiste man soweit um einen Lehrmeister zu finden und was bekam man ?
Eine kleine Hinterwaldfurie. Ihr Gesichtsausdruck war dem Streiter Innos' nicht entgangen und er hatte schon mit genug Leuten zu tun gehabt um diese Geste richtig zu deuten.
Ich bin Carthos, was das geschäftliche angeht denke ich das 200 Goldstücke ausreichen sollte. Die Lehrmeister auf dem Festland verlangen nichts für ihre Arbeit.
|
| 08.07.2003 22:12 | #10 |
| Lehna |
"Schön blöd von den Lehrern auf dem Festland.", grinste Lehna und blieb stehen. Zweihundert Goldstücke, immerhin. Damit könnte sie sich wenigstens ein paar neue Sachen kaufen, ihr Leinenhemd war mehr als hinüber. Teilweise zerfetzt und bei dem ganzen Schmutz und Blut war es ein Wunder, dass das Teil nicht schon von selbst in der Ecke stand...
Sie blieb stehen und wandte sich wieder an den Paladin.
"Also schön, zweihundert Goldstücke. Hmm..."
Prüfend musterte sie ihn, oder besser gesagt seine Rüstung.
"Willst du etwa in dem Blechaufzug schleichen? Da kann ich dir höchstens beibringen, wie du Musikstücke klappern und quietschen kannst..."
|
| 08.07.2003 22:16 | #11 |
| Carthos |
Dumme Gans. Allmählich kam das Erzbaronentemperament wieder in ihm hoch.Die Kunst des Schleichens habe ich bereits gelernt, es geht um die Akrobatik. Ich komme dann morgen wieder, bis dann.
Der Lord drehte sich um und verschwand wieder in Richtung Gästehaus.
|
| 08.07.2003 22:32 | #12 |
| manmouse |
Esteron hatte geduldig mit Leon auf die beiden Damen gewartet gewartet, und fröhlich durch die Gegend. Leon schien ihn ein paar mal skeptisch beäugt zu haben, aber daran störte sich der Wanderer nicht. Satura war ohne Lehna zurückgekehrt, ein kurzer Blick von der Amazone reichte ihm aber aus und er wusste wo Lehna steckte. Freundlich nickte er dem Liebespaar zu. Für ihn zählte nur noch Lehna. Er wollte endlich mit ihr alleine sein nach den ganzen Strapazen.
Esteron eilte den Weg entlang den Satura gekommen war, doch was war das? Lehna sprach mit einem Kerl, er hatte eine Rüstung aus Metall um den Leib. Bei Hitze war es sicherlich unangenehm heiß darunter. Und die Fliegen und Mücken waren bestimmt Dauergäste bei ihm.
Lehna schien den Mann verärgert zu haben denn er latschte mit hochrotem Kopf an Esteron vorbei und maß ihn mit einem skeptischen Blick, den Esteron nur belustigt erwiderte.
“ Lehna, da bist du ja endlich wieder. Was war das denn für ein Schausteller? Ist der von einer Theatergruppe, die hier im Amazonenlager bald ein Gastspiel haben? Und was wollte er von dir? Oder ist es gar ein Talentsucher, der von dir dachte, das du das potenzial, für seine Theatertruppe hast?“, lachend nahm er die junge Frau in den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.“ Bist du endlich aufgenommen, mein Schatz?“
|
| 08.07.2003 22:48 | #13 |
| Lehna |
"Ja, bin ich.", beantwortete Lehna Esterons letzte Frage als erstes und lächelte ihn glücklich an. Sonderbar, wie schnell die Situaion umschlagen konnte. Noch vor kurzem war sie völlig am Ende und dabei, sich selbst die Kehle aufzuschlitzen, und jetzt war sie so fröhlich wie schon lange nicht mehr. Auch wenn sie sich Sorgen machte um Satura, aber das konnte ihre Stimmung jetzt nicht trüben. Dafür hatte sie viel zu viel durchgemacht in den vergangenen Wochen..."Die wandelnde Blechtrommel ist übrigends ein Paladin... Und mein zukünftiger Schüler in Sachen Körperbeherrschung."
Sie grinste Esteron, der ziemlich überrascht dreinschaute, amüsiert an und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.
"Immerhin ist dem Typen das ganze zweihundert Goldstücke wert. Mal sehen wie ich den Schrotthaufen zum hüpfen bringe."
Sie lachte kurz und sah sich dann nach dem Haupthaus des Amazonenlagers um."hmm, ich glaube ich brauche mal langsam was neues anzuziehen. Wenn ich mich nicht irre ist in dem Gebäude da drüben die Kleiderkammer. Vielleicht bekomm' ich ja etwas von der Verwalterin... Oder von wem auch immer."Lehna wartete Esterons Antwort nicht ab, sondern zog ihn kurzerhand hinter sich her...
|
| 08.07.2003 22:53 | #14 |
| Kelvin |
Merkwürdig...Dachte sich Kelvin als es ihm für einen Moment so vor kam als ob er Crowner vorbeilaufen gesehen hätte, nicht nur ohne die überaus imposante Drachenjägerrüstung, sondern nur mit einem langem Tuch um die Hüften gebunden.Leicht verwirrt ob des merkwürdigen Verhaltens des Drachenjägers schüttelte Kelvin den Kopf und setzte sich auf einen mossbewachsenen Stein etwas abseits des Hauptteils des Lagers und dachte dort über einiges nach, viele unwichtige Gedanken schossen ihm durch den Kopf als er nur so verträumt dasaß und auf den sich ankündigenden Sonnenuntergang starrte.Der leichte Wind, fast nur ein Lüftchen, spielte leise mit den Blättern der Bäume und ließ die saftig grünen Grashalme umherwehen.Obwohl es auf Onars Hofe alles andere als grässlich war hatte dieses kleine Plätzchen etwas ganz besonderes an sich, was nicht zuletzt an den vielen schönen Amazonen lag.Manchmal kam es dem Wegelagerer so vor, als hätte er ein paar der Gesichter hier schon irgendwo einmal gesehen, was jedoch recht unwahrscheinlich war.Mit einem kräftigem Satz sprang Kelvin von dem Stein der ihm als Sitzgelegenheit gedient hatte und schlenderte wieder zurück zum Gästehaus in der Hoffnung Crowner anzutreffen, vorzugsweise diesmal nicht nur mir einem Tuch als Bekleidung, denn er musste ihn unbedingt fragen wann die Abreise geplant war.Der Wegelagerer betrat die gemütlih aussehende Gästestube und wand sich sofort der Treppe zu, welche ins oberer Stockwerk führte.Er lugte nur kurz um die Ecke in das Gästezimmer und musste zu seinem Bedauern feststellen, dass der Drachenjäger auch diesmal nicht anzutreffen war. So beschloss Kelvin sich stattdessen noch den Hauptteil des Lagers, den er bis jetzt großteils außer Acht gelassen hatte, anzusehen.Der Blick des Wegelagerers fiel sofort nach dem er das Eingangstor durchschritten hatte auf das majestätische Haus, in welchem wohl die Königin der Amazonen leben musste.kelvin hatte immer schon davon geträumt in solch einem riesigen Anwesen zu leben, auch wenn er dieses Ziel wohl nie erreichen würde.Als nächstes begutachtete er die Schmiede, aus er gerade Carras Stimme heraushallen hörte.Vielleicht würde der Wegelagerer morgen selbst das Gebäude betreten und sich endlich ein eigenes Schwert kaufen,schließlich wollte er ja blad den Umgang mit solchen Waffen lernen und alles was er hatte war das zerkratzte Kurzschwert eines toten Söldners.Gern hätte sich Kelvin noch etwas weiter umgesehen doch da er nicht genau wusste wann der kleine Trupp wieder abreisen würde hielt er es für besser sich wieder aufs Ohr zu hauen, denn übermüdet durch dieses verwahrloste Minental zu ziehen war das letzte ws er tun wollte.
|
| 08.07.2003 22:57 | #15 |
| Todesfürst |
Der Fürst machte sich nun auf in das Gästehaus zu gehen und vielleicht einen Schlafplatz zu ergattern, denn hier draussen wurde es nicht nur allmählich dunkel, es wurde auch allmählich kühl.
Es war jetzt richtig schwierig das Haus zu finden, denn obwohl er bei seinem Rundgang heute Nachmittag bemerkt hatte, dass das Lager nicht sooooo groß war, im Vergleich zu Khorinis oder Gorthar, so war es jetzt doch hundert mal schwieriger das Gästehaus zu finden, als es für ihn in Khorinis oder Gorthar gewesen wäre.
Denn da kannte er sich aus, hier nicht. Neben der Schmiede sagte ihm aber was und so führte ihn sein Weg dorthin, wo er heute Nachmittag die Schmiede gefunden hatte. Zumindest glaubte er, dass es die Schmiede war, auf die er zulief. Die Pracht der Gartenanlage wurde von der Finsternis verschluckt und verschwand zu einer Masse aus Formen und Umrandungen, nur noch Konturen waren zu erkennen.Nun endlich kam er zu der Schmiede und es war wirklich die Schmiede, kurz daneben war das Gästehaus, was deutlich zu erkennen war und er betrat es.Beim Eintritt fiel ihm ein Mann in einer schweren Eisenrüstung auf, ein Paladin? Ja es musste ein Paladin sein, keine Zweifel, aber das kümmerte ihn nicht, viel wichtiger war die Frau, die hinter der Theke standte. Wieder hieß es also reden, reden mit den Amazonen.
Guten Tag. Ich hab gehört man könnte hier als Reisender übernachten?-Da habt ihr richtig gehört, das kostet 25 Goldmünzen, wenn ihr ein Bett wollt.-Ja da liegt leider das Problem, ich habe kein Gold bei mir. Könntet ihr nicht eine Ausnahme machen?
-Tja das tut mir leid, entweder ihr zahlt das Gold, oder ihr bekommt kein Zimmer.
-Kann man da gar nichts machen?
-Hm, na gut ihr könnt die Nacht in einem der Sessel verbringen, aber macht keinen Ärger und verhaltet euch ruhig.
-Vielen Dank.
Der Mann verbeugte sich und ging auf einen der Sessel zu, in einem anderen saß der Paladin und schien sich über was zu ärgern, aber vielleicht täuschte er sich da auch.
Im Kamin prasselte ein Feuer und spendete dem Haus Wärme und Licht und nebenbei auch noch die besten Einschlafbedingungen, doch noch wollte er warten, ob es nicht noch was zu machen gäbe.
|
| 08.07.2003 23:19 | #16 |
| manmouse |
Schrotthaufen also. Na Lehna würde ihrem zukünftigen Lehrling schon zeigen wo, der Hammer hing. Oder in dem Fall die Blechtrommel. Aber darüber sollte und wollte, sich der junge Mann jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Lehna musste neu eingekleidet werden und so folgte der Wanderer seiner Freundin. Wichtiger Rat war jetzt bestimmt teuer bei der folgenden Modenschau.
Lehna hatte sich schnell bis zur Verwalterin durchgefragt, und dann auch ein Leinenkleid bekommen. Doch es war viel zu weit.
Esteron sah sich seine Freundin an, die ein viel zu großes Hemd bekommen hatte und schüttelte den Kopf. Hummelchen seufzte, tapste in ihre Kammer zurück um ein Leinenhemd zu holen das eine Nummer kleiner war. Aber auch diesmal hatte Esteron was daran auszusetzen.
“Das ist ja viel zu kurz.“, schimpfte er. “Habt ihr nicht etwas, hm sagen, wir weniger kurzes Stück?“
Die Verwalterin, legte einen bösen Blick auf und wies Esteron an –vor- dem Haus zu warten.
“ Es ist wohl besser, wenn ihr draußen wartet, junger Mann. Wir kommen auch ohne euch klar. Wartet einen Moment, eure Freundin ist gleich soweit, und ihr werdet sie nicht wieder erkennen.“
Lehna lächelte nur, Esteron seufzte mit einem nicken und trottete dann aus dem Haus.
Ausgestoßen setzte er sich an auf den Rand des Brunnens der im Innenhof stand und wartete auf seine Geliebte.
|
| 08.07.2003 23:28 | #17 |
| Crowner |
Mit vollem Magen kehrte Crowner zum Gästehaus zurück, er hatte gerade ein vorzügliches Essen (Wolfsfleisch mit Bratensauce und braun gebratenen Zwiebelringen) mit einem sensationellen Wein hinter sich. Als er eintrat, sah er Kelvin den faulpelz in seinem Bett, er hatte doch am morgen schon ziemlich lange geschlafen? Aber Crowner machte es nichts aus, Kelvin konnte schliesslich mehrere Gründe dafür haben, also ging er wieder nach draussen ohne ihn zu wecken. Eine kleine wanderung durch das Lager würde ihm sicher nicht schlecht tun nach diesem Feinen essen. Zuerst ging er zum Tempel, den er sich noch nicht so genau angeschaut hatte. Er zog seine schweren Stiefel aus und betrat in der Begleitung von Amice, der Amazone, mit der er sich heute morgen schon ein weilchen unterhalten hatte, den Tempel. Ein sehr imposantes gebäude, es war mit viel Aufwand und Liebe gebaut worden, mit vielen details. Erst als sie das gebäude verliessen begann Crowner wieder zu sprechen. Als er seine Stiefel wieder anzog befragte er Amice nach dem Alter des Tempels, von wem er erbaut wurde und einiges mehr. Nach einigen Fragen redeten sie wieder mehr über persönliche dinge wie zum beispiel das Fest, an dem sie sich getroffen hatten. Den zusammenstoss.. beide musste lachen und wurden zwischendurch nachdenklich. Beide waren froh darüber sich wieder einmal getroffen zu haben, doch auch beide wussten, das sie Freunde, aber nicht mehr waren und sie waren auch froh darüber, das der Andere gleich über ihre "Beziehung" dachte. Ihre Wege trennten sich wieder, Crowner ging noch ans Meer, während Amice schlafen ging. Der Strand war nun wieder fast leer, einzelne Amazonen lagen noch im Mondlicht und genossen das schöne Wetter. Crowner legte sich ebenfalls in den Sand und schaute in den Himmel, während er seinen Gedanken nachging. In den nächsten Tagen würde er wahrscheinlich nicht mehr machen als an diesem Tag, ausser dass er vielleicht ein wenig helfen würde, in der Küche, bei der Schmiede oder sonst irgendwo wo es etwas zu erledigen gab. Er musste warten bis hummelchen zurückkehrte, sie war anscheinend gerade nicht hier. Aber da Crowner sowieso nichts dringendes vor hatte, machte es ihm auch nichts aus. Erst spät in der Nacht ging Crowner zur Gästeunterkunft zurück, zog seine Rüstung aus und lege sich langsam, möglichst leise in das Samtweiche Bett. Bald darauf schlief er gemütlich eingekuschelt ein.
|
| 08.07.2003 23:41 | #18 |
| Lehna |
Lehna betrachtete die Sachen und seufzte leise. Irgendwie schien ihr nichts davon richtig zu sitzen. Entweder es war zu lang, oder es war zu kurz. Scheinbar saß sie irgendwo zwischen zwei Größen fest...
Hummelchen, die Verwalterin zuckte mit den Schultern.
"Irgendwie passt nix...", stellte sie fest.
"Frag doch mal unsere Rüstungsbauerin Tallulah. Die hat vielleicht etwas passendes für dich."
Die kleine Verwalterin beschrieb Lehna noch knapp den Weg zu dem Turm, in dem die Tallulah leben sollte und verabschiedete sich dann von der frischgebackenen Amazone.
Noch immer mit ihrem alten Leinenhemd herumlaufend kam Lehna also wieder aus dem Haupthaus heraus und erläuterte dem etwas überraschten Esteron kurz den Sachverhalt.
Kaum eine Minute später standen sie dann auch schon vor dem Turm der Rüstungsmacherin. Lehna klopfte an und öffnete die Tür, um vorsichtig ihren Kopf hineinzustecken.
"Huhu?"
|
| 09.07.2003 00:16 | #19 |
| Mort R'azoul |
"Hallo"
klang es ein wenig übermüdet aus einer Ecke, oder wohl eher einem Winkel des Zimmers heraus.
"Mein Name ist Lehna und Hummelchen sagte mir, ich solle mal dich fragen, da ich gerade erst hier bei euch aufgenommen wurde und noch keine Rüstung besitze."Tallulah musste nicht lange überlegen und lief dann zu einem kleinen Möbel, aus dessen unterster Schublade sie eine Art Rüstung herauszog.
"Achja, mein Name ist, wie du wahrscheinlich schon weisst, Tallulah. Ich denke die hier könnte dir passen. Sie ist aus einer Stoffgrundlage gefertigt, die überall mit überlappenden Lederteilen, die wunderbar schützen, bestückt ist.Klar, das hätte ich natürlich noch.
Einen Moment schnell."
Die Rüstungsbauerin lief schnell auf die andere Seite zu ihrem Bett und zog ihre beiden alten Armschienen hervor.
"Ich hab mir mittlerweile neue hergestellt, müssten aber noch tadellos sein und da du neu bist, schenke ich dir diese Dinge mal, nur, dass mir das nicht zu Gewohnheit wird."
Tallulah übergab ihr die beiden Armschienen, die man auich bequem in der Grösse verstellen konnte und lächelte dabei freundlich...
|
| 09.07.2003 00:24 | #20 |
| Ironica |
Seit der kleinen Aktion der sie vor nicht allzu langer Zeit beigewohnt hatte, war sie nicht wirklich so scharf darauf allzu viel zu tun, also lag sie mehr in der Sonne oder wohl doch eher mehr im Schatten. Jedenfalls wollte sie heute noch ein bisschen was ausprobieren, vor allem um ihre Künste einzubrechen zu verbessern. Dazu lief sie die Treppe des Hauses hinunter und lief ersteinmal, wie so oft, zu den Pflanzen in der Mitte. Von dort aus wollte sie sich möglich unbemerkt zur Schmiede gelangen.
Bis sie dort ankam, hätte man sie ganz sicher schon lange gehört, auch wenn man dank ihres doch eher exotischen Aussehens wohl nicht etwas gesehen hätte. Doch all das nutzte nichts, wenn sie nicht leise genug laufen konnte. Also versuchte sie es erneut und schlich der Hausmauer entlang bis zu den Wachtürmen....
|
| 09.07.2003 00:35 | #21 |
| Lehna |
Überrascht sah Lehna die Rüstungsmacherin an und lächelte glücklich. Da bekam sie also eine Rüstung und ein paar Armschienen geschenkt. Einfach so geschenkt...
"Ich.. Ich danke dir..", brachte sie, noch immer etwas überrascht, hervor."Das nächste Mal hab' ich hoffentlich Geld.", grinste sie und verabschiedete sich freundlich von der Rüstungsmacherin. Kaum war die Tür wieder zugefallen, fiel sie auch schon wieder Esteron um den Hals und gab ihm einen langen Kuss auf den Mund, die Schmerzen in ihrem aufgeschnittenen Hals beachtete sie dabei nicht. Sie waren jetzt vollkommen nebensächlich...
Glücklich wie schon lange nicht mehr kuschelte sie sich an den jungen Wanderer und strich mit der Hand vorsichtig über ihre neue Rüstung und die Armschienen."Hmm, ich glaube ich sollte die gleich mal ausprobieren.", lächelte sie Esteron an und machte sich mit ihm auf den Weg zum Gästehaus. Unterwegs nickte sie einer 'schleichenden' Amazone freundlich zu. Einfach so, weil sie gerade so gut gelaunt war...
|
| 09.07.2003 00:43 | #22 |
| Ironica |
Scheinbar war sie wirklich nicht so perfekt darin, ungesehen und vor allem lautlos irgendwo hindurchzuschleichen, was man schon an jenem Beispiel erkenen konnte. Irgendwie musste sie da etwas ändern. Betrübt setzte sie sich auf einen der grösseren Steine, der in der Mitte des Innenhofs stand. Eine Zeit lang überlegte sie und sass nur da, der Mann, der vorhin noch neben dieser eigentlich freundlichen Amazone stand, sass mittlerweile auf der Treppe des Thronsaals, wobei er irgendwie fast absichtlich dort schlafen wollte und irgendwie eben doch nicht.
Jetzt kam jene Amazone zurück in einem neuen Aufzug, jetzt konnte man sie sogar als Mitglied erkennen und sie hatte, nunja, eben eine Rüstung an und nicht irgendwelche Lumpen. Freudig lief sie durch das Tor geradewegs in den Hof hinaus, fast zu springen schien sie.
|
| 09.07.2003 00:43 | #23 |
| Chaos13 |
Zielstrebig betrat der Waffenknecht das Lager. Einige Frauen saßen um ein Lagerfeuer und erschienen durch den orangen Feuerschein der auf ihre zarte Haut geworfen und an ihren funkelnden Bronzerüstungen reflektiert wurde seltsam anmutig und betörend. Jori fühlte sich fast so als wäre er betrunken angesichts der Schönheit und Vollkommenheit der Kriegerinnen Donnras. Nichts in Khorinis war auch nur annähernd mit diesen Geschöpfen vergleichbar. Gerüchteweise waren sie zwar besonders grausam im Kampf und viele von ihnen hasste das männliche Geschlecht bis aufs Blut, doch die Chance eine von ihnen zu kriegen war jedes Risiko wert.
Leises Zirpen der Grillen hallte durch die Nacht und wurde nur ab und zu von dem Knacksen des Feuers unterbrochen. Ein wenige unsicher und sich fehl am Platze fühlend wechselte Jori von einem Bein auf das andere, während seine Selbsicherheit von Minute zu Minute weniger wurde und er sich sichtlich unwohl fühlte...
|
| 09.07.2003 00:57 | #24 |
| manmouse |
Esteron war sichtlich gespannt wie Lehna in der Rüstung aussah. Freudig stapfte er neben hier her, und es dauerte nicht lange bis sie das Gästehaus erreichten. Mit einer netten Begrüßung in Jamiras Richtung eilte das Pärchen die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf, das sie noch immer bewohnten.
Der Wanderer schloss die Tür, stapfte zum Tisch, wo er sich entkleidete. Polternd krachte das Schwertgehänge samt Kurzschwert auf die dunklen Dielen, gefolgt vom hörbarem Rasseln des Kettenhemdes.
Nachdem sich Esteron all dem jetzt Unnützen Zeugs entledigt hatte. Tapste er barfuss zum Bett, setzte sich auf den Rand und blickte voller Erwartung zu Lehna. Er wollte sehen wie sie in ihrer neuen Rüstung wirkte und dann nur noch mit ihr im Bett legen und den wohlverdienten Ruheschlaf bekommen. Die letzten Tage waren hart genug, für die beiden gewesen.
|
| 09.07.2003 01:09 | #25 |
| Lehna |
Lehna warf noch einen letzten Blick auf ihr altes Leinenhemd und hob ein wenig die rechte Augenbraue. was genau diese Geste bedeuten sollte, wusste sie selbst nicht so recht, aber eigentlich war es ja auch egal...
Leise raschelnd landete das ab jetzt ausrangierte Kleidungsstück in der Ecke und Lehna streifte sich stattdessen die neue Rüstung über. Und siehe da, sie passte wie angegossen. Die Lederplättchen glänzen Matt im Licht der den Raum erhellenden Kerzen, fast schon bewundernd strich Lehna mit den Händen über das Werk der Rüstungsbauerin. Glücklich lächelte sie esteron an. Seltsamer Tag... Noch am Nachmittag hatte sie versucht, sich umzubringen - die Spuren dessen waren nicht zu übersehen. Der Verband um ihren Hals wies mittlerweile einige rote Flecken auf und klebte an ihrer Haut, aber das störte sie nicht weiter.Wann war sie das letzte mal so glücklich gewesen, so sorglos? Höchstens im Bergarbeiterdorf in Gorthar...
Aber sie war auch erschöpft. Seit zwei Tagen hatte sie nicht geschlafen, seit einigen mehr nur sehr schlecht. Und die Dämonenaustreibung war auch nicht gerade eine kräftesparende Angelegenheit gewesen...
Ja, schlafen war jetzt wohl eine gute Idee. Noch einmal betrachtete sie sich so gut es ging in ihrer neuen Rüstung, bevor sie selbige wieder ablegte und sich auch ihrer restlichen Sachen entledigte, bevor sie zu esteron ins Bett schlüpfte. Dieser löschte mit einem gezielten Puster die Kerze. In der nun herrschenden Dunkelheit kuschelte sich Lehna eng an ihn, genoss seine Nähe, seine Wärme und war kurz darauf eingeschlafen...
|
| 09.07.2003 12:25 | #26 |
| Cain |
Es war stockfinster und von weitem konnte man schon die Fackeln sehen, die an der Brücke zum Amazonenlager angebracht waren. Sie wehten im Wind hin und her und es sah aus, alsob kleine, leuchtende Kobolde auf der Brücke herumtanzten. Eine große, muskulöse Person näherte sich der Brücke. Sie war schwarz wie die Nacht gekleidet und wurde so erst ziemlich spät von den Wachen erkannt. Sie zogen ihre Speere un stellten sich in Kampfstellung. Halt! sagte eine von ihnen und stellte sich Cain gegenüber. Wer seid ihr? Cain holte Luft und sagte ruhigEin Drachenjäger auf Wanderschaft.... die Amazonen beruhigten sich wieder und lächelten. Cain du Schlingel.. erschreck uns doch nicht so.. geh schon durch sie lachten erleichtert und der Drachenjäger ging lächeld über die Brücke und betrat somit das Amazonenlager. Er war auf der Suche nach seinem Schüler Crowner, der sich nach seiner Nachicht, die er hinterlassen hatte, hier befinden sollte. Cain wollte aber nun nichtmehr weitersuchen und so ging er zu seinem Plätchen am Strand und wartete auf die SOnne, die grade am Aufgehen war...
|
| 09.07.2003 14:16 | #27 |
| Todesfürst |
Der Fürst erwachte in dem weichen Sessel, er war tief in die Wolle des Bezugs geschlüpft und hatte wunderbar geschlafen, das Kaminfeuer hatte nur sein übriges getan.
Als er seine Augen öffnete, sah er keine Blechbüchse mehr, kein Paladin, der hier saß, wahrscheinlich war der nach oben gegangen oder schon längst weg, eigentlich war es ihm komplett egal.
Er stand auf, was er mal lieber nicht getan hatte, dann seine Knochen waren noch längst nicht wach und sackten kurzzeitig zusammen, doch als er sich gefangen hattte, trat er an die Theke des Gästehauses und bedankte sich bei der Frau, von der er noch nichtmal den Namen kannte.
Als er nach draussen trat, lachte ihn die Sonne schon an und versprühte ihre Wärme und ihr Licht auf sein Gesicht.
Als er die Helligkeit, die ihn anfangs blendete abgeschüttelt hatte, starrte er nur so in der Gegend herum. Die Gartenanlagen sahen noch schöner aus, als gestern. Überall glitzerte es und es sah aus wie ein Garten aus dem schönsten Südländern.
Nachdem er sich endlich satt gesehen hatte, wollte er endlich mal seinem Auftrag näher kommen, er war nicht hier um zu staunen, sondern um zu kaufen.Er wusste mittlerweile, dass es eine Werkstatt der Schneiderin gäbe, doch wo die genau war, wusste er immer noch nicht.
Er ging noch einmal zurück zum Gästehaus und sprach die Frau hinter der Theke an.
Entschuldigt nochmal, aber könnt ihr mir sagen, wo eure Schneiderin, Tallulah, ihre Werkstatt hat?
-Geht einfach zum Nordturm, da ist die Werkstatt, kaum zu verfehlen.-Nordturm! Ok danke.
Der Fürst ging wieder raus und schaute sich um. Wo Norden war wusste er und sehen konnte er insgesamt drei Türme. Er ging auf den zu, der ihm als Nordturm vorkam und fand tatsächlich auch ein Haus, dass einer Werkstatt sehr ähnlich sah, zumindest sah es nicht aus wie die anderen Häuser. Ein Schild, dass alle Zweifel vernichten würde war aber leider nicht vorhanden. Doch er ging einfach mal auf die Tür zu und klopfte, schließlich hatte er ja Manieren oder sollte er doch eher die Tür eintreten?
Nein, er entschied sich für's Klopfen:
Knoooock-Knockkkk-Knock
|
| 09.07.2003 14:30 | #28 |
| Mort R'azoul |
Nicht schon wieder, täglich meinte irgendwer oder irgendwas man müsse arbeitende Menschen mitten in der NAcht aus ihrem wohlverdienten Schlaf wecken, das konnte sie nicht abhaben, trotzdem zog sie sich ganz schnell an und rief währenddessen irgendetwas unverständliches nach draussen.
Nachdem eine weitere Minute nach diesem morgendlichen Horrorerlebnis vergangen war, öffnete sie freundlich die Tür.
"Haaallloo??"
"tach, mir wurde gesagt, sie wären die Schneiderin hier im Lager, hat diese Annahme ihre Richtigkeit?"
"Ja, das bin ich, ab sechs uhr abends zumindest."
"Oh, das tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." meinte der Mann, den sie nicht einmal richtig erkennen konnte, da es scheinbar doch nicht mehr ganz Nacht war und sie wie fast jedes Mal, wenn sie morgens aufstand, geblendet wurde und von diesem Mann daher nur die Umrisse erkennen konnte.
|
| 09.07.2003 15:17 | #29 |
| Todesfürst |
Der Fürst blickte nun in das Gesicht der Amazone, sie war gut einen Kopf kleiner als er, doch war dies kein Grund überheblich zu werden, sowieso war Körpergröße nicht entscheidend, da man auch von einer kleinen Person besiegt werden konnte.Im Gesicht hingen einige Strähnen ihres blonden Haares, das teilweise schwarz versetzt war, was hervorstach waren die Färbungen im Gesicht, es sah etwas aus wie Farbe, doch er konnte sich kaum vorstellen, dass die Frau die Farbe frisch aufgesetzt hatte, anscheinend kam sie gerade aus dem Bett, zumindest war das Haar noch etwas zerzaust.
Doch davon verstand er eh nichts, es war ihm wichtiger endlich die Person gefunden zu haben, die ihm hoffentlich einen oder zwei seiner Dinge auf der Liste beschaffen konnte. Während er da so stand, schien die Frau etwas genervt zu sein, was wohl daran lag, dass er gerade geistig abwesend war.Sagt mal wolltet ihr was spezielles von mir oder wolltet ihr nur mal am Morgen an meiner Tür klopfen und mich wecken?
-.....Äh was?.....
-Hallo, ich hatte euch was gefragt!
-...Ach so ja, natürlich, ich dachte gerade über etwas nach, natürlich möchte ich was spezielles von euch. Ähm also es geht darum, ihr seid ja Schneiderin und da wollte ich mal fragen, ob ihr mich nicht 2 Rollen Seide und einen Kilo roten Farbstoff verkaufen könnt? Ihr würdet mir damit sehr helfen und ich zahle selbstverständlich auch dafür, solange es meinen knappen Goldbeutel nicht sprengt. Habt ihr was davon?
|
| 09.07.2003 15:37 | #30 |
| Chaos13 |
Völlig verspannt erwachte Jori im Schatten eines kleinen Bäumchens. "Verdammt, ich schlafe nie wieder in meiner Rüstung!" grunzte er während er sich den schmerzenden Nacken massierte. Mit einigen schläfrigen Bewegungen sah er sich um. Nach dem Stand der Sonne und dem regen Treiben innerhalb des Lagers zu urteilen war es bereits weit nach Mittag und damit für den einsamen Waffenknecht höchste Zeit aufzustehen.
Mit einiger Anstrengung hievte Jori sich schließlich hoch und begann gedankenverloren durch das Lager zu schlendern. Irgendwie sah es hieru viel friedlicher und natürlicher aus als in Khorinis. Vereinzelte Holzhütten, ein kleines Wäldchen am Rand des Lagers und der Blick zur Küste prägten das Bild und vermittelten den Eindruck von Harmonie und Frieden. Das leise Rauschen der Wellen die an den küstennahen Felsen brachen drang an Joris Ohr und er bewegte sich langsam auf das Meer zu. Die Sonne stand hoch am Himmel und verwandelte das Wasser in ein Meer von gleißenden Sternen, so unendlich und wunderschön, das es dem Waffenknecht, der das Meer noch nie gesehen hatte, einige Momente den Atem verschlug und er gebannt von dem Anblick mit offenem Mund und starr wie eine Salzsäule dastand und auf die rauschende See blickte.
"Kein Wunder das die Amazonen diesen Platz gewählt haben!" dachte Jori bevor er sich wieder vollständig dem Anblick ergab...
|
| 09.07.2003 16:21 | #31 |
| Skeleon |
In der letzten Nacht hatte sich Satura eng an den jungen Dieb gekuschelt. Unterdrückte Ängste brachen hervor, als sie alleine waren. Sie war verwirrt, sie spürte diese - Leere, diese Dunkelheit in sich. Und Leon zog sie enger an sich und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Er versuchte ihr ein Gefühl von Schutz zu geben, doch war er selbst verunsichert und in Sorge über das Verhalten der Amazone ...
Mit Satura an ihn geschmiegt, war der Dieb schließlich dennoch, überwältigt von den Anstrengungen der letzten beiden Tage in einen dunklen und traumlosen Schlummer geglitten.
Mit einem unterdrückten Gähnen richtete sich der Dieb auf und öffnete zögerlich und zwinkernd die Augen. Helles Licht fiel durch das schmale Fenster. Sein Blick fiel auf die noch neben ihm schlummernde Amazone und ein unsicheres Lächeln stahl sich über sein Gesicht. Sollte er sie wecken? Schließlich entschied er sich dagegen - sie brauchte Ruhe und Schlaf, das Ritual war mehr eine geistige als eine körperliche Anstrengung für sie gewesen, glaubte der Dieb. Vielleicht waren die Sorgen bereits wieder wie weggeblasen, wenn sie wieder zu sich kam. Vielleicht war alles wieder beim Alten.
Langsam und vorsichtig rutschte der Junge an den Bettrand, setzte einen Fuß nach dem anderen auf den hölzernen Boden und schlich sich aus dem Zimmer, die Stiefel und das Hemd in der Hand.
Leise knarzend schloss er die Tür hinter sich und zog sich auf dem Flur fertig an. Mit schweren, unsicheren Schritten stolperte er in die Schankstube hinunter, nickte Jamira kurz zu, die ihn skeptisch musterte und wankte zur Tür hinaus. Jetzt verhüllte eine dicke Wolkendecke den vormals so blauen Himmel und die strahlende Sonne - wie passend. Denn es schien ihm als läge ebenfalls eine düstere Wolke über seinen Gedanken.
Leon seufzte.
Dann stapfte er den breiten Pfad entlang, in Richtung des kieseligen Strandes davon. Seine Erscheinung hatte sich seit dem Kampf mit den Goblins nicht wirklich gebessert, und so suchte er sich eine abgelegene Landspitze, entledigte sich kurzerhand seiner schmutzigen und blutdurchtränkten Kleider und trug sie mit sich, in das etwa hüfthohe Wasser hinein. Es war unangenehm kühl, war es doch nicht vom Sonnenschein erwärmt worden, aber die Kälte erfrischte den ihn. Er tauchte seine Schürferklamotten unter und sah, wie Dreck und Blut regelrecht davontrieben.
Wenige Minuten intensiven Ins-Wasser-Tunkens später definierte er die Kleider als sauber, stolperte zum Strand und legte sie ausgebreitet auf die weißen Kiesel, damit sie die schwachen Sonnenstrahlen gut bescheinen und trocknen konnten.
Erst dann kehrte er ins Wasser zurück und tauchte tief ein, sich vom Schmutz und Schweiß der letzten beiden Tage befreiend ...
|
| 09.07.2003 16:22 | #32 |
| Mort R'azoul |
"Kommen sie doch einfach schnell rein, dann kann ich ihnen zeigen, was ich hier habe."
Der Mann nickte erfreut und folgte der Amazone in ihr völlig, mit Rüstungen und anderem Zubehör zugestelltes Zimmer. Aus der Ecke nahm sie einige kleinere Stücke Seide, die allerdings ziemlich zerschnitten waren. Danach nahm sie noch die beiden Rollen fast farbloser Seide hervor und legte sie auf den Boden."Wegen Farbe, sowas benutze ich äusserst selten, ich meine, wer malt schon seine Kleider an oder gar sich selber, wäre ja völlig absurd, ich arbeite da lieber mit Naturfarben, für ihren Topf Farbe müssten sie wohl am besten zu irgendeinem Maler gehen, denke ich. Ich selber benutze eigentlich nur natürliche selbst gemischte Farben, doch auch von denen gibt es nich unendlich viel."Der Mann hörte ihr gespannt zu und kniete dann auf den Boden, um die Seide zu begutachten, obwohl er scheinbar nicht wirklich auf den Stoff selber schaute, sondern eher, wie er von aussen als ganzes aussah.
"Nun, wegen dem Preis, da müsste ich schauen, dürfte aber nicht allzu teuer werden, ist ja nur unverarbeiteter Stoff und ich muss dabei ja nicht unbedingt was verdienen oder zumindest nicht viel. Ich würde mal sagen 240 Goldstücke müssten reichen, wenn ich es recht bedenke."
Der Mann schien gerade etwas sagen zu wollen, als sie aufgehört hatte zu sprechen.
"Oh, Naturfarben sagten sie, das könnte mich noch interessieren, was haben sie denn gerade so vorrätig davon?"
"Hmm, einen Moment schnell
Ich denke dieses Grün könnte ich entbehren, werd ich wohl nicht benutzen können in nächster Zeit, was meinen sie dazu?"
"Ja, das sieht schon mal gut aus, wäre das gut, wenn ich ihnen, sagen wir mal 75 Goldstücke dafür geben würde?"
"75? sagen wir 100, ist das gut?"
|
| 09.07.2003 16:37 | #33 |
| Taeris Steel |
Taeris hatte es sich in der Taverne im Lager bequem gemacht. Eben erst hatte er gut zu Mittag gegessen. Lange war es her, das Taeris mal eine Mahlzeit zu sich genommen hatte, die von einer Frau zubereitet worden war. Wohl gesättigt saß er jetzt in der taverne an einem etwas abgelegenen Tisch. Er hatte seinen dunkelbraunen Umhang über die Söldnerrüstung gezogen und die Kapuze zog er sich immer wieder einigermaßen tief ins Gesicht. Er war schlesslich derjenige, der Den Überfall auf Sarias Konvoi geplant und angeführt hatte. Er hatte keine Lust, hier Opfer von irgendwelchen verspäteten Racheakten zu werden. Also bestellte er ein Bier und stellte den Humpen vor sich auf den Tisch. Ob man dieses Amazonengebräu tatsächlich trinken konnte? Er probierte einen Schluck, nach einigem im-Mund-umher-gespühle betrachtete er das Bier alshalbwegs genießbar, obgleich es nicht so gut schmeckte wie das auf dem Hof. Dafür entschädigten aber die wunderbaren Damen der Bedienung die Augen. Wähend Taeris die Anblicke genoss die sich hir und da boten, schlürfte er sein Bier und genoss es einfach mal nicht auf dem Hof herumzu hocken...
|
| 09.07.2003 16:44 | #34 |
| Todesfürst |
Der Fürst schaute sich noch einmal in dem düsteren Haus um und sah sich um, hier hing alles mögliche an Stoff und Rüstungsarbeiten, fertige und auch angefangene, Lederreste, Nadeln, Tücher, Mobiliar und noch vieles mehr, was er nicht so gut erkennen konnte. Die beiden Seidenrollen schienen in Ordnung zu sein, sie waren zumindest nicht von Motten angefressen oder sonstwie zerzaust, nur etwas staubig. Die würde er auf jeden Fall nehmen. 240 Gold waren ne Menge Schotter, doch Seide war halt teuer, da es so schwierig war, sie zu bekommen, soviel wusste er. Er hatte trotzdem keine Ahnung von den Preisen, doch die Amazone wirkte nicht so, als ob sie ihn reinlegen wollte, deswegen akzeptierte er den Preis. Der Farbstoff war zwar nicht rot, sondern grün, aber der Priester sollte damit sicher zufrieden sein, Naturfarben waren sowieso besser als der andere Mist. Zur Not müsste er halt ein paar Tiere töten um ihr Blut zu verwenden, das war zwar wiederlich, doch wenn es der Priester ihm auftragen würde, dann würde er es machen.
Dafür verlangte sie 100 Goldmünzen ganz schön happich für so einen Krug. Er überlegte gut und sagte dann zu.
Gut sagen wir 300 für alles, ihr gebt mir doch sicherlich etwas Rabbat nicht wahr?
Ein Grinsen kam auf sein Gesicht, er glaubte nicht wirklich an den Preisnachlass, doch man konnte es ja mal versuchen.
Ach bevor ich es vergesse, die Farbe muss in einen Behälter, wo nichts auslaufen kannm außerdem muss es sehr stabil sein, ich habe noch einen weiten Weg vor mir.
|
| 09.07.2003 16:53 | #35 |
| Mort R'azoul |
"Nun, ihr wollt es also wirklich noch billiger, was? War ja klar, doch ich sterbe nicht deswegen, von meiner Seite geht auch der Preis in Ordnung. Die Farbe liefere ich logischerweise in einem solchen Behälter wenn ihr es wünscht, doch wenn ich fragen darf, wo geht ihr denn hin?"
fragte Tallulah in der Hoffnung, dass er das sagen würde, wo sie hinfahren wollte, da man immer ein wenig Gesellschaft brauchen konnte, bei solchen Reisen und verschweigen würde er es ihr wohl nicht, wenn sie ihm schon soviel geschenkt hatte. Vorhin hatte sie bemerkt, wie dieser ominöse Mann sich in ihrem Zimmer umgeblickt hatte und wahrlich, es sah nicht gerade sehr aufgeräumt aus, zumindest im Moment nicht, da ja noch die ganzen Rüstungsteile rumlagen.
|
| 09.07.2003 17:10 | #36 |
| Todesfürst |
Hehe, sie ließ sich wirklich auf den Handel ein, entweder hatte sie zuviel Gold, war einfach nur total nett oder.....sie wollte was von ihm, egal was das auch sein sollte. Irgendwie kam seine Mißtrauensader wieder hoch, konnte es sein, dass es noch Menschen gibt, die nicht nur an sich denken? Kaum vorstellbar, doch er wollte es glauben, das Amulett fing wieder an sich aufzuwärmen, es brannte nicht, sondern spendete eher eine Wärme, die er zu schätzen wusste. Doch konnte er es noch nicht deuten, sollte es eine Warnung sein, oder eher zur Beruhigung?Er schaute freundlich zurück nur um wieder das Wort in diesem Gespräch an sich zu richten.
Gut, das Geschäft ist gemacht, dreihundert Goldstücke. Was den Trasport der Farbe angeht, ich bitte um ein solches Gefäß. Was interessiert euch das, wohin ich gehe? Aber ich habe nichts zu verheimlichen, ich bin hier hin gekommen, weil ich von euren berühmten Kunstschmidinnen gehört habe, wer kennt sie nicht? nun, ich bin im Auftrag eines Priesters hier, er braucht einige Sachen, darunter auch 50 Gramm reines Silber und das habe ich gehofft hier zu finden, doch ich habe erfahren, dass eure Kunstschmiedin zurzeit weg ist. Pilze sammeln oder so....naja, ich werde jetzt erstmal nach Khorinis versuchen zurückzukehren und dort so schnell wie möglich meine Besorgungen vollenden, da steht noch ne Menge drauf, um dann sofort hierher zurückzukehren und hoffen, dass eure Schmiedin dann wieder da ist. Mir fehlt nur noch ein Boot, dann bin ich weg.Der Fürst erwähnte nichts von der Krankheit. Jedesmal wenn er Khorinis hörte, musste er daran denken, es ließ ihn nicht los. Hoffentlich war das alles nur ein böser Traum und wenn er da war geschah nichts, doch daran glaubte er nicht.....doch nun musste er erstmal hier weg kommen. Er nahm seinen Beutel und legte ihn auf den Boden.
Wärt ihr so nett und packt die drei Sachen hier hinein?
|
| 09.07.2003 17:32 | #37 |
| Mort R'azoul |
"Nun, klar, wenn ihr es nicht selber schafft, kann ich das selbstverständlich tun."
Wirklich sehr schnell packte sie die beiden Rollen und den verschlossenen Topf Farbe ein und schob es dann zu dem Herrn hinüber.
"Nun, ich hatte ebenfalls vor, nach Khorinis zu fahren und sogar ein Boot besitze ich, wenn auch nur ein kleines. Hättet ihr denn Lust mit mir raufzufahren?"
Der Mann schien dies nicht lange überdenken zu müssen und nickte dann erleichtert, doch ohne ein Wort von sich zu geben.
"Nun, was haltet ihr davon, wenn wir in schon bald aufbrechen, denn ich habe diese eine Lieferung schon fast zu lange ausstehend und will meinen Kunden eigentlich nicht noch länger warten lassen."
Mit dieser kleinen Aussage beendete sie ihr kleines Gespräch, das schon fast ein wenig einseitig schien und wartete dann was der Unbekannte wohl darauf antworten würde.
|
| 09.07.2003 18:02 | #38 |
| Skeleon |
Der junge Dieb kroch fröstelnd wieder an Land, zog sich die halbwegs getrockneten Kleider über und benetzte sie so erneut mit kaltem, salzigem Meerwasser. Missmutig blickte er zum Himmel, an dem die Sonne bleich und noch immer von Wolkenschleiern verdeckt hing. Triefend nass begann Leon seinen Marsch, zurück den Strand entlang in Richtung Amazonenlager. Ein kühler Wind wehte vom Fjord herauf - doch in dem Moment, als er die Ansammlung von Hütten erreicht hatte klarte der Himmel plötzlich auf und strahlender Sonnenschein brannte auf die Erde herab. Der Dieb blickte auf, hob schützend die Hand vors Gesicht und fluchte. Hatte das nicht eher geschehen können?
Er stapfte weiter, in Richtung Gästehaus und auf dem Weg dorthin fühlte er wieder Wärme in seine Glieder strömen. Schließlich ließ sich Leon auf der grobgeschnitzten Holzbank seitlich des Türstocks nieder und ließ sich die Sonne auf die feuchten Kleider scheinen. Angenehm brannte ihm das Licht auf der klammen Haut und trocknete seine Schürferklamotten. Er würde noch einen Moment hier verweilen, bis seine Kleider und er selbst wieder trocken und munter waren, dann würde er nach Satura sehen.
Die Zeit nutzte er zum Nachdenken. Was war vor zwei Tagen geschehen? Wie konnte er der geliebten Amazone helfen? Konnte er ihr überhaupt helfen?Er fasste schließlich den Entschluss, sich wieder mit ihr wegen Cord zu unterhalten. Was immer geschehen war, sie musste ihr Gedächtnis zurückbekommen - war ihr Ziehvater doch lange Zeit eine Art Ansporn und Vorbild für sie.Leon atmete tief durch und ließ sich gegen die Hauswand zurücksinken. Nur einen Moment noch würde er die Wärme genießen ...
|
| 09.07.2003 18:13 | #39 |
| Lehna |
Vorsichtig befühlte Lehna ihren Verband, den sie am Hals trug. Er war mittlerweile schon ziemlich steif geworden durch das getrocknete Blut und sah wahrscheinlich auch entsprechend aus. Ganz zu schweigen davon, dass es kein sonderlich angenehmes Gefühl war. Und der Schmerz war auch... etwas nervig.Ihrem arm ging es immerhin schon etwas besser, wenngleich auch er noch lange nicht wieder gesund war. Nun ja, sie hatte auch schon schlimmeres erlebt, der Schmerz würde vergehen und die Verletzungen würden Heilen. Ein wenig Schonzeit würde nötig sein, aber sie hatte ohnehin nicht wirklich Interesse daran, sich jetzt in irgendwelche Abenteuer zu stürzen. Ein wenig Erholung konnte weder ihr noch Esteron schaden...
Lächelnd sah sie dem jungen Wanderer dabei zu, wie er sich in sein Kettenhemd plagte und damit seine Kleidung komplettierte. Sie selbst saß bereits angezogen Auf dem Bett, die neue Rüstung war wirklich nicht von schlechten Eltern. Sehr leicht war sie und behinderte sie die Bewegung kaum, war allerdings trotzdem wesendlich Widerstandsfähiger als ihr altes Leinenhemd, dass sie heute Morgen bereits bei Jamira entsorgt hatte. Als Putzlappen würde es wahrscheinlich sein Leben aushauchen...
„Na, auch schon fertig?“, fragte sie Esteron grinsend, als dieser endlich mit seinem Kettenhemd fertig geworden war. Sie stand auf und legte dem jungen Wanderer ihre Arme um den Hals, um ihm einen lange andauernden Kuss zu geben...Als sie sich wieder voneinander lösten, fiel Lehnas Blick auf die Armschienen. Hmm, sollte sie die Dinger gleich mal ausprobieren? Eigentlich bestand keine Veranlassung dazu, sich mehr als nötig zu panzern. Sie musste ein wenig grinsen, als sie daran dachte, dass Esteron mal wieder den ganzen Tag im Kettenhemd rumlaufen wollte...
Aber versuchen konnte sie es ja mal. Immerhin musste sie sich auch an die Dinger gewöhnen. Also schnappte sie sich kurzerhand die beiden Armschienen und befestigte sie an ihren Unterarmen, wobei sie beim rechten ein wenig vorsichtiger zu Werke ging.
So, scheinbar waren sie jetzt fertig für den Tag, der sich eigentlich schon wieder dem Ende entgegenneigte. Nun ja, den Schlaf hatten sie beide gebraucht.Hand in Hand verließen sie jetzt ihr Zimmer und stiegen langsam die Treppe zum Schankraum hinunter...
|
| 09.07.2003 18:26 | #40 |
| Todesfürst |
Der Fürst war überrascht, als die Amazone ihn fragte, ob er mitfahren wollte, sie hätte ein eigenes Boot und wollte ebenfalls zurück nach Khorinis. Genau wie er, er wollte nun auch so schnell wie möglich zurück nach Khorinis.Ja....ja das wäre wunderbar, wenn ihr mich mitnehmen könntet. Also wenn das ein Angebot noch stehen sollte, ich bin dabei. Allerdings könnte es in Khorinis zu Problemen kommen, naja wird euch nicht betreffen, ihr seid dann schon längst bei eurem Kunden. Oder auch nicht, hm...egal ich würde nach wie vor gerne mit euch kommen.
Den Beutel, der jetzt nur wenig an Gewicht zugenommen hatte, da die Seide so gut wie nichts wog, wurde wieder an den Gürtel geheftet und war so optimal tragbar, so lange er nicht noch mehr zunahm...
Die Amazone hatte mittlerweile eine Rüstung herausgekramt, während er in Gedanken versunken war, doch nun war er wieder auf der Höhe. Die Rüstung indentifizierte er erst mal als Gebilde von einer weißen, klappernden Masse, doch als er nachfragte, da kam das Wort Knochenrüstung über die Lippen von Tallulah. Jetzt wo sie es sagte, konnte er es auch sehen, die Rüstung bestand aus Knochen. Ein interessantes und doch abstoßendes Objekt in seinen Augen, doch war es gleichgültig. Die Rüstung der Atrusker würde sicherlich auch nicht jedem gefallen, doch sollte sie bald angeschafft werden.
Wie er so sah, dass die Amazone noch etwas in ihrer Hütte umher wuselte, nahm er die Rüstung und betrachtete sie näher. Die Knochen waren schwer zu erkennen bzw. zuzuordnen, doch es schienen keine Menschenknochen zu sein. Als Tallulah endlich fertig war, konnte es losgehen. Sie wollte die Rüstung, die ziemlich leicht war, wahrscheinlich weil die Knochen hohl waren, gleich wieder an sich nehmen, doch der Gildenlose bestand darauf, sie zu tragen, er wollte sich so erkenntlich wie möglich zeigen, schließlich war ihm die Frau schon sehr entgegen gekommen.
Wie sie so durch das Lager schlenderten, ergötzte er sich wieder an der Natur, er freute sich schon auf seinen Zwangsstop, wenn er die Schmiedin aufsuchen wollte.
Bald kamen sie an das Holztor, die beiden Teile des Tores waren wieder auf und sie konnten passieren, aber nun hatte er ja eine Amazone dabei, was die Sache sowieso klar machte.
Als sie dann den kurzen Weg zurückgelegt hatten, wollte Tallulah noch zu einem Tempel. Der Fürst hatte keine Ahnung was sie meinte und folgte im Stillen.Bald kamen sie zu einem Gebäude, dass wirklich Ähnlichkeit mit einem Tempel hatte, die Amazone sagte, dass er warten solle und betrat das Bildnis. Wer wurde hier wohl angebett? Innos und Beliar sicher nicht, da war er sich nicht nur sicher, das wusste er, vielleicht Adanos?
Er schlenderte etwas am Tempel entlang und blickte dann auf das blaue Meer, das man von hier aus gut sehen konnte. Das Rauschen der Brandung konnte man bis hier hören und zog an der menschlichen Hülle des Mannes wie ein Magnet an Metall. Sie wollte ihn entführen, entführen in eine Welt voller Dinge, die er schätzte und liebte und auch deswegen ließ er es zu, seine Sinne verschwanden aus seinem Körper und flogen auf das Meer zu. Es war wunderbar, diese Ruhe, diee Sinnlichkeit, es war wundervoll, besser als jeder Traum.
Wie er da so leblos stand, bemerkte er natürlich nicht, wie Tallulah längst schon wieder raus aus dem Tempel war und nach ihm suchte. Als sie ihn endlich erblickte rief sie etwas: Hey, was macht ihr da, kommt zurück, der Steg liegt in anderer Richtung. Hey hört ihr mich nicht?
Der Fürst konnte sie nicht hören, sein Hörorgan war auch nicht mehr zu gebrauchen.
Erst als die Amazone etwas wütend auf ihn zulief und an ihn schüttelte, nachdem sie ihn nochmal angeschrien hatte, wachte er wieder aus der Trance auf. Was, wo bin ich...das Meer so ruhig....
-Was ist denn mit euch los? Was macht ihr hier und was für ein Meer?-Ach ihr seid es, ich bin geflogen übers Meer, naja müsst ihr nicht verstehen, aber keine Sorge, ich gehöre nicht zu den Sumpfkrautrauchenden, nicht das ihr denkt ihr bekommt was, ich such das Zeug selber-natürlich nicht zum Eigengebrauch, sondern nur für meine Liste. Ähm ja.....lasst uns zum Steg gehen, wir wollten zügig los wie mir schien.
Die Beiden gingen nun ohne Unterbrechung zum Bootssteg, wo auch er zu diesem Amazonenlager kam. Tallulah sprang in ein Boot und winkte ihm zu.Das ist mein Boot, gebt mir erst die Rüstung und dann steigt vorsichtig ein!-Gut.
Er reichte der Amazone vorsichtig die Rüstung, die sie verstaute und stieg dann selber nach. Nun waren sie also soweit, in dem engen Boot angekommen, waren sie bereit zur Überfahrt. Das Tau wurde gelöst und das Boot schipperte ab.
|
| 09.07.2003 18:31 | #41 |
| Carthos |
Der Lord und sein Begleiter aus dem Sumpf verließen wiedermal das Gästehaus um sich ins Innere des Lagers zu begeben. Sie hofften beide das es heute endlich losgehen konnte mit dem Training, zumindest war Carthos allmählich ungeduldig, er wollte so schnell wie möglich wieder zurück nach Khorinis wo sicher schon ein Haufen Arbeit auf ihn warten würde.
Die Wachen am Eingang ließen die beiden passieren und kurz darauf standen sie wieder mitten auf dem Hof und warteten auf Lehna.
|
| 09.07.2003 19:03 | #42 |
| Isgaron |
Isgaron unterdrückte ein Gähnen und strich sich die Kapuze vom Kopf. Er hatte den Tag langsam angehen lassen, ein bisschen am Strand in der Sonne gelegen und den Wellen zugehört. Wirklich müßig dieses Lager, man musste aufpassen nicht zu faul zu werden. Aber das würde sich jetzt ändern. Hoffentlich. "Ich hoffe wir haben keine all zu emanzipierte Lehrmeisterin", murmelte er dem Lord zu. Im Gegensatz zu ihm hatte er sie noch nicht gesehn. Das Gesicht des Mannes sagte alles.
"Ok, mir scheint ich hab ins Schwarze getroffen.."
Der Sumpfler seufzte. War die Welt denn voller herrischer Frauen?"Hoffentlich läßt sie sich heute nicht wieder soviel Zeit. Die Pünktlichkeit in Person ist sie ja nicht gerade."
Er faßte in seine Tasche und zog einen Stengel Sumpfkraut hervor. Er bot dem Lord auch einen an, doch dieser lehnte ab. Isgaron zuckte nur mit den Schultern und begann zu rauchen.
|
| 09.07.2003 20:02 | #43 |
| Skeleon |
Leon blickte skeptisch dem Mann in eiserner Rüstung und dem Sumpfler hinterher, ehe er sich wieder auf Satura besann. Er saß nun schon eine Weile faul in der Sonne - er musste sich um sie sorgen, so gut er konnte.
Er sprang auf, wirbelte um den Türstock herum, stiefelte durch die Schankstube und stapfte die Treppe empor. Nur wenige Schritte weiter fand er die Tür zu ihrer beider Schlafgemach. Knarzend zog er die Tür zurück und fand Satura noch immer unruhig schlummernd im Bett vor.
Vorsichtig ließ er sich auf dem Holzboden vor ihr auf die Knie sinken und strich ihr sanft über die Wange. Sie murmelte leise im Schlaf und rückte ein wenig weg.
Leon fasste sie sanft an ihrer Schulter und verharrte so einen Moment. Irgendwie erinnerte ihn die Szene an den Tag, als er Satura bei Edda wiedergetroffen und mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen geweckt hatte. So vieles war seit dem passiert.
Der Junge blickte auf ihre sanften Gesichtszüge, die heute jedoch ein wenig düsterer und wie von Sorgen zerfurcht schienen.
Ein wenig unsanfter als er sie berührt hatte, riss er die Amazone nun an der Schulter und fast augenblicklich schlug sie die Augen auf. Etwas irritiert spähte sie umher, doch dann erblickte sie ihn und lächelte schwach. "Es ist schon spät, Liebes." erwiderte Leon das Lächeln. "Lass uns eine Kleinigkeit essen, ja?"
Sie schien sich schon wieder ein ganzes Stück besser zu fühlen. Doch eine unangenehme Leere, eine Ungewissheit schien zurückzubleiben. Nur wenige Minuten später war Satura bereit für den restlichen Tag - gemeinsam stiegen sie die Treppe hinunter in die Schankstube ...
|
| 09.07.2003 20:20 | #44 |
| Lehna |
Lehna nahm gerade einen Schluck von dem Wein in ihrem Becher, als irgend etwas die Sonne spiegelte und einen hellen Lichtstrahl direkt in ihre Augen warf. Sie kniff selbige kurz zusammen und spähte nach draußen, um den Übeltäter zu finden. Dieser war auch kurz später ausgemacht, es handelte sich um Carthos, der vor dem Gästehaus wartete. Die Amazone lächelte ein wenig amüsiert, der Geduldigste schien der Paladin ja nicht zu sein...
Sie leerte ihren Becher und sah dann zu Esteron.
„Ich muss mich mal um die Blechtrommel kümmern. Bis später...“Lehna küsste den grinsenden Wanderer noch kurz auf die Wange, bevor sie sich erhob und nach draußen schlenderte. Dort wartete Carthos auch schon mit leicht genervtem Gesichtsausdruck, doch er war nicht allein. Neben ihm stand ein Mann, unter dessen Umhang eine der Rüstungen sichtbar wurde, die Lehna bereits bei den Novizen im Sumpf kennen gelernt hatte.
„Abend...“, begrüßte sie die beiden und hob kurz die Hand, um anschließend zuerst Carthos, dann den Anderen prüfend zu mustern.
„Carthos, ich glaube du solltest mal besser die Rüstung loswerden. Mit dem schweren Teil kannst du jedwede Akrobatik von vorn herein vergessen.“Ein klein bischen unterschwellige Schadenfreude schien in ihrem ansonsten eher freundlichen Lächeln zu liegen, als sie sich an den Sumpfler wandte.„Und Ihr? Wollt Ihr irgend etwas von mir oder seid Ihr nur... zufällig hier?“
|
| 09.07.2003 20:23 | #45 |
| Satura |
Er weckte sie aus einem tiefdunklen traumlosen Schlaf, der mehr einer dumpfen Ohnmacht geglichen hatte. Sie fühlte sich nicht erholt, sondern eher noch mehr zerschlagen. Sie blickte Leon dankbar an, sie merkte, wie sehr er sich sorgte - und gerne hätte sie irgendetwas getan, seine Sorge zu zerstreuen - wenn sie wüßte, wie...
Sie kleidete sich rasch an und folgte Leon in die Gaststube. Sie hatten sich gerade gesetzt und ein Frühstücksbierchen bestellt, als eine Kriegerin an ihren Tisch kam.
"Satura? Mykena hat nach dir verlangt. Umgehend." sagte sie. "Folge mir."Satura warf einen fragenden Blick zu der Kriegerin, deren Züge regungslos blieben. Mit einem widerstandslosen Achselzucken erhob sie sich, verabschiedete sich von Leon mit einem sanften Kuß und folgte der Kriegerin, die sie ohne Umschweife zum Thronsaal führte.
Was Mykena ihr wohl mitteilen wollte? Ob es um Lehna ging?
Fast ein wenig schüchtern betrat sie den Thronsaal.
|
| 09.07.2003 20:25 | #46 |
| Carthos |
Carthos hatte die etwas bissige Aussage der Amazone zunächst kommentarlos entgegen genommen, doch als sie sich zu Isgaron umdrehte fiel er ihr ins Wort.Da bin ich aber anderer Meinung. Ich trage im Kampf eine Rüstung und trainiere auch damit, das war bei Begin des Trainings so und wird auch so bleiben.Sein Gesichtsausdruck zeigte, das er sich davon auch nicht abbringen lassen würde, da konnte diese möchtegern Emanze zetern soviel sie wollte.
|
| 09.07.2003 20:28 | #47 |
| Mykena |
Was hockte sie eigentlich Tag und Nacht im Thronsaal herum. Zumindest schien es so, immer wenn sie einer sprechen wollte war sie im Thronsaal. Aber diesmal hatte sie ja Satura selbst zu sich gerufen und wo konnte man besser so eine Beförderung vornehmen als im Prunksaal des Anwesens.
"Satura, schön dass du so schnell da bist", fing Mykena an und kam der Amazone lächelnd entgegen.
Sie schien etwas zögerlich, wußte nicht was sie zu erwarten hatte. Aber ihre Sorge sollte unbegründet sein.
"Setz dich doch", sie bot Satura einen Platz an der großen Tafel an und setzte sich selbst. "Obst?" Sie reichte ihr einen Korb voller Obst und nahm sich dann selbst eine Kirsche.
"Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen", begann sie, "das Lager braucht gute Frauen wie dich. Und du bist gut, dessen hab ich mich selbst überzeugt und es haben mir auch genug Amazonen bestätig. Kurz gesagt, ich möchte dich zu einer hohen Amazone befördern."
Sie lächelte und wartete Saturas Reaktion ab.
|
| 09.07.2003 20:32 | #48 |
| Isgaron |
Isgaron schaute von einem zum anderen und wieder zurück. Da schien sich eine dicke Freundschaft zwischen dem Lord und er Emanze zu entwickeln. Er begann sich nun zu räuspern, um dann sein Anliegen vorzutragen."Nun, zufällig eigentlich nicht. Ich wollte in die Kunst des Schleichens eingeweiht werden und man sagte mir ihr seid eine hervoragende Lehrmeisterin in dieser Disziplin. Daher habe ich den weiten Weg vom Sumpftal bis hierher auf mich genommen um ein Schüler bei euch zu werden. Falls ihr mich haben wollt, natürlich nur."
Er zwinkerte leicht und grinste dann in sich hinein. Da hatte er sich ja mal wieder selbst übertroffen in der Wortwahl. Lieber mal nicht verraten, dass er mit dem Lord angereist war.
|
| 09.07.2003 20:34 | #49 |
| Gjaron |
Nach der überaus beeindruckenden Besichtigungstour und einem kleinen Plausch mit Carras auf dem Trainingsplatz nahe der Schmiede, ging Gjaron langsam durch das Amazonenlager Richtung Eingangstor. Die Gartenanlage war einfach nur; hach, ihm fehlten die Worte. Eine natürliche Perfektion war es. Er konnte nicht genug bekommen. Ein paar Stunden hatte er sich am Abend noch im duftenden Grün erholt und Energie für die Rückreise durchs Minental zum Anwesen Onars getankt. Ein bisschen freute er sich auch wieder nach Hause zu kommen, obwohl sie erst 2 Tage da waren, fehlten ihm schon die rauen Umgangsformen und die gelegendlichen Rauffereien in Schmoks Taverne. Und mal wieder ein Tag in der Mine schuften...Ach nein, er war ja jetzt Wegelagerer. Tja, eine echte Umstellung. Jetzt hatte er mal genügend Zeit, um was zu erleben. Und mit diesem Tripp zum Lager der exotischen Amazonen hatte seine Zeit voller Abenteuer und Gefahren auch schon begonnen.
Mit einem letzten kräftigen Atemzug stand Gjaron auf und lief zum Eingang des prächtigen Lagers. Die ebene Steinstrasse geleitete ihn sicher und ohne die im Norden bekannten Schlaglöcher zum Gästehaus. Es lag direkt an der Küste an der Steinbrücke zum Land. Gjaron schnupperte die Seeluft und erkannte sofort den etwas salzigen Unterschied zum Himmelsgarten, wie Gjaron ihn gerne nannte. Gemächlich lief Gjaron am Strand entlang, er hatte seine Stiefel ausgezogen und das brausende Meer umspülte seine Füße. Unterwegs fand der Wegelagerer ein paar Stöcke. Er sammelte sie auf und ging endlich zur Gästeunterkunft.
Auf dem Zimmer der gruppe angekommen, lies Gjaron sich auf sein weiches Bett fallen. Es war sehr elastisch und Gjaron hüpfte ein wenig auf seinen vier Buchstaben auf dem Bett herum. Dann zog er seinen Augenstecher aus der groben Lederscheide und schnitzte ein paar Pfeile für Claw, der im Bogenschießen bewanderter war als Gjaron.
|
| 09.07.2003 20:37 | #50 |
| Satura |
Sie hatte sich dankend einen knackigen Apfel geschnappt und Mykenas Worten gelauscht. Ungläubig sah Satura die Königin nun an. "Befördert? Hohe Amazone? Ich?" stotterte sie. "Ich danke Euch..." Sie freute sich - da würde es wohl heute Abend noch etwas zu feiern geben.
Die Königin sah etwas blaß aus; sie sollte wahrscheinlich öfter mal den Thronsaal verlassen. "Die Sonne geht gerade unter... Am Strand ist das immer so schön zu beobachten, wenn sich ihr schwächer werdendes Licht in den sich brechenden Wellen spiegelt... Wollt ihr mitkommen?" fragte Satura sie plötzlich. Eigentlich wäre es wirklich keine schlechte Idee, Leon würde sicher auch gerne mitkommen. So könnte er gleich ihre Königin kennenlernen, was auch nicht jeder Lee von sich behaupten kann.
|
| 09.07.2003 20:40 | #51 |
| Mykena |
"Hm, an sich keine schlechte Idee. Ein abendlicher Strandspaziergang könnte mir mal wieder ganz gut tun, ich hab den ganzen Tag im Haus gesessen und gearbeitet."
Die Königin erhob sich und Satura tat es ihr nach. Sie wollte schon zur Tür schreiten, als ihr nochwas einfiel. Ihre Hand griff in den Obstkorb und sie nahm eine große handvoll dunkelroter Kirschen mit. Genüßlich steckte sie sich noch eine davon in den Mund.
"Wir können glücklich sein, in einem solchen Paradies zu leben", bemerkte sie, als sie in die Abenddämmerung hinaustraten.
|
| 09.07.2003 20:48 | #52 |
| Satura |
Satura nickte. "Da hast du Recht. Hier ist es ruhig, und wir sind sicher. Das Land bietet uns alles zum Leben was wir brauchen..." sagte sie, als sie den Weg zum Strand entlangschlenderten. Erst letztens war ich in der Küstenebene, um Kräuter für meine Heilsalben zu sammeln. Ich habe selten eine solche Fülle an qualitativ hochwertigen Pflanzen gefunden. Ich habe sogar..." sie zögerte kurz, als sie an das Ritual dachte. "Sogar eine Blutpflanze gefunden. Du kennst sicher die Legende, die besagt, dass die Blutpflanze nur zu Vollmond wächst, wenn Donnra auf Erden wandelt und einen Blutstropfen in den fruchtbaren Boden sät. Es ist eine wirklich aussergewöhnliche Pflanze..."
Satura kramte in einem ihrer Beutelchen, holte einen Samen der Pflanze hervor und reichte ihn Mykena. "Wenn Ihr ihn zusammendrückt, quillt eine rote Flüssigkeit hervor, in der die ganze Kraft der Pflanze steckt. Ihre Blätter hingegen verbrennen diejenigen, die nicht mit ihr umgehen zu wissen."Sie hatten das Gästehaus erreicht; Leon saß auf dem Bänkchen davor und genoß mit geschlossenen Augen die Sonne.
"Leon!" rief Satura und lief auf ihn zu. "Leon, kommst du mit zum Strand? Mykena - die Königin des Amazonenlagers - und ich waren gerade auf dem Weg dorthin. Sie hat mich befördert, ich bin nun Hohe Amazone!" sprudelte es nur so aus ihr heraus.
|
| 09.07.2003 20:59 | #53 |
| Lehna |
Lehna hob überrascht die Augenbrauen, als der Sumpfi anfing, ihr Honig ums Maul zu schmieren. Hervorragende Schleichlehrmeiserin? Was erzählte der Typ da für einen Unsinn? Sie war doch erst vor höchstens zwei Wochen aus Gorthar überhaupt hier her gekommen. Und im Schleichen hatte sie auch noch nie jemanden Unterrichtet. Sie kratzte sich ein wenig verwirrt am Hinterkopf. Irgendwie schien hier eine Verwechslung oder so etwas vorzuliegen...
Nun ja, immerhin eine Verwechslung, die ihr zweihundert Goldstücke einbrachte, also konnte sie doch ganz gut damit leben.
„Nun, warum nicht. Und Carthos...“
Sie schwieg kurz und betrachtete den Paladin zweifelnd. Wie zum Henker wollte der in einer Rüstung Akrobatik lernen, die mindestens zwanzig Kilo wog und auch nicht sonderlich beweglich zu sein schien? Mit dem Teil könnte er nicht einmal beim stinknormalen Weitsprung einen Blumenstrauß gewinnen...„Nun ja, wenn dir deine Rüstung so viel bedeutet, behalt sie eben an. Aber beschwer dich dann nicht, wenn sie irgendwann nen Haufen Beulen hat und du ganz einfach nix auf die Reihe kriegst. Aber genug geplauscht, gehen wir...“Die Amazone ging an ihren beiden Schülern vorbei und steuerte den Ausgang des Lagers an, am Quietschen und Klappern der Rüstung des Paladins konnte sie immer ziemlich genau erkennen, wie groß der abstand war, den der Streiter Innos zu ihr einhielt.
Nach einer kurzen Wanderung erreichten die Drei eine kleine Lichtung am Waldrand.
„So, da wären wir.“
Lehna blieb stehen und drehte sich um.
„Carthos, siehst du den Baumstamm dort hinten?“
Sie deutete auf einen umgestürzten Baum, der von seinen Ästen befreit worden war. Der auf ein paar Holzpflöcken ruhende Baumstamm war etwa fünfzehn Meter lang und wurde nach links hin immer schmaler, bis er an der Spitze nur mehr die dicke eines Armes hatte.
„Balancier das Teil vom dicken Ende her entlang. Und Isgaron... Du bleibst hier stehen. Ich begebe mich ans andere Ende der Lichtung und werde dir den Rücken zudrehen. Du sollst versuchen, dich unbemerkt an mich heranzuschleichen. Beim Schleichen musst du vor allem auf den Untergrund achten, es ist in erster Linie der Untergrund, der Geräusche hervorruft. Setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen und verlagere dein Gewicht immer auf ein Standbein. Und vor allem – handle nicht zu schnell. Sonst unterlaufen dir Fehler. Falls ich ein Geräusch höre, fängst du von vorne an.“
Ihr Blick wanderte noch einen Moment lang zwischen ihren beiden Schülern hin und her, doch keiner von beiden schien noch eine Frage zu haben. Zufrieden stapfte sie zum anderen Ende der Lichtung und setzte sich ein kleines Stück vor Carthos’ Baumstamm auf den Boden. Sie suchte kurz den Boden ab und hatte bald darauf gefunden, was sie suchte – einen etwa faustgroßen, runden Stein.Ihre Hand schloss sich um den Kiesel. Jetzt fehlte nur noch die über den Baumstamm kraxelnde Blechtrommel für einen kleinen Trommelwirbel...
|
| 09.07.2003 21:02 | #54 |
| Skeleon |
Leon öffnete die Augen als er ihre Stimme hörte und blickte Satura entgegen. Sie sah aufgelöst aus, aber fröhlich. Schien als hätte sie es vergessen - Der Junge erhob sich und ging ihr lächelnd entgegen.
Als er hörte, was sie da in einem wilden Fluss von Worten erzählte, sah er an ihr vorbei und erblickte eine Frau mit langem, schwarzen Haar. Sie war in etwa so groß wie er selbst und trug eine edel verziehrte Rüstung.Die Königin?
Er warf Satura einen fragenden Blick zu und nickte dann in die Richtung der langsam näherkommenden Amazone. Sie sah über ihre Schulter, blickte zu dem Dieb zurück und nickte dann.
Leon gab Satura einen flüchtigen Kuss und stapfte dann an ihr vorbei auf die Frau namens Mykena zu. Königin ...
"Ich - uhm - grüße Euch, Majestät." brachte Leon etwas irritiert hervor. Er kam sich ungemein lächerlich vor.
Er hatte immer geglaubt, die Amazonen seien eine lose Gemeinschaft von 'Schwestern', aber nun wusste er wenigstens, was es mit dem Prachtbau auf sich hatte, in den Satura und Lehna gestern verschwunden waren.
Etwas unbeholfen hielt er der Königin die Hand hin, weil ihm kein besserer Gruß einfiel. Sonderlich respektvoll kam er sich dabei nicht vor, war er aber auch nie gewesen.
|
| 09.07.2003 21:10 | #55 |
| Carthos |
Carthos kletterte auf den Baumstamm. Oben angekommen blickte er noch einmal flüchtig zu dieser etwas eingebildeten Vorzimmer Putzkolone und balancierte dann den Baumstamm entlang. An die Rüstung hatte sich der Lord bereits gewohnt, was vor allem auf das Schleichtraining von Clay zurückzuführen war. Das schwere Metall drückte ihn erstrecht auf den Stamm. Doch je näher der Paladin dem schmalen Ende kam, desto schwieriger wurde es sich darauf halten zu können. Als noch ein Meter bis zum Ende fehlte, verlor Carthos das Gleichgewicht und landete mit beiden Füßen wieder auf der Erde. Er stieg wieder auf den Stamm um es noch einmal zu versuchen.
|
| 09.07.2003 21:12 | #56 |
| Mykena |
Mykena schmunzelte in sich hinein.
"Mykena reicht vollkommen. Irgendwann will ich doch auch mal Mensch sein", sie lachte ein bisschen und musterte den Anhänger Lees. Er schien sich gut mit Satura zu verstehen, nach dem was sie eben mitbekommen hatte. In diesem Lager musste der zweite Frühling ausgebrochen sein...
"Ein schöner Abend, nicht wahr? Die Luft vom Meer her ist einmalig, so frisch und sauber."
Sie schnupperte und ließ ihre Augen über die sanft dahinwogenden Wellen schweifen. Die Sonne hatte den Horizont bereits verlassen und tauchte mit ihren letzten Strahlen das Wasser in ein sanftes Rot.
"Was treibt ihr hier so in unserem Lager?", fragte sie Leon neugierig.
|
| 09.07.2003 21:18 | #57 |
| Liana |
*gähn... Morgen ihr Vöglein... Liana hatte richtig gute Laune und ließ sie auch in allen Zügen aus. Nachdem sie ihr Bett gerichtet hatte und die Fensterläden geöffnet waren ging sie zu ihrer Rüstung, die in einer Ecke lag und streifte sie sich über.
Dann schloss sie ihre Zimmertür hinter sich und machte sich auf einen Spaziergang durch das Lager bereit. Ein Apfel als Wegzehrung und sie machte sich auf den Weg um an dem Strand entlang zu spazieren.... sie genoss die Sonne, die auf ihre Rüstung und auf ihre Haut schien.
Sie summte ein Liedchen vor sich hin...
Im standing on the bridge
Im waiting in the dark
I thought that you would be here ..... by now
there is nothing but the rain
no footsteps on the ground
Im listening but there's no sound
isn't anyone trying to find me
wont somebody come take me home
its that damn cold night
trying to figure out this life
wont you take me by the hand
take me somewhere new
I don't know who you are
but I
I'm with you
Im with you
Im looking for a place
Im searching for a face
is anybody here I know
'cause nothing is going right
and everything's a mess
and no one likes to be alone
isn't anyone trying to find me
wont somebody come take me home
it's that damn cold night
trying to figure out this life
won't you take me by the hand
take me somewhere new
I don't know who you are
but I
I'm with you
I'm with you
Why is everything so confusing
maybe I'm just out of my mind
its a damn cold night
trying to figure out this life
won't you take me by the hand
take me somewhere new
I don't know who you are
but I
I'm with you
I'm with you
take me by the hand
take me somewhere new
I dont know who you are
but I
I'm with you
I'm with you
take me by the hand
take me somewhere new
I dont know who you are
but I
I'm with you
I'm with you
I'm with you
Ihre Stimme hallte über den abendlichen Strand und begleitete die Sonne beim Untergang. Liana hatte den ganzen schönen Tag verschlafen und ließ sich nun von ihren zarten Klängen und die bezaubernden Lichter der untergehenden Sonne trösten.
Die Wellen brandeten im Sekundentackt am Strand und verschwanden wieder zurück im Meer, wo sie sich wieder in ihre Reihen gliederten.
Ihre Fußabdrücke im nassen Sand verschwanden nach zwei, drei Wellen wieder und der Sand wurde wieder unberührt und glatt.
Nur ein paar Muscheln hin und wieder durchschnitten den Sand und es sah aus, alsob ein kleiner Krieg im Sand getobt hätte und nurnoch die Waffen aus dem Boden ragten von diesem faszinierenden Beispiel.
Liana musste aufpassen wo sie hintrat, damit sie kein "Kriegsopfer" wurde und so sah sie immer zu Boden und nicht gradeaus, was ihr zum Verhängniss wurde als sie mit einer anderen Amazone zusammenstieß, die in ein Buch vertieft war. Entschuldigung... wollte ich nicht sagte Liana und lächelte die Amazone an. Nein nein.. es war meine Schuld.. ich habe nicht aufgepasst sagte die andere Amazone und lächelte. Dann verabschiedeten sie sich wieder und gingen ihre Wege.Das Amazonenlager war schon ein schöner Ort... jeder vertrug sich mit jedem.. doch würde Liana nun gern wissen, was aus den befreiten Dirnen aus Khorinis geworden ist...
|
| 09.07.2003 21:18 | #58 |
| Isgaron |
Seine schönen Worte einfach so abgeschmettert. Aber immerhin schienen sie die Amazone verwirrt zu haben, das war doch schon mal was.
"Du hast dich nicht geirrt in der herrischen Emanze", murmelte Isgaron dem Lord zu, bevor dieser zu seiner Kletteraktion aufbrach.
Isgaron wischte sich über die Stirn und schaute zu Lehna hinüber, die mit dem Rücken zu ihm stand. Wenn der Lord ein paar mal scheppernd vom Baum fiel würde sie ihn eh nicht hören.
Isgaron hob das linke Bein und machte einen Schritt. Knacksend brach ein Ast unter seinen Sohlen.
"Verflucht!", knurrte er leise.
Also wieder von vorn. Diesmal wollte er strategischer vorgehen. Er suchte die Strecke zu der Amazone ab. Der direkte Weg war nicht der beste, überall altes Laub vom letzten Herbst und Zweige, die brechen konnten. Er würde weiter links gehen, auf dem Moos entlang. Genau, Moos war ein guter Untergrund um sich leise fortzubewegen.
Der Sumpfler machte erneut einen Schritt. Diesmal weiter nach links. Sein Fuß tauchte sanft in das weiche Moos ein, kein Laut war zu hören. Gerade wollte er seinen zweiten Fuß nachziehen, da hörte er ein Scheppern vom Baum her. Nummer eins. Isgaron grinste sich eins und setzte seinen Weg fort. Immer schön auf dem Moos entlang. Gar nicht so einfach, das Zeug wuchs nicht durchgängig auf dem Waldboden.
Schließlich umrundete er eine Ansammlung von Farnbüschen, schlich sich leise vorwärts. Es fehlten nur noch wenige Fuß bis zu Lehna. Doch in diesem Augenblick machte er einen erneuten Schritt nach vorn und fühlte sich ruckartig in die Tiefe gezogen. Mit einem weithin hallenden aaaaaaaaaaaaaaaah! plumpste Isgaron in die Tiefe und hockte schließlich stöhnend auf dem Grund der Tierfalle. Elendige Jäger. Wegen denen durfte er jetzt nochmal laufen.
|
| 09.07.2003 21:30 | #59 |
| Lehna |
"Nochmal...", murmelte Lehna, ohne sich dabei umzudrehen. Der Angesprochene würde schon wissen, dass er gemeint war. Die Amazone folgte währenddessen dem Gebaren des Lords auf dem Baumstamm. Bis jetzt hielt er sich ganz einigermaßen gut, auch wenn er noch längst nicht sicher genug auf den Füßen war. Nun ja, ganz so leicht wollte sie es ihm dann aber doch nicht machen...
Ihre Hand schnellte vor und entließ den Stein, den sie noch immer hielt, in die Freiheit. Das Wurfgeschoss segelte kurz durch die Luft und traf einen Augenblick später den behelmten Hinterkopf des Lords, der gerade an ihr vorbeibalanciert war. Das ergebnis bestand darin, dass Carthos das Gleichgewicht verlor und gerade so vom Baumstamm hüpfen konnte, um einen noch wesendlich geräuschintensiveren Sturz zu verhindern.
"Nicht ablenken lassen.", grinste Lehna und sammelte den nächsten Stein auf...
|
| 09.07.2003 21:32 | #60 |
| Skeleon |
Der Junge grinste Satura etwas spätpubertär an, ehe er sich wieder der Königin zuwandte.
"Wir waren lange Zeit im Südland und - haben dort einiges geklärt." Er schluckte unwillkürlich, erinnerte sich jedoch an den guten Ausgang all der Geschehnisse.
"Dann sind wir zurück nach Khorinis gekommen, ich habe auf dem Hof noch ein, zwei Dinge geregelt -" ein, zwei Säcke Gold, dachte er und unterdrückte ein Grinsen "- und dann schlugst du vor, hierher zu kommen, nicht wahr?" Er lächelte Satura kurz an, ehe er weitersprach. "Naja, seit ein paar Tagen sind wir jetzt hier. Satura hat mir ein paar Kniffe mit dem Schwert gezeigt. Und jetzt wollen wir uns erholen, denke ich. Die Zeit vergeht aber rasend schnell hier im Lager - und das könnt Ihr als Lob werten." fügte er noch hinzu, um Satura wenn möglich von ihren Sorgen abzulenken. Er fühlte sich schuldig, sich viel zu wenig um sie gesorgt zu haben. Darum trat Leon ein paar Schritte zurück und legte Satura sanft den Arm um die Hüfte. Sie lehnte sich an ihn und er musste unwillkürlich lächeln. Vergessen waren für einen Moment die Sorgen.
"Ein wirklich paradiesischer Ort ..." schob er schließlich nach und grinste etwas hilflos.
|
| 09.07.2003 21:34 | #61 |
| Isgaron |
Isgaron wünschte alle Jäger sonstwohin, bis ihm einfiel, dass er selbst ja auch in dieser Kunst bewandt war. Wenigstens ein Warnschild hätte man anbringen können. Tiere konnten eh nicht lesen.
Ärgerlich begab er sich wieder an seinen Ausgangspunkt und versuchte es erneut. Diesmal kannte er die Strecke schon, das verschaffte ihm einen Vorteil. Er meisterte die Mooslandschaft, umrundete die Farne, mied diesmal die Falle und tippte dann Lehna von hinten auf die Schulter.
"Da bin ich, Meisterin."
|
| 09.07.2003 21:36 | #62 |
| Melliandra |
Melliandra, wirkte an diesem Tag sehr nachdenklich. Sie hatte nur kurz geschlafen, nicht gefrühstückt. Während sie am morgen ihre schwarze Warglederrüstung geschruppt hatte, musste sie die ganze Zeit an Gardiff denken.Was bezweckte der Waldläufer mit seinem Rumgebalze? Sie war einige Jahre älter als der junge Mann und es schmeichelte ihr, das er ihr quasi den Hof machte. Und doch konnte es auch genau andersrum sein. Vielleicht bildete sie sich auch nur alles ein.
Melliandra hatte nachdem sie in die Lederrüstung geschlüpft war, noch das Schwert angelegt, das ihr Melyssa an dem „Aktionsabend“ in die Hand gedrückt hatte. Ihr Haar hatte sie mit heißem Wasser gebändigt und streng mit einem Lederriemen zusammengebunden. Völlig gestresst sah die „junge“ Frau in den Spiegel und konnte schon einige graue Strähnen an ihren Schläfen ausmachen. Sie wurde alt.
In Selbstmitleid versunken warf sie den Handspiegel wütend auf das Bett und machte sich zum Strand auf, um wieder einmal mit ihren Gedanken allein sein zu können. Sie wollte nur den Anblick genießen der sie immer beruhigen konnte.Das Meer und seine samtweichen Wellen.
|
| 09.07.2003 21:41 | #63 |
| Carthos |
Carthos Gesichtsausdruck blieb gefasst, doch er war kurz davor die Amazone mit bloßen Händen zu erwürgen. Hier draussen lagen so viele Sträucher und Äste das man sie auch problemlos verscharren konnte, ohne das sie irgend jemand in absehbarer Zeit gefunden hätte. Notfalls konnte er sie auch etwas handlicher machen und sie dann an mehreren Stellen der Insel verbuddeln...Der Paladin kletterte erneut auf den Stamm und balancierte darüber. Die allmählich einsetzende Dunkelheit behinderte ihn allerdings bei seinem Balanceakt. Die Bäume blockten die letzten Sonnenstrahlen ab, so das man kaum noch sehen konnte wohin man trat. Carthos konzentrierte sich jedoch so gut er konnte auf den Baumstamm und behielt dabei immer das Ende im Auge. Er hatte sich vorher gemerkt, das der Stamm relativ gerade gewachsen war, somit konnte er immer abschätzen wo in etwa die Mitte lag auf der sein Fuß landen musste. Als er das Ende fast erreicht hatte, löste sich die Rinde des Stammes und ließ seinen linken Fuß abrutschen. Der Lord konnte sich gerade noch abfangen und landete wieder auf beiden Füßen auf dem weichen Waldboden.
|
| 09.07.2003 21:43 | #64 |
| Mykena |
Mykena musterte die beiden und beschloss dann doch lieber wieder auf das Meer hinaus zu schaun. Irgendwie hatte sie das Gefühl zu stören. So ein toller Sonnenuntergang ließ sich doch zu zweit viel herrlicher erleben. Die Königin atmete noch ein bisschen frische Luft ein, dann wandte sie sich wieder lächelnd zu Leon und Satura.
"Freut mich dich kennengelernt zu haben. Ich denke ich muss jetzt wieder rein, da war noch was wegen der Scavenger zu klären. Die Viecher entwickeln mehr und mehr ein Eigenleben."
Sie zuckte mit den Schultern und wünschte den beiden noch einen schönen Abend.Dann machte sie sich auf den Weg in den Stall.
|
| 09.07.2003 22:09 | #65 |
| Satura |
Satura verabschiedete sich von der Königin, die langsam den Strand entlang Richtung Lager ging. Der hohen Amazone war eine Schwester aufgefallen, die traurig am Strand herumging. Es war eine hochgewachsene Frau in ihren besten Jahren, doch irgendetwas schien sie zu bedrücken. Sie erinnerte sich, die Amazone bei der Befreieungsaktion in der Roten Laterne gesehen zu haben, und so ging Satura zu ihr hin; sie wollte nicht aufdringlich erscheinen, und hoffte, dass die Frau ihre Geste nicht falsch verstehen würde.
"Sei gegrüßt, Schwester. Mein Name ist Satura... Du warst auch dabei, in Khorinis, wenn ich mich recht erinnere" - Dieses Wort hatte in den letzten Tagen einen seltsamen Beigeschmack bekommen. "Du wirkst etwas bedrückt..."
|
| 09.07.2003 22:10 | #66 |
| Lehna |
„Nun, das war doch schon gar nicht schlecht für den Anfang.“, meinte Lehna, als Carthos mal wieder das Ende des Stammes erreicht hatte. Isgaron war nach der Erfüllung seiner Ursprünglichen Aufgabe noch ein wenig durch die Gegend geschlichen, und obwohl ihm immer wieder Fehler unterliefen, schien er doch die nötigen Vorrausetzungen zu besitzen.
Die Amazone erhob sich und klopfte kurz den Schmutz von ihrem Hinterteil, bevor sie abwechselnd ihre beiden Schüler betrachtete. Carthos sah nicht gerade gut gelaunt aus, um genau zu sein sah er eher aus, als ob er sie gleich fressen wollte. Scheinbar glaubte der Lord, nur weil er Lord war, würde sie irgendwie vor ihm zu Kreuze kriechen oder sonst was. Nun ja, das waren sie eben, die Reichen und... ähm, ja... ab und zu auch mal Schönen.
„Nun ja, es ist spät. Gehen wir zurück ins Lager.“
Ohne auf Antworten zu warten stapfte Lehna los, es dauerte nicht lange, bis die drei das Tor des Amazonenlagers passierten. Kurz hinter selbigem trennten sich der Paladin und der Sumpfler nach einem nicht gerade herzlichen Abschied von ihr, worüber Lehna nicht gerade unglücklich war. Allein schlug sie nun wieder den Weg zum Gästehaus ein. Wahrscheinlich würde Esteron dort irgendwo herumsitzen...
|
| 09.07.2003 22:34 | #67 |
| Melliandra |
Melliandra blickte auf. Die Amazone mit dem schwarzen Haar blickte sie freundlich an. Und doch wirkten ihre Augen auf eine Art leer. Neben ihr stand noch ein Kerl, der sie auch auf eine komisch deutende Art ansah. “ Hallo Schwester, ich bin Melliandra, und ja ich war bei der Aktion in Khorinis dabei.“, erwiderte die Amazone freundlich. “ Nein mich bedrückt nichts, Satura.“, und um ihren Worte Nachdruck zu verleihen, setzte Melliandra gleich nach.
“Wirklich nicht. Ich bin eigentlich nur rausgekommen um etwas frische Meerluft zu schnappen.“, die junge Frau lächelte. Die Amazone schritt weiter und Satura reihte sich mit Leon an der Seite in ihren Schritten ein, so das sie nun gemeinsam bei der wolligen Dunkelheit am Meer spazierten.
“ Was treibt euch beiden um diese Zeit aus dem Lager? Stickige Luft im Gästehaus?“
Wo hockte eigentlich Gardiff rum? Fast schon suchend blickte Melliandra die Gegend ab, ihre geheime Hoffnung den Waldläufer heute wieder zu treffen hatte, sich also nicht erfüllt.
|
| 09.07.2003 22:47 | #68 |
| Satura |
Sie lächelte: "Dies ist mein ehemaliger Schüler Leon; er hat vor wenigen Tagen seine Einhandausbildung bei mir abgeschlossen. Und heute gibt es etwas zu feiern, da ich befördert wurde..." Sie freute sich wirklich über die Beförderung, und doch ließ sich die Sorge um ihren Gemütszustand nicht vertreiben. Sie merkte, dass Leon ihr des öfteren sorgenvolle Blicke zuwarf."Ich liebe den Strand; und ich liebe das Lager hier. Es ist eine Heimat für mich geworden, für mich, die ich mich so verloren fühlte als ich in Khorinis ankam."
Die drei schritten nebeneinander her über den Strand; Kiesel und Sand knirschten unter ihren Schritten, und das Rauschen der Wellen wirkte wie ein beruhigendes Murmeln. "Sagt mir, Melliandra, ihr seht aus, als würdet ihr jemanden erwarten?"
|
| 09.07.2003 22:52 | #69 |
| manmouse |
Esteron blickte auf als Lehna, von weitem sah sie in der neuen Rüstung noch besser aus. Der Wanderer hob seinen Arm, um Lehna darauf aufmerksam zu machen das er sich noch immer an dem Tisch befand, wo sie sich eben zusammen aufgehalten hatten und wartete das die frischgebackene Amazonen Anwärterin, oder wie man das hier auch immer nannte, an den Tisch trat und neben ihm platz nahm.“Na, wie macht sich die Blechtrommel?“, grinste der junge Mann. Esteron erwartete nicht wirklich eine Antwort, denn er konnte sich denken, das es so nix geben würde. Selbst ein Wolfjunges würde Blechtrommel auf Hundert Fuss weit hören kommen. Überhaupt, Blechtrommel schien ein Hohes Tier zu sein. Sehr verwunderlich das er sich dann erst jetzt ausbilden ließ. Esterons grinsen wurde immer breiter. Innos’ Wege waren unergründlich.
Doch nun wollte er sich lieber seiner Liebe widmen.
“ Sag mal Lehna, habe ich dir schon gesagt wie wunderbar dir die Rüstung steht?
|
| 09.07.2003 23:04 | #70 |
| Melliandra |
Erwarten? War es wirklich so offensichtlich? Hatte sich die Amazone so wenig im Griff?
“ Nun ja, ich suche einen jungen Mann in einem Schattenläuferfell, der mir noch einige Antworten schuldet.“
Melliandra blickte Satura und ihren ehemaligen Schüler an. Hatte Gardiff ihr nicht erzählt, das er mit einem Pärchen von Gorthar hier hergekommen war? Waren das eventuell sogar die beiden? Melliandra runzelte kurz die Stirn. Überlegte ob sie Satura einfach darauf ansprechen sollte, wollte es aber erst einmal damit belassen und nicht fragen. Nachher waren sie es nicht von denen Gardiff gesprochen hatte.
Anstelle blieb sie kurz stehen, umarmte Satura und beglückwünschte sie zur Beförderung.
“Alles Gute, das scheint wahrlich ein Grund zu feiern sein, aber sicher nicht hier draußen. Es sei denn ihr beide habt ein kleines Privatfest geplant.“, zwinkerte Melliandra, der Amazone zu.
Mittlerweile hatte die -Dreiergruppe- das Bootshaus erreicht. Satura war also Einhandlehrmeisterin. Melliandra lächelte, der Kampf vor ein paar tagen gegen Kitiara hatte ihr gezeigt das sie eingerostet war, auch wenn sie den nächtlichen Trainingskampf gewonnen hatte. Eventuell war Satura bereit, ihre Schwertkünste aufzufrischen und zu fördern.
|
| 09.07.2003 23:16 | #71 |
| Satura |
Die hohe Amazone schüttelte den Kopf. "Ich denke, wir könnten noch ein Bier trinken gehen, zu Jamira, oder nicht?"
Da keiner etwas entgegnete, erachtete Satura ihren Vorschlag als angenommen, und so gingen die drei zurück ins Gästehaus, wo bald zwei Krüge Bier vor Leon und Satura standen, während Melliandra mit einem Glas Quellwasser vorlieb nahm.
Sie stießen auf Saturas Beförderung an, und sie bemühte sich auch, glücklich zu wirken - doch die Bedrücktheit, die das Loch in ihren Erinnerungen auslöste, nagte an ihrer Freude.
Sie suchte Leons Hand unter dem Tisch und hielt sie fest; Hilfe suchend, unsicher fast. Sie war froh, ihn zu haben, froh, dass er sich so um sie kümmerte. Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu und wandte sich dann wieder an Melliandra.
"Wißt ihr, wie es den befreiten Frauen geht?"
|
| 09.07.2003 23:17 | #72 |
| Lehna |
"Hmm, gestern abend und heute morgen...", grinste Lehna und setzte sich zu Esteron auf die Bank. Sie gab dem jungen Wanderer einen sanften Kuss auf die Wange und drückte sich eng an ihn. Ihr Blick war ziellos und ein wenig verträumt auf den Ausgang des Gästehauses gerichtet.
"Sag mal, hast du Satura heute schon gesehen?", fragte sie plötzlich."Sie wirkte gestern so... seltsam. Aber ich will nicht dass es ihr schlecht geht weil sie mir geholfen hat."
Lehna seufzte leise und legte ihren Kopf auf Esterons Schulter, vorsichtig, um nicht unbedingt die Schmerzen in ihrem Hals zu provozieren.
Das Leben hier war recht sorglos. Jetzt, da sie den Dämon los geworden war. Trotzdem wünschte sie sich wieder zurück ins Bergarbeiterleger, hier lag trotz allem noch ein sonderbarer Schatten über ihnen. Sie wusste nicht warum, es war kaum mehr als ein seltsames, schwer zu erfassendes Gefühl. Einbildung vielleicht.
Aber bei Satura steckte mehr hinter als nur körperliche Erschöpfung...
|
| 09.07.2003 23:36 | #73 |
| manmouse |
Satura wirkte in der Tat seit dem Ritual, verändert. In ihren Augen hatte sich was verändert. Auch Leon schien in Sorge um seine Freundin zu sein, denn auch sein Gesichtsausdruck wirkte anders. Sorgenvoller.
“ Nein ich weiß nicht wo sich die beiden befinden. Aber du hast recht. Sie scheint „anders“ zu sein.“, Esteron ahnte noch nicht, das die beiden mit einer weiteren Amazone das Gästehaus betreten hatten. Das sein Blick auf die Eingangstür weites gehend verdeckt wurde.
“ Geht es dir denn wieder besser? Du scheinst jedenfalls keine Pause machen zu wollen. Es ist nicht gut was du tust mein Schatz. Dein Körper braucht eine Zeit der Entspannung.“, damit sprach Esteron an, das Lehna gleich nach ihrer Dämonenaustreibung, die Blechtrommel ausbilden musste.
“Ich habe Angst, das du dir schon zuviel zumutest. Versteh mich bitte.“.Sorgenvoll strich er ihr über die zierliche Hand die auf seinem Knie lag. Lehna schien wirklich noch nicht so bei Kräften zu sein.
|
| 09.07.2003 23:44 | #74 |
| Ironica |
Ironica hatte eigentlich seit sie hier war, nie wirklich etwas zu tun, genausowenig konnte sie irgendwen bestehlen hier, es wäre zumindest nicht ihre Art. Gepeinigt vor Langeweile entschloss sie sich ihr Zimmer wieder mal zu verlassen, da es ja auch schon wieder dunkel war, was ihr immer sehr entgegen kam, sie liebte es, wenn das Mondlicht ganz fahl über die Landschaft schien, wobei es fast noch schöner wäre, wenn es wirklich dunkel würde, doch da hätten dann wohl andere Leute wieder ihre Problemchen damit. Eigentlich war es ihr ja egal, solange sie nicht von der Sonne völlig geblendet wurde. Langsam oder wohl eher gemächlich lief sie aus dem Haus, in dessen oberen Stock sie ihr Zimmer hatte. Schon bald sass sie wieder und zwar in der Mitte des Hofes zwischen den Pflanzen, wie schon so oft, doch dann kam ihr wieder der Gedanke, dass sie ja eigentlich etwas lernen wollte, also stand sie auf und entschloss sich ersteinmal im Gästehaus nachzusehen, da dort wohl die Chance am grössten war, irgendjemanden zu treffen, mit dem sie vielleicht etwas tun könnte.Gesagt, getan, lief sie aus dem inneren Tor hinaus, rüber zum Gästehaus, am Tempel vorbei. Dort trat sie sachte durch die ganz normale Vordertür ein und lief auch sogleich auf einen leeren Sitz zu, wo sie sich ersteinmal wieder mal ein wenig ausruhen wollte, da sie ja schon den ganzen Tag niiee dafür Zeit gefunden hatte. Allzu viele Leute waren nicht anwesend zur Zeit, zwar sass schon an jedem zweiten oder dritten Tisch jemand, doch überfüllt konnte man das nun wirklich nicht nennen. Sie versuchte immer ein wenig die Gespräche von aussenrum zu erhaschen, um vielleicht etwas zu hören, was noch interessant sein könnte für sie. Irgendetwas hatte ja jeder zu beraten oder einfach zu plaudern, zumindest fast jeder. Noch ein Zeitchen sass sie so da und lauschte ein wenig an allen Ecken und Enden, genauso wie Seiten. Sie meinte auch aus einem Dialog gehört zu haben, dass es hier jemand gäbe, der die Kunst des Schleichens lehren würde, doch konnte sie mit ihrem Namen nicht gerade viel anfangen, Lehna, was hiess das schon, das brachte sie nicht weiter, vor allem nicht, da sie schlecht einfach fragen konnte. Sie wollte eigentlich schon fast wieder gehen, als ein Mann diesen Namen erneut aussprach, die Stimme kam aus der, für sie, verdeckten Ecke. Eine Männerstimme, sofort drehte sie sich auch um, so unauffällig als nur möglich und da fiel ihr erst auf, dass das wohl diese Frau von gestern war, mit ihren ganzen Verbänden und der jetzt scheinbar ziemlich neuen Rüstung, die sie noch bemerkt hatte, als sie versucht hatte, auf dem Hof herumzuschleichen, zumindest schien es so, als ob sie Ironica bemerkt hätte.
Hoffentlich könnten sie sich irgendwie verständigen und mit genau diesem Gedanken und dieser Hoffnung lief sie in jene Ecke. Um schon ein wenig die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und den Einstieg zu vereinfachen, schlich sie einfach so auf den Tisch zu, dass es auffällig falsch war. Als sie dort angekommen ist, verbeugte sie sich leicht und versuchte dann zu zeigen, was sie eigentlich wollte, aber die anderen schienen nicht ganz verstanden zu haben, mal abgesehen vom Grusse zu Anfang.
|
| 10.07.2003 00:01 | #75 |
| Skeleon |
Der junge Dieb erwiderte ihren Blick und zwang sich zu einem Lächeln. Sein Griff um ihre Hand wurde noch ein wenig fester, wie um ihr Hilfe zu zusprechen. Aber was für eine Hilfe konnte er ihr geben? Er wusste ja nicht einmal, was mit ihr geschehen war. Erneut schlich sich eine düstere Trübsinnigkeit in seine Gedanken und er versuchte sie abzuschütteln.
Er lauschte dem Gespräch der beiden Amazonen:
Sie sprachen von 'befreiten Frauen' und Leon vermutete, es hinge mit dem Treck zusammen, den er am Tag Saturas Rückkehr von den Booten aus hatte gehen sehen. Er wusste ja nicht, woher diese Frauen gekommen waren.
Eine seltsame Unsicherheit schien in der Luft zu liegen, die Satura mehr oder weniger geschickt mit diesem Gespräch und Leon mit Interesse daran überspielten.
Er atmete weit aus, ehe er seinen Krug mit der freien Linken ergriff und einen tiefen Schluck nahm. Warum konnte es nicht wie noch vor so kurzem sein? Er sehnte sich nach ihr, nicht nur nach ihrer Liebe oder ihrem Körper, sondern ihrem Lächeln. Ihrer Fröhlichkeit. Einfach danach, dass es ihr gut ginge.Dumpf schlug der Tonkrug auf der Holzplatte auf. Der Moment der Gerste- und Malzharmonie war verflogen und er war wieder in wirren Realität angelangt. Seine Gedanken gingen zurück zu seinem Gold, dass er sackweise in dem schweren Bündel auf dem Rücken trug. Wozu war der metallene Plunder denn gut?!Etwas irritiert realisierte Leon, dass die beiden Frauen scheinbar das Thema gewechselt hatten.
"Weißt du vielleicht zufällig etwas über diesen jungen Mann mit dem Schattenläuferfell?" fragte Melliandra gerade, etwas nach vorne gebeugt. Obwohl ihre Stimme nach Gleichgültigkeit klang sprachen ihre Gesten eine ganz andere Sprache. Leon fiel auf, wie sie etwas nervös mit ihrem Tonkrug voller Quellwasser herumspielte und ihn in ihren Händen drehte.
"Meinst du diesen Wanderer? Cardiff oder so ähnlich? Wir sind mal in Gorthar auf ihn getroffen, wenn du ihn meinst." warf der Dieb ein.
Er warf Satura einen fragenden Blick zu, aber sie nickte nur und hielt seine Hand noch fester. Leon gab ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er wieder zu Melliandra blickte ...
|
| 10.07.2003 00:04 | #76 |
| Lehna |
Lehna seufzte leise auf Esterons Worte hin. Vielleicht hatte er ja sogar recht. Aber einfach so sagen 'Tschüß, das wars dann, sucht euch jemand anderes für die Ausbildung, ich mag nich mehr...' - nein, das ging nun auch wieder nicht. Auch wenn sie ganz froh wäre, die Blechtrommel loszuwerden. Mit dem Kerl würde sie wahrscheinlich noch ihre 'Freude' haben...
"Vielleicht hast du recht.", murmelte sie leise, kuschelte sich an ihn und schloss die Augen, um die Ruhe in vollen Zügen genießen zu können."Aber ich konnte noch nie wählerisch sein... Und zweihundert Goldstücke sind nicht gerade nichts. Nun ja, mach dir keine Sorgen, ich geb' ihnen ja nur die Aufgaben und gucke zu, wie sie scheitern."
Lehna grinste amüsiert, bis sie vernahm, wie sich irgendjemand dem Tisch näherte. Sie schlug die Augen wieder auf und sah, dass es sich um die selbe Frau handelte, die gestern nacht so unbeholfen durch das Lager 'geschlichen' war. Diesmal schlich sie dermaßen falsch durch die Gegend, dass es schon garnicht mehr zu übersehen war, dass sie eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollte von dem, wonach es aussehen sollte.
Als die Frau - Lehna musterte sie ein wenig verwirrt, sie sah doch reichlich seltsam aus - den Tisch erreicht hatte, begann sie mit einer wortlosen Begrüßung un fing dann an, irgendwelche Gesten zu machen.
Lehna hob fragend die rechte Augenbraue. Was sollte denn das nun schon wieder werden...?
|
| 10.07.2003 00:32 | #77 |
| manmouse |
Auch der Wanderer blickte die komisch wirkende Frau, die nun an ihrem Tisch stand und irgendwie verwirrt wirkte. Ob die Frau krank war? Esteron entschuldigte sich kurz bei Lehna, stand auf und schritt um den Tisch zu der Verwirrten hin.
“ Geht es euch nicht gut? Kann ich etwas für euch tun? “, fragend sah der Wanderer der Frau in die Augen. Sie wirkt jung. In ihren Augen blitzte es kurz auf, doch eine Antwort kam der Verwirrten nicht über die Lippen.“ Kommt, es ist wohl besser wenn ich euch dorthin bringe, wohin eure Hand zeigt. Ihr wollt sicher zu Jamira.“
Esteron lächelte Lehna mit einem ratlosem fast verzweifeltem Schulterzucken zu, griff die Verwirrte sanft am Arm und schritt mit ihr an den anderen Tischen vorbei zur Theke.
“ Jamira, der jungen Frau hier scheint es an etwas zu fehlen, scheinbar fühlt sie sich nicht wohl.
Die Gästehausbetreiberin lächelte. Sie schien die Verwirrte Frau zu kennen.“ Ich danke euch. Das ist Ironica. Ich bringe sie wohl besser auf eines der Zimmer.“
Der Wanderer überzeugte sich noch einmal das wirklich alles in Ordnung schien, zog dann achselzuckend wieder ab und wanderte zurück zu Lehna, die freudig auf ihn wartete.
“Jamira, sagte das sie Ironica heißt. Scheinbar ist sie öfters so komisch. Sie wurde jetzt auf ein Zimmer gebracht.“, zwinkernd drückte er seiner Geliebten einen Kuss auf die Wange während er sich wieder setzte. “ Aber das soll uns jetzt nicht weiter stören.“
“ Satura und Leon sitzen übrigens dort von am Tisch. Ihr scheint es besser zu gehen, also brauchst du dich nicht zu sorgen mein Schatz. Es scheint alles in Ordnung zu sein.“
Wirklich okay schien nicht alles zu sein. Die Amazone machte immer noch einen sichtlich veränderten Eindruck auf Esteron, aber Lehna musste ebenso wieder zu Kräften kommen. Sie war noch nicht kräftig genug, sich um die Belange anderer zu kümmern.
|
| 10.07.2003 01:06 | #78 |
| Lehna |
Ironica... Seltsame Frau. Nun ja, bei Jamira dürfte sie in guten Händen sein.Lehna kuschelte sich wieder an Esteron, ihr Blick wanderte ziellos durch den Schankraum.
"Gut...", war ihre gesamte Antwort auf das, was er ihr von Satura erzählte. Hoffendlich stimmte es auch. Sie würde die Amazone vielleicht mal ansprechen... Wenn es etwas gab, das Lehna hasste, dann war es Ungewissheit. Ungewissheit ließ sie unsicher werden, war die Vorstufe zur Angst.
Sie merkte, wie ihr schon wieder die Augen zufielen. Sie war hundemüde, obwohl sie heute doch garnicht allzu viel angestellt hatte. Nun ja, sie hatte ja auch noch einiges an Schlaf nachzuholen.
Lehna hob den Kopf und sah Esteron an, wobei sie ein erschöpftes Lächeln zu Stande brachte.
"Lass uns aufs Zimer gehen, ich schlaf' hier gleich ein..."
|
| 10.07.2003 01:24 | #79 |
| manmouse |
Der Wanderer nickte. Auch er fühlte sich heute nicht gerade sonderlich fit, sein Körper war ebenfalls noch ausgelaugt von den letzten Ereignissen.Mit einem letzten Zug leerte er seinen Becher, schnappte sich die Hand von Lehna und machte sich daran, den Raum mit ihr zu verlassen. Esteron war froh, denn der Aufgang zu den Zimmern lag etwas abseits von dem Tisch, wo Satura und Leon, mit der anderen Amazone saßen, so das sie ohne an ihnen vorbei zu müssen den Raum verlassen konnten.
Gemächlich stapften die beiden müde die Treppe zu ihrer Unterkunft hinauf.Fast schon monoton, zogen sie ihre Kleider aus und legten sich eng aneinander gekuschelt in das weiche Bett. Lehna schlief sofort und erschöpft ein, während Esteron Pläne schmiedete.
Es wurde Zeit das er Gardiff aufsuchte. Er musste endlich lernen besser mit der Waffe umzugehen. Denn die letzten Ereignisse hatten dem Wanderer gezeigt das dies dringend notwenig war, wenn er seine Geliebte in Zukunft schützen wollte. Gleich morgen würde er mit ihm sprechen.
Spät in der Nacht, schlief dann auch der Wanderer, in Gedanken nachhängend ein. Es gab noch soviel aufzuarbeiten, in seinem Innenleben.
|
| 10.07.2003 14:30 | #80 |
| Melliandra |
Melliandra, trat völlig übermüdet in den Tempel ein. Sie fühlte sich schuldig, da sie schon lange nicht mehr zum beten hierher gekommen war. Leise trat die junge Frau an die Donnra Statue heran, und blickte unschuldig auf den Torso der imposanten Steingestalt. Die Amazone verneigte sich ehrfürchtig und nahm dann in der ersten Bank Platz, um sich mit einem innigem Gebet an Donnra zu wenden.Leise wispernd formten ihre Lippen das Gebet, während sie ihre Augen geschlossen hatte und in sich gekehrt wirkte.
Sie klagte der Göttin all ihr Leid, sprach von ihrem Gefühlsleben das von dem jungen Mann durcheinander gebracht wurde. Donnra hörte ihr in all ihrer Güte zu. Spendete Trost, und gab neue Kraft.
Als Melliandra aufstand, fühlte sie sich spirituell gereinigt. Sie fühlte sich bereit.
Besser gelaunt als zuvor, verließ die Amazone den Tempel, setzte sich auf die grünsaftige Wiese die sich neben dem Tempel befand, und beobachtete interessiert den Eingangsbereich zum Gästehaus.
Sie dachte an den gestrigen Abend. Satura und Leon kannten Gardiff also. Jedoch hatte das Gespräch ergeben, das es sich nicht um die beiden handelte, mit denen der Waldläufer das Land Gorthar verlassen hatte. Im Gegenteil. Die Hohe Amazone und ihr junger Freund waren schon länger in diesem Lager, und bei dem anderen Pärchen handelte es sich um Lehna und Esteron. Ein Paar das wohl einiges durchgemacht haben musste, in der Vergangenheit.
Lange hatten die drei gestern nicht mehr am Tisch gesessen und auf die Beförderung von Satura angestoßen. Das Gespräch verlief zum Ende hin immer ruhiger und jeder hing wohl seinen eigenen Problemen nach. Satura und Melliandra hatten sich noch darauf geeinigt, das sie die Amazone weiter in Schwertkampf ausbilden würde, dann hatten sie sich getrennt um den Abend ausklingen zu lassen.
|
| 10.07.2003 15:31 | #81 |
| manmouse |
Alles in allem ebbten die Ereignisse der letzten Tage Stück für Stück ab, langsam fraß sich der Alltag in das Leben des jungen Pärchens. Sicher, vergessen würde es keiner von beiden, dazu war es einfach zu heftig gewesen. Der Dämon war fort, und doch schien sein Schatten noch allgegenwärtig zu sein, in den Köpfen der beiden.
Satura.
Was hatte die Amazone wirklich dazu bewogen sich von dem Wanderer nieder schlagen zulassen? Woher wusste die Frau was zu tun wahr? Und vor allen Dingen, in welchem Zusammenhang stand sie mit dem Ritual? Hatte sie irgendwelche Fähigkeiten von denen keiner hier etwas wusste? Sie hatte das geschafft was der Feuermagier Glycolus in Gorthar nicht geschafft hatte. Er hatte mit ansehen müssen wie die Hohe Priesterin zu schwach war, um den Dämon wirklich zu besiegen. Und dann kam Satura daher, ließ sich niederschlagen, stand dann wieder auf und der Dämon war fort. Seitdem dem Ritual wirkte Satura verändert. Anders!Das alles warf dem jungen Mann zu viele Rätsel auf. Der Schatten des Dämon lag noch über ihnen.
Jamira traten gerade von ihrem Tisch weg, als Esteron gedankenverloren zum Ausgang des Gästehauses sah. Lehna schien ihn irgendetwas zu fragen, doch so recht bekam der Wanderer die Frage nicht mit. Mit einem entschuldigenden Blick sah er in die Augen der junge Frau, wobei er kurz lächelte.
“ Entschuldige Lehna. Wie war deine Frage noch mal?“
|
| 10.07.2003 17:42 | #82 |
| Lehna |
„Ob du Lust hast, ein bischen in den Wald zu gehen.“, wiederholte Lehna ihre Frage und lächelte Esteron an. Der junge Wanderer schien in Gedanken versunken zu sein, ab und zu huschte ein Schatten über sein Gesicht. Nein, ganz so sorglos wie im Bergarbeiterleger von Gorthar war es hier keinesfalls...Lehna ging allerdings nicht weiter auf Esterons Nachdenklichkeit ein, wahrscheinlich würde er ihr gegenüber ohnehin nicht gern mit dem herausrücken, was ihn bedrückte. Zumal sie es wahrscheinlich ohnehin schon wusste...Sie würde mal mit Satura reden. Falls sie die Amazone irgendwann erwischte.
|
| 10.07.2003 22:41 | #83 |
| Waldläufer |
Die Dämmerung hatte schon ein gesetzt doch war der Waldstreicher Sehtechnisch noch ganz gut dran und so beschloss er den Strand an dem er sich wieder nieder gelassen hatte zu verlassen und im Schutz der heraufziehenden Finsternis das Festland zu erkunden. Er war ja früher schon mal hier gewesen und er wollte sehen was aus der Gegend geworden war. Wenn man dem Glauben konnte was sich Reisende so erzählten sollten die Orks im Minental an Stärke gewonnen haben und sicher würden auch in der Gegend beim Amazonenlager einpaar Orkspäher herum streichen und so kam die Nacht wie gerufen um die Unternehmungen des jungen Vagabund zu decken.
Schnell war er abmarschbereit, das Reisebündel über der Schulter und die Klinge zur Linken. Die Rüstung ordentlich angeschnallt und das widerspenstige Haar hinten in einem Zopf zusammen gefasst. „Die Wolle muss auch irgendwann noch mal runter...“ murmelte Gardiff als er sich auf den Weg machte. Die Wachen am Lager maßen ihn mit dem nun schon gewöhnten Misstrauen doch ließen ihn ohne weiteres vorbei. Ohne Umschweife strebte der Bursche dem Haupttor zu und wanderte wenig späte über die Brücke dem Festland zu.
|
| 10.07.2003 22:48 | #84 |
| Skeleon |
Den heutigen Tag hatten Satura und Leon in schweigsamer Zweisamkeit am Strand verbracht.
Sie beide machten sich Sorgen, waren jedoch froh, einander zu haben. Mehr als einmal hatte der junge Dieb die Amazone unsicher angelächelt, ihr einen Kuss gegeben und sie schützend an sich gezogen. Dankbar hatte sie sich dann an ihn angelehnt, wusste sie seine etwas hilflosen Versuche, sie zu unterstützen, doch zu schätzen.
Obwohl ihre Erinnerungen bisher (?) nicht zurückgekehrt waren fühlte sie sich wieder ein ganzes Stück besser. Sie war von den Anstrengungen der letzten Zeit erholt, hatte sich mit Klosterwein eingedeckt und lag nun ein wenig schläfrig in Leons Armen. Immer noch saßen sie am Strand und sahen dem Spiel der Wellen zu, obwohl die Sonne bereits seit knapp einer Stunde hinter dem Horizont versunken war. Wäre nicht diese nagende Leere - trotzdem, keiner von beiden sprach das Thema erneut an. Leon atmete tief durch und ließ sich gegen den Felsblock hinter sich sinken.
|
| 10.07.2003 22:53 | #85 |
| Crowner |
Crowner war wieder baden gewesen, wie vorgestern und gestern auch schon. Aber diesesmal hatte er besser aufgepasst und seine Unterhose nicht ausgezogen. Er Spürte, wie sich sein magen meldete und ging in die Gästeunterkunft wo er sich was anständiges anzog. Danach ging er zur Küche, wo er sich etwas bestellte. Ohne lange zu warten bekam er das Tagesmenue und ein kaltes Wasser wie er es bestellt hatte. Weil es noch so warm war und am Strand ein gemütliches Windchen wehte entschied sich Crowner heute am Strand zu essen. Fast dort angekommen sah er ein bekanntes gesicht..."Hallo Cain, was führt dich denn hier her? Willst du mir noch einige Trainingsaufgaben geben oder bist du noch aus einem anderen Grund hier?" Crowner setzte sich neben cain und begann das Wolfssteak zu zerschneiden und essen.
|
| 10.07.2003 23:02 | #86 |
| Cain |
Cain lächelte seinen Schüler an. Ja ich bin aus einem anderen Grund hier... ich habe deine Zwischenprüfung vorbereitet.... wenn du sie gemeistert hast, bist du nurnoch eine Stufe entfernt von der meisterung des Speerkampfes. er lächelte, denn die Aufgabe, die er vorbereitet hatte, hatte er damals auch schon von Jamira bekommen und war ziemlich verdutzt.. er war gespannt, wie Crowner reagieren würde...
Er stand auf und verschwand kurz.. ein paar Minuten später bebte der Boden und Cain kahm mit einer 2,50 Amazone wieder, die knapp 200 kg wog und mit dem Speer sehr gut umgehen konnte.
Ihr Speer war einem Baumstamm ähnlicher als einem Speer und sie grinste grimmig, als sie Crowner sah. Sie war ziemlich kräftig und erinnerte an gewisse weise, immernoch wie damals an einen weiblichen Orks, fals es das geben sollte. Cain grinste hämmisch und sagte schließlich zu seinem SchülerDarf ich dir meine Speermeisterungsprüfung vorstellen? Sie war auch mein Gegner damals.... Agnes is ihr Name und sie hat dich zum Fressen gern sagte sie mir grade... sie ist bereit und wenn du es bist kann es los gehen.....Cain lächelte. Das wird deine zwischenprüfung.. leg deinen Trainingsspeer nieder.. Cain griff hinter seinen Rücken und zog einen seiner zwei Speere hervor. Das Gold und Silber glizerte in der Sonne und Cain warf ihn Crowner entgegen, der ihn find. Sie hält was aus sagte er grinsend und damit war der Kampf eröffnet..
|
| 10.07.2003 23:31 | #87 |
| Crowner |
Crowner ging in defensive Kampfposition und wartete den ersten Angriff, als der "Balken" von der Seite zum ersten mal angeflogen kam, nahm er ein Satz zurück. Wow ein kräftiger schlag, wenn der ihn getroffen hätte au schmert. Crowner hätte nicht nur die leichte Rüstung anziehen sollen, sondern auch die besseren Handschuke, Stiefel und den Helm. Aber er war zuversichtlich, dass er es schaffen konnte, denn sonst würde Cain ihn garnicht gegen sie hämpfen lassen. Crowner bereitete sich auf einen Rückangriff an, er spürte, wie dieser Speer in seinen Händen lag, viel besser zu führen als die Trainingssppeere. Crowner rannte auf Agnes zu, er wechselte immer wieder die Position und als er bei ihr angekommen war, rannte er einfach an ihr vorbei und griff sie von hinten an. Ein Kratzer hatte sie abbekommen, bis sie sich, für ihr Gewicht sehr schnell, gedreht hatte und mit ihrem riesen Speer Crowners Speer weggeschlagen hatte. Schon schwang sie zurück, als sich Crowner auf den Boden warf. Er sprang wieder auf und während dem Aufstehen schwang er den speer, der die Amazone wie ein Schwert traf, jedoch nicht den selben effeckt hatte. Die Amazone wich zurück und Crowner nutzte ihre wehrlose Stellung mit gestreckten Armen um in ihre Rüstung zu stechen die ziemlich stabil war. Er machte eine Seitwertsrolle nach rechts um nicht von ihrer Käule getroffen zu werden, sprang nach vorne und gab ihr einen Tritt. Ein Mittelgrosser Krieger wäre ins Schwanken gekommen, aber für sie war das wie ein kleiner Schupser. Etwas im Nachteil durch diesen Patzer wich Crowner wieder möglichst schnell vor der "Käule" zurück, würde aber trotztem getroffen und ziemlich auf die Seite geschläudert. Er versuchte möglichst gut abzurollen und stand möglichst schnell wieder auf. Er griff sofort wieder an und kickte ihr diesesmal voll in ihre Kniekehlen, die 200 Kilo schwere frau fiel zu boden und Crowner fühlte ein beben. Er Schlug mit dem Speer auf die Hand der Amazone in der sie die Waffe hatte, doch anstatt sie loszulassen schlug sie zu. Crowner sprang in die Richtung der Amazone um dem Schlag zu entkommen, er war ihr genau auf den Tücken gesprungen und hielt seinen Speer in ihre Richtung. Worauf sie sich ergab. Crowner hatte gewonnen. Er "half" der Amazone auf die Beine und sie gratulierte ihm, er sagte ihr, dass sie gut gekämpft habe und sie schüttelten sich die Hände. Agnes verabschiedete sich und ging mit einem lauten Donnern fort, auch Crowner entfernte sich und legte sich in der Gästeunterkunft ins Bett, worauf er bald einschlieff. Er war schon vor dem Kampf ziemlich müde gewesen, es war ein ziemlich harter kampf gewesen und nun war er extrem müde gewesen.
|
| 11.07.2003 01:33 | #88 |
| Chaos13 |
Schon ein wenig schläfrig wanderte jori durch das Lager der Amazonen, während er gegen den immer stärker werdenden Drang zu schlafen ankämpfte. Nein, noch würde er ihm nicht nachgeben. Eine weitere Nacht im Freien wollte sich der Schwertmeister nämlich unbedingt ersparen und so blieb ihm nichts anderes übrig als weiter nach der Gästeunterkunft zu suchen.
Das Lager war bis auf einige Wache haltende Kriegerinnen nahezu leer und einzig das friedliche Zirpen der Grillen und leises Rascheln einiger Blätter drang an das Ohr des Waffenknechts.
Nach einem kurzen, von Orientierungslosigkeit geprägetem Fußmarsch stand Jori vor zwei größeren Gebäuden.
"Hmmmm...eines davon wird wohl das Gästehaus sein, aber welches?" dachte er sich, während er ein wenig unsicher von einem auf das andere Bein wechselte.
Plötzlich entdeckte Jori eine junge Frau die verlassen vor einem der Gebäude saß.
"Eine der Kriegerinnen Donnras... dachte er ehrfürchtig, bevor er sich ihr, nach einigem Überlegen, langsam näherte. Ihre langen braunen Haare waren mit einem Stück Lederriemen streng nach hinten gebunden und ihr makelloser Körper in eine schwarze Rüstung, die sich bei näherer Betrachtung als Lederpanzer entpuppte, gehüllt.
"Darf ich mich zu ihnen setzen? fragte der junge Waffenknecht mit schüchterner Stimme, während er gespannt ihre Antwort abwartete...
|
| 11.07.2003 01:54 | #89 |
| Melliandra |
“Sicher. Ist ja Platz genug vorhanden!“, erwiderte Melliandra äußerlich gelassen. Die Anzahl der Männer im Amazonenlager wurde mit der Zeit zuviel. Da die Amazone aber nicht unfreundlich erscheinen wollte, drehte sie sich ein wenig zu dem jungen Schüchternen Kerl, der einen ziemlich jungen Eindruck auf sie machte.
“Könnt ihr auch nicht schlafen? Oder was treibt euch um diese Uhrzeit aus dem Gästehaus?“, fragend sah sie den Mann an, der sich noch nicht einmal vorgestellte hatte.
|
| 11.07.2003 02:18 | #90 |
| Chaos13 |
"Hmmm...das Gästehaus? Genau nach dem bin ich eigentlich auf der Suche. Wärt ihr vielleicht so freundlich mir zu zeigen wo es sich befindet? fragte Jori mit einem verschmitztem Lächeln, während er die Unbekannte ein wenig näher betrachtete. Sie war hübsch, sehr hübsch sogar, doch irgendwie lag ein seltsamer, trauriger Schleier in ihrem Blick. Nur zu gern würde er erfahren was die Seele dieser Kriegerin belastete.
"Das Gästehaus befindet sich dort!" antwortete Melliandra unvermittelt während sie mit ihrem Arm in Richtung des zweiten Gebäudes wies, und Jori so aus seinen gedanken riß.
"Ich danke ihnen! Achja, mein Name ist übrigends Jori! Und wie heißt ihr wenn ich fragen darf?" stellte sich Jori vor während er das schöne, aber strenge Gesicht der Unbekannten musterte...
|
| 11.07.2003 02:32 | #91 |
| manmouse |
Das Tor des Amazonenlagers ragte immer größer vor ihnen auf. Gardiff schien müde zu sein, denn er verabschiedete sich gleich nachdem sie das Lager betreten hatten, in Richtung Strand. Wann würde der Waldläufer endlich lernen in einem gemütlichen Bett zu schlafen.
Esteron bedankte sich noch einmal für die Rettung von Lehna und steuerte dann mit der jungen verletzten Frau auf seinen armen das Gästehaus an.Jamira war zum Glück noch wach, so das sie dem Pärchen ein paar saubere Leinentücher und einen Topf abgekochtes Wasser mit gab. Wieder bedankte sich Esteron und stapfte mit seiner Geliebten auf den Armen tragend die schwere Treppe hinauf auf ihr Zimmer, das sie nun schon so lange bewohnten das es „fast“ ihr zuhause war.
Oben angekommen öffnete Lehna die Tür und der Wanderer trug Lehna über die Schwelle direkt zum Bett. Dann nahm er ihr den halbgefüllten Topf und die Leinen ab, stellte die Utensilien auf dem Tisch ab, schritt zur Tür und schloss sie leise.
“ So Lehna, ich werde dir dann mal die Wunde auswaschen“, sagte der junge Mann seufzend. Doch bevor er das tat gab er ihr noch einen innigen Kuss auf die Lippen. Das nächste Mal würden sie für solch ein Abenteuer im Zimmer bleiben.
|
| 11.07.2003 02:39 | #92 |
| Melliandra |
Na der ging aber ran. Jori schien wohl doch nicht so schüchtern zu sein, wies es den Anschein hatte.
“ Mein Name ist Melliandra. Ich bin eine Amazone, aber das muss ich euch ja wohl nicht erklären.“, erwiderte die Amazone kühl. Bis ihre Augen Gardiff entdeckten der gerade des Weges entlang stapfte. Melliandra hob freudig die Hand und winkte dem Waldläufer zu. Gardiff grüßte zurück blieb aber auf Distanz, eventuell lag das an Jori.
Ihre Gefühle wieder im Griff, wandte sich Melliandra wieder an Jori und sah ihm kühl in die Augen.
“ Was treibt euch eigentlich in diese Lager, wenn ich fragen darf?“
|
| 11.07.2003 02:53 | #93 |
| Lehna |
Lehna seufzte leise, während Esteron ihr Vorsichtig den Verband um den Kopf wickelte, nachdem er ihre Verletzung gesäubert hatte. Die Wunde war nicht sonderlich gefährlich, aber trotz allem nicht unbedingt angehnem. Auch ihr rechter Unterarm und ihr Hals schmerzten wieder stärker, ihre linke Schulter, die den Faustschlag des Orks abbekommen hatte, würde wohl eine Weile Chamelion spielen - blau blieben diese Flecken ja in den seltensten Fällen..."Wenn das so weitergeht, kann ich bald als Mumie durch die Welt laufen...", kommentierte sie die wachsende Zahl ihrer Verbände und lächelte matt. Scheinbar lauerte das Pech wie ein Scharfschütze nur darauf, dass Esteron und sie sich mal vor die Tür trauten.
"So, das hätten wir.", meinte der junge Wanderer nach kurzer Zeit und beugte sich zu ihr hinunter, um ihr einmal mehr einen Kuss auf den Mund zu geben. Verfluchter Ork, warum hatte er sie ausgerechnet bei dieser Gelegenheit stören müssen?
Lehna seufzte leise. Es hätte schön werden können. Aber jetzt, während ein Troll wohl in ihrem Kopf Polka tanzte, war sie nicht wirklich in Stimmung. Nun ja, Schmerz war ja glücklicherweise eine vorrübergehende Angelegenheit...Langsam, noch immer etwas abwesend wirkend, zog sie sich aus und krabbelte anschließend zu Esteron ins Bett. Sie kuschelte sich eng an den jungen Wanderer, fast schon schutzsuchend.
"Sag mal... meinst du das liegt an uns oder liegt es am Land?", fragte sie plötzlich, auch wenn sie im nächsten Augenblick selbst über diese alberne Frage hätte lachen müssen, wenn da nicht diese Kopfschmerzen wären, wegen denen sie das Lachen lieber unterließ und sich auf ein unsicheres Grinsen beschränkte...
|
| 11.07.2003 02:59 | #94 |
| Chaos13 |
"Um ehrlich zu sein, das weiß ich selbst nicht." antwortete Jori nach einigen Zögern auf die Frage, während er seinen Blick senkte. An Melliandras abweisenden Reaktion erkannte Jori das sie seine Interesse missverstanden hatte und sich nun bedrängt fühlte.
Ungewöhnlich feindselig dachte der Barde plötzlich an den jungen Kerl der gerade eben das Lager betreten hatte. Melliandra schien sehr vertraut mit ihm zu sein. Aber wieso interessierte ihn das überhaupt? Er war doch nicht etwa eifersüchtig? Schon gar nicht wegen einer Frau die er erst seit wenigen Minuten kannte. Nein er, Jori, treuer Diener des Königs und ehrenwerter Streiter Innos konnte sich beherrschen.
Dennoch war es nicht von der Hand zu weisen das er sich für die Amazone interessierte, was er allein daran merkte das er plötzlich nicht mehr müde war und am liebsten die ganze Nacht mit Melliandra reden würde.
Mit einiger Anstrengung löste sich Jori wieder von seinen, für ihn ungewöhnlichen, Gedanken und hob deutlich gefasster wieder den Blick.
"Und warum seit ihr hier?"
|
| 11.07.2003 03:31 | #95 |
| Melliandra |
“ Na was mache ich hier wohl. Ich warte auf den Pferdekarren, der mich zum nächsten Wochenmarkt nach Khorinis bringt. Schade nur das er seit heute Mittag Verspätung hat.“, Melliandra schüttelte fassungslos den Kopf.“ Nun im Ernst. Für gewöhnlich wohne ich in dem Lager hier. Ich sagte doch bereits das ich eine Amazone bin und Amazonen wohnen für gewöhnlich im Amazonenlager.“ Scheinbar war Jori verwirrt. Denn so wie es schien er diese Frage schon längst wieder zu bereuen. Überhaupt war er ein komischer Kauz, der nicht einmal wusste warum er eigentlich in diesem Lager war.Melliandra blickte zum Mond der von einigen dichtbehangenen Wolken leicht verdeckt wurde. Es war schon spät, und wenn Melliandra morgen mit Satura trainieren wollte sollte sie fit sein.
“Ihr entschuldigt mich? Es ist schon spät.“, langsam erhob sich die Amazone, nickte dem Mann noch nett zu und wies noch einmal auf das Gästehaus bevor sie in die Dunkelheit verschwand.
|
| 11.07.2003 03:33 | #96 |
| manmouse |
Esteron lachte laut auf. An dem Land konnte es kaum liegen. Denn sie hatten schon in Gorthar das Pech an den Backen gehabt. “ Ich denke es liegt einfach am Schicksal, das wir bisher eigentlich ganz gut überlebt haben." Lehna sah nun wirklich aus wie eine Mumie. So konnte sie auf keinen Fall die Blechtrommel weiter ausbilden.
“Dein Schüler wird sich jetzt mal gedulden müssen. Ich möchte nicht das du ihn in diesem Zustand weiter ausbildest. Zweihundert Goldstücke sind zwar eine Menge, allerdings ist deine Gesundheit und dein damit verbundenes Leben nie mit Gold aufzuwiegen.“
Sollte der polternde Kerl von der Theatergruppe doch zusehen.Vorsichtig, um Lehna nicht unnötig zu belasten, strich er mit seinen Fingerspitzen über ihre weiche Haut. Eine leichte Gänsehaut schien sich auf ihr breit zu machen.
“Lass uns schlafen mein Schatz. Ich habe das Gefühl es wird noch einiges mehr auf dich zukommen. Auf uns zukommen.“, der Wanderer gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich eng an sie.
“Versprich mir das du morgen die Hohe Priesterin oder Satura aufsuchst, damit sie sich um die Wunde kümmern können“, murmelte Esteron noch, bevor er mit Lehna im Arm einschlief.
|
| 11.07.2003 03:49 | #97 |
| Chaos13 |
Auf Wiedersehen..... wollte Jori der seltsamen Frau noch nachrufen, jedoch verhallten seine Worte ungehört in der kühlen Nachtluft!
“Verdammt!“ schimpfte der Barde leise und stellte dabei eine Miene des Zorns zur Schau.
Das war ja kräftig schief gegangen. Er wollte diese dumme, aber ach so interessante Gans doch nur kennen lernen, und was tat sie? Sie musste natürlich alles falsch verstehen. Aber noch würde Jori nicht aufgeben.
Vorerst beschloss er aber das es zeit war Melliandras Beispiel zu folgen und ebenfalls schlafen zu gehen. Ungeschickt erhob Jori sich, betrat langsam das Gästehaus und legte sich, nachdem er ein freies Bett gefunden hatte, schlafen.
Unruhige Träume, in denen diese seltsame Melliandra ständig auftauchte, durchzuckten seinen Schlaf und sorgten dafür das sich sein geschundener Körper auch in dieser Nacht nicht erholen konnte...
|
| 11.07.2003 13:35 | #98 |
| Taeris Steel |
Taeris gähnte. Hier im Amazonenlager schien ja abgesehen von den Schönheiten die hin und wieder vorbeispazierten noch weniger zu passieren als auf dem Hof. Nachdem er zu Mittag gegeessen hatte, nahm er ein kleines Stückchen Kohle was er fast immer bei sich trug und hinterliess den anderen auf enem flachen stück Holz eine Nachricht. Er hatte beschlossen das Lager zu verlassen und wieder zurrück zum Hof zu gehen. Schliesslich wollte er endlich damit beginnen, seinen EInhandschwertkampf zu perfektionieren und ausserdem war ihm hir einfach zu langweilig.
"Bin wieder zum Hof aufgebrochen,
hab es hier nicht mehr ausgehalten.
Zu langweilig, zu wenig passiert.
Will auf dem Hof meine
Einhandausbildung vollenden."
gez. Taeris Steel
Taeris legte das Stück Holz mit der Nachricht vor Crowners Zimmertür und zog sich dann seinen dunkelbraunen Umhang über, den er mit der Brosche verschloss. Dann zog er die Kapuze etwas tiefer ins Gesicht und verließ das Amazonenlager. Er schritt an den Torwachen vorbei undmachte sich dann auf den Weg zum Minental.
|
| 11.07.2003 15:55 | #99 |
| manmouse |
Die Sonne brannte heiß vom Himmel herunter, es war wohl der heißeste Tag den es seit langen gegeben hatte. Esteron quälte sich aus dem Bett, schlüpfte in seine Klamotten und band sich das Schwertgehänge um die Hüfte. Lehna schlief noch immer, das war auch gut so. Denn mit ihren ganzen Verbänden sah sie aus wie eine schwerverletzte.
Der Wanderer beugte sich zu seiner Gelibeten herunter, strich ihr über das lockige Haar das locker auf dem Kissen lag, dann gab er ihr noch einen sanften Kuss auf die Lippen. Es wurde Zeit.
Ohne Hast verließ der Wanderer das Zimmer, schritt leise die Treppen zum Empfangsraum herunter, der heute mal leer zu sein schien und verließ das Haus durch den Ausgang. Er würde Gardiff heute aufsuchen um endlich mit seinem Training zu beginnen. Die kleine Trainingseinheit die Esteron mit Lehna in Gorthar bekommen hatte, hatte ihn noch nicht überzeugen können. Erst die letzten Ereignisse in Gorthar und hier hatten den Entschluss geweckt, mit dem Training der Schwertkunst zu beginnen.
Esteron atmete noch einmal tief durch, trat dann energisch auf den staubigen Pfad, der vor dem Gästehaus lag, eilte an den Tempel und die grüne Wiese vorbei, zum Innenhof des Hauptlagers wo er auf Gardiff traf, der wohl schon auf ihn wartete.
“Sei gegrüßt Gardiff. Na eine entspannte Nacht gehabt? “
|
| 11.07.2003 16:05 | #100 |
| Melliandra |
Melliandra zog sich die schwarze Warglederrüstung über, band ihr braunes widerspenstiges Haar wie am vergangenem Tag streng mit einem Lederriemen zurück, legte die geliehene Waffe von Melyssa um und eilte auf den Hof. Die Amazone suchte Satura die Hohe Amazone die sie heute ausbilden wollte. Ihre alten eingerosteten Fähigkeiten wieder erwecken und dazu noch verfeinern wollte. Melliandra freute sich darauf, das nächtliche Training mit Kitiara hatte alte Lebensgeister in ihr geweckt.
Schnellen Schrittes lief die Amazone über den Innenhof, grüßte Gardiff mit einem freudigen Winken und nickte dem fremden Mann mit den blonden Haaren freundlich zu. Ihr Ziel war der Trainingsplatz der Amazonen. Dort würde sie auf Satura warten, ein wenig Aufwärmtraining konnte aber vorher nicht schaden.
Langsam surrend zog Melliandra das Schwert aus der Echtholzimitatscheide die mit Imitatblechornamenten (made in Taiwan) verziert wurde, und stellte sich mit breiten Beinen auf den staubigen Boden. Ihre Muskeln waren gespannt.Ihre Hände umschlossen den mit Leder umwickelten Griff des Schwertes, die Amazone trat einen Ausfallschritt nach vorne und stach in den unsichtbaren Feind. Dann einen Sprung zurück, gefolgt von einer kurzen aber schnellen Drehung. Melliandra nutze den Schwung geschickt aus und wirbelte von links herum. Zischend schnitt die Waffe durch die heiße fast unerträgliche Luft.
|
| 11.07.2003 16:19 | #101 |
| Waldläufer |
„Ich kann nicht klagen schließlich lebe ich noch, hab geschlafen, die Sterne und der Mond waren wie immer schön, das Rauschen des nicht weit entfernten Meeres war richtig entspannend und ich wurde nicht von einer Amazone geweckt... na gut noch kürzer ich hab gut geschlafen.“ Gardiff betrachtete Esteron kurz und grinste. „Du wie es aussieht auch.“
Kurz schweifte der Blick des Waldstreichers über den Innenhof . „Ich würde sagen wir tun heut mal was für deine Waffenfertigkeit tun. Schließlich kann ich oder jemand anderes nicht immer da sein um dich zu schützen und wegrennen ist auch nicht immer das schönste.“ wieder huschte ein verschmitztes Grinsen über das junge Gesicht des Einhandlehrmeisters. „Hast du ne Ahnung ob es hier so was wie einen Übungsplatz gibt ?“
|
| 11.07.2003 16:31 | #102 |
| Satura |
Unbemerkt von Melliandra hatte Satura sich am Rand des Trainingsplatzes positioniert und beobachtete ihre neue Schülerin interessiert. Nun, sie schien zumindest eifrig zu sein, und stellte sich nicht ungeschickt an.
Als die Frau kurz inne hielt um zu verschnaufen, klatschte Satura anerkennend in die Hände. Überrascht drehte Melliandra sich um und bemerkte jetzt erst Satura die mit einem freundlichen Lächeln vor ihr stand. "Sehr schön... die Grundlagen kannst du ja. Nun, dann wollen wir gleich ans Eingemachte gehen, oder nicht?"
Ohne Vorwarnung zog die Hohe Amazone ihr Schwert und schon zuckte die Klinge knapp unter Melliandras Kinn. "Erste Lektion: du musst vorausschauend kämpfen. Es heißt immer, zuerst denken, dann handeln. In diesem Fall wäre das dein Tod gewesen. Deine Klinge ist ein Teil von dir; und so wie dein Lid reagiert, bevor die lästige Fliege in deinem Auge landet, so muss dein Schwert reagieren ehe dein Gegner zum Schlag ansetzt."
Satura lächelte - es war herrlich, wie sehr sie ihre Ruhe fand, sobald sie ihre edle Waffe in der Hand hielt. Sie war froh, dass Melliandra bei ihr lernte - so konnte sie ein wenig vergessen... - welch schlechte Wortwahl. Nun, es war eine hervorragende Ablenkung von der inneren Leere, die ihr Denken und Tun eng umklammerte.
Ihre Klinge glitt langsam von Melliandras Kehle weg. Satura sprang zwei Schritte zurück, nur um im nächsten Moment erneut vorzustoßen und einen schnellen, doch einfachen Schlag gegen die Amazone zu setzen. Die schmale Schneide glitt sirrend durch die Luft...
|
| 11.07.2003 16:39 | #103 |
| manmouse |
“Übungsplatz. Hm.“ Esterons Blick folgte der Amazone die gerade an ihnen vorbei gekommen war. Sie schritt auf den Übungsplatz, und fuchtelte mit dem Schwert durch die Gegend. Satura stand an der hölzernen Abgrenzung und beobachtete die Frau dabei. Wenn Gardiff jetzt mit ihm, dem blutigen Anfänger da auf kreuzte, würde sich Esteron wahrscheinlich bis auf die Knochen blamieren, und die Amazonen würden ihn auslachen.
“ Hm, der Übungsplatz scheint belegt zu sein. Wollen wir nicht lieber am Strand trainieren gehen? Wäre mir am liebsten, wenn du verstehst was ich meine.“ grinste Esteron während er seine beiden linken Hände unschuldig anhob.Der Wanderer wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern zog schon in Richtung Strand ab. Er würde den Frauen ein andermal zeigen das er nicht mit dem Schwert umgehen konnte, oder auch nicht.
Am Strand war die Luft um einiges angenehmer als im stickigem Innenhof, das Meerwasser brach sich schäumend am Strand, und eigentlich sollte man das gute Wetter nutzen um schwimmen zu gehen. Aber erst kam die Pflicht des Einhandtrainings.
|
| 11.07.2003 16:59 | #104 |
| Melliandra |
Melliandra parierte den Schlag locker aus dem Handgelenk und startete ihrerseits zum Gegenangriff über. Geschickt lies sie sich vom Schwung ihrer Waffe tragen und brachte einen leichten Schlag auf die linke Seite ihrer Gegnerin an, ganz so wie sie es einst von Blade im neuem Lager gelernt hatte.
Satura war jedoch um einiges gewandter und sprang einen Schritt zurück, wich dem Schlag aus, so das er an ihrem Körper vorbei ins Leere surrte.Erwartete Melliandra wirklich das der Kampf gegen die Hohe Amazone so einfach war wie gegen Kitiara?
Die Einhandlehrmeisterin brachte ihrerseits eine Folge von Schlägen an und Melliandra wurde Schritt für Schritt zurück gedrängt. Keuchend wich die junge Frau zurück, ihre körperliche Fitness ließ zu wünschen übrig. Doch so leicht würde sie nicht aufgeben. Der zweite Eindruck den Satura bekommen sollte, sollte genauso gut sein wie der erste.
Also, biss die Frau die Zähne zusammen, tauchte unter dem letzten Schlag hindurch und versuchte so in eine bessere Position zu kommen. Satura ahnte ihre Aktion voraus, wirbelte herum, wartete den nun folgenden Angriff ihrer Schülerin ab, in dem sie zurück sprang. Wieder ging Melli’s Schlag ins Leere.Wütend über sich selbst, wirbelte die Amazone herum und stürmte mit einem fuchtelndem Schwert auf Satura zu.
Ihr altes ich kam in ihr durch, und so ließ sich die Amazone von ihren Gefühlen verleiten.
|
| 11.07.2003 17:10 | #105 |
| Satura |
Melliandra kämpfte nicht schlecht, und Satura konnte sich ein recht gutes Bild über das Können der Amazone verschaffen.
Doch anscheinend war sie mit sich selbst nicht halb so zufrieden wie ihre Lehrerin es war, denn plötzlich stürmte sie mit einem fast wütenden Gesichtsaudruck auf Satura zu, unkoordiniert mit ihrer Waffe wachelnd.
Die hohe Amazone lenkte den ersten Schlag federnd ab; als Melliandra auch den Zweiten mit derselben Kraft, aber ohne Überlegung ausführte, blockte Satura und ließ ihre Klinge an der gegnerischen entlanggleiten, wobei sie zwei Schritte vorwärts machte, das Schwert der Schülerin nach links ablenkend. Schließlich standen sie da, Parierkreuz an Parierkreuz.
"Zweitens: Halte Gefühle aus dem Kampf heraus. Wut, Haß, Angst, Selbstzweifel, Liebe, Zuneigung - wenn dich jemand töten will ist er skrupellos. Sobald du deine Waffe ziehst, solltest du deine Gefühle wegsperren, sie hindern dich nur, ja, könnten dir gefährlich werden, so wie jetzt. Lerne, dich zu kontrollieren. Aber vergiß auch nie, im rechten Moment dein Mitgefühl einzuschalten. Will heißen: Morde und verletze nicht, wenn es nicht unbedingt nötig erscheint. Sei weise in deinen Entscheidungen, alleine schon in der Entscheidung, ob du überhaupt kämpfen solltest."
Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, machte sie einen Satz nach rechts und zog ihr Schwert mit, schräg nach oben - knapp an der Kehle der Amazone vorbei. "Und laß dich nicht überrumpeln!" Sie blieb ernst, und setzte noch hinzu: "Du beherrscht dein Schwert schon gut, aber deine Gefühle nicht. Und du hast noch nicht verstanden, dass du eins werden musst mit dem Schwert..."
|
| 11.07.2003 17:12 | #106 |
| Waldläufer |
„Gut also lass uns beginnen mein Freund.“ das Reisebündel des Barden landete im Sand und mit abschätzender Mine wand sich der junge Bursche seinem älteren „Schüler“ zu. „Ich hab dir ja schon in Gorthar gesagt das die Grundlage des Einhandkampfes das führen der Waffe mit einer Hand ist. Das kann am Anfang etwas schwer sein aber man gewöhnt sich dran. Mit der Zeit bekommt man dann ssssssooooooolche Oberarme...“ Der junge Vagabund formte mit beiden Händen einen nicht geschlossenen Kreis und grinste Esteron an „..... und dann juckt ein das nicht mehr. Lass die Waffe erst mal etwas in der Hand liegen. Spür sie , fühl sie und dann mach ein paar Schläge, Stiche oder Striche mit ihr um sie und ihre Tücken kennen zulernen. Aber nimm nicht so viel Kraft du wirst sehen wie schwer ein mit voller Wucht nach vorn gestoßenes Schwert zu bremsen ist und wie kraftvoll es dich versuchen wird mit zureißen. Sei immer umsichtig mit deiner Kraft beim Kämpfen und setze sie gescheit ein... doch genug geredet probier dich erst mal.“
|
| 11.07.2003 17:34 | #107 |
| Melliandra |
Melliandra nickte wich einen Schritt zurück, lies ihre Waffe sinken und atmete tief durch. Also, noch einmal von vorne.
Wieder stellte sich die Amazone so auf den sandigen Boden, das sie einen festen lockeren Stand hatte, schloss die Augen und atmete tief ein. Melliandra versuchte ihren eben aufkeimenden Ärger weg zu atmen, während die Hohe Amazone gelassen auf den nächsten Schritt ihrer Schülerin wartete.
Eins werden mit der Waffe. Wie sollte das nur hinhauen, das geliehene Schwert lag ihr wie ein Stock, unhandlich in der Hand. Die Amazone musste zusehen einen eigene auf ihre Bedürfnisse zu geschnittene Waffe zu bekommen.Die Amazone, öffnete die Augen wieder und ging nun vollkommen in die Angriffsposition über.
Leichtfüßig sprang sie nach vorne. Täuschte einen Schlag von links kommend an, und zog die Waffe durch. Surrend durchschnitt die Klinge abermals die heiße Luft. Dann wechselte Melliandra den Waffenarm nach rechts und attackierte so die rechte Seite von ihrer Lehrmeisterin. Klirrend knallten die Waffen aneinander, um gleich darauf wieder schabend auseinander zu gleiten.
Satura ging ein wenig in die Defensive über, um ihre Schülerin ein bisschen aus sich heraus kommen zu lassen, und parierte die Angriffe geschickt.Melliandra schien sich langsam an die Waffe zu gewöhnen. Sie war zwar immer noch wie ein Fremdkörper in ihrer Hand, das Gefühl jedoch schien besser zu werden.
|
| 11.07.2003 17:40 | #108 |
| Lehna |
Mehr schlafend als wach blinzelte Lehna Esteron hinterher, als er das Zimmer verließ, und drehte sich dann leise seufzend auf die Seite. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn er noch geblieben wäre. Aber nun ja, wahrscheinlich lag es an dem Schwertkampftraining, das er absolvieren wollte. Und schaden konnte das wirklich nicht. Also gab sich Lehna damit zufrieden, noch eine Weile allein vor sich hin zu dösen...
Allzu lange hielt es sie allerdings auch nicht mehr im Bett. Die Sonne stand wohl schon hoch am Himmel, der Tag war in vollem Gange. Ihre Kopfschmerzen waren auch verschwunden und beschränkten sich nun auf die Wunde an ihrer Stirn, nur ihre linke Schulter war inzwischen nicht mehr sonderlich druckunempfindlich. Aber das würde sie schon überleben, sie hatte schon weit schlimmeres überlebt...Nachdem sie sich ohne große Eile angekleidet hatte, stapfte Lehna nach unten in den Schankraum. Jamira begrüßte die Amazone mit einem freundlichen Kopfnicken, das diese erwiderte. Lehna ließ ihren Blick durch den Schankraum streifen, vielleicht war Esteron ja hier irgendwo. Sie entdeckte ihn allerdings nich, also bestellte sie sich bei Jamira ein einfaches Frühstück.
„Sag mal, Lehna... Könntest du mir einen Gefallen tun?“, fragte Jamira, während sie einen Kanten Brot abschnitt. Die Angesprochene hob nur fragend die Augenbrauen.
„Nun... Bist du wieder heil genug für einen kurzen Ausflug in den Wald? Es gibt dort eine kleine Lichtung bei einem dieser Steinkreise, auf der wachsen einige sehr seltene Bäume, die sehr wohlschmeckende Früchte haben. Die Früchte sind jetzt reif... Sara wird heute dort hingehen und ein wenig ernten, aber wenn du sie begleiten könntest wäre das nicht schlecht. Außer dir gibt es keine hier, die momentan nicht beschäftigt ist.“
Jamira lächelte und legte noch ein Stück Schafswurst aus dem Kloster auf den Teller, den sie anschließend Lehna reichte.
„Glaub mir, diese Früchte schmecken hervorragend.“
Lehna nahm ihren Teller entgegen und Jamira schenkte ihr noch einen Becher mit klarem Quellwasser ein, während sie die Frage, die Lehna stellen wollte, beantwortete, bevor diese etwas sagen konnte.
„Wegen irgendwelchen Orks mach dir keine Sorgen. Gestern Nacht ist noch eine Patroullie raus und hat die nähere Umgebung abgesichert, auch der Steinkreis mit den Bäumen wurde überprüft. Eine kleine Gruppe Kriegerinnen hat sich zum Tor beim Pass aufgemacht, es gibt nichts ungewöhnliches. Keine Orks oder sonstige Bedrohungen mehr.“
Jamira zwinkerte Lehna auffordernd zu, diese grinste nur und trank etwas von ihrem Wasser.
„Also gut Jamira, warum nicht...“
Jamira lächelte zufrieden.
Wenig später wurde Lehna mit der Amazone Sara bekannt gemacht. Diese war ein kleines Stückchen größer als Lehna, schien aber nicht viel älter zu sein und war ebenfalls nicht allzu kräftig gebaut. Ihr glattes schwarzes Haar hatte etwa Schulterlänge und war zu einem Zopf zusammengebunden, ihr Lächeln wirkte ein klein wenig gutgläubig und verlieh ihr ein etwas mädchenhaftes Aussehen, was allerdings durch das schmucklose, aber gut gepflegte und für den Kampf gedachte Kurzschwert an ihrem Gürtel relativiert wurde. Jamira drückte den beiden jeweils zwei Körbe in die Hand, und dann konnte es auch schon losgehen...
|
| 11.07.2003 17:43 | #109 |
| manmouse |
Esteron nickte seinem Freund zu. Er hatte das Schwert schon des öfteren in der Hand gehalten. Die Waffe lag gut in seiner Hand. Entschlossen zog er das Kurzschwert aus dem Gehänge, während sich seine Hand locker um den mit Leder umwickelten Griff legten.
Der junge Mann zog die Waffe langsam und mit wenig Schwung durch die Luft. Seine Bewegungen wirkten jedoch, starr und verkrampft, aber durchaus gewillt.Mit jeder Bewegung fühlte sich Esteron sicherer und traute sich mehr zu. Übermütig sprang der Wanderer ein wenig nach vorne und versuchte seinen unsichtbaren Gegner zu „erstechen“.
Leider war der Schwung zu viel des guten, denn Esteron geriet aus dem Tritt und stolperte dabei leicht vorn über.
Nur mit Mühe konnte der blutige Anfänger wieder ins Gleichgewicht kommen, so das er nicht der Naselang auf den ausgewaschenen Sandstrand fiel.Der Wanderer unterbrach seine Aktion und wartete auf die erste Rüge von seinem jüngerem Lehrmeister.
|
| 11.07.2003 17:51 | #110 |
| Satura |
"Sehr gut!" lobte Satura schnaufend zwischen zwei Schlägen. "Aber halt die Waffe nicht so steif, als wär sie etwas Fremdes! Das läßt dein Handgelenk und alle Muskeln bis hinauf zur Schulter steif und unbeweglich werden. So, lass uns aufhören." Sie steckte ihr Schwert weg und meinte: "Ich möchte, dass du das übst. Geh an einen Ort, wo du allein sein kannst, und konzentrier dich ganz auf dich und die Waffe. Fühle sie, und spüre, wie sie sich anfühlt. Lass deine Sinne durch sie empfinden. Und jetzt... gehen wir baden!" Lachte Satura übermütig und sprintete los. "Komm, Melliandra, nach so einem harten Training bei dieser Hitze haben wir uns das verdient!"
Die hohe Amazone lief fröhlich voraus. Schade das Leon nicht dabei ist... Der junge Dieb machte wohl noch ein kleines Nachmittagsschläfchen.Sie rannte auf den Strand hinunter, entledigte sich flugs ihrer unbequemen Rüstung und tauchte in das angenehm kühle, salzige Meerwasser. "Komm schon, Melliandra! Das ist herrlich!"
|
| 11.07.2003 17:59 | #111 |
| Waldläufer |
„Siehst du ich habs dir vorrausgesagt !“ lächelte der Waldstreicher du reichte Esteron eine Hand um ihm auf zuhelfen. „Zum Glück sind wir zum Üben hier und das stört es mich erst mal nicht. Schließlich lernt man aus Fehlern ... nur hat man meist nicht mehr die Möglichkeit aus Fehlern zulernen die man ihn richtigen Kämpfen macht. Dein Gegner hätte dir sicher sofort nach dem du dich hingelegt hast seine Waffe ins Kreuz gerammt...“ Mit einem leisen metallischen Geräusch zog Gardiff sein Schwert aus dem Gehänge und machte langsam einige einfache Übungen vor. Einfaches Schlagen und Stechen aber auch schon einpaar kleine Kombinationen. „Fürs erste solltest du dein Schwert unter Kontrolle bekommen, denn du führst das Schwert und nicht das Schwert dich. Dazu kommt noch das du eins mit deiner Waffe werden musst, es muss wie eine Verlängerung deines Arms sein. Also auf ein N....“ Weiter kam Gardiff nicht. Das Platschen von Wasser und laute weibliche Stimmen ließen ihn herumfahren. Die Frauen waren nicht am Baden oder ? Oder doch ? ....
|
| 11.07.2003 18:21 | #112 |
| Melliandra |
Musste Satura ausgerechnet jetzt baden, wo die beiden Kerle am Strand waren? Aber da musste die Amazone jetzt durch. Gardiff würde schon nicht in Ohnmacht fallen.
Während Melliandra die Rüstung ablegte versuchte sie möglichst entspannt zu wirken. Ein Bad im Meer würde bei dieser Hitze wohl sehr gut tun, außerdem perlte sich der Schweiß auf ihrer Haut.
Angenehm umspülte das Wasser ihre Beine als die Amazone das Wasser betrat. Satura war schon ein Stück weit voraus geschwommen, so das Melliandra einen Moment brauchte, bis sie zu ihr aufgeschlossen hatte.
Plätschernd schlugen die Wellen gegen das nasse Leinenhemdchen das eng und schwer an ihrem Körper lag. Was hätte Melliandra darum gegeben, wenn es später Abend gewesen wäre und die beiden Frauen alleine, ohne die Blicke der gaffenden Männer, durch das Meer schwimmen konnten. Wahrscheinlich alles.“Sag mal Satura, wo hast du denn Leon gelassen? Liegt der noch immer im Bett? Oder geht er gerade Jamira freundlich zur Hand? “
Melliandra wusste nicht so recht wie sie mit Satura ins Gespräch kommen sollte. Also musste Leon als Thema herhalten. Die Blicke der Männer hatte Melli schon abgelegt.
|
| 11.07.2003 18:29 | #113 |
| manmouse |
Esteron nickte und tat es seinem Lehrmeister gleich, in dem er die Bewegungen die Gardiff ihm vormachte imitierte.
Schwungvoll, durchschnitt die scharfe Klinge den Wind. Die Bewegung wurde schwungvoll genutzt und in die Gegenrichtung gelenkt, dann ging es wieder zurück.
Der Wanderer wiederholte diese Prozedur ein paar Mal, so das er versuchte auf die Worte von Gardiff zu hören, um seinen Rat der Waffenführung umzumünzen.Der Wanderer trat einen Schritt vor, drehte sich dann und fuhr mit der Klinge nach links.
Sein Lehrmeister schien, seinen Blick woanders hinzurichten, denn er bemerkte scheinbar nicht wie Esteron seine Aktion zuende gebracht hatte und fragend hinter dem Waldläufer Stellung bezogen hatte.
Was juckten den Wanderer schon die Frauen die da im Wasser plätscherten und ihren Spaß hatten, wenn er doch oben im Gästezimmer die schönste von allen hatte. Sicher auch sie hatten bestimmt ihre Reize, aber gegen Lehna kamen sie nicht an.
Seufzend drehte sich Esteron um und fuhr mit seinem Training fort. Lehna würde hoffentlich stolz auf ihn sein, wenn er das nächste Monster durch seine Hand erlegte.
|
| 11.07.2003 18:34 | #114 |
| Satura |
Satura lachte und tauchte dann prustend unter. Kleinere und größere Luftbläschen drangen an die Oberfläche und zerplatzten lautlos. Dann kam die hohe Amazone wenige Meter weiter prustend an die Oberfläche. Ihre nassen Haare glänzten in der Sonne; herrlich warm war das Meerwasser. "Leon schläft wohl gerade sein Mittagsschläfchen. Ist es nicht wunderschön hier? Wenn du unter Wasser bist, scheint alles so leise und ruhig zu sein... entspannend direkt, denn jeder Laut von der Oberfläche dringt gedämpft nur ans Ohr."
Wie um die Stille erneut auszukosten tauchte Satura nochmals unter. Als sie wieder an die Oberfläche kam, begegnete sie Melliandras Blick, der noch immer ein wenig unsicher wirkte.
"Komm, genieß es! Lass die Typen doch glotzen... ich lass mir meinen Spaß nicht verderben!" Sie lachte hell und ließ sich auf dem Rücken ein wenig treiben. Das salzige Meerwasser sorgte für einen angenehmen Auftrieb. "Sag mal, seit wann bist du eigentlich bei uns im Lager, ich hab dich vorher nie gesehen!"
|
| 11.07.2003 18:45 | #115 |
| Waldläufer |
„Die gehen einfach so Baden ... saubere Sache.“ stammelte Gardiff leicht irritiert, er war den Anblick von so dünn bekleideten Damen nicht gewöhnt wie Esteron. Die weiblichen Körper hatten etwas besonderes , er wusste nicht wirklich was aber irgendwie zogen sie seinen Blick an.
„Irre ich mich oder ist das Satura und Melliandra ?“ Die Augen des jungen Vagabund verengten sich kurz zu Schlitzen und er brauchte die Antwort von Esteron nicht mehr wirklich es waren unverkennbar die zwei Frauen und rasch wand der Bursche seinen Blick ab und lieber wieder den Übungen seines älteren Freundes zu. „Sieht doch schon nach was aus. Du musst nur immer schön weiter üben. Mit der Zeit werden die Bewegungen schon fließender und dann kannst du immer mehr Elemente zu Kombinationen zusammen setzen.“ Gardiff vollführte einen einfachen Schlag zur Seite um ihn dann wieder zurück zuführen und die Bewegung für eine anschließende Körperdrehung zu nutzen. „Mann muss einfach sein Schwert beherrschen und dann kreativ in der Wahl seiner Angriffe sein...“
|
| 11.07.2003 18:47 | #116 |
| Melliandra |
Melliandra tauchte ebenfalls unter und zog einige Fuß weit unter der Wasseroberfläche ihre Bahnen, bis ihr die Luft ausging. Prustend tauchte sie hinter Satura wieder auf. Das Wasser war herrlich.
“Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das gar nicht mehr so genau. Die Zeit scheint hier irgendwie im Fluge zu zergehen. Es ist auf die eine Art so, als wenn ich erst seit gestern hier bin, weil ich jeden Tag etwas neues entdecke und neue Frauen kennen lerne, und auf die andere Weise so, als wenn ich schon immer zu euch gehören würde.“
Melliandras Hände glitten zum Haar, wo sie das dünne Lederriemchen öffnete und energisch mit dem Kopf schüttelte. Um so ihre braunen Haare zu öffnen. Dann tauchte sie noch einmal kurz in das lauwarme Wasser ein, um gleich darauf wieder auszutauchen und den Kopf nach hinten zu werfen.
“ Es ist aber komisch das wir uns nicht schon früher über den Weg gelaufen sind. Treibt ihr beiden euch öfters außerhalb des Lagers herum? Du und dein Freund?“
|
| 11.07.2003 18:54 | #117 |
| manmouse |
Kreativ also. Nun an der Kreativität sollte es dem jungem Mann nicht fehlen. Esteron war sich allerdings nicht so sicher ob er auch im Kampf, wo er sich bestimmt so verkrampfte um wirklich alles richtig zu machen, auch noch kreativ sein würde.
Der Wanderer nickte kurz und versuchte weiter das Schwert durch die Luft gleiten zu lassen. Sein arm schmerzte schon etwas. Langsam zog er sich bis in die Schulter hinauf. Esteron wechselte den Waffenarm, bemerkte dabei aber, das ihm die Kunst mit der linken Hand noch weniger lag. Also beschloss er das Schwert abermals in die andere Hand zu wechseln. Und eine kurze Pause einzulegen.
Erschöpft ließ sich der junge Wanderer in die Düne fallen, und blickte zur Sonne hinauf, die unermüdlich vom Himmel brannte.
“ Entschuldigung Gardiff, ich brauche eine kurze Pause. Ich war wohl zu Beginn zu verkrampft. Mein Arm ist ja schon fast taub. “, wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen strich der junge Mann mit seiner Linken über den Unterarm.
|
| 11.07.2003 19:14 | #118 |
| Waldläufer |
„ Ja ist schon in Ordnung an das Gewicht des Schwertes wird sich dein Körper schon noch gewöhnen. Ruh dich einfach eine Runde aus. So kann ich dir wenigstens in Ruhe weiter die Theorie bei bringen.“ Gardiff entfernte sich einige schritte von Esteron um genug Platz zu haben. „Also beim Einhandkampf gibt es verschiedene Arten seine Waffe gegen den Gegner einzusetzen zum Beispiel das Schlagen , Stechen oder das Reißen. Die Vielfalt der Angriffsarten unterscheidet sich auch von den Waffengattungen. Mit einer Keule werde ich kaum effektiv zustechen können jedoch eignet sie sich wunderbar zum schlagen. Das Schwert ist in dieser Hinsicht wohl mit am vielseitigsten da man mit ihm stechen...“ Gardiff zeigte es in einem Ausfall. „... schlagen...“ Mit einem Zischen fuhr die Klinge des Barden durch die Luft hernieder. „... und reißen kann.“ Bei diesen Worten riss der Vagabund die Schneide von unten nach oben. „Wie du siehst ist man mit dem Schwert recht flexibel und sollte wenn man die Kunst beherrscht keine Probleme haben gegen gleichstarke mit anderen Waffen zu gewinnen ... Wie geht es dem Arm sonst geh ihn etwas runter ans Wasser kühlen.“
|
| 11.07.2003 19:22 | #119 |
| Satura |
"Ja, wir sind selten im Lager. Jetzt das erste Mal seit längerer Zeit." Irgendetwas kaltes streifte ihren Fuß, und sie strampelte kurz, um es loszuwerden. Wahrscheinlich Algen oder Seegras, was hier halt so herumtrieb. "Leon und ich, wir waren längere Zeit in Gorthar, und da er ein Lee ist, muss er auch manchmal auf den Hof..." sie seufzte unwillkürlich, als sie an Gorthar dachte. "Bist du schon mal in Gorthar gewesen?" fragte sie Melliandra, als müßte sie eine Lücke schließen, um selbst nicht daran denken, wie leidvoll der Weg bis zu ihrem Zusammensein war. Wieder streifte etwas kühles ihren Fuß, ein Fisch, vielleicht. Die hohe Amazone ignorierte es.
"Es ist schon seltsam, wie das Leben manchmal spielt..." sagte Satura nachdenklich. Etwas kaltes umspielte ihre Beine... *flupp* - plötzlich verschwand sie.
Sie spürte gerade noch, wie sich spitze Zähne in ihr Bein bohrten, und sie mit aller Gewalt unter die Wasseroberfläche zogen... sie konnte nicht einmal mehr schreien, sie preßte ihre Lippen zusammen, um keine wertvolle Luft zu verlieren.
|
| 11.07.2003 19:31 | #120 |
| La Lynx |
"So da wären wir." sagte die Amazone, die sich als Rita vorgestellt hatte, freundlich lächelnd. "Nu mal raus aus dem Nachen, meine Kleine! Renn rauf ins Gästehaus - das du da vorne siehst - und sag der Wirtin Jamira, du kommst von Rita. Dann wirst du umsonst übernachten können, du armes Kind. Du kannst solange bei uns bleiben, wie du willst. Viel Glück!"
Lynx sprang eilig aus dem Boot, froh, dass sie diese nervige Amazone endlich los war. Sie griff in ihre Tasche, wo sich nun ein fremder Geldbeutel mehr befand... tja, Rita hätte eben besser aufpassen und weniger quasseln sollen.
Schnurstracks ging sie zu dem Gästehaus - das vom Strand hinauftönende Geschrei ignorierend - und wandte sich an Jamira. Sie war müde, und froh, wenn sie ein Zimmer hätte, in das sie sich zurückziehen könnte, und einmal die Lage und ihr weiteres Vorgehen überdenken könnte.
|
| 11.07.2003 19:42 | #121 |
| Melliandra |
Melliandra blickte noch zu den Blasen, die an der Wasseroberfläche zersprangen. Satura?
Die Amazone schwamm so schnell sie konnte zu der Stelle und versuchte unterzutauchen. Die ruhige Idylle war zerstört. Satura war da unten. Unsicher über die Lage tauchte Melliandra wieder auf. Keine Spur von Satura. Erlaubte sich die Hohe Amazone etwa einen Scherz mit ihr?
Mit jedem Moment stiegen immer größere Zweifel in ihr auf. Das war kein Scherz, ihre Schwester war nun schon zulange unter Wasser. Melliandra blickte zum Strand. Gardiff und der andere Mann waren noch immer da.
Die Amazone hob die Arme. Wedelte mit ihnen.
“ Hilfe, Gardiff.....“, Melliandras Stimme ging in einem Gluckern über. Die Panik stieg immer weiter in ihr auf.
“ HILFEEEE“, es war ein kreischen. Sie mussten sie einfach bemerken...
|
| 11.07.2003 19:43 | #122 |
| manmouse |
Esteron nickte während den interessanten Ausführungen seines Lehrmeisters. Dem Arm ging es auch schon wieder besser. Dann bemerkte er plötzlich etwas auf dem Meer, eine der Frauen fuchtelte rudernd mit den Armen. Und sie schien um Hilfe zu rufen.
Entweder die beiden Frauen spielten miteinander, oder hier war Not am Mann.“ Sag mal Gardiff, kannst du schwimmen? Ich glaube die beiden Damen dort unten bedürfen unserer Hilfe.“
Der junge Wanderer wartete die Antwort nicht ab, schnell sprang er auf ließ sein Kurzschwert zu Boden fallen, und lief auf das Meerwasser zu. Es lag an Gardiff, denn Esteron konnte gar nicht schwimmen.
Erst jetzt erkannte Esteron das es nicht Satura war, die um Hilfe schrie, sondern die andere Frau.
Gehetzt blickte der junge Mann zurück, Gardiff kam angelaufen und hatte sich schon einen Teil der Rüstung vom Leib gerissen. In seinem Gesicht lag eine Gewisse Anspannung. Doch Esteron bekam nicht viel davon mit denn die Rufe der Frau wurden immer hysterischer. Der Waldläufer musste es einfach schaffen.
|
| 11.07.2003 19:53 | #123 |
| Waldläufer |
Mit gehetzten Fingern öffnete Gardiff die Verschnürung der Wolfsfellhose und schon lag sie auch im Sand. Kurz vor dem Wasser zog er flink die Stiefeln aus und griff nach dem Dolch welcher in einer Scheide im Stiefel steckte und steckte in seinen Gürtel.
Nun deutlich freier rannte der junge Vagabund ins Meer hinein. Das Wasser spritzte und perlte an der jungen straffen und wettergegerbten Haut des Barden ab. Als er bis zur Hüfte im Wasser war wart sich der Bursche in die Fluten, tauchte ein stück und schwamm so schnell er konnte auf Melliandra zu. Doch wo was Satura war sie am ertrinken ?
„Ruhig, ganz .... ruhig.... was ist los ...“ prustete der junge Waldstreicher. „Wo ist Satura ? Was ist mit ihr ? ...“
|
| 11.07.2003 20:10 | #124 |
| Melliandra |
Melliandra blickte verwirrt. Sie zeigte auf die Stelle an der Satura verschwunden war.
“Sie war einfach weg, ich finde sie nicht mehr., kreischte die Amazone. Gardiff nickte nur und wies die Amazone an zurück zum Strand zu schwimmen.“Satura, sie ist weg.“ Melliandra musste aufpassen das sie nicht noch mehr in Panik geriet, sonst würde sie ebenso absaufen, wie ihre Lehrmeisterin. Was für eine kurze Freundschaft das doch war. Sie hatte gerade mal zwei Tage gehalten und jetzt war Satura nicht mehr. Einfach mit einem Blubbern wech.Gardiff tauchte wieder auf, bittend glitt sein Blick zu der Amazone, endlich an Land zu verschwinden.
Melliandra gehorchte diesmal und schwamm unter Tränen zurück ans Ufer, wo sie von Esteron an Land gezogen wurde.
“Legt euch hin, junge Frau. Mein Freund wird Satura schon finden.“, beruhigend versuchte der Mann auf Melliandra einzusprechen.
|
| 11.07.2003 20:22 | #125 |
| Chaos13 |
Etwas abseits der anderen beobachtete Jori das Geschehen. Anfangs hatte alles ganz ruhig ausgesehen, doch dann war plötzlich eine der beiden Amazonen von irgendetwas nach unten gezogen worden und die vorher entspannte Stimmung unvermittelt in Panik umgeschwungen.
Einen kurzen Moment dachte der Barde das es Melliandra war, die um ihr Leben kämpfte, stellte dann aber ein wenige erleichtert fest das es sich doch nicht um sie handelte. Trotzdem sprang der junge Waffenknecht wie von der Tarantel gestochen auf und lief so schnell er nur konnte zur Ünglücksstelle, während scharfkantige Steine und einige vereinzelte Äste tief in seine bloßen Füsse schnitten.
Nach wenigen Minuten hatte er das Ufer erreicht, wo ein, ihm unbekannter, Mann bereits dabei war die völlig aufgelöste Melliandra zu trösten.
"Was ist passiert?"
|
| 11.07.2003 20:33 | #126 |
| manmouse |
Nachdem Esteron der jungen Frau ans Ufer geholfen hatte, sah er noch einmal zum Meer hinaus. Gardiff schien wie ein junger Gott zu tauchen, doch scheinbar ohne sichtlichen Erfolg. So wie es aussah war die schwarzhaarige Amazone abgesoffen. Donnra möge sie bei sich aufnehmen.
Plötzlich tauchte ein junger Kerl auf, und fragte was passiert sei.Der Wanderer schüttelte nur mit den Schultern.
“Wahrscheinlich ist eine Amazone ertrunken. Die Strömungen sollen hier wohl tückisch sein. Mein Freund versucht sie gerade zu retten.“
Esteron blickte auf Melliandra dann auch den unbekannten.
“Gut das ihr da seid, ich laufe hoch zum Tempel und hole Hilfe, während ihr euch um diese Frau da kümmert. Die ist wohl voll durch den Wind wie mir scheint.“Esteron wartete wieder mal auf keine Antwort und verschwand laufend hinter den Dünen. Der Waldläufer musste es schaffen, denn wenn er es nicht schaffte, irgendeiner müsste dann Leon über den qualvollen Tod seiner Geliebten unterrichten. Und diesen Part wollte der Wanderer auf keinen Fall übernehmen.Völlig außer Atmen erreichte er den Tempel. Die Hohe Priesterin die am Altar stand blickte erschrocken auf, als ihr der Wanderer von dem Unheil berichtete.“Bleib hier sitzen Esteron. Wir kümmern uns darum und helfen deinem Freund bei der Rettung. “
Die Hohe Priesterin verließ mit zwei ihrer Schwestern den Tempel und eilte zum Unglücksort.
|
| 11.07.2003 20:33 | #127 |
| Waldläufer |
Noch einmal holte Gardiff tief Luft um dann von neuem abzutauchen. Die lauten Geräusche lies er über der Oberfläche zurück. Das Licht flutete ins Wasser und erhellte alles. Mit kräftigen Zügen stieg der Bursche in die Tiefe hinab. Das Meerwasser spülte in seine empfindlichen Augen doch mit der Zeit wurde es besser. Er sah alles nur äußerst verschwommen und so tauchte er tiefer und sah sich hektisch suchend um.
Seine Luft wurde knapp und so schoss er wieder der Oberfläche entgegen wo er abermals stoßweise Luft tankte und das Lebendwichtige Gasgemisch in seine Lungen presste.
Ein neuer Anlauf und wieder stieß er hinab. Immer weiter. Der Druck auf seinen Ohren nahm zu und das Licht wurde langsam matter und auch die Temperatur nahm ab.
Vor ihm , unter dem Waldstreicher bewegte sich etwas. Schnell setzte der Bursche der Bewegung mach und tatsächlich war es Satura. Sie war bewusstlos und irgendetwas zog sie in die Tiefe. Geschickt zog sich der Barde am Körper der Amazone nach unten und machte nur etwas graues aus was an ihrem Bein hin und sie zweifelsohne mit sich zog. Ein gezielter Stich in das Graue und das Heraus reisen der Waffe brachten das gewünscht Resultat. Die Frau war frei auch wenn ihr noch etwas der Kreatur an ihr dran hing verlos Gardiff keine Zeit wieder auf zusteigen. Er packte die Bewusstlose unter den Armen und stieg so schnell es ihm erlaubt war nach oben, ihm wurde auch schon die Luft knapp und er dachte er müsse ersticken als er endlich zu seiner Erlösung die Wasseroberfläche durchstieß.
Heftig ein und ausatmend paddelte der Gildenlose Satura im Schlepptau zum Strand. Sobald er stehen konnte schritt er auf dem sandigen Grund. „Ich hab sie .... helft mir ... sie an den ...Strand zu bringen !“ Der junge Vagabund war außer Atem aber die Frau in seinem Arm musste ans Land....
|
| 11.07.2003 20:50 | #128 |
| Chaos13 |
Das ließ Jori sich nicht zweimal sagen. Nach einem letzten, sorgenvollen Blick auf die geschockte Melliandra hetzte er los, lief so schnell er konnte durch durch das knietiefe Wasser bevor er schließlich die bewusstlose Amazone auf seine Arme nahm und mit ihr zurück zum Ufer lief.
Schnell ließ er sie auf den sandigen Boden nieder und kontrollierte ihre Lebensfunktionen.
"Verdammt sie atmet nicht..."
|
| 11.07.2003 21:15 | #129 |
| Melliandra |
Mit Tränen in den Augen musste Melliandra mit ansehen wie der Leblose Körper von Satura im Sand lag. Die Hohe Amazone atmete nicht mehr. Eben hatte sie noch mit ihr zusammen im Wasser getollt und nun war sie „tot“.
Melliandra wollte sich aufrichten, sie wollte zu ihrer Schwester. Ihr helfen, brach aber schon nach wenigen Metern kraftlos ein. Melliandra schrie und heulte.Während Gardiff etwas nach Atmen rang, kümmerte sich Jori um die Erstversorgung der Leblosen Amazone.
"Verdammt sie atmet nicht..., sie atmet nicht, atmet nicht, atmet nicht.“Immer wieder hallten die Worte in ihrem Gedächtnis.
Melliandra sah noch wie plötzlich die Hohe Priesterin mit zwei ihrer Schwestern plötzlich auftauchte und sich um Satura kümmerte, dann fiel die Amazone bewusstlos zu Boden.
|
| 11.07.2003 21:20 | #130 |
| Thaleiia |
Thaleiia verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Satura lag bewusstlos am Boden und Melliandra ebenso, allerdings war Melliandra nur bewusstlos, bei der Hohen Amazone verheilt es sich anders.
Energisch verschaffte sich Thaleiia Platz, indem sie sich an den älteren der beiden Männer, in der noch trockenen Hose wandte.
“ Seid so gut und bringt Melliandra hoch in den Tempel. Meine Schwestern und ich wir kümmern uns um Satura. “
Die Hohe Priesterin sank auf die Knie herab und überprüfte dieses mal fachmännischer die Lebenszeichen der jungen Frau. Ihre Blutzirkulation war noch intakt, auch wenn der Herzschlag nur noch schwach wahrzunehmen war.Die Hohe Priesterin wies eine ihrer Schwestern an, die Beine von Satura hochzulegen, während sie selbst auf den Brustkorb der jungen Frau mit beiden Händen herumdrückte.
“Komm schon mein Kind. Atme endlich wieder.“ Thaleiia, bearbeitete den Brustkorb der jungen Frau weiter, spendete ihr dann Luft, in dem sie ihren Mund auf den der jungen Frau legte und hinein blies.
“Komm schon. Donnra hat dich noch nicht dazu erkoren zu ihr zu kommen. “Und dann. Wie durch ein Wunder Donnras, spuckte die Amazone plötzlich Wasser aus. Sie lebte. Wenn auch ihr Körper noch schwach wahr.
Thaleiia nickte freudig und wandte sich dann an den anderen Mann.Wenn ihr genug bei Kräften seid, tragt sie bitte hoch in den Tempel. Sarita, wird sich um eure Kleider kümmern.“
Melliandra
|
| 11.07.2003 21:38 | #131 |
| Waldläufer |
„Mit meinen Kräften geht’s noch ...“ und ohne Umschweife hob Gardiff vorsichtig Satura auf und machte sich auf den Weg hoch zum Tempel. Als er sich kurz um wand sah er wie eine Amazone seine Rüstung, die Stiefel, Hemd, Wolfsfellhose, Schwertgehänge und das Reisebündel an sich nahm und ihm folgte. Eilig machte sich der Bursche daran zum Tempel zukommen denn er war sich sicher das seine Arme nicht gerade die angenehmste Liegestatt waren und ein Bett Satura wohler tun würde.
Seine nackten Füße platschen leise auf die harte Erde und schließlich auf den kalten Steinboden als er mit seiner Last den Tempel erreichte. Gardiff war immer noch nur mit seiner Hose bekleidet und ein halb nackter junger Mann im Tempel der Donnra ob das gut ging ? Doch der Barde wischte die Gedanken weck und trat ein.
„Verzeiht Schwester ich kenn mich hier nicht so aus, wo soll ich sie ablegen ?“
|
| 11.07.2003 21:53 | #132 |
| Chaos13 |
Jori wartete kurz bis der...Mann einigen Vorsprung hatte, bückte sich dann und hob die immer noch bewusstlose Melliandra so vorsichtig wie er nur konnte hoch.
Während er dem Waldläufer zum Tempel folgte betrachtete er die Amazone etwas näher. Ihre Wange war feucht von den vergossenen Tränen und ihr Körper zitterte trotz der Schwärze der Ohnmacht merklich. Sie musste wohl ziemlich viel für die Amazone empfinden, die so knapp am Tod vorbeigestreift war.
Ihre dunkelbraunen Haare waren durch all die Aufregund ziemlich zersaust und der kleine Lederriemen mit dem sie ihre Haare zusammengebunden hatte lag wohl noch irgendwo am Strand. Wenn er ihn später zurückbringen würde, hätte er wenigstens einen Grund die faszinierende Amazone nochmal zu besuchen.
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte der Barde mit seinem Päckchen schließlich den Tempel und wartete Seite an Seite mit Gardiff darauf das eine der Amazonen ihnen den Weg zeigen würde...
|
| 11.07.2003 22:11 | #133 |
| Thaleiia |
Thaleiia trat an den Männern vorbei in den Tempel und schritt voran.“Folgt mir. Im hinteren Teil des Tempels befindet sich eine Kammer, in der ein paar Liegen aufgestellt sind. “
Die Schritte der Hohen Priesterin hallten tapsend auf dem Marmorboden, während sie von dem Echo das von den dumpfen Schritten der beiden Männer kam, unterjocht wurde.
Die Hohe Priesterin blickte auf, als sie die ersten Bänke passierten. Esteron war nicht ihrem Rat gefolgt, und hatte den Tempel verlassen. Womöglich suchte er Lehna oder war sonst wo.
Als die drei Amazonen, mit den beiden Männern im Schlepptau die Kammer erreichten, wies sie die Gardiff und Jori an, die beiden Amazonen auf die Liegen zu betten.
Dann wandte sie sich zuerst an Gardiff.
“Wir danken dir. Wir werden dich und deinen Freund in die Gebete Donnras einnehmen. Ihr habt weise gehandelt. Verlasst den Tempel nun, wir kümmern uns hier um den Rest. “
Der Waldläufer wollte wohl gerade etwas erwidern, doch die Hohe Priesterin hatte ihm schon den Rücken zugekehrt und ihre Schwestern angewiesen, die beiden Herren aus der Kammer zu geleiten.
Erst als die Tür zur Kammer geschlossen war, schritt Thaleiia zu Satura und rieb ihr eine leichte Salbe für den Kreislauf auf die Stirn. Die Hohe Amazone war noch einmal mit den Leben davon gekommen.
Milde lächelnd drehte sich Thaleiia, dann zu Melliandra die langsam wieder zu Bewusstsein kam.
“Bleib liegen mein Kind, du musst erst noch etwas zur Ruhe kommen um Kraft zusammeln. “
Melliandras Blick beruhigte war starr, fast ängstlich. “ Satura, ist sie...“ Nein mein Kind, Satura ist wohl auf. Ruh dich aus.“ Beruhigend legte die Hohe Priesterin der Amazone die Hand auf die Stirn, wartete bis die Amazone wieder ruhig auf der Liege lag und verlies dann den Raum. Um sich wieder ihren normalen Tätigkeiten zu widmen.
Melliandra
|
| 11.07.2003 22:32 | #134 |
| Chaos13 |
Beim Hinausgehen musterte Jori seinen Begleiter ein wenig. Er war noch verdammt jung und dennoch konnte man in seinen wachsamen und beherrschtem Blick erkennen das er schon viel erlebt hatte. Sein Verhalten zeigte nichts von der Naivität und Sorglosigkeit die man eigentlich von einem Mann in diesem Alter erwartet hätte.
Sofort drängte sich Jori die Frage auf wo sich wohl die Eltern dieses ehrenhaften Burschen aufhielten, angesichts der steigenden Gefahr von Orkangriffen und der rauhen Zeiten konnte er die Antwort darauf jedoch bereits erahnen.
"Also ein Weise..." dachte der Barde nachdenklich und fasste ihm mit der Hand auf die schulter um ihn anzuhalten.
"Ihr wart gut da draußen." begann Jori und nickte mit dem Kopf Richtung Wasser bevor er fortsetzte "Ohne euch wäre die Amazone nicht mehr am Leben. Ihr könnt stolz auf euch sein. Sagt, wie heißt ihr eigentlich?"
|
| 11.07.2003 22:57 | #135 |
| Waldläufer |
„Mein Name ist Gardiff ...“ antwortete der Gildenlose auf die Frage des Mithelfers. Kurz musterte er den Kerl und blickte dann über dessen Schulter wo gerade die Amazone mit seinen Sachen aus der Kammer kam. „Entschuldigt mich kurz.“ und schon war der Gildenlose an dem Helfer vorbei und nahm lächelnd seine Sachen entgegen.
„Danke dass ihr das Zeug für mich mit genommen habt und wünscht den Satura und Melliandra gute Besserung von mir.“ die Amazone nickte nur und verschwand schon wieder in der Kammer. Mit seinem Kram lies sich Gardiff auf einer Bank nieder und begann sich an zuziehen.
Die Pelzhose, dann die Stiefel in welchen er auch wieder seinen Dolch steckte, danach das Hemd und darüber die Lederrüstung. „Es war selbstverständlich das ich den Zweien zur Hilfe kam da ich Satura schon eine Weile kannte.“ bei diesen Worten schnallte der junge Vagabund sein Schwertgehänge um und schulterte danach sein Bündel.
„Gestattet mir nach eurem Namen zufragen.“
|
| 11.07.2003 23:24 | #136 |
| manmouse |
Esteron hockte auf Bank vor dem Gästehaus und beobachtete den Eingang zum Tempel. Er hatte die Ruhe im Tempel nicht vertragen, diese Ungewissheit, ob Satura noch am Leben war. Den jungen Mann verband viel mit der Frau, es durfte einfach nicht sein das sie tot war. Der Wanderer hatte gesehen wir Gardiff mit dem anderen Mann die beiden Frauen in den Tempel getragen hatte. Seitdem steckten sie da drin. Konnte Thaleiia diesmal wieder ein Wunder vollbringen. Lange hatte der Wanderer überlegt ob er Leon dazu holen sollte, entschied dann aber, das es besser war den jungen Dieb nicht zu beunruhigen. Wenn Satura tot war, und Leon ihn dafür hassen würde, das er ihn nicht geholt hatte würde er es verstehen.
Tränen stiegen dem Mann in die Augen. Satura durfte nicht tot sein. Die Dämmerung hatte mittlerweile eingesetzt. Wo steckte Lehna eigentlich? Und wie würde sie die Nachricht aufnehmen? Esteron hatte seine Geliebte nicht auf ihrem Zimmer gefunden. Wahrscheinlich ahnte der junge nicht einmal was heute noch alles auf ihn hereinbrechen würde.
Esteron wollte sich gerade die Tränen aus den Augen wischen, als er bemerkte das sich die Tempeltür öffnete.
Gardiff trat an der Seite des Unbekannten Mannes heraus und blickte geschafft über den Weg zu Esteron herüber.
Der Wanderer stand auf, eilte zu seinem Freund und blieb keuchend vor ihm stehen.
“Gardiff......, ist... ist Satura tot?“, dem jungem Mann versagte die Stimme. Die Lippen formten die letzten Worte nur noch mit einem krächzendem Laut.
|
| 11.07.2003 23:49 | #137 |
| Chaos13 |
"Mein Name ist Jori." antwortete der Schwertmeister auf die Frage während er dem jungen Mann die Hand hinstreckte, die dieser nach einigem Zögern schließlich ergriff und kurz aber kräftig schüttelte.
Sichtlich erschöpft, aber froh das die Sache nochmal glimpflich ausgegangen war traten Gardiff und Jori nach draußen, wo sie auf den Mann, der Hilfe geholt hatte trafen.
Der Mond stand schon hell am Himmel und erfüllte das gesamte Lager mit seinem silbergrauem Schein. Die Luft duftete herrlich nach dem nahen Wald und auch in dieser Nacht war bis auf das knirschende Geräusch der Stiefel auf dem Boden und dem Zirpen der Grillen kaum etwas zu hören. Doch all das schien den Unbekannten kaum zu interessieren. Obwohl es bereits dunkel war, konnte man erkennen das er ziemlich aufgeregt war. Der Unfall schien ihm heftig zuzusetzen und er zitterte stark.
"Gardiff......, ist... ist Satura tot?" fragte der Mann sichtlich besorgt und blickte dabei dem jungen Mann eindringlich in die Augen.
"Nein, keine Sorge. Sie benötigt einige Tage Ruhe, danach wird sie wieder ganz die Alte sein." erwiderte Gardiff mit einem gezwungen hoffnungsvollen Lächeln und leicht zittriger Stimme.
"Melliandra geht es auch wieder gut!" platzte Jori mit einer seltsam erfreuten Stimme heraus, kurz bevor er etwas beschämt den Blick senkte.
"Verdammt, warum verhalte ich mich so seltsam? Reiß dich gefälligst zusammen schimpfte Jori im Geiste mit sich selbst, während er immer noch auf den Boden starrte und mit seiner Stiefelspitze unsicher im Boden herumstocherte und dabei kleine braune Staubwölkchen hochwirbelte.
|
| 12.07.2003 00:06 | #138 |
| Waldläufer |
„Die Hohen Priesterin wird Satura schon wieder hin bekommen ...“ Gardiff blickte zurück über seine Schulter. „Ich wäre auch bei ihnen geblieben aber die Amazonen wollten das ich gehe. War ihrer Meinung wohl besser so.“
Der Waldstreicher sah zum Himmel und durch das Tor hinauf aufs Meer. Alles war recht Dunkel und nur der klare Mond tauchte mal wieder das gesamte Lang in ein kaltes Licht.
„Ich denke wir trainieren heute nicht mehr weiter, es ist schon dunkel ...“ Eigentlich war es keine richtige Begründung. Gardiff hatte auch schon Lehna mitten in der Nacht ausgebildet aber der große Freund war zu aufgewühlt um heute noch etwas Ordentliche zu Stande zu bekommen.
„Was ich euch noch zu eurem Einhandtraining sagen wollte Esteron, nehmt euch Zeit und macht es in Ruhe. Hektik, Stress und Ablenkung können beim Umgang mit Waffen mehr als nur Gesundheitsschädigend sein....“
|
| 12.07.2003 00:35 | #139 |
| manmouse |
Satura lebte also. Eine große Last fiel vom Herzen des jungen Mannes. Der anderen Frau schien es auch gut zu gehen, jedenfalls, schien sich der fremde Mann darüber zu freuen. Sichtlich erleichtert stapften die drei Männer über den staubigen Weg. Esteron hörte seinem Lehrmeister noch zu. Auch wenn er sicherlich heute nichts mehr damit anfange konnte.
“Ich werde sehe das ich an ruhigen Tagen versuche zu trainieren. Ich danke dir mein Freund. Für alles.“
Mittlerweile hatten die Männer, die Weggabelung erreicht. Gardiff verabschiedete sich von den beiden Männern. Mit einem freundlichen aber sichtlich geschafftem Nicken.
“Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend.“, erwiderte der Waldläufer matt. “Es wird Zeit für mich.“ Der fremde Mann und Esteron nickten dem Waldläufer noch zu ehe er i der Dunkelheit verschwand.
“Wollen wir noch etwas auf den Schrecken bei Jamira im Gästehaus trinken gehen? “
Der Unbekannte der sich als Jori vorgestellt hatte nickte freudig. Und schlug schon den Weg zum Gästehaus ein.
“Ich muss aber vorher noch einmal an den Strand und mein Schwert holen, das ich nach dem Training dort liegen lassen habe. Seid so gut und reserviert uns schon einmal einen freien Tisch und bestellt uns eine Mahlzeit und etwas zu trinken.“
Esteron wartete die Antwort wieder nicht ab, sondern verschwand stapfend in der Dunkelheit. Langsam schien es seine Art zu werden.
|
| 12.07.2003 00:54 | #140 |
| Chaos13 |
"Wartet!" rief Jori der langsam im Dunkel verschwindenden Gestalt hinterher.
"Ich werde euch begleiten. Ich habe ebenfalls etwas am Strand vergessen." führte der Waffenknecht weiter fort, während er grinsend an Melliandra dachte.
Nachdem Jori wieder zu seinem neuen Begleiter aufgeschlossen hatte, setzten beide wortlos ihren Weg Richtung Strand fort. Esteron schien ziemlich nachdenklich zu sein, deshalb beschloss Jori in lieber nicht in seinen Gedankengängen zu stören. Wahrscheinlich dachte er gerade an Satura und die Geschehnisse des Tages.
Nach wenigen Minuten hatte sie schließlich den Strand erreicht. Kurz flackerten die Bilder, als Melliandra panisch um Hilfe rief und die andere Amazone einfach im Wasser verschwand wieder vor seinem geistigen Auge auf und er konnte ein leichtes Zittern seiner Hände nicht verhindern.
Nachdem er die Bilder mit einiger Mühe wieder verdrängt hatte, begann er den Strand nach einem Stück dunklem Leder abzusuchen. Glücklicherweise trübte kein Wölkchen den nächtlichen Himmel, so das das Mondlich genügte um ausreichend zu sehen. Nach einigen Minuten hatte Jori schließlich gefunden was er suchte.
"Ah, da ist er! Endlich!" dachte der junge Schwertmeister befriedigt, steckte das winzige Stück Leder in seine Tasche und machte sich zusammen mit Esteron wieder auf den Weg zum Gästehaus...
|
| 12.07.2003 01:21 | #141 |
| manmouse |
Der Wanderer huschte durch die Nacht. Gardiff war nicht mehr auszumachen, obwohl sein Vorsprung mehr als gering war. Schwach leuchtete der Mond den Weg aus, leise knirschte der Sand unter den Füssen des Wanderer, als er den Strand betrat um an die Unglücksstelle zurück zukehren.
“Wartet, ich werde euch begleiten.“ Es war Jori, der wohl auch noch etwas suchte. Was auch immer. Esteron nickte nur und trat dann mit Jori in den Schatten einer großen Dünen, hinunter.
Beide Männern hingen ihren Gedanken nach. Jeder schien an das Unglück zu denken. Es auf seine Art und Weise verarbeiten zu wollen. Esteron lächelte bitter.
Sein Kurzschwert steckte noch immer unberührt wie ein stiller Zeuge im Sand. Fast wäre es ein schwarzer Tag für das Amazonenlager geworden. Fast wäre eine der Amazonen gestorben. Doch Donnra schien sie noch nicht haben zu wollen. Der Wanderer ging langsam in die Beuge. Seine rechte Hand umschloss den warmen Griff seiner Waffe. Dem stummen Zeugen. Surrend schob Esteron sie zurück in das Schwertgehänge das um seine Hüften hing. Sie war wieder da wo sie hingehörte.Nachdenklich griff Esteron mit der Hand in den noch warmen Sand und lies ihn dann langsam wieder aus ihr herausrieseln. Wie viel Leid hatte sich an der dieser Stelle schon zugetragen? Lange bevor es das Amazonenlager an dieser Stelle gab?
Esteron schüttelte den Gedanken ab, Satura lebte. Sie war nicht gestorben. Warum wirkte er dann so nachdenklich?
Mit einem seufzendem Ruck richtete sich Esteron wieder auf und schritt die Düne hinauf, wo Jori auf ihn wartete. Er hatte seinen Gegenstand gefunden, doch seine Hände waren leer.
Immer noch wortkarg schritten die beiden Männer zum Gästehaus und betraten es. Der Wanderer deutete auf einen freien Tisch und gab Jori zu verstehen das er noch etwas anderes erledigen musste, bevor sich zu ihn setzten würde.Der junge Mann nickte im freundlich zu und dackelte ab. Esteron hingegen drehte sich auf seinen Sohlen herum und stapfte die Treppe hinauf. Er musste er nach Leon sehen. Das schuldete Esteron dem jungen Dieb.
Oben angekommen, rief er leise den Namen des jungen Mannes. Klopfte an jede Tür. Doch Leon war nicht da. Entweder schlief er oder er hatte den Tag außerhalb des Lagers verbracht. Esteron schluckte, er würde Jamira Bescheid geben, damit sie den jungen Dieb unterrichte. Jetzt nur noch mal kurz nach Lehna sehen.Sie war eben schon nicht da gewesen. Und jetzt war sie wieder nicht auf dem Zimmer. Esteron fluchte innerlich. Sie hatte ihm doch versprochen es nun etwas langsamer angehen zu lassen, und jetzt? Pustekuchen. Lehna war nicht da.Mit einem nervösen Schulterzucken verließ Esteron die Unterkunft des Pärchens wieder und stapfte müden Schrittes die Treppe hinunter. Jori saß schon am Tisch und winkte ihm freudig zu, Esteron hob seine Hand deutete auf die Anmeldetheke und trat dann zu Jamira. Jamira nickte nur mit blassem Gesicht als sie erfuhr das beinahe einer Ihrer Schwestern gestorben war, und versprach dem jungen Mann, Leon zu unterrichten sobald sie ihn sah.
Doch Jamira schien auch etwas zu bedrücken. Sie schien sich jedoch uneinig zu sein, ob sie den jungen Wanderer unterrichten sollte.
Jamira belies es jedoch nach einigem hin und her dabei zu schweigen, um so den jungen Mann nicht zu beunruhigen. Lehna würde sicherlich bald mit Sara händchenhaltend und gut gelaunt mit zwei prallgefüllten Körben mit frischem Obst die Taverne betreten. Wahrscheinlich hatten die beiden jungen Frauen draußen auf der Steinlichtung ihren Spaß gehabt und hatten mit einander herumgetollt. Jamira lächelte bei dem Gedanken, erinnerte sich an ihre alte Jugend zurück.Gleich würden sie durch die Tür treten, und ihre Sorge war umsonst.Esteron nickte der Frau noch einmal zu und stapfte dann zu Jori an den Tisch, um sich mit ihn über die Speisen und den Wein herzumachen.
|
| 12.07.2003 01:25 | #142 |
| Lehna |
Langsam und unsicher kam eine zierliche Gestalt aus dem Wald getappt, sie hielt irgend etwas großes auf den Armen. Wenn man genauer hinsah, konnte man erkennen, dass es sich um zwei junge Frauen handelte, wobei eine die andere trug. Das kalte Mondlicht tauchte den leblosen, blutigen Körper der einen in seinen silbrig glänzend Schein, während die Trägerin sichtlich erschöpft, geschockt und noch immer fassungslos auf die Brücke des Lagers zutaumelte...Lehnas Blick war starr auf das Tor des Lagers gerichtet. Noch immer liefen ununterbrochen Tränen ihre Wangen hinunter, ihre Arme schmerzten bereits, doch das bekam sie kaum mit. Sie konnte es noch immer nicht glauben, sie wollte noch immer endlich aufwachen. Doch mittlerweile war ihr klar geworden, dass sie nicht träumte. Und das kein Traum so schlimm sein konnte. Wie die Realität es war...„Was ist los? Verdammt... Wer hat Sara umgebracht?“
Lehna antwortete nicht auf die Fragen der Wachamazone, die inzwischen herbeigelaufen war, sondern sah dieser nur voller Verzweiflung in die Augen. Dann gaben ihre Knie endgültig nach, sie stürzte auf den harten Steinboden, Saras Leiche entglitt ihrem griff. Leise wimmernd blieb Lehna neben dem toten Körper der jungen Frau liegen...
„Er... er hat sie getötet... einfach so...“, stammelte Lehna und schluchzte noch immer völlig geschockt. Die Kriegerin ließ sich auf die Knie nieder und betrachtete einen Moment lang den Schnitt in Saras Hals, bevor sie einer herbeigeeilten anderen Amazone auftrug, das Lager zu verständigen.„Und... und dann hat er sie... ausgezogen... und ... und...“Lehna lag zitternd auf der Brücke, krümmte sich zusammen und weinte, während sie stockend von den Ereignissen berichtete, auch wenn kaum eines ihrer Worte verständlich war. Ebenso wenig verständlich, wie das gesamte Geschehen...
|
| 12.07.2003 01:51 | #143 |
| Chaos13 |
Beim Anblick der Gemüsesuppe die Esteron bestellt hatte lief Jori das Wasser im Munde zusammen. Er war den ganzen tag so beschäftigt gewesen über die beiden Amazonen nachzudenken das er ganz vergessen hatte etwas zu essen.
Gierig versenkte der junge Waffenknecht seinen Löffel in der Suppe um ihn kurze Zeit später, nun gut gefüllt, in seinen Mund zu stecken. Die Suppe schmeckte herrlich, auch wenn sie manchmal gegenüber Männer seltsam reagierten, eines musste man den Amazonen lassen, von der Zubereitung köstlicher Speisen verstanden sie etwas.
Auch Esteron hatte sich inzwischen über die Suppe hergemacht, aß aber deutlich langsamer und nachdenklicher als sein Gegenüber. Noch wusste der junge Waffenknecht kaum etwas über den Mann der ihn, obwohl er ihn nicht kannte, sofort zum Essen eingeladen hatte, doch das würde sich hoffetlich bald ändern.
Angestrengt versuchte Jori ein Gesprächsthema zu finden, was sich aber unter Zwang als gar nicht so einfach erwies. Als er schließlich eins gefunden hatte legte er langsam seinen Löffel beiseite und blickte Esteron in sein nachdenkliches Gesicht.
"Was führt dich eigentlich hier her Est...?" begann Jori, wurde jedoch bevor er seine Frage zu Ende stellen konnte von einer Wachamazone unterbrochen, die ziemlich aufgeregt zu sein schien.
|
| 12.07.2003 02:15 | #144 |
| manmouse |
Esteron wollte Jori gerade antworten, als sein Blick nach oben schnellte. Eine Wachamazone hatte die Tür aufgerissen und mit ungläubigem Blick in den großen Raum geschaut. Der Wanderer konnte nicht sofort verstehen was die Frau zu Jamira und den anderen hier anwesenden Amazonen sprach. Erst als Jamira bleich wurde und die Tonschüsseln in ihrer Hand tosend zu Boden fielen und dort schmetternd auseinander brachen, richtete sich Esteron auf.
Satura. War die Amazone nun doch tot?
Der Wanderer ließ seinen Löffel regungslos in die brühende Suppe fallen, bemerkte nicht den Schwall Suppe der dabei überschwappte und sich brennend in seine Haut fraß. Schnell stand er auf eilte zu den beiden Frauen die am Tresen standen.
Jamira war über den Tresen gebeugt, und die Wachamazone hatte den Raum schon wieder verlassen, um womöglich die anderen Schwester von dem Unheil zu berichten.
“Jamira. Was ist geschehen? Ist es wegen Satura? Lebt sie noch? Rede doch endlich.“ Esterons Stimme wurde lauter. Panischer. Doch Jamira brachte kein Wort über die Lippen.
Der Wanderer drehte sich um, Jori war ihm mittlerweile mit fragendem Blick gefolgt.
“ Jori, kümmere dich bitte um Jamira. Ich muss nachsehen was wirklich passiert ist..... . Satura, ich muss nach ihr sehen.“
Satura? Ging es gar nicht um Satura? Lehna. Wo steckte Lehna. Esteron wurde unruhiger.
Der junge Mann stürmte aus dem Gästehaus. Sein Blick ging hektisch zum Tempel, dort war alles ruhig. Esteron drehte den Kopf nach links. Am Tor war etwas geschehen, eine Frau hockte am Boden von Frauen umringt. Sie kamen auf ihn zu. Es war Lehna. Sie schien am Boden zerstört.
Der Wanderer schluckte, was hatte Lehna denn nun wieder ausgefressen. Sie hatte ihm doch versprochen es ruhiger angehen zu lassen. Schnell war der junge Mann bei den Amazonen angelangt. Eine der Wachamazonen blickt ihm fast wütend in die Augen, nickte dann nur wortlos und übergab dem jungen Mann die Frau in seine Obhut.
“Lehna.....“, in den Augen des jungen Mannes lag kein Vorwurf. Nur Ratlosigkeit.
|
| 12.07.2003 02:42 | #145 |
| Chaos13 |
Jori tat wie ihm geheißen wurde. Jamira stellte eine Miene der Verzweiflung zur Schau. Tränen schoßen ihr aus den Augen und suchten sich langsam quer über ihre Wangen ihren Weg Richtung Boden, wo sie schließlich leise aufprallten und runde, dunkle Flecken auf den hölzernen Dielen des Gästehauses hinterließen.
"Was ist passiert?" fragte Jori in einem möglichst sanftem Tonfall um die Wirtin wieder zu beruhigen. Jamira konnte bis auf einige laute Schluchzlaute nicht antworten und stammelte nur immer wieder die Worte "Sa...Sa...Sa...sie ist..."
Da der junge Waffenknecht die Wahrheit nicht kannte ging er davon aus das Esteron Recht hatte und Satura tatsächlich ihren Verletzungen erlegen war. Obwohl er sie nicht kannte spürte Jori wie sich das erstickende Gefühl von Trauer in ihm ausbreitete um schließlich jeden Winkel seines Körpers einzunehmen. Tränen brannten hinter seinen Augen, doch Jori schaffte es unter Aufbietung seiner Willennskraft sie nicht herauskullern zu lassen. Plötzlich war jedes Hunger- oder Müdigkeitsgefühl verschwunden und er wollte nur noch nach draussen.
Schnell nahm er Jamira in den Arm und streichelte ihre zitternden und unnatürlich kalten Hände. Er versuchte irgendetwas aufbauendes zu sagen, doch ihm fiel nichts ein und egal was er gesagt hätte, es hätte alles falsch geklungen.
Glücklicherweise nahm eine der Amazonen die sich im Raum befanden Jori die schwere Bürde des Trostspendens ab, so das er endlich nach draußen konnte. Schwarze Flecken explodierten vor Joris Augen und ein lautes Pfeifen ließ seinen Kopf vibrieren als er schwankend nach draußen in die kühle Nachtluft trat...
|
| 12.07.2003 02:46 | #146 |
| Lehna |
Schluchzend drückte sich Lehna an Esteron, klammerte sich mit letzter Kraft an ihm fest. Hinter ihnen brachten zwei Kriegerinnen den Leichnam Saras zum Tempel.„Er... er hat sie getötet...“, stammelte Lehna, während Esteron versuchte, sie zu beruhigen. Doch noch immer spielte sich die grausame, perverse Szene vor ihrem inneren Auge ab, sie hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt, wahrscheinlich würde sie sich noch in zehn Jahren so gut daran erinnern, als wäre es vor fünf Minuten geschehen. Und wahrscheinlich würde sie auch in zehn Jahren noch nicht begreifen können, wie so etwas möglich war. Sie hatte in ihrem leben schon viele Verrückte und Sadisten kennen gelernt – aber so etwas...„Dann hat er sie missbraucht... als... als sie schon tot war...“Verzweifelt hielt sie sich an Esteron fest und weinte. Sie war aufgewühlt und verwirrt, kaum noch zu klaren Gedanken fähig.
Warum? WARUM?
Sie hasste diese Frage...
|
| 12.07.2003 02:55 | #147 |
| manmouse |
Der Wanderer verstand nichts von dem was Lehna stammelte. Getötet? Wen getötet. Missbraucht?
Esteron führte Lehna zu der Bank vor dem Gästehaus, setzte sich fragend neben sie und bemerkt im ersten Moment nicht wie Jori vor die Tür trat.Sein Blick war fragend.
“ Nein sie lebt. Satura ist ihren Verletzungen nicht erlegen.“, gleich darauf biss sich der junge Mann schon auf die Lippen. Er verfluchte sich innerlich. Doch zum Glück schien Lehna seine Worte nicht mitbekommen zu haben.
Der Waffenknecht hockte sich vor Esteron in den Staub und versuchte herauszufinden was denn nun geschehen war.
Der Wanderer erwiderte den Blick jedoch fragend mit leerem Blick.“Ich weiß nicht was geschehen ist. Ich habe keinen Plan.“
Stumm deutete er mit seiner Hand an das Eingangstor an der Brücke, von dort kam Lehna. Was war nur geschehen?
|
| 12.07.2003 03:08 | #148 |
| Chaos13 |
Ein Stein der Erleichterung fiel Jori vom Herzen. Satura ging es also gut. Doch was war stattdessen passiert? In Esterons Armen lag eine schluchzende Amazone, die offensichtlich völlig verstört war. Irgendetwas schlimmes musste passiert sein.
Vorsichtig wandte sich der Schwertmeister an die zuckende und schluchzende Frau an Esterons Seite und streichelte ihr sanft über die Schulter.
"Was ist passiert?"
|
| 12.07.2003 09:11 | #149 |
| Skeleon |
Ein wenig unsicher auf den Beinen stolperte der junge Dieb auf das Tor des Amazonenlagers zu.
Den halben Tag hatte er verpennt, Satura bei mehreren Gelegenheiten verpasst und sich dann etwas entnervt in den Wald verzogen. Die Amazone hatte - kaum, dass es ihr wieder etwas besser ging - ihre Pflichten wieder aufgenommen. Auch wenn es ihr half, das Geschehene zu verge- verdrängen, wünschte sich der Dieb doch, sie würde sich schonen. Sie hatten doch alle Zeit der Welt, oder etwa nicht?Leon blickte etwas irritiert zum Tor, vor dem nur eine einzige Amazone stand. Sie tippelte nervös und mit grimmigem und zugleich verunsicherten Gesichtsausdruck von einem Fuß zum andren und als sie den Dieb bemerkte richtete sie ihren Speer auf ihn.
"Ist schon okay - ich will zu Satura."
Zögerlich ließ die Frau den Speer sinken und nickte dann. Sie wusste nur von Saras Tod und nicht von der Gefahr, der auch Satura ausgesetzt gewesen war.
Im Wald hatte der Dieb seine Zeit zum Nachdenken gehabt. Es musste eine Möglichkeit geben, die angerichteten Schäden wieder gut zu machen. Aber welche, wenn nicht einmal die Hohepriesterin des Amazonenlagers etwas darüber wusste? Seufzend hatte er sich auf einem Felsblock nahe des Kraters gesetzt, wo er die schwarzen Goblins gefunden hatte.
Wie auf ein Zeichen war ihm dabei die Klinge aus Schwarzerz eingefallen, mit einem leisen Zischen durchschnitt das Schwert die Luft, als er es aus der Scheide riss und einmal herumwirbelte.
Diese Klinge musste uralt und zugleich wertvoll sein. Er hatte sich erinnert, wie er sich fast den Finger abgeschnitten hatte, mit diesem eigentlich so stumpfen Schwert. Was könnte es erst ausrichten, wenn es wieder geschliffen würde? Daraufhin hatte er sich eine Notiz gemacht und beschlossen, die Schmiedin im Amazonenlager aufzusuchen - wenn nicht heute, dann eben morgen.
Verunsichert blickte er sich um.
In dem Lager rannten aufgeregte Amazonen auf und ab, Wachen wurden aufgestellt, Schichten vergeben und Waffen verteilt. Irgendetwas schien für große Furore gesorgt zu haben und Leon bekam bei dem Gedanken ein ganz mulmiges Gefühl in der Magengegend.
Er stolperte in Richtung Gästehaus davon, da würde er sein Liebes finden.
Bekräftigend hatte der Dieb genickt und sich wieder erhoben. Eben war er den steinigen Hang hinab in Richtung Wald gestapft, als er hinter sich quäkige Stimmen vernommen hatte - Stimmen, die ihm bekannt vorkamen.Auf der Stelle hatte er sich umgewandt und sein matt schimmerndes Langschwert herausgerissen. Über den Kamm des Kraters war ein halbes Dutzend kleiner, schwarzer, böser, flinker und ungemein übellauniger Viecher gejagt, allesamt mit erhobenen Knüppeln und tödlichem Feuer in den Augen. Schnell hatten sie ihn eingekreist und zwei der Biester waren aus dem Ring hervorgetreten, hatten ihn mit ihren kleinen, bösen Augen gemustert und waren auf ihren kleinen Klauenfüßchen langsam auf ihn zugestapft.
Erneut waren sie dann stehengeblieben und der eine mit dem langen Schnitt in der Magengrube hatte geschnorchelt: "Wrut rrist gein nuter Krakrrrprrt." Offensichtlich hatte er sich irgendwie über Leon lustig gemacht, denn auf einmal waren die anderen in tösendes, quiekiges Gelächter ausgebrochen.Unsicher hatte der Dieb von einem zum anderen geblickt, während er in gespannter Erwartung auf und ab gewippt war. Und mit einem Mal hatte sich die Spannung gelöst, als nämlich, angespornt von einem einzigen, lauten "Kräääk" des Anführers alle Goblins auf ihn eingestürmt waren.
Knüppelhiebe hatten den Dieb von allen Seiten getroffen, dumpf war ihm die Luft aus den Lungen getrieben worden und knackend war eine seiner Rippen zu Bruch gegangen.
Er hatte versucht, so viele Schläge wie möglich abzuwehren, doch sie waren von allen Seiten gekommen - und dementsprechend war er nun zugerichtet. Mit der Linken hatte er aus seinem Lederbündel einen Dolch gezückt, während er noch immer versuchte, die zahllosen Schläge abzuwehren, war vorwärts gestürzt und hatte dem Anführer - dem Goblin mit dem Schlitz - dem Wesen, dem er bereits begegnet war - eine weitere Wunde zugefügt. Die kurze, schlanke Klinge hatte sich tief in das Fleisch des Wesens gebohrt und es hatte laut aufgeschrien vor Pein. Irritiert und ängstlich hatten die anderen fünf Goblins zwischen ihrem Anführer, seinem Peiniger und dem kurzen Stahl hin und her geblickt, der sich in die Brust, ins Herzen des schwarzen Goblins gebohrt hatte.
Ächzend war das Wesen in sich zusammengebrochen und von der Klinge zu Boden gerutscht. Mit noch immer erhobener Klinge hatte der Dieb in die kleinen, affenartigen Gesichter der anderen Biester geblickt.
Erst hatte er geglaubt, Angst zu erkennen. Gefolgt von Panik. Und unbändigem Hass.
Mit einem Schrei war der Dieb beiseite gesprungen und in Richtung Wald davon gehastet, das Schwert noch immer in der rechten, den blutigen Dolch grob zurück ins Lederbündel geschoben. Mit Geschrei und Quieken waren ihm die restlichen Goblins hinterher gestürzt, doch Meter um Meter hatte der Junge Vorsprung gewonnen. Bald hatten die Biester voller Wut und Enttäuschung aufgegeben und so war der Junge schließlich zurück zum Amazonenlager gekommen.
Vor dem Gästehaus, auf der Holzbank, Leons Lieblingsplatz erblickte der Junge Esteron und Lehna. Sie schien völlig aufgelöst zu sein, zitterte, murmelte immer und immer wieder die selben Worte und drückte sich eng an Esteron. Der Wanderer sah zu Leon und schien etwas sagen zu wollen, doch da war der Dieb bereits über die Türschwelle ins Haus verschwunden. Etwas verwirrt blickte er zurück - was trieb der Gardist hier? Einen skeptischen Blick warf er dem Mann zu, ehe er mit einem Stöhnen weiterhumpelte. Scheißviecher.
Aber immerhin schienen sie ein Racheempfinden zu haben. Fast würde es Leon interessieren, ob und wenn ja, wie die Goblins dachten.
Er ließ seinen Blick in der Gaststube schweifen und erblickte die Wirtin Jamira, die sofort hinter ihrer Theke hervor kam und auf ihn zustiefelte. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter, wollte gerade anfangen zu sprechen als sie ihn von oben bis unten musterte.
Mit einem Kopfschütteln begann sie erneut.
"Hör zu! Du musst zum Tempel der Mutter kommen, denn -"
"Was soll ich da?" fiel der Dieb ihr übellaunig ins Wort. "Wo ist Satura?""Dort. Sie hatte einen Unfall am Strand -" als Jamira Leons entsetzten Gesichtsausdruck sah lächelte sie beschwichtigend. "Keine Sorge, es geht ihr gut. Sie hat irgendwie Wasser in die Lungen bekommen und Thaleiia hat sich um sie gekümmert. Am besten -"
Leon hörte gar nicht mehr, was sie noch sagte sondern stürmte aus dem Gästehaus heraus, warf den dreien auf der Bank noch einen Blick zu und hetzte dann den breiten Trampelpfad in Richtung Tempel davon.
An den Wachamazonen schlängelte er sich ungeduldig vorbei, stürzte in die Haupthalle und hielt nach Satura und Thaleiia Ausschau.
Sie stand unweit eines kleinen Durchganges, der in den hinteren Bereich des Tempels führte und ohne zu zögern lief der Dieb auf sie zu.
"Leon, richtig?" fragte sie aufmunternd lächelnd, was der gar nicht nachvollziehen konnte. Trotzdem nickte er. Daraufhin wies die Priesterin in den Durchgang und trat einen Schritt beiseite, um den Jungen vorbeizulassen.Es war eine kleine Kammer, vollgestopft mit vier Liegen, zwei an jeder Seitenwand. In der Rückwand war ein kleines Fenster eingelassen, durch das matt der Mond schien. Sein Blick fiel auf eine Amazone, die sich an das Kopfende ihres Bettes zurückgezogen hatte und sich schützend die Decke übergezogen hatte. Melliandra. Sie war blaß, zitterte, wenn auch nicht vor Kälte und warf sorgenvolle Blicke auf die Liege ihr gegenüber.
Der Dieb humpelte auf die Frau zu, die darauf lag. Satura war mit einem weißen Laken verhüllt, ihr Fuß stand darunter hervor und war bandagiert worden. Ihr Gesicht war so schön und zart wie immer - doch jetzt wirkte es beinahe zerbrechlich. Ungläubig starrte der Junge sie an. Etwas schreckliches war geschehen und er war nicht für sie da gewesen. Er stolperte noch ein Stück auf sie zu, sank vor ihr in die Hocke, hielt mit der einen Hand die Bettkante und mit der anderen Saturas unnatürlich kalte Hand und blickte sie traurig an."Wofür hassen uns die Götter so ..." murmelte der Dieb verzweifelt.
|
| 12.07.2003 11:35 | #150 |
| Satura |
Als Satura ihre Augen aufschlug, sah sie in Leons besorgtes Gesicht. Sein Haar war wirr, und einzelne Strähnen hingen in seine vor Sorgen gerunzelte Stirn.Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder erinnern konnte, was eigentlich passiert war.
"Leon! Wo sind wir hier? Wie komm ich hierher?" Sie wollte sich aufrichten, wollte aufstehen und losgehen, doch Leon hielt sie zurück. Sie wäre noch zu schwach, meinte er, ausruhen sollte sie sich.
"Aber ich kann mich doch auch in meinem Zimmer im Gästehaus ausruhen, nicht? Da können wir uns dann zusammen ausruhen, und den ganzen Tag lang nur schlafen." Satura lächelte matt und griff nach seiner Hand. "Schön dass du hier bist. Wie lange sitzt du hier schon an meiner Seite?"
Jetzt erst merkte Satura, dass ihr Fuß eingebunden war. Dunkel erinnerte sie sich an spitze Zähnchen, die sich in ihre weiche Haut gebohrt hatten, und sie hinuntergezogen hatten...
|
| 12.07.2003 12:24 | #151 |
| Skeleon |
Der junge Dieb lächelte und gab ihr einen flüchtigen Kuss.
"Ist doch nicht wichtig, oder?"
Ein wenig Spott schlich sich in seine aufmunternde Miene.
"Irgendwie haben wir nicht viel Glück in letzter Zeit, oder?" griente er.Langsam erhob er sich und ließ ihre Hand aus seiner gleiten. Er warf einen Blick zu Melliandra, die in ihrer aufrechten Haltung, gegen die Wand gekauert, eingeschlummert zu sein schien.
Leon sog scharf die Luft ein, ehe er sagte: "Ich bringe dir erstmal etwas Wasser und was zu essen, du siehst aus als könntest du's gebrauchen. Was möchtest du denn haben?"
Fast erwaretete er, sie würde statt dem Wasser Klosterwein ordern - er schmunzelte ein wenig. Als ob sie seinen Gedanken gelesen hatte gab sie ihm einen Kuss und lächelte, ehe sie fragte, ob sie nicht etwas Wein statt dem Wasser haben könnte.
"Na fein - und zu essen suche ich dir was raus."
Grinsend nickte der Junge und wollte den Tempel verlassen, in Richtung Gasthaus. An der Schwelle der kleinen Kammer wandte er sich noch einmal um."Wenn du dich ein bisschen gestärkt hast gehen wir zum Gästehaus, okay? Und wehe, du stehst auf, ehe ich zurück bin."
Er zwinkerte und machte sich daran, in die Haupthalle zu gehen.
|
| 12.07.2003 12:57 | #152 |
| Lehna |
"Weißt du was, du hast Glück meine Kleine, ich begnüge mich heute mit einer, du wirst also am Leben bleiben.
Willst du laufen? Willst du deine Freundinnen warnen, willst du ihnen alles erzählen?
Hehe, nein, ich sehe es in deinen Augen, du willst dabei zusehen, ja, du bist richtig wild darauf zusehen zu dürfen. Kein Problem, du bekommst einen hübschen Sitzplatz hier am Baum, von da aus hast du die beste Sicht!"
Sie wurde am Arm gepackt, zu einem Baum gestoßen. Der rothaarige Mann holte ein dünnes Seil heraus und band ihr damit die Hände hinter dem Rücken zusammen, fesselte sie dadurch an den Stamm, während sie nur noch auf Saras Leiche starren konnte, noch immer nicht recht begreifen wollte, was da eben geschehen war.Der Mann brauchte nicht lange, die Fesseln schnitten schmerzhaft in ihre Handgelenke, doch das bekam sie nur am Rande mit. Saras Mörder entkleidete zuerst sein lebloses Opfer, dann sich selbst. Zärtlich strichelte er der Toten über das schwarze Haar, seine Hand wanderte über ihre Wange hinunter zu ihrer Brust...
Mit einem Schrei fuhr Lehna hoch, sah sich mit vor panischer Angst geweiteten Augen um. Ihre Hände krallten sich in der Decke fest, sie erwartete, jeden Moment gepackt zu werden, damit er sie an einen Baumstamm fesseln konnte, damit sie ihm zusehen konnte...
Aber es gab keinen Baumstamm. Sie befand sich in dem Zimmer, dass sie zusammen mit Esteron bewohnte, seit sie im Amazonenlager angekommen waren, und saß kerzengerade auf dem Bett. Schemenhaft erinnerte sie sich daran, wie Esteron sie gestern Abend hier hergebracht hatte und wie sie sich irgendwann in den Armen des jungen Wanderers in den Schlaf geweint hatte. Besonders erholsam war dieser Schlaf allerdings nicht gewesen...
„Lehna? Was ist denn?“
Sie hörte Esterons besorgte Stimme hinter sich, der junge Wanderer setzte sich auf und legte ihr den Arm um ihre Schulter, zog sie sanft an sich. Lehna drückte sich leise wimmernd an ihn, sie zitterte, obwohl es keineswegs kalt war.„Ich... ich habe nur geträumt...“, stammelte sie zögerlich, während Esteron ihr beruhigend über den Kopf streichelte.
„Gestern... war ich zusammen mit Sara im Wald, wir wollten Früchte sammeln für Jamira. Da... da kam so ein rothaariger Mann... Er hat Sara getötet, einfach so, ohne Grund. Und dann... dann... hat er sich an ihr vergangen, als sie schon tot war... und ich musste dabei zusehen...“
Ihre Worte gingen in einem verzweifelten Schluchzen unter, sie konnte noch immer nicht begreifen, wie so etwas möglich war. Und sie wollte es auch gar nicht begreifen...
|
| 12.07.2003 13:14 | #153 |
| Satura |
Sie ließ sich wieder in das weiche Kissen zurückfallen und starrte auf die Decke. Seltsam, es musste Mittag sein, aber kaum ein Sonnenstrahl drang durch das kleine Fenster. Das Zimmer war in ein eigenartiges, graues Halbdunkel getaucht, und Satura war ein Teil davon.
Vorsichtig bewegte sie ihre Zehen, um festzustellen, dass ihr Fuß kaum schmerzte. Anscheinend war der Biss nicht so tief gegangen, und Thaleiias Heilkünste dürften ihr Übriges getan haben.
Melliandra lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand und schien zu schlafen. Ob die Amazone sie gerettet hatte? Sie würde sie fragen, sobald sie aufwachte.In dem Moment kam Leon leise wieder zur Tür herein, in der einen Hand einen Becher mit Wein, in der anderen eine Schüssel mit frischem Salat. "Danke Leon, danke!" Die hohe Amazone setzte sich auf und nahm einen Schluck von dem prickelnden Wein. Dann machte sie sich über den Salat her.
"Jetzt fühl ich mich gestärkt; wir könnten eigentlich ins Gästehaus zurückgehen..." sagte sie mit einem schwachen Lächeln und berührte Leon sanft am Arm. Die Aufregung des letzten Tages hatte sie von ihren Problemen abgelenkt; doch nun meldete sich langsam, und mit einem dumpfen Pochen klopfte es an ihr Denken, wie um Meldung zu erstatten, dass der dunkle Fleck in ihrer Erinnerung immer noch da war.
|
| 12.07.2003 13:32 | #154 |
| Skeleon |
Der Junge blickte zufrieden zwischen der geleerten Salatschale, dem Weinbecher und Satura hin und her.
Dann nickte er, wandte sich zum Fußende des Bettes und reichte ihr die Rüstung, die sie beim Baden abgelegt hatte und von einer Amazone hierhergebracht worden war. Sein Blick fiel auf die Stelle, an der das zerstochene Leder mit Metall verstärkt worden war, er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter und wartete schweigsam, bis sie sich angekleidet hatte.
"Kein falscher Stolz jetzt - deinen Fuß solltest du nicht belasten." sagte Leon, wusste er ja nicht, wie gut die Wunden bereits verheilt waren. Er schob seinen linken Arm unter ihre Beine, umfasste mit dem rechten ihre Hüfte und hob sie mit ein wenig Anstrengung hoch. Sie legte ihm den Arm um die Schultern um sich festzuhalten und etwas wackelig trug der Dieb die Amazone aus der Kammer, quer durch die marmorne Haupthalle und schließlich hinaus ins Sonnenlicht.Nach der Düsternis im Tempel blinzelte der Junge überrascht, während sich seine Augen an das grelle Strahlen zu gewöhnen versuchten. Er machte eine Kehrtwende und stapfte auf das Gästehaus zu.
Nach einigen Schlenkern erreichte er die Schankstube, trug Satura noch ein Stück weit hinein und blieb dann vor der Treppe stehen.
Hier ließ er die Amazone vorsichtig runter und stützte sie ab, wie sie so einbeinig und noch immer nicht ganz bei Kräften dastand. Gemeinsam erklommen sie die schier endlose Treppe, stolperten den Gang entlang und traten in ihren Schlafraum, gleich darauf fiel die Tür hinter ihnen zu.
|
| 12.07.2003 13:40 | #155 |
| Milena |
Betrübt betrachtete Milena die tote Amazone, die auf dem kleinen Altar am Ende des Raumes aufgebahrt lag. Sie war des öfteren mit Sara zusammen gewesen, konnte sich noch zu gut an ihr fröhliches, unbeschwertes Lachen erinnern. Und jetzt lag sie da, regungslos, ihre Züge starr und von einer seltsamen, endgültigen Ruhe erfüllt. Getötet im Alter von gerade mal achtzehn Jahren.
Milena senkte den Kopf und murmelte leise ein Gebet an Donnra. Wenn Saras Leben schon so schnell und brutal hatte enden müssen, würde sie hoffentlich wenigstens ihre Ruhe finden an der Seite der allmächtigen Göttin.
„Schade. Sie war ein nettes Mädchen, die Kleine. Sie hatte noch viel vor...“Milena drehte sich nicht um, als sie die Stimme der Hohepriesterin hinter sich vernahm, sondern nickte nur langsam. Thaleiia blieb einen Augenblick stehen, wartete auf weitere Reaktionen der Kriegerin, doch als diese ausblieben schritt sie langsam an Milena vorbei zum Altar. Sie trug ein leichtes, nachtschwarzes Trauergewand, das bei jedem Schritt kaum hörbar raschelte.
„Wenigstens haben wir nicht zwei Tote zu beklagen.“, meinte sie ruhig, doch in ihrer Stimme schwang unterschwellige Traurigkeit mit. Sie nahm eine mit Wasser gefüllte Kanne zur Hand und goss den Inhalt in eine der Blumenvasen, die vor dem Altar aufgebaut waren.
„Gibt es schon Anhaltspunkte?“, fragte sie schließlich und sah zu Milena, doch diese schüttelte nur resigniert den Kopf.
„Nein, nichts. Lehna war gestern nicht mehr in der Lage, irgend ein verständliches Wort herauszubringen.“
Thaleiia seufzte leise und nickte. Hoffentlich war nicht Lehna selbst die Mörderin, hoffentlich war der Dämon nicht stärker gewesen als es den Anschein gehabt hatte...
Die Hohepriesterin schüttelte den Gedanken ab. Das war absurd. Sie hatte selbst gespürt, wie der Dämon aus dem Geist des Mädchens gerissen worden war.„Aber wir werden denjenigen finden, der das getan hat, und dann wird er in seinem eigenen Blut ertrinken...“, knurrte Milena verbittert, ihre Hand schloss sich um den lederumwickelten Griff ihres Langschwertes. Thaleiia erwiderte nichts sondern ging nur an der Kriegerin vorbei aus dem kleinen Raum, nach kurzem Zögern folgte Milena der Priesterin.
„Ich bereite die Beerdigung vor.“, meinte diese leise, während sie, gefolgt von Milena, die Haupthalle des Tempels betrat. Milenas Blick richtete sich bittend auf die Statue Donnras.
„Ging mir die Kraft, große Göttin, führe meine Schritte und mein Schwert. Lass mich diese Tat nicht ungerächt lassen...“, murmelte die Kämpferin leise, bis Thaleiia ihr plötzlich die Hand auf die Schulter legte und ihr ernst in die Augen sah.
„Du hast meinen Segen, Milena. Möge Donnra dir beistehen.“
Milena nickte nur und blieb noch einen Moment mit auf die Statue gerichtetem Blick stehen, bevor sie sich abwandte. Ihre Kampfstiefel klackten leise auf dem Marmorboden des Tempels, als sie dem Ausgang entgegenstrebte...
Lehna
|
| 12.07.2003 13:49 | #156 |
| Carthos |
Der Lord war an diesem Tag früh aufgestanden um für sich selbst noch etwas zu üben. Vorsichtig balancierte er über einen Baumstamm. Dies wollte er auf jeden Fall beherrschen, bevor sie diese Gewitterziege erneut aufsuchten. Der Balanceakt war alles andere als einfach. natürlich hatte er sich den ältesten Stamm ausgesucht welcher an manchen Stellen schon einige Risse aufwieß. Die Rinde bröckelte bei jedem Schritt unter seinen Füßen weg, so dass der Paladin sehr sorgsam darauf achten musste das er immer genau auf der Mitte des Stammes landete.
Die zeit zog sich dahin, doch er kam schliesslich ohne absetzen zu müssen auf der anderen Seite an.
Carthos ging zurück ins Gästehaus um sich zu stärken, danach wollte er Lehna aufsuchen.
|
| 12.07.2003 13:57 | #157 |
| Satura |
Erleichtert ließ Satura sich auf das Bett fallen, und Leon setzte sich neben sie, sie fast mitleidig betrachtend.
"Ach sieh mich nicht so an, Leon... Es ist ja alles wieder gut." Sie glaubte selbst nicht, was sie sagte.
Sie senkte ihren Blick, und begann wieder zu sprechen, mit leiser, bebender Stimme. "Leon, ich kann mich erinnern, an das was passiert ist, bei diesem vermaledeiten Ritual..." Sie hob ihre Hand, nachdenkend, ihm bedeutend, nichts zu sagen, als könnte jedes Wort die schwache Erinnerung verjagen. "Es war während des Rituals, Thaleiia wollte den Dämon vertreiben, und alles lief ganz gut... doch der Dämon war stark, zu stark. Ich sah wie Thaleiia mit ihm kämpfte, sah die Anstrengung auf ihrem Gesicht. Und ich wußte, sie würde es nicht schaffen."
Sie zögerte kurz, und nahm seine Hand, vermied es jedoch, ihm in die Augen zu sehen. "Und ich fühlte mich so hilflos, alles was ich für Lehna tun konnte, war, ihr mein Amulett zu geben, auf dass es sie schützen sollte während des Rituals. Ich... ich fühlte mich so hilflos, so verdammt hilflos, ich musste ihr doch helfen!"Eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel und suchte sich ihren Weg über die Wange der hohen Amazone. "Und plötzlich fiel mir ein, dass ich ihr helfen könnte... und ich bat Esteron, mich niederzuschlagen, um ihn erreichen zu können."
Sie stockte, wagte nicht, Leon anzusehen. Sie umklammerte seine Hand, hilfesuchend, ängstlich.
|
| 12.07.2003 14:14 | #158 |
| Skeleon |
Der Junge begriff sofort, wen oder was sie meinte.
Seine Hand hing lose in Saturas festem Griff.
Mit einem Mal war es ihm klar: Die beiden Geister, die um Saturas Gunst gekämpft hatten - Cord auf der einen und er auf der anderen Seite.
Sie hatte sich dem falschen von ihnen unterworfen. Sie hatte nicht nur die Bemühungen Cords zerschlagen sondern ihn restlos aus ihrem Leben gestrichen. Der andere hatte gewonnen.
Leon war ein wenig überrascht von sich selbst - hatte er all das bisher doch mehr oder weniger als Träume und Aberglauben abgestempelt - abzustempeln versucht. Zuviel war geschehen was er sich nicht erklären konnte. Er seufzte schwer.
Der Dieb zog die Amazone eng an sich und spürte, wie ihr Körper bebte. Er war ratlos.
Immer wieder gab er ihr sanfte und zärtliche Küsse und wog sie in seinen Armen, um sie zu beruhigen. Wie sollte er ihr helfen können? Es war ihre eigene Entscheidung gewesen.
|
| 12.07.2003 14:20 | #159 |
| Isgaron |
Isgaron hatte sein neuerlerntes Wissen am gestrigen Abend im Scavengerstall ausprobiert. Was als kleine Schleichaktion mitten durch die ruhenden Vögel begonnen hatte, endete in einem lauten Gekrächze und vielen wütend pickenden Schnäbeln. Dabei war er nur über einen Wassereimer gefallen, aber das hatte das ganze Unheil in Gang gebracht. Der erste Vogel war erwacht und senkte drohend den Schnabel. Bald war aus einem dutzende geworden und am Ende kam eine Amazone herbeigestürmt, um den armen Sumpfler unter der Meute pickender Scavenger zu befreien. Das war wohl seine Rettung gewesen, wer wußte schon ob er sonst heute hier stehen würde.
Isgaron kamen heute noch die Schweißperlen auf die Stirn, als er an das Erlebte zurückdachte. Vorsichtig strich er sich über die kleinen Pickwunden am Arm. Sie würden ihn in den nächsten Tagen immer wieder daran erinnern, nie wieder das Schleichen in einem Stall voller Scavenger zu üben.
Der Sumpfler warf einen Blick zum wolkenlosen Himmel und machte sich dann auf den Weg zum Lager. Auf dem Weg dorthin traf er auf Lord Carthos. Er hatte seine Kletteraktion wohl gut überstanden, besser als Isgaron seine Übungsversuche.Isgaron begrüßte ihn und sie setzten ihren Weg gemeinsam fort.
|
| 12.07.2003 14:32 | #160 |
| Satura |
Sie kuschelte sich eng an den Geliebten, und schloß ihre Augen, als er sie küßte. "Es war ein Tausch, ein Handel. Er half Lehna - und ich gab ihm dafür etwas von mir. Er hat den Dämon vertrieben, er hat sein Versprechen eingehalten."
Sie erinnerte sich an Lehnas Worte; sie hatte von einer schrecklich starken, dunklen Macht gesprochen, die den Dämon befohlen hatte. Sollte er wirklich so stark sein? Und warum dann dieses Interesse an ihr?
"Leon, sei nicht böse. Es tut mir leid, wirklich, aber, ich konnte nicht anders." Sie sah ihn aus großen Augen an, und etwas Nasses glitzerte in ihnen. Sie beugte sich zu ihm, und stupste ihn sanft mit der Nase an, ehe ihre Lippen die seinen suchten und voller Sehnsucht und auch Angst ihn küßten. Ihre Hand krallte sich in seinen Rücken, Halt suchend...
Er erwiderte ihren Kuß, und erneut wurde ihr bewußt, wie wichtig er für sie war. Sie sah ihm in die Augen, und sagte fast flehend: "Bitte, hilf mir. Ich weiß nicht was ich tun soll..."
|
| 12.07.2003 14:42 | #161 |
| Skeleon |
Ihre Hände krallten sich auf merkwürdig angenehme Weise in seinen Rücken, als sie ihn verzweifelt küsste. Er lächelte sie trübsinnig an.
"Ich verstehe noch weniger von dem, was vor sich geht - von dem, was er plant."Er kam sich so widerlich hilflos vor.
Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke.
"Du erinnerst dich nicht mehr an Cord. Aber ich weiß noch, was du mir über ihn erzählt hast - und, wie ich dir erzählt habe, dass er dich zu Sagitta geschickt hat. Sie ist eine Kräuterhexe, sie scheint Cord gekannt zu haben. Wenn dir jemand helfen kann, dann sie."
Sie blickte ihn aus hoffnungsvollen Augen an, aber er schüttelte den Kopf."Wir sind beide erschöpft, nicht wahr? Du bist nur knapp dem Tode entronnen und mich haben Goblins weichgeklopft. Das habe ich dir ja noch gar nicht erzählt ..."
Er dachte über diese schmerzhafte Erfahrung nach.
"Nein, wir brauchen beide eine Pause." sagte er schließlich.Mit einem aufmunternden Lächeln beugte er sich vor und gab ihr noch einen zärtlichen Kuss.
"Wir gehen morgen hin, einverstanden?"
|
| 12.07.2003 14:52 | #162 |
| Melyssa |
Die ganzen letzten Tage hatte Melyssa in der Schmiede gestanden und an dem Großauftrag herumgewerkelt. Sie hatte Glück, Hummelchen war wenig da und sie hatte viel Platz. Hoffentlich kam der zweite Schmiedeofen bald, bis dahin mussten sie sich zu dritt einen Teilen. Gerade bei solch einem Auftrag kam man sich da oft in die Quere.
Die Waffenschmiedin hämmerte und schliff was das Zeug hielt. Neben ihr auf dem Tisch lag bereits der Dolch. Hummelchen würde ihn heute abend mit einem Stein versehen. Jetzt war sie noch dabei, das Langschwert in die richtige Form zu hämmern. Immer an der Spitze wehrte sich das gute Stück, krümmte sich oder wurde stumpf. Aber sie würde siegen, das wußte Melyssa...
|
| 12.07.2003 15:07 | #163 |
| Cynthia |
Cynthia hatte die letzten Tage damit verbracht eine kleine Grube auszuheben, damit die Wände nicht unbefestigt auf dem Boden herumstanden sondern etwas eingegraben waren.
Das Lager hatte sie nicht verlassen seit dieser Paladin hier aufgetaucht war. Sie hatte schon immer versucht die Leute des Königs zu meiden. Nach der etwas komplizierten Befreiung der Frauen aus der roten Laterne mussten sie ohnehin vorsichtig sein.
Knackend splitterte erneut eine Ecke vond er Schaufel ab. Die Steine in dem Boden hatten das Metall der Schaufel vollkommen verbeult und stumpf gemacht. Zum Glück bin ich bald fertig. murmelte die Amazone zu sich selbst.
|
| 12.07.2003 15:29 | #164 |
| Kano |
Die Zeit verging schnell, wenn man die ganze Strecke ruderte. Und so erreichten die beiden Soldaten bald ihr Ziel. Der Bootsrumpf schob sich langsam auf den Sandstrand und kam schließlich zum Stehen. Die Zwei sprangen hinaus und zogen es noch ein Stück weiter aufs Land. So, da waren sie nun, zu zweit im Amazonenlager um die auch noch über diese Sache auszufragen...wenn das mal keine dumme Idee war.
Langsam stapften die Beiden auf das Tor zum Innenhof zu, längst warfen ihnen die Wachen misstrauische Blicke zu, wie sie es wohl jedem taten. Andererseits waren sie von der Garde und vermutlich hatten die Damen schon eine Ahnung, weswegen der Besuch da war.
Zwar war es üblig, dass Besuch bis in den Hof konnte und eigentlich kannte Kano die Königin ja auch persönlich, aber dennoch war es diesmal ein anderer Anlass und die Wachen, die ihn nun wiederum nicht kannten, würden sicher nicht erfreut, wenn er einfach so eintrat.
"Seid gegrüßt, Amazonen. Mein Name ist Kano, ich bin gekommen um mit eurer Königin zu sprechen. Wenn ihr mich also zu ihr bringen könntet?"
|
| 12.07.2003 18:07 | #165 |
| La Lynx |
Sie hatte den ganzen Tag in ihrem Zimmer verbracht und unauffällig beobachtet, was sich im Lager so tat. Vom Strand herauf wurden gestern zwei leblose Frauen getragen, und später abends war noch ein rechtes Gezeter zu hören; sie hatten eine Tote zu beklagen, warum auch immer. Lynx berührte das nicht sonderlich; sie registrierte nur mit leichter Wehmut, dass sie nicht rechtzeitig zur Stelle war, die Habseligkeiten der Unglücklichen an sich nehmen zu können.
Die junge Frau beschloß, sich hinunter in die Gaststube zu dieser Jamira zu setzen, vielleicht konnte sie da näheres erfahren. Und wer weiß, ergab sich eine gute Möglichkeit um... Nein, sie mußte sich zusammenreißen. Sie hatte genug Gold mit sich, und merkte, dass sie eigentlich bloß noch aus Spaß andere Leute bestehlen wollte. Vielleicht hing es auch mit ihrer grenzenlosen Verachtung den meisten Menschen gegenüber zusammen. Wenn sie in ihrer Einfältigkeit auch so blöd waren, ihre Geldbeutel nicht besser zu schützen...
Betont langsam und leise ging sie die Stufen hinunter, um möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Sie ließ sich auf einen Stuhl an einem Tisch in der Ecke fallen und bestellte sich ein Glas Fruchtsaft. War Jamiras Gesicht gestern bei Lynx' Ankunft noch von Sorge gezeichnet gewesen, so wirkte sie heute betrübt. Die Gaststube war fast leer, an einem anderen Tisch saßen noch zwei Amazonen, die sich angeregt, aber flüsternd unterhielten. Mit geschultem Blick hatte das Mädchen alle Eindrücke innerhalb weniger Sekunden aufgenommen und bewertet. Sie nippte langsam an dem kühlen Getränk und wartete ab.
|
| 12.07.2003 18:29 | #166 |
| Satura |
Die hohe Amazone nickte kraftlos und umfaßte ihr Amulett. "Ich erinnere mich an Sagitta. Sie kannte diesen... Cord, sagtest du?" Leon nickte seuzfend und drückte sie fest an sich.
"Nun, dann werden wir zu ihr gehen. Morgen."
Sie fühlte sich müde und leer; ein wenig Schlaf würde ihr gut tun. Satura ließ sich zurückfallen und schloß ihre Augen. Der junge Dieb legte sich neben sie, schloß sie sanft in seine Arme und streichelte vorsichtig ihren Kopf, als könnte er die Leere in ihrem Inneren einfach wegstreicheln.
|
| 12.07.2003 19:26 | #167 |
| Chaos13 |
Frisch und ausgeruht wanderte Jori durch das Lager, in dem er sich immer mehr zuhause fühlte, während er über die Ereignisse des letzten Tages nachdachte. Vieles hatte er ja gestern nicht mehr aus der Amazone herausgebracht, die scheinbar die Geliebte Esterons war. Nur das eine Freundin von ihr von irgendeinem Wahnsinnigen regelrecht abgeschlachtet und anschließend geschändet worden war, und sie gezwungen war zuzusehen.
"Welcher Mensch konnte sowas nur tun?" fragte sich der junge Waffenknecht, während er den Schankraum des Gästehauses betrat um sein Abendmahl einzunehmen.
Wie immer herrschte im Halbdunkel des Inneren reges Treiben. Anders als in den Tavernen Khorinis prägten hier jedoch Friedlichkeit und Achtung voreinander das Bild. Gemächlich durchschritt der junge Schwertmeister den gemütlichen Raum, grüßte einige Personen die ihn freundlich anblickten und setzte sich schließlich auf einen Tisch in der Ecke...
|
| 12.07.2003 19:38 | #168 |
| Die Amazonen |
Die Amazonen begutachteten den Fremden von oben bis unten. Dann nickte die eine ihm zu. "Folgt mir."
Sie führte den Fremden quer durch das Lager zum Haupthaus, wo sie ihn der wachhabenden Amazone, Natalie, überließ.
Natalie sah ihn freundlich an. "Was ist Euer Begehr?" fragte sie. "Unsere Königin ist zur Zeit nicht zu sprechen, sie ruht. Ihr könnt gerne im Gästehaus warten, das sich in der Nähe des Tores befindet. Jamira wird euch verköstigen. Wir werden Euch benachrichtigen, sobald die Königin bereit ist Euch zu empfangen."
Satura
|
| 12.07.2003 19:52 | #169 |
| Satura |
Satura konnte nicht so richtig schlafen, und so stand sie bald wieder auf. Leon hingegen schlummerte tief und fest.
Die hohe Amazone beschloß, in den Schankraum zu gehen, und sich ein Bier zu genehmigen. Rasch kleidete sie sich an, bemüht, äusserst leise zu sein, um den Geliebten nicht zu wecken.
Es war viel los, und Jamira schien das ganz recht zu sein, so konnte sie sich von dem Schmerz über den Verlust einer Amazone ablenken. Satura grüßte Jamira. "Bring mir doch bitte ein Bier, ja? Du hast nicht zufällig Esteron, Lehnas Begleiter, oder den Waldläufer Gardiff gesehen? Ich muß wissen, was gestern passiert ist, am Strand..." Jamira verneinte. "Übrigens, der junge Mann dort-" sie deutete auf einen Tisch, an dem ein Milizsoldat saß, "kann dir sicher etwas erzählen über den gestrigen Vorfall am Strand." Jamira zwinkerte und stupste Satura in seine Richtung.
Sie verzog ihr Gesicht - die Männer des Königs waren nicht ihr Fall. Alles verlogene, bestechliche Mörder dachte sie verächtlich. Dennoch bemühte sie sich um ein freundliches Lächeln und ging zu dem jungen Mann. "Darf ich mich setzen?" Sie sah ihn fragend an.
|
| 12.07.2003 19:56 | #170 |
| Kano |
Hmm, Frauen...typisch...
Aber Kano hütete sich, sich etwas anmerken zu lassen. Er wand sich wortlos um und nickte. Langsam stapfte er mit Aaron zum Gästehaus hin, dann wollte er mal warten. Wenigstens wussten die Amazonen noch nicht, weshalb er da war. Dennoch, etwas mehr Misstrauen hatte er schon erwartet. Aber nun ja, ihn sollte es nicht stören.
Nur wenige Minuten später traten die beiden Soldaten in den Wirtsraum des Gästehauses und stoppten in der Tür. Es war längst nicht so viel los wie in der Taverne in Khorinis. Erst jetzt erinnerte er sich an die Ruhe, die man auf dieser Insel hatte. Er sollte sich das merken, wenn er mal Urlaub machen wollte...Vermerk für später: Insel der Amazonen ist ein hervorragender Urlaubsort.
Die Beiden gingen zum Tresen und setzten sich auf die Hocker. Verflucht, er hätte doch nicht alle Waffen mitschleppen sollen...die waren jetzt irgendwie lästig...
"Zwei Becher von diesem Amazonengetränk bitte...", meinte Kano knapp zu Jamira, die stumm nickte und sich daran machte, die neuen Gäste zu bewirten.Kanos Blick durchkämmte währenddessen den Raum, es war wirklich leer. Oder war es noch zu früh? Wer weiß, vielleicht feierten die Amazonen ja erst zu fortgeschrittener Stunde, wenn sie von ihren...Raubzügen...zurück waren...
Nachdem sie dann ihr Gebräu hatten, setzten sich die Beiden an einen der Tische, waren ja genug frei. Zu Kanos Überraschung fand er noch einen anderen Soldaten aus Khorinis vor, ein Milizionär. Was der wohl machte? Naja, es sollte ihm egal sein, solange er keine Dummheiten anstellte...
|
| 12.07.2003 20:09 | #171 |
| Chaos13 |
Mit großen Augen sah Jori Satura an. Es ging ihr also wieder gut.
"Natürlich, ich bitte darum!" antwortete Jori mit einem möglichst freundlichen Tonfall, während er mit seiner rechten Hand einladend auf den freien Stuhl wies.
"Ich freue mich zu sehen das es ihnen wieder gut geht. Wir alle hatten uns gestern große Sorgen gemacht. Für einen Moment dachten wir das wir sie niemals wieder sehen würden., führte Jori fort, während seine Augen die hübsche Amazone aufmerksam betrachteten.
"Wissen sie zufällig wie es Melliandra geht?"
|
| 12.07.2003 20:26 | #172 |
| Satura |
Satura sah ihn verständnislos an. "Entschuldigung, aber... ich kenne euch ja gar nicht..." Sie lächelte. "Mein Name ist Satura, und Jamira hat mir eben gesagt, dass ihr mir über den gestrigen Vorfall etwas erzählen könnt - anscheinend könnt ihr das."
Nervös spielte sie mit ihrem Amulett. "Nun, ihr sagtet was von mehreren Personen, was war da denn nur los?"
Sie musterte den jungen Mann verstohlen von der Seite. Er sah gar nicht so abgebrüht und böse aus, wie die meisten Königsgetreuen, die sie gekannt hatte...
"Und Melliandra..." begann sie zögerlich, "geht es so weit gut, ja. Aber warum wollt ihr das wissen?" Die hohe Amazone nahm einen großen Schluck von ihrem Bier und schien nachdenklich. "Und ihr kommt aus der Stadt? Warum seid ihr hier? Was macht ihr hier?" Sie dachte an den Vorfall in der Roten Laterne und wurde mißtrauisch.
|
| 12.07.2003 20:39 | #173 |
| Chaos13 |
"Nein, sie kennen mich wirklich noch nicht. Mein Name ist Jori.", antwortete der junge Waffenknecht mit sanfter Stimme auf eine der vielen Fragen und reichte seinem hübschen Gegenüber die Hand.
"Ich war gestern bei dem Unfall vor Ort und habe ihren bewusstlosen Körper aus dem Wasser getragen, nachdem Gardiff sie gerettet hatte. Auch Esteron hatte sich große Sorgen gemacht und hatte sofort Hilfe geholt. Ohne diese beiden wären sie wohl nicht mehr am Leben. Scheinbar hat sie irgendein schlangenartiges Tier nach unten gezogen, und bei Innos, es hätte tatsächlich nicht viel gefehlt und sie hätten in den kalten Tiefen der See ihr Grab gefunden. Als wir sie endlich geborgen hatten, atmeten sie nicht mehr und nur dem Eingreifen einer Priesterin ist es zu verdanken das ich nun das Vergnügen habe mit ihnen zu sprechen.", führte Jori weiter fort und schenkte Satura dabei ein freundliches Lächeln.
"Was ich hier mache? Nun, das weiß ich selbst nicht ganz genau, ich bin einfach dem Ruf nach einem Abenteuer gefolgt und hoffte hier mein Glück zu finden.", beendete er seinen kleinen Vortrag und sah sich durstig um...
|
| 12.07.2003 20:52 | #174 |
| Satura |
Satura sah ihn verblüfft an. Sollte das stimmen, und er war an ihrer Rettung beteiligt? Sollte er nicht so ein Mörder sein wie all die anderen?"Nun, ich danke Euch Jori. Nicht nur für die Erzählung, auch dass ihr mir geholfen habt... Sagt bloß, was macht ein Mann wie ihr, der offensichtlich nicht die Mordgelüste seiner Kollegen teilt, bei der Garde des Königs? Aber entschuldigt meine indiskreten Fragen, ich sollte Euch dankbar sein." Sie lächelte ihn warm an und winkte Jamira herbei, ihm ein Bier zu bringen.
"Nun, ich hoffe für Euch, dass ihr Euer Glück findet. Hier im Lager sollte es nicht allzu schwer sein." sagte sie zwinkernd. "Erzählt mir doch ein bisschen von Euch! Wo kommt ihr her, was macht ihr?"
|
| 12.07.2003 20:58 | #175 |
| Kano |
Kano hatte sein Becher gelehrt, das Zeug war nicht schlecht, auch wenn es ordentlich durch den Körper zog. Aaron schien das allerdings zu gefallen, der Strolch hatte sich inzwischen auch längst an eine der Amazonen rangemacht...nachdem er bei fünf anderen abgeblitzt war. Kano schüttelte den Kopf, ein Pflichtbewusstsein hatte der Kerl...Aber wenigstens einer musste einen kühlen Kopf bewahren und so beschloss der Ritter, eine Runde durchs Lager zu drehen. Wenn er schon warten musste, dann wenigstens in Ruhe. Und da war das Lager hervorragend geeignet.
Kano trat also aus dem Gästehaus auf den Hof hinaus und sah sich um. Wohin am besten? Da fiel ihm ein Gebäude auf, was ihm bisher offenbar entgangen war. Von außen schien es ein Tempel zu sein, aber was machte so etwas auf einem Herrensitz? Seltsam, das würde er doch mal untersuchen, sein Abenteuerdrang trieb ihn sowieso dazu, also versuchte er gar nicht erst zu widerstehen.Langsam ging der Ritter zum Eingang des vermeintlichen Tempels und trat zögernd ein...
|
| 12.07.2003 21:14 | #176 |
| manmouse |
Esteron hatte den ganzen Tag wach am Bett von Lehna gesessen und sie nachdenklich beobachtet. Der junge Mann war sich uneins. Sollte er Lehna böse sein weil sie nicht auf ihn gehört hatte? Das sie seine Bitte in den Wind geschlagen hatte, etwas kürzer zu treten und sich zu einer Heilerin zu begeben? Oder sollte Esteron Verständnis zeigen und ihr möglichst beistehen? Esteron entschied sich erst mal für letzteres.
Lehna war nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Immer wieder war die Junge Frau aus ihren Träumen aufgeschreckt. Sie hatte sich so sehr durch das Bett geworfen, das der Wanderer es Fluchtartig verlassen musste um nicht mit blauen Flecken den Tag zu beginnen.
Gegen den frühen Abend, als die Sonne sich schon auf den Weg machte hinter dem Horizont zu verschwinden. Beschloss Esteron mit Lehna, den Schankraum aufzusuchen. Die junge Frau musste unter Leute.
Widerwillig und nur unter starken Protest zog sich die junge Frau an und begleitete den jungen Mann in den Schankraum wo bereits ein reges treiben herrschte.
Hinten in der Ecke saßen Jori und Satura, von Leon fehlte wieder mal jede Spur.Esteron griff sich die Hand von Lehna und drückte sie sanft mit seiner Hand.“Hallo zusammen, wie ich sehe geht es dir schon wieder besser Satura. Ihr habt doch sicher nichts dagegen wenn wir uns zu euch setzen.“
|
| 12.07.2003 21:22 | #177 |
| Melliandra |
Als Melliandra aufwachte war sie alleine in dem Raum mit den Liegen. Satura war nicht mehr da. Ihre Einhandlehrmeisterin schien wohl hart im nehmen zu sein. Härter als Melliandra, die immerhin nur bewusstlos vor Sorge war. Die Amazone seufzte, und schwang ihre Beine vorsichtig von der Liege. Von Thaleiia fehlte jede Spur.
Langsam und unter leichten Schwindel schritt Melliandra zur Tür und öffnete sie unter einem leichten knarren. Der Tempel schien verlassen.
Melliandra, verneigte sich im vorbei gehen vor der Statue Donnras und gab ein kurzes Dankgebet von sich. Dann machte sie sich daran den Tempel zu verlassen denn sie wollte bei Jamira etwas Essen gehen. Eventuell würde sie dort auch auf Gardiff oder eine ihrer Schwestern treffen.
Unter sichtlicher Anstrengung öffnete sie die schwere Tempeltür und traf gleich mit einem Mann in einer Rüstung zusammen der sie skeptisch musterte.
|
| 12.07.2003 21:25 | #178 |
| Chaos13 |
"Aaaaahhhh!" seufzte Jori während er den Krug mir dem wohlschmeckendem Gebräu mit einem leisen Poltern wieder auf den schön gefertigten Holztisch stellte."Ich danke euch. Das war genau das, was ich jetzt gebraucht habe.", fügte Jori hinzu und schenkte Satura erneut ein Lächeln.
"Hmmm...was kann ich euch über mich erzählen? Nun ja, früher war ich mit meinem Vater und meiner Mutter, die Schauspieler waren, viel auf Reisen. Doch einige...Umstände führten dazu das ich in Khorinis landete. Da mein Vater, als er noch lebte, mir immer großen Respekt vor dem König und seinen Gefolgsleuten einbläute und ich schnell einige Freunde unter den Milizen fand, beschloß ich nach kurzer Zeit selbst ein Diener Innos zu werden und für Recht und Ordnung einzustehen. Ihr habt sicher Recht das viele meiner Mitstreiter alles andere als ehrenhaft und auftrecht sind, doch ich versuche dennoch mich an die alten Ideale zu erinnern und sie hochzuhalten. Das bin ich meinen Eltern einfach schuldig."
Jori schluckte. Es war das erste Mal das er mit jemanden über den Tod seiner Eltern redetete. Doch trotzdem fühlte es sich nicht seltsam an, es war vielmehr sogar wohltuen und befreiend.
Wer immer diese Satura auch war, der junge Barde konnte nicht bestreiten das er ihre Nähe sehr genoß. Wie aus dem Nichts erschienen plötzlich Esteron und die immer noch ziemlich erschöpft dreinblickende Amazone von letzter Nacht an ihrem Tisch und setzten sich schließlich nach einem kurzen Gespräch mit Satura dazu...
|
| 12.07.2003 21:30 | #179 |
| Kano |
Kano war gerade dait beschäftigt sich umzusehen, als ihn unvermittelt wer gegen den Brustpanzer lief. Die Frau taumelte etwas, fing sich aber gleich wieder, sie waren beide nicht schnell unterwegs gewesen.
"Vorsicht Vorsicht. Entschuldigt meine Unachtsamkeit, seid ihr unverletzt?"Der Ritter musterte die Frau, sie sah etwas mitgenommen aus, ihr Haar war auch leicht zerzaust. Diese Amazonen schienen recht inständig zu beten."Mein Name ist Kano, ich wollte mich hier nur mal umsehen...Ihr seht aus, als ob es euch nicht so gut ginge, vielleicht solltet ihr euch ausruhen..."
|
| 12.07.2003 21:42 | #180 |
| Melliandra |
Melliandra blickte Kano erschrocken an. Wo kam der denn plötzlich her? Wo kamen überhaupt die ganzen Männer her?
“Danke, es geht mir gut.“, erwiderte die Amazone während sie ihre Schwarze Lederrüstung richtete. Scheinbar suchte der Ritter etwas bestimmtes.“Kann ich euch vielleicht irgendwie weiterhelfen? Ich war gerade auf den Weg ins Gästehaus um zu speisen. Wenn ihr mögt könnt ihr mich begleiten, dann erteile ich euch gerne Auskunft über das Lager.“, lächelte Melliandra.Besser sie kümmerte sich um den Kerl bevor der noch weiter hier herum schnüffelte.
|
| 12.07.2003 21:55 | #181 |
| Kano |
"Hmm, na gut, dann lasst uns gehen....nach euch."
Er ließ der Amazone den Vortritt durch die Tür und die Beiden gingen zurück zum Gästehaus. Vielleicht konnte er ja noch was essen, es war langsam Zeit und sein Magen meldete sich auch schon. Schnell waren sie im Schankraum. Kano blickte sich um, von Aaron keine Spur mehr, wer weiß, wo der war.
"Setzen wir uns da hin..."
Er wieß auf den Tisch, an dem er auch vorhin schon gesessen hatte."Also dann, Amazone, wie ist eigentlich euer Name?"
Kurz ging sein Blick durch den Raum, viel los war immer noch nicht, vielleicht waren die Amazonen kein so feierndes Völkchen...Oder sie verbargen das alles vor den Augen der männlichen Besucher. Etwas skeptisch musterte der Ritter die junge Amazone, die ihm da gegenüber saß. Gesehen hatte er sie noch nicht, ob sie auch bei dem Angriff auf die Stadt beteiligt war? Vielleicht war sie deshalb so mitgenommen....
|
| 12.07.2003 22:00 | #182 |
| Longbow |
Nach anstrengendem Paddeln schaffte es schließlich Long mit Pablo am Amazonenlager anzukommen. Den Waffenknechten wies er an, am Steg zu bleiben und ein wenig auf das Boot acht zu geben.
Als der Hauptmann das Boot verließ, wurde ihm ein wenig mulmig. An sich war er hier in Feindesland, denn auf alle Fälle mussten die Amazonen, gegen die er bei der Roten Laterne gekämpft hatte, hier rumschwirren. Doch genau deshalb war er hier. Außerdem musste er unbedingt wissen, was der Grund für die Befreiung von einigen unwichtigen Nutten war.
Zunächst blickte er sich um. Alles schien noch beim alten zu sein. Nichts wesentliches hatte sich seit seinem letzten Besuch mit Jabasch geändert. Dann lif er so locker wie es ging zum Hafentor. Innerlich war er aufgeregt wie seltens, aber dennoch versuchte er nach Außen ruhig zu wirken. Am Tor angekommen sprach ihn eine Wächterin an:
"Nabend, Soldat. Was führt dich zu uns?"
"Ich bin Longbow, Milizsoldat aus der Stadt. Ich bin gekommen, um mit Kano zu reden. Zweifelos ist er hier im Lager. Kann ich passieren?"
|
| 12.07.2003 22:15 | #183 |
| Melliandra |
Benehmen schien der Mann ja zu haben denn er ließ der Amazone den Vortritt. So trat sie dann vor ihn in den gut gefüllten Schankraum. Aufmunternd lächelte Jamira ihr zu, und deutete auf einen noch freien Tisch in eine der Ecken. Melliandra erwiderte das Lächeln dankbar und schritt dann mit Kano im Schlepptau an ihn heran.
Sanft ließ sie sich auf das warme Holz der Bank hinunter, der Platz war wohl eben noch besetzt gewesen. Die Amazone nickte dem Ritter zu und wartete, das auch er seinen Platz ihr gegenüber eingenommen hatte und musterte dann mit ihren braunen Augen die Gasthausbesucher.
Einige Amazonen saßen an den Tischen am Eingang. Wobei Melliandra eine junge Frau besonders auffiel. Sie hatte braunes langes Haar das ihr locker auf die Schultern fiel, ihr schöner Körper steckte in einer schwarzen Rüstung, scheinbar hatte sie den gleichen Geschmack wie sie selbst. Die Gesichtszüge der jungen Frau waren klar geschnitten. Ihr Blick den sie erwiderte war prüfend. Melliandra lächelte der ihr unbekannten freundlich entgegen, bevor sie ihren Blick weiter in den Schankraum umhergleiten ließ.
Da am anderen Ende saßen Satura und Jori. Der Amazone schien es wohl wieder besser zu gehen, all ihre Sorge die sie hatte war umsonst. Dann saß da noch der blonde Mann, der ihr gestern am Strand geholfen hatte. An seiner Seite saß eine junge Amazone, die Melliandra noch nicht kannte.
Dann wandte sich der Blick wieder zu dem hübschen jungen Ding von eben. Melliandra war ein wenig fasziniert von der jungen Frau. Warum genau wusste sie nicht.
“Was möchtet ihr Speisen?“, fragte Kano.
Melliandra schreckte auf. Ihr Gesicht bekam eine leicht rote Farbe. Die Amazone fühlte sich ertappt, bei was auch immer. Emotionslos sah sie dem Ritter in die Augen.
“Ich nehme das was ihr mögt.“
|
| 12.07.2003 22:32 | #184 |
| Kano |
"Hmm, nun gut, dann nehmen wir halt...", Kano überflog die Karte und nickte dann.
"Nehmen wir Brot mit Schinken und Ei. Und dazu...Traubensaft...Klingt gut."Jamira nickte und ging wieder, nachdem sie die Bestellung aufgenommen hatte."So, erzählt mal, was ist euch widerfahren, dass ihr so geschafft ausseht? Habt ihr vielleicht...ein Bordell abgebrannt?"
Ein etwas spitzfindiger aber ernster Blick zierte Kanos Gesicht.Wollte er doch mal sehen, ob die Frau nicht doch beteiligt war...
|
| 12.07.2003 22:53 | #185 |
| Melliandra |
Als hätte Melliandra es geahnt. Also war Kano doch ein Schnüffler. Er wollte also in Erfahrung bringen was es mit dem abgefackelten Bordell in Khorinis zu tun hatte.
Melliandras Augen musterten den Mann skeptisch.
“Ein Bordell abgebrannt? “, flüsterte Melliandra leise. Sie machte eine kurze Pause als Jamira die Speisen brachte. Dann lächelte sie ihr freundlich zu und wandte sich dann wieder an Kano, indem sie weitersprach.
“ Nein, ein Bordell haben wir hier nicht!“, so laut das sich die anderen Gäste und Amazonen zu ihnen umdrehten.
Dabei wich Melliandra betont absichtlich ein Stück von ihm weg. Die Amazone legte einen verzweifelten Blick an den Tag. Sie schien angewidert zu sein. Ein Bordell. Hier im Amazonenlager. Donnra stehe ihr bei. Hatte Kano es denn wirklich so nötig?
“ Und warum ich so geschwächt bin geht euch auch nichts an. Ich glaube kaum das ich euch Rechenschaft schuldig bin.“ Mittlerweile war der Schankraum in Aufruhr geraten.
Einige Amazonen standen auf. Nur die hübsche Frau in der dunklen Rüstung blieb amüsiert sitzen, scheinbar durchschaute sie das Spiel.
|
| 12.07.2003 23:00 | #186 |
| Kano |
"Verkauft mich nicht für dumm, ich rede von dem...Etablissement in Khorinis..."Der Ritter lehnte sich zurück und ließ sich von den anderen wenig stören."Ich persönlich habe kein Problem damit, eigentlich habt ihr den Paladinen sogar einen Gefallen damit getan. Ich bin nur hier, weil es meine Position erfordert..."
Kano trank etwas von dem Saft und begann dann zu essen. Diese Amazonen waren wirklich recht listig, versuchte sie da etwa, die anderen gegen ihn aufzuhetzen?"Was ist, wollt ihr nichts essen? Das Ei ist gut, schmeckt allerdings warm besser als kalt..."
Kurz blickte er auf Melliandras Teller und aß dann von seinem weiter...
|
| 12.07.2003 23:09 | #187 |
| Milena |
Milena betrat fast im selben Augenblick das Gästehaus, eigentlich war sie auf der Suche nach Lehna, vielleicht war sie ja inzwischen wieder in der Verfassung, dass sie etwas über den Mord an Sara erzählen konnte. Doch bevor sie Lehna entdecken konnte, fiel ihr Augenmerk auf den Ritter und die Amazone Melliandra, die sich irgendwie seltsam benahm. Bordell im Amazonenlager? Wie kam der Schrotthaufen denn auf solchen Quatsch?
Die Kriegerin zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen und ging direkt zu den beiden, ohne vorher zu fragen setzte sie sich an den Tisch. Ihr Blick wanderte zwischen Melliandra und dem Ritter hin und her.
„Was soll’s hier geben...?“
|
| 12.07.2003 23:16 | #188 |
| Chaos13 |
Gerade war Jori noch in ein Gespräch mit seinen neuen Bekannten verwickelt, als er plötzlich bemerkte das die meisten Gäste ihre Unterhaltung eingestellt hatten und gemeinsam auf einen Tisch in der gegenüberliegenden Ecke starrten.
Etwas irritiert drehte sich der junge Waffenknecht nun selbst um und ließ seinen Blick in Richtung der Quelle des Übels streifen. Mit einem hämischen Grinsen stellte er fest das Melliandra die Verursacherin des Aufruhrs war. An ihrer Seite saß ein ertappt dreinblickender Ritter den Jori allerdings nur vom Sehen kannte.
Feindliche Gesichter starrten auf den stammelnden Mann, der sich irgendwie rauszureden versuchte, was ihm allerdings nicht so Recht gelingen wollte, was man vor allem daran merkte das sich einige der Gäste von ihrem Platz erhoben und schließlich innerhalb von wenigen Sekunden ein wahres Chaos ausbrach.
Wüste Beschimpfungen flogen durch den Raum und ersetzten plötzlich die vorherige Stille. Der Diener Innos verstand langsam das er in diesem Raum nicht mehr erwünscht war und versuchte rückwarts nach draußen zu treten, wurde jedoch von einer tobenden Wachamazone sofort wieder ins Innere geschupst und mit einigen nicht näher beschriebenen Beleidigungen "beschenkt".
"Wahrscheinlich hat der Ritter eine falsche Frage gestellt.", dachte Jori mit einem breiten Grinsen, während er an sein erstes Treffen mit Melliandra zurückdachte und sich selbst von seinem Stuhl erhob.
|
| 12.07.2003 23:30 | #189 |
| Melliandra |
Kano schien mit allen Wassern gewaschen zu sein. Melliandra blickte zu Milena auf. Gut das sie hier aufgetaucht war. Der Stimmung im Schankraum schien mehr als zu wanken.
“ So wie es ausschaut, behauptet dieser Herr hier, das wir etwas mit einem Feuer in seiner Stadt zu tun hätten. Ein Bordell soll dort abgebrannt sein.“ Melliandra wies mit ihrer Hand auf Kano, der ihr in Gewisser Weise schon wieder leid tat. Sagte er nicht das es ihm egal war, und der nur aus seiner Stellung heraus, den Vorfall untersuchte?
Es war wohl kaum von der Hand zu weisen, das die Amazonen darin verwickelt waren. Es hatte genügend Zeugen in der Nacht gegeben, die so redselig waren, das sie für ein paar Goldstücke ihre Mütter und Frauen verkauften.
Langsam wurde das Gedränge im Schankraum stärker. Melliandra konnte noch einen kurzen Blick auf die Unbekannte erhaschen, bevor ihr die Sicht von Jori verdeckt wurde. Die junge Frau schien zu lachen.
“ Er hat mich geradezu bezichtigt schuldig zu sein. Mit seinem bohrendem Blick. “, schluchzte Melliandra. Während Milena den Ritter giftig musterte.
|
| 12.07.2003 23:37 | #190 |
| Kano |
Kano stammelte indess keineswegs und ließ sich ebenso wenig aus der Ruhe bringen, schon gar nicht versuchte er zu gehen, denn noch war sein Brot mit Schinken und Ei nicht aufgegessen. Kurz blickte er zu der hinzugekommenen Amazone auf, sie schien recht verärgert. Nachdem er den Bissen runtergeschluckt hatte, sah er erneut zu Melliandra.
"Ich beschuldige niemanden, ich habe nur gefragt. Wie gesagt, mir ist es egal...Im Gegenteil, ihr habt einer Freundin da rausgeholfen, hier wird es ihr besser gehen."
Der letzte Happen folgte, fertig...Nachdenklich sah der Ritter auf seinen Teller, dann auf den Melliandras.
"Was ist, isst du das nicht mehr?"
Er könnte ja durchaus noch was vertragen, in Khorinis waren die Brote größer, da wurde man satt von. Aber hier waren es wohl eher Frauenportionen, stets auf das Gewicht bedacht...
"Wenn nicht, nehm ich es."
|
| 12.07.2003 23:41 | #191 |
| Chaos13 |
Jori begann leise zu lachen. Die Situation war zu komisch, zuerst der überraschte Gesichtsausdruck des Ritters, als Melliandra ihn irgendwie in eine sehr ungünstige Situation gebracht hatte und jetzt kam auch noch eine Amazone dazu, die einen derart unfreundlichen Gesichtsausdruck zur Schau stellte das es Jori kalt den Rücken runterlief. Er hatte keine Ahnung was Melliandra gesagt hatte, aber Jori war sicher das sie gut darin war Ärger anzuzetteln.
Nachdem er genung gesehen hatte drehte sich der Barde wieder um und wandte sich schmunzelnd an Esteron.
"Ist in der Nähe von Melliandra immer soviel los?..."
|
| 12.07.2003 23:45 | #192 |
| Milena |
Milena lehnte sich zurück und musterte den Ritter ohne Eile von oben bis unten. So so, einer 'Freundin da rausgeholfen'...
"Und das mit der Freundin soll ich dir glauben, ja?", fragte Milena ruhig, ihr Tonfall war allerdings kälter als der Atenm eines Eisdrachen."Wie hast du diese 'Freundin' denn kennen gelernt, hm? Und wenn du sie so sehr magst - warum hast du sie nicht selbst rausgeholt? Als Ritter hätte es dir ohne weiteres möglich sein können."
Die Amazone setzte ein geringschätziges Lächeln auf.
"Kleiner, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir solchen Scheiß abkaufe."
|
| 12.07.2003 23:54 | #193 |
| Kano |
Melliandra schien wirklich nichts mehr zu wollen, also nahm sich Kano ihren Teller und begann von Neuem zu essen.
"Das ist wirklich gut, Respekt an die Köchin..."
Zwischen zwei Happen blickte er zu der Fremden, sie schien ihn nicht sonderlich zu mögen. Wenigstens eine, die sich so verhielt, wie er es erwartet hatte."Nun, kennengelernt hab ich sie bei einer Razzia und so eng waren wir nun auch nicht befreundet...und sicher hätte ich sie da rausholen können, aber sie wollte es nicht, es war ihre Geldquelle..."
Wieder folgte ein Stück Brot, samt Schinken und Ei, köstlich."Aber das hat sich ja jetzt erledigt...
Ehrlich gesagt ist es mir egal, ob du mir glaubst oder nicht, denn es macht keinen Unterschied."
Zwischenzeitlich trank der Ritter noch einen Schluck und fuhr dann fort."Übrigens, siehst du den Waffenknecht da drüben? Der wurde des Öfteren in der Roten Laterne gesichtet, vielleicht ist er deshalb jetzt auch hier, man weiß es nicht..."
Innerlich schmunzelte Kano etwas, was er allerdings nach außen hin nicht zeigte. Wenn sich der Kerl schon vor seinem Dienst in Khorinis drückte, sollte er doch mal sehen, welche Gefahren so außerhalb der Stadt lauern konnten...
|
| 12.07.2003 23:56 | #194 |
| manmouse |
Dort in der Ecke herrschte wohl ein kleines durcheinander. Der Wanderer konnte sich so recht erkennen was genau dort passierte. Esteron überlegte ob er ebenso aufstehen sollte wie Jori, um die Frauen zu unterstützen. Lehna war immerhin ein Mitglied der Frauengemeinschaft, und so hieß es loyal zu sein. Der junge Mann sah, wie sich Jori erhob und in das Gedränge schob.
Satura musterte ihre Einhandschülerin noch kurz, mit einem lächeln, dann drehte sie sich wieder ab und wandte sich ihrem Wein zu. Lehna bekam von alldem nicht soviel mit.
Mit sorgenvoller Miene betrachtete der junge Mann seine Geliebte. Die junge Frau weigerte sich etwas zu trinken, geschweige denn zu essen.
Esteron verfluchte den Mann der ihnen gestern dort draußen aufgelauert hatte. Er kannte Sara nicht, sie tat ihm leid. Und doch war er froh das sie gestorben war, und nicht Lehna.
Und auf der anderen Seite, dachte Esteron daran, wie es Lehna ging. Sie wünschte sich wohl tot zu sein. Sie hatte das perverse Treiben auch noch mit ansehen müssen. Wütend und mit Tränen in den Augen, ballte der junge Mann eine Faust unter dem Tisch. Die Amazonen würden diesen schändlichen Verbrecher schon finden und den Tot der jungen Frau rächen.
Esteron blickte auf. Er verstand die Frage von Jori, der sich wieder zu ihnen gewandt hatte, nicht ganz.
"Ist in der Nähe von Melliandra immer soviel los? ..."
Fragend zuckte er mit den Schultern. “ Da fragt ihr den falschen Mann mein Freund, ich kenne diese Frau nicht einmal.“
|
| 13.07.2003 00:10 | #195 |
| Milena |
Milena warf einen flüchtigen Blick auf den Waffenknecht. Öfter zu Gast in der Roten Laterne? Hmm, vielleicht sollte sie sich den Kerl mal genauer ansehen. Trotzdem, das hatte noch zeit. Erstmal war der Ritter dran, wenn sie sich jetzt ablenken ließ könnte sie das in eine... ungünstige Verhandlungsposition bringen."Ja ja, Razzia. Da sieht man mal wieder, was man von euch polierten Regenrinnen zu halten hat..."
Milena zog verächtlich die Mundwinkel herunter.
"Kämpft für die 'Gerechtigkeit', nicht wahr? Ihr Königstruppen habt euren Gerechtigkeitssinn wohl im Schwanz. Wenn ich nur daran denke, wie zur Zeit der Barriere Frauen wie Ware verkauft wurden..."
Ihr Blick würde noch ein paar Grad kälter, es grenzte schon fast an ein Wunder, dass der Ritter noch nicht zu einem Eiszapfen erstarrte und tot umkippte. Sein Glück, dass Milena den Trick, mit Blicken zu töten, noch nicht so ganz beherrschte...
"Aber wenn dir das alles ohnehin egal ist, warum sitzt du dann noch hier rum und lässt dich durchfüttern?"
|
| 13.07.2003 00:13 | #196 |
| Nyána |
Endlich waren einige Lichter Am Horizont zu erkennen, ruckartig lies Nyána die Paddel ins Boot gleiten und schnaufte heftig. So schnell war sie noch nie von Khorinis ins Lager gefahren… nun wenn sie ehrlich war hatte die Amazone das noch nie gemacht… Aber Trotzdem erschien es ihr schon ziemlich schnell gewesen zu sein, vielleicht hatte sie einen neuen Rekord geschafft und würde die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen bekommen… oder aber auch nicht… „Till, wie wäre es wenn ich dich an Land schmeißen würde und schaust ob alles klar ist na?“ Das Kleine Frettchen schaute leicht verdattert und zweifelte an der Intelligenz seines Frauchens. „Na ja obwohl…. Nachher Treff ich noch jemand… lassen wir das lieber.“
Nyána hielt eine Hand über die Augen und spähte in Richtung Festland. „Till kannst du die Anlegestelle erkennen?... verdammt irgendwann muss ich dir mal das Sprechen beibringen.“
Mit sich selbst unzufrieden erklärte sie kurzerhand den Strand zu Anlegestelle. Mit einem Krächzenden Geräusch lief das Boot auf den Sandstrand auf und Nyána hatte einen Moment angst das es Kaputt gehen würde, doch das gute Ding überlebte die Harte Landung sehr gut.
„So Boot du wartest hier bis… ach egal“ mit einer wegwerfenden Handbewegung schnappte sie sich das Frettchen, hob es auf ihre Schulter und spazierte in Richtung Eingang des Amazonenlagers. Nach wenigen Minuten war dieser auch erreicht und Nyána spazierte zum zweiten mal in ihrem Leben in das Lager hinein… und wieder fand sie es nicht sonderlich anziehend, aber was sollte sie sonst die ganze Zeit machen…
|
| 13.07.2003 00:14 | #197 |
| Chaos13 |
Unschlüssig was er jetzt tun sollte stand Jori nun vor dem Tisch der drei Kontrahenten. Einerseits war er verpflichtet dem Ritter zu helfen, andererseits kannte er ihn gar nicht und er konnte sich von ihm aus ruhig zum Teufel scheren. Auserdem lag dem jungen Schwertmeister deutlich mehr an Melliandra als an dieser Blechbüchse.
Schließlich hatte er sich zu einer Lösung durchgerungen, drängte sich durch die immer noch aufgebrachte Masse und stand schließlich direkt vor dem Tisch der Kontrahenten.
"Gibt es ein Problem?", fragte der Barde mit einer möglichst ruhigen Stimme, während er abwechselnd Melliandra und den seltsamen Ritter anblickte...
|
| 13.07.2003 00:17 | #198 |
| Kano |
Auch Melliandras Teller war inzwischen leer und Kano lehnte sich entspannt zurück.
"Warum ich hier bin? Das sagte ich bereits, meine Position erfordert es. Alles Weitere geht euch nichts an, das bespreche ich nur mit eurer Königin.Und was die Zeit der Barriere angeht. Erstens sind die Paladine erst später gekommen, kurz vor Fall der Barriere und zweitens komme ich ebenfalls nicht von hier sondern stamme aus..."
Der Ritter schwieg und dachte an seine Heimat, warf den Gedanken dann aber wieder ab und blickte wieder zu Milena.
"Jedenfalls sind die Umstände nicht ganz so, wie ihr sie hinstellt.Und übrigens lasse ich mich nicht durchfüttern sondern bezahle das Essen..."Sein Blick wanderte durch den Raum, noch immer schienen so einige interessiert zu ihnen rüber zu schauen. Hier schien nicht viel zu passieren, wenn sie sich alle auf so eine Kleinigkeit stürzten...
"Kein Problem, sieht es etwa danach aus?", erwiderte Kano nur knapp auf die Frage des Waffenknechtes, der nun an den Tisch gekommen war. Zu spät für Pflichterfüllung...
|
| 13.07.2003 00:23 | #199 |
| Melliandra |
Soso, Jori war als ein Stammgast im Bordell gewesen. Wenn das der Wahrheit entsprach, wollte sie mit ihm nichts mehr zu tun haben. Eine Frau für Sex zu bezahlen war mit das schlimmste Vergehen. Die Amazone musterte den jungen Mann skeptisch. Sie achtete nicht mehr auf Kano und Milena.
Hier taten sich gerade Abgründe auf. Melliandra war noch viel zu freundlich zu ihm gewesen an den Abend als sie ihn kennen gelernt hatte. Da konnte er jetzt dreimal am Tisch stehen und sich für sie einsetzten. Sofern es überhaupt ihr galt.
Der Ritter hatte mittlerweile auch ihren Tellerinhalt verschlungen. Alleine dafür hatte er schon eine Abreibung verdient. Kano jedoch, lies sich nicht weiter aus der Reserve locken. Seine Lockerheit hatte was.
Der Trubel im Schankraum legte sich mittlerweile wieder etwas, doch sehr zum Missfallen von Melliandra, saß die Unbekannte Frau nicht mehr am Tisch. Sichtlich irritiert, blickte sie zu Milena und dem Bordellgänger auf, dann musterte sie noch einmal den Ritter und fragte sich was nun passieren würde.
|
| 13.07.2003 00:35 | #200 |
| Chaos13 |
Als Jori die Frage gestellt hatte antwortete Melliandra darauf mit einem derart feindlichen Blick das er glatt mit dem von Milena mithalten konnte.
"Na toll! Da versucht man dieser dummen Kuh zu helfen und sie hat nichts anderes zu tun als einen anzugiften. Sind wirklich unausstehlich wenn sie ihre Periode haben, diese Weiber!", dachte sich Jori, blieb äußerlich jedoch gelassen.
Scheinbar war er hier nicht erwünscht. Der Ritter kam gut alleine zu Recht und von Melliandra und Milena konnte er sich heute scheinbar keine Freundlichkeiten erwarten, deshalb wendete sich der wütende Barde nach einem kurzen "Na dann ist ja alles in Ordnung!" einfach wortlos ab, blickte Melliandra noch kurz verwirrt an und schritt schließlich langsam in Richtung Schänke.
Alkohol wäre jetzt genau das Richtige...
|
| 13.07.2003 00:37 | #201 |
| Milena |
"Nur mit der Königin redest du, so so."
Milena lehnte sich ebenso wie der Ritter entspannt zurück und beobachtete ihn kalt.
"Schonmal dran gedacht, wer dich zur Königin vorlässt, hm? Ich bin nicht unbedingt so gut drauf, dass ich mich auf ewige Diskussionen einlassen will. Eine von uns wurde gestern ermordet, wahrscheinlich von einem eurer perversen Bordellbesucher. Also sag was du willst oder zeig uns mal, wie du missgestalteter Ofen schwimmen kannst. Die Fische freuen sich bestimmt über deinen Besuch."
|
| 13.07.2003 00:39 | #202 |
| Waldläufer |
Mit Desinteresse registrierte Gardiff das Ankommen einer Amazone was ja an diesem Ort nichts Ungewöhnliches war. Sie war eine noch recht junge Frau wie die meisten die er bis jetzt im Lager gesehen hatte und das Tierchen auf ihrer Schulter war es eher als die Frau was ihn dazu veranlasste sie näher zu betrachten.
Sie kam vom Strand und nach dem Boot welches da unten lag zu schließen war sie über den Seeweg zum Lager gekommen.
Gardiff setzte sich aufrecht an die Mauer des Lagers und zog die Beine an den Körper. Seine Blicke hatten sich vom Boot ab und wieder der Amazone zu gewand. Das Kleine auf ihrer Schulter war wohl ein Frettchen zum mindest sah es so aus und es erinnerte den Waldstreicher an Vex. Wo der wohl gerade war? Ob er überhaupt noch war ? Ihre Wege hatten sich ja im Tal der Sumpfbruderschaft schon vor einer Weile getrennt doch war sich der junge Vagabund sicher das sein tierischer Freund sicher noch im Sumpflager war und sich da in der Taverne durchfüttern lies.
Mit einem Nicken grüßte der Gildenlose die vorbei kommende Amazone und senkte dann wieder den Blick.
|
| 13.07.2003 00:43 | #203 |
| Kano |
"Wer mich dahin vorlässt? Ihr offensichtlich nicht, aber das macht nichts. Ich kenne sie genug, um Gehör zu finden. Auch ohne eure Zustimmung."Kano stand auf und blickte sich um.
"Nun denn, entschuldigt mich, es ist spät geworden...Und es war ein langer Tag.Das mit eurer Schwester tut mir leid, aber macht mich nicht verantwortlich für die Taten anderer, damit ist keinem geholfen. Ich weiß selbst wie es ist, jemanden zu verlieren, der einem Nahe steht, also tut nicht so, als ob es euch elendig ginge und die Paladine an allem schuld wären.
Gute Nacht."
Mit diesen Worten wand sich der Ritter ab und ging zum Tresen, wo er Jamira großzügig auszahlte. Anschließend trat er durch die Menge hindurch zur Tür und nach draußen auf den Gang, weiter ging es dann zu einem der Zimmer, die für Gäste bestimmt waren, so wie es ihm die Amazone vor dem Palast gesagt hatte. Zeit zu schlafen, morgen war auch noch ein Tag...
|
| 13.07.2003 00:50 | #204 |
| Nyána |
Zuerst bemerkte sie den jungen mann gar nicht und lief einfach vorbei, erst einige Meter später fiel er ihr auf. Ein junger Mann ganz alleine im Amazonenlager, keine Amazone in der nähe und dazu noch ganz unauffällig, da musste ja was nicht stimmen. Schnell frehte sich Nyána auf dem Absatz herum und blickte den jungen Kerl an. "Wartest du auf jemand bestimmtes oder warum sitzt du hier so ganz alleine herum?" Im selben moment als sie den satz beendet hatte dachte Nyána darüber nach dem Mann ihr Frettchen auf den hals zu hetzen und ihn dann jämmerlich verbluten zu lassen, aber irgendwie saß sie keinen Sinn darin, ausserdem würde das blöde vieh sich höchstens ankuscheln, also verwarf sie denn Gedanken und konzentrierte sich wieder aufs wesentliche.
Mit einem Schwung saß sie neben dem mann auf der Mauer und betrachete den boden. Der junge Mann schien nicht sonderlich älter als sie selbst zu sein, wenn er überhaupt Älter war, doch seine Geschichte musste lang sein... er war bestimmt viel herumgekommen, so schätzte Nyána ihn zumindest ein. Die ganzen Gedanken hatte sie nun gedachte bevor der Mann überhaupt antworten konnte... schnell fügte sie noch etwas an den Satz heran. "... ihr seht so aus als kommt ihr viel in der Welt herum... liege ich da richtig?" Ihre Neugier überraschte sie selbst doch jedesmal wieder...
|
| 13.07.2003 01:01 | #205 |
| Waldläufer |
„Einige Leute mit denen ich in der letzten Zeit unterwegs war sind hier im Lager und da sie viel mit sich allein zu tun haben bin ich hier draußen.“ Gardiff blickte auf und in das junge Gesicht das Amazone und dann hinüber zu ihrem Frettchen. „Man kann durch aus sagen das ich viel rumkomme. Meine Wege führten schon kreuz und quer durch das Königreich...doch entschuldigt ich vergas mich vorzustellen, Gardiff ist mein Name.“ zögerlich hob der junge Bursche die Hand. „Darf ich ? fragte er vorsichtig als er die Hand auf das Frettchen zu bewegte. „Ich hab selbst eine Zeit lang ein Frettchen bei mir gehabt. Es ist doch ein Frettchen oder ?“
|
| 13.07.2003 01:09 | #206 |
| Nyána |
"... mein name is Nyána und ja er ist ein Frettchen... aber aufpassen er... naja er kuschelt gerne." Mit einem seufzer blickte sie auf das kleine Wollknäul und lies noch einmal die Hand über sein Schneeweisses Fell gleiten. "Eigentlich wollte ich ein Frettchen das beisst und gemein ist... aber irgendwie ist mir das misslungen... nun hab ich eins das niemals beisst und keineswegs gemein ist sondern einfach nur niedlich und überaus Friedlich... und ein Angsthase..." Irgendwie wurde das langsam zu einem Selbstgespräch... "Sag mal, bist du gut mit dem Schwert?..." Nyána interessierte sich sehr für Reisen, gefahren, Abenteuer... das war es was sie wollte... nicht dieses putzfrauen leben welches diese sich selbst als Amazonen bezeichnenden Frauen hier führen. Viel Lieber würde sie sich mit Waffen auskennen können und gegen Riesige Monster und Drachen Kämpfen, gegen Dämonen und alles was sonst noch mehr oder weniger sterben kann. Nunja, vielleicht würde das alles eines Tages in erfüllung gehen. "... würdet ihr mich mitnehmen?..." Nyána lief ein wenig rot an... was ihr übrigens fast noch nie passiert ist... oder noch nie...
|
| 13.07.2003 01:25 | #207 |
| Melliandra |
Melliandra blickte dem Mann noch nach drehte sich dann zu Milena die den Abgang ebenfalls mit ärgerlicher Miene verfolgt hatte.
“ Ich danke dir das du mir beigestanden hast. Schlimm genug das sie uns jetzt schon solche Typen auf den Hals schicken.“
Milena lächelte nur, der würde seine Abreibung schon noch bekommen. Da es im Schankraum mittlerweile sichtlich leerer geworden war, und Milena eh noch etwas zu dem Vorfall an der Steinlichtung herausbekommen wollte, einigten sich die beiden Frauen, das zu den anderen an den Tisch wechseln würden.Melliandra hatte eh noch etwas Hunger, da ihr Kano das Abendbrot weg gegessen hatte, und der Bordellgänger sollte auch noch seine Chance bekommen, die Anschuldigungen zu beseitigen.
Als die beiden Frauen den Tisch erreicht hatten, bemerkte Melliandra das sich Satura wohl schon verabschiedet hatte. Denn sie war nicht mehr da.
|
| 13.07.2003 01:41 | #208 |
| Chaos13 |
Mit Erleichterung stellt Jori fest das der Ritter endlich gegangen war und er nun vielleicht ein wenig mit Melliandra reden könnte.
Schnell schnappte er sich seinen halbleeren Bierkrug von der zerkratzten Theke, schritt gemächlich durch den nun fast leeren Schankraum und setzte sich wieder auf seinen Stuhl, der glücklicherweise noch frei war.
Ein wenig angespannt blickte er er Melliandra an, die immer noch ein wenig sauer auf ihn schien. Trotzdem sah sie wunderschön aus, dieser wache aber irgendwie traurige Blick faszinierte Jori jedesmal aufs Neue.
"Wer war denn dieser Typ eben?", frage Jori schließlich das erste was ihm eingefallen war...
|
| 13.07.2003 01:49 | #209 |
| Longbow |
Ohne wietere Fragen hatten die Amazonen Long Einlass in das Lager gegeben. Eigentlich wollte er sofort mit den Ermittlungen beginnen, aber knurrte dafür sein Magen zu sehr.
Von seinem letzten Besuch kannte er noch das Gästehaus. Auf dem Weg dorthin begegnete er noch zu dieser späten Stunde einige Leute, darunter einen Ritter. Doch konnte Long aufgrund der Dunkelheit nicht sein Gesicht erkennen und war außerdem nicht neugierig genug, um diesen nach seinen Namen zu fragen. Kurz vor der Taverne hielt er inne. Plötzlich tauchte die Amazonen auf, die ihm bei dem Kampf vor der Roten Laterne einen Wurfspieß in den Arsch geworfen hatte. Doch zum Glück hatte sie ihn nicht erkannt.
In der Taverne blickte er sich erstmal um. Die Wahrscheinligkeit, dass noch mehr Gegner von damals hier hausten, war allzu groß.
An einem Tisch blieb sein Blick stehen. Er entdeckte Jori dort mit einigen anderen sitzen. Was zum Teufel machte der hier als einziger Gardist im Amazonenlager? Um nicht lange zu rätseln, ging er an seinen Tisch und unterbrach ihn:
"Hey Jori, was treibt dich hierher?"
|
| 13.07.2003 02:16 | #210 |
| Waldläufer |
„Von mir aus nehme ich euch gern mit.“ Gardiff tätschelte dem Frettchen den kleinen Kopf und lächelte. „Ich weis zwar noch nicht so richtig wo ich hin will aber ich glaube es wäre mal wieder an der Zeit ins Kastell der Schwarzmagier zuwandern...aber heute werde ich nicht mehr aufbrechen. Es ist schon spät und ich werde meinen Begleitern absprechen und noch Lebwohl sagen müssen. Jedoch morgen könnte es los gehen wenn ihr mit wollt.“
Der Gildenlose sah hinaus auf das Meer und in die Ferne. „Heute ist es zu gefährlich. Die Dunkelheit würde uns zwar schützen aber auch die Feinde welche zur Zeit im Minental lauern sollen. Trefft mich morgen wieder hier wenn ihr wollt.“
Nyána nickte und verabschiedete sich um ins Lager zugehen. Sicher würde sie ein Zimmer in den Unterkünften haben.
Der Waldstreicher erhob sich nach einiger Zeit auch und ging ins Lager Zwischen einigen Strohballen nahe den Stallungen fand er eine schöne Stelle und legte sich zur Ruhe. Die junge Amazone war wohl genau richtig gekommen denn er musste mal wieder weg von einem Lager und raus in die Wildnis.
|
| 13.07.2003 02:19 | #211 |
| manmouse |
Esteron grüßte die beiden Frauen freundlich, nachdem sie an ihrem Tisch Platz genommen hatten. Die Amazone in der schwarzen Rüstung hatte sich noch etwas zu Essen bestellt, während sich die anderer Amazone an die Seite von Lehna gesetzte hatte und sie mit einem fragendem Blick musterte.
Der Wanderer seufzte. Es ging wohl um den Vorfall des Vergangenen Tages. Hoffentlich war Lehna kräftig genug, der Amazone Rede und Antwort zu stehen. Stützend hielt der junge Mann die Hand seiner Geliebten. Milena würde sicherlich die Umstände verstehen und behutsam mit der jungen Amazone umgehen.Wie um Lehna beizustehen, hielt der junge Mann ihre Hand fest an sich gedrückt und wartete auf die Fragen der Amazone.
Mittlerweile brachte Jamira neue Getränke und das Essen für Melliandra. Der jungen Amazone schien es schon besser zu gehen als gestern am Strand, wo Satura fast ertrunken war. Während sie aß, blickte sie immer wieder ärgerlich und skeptisch zu Jori. Scheinbar war sie von den Vorwürfen die eben von der Blechtrommel, in Joris Richtung geschleudert wurden nicht so angetan. Und um die Unruhe noch zum komplettieren trat plötzlich ein Mann mit roter Rüstung.Er schien Jori zu kennen denn er brüllte ihn ohne Rücksicht an, bevor er sich dreister weise zu der Gruppe an den Tisch setzte, indem er sich einen freien Stuhl vom Nebentisch angelte.
"Hey Jori, was treibt dich hierher?"
Der Wanderer schüttelte innerlich den Kopf. War eher die Frage wo die Knalltype herkam. Prüfend musterte Esteron den Mann ohne benehmen.
Seine braunen Augen lugten unter dicken roten Augenbrauen hervor, und seine Nase war zu einem Zinken verzogen. Der Mann war nicht gerade die Schönheit in Person. Aber da konnte er wohl am wenigsten für.
|
| 13.07.2003 02:34 | #212 |
| Chaos13 |
Genau in dem Moment in dem Jori endlich in ein Gespräch mit Melliandra begonnen hatte, stürmte Longbow die Taverne und setzte sich zu der kleinen Gruppe an den Tisch. Irgendwie schienen alle Götter zusammenzuhalten um einen Kontakt zwischem ihm und der faszinierenden Amazone zu verhindern
"Hallo Long? Was mich hier her führt? Hmmm...ich weiß nicht, vielleicht wollte ich endlich mal von Khorinis weg. Aber ehrlichgesagt hab ich keine Ahnung.", antwortete Jori mit purer Resignation in der Stimme auf die Frage Longs.
Esteron schien nicht besonders begeistert zu sein das der Milizsoldat aufgetaucht war, und die Tatsache das Milena seine Liebste über den Vorfall von gestern ausfragte schien seine Stimmung auch nicht gerade zu heben. Deshalb beschloss Jori den Wanderer vorerst nich weiter zu stören und sich stattdessen Long zu widmen.
"Was führt dich denn hierher?"
|
| 13.07.2003 02:44 | #213 |
| Longbow |
Bevor er Joris Frage beantwortete, musterte er erstmal den Wanderer, oder wer der auch war.
In Longs Augen sah er aus wie ein schmieriger Streber, der sich am liebsten an den Strand setzt und dumm rumsetzt. Etwas kriegerisches hatte er nicht.
Doch nun zu Jori gewandt, antwortete er:
"Tja, im Gegensatz zu dir gehe ich meinen Pflichten als Innostreuer Soldat nach. Bin hier um Ermittlungen wegen den Angirff auf die Rote Laterne anzugehen. Und da wir gerade schon auf dem Punkt sind: Hast du Kano hier schon gesehen?"
|
| 13.07.2003 02:45 | #214 |
| Milena |
Milena warf einen reichlich ungehaltenen Blick auf den Neuankömmling mit den roten Haaren und dem Monsterzinken. Noch so einer von den königshampeln. Diese Typen waren wie die Pest... Mindestens fünf hielten sich mittlerweile im Lager auf. Die Kriegerin schüttelte nur den Kopf. Sie konnte diese 'Gesetzeshüter' nicht ausstehen...
Aber jetzt war etwas anderes wichtiger. Besorgt musterte sie Lehna, die möglichst nah zu esteron gerutscht war und fast schutzsuchend seine Hand festhielt, während sie Lehnas Blick erwiderte. Das Mädchen sah ziemlich mitgenommen aus, was nicht an ihren Verbänden lag. Sie schien eher einfach nicht verstehen zu wollen, was geschehen war...
Wieder fiel ihr Blick auf den Gardefuzzi, der in der Pampa herumgröhlte, als wollte er der Erfindung des Megaphons zuvorkommen.
"Gehen wir raus, hier ist es zu voll.", fragte sie schließlich leise an Lehna und Esteron gerichtet. Das Mädchen reagierte nicht, Esteron jedoch nickte nach kurzer Überlegung und erhob sich, um anschließend seiner Geliebten aufzuhelfen. Lehna war ziemlich wackelig auf den Beinen und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, während sie sich an dem jungen Wanderer festhielt. Milena schüttelte langsam den Kopf und seufzte leise. Was konnte die Kleine nur dermaßen mitgenommen haben? Scheinbar hatte der Mörder es absichtlich darauf angelegt, sie völlig fertig zu machen. Was ihm auch eindeutig gelungen war...Die drei verließen das Gästehaus und wanderten langsam zum Strand, wo hoffendlich niemand stören würde. Als sie diesen erreicht hatten, ließen sich Esteron und Lehna in den weichen Sand nieder, Milena kniete sich neben ihnen hin und sah dem Mädchen ernst in ihre großen, traurigen Augen.
"Lehna... Was war gestern? Bitte, wir müssen es wissen, um denjenigen zu finden, der Sara getötet hat."
|
| 13.07.2003 02:54 | #215 |
| Chaos13 |
"Welcher Kano? Dieser Name sagt mir nichts. Wenn du den Ritter meinst der vor kurzem hier war, den findest du wahrscheinlich im Gästehaus." antwortete Jori mit ruhiger Stimme auf die Frage seines Kollegen, während jede Faser in seinem Körper angespannt war und er endlich wissen wollte warum Melliandra sauer auf ihn war. die ganze Zeit saß sie nun schon schweigend neben ihm und aß ihr Abendbrot.
"Wenn du dich beeilst kannst du ihn bestimmt noch treffen.", führte er weiter fort und hoffte darauf endlich mit Melliandra alleine zu sein. er wollte nicht unhöflich gegenüber Long erscheinen, doch im Moment waren eindeutig andere Sachen als die Rote Laterne für ihn interessant...
|
| 13.07.2003 03:01 | #216 |
| Melliandra |
Melliandra blieb fast das Brot im Hals stecken, bei dem Gebrüll das der Zinkenmann an den Tag gelegt hatte. Angewidert von der puren Hässlichkeit des Mannes schon die Amazone den noch halbvollen Teller vor sich her. Donnra hatte wohl die Meinung das die junge Frau heute besser mal fasten sollte. Erst wurde ihre Mahlzeit von dem verfressenen Kano vernichtet und nun folgte der Appetit, durch den Rotschopf. Bei solch einer Hässlichkeit wunderte Melliandra gar nichts mehr.
Langsam drehte die junge Frau den Kopf von Long weg, der seinem Namen eigentlich keine Ehre machte.
Jori, schien sich ebenfalls um andere Dinge kümmern zu wollen, denn er bat seinen Freund höflich aber bestimmend den Tisch zu räumen, damit er endlich mit Melliandra alleine sprechen konnte. Scheinbar lag dem Waffenknecht viel an der Aufklärung der schweren Vorwürfe die Kano eben angebracht hatte.
|
| 13.07.2003 03:07 | #217 |
| Longbow |
Long ärgerte sich. Dann war der Ritter, den er begegnete also doch Kano gewesen. Verdammt, hätte er ihn mal angesprochen.
"Nun gut, danke dir, Jori. Werde nun verschwinden. Übertreibs nicht!"Der Innosler nickte noch einmal der noch verbliebenden Amazonen zu, und verschwand dann an der Theke. Als er sich dort niedersetzte und nochmal zu Jori blickte, schaute er in ein verärgertes Gesicht. Sicherlich hatte er gedacht, nun endlich mit seiner Amazonen alleine sein zu können, aber den Gefallen wollte Long ihm noch nicht gönnen. Erstmal musste er futtern, immerhin hatte er seit seiner Abreise keinen Happen mehr zu sich genommen.
In der Speisekarte entdeckte er ein Gericht namens
"Mit-Hühnerfleisch-belegtes-Brötchen". Daneben war eine Beschreibung:
Bei diesem Gericht handelt es sich um eine Speise von Karl McDonald, dem dicksten Koch der Welt. Für die Speise nahm er zwei Brötchenhälften, legte Fleisch von einem Huhn dazwischen, packte Salablätter dazu und spendierte dem ganzen noch eine weiße Soße, für die er noch keinen Namen gefunden hat.
Während Long das saß, lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Sofort bestellte er es sich und suchte sich einen neuen Platz etwas Abseits von Jori und seiner geilen Alten.
|
| 13.07.2003 03:42 | #218 |
| Chaos13 |
Endlich allein. Scheinbar hatte die Götter ihren Pakt für den Moment aufgelöst und ihm endlich gestattet mit Melliandra ungestört zu sein. Long saß zwar noch im Schankraum, doch das störte den Waffenknecht im Moment wenig, auch wenn er ihm kurz einen gespielt bösen Blick zuwarf.
Dann wanderte sein Blick allerdings wieder zurück in Mellis wütende, braune Augen und Jori konnte ein leichtes Zusammenzucken nicht verhindern. Unruhig suchte er nach den richtigen Worten die im nach einigen Zögern schließlich auch einfieln.
"Hör mal Melliandra, ich hab gemerkt das du heute irgendwie...sauer auf mich bist. Ich würde gerne wissen warum, denn vielleicht war alles nur ein Missverständnis. sagte er schließlich und stocherte dabei mit seinem rechten Fuß nervös auf dem schmutzigen Holzboden herum.
Jori konnte spüren wie sein Puls dabei langsam in die Höhe stieg und ssein Herz wie wild klopfte, während er die Antwort erwartete...
|
| 13.07.2003 03:43 | #219 |
| Lehna |
Lehna sah Milena an und drückte sich schutzsuchend an Esteron. Der junge Wanderer zog sie sanft an sich, hielt sie fest, versuchte ihr die nötige Kraft zu geben. Lehna schluckte schwer, versuchte den dicken Kloß in ihrem Hals loszuwerden und nickte langsam.
„Er... er kam einfach aus dem Wald...“, begann sie zögernd, es fühlte sich an, als würde irgendjemand mit aller Gewalt ihren Brustkorb zusammenschnüren. Mit Mühe versuchte sie, sich zu beherrschen, doch sie wusste, dass ihr das nicht mehr lange gelingen würde.
„Er.. er war sehr groß und hatte rote Haare. Er kam einfach zu uns und... und hat Sara getötet. Ohne Grund. Und dann... dann... er...“
Weiter kam sie nicht mehr, bevor ihre Worte in einem verzweifelten Schluchzen untergingen. Weinend hielt sie sich an Esteron fest, ihr Körper zitterte. Noch immer sah sie die Bilder vor Augen... und wahrscheinlich würden diese Bilder sie noch für den Rest ihres Lebens verfolgen, ihr den Schlaf rauben. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum jemand so etwas tat...
Milena betrachtete mitleidig das schluchzende Bündel Elend in Esterons Armen und sah dann den jungen Wanderer an. Lehna würde ihnen wahrscheinlich nicht mehr viel weiterhelfen können, jedenfalls nicht in der nächsten Zeit. Aber jede Minute war kostbar.
„Esteron?“, fragte sie leise, „Hat sie dir vielleicht noch mehr erzählt?“Die Kriegerin bezweifelte zwar, dass Esteron noch mehr wusste, aber fragen kostete nichts und sie durfte keine Chance ungenutzt lassen, mehr über den Täter zu erfahren...
|
| 13.07.2003 03:43 | #220 |
| Melliandra |
Na Bravo, da zog sich der Rüpel doch jetzt tatsächlich was zu Essen in den Mund, wo er ihr den Hunger gerade verdorben hatte. Die Amazone überlegte noch kurz, ob sie aufstehen sollte und dem Kerl sein Bier über den Kopf kippen sollte, belies es dann aber dabei, da ihr Jori das Gesicht zu drehte und sie fragte, was mit ihr los sei.
“ Weißt du Jori. Wenn an den Vorwürfen von Kano etwas dran ist, das du Stammkunde in der roten Laterne warst, dann muss ich dir sagen empfinde ich nur noch eine tiefe Abneigung gegen dich. Frauen zu zwingen ihre Körper gegen Geld zu verkaufen ist für mich eine Todsünde, und jeder der sich diese Liebe erkauft sollte bei Beliar schmoren. “
Irritiert blickte Melliandra auf. Hackennase hatte echt kein Benehmen. Denn jetzt fing er auch noch laut an zu schmatzen. Angeekelt verzog die Amazone ihr Gesicht. Wandte sich dann aber wieder an den Waffenknecht.
“ Sag mir was ist an den Vorwürfen genau dran? “
|
| 13.07.2003 03:45 | #221 |
| Chaos13 |
Fassungslosigkeit stand Jori ins Gesicht geschrieben als die letzten Wörter in der Luft verklungen waren. Ein eiskalter Schauer jagte seinen Rücken hinab und wurde kurz darauf von einer fiebrigen Hitzewelle abgelöst.
"Was? Wie kann er das sagen? Und dieses verlogene Stück Dreck nennt sich einen Ritter. Melliandra, du musst mir glauben ich habe noch nie einen Fuß in dieses verdammte Loch gesetzt. Bitte glaub mir." sagte Jori mit einem flehenden Unterton in der Stimme, während er die Schultern der Amazone festhielt und ihr eindringlich in die Augen sah.
"Sieh mich an. Glaubst du wirklich das ich eine so schlechte Person bin?"
|
| 13.07.2003 03:49 | #222 |
| manmouse |
Sanft strich Esteron seiner Freundin über das Haar. Er konnte das Unglück noch immer nicht fassen. Es zeriss ihm selbst fast das Herz, Lehna so sehen zu müssen.
Esteron schüttelte auf die Frage von Milena erst mal nur den Kopf, ließ dann aber noch ein Mal den Tag bildlich vor seinen Augen ablaufen.Lehna, sie hatte unruhig geschlafen. Sie war immer wieder aufgewacht.“ Sie hat nur von dem Mann mit den roten Haaren gesprochen.“, Esteron schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
Rote Haare. Rot!
Der Wanderer blickte hoch zum Mond der silbrig vom Himmel schien und der einzigste Zeuge für dieses notwendige Verhör war. Warum konnte der Himmelskörper ihnen keine Auskunft erteilen?
Er war doch ebenso ein stummer Zeuge bei der Tat im Stinkreis gewesen.Lehna schluchzte auf. Die junge Frau rang nach Atem.
“ Verzeih, das ich dir keine große Hilfe bin Milena. Es ist zu bitter was geschehen ist. Alles was ich weiß sind die roten Haare.“
|
| 13.07.2003 03:55 | #223 |
| Melliandra |
Melliandra blickte dem Waffenknecht tief in die Augen. Er schien erregt zu sein. Doch was, wenn nur ein Funken Wahrheit in den Worten des Ritters lagen?“ Jori. Gerne würde ich deinen Worten glauben schenken, allerdings kenne ich dich doch erst so kurz. Zu kurz um mir ein richtiges Urteil über dich bilden zu können. “ Melliandra legte ihre kalte Hand auf die des jungen Mannes.“ Ich möchte es versuchen. Jedoch habe die Worte von Kano einen bitteren Nachgeschmack auf meiner Seele hinterlassen. Wenn du verstehst was ich meine. “ Langsam zog die junge Amazone die Hand wieder zurück und platzierte sie auf ihrem Schoß. Sie wusste nicht was sie noch Glauben sollte oder auch nicht.
|
| 13.07.2003 04:07 | #224 |
| Milena |
Milena nickte langsam. Irgend etwas war noch geschehen, das war ihr klar, aber sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt wissen wollte, was es war. Und es ging ihr ja hauptsächlich darum, zu wissen, wonach sie suchen mussten."Ja, natürlich..."
Die Amazone warf noch einen mitleidigen Blick auf Lehna, bevor sie aufstand."Ich danke euch für eure Hilfe. Wir werden diesen Bastrad schon finden..."Sie nickte den beiden noch zum Abschied zu und stapfte dann in Gedanken versunken zurück ins Gästehaus. Rote Haare... Nicht gerade viele Anhaltspunkte...
Sie setzte sich an einen der Tische und wollte gerade ihr weiteres Vorgehen überdenken, als ein lauter Rülpser sie aus ihrer Grübelei riss. Angewidert rümpfte sie die Nase und warf dem Verursacher des Urlautes einen strafenden Blick zu. Es war der Milizhampel mit dem Monsterzinken und den roten Haaren...Moment mal - rote Haare?
Rote Haare!
Wie von der Blutfliege gestochen sprang Milena auf und wetzte nach draußen, um etwas später zusammen mit einer weiteren Kriegerin zurückzukehren. Longbow drehte sich verwundert um, als sich plötzlich die beiden Amazonen hinter ihm aufbauten.
"Ich verhafte dich wegen Verdacht auf den Mord an einer Amazone.", platze Milena direkt und nicht sehr freundlich raus, um den Milizionär sofort am Arm zu packen. Die andere Amazone faste ihn an der anderen Schulter. Longbow war zu verwirrt um groß Widerstand zu leisten, und Milenas Dolch tat in seinem Rücken sein übriges. So lieb ihm keine wahl, als den beiden Frauen ins Gefängnis des Lagers zu folgen...
Nachdem der Milizionär erst einmal sicher verwahrt war, stapfte Milena zum Frauenhaus. Falls longbow der Mörder war - oh, er würde sich wünschen nie auf die Welt gekommen zu sein...
|
| 13.07.2003 04:11 | #225 |
| Chaos13 |
"Ich verstehe., erwiderte Jori traurig. Dieser verdammte Kano. Falls er ihn nochmal zu sehen bekam, wäre es besser für ihn wenn er kampfbereit wäre, sonst könnte ein Unglück geschehen. Fürs erste würde es aber wahrscheinlich genügen eine Beschwerde bei Lord Andre einzureichen. Vielleicht würde das ja ganügen den Ritter, der auf seine Ehrlichkeit und Ehre einen Eid geschworen hatte, aus seinen Amt zu entheben.
Plötzlich glomm Hoffnung in Joris Herzen auf. So würde er seine Unschuld beweisen können.
"Melliandra, hör zu. Ihr habt doch vor kurzem einige Frauen aus dem Bordell befreit. Befragt sie doch ob sie mich schonmal gesehen haben. Das dürfte genügen meine Unschuld zu beweisen." sagte Jori mit sanfter Stimme, während er in seine Manteltasche fasste und Melliandras Lederriemen herausholte.
"Achja, noch etwas. Das hast du letztesmal am Strand vergessen, als du in Sorge um Satura das Bewußtsein verloren hattest.", führte er weiter fort, während er das Stück Leder in ihre Handfläche legte.
Für einen kurzen Moment berührten Melliandras zarte Finger die seinen und Jori fühlte sofort einen kleinen Schlag seinen Ellbogen hinaufzischen. Nicht unangenehm, eher seltsam prickelnd.
Nervös blickte Jori der Amazone in die Augen und wartete auf eine Reaktion...
|
| 13.07.2003 04:23 | #226 |
| manmouse |
Esteron sah der Amazone noch hinterher und wartete bis sie in der Dunkelheit verschwunden war. Dann erst richtete er sich langsam auf und hob Lehna auf seine Arme.
“ Alles wird gut werden mein Schatz. Ich bringe uns jetzt in unser Zimmer. Versuch dich zu entspannen.“
Lehnas zaghaftes Schluchzen war Antwort genug. Mit verbitterter Miene trug Esteron die junge Frau zurück zum Gästehaus. Leise knirschte der Sand unter dem Gewicht seinen beschlagenen Stiefelsohlen.
Morgen sollte er mal bei der Hohen Priesterin vorbei schauen. Sie musste doch irgend etwas haben was die Erinnerung von Lehna nahm, oder sie zumindest fürs erste ruhig stellte.
Seufzend wollte Esteron gerade das Gästehaus betreten, als Milena mit einigen Amazonen und einem verdutzt dreinblickenden Longbow aus dem Gästehaus traten. Womöglich hatte der junge Mann für noch mehr Radau im Schankraum gesorgt. Der Wanderer konnte sich ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen, als er die Treppenstufen zu dem Zimmer hinauf stapfte und leise die Unterkunft mit Lehna betrat. Die Tür fiel nur noch leise durch einen Tritt ins hölzerne Schloss. Daran das Longbow als Täter in Verdacht kam dachte der junge Wanderer in dem Moment gar nicht. Zu sehr war er aufgewühlt vom Schicksal seiner Geliebten.
|
| 13.07.2003 04:26 | #227 |
| Die Amazonen |
Das Gästehaus lag leer und dunkel da, niemand war mehr auf den Beinen, nicht einmal mehr Jamira.
Niemand...?
Das leise Tapsen der kleinen Füße auf den Holzdielen war kaum zu vernehmen, als Freya vorsichtig den Gang zu des Gästezimmern entlang schlich. Ganz am Ende rechts hatte dieser komische Ritter sein Quartier, der sich so sehr mit Milena gestritten hatte. Sie konnte den Kerl nicht leiden, er war groß und arrogant und ieks...
Also würde sie ihm mal einen Denkzettel verpassen.
Sie hatte das Zimmer inzwischen erreicht. Geräuschlos drückte sie langsam die Klinke herunter und spähte hinein. Der Kerl lag im Bett, hatte den Daumen im Mund stecken und schlummerte tief und fest, vor allem aber ahnungslos, vor sich hin. Ein Schadenfrohes Grinsen erschien auf Freyas Gesicht, als sie sich langsam in das Zimmer schlich und umsah. In einer Ecke entdeckte sie dann, was sie gesucht hatte – die Rüstung des Typen. Sofort war sie bei selbiger und entführte zunächst die stählernen Beinschienen nach draußen auf den Gang, anschließend die Armpanzerung, Helm, Stiefel, Unterkleidung. Kurz gesagt, alles was sie an Kleidung, Rüstung und Waffen finden konnte mit Ausnahme des Brustpanzers, des Kettenhemdes und des schweren Zweihandschwertes. Als ihre gesamte Beute auf dem Gang vor dem Zimmer lag, schloss sie die Tür vorsichtig wieder und begann leise, das ganze Gerümpel in den festen Sack zu packen, den sie mitgebracht hatte, und schleifte selbigen anschließend den Gang entlang durch den leeren Schankraum, hinaus aus dem Gästehaus und quer durch das Lager bis zum Bootssteg. Keine einfache Arbeit, aber was tat sie nicht alles...
Das Mädchen zerrte seine Beute über den Steg, um den Sack am Ende ins wasser zu stoßen. Mit einem lauten Platsch landeten Kleidung, Rüstung und die meisten Waffen des Ritters im schwarzen Meerwasser.
Freya grinste böse.
Jetzt aber nix wie ins Bett, bevor Jamira noch etwas merkte...
Lehna
|
| 13.07.2003 04:34 | #228 |
| Melliandra |
Einige Zeit zuvor...........
Melliandra bedankte sich für die Aufmerksamkeit von Jori. Er schien wohl doch nicht so ein schlimmer Kerl zu sein. Lächelnd bedankte sie sich bei ihm indem sie dem Waffenknecht einen „freundschaftlichen“ flüchtigen Kuss auf die bärtige Wange gab.
“ Ich glaube es ist nicht nötig die Frauen zu befragen. “
Die Verhaftung von Hackennase durch Milena hatte Melliandra nur am Rande mitbekommen, jedoch empfand sie es als gerecht, denn ihr Ärger über sein schlechtes Benehmen war noch nicht verflogen.
Die Amazone betrachtete noch einen Moment den dünnen Lederriemen stand dann auf und wünschte Jori noch eine erholsame Gute Nacht.
Schnell hatte sie das Gästehaus verlassen um ihre Unterkunft im Frauenhaus aufzusuchen. Jori tat es ihr gleich und war müde in seine Unterkunft im Gästehaus untergekommen.
Von dem was sich in dieser Nacht noch in diesem Haus ereignete, bekam keine Menschenseele etwas mit....
|
| 13.07.2003 09:27 | #229 |
| La Lynx |
Sie war gestern noch lange in der Gaststube gesessen, bemüht sich möglichst unauffällig zu verhalten. Sie hatte an ihrem Getränk genippt und sich bemüht, möglichst unauffällig zu beobachten. Die Amazonen wurden ihrem Ruf als Kriegerinnen offensichtlich gerecht; die meisten Frauen hatten keine Ähnlichkeit mit den braven Frauen, die sie aus ihrer Heimat kannte, die Sorte Frau, die stets in hochgeschlossenen Gewändern um ihren Mann herumscharwänzelt.
Eine hochgewachsene, schlanke Amazone hatte ihre Aufmerksamkeit erregt; sie mochte auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch ihre dunklen Augen bargen ein Geheimnis, dass sich in dem Moment, da sich die Blicke der beiden Frauen kreuzten, aufflammte, um beim nächsten Lidschlag wieder einer prüfenden, fast analytischen Kühle zu weichen. Die Amazone lächelte Lynx zu, die diese Geste begierig aufsog - ein Lächeln wurde ihr selten genug geschenkt. Es war keine dieser Gesten, die Menschen in ihrer Unsicherheit einem jeden schenkten, der sie nervös werden ließ; es war ein offenherziges Lächeln, das in diesem Moment nur für sie allein bestimmt war.
Lynx sog scharf die Luft ein, und ihr Blick wich nicht von der Frau, auch wenn diese nun durch äußere Umstände abgelenkt wurde. Vielleicht könnte sie ihr weiterhelfen... Sie bezähmte ihre Gedanken, die eine ungewohnte Richtung einschlugen, schnell wieder. Es ging darum, einen Auftrag zu erledigen.
Eine rege Auseinandersetzung entbrannte an dem Tisch, an dem die geheimnisvolle Frau saß; ein Ritter schien sie und die Umgebung in höchste Aufregung zu versetzen. Am Rande bekam Lynx mit, dass es wohl um das brennende Etablissement in der Stadt ging - sie mußte unwillkürlich lächeln. Diese Amazonen hatten keine schlechte Art, ihren Unmut zu äußern. Einfach mal so ein Haus abfackeln und den armen Männern von Khorinis ihren Spaß zu versauen - das hätte fast eine ihrer Ideen sein können. Es trieben sich ausserordentlich viele Männer des Königs hier herum - zu viele fast für ihren Geschmack. Nach einiger Zeit aber wurde sie der immer mehr aus den Ufern tretenden Auseinandersetzung überdrüssig, und sie stahl sich heimlich auf ihr Zimmer.
In der ihr eigenen Genauigkeit legte sie ihre Rüstung ab und plazierte jedes Kleidungsstück sorgfältig auf den Stuhl der an dem kleinen Tischchen stand. Ihre hohen Schnürstiefel waren von der Reise recht mitgenommen, und so kramte Lynx ein kleines Tiegelchen mit Fett hervor, nahm einen Stofffetzen und rieb sie noch mit etwas Fett dick ein. Die Stiefel waren an der Spitze durch mit Leder übernähten metallenen Kappen verstärkt, die ihr besonders im Kampf schon nützliche Dienste erwiesen hatten. Bevor sie das Licht löschte, legte sie ihren Drachendolch vorsorglich unter ihr Kopfkissen, eine Eigenart, die sie sich während der langen Jahre auf der Straße angewöhnt hatte.
|
| 13.07.2003 10:57 | #230 |
| Skeleon |
Als der junge Dieb die Augen öffnete war der kleine, gemütliche Schlafraum wieder in helles, warmes Licht getaucht. Sein Blick fiel auf Satura, die mit einem sanften Lächeln an ihn geschmiegt lag.
Vorsichtig strich er ihr über die Wange und gab ihr einen innigen Kuss, den sie im Schlummer erwiderte.
Leon grinste ein wenig.
Heute würden sich ihre Probleme hoffentlich entgültig lösen. Sie hatten beide soviel in ihr Zusammensein gesteckt - Satura insbesondere - , war es da zuviel verlangt, vor Schicksalsschlägen geschützt zu sein?
Vorsichtig richtete er sich auf, bemerkte wie die Amazone unwillig murmelte und ließ sich wieder ins Bett zurücksinken.
Würde er eben noch eine Weile liegen bleiben, bis sie wach würde.Feine Staubteilchen wirbelten in einem chaotischen Tanz durch die Luft und wurden von der hellen Sonne bestrahlt. Er folgte ihnen mit den Augen doch jedesmal kehrte sein Blick zurück zu der jungen Frau in seinen Armen. Sanft streichelte er ihr über die Schulter und wartete, dass sie erwachen würde ...
|
| 13.07.2003 11:11 | #231 |
| Kano |
Ein tiefes Fluchen schmetterte durch das Gästehaus, nur Sekunden später flog die Tür zu Kanos Zimmer auf, dass es sie aus dem Scharnier riss und in Stücken auf dem Flur verteilte. Diese verdammten Amazonen, was fiel denen ein?! Aufgebracht stand der Ritter auf dem Gang und sah sich um, keine Spur von seiner Ausrüstung...außer...
Kano beruhigte sich und ging in die Knie. Kratzspuren zierten den Holzboden, sicher von dem Dieb hinterlassen. Es war also kein kräftiger Dieb gewesen. Aber eigentlich sollte es eine Amazone doch schaffen, Beinpanzer, Schwert und bogen zu tragen...
Nachdenklich ging er wieder in sein Zimmer und nahm sich sein Schwert. Nur in Unterhose bekleidet ging er dann wieder auf den Flur und hinunter in den Hof, immer den Spuren folgend. Zwar waren sie auf dem Hof weniger deutlich, aber dennoch war klar zu erkennen, dass sie hinaus führten. Kano folgte ihnen also immer weiter, über die Wiese bis hinunter zum Strand. Zum Steg des Bootshauses, um genau zu sein. Am Ende des Steges endeten die Spuren logischer weise. Versenkt also. Das sollten ihm die Verantwortliche büßen!
Er rammte seine Klinge in den Steg und ging an die Kante.
Dann sprang der Ritter ins Wasser, tauchte nach unten und erreichte nach wenigen Sekunden den Grund. Es war nicht sonderlich tief, sonst hatten sie ja auch kaum einen Steg aufbauen können, und so konnte sich Kano schnell an die Suche machen. Selbst im Schein der Sonne konnte er nur einige Meter weit sehen, aber seine schwere Ausrüstung fand sich wie er wartet direkt unterhalb der Stelle, an der sie ins Wasser geworfen worden war. Schnell tauchte er wieder auf, damit schwimmen konnte er nicht, aber es gab ja noch andere Möglichkeiten. Im Bootshaus war ein Seil schnell aufgetrieben, mit dem der Soldat erneut hinunter tauchte und es um den zugeschnürten Sack band. Das andere Ende fest im Griff tauchte er wieder auf und kletterte auf den Steg.
Nun zerrte Kano seine Ausrüstung wieder nach oben, die Wassertropfen glitzerten im Sonnenlicht auf der Haut des Kriegers, Adern trat leicht hervor, an denen das Wasser dann auf dem Körper entlang rann.
Polternd setzte der Sack auf dem Steg auf. Der Ritter band das Seil wieder los und hievte dann das Bündel auf den Rücken. Damit beladen stapfte er wieder zurück ins Lager. Wie schon beim Verlassen trafen ihn auch diesmal wieder unzählige Blicke, als hätten die Damen noch nie einen Mann gesehen. Amazonen...
In dem Zimmer, in dem er genächtigt hatte, angekommen, packte er alles aus, die Rüstungsteile waren nur nass, aber das Erz würde nicht rosten. Ein Glück, er hatte die Rüstung retten können, ebenso seinen einzigartigen Bogen und das seltsame Schwert, dass er im Moor gefunden hatte. Nicht auszudenken, wenn das verloren gegangen wäre...Yerodin hatte Wochen gebraucht, die Rüstung maßzufertigen...
In den Kampfpanzer gekleidet und wieder mit allen Waffen behangen trat er wieder hinaus auf den Gang, zu dumm, die Tür war hin...ein Moment der Unbeherrschtheit und schon war was zu Bruch gegangen...aber sie waren doch selbst schuld...
Hungrig ging der Krieger nach unten in den Schankraum und setzte sich, jetzt würde er erstmal was essen...
|
| 13.07.2003 11:22 | #232 |
| Satura |
Als die hohe Amazone ihre Augen aufschlug, blickte sie in die sanften Augen Leons, der sie vorsichtig streichelte. Sie lächelte ihn an und zog ihn zu sich hinunter. "Guten Morgen..."
Eine gnädige, schwere Müdigkeit ließ sie ihm ersten Moment vergessen, dass sie heute viel vor hatten, und sie kuschelte sich eng an den jungen Dieb. "Lass uns doch einfach so liegen bleiben, ja? Am besten den ganzen Tag..." Sie spürte langsam ihre Lebensgeister erwachen, drückte Leon spielerisch in das weiche Bett, und kniete sich über ihn. Ihre langen, lockig-zerzausten Haare fielen auf seine nackte Brust und kitzelten sanft seine Haut. Sie beugte sich schelmisch grinsend über Leon und küßte ihn sanft. Seine weichen Lippen erwiderten, verlangend, und doch beherrscht.
"Was ist mit dir?" Satura sah ihn fragend an. Sie ließ sich zurückfallen und saß nun auf seinem Becken, als Leon schmerzvoll aufstöhnte. Jetzt erst fiel ihr der große Bluterguß auf, der sich von der Seite seines Oberkörpers bis zu seiner Hüfte zog, und unter dem Hosenbund verschwand. "Oh, entschuldige... waren das die Goblins?" Vorsichtig nahm sie das Gewicht von seinem Becken und begutachtete die Verletzung. "Sag mal, wieso überhaupt Goblins? Ich mein, wo warst du denn? Waren es so viele?" Vorsichtig tastete sie seine Seite ab; sein schmerzerfülltes Keuchen bestätigte ihre Vermutung. "Scheint, als hättest du eine angeknackste Rippe... Warte..."
Satura holte eine ihrer Vollmondsalben aus einem der Beutelchen, die sie neben das Bett plaziert hatte, und öffnete den duftenden Tiegel. "Riecht das nicht herrlich? - Das wird deine Schmerzen lindern." Sie zwinkerte ihm zu und nestelte an seiner Hose herum. Der Bluterguß war wirklich riesig - Leon musste ziemliche Schmerzen haben. Vorsichtig begann sie, die wohltuende Salbe einzumassieren, und lächelte ihn dabei aufmunternd an.
Als sie fertig war, stellte sie die Salbe beiseite, und ihre Finger spazierten langsam über seinen Oberkörper. "Du scheinst nachdenklich..." begann sie zögerlich.
Natürlich wußte sie, warum... er machte sich Sorgen. Doch auf eine Art hatte sie sich mit ihrem Vergessen angefreundet, warum auch Erinnerungen nachtrauern, wenn man sie nicht kennt? Warum einen unbekannten Menschen vermissen, wenn es so viel wichtigeres gab... zum Beispiel Leon.
|
| 13.07.2003 11:51 | #233 |
| Skeleon |
Bis eben gerade hatte er selbst kaum gemerkt, was die Goblins wirklich angerichtet hatten - erst Satura hatte ihn schmerzhaft darauf aufmerksam gemacht. Er lächelte gequält als sie sich sorgsam um ihn kümmerte - der sanfte Druck auf seine Hüfte verstärkte das Stechen noch ein wenig. Doch dann atmete er erleichtert auf, als die Schmerzen von einer sanften Taubheit abgelöst wurden, welche die Salbe ihm spendete.
"Weißt du, es war einer der Goblins, die ich für meine Kampfprüfung verwundet habe - er hatte sich Freunde mitgebracht. Aber es - geht eigentlich." presste er hervor. Er hatte ein Gefühl als würde ihm die Luft wegbleiben, obwohl die Schmerzen nur noch ein schwaches Pochen waren. Mit einem Seufzer ließ er sich ins Bett zurücksinken und atmete tief durch.
Satura warf ihm einen undeutbaren Blick zu.
"Lass nur - ich würde sagen, wir frühstücken noch ordentlich und dann suchen wir Sagitta auf. Ich habe vor 'ner Weile gehört, sie wäre wieder in ihrer Höhle. Hoffentlich macht es ihr nichts aus, dass wir uns selbst bedient haben." griente er.
Dann richtete sich der junge Dieb erneut auf und kroch seitwärts aus dem Bett hervor.
Mit flinken Fingern knotete er den Bund seiner Schürferhose wieder zu und warf sich das schwere, filzige Hemd über. Ein paar weitere Handgriffe später stand er wieder in voller Montur da, Eisenschützer an Armen und Beinen und die schweren Stiefel an den Füßen.
Etwas irritiert bemerkte er, dass der Bluterguss genau an der Stelle war, wo ihn bereits einmal der Dämon erwischt hatte. Irgendwie passte den Leuten diese Seite an ihm nicht ...
Er ließ sich auf einem Hocker nieder, achtete jedoch darauf, möglichst aufrecht zu sitzen, um seine Rippe nicht weiter zu belasten, und wartete, dass auch Satura in Gang käme.
Neckisch grinsend sah er ihr zu, wie sie ihre luftige Kleidung gegen die Rüstung eintauschte. Sie hatten wirklich zu wenig Zeit miteinander verbracht, dachte der Dieb.
|
| 13.07.2003 12:10 | #234 |
| Satura |
Seufzend kleidete sie sich an - offensichtlich war Leon heute nicht in romantische Stimmung zu bringen. Sie küßte ihn sanft auf die Wange und legte dann klirrend den Waffengürtel um. Sorgsam strich sie über den Griff ihres Schwertes und sah Leon tief in die Augen. Es bedurfte keiner Worte, um ihm ihre Liebe zu vermitteln.
Dann ging sie an ihm vorbei aus dem Zimmer, Richtung Gaststube. "Nanu?" sie zog ihre Augenbraue mißbilligend hoch. "Was ist denn hier passiert?" Eine kaputte Tür versperrte halb den Weg, und mühsam hoben Leon und sie die Tür auf und lehnten sie an die Wand. Kopfschüttelnd ging Satura weiter; ihr Blick fiel auf den Ritter, der gestern noch Radau gemacht hatte. Sie wählte einen Tisch, der möglichst weit weg von dem war, an dem der Königsgetreue saß. So kam sie auch nicht in die Verlegenheit, ihn grüßen zu müssen...
In diesem Moment trat Jamira an ihren Tisch, und Satura sprach sie auf den Ritter an. "Er war es, der die Tür zertrümmert hat. Aber das soll die Königin mit ihm besprechen; zu ihr wollte er ja. Er wird sich dafür rechtfertigen und es bezahlen müssen." Satura nickte und bestellte sich etwas Brot und Milch mit Honig. Auch Leon bestellte, und Jamira eilte zur Küche.
Flüsternd beugte sie sich zu Leon, der neben ihr Platz genommen hatte. "Genau so führen sie sich immer auf, diese Königsritter..." Eine für sie untypische Verächtlichkeit schwang in ihrer Stimme mit. "Zerstören und morden, wo es nur geht. Sie suchen nie den Dialog, immer nur den Kampf. Wahrscheinlich sind sie schlimmer als die Söldner noch auf ihren eigenen Vorteil bedacht, sich an einen verdrehten Stolz klammernd."
|
| 13.07.2003 12:29 | #235 |
| Skeleon |
"Hey, das klingt ja fast wie ein Lob."
Leon verdrehte ein wenig die Augen.
Er fragte sich jedoch wirklich, was all die Gardisten hier zu suchen hatten. Zumal er noch immer nichts von dem Überfall auf die Rote Laterne wusste konnte er nicht nachvollziehen, was all die Männer hierhertrieb - obwohl ...Nein, sie sollten ihr kleines Städtel beschützen und sich nicht irgendwo außerhalb blicken lassen.
Zu Satura sagte er nur:
"Genug davon - lass uns lieber ordentlich frühstücken und die restliche Zeit genießen."
Seine Hand suchte die ihre und sanft zog er sie zu sich heran, um ihr einen Kuss zu geben. Wie um ihn zu bestätigen kam gerade Jamira aus der Küche gelaufen und balancierte auf einem Brett zwei Krüge mit frischer Milch und darin gelöstem Honig und einen Viertellaib Brot, dazu noch Schinken und Käse. Eine einfache und doch geschmackvolle Brotzeit.
Grinsend strich sich der junge etwas Rahm auf sein Stück Brot und stapelte zwei Schichten Käse darauf.
Ehe er hinein biss blickte er zur Türe, durch die heller Sonnenschein hereinfiel.
"Es ist schon fast Mittag - wir sollten bald aufbrechen, wenn wir nicht noch einmal in der Taverne übernachten möchten."
Fast hoffte er, sie wäre genau dafür.
Einen großen Happen später murmelte er: "Hmm bestm mwir -" er schluckte "- nehmen uns etwas Proviant mit. Und wir sollten uns am Hafen nach einer Mitfahrgelegenheit umsehen, über den Fjord ist es immer noch am sichersten."Er erinnerte sich dunkel, wie Satura auf Bootsreisen reagierte."Wird schon schiefgehen. Ich bin ja da." griente er, ehe er einen weiteren Bissen in sich hineinschob.
Irgendwie fühlte er sich so unbeschwert - waren sie doch kurz davor, die verbliebenen Probleme aus der Welt zu schaffen. Es wurde wirklich Zeit, einfach ein wenig Frieden zu haben.
Ein wenig trübsinnig dachte er an das viele Gold und wie er es bekommen hatte - er hatte noch immer die volle Summe, waren die Übernachtungen doch umsonst und die Mahlzeiten günstig gewesen.
Zufrieden lächelnd nahm er einen großen Schluck aus seinem Krug und sah dann zu Satura, wie sie sich ihr eigenes Frühstück und Mittagessen zugleich bereitete.
|
| 13.07.2003 12:42 | #236 |
| Satura |
Sie lächelte ihn an: "Du hast Recht - es tut mir leid. Nur diese Typen... Entschuldige, ich hör schon auf." Sie schwieg und machte sich mit einem ungeheuren Appetit über das herrliche Mahl her. "Du hast Recht, übers Fjord ist es am sichersten... wir finden sicher jemanden, der uns nach Khorinis bringt." sagte sie zwischen zwei Bissen.
Sie würden zu Sagitta gehen, und sie hoffte, dass die Heilerin ihr verzeihen würde, dass sie das Amulett hatte mitgehen lassen...
"Meinst du Sagitta ist sauer auf uns? - Aber vielleicht können wir sie ja bezahlen, oder ich..." sie stockte. "Ich gebe ihr das Amulett zurück, wenn sie es verlangt."
Als sie fertig gespeist hatten, bat Satura Jamira, ihnen doch ein Paket mit Proviant zu bereiten. Sie nickte Leon fröhlich zu und meinte: "Sobald wir unseren Proviant haben können wir aufbrechen."
Gesagt - getan - keine halbe Stunde später verließen die beiden das Gästehaus in Richtung Bootshaus.
|
| 13.07.2003 12:59 | #237 |
| Longbow |
Was sollte die verdammte Scheiße? Ohne groß zu fragen stecken diese verdammten Amazonen ihn in den Knast. Er wusste, dass sie nur Ärger machen konnten. Doch allzu lange konnten sie ihn nicht festhalten, schließlich würde man ihn in der Stadt brauchen. Desweiteren würden Milizsoldaten aufbrechen und ihn befreien, falls sie ihn für längere Zeit festhielten.
Doch zunächst wollte er selbst probieren sich zu befreien.
Seine Zelle war 3*3 Meter groß, nicht gerade sein Standard. Durchs Gitter sah er in einer Ecke des Vorraumes seine Waffen liegen. Er würde sie im Falle eines Fluchtversuches unbedingt brauchen.
Außerdem döste eine Amazonen auf einem Stuhl vor sich hin und die Mauern seiner Zelle schienen für einen simplen Durchbruch zu dick zu sein. Als seine Erfahrung half nichts, ohne weitere Hilfe konnte er nicht raus.Er überlegte eine Weile, wie er eventuell einen Notruf abschicken konnte, aber fiel ihm da nichts ein. Doch dann kam ihm Jori und Kano in den Gedanken. Beide waren im Lager, und Jori wusste auch davon. Außerdem wusste er von der Festnahme.
Der Hauptmann gab es nur ungern zu, dass all seine Hoffnung auf Befreiung einem Waffenknechten und seinem ehemaligen Schüler beruhte.
|
| 13.07.2003 13:12 | #238 |
| Skeleon |
Satura hatte sich an seiner unverletzten Seite eingehakelt und so stapften die beiden in Richtung Hafen davon. Eben umrundeten sie das letzte Haus als sie auf den großangelegten, hölzernen Steg blicken konnten. Ein wenig abseits stand das Bootshaus, in dem sowohl unbenutzte Schiffe gelagert oder in das sie zum Schutz vor starkem Seegang gebracht werden konnten und das außerdem als Werft für kleinere Boote diente.
Zielstrebig stapften sie darauf zu und wollten eben durch das hohe Doppeltor treten, als Satura den Dieb auf zwei Amazonen aufmerksam machte, die sich am Pier neben dem Haus befanden.
Die eine saß in erschöpfter Pose auf einem der Anlegepflöcke und blickte überallhin, nur nicht zu ihrem gegenüber. Dieses redete in einem unaufhörlichen Schwall auf die mehr als offensichtlich gelangweilte Frau ein und schien das entweder trotz allem nicht zu bemerken - oder es einfach für nicht wichtig zu erachten.
Sie trug eine leichte Lederrüstung und hielt mit der Rechten ein Ruder, das Blatt in die Luft gerichtet, fast wie einen Speer.
Langsam führte Satura den jungen Dieb auf die beiden zu - ein Fehler.Die gesprächigere von ihnen bemerkte die Neuankömmlinge und stapfte freudig auf sie zu. Ihre frühere Gesprächspartnerin seufzte schwer, verließ ihren Hochsitz und verschwand, mehr als nur erleichtert.
"Na, wer seid ihr denn? Wollt ihr ein Boot kaufen? Mieten braucht ihr natürlich keine zu bezahlen, solange ihr es wieder schön zurückbringt und keine Schrammen reinbringt. Ich kann euch auch zum Angeln rausfahren wenn ihr wollt - oder eine romantische Bootsfahrt bei Nacht." Sie zwinkerte - sie zwinkerte ohnehin recht häufig.
"In jedem Fall seid ihr bei mir vollkommen richtig, hallo, mein Name ist Rita, ich bin quasi für die Boote zuständig, naja, ich fahre mein eigenes und versuche damit ein bisschen Geld zu verdienen, aber für Schwestern und arme Schlucker und Bedürftige überhaupt ist es umsonst, du siehst aus als hättest du's nötig - deine Kleidung ist so geschmackvoll."
Missbilligend betrachtete sie Leons zerfetzte Schürferklamotten."Aber egal, was ihr auch wollt, ich bin die Frau für euch!"
"Wir würden gerne nach Khorinis." schob Satura ein, als sich eine Gelegenheit bot - sie bereute es inzwischen wohl schon wieder, nicht einfach im Bootshaus nach Hilfe gesucht zu haben.
"Khorinis? Ja, das ist eine schöne Strecke. Ich bin erst vor zwei Tagen dort gewesen, habe dann so ein Mädel mit hierhergenommen. Sie war ja reizend, aber nicht sehr gesprächig und -"
"Wann können wir aufbrechen?" warf Leon ungeduldig ein.
"Bist wohl einer von der ganz eiligen Sorte, wie?" sprudelte sie im Gegenzug hervor. "Aber bitte, wenn euch soviel daran liegt loszufahren - da hinten ist mein Boot."
Sie wies ein Stück den Pier entlang - an einem der Holzpflöcke lag ein langes Amazonenboot vertäut.
Mit einigen hektischen Bewegungen trieb Rita die beiden an, schob sie vor sich her auf ihr Boot zu und quasselte die ganze Zeit weiter über dies und das. Leon schaltete seine Ohren auf Durchzug. Das würde noch eine lange Überfahrt werden.
|
| 13.07.2003 13:30 | #239 |
| La Lynx |
Es war schon nach Mittag, als Lynx den Gästeraum betrat. Ihr Blick tastete in sekundenschnelle routinemäßig den Raum ab. Der Mann, der gestern an dem Tisch mit der Unbekannten gesessen hatte, saß heute alleine hier; er hatte einen leicht säuerlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt - schien in Gedanken zu sein. Lynx grinste innerlich - nach dem was sie gestern mitbekommen hatte, schien er hier im Lager nicht unbedingt willkommen zu sein - und er war abgelenkt. Gab es bessere Voraussetzungen für einen kleinen, feinen Diebstahl? - Eindeutig nicht.
Alle guten Vorsätze von wegen nicht Auffallen, blabla... alles dahin, als sich der Blick der Frau an dem Gürtel des Ritters festsog, genauer an einem kleinen Ledertäschchen, dessen leichte Ausbuchtungen etwas von seinem Inhalt verrieten. Jeder Muskel an ihrem Körper war in geübter Konzentration gespannt, und im Bruchteil eines Augenblicks hatte ein Plan in ihrem Kopf Gestalt angenommen. Sie warf ihr offenes Haar mit einer koketten Bewegung zurück und ging mit einem wiegenden Schritt an den Tisch des Ritters. Keiner ihrer Züge oder ihrer Bewegungen verriet die innere Anspannung, ihre Augen schienen die seinen zu fixieren, doch kannten sie nur ein Ziel.
Sie war an seinem Tisch angelangt, und - wie unglücklich! - stolperte sie über ein Stuhlbein und landete unsanft auf dem Schoß des verblüfften Ritters. Diesen kurzen Moment der Verwirrung wußte die Diebin zu nützen, und wie von selbst glitt ihre Rechte an den Gürtel des Mannes, in das Ledertäschchen hinein... Die Anspannung fand ihren Höhepunkt, als ihre Fingerspitzen kühles, glattes Gold fühlten... Ihre linke Hand hielt sich klammernd an der Schulter des Ritters fest, und sie sah ihn mit einem verwirrten Blick an. "Entschuldigen sie meine Unachtsamkeit..." Im nächsten Moment stand sie umständlich auf, errötend ihren Blick senkend. Ein paar Goldmünzen hatten so eben den Besitzer gewechselt...Und nun stand sie vor ihm, mit einem atemberaubenden Lächeln ihn ansehend, sich entschuldigend.
|
| 13.07.2003 13:43 | #240 |
| Kano |
Der Ritter sah etwas überrascht auf, zunächst hatte er es für einen Angriff gehalten, man wusste ja nie, was diesen Amazonen in den Sinn kam. Doch bevor er zur Abwehr überging, versicherte er sich dennoch noch mal und stellte fest, dass es wohl nur ein Unfall war.
"Schon ok, kein Problem. Seid ihr unverletzt?"
Der Frau schien nichts passiert zu sein, sie schaute nur etwas seltsam. Irgendwie so...nett? Vermutlich hatte sie nur irgendwas vor, spätestens seit der letzten Nacht gab es keine netten Amazonen mehr.
"Ihr solltet vorsichtig sein, wäret ihr nicht auf mich gefallen, wer weiß, was ihr euch getan hättet. Wie kommt's, dass ihr so freundlich drein schaut, keinen Groll gegen mich?"
Ein musternder Blick überflog die junge Frau, ihre schwarze Rüstung hatte etwas geheimnisvolles, sicher hatte sie etwas zu verbergen. Aber so lange sie ihn nicht so anging, wie diese Amazone vom Vorabend, war ja alles in Butter...
|
| 13.07.2003 14:00 | #241 |
| Melliandra |
Immer noch etwas müde trottete Melliandra nackt zum Waschtisch und erledigte die kurze Katzenwäsche. Der Wind der durch das offene Fenster blies, fühlte sich gut auf der Freienliegenden Haut an. Lächelnd und unter einer leichten Gänsehaut genoss die Amazone das Spiel mit dem Wind noch eine Weile, schlüpfte dann in ihr leichtes Leinenhemdchen und die schwarze Lederrüstung. Heute würde sie weiter trainieren, das beherzigen was Satura ihr geraten hatte.
Energisch trat die Amazone vor die Zimmertür. Stürmte die schweren Treppenstufen hinunter auf den Innenhof.
Heute war es nicht ganz so heiß wie vor zwei Tagen, und so würde das Training heute nicht so anstrengend werden.
Als Melliandra den Innenhof betrat, fiel ihr auf das er heute ungewöhnlich leer war. Die Amazonen gingen wohl anderen Beschäftigungen nach oder einfach waren nur auf ihren Zimmer oder gar am Strand um dort auf der faulen Haut zu liegen.Die Amazone kümmerte es nicht weiter, ihr Ziel war der Trainingsplatz.
Surrend zog die Amazone das die Waffe aus der Scheide. Die junge Frau ging in eine lockere Angriffsstellung und machte sich bereit, ihren unsichtbaren Feind zu vermöbeln.
Schnell stach die Waffe nach vorne, um dann mit vollem Schwung nach oben gezogen zu werden. Melliandra machte einen Sprung nach links, wirbelte leichtfüßig herum und schleuderte die Waffe mit einer leichten Drehung im Handgelenk nach rechts hinunter. Langsam wirbelte der Staub unter ihren Füßen auf.
|
| 13.07.2003 14:06 | #242 |
| La Lynx |
Ohne ihr reizendes Lächeln zu verlieren hauchte sie mit sanfter Stimme: "Nein, mir ist nichts passiert, ich bin ja so ungeschickt. Groll? Gegen Euch? Aber nein warum sollte ich denn? Ich bin froh, wenn Ihr mir meine Ungeschicklichkeit verzeiht, edler Herr Ritter." Verspielt zwirbelte sie eine Locke zwischen ihren Fingern - erleichtert, dass er das Täuschungsmanöver nicht durchschaut hatte. Das prickelnde Gefühl eines erfolgreichen Diebstahls brachte ihre Nerven zum Glühen, und nur schwer gelang es ihr, ihre Freude zu beherrschen. Sie lächelte den Ritter noch einmal an und meinte: "Ich möchte Euch nicht länger belästigen, Herr Ritter." Sie wandte sich zum Gehen, nur möglichst schnell aus dem Gästehaus verschwinden...
|
| 13.07.2003 14:15 | #243 |
| Kano |
"Belästigen?", fiel Kano ihr sogleich ins Wort.
"Ihr belästigt mich doch nicht, ihr seid die erste Frau seit meiner Ankunft, die mich nicht gleich umbringen will. Abgesehen von der einen Wache vielleicht..."Er lächelte schwach und wies auf den Stuhl am Tisch.
"Habt ihr vielleicht Hunger oder wollt ihr was trinken?
Etwas Gesellschaft kann in diesem Hexenkessel nicht schaden."Den Satz hatte er bewusst leiser gesprochen, diese mordlüsternen Furien mussten ja nicht gleich alles mitbekommen. Vor allem die aggressiveren unter ihnen. Aber bei dieser Fremden schien er ja mal an eine etwas Umgänglichere geraten zu sein."Wie ist euer Name, wenn ich fragen darf? Ich bin Kano, Ritter des Königs, wie ihr seht, auch wenn die Rüstung nicht ganz der Norm entspricht..."
|
| 13.07.2003 14:33 | #244 |
| La Lynx |
Lynx lächelte weiter, obwohl sie anders dachte. Mist... jetzt will der quatschen auch noch... Sie machte gute Miene zum bösen Spiel und setzte sich mit einem dankbaren Nicken. Andererseits - was zum Essen würde auch nicht schaden... Nun, mal sehen, wie weit man diesen Herrn Ritter des Königs ausquetschen konnte.."Mein Name ist Lynx, ich bin eine Reisende und komme vom Festland. Es freut mich, Euch kennen zu lernen, und nach dem was ich gehört habe, sollt ihr Männer des Königs hier für Recht und Ordnung sorgen? Zumindest in Khorinis... Und im Minental. Dies Minental soll ein sehr gefährlicher Ort sein, habe ich gehört?"
|
| 13.07.2003 14:40 | #245 |
| Kano |
Kano nickte zustimmend.
"Stimmt, deshalb sind wir da. Auch wenn einige der Frauen hier anders denken, sie halten uns für Mörder...Nunja...jeder hat seine Meinung. Wenn sie meinen, dass es so ist, ist es nur schwer, sie umzustimmen und vom Gegenteil zu überzeugen, zumal sie einem kaum die Möglichkeit geben.
Aber naja, so ist das."
Sie war also offenbar keine Amazone, immerhin, das erklärte die äußerliche Freundlichkeit, auch wenn er ihr so ganz noch nicht über den Weg traute...was hatte sie nur an sich, was ihn skeptisch sein ließ...
Inzwischen war Jamira wieder herbei gekommen und Kano bestellte sich etwas Fisch.
"Im Minental ist es wirklich recht gefährlich, also an eurer Stelle würde ich mich da nicht allein hinein begeben...Orks, wo man nur hinsieht...und Drachen, wie ihr vielleicht gehört habt...
Was wollt ihr essen?"
|
| 13.07.2003 14:46 | #246 |
| Lehna |
Resigniert starrte Lehna in den mit Wasser gefüllten Becher vor ihr. Esteron hatte ihr den Arm um die Schulter gelegt und drückte sie sanft an sich, während er mit dem Daumen zärtlich ihre Wange streichelte. Mehr als zwei Becher mit dem Hochprozentigen Amazonengebräu hatten allerdings weder er noch Jamira ihr gönnen wollen. Aber was sollte sie mit Wasser? Bei Wasser konnte sie doch nicht vergessen...
Sie fühlte sich erschöpft und ausgelaugt, hatte in der letzten Zeit kaum geschlafen und fast nichts gegessen. Bei dem Gedanken an das Geschehene verging ihr sofort jeder Appetit. Nein, nicht nur der Appetit, der Hunger... Und sie musste fast ständig daran denken. Wenn dieser Kerl Sara ‚nur’ umgebracht hätte... Aber nein, er hatte sich auch noch an der Toten vergehen müssen. Warum tat jemand so etwas?
Ihr trauriger Blick wanderte durch den Schankraum, ohne dass sie jedoch wirklich wahrnahm, was eigentlich passierte. Schutzsuchend schmiegte sie sich an Esteron, sie zitterte ein wenig, obwohl es nicht kalt war.
Hoffentlich fand Milena dieses perverse Schwein...
|
| 13.07.2003 14:54 | #247 |
| Melliandra |
Nach dem frühen Training das Melliandra absolviert hatte, beschloss die junge Frau das Gästehaus aufzusuchen um sich von Jamira verwöhnen zu lassen. Leichte Schweißtropfen perlten sich auf ihrer Stirn, als sie den Schankraum erreichte. Zwinkernd trat Jamira gerade aus der Küche heraus und winkte Melliandra lächelnd zu.
Die Amazone wollte Jamira nicht noch mehr Arbeit aufhalsen und schritt in die Küche um sich ihr Marmeladenbrot selbst zu schmieren. Dann kippte sie sich noch ein frisches Glas Milch in einen Becher und stapfte gut gelaunt in den Schankraum zurück.
Erst jetzt fiel ihr auf, das wieder die junge hübsche Frau im Schankraum saß. Schüchtern warf sie ihr wieder ein Lächeln zu. Dann war da noch Kano, der verfressene Ritter.
Er versuchte es wohl immer auf die Gleiche Art und Weise. Erst nett fragen was die Dame gegenüber speisen möchte, seinen Teller verputzen und sich dann auf die Reste von gegenüber zu stürzen. Lynx schien den Mann nur lustlos zu mustern. Ohne das er es überhaupt bemerkte. Eine Gute Eigenschaft, wie es die Amazone befand, der Kerl verdiente es nicht anders.
Melliandra musterte das lustige Schauspiel vom Nebentisch, während sie genüsslich in ihr Marmeladenbrot biss. Etwas von dem süßen Fruchtmus, blieb dabei an ihren Lippen hängen. Lächelnd wischte sie es sich mit dem Zeigefinger ab, den sie dann ungeniert abschleckte.
In der anderen Ecke des Raumes saßen Esteron und Lehna. Dem armen Ding schien es gar nicht gut zu gehen.
|
| 13.07.2003 14:56 | #248 |
| Carthos |
Mit gezogenem Zweihänder balancierte der Lord über einen Baumstamm. Freihändig beherrschte er diese Übung nun im Schlaf, doch nun galt es die Balance auch mit einem schweren Zweihänder zu behalten.
Bei jedem Schritt spürte der Paladin wie das Holz unter seinen Füßen knarzte und krachte. Die schwere Rüstung machte diese Übung doch immer wieder zu einem neuen Abenteuer. Für jede Übung suchte er sich deshalb einen neuen Stamm, da er den ausgedienten Trainingsobjekten nicht mehr so ganz vertraute. Seine jetztige Übung gestaltete sich als äusserst knifflig, da er das Gleichgewicht nur dann halten konnte, wenn er das Schwert in beiden Händen trug, jedoch konnte er dann nicht mit den Armen eine eventuelles Schwanken ausgleichen. Widerrum, wen er die Arme ausstreckte hielt er in einem seine schwere Waffe und in der anderen nichts. Er hatte auch nichts dabei um dieses Gewicht auszugleichen. Also versuchte es der Lord mit einer leichten Schräglage seines Körpers. Nun war es etwas schwieriger einen Fuß vor den Anderen zu setzen, doch nach langem Üben kam er auf der anderen Seite des Stammes an.
Ätzend... brummte er vor sich hin und versuchte es erneut.
|
| 13.07.2003 15:02 | #249 |
| La Lynx |
Lynx fuhr erstaunt zusammen. "Drachen sagt ihr?" Sie trommelte nervös mit den Fingern auf der Tischplatte. Sollte Isaja ihr etwa ein paar kleine, unwesentliche Details verschwiegen haben?
Jetzt erst wurde sie Jamira gewahr, die sie freundlich-auffordernd ansah. Sie bestellte sich eine Suppe, etwas Brot dazu und einen Krug Bier.
"Erstaunlich, was es hier alles gibt... Drachen, soso..." Nachdenklich zog sie ihre Stirn in Falten. "Sagt, zu Zeiten der Barriere, gab es da diese Drachen auch schon? Wisst ihr, ich habe von der Barriere gehört, mein Vater - Innos hab ihn selig-" Lynx senkte ehrfürchtig ihren Blick, "war in der Barriere. Und ich such verzweifelt nach etwas, das auf ihn hinweisen könnte..." Sie sah Kano traurig an. Wenn sie eines konnte, so war es die Schauspielerei...
Plötzlich nahm sie in ihrem Augenwinkel eine Bewegung wahr, ein schüchternes Lächeln in ihre Richtung ließ sie aufblicken. Es war die geheimnisvolle Frau von gestern, und sie schien offensichtlich keine Lust zu haben, sich wieder mit Kano an den Tisch zu setzen. Lynx schmunzelte innerlich, während ihr Blick auf der Fremden hängen blieb. Sie hatte eine schwarze Lederrüstung an - äußerst geschmackvoll, wie sie befand. Diese Frau hatte etwas... hypnotisierendes, etwas unnahbares, das Lynx anzog wie ein Magnet. Als die Amazone unverfroren kess ihren Finger ableckte, merkte Lynx, dass Kanos Blick ebenfalls auf der Fremden hing.
"Gefällt sie dir?" fragte Lynx den Ritter unwillkürlich.
|
| 13.07.2003 15:15 | #250 |
| manmouse |
Schützend presste der Wanderer den bibbernden Körper seiner Freundin an sich. Lehna ging es immer schlechter, sie kapselte sich mehr und mehr ein. Esteron hatte sichtlich Mühe noch an sie heran zu kommen. Sanft wollte der junge Mann ihr auf die Stirn küssen, doch Lehna wich zurück. Fast ängstlich und angewidert.Das Ereignis im Wald, bei dem Steinkreis schien sie mehr, als nur eine andere Frau werden zu lassen. Es war eine weitere Prüfung ihrer Liebe. Ein Test ob ihr Schwur, den sie sich gegenseitig gegeben hatten auch wirklich hielt.Esteron seufzte leicht auf. Er würde Lehna helfen so gut er konnte. Ihr alle Zeit der Welt geben über dieses schlimme Ereignis hinweg zu kommen.Er wollte was sagen, doch der Wanderer war nicht wirklich fähig dazu. Langsam glitt sein Blick zur Tür. Ob Milena gleich kommen würde?
|
| 13.07.2003 15:15 | #251 |
| Kano |
Kano sah von Melliandra weg, zurück zu Lynx und schluckte den Bissen runter."Spielt das eine Rolle? Ich denke nicht. Was ist mit euch, euch scheint sie auch zu gefallen..."
Es war dem Krieger nicht entgangen, wie die Frau hinüber sah, und Melliandra zurück. Zwar war er Soldat, aber das hieß nicht, dass er es nicht verstand, die Emotionen anderer zu erkennen.
Ein weiterer Happen folgte und schon näherte sich das Mahl wieder dem Ende. Aber diesmal war es ausreichend gewesen, um den Ritter zu sättigen, es hatte sich also doch gelohnt, etwas mehr als die übliche Portion zu bestellen."Was euren Vater angeht, das tut mir leid...die meisten Gefangenen sind entweder in die Stadt oder zu Onars Hof geflüchtet...Vielleicht kann ich euch in der Stadt weiterhelfen, liegt bei euch."
|
| 13.07.2003 15:35 | #252 |
| Milena |
Ohne sichtliche Eile betrat Milena das Gästehaus. Über ihrer Lederrüstung trug sie einen langen, schwarzen Umhang, unter dem der Griff ihres schmucklosen, aber um so kampftauglicheren Langschwertes hervorragte. Auch ein schmaler Dolch hing an ihrem Gürtel, alles in allem sah es nicht gerade nach ihrer Alltagskleidung aus.
Der blick der Kämpferin streifte durch den Schankraum, bis sie in einer Ecke diejenigen fand, die sie gesucht hatte – Esteron und vor allem Lehna. Mit einem freundlichen Lächeln ging sie zu den beiden und begrüßte sie mit einem Kopfnicken, das von Esteron erwidert wurde. Die Amazone sagte zunächst nichts sondern musterte nur Lehna, die versuchte, so etwas wie ein Lächeln zu Stande zu bringen, was allerdings mehr als gründlich danebenging. Es sah eher aus wie ein stummer, verzweifelter Hilferuf...
Milena seufzte leise.
„Wir haben gestern diesen Milizionär mit den roten Haaren eingesammelt...“, fing sie an, doch Lehna schüttelte sofort müde den Kopf. Die Kämpferin brummte verstehend. Also der Milizionär war es nicht. Sie hatte es schon vermutet...Schade drum. Dennoch, ein wenig sollte der Kerl ruhig noch schmoren im Knast. Jetzt hatte sie wichtigere Dinge zu tun, als den Typen da rauszuholen, wo er doch noch immer am besten aufgehoben war.
„Na gut. Hast du sonst noch irgendwelche Beschreibungen des Täters? Rote Haare sind zwar nicht unbedingt häufig, aber trotzdem nicht viel. Lehna, wir...“„Ich komme mit.“, fiel ihr das Mädchen unvermittelt ins Wort. Sie war ein wenig heiser, dennoch klang das, was sie sagte, wie eine Selbstverständlichkeit, an der es nichts zu rütteln gab. Nachdenklich wischte sich Milena eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und sah fragend zu Esteron, während Lehna noch keine Anstalten machte, sich zu erheben...
|
| 13.07.2003 15:41 | #253 |
| La Lynx |
Sie ignorierte die Spitze des Ritters und lächelte. "Ich hoffte eigentlich, ihr würdet euch für mich interessieren..." Sie zwinkerte Kano frech zu und fuhr, nun mit ernsterem Ton, fort. "Nun, ich danke Euch... wenn ich wieder in Khorinis bin, meint ihr, ich könnte mich an Euch wenden?"
Sie hatte ihre Suppe nun zu Ende gegessen und trank den Rest ihres Bieres undamenhaft mit einem einzigen Zug aus. "Eure Bekanntschaft hat mich gefreut..." Nun, solch einflussreiche Bekannte konnte man immer mal gebrauchen... Dann erhob sie sich und verabschiedete sich von dem Ritter. "Ich denke, ich werde einen kleinen Spaziergang am Strand machen," sagte sie betont laut. "Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag." Sie nickte Kano noch einmal zum Abschied zu, bevor ihr Gesicht wieder zu der versteinerten, ausdruckslosen Maske wurde, die es immer war.
Die junge Frau erhob sich, ihr Blick streifte wie zufällig die Amazone am Nebentisch. Hoffend, sie hätte den Wink verstanden, ging Lynx betont langsam zum Ausgang, alle Blicke auf sich gerichtet wissend.
Sie schlenderte den Weg zum Strand hinunter, fröhlich mit den Goldstücken in der Tasche klimpernd, die sie dem noblen Ritter gestohlen hatte. Diese Amazone wollte ihr nicht mehr aus dem Kopf. Was waren das für seltsame Blicke, was waren das für Gedanken - was war das für ein wirres Gefühl?
|
| 13.07.2003 15:48 | #254 |
| Melliandra |
Melliandra blickte auf. Kano hatte sie mit einem skeptischen Blick angesehen, aber das störte sich nicht weiter. Er war nur ein weiterer Mann von vielen. Eigensinnig, versuchend kalt zu wirken, und doch jedem Rock hinterher jagend.Womöglich war nicht Jori der Stammkunde in der Roten Laterne gewesen sonder er.Melliandra lachte innerlich auf. Der Ritter verkörperte den Typ Mann ja geradezu.
Die Amazone hatte das Marmeladenbrot mittlerweile aufgegessen und widmete sich nun der kalten frischen Milch. Kühlend rann die Flüssigkeit ihren Rachen hinab und bildete einen guten Abschluss, für das Frühstück am Mittag.Nachdem Jamira den Tisch mit einem zwinkern leergeräumt hatte, blickte Melliandra wieder zu der Unbekannten und dem Ritter, während sie mit ihren Fingerspitzen über die Tischplatte strich.
Die schöne Unbekannte stand plötzlich auf, sprach ungewohnt laut, und schritt zum Ausgang.
Melliandra grinste sprichwörtlich.
Die junge Frau schien also das gleich von dem Ritter zu halten wie sie. Ohne Hast stand die Amazone auf, warf Kano noch einen vielsagenden Blick zu, und machte sich dann ebenfalls daran den Schankraum zu verlassen.Mal sehen, wer die Unbekannte wirklich war, von der Melliandra so fasziniert zu sein schien. Schnell eilte ihr die Amazone hinterher.
“ Entschuldigung, habt ihr was dagegen wenn ich euch etwas begleite? “, lächelte die Amazone schüchtern.
|
| 13.07.2003 16:00 | #255 |
| Kano |
Kano sah der Frau noch nach und bemerkte erneut die Blicke zwischen ihr und Melliandra. Was hatten die Beiden nur. Der Ritter schüttelte den Kopf und wand sich wieder um. So langsam sollte er mal die Königin aufsuchen, aber die schien ja recht beschäftigt. Nunja, das würde sich schon noch ergeben, je länger er hier brauchte, desto mehr Ruhe hatte er. Wenn er schon keinen richtigen Urlaub nehmen konnte, musste er eben solche Gelegenheiten nutzen...Der Ritter bezahlte Jamira das Essen, was sie ihm und Lynx bereitet hatte und auch die Tür, die am Morgen zu Bruch gegangen war. Dann verließ er den Raum und trat hinaus auf den Hof, Zeit sich etwas in der Sonne zu bewegen und frische Luft zu schnappen...
|
| 13.07.2003 16:06 | #256 |
| manmouse |
Esteron schmeckte es gar nicht das Lehna mit auf die Suche wollte. Doch im je mehr er darüber nachdachte, umso mehr verstand er es. Wenn sie den Kerl finden konnten und Lehna ihn selbst richtete, könnte sie es vielleicht eher verkraften. Der Wanderer nickte Milena bestimmend zu, und stand langsam auf. Doch als er seine Hand zu Lehne herunterreichen wollte um ihr aufzuhelfen, stieß sie ihn von sich. Traurig respektierte der Wanderer die Geste und schritt mit Milena sowie Lehna an der Spitze aus dem Schankraum heraus.
Hier stand eine weitere Amazone, in voller Kampfmontur. Scheinbar waren die Amazonen gewillt diesen perversen Bastard so schnell wie nur möglich zu fassen. Und dazu brauchten sie Lehna.
Der Wanderer nickte auch dieser Frau zu die sich als Nathalie vorstellte. Die Frau schien ebenso wie Milena auf das Kämpfen spezialisiert zu sein. Esteron fragte sich noch ob er sie beleiten sollte oder nicht. Wahrscheinlich war er den Frauen nur ein lästiger Klotz am Bein. Lehnas Blick sprach jedoch Bände und so reihte sich der junge Mann hinter den Frauen ein, die zum großen Eingangstor wanderten.
Als das Vierer Gespann dort ankam, trafen sie auf die Blechtrommel die Lehna unterrichtete. Der Blechmann wanderte gerade über einen Baumstamm und machte dabei einen verdammten Lärm. Esteron schüttelte innerlich verzweifelnd den Kopf. Ihm konnte es ja egal sein, solange er Kohle einbrachte. Neben Blechbüchse stand noch ein anderer Mann den Esteron nicht kannte. Der Wanderer fragte sich ob das hier ein Frauenlager oder doch eher ein Männerlager war.
Freundlich grüßend blieb die Gruppe vor den Männern stehen.
|
| 13.07.2003 16:14 | #257 |
| Lehna |
Lehna beobachtete Carthos' Balanceübungen kurz. Nun ja, immerhin, er hätte schlechter sein können. Und davon abgesehen, er hatte eine fette Rüstung an und ein fettes Schwert in den Händen, also könnte er vielleicht ganz nützlich sein. Und Isgaron... vielleicht auch.
Ihr Blick wanderte kurz zwischen ihren beiden Schülern hin und her. "Gehen wir.", meinte sie knapp und stapfte mit gesenktem Kopf einfach weiter. Milena musste grinsen angesichts der etwas ratlosen Gesichter der beiden Männer."Wir suchen einen Kerl, der hier vor zwei Tagen eine von uns umgebracht hat.", klärte die Kämpferin die beiden auf, "Scheinbar hat Lehna gerade beschlossen, dass ihr mitkommt."
Sie grinste, ein wenig amüsiert und ein wenig entschuldigend. Eigentlich passte es ihr überhaupt nicht in den kram, dass einer von diesen umgebauten Regenrinnen mitkam - aber wenn Lehna unbedingt wollte...
Das Mädchen überließ der Kriegerin wieder die Führung, und so näherte sich die kleine Gruppe mit Milena an der Spitze dem Wald.
|
| 13.07.2003 16:19 | #258 |
| La Lynx |
Sie zuckte innerlich leicht zusammen, als sie Schritte hinter sich wahrnahm. War sie vielleicht wirklich...?
"Entschuldigung, habt Ihr was dagegen wenn ich euch etwas begleite..." Lynx drehte sich um, als sie die glockenhelle Stimme hinter sich vernahm. Und tatsächlich, sie hatte ihren Hinweis verstanden.
Sie lächelte - vielleicht zum ersten mal heute ehrlich - und meinte: "Es wäre mir eine Freude. Mein Name ist Lynx... und der Eure? - Es freut mich, dass ihr meinem Wink gefolgt seid."
Sie war immer schon recht direkt gewesen, wozu auch das offensichtliche durch langwieriges Geplänkel verkomplizieren. Langsam gingen die beiden nebeneinander hinunter zum Strand, und Lynx konnte ihre Augen nicht mehr von der Frau neben ihr wenden. So aus der Nähe, so greifbar nahe entfaltete sich erst ihre ganze Anziehungskraft.
Sie war wesentlich älter als Lynx, eine Frau in der Blüte ihres Lebens. Ihr Körper hatte eine jugendliche Spannkraft, während ihre Augen eine Klugheit und Ruhe ausstrahlten, die den Jungen zumeist fehlte. Sie befand sich genau in jenem reizvollen Alter, in dem eine Frau jugendliche Anmut und körperliche und geistige Reife in sich vereint. Lynx ließ die Gedanken fließen, die unvermutet ihren Geist und ihr Tun zu beherrschen begannen. Fast angstvoll die Reaktion der Amazone abwartend, schwieg sie - diese Frau hatte etwas an sich, was sie gleichermaßen zerbrechlich wirken ließ, und Lynx hatte Angst, sie mit ihrer Direktheit vor den Kopf zu stoßen, und sie zu verjagen.
|
| 13.07.2003 16:39 | #259 |
| Carthos |
Der Lord hatte gerade ein weiteres Mal seine Balance geübt, als plötzlich diese launische Amazone zu ihm heran trat.
Nun sollten sie wohl auf irgend einen bescheuerten Tripp mitkommen, worauf der Paladin überhaupt keine Lust, aber wer weiss, vielleicht würde er ja sogar noch etwas lernen.
Missmutig schloss er sich Lehna an und folgte ihr hinaus in den Wald.
|
| 13.07.2003 16:57 | #260 |
| Longbow |
Nun hockte er da immer noch in der Zelle. So langsam wurde es ihm zu bunt. Und darauf zu warten, bis Jori oder Kano ankamen, wollte er auch nicht mehr.Mit seiner freundlichsten Stimme rief er die Wächerin zu sich. Als sie vor ihm stand, sagte er:
"Ähh, ja! Ich wollte gerade mal wissen wie's denn nun mit mir weiter geht."Sie brummte:"Das weiß ich doch nicht."
"Wie wär's mit Nachfragen?"
"Du kannst mich mal."
"Ähh, sonst wird's Gemetzel geben."
"Haha, wie das denn?"
"Ich bin nun mal der Chef der Miliz aus der Stadt. Ein Wort, und sie kommen.""Und wie wollen sie dich hören?"
"Sie werden mich vermissen."
"Hmm, na gut. Ich schau mal kurz in der Schenke vorbei."
Die Amazonen verschwand, und Long setzte sich wieder auf den kahlen Betonboden.
|
| 13.07.2003 17:11 | #261 |
| Melliandra |
Melliandra musterte die junge Frau sichtlich verwirrt. Sie war noch hübscher als gestern im Schankraum. Ihr Gang, ihre Art, ihr Wesen. Die Amazone konnte das Gefühl nicht einordnen, es war ihr neu und doch auf eine Art bekannt.“Ich heiße Melliandra, aber Melli reicht auch.“
Die Augen von Lynx musterten sie und Melliandra fühlte sich dabei ertappt, wie sie die Aura von der jungen Frau genoss, geradezu in sich aufsog. Ihre grünbraunen Augen leuchteten auf eine Art und Weise, wie sie Melliandra noch nie wahrgenommen hatte. Trotz ihres scheinbar jungen Alters schien sich Lynx erstaunlich geschickt durch die Welt zu bewegen. Wahrscheinlich begünstigt durch einen Abschnitt in ihrem kurzen Leben.
Die schwarze Lederrüstung lag eng an ihrem Körper an und betonte ihn. Über die Schultern hatte sie einen leichten schwarzen Umhang der leicht im Wind flatterte und so spielerisch einen Teil unter ihm bekannt gab um ihn gleich darauf wieder zu verdecken.
Mittlerweile hatten die beiden Frauen den Strand erreicht, Melliandra wurde kurz von dem Unglück das sich hier vor zwei Tagen ereignet hatte abgelenkt. Doch warum sorgte sie sich noch um Satura? Ihrer Lehrmeisterin schien es wieder gut zu gehen und außerdem..., außerdem wurde sie jetzt von der jungen Frau begleitet.
Die Amazone blickte zum Meer hinaus, die Sonne brach sich in der Oberfläche, so das sie über den Horizont hinaus glitzerte. Alles war nebensächlich.“Du bist noch nicht lange bei uns, was treibt dich in dieses Lager?“, gebannt starrte Melliandra auf ihre Lippen. Wartend das sie gleich öffneten und wieder die sanfte Stimme von Lynx zu hören war.
|
| 13.07.2003 17:12 | #262 |
| Die Amazonen |
Grummelnd stapfte Helena zum Gästehaus und stieß missmutig die Tür zum Schankraum auf. Ihr Blick wanderte von einer der wenigen anwesenden Amazonen zur nächsten.
"Hat jemand Lust, mich mal langsam abzulösen?"
Schweigen.
Helena seufzte leise. Natürlich nicht.
Genervt drehte sie sich wieder um und ging zurück zum Gefängnis, um dem Milizhauptmann die traurige Nachricht zu überbringen, dass sie noch immer auf ihn aufpassen musste.
"Also...", begann sie und ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen, während sie den Milizionär gelangweilt musterte.
"Scheinbar mag dich hier keiner und mich auch nicht, es will sich niemand anderes deine Hauptmannsstorys anhören. Na ja... Erzähl doch lieber was du überhaupt hier wolltest."
Lehna
|
| 13.07.2003 17:16 | #263 |
| Longbow |
Toll, was will die denn jetzt? Ich will hier raus, oder meine Ruhe haben."Das geht dich 'nen Scheiß an. Sowohl was ich hier mache, als auch warum ich wohl hier im Knast gelandet bin. Wenn du es aber nicht gebacken bekommst, mich hier rauszuholen, dann warte ich halt noch auf eine etwas fähigere Wächterin.""Nun hab dich nicht so."
"Ach, verschwinde! Komm hier schon alleine klar."
|
| 13.07.2003 17:23 | #264 |
| Die Amazonen |
Helena musste amüsiert grinsen, als das Hauptmännchen ausflippte und dabei rot anlief. Das sah ja richtig süß aus. Wenn nur dieser Zinken nicht wäre..."Ja, du kommst garantiert alleine klar. Aber ich hätte Angst ohne dich. Also bleib' ich hier, damit du mich vor den bösen Spinnen beschützen kannst, die hier immer rumlaufen. So, nu halt die Klappe, wir werden schon noch sehen was wir mit dir anstellen..."
Und dieser kleine Bubi sollte der Mörder von sara sein? Helena kratzte sich zweifelnd am Hinterkopf. Der Kerl konnte doch nicht einmal einer besoffenen Marktfrau gefährlich werden...
Lehna
|
| 13.07.2003 17:58 | #265 |
| La Lynx |
Noch nie hatte sie sich von einem Menschen vom ersten Moment an so sehr angezogen gefühlt, wie von dieser Frau... Melliandra, dieser Name paßte zu ihr. "Melliandra..." sprach sie langsam, kostete den Klang ihres Namens aus. "Melliandra, du bist eine außergewöhnliche Frau... Ich kann es nicht erklären, aber, du bist mir aufgefallen." Sie ignorierte die Frage nach ihrer Herkunft, die ihr nur als Abschweifen von dem erschien, was die Amazone wirklich sagen wollte. Sie waren inzwischen am Strand angekommen, und sie schienen die einzigen zu sein, die die herrliche Abendsonne für einen Spaziergang nutzten.
Lynx beobachtete Melliandra unverhohlen. Es war, als sähe sie in einen Spiegel; die langen braunen Haare der Amazone flatterten wild in dem leichten Wind, der vom Meer her kam, und die Wellen zum Tanzen brachte. Sie trug eine schwarze Lederrüstung, fein gearbeitet und ihre frauliche Figur betonend. Sie war etwas größer als Lynx, und auch älter - und trotzdem hatte die junge Diebin die Fäden in der Hand - auch wenn sie sich in einer Situation fand, die sie innerlich wie ein Sturm erbeben ließ. Diese Frau hatte etwas in ihr bewegt, mit ihrem Blick, ihrer Bewegung, ihrer Art zu lächeln.
"Du erscheinst mir schüchtern, fast unsicher. Sag mir, was es ausmacht, das dich in meiner Gegenwart so anders sein läßt, als du es gestern noch warst, als dieser aufgeblasene Ritter dich so rüde behandelt hat."
|
| 13.07.2003 18:43 | #266 |
| Kano |
Kano hatte die Zeit genutzt und etwas mit dem Bogen und seinem Zweihandschwert geübt. Aber nun wurde es ihm doch langsam zu warm und der Ritter zog es vor, das Training zu beenden, es war sowieso schon wieder recht spät geworden. Geschafft sank er dann im Schatten eines Baumes, der auf dem Hof stand, zusammen und blickte sich um. Die Wölfchen lungerten ebenfalls müde von der Hitze im Lager und schienen wenig Lust zu irgendwas zu haben. Nichtmal die Scavenger kreischten.
Der Ritter lehnte sich zurück an den Baum und ließ seinen Blick aufmerksam umherschweifen, eigentlich konnte jede von diesen Frauen eine der Täterinnen sein. Sollte er sie alle verhaften? Wohl kaum, eigentlich war es ihm nur recht. Am besten, er schrieb in seinem Bericht, dass es keine ausreichenden Beweise gab, um eine der Amazonen festzunehmen. Zumal sie sich eh alle gegenseitig deckten. Natürlich hatte keine von ihnen das Lager verlassen, das musste er gar nicht erst erfragen.
Nun ja, er würde die Sache kurz mit der Königin abklären und dann hätte sich die Sache für ihn erledigt. Sie sollten in Zukunft nur etwas dezenter an solche Sachen gehen. Ach was dachte er so viel darüber nach, die Amazonen kamen schon allein zurecht. Kano schüttelte den Gedanken ab und genoß die Ruhe, die dieses Lager inne hatte, gar nicht zu vergleichen mit dem Lärm, der ständig und immerzu durch die Stadt hallte...
|
| 13.07.2003 19:11 | #267 |
| Melliandra |
Die untergehende Sonne tauchte den Strand in eine rotblutes Meer, der Gefühle. Melliandra vergaß ihre Umwelt, für sie zählte nur der Moment.Überrascht blickte sie Lynx in die Augen. War es wirklich so offensichtlich? War sie so leicht zu durchschauen? Die junge Frau spielte also mit ihr. Melliandra war ihr schon jetzt hörig, doch es störte sie nicht weiter. Sie hatte mit dem Spiel gestern im Schankraum begonnen, und nun wollte sie es auch weiterspielen. Sie geriet immer tiefer in ihren Bann. Ihr Herz pochte in ihrer Brust bis zum Hals, ein Gefühl, als ob es zerspringen wollte.
Sie war sich der Gefahr durchaus bewusst, ihr zur erlegen doch sie konnte nicht anders.
Erst jetzt besann sich Melliandra der ihr gestellten Frage. Was interessierte sie schon der Ritter. Die Männer.
Melliandra spürte den Groll in ihrer Kehle, sie fühlte sich plötzlich an Cole erinnert, an das, was er ihr damals angetan hatte. Mit einer leichten Träne die sich aus ihrem Auge stahl blickte sie zum Meer hinaus. Nein, so etwas würde ihr nicht noch einmal geschehen. Sie musste Lynx dankbar sein. Ihre Anwesenheit, ihr Gefühl zu ihr, ein ihr vollkommendes unbekanntes und doch wunderschönes Gefühl, hatte sie vor den Fehler bewahrt, wiederholt auf einen Mann hereinzufallen.Langsam drehte Melliandra den Kopf zu der jungen Frau.
“ Er hatte es nicht anders verdient. Sie verdienen es nicht einmal am Leben zu sein.“ Die junge Frau sah in die leuchtenden Augen von Lynx, ein Schauer fuhr ihr über den Rücken.
“Warum sollte ich dich so rüde behandeln?“ Ein lächeln huschte über das Gesicht der Amazone.
|
| 13.07.2003 19:38 | #268 |
| La Lynx |
Lynx folgte dem Blick der Amazone auf das offene Meer hinaus, in dem sich die untergehende Sonne tausendfach widerspiegelte. "Ja, du hast Recht. Sie verdienen es nicht." Ein kaltes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Sie sollten leiden, genauso, wie die Frauen leiden müssen, die sie unterdrücken. Nein, noch hundertmal mehr sollen sie leiden... auf dass sich der Schmerz in ihrem Innersten manifestiert und sie ihn an ihre Söhne übergeben..." Sie lachte bitter, doch im nächsten Moment traf sie auf Melliandras Blick; ihre Augen waren feucht, und nur mühsam widerstand Lynx der Versuchung, die Träne wegzuwischen - doch sie wollte der Amazone nicht zu Nahe treten.
Der leichte Wind fing sich in ihrem Haar, und nachdenklich verharrten die beiden Frauen einen Moment. "Er hat dich sehr verletzt, und es dürstet dich nach Rache." Es war eine nüchterne Feststellung, die vielleicht mehr ihr eigenes Gefühl wiedergab, dass sie in einer Situation des Verletztseins hätte. Sie schwieg und sah dann wieder zu Melliandra. "Du bist eine wunderschöne, starke Frau. Laß nicht zu, dass ein Mann deine Stärke zerstört."
Sie trat einen Schritt auf Melliandra zu und nahm ihre Hand, die leicht zitterte. "Hab keine Angst..."
|
| 13.07.2003 19:57 | #269 |
| Melliandra |
Melliandra wich kurz zurück, aus Angst sie würde die Hand nicht mehr loslassen wollen, ließ Lynx aber dann doch gewähren. Ihre Hand war zierlich und weich zugleich. Ein prickelndes Gefühl wanderte den Arm der Amazone hinauf. Lynx schien es ebenfalls zu spüren.
Melliandra erbebte, so als wollte sie die traurigen schmerzvollen Erinnerungen von sich weisen. Lynx Worte spendeten ihr Trost, stärkten ihr Selbstbewusstsein wieder. Trotz ihres geringen Alters schien sie über eine ausreichende Lebenserfahrung zu verfügen.
“Ich danke dir“, hauchte die Amazone.
Sie fühlte sich besser, stärker. Der Moment der Trauer an ihr verlorenes Kind, an die Schmach die ihr Cole beigebracht hatte, war verflogen. Der Schatten hatte sich wieder hinter der zugeschlagenen Tür verkrochen. Bis zum nächsten Mal.Noch immer hielt Melliandra die Hand der jungen Frau, streichelte ihr mit dem Daumen über den Handrücken.
Das Gefühl in ihrer Brust wollte nicht weichen. Im Gegenteil es schien sich durch Berührung ihrer Haut nur noch verstärkt zu haben. Melliandra wollte von ihr lassen, die Hand wieder zurück ziehen. Doch sie war nicht imstande dazu.Sie ließ sich treiben. Wie ein Boot in den Wellen eines reißendes Flusses.
|
| 13.07.2003 20:22 | #270 |
| Longbow |
Das war Longs Chance. Da stand sie nun, die unfähige Amazonen, direkt vor dem Gitter.
Lächelt und vorsichtig näherte er sich der Frau und packte sie mit einer Hand an der Schulter. Sie schien sich nicht zu rühren, wahrscheinlich gefiel es ihr. Nun legte er auch seine andere Hand auf ihre andere Schulter und lächelte ihr weiter ins Gesicht- und sie erwiderte seinen Gesichtsausdruck. Es kam genau so, wie Long es wollte. Er ging so nahe wie möglich an das Gitter heran, und als es soweit war, packte er kräftig zu und zog die Wächterin mit aller Kraft gegens die Eisenstangen. Die Aktion kam für ihr so plötzlich, dass sie zu keinem Widerstand in der Lage war. Mit einem blutigen Gesicht rutschte sie bewusstlos zu Boden.
Sofort suchte Long bei ihr den Schlüssel. In ihrer Hosentasche wurde er fündig. Der Rest war kein Problem; Gittertür auf, Amazonen entwaffnen und rein schieben, eigene Waffen nehmen und raus aus dem Gebäude.
Draußen rannte er so schnell es ging zum Hof, einzig in der Hoffnung dort auf Kano zu treffen. Sollte es nicht so sein, dann würde er sich vom Acker machen. Doch zu seinem Glück fand er ihn auf dem Trainingsplatz. Was zum Teufel trainiert er hier?
Ohne zu zögern rannte er zu ihm und begrüßte ihn.
|
| 13.07.2003 20:28 | #271 |
| Kano |
Kano ging noch immer seinen Gedanken nach und entspannte sich, als plötzlich Longbow angerannt kam. Der Mann sah recht mitgenommen aus, was war dem dann wiederfahren.
"Na? Ne harte Nacht mit einer Amazone gehabt?"
Der Ritter musste etwas grinsen und sah dann wieder zum Himmel."Aber sag mal, was machst du eigentlich hier im Amazonenlager?"Da fiel ihm ein, wo war eigentlich Aaron, der trieb sich doch nicht etwa noch immer mit der Frau von letzter Nacht rum. War ja nicht auszuhalten, er hätte ihn doch in Khorinis lassen sollen...
|
| 13.07.2003 20:39 | #272 |
| Longbow |
"Nein, ich hatte keine wilde Nacht, sondern war im Knast! Und ich bin hier auf Spurensuche, wegen dem Vorfall mit der Roten Laterne. War ja schließlich selber dabei. Dennoch kann ich nicht mehr lange hier bleiben, so langsam wirds mir zu brenzlig. Die meisten der hier rumschwirrenden Amazonen war außerdem bei dem Vorfall dabei, erkennen mich also wieder. Was hast du noch vor?"
|
| 13.07.2003 20:42 | #273 |
| La Lynx |
Noch nie hatte sie so ein eigenartiges Gefühl des Vertrauens gespürt, noch nie das Gefühl, sich so endgültig jemandem hingeben zu wollen. Sie war eigentlich immer genau das Gegenteil gewesen... Wenn es eine Allegorie für Mißtrauen, Haß und Mordlust gäbe, so wäre es wohl Lynx. Doch etwas an Melliandra berührte einen Teil in ihr, von dem sie bis jetzt nicht gewußt hatte, dass es ihm gab. Es war, als würde sie durch die Augen der Amazone in ihre Seele sehen können, und das was sie sah, war ihr ähnlicher, als sie es gedacht hätte. Vielleicht war es das, was sie von Anfang an als Spannung zwischen sich gespürt hatte. Es war ihr noch nicht einmal in den Sinn gekommen, diese Frau zu bestehlen - und diese Lust verspürte sie sonst bei jedem Menschen...
Lynx ließ die Hand Melliandras aus der ihren gleiten und ließ sich in den Sand fallen. Langsam ging die Sonne unter, und die Dämmerung brach herein. "Setz dich zu mir." forderte sie die Amazone auf. Melliandra nickte und setzte sich Lynx gegenüber in den Sand. Die beiden Frauen sahen sich tief in die Augen, und es bedurfte keiner Worte mehr. Langsam, wie von Geisterhand geführt, und doch mit dem ihr eigenen Selbstbewußtsein, berührte sie Melliandras Wange, fühlte die zarte Haut, fühlte, wie die Amazone unter der ungewohnten, sanften Berührung leicht zurückzuckte. Langsam, vorsichtig glitt Lynx' Hand Mellis Hals entlang zu ihrem Herz und kam auf dem bebenden Busen der Amazone zur Ruhe. "Vergiß deinen Schmerz. Fühle das hier und jetzt." Sie nahm Melliandras Hand und führte sie zu ihrem Herzen. "Wir tragen beide einen tiefen Schmerz. Lass ihn uns vergessen."
|
| 13.07.2003 20:43 | #274 |
| Kano |
"Ich bin ebenfalls deswegen hier..."
Kano überlegte, der Hauptmann war im Kerker gewesen?
"Wie bist du wieder rausgekommen, doch nicht etwa?!"
Der Ritter sprang auf.
"Bist du ausgebrochen?", zischte er unterdrückt raus, dass es nicht zu laut wurde.
Longbow nickte nur stumm.
"Hmm, dann solltest du so schnell wie möglich weg, bevor sie dich hier nochmal erwischen.
Warte eine Weile bis Gras darüber gewachsen ist, bevor du zurückkehrst.Ich werde hier noch etwas forschen und dann ebenfalls zurück nach Khorinis kommen..."
|
| 13.07.2003 20:55 | #275 |
| Die Amazonen |
"Tztztz, waren wir dir nicht gastfreundlich genug?"
Ehe Longbow oder Kano auf die Amazone, die sich unbemerkt von der Seite her genächert hatte, reagieren konnten, prallte auch schon das stumpfe Ende ihres Speeres hart gegen die Schläfe des Milizionärs. Dieser taumelte erschrocken zurück. Die Kriegerin schüttelte nur ein wenig amüsiert den Kopf und warf dem danebenstehenden Ritter einen vielsagenden Blick zu - Misch dich nicht ein, oder es gibt Tote...
Erneut schoss das stumpfe Ende des Spperes durch die Luft, diesmal traf es die Kronjuwelen des Milizionärs. Der quiekte nur noch und ging in die Knie, sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Schritt haltend. Mittlerweile waren zwei weitere Amazonen hinzugekommen und beobachteten belustigt das Schauspiel...
|
| 13.07.2003 21:03 | #276 |
| Kano |
Binnen Sekundenbruchteilen war Kanos wuchtige Klinge in dessen Händen und bereit, Bäuche aufzuschlitzen wie Brotlaibe. Aber der Krieger hielt sich beherrscht zurück, es wäre dumm jetzt einen Kampf zu beginnen, das würde nichts bringen. Also ließ er sein Schwert sinken und setzte die Spitze auf den Boden auf, sich auf den Griff aufstützend.
Musternd schweifte sein Blick von Amazone zu Amazone.
"Was wird dem Hauptmann vorgeworfen?"
Nur diese knappen Worte sprach er aus und wartete nun auf eine erklärende und rechtfertigende Antwort...
|
| 13.07.2003 21:38 | #277 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee fühlte sich wieder wie Zuhause, und das war sie auch als sie über die Brücke ging, freundlich Grüsste sie die Amazonen die an dem Tor Wache hielten und weiter hinein ins Lager ging, gefolgt von Dragonia die auch merklich erleichtert war.
Samtpfote lief ins Lager wahrscheinlich wollte sie zu ihren Artgenossen die hier irgendwo auf der Insel waren.
Du Dragonia was hältst du von einem Kleinen Amazonenbräu bei Jamira. sagte Fee und da Dragonia nicht dagegen hatte gingen sie ins Gästehaus und holten sich je ein Krug Amazonenbräu und setzten sich in die gemütlichen Sessel im Aufenthaltsraum des Hauses.
|
| 13.07.2003 21:40 | #278 |
| Melliandra |
Melliandra schloss ihre Augen, ließ es geschehen. Fühlte wie sich der Brustkorb von Lynx sanft hob und wieder absenkte. Sie wurde getrieben. Von ihrer eigenen Neugier, dem Zauber den die junge Frau versprühte. Noch immer konnte Melliandra das Gefühl nicht einordnen, es deuten. Sie hatte so etwas noch nie erlebt. Das Meer begann mit jedem Mal lauter zu rauschen, noch immer waren die beiden Frauen alleine am Strand. Melliandra gab sich ihr immer mehr hin, auch schien es so zu gehen, das sie in das innerstes von Lynx sehen konnte.Sie kannten sich nicht mal richtig und doch gab es ein dickes starkes Band zwischen ihnen. Ein Verbund.
Gemeinsam mit Lynx schaffte sie es. Sie schaffte es zum ersten Mal, seitdem sie das Kastell verlassen hatte, ihren tiefen Kummer zu vergessen. So als wenn es ihn nie in ihrem Leben gegeben hätte. Sie war Glücklich. Es war fast so, als wenn sie nicht mehr hier am Strand im warmen Sand saßen.
Langsam öffnete Melliandra ihre Augen wieder. Ihre Hand löste sich, wanderte auf die Wange von Lynx. Behutsam strich sie ihr mit den Fingerspitzen über die Wangenknochen. Die Amazone lächelte. Wieder stahl sich eine Träne über ihre Wangen den weiten Weg zum Hals heiß herunter. Doch diesmal waren es keinen Tränen des Kummers. Nein, sie kamen vor Glück.
|
| 13.07.2003 21:54 | #279 |
| Waldläufer |
Vom täglichen Treiben absolut unbeeinflusst erwachte der junge Vagabund erst jetzt und erhob sich aus dem Strohlager. Eigentlich ein kleines Wunder dass ihn keine Strohgabel geweckt hatte welche Stroh für die Ställe das Scavanger holte. Sich ordentlich streckend erhob sich Gardiff, schnappte sich sein Bündel welches er als Kopfkissen verwendet hatte und stieg zwischen den Ballen hervor. Der Tag war schon weit voran geschritten und die Sonne hatte schon ein gutes Stück ihrer Bahn überwunden.
Dem Gildenlosen knurrte der Magen , er hatte schon eine Weile nichts mehr zwischen die Zähne bekommen doch Gold um sich im Gästehaus versorgen zulassen hatte er nicht mehr. Wie einfach wäre es gewesen hinüber ans Festland zugehen und ein Molerat oder einen Scavanger zu erlegen doch musste der junge Bursche ja noch auf Nyána warten.
Langsam und gemächlich lenkte Gardiff seine Schritte zum Gästehaus um seinen Freunden Lebewohl zusagen. Sicher waren Esteron und Lehna auf ihrem Zimmer, zumindest sollte es den jungen Barden wundern wenn die Zwei die Annehmlichkeit eines Bettes nicht entsagen.
Mit einem leisen Knarren öffnete sich die Tür des Gästehaus und der junge Bursche trat ein.
„Entschuldigt, erinnert ihr euch noch an mich ?“ wand sich Gardiff an Jamira die Wirtin welche nickte und ihn fragend ansah. „Ich wollte fragen ob das Pärchen, also Lehna und Esteron, welche mit mir hier angekommen sind noch hier verweilen ?“
Jamira schien kurz zu überlegen und teilte ihm mit dass seine Begleiter das Lager verlassen haben und dass sie nicht wusste wann sie wieder kommen würden. „Danke für die Auskunft. Vielleicht werden mir die zwei ja irgendwo über den Weg laufen. Möge Donnra ihre schützende Hand immer über eurem Hause haben, einen schönen Tag wünsch ich euch noch.“
Leich enttäuscht wand sich Gardiff zum gehen und verließ die Taverne. Esteron war einfach so gegangen, ohne ein Wort des Abschieds und dass obwohl er Angefangen hatte bei dem jungen Gildenlosen zu lernen. Etwas betrübt schlenderte der Barde aus dem Lager, zurück zu der Stelle wo er gestern Nyána getroffen hatte und ließ sich da nieder um auf die junge Amazone und ihr Frettchen zuwarten. Unten am Strand sah der Bursche Melliandra und eine andere Amazone doch er verspürte nicht das Verlangen zu ihnen zu gehen die Zwei schienen beschäftigt zu sein, mit was auch immer ... „Frauen sind doch noch rätselhafter als so mancher Zauber ...“ murmelte der junge Barde und summte ein altes Lied aus seiner Wanderzeit mit den Gauklern vor der Barriere vor sich hin.
|
| 13.07.2003 22:14 | #280 |
| Die Amazonen |
"Mord.", antwortete die Amazone knapp auf Kanos Frage, im gleichen Moment schoss ihr Stiefel vor und traf den Milizionär, der noch immer jammernd auf dem Boden hockte und seine Hände zwischen seine Beine presste, unsanft auf den Unterkiefer. Mit einem lauten Klacken schlugen die Zähne aufeinander, der Hauptmann fiel haltlos auf den Rücken.
Marina strich sich nachdenklich mit der Hand über ihr Kinn und betrachtete den Milizionär, der auf dem Boden lag und krampfhaft versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Irgendwie bezweifelte sie, dass der Junge der Täter war. Nicht, weil er nett oder sonst wie wirkte - sondern einfach, weil er schlichtweg nie im Leben in der Lage gewesen wäre, einen Kampf gegen Sara und Lehna zu überstehen. Und besonders helle schien er auch nicht gerade zu sein, sonst wäre er nicht einfach aus dem Gefängnis auf den Hauptplatz gewatschelt um mit Kano zu plauschen sondern hätte gemacht, dass er wegkam - also schloss sie eine raffinierte Falle, die er den beiden Mädchen gestellt haben könnte, auch aus. Einmal mehr zerteilte der Schaft des Speeres die Luft, um dann unsanft mit Longbows Rübe zu kollidieren. Erneut sackte der Milizionär durch die Wucht des Schlages zusammen.
Marina schüttelt erneut den Kopf. Der Kleine hätte es nicht einmal gegen Sara geschafft, wenn sie allein gewesen wäre... Aber einfach so laufen lassen konnte die Erzamazone ihn auch wieder nicht.
Aber das musste sie ja auch gar nicht...
"Steh auf!", forderte die Erzamazone kühl, doch bevor Longbow in der Lage war, der Aufforderung selbst nachzukommen, wurde er bereits von einer anderen Kriegerin auf die Füße gezerrt.
„So Kleiner, wir machen jetzt mal einen Waldspaziergang...“
Gesagt, getan, verließen die Erzamazone Marina, eine weitere Amazone und ihr Gefangener Longbow das Lager und steuerten auf den nahen Wald zu, nachdem Marina den Milizionär entwaffnet und noch ein paar Stricke aufgetrieben hatte. Ihr weg führte sie ein Stück weit in den Wald hinein auf einen Keinen Hügel, auf dem ein dicker, alter Baum stand. Grob stieß die Erzamazone Longbow gegen den Baum, ihre Begleiterin band die Handgelenke des Milizionärs mit Hilfe des Strickes unsanft hinter dem Baum zusammen.
Als sie fertig waren, besah Marina noch einmal zufrieden ihre Arbeit und nickte.„So, die Wölfe werden ihren Spaß haben. Ich kenn ein Rudel, das Jagt jeden Abend hier. Sie dürften bald da sein...“
Die Erzamazone grinste böse, dann machten sich die beiden Frauen wieder auf den Rückweg ins Lager...
Lehna
|
| 13.07.2003 22:21 | #281 |
| Kano |
"Mord? Das ist eine schwere Anschuldigung, welche Beweise habt ihr für diese Behauptung?"
Kano sah den Amazonen nach, die den Hauptmann aus dem Lager schleppten. Verflucht, was waren diese aufstrebenden Milizionäre immer so forsch...das machte die Lage nicht gerade einfacher.
"Wo bringt ihr ihn hin?"
Der Ritter wand sich wieder an die Amazone und packte sein Schwert zurück auf den Rücken.
"Bedenkt, er ist ein Soldat des Königs, ihr könnt ihn nicht einfach töten, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Sollte er wirklich schuldig sein, dann wird sich ein ehrbares Gericht darum kümmern. So ist das Gesetz!"Ein ernster Blick traf die Augen der Amazone, mit der Kano gesprochen hatte...
|
| 13.07.2003 22:22 | #282 |
| Dragonia |
Dragonia fletzte sich zusammen mit Phoenixfee in den Sesseln des Aufenthaltsraumes des Gästehauses und Genoss ihr Amazonenbräu.Sie lies den heutigen Tag noch einmal Revue passieren.
In der Nacht unter einem wilden Scavenger begraben und dann Einhandprüfung gegen ein Sumpfhai.
Heute war echt ein Anstrengender Tag.
Sie prostete Fee zu und nahm wieder einen Schluck des Amazonenbräus.
|
| 13.07.2003 22:25 | #283 |
| Melyssa |
Melyssa seufzte. Was war da aber auch wieder viel los heute auf dem Hof. Ständig kamen irgendwelche Leute vorbei, jetzt auch noch diese Kerle aus Khorinis, die mit ihren schweren Stiefeln das Gras zwischen den Steinen platttampelten. Die Waffenschmiedin schüttelte leicht den Kopf und senkte ihn wieder, um sich auf das Schwert zu konzentrieren, welches sie bearbeitete. Die Klinge würde heute noch fertig werden, sie war bereits beim letzten Feinschliff. Die junge Frau unterdrückte ein Gähnen und beobachetete weiter das Geschehen auf dem Hof. Ein Glück dass ihre Schmiede im Freien war, so hatte sie stets den Überblick.
Fröhlich pfiff sie vor sich hin, ein altes Seemannslied, dass sie mal im Hafen aufgeschnappt hatte.
|
| 13.07.2003 22:28 | #284 |
| La Lynx |
Tränen kullerten über die Wangen der Amazone. Lynx war fast erschrocken; nie noch hatten ihre Worte, ihre Berührungen jemanden zum Weinen gebracht. Es war das erste Mal, dass sie mit einem Menschen Mitleid empfand... Nie, nicht ihre Opfer, nicht die Toten, die durch ihre Hand gestorben waren, hatte sie jemand bewegen können.
Jetzt wagte sie es; sie beugte sich vor und küßte sanft die Wangen Melliandras. Die Tränen der Amazone benetzten ihre Lippen, und sie spürte ihren salzigen Geschmack auf der Zunge. Welch seltsame Fügung ließ sie hier, wo sie es am wenigsten erwartet hatte, auf einen Menschen treffen, der ihr so vertraut erschien? Melliandra schloß bebend ihre Augen, und während Lynx'Hand zitternd noch von ihrem Herzen zu ihrer Hüfte glitt, um sie zu halten, suchten ihre salzigen Lippen die ihren, um sie sanft zu küssen. In ihrem Bauch machte sich ein aufrührendes Gefühl breit - war es Angst? Lynx kannte es nicht... sie ließ sich fallen, und zitternd fast berührten sich die Lippen der beiden Frauen.
|
| 13.07.2003 22:29 | #285 |
| Die Amazonen |
"Wie ich Marnia kenne, wird sie ihn irgendwo im Wald an einem Baum befestigen.", grinste Chainera ein wenig schadenfroh und sah den Ritter an."Wisst Ihr, vom König halten wir hier nicht sonderlich viel."Die junge Kriegerin stützte sich auf ihren Speer und musterte den Ritter von oben bis unten.
"Und von seinen Gesetzen halten wir hier noch weniger. Wir haben unsere eigenen Regeln. Und falls ein paar Leute damit ein Problem haben... Nun, dann werdet ihr wohl mit eurer Armee anrücken müssen. Viel Spaß."
Die Amazone grinste herausfordernd und ein wenig geringschätzig. Verbrecher blieb Verbrecher, ob er nun in königlicher Uniform steckte oder nicht...
Lehna
|
| 13.07.2003 22:34 | #286 |
| Isgaron |
Endlich erreichten Isgaron und Carthos wieder das Amazonenlager. Sie waren ziemlich mitgenommen, der Sumpfler hinkte etwas und auch der Lord war nicht ganz ohne Blessuren davongekommen.
"Beim heiligen Schläfer, wäre ich doch bloß nie mitgegangen..", schimpfte Isgaron, um im selben Augenblick erstarrt stehenzubleiben. Ogott, er hatte den Schläfer erwähnt. Dabei hatte er sich doch geschworen nie an dieses Zeug zu glauben. Er musste wirklich einiges auf den Schädeln bekommen haben heute.Verwirrt strich sich Isgaron über die Stirn. Es war schon spät, aber er konnte heute noch seine Bestellung aufgeben. Vielleicht hatte er Glück und in der Schmiede war noch jemand.
Den Lord ließ er im Gästehaus, der wollte sich gleich ausruhen. Isgaron wünschte ihm eine gute Nacht und schritt dann weiter zum Lager, wo er die Schmiede ansteuerte.
Er hatte Glück, eine junge Frau stand am Schleifstein und fertigte gerade ein Schwert an.
"Seid gegrüßt. Ich brauche eine Waffe, ein Jagdmesser. Ein besonderes. Verkauft ihr auch an Lagerfremde?"
Isgaron hatte sich die Kapuze vom Kopf gezogen und schaute die schöne Schmiedin jetzt mit einem Lächeln an.
|
| 13.07.2003 22:34 | #287 |
| Jamira |
Nachdem der junge Mann wieder mit sichtlich traurigem Gesicht den Schankraum verlassen hatte. Schnappte sich Jamira einen Lappen wischte kurz über den Tresen und die freien Tische. Sie sollte diese kurze Pause nutzen, bevor es wieder so voll wurde wie die letzten Tage. Die Amazone war nicht auf so einen Ansturm gefasst gewesen, zumal auch noch die befreiten Dirnen oben in den Zimmer nicht gerade wenige Arbeit machten.
Erschöpft blieb Jamira einen Moment stehen und fragte sich wie sie all das noch alleine schaffen sollte. Sie brauchte mal eine Pause. Klitzeklein. Konnte sie es dich denn erlauben?
Jamira überlegte kurz und entschied sich dann dafür, ihr würde schon keiner den Kopf abreißen. Sie war die Herrin hier.
Lachend schritt sie in die Küche holte sich einen großen Becher von dem Amazonengebräu und stolzierte damit zu Fee und Dragonia an den Kamin. Seufzend ließ sie sich in den noch freien Sesselplumpsen und prostete ihren Schwestern zwinkernd zu.
"Na was lacht ihr denn so schelmisch?"
Melliandra
|
| 13.07.2003 22:35 | #288 |
| Kano |
"Verstehe...nun, Innos allein weiß, ob er schuldig ist, oder nicht. Gut ok, vielleicht noch Donnra...Jedenfalls nicht ich und ich werde mich hüten, hier Partei zu ergreifen. Ich vertraue auf eure Fairness, bedenkt, ihr könnt nicht erwarten, besser behandelt zu werden, als ihr es selbst zu anderen seid."Welch Ironie, waren sie es doch, die unterdrückt wurden.
"Entschuldigt den letzten Satz...aber bedenkt meine Worte, einer muss den ersten Schritt tun und Würde zeigen. Ich habe euch weder angegriffen noch sonst irgendwie beleidigt oder dergleichen. Also zeigt ebenfalls Nachsicht."Mit diesen Worten wand sich der Krieger ab und ging ein paar Schritte zwischen den Bäumen hindurch, als das rhythmische Hämmern von Stahl an seine Ohren drang. Das kam zweifellos aus der Schmiede.
Flüchtig warf er einen Blick hinüber, im Inneren war es nicht sonderlich hell und er konnte nur wenig erkennen. Hoffentlich störte es nicht weiter seine Ruhe. Fleißig war sie ja, die hießige Amazone...
|
| 13.07.2003 22:44 | #289 |
| Melyssa |
Melyssa hielt in der Arbeit inne und schaute auf. Kundschaft so spät am Abend noch, das war selten. Normal hatte sie ja schon längst geschlossen, aber wie das so war, man hing halt an seiner Arbeit und machte immer mal ein bisschen länger als normal. Aber da sie das eh nicht so genau nahm mit den Arbeitszeichen, freute sie sich auch über etwas Besuch.
"Hi, ihr seid da genau richtig bei mir."
Sie grinste den Sumpfler an.
"Ein Jagdmesser, ein außergewöhnliches also. Irgendeine Vorstellung davon? Verzierungen, Maße, Form?"
Sie schaute fragend drein und wartete dass der Mann antwortete, als sie in der Ferne eine bekannte Rüstung vorbeilaufen sah.
Huch? Was machte der denn hier.
"Hallooo? Kanoo?", rief sie zu dem Ritte hinüber. Zuerst reagierte er nicht. Hatte sie sich getäuscht?
|
| 13.07.2003 22:45 | #290 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee schaute Jamira an und grinste, Zwinkernd meinte sie zu ihr Wir sind gerade über Dragonia’s Tag am Lachen was ihr heute alles passiert ist und sie konnte wieder ein Grinsen, nicht unterdrücken.
Was ist eigentlich hier los? Wieder mal ein Männerauflauf hier und so viele neue Frauen im Lager.
|
| 13.07.2003 22:50 | #291 |
| Kano |
Hatte er da eben seinen Name gehört? Kano blickte erneut zur Schmiede, als sich ihm ein bekannter Anblick bot. Das war doch?! Augenblicklich sprang der Ritter auf und näherte sich.
"Melyssa? Was machst du denn hier? Schmiedest du jetzt etwa für die Amazonen?"Ihre Kutte hatte sie gegen eine äußerst ansprechende Rüstung getauscht, zumindest was das anging eine gute Entscheidung. Brachte ihre Figur zur Geltung...
Kano blieb vor ihr stehen und erkannte auch Isgaron, der da stand, was war denn heute los.
"Hallo zusammen, was führt euch denn hier her?"
|
| 13.07.2003 22:55 | #292 |
| Saria |
Knisternd tanzten bläuliche Funken über Sarias Handflächen, als sich der austretende Strom an Astralenergie in flackernder Bewegung manifestierte. Sie spürte, wie die astralen Ströme durch ihren Körper fluteten, ihre Arme mit einem wohligen, an die Berührung millionster, winziger Insektenbeinchen erinnernden Kribbeln erfüllten und schließlich durch ihre Handflächen ins Freie traten. Fühlte, wie die freigesetzte Energie durch ihren Willen in Bewegung gesetzt, die gewünschte Form annahm und einem beständigen Wasserstrom gleich auf einen Punkt zwischen ihren zueinander gerichteten Handflächen zustürzte, sich dort zu einem wabernden Ball vereinigte und die Umgebung in ein sanftes, pulsierendes Licht tauchte.
Langsam begann der scheinbar aus purem Wasser bestehende Ball konkrete Formen zu bilden. Seine Form floss zunehmend auseinander, immer wieder brachen Ecken oder Spitzen aus der wogenden Masse hervor, bildeten sich jedoch meist gleich wieder zurück und vereinigten sich erneut mit dem Restkörper.
Die Augen der Magieschülerin waren geschlossen, sie stand völlig reglos in dem Pavillon. Einzig und allein ihre Lippen bewegten sich in stiller Konzentration, das lange, blonde Haar bewegte sich wie in leichtem Wind, obwohl die Tempelwände jegliche Böe auffingen. Lichtreflexionen schwammen über den spiegelnden Boden, zeichneten abgeschwächte Abbilder ihrer Selbst auf die Wände des Tempels. Plötzlich brach der pulsierende Magiestrom ab. Die Kugel begann stärker zu wabern, als Saria ihre Hände auseinanderzog und wie in Trance begann, den Ball in die gewünschte Form zu zwängen. Mit einem Mal ergriff eine Sturmböe Sarias Haare, wirbelte sie wild umher und warf einzelne Strähnen in ihr Gesicht. Die silbernen Armreifen klirrten leise aneinander.
Dann weitete sich der Ball zögerlich aus, streckte seine wabernden Auswüchse in alle Richtungen, wuchs beständig an und sank gleichzeitig gen Boden. Nach und nach bildeten sich die Züge einer weiblichen Gestalt hervor, zuerst sanfte aber dennoch strenge Augen, dann eine zarte Nase, zuletzt das lange, volle Haar. Nach einigen Minuten stand das gut zwei Schritt hohe, lebensechte Abbild der Göttin Donnra in dem Tempel. Tief durchatmend schlug die Diebin ihre Augen auf und betrachtete ihr Werk. Das Kribbeln in ihren Armen ging nur allmählich zurück und sie genoss das Gefühl, die arkanen Kräfte langsam verschwinden zu fühlen und dabei ihr selbst einen Teil ihrer Kraft zurückzugeben. Vor wenigen Wochen hätte sie ein derartiger Zauber die völlige Erschöpfung gekostet. Auch jetzt fühlte sie ein leichtes Gefühl der Schwäche, als ob sich ein Teil ihres Geistes in rauchigen Nebel verwandelt hätte. Doch gleichzeitig spürte sie, wie sich dieser Teil wieder zu erholen begann.
Ein leises Klatschen ließ Saria aus ihren Gedanken in die Realität zurückkehren. Mit leichter Verwunderung erblickte sie die Hohepriesterin und ihre gleichzeitige Lehrerin Thaleiia, die sie mild anlächelte.
"Sehr gut Saria, ich bin äußerst zufrieden mit dir."
Die Diebin spürte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg. Wahrscheinlich verwandelte sich ihr Gesicht gerade in eine glühende Tomate. Die Priesterin hatte sie noch nie dermaßen gelobt. Verlegen verlagerte Saria das Gewicht auf den anderen Fuß und strich sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor sie unsicher zu ihrer Lehrerin aufblickte.
"Ich denke du bist würdig, das Gewand einer Priesterin zu tragen", fuhr Thaleiia nach einer kurzen Pause fort.
Für die Dauer eines Wimpernschlages glaubte die Diebin, ihr Herz würde stehenbleiben. Sie, eine Priesterin? Allein schon der Gedanke machte ihr schwindlig. Woher nahm die Hohepriesterin all das Vertrauen?"A-aber, warum gerade ich?", brachte Saria ihre Verwirrung zum Ausdruck, "Es gibt doch auch noch andere Amazonen! Und ich kenne mich mit den Lehren der Göttin doch gar nicht aus!"
Thaleiia schüttelte in warmen Tadel den Kopf.
"Das wird mit der Zeit kommen. Ich spüre, dass du der Aufgabe gewachsen bist. Du kennst dich mit der Magie besser aus, als du selbst glauben magst. Und vielleicht ist es gut, wenn die junge Generation etwas frischen Wind in unseren Tempel bringt. Meine Knochen sind immerhin auch nicht mehr die jüngsten", fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu.
"Du solltest bei Tallulah wegen deiner Robe anfragen", riet die Hohepriesterin, nachdem Saria die anfängliche Überraschung überwunden hatte. "Mu-muss ich... dann immer im Tempel aufpassen?", fragte die Diebin schüchtern."Ach nein", winkte die Priesterin ab, "Falls wirklich etwas sein sollte, werde ich immer noch da sein. Natürlich erwarte ich nicht von dir, dass du ständig hier bist. Obwohl ich mich sicherlich freuen würde, wenn du dich von Zeit zu Zeit einmal hier zeigen würdest. Und falls du noch einmal Hummelchen wegen deinen Runen brauchen solltest, weißt du ja, wo du sie finden kannst. Ansonsten entlasse ich dich jetzt. Ich bin zuversichtlich, dass du unserer Göttin Ehre bringen wirst."
Saria murmelte ein schwaches "Danke", bevor sie sich über die Tempelstiege trollte. Noch immer brannte der Gedanke, Priesterin zu sein wie ein Leuchtfeuer in ihrem Kopf. Nur am Rande registrierte sie das Treiben vor der Schmiede, als sie ihre Schritte zum Haus der Kriegerinnen lenkte. Sie nahm sich vor, gleich morgen Tallulah aufzusuchen, um wegen der Priesterinnenrobe nachzufragen.
|
| 13.07.2003 22:59 | #293 |
| Jamira |
Jamira nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Becher und lächelte nicht mehr so recht. Hier ist einiges passiert während ihr weg wart.
Die Amazone wusste nicht so recht wo sie beginnen sollte. Gab sich dann aber einen Ruck.
"Unsere Schwestern haben das Bordell in Khorinis abgebrannt, und die Dirnen befreit. Seitdem lungern einige von den Kerlen dort draußen rum. Ich denke sie wollen den Fall untersuchen. Aber die verschwinden auch wieder."Dann begann die Stimme von Jamira leicht zu beben. Sie musste an Sara denken. Sie hatten die beiden Mädchen zum Früchte holen geschickt. Traurig kullerten der Frau die Tränen herunter.
“Sara, sie ist tot. Milena und Nathalie suchen gerade den Mörder mit Lehna und ihrem Freund. Das ganze Lager ist in Aufruhr.“
Melliandra
|
| 13.07.2003 23:03 | #294 |
| Isgaron |
Isgaron überlegte nicht lange. Sicher hatte er eine genaue Vorstellung davon, was er zukünftig als Jagdmesser bei sich tragen wollte.
"Ich dachte da an eine etwas geschwungene Klinge, den Griff mit Silber verziert. Ein Stein muss nicht sein, ich denke das wird zu teuer. Viel mehr als 400 Gold will ich dafür nicht zahlen. Meint ihr das ist machbar?"
In diesem Moment hörte er hinter sich eine wohlbekannte Stimme. Der Sumpfbruder drehte sich herum und blickte geradewegs in das gezeichnete Gesicht von Kano. Was der Ritter hier wohl zu suchen hatte? Langsam wurde er das Gefühl nicht los, dass sich hier mehr Leute aus der Stadt herumtrieben als in Khorinis selbst. Aber das war ja auch ein schön anzusehendes Lager hier..
"Nur zu Weiterbildung, nur deswegen", erwiderte er mit einem Augenzwinkern, "Ich lerne hier das Schleichen. Und jetzt möchte ich mein neues Jagdmesser in Auftrag geben.
|
| 13.07.2003 23:07 | #295 |
| Melyssa |
Melyssa schaute von einem zum anderen und wußte nicth so recht, wem sie zuerst antworten sollte. Was kamen die auch alle auf einmal.
Also erstmal der Reihe nach.
"Du hast es erfaßt, ich habe dem Kloster den Rücken gekehrt. So ein alter verstaubter Kasten, wurde Zeit dass ich da rauskam und ein neues frisches Leben anfing."
Sie kramte in einer Kiste herum und sprach weiter.
"Jetzt bin ich Waffenschmiedin und eine hohe Amazone und ich muss sagen bisher hab ichs nicht bereut. Im Gegenteil, hier ist es wunderschön."Sie hatte gefunden was sie gesucht hatte und hielt Isgaron nun einen mit silber verzierten Dolch entgegen.
"Etwas in der Art meint ihr? Natürlich würden die Verzierungen variieren, schließlich soll er einmalig sein. Er würde auf etwa 420 Gold kommen. Ist das noch im Rahmen?"
|
| 13.07.2003 23:10 | #296 |
| Kano |
Das erklärte das Ganze. Da war sie jetzt also Amazone...interessant. Ob sie vielleicht? Hmm...sie war vielleicht eine von den wenigen, mit denen er reden konnte, ohne gleich angegangen zu werden.
"Sag mal...du weißt nicht zufällig etwas über den Angriff auf die Rote Laterne? Oder was mit den Frauen passiert ist, die da....befreit... wurden?"Ein ernster aber dennoch freundlich Blick traf die Schmiedin, hoffentlich verstand sie die Frage nicht falsch, immerhin waren sie Freunde und eigentlich noch immer Geschäftspartner...
|
| 13.07.2003 23:13 | #297 |
| Dragonia |
Dragonia war erschüttert und auch Phoenixfee’s Gesichtsausdruck sprach bände.„Sara tot hat man den hinweise wer der Mörder ist?
Vielleicht kann ich ja helfen, den Kerl zu fangen.“ Sagte Dragonia mit stockender stimme.
Sie war noch nicht lange bei den Amazonen aber wenn sie helfen konnte das würde sie das auch.
„Weist du, wo Lehna ist?“ fragte sie Jamira
|
| 13.07.2003 23:19 | #298 |
| Isgaron |
Isgaron rechnete kurz nach. 20 Gold mehr würde er sich schon leisten können."Einverstanden. 420 Gold, ich werde es abholen wenn ich wiederkomme. Etwa in einer Woche, da werdet ihr sicher fertig sein, oder?"
Sie Schmiedin nickte und damit verabschiedete sich Isgaron von den beiden. Er musste dringend ins Bett, die Erlebnisse des Tages hatten ihn müde gemacht.
|
| 13.07.2003 23:22 | #299 |
| Melliandra |
Erschrocken wollte Melliandra zurückweichen, doch sie konnte nicht. Der Bann war zu stark. Ihre Lippen berührten sich noch immer, ihre Hände wanderten hoch zu ihrem Gesicht. Sanft strich sie Lynx durch das braune Haar. Ihre Tränen versiegten. Was immer hier gerade geschah, es war so neu. Melliandra fühlte sich schuldig, ertappt etwas verbotenes zu tun, und doch war es ihr egal. Sie genoss den Moment. Wollte ihn Vollendens auskosten. Lynx nicht mehr loslassen.Nach ewigen Momenten lösten sich die beiden Frauen wieder ein wenigen voneinander.
Die Sonne war schon lange hinter dem Horizont verschwunden. Lynx und Melliandra ließen sich nebeneinander händchenhaltend in den noch warmen Sand fallen und blickten beide stumm zum Mond hinauf.
Beide versuchten sie zu verarbeiten was eben geschehen war. Der Moment bedurfte nicht vieler Worte.
Die Amazone seufzte, innerlich. Sie fühlte sie frei und glücklich. Sie hatte einen Moment erlebt, den ihr niemand nehmen konnte. Die Magie zwischen den beiden Frauen war zu stark. Sie raubte Melli den Verstand. Sie fühlte sich als wenn sie träumte.
Langsam drehte sie sich zu Lynx um.“ Was fühlst du nun?“
|
| 13.07.2003 23:23 | #300 |
| Melyssa |
Ui, jetzt wurde es kritisch. Sollte sie dem Freund trauen oder den Gesetzen des Lagers gehorchen? Sie würde arge Schwierigkeiten bekommen, wenn sie dem Ritter etwas verriet. Andererseits musste ja keiner mitbekommen, dass sie überhaupt etwas verraten hatte. Aber war solch ein Verrat nicht auch ein Verrat an ihren Schwestern?
Melyssa zögerte sichtlich.
"Ich...ich weiß nicht...", sie zuckte mit den Schultern und versuchte eilige was zutun zu bekommen. Schließlich packte sie das Messer wieder umständlich zurück in die Truhe.
|
| 13.07.2003 23:30 | #301 |
| Kano |
Kano trat etwas näher zu ihr und setzte einen forschenden Blick auf."Du weißt nicht? Hmm, ich denke doch..."
Er konnte sich denken, dass sie in gewisse Konflikte geriet, so wie er auch immer wieder.
Aber war es nicht seine Pflicht als Freund, sie nicht in diese Lage zu bringen?"Kümmert euch gut um sie...ich denke, hier sind sie gut aufgehoben."Jetzt musste sie zumindest nichts mehr verraten, immerhin wusste er, wie die Situation war und sehr wahrscheinlich waren die Frauen auch hier. Und würden es wohl auch bleiben.
Kurz blickte er sich um, dass auch keine Ohren mithörten, für die es nicht bestimmt war und wand sich dann etwas leiser zu Melyssa.
"Ich sag bescheid, wenn ihr mal wieder sowas durchziehen könnt, das war gute Arbeit, Respekt."
Ein Zwinkern folgte, ein Glück, dass das sonst keiner erfahren würde...
|
| 13.07.2003 23:31 | #302 |
| Jamira |
„Lehna befindet sich im Wald, an der Küstenebene. Und über den Täter ist wohl auch nichts bekannt.“ Jamira verschwieg die blutigen Details. Sie hatte den beiden schon ihre Feststimmung geraubt. Seufzend blickte sie in den Kamin. Beobachtete den eingebrannten Ruß in den Steinen. Die Stimmung im Gästehaus war bedrückend. Ein Schatten lag über ihnen.
„Wenn ihr Sara noch einmal sehen wollt. Sie ist im Tempel.“ Jamira wusste im Moment nicht so recht was sie noch sagen konnte um die Stimmung wieder anzuheben. „Es tut mir leid wenn ich euer kleines Fest hier verdorben habe.“
Melliandra
|
| 13.07.2003 23:35 | #303 |
| Melyssa |
Melyssa schaute etwas verdutzt auf. Das hatte sie ja nun gar nicht erwartet. Was das ein Trick? Ein ganz fieser vielleicht?
Sie blickte Kano fest in die Augen und versuchte daraus zu lesen. Sie schienen ihr offen und ehrlich, keine Spur von einer List oder einem Trick.Sie schaute sich um. Auf dem Hof war nur noch wenig los, die meisten waren schon im Bett. Wortlos zog sie den Ritter hinter sich in die anliegende Schmiedehütte und schloss die Tür hinter ihnen. Jetzt konnte sie niemand mehr hören oder unangenehm überraschen.
Sie setzte sich rittlings auf einen Hocker, dem Ritter gegenüber."Wie kommt es dass dir der Laden ebenfalls ein Dorn im Auge war?", setzte sie nun zu ihrer Fragestunde an.
|
| 13.07.2003 23:44 | #304 |
| Kano |
Kano hatte sich ohne Weiteres mitziehen lassen und fand sich nun in Melyssas Heim wieder.
Aber ihre Frage missfiel ihm irgendwie, die Antwort würde einiges von ihm preisgeben. Aber je weniger andere wussten, desto unangreifbarer war er...andererseits war sie eine Freundin und würde es ja nicht gegen ihn verwenden...oder?
Unruhig suchte er eine Antwort auf diese Frage in ihren Augen, sie schien vertrauenswürdig...eigentlich vertraute er ihr ja längst...
"Hmm naja...sagen wir, ich finde das Ganze nicht......", wieder geriet er ins Zögern.
"Es war ein Zentrum von Kriminalität...Drogenhandel und so..."Schnell hatte er umgeschwungen, das waren allgemeine offizielle Begründungen, so kam er vielleicht um die Nennung seiner Privaten herum...hoffentlich...
|
| 13.07.2003 23:52 | #305 |
| Melyssa |
Melyssa nickte. Das war schon ein Grund. Wenn auch sicher nicht sein einziger. Sie kannte das doch, dieses seltsame Glitzern in den Augen des Ritters, wenn er etwas verheimlichte. Und sie kannte auch seine Art, immer nur die halbe Wahrheit zu erzählen, auf solch eine Weise dass er nicht lügen musste. Wenn man nicht genau nachfragte erfuhr man nichts.
"Nun sag schon, bei der Aktion selbst haben genug Milizen dazwischen gefunkt, die fanden das wohl nicht so toll. Also musst du doch einen viel triftigeren Grund haben, oder?"
Ihr Blick ließ keine Widerrede zu und im selben Augenblick rutschte ihr das Herz in die Hose. Mist, jetzt hatte sie es ja indirekt zugegeben.
|
| 13.07.2003 23:54 | #306 |
| La Lynx |
Lynx räkelte sich in dem von der Tagessonne aufgewärmten Sand, aufgelöst, glücklich.
"Was fühlst du nun?" drangen Melliandras Worte an ihr Ohr.
Das junge Mädchen drehte sich verwirrt zur Seite und sah ihr in die Augen. "Ich... ich weiß nicht." Noch nie hatte sie jemand gefragt, wie sie sich fühlte. War das von Belang?
"Ich kann es nicht in Worte fassen." sagte Lynx, die Hand der Amazone sanft drückend. Sie rollte sich näher zu ihr, lag nun auf dem Bauch, und sah der Amazone in die Augen. Dann fasste sie Melliandra sanft um die Hüfte und zog sie zu sich, bis ihre Nasen sich beinahe schon berührten. Lynx spürte, wie Melliandras Atem sanft über ihre Haut strich und schloß ihre Augen - den Moment genießend, festhalten wollend. Ihr Bild hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt, tauchte in zuckenden Reflexen als Projektion an der Innenseite ihrer Lider auf.
Wie herrlich leicht dieser Tag doch zu sein schien; weit weg vom gewohnten Leben auf der Straße, oder in immer wechselnden Herbergen. Hier war alles gut, hier war es ruhig. Sie öffnete vorsichtig die Augen, ängstlich, Melliandra würde wie ein Trugbild vor ihren Augen verschwimmen. Doch sie war immer noch hier, atmete, und sah sie an. Sie zog die Amazone sanft näher an sich heran, fuhr ihr zärtlich durch das braune Haar und küßte sie sanft auf die Nasenspitze."Du bist perfekt."
|
| 13.07.2003 23:59 | #307 |
| Phoenixfee |
Mach dir keinen Vorwurf, Jamira ist ja nicht deine schuld und so was geht vor.sagte Phoenixfee
Danke, das du uns unterrichtest hast!
Fee schaute Dragonia an und beide, standen auf, sie brachten Ihre Gläser noch in den kleinen Raum hinter den Tressen und verabschiedeten sich von Jamira.Beide gingen zum Tempel und brachten der Toten Sara noch einmal die letzte Ehre.Beide Frauen kannten das Mädchen nur flüchtig, da sie nicht immer allzu lange im Amazonenlager verweilt hatten, aber es ging ihnen doch zu Herzen.Nach einer weile verließen sie den Tempel wieder und machten sich auf ins Hauptlager.
Dragonia wollte Ihr Gepäck erleichtern und Phoenixfee wollte sehen ob sie Hummelchen oder Tallulah irgendwo antraf da ihre Rüstung doch durch die letzten Abenteuer sehr mitgenommen aussah.
Vor dem Haus in der beide ihre Zimmer hatten verabschiedeten sich die beiden Frauen, Dragonia ging zu ihrem Zimmer und Phoenixfee näherte sich der Schmiede.Mittlerweile wunderte sie sich nicht das auch hier einige Männer waren, aber das jemand anderes an dem Feuer stand das wunderte sie schon.
Hallo. sagte sie in die runde und schaute dann Melyssa an die sie schon kannte vor ein paar Wochen, war ihr Fee im Gästehaus über den weg gelaufen und hatte ihr ein Zimmer dort gegeben weil Jamira nicht da war aber da hatte sie noch eine Feuermagierrobe an und keine Amazonenrüstung.
Fragend schaute sie Melyssa an. Entschuldigung, wenn ich Stören sollte aber bist du jetzt eine Amazone. Fee’s Gedanken wirbelten durcheinander und noch was hast du Hummelchen gesehen oder Tallulah? Ich müsste meine Rüstung ein wenig geflickt bekommen oder vielleicht direkt eine neue.
|
| 13.07.2003 23:59 | #308 |
| Kano |
Kano setzte sich und tippte mit dem Finger auf dem Tisch neben ihm."Nun...ich...ich kann das Ganze da nicht gut heißen...schon bei der Razzia, die wir durchgeführt hatten, kamen die Betreiber alles andere als heil davon...Es ist längst nicht so, wie ihr allgemein denkt..."
Sein Blick ging vom Boden hinauf zu Melyssa und dann schnell von ihr weg irgendwo hinter ihr hin. Sie brachte ihn mit dieser Frage sichtlich aus der Ruhe.
"Was soll ich sagen...meine Verachtung gilt denen, die da einkehren...jetzt weißt du warum."
Der Ritter zog die Stirn kraus und tippte weiter auf dem Holz, jetzt war es raus und so langsam kehrte die gewohnte Ruhe in den kräftigen und gepanzerten Körper zurück...
Gerade noch rechtzeitig, denn kaum hatte er sich wieder beruhigt, trat eine andere Amazone ein, hatte sie etwa mitgehört? Hoffentlich nicht...
|
| 14.07.2003 00:07 | #309 |
| Melyssa |
Melyssa lächelte sogar leicht, als der Ritter dies sagte. Erstaunlich, sie hätte ganz andere Dinge erwartet. Aber es gab doch immer wieder Überraschungen. Dann jedoch wurde das Gespräch jäh unterbrochen, als eine Amazone eintrat. Schliefen wohl doch noch nicht alle. Aber sie hatte wohl nichts von dem Gespräch mitbekommen.
Melyssa erhob sich.
"Tut mir leid, ich weiß nicht wann sie wiederkommen. Versuch es doch am besten morgen nochmal."
Sie grinste. "Und ja, ich bin jetzt eine Amazone. Donnra hat mich in eure Reihen gelassen."
Sie unterdrückte ein Gähnen.
"So, jetzt muss ich aber. Tut mir leid, die Arbeit schafft halt. Gute nacht!"Sie zwinkerte Kano noch im Vorbeigehen zu, dann verschwand sie im Nebengebäude und legte sich schlafen.
|
| 14.07.2003 00:14 | #310 |
| Kano |
Kano stand ebenfalls auf und sah die Fremde an.
"Sieh dir an, was du gemacht hast...jetzt hast du sie verjagd..."Der Ritter schüttelte den Kopf und ging an der Frau mit einem "Ich wünsche angenehme Träume.", vorbei hinaus auf den Hof. Es war wirklich spät geworden und der Krieger entschloss sich, sich ins Gästehaus zu begeben, diesmal würde er allerdings abschließen und die Tür von innen mit einem Stuhl verbarrikadieren...
|
| 14.07.2003 00:14 | #311 |
| Melliandra |
Wieder trafen sich ihre Lippen und wieder ließ Melliandra es zu. Sie konnte nicht genug davon bekommen. Die Lippen von Lynx waren wohlschmeckend. Süß wie eine verbotene Frucht.
Die Amazone war innerlich noch immer vollkommen aufgewühlt. „Perfekt. Was war schon Perfekt“
Melliandra schmiegte sich an den Körper der jungen Frau, hielt ihre weiche Hand. Lächelnd und undenkbar glücklich blickte sie zum Mond hinauf. Langsam setzte sich eine Wolke vor sein Anlitz.
„Ich bin glücklich dich gefunden zu haben“, hauchte Melliandra in den kühlen Abendwind. Sie hoffte das es für immer war. Das Lynx es ernst mit ihr meinte. Leichte Zweifel stiegen in der Amazone auf, wurden aber gleich von Lynx aus den Weg geräumt.
|
| 14.07.2003 00:18 | #312 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee wünschte Melyssa eine gute Nacht, schaute den Kerlen nach und verlies die Schmiede.
Was sollte sie jetzt tun? Recht hatte Melyssa es war nach Mitternacht und der Nachthimmel war voll Funkelnder Sterne und der Mond Kamm gerade auch wieder hinter dem Horizont zum Vorschein und Spenndete sein Fahles Licht.Vielleicht sollte sie noch ein nächtliches Bad, im Meer, nehmen aber ihr war der Gedanke nicht geheuer dort von den vielen Kerlen die zur Zeit im Lager weilten beobachtet zu werden und so Stand sie noch ziemlich unentschlossen auf dem Hof des Hauptlagers.
|
| 14.07.2003 00:21 | #313 |
| Chaos13 |
Unruhig wälzte sich Jori in seinem Bett hin und her. Irgendetwas hinderte den Barden in dieser seltsamen Nacht am Einschlafen. Ein seltsam kribbelndes Gefühl durchzuckte schon seit Stunden seinen müden Körper und hinderte ihn daran endlich erholung zu finden. Gespannt wie eine Feder und dennoch unter der drückenden Last der Müdigkeit leidend blickte Jori durch sein Fenster nach draußen. Silbernes Mondlicht fiel durch die Scheibe und verwandelte einen Teil des Raumes in ein schimmerndes Meer aus Licht. Unerklärlicherweise schien der Mond im Lager der Amazonen irgendwie heller zu erstrahlen als in Khorinis, eine Tatsache die sich der Waffenknecht allerdings nicht erklären konnte.
Fasziniert betrachtete er das glitzerne Sternenmeer das sich am Himmel vor seinen Augen auftat. Im Anbetracht dieser jahrtausendealten Pracht fühlte er sich unwichtig und klein. Diese Sterne hatten ganze Reiche entstehen und untergehen sehen, dem Tode von Milliarden und aber Milliarden Menschen beigewohnt und die Menschheit in all ihrer Barbarei und Grausamkeit erblickt. Was kümmerte sie da der Tod eines einzelnen nutzlosen Lebewesens mehr oder weniger?...
|
| 14.07.2003 00:37 | #314 |
| La Lynx |
Lynx presste sich zitternd an Melliandra - es wurde kühl. Sie zerstreute die Gedanken der Amazone, in dem sie sanft ihre Wangen küßte. Sie fühlte sich verwirrt, seltsam desorientiert... Sie hatte Angst, die Magie des Augenblicks zu verlieren, und doch schrie etwas in ihr nach einem festen Boden unter ihren Gefühlen.
"Laß uns hinaufgehen," flüsterte sie. "Es wird langsam kühl, und es ist spät. Ich nächtige in eurem... Gästehaus nennt ihr das, nicht?" Sie lächelte Melliandra an, löste sich von ihr, nur um ihr im nächsten Moment die Hand zu reichen und ihr aufzuhelfen.
Und Hand in Hand gingen sie auch den Weg zum Gästehaus hinauf, schweigend und in Gedanken versunken.
|
| 14.07.2003 09:43 | #315 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee erwachte früh am Morgen, nachdem sie sich aus dem Bett geschlüpft war ging sie erst einmal runter in den Waschraum und genehmigte sich ein schönes warmes Bad.
Nach dem Bad was sie lange genoss, zog sie eines der einfachen Leinenkleider an und ging frühstücken.
Auf dem Hof traf sie einige der anderen Amazonen und wechselte einige Worte mit ihnen da sie ja schon einige Wochen nicht mehr hier gewesen war.Nach einem Reichhaltigen Frühstück, schlenderte sie wieder über dem Hof zurück zu dem Unterkunftshaus und in ihr Zimmer.
Dort nahm sie sich erst ihre Rüstung vor, aber die defekten Stellen konnte sie nicht reparieren, dazu musste sie schon Tallulah fragen und sie wusste nicht ob die Rüstungsschmiedin und Schneiderin überhaupt im Lager weilte,Vielleicht sollte sie doch mal im Lagerhaus nachsehen ob dort noch eine Rüstung war, aber ohne zu fragen wollte sie sich dort auch keine herausnehmen.
Nach langem Überlegen entschloss sie sich, erst einmal die alte Rüstung anzuziehen und ein wenig mit ihrer Klinge üben zu gehen.
Schnell war sie aus dem Kleid geschlüpft und in Ihrer Rüstung hatte das Rapier an ihrem Gürtel befestigt und verlies das Zimmer.
Der Trainingsplatz was so früh am Morgen noch menschenleer sie war wohl heute die erste die hier ihre Übungen machen wollte aber egal, sie ging in Grundstellung und machte sich mit ein paar einfachen Kombinationen warm, bevor sie die komplizierten ausführte.
|
|