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Rollenspiel in Zeiten der Barriere
Quests
Die Suche nach Ironia
| 08.03.2002 22:50 | #1 |
| Burath |
[GM]Die Suche nach Ironia
Ein kleiner Trupp von Kämpfern macht sich auf die gefährliche Suche nach der geheimnissvollen Schmiede Ironia ...
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| 08.03.2002 23:44 | #2 |
| blutfeuer |
blutfeuer hüpfte fröhlich vornweg, in jeder hand eine fackel und laut ihre fröhlichen lieder singend beleuchtete sie der ganzen gruppe den weg.
erst als sie ins gebirge kamen, drängte ahram sie in die zweite reihe und übernahm selbst die führung.
erst schmollte blutfeuer ein bisschen, sah dann aber, dass der dämonenmensch wohl auch ohne fackel sehen konnte.
"der ist eigentlich ein tier, oder? du kennst diese eidechse? beißt der? ist der giftig? was frisst der eigentlich? hat der nen schwanz?
schläft der mit offenen augen? frisst der sein essen roh? hast du angst vor ihm? wolltest du ihn schon mal töten? wollte er schon mal einen töten?"
nienor grinste vor sich hin. blutfeuer fragte ohne pause und ohne eine antwort zu erwarten. sie ließ sich dann weiter zurückfallen und bemühte sich eine zeitlang so dicht vor aPe zu laufen, dass sie ihn laufend zum stolpern brachte. erst als er richtig wütend wurde war blutfeuer zufrieden und ließ sich weiter zurückfallen. superlümmel war schweigsam und beachtete die erzählungen von blutfeuer überhaupt nicht und so wurde gnat ihr letztes opfer. da er am schluss der schlange ging musste er von jetzt an die unaufhörlich plappernde blutfeuer ertragen, die sich schließlich bei ihm einhängte und dann auch langsam müde wurde.
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| 09.03.2002 00:12 | #3 |
| Burath |
Huch .. jetzt hagte sich diese leicht unverschämte Amazone auch noch bei ihm ein. Naja was solls. So blieben wenigstens die anderen ungestört dachte er sich und setzte den Weg im gleichbleibendem Tempo fort. Nach einer Weile merkte er wie seine Begleiterin schon mehr schlafend als wach neben ihm her torkelte. Die Müdigkeit schien auch am Rest der Truppe nicht ganz unbemerkt vorbei zu gehen. Sie erreichten eine kleine Waldlichtung die nah am Gebirge grenzte und für heute wohl den besten Rastplatz bot. Wartet mal rief Gnat.
Es ist wohl besser wenn wir hier rasten. Einen besseren Ort werden wir nicht finden und ich sehe das ihr geschafft seid. Die erste Wachschicht werde ich übernehmen. Den Rest teilt ihr euch selbst ein. Ein leises Murmeln zog durch die Gruppe doch alle nickten erschöpft und ließen ihre Sachen auf dem grasbewachsenem Boden fallen.
Sofort wurden einige Felle ausgerollt, die als Schlafplatz dienen sollten und Fackeln wurden kreisförmig, auf Anweisung Gnat's, um das kleine Lager aufgestellt. Vorsichtig führte Gnat Blutfeuer an einen Baum und meinte sie solle sich setzen. Dies tat sie wiederstandslos was Gnat schon stark wunderte. Mit einer Hand am Schwertgriff verschwand er kurzzeitig im Wald und kam mit vollgepackten Armen zurück. Er hatte Holz für ein kleines Feuer gesammelt. Die Äste schmiss er einfach auf einen Haufen zusammen, zupfte etwas Gras aus dem Boden, entzündete es an einer Fackel und warf es auf den Holzhaufen der nach einigen Minuten Feuer fing und den Umkreis von einigen Metern hell erlstrahlte. Die Nacht war kalt und das Feuer bot zumindest einwenig Wärme. Er steckte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen und trat dann wieder vor Blutfeuer. Vielleicht solltest du schlafen gehen. Morgen wird ein harter Tag grinste er und nahm einen tiefen Zug...
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| 09.03.2002 00:15 | #4 |
| hoRny aPe |
aPe waren die perfiden Sticheleien der zickigen Dame nicht entgangen, die Frau fing an, ihm ans Herz zu wachsen. Es war gut zu wissen, dass es innerhalb der Barriere Leute gab, deren geistige Entwicklung in einem noch früheren Alter zum Stillstand gekommen war als es bei aPe der Fall war. Er beschloss, auf ihre neckischen Anfeindungen einzugehen, ein bisschen Abwechslung würde ihm guttun. aPe manövrierte sich ein paar Meter vor Blutfeuerle und kramte in seinem Rucksack. Nach einiger Zeit wilden Herumwurschtelns förderte er eine halb zerdatschte Banane ans Tageslicht. Genüsslich schob er sich das krumme Mahl quer in den breiten Mund und verkniff es sich nicht, dabei laut zu schmatzen. Nachdem der kleine Snack seinen Weg in aPe's Verdauungstrakt gefunden hatte, vergewisserte sich der Affe noch einmal, dass Blutfeuer auch direkt hinter ihm stand. Dann stieß er einen lauten Rülpser aus und schmiss die Bananenschale lässig über die Schulter. Ein Flatschen und ein wütendes Fauchen zeugten vom Erfolg seiner Aktion und zauberten ein fettes Grinsen auf des Affen Lippen...
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| 09.03.2002 00:38 | #5 |
| Burath |
Gnat saß auf einem einzelnen Stein und beobachtete das vor sich hin knisternde Feuer. Eine angenehme Wärme, eine Ruhe. Die anderen schliefen bereits nur er saß da und rauchte. Seine Augenlieder wurden schwer und es war alles andere als einfach bei voller Konzentration zu bleiben. In dieser Gegend gab es viele Monster die nur auf eine Gelegenheit warteten einen guten Fang zu machen. Er musste auf der Hut sein egal was es kostete. Und so blieb er wach und lauschte. Seine Blicke ständig auf den Wald, die Finsterniss gerichtet und die Hand am Schwertgriff...
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| 09.03.2002 01:22 | #6 |
| hoRny aPe |
In unmittelbarer Nähe war gerade jemand dabei, einen morschen Baumstamm mit einer rostigen Säge zu fällen. Merkwürdigerweise schien sich dieser Jemand in aPe's Kehlkopf zu befinden. Ja, diese Sumpfler waren schon ein merkwürdiger Haufen, normale Leute hatten ja nen kleinen Mann im Ohr, aber dieser Affe...
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| 09.03.2002 06:32 | #7 |
| Nienor |
Nienor wachte mitten in der Nacht auf und löste Gnat ab. Das Feuer im Rücken stand sie da, die Hand auf den Schwertgriff gestützt und den Bogen, den sie von der Schulter genommen hatte, fest in der anderen Hand. So sah sie in die Dunkelheit und hing ihren Gedanken nach, nicht ohne auf die Umgebung aufzupassen, jedem Geräusch nachzuspüren und seine Ursache in Gedanken zu analysieren.
Kein Sternenlicht erhellte die Umgebung, kein Mond warf die Schatten der Bäume und Felsen furchterregend verzerrt durchs Gelände, um Wanderer zu erschrecken. Der Himmel war von dicken Wolken bedeckt gewesen, den ganzen Tag lang. Und in der Nacht riß die Wolkendecke nicht auf. Nienor wartete auf die Morgendämmerung, auf den nächsten trüben Tag.
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| 09.03.2002 09:30 | #8 |
| Saturas |
Sarevok wanderte nun in den Bergen, doch nicht er selbst bestimmte die Richtung, er wurde geleitet(von der höheren Macht).
Es wurde langsam richtig hell, doch das Wetter war keinesfalls gut. Dicke Wolken zierten den Himmel und Nebel streifte durch die Felsen. Es regntete zwar (noch) nicht, doch es war durch und durch schlechtes Wetter.
Die dunkle Gestalt näherte sich dem kleinen Lager. Das Feuer war mittlerweile erloschen.
Sarevok kümmerten diese Leute erst nicht, doch dann, als er im Begriff war, ohne weiteres an ihnen vorbeizulaufen...
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| 09.03.2002 10:03 | #9 |
| Burath |
Vorsichtig umschloss eine Hand die Schulter Nienors. Erschrocken fuhr sie aus ihrem Halbschlaf nach oben und erkannte Gnat der leicht grinsend hinter ihr stand. Guten Morgen. strahlte er sie an.
Und gut geschlafen? fragte er leicht ironisch als Anspielung darauf, das sie eigentlich Wache halten sollte. Nachdem sie sich gefangen hatte entgegnete sie leicht verlegen Guten Morgen und gähnte einmal ausgiebig. Plötzlich war das Knacken von Geäst aus dem Wald zu hören. Irgendjemand näherte sich dem Lager. Schnell tauschten der Gardist und die Amazone leicht fragende Blicke aus. Dann schauten sie zu den anderen Gefährten die noch zu schlafen schienen. Ohne länger zu zögern schritt Gnat auf das näherkommende Geräusch zu.
Surrend fand das Breitschwert den Weg in die Freiheit. Gnat vollführte eine komplette Drehung und ließ dabei das Schwert mehrmals um die Handgelenke kreisen. Die wirbelnde Klinge wie er diesen Angriff selbst nannte doch das er ihn diesmal nur zur Abschreckung nutzen würde. Die Klinge seitlich zu Boden halten, die Füße ins Gras gestemmt und die Muskeln bis zum äußersten angespannt rief er in den Wald. Wer ist da?
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| 09.03.2002 10:12 | #10 |
| Saturas |
Ohne auch nur ein geringstes Zögern oder Angst und Furcht schritt Sarevok auf den Gardisten zu. Ungläubig schaute er ihn an, wie er dastand in Kampfposition. Wollt Ihr mich etwa überfallen?, sagte er mit seiner hauchenden, tiefen Stimme. Ein klein wenig Ironie und Witz war auch zu hören.
Gnat blickte den grossen Mann mit den Stacheln auf den Schultern und mit hochgeschlagener Kapuze misstrauisch an. Was macht Ihr hier? Gelassen antwortete Sarevok: Hrhr, das wird euch kaum interessieren. Ich reise an einen bestimmten Ort, den ich nicht kenne und an den ich eigentlich gar nicht hin will. Er versuchte seinen Ärger zu unterdrücken.
Und wo wollt Ihr und Eure Reisegefährten denn hin?
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| 09.03.2002 10:30 | #11 |
| Ahram |
-Wir sind Reisende, und unser Ziel ist allein unsere Angelegenheit.
Unbemerkt hatte sich Ahram von seinem Schlaflager erhoben und trat nun ohne Eile neben den kampfbereit wartenden Gardisten. Seine blauen Augen stachen deutlich zwischen den schwarzen Lidern hervor, aufmerksam beobachteten sie jede Bewegung des Neuankömmlings. Auch wenn der graue Stoff der einfachen Kutte die Gestalt des Exmagiers umhüllte, so waren die Konturen des Jägerkörpers doch deutlich zu erkennen. Die Kapuze war zurückgeschlagen, lang und offen fiel das dunkle Haar auf die breiten Schultern, die tiefe Stimme des Dämonenmenschen grollte klar vernehmbar über die Lichtung.
Der Blick des Exmagiers war neutral, Gewalt lag nicht in seiner Natur. Trotzdem musste man Fremden gegenüber eine gewisse Vorsicht an den Tag legen, es war nie klar mit welcher Absicht sie durch die Kolonie streiften. Ahram dachte an den Ring. Schwarz und kalt steckte er auf seinem langen Finger. Niemand würde ihre Reise gefährden, sie alle würden heil zurückkehren.
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| 09.03.2002 10:40 | #12 |
| Burath |
So und was wollt ihr nun? fragte Gnat etwas ungeduldig und befestigte das Breitschwert wieder am Gürtel allerdings ohne den Blick von diesem Neuankömmling abzuwenden. Spannung lag in der Luft und war kurz davor zu eskalieren. Die Person vor ihm strahlte nicht gerade die Friedlichkeit in Person aus. Mehr das Bild eines zermürbten alten Kämpfers. Die Stacheln auf seinem Panzer verstärkten nur den Glauben einen nicht wohl gesonnenen Krieger vor sich zu haben. Pures Misstrauen machte sich in ihm breit.
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| 09.03.2002 10:54 | #13 |
| Saturas |
Sarevok blickte den Hinzugekommenen finster an. Doch keinesfalls wollte er einen schlechten, "bösen" Eindruck machen. Allerdings war dies ganz offensichtlich schon geschehen.
Er sagte sich, dass dieses Zusammentreffen kein Zufall gewesen sein konnte und machte es sich nun zum Ziel, diese Reisenden zu begleiten. Er würde sie schon überzeugen. Viel mehr fürchtete er sich davor, dass der Gott, der nun über ihm wachte, das nicht zulassen würde.
Sarevok versuchte, nicht mehr so düster und von dunkler Macht besessen zu klingen:
Ich bitte Euch, wollt Ihr mich alleine weiterziehen lassen? Nicht, dass ich mich nicht selbst schützen könnte, doch wie ich sagte, eigentlich habe ich kein Wunschziel vor Augen. Und ich spüre, dieses Zusammenführen ist vorbestimmt. Sarevok hatte sich nicht verändert, er verhielt sich gerissen und hinterlistig.
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| 09.03.2002 11:09 | #14 |
| Ahram |
Noch immer war Ahrams Blick fest auf den Fremdling gerichtet. Er war sich nicht sicher was er von ihm zu halten hatte. Konnte man ihm glauben? Der Exmagier hatte da so seine zweifel, aber andererseits sollte man Niemanden nur nach seinem äußeren Erscheinungsbild beurteilen, diese Lektion hatte der Dämonenmensch schon vor langer Zeit gelernt.
-Ihr wollt uns begleiten? Nun denn, wir können jede Hilfe brauchen, doch muss ich euch warnen. In unserer Gruppe befinden sich einige sehr erfahrene Kämpfer, versucht also nicht uns zu hintergehen, ihr würdet es bitter bereuen.
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| 09.03.2002 11:19 | #15 |
| Burath |
Gnat legte seinen Kopf in den Nacken und stöhnte einmal kurz auf. Naja wenn das mal gutgehen würde... Ein komisches Gefühl belastete seine Gedanken. Immer noch dieses pure Misstrauen. Langsam kramte er einen Glimmstängel aus einer seiner kleinen Taschen und steckte sich diese zwischen die Mundwinkel. Ein falscher Schritt und du hast mein Messer in deiner Kehle stecken warnte er den Neuen eindringlich und schritt dann langsam zu den anderen um sie zu wecken...
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| 09.03.2002 11:30 | #16 |
| Saturas |
Nur keine Angst, ich habe nicht vor, jemanden von Euch zu meucheln. Ich danke Euch, sicher werde ich bei jeder Gefahr zur Seite stehen. Sarevok war zufrieden mit dem, was er erreichte. Er nahm seinen letzten Schwarzen Weiser hervor und lehnte sich an einen Felsen.
Krautrauchend und interessiert beobachtete er die andern.
Das Wetter wurde nicht besser, noch immer verbargen die Gewitterwolken jeden Sonnenstrahl.
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| 09.03.2002 12:08 | #17 |
| Ahram |
Inzwischen waren auch die übrigen Mitglieder der Reisegruppe auf den Beinen. Ohne besondere Eile wurden die Sachen zusammengepackt, die Decken aufgerollt und die Proviantbeutel geschnürt. Die Stimmung war relativ locker, auch wenn dem Neuankömmling doch immer wieder mißtrauische Blicke zugeworfen wurden.
Nachdenklich blickte Ahram auf die grauen Felsmassen der Gebirgskette vor ihnen. Mächtig und abweisend erhoben sie sich gen Himmel sie hatten Aufstieg und Untergang von unzähligen Königreichen gesehen, Menschen waren in ihrem Schatten geboren und gestorben. Niemand wusste was die Wanderer dort zwischen den zerklüfteten Spalten erwarten würde.
Ein Ruck durchlief den Körper des Exmagiers. In seinem düsteren Sinnen hatte er nicht bemerkt dass die Gruppe schon aufgebrochen war. Ohne Eile schloss er zu seinen Gefährten auf, und gemeinsam verließen sie die Lichtung, einer ungewissen Zukunft entgegen.
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| 09.03.2002 19:08 | #18 |
| hoRny aPe |
Noch so ein Freak....
aPe bedachte Sarevok mit abschätzenden Blicken, die bedrohlichen Stacheln auf seinen Schultern waren Dünger für das Misstrauen, das in dem Novizen aufkeimte. Der Dämonenmensch machte einen gelassenen, ruhigen Eindruck, das merkte man sowohl an seinem Gesichtsausdruck als auch an der Art wie er sich fortbewegte. Als ob er seinen Beinen keine Befehle gab, sondern sich einfach von ihnen ins Ungewisse tragen ließ...
Der Affe schenkte Blutfeuer ein freches, bübisches Grinsen, was diese mit einer verächtlichen Geste und einem niedlichen Knurren kommentierte, was aPe's Grinsen noch breiter werden ließ. Er fragte sich, was die Eltern dieses verwahrlosten kleinen Mädchens wohl falsch gemacht hatten. Vielleicht hatte sie bei der Geburt jemand vor Schreck auf den Kopf fallen lassen. Das arme Ding...
Während die Gruppe den Wald verließ und ihren weiteren Weg durch ein kleines Tal nahm, hing aPe seinen Gedanken nach, er zermarterte sich den Kopf über die nahe Zukunft. Wichtige, schwerwiegende Entscheidungen mussten getroffen werden, die sein Leben in eine gänzlich andere Richtung lenken könnten... Rauch ich jetzt nen Novizen oder nen Weisen?
Ein plötzlicher, stechender Schmerz und ein dumfpes, hohl klingendes Geräusch rissen aPe aus seiner Versunkenheit. Er verdrehte die Augen, das Licht ging aus und der Affe landete unsanft auf dem Boden. Benommen fasste er sich an die schmerzende Stirn und fluchte leise.
"Verdammt, ihr hättet mir ruhig mal sagen können, dass da ne verfluchte Felswand im Weg steht!"
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| 09.03.2002 20:01 | #19 |
| Burath |
Oh nein entfuhr es Gnat als seine Blicke soweit über die schroffe und steil empor ragende Felswand glitten bis sein Kopf tief hinten im Nacken lag. Die Wand musste einfach riesig sein. Wie sollten sie da bitte hochkommen? Ein Gefühl von Unsicherheit und Besorgniss machte sich in der Gruppe breit. Bloss Lümmel blieb ruhig und begann plötzlich zu grinsen. Aus seinem Bündel kramte er einige Seile hervor an deren Enden Haken angebracht waren und deutete mit seinen Fingern auf einige Felsvorsprünge die sich unregelmäßig an der
Klippe emporzogen. Die Seile sind so lang das wir uns immer von einem bis zum nächsten Vorsprung hocharbeiten können. erklärte er.
Ein eher unsicheres Nicken der anderen folgte und schon wurde alles für den Aufstieg fertig gemacht. Nur Gnat stand etwas ratlos herum. Mit dieser schweren Rüstung würde er wohl kaum klettern können. Es gab nur einen Weg. Langsam lösten sich die Schnallen und gaben den schweren Brustpanzer frei. Nun stand Gnat nur noch mit Hosen, die von den Plattenteilen geschützt waren, den Kampfstiefeln und einem schwarzen Hemd das seinen Oberkörper bekleidete auf einem einzelnen Stein und schob sich einen Glimmstängel in den Mund. Nebenbei befestigte er den schweren Rüstunggegenstand sowie die großen Waffen an seinem Bündel und übte bereits das Werfen der Seile. Als dies einigermaßen gut geklappt hatte und auch der Rest der Truppe fertig war ging er näher an das dunkle Gestein heran. Seine Arme kreisten wild als er mit großen Schwung den Anker in die Luft schleuderte. Doch leider verfehlte er sein Ziel. Der Haken prallte klirrend an der Felswand ab und schoss geradewegs nach unten. Nur mit einem Hechtsprung konnte Gnat sich vor dessen Spitzen in Sicherheit bringen die sich tief in den Boden bohrten wo er gerade noch gestanden hatte. Verdammt murmelte er leise und ignorierte das leise Kichern der Amazonen. Ein weiter Wurf der diesmal sein Ziel erreichte. Der Haken blieb in einer kleinen Felsspalte neben dem Vorsprung stecken. Nach mehrfachem Ziehen, ob das Seil auch fest genug verankert war, sprang Gnat mit einem Satz nach oben und zog seinen Körper am Seil hinauf. Als er die ersten Meter über dem Boden hing begann seine Haut nass zu glänzen. Schweiß der auch über sein Gesicht lief. Doch plötzlich tröpfelte etwas auf seinen Körper. Die Wolken zogen sich immer enger zusammen und verliefen sich im tiefsten grau. Es begann zu regnen...
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| 09.03.2002 20:42 | #20 |
| Ahram |
Ohne großartig nachzudenken sprang Ahram an den Fels, stieß jedoch ein überraschtes Knurren aus als der Hände abglitten und der schwarze Körper wieder zu Boden rutschte.
Der Exmagier betrachtete seine Finger. In Situationen wie dieser waren die Krallen wirklich sehr nützlich gewesen, doch die ehemals scharfen Horngebilde waren auf die Größe von Fingernägeln gestutzt worden. Dann also auf die konventionelle Weise.
Mit einem Satz hing der Dämonenmensch an dem stabilen Seil, die Muskelstränge traten unterdem von der Kutte verdeckten Schuppenpanzer hervor. Die weiten Ärmel hatte er zurückgeschlagen, dads Kleidungsstück an sich in der Form nach oben gekrempelt, dass die Beine frei waren und der überflüssige Stoff durch den strammen Ledergurt gehalten wurde.
Ahram spürte wie seine Gefährten ihm folgten, ihre Bewegungen brachten das Seil leicht zum Vibrieren. Die Anfangs feinen Regentröpfchen waren inzwischen zu schweren Kugeln angeschwollen, schwer prasselten sie auf die Bergsteiger nieder, machten den Strick rutschig, erschwerten die Sicht nicht unerheblich. Hoffentlich würde niemand abrutschen...
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| 09.03.2002 20:47 | #21 |
| hoRny aPe |
aPe stieß einen brummelnden Seufzer aus und krallte sich das Seil. Das Klettern bereitete ihm aufgrund seiner hageren Statur und der Tatsache, dass sein Ego auch in einer herkömmlichen Rüstung Platz hatte ( ), nicht sonderlich viel Mühe. Die dicken Regentropfen klatschten ihnen wie kleine, stichelnde Geschosse entgegen, als ob sie die Götter von ihrem Vorhaben abhalten wollten. Nunja, vielleicht hatten sie auch einfach zu viel getrunken...
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| 09.03.2002 21:07 | #22 |
| Nienor |
Nach dem das Seilende wieder ruhig dahin, griff auch Nienor zu und kletterte schweigend an der Wand hoch, die Füße an den Fels gestemmt, Schritt für Schritt, sich mit den Händen am Seil hochziehend. Ihr Schwert klapperte in einem langsamen, doch stetigen Takt an die Rüstung. Ihr Bogen berührte im selben Takt einige Sekunden später den Bronzering an ihrem Oberarm mit einem leisen metallischem "ping". So entfernte sie sich immer weiter vom Boden und war nach kurzer Zeit bei den anderen, die schon oben warteten, daß auch der Rest der Gruppe nachstieg.
Oben angekommen rückte sie ihre Rüstung zurecht, die bei dem Aufstieg leicht verrutscht war, prüfte ihre Waffen und stellte sich mit dem Anflug eines Lächels etwas abseits der Gruppe hin, wohl um ungestört zu sein und den Rest der Gruppe ungestört beobachten zu können. Gnat mit seiner schweren Rüstung, die ihm bis jetzt nur Kraft gekostet hatte; aPe, der schon wieder einen Traumruf brauchte; Ahram, der ruhig und abwartend dastand und der Dinge harrte, die da kommen mochten.
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| 09.03.2002 21:43 | #23 |
| Burath |
Endlich war der erste Abschnitt geschafft und Gnat konnte einen Moment verschnaufen. Was für ein Glück die anderen doch hatten. Wie sehr sehnte er sich nach einer Schattenrüstung. Die wäre hier bestimmt um einiges vorteilhafter. Naja jetzt musste er hier durch.
Lümmel war als letzter der kleinen Gruppe am Fuss der Wand und befestigte die großen Bündel am Seil. Zusammen mit Ahram zog Gnat
diese hinauf. Nach einigen Minuten gesellte sich schließlich auch Lümmel wieder zu ihnen. Es konnte weitergehen. Geht schonmal vor. Ich... decke euch den Rücken rief Gnat, stellte sich an den Rand des Abgrundes und warf einige flüchtige Blicke nach unten. Ein schönes Stück hatten sie immerhin schon geschafft. Und schon wurde der nächste Anker nach oben geworfen ...
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| 09.03.2002 22:17 | #24 |
| Ahram |
Der Kopf des Exmagiers ruckte herum. Ahram horchte. Das Echo eines grollenden Geräusches war an die schwarzen Ohren gedrungen, schwach aber doch deutlich genug um eine Sinnestäuschung auszuschließen. Der Dämonenmensch konnte es nicht genau einordnen, war es der Vorbote eines Steinschlags? Der Wiederhall eines Donners? Das Brüllen eines Tieres?
Ahram ergriff das Seil. Je länger sie kletterten desto beschwerlicher wurde der Weg. Die graue Kutte hatte sich voll Wasser gesogen und hing nun als leblose Last an dem Schuppigen Körper, behinderte ihn bei jeder Bewegung. Der Regen tauchte die Welt in ein eintöniges Grau, zwischen den Felsnischen hatten sich kleine Bäche gebildet, in welchen das kühle Nass den Berg hinunterströmte. Die Gefährten waren allesamt durchgeweicht bis auf die Knochen, gesprochen wurde nur das Nötigste, denn in dieser Höhe peitschte ein unerbittlicher Wind die Regentropfen durch die Lüfte, heulte zwischen Steinkratern und Felsnadeln. Der Berg schien sie auszulachen.
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| 09.03.2002 22:28 | #25 |
| blutfeuer |
blutfeuer in ihrer leichten lederrüstung hatte keinerlei probleme. es war schon komisch mit anzusehen, wie schwer sich vor allem die kerle in der wand taten.
blutfeuer bemühte sich also ganz besonders, ihre akrobatischen fähigkeiten, die sie sich auf den jahrmärkten der welt nebenbei angeeignet hatte, möglichst unübersehbar zu demonstrieren. zuerst hangelte sie einhändig, dann nur mit den händen am seil aufwärts, aber als ihr das nicht genug beifall einbrachte, wurde sie mürrisch und hatte eigentlich keine lust mehr.
wozu nahm sie eigentlich diese blöde kletterei auf sich? irgendwann würde sie sich einen gar fangen, den zähmen und dann solche wände hochfliegen. warum nur hatte sie die kleinen biester über den nestrand gekippt und wo war wohl das dritte kleine mitsamt der mama abgeblieben. die viecher waren doch eindeutig weiter geflogen!
blutfeuer schaute auf ihre hände. die waren aufgerissen und blau angelaufen. es war hier saukalt und die felswand war vereist, denn sie lag im schatten.
so ein mist auch. wär sie doch nur zu hause geblieben. blöde kletterei!
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| 09.03.2002 22:58 | #26 |
| hoRny aPe |
Allmählich spürte aPe, wie der beschwerliche Aufstieg an seinen Kräften zehrte. Ächzend packte er das nächste Stück Seil und zog sich mühsam daran hoch. Das Geräusche hatte ihn beunruhigt, hoch im Gebrige bedeuteten Töne, die wie ein Steinschlag klangen selten etwas gutes. Nüchtern betrachtet, bedeuteten sie eigentlich nie etwas gutes.
Was hab ich mir da wieder eingebrockt?
Stöhnend erklomm er einen weiteren Meter Fels.
Ein dumpfes Krachen hallte durch die Berge, lauter und vor allem sehr viel näher als das erste.
Ich hätt im Bett bleiben sollen.....
Die Gefährten hielten allesamt fast gleichzeitig inne und horchten angespannt. Vorsichtig legte aPe den Kopf in den Nacken und kniff die Augen zusammen. Ach du Kacke....
Der Affe holte tief Luft und brüllte
"STEINSCHLAAAAAAG!!!!"
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| 09.03.2002 23:28 | #27 |
| Nienor |
Nienor bemerkte Ahrams Anspannung, wie er wie ein Raubtier seine Beute witterte, nur war hier die Frage, wer war die Beute und wer der Jäger. Denn auch sie hatte dieses donnerähnliche Geräusch vernommen, ohne sagen zu können, was dessen Ursache war. Vorsichtig erfasste sie das Seil, und machte sich auf, den nächsten Aufstieg zu bewältigen. Doch plötzlich gellte ihr aPes Warnung in den Ohren. Instinktiv presste sie sich in eine Lücke zwischen den Felsen, so dicht es nur ging, die anderen taten es ihr gleich und schon waren auch die Steine da. Ein lautes Gepolter und kurz darauf eine dichte Staubwolke, die die Gruppe einhüllte. Nach einer Weile war Ruhe.
Nienor befreite sich aus der Lücke und stiefelte über ein paar neu entstandene Steinhaufen, sie sah sich anch den anderen um, aber denen ging es scheinbar gut, niemand verletzt. Erneut griff sie nach dem Seil, um sich daran hochzuziehen. Wieder dieses gleichförmige Geräusch, als Schwert und Bogen abwechselnd klapperten: "tock-ping, tock-ping, tock-ping". Irgendwann war sie oben und kletterte über die Kante, sah an sich herab und schaute, ob alles noch an seinem Platz war. Danach setzte sie sich auf einen Stein und wartete auf den Rest der Gruppe. Was die Reisenden wohl erwarten würde?
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| 09.03.2002 23:49 | #28 |
| Burath |
Gnat stand noch auf dem Felsvorsprung als die Steine niederfielen und alles in eine trockene Staubwolke verwandelten. Nur durch einen Sturz in die Tiefe konnte er sich in Sicherheit bringen. Nun hing der Gardist mit einer Hand an der Felskante und wartete. Seine Augen brannten und tränten. Die Lunge brachte, in Form eines qualvollen Hustenanfalls, den Staub wieder nach draußen. Verflucht brüllte er in die Ferne allerdings gingen seine Laute im Grollen des Steinschlags unter. Minuten vergingen in denen er wartete bis sich der Nebel lichtete. Endlich. Die letzten kleinen Steine schlugen auf dem Schutthaufen. Er hörte Schritte. Die anderen mussten den Steinschlag unbeschadet überstanden haben. Mit letzter Kraft riss er seinen lose hängenden Arm nach oben, klammerte sich fest und zog den Rest seines Körpers hinterher. So ein Mist aber auch. Was hast du uns da nur eingebrockt?! Ein scharfer Blick zu Lümmel der sich nur verlegen wegdrehte dann begann Gnat unter den Steinen den Rest der Ausrüstung zu suchen...
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| 10.03.2002 00:08 | #29 |
| blutfeuer |
ein steinschlag. na toll, die finger klamm, der körper steifgefroren und dann noch steine von oben.
blutfeuer drückte sich so eng an die wand wie sie konnte und schloss die augen und hoffte, der dreck würde sie verschonen. mit aller gewalt presste sie ihren körper an die steinwand, bis diese plötzlich nachgab und ebenfalls wegbrach. allerdings nicht nach außen, sondern nach innen.
blutfeuer wurde durch die wucht mitgerissen und legte sich der länge nach in eine steinrinne, die sie nun langsam aber unaufhaltsam hinabzurutschen begann.
schnell griff sie um sich und versuchte, irgendeinen halt zu finden, aber die steinrinne entwickelte sich zu einer rutschbahn, die sie unaufhaltsam mitriss.
die goblins! nur die konnten so eine hinterhältige falle bauen. blutfeuer fielen die bedingungen ihrer "rettung" durch die goblins wieder ein. wenn sich das auch zu so einer sache entwickelte, dann na danke. keiner von den anderen hatte rote haare. und wenn die kommen würden um sie zu retten, dann würde es bei den goblins ein festessen geben.
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| 10.03.2002 00:35 | #30 |
| Ahram |
Ein schwarzer Schemen sauste das Seil hinab. Ahram hatte den Sturz der Examazone mitverfolgt, war sofort aus seiner eigenen Deckung hervorgekommen und nahm nun die Verfolgung auf. Wie aus Eimern ergossen sich die Regenmassen aus den fast schwarzen Wolken, Steine aller Größen schossen in die Tiefe, zerschellten am glitschigen Fels oder pfiffen nur Zentimeter neben dem Exmagier durch die Luft.
Den eigenen Schwung ausnutzend schwang der Dämonenmensch seinen Körper in die eben geschaffene Öffnung, ein mittelgroßer Felsbrocken krachte schmerzhaft auf die schwarte Schulter, zersplitterte in seine Einzelteile. Der harte Schuppenpanzer verhinderte eine ernsthafte Verletzung, trotzdem entwich ein gepeinigtes Knurren der animalischen Kehle.
Wieder spannten sich die Beinmuskeln und Ahram hechtete die Rutsche entlang. Ein weiteres mal verfluchte er die Tatsache dass er seine Krallen abgefeilt hatte, sie hätten ihm den nötigen Halt verliehen um die Steinkonstruktion sicher begehen zu können.
Der Verwandelte fiel mehr als er rannte, vor ihm erschien der rote Schopf Blutfeuers. Je tiefer die Rutschbahn sie führte, desto dunkler wurde es, doch schon deutete ein matter Lichtschimmer die Gegenwart einer entfernten Lichtquelle an. Noch ein Stück...
Der linke Arm der Amazone wurde von einer ledrigen Hand gepackt, schloss sich wie ein Schraubstock um Haut, Knochen und Muskeln.
Der Dämonenkörper spannte sich, Ahram krallte sich mit aller Kraft in die Seitenwände. Seine Gließmaßen fanden in derselben Sekunde Halt, wie Blutfeuers Körper über den Sims der Rutsche glitt. Jetzt baumelte sie über der Finsternis, gehalten nur von der Kraft des Exmagiers, welcher selbst Probleme hatte sich nicht abzurutschen. Seine Finger hatten sich in deine kantige Felsnische geklammert, doch er wusste nicht wie lang er in dieser Haltung verharren konne...
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| 10.03.2002 01:12 | #31 |
| blutfeuer |
blutfeuer fühlte den griff des ahram sehr schmerzhaft in der schulter.
ihre neue lederrüstung hielt der belastung nicht stand und riss an der seitennaht von oben bis unten auf. nun wurde ihre ganze kleidung nur noch an der schulter gehalten, was bedeutete, sie flatterte nur noch um ihren körper und blutfeuer sah verärgert, dass man sie wohl gleich ansehen könnte, wie innos sie geschaffen hatte.
obwohl der schmerz des festen griffes dieser eidechse sie über dem abgrund hielt, hatte sie dennoch das gefühl, das ihr gleich der arm abreißen würde. sie schrie den dämonenmenschen an:
"bist du denn völlig verrückt geworden? du reißt mir den arm ab!"
dann fing blutfeuer an mit den füßen nach einem halt zu suchen. mit der freien hand riss sie ihr schwert vom rücken und holte kräftig aus. diesem schuppigen ungeheuer würde sie es schon zeigen. sie stieß mit der schwertspitze nach ahram, so dass diesem nichts weiter übrig blieb, als das mädchen fallen zu lassen.
zum glück konnte blutfeuer den fall abfangen und stand auf. im selben moment fiel ahram auf sie. er hatte zwar noch versucht, neben ihr zu landen, aber es war ihm nicht so perfekt gelungen. also riss er blutfeuer mit sich.
"jetzt reicht es aber du grünschuppiges schwarzes untier"
blutfeuer zog ihre knie an und schleuderte den dämonenmenschen von sich, dann sprang sie auf ihn und versuchte, ihn mit ihren stiefeln kräftig zu treten. leider hatte sie nicht mit dessen schnelligkeit gerechnet. ahram hatte blitzschnell ihren fuß gepackt und sie auf den boden gerissen. dann hielt er sie fest und sah sie aus zornig zusammengekniffenen augen an. blutfeuer ließ ihn aber nicht zu worte kommen, sie warf ihren körper nach vorn und biss mit aller kraft in den arm der ihren fuß festhielt. dummerweise hatte sie keine vorstellung von der beschaffenheit der schuppigen haut des ahram und so hatte ihre beißattakke nur den erfolg, dass sie sich fast die zähne ausgebissen hatte.
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| 10.03.2002 01:28 | #32 |
| hoRny aPe |
aPe hatte die amüsante Rangelei der beiden Turteltäubchen aus der Ferne eine Weile beobachtet, aber jetzt wurde es sogar ihm zu bunt. Er vergewisserte sich, dass unter ihm alles frei war und seilte sich vorsichtig bis zu dem Feslvorsprung, an dem das zickige Girlie vor ein paar Minuten noch gebaumelt hatte, ab. Er blickte über die Kante und kniete sich hin.
"Hey, ihr zwei. Es ist ja wirklich niedlich mitanzusehen, wie ihr eure ersten sexuellen Erfahrungen sammelt aber ich denke, dass hier ist nicht unbedingt der richtige Ort, meint ihr nicht auch?"
Behutsam kletterte er den Fels herunter und ließ sich die letzten Meter auf den Vorsprung fallen. Zu seiner rechten tat sich die gähnende Öffnung einer düsteren Höhle auf.
Der Affe packte die wie eine wildgewordenen Furie auf den Dämonenmenschen einprügelnde Blutfeuer an den Schultern und riss sie von ihm. Er bedachte ihre halb zerfetzte Kleidung mit einem abschätzenden Blick.
Diese Dämonen gehen vielleicht ran.....
Er schüttelte den Kopf und spähte in die Höhle.
"Na, was haben wir denn hier?"
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| 10.03.2002 01:38 | #33 |
| blutfeuer |
nun reichte es blutfeuer. nicht nur dass dieses schwarzgrüne schuppentier sie angefasst hatte, jetzt zerrte auch noch dieser versumpfte todeskanditat an ihrer schulter. wütend wollte sie ihn gerade anfauchen, da entdeckte sie es, das war die chance.
mit einem sprung war sie an dem seil, dass ape in die höhle hinunter gelassen hatte und kletterte in sekundenschnelle daran wieder hoch. noch ehe die beiden männer realisiert hatten, was blutfeuer vorhatte, zog sie schon das seil zu sich hoch. nun waren die beiden gefangen und sie hatte zwei fliegen mit einer klappe geschlagen. vorsichtig hangelte sie sich an dem seil wieder aus der felswand und zog dann das seil endgültig zu sich heran.
so, die sache mit den beiden ungeheuern hatte sich ja schneller erleigt, als sie gedacht hatte. zufrieden erkletterte sie die letzten meter und ließ sich laut aufjauchzend auf die nasse wiese fallen.
"die beiden stören uns nicht mehr so schnell. ich wette, die brauchen ein paar tage um da wieder raus zu kommen."
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| 10.03.2002 01:56 | #34 |
| Burath |
Etwas wütend betrachtete Gnat das Schauspiel der Streithähne aus dem Blutfeuer anscheinend siegreich hervorging. Solche Kinder murmelte er leise aber dennoch hörbar. Für Spiele hatten sie wahrlich keine Zeit. Ganz besonders hier wo sie gerade erst einem Steinschlag entgangen waren. Sollten sie nur machen. Langsam hatte er endlich die Sachen vom Schutt befreit und schmiss sie nacheinander auf die Ebene die nur einige Meter über ihm lag. Durch den Steinbruch hatte sich eine leichte Schräge gebildet die es leichter machte voranzukommen. Endlich hatte das Gepäck sein Ziel erreicht und auch Gnat konnte sich nach oben gesellen. Dort erwarteten ihn zwei sitzende Amazonen sowie Lümmel der anscheinend damit beschäftigt war den Platz auf Nachtlagertauglichkeit zu überprüfen. Wo sind Ahram und aPe? fragte er mit einem scharfen, durchdringenden Blick auf Blufeuer gerichtet. Dies lächelte nur dreckig. Aus einer Felsspalte ertönten plötzlich einige Geräusche. Neeein Ein kurzes Aufstöhnen dann ergriff er das Seil das vor Blutfeuers Füßen lag und schritt zur Spalte. Wartet ich hol euch da raus Langsam reichte es ihm.
Noch ein Vorfall der das Vorankommen verzögerte. Worauf hatte er sich da bloss eingelassen ...
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| 10.03.2002 02:38 | #35 |
| Nienor |
Nienor war der ganze Vorgang nicht verborgen geblieben. Doch sie wollte sich erstmal raushalten. Statt sich in blutfeuers Angelegenheiten zu mischen, sah sie sich um und genoß selbst hier, an diesem trostlosen trüben Abend die beschränkte Freiheit, die ihr die Barriere bot. Während Gant sich um die beiden von blutfeuer in der Höhle eingeschlossenen kümmerte, suchte sie den Horizont ab, doch viel war nicht zu sehen.
Man sah Baumwipfel über Baumwipfel, von Tannen und Fichten und weiter unten ragten die kahlen grauen Zweige von Eichen, Buchen und Eschen in den Himmel. Ringsum waren nur Bergspitzen zu sehen, die sich an ihem Fuß mit Mänteln aus Wäldern umgeben hatten, doch weiter oben kahl in den Himmel ragten, als wollten sie die Barriere durchstoßen. Stolz und unnahbar türmten sich die Felswände aufeinander auf, verjüngten sich, bildeten Falten und Schluchten, wurden nur ab und zu von Geröllhängen durchbrochen und scheinen den Himmel zu erfüllen. Ganz weit oben, weit, weit über ihnen wurden die Bergspitzen weiß und leuchteten trotz des trüben Himmels, der sich im Grau des Tages verlor wie Leuchttürme an steilen Klippen, fingen alles Licht auf, dessen sie nur habhaft werden konnten, und warfen es zurück. Dies war das Gebirge. Hier mußten sie durch, einen Pass finden und ihren Weg forsetzen auf der Suche nach Ironia.
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| 10.03.2002 02:43 | #36 |
| hoRny aPe |
aPe half Ahram auf die Beine und sah zu Gnat auf.
"Verdammt, leg diese verfluchte Zimtzicke in Ketten und schmeiß sie die nächste Klippe run..."
Der Blick des Affen fiel auf den Eingang der Höhle. Hatte da nicht irgendwas golden geblitzt? Interessiert lugte er in die Dunkelheit der Höhle. Es war zappenduster, aber eine Erkundung würde sich sicherlich lohnen. "Warte mal, hast du eine Fackel?", rief er dem Gardisten zu.
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| 10.03.2002 03:30 | #37 |
| Burath |
Gnat trat an sein Bündel, öffnete es und kramte zwei Fackeln heraus. Ohne länger zu warten ging er wieder zur Felsspalte und warf die Gegenstände hinein. Ein lautes Aufschreien bedeutete das eine der Fackeln bei aPe auf dem Kopf gelandet sein musste. Gnat konnte sich ein lautes und beherztes Lachen nicht verkneifen. Von unten kamen Wutausbrüche, Flüche und Drohungen die er einfach mit einem Grinsen ignorierte und eine Stelle suchte an der er das Seil festmachen konnte. Lust auf die beiden zu warten hatte er auch nicht. Als er einen geeigneten Stein gefunden hatte Band er das Seil herum und verknotete es mehrmals kräftig. Flüchtig warf er noch einen Blick nach unten zu den beiden und wurde kurzeitig von dem Aufflackern der Fackeln geblendet bis sich das Feuer im Dunkeln der Höhle verlierte.
Nachdenklich schritt er abermals zu seinem Gepäck, kramte seine Feldflasche und ein Leib Brot heraus. Auf einen abseits gelegenen Stein setzte er sich und starrte in die weite Ferne die vom Mond hell erleuchtet wurde. Ein wunderschöner Anblick für den sich die Strapazen des Aufstieges vielleicht doch gelohnt hatten. Ohne Hast fanden Brot und Wasser den Weg in seinen Mund. Die anderen schienen sich nun zur Ruhe gelegt zu haben denn kein Laut war mehr zu vernehmen. Er genoss diese Ruhe und schwelgte in Erinnerungen...
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| 10.03.2002 03:58 | #38 |
| Nienor |
Nicht alle hatten sich schlafen gelegt. Nienor war noch wach und kramte in ihrem Bündel, holte eine Feldflasche mit Amazonengebräu und etwas Svcavengerfleisch heraus und gesellte sich zu Gnat. Auch, wnen sie sonst dem Alten Lager gegenüber keinerlei Sympathie hatte, so verband sie doch mit Gnat ein besonderes Verhältnis seit dem Abenteuer in der Unterwelt. Er war wohl der einzige, dem sie außer Nek ein gewisses Vertrauen entgegenbrachte.
Wortlos setzte sie sich zu ihm und hielt ihm die Flasche hin. "Ich hab gehört, du bist jetzt in Drakia. Wie ist es dort? Ist es schöner, als im Alten Lager?" Nienor biß vom Fleisch ab und kaute.
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| 10.03.2002 04:09 | #39 |
| Burath |
Oh hallo kle... Nienor Leicht überrascht aber mit einem freundlichen Lächeln nahm Gnat Nienors Feldflasche entgegen und nahm einen kräftigen Schluck von dem starken Gebräu. Ja schöner als im Alten Lager ist es auf alle Fälle. Die Luft ist besser, die Umgebung ist schöner, fast immer scheint die Sonne und das klare blaue Meer rauscht vor sich hin. Ansich wirklich fast wie im Paradies doch ist es einwenig langweilig. Jeden Tag dasselbe. Kaum Gefahr..keine Abwechslung bis auf einige Ausnahmen. Eigentlich nicht der richtige Ort für mich ... eher für einen alten Mann grinste Gnat. Und wie ist es dir so in letzter Zeit ergangen? Wie ich sehe hast du einiges aus dir gemacht.
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| 10.03.2002 04:35 | #40 |
| Nienor |
"IOh ja, nachdem ich wider Erwarten doch die Reise durch die Unterwelt überlebt hatte" - Nienor grinste etwas - "wurde ich sogar befördert. Und dann hab ich angefangen, bei Nek meienn Schertstil zu verbessern. Ich hoffe, er lehrt es mich noch weiter, jetzt, nachdem er Erzbaron geworden ist..." Nienor verstummte kurz "Aber er meinte beim Abschied, daß ich jederzeit kommen könnte. Außerdem bin ich jetzt Lehrmeisterin im Bogen, da ich wohl die Beste im ganzen Lager bin, hat mich die Königin dazu ernannt. Ich bringe blutfeuer gerade das richtige Bogenschießen bei, jedenfalls versuche ichs." Nienor seufzte. "Aber sag, warum ist es in Drakia so langweilig. Ich habe gehört, dort steht ein alter hoher Turm auf den Klippen. Solche Türme haben doch immer irgendwelche Geheimnisse."
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| 10.03.2002 04:51 | #41 |
| Burath |
Nek Erzbaron??? Gnat glaubte nicht richtig zu hören doch warum sollte Nienor lügen? Redeten sie auch wirklich vom selben Nek? Vielleicht hatte seine Versetzung nach Drakia doch etwas Gutes. Wie dieser Typ aus dem Amazonenlager Erzbaron werden konnte war ihm mehr als schleierhaft. Hmm ja der Turm... ich arbeite momentan an einer Übersetzung der Geschichte um Drakia. Sie muss in einer sehr sehr alten Sprache geschrieben worden sein. Zumindest dauert es seine Zeit hinter die Bedeutung der Wörter zu kommen aber vielleicht finden sich nützliche Informationen. Naja wenn wir zurück sind werde ich mich wieder mit der Übersetzung befassen. Jetzt brauche ich erstmal das Abenteuer. Und du bringst also Blutfeuer das Bogenschießen bei... naja da können wir nur hoffen das sie sich nicht einmal an einem von uns versucht. scherzte Gnat. Wie kam es eigentlich das du uns hier begleitest?
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| 10.03.2002 05:29 | #42 |
| Nienor |
"blutfeuer wird schon wissen, was sie macht - oder auch nicht." Nienor wußte selbst nicht, was sie von blutfeuer halten sollte. Einerseits war sie einfach nur ein Mädchen, daß durchs Leben kommen wollte, was in der Barriere nicht einfach war, andererseits benutzte sie dazu ihren Kopf mit einer manchmal wirklich überraschender Schlauigkeit. "Aber sie ist eine talentierte Schülerin." Sie schloß die Flasche. "Ja, soweit ich weiß, ist Nek zum Erzbaron gemacht worden und sitzt nun in der Burg und läßt es sich gutgehen. Ich war gerade im Kastell und so bin ich in die Sache mit hineingerutscht. Es klang ganz interessant. Neue Waffen, berühmte Schmiede, so hörte sich das interessant an. Aber mittlerweile habe ich Zweifel, ob die Reise auch gut geht. Aber dafür ist jetzt nicht der richtige Platz."
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| 10.03.2002 05:35 | #43 |
| Burath |
Gut... du hast viel gelernt. Taugt dieser Nek also doch noch zu etwas. Aber... ein guter Krieger sollte ausgeruht sein deswegen lege dich jetzt am besten zu den anderen schlafen. Es ist schon sehr spät und in wenigen Stunden brechen wir auf. Solange werde ich hier Wache halten. Mach dir keine Sorgen und schlaf gut. sagte Gnat freundlich und steckte sich einen Glimmstängel in den Mund, den Blick immer noch starr in die Ferne gerichtet.
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| 10.03.2002 11:24 | #44 |
| Ahram |
Reglos saß Ahram am schmalen Spalteneingang, starrte geistesabwesend auf das atemberaubende Panorama welches sich seinen blauen Augen bot. Der Wollkenbruch war vorüber, die unendlich anmutende Wasserquelle des Himmels war vor ein paar Stunden endlich versiegt, hatte ein frische und äußerst klare Luft zurückgelassen. Der Exmagier blickte auf eine weite Ebene, sah Waldflächen, Felder, Wiesen. Alles lag in einem geheimnisvollen Dämmerlicht, die große Flammenscheibe der Sonne kündigte durch ein warmes Leuchten am Horizont ihr baldiges Erscheinen an.
Fast instinktiv hatten die schwarzen Finger des Dämonenmenschen nach dem gleichfarbigen Ring gesucht, glitten nun immer wieder über den finsteren Kristall, befühlten ihn mit fast liebevollen Bewegungen. Ahrams Geist war weit entfernt, an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit. Er erinnerte sich an die Unterwelt, an die schmale Felsnische, die er als Ruhelager benutzt hatte. Er und eine andere Person.
Die leicht floureszierenden Pupillen blickten in Richtung Kastell, welches jedoch außer Sicht war, verdeckt von gigantischen Gebirgsmassiven. Wie es ihr wohl erging? War sie gesund? Konnte sie ihn sehen? Ahram betrachtete den seltsamen Ring. Klein und unscheinbar verbarg er seine wahre Macht vor den Augen der Sterblichen, hüllte sich in undurchdringbare Dunkelheit. Der Exmagier spürte trotz der Entfernung die Bindung, das magische Band, welches ihn mit der Hüterin des Kastells verband. Er fühlte ihre Gegenwart mit jeder Faser. Es stimmte wohl, sie würden so schnell nicht getrennt werden können, und diese Sicherheit beruhigte den Dämonenmenschen.
So gestärkt harrte er auf das Erwachen seines Begleiters aPe, um ihn bei der Erkundung des Höhlensystems zur Seite zu stehen.
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| 10.03.2002 12:25 | #45 |
| Saturas |
Sarevok hatte von alledem, alle diesen Streitereien, Rangeleien und Kindereien nichts mitbekommen. Denn er war zerschmettert unter dem Gestein begraben gewesen.
Ohne die heftige Eisenverstärkung an seiner Robe hätte er das sicherlich nicht überlebt, es hätte ihn einfach so zerquetscht, ohne weiteres. Er hatte keine allzu grossen Schmerzen, "nur" von den Aufprällen nach den Stürzen. Langsam hatte er sich von den Felstrümmern befreit, das war ihm mit seinen grossen, eisernen Händen nicht sehr schwer gefallen, und das (aufgrund des Wetters nicht gerade helle) Tageslicht erblickt. Ächzend hatte sich die nun fast zerstörte Gestalt auf den Weg nach den andern gemacht.
Erst gen Mittag fand er sie. Frost, die beiden Frauen und Gnat. Sie waren gerade eifrig dabei, zusammenzupacken und im Begriff, aufzubrechen. Hallo allerseits, sagte die tiefe Stimme aus der Kapuze. Sarevok's Gestalt an sich machte nun nicht mehr einen solch furchterregenden Eindruck. Zwar war alles (auch die Stacheln) an ihm noch ganz, doch auch der am mächtigsten wirkende Typ war mal am Ende. Das sah man leider. Allerdings brach auch nicht gerade Begeisterung aus, als man sah, dass Sarevok es auch geschafft hatte. Zum ersten Mal legte er sich hin, er starrte zum Himmel. Wollte jemand oder etwas, dass er am Leben blieb? Er hätte leicht getötet werden können. Darüber machte sich der düstere Magier keine Gedanken, er trank zuerst einige Tränke-sehr bald hatte er keine mehr-, wonach es ihm wie immer schon viel besser ging. Er schnappte sich noch etwas Fleich von dem Proviant und verschlang es gierig.
Nun lehnte er sich wieder gelassen und wieder viel gefährlicher wirkend an einen grossen Stein. Niemand sprach mit ihm, das konnte Sarevok auch ganz recht sein. Leider hatte er keinen Krautstängel mehr.
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| 10.03.2002 14:45 | #46 |
| Burath |
Wieder begann ein neuer Tag der sowohl Gefahr, Anstrengung aber auch wundervolle Schönheit bringen konnte wie der gestrige Abend bewies.
Die Luft war angenehm warm und die Sonnenstrahlen brachen von oben auf sie hinein. Heiß brannte die Sonne auf der nackten, feucht funkelnden, Haut seines muskolösen Oberkörpers. Mit einem kleinen Hammer schlug er immer wieder auf das kalte Metall des vor ihm liegenden Brustpanzers seiner schweren Rüstung. Beim Steinschlag gestern hatte er einige Dellen und Beulen abbekommen die nun wieder in Ordnung gebracht werden mussten. Da Ahram und Ape immer noch unten in der Felspalte waren hatte Gnat genügend Zeit dazu. Mit seinen scharfen blauen Augen verfolgte er die Bewegungen des Hammers und sein Gesicht, ein Bild der puren Konzentration. Nach vielen Minuten war es endlich vollbracht und die Rüstung nahm wieder ihre ursprüngliche Form an. Mit einem Grinsen im Gesicht begutachtete er zufrieden sein Werk und legte den Rüstungsgegenstand schließlich zum Rest seines Gepäcks. Wann der Halbdämon und dieser aPe wieder ans Tageslicht kamen? Er ging weiter zu Felskante, stellte seinen Fuss auf einem mittelgroßen Stein ab und stützte sich mit seinen Händen auf dem Oberschenkel. Ein Glimmstängel klemmte zwischen seinen Lippen und sein Blick war starr in die Ferne gerichtet... Blutfeuer komm mal her rief er plötzlich aber ohne den Blick abzuwenden.
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| 10.03.2002 15:42 | #47 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte ihre sachen zusammengerollt und auf den rücken verstaut.
an sich war sie reisefertig, aber die anderen warteten wirklich auf die beiden, die sie mit so viel mühe gerade in dieser höhle zwischengelagert hatte. es war alles umsonst gewesen. nun hielten die beiden sogar noch den ganzen tross auf. es war zu verzweifeln.
blutfeuer ging ganz, ganz, ganz langsam zu gnat. irgendetwas in seiner stimme gefiel ihr nicht. es roch irgendwie nach ärger oder nach pädagogik.
"wats los" sagte sie als sie hinter dem gardisten stand.
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| 10.03.2002 15:56 | #48 |
| Burath |
Gnat drehte sich zu der näherkommenden Frau um und blickte sie mehrere Minuten stillschweigend an. Es war deutlich zu sehen das Blutfeuer diese Musterung überhaupt nicht passte. Unruhig scharbte sich mit ihren Füßen über das Gras. Plötzlich drehte Gnat sich wieder um und sagte keine einziges Wort. Wieder Schweigen das Blutfeuer nur noch nervöser machte. Auf einmal brach das Schweigen. Warum tust du das Blutfeuer? fragte Gnat ruhig. Er musste etwas tun. Wenn nicht bald etwas geschehen würde dann würden sie die Schmiede nie erreichen. Jetzt war die beste Gelegenheit.
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| 10.03.2002 16:09 | #49 |
| Nienor |
"Ich werde mal hinabsteigen, wenn die anderen nicht kommen und nachsehen, was sie dort unten aufhält." meinte Nienor, die sich hinter Gnat gestellt hatte. Kurzentschlossen schob sie sich eine Fackel in den Gürtel und faßte das Seil, das baumelnd in die dunkle Tiefe reichte. Mal was anderes, bisher ging es ja nur aufwärts, dachte sie, als sie sich um ihre eigene Achse drehend am Seil hinunterließ.
Unten angekommen bemühte sie sich erstmal um ihre Fackel, die nach etlichen Versuchen tatsächlich brannte und schaute sich um. Eine normale Höhle, etwas abschüssig, nach unten verlor sie sich in der schwarzen Tiefe. "Ahram? aPe?" Ihre Stimme hallte durch das Gewölbe, zurückgeworfen von Felswänden weit vor ihr. Die Höhle mußte groß sein. Sie schaute nach oben, wo ein Lichtspalt sichtbar war. "Ich werde sie suchen, wenn ich in Abends nicht wieder da bin... Ach, Abends bin ich einfach wieder da." rief sie nach oben und war dnan in der Höhle verschunden.
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| 10.03.2002 16:14 | #50 |
| blutfeuer |
"was denn? ich hab uns doch nur einen gefallen tun wollen. diese schwarzgrüne eidechse ist doch mit sicherheit gefährlich. sieht man doch schon. außerdem hab ich ihnen ja nicht wirklich was getan. ich wollte sie nur ein bisschen auf distanz halten.
und diesen affen wollte meditate von unserer gruppe fernhalten. die wird sich schon was dabei gedacht haben. sie hält ihn bestimmt auch für gefährlich."
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| 10.03.2002 16:30 | #51 |
| Ahram |
Die Höhle war von nicht unerheblicher Größe. Schon seit geraumer Zeit schritten Ahram und aPe die Wände entlang, ihre Fackeln spendeten ein rußig flackerndes Licht. Ohne Zweifel war diese Felseinbuchtung künstlicher Natur, primitive Metzarbeiten im Stein zeugten von einer vernunftbegabten Erbauerspezies.
Der Exmagier vermutete dass Goblins hier am Werke gewesen waren, die einfachen Symbole und unbeholfen gearbeiteten Höhlenmalereien berichteten über gewisse Ereignisse, an denen die kleinen listigen Wesen zumindest beteiligt waren. Auch der Sumpfler hatte vor einigen Minuten verkündet, dass er auf eine Art Waffe gestoßen war. Es handelte sich um eine Keule aus morschem Holz, an deren Ende ein kantiger Stein gebunden worden war. Eindeutig Goblinarbeit. Doch wozu war dieser Raum erbaut worden? War es ein altes Eingangsportal? Eine geheime Zufluchtsstätte? Vielleicht...?
Eine helle Stimme ließ den Dämonenmenschen aus seinen Gedanken aufschrecken. Schnell eilte er zurück zum Ende der Felsrutsche, um die Amazone zu begrüßen.
-Wir sind hier unten.
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| 10.03.2002 16:38 | #52 |
| Burath |
Hmm ... du meinst also das diese Eidechse eine Gefahr für uns darstellt. Gut dann sage mir bitte was er uns getan hat.
Gnat wartete auf eine Antwort doch bekam keine also fuhr er fort. Diese Eidechse nennt sich Ahram und ist ein guter Freund von mir. In der Unterwelt hat er mir öfters das Leben gerettet. Du solltest vielleicht erstmal abwarten bevor du jemanden als Bedrohung darstellst. Für sein Aussehen kann er nichts aber er ist ein sehr starker Kämpfer und somit eine große Hilfe. Und wenn ich die letzte Nacht richtig beurteile dann hat er ebenfalls versucht dich zu retten.
Also überdenke dir deine Meinung über ihn vielleicht noch einmal. Und zu aPe ... naja er ist einwenig komisch doch nun gehört er zur Gruppe und könnte sich vielleicht als nützlich erweisen. Du hast mit deinen Spielchen die ganze Gruppe aufgehalten und dann bezeichnest du sie als Bedrohung. Vielleicht sollten wir uns mehr vor dir in Acht nehmen.
sagte Gnat immer noch leise aber mit einem scharfen Unterton. Hoffentlich würde das Mädchen nun endlich Einsicht zeigen damit die Abenteurer ab jetzt ohne solche Zwischenfälle vorankommen könnten...
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| 10.03.2002 17:07 | #53 |
| blutfeuer |
blutfeuer stand eine weile in gedanken versunken da. irgendwie hatte der gardist ja auch recht. sie waren jetzt gemeinsam losgezogen und sollten sich schon aufeinander verlassen können. und irgendwie wollte blutfeuer ja auch eine gute kameradin sein, trotz ihres freiheitsdranges und der unbezwingbaren lust auf streiche und hinterlistige intrigen.
trotzdem würde sie es einfach mal versuchen. sie musste die eidechse und den affen ja deshalb nicht gleich lieben.
sie klopfte auf die blinkende rüstung, die neben gnat im gras lag und sagte ihm
"bleib ganz ruhig. blutfeuer kann sich auch zügeln. ich werd mir so viel mühe geben wie ich kann. ist das ok? an mir soll dieses unternehmen nicht scheitern. ich verspreche es."
mit entzücken hatte blutfeuer festgestellt, dass ihre vom scavengerbraten fettigen hände wunderschöne handabdrücke auf gnats rüstung hinterlassen hatte. es sah aus, als trüge der panzer spuren von zwei flügeln auf dem rücken. jetzt fehlte nur noch der heiligenschein. dann wäre gnat perfekt. grinsend ging sie zu einem großen stein und begann ihre rüstung zu reparieren, die sie bislang immer mit den händen zusammenhalten musste.
nicht dass blutfeuer nun besonders empfindlich war, sie zeigte schon gern was sie zu bieten hatte, aber es wäre hier im gebirge einfach unpassend, nur mit einem hemdchen runzulaufen.
blutfeuer nahm eine der ersatzsehnen für ihren bogen und begann mit dieser, die weiche lederrüstung wieder zusammenzunähen.
während alle anderen außer scarevog damit beschäftigt waren, die beiden spaßvögel aus ihrer falle zu befreien, vollendete blutfeuer ihre arbeit und begann dann wieder mit übungspfeilen auf verschiedene ziele zu schießen.
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| 10.03.2002 17:21 | #54 |
| Nienor |
Nienor hörte den Ruf des Exmagiers. Ihre Fackel hoch erhoben, ging sie in die Richtung, aus der er erklang. Bald erkannte sie im flackerneden Licht das Gesicht Ahrams. Im ersten Moment durchfuhr sie ein Schrecken, aber dann erkannte sie ihn, in diesem unwirklichen Fackellicht hatte er ausgesehen, wie ein schreckliches Monster. Dioch sie verbarg den Schreck vor ihm und ließ sich nichts anmerken. "Was habt ihr hier gefunden? Geht die Höhle noch tiefer in den Berg?"
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| 10.03.2002 18:12 | #55 |
| Ahram |
Ahram deutete auf den Affen, welcher gerade in einem Haufen alter Gegenstände herumwühlte.
-Nun, dies scheint ganz offensichtlich ein Goblinbauwerk zu sein. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen dass wir hier unten etwas von Wert finden werden, aber unser Freund dort drüben scheint noch nicht aufgeben zu wollen.
Die Beiden gesellten sich zu ihrem Gefährten, schauten seinen Bemühungen eher mit Belustigung als mit wirklichem Interesse zu. Die Minuten vergingen, und der Exmagier wollte dem Sumpfler gerade nahelegen zurück ans Tageslicht zu klettern, als Selbiger seine Hand mit einem triumphierenden Ausruf aus dem Müllhaufen zog.
Die schmutzigen Finger hielten ein staubiges Fläschchen umklammert, der Dämonenmensch erkannte eine rötliche Flüssigkeit in dem Glasgefäß schimmern. -Hier sind noch mehr! Moment...ach verdammt!
aPe zerrte noch weitere Flaschen und Phiolen zwischen den alten Lumpen und Gebeinen hervor, doch ein besonders großes Behältnis schien sich in einem brüchigen Lederseil verfangen zu haben.
-Na warte...
Ahram konnte sehen wie sich die Armmuskeln des Novizen spannten, dann riss er mit aller Kraft an der Flasche. Das Seil gab nach, aber es riss nicht. Ein metallisches Klacken war zu hören, dann ein ächzendes Rasseln. Schließlich erschütterte ein ohrenbetäubender Lärm die Halle, als ob ein Riese einen ebenso überdimensionalen Gong geschlagen hätte. Verwirrt blickten sich die Gefährten an. Langsam verebbte das Geräusch, hinterließ eine bedrohliche Stille. aPe hatte sich inzwischen erhoben, fingerte nervös an seinem Schwertknauf. -Ich glaub das heißt nichts Gutes...
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| 10.03.2002 19:00 | #56 |
| Nienor |
Das Geräusch eines herabrasselnden Eisengitters bedeutete wirklich fast nie etwas gutes, es sei denn, man stand auf der richtigen Seite. Links von ihnen ertönte das typische Klacken und Schnalzen der Goblinlaute. Leider schien es s, daß sie jetzt auf der falschen Seite des Gitters gestanden hatten. Während aPe noch starr dastand, zog Nienor ihr Schwert und hielt die Fackel hoch über ihrem Kopf. Undeutlich erkannte sie einige Gestalten, die ihre Oberkörper hin und her schaukelten.
"Schnell weg!" rief sie und alle drei stürzten zum Ausgang. Wie sollten sie das nur schaffen? Zu dritt, der einzige Fluchtweg ein Seil und hinter ihnen eine Horde Goblins. Vielleicht konnte blutfeuer helfen? Sie war doch nach ihren eigenen Worten eine gute Bekannte von Goblins. Die Goblins blieben erstmal zurück. Berieten sie sich, was sie tun sollten? Oder hatten sie Angst vor dem Licht, das durch den Spalt drang, durch den das Seil hinunterhing?
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| 10.03.2002 19:12 | #57 |
| hoRny aPe |
aPe hatte sein Schwert aus der Scheide gerissen und blickte sich nervös um. Auch die Amazone und der Dämonenmensch hatten sich kampfbereit gemacht, denn was auch immer dieses Geräusch verursacht hatte, freundlich war es sicher nicht. Vermutlich eine Falle. Hätt ich mir ja denken können......
Aus der gähnenden Finsternis der Höhle drang ein gedämpftes Knarzen, wie eine morsche alte Holztür. Dann kehrte für einen kleinen Moment wieder Stille ein. "Wir sollten hier verschwinden!"
Die Gefährten nickten und wandten sich um, doch bevor sie den ersten Schritt tun konnten, zwang sie ein ohrenbetäubendes Grollen begleitet von einer gewaltigen Staubwolke, die rasend schnell aus den verwinkelten Stollen schoss, die Hände auf die Ohren zu pressen und innezuhalten. Der Boden begann langsam zu zittern, undefinierbare, schmerzhaft intensive Laute schienen von allen Seiten auf die schutzlosen Gehörgänge der Gefährten einzuhämmern, schließlich fing das Gestein an heftig zu vibrieren, immer mehr Schutt und Asche ergoss sich wie prasselnder Hagel auf die drei.
"Die verdammte Höhle stürzt ein, wir müssen zurück!!!", wollte aPe brüllen, jedoch füllten sich seine Lungen beim ersten Atemzug mit Unmengen von Staub, so dass er nur schweres Husten und Röcheln herausbrachte. Nienor gelang es als erste von den dreien, den paralysierenden Schrecken zu verbannen, sie packte Ahram und aPe und versuchte sie in Richtung Ausgang zu schleifen. "Nein, nein, wir müssen nach unten....."
Die Amazone konnte ihn nicht hören, doch als im selben Moment ein spitzer und rasiermesserscharfer Stalagmit haarscharf an ihrer Nasenspitze vorbeiraste und auf dem Boden vor ihr in dutzende kleine Steinchen zerbarst, erkannte sie, was der Affe mit seinen wilden und leicht spastisch anmutenden Zappeleien andeuten wollte.
So schnell sie ihre Füße tragen konnten, rannten die Gefährten die dunklen Stollen hinunter, um sich vor dem Einsturz des Höhleneingangs zu retten....
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| 10.03.2002 19:44 | #58 |
| Ahram |
Sie liefen. Unter ihnen bebte der Boden, dicke Gesteinsbrocken krachten schwer auf den Höhlenboden, zersplitterten geräuschvoll, die Luft war dick vor Staub, die feinen Partikel brannten ihn Ahrams Lungen, zwangen den Exmagier zu keuchenden Atemzügen. Dann passierte es.
Irgendwo mussten sich stützende Segmente der Halle gelöst haben, einem hellgrauen Vorhang gleich stürzten gewaltige Massen an Schutt und Geröll nach unten, schlugen bei ihrem Aufprall tiefe Krater in den Höhlenboden. Der Lärm war unglaublich, Ahram dachte ihm würden die Trommelfelle zerplatzen. Als er zurücksah weiteten sich seine blauen Augen. Der Rückweg war abgeschnitten, die Rutschbahn, ja die komplette Wand unter Gestein begraben worden. Der Mechanismus musste wohl schon alt und fehlerhaft gewesen sein, denn diese Zerstörung konnten selbst die Goblins nicht im Sinn gehabt haben.
Listig sah der Dämonenmensch ihre gelben Augen in der Dunkelheit blitzen. Dicht gedrängt standen sie hinter dem großen Gitter, ihr Geschnatter hallte durch den Raum. Was hatten sie bloß vor? Dann konnte Ahram es riechen.
Der schwarze Körper spannte sich in der gleichen Sekunde, in der das die erste Vibration durch den Boden ging. Kleine Kieselsteine rollten umher, aufgewirbelt durch die rhythmischen Schläge.
-Verteilt euch.
Die dunkle Stimme des Verwandelten hallte ruhig und grollend von den Wänden wieder. Unzählige Bücher berichteten über Goblins und ihre Sitten, ihre Bräuche und ihre Taktiken. Der Dämonenmensch kannte ihre Lebensweise. Seine blauen Pupillen floureszierten, die Lider waren zu schmalen Schlitzen verengt. -Sie haben einen Troll...
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| 10.03.2002 20:16 | #59 |
| hoRny aPe |
Genauso so langsam wie aPe's Blick über den gigantischen, behaarten Körper glitt, klappte seine Kinnlade nach unten. Die gräßliche Fratze des Trolles verzog sich in gräulichen Grimassen, die man sowohl als wutentbranntes Zähnefletschen als auch als amüsiertes Grinsen deuten konnte. Aus den Mundwinkeln tropfte batzenweise schleimartiger Speichel, in voller Erwartung einer baldigen, ausgiebigen Mahlzeit. aPe beobachtete wie sich ein gewaltiger Tropfen aus der ekelhaften geleeartigen Masse löste, auf den Boden klatschte und einen heranstürmenden Goblin unter einem herzerweichenden Gequieke unter sich begrub.
Erst nach ein paar Herzschlägen realisierte der Affe, dass die Goblins das Eisengitter mittlerweile aufgekriegt hatten und nun keifend und keulenschwingend auf die drei Gefährten zuwetzten.
"Schnell, da hinter!", plärrte aPe und deutete auf eine halb eingestürzte Ecke, in der die Decke so weit herabgefallen war, dass der Troll sie dort nicht erreichen konnte. Hastig rannten sie ohne sich ein einziges Mal umzudrehen auf die Mulde zu und retteten sich mit einem reflexartigen Satz nach vorn vor der gewaltigen Pranke des Trolls, die sich statt die Gefährte zu treffen, tief in das aufgeweichte Gestein bohrte und einen riesigen, klaffenden Krater hinterließ. Wütend brollte das behaarte Untier seine Wut hinaus und hauchte den Gefährten einen Mundgeruch entgegen, für dessen widerwärtigen Gestank keine Sprache der Welt ein Wort hatte.
Da standen sie nun, mit dem Rücken zur Wand und dem Schwert fest in der Faust. Die kleinen, reißerischen Kobolde hatten innegehalten und näherten sich nun langsam, bedrohlich ihre Keulen und Äxte schwingend, den tapferen Gefährten. Ein dunkler Schatten legte sich auf aPe's Gedicht und verlieh seinem Antlitz eine bedrohliche und vor allem äußerst coole Erscheinung. Der Affe ließ sein Schwert geschickt zwischen den Fingern rotieren, die Klinge zog gleißende Lichtspuren hinter sich her, die geradezu nach frischer roter Farbe schrien.
"Lasst uns diesen Mistviechern zu einem Ehrenplatz auf der Liste der bedrohten Arten verhelfen!", knurrte aPe und rammte dem ersten angreifenden Gobbo die Spitze seines Schwertes zwischen die Augen...
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| 10.03.2002 20:47 | #60 |
| Nienor |
Nienor wußte, wenn der Troll weg war, würde das die Goblins entmutigen. Sie ließ die anderen beiden sich auf die Goblins stürzen und wich stattdessen aus, lief um einige Gegner herum, sprang sogar über einen Goblin hinweg und parierte ein, zwei Hiebe mit einer Stachelkeule. Dann war sie hinter dem Troll. Der war gerade damit beschäftigt, die Faust einzuholen, mit der er einen Krater ins Gestein geschlagen hatte. Leichtfüßig sprang sie ihm von hinten aufs Bein, auf den Rücken und höher, bis an den Hals. Dort hielt sie sich an einem ring fest, der den Hals des Trolls umschloß. Die Goblins hatten ihn wohl damit unter Kontrolle.
Sie hielt sich mit der rechten Hand fest, zog mit links ihr Schwert und stach es augenblicklich in den Hals des Monsters. Der Troll stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus, und peitschte mit seinen Pranken wild um sich, versuchte vergebens, die Amazone auf seinem Rücken zu ereichen. Je wilder er sich aufbäumte, umso schwerer war es für Nienor, auf seinem Rücken zu bleiben. Irgendwann wurde sie heruntergeschleudert und landete unbeachtet in einer Ecke. Das Schwert blieb stecken. Der Troll zertrampelte in seinem wütenden Todeskampf ein paar Goblins, der Rest brach in Panik aus und versuchte, sich vor dem tödlich verletztem Troll zu schützen.
scheißpost - unter streß geschrieben
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| 10.03.2002 21:15 | #61 |
| Superluemmel |
Frost lag, den Kopf an die Felswand gestützt, unter dem Sternenhimmel der Barriere und schaute gen Himmel. Gen Himmel? Eigentlich starrte er geradewegs ins Leere. Er hätte nie erwartet, was diese Reise für Gefühle in ihm wachrütteln würde. Diese Männer und Frauen die ihn begleiteten, hatten ihr Leben in seine Hände gegeben. Und was hatte er getan? Schon seit über zwei Stunden hatte er nichts mehr von seinen Gefährten gesehen oder gehört, nachdem sie in diesem Loch verschwunden waren. Dann, vor einer guten Stunde gab es ein plötzliches Poltern und dann stieg eine riesige Staubwolke aus dem Loch gen Himmel. Er war ein Versager. ER hatte die gottverdammte Führung auf dieser Reise und ER hatte seine Gefährten in dieses Loch hinabsteigen lassen. Frost hätte selbst hinuntersteigen müssen, aber er hatte ja nichts besseres zu tun gehabt als über das Lager aufzupassen. Was war, wenn der Erdrutsch sie alle getötet hatte? Diese ganzen Ereignisse weckten verborgene Gefühle in dem schwarz gepanzerten Kämpfer ; Gefühle, von welchen er gedacht hatte, dass er sie längst irgendwo in seinem Innersten begraben und vergessen hatte. Doch nun wusste er, solche Wunden heilten nie. Man konnte sie verdrängen oder sich selbst etwas einreden, aber vergessen konnte man sie vollständig. Irgendwann würden sie einfach wieder aufbrechen und ihren höllischen Schmerz in das Innerste seiner Selbst ergießen. Frost erinnerte sich wieder genau an die damaligen Verhältnisse : Nur damals war es kein Fels sondern die eisige Kälte des Winters. Auch damals war er mit seiner Einheit im Gebirge unterwegs gewesen. Und auch damals hatte er das Kommando über die Mission gehabt. Eigentlich sollte diese Mission ganz harmlos sein, ja schon fast Routine. Doch niemand hatte mit der Boshaftigkeit der Orks gerechnet, welche seine Einheit ausgezogen war, sie zu verfolgen und aufzureiben. Frost erinnerte sich noch genau an das Donnern der Schneemassen über ihm und das Schreien seiner Männer, die von Panik zerfressenen Gesichter und die Todesangst in ihren Augen, als der gesamte Berghang über seinem Trupp, durch orkische Magie losgelöst, auf Frosts kleine Einheit herabstürzte. Er glaubte in diesem Moment selbst wieder die Schneemassen zu spüren, welche mit ungeheurer Kraft auf seinen Brustkorb drückten und ihn am Atmen hinderten. Irgendwie hatte er es damals noch geschafft, sich aus dem tödlichen und eisigen Grab zu befreien. Fünf seiner zwölf Leute hatten nicht so viel Glück und wurden entweder von den Schneemassen zerdrückt oder sie erstickten elendig bevor der Rest des Trupps sie retten konnte. Frost spürte wieder diese endlose Leere, als er sich daran zurückerinnerte, wie er damals die eisverkrusteten Augen seines Freundes Ardik schloß, welcher eines der Lawinenopfer gewesen war. Seit Frost in der Barriere war, hatte er gehofft, nie wieder eine Führungsposition irgendeiner Art zu bekommen. Nun war es wieder soweit und er hatte wieder versagt.
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| 10.03.2002 21:44 | #62 |
| Ahram |
Dicke Muskelstränge spannten sich unter schwarzer Haut, die Energie konzentrierte sich in den langen Fasern, um sich dann ruckartig zu entladen.
Wieder katapultierte Ahram seinen Körper durch die Luft, brachte sich vor ziellos umherwirbelnden Fäusten in Sicherheit. Der Troll brüllte, es war ein fürchterlicher Laut, der die Wände erzittern ließ. Dunkelrotes Blut spritzte in hektischen Stößen aus dem dicken Hals den Untiers, besudelte den Boden, die Goblins und auch die drei Gefährten. Immer wieder ließ das Monster seine Pranken herniedersausen, zertrümmerte herumliegende Felsbrocken als seinen sie aus Ton. Grausig zerdrückte Körper lagen in der ganzen Halle verstreut, immer wieder sorgte der Troll dafür dass sich ein unvorsichtiger Goblin in eine Fontainie aus Blut und Knochen verwandelte. Wer nicht starb, der flüchtete. Als die Bewegungen des Giganten schließlich langsamer wurden war die Höhle fast völlig verlassen, allein die drei Menschenkämpfer tanzten ihren gefährlichen Tanz mit der Bestie.
Der Puls des Exmagiers raste, sein großes Herz schlug ihm panisch gegen den harten Brustkasten als wolle es fliehen. Immer wieder ruckten die ledrigen Hände vor, wollten dem Troll den Gnadenstoß verpassen, immer wieder wurden sie von einer inneren Kraft im Geist des Dämonenmenschen zurückgehalten. Er dachte an Drakia. Blut. Gewalt. Tod. Er wollte nicht mehr töten.
Kraftlos ließ Ahram seine Arme sinken, sah teilnahmslos zu wie der Troll schwer zu Boden stürzte. Die schnaubenden Atemzüge des Untiers wurden im gleichen Maße langsamer wie sich die enorme Lache roter Flüssigkeit unter seinem Kopf vergrößerte. Es war vorbei.
Eine unheimliche Stille breitete sich in der zerstörten Halle aus, die Stille des Todes. Das große Herz des Exmagiers pumpte noch immer Massen an dunklem Blut durch die Venen, die schwarzen Finger zuckten leicht.
-Lasst uns hier verschwinden.
Die Worte kamen aus dem Mund Nienors. Die Amazone trat an den toten troll heran und riss ihr Schwert mit einem glitschigen Geräusch aus den Fleischmassen des Biestes. Auffordernd blickte sie dem Verwandelten in die Augen. Dieser nickte bloß stumm, seine blauen Augen leuchteten in der dämmrigen Finsternis.
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| 10.03.2002 22:16 | #63 |
| Superluemmel |
Diese Schmerzen in seinem Inneren...sie zerfraßen Frost allmählich. Für was lebte er? War er geboren worden um zu versagen? Wie in Zeitlupe zog Frosts bisheriges Leben an ihm vorbei. Er durchlebte alles noch einmal : Den Tod seines Vaters, dessen Geist von einer Frost damals vollkommen unbekannten Macht zerfressen und verwirrt worden war, dann unzählige Missionen mit seinem eigenem Trupp über den er damals vom König wegen besonderen Diensten das Kommando erhalten hatte, die schicksalsschwangere Jagd auf den Dämonen, der von verschwörerischen Magiern beschworen wurde um die Landschaft zu verwüsten und ihnen schließlich einen Grund zu liefern, Frost in die Barriere zu werfen. Dann, der Kampf mit selbigem Dämonen in einem brennenden Dorf, überall lagen die entstellten Leichen der Bewohner. Frost machte sich selbst für den Tod all dieser Menschen verantwortlich, obwohl er nichts hätte tun können. Vor seinem geistigem Auge durchlebte er wieder den Augenblick des Kampfes, als er versuchte, einem Schwanzhieb des Dämons auszuweichen, allerdings von einer der gigantischen Klauen gepackt und davongeschleudert wurde. Er glaubte wieder das Bersten seiner Beinknochen zu hören und den unvorstellbaren Schmerz, als ein Stück Holz aus den Trümmern eines Hauses seinen linken Arm fast zur Gänze aufriss. Wie er es damals geschafft hatte, sich vor dem Wüten des Dämons zu retten, war ihm bis heute unklar. Dann kamen weitere Bilder : Der Kampf gegen den Dämonenlord im Wald in der Nähe des ehemaligen Amazonenlagers. Auch dort hatte er versagt. Und warum konnte er damals nicht einfach sterben? Welch boshaftes Spiel des Schicksals hinderte ihn daran, einfach ehrenhaft im Kampf zu fallen? Frosts Gedanken wanderten zu der Reise durch die Unterwelt. Und schon wieder eine Stelle seines verfluchten Lebens, an der er versagt hatte. Damals hatte Frost schon beinahe gedacht, dass es endlich vorbei wäre...aber irgendeine Macht hatte ihn daran gehindert zu sterben und hatte ihn stattdessen in eine Daseinsform jenseits von Leben und Tod gezwungen. Schließlich richteten sich die Gedanken des Kriegers auf die derzeitige Situation. Seine Gefährten, die ihm vertrauten, waren innerhalb dieses Loches verschollen. Frost ertrug es einfach nicht mehr. Sein Geist war einfach leergefegt, sein Wille zum Leben verbraucht, gestorben wie unzählige seiner Bekannten und Freunde. Mit einem scharrendem Geräusch glitt der Rest seines Breitschwertes aus der Scheide an dem Rücken des Kriegers. Langsam drehte er die Klinge so in der Hand, dass die gezackte Bruchstelle der Waffe nach unten und auf sein Herz zeigte. Mit der linken Hand hob Frost eine der schwarzen Panzerplatten seiner Rüstung soweit an, dass unter ihr die dunkle Lederkleidung des Kriegers zum Vorschein kam. Mit traurigem Blick betrachtete Frost die Klinge seines Schwertes in der Rechten. Das Licht der Sterne brach sich mehrfach auf dem blankgeschliffenen Stahl der Waffe und wurde in zig Richtungen reflektiert. Die mattschwarze Rüstung des Kämpfers schien das wenige Licht, welches von den Sternen und dem blassen Mond bis zur Erde drang, förmlich zu verschlucken. Langsam schloß Frost die Augen und sammelte seine Kraft; atmete noch einmal tief durch. Dann, wie ein Blitz erschien vor seinem geistigem Auge seine Frau. Sie schien milde den Kopf zu schütteln....Dann, sah er Meditate, Ahram, Nienor, den Don, Gnat, na Drak, Nek, Saturas und noch viele andere vorbeiziehen. Seine Hand begann zu zittern, sein Puls beschleunigte sich und er hörte das Rauschen des Blutes in seinen Ohren; das pumpende Geräusch wie sein Herz das Blut durch seine Adern jagte. Dann, wie mit einer gewaötigen Kraftanstrengung warf er das Schwert vor sich in den Erdboden, wo es zitternd stecken blieb. Mit einem leisen Seufzer fiel Frost auf die Knie und barg sein Gesicht in seine Hände.
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| 10.03.2002 23:45 | #64 |
| blutfeuer |
blufeuer hatte die staubwolke gesehn und war auf den spalt zugelaufen. na, da hatte sie ja was schönes angerichtet. das hatte sie ja nun wirklich nicht beabsichtigt. sie hatte den bogen von der schulter gerissen und starrte in den spalt hinein.
lange konnte man nichts erkennen, weil eine dicke graue staubwolke jede sicht versperrte. nur die kampfgeräusche und da brüllen eines orks waren zu hören. dazwischen erkannte sie die helleren schreie von goblins. da sie nichts sehen konnte, drehte sie sich hilfesuchend um und entdeckte in dem moment lümmel, wie er das schwert gegen sich selbst gerichtet hatte.
vor schreck blieb ihr fast das herz stehn.
mit einigen schnellen sprüngen lief sie auf ihn zu und stieß mit dem fuß das schwert in einer einzigen heftigen bewegung weit weg.
"bist du denn völlig verrückt geworden? was soll denn der scheiß? da unten kämpfen deine kameraden mit den schlimmsten mistviechern die man sich vorstellen kann und du zerfleißt hier in selbstmitleid?
du hast mit der sache doch gar nichts zu tun! wenn sich hier einer vorwürfe machen könnte, dann wär das ja wohl eher ich! und nun sieh mich an. seh ich so aus als würde ich mir sorgen machen?
na siehst du! die drei da unten sind doch so was von stark, denen kann gar nichts passieren. ich schwöre dir, die kommen aus diesem felsloch und werden angeben, wie toll sie waren und wie wunderbar sie ihre fähigkeiten einsetzen konnten. ich sag dir, ich hab den leuten da unten nur einen gefallen getan. die werden hochkommen und sich bei uns bedanken. bei dir, weil du uns hierher geführt hast und bei mir ganz besonders, weil ich ihnen die möglichkeit verschafft habe, mal richtg den helden rauszukehren.
nun los, steh auf und komm zu dem spalt. wie ich die kenne, werden sie zwar leicht mit orks und trollen fertig, aber einen weg aus dem loch werden sie ohne uns nicht finden."
blutfeuer und lümmel liefen zu gnat, der am spalt auf dem bauch lag und angestrengt in das dunkel unter ihm spähte.
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| 11.03.2002 06:12 | #65 |
| blutfeuer |
"he, ihr faulpelze! ihr habt euch jetzt lange genug vor den wahren kämpfen des lebens gedrückt!
wir sehen durchaus, dass ihr es euch da unten langsam gemütlich einrichtet, während wir hier oben die wirklichen kämpfe des lebens zu bestehen haben. entweder ihr kommt jetzt raus aus eurer gemütlichen höhle oder ich muss euch holen!"
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| 11.03.2002 12:49 | #66 |
| Saturas |
Sarevok stand nur im Hintergrund und lauschte anscheinend den Gesprächen und Tönen aus der tieferliegenden Höhle, doch eigentlich war er sehr wachsam und achtete auf jedes noch so verdächtige Geräusch.
Die Unterhaltungen interessierten ihn nicht gross, und nach blutfeuers Worten brauchte er keinesfalls seinen Einsatz, den es für diese Gruppe noch nicht gab, zu rechtfertigen. Wenn denen da unten etwas passierte, würde ihn keine Schuld treffen.
Ausserdem war er nicht der einzige, der mehr oder weniger nichts tat. Er lehnte noch immer an einem Fels und beobachtete die Umgebung, das Wetter und die Gefährten, sowie Frost selbst.
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| 11.03.2002 15:34 | #67 |
| Superluemmel |
Frost hatte sich wieder gefasst. Blutfeuers Worte waren zwar nicht hundertprozentig das Wahre, aber trotzdem hatte sie neuen Mut in Frosts Herz geschürt. Dieser brannte sich nun durch das Gitter aus Trauer und Verlust und schoß einer Sinnflut gleich durch Frosts Adern. Neben Gnat und Blutfeuer stehend starrte Frost angestrengt in die Dunkelheit des Spaltes. Ausser brodelnder Schwärze war so gut wie nichts zu erkennen. Frosts eisige Augen glühten nahezu vor neu gewonnener Lebenskraft. Mit ein paar Schritten war er bei seinem Schwert und schob es zurück in die Scheide an seinem Rücken. Dann wandte sich der Krieger an den Rest der Gruppe, welcher hier oben am Lagerplatz zurückgeblieben war : "Wenn Ahram und der Rest der Gruppe in einer halben Stunde noch nicht zurück sind oder zumindest ein Lebenszeichen gezeigt haben, gehe ich runter und überprüfe die Lage. Egal was passiert, ihr bleibt hier oben und falls ich nach einer weiteren Stunde nicht zurück bin, dann tretet ihr den Abstieg an und kehrt zum Kastell zurück."
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| 11.03.2002 16:19 | #68 |
| Ahram |
Die allgegenwärtige Dämmerung lichtete sich nach und nach, die kantigen Konturen der Felswände begannen sich aus der Schwärze zu schälen, ein einzelner schmaler Lichtstreifen durchschnitt die ewige Nacht der Goblingänge, wies den Wanderen den Weg an die Oberfläche.
Eine morsche Flügeltür, zwischen deren Ritzen die Sonne ihre schmalen Lanzen hindurchschicken konnten, war der Quell der Helligkeit.
-Na also, war doch alle shalb so schlimm.
Die Stimme des Novizen klang erleichtert, ohne zu zögern trat er mehrmals kräftig gegen das Tor. Holz spliterte, und die Gefährten traten ans Tageslicht. Der Exmagier sah sich um.
Noch immer waren sie in den Bergen, gewaltige Felsmassive flankierten einen schmalen Kiespfad zu beiden Seiten.
-Hmmm, ich frage mich wo wir hier sind....
Nachdenklich ließ Nienor ihren Blick schweifen, ihre Haltung war gespannt, sie schien kein Risiko eingehen zu wollen. Langsam setzten die gefährten ihren Weg ins Ungewisse fort...
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| 11.03.2002 16:43 | #69 |
| Superluemmel |
"OK, ich geh runter." Mit entschlossenem Blick kramte Frost das Seil aus seinem Gepäck hervor und knotete das eine Ende um eine Felsnadel. Das andere Ende des Seils schlang er sich um den rechten Arm. Dann trat er an den Spalt heran und machte sich daran, sich rückwärts abzuseilen. Sich mit den Beinen an der Felswand abstützend, ließ der Krieger vorsichtig immer mehr Seil nach, bis er den Eingang über sich nur noch als kleinen, hellen Fleck zu sehen vermochte. Dann verharrte er ersteinmal und versuchte mit der freien linken Hand ein paar kleinere Steine aus dem Fels zu brechen. Diese ließ er einfach in die Tiefe fallen. Nach ungefähr zwei Sekunden hörte er den Aufschlag. Während er sich mit der rechten Hand immer noch am Seil festhielt, wühlte Frost mit der anderen Hand in seiner Tasche nach einer Fackel. Irgendwann bekamen seine suchenden Finger etwas hölzernes zu fassen. Schnell zog er die Fackel aus seinem Gepäck und klemmte sie unter die Achsel, nur um gleich darauf einen Feuerstein zu suchen. In der momentanen Haltung fiel es ihm etwas schwer, die kleinen Steine in seiner Tasche zu finden, aber nach ein paar Minuten fand er sie doch noch. Nun kam der schwerste Teil : er musste die Fackel noch anzünden. Dazu nahm Frost die Fackel zwischen die Zähne und versuchte mit den beiden Händen, sie zu entzünden, was jedoch dadurch erschwert wurde, dass der Krieger sich gleichzeitig noch mit einer Hand an dem Seil festhalten musste. Letztendlich fing die Fackel mit einem Zischen Feuer und Frost beeilte sich, die Feuersteine in die Tasche zu stopfen und die Fackel in die Hand zu nehmen. Dann ließ er die Fackel wie die Steine zuvor einfach in die Tiefe fallen. Sie fiel einem Glühwürmchen gleich ein paar Meter in die Tiefe bevor sie auf Felsen aufschlug. Glücklicherweise ging sie dabei nicht aus. Doch das war auch schon das einzig Erfreuliche. Die ernüchternde Wahrheit folgte auf den Fuß : Der Spalt war vollkommen eingestürzt. Tonnenweise Felsmassen blockierten den weiteren Vorstoß in das Erdinnere. Frost blieb nichts anderes übrig, als denselben Weg wieder nach oben zu klettern. Nach langen Minuten des Aufstiegs zog sich der Krieger über die Kante der Spalte. Sofort schauten ihn seine übrigen Gefährten fragend an. Traurig schüttelte Frost den Kopf. "Der Tunnel ist vollkommen eingestürzt. Ich weiß nicht wie weit sich der Erdrutsch hinzieht und wieviel von den darunter liegenden Stollen eingestürzt ist, doch dort werden wir auf keinen Fall weiterkommen. Ich schlage vor, dass wir noch ein paar Stunden hier warten, nur für den Fall dass die anderen den Erdrutsch überlebt und einen anderen Weg hinaus gefunden haben. Falls sie bis dahin nicht aufgetaucht sind, haben wir keine andere Wahl als weiterzuziehen. Doch bis dahin können wir nicht mehr tun als zu hoffen."
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| 11.03.2002 18:26 | #70 |
| hoRny aPe |
Die Gefährten wanderten in völliger Ungewissheit ihrer gegenwärtigen Position und im vollen Bewusstesein der hinter jedem Stein verborgenen Gefahr über den schmalen Pfad. Es war still, viel zu still. Nur der Wind pfif gelegentlich über die schmalen Felswände, leise und bedächtig, als wollte er den dreien etwas zuflüstern.
"Diese Stille schmeckt mir gar nicht!", sagte Nienor und warf ihren ebenfalls sichtlich beunruhigten Begleitern einen besorgten Blick zu. Der Krautdübel hing lose in aPe's rechtem Mundwinkel, hin und wieder glimmte er auf und stieß kleine Rauchwölkchen aus. Die Faust fest um den Schwertknauf gepresst bildete der Affe das Schlusslicht nach Nienor und dem führenden Dämonenmenschen. Immer wieder blickte er sich hastig um, versuchte krampfhaft die Quelle von phantomhaften Geräuschen auszumachen. Vielleicht spielten seine Sinne ein makabres Spiel mit dem hohen Novizen, andererseits, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall musste jeder Schritt, ja, jeder Atemzug genau durchdacht und konzentriert ausgeführt werden, die Goblins waren die Meister hinterhältiger Fallen, in denen schon so mancher unbedachter Reisender den Tod gefunden hatte...
Nach einiger Zeit endete der Pfad urplötzlich und mit ihm schien sich das Schicksal abrupt gewendet zu haben. aPe trat mit ungläubiger Miene ein paar zögerliche Schritte vor und ließ seinen Blick über das atemberaubende Panorama schweifen. Auch Ahram und Nienor blieb die Luft weg, anscheindend meinten es die Götter heute mehr als gut mit ihnen. Der Affe fing an leise zu kichern, wurde immer lauter und stieß schließlich einen gellenden Jubelschrei aus, der zwischen den steilen Feslwänden, die sich unter ihnen bis in die Unendlichkeit hinzustecken schienen, widerhallte.
Der hohe Novize stellte sich nah an die Kante und holte tief Luft. "HAAAAAAALLOOOOOO, WIR SIND HIER OOOOOOOOOOOOOOOOBEN!!!!", brüllte er vom Gipfel des Berges hinab. Das Echo musste noch meilenweit zu hören sein....
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| 11.03.2002 19:51 | #71 |
| Superluemmel |
Frosts Kopf ruckte herum. Das war gerade eindeutig das Echo des Affen gewesen. Der Blick des Kriegers fixierte die steile Klippe über dem Lagerplatz. "Das kam von da oben", sagte Frost zu dem Rest der Gruppe. Wie sind die nur von dort unten bis da hoch gekommen? fragte er sich in Gedanken. "Ich kletter vor und bereite den Weg für euch vor. Wenn ich euch ein Zeichen geb, klettert ihr hinterher." Mit seinen Kletterhaken und dem Seil bewaffnet machte sich Frost auf, die steile Felswand zu erklimmen. Die Wand war äußerst steil, aber es fanden sich immer wieder herausstehende Felsen oder Ritzen in denen Frosts haltsuchende Hände sicheren Halt fanden. Nach ein paar Metern war er jedoch gezwungen, auf die Kletterhaken zurückzugreifen, welche er mit dem Knauf seines Schwertes in den Fels trieb. Nach beinahe einer halben Stunde war der Krieger durch die schwere Kletterei fast vollkommen durchgeschwitzt. Immer wieder rutschten seine schweißnassen Hände von dem Gestein ab und trieben ihn an die Schwelle zum Tode durch einen Sturz über mehrere Dutzend Meter. Und es trennten ihn noch immer über dreißig Höhenmeter von der rettenden Kante der Klippe. Irgendwann wurde das Rauschen seines Blutes in den Ohren immer lauter. Erst als Frost dann einen Schatten an der Felswand neben ihm entlanggleiten sah, wurde ihm bewusst, dass es sich bei dem Rauschen keinesfalls um sein durch die Aterien schießendes Blut handelte, sondern um das Schlagen gewaltiger Schwingen. Als Frost den Kopf blitzartig zur Seite drehte, sah er auch den Verursacher der Geräusche : Eine Harpyie näherte sich ihm in vollem Sturzflug. Innos steh mir bei! fuhr es ihm durch den Kopf. Für einen erfahrenen Krieger wie Frost war eine Harpyie eigentlich kein allzu ernster Feind, solange sie nicht in Begleitung eines ganzen Schwarmes auftrat. Wenn ihn so ein Biest jedoch in einer derartig üblen Lage erwischte, stellte sie mehr als nur eine mäßige Bedrohung dar. Mit der rechten Hand krallte sich Frost an dem Kletterhaken fest, den er gerade in den Fels gehauen hatte, während er mit dem Schwert in der Linken versuchte, sich auf den bevorstehenden Angriff vorzubereiten. Und dann war die Harpyie auch schon heran....
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| 11.03.2002 20:30 | #72 |
| Ahram |
Ahram hatte den Aufstieg des Kriegers mit Anspannung beobachtet. Es schien keine besonderen Probleme zu geben, wenn man mal von den Anstrengungen des Klettern an sich absah. Doch plötzlich tauchte ein schwarzer Schemen hinter einem Felsvorsprung auf, der Exmagier strengte seine Augen an.
-Eine Harpie!
Sofort war Nienor bei ihm, den Bogen fest in der Hand haltend. Das Biest hatte es ohne Zweifel auf Lümmel abgesehen, es näherte sich ihm in rasendem Tempo, schrille Schreie ausstoßend. Mit fliegenden Fingern fischte die Amazone einen Preil aus ihrem Köcher, hob den Arm und spannte die Sehne. Der Dämonenmensch konnte sehen wie die strammen Armmuskeln der Frau arbeiten, die die feinen Finger die Schusswaffe in die richtige Position brachten.
Mit einem zischenden Geräusch entlud sich die Spannung, der Pfeil schoss seinem Ziel entgegen...
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| 11.03.2002 20:44 | #73 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte diese fliegenden bestien schon gesehn.
schnell hatte sie mit den füßen einen sims erklommen, auf dem sie halbwegs halt fand. zum glück hatte sie in der letzten zeit ja geübt, mit beiden händen den bogen zu halten. schnell holte sie drei pfeile aus dem köcher, klemmte sich zwei zwischen die zähne und legte den einen ein.
das war nicht schwer. und das vieh flog ihr direkt entgegen. mit einem grellen kreischen quittierte die harpyie den ersten pfeil und stürzte senkrecht, sich um sich selbst drehend, in den abgrund. blitzschnell legte blutfeuer den nächsten pfeil ein und visierte das nächste vieh an. gott, waren das häßliche weiber. das war ja eine schande für das ganze weibliche geschlecht.
wie sahen eigentlich die männlichen harpyien aus. das war ja eine völlig ungeklärte frage, der man sich mal wirklich ernsthaft widmen musste.
schon wieder war so ein vieh im anflug. blutfeuer kniff irgendwie die nase zu, denn die viecher verbreiteten einen elenden gestank und schoss zum zweiten mal. auch diese harpyie beendete ihr stinkendes leben mit lautem gekreische.
da war die dritte aber schon heran. jetzt wurde es kritisch. die flughühner waren hier in der felswand einfach in einer besseren position und wussten die auch durchaus zu nutzen, gewaltige flügelschläge erzeugten einen kräftigen sog und dann packten die krallen dieser gräßlichen ungeheuer zu.
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| 11.03.2002 20:52 | #74 |
| hoRny aPe |
Die Harpie wich instintiv zur Seite aus, das Geschoss durchbohrte lediglich das rechte Bein und veranlasste das Biest zu wildem Gekeife und wütendem, unkontrolliertem Flügelschlagen. aPe nutzte die Gelegenheit, riss seinen Rucksack vom Rücken und kramte ein mehrere Meter langes Seil heraus. Hastig wickelte er selbiges mit eiligen und doch präzisen Bewegungen um einen solide erscheinenden Felsen und knotete es fest zu. Der Affe schnappte sich das Seilende und wetzte zum Abhang, wo er sich keuchend auf die Knie fallen ließ. Er spähte über den Vorsprung und hielt nach Frost Ausschau. Dieser baumelte hilflos an der steilen Felswand, die eine Hand an den brüchigen Stein gekrallt, die andere mit dem Schwert in der Faust und hastig nach der herumflatternden Harpie schlagend. Das geflügelte Untier stieß einen gellenden Schrei aus und setzte zu einem weiteren Angriff an. Frost verfehlte den rechten Flügel, verlor das Gleichgewicht und kippte nach links. In letzter Sekunde gelang es ihm, einen weiteren hervorstehenden Stein zu erreichen und sich und sein bedrohtes Leben daran festzuklammern. Die Situation war aussichtslos, er hing mit der Brust zur Wand an dem Berg und die Harpie schoss unter entsetzlich schrillem Kreischen heran. Im selben Moment brach sie ihren Angriff jedoch abrupt ab, als ein Bolzen aus Gnat's Armbrust rasend schnell heranschoss und sich tief in den Unterleib des Tieres bohrte...
aPe fackelte nicht lange und schmiss das Seil nach unten.
Hoffentlich würde es lang genug sein...
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| 11.03.2002 20:55 | #75 |
| Superluemmel |
Mit einem Male kreischte die Harpyie auf. Der gefiederte Schaft eines Pfeiles ragte aus einer heftig blutenden Wunde am Hals. Der zweite Schuss Nienors war wohl besser gezielt gewesen. Mit hilflos zappelnden Gliedern versuchte sich die Harpyie noch irgendwie abzufangen, doch der Schwung ihres Sturzfluges wurde ihr zum Verhängnis. Vollkommen ungebremst raste sie auf den Fels der Klippe zu ; geradewegs dem Krieger entgegen, auf den sie es abgesehen hatte. Bei Aufprall dem Aufprall des gefiederten und widerlich stinkenden Körpers verlor Frost mit der Hand den Halt am Felsen und wurde herumgewirbelt. Die Harpyie versuchte sich in ihrem Todeskampf an Frost festzukrallen und ihre Klauen schabten über die schwarzen Panzerplatten seiner Rüstung. Frosts Schwert zuckte hoch und zerfetzte auf seinem Weg das Gefieder und Fleisch des Monsters. Immer noch kreischend verschwand die Harpyie in der Dunkelheit der Nacht unter dem Krieger. Das alles geschah binnen weniger hunderdstel von Sekunden. Kurz darauf krachte Frost mit dem Rücken gegen die Felswand und durch den harten Aufprall wurde ihm die Luft aus der Lunge gepresst. Seine rechte Hand suchte verzweifelt nach einem Halt an dem rauhem Fels. Frost spürte wie seine Haut von den Fingern gerissen wurde und wie zwei Fingernägel abbrachen. Den Schmerz ignorierend krallte er sich mit aller Kraft an einem hervorstehenden Felsen fest. Klirrend knallte das Breitschwert gegen die Klippenwand, als der Krieger auch mit der linken Hand nach Halt suchte. Irgendwie schaffte er es, das Schwert mit der flachen Hand gegen die Wand gepresst, mit ein paar Fingern Halt an dem Felsen zu finden. Doch sein linker Fuß konnte einfach nichts zum drauftreten finden. Schon nach wenigen Sekunden spürte Frost, wie seine Linke durch die verkrampfte Haltung brutalst zu schmerzen begann. Doch er durfte das Schwert nicht fallen lassen. Zu allem Überfluß zeichneten sich am Himmel über ihm noch weitere Harpyien ab....
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| 11.03.2002 21:18 | #76 |
| blutfeuer |
blutfeuer warf den bogen auf den rücken und zog ihr schwert. im selben moment krallte sich das vieh in ihre haare und begann an ihr zu ziehen, mann war das vieh stark.
sie spürte, wie sie von der felskante weggezogen wurde und hieb verzweifelt mit dem swchwert in richtung des häßlichen geflügelten weibes. und super - es kreischte wie alle schwer getroffenen weiber und der griff lockerte sich. im selben moment wurde die schönheit von einem pfeil in den hals getroffen woraufhin das gekreische verstummte.
blutfeuer sah nach oben und entdeckte über sich eine fröhlich lächelnde nienor, der es ganz offensichtlich spaß machte, endlich einmal ihre bogenkünste zeigen zu können.
blutfeuer stieß einen lauten jubelschrei aus und legte den nächsten pfeil in den bogen. danach steckte sie sich wieder zwei pfeile zwischen die zähne und versuchte, sich zu lümmel zu drehen, auf den die flatterweiber es besonders abgesehen hatten.
blutfeuer zielte und pfffft trudelte die nachste dame in den abgrund. triumphierend steckte sie den daumen nach oben und winkte nienor zu. sie waren schon ein tolles team.
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| 11.03.2002 21:29 | #77 |
| Saturas |
Plötzlich stand auch noch die Gestalt mit der schwarzen Robe und dem Schulterpanzer an der Kante. Er hatte einen Blitz vorbereitet, in der Hoffnung, das Flugvieh absacken zu lassen.
Gerade noch schaute er wie in Zeitlupe den surrendenen Pfeilen der blutfeuer nach...
Dann liess er den Blitz auf ein herannahendes Tier los. Er verfehlte nicht. Einige Sekunden dauerte es, dann musste Sarevok die Kampfmagie zurückziehen, sonst wäre der Blitz auf ihn selbst zurückgesprungen.
Doch er reichte. Eine Harpie weniger am Himmel.
Sarevok hielt Aussschau nach weiteren erreichbaren Zielen und lud so schnell wie möglich einen neuen Blitz auf.
Doch urplötzlich wurde er von der Seite attackiert. Zum Glück fiel er nicht herab, sondern konnte sich auf den sicheren Felsboden hinter sich werfen. Das blaue Zucken an seiner Zauberhand verschwand natürlich und hastig zog er sein Schwert.
Er konnte gerade einen Frontalangriff blocken und musste liegenbleiben. Die Harpie stürzte sich sofort wieder auf Sarevok.
Wagemutig stellte er einfach sein Schwert gerade auf neben sich...tatsächlich spiesste sich der Angreifer selbst auf. Sarevok stach noch mit dem Schwung des Aufstehens zu, die Klinge ragte aus dem Vogeltier hinten heraus. Sarevok steckte sein Schwert nicht weg, er machte sich auf weitere Überraschungsangriffe bereit.
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| 11.03.2002 21:42 | #78 |
| hoRny aPe |
aPe versuchte verzweifelt, das Seil durch Hin- und Herschwenken in eine für Frost günstige Position zu bringen. Lange würde es der schwarze Krieger dort unten nicht mehr aushalten, er brauchte Hilfe, sofort.
Ein gelles Kreischen ließ den Affen erschrocken zusammenzucken. Er wirbelte herum und starrte direkt in das abstoßende Antlitz einer Harpye, die sich genüsslich mit der Zunge über die gelblichen, entsetzlich spitzen Zähne leckte. Dann doch lieber Medusa....
Das Vogelvieh stürmte heran, riss seine Klauen nach vorn und ließ die scharfen Krallen geradewegs aufs aPe's Hals zurasen. Der hohe Novize rettete sich in letzter Sekunde durch einen beherzten Hechtsprung zur Seite. Er rollte sich ab, riss noch in derselben Bewegung sein Schwert aus der Scheide und ging in Kampfstellung. Nienor hatte ebenfalls ihren Einhänder gezogen und näherte sich dem einzelnen Federvieh von der Seite. aPe stieß einen gellenden Kampfschrei aus, täuschte links an, tauchte unter den rasiermesserscharfen Klauen hindurch und hieb der Dame mit einem gezielten Schlag das rechte Bein ab. Vor Schmerzen bäumte sich das Monster auf, schlug wild und unkontrolliert mit den Schwingen um sich, welche im selben Moment Bekanntschaft mit der Klinge der Amazone machten. Unter Gebrüll und Jubelgeschrei begruben die beiden Kämpfer das zappelnde Ungeheuer unter ihren Schwertern. Ein letzter Hieb, ein letztes Kreischen, ein bisschen Blut und die Harpye war Geschichte.
Nun eilte aPe geschwind zum Abhang zurück, um Frost endlich das rettende Seil zukommen zu lassen...
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| 11.03.2002 21:51 | #79 |
| Superluemmel |
Da, eine weitere Harpyie steuerte von rechts auf Frost zu. Langsam wurde es hier dem Krieger eindeutig zu bunt. Aber in seiner derzeitigen Lage konnte er nicht viel ausrichten. Schnell schaute der Krieger über seine linke Schulter um eventuell besseren Halt auszumachen. Ungefähr zwei Meter unter ihm und einen Meter entfernt ragte eine kleine Felsplattform aus der Klippe. Wenn er es irgendwie schaffen könnte, dorthin zu gelangen.... Das Rauschen der Flügel zu seiner Rechten wurde immer lauter. Frost hatte keine Wahl ; entweder er handelte schleunigst oder er starb. Der Schmerz in seiner linken Hand wurde unerträglich und er drohte den sicheren Halt zu verlieren. Der Krieger raffte seinen restlichen Mut zusammen und spannte jeden einzelnen Muskel seines Körpers an. Noch einmal sog er zischend die Luft zwischen seinen Zähnen ein, dann stieß sich der Krieger mit aller Kraft von der Felswand ab. Seine linke Hand schloß sich um den Griff seines Schwertes, gerade noch bevor er vollends den Halt verlor. Hinter ihm ertönte ein erstauntes Kreischen, als die Harpyie mit voller Wucht mit dem Felsen kollidierte und mit gebrochenen Knochen gen Abgrund fiel. Die Zeit schien stillzustehen. Frost hörte das Rauschen des Windes in seinen Ohren, spürte seinen pumpenden Puls, das Adrenalin das durch seine Adern wogte und die kalte Luft die an seinem Gesicht vorbeizog. Mit nach vorne gestreckten Armen segelte Frost auf die schmale Plattform zu. Doch dann, ein Schatten tauchte vor ihm auf und bevor er sich versah, knallte er in etwas weiches, übelriechendes. Die Harpyie war mindestens genauso überrascht wie der Krieger. Trotzdem zerkratzten ihre Krallen Frosts Gesicht und hinterließen lange, blutige Striemen. Blindwütig hieb Frost mit seinem Schwert zu und hackte der Harpyie einen Flügel ab. Doch durch die Kollision hatte er an Schwung verloren und er sah gerade noch den rettenden Rand der Felsspitze an sich vorbei ziehen. Dann sah er direkt vor sich ein Seil. Instinktiv grif er zu und hielt sich fest. Durch den Schwung seiner eigenen Bewegung getragen, machte der Krieger abermals unliebsame Bekanntschaft mit der Klippenwand. Beinahe hätte er durch den Aufprall wieder das Seil losgelassen, aber irgendwie schaffte es Frost, sich doch noch festzuhalten. Schnell steckte er das Schwert in die Scheide und begann so schnell es ging, an dem Seil emporzuklettern. Nun war er ganz auf das Deckungsfeuer seiner Gefährten angewiesen.
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| 11.03.2002 22:16 | #80 |
| blutfeuer |
blutfeuer sah voller freude, dass die blöden flatterweiber sich mehr auf lümmel eingeschossen hatten und auf die leute oben auf dem felsen. irgndwie war sie nicht so interessant. vielleicht killten diese weiblichen monster ja lieber männer? vielleicht waren sie ja auch nur ne art amazonen?
nellas war sicher auch eigentlich ne heimliche harpyie. die würde die männer ja auch am liebsten aufschlitzen. ach war sie froh, nicht mehr bei dem verein zu sein. wie nienor das nur aushielt. die schien doch ganz in ordnung zu sein. männer waren doch eine der schönsten nebensächlichkeiten im leben. zum aufspießen viel zu niedlich. nur kleinkinder zerstören so lustige spielzeuge. nellas hatte wirklich was von einem kleinkind.
ungestört hatte blutfeuer die obere kante der felswand erreicht und zog sich hoch. eine weile musste sie liegen bleiben und verschnaufen.
naja, die fingernägel waren hin und die rüstung hatte auch etwas gelitten, aber erst mal lebte sie und die gefährten wohl auch alle. das war die hauptsache. sogar die eidechse war noch in einem stück.
nienor winkte ihr kurz zu und bedeutete ihr, sich erst mal auszuruhen, sie würden die sache schon im griff haben. erschöpft streckte blutfeuer die glieder und befühlte die schäden an ihrer kopfhaut, an der sich dieses vieh so leidenschaftlich festgehalten hatte. naja, würde wohl heilen, ohne dass sie mit glatze rumlaufen musste.
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| 11.03.2002 22:24 | #81 |
| hoRny aPe |
"Ähm, Leute, wie wäre es wenn ihre eure ehrenwerten Hinterteile zu sinnvolleren Betätigungen als zum Draufsitzen nutzt?", brüllte aPe seinen Gefährten zu und packte das Seil. Ahram und Nienor schienen verstanden zu haben, sie schnappten sich jeder ein Stück Seil und zu dritt zogen sie mit aller Kraft, hoffend, dass am Ende des Strickes ein lebendiger Frost baumelte.
Und tatsächlich, nach einiger Zeit kam Frost's Kopf zum Vorschein, seine Hand schnellte vor und krallte sich an dem Felsspalten fest. Mit vereinten Kräften gelang es den drei Gefährten, den verletzten Krieger gänzlich über den klaffenden Abgrund in Sicherheit zu ziehen.
Sie hatten es überstanden, wie durch ein Wunder waren sie alle noch am Leben, einige schwer verwundet, andere zu Tode erschöpft, aber sie hatten diesen Abschnitt der Reise hinter sich gebracht. Ironia erwartete sie...
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| 11.03.2002 22:36 | #82 |
| Superluemmel |
Mit letzter Kraft hievte sich Frost noch ein Stück weiter nach vorne und vom Abgrund weg. Verschwommen nahm er wahr, wie seine Gefährten auf ihn zueilten und ihm halfen, von dem Abgrund wegzukommen. Frost schaffte es gerade noch, sich auf den Rücken zu wälzen, dann verließen ihn seine Kräfte und Dunkelheit legte sich um seinen Geist.
Nachdem alle wieder vereint waren, beschloss der Rest der Gefährten, diesen Platz als Lager zu benutzen, da inzwischen jeder zu müde zum weiterreisen war und die Felsen zudem noch etwas Schutz vor dem eisigen Wind boten. Gnat übernahm die erste Nachtwache, wurde dann aber nach zwei Stunden von Nienor abgelöst.
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| 12.03.2002 11:46 | #83 |
| Saturas |
Sarevok hielt zwar nicht Wache, war allerdings die ganze Nacht nicht geistig abwesend. Wie immer legte er sich nicht richtig schlafen, sondern lehnte nur an einem Fels an und döste ab und zu ein.
Ihm war nicht klar, weshalb er den Gefährten geholfen hatte, sie gewissermassen mitbeschützt hatte. Im Nachhinein gefiel der düsteren Seele das gar nicht, er selbst wollte das eigentlich nicht. Oder hatte er nur für sich selbst gekämpft? Er konnte es nicht glauben, dass er, eine Gestalt der Unterwelt, sich ohne hinterlistige Absichten oder Sonstiges für jemanden anderen einsetzte. Er fürchtete, Adanos hätte ihn "geleitet". Ihn schon wieder ein bisschen zurückverwandelt. Doch wie konnte der Gott des Wassers (und des Gleichgewichts) plötzlich die Macht des Todesgottes übersteigen, dessen Willen entgegentreten? Sarevok hoffte, sein Geist und seine Macht würden noch lange bestehen und Beliar würde Adanos noch beseitigen.
Nun war es Mittag, doch fast alle schliefen noch. Sarevok trank gerade einen blauen Trank und Gnat marschierte ein wenig herum, suchte einen passenden Weg, um weiterzukommen.
Heute war das Wetter besser, man sah grosse Flächen blauen Himmels.
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| 12.03.2002 17:53 | #84 |
| Superluemmel |
Kurz nach Mittag erwachte Frost. Als er sich den Schlaf aus den Augen rieb, spürte er, dass sich über den Kratzern, welche die Krallen der Harpyie in seinem Gesicht hinterlassen hatten, bereits eine Kruste aus getrocknetem Blut gebildet hatte. Er schien als letzter aufgewacht zu sein, denn der Rest der Gruppe aß gerade oder unterhielt sich schon wieder angeregt.
Mit ein paar Schritten war Frost an der Seite seiner Gefährten und setzte sich zu ihnen auf den harten Felsboden. Obwohl er nicht besonders hungrig war, aß der Krieger ein paar Bissen Schwarzbrot aus seinem Gepäck und spülte mit einem kräftigem Schluck Wasser aus der Feldflasche nach. Dann kramte Frost in seinem Gepäck herum, um schließlich die Karte des Gebiets, welche er von Don-Esteban erhalten hatte, zu Tage zu fördern. Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck studierte er selbige.
Sie schienen durch den Steinschlag etwas von dem ursprünglichen Weg abgekommen zu sein. Zwar konnten sie nun etwas durch einen Wald, der sich in der Nähe befinden sollte, abkürzen, doch ihre Route hatte die Gruppe näher an das Orkgebiet herangebracht, als Frost geplant hatte. Nach einiger Zeit faltete der Krieger die Karte wieder zusammen und verstaute sie sicher in seinem Gepäck.
Dann wandte er sich an seine Gefährten : "Wir sind etwas von dem urprünglichen Weg abgekommen. Das macht eigentlich nichts, da wir durch ein nahegelegenes Waldstück abkürzen können, aber wir müssen insofern aufpassen, da wir uns damit ziemlich nahe an das Gebiet der Orks heranwagen. Zudem haben wir bald die Schneegrenze erreicht, das heißt, es wird nochmal um einiges kälter und wir sollten uns nach Möglichkeit eine Höhle zum rasten suchen um dem Schnee zu entgehen."
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| 12.03.2002 19:46 | #85 |
| Nienor |
Nienor schaute sich interessiert den auf die Karte starrenden Krieger an. "Nahe an den Orks?" antwortete sie auf Lümmels Warnung. "Das ist wirklich gefährlich nach allem, was ich gehört habe. Goblins mögen in der Gruppe gefährlich sein, Orks sind schon einzeln oder in kleinen Verbänden gefährliche Gegner nach allem, was ich gehört habe." Sie setzte ein sorgenvolles Gesicht auf. "Wir sollten eng zusammenbleiben und diejenigen an die Spitze stellen, die sich mit dem Fährtenlesen besonders auskennen, damit wir den Orks möglichst aus dem Wege gehen können, falls sie Spuren finden."
Dann wandte sie sich blutfeuer zu und sagte: "Du hast nicht schlecht gekämpft, du hast schon ziemlich viel gelernt und ich glaube, du bist sehr talentiert. Ich hab gesehen, wie du die Harpien abgeschossen hast. Wenn wir mal ein paar ruhige Stunden haben, werde ich wieder mit dir üben." Dann schulterte sie ihr Bündel und meinte: "Wollen wir weitergehen?"
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| 12.03.2002 20:10 | #86 |
| Superluemmel |
Frost nickte Nienor zu. "Ihr habt vollkommen Recht. Ich werde erstmal die Führung übernehmen. Hinter mir sollte Ahram bleiben, da er denk ich mal ein weitaus besseres Gehör hat. Das Schlußlicht bildet Gnat, damit wir bei einem eventuellen Angriff von hinten wenigstens einen ordentlichen Kämpfer vorne haben."
Nach dieser kurzen Konversation begann die Gruppe, ihr Sachen zusammenzupacken und sich wieder reisebereit zu machen. Langsam aber stetig begannen sie, das Gebirge weiter zu erklimmen. Beinahe bei jedem weiterem Höhenmeter den sie zurücklegten, konnten sie spüren, wie es immer kälter wurde. Diese Seite des Berges war dem Wind zugewandt und so hatten die Reisenden kaum Schutz vor dem eisigem Wind, der schon nach kurzer Zeit kleine Eiskristalle vor sich hertrieb, welche sich wiederrum wie Tausende von kleinen Nadeln in die Haut der Gefährten bohrten.
Frost selbst schlug die Kapuze seines Mantels hoch, um sich wenigstens gegen den eisigen Wind zu schützen. Schon bald stapfte die Gruppe durch leichten Schnee und die Landschaft vor ihnen glich einer einzigen Masse aus Weiß-und Grautönen, welche sich mit dem Himmel zu vermischen schien. Irgendwo ein paar Dutzend Höhenmeter oberhalb der Gefährten waren die dunklen Baumstämme eines Waldes in der Hölle aus Schnee und Eis zu erkennen. Mit Handbewegungen versuchte Frost dem Rest der Gruppe klar zu machen, dass sie etwas schneller gehen sollten um den Schutz des Waldes so bald wie möglich zu erreichen.
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| 12.03.2002 20:52 | #87 |
| Saturas |
Sarevok machte die Kälte so gut wie nichts aus, erstens, da seine Robe (mit dauerhaft raufgeschlagener Kapuze) ihn recht gut davor schützte und zweitens, weil ihm solche äusserlichen Bedingungen, speziell niedrige Temperaturen sowieso nicht störten (aufgrund spezieller Mächte, die ihm bei der Verwandlung verliehen wurden).
Recht kräftezerrend war dieser zwischendurch steile Aufstieg dennoch. Das Wetter hatte sich stark verschlechtert und auch jetzt noch schien es noch immer kälter zu werden.
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| 12.03.2002 21:15 | #88 |
| blutfeuer |
blutfeuer kannte sich mit so eisigen temperaturen eigentlich weniger aus, zumindest gefielen sie ihr überhaupt nicht.
die finger waren so steifgefroren, dass sie jetzt nicht einmal einen bogen spannen könnte, die nase war eiskalt, der atem gefror, sobald er den mund verlassen hatte und es war überhaupt eine elende plackerei. innerlich fluchte sie über lümmel, den ausbleibenden frühling, die welt und ihre eigene blödheit, sich auf so ein abenteuer einzulassen.
trotzdem erkannte sie die gefahr als erste, unmittelbar vor ihnen und hoch über ihnen türmte sich ein gewaltiges schneemassiv, dass bedrohlich überhing. auch der schnee hatte eine eigentümliche konsistenz angenommen, der schnee unter ihren schritten klang plötzlich ganz seltsam.
"mit dem schnee ist irgendwas, und das überhängende schneemassiv macht mir angst. wenn es herunter kommt, wird es uns mitreißen und das wird unser sicherer tod."
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| 12.03.2002 21:18 | #89 |
| Nienor |
Nienor erschauerte ein ums andere Mal. Sie mußte sich unbedingt einen ordentlichen Mantel oder Umhang beschaffen. Die Eiskristalle tanzten in unregelmäßigen Bewegungen um die Gruppe und schienen nur darauf zu warten, die ungeschützten Bereiche der Haut zu treffen. Die Mitglieder der Gruppe gingen freiwillig schneller, um den Schutz der Bäume zu erreichen, in dem sie hofften, von dem eisigen Wind verschont zu bleiben. Und tatsächlich schien der Wind nachzulassen, als sie die Bäume erreichten. Schwarz und kahl ragten die Stämme in den Himmel. Schweigend stapfte die Gruppe durch den Wald und horchte gespannt auf jedes Geräusch, das sie erreichte. alles war durch den Schnee und die feuchte Luft gedämpft. Der eigene Atem bildete Wolken vor dem Mund, die durch den hier schwächeren Wind sofort zerstoben.
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| 12.03.2002 21:45 | #90 |
| Superluemmel |
Auch Frost beschlich ein ungutes Gefühl. Der Schnee, durch den er stapfte, war ungewöhnlich weich; beinahe so als wäre er von irgendetwas aufgewühlt worden. Der Krieger wandte sich an Blutfeuer : "Der Schnee ist wahrlich seltsam. Aber macht euch wegen dem überhängendem Schnee erstmal keine Sorgen. Solange es so kalt bleibt, sollte es zu keiner Lawine kommen."Und so kämpften sich die Gefährten weiter durch den Wald. Ab und zu löste sich etwas Schnee von den tief durchhängenden Ästen der Bäume, wenn selbige die schwere Last nicht mehr zu tragen vermochten.
Doch dann explodierte mit einem Mal der Schnee direkt vor Frost und überschüttete die Gruppe mit einem Hagel aus Schneeklumpen. Ein markerschütterndes Brüllen erklang und irgendetwas traf Frost brutalst an der Brust und er wurde davongeschleudert. Im nächsten Moment lag der Krieger ungefähr zwei Meter entfernt mit dem Gesicht im Schnee. Als er benommen den Kopf hob, konnte er durch den aufstiebenden Schnee eine gewaltige Kreatur erkennen. Sie war vom Körper her breiter gebaut als ein Waran, und zugleich um einiges massiger. Weißes, zottiges Fell bedeckte den gesamten körper der Kreatur. Im Moment hatte sie sich auf die Hinterläufe aufgerichtet und ließ wieder dieses furchterregende Brüllen erklingen, während sie gleichzeitig mit ihren Pranken die Luft vor sich zerteilte. Die Pranken endeten in langen, gebogenen Klauen, welche Ähnlichkeiten mit einer Grabschaufel aufwiesen. Als die Kreatur ihr gewaltiges Maul aufriß, entblößte sie dabei mehrere Reihen von langen und offenbar äußerst spitzen Zähnen. Am Unterkiefer waren zwei davon besonders groß und erreichten eine Länge von fast einem ganzen Arm eines ausgewachsenen Menschen. Als sich das Maul wieder schloß, schoben sich diese in eine Einbuchtung des oberen Kieferknochens der Kreatur. In den Augen funkelte der Hunger. Anscheinend hatte dieses Tier schon seit geraumer Zeit nichts mehr zwischen die gewaltigen Beisser bekommen.
Frost stemmte sich auf ein Knie hoch und griff nach seinem Schwert, hielt aber sofort inne, als ein stechender Schmerz durch seine Rippen fuhr.
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| 12.03.2002 22:06 | #91 |
| hoRny aPe |
Der Schock, der aPe blitzschnell von den Füßen aufwärts wie ein zuckender Blitz durch den Körper gefahren war, hatte mittlerweile einem Zustand höchster Konzentration und Anspannung Platz gemacht. Er hatte sich zusammen mit Ahram und Nienor vor dem am Boden liegenden Frost zu einem schützenden Wall aufgebaut, der den Krieger vor einer erneuten, möglicherweise verheerenden Attacke des Schneemonsters bewahren sollte. Die Beine fest auf den Boden gepresst, die Faust das Schwert umklammert und jeden Muskel angespannt, verfolgten die geschätften Augen des Affen jede Bewegung des Biestes, das kreisförmig um die Gefährten herumschlich, hin und wieder die zähne fletschend und Drohgebärden ausstoßend.
aPe ließ seine Klinge blitzschnell zwischen seinen geübten Fingern rotieren, die gleißende Leuchtspuren schienen das Tier sichtlich zu irritieren, es hob hin und wieder die Pranken vor die Augen und stieß gellendes Gebrüll aus. Langsam bewegte sich aPe rückwarts, die Klinge beständig in der Hand schwingend, um den Biest phantomhafte potentielle Bedrohungen vorzugaukeln und es so zu verunsichern. Direkt neben Frost blieb er abrupt stehen und half dem Krieger auf die Beine.
"Alles in Ordnung?", fragte er, den Blick nach wie vor auf die gräiliche Kreatur fixiert, die in diesem Moment ihren Angriff vorzubereiten schien...
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| 12.03.2002 23:55 | #92 |
| blutfeuer |
blutfeuer war etwas seitlich von der kreatur in den schnee gefallen. so befand sie sich außerhalb des kreises, den diese bestie um ihre gefährten zog und überlegte angestrengt, was eine sinnvolle möglichkeit wäre, das tier von den gefährten abzulenken, ohne selbst in gefahr zu geraten.
das tier war so groß und offensichtlich auf schnelle bewegungen im schnee bestens vorbereitet. diesen vorteil könnten sie niemals wettmachen, darum fiel das schwert aus. den bogen konnte sie vergessen, denn sie konnte die finger in dem halberfrorenen zustand nicht mehr bewegen, ein zielen wäre also völlig unmöglich.
gnat hatte sein schwert gezogen, zögerte aber ebenso, denn auch er rechnete sich keine echte chance aus.
blutfeuer sah zu dem seltsamen dunklen mann, der die arme verschränkt hatte und ganz teilnahmslos zusah. der machte keinerlei anstalten zu helfen. blutfeuer fühlte, wie die wut in ihr hochkochte. sie konnte sich nicht merh beherrschen, sprang auf und rannte auf das vieh zu
"komm doch, du blöder fussliger bettvorleger, versuch dich an mir. heyho!!!!"
blutfeuer schrei so laut sie konnte, damit das tier wirklich von ihren kameraden abließ und das tat es auch. es war blitzschnell herumgefahren und rannte auf sie zu. gleichzeitig hatten aber die schreie von blutfeuer ein anderes geräusch ausgelöst. ein tiefes grollendes beben erfüllte die luft und ließ den boden erbeben.
das untier bremste, wendete und rannte plötzlich in eine andere richtung davon.
die gefährten sahen nach oben und was sie sahen, verschlug ihnen den atem.
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| 13.03.2002 07:45 | #93 |
| blutfeuer |
blutfeuer konnte nur noch "laaaaauft" ausrufen, dann riss sie das gewaltige schneebrett, dass die ganze zeit hoch über ihren köpfen gehangen hatte, mit in die tiefe. blutfeuer spürte nur noch, dass von allen seiten schnee war, kein weicher sanfter schnee sondern harter, messerscharfer, zu eisklumpen gepresster tonnenschwerer schnee, der sie mit sich riss und sie unter sich begrub.
dass die gefährten sofort nach ihren schreien losgerannt waren und dadurch dem hauptstrom der lawine entkamen, konnte blutfeuer nicht mehr sehen. die gruppe wurde zwar noch mitgerissen, konnte sich aber an der oberfläche halten und sich vor dem abhang abfangen, in dem die eis- und schneemassen donnernd verschwanden.
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| 13.03.2002 14:50 | #94 |
| Superluemmel |
Hustend und keuchend kam Frost wieder auf die Beine. Due Wucht mit der die Lawine ihn von den Beinen gerissen hatte, schien zweien seiner schon angeschlagenen Rippen den Rest gegeben zu haben, denn seine Brust schien nur noch aus brennendem Schmerz zu bestehen. Doch im Moment hatte der Krieger andere Probleme als ein paar gebrochene Rippen.
Ein paar Meter neben ihm richteten sich ein paar der anderen wieder auf. Frost fiel sofort auf, dass Blutfeuer fehlte. Als er sie zuletzt gesehen hatte, war sie hinter der Gruppe gewesen und ungleich näher an der heranrasenden Schneelawine. Sie sah so aus, als ob sie einfach mitgerissen wurde....
Frost brüllte zu dem Rest der Gruppe und über das Tosen des Windes hinweg : "Verdammt, wo ist Blutfeuer?! Wenn sie verschüttet wurde, wird es nicht lange dauern bis sie entweder erfroren oder erstickt ist! Los, schnell, sucht sie!"
Sofort begann Frost, die Lage abzuschätzen. Blutfeuer müsste eigentlich ein Stück hinter der Gruppe sein, wenn sie nicht vollkommen mitgerissen wurde und mit in dem Abgrund verschwunden war. Ohne weiter zu Zögern begann Frost, mit bloßen Händen an der Stelle, an der er Blutfeuer vermutete, den Schnee hinwegzuschaufeln.
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| 13.03.2002 14:57 | #95 |
| Saturas |
Die Situation war nun wirklich angespannt...
Sarevok bemühte sich, möglichst vorsichtig aus dem Schnee heraus zu kommen, um die Schneemasse nicht wieder in Fahrt zu bringen. Er war immerhin knapp bis Brusthöhe eingegraben.
Die Sitaution von blutfeuer tat ihm sehr leid, hoffentlich würden sie sie finden. Er selbst hielt das fast nicht aus, wie konnte er nur so mitfühlend sein und allen helfen? Er war wütend über die Tatsache, und, dass er nichts daran ändern konnte, so nett zu sein. Adanos würde schon noch den Zorn Beliars zu spüren bekommen...
Vorsichtig marschierte er nun durch den tiefen, festen Schnee weiter nach unten, um nach "Teilen" von blutfeuer, die evtl. aus dem Schnee ragten, Aussschau zu halten.
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| 13.03.2002 17:13 | #96 |
| Burath |
Schwärze..nichts als die pure Dunkelheit in dieser eisigen Kälte, der Hauch des Todes, Vernichter allen Lebens. Kleine feine Nadelspitzen die ihm in die Haut stachen. Unendliche Qualen die kein Ende fanden.
Die Finger halb gefroren und steif wie ein lebloses Stück Holz das tot und seelenlos den Boden des Waldes zierte. Das Klappern der Zähne. Der einzige Laut in dieser tödlichen Ruhe. Panik vermochte seine Gedanken zu vernebeln, alles zu begraben was Ruhe und Konzentration möglich machte. Der Geschmack von Blut in seinem Munde brachte den Glauben an das Leben zurück. Die süße, warme Flüssigkeit des Lebens. Nein. Hier würde er nicht sterben. Mit aller ihm gebliebenen Kraft spannte er die erschlafften Muskeln und schlug wild um sich. Das eiskalte Wasser des verschmlozenen Schnees vermischte sich mit dem salzigen Schweiß der ihm nun über die Stirn lief und brachte abermals eine schauriges Gefühl von Wärme und Kälte zugleich. Der beengende Hohlraum in dem er sich befand wurde größer und größer. Nun konnte er seine Beine zur Hilfe nehmen. Mit schmerzhaftem Aufstöhnen streckte er seine Glieder und trat gegen das weiße Gefängniss. Nicht einmal das sterbende Gefühl in seinen Füßen konnte sein Ziel beeinträchtigen. Alles war fixiert auf eines..die Freiheit. Immer wieder und immer wieder schlug das Metall seiner Rüstung gegen die Wand aus Eis. Ein nasskalter Nebel umgab ihn und brannte in den Augen die er sowieso nur noch zu Schlitzen geformt zu öffnen vermochte. Endlich. Ein Riss der die Rettung bedeutete. Der harte Schnee brökelte und gab auf einmal einen grellen Lichtschein preis. Die plötzliche Wärme der Sonne brannte auf seiner Haut wie Feuer. Mehrere Minuten vergingen bis er es wagte seine blutunterlaufenden Augen zu öffnen und seine Umgebung zu betrachten. Alles wirkte neblig verschleiert und trat ihm in grauen Farbtönen entgegen. Die Zeit blieb fast stehen. Seine Blicke wanderten ruhig über die wild schaufelnden Gefährten. Erst jetzt gewannen seine Gedanken wieder an Klarheit. Wie ein Blitz fuhr er in die Welt der Lebenden zurück. Die Rückkehr brachte ebenfalls auch die beißenden Schmerzen der Kälte zurück und ließen ihn schmerzvoll aufstöhnen. Er war wieder da. Der Gardist, der Mensch und das Leben in ihm. Plötzlich ertönten Schreie die an ihn gerichtet zu sein schienen. Leicht verzerrt aber verständlich. Er hörte die Worte Blutfeuer und begraben ... schon hatte er verstanden und rannte an einen Fleck der noch nicht von einem der Abenteurer bearbeitet wurde. Wie ein Wilder grub er seine Hände in den Schnee und schauffelte soviel beiseite wie seine Hände konnten. In seiner Raserei bemerkte er gar nicht wie kalt gewordenes Blut an seiner nassfunkelnden Rüstung hinuterlief und unter ihm eine breit Blutlache bildete die sich in dem feuchten Schnee nur umso schneller in alle Richtungen ausbreitete.
Eine große Platzwunde zierte seine Stirn. Erst als einige Tropfen der rot austretenden Flüssigkeit an seiner Nasenspitze heruntertropfte bemerkte er sie. Völlige Ignoranz war das einzige was er der kleffenden Wunde entgegen brachte. Immer wieder schlugen die metallbesetzten Handschuhe in den Schnee bis plötzlich ein roter Haarschopf erkennbar war. Ich glaube ich habe sie brachte er nur heiser hervor und grub weiter...
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| 13.03.2002 17:28 | #97 |
| Saturas |
Sarevok hatte Gnat nur schwer verstanden, der zischende Wind trug alle Worte hinfort bei einem gewissen Abstand.
Schnell stapfte er in grösster Müshseligkeit zum Gardisten hinauf, dem seine Rüstung war an einigen Stellen wie beklebt von Schnee. Wie bei ihm selbst auch. Kaltes Metall und Schnee-Eis vertragen sich anscheinend gut, dachte sich der in schwarz gehüllte Magier.
Er schlug mit seinen Eisenhänden (ob es nun doch nur Handschuhe waren, ist unklar) in den unendlich tiefen Schnee, doch zu zweit kamen sie recht gut voran.
Sarevok hätte sich selbst sein Schwert ins Herz rammen können für seine Hilfsbereitschaft und Gutmütigkeit. Doch er liess es noch immer einfach über sich ergehen.
Mit der Zeit wurde mehr von blutfeuers Körper freigelegt, sie war es tatsächlich! Doch alles war blau vor Kälte, grössere Verletzungen waren noch keine zu entdecken. Sie mussten sie einfach so schnell wie möglich aufwärmen. Wenn sie nur schon ausgegraben gewesen wäre...
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| 13.03.2002 17:54 | #98 |
| Nienor |
Als Nienor sah, daß die anderen blutfeuer gefunden hatten und sich jetzt um ihre Rettung aus dem Schnee bemühten, machte sie sich an die arbeit, ein kelines Feuer zu entfachen. In der Nähe befand sich eine Fichte, deren Zweige tief auf den Boden reichten und so ein Bereich unter ihnen fast frei vom Schnee war. Diesen Platz wählte Nienor, um mit Feuerstein und Zunder ein paar trockene Äste, die sie von der Fichte brach, anzuzünden. Bald knisterten die trockenen Nadeln vom Vorjahr und kleine Flammen bleckten über das Holz. Schnell legte sie noch etwas nach und dann brannten auch größere Zweige und das Feuer verbreitete wohlige Wärme.
Jetzt kamen auch die anderen mit der leblosen blutfeuer an. Sie legten sie nahe an das Feuer, so daß sie die Wärme spüren mußte, ohne sich zu verbrennen. Nienor taute etwas Schnee in einem Becher über dem Feuer und gab ann ein paar getrocknete Blätter hinein. Dieses Gebräu flößte sie blutfeuer ein, die aber nur spuckte und hustete. Doch nach den ersten Schlucken trank sie wirklich und schlug dann die Augen auf. Wahrscheinlich schmeckte dieser Tee zu scheußlich, als daß sie noch länger so tun konnte, als ob sie ohnmächtig wäre. Nienor lächelte glücklich, weil blutfeuer wieder hergestellt war. Jetzt konnte sie bald weiter ihre Streiche mit aPe, Ahram und dem Rest anstellen.
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| 13.03.2002 18:09 | #99 |
| Superluemmel |
Frost fiel ein Felsen vom Herzen, als er sah, dass Blutfeuer noch am Leben war. Auch Gnat war wieder aufgetaucht. Doch dann zog Frost mit einem Mal erstaunt eine Augenbrauen hoch, als ihm jetzt erst auffiel, dass dieser heftig am Kopf blutete. Schnell holte der Krieger einen Verband aus seinem Gepäck und tröpfelte ein paar Tropfen eines Heiltranks darauf. Dann reichte er Gnat den Verband. "Drückt das auf die Wunde. Dann sollte sie zumindest bald aufhören, weiter zu bluten."
Dann suchte Frost ein paar trockene Decken, um die Lawinenopfer zu wärmen. Ihm selbst ging es bis auf die gebrochenen Rippen soweit ganz gut, aber jeder Atemzug wurde zur Qual und von einem rasselndem Geräusch begeleitet. Wenigstens war seine Kleidung nicht durchnässt, da seine Rüstung aus Dämonenpanzerplatten die Feuchtigkeit in sich aufsog. "Ich hoffe mal, dass dieses Viech von vorhin nicht mehr zurückkommt. In unserem jetzigen Zustand wäre das nicht unbedingt vorteilhaft."
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| 13.03.2002 20:11 | #100 |
| Burath |
Die Stunden vergingen ohne das kleinste Anzeichen von Ärger oder Gefahr. Die Nacht legte sich über das Gebirge und ein starker Nebel
durchzog die freie Ebene. Einige Schleier verliefen sich zwischen den Bäumen und tauchten den Wald in ein mystisches, geheimnissumwobenes Bild. Stumm saßen die Abenteuer im Kreis um das kleine Feuer und verarbeiteten das Geschehene. Jeder für sich alleine und schweigsam.
Ein Schock fürs Leben. Niemand war je in solch eine Situation geraten. Eine vielleicht wertvolle Erfahrung für jeden Einzelnen.
Alle saßen sie still und lauschten dem Knacken des Feuers. Nur Gnat stampfte über den kniehohen Schnee auf der Suche nach seiner Armbrust die er hier irgendwo verloren haben musste. Mit seiner Linken drückte er ständig den Verband an seinen Kopf, mit der freien Hand schauffelte er den Schnee beiseite. Seine Finger zogen etwas hinterher. Endlich hatte er das gefunden wonach er gesucht hatte. Zufrieden grinsend zog er seine Waffe aus dem Schnee und schüttelte sie kräftig um sie so von dem nassen Schnee zu befreien. Wieder tropfte etwas Blut auf seine Nase. Vielleicht sollte er die Wunde nähen lassen. Am besten wäre wohl Nienor geeignet. Den klobigen Kämpfern wollte er sein Gesicht nicht anvertrauen. Immerhin sollte keine große Narbe zurüchbleiben. Er würde sie einfach mal fragen.
Leise schritt er zur keinen Gruppe und beobachtete die einzelnen Personen wie sich sich in ihren Decken einhüllten um so dem beißend kalten Sturm gewappnet zu sein. Er selbst trug nur seinen breiten, schwarzen Umhang. Dieser und seine schwere Rüstung reichten aus um diese Kälte auszuhalten. Dazu kam noch das harte Training und die Abhärtung eines Gardisten. Hatte es also doch noch etwas Gutes schmunzelte er. Vorsichtig schritt er an Blutfeuer vorbei, die zusätzlich noch seine Decke abbekommen hatte, zu Nienor und kniete sich vor sie. Würdest du mir einen Gefallen tun? fragte er leise...
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| 13.03.2002 20:28 | #101 |
| Nienor |
Nienor sah den blutenden Gnat und ihr schwante nichts gutes. "Was möchtest du denn, daß ich tue?" fragte sie skeptisch. Gnats QWunde am Kopf hatte wieder angefangen zu bluten und der rote Saft rann in einem beständigen dünnen Rinnsal über das Gesicht nach unten.
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| 13.03.2002 20:34 | #102 |
| Burath |
Gnat grinste kurz und setzte sich dann vor sie auf den Boden. Naja ... ich brauche das feinfühlige Geschick einer Frau scherzte er. Nein ganz im Ernst. Wärest du so freundlich und würdest meine kleine .. Wunde vernähen? Es nicht gerade vorteilhaft die ganze Zeit mit solche einem Verband rumzurennen. Fragend sah er ihr in die Augen und wartete auf die Reaktion.
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| 13.03.2002 20:45 | #103 |
| Nienor |
Nienor zog die Augenbraue hoch, als sie diese Bitte vernahm. "Hast du keinen Heiltrank, den du zum Schließen der Wunde benutzen kannst?" Naja, anscheinend nicht. "In Ordnung, ich werde versuchen, sie zu nähen. Hat jemand Nadel und Faden?" Sie schaute sich in der Runde um, hoffend auf jemanden, der mit dem gesuchten ausgerüstet war.
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| 13.03.2002 20:53 | #104 |
| Saturas |
Sarevok beobachtete den dick eingekleideten (und gerüsteten) Gardisten und die zierliche Amazone, ebenfalls recht gut gerüstet gegen die Kälte. Natürlich hatte er kein solches "Werkzeug" dabei. Passte ihm ganz gut, nicht schon wieder helfen zu müssen.
Es kam ihm etwas komisch vor, dass er nicht mehr als leicht verletzt (Prellungen, Schürfungen) worden war. Doch das kümmerte ihn nicht. Er wollte nun einfach er selbst sein und lehnte sich gegen eine Wand, er verschränkte die Arme und schwieg.
Die Gestalt der Finsternis wartete einfach nur auf die Nacht. Womöglich würde es noch kälter werden.
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| 13.03.2002 20:56 | #105 |
| Superluemmel |
Frost stand etwas abseits vom Rest der Gruppe und starrte in die Ferne. Zum Glück hatte die Lawine nicht so katastrophale Auswirkungen gehabt, wie damals als er mitsamt seiner Truppe von dem Schneerutsch überrascht worden war. Dieses Mal hatte es, den Göttern sei Dank, keine Toten gegeben. Insgeheim hoffte Frost, dass sie im weiteren Verlauf der Reise nicht mit Orks zusammentrafen. Der Krieger hatte schlechte Erfahrung mit den riesenhaften Kreaturen gemacht und ging ihnen im Normalfall lieber aus dem Weg. Speziell, seit dem tragischem Tag an dem fast die Hälfte seiner Einheit im Gebirge aufgerieben wurde, da sie nicht mit der Heimtücke und Gerissenheit der Orks gerechnet hatten.
Langsam und mit einem deutlichen Rasseln sog Frost die kalte Nachtluft in seine Lunge, wurde aber gleich mit einem Hustenanfall bestraft. Er entschloß sich doch noch, den Rest des Heiltrankes zu sich zu nehmen, den er vorhin wegen Gnat angebrochen hatte. Die Schmerzen gingen daraufhin zwar etwas zurück, doch aus Erfahrung wußte Frost, dass das nicht lange so bleiben würde.
Nach einiger Zeit stapfte der Krieger zu seinen Gefährten zurück und setzte sich zu diesen. Nachdem er ein wenig seinen Proviant dezimiert hatte, sprach er : "Ich werde heute Nacht die erste Wache übernehmen. Wir sollten vorsichtig sein, da die Lawine Orks angelockt haben könnte. Keiner entfernt sich mehr als zehn Schritt vom Lager. Wir können uns kein Risiko erlauben. Ich persönlich fühle mich nicht allzu gut, deshalb muss ich euch bitten, dass einer mich nach zwei Stunden ablöst."
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| 13.03.2002 21:02 | #106 |
| Burath |
Auch Gnat warf fragende Blicke in die Runde. Irgendjemand musste doch Nadel und Faden bei sich haben. Überall ratlose und verneinende Gesichter bloss Lümmels Grinsen beruhigte ihn. Der hatte doch tatsächlich an alles gedacht. Na los ich will nicht ewig so rumrennen rief Gnat freundlich. Lümmel verschwand kurz, suchte sein Bündel und kam mit den gewünschten Dingen zurück. Gnat nahm diese dankend entgegen und schritt etwas abseits zu einer kleinen Lichtung die vom Mond hell erstrahlt wurde. Nun wartete er bloss noch auf die Amazone. Dann könnte es losgehen. Vorsorgshalber nahm er den blutroten Verband ab und reinigte die Wunde mit etwas Schnee. Das kühle Etwas war sehr angenehm auf der geschwollenen Stelle und verwandelte sich blitzschnell in keine Wassertröpfchen.
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| 13.03.2002 21:25 | #107 |
| blutfeuer |
blutfeuer sah aus der decke, die sie bis zur nasenspitze einhüllte. ihr war wohlig warm, aber der verharschte schnee und das eis der lawine hatten ihr offensichtlich die haut vom körper gepellt. sie fühlte sich an, als wäre sie bei lebendigen leibe gehäutet worden.
als sie ape sah zischte sie zwischen zusammengebissenen zähnen seinen namen. als er zu ihr hinsah, bat sie ihn um einen ordentlichen sumpfkrautstengel, mehr mit den augen als mit dem mund. denn wenn sie den mund geöffnet hätte, hätte sie wahrscheinlich erst mal geschrien.
und das hätte die nächste lawine auslösen können.
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| 13.03.2002 21:37 | #108 |
| Nienor |
"Setz dich hin." Gnat tat, wie ihm geheißen. Nienor beugte sich über ihn und drückte mit einer Hand die Haut über der wunde zusammen. Mit der anderen versuchte sie, einen gutn Stich anzusetzen. Anfangs war sie sich unsicher, ob sie es auch richtig machen würde, doch bald hatte sie einen Anfang gefunden und setzte einen feinen Stich an den anderen. So war die Wunde bald geschlossen und das blut sickerte nur noch in einem ganz dünnen Faden aus der verschlossenen Wunde.
"Die Stirn darfst du jetzt nicht verziehen, sonst spannt sich die Haut und die Naht tut weh. In den nächsten paar Tagen wird es wohl zusammenwachsen. Ich finde aber, du solltest lieber Heiltränke benutzen, die schließen eine Wunde immer!" Sie gab Superlümmel die Nadel zurück, nicht ohne sie vorher zu säubern. "Schlaf jetzt, ich werde die zweite Wache übernehmen." Nienor entfernte sich, um zwei Stunden Schlaf zu haben, bevor sie sich an die Ablösunf superlümmels machen wollte.
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| 13.03.2002 21:37 | #109 |
| hoRny aPe |
aPe sprang auf, riss sein Schwert aus der Scheide und blickte sich nervös um. "Habt ihr das gehört? Eine Harpyie.....!", flüsterte er.
Der Affe handelte sich einige verdutzte Blicke ein und ließ seinen Blick verwundert über den dunklen Nachthimmel schweifen. Nichts zu sehen, keine langen Schwingen, keine geifernden Mäuler, keine messerscharfen Klauen, alles schien ruhig. Aber woher kam dann dieses entsetzliche Zischen, aPe hätte schwören können, es kam aus dem Schnabel einer altersschwachen Harpye. Es gab nur ein menschliches Wesen, das sich vornehmlich mittels derartiger Laute verständigte...
aPe rollte mit den Augen, steckte sein Schwert wieder ein und drehte sich zu Blutfeuer.
"Was kann ich für Euch tun, Mylady? Vielleicht die Fingernägel feilen, am Ende sind sie Euch noch abgebrochen als ihr eilig wie eine haarige Tarantel an dem Seil emporgekrabbelt seid und uns unserem Schicksal überlassen habt?", fragte er mit säuselnder Stimme, die in starkem Kontrast zu der Wut in seinen Augen stand. Was bildete sich diese Schnepfe überhaupt ein?
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| 13.03.2002 21:49 | #110 |
| blutfeuer |
blutfeuer winkte ape mit den augen zu sich herunter und flüsterte ihm dann ihre bitte zu. dieser schreckliche mensch würde ihr doch wohl einen von seinen glimmstengeln überlassen.
sie hatte rasende schmerzen am ganzen körper und würde erst darüber sorechen können, nachdem sie ein paar züge geraucht hatte. das zeug würde den schlimmsten schmerz erst einmal betäuben.
sie spitzte den mund und hoffte, dieser ape würde ihre geste richtig verstehen und dies nicht etwa als auffassung zum küssen missdeuten.
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| 13.03.2002 21:56 | #111 |
| hoRny aPe |
Erschrocken stolperte aPe beim Anblick von Blutfeuer's gespitztem Mund einige Schritte zurück. Er hatte eine wirklich unheimliche Anziehungskraft auf Frauen, dummerweise immer nur auf solche vom Kaliber einer Medusa, einer Harpye oder eben einer Blutfeuer. Er würde Don-Esteban bitten, ihn mit einem Zauber zu belegen, auf dass seine Pheromone sich in Zukunft andere Opfer suchten.
aPe beschloss so zu tun, als er hätte er die Annäherungsversuche der Furie missverstanden und kramte hastig in seinem Rucksack. Er förderte einen grünen Novizen zu Tage, zündete ihn eilig an und steckte ihn der bibbernden Frau in den Mund. Sofort zog er die Hand wieder zurück und begab sich in einen Sicherheitsabstand von 2 Metern...
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| 13.03.2002 22:17 | #112 |
| blutfeuer |
gierig zog blutfeuer die ersten züge in ihre lungen. sie hielt die luft einen moment an und wartete auf die wirkung, die auch umgehend und wohltuend einsetzte. noch ein paar züge und blutfeuer fühlte sich in der lage ein paar worte zu sagen
"kann mir jemand etwas gegen die schmerzen geben? ihr wollt doch sicher nicht, dass ich mal wieder so laut schreie wie ich schmerzen habe. ich fühle mich, als hätte mich beliar in einen kochkessel geschmissen um mich für nie begangene sünden zu bestrafen. hat einer noch was gegen schmerzen?
nienor kam schnell zu ihr und besah sich den schaden erst mal, die ganze haut von blutfeuer war abgeledert und rot und sah gar nicht so gut aus. sie verabreichte ihr einen heiltrank und irgendwelche seltsam riechende salbe und blutfeuer fühlte sofort, wie die schmerzen sich zurückzogen. im gleichen moment senkte sich eine so unwiderstehliche müdigkeit über sie, dass ihr der glimmstengel aus dem mund fiel und blutfeuer einschlief.
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| 13.03.2002 22:29 | #113 |
| Burath |
Gnat verzog etwas grimmig sein Gesicht. Auch wenn Nienor ihre Sache gut gemacht hatte. Ein wahrlich schönes Gefühl war es nicht unbedingt.
Und wie er jetzt wohl aussehen würde? Hoffentlich würde die Heilung nicht allzu lange dauern oder es wüde sich vielleicht doch noch ein Heiltrank finden. Das Beste, was er jetzt tun konnte, war es die Kapuze weit über das Gesicht zu ziehen und so sein Gesicht im Schatten zu verbergen. Ein Glimmstängel landete zwischen seinen Lippen und sein Weg führte zu den geschafften Abenteureurn die sich eine erholsame Pause gönnten. Eng saßen sie um das Feuer und engangen so dem eisigen Sturm der durch den Wald fegte und gelegentlich Schneeklumpen von den Bäumen nach unten wehte. Grinsend betrachtete wie Blutfeuer genüsslich an der Zigarette zog und dann einschlief.
Für heute würde sie wohl Ruhe geben. Nachdem er überprüft hatte ob alle Waffen ordentlich an ihrem Platz waren schritt er wieder ein Stück abseits des Waldes. Kurz bevor er entgültig in der Dunkelheit verschwand drehte er sich um und rief zu den Gefährten. Ich drehe mal ne Runde. Irgendetwas gefällt mir hier nicht. Kommt jemand mit? Ein fragender Blick, gestärkt durch die Unruhe die auf einmal in ihm aufblühte. Ein komisches Gefühl. Da war etwas...
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| 14.03.2002 13:21 | #114 |
| Saturas |
Gnat war alleine gegangen und noch nicht zurückgekommen.
Sarevok hatte die letzte Nachtschicht übernommen.
Nun war es schon wieder Nachmittag, und besonders freudig, weiterzuziehen, waren nicht gerade alle. Die Gruppe hatte in den Augen von Sarevok wieder Zeit verloren.
Das Wetter war ein wenig besser, der Wind hatte stark nachgelassen, so dass es nun nicht mehr so kalt war. Doch von blauem Himmel war weit und breit nichts zu sehen. Die hohe Decke der Welt war einfach nur grau, nichts als grau. Und dichter Nebel bildete sich. Irgendwie zwielichtig, das Ganze. Auch Sarevok hoffte inständig, dass das Eis-Urvieh nicht zurückkehren würde. Jedoch war auch die Möglichkeit, auf Orks zu treffen, nicht gering, und Schneebretter hätten sich von noch so einem Hang lösen können. Die Gefährten schwebten praktisch in ständiger Gefahr.
Doch erstmal fragte sich, wo der Gardist abgeblieben war.
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| 14.03.2002 16:34 | #115 |
| Burath |
Hastig tauchten die schweren Kampfstiefel immer wieder in den kniehohen Schnee und hinterließen breite Fußabdrücke die endlos den Pfad hinter ihm zierten. Sein Weg führte weit entfernt von den Gefährten immer tiefer in den Wald hinein. Schon seid Stunden schritt der Gardist ohne Pause aber schwerbewaffnet an den Bäumem vorbei, den Blick starr noch vorne gerichtet. Der Anblick dieser Winterlandschaft war wundervoll. Die riesigen Bäume, bedeckt vom Schnee der sich wie ein Zuckerhut über die Äste legte, und die durch die Baumkronen brechenden Sonnestrahlen brachten Wärme und Glücksgefühle in seinen Körper. Würden sie zumindest wenn sein Geist nicht durch pure Anspannung und Konzentration beherrscht würde. Irgendetwas zog ihn immer weiter. Geplagt durch ein banges, voller Unsicherheit strahlendes, Gefühl lauschte er den Geräuschen seiner Umgebung. Bis auf das aufeinanderschlagende Metall seiner Rüstung war nichts zu hören. Auf einmal lichtete sich der Wald und er stand vor einer tiefen Schlucht deren Ende nicht sichtbar war und von Nebel verdeckt wurde. Eine Grenze die man nur durch einen schmalen Baumstamm, der über die Felsspalte ragte, überqueren konnte. Wie erstarrt blieb er einfach stehen und blickte in die Tiefe. Der Zweihänder glitt surrend ans Tageslicht und bohrte sich bis zur Hälfte vor ihm in den Boden.
Die stählerne Klinge blitzte und funkelte in der Sonne. Plötzlich ertönte hinter ihm ein lautes Brüllen das den Boden vibrieren ließ und ein fauliger Gestank trat an ihn heran. Ich habe dich schon erwartet rief er ruhig...
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| 14.03.2002 18:35 | #116 |
| Superluemmel |
Der Tag hatte beschissen angefangen. Obwohl Frost eindrücklich gesagt hatte, dass niemand das Lager verlassen sollte, war Gnat verschwunden. Diese Gegend war gefärhlich, ja sogar tödlich. Und erst recht für einen einzelnen Mann.... Trotz allem brach der Rest der Gruppe am Nachmittag wieder auf.
Der Nebel behinderte stark die Sicht und erschwerte die Orientierung. Zudem durchnässte er immer mehr die Kleidung der Gefährten; einzig Frost war durch seine Rüstung davon nicht betroffen. Auch Ahram hatte wahrscheinlich dank seines anderen Kreislaufes keine Probleme damit. Nach langer Zeit des Wanderns, erreichten die Reisenden den Rand des Waldes.
Frost überprüfte ein weiteres Mal die Karte. Im Osten schien eine Schlucht zu liegen, doch sie mussten weiter nach Norden. Irgendwo hinter einem der aufragenden Gipfel musste ein weites Tal liegen, in dem vor langer Zeit die Schmiede in den Fels des Gebirges gehauen wurde. Das Ziel der Gruppe lag nicht mehr weit entfernt.
Immer weiter stapften die Gefährten durch die Wüste aus Felsen und immerwährendem Eis. Sie nähertem sich zunehmend dem Gipfel, den Frost als Orientierungspunkt angepeilt hatte. Plötzlich hob Frost die Hand und bewegte die Gruppe zum Anhalten. Er schien irgendetwas am Boden entdeckt zu haben was sein Interesse geweckt hatte. Bei genauerem Hinsehen konnte man ein paar Abdrücke im Schnee erkennen. "Diese Spuren stammen von Orks", behauptete der Krieger. "Sie sind noch nicht sehr alt, allerhöchstens eine halbe Stunde. Sie müssen noch in der Gegend sein, also passt gut auf. Sie müssten ungefähr fünf an der Zahl sein. Der Tiefe der Abdrücke nach zu urteilen, waren es mindestens zwei Krieger."
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| 14.03.2002 19:15 | #117 |
| Saturas |
Noch immer hatte sich die Wetterlage nicht verändert. Der Nebel hob sich zwar aufgrund der Kälte etwas, das erleichterte die Orientierung wieder ein wenig. Doch würde Frost oder die Wanderer hinter ihm die Orks, von denen Frost die Fährten gelesen hatte, frühzeitig bemerken? Dieses lästige Völkchen war ja nicht gerade bekannt für geheime "Schleichmissionen", so würden die Gefährten sie wohl an ihrem Kriegsgebrüll identifizieren und sich hoffentlich genügend auf einen Kampf vorbereiten können.
Sarevok hatte ein klein wenig Angst. Wieder solch ein Gefühl, dass er hasste. Denn das war nicht er, der so spürte, sondern Saturas in ihm. Sarevok selbst kannte keine Angst. Er war ein Kampfpriester der Unterwelt, ein Werkzeug des Todes, nichts anderes.
Leider war er nun schon seit einigen Tagen nicht mehr nur das allein.
Plötzlich ertönten laute Geräusche, sehr wahrscheinlich tatsächlich Geschrei, Gebrüll, allerdings nicht zu orten und nicht genauer auszumachen. Frost hielt inne und lauschte...
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| 14.03.2002 19:29 | #118 |
| Superluemmel |
"Verdammte Orks", zischte Frost zwischen den Zähnen hervor. "Sie scheinen uns bemerkt zu haben, denn sie kommen näher. Los, schnell, verteilt euch und versteckt euch in den Felsen. Vieleicht können wir sie dennoch überraschen. Wartet auf mein Zeichen" Und schon sprang der Krieger mit erstaunlich geschmeidigen Bewegungen, welche man ihm dank der Rüstung gar nicht zugetraut hätte, die Felsen hinauf und verschwand irgendwo weiter oben mit einem weiteren Sprung.
Das Gelände bot dank des zerklüfteten Terrains reichlich Deckung und Verstecke. Frost kauerte hinter einem großen Felsen und beobachtete die aufgeschreckten Orks. Es waren nicht fünf, sondern sechs, zwei Krieger, ein Tempelkrieger, zwei Späher und ein...Schamane?! Schnell duckte sich Frost weiter in die Sicherheit des Schattens, den der Felsen bot und verharrte dort reglos. Dann glitt seine rechte Hand unendlich langsam zu der Schwertscheide auf seinem Rücken. Er ließ seine Waffe behutsam zwischen den Fingern hindurchgleiten, um kein verräterischen Geräusch zu verursachen, dann wartete er ab.
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| 14.03.2002 21:32 | #119 |
| Nienor |
Nienor beriet sich leise mit den anderen. Sollte es wirklich zum Kampf kommen? Zuerst müßte man den Schamanen ausschalten. Der war aufgrund seienr Zaubersprüche extrem gefährlich. Danach wurde man die Krieger und die Späher ins Auge fassen müssen. Am besten wäre es, wenn man sich immer zu mehreren auf einen Gegner stürzen würde und währenddessen die anderen Orks von einem Mitglied der Gruppe abgelenkt werden würden. Doch zuerst müßte der Schamane durch ein paar gezielte Schüsse außer Gefecht gesetzt werden. "Wollen wir sie angreifen? Oder lieber warten, ob sie nicht doch weggehen?" fragte sie noch schnell, bevor sich alle verteilten.
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| 15.03.2002 09:23 | #120 |
| blutfeuer |
jeder hatte schweigend in seinem versteck ausgeharrt. die kälte biss ins gesicht und in die hände. als es dunkel wurde, hatte sich jeder so gut es ging auf seinem posten eingerichtet und wartete.
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| 15.03.2002 13:58 | #121 |
| Superluemmel |
Frost überprüfte noch einmal kurz die Lage. Der Weg, dem die Gruppe bisher gefolgt war, führte hier durch äußerst zerklüftetes Gelände und schlängelte sich zwischen relativ steil abfallenden Felsen hindurch. Der Großteil der Gefährten hatte sich auf der gegenüberliegenden Seite verschanzt, einzig und allein Frost war auf dieser Seite zurückgeblieben. Die Orks befanden sich nun direkt zwischen den beiden Stellungen. Sie wußten, dass bis hier bis vor kurzem Menschen verweilt hatten, aber sie schienen nicht genau zu wissen, was aus ihnen geworden war.
Diesen Vorteil wollte Frost natürlich nicht außer Acht lassen. Er warf einen Blick zu Nienor. Die Amazone war die Einzige, die der Krieger von seiner Position sehen konnte. Langsam, darauf bedacht keine allzu auffällige Bewegung zu machen, hob Frost die linke Hand. Dann beobachtete er die Orks weiter aus seinem Augenwinkel. Er musste noch den richtigen Zeitpunkt abwarten.
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| 15.03.2002 15:15 | #122 |
| Nienor |
Nienor sah das Handzeichen des Kriegers und nickte kurz mit ernstem Gesicht. Sie hielt den Atem an, die Orks waren so nah gekommen, daß sie womöglich den in kleinen Dampfwolken aufsteigenden Atem der Gruppe bemerken würden. Nur eine kurze Zeit würde Nienor die Lungen von ihrer arbeit abhalten könne, doch diese Zeit mußte reichen. Vorsichtig nahm sie drei Pfeile aus dem Köcher. Ihre typischen hellen Pfeile mit schwarzem Schaft. Zwei hielt sie quer im Mund, fest gepackt mit den Zähnen, den dritten legte sie auf die Sehne ihres Bogens, den sie langsam, unendlich langsam, wie es ihr schien, vom Rücken genommen hatte. Genauso langsam legte sie nun den Pfeil ein.
Den Pfeil auf der Sehne spannte sie den Bogen, riß förmlich ihre Hand ans Gesicht, hob sich kurz aus ihrem Versteck, lies den Atem endlich mit einem Seufzen aus ihren Lungen entweichen, zielte und schoß mit einem leisen Aufschrei ihren Pfeil ab. Plötzlich schien alles auf sie einzustürzen. Alles geschah sofort, in einem Augenblick, mit einem Wimpernschlag: Die Orks hatten sie gesehen und drehten sich um, brüllten etwas in ihrer rauhen, kehligen Sprache, der Pfeil schoß mit einem lauten Pfeifen durch die Luft, schien sie geradezu zu zerteilen und bahnte sich unaufhaltsam seinen Weg mitten durch die Gruppe zur Stirn des Orkschamanen, der mit aufgerissenen Augen, als ob er seinem Schicksal entgegensehen würde, da stand und sich nicht bewegte.
Mit einem seltsamen, ekligen Geräusch, das wie ein Platschen klang, bohrte sich das Geschoß durch die Stirn des Orks und verschwand darin bis zum Schaft. Nur noch die Federn schauten heraus. In diesem Bruchteil einer Sekunde drehten sich die anderen Orks unendlich langsam um und hoben wie in Zeitlupe ihre Arme, in denen die furchtbaren Krush Brog-Dar aufblitzten, als sich das Sonnenlicht in ihren Klingen brach und die Augen von Nienor traf, die vergebens versuchte, sich davor zu schützen.
Es war, als sei die Zeit zu Sirup geworden und sie steckte mitten drin. Der Gedanke an den nächsten Pfeil brach sich Bahn und wie ein mechanisches Gebilde bewegte sich ihr Arm an den Mund und griff den zweiten Pfeil, legte ihn ein und spannte den Bogen mit einem Schrei. Dann schoß sie, die Orks ließen Gebrüll ertönen, daß tief und langsam erklang, als ob die Zeit zu langsam liefe und dadurch die Töne in den unteren Frequenzbereich verzerrt wurden. Warum passierte das? Dann begriff sie auf einmal, daß sie im Rausch des Kampfes war. Ihre Gedanken und Sinne rasten, so schnell, daß es schien, als würde die Zeit gedehnt.
Der zweite Pfeil flog durch die Gruppe der Oks und traf den Schamanen ins linke Auge. Er blieb entgültig stehen und sackte in unendlich langsamer Zeitlupe zuerst auf die Knie und fiel auf nach rechts um. Doch das sah Nienor nicht mehr. Sie schoß den dritten und letzten Pfeil ab, der einen der anderen Orks in der Kehle traf. Dann schmiß sie den Bogen zur Seite und riß das Schwert aus der Scheide, stürmte auf die Gruppe der Feinde hinzu und sprang geradezu zwischen ihnen hindurch, um den verletzten Ork zu erreichen, der ihren Pfeil quer im Hals stecken hatte.
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| 15.03.2002 15:42 | #123 |
| Superluemmel |
Frost musste handeln. Er rammte sein Schwert unter den Felsen, der ihm bisher als Deckung gedient hatte, und stemmte sich gleichzeitig mit der Schulter gegen selbigen. Dann benutzte er sein abgebrochenes Schwert als hebel, um so den Felsen ins Rollen zu bringen. Mit einem gewaltigen Poltern rumpelte der Fels über das Gestein und auf die Orks zu.
Frost beachtete den Felsbrocken schon gar nicht mehr, denn er hatte sich sofort wieder aufgerafft und war auf die Felskante zugerannt. Kurz bevor er sie erreichte, spannte er seine Muskeln an und stieß sich vom Boden ab. Am Höhepunkt seiner Flugbahn hob er seine Klinge über den Kopf. Durch die reflektierenden Sonnenstrahlen sah es beinahe so aus, als hielte der Krieger eine Miniatursonne in den Händen. Dann raste das Schwert mitsamt Frost nach unten und geradewegs auf den Tempelkrieger zu, der die Gefahr gerade erkannt hatte und herumwirbelte.
Doch der Orkkrieger war nicht schnell genug, um dem Schlag auszuweichen. Mit ungeheuerer Wucht fuhr Frosts Klinge auf den Schulterpanzer des Orks nieder und zwang den Tempelkrieger beinahe in die Knie. Der Ork brüllte vor Wut und Schmerz, aber durch seine urgewaltige Kraft hielt er dem Hieb stand und brachte seine eigene Waffe hoch. Die Hammerartige Waffe flog in einer bogenförmigen Bewegung auf Frost zu. Dieser sprang jedoch behende zurück, gerade noch bevor die Orkwaffe seinen Schädel zertrümmern konnte.
Das Adrenalin breitete sich sofort wieder in dem Körper des Kriegers aus und sein Herz schien im Eifer des Gefechts zu brennen. Frost täuschte einen erneuten Sprung an, stieß dann jedoch sein Breitschwert gerade nach vorne und ging gleichzeitig in die Knie. Sein Bein zuckte nach vorne und versuchte dem Ork die Kniescheibe zu zertrümmern. jedoch traf er nicht richtig und brachte seinen Gegner durch den Tritt nur ins Taumeln. Dieser fing sich gleich wieder und ging seinerseits zum Angriff über. Wieder schoß der Kriegshammer auf Frost zu, dieser schaffte es nicht rechtzeitig, aus seiner geduckten Haltung hochzukommen und so erwischte ihn der Ork voll in der Seite. Der Schlag schleuderte Frost zu Boden, aber trotz der Schmerzen rollte er sich über die Schluter ab und kam etwas taumelnd wieder hoch.
Der Ork stürmte angespornt durch seinen Erfolg auf Frost zu. Dieser ging leicht in die Knie, drehte seinen Körper etwas und spannte sich. Kurz bevor der Tempelkrieger ihn erreichte, entlud Frost die angestaute Kraft und sprang dem Ork entgegen. Dieser war zu verblüfft um schnell genug reagieren zu können. Frost drehte sich in der Luft einmal vollständig und landete dann mit den Oberschenkeln auf den Schultern des Orks. Sein Schwert blitzte einmal kurz auf, dann fiel der Tempelkrieger wie ein gefällter Baum um. Blut lief aus einer Wunde in seiner Stirn. Frost raffte sich wieder hoch und versuchte etwas Überblick über den Kampf zu gewinnen.
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| 15.03.2002 16:34 | #124 |
| Ahram |
Ahram hatte den Fall des Schamanen mit Anspannung beobachtet. Zusammengekauret hockte der Exmagier hinter einem Felsblock, die Hände zu Fäusten geballt. Hilflos spannten sich die Muskeln unter der schwarzen Haut. Immer wieder zuckten Impulse durch sein Nervensystem, wiesen ihn an über den Stein zu setzen und in den kampf einzugreifen, doch immer wieder wurden sie von schrecklichen Bildern blockiert.
Blut. Tod. Angst.
Er konnte es nicht mehr zulassen, er konnte keine weiteren Tode verantworten.
So saß er da geduckt hinter dem Fels, unfähig zu einer Bewegung, während um ihn herum die Schlacht tobte...
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| 15.03.2002 17:51 | #125 |
| Saturas |
Auch Sarevok verfolgte den Fall des Orkmagiers und die Kämpfe der anderen. Dies war todernst. Und er war bestimmt nicht derjenige, der jetzt die Nerven verliert oder sich zurückhält.
Er hatte sich etwas oberhalb der angreifenden Gruppe verschanzt. Nun baute sich die nachtschwarze Gestalt auf. An deren linken Hand blitzte und zuckte es weiss und blau.
Sarevok nahm den Kugelblitz in (zwischen) beide Hände und liess ihn wachsen. Immer wieder grösser und kleiner wurde der.
Noch wurde er nicht bemerkt. Die restlichen Orks, die nicht kämpften, wirbelten umher und suchten wohl stürmisch nach weiteren Gegnern. Da sah der eine Krieger den finsteren Magier mit den Stacheln auf den Schultern. Er brüllte. Und schon flitzte die gebündelte magische Energie auf den Ork zu. Das ging zu schnell, er konnte nicht ausweichen. Getroffen war er, die Kraft des Kugelblitzes entfaltete sich am bzw. im Bauchbereich des Kriegers, dort war er ja nicht geschützt. Fleisch, Blut und Knochen flogen durch die Luft, der Ork-Krieger stürzte. Natürlich war die Einschlagstelle (Bauch) auch gefroren. Sah grässlich aus, einfach so ein Loch im Körper, die Randflächen zugeeist. Doch um den war es noch nicht geschehen. Gleich stand er wieder auf und liess einen Mordsschrei los. Lange nicht so laut wie der eines Trolls, doch sicherlich so kräftig.
Der Ork schwang seine gewaltige Waffe durch die Luft und marschierte auf Sarevok zu. Dieser war dabei, einen kleinen Regen aus Eispfeilen vorzubereiten. Er stand sehr unter Druck, der Ork war nur noch etwa sieben, acht Meter entfernt. Und der war echt wütend.
Wieder wurde es eisig kalt.
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| 15.03.2002 17:53 | #126 |
| Superluemmel |
Der Schamane war tot, der Tempelkrieger auch. Nienor wehrte sich gerade gegen zwei Orks auf einmal und Blutfeuer nahm einen der Orkkrieger mit ihrem Bogen aufs Korn. Der Orkkrieger versuchte das Geröllfeld, auf dessen Gipfel Blutfeuer sich verschanzt hatte zu erklimmen, aber es würde sicher noch einige Zeit brauchen, bis er sie gestellt hatte.
Also beschloß Frost, Nienor zu unterstützen, welche sich gegen zwei Orks bestimmt nicht lange halten konnte. Die Orks hatten die Amazone in eine Ecke gedrängt, und drangen nun mit ihren schweren Waffen auf sie ein. Frost zögerte nicht lange und rannte geradewegs auf den Orkspäher zu, der Nienor gerade attackierte. Ungefähr einen halben Meter vor dem Ork machte der Krieger einen Satz nach vorne. In der Luft zog er die Beine an und warf den Ork durch die Wucht seiner Attacke einfach um. Gleich danach hackte Frost mit dem Schwert in die Brust des Orkspähers. Nach zwei Hieben regte sich der Ork nicht mehr.
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| 15.03.2002 18:05 | #127 |
| Saturas |
Sarevok gab es auf und liess die bisher hervorgerufenen Eispfeile auf den nun zu nahen Orkkrieger einhageln. Er dachte, das gebe ihm wohl den Rest, doch Wissen über alle möglichen Kreaturen dieses Landes hatte er leider nicht. Der Ork war nun zwar stark abgekühlt, wurde allerdings weder zurückgeworfen noch schien er jeglichen Schmerz zu verspüren.
Sarevok duckte sich geschickt und wich so der seitwärts sausenden seltsamen Mischung aus Axt und Schwert geschickt aus. Sogar schaffte er es, um den Ork herumzulaufen, ohne getroffen zu werden. Das schaffte ihn recht. Nun schaute er den Ork mit grossen Augen an. Dieser liess nur seine Waffe sprechen und schleuderte Sarevok herunter.
Zum Glück traf er knapp unter dem Kopf, auf das Eisen. Sarevok landete leicht verletzt hinter Frost und den andern. Deren Situation spitzte sich ja auch zu. Der Orkkrieger stürmte wieder herab, mit erhobener Waffe.
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| 15.03.2002 18:25 | #128 |
| Nienor |
Nienor hatte Mühe, sich mit ihrem Einhänder gegen den großen Krush des Orks zu verteidige. In der direkten Abwehr war sie klar unterlegen, doch diesen Nachteil machte sie durch ihre Schnelligkeit wett. Wo immer der Ork seine schwere Waffe herunterausen ließ, war Nienor schon längst weg und griff stattdessen an anderer Stelle in ihrer typischen Art an. Sie fuhr mit ihrem Schwert durch die Luft, daß es in der Sonne blitzte und brachte dem Ork dabei tiefe Schnittwunden an den ungepanzerten Stellen bei. Hier und da stach sie zu, so daß sie unter den Panzer kam, dort, wo zwei Platten aufeinander lagen.
Der Ork wurde immer wütender und in seinen Bewegungen immer unberechenbarer, so daß sich Nienor immer mehr vorsehen mußte. Sie wirbelte wie ein Blatt im Wind umher und war bald hier, bald dort. Der schwerfällige, große Ork erschien dem Beobachter wie ein alter, knorriger Baum, der mit seinen Ästen vergeblich nach dem letzten Blatt greift, daß der Herbst ihm gelassen hat. Und im Herbst seines Lebens stand dieser Ork auch, denn nun kam Superlümmel Nienor zu Hilfe und gegen zwei Gegner verringerten sich die Chancen des Orks beträchtlich, so daß er wohl bald in den immerwährenden Winter des Todes eingehen würde.
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| 15.03.2002 18:52 | #129 |
| Saturas |
Sarevok versuchte, aufzustehen. Doch seine Knochen taten ihm sehr weh vom Aufprall, natürlich blieb ihm auch die Luft kurz weg. Er schaffte es noch, sein (spezielles) Langschwert zu ziehen. Er hielt es mit quer vor sich hin, schräg über sich, um den gewaltigen Schlag des Orkkriegers abzublocken. Dieser sprang herunter und liess mit vollem Schwung seine verrostete Klinge auf den Magier zugleiten.
Mit aller Kraft hielt er sie sich vom Leib, drückte sie sogar weg und rollte sich zur Seite ab (ging allerdings sehr schlecht, wegen den Brustplatten). Der Ork musste sich erst wieder orientieren, Sarevok stand schon wieder. Er holte mit seinem Schwert aus und traf den Krieger, der sich zu ihm drehte, direkt ins Gesicht. Allerdings war der grösste Teil davon aus Knochen, was man nun sehen konnte.
Sarevok schaffte es nicht den Knochen zu zerhauen. Doch der Schlag (=Schmerz) sass tief. Sein Gegner fiel nun tatsächlich um. Bevor Sarevok etwas überlegte, wendete er stürzte sich zu den andern beiden auf den Ork-Späher. Jetzt war dessen letztes Stündchen geschlagen. Zu dritt war es ein Leichtes. Die kleine Freude über den Erfolg über diesen weiteren besiegten Gegner wurde gleich wieder betrübt durch das Aufbrüllen des nochmal auferstandenen Orkkriegers.
Der war ein wahrhaft harter Kämpfer mit viel Durchhaltevermögen.
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| 15.03.2002 19:40 | #130 |
| Burath |
Eisig pfiff ihm der Wind um die Ohren und setze kleine Eiskristalle auf seiner Haut fest die wie Feuer brannten und rote Stellen hinterließen. Selbst durch die Rüstung und den im Wind wiegenden
Umhang fror er. Die Muskeln angespannt, die Hände fest den Schwertknauf umschließend und der Blick abwechselnd in alle Richtungen wandernd stand er da wie eine Statue. Hinter ihm brüllte das Monster sodass die Erde bebte und jeden Buddler die Angst in die Knochen jagen würde. Er blieb ruhig und konzentrierte sich. Das schneeweisse Monster schürfte mit seinen krallenbesetzten Pranken durch den Schnee immer weiter auf ihn zu. Ein übler Gestank von verfaultem Fleisch und Tod drang in seine Nase und Übelkeit legte sich in seinen Magen. Platz zum Ausweichen hatte er nicht. Vor sich die tiefe Schlucht, hinter sich das Monster. Du wirst heute sterben Ungeheuer. Meinen Freunden wirst du nicht noch einmal Schaden zufügen rief Gnat leise, riss das Schwert aus dem Boden und wirbelte es in einer Drehung um die Handgelenke herum. Schon in diesem Moment kam das Monster angesprungen. Die Krallen nach vorne ausgestreckt und das breite Maul weit aufgerissen. Mit knirschenden Zähnen und zu Schlitzen geformten Augen sprang Gnat ihm entgegen. Die silberne Klinge raste förmlich durch die Luft aber stutze nur einige feine Häärchen des Monsters. Verwirrt landete Gnat knieend im Schnee dann traf ihn ein harter Schlag an der Seite und schleuderte ihn meterweit der Schlucht entgegen. Benommen riss er sich nach oben und wirbelte dabei eine große Wolke von feinem Schnee auf. Instinktiv schoss die Klinge wieder nach vorne und traf diesmal auf Wiederstand. Nur das Monster war stärker und drückte ihn weiter dem Abgrund entgegen. Ein blutiger Schleier zog an ihm vorbei dann prallte er hart auf den Holzstamm der den einzigen Weg über die Schlucht bildete. Er glitt hinab, fast in die Tiefe doch dann bohrte sich eine Klaue in seinen Oberschenkel und wirbelte ihn abermals durch die Luft. Er brüllte vor Schmerz. Die Klaue steckte noch immer in seinem Bein. Mit einem Ruck riss er sie heraus. Eine Blutfontaine folgte und roter Nebel nahm ihm die Sicht. Seine Muskeln verkrampften sich, sein Blick wurde glasig. Den Zweihänder immer noch in einer Hand rekelte
er sich auf und fiel nach vorne, die Klinge erhoben und stürzte weiter in die Richtung wo er das Monster vermutete. Plötzlich fand er sich mitten auf dem Holzstamm wieder der über die Schlucht ragte. Unter ihm der tiefe Abgrund. Schreckhaft huschten seine Blicke umher. Gerade als er sich umdrehte schoss eine Klaue heran, bohrte sich tief durch seinen Bauch und die Spitze trat am Rücken wieder heraus. Starr vor Schreck stand Gnat aufgespießt vor dem Monster. Eine Gischt aus Blut und feinen Metallsplittern durchzog die Luft. Langsam glitt er nach hinten von der Klaue und landete hart auf dem Holz. Blut strömte aus einem klaffenden Loch seiner Rüstung und lief in feinen Fäden den Stamm hinunter. Er lag halb tot in einer immer größer werdenden Blutlache. Das Monster setze an, riss das Maul auf und machte sich bereit ihm die Kehle durchzubeißen. Die Zeit verlor sich in der Ewigkeit und wirkte langezogen. Sssoo niichtt Freundchen röchelte Gnat. Blut sprudelte aus seinem Mund. Ruckartig und mit letzter Kraft stemmte er seine Beine gegen den Bauch des Monsters und brachte es so auf Entfernung. So schnell es nur ging erhob er sich und hielt zitternd das Schwert über dem Kopf. Mach dich auf dein Ende gefasst brüllte er und rammte dann sein Schwert bis zum Anschlag in den hölzernen Stamm. Verdächtiges Knacken, ein verwirrtes Knurren des Monsters und ein tödliches Lächeln auf Gnats Lippen dann brach der Stamm in der Mitte und beide fielen hinab in die tiefe Schlucht, den weißen tödlichen Nebel...
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| 15.03.2002 20:51 | #131 |
| Nienor |
Nienor und Superlümmel kämpften gemeinsam gegen den letzten noch verbliebenen Orkkrieger. Während Nienor ihn mit ihren schnellen Bewegungen in Schach hielt, bekam Superlümmel die Zeit, ihn mit einem gewaltigen Schlag seines Schwertes den Schädel zu spalten. Das war das Ende des Orks. Er sackte auf die Knie und fiel in sich zusammen., aus seinem nun offenen Schädel spritzte das Blut in Fontänen und färbte in Windeseile große Flächen des durch den Kampf zerwühlten Schnees rot. Auch im Haupt des Orks war ein Gehirn zu sehen, daß ihn empfinden ließ, Schmerz, Freude, Liebe, Hass. Eigentlich waren die Orks dem Menschen doch gar nicht so unähnlich, dachte Nienor bei dem Anblick des sterbenden Orks. In seinen Augen erlosch der Lebensfunke und der gewaltige Körper krachte in den Schnee, der aufstob und ihn in sich hüllte.
Jetzt schaute sich Nienor um und sah nur noch diesen gepanzerten Fremden mit einem Ork kämpfen, allerdings sah es nicht danach aus, als ob er Hilfe benötigte. Und tatsächlich war er auch bald mit ihm fertig, da er ja sowieso schon schwer verletzt war. Nienor lief zu dem Orkschamanen, der ein paar Fuß abseits der andern lag. Um den Hals hatte er ein auffälliges Amulett, das sofort auffiel, es lag im Schnee und war nur durch ein dünnes Lederband, daß um den Hals des toten Orkschamanen lief, mit ihm verbunden. Ein seltsames Amulett. Aus irgendeinem porösem Gestein, wie an dem Vulkan, an dem Nienor schon einmal war. Und in der Mitte irgendeine seltsame Ork-Rune. Sie nahm es ihm ab und beschloß, es Superlüpmmel zu zeigen.
Nachdem alle Orks durchsucht worden waren, zog die Gruppe weiter über den Bergkamm. Nach ein paar Stunden hatten sie einen Sattel erreicht, der in ein Tal an der anderen Seite führte.
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| 15.03.2002 20:53 | #132 |
| Superluemmel |
Auf der gegenüberliegenden Seite des Tales lag sie : Ironia, die sagenumwobene Schmiede. Aus ihren Feuern waren einige der besten Klingen des Landes entsprungen. Der Großteil der Schmiede war in den Berg gehauen, nur das Eingangstor lag an der Außenseite. Dieses jedoch war gigantisch genug, dass acht Mann bequem nebeneinander hindurchschreiten konnten. Vor dem Haupttor befand sich ein rechteckiger Platz von schätzungsweise dreissig Metern Größe. Dieser wiederrum wurde von einer drei Meter hohen Mauer umsäumt, an deren Ecken jeweils ein steinerner Wachturm in die Höhe ragte. Paralell zu dem Haupttor der Schmiede war in die Mauer ein weiteres Tor eingelassen, bei dem im Falle von Gefahr ein ehernes Fallgatter heruntergelassen werden konnte.
Mit vor Stolz geschwellter Brust stand Frost auf dem Bergkamm und betrachtete die herrliche Aussicht. Er war stolz, die Gruppe sicher bis zu diesem Punkt geleitet zu haben. Nun standen sie kurz vor ihrem Reiseziel. Auch der Rest der Gruppe schien Frosts Euphorie zu teilen. Der Anblick ihres Zieles erfüllte sie mit neuer Kraft und so schritten sie hoffnungsvoll den Berghang ins Tal hinab.
Nach einer guten dreiviertel Stunde stand die Gruppe vor dem Tor in der Mauer. Schnell verschwand der freudige Ausdruck von Frosts Gesicht, als er durch das offenstehende Tor stapfte. Das Haupttor von Ironia war geschlossen. Die mächtigen und mit Eisen beschlagenen Torflügel schienen von der Innenseite verriegelt zu sein. Überhaupt regte sich nirgends eine Menschenseele. Die Wachtürme lagen verlassen da, und die Steinmauer wies an einigen Stellen kleinere Risse auf. Spuren eines Kampfes waren nirgends zu sehen, eher sah es so aus als wäre die Schmiede vor schon langer Zeit verlassen worden.
"Das kann nicht sein...", stammelte Frost leise. "Diese Festung galt als uneinnehmbar....Wie konnte das passieren?" Sollte die gesamte Reise umsonst gewesen sein? Hatten die Gefährten all die Strapazen auf sich genommen, nur um letztendlich festzustellen, dass Ironia verlassen war? Doch Frost erinnerte sich an eine Stelle in dem Buch, in welchem er über die Schmiede erfahren hatte, dass ein zweiter Eingang existieren solle. Zu dem Zeitpunkt an dem das Buch geschrieben wurde, war dieser jedoch noch nicht vollständig fertiggestellt. Frost wandte sich an die Gruppe, die genauso mutlos wie er dastand : "Es muss einen Geheimgang geben. Los, wir müssen ihn finden! Ich bin doch nicht den gesamten Weg durch die Hölle gegangen, nur um dann zu sehen, dass das Tor zu ist." Und mit seinem berüchtigten, eisigen Unterton in der Stimme fügte er hinzu : "Ich werde einen Weg in diese Schmiede finden. Und wenn ich dazu das Tor mit bloßen Händen aufbrehcne muss!"
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| 15.03.2002 23:42 | #133 |
| Burath |
Bleib ganz ruhig. Wir finden schon eine Lösung. Auf die plötzlichen Worte folgte ein schwerer Hustenkrampf. Ruckartig wirbelten die Gefährten herum und sahen den schwer verwundeten Gardisten an der Wand lehnend. Nur mit Mühe konnte Gnat sich auf den Beinen halten. Mit einer Hand stützte er sich an dem kalten Gemäuer, mit der anderen hielt er sich das klaffende Loch das blutverkrustet war. Langsam humpelte er zum Tor und befühlte es aufmerksam mit seinen Fingern. An der Wand, wo er gerade noch gestanden hatte, klebte nun ein großer, breiter roter Fleck. Immer wieder musste er husten und spuckte etwas Blut auf den Boden. Sein Zweihänder, verloren in der tiefen Schlucht, seine Armbrust, zerstört beim Kampf. Quälend schlürfte er über das Pflaster und ließ sich in einer Ecke fallen. Sein Gesicht war ebenfalls blutverschmiert und bot keinen schönen Anblick. Ihm entging nicht das ihn seine Gefährten ungläubig anstarrten. Vielleicht sollten wir hier heute rasten rief er und steckte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen ...
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| 16.03.2002 00:01 | #134 |
| hoRny aPe |
Ach du Kacke, bei dem war die Schwiegermutter zu Besuch.... aPe sprang und versuchte sich ein Bild der schweren Verletzungen und klaffenden Wunden zu machen. Es sah aus, als hätte ein Meteorit dem Herrn Gardist die Vorfahrt genommen. Auch der Rest der Gefährten war entsetzt herbeigeeilt und scharte sich um den mehr tot als lebendigen Krieger.
"Nana, was habt Ihr denn wieder angestellt, ist einer der Buddler in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen?", fragte der Affe besorgt.
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| 16.03.2002 02:07 | #135 |
| Nienor |
Nienor wühlte besorgt über den Zustand des Gardisten in ihrer Tasche und holte ganz vom Grund noch ein Fläschchen mit einem Heiltrank hervor, daß sie Gnat gab, damit er sich zuerst mit einem Tiefen Zug daran laben sollte und dann den Rest auf die schwersten Wunden träufelte, damit diese schneller verheilten. Danach machte sie es sich, wie alle anderen so gemütlich wie es ging und harrte der Dinge, die da kommen mochten.
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| 16.03.2002 07:10 | #136 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte sich zu gnat gesetzt und seinen kopf auf ihren schoß gebettet, nachdem er von nienor notdürftig verarztet worden war und seinen letzten glimmstengel geraucht hatte, schlief er ein.
blutfeuer wachte und versuchte, dem gardisten so viel linderung wie möglich zu verschaffen.
was für sinnlose schreckliche verletztungen die suche nach dieser schmiede schon gebracht hatten. hatte sich das gelohnt?
blutfeuer sah an der abweisenden steinwand empor
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| 16.03.2002 08:56 | #137 |
| Burath |
Er schlief unruhig aber sanft gebettet in den Händen Blutfeuers. Gegelegentlich geplagt durch schmerzhafte Aufstöße aus dem Inneren fuhr er nach oben und fiel dann wieder erschöpft in ihren Schoß zurück. Der Heiltrank wirkte langsam, aber nicht schmerzfrei, seine Heilung. Die gebrochenen Rippen knackten als sie langsam wieder zusammenwuchsen. Plötzlich öffnete er die Augen und wurde von strahlender Sonne geblendet. Ein Gesicht, das er nur verschwommen wahrnehmen konnte, blickte auf ihn herab. Guten Morgen... rief er leise.
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| 16.03.2002 09:05 | #138 |
| blutfeuer |
blutfeuer schreckte aus dem schlaf und fing sofort an zu schreien
"er ist aufgewacht! er hat was gesagt! er ist wieder gesund!"
die gefährten sprangen von ihren sitzen und umringten die beiden. und es war wirklich so. gnats gesicht hatte wieder farbe bekommen und seine augen wieder glanz. sogar ein lächeln - etwas mühselig noch, konnte man in seinen mundwinkeln entdecken.
"oh mann, du hast uns ja sorgen gemacht, erst haust du einfach ab, um den helden zu spielen, und dann versetzt du uns alle in angst und schrecken.
da werden wir mit unserer expedition ja doch noch erfolg haben! wenn du das überlebst, dann werden wir diesen kasten ja wohl auch noch aufbekommen."
blutfeuer erhob sich, wobei gnats kopf etwas unsanft auf den boden rollte, aber das tat der allgemeinen freude keinen abbruch, denn alle schöpften wieder hoffnung.
heute würden sie den geheimgang entdecken. ganz sicher.
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| 16.03.2002 09:35 | #139 |
| Burath |
Auch Gnat stütze sich langsam vom Boden auf und hielt sich etwas wackelig auf den Beinen. Er rieb sich verkrustetes Blut aus dem Gesicht und versuchte die ersten Schritte. Sein Bein war komplett verheilt. Auch die tiefe Wunde am Bauch war nur noch durch einen blauen Fleck und das Loch in der Rüstung erkennbar. Er schritt etwas weiter zu einem kleinen Haufen Schnee und reinigte sich mit diesem das Gesicht. Langsam konnte er wieder klar denken und die Heilung ging zügig voran. Kurz darauf ging er wieder zurück zu Gruppe, setzte sich neben sein Bündel und begann ein Stück Brot zu kauen. Es tut mir Leid das ich euch .. alleingelassen habe. Nur ... ihr erinnert euch doch sicher an dieses weiße Monster das uns vor der Lawine angegriffen hat. Das verottet nun tief unten in einer Schlucht. Ich konnte nicht zulassen das es euch nochmal angreift... Nun schwieg er wieder und kaute weiter ...
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| 16.03.2002 10:28 | #140 |
| Superluemmel |
"Verdammt, bei Beliar, was habt ihr euch dabei gedacht, Gnat?!", fuhr Frost den Statthalter an. "Ich hatte ausdrücklich gesagt, dass NIEMAND das Lager verlassen soll. Was wäre gewesen, wenn ihr irgendwelchen Orks oder noch schlimmer, einem zweiten dieser Biester in die Augen gelaufen wäret?!" Etwas sanfter fügte er hinzu : "Verdammt, wir haben uns Sorgen gemacht. Ab jetzt gilt, keine Heldentaten oder Einzelaktionen mehr. Wenn wir jemals wieder dieses verfluchte Gebirge lebend verlassen wollen, müssen wir uns auf einander verlassen können."
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| 16.03.2002 10:31 | #141 |
| Saturas |
Sarevok hatte auch einen Heiltrank geschluckt am Vorabend. Nun waren alle eigentlich wieder wohlauf. Bereit, einen geheimen Weg in die gigantische Schmiede zu finden.
Er wusste nicht, wie es den andern ging, doch die dunkle Gestalt selbst konnte es nicht glauben, dass einer allein- gut, ein erfahrener, starker Krieger, dennoch...- dieses Riesentier von einem Monster besiegen konnte. Es war sicher grösser gewesen als ein Schattenläufer. Ja, einiges. Und dann diese Pranken mit den Klauen. Einfach... Nun, mit Bravour und ohne die geringste Verletzung habt Ihr's ja nicht gerade überstanden, im Gegenteil...trotzdem unglaublich... Wie blutfeuer schon andeutete, mussten es die Götter wohl gut mit ihnen allen meinen, und die letzte Hürde würden sie nun sicher auch noch bewältigen.
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| 16.03.2002 10:36 | #142 |
| Burath |
Wohl gesprochen alter Freund. entgegnete Gnat. Aber keine Sorge. Ich bleibe nun bei euch. Ich habe echt keine Lust mich noch einmal durchbohren lassen zu müssen. Ist wahrlich nicht das Angenehmste scherzte er.Aber einen alten Gardisten haut so schnell nichts um fügte er noch lachend hinzu. Fragende Blicke huschten über die Gesichter der Gefährten. Also meinetwegen können wir weitergehen. Ich habe zwar fast alle Waffen verloren aber körperlich geht es mir wieder einigermaßen. Was gedenkt ihr zu tun Herr Frost? fragte er mit einer aufgezwungenen Ironie.
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| 16.03.2002 10:44 | #143 |
| Superluemmel |
"Es gibt einen zweiten Eingang. Ich WEIß es. Ich vermute irgendeine Stelle an der Mauer oder der Felswand. Wir sollten ausschwärmen." Also schwärmten die Gefährten aus und untersuchten an verschiedenen Stellen die Umgebung. Frost selbst nahm sich der Felswand neben dem Tor an und fühlte an der Wand nach irgendwelchen Ritzen oder klopfte an die Wand um einen Hohlraum zu entdecken.
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| 16.03.2002 10:50 | #144 |
| Ahram |
Während seine Gefährten sich von den Strapazen der letzten Tage erholten machte sich Ahram auf den Weg den imposanten Innenhof zu erkunden. Gewaltig erhoben sich die grauen Mauern in die Luft, schlossen das Hauptgebäude der Schmiede in einen Wall aus undurchdringlichem Fels. Vereinzelt zogen sich Risse durch das Bauwerk, verästelt wie Zweige eines riesigen Baumes, Steinbrocken so groß wie ein Mensch lagen inmitten des Hofes, der gepflasterte Boden unter ihnen war zersplittert.
Ohne Eile schritt der Exmagier an dem Fels entlang, seine schwere Kutte raschelte bei jedem Schritt. Die weite Kapuze war zurückgeschlagen, hell stand die Sonne am Firmament, keine Wolke hinderte sie daran ihre Boten des Lichts auf die Schmiede hinabzusenden. Die Luft war klar und frisch, wie flüssiges Eis durchflutete sie die Atemwege, versorgte den menschlichen Geist mit Unmengen an Sauerstoff, schmeichelte den Lungen mit ihrer Reinheit.
Vor den riesigen Toren blieb der Dämonenmensch stehen, Ehrfurcht lag in den blauen Augen. Langsam näherte sich die linke Pranke der Konstruktion, ledrige Finger strichen über das dicke Holz, befühlten die feinen Rillen in der Struktur, zogen die Umrisse der mächtigen Eisenbeschläge nach. Ahram war kein Experte in Sachen Metallverarbeitung, aber dieser Stahl fühlte sich...merkwürdig an, fast so als würde er leben. Kein Zweifel, die Magie des Erzes aus dem die Beschläge geschmiedet worden war zirkulierte noch immer durch das graue Material, verlieh ihm Härte für alle Zeiten. Noch einige Sekunden blieb der Exmagier reglos vor den Torflügeln stehen, dann drehte er sich um, sein schwarzes Gesicht nachdenklich verzogen. Wie konnte ein so gewaltiges Bauwerk erobert worden sein?
Eine dunkle Vorahnung beschlich den Dämonenmenschen, ein Ziehen in der Magengegend, schwach, aber deutlich genug. Wer auch immer diese Festung bezwungen hatte, er musste zweifellos keine Probleme damit haben eine kleine Gruppen von Menschen umzubringen, die es wagten hier herzukommen...
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| 16.03.2002 10:59 | #145 |
| Saturas |
Sarevok beobachtete den Exmagier Ahram. Ihm gefielen dessen Gesichtszüge nicht, wie sie sich veränderten, tatsächlich konnte Sarevok eine Änderung zum Negativen hin herauslesen, oder mehr spüren...als ob Ahram etwas Schreckliches befürchtete...
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| 16.03.2002 11:05 | #146 |
| Superluemmel |
Suchend glitten Frosts Finger über das kalte Felsgestein. Aufmerksam musterten seine Augen die abgeschliffene Wand. Plötzlich verharrte er mitten in der Bewegung. Der Krieger spürte, wie sich seine Nackenhaare eines nach dem anderm aufstellten. Wie eine Welle breitete sich ein eisiger Schauer über seinen gesamten Körper aus. Er kannte dieses Gefühl. Es signalisierte die Anwesenheit von etwas anderem, etwas, das in dieser Form nicht auf dieser Welt existierte.
Frost erwachte wieder aus seiner Erstarrung. Seine Finger glitten wieder über den Fels. Dann auf einmal blieb seine linke Hand stehen. Seine Fingerkuppen glitten über eine fast unerhebliche Vertiefung. Frosts Blick bohrte sich in das Felsgestein, beinahe so, als wolle er es nur mit der Kraft seines eisigen Blickes zersprengen. Eine winzige Rille zog sich durch den Fels. Langsam fuhr Frosts andere Hand diese entlang. Dann rief er : "Ich glaube ich habe etwas gefunden!"
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| 16.03.2002 11:12 | #147 |
| Saturas |
Sarevok eilte zu Frost, so liess er halt Ahram ausser Acht. Doch nun widerfuhr ihm auch selbst so ein seltsames Gefühl wie Frost. Jetzt wartete er gespannt, was Frost tun würde.
Er schaut ihn an, in die Augen, Frost blickte fast ebenso gespannt zurück. Die andern bequemten sich nun auch langsam hierher. Was wollt Ihr nun tun? Ist das wohl eine Art Schloss?...
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| 16.03.2002 12:04 | #148 |
| Ahram |
Ahram starrte auf das Felsgestein, sein Blick folgte der schmalen Rille. -Die Erbauer müssen hier eine Art Noteingang in den Stein gehauen haben. Könnt ihr erkennen wie sie zu öffnen ist?
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| 16.03.2002 12:24 | #149 |
| Saturas |
Sarevok fühlte sich zwar nicht angesprochen, bemerkte jedoch: Also ich habe da so eine Ahnung. Versucht es mit dem Schwert! Oder haltet Ihr das für keine gute Idee? Womöglich braucht es einen Schlüssel, nur...
Er hoffte, dieser Nebeneingang war nicht verzaubert worden, so dass ein jeglicher Fehlversuch bestraft würde.
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| 16.03.2002 12:25 | #150 |
| Superluemmel |
"Ich bin mir nicht sicher, ich kenn mich mit Mechanik nicht besonders aus." Frosts Finger suchten weiterhin die Rille ab. Dann zog er mit einem Mal sein Schwert und begann, in der Rille herumzupulen. Plötzlich ertönte ein lautes Klacken, dann schob sich eine kleine Steinplatte in den Fels und gab eine ungefähr armgroße Öffnung frei.
Frost steckte seine Klinge zurück in die Scheide und griff in die neue Öffnung. Fast sein gesamter Unterarm verschwand darin und es schien als würde er etwas suchen. Dann fühlte er etwas wie einen Griff und seine suchenden Finger schlossen sich um ihn. Ein erneutes Klacken bestätigte den Erfolg der Aktion. Kurz nachdem Frost seine Hand wieder zurückgezogen hatte, schob sich die Steinplatte wieder an ihren ursprünglichen Platz.
"Und was jetzt?" fragte Nienor, als sich nichts weiter regte. Frost zuckte hilflos mit den Schulter, denn er wusste es selbst nicht. Dann vibrierte plötzlich der Boden unter den Füßen der Gefährten. Die Gruppe schien auf einer Plattform zu stehen, welche sich nun langsam nach unten in den Boden senkte. Als sie schließlich ihren Ausgangspunkt erreicht hatte, fuhr ein Teil der Mauer vor der Gruppe mit einem schleifenden Geräusch zur Seite und gab den Blick auf einen unbeleuchteten Gang frei.
Frost kramte in seinem Gepäck nach einer Fackel und entzündete selbige mit seinen Feuersteinen. Dann trat er als erster in den neuen Gang hinein. Als der Rest der Gruppe gefolgt war, schloß sich hinter ihnen der geheime Eingang wieder und die Plattform fuhr in ihre ursprüngliche Position zurück. Der Gang endete nach kurzer Zeit in einem kleinem Raum, an dessen gegenüberliegender Seite sich ein weiterer Gang abzeichnete.
Irgendwie gefiel Frost die ganze Sache nicht sonderlich. Es war viel zu ruhig, beinahe wie in einem Grab. Trotzdem ging er vorsichtig weiter. Sein Fuß stieß gegen irgendetwas am Boden und der Krieger geriet ins Taumeln. Er rang einen Moment mit beinahe abstrusen Bewegungen um sein Gleichgewicht, dann sah er etwas in seinem Augenwinkel aufblitzen. Instinktiv bog er den Hals nach hinten und fiel durch die plötzliche Bewegung beinahe nach hinten um. Mit einem sirrenden Geräusch zuckte ein paar Millimeter vor seinem Gesicht eine Speerspitze vorbei, auch an seinem Rückenpanzer spürte er etwas leicht abgleiten. Zum Glück war der Rest der Gruppe etwas zurückgeblieben, denn aus den Seitenwänden des Raumes waren mit einem Mal zig Speere hervorgeschossen. Frost hatte wahnsinniges Glück gehabt, denn durch seinen Versuch, sein Gleichgewicht zu wahren, hatten ihn mehrere Speere nur knapp verfehlt. Nun stand er in einer etwas verkrampften Haltung nach hinten gebeugt da und versuchte sich nicht zu bewegen. "Ähm, könnte vieleicht mal jemand versuchen, die Falle zu deaktivieren?" presste er hervor. Nicht einmal eine Fingerbreite vor seinem Gesicht hing eine der Speerspitzen in der Luft.
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| 16.03.2002 12:53 | #151 |
| hoRny aPe |
Nachdem aPe's Herz nach dem urplötzlichen und ruckartigen Herausschießen der Speere langsam wieder seine Tätigkeit aufgenommen hatte, ließ er seinen prüfenden Blick über das Dilemma, in dem Frost steckte, gleiten und suchte nach einer Möglichket den Krieger aus dem stacheligen Gefängnis zu befreien. Die staffelweise angeordneten Speere waren zu des Affen Verwunderung in relativ gutem Zustand, die Spitzen waren zwar leicht vergilbt und schmutzig, aber immer noch rasiermesserscharf und ohne weiters in der Lage, den Brustpanzer eines Gardisten wie ranzige Butter zu durchstoßen. Wer auch immer diese teuflische Falle erbaut hatte, war ein Meister der Hinterhältigkeit und wenn aPe nicht alles täuschte, würden die Gefährten in Ironia sicherlich auf mehr seiner Werke treffen.
Auf der gegenüberliegende Seite erregte ein kurzzeitiges, schwaches Leuchten die Aufmerksamkeit der affigen Kriegers. Konzentriert verzog er die Augen zu schlitzen und versuchte mit seiner Fackel, die relativ weit entfernte Wand zu erhellen. Die Steine waren ordentlich und fachmännisch aufeinandergelegt worden, ein weiteres Beispiel für das Erstaunliche Geschick der Erbauer Ironias. Aber etwas störte das harmonische Gesamtbild der Steinwand, einer der gemeißelten Felsbrocken schien abzustehen. aPe erinnerte sich, dass sein Vater ihm einst von einem berühmten Abenteurer namens Indiana Jones erzählt hatte, der sich in einer ähnlichen Lage befand.
Naja, einen Versuch ist es wert...
aPe klaubte einen kleinen Stein vom Boden aus, zielte und schleuderte ihn auf das verdächtig aussehende Wandstück. Ein mechanisches Klacken war zu hören...
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| 16.03.2002 13:29 | #152 |
| Ahram |
Ahram sah mit Erstaunen wie der Stein langsam in die Wand glitt, feiner Staub rieselte von den Rändern, wo Fels an Fels rieb. Ein erneutes Klacken, dann hörte man eine Kette rasseln. Angespannte Stille senkte sich über den Raum, ratlos blickten die Gefährten einander an. War die Falle nun entschärft? War der Stein die Lösung gewesen?
Der Exmagier fasste sich ein Herz, vorsichtig streckte er die Hand nach vorn, bereit sie jede Sekunde zurückzuziehen. Nichts. Kein Zischen von heranschießenden Speeren, kein schmerzhafter Einstich, nur Stille. Als nächstes kam der Fuß, vielleicht reagierte die Falle ja nur auf Bodendruck. Der Puls des Dämonenmenschen raste, das große Herz schlug mit einer Heftigkeit dass es schien als ob es den schuppigen Brustkorb sprengen wollte, in dem es sich befand.
Mit einem patschenden Geräusch berührte der Fuß des Steinboden, wirbelte Staubpartikel auf die hier wohl schon vor Ahrams Geburt gelegen haben mussten. Noch immer Stille. Der Exmagier atmete auf, ein befreinender Seufzer enwich seiner Kehle, der jedoch eher wie ein bedrohliches Grollen klang. -Ich denke wir können weiterziehen.
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| 16.03.2002 19:08 | #153 |
| Burath |
Gnat konnte sich ein Lachen nicht verkneifen als er Lümmel in seiner misslichen Lage sah. Der Lachanfall endete erwartend in einem Hustenkrampf und brachte ihn so zur Ruhe. Etwas misstrauisch beäugte er den Raum als er den Fuss auf den Boden setzte und sich langsam, in gebeugter Haltung, weiter vor in den nächsten Gang arbeitete. Endlich hatte er mit den anderen die andere Seite erreicht und schon schritten sie weiter. Unruhe und Misstrauen war jedem Kämpfer im Gesicht abzulesen. Diese Gewölbe wirkten gespensterhaft, tödlich. So wie sie aussahen mussten sie bereits Jahrtausende überstanden haben.
Nur missmutig bewegte sich der Trupp den langezogenen Gang weiter bis er plötzlich vor einem erneuten Raum zum Stehen kam. Ratlose und suchende Blicke huschten umher. Vielleicht wieder eine Falle?...
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| 16.03.2002 20:29 | #154 |
| Nienor |
Vorsichtig gingen die Gefährten weiter voran. Die Fackel, die Superlümmel hielt, bleckte und in ihrem flackernden Licht erkannte man nur, daß der Gang sich in eine Art Raum erweiterte. Die Flamme, die sich oben in eine Rußfahne verwandelte, die wahrscheinlich die Decke schwärzte, was man allerdings im Dunkel nicht erkennen konnte, ließ in ihrem ungleichmäßigen Licht glatte Wände erkennen, die in Augenhöhe mit einem in den Fels kunstvoll eingemeißelten Ornamentband verziert waren.
Superlümmel ging mit der Fackel an eine dieser Wände und Nienor folget ihm, neugierig was es dort wohl zu sehen gäbe. Das Ornamentband entpuppte sich als Text, der aus sieben dicht untereinander angeordneten langen Reihen aus fremdartigen Hiroglyphen bestand. Zumindest war es eine fremdartige Schrift mit komplizierten Zeichen, die ineinandergrifen und mal in die übergeordnete Reihe, mal in die Reihe tiefer ragten und dort einfach Abzweigungen bildeten, weiter liefen und neuen Text ergaben. Seltsam, die Dämonenbeschwörer wußten sicher, diese Schrift zu entziffern, Nienor war hiermit überfragt. Sie berührte, fasziniert von der feinen und überaus akkuraten Arbeit die Zeichen mit den Fingerspitzen.
Im gleichen Moment ertönte wieder ein Grollen, ein Zittern durchlief den Berg oder zumindest den Raum, in dem sich die Gruppe nun befand. Plötzlich ein Schaben, als ob schwere Steine aufeinander entlangglitten. Was war das? etwas berührte ihren Fuß. Es war die Wand. War sie etwa dem Fuß entgegengekommen? Die Wand verschob sich!
"Schnell raus hier!" Doch im gleichen Moment, als Nienor diesen Warnruf ausstieß, sauste hinter ihnen eine dicke Steinplatte hinunter, die den Ausgang versperrte. Und die Wände kamen immer näher, dnen auch die Wand an der anderen Seite des Raumes begann, sich auf die Mitte des Raumes zuzubewegen.
Sollten sie hier alle elendig zerquetscht werden? Sollte so die Reise enden? Sollte so ihr Leben enden. Hier, in dieser armseligen Barriere noch zu Tode zerquetscht in irgendeinem unbekannten Höhlenraum, wo nie jemand hinkäme? War das das Ende? Als zermalmte Masse aus Fleisch und Knochen zwischen zwei Felsplatten zu vermodern?
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| 16.03.2002 23:20 | #155 |
| Ahram |
Erschrocken starrte Ahram auf die massiven Steinwände. Der Raum schien zu beben, schwer schleiften die Felsblöcke über den Boden, wirbelten feine weiße Staubpartikel vor sich her. Verzweifelt warfen sich Blutfeuer, der Sumpfler und Gnat gegen die Todesmaschinen, stemmten ihre Leiber gegen glattes Gestein. Erfolglos. Unaufhaltsam schoben sich die Wände zusammen, verkleinerten den Raum zusehends, eine Rune nach der anderen verschwand hinter ihnen. Die Runen!
Der Exmagier sprang nach vorn, die blauen Augen aufgerissen, den Blick auf das Ornamentband gerichtet. Steile falten bildeten sich auf der dunklen Stirn als der Dämonenmensch in seinem Gedächtnis kramte. Diese Symbole ähnelten den Schriftzeichen vieler Völker ohne ihnen jedoch zu gleichen. Ahram spürte die Panik in sich hochsteigen, spürte wie sch seine Innereien schmerzhaft zusammenzogen. Er konnte es nicht lesen! Was sollten sie nur tun?
Die Wände hatten den Raum um weitere Zentimeter verkleinert, das grollende Schleifen dröhnte durch den Kopf des Exmagiers als wären gewaltige Glocken in seinem Schädel befestiugt, welche nun mit aller Macht geläutet wurden. Sie würden sterben, keine Frage. Sie würden alle...
-Weg da!
Ahram spürte eine Hand an seiner Schulter, dann wurde der verblüffte Dämonenmensch grob zur Seite geschoben. Entschlossen trat der Novize aPe an die Ornamente heran, sein Gesicht glänzte vor Schweiß, die Haare hingen ihm wirr und verklebt in die Augen. Mit der Rechten hielt er sein Schwert umklammert. Fast hätte der Exmagier aufgelacht. Von dieser Klinge ließen sich die Felsmassen sicher nicht beeindrucken. Gehetzt blickte der Sumpfler Ahram hinüber. Seine Stimme war schnell, seine Worte keuchend. Der Kampf gegen die Wände hatten ihn sichtlich erschöpft.
-Du hast doch eben gesehen wo die Amazone hingefasst hat? Los zeig es mir, schnell verdammtnochmal!
Schwarze Finger wiesen stumm auf eine fein geschwungene Rune. Sofort eilte der Novize zu der bezeichneten Stelle, starrte das Schriftzeichen eine Sekunde an, dann hob er das Schwert. Was sollte das Alles? Krachend landete der Metallknauf auf dem Stein, kleine Steinsplitter flogen umher. Immer wieder hieb aPe auf das Ornamentband ein, sein Atem ging keuchend, immer wieder schlug Stahl auf Fels. Unaufhaltsam schoben sich die massiven Wände zusammen, langsam wurde es eng für die Gefährten. Ein triumphierender Aufschrei ließ den Exmagier herumfahren. Was er sah jagte einen Stoß durch seinen Körper, das große Herz, bis jetzt versunken in ruhiger Resignation machten einen jähen Satz. Der Affe hatte es geschafft, er hatte ein Loch in den Fels geschlagen. Die Erkenntnis überschwemmte den Dämonenmenschen wie eine Springflut. Natürlich, an der Stelle des Ornamentbandes musste der Stein dünner sein, denn dort lag der Mechanismus für die Wände verborgen.
Binnen Sekundenbruchteilen war Ahram bei seinem Kollegen aus dem Sumpf, sie schwarzen Pranken zu harten Fäusten geballt. Muskeln spannten sich mit der Kraft der Verzweiflung, ließen die Glieder kraftvoll gegen den Fels hämmern. Der Exmagier spürte seine Finger längst nicht mehr, seine Unterarme waren ein einziges Inferno aus Schmerz, doch trotzdem ließ er sie immer und immer wieder auf den Stein krachen. Endlich konnten die glühenden Augen hinter die Fassade blicken, nahmen ein verwirrendes System aus Stahlsträngen, Seilen und Zahnrädern wahr. Schabend fuhren die Knochenklingen zwischen den schuppigen Hautlappen hervor, zerrissen den schweren Stoff der Kutte ohne Probleme. Lange hatten sie in ihrer finsteren Ruhestätte geschlafen, jetzt erwackte der Dämonenmensch seine fürchterlichen Waffen wieder zuum Leben, doch diesmal nicht um zu Töten, sondern um Leben zu retten. Zischend sausten sie durch die Luft, Ahram schwang sie mit der Sicherheit des Jägers, als wäre er mit ihnen geboren worden. Die stählernden Zahnräder trugen nicht mehr als einen Kratzer davon, doch die dicken Seile waren den weißlichen Klingen hilflos ausgeliefert. Zusammen mit dem Schwert des Novizen wüteten sie in der Maschinerie, schon bald wurde der Raum von Beben erschüttert, funken stoben aus dem großen Loch des ornamentbandes hervor, ein Stahlkolben löste sich mit einem gewaltigen Knall, schoss durch den Raum und bohrte sich krachend in die gegenüberliegende Wand. Die ganze Welt schien aufzustöhnen, ein dröhnendes Ächzen ließ den Raum erzittern. -Seht doch die Wände!
In der Tat, die gewaltigen Felskonstruktionen waren langsam geworden, schwerfällig schoben sie sich über den ebenen Boden, verloren ihre Kraft zusehends, bis sie schließlich vollends zum Stillstand kamen. Allmählich verebbten die Beben, die Staubwolken begannen sich zu legen der Raum kam zur Ruhe. Ein Blick auf die Maschinerie hinter der Wand bestätigte den Verdacht. Sie Zahnräder hatten aufgehört sich zu drehen, leblos hingen die durchtrennten Seilstränge zwischen verbogenen Stahlbolzen. Die Gefahr war gebannt.
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| 17.03.2002 00:44 | #156 |
| blutfeuer |
na toll, nun waren die wände zum stehen gekommen und wie ging das spiel nun weiter? blutfeuer hatte ungeheuer fasziniert und interessiert auf die knochenklingen gestarrt. das war ja wohl der absolute hammer! die eidechse hatte organische waffen und die hatten offensichtlich sogar mehr kraft als ihre blöden blechschwerter.
"kannst du mir die noch mal zeigen? hol sie doch bitte noch mal raus. das sah wirklich geil aus."
da ahram keine wirkliche lust hatte dieser aufforderung zu folgen, musste blutfeuer ihn eben ein bisschen provozieren. bevor ein anderer hinzu springen konnte, hatte blutfeuer ihr schwert gezogen und rammte es in den spalt, in dem ahram den mechanismus zum stillstand gebracht hatte.
im gleichen moment begann irgendein relais zu klacken und etwas bewegte sich. nach einer schrecksekunde begann sich diesmal der boden zu bewegen. alle schrien auf, als sie erkannten, dass sich eine seite des fußbodens begann gegen die decke zu bewegen.
aber irgendetwas stimmte nicht. der mechanismus funktionierte nicht. konnte er auch nicht, denn die seitenwände bewegten sich keinen millimeter weiter. die ungeheuren kräfte, die den fußboden nach oben drückten schafften es zwar, die seitenwände etwas anzuheben, aber dann begann das ganze zu knacken, zu kreischen und zu quitschen und unmittelbar darauf begann dr fußboden die seitenwände zu zersplittern. wie geschosse flogen die steinbrocken durch die luft, die seitenwände wurden gefaltet wie ein fächer. aber stein ist kein geeignetes material zum falten. große brocken platzten heraus und flogen durch den schmalen raum.
die gefährten hatten sich auf den boden geworfen und rutschten nun unaufhaltsam in die tiefer gelegene ecke, wo natürlich auch die steine landeten.
zuerst entdeckte ahram den ersten riss. mit seinen doch etwas besser ausgestatteten händen oder besser klauen, konnte er sich nach einem gewaltigen satz in dem spalt festhalten. er rief blutfeuer irgendetwas zu, was in dem höllenlärm natürlich nicht zu verstehen war.
blutfeuer begriff trotzdem sofort. sie sprang und schon hing sie bei der eidechse an einem fuß. langsam zog sie sich an ihm hoch, bis sie selbst den spalt erreichte.
die anderen gefährten taten es ihnen nach und es war auch höchste zeit, denn der doppelt belastete boden, brach in etliche stücken. ein teil der platten schob sich nach oben, der andere darunter. hätten sie jetzt noch auf dem boden gelegen, wären sie in dem spalt, der sich nun darunter öffnete, zerquetscht worden. die ganzen tonnenschweren bruchteile verschwanden mit lautem krachen in dem spalt und von der last befreit, rutschte die bodenplatte wieder zurück und kam plötzlich zum stehen. irgenetwas hatte sich nun endgültig verkeilt.
in der stille, die jetzt folgte, war nur das keuchen der gefährten zu vernehmen.
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| 17.03.2002 01:57 | #157 |
| hoRny aPe |
Würde in diesem Moment ein unbeteiligter Dritter den Raum, oder zumindest das was von selbigem übrig war, betreten, er hätte vermutlich schallend losgelacht. In der Tat war der misslichen Lage der Gefährten eine Prise unfreiwillige Komik nicht abzuerkennen. aPe hing an Gnat, Gnat hing an Nienor, Nienor hing an Frost, Frost hing an Sarevok, Sarevok hing an Blutfeuer, Blutfeuer hing an Ahram und Ahram klammerte sich mit seinen lederbewehrten Klauen an das brüchige Gestein des wie ein aufgedunsener Wanst zerbostenen Bodens. Schweiß stand dem Affen auf der Stirn, perlte sich auf seinen rotgefärbten Wangen und floss sein Kinn herunter. aPe fühlte wie ein kleiner Tropfen seine Wangenknochen entlangrann, kurzzeitig an der feuchten Haut klebenblieb und sich durch die Schwerkraft langsam in die Länge zog. Nach einigen Sekunden löste sich der Schweißtropfen und fiel in die Tiefe, in die gähnende Leere, die sich wie der garstige Schlund eines geifernden Ungetüms unter ihnen auftat. Angespannt hielt der Affenkrieger den Atem an und lauschte. Das Blut pumpte im Sekundentakt rasend schnell durch seine Adern, rauschte in seinen Ohren und schoss in sein Gesicht. Feine, verzweigte Äderchen zeichneten sich im Weiß seiner zitternden Augen ab. Wäre aPe dieser Tropfen gewesen, er würde sich noch immer im freien Fall befinden und schließlich, nach gut einer halben Minute auf dem steinharten Boden aufschlagen. Wenn die rasiermesserscharfen Stacheln, die von oben gesehen als blitzende kleine Punkte erschienen, ihn nicht vorher in einen schimmeligen Emmentaler verwandelten...
Angespannt sah sich der hohe Novize um. Es musste doch einen Ausweg geben, beim Schläfer, es gab immer einen verdammten Ausweg! Sie hatten es bis hierhin geschafft, hatten unzählige Hindernisse überwunden und die aussichtslosesten Situationen lebendig überstanden, sie würden nicht sterben, nicht hier, nicht heute und erst recht nicht jetzt!
aPe biss die Zähne zusammen und zwang seinen höllisch schmerzenden Fingerspitzen, sich weiterhin an den Rillen der Panzerplatten von Gnats Rüstung festzukrallen. Er hatte Angst. Angst vor dem Tod, Angst vor der undurchdringlichen Dunkelheit, die danach gierte, sie allen in ihren geifernden Rachen zu saugen. aPe schloss die Augen und versuchte seine keuchende Atmung wieder in einen regelmäßigen Rythmus zu zwingen. Die Angst umhüllte seine Seele wie ein dunkler Schleier, der das Licht der Vernunft nicht nach außen dringen ließ. Er musste sich freimachen von den Fesseln der Emotionen, er musste seinen Geist von allen Störfaktoren reinigen, das emotionale Geschwür in seinem Bewusstsein neutralisieren.
...die Angst soll mein Herz nicht beherrschen.....
Er atmete langsam ein, sein Brustkorb hob sich, Gnats Panzer gab ein beunruhigendes Knirschen von sich.
.....und wenn alle Angst gewichen ist dann wird nichts mehr übrig sein..... Er entließ die Luft sanft aus seiner Lunge und spürte, wie sein Gewicht um ein paar Milligramm abnahm.
...nur ich selbst werde noch da sein....
Er öffnete die Augen....
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| 17.03.2002 02:22 | #158 |
| hoRny aPe |
...und sah ihre Rettung.
Die gewaltige brüchige Wand aus Stein, die wie ein Obelisk aus dem förmlich aufgeplatzen Boden ragte, befand sich einige Meter von einem kleinen Loch in einem der wenigen intakten Teilen der Wand entfernt. Das ganze war ein Rätsel, aPe wusste nicht, wer es ihm und seinen Gefährten gestellt hatte, ebensowenig warum, aber er wusste, dass jemand ein makabres Spiel mit ihnen spielte und dass es nur eine Lösung gab. Und die glaubte der Affe gefunden zu haben.
Er moblisierte die letzten Kraftreserven seines geschundenen Leibes, pumpte die freigewordenen Energie in seinen Bizeps und zog sich in einer beinahe übermenschlichen Kraftanstrengung an dem Gardisten hoch und bekam Nienors Gürtel zu fassen.
"Nimms nicht persönlich!", wollte er sagen, aber außer einem gequälten Röcheln drang kein Ton aus seinen strapazierten Lungen. Der Affe packte die Amazonen am Schopf und hing sein ganzes Gewicht für den Bruchteil einer Sekunde an ihre Haare, zu kurz um der Armen selbige auszureißen. Doch die Zeit reichte ihm, um seinen Arm vorschnellen zu lassen und sich an Frosts Stiefel festzukrallen.
Auf dieser Weise schaffte es der Affe, sich bis zu Ahram vorzuarbeiten. Die hervorstehenden, stumpfen Auswüchse am Rücken des Dämonenmenschen boten hervorragenden Halt für den leichtgewichtigen Sumpfler. Mit ein paar hastigen Bewegung kletterte über den schwarzen Körper hinweg und erklomm die Spitze des riesigen Steinmassivs.
Seine weit über die Grenzen hinaus belasteten Muskeln wollten auf der Stelle zusammensacken und ruhen, doch aPe verbot es ihnen. Stattdessen fing er an, auf und ab zu hüpfen, hackte mit seinen Stiefeln wie ein wütender Troll auf das rissige Gestein ein. Den Gefährten musste es so vorkommen, als habe der Affe die letzte kleine Portion seines Verstandes verloren und führe eine Art Todestanz auf. Vielleicht auch einen Regentanz, denn eine alte Weisheit besagte, dass ein feuchter Tod immer besser als ein trockener ist.
Und tatsächlich, nach einer Weile trug die Aktion Früchte. Durch die Vibrationen, die aPe ausgelöst hatte, begann das aus dem Boden sprießende, wackelige Massiv an zu schwanken. Der Affe verlagerte sein ganzes Gewicht nach vorne und stemmte seine Füße fest auf den unsicheren Boden. Ein ohrenbetäubendes Knirschen drang von ganz unten nach oben, an die gereizten Ohren der Gefährten, brach sich an den Steinmauern und hallte in den scheinbar endlosen Gängen und verschlungenen Pfaden von Ironia wider...
Der riesige Obelisk kippte nach vorne um, geradewegs auf das Loch in der Wand zu. Durch die gewaltige Zugkraft wurden die an ihm hängenden Gefährten nach oben gerissen, eine gigantische Staubwolke schoss aus den Tiefen der Schmiede hervor und hüllte das gesamte Geschehen in einen undurchdringlichen Nebel aus Schutt und Asche. Ahram konnte sich nicht mehr halten, das Gestein bröckelte und barst schließlich wie das Rückgrad eines alten Greises. Die Gefährten wurden förmlich nach oben katapultiert, alles ging rasend schnell.
aPe blieb nicht einmal mehr Zeit, Luft zu holen.
Er sprang...
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| 17.03.2002 02:29 | #159 |
| hoRny aPe |
Ihre Körper waren staubbedeckt, grau und fahl.
Ihre Augen waren geschlossen, das Licht des Lebens schien erloschen. Doch ihre Brustkörbe hebten und senken sich, wie der Ozean bei lauem Wellengang, wie ruhende Gewässer.
Bald würden sie erwachen, ihren Göttern für die unverhoffte Rettung danken, ihre Schwerte aus den Scheiden reißen und sich erneut ins Abenteuer stürzen. Ironia bekämpfte die ungebetenen Eindringlinge mit aller Macht. Doch die Gefährten waren stark. Ihre Herzen pumpten neben lebensspendenem Blut den eisernen Willen zu Siegen durch ihre Adern.
Sie würden siegreich sein.
Und Ironia bezwingen.
Vor den bewusstlosen Gefährten tat sich ein düsterer Gang auf, der wie so viele vor ihm ins Ungewisse führte...
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| 17.03.2002 10:30 | #160 |
| Lebendes Dunkel |
Das Krachen des geborstenen Obelisken hallte durch die still daliegenden Gemäuer von Ironia. Irgendwo, in einem hinterem Winkel der Schmiede bewegte sich etwas. Mit einem Mal erschien ein Auge in der Dunkelheit, blinzelte kurz zweimal, beinahe so, als wäre es von einem langen Schlaf erwacht, und starrte dann in die Dunkelheit. Dann war ein leises Scharren von Metall zu hören als das Auge sich wegdrehte. Ein weiteres Augenpaar erschien. Seltsame Laute erklangen, es hörte sich so an, als würden die beiden Wesen sich miteinander unterhalten. Dann, wieder mit diesem seltsamen Geräusch von Metall setzten sich die beiden Körper in Bewegung.
Das Dunkel in der Schmiede war zu zweifelhaftem Leben erwacht. Die Gefährten hatten etwas geweckt, was niemals ein menschliches Auge zu Gesicht hätte bekommen sollen. Ironia lebte.
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| 17.03.2002 14:11 | #161 |
| Saturas |
Nach einigen Minuten erwachte Gnat, dann Ahram, aPe, kurz darauf die anderen. Es war wieder dunkel. Dunkel wie nie.
Aufgrund ihrer Kleidung (...) konnte man Frost und Ahram fast nicht sehen in dieser schier unendlichen Schwärze. Sarevok war auch fast ganz unscihtbar in seiner nachtschwarzen Robe, nur die nicht ganz eingedunkelten Metallstacheln auf den Schultern verrieten ihn. Doch gross Licht konnten sie nicht widerspiegeln. Erst als Sarevok ein magisches Licht entzündete, war es den Gefährten schon einiges wohler. Nun wussten sie auch wieder, wo sie waren. Hinter ihnen der Abgrund. Aber wussten sie das wirklich? Wo waren sie denn nun? Irgendwo unter, neben, gar ober oder mitten in Ironia?
Zur "Sicherheit" wurden noch Fackeln angezündet. Allerdings konnte niemand sehr weit sehen, es war, als ob dies Licht einfach verschluckt würde von der Dunkelheit. War wirklich ein seltsamer Ort. Na dann lasst uns mal vorsichtig weiterziehen...sprach Sarevok leise. Wer weiss, was hier noch alles als Auslöser für eine Falle hätte dienen können.
Der enge Gang, auf dem sie schritten, wieder Frost zuvorderst, hinter ihm Ahram, Sarevok, ganz hinten Gnat, wurde allmählich breiter und vor allem höher. Und er bog sich, es schien, als ob die Gefährten eine gewaltige Wendeltreppe herauflaufen würden.
Recht lange Zeit geschah angenehmerweise mal nichts...
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| 17.03.2002 18:10 | #162 |
| Ahram |
Ahrams Kopf ruckte herum, blaue Augen durchdrangen die Finsternis. Da war es wieder! Reflexartig spannte sich der schuppige Körper, nahm eine leicht geduckte Haltung ein. Sein Herz pochte langsam, aber dafür mit unnatürlicher Geräuschentwicklung. Doch war es sein Herz?
Der Exmagier wurde unruhig. Es war jetzt ganz deutlich. Leichte, rhythmische Beben durchliefen den Fels, sie waren unmerklich stärker geworden je weiter die Gefährten dem schmalen Gang gefolgt waren. Der Dämonenmensch fühlte sich als bewege er sich durch den Körper eines riesigen Wesens, er konnte das Blut förmlich durch den Fels rauschen spüren, hörte den ruhigen Pulsschlag, als ob irgendwo in der Ferne ein gigantisches Herz einen Körper von unvorstellbarer Größe mit dem roten Lebenssaft versorgen würde. Doch dieses Gefühl war keinesfalls beruhigend. Im Gegenteil, Ahrams Innereien begannen sich zusammenzuziehen, eine böse Vorahnung stieg in ihm auf, seine animalischen Instinkte warnten ihn, drängten ihn umzukehren, sein Heil in der Flucht zu suchen. Auch die anderen Gefährten begannen nervös zu werden, der Exmagier hörte wie Blufeuer weiter hinten mit ihrer Amazonenfreundin tuschelte, ihre Stimme war etwas verunsichert.
Angst legte sich einem klammen Schleier gleich über die Gruppe, hemmte die Glieder, beschleunigte den Puls, machte das Atmen schwer. Dunkles Leben erfüllte das riesige Bauwerk, und es schien nicht glücklich über die Anwesenheit der Menschen zu sein...
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| 17.03.2002 18:11 | #163 |
| Burath |
Langsam schritten sie voran, die Hände an den Waffen und den Blick wachsam in die Dunkelheit gerichtet. Keiner wagte es auch nur ein Wort zu sagen. Zu gross war die Anspannung und Angst vor einer weiteren Falle. Die gleißenden Feuerbälle der Fackeln erhellten gerade mal ein paar ein Meter dann wurde alles von tiefer Dunkelheit verschluckt. Die Schritte hallten immer lauter. Mittlerweile musste dieser Tunnel riesige Ausmaße angenommen haben. Auch der Boden streckte sich immer steiler nach oben. Ewig liefen sie ohne auf ein Ende oder abgrenzende Wände zu treffen....
Plötzlich begann der Boden zu beben, ein Grollen schlimmer als tausendfacher Donner ließ die Gefährten zusammenzucken. Ratlose Blicke. Steinsplitter bröckelten von der Decke. Alles vibrierte so stark das sich die Abenteurer nicht mehr auf den Beinen halten konnten und wild umhergeschleudert wurden. Schwer atmend blieben sie liegen. Was ist das? rief Nienor verschreckt. Das werden wir wohl gleich herausfinden entgegnete Frost. Gnat sammelte seine Kräfte, ergriff eine Fackeln und robbte weiter nach oben. Ein einzelner kleiner Lichtball entfernte sich immer weiter und war letztendlich nur noch ein kleiner Stern in dieser Finsterniss.
Ihm stockte der Atem. Ein paar Meter vor sich erkannte er wie gerade eine Steinwand rasend auf ihn zukam. Rennt!!! brüllte er zu den anderen und nahm schleunigst die Beine in die Hand. Eine gigantische Kugel rollte den steilen Tunnel hinab ... genau auf die Gefährten zu. Los lauft!!! brüllte Gnat nochmals als er die anderen fast erreicht hatte. Alle liefen sie bloss Blutfeuer stand noch mit offenem Mund da und starrte ungläubig auf den herankommenden Tod. Gnat packte sie am Arm und riss sie mit fort. Wie sollten sie nur aus dieser Falle entkommen? waren seine einzigen Gedanken ...
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| 17.03.2002 18:45 | #164 |
| Superluemmel |
Hinter Frost schien die Welt einstürzen zu wollen. Das Krachen und Poltern der riesigen Steinkugel kam immer näher und es war immer noch kein Ausweg in Sicht. Ahram, welcher ein kleines Stück vor dem Krieger lief, sprang plötzlich in die Höhe. Als Frost aufsah, konnte er eine kleine Nische in ungefähr drei Metern Höhe erkennen. Der Dämonenmensch zog sich mit einer geschmeidigen Bewegung in die Höhe und in den Schutz der Nische. "Schnell, helf den anderen hoch!" rief Ahram Frost zu. Ohne lange zu zögern befolgte Frost den Befehl und ging in die Knie, damit Sarevok auf seinen Rücken steigen und dann die Nische erreichen konnte.
Der Rest der Gruppe folgte auf die selbe Weise. Schließlich stand nur noch Frost in dem Gang. Zu seiner Linken polterte die Steinkugel heran, über ihm wartete die rettende Nische. Drei Meter trennten ihn von der Sicherheit und gerade noch sechs von dem sicherem Tode. Frost nahm all seine Kraft zusammen und sprang auf die der Nische gegenüberliegende Wand zu. Dann stieß er sich kraftvoll von der Wand ab und versuchte mit nach vorne gestreckten Armen die Nische zu erreichen. Seine Finger schlossen sich um die steinige Kante und sein Körper knallte gegen die Wand. Trotzdem hätte ihn die Steinkugel an der Wand zerquetscht, wenn nicht aPe's Hand blitzschnell nach vorne geschossen und ihn in die Höhe gerissen hätte. Vom Gang ertönte ein lautes Krachen, als die Kugel weiterrollte. "Das war verdammt knapp," entgegnete Frost während er nach Atem rang.
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| 17.03.2002 20:13 | #165 |
| Saturas |
Die Luft schien wieder rein zu sein. Einer nach dem anderen liess sich herab aus der Nische.
Sarevok klopfte sich den Staub von der Robe und sagte zu Frost: Bei Beliar, Ihr habt ein Glück. Wir alle sind ganz offenbar von den Göttern gesegnet! Die andern stimmten ihm zu, sie hätten wahrhaft schon einige Tode sterben können. Nun standen sie wieder auf festem Boden. Oder meinten sie das nur? Auf einmal ertönte wieder so ein Grollen...
Schnell, lasst uns weiter nach oben "vorstossen". Sie liefen und liefen und liefen. Das Grollen wurde nicht lauter, allerdings auch nicht leiser. Ihr Weg wurde wieder schmaler, nun passte nur noch gut eine Person durch. Noch immer führte der Gang nach oben und leicht, dann immer stärker nach rechts. Aber stetig, eben wie eine Wendeltreppe. Ausserdem hatte es nun auch Stufen. Hohe Stufen, es war recht anstrengend.
Auf einmal erkannten die Gefährten die Ursache des Grollens. Die Stufen begannen sich zu bewegen. Weit hinter sich tat sich offenbar auch etwas, es hörte sich an wie eine Wand, die sich hochschob...die Stufen drehten sich definitiv, in wenigen Momenten würden sie alle schräg stehen und eine glatte Fläche bilden!
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| 17.03.2002 21:22 | #166 |
| hoRny aPe |
Für eine kurze Zeit gelang es der Stille das Grollen in seinen gierigen Schlund zu reißen und zu verschlucken. Doch verdauen konnte sie es nicht, nach ein paar Sekunden wurde das donnernde Gerumpel in zehnfacher Lautstärke wieder auspespuckt, als die Treppenstufen staffelweise wegklappten und eine hinterhältig glatte Rutschbahn in den sicheren Tod formte...
Ein Schrei krabbelte rasend schnell aPe's Luftröhre empor, doch bevor er die Kehle erreichen konnte, schnitt ihm etwas hart den Weg ab. Etwas schlang sich rasend schnell um den Hals des Affenkriegers, schnürte ihm die Luft ab und riss ihn wie ein kleines Spielzeug in die Luft. Noch ehe er wusste wie ihm geschah, hatten ihn die tentakelartigen Schlingen in ein Loch in der Decke gezerrt. Ein metallenes Klacken ertönte, als sich eine hölzernde Klappen in dem Gestein schloss, ging aber im allgemeinen Geplärr und Geschrei der Gefährten unter, die in diesem Moment den Halt verloren.
Es gab keine ( ) Möglichkeit für die Krieger, dem Affen zur Hilfe zu eilen, aber sie hatten sowieso andere Probleme...
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| 17.03.2002 21:34 | #167 |
| Saturas |
...denn sie schlitterten die schräggeklappten Stufen herunter. Es wurde immer schneller. Es gab weder links noch rechts, noch oben und schon gar nicht unten den geringsten Halt. Nun zeigte sich auch, dass sich weiter unten eine Wand heraufgeschoben hatte, sie bildete das Ende der "Rutschbahn". Aus ihr heraus ragten einige sehr lange Stacheln...
Die hilflosen Gefährten rutschten und rutschten, würde ihnen rechtzeitig etwas einfallen?
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| 17.03.2002 21:41 | #168 |
| hoRny aPe |
"Den hab ich mir ganz anders vorgestellt."
Die Stimme war rau und kam unverkennbar aus der Kehle eines alten Greises, der leicht säuselnde Tonfall hatte in seiner Wirkung auf aPe ein bisschen was von einer Krautorgie im guten alten Sumpflager.
"Er ist so....blau."
Langsam verschwammen die Bilder, das Licht fing an zu flimmern und projezierte tausende von kleinen Sternchen auf des Affen Netzhaut. Seine Zunge fühlte sich an wie ein aufgedunsener Hefekuchen, er konnte jedes noch so feine Äderchen unter seiner Haut vibrieren spüren, der eisige Atem des Todes wehte im ins Gesicht.
"Ach...verdammt! Casper, Hannes, lasst ihn sofort los, ihr verrückten Hühner, seid ihr des Wahnsinns?", keifte die knarzende Stimme.
Mit einem Ruck lösten die beiden gewaltigen Schlingpflanzen ihren höllisch festen Griff und entließen den halberstickten Affen in die Freiheit. Reflexartig riss aPe den Mund auf und sog in einem gewaltigen Atemzug die modrige Luft ein, dann sank er wie ein nasser Sack auf die Knie, klappte zusammen und spie röchelnd und hustend den angesammelten Schleim aus seinem Rachen. Langsam nahm seine Gesichtsfarbe wieder ein gesundes Rot an und entfernte sich von dem alarmierend bläulichen Ton, dem eine gewisse Tendenz zum grün-weiß karierten nicht abzuerkennen gewesen war.
"Puh, und ich dachte schon, ich hätte es mit einem dieser kleinen blauen Gnome mit den Zipfelmützen zu tun, wie hießen die doch gleich? Naja, egal, zumindest ist es gut zu wissen, das deine Hautfarbe nur ein Resultat des bevorstehende Erstickungstodes war."
Ein leises Rascheln drang aus der dunklen Ecke, in die sich die beiden Pflanzen verzogen hatten, man konnte fast meinen, das Grünzeug kicherte...
"Jaja, Casper und Hannes, immer zu einem Späßchen gut. Mach dir keine Sorgen, Jungchen, sie hätten dich sicher nicht umgebracht. Skalpiert oder verstümmet vielleicht, aber sicher nicht getötet. Ihr seid mir zwei Schlingel, was?" Der Alte lachte und beugte sich über den benommenen Sumpfler. "Also, was haben wir denn da?"
aPe spürte, wie ihn etwas sanft packte und herumdrehte, aber es fühlte sich nicht wie eine menschliche Hand an, eher wie eine Art Nebel, etwas transparentes...
Ein erstaunt klingendes Räuspern drang an des Affen Ohr.
"Bei Beliar, es ist..."
Erneut räusperte sich der Greis.
"...ein Affe."
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| 17.03.2002 22:01 | #169 |
| hoRny aPe |
"Verflucht, das mit dem Affen ist doch nur eine Attitüde, ich bin ein Mensch, seht Ihr nicht, wer seid Ihr eigentlich, wo bin ich, wo ist mein Teddybär und warum haben Scavenger bitte keine Tätowierung auf ihrem Schnabel?", lallte aPe noch sichtlich benommen.
"Oh, ich sehe, die zugegebenermaßen etwas unsanfte Behandlung meiner Pflänzchen hat Euch nicht sonderlich gut getan, äh, hier, trinkt das, das wird euch helfen wieder zu Sinnen zu kommen."
aPe spürte, wie eine warme Flüssigkeit seine Kehle hinabrann und sich in seinem Magen zu einem wohligen Gefühl der Zufriedenheit ausbreitete. Der Schleier des Irrsinns wurde sanft von seinen Augen gezogen, welche nun blinzelnd ihre fremde Umgebung erkundeten.
"W..wo bin ich?"
"Ganz ruhig, mein affiger Freund, Ihr seid in Sicherheit, in diesem Bereich der Schmiede hat Ironia keinen Einfluss. Hier herrsche ich."
aPe bemerkte einen leicht prahlerischen Unterton in der knarzigen Stimme. Dann richtete er sich langsam auf und blickte sich verwundert um. "Sagt mal..."
"Ja, Jungchen?"
"Wo seid Ihr?"
Einem kurzen Moment der Stille folgte ein ärgerliches Schnauben, dann puffte in einer dunklen Ecke urplötzlich eine violette Qualmwolke auf und zerfiel so schnell wieder wie sie gekommen war. Ungläubig starrte der Affe mit offenem Mund auf die bläulich schimmernde Nebelgestalt, die sich seinen sterblichen Augen nun offenbarte.
"Sei ohne Furcht, Kleiner, ich bin nur ein Geist, ein Hirngespinst, keine Sorge."
Die strahlenden, gänzlich roten Augen des Gespenstes rollten kurz auf und ab. Der unglaublich lange, zersauste Bart war etwas ungeschickt zusammengeknotet und mehrere Male um die Hüfte gewickelt worden, ebenso hatte man mit der übrigen, weißen Haarpracht verfahren. Auf dem ledrigen Gesicht des Geistes zeichenten sich zahlreiche, tiefe Furchen ab, die ein bisschen an eine zerdrückte Sumpfkrauttüte erinnerten. Die Mundwinkel verzogen sich nach oben und formten die Lippen zu einem gutväterlich anmutenden Lächeln.
"Darf ich mich vorstellen, meine Name ist Balthasar, meines Zeichens letzter Jäger der Finsternis."
Die leuchtende Stirn kräuselte sich und der Greis brummelte etwas unverständliches in seinen meterlangen Bart.
"Naja, zumindest der Geist des letzten Jägers der Finsternis."
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| 17.03.2002 22:15 | #170 |
| hoRny aPe |
"J...j....Jäger der Finsternis? Ihr jagt die Finsternis? Ist das nicht, ähem, etwas mühselig?"
Eine beleidigte Schnute zeichnete sich auf dem Gesicht des Geistes ab, er stemmte die Arme in die Hüften und bedachte aPe mit einem strafenden Blick. "Nana, Jungchen, das ist doch metaphorisch zu verstehen."
Er seufzte und ließ die Arme wieder sinken.
"Diese umgestüme Jugend...Nun gut, ich werde dir nun kurz erklären, wie die Aufgaben eines Jägers der Finsternis aussehen, denn du wirst mein Nachfolger werden, äh, hatte ich das schon erwähnt? Nunja, ist ja auch egal, jedenfalls..."
"Nachfolger? Wer? Ich? Seid Ihr noch zu retten, alter Mann? Von was in Beliars Namen sabbelt Ihr da?", verstetzte aPe erstaunt und empört zugleich. "Schweig still und lausche meinen Worten!", fuhr ihn der Geist an. "Herrgott, ich wünschte, ich hätte noch eine körperliche Form, dann könnt ich dir jetzt mit meinem Stock eins überziehen, für diese Unverschämtheit. Aber nun gut, wo war ich? Achja, die Aufgaben. Nun, ein Jäger der Finsternis durchstreift einsam diese arme, gottverlassene Welt auf der Suche nach untotem Gesocks und spaltet selbigem unverzüglich den Schädel, frei nach dem Motto: Erst spalten, dann fragen."
Der Alte hielt inne und strich sich nachdenklich über den Bart, man konnte das rostige Uhrwerk, dass hinter seiner Stirn quietschend seinen Dienst verrichtete, fast sehen.
"Hmm, ja, das wars eigentlich."
aPe runzelte die Stirn und setzte den selben Gesichtsausdruck auf, den er auch schon während seiner Schulzeit stets gepflegt hatte, wenn ihm der Lehrer das labyrinthartige Wissen des kleinen Einmaleins zu vermitteln versucht hatte. "Ahhhja, verstehe..."
"Wunderbar!", lachte der Alte und wollte aPe auf die Schulter klopfen, seine Hand fuhr jedoch durch den Körper des Affen hindurch, zerfiel in tausende kleine Staubpartikelchen und verteilte sich im Raum.
"Ach, Mist, daran muss ich mich auch noch gewöhnen. Naja, wie auch immer, du trägst ab jetzt den Titel Jä..."
Der Geist brach abrupt ab und musterte aPe mit einem prüfenden Blick. "Affe der Finsternis, herzlichen Glückwunsch. Gib mir dein Schwert, lass es mich verschönern und dann verschwinde, ich hab zu tun. Und vergiss nicht, deinen Aufgaben nachzugehen, hörst du?"
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| 18.03.2002 13:46 | #171 |
| Superluemmel |
Hilflos schlitterten die Gefährten auf die stachelbewehrte Wand zu. Frost versuchte verzweifelt, doch noch irgendwo Halt zu finden und krallte sich mit den Händen in die Rutschbahn fest. Das einzige Ergebnis bestand darin, dass seine Fingernägel abbrachen und ihm das Blut über die Finger lief. Das Ende schien unvermeidlich, stachelig und lag nur noch ein paar Dutzend Meter vor ihm.
Dann hatte er doch noch eine Idee. Er drückte seine Unterarme mit aller Kraft auf den rutschigen Boden. Funken stoben auf, als die an der Unterseite der Armschienen angebrachten, kleinen Hörner versuchten, seine Fahrt abzubremsen. Wie ein Komet raste er auf die Wand zu, er wurde nur minimal abgebremst. Da fiel Frost auf, dass immer in regelmäßigen Abständen eine Unebenheit im Boden zu spüren war.
Klirrend glitt sein Schwert aus der Scheide. Frost wartete bis er wieder diese Unebenheit spürte, dann wälzte er sich blitzschnell herum und stach seine Waffe in den Boden. Glücklicherweise hatte sein Timing gestimmt und die Klinge fand in einer der Ritzen, welche übrig geblieben waren als sich die Stufen umgeklappt hatten, Halt. Der plötzliche Ruck riß dem Krieger beinahe die Knochen aus den Gelenken, aber irgendwie schaffte er es, das Schwert nicht loszulassen.
"Haltet euch an mir fest!!!" schrie Frost dem über ihm heranrasenden Rest der Gruppe zu.
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| 18.03.2002 14:35 | #172 |
| Ahram |
Blitzschnell packte Ahrams Hand zu, schloss sich wie ein Schraubstock um das Fußgelenk des dunklen Kriegers. Mit der anderen Pranke griff er nach der vorbeisausenden Blutfeuer, hielt ihren Arm fest umklammert. Der Exmagier spürte die ruckartige Zunahme des Gewichts wenn ein weiterer Gefährte Halt an der menschlichen Kette suchte und fand. Die Muskeln des Dämonenmenschen wurden gedehnt, er fühlte sich wie auf einer Streckbank. Er hoffte dass der Lümmel ihr Gewicht halten konnte, der Krieger musste immerhin noch den nicht gerade leichten Jägerkörper halten.
Doch sie hatten Glück. Nach etwa einer halben Minute schoben sich die Stufen sich wieder in ihre normale Lage zurück, der Mechanismus schien auf eine bestimmte Zeit eingestellt zu sein. Keuchend lagen die Gefährten auf der Steintreppe, rappelten sich langsam wieder auf. Während ein allgemeiner Seufzer der Erleichterung durch die Runde ging, konnte Ahram nicht wirklich zur Ruhe kommen. Wieder spürte er den fremden Geist, fühlte dunkles Leben durch das alte Gemäuer pulsieren. Der Exmagier trat an die Felswand, strich mit der Hand über den Stein, als könne er auf diese Art die Antwort auf seine Fragen erhalten könnte.
Zu seiner großen Überraschung ging ein tiefes Grollen durch den Treppenraum, dann schob sich ein Wandstück zurück, gab den Weg in einen dämmrigen Raum frei. Ein feiner Luftzug wehte dem Exmagier ins das schwarze Gesicht, ihm war als hätte der Atem eines gigantischen Wesens ihn berührt. Schaudernd trat er in die angrenzende Halle, seine Gefährten folgen ihm, die Körper angespannt, die Waffen in den Händen haltend. Die Erschöpfung stand ihnen in die Gesichter geschrieben, die Anstrengungen der Fallen hatten sie arg belastet. Hoffentlich würden sie die Schmiedehallen wohlbehalten erreichen...
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| 18.03.2002 16:22 | #173 |
| Saturas |
Die Gefährten standen wieder in einer Halle. Das dachten sie zumindest. Denn die Sicht war äusserst schlecht, dämmrig. Und das Ganze schien verschwommen, verzogen, wie etwa in einem Traum.
Man stand nun nebeneinander. Alle blickten zur Decke, da oben war sowas wie ein grosses Fenster, von dem dieses seltsame, dämmernde Licht offenbar ausging. Eine Art Nebel.
Wie immer war Frost vorne, aufmerksam herumblickend schritt er weiter. Er achtete ebenso auf den Boden wie auf alles andere. Dieser Teil hatte sich nach näherem Inspizieren als die Barracken von Ironia herausgestellt. Die Gruppe ging natürlich vorsichtig vor, niemand fasste etwas an. Das Ganze machte einen recht billigen, verlumpten Eindruck.
Komisch, dass sie noch keine Falle ausgelöst hatten. Denn hier gab es sicher noch eine oder gar mehrere. Jeder war nun in einem anderen Bereich, quasi für sich...
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| 18.03.2002 19:17 | #174 |
| hoRny aPe |
Zögerlich zog aPe sein Schwert aus der Scheide und hielt es dem Geist des Jägers hin. Dieser stieß einen leicht genervten Seufzer aus und fuchtelte mit den schimmernden Nebelhänden, die kleine, violette Funken in der Luft versprühten. Eine Weile verharrte der Affe in seiner typischen, dezent begriffsstutzigen Art, dann verstand er. Der hohe Novize setzte geschwind eine entschuldigende Miene auf und legte seine Waffe auf einen morschen, hölzernen Arbeitstisch, der fast vollständig mit feinen, halb zerfetzten Spinnenweben umzogen war. "Danke, sehr aufmerksam von dir, mein Junge.", sprach der alte Geist und hätte sich die Hände gerieben, wären sie nicht gänzlich transparent. Er rollte mit den leuchtend roten Augen und breitete die Arme über der glänzenden Klinge aus. Vorsichtig trat aPe einige Schritte zurück, man wusste schließlich nie, wo das nächste Fettnäpchen lauerte...
Der Geist bewegte seine knochigen, langen Fingern in ruhigen und regelmäßigen Abständen, eine Weile passierte gar nichts. Dann lösten sich auf einmal zahlreiche verwitterte alte Werkzeuge von ihren Befestigungen und begannen, auf den Affenzahn zuzuschweben. Irritiert beobachtete der Affe, wie der Geist mittels Telekinese die fremdartig anmutenden Gerätschaften über die Klinge dirigierte, wo sie zum Stillstand kamen und schwebend ihrer weiteren Verwendung harrten. Unter den merkwürdigen Handwerksgeräten konnte der Sumpfler eine seltsame Abart eines Hammers, mit geschwungenem Griff und einer scharfen Beißzange an der Seite ausmachen, außerdem einen wunderschönen, bläulich leuchtenden Kristall, der direkt über dem Schaft des Schwertgriffes kreiste.
Der Geist spannte seine nicht wirklich vorhandenen Muskeln an, schloss die Augen und stieß einen gellenden Laut aus, der anscheinend als Motivation für die selbständigen Werkzeuge dienen sollte, denn selbige stürzten sich nun wie eine wildgewordenen Amazone auf den Affenzahn und begruben die Waffe unter einer dicken Qualmwolke aus der glühende Funken sprühten...
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| 18.03.2002 21:03 | #175 |
| Lebendes Dunkel |
Ein einzelner Lichtstrahl brach sich kurzzeitg auf der Hornhaut eines Auges. Ein metallisches Klirren erklang, als sich das Auge in Bewegung setzte. Nach kurzer Zeit tauchten zwei weitere Augen auf. Die Körper der beiden Wesen waren in dem Zwielicht von Ironia nicht zu erkennen. Das erste der beiden Wesen sog langsam die stickige Luft ein, allerdings klang es eher wie das Rasseln von eisernen Ketten. Dann fuhr es mit einer ruckartigen Bewegung herum. Beide setzten sich wieder in Bewegung. Bei jeder Bewegung der beiden Körper hallte wieder dieses metallische Geräusch durch die stillen Gänge der Schmiede. Etwas war in Ironia eingedrungen. Die Luft stank förmlich nach Menschen. Ein Geruch, der schon seit Jahren nicht mehr in der Luft gehangen war.
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| 18.03.2002 21:49 | #176 |
| hoRny aPe |
Erschrocken riss aPe seinen Umhang vors Gesicht um seine Augen vor den Unmengen an aufgewirbeltem Staub zu schützen. Einige der glühend heißen Funken landeten auf dem schwarzen Stoff und brannten winzige Löcher hinein. Die durch Telekinese geführten Werkzeuge wurden allmählich durch die unglaubliche Arbeitsgeschwindigkeit heiß, man konnte ihre verschwommen Shilouetten unter dem dichten Nebel glühen sehen. Ohrenbetäubendes Hämmern und Nageln preschte durch aPe's Gehörgänge und brachte jedes einzelne Äderchen in seinem Großhirn zum Erbeben, entsetzt presste er sich beide Hände gegen die Ohrmuscheln und ging in die Knie.
Auf einmal hörte der entsetzliche Lärm abrupt auf, der Geist ließ erschöpft die Arme sinken und die Werkzeuge krachten rauchend vor Hitze zu Boden. Hustend und keuchend rappelte sich aPe auf und versuchte mit den Händen den sich langsam verziehenden Nebel zu zerschneiden.
"Bitte sehr, dein neues Schwert, ein echtes Prachtstück!", sagte der Geist stolz und deutete auf die Waffe. Langsam trat der Affe an den Arbeitstisch heran und starrte das Werk des Gespenstes irritiert an. Dieser stemmte stolz die Arme in die Hüften und stieß im selben Moment ein zeterndes Fluchen aus, als die Hände auf der anderen Seite seines Körpers wieder herauskamen.
"Na, gefällt es dir?"
aPe streckte die Hand aus und ergriff den Affenzahn.
"Äh..."
"Ja?"
"Was zum Beliar habt Ihr mit der Klinge gemacht?", rief aPe entsetzt und starrte den losen Griff fassunglos an.
"Gemach, gemach, mein ungestümer Affenfreund, richte deine Aufmerksamkeit auf den Schaft.."
aPe untersuchte den pechschwarzen Knauf, drehte ihn hin und her. Schließlich fiel ihm ein kleiner, versteckter Kristall auf, der in die obere Hälfte des Griffes eingearbeitet war. Verdutzt strich der Affe über das Schmuckstück und hielt im selben Moment erschrocken den Atem an...
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| 18.03.2002 22:14 | #177 |
| hoRny aPe |
Plötzlich klappte der Schaft mit einem mechanischen Klacken zur Seite auf und offenbarte eine angeordneten Haufen von sauber getrennten Klingenteilen, jede etwa einen Finger lang und einigen Rasierklingen ähnlich. Diese schossen im selben Moment unter schnellen, harten Klacklauten aus dem Griff heraus, ordneten sich staffelförmig an und formten sich zu der länglichen, eleganten Klinge des Affenzahns. Die Teilchen rasteten durch mikroskopisch kleine Häkchen an den Enden ein und das Schwert war wieder komplett.
Mit weit aufgerissenem Mund glotzte der Affe die glühende Klinge an, die er nun in seiner zitternden Hand hielt.
"Es ist ein kleines Geschenk vom alten Jäger der Finsternis an den neuen Jä...Affen der Finsternis. Berühre den Kristall und die Klinge materialisiert, berühre ihn erneut und sie verschwindet wieder. Bedenke aber, dass deine Waffe dadurch nicht stärker wird, nur handlicher, du verstehst mich doch?" aPe brachte keinen Ton heraus und hatte den Ausführungen des sabbelnden Greis-Geistes auch nur mit einem halben Ohr gefolgt. Zu verblüfft war er über das erstaunliche Wunder, das sein Schwert in eine Art überdimensoniales Springmesser verwandelt hatte. Es war fantastisch, einfach unglaublich. Endlich waren die Zeiten vorbei, in denen aPe Wochen im Lazarett zubringen musste, weil er sich die Spitze seiner Klinge mal wieder versehentlich in den Oberschenkel gerammt hatte, als er das Schwert mit einem eleganten Wirbel in die Scheide stecken wollte.
"So, jetzt hast du aber genug meiner Zeit vetrödelt, mach das du wegkommst, such ein paar Untote und mach dein Schwert mit ihren Schädeldecken bekannt. Und nun geh, husch, husch, herrgott, du bist ja immer noch hier....Casper, Hannes, begleitet den Herrn Affen nach draußen!", bellte der Geist. Ehe aPe seine Situation realisiert hatte, hatten ihn die beiden Schlingpflanzen unter den Armen gepackt, zu einem kleinen Loch im Boden geschleift und wieder diese merkwürdige Rascheln ertönen lassen, das wie ein Kichern klang. "Gehabt Euch wohl, Affe der Finsternis. Blut und Ehre!"
Mit diesen Worten winkte er den tentakelartigen Schlingen zu und konnte sich ein bübisches Grinsen nicht verkneifen. Das Rascheln wurde immer lauter, dann lösten die Schlingen abrupt ihren Griff und aPe bekam die volle Wucht der Physik, genauer gesagt der Schwerkraft zu spüren...
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| 18.03.2002 22:52 | #178 |
| blutfeuer |
jetzt hatte auch blutfeuer plötzlich das gefühl, als wären sie nicht mehr allein. irgendwie schien ihr, als würde der boden und die wände atmen. die schmiede atmete!
das war ein unheimliches gefühl, waren diese mauern doch mit sicherheit seit jahrhunderen menschenleer und hatten vor sich hin geschlafen. der staub trieb hier schon seit jahrhunderten auf und ab und legte sich nur widerwillig zu seinem ewigen schlaf nieder. und die dicke der staubschicht kündete von einem sehr langen schlaf.
blutfeuer lief hinter der eidechse, die sich sehr vorsichtig bewegte und offensichtlich immer versuchte, sowohl alles zu hören als auch alles zu sehen. man konnte dieser armen missgeburt die anspannung deutlich ansehen und diese anspannung übertrug sich auch auf blutfeuer.
trotzdem war die situation so günstig wie nie. da alle sinne der eidechse auf die drohende gefahr gerichtet waren, konnte blutfeuer endlich mal überprüfen, ob ahram denn nun einen schwanz unter seiner kutte hatte oder nicht.
in einem günstigen moment nahm blutfeuer ihr schwert, schob es hinten unter die kutte und hob diese etwas an. leider hatte sie nicht mit der schnellen reaktion der eidechse gerechnet, denn ahram drehte sich blitzschnell um und schon hatte blutfeuer eine seiner knochenklingen an der kehle.
erschrocken starrte sie den dämonenmenschen an.
"beruhige dich wieder. ich bin ganz aus versehen an deinen mantel gekommen. pass lieber auf, dass du deine kameraden nicht alle umbringst."
blutfeuer hatte nicht gesehn. nichts bedeutete ja aber nicht nichts. er konnte den schwanz ja auch auf dem rücken festgebunden haben, damit man nichts merkt. der vorstoß war also sinnlos und bedurfte weiterer nachfoschung.
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| 18.03.2002 23:10 | #179 |
| Superluemmel |
Frost näherte sich dem Etwas, das wohl mal die Tür der Barracke gewesen war. Im Laufe der Jahre war allerdings nichts außer ein paar vermoderten Holzresten übriggeblieben, die an ein paar Stellen noch an den Scharnieren hingen, teils aber auch in den Raum hinein gesplittert waren. Das hieß wohl, dass derjenige oder dasjenige, der/das Ironia heimgesucht hatte, die Schmiede nicht durch den Geheimgang betreten hatte.
Der Krieger kniete sich hin, um die Reste der einstigen Tür genauer zu untersuchen. Das Alter war jedoch nicht mehr herausfindbar. Als sich Frost gerade wieder aufrichten wollte, hörte er etwas. "Seid mal ruhig, ich habe da gerade etwas gehört!", zischte er dem Rest der Gruppe zu. Auch diese verharrten sofort und horchten angestrengt in die Stille. Da war es wieder....Es hörte sich an, als würde jemand mit einem Eisenhammer in regelmäßigen Abständen auf Stein schlagen.
"Vieleicht einer der Schmiede?", schlug Gnat vor. "Unsinn, bei der Menge an Staub kann hier keiner mehr leben", wandte Nienor ein. Frost lauschte weiterhin in die Dunkelheit. "Es kommt von dort hinten", meinte er und deutete aus der Tür in eine Halle hinaus.
Vorsichtig und in Kampfbereitschaft traten die Gefährten hintereinander in die Halle hinaus. Die Architektur der Halle war unglaublich. Zu den Glanzzeiten Ironias mußte ihr Anblick schier atemberaubend gewesen sein. Die Halle maß sicherlich zweihundert Schritt in der Länge und beinahe die Hälfte in der Breite. Marmorne Säulen reckten sich der Decke entgegen, welche sich ein paar Dutzend Meter über den Köpfen der Gefährten erstreckte. Direkt hinter der Gruppe befand sich das gewaltige Eingangstor Ironias. Auch von dieser Seite schien es keinen Weg zu geben, es zu öffnen. Wahrscheinlich wurden die riesigen Torflügel durch einen versteckten Mechanismus bewegt.
Direkt gegenüber des Tores befand sich ein großer Durchgang, welcher aber durch eine umgestürzte Säule blockiert wurde. Den Informationen des Buches nach zu urteilen, musste dieser Durchgang direkt zur Hauptschmiede führen. An den Seiten der Halle befanden sich noch ein paar weitere Türen, teils mit fauligen Türen, teils nur noch mit deren Eisenbeschlägen. Vorsichtig schritt die Gruppe mit Frost an der Fürhung weiter. Dieses Geräusch war nun ganz nahe. Wenn man genau hinhörte, konnte man erkennen, dass es sich um zwei verschiedene Geräuschsquellen handeln musste. Frost hatte nun fast die Mitte der Halle erreicht. Die Quellen der Geräusche mussten sich jetzt fast genau vor ihm befinden. Doch dann erwachte die Dunkelheit zu zweifelhaftem Leben.
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| 18.03.2002 23:34 | #180 |
| Superluemmel |
In den nächsten Augenblicken wünschte sich Frost, dass er niemals herausgefunden hätte, was diese Geräusche verursacht hatte. Doch die Götter waren nicht gnädig genug. Was die Dunkelheit jetzt aus ihrem barmherzigen Mantel entließ, war das mit Abstand Gräßlichste, was er in seinem bisherigem Leben gesehen hatte.
Es war ohne Zweifel ein Lebewesen. Allerdings war es dermaßen abstrakt, dass es schwerlich als solches zu identifizieren war. Die Kreatur war entfernt humanoid, hatte einen hervorspringenden Kopf, welcher in Frost irgendwie Erinnerungen an einen Razor weckte, zwei Arme und zwei Beine. Damit hörten allerdings auch schon wieder die Ähnlichkeiten mit einem Menschen auf. Die Beine waren wie bei einem Vogel nach hinten geknickt und wurden nach unten immer dicker, bis die Füße in je zwei unförmige Klumpen auseinander gingen, welche allerdings mit langen und scheinbar extremst scharfen Klauen bewehrt waren. Der rechte Arm der Abstrusität war relativ kurz aber dafür hatte er nicht nur ein Gelenk, sondern gleich drei. Die Finger erinnerten von ihrer Form her an Dolche und waren zehn an der Zahl. Der linke Arm war von der Länge her das genaue Gegenteil des rechten. Er war mindestens doppelt so lang wie der eines erwachsenen Menschens und endete in einem Sensenförmigen Auswuchs. Der eigentliche Körper des Wesens war relativ gleich, und es sah so aus, als würden die Rippen (?) der Kreatur gleich hervorbrechen. Der Kopf schließlich war ähnlich wie der eines Razors geformt, hatte aber nur ein Auge, welches knapp oberhalb der Schnauze lag. Genau wie bei einem Razor blitzten messerscharfe Zähne in dem Maul. Das seltsamste an der Kreatur jedoch war ihre Haut. Diese schien absurderweise aus Metall zu bestehen.
Direkt neben diesem Ding von einem Lebewesen stand eine ähnliche Kreatur. Diese hatte jedoch einen menschenähnlichen Schädel, nur war der Mund außerordentlich breit und weit nach hinten fortgesetzt. Dieses Geschöpf verfügte über zwei Augen. Der rechte Arm der Kreatur war ebenfalls gleich dem der ersten Kreatur. Doch der linke hatte entfernte Ähnlichkeit mit....einer Armbrust?! Auch dieses Wesen hatte die metallisch anmutende Haut.
Frost stand wie gelähmt in der Halle. Der Anblick dieser Kreaturen war einfach zu absurd um wahr sein zu können. Die erste der beiden Monster riß ihr Maul weit auf und ließ einen ohrenbetäubenden, schrillen Schrei hören. Dann kam sie mit seltsam abgehakten Bewegungen auf die Gruppe zu. Die zweite Kreatur schien etwas mit ihrem linken Arm vorzuhaben. Doch Frost starrte einfach nur auf diese Monstrositäten, völlig unfähig einen Finger zu rühren.
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| 19.03.2002 00:19 | #181 |
| Nienor |
Reflexartig hatte Nienor ihren Bogen gehoben und einen Pfeil eingelegt, den sie auch sogleich abschoß. Pfeifend machte sich der Pfeil auf den Weg, um seine Botschaft, die da lautete: Tod, zu überbringen. Scheppernd traf er die Kreatur mit dem seltsamen Armbrust-Arm, richtete aber scheinbar keinen Schaden an. Die Haut der Wesen war wohl tatsächlich aus Metall. Ein Geräusch kam aus dem Maul des Wesens. Es klang fast, wie ein Lachen. Und dnan streckte es den Arm vor und etwas schwarzes kam auf die Gruppe zu.
Es waren drei Geschosse, kurze Bolzen, die schwarz glänzend heranpfiffen, allerdings nicht geradeaus, sondern wie Fische, die gegen die Strömung schwimmen. Es gab immer kleine Richtungsänderungen, so als ob sie ihr Ziel fixiert hätten und es nicht aus den Augen lassen würden. Nienor brauchte niemand zu warnen. Sie schmiß sich wie die anderen auf den Boden und die Bolzen jagten über sie hinweg, trafen nach einer Weile eine Wand und detonierten dort mit einem lauten Knall, der noch lange widerhallte und in den Ohren schmerzte. Was bei Donnras Zorn waren denn das für fürchterliche Kreaturen?
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| 19.03.2002 09:47 | #182 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte ebenfalls sofort ihren bogen in der hand und ein bündel ihrer besten pfeile. mit sicherer hand hatte sie die mit der srärksten spitze herausgezogen, nach den ersten beiden treffern aber gemerkt, dass auf diese weise wohl nichts auszurichten war. kaum hatte sie die pfeile wieder weggesteckt, kamen auch schon die bolzen und sie fand sich, wie alle anderen gefährten auf dem boden wieder.
konzentriert beobachtete sie die ungetüme und versuchte möglichst schnell eine schwachstelle zu entdecken. die metallische silberhaut bedeckte die rümpfe allerdings vollständig, so dass zuerst einmal kein angriffspunkt zu entdecken war. außerdem näherten sich die kolosse unaufhaltsam und die gefährten mussten gleichzeitig nach einer rückzugsmöglichkeit ausschau halten.
die bolzen, mit denen das armbrust-ungeheuer schoss, folgten in hoher geschwindigkeit und blutfeuer konnte zunächst nicht entdecken, woher der koloss die bolzen holte.
während sie nach einer deckung für sich suchte, konnte sie entdecken, dass das armbrust-ungeheuer seine bolzen nicht nachladen musste. diese kamen unmittelbar aus der halterung des bogens und legten sich von selbst in die führung, und das in einem immens hohen tempo. dadurch war das ungeheuer in der lage, in einer sehr hohen frequenz schüsse abzugeben, die den gefährten kaum die möglichkeit ließen, sich eine deckung zu suchen.
das ungeheuer bestrich mit dem nicht enden wollenden strom von bolzen der ganzen raum in gelichmäßigen schwüngen, während das sichelungeheuer sich direkt hinter ihm immer weiter nach vorn schob.
wenn man nur irgendwie die austrittsöffnung der bolzen verschließen könnte. blutfeuer sah hilfesuchend nach nienor, konnte sie aber zunächst nicht entdecken.
die austrittsöffnung war durchaus auszumachen. ein pfeil genau da hinein, sollte den bolzenregen zumindest für einen moment stoppen können. aber sie traute sich einen solchen meisterschuss eigentlich nicht zu. für meisterschüsse war eigentlich nienor zuständig. trotzdem musste sie es versuchen, denn nienor war nicht zu auszumachen.
sorgsam wählte blutfeuer den pfeil aus und wählte den stärksten, den sie finden konnte. dann zielte sie sorgfältig und ruhig.
und dann geschah etwas, was sie nie für möglich gehalten hatte.
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| 19.03.2002 10:00 | #183 |
| blutfeuer |
sie fixierte ihr ziel und plötzlich zog sie es dabei auf irgend eine seltsame weise an sich heran.
alles andere um sie her verschwand und es wurde auf einmal merkwürdig still um sie. es gab nur noch ihre augen, ihren arm, den bogen und das ziel.
das ziel kam immer näher, als zöge sie es irgendwie an sich heran. und dann wusste sie es ganz genau, dass der pfeil jetzt auf die richtige stelle treffen würde. es war, als hätte die luft plötzlich eine kerbe, in die sie den pfeil nur noch einzulegen brauchte.
als sie die sehne loszuließ, wusste sie, dass sie nicht daneben schießen würde.
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| 19.03.2002 11:26 | #184 |
| Nienor |
Nienor sah die Aktion von blutfeuer mit Staunen. Wo hatte sie denn gelernt, so gut zu schießen, doch dann fiel ihr wieder ein, daß sie ja mit ihr geübt hatte. Wahrscheinlich hatte blutfeuer noch selber immer wieder mit dem Bogen geübt, so daß sie mittlerweile recht gut im Umgang damit geworden war. Ihr Schuß traf genau die Öffnung, aus der die Bolzen kamen. Nienor wollte sie unterstützen in dem Bemühen, die Austrittsöffnung zu verschließen und jagte schnell einen Pfeil mit dem typischen Pfeifen hinterher, der direkt neben dem von blutfeuer geschossenen steckenblieb und die Öffnung noch weiter verstopfte.
So wie es aussah, bekam das Monster plötzlich Probleme. Es stieß einen hohen, spitzen Schrei aus und fuchtelte wild mit seinem Armbrust-Arm rum, der bald hierhin und bald dahin zeigte, dem zweiten Monster vor die Nase (?) geriet, daß darauf hin so schnell, es ging, den Abstand vergrößerte. Dann gab es plötzlich eine Explosion. Der Arm der Kreatur zerplatzte mit lautem, in der Höhle widerhallendem Knall in tausend Einzelteile, die nach allen Seiten wegflogen und auch die Gruppe nicht verschonten. Hinterher kam ein Schwall einer ekligen Flüssigkeit, der vor allem Gnat traf und von ihm heruntertroff. Das Wesen stand nun ohne Arm da und heulte laut auf. So ohne Waffe und ohne Arm sah es irgendwie komisch aus. Doch war es sicher immernoch gefährlich.
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| 19.03.2002 12:54 | #185 |
| Saturas |
Sarevok sprang aus seiner Deckung hervor. Er hatte- wie immer, könnte man fast sagen- diese weisse, zuckende Kugel an der einen Hand. Und ehe er entdeckt wurde, schoss er die magische Energie des Kugelblitzes auf die breite Seitenfläche des nun armlosen Monsters.
Na toll, dachte die dunkle Gestalt über die Auswirkungen ihres Geschosses. Immerhin schien tatsächlich ein Teil der Haut verschwunden zu sein. Ansonsten nichts, was einer Verletzung ähnelte. Ausserdem hatte Sarevok jetzt die volle Aufmerksamkeit dieses Biests.
Was war das? Nein, das konnte doch nicht sein. Ein extremer Fall von Regeneration! Neue Haut bildete sich an der Einschlagstelle des Kugelblitzes und so, wie es aussah, war das sogar noch eine verstärkte Schicht! Unglaublich. Einfach klasse, dachte sich Sarevok. Ein unbesiegbarer Gegner schien das zu sein.
Eine Schwäche war sicherlich die Langsamkeit beider (!) abstrakten Bastarde (=biolog. Begriff für Kreuzung, Mischung). Sie schlurften weiter vor, der eine immernoch hinter dem anderen.
Immer in Bewegung fiel es den Gefährten schwer, zu kommunizieren. Sarevok war der Ansicht, dass man auf jeden Fall alle Schwächen dieser "Tiere" (wenn man sie wirklich so nennen konnte) voll ausnutzen sollte. Der erfahrene Jäger Ahram bestätigte dies natürlich. Auch die andern hielten das für einleuchtend. Doch erstmal mussten sie noch mehr Schwächen herausfinden...
blutfeuer fiel auf einmal ein, dass man die Kolosse evtl. auch einfach umgehen könnte.
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| 19.03.2002 13:24 | #186 |
| blutfeuer |
vorsichtig schob blutfeuer sich an der wand entlang und machte den anderen zeichen, ihr zu folgen, so lange das armbrust-monster noch nicht wieder vollkommen genesen war. blutfeuer sah nämlich voller entsetzen, dass anstelle des zerborstenen armes plötzlich zwei neue wuchsen, und an beiden begann sich schon die armbrust auszuformen. die zeit war also nur nock kurz und sie mussten die beine in die hand nehmen.
beim vorbeischleichen an den monstern, schaffte es das sichel-tier nicht, beide seiten gleichzeitig abzudecken, so dass mit ein bisschen sprinten und ausweichen sich die ganze gruppe plötzlich im rücken der metall-ungeheuer befand. auch im rücken fand sich keine lücke im panzer oder in der haut der beiden kolosse, so dass blutfeuer es vorgezogen hätte, zu fliehen. leider drehten die kolosse sich im selben augenblick um, so dass der tanz von vorn losging.
dummerweise befanden sich die gefährten jetzt in einer viel schlechteren position. der gang führte sie zwar ihrem ziel näher, aber es war ein gang, den in kürze die bolzen gleichmäßig bestreichen würden und hier gab es weder verstecke noch deckung,
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| 19.03.2002 13:43 | #187 |
| Saturas |
Die Gruppe war ziemlich gefangen. Natürlich gab es einen Ausweg, ja sogar mehrere. Aber keiner hätte sie wirklich weiter oder in eine bessere Lage gebracht.
Diese Bastarde waren extrem widerstandsfähig. Und regenerierten sich selbst innert allerkürzester Zeit. So zum Zuschauen war das nicht auszuhalten. Wie sich der Feind einfach so wieder stärkte.
Und wenn wir versuchen, richtig gegen die Dinger zu kämpfen? Nichts als Unsicherheit war auf den Gesichtern der Gefährten zu finden. Aber jetzt mussten sie sicher mal zu ihrer eigenen Sicherheit kämpfen, denn das Sichelvieh kam erschreckend nahe heran.
Mittlerweile hatten alle (bis auf Gnat) ihre Waffen bereit. Der hintere Koloss machte komischerweise keine Anstalten, von seinen zwei neuen Armbrust-Armen Gebrauch zu machen, stattdessen stiess er nur merkwürdige Laute von sich. Der Arm (oder das Bein?) schnellte durch die Luft, mit dieser gemeingefährlichen sichelartigen Klaue vorne.
Aus grösster Wut, gerade wäre er fast getroffen worden, liess Sarevok sein Langschwert der Unterwelt sprechen. Mit grossem Glück und der Gnade der Götter, die der Gruppe nun schon oft genug gezeigt wurde, hackte er damit genau auf das heranschnellende Geschwür von Arm.
Sein Schwert flog durch den Raum. Sehr viel langsamer hintenan flog die Tatze(??) des Riesenbastards, die tatsächlich abgetrennt wurde. Allerdings...
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| 19.03.2002 14:26 | #188 |
| blutfeuer |
na das war ja zu erwarten. an der stelle, an der sich vorher die zwei arme zu entwickeln begannen, entstanden plötzlich vier auswüchse, die jetzt viel schneller wuchsen als die vorherigen.
allerdings hatte der koloss jetzt ein problem. diese vier arme, an denen nach kurzer zeit vier armbrüste entstanden, waren sich gegenseitig im wege und behinderten sich so, dass die ersten schüsse der einen armbrust die anderen durchlöscherten. im darauffolgenden getümmel, geriet der koloss ins wanken und fuchtelte mit seinen armen in der luft umher.
das wiederum behinderte das sichelmonster, das daraufhin selbst die neu gewachsenen arme des armbrust-kolosses abschnitt.
nun folgten schon 8 arme, die wie ein strauß aus der schulter wuchsen und nun begannen, ihre tödliche fracht in alle richtungen abzuschießen.
und wenn auch die waffen der gefährten keinerlei spuren bei den kolossen hinterließen, sie selbst waren durchaus in der lage, sich gegenseitig zu zerstören.
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| 19.03.2002 17:49 | #189 |
| Burath |
Voller Ekel sah Gnat an seiner Rüstung hinuter und strich sich mit einer Bewegung den Schleim aus dem Gesicht. Argghh Er fluchte und lief rot an. Das würden ihm diese Biester büßen. Wütend stampfte er durch den schmalen Gang. Bolzen und Pfeile schossen zischend an ihm vorbei. Geradewegs schritt er auf die beiden ständig wachsenden Monster zu. Bring die anderen hier raus. befahl er Superlümmel ohne eine die Antwort abzuwarten. Ich werde euch die Biester solange vom Hals halten rief er noch, dann spannten sich seine Beinmuskeln und er stürmte auf diese Geschöpfe zu. Kleine Bolzen streiften die schweren Stahlplatten doch richteten keinerlei Schaden an sondern verlangsamten ihn nur. Wie Peitschenhiebe schallten die schnellen Schritte des Gardisten durch den Gang...
Ein Panzerhandschuh schoss nach vorne, traf eines der Monster in diesem halben Menschengesicht und warf es ein Stück nach hinten.
Nur mit Mühe konnte Gnat den wirbelnden Klingen ausweichen dann setzte er erneut zum Angriff an. Wo das Schwert nichts ausrichten konnte musste die pure Kraft ran dachte er nur und schlug abermals zu.
Nun geht endlich brüllte er abermals zu den anderen.
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| 19.03.2002 18:28 | #190 |
| Superluemmel |
"Los, weg hier!" schrie Frost. Dann sah er aus dem Augenwinkel etwas aufblitzen. Gerade noch rechtzeitig sprang er über die heransausende Sense hinweg. Nur ein paar Zentiemeter unter seinen Beinen zerteilte die rasiermesserscharfe Klinge die Luft und den überall anwesenden Nebel. Schnell fing sich der Krieger ab und sah sich nach einem Fluchtweg um.
Der Gedanke, aus einem Kampf fliehen zu müssen, widersprach der grundsätzlichen Einstellung Frosts, aber ein ihn knapp verfehlender Bolzen machte ihm deutlich, dass eine Flucht durchaus angebracht wäre. Der näheste Ausgang aus der Halle, lag zu Frosts Linken, aber er wurde durch diesen Sensenmann verperrt.
Mit einem Arm wies Frost in die Richtung des Ganges, während er rief : "Schnell dort rein!" Gnat versuchte verzweifelt, den Attacken der Monster auszuweichen und gleichzeitig noch irgendwie Schläge zu platzieren, aber lange würde er bestimmt nicht durchhalten. Der Rest der Gruppe nahm die Beine in die Hand und versuchte, den Ausgang zu erreichen. Allerdings hatte der Sensenmann nicht vor, so einfach aus dem Weg zu gehen.
Während der Rest der Gruppe versuchte, das Monster an der Hallenwand zu umgehen, rannte Frost geradewegs auf es zu. Der Krieger konnte seinen eigenen Puls hören, als die Kreatur den Sensenartigen Arm hob und der klingenartige Auswuchs auf ihn zuschoß. Mit einer blitzschnellen Seitwärtsdrehung brachte sich Frost aus dem Gefahrenbereich, während knapp neben ihm die Sense in den Hallenboden hackte und einen Regen aus Marmorstückchen verursachte, der auf die näherliegende Umgebung niederging. Frost hatte jedoch besseres zu tun, als auf die ihn an Schultern und Armen treffenden Steinbrocken zu achten. Er hetzte geradewegs auf die Beine des Monsters zu.
Der zweite Arm des Monsters raste in einer halbkreisförmigen Bahn auf den Krieger zu. Im buchstäblich allerletzten Moment setzte Frost mit einem weiten Sprung über die zehngliedrige Klaue hinweg. Statt den Sprung abzufedern, ließ sich Frost hinfallen und rutschte somit durch die Lücke zwischen den Beinen der Kreatur. Ein wütender und schriller Aufschrei sagte ihm, dass auch der Rest der Gefährten den Ausgang mittlerweile erreicht hatten.
Auch Frost hetzte nun durch den sich vor ihm auftuenden Torbogen und den dahinterliegenden Gang entlang. In Gedanken hoffte er, dass Gnat wusste was er tat. Das zweite Monster versuchte die Gruppe mit wilden Salven aus seinen Armbrustarmen aufzuhalten. Frost zog den Kopf zwischen die Schultern als die Geschosse neben ihm vorbeischossen und kleinere Stücke aus der Wand sprengten.
Doch plötzlich traf den Krieger ein ungeheurer Schlag in den Rücken und warf ihn zu Boden. Sein Rücken schien nur noch aus Schmerz zu bestehen. Trotzdem versuchte er, sich wieder in die Höhe zu stemmen und sich weiterzuschleppen. Doch er schaffte es einfach nicht. Blutfeuer und Ahram schienen ihn jedoch bemerkt zu haben, und eilten sofort zu ihm, um ihm zu helfen.
Von den beiden gestützt, eilten sie so schnell es ging weiter. Nach ein paar Metern erreichten sie eine eiserne Tür, die Sarevok schon aufgestemmt hatte, und offenhielt. Mit einer letzten Kraftanstrengung schleppten sie sich in den dahinterliegenden Raum. Ahram und Blutfeuer legten Frost in der Mitte des Raumes ab. Frost konnte noch Nienor sehen, wie sie in den Gang schrie. "Bei den Göttern, Gnat mach endlich!" Dann sprang sie schnell von der Tür zurück, um einem weiterem Geschoss zu entgehen. Der Bolzen flog durch die offenstehende Tür, und traf auf der gegenüberliegenden Seite auf ein Bücherregal.
Kurz nach der Detonation des Bolzens war die Luft kurzzeitig von herumwibelten Blättern erfüllt. Frost hatte inzwischen schon wieder genug Kraft gesammelt, um in seinen Taschen nach einem Heiltrank zu suchen. Mit ein paar kräftigen Zügen hatte er ihn geleert, und die leere Flasche kullerte über den Teppich, der in der Mitte des Raumes lag. Ohne seine Rüstung hätte der Krieger den Aufschlag des Geschosses wohl kaum überlebt. Schnell sah sich Frost in dem Raum um. Die Tür schien stabil zu sein, und war komplett aus Metall gefertigt. Frost konnte sich vorstellen, dass sie sogar einem Ansturm der beiden Monster standhalten konnte. Doch leider fand sich in dem Raum kein weiterer Ausgang.
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| 19.03.2002 19:23 | #191 |
| Burath |
Ein ständiges Lichtspiel aus silbern funkelnden Sensen erstrahlte in den dunklen Gemäuern und erhellte diese in einem unechten tödlichen Licht. Metall barste aneinander und warf sprühende Funken die wild umherflogen aber kurz darauf auf Rüstung oder organische Masse trafen. Ein Tanz des Todes den Gnat vollführte. Ständig in Bewegung, ein Sprung, geduckt und wieder ein Schlag. Keine Zeit zum Überlegen oder gar zum Sehen. Sein Handeln war instinktiv. Während Bolzen hintereinander in seine Richtung schossen aber sich durch geschickte Ausweichmanöver in den Körper des anderen Monsters bohrten fand Gnat genügend Zeit sich zu sammeln und sein Schwert zu ziehen. Der Schweiss stand ihm im Gesicht und perlte von seiner Haut. Die Muskeln härteten sich und verkrampften. Lange würde er dieses Spiel nicht mehr durchhalten. Die Monster nahmen immer mehr an Masse zu, verwandelten sich in einen großen Klumpen von bewegter Masse die alles in in sich verschlang. Beruhigend konnte Gnat feststellen das seine Gefährten es geschafft hatten. Nun galt es selbst aus dieser Hölle zu entkommen. Rasend kreiste sein Schwert durch das lebende Etwas das ihn umgab. Bolzen und Sensen verschwanden in diesem riesigen Geschwülzt aus biologischer Materie. Diese Enge wirkte erdrückend und nahm jegliche Luft zum atmen. Wild wurde er hin und her geschleudert und landete dabei jedes Mal in einem Bett aus Fett. So fühlte es sich zumindest an. Aus den zwei Monstern wurde ein riesiger Ball der so beträchtlich an Größe zunahm das es nur noch eine Frage der Zeit wäre bis die Wände der Halle weggesprengt würden.
Jetzt oder nie. Das letzte Stück genutzt zum Anlauf, ein Sprint wobei das Schwert nach vorne gestoßen wurde dann durchbrach er die lebende Wand und landete krachend auf dem kalten Pflasterboden der Halle. Ein paar Meter trennten ihm vom Gang. Dies war seine Rettung. Das Monster war nun viel zu groß und würde auf keinen Fall mehr hindurchpassen. Mit letzter Kraft preschte Gnat nach vorne, riss unterwegs das Schwert von Saverok vom Boden und rettete sich mit einem Hechtsprung in den Gang. Vielleicht eine Sekunde später bröckelten Gesteinssplitter und Steine wurden durch die Gegend geschleudert. Der Eingang zur Halle war nun bedeckt durch eine hellroangefarbende, bewegende Wand. Gnat atmete auf, erhob sich und rannte den Gang entlang. Diese Einsamkeit war grausam doch seine Gefährten mussten hier irgendwo sein. Wo seid ihr? rief er laut und blickte sich ein letztes Mal um und warf einen Blick in die Halle wo das Monster wuchs und wuchs ....
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| 19.03.2002 19:36 | #192 |
| Saturas |
Sarevok stand am nächsten bei der teuflisch schweren Metalltür und konnte so das Durchdringen einer Stimme bemerken. Eindeutig war es diejenige Gnat's. Mit aller Kraft rissen die Arme und die daranhängenden Eisenhände die Tür nochmals auf. In Windeseile huschte der erschöpfte Gardist hindurch und Sarevok liess die Tür wieder zuschmettern.
Ein ekliges Geräusch ertönte, offensichtlich hatte sich einer der tentakelartigen Arme des Metallungetüms durch den Türrahmen gewagt und wurde ganz derb eingeklemmt und abgetrennt, hatte also keine Chance, noch irgendwelchen Schaden anzurichten.
Hier sind wir, grinste Sarevok Gnat an. Erstaunt schaute er nun auf die eine Hand des knapp dem Tode entronnenen Kriegers. Oder eigentlich mehr darauf, was sie hielt. Wo habt Ihr denn das her?- Ah ja, hier, Euer Schwert lag mir noch gerade so vor den Füssen beim "Rausgehen". Dankend nahm Sarevok das Schwert an sich und übergab Gnat dafür einen Heiltrank, seinen zweitletzten. Tja, da wären wir nun also...meinte Sarevok mit wieder gesenkter und tiefer Stimme, dennoch fröhlich. Saturas in ihm schien mehr und mehr zu "erwachen".
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| 19.03.2002 19:50 | #193 |
| Superluemmel |
Frost war trotz seiner Schmerzen sofort zur Tür gesprungen und ließ den Riegel einrasten. Plötzlich erschütterte das Donnern einer Detonation die Hallen von Ironia. Das zweite Monster schien wohl durch die fehlende Koordination seiner Geschosse etwas Großes gesprengt zu haben. In unregelmäßigen Abständen hämmerte etwas gegen die schwere Eisentür.
"Und was jetzt?" fragte Frost in die wieder vollständige Runde. "Ich kann hier keinen zweiten Ausgang erkennen. Und ich habe nicht unbedingt Lust, mich diesen beiden...." er suchte kurz nach Worten, "...Dingern da draußen zu stellen."
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| 19.03.2002 20:03 | #194 |
| Saturas |
Sarevok blickte böse und nervös umher. Verdammt! Ihr sagt es: Was jetzt? Wir haben doch keine Chance gegen diese...Dinger. Hier mögen wir mehr Platz haben, doch auch unsere metallenen Kolosse haben mehr Spielraum.
Sie mussten sich dringend etwas einfallen lassen. Nur was? Was? In diesem Saal gab es ausser einigermassen dekorierten Steinfiguren und Säulen nichts, keinerlei Hilfsmittel oder "Notanlagen". Oder hätten sich die Gefährten nur genauer umschauen müssen?
Das Poltern und Schlagen und Klopfen wurde lauter und kam irgendwie näher. Umsichtig entfernten sich alle von der Wand...
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| 19.03.2002 20:18 | #195 |
| Superluemmel |
Doch da fiel Frost etwas merkwürdiges an der Stelle der Wand auf, an der der Bolzen reingekracht war und das Bücherregal verwüstet hatte. Dort war etwas der Wand abgebröckelt. Dabei war ein kleiner Teil eines Mechanismus freigelegt worden. Frost kniete sich hin und untersuchte diesen näher. Anscheinend gab es hier einen Geheimgang. Nach etwas Rumgefummel drehte sich plötzlich das ehemalige Bücherregal mitsamt einem Teil der Wand und des Bodens auf dem Frost stand. An der Stelle, an der kurz zuvor noch der Krieger mitsamt des Regals gestanden hatte, stand nun mit einem Male ein heiles Bücherregal.
Der Raum, in dem sich Frost nun befand, war nicht allzu groß. An einer Seitenwand schien sich ein weiterer Geheimgang zu befinden, denn dort war neben ein paar Zahnrädern ein Schalter zu sehen. Auch bei dem Geheimgang, den Frost gerade benutzt hatte, befand sich ein Schalter. Ansonsten befanden sich in dem Raum ein paar weitere Bücherregale, sowie ein erstaunlich gut erhaltener Schreibtisch. Auf diesem lag ein aufgeschlagens Buch.
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| 19.03.2002 21:25 | #196 |
| Saturas |
Frost war einfach so verschwunden. Hinter eine Wand gedreht... Einer weniger, vielleicht würde er ihnen und sich selbst ja weiterbringen, doch was nun? Die Mauer zerbrach schon und die Arme drangen hindurch, eine Sichel und zwei "Armbrüste", das letzte war wohl ein Bein. Allzu intelligent schienen diese Bastarde gar nicht zu sein!
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| 19.03.2002 21:57 | #197 |
| Superluemmel |
Frost betätigte den Schalter für die Geheimtür. Als die Dretür wieder aufschwang, blockierte er kurzerhand den Mechanismus mit seinem Schwert. Dann rief er zu den verdutzt schauenden Gefährten : "Los, kommt schon rein, bevor dieses Monstrum wieder durchbricht."
Schnell hastete der Rest der Gruppe in den Geheimraum. Nachdem auch der Letzte in Sicherheit war, löste Frost sein Schwert wieder aus den Zahnrädern und sprang zurück. Die Geheimtür schwang wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und schirmte den Raum von dem durchbrechenden Monster ab.
Frost lehnte sich an die Geheimtür und lauschte. Von der anderen Seite der Tür waren krachende Geräusche zu hören. Wahrscheinlich riß das Monstrum gerade den Rest der Mauer ein. Dann wurde es still. Ab und zu konnte er wieder dieses rasselnde Geräusch hören, wenn das Monster die Witterung aufnahm. Frost blieb ganz ruhig an der Wand stehen und horchte weiter ob er irgendetwas genaueres erkennen konnte.
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| 19.03.2002 22:42 | #198 |
| Superluemmel |
Stunden vergingen, in denen keiner der Gefährten auch nur einen Ton sagte. Frost wagte selbst wagte es kaum, zu atmen. Irgendwann, nach einer Ewigkeit des Schweigens durchdrang ein schriller Schrei den Raum. Danach folgten mehrere Geräusche von aufeinandertreffendem Metall. Wieder wurde Ironia in ihren Grundfesten erschüttert, dann wurde es still auf der anderen Seite der Mauer. Nach einiger Zeit konnte Frost jedoch ein seltsames Geräusch hören. Es hörte sich so an wie...das Mahlen von Zähnen.
"Da draußen geht irgendetwas seltsames vor. Ich glaube dort wird etwas zerfleischt." flüsterte Frost. Dann horchte er wieder. Nach einer weiteren Stunde hörte das Geräusch urplötzlich auf und kurz darauf hörte er das schwere Stampfen von metallenen Füßen. "Ich glaube es ist weg." fügte er aufatmend dazu. Auch die anderen atmeten hörbar aus. Die Anspannung der letzten Stunden fiel endlich ab.
"Mich würde mal interessieren, was in diesem Buch steht." meinte Frost. Er ging zu dem Schreibtisch und begann in dem aufgeschlagenen Buch zu lesen. Die Schrift war teilweise etwas undeutlich und verwischt, aber wenigstens verstand er die Sprache. Nach den ersten paar Zeilen sagte er : "Sieht aus wie Aufzeichnungen. Vieleicht von einem der Innospriester, die hier gelebt haben." Dann begann er zu lesen.
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| 20.03.2002 08:17 | #199 |
| Superluemmel |
23. August ,las Frost laut vor,
Die Forschungen kommen gut voran. Ich glaube, ich stehe kurz vor einem Durchbruch. Leider mussten die Wachen eines meiner Subjekte töten, da es in seiner Angst ausgebrochen ist. Doch ich weiß, dass der Versuch ein Erfolg war. Morgen werde ich das Ergebnis von jahrelanger Arbeit zu einem krönendem Abschluß bringen!
24. August
Ich habe es geschafft! Ich habe nur mit der Kraft meiner eigenen Hände neues Leben erschaffen! Bei zwölf verschiedenen Subjekten waren acht ein Erfolg! Das Ergebnis der neuen Formel ist unglaublich : Als ich sie auf eines der Subjekte angewandt habe, verschmolz dieses mit umliegenden Gegenständen und anderen Subjekten und bildete zusammen mit diesen ein Neues. Ich habe es sogar geschafft, Tiere, ja sogar einen Razor mit verschmelzen zu lassen. Viere meiner Kreaturen scheinen die Gabe der Regeneration zu besitzen. Als die Wachen sie attakierten, prallten ihre Attacken fast immer an der metallenen Haut meiner Schöpfungen ab. Wenn die Wachsoldaten es dennoch schafften, eine Wunde in die eiserne Haut zu schlagen, so wurde die Haut an dieser Stelle sofort durch eine neue und doppelt so robuste ersetzt.
Falls gar eine der Gliedmaßen abgetrennt wurde, so sprossen aus der klaffenden Wunde sofort doppelt so viele neue Glieder wie davor. Doch dabei schienen sich meine Schöpfungen zunehmends selbst zu behindern. Das erforderte einiges an weiterer Forschung.
Doch die anderen vier Subjekte übertrafen sogar noch meine Erwartungen. Dreie von ihnen scheinen vollkommen aus Metall zu bestehen. Nur Stumpfe Hiebwaffen konnten ihnen Schaden zufügen. Doch selbst wenn sie verwundet wurden, so kämpften sie weiter, ja sogar noch wilder als zuvor. Bei einem dieser Subjekte lag eine meiner Runen zu nahe am Punkt der Zauberanwendung, und so wurde sie mit verschmolzen. Ich weiß nicht, woher das Subjekt seine magische Kraft bezieht, doch sie nutzt die Kraft der Rune ausgiebig.
Doch der Höhepunkt meiner Studien war das letzte Subjekt. Es scheint keine feste Form zu besitzen, denn es verschmolz bei dem Versuch vollkommen mit der Umgebung. Manchmal taucht es in der Form von alles bedeckendem Nebel auf, manchmal taucht es auch einfach in die stählernen Mauern von Ironia ein. Wenn es Hunger hat, materialisiert es in vollkommen unterschiedlicher Form. Diese scheint davon abzuhängen, was für Lebewesen und Gegenstände sich in der näheren Umgebung befinden.
Für was diene ich Innos oder einem der anderen Götter? Nun habe ich Kreaturen, die mich anbeten! Ich bin nun mächtiger als die Götter! Ich bin ein Gott!!!
26. August
Es ist still hier in der Schmiede. Sie sind alle tot!!! Umgebracht von meinen Schöpfungen....Jetzt habe ich keine weiteren Subjekte zum Verschmelzen! Ich muss mir einen neuen Unterschlupf suchen. Doch das Haupttor wurde geschlossen und der Öffnungsmechanismus zerstört. Ich muss einen neuen Ausgang schaffen. Vieleicht mit dieser Teleportrune.....
Hier endeten die Einträge in das Tagebuch. Frost sah sich nach seinen Gefährten um. "Dieser Magier muss total wahnsinnig gewesen sein. Heißt das etwa, dass diese Dinger einmal Menschen waren?" Dieser Gedanke war einfach abartig.
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| 20.03.2002 13:53 | #200 |
| Saturas |
Hmm...recht habt Ihr, vollkommen unverstellbar, meinte Sarevok. Doch eigentlich ist das nun egal, wir können ja hieraus sogar Schwachstellen herauslesen...falls wir den...Monstern nochmal begegnen. Viel mehr Sorgen macht mir das erwähnte letzte Geschöpf, das mit alles und jedem verschmilzt. Und die Tatsache, dass wir womöglich denselben Weg zurückmüssen, den wir gekommen sind, zumindest die, die sich hier nicht rausteleportieren können... Die offensichtliche Lage der Gefährten hatte sich mit diesen Erkenntnissen nicht gerade verbessert.
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| 20.03.2002 14:05 | #201 |
| Ahram |
Ein kalter Schauer war über Ahrams Rücken gewandert als Frost aus dem Buch vorgelesen hatte, tausende kleine Eisnadeln die sich in die Wirbelsäule bohrten. Diese Monster waren also von Menschenhand geschaffen, sie waren einmal denkende Geschöpfe gewesen, genau wie der Exmagier und alle seine Gefährten. Ein Magier des Innos war der Verantwortliche, hatte Dinge geatn, so schrecklich dass selbst die Schwarzmagier des Beliar schaudernd weichen würden, sähen sie die Arbeit ihres Kollegen. Iwe konnte man ehrbare Menschen zu solchen "Dingen" mutieren lassen? Wenn Ahram sich nur vorstellte wie diese Monstren hier durch die Gänge krochen...
Siedend heiß durchzuckte es den Dämonenmenschen. Die anderen Monster! -Wir haben sie noch nicht alle erledigt. Die wirklich gefährlichen Wesen streunen noch immer durch das Gebäude.
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| 20.03.2002 15:46 | #202 |
| Superluemmel |
Frost lachte humorlos auf. "Wir haben noch nicht einmal EINES dieser Monster getötet. Die haben sich gegenseitig umgebracht. Wir haben sie noch nichteinmal ernsthaft verletzen können. Ich würde sagen, dass wir hier so schnell wie nur irgendwie möglich verschwinden."
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| 20.03.2002 17:29 | #203 |
| Ahram |
Dies schien den Gefährten eine weise Entscheidung zu sein. Sorgfältig durchsuchten sie den Raum, tatsteten die Wände ab, glitten mit ihren Fingern über die Überreste der Regale. Es klickte vernehmbar und Blutfeuer sprang mit einem erstaunten Ausruf zurück. Sie hatte wohl selbst nicht damit gerechnet den Ausgang zu entdecken.
Der Exmagier wurde aus diesem Mädchen nicht schlau. Unzweifelhaft musste ein schrekliches Ereignis in der vergangenheit dafür gesorgt haben dass die Examazone sich benahm wie ein Kind, doch der Dämonenmensch glaubte noch immer einen guten Kern in dieser stacheligen Hülle finden zu können. Aus diesem Grund nahm er ihr ihre merkwürdigen Annäherungsversuche auch nicht übel, hoffte nur dss sie es nicht eines Tages bei der falschen Person versuchen würde.
Vorsichtig traten die Abenteurer durch den jetzt geöffneten Spalt, ihre Blicke schweiften durch den Raum, ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, Nienor keuchte beeindurckt auf.
Die angerenzende Halle war gewaltig, weit erstreckte sich der kalte Steinboden vor ihren Füßen, mächtig ragten die hohen Wände empor, vereinigten sich zu einer massiven Felsdecke. Am anderen Raumende war eine breite Treppe errichtet worden, enorme Stufe führten zu einer gigantischen Plattform, ganz aus Stein und Stahl gefertigt. Ehrfurchtsvoll wanderten die Gefährten durch den Saal, ihre Schritte hallten laut und höhl in dem riesigen Gewölbe wieder.
Fasziniert betrachtete der Dämonenmensch die langen Reihen an Waffengestellen, scheinbar endlos stand Schwert neben Schwert, Lanze neben Lanze und Axt neben Axt. Der Stahl funkelte im Licht zahlloser Fackeln, ließ die scharfen Klingen bedrohlich blitzen. Dies war ein Paradies für Krieger, Ahram konnte die Erregung des Gardisten Gnats deutlich spüren, sah seine geweiteten Pupillen auf die Waffen starren, sah die gepanzerten Hände zucken.
-Sagtmal....
Sarevok meldete sich zu Wort. Seine Stimme klang monoton, kühl und sachlich. -...wer hat eigentlich diese Fackeln angezündet?
Ruckartig blieb der ganze Zug stehen, hilflso sahen die Gefährten sich an, ihre gespannten Blicke glitten durch den Raum, suchten nach Anzeichen von Gefahr. Niemand war zu sehen..
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| 20.03.2002 17:51 | #204 |
| Superluemmel |
Sekunden vergingen, doch nichts tat sich. Mit bewunderndem Blick schritt Frost an den Waffenständern vorbei. Seine Hand fuhr prüfend über ein paar Waffen. Die Schmiede schienen ihr Handwerk wirklich verstanden zu haben. Hier fand sich wirklich fast alles, was das Kriegerherz begehrte.
Doch insbesondere diese Plattform weckte das Interesse des Kriegers. Wie in Trance schritt er die steinernen Stufen hinauf. Die Plattform selbst bestand aus einem feinmaschigen Gitter aus Metall, unter welchem ein gewaltiger Kessel eingelassen war. In diesem loderte noch immer geschmolzenes Erz und Frost konnte die ungeheure Hitze spüren, welche ihm aus dem Kessel entgegenschlug. Auf der Plattform befand sich ein längliches Gebilde aus Eisen. Es hatte von der Form her irgendwie Ähnlichkeit mit einem Sarg, hatte aber in der Oberseite ein kreisrundes Loch von ungefähr zwanzig Zentimetern Durchmesser. Einige lange Rohre verbanden das Gebilde mit dem Kessel, wo sie bis in das wabernde Erz hineinreichten. Langsam schritt Frost auf das Gebilde zu und betrachtete es eingehend. Schien nicht zu beißen. Dann streckte er seinen rechten Arm aus und griff in die Öffnung hinein. Irgendetwas war darin....Die Finger des Kriegers schlossen sich um das Ding im Inneren des Kastens.
Plötzlich gab es ein lautes Klacken und die Öffnung des Kastens schloß sich. Frost wollte seine Hand zurückziehen, aber er konnte nicht loslassen. Die Öffnung schloß seinen Arm komplett ab und schien sich nicht mehr öffnen zu wollen. Hilfesuchend sah sich Frost um. "Verdammt, ich hänge fest...." rief er zu den Gefährten. Dann fühlte er auf einmal einen seltsamen Sog, nicht körperlich, sondern es schien eher so, als ob etwas an seiner Seele zerrte.
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| 20.03.2002 19:28 | #205 |
| Burath |
Wie gebannt starrte Gnat auf das Meer aus silbern funkelndem Stahl. Sein Mund stand offen, die blauen Augen strahlten vor Freude und seine Hände zitterten voller Aufregung. War es ein Traum? Konnte dies Wirklichkeit sein? Langsam schritt er auf die mächtigen Regale zu und zog sich beiläufig die Handschuh von den Fingern. Ohne auf die anderen Waffen zu achten ging er zu den Zweihändern. Vorsichtig strich er mit den geschundenen, rauhen und vom Kampf gezeichneten Händen über die Griffe und besah sich jede Klinge bis ins kleinste Detail. Noch nie hatte er solche Perfektion, Schönheit und Gefahr in einem gesehen.
Nun vielleicht hatte sich der ganze Aufwand doch gelohnt. Die Verletzungen, die Qualen und der ständige Kampf auf Leben und Tod.
Doch wie kam er plötzlich auf diese Gedanken? Sein ganzes Leben schon war er ein Abenteurer, suchte die Gefahr und sprang dem Tod oft genug von der Schippe. Wieso kam auf einmal dieses Misstrauen? Wurde er alt? Nein mit seinen 24 Jahren war er noch lange nicht in den Höhepunkten seines Lebens. Er war als Kämpfer geboren und würde auch als Kämpfer sterben. Diese Worte brannten sich tief in seinen Kopf.
In Gedanken versunken achtete er schor gar nicht mehr auf seine Schritte. Dies wurde nun bestraft. Er stolperte über eine leichte Erhöhung und landete unsanft auf dem kalten Marmorboden. Einen Moment blieb er benommen liegen dann öffnete er langsam die Augen. Grün schimmerndes Licht mischte sich in den vernebelten Schleiern die ihm die Sicht erschwerten. Nur langsam kam der Kontrast und die Schärfe zurück. Wo war er hier gelandet? Ein kleiner abseits liegender Raum. An allen vier Wänden jeweils eine grüne leuchtende Kugel, die Wände aus Glas und mit alle paar Meter mit senkrecht nach oben verlaufenden
Marmorstreifen versehen. Ein wunderschöner Raum doch das eigentlich Faszinierende lag ganz woanders. Und zwar in der Mitte dieses Zimmers. Ein Podest und das darauf liegende Schwert ließen ihn nicht mehr los. Gefangen von dieser Schönheit blickte er starr auf diese tödliche Waffe hinab. Langsam und unkontrolliert glitten seine Hände nach vorne, umfassten den Griff und hoben das mächtige Schwert empor. Es schien noch nicht gebraucht aber im Laufe der Zeit hatte sich etwas Staub auf dem noch funkelndem Stahl abgesetzt. Der Griff war von solch unbeschreiblicher Schönheit das er einfach keine Worte dafür fand und jede Bewegung mit seinen Fingern darauf genoss. Surrend zerschnitt es die Luft. Absolut tödliche Präzision und Geschwindigkeit sollten diese Klinge ausmachen.
Erst durch ein paar aufgeregte Geräusche wurde er aus seinem Trancezustand geweckt, packte das Schwert und die dazugehörige, ebenfalls wunderschöne, Schwertscheide und preschte zurück in die Halle...
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| 20.03.2002 21:28 | #206 |
| Nienor |
Auch Nienor war im ersten Augenblick der Faszination der an den Wänden aufgereiten Waffen erlegen und konnte sich gar nicht satt sehen an den blitzenden, scharf geschliffenen und absolut ebenmäßigen Schmiedearbeiten, die der Halle einen feierlichen Anstrich gaben. Säuberlich hingen die Schwerter in Reih und Glied, waren lange Reihen von Lanzen und Speeren aufgestellt und hingen drohend Äxte am Fels, so als wollten sie jeden Augenblick herabsausen und einen Kopf vom Körper trennen - mit einem Hieb.
So formvollendet auch die Waffen waren, so fanden diese doch ihr Gegenstück in der Architektur der Halle selber. Die Nischen, in denen die Waffengestelle standen und die Werkzeuge des Todes an der Wand hingen, waren umrahmt von Halbsäulen, die aus dem Fels herausgehauen waren. Die Nischen selber waren mit Eisenplatten verkleidet, die mit kunstvollen Ormamenten das Auge verwirrte und sie zu einer endlosen Reise einlud. Spitzen starrten aus dem Wust der Ornamentbänder heraus und ragten gefährlich funkelnd in die Halle hinein. Dazwischen Bilder von kämpfenden Kraturen, seltsamen Monstern, Chimären und Fabelwesen, wie sie noch nie ein Auge erblickt hatte.
Die Halbsäulen selber, die sich an den Wänden bis zur Decke emporstemmten, waren mit aus dem Fels reliefartig herausgehauenen Bildern bedeckt, die Szenen aus Leben und arbeit von Schmieden darstellten, unterbrochen waren diese Bilder von weiteren Ornamentbändern, die im Stil denen auf den eisenverkleideten Wänden glichen, jedoch neue Muster einführten. Nienor legte den Kopf in den Nacken, um dem Lauf der Säulen zu folgen und die Kapitelle zu bewundern. Die Schönheit dieser Steinmetz- und Schmiedearbeiten übertraf alles, was sie bisher gesehen hatte. In der Kolonie gab es nichts vergleichbares.
Die Kapitelle selber waren als schwungvoll aus den Säulen herauswachsende Äste dargestellt, steinern, besetzt mit Blättern. Doch diese Blätter waren wieder aus Metall, silbrig schimmerten sie im Schein des spärlichen Lichtes, dort, wo das rötliche Licht des geschmolzenen Erzes auf sie fiel, war ein goldener Schein zu sehen, so als ob die Säulen dort aus Bäume bestanden, die in voller Pracht ihr Herbstlaub trugen. Ein ausruf des Staunens nach dem anderen entrang sichihrer Kehle, wie verzaubert ging Nienor zwischen den Säulen hindurch. Das war ein wirklicher Säulenwald.
Doch sehr lange konnte sie die Pracht nicht genießen, denn plötzlich ertönte ein Geräusch. Ein unheilvolles Geräusch. Wieder dieses metallische Klicken, daß sie schon vorher gehört hatte. Bei den beiden Kreaturen, denen sie mit knapper Not entkommen waren. Diesmal war Nienor gleich auf der Hut. Schnell hinter eine Säule gehuscht, lugte sie hervor. Was sie sah, verschlug ihr den Atem. Ein Monster, wieder mit dieser metallisch glänzenden Oberfläche, nein diesmal schien es überhaupt nur aus Eisen und Stahl zu bestehen.
Es war so hoch, daß schon seine Beine so groß, wie Nienor selbst waren, der Körper, der dem eines Wolfes oder Schattenläufers von der Form her nicht unähnlich war, überragte sie dann um das doppelte. Ein riesiges Maul öffnete und schloß sich leicht bei jedem Atemzug. Das Monster lebte, es atmete, trotz des ungewöhnlichen Stoffes, aus dem es gemacht war. Doch für Staunen war keine Zeit. Die Zähne aus Stahl schliffen gegeneinander, wnen es das Maul leicht öffnete, die Krallen aus Stahl kratzen über den boden und die Schuppen aus Stahl, die diese furchterregende Kreatur bedeckten, und auf dem Rücken in einer Reihe von Stachelspitzen ausliefen, schabten bei der Bewegung des Brustkorbes leise aneinander. Nienor heilt den Atem an. Welche Chance hatte man gegen ein solches Ungetüm? Das war Wahnsinn. Nienor erinnerte sich an die Bilder an den Wänden und erstarrte erneut, als die an ein paar ganz bestimmte Szenen dachte...
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| 20.03.2002 21:55 | #207 |
| Superluemmel |
Hinter Frost ertönte ein metallisches Klicken. Ein eiskalter Schauer lief den Rücken des Kriegers herunter. Er drehte den Kopf soweit es seine mißliche Lage zuließ, und schaute über die Schulter zu dem Verursacher des Geräuschs. "Götter, steht uns bei", murmelte er, als er den Metallkoloß heranstapfen sah. Und Frost war hier oben absolut hilflos....
Und der Koloß war nicht alleine. Ein paar Meter hinter ihm stapfte ein zweiters Monster hinter einer der Säulen hervor. Dieses bewegte sich auf allen Vieren vorwärts, wobei jedes Bein in mehreren Sichelartigen Klauen endete, welche ständig in Bewegung waren, und dabei sirrende Geräusche verursachten. Auf dem Rücken des Monsters erstreckte sich ein gezackter Kamm wie bei einem Feuerwaran. Der Kopf des Monsters war weit nach vorne gestreckt und befand sich nur ein paar Zentimeter über dem Boden. Die Augen der Kreatur waren beinahe menschlich, aber hatten einen metallischen Glanz und blitzten nur so vor Mordlust. Die Wirbelsäule der Chimäre setzte sich in einen langen Schwanz fort, welcher beständig hin und her peitschte und in einem axtartigem Fortsatz endete.
Verzweifelt versuchte Frost, seinen Arm freizubekommen, aber er saß fest wie in einem Schraubstock. Was keiner der Gefährten registrierte, war, dass sich in einem der Reliefs, welche die Wandnischen bedeckten, sich wie von Geisterhand neue Bilder bildeten.
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| 20.03.2002 22:53 | #208 |
| Ahram |
Ungläubig starrte Ahram auf die riesigen Symbionten aus Stahl, Fleisch und Magie, spürte das gewaltige Beben des Bodens bei jedem ihrer Schritte. Stahl schabte gegen Stahl, irgendetwas zischte als würde Dampf aus einem Ventil gelassen, dann öffnete die vordere Kreatur ihr Maul, stieß einen Schrei aus, von so furchtbarer Lautstärke dass der Exmagier sich die Hände schmerzhaft vor die Ohren presste. Hinter dem Ungetüm stapfte ihr Verwandter heran, ließ seinen mächtigen Schwanz wuchtig auf den Boden krachen, Steinsplitter flogen umher, prallten Geschossen gleich von den Wänden ab, schepperten geen die meisterhaft gearbeiteten Metallwaffen. Immer weiter wurden die Gefährten zurückgedrängt, starrten mit weit aufgerissenen Augen auf ihre gegener, suchten fieberhaft nach einem Ausweg, einer Schwachstelle. Die Giganten gaben sich keine Blöße, ihr Panzer war vollkommen, ihre Waffen totbringend. Schweren Schrittes stapften sie auf die Menschen zu, ihr gewicht schien zugenommen zu haben, so kam es auf jeden Fall dem Dämonenmenschen vor, denn die Bodenwellen wurden stärker, ihr Rhythmus beschleunigte sich. Beschleunigte sich?
Ahram schaute auf die riesigen beine der Monstren. Sie waren nicht schneller geworden, bewegten sich mit der selben monotonen Ruhe wie zuvor. Der Exmagier war verwirrt. Inzwischen mutete es ihm an als würde eine Herde Schattenläufer durch einen unmittelbar angrenzend Raum stürmen, er konnte ihre Füße stampfen hören...
Mit einem entsetzlichen Knall zerbarsten die Torflügel eines Seiteneingangs, plötzlich war der Raum erfüllt vom Gebrüll rauher Kehlen, eine Flut grünlicher Wesen strömte aus dem Durchgang, Ahram sah Metall im Licht der Fackeln blitzen. -Orks!
Nienor hatte den Bogen von ihrem Rücken genommen, visierte den ersten Gegner an. Ja, in der tat, es waren Orks. Bewaffnet mit den Klingen Ironias stürmten sie durch den Saal, todesmutig warfen sie sich den Chimären entgegen, schon bald war der Boden übersäht mit Blut und Gedärm. Es war kein schöner Anblick, die grünen Krieger waren keine ebenbürtigen Gegner für die Stahlkolosse, ihre Körperwaffen fegten umher, trennten Muskeln, durchschnitten Sehnen und zerbrachen Knochen.
Doch die Orks hatten es nicht nur auf die Hybriden abgesehen, mit weit augreifenden Schritten stürmten die Wesen jett auch auf die Menschen zu, Schwerter und Äxte hoch erhoben, die großen Mäuler weit aufgerissen. Das Gemetzel schien unausweichlich...
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| 21.03.2002 12:31 | #209 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte sich hinter einer säule versteckt und hoffte noch immer, dass dieser spuck vorbei gehen würde, wenn sie nur einmal kräftig zwinkern würde.
direkt vor ihr befanden sich die überwältigenden reihen nie gesehener hieb- und stichwaffen. direkt vor der säule, die ihr nun schutz bot, fand sich ein bord mit den schönsten messern und dolchen, die sie sich nur vorstellen konnte.
obwohl sie inständig hoffte, dass niemand sie hinter der säule entdecken würde, konnte sie nicht widerstehen. drei der schönsten messer und zwei dolche wanderten in ihre tasche. wenn sie hier jemals lebend herauskommen würden, sollte sich die sache wenigstens gelohnt haben.
an die schwerter kam sie leider im moment noch nicht heran, aber die gelegenheit würde sich schon noch finden.
im moment ging es wohl erst mal um das nackte leben und in allererster linie um das leben des schwarzen kriegers, der sich da irgendwie verhakt hatte. eine typische dummenfalle. zeig dem menschen ein verlockendes loch und er wird nicht widerstehen können. das war eines der ersten dinge, die blutfeuer in ihrer taschendiebausbildung in ihrer jugend erfahren hatte. man steckt niemals seine hand in taschen ohne sicherzugehen, dass man sie auch wieder herausziehen konnte.
aber auch das war egal, dem mann musste irgendwie geholfen werden. dieser schwarze krieger war für blutfeuer eine ungewöhnliche und faszinierende erscheinung. seine dunklen und gefährlich blitzenden augen, die im regelfall finster vor sich hin sahen, hatten manchmal einen solch unermeßlichen schmerz in sich, der so abgrundtief war, dass es ihr immer selbst weh tat, wenn sie ihn sah.
sie hätte ihn gern einmal darauf angesprochen, wusste sie doch genau, dass geteiltes leid leichter zu tragen ist, aber der geheimnisvolle, verschlossene mann würde sich gewiss nicht ausgerechnet mit so einem scheinbar oberflächlichen mädchen unterhalten. tatsache war, dass lümmel ohnehin wenig sprach und wenn dann nur so bedeutende sachen wie "lass uns weitergehn..."
hatte er mit ihr überhaupt schon mal gesprochen? er nahm sie sicher überhaupt nicht ernst. jetzt wäre doch mal ne perfekte gelegenheit ihm zu beweisen, dass sie nicht nur ein plappermaul ist.
sie schlich sich an der wand entlang auf superlümmel zu und hockte sich hinter das sargähnliche gebilde, in dem die hand von lümmel feststeckte.
"kannst du mich verstehen?" flüsterte sie in seine richtung und versuchte den ohrenbetäubenden lärm in der halle zu übertönen ohne eines der biester auf sich aufmerksam zu machen. die gefährten räumten unter den orks ganz ordentlich auf, aber die waren ohnehin ihre geringste sorge. viel bedrohlicher wirkten die beiden neuen metallmonster, die kamen nämlich immer näher - unaufhaltsam, ohne sich ablenken zu lassen, als hätten sie es auf den schwarzen krieger direkt abgesehen.
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| 21.03.2002 14:21 | #210 |
| Ahram |
Wieder krachte Stahl auf Fleisch, grüne Körper wurden von den Füßen gerissen, flogen hoch durch die Luft, zogen eine feine rote Spur aus feinen Bluttropfen hinter sich her, welche auf den kämpfenden Mob herniederregnete. Ahram sprang zur Seite. Wuchtig krachte der Orkkadaver neben ihm auf den Felsboden, die Masse an Fleisch, Knochen und Stahlplatten sorgte dafür dass Splitter aus dem Stein gebrochen wurden, feine Risse hatten sich gebildet, kleine Furchen die sich bald mit dunkelrotem Lebenssaft füllten.
Wieder durchfuhr ein donnernder Schrei die Schmiedehalle, das Kreischen von zerschnittenem Metal war allgegenwärtig. Der Exmagier duckte sich unter einem schwungvollen Hieb einer Axt hinweg, wollte einen erneuten Schlag abblocken, doch dies war nicht mehr nötig. Eine große Stahlsichel trennte dem Angreifer die hoch erhobenen Arme an den Ellenbogengelenken ab. Der Mund des Orks öffnete sich zu einem schmerzhaften Schrei, der sich dann jedoch in ein schleimiges Gurgeln verwandelte als die Sichel den Hals des Ungetüms dorchbohrte, den Kopf dann in einem Schauer aus Blut und anderen Körpersäften regelrecht auseinernaderriss.
Da stand das Maschinenwesen, die gewaltigen Säulenbeine splitterten tiefe Abdrücke in den Steinboden, aus stahlummantelten Augen sah es den Dämonenmenschen an. Dessen Beinmuskeln spannten sich, traten deutlich unter der Schuppenhaut hervor. Die schwere Kutte hing schon längst nur noch in Fetzen von der finsteren Gestalt. Blaue Augen fixierten das Ungeheuer, beobachteten jede Bewegung. Der Zeitpunkt musste perfekt ausgewählt werden.
Der Sensenarm wurde zurückgenommen, der metallene Schlund öffnete sich, dann schoss das Monstrum nach vorn, ließ die fürchterliche Waffe ihr tödliches Lied singen. Genau in dieser Sekunde entlud sich die Energie, die sich in Ahrams Beinen gesammelt hatte, der Exmagier wurde durch den Raum katapultiert, anstatt dem Jägerkörper zerfetzte die Sense weitere Orkkrieger, verwandelte Lebewesen in widerlich zerstückelte Fleischsäcke.
Der Dämonenmensch spürte die Erhebung der ersten Stufe an seinen Fersen. Die Gefährten waren weit zurückgedrängt worden, der Schmiedesaal war ein Schlachtfelt. Die fein geplasterte Boden war zertümmert, Krater und Risse zogen sich durch den gesamten Raum. Die Waffenhalter waren umgestürzt, vereinzelt hingen blutige Orkleichen an den Wänden, aufgespiet von Zierschwertern oder Lanzen. Die Wände waren rot gesprenkelt, die Lebensflüssigkeit lief den Stein hinab, füllte die Rillen zwischen des Steinplatten. Der Geruch des Todes erfüllte den Raum, verzweifelte Schreie voller Agonie wurden vermischt mit dem wütenden Brüllen entsetzlicher Bestien und dem unrhythmischen Kampfgesang der grünen Krieger. Die Schmiede bebte in ihren Grundfesten, der Gott des krieges persönlich schien auf sie herabzusehen, ihr seinen heißen Atem der Vernichtung einblies.
Ahram fühlte das kalte Metall des schwarzen Ringes an seiner Hand. Er fragte sich wie es Meditate wohl ging. Ob es im Kastell wohl Probleme gab? Ein Ork verendete qualvoll nur einige Meter neben dem Exmagier, ein Pfeil steckte in seiner Brust, der Schaft zitterte leicht.
Dachte sie an ihn? Fieberte sie in diesem Moment mit den Gefährten? Der Boden erzitterte, einer der riesigen Steinsäulen schwankte, der obere Teil brach krachend auseinander, stüzte mit ohrenbetäubenden Lärm zu Boden, riss diefe Krater in den Boden, zerschmetterte die Körper unglücklicher Orks mit brutaler Gewalt.
Die blauen Pupillen klärten sich wieder, der Ring gab den Geist des Dämonenmenschen wieder frei. Orks drängten sich in Richtung Treppe, Ahrams klauenbewehrten Hände schossen vor, stießen wuchtig gegen den Schädel des ersten Angreifers, so dass er zurücktaumelte. Der Exmagier duckte sich, fühlte den kalten Luftzug einer schafen Waffe über sich hinwegziehen, dann brachte er sein langes Bein nach vorne, trat dem nächsten Fein gegen die Brust. Der Ok konnte den mächtigen Sprunggelenken nichts entgegensetzen, wurde von den Füßen gerissen und krachte in die Gruppe der nachfolgenden Kämpfer, die er ebenfalls zu Fall brachte. Der Dämonenmensch fühlte wie seine lungen immer stärker nach Luft verlangten, wie das dunkle Herz kraftvoll gegen seinen Brustkasten pochte. Lange würde er die Biester nicht aufhalten können, da er es noch immer nicht fertigbrachte eines dieser Geschöpfe des lebens zu töten.
Das Schicksal der Gefährten schien besiegelt...
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| 21.03.2002 16:00 | #211 |
| blutfeuer |
einzig blutfeuer hatte ausgeharrt. sie kauerte hinter dem sarg, den bogen in der hand und suchte die schwachstelle des metallmonsters. es musste eine geben, denn das wesen atmete und sah. und was atmete ließ auch luft in sich hinein.
der schwarze krieger hatte ihr immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie verschwinden solle, dass sie sich nur ganz sinnlos aufopfern würde, aber blutfeuer hatte nur unwillig den kopf geschüttelt. sie konnte den hilflosen krieger doch nicht hier allein lassen. das wäre sein sicherer tod. so könnte sie wenigstens versuchen, die biester von ihm abzulenken.
blutfeuer zielte. das ungeheuer mit dem kurz über dem boden hängendem kopf, hatte sie jetzt eindeutig fixiert und kam zielstrebig auf die beiden zu.
ahram beschäftige die orkkrieger, und hielt sie den beiden vom leibe.
jetzt hob das monster den kopf und öffnete das maul zu einem triumphschrei, wähnte es sich seiner sache doch ganz sicher. blutfeuer sprang mit einem satz auf den "sarg" und schoss im selben moment ihren pfeil in das weit geöffnete maul, im bruchteil einer sekunde hatte sie weitere pfeile hinterher geschossen, die alle wie an einer schnur gezogen, tief im maul des untieren landeten.
blutfeuer stieß einen lauten schrei aus und sprang wieder auf den boden um mit ihrem körper den schwarzen krieger zu schützen. der packte sie von hinten und versuchte sie zur seite zu schieben, aber blutfeuer würde nicht weichen. das war ihr feind und hinter ihr war einer, den sie beschützen musste. das war doch sonnenklar. lümmel hatte sonst keine chance und man konnte es ja wenigstens versuchen.
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| 21.03.2002 16:08 | #212 |
| blutfeuer |
lümmel fing an sie zu beschimpfen, aber blutfeuer grinste nur.
groß war ihre chance ohnehin nicht, aus diesem abenteuer lebend zu entkommen, da konnte sie wenigstens ein mal so tun, als sei sie ein held. sie würde untergehen wie die ganz großen helden, von denen die lieder und sagen berichteten und sie würde nicht weichen.
kalr wusste sie, dass wohl keiner lieder und sagen über blutfeuer erzählen oder singen würde, aber es war dennoch ein gutes gefühl.
blutfeuer sang sich ihr heldenlied allein. sie baute sich vor superlümmel auf und begann tatsächlich zu singen, während sie auf das wütend brüllende, aber eindeutig verletzte ungeheuer wartete.
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| 21.03.2002 16:27 | #213 |
| blutfeuer |
nun komm, du bittrer heißer tod
ich fürcht dich nicht, ich fürcht dich nicht
jetzt kommt ja wohl ein blutgericht
dann zeig ich dir mein kampfgesicht
und färbt die welt sich heut so rot
du schreckst mich nicht
ich weiche nicht.
nun komm du bittrer, heißer tod
ich weine nicht, ich weine nicht
du triffst die freunde sicher nicht
hier steh ja ich, ich weiche nicht
und fällst du mich im abendrot
ich fürcht dich nicht
ich weiche nicht
nun komm du bittrer, heißer tod
ich weiche nicht, ich weiche nicht
und fürchten werde ich dich nicht
mag sein ich sterbe oder nicht
mein schwert ist schon vom blut so rot
ich weiche nicht
du schreckst mich nicht
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| 21.03.2002 16:47 | #214 |
| hoRny aPe |
Ach du Kacke.....
Der weite Umhang wurde zurückgeschlagen. Eine ruhige Hand umfasste den losen Schwergriff und zog ihn langsam aus der Halterung.
Irgendwie beginne ich an meiner Existenz zu zweifeln...
Der lederbewehrte Daumen berührte sanft den schillernden Kristall, der Schaft klappte auf und die Klinge des Affenzahn schoss mit einem beißenden Zischen heraus, setzte sich zusammen und rastete ein.
Ich meine, das kann doch alles gar nicht wahr sein. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nichts weiter als eine Marionette bin, eine kleine, unbedeutende Figur in einem riesigen, makabren Spiel, das unter der Schirmherrschaft irgendeines kranken Perverslings steht...
Ein Ork-Späher hatte den Neuankömmling entdeckt und stürmte grunzend, seine klobige, rostige Axt hoch über dem Kopf schwingend, auf ihn zu. Ich werde von irgendjemandem gesteuert. Irgendso einem verfluchten Bastard bereitet es einen diabolischen Spaß, mich von einem Fettnäpfchen ins Nächste torkeln zu lassen. Warte nur, wenn ich dich in die Finger kriege....
Brüllend stampfte das grüne Untier mit den gewaltigen hufartigen Füßen auf den Steinboden und ließ die blutverkrustete Axt von oben herab auf den Schädel des Affen zurasen. aPe reagierte blitzartig, riss sein Schwert nach oben und hielt es dem heranzischenden Tod entgegen. Rostiges Metall prallte auf geschliffenen Stahl, rohe Körperkraft traf auf tänzelnde Eleganz, schäumende Wut stieß gegen berechnende Konzentration. Die Wucht des Hiebes riss aPe von den Füßen, er kippte nach hinten und überließ sein Schicksal binnen eines Herzschlags gänzlich seinen Reflexen und Instinkten. Der Affe riss seine Klinge blitzschnell in Fallrichtung, stieß sich ab und rammte dem zur nächsten Attacke übergehenden Ork seine leicht gepanzerten Stiefel gegen den gewaltigen Unterkiefer. Ein lautes Knacken begleitet von schmerzerfülltem Gebrüll plus aus dem grünen, verwarzten Mundwinkel auslaufendes Blut zeugten vom Erflog des Angriffs. Doch aPe ruhte sich keine Sekunde auf selbigem aus, vielmehr wirbelte er herum, ging ruckartig in die Knie und nutzte sämtliche Energiereserven seines Bizeps, um den Affenzahn mit aller Kraft gegen den Oberschenkel des Spähers zu rammen. Die stahlharte Klinge drang durch das ungepanzerte Fleisch wie ein Küchenmesser durch ranzige Butter. Die geballte, rohe Macht des Stoßes ließ den dicken Knochen bersten, aPe konnte spüren, wie die beiden Hälften förmlich auseinandersprangen und sich tief in das Muskelgewebe des Orks bohrten. Dieser verfiel nun in abartig barbarische Raserei, der Schmerz und der kochende Hass, der seine funkelnden Schweinsäuglein in lodernde Stichflammen zu verwandeln schien, verliehen dem gewaltigen Körper beinahe übermenschliche Kräfte, deren einziger Sinn in Tod und Vernichtung bestand. Dutzende von unkontrollierten, stürmischen Hieben prasselten auf aPe nieder, der es jedoch verstand, seinen hageren Körper immer wieder ruckartig aus der Gefahrenzone schnellen zu lassen. Die rasenden Angriffe des verwundeten Orks waren zwar stümperhaft platziert, die rauschenden Luftzüge, die sie hinter sich herzogen, kündeten jedoch von der alles vernichtenden Kraft, die ihnen innewohnte.
Nach einiger Zeit des Ausweichens, beiseite hechtens und Abrollens wurden die Attacken schließlich langsamer und verloren zunehmend an Kraft, das schwere Keuchen des Orks sowie die Menge des aus der klaffenden Wunde schießenden Blutes nahm dagegen beträchtlich zu. Ein letzter, verzweifelter Hieb traf nicht aPe sondern den harten Steinboden, die Vibrationen schüttelten den geschundenen, grünen Körper durch und raubten ihm die letzten Kraftreserven. Wie ein morsches Gerüst klappten die Glieder des Spähers nach innen und der Grünling sackte in sich zusammen.
Ein schiefes, triumphierendes Grinsen legte sich auf die schweißbedeckten Lippen des Affen. Er trat an seinen geschlagenen Kontrahenten heran, setzte in einer seelenruhigen Bewegung die Spitze seiner Kinge auf die bebende Stirn des Ungeheuers und stieß zu...
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| 21.03.2002 16:51 | #215 |
| Superluemmel |
Das Metallmonster wankte. Dann blieb es urplötzlich stehen, ohne auf die wütenden Orks zu achten, welche immer noch von allen Seiten auf es eindrangen. Es hob den Kopf kurz hoch und hustete dann qualvoll. Einige Pfeilspitzen kullerten aus dem geöffneten Maul der Chimäre. Doch dann richtete sie sich wieder auf und brachte Tod und Verderben über die umstehenden Orks.
Frost hatte es aufgegeben, Blutfeuer überzeugen zu wollen, wenigstens ihr Leben zu retten. Es war einfach aussichtslos. Er wusste nicht, warum sie so stur war und lieber an seiner Seite sterben wollte, anstatt sich in Sicherheit zu bringen. Auch Frost wollte nicht schon wieder sterben, aber er schien ja leider keine Wahl zu haben. Verzweiflung und Wut kam in ihm hoch. Verzweiflung, da er hier nicht sterben wollte; er war ein Mann des Schwertes und der Ehre und wollte nicht kampflos untergehen. Zudem loderte Wut in ihm auf, da seine Gefährten entweder zu dumm oder zu wagemütig waren, um ihn hier zurückzulassen.
Wütend versuchte Frost wieder seine Hand freizubekommen. Mit einem Male bildete sich in dem sargähnlichen Kasten eine dünne Rille, die sich über die gesamte Länge des Gebildes erstreckte. Dann klappte jeweils eine Hälfte des Kastens zur Seite weg und gab den Blick auf das Innere frei. Dampf schoss mit einem Zischen nach aussen und nahm dem Krieger kurzzeitig die Sicht. Frost selbst taumelte durch das unerwartete und plötzliche Freikommen seines Armes nach hinten und stieß dabei beinahe Blutfeuer die Treppen nach unten.
Mit großen Augen betrachtete Frost das Schwert, dass er in der Hand hielt. Die Klinge glühte noch rötlich und dampfte etwas, aber sie kühlte sich schnell ab. Der Griff schien perfekt auf Frosts Hand angepasst zu sein, und die Waffe war perfekt ausgewogen und nicht allzu schwer. Die Parierstangen waren geschwungen, aber hatten nicht diesen unnötigen Prunk an sich, der im Kampf eher behinderte als dass er von Nutzen war. Die Klinge selbst war für ein Einhandschwert außergewöhnlich lang, dabei aber relativ schmal. Alles in allem eine Waffe der Eleganz, genau so, wie sie der Krieger bevorzugte.
Frosts Augen verformten sich zu Schlitzen und sie blitzten so kalt wie Eiskristalle. Die Waffe kampfbereit in beiden Händen haltend, trat Frost an der ebenfalls gestürzten Blutfeuer vorbei, um sich dem Ansturm der Monster entgegenzustellen. Wenn er schon unterging, dann mit Würde und ganz sicher nicht, ohne ein paar dieser Grünhäute mitzunehmen.
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| 21.03.2002 17:51 | #216 |
| Superluemmel |
Der Kopf des schattenläuferähnlichen Wesens zuckte blitzartig nach vorne und von einer Sekunde auf die andere war ein Ork verschwunden. Nur das Blut, welches aus dem metallenen Maul der Chimäre tropfte, zeugte davon, dass hier vor kurzem noch ein beinahe zwei Meter großer Berg aus Muskeln und Fleisch gestanden hatte. Ein weiterer Ork wurde hinweggefegt, als der Schwanz der anderen Chimäre nach vorne schnellte. Noch in derselben Bewegung zerteilte das Axtblatt am Ende des Schwanzes, das Leben eines weiteren Grünlings.
Ein Ork stürmte auf Frost zu und schwang seine Axtartige Waffe hoch über dem Kopf. Frost sprang zur Seite und brachte gleichzeitig sein neues Schwert zwischen seinen Körper und der tödlichen Orkwaffe. Klirrend trafen die beiden Klingen aufeinander und Frosts Schwert hinterließ eine neue Scharte in der Klinge des grünhäutigen Geschöpfs. Dann ergriff er selbst die Initiative und stach dem Orkkrieger sein Schwert in die Brust. Als dieser röchelnd nach hinten taumelte, trat ihm Frost in den Bauch. Daraufhin krachte der Orkkrieger nach hinten und fiel polternd die Treppenstufen herunter.
Doch Frost blieb keine Zeit, um sich über seinen kleinen Sig zu freuen. Ein weiterer Ork drängte sofort von der Seite auf ihn ein. Die Orkaxt streifte ihn an der Schulter, glitt aber an den Panzerplatten seiner Rüstung ab ohne allzu großen Schaden anzurichten. Dann sah Frost am Rande seines Sichtfeldes, wie sich Blutfeuer verzweifelt gegen einen Orktempelkrieger wehrte. Wieder kochte die Wut in ihm hoch, als er sah wie Blutfeuer einen Schlag abblockte, dabei aber mit einem Fuß eine Stufe verfehlte und zu Boden ging. Er konnte nicht zulassen, dass die Frau, die ihn kurz zuvor noch mit ihrem Leben verteidigen wollte, nun von solch einer Grünhaut umgebracht wurde.
Durch die aufschäumende Wut und das durch seine Adern schießende Adrenalin, spürte er den Hieb des Orks, der ihn in der Seite traf, kaum. Seine Gedanken waren einzig und allein darauf gerichtet, Blutfeuer aus ihrer mißlichen Lage zu helfen. Der Tempelkrieger ragte hoch über Blutfeuer auf und hob seine Waffe hoch über seinen grinsenden Schädel, um Blutfeuer mit einem gewaltigen Hieb niederzustrecken. Diese versuchte verzweifelt, ihren Bogen hochzubringen, um den Schlag doch noch abzublocken. Doch plötzlich wuchs hinter dem Ork ein schwarzer Schatten wie ein Racheengel in die Höhe. Ein silbriger Schemen sirrte durch die Luft, dann traf Frosts Schwert den Hals des Tempelkriegers. Frosts Zorn entfachte neue Kräfte in ihm, und sein Hieb war so gewaltig, dass seine Waffe durch die dicke Wirbelsäule des Orks schnitt und seinen Kopf glatt vom Körper trennte. Der Ork stand noch für einen Moment wie angewurzelt da, dann klappte er wie eine Marionette deren Fäden man durchgeschnitten hatte, zusammen. Frost wirbelte herum, um dem Angriff eines weiteren Gegners zu begegnen.
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| 21.03.2002 18:46 | #217 |
| Ahram |
Krachend bohrte sich die gewaltige Axt in den Stein der breiten Treppenstufen. Ahram blickte in das Gesicht des Orkkriegers, sah die Anspannung in den ledrigen Zügen als das Biest versuchte seine Waffe zu befreien, sah das bedrohliche Funkeln in den gelben Augen. Noch einmal mobilisierte der Exmagier seine Kräfte und trat dem Feind wuchtig unter das Kinn. Brüllend wurde der massige Körper nach hinten geworfen, schlug hart auf dem Steinboden auf. Schon füllte ein weiterer Ork die Lücke, sein Scitmar schnitt durch die Luft, Speichel und Blut troff aus seinem breiten Maul. Die schwere Rüstung war rot, eine breite Furche zerschnitt den Stahl des Brustpanzers. Dieser Kämpfer hatte wohl schon den Zorn der Hybriden zu spüren bekommen, und wollte es jetzt mit Gegnern in seiner Größe versuchen. Wieder stach das Ungetüm nach den Dämonenmenschen, dieser duckte sich, tauchte unter dem Hieb hinweg, warf sich gleichzeitig nach vorn.
Schuppige Haut kollidierte mit blutigem Metall, Ahram spürte wie der Ork nachgab, die Wucht des Ansturmes war zu groß für das grünliche Wesen. Die Rüstung schepperte und der Krieger wurde zurück katapultiert, krachte in die Reihen seiner Brüder, in seiner Verwirrung schlug er mit seinem Scitmar um sich, trennte einem seiner Brüder den Kopf von den Schultern. Ein furchtbares Brüllen entwich den rauhen Kehlen, blitzende Augen richteten sich auf den unvorsichtigen Kämpfer. Würde dieser Kampf je ein Ende haben?
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| 21.03.2002 20:14 | #218 |
| Superluemmel |
Ein weiterer Ork rollte leblos die Treppenstufen herunter. Doch die Orks waren noch immer reichlich an ihrer Zahl, und sie stürmten genauso auf die Gefährten ein wie auch auf die beiden Stahlgiganten. Doch die Schattenläuferähnliche Chimäre schien trotz ihrer nahezuen Unverwundbarkeit gegenüber Klingenwaffen dennoch zu wanken. Ein paar Tempelkrieger droschen mit ihren Kriegshämmern auf die Eisenhaut der Kreatur ein und hatten an ein paar Stellen die panzerartige Haut etwas eingedellt.
Das hielt jedoch die beiden Monster kaum davon ab, ihre schrecklichen Waffen weiterhin rückstichtslos einzusetzen und pflügten mit diesen wie mit gewaltigen Sensen durch die Reihen der Orks. Die ganze Halle glich beinahe einem überdimensionalen Schlachthof. Überall lagen verwundete, sterbende oder Tote Orks herum, und ihr Blut bedeckte den Boden wie Pfützen nach einem Wolkenbruch.
Mit einem wütenden Hieb verschaffte sich Frost etwas Luft. Die kurze Verschnaufspause nutzte er um einen kleinen Überblick über die Schlacht-denn dieses Gemetzel konnte man kaum noch einen Kampf nennen-zu gewinnen. Beinahe hätte er sich gewünscht, es nicht getan zu haben. Durch einen der Seiteneingänge sah er eine weitere Chimäre heranstapfen. Diese ging aufrecht, aber es war kein Kopf zu erkennen. Die Beine der Kreatur erinnerten von ihrer Form und Größe an Baumstämme. Dort, wo normalerweise ein Knie sein sollte, klaffte ein riesiges Maul über welchem je zwei bösartig funkelnde Augen saßen. Auch Arme suchte man vergeblich. In der Mitte ihres Körpers befand sich ein Loch, welches an den Rändern rötlich leuchtete.
Ein Ork, der die Kreatur zu spät bemerkt hatte, verschwand ein einem der beiden Mäuler, als sich das Knie (?) nach vorne bewegte. Dann blieb die Chimäre einfach in dem Torbogen stehen. In dem Loch in ihrer Torsomitte begannen Flammen wie ein Wasserfall nach unten zu laufen. Dann schoß ein gewaltiger Feuerball aus dem Loch und flog wie ein kleiner Meteor in die Halle. Ein weiterer Orkkrieger wurde von den lodernden Flammen verzehrt und ging als eine lebende Fackel schreiend zu Boden. Doch das war nicht alles. Die Kreatur verschoß mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit weitere Feuerbälle, welche wie Miniatursonnen durch die Halle zischten und hier und da brennende Körper zu Boden sinken ließen.
"Runter!!!" schrie aPem als zwei der hell lodernden Feuerbälle auf die Gruppe zusegelten. Frost warf sich sofort auf den harten Boden und entging dadurch nur knapp einem der kometengleichen Feuerbälle. Der Feuerball flog haarscharf über seinem Kopf vorbei und versengte dabei ein paar seiner weißgrauen Haare. Die Hitze trieb Frost fast sofort Schweißperlen auf die Stirn und ihm stieg der beißende Gestank von verbrannten Haaren in die Nase.
Als der Krieger sich wieder aufrichtete, sah er, wie aus einem weiteren Seitengang etwas aufstieg, das wie weißer Rauch aussah....Dann fiel ihm wieder die Passage aus dem Tagebuch des Innospriesters ein. Die letzte Chimäre....Ein Nebelarm tastete sich in die Halle vor. Wie eine Schlange schlängelte sich der Nebel zwischen den kämpfenden Orks und den Chimären hindurch. Bald war der gesamte Raum von den gespenstischen Nebelschwaden erfüllt. Frost versuchte ihnen so gut es ging auszuweichen, doch es war schlicht und ergreifend unmöglich. Als ihn der Nebel streifte, fühlte es sich an, als hätte ihn ein eisiger Luftzug berührt. Etwas Fremdes schien ihn bis auf die tiefsten Tiefen seiner Seele zu durchleuchten, nichts blieb dem fremden Etwas unbekannt. Als der Nebel schließlich an Frost vorbeizog, kam es ihm so vor, als hätte er einen Teil von sich selbst mitgenommen.
Innerhalb des Nebels schien sich die Zeit zu verlangsamen und Geräusche drangen nur wie durch Watte an Frosts Ohr. Gesichter bildeten sich in den langsam dahindriftenden Nebelschwaden. Sie schienen etwas zu rufen, aber Frost konnte nicht verstehen, was. Die Gesichter schienen von Soldaten zu stammen, doch nach kurzer Zeit verwandelten sie sich in grinsende Totenschädel, die höhnisch lachten. Dann schien sich der Nebel zusammenzuziehen und sich nahe einer der Nischen zu verdichten. Schon nach wenigen Sekunden konnte man nicht mehr erkennen, was in oder hinter der weißen Wand aus Nebelschwaden vor sich ging. Dann dämmerte es Frost. "WEG VON DEM NEBEL!!!", brüllte er. Entsetzt sprangen die Gefährten auf und wichen zu der anderen Seite des Raumes zurück. Selbst die Orks und die anderen Chimären schienen ihre Meinungsverschiedenheiten kurzzeitig beizulegen und die Orks schauten furchtvoll in Richtung des furchbaren Nebels.
Sogar in den metallenen und fast ausdruckslosen Augen der drei Chimären konnte Frost so etwas wie Furcht erkennen. Dann passierte es. Der Nebel löste sich langsam einfach auf, genauso wie sämtliche Gegenstände in seiner Umgebung. Einige Orks hatten das Pech, zu nahe an dem Nebel gestanden zu haben und die unglückseligen Geschöpfe lösten sich ebenfalls in Luft auf.
Für ein paar Sekunden herrschte absolute Stille in der Halle. Dann beulte sich mit einem Mal ein Teil der metallenen Wand aus. Mehrere Beulen bildeten sich, dann löste sich ein ganzer Teil der Wand. Doch es war keine Wand mehr. Der Nebel hatte alles, was sich in einem bestimmten Umkreis befand, in sich aufgenommen und hatte dann eine fürchterliche Gestalt angenommen. Die Chimäre war mit absolut nichts zu vergleichen, was Frost je gesehen hatte. Sie war beinahe vier Meter hoch, und locker zwei breit. Zudem hatte sie nicht nur zwei Beine, sondern gleich sechs. Der Kopf hatte keine genauer definierbare Form, aber überall sprossen Stacheln oder Klingen aus ihm hervor. Aus zwei tiefen, schwarzen Augenhöhlen loderte bläuliches Feuer. Die Chimäre verfügte über zig Arme, von denen jeder einzelne eine unterschiedliche Länge besaß, und anders geformt war. Ein langer Schwanz peitschte unruhig hinter dem massigen Leib der Kreatur hin und her. Dieser sah beinahe skelletiert aus, aber bei genauerem Betrachten konnte amn erkennen, dass er nicht aus Knochen bestand, sondern aus unzähligen, stählernen Stangenwaffen. Überhaupt schienen überall an dem Körper der Chimäre verschiedene Waffen hervorzuwachsen. Zwei der Arme der Kreatur hatten Ähnlichkeit mit gewaltigen Scheren, die anderen endeten in unbeschreibbare Ansammlungen von Klingen, Stacheln oder einfach nur Klauen.
Die Kreatur ließ ein seltsames Grollen ertönen, welches irgendwie an Hohngelächter erinnerte. Dann attackierte sie mit ihren furchbaren, natürlichen (?) Waffen alles was sich in ihrer Reichweite befand. Und dann brach in der Halle die Hölle los, als plötzlich sämtliche Insassen wieder auf ihre Feinde losgingen.
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| 21.03.2002 21:16 | #219 |
| blutfeuer |
blutfeuer hatte lange bevor die letzten chimären auftauchten den größten fehler ihres bisherigen lebens begangen. sie hatte fasziniert gesehen, was lümmel aus der kiste geholt hatte. das war ein schwert, genau für ihn gemacht, aus ihm gemacht. so etwas wollte sie auch.
als lümmel sich in die schlacht stürzte, ging sie zu dem sargähnlichen gerät und steckte auch ihren arm hinein. wie erwartet, schloss sich der deckel und blutfeuer war festgenagelt und musste warten was passiert.
als dann die letzten chimären im saal auftauchten, spürte blutfeuer gerade mal, wie etwas durch den arm von ihr besitz ergriff und irgendwie begann, etwas aus ihr herauszuziehen. das war ein so eckliges gefühl, dass sie sich sofort selbst verfluchte. sie war doch wohl total verrückt gewesen. da hatte sie die gefahr gesehen, in der lümmel gesteckt hatte, war sogar bereit gewesen, ihn mit ihrem leben zu verteidigen und dann trieb sie neugier und raffsucht in die selbe falle. geschähe ihr ganz recht, wenn sie jetzt draufgehen würde.
es sah auch nicht so aus, als würde einer der gefährten es schaffen, ihr zu hilfe zu kommen. also legte blutfeuer sich hinter das sargähnlich behältnis und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. außerdem schloss sie die augen. wenn der tod jetzt kam, musste sie es ja nicht unbedingt auch noch sehen.
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| 21.03.2002 22:14 | #220 |
| Burath |
Die Luft war durchzogen von blutigem Dunst und von überall dröhnte das klirrende Geräusch von aufeinanderschlagendem Stahl. Eine wilde Schlacht tobte die einfach kein Ende nehmen wollte. Die Muskeln verkrampften und der Schweiß strömte aus allen Poren. Wirbelnd raste das Schwert durch die Luft, streckte einen Gegner nach dem anderen nieder und kam nicht zur Ruhe. Ein ewig andauerendes Gemetzel wo Orks gleich Freund und Feind waren. Gegen diese Chimäre hatten selbst die grünen Kämpfer keine Chance doch rannten sie mutig in ihren sicheren Tod. Mit gekonnten Parierschlägen glitt Gnat durch die Reihen der Monster, drehte sich und sprang immer wieder in Deckung. Ein Spiel das auf Dauer nicht zu gewinnen war. Die silberne Rüstung war vollkommen von Blut getränkt und war nun vollständig in Rot. Die Zähne zusammengebissen und die Augen zu raubtierhaften Schlitzen geformt rannte er durch die Massen und ließ seine Klinge kreisen. Sein Instinkt leitete ihn und ein tranceähnlicher Zustand benebelte seinen Geist aber ohne seine Kampfkraft zu mildern. Sie wirkte mehr stärkend und gab die nötige Kraft die es aufzubringen galt.
Er dachte zurück an die sternenklare Nacht wo er neben Meditate saß. Ein Versprechen hatte er gegeben. Er musste seine Gefährten zurückbringen .. egal welches Opfer dies kosten möge. Noch härter wurden seine Schläge und der unglaubliche Überlebenswille. Immer weiter preschte er nach vorne, stieß gegen riesenhafte Körper deren
er aber keine Beachtung schenkte und sich bereits auf den nächsten Schlag konzentrierte. Doch plötzlich wurde er eingekreist. Mehrere Orks rannten mit mit ihren Waffen auf ihn zu. Ein Hechtsprung zu Seite, eine vollenendete Drehung in der er das Schwert abermals kreisen ließ brachten mehrere Orks zu Fall. Noch weitere fielen seinen blitzschnellen Atacken zum Opfer doch wo er einen getötet kamen bereits drei andere. Er wurde überrumpelt und gegen einen großen Kasten geschleudert. Hart prallte er auf und konnte nur mit größter Mühe sein Schwert festhalten als er über den Deckel rutschte und plötzlich krachend neben Blutfeuer landete. Ein verwirrter doch zugleich benommener und leicht ratloser Blick waren das einzige zu dem er im Stande war da kamen bereits weitere Orkhorden über den Kasten angestürzt und wurden gnadenlos durch seine Klinge niedergestreckt. Seine Arme wirkten wie Blei und ein Gemisch aus Blut und Schweiß lief über seinen gesammten Körper, selbst durch die Rüstung. Als er die Übermacht für einen Augenblick besiegt hatte widmete er sich dem jungen Mädchen die irgendwie an dem Kasten gefangen schien. Vorsichtig umfassten seine Hände ihre Arme und zogen behutsam daran. Es half nichts so wurde er etwas grober. Auch das ohne Erfolg.
Ein enttäuschtes Aufstöhnen dann blickte er mitleidig auf Blutfeuer. Pass auf dich auf entfuhr es ihm leise aber dennoch im Kampfeslärm hörber. Die Beinmuskeln angespannt und mit einem Ruck stand er auf diesem sargähnlichen Gebilde. Los kommt ihr Mistviecher. Hier bin ich brüllte er den Orks entgegen und wirbelte sein Schwert den Angreifern entgegen. Hoffentlich konnte er die Orks ablenken sodass Blutfeuer genug Zeit hatte um zu verschwinden waren seine letzten Gedanken dann verschwand er im Chaos von aufeinaderprallenden Körpern ...
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| 21.03.2002 22:32 | #221 |
| hoRny aPe |
aPe hatte sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Blutfeuer durchgeschlagen und hechtete an ihre Seite um sich ein Bild ihrer misslichen Lage zu machen. Irgendwie hatte es diese wahnsinnige Furie geschafft, ihren Arm dermaßen ungeschickt einzuklemmen, dass selbst dieser Mister Universum von Gardist nichts ausrichten konnte. Ein Gedanke schoss durch des Affen Gehirnwindungen, zauberten ein schiefes Grinsen auf seine Lippen, dass jedoch im selben Moment wieder verschwand.
aPe kniete nieder und blickte der Frau zuerst in die Augen, dann auf ihre eingeklemmte Hand und schließlich auf seine Klinge. Irritiert starrte ihn Blutfeuer an. Der Affe seufzte und deutete erneut zuerst auf sein Schwert, dann auf ihre Hand. Wildes Fluchen, Keifen und Fauchen zeugten davon, dass Blutfeuer nun verstanden hatte und von aPe's Idee ganz und gar nicht begeistert war. Bevor sie ihre freie Hand vorschnellen lassen und ihm die Augen auskratzen konnte, hatte sich der Affe erschrocken mitten in den rettenden Mob der grölenden Orks gerettet.
Und wieder spielte der Affenzahn das Lied vom Reiche Beliars...
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| 21.03.2002 23:29 | #222 |
| Ahram |
Blut, Feuer, Zerstörung.
Ahram keuchte, die staubige Luft brannte heiß und trocken in seinen gequälten Lungen, das Dämonenherz raste, drohte fast aus der schwarzen Brust zu springen. Blaue Augen versuchten das Kampfgeschehen durch den Schleier von Rauch und Qualm zu beobachteten. Schwarze Schemen huschten durch den nicht mehr vollends zu überblickenden Raum, der Fess bebte unter den Einschlägen der Äxte, Sensen und Schwertern, immer wieder wurde die Szenerie in ein gleißend helles Licht getaucht, wenn einer der Hybriden seinen feurigen Atem auf die Orkkrieger hinabstieß. Die Hitze war unerträglich, die Pupillen schmerzten, die Lunge rebellierte, der Rachen war wund und trocken.
Die Gefährten waren inzwischen allesamt auf der großen Treppenkonstruktion angelangt, ihre erregten Schreie vermischten sich mit dem allegenwärtigen Kreischen von Metall, dem glühenden Zischen der Feuersbrünste, dem Knistern brennender Körper.
Ein dunkler Schatten sprang auf den Dämonenmenschen zu, Metall blitzte im trüben Fackelschein kurz auf, dann krachte die Klinge wuchtig auf den aufgesprungenen Fels, brach weitere Splitter aus ihm heraus. Mit schmerzenden Gliedern packte Ahram seinen Kontrahenten und schleuderte ihn mit einem heiseren Keuchen die Stufen hinab. Seine Muskeln verrichteten ihren Dienst fast automatisch, sie hatten es längst aufgegeben gegen ihre Qual zu protestieren, das unerträgliche Pochen war zu einem dumpfen Ziehen abgeklungen, welches den finsteren Körper zurchfloss, die nerven betäubte und den Geist in eine Art Trancezustand versetzte.
Der Exmagier packte und und warf, brachte seine Fäuste nach vorn oder trat dem Kontrahente kräftig ins Gesicht, immer wieder versuchten sie die Treppe zu erklimmen, immer wieder polterten sie über den Stein, gaben nicht auf, während ihre Brüder hinter ihnen einen schrecklichen Tod starben, zerfetzt, zertreten, verbrannt. Immer weiter rückten sie vor, das gigantische Scherenwesen allen voran. Die riesige Orkflut war längst zum Erliegen gekommen, der Boden übersäht von Kadavern, anstatt den anfänglichen krachenden Geräuschen verursachten die Schritte der Chimären jetzt nur noch ein schleimiges Knacken, wenn weitere tote Körper unter ihren Füßen zermalmt wurden. Wieder schoss eine gewaltige Hitzefontaine durch die Halle, brannte sich ihren Weg durch die gegnerischen Reihen. Der Gestank von verkohlem Fleisch war allgegenwärtig.
Ahram machte einen Schritt zurück, musste weitere Zentimeter an die Orks abtreten um nicht von ihren Waffen in Stücke gehackt zu werden. Der Dämonenmensch glühte am ganzen Leibe, er fühlte sich als würden seine Haare jeden Moment Feuer fangen. Allein der schwarze Ring ruhte kalt an seinem Finger, ihn konnte dieses Inferno nicht schädigen, geschweige denn vernichten. Der Exmagier hätte sich gefragt was es mit diesem merkwürdigen Schmuckstück auf sich hat, doch brauchte er den letzten Rest seiner geistigen Kräfte um einen blutig geschlagenen Ork ein weiteres Mal zu Boden zu schicken. Knochen brachen vernehmlich als die schwarze Faust in das grüne Gesicht donnerte, der Krieger fiel, rollte über das zerbrochene Gestein und blieb diesmal reglos liegen. Taumelnd und hustend rückten seine Kollegen vor, ein leises Zischen ertönte und der Kopf eines Orks ruckte zurück, Nienors Pfeil hatte sich kraftvoll durch die Schädelknochen gebohrt. Die Bestie sackte geräuschlos zusammen, gesellte sich zu ihrem Kumpanen. Die Toten wurden schnell ersetzt, diesmal formierten sich gute 10 Kämpfer am Fuße der Treppe, machten sich gemeinsam an den Aufstieg, die Schwerter drohend erhoben.
Bevor sie auch nur einen Schritt getan hatten drang das inzwischen gefürchtete dampfende Zischen durch den Raum, und die Wesen verschwanden in einer Wolke aus Hize, Glut und Tod, ihre Körper wurden verbrannt, ihr Blut zum Kochen gebracht, ihre Innereien verkohlten zu schwarzen Klumpen. Als sie schließlich zusammenbrachen war der Felsboden unter ihnen geschmolzen, bildete kleine Blasen, beißender Dampf stieg dem Exmagier in die Nase. Wieder trat der Verwandelte einen Schritt zurück.
Die Hybriden setzten zum Angriff an, und nur ein Wunder konnte die Gefährten vor einem schrecklichen Tod erretten...
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| 21.03.2002 23:58 | #223 |
| blutfeuer |
blutfeuer konnte vor scham nicht mehr den kopf heben. das hatte sie nun wirklich nicht gewollt.
nur weil die gefährten ihr helfen wollten, brachte sie jetzt die ganze gruppe in gefahr. wann würde das denn endlich in ihren schädel gehn, dass man zuerst denken und dann handeln sollte. bei ihr funktionierte immer alles anders herum.
irgendwann sollte sich die blöde kiste ja auch öffnen und ihre hand freigeben. was hätte sie jetzt dafür gegeben, ihre beiden hände frei zu haben.
das von ihr angeschossene chimärenwesen hatte die stufen erreicht und war nur noch einen meter von ihr entfernt. blutfeuer schloss die sugen und begann laut vor sich hin zu singen. so würden ihre lieder wenigstens in den ohren der gefährten bleiben als andenken an das kleine dusslige ding.
als sie ein lautes knallen hörte, riss sie in erwartung ihres todes die augen auf und sah, wie ein feuerball das metallungetüm vor ihr durchbohrte. es zischte, knallte rauchte und das untier begann zu taumeln und auf die seite zu kippen und im selben moment gab die kiste ihren arm frei.
sie war frei und in ihrer hand hielt sie ihr schwert.
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| 22.03.2002 02:22 | #224 |
| Nienor |
Während die Schlacht tobte, hatte sich Nienor auf einen Absatz gerettet, wobei retten das falsche Wort war, denn nun stand sie mit dem Rücken zur Wand und konnte nicht so schnell fliehen. Doch dafür hatte sie hier eine herausragende Position, aus der sie die feindlichen Orks mit ihren Pfeilen treffen konnte. Gerade sah sie, wie diese in einer neuen Welle an die Chimären heranbrausten, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Es schien gerade so, als ob die Orks sich gar nicht der Aussichtslosigkeit ihres Kampfes bewußt waren. Es waren so viele Orks, daß sie nicht nur die Metallmonster angriffen, sondern auch noch die versprengete Gruppe von Eindringlingen, die der Schmiede womöglich ihre wertvollsten Schätze nehmen wollten.
Nienor ließ ihre Bogensehne singen und die Pfeile eine Melodie pfeifen, daß den Orks hören und sehen verging. Zumindest den Orks, die unvorsichtig genug waren, ihre Deckung zu vernachlässigen und so ein leichtes Ziel für Nienor wurden, die so dazu kam, ihren Köcher um einiges zu leeren. Doch trotz der vielen Treffer, die sie zweifellos für sich verbuchen konnte, rückten die Orks immer näher. Es waren einfach zu viele. Bald war das Podest, auf dem Nienor stand und von dem aus sie ihre Pfeile versandte, von Orks umringt, die drauf und dran waren, sie zu erreichen, um mit ihren großen Krummschwertern eine angemessene Antwort auf Nienors Pfeilspitzen zu geben.
Jetzt saß Nienor in der Falle. Die Orks verloren keine Zeit damit, sich erst an ihrem Fang zu erfreuen, schon erklommen die ersten den Sims und es langten die ersten Arme nach ihr, die Orks erklommen den bisher von Nienor verteidigten Platz, ohne auf die kunstfertigen Reliefs zu achten, ja sie benutzten, um die Bogenschützin, die ihnen mit ihren Pfeilen empfindliche Wunden in ihre Reihen schoß, zu erreichen. Die grünen Glieder traten auf die Körper von Fabelwesen und hielten sich an aus Stein gemeißelten Pranken fest.
Doch gerade, als es so aussah, als ob Nienor nun endgültig von den Orks umzingelt war und die ersten schon ein thriumphierendes Gebrüll aus ihren Kehlen entließen, sprang Nienor leichtfüßig auf die Schultern und Köpfe der Orks und benutzte die auf den Vorsprung heraufkletternde Masse an Orks einfach als Treppe. Mit ein paar Sprüngen war sie, immer das Gleichgewicht haltend, unten angekommen und ließ die verdutzten Orks hinter sich, die sich nun um den Lohn ihrer Mühe betrogen sahen und nun noch lauter aufheulten, auch wenn sich ihre Laute jetzt von Sieggeheul in Wutschreie wandelten.
Nienor lachte, als sie diesen grobschlächtigen Gesellen entkommen war, doch lange hielt dies nicht an. Zu düster waren die Aussichten. Die Chimären vollendeten ihr blutiges Werk mit tätlicher Präzision und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie statt Orks einen der Gefährten erwischten und zu blutigen Fleischbatzen verarbeiten würden. Entweder, es würde ein Wunder geschehen, daß die Feinde mit einem Male hinwegfegte oder die Gefährten würden einen Fluchtweg finden müssen, der sie aus der Reichweite der Bestien herausbrachte. Jetzt verstand Nienor auch, warum die Fallen am Eingang so perfekt waren. Sie war nicht etwa zum Schutz der Schmiede vor Eindringlingen gedacht, sie waren viel mehr zum Schutz der Welt da draußen vor den Kreaturen, die diese Schmiede bewohnten, ersonnen worden. Nienor gruselte.
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| 22.03.2002 14:07 | #225 |
| Superluemmel |
Irgendwo mitten in dem Gewühl aus sich gegenseitig anrempelnden Kämpfern befand sich eine schwarzgepanzerte Gestalt die sich wie ein Berserker durch die grünhäutigen Geschöpfe pflügte. Dabei ließ er eine Spur aus Blut und Orkkadavern hinter sich, wobei diese nicht nur aus orkischem Blut bestand. Doch Frosts eisiges Herz pumpte solche Mengen an Adrenalin durch seine Venen, dass er den Schemrz gar nicht mehr richtig spürte. Und er wusste, dass seine Kraft nur geliehen war, und er irgendwann einen hohen Preis für sie zahlen musste.
Frosts linke Hand packte einen Orkspäher am Kragen und hob ihn glatt vom Boden hoch. Einen Augenblick später hatte der Ork sein Schwert in der Brust stecken. Kurz darauf schwang der Krieger abermals sein Schwert gegen die erdrückende Übermacht. Dann übertönte ein markerschütterndes Brüllen kurzzeitig den Kampflärm. Die Nebelchimäre hatte eines der Stahlmonster mit mehreren seiner Klauen gepackt und einfach hochgehoben. Die deutlich kleinere Chimäre versuchte sich verzweifelt aus dem mörderischen Griff zu befreien, aber selbst die unheimliche Stärke des Stahlgiganten war der gewaltigen Kraft der anderen Chimäre nicht gewachsen.
Mit einem Geräusch wie zerspringende Ketten riß die Nebelchimäre ihren kleineren Verwandten einfach in zwei Teile. Diese warf sie einfach achtlos in die kämpfende Menge. Einige Orks, die nicht schnell genug zur Seite gesprungen waren, wurden unter den immer noch riesigen Teilen des Chimärenkörpers begraben.
Einige Feuerbälle versuchten die stählerne Haut der gigantischen Nebelchimäre zum Schmelzen zu bringen. Diese schüttelte sich als würde sie ein paar Fliegen verscheuchen wollen und ging dann selbst zum Angriff über. Der lange Schwanz des Monsters zuckte nach vorne und auf die kleinere Chimäre zu. Diese sprang erstaunlich schnell zurück, und schoß wieder mit Feuerbällen um sich. Doch der Schwanz der Nebelchimäre krachte gegen eine der Säulen, die die Decke der Halle stützten und schnitt durch sie hindurch wie durch warme Butter.
Trotz Frost's Blutrausch registrierte der Krieger den Fall der Säule und den immer noch durch die Menge pfügenden Schwanz. Eine gewaltige Staubwolke vor sich hertreibend und im Weg stehende Körper einfach davonschleudernd oder an den langen Spießen aufspießend, raste der riesige Schwanz in Frosts Richtung. Dieser hechtete blindlings zur Seite und blieb flach auf dem Boden liegen. Der Schwanz raste über den Krieger hinweg und zermalmte eine weitere Säule. Doch der Todeskreis des Schwanzes war noch nicht geschlossen. In der Endbewegung riß er noch einen Teil der Hallenwand ein, und hüllte durch den aufgewirbelten Staub die ganze Halle in einen grauen Mantel aus Staubpartikeln.
Frost hatte genug. Er rannte ohne Rücksicht auf Verluste auf die neue Öffnung in der Wand zu, auch wenn er nicht genau wußte, was dahinter lag. Einige Meter hinter ihm bohrte sich ein Stück der Decke in den Boden, als diese ihrer tragenden Stützen beraubt, einzustürzen begann. "RAUS HIER!!! DIE GANZE VERDAMMTE SCHMIEDE FÄLLT IN SICH ZUSAMMEN!!!" brüllte er seinen Gefährten zu.
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| 22.03.2002 15:24 | #226 |
| Nienor |
Von weiter Ferne schien der Ruf von Superlümmel an Nienors Ohr zu dringen. In dem Inferno von fallenden säulen, kreischenden Oks, schleifenfem Stahl, donnernd auf den Boden landenden und dort in unzählige, Geschossen gleichenden Bruchstücke zerplatzenden Felsbrocken war es nur mehr die Ahnung einer Stimme, der herausstach und Nienor auf Superlümmel aufmerksam machte. Sie sah, wie er schrie, mit vor Schrecken gweiteten augen. Dies heir war zu groß für die Gefährten, hier konnten sie nur noch ihr nacktes Leben retten.
Moment, ganz so schlimm stand es noch nicht. Nienor sprintete los, wich dabei dem einen oder anderen Ork aus, was nicht so schwer war, da sich diese auf die entfesselten Chimären konzentrierten, die in ihrer Wut die Halle zertrümmerten. Feuerbälle schossen kreuz und quer und ein stählerner Schwanz peitschte durch den Raum. Nienors ziel waren die Waffenständer an den Wänden der Halle. Sie hatte da vorhin das eine oder andere Schwert enteckt und auch ein paar Lanzen, die sie ausnehmend ansprechend fand. Einige Äxte durften auch nicht fehlen.
Schnell raffte sie die ihrer Meinung nach schönsten Stücke zusammen, einen Krummsäbel, ein degenartiges Schwert mit federnder Klinge und ein weiteres Schwert mit kurzer, aber breiter Klinge. Dazu noch eine Doppelaxt, eine Wurfaxt und eine Bartaxt. Nachdem diese Prunkstücke in ihrem Gürtel verschwunden waren, raffte sie noch ein paar der schönsten Speere zusammen und war sich das Bündel über die Schulter. Genau anschauen konnte man sich dies auch später. So lief sie schwer bepackt den Weg zurück und versuchte, den Orks, den umfallenden Säulen und erst recht den fast unverwundbaren Chimären ausweichend, Superlümmel zu erreichen, der an einem Loch in der Wand stand.
Dabei mußte sie ein paar mal fliehneden Orks aus dem Weg gehen, dnen diuese waren trotz oder vielleicht auch wegen ihrer Panik in einer Art Blutrausch, so daß sie wahllos auf alles eindroschen, was sich ihnen in den Weg stellte. Nienor parierte mit einem der Schwerter, das sie in der Hand hielt und ließ sich ansonsten auf keinen Kampf ein. Sie konzentrierte sich ganz darauf, unverletzt und möglichst schnell aus der einstürzenden Halle zu entkommen, weg von den Monstern, weg von dem einstürzenden Säulenwald, das Inferno nur ja schnell hinter sich lassend.
So erreichte sie denn, schwer bepackt Superlümmels Seite und stellte sich neben ihm auf, auf den Rest der Gruppe wartend. Mit manchen der eingesammelten Waffen konnte sie zwar noch nichts anfangen, aber falls sie dies hier überlebte, konnte sie ja den Umgang damit lernen. Wenn die Gefährten nur lebendig hier rauskommen würden. Die Spitzen der Speere, die Nienor eingesammelt hatte, glitzerten und glänzten im Licht und wirkten fast wie ein Leuchtturm, wie ein Signalfeuer, das sagen wollte: Kommt hierher, hier ist die Sicherheit.
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| 22.03.2002 16:14 | #227 |
| Burath |
Plötzlich explodierte ein größerer Haufen Orks und mehrere klobige grüne Körper landeten ringsum im Kreis. Auf allen Bäuchen klaffte eine tiefe Wunde, Blutfontainen schossen heraus und Gedärme verteilten sich auf dem Boden. Ein übelkeitserregener Gestank machte
sich breit und die schmerzerfüllten Todesschreie der sterbenden Orks schallten durch die erhitzte Luft. Keuchend stand Gnat noch immer auf dem sargähnlichen Gebilde. Noch mehr Blut verklebte seine Rüstung doch diesmal auch sein eigenes. Er war des Kampfes müde, sein Körper zermürbt durch kleinere Wunden, Hunger und Durst quälten ihn. Selbst überrascht ließ er den Blick über sein Werk gleiten. Mit einer einzigen, vollendeten Drehung, hatte er sich Luft gemacht und die anstürmenden Orks aufgehalten. Doch wo waren die anderen? Immer kamen sie wieder und ständig fielen sie doch diesmal kamen keine mehr.
Leicht verwirrt blickte er sich um und erkannte den Grund. Der riesige und so imposant wirkende Saal fiel in sich zusammen. Hart schlugen Steine auf den so wundervoll, glatten aber nun mit Leichen und Blut übersähten Boden und rissen riesige Krater hinein. Bei jedem Einschlag zuckte er zusammen und versuchte sich ein Bild von der Lage zu machen bis er plötzlich in einiger Entfernung das kleine Blitzen von Waffen erkannte. Dort mussten die anderen Gefährten sein.
Surrend glitt der neue Zweihänder zurück in die Schwertscheide und sein Blick hing über der Schulter in der Hoffnung dort noch auf Blutfeuer zu treffen. Und wirklich .. sie stand staunend da und blickte vernarrt auf ihr neues Schwert. Wo sie das wohl auf einmal her hatte? Doch nicht nur das junge Mädchen stand da. Auch aPe hatte sich dort verschanzt. Freude stieg in ihm auf doch wurde er schnell durch einen neben ihm aufschlagendem Stein in die Realität zurückgeholt.
Zwei Panzerhandschuhe fuhren nach unten und hoben Blutfeuer und aPe grob empor auf den Kasten. So ich glaube wir sollten jetzt verschwinden rief Gnat beiläufig und stieß die beiden vor sich her. Immer den anderen Gefährten entgegen. Beide beschwerten sich über diese Behandlung doch wurden sie schnell ruhig als ein Stein neben ihnen hinabsegelte und das Grollen beim Aufschlag den Boden erbeben ließ. Steinsplitter, die aber trozdem noch fast die Größe eines Kopfes hatten, flogen um sie herum und Gnat drängte noch mehr zur Eile. Die Luft war eingehüllt und staubigen Nebel und die trockene Luft machte das Atmen schwer. Hustenkrämpfe und tränende Augen erschwerten ihr Vorwärtskommen.
Endlich erreichten die drei das Loch in der Wand wo Lümmel und Nienor bereits warteten. Ohne weiter zu zögern stieß Gnat aPe und Blutfeuer in das Loch, deutete aber auch Lümmel und der anderen Amazone das sie endlich verschwinden sollten. Doch plötzlich fuhr ihm ein Schauer über den Rücken. Alle waren da ... nur Ahram und dieser andere Vogel fehlten. Los haut endlich ab brüllte er zu den anderen und drehte sich zurück zur Halle. Alles war so vernebelt das er nichts mehr bis auf einige schemenhafte Umrisse erkennen konnte.
Noch ein drängelnder Blick zu dem kleinen wieder versammelten Trupp dann hielt er sich schützend die Hand vor den Mund und lief zurück um die beiden anderen zu suchen...
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| 22.03.2002 17:26 | #228 |
| Ahram |
Brüllend stürmte der Ork heran, sein blutverschiertes Gesicht war zu einer wütenden Grimasse verzogen. Er wollte töten, wollte zerfetzen.
Mit einem unglaublich lauten Knall löste sich ein großer Felsbrocken aus der Decke, stürzte hinunter, die Halle erzitterte unter dem gewaltigen Aufprall. Ahram wurde von den Füßen gerissen, kam keuchend wieder auf die Beine. Die Luft war schwarz vor Qualm und Staub, brannte in den erschöpften Lungen, lähmte Geist und Körper, machte eine Orientierung fast unmöglich.
Hilflos taumelte der Dämonenmensch durch die Schwärze, der Felsbrocken war nur einige Meter neben ihm aufgeschlagen, hatte einen gewaltigen Krater in den Boden geschlagen. Schreie drangen durch den Schleier aus Rauch, Metall kreischte und Stein zerbrach, der Lärm war fürchterlich. Ahrams Körper schmerzte, seine Muskeln drohten den Dienst zu versagen, das Herz arbeitete seit Langem auf Hochtouren, forderte eine Pause.
Metall blitzte in der Finsternis, schon instinktiv hob der Exmagier die Hände, bereit zuzuschlagen. Doch diesmal war es kein Ork. Gepanzerte Handschuhe packten den schuppigen Körper bei der Schulter, zerrten ihn durch den Raum. Ohne zu überlegen taumelte der Dämonenmensch hinterher, ließ sich führen von dem Krieger, den er als Gnat identifizierte. Noch eine andere Gestalt schritt neben ihm, die Dunkelheit verhinderte dass Ahram weitere Einzelheiten erkennen konnte.
Prustend durchbrachen sie den Qualmteppich, stolperten blindlinks in den angrenzenden Raum, in dem Lümmel bereits mit den restlichen Gefährten wartete. Der Exmagier musste sich auf den Hände stützen, seine Lungen sogen gierig die deutlich frischere Luft ein. Bunte Punkte tanzten auf den blauen Pupillen des Verwandelten, er konnte sein Blut durch den schwarzen Kopf rauschen hören. Nur langsam fand er sein Gleichgewicht wieder, die Sicht klärte sich, er registrierte den bebenden Boden, die zerbrechenden Wände.
-Lasst... uns... verschwinden.
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| 22.03.2002 17:43 | #229 |
| Saturas |
Natürlich war die andere Gestalt beim Dämonenmensch kein anderer als Sarevok. Er hatte dieses Gemetzel mit vielen kleineren Verletzungen und einem gebrochenen Unterarm überstanden. Seine Ausrüstung war noch immer komplett, seine Rüstung und die Robe netterweise nicht im geringsten beschädigt.
Nun war es nicht mehr dunkel, und auch atmen konnte man hier wirklich einiges besser. Doch waren die Gefährten hier in Sicherheit. In diesem Augenblick war zwar keinerlei Gebrüll zu vernehmen, doch noch immer donnerte und polterte es. Wieder mit rauher und sachlicher Stimme sprach Sarevok:
Ja, eine glänzende Idee, lasst uns einfach nur hier verschwinden...am besten, wir beeilen uns. Denn wir sind noch nicht ganz draussen, und wer weiss, welche schrecklichen Geheimnisse dieser Ort noch birgt.
Er blickte in die Runde. Wir sind doch alle?
Waren sie nun in Sicherheit oder nicht? Fest stand, dass es garantiert nicht unklug war, seine Worte zu befolgen...
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| 22.03.2002 17:50 | #230 |
| Superluemmel |
Ein langer, gezackter Riß breitete sich blitzschnell über das Deckenmosaik aus. Staub rieselte aus der Ritze und kleinere Risse krochen wie Äste aus dem breiter werdenden Riß wobei sie sich immer weiter verzweigten, bis beinahe das gesamte Mosaik von mehr oder weniger großen Rissen bedeckt war. Dann brach ein ganzes Stück aus der Decke heraus und krachte inmitten der Masse aus panisch umherrennenden Orks zu Boden. Aus den kleinen Staubrinnsalen wurden bald Sturzbäche, dann ganze Wasserfälle als sich immer größere Teile der Hallendecke lösten. Inmitten des Chaos aus Felsen, Feuer und Tod durchzog plötzlich weißer Nebel die Staubwolken. Von der Riesenchimäre war nichts mehr zu sehen....
Die Gefährten waren mittlerweile alle in dem kleinen Raum versammelt, welcher hinter der Wand gelegen hatte, die durch den wie eine Abrißbirne herumschwingenden Schwanz der Chimäre aufgebrochen worden war. Doch durch den flackernden Feuerschein der immer noch umherschießenden Feuerbälle war ein ernüchterndes Ergebnis zu sehen : Der Raum hatte keinen Ausgang. Der gesamte hintere Teil wurde von einem klaffenden Schlund eingenommen.
Ungläubig trat Frost an den Abgrund heran. Irgendwo im Dunkel des Schlundes konnte er ein winziges, blaues Funkeln erkennen. "Hier scheint es nicht weiter zu gehen...", sagte der Krieger zu den Gefährten. "Doch ich werde noch eher dort hinunterspringen, anstatt von Felsen erschlagen zu werden." Wie um seine Worte zu unterstreichen, erfüllte eine gewaltige Staubwolke den kleinen Raum, als vor dem Loch ein weiteres Stück der Decke einschlug. "Und allzu viele Wahlmöglichkeiten haben wir so oder so nicht. Es war schön mit euch", meinte er noch, dann sprang er in den Abgrund hinein.
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| 22.03.2002 18:20 | #231 |
| Burath |
Och nein entfuhr es Gnat als er mit offenem Mund feststellen musste das sein Gefährte in die Dunkelheit hinabgesprungen war.
Gerade war er noch damit beschäftigt sich den Staub von der Rüstung zu klopfen, die Lungen zu befreien und sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Mensch, langsam hasse ich diese halsbrecherischen Aktionen. Mal springt man dort runter, dann fällt mal dies und jenes auf einen und zum Schluss wird man vielleicht noch von irgendwelchen Klingen durchbohrt. Immer das selbe... fluchte er, musste dann aber über sich selbst grinsen. Naja ich weiss ja nicht wir ihr das seht aber ich werde nicht warten bis die Decke über mir einstürzt oder ich so einen Steinklumpen auf den Kopf kriege. Also wer kommt mit? Eine Frage auf die er keine Antwort verlangte. Es war mehr eine Aufforderung. Hmm oder wartet mal meinte er plötzlich und schritt nachdenklich zwischen den Gefährten auf und ab. Auf einmal schoss seine Hand nach vorne und ergriff aPe. Dieser wehrte sich zappelnd und versuchte sich mit Armen und Beinen aus dem Griff des Gardisten zu befreien. Doch ohne Erfolg. Gnat grinste nur dreckig und zerrte aPe bis an die Kante der Klippe. So mal sehen ob du fliegen kannst lachte er dann schmiss er den schreienden Novizen hinab in die Tiefe und wartete.
Sekunden vergingen die wie eine Ewigkeit wirkten. Geschockt sah der restliche Trupp den Gardisten an der nur etwas verlegen in die Luft schaute und noch immer wartete. Kein aufschlagender Körper oder brechende Knochen waren zu hören. Also entweder es geht hier sehr sehr tief runter oder unten fängt uns irgendetwas auf. stellte Gnat fest, nickte noch einmal kurz und sprang dann ebenfalls hinab in die Finsterniss ...
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| 22.03.2002 18:34 | #232 |
| Saturas |
Ohne weitere Überlegungen, denn er war sich sicher, keine andere Möglichkeit zu haben, sprang auch Sarevok ins Ungewisse...
Alles oder nichts, Tod oder Leben.
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| 22.03.2002 19:13 | #233 |
| blutfeuer |
blutfeuer stand vor dem abgrund und sah plötzlich aus den augenwinkeln, dass nienor eine ganze menge waffen eingesammelt hatte. das war ja wirklich der hammer. sie rannten um ihr leben und diese verrückte sammelte noch waffen ein, als wär sie pilze sammeln.
plötzlich durchzuckte sie die erinnerung an das gespräch mit nek. der wollte doch auch ein schwert. und sie hatte das vergessen und jetzt war bestimmt die letzte gelegenheit, eine von den wunderbaren waffen einzusammeln. vorsichtig schlich sich blutfeuer ein stück zurück.
genau gegenüber dem durchbruch stand noch ein schwertständer aufrecht, auf dem sich die schönsten schwerter befanden, die blutfeuer jemals gesehen hatte. sollte sie es wagen? noch einmal quer durch den raum und zurück? achwas, wer wagt gewinnt.
blutfeuer hielt ihr schwert in der hand und sprintete los. zum glück hatten sich die restlichen orks in diesem moment auf die andere hallenseite verzogen, so dass sie den schwertständer erreichte, das größte schwert ziehen konnte, dass ihr gerade entgegenlachte und auf schnellstem wege wieder zu ihren gefährten zurücklief. unmittelbar hinter ihr krachten dann wieder große brocken aus der decke und unmittelbar hinter ihr stürzte die nächste große säule um. aber sie hatte es geschafft. ein souvenir für nek.
als eine weitere säule sich neigte und zu boden krachte, die halbe deke mit ich nehmend, stürzte sich auch blutfeuer in die tiefe, zumal sie aus der schlucht geräusche gehört hatte, die eher nicht darauf hindeuteten, dass die gefährten keinen boden unter den füßen gefunden hatten.
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| 22.03.2002 19:29 | #234 |
| Ahram |
Ahram starrte hinab in die gähnende Schwärze. Kein Ton drang aus der Tiefe an sein Ohr, doch dies war nicht verwunderlich, denn der Lärm aus der benachbarten Halle ließ die Trommelfelle erzittern, machte eine Verständigung schon auf wenigen Metern fast unmöglich. Es gab nur eine Möglichkeit...
Der Exmagier atmete noch einmal durch. Kurz dachte er über sein Leben nach, erinnerte sich an Freud und leid, an Gutes und an Schlechtes. Er dachte an seine verwandlung, an die Abenteuer, an seine Freunde.
Er dachte an den Jäger.
Hier könnte die Lösung all seiner Probleme liegen. Die unendlichkeit des Schachtes könnte vollbriungen wozu er nicht imstande war. Ein spitzer Stein, ein Stalagmit würde genügen...
Der Dämonenmensch verdrängte diese gedanken, zwang seinen Geist zurück in die Realität. Es war nicht an der Zeit Abschied zu nehmen. Noch nicht.
Kurz sah er Nienor an, packte sie mit seinen klauenbewehrten Händen an den Armen, dann ließ er sich von seinen Beinmuskeln in die Finsternis katapultieren...
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| 22.03.2002 20:02 | #235 |
| Superluemmel |
Allesverschluckende Schwärze lag um Frost. Nur der von unten kommende Luftzug erinnerte den Krieger daran, dass er in einen unergründlich tiefen Schacht stürzte. Irgendwann, er wusste schon nicht mehr wie lange er eigentlich schon fiel, spürte Frost ein Kribbeln in den Beinen. Nach ein paar Augenblicken schlug es in wohlige Wärme um, welche sich von seinen Beinen aus über den ganzen Körper aus verbreitete. Frost glaubte noch ein kurzes, blaues Aufblitzen zu sehen, dann wurde es schwarz um ihn.
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Als Frost erwachte, umgab ihn Kälte. War er aufgeschlagen und war das der eisige Hauch des Todes? Doch Frost war schon einmal gestorben, und damals hatte er rein gar nichts mehr gespürt nachdem sich sein Geist vom Körper gelöst hatte. Also musste er noch leben....
Langsam schlug der Krieger die Augen auf. Er lag auf kaltem Felsboden, sein Schwert welches er selbst im Fallen noch in der Hand gehalten hatte und seine Gefährten neben sich. Stöhnend richtete sich Frost auf. Weit über ihn, am klaren Sternenhimmel zuckten die vertrauten, blauen Blitze der Barriere über das Firnament. Nach dem Nordstern und der Mitte des aus Blitzen bestehenden Gitternetzes nach zu urteilen, mussten sich die Gruppe in dem alten Gebiet der Barriere, irgendwo in der Nähe des Pfades, den sie am Anfang ihrer beschwerlichen Reise gefolgt waren, befinden. Von hier aus war es nicht besonders weit bis zum Kastell des Zirkels um Xardas.
Neben Frost kamen auch seine Gefährten wieder zu Bewusstsein, aber der schwarzgepanzerte Krieger starrte in die Ferne, in die Richtung, in der die Hallen von Ironia gelegen haben mussten. Selbst die Schmerzen, die er durch das Abklingen des Adrenalinschubs zu spüren begann, ignorierte er.
Irgendwo, mitten in dem Gebirge, welches das neue Gebiet der Barriere von dem ursprünglichen trennte, stieg eine gewaltige Staubwolke in Richtung des Sternenhimmel. Die Schmiede von Ironia existierten nicht mehr; sie waren von denselben Kreaturen vernichtet worden, welche schon einmal den Untergang der Schmiede bewirkt hatten. Doch irgendwo, unter Tonnen von Felsen begraben, zeichnete sich auf einem metallenen Relief die Geschichte der Schmiede weiter.
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| 22.03.2002 20:37 | #236 |
| Burath |
Ein schmerzerfülltes Stöhnen entwich seiner Kehle als er langsam die Augen aufschlug und wieder zur Besinnung kam. Ein harter Sturz bei dem er mehr als unsanft landete und benommen liegenblieb. Naja aber was waren diese Schmerzen schon gegen die, die er bei dem Abenteuer durchleben musste?! Langsam erkannte er durch seinen verschleierten Blick die schroffen Gebirgskämme, den hell strahlenden Mond und diese sternenklare, wunderschöne Nacht. Bekanntes Gebiet.. irgendwo in der Nähe des Kastells wie er sich erinnerte. Doch plötzlich regte sich etwas unter seinem schweren Panzer. Verschreckt richtete er sich auf und zog in einer ruckartigen Bewegung sein Schwert. Die Muskeln gespannt, das Schwert fest umklammert und die Augen scharf auf sein Ziel gerichtet stand er da und versuchte seinen Gegner in der Dunkelheit auszumachen. Plötzlich hallte ein lautes Lachen durch die gesammte Umgebung. Gnat konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und hätte sich beinahe vor Lachen auf dem Boden gekugelt. Die Person die vor ihm lag war niemand anderes als der Novize aPe. Ein wütenes und hasserfülltes Gesicht strahlte ihm entgegen und zwang Gnat abermals dazu vor Freude zu brüllen. aPe sah leicht mitgenommen aus und blickte verwirrt auf die Hand die Gnat ihm entgegenstreckte. Naja ich hoffe du bist weich gelandet scherzte er.Naja du hast mich gut aufgefangen Und wieder musste er lachen ...
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| 22.03.2002 20:58 | #237 |
| blutfeuer |
blutfeuer streckte die glieder und musterte zuerst ihre wunderbaren schwerter. glück gehabt - alles ganz geblieben. neben ihr saß nienor, die sich auch ein bisschen benommen umsah.
"kommst du mit, mein schwesterlein? wollen wir wieder ins kastell gehn? dort werden wir doch sicher ein obdach finden für die nacht und können uns wieder fit schlafen.
essen wäre auch nicht schlecht und die leute im kastell wollen sicher wissen, dass wir ok sind. nehmen wir die eidechse mit oder gehn wir beiden weiber allein.
ach ich denke, wir sollten mal allein gehen, damit wir mal wieder in ruhe miteinander reden konnten. in dieser blöden schmiede konnte man ja nichts vernünftiges machen. und dabei können wir dann bereden, wie ich das mit dem bogen denn nun machen muss, damit ich auch so schießen kann wie du."
blutfeuer und nienor packten ihre sachen, blutfeuer half ihrer freundin beim tragen ihrer waffenausbeute und so bepackt machten die beiden sich an den abstieg in richtung kastell."
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| 22.03.2002 21:30 | #238 |
| Ahram |
Langsam wurde die schwere Decke der Bewusstlosigkeit angehoben, die Finsternis wich dem Licht des Lebens. Der ruhige Puls wurde stärker, das Herz begann dem Verlangen des Körpers nach Energie nachzukommen, pumpte mehr Blut durch die dicken Venen.
Ahram schlug die Augen auf. Sein Blick verlor sich in dem sternenklaren Himmelszelt über ihm, Millionen von Sternen leuchteten hell am Firmament, hießen den Exmagier willkommen zurück im Leben. Wieder einmal hatte der Tod das nachsehen, wieder war die menschliche Seele zurück in den monströsen Körper gekehrt, fast schien es als wären diese beiden Elemente enger verknüpft als die eines normalen Menschen. Der Dämon ließ ihn nicht sterben.
Langsam kam Ahram auf die Beine, die schwarze Gestalt streckte sich, verschmolz fast mit der Umgebung, bestehend aus dunklem Felsgestein. Allein die leicht floureszierenden Augen stachen zwei Sternen gleich aus der Finsternis hervor, betrachteten den Steinpfad. Der Exmagier war allein. Überall um ihn herum lagen Brocken zersprungenen Felses, die Höhle, aus der er wohl gerutscht sein musste, war verschüttet. Der Dämonenmensch stapfte durch die Steinlandschaft, suchte nach Spuren seiner Gefährten. Ein helles Blitzen erregte seine Aufmerksamkeit. Es entpuppte sich als die Klinge eines fein gearbeiteten Schwertes. Das helle Mondlicht spiegelte sich auf dem stählernen Blatt.
Ahram nahm die Waffe in die Hände. Er war sicherlich kein Experte in solchen Dingen, doch schien es ihm ein gutes Schwert zu sein. Auch wenn er keine Verwendung dafür hatte, so wollte er es doch mitnehmen, hatte das Schicksal es ihm doch hier zu Füßen gelegt. Noch einmal blähten sich die Nasenflügel des Exmagiers, genüsslich sog er die frische Nachtluft in seine Lungen. Er wusste nicht genau wo er sich befand, doch konnte das Kastell nicht weit sein. Die Kolonie war kein großer Ort.
Frohen Mutes began der Dämonenmensch den Abstieg, die zerfetzten Überreste seiner grauen Kutte flatterten im schwachen Wind, die inzwischen auf normale Größe gewachsenen Krallen schabten über das Gestein. Ahram machte sich auf den Heimweg...
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| 23.03.2002 09:46 | #239 |
| Saturas |
Der Morgen dämmerte nun, die kleine Gruppe aus zwei in Schwarz gehüllten Gestalten, dem tapferen Gardisten und dem gewitzten Sumpfler konnte sich schon etwas ausruhen über die Nacht.
Sarevok war unverletzt. Wieder so etwas schlicht Unerklärliches. Einfach übermenschlich war das. Die Hände der Götter hatten sich aber wohl nun losgelöst von den Gefährten. Denn sie waren draussen, sie hatten Ironia verlassen. Wie gesagt war Sarevok wohlauf und schon wieder irgendwo an einem Stein angelehnt. Er lachte: Na, Männer? Guten Flug gehabt?
War er es? War er zurück? Hatte sich der Geist und die Seele Sarevok's während diesem irre langen Flug losgelöst; wurde er von Adanos herausgerissen? Stand hier der leibhaftige, wahre 2. Saturas?
Sarevok hatte nie gelacht. Also sicher nicht so, wie diese Gestalt es gerade tat. Und so ein Gesicht, das man zwar hinter dem magischen, dunklen Schleier der hochgeschlagenen Kapuze nicht sehen konnte, hatte oder hätte die düstere Gestalt der Unterwelt niemals machen können. Auch die fürchterliche Aura um den Mann war verschwunden.
Es war wohl tatsächlich Saturas der Jüngere, der da bei den andern stand, irgendwo in der Kolonie in leichtem Gebirge (nahe des Kastells). Unvorstellbar, aber wahr.
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| 23.03.2002 11:07 | #240 |
| Superluemmel |
Lange Zeit hatte Frost einfach nur still dagestanden und in die Ferne geschaut. Sein Blick ging in die Leere, in Wirklichkeit sah er noch einmal den Kampf in den Hallen von Ironia vor sich, due brennenden Körper, herabstürzende Felsbrocken, die Chimären. Und dann erkannte der Krieger, was ihm die ganze Zeit seit dem Verlassen der Schmiede gestört hatte. Die Chimäre, welche mal als Nebel, mal als eine Mutation aus verschiedensten Dingen erschien, hatte sich kurz bevor der Rest der Hallendecke in sich zusammengestürzt war, wieder in ihre neblige Gestalt verwandelt. In dieser Gestalt war sie nicht viel mehr als Luft....Das hieß, sie konnte das Ende von Ironia überlebt haben.
Auch der Innospriester, welcher auf so schreckliche Weise neues, zweifelhaftes Leben erschaffen hatte, könnte noch immer am Leben sein. In seinem Tagebuch hatte er von einem Teleport geschrieben. Frost hatte eine dunkle Vermutung, dass es sich bei dem Teleport nicht wie zuerst angenommen um eine normale Zauberrune gehandelt hatte, sondern dass die Gruppe bei ihrer gestrigen Flucht genau diesen Teleporter benutzt hatte, um aus dem sterbenden Ironia zu entkommen.
Irgendwann zwang sich Frost dazu, aus seinen Gedanken hochzuschrecken und wandte sich langsam von dem Gebirgspanorama ab. Dann hob er seine neu gefertigte Klinge vom Boden auf und betrachtete sie näher. Sie hatte schon ihre erste Feuertaufe hinter sich und schon das Blut von einigen Orks an sich kleben. In dem wenigen Licht der Morgendämmerung blitzte die Klinge wie eingefangenes Eis. Als die Klinge geschmiedet wurde, hatte sie einen kleinen Teil von Frosts Seele in sich aufgenommen und wurde durch seinen Geist geformt und gehärtet. Frost entschloß sich, die Klinge auf den Namen Eisbrecher zu taufen.
Schließlich glitt Frosts linke Hand an sein Genick und zog sein altes, abgebrochenes Breitschwert aus der Scheide an seinem Rücken. Frost bedachte die alte Waffe mit einem langen Blick. Diese Waffe hatte viel Unheil über seine Familie gebracht, auch wenn sie ihm bis heute treu gedient hatte. Aber das Schwert forderte für ihre Dienste einen hohen Preis. Und Frost hatte schon zuviel bezahlt....Frost machte einen schnellen Satz nach vorne, dann warf er die Klinge in hohem Bogen die Felsen hinunter. Nie wieder, dachte er sich. Dann schob er den Eisbrecher in die Scheide.
Frost warf einen letzten, langen Blick in die Richtung, in der Ironia gelegen hatte, dann wandte er sich mit einem Ruck um und stapfte der dämmernden Morgensonne entgegen.
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