Rollenspiel nach Fall der Barriere
Das Kastell des Zux
Das Kastell des ZuX # 27

20.02.2004 06:26#1
tor zum kastell Das Kastell des ZuX # 27
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem, höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.
Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegtund sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.
Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.
Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.
Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern wetzen,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände setzen.

Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.

Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.

Und Wasserstrudel, Ozeanen gleich, alles verschlingend
brachen unaufhaltsam sich verwüstend ihre Bahn.
Streitend schufen beide Brüder, miteinander ringend,
Geschöpfe, nur zu Nutze für des Kampfes sinnlos Wahn.

Und wenn die grellen Blitze zucken um die Mauern des Kastellsdie winzig Menschen in den düstren Hallen lächeln nur
denn sie wissen, Sturm mit Blitz und Donner nagt, als gelt's,zu spielen mit dem einzig standhaft Ding auf weiter Flur.

In dem Krieg der Götter, die die Elemente nutzen
sind Menschen nur Figuren in dem endlos während Spiel
und trotzdem steht ihr höchster Sinn danach, der Welt zu trutzen,das Schicksal aufzuhalten ist der Menschen ewig Ziel.

Höchste Macht die Magier sich zu Eigen machen schaffen,
Verführte Beliars und seinen Zielen untertan,
weise Hüter alten Wissens, wo sonst Lücken klaffen?
Vielgestaltig wars, was staunend die Besucher sah'n.



20.02.2004 10:33#2
blutfeuer der frühe morgen endteckte die drei übriggebliebenen von der bogenrunde beim packen. sie hatten sich von den dämonen so neumodisches zeug einpacken lassen, was die jüngeren magier hier "brotzeit" nannten. die mäntel waren gereinigt, getrocknet und wieder repariert, die stiefel intakt. burat hatte erst mal einen bogen von blutfeuer und so konnten sie losziehn.

blutfeuer warf den klappermännern am eingang einen handkuss zu und stolzierte dann fröhlich pfeifend den hang hinunter.

auch heute hatte der himmel sich in seiner schönsten farbe präsentiert. ein gelles blau, vermischt mit zarten streifen in seinen unendlichen weiten und eine sonne, die den frühling herauskitzeln wollte.



20.02.2004 14:48#3
meditate meditate war aus irgend einem grunde heute schon viel früher auf als sonst. wahrscheinlich hatte das sonnenlicht sie wachgekitzelt. irgendwie hatte das kastell es geschafft. ihr zimmer so zu verschieben, dass sie jetzt die volle mittagssonne abbekam.

"na dann kann ich auch aufstehn. mal sehn, was so am tage abgeht in unserem alten gebäude. vielleicht kann ich ja sogar heute in ruhe meinen flammeri essen."

damit kleidete sie sich an und begab sich in ihre geliebte küche.


20.02.2004 15:14#4
Arctus Die Sache mit den Runen ließ Arctus keine Ruhe, weshalb er heute auch ungewöhnlich früh aufstand. Nicht einmal gewaschen hat er sich, schlüpfte einfach nur in seine Robe und krallte sich die Steinchen, denn vielleicht fand er die Priesterin, die ihm helfen konnte. Sie hatte ihm schliesslich erklärt wie es ging.
Mit einem Ruck flog die Küchentür auf, denn der morgentliche Durst hatte ihn auch noch überkommen. Schnell wollte er sich einen Orangensaft holen, kein Bier, bevor er nach Meditate suchen wollte, doch seine müden Augen erspähten sie bereits.
grade verdrückte sich aufgeplatze Eiergrütze ... sagen wir es so: Es sah wiederlich aus und ebenso musste Arctus auch seinen Kommentar abgeben."Igitt. das ist ja ekelhaft. Was isst denn du?"



20.02.2004 15:18#5
meditate "he arctus, das ist oberlecker und kein lebender oder toter mensch kann das so gut wie unser krokomaul. er schafft es sogar, dass das omelett nicht zusammenfällt und dann guck dir mal an, was er mit kleinen flammen machen kann. ist das nicht zauberhaft?"

das krokomaul schien fast vor stolz zu wachsen, auf jeden fall zauberte er in seiner handfläche jetzt eine wunderschöne blaue flamme, aus der er winzige blaue flämmchen zupfte und auf den resten des hoch fluffigen omeletts verteilte.
"koste einfach mal. nimm den bissen zwischen zunge und gaumen und dann zerdrück das zarte gebilde langsam. das himmelreich oder was auch immer zergeht dann in deinem mund."



20.02.2004 15:24#6
Arctus Arctus ließ sich eine kleine, und wirklich eine kleine, Kostprobe geben, den das komisch glibbrig dahinwackelnde Ding war ihm noch ein wenig suspekt. Und auch das erste gefühl, des wackeligen, jedoch zusammenhaltenden Dinges in seinem Mund war nicht sehr überragend und beinahe hätte er es wieder ausgespuckt, hätte nicht ein Stück Speck seine Zunge lieblich umkost. Und dann kam die ganze Würze durch, leicht gesalzt und gepfeffert, mit heißen Tomaten drin und so leckrem gebratenem Ei, das schmeichelt dem Magen nur so. Arctus jeden Falls genoss es und ließ sie gleich einen Teller voll geben.
So mampfte die Meditate mit Arctus fröhlich ein Omlett zum Brunch und ließen es sich gut gehen zur frühen Morgenstund.
"Aber Meditate", fuhr Arctus plötzlich auf, "Ich brauche doch noch deine Hilfe bei etwas anderem! Du hast mir doch einmal erklärt wie man Runen macht. Ich habe jetzt die magischen Steinchen, bin mir nur nicht ganz sicher was ich nun damit anfangen soll."



20.02.2004 15:35#7
meditate "wo hast du denn die steine her? die gibts doch nur in den vulkanen? hast du sie don geklaut? manman, lass dich bloß nicht erwischen. der macht aus dir auch so ein leckeres omelett.

aber gut, wenn wir fertig gegessen haben, gehn wir einfach mal in mekine schreibstube und suchen die passenden schrifrollen raus. ein muster wirst du ja haben. ich bin ja selbst kein runenhersteller, deshalb kenn ich es mehr vom zugucken. olirie hat eine wundervolle methode. don macht es immer geheimnisvoll hinter verschlossenen türen."



20.02.2004 15:38#8
Night Hawk Night Hawk redete noch eine weile mit Diego, aber dann sagte er endlich. "Ich geh wieder in die Stadt, mal gucken ob ich noch ein bisschen arbeiten kann." Er ging also richtung Eingangshalle wo der Dämon stand. Er ging weiter durch die große Portaltür nach draußen.



20.02.2004 15:45#9
Arctus "Ich habs auch noch nie getan, doch ich denke ich bekomme das hin." Arctus reckte stolz die Brust nach vorn, "habs ja schliesslich auch geschafft dem Drachen die Steine abzuluxen."
Meditate sah den Junge mit einem ich-weis-dass-du-lügst-Lächeln an und wandte sich dann ab um Arctus zu ihrer Schreibstube zu führen. Mit einem Knarxen öffnete sich die Tür zu dieser und hervor lugte ein halbwegs aufgeräumter Schreibtisch mit einer Menge Pergament.
"Was ich jetz bräuchte wären Zwei Runen der Skelettbeschwörung, Zombieherbeirufung und Teleportrunen zum Kastell. Das mit dem Runen erschaffen ging doch irgendwie über Schriftrollen in den Stein aufnehmen oder so. War das nicht so? Und dann muss man den magischen Stein noch in eine schöne Form schleifen lassen und Zeichen zur Erkennung eingravieren lassen. Stimmt doch oder?"
Arctus sah meditate wissbegierig an.



20.02.2004 15:54#10
meditate "naja, ganz so einfach ist es ja wohl nicht, sonst könnte ich es ja auch. schleifen und so ist klar, aber dann musst du die magie der schriftrolle in den stein einmeißeln und übertragen. sieh mal, auf jeder schriftrolle befindet sich neben dem text eine federzeichnung des eigentlichen spruches, der eigentlichen magie. die musst du in den stein schneiden und dann irgendwie auf ihn übertragen.

ich habs mal gesehn, es sind blaue blitze, die dann von der schriftrolle in den stein ziehen. aber wie es genau geht, weiß ich nicht."

meditate kramte die schriftrollen hervor, die der knabe brauchte und überreichte sie ihm feierlich.

"ich hoffe, es gelingt dir. aber erzähl mir irgendwann al, woher du die steine hast. dem drachen abgeluchst? du bist wirklich im minental beim lavadrachen gewesen?"

meditate musst über arctus nur immer wieder den kopf schütteln. so ein verrückter zauberer wurde nicht alle tage geboren.



20.02.2004 16:01#11
Arctus "Klaro war ich das. Frag doch den Vollstrecker wenn dus mir nicht glaubst, denn der hat mir meine Tarnkleidung gegeben."
Arctus räusperte sich und sprach dann weiter.
"Und ich glaube ich habe gelesen, dass es mehrere Wege gibt dieses Muster auf den Stein zu bringen. Entweder mit einem magischen Skalpell oder mit einem mächtigen Feuerspruch. Man kann die Stellen auch kompliziert vereisen und dann Raushauen. Ich denke, ich werde das mit Hilfe anderer Magier hinbekommen."Damit verabschiedete sich Arctus herzlichst von Meditate und begab sich wieder in sein Zimmer um weitere Bücher über RUnen zu studieren.



20.02.2004 21:41#12
Don-Esteban Zum eintausendsten Male durchschritt Don-Esteban die Gänge der Bibliothek, zum eintausendsten Male bauschte sich sein Umhang auf, wenn er abrupt die Richtung wechselte, zum eintausendsten Male griff er mit wissendem Lächeln ganz bestimmte Bücher an ganz bestimmten Stellen in ganz bestimmten Regalen, zum eintausendsten Male vergrößerte sich der Stapel der Bücher, Folianten und Codices auf seinem Arm, bis er ihn an den Schattendämon weiterreichen würde, der zum eintausensten Male mit gleichförmigen Flügelschlägen hinter ihm herschwebte. Ob die Luft schon ausgebeult war, dort, wo er jedesmal mit seinen ledrigen Flügel schlug? Zum eintau... halt, was war das? Da steckte ein Buch, das hier nicht hingehörte. Zumindest hatte es sich bis heute niemals dort befunden, wo es nun hervorstach. Schon allein durch seine frische Farbe, die sich von den verstaubten Buchrücken voller abgeplatzter Goldverzierungen, bestehend aus rissigem Leder abhob, wie grünes Gras zwischen grauen Steinen. Oder besser wie ein Snapper zwischen einer Schafherde.
Mit zusammengekniffenen Augen starrte der Magier das Buch wie einen unbekannten Feind an. »Was ist das hier?« Die Frage war rein rethorisch gedacht. Doch Dämonen können mit Rethorik nichts anfangen. Und so antwortete der Schattendämon.
»Das seh ich auch, daß das ein Buch ist. Ich meine, was macht es hier.«Stille.
»Jaja, es steht hier im Regal herum. ABer warum?«
Schweigen.
»Weil es jemand hier rein gestellt hat? Natürlich hat es jemand hier rein gestellt! Aber warum gerade hier rein? Und was ist es für ein Buch!«Der Magier starrte das Buch an. Das Buch starrte den Magier an. Wie zwei Kämpfer, die sich gegenseitig abschätzten, die Schwachstelle beim Gegner finden wollten.
»Ich werde es nehmen und mir anschauen«, verkündete der Schwearzmagier nach einer Weile des Schweigens, das nur erfüllt war vom regelmäßigen Flappen der Dämonenschwingen.
»Ich brauche dich nicht mehr. Die Bücher trage ich selber.«
Der Dämon verschwand. Zurück blieb der Magier mit dem Bücherstapel in den Armen.Er trug seine Last zu den Lesepulten, um sie hier abzusetzen. Um das Buch würde er sich kümmern... demnächst. Zuvor mußten die Bücher durchgegangen werden. Alles Werke über die Mysterien der Magie, besonders der Magie, die Beliar zugeschrieben wurde. Einige Bücher beschäftigten sich mit der Kunst, ein Licht auf magischem Wege zu entfachen. Dies war der übliche Zauber, den junge Magier zuerst lernten. Junge... Der Schwarzmagier erinnerte sich an das Gesicht Renatas. Dann strich er das Wort jung aus dem letzten Satz. Was diese Frau wohl dazu getreiben hatte, ins Kastell zu kommen? Meist waren die Menschen, die hierher fanden, noch recht jung. Bei ihr mußte Beliar entweder viel Geduld aufwenden, um sie zu überzeugen oder er war erst spät auf sie aufmerksam geworden. Oder gab es einen anderen Grund?
Don-Esteban drehte sich um, aus seinen Gedanken aufschreckend und wollte die Bibliothek verlassen. Das Buch von eben war schon wieder längst vergessen.


20.02.2004 22:06#13
Renata Das Sumpffest hatte wirklich Spaß gemacht, wenngleich der Kopf sich am Tag danach inwendig noch irgendwie klebrig angefühlt hatte. Aber dennoch, brachte es doch auf andere Gedanken und lenkte von dem Geschehen der vorausgegangenen Tage ab. Dieses Sumpfkraut war in der Tat etwas, was der Nachforschung lohnte. Ob es in der Alchimie, wie sie hier betrieben wurde, Verwendung fand? Vielleicht konnte Renata auch die Heilerin hierzu einmal befragen. Sicher war Meditate, wie meist, zu sehr beschäftigt, um sich mit diesen Banalitäten zu befassen, warum also nicht dort einmal nachsehen, wo sich das Wissen in unzähligen Folianten bündelte und dem Wissbegierigen zur Verfügung stand.

Es schien Wochen wenn nicht gar Monate her zu sein, dass sie die Türe zu der Halle in der Bibliothek geöffnet hatte, in der die Lesetische standen. Genau dort stand jetzt der Hohepriester des Zirkels, der ihr als Don Esteban vorgestellt wurde und der auf Gorrs Hochzeit dieses wunderbare Feuerwerk aus funkelnd explodierenden Sternen herbeigezaubert hatte.

Nun, er war der letzte, den sie bei seinen vermutlich geheimen und wichtigen Studien stören mochte, gerade wollte sie leise die Türe wieder von außen schließen, da drehte sich der Magier um (sei es, weil er gerade gehen wollte oder sei es, weil sie seine Kreise gestört hatte....). Zu spät, um sich zurück zu ziehen. So grüßte sie ihn mit dem ihm zustehenden Respekt.


20.02.2004 22:43#14
Don-Esteban Welch Zufall.
»Renata.« Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
»Ist es Zufall oder hat das Kastell wieder zugeschlagen.«
Auf ihren fragenden Blick hin erklärte er: »Die Magie des Kastells bewirkt manchmal seltsame Dinge, die uns wie gewöhnliche Zufälle erscheinen, jedoch steckt vielleicht mehr dahinter.«
Er machte eine ausladende Handbewegung mit dem Arm. »Hier habe ich einige der wichtigsten Werke zusammengestellt, die dir bei deinem Magiestudium helfen können.«
Er schaute sie forschend an.
»Du bist doch noch gewillt, dich mit der Magie zu befassen. Ehrlich gesagt, tut das jeder. Bisher hab ich nur einen einzigen Fall kennengelernt, in dem ein Bewohner des Kastells nichts mit Magie am Hut haben wollte. Ein komischer Kauz war das. Was wohl aus ihm geworden ist?«
Er schrak auf, wie aus einem Traum. »Aber ich verliere mich in unwichtigen Begebenheiten der Vergangenheit.«
Er lief langsam die kurze Entferung bis zu dem eben erst abgelegten Bücherstaspel zurück.
»Doch sag mir ein, wenn es nicht indiskret ist: Was hat sich dazu bewogen, das Kastell zu wählen. Warum bist du hier und nicht woanders? Viele Mitglieder unseres Zirkels entscheiden sich in den Wirrnissen der Jugend für Beliar. Warum ist das bei dir anders gewesen?«



20.02.2004 23:16#15
Renata Ja, warum hatte sie diesen Weg gewählt? Diese Frage konnte sie sich selbst nicht mit wirklicher Gewissheit beantworten.

“Das mag damit zusammen hängen, dass ich zum Einen altersbedingt näher an Beliars Reich bin als der Nächstälteste hier im Kastell (Unglücksfälle einmal ausgeschlossen) und zum andern wohl weniger Erinnerungen mit mir herumtrage als der jüngste unter uns. Ganz sicher hatte der Zufall seine Hand im Spiel: der Umstand, dass ein Schwarzmagier mich nächtens im Wald aufgelesen und hergebracht hat.”

Und dann noch das, was Meditate ihr bei ihrer ersten offiziellen Begegnung sagte: dass Beliar selbst über ihr Hierbleiben entschieden hätte. Doch irgendwie hatte sie Scheu, dem Hohepriester hiervon zu erzählen.



20.02.2004 23:29#16
Don-Esteban Der Magier lachte kurz.
»Fürwahr ein seltsamer Humor. Du bist keine alte Frau, also nehme ich diesen Grund nicht für bare Münze. Was dich letztendlich wirklich hierhergebracht hst, bleibt somit für dieses mal im Dunkel.«
Er wandte sich nun den Büchern zu.
»Die Magie Beliars. Der irdische Ausdruck seiner Macht. Allerdings fängt auch Macht klein an. Mit dem Lichtzauber, der sich in nichts von den Lichtzaubern anderer Magieschulen unterscheidet, egal, was sie erzählen mögen. Vertiefe dich in die Bücher oder blättere sie einfach nur durch, das sei dir überlassen.«Renata schaute ihn etwas erstaunt bei diesen Worten an. War es nicht das Ziel jedes Lehrmeisters, seine Schüler zum Fleiße anzuhalten? Doch die Erklärung folgte auf dem Fuße: »Jeder muß seinen eigenen Weg finden. Wenn der darin besteht, alles schriftliche zu verschlingen, sei es so. Wenn es jedoch Beliar will, wird ein Schüler auch ohne Bücher lernen oder aber er wird gar nicht lernen. Denn schon durch den Eintritt in unsere Gemeinschaft gilt jeder als von Beliar für gut befunden. Das Erlernen seiner Magie ist somit nur ein wünschenswertes Detail.«
Er hob die Hand mit dem dürren Zeigefinger und lächelte mit dünnen Lippen, bevor er sprach. »Aber manchmal entscheiden eben Details über die Wendungen des Schicksals.«
Er richtete sich wieder auf. »Wie auch immer. Du hast nun Zeit, dich mit den Grundlagen vertraut zu machen. Ich wrrde dir so bald wie möglich eine Rune für den ersten Spruch beschaffen.«



20.02.2004 23:31#17
Xalvina Am Ende des Tunnel ein dumpfes aber sich näherndes Licht. Endlich. So viele Stunden der Finsternis – fast. Nur zwei spärliche Lichtkugeln beleuchteten das dunkle glitzernde Wasser, welches durch die Bewegungen der jungen Dämonenbeschwörerin auf und ab flimmerte. Eisige Kälte durchschnitt die Luft, während sie das endlich erhoffte Ende dieses Schachtes erreichte, was von nur wenigen verrosteten Wandfackeln beleuchtet wurde. Unterwegs hatte sie mit anderen Widerlichkeiten und bösen Überraschungen gekämpft, wie seltsamen Gewürms, welches sich wie riesige Blutegel an den ohnehin verletzten geschwächten Körper der Schwarzmagierin setzen wollte. Im Nachhinein hatte sie versucht alle noch mit einer Schattenflamme abzuschießen, bis jedes einzelne Biest nur noch auf der Wasserfläche umher schwamm und sie sich schon bereits vollkommen entnervt davon lief. Irgendwo hin halt. Immer geradeaus. Irgendwann musste es ein Ende geben. Irgendwann mal.

Es war eine Strafe hier unten zu umher zu gehen, was wohl bei dieser Zappendusterheit, der Kälte, der ewigen Nässe und der Tatsache irgendwo alleine in einem Labyrinth zu stecken, jeglichen Nerv raubte. Doch konnte sie denn je von ausgehen, dass dies nur ein Abwasserkanal des Kellers war?
Zum Heulen konnte man es doch nennen, als man dann auch noch in einer halbwegs zerstörten Wegspaltenden Kanalisation landete, die nicht unähnlicher aussah, was sie eben schon bereits bei einem Haufen voller Zombies gesehen hatte. Seltsame Gase stiegen vom heraussprudelnden Wasser aus einem Abflussrohr neben ihr an der linken beleuchtenden Wandseite heraus, während sich ein fast verwinkelter halbwegs zerstörter Kanal geradeaus weiter in die Dunkelheit fortsetzte. Rechts von ihr war der Kanal verschüttelt und ein Haufen großer Felsblöcke türmte sich hoch in die Decke, welche oben offenbar aufgebrochen war und der Boden des oberen Stockwerks zum Teil hindurch gefallen war. Zumindest schien oben alles Dunkel zu sein, nur spärlich erschienen ihr die Konturen – aber eine Möglichkeit, einen Weg hier heraus zu finden, als die geradlinig verlaufenden Abschlussschächte entlang zu waten, wo vielleicht noch mehr lauerte als nur ein paar riesiger Blutegel.



20.02.2004 23:50#18
Renata Lichtzauber. Der vermaledeite Spruch, an dem sie sich schon unter Rhodgars Anleitung einmal versucht und versagt hatte. Nein, das war ungerecht, das Versagen hatte nicht am Spruch sondern an ihrer verflixten Neugier gelegen. Aber das konnte und sollte Don Esteban natürlich nicht wissen. Nun, der nächste Versuch würde erfolgreicher verlaufen, da war sie sich sicher. Er musste einfach erfolgreicher sein.

Probeweise öffnete sie der Reihe nach die Bücher ließ einen Teil der Seiten schnell an ihrem Daumen vorbei blättern. Ja, im Ersten erkannte Sie das Buch, das sie schon einmal in Händen gehalten hatte, die beiden anderen waren ihr noch ungekannt.

“Ich werde mich mit den Büchern und den Grundlagen befassen. Auf die eine oder andere Art, wie auch immer es für mich vorbestimmt ist.”



20.02.2004 23:59#19
Don-Esteban »So will ich dich bei deinem Studium nicht weiter stören und ziehe mich zurück.«Da es nun nichts mehr weiter zu sagen gab, nickte der Magier noch einmal kurz zum Gruß und machte sich auf den Weg, die Hallen der Bibliothek durch das übliche Portal zu verlassen.



21.02.2004 00:58#20
Xalvina Mühselig so setzte die junge Frau irgendwo verloren in einer halbwegs verschüttelten Weggabelung eines angenommenen Kellertrakts des Kastells einen Fuß herausziehend aus dem giftgrünen Wasser auf den verschüttelten Felsenberg, der den rechten Abwasserkanal verschüttelt hatte. Müde und sich befreiend so zog sie in dem Plätschern ihrer durchnässten dreckigen zerrissenen Kleidung den Anderen nach. Ihre Kleidung hang wie ein schwerer Klumpen an ihren Körper, was durchaus nicht nur als unangenehm zu empfinden war. Der hässliche blutige Rückenkratzer über der nun erstmals sichtbaren düsteren Drachentätowierung, welche sich offenbar über den ganzen Rücken der Frau zog hatte seine ersten Verkrustungen gebildet wie auch die anderen Wunden an der linken Schulter und des rechten Bauchbereichs. Aber der Schwarzmagierin interessierten nicht gerade ihre körperlichen Belange sondern das dringende Gefühl, voran zu kommen.
Sich vorankletternd so stieg sie unter großer Anstrengung die großen eingestürzten Felsbrocken zur Decke hoch, wo ihre Finger versuchten das ihr über gelegene Stockwerk und Fußboden zu erreichen. Dabei wurde vor Schreck ihr kurz hand ihr linker Fuß von einer herausschießenden Hand eines gierigen Untoten unter der Erde aus dem Geröll erfasst, auf dem sie noch kletterte, sodass sie zurückgezogen wurde. Vorerst. Das Mistding riss sie sich noch festhaltend an der erreichten Bodendecke dann aber jedoch aus blanker Gleichgültigkeit dann aber jedoch vom Leib, indem sie so fest in einem Zug ihr umkralltes Bein hochhob, dass sie gleich den ganzen Arm vom Untoten abriss. Mit einem hohen Bogen durch die Luft landete dieser auch schon im vor sich hingärenden Wasser. Widerlich.
Geschafft so zog sich die Fee nun endlich sprichwörtlich an Land – nur dass das Land hier den neuen ergatterten Fußboden des höher gelegenen Stockwerks ausmachte, in dem es zappenduster war. Sie sah nur vor ihr durch die Lichtkugeln alte verschmutzte und zumeist kaputte zersplitterte weiß bis graue Fliesen, die jetzt in dem Licht nur fast genauso düster wirkten, wie nur jene schwach beleuchtete Kacheln oben in den Korridoren bei Dunkelheit. Zumindest gehörten die Fliesen nun ihr, nachdem sie fast besitzeigentümerisch auf dem Boden lag und sich erstmal gar nicht mehr die sonderliche Mühe machte aufstehen zu wollen. Eigentlich hatte sie gar keine Lust mehr sich sonst wohin zu erheben.
Sie sehnte sich nur nach ein wenig Schlaf – aber dieser war ihr vergönnt. Sie wollte schlafen, aber irgendwie saß der Hintergedanke, wieder erneut einem solchen Alptraum ausgesetzt zu sein zu fest. Warum konnte sie nicht einfach so wie jeder stink normale Kastellbürger oben ihren stinknormalen und langweiligen Tagesablauf nachgehen und sich auf ein Minimum von Küche, Bücherei und Gemächern eingerechnet mit Korridoren und Eingangshalle beschränken, anstatt nun in einem solchen Loch verdammt zu sein.

Aber neeeein, Beliar hatte wieder mal – und wie sollte es auch anders sein – mit ihr andere Pläne. Welche das waren, konnte die Dämonenbeschwörerin jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.



21.02.2004 13:52#21
Renata Das Pergament des alten Buches hatte beim Öffnen leiste knackend und knisternd gegen die Störung protestiert. “Lux et lumen”, der Titel war sowohl in den ledernen Rücken als auch in den vorderen Einbanddeckel geprägt, auch das zweite Blatt nach dem Aufschlagen des Einbanddeckels trug diese Überschrift, darunter den langen komplizierten und unaussprechlichen Namen des Autors. So kompliziert, dass Renata ihn bereits nach einem weiteren Umblättern schon wieder vergessen hatte.

Der jeweils erste Buchstabe eines neuen Kapitels war illuminiert, mit aufwändigen Malereien hervorgehoben. Diese Malereien waren wundervoll gearbeitet, farbenfroh und mit witzigen kleinen Details versehen, wie drachenköpfige Hunde oder Schlangen, die sich um den Buchstaben herum wanden. Es machte richtig Spaß, in diesen kleinen Kunstwerken nach den witzigen Ideen der Künstler zu suchen. Sie waren es, die dieses Buch so kostbar machten und die zu verhindern wussten, dass derjenige, der sich einmal dort hinein verirrt hatte, das Buch gleich wieder aus der Hand legte.

Denn, um der Wahrheit die Ehre zu geben: der unaussprechliche und komplizierte Name des Autors hatte wohl auch Einfluss auf seinen Schreibstil genommen. Die Sätze zu lang und zu verschachtelt, als dass sie genug Spannung halten konnten, um die Aufmerksamkeit des Lesers bis zum Punkt am Ende zu halten. Schwere Kost, bei der man am Schluss eines Absatzes leicht vergessen konnte, was an seinem Anfang gestanden hatte. Trotzdem hatte Renata es geschafft und (fast) alles gelesen, fürwahr schwerere Arbeit, als einen Troll bergauf zu rollen.


21.02.2004 16:22#22
Xalvina Ihre klebrigen Augenlieder blickten auf den Boden von Nahansicht, wobei sie jede einzelnen Riss der ihrer nächsten Fußfliese beobachtete, auf dem grober Felsenstaub lag. Langsam fuhr sie abwesend und gedankenverloren mit ihren rechten Zeigefinger und der nur wenige Zentimeter über dem Boden haltende Hand über den Staub und summte eine kaum verständliche Melodie vor sich hin, bis sie die Hand dann einfach neben ihr auf den Boden fallen lies. Eine dicke fette Kellerassel durchbahnte sich ihren Weg vorbei an ihrer Hand.
Nur durch Zwang erhob sich die Magierin und wischte sich den Staub aus dem nassen Gesicht in so Fern es möglich war. Ein mottiger modriger Geruch zog ihr durch die Nase als sie sich umschaute. Sie befand sich in einem kleinen Raum, der halbwegs zerstört war, denn die eine Seite war komplett verschüttelt. Quer im Raum lagen noch zerstörte Feldsbrocken, zwei niedergeschlagene zerbrochene Säulen, die einst die Decke oben gehalten haben mussten. An den kahlen Mauern, die denselben Wänden der Abflusskanäle glichen, zeichneten sich Risse. Kein Licht brannte in dieser finsteren Dunkelheit bis auf ihre Lichtkugeln. Irgendwo tropfte ständig Wasser von oben auf eine Pfütze, das in einem kleinen folgenden Bach hinunter zum Bodenloch hinunter rannte, aus dem sie gekommen war. Sonst war alles Still. Eine Stille die manchmal Nerven zerreißend war.
Sie fand eine alte abgeknickte Fackel auf dem Fußboden, welche sie mittels einer Schattenflamme entzündete sodass sie mehr sehen konnte, doch der Anblick erwies sich nicht gerade empfehlenswert. Durchsuchend blickte die Fee nach einem Ausgang und fand eine eiserne Kerkertüre unmittelbar nicht weit entfernt, doch als diese sie mit einem lauten Krächzen öffnete, hauchte ihr nicht nur eine Menge Staub entgegen, sondern auch jede Menge Geröll. Dieser Weg war anscheinend auszuschließen, es sei denn man war eine Kellerassel. Sie wollte sich davon abwenden, als sie plötzlich in der Ferne ein seltsames Klagengeheul vernahm. Moment war nicht eben noch alles Still gewesen? Ihre Feuerfackel rauschte durch die Dunkelheit während sie versuchte irgendwas in der Ferne zu erkennen. Aber vor ihr blieb nur der Schleier der Dunkelheit. Sie drehte sich zu allen Seiten bis sie auf die zerstörte Wand wenige Meter vor ihr schaute, die von Spinnweben verhangen war. Sie wollte gerade verschnaufen, als sie nicht hinter sich den wandelnden Untoten sah, der sich in jenem Moment auf die ahnungslose Magierin stürzte. Mit einem Schock so plötzlich von hinten angegriffen zu werden, wobei sie die ganzen Stunden lang alleine in dieser Dunkelheit umher geirrt war, lies die bisher furchtlose Schwarzmagierin nun auch aufschreien, sodass sie versuchte sich loszureißen. Dabei wankte der Untote von der plötzlichen hektischen Gegenreaktion der Magierin kurz zurück, während hinter diesem im Dunklen ein weiterer wandelnder verfaulter Fleischklumpen erschien. Zombies. Auch das noch.


21.02.2004 19:35#23
Xalvina Von zwei Zombies attackiert, die sich von der primären Funktion lebendiges Fleisch zu fressen geleitet wurden, sich auf die ohnehin verletzte Schwarzmagierin zu stürzen, so wich Xalvina in ihrer Ratlosigkeit weiter zurück. Zwar hatte sie einem Untoten einen ganz schönen Tritt in seine sowieso verfaulte Magengegend verpasst (wobei es ein Wunder war, dass die nicht gleich rausflog), aber sie hatte ihre Fackel fallen lassen, die einige Meter entfernt von ihr liegen blieb. Sie schleuderte eine Schattenflamme in Richtung ihrer Gegner, doch diese schienen außer einem kleinen Zucken sich eher davon kitzeln zu lassen.
Eigentlich saß sie ganz schön in der Klemme, als sie zurück schritt und die rissige Spinnwebe bedeckte Wand hinter sich berührte. Als sie sich jedoch an diese Anlehnte, schienen die Risse ein wenig sich zu verdeutlichen und mehrere Ziegel brachen ab, sodass aus der vermeintlichen kleinen Einkerbung plötzlich ein altes in Spinnweben verziertes Skelett heraus schwang, das unmittelbar regungslos hinter ihr halt machte. Einen kleinen spitzen Schrei hatte sie von sich gegeben, als sie den regungslosen Totenschädel leicht heraushängend zu ihrer rechten Seite ihres Kopfes erblickte, was sie überrascht hatte. Doch bewegte sich dieses Skelett nicht – zumindest glaubte sie es, da die Knochen sich nicht bewegten, als wäre es eine Leiche, welche schon sehr lange hier unten verscharrt war. Zurück zu den Gegnern blickend die sich ihr näherten, versuchte sie schnell nachzudenken, was sie tun sollte. Sie brauchte jetzt eine Idee wie sie hier herauskommen wollte, an den Gegnern vorbei, die in ihr ihre Leibspeise saßen. Doch waren ihre Gegner ihr schon so nah, dass sie dem Nächsten, der gerade im Begriff war sich auf sie zu stürzen, einen gehörigen Tritt gegen das Gesicht schenkte. Als sie jedoch versuchte nun schnell aus dieser Sackgasse auszuweichen und den Gegnern eine Weile zu entfliehen, packten sie im Moment zwei knöchrige Hände an den Schultern und rissen sie zurück. Mit einem Entsetzen merkte sie, wie das vermeintlich regungslose Skelett lebendig seinen Kopf nahe neben ihr nun auch noch ein wenig zu ihr drehte.

„Überraschung...! Na wo soll es hin? Heute ist doch ein schauriger Tag, prima zum Sterben findest du nicht?“

Überrascht über die plötzlichen Worte des Skelettes, was lebendig wurde und mit ihr zu sprechen begann, blickte die Fee nur fassungslos ob sie jetzt schreien sollte mit ihren Augen zu ihrem knöchrigen Gesellen, welcher sie gerade mit einer ironischen fast freundlichen Stimme ansprach, als gäbe es in der Situation wo sie gerade von zwei Untoten angegriffen wurde, nicht Besseres als nun ein Gespräch übers Sterben zu halten. Sterben? Nein Danke. Zwar versuchte sich Xalvina loszureißen, doch das gelang ihr nicht, zudem waren ihre mehr oder weniger stolzen Gegner dabei, sich erneut wankend einen Angriff auf sie zu starten.

„Wo willste denn hin? Bleib doch hier, ich freue mich über nette Gesellschaft von einer solch reizenden lebendigen Dame. So ein gutes Stück findet man doch nicht alle Tage und schon gar nicht hier unten.“

„Lass los!“

Wütend wollte sie sich von dem Klammergriff des sprechenden Skelettes losreißen, doch anscheinend schien dies nicht gerade leicht zu sein, während sie gleichzeitig von den sich nähernden Bestien nach hinten weichen musste.
„Bin ich denn nicht attraktiv?“

Attraktiv? Dieses fast seelenlose Knochengerüst hatte vielleicht Nerven – nein es hatte sogar einen schlechten Humor.

„Lass mich gefälligst los!“
„Aber zuerst will ich wissen ob ich attraktiv bin.“
„Was?“

Ihr blieb nur wenig Zeit und nur durch ständiges hampeln und versuchten Tritten konnte sie die Zombies gerade noch davon abhalten, sich nicht über sie herzumachen, welche nur ständig zurück wichen. Sie versuchte gerade irgendwie ihr Leben zu retten, da redete der Kerl doch tatsächlich über seine Attraktivität, als gäbe es keinen besseren Moment, als diesen um danach zu fragen. Sie fühlte dass sie jetzt irgendwie handeln musste, doch ihre Zaubersprüche wirkten einfach nicht.

„Bin ich attraktiv?“
„Lass mich los du...“
„La Li Lu.... – zuerst musst du mir sagen ob ich attraktiv bin.“„Ich werde gar nichts...“
„ ...und der Mann im Mond schaut zu. Bin ich attraktiv?“

Langsam aber sicher riss ihr Geduldsfaden. Sie kämpfte um ihr Leben und nebenbei sang einer herum und veralberte sie mit solchen dummen Fragen. Sie überlegte ob sie einen eigenen Zombie beschwören sollte, welche wohl die Rettung sein könne – nun ja wenn sie denn einen herzaubern könnte. Sie wusste bisher ging alles immer schief und daneben, warum sollte es nicht anders sein?

„Bin ich attraktiv?

Sie fühlte die schwache aber durchaus präsente magische Macht in ihrer rechten Hand, die wie ein Funken Energie pulsierte.

„Bin ich attraktiv?“

Sie sah die beiden hässlichen Fratzen der Zombies vor sich, aus denen nur der Sabber lief, während einer von ihnen gerade versuchte ihren tretenden Fuß zu erfassen und darin hinein zu beißen. Sie könnte einen Zombie beschwören, oder es versuchen.

„Bin ich attraktiv?“

Versuchen oder nicht versuchen. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie versuchte es oder sie würde mit Haut und Haaren gefressen werden. Versuchen oder Gefressen. Gefressen oder Versuchen. Versuchen...

„Bin ich attraktiv?
Bin ich attraktiv?
Bin ich attraktiv?
Bin ich attraktiv?“

„JETZT REICHTS! Nein du stinkst wie ein Haufen vermotteter alter Kadaver, du verwestes knochiges Wrack.“

In jenen Moment als sie diese Worte voller geladener Wut und Anspannung aus ihrer Kehle herausposaunte und beide Ellenbogen in das Skelettgerüst donnerte, sodass das Skelett in seine Bestandteile auseinander fiel, schoss aus ihrer Hand ein Funken blaues Lichts gegen die Gegner. Mit erstaunen konnte sie nur noch beobachten, wie sich aus der Erde tatsächlich nicht nur irgendein misslungener gleich zerfallender Fleischklumpen empor hob, sondern tatsächlich ein Beschworener Untoter sich für die Schwarzmagierin sich erhob und nach einem weiteren gerade noch abgehackten Befehl dieser sich gegen die zwei anderen Untoten warf. Erschöpft und nach Atem ringend so konnte die teilweise schnaubende Dämonenbeschwörerin noch mit beobachten, wie ihr Beschworener Schützer den einen Untoten tatsächlich den Garaus machte, jedoch im verletzen Zustand im Zweikampf mit dem anderen zum Schluss ins Bodenloch hinunter mit einem lauten Klageschrei fiel. Erlöst von den Zombies so ließ die Fee sich erstmal zusammensacken, um im Sitzen an einer Wand angelehnt erstmal zu verschnaufen. Gott, war das eine Strafe.



21.02.2004 20:14#24
Seraphin Die beiden Skelette hatten sich angesichts des grimmig dreinblickenden Magiers ausnahmsweise ihre spöttischen Bemerkungen verkniffen und das Tor schwang wiederspruchslos auf. Obwohl Seraphin es schon interessiert hätte wie lange ein sprechender Totenschädel schreien konnte wenn man ihn den langen Hang vor dem Kastell hinunterwarf...
Nachdem er die Eingangshalle passiert hatte lenkte er seine Schritte in Richtung Refektorium. Wie erwartet begegnete ihm Niemand und der Magier ließ sich erschöpft an einem der Tische nieder. Nicht weit entfernt hörte er das Küchenkrokodil geschäftig hantieren und der Gedanke an eine saftige Moleratkeule mit einem durstlöschenden Wein manifestierte sich fast sofort vor seinen Augen. Zufrieden seufzend begann Seraphin seine Mahlzeit und lauschte der Stille des Kastells. Die Fackeln in den eisernen Wandhalterungen warfen ein warmes Licht durch den großen Raum und das Gefühl von zu Hause sein schlich sich in seine Gedanken. Resegnierend durchwanderte sein Geist nochmal den ganzen verückten Ausgang dieser Geschichte, beginnend damit das seine gute Freundin von einem rothaarigen Wildschwein angegriffen wurde, woraufhin er mit einem guten Freund auszieht um ihre gemeinsame gute Freundin zu rächen, und damit endend das er jetzt wieder hier war um die arme Seele eines fremden Waffenknechts und dessen nicht wirklich guten Freundes zu retten...

Telekinese-Spruchrollen... und Meditate war es die solche Dinge im Zirkel verkaufte? Ob sie so etwas überhaupt besaß? Soweit er wusste war dieser Zauber eine Spezialität der Sumpfbruderschaft... aber das Kastell hatte gute Beziehungen zu ihren direkten Nachbarn, von daher sollte es nicht all zu schwer sein welche zu ergattern. Zu Not würde er der Sekte auf dem Rückweg einfach einen Besuch abstatten. Nachdenklich betrachtete er die Bewegungen des roten Weines in seinem Becher und knabberte lustlos an dem Knochen des unglücklichen Molerats herum, dessen Bein jetzt gebraten vor ihm auf dem Tisch lag.Ihm war noch gar nicht in den Sinn gekommen das er die Hüterin jetzt wieder sah... ihre letzte Begegnung war auf der Hochzeit des Söldners gewesen. Ob sie... nochmal einen Gedanken an ihn verschwendete?

Eigentlich...

Mit einem Ruck sah er auf und erschrak über seine eigenen Gedanken. So ein Blödsinn, sie war die Hohepriesterin und hatte etwas unweigerlich klargemacht. Und das würde er respektieren. Er wunderte sich selbst darüber warum sein Geist immer wieder diese Wege suchte, es war absurd. Außerdem hing sein Körper wahrscheinlich in den nächsten Tagen eh auf dem Marktplatz von Khorinis. Die langen weißen Haare flatterten unter der schwarzen Kaputzen-Maske des Gehängten, sein Mantel würde sich im Wind hin und her wiegen und das irre Lachen dieses kranken Geistes würde das letzte sein was er hörte...

Wütend schlug seine Faust auf die hölzerene Oberfläche des Tisches. Der Becher kippte um und die rötliche Flüssigkeit ergoss sich über das glatte Holz, nahm bizarre Formen an bevor sie schließlich über den Rand floss und mit leisen Tropfen das schwarz-weiße Muster der Fliesen um einer weitere Farbe bereicherte...



21.02.2004 21:01#25
Renata Nach der nächtlichen Lektüre dieses nur mäßig spannenden Buches hatte Renata sich ein paar Stunden Schlaf verdient und gegönnt. Dann ein spätes Frühstück im Refektorium und nun saß sie wieder am gleichen Lesepult wie gestern und zog das zweite Lehrbuch zu sich heran. “Lux et Umbra”. Schatten also?
Dieser Band war dankenswerterweise erheblich dünner als der vorangegangene, wenngleich er sich im großen und ganzen mit der gleichen Spruchformel befasste, auf philosophischer Ebene sozusagen...

Nein, genug für heute, der Rest mochte Zeit bis morgen haben.


22.02.2004 00:20#26
olirie olirie sah auf die in Mitleid gezogene Tür, den Türrahmen, der an mehreren Stellen im Raum lag und auf die Reste des Schattenläuferskeletts. Dann antwortete er seinem Schüler: "Ja, du darfst die Tür wieder öffnen, doch warte noch kurz, ich will dir vorher noch etwas sagen. Tue so etwas nie, nie, nie wenn ein Tierschützer anwesend ist. Denn dann würdest du ziemlich schnell auf die Liste der vom aussterben bedrohten Arten kommen. Verstehst du micht?"


22.02.2004 01:05#27
stressi Stressi hatte in den letzten Tagen den Dämonen einige Tricks beigebracht, die diese nun mit Begeisterung anwandten. Die waren wirklich schlau, die kleinen Flattertiere, sie würden sicher perfekte Falschspieler abgeben. Erst linsten sie in die Köpfe ihrer Mitspieler und dann versuchten sie, die Karten darüber zu erkennen.

Stressi hatte es aber inzwischen ziemlich gut begriffen, dass mathematische Aufgaben, die er schnell im Kopf löste, eine panikartige Flucht der Gehirnfinger der Dämonen auslösten. Also mit Mathe hatte die wirklich nix am Hut. So konnte er immer und immer wieder vermeiden, dass die Biester sein Gehirn aushorchten.
Jetzt aber lehnte er in seinem Stuhl und schaute Champ zu, wie der seelenruhig die Dämonen ausnahm. Er musste also auch einen Trick draufhaben, die Biester auszuschließen aus seinem Kopf.

Er stand auf und bewegte sich langsam zur Tür. Irgendwann sollte er mal wieder in Refektorium gucken. So ein richtiges Essen am Tisch und ohne in einer Hand Spielkarten zu halten, hätte doch auch was.

Im Refektorium saß nur so ein junger Spund, den er irgendwie wohl noch nie gesehen hatte.

"Willst du Gesellschaft oder soll ich mich woanders hinsetzen?"


22.02.2004 01:16#28
Seraphin Seraphin schreckte aus seinen Gedanken hoch. Wie lange hatte er hier gesessen? Und wer hatte ihn angesprochen? Neugierig betrachtete er die Person... ein Baal aus dem Sumpflager? Hier im Kastell... na das passte doch, als ob Beliar ihm da einen Gefallen getan hatte...

"Aber nein, bis man hier jemanden trifft dauert das eh Jahre. Es wäre mir eine Ehre wenn ihr mir Gesellschaft leisten würdet. Mein Name ist Seraphin, ich bin Magier hier im Zirkel. Ich sehe, ihr seid ein Baal der Sumpfbruderschaft, das trifft sich... ich suche noch Spruchrollen, ziemlich dringend sogar. Aber verzeiht das ich so unhöflich bin, wie lautet euer Name?"



22.02.2004 01:23#29
stressi "Ich bin Stressi und ich bin hier zu Besuch. Übrigens nicht der einzige Baal aus dem Sumpf. Hier ist auch noch Champ zu Besuch. Wir spielen hier Karten, du verstehst? Wir versuchen über die Dämonen, die mit uns spielen, an die Schatzkammer des Kastells zu kommen.

Nee, war nur ein Scherz, du musst nicht aufspringen. Wir waren einfach auf Wanderschaft und sind hier hängen geblieben. Wir sind alte Freunde der alten Kastellmagier. Übrigens auch Blutfeuer, aber die ist wohl schon wieder weg. Die gehört auch zu unserem Verein.

Ich bin Traumdeuter und Schriftgelehrter, wenn ich nicht grad Spieler bin."
Stresi ließ sich auch so eine leckere Keule bringen und den berühmten kastellanischen Rotwein.



22.02.2004 01:34#30
Seraphin "Ihr spielt Karten? Na die Dämonen sind schwer zu schlagen... aber wenn ihr euch mal an einem richtigen Gegner versuchen wollt, misst euch mit mir..."
ein Grinsen umspielte die Lippen des Magiers, während er Stressi betrachtete.
"Nun, das ihr Schriftgelehrter seid scheint mir schon fast wie eine Fügung des Schicksals, wenn ich ehrlich bin. Denn genau nach so einem bin ich auf der Suche. Ihr habt nicht zufällig Telekinese-Spruchrollen dabei, oder?"
Hoffnungsvoll musterte Seraphin den Körper des Baals und suchte nach einer Tasche oder ähnlichem, aus der ein paar alte Pergamente herauslugten. Am besten mit einer großen Leuchtschrift Telekinese. Gespannt betrachtete er die Züge des Sumpflers und wartete auf eine Reaktion...

"Verzeiht mir das ich euch nur auf's Geschäftliche anspreche, die Sache ist wirklich dringend... und eine lange Geschichte, wenn ihr wollt werde ich sie euch auch gerne bei einer Runde Karten erzählen, und dann mit ein bisschen mehr Zeit. Ihr scheint ja öfters hier im Kastell zu verweilen also stünde dem doch nichts im Wege."

setzte er schnell hinterher.



22.02.2004 01:43#31
stressi "Ob ich Telekinese-Schriftrollen bei habe? Du machst mir Spaß. Denkst du denn, ich will den Kastell-Schatz selber tragen? Telekinese hab ich immer dabei. Ich benutz die Rune und engagiere ein paar Helfer und die müssen sich mit Spruchrollen behelfen.

Du spielst Karten? Also wenn du mir versprichst, mit mir Schafskopf zu spielen, dann geb ich dir die beiden Rollen. Natürlich musst du die mir im Spiel abnehmen. Also ich denk, wir fangen gleich an und Ende der Woche werden wir sehn, ob du mir die Schriftrollen abnehmen konntest oder ich dir ..."
Stressi musterte den Magier

"... ja was wäre denn dein Einsatz?"



22.02.2004 01:55#32
Seraphin Grinsend betrachtete Seraphin den Baal. Warum nicht, aber Ende der Woche? Wenn er sich nicht beeilte würde Hilias in wenigen Stunden tot sein!
"Allzu gerne, aber so leid es mir tut, ich kann nicht mehr warten. Auch stört mich die Tatsache das ich dann wohl um das Leben eines Menschen spielen würde, was ich mir nie anmaßen könnte. Ich hoffe es genügt, wenn ich euch für heute die Spruchrollen nur bezahle? Bei Gelegenheit holen wir das Spiel dann nach, wenn ihr Zeit und Lust habt und ich das Ganze lebend überstehe... aber wie gesagt, das alles ist eine lange Geschichte und sie droht einen bösen Ausgang zu nehmen, wenn ich noch länger warte..."

entgegnete Seraphin und warf Stressi den Beutel voll Gold zu, welchen der Gehängte ihm am Morgen gegeben hatte.

"Ich hoffe 200 Goldstücke reichen?"



22.02.2004 02:01#33
stressi "Nunja, ich finde das zwar ein bisschen schade, aber ich hoffe mal auf ein Wiedersehen. Übrigens ist das Spielen um ein Menschenleben doch besonders pikant. Also ich kann deine Skrupel da nicht nachvollziehen. Du bist doch im ZuX. Freut ihr euch nicht über jede Leiche?"

Als Stressi jetzt das ungeduldige Gesicht seines neuen Spielkameraden sah, begann er doch in seiner Robe zu nesteln.

"Ist ja gut, ich geb sie dir ja schon. Verstehst du denn keinen Spaß"
Stressi übergab die beiden Schriftrollen und schnappte sich schnell den Beutel vom Tisch.

"Aber für diese mickrige Bezahlung musst du dich schon ne ganze Weile besiegen lassen."



22.02.2004 02:15#34
Seraphin Zufrieden nahm Seraphin die beiden Rollen an sich.

"Na, aber ich kann mir schwer vorstellen das es euch lange Spaß machen würde wenn ihr durch Absicht gewinnt, oder?"

grinste Seraphin den Baal an.

"Aber vielen Dank für die Spruchrollen, ihr habt damit wohl jemandem das Leben gerettet... oder gleich noch zwei andere mit in den Tod gerissen, obwohl die selber wissen sollten was sie täten."

Als ihm klar wurde das der Baal scheinbar kein Wort verstand, was ihm auch nicht wirklich nachzusehen war, riss er sich wieder zusammen.

"Auf jedenfall habt ihr mir geholfen und ich bin mir sicher das sich nochmal eine Gelegenheit zum Spielen ergeben wird, wenn ihr tatsächlich öfters im Kastell weilt. Auf Wiedersehen, Stressi."

rief der Magier ihm noch freundlich zu, bevor er sich gestärkt und mit den gesuchten Spruchrollen aus dem Refektorium begab. Schnellen Schrittes durchquerte er die Eingangshalle und das große Tor. Sofort verschluckte die dunkle Nacht seinen Körper und er verschwand im Wald von Khorinis...


22.02.2004 03:41#35
HoraXeduS Der Magielehrmeister schien es ernster zu meinen mit seinem Rat, als Horaxedus zunächst gedacht hatte. Der Schüler hatte augenblicklich sein schwaches Grinsen eingestellt und betrachtete nun schuldbewusst die Überreste des Schattenläuferskeletts, die in Form von Knochen und Splittern in der kleinen Asservatenkammer hinter oliries Labor verstreut lagen. Zombies und Golems hinterließen jedenfalls nicht so eine Schweinerei, soviel war klar. Doch die ungeheure Kraft der wilden Kreatur hatte Horaxedus imponiert. Und er selber hatte sie herbeigerufen, was ihm nun für kurze Zeit ein erhabenes Gefühl bescherte. Bis er oliries Blick wieder kreuzte. "Ach ja, die Tür", stammelte er dann nervös.

Erneut hob der Magieschüler die linke Hand. Es fiel ihm schwer, die nötige Konzentration für den Zauber aufzubringen. Seine Gedanken kreisten noch immer um das Geschehene: Sobald es ihm gelänge, die Tür zu öffnen, würde sich das ganze Ausmaß seines Geniestreiches zeigen:
oliries Labor dürfte noch um einiges schlimmer aussehen als die kleine benachbarte Kammer.

Schließlich besann sich der Glasmacher und murmelte einigermaßen konzentriert die zur Rune passende Formel. Augenblicklich verschwand das blaue Licht aus den Spalten der lädierten Tür, welche ohne jeden physischen halt nichts gescheiteres zu tun hatte, als aus den nicht mehr vorhandenen Angeln zu platzen und krachend in den Nebenraum zu stürzen. Und ein soeben gefasster Gedanke bewahrheitete sich.
oliries Labor sah noch um einiges schlimmer aus als die benachbarte Kammer.
Leicht verunsichert ließ Horaxedus die Rune für Magisches Verschließen wieder in der Tasche seiner Robe verschwinden und wandte sich verlegen ein letztes Mal seinem Lehrer zu: "Nun, ich danke Euch für diese weitere Lektion." olirie schwieg. Sein Schüler nahm dies als Zeichen, dass es keinen weiteren Zweifel an der erfolgreichen Prüfung seiner Magiekunst gab und begab sich schnell fort von hier, bevor der Meister es sich anders überlegte.

Und während der Linksmagier nichts eiligeres zu tun hatte, als den Ort der Magieprüfung schleunigst zu verlassen, stand olirie in dem Haufen Trümmer, den er sich ob seiner Zerstreutheit bei der Wahl des Prüfungsortes wenigstens zum Teil selber eingebrockt hatte. Was für ein Chaos!



22.02.2004 05:00#36
Xalvina „Oh bei Beliar womit habe ich das nur verdient...“

Sie schloss ihre Augen, als sie laut seufzte und ausatmete. Sie lehnte ihren Kopf an die Wand und blickte daraufhin entnervt nach oben, sodass die ganzen Haarsträhnen, die ihr vorher im Gesicht hangen, hinunter fielen. Eigentlich lagen ihre Nerven jetzt schon Blank, würde nicht alles noch schlimmer kommen. Es sollte noch schlimmer werden, dann das Desaster hatte erst begonnen. Mit einem leichten Stöhnen erhob sich die Schwarzmagierin aus ihrer Haltung wobei ihr Kreuz ein wenig wehtat und ein wenig bei der lausigen Kälte die Nase hochzog. Ihr Gesicht war mit schmutzigen Staubflecken verziert, während ihre Haare inzwischen sich vollkommen aus ihrer hochgesteckten Haltung gelöst hatten und ihr teilweise im Gesicht hangen. Die Fee durfte nicht einfach nicht schlapp machen und schon gar nicht hier umgeben von Zombies, Abwasserkanälen, Würmern und...

„Hey du kannst mich doch nicht alleine liegen lassen. Das ist unfair. Du hast ja noch zwei Beine die Funktionieren. Hey! Hey! Hörst du mir überhaupt zu?
Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. Protest. “

Abrupt war die Schwarzmagierin stehen geblieben, welche gerade mit der aufgehobenen Fackel durch eine ihrer bisher nicht aufgefallenen Öffnung einer mit Rissen gekennzeichneten Wand hindurchgehen wollte. Wollte. Sie musste sich durchringen nicht eiskalt und gefühllos einfach durch die Spinnweben weiter zu gehen, und schloss nur genervt die Augen, als sie eine 180 Grad Drehung zurück machte. Vor ihr sah sie die in alle Einzelteile zerfallene Skelettgestalt, an der doch tatsächlich noch eine teilweise staubige und zerrissene schwarze Robe hang. Lustig – aber weniger lustig für die Magierin war anzusehen, dass sich tatsächlich noch immer der Totenkopf hin und her vibrierte und sein Mundwerk sich bewegte, genauso wie eins seiner Hände. Stirnrunzelnd beobachtete sie das Klappergerüst das sich tatsächlich zappelte.

„Na siehste geht doch. Und jetzt hebe mich bitte hoch. Ich sag auch das Zauberwort Bitte. Bittttttteeeee...“

„Nenn mir auch einen Grund warum ich gerade solch ein
Klappergerüst wie dich mitnehmen sollte?“

Ihre Stimme klang leicht zischend und mahnend, fast ein wenig arrogant, als sie wenige Meter vor dem Knochenhaufen stand und auf die zappelnden Knochen schaute, wobei ihre Aufmerksam dem Totenkopf gehörte.

„700 Jahre lang warte ich schon, dass hier auch nur ein einziger Mensch vorbei schaut, aber hier gibt’s nichts mehr als stinkende Kanalratten, Kanalasseln, Kanalwürmer, Kanalwasser – alles Kanalscheiße. Nun mosere nicht so rum, sondern hilf mir gefälligst.“

Xalvina jedoch zuckte nur eine Augenbraue, als sie sich bereits wieder entschlossen umdrehen wollte um sich gar nicht erst auf eine solche Sache einzulassen. Doch als sie im Begriff war wegzugehen, schrie der Totenschädel nur noch mehr auf.

„Hey nein nicht! Nicht weggehen! Halt! Ich hab es doch nicht so gemeint! Weißt du es ist Schrecklich so lange hier Allein zu sein, in diesem verdammt miesen Kerkerloch, das war zu meinen Lebzeiten als junger Schwarzmagier alles nicht immer so. Hey! So warte doch! Hey! So allein findest du doch nie in diesem Labyrinth der Nyrathis zurecht. Hey! Hey – jetzt komm schon fass ein Herz! Wir sind schließlich alle Opfer! Die Untoten hier alle, Ich und nun Du...“
„Labyrinth der Nyrathis?“

Xalvina stockte, als sie stehen blieb und kurz nachdachte.

„Ja Nyrathis, oder wie ihr Jungspunde vom Magiern sie auch nennt. Gespenst. Schattenlicht. Die unsichtbare Präsenz. Ein mächtiger Geist dieses Kastells oder Anwesen halt...“

Etwas verdattert so drehte sich nun die junge Dämonenbeschwörerin um. Meinte dieses Knochengerüst etwa dieselbe Geistergestalt welche sie vorher im Traum wahrgenommen hatte, was auch vielleicht mit all diesen seltsamen unangenehmen Ereignissen in Verbindung stand? Fragend so blickte die Fee den sprechenden klappernden Totenschädel an, der vor sich hinredete, als wäre das ganze nur irgendwelchen Kleinigkeiten.

„Was meinst du mit Geist des Kastells? Wer oder was bist du eigentlich?“
„Darf ich mich vorstellen – Fürst Zardor Urithar von Xathorn, Schwarzmagier und Meuchelmagier, Erfinder und Alchemist, stets zu eueren Diensten. Ich lebe hier – was sonst. Zumindest habe ich das mal, wäre nicht dieses kleine Missgeschick gewesen. Na nun bin ich ja Tod – Nicht Wirklich – Halb und Halb.“„Dafür wirkst du mir recht lebendig. Aber was hat es mit der Nyrathis auf sich von dem oder der du gesprochen hast? Und wie bist du hierher gelangt. Ich nehme doch stark an dass wir uns in den Kellern des Kastells befinden.“„Kellern? Oh ja das sind Keller, ziemlich weit unten. Aber das sind eher Labyrinthe als dass man sie Keller nennen könnte. Wer einmal hier unten ist – der kommt hier nicht mehr raus. Bisher hat es noch niemand geschafft, der von der Nyrathis zum Opfer wurde...“
„Ich werde hier raus kommen, ob dies ein oller Geist will oder nicht.“„Dann hast du sie also gesehen? In deinen Träumen?“
„Natürlich habe ich diesen Geist gesehen – warte woher weißt du dass ich sie in meinen Träumen gesehen habe?“
„Dann musst du einer der Alten sein.“
„Wie der Alten? Du sprichst in Rätseln.“
„Nur wenige Leute vermögen die Geister sehen und hören zu können. Die, die es konnten weilen schon lange nicht mehr und bis auf ein paar alte Blutslinien weiß niemand mehr damit umzugehen. Atlantis, Anderwelt, Jharkendar – vergangen...“„Na toll. Opfer eines Geistes. Also einen solchen verzapften Mist habe ich schon länger nicht gehört. Kompliment.“

Xalvina schüttelte nur den Kopf. Warum sollte sie gerade von einem Geist ausgewählt in ein solches Loch geschickt werden. Um wie die Untoten zu verrecken? Die Fee hatte keine Ahnung warum sie damit bestraft worden war, hier unten in den Kellern verdammt worden zu sein, aber sie wollte diesbezüglich auch nicht mehr herausfinden warum. Sie wollte nur noch raus – wie in einem Traum, einfach nur aufwachen. Aber allein die Schmerzen waren deutlich genug, dass dies dem nicht so war. Abweisend so wandte sich die Schwarzmagierin wieder ab, zumindest wollte sie es endgültig, wenn sie nicht von der Stimme aufgehalten wurde.

„Ich spreche hier von der Wahrheit! Hey – warte doch! Das ist unfair!“„Wieso sollte ich dir glauben?“
„Warum sollte ich lügen? Hey – bitte jetzt lass mich doch nicht einfach so liegen. Ich hab doch alles gesagt, was du wissen wolltest. Moment. Warte. Ich helfe dir sogar hier heraus zu kommen! Hey! Aber lass mich nicht alleine! Ich habe es Satt diese Wände anzusehen und von jedem Kleinviech umkrabbelt zu werden! Ich kann das alles nicht mehr riechen!“
„Ich dachte hier könnte keiner Entkommen. Du verstrickst dich in Widersprüche. Warum sollte ich einem Untoten wie dir glauben?“
„Es hat mich ja schließlich niemand gefragt! Protest!“

Die Schwarzmagierin seufzte nur kurz. Sie konnte das alles nicht wirklich glauben und auch nicht das was sie in den nächsten Minuten tat. Ausatmend so drehte sie sich ein letztes Mal um, bückte sich und nahm den Totenschädel auf um ihn mitzunehmen.

„Hey warte - und was ist mit meinen Armen und Beinen?“

„Dein Mundwerk reicht doch zum Sprechen oder? Sei froh dass ich dich überhaupt irgendwohin mitnehme. Und jetzt halt die Klappe, Gabba.“

“Gabba?“

Der Totenschädel murmelte nur unverständliche Worte, während die Magierin sich nun wieder zusammen riss und nun zurück zu dem dunklen Eingang zur Wand zuwandte. Irgendwie würde sie schon hier herausfinden. Irgendwie halt.


22.02.2004 05:17#37
Xalvina Die Magierin – in ihrem Glück unten jenseits aller Lebendigen in den vermuteten tiefen Keller des Kastells umher zu irren um einen Ausweg aus diesem Labyrinth zu finden, der vermeintlich nicht zu überwinden war. Xalvina hatte jedoch eine andere Perspektive davon. Sie musste einfach hier raus. Ob ein oller Geist wollte oder nicht, das war ihr Egal. Sie hatte noch einiges Erledigen in der Welt der Lebenden, sie hatte eine Aufgabe und –

„Wo willst du denn hin? Also zu meinem alten Quartier geht’s rechts da vorn.“
„Quartier?“

Verwirrt so wurde die Schwarzmagierin aus ihren Gedanken geholt, als der Totenschädel, der aus ihr unbekannten Gründen immer noch durch ein Fluch oder Missgeschick noch von einer Seele beherbergt zu sein, den sie bei sich trug weiter vor sich hin brabbelte. Die Fee riss die Fackel herum. Sie waren nun stundenlang durch irgendwelche mehr oder weniger verschüttelte Gänge gegangen und musste sich dabei die ganze Zeit das Ununterbrochene Gequassel ihres Untoten Begleiters anhören, was ihr auch schon den letzten Nerv kostete. Zumindest musste sie nach einer weiteren Begegnung mit ein paar unfreundlichen Zombies nicht mehr im stinkenden Kanalwasser herum waten sondern konnte durch alte Kellergänge herum irren. Doch meistens sahen die alle gleich aus, sodass sie das Gefühl hatte, mehrmals im Kreis zu gehen.

Sie sah einer weiteren Weggabelung entgegen, die jedoch von der Mitte mittels Verschüttelungen einer großen Wendeltreppe aus Stein gekrönt wurde, die sie nun hochging. Mit erstaunen erreichte die Fee tatsächlich einen alten verstaubten Raum, welcher sehr nach einem alten individuellen Arbeitsraum eines Magiers aussah – nur vor langer Zeit. Vieles was dort stand, war verstaubt und mit Spinnweben zugewebt, alte Bücher, die ganzen Bunten Gläser auf dem Alchemietisch mit den Bunten seltsamen Inhalten – mehrere Schränke mit jeder Menge konfusen Papierkram, von dem das meiste auf dem Boden lag. Sogar ein Bett stand zur einen Wandseite indem wohl schon lange keiner mehr geschlafen hatte.
Schlafen.

Wie sehr sehnte sie sich nach einer kleinen Pause, nach einer Erholung. Ihr ganzer Körper schmerzte, ihre Wunden brannten. Ihre Füße taten ihr weh und ihr war lausig kalt.

„Hey was hast du vor?“

Doch Xalvina antwortete ihrem Untoten Begleiter nicht, sondern stellte den Totenschädel nur auf den nächsten Tisch, nachdem sie diesen von der ganzen Unordentlichkeit des verwüsteten verkommenen Zimmers neben dem Bett aufgestellt hatte. Danach untersuchte sie das Bett genauer. Aber es schien noch intakt zu sein, keine Motten, keine Käfer oder sonstige kleine Böse Überraschungen die dort lauern könnten. Eigentlich konnte man darin sogar noch Schlafen. Sie blickte auf das Bett, dann jedoch zurück zur Türe, auf welche sie sich dann zu bewegte.

„Hey warte! Du lässt mich doch nicht hier stehen! Hey!“

„Nein, ich schließe nur die Tür! Ich habe keine Lust eine böse Überraschung zu erleben, gleich ein paar wandelnde Untote oder noch schlimmeres in der Türe stehen zu haben, während ich schlafe.“

„Schlafen? Schlafen...“

Müde und Kommentarlos lies sich die Magierin auf das Bett fallen, dass Gott sei Dank nicht irgendwo einkrachte und bettete ihren Kopf auf ein halbwegs zerrissenes Kissen. Sie fühlte noch immer innerlich die leichte Hemmung wieder in den Teufelskreis der Zeitschleifen zu gelangen, doch anderseits war sie gefasst darauf. Vielleicht bekam sie so mehr Antworten auf alles als jetzt. Viele Fragen schossen durch ihren Kopf...



22.02.2004 14:22#38
Renata Das Kinn in die hohle Hand gestützt, versuchte die Magierin den Worten in dem aufgeschlagen vor ihr liegenden Buch zu folgen. Dabei schweiften ihre Gedanken ein bisschen ab, trieben knapp unter die Grenze zum Wachsein, jedoch in keinem Falle schon schlafend. Sie glaubte einen dunklen Kreuzgang zu sehen, von der schräg hereinscheinenden Sonne hell erleuchtet. Eine dunkel gekleidete Gestalt kam auf sie zu, ein Magier scheinbar, der eine Art Lichtkugel über seinem Kopf schweben ließ.

Aber diese Lichtkugel erleuchtete den ohnehin schon hellen Gang nicht, sie schien eher Dunkelheit abzustrahlen, hüllte die darunter stehende Person in braune Schatten. Mit einem Mal dehnte sich diese dunkel Lichtkugel, zerbarst und ließ die Gestalt im Licht zurück.

Mit einem Ruck zuckte Renata in die Realität zurück. Es war sie selbst, die sie da gesehen hatte.



22.02.2004 16:12#39
Xalvina ...

In der Ferne ein Funkeln. Begeistert so sah sie dem Sternenhimmel zu, der den ganzen Himmel einnahm. Sterne, so greifend nah. Draußen spiegelte sich der Horizont des Meeres im Mondlicht wieder, auf welchen sie hinaus schaute. Meereshorizont? Die Magierin blickte auf sich hinab und erkannte, dass sie ein helles Perlmut farbiges Kleid trug. Ihre Haare waren zusammengebunden. So wie Damals. Moment mal –war sie nicht noch eben...?
Die Fee spürte wie sie zwei warme Hände ihren Bauch umstrichen, als sie sich umdrehte und hinter ihr jenen Menschen sah, den sie sich schon die ganze Zeit ersehnte. Den Menschen den sie trotz ihres Verbots je zu Lieben dennoch liebte. Derselbe Mensch, der sie damals auf ihrer verhängnis- und schicksalvollen Fahrt nach Ithuria begleitet, kennen und lieben gelernt hatte. Aber wie...?
Xalvina blickte ihm in seine grün-grauen Augen und konnte sein Lächeln sehen, als sie seine Stimme vernahm, welche ihr leise ins Ohr säuselte.
„Ich wollte nicht wahrhaben, dass diese Reise mich verändert hat. Und das hat sie nicht. Ich werde dich nicht alleine lassen, ich kann dir dies ebenso wenig antun wie mir selbst. Ich glaube, ich verstehe jetzt. Ich weiß jetzt. Es war nicht diese Reise, die mich verändert, sondern...“

„Ich weiß...“

Ruhig und leicht lächelnd so blickte sie ihm entgegen, während sie sich zu ihm umdrehte und sachte ihren Zeigefinger auf seine trockenen Lippen legte. Sie stieß ihren Kopf sachte an seinen an, sodass sie beim berühren seiner Stirn und Nasenspitze ihm nahe in die Augen blicken konnte. Doch seine Hand umschlang der ihren und lies sie zusammen auf seine Brust hinabsenken.

„Ich werde bei dir sein. Lass uns gemeinsam fortgehen und alles hinter uns lassen, was jemals in der Vergangenheit gewesen war. Lass den Krieg hinter dir und komm mit mir, wir könnten endlich zusammen sein.“

Aufgeben? Was waren das für Worte? Etwas fraglich wurde es in ihrem Innersten, als sie in seine Augen sah und seinem Atem spürte, der ihr so nahe war, während sie seine Halbwegs leise Flüsterstimme vernahm. Kurz blickte sie leicht zweifelnd zur Seite, als er mit seiner Hand sie sachte an ihrer Wange berührte und ihren Kopf wieder willentlich zu ihm drehte.

„Wir könnten zusammen sein, Xalvina. Für immer...“

Kurz verkniff sie ihre Augen um vielleicht besser sehen zu können. Was hörte sie denn da bloß? Das war doch sonst nicht seine Art, nicht seine Worte – oder?
„Wir sind doch jetzt zusammen. Es sind nur ein paar Wälder und Gebirge die uns in Khorinis trennen werden, aber ich werde bei dir sein.“
„Doch du bist fort von mir. Lass Khorinis und den Zirkel hinter dir. Vergiss sie.“
„Vergessen? Ab..er ich kann nicht. Ich habe Pflichten, eine Aufgabe.“„Vergesse deine Aufgabe. Wir könnten zusammen sein.“
„Es geht nicht. Es geht einfach nicht.“

Sie riss sich langsam aus seiner Nähe los indem sie zwei Schritte nach hinten machte und ihn fragend und leicht zweifelnd ansah. Sie konnte nicht vergessen, was sie im ganzen Leben begleitete. Was Khorinis betraf oder was insbesondere Ithuria anging. Warum wollte er sein Leben plötzlich aufgeben? Etwas verwirrt blickte sie ihn an, als auch er langsam wenige Schritte zurück schritt.
„Ich werde sterben, Xalvina...“
„Was...?“

Wie kam er jetzt aufs sterben? Verwirrt so blickte sie ihn fassungslos an, während sie leicht mit offenem Munde den Kopf schüttelte.

„Ich werde sterben, Xalvina und das weißt du. So wie alle diejenigen deinen Fluch getroffen hatten, die dich geliebt hatten. Der Fluch wird dir jedes Wesen rauben.“
„Aber...“
„Du könntest das ändern. Vergiss was war, vergiss die Insel und den Zirkel. Vergiss Ithuria und alles was in deiner Vergangenheit Bedeutung hatte.“
„Nein...“

Die Fee blickte die Gestalt ihres vermeintlich Geliebten an, welcher haargenau so aussah und sprach wie sie ihn in Erinnerung hatte. Doch hatte sie das widerstrebende Gefühl, dass es nicht derselbe Mensch und Mann war, den sie kennen und lieben gelernt hatte. Es war wie eine Hülle – diese Worte die er sprach, das war nicht er selbst.

„Vergiss sie! Oder ich werde Sterben!“

„Nein - ...du bist nicht du selbst. Das ist nicht Real.“
„VERGESSE SIE!“
„NEIN!“

Sie legte ihre beiden Hände auf ihre Ohren, als sie den Kopf schüttelte und die Augen schloss. Sie wusste, dass konnte nicht real sein. Das war eine Illusion. Als sie wieder hinblickte, sah sie jedoch nicht mehr ihn auf dem Deck des Schiffes stehen, sondern die seltsame Geistergestalt, welche menschenähnliche Züge angenommen hatte, aber jedoch zu verschleiert wirkte um diese zu erkennen.
„Ist deine Liebe stark genug um alle Flüche zu brechen?“

Eine Flüsterstimme erreichte die Schwarzmagierin, als sich ihr Hintergrund des Schiffes wie in einem Farbenfluss verzerrte und in dem Schwarzen Grund verschwand, der den ganzen Raum einnahm. Nur noch sie selbst stand dem Geist wenige Meter gegenüber, der sie offenbar anblickte. Doch sie gab diesem keine Antwort zurück sondern blickte nur entschlossen zurück.

„Dann kämpfe Xalvina...“

Plötzlich verwandelte sich der unendlich schwarze Raum in eine neue Welt, die ihr seltsam bekannt vorkam, denn sie blickte von oben in ein kleinen mehr oder weniger spärlich beleuchtet Raum, der verwüstet und unordentlich hergerichtet war. Doch das war nicht das was ihre Aufmerksam in Anspruch nahm sondern die Tatsache dass sie sich selbst in Bett liegen sah, während daneben der Totenschädel aufgeregt umher plapperte. Sie war in einem Traum. An der Türe jedoch polterte es heftig. Feinde...

...



22.02.2004 17:47#40
Renata “Lux tenebris obortis”. Was mochte das heißen? Licht tötet die Schatten? Wieder ein dickerer Foliant, dieses dritte und letzte Buch, das sich mit dem Lichtzauber befasste, vom Alter gezeichnet. Der lederne Einband war brüchig und von Rissen durchzogen, ob der Buchrücken früher einmal den Titel verraten hatte, war nicht mehr zu erkennen. Vorangegangene Generationen von Zauberlehrlingen hatten Randbemerkungen und Kritzelein an den Rändern der pergamentenen Seiten und auf den Deckblättern hinterlassen. Hier schien es sich um ein viel- und gern gelesenes Lieblingsbuch zu handeln. Das ließ sie hoffen.

Von Konzentration war dort die Rede. Vom Fokussieren des Willens, davon, den Kopf für den Zauberspruch frei und leer zu machen, die Außenwelt zum Zeitpunkt des Spruches aus den Gedanken auszuschalten (wie mochte das in einer Kampfsituation mit einem offensivem Zauberspruch funktionieren). Der Autor verstieg sich nach Renatas Meinung immer mehr in abstrakte Bilder: die eigene Mitte suchen, Licht und Dunkel im Gleichgewicht....... Hier klappte sie das ehrwürdige Buch zu. Solche Dinge zu verstehen war ihre Sache nicht. Das blaue Leuchten der die Lesepulte erhellenden Kristalle kam ihr plötzlich kalt vor, nach zwei Tagen des Lesens wünschte sie sich etwas Tageslicht zu sehen.
Fast zu spät. Der Abend dämmerte bereits, als sie in den Innenhof ging.


22.02.2004 18:55#41
Xalvina Langsam so öffnete die Dämonenbeschwörerin ihre Augen, als sie bereits schon halbwegs das aufgeregte Plappern des lebendigen Totenschädels neben ihr vernahm wie auch ein mächtiges Rumsen und Poltern an der Türe.

„...Das darf doch nicht wahr sein, und nun pennt die Frau hier auch noch. Diese Untoten werden sie ja noch zerfleischen und ich Gammel wieder 700 Jahre auf dem Tisch herum, wenn nicht noch mehr, oh – na endlich bist du auch mal wach. Schnell, wir haben gehörigen Besuch!“

Müde so verkniff die Fee mehrmals ihre Augen, als sie wirklich merkte, dass das Rumsen und Poltern an der eisernen Kerkertüre kein Traumbild oder Illusion war sondern dies sich tatsächlich abspielte.

„Nun mach schon hinne, trödel doch nicht. Die Türe hält doch nicht ewig. Wir müssen hier weg, aber ganz schnell. Da draußen steht wahrscheinlich schon eine ganze Horde von Gegnern.“

„Halt die Klappe, Gabba!“

Rasch so stand die Magierin vom Bett auf, wo sich jetzt erst wieder die starken Wunden und Schmerzen bemerkbar machten. Einen Moment fühlte sie sich gelähmt, doch sie zwang sich trotz aller Nadelstiche, die ihren Körper in diesen Minuten durchfuhren, zu handeln. Sie erinnerte sich an die Worte des Geistes. Kämpfen also? Den Kampf konnte es haben. Sie sah zu wie in jener schweren Kerkertüre plötzlich eine Beule geschlagen wurde. Offenbar blieb ihr nicht allzu viel zeit. Schnell überlegend so blickte sie sich um und sah zu den alten Schränken hinüber, die entweder standen oder umgekippt waren.

„Was machst du da?“
„Ich handele!“

Mit Mühe so zog sie an einem umgeworfenen Schrank, um ihn vor die Tür liegen zu lassen und suchte sich gleich noch einen anderen Schrank, den sie auch durch drücken und schieben vor die Tür stellte. Sie musste diese Türe irgendwie verbarrikadieren, um ein wenig Zeit zu bekommen nach einer Alternative zu suchen, bevor hier gleich neue Gegner den Raum füllten. Sie hatte gerade mal es geschafft einen Zombie zu beschwören, aber gegen mehrere Zombies hatte sie bedenken, dass dagegen ein Zombie ankam. Vielleicht sollte sie versuchen ein Skelett zu beschwören, was ebenfalls zu ihrer jetzigen Magieausbildung gehörte. Doch den Gedanken verwarf sie auch schon gleich wieder, als sie den sprechenden Gabba, so wie sie ihn Scherzhafterweise nannte vom Nachtisch hinüber hektisch auf den Allchemietisch legte. Das Nachttischen endete auch auf den bereits angesammelten Haufen vor der Türe als Verbarrikadierungsmittel, während die Magierin nun sich über die Tische hermachte und begann, einige verdammt alte Bücher in ihre Tasche zu stecken, wie auch seltsame andere Dinge, die ihr Interessant schienen.

„Was machst du da? Was willst du mit den Büchern, Schriftrollen und dem ganzen Kram!“
„Sie mitnehmen, sie könnten nützlich sein. Wozu ist das denn hier, oder das?“„Das Fläschchen? Das könnte Säure sein.“
„Säure?“
“Salzsäure besser. Pass bloß auf, dieses hochkonzentrierte Zeug ist ätzend, es frisst dir deine Körperbestandteile weg...?“
„Salzsäure – gibt’s noch mehr davon?“

Xalvina schaute umher ob sie auf dem Alchemietisch ob sie ähnliche Flaschen fand, doch manche hatten solch unterschiedliche Farben, sodass sie nicht wusste welches davon Salzsäure sein sollte. Auch die Tischschubladen öffnete sie schnell mit Gewalt wo noch weitere Flaschen unordentlich nebeneinander lagen.
„Wenn sie mit Indikator versehen sind, dann dürften sie eigentlich stark Pink sein, sonst sind diese Farblos... aber was willst du damit?“„Nette kleine Bomben für gefräßige Untote, die mir zu nah an die Pelle rücken. Die haben nichts dagegen wenn ich ihre Köpfe wegätze.“
„Solang du nicht meinen Schädel wegätzt... in den Schubladen müssten noch welche sein, wenn ich mich nicht irre, aber das ist schon 700 Jahre her...“
Insgesamt fand die Schwarzmagierin in der Eile Sieben kleine Fläschchen, die sie einerseits vorsichtig zunächst in die Tasche verstaun wollte, doch dann Zweifel hatte, dass diese Flaschen auch standhielten. Wenn sie kaputt gingen, könnte sie den ganzen Inhalt ihrer Tasche vergessen. So geschah es dass sie begann ihre Ärmel ihres Kleides abzureißen, von dem eh schon einer ziemlich zerfetzt war, genauso wie der nervige nasse Rockzipfel, sodass ihr Kleid nur noch bis zu den Hüften reichte. Na bitte, nun musste sie nicht mehr dieses dreckige schwere Stück Stofflappen an den Beinen fühlen und am kleben haben, was sie sowieso nur beim Laufen behinderte. Die nun erhaltenden Stofffetzen benutzte sie dazu Fünf der Flaschen sorgsam und doch flink einzuwickeln um sie dann in die Tasche verstauen zu können. Vielleicht nicht unbedingt ein besserer Schutz, aber besser als gar nichts. Die beiden anderen Fläschchen ließ sie jedoch draußen und band sie später an einem Seil an, welches sie an einen selbst gemachten provisorischen Gürtel anband.

„Sag mal was machst du da... sollten wir nicht lieber zusehen dass wir hier verschwinden. Unsere Freunde da hinten werden anscheinend immer Ungeduldiger. Lange wird mein schönes Mobiliar nicht mehr standhalten...“
„Deine Freunde würde ich eher sagen. Ich rüste mich nur aus, ich will hier überleben, anstatt wie eine Bekloppte von Raum zu Raum zu rennen, bis mich ein paar Gegner fressen.“

Sie spähte kurz zur Türe, welche oben hinter den zwei schweren Schränken und anderen Habseeligkeiten auf und ab bewegte, und zusah, wie die Möbel auf Dauer sich bewegten. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Sie fand einen Dolch mit Drachenverzierungen mit alten Blutresten die daran klebten, den sie sich in ihren Stoffgürtel steckte, genauso wie zwei andere unverzierte Dolche an ihren Fuß und linken Oberschenkel band. Auch ihre teilweise Nassen Dreckigen und Staubigen Haare band sie nun zusammen, da sie ihr ständig ins Gesicht fielen. Sie schmiss aus Hektik den ganzen Kram des großen Tisches in der Mitte des Raumes herunter, auf der Suche ob sie irgendwas von dem ganzen Angegammelten und Verstaubten Schimmeligen Mist noch gebrauchen konnte. Sie fand noch zufällig ein paar Dietriche in einer Schublade, aber auch wenn sie vom Schlösserknacken nicht die Spur einer Ahnung hatte, so nahm sie diese dennoch mit. Mit einer kleinen Eisenstange in der Hand, die sie zufälligerweise aus einem Schrank rausriss, und ihre Fackel in der Anderen Hand nahm sie zum Schluss den sprechenden und maulenden Gabba noch mit sich, den sie einfach auf ihre Schulter setzte, wo sie ihre Fackel hielt. Jetzt war es Zeit langsam aber sicher zu verschwinden.


22.02.2004 21:17#42
Ceron Ceron betrat die Eingangshalle, vor der Statue des Vabun überlegte er noch kurz ob er nun solle. Ja, er tat es wirklich, er schüttete den Inhalt von fünf hellen und Dunkeln Paladinern, welche er aus der Stadt hatte, in die Opferschale. Diese Bräue gelustete geradezu dazudaran zu schnuppern und die Zunge in das Gemisch zu halten, doch er konnte dem Gefühl mühelos wiederstehen, er der ja keinen Alkohol trank. Die Statue aber tat es sehr wohl, denn sobald er die Eingangshalle verliess war schon ein "glucks" zu hören. "Einen guten Zug hat der, hätt ich von einem Versteinerten nicht erwartet"

Er bestieg die Treppe zu seinem Gemach, als ihm auf dem Weg ein Dämon begenete. "Bringe dies in die Wäscherei, es gehört Claw und soll wieder blitzblank aussehen." befahl Ceron dem Dämonen und kramte ihm die Arbeiterkleidung hervor. Und besorge mir eine Information, ich brauche einen Schriftgelehrten, kannst du mir sagen ob einer im Kastell anwesend ist?

Der Dämon schwebte wieder davon und Ceron folgte weiter dem Weg in sein Gemach. Dort angekommen liess er sich niedersinken und fiel auf sein Himmelbett.


23.02.2004 03:07#43
Xalvina Die junge Magierin blickte sich hektisch um. Noch immer polterten ihre Spießigen Feinde an der Kerkertüre, die wohl lange dieses Spiel zusammen mit dem alten Mobiliar nicht mehr mitmachen würde. Ihr hektischer Blick erfasste eine andere rostige Türe, die ihr bisher nicht sonderlich in dieser Dunkelheit aufgefallen war, sodass sie über den Papierkram und umgestürzten Dingen hinweg ging und versuchte die Tüte zu öffnen. Diese wollte zunächst nicht sich öffnen, doch sobald die Fee dieser auch schon aus leichter Wut einen gehörigen Tritt verpasste, sprang auch diese auf.

Eilend und hinter sich die Tür schließend, so erkannte sie dass sie erstmals seit langen in irgendeinem dunklen nun des Kastell ähnlichen Kellerkorridor befand, doch schnell wandelte sich auch dieser wieder zurück in einen halbwegs zerstörten Gang, der mehr einem Höhlengewölbe erinnerte mit Resten von alten Mauern. Doch die Schwarzmagierin hatte keine Zeit sich ihre Wege auszusuchen, sodass sie einfach geradeaus rasch dem Stockfinsteren Gang folgte. Nur in der Ferne konnte die junge noch ein starkes Poltern hören, was bedeutete, dass die Untoten ihre Barrikade durchbrochen hatten, aber inzwischen hastete die Magierin bereits Meter für Meter diesen Höhlenschacht davon. Was jedoch Xalvina in der Ferne nicht mitbekam, dass neben den fünf bis acht Skeletten noch ein ganz anderes Menschenähnliches Verfaulendes Biest durch die Tür gestürmt war, welches einiges mehr an Instinkten besaß, sein Opfer zu verfolgen - Welches von jener Geistergestalt auf die ahnungslose Magierin gehetzt wurde. Kämpfen sollte die Magierin, wenn sie wahrhaftig hier hinaus wollte...



23.02.2004 04:52#44
Xalvina Die Fee war nun schon einige ganze Minuten den sich hinziehenden düsteren Gang entlang gehetzt als ihre Schritte langsamer wurden. Bis auf ihre Fackel und ihren Lichtkugeln war alles Stockfinster. Sie hatte jedoch das Gefühl immer mehr bergab zu gehen, denn sie hörte in der Ferne wieder das Tropfen und Herabrieseln von Wasser. Desto weiter sie ging so mehr wurde das Plätschern von Wasser deutlicher.

„Wo sind wir eigentlich?“

Sie schaute zur rechten Seite, wo die Fackel nun nicht nur bisherige zerstörte Höhlenwandähnliche Wände preisgab sondern seltsame Metallgitter, hinter denen nur Dunkelheit lag. Dahinter glaubte sie, dass dort ein Kanal sein musste, der dort entlang zog. Auf der Linken Seite war noch immer die alte halb Kastell, halb aus verschiedensten Felswänden sich so geformt hatte. In kleinen Bruchteilen so glaubte sie darunter auch Teile des Ornamentbandes zu erkennen, was jedoch nicht Gold sondern aus Silber war.

„Keine Ahnung, diesen Gang kenn ich nicht, oder er ist mir nie aufgefallen. Ich habe nicht nachgeschaut was sich in der Abstellkammer befand.“„Abstellkammer?“
„Ja wo man halt Besen aufbewahrt. Den Wischmob. Putzlappen. Gartengeräte..“„Gartengeräte? Wo willst du hier bitteschön einen Garten anlegen? In deiner Verfassung? Es wundert mich überhaupt, dass hier es Spinnen und allerlei Kriechtiere offenbar aushalten, das ist doch für die ein glattes Paradies. Man sollte einen Kammerjäger hier herunter schicken und ich wette der hat für sein Leben lang hier ausgesorgt...“
„Sollte er nicht von den Untoten, Zombies, Wasserwürmern von Groß bis Klein, den vegetierenden Spinnenmonstern oder anderen Ungetümen gefressen werden. Davon gibt’s hier ne Menge und Reichlich.“
„Spinnenmonstern?“
„Ja so richtig fette Dinger. Die sorgen für ein reichliches Leben hier mit ihren ganzen reichlichen Artgenossen. Die legen doch glatt den ein oder anderen noch hier nistenden Minecrawler um. Und damit meine ich die ganz Dicken. Mindestens ein Meter Umfang, große behaarte Beine und...“

Xalvina wäre bei der Vorstellung eins dieser riesigen Spinnenmonster am liebsten Schlecht geworden, hätte sie nicht in jenem Moment seltsamerweise zwei funkelnde Augen hinter den Gittern erblickt. Sie blinzelte, doch als sie beim zweiten Mal die Dunkelheit hinter diesem Metallgitter absuchte, fand sie nichts. Hatten ihre Augen nur eine Täuschung gespielt?

„... aber das Beste sind die Würmer mit den Tentakeln. Gegen diese Raritäten ist kein normaler Sterblicher gewachsen, da müsste schon jemand ne Menge auf dem Kasten haben. Aber zum Glück gibt es nicht allzu viele von ihnen und sie leben auch in den tiefsten Untergeschossen des Kellers – oh ich vergas, wir sind in den untersten Geschossen des Kellers.“

Wieder ein Zischen aus der Ferne. Dort wieder eine Schattenbewegung. Xalvina hatte ein ungutes Gefühl als sie in die Dunkelheit hinein starrte und versuchte was zu erkennen.

„Also wenn ich je das Gefühl...“
„Schhhhhhhhhh... könntest du für einen Moment dein Klappermaul halten?“„Wieso – was sollte denn da sein? Da ist nichts, komm schon lass uns weiter – Da Pass auf! Ein Spinnenmonsteeeeeeeer!“
„WO?“
„HAHA reingelegt – Mensch du Mensch fällst aber auch auf jeden kleinen Trick rein, den man dir erzählt. Und du willst eine echte eiskalte Schwarzmagierin sein, dass ich nicht...“

Genervt so wollte Xalvina noch länger in die Dunkelheit spähen, doch das Plappermaul quakte ununterbrochen weiter, sodass sich die Fee wieder zu diesem wand und langsam wütend wurde, und dabei im entscheidendem Moment nicht mehr auf das Metallgitter achtete.

„Kalt deine verdammte Klappe, das war nicht WITZIG, du...“
„DA PASS AUF!“

In jenem Moment als die Dämonenbeschwörerin ihrem sowieso verrückten und Durchgeknallten Begleiter, einem sprechenden Totenschädel der durch die 700 Jahre schon ganz durch den Wind war, nur böse anfunkelte, sprang tatsächlich ein großes Biest an das Metallgitter von der anderen Seite an. Erschreckt durch das Zischen und Poltern des Gitters rechts von ihr blickte sie dem Monster, einem recht bösartigem Wandelnden Untoten der Übergroßen Klasse in seine Augen, die eigentlich schon fast gar nicht mehr da waren. Stattdessen hatte es nur einen riesigen Schlund, da wo früher einst mal Lippen gewesen sein mussten, diese nicht mehr vorhanden waren. Gierig so rüttelte dieses Killermonstrum an dem Gitter was sie von einander trennte, das offenbar gar nicht mal so stabil war. Doch allein der Anblick in ihren neuen Feind reichte der Magierin aus um schnell die Flucht zu ergreifen indem sie vor Furcht die Fackel fallend so schnell wie sie nur konnte rannte. Dabei musste sie nun den Totenschädel in die Hand nehmen, der offenbar beinahe ihr von der Schulter gefallen wäre.

Es glich wie einem riesigen Alptraum, aus dem es keinem Entrinnen kam. Überall nur Feinde, gefangen alleine in einem Labyrinth indem es offenbar kein Ende gab. Xalvina wusste nur eins. Rennen. Rennen so schnell sie konnte denn diesmal fürchtete sie sich wirklich. Es gab wirklich viele Dinge vor denen sie sich nicht fürchtete aber nun war auch ihr letzter Mut vergangen. Sie rannte nur. Rannte geradeaus, während sie hinter ihr das Brechen und Quietschen des durchgebrochenen Gitters vernahm. Schweiß perlte von ihrer Stirn während sie keuchend nach Atem rang. Seitenstiche schmerzten in ihrer Lunge, als sie das sich nähernde Plätschern von Wasser vernahm. Licht zeigte sich am Ende dieses Tunnels. Licht. Doch nur ein schwaches bläuliches der üblichen Kellerwandfackeln als der Tunnel in einem recht großen Kanalschacht endete, der sich mit der eingebetteten Brühe zu ihrer Seite genau geradeaus monoton entlang zog. Meter für Meter hetzte sie Minutenlang an der Seite dieses Kanalschachtes Entlang, der immer gleich aussah. Das einzige was sich änderte war jedoch die Schnelligkeit der jungen Frau, als sie mehrmals zurückblickte. Hinter ihr jedoch folgte keiner mehr. Niemand. Das Monstrum war kurzerhand und fast in verwirrender Weise wieder verschwunden - sodass aus dem Rennen nur noch ein Joggen wurde bis sie auf dem Boden kurzfristig zusammen sackte.



23.02.2004 06:56#45
Xalvina Keuchend und auf allen Vieren so blickte sie auf den Fußboden hinab, welcher aus einfachen Steinsplatten bestand. Schweiß rannte von ihrer Stirn über die Nasenspitze. Ihre Knöchel taten weh, so wie sie hektisch nach Atem rang. Zwar brabbelte der Totenschädel munter und aufgeregt vor sich hin, doch die junge Frau ignorierte seine Worte. Sie fühlte sich elend. Gehetzt. Am liebsten wünschte sie sich fort. Fort von hier. Fort von allem. Aber aufgeben konnte sie nicht. Nein. Sie wollte nicht Gefressen werden. Nicht massakriert, noch in irgendeinem Schlund eines fetten Monsters langsam verdaut zu werden.
Langsam erhob sich die Magierin wieder, welche schon inzwischen gar nicht mehr wie eine Magierin aussah, sondern einem Flüchtling, dem es darum ging in seiner Umgebung zu überleben. In gewisser Hinsicht stimmte dies wohl auch.
Sie wusste nicht mehr wie viele Meter sie noch gegangen war, aber sie war langsam gegangen, als sie erschöpft das zwischenzeitliche Ende des Kanals erreichte, was nicht anders als durch eine Verschüttelung gewährleistet wurde. Doch das erstaunliche daran blieb immer noch die darin enthaltende Räumlichkeit, als sie vor ihr wo der Kanal endete und hinter ein paar großen Felsbrocken eine große breite Treppe erblickte, auf der am Ende im Geröll noch eine intakte Tür zu sehen war. Über dieser Türe war noch sogar ein großes Rundfenster mit vielen Mosaiken, welches typisch für dieses Kastell sein musste. Doch die Fee achtete nicht sonderlich darauf, als sie versuchte die Türe zu öffnen und damit endlich wieder einen kastellähnlichen alten Saal betrat, der sie ein wenig an den Thronsaal erinnerte. Mit einem rostigen Quietschen so schloss die Magierin die beiden Türflügel aus denen sie gekommen war und war erstaunt, dass dieser Saal doch tatsächlich von alten Wandfackeln beleuchtet wurde. Langsam so schritt sie (endlich) über die (so lang ersehnten) Schwarz-Weißen Kachelfliesen, von denen zwar einige Kaputt waren, aber ihr wieder das Gefühl gaben, sich doch noch irgendwo im Kastell zu befinden. Doch mehr zufrieden war sie darüber, dass sie keine weiteren ungebetenen Gäste hier vorfand. Während sie von der Türe weiter in den Saal schritt, so erblickte sie über der Türe und unter dem Fenster eine große eingemeißelte Skulptur, die offenbar Beliar darstellte, welcher mit all seinen Dämonen kunstvoll auf den alten Wänden weiterhin präsentiert wurde. Erst jetzt beim genauen Hinsehen dämmerte der Schwarzmagierin, dass dieser Saal ein wenig nach einem Ort für die Anbetung Beliars aussah, denn nicht weit entfernt stand ein Tisch mit umgekippten Kerzenleuchtern, mehreren Blutkelchen und einem alten verschlossenem Totenbuch. Ein Opferaltar? Zerstörte Bänke reihten sich dahinter an. Ob hier wohl früher Schwarzmagier Rituale für Beliar abgehalten hatten?

Neugierig so begab sich die Schwarzmagierin zu dem Tisch und zu dem verstaubten Buch, welches sie langsam dem Staub vom Einband abwischte. Dämonen zierten den Pechschwarzen Einband. Geheimnisvoll so stand etwas in alten Silbernen Lettern geschrieben, doch die junge Dämonenbeschwörerin wusste diese jedoch nicht zu übersetzen. Vielleicht konnte es jemand Anders.

„Oh wir sind in der Opferstätte Beliars. Nix für Närrische Innos Gläubige.“
Nachdenklich so umstrich die Magierin noch einmal den Einband des Buches, als sie es aufschlug. Blutrote Zeichen stachen ihr auf dem weißen Pergament entgegen, doch auch sie waren in derselben unbekannten Schrift geschrieben.
„Opferstätte Beliars?“
„Dunkle Messen, Rituale.... und all der Kram der dazu gehört. Kleinigkeiten. Ich denke das gibt es doch bei euch Dämonenbeschwörer heutzutage auch!“„Nun... also wenn du meinst ob ich regelmäßig bete, mein letztes Gebet liegt schon sehr lange zurück. Und mir ist noch nie eine dunkle Messe im Kastell aufgefallen und die Hohepriesterin sieht auch nicht so aus, als würde sie jeden Sonntag irgendjemanden das Herz ausreißen.“
„Wie bitte? Was seid ihr nur für ungläubige Anhänger eueres Gottes? – nicht mal zur Tagundnachtgleiche? Den Sonnenfinsternissen? Mondfinsternissen?“
Xalvina klappte das Buch zu als sie die Tasche aufmachte und versuchte neben den vorsichtigen Fläschchen und den anderen wenigen Büchern und Schriftrollen das Totenbuch einpackte. Da musste sie unbedingt jemanden zu Rate ziehen, der sich besser damit auskannte. Stattdessen zog sie ein anderes schmales Buch hervor, was nicht einen solch alten Verzierten Einband besaß sondern eher langweilig wirkte.

„Bei Beliar was ist in all den Jahren Geschehen, seitdem ich hier unten 700 Jahre weilte. Verweichlicht sind die Schwarzmagier heut zutage, keinen Respekt mehr vor den Göttern und ihres eigenen Gottes Beliar. Die armen Dämonen, welche... – was machst du da?“
„Was ich mache?“

Die Schwarzmagierin hatte inzwischen schon das Buch geöffnet, wo in ordentlicher Kleindruckschrift jede Menge Seiten damit gefüllt waren, als sie darin herum blätterte und bald eine kleine Zeichnung eines Pentagramms fand. Dabei zog sie gleich auch die Schriftrolle von Olirie zur Hand, die sie daneben legte, auf der ebenfalls in Dunkelroten dünnen feinen Linien ein großes Pentagramm per Hand aufgezeichnet war.

„Ein Pentagramm? Aber was willst du mit einem Pentagramm?“
„Na nach was wohl sieht das hier aus? Ich bereite mich auf einen Teleport vor, ich habe es nun endgültig satt, von Monstern wie Frischfleisch gejagt zu werden. Warum bin ich eigentlich nicht schon früher darauf gekommen, dabei hatte ich das nötige Buch und Utensilien dabei.“
„Teleport? Ein Teleport. Ich will dir zwar nicht den Tag vermiesen, aber ich fürchte dass dies nicht funktionieren wird. Zumindest nicht hier, in diesen Kellern, welche im Einfluss der Nyrathis sind.“
„Den Tag vermiesen? Ich sag dir mal was. Zuerst werde ich von zwei Steinskulpturen angegriffen. Dann werde ich von einem Traumgeist, der Nyrathis oder was auch immer es sein mag hierher in diese unendliche stinkende Kanalisation katapultiert, muss mich mit einem riesigen Kanalwurm auseinander setzen, werde von Zombies und Skeletten verfolgt, die es anscheinend überall gibt und nun ist mir zu aller übel noch ein Killerzombie hinter mir her. Und da sagst du mir dass das hier ein guter Tag sein soll? Jetzt sag mir nicht was ich zu tun oder zu lassen habe.“
„Ein Teleport funktioniert nicht. Das kannst du vergessen. Glaubst du wenn jeder mal sich hier hinaus teleportiert hätte, würden diese Labyrinthe als unüberwindbar gelten? Hier ist noch niemand heraus gekommen, selbst nicht die besten Magier. Die können noch so viel Teleport anwenden und sie werden nicht hinaus kommen. So wirst du nicht entkommen können, zumindest so einfach wird sie es dir nicht machen!“
„Sie? Der Geist? Was ist das hier? Eine Prüfung? Ein Test? Hör zu mir geht es nicht darum irgendeine Prüfung zu bestehen oder ein Abenteuer zu bestreiten, sondern ich will verdammt noch mal überleben. Überleben. Ich will verdammt bei Beliar nicht zu eins dieser gefräßigen Zombies da draußen werden, noch von ihnen von irgendwelchen Würmern, Spinnen und was der Geier was da draußen lauert gefressen werden. Da hinaus zu gehen und herumzuspazieren ist glatter Selbstmord. Ich habe nicht vor zu sterben. Nicht in diesem Loch. Nicht hier. Das ich bis hier es geschafft habe noch am Leben zu bleiben gleicht beinahe schon an ein Wunder, wobei ich hinzufügen muss das ich ein Realist bin und nicht an Glück, Zufälle oder Wunder glaube. Aber ich habe keine Ahnung was da draußen ist – nur eins: Jede Menge furchtbare Kreaturen, die nur darauf warten mich mit Haut und Haar zu fressen. Also schreib mir verdammt noch mal nicht vor was besser ist und was nicht.“

Die junge Magierin holte nach neuem Atem. Sie hatte mit voller gestauter Wut gesprochen und sie einmal über den sonstigen Schatten, der wie ein Schleier ihr eiskaltes Gesicht wahren sollte, hinaus geschleudert. Ihre Nerven lagen Blank und sie hatte jegliche Interesse verloren noch weiter sich in diesen unendlichen Kanälen, Tunneln und Schächten voran zu bewegen. Wütend so starrte sie ins Buch, doch sie las nicht darin.

„Wow... woher nimmst du dir diesen Willen?“
„Was?“
„Den Willen zu Überleben. Du musst schon wirklich an deinem Leben hängen, wenn man eine solche Willenkraft besitzt und sich immer weiter durchringt, standzuhalten.“

Xalvina wollte sich eigentlich verbissen in das Buch über den Teleport hineinsteigern und beginnen, alles Wissenswerte über den Teleport zu lesen (was sie aber eigentlich schon gelesen hatte), als sie stutzig wurde, das sie doch zum Nachdenken anregte.

„Ich will raus. Verstehst du? Raus. Raus aus diesem Teufelskreis.“„Nein, das meine ich nicht.“

Einen Moment lang schwieg die Fee. Sekunden vergingen als sie wieder von neuem ansetzte, da der sonstige alberne humorlose und durch den Wind geratende sprechende Totenschädel Gabba sie etwas Persönliches fragte.
„Ich bin jemand der Gottverdammt lange Zeit nur auf einen günstigen Moment gewartet hat, aus diesem verfluchten Leben zu scheiden, wenn es nur je für mich möglich wäre. Wäre da nicht dieser Augenblick, diese klitzekleine Veränderung da gewesen. Es gibt etwas was sich Zukunft nennt. Und davon haben wir inzwischen verdammt wenig davon, weil sich Etwas in der Ferne ereignet, was das Ende noch unsere Existenz kostet, wenn dagegen nichts unternommen wird, sollten es die Götter nicht selbst tun.“
„Du sorgst dich um das Wohl der Menschen? Wie Heroisch das doch klingt!“„Nein.“
„Nein? Aber wie soll ich dich dann verstehen, wenn du einerseits eine böse ach so Katastrophe aufhalten willst, gleichzeitig kein Interesse an dem Wohl der Menschen hast?“

Sie atmete kurz tief ein und aus.

„Es gibt jemanden für den ich etwas empfinde.“
„Kumpel, Freund, Kamerad, Artsgenosse...“
„Nein einen Mensch da draußen, den ich liebe.“
„Liebe also?“
„Ich will dass diese auch eine Zukunft hat. Ich möchte verdammt noch mal zu diesem Menschen zurückkehren wollen, ich will zurück zu denen kehren, die mir etwas Bedeuten...und mit denen ich eine Rechnung aufhabe. Es gibt etwas was ich in diesem Leben schon seit langem Begleichen wollte, etwas was ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen. Etwas was ich nicht vergessen habe, im Gegensatz zu meiner menschlichen Identität und Vergangenheit. Ach über was rede ich da, wir sollten versuchen hier heraus zu kommen.“
„Aber vergiss den Teleport. Das wird nichts helfen!“
„Darf ich es wenigstens versuchen? Ich muss sowieso noch für Olirie üben, sonst macht er mir die Hölle bei der nächsten Magieprüfung heiß.“
„Olirie? Wer ist das denn? Klingt wie der Name eines gutmütigen Esels.“„Er ist mein Hexenmeister und Ausbilder, kein Pferd.“
„Unter Pferd verstehe ich eigentlich was anderes, als von einem Esel.“
Kopfschüttelnd und doch leicht grinsend bei der Vorstellung unter ihrem Ausbilder einen Esel vorzustellen versuchte sie sich wieder in das Buch zu vertiefen, das vor ihr lag. Doch nach wenigen Minuten merkte auch sie, dass das Lesen ihr nicht sonderlich weiterhalf. Diese Stille die um sie herrschte, wirkte seltsam unheimlich auf sie, wenn der brabbelnde Totenschädel mal nicht sprach. Sie wusste nicht ob nicht gleich hinterrücks ein paar Untote an die Türe dort in der Ferne vor ihr poltern würden oder sich andere Gegner zeigten, die hier in diesem alten Saal und den anschließenden Räumlichkeiten lebten. Allein überhaupt hier zu sein, während draußen eine Bestie noch nicht allzu weit entfernt in dem Kanalisationskanal vor diesem Saal herumlief, bereitete ihr Unbehagen. So klappte sie nach wenigen Minuten schon das Buch zu, um gleich zur Sache zu kommen, ohne groß herum zu überlegen. Sie wusste was zu tun war, aber sie kannte auch die Konsequenzen, die ein verwirrter Innosler in seinem Buch über Teleportation aufgelistet hatte, die damit verbunden waren.

„Bereit?“
„Was? Achso, ja klar bin ich bereit für die Zukunft. Tageslicht. Frische Luft. Der Duft von Gänseblümchen und Hühnerbrühe mit Hausgemachten Klößen...“„Wie willst du denn bitteschön riechen?“
„Musst du mich denn immer daran erinnern, dass ich schon tot bin? Skelette wie ich dürfen ja auch wohl ihre Träume haben. Jawohl!“

Ein leichtes Lächeln huschte der Schwarzmagierin übers Gesicht, da sie doch tatsächlich von diesem sprechenden Totenschädel zum lachen gebracht wurde, anstatt bei vollem Ernst sich auf die Teleportation und ihrem Umfeld zu konzentrieren. Doch in jenem Moment als sie begann sich zu konzentrieren, ihre eigene Struktur wahrzunehmen wie auch des ihren Umfeldes um sich fort zu einer anderen Materie eines anderen Umfelds – welche sie so oft wahrgenommen hatte und als Eingangshalle registriert hatte – zu Teleportieren und sie bereits ein blauer Lichtmantel wie ein sanfter Schleier wickeln wollte, geschah etwas ganz Anderes, was die ganze Teleportation (die sowieso nicht funktioniert hätte) unterbrach...



23.02.2004 19:42#46
Xalvina Ein großes Zischen, Klirren und Donnern durchschallte verstärkt mit dem Echo den alten Saal der einst von Schwarzmagiern Jahrhunderte vorher zur Anbetung von Beliar gedient hatte, während die junge Dämonenbeschwörerin gerade dabei war sich einen Teleport zu wagen. Mit einem Schreck so unterbrach sie den Zauber, als ihre Aufmerksamkeit in Richtung des großen bunten Rundfensters über der großen steinernen Abbildung Beliar und seiner Dämonen, welches mit einem Ohrenbetäubenden Geräusch in abertausende Splitter zerbrach. Doch inmitten der zerschellenden Masse erblickte die Magierin eine fast Menschenähnliche Gestalt, welche offenbar durchs Fenster gesprungen war. Wie diese Gestalt es gemacht hatte und wie sie trotz der Höhe einfach so auf den Boden aufsprang, als wäre es kein Problem war ihr ein Rätsel. Doch das wollte sie erst gar nicht mehr lüften als sie nur einige Meter im herabrieselnden denjenigen verfaulten fast ein wenig übergroßen aggressiven Untoten sah, welchen sie vorhin im dunklen Schacht draußen vor dieser Halle flüchten ließ. Wie ein Jäger war er ihr anscheinend gefolgt, suchend nach seinem Opfer, welches wohl niemand anders als sie selbst sein konnte.

Fassungslos blickte sie ihrem wohl schlimmsten Feind in dieser Grotte an, welcher sie offenbar verfolgte und genau auf sie abgetrimmt wirkte. War das etwa auch Teil des Plans des Geistes? Sie noch mit einem fast Halbdämon zu konfrontieren, wo die Magierin nicht die geringste Chance gegen diesen ausgebildeten Jäger besaß.

„Ich weiß jetzt nicht ob das ein Guter Moment zum Kaffeekränzchen ist, aber ich bin dafür dass du schleunigst deine Beine in die Hand nimmst und hier verschwindest, aber fix. Das da ist eine Nummer zu Groß für uns...“„Was bei Beliar ist das nur, das man mir dies als eine solche Prüfung auferlegt...“
„Ich weiß es nicht, aber nur dass es dich gleich gehörig zerfleischen wird, wenn du nicht Augenblicklich die Fliege machst. Sei eine vernünftige Frau und lass uns verschwinden! Ich stehe so kurz vor meinem Ziel endlich wieder einen Hasenbraten im Refektorium zu bekommen und diese Perspektive will ich mir nicht mehr nehmen lassen.“

Leicht den Mund geöffnet blickte die junge Frau ihrem Feind entgegen, während dieser offenbar sich ganz vor ihr aufrichtete und mit langsamen Schritten auf sie zukam. Die Fee fühlte die kalte Eisenstange an ihrem Gürtel, an dem sie langsam ihre rechte Hand darum legte und hinaus nahm, während sie langsam rückwärts schritt. Bloß keine Furcht zeigen. Ruhig bleiben. Dabei waren ihre Schritte zumindest langsamer als die ihres Feindes, welcher einen eigenen Alptraum erinnerte. Geschaffen um zu töten.

„Hey komm, deine Eisenstange wird dir auch nichts helfen, du kannst doch nicht mal damit umgehen.“

Allmählich näherte sich das Monster ihr bis es ihr beinahe Gegenüber stand. Die gezogene Eisenstange, die sie damals aus dem Mobiliar des ehemaligen Zimmers des Gabbas gezogen hatte, schlug das Monster ihr jedoch mit einer schnellen Handbewegung weg, sodass sie gar nicht mal reagieren konnte. Sie hörte nur wie ihre klägliche Waffe neben ihr mit einem Klimpern und Klirren irgendwo in der Nähe aufschlug und noch ein Surrendes Geräusch von sich gab.
„Iek! Iek! Siehste was habe ich dir gesagt! Was habe ich dir gesagt! Oh Mensch! Dieser gefräßige Killerzombie wird dich killen, wie ein Jäger sein Opfer. Oh ich hab es geahnt. Ich hab es geahnt! Oh nein oh nein oh nein oh nein. Worauf wartest du, verschwinde ähnlich oder tu irgendwas. Zauber doch etwas, irgendwas aber tu was!“

Xalvina wusste das das nervige Plappermaul, welches gerade zu hohem Masse überreagierte, Recht hatte. Sie stand so gut vor ihrem Gegner, sie konnte seinen gefräßigen Schlund sehen wie auch seine Klauen, während sein Körper sogar noch alte Menschliche Fetzen einer Rüstung, Halb Kleidung trug. Aber eindeutlich konnte sie den Atem, das tierische Keuchen vernehmen, die Gier, das fast wehrlose Opfer jeden Moment genüsslich und voller Instinkten in tausend Stücke zu reißen. Sie wusste dass sie keine wirksame Waffe gegen dieses Monster besaß – oder doch? Ihre beiden Hände wanderten zu den beiden Flaschen mit Salzsäure, die sie an den Gürtel festgebunden hatte, die sie langsam löste. Sie merkte wie die Wand hinter ihr Näher wurde, doch sie konnte nicht nach hinten spähen um einen Fluchtweg zu suchen. Die Magierin wusste nur, dass die langsamen Handbewegungen ihrerseits nicht die Aufmerksamkeit ihres Gegners bekommen durften, dem sie in die Augen blickte bzw. was noch davon übrig war. Sie fühlte wie sie versuchte die Knoten des Bandes zu lösen und sie die Hände um die beiden Flaschen links und Rechts legte. Nur noch einen günstigen Augenblick. Jetzt oder nie.
„Friss Säure, Mistvieh!“

Zwei Handgroße Flaschen mit einer pinken gefärbter Flüssigkeit versehen zerschellten im Gesicht des Opfers welches Augenblicklich zurückwich und die beiden Klauen gequält ans Gesicht hielt. Das war die Chance die Flucht zu ergreifen, auch wenn sie wusste dass die Säure alleine das Biest nur einen kurzen Moment aufhalten würde.

„Jahuuu! Das hat gesessen! Ich wusste dass du es schaffen würdest! Aber jetzt lass uns hier verschwinden, aber ganz schnell! Mein Braten wartet!“„Nichts lieber als das –“

Xalvina keuchte als sie sich umdrehte und nun die Chance ergriff nun endgültig zu fliehen, während nur wenige Sekunden später das Biest von einem Untoten Jäger und Killermostrum instinktiv die Verfolgung aufnahm. Die Magierin rannte in einen Seitenkorridor hinein, der einem alten Gang einer alten finsteren Burg ähnelte und nicht auf die übliche Kastellart erinnerte. Doch darauf achtete sie nicht mehr, da die Mauerwände nur finster an ihr vorbei flitzten. Sie spürte dass ihr Feind hinter ihr war und sie verfolgte, schneller als ihr lieb war, getrieben von seinen tierischen Trieben sein Opfer zu jagen und zu töten.
Kurzerhand fand sich die Schwarzmagierin überraschend in einen alten Saal voller Regalen wieder, wo unzählige Flaschen darauf platz fanden, in denen die merkwürdigsten Dinge lagerten und eingelegt waren, die man sich nur vorstellen konnte. Liebend gern hätte sich die Dämonenbeschwörerin mehr Zeit dafür genommen und einiges mitgenommen, was sicher Interesse für den einen oder anderen Alchemisten erweckt hätte, doch diesmal rannte sie nur kreuz und quer durch die Regale, während hinter ihr einige Meter entfernt die untote Bestie einfach die meisten Regale nieder warf. Außer Atem so versteckte sich Xalvina hinter einem Regal und schlug einen anderen Weg ein um das Wesen hinter ihr abzuhängen, das auch irgendwo in diesen Regalen lauerte. Dann wurde es Still. Leise keuchend so drückte sich die Schwarzmagierin an eins der Regale hinter dem sie stand doch in ihrer Reihe bis hinten an die alte graue Kalkwand war nichts. Doch wusste sie, dass das Mostrum ebenfalls hier aufhielt, denn sie konnte gut im Stillen Saal das Tappen und Klirren der Schritte des Gegners wahrnehmen, allerdings wusste sie nicht wo es war. Sie spürte wie der Schweiß aus purer Anspannung und Aufregung von der Stirn hinunter laufen, als sie sich langsam vorwärts bewegte um nur wenige Meter vor ihr in den Seitengang zu spähen. Nichts – keiner. Aufmerksam so hörte sie den Schritten und Atemzügen ihres Gegners zu, als sie überlegte nicht langsam voran zu gehen. Das Tappen in der Ferne wurde lauter, sie wusste dass sich ihr Gegner ihr nähern musste. Plötzlich blieb es stehen. Eine Weile war gar nichts zu hören, was die Magierin fast wahnsinnig machte. Sie hatte inzwischen eine neue Flasche mit der Säure aus ihrer Tasche geholt, die sie in ihrer rechten Hand hielt als sie ein zweites Mal hinaus auf den Gang schaute. Nichts. Wieder begann sich das Monster zu bewegen, es schien näher zu werden. Xalvina wollte gerade nun sich auch vorwärts bewegen, wenn sie sich nicht gerade noch zurückhalten konnte. Nur drei Regalreihen weiter sah sie den Untoten Jäger über den Gang hinter den nächsten Regalen zu verschwinden. Da konnte sie nicht vorbei. Sie entschied sich schnell so wie es leise möglich war auf der anderen Seite ihrer Regalreihe den Gang zu nehmen, als sie heraustrat und sich an die Seitenwand ihres Regals im Gang anlehnte. In der Ferne erspähte sie im jenen Moment, dass der Jäger nun gerade die zweite Reihe auf dem anderen Gang von vorne hin in der Ferne in ihre Regalreihe gegangen war. Das war die Chance jetzt schnell und effektiv abzuhauen sodass sie, so schnell wie sie konnte vorwärts rannte. Doch hinter ihr war ihr Gegner im jenen Augenblick auf die Idee gekommen, auf ein Regal zu springen, sodass er die flüchtende Schwarzmagierin wieder im Visier hatte. Doch diese war bereits in den angrenzenden Korridor geflüchtet, der sich wie ein kleiner Tunnel in die Dunkelheit verlor.



23.02.2004 20:21#47
Ceron Ceron lag gekrümmt auf seinem Himmelbett, diese Herumlauferei war ja wirklich eine Katastrophe, alle seine Muskeln und Gelenke schmerzten. Eindeutig, er musste nun mit seiner Fitnesskur beginnen, ein schwächlicher Magier war wirklich auf das Kastell angewiesen, doch Ceron wollte viel Reisen.

So verschlag es ihn in die Goldgrube des Zirkels, die Bibliothek. Er stand in die Mitte des Raumes und sprach die Worte "Fit mit kleinen Schritt" aus. - Nichts
"Gut Bibliothek, wie wär’s denn mit: "Gesund essen"?
Ach ne, hier bestellt ja eh jeder was er will."
Aber moment mal, genau das war es. Ceron hastete in den Speisesaal und schrie nach dem Küchendämonen. Dieser kam ganz energisch aus der Küche und donnerte Ceron den Kopf voll. Worte wie Nichtsnutz, Schwächling und Tor musste Ceron über sich ergehen lassen, noch Stunden später schallten die Worte im Kopf wieder.
"Also Dämon, stelle mir ein gesundes Wochenmenü auf, es soll viel Kraft geben, denn ich werde sie brauchen und auch Gemüse soll nicht zu kurz kommen, geht das klar?"

Der Küchendämon verschwand ohne ein Wort zu sagen wieder in die Küche auch Ceron ging wieder zurück in die Bibliothek. Nach dem Worte "Konditionstraining" gab es einen dumpfen laut im vorderen Teil der Bibliothek, Ceron hob schnell das Buch auf und begab sich zu einem Schreibtisch. Die ersten Seiten zeigten Muskelbilder auf, in anderen Worten die Mechanik des Menschen. Der praktische Teil danach gefiel Ceron schon eher.

"Das Konditionstraining ist ein Ausgleichssport-Angebot für ausgelaugte Magier oder hart trainierende Söldner, vom Anfänger bis zum gut Trainierten.Es verbindet in ausgewogener Weise verschiedene Übungsformen wie Gymnastik, Laufübungen, Partnerübungen, Staffeln, Spiele, Zirkel, wobei auch Übungen aus der Wirbelsäulengymnastik, Stretching und Entspannungsübungen Anwendung finden. Ziele sind Verbesserung von Kreislauffunktion, Beweglichkeit, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination sowie Stressabbau."

Aber genau das war es doch, die Möglichkeit alles was er bisher in seinem Leben versäumte aufzuholen. Begierig nach noch mehr las er hastig weiter...
"Konditionstraining ohne Aufwärmen, das ist nichts, dann haben Sie, werter Leser, nur noch mehr Probleme, so suchen sie sich erst eine stille Lichtung und stellen sie sich gerade hin. Zuerst werden die Fussgelenke aufgewärmt, dazu kreisen Sie mit jeweils einem Fuss auf dem Boden, wobei bloss die Fussballen den Boden berühren.
Dann kommen die Knie dran, beugen Sie sich vor mit angezogenen Knien und stützen Sie ihre Hände auf die Knie. Dann machen sie Kreisbewegungen.Sie als Magier kennen sicher das Problem des starren Kopfes nach stundenlangem Lesens, hier die Lösung: Richten Sie sich auf, wenden Sie ihren Kopf ganz langsam von links nach rechts. Darauf legen Sie Ihren Kopf in langen Intervallen jeweils auf eine Ihrer Schultern.
Dann beginnen sie mit langsamen Kreibewegungen, lassen sie ihren Kopf ganz langsam zweimal nach links herum, zweimal nach rechtsherum und noch einmal nach linksherum rollen.
So nun ist dies geschafft, kommen wir zu den Beinen, sie bedürfen der meisten Zuwendung.
Setzen Sie sich, ziehen Sie ein Bein an und strecken Sie das andere, nun greifen sie mit der Hand, die dem gestreckten Bein am nächsten ist nach dem Fuss. Es macht nichts wenn Sie ihn noch nicht berühren können, doch harren Sie in dieser Stellung eine Zeit lang aus!
Nun legen Sie ihren Oberkörper auf das angezogene Bein. Dasselbe mit dem anderen Bein auch noch.
Nun erheben Sie sich, Sie sind nun bereit für die schwerste Übung, der Sonnenanbeter kombiniert mit der Kobra. Da sie mir bis hierhin gefolgt sind werde ich sie nun nicht mehr gross schreiben. Stellen sie ihre Beine in einem Schulterbreiten Abstand auf, fahren sie mit der einen Hand in die Höhe und lassen sie die Handfläche gegen oben öffnen, dann ziehen sie die Hand zum anderen Fuss und fahren sie langsam dem Untergrund entlang auf die andere Seite. Dann ziehen sie die Hand wieder hoch und richten sich, Wirbel um Wirbel, wieder auf. Dies alles sollte sehr langsam geschehen, denn nun schliessen sie ihre Augen, nun haben sie Vertrauen in ihren Körper, lassen sie sich gegen vorne fallen und stellen sie die Hände einige Winze vor die Brust, wenn alles geklappt hat, sollten sie nun auf den Handflächen gelandet sein. Nun ziehen sie ihren Oberkörper in die Höhe bis sie fast wagrecht stehen, die Beine bleiben bis zum Lendenansatz am Boden doch der Oberkörper reckt sich so hoch wie möglich in die Luft, hier sollten sie wieder einen Moment lang ausharren bevor sie dasselbe mit der anderen Seite versuchen."

Nerven hatte dieser Typ, Ceron lag schon ganz verkrümmt auf dem Boden, aber zum Glück gab es ja Beispielszeichnungen, die sich Ceron auch gleich abzeichnete. Doch wie hiess der mysteriöse Autor? der werdende Magier schlug nach und konnte auf keinen Namen schliessen, doch im dritten Teil war von der Anatomie die Rede, welche man gut am toten Körper eines Orks erforschen konnte. Einen Ork schlachten? Nein, das war nichts für den Lehrling. Mit den Skizzen des Buches begab sich Ceron in den Innenhof und begann das besagt Konditionstraining.


23.02.2004 20:43#48
Renata Der junge Lehrling, den die Magierin zuerst als Runen-Lord und jetzt als Ceron kannte, betrat den Innenhof. Er trug ein dickes Buch unter dem Arm, das er jetzt in einem Bogen des Arkadenganges aufgeschlagen und mit dem Rücken gegen einen Pfeiler gelehnt, hinstellte. Er schien noch ein paar Zeilen nachzulesen, trat dann einige Schritte zurück und hob ein Bein so, dass er es hinterrücks mit einer Hand an der Fussfessel packen konnte. In dieser einbeinigen Stellung schien er an dem festgehaltenen Bein kräftig zu ziehen, dabei hüpfte er ein wenig herum, um das Gleichgewicht zu halten.

In der schwarzen Robe sah er in dieser Haltung ein wenig wie ein übergrosser Vogel in Schlafstellung aus. Dann liess er plötzlich das Bein los und griff sich das andere, wiederholte sowohl das Ziehen als auch das Herumhüpfen.
Mittlerweile war Renata neugierig genug, diese merkwürdigen Rituale von Nahem zu betrachten und ging langsam auf Ceron zu. Dieser hatte jetzt auch das zweite Bein losgelassen und knickte plötzlich in der Hüfte nach vorne über, als sei er eine Marionette, deren Schnüre unversehens durchgeschnitten wurden. Damit ihre Köpfe sich für ein Gespräch auf einer Ebene befanden, tat sie es ihm gleich: praktisch kopfüber sprach sie ihn an "hallo, ich hoffe, Dir geht es gut?"


23.02.2004 20:50#49
Ceron Ceron sah plötzlich wie albern das ganze aussehen musste als er die Magierin Rena plötzlich auch in eine bewegliche Kobraschlange verwandelt sah. Über seine Knie sprach er zu ihr:
"Seid gegrüsst Rena, habt ihr auch Interesse an einem Konditionstraining? Dies ist bloss die Aufwärmung, danach geht es richtig zur Sache"

Er bemerkte wie Rena das Buch musterte, das Buch der Kondition, eine interessante Magierin, um ja nicht aufzufallen begab sie sich auch in die Schwarzmagier-Rumpfbeugestellung, wer sonst hätte das getan nur um auf gleichem Niveau zu bleiben?

"Ich habe das Buch aus der Bibliothek, ich habe erkannt dass ich etwas gegen meine schwachen Muskeln tun muss, doch Krafttraining möchte ich nicht, Kondition ist genau das richtige für mich."



23.02.2004 21:04#50
Renata Gut, dass dieses Kopfüber vorbei war, das Blut pulsierte immer starker in den Ohren. "Soso, das fördert also die Kondition? Interessant..."
Ceron hatte die pickenden Bewegungen des Kopfes, die sie mit Verwunderung beobachtet hatte, eingestellt. Jetzt bog der den Oberkörper mit in die Hüften abgestützen Händen nach links und rechts, na, das konnte sie auch wieder mitmachen. "Ist diese Übung etwas, was Du im Kampf anwenden willst? Zum Beispiel um den Schwerthieben Deines Gegners auszuweichen?"



23.02.2004 21:08#51
Squall_L Endlich war Squall wieder im Kastell, nun könnte er sich weiter mit seinen Problemen befassen. Als erstes ging er in sein Zimmer um sich erst einmal etwas aufzuwärmen bevor er sich dann wieder in die Bibliothek begeben würde um weiter etwas über das geheimnisvolle Buch zu erfahren.

In seinem Zimmer legte er sich in sein Bett und zog sich die Decke bis unter die Nase, er wusste zwar nicht warum aber ihm war kalt egal was er machte. Als er da so zitternd unter der Decke lag dachte er an seine Eltern und Geschwister. Lange hatte er sie schon nicht mehr gesehen, wie gerne würde er mal wieder bei ihnen sein und einfach wieder der kleine Squall sein den nie etwas Schlimmes passiert und auf den seine Mutter aufpasst. Als Squall an die Zeit dachte als er noch klein war und seine einzigen Sorgen waren das seine Mutter ihn kein Geld für Süßes geben wollte. Das waren noch schöne Zeiten um nichts musste man sich sorgen und man konnte jeden Tag das tun was man wollte. Wie gerne würde er die Zeit zurückdrehen. Nur leider war das nicht möglich also musste er sich mit seiner jetzigen Situation abgeben, frierend im Bett liegen nicht wissend ob man am nächsten Morgen noch aufwacht.



23.02.2004 21:17#52
Ceron Die konnte ja fragen stellen, die hübsche Magierin, welche ihre Hüfte schwang.
"Nein das ist keine geheime Kampftechnik, ich wärme bloss meine Muskeln auf. Doch nun bin ich fertig, eigentlich sollte ich ja jetzt meine Runden drehen, doch ihr scheint mir nicht gerade begierig danach. Ich habe da eine Idee, in dem Buch sind Anleitungen
über das Sezieren von Kleintieren, ihr habt nicht zufällig einige Tierchen gesehn die man auseinanderschneiden könnte, oder?"

Er betrachtete die Magierin nochmals genau. "Oder gelüstet es dich eher nach einem Waldlauf? Die Luft ist herllich nachdem die Sonne untergegangen ist" ein lachen konnte sich Ceron nicht verkneifen.



23.02.2004 21:22#53
Renata Sezieren oder Rennen? Merkwürdige Wahl, vor die sie da gestellt wurde. Ihre Neugierde, wie das nächstbeste Tierchen wohl von innen aussehen würde, hielt sich in Grenzen. Im finstren Wald herumzurennen und über eine im Schatten liegende Wurzel zu stolpern gehörte auch nicht zu ihren
Lieblingsbeschäftigungen.

"Wenn ich ganz ehrlich sein soll: weder das eine noch das andere reizt mich im Moment über die Massen. Gibt es noch ein Drittes, was in die engere Wahl kommen könnte?"



23.02.2004 21:36#54
Xalvina Meter für Meter rannte sie den dunklen Korridor entlang, während sie in der Ferne nun etliche Meter entfernt wieder ihren Feind erblickte, der erneut ihre Fährte aufgenommen hatte. Der Tunnel nahm wieder eine Höhlenähnliche Gestalt an, als dieser in einen riesigen Raum landete, der das Herzstück der bisherigen Kanalisation beherbergte. Alte Flussräder zuammengewürfelt und in Verbindung mit einem nicht überschaubaren alten Getriebe bewegte sich mit seinen großen und kleinen Zahnrädern und einfachen Dingen auf und ab, während mehrere Kanäle hier mündeten oder abflossen, aber alle sich zusammen mehr und mehr zu einem mittelgroßen in dunklem Pflasterstein eingebetteten Fluss vereinten, der in eine dunkle Höhle zu ihrer Seite hinab floss. Noch immer rannte sie hinüber über die kleinen alten Wege dieses Systems, während hinter ihr der eigentliche Verfolger ebenfalls aus dem Tunnel hinaus schoss. Verwirrt und gehetzt um ihr Entkommend kämpfend, blickte die Magierin zurück, was sie tun sollte. Dies war so gut wie eine Sackgasse, wenn sie nicht über alte Flussräder und über die Plattformen und Triebwerke hinweg klettern wollte.

„Zauber was! Zauber was! Bei allen Hühnern, irgendwas musst du doch zaubern können!“
„Zaubern? Ich kann nichts großartiges Zaubern, das höchste aller Gefühle ist ein Zombie, oder...“
„Ein Skelett. Zauber ein Skelett – zaubere ein Skelett, am Besten mit einem Zweihänder wie es man immer früher gemacht hatte. Das würde dieses Monstrum doch beschäftigen!“
„Ein Skelett? Ich kann kein Skelett zaubern, zumindest habe ich noch nie eins heraufbeschworen, das geht nicht einfach so...“
„Dann wird dies dein erstes. Los zaubere ein Skelett, mach schon.“„Aber...“
„Kein Aber! Nun mach schon hinne, wenn du eine echte Schwarzmagierin sein willst dann zögere nicht solange und beschwöre endlich einen Kollegen von mir herauf!“
In aller Hektik und Druck, der sich in jenem Moment auflud, so blickte sie ihrem Gegner entgegen, der sich ihr rasend schnell näherte. Nun gut jetzt hieß es Konzentrieren. Sie hatte dies zwar noch nie gemacht – aber nein das wurde schon irgendwie. Irgendwie schon. Musste halt einfach klappen. Sie wollte es zumindest versuchen, als sie ihre linke Hand öffnete und ein helles Flimmern darin leuchtete welches sie auf den Boden einige Meter vor ihr warf, in der Hoffnung dass sie unter allem Druck in der Lage war, ein Skelett zu beschwören. Aber das Ergebnis schien wie bereits innerlich von ihr erwartet schlecht auszugehen, denn es zeigte sich zwar zu ihrer Überraschung dass sich durchaus aus der Erde alte Knochen erhoben, doch bevor sie die Gestalt eines Skelettes annahm, zerfiel dieses auch wieder in seine Bestandteile.

„Oh du Pantoffelheld. Nicht mal das bekommst du auf die Reihe, na los lasst uns verschwinden. Schneller. Schneller.“

Eigentlich hätte Xalvina am liebsten noch mal dem sprechenden Totenschädel eine reingewürgt, doch im Moment empfand sie die Flucht als durchaus wichtiger, nachdem ihre Beschwörung eines Skelettes vollkommen nach hinten losgegangen war. Mit einem Satz so sprang sie aus Ratlosigkeit auf das nächste drehende Flussrad um von dort aus auf das Getriebe zu springen und hochzuklettern, wobei sie als ungeübte Kletterin noch mehrmals abrutschte oder einen Falschen Tritt machte. Einmal gelang es der Kreatur in ihrer waghalsigen Aktion ihren Fuß zu ergreifen und sie ordentlich zu zerkratzen, wobei sie beinahe hinunter in die Tiefe gerissen wurde, hätte sie nicht ihre Flasche mit der Säure ein weiteres Mal genau in das Gesicht geworfen, sodass die Gestalt an ihr losriss. Sie konnte dadurch oben einen weiteren Wandtunnel parallel zum zusammenfließenden Kanalfluss erreichen, welchen sie nun entlang lief, insofern ihr linkes Bein noch mitmachte, welches bei jedem Schritt noch mehr schmerzte. Dabei war dieser Wandtunnel recht breit und kurz, welcher auf der Anderen Seite mit einer beginnenden alten dünnen Brücke aus brüchigem Stein endete, die sehr instabil wirkte. Darunter konnte die rennende Magierin erkennen, dass der Kanalfluss in einen großen Strom mündete, der sich direkt unter ihr Entlang wand. Mehrmals blickte sie nach hinten, Ausschau haltend nach ihrem Feind, Verfolger und Bestie überquerte sie keuchend, müde und verletzt die ersten Meter der alten steinernen Brücke, von der sie stets das Gefühl hatte, sie würde unter ihr zusammen brechen und mit ihr in die Tiefe stürzen. Doch das tat sie nicht, als sie auf der Hälfte ihres Weges zu ihrem Erschrecken in der Ferne die Schattengestalt ihres Feindes erkannte, die noch immer trotz der schweren Verletzungen in Kopfbereich wutentbrannt und völlig außer Kontrolle ihr Opfer verfolgte und die Brücke ebenfalls betrat, welche sie jedoch gerade trotz der vermeintlichen Instabilität überquert hatte. Doch die Fee wollte auf keinen Fall dass das Biest dort vorne sie auch noch erreichte. Jetzt hieß es ein schnelles Einfallsreichtum. Irgendwas musste ihr jetzt schnell einfallen, sonst wäre es bald um sie geschehen. Dabei sah die Brücke schon so instabil aus, da brauchte es nicht so viel, um diese gewaltsam einreißen zu lassen. Nur das Bewegen ein paar Steine und eine Kettenreaktion wäre gesichert. So schoss sie aus lauter Ratlosigkeit eine Schattenflamme auf einen Träger der Brücke unmittelbar in ihrer Nähe ab, die schon ohnehin schon so Dünn und Brüchig wirkte. Da Fehlte nicht mehr viel. Doch außer einem kleinen weiteren Riss in diesem hartnäckigen Stein tat sich dort nichts.

„Schneller! Schneller! Es holt uns gleich ein, beeil dich doch! Schnelllller!“
Eine weitere Schattenflamme traf den Brückenträger, was nur mehrere Risse ergab, aber es noch nicht zu einem Bruch kam. Langsam wurde auch die Fee nervös, da das Biest sie doch glatt einholte und nur wenige Meter es von ihnen trennte.
„Beliar in der Hölle, gepriesen sei dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie in der Hölle als auch bei Mutters Hausgemachten Braten, unsere...“„Jetzt hör auf mit deinen Klageliedern, denn heute werde ich hier nicht sterben!“

Wütend so schoss sie erschöpft eine letzte Schattenflamme hinterher, als bei mehr Glück als Schwein tatsächlich das unerhoffte eintraf und der Träger entzweite, sodass die instabile Brücke selbst in einem lauten Krach und Poltern einstürzte. Einen Moment glaubte die Fee als sie das Monstrum mit der einstützenden Brücke in die Tiefe des Wasserstromes fallen sah, das ganze Desaster hätte ein Ende. Erschöpft und leicht lächelnd so blickte sie in die Staubwolke unter ihr die langsam aufstieg in der die Brücke mit ihrem Feind verschwunden war, während ihr sprechender Totenschädel vor Freude wild und her zappelte dass er auf dem Boden fiel und herum zappelte. Moment mal er zappelte auf dem Boden?

„Du kannst ja doch laufen?“
„Ährm... nun eigentlich, öhm...“
„Kleiner Lügner.“

Xalvina musterte ihn keuchend und erschöpft, als sie seine sich bildende Blauleuchtende Aura um ihn erblickte, was den zappelnden Totenkopf dazu fähig machte, sich fast ein wenig schwebend fort zu bewegen.

„Als Halbtoter hat man seine Vorteile.“
„Also glaub mir ich bin nicht scharf darauf.“
„Du verpasst da einiges. Du solltest...“

Weiter sprach Gabba jedoch nicht mehr, als ein fast dämonischer Schrei aus der Tiefe erfolgte, was der Magierin, welche inzwischen von ihren Wunden bereits so erschöpft war das kleine Lächeln von den Lippen nahm. Es sollte das letzte Mal sein, dass sie hinunter blickte als sie das verwundete Wesen langsam von unten tatsächlich versuchte an dem Träger des letzten Brückenstücks, welches nicht mit ein gerissen war, hoch zu klettern. Doch diesmal gelang es dem Monster nicht mehr eine Höhe zu erreichen, als ein Schatten aus dem Wasser hervorschnellte und ein widerlicher Wurm mit seltsamen Tentakeln seinen gigantischen Schlund öffnete um den kletternden Jäger zu fressen, was ihn mit einem Happen gelang und sich zurück ins Wasser platschen ließ. Erleichtert atmete die junge Frau aus, dass in diesem Mal das Schicksal gesiegt hatte.

„Mein Gebet hat gewirkt, Beliar war gnädig mit dir. Und nun lass uns hier verschwinden, ich will meinen Hasenbraten und die Hausgemachten Klöße auf dem Teller sehen und danach erstmal alle Matratzen austesten, die das Kastell zu bieten hat. Dann kann ich endlich mein Arbeitsgebiet erfüllen.“„Deinen Beruf?“
„Poltergeist!!!! Ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha!“
„Aber wehe du schnüffelst in meinen Gemächern. Merke es dir sie sind im ersten Stock, rechts am Ende des Korridors!“

Kopfschüttelnd so wandte sich die Magierin von dem tobenden Strom ab zurück zur anderen Seite die sie erreicht hatte, an der eine alte rostige Tür beleuchtet von zwei Wandfackeln im Schatten lag auf die sich zu bewegte. Doch galt das Laufen nun einer schweren Anstrengung, da sie das linke Bein hinter sich herschleifen musste, während sie ihre rechte Hand über ihre Magengegend hielt. Erschöpft so öffnete sie die alte Türe um mit ihrem etwas ungewöhnlichem Begleiter hinein zu gehen. Zum ersten Mal befand sie sich wieder in einem alten typischen Kastellkellergang. Goldenes Ornamentband an der rechten Wandseite. Dunklen alten roten Läufer auf dem Boden. Normale Goldleuchtende Wandfackeln an beiden Wandseiten. Schwarz-Weiße Kachelfliesen. Das einzige erschreckende an diesen Gang war jedoch nur, dass er sich in verwinkelter Art fortsetzte. Ein verdrehter Gang. Das war doch wohl ein Scherz.

„Neiinnn....bitte nicht!“

Erschöpft so schüttelte sie den Kopf, als sie den niemals endenden Gang entgegen sah. Sie konnte nicht mehr. Sie konnte einfach nicht mehr, sie war körperlich am Ende. Müde schleppte sie sich missmutig ihr Bein schleifend noch wenige Meter voran, wobei sie bei aller Anstrengung das Gefühl hatte, nicht in dieser Räumlichkeit voran zu kommen. Sie hatte gekämpft. Sie hatte alles gegeben, was sie aushalten konnte. Mehr konnte man nicht von ihr verlangen. Mit einem Schweigen ließ sie sich nur wenige Minuten später auf den Boden nieder sacken. Es ging nicht mehr weiter, auch dem sprechenden Gabba der noch versuchte sie zum Aufstehen zu bewegen, hörte sie nicht mehr zu. Sie war körperlich am Ende ihrer Kräfte.

„Ich habe versagt...“

Müde senkte sie ihren Kopf, während sie sich auf ihre Tasche stützte, in der sie all die Dinge mitgeschleppt hatte. Aber die Tasche auch noch zurück zu lassen, brachte nichts. Langsam schloss sie ihre Augen. Sie war müde. Sehr müde. Die Stimme des Totenschädels verblasste als sie ihren Kopf auf den Boden fallen ließ. Ihre Umgebung verblasste. Sie fühlte wie sie sich entfernte, und wie ein schwarzer Schleier sich um sie legte.

...

„Dein Wille ist sehr stark, Xalvina.“

Langsam öffnete die Fee die Augen, als sie die schleierhafte Gestalt des Geistes vor ihr blickte. Nur wenige Meter standen beide voneinander entfernt, doch in der Mitte lag etwas, was sie selbst ein wenig erstaunte. Sie sah ihren Körper und den Totenschädel, der um diesen Tanzte. Sie sah die ganzen Verletzungen an ihrem Körper wie die schlimme Verletzung am Rücken und die frische am Bein. Aber wie konnte sie neben sich selbst stehen?

„Aber bist du stark genug um gegen den Willen anderer stand zu halten?“
Nachdenklich blickte sie die Geistergestalt vor ihr an, welche sein Schleierhaftes Aussehen immer mehr verlor und die Gestalt eines jungen Kindes annahm. Schweigend so starrte Xalvina die Nyrathis an, welche ihr Fragen stellte. Doch sie brauchte eine Weile um zu antworten als wäre es eine Ewigkeit.
„Du kennst die Antwort.“

Die Geistergestalt von einem Kind blickte sie an, und obwohl es emotionslos versuchte sich zu geben, so konnte sie in ihren Augen die leichte Überraschung über ihre Antwort erkennen. Doch Xalvina wich nicht von ihren Augen ab, sondern blickte sie ununterbrochen an, ohne auf sich selbst zu achten.
„Dann sollen auch deine Fragen mit der Zeit beantwortet werden, Xalvina.“
Als sie diese Worte jedoch sagte, sah sie doch in dem ausdruckslosen kalten Gesicht des Kindes ein leichtes Lächeln, als es sich in seine Schleier auflöste und das Licht zu ihr hinüber wanderte. Sie konnte nicht mehr viel erkennen, als dass sie nur diese Schleier um sie legten und das Licht der Nyrathis sich um ihre Hand und Arm wickelte, als das Umfeld mit ihr selbst in endloses Weißes Licht eintauchte.

...

Ein leichtes Rauschen vernahm die junge Magierin in der Ferne. Eine Stimme die immer wieder und wieder quasselte und quasselte. Ihre Glieder schmerzten. Mit Mühe so versuchte sie ihre Augen zu öffnen, die am Anfang nur ein verwischtes Bild gaben, das aber bald klarer wurde. Die Stimme um sie herum wurde klarer, als sie endlose weißschwarze Kachelfliesen sah, die später an einer schwarzen Wand mündeten. Währen nicht bei ihr die seltsamen Striche. Langsam hob sie ihren Kopf. Vor ihr hüpfte wenige Meter weiter ein Totenschädel vorbei, welcher ständig kreuz und quer durch ihr Sichtfeld tanzte. Ihr Schädel brummte ziemlich.
„Juhu! Juhuuhuuuui. Hasenbraten ich kooooommme! Endlich seit 700 Jahren wieder daheim! Wie sehr habe ich diese Eingangshalle vermisst und sie wirkt noch fast so wie früher!“

Eingangshalle? Langsam erhob sich die Dämonenbeschwörerin und musste bei aller Verwirrtheit feststellen, dass sie tatsächlich in der Eingangshalle des Kastells war und auf dem Pentagramm stand, während ihr Totenschädel Gabba über die Fliesen tanzte. Doch wie war sie hier her gekommen? Sie faste sich mit der linken Hand an den Kopf, doch sie fühlte keine Schmerzen mehr. Sie stellte fest dass ihre ganzen Wunden verschwunden waren. War dies ein Traum gewesen? Diese ganze Strapaze? Nein. Diese Frage verwarf sie gleich wieder, denn der Totenschädel war Beweis genug dass sie tatsächlich unten im Keller gewesen war, was sich auch in ihrem Aussehen wieder spiegelte. Suchend blickte sie noch immer verwirrt ihre Tasche, in der all diese Dinge lagen, welche sie von unten beherbergt hatte. Tatsächlich, alles war noch da – selbst das Totenbuch. Doch als sie nach der Tasche griff um diese um sich zu hängen, erblickte sie zum ersten Mal das seltsame silberne breite Armband an ihrem rechten Arm. Ein violetter Stein glänzte in der Kunstvollen Einfassung und des großen Armband, welches sich fest um ihren rechten Unterarm wand, doch musste die Magierin schnell feststellen, dass dieser Armreif wie festgewachsen an ihrem Arm saß und sich nicht lösen ließ. Sie erinnerte sich an die Berührung mit der Nyrathis oder wer oder was dieser Geist auch immer gewesen war, aber schüttelte dann nur noch den Kopf.

„Komm Gabba, lass uns ins Refektorium gehen.“
„Worauf wartest du – der Braten wartet auf mich.“
„Ich frage mich nur wie du etwas essen willst...“

Sie griff nach dem Totenschädel um ihn vorsichtshalber in die Hand zu nehmen, als sie nun verwirrt und immer noch durcheinander durch das plötzliche Wiederauftauchen ihrer alten gewohnten Umgebung in Richtung Refektorium ging, um sich dort nieder zu setzen und etwas zu essen, was sie Tagelang nicht getan hatte.



23.02.2004 21:40#55
Ceron "Na gut, kein Sezieren, kein Waldlaufen, keine Spannung also. Doch wartet, hier ist es ja schön beleuchtet, hier könnten wir doch ein paar Runden drehen, nicht?" Ceron trabte schon los, er blickte zurück und Fang gelungen, sie folgte ihm. Schon bei der zweiten Runde angekommen sah er die Magierin etwas ausgelaugt hinterherhumpeln, also auch ein Fall für das Buch der Kondition.
Als Rena auch am Ende der zweiten Runde angekommen war sprach er: "Übertreiben wir es lieber nicht. Ich hol mal schnell was luftiges zu Mapmfen."
Die Magierin schien immernoch keine Luft zu bekommen, Ceron jedoch spurtete los um einige Zeit später mit einem riesigen Tuch, natürlich rot weiss kariert, seinen Schinken, vier kleinen Broten und zwei khorinischen Salaten sowie Fruchsäften vom Küchenchef persönlich zurück zu kommen.



23.02.2004 21:53#56
olirie "kaputt, alles kaputt", murmelte olirie fassungslos vor sich hin. Seine Aservatenkammer war eindeutig der falsche Ort für eine Prüfung gewesen. Langsamen Schrittes verließ er den kleinen Raum und ging durch sein Labor. In diesem kritzelte der auf einen Zettel ein paar Worte, diesen Zettel hängte er an die Tür seine Labors. Auf ihm stand, Unbefugten ist die Anwendung von Magie in den Laboreinrichtungen von olirie strengstens untersagt! Dann trug der Priester einen Dämon auf, das Chaos im Labor zu beseitigen und die Schäden zu reparieren und sich darum zu kümmern, dass der Zettel gegen ein richtiges Schild ausgetauscht wird. Bevor der Priester zuließ, dass der Dämon sich dematerialisierte, fragte er noch, wo er seine Schülerin Xalvina finden könnte. Dieser wies ihn darauf hin, dass er es mal im Refektorium versuchen sollte. Diesem Rat ging olirie auch sogleich nach.

Bereits vor dem Refektorium traf der Lehrmeister auf seine Schülerin und forderte sie zur Prüfung auf: "Hallo Xalvina, es ist Zeit, folge mir bitte, ich werde dich nun prüfen." olirie führte Xalvina vor die Tore des Kastells und stellte ihr dann die erste Aufgabe. "Beschwöre mir bitte einen schimmligen Zombie, der einem Angst einjagd, allerdings nicht stinkt."



23.02.2004 21:58#57
Renata Ja, mit der Rennerei war es nicht allzuweit her. Diese Erkenntnis bestärkte sie ihn ihrem Entschluss, demnächst einmal Einhand zu trainieren. Demnächst.
Ob ein reichhaltiges Picknick aber der richtige Umkehrschluss bei der Feststellung, dass es mit der Kondition hapert, war, wollte sie mal dahingestellt lassen. Hauptsache, nicht mehr rennen.

"Japps. Au ja, was zu trinken wäre jetzt schön....."



23.02.2004 22:05#58
Ceron "Und das muss nicht einmal ein Wunsch bleiben!" Er reichte ihr sogleich einen frisch gepressten Fruchtsaft.
Schnell breitete Ceron das Tuch auf dem noch etwas nassem Rasen aus und legte die Waren darauf. Aber natürlich wollte Ceron seinen Schinken endlich loswerden. Doch zu ersten Gartenplausch des Jahres fehlte noch eine Fackel. Diese musste nun jedoch noch warten. Als Ceron sich setzte und den vorzüglichen Salat des Küchendämons genoss rissen seine Hauer an einer Schinkenkeule.Er dachte nach ob er es ihr zeigen sollte dann fragte er sie: "Hast du schon einmal magisches Erz gesehen? Oder hast du eine Ahnung was man damit anstellen könnte, ausser starken Waffen schmieden?"



23.02.2004 22:15#59
Renata "Nein, ich kann mich nicht erinnern, schon einmal magisches Erz gesehen zu haben. Doch, warte mal. Die Runensteine, die zum Wirken von Zaubersprüchen benutzt werden, enthalten wohl ein wenig magisches Erz. Aber das ist wahrscheinlich seit Anbeginn der Steine, aus denen die Runensteine sind, in ihnen enthalten und wird nicht nachträglich beigegeben.

Ausser Waffen wüsste ich keine weitere Verwendung. Schmuck und Amulette vielleicht."

Ein großer Schluck Fruchtsaft folgte der Feststellung.



23.02.2004 22:27#60
Ceron "Och das ist aber schade, ich hatte mal drei Stück davon, aber nun schlummern zwei dieser wundersamen Brocken in einem Dolch und ein anderer in meiner Tasche."
Auch Ceron nahm einen tiefen Zug aus seinem Fruchtsaft, doch langsam rief ihn die Königin der Träume. Die Beiden sassen noch eine lange Zeit da, still und lautlos in den Himmel blickend, die Sterne betrachtend und dabei den köstlichen Salat zu Munde führend. Dann, nach einiger Zeit stand Ceron auf und räumte die Sachen zusammen, als sie die Eingangshalle betraten drückte er die Überreste des Mahls einem Dämonen in die Klauen.

"Es war ein schöner Abend, werte Rena. Doch nun muss ich wirklich." Er liess ihre Hand los und trat auf die Treppe zu, schaute noch einmal zurück und suchte dann auf dem schnellsten Wege sein Gemach auf.



23.02.2004 22:27#61
Xalvina Stinkende Zombies? Ihr Hexenmeister hatte auch Nerven (obwohl er es nicht wissen konnte). Sie hatte sich erst geradewegs seit langer Zeit die ihr wie eine Ewigkeit vorkam, niedergesetzt und war gerade im Begriff dabei gewesen überhaupt eine Bestellung aufzugeben, als sie Olirie sie tatsächlich aufforderte mit ihm die Prüfung abzuhalten. Sie hatte nicht mal die Möglichkeit gehabt sich zu waschen oder etwas Anderes anzuziehen, als sie ohne Kommentar ihrem Prüfer folgen musste – trotz des Protestes eines wütenden albernden lebendigen Totenschädel der sich selbst zum Poltergeist des Kastells ernannt hatte und nun einen Hasenbraten forderte. Die Magierin, auch wenn sie sich ein wenig ausgelaugt fühlte, folgte ihm jedoch bedingungslos und schweigsam, merkte aber nicht wie sich der aufmüpfige Totenschädel in ihre Tasche sprang um per Anhalter mit seinem neuem Spielzeug zu reisen, der er ordentlich auf dem Geist gehen konnte.

Draußen umwehte sie ein frischer Nachtwind, welchen die Fee genoss und minutenlang erst einmal die Frische Luft einatmete, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt. Als sie jedoch ihr Lehrmeister etwas komisch ansah, nickte sie nur, dass sie seiner gestellten Aufgabe wohl eifrig nachgehen würde. Es war ja nur ein Zombie – was sollte denn eigentlich schief gehen. Bisher hatte sie es ja auch geschafft – okay einmal. Sie hörte noch einer Weile dem Wind zu als sie beginnen wollte ein Zombie zu beschwören (den wohl meistgeübten Zauber von allen) –

„Hey so kann ich doch nichts sehen. Ein Zombie ist doch ne Leichtigkeit für dich aber warte eben bis ich aus der Tasche raus komme, es ist so unge-“„Nein du bleibst schön da wo du bist. Ach ja vergiss nicht, die Säure ist da noch drin.“

Grinsend so machte sie die Tasche nun ganz zu und stellte sie ein wenig abseits, wo diese lebendig noch ein wenig herzappelte und leises Gemurmel erfolgte. Dann wandte sie zu ihrem Lehrmeister um ihm eine Erklärung abzugeben, bevor dieser sie auch noch etwas für verrückt hielt.

„Ist nur unser neuer Poltergeist.“

Leicht darüber lachend so versuchte sich nun daran, einen Zombie zu beschwören. Sie hatte erst einmal einen Beschworen, aber das musste jetzt halt ausreichen. Dies hatte sie immerhin am meisten geübt, was mit den anderen Zaubern war, konnte sie nur noch auf ein Wunder Beliar hoffen, dass sie es geradewegs auf den letzten Drücker packte. So dauerte es gar nicht lange als in ihrer Hand eine blaue Lichtkugel bildete und vor ihnen aus der Erde und dem leicht aufgewirbelten Staub ummantelt von hellem blauen Licht zunächst ein grässlicher Schrei erfolgte, als ein leicht zu groß geratener Zombie aus der Erde stieg, der wirklich etwas Furcht erregend aussah: Kaum Augen, ein riesiges Maul, wobei die Lippen fehlten und die Zähne sehr gut sichtbar wurden, den Körper in zerfetzter Kleidung, halb noch eine Rüstung dran tragend – nur das Bein humpelte ein wenig. Zufrieden blickte sie ihrem Zombie ihrer geistlichen Vorstellung entgegen, die letzten Tage des Kellerabenteuers hatten gereicht, um ihr ein gutes Bild von Untoten und einem gefürchteten Zombie zu geben, vor dem sie sich gefürchtet hatte. Nur das Bein war nicht ganz ihre Absicht gewesen, aber immerhin... hoffentlich machte Olirie keinen Müffeltest.



23.02.2004 22:46#62
olirie olirie versuchte, die Shizophrenie seiner Schülering nicht zu beachten, auch ihr offensichtlicher Versuch, diese Geistliche Störung irgendwie zu entschuldigen, konnte olirie nicht überzeugen, schließlich war er ja nicht gerade überauß leichtgläubig. Jedenfalls gab er Xalvina ihre nächste Aufgabe: "In Ordnung, ähm, der Zombie ist dir wirklich gelungen, dir und dem Geist. Als nächstes beschwörst du bitte ein glänzend weißes Skelett und wenn das gut gelungen ist, darfst du dich ins Kastell teleportieren. Solltest du lebend ankommen, hast du bestanden. Viel Glück dir und dem Geist."



24.02.2004 16:55#63
Xalvina Die Dämonenbeschwörerin merkte dass die Betonung auf dem Geist lag, und sie sich wohl gerade lächerlich gemacht haben musste. Großartig und alles nur weil ein halbtotes Skelett sie unbedingt permanent verfolgte und ihr gehörig sprichwörtlich auf den Geist ging. Dabei war sie eigentlich der Realist der ernst und eiskalt blieb und hemmungslos meist kein Gefühl zeigte, es sei denn es handelte sich um Menschen und Wesen die für sie eine Bedeutung besaßen oder achtete. Aber im Moment fühlte sie sich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.

Weißes Skelett also. Bei der bloßen Bemerkung, dass sie aufgefordert wurde, ein reines weißes Skelett zu zaubern hätte sie ihre ausdruckslose Mimik verziehen wollen, wäre da nicht dieser Stolz und der Wille das eiskalte Gesicht zu wahren geblieben, die dies verhinderten. Die Fee war sich schon überhaupt nicht sicher, ob sie überhaupt ein Gerippe herbei beschwören konnte, da war ihr eigentlich egal ob es Flecken hatte, braun und modrig oder Blut daran klebte. Hauptsache da war ein Skelett, das ihre Befehle ausführte, das sah sie als wichtiger an. Aber sie würde es zumindest versuchen. Nein nicht versuchen. Versuchen war Mist, wenn sie wirklich etwas beschwören wollte, dann sollte sie aufhören sich an wohlmögliche Wunder zu klammern. Entweder sie tat es oder nicht. Was dazwischen gab es nicht. Warum fielen ihr eigentlich solche Belehrungen immer ausgerechnet in diesen Situationen ein? Eigentlich bräuchte sie wieder ein wenig Schlaf – Richtigen Schlaf. Nachdenklich schaute sie auf ihren seltsamen Armreif, wo jener runde glatte Stein in der Pechschwarzen Nacht ebenfalls genauso schwarz wirkte.
Sie merkte dass ihr Lehrmeister hinter ihr ernst und streng wartete, und für Späße nicht gerade aufgelegt wirkte. Wenn sie sich jetzt noch an die vorherigen Worte ihres Begleiter erinnerte, dass der Name Olirie des einem gleichnamigen gutmütigen Esels ebenwürdig seihe, müsste sie mitten vor den Toren des Kastells loslachen, selbst da würde sie sich nicht mehr Beherrschen können. Ihr war bereits schon in ihrem knappen und zerrissenen Kleid, das ihr nur noch zur Hüfte reichte und Ärmellos war, lausig kalt – sodass sie nicht mehr lange zögern wollte. Sie würde ein Skelett zaubern, vielleicht sogar Schneeweiß aber sie konnte keine Gewähr darauf leisten, dass das Skelett später ganz mit Zweihänder da stand oder in Einzelteilen per über das verdorrte Gras vor dem Kastell lag, wenn überhaupt sich mehr als Staub meldete. Sie versuchte sich zu konzentrieren, wie sie dies immer tat und war fest davon entschlossen ein Skelett herzuzaubern, sei es ob es sich bewegte oder die Knochen im Gras rum lagen. Sie wusste jedoch nicht, dass sie sich eigentlich nur schwer damit tat ein Skelett zu beschwören, wobei Zombies regelrecht schwieriger wegen ihres Magischen Gewebes, ihrer Struktur und den Einzelheiten zu beschwören waren. Trotzdem hatte sie das Bild eines Skelettes vor ihren Augen, als sich etwas im leicht aufgewirbelten Staubmantel tat und aus dem Boden eine knöchrige Hand daraus schellte, als wollte sich der Untote aus der Erde wühlen. Überzeugt von sich und den Willen dazu ein Skelett zu beschwören, sah sie zu, wie sich Knochen für Knochen materialisierte und tatsächlich sich ein Skelett vor ihr in einer fast lustigen Weise anordnete. Allerdings hatte sie später vergessen, das passende Schwert mit zu beschwören, sodass später eine fast regungslose Gestalt von einem Skelett nur wenige Meter vor ihnen im Gras stand aber keine Waffe hatte. Auch hatte die Fee keine Ahnung ob sich das beschworene Skelett bewegte oder einen Befehl ausübte, sie selbst zuckte nur leicht mit der Augenbraue, als sie einen Untoten dort tatsächlich hervorgebracht hatte. Sie musste ja nicht sagen, dass dies ihr erstes vollständiges Skelett war. Nur mit den weißen hakte es, denn die Knochen wirkten zwar schmutzlos aber seltsam blas und bläulich.

Immerhin besser als gar nichts.



24.02.2004 23:00#64
olirie olirie betrachtete das Skelett skeptisch, dann sagte er: "Im Grunde ganz gut, doch schau mal her, was passiert." olirie zog sein Schwert und ging damit auf das schutzlose Skelett los. dieses hob zwar noch einen Ast auf, doch dieser half ihm nicht, sich gegen das Schwert zu behaupten. Das führte dazu, dass kurze Zeit später ein Haufen Knochen auf dem Erdboden lag, der einst einmal ein magisch beschworenes Skelett war. Der Priester steckte das Schwert wieder ein und sprach dann weiter, "Wie du siehst, hat dein Skelett nicht viel ausrichten können. Naja, ist ja dein Leben, das das Skelett später verteidigen soll, ich bin ja nur hier, um zu überprüfen, ob du die Zauber beherrschst und an diesem solltest du besser noch etwas rumpfeilen.

Nun aber zum nächsten. Teleportiere dich in das Kastell, ich warte am Pentagramm auf deine Ankunft, solltest du lebend ankommen, hast du bestanden. Bis gleich." Der Lehrmeister ging wieder in das Kastell und wartete dort am Pentagramm auf die Ankunft seiner Schülerin.



25.02.2004 04:36#65
Xalvina Bloß keine Bemerkung machen... - Xalvina verschwieg eine Antwort auf den skeptischen Kommentar ihres Ausbilders, denn sie war überhaupt erleichtert, dass ihr Lehrmeister ihr beschworenes Skelett akzeptierte. Sicher es gab vieles zu bemängeln und vieles war einfach noch nicht Perfekt aber die Grundvoraussetzungen schien sie erfüllt zu haben. Vielleicht sollte sie demnächst versuchen ein robusteres Skelett zu beschwören, denn die blassen leicht bläulichen Knochen wirkten ziemlich brüchig. Das sie die Waffe eines Skelettes nicht mit beschworen hatte war ein irrtümliches Versehen. Gebrannt so guckte sie auf den zertrümmerten Haufen von Knochen, die noch vorher ein lebendiges Skelett gebildet hatten und nun langsam im Winde zu Staub zerfielen. Irgendwie war sie etwas traurig darüber, dass ihr heimliches erstes Skelett bereits so schnell kaputt war ohne dass sie sich daran erfreuen konnte. So rauschten nur Oliries Worte an der Schwarzmagierin vorbei und erst als er sich zum großen Eingangstor zurückbegab und dort hinein verschwand, merkte sie erst dass ihr Lehrmeister neben sie verschwunden war. Wovon hatte er gerade noch gesprochen?

„Ui Teleporaaaaaaaaart.. Autsch! Diese Tasche ist viel zu eng und außerdem – arg Mensch! Bitte lass mich wieder hier raus, es ist so dunkel und ich kann nichts sehen! Ich könnte ja was kaputt machen und das wäre doch schade um die Bücher und Flaschen und...ich...“

Teleport. Jetzt erinnerte sie sich wieder an Oliries letzter Worte, denn er hatte ihr die Aufgabe gestellt sich in die Eingangshalle des Kastells zu teleportieren. Hörte sich eigentlich regelrecht einfach an, wäre da nur nicht der kleine Haken, der sie nachdenklich machte und somit dem sprechenden Totenkopf nicht zuhörte, der in ihrer Tasche herum protestierte.
„..außerdem hatte ich nie die Chance meinen Braten zu verzehren und das macht mich sehr ungenießbar, das hat schlimme Konsequenzen. Protest...“
Die Dämonenbeschwörerin hatte zwar die Thematik und Theorie begriffen, aber das in die Praxis umzusetzen war eine andere Sache. Ein Fehler und sie hatte ihr Leben verwirkt. Nein sie würde keinen Fehler machen... oder doch? Was ist wenn sie wirklich etwas falsch machte und später in Einzelteilen auf dem Pentagramm landete wie es auch einst dem Innosler ergangen war – das hieß wenn sie überhaupt auf der anderen Seite ankam. Mit ausdrucksloser Mimik und ihrer typischen Art einer Gleichgültigkeit blickten ihre Violetten Augen gen des Eingangstores, wo sie in der Dunkelheit gerade noch die Schatten zweier großer Drachenklopfer ausmachen konnte, während sich ihre innerstes mit lauter fragwürdigen Überlegungen füllte. Ja sie könnte kneifen – aber dann würde sie nur den entscheidenden Schritt zur Magierkarriere verweigern und dazu gehörte nun mal das Teleportieren. Was für die einen so einfach zu seihen schien, indem sie sich von einem Ort zum anderen Teleportierten, schien Xalvina einen Moment lang für ein Rätsel. Sich auflösen und Manifestieren – ob das auch mit ihren Körper funktionierte. Wollte sie aus Furcht kneifen? Furcht? Nein das gab es eigentlich nicht in ihrem Wortschatz.

„..und wenn ich erst einmal alle Matratzen ausprobiert habe...“
Xalvina müsste sich konzentrieren, aber diesmal musste sie in Miteinbetracht ziehen, dass jede Umgebung im Magischen Gewebe in seinen Elementen anders strukturiert und anders Angeordnet war. Nur der Unterschied war das dass Pentagramm im Kastell wie ein starker Punkt in dem magischen Gewebefeld funktionierte und somit es den Magiern erlaubte, sich von einem X-beliebigen Punkt zurück zum Kastell zu teleportieren, wenn dieser Punkt nicht allzu weit weg war. Außerhalb von der Insel Khorinis würde es wohl schwer sein sich zum Kastell zu teleportieren, da es eine enorme magische Kraftanstrengung benötigte. Magische Punkte wie das Pentagramm im Kastell waren wie Magnetfelder und gleichzeitig Störfelder, indem nähere Punkte die Entfernten mit schwächeren magischen Feldern verdrängten. Somit war es eigentlich kaum möglich irgendwo sich ins Umfeld außerhalb eines vorgezeichneten Punktes zu teleportieren, es sei denn man machte schon gehörige Fehler beim Zaubern oder man musste ein verdammt guter Magier sein. Xalvina war sich unschlüssig ob man solche Pentagramme als magische Teleportpunkte auch einfach herstellen konnte, aber wie sollte sie sich dann erklären wie die Pentagramme in das Kloster, Burg oder Kastell kamen?
„...alle alten Rüstungen werde ich wieder aufmischen und zum Leben bringen, sodass jede Dumpfbacke sich vor Schreck...“

Zeit verging, während die Schwarzmagierin nachdachte und eigentlich vom Vorhaben des Teleportieren abkam, was sie aber eigentlich nicht wollte. Sie wollte nicht noch den sowieso skeptischen Ausbilder in der Eingangshalle auch noch warten lassen, nachdem ihr Skelett schon misslungen war. Na hoffentlich packte sie auch noch den Teleport – und zwar als ganzes Stück.

„...nichts wird verschont werden...“

Xalvina versuchte sich zu konzentrieren um sich für einen Teleport bereit zu machen, wobei sie kurzerhand versuchte, ihr Umfeld wahrzunehmen wie auch den Knotenpunkt des Magischen Gewebes in Form des Pentagramms.

„...während zu meiner Zeit noch hier alles voller Nadelbäume...“
Sie spürte das leichte Kribbeln in ihren Magen, welches deutlicher wurde. Ruhig so schloss sie die Augen, während sie dem Fortgang und entschlossenem Versuch standhaft blieb.

„...Das wird…”

Ein leichtes helles Licht bildete sich langsam um ihren Körper wie eine eigene Aura, während das Gefühl eines Kribbelns stärker würde. Ruhig so versuchte sie sich zu konzentrieren.

„... aber nein man musste ja unbedingt darauf kommen, dass...“
Einen Moment hatte sie das deutliche Gefühl sie würde sich wahrhaftig in dem Mantel des Lichts, welcher sanft ihren Körper einem Schwebegefühl verlieh und somit als ein Energiebündel in dem Magischem Gewebe überzugehen, doch irgendwas schien sie blocken zu wollen. In der Ferne brabbelte noch immer munter der Untote vor sich hin. Mehr Konzentration...

„...Ha-Ha Ha-Ha Ha-Ha...“

Sie fühlte das die Blockade deutlicher wurde und das Schwebegefühl langsam nachlassen wollte, als ihre Mimik leicht wütend wurde, als sie die nervende alberne Stimme hinter ihr hörte, die ihre Konzentration wegnahm. Wütend obwohl sie noch im hellen Licht eingetaucht war, drehte sie sich nun die Fassung verlierend um, um dem Terror eiskalt und zischend ein Ende zu machen zu wollen.
„Halt – verdammt – noch mal – dein ...!“

Doch mehr brachte die Magierin nicht mehr von sich, welche erzürnt war, dass der Teleport versagte, weil die Nervensäge in der Tasche keine Ruhe gab, als die Magierin plötzlich sich in der Luft auflöste und verschwunden war. Draußen quakte der sich selbst ernannte Poltergeist alleine vor sich hin, während der Wind die verdorrten Gräser und Dornenbüsche streifte.

Eine Weile fühlte die Magierin ein extremes Gefühl von schwerer Last auf sich, als sie nur in den Bruchteilen der Sekunden ein seltsames Leuchten tausender vorbeizischender greller Blitze an ihr vorbei ziehen sah. Das Bild wirkte fast ein wenig unfassbar, unbegreiflich, doch genauso schnell es gekommen war, so verschwand es auch wieder. Leicht geblendet so spürte sie dass sie noch halbwegs ein unverständliches Wort heraus brachte, als gleich eine unheimliche Magenverstimmung einsetzte, welche zur Folge hatte, dass ihr unheimlich schlecht wurde. Etwas bleich werdend so vernahm sie einen Schatten neben ihr, den sie später als Olirie wahrnehmen sollte, doch zunächst sah sie nichts außer ein paar hellen und schwarzen Schattenflächen in der Umgebung. Sie hatte das Gefühl als würden ihre Organe in ihrem Magen quer durcheinander gemixt worden sein, was bei all ihren zukünftigen Teleportationen der Fall sein sollte, und den entscheidenden Grundstein legte, warum Xalvina das Teleportieren zunächst als letzte Option in allen Fluchtmöglichkeiten ansehen würde...



25.02.2004 15:29#66
Ceron Die zwei Tage waren längst um, also hatte sich der werdende Magier nun aufzumachen. Er verliess sein Gemach und streifte sich auf dem Weg ins Refektorium sein Lederzeug über. Dort angekommen setzte er sich und begann alsgleich mit seinen Aufwärmübungen. Der Küchendämon brachte ihm das Konditionsfrühstück, keine saftigen Schinken mehr, gesunde Körner aus allerlei Getreiden, Weinbeeren und das ganze garniert mit Orkblatt, gesund sah das wieder aus.

Ceron schlang sein Essen herunter undstürmte aus dem Kastell hinaus. Ein junger Mann in voller Eile stürmte auf das Sektenlager zu, schon war er nicht mehr zu sehen, schon hatten ihn die Schatten der Bäume eingeholt...



25.02.2004 19:45#67
Don-Esteban Die Rune! Natürlich. Renata wartete sicher voller Wißbegier auf die Lichtrune, die ihr der Hohepriester bringen wollte.
»Schattendämon!«
Der dunkle Diener des noch viel dunkleren Gottes erschien aus dem Nichts.»Wo hält sich Renata auf.«
Eine kurze Pause folgte.
»Ah, das ist alles, du darfst dich zurückziehen.«
Und damit war der Dämon, kaum, daß er erschienen war, wieder entlassen.Der Magier hingegen machte sich auf den Weg in den Innenhof, den er auch bald daraufhin erreichte. Unter der Esche machte er einen Schatten aus. Das mußte die Magierin sein. Und tatsächlich...
»Hier also treffe ich dich. Endlich kannst du nun deine Kentnisse erstmals erproben, denn hier ist die versprochene Lichtrune.«
Er hielt ihr einen kleinen, flachen, polierten Stein hin, auf dessen Oberfläche das feine Liniennetz des magischen Erzes zu sehen war, dessen Adern sich durch das sie umgebenden Gestein zogen, in der Mitte eine Art Knoten bildend, die man mit etwas Phantasie als Lichtkugel identifizieren konnte. Wenn man die Rune hin und her kippte, dann glitzerten die feinen Erzadern im Licht der untergehenden Sonne auf und ein herrliches Funkeln überstrahlte die Rune und die Hand, in der sie lag.
»Hier, die Rune.« Und damit hielt er sie Renata hin.



25.02.2004 20:03#68
Renata "ich danke Dir". Damit nahm die Magierin den Stein, und legte ihn in die Handfläche, um ihn ein wenig genauer zu betrachten. Ja, da war das Erz, von dem sie gestern erst mit Ceran gesprochen hatte.

Den warteten Don Esteban hatte sie fast vergessen, erst eine Bewegung von ihm machte ihr seine Anwesenheit wieder bewusst. "Entschuldige bitte, ich sehe hier den Stein funkeln und lasse dich warten. Soll ich anfangen?"
Als der Hohepriester mit einer auffordernden Handbewegung antwortete, schloss sie die Faust um den Runenstein und legte die andere Hand über die geschlossene Faust. Dann rief sie sich den Spruch wieder in Erinnerung, den sie an den vorangegeganenen Tagen mehr als einmal gelesen hatte. Allzu bewusst war ihr noch der blamable erste Versuch, von dem ihr Lehrmeister gar nichts wusste.....
Schon schnell spürte sie wieder die Wärme des Steins und ein leichtes Pochen, das aber genau so gut von ihrem Herzschlag kommen konnte. Wieder sah sie zwischen ihren geschlossenen Fingern einen Lichtsaum, heller diesmal. Als sie die Hände öffnete, erhob sich tatsächlich eine Lichtkugel, die, von ihrem Gefängnis befreit, auf Ballgröße wuchs. Jetzt bloß keinen Fehler machen...


25.02.2004 20:44#69
Don-Esteban Ein schönes, gleichmäßg helles Licht erstrahlte und ließ den Schatten unter den tief herabhängenden Ästen der Esche weichen, fast kam man sich wie in einem grünen Saal vor, dessen Wände aus silbergrauem Astwerk und dessen Decke aus grünen Blättern bestanden. Und das magische Licht machte diese Vorstellung perfekt und rundete den Eindruck von seltsamer Magie, die hier wirkte, ab, wenn, ja wenn nicht...
»Vorsicht, verliere nicht die Kontrolle!«
Doch es war zu spät, der warnende Ausruf des Lehrmeisters konnte nicht mehr verhindern, daß die Lichtkugel aus dem Bereich, den Renata kontrollierte, herausglitt und sich selbständig machte. Taumelnd kostete das Licht die Freiheit, ohne die formende Kraft von eines Magiers Hand zu sein und glitt in chaotischen Bewegungen davon. Schnell duckte sich der Magier, als das Licht auf ihn zu glitt und dann, dank seiner schnellen Reaktion (als Lehrmeister kam man nicht ohne sie aus), über ihn hinweg sauste, ein leises Summen verbreitend.Doch nur wenige Augenblicke später war der Zauber vorbei, das losgelassne Licht verpuffte zu einem Haufen Sternenstaub, der sich in einem Funkenregen auf die Wiese ergoss.
Dann war es dunkel.
»Hast du gesehen? Deswegen glauben manche, daß es sich beim Lichtzauber um ein gefangenes Irrlicht handelt. Er besteht noch eine kurze Zeit weiter, selbst wenn du die Kontrolle verloren hst.
Darum achte immer gut auf dein Licht, nicht, daß es irgendwelche Dummheiten macht.«



25.02.2004 21:08#70
Renata Wie schade. Dabei war der Anfang doch so vielversprechend gewesen. "Ja, ich sehe schon, ich werde wohl noch viel üben müssen. Am besten mache ich gleich weiter".

Wie hatte noch der Autor des dritten Buches gesagt? Konzentrieren, den Willen focussieren, den Kopf leermachen... Der hatte gut reden; als er das schrieb, wusste er wahrscheinlich ja schon gar nicht mehr, wie das ist, so als Anfänger und unter dem Augen seines Lehrmeisters...

Diesesmal sprach sie den Spruch lautlos mit, dachte ihn nicht nur, sagte ihn vor sich hin. Wieder spürte sie das Reagieren des Runensteins und eine neue Lichtkugel formte sich, verharrte knapp über der ausgestreckten Hand. Die Magierin stellte sich vor, wie es wäre, wenn die Lichtkugel langsam zu steigen begänne: und schon schwebte die Kugel höher. Als sie knapp über Augenhöhe war, dachte Renata "Stop" und das Steigen endete tatsächlich. Sie fühlte sich immer sicherer, zu sicher vielleicht, denn erneut begann das Leuchten sich trudelnd von ihr weg zu bewegen. Doch das Trudeln währte nur kurz, dann hatte sie das Licht wieder eingefangen und unter Kontrolle. Das begann, richtig Spass zu machen. Eine Weile ließ sie die leuchtende Kugel mal hierhin, mal dorthin schweben und schliesslich verlöschen. Mit einem breiten Grinsen wandte sie sich zu dem Hoheprieter um, gespannt, was er wohl diesesmal anmerken würde.


25.02.2004 21:21#71
Don-Esteban Der hatte mittlerweile unbemerkt von der ganz gebannt auf ihren Zauber konzentrierten Renata auf der Bank unter dem Baume Platz genommen und nickte ihr anerkennend zu.
»Ich denke, jetzt hast du den Bogen raus. Man darf nie dir Kontrolle verlieren. Kontrolle ist sowieso ganz wichtig, nicht nur für die Zauber. Für einen Magier ist es nie verkehrt, wenn er die Dinge kontrolliert, Dinge, Situationen, Menschen... Die Herrschaft über die eigene Magie ist dabei nur der Anfang und kann als leichte Fingerübung gelten.«
Er lächelte dünn.
»Da du nun den Lichtzauber ganz respektabel beherrschst, wartet nun der nächste Spruch der Magie des Gottes der Endgültigkeit auf dich: Die Schattenflamme. Du wirst in Kürze die entsprechenden Lehrbücher in der Bibliothek finden.«Der Hohepriester wollte aufstehen, verharrte dann aber kurz.»Oder willst du lieber ohne Bücherwissen weitermachen und nur durch leibhaftiges Ausprobieren lernen?«



25.02.2004 21:42#72
Renata Ganz ohne Bücher? Lieber nicht. War doch die Schattenflamme doch ein etwas größeres Kaliber als die Lichtkugel.

Wenn sie sich auch nicht traute, auf das Bücherwissen zu verzichten, war sie doch zu neugierig, um genug Geduld für das Warten auf die Rune aufzubringen. Die Rune zusammen mit den Büchern...und dann hier unter der Esche in aller Ruhe und vor allem unbeobachtet üben, das wäre was....

"Ich würde mich freuen, wenn beides gleichzeitig möglich wäre: die Bücher zu studieren und dann das Gelesene gleich ausprobieren zu können. Könnten wir so weitermachen?"



25.02.2004 21:55#73
Don-Esteban »So soll es sein. Morgen abend wirst du sowohl die Bücher als auch die entsprechende Rune in der Bibliothek vorfinden. Doch denke daran«, er hob mahnend den Zeigefinger (eine etwas unpassende Geste, immerhin redete er nicht mit einem jungen Gör), »benutze die Rune nicht innerhalb der Bibliothek. Es wäre verheerend, wnen die Bücher ein Raub der Flammen würden.«
Und damit verabschiedete er sich und verließ seine Schülerin. Bis zum nächsten Zusammentreffen.



25.02.2004 22:50#74
olirie olirie sah seiner Schülerin ins Gesicht und bekam einen Schreck, sie sah aus, als würde sie sich jeden Moment über ihm übergeben. "Du siehst wirklich beschissen aus, du solltest dich wohl besser ins Bett legen und etwas ausruhen, nicht dass du dir etwas eingefangen hast. Hier, dieser Dämon wird dich in dein Zimmer begleiten."- neben olirie materialisierte sich zu dem Zeitpunkt ein Dämon -"Die Prüfung hast du übrigens bestanden, Herzlichen Glückwunsch."
Nach der Prüfung ging olirie in die Bibliothek, um dort für Squall die neuen Bücher herauszusuchen. Er entnahm sie dem Regal für Lehrbücher aller art, die m Regalbrett für Lehrbücher der Magie Beliars. Dort entnahm er zwei Bücher für das Beschwören eines Zombies, zwei Bücher für das Beschwören eines Skeletts und zwei Lehrbücher übder die Teleportation. Mit diesem Stapel an Lehrbüchern ging er nun zum Tisch seines Schülers und platzierte die Bücher dort. Auf den Stapel legte er noch den üblichen Zettel:
Hallo Squall,
ich habe dir hier deine neuen Lehrbücher hingelegt. Es sind je zwei Bücher für das Beschwören eines Zombies, das Beschwören eines Skeletts und das Teleportieren. Du hast für jeden Zauber eine Woche Zeit zum erlernen, in dieser Woche wird es nicht nur reichen, die Bücher zu lesen, du musst auch die praktischen Übungen durchführen. Für diese Praktischen Übungen stehen dir die Übungsräume zur Verfügung. Also, im Grunde hat sich an der Ausbildung nicht viel verändert.

Viel Spaß beim lernen,
olirie



25.02.2004 23:17#75
Squall_L Als Squall wieder wach wurde machte er sich auf den Weg in die Bibliothek. Er wollte sich endlich wieder daran machen diese blöde Schrift im Buch zu entziffern. Er hoffte das er nun endlich mal etwas herausfinden würde, egal was Hauptsache er würde mal irgendetwas über dieses Buch erfahren.
In der Bibliothek angekommen lag ein Zettel auf seinem Tisch und die Bücher die hatten sich auch gemehrt. „Hallo Squall,
ich habe dir hier deine neuen Lehrbücher hingelegt. Es sind je zwei Bücher für das Beschwören eines Zombies, das Beschwören eines Skeletts und das Teleportieren. Du hast für jeden Zauber eine Woche Zeit zum erlernen, in dieser Woche wird es nicht nur reichen, die Bücher zu lesen, du musst auch die praktischen Übungen durchführen. Für diese Praktischen Übungen stehen dir die Übungsräume zur Verfügung. Also, im Grunde hat sich an der Ausbildung nicht viel verändert.“
Erst war Squall etwas verwirrt aber dann viel es ihm wieder ein, er wollte sich ja weiter den Studien der Magie Beliars hingeben. Squall nahm sich die Bücher und schaute sich der Reihe nach an. Beschwören eines Zombies und eines Skelettes. Das könnte doch schon schwierig werden, wenn er sich überlegt wie viel Probleme er schon bei der Blutfliege hatte. Aber das schwerste würde wohl das Teleportieren werden, Squall hatte schon vieles darüber gehört und deswegen legte er das Buch erst einmal an die Seite und begann mit dem Buch um das Beschwören eines Zombies.



26.02.2004 00:12#76
HoraXeduS Als Horaxedus sein Zimmer betrat, stellte sich ein Gefühl ein, welches ihm vermittelte, dass er nun zu Hause sei. Hier vermochte ihn nichts zu schrecken, kein Dashnavar, kein Druide zu gefährden. Dies war das Kastell des Zirkels um Xardas, und Horaxedus hatte hier ein eigenes Zimmer. Was für ein gottverdammtes Glück.

Der Schwarzmagier bewegte sich auf das große Fenster zu und öffnete behende dessen Flügel. Von außen lag ein Mauervorsprung als Fenstersims vor ihm und bot ihm unterhalb des phantastischen Ausblicks auf die Ebene jenseits des Kastells einen Anblick, wie er näher und realer kaum sein konnte. Totes, modriges Fleisch, umringt von Dutzenden, wenn nicht gar Hunderten von Fliegen.
Horaxedus atmete tief ein. Den Geruch des verwesenden Scavengerflügels beachtete er nicht weiter. Das beruhigende Summen seiner dunklen, umtriebigen Gefährten stimmte ihn heiter. Langsam wandte der Glasmacher sich ab und entledigte sich seiner Robe. Er lächelte, der Eiseskälte zum Trotze. Heute Nacht würde er bei offenem Fenster schlafen.



26.02.2004 00:57#77
Xalvina Langsam glaube die Magierin Umrisse zu erkennen. Konturen. Trotzdem war immer noch alles Schwarz und Weiß, es waren nur Schattenflächen die sich in ihrer Helligkeit unterschieden, nur das sie immer feiner wurden. Eine Schattengestalt vor sprach plötzlich und in der Ferne hörte sie das Echo einer Stimme die ihrem Lehrmeister ähnelte nur seltsam tiefer und verzerrter. Sie musste mehrmals schlucken, doch der Druck auf den Ohren war immer noch genauso stark. Dann erschien neben der sich leicht bewegenden Schattengestalt namens Olirie eine andere dickere, welche sich auf und ab bewegte. Vermutlich die Flügel. Der Dämon. Erst jetzt nahm sie eigentlich war, dass sie sich in der Eingangshalle befinden musste – auch wenn sie nichts sehen konnte und ihr Hörvermögen extrem eingeschränkt wurde. Ihr war ein Teleport gelungen, wäre ihr nicht so schlecht. Sie fühlte sich furchtbar, waren das etwa Nebenwirkungen? Vom Buch stand zumindest nichts von Nebenwirkungen oder hatte sie das Kapitel einfach überschlagen? Selbst wenn es Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen wären – die Dämonenbeschwörerin wusste nur, dass sie diese jetzt schon nicht mochte und um das Teleportieren einen großen Bogen machen würde, wenn es nicht gerade ein Muss war.

Es vergingen Minuten als ihr Lehrmeister bereits die junge verwirrte Frau verlassen hatte, die noch damit beschäftigt war ihre Gedanken zu Ordnen, als sie dies bemerkte. Noch immer sah sie die Schattengestalt neben sich, welcher wohl wegen seiner Masse, die wie ein Klotz mit Zwei Flügeln in der Luft hing zu identifizieren war. Auf das Zimmer zu gehen war eine gute Idee, doch sehnte sie sich mehr nach einem Bad um sich den ganzen Schmutz und die zerfledderte zerrissene Kleidung von sich zu streifen. Gäbe es da nicht einen Haken: Das Badehaus lag im Keller. Und sie konnte die Treppe nicht sehen.
Ende vom Lied war, dass sie den begleitenden Dämon bat, der ihr wegen ihrer Blendung als Blindenführer dienen musste mit ihr in den Keller hinunter zu gehen, wobei sie sie es noch geradewegs schaffte, nicht von den Stufen hinunter zu fallen. Beruhigend so wusch sie sich in ihrer üblichen Einsamkeit in einem Becken mit heißem Wasser all jenen Schmutz und Gestank ab, wobei die Blendung auch allmählich nachließ. Nur die Übelkeit blieb, sodass sie sich sehr zusammen reißen musste, bei ihren leichten Schwankungen sich nicht zu übergeben. Während sie badete hatte sie zwar ihre Kleidung abgestreift doch nur den seltsamen Armreif schien sich nicht von ihr zu lösen, als sei es mit ihr verwachsen. Dieses Phänomen hatte sie bereits von dem Ring aus Jharkendar beobachtet, welcher sich ebenfalls nicht von ihrem Finger lösen wollte. Waren die Gegenstände etwa verflucht? Verflucht konnte man dies nicht unbedingt nennen, sie wusste nur dass es Gegenstände mit einer übernatürlichen Kraft waren, die nicht zu definieren war, noch was sie bewirkte. Sie wusste nur dass der silberne Armreif, der sich fast wie eine kleine Schlange einen kleinen Teil ihres Unterarms umwickelte mit der Berührung des seltsames Geistes zu einem Teil von ihr wurde, doch wusste die Fee zu diesem Zeitpunkt nicht, welche Konsequenz die Magierin eingegangen war. Sie wusste nur, dass sie vor dem Anfang von Etwas stand, was sie begreifen und verstehen sollte.

Es war schon eine Späte Nacht, als die junge Frau gebadet und in einem dünnen weißen Nachthemd in ihrem Bett oben in ihrem Zimmer lag. Beide Fenster hatte sie geöffnet, sodass der Mond hinein strahlen konnte. Ihre langen Haare lagen gepflegt und gekämmt offen ausbreitend auf dem Bett, während sie selbst auf dem Rücken liegend zur Wand blickte. Ihr war immer noch schlecht, doch zu Schlafen fiel ihr schwer. In einer Zimmerecke stand ihre Tasche, die man hinein geholt hatte, doch Gabba war nicht mehr darin. Sicher spukte er nun zufrieden irgendwo im Kastell herum und ging seinen durchtriebenen Ideen nach. Aber diese Sorge beschäftigte sie weniger. Auch das schwere Totenbuch lag noch verwahrt darin, welches sie gewiss jemanden zeigen würde, doch auch dies beschäftigte sie nicht. Sie dachte viel mehr an die Worte der Nyrathis. Ihr Wille sei stark. Woher entschied sie es, dass sie einen starken Willen besaß. Das sie die Gefahren überlebt hatte? Oder dieses Monstrum besiegt hatte? Oder weil sie sich in Träumen gegen sie widersetzen konnte, egal welche Gestalt die Nyrathis einnehmen konnte. So viele Fragen. Doch bekam sie dafür die versprochenen Antworten...


26.02.2004 11:28#78
meditate meditate saß im hof und betrachtete die raben, die wie in jedem zeitigen frühjahr begannen, ihr nest neu zu formen. man sah die raben zweige herantragen und sah diese im nichts verschwinden. also offensichtlich funktionierte die tarnkappe von champ noch immer und schützte den nachwuchs der stolzen schwarzen vögel.

meditate verschränkte die arme hinter ihrem kopf und lehnte sich so gegen den warmen baumstamm. man meinte fast die säfte hören zu können, die der starke baum in seinen gipfel sog.

"du hast schon so viel gesehen, und du hast schon so lange hier gestanden. wahrscheinlich stehst du hier unverändert, seit es das kastell gibt. kannst du dich noch an die vielen magier erinnern? die hier eine heimat hatten und nun wohl für immer von uns gegangen sind? die einfach verloren gegangen sind in den wirrnissen der zeiten oder auch im verwirrenden dickicht der magie?
maximus und prophet, die magiebeschwörer aus anderen dimensionen? ahram den menschlichen dämonen, den sein dämonenwesen letztendlich doch besiegt hat? den legendären malek? die sanfte orphelia? oder auch den versteinerten vabun?
es ist ein seltsames haus und ich bin manchmal erstaunt, dass ich noch hier bin ... oder don. jeden tag hab ich angst und frage die dämonen, ob er noch da ist. er ist so ein seltsamer magier, ich fürchte mich manchmal vor ihm aber noch öfter fürchte ich um ihn.

auch junge sind fort. manchmal kommen sie und sind wenig später wieder weg. wie hieß dieses mädchen? nymphadora? und wo ist syrus geblieben?"
meditate ließ ihren blick in die ferne schweifen, hinüber zu dem weißen dunst irgendwo dahin, wo das meer war.



26.02.2004 19:00#79
stressi Der Magier begab sich mit Champ endlich mal ins Refektorium. Er hatte den spielsüchtigen Baal endlich mal von den Karten weglocken können, aber erst, nachdem die Karten völlig kaputt waren.

"Lass uns endlich mal wieder etwas richtiges essen. Von einem Tisch, der festlich gedeckt ist und mit Servietten und Besteck und so. Und außerdem ist es auch schön, sich dabei mal wieder anzusehn und über was andres zu reden als über Karten."

Stressi schloss die Augen und wünschte sich Kerzen, weißes Leinen, Blumen, funkelndes Kristall, schimmerndes Porzellan ... Süppchen, Saucen, Wein und Wasser, Braten und Klöße, Süßigkeiten und Obst - kurzum ein Augen- und Gaumenschmaus.



26.02.2004 19:32#80
Champ So was Überflüssiges. Dieser ganze Tand war so etwas von überflüssig!Wirklich wichtig war, dass man beim Kartenspiel genug zu trinken hatte. Sonst kippt man womöglich noch vom Stuhl und das Blatt ist für alle anderen einzusehen!
Champ fand Essen überhaupt völlig überflüsig, seit er von Hummelchens Hochzeit erfahren hatte. Sie hatte einen Barbaren vom Hof geheiratet und der würde jetzt ihre wundervollen Kochkünste genießen können.
Damit hatte sich das Thema Essen erledigt.
Es war halt da, damit man Karten spielen konnte. Weiter nix.


26.02.2004 20:29#81
Hilias Hilias hob seine Sachen vom Boden auf und befreite sie vom gröbsten Matsch. "So sehen wir uns wieder" sagte Hilias. Lama nickte.
Der Waffenknecht schien etwas außer Atem.
Hilias machte innerlich einen Hacken. Ein weiterer Beweiß, das nicht nur er an ein Schicksal geknüft war. Es schien sich langsam ein Muster abzuheben. Hilias war sicherlich das Zentrum. Rhodgar und Seraphin bildeten die Eckpunkte. Jetzt war Lama hier und Hilias fügte ihn als Spitze an ein Dreieck, das er letzte Nacht vor sich gesehen hatte. Er dachte an die Haarstränen, die er heimlich den beiden Magiern abgeschnitten hatte. Er würde Lama ebenfalls um etwas Haar bitten müssen. Denn noch war sein Bild nicht komplett. Er hatte es im Morgengrauen probiert. Nach den alten Geschichten seiner Großmutter musste ein Keftet, ein Schicksalsbrett, auf die Erde gezeichent werden. Das Keftet entstand nicht nach Regel oder Richtlinen. Es kam aus dem Herzen und dem Instinkt des Zeichners.Hilias hatte es in den lockeren Sand gemalt. Ein Dreieck, an desen Eckpunkte er die Haarbüschel von Rhodgar, Seraphin und seinem eigenem Haar gelegt hatte. Dann hatte er gewartet. Doch nichts war geschehen.

Doch der Steinmetz hatte gespührt, das etwas fehlte. Jetzt stand die Lösung in Form des schlanken Lamas vor ihm. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Es war nicht der rechte Ort, das zu klären.
"Und nun?" fragte Hilias die Magier. "Kommen wir nicht rein?" Er betrachte das Tor. Die Magier lächelten verlegen. "Hier haben einige Dinge so ihren eigenen Willen." hörte der Steinmetz.
Hilias nickte. Er zog seine Pfeife vor und begann sie zu stopfen. "Wir haben Zeit." sagte er lächelnd. "Noch haben wir Zeit."
Er wusste selbst nicht genau, warum er das so bestimmt sagen konnte. Es war ein Gefühl. Tief in ihm drin.



26.02.2004 21:01#82
Don-Esteban Bücher!
Genau, das wollte er doch nicht vergessen. Bücher und der Runenstein. Und deshalb eilte der Magier in diesem Moment auch mit wehender Robe durch die Bibliothek, um solche herausragenden Werke wie »Alkanagarazars Handbuch der Schattenflamme«, »Mund-hibs tausend Tipps zum schattichten Feuer« und natürlich »Dreierleis wunderbare Welt von Feuer und Schatten hihihi« (das hihihi gehörte tatsächlich zum Titel, aber das Buch war nicht ganz so schlimm, wie sein Name vermuten ließ) zusammenzusuchen und seiner Schülerin auf den Tisch zu legen.All diese Werke und noch ein paar mehr ließ er am Ende seines Rundgangs auf den KLesepult Renatas gleiten. Und dazu legte er eine neue Rune der Schattenflamme.»Nun, Renata ist kein Jungspunt mehr, sie wird keine Dummheiten damit anstellen«, beruhigte sich der Hohepriester und verließ die Bibliothek.


26.02.2004 22:10#83
Seraphin Schweigend wartete die Gruppe vor dem Tor, der Wind schüttelte sie durch und die Feuchtigkeit kroch unter ihre Klamotten. Rhodgar fror sichtlich und auch den Anderen schien es nicht sehr behaglich, nur Hilias nahm das Ganze wohl eher gelassen und zog ruhig an seiner Pfeife. Seraphin hatte sich an die massiven Flügel gelehnt und starrte mismmutig in die graue Landschaft. Diese verdammten Skelette, wenn sie sich zumindest bewegen würden könnte man ihnen ja weningstens drohen, aber so...
Die Minuten reihten sich aneinander, die Stimmung sank weiter und Seraphins Mundwinkel im gleichen Maße. Dann vernahm er plötzlich ein Klappern über sich und schrak aus seinen Gedanken hoch...

"Hui, ist das kalt..."

"Ja, bestimmt ganz schön blöde wenn man draußen im Regen stehen muss..."
"Bestimmt... aber ich spüre ja eh nichts mehr, hi hi..."

"Du warst auch schon vorher nicht gerade der Allerhellste."

"Was?"

"Na siehste, schon wieder, alles muss man dir zweimal sagen, damit fängts schon an."

"Ach ja? Wenigstens weiß ich was Fußball ist!"

"Fußball?"

"Ha... und du sagst ich währe nicht der Allerhellste, im Gegensatz zu Dir strahle ich wie eine 1000 Watt Birne!"

"Seit wann können Birnen strahlen, he? Du bist wirklich bekloppt..."
Seraphin hatte sich das unsinnige Gebrabbel der beiden knöchernen Quälgeister lange genug angehört, aber die kriechende Nässe und die aufbauende Vorfreude auf eine schöne Grippe ließen auch die letzte Geduld im Schlamm vor dem Kastell versinken.

"Lasst uns verdammt nochmal rein, es ist kalt, nass, windig und wir frieren!"
Die Skelette unterbrachen ihren Streit und schauten den grimmigen Magier an, dessen lange weiße Haare nass an seinem Mantel klebten.

"Ach ja... und was ist, wenn wir keine Lust haben? Hi hi hi..."
entgegneten die Skelette unter hämischem Wackeln des bleichen Unterkiefers.
"Nun, in dem Fall..."

sprach Seraphin scheinbar gelassen mit einem wissenden Seitenblick auf Rhodgar, während er sich bückte und eine Handvoll des schönsten, schmutzigsten, schlabberndsten und schmatzendsten Kastell-Hang-Schlamm griff...
"...nun ja, da sehen wir uns gezwungen, andere Maßnahmen zu ergreifen."
Und mit einem teuflischen Grinsen sah er wie die weißen Schädel der Skelette um noch eine Spur bleicher zu werden schienen, als sie sahen das Hilias und Rhodgar es ihm gleich taten. Lama schien etwas aus der Fassung uns besah sich das Ganze leicht skeptisch, setzte dabei aber eine ebenso grimmige Miene auf wie die Matschträger.

"...die bluffen, oder?"

flüsterte der eine Knochenmann unsicher zu seinem Kameraden, während er hektisch zwischen den drei grimmigen Gesichtern und Händen voller braunen, schlubbernden Matsch hin und her blickte (sofern man das bei zwei leeren Augenhöhlen beurteilen konnte). Dieser zögerte einen Moment, bevor er antwortete.
"Pah, denkt ihr wir fallen auf so einen billigen Trick r... ahhhhhrg!"
Plotsch!

Mit grimmiger Genugtuung hatte Seraphin beobachtet, wie sein Matsch einen wunderschönen Bogen beschrieben, mit der einkalkulierten Kraft des Windes seine Laufbahn um eine Handspanne nach links verändert hatte um dann mit voller Wucht in das jetzt nicht mehr grinsende Gesicht des Totenschädels zu landen. Dem zweiten Quälgeist war es offensichtlich nicht besser ergangen, Rhodgar hatte sich den überflüssigen Schlamm von der Robe gekratzt und seiner Bestimmung zugeführt, so dass er jetzt in großen braunen Tropfen von dem bleichen Schädel des anderen Skelettes tropfte...

"Und...?"

entgegnete Seraphin siegessicher,während er sich erneut bückte und eine Hand voll Matsch auflas. Hinter ihm grinste Rhodgar ausgelassen und auch Hilias, ja selbst Lama konnte sich einer gewissen Heiterkeit nicht entziehen.
...mhmblgsrmdblmlmblll...wirbn gebml auf...

schallte es kleinlaut von oben herab, während das Lachen auf dem Gesicht des Magiers noch eine Spur breiter wurde.

"Ich kann euch nicht hööööören, klingt als ob ihr was im Mund habt!"
rief Seraphin grinsend und musste an sich halten um nicht in das allgemeine Prusten hinter seinem Rücken mit einzufallen.

"...wwir gebenmbml auf!"

erklang die missmutige Antwort zum zweiten Mal und gleichzeitig öffnete sich das riesige Tor scheinbar lautlos. Lachend und mit dem Triumph des Siegers schritten sie in die angenehme Trockenheit des Kastells, während die beiden Torflügel hinter ihnen wieder zufielen...



26.02.2004 22:17#84
olirie Nachdem olirie die Bücher platziert hatte, verließ er die Bibliothek und ging in sein Zimmer. In diesem zog er seine Robe aus und zog seine Lederrüstung über. Dann nahm er sich eine Tasche und legte in diese eine Schattenflammenrune, eine Teleportrune, eine Skelettbeschwörungsrune und eine Dämonenbeschwörungsrune. Auf die Runen legte er noch einen Beutel mit ein paar Goldmünzen. Als nächstes gürtete er sein Schwert um. Einen weiteren Beutel mit Goldmünzen befestigte er an seinem Gürtel. Anschließend ging er in die Küche.

In dieser ließ er sich vom Küchendämon etwas Proviant geben, den er ebenfalls in seine Tasche steckte. Der Proviant bestand aus einer Flasche Wasser, etwas Fleisch, etwas Käse und einen Leib Brot. Nachdem alles verstaut war, verließ olirie das Kastell.



26.02.2004 22:29#85
Squall_L Squall schlug das Buch auf und machte sich daran zu erfahren wie er ein Skelett beschwört. Diese ersten Sätze des Buches kamen ihm bekannt vor eigentlich stand dort genau dasselbe vorgehen wie bei einer Blutfliege, also wollte er auch nicht mehr weiter lesen sondern sofort loslegen und es einfach einmal versuchen.
Squall betrat die Übungsräume und war überzeugt das er schon bald ein perfektes Skelett vor sich stehen sehen würde. Squall machte es wie immer er schloss seine Augen stellte sich ein Skelett vor und begann mit der Beschwörung.
Als Squall dann seine Augen öffnete konnte er seinen Augen nicht trauen, denn das was er da sah konnte nicht sein. Das was dort vor ihm stand hatte weder Ähnlichkeit mit einem Skelett noch mit einem anderen Wesen. Squall konnte das alles nicht fassen, anscheint hatte er sich das alles leichter vorgestellt als es in Wirklichkeit war. Er zog sein Schwert und wollte dieses Wesen dahin schicken wo es her gekommen war, doch das Monster hatte wohl andere Pläne denn es fiel Squall an. Der ging zu Boden und das Monster war auf den Weg hinaus aus den Übungsräumen, Squall konnte sich schnell wieder aufrichten und das Wesen davon abhalten und es zurück dahin schicken wo es her kam.

Wieder zurück in der Bibliothek musste Squall sich erst einmal von diesem Schock erholen. Mit so etwas hatte er gar nicht gerechnet er dachte das es da er ja schon das Beschwören einer Blutfliege beherrschte einfach werden würde, doch das war wohl eine sehr große Fehleinschätzung.



26.02.2004 22:36#86
Hilias DU BIST DOCH WOHL NICHT SO WAHNSINNIG UND MACHST EINEN SCHRITT ÜBER DIESE SCHWELLE!?!?!?!

Hilias Lachen erstarb augenblicklich. Er blieb kurz vor der Schwell stehen. Die Magier bemerkten es nicht, doch Lama drehte sich um. Hilias Gesicht musste ihn aufgeschreckt haben.
"Was..."

Hilias hob abwehrend die Hand. "Shht!" schnratte er.

Tu es verdammt nochmal nicht!!! Weißt du, was iher auf dich wartet? Du hast hier werder Freunde noch verbeundete!!!

Hilias überschritt die Schwelle zögerlich. Es lag etwas völlig neues in der Stimme des Gehängten. Angst. Nackte, unverholen Angst.

"Es ist nichts. Gehen wir weiter." sprach er zu Lama. Der sah misstrausch drein, sagte aber nichts.
Die Magier hatten halt gemacht. "Kommt schon. Ihr braucht euch nicht zu fürchten." lachten sie immer noch. Hilias war froh, das sie nicht gemerkt hatten.

Die vier Männer betraten das Refektorium. Rhodgar und Seraphin verabschiedeten sich. Sie waren völlig entkräftet und wollten erst schlafen gehen, bevor sie Hilias bei der Unterredung mit der Hüterin beiwohnen wollten. Lama und Hilias blieben in dem Refekotrium allein zurück.
"Also kann man sich hier alles wünschen, was man haben will?" sprach Hilias leise und schaute sich fragend um. Lama zuckte die Schultern. Ihm war der Ort genauso wenig geheuer, wie Hilias selbst. Sie waren Innosgetreue. Brüder im GLauben. Sie hatten hier allein nichts verloren.
"Wir sind verrückt hier zu sein." sagte Hilias lächelnd.
"Erobern Narren nicht am Ende die Welt?" fragte Lama, sich immer noch staunend umsehend.
Hilias lachte, doch eine riesige Echolawine stopte den heiteren Ausbruch."Willst du mir noch etwas gesellschaft leisten? Ich rauche nicht gern allein, weißt du?"
Hilias nahm auf einem der gemütlichen Polstersessel platz und nahm Pfeife und Tabak hervor.



26.02.2004 22:57#87
Teufelslama Sprechende Skellette die an Türen hingen und sich weigerten diese zu öffnen, es sei denn man bewarf sie mit Schlamm. Er war wahrlich in der Hölle gelandet. Als sie die Eingangshalle betreten hatten nahm eine Statue sein Sichtfeld ein, eine wie er sie nie zuvor gesehen hatte so lebensecht als würden die Augen dem Besucher folgen. Eine Schale in ihren Händen schien auf Spenden zu warten und sollte es zu einem halbwegs normalen Aufenthalt hier führen sollte er sich wohl an die Gepflogenheiten des Kastells halten. Nicht viel hatte er was er geben konnte und so kramte der Barbier in seiner Umhängetasche bis er eine seltene Wurzel fand. Eine seiner letzten und mit starker Wirkung aber das sollte es ihm Wert sein, kaum plazierte er das Geschenk in der Schale verschwand es. Der Waffenknecht wollte gar nicht erst wissen was das schon wieder gewesen war und folgte den anderen misstrauisch in einiger Entfernung.



Das ganze Gebäude jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Die hohen dunklen Wände, der gekachelte Marmor am Boden, eigentlich die ganze Athmosphäre die jeden Fremden erwarten ließ hinter der nächsten Ecke einen größenwahnsinnigen Bewohner dieser Heimstädte Beliars zu treffen.

Um sich zu berruhigen vertiefte sich Lama auf seinen Glauben. Auch wenn er es mittlerweile nicht mehr öffentlich zeigte, sein Glaube an Innos war tief in ihm verwurzelt und wenn man es mal in einem anderem Blickwinkel sah... alle lebenden Wesen sind Geschöpfe Innos, ja selbst die Schwarzmagier gehören zur Schöpfung seines Gottes. Dieser Gedankengang ließ ihn wieder durchatmen und mittlerweile gelang er zur Ansicht das er den Aufenthalt hier wohmöglich doch überleben würde.



Die Schwarzmagier hatten sich von ihren Gästen verabschiedet und auf ihre Zimmer zurück gezogen. Nun saßen sich zwei Menschen gegenüber die sich vor kurzem noch bis aufs Blut bekämpft hatten, die Narben zeichneten sie noch immer(obwohl sie bei Hilias nicht mehr all zu viel ausmachten). Hier saßen sie also und schwatzten miteinander wie gute alte Bekannte.

Lama kannte Hilias vom hören sagen, er hatte davon erfahren wie er zum Knappen des Statthalter berufen wurde, wie sein Streit mit Lehmar verlaufen war und die üblichen Geschichten der Soldaten untereinander und was er da gehört hatte machte ihm den Steinmetz sympathisch. Um so schwerer war es für ihn nun die Geschichte ein zu schätzen.


"Hier werden einem also wirklich Wünsche erfüllt?" kurz dachte er angestrengt nach und schon stand ein bescheidenes doch wirklich gut aussehendes Mal auf dem Tisch.

"Besserer Service als in jeder mir bekannten Schenke" scherzte der Waffenknecht.
"Sag mal Hilias, woher kommst du eigentlich? Erzähl mir etwas über dich, wir reisen gemeinsam doch kennen wir einander kaum. Zumindest bis auf unsere schlagkräftigen Argumente nicht." lachte Lama.



26.02.2004 23:05#88
Renata Einen großen Teil des heutigen Tages hatte Renata damit zugebracht, immer neue Lichtkugeln zu erschaffen und vergehen zu lassen, in jeden Winkel ihres Zimmers hatte sie geleuchtet, sogar, wie der Abzug des Kamins von innen aussah, hatte sie erkundet. Dazu hatte sie einen leuchtenden Ball in den Rauchfang geschickt und langsam steigen lassen.

Das klappte ja fast noch besser, als sie zu hoffen gewagt hatte. Wenn ihr Lehrmeister ihr heute die neuen Bücher und die neue Rune für den Spruch Schattenflamme bereitlegen würde, könnte sie gleich mit Lesen beginnen und schon erste Übungen versuchen. Sie erinnerte sich noch gut an das schwarzrot brennende Etwas, das Rhodgar über die offene Kante des Innenhofes geschickt hatte. Seit diesem Abend wünschte sie sich, das auch zu können und einen Ball aus Feuer in den Himmel und den Wolken entgegen zu schleudern. Vielleicht war es ja schon bald so weit. Gutgelaunt verließ die Magierin ihr Zimmer, um in der Bibliothek nachzusehen, ob ihr Mentor an sein Versprechen von gestern gedacht hatte.
Zu dieser guten Laune passte es gerade gut, dass auch Seraphin und Rhodgar in diesem Moment vom Kastelltor her in die Halle kamen. Wo immer sie sich in den letzten Tagen herumgetrieben haben mochten, sie hatten von dort zwei Fremde mitgebracht, der eine groß und blond, der andere.....

Sie war abrupt auf der Treppe stehen geblieben, als sie in diesem anderen Hilias erkannte. Nicht nur, dass er sich frei und unbekümmert in der Halle tummelte, viel, viel schlimmer noch: so, wie die Gruppe da unten vertraut und kameradschaftlich zusammen lachte, hatten Rhodgar und Seraphin sich Hilias offensichtlich freundschaftlich zugewandt. Dass die beiden diesem Mistkerl plötzlich Sympathie entgegenbrachten, tat weh, mehr als alles andere, und schmeckte bitter nach Verrat an ihrer Freundschaft. Fort war die gute Laune. Sie wollte sie nur noch weg, weg aus der Halle und weg von den Ankommenden, stand aber wie gelähmt und konnte keinen Fuß rühren. Erst, als sich die Tür des Refektoriums hinter den vieren geschlossen hatte, verging die Starre.
Diese Mischung aus Trauer, Trotz und Wut war vielleicht nicht die richige Stimmung, um einen Angriffsspruch zu lernen, aber schlafen konnte sie jetzt bestimmt nicht. Zu schmerzhaft war dieser dicke Kloß im Hals, der sich partout nicht runterschlucken ließ.



26.02.2004 23:18#89
Hilias Hilias hatte seine Pfeife im Mundwinkel hängen und hörte die Frage gelassen an. Ein versonenes Lächeln umspielte seine Lippen.

"Mein Heimatland liegt westlich von Khorines. Hohe Berge und grüne Täker erheben sich dort. Mein Volk war, seit wir uns Geschichten und Legenden, von anbeginn im Schmieden unübertrofen. Mein Vater schickte mich nach Khorines, damit ich hier das schmieden von Erzklingen erlernen kann. Doch ich musste einen anderen Weg einschlagen..."

Nachdenklich dachte Hilias an seine Ankunft in Khorínes zurück. Wie anders war doch alles verlaufen, als er es geplant hatte.
Wie schnell hatte ihn doch der Strom des Schicksales immer wieder umgelenkt. Doch Hilias erkannte langsam, das sich alle Abenteur, die er bisher erlebt hatte, immer auf diesen Punkt zugesterut hatten. Es hätte gar nicht anders kommen können.

"Aber vielleicht war jar auch alles vorherbestimmt. Vielleicht wollte Innos, das alles so geschah, wie es geschehen ist. Zum mindestens hoffe ich das."
Lama runzelte die Stirn. "Und wenn es nicht so wäre?" fragte er.Hilias seufzte schwer. "Dann werden wir alle sterben, denke ich." sagte er mit nüchternem Tonfall. Er pustete eine Tabakwolke in die Luft. "Wollt ihr auch? Ich hab noch eine Pfeife hier und der Tabak wird eh nicht mehr lange reichen. Da ist es immer noch besser, ihn mit guten Freunden zuteilen, als damit zu geizen."


26.02.2004 23:32#90
Teufelslama Guter Freund? Waren sie schon so weit gekommen? Nun ja, immerhin legte Lama sein Leben mehr oder weniger in die Hände dieses Mannes also konnte man sie gegebenen falls doch so bezeichnen.

"Nein danke, Tabak ist nichts für mich aber was haltet ihr davon wenn wir auf ein Du umsteigen, wo wir hier schon beisammen sitzen" Hilias nahm das Angebot des Waffenknechts an.

"Ich hoffe es stört nicht wenn ich danach frage aber ich habe das Gefühl aussen vor zu stehen und der einzig Ahnungslose zu sein."

er machte eine kurze Pause um zu überlegen ob er wirklich die Fragen stellen sollte die ihm auf der Seele brannten.


"Dieses, dieses Ding oder dieser Geist der in dir wohnt, wer oder was ist das? Ist er immer noch da und ... kontrollierst du ihn jetzt, ich meine endgültig?"
Dann lachte Lama

"Oder muss ich befürchten eines Morgens aufzuwachen und dich mit einem Holzscheit über mir hocken zu sehen?"



27.02.2004 00:26#91
Xalvina Momentchen - wird bearbeitet!



27.02.2004 18:16#92
Hilias "Ich verstehe deine Sorge gut, denn ich teile sie selbst. Doch bin ich selbst nicht viel schlauer als du. Meine Großmutter hat oft über den Dämonenstern oder die Teufelsmonate geredet...aber das sind sehr abergläubische Legenden oder oft nur Hokuspoksu gewesen.
Ich weiß nicht, was er ist oder wo er herkommt. Sein Geist ist ohne Zweifel hellwach, doch seine Seele ist ohne ein Gefühl von Ehre oder Moral geschlagen."
Hilias zuckte die Schultern. "Ob er wiederkommen wird, weiß ich nicht. Er ist auf jeden Fall noch da. Tief drin. Dieser Ort hier, macht ihm Angst. Doch das muss nicht heißen, das er nicht wiederkommen könnte."

Lama schien etwas unzufrieden mit Hilias Erklärungen. Der Steinmetz lächelte schief. "Ich muss mich bei dir entschuldigen. Es gibt nichts, was ich dir darüber sagen könnte, außer, das er noch nicht weg ist. Aber wenn ich vergehe, was nur noch eine Frage der Zeit sein kann, wird auch er hinweg gefegt."
Lama nickte missmutig. Hilias sog an seiner Pfeife. Sie hatten lange geredet. Doch fühlte Hilias sich kaum müde. Warscheinlich verbrauchte sein Körper lange nicht mehr soviel Energie. Konnte das sein? War sein lebloser Leib nicht mehr auf Schlaf, Narung oder Wasser angewiesen?



27.02.2004 19:34#93
Rhodgar Blubb... blubb...
Blasen stiegen in dem dampfenden Wasser empor, und zerplatzten schließlich an der Oberfläche. Warum war er eigentlich nicht öfters hier, und ließ den angenehmen Luxus eines heißen Bads seine Sinne umschmeicheln? Nur zweimal hatte sich Rhodgar bislang in die Badestube begeben, und das eine Mal auch nur weil es als Teilziel von Rena´s für ihn vorbereitete Schnitzeljagd gedient hatte.Nun lag er in einem kleinen Becken auf einer kleinen Erhebung, und genoß das Gefühl, seit langem mal wieder so richtig auszuspannen. Immoment war niemand da, der ihn hätte stören können. Kein Gehängter, kein Lama und vor allem musste er sich nicht durch Wind und Wetter schlagen, den frostigen Wind seine Glieder erstarren lassen und mit durchnässter Robe durch das Kastell laufen. Für einen kurzen Augenblick hatte er alle Sorgen um sich herum vergessen, er gab sich vollends der Entspannung und der leichten Massage seines Rückens durch die Wassersprudel hin.

Doch konnte man nicht gerade sagen, dass dieser Zustand für eine längere Zeit andauerte. Zu tief saßen alle Hintergedanken, um endgültig von ihnen los zu kommen. Deswegen war es eigentlich unmöglich, den ganzen Nachmittag so entspannt zuzubringen, auch wenn der Schwarzmagier dies gerne getan hätte. Er wusste, dass in den nächsten Tagen der Grundstein für sein bisher größtes Abenteuer gelegt werden würde, und zwar wenn die Gruppe, bestehend aus Seraphin, Lama, Hilias und seiner Wenigkeit, erneut die schützenden Mauern des Kastells verlassen würde. Etwas Genaues wusste er nicht, ihm war lediglich bekannt das sich die vier auf nach Süden machen würden, um auf das Festland überzusetzen. Und ab dort mussten sie wohl oder übel ihr Schicksal dem Waffenknecht, den man nun eigentlich gar nicht mehr so bezeichnen konnte, in die Hände legen.
Nachdenklich kreuzte der Schwarzmagus die Arme am Rand des Beckens, legte den Kopf darauf und planschte ein bisschen mit den nach hinten ausgestreckten Beinen. Was würde die Vier wohl alles erwarten? Monster? Schätze? Kämpfe? Mit Sicherheit ein Spektakel, dass sie bis an ihr Lebensende nicht vergessen würden, soviel war sicher.
Und natürlich war es wahrscheinlich, dass sie sich (wieder einmal) in Lebensgefahr begeben würden. Das war irgendwie nichts Neues mehr. Doch überkroch den Magus das dumpfe Gefühl, dass es dieses Mal wirklich ernst wurde, wahrlich gefährlich. Als ob es geradezu dumm wäre, in Richtung Süden aufzubrechen. Doch das war nur ein Gefühl, eine Vorahnun, und sowas täuschte oft. Doch hatte es Fälle gegeben, bei denen solch eine innere Stimme mehr als ein Leben gerettet hatte, zumindest hatte er davon gelesen.



27.02.2004 20:26#94
Seraphin Seraphin hatte sich endlich wieder mal richtig ausgeruht und die wohltuende Wärme der weißen Laken des Kastells bis zum äußersten ausgekostet. Sein erschöpfter Körper schrie geradezu nach Ruhe und nachdem sie gestern erfolgreich die Schlammschlacht beendet hatten fiel der Magier wie ein Stein ins Bett. Erst am Nachmittag erhob sich Seraphin frisch und mit neuen Kräften. Es schien fast, als würde das Kastell eine Art Macht auf seine Bewohner ausüben, wohlgemerkt nur die Jünger Beliars und sie damit stärken, auf seine weise. Sobald er durch das Tor geschritten war hatte er es regelrecht spüren können, es war einfach viel mehr als wieder zu Hause sein, es war eine Begrüßung des Kastells. Und es freute sich.

Nachdem Seraphin aufstand hatte er sich zunächst mal wieder richtig gewaschen und erfrischt. Dann war er in seinem Zimmer gesessen, hatte nachgedacht, über das was geschehen war und vielleicht noch geschehen würde. Langsam realisierte er die Ereignisse der letzten Tage und insgeheim machte sich stolz in ihm breit. Es war ihnen gelungen, einen bereits zum Tode Verdammten zu retten und niemand wusste dass es überhaupt passiert war. Natürlich, sie hätten ihr Leben verlieren können. Und ob Hilias das wert war… nun, es würde sich zeigen, aber irgendetwas in Seraphin ließ ihn Zuversicht spüren.

Irgendwann schreckte er aus seinen Grübeleien hoch. Etwas lag in der Luft. Er wusste nicht was, aber es fühlte sich an wie Abenteuer und Überraschungen, zusammengewirbelt zu einer gefährlichen Mischung die gleichzeitig reizte mit seiner Anwesenheit verfeinert zu werden. Doch im Moment überwog noch eine ganz andere Mischung aus Leere gepaart mit einem gewaltigen Hungergefühl in seinem Magen. Langsam erhob sich der Magier von dem Schemel und schritt durch die Tür auf den dunklen Flur hinaus. Nachdem er das Zimmer verlassen hatte lief er die Stufen zur Eingangshalle hinunter. Mit einem Schmunzeln blickte er auf das Tor und erinnerte sich an die, vielleicht etwas veralteten, aber immer noch durchaus effektive Methode die sie im Kampf gegen die Quälgeister des Kastells angewandt hatten. Dann lenkte er seine Schritte Richtung Refektorium, sich bereits fest auf einen leckeren Wein und eine saftige Scavengerkeule konzentrierend. Mit einem Ruck öffnete er die schwere Tür zum Speisesaal und schaute sich um. Überrascht erkannte er die beiden Waffenknechte. Hilias und Lama hatten sich an einen der großen Tische gesetzt und blickten noch immer etwas misstrauisch in der Gegend herum, die düstere Aura des Kastells schien ihnen nicht ganz zu behagen. Jetzt hatten auch sie den Magier entdeckt und drehten sich um. Mit einem Lächeln schritt Seraphin auf die beiden zu.



27.02.2004 20:40#95
Teufelslama Zu zweit hatten sie die ganze Nacht mit ihrem Palaver verbracht und langsam lernte Lama seinen neuen Bekannten zu schätzen, trotz allem was vorgefallen sein mochte. In ihrem Gespräch konnte er auch endlich vergessen wo er hier eigentlich war, zumindest teilweise. Irgendwie verursachte dieser Ort Gänsehaut, da ging es dem Waffenknecht nicht anders als dem Geist der in Hilias wohnte.


Lama war völlig abgespannt, er versuchte sich zu erinnern wann er das letzte Mal geschlafen hatte. Das musste die Nacht gewesen sein in der er auf das Monster im Steinmetz getroffen war, doch wie lange war das nun her? Auch wenn er angestrengt nach dachte konnte er es nicht sagen. Innerlich sehnte er sich nach einem heißen Bad, einem weichen Bett und einem gutem Essen, oder besser gleich ein Festessen, alles vom feinsten und im Überfluß. Doch war der Tag nun wohl doch schon zu fortgeschritten dafür und so begnügte er sich mit dem bequemen Sessel, dem einfachen Essen und der guten Gesellschaft und diese sollte sich nun erweitern.


Der Schwarzmagier, Seraphin war sein Name, betrat den Raum und Schritt auf sie zu.

"Hallo, leistet uns doch ein wenig Gesellschaft. Wir haben uns wohl etwas fest geredet letzte Nacht."



27.02.2004 20:40#96
Renata Müde schlich Renata sich aus der Bibliothek. Das magische Lehrbuch Alkanagarazars Handbuch der Schattenflamme war Beliar sei dank kurzweilig genug gewesen, dass sie sich nach einer kleinen Weile eingelesen hatte und nicht mehr an die gerade Zurückgekommenen dachte. Nicht nur der Zauber war spannender als die vorher gelernte Lichtkugel, auch die Autoren der Bücher wussten ihr Wissen spannender zu vermitteln - hoffte sie zumindest, denn die größere Menge Lesestoff hatte sie ja noch vor sich.

Noch bevor sie die Halle richtig betreten hatten, hörte sie jemanden die Treppe vom ersten Stock herunter kommen. Nein, nach Gesellschaft stand ihr jetzt nicht der Sinn, daher wich sie in Richtung der Fremdenzimmer aus. Vorbei am Refektorium, erreichte sich schließlich die Badestube. Eine kleine Weile horchte sie noch an der Tür: nichts zu hören, hier war wie es schien niemand, hier drinnen würde sie niemandem über den Weg laufen.

Nun, nicht das erste Mal, dass sie sich geirrt hatte (und sicher nicht das letzte Mal).



27.02.2004 20:53#97
Rhodgar Rhodgar hatte sich mittlerweile aus dem Becken herausgequält. Gequält deswegen, weil es doch zugegeben ziemlich schwierig war, hinaus zu steigen, wenn man bedachte wie warm und gemütlich es darin doch war. Genau richtig, um zu entspannen, wenn dies unter anderen Bedingungen als denen Rhodgars wohl noch angenehmer wäre.

Normalerweise war es nicht gerade üblich, dass sich zwei Jünger Beliars hier über den Weg liefen, um genau zu sein war das eigentlich nie der Fall. Folglich freizügig lief der Schwarzmagus auch dieses Mal in dem Raum herum, in dem sich neben dem warmen Sprudelbecken auch noch diverse andere Behältnisse für das angenehme Wasser befanden. Nie im Leben wäre er darauf gekommen, dass jemand, gerade zu diesem Zeitpunkt, eintreten würde. Er stand gerade mit dem Rücken zur Tür, hatte sich gerade eins der flauschig weichen Handtücher gegriffen, die in dem in die Wand eingelassene Regal lagen. Zuerst fuhr er sich mit dem Stof durch die Haare und duchs Gesicht. Die logische Konsequenz war dass sein Rücken wie sein Gesäß völlig frei lagen, doch wie gesagt störte es ihn wenig.
Zu dumm nur, dass gerade jetzt die Tür aufgehen musste. Ohne jedes Geräusch, lautlos und leise war seine Freundin Renata hineingehuscht.
Für sie war der Anblick der entblößten Tatsachen wohl ebenso großer Schock wie der, der Rhodgar durchfuhr, als er ihr erstauntes "UFF" vernahm. Nach einem flüchtigen Blick über die Schulter band sich der Schwarzmagier das Tuch so um, dass alle wichtigen Stellen verdeckt waren. Nun konnte er sich guten Gewissens umdrehen.



27.02.2004 21:15#98
Renata "Ach, lass nur gut sein. Ein kluger Mann hat mal gesagt 'versuch nicht die Großmutter mit deines Leibes Blöße zu erschrecken. Sie kennt derlei'" (*) Aber komisch, fast war sie ihm schon nicht mehr böse, die Situation war doch zu albern, als dass man länger schlechte Laune haben könnte.

Nicht, dass sie es ihm gar zu einfach machen wollte, dazu war das Geschehene zu schwerwiegend: "Ich glaube aber, dass ich zu etwas Anderem eine Erklärung verdient habe, meinst Du nicht auch? Ich werde dann draussen auf Dich warten."
Damit zog sie sich zurück, nicht ohne noch einen Blick....
nunja.



(* Roda Roda. 1872-1945)



27.02.2004 21:30#99
Rhodgar Ein paar Sekunden lang stand Rhodgar nur so da, überrascht von der Reaktion seiner Freundin, und zugleich belustigt. Über selbige, aber auch im Insgesamten über die Situation. Schließlich kam es nicht alle Tage vor, dass er einer Frau sein Gesäß vorführte (besser gesagt vorführen konnte).
Nun begann er aber, den Rest seines Körpers abzutrocknen, sofern die feinen Wasserperlen nicht eh schon verdampft waren, bei der Hitze die das Blut unter seiner Haut erzeugte, dass bei dem Adrenalinstoß eben durch seinen ganzen Körper pulsiert war, und das nicht zu knapp.
Seine Ohren sahen aus, als könne man auf ihnen ein Stück Fleisch braten, sofern man sie mit Fett einschmierte.

Schnell noch die Robe, die ihm ein Dämon über Nacht freundlicherweise gesäubert hatte (oder hatte er sie einfach nur ausgetauscht? wer weiß... eigentlich auch egal), übergezogen, und schon eilte er zur Tür hinaus, um sich über die mysteriösen Andeutungen von Renata klar zu werden. Denn offen gesagt hatte er nicht den blassesten Schimmer, was sie damit meinte, dass er ihr Rechenschaft schuldig war. Er hatte doch nichts angestellt? Oder etwa doch? ... Nein, dem Schwarzmagus fiel beim besten Willen nichts ein, was seine Kollegin dermaßen hätte aufregen können. So war es wohl das Klügste, sich ihre Worte anzuhören, und dann dazu Stellung zu beziehen. Er hoffte lediglich, dass sich alles entweder als ein Missverständis, oder als nicht weiter tragisch herausstellen würde, doch restlos überzeugt war sein Gewissen nicht.

Rena wartete wie angekündet vor der Tür, und hatte einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, der nur sehr schwer zu deuten war. Zum einen war auch bei ihr eine gewisse Belustigung über den Vorfall erkennbar, doch versuchte sie offenbar gleichzeitig, ihrer Verärgerung und Verbitterung über etwas Ausdruck zu verleihen. In solchen Fällen hieß es wohl vorsichtig sein, und so verkniff sich der Schwarzjünger eine spasshafte Bemerkung, sondern fragte vollkommen ernst: "Nun, ich wäre jetzt sehr neugierig zu erfahren, was ich denn verbrochen haben soll."



27.02.2004 22:04#100
Renata Bei díeser Antwort suchte Renata in Rhodgars Gesicht unwillkürlich nach einem Zeichen, einem Anzeichen dafür, dass er Spass machte oder nach einem Anzeichen von Falschheit, aber beides war aus seinem vom Baden noch geröteten Gesicht nicht abzulesen. Ganz offen und mit klarem Blick, allenfalls ein bisschen verwirrt sah er die Magierin an.

Sollte er das wirklich nicht verstehen können? "Warum habt ihr Hilias wieder hierher gebracht? Ich glaubte ihn noch in irgend einem Kerker schmoren oder aber rausgeworfen und verbannt aus dem Kastell. Wie auch immer. Keinen weiteren Gedanken wollte ich an ihn verschwenden haben."

Unbewußt hatte sie sich eine Hand auf den Hals gelegt, dortin, wo zwar keine Abdrücke von Hilias` Kette mehr waren, sie sie aber immer noch zu spühren glaubte. "Und gestern beobachtete ich Euch, wie ihr mit dem, den ihr vor nicht allzuvielen Tagen noch verflucht hattet, plötzlich Freundschaft geschlossen habt. Hab´ ich denn seinen Überfall am dm Abend, als wir singend aus Khorinis zurück kamen, nur geträumt? Nun erzähl schon, was ist hier eigentlich los...?"


27.02.2004 22:07#101
Hilias Hilias hatte kein Tabak mehr. Doch allein die Vorstellung reicht, um den unbewussten Wunsch nach neuem Rauchkraut zu formlieren. Dann durchzuckte ein gellend roter Blitz seinen Kopf, als einer der unsichtbaren Dämonen des KAstells seine Bitte bestätigte.

Zu eueren Diensten brüllte es schrill in seinem Schädel.

Vor ihm tauchte ein kleines Beutelchen aus Ziegenleder auf. Lama sah irrtiert auf das Stück Leder. Hilias war nicht weniger verwundert.

Beide schauten sie Seraphin an. Der lächelte nur knapp. "Die vielen Vorzüge des Kastells. Genießt sie, solange ihr könnt." lachte er leise.
"Es tat weh..." sprach der Steinmetz langsam und rieb sich den Hinterkopf.Seraphin nickte. "Jeder Luxsus hat seinen Preis." rechtfertigte der Magier die Schmerzen.
"Wenn das so ist, verzichte ich auf weitere Wünsche..." nuschelte Lama synisch.Hilias und Seraphin sah ihn kurz an, dann lachten die drei Männer gleichzeitig auf.
"Ich werd ihn gleich probieren." sagte Hilias, als sie sich beruhigt hatten und griff herzhaft zu.
Das Kraut war schwarz, leicht feucht und duftete stark nach Salbei. Doch es schmeckte gut. Nicht die beste MArke, aber es war schön schwer und von fast metallischem Geschmack. Wie silbriger Nebel erhob sich sein Atmem zur Decke. Die beiden Freunde verfolgten den Weg des Qualms mit den Augen.



27.02.2004 22:24#102
Rhodgar Ach, das war es also. Nun, vollkommen klar, Renata konnte ja gar nicht anders auf den Gast reagieren. Sie war nicht dabei gewesen, wie sich Hilias gewandelt hatte. Sie hatte nicht mitbekommen, wie er unter dem Gehängten gelitten hatte, sie war nicht im Bilde über die Aktion in Khorinis. Schlicht und einfach gesagt, für sie war Hilias noch immer derjenige der versucht hatte...Doch nun alles noch einmal aufrollen? Von anfang an erklären? Dafür befanden sie sich nicht im passenden Ambiente. Solche Sachen besprach man nicht auf einem Flur, irgendwo im Kastell. Dafür brauchte es schon einen passenderen Ort, und vor allem passendere Umstände. Durch ein Knurren seines nimmersatten Magens wurde der Schwarzmagier daran erinnert, dass es keinen perfekteren Ort dafür gab als den Speisesaal. Bei einem gemütlichen Essen und ein oder zwei Gläsern Rotwein sprach es sich doch viel leichter, besonders wenn soviel nach einer Erklärung schrie wie es der Fall war. Außerdem hoffte Rhodgar nebenbei, mindestens einen seiner Weggefährten im Refektorium antreffen zu können, um sich zu erkundigen wie es denn nun im Genauen weitergehen sollte.
"Ich halte einen Korridor nicht gerade für den geeignetsten Ort, um eine derart heikle Sache aufzuklären. Denn weißt du, ich werde sehr viel zu erzählen haben. Dinge, die mich das ein oder andere Mal an meinem Verstand haben zweifeln lassen. Doch eins vorweg, du darfst Hilias keinerlei Schuld zuweisen, er ist genausowenig für alles Geschehene verantwortlich wie du schuld bist, dass es regnet. Wir haben den Gehängten nämlich bezwungen. Aber alles weitere gleich. Wollen wir nicht ins Refektorium gehen und uns ein köstliches Mahl einverleiben, was meinst du?"

Ein Blick ins Gesicht seiner Gegenüber verriet ihren Widerwillen. Kleine Fältchen bildeten sich oberhalb ihrer Stirn, als sie für einen kurzen Moment die Stirn runzelte. Natürlich war es für sie schwer, das alles nun einfach so zu glauben, ohne einen einzigen Beweis, einen Anhaltspunkt dass auch nur ein Funken Wahrheit in den Worten des Schwarzmagus lag. Doch warum sollte er sie anlügen? Sie kannten sich nun schon eine ganze Weile, hatten zusammengehalten, als die beiden Hilias das erste Mal begegnet waren. Sie hatten es gemeinsam fertig gebracht, eine bislang wohl unbekannte Art der Magie zu erschaffen (man erinnere sich an die Verbindung, die nach dem Missgeschick beim Schwarzhexen zwischen den beiden entstanden war), von ihrem Heidenspass beim Hin-und-her-Schlagen eines kleinen Wollballes mit gewöhnlichen Pfannen ganz zu schweigen. Ja, die beiden hatten eigentlich schon eine Menge erlebt, jedoch nur ein hundertstel der Wunder entdeckt, die in dieser mystischen Welt noch für sie bereit standen, für sie beide, zusammen. Und schließlich folgte sie Rhodgar, doch die letzten Reste der Zweifel waren noch nicht aus ihrem Gesicht gewichen.



27.02.2004 23:12#103
Renata Ja, ja, ja. Und das Lamm wurde auch nicht vom Wolf gerissen sondern ist an Altersschwäche gestorben. Nicht Hilias? Der Gehängte? Wer mochte das bloß sein. Wohl eine Geschichte von der Art, wie sie Ammen den Kindern erzählen.
Hätte sie nicht gestern gesehen, dass auch der ein ganzes Stück ältere Seraphin..... nichts als Zweifel und Verwirrung herrschten momentan in ihrem Kopf. Irgend jemand musste ihr der Reihe nach erzählen, was genau seit jenem Abend passiert war. Trotzdem folgte sie Rhodgar nur widerwillig.
Obwohl es sie nach dem in aller Kürze Gehörten nicht hätte überraschen sollen, traf es sie doch wie ein Schlag, als sie beim Betreten des Refektoriums Hilias dort sitzen sah. Wie Hohn empfand sie sein entspanntes Hiersein, wie er dasaß und gemütlich an seiner Pfeife zog - mochte Rhodgar sagen was er wollte. Weniger als ein halbes Dutzend Schritte mochte sie nicht zwischen sich und diesen Mistkerl kommen lassen, dort blieb sie stehen, reckte trotzig das Kinn vor und wartete, dass dieses Monstrum irgend etwas tat...oder sagte...irgendwas, nur nicht so verdammt selbstgefällig dort im Sessel fläzte, als würde er hierhin gehören, dieser... dieser...

Weder hatte sie bemerkt, dass ihre Fingernägel sich in den zur Fäusten geballten Händen in die Handflächen bohrten noch gewahrte sie die beiden anderen, die Hilias vor dem Kamin Gesellschaft leisten. Ihr Blick galt nur der rotbärtigen Beleidigung dort drüben.



27.02.2004 23:51#104
Hilias Hilias sog mit geschlossenen Augen an seiner Pfeife. Das Kraut war stark. Sehr stark. Es machte ihm den Kopf schwindelig. So bemerkte er Rhodgars Eintreffen nicht, auch nicht, wie Seraphin sein Gespräch mit Lama unterbrochen und nun verlegen zu Boden starrte.
Lama sah die Neuankömmlinge neugierig an. Rhodgar kannte er, doch die fRau, die Hilias so hasserfüllt anblickte, die war ihm neu.
Hilias wäre sie heute auch neu gewesen...wenn dar nicht etwas in ihm geschlummert hätte, wie ein übler Sammen in einer festen Schotte.
"*Reusper*" kam es von Rhodgar. Hilias öffnete lächelnd die Augen. "Rhodgar, warum setzt ih..." Hilias Atmem stockte.
Die Frau...er kannte sie. Und doch nicht. Seine Sicht spaltete sich, genau wie seine Wahrnehmung.
Das rechte Auge erkannte die Frau mit den Augen des Monsters und die rechte Hand krümmte sich zu einer gierigen Klaue.
Das linke Auge erkannte in der Frau nur eines. Zorn, der nur einen Schritt vom Hass und vielleicht nur einen halbem von Mordlust entfernt war. Diese Augen. Sie würden ihn in die finstersten Höllenschlünde verfolgen. Diese Augen könnten sich nie an Leid seiner Selbst satt sehen.
"Hilias, das ist..." begang Rhodgar zögerlich. Auch er war nervös und angespannt. Die ganze Situation war...paradox. So unglaublich irreal."Shht!" schnarrte Hilias und erhob sich wie in Trance.
Er trat eine Schritt auf die Frau zu. Sie wich nicht zurück, doch er spührte deutlich, wie sehr es sie verlnagte, sie aus seiner Nähe zu entfernen. Am besten bis ans Ende der Welt.
"Goldstück?" fragte Hilias verwirrt und kniff die Augen zusammen, als wolle er gegen das Sonnelicht schauen.
Die Frau sog die Luft heftig ein und sah Rhodgar vorwurfsvoll an. Der wurde kreidebleich. Auch Seraphin hatte auf einmal den Wanderstab zwischen den Fingern, der bis eben noch an der Rückenlehne friedlich geruht hatte.Lama fühlte die steigende Spannung und unter dem Tisch hatte auch er seine Hand am Heft seines Schwertes. Hilias sah sich verwundert um. Keiner sah ihn mehr mit den freundlichen Augen an, wie beim Betreten des Kastells. Keine Kamaradschaft mehr...kein Vertrauen.
"Was habt ihr?" fragte er verschüchtert.
"Hilias..." begann Seraphin..doch dann schwieg er.
Er hatte recht...dachte Hilias entsetzt. Hier habe ihc keine Freunde, keine Verbeundeten...doch wo sollte ich noch hin? Was geschicht hier nur? Was hat er gemacht, das es solch Misstrauen und Hass auf Ewig geschürt hatte?
Hilias bekämpfte die Tränen der Wut und Angst. Der Gehängte musste weg. Für immer. So schnell wie möglich. Doch jetzt war etwas anderes zu tun. Er schritt auf die frau zu. Rhodgar zuckte und Hilias fühlte einen Stich in der Seele. Es war dem Magier anzusehen, wie sehr er sich zurück halten musste, um Hilias nicht anzufallen.

Doch der Steinmetz ließ sich nicht mehr aufhalten. Er kniete sich nieder, vor die Frau und zog das Schwert, das er im Dienst bei der Miliz erhalten hatte. Mit beiden Händen hielt er es über seinen Kopf. Der Frau entgegen..."Richtet mich, My Lady. Denn obwohl ich nicht weiß, warum, sehe ich viel Leid und Kummer in euren Augen. Was geschehen ist, das stand nicht unter meiner Kontrolle. Doch habe ich es wohl durch meinen Stolz und Leichtsinn erst ermöglicht. Also...tut es. Schlagt zu. Tötet. Aber was ihr auch tut, seit geschwind bei der Hand und bringt es zu Ende ohne Zögern. Nur um das Leid euer Augen zu tilgen, das sie schwer machen..."
Hilias hielt sein Schwert weiter erhoben.



28.02.2004 00:33#105
Rhodgar Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, Renata zu Hilias zu führen, wo sie doch noch nichtmal alles über die Situation wusste. Natürlich konnte sie mit Dingen wie "Hilias ist nicht schuld" nicht besonders viel anfangen, viel zu tief musste da die Verzweiflung sitzen. Doch das alles war ja auch nur teils geplant gewesen. Ein unglücklicher Zufall vielleicht, wer weiß?
Und was sich nun im Refektorium abspielte, das übertraf alles bislang Dagewesene, alles was Rhodgar bisher gesehen hatte, nichts reichte auch nur annähernd an diese Szenerie heran. Nun kniete Hilias vor Rena, und bat sie um die Vollstreckung. Aber wie konnte das sein? Er hatte doch selber gesagt, dass er nicht weiter existieren könnte, wenn man ihm zum Beispiel den Kopf abtrennen würde... ziemlich verrückt das alles.

Zu verrückt für den Schwarzmagus. Denn in all diesem Wechselbad der Gefühle, erst die Scham, dann die Sorgen aufgrund der teilweise noch ausstehenden Rechenschaft, und nun das. Wahrlich, als der Waffenknecht auf die Schwarzmagierin zugegangen war, da hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt, und Rhodgar wäre dazwischen gegangen. Doch hatte er sich im letzten Moment dafür entschieden, den Dingen ihren Lauf zu lassen, und hatte innerlich von dem Gedanken abgelassen, sich zwischen die beiden zu stellen.
Rena war nicht der Typ Mensch, der speziell in dieser Situation das Schwert ergreifen, und es in Hilias´ Körper rammen würde, ganz gleich ob er nun sozusagen unsterblich war oder nicht. Sie war ja keine von diesem Söldnerpack, wo einfach und schlicht rohe Gewalt an der Tagesordnung war, und er war sich sicher dass einige der Söldner nicht lange zögern würden, die Klinge hervor zu stoßen.

Das war nun doch alles ein wenig viel für einen Abend. Gespensterweiß im Gesicht taumelte Rhodgar zurück, von einem Schwindelanfall gepackt. Warum hatte Hilias nur aufkreuzen müssen? Hätte er nicht zum Orden gehen können, um dort Hilfe zu suchen? Nein, natürlich nicht. Schon im nächsten Moment verfluchte er diese Gedanken. Äußerlich war ihm bis auf sein plötzliches Taumeln nichts anzumerken, im Inneren jedoch fühlte er sich, als benötigte er im nächsten Moment einen Kübel, um sich dort hinein zu erbrechen, und das konnte man wortwörtlich nehmen. Viel hätte wirklich nicht mehr gefehlt.



28.02.2004 00:52#106
Renata Nein, nicht. Nicht schon wieder dieser Name. Wenn Hilias nicht derjenige gewesenen sein wollte... woher konnte er dann diesen Namen kennen? Würde sie also doch noch Recht behalten, aber die Erkenntnis war zu bitter, als dass sie darüber so etwas wie Genugtuung hätte empfinden können. Auch in den anderen schien plötzlicher Zweifel aufzukommen.

Sie wünschte fast verzweifelt, der Waffenknecht würde sich ihr nicht weiter nähern, mit jedem seiner Schritt wurde der Wunsch zur Flucht größer, doch wieder versagten ihre Beine ihren Dienst, wieder war sie wie gelähmt. Fast schon panisch erwartete sie jeden Moment, den Geruch von damals wieder zu riechen, riechen zu müssen. Jetzt hatte er sie fast erreicht, doch was in Beliars Namen tat er da? War dieser Kniefall eine weitere Teufelei dieses Mannes, mit der er sie verhöhnen wollte. Zitternd starrte sie in das Gesicht des vor ihr knieenden, in die mit Tränen gefüllten Augen und auf die dargebotenen Klinge. Nichts stimmte mit neulich überein, nicht die Augen, nicht die Stimme, nicht die Geste, nicht der Geruch.

Mit einem Mal lösten sich íhre krampfenden Muskeln. Nichts stimmte, sagte sie sich kopfschüttelnd immer wieder. Nichts. Ein Blick noch zu den anderen, die die Scene sprachlos verfolgt hatten, dann ließ sie das Schwert fallen, drehte sie sich um und lief aus dem Refektorium.



28.02.2004 01:32#107
Seraphin Stumm hatte Seraphin das Ganze beobachtet, die Reue im Blick des Waffenknechtes und das Aufblitzen in Rena's Augen als sie ihn erkannte. Jetzt stand sie da, das Schwert in den Händen und seltsam auf Hilias herabblickend. Seraphin wusste das sie so etwas nicht tun würde, niemals, und die rabiate Art von Hilias hatte sie wohl etwas aus der Fassung gebracht. Doch das schien so Brauch in der Garde zu sein, jedenfalls waren sie sehr schnell mit dem Töten. Und Hilias würde es akzeptieren wenn sie zuschlüge, er würde es ihr noch nichtmal übel nemhen wenn sie ihn auf diese Art für etwas bestrafte was er noch nichtmal getan hatte... Einen Moment fragte er sich, ob er den rotbärtigen Mann mit dem gesenkten Haupt dort bewundern oder den Kopf über soviel Unvernunft schütteln sollte. Denn auch wenn er sie aufs gröbste beleidigt, ihr Leben in Gefahr gebracht und ihre Ehre beschmutzt hatte, war es denn dann ein Grund sich gleich töten zu lassen? Für Seraphin stand die Antwort fest, doch Hilias schien wirklich versessen darauf zu sein, sterben zu wollen. Jedenfalls bekam es für ihn mit jedem Tag mehr und mehr den Anschein...

Eine beklemmende Stimmung hatte sich im Refektorium ausgebreitet, der sonst wohl "lebendigste" Raum des Kastells war so ruhig wie nie und keiner rührte auch nur einen Finger. Alle Blicke waren auf Rena und Hilias gerichtet. Die Schwarzmagierin hielt immer noch unschlüssig das Schwert in ihren Händen und schaute abwechselnd auf die blitzende Klinge und das gesenkte Haupt des Waffenknechtes vor ihren Füßen. Dann wandte sie sich urplötzlich um, ließ die Klinge fallen und stürmte aus dem Speisesaal. Rhodgar warf ihm einen schwer zu deutenden Blick zu. Unsicher sah Lama umher und wusste scheinbar nicht wirklich was er von dem Ganzen halten sollte, während Seraphin sich erhob und langsam auf den am Boden knieenden Waffenknecht zuschritt. Dieser hielt noch immer die Augen geschlossen, öffnete sie aber als Seraphin seine Hand vorsichtig auf Hilias Schulter legte.

"Kommt...kommt mit, sie wird es verstehen. Nur gebt ihr Zeit."
Und mit diesen Worten führte er ihn aus dem Refektorium nach Draußen auf dem Gang. Der Waffenknecht folgte ihm seltsam ruhig und gefasst, während Lama alleine im Speisesaal zurückblieb und sich schließlich ein wenig unschlüssig wieder an den tisch setzte...



28.02.2004 02:26#108
Rhodgar Mit etwas wackligen Schritten versuchte Rhodgar nun, sich halbwegs sicher aus dem Refektorium zu bringen. Nein, was war ihm der ganze Streß auf den Magen geschlagen. Alles, das alles war nicht beabsichtigt gewesen. Dabei hatte er es doch so schön geplant. Um Rena eine Erklärung zu liefern, deshalb wollte er sie nach und nach mit den Tatsachen konfrontieren. Die Betonung lag auf nach und nach, nicht geplant war jedoch dass sie Hilias begegnet und etwas so Unvorhergesehenes passierte. Alles im Eimer.

Die Frage, wohin sich die Schwarzmagierin wohl entfernt hatte, wurde ihm beantwortet, als er auf den Innenhof zusteuerte. Da saß sie, auf der Bank unter der Esche, und wieder zeichnete sich in ihrem Gesicht eine Mimik ab, die schwer zu deuten war. Dieses mal mochte Rhodgar jedoch keine Vermutungen anstellen, zu voll gepackt war sein Kopf bereits. Zitternden Schrittes näherte er sich seiner Freundin, bis er schließlich neben ihr saß und einen Arm um sie legte."Es tut mir leid. Es tut mir alles so schrecklich leid."



28.02.2004 02:51#109
Renata Die Magerin holte tief Luft. "Nein, schon gut. Ich glaube langsam, dass es Dir gar nicht so leid zu tun braucht. Der Hilias dort drinnen sieht zwar so aus wie der Hilas von neulich, aber er spricht anders, er riecht anders, er verhält sich anders. Vielleicht seid ihr es die Recht habt und ich bin es, die sich irrt."
Mit dieser Einsicht lockerte sich ihre ganze Körperhaltung. "Doch egal, wer von uns jetzt auf dem Holzweg sein sollte: warum fängst du nicht einfach an zu erzählen, warum ihr ihn hergebracht habt. So, wie er sich vor Wochen in Khorinis gezeigt hat, wird er wohl einen triftigen Grund haben, sich hierher führen zu lassen. Feiwillig noch dazu.

Weisst Du noch, wie er damals gesagt hatte, dass er unsere Eingeweide in der Gegend verstreuen wolle...? Nicht einmal mehr das passt zu dem Hilias von heute abend."



28.02.2004 03:24#110
Seraphin Schweigend gingen Hilias und Seraphin nebeinander durch die langen Flure des Kastells. Der Waffenknecht hatte noch kein Wort wieder gesprochen und schritt seltsam ausdruckslos, irgendwie abwesend, wie ein kleiner Seitenblick von Seraphin ihm es ein weiteres Mal bestätigte. Mittlerweile sah der Magier vor sich das Tor zum Innenhof auftauchen, dort war allgemein der beste Ort zum Reden und irgendwie hatte er das Gefühl, es wurde mal langsam Zeit genau das zu tun. Ob Hilias das warme Klima überhaupt registrieren würde? Im Moment sah er nicht so aus als ob er noch irgendetwas wahrnahm...
Zweifelnd blickte Seraphin den Waffenknecht an, bevor er mit einem Ruck die beiden Torflügel öffnete...

...und abrupt innehielt. Der Innenhof war schon besetzt. Auf der Bank unter der Esche konnte der Magier seine beiden Freunde, Rhodgar und Renata ausmachen. Unschlüssig blickte er zwischen Hilias und Rena hin und her. Dann wandte er sich an den Waffenknecht, der ihn nun mittlerweile scheinbar etwas aufmerksamer anschaute.

"Warte hier, ich sollte wohl besser erst alleine dort reingehen."
entgegnete Seraphin.

"...warum?"

fragte Hilias irritiert. Doch dann fiel sein Blick auf die Bank und er entdeckte Renata. Mit gesenktem Haupt tat er wieder einen Schritt zurück in den Schatten des Torflügels und nickte Seraphin stumm zu.
Der Magier wandte sich um und trat in den Innenhof, Richtung Esche und seinen beiden Freunden. Nach einigen wenigen Schritten hatte er die Bank schließlich erreicht und auch Rena und Rhodgar sagen auf, als er sich näherte.
"Hey... darf ich mich zu euch gesellen?"

fragte er mit einem vorsichtigen Lächeln, welches hauptsächtlich an die merkwürdig stille Rena gerichtet war. Ein zustimmendes Kopfnicken von beiden Seiten erfolgte und sofort ließ Seraphin sich auf der anderen Seite von ihrer gemeinsamen Freundin nieder.
Dann wandte sich der Magier an Renata. Doch im Gegensatz zu sonst fiel es ihm schwer die richtigen Worte zu finden... Rena's Blick hatte fast etwas... Mistrauisches? Beinahe Vorwurfsvolles, was ihn zutiefst erschreckte...
"Geht... geht es Dir besser?"

fragte er vorsichtig. Dabei suchte er verzweifelt nach einer Reaktion, einer Veränderung in den stolzen Augen der Schwarzmagierin.



28.02.2004 07:53#111
Ceron Noch bevor die Sonne aufging eilte ein Mann, gekleidet wie ein Wolf, auf das Kastell zu. Als sich der Lehrling dem Tor näherte schwang dieses eine der Seiten auf und liess ihn eintreten. Ceron ging an der Statue des Vabun vorbei, jedoch nicht ohne wieder einige Reisschnäpse zu spenden. Erst als die Opferschale bis zum Rande gefüllt war, machte sich Ceron auf zu seinem Gemach.
Dort angekommen liess er sich erst einmal auf sien wunderschönes Himmelbett fallen. Seine Robe liess der werdende MAgus in den riesigen Kleiderschrank, welcher mit Ornamenten aus alten Zeiten ausgeschmückt war gleiten. Dann setzte er sich auf das Bett und nahm den Leinensack hervor. Seine Finger fuhren in den kleinen Sack, da war etwas flauschiges. Ceron zog eine Art kleines Kettenhemd hervor, doch es war kein Kettenhemd. Dies hatte also der Wolf gerochen, das war ein Kleidungsstück dieser Amazone. Auf der Innenseite war diese Art Bluse ganz weich und gut auf der Haut zu tragen, von aussen jedoch war es hart wie Leder. Schnell entblöste Ceron seinen Oberkörper und bedeckte ihn wieder mit dem Amazonenoberteil, auch wenn die Proportionen nicht ganz stimmten, obwohl Ceron sehr schlank war, schien ihm das Oberteil sehr gut zu passen.
Im herausgehen streifte er sich seine Wolfsrüstung wieder über und ging ins Refektorium, so frisch gerüstet wie er nun war suchte Ceron Abenteuer. Lässig lies er Drachenzahn in seiner linken Hand kreisen, während er im Refektorium auf Arbeit wartete.



28.02.2004 15:06#112
Renata Doch, auf diese Frage Seraphins konnte sie mittlerweile mit Überzeugung nicken. Mit dem Eingeständnis, dass sie sich vielleicht irrte, war so etwas wie ein Bann gebrochen und von ihr genommen, wenn es auch einige Stunden bis zu dieser Erkenntnis gedauert hatte.

"Es geht mir gut. Wirklich. Und Euch beiden sei gedankt für Eure Fürsorge" setzte sie noch nach, als Seraphin sie dann doch noch ein wenig zweifelnd ansaht. "Was mir jetzt einfach noch fehlt ist, dass mir endlich mal jemand erzählt, was Euch in den letzten zwei Wochen außerhalb des Kastells passiert ist. Wie soll ich sonst verstehen, was hier los ist?"

Es war Rhodgar, der begann zu erzählen, vom Gehängten, von dessen Handel mit Meditate um geheimnisvolle Tränke. Dann sprach Seraphin davon, wie sie nach Khorinis gingen und von Ihrer List bei Hilias´ Hinrichtung. Dann wieder Rhodgar von der Auferweckung des Hilias und wie der Waffenknecht mit Namen Teufelslama zu ihrer Gruppe kam. Die Geschichte war so lang, dass bereits der Morgen graute, als die Gruppe in der Erzählung das Kastell erreichte.

Die Magierin nickte, als die beiden geendet hatte. "Das beantwortet vieles, wenn ich auch nicht annähernd alles verstanden habe." Mittlerweile brummte ihr der Schädel, von dem was sie gelesen, dem was sie gehört hatte und dem, was am Vorabend geschehen war. "Wenn ihr Hilias seht, dann richtet ihm doch bitte aus, dass ich ihm nichts nachtragen werde. Vielleicht können wir unsere Bekanntschaft ja noch einmal ganz von vorne beginnen. Jetzt entschuldigt mich bitte, ich brauche unbedingt ein paar Stunden Schlaf." Bevor sie ging, griff sie mit jeder Hand je eine der Hände der Magier rechts und links von ihr. "Ihr wisst es nicht, aber noch gestern habe ich an Eurer Freundschaft gezweifelt. Dafür entschuldige ich mich. So, und jetzt gehe ich."



28.02.2004 15:52#113
Hilias Hilias sah die Frau auf sich zukommen. Sie blickte ihn kurz an, ging vorbei und blieb kurz hinter ihm stehen. Der Steinmetz lehnte mit verschränkten Armen im Torbogen des Innenhofes und hatte die Augen geschlossen.
Die Frau sprach, ohne sich um zu drehen. "Es...war nicht euere Schuld."Hilias schüttelte langsam den Kopf.
"Es gibt keine Unschuldigen, My Lady." Die Frau verlies den Innenhof. Hilias hob die Augen zum Himmel. Rosenfingrige Morgenröte senkte sich über das Land. Die Luft war kalt und klar. Hilias sah die Magier auf der Bank sitzen. Sie schienen noch etwas unschlüssig zu sein.
Der Steinmetz löste sich von der Wand, trat unter die raschelden Äste des Baumes und bezog vor der Bank Stellung.

"Ihr überlegt, ob ihr mir noch trauen könnt? Ihr denkt, was ist, wenn das Monster wiederkommt? Was können wir dann tun?"
Hilias seufzte schwer.
"Habt ihr denn noch nichts gelernt? Ihr drüft nicht zögern. Keinen Augenblick. Schlagt mir den Kopf ab. Das wird ihn endgültig aufhalten..."Die Magier sahen Hilias entsetzt an. "Dann wirst du aber..." begann Seraphin, doch Hilias war es leid. So unendlich leid.
"Verschwendet unsere Zeit nicht, Hexer. Ihr beide seid doch die Diener des Todes? Warum erkennt ihr nicht endlich die Wahrheit. Ich bin schon tot. Es nur noch eine Frage der Zeit bis ich..."
Lama betrat den Innenhof und rieb sich die Müden Augen. Er war wohl grade aus den Federn gekrochen.

Hilias sah ihn an. Seine Sicht war seltsam farblos, als schien blendendgrau geworden zu sein. Doch jetzt hatte er keine Zeit dafür. Er musste allen eines klar machen. Sollte der Gehängte wiederkommen, mussten sie ihn töten. Egal, wie sie zu Hilias standen.
"Komm her Lama. Wir haben zu rden." sagte er barsch. Lama sah verwirrt drein. "Was war gestern eigendlich los?" fragte er.

"Ihr müsst eines erkennen. Der Gehängte ist wohl das ruchloseste, was euch je begegnet ist. Ich dachte ihr hätten das begriffen...aber ich verstehe, das ihr euch um mich sorgt undd deshalb zögert. Wenn ihr aber wirklich meine Freunde seid, müsst ihr das nächste Mal zuschlagen, sonst...son..." Der Rest ging in einem erstickten Hustenanfall unter. Hilias beugte sich vor und bellte wie ein Köter, die Hand vor den Mund haltend.
"Alles in Ordnung?" fragte Rhodgar und erhob sich. Er wollte Hilias auf den Rücken klopfen, doch der wehrte ab. "Hört...*Hust* auf...mir immer..." weiter kam er nicht. Schwarzes Blut trat mit dem nächsten Huster zwischen seinen Fingern hervor. Es wurde grau und wurde vom Wind davon getragen. Wieder begann der Staub zu leuchten. Die drei Männer sahen erstaunt hoch, es war einfach unmöglich, nicht den Flug der leuchtenden Splitter des Lebens zu verfolgen...Hilias hingegen musste zurück weichen. Der Husten verebte, doch seine Hände war...staubig. Nicht mehr von dem Blut. Sie starb ebenfalls, wurde grau. Er rieb den Mittelfinger am Daumen und verfoglte geistesabwesend, wie sich Hautfetzen erst grau, dann goldhell in die Luft erhoben und sanft davon trieben, um in den kalten Höhen der Baumkronen zu vergehen.

Die drei Freunde standen immer noch um die Bank. Hilias sah sie an. "Seht ihr? Mein Schicksal ist beschlossen. Also denkt nicht, das ihr Mitleid mit mir haben müstet. Ich werde noch das tun, was mein Schicksal fordert, dann ist es zu Ende."
Hilias verließ den Innenhof mit harten Schritten und ließ seine Begleiter verdattert zurück.



28.02.2004 16:52#114
Squall_L Squall saß in der Bibliothek und laß in seinen Magiebüchern aber irgendwie fehlte ihn die Lust hier einfach herumzusitzen und die Bücher durch zulesen. Er woltle mal wieder etwas unternehmen und da fiel ihm sein Freund Xion ein, er hatte ihn schon lange nicht mehr besucht und das große Fest des Schläfers hatte er auch verpasst. Irgendwie war ihn danach mal wieder in den Sumpf zu gehen und Xion zu besuchen.
Das tat er dann auch, er packte sich seine Bücher so wie etwas zu essen für die Reise ein. Dann zog er sich warm genug für die Reise durch die Kälte an und machte sich auf den Weg aus dem Kastell.



28.02.2004 16:57#115
Teufelslama Nachdem er von allen verlassen wurde und es sich allein(war man hier eigentlich überhaupt zu irgendeiner Zeit wirklich allein?) im Raum den er jetzt als Refektorium kannte befand siegte letzten Endes doch die Müdigkeit über ihn und er schlief in seinem großen Sessel ein, irgendwann holt sich der Körper doch was er braucht.


Seine Träume in den wenigen Stunden in denen er Ruhe fand waren wild und völlig durcheinander. Bilde von Kämpfen, von Toten und welchen die wieder zurück kehrten, von Hass und Misstrauen und von Freundschaft und Zusammenhalt. Mit schmerzenden Knochen war er erwacht und musste sich erst einmal sortieren. Das Kastell, wirklich ein unheimlicher Ort an dem selbst die Dunkelheit nochmals schwärzer wirkte. Doch wo waren die anderen, langsam stieg Panik in ihm auf doch rasch berruhigte er sich selber wieder, es war ihm die ganze Zeit über nichts passiert also was sollte ihm jetzt schon geschehen. Vorsichtig machte er sich auf das Gemäuer zu erkunden und so fand er schon nach wenigen Schritten den Durchgang zum Innenhof.



Rhodgar, Seraphin und Hilias standen dort beisammen und Hilias rief ihn zu sich. Irgendwie wirkte er seltsam und was er dann zu seinen Gefährten sagte gab seinem Verhalten einen Sinn.



Der Steinmetz hatte sie verlassen und ihren eigenen Gedanken überlassen. Sollte das Monster jemals wieder die Oberhand gewinnen musste sich Hilias keine Sorgen machen, zwei Schwüre hatte er geleistet den einen Hilias zu helfen, den anderen das Monster zur Strecke zu bringen und er würde sie Beide erfüllen zu wissen.

"Falls ihr mich nachher suchen solltet, ich gehe wieder zurück in das Refektorium."

vielleicht würde er dort auch wieder etwas zu Essen bekommen, sein Magen knurrte förmlich. Leicht desorientiert dauerte es seine Zeit bis er wieder die richtige Tür gefundne und druchschritten hatte, doch nur um dort eine Person, einen seltsamen Fremden vorzufinden. Doch seinen wir mal ehrlich, was an diesem Ort war nicht seltsam?



28.02.2004 17:08#116
Ceron Ceron schreckte aus seiner Ruhepose auf, als plötzlich und wie aus dem Nichts ein Mann der Garde das Refektorium betrat. Ein Mann des Königs, hier? Der musste wohl trifftige Gründe haben hier ainfach so aufzukreuzen. Jedoch wie dem auch sei, Ceron sprang auf und liess seinen Erzdolch in die Handfläche gleiten, immerzu griffbereit. Seine Wolfsrüstung schien dem Mann zu gefallen, es musste unheimlich gut aussehen wie all die Wolfshaare beim Aufspringen Ceron's wehten. Der werdende Magus erkannte aber schnell, dass er diesem Milizen nichts entgegenzusetzten hatte, nur schon seine Gangart, er musste Ceron um einiges im Voraus sein. Wie sich sein Körper geschmeidig bewegte, trotz der anscheinenden Müdigkeit, dieser Mann musste seine Körperbeherrschung biss zur Perfektion getrieben haben.

Ceron stellte sich vor den Mann und begann zu sprechen:
"Seid gegrüsst, werter Mann der Garde, was führt euch hierher? Muss ich die Dämonen rufen, oder habt ihr gute Gründe euch hier aufzuhalten? Im Übrigen ich nenne mich Ceron, also lasst mich zuerst noch euren Namen wissen bevor ich die Dämonen rufe!"



28.02.2004 17:18#117
Teufelslama Komischer Kauz mit seiner seltsamen Aufmachung. Rannte wie ein Wilder in Felle gehüllt hier herum und jetzt drohte er ihm auch noch mit Dämonen. Als ob das hier nicht schon alles bizarr genug gewesen wäre.


"Seit gegrüßt Ceron, mein Name ist Lama und ich Waffenknecht der Miliz. Bevor ihr eure Dämonen ruft;" ob der sowas überhaupt konnte? Also Dämonen war doch schon etwas weit hergeholt, oder etwa doch nicht, hier war schließlich alles möglich wie es den Anschein hatte. "lasst mich euch sagen das ich gemeinsam mit Rhodgar, Seraphin und einem Mann Namens Hilias hier bin. Auch wenn euch letzterer vielleicht nichts sagt solltet ihr die anderen beiden doch kennen sofern ihr auch ein Bewohner dieses... Ortes seit."



So seltsam dieser Mann auch aussah, immerhin hatte er sich vernünftig ausgedrückt und sprach nicht wirr wie man vielleicht vermuten konnte, naja bis auf die Sache mit den Dämonen zumindest. Hoffentlich würde er Lama keinen Ärger bereiten, denn an diesem Ort konnte er den wahrlich nicht gebrauchen.


28.02.2004 17:27#118
Renata Eine Hochebene, bedeckt von Gras, das im Winter gelb geworden und jetzt mit weißem Reif bedeckt war. Die Nacht wich gerade dem Morgen, noch waren in der Ferne blasse Sterne und die fahle Sichel des Mondes zu erkennen. Obwohl langgezogene Wolkenschleier über den Himmel jagten, gab es im Gras der Ebene keinerlei Bewegung, genauso wenig wie ein Geräusch. Selbst jene, die gerade nahe über das Gras marschierten, verursachten nicht einen Laut. Nur Beine waren aus diesem Blickwinkel zu sehen, Beine gehüllt in Fetzen von Kleidung, Beine, die in modrigem Schuhwerk endeten oder ohne Schuhwerk waren, die bleichen Fußknochen.....

Hier fuhr Renata mit einem Ruck hoch und sah sich verwirrt um. Sie hatte schon viele Albträume gehabt, doch wohl noch nie so klar wie diesen. Selbst die frostige Kälte glaubte sie noch körperlich zu spüren und erst ein prüfender Blick auf ihre Hände überzeugten sie davon, dass dort keine Feuchtigkeit, kein Rest von getautem Reif war. Da war nichts dergleichen.

So, wie die Sonne schräg in ihr Zimmer fiel, hatte sie den Vormittag und den halben Nachmittag verschlafen. Zeit, sich wieder der Schattenflamme zu widmen.


28.02.2004 17:32#119
Ceron "Ihr sprecht von Leuten, die ich flüchtig kenne. Ich denke die Kastelldämonen müssen noch warten, setzt euch doch. Ich bin an eurer Gemeinschaftnicht uninteressiert."

Ceron wies dem Waffenknecht einen Stuhl zu und wünschte sich Getränke und einen Imbiss. Dann konnte er einfach nicht anders, er musste den Mann des König's fragen um was es bei der Sache ginge. Ceron konnte nicht mehr länger rumsitzen und auf Arbeit warten, er musste schon etwas für die Arbeit tun. So sprach er:
"Für euch habe ich was besonderes, ich habe es von meinem letzten Gang in die Stadt, solch dunkle Paladiner tun euch besser als dieses Klostergesöff, ihr seid ja schliesslich ein rechter Mann!" er reichte Lama einen Humpen Bier."Erzählt mir mehr über euer Unternehmen, ich würde sehr gerne teilnehmen, denn was sucht ein Magier, der die Kunst der Magie gar nicht beherrscht in den dunkeln Hallen? Ich weiss es nicht, ich komme mir irgendwie unnütz und vergessen vor, könnt ihr euch das vorstellen?"

Ceron bemerkte wie er den Mann schon wie einen ganz normalen Menschen behandelte, vielleicht waren sie ja gar nicht so schlimm, diese Gardler.


28.02.2004 17:49#120
Teufelslama Endlich schien auch er einmal Glück zu haben. Dieser Ceron schien tatsächlich nett zu sein immer wieder überraschten diese Magier des Beliars ihn. Gerade wollte er sich für das gute Bier bedanken als etwas Grauenerregendes das Zimmer betrat. Es schwebte durch das Zimmer, es war grässlich, es war von einer Flammenkorona umgeben, es es... es servierte.


Langsam entspannte sich der Waffenknecht der sich am Stuhl festgekrallt hatte während der Dämon wieder verschwand.


Die schrekensweiten Augen schrumpften wieder auf normale Größe zusammen und Lama sah sich wieder in der Lage auszuatmen.


"Danke für das Bier und für... das Essen. Wart... wart ihr das mit dem Dämon? Das ist einfach unglaublich.

Ähm, also was wir machen wollt ihr wissen? Nun das ist eine... mehr als nur lange Geschichte und um ehrlich zu sein, das meiste ist mir selber nicht bekannt und die anderen könnten euch wohl mehr erzählen.

Warum eigentlich nicht? Sie sind drausen im Innehof des Kastells. Lasts uns zu ihnen gehen und das Essen nehmen wir einfach mit."

Lama war mehr als froh diesen Raum schnell verlassen zu können, Hauptsache bevor dieses schwebende Ding wieder kam um den Nachtisch zu reichen.


28.02.2004 18:03#121
Ceron Der Milize war sichtlich erleichtert als er endlich wieder ins freie kam, na ja halbfrei sie gingen ja schliesslich in den Innenhof des Kastells. Ceron geleitete Lama zur immergrünen Esche, dort setzten sich die Beiden und begannen sich über ihre Brote und Getränke her zu machen. Doch als Ceron gerade einen grossen Bissen seines Fleischbrotes zu sich nahm, schweifte sein Blick ab auf die Wiese, da stand Seraphin. Der junge Magier, den er vom Sumpffest her kannte.
Ceron formte seine Finger zu einer Pfeife und bliess kräftig zu. Der Magier schien begriffen zu haben was Ceron wollte, er bewegte sich jedenfalls auf die essende Gruppe zu.

"Sei gegrüsst Seraphin, dieser junge Milize erzählte von einem Unterfangen, bei dem du beteiligt bist. Erzähle mir mehr davon, ich bin sehr interessiert. Denn solange ich mich nicht dem Studium der Magie widmen darf sind Abenteuer genau das richtige für mich, also was liegt an? Geht es auf Kräutersuche? Wohl eher nicht, da bräuchtet ihr keine Waffenknechte."

Ceron schob auch Seraphin den Korb mit den köstlichen Wurstbroten zu, er solle ruhig zugreifen, bedeutete er mit einer Handgeste.



28.02.2004 19:51#122
Seraphin Seraphin setzte sich neben die Beiden. Dankbar nahm er sich ein Stück Brot und biss herzhaft hinein, während Ceron seine Fragen stellte und ihn damit in eine gewisse Verlegenheit brachte. Denn um ehrlich zu sein war er noch viel zu verwirrt als das er selber wüsste, was genau passieren würde und wie er all die seltsamen Begebenheiten zu einer sinvollen Erklärung zusammenfassen konnte. Das Hilias dabei ungefähr so redselig wie eine tote Schnecke war half ihm dabei noch weniger. Trotzdem wandte er sich jetzt an den Lehrling und wagte sich an eine, jedenfalls im Ansatz, erklärenden Antwort.

"Nun, das ist eine sehr lange Geschichte, am besten erzähle ich euch erstmal alles von Anfang an. Denn es ist viel passiert und in gewisser Weise ist dies alles eine Vorgeschichte zu dem "Unterfangen", welches uns erwartet und an dem ich scheinbar beteiligt bin..."

Und Seraphin fing an zu erzählen, von ihrem ersten Zusammentreffenmit dem Gehängten, welches für Rena beinahe böse geendet wäre. Als er an den Part kam, an der Gehängte seinen widerlichen Phantasien freien Lauf ließ, sog Ceron scharf die Luft ein und auch Lama verzog missbilligend das Gesicht. Auch seinen anschließenden Hass auf den vermeintlich wahnsinnigen Waffenknecht schilderte der Magier den Beiden ausführlich. Dann erzählte er von dem folgenden Wortgefecht, das er selbst nur aus den Erzählungen Rhodgars kannte, welcher dabei war als der Gehängte unbedingt die Hohepriesterin sprechen wollte. Die merkwürdigen Forderungen des wahnsinnigen Geistes. Dass die Priesterin auf ihre Art gewann, war natürlich sicher, aber dass sie dieses Monster ohne Strafe gehen ließ trieb Seraphin fast in den Wahnsinn und er entschloss sich, selber dafür zu sorgen und ihm zu folgen. Dass Rhodgar sich ihm anschloss war umso besser und die beiden brachen auf um ihn einzuholen.

Zwischendurch schaute der Magier immer wieder in die beiden Gesichter seiner Zuhörer die ihn interessiert anblickten.

Er berichtete, wie sie den Gehängten schließlich einholten aber in Wirklichkeit Hilias vorfanden, der ihnen alles erzählte. Sie vertrauten ihm und er erzählte ihnen seine Geschichte.
Gleichzeitig gingen sie einen Pakt mit dem Gehängten ein, um Hilias zu retten, ohne zu wissen welche grausame Ziele das Monster mit dem Körper des Waffenknechts verfolgte und hilflos erkennen zu müssen, was er anrichtete. Dann kam er zu dem Punkt, als die unausweichbare Hinrichtung begann. Zufrieden beobachtete er, wie Ceron sich noch weiter vorbeugte und ihn ungeduldig anblickte, Lama hingegen kannte die Geschichte ja schon, trotzdem hörte auch er ihm weiterhin interessiert zu.
Seraphin fuhr fort und kam schließlich zu der Stelle wo Rhdogar und er Hilias vor dem Galgen retten und an der alles hätte böse enden können. Dann berichtete er, wie sie Lama folgten und schließlich dazu überredeten, Hilias den letzten und entscheidenden Trank einzuflößen. Wie dieser daraufhin erwachte, aber der Gehängte immer noch tief in ihm ruhte. Auch wie Hilias dann versuchte allem ein Ende zu machen und feststellen musste das selbst diese letzte Möglichkeit ihm verwehrt blieb. Dann schloss er mit ihrer Ankunft im Kastell, dem langen Warten vor dem Tor und dem Sieg gegenüber den beiden knöchernen Quälgeistern. Als letztes klärte er ihn über das gestrige Wiedersehen zwischen Opfer und "unschuldigem Täter" auf, das zum Glück doch noch den Grundstein für ein vernünftiges Verhältnis legen könnte, selbst wenn es auch schwer würde...

Mittlerweile waren einige Stunden vergangen aber mindestens genauso viele Fragen beantwortet worden. Ausgelaugt beobachtete Seraphin die Züge des Lehrlings, bevor er nochmal zu sprechen ansetzte.

"So, das ist all das was sich bis jetzt ereignet hat, manches scheint unmöglich klingen zu wollen aber ich war selber dabei und es ist wahr, auch Lama kann es Dir bestätigen. Und... was dieses Unterfangen angeht, ich weiß selber nicht viel darüber, außer das wir Khorinis verlassen werden. Und diese Chance werde ich nutzen, egal wie viele Gefahren uns auf dem Festland erwarten. Außerdem klingt es nach Abenteuern und die sind es immer wert erlebt zu werden. Aber ich denke je mehr wir sind, desto besser, Hilias wird gegen einen weitern Mitstreiter bestimmt nichts einzuwenden haben..."

entgegnete Seraphin, bevor er sich das letzte Stück Wurstbrot aus dem Korb nahm und diesen damit endgültig leerte.



28.02.2004 20:11#123
Ceron Die Worte Hilias und der Gehängte verbanden sich mit dem Sonnenuntergang und Eindunkeln zu einer gefährlichen Mischung. Das Dunkel in diesem Hilias war nur schon in einer Erzählung stark present. Ceron blickte durch den Nachthimmel und versuchte sich die Bilder vorzustellen, was da vorgefallen war. Er musste mehr darüber wissen, er würde mitgehen, vorerst nicht wegen Hilias, sondern wegen den Abenteuer und den anderen Schwarzmagiern. Doch wie Seraphin erzählte, Hilias war nicht schuld am Vergehen an Rena, am Mord an dem Milizen, an all den schrecklichen Ereignissen, es war dieser Gehängte. Ceron fürchtete die erste Begegnung mit diesem Menschen schon, aber es würden ja genug Leute da sein um die Bestie im Zaun zu halten, doch wenn einer beinahe den Hauptmann der Milizen getötet hatte, wer würde ihn denn da noch aufhalten können? Allmählich dachte Ceron auch über den armen Hilias nach, dieser ehemalige Gardler, welcher schon einmal sterben musste wegen seinem grausigen alter Ego, diesem Manne musste geholfen werden, man kann doch so einen Menschen nicht mit seinem Furchtbaren Schicksal alleine lassen!

"Und wenn ich das kleinste und schwächste Zahnrädchen sein werde, dass das grosse Rad zum Bewegen bringen wird, ich werde dabei sein und euch mit allem was in meiner Macht steht behilflich sein. Dieser arme Hilias, gepeinigt mit seinem anderen Geist, das musste ein Ende haben, oder hatte es schon eines? Wir werden es herausfinden!"

Mit diesen theatralischen Worten erhob sich Ceron und bedeutete den anderen das es kalt wurde hier draussen, er würde sich nun ein schönes warmes Bad genehmigen, wahrscheinlich das letzte vor einer langen Reise ins Ungewisse. Die anderen Beiden schienen noch unschlüssig, so wartete Ceron noch auf ihre Reaktionen.



28.02.2004 20:26#124
Teufelslama Die ganze Geschichte noch einmal zu hören und dazu noch einen ganzen Happen mehr ließ wieder die Wut auf den Gehängten steigen. Der Gehängte, endlich hatte dieser Geist einen Namen. Es war schwer zwischen Gut und Böse, zwischen dem Steinmetz und dem Gehängtem zu unterscheiden. Wie sollte man nur diese beiden Seelen vereint in einem Körper auseinander halten?



Wann sollte das ganze ein Ende nehmen und wie sollte es enden? Würde am Ende das gute thrimphieren oder wäre diesemal das Böse an der Reihe. Würde Hilias bei dem Versuch den Gehängten zur Strecke zu bringen selbst sterben, war dies sein vorhergesehens Schicksal?

Lama glaubte nicht an das Schicksal, jeder nimmt sein Leben selbst in die Hand nur wer sich fügt ist schon verloren.



Es war Zeit für Ruhe, süße Ruhe.


"Könnt ihr mir sagen ob hier irgendwo ein einfaches Bett steht das ich beziehen könnte um etwas zu schlafen? Und vielleicht wäre es möglich einen Badezuber zu bekommen? Ich hoffe ich überstrapaziere eure Gastfreundschaft nicht mit diesen Bitten."



28.02.2004 20:50#125
Ceron "Aber nein, ganz im Gegenteil, fühlt euch wie Zuhause in unsern Gemäuern. So folgt mir doch bitte, ich denke es wird ein leichtes sein euch einen Badezuber, aus den Waschräumen in euer Zimmer bringen zu lassen. So folgt mir doch bitte."
Ceron stapfte mit Lama zurück ins Kastell und sie liessen Seraphin im dunkeln Innenhof zurück, diese war sicherlich froh um eine Ruhepause nach solch einer anstrengenden Erzählung. Ceron führte den Mann der Garde wieder in die Eingangshalle, dann bogen sie nach rechts ab in einen Zwischengang, welcher auch zu den Gästezimmern führte. Dieser Lama war ja ein wichtiger Gast, so hielt Ceron es für das beste ihm eines der nobleren Zimmer zu gönnen. Vor dem Zimmer hielten sie inne. Der werdende Magus holte sich einen Kastelldämonen her, und bat ihn um Lama einen Badezuber für Lama.

"Ich denke ich bleibe noch hier, bis der Dämon den Zuber bringt, ihr scheint ja ziemlich ängstlich diesen Wesen gegenüber. Doch das ist auch gut so, denn ich möchte euch davon abraten in der Nacht euer Zimmer zu verlassen, geschweige denn den zweiten Stock zu betreten, es sind so schon genug viele schreckliche Dinge passiert, euch wollen wir nicht auch noch verlieren! Also bleibt ja in diesem Zimmer, es soll euer Gästezimmer sein bis zu unserem Aufbruch."
Geduldig wartete Ceron auf der Türschwelle als endlich der Dämon von vorhin heran schwebte, etwas schweres Rundes in den Raum legte und wieder durch die Wand verschwand. Ceron trat zurück und liess den Milizen mit seinem Badezuber alleine, er müsste ihm die Erläuterungen über das lesen, entflammen der Fackeln und der Bibliothek nicht erklären, dies war ein einfacher und bodenständiger Mann. Beim hinausgehen sagte er noch: "Ich bin zuversichtlich dass ich euch morgen noch lebend sehe, und sollte etwas fehlen, wir haben erfahrene Leute im Umgang mit allerlei Krankheiten oder seelischen Schäden" ein Lachen konnte sich der Lehrling nicht verkneifen, was dieser Mann des Königs wohl nun denken würde?


28.02.2004 21:10#126
Teufelslama Also doch irre, der Arme eigentlich wirkte er ja recht sympathisch. Lama sah sich in seinem Zimmer um. Wirkilch prachtvoll eingerichtet für ein Gästezimmer das an einen einfachen Soldaten vergeben wird. Dies war wahrlich ein Ort des Zwiespalts, immer wenn man das eine erwartete trat genau das Gegenteil ein.


Zu seiner Überraschung war der Zuber bereits mit dampfendem Wasser gefüllt. Wie hatte dieser Dämon das nur tragen können ohne etwas zu verschütten? Egal, seufzend setzte sich der Waffenknecht auf das weiche Bett und entledigte sich seiner Klamotten, endlich ein heißes Bad das würde gut tun.


Wieder war er überrascht als er in den Zuber stieg. Das Wasser duftete und seine Muskeln entspannten sich beinahe augenblicklich von den Strapazen der letzen Tage. Könnte er es sich also sparen selbst etwas bei zu mischen.
Ganz langsam sank er in das heiße, feuchte Element bis nur noch seine Nase herausragte. Es dauerte fast eine Stunde bis er aus dem mittlerweile kälter werdenden Wasser stieg. Von seinem nacktem Körper stiegen dampfende Wolken auf als er sich in weichen Laken bettete und endlich Schlaf fand, er würde ihn brauchen für die nächsten Tage.



28.02.2004 23:04#127
Ceron Nachdem er dem Milizen zu einem schönen Badeabend verschafft hatte, wollte Ceron auch noch etwas für sich selbst tun. Er sehnte sich auch nach körperlicher Reinheit, doch ob er die in einem Bade erlangen würde war fragwürdig. Dennoch zog es den Lehrling auf schnellstem Wege in die Katakomben zur Badestube. Er öffnete die Türe und ein prächtiges Badehaus kam zum Vorschein. Schnell war die Rüstung des Sumpfschmiedes abgelegt, in eines der unzähligen Fächer an der Wand, dort wurde auch gleich eines der flauschigen Tücher gegriffen. Ceron spazierte erst ein wenig durch die Badelandschaft, als er sich dann endlich für eines der Bäder entschloss.

Etwas erhöht lag ein Sprudelbad, auf das man erst mal steigen musste, darauf bot sich die Möglichkeit eines der Aromenelixiere in den Wasserspender zu geben. Da waren Aromen wie: Orkblut, Vanille, Sumpfkraut, Waldbeeren, Drachenbad. Das war es, ein Drachenbad. Schnell war der ganze Inhalt der Flasche in den Kopf der Gargoyle gefüllt und schon änderte sich die Farbe des Wassers, es kam nun einmal grüne, einmal rote und einmal blaue Flüssigkeit aus dem Wasserspeier.Ceron genoss das prickelnde Gefühl, wie die Wasserblasen an seinem Körper hochstiegen und dann an der Oberfläche zerplatzten. Auch optisch war das eine Augenweide. Ceron wollte gerade das Elixier "Drachenbad" zurück ins Gestell stellen und sich dann zurücklehnen, als er eine schreckliche Warnungsnachricht las.

Sehr geehrter Benutzer, ich möchte sie darauf hinweisen, dass bei diesem Badezusatz mehr Mittel den Effekt nicht verbessert. Ich animiere sie also dazu wirklich NUR ein Mass dieser Flüssigkeit in ihr Sprudelbad einzulassen. Ich verantworte mich hiermit nicht für Nebenwirkungen und Transformationen. Danke
"Was hat der da geschrieben? Transformationen? Ceron, raus da!" sprach er zu sich selbst. Er liess den Gedanken eines Drachenbads fallen und sogleich stoppte auch das nachfüllende Wasser.
Ceron stellte sich an den Rand des Beckens und sprang eine Etage tiefer in eines der Kaltbäder. Sogleich erlitt sein Körper einen Schock, wie auch schon damals beim Eisspringturm, die plötzliche Kälte liess seinen Körper für kurze Zeit erstarren. Als er wieder ganz zu sich kam dachte er sich, immerhin ist nichts passiert, es hätte ja auch schlimmer passieren können. Als Ceron das Bad nach einer weiteren halben Stunde entspannenden Treibenlassens im Caldarium genoss, während er den Mustern an der Decke folgte und sich nochmals die Bilder von Hilias und dem Gehängten vorzustellen versuchte, verliess bedeckte er auch gleich seinen Körper mit Badetüchern.

Als der Lehrling vor einen Spiegel trat um sich nochmals zu begutachten traf ihn glatt der Schlag. Er war ein Untier geworden, na ja nicht ganz, aber im Gesicht!"Niemehr, niemehr werde ich diese Anleitungen nicht lesen, dieses Kastell ist zu gefährlich, wenn du nicht jede Sekunde aufpasst hast du das Gesicht voller Drachenschuppen, wie die Jungen und Mädchen mit ihren Pickeln." jammerte Ceron verzweifelt "Was soll ich denn nun tun? Auch, bei Beliar, meine Brust ist auch schon geschuppt, zum Glück verliess ich das Becken noch."

Niedergeschlagen legte sich der Lehrling auf eines der Betten, zu seinem Trost war das eines der Massagebetten. Ein Dämon schwebte herbei um ihm seine verspannten Muskeln zu weichen, wenigstens war es diesen Kreaturen egal wie er aussah, ob er nun Drachenschuppen im Gesicht und auf der Brust hatte, dem Dämonen war es gleichgültig. Dies war eines der Attribute, die er an den Kastellhütern schätzte, ihre gleichgültige Art mit allem umzugehen.
Später wusste Ceron nicht mehr wie lange er da gelegen hatte und geweint hatte, aber der Dämon hatte seine Massage abgeschlossen und gefühllos wie immer trat er vor den Kastellbewohner und zog sich dann zurück. Immer konnte Ceron nicht da liegen, er musste etwas unternehmen. So beschloss er sich seine Rüstung tief ins Gesicht zu ziehen und in die Bibliothek zu eilen. Er erhoffte sich dort eine Lösung für sein Problem zu finden.



28.02.2004 23:05#128
Rhodgar Immer wieder musste ein Dämon in Rhodgars Zimmer erscheinen, um den Kübel auszuwechseln, welcher auf der Komode neben dem geräumigen Himmelbett seinen Platz gefunden hatte. Den Schwarzmagier hatte es wirklich schlimm erwischt. Alle halbe Stunde in etwa überkamen ihn neuerliche Brechreize, und folglich musste er auch alle halbe Stunde seinen Magen entleeren, was nicht nur einen beißenden Geruch und nicht weniger unangenehmen Geschmack im Mund verursachte, nein er fühlte sich richtig schlapp, lustlos, ausgepumpt.
Noch am Vorabend hatte er angenommen, der ganze Streß der letzten Tage wäre ihm so kurzfristig auf den Magen geschlagen, jedoch hatte sich das alles noch in Grenzen gehalten. Aushaltbar war es gewesen, auch wenn er zwischen all den Erzählungen die er abgeliefert hatte, sich so manches Mal wirklich in Selbstbeherrschung hatte üben müssen, um nicht aufzuspringen und zum nächsten Gebüsch zu laufen.

Er würde doch nicht etwa ernsthaft krank sein, ans Bett gebunden(natürlich nur symbolisch) und auf Hilfe angewiesen? Nun, helfen ließ er sich ja schon, nur halt von einem der beschworenen Kreaturen, und nicht etwa von einem seiner Freunde. dem Schwarzmagus graute es davor, dass seine Gefährten ihn in diesem Zustand sahen, so hilflos, weil der Ausgangspunkt des Übels nicht etwa eine andere Person oder irgendein Vieh war. Es ging ihm nicht schlecht, weil er unter irgendetwas Fremden litt, nein der Kern der Qual (wie man die Situation wohl beschreiben konnte) saß in ihm selber, und dagegen war er komplett hilflos. Komplett? So angestrengt wie es ihm zur Zeit möglich war, dachte er nach, und kleine Falten gruben sich in die kreidebleiche Haut, die sich straff über seine Stirn spannte.
Er hatte von Rena gezeigt bekommen, wie man leichte Wunden vernähte, Pfeile aus dem Fleisch entfernte, im Prinzip alles Heilungsmöglichkeiten die bei im Kampf aufgetane Wunden versorgten. Doch wurde ihm nie gezeigt, wie man Krankheiten, die in einem drinnen wüteten, bekämpfte. Mit Sicherheit gab es irgendein Kraut, welches sofort Wirkung zeigte, oder eine andere Schnellheilmethode.
Allerdings, wer könnte solch Praktiken beherrschen? Auf jedenfall nur jemand der über aussergewöhnliche Fähigkeiten verfügte, jemand mächtiges... meditate, ganz klar. Wenn sie keinen Rat wusste, dann niemand. Doch war die Hohepriesterin nuneinmal nicht dafür da, die Krankenschwester für die kleinen Wehwehchen eines jungen Magiers zu spielen. Doch eigentlich schwebte ihm derlei auch gar nicht vor, vielmehr dachte er darüber nach, wann er endlich von ihr die ehrwürdige und verantwortungsvolle Gabe der Heilung erlernen könnte.
Sein Traum war es schon immer gewesen, den Hilflosen das zu geben was ihnen fehlte, den Hoffnungslosen ihre Hoffnung wieder zu schenken, alleine über Leben und Tod richten und entscheiden zu können, und wahrlich, mit so einer Fähigkeit wäre ihm dies alles möglich. Und dann könnte er sich auch selber aus dieser, im wahrsten Sinne des Wortes, kotzmäßigen Situation befreien.

Das einzigste nicht-dämonische Wesen, dass es derzeit in seiner Nähe aushielt, war wohl Sid, die mit geschmeidigen Bewegungen auf der breitgefächerten Bettdecke umherschlängelte. Fasziniert schaute der Schwarzjünger auf das Tier, dessen Schuppenkleid im fahlen Kerzenlicht leicht schimmerte. Eine wahres Prachtexemplar, dieses Reptil, das leicht geschwungene schwarze Muster auf dem ansonten trüb-beigefarbene Hintergrund war ein Meisterwerk der Natur. Immer wieder züngelte die im Y-Format geschnittene Zunge hervor, in Sekundenschnelle. Wirklich ein schönes Tier.



28.02.2004 23:23#129
Ceron In der Bibliothek murmelte ein niedergeschlagenes Stimmchen die Worte "Hilfe ich Drachenschuppen". Prompt viel eine Pergamentrolle aus einem der Regale, die anderen Regale formten einen Weg welcher Ceron zu seinem Fund führte. Er las
Du hast also mein Drachenschuppenextrakt in die Wanne eingelassen? - Ich wusste doch dass ihr Schwarzmagier es nicht sein lassen konnten und zu wenig Geduld besassen um die Anleitung zu lesen. Zu deinem Trost kann ich dir nur eines sagen. Du hattest Glück, es wird innert 3 Wochen vorübergehen. Doch dies wird dir eine Lehre sein. Und nun trage dich bitte unten in die Liste, derer ein die der Verlockung nicht widerstehen konnten:

So ein Schwachkopf, wegen diesem dämlichen Spassvogel musste Ceron nun mit diesem Körper herumlaufen. Nur schon der Gedanke, jemand könnte ihn so sehen machte ihn verrückt, er würde doch bald auf eine Reise gehen und und und er... wieder brach das Häuflein Elend in Schluchzen aus.

Er beschloss sein Gemach aufzusuchen, doch auf dem Weg kam ihm ein Dämon mit einer Schüssel Grütze vorbei, oder was war es? Einige Schritte weiter wusste er bereits alles, hinter der Tür zu eines Magier's Gemach waren ächzende Laute eines Mannes zu hören der sich jeden Moment wider übergeben musste. Ceron klopfte lautstark an, und bat um Eintritt.



29.02.2004 00:53#130
Rhodgar Klopfen? Der Dämon klopfte nicht, er schwebte einfach hinein. Und die Bitte Eintritt zu erhalten? Auch dies war für Dämonen höchst ungewöhnlich, noch dazu vernahm Rhodgar die Stimme, die ihm gänzlich unbekannt war, mit seinen Ohren, hörte sie nicht im Schädel hallen.
Nein, das war keiner dieser Flattermänner, hier wollte ihn jemand besuchen. Doch warum das? Wer außer seinen engsten Vertrauten wusste, welches sein Zimmer war, und wen interessierte er überhaupt außer seine Freunde? Mit neugiereig schauenden Augen antwortete Rhodgar den Mann, der gerade durch die Tür gesprochen hatte, er könne eintreten, jedoch nur in Anbetracht des Risikos sich einen Infeknt zu holen.

Die Tür schwang auf, und herin trat eben jener fremde Besucher. Um seinen Körper schmiegte sich eine Robe von schwarzem Stoff und genauso dunklem Ursprung, nämlich eine Robe wie die Lehrlinge des Zirkels sie trugen. Für Sekundenbruchteile erinnerte sich der Schwarzmagus an seine Lehrlingszeit. Was hatte er nicht alles angestellt, hatte mit Syrus abendliche Sauftouren im Refektorium unternommen, und mit eben jenem das Kellergewölbe teilweise erkundet... eigentlich war jeder Gedanke seiner, der mit seiner Vergangeheit zusammenhing, auch an Syrus gebunden. Mit ihm hatte seine Zeit im Zirkel begonnen, und insgeheim hatte er auch immer gehofft sie würde ebenfalls mit ihm enden. Doch er war und blieb verschwunden. Wo sich seine bedauernswerte Seele aufhalten mochte, das wusste er nicht. Fest stand nur, dass er nicht mehr da war, verschwunden (vielleicht bis in alle Ewigkeit?), der Realität entflohen... doch war dies alles eine Flucht in die eigenen Gedanken, und so etwas gehörte sich nicht wenn ein Gast anwesend war, mochte einem noch so schlecht zumute sein.

"Ich grüße dich, Lehrling der dunklen Künste, Mitverfechter der dunklen Persönlichkeit Beliars. Sag, was führt dich in meine Räumlichkeiten? Ich muss dich warnen, zur Zeit gibt es mit Sicherheit angenehmere Orte für einen aufstrebenden Jünger der Schwärze als meine Gemächer."



29.02.2004 01:09#131
Ceron Ceron zog sich das Hemd der Amazone vor's Gesicht er schämte sich zu sehr. Aber das Zimmer des Schwarzmagier's sah wieder ganz anders aus als die zwei, die er bisher gesehen hatte.

"Bei mir kann es nicht mehr schlimmer kommen, seht nur was ich getan habe, da ist ein Brechreiz geradezu freundlich im Gegensatz zu diesem, diesem Malheur." langsam liess Ceron das Hemd fallen und entblösste somit sein mit Drachenschuppen versetztes Gesicht. Ich kann mich ja nirgends mehr zeigen, und alles bloss wegen diesem dummen Drachenbad-Aroma, hätte ich nur nicht so viel in die Wanne gelassen. Ich heisse übrigens Ceron, und ich hörte dass ihr auch bei der Sache mit Hilias beteiligt seid. Seraphin meinte ich wäre willkommen in der Gruppe, die Gruppe die wie er es sagt auf das Festland ziehen wird."
Ceron war so frei sich zu setzen während er redete. Langsam kam er sich schon nicht mehr so verloren vor, denn er sah dass dieser Magier nicht fürchterlich geekelt den Kopf abwendete, er hatte wohl schon ähnliches gesehen.


29.02.2004 01:30#132
Hilias Scheinbar stundenlang war Hilias durch die Gänge des Kastells gewandert. Es war unglaublich, wie groß dieser Bau war. Wie tief und verwinkelt. Machte er von weiten doch einen ehr kompackten Eindruck.
So gelangte der Steinmetz unbeabsichtigt wieder in den Innenhof, den er verlassen und dunkel vorfand.
Hilias wollte schon gehen, der Innenhof schien ein häufig genutzter Anlaufpunkt für die Magier dieses Kastells zu sein. Doch genauso hätte er auf den Gängen auf die Getreuen des Ordens der schwarzen Kräfte trefen können.
Das konnte er jetzt nicht gebrauchen. Er musste nachdenken. Die Unterredung mit der Hüterin des Kastells würde noch bis morgen warten müssen, den heute hatte Hilias die Gelegenheit irgendwie verpasst. Aber genau das war der springende Punkt. Wir viel Zeit blieb ihm noch?
Abgespannt setzte er sich auf eine der Marmorbänke und rieb sich die Augen. Dann vergrub er das Gesicht in die Hände, die Ellenbogen auf die Knie gestützt. Es war lange her, das er geschlafen hatte. Seltsam wie sehr sich der Körper doch umstellen muss, wenn er tod ist.

Hilias schrack plötzlich hoch. Das Rascheln der Äste hatte ihn aufmerksam gemacht. Er beäugte misstrausch die Baumkrone des mächtigen Baumes, der erhaben seine vielen Finger über den Innenhof spannte. Doch nichts war zu sehen oder zu hören. Kein Lüftchen rühte sich.
Genervt schob Hilias die Sorgen weg. Er war hier im Kastell der Schwarzmagier. Einen sicheren Ort gab es wohl nirgends auf Khorines.
So wollte er schon den Blick senken, als ihm etwas merkwürdiges am Stamm des Baumes auffiel.
Eine Art dunkler Fleck... Der Steinmetz erhob sich und trat nähr an den Baum, die Dunkelheit konnte täuschen.
Doch der Fleck erwies sich nicht als Schatten. Es war Russ...ein Russfleck, der entsteht, wenn alte Bäume Feuer fangen. Doch hatte Hilias noch nie gesehen, das solche Flecken nur an einer Stelle sich bildeten. War doch der Rest des Baumes...Hilias Augen weiteten sich. Der Fleck wuchs...kroch die Rinde entlang, in alle Richtungen breite er sich aus. Hilias trat keuchend einen Schritt zurück.

Ganz ruhig...du bist hier in einem Hort der dunklen Künste. Das ist sicher nur ein Missverständnis. Wenn du Rhodgar morgen fragen wirst, wird er lachen und dir erklären das....

Hilias wirkte die vernüftige Stimme ab und strich mit den Finger über den Fleck. Die verkohlte Oberschicht blätterte ab, fiel zu Boden. Hilias sah auf den Punkt, wo die Holzkohle aufschlug. Zu seinem Entsetzen ging von den Stücken neue Wellen aus. Der klare Marmor wurde rissig, sprang unter gewaltigen Knirschgeräuschen, Haarrisse verließen die kriechenden Flecke des Verfalls und rassten in wirren Zickzackkursen über den Innenhof. Auch von ihnen gingen nun Wellen der Fäulnis und der Verwitterung aus. Hilias musste vor den sich weiter und weiter ausbreitenden Flächen den Rückzug antreten. Sein Blick war panisch, versuchte über all gleichzeitig zu sein. Er sah die Bank, auf der er eben noch seßen hatte. Sie wurde überzogen und zerbrösselte in Windeseile. Die Flächen hatten sich inzwischen fast überall ausgebreitet. Hilias Fluchtweg war schon versperrt.
Er bewegte sich rückwärts auf die Wand zu. Die krauchende Zerstörung folgte ihm, langsam und stettig, als wüsste sie genau, das er ihr nicht mehr entkommen würde.
Der Steinmetz keuchte schwer, stellte sich auf die Zehenspitzen, versuchte sich förmlich durch die Wand zudrücken, aber es hatte keinen Sinn. Er wurde von den Wellen überzogen und verschluckt.

Es war furchtbar. Hilias war in einer Welt gelandet, die dem Innenhof zwar glich, doch nicht er war. Nicht sein konnte. Er durfte es nicht sein....Die Spuhren des Verfalls war nicht mehr zusehen, doch die Verwüstung, das Chaos war dafür um so größer. Der Baum stand in loderen Flammen, erleuchtete den Innenhof bis in die kleinste Ecke. Kein Detail der Gereul blieben Hilias erspahrt.
An den Ästen des Baumes hingen brennende Leiber. Man hatte sie erst mit Ketten gehängt und dann in Brandt gesetzt. Einige waren vorher oder danach als Zielscheibe eines Bogenschützens benutzt worden.
Auf der Erde lagen die verunstalteten Leiber von allerei Getier. Skelettkrieger, blasse, zombiehafte Kreaturen, Orkkrieger in schweren Rüstungen. Ihnen fehlten ausnahmslos die Köpfe.
Doch auch Magier waren unter den Toten. Grausig hatte man sie entstellt. Wahrscheinlich hatten sich ihre Mörder Zeit genommen...Hilias rutschte auf dem glatten Boden aus, der in einer seltsam rötlichen Färbung glänzte. Hilias sagte sich immer wieder, das es nur vom Feuerschein so aussah, doch kalte , gefühllose Teile seines Verstandes ließen sich nicht täuschen und wussten die Wahrheit besser...
Blut. Der Innenhof war getränkt. Angewidert wollte sich der Steinmetz erheben, im Aufstehen drehte er den Kopf, genau in das übel zugerichtete Gesicht eines Schwarzmagiers. Er lehnte mit dem Rücken an einer der Marmorbänke, sein Kopf war eigenartig nach hinten geklappt. Hilias schrack zurück. Er kannte das Gesicht. Und dann sah er noch mehr...mehr als sein Herz hätte sehen dürfen. Wäre er nicht schon tod gewesen, so hätte ihn der Schock wohl erschlagen. Rhodgar...Die glassigen Augen blickten ziellos in den Himmel. Aus seinem Mund ragte ein Eisennagel, mit dem er an diese Bank geschlagen worden war.Hilias erhob sich keuchend, taumelte rückwärts aud die Tore des Innenhofes zu. Er stieß sie auf, ein roter Handabdruck blieb zurück.
Die Gänge waren fast noch schlimmer. Lichtlos, über all langen erschlagene Untote. Hilias tastete sich an der rechten Wand entlang. Die meisten Türen waren gewaltsam aufgebrochen und teuflischtanzender Feuerschein sprang Hilias aus den Zimmern an. Er kämfte sich weiter vor.
Dann gelangte er in die Eingangshalle. Die große Statur war umgerissen worden. Mehre Magier langen hier erschlangen auf der Erde. Darunter waren zwei, die Hilias Aufmerksamkeit erregten.
Er trat nähr...ein Mann mit weißem Haar, sein Hautton war violettgefärbt. Er lag mit dem Gesicht nach oben. Eine gewaltige Kriegsaxt hat sich in seinem Brustkorb versengt. Viele Pfeile steckten noch zusätzlich in dem toten Magier. Er musste ein harter Brocken für die Untoten gewesen sein. Die rechte Hand umklammerte die einer Frau, als habe er sich noch zu sich ziehen wollen. Als wolle er sie schützen. Sie lag mit dem Gesicht auf der Erde. Und dafür war Hilias dankbar...er erkannte sie allein von der Kleidung und dem Schwarzen Haar wieder. Meditate. Eine solch mächtige Magierin...einfach so hinweg gefegt. Doch was hieß einfach so. Andere Magier lagen hier ebenfalls verstreut. Hilias blickte zu den mächtigen Toren, die doch das Kastell eigendlich hätten schützen müssen. Doch ein kurzer Blick genügte, um zu verstehen...die Torflügel hingen traurig in ihren Angeln, waren an der Flügelnarbe aufgesplittert und versenkt. Nicht nur roh, nein auch magische Gewalt hatte dieses Tor wohl getroffen.Hilias sah sich ängstlich und verwirrt um. Was sollte er nur tun? Langsam entfernte er sich aus der Halle, ging auf den Ausgang zu.
Der Anblick der Außenwelt...er war unbeschreiblich. Es konnte Tag oder Nacht sein, riesige Rauchschwanden zogen über dne Himmel und verdeckten die Sonne, die Sterne, den Mond. Es war auch gleichgültig, weil die Feuer am Horizont genung Licht spenndeten. Alles schien zu brennen.
Im Südosten flammte das Pyramidental, von Onars Höfen schwehlten die Rauchsäulen gen Himmel. Khorines brandt scheinbar nur an vereinzelten Stellen, doch das Kloster, das von diesem hohen Punkt noch grad so zu erkenen war...erkannte man eben nicht mehr! Es war weg, der ganze Bau! Nur noch Schutt und glühende Trümmer.
Die Stadt war sicher auch schon am fallen. Hilias konnte in der stickigen Luft das Schreien und sterben bis hier her hören.
Wie betäubt drehte er sich um, sah auf die Eingangshalle und seine Beine knickten ein. Er kniete vor den Gefallenen, matte Tränen der hoffungslosen Selbstaufgabe bahnten sich ihren Weg.
Alles war vorbei.
"Nicht alles! Eins fehlt wohl noch!" kicherte eine vertraute Stimme. Hilias drehte den Kopf, sah über seine Schulter und konnte gerade noch einen Blick auf das Gesicht des Gehängten erhaschen, der Sengfaust schwang. Das Monster grinste gierig, bevor es die Kugel in Hilias Kopf trieb."Stirb, BASTDA...
ARD!!!jagte es durch Hilias Kopf und er schrack hoch, fiel von der Marmorbank und fiel bäuchlinks auf der Erde. Panisch fuhr er hoch, fasste an die Stelle, wo die Kugel seinen Schädel hätte spalten müssen. Dann sah er hastig nach dem Baum. Er brante nicht. Auch die Wellen des Verfalls waren nirgens zu sehen."Ein Traum?" fragte Hilias, ohne sich bewusst zu sein, das er lautsprach."Was hat das alles nur zu bedeuten?" röchelte der Steinmetz, lehnte sich erschöpfte gegen den Baumstamm und ließ seiner Frucht und Verwirrung freien lauf. Er jabste nach Luft. Seine Finger zitterten. Er war kaum fähig, gerade zu sitzen.
Nach einer halben Ewigkeit, begab er sich in sein Schlafgemach. Er musste Meditate von dem Traum berichten. Sie würde Antwort wissen. Oder?


29.02.2004 01:33#133
Rhodgar Nein, Rhodgar ekelte sich nicht, in keinster Weise. Vielmehr vergaß er für einen Moment sein eigenes Leid und versuchte sich näher mit dem Problem Cerons zu befaßen. Es war wirklich aussergewöhnlich, was er da zu Gesicht bekam. Die schuppige Haut bedecke das ganze Gesicht seines Gegenüber, und hätte er nicht einen darauffolgenden Übelkeitsanfall fürchten müssen, so hätte er unverhohlen gekichert. Dieses Zwischending aus Mensch und Echse hatte etwas. Es lag nicht in Rhodgars Macht zu bestimmen was es war, doch ging etwas von ihm aus, was sicherlich bei verschiedenen Menschen verschieden aufgefasst worden wäre.
Würde er sich in diesem Zustand den Menschen in Khorinis offenbaren, so war der Wahrscheinlichkeitsgrad sehr hoch gesteckt, dass man ihn als Bestie, als Ausgeburt der Hölle abstempeln und hinrichten würde. Keine Frage, diese Narren hatten immer Angst vor dem Unbekannten.
Der Schwarzmagus für seinen Teil entdeckte aber wirkliches Interesse an dem Missgeschick des Lehrlings. Wie konnte so etwas nur von statten gehen? Hatte er nicht eben etwas von einem magischen Sekret erwähnt, welches er in sein Badewasser getan habe? Drachen-Bad oder so? In diesem Fall müssten ja ungeahnte Kräfte in dieser Flüssigkeit liegen, wenn sie die Macht besaß die Beschaffenheit der menschlichen Haut derart zu verändern.

Und noch etwas hatte sein reges Interesse geweckt. Dieser Ceron hatte also mit Seraphin (und vielleicht auch mit Hilias) gesprochen?
Dann würde er wohl über vieles bescheid wissen, über vieles, aber nicht über alles. Denn kein Außenstehender konnte jemals alles verstehen, was sich zugetragen hatte. Die innerlichen Verwirrungen und die Unsicherheit, die Trauer und Freude, und zu manchen Zeiten auch nur die pure Angst... das alles waren Dinge, die keiner außer den vier Gefährten jemals vollends nachvollziehen könnte.
Aber Seraphin hatte offensichtlich gut daran getan, diesen Mann mit in die Gruppe einzuladen. Jegliche Hilfe könnten sie gebrauchen, wenn es darum ging aufzubrechen und sich ihrem Schicksal, doch speziell das des Hilias, zu stellen.
"Wenn Seraphin sagt ihr wäret willkommen, dann seid ihr das auch. Darf ich mich zunächst einmal vorstellen? Ich werde Rhodgar gerufen, Schwarzmagier von Stand, Gläubiger Beliars und Streiter seiner dunklen Exzellenz, auf dass..."Doch abruppt brach er ab. Dieser Mann hatte es nicht mehr nötig, über die Absichten und Ziele der Schwarzmagier informiert und aufgeklärt zu werden, immerhin würde er sich vielleicht auch bald persönlich zu ihnen zählen können."Verzeiht, ich war abgeschweift. Was euer Problem angeht, ich habe bedauerlicherweise weder das Wissen noch die Mittel, um euch zu helfen. Wenn ihr euch traut, dann würde ich an eurer Stelle mal versuchen, zu Don-Esteban zu gehen, einer unserer Hohepriester, höchster Diener des schwarzen Gottes, Kyrophäe auf dem Gebiet der dunklen Magie und... nunja, er wird euch sicherlich weiterhelfen können. Und ihr spracht die Sache mit Gorthar. Ja es ist wahr, wir werden übersetzen, doch haben wir nicht die geringste Ahnung was uns dort erwarten wird, zumindest geht es mir so. Also ich würde mir ja gut überlegen, ob ihr uns begleiten wollt, doch wenn euer Entschluss fest steht dann kann ich nur ein weiteres Mal im Bunde willkommen heißen."



29.02.2004 01:53#134
Ceron Stolz sah Ceron den etwas vom Thema abwscheifenden Schwarzmagus an."Ich habe meinen Entschluss gefasst und der steht felsenfest, ich werde euch begleiten wohin auch immer uns unsere Reise führen mag, ich werde da sein."
Doch Ceron's Problem konnte sicherlich auch dieser Don-Esteban nicht ohne Nebenwirkungen lösen, dieser fiese Erfinder hatte es auf die Schwarzmagie abgesehen, da konnte man nur die Zeit abwarten, doch zum Glück würde er ja bald in ein fernes Land ziehen.

"Hier lest euch das mal durch, dieser Schreiber hat es auf die Schwarzmagier abgesehen, die die Anleitungen nicht lesen, reine Schikane und nur deswegen laufe ich nun gestraft 3 Wochen lang in einer Drachenhaut herum. Ist das fair? Ich denke ich bin Beliar's Wesen nun näher als es mir lieb ist. Doch an mir wird nicht rumexperimentiert, ich bin ein Mensch wie ihr auch, nur dass ich halt, ach ich mag nicht ..."

Rhodgar sprach zu ihm: "Ceron, nehmt euch diese Worte zu Herzen! Wir Diener Beliar's kennen ganz andere Geschöpfe, wir zeigen eher Interesse an euch, stellt euch vor ihr seid das grösste aller Unikate, diese Stadttölpel werden euch fürchten, doch begebt euch nicht zu ihnen sie werden dich unter dem Vorwand du seiest eine Bestie hinrichten oder vielleicht sogar zur öffentlichen Belustigung freistellen." Rhodgar brach ab, als Ceron einen leisen und stummen Jammer von sich gab.

"Ihr, ihr habt ja so recht. Ich bin etwas Spezielles und keiner der Schwarzmagier würde mich jemals verachtend anschauen, in die Stadt werde ich auch erst später wieder gehen, weil ich eine Bestie bin. Ich will euch nicht länger beschäftigen, seid wohl gehabt, Rhodgar.
Wir werden uns zum Start unserer Reise wieder sehen.

"Ja, auf bald Ceron, pass auf dich auf, später musst du mir mehr über dieses Ereignis erzählen."

Ceron trottete langsam in sein Gemach, musste Rhodgar nun die offene Wunde zum Schluss nochmals aufreissen? "du musst mir mehr erzählen" erst wenn alles vorbei ist. Schnell hatte Ceron die Sachen ausgezogen und legte seinen halb Drachen, halb Menschenkörper in das Himmelbett. Hoffentlich würde er aufwachen und alles ist bloss ein Traum gewesen, doch...



29.02.2004 01:53#135
Renata Mund-hibs tausend Tipps zum schattichten Feuer hatte sie noch gar nicht aufgeschlagen. Im Moment verglich sie die beiden Runensteine miteinander, die Rune der Lichtkugel und die der Schattenflamme. Beide waren rund und flach, wie Flusskiesel, durchzogen von haarfeinen Verästelungen des magischen Erzes. Darüber hinaus hatten sie an der Oberseite einen Einschluss von dem blauem Erz: eine einfache Rundform bei der Lichtkugel, bei der Schattenflamme sah der Einschluss fast wie ein Komet aus, ebenfalls rund, zu einem züngelnden Schweif auslaufend. Beides stellten Symbole des Dämonensterns dar. Rot zog er dräuend am Nordhimmel auf.

Renata schüttelte kurz den Kopf, wie um diesen ungewollten Gedanken abzuschütteln. Die Verwirrung der letzten Tage veranlasste wohl ihr Unterbewusstsein dazu, Purzelbäume zu schlagen und ihr diese unsinnigen Bilder zu schicken. Die Einschlüsse in den Runensteinen stellten natürlich Symbole der Zaubersprüche dar, die mit ihnen gewirkt werden konnten.

Aber eigentlich war sie ja in den Übungsraum gekommen, um den ersten Versuch mit dem Spruch Schattenflamme zu unternehmen. Ihre Vermutung, dass sie hier allein sein würde, hatte sich bewahrheitet. Immerhin versuchte sie sich ohne ihren Lehrmeister an diesem Zauber. Was immer auch passieren würde, niemand käme zu Schaden außer vielleicht sie selbst. Nachdem der eine Stein seinen Weg in die Tasche ihrer Robe gefunden hatte, schloss sie die Finger um die Rune der Schattenflamme. Deutlich konnten ihre Fingerspitzen die Einschlüsse des Erzes ertasten. Während sie das aus den Büchern Gelernte rekapitulierte, sah die Magiern, wie sich über Hand, die die Rune umschloss, der dunkle Ball der Schattenflamme manifestierte. Anders als die leuchtende Lichtkugel schien diese Kugel die umgebende Helligkeit aufzusaugen und ihre Energie daraus zu beziehen. Sofort setzte auch eine Art Zerren ein, ein Tauziehen zwischen der wegdrängenden Schattenflamme und der das dunkle Feuer zurück haltenden Magierin. Als sie den Feuerball entließ, flog er noch ein kurzes Stück, kam ins Trudeln und verlosch langsam mit einen “pfffffffft”. Enttäuschend. Aber ein Anfang.
Als sie kurze Zeit später ihr Zimmer betrat, war dieses von rotem Licht beleuchtet. Die Wolken jenseits des Fensters glühten in einem feurigem Rot, wie sie es noch nie gesehen hatte, so hell, dass sie trotz der nächtlichen Stunde in diesem Leuchten hätte lesen können. Erschrocken eilte sie ans Fenster - und prallte zurück: Khorinis brannte! Die halbe Insel schien zu brennen! Das Glühen war nichts anderes als der von der tiefhängenden Wolkendecke reflektierte Feuerschein, im Westen, dort wo sie die Stadt Khorinis vermutete, war es am hellsten. Aber auch in südlicher Richtung zeigten sich feurige Inseln, der Hof der Söldner vermutlich, ebenso wie das Pyramidental! Und die Feuer schienen sich auszubreiten, dazwischen glaubte sie etwas dunkles zu erkennen, etwas, das sich bewegte und wie ein grauer Fluss zwischen den Feuern schlängelte - und sich eindeutig näherte. Hatte außer ihr denn noch niemand etwas bemerkt? Bei diesem Gedanken flog ihr Blick unwillkürlich kurz in Richtung Tür. Als sie sich dem Inferno wieder zuwandte, war dort nichts mehr außer der vertrauten Ansicht, wie es dieser Blick immer bot, kein Feuer, kein Wolkenglühen.

Ihr wurde übel und ehe ihre zitternden Knie ihren Dienst versagten, glitt sie an der Zimmerwand hinunter bis sie auf dem Fußboden zu sitzen kam. Panisch hatte die Magierin nur noch einen Gedanken: dass sie offensichtlich gerade dabei war, wahnsinnig zu werden.



29.02.2004 13:26#136
Ceron Ceron schlug die Augen auf, rieb mit den Handrücken die Augen wach und begab sich zur Wasserschüssel, welche auf seinem kleinen Tischchen thronte. Während des nicht allzu langen Schlafs fühlte er sich ganz normal, falls er überhaupt fühlte, doch mit dem neuen Tag war die alte Sorge wiedergekommen. Als seine Finger über die wunde Schuppenhaut fuhren schmerzte es den Lehrling in der Seele, er war gedemütigt, wie schön wäre es doch gewesen wenn alles nur ein Traum gewesen wäre. Er hätte nun einfach seine Robe übergezogen und wäre ins Refektorium gegangen. Anstatt dessen rief er einen Dämonen, der ihm Frühstück und eine Gesichtsmaske bringen sollte. Später fand sich Ceron an seinem Tisch wieder alleine beim Frühstück, vom Dämonen hatte er ein schwarzes Tuch erhalten, welches sein Gesicht verhüllen sollte.

Nachdem er gefrühstückt hatte legte der werdende Magus sein Ohr ganz sachte an die Türe, erst als er sich ganz sicher war, dass dort draussen niemand war huschte ein schwarzer Schatten durch die Gänge hinab, hinab ins Refektorium um sich dort in eine dunkle Ecke zu setzen, in der kein einziger Lichtstrahl auf sein Gesicht und seine Hände fiel.

Darauf tat Ceron etwas ziemlich seltsames, er versuchte sich mit dem Erzdolch zu verletzen, er legte die Klinge, geschmiedet aus härtestem Stahl, an eine Schuppe und begann zu drücken. Später war ein leises Knacken zu hören und die Klinge fand ihren Weg, die Schuppe entzweizubrechen. Ceron war sich also nun sicher, dass die Schuppen noch nicht ihre vollendete Härte erreicht haben. Die blutende Hand wickelte er in ein Stoffstück und wartete bis das Blut aufhörte aus der offenen Wunde zu strömen.



29.02.2004 15:25#137
meditate wieder hatte sie unruhig geschlafen, als sei etwas da, dass sie bis in die träume verfolgte. sie fühlte sich beobachtet und wusste nicht von wem.
sie setzte ihre füße auf den boden und starrte eine weile die muster des teppichs an. waren das noch die gleichen ranken und fabelwesen wie gestern?
auf dem stuhl lag die prunkrobe der hohepriesterin und meditate pochte erstaunt auf auskunft. der kleine dämon, der ihr beim ankleiden half meinte, dass es wohl nötig sei, denn es sei besuch da, dem sie als hohepriesterin gegenüber treten müsste.

meditate seufzte. das wurde also wieder eine anstrengende nacht. wahrscheinlich ohne ruhiges essen und ein angenehmes buch oder gespräch.

seufzend ließ sie die tür ihres zimmers hinter sich ins schloss fallen. nicht immer war die berufung zur hüterin eine erfreuliche.



29.02.2004 15:37#138
Hilias Sein Schlaf glich einem traumlosen Raum, in den Zeit und Bewusstsein sich verloren. Manchmal schläft man stundenlang, schlägt die Augen auf und denkt, man hat sie nur vor Minuten geschlossen.
Hilias erging es genauso. Kaltes Sonnenlicht fiel matt auf den Boden neben seiner Pritsch. Der Steinmetz erhob sich und fühlte sich kein bisschen erholter als gestern nacht.
Der Schlaf schien seinem toten Köper nicht aufladen zu wollen. Abwesend strich sich Hilias durch seinen Bart, der schon merklich zu verblassen begann. Graue Staubwolken lösten sich aus dem filzigem Haar, funkelten kurz und feurig. Der Steinmetz zuckte die Schultern darüber. Sein Bart war lang und voll. Er würde wohl bis zum Schluss durchhalten...wann immer dieser Schluss kommen mochte.Die Erinnerungen des üblen Traumes kehrten zurück. Hilias versuchte sie weg zu schieben, doch es half nichts. Der brennede Baum, der Nagel, die dunklen Gänge des Kastells...frisch und ätzend waren die Bilder. Ergossen sich auf seinem Gemüt, wie Salzlauge auf einer offenen Wunde.

Der Steinmetz erhob sich, ließ die lahmen Glieder kurz hängen und trat an das winzige Fenster. Er stieß es auf, atmete die frische Luft der Berge und zählte innerlich bis Zehn.
Dann verließ er das Zimmer und steuerte den Innenhof an. Dort würde er geung Platz und Licht haben, um seine Morgenandacht durchzuführen.Er betrat den Hof, der Baum begrüsste ihn mit Schweigen. Hilias setzte sich im Schneidersitz auf eine der Bänke und faltete die Hände vor dem Gesicht. Dann betete er.
Heute muss ich die Hüterin befragen...es darf keinen Aufschub mehr geben. Sie muss Antwort geben. Mir sagen was noch zu tun ist.



29.02.2004 15:48#139
meditate eigentlich wollte sie ins refektorium, um etwas zu sich zu nehmen, aber der kleine dämon drängte sie irgendwie in eine andere richtung. als sie sich empört durchsetzen wollte, materialisierte sich der schattendämon und versicherte ihr, dass sie im thronsaal gebraucht würde.

"im saal des beliar? da hat bislang nur der don mal auf dem thron gesessen. kein anderer hatte je die unverfrorenheit."

der dämon schwieg und ließ keinen zweifel daran, dass sie genau in diesen raum sollte.

"nunja, dann bringt mir wenigstens ein getränk in einem königlichen pokal."
sie fasste ihren stab und straffte sich. wenn schon königin, dann auch richtig.


29.02.2004 15:57#140
Renata Vom ersten Schrecken erholt, hatte Renata doch noch etwas Schlaf gefunden. Jetzt, im hellen Tageslicht waren die Bilder der vergangenen Nacht blasser, weniger bedrohlich. Inzwischen war sie schon geneigt, alles als einen Tagtraum abzutuen, hervorgerufen durch die verschiedensten Eindrücke der letzten Tage.
Und dennoch. Unruhe trieb die Magierin an, die Gänge des Erdgeschosses hatte sie schon alle durchlaufen, ohne irgendwo die Musse zum Verweilen zu finden. Jetzt wanderte sie gerade auf die alte Esche zu, um dem beruhigenden Rauschen der Krone zu lauschen. Dort fand sie dann den Einen vor, der zu einem großen Teil mit verantwortlich war für die Verwirrung, die sie umtrieb.

Vielleicht war es an der Zeit für ein Gespräch, vielleich auch nicht, wer wusste das schon. Langsam ging sie auf den in merkwürdiger Haltung sitzenden zu, er hatte sie noch nicht bemerkt. Erst als ihr Schatten auf sein Gesicht fiel, sah er auf.

"Ich...grüße Euch, Waffenknecht." Nein, leicht fiel ihr das trotz allem nicht “jetzt, wo ihr hier im Kastell verweilt, denke ich dass es Zeit ist, unsere ... Bekanntschaft ... zu erneuern.”



29.02.2004 15:58#141
Don-Esteban Das unregelmäßig flackernde Licht von vielen Kerzen beleuchtete die Fresken in der Kapelle des fünften Erzdämons. Shawan'o khymfis war nur einer seiner ungezählen Namen, Herr über Krieg und Tod. Er sollte, wenn man den alten, ja uralten Prophezeiungen und Visionen glauben schneken konnte, die man in der Bibliothek fand, dereinst der Verkünder des Sieges sein. Diese Ehre gebührte ihm in ferner Zukunft, denn er war einer der treuesten Diener seines Herren. Schon seit Äonen, seit grauer Vorzeit wisperten leise Zungen die Gerüchte über ihn und seine Wiederkehr, wenn der Weltenbrand alles Lebendige verzehrt hätte. Dann sollte sein Fuß als erstes die ausgebrannte erde betreten und die Herrschaft Beliars verkünden.
Don-Esteban riß sich von dem Anblick der Wandmalereien los und verließ schnellen Schrittes die Kapelle. Auch ihn überkam ein leichter Schauer, wenn er an manche der Prophezeiungen dachte, die er entdeckt hatte. Nicht, daß er übermäßig an sie glaubte, aber...
Stimmen rissen ihn aus seinen Gedanken. Im sich an die Kapelle anschließenden Thronsaal, der wie eine von ihren Küken umgebene Henne mit einem Kranz von Kapellen für die wichtigsten Erzdämonen umgeben war, hatten sich einige Besucher eingefunden. Hier, in den sonst so leeren Hallen des Thronsaals?


29.02.2004 16:01#142
meditate "ich dachte, ich finde dich hier auf dem thron und soll dich krönen. die dämonen haben es sehr wichtig gemacht und sie schweben hinter mir, als wollten sie mich eskortieren. von wichtigen entscheidungen war die rede und als es in diesen saal ging, dachte ich, ich könnt dich endlich zum herrn über alle schwarzen heerscharen krönen."

meditate lächelte und ging auf den don zu.

"ich weiß es seit deiner unterweltprüfung, dich zieht es auf irgendeinen thron, auf dem du tag und nacht über die lösung des widerspruchs zwischen beliars wunsch nach der absoluten weltherrschaft und deinen eigenen wünschen nachdenkst.
aber warum sind wir sonst hier? offensichtlich hat es dich auch aus irgend einem grund hierher gezogen. und dein priestergewand trägst du auch? mir scheint fast, wir bekommen hohen besuch oder was auch immer."



29.02.2004 16:29#143
Hilias Hilias nickte langsam. "Setzt euch, My Lady." Er rückte auf der Bank nach aus. Renata setzte sich.

Betretenes Schweigen legte sich über die beiden. Hilias scharrte mit den Füßen, Renata blickte angestrengt zum Himmel.
Der Steinmetz seufzte, suchte einen Anfang, fand keinen und schwieg weiter. Dann kam ihm einen Idee. "Sagt mir, was hat es mit diesem Baum auf sich. Warum steht er hier...und ist er magisch?" Hilias dachte an die Flecken, die sich letzte NAcht von seinem Stamm ausgebreitet hatten.



29.02.2004 16:37#144
Renata "Das ist Ygrassil, benannt nach der Weltenesche gleichen Namens, deren Wurzeln tief bis in die Unterwelt hinab reichen. Aber diese andere Ygrassil steht an einem anderen Ort. Ob diese Esche hier magisch ist oder ob es am magischen Garten hier liegt, weiss ich nicht: aber sie verliert zu keiner Jahreszeit ihre Blätter und bleibt auch im Winter belaubt. Nicht einmal Herbstfärbung nimmt sie an, immer sind ihre Blätter grün."

Hilias´ Blick war dem ihren in die Krone gefolgt. Seine Haut war fahl und grau, seine Augen wirkten müde und waren rot gerändert. "Ihr seht aus, als hättet Ihr nicht viel Schlaf gefunden in letzter Zeit.



29.02.2004 17:00#145
Hilias "Alpträume hielten mich ab..." sagte Hilias knapp und ließ weiter den Blick über den Baum scheifen.
"Schlimme Alpträume. Wirr und bösartig waren sie. Der Baum dort stand in Flammen, sowie ganz Khorines. Alle waren tot. Von irgendwelchen Untoten gemeuchelt..." Hilias lächelte. "Dummes Zeug was man manchmal so...My Lady?" Renata starrte Hilias furchtsam an. Ihre Augen zuckten panisch.Hilias verstand ihre Frucht so, das sie ihn fürchtete.
"My Lady. Ich werde euch nichts tun bitte glaubt mir. Was ist mit euch?" Hilias erhob sich, kam um die Magieren herum und kniete vor sie.
Er überlegte kurz, dann legte er die Hand auf ihre und wollte sie trösten. Das war ein Fehler. Ein gewaltiger Fehler.

Hilias stand in einem Meer aus Grass. Hüfthoch ragte es um ihn herum. Die Sonne stand flammend am Himmel. Der Steinmetz sah in alle Richtungen. Renata war bei ihm. Auch sie schien so verwirrt wie er zu sein.
"Wo sind wir?" sprach Hilias, seine Stimme höhrte sich verzerrt und traumartig an. Nicht wirklich.
Renata schüttelte den Kopf. Sie wusste es ebenfalls nicht, doch dann trat schrecken in ihre Augen. Sie ziegte nach Süden. Hilias drehte sich um und sein Blut gefroh in den Adern.
Am Horizont trümten sich gigantische Rauchwolken, wie sie nur von großen, wanderen Herden oder Armen verursacht werden können.
Und tatsächlich erschienen schon die ersten Gestallten auf den Kuppen der Hügeln. Grau und wild war ihr Aussehen. Sie rannten im selbstmörderischem Tempo auf Hilias und Renata zu. Zuerst waren es nur einzelne, dann wurden es mehr...und mehr! Ihr Zahl schien grenzenlos. Wie eine graue Flutwelle erbrachen sie sich über den Hügel, rannten an den beiden Menschen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
Bei all dem wilden Durcheinander war kein Laut zu hören. Hilias brüllte Renata zu, nicht weil es laut war, sondern weil sein Verstand ihm sagte, das es laut sein musste. Es musste, weil ein solches Heer nicht ohne Geräusche rennen kann...das war unmöglich. Das war Irrsinn!
Hilias arbeitete sich durch die Menge, wie gegen einen Strom aus wildem Wasser. Renata tat es ihm gleich. Fast hatten sich ihre Hände schon berüht, nur noch wenige Meter, da schoß ein bleicher Krieger auf einem wildem Reittier daher und packte Hilias am Kragen, zog ihn mit sich.
Wahngleiches Gelächter schalte durch die Luft. Hilias brauchte nicht den Kopf zu heben. Er wusste, wer ihn da gepackt hatte.
Der Gehängte ritt wie immer Rausch, teilte die Zombieherden vor sich, wie ein Kahn die Wasseroberfläche. Hilias fühlte wie eine Kette um seinen Hals geschlungen wurde. "Schöne Fahrt wünsche ich!" donnerte der Gehängte lachen und warf Hilias ab. Der Steinmetz blieb liegen, rampelte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, dann zog die Kette ihn weiter.
Er wurde über die Erde schleift, bis ein Findling aus der Erde ragte. Dort wurde er gegengeschmertert. Der Gehängte kehrte um und fand den Steinmetz blutend, auf der Erde kauernd auf.
"Was willst du noch von mir." zischte Hilias.
Der gehängte schwang Sengfaust und sprach völlig ernsthaft. "Unser Leben retten!"
Die Kugel traf aufs Gesicht auf. Hilias hörte noch eine Stimme rufen: HILIAS! HILI

as! Renata, wacht auf!" brüllte Seraphin sie an. Hilias und Renata sahen den Magier an.
"Was war los? Ihr habt so... abwesend gewirkt?" fragte der Magier besorgt. Hilias starrte Renata an. Doch aus ihrem Gesicht war nichts als unsichere Verwirrung zu lesen.
Konnte es sein? Konnte sie auch gesehen haben, was er sah? War sie mit auf diesem Feld? War sie vielleicht
"Hilias, ich habe Meditate eben gesehen. Du wolltest doch mit ihr..."Hilias fuhr auf. "Wo ist sie?"
Seraphin trat einen Schritt zurück. "Ich führe dich hin." sagte er. Hilias warf einen Blick auf Renata. Sie schien völlig desorientiert.
Doch er hatte keine Zeit, sie jetzt zu fragen. Das musste warten. Seraphin führte Hilias durch die Gänge. Die Schritte der beiden Männer hämmerten bedrohlich auf dem kalten Bodenplatten.



29.02.2004 17:37#146
Renata Wahnsinn. Also doch. Und noch dazu ein Wahnsinn, den sie mit diesem Mann teilte. Oder ein Wahnsinn, der sie miteinander verband. Sprach- und atemlos sprang Renata von der Bank auf, lief ein paar Schritte, setzte sich wieder hin. Das brennende Khorinis, die Steppe, die Hochebene, die marschierenden Horden... sie träumte die gleichen Träume wie Hilias.

Doch was, wenn das gar keine Träume waren, sondern Visionen? War der Anblick der Feuer erschreckend gewesen, die Vorstellung, das dies das Abbild einer zukünftigen Bedrohung und von realer Zerstörung ein könnte, war noch um ein vielfaches schlimmer.

Hatte sie gestern noch geglaubt, viele Antworten gekommen zu haben, heute stellten sich ihr mehr neue Fragen als je zuvor.



29.02.2004 17:41#147
Seraphin Seraphin schaute nachdenklich aus dem Fenster. Der Himmel über Khorinis war von einem schönen blau gezeichnet, die Vögel sangen um die Wette und eine frische Brise zog über das Land. Die weißen Haare des Magiers wurden luftig hin und her geworfen während er sich noch weiter aus dem Fenster lehnte. Es sah aus, als ob bald was passieren würde, es roch förmlich nur nach Abenteuern. Und trotz allen Risiken war der Umstand, die Insel endlich mal verlassen zu können es durchaus Wert sein Leben aufs Spiel zu setzen. Außerdem würde er das ja nicht alleine tun. Ein Lächeln erschien auf den bisher nachdenklichen Zügen Seraphins, als er an Rhodgar, Rena und all die anderen dachte die ihre kleine Gruppe bilden würden. Was konnte es besseres geben als mit seinen Freunden in ein Abenteuer zu geraten? Genau, nichts! Der fröhliche Gesichtsausdruck in seinen Zügen vertiefte sich noch eine Spur weiter, als er daran dachte was sie wohl alles erwarten würde. Und das er eben nicht genau wusste, was das war, gab dem Ganzen den letzten Schliff. Grinsend schloss er das Fenster wieder und sah sich suchend in dem Raum um. Wenn sie lange reisen würden, sollte er sich vielleicht schon mal darauf vorbereiten und seine Sachen zusammensuchen. Eine Zeit lang überlegte er ernsthaft, bis ihm einfiel das er eigentlich alles was er besaß im Grunde bei sich trug. Seinen Stab, seinen Dolch, Mantel, Hut, Geldbeutel und ein paar kleinere Dinge wie Feuersteine, Fleisch etc. Ansonsten besaß er …nichts. Diese Erkenntnis verwunderte ihn nicht wirklich, aber der Gedanke, nunja, dermaßen unvorbereitet auf ein Abenteuer los zu marschieren hatte doch etwas mulmiges ansich. Wenigstens etwas Proviant sollte er mitnehmen, auch wenn Hilias da vielleicht schon vorgesorgt haben würde, man war nie sicher. Mit einem etwas flauen Gefühl wünschte er sich den nächstbesten Dämon herbei und hielt sich vorsorglich (und absolut nutzlos) schon mal den Kopf in Erwartung der grausamen Schmerzen.

“Was wünscht ihr?“

donnerte es in seinem Kopf und Seraphin verzog mit einer Mischung aus Schmerz und Resignation das Gesicht. Dann richtete er sich wieder zu seiner vollen Größe auf und betrachtete den Körper des gewaltigen Flügelwesens.

“Ich werde mich demnächst… für längere Zeit außerhalb des Kastells aufhalten. Bitte sage dem Küchendämon er soll mir einen Beutel Proviant für mindestens 2-3 Wochen vorbereiten, da ich nicht genau weiß wie lange ich weg bleibe. Er sollte eine Menge Dörrfleisch, Brot und andere haltbare Sachen enthalten. Außerdem noch Wein und 2 Wasserschläuche. Ansonsten vielleicht ein bisschen Stroh und Feuersteine.

entgegnete er und beobachtete den Dämon, wobei er sich allerdings keine Sorgen machte dass die Antwort negativ ausfallen könnte. Nur schmerzhaft.
“Wie es euch beliebt Sterblicher.“

schallte es erneut in seinem Kopf, welcher sich anfühlte als hätte man ihm ein wütendes Drachbaby eingepflanzt. Beruhigt registrierte Seraphin wie der Geflügelte verschwand und nur die pochenden Schmerzen und den Ärger über die immer wieder arrogant anmutende Sprechweise der Dämonen zurückließ. Aber im Grunde war das ein sehr geringer Preis für die Wunder des Kastells und das Glück, welches ihn ereilt hatte als ihm die Tore zu eben diesen aufgetan wurden und er ab da im steinernen Sitz der Schwarzmagier hausen durfte. Nein, er wäre bestimmt der Letzte welcher sich über irgendwelche Sachen hier beschweren würde, ganz sicher. Ein letzter Blick in das leere Gemach, dann verließ der Magier den Raum und ging mit ruhigen Schritten über die Treppe nach unten in die Eingangshalle.

Gerade als er den gewaltigen Eingangsbereich durchwanderte hörte er langsame Schritte, die sich schon wieder zu entfernen schienen. Suchend sah er sich um, und tatsächlich entdeckte er die Quelle der Geräusche. Es war Meditate, welche gerade wieder im Dunkel verschwand. Doch sie war viel prächtiger angezogen als sonst schon, irgendetwas musste passiert sein. Die Richtung die sie einschlug war der Thronsaal. Seltsam. Einen Moment musste er gegen den Drang ankämpfen ihr hinterher zu rennen, einfach weil er sie sehen wollte..

Mit einem Seufzer verscheuchte er den Gedanken und wandte sich zum gehen um, durchschritt die riesige Halle nun zur Gänze und gelangte schließlich an das Tor zum Innenhof. Vielleicht würde er ja dort jemanden treffen mit dem er sich über die bevorstehende Reise austauschen konnte. Jedenfalls hatte er selbst alles erledigt, trotzdem war er neugierig.
Seraphin öffnete das Tor und schritt in den immergrünen Hof. Tatsächlich, Hilias und Renata befanden sich schon dort… einen Moment überlegte er, wieder umzudrehen, scheinbar fand dort gerade eine Versöhnung statt und er wollte dem nicht im Wege stehen. Andererseits, vielleicht konnte er genau so gut helfen. Außerdem schien irgendwas nicht zu stimmen… Neugierig und etwas besorgt beschleunigte der Magier seine Schritte, bis er an der Bank angelangt war und verwirrt innehielt. Die Körper der Beiden waren seltsam… nun, sie schienen eine Mischung zwischen Schlafen und Apathie eingenommen zu haben, jedoch konnte dieser Schlaf nicht schön sein, wie die zuckenden Mundwinkel und rollenden Augäpfel unter den geschlossenen Liedern eindeutig bewiesen. Einen Moment starrte er noch endgeistert auf die Beiden weggetretenen Körper, dann wurde ihm klar dass er besser etwas unternehmen sollte….

“Hilias! Renata! Wacht auf!"

brüllte Seraphin sie an, und sie schreckten verwirrt auf.

"Was war los? Ihr habt so... abwesend gewirkt?"

fragte der Magier besorgt.
Sie starrten sich an, doch aus ihren Gesichtern war nichts als unsichere Verwirrung zu lesen. Es schien als wüssten sie selber nicht was gerade geschehen war.

"Hilias, ich habe Meditate eben gesehen. Du wolltest doch mit ihr..."
sezte Seraphin an, doch er wurde sofort von dem Rotbärtigen unterbrochen.
“Wo ist sie?“

schoss es aus ihm heraus, bevor sein Gegenüber enden konnte.
“Ich führe dich hin.“

antwortete der Magier ebenso schnell. Es schien wichtig zu sein, irgendwas lag in Hilias Augen das ihn davon überzeugte. Mit eiligen Schritten verließen die Beiden den Innenhof Richtung Thronsaal, während Renata alleine und etwas verwirrt unter der Esche zurückblieb.



29.02.2004 17:58#148
meditate als sie die schritte in dem gang hörten, stellten sich die beiden hohepriester ganz selbstverständlich links und rechts des thrones des herrn auf und ganz von allein straffen sich ihre körper.

sie sahen jetzt wirklich hoheitsvoll aus. wie cherubine des dunklen gottes, die zu seiner linken und rechten wachten.

meditate warf don einen blick zu, in dem ein bisschen stolz zu erkennen war, dass sie hier stehen konnten und ein bisschen sorge, was das alles bedeuten sollte.



29.02.2004 18:00#149
Hilias Sie ereichten die großen Fügeltüren des Thronsaales, wie Seraphin ihn bezeichnete.
"Okay, du wartest hier ambesten. Kann sein, das...er wieder kommt."Seraphin zog die Augenbrauen hoch. Hilias war nervös, zapplig gerade zu."Ich bin nervös." lächelte Hilias unsicher seinem Freund zu. Seraphin nickte. "Ich bin hier. Nur Mut. Es ist nicht alles böse in dir." sagte der Magier.Hilias holte tief Luft und stieß die großen Türen zum Thronsaal auf. Er trat ein, ging bis zur Mitte vor und blieb dann stehen.
Zwei Gestakten standen neben dem gigantischwirkenden Thron. Meditate kannte er. Sie hatte ein kostbare Robe angelegt und schaute Hilias auf rätselhafte Weise an.
Der zweite Magier war ein Mann. Weißes Haar, dunkle Haut. Der Magier aus seiner Vision. Seine Augen waren unerbittlich, kalt, gerade zu tödliche Neugier lag darin. Hilias glaubte, das er auf eine sehr entfernte Weise dem Gehängten glich.
Einzelen waren beide Magier schon respeckteinflössent, doch zu zweit waren sie regelrecht beängstigend.
Hilias überlegte kurz, dann setzte er einen Fuß vor und verbeugte sich tief vor der Frau. "My Lady. Es ist schön, ecuh gesund und wohlbehalten hier im Kastell auf zufinden."
Dann wandte er sich an den namenlosen Magier. "Ich grüsse euch, mein Name ist Hilias und ich..." Er brach ab. Da war es wieder. Das alte Gefühl. Der Gehängte kam hoch.
Lass mich mit ihnen reden. Ein fehltritt und wir werden dieses KAstell nicht mehr verlassen. Lass mich mit ihnen reden
Der Gehängte flüsterte, unverhohlene Furcht lag in seiner Stimme. Vor dem Magier oder vor Meditate? Vielleicht vor beiden...
" möchte euch um euer Gehör ersuchen." beendete Hilias den Satz.Vielleicht hatte das Monster diesmal recht, doch noch war es zu früh.Noch nicht!



29.02.2004 18:20#150
Don-Esteban Der Schatten, den die zahlreichen Säulen des Thronsaal warfen, wurde von einem kleinen, eher an einen Säulenstumpf erinnernden Schatten ergänzt. Er wirkte wie ein Fremdkörper in den erhabenen Silouetten der hohen Pfeiler und Säulen, die das kunstvoll gefaltete Gewölbe der hohen Halle stützten.
Der Hohepriester wandte den Blick von Meditate ab und schaute nun auf den Besucher mit dem kurzen Schatten herab, der sich Hilias nannte. Kurz und gedrungen stand er vor ihm, schien mit sich selbst zu ringen, so als ob er nicht wußte, ob er die Magier wirklich ansprechen sollte und machte noch im Sprechen eine merkwürdige Pause, als ob er sich erinnern müßte, wie sein Satz, den er eben angefangen hatte, nun vollendet werden sollte.
»Hilias? Mir kam zu Ohren, daß erst kürzlich in Khorinis von der übereifrigen Stadtwache ein gewisser Hilias gehenkt wurde. Die Anklagepunkte sind mir im einzelnen nicht mehr bekannt, sie werden jedoch wie meist nur nachlässig ausgedacht worden sein. Ich bin mir sicher, es war eine Gaudi für die Masse. Und hat damit seinen Zweck erfüllt. Sag, du hast nicht zufällig irgendetwas mit diesem Hilias zu tun, weil du dich nach ihm nennst?«
Daß Hilias selber eine Frage gestellt hatte, überhörte der Hohepriester geflissentlich, so wie er es immer tat, wenn ihm seine eigenen Fragen wichtiger erschienen.



29.02.2004 18:34#151
meditate meditate musste erst einmal nach luft ringen. der da vor ihnen stand, war nicht mehr hilias und er war auch nicht mehr der gehängte.

auf einmal machte alles sinn: die kostbaren roben, in die don und sie gekleidet waren und die dringlichkeit, mit der die dämonen sie in den thronsaal geleitet hatten. vor ihnen stand ein wesen, das neu geboren war aus hilias und dem gehängten - ein wesen beliars. und auf einmal wurde der magierin ihr schwerer fehler bewusst. sie hatte den gehängten unterschätzt und ihre eigene gewitztheit überschätzt. der gehängte war ein ebenbürtiger gegner.

vor ihnen stand ein toter. einer, der schon längst in die hände des meisters gefallen wäre, wenn nicht dieser gehängte ihn ans leben oder besser gesagt, an eine irdische existenz gekettet hatte.

"don, sieh genau hin!"

der meister murmelte nur "nicht jetzt" und gab ihr damit entweder zu verstehen, dass er die situation voll im griff hatte, oder aber, dass es ihm egal war. wie auch immer, don machte ohnehin immer, was ihm grad in den kopf kam. aber er sagte immerhin nichts und beobachtete.

"nicht ungeschickt"

waren die ersten worte, die meditate herausbrachte.

angesichtes der blassgrauen erscheinung, die vor ihnen auf die knie gesunken war, war das zwar eine unnötige bemerkung, aber meditate konnte nicht anders. wenn der gehängte sie also besiegt hatte und damit den armen hilias mit, dann mussten eben stärkere waffen ran.

"du bist sehr verwegen, dass du dich noch einmal in diese mauern gewagt hast. wir hast du den armen toren, der dir seinen körper leihen muss, dazu gebracht, dieses wagnis einzugehen?"



29.02.2004 18:50#152
Hilias LASS MICH VERDAMMTNOCHMAL VOR! DAS MISTSTÜCK SOLL ES NICHT NOCHMAL WAGEN KÖNNEN,MICH ZU...

Hilias würgte die Stimme des Gehängten in den Hintergrund. Er sah den hohen Magier an. Schweiß bildete sich auf der Stirn des Steinmetzes. Er musste abwägen, wie er beginnen sollte und gleichzeitig den Gehängten zurück halten. "Um auf euere Frage zu Antworten. Ich bin der selbe, den sie gehängt haben. Ich bin Hilias."
Der Magier runzelte nur kurz die Stirn. Mehr Reaktionen war ihm diese Information wohl nicht wert.
Er wandte sich an Meditate. "Ich bin Hilias, My Lady. Traut eueren Augen ruhig. Ich mag ohne Leben sein, doch meine Seele bleibt in diesem Körper..." BAMM!!!
Die Kopfschmerzen waren übelerregend. Seine Sicht verschwamm, er stolptere vor, als habe ihm ein Hammer auf den Hinterkopf getrofen.
DU WURM! DU WIRST NICHT GEGEN MICH BESTEHEN!!! LASS MICH FREI!!!Meditate trat erschrocken und unsicher vor. Der Magier rühte keine Finger. Nicht mal seine Augen verengten sich.
Er ist es...Vor Meditate hat er keine Angst mehr...aber dieser Magier da...er macht ihm Angst. Höllische Angst...Oh, Innos diese Schmerzen.Jetzt war es, als rammte man ihm Eiszapfen in die Zahnwurzeln. Er erhob sich mühevoll. "Ich habe..nicht viel Zeit! Er will euch wohl...unbedingt sprechen! Aber zuvor eines. Es kommt eine große Gefahr auf uns zu. Ich sah das Kastell brennen. Ich sah Untote, wie sie sich nach Norden aufgemacht haben. Sie sind vielleicht schon in diesem Augenblick unterwegs. ICh..Ich..."
Hilias Knie knickten ein. Der Gehängte war zu stark. Er hatte lange geruht. Seine Kräfte wieder hergestellt. Sein Verstand war schärfer, als je zu vor. Und die Angst beflügelte seine Grausamkeit in ungeahnte Höhen.
Hilias wurde zum letzten Mal in seinem Leben zurück gedrängt. Der Gehängte kam vor. Der Anfang vom Ende. Der Fieberwahn würde hier seinen Höhepunkt finden.


29.02.2004 19:30#153
Don-Esteban »Eine Gefahr für das Kastell?« Der Magier dachte daran, daß ihn seltsamerweise gerade jetzt irgendetwas nach einiger Zeit wieder in den Thronsaal getrieben hatte. Er dachte, er sei seiner eigenen Eingebung gefolgt, doch vielleicht steckte da mehr hinter, als es den Anschein hatte.
Nun, vielleicht auch nicht. »Nun, du bist also der gehenkte Hilias? Interessant. Oder vielleicht auch nur Schlamperei der Milizen. Wahrscheinlich müßte ihnen mal jemand zeigen, wie man Leute richtig hängt. So daß sie nicht später wieder lebendig durch die Gegend wandelten.«
Doch das war unwichtig, Wichtiger war folgendes: »Du meinst also, von einer Gefashr zu wissen, die das Kastell betrifft? Und was macht dich so sicher? Und was soll mich dazu bewegen, dir zu glauben? Es gibt viele Leute, die meinen, sie müßten andere über irgendwelche düsteren Vorahnungen aufklären. Doch sind fast alle von ihnen entweder arme Verwirrte oder gefährliche Wirrköpfe.«Er machte eine Kunstpause und sprach dann weiter: »Und noch eine Frage beschäftigt mich: Warum willst du uns warnen? Ich weiß, daß du selber ein Mitglied der Stadtwache bist oder bis vor kurzem, als dich des Schicksals Schlinge «, der Hohepriester fasste sich wie unbeabsichtigt an seinen Hals und strich kurz daran entlang, »zum Stolpern brachte, warst. Warum also, so frage ich dich, sollte jemand wie du das Kastell warnen wollen?«
Ein stechender Blick ruhte für kurze Zeit auf dem Mann, der sicdh als Hilias vorgestellt hatte. »Und doch hast du etwas an dir - oder in dir -, was mich zögern läßt, dich als puren Schwätzer anzusehen. Etwas ist seltsam an dir und wie die Reaktion meiner Schwester im Glauben hier neben mir zeigt, scheinst du ein nicht ganz umbeschriebenes Blatt zu sein. Kennt ihr euch?«


29.02.2004 19:56#154
Hilias "SChwätzer..." Der Gehängte kicherte irre und hob die Augenäpfel. Sie glänzten tückisch. Die Augen der Hölle.
"Ihr nennt mich Schwätzer...Wer seid ihr eigendlich, Schoßhund der Hexe, das ihr es wagt, sowas zu mir zusagen." Der Gehängte erhob sich zu seiner vollen Große."Ich bin nicht der Heerscharen des Königs entkommen, um mich von einem drittklassigen Beliaranbeter erniedrigen zu lassen."
Das Monster war erwacht. Es wusste, das es hier nicht wieder rauskommen würde. Seine Aufgabe, den Steinmetz von seinem Schicksal zu trennen und auf einen anderen Pfad zu führen war vergebens gewesen.
Jetzt gab es nur noch eines zutun. Hilias auch das letzte bisschen an Vertrauen zu nehmen, was zumindestens die Hexe noch für ihn übrig haben könnte."Und du..." wandte er sich an die Kokobien der Finsternis.
"Du hast mir lange genug Steine in den Weg gelegt. Ich habe es so satt, deinen großspuhrigen Worten zu lauschen. Jetzt wirst du mir zuhören. Ein für alle Mal."
Die Magier sahen verdattert drein. Der lange, Dürre, mit den gefährlichen Augen...auf ihn musste der Gehängte aufpassen. Aber mit der Hexe konnte er fertig werden.
"Böse Dinge stehen diesem Land bevor. Der Tod selbst kommt an euer Tor. Ihr werdet ihn einlassen oder im Kampf vergehen, es ist euch überlassen. Ein Entkommen gibt es nicht. Hilias ist mein. Ehr werde ich ihn zur Hölle schicken, als das er diesen Wahn weiter verfolgt."
Der Gehängte spekulierte voll, auf die Unbeherrschtheit der MAgier. Er hoffte, sie würden diesen Körper zu Staub zerblassen. Dann würde sich wenigstens ein Schicksal nmicht erfüllen. Hilias durfte nicht gehen! Der Gehängte hatte alles so sauber eingefädelt, und doch hatte der verdammte Wurm immer weiter auf sein Schicksal zugesteuert. Jetzt würde der Gehängte dem endgültig einen Rigel vorschieben!




29.02.2004 20:07#155
meditate meditate wollte erst etwas erwidern, merkte aber schnell, dass das völlig unnötig war. nachdem der gehängte sich zu erkennen gegeben hatte, musste sie nur einen kurzen blick auf dons augen werfen und schon sah sie dieses blitzen. don zog in den kampf - und kein wesen der welt konnte mit dons gefährlichster waffe mithalten.

manchmal hatte meditate sogar den eindruck, dass in einem gefecht der argumente, der thesen und antithesen, des geschliffenen wortes und der zynischen wortwahl auch ein beliar nur den kürzeren ziehen konnte.

es war aber auch zu lustig, wenn man sich vorstellte, dass dieser zugegeben gefährliche wurm, den meister des todes mit dem tod bedrohen wollte.
meditate sah mit einem blick auf don, dass sie alles in seinen bewährten händen lassen konnte. so lehnte sie sich gegen den gewaltigen steinernen thron und griff zu dem pokal, den der dämon ihr hingestellt hatte. sie hob das schwere goldene gefäß, prostete don lächelnd zu und entspannte sich.


29.02.2004 20:22#156
Don-Esteban Der Hohepriester zog belustigt die Augenbraue hoch und verzog den Mund zu einem dünnen, verächtlichen Lächeln.
»Was du nicht sagst!«, meinte er mit gespieltem Erstaunen, nach dem der Wortschwall des kleinen Mannes vor ihm versiegt war.
»Aber das Zuhören mußt du auf jeden Fall noch lernen. Ich habe dich mitnichten einen Schwätzer genannt, aber da du so darauf bestehst und ich nach deinem letzten Monolog selbst erkennen mußte: So sei denn ein Schwätzer, wenn es dich erfreut.«
Die Augenbraue fand wieder an ihren Platz zurück und das dünne Lächeln, das Eingeweihten anzeigte, daß gleich eine Grenze erreicht war, die man besser nicht überschritt, verschwand wieder.
»So höre denn, Unwissender: Du bist hier nicht in einer der schmutzigen Tavernen, in denen du höchstwahrscheinlich dein bisheriges erbärmliches Leben verbracht hast, sondern in der Hochburg der Schwarzmagier. Es wird dir also kein Beifall entgegenbranden, wenn du - und zwar auf recht bemitleidenswerte Art - versuchst, hier die Beschränkungen deines Geistes in armselige Worte zu fassen, wie sie Kennzeichen von dummen, ungebildeten und überaus einfältigen Menschen sind, deren einziger Daseinszweck es ist, anderen, klügeren zu dienen. Und das alles, wie ich annehme, in der irrigen Hoffnung, uns damit zu reizen. Was interessiert den Stier das Summen einer Fliege.«
Hilias öffnete den Mund, doch der Hohepriester wischte den Anflug der Antwort mit einer herrischen Handbewegung beiseite.
»Und höre noch die: Diese sogenannte Warnung, die du uns eben überbracht hast, lese ich tagtäglich in den unerschöpflichen Beständen der Bibliothek in Worten, die um vieles kunstvoller und bedeutungsschwerer sind, als dein Gestammel. Und trotzdem nehme ich sie nicht für bare Münze.«
Seine Stimme wurde eine Nuance lauter, fordernder.
»Also hebe dich hinfort, solange du noch die Wahl dazu hast und sie dir nicht von den Geschöpfen, die diesen Ort bevölkern, abgenommen wir.«Er schlug seine Robe um sich und hatte vor, den Thronsaal zu verlassen, um diesen Wicht möglichst schnell zu vergessen.



29.02.2004 20:30#157
Rhodgar Wieviel eine Mütze voll Schlaf doch bewirken konnte! Frisch und munter trippelte Rhodgar die Treppe hinunter, die ihn vom ersten Stock in die Eingangshalle führte. Er explodierte geradezu vor Tatendrang, wollte irgendetwas Großes vollbringen, Wunder tun... nein, das ahtete zuweit aus. Der Punkt war jedoch, dass nichts von den gestrigen Krankheitssymptomen noch da war, der Schwarzmagus fühlte sich erfrischter als je zuvor.
Die letzten Stufen übersprang er übermütig, und landete mit einem Knall auf dem schwarz-weiß gekachelten Fußboden. Nach kurzem Wanken fing er sich wieder, und setzte seinen Weg fort. Ja, mittlerweile war er ins Laufen gekommen, die Geräusche seiner Schritte wurden jedoch größtenteils von dem samtroten Teppich geschluckt, sodass er wenigstens unbemerkt blieb.

Das bis dahin sowieso schon vorhandene Grinsen vergrößerte sich nochmals um ein Vielfaches, als er um eine Ecke gebogen war, und nach eben jener beinahe mit einem Dämonen zusammgestoßen war, der irgendetwas in seinen Klauen durch den Gang transportierte. Eine Gerätschaft war es, doch blieb der Sinn dieses Stückes dem Schwarzmagier verborgen. Interessierte ihn auch nicht weiter. Doch war es allemal ein Anreiz, sein Tempo zu verlangsamen, nicht dass er noch etwas wertvolles zerstörte, irgendwo gegen prallte und sich womöglich noch Ärger einhandelte.
So schritt er nur noch voran, und mit gedrosselter Geschwindigkeit war plötzlich auch seine Euphorie wie weggeblasen, und er besann sich erneut auf Tugenden wie Benehmen und Anstand. Nur war er nun in den völlig falschen Korridor gelangt, dies war nicht der Weg zum Refektorium, wo er sich eigentlich hatte hinbegeben wollen. Ein wenig irritiert und orientierungslos blickte er sich um. Hier war er nie zuvor gewesen, doch ging er mit dem guten Wissen im Hinterkopf, dass ihm hier nichts geschehen konnte. Irgendein Wink des Schicksals würde sich ihm schon offenbaren, und ihn aus dieser Situation befreien.

Und dieser Wink äußerte sich sogleich, und zwar in Person Seraphins, der missmutigem Gesichtsausdruck an einer prunkvollen Tür lehnte. Schon komisch, dass sich ihre Wege immer dann kreuzten, wenn gleich darauf irgendetwas passieren würde. Zumindest war das so bislang gewesen, wie Rhodgar amüsiert feststellte. Vielleicht wartete ja nun auch wieder eine Überraschung auf ihn."Grüß dich, Seraphin. Was machst du denn hier? Und wo sind Rena, Hilias und das Lama? Solltet ihr nicht alle beisammen sein?"



29.02.2004 20:45#158
Seraphin Was geschah da drinnen? Welche Dinge wurden besprochen? Und was dass wichtigste war: Warum bei Beliar musste er draußen bleiben?!
Seraphins Inneres wollte fast auseinanderreißen vor Neugierde, außerdem kam er sich langsam blöd vor, als ob es ihn nichts anginge was hinter der Tür besprochen wurde. Wie ein mitteloser Bauer der einer wichtigen Ratsbesprechung nicht lauschen durfte konnte er ledeglich hier stehen bleiben und dieses Gefühl machte ihn rasend. Hilias war nun schon über eine Stunde dortdrinnen, zusammen mit Meditate. Was sie wohl besprachen? Was sie überhaupt taten? Und was...
...bei Beliar machte Rhodgar hier?!

Verblüfft betrachtete er den Umriss seines Freundes, welcher ihn im Halbdunkel, sich nicht bewegend und mit dem schwarzen Mantel getarnt wohl noch nicht entdeckt hatte. Jetzt drehte er jedoch den Kopf und bemerkte Seraphin. Mit schnellen Schritten kam er auf ihn zu.

"Grüß dich, Seraphin. Was machst du denn hier? Und wo sind Rena, Hilias und das Lama? Solltet ihr nicht alle beisammen sein?"

entgegnete sein Freund offenbar gut gelaunt.

"Dasselbe könnte ich dich fragen?!"

gab Seraphin scherzend zurück. Dann setzte er zu einer vernünftigen Antwort an.
"Rena sitzt noch im Innenhof, wo Lama ist weis ich nicht, ich glaube der treibt sich irgendwo mit Ceron rum. Hilias ist dort drinnen zusammen mit... Meditate."
entgegnete er, wohlweislich eine Pause vor dem Namen der Hüterin einlegend, die seinem Freund gar nicht entgehen konnte.

"Er meinte sie hätten irgendetwas wichtiges zu besprechen..."


29.02.2004 20:50#159
meditate "geh nicht, ich bitte dich."

meditate warf dem don einen blick zu, der tatsächlich bewirkte, dass der meister inne hielt.

"deine visionen vom untergang der welt sind uns nicht fremd, wir kennen sie aus vielen büchern und sagen. sie erschrecken uns nicht, denn wir sind die bastion des dunklen gottes. uns schreckt eher das reich innos.

was willst du tun, du wurm? nur weil du zu erkennen glaubst, dass wir deinen wirt nicht vernichten wollen, heißt das noch lange nicht, dass unsere hände gebunden sind.

ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, dich meinen tränken zu entziehen. ich akzeptiere sogar, dass ich einen fehler gemacht habe, aber glaubst du wirklich, ich wiederhole den fehler? so wichtig ist mir hilias nicht. nimm ihn mit und werde glücklich. irgendwann endet alles bei beliar."

meditate funkelte don an und erkannte in seinen augen, dass ihm noch etwas eingefallen war, mit dem er den wurm treffen konnte.



29.02.2004 20:59#160
Rhodgar Soso, mit meditate war Hilias dort drinnen also. Rhodgar konnte sich noch lebhaft an den Abend erinnern, als die beiden das letzte Mal einander begegnet waren, und der war nicht gerade angenehm verlaufen. Zwar war die Situation nicht eskaliert, doch hatte die ganze Zeit diese besondere Spannung in der Luft gelegen, als zwei Mächte aufeinander getroffen waren. Die der meditate und... stimmt, es war der Gehängte gewesen nicht Hilias (dass zu diesem Zeit wieder der Gehängte dominierte konnte der Schwarzmagier nicht wissen). Doch trotz allem hörte sich das alles ziemlich abenteuerlich an, denn wie er richtig vermutete musste es wohl eine sehr dringende Sache sein, die die beiden miteinander besprachen, denn normalerweise war meditates Zeit ziemlich kostbar, und viel zu schade um nur einfachen Schäkereien geopfert zu werden.
Auf diese Gedanken hin machte sich soetwas wie spassige Hinterlist in Rhodgar breit. Auf keinen Fall wollte er diese Konversation verpassen. Vielleicht war ja sogar die aufkommende Bedrohung das Thema, und wenn dem so war, dann lohnte es sich allemal, dabei zu sein. Eventuell würden ja noch ein paar Informationen ihren Weg zu seinem Ohr finden, die ihm bislang verborgen geblieben war.Und somit war es brschlossene Sache. Ein letzter, vielsagender Blick zu Seraphin, und schon zog der Schwarzmagus die Tür leise auf, schlüpfte sofort hindurch und würde von einem überwältigenden Anblick empfangen. Das musste wohl soetwas wie ein Ballsaal sein, so prunkvoll und imposant wie der Raum ausgestattet war. Anfangs noch den Kopf in den Nacken gelegt, um die Deckenmalereien zu bewundern, blickte er nun geradewegs auf das Dreiergespann, welches sich weiter vorne, auf einer Erhebung aufhielt. Erst wollte er seinen Augen nich trauen, doch das Abbild des Don war keineswegs eine trügerische Illusion. Viel konnte man aus seiner Mimik nicht schließen, doch reichte ein Blick um zu begreifen dass es nicht gerade von Vorteil wäre dort hinein zu platzen. So ergriff Rhodgar die Möglichkeit, seinen Körper hinter einer der Säulen zu verbergen, die quasi als Deckenpfeiler errichtet worden waren.
Seraphin, der seinen Kopf ein wenig ratlos durch die Tür gesteckt hatte, warf ihm einen Blick zu, der ihm wohl bedeuten sollte, er möge doch so schnell wie möglich wieder zurückkommen, und doch konnte man eine gewisse darin enthaltene Neugier nicht leugnen. Sollte er doch auch erfahren, was hier vor sich ging. Mit einemschelmischen Grinsen winkte der Schwarzjünger dem Weißhaarigen zu, nachdem er sich einige Säulen weiter vorgekämpft hatte, und nun in Hörweite des Geschehens war. Vorsichtig lugte er hinter einer der Konstruktionen hervor, um ja auch nichts von dem Spektakel zu verpassen.



29.02.2004 21:15#161
Teufelslama Die blauen Augen schlugen langsam auf, Lama fand sich in den weichen Laken eines der Gästezimmer des Kastells wieder, der Mond schien Blutrot hinein, er tat
was?


Ruckartig sprag der noch unbekleidete Waffenknecht auf und trat ans Fenster, es schien so als würde die ganze Insel in Flammen stehen, als würden die Felder mit Blut überschwemmt, was war hier geschehen? Er hörte es als er gerade seine Hose anzog, ein Geräusch. Schlurfen wie das von dutzenden Lahmer, Stöhnen nicht von dieser Welt und ein ... Rasseln.

Lama schloss den Knopf des Beinkleids als das Geräusch sein Zimmer erreichte, die Tür wurde geradezu hinweggesprengt, die Hände hatte er erhoben um die umherfliegenden Splitter vom Gesicht fern zu halten und da strömten sie hinein. Untote, Zombies, ihre Zahl konnte er nicht einmal schätzen der Strom der ins Zimmer lief schien nicht abzureissen. Verzweifelt leistete der Soldat Wiederstand doch konnte er der Masse an kaltem, leblosem Fleisch nichts entgegen setzen. Sie brachen über ihn hinein und das letze was er sah, bevor er endgültig unter den Leibern der Toten beerdigt wurde war ein Schatten, eine schwarze Gestalt die ihn Zahnlos angrinste und dann wieder verschwand.



Ein Schreck, Herzrasen als ob das Herz aus der Brust springen wollte. Schweißgebadet erwachte Lama in seinem Bett. Was in Innos Namen war das nur gewesen? Ein Alptraum, nein dafür war es viel zu real gewesen, er hatte die Hände die nach ihm griffen fühlen können, hatte den fauligen Atem riechen können.


Als er sich wusch und wieder ankleidete war die Panik langsam aufsteigender Wut gewichen. Was ging hier nur vor verdammt? Er hatte nicht vor sich zum Spielball irgendwelcher Mächte machen zu lassen, was auch immer hier vorging, das ging entschieden zu weit.



Wieder in voller Montur stapfte er aus seinem Zimmer heraus und betrat die langen, schmalen Gänge des Kastells, er brachte Abbiegung um Abbiegung hinter sich um nach guten 10 Minuten des Wanderns festzustellen... er hatte sich verlaufen.


"Na super, sowas passiert auch nur mir."

Ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben wo er sich befand ging er weiter, vertraute einfach seinem Gefühl, irgendwo hin würde es ihn schon leiten. Hätte dieser Ceron nur nichts davon gesagt das man besser nicht die falschen Gebiete hier betreten solle sofern man plante am Leben zu bleiben. Immer schneller wurden die Schritte, immer schneller kreisten die Gedanken und dann sah er sie, zwei Gestalten am Ende dieses Ganges.

Seraphin und Rhodgar, Innos sei Dank er hatte bekannte Gesichter gefunden, doch traten die Beiden gerade durch einen großen Torbogen keinesfalls würde er sie entwischen lassen. Wer weiß ob er je wieder auf sich allein gestellt hier hinaus finden würde. Schnellen Schrittes erreichte er die Tür und durchschritt sie. Nun fand er sich in einem majestätischem Saal wieder, man könnte ihn glatt als schön bezeichnen wenn er nicht Beliar geweiht wäre. Nun war er auch nah genug um die ängstlichen Gesichter seiner zwei neuen Freunde zu sehen die wie irre zu ihm winkten und sich hinter einigen der Säulen versteckten.

Es dauerte einige Sekunden bevor er die Situation begriff und geschwind zu den anderen zwei huschte. Was wurde hier nun schon wieder gespielt?


29.02.2004 21:16#162
Hilias Der Gehängte konnte nur ungläubig auf diese zwei erbärmlichen Schwachköpfe schauen. MAchtvolle Schwachköpfe, doch arrgoant und selbstgefällig. Die Eingenart aller Mächtig. Vielleicht wären die beiden im Stande, noch viel verherrende Übel über Welt zu schütten, wenn man ihn nur genung Zeit ließ.Der Gehängte konnte nicht anders. Er lachte laut auf. Gewaltige Echolawien breiteten sich aus. Er konnte einfach sein Glück nicht fassen. Warum diese Leute reizen, wenn sie Hilias eh nicht ernst nehmen würden. Das war einfach ein göttliche Komödie.
"Nun, ich habe wohl euere Weisheiten unterschätzt." kicherte der Gehängte und drehte sich zum Ausgang.
"Ich werde euch nicht mehr behelligen. Klammert euch an euer erbärmlichen Bücher, wenn ihr glaubt, mit Eselsohren ausbügeln werdet ihr errettet." Der Gehängte schritt auf das Tor zu. Dann blieb er auf der Höhe des namenlosen stehen. Nicht weil er wollte...seine Musekeln versagten einfach den Dienst. Nicht einfach so...nicht so...WUT! ZORN! HASS! Es explodiert in ihm wie eine Wassertopf, der zugeschweißt und auf der Feuerstelle zulange gestanden hatte.Was war das?

Hilias brach mit einem gewaltigen Satz hervor. Der Gehängte wurde dabei tief in das Gefängnis zurück gewissen und dort an einen Kette gelegt, die er selbst einmal gegen Hilias benutz hatte. Den Hass und den Zorn.
Hilias drehte sich zu dem Magier um. "Ihr seid der MEinung, was uns bevor steht, sei nur ein Hirngespinnst? Seid ihr das?" Hilias riss sein Schwert aus der Scheide. Der Magier lächelte müde. Er glaubte wohl, das Hilias sich auf ihn stürzen wolle.

"Seht und lernt!" Hilias trat in die Mitte des Saales zurück. Der Magier schaute ihm neugierig nach. Sein Blick besagte, das er nicht beeindruckt sein würde. Doch Meditate schien da schon ehr die Überraschungen gewohnt zu sein, die man mit Hilias so erleben konnte.
"Was hast du..." fragte sie, doch Hilias achtete nicht auf sie. Er hatte es schon einmal beweisen müssen. Doch diesmal würde wohl mehr nötig sein, um diese Sturhäls zu überzeugen.
Er rammte die Klinge in seine Brust. Schwarzes Blut spritzte zähflüssig hervor, wurde grau und pulvrig.
Er drehte sich zu dem Magier. "Und nun, verehrter Magier. Sagt mir, als Diener des Gottes über den Tod....ist es nicht üblich, das ich jetzt sterben müsste?"Zum ersten Mal sah man wirklich eine Spuhr der Verunsicherung auf dem Antlitz des Magiers.
Hilias ließ ihnen keine Zeit, irgendeinen Trick dahinter zu vermuten. Er riss das Schwert raus, grauer Staub erhob sich. Begann zu glühen. Dort diesaml nicht mehr goldscheinend, sonder finsterrot.
Es hängte von meiner Stimmung ab...dachte Hilias verblüfft.
Díe Magier sahen die Funken nach, wie sie wild durch einander wirbelten. Nicht sanft wie früher, sondern zornig, mit zackigen Bewegungen.
"Und jetzt hört. Der Geist, der mich bewohnt, versucht euch zu täuschen und mich von meinem Schicksal abzuhalten. Ein Schicksal das anscheind mit der Magierin Renata teile. Auch sie hat Visionen. Auch sie erkennt die Gefahr. Das graue Heer wird kommen. Es wird euch wegfegen, wie der Feuersturm das Grass der Prärie."Hilias machte sich zum Ausgang auf. "Und ihr werdet nicht bestehen können..." sagte er über die Schulter. "Wenn ihr mich nicht glauben wollt, suche ich selbst einen Weg."
Er schritt auf das Tor zu.



29.02.2004 21:17#163
Seraphin Überrascht hatte er Rhodgar hinterher geblickt. Und warum eigentlich nicht, er tat schließlich das einzig Richtige. Wieso sollte er Draußen bleiben? Dieser letzten Wink von dem Schwarzmagier beendete seine Grübeleien. Schließlich hatte er für Hilias sein Leben riskiert, warum sollte er dann nicht über sein weiteres Schicksal Bescheid wissen? Zu dem er so auch noch die Gelegenheit bekam die Hüterin in Aktion zu sehen... auf andere Art und Weise. Sein Freund hatte sich mittlerweile ein paar Säulen weiter nach vorne gekämpft und auch Seraphin schlich nun, noch eine Spur vorsichtiger als der junge Schwarzmagus, in den prunkvollen Saal. Einen Moment konnte er nur über die wunderschönen Wände, Einrichtung und die unendlich weit im Dunkel liegende und trotzdem auf seltsame Art, immer noch zu erkennende Decke des Raumes staunen. Dann besann er sich jedoch wieder und zog seine Blicke von all der Pracht um zu erfassan was dort vorne geschah. Hilias schien nicht alleine zu sein, neben ihm und Meditate war auch noch eine dritte Person anwesend. Für einen Moment stockte Seraphin. Dieser Magier dort vorne... hatte lange weiße Haare, genau wie er. Es war derselbe, den er schon damals auf der Hochzeit dieses Lees gesehen hatte. Macht strahlte von ihm aus, unfassbare Macht und gleichzeitig eine Kälte die ihn schaudern ließ. Doch hinter diesen beiden Attributen verbarg sich eine gewaltige Intelligenz die vielleicht schon die ersten Brücken zum Wahnsinn schlug, wenn man manchen Geschichten im Kastell Glauben schenken konnte. Der Körper war von eher unscheinbarer Statur, schlank und hochgewachsen, aber es ging eine Aura von ihm aus, die mindestens genauso dunkel und intensiv war wie die der Hüterin. Vorsichtig arbeitete auch Seraphin sich weiter vor, bis er schließlich auf derselben Höhe war wie Rhodgar und mit dem Schatten der Säule verschmolz. Den Rücken an das kalte Material wechelte er einen schnellen Blick mit seinem Freund, bevor er sich endgültig regungslos ins Dunkle drückte und aufmerksam den weiteren Worten lauschte die da kommen sollten.



29.02.2004 21:51#164
Don-Esteban Der Magier, gerade zum Weggehen bereit, hatte innegehalten, als Hilias seinen Dolch zückte und ihn sich in den eigenen Leib rammte. Hatte er es so eilig, zu Beliar zu kommen.
›Halte ein‹, wollte der Magier rufen, ›halte ein und wirf dein Leben nicht weg, denn Beliar alleine entscheidet, wann es Zeit ist, es sich zu nehmen.‹ Doch es war zu spät. Doch dann geschah das Erstaunliche:
Der Getroffene stürzte nicht, gurgelnd im Todeskampf, zu Boden, um dort sein nutzloses Leben auszuhauchen. Er blieb stehen und grinste den Magier frech an. Aus seiner Wunde strömte das Blut, doch erreichte es nicht den Boden. Augenblicklich, als es mit der Luft im Thronsaal in Berührung kam, verwandelte es sich in Staub, grauen, feinen Staub, der zu Boden rieselte und von einem leichten Luftzug, der durch die eben kurz von irgendwem geöffneten Portale verursacht wurde, weggeweht wurden.
Der Magier starrte noch auf die seltsame Wunde, die sich langsam wieder schloß, als Hilias schon weiteredete.
»Ob du tot sein müßtest? Vielleicht bist du es schon längst, doch Beliar will dich aus irgendeinem Grunde nicht. Vielleicht hast du noch etwas zu erledigen, vielleicht will er dich jedoch auch aus einem anderen Grund nicht, vielleicht bist du gezeichnet und er lehnt dich ab, so daß du hier noch unter uns wandelst.«
Er verstummte und schaute auf Hilias, der sich eben den Dolch wieder aus seinem Körper zog.
»Solch ein seltsames Schauspiel habe ich wahrlich noch nicht gesehen und ich habe doch schon so viel erfahren. Es gibt doch immer wieder Dinge zwischen Himmel und Erden, die uns bisher unbekannt waren.«
Doch er blieb trotzdem skeptisch.
»An deiner Glaubwürdigkeit ändert das allerdings nichts, doch geb ich dir einen guten Rat. Und der ist nicht umsonst doch ganz kostenlos, wie es sonst nicht die Art des Kastells ist.«
Er war näher herangetreten, ganz dicht kam er Hilias, als er weitersprach. »Vielleicht hat dein Zustand etwas mit deinen Vorahnungen zu tun. Suche die Quelle deiner Gedanken, den Ursprung der Worte, die du hier verlauten ließest. Vielleicht wird sich dann der Sinn deines Zustandes erklären und du kannst endlich in Beliars Reich eingehen.«
Und damit war diese seltsame Audienz beendet und der Hohepriester des ZuX, Vertreter Beliars auf Erden, Willensbekunder des Dunklen Gottes und Gebieter über seine menschlichen Heerscharen, mochten sie auch klein an Zahl sein (an Macht waren sie deswegen um so größer), verließ den Thronsaal.


01.03.2004 00:07#165
meditate bevor die hüterin sich ihrem meister anschloss, reichte sie hilias oder dem schrecklichen mitbewohner noch eine kleine dose, in der sich eine einzige kleine arznei befand.

"wenn du nicht mehr weiter weißt, mein freund, dann nimm das zu dir. vielleicht führt es dich ans ziel all deiner wünsche."



01.03.2004 18:45#166
Hilias Hilias betrachtete enttäuscht die kleine Dose, die er von der Magierin überreicht bekommen hatte.
Die Hüterin hatte mit ihrem Kastellkollegen den Thronsaal verlassen, ohne Hilias Freunde zu beachten, die sich an den Türen gedrängt hatten.
Hilias wog die Dose in der rechten, ballte seine Faust um sie und wollte sie schon auf der Erde zerschmertern...doch er besahn sich. Er war hier her gekommen, um Antworten zu erhalten. Doch gab man seinem Feind antworten, die man selber vielleicht gar nicht wusste?
Er musste darauf vertrauen, das Innos alles so geplant hatte.Denoch hatte er Angst. Angst etwas falsches zu machen...oder die seinen ins Verderben zu stürzen.
Er sah zur Tür. Rhodgar und Seraphin standen da und schien zu zögern. Was hatten sie alles mitgehört? Wie viel hatten sie davon verstanden, wo doch Hilias selbst nicht mehr Klarheit gewonnen hatte, als zuvor.
Lama lehnte in lässig gegen den Rahmen der Tür und blickte fragend auf Hilias. Was nun? sagte dieser Blick.
Ja, was nun? Hilias wünschte sich, das irgendjemand kam, und ihm erklärte, was zutun war. Das jemand ihm genau sagte, was zutun sei und was noch kommen würde. Doch so lief das Spiel wohl nicht. Er stapfte entweder in die ungewisse Finsternis, doch verging auf der Stelle stehend, ohne je versucht zu haben, aus diesem Dunkel einen Weg zu finden.
Es gab nur zwei Art von Entscheidungen. Die, sich zu entscheiden und die, es nicht zutun.
Letzteres war nicht die Art des Steinmetzes. Er holte tief Luft. Der erste Schritt einer langen Reise.
Er stürmte auf den Ausgang zu. "Lama, komm. Wir gehen. Hier finde ich keine Antworten. Nur mehr Fragen. Wenn du mir immer noch folgen willst, ist es jetzt an der Zeit zu gehen."
Lama nickte fest. Er schien froh zu sein, endlich etwa etwas tun zu dürfen."Wo hin wird es gehen?" fragte er knapp.
"Das weiß ich nicht. Doch die Zeit wird es zeigen. So oder so."


01.03.2004 19:01#167
Hilias Vier Männer schritten die dunklen Gänge des Kastells entlang. Der eine war klein und breit, sein Antlitz schien irgendwie die Farb verloren zu haben. Doch seine Augen brannten vor Entschlossenheit und Tatendrang. Hilias, ehmaliger Steinmetz und Waffenknecht der Garde Innos. Dunkel Mächte hatten ihn auf diesen Weg getrieben.
Daneben lief ein ungleich größer, aber dünner Mann der Miliz. Lama, ebenfalls Waffenknecht. Ihn knüpfte gleich zwei Versprechen an den Weg seinen Glaubensgefährten Hilias.
Dahinter liefen zwei finstere Gestalten. Rhodgar und Seraphin, Schwarzmagier des Katells. Ihre Beziehung zum Schicksal Hilias war ungleich kompliezierter, als das des Lamas, doch auch ihre Motive waren stark.
So schritten die Männer über den kalten Boden. Hart schlugen ihre Solen auf, verbissen schauten ihre Gesichter. Aufbruch und Tatendrang lagen auf ihren Gesichtern. Es gab Dinge zutun, von denen noch keiner der Vier nur die geringste Vorstellung hatte. Doch eines war für alle klar. Etwas stand bevor. Hilias schritt weit aus. Einer der MAgier schloss zu ihm auf."Hilias? Wohin wollt ihr jetzt gehen? Was gedenkt ihr nun zutun?"
"Das Leben suchen...aber nicht für mich!" sprach der Steinmetz mit rätselhafter Stimme und erreichte die Eingangshalle. An der großen Statur angekommen, warf er seine ganze Habe an Gold oder anderen Werttümern, die er nicht mehr benötigte, in die Schahle. Nur seine Pfeife und das Rauchkraut behielt er für sich, sowie den Funkenwerfer, seine Waffen und seine beiden Mäntel.
"Lama, wenn du mir folgst, weiß ich nicht, ob du je wieder kommen wirst."Der Waffenknecht lächelte bitter. "Kanns endlich los gehen oder willst du weiter reden schwingen?"
Hilias nickte erleichtert. "Von euch will ich mich verabschieden, meine Freunde. Ihr ward..."
Die Magier sahen Hilias entsetzt an. "Ihr wollt alleine gehen?" sprachen sie fast gleichzeitig.



01.03.2004 19:06#168
Ceron Ceron war es leid sich in den Schatten des Kastells zu verstecken, nun in der Nacht konnte er ja genauso gut in den Innenhof gehen. Der Lehrling bewegte sich also leise an den Kastellwänden entlang, wie ein Dieb, der unentdeckt bleiben wollte, kurz danach erreichte er den Innenhof, wenig später fand er sich auch schon unter der Esche wieder. Er war nicht alleine, die Magierin Rena war auch da, aber das störte wenig, da sie ihn in dieser Dunkelheit sowieso nicht hätte erkennen können. So brauchte Ceron auch seinen Schleier nicht zu tragen, langsam zog er den Stoff von der Haut und atmete tief ein. Er spürte wie die vom Klima etwas feuchte Luft sich in seinen Lungen absetzte um wenig später auch schon wieder mit einem wohltuenden Stöhnen hinausbefördert zu werden. Ceron liebte die Nacht, der Tag war auf seine Art schön, doch der Ruhe und Stille der Nacht konnte er nicht das Wasser reichen.

Auch Rena schien diese Gefühle zu teilen, sie sass jedenfalls regungslos da und blickte in den offenen Sternenhimmel, oder schlief sie sogar? Ceron konnte und wollte es momentan gar nicht wissen. Zusammen genossen sie die Einsamkeit.


01.03.2004 19:38#169
Rhodgar Es hatte eine kleine Zeit gedauert bis Rhodgar überhaupt realisiert hatte, was dieser verrückte Kerl vorhatte. Alleine wollte er sich durchs Land schlagen, um dann schließlich irgendwann am Ziel anzukommen, und dort vernichtend geschlagen zu werden? Für wie dumm hielt Hilias die Schwarzmagier eigentlich? Es stand jawohl außer Frage, dass sie ihn auf diesem Abenteuer, in welch Gefahren es sie auch immer führen würde, begleiteten. Diese Tatsache war eigentlich nichtmal die Gedanken wert, die Rhodgar immoment an sie verschwendete. Weder ihm noch Seraphin käme es in den Sinn, den Waffenknecht alleine von dannen ziehen zu lassen. Schließlich konnte man nicht leugnen, dass sie doch auf eine seltsame Weise an diesen Mann gebunden waren. Ein unsichtbarer Bund hatte sich geschlossen, in dem Moment als die Telekineserollen Wirkung gezeigt hatten, und ihn somit vor dem sicheren Tod durch Ersticken (wenn der Strick ihm nicht gleich das Genick gebrochen hätte) gerettet hatten. Soetwas war kostbarer als so mancher Schatz, wertvoller als vieles Gold. Soetwas nannte man wohl Freundschaft. Und überhaupt, wieso sollte das Lama eine Chance auf eine Menge Spass und Monster haben, und die beiden SChwarzjünger nicht? Rhodgar war sich sicher, dass er mindestens mit seiner Magie eine Hilfe sein konnte, wenn nicht gar mit mehr. Vielleicht wurde ja irgendwann ein kluger Kopf benötigt, in solch einer Situation würde er selbstverstädnlich auch sein Bestes geben. Gleichermaßen dachte er von Seraphin, woraus letztenendes folgte, dass beide ihn gleichzeitig an den Schultern packten, er rechts, und sein Kollege links. Die Lippen zu einem aufmunternden Grinsen gerichtet, ließ er Hilias wissen, dass die beiden dies alles keineswegs akzeptieren würden.

"Ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass wir euch alleine ziehen lassen? Soviel wie wir durchgemacht haben, was kann denn da noch groß geschehen? Ihr könnt tun was ihr wollt, doch werdet ihr allerzeit die schützenden Hände Beliars an eurer Seite wissen."

Seraphin unterstrich alles mit einem feierlichen Nicken. Noch immer ließen die beiden nicht von den Schultern des Rotbaarts, und würden es wohl auch nicht tun, solange er nicht Zustimmung preisgegeben hatte.



01.03.2004 19:56#170
Hilias TRänen der Hochachtung und des Stolzes traten in die Augen des Steinmetzes. Er schaut zu Boden, damit es nicht so auffiel und räusperte sich.Dann sah er auf. "Ich danke euch, meine Freunde. Ihr habt viel für mich getan und ich werde im Jenseits nur gutes über die Günstlinge des dunklen Gottes zu berichten wissen. Und wenn sie mich dafür raus schmeißen, kann ich gleich im Schattenreich eueres Meisters ein gutes Wort für euch einlegen."Darüber lachten die Magier herzlich. Hilias bot die Hand vor, Rhodgar und Seraphin legten ihr drauf. Lama trat hinzu, schaut die Magier etwas misstrauisch an, dann zuckte er die Schultern. Er war ein zu offener Mensch, als das er Groll gegen sie hegen konnte, und schlug ebenfalls ein.
"Ich danke euch, meine Freunde." sagte Hilias feierlich. "Kein Verrat, kein Feind und nicht einmal der Tod soll unser Bündnis brechen können." sagte er langsam. "Wir sind ein Ketf. So sagte mien Großmutter immer. Wir sind eine Gruppe, die an das gleiche Schicksal gekünft sind. Seraphin runzelte leicht die Stirn, Rhodgar nickte verstehend, Lamas Augen leuchteten voll wildem Tatendrang. Hilias Augen waren matte, rohglühende Steine in einem toten Gesicht. Er wusste nicht, was ihn erwartete. Doch es würde furchtbar werden. Gerade zu schrecklich, wenn es stimmte, was ihm seine Visionen offenbart hatten.
"Wir haben viel zu sehen und noch mehr zutun. Halten wir uns ran. Ich will noch vor Anbrich der Dunkelheit..."
WAMWAMWAM
Hilias wandte den Kopf zum Kastelltor. Die Magier hoben ihre Köpfe, Lamas Hand wanderte schnell zum Griff seines Schwertes.
Da drausen war etwas und es verlangte Einlass.
Hilias trat der Schweiß in den Nacken. Ein dicker Knoten pulisierte in seinem Hals. Eine unbestimmte Gewissheit, von großen Ereignisen, die ihren Lauf nehmen würden, machte sich in seinem Herzen breit.
"Was immer durch diese Tore kommen mag, seid wachsam..." raunte Hilias und bewegte sich auf die riesigen Flügeltüren zu. Die drei flogtem ihm dicht auf.Am Tor angekommen, nickte Hilias Seraphin zu. Der hob die Hand und sprach etwas in die kalte Luft der Eingangshalle, worauf sich die Flügeltüren lautlos und geschmeidig öffneten.
Hilias sah in die nächtliche Finsternis. Eine Gänsehaut jagte die nächste.Was wartete dort auf sie. In der Finsternis, durch die ihr Pfad verlief.


01.03.2004 20:10#171
Veltrin Veltrin hatte drei Mal gegen die großen Tore gehämmert und das Geplapper der zwei Geister, die in Schädeln gefangen waren, schnell als harmlos, also belanglos abgetan.
Die Türen öffneten sich schleppend. Veltrin sah eine große Eingangshalle vor sich.
Und vier dumm gaffende Ölgötzen. Veltrin sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Na da schau einer an. Was die in Khorines nicht alles reinlassen?" knasterte er mit tiefem Bass und drängte ohne weitere Worte durch die Gruppe durch."Hey..." kam ein schwacher Protest, doch Veltrin hatte keine Zeit mit den vier Witzfiguren zu vergeuden. Er holt den schwarzen Stein unter seinem schwerem Kettenhemd hervor und schritt in die Richtung, in der sich der Leuchtimplus zu verstärken schien.
Dort entlang? Nein, doch ehr da...Ja da war es richtig.
Veltrin schritt hart aus, durchquerte die Gänge und kam eine große Tür. Dort hinter würde es sein. Sein erstes Ziel. Mit einem Tritt sprengte er die Türen auf und betrat eine großen Hof. Ein Baum stand in Immergrüner Pracht in der Mitte. Darunter zwei Gestalten. Veltrin schritt auf die zwei Personen zu. Die vier Würstchen vom Eingang waren ihm gefolgt und schien den Mut wiedergefunden zu haben.
Veltrin bewegte sich mit fließenden Bewegungen, als ihm plötzlich einer der Männer aus der Eingangshalle den Weg versperrten.
"Wer bei Beliar seid ihr und was wollt ihr?" donnerte es. Veltrin lächelte schief.
"Sieh an! Es lebt...und spricht sogar."



01.03.2004 20:19#172
Ceron Ceron wurde aus seinem einsamen Traum gerissen, Licht es kam Licht zu ihm auf den Hof. Schnell warf sich Ceron den Schleier über, Ende mit der Einsamkeit zu zweit, zu dritt geht das aber nicht wenn einer mit solch einem harschen Schritt herumtrampelt.
Auch schon sein Eintritt, wahrlich ein Eintritt dieser Mann hatte das Tor aufgetreten, hier war kein sicherer Ort mehr für Ceron.

Dem sich nähernden Mann stellte sich jedoch einer der Magier in den Weg, aus der Ferne konnte Ceron nicht erkennen wer es war. Dieser Mann schien jedoch nicht darauf einzugehen, er wollte an dem Zirkelmagier vorbei. Ceron rutschte ein wenig näher zu Rena, welche das Spektakel auch verfolgte. Am Ende saß er schon neben ihr, irgendwie dachte er es sei das beste zusammenzubleiben, wer weiss ob da nicht noch mehr solch unbekannte und unerwünschte Gestalten den Hof betreten.


01.03.2004 20:31#173
Renata Das leise Rascheln der Blätter in der Baumkrone über ihr war seit einer ganzen Weile das einzige Geräusch. Sehr beruhigend. Balsam für überstrapazierte Nerven. Warum musste gerade jetzt so ein Tumult da vorn am Eingang zur Halle aufgeführt werden? Eine Menge Leute schienen auf die Esche zuzustürmen, sich gegenseitig behindernd und in den Weg stellend.

Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte die Magierin das Spektakel mit Neugierde bertracht, aber heute war ihr der Aufruhr dort - zuviel Aufruhr. Vielleicht drehte die Gruppe ja ab. Mit der Hoffnung wandte sie ihren Blick wieder dem Sternenhimmel zu. Doch die Hoffnung wurde nicht erfüllt. Angeführt von einem energisch ausschreitenden Fremden hielt die Gruppe weiterhin auf den Baum zu und verursachte dabei zuviel Lärm, um weiter ignoriert werden zu können.


01.03.2004 20:46#174
Seraphin "Ja, wie ihr seht... und im Gegensatz zu euch weiß es sich zu benehmen und ist in der Lage ein Tor auf normale Art und Weise zu öffnen. Geschweige denn sich vorzustellen, zu Fragen ob man erwünscht ist und... überhaupt wer seid ihr eigentlich, verdammt?!"

donnerte Seraphin hervor, während er neugierig den Körper des Fremden musterte, der sich auf ziemlich einfache und doch recht wirkungsvolle Art und Weise Einlass verschafft hatte. Ein wenig respektvoll wanderte sein Blick über die schwere Plattenrüstung des Hühnen, die breiten Schultern und den gewaltigen Speer den er auf dem Rücken trug. Doch dann viel ihm ein das er dem Eindringling genauso wenig Respekt entgegen bringen musste wie dieser ihm und den Anderen, also genau genommen gar keinen. Trotzdem war er schwer verwundert und auch irgendwie beeindruckt das dieser Kerl mit einem Tritt das doch Recht massive Tor zum Innenhof aufgestoßen hatte. Allgemein war er verblüfft von diesem Verhalten. Verdammt was glaubte der eigentlich wo er war?! Normale Bürger trauten sich noch nichtmal freiwillig hier hin und dieser Typ maschierte einfach in das Kastell und brachten den heiligen Hallen des Zirkel ungefähr soviel Respekt entgegen wie einer toten Fleischwanze. Seraphins Augen wurden schmal und er richtete erneut das Wort an seinen Gegenüber.

"Also sprecht, wer immer ihr auch seid!"

zischte er leise. Gleichzeitig sah er aus den Augenwinkeln wie Rhodgar den Fremden einmal umrundete, die Rune schon in der Hand und neben ihm Stellung bezog. Sein Freund schien diese Beleidigung ebenso wenig dulden zu wollen wie er und gespannt wartete er auf die Reaktion des Fremden, während er sich sicher war um ihn herum das schlagen unzähliger unsichtbarer Flügelpaare zu spüren...


01.03.2004 20:59#175
Veltrin "Oh verzeihe mir, das ich meine gute Kinderstube vergass, aber ich habe werde Lust noch Zeit, mich gegenüber einem dürren Klappergestell wie dir zu rechtfertigen. Ich will deinem Hort nicht böses. Ich muss nur etwas überprüfen."Er sah sich nicht um, das war gar nicht notwendig. Die Augen des MAgiers vor ihm spiegelten genug, das er erkennen konnte wie ihn die anderen drei Bursch versuchten, zu umringen.
"Und der Rest von euch hält die Füße still, dann bin ich sofort verschwunden. Ohne das irgendetwas passiert ist."

So drängte sich der Krieger an dem Magier vorbei. Wieder hafteten seine Augen auf dem schwarzen Stein. Das violette Leuchten wurde stärker, schneller. Dann stand es still. Aus dem mattschwarzem Oval war ein hellleuchtendes Kleinod geworden.
Veltrin hob den Blick. Er kniete sich nieder. Sah die Frau an. Sie war es also. Das erste Medium. Der Fokus Beliars. Der Wille der Vernichtung. "Verzeiht mir, werte Dame. Das muss alles ungelaublich verwirrend für euch sein, aber erlaubt mir euch etwas zu fragen."
Die Frau sah ihn aus misstrauischen Augen an. "Mein Name ist Veltrin und ich bin ein weitgereister Krieger aus dem Südwesten Gorthras. Ich will euch fragen, hattet ihr in letzter Zeit üble Träume? Visonen vielleicht?"Die Frau sah Veltrin aus entsetzten Augen an. "Ich will euch nichts böses, glaubt mir. Aber ich bin hier um euch zu erklären, was mit euch geschieht."Die Frau blickte über Veltrin Schultern. Der Krieger drehte sich um, doch konnte nichts erkennen, aus einem rotbärtigem Musekelpacket, das wegen der blassen Hautfarbe, wohl zulange in Höhlen gehaust hatte.
"Lass mich euch erklären, warum ich hier bin. Bitte."



01.03.2004 21:12#176
Teufelslama Die Schwarzmagier verblüfften ihn doch immer wieder, nicht nur gastfreundlich waren sie, auch Ehre und Freundschaft schien ihnen etwas zu bedeuten und was er jetzt erkannte, sie hatten durchaus Schneid.


Ein Krieger war durch die Kastell Tore gebrochen, wie konnte da überhaupt jemand ohne Belagerungswaffen durchbrechen, und schritt selbstsicher ohne jedes Zögern in die Hallen von Beliars Tempel. Wer war das? Zumindest war sein ganzes Bild äusserst beeindruckend, so das Lama sich in die Beobachter Position verdrängt sah. Die schwere Rüstung schien schon in ettlichen Schlachten gedient zu haben und machte trotzdem den Eindruck selbst die Klauen eines ausgewachsenen Drachen stand zu halten. Ein Schwert zierte den Gürtel und auf dem Rücken war ein Speer gespannt. Vor ihnen stand ein Krieger der sich seiner sicher sein konnte und der sich genau darüber sicher war.


Trotzdem waren es Rhodgar und Seraphin die sich dem Fremden entgegenstellten. Ob es daran lag das hier der Frieden ihres Heims gebrochen wurde, ob es an der Respektlosigkeit des Mannes lag oder ob sie einfach nur den Verstand verloren hatten, was spielte es für eine Rolle.


Langsam fasste sich der Waffenknecht ein Herz, wenn die halbe Gruppe schon hier kopflos enden würde wäre die Reise schneller vorbei als er "war doch klar" sagen konnte.


Seufzend bewegte er sich auf den Hühnen zu und bezog mit verschränkten Armen hinter ihm Stellung. Sollte es zu Ausschreitungen kommen wäre er ihm sowie so hoffnungslos unterlegen doch wenn sie keinen Zusammenhalt zeigen würden müssten sie erst gar keine Reise starten.


Verwundert, erblickte er das leuchtende etwas in der Hand des Fremden und folgte mitsammt den anderen auf den Innenhof. Dort lauschte er den Erklärungen die sich nun ergeben würden.



01.03.2004 21:15#177
Renata Eine verrückte Zeit. Noch jemand, der von ihren Träumen zu wissen schien. Dem Krawall nach, den er bei seinem Eintreffen mitbrachte, war es ihm entweder egal, dass man ihm das Fingerspitzengefühl eines Steingolems nachsagen mochte oder es war ihm eilig und wichtig mit dem, was er zu sagen hatte. Oder aber beides.
Die Magierin hatte das Gefühl, in einem Strudel gefangen zu sein. Seit ein paar Stunden war nichts mehr so, wie das, was sie gestern noch als "normal" bezeichnet hätte. Dieser Fremde hier, gerüstet und bewaffnet, wie um in einen Krieg zu ziehen, der aus dem Nichts erschien und sie nach ihren Träumen fragte, war im Grunde um keinen Deut ungewöhnlicher als die Tatsache, dass sie und Hilias...

"Nun, nachdem ihr Euch bis hierhin...durchgekämpft habt" die zornesroten Gesichter derjenigen, die ihn bis hierher verfolgt hatten, sprach Bände "sollt ihr Eure Informationen loswerden. Und steht endlich auf, ich bitte Euch."


01.03.2004 21:24#178
Ceron Ceron lief es eiskalt den Rücken hinunter, dieser Mann liess sich nicht von den Magiern aufhalten und strebte auf die Esche zu, dazu noch einen glühenden Stein haltend, und noch schlimmer er begann Rena anzusprechen. Ceron dachte sich: Na da haben wir's sie hat etwas mit ihm zu tun, Träume deuten will der können, mir wäre es lieber wenn er einfach wieder verschwinden konnte, doch Rena scheint wirklich Träume gehabt zu haben.

In Ceron's Kopf tobte ein Schaukelstuhl der Gefühle, sollte er nun von der Esche weg, zurück in sein Gemach? Nein, das wäre nicht gut, Rena hier alleine zu lassen, er würde einfach sitzen bleiben und hoffen dass dieser Mann mit der imposanten Rüstung ihn nicht für genug wichtig hielt um ihn umzulegen. Dieser Krieger hatte sogar etwas, was die Magierin in der blauen Robe, welche ihren Namen nicht bekannt gibt, nicht hatte. Bei ihm verspürte er die Angst zu sterben, die hohe Magierin hingegen verbreitete nur sehr einflössenden Respekt.


01.03.2004 21:32#179
Veltrin "Ihr seid auserwählt, werte Frau. Auserwählte euers Gottes, Wunder zuwirken, die wie sie nur alle zwei Ewigkeiten gewirkt werden können." sprach Veltrin. Dann erhob er sich zu seiner vollen Größe.
"Der Tod ist unterwegs. Er kommt. Ich weiß, nicht wohin es seine Heere zieht, doch gewiss ist, die Untoten wandern nach Norden."
Er kniete sich wieder nieder und griff Renata an die Schulter."Ihr wisst, wovon ich spreche, nicht wahr? Ihr habt es gesehen. Das Heer. Das graue Heer der Toten...Es ist wirklich. Und es ist bereits auf dem Weg. Nach Norden. Vielleicht liegt sein Ziel sogar auf dieser Insel."

"Das tut es." kam eine tonlose Stimme aus dem Hintergrund. Die Stimme eines Toten. Veltrin fuhr auf. Wie viele hatte er schon erschlagen, und nichts hatte es geholfen. Wieviele sollte er nocht metzeln, bevor sie endlich zu staub vergingen?
"Was ist das?" donnerte er. "Wie konntet ihr mich hier finden? Monster, zeigt eure fauligen Antlitze, damit ich sie spalten kann!"
brüllte er mit markerschütterner Lautstärkte durch den Hof.

Der abgebrochene Rotbart trat vor. Die Blässe seiner Haut, die geistlosen Augen....natürlich! Ein Zombie wie er im Buche stand. Warum war ihm das nicht schon vorher aufgefallen?
Er trat auf den bärtigen Untoten zu, wollte schon sein Schwert zu schlage ziehen, da brannte der samtrote Stein unter seiner Brust, bis die Hitze seine Haut versengte.
"ARGG!" entfuhr es ihm.
"Was ist das? Hexerei?" fluchte er unf zog den Stein hervor. Keine Frage, das Kleinod irrte nie. Dieser...Untote...war das zweite Ziel. Der Fokus Innos. Die Kraft des Feuers.
"Du bist..." stammelte Veltrin.



01.03.2004 21:42#180
Teufelslama Vielleicht könnte der sich mal vorstellen und erklären was er überhaupt will anstatt sich in diese wirren Reden zu kleiden. Das einzige was ihm irgend eine Art von Glaubwürdigkeit spendete war dieser leuchtende Stein den er bei sich trug.


Diese Magierin Beliars war also auserwählt, auserwählt zu was?


Dann trat Hilias vor und mit ihm wechselte der Gemütszustand des Fremden abbrupt. Seiner Körperhaltung nach stand er kurz davor den Steinmetz anzusrpingen und die Worte die er folgen ließ bestärkten die Annahme des Waffenknechts. Langsam spannte er seine Muskeln an, Hilias zu schützen lag noch immer in seiner Verantwortung und wie es aussah würde sich nun die Gelgenheit dazu ergeben.


Doch was war das? Unter seinem Hemd begann ein rotes Leuchten und wieder wechselte die Stimmung des Kämpfers.



01.03.2004 21:44#181
Renata Als der Fremde, der sich Hilias zugewandt hatte, nach dem Heft seines Schwertes griff, war Renata aufgesprungen "haltet ein. und entehrt diesen Platz nicht durch Eurer unangemessenes Brüllen.

Ja, die Visionen, von denen Ihr spracht sind mir nicht fremd. Mir nicht und auch nicht dem Mann, den ihr gerade zu erschlagen suchst."

Beliars Auserwählte also. Was denn noch?



01.03.2004 21:44#182
Rhodgar "Von was für einem Heer faselst du da?" Rhodgar war empört aufgesprungen, hatte er sich doch zuerst auf der Bank, die rund um die Esche errichtet war, niedergelassen. Lange hielt es ihn dort allerdings nicht drauf. "Sprecht, von welcher Gefahr erzählt ihr da? Woher sollen wir wissen dass nicht jedes Wort das euren Mund verlässt..."
Doch abruppt brach er ab. Natürlich, Hilias hatte gestern im Thronsaal ebenfalls etwas von einer riesigen Streitmacht erwähnt. Aber ergab das alles Sinn? Wenn dem so war, dann müsste Rena ebenfalls soetwas gesehen haben. An seine Freundin gewandt sprach der Schwarzmagier nun: "Rena, ist dir etwas ähnliches passiert?"


01.03.2004 21:48#183
Seraphin Verärgert hatte Seraphin registriert wie sich dieser Kerl einfach an ihm und Rhodgar vorbeischob und auf Renata zuging. Während er sich umdrehte hatte er Lama noch einen dankbaren Blick zugeworfen, der Magier hatte sehr wohl mitbekommen wie sich der Waffenknecht hinter dem Fremden postiert hatte. Lama wusste wobei es bei einem Kampf ankam und er war ihm dankbar das er auf seiner Seite gestanden hätte, auch wenn sie, so wies es aussah selbst zu dritt Mühe hätten diesen Riesen von Krieger in Bedrängnis zu bringen. Aber das wäre ihm ehrlich gesagt ziemlich egal gewesen, was bildete sich dieses Schlachtschwein von abgebrochen Möchtegern Kämpfer eigentlich ein...

Trotzdem... so rüde er auch war, viel mehr interessierte ihn was der Kerl hier überhaupt wolllte? Und was hatte er vorhin gemeint, Heer der Toten, Rena eine Auserwählte? Und hatten sie und Hilias etwa den Tod in ihren unruhigen Träumen, ja offensichtlichen Visonen erblickt? Was das Ganze wohl bedeuten sollte...
Mittlerweile hatte sich Hilias aus dem Schatten gelöst und der Fremde schien äußerst gereizt auf ihn zu reagieren, wenn ihn nicht eines der beiden Amulette um seinen Hals zurück gehalten hätte wäre der Waffenknecht jetzt wohl tot...
Obwohl, Hilias konnte ja nicht wirklich sterben.

"Was redet ihr da von Auserwählten? Und einem Heer von Toten?"
warf er jetzt ein und auch die Anderen schienen nun nicht mehr länger auf Antworten warten zu wollen. Doch der Fremde schien im Moment viel zu sehr mit dem Rotbärtigen beschäftigt zu sein, als ihnen antworten zu wollen. Gespannt beobachtete Seraphin das weitere Geschehen und den verstörten Gesichtsausdruck des Kriegers, der jetzt zum ersten Mal Unsicherheit zeigte.



01.03.2004 21:48#184
Hilias Es war alles deutlich vor ihm ausgebreitet. Innos und Beliar hatten sich zwei Medien auserwählt. Diese mussten das Heer der Untoten bekämpfen. Doch mit dieser Erkenntnis kam auch die nackte Panik in ihm auf. Wie sollten sie diese Massen an Übelkeit und Verderbnis nur je bezwingen? Sie allein?
Der Krieger, der sich als Veltrin vorgestellt hatte, gaffte immer noch etwas konstaniert auf Hilias.
"Was ist mit euch?"

Der Krieger klappte den Mund hörbar zu und schüttelte den Kopf."Nichts. Sei es, wie es sei! Wir müssen gehen. Sofort. Ihr und die Frau." Er zeigte zum Baum.
"Es muss noch heute nacht sein."
Der schrill schreinende Vogel der Panik riss sich von der Kette und wirbelte durch Hilias Verstand. "Heute nacht noch?" entfuhr es ihm.
"Packt euere Sachen, ich erwarte euch in der Eingangshalle."Jemand schien einen Protest anmelden zu wollen, aber Veltrin warf einen bösen Blick zurück.
"Wenn ihr die Vernichtung euer Welt aufhalten wollt, folgt mmir oder vergeht. Es ist euere Wahl. Ich bin eure einzige Rettung." Damit verließ er den Innenhof.Hilias machte den Anfang. Er schulterte seine Rucksack und folgte dem Krieger, mit einem seltsamen Gefühl im Bauch.



01.03.2004 21:59#185
Renata Die Vorstellung, dem Heer, das sie ihn ihren Träumen gesehen hatte, entgegenzugehen, drehte sich ihr buchstäblich der Magen um, damit war es aus der Befürchtung Gewissheit geworden.

Aber trotz allem war es wohl der bessere Part, der Gefahr entgegen zu gehen als auszuharren und das anrückende Verderben einfach zu erwarten. So schnell schon... und nichts vorbereitet. Sie eilte denen die sich schon in Richung Halle abgewandt hatten hinterher, schnell noch das Nötigste zu packen.


01.03.2004 21:59#186
Veltrin Veltrin Gedanken war ein riesiges Durcheinander. Ein Untoter war der Erwählte Innos? Konnte das sein?
Aber die Steine irrten nie und er konnte froh sein, das er das zweite Medium so früh erreicht hatte.
Er wartete in der Eingangshalle. Dieser Rotbärtige, war der Erste. Dann folgten die anderen. Die Meisten waren wohl schon abmarschbereit gewesen. Das war gut. Doch sah keiner von ihnen besonders kampferprobt aus.
"Das wird nicht reichen..." sagte Veltrin langsam. "Ich habe jetzt keine Zeit eure Fragen zu beantworten. Dafür ist später noch Gelegenheit. Vorerst müssen wir uns auf den Weg machen."
So verließ er das Kastell, die anderen folgtem ihm langsam und misstrauisch. Nurder Rotbärtige schritt sicher hinter ihm drein.

Die Gruppe verließ das Kastell und nährte sich langsam dem Pryramidental. Veltrin lief vorne Weg, die anderen versuchten schritt zuhalten, doch nur die rotgekleideten Männer schienen traniert genung, um Veltrin folgen zu können."Warum muss es so schnell gehen?" fragte ein Stimme von hinten.Veltrin antwortete nicht. Er deutete auf das Tal vor ihnen.
"Was ist dort? EinLager?"
"J-ah...das LAger *keuch*..der Bruderschaft *jabs*..." bekamm er zur Antwort.Dort werden wir uns mit dem Nötigen eindecken, beschloss der Recke und schritt weiter.
Die anderen murrten schwer.
Fragen wurden laut.
"Warum hat es der Kerl so eilig?"
"Ich frage mich, warum wir ihm überhaupt so blind folgen?"
"Können wir ihm trauen?"
Veltrin hörte sie. Doch es war Eile geboten. Schreckliche Eile.So kam die Gruppe im Pyramidental an. Veltrin sah sich um. Wer konnte ihm hier dienlich sein.
"Du da!" rief er aus und deutete in die Finsternis.



01.03.2004 22:18#187
Seraphin Das gab es nicht. Jetzt ließ er sie einfach so stehen. Mit einer Mischung aus Unglauben und Staunen aufrund der Dreistigkeit dieses Kerls blickte er ihm hinterher. Doch als er Hilias beobachtete, der ihm ohne Wiederspruch folgte und in Renas Augen sah, merkte er, das hinter dem Ganzen noch viel mehr stecken musste als er erwartet hatte. Und jetzt realisierte er das gesamte Ausmaß....
Heer der Toten...

Das klang einfach zu phantastisch. Ein solches Heer sollte sich gerade auf dem Weg hierher befinden? Das... Das... war nicht zu glauben. Doch jetzt traf er wieder Renas Blick und ihre Augen schienen ihm entgegenzuschreien... das es war sei, das sie es gesehen hätte. Und schließlich hielt er dem Ihren nicht mehr stand. Während Hilias sich bereits aufmachte um dem Fremden zu folgen, drehte er sich schweigend um. Eigentlich... konnte er sich nicht beschweren, wenn das nicht nach Abenteuern klang, was dann? Nur das dieser Fremde ihnen Befehle erteilte... gefiel ihm nicht. Doch schien der Krieger mehr zu wissen, viel mehr als sie alle zusammen und scheinbar hatte das auch noch etwas mit diesen Beiden Amuletten zu tun. Nun, er würde noch Gelegenheit haben ihn fragen zu können, so wie es aussah. Wie hatte er sich Rena vorgestellt? Veltrin? Komischer Name... irgendwie... fremd. Aber das war jetzt egal, ein letzter Blick in die Runde, dann schoss es einfach aus ihm heraus.

"Also ich bin dabei..."

Ohne auf eine Reaktion der Anderen zu warten schritt er durch die aufgebrochene Tür des Innenhofs in Richtung Eingangshalle, warf dem Fremden im vorbeigehen einen schwer zu deutenden Blick zu, registrierte Hilias Körper im Halbdunkel und nahm die Treppe in den ersten Stock. Nach ein paar Gängen und Fluren kam er schließlich in seinem Gemach an und sah sich um. Zufrieden registrierte er den prallen Beutel auf dem Bett und zwei Wasserschläuche direkt daneben. Der Küchendämon hatte ganze Arbeit geleistet. Mit einer schnellen Bewegung schwang er sich die Sachen auf den Rücken, überprüfte nochmal ob alles da war und schickte sich dann an den Raum zu verlassen. Aber plötzlich stockte er...Ein komisches Gefühl beschlich ihn auf einmal, als er in das leere Zimmer sah. Das Fenster offen, die wehenden Vorhänge im stillen Nachtwind und das seltsame Flüstern des Kastells welches ihm auf einmal viel umfassender, eindringlicher erschien. Als ob es sich dagegen wehren würde seine Jünger einfach so gehen zu lassen...oder war es doch nur einfach das Gefühl, als ob man einen guten Freund zurücklassen würde? Mit einem Ruck riss er sich von den unsichtbaren Strängen, die ihn halten wollten, los. Es gab kein Zurück mehr, das Ganze schien sich zu einem großen, wenn auch gefährlichen Abenteuer zu entwickeln. Und er würde es auf keinen Fall verpassen...

Unten angekommen erblickte Seraphin die meisten seiner Freunde bereits im Aufbruch begriffen vor dem Tor, nur der Fremde stand etwas abseits und warf mit dunklen Blicken um sich. Einzig Hilias und Rena musterte er auf eine ganz andere Art als die übrigen Mitglieder ihrer kleinen Gruppe. Schweigend gesellte sich der Magier dazu und stellte sich neben Rhodgar und Rena. Irgendwas... schien ihn auf einmal von unten bis oben zu durchfließen, hatte ihn gepackt. Der Ruf nach Abenteuern, Ferne und ja... auch Gefahren. Doch das war es wert.
Und er war nicht alleine...

Mittlerweile hatten sich alle eingefunden. Veltrin stieß ein paar hastige Wörter hervor und dann gingen sie los. Der Krieger legte ein atemberaubendes Tempo an den Tag und schon nach kurzer Zeit erblickten sie die Pyramiden des Sumpflagers, während die dunklen Mauern des Kastells ihren Bewohnern einen letzten, stummen Abschiedsgruß hinterher zu werfen schienen...



02.03.2004 11:21#188
meditate als meditate erfuhr, dass hilias und das böse in ihm das kastell verlassen hatten, mitsamt einigen ihrer besten gefährten, war sie etwas beunruhigt.
"wo sind sie hin?"

der schattendämon konnte auf so edine hypothetische frage nichts antworten, er empfahl nur die benutzung einer blutfliege.

"wer ist denn alles mit?"

der dämon verwies auf die magierin renata, seraphin, rhodgar und ceron sowie auf den fremden mit dem eigenartigen tiernamen.

"und was war ihr plan?"

der dämon meinte, sie wollten wohl erlösung finden für den armen kerl, der den toten hilias an der heimkehr hinderte.

"wie können sie das machen? das sind doch alles junge magier ohne jede erfahrung!"

der dämon meinte beiläufig, dass sie diese erfahrungen ja nun machen würden.
meditate überlegte, sollte sie hinterher? aber wo würden sie sein? die idee mit der blutfliege konnte man ja mal aufgreifen. sie beschwor also das kleine chitinbündel und befahl ihm, nach den magiern zu suchen und eine typische pflanze der region mitzubringen. daran konnte man dann ja vielleicht erkennen, wo die leute abgebleiben waren und ihnen zumindest etwas hilfe schicken. teleportspruchrollen beispielsweise und heilmittel.

meditate streichelte ihren boten und wünschte ihm glück, dann öffnete sie das tor und entließ die fliege, die eilig ihre kreise zu zeihen begann.


02.03.2004 11:48#189
Dûhn Fast schon ein gewohnter Anblick, trainierte der Reise im Innenhof der Festung seine Schwertkünste.
Mit kraftvollen, eleganten Hieben sang die Klinge des Hühnen durch die kalte, klare Luft und verweilte am Ende einer jeden Schwungbewegung ruckartig in der Luft. Das Andauernde Training hatte den Handgelenken des Kolosses noch ein Quentchen mehr Kraft verliehen, so das eine einmal angefangene Bewegung nun auch gestoppt, und zur Finte verwandelt werden konnte.

Mit seiner eigenen, fast dogmatisch anmutenden Beharrlichkeit trainierte Dûhn jeden Tag, immer weiter, immer härter. Auch seine Kondition, Muskelkraft und Schmerzgrenze hatte er unter dem knüppelharten, aber fairen Regime seines Meisters Azathot, um ein weiteres steigern können.

Gerade als Dûhn den Ausfall einer weiteren Schlagserie anschloss und sich anschließend elegent zurück zog, drang ein Summen an seine Ohren.
Hektisch schaute sich der Reise um. Wo kam dieses Geräusch her?! Fast hörte es sich an, wie...

Blutfliegen! Die Viecher scheinen irgendwann einmal mein Untergang zu sein!
Kratzend schabte das Metall des Schwertes über den Granitboden des Atriums. Mit einem lauernden Blick verharrte Dûhn mit ansonsten ausdrucksloser Miene in Fechtstellung. Deses Mal würde ihn das Mistvieh...

*SSSSSHHH* senste die monströse Klinge durch die Luft!

Ruckartig kam sie vor einem, im Verhältnis zu Dûhn, kleinen Geschöpf zum Stehen, welches ein paar Zentimeter vor der Waffe in der Luft schwebte.Die Fliege war eindeutig untot, doch haftete dem Konstrukt auch etwas seltsam vertrautes an...
"DU!?"
Die Fliege brummte einen Fuß zurück und baute sich danach wieder herausfordernd vor dem großen Schwarzmagier auf. Konnte es sein, das diesen Konstrukten so etwas wie ein künstlich erschaffener Verstand zu eigen war? Wie groß war die Chance das eine Kreatur mehrmals auf die Erde geschickt wurde um einem Magier zu dienen. Wie auch immer, die Blutfliege schien Dûhn wieder zu erkennen, was dieser mit einem kurzen Schnauben würdigte.

"Hättest du damals nicht versucht mir Luftlöcher in den Magen zu stanzen, hätte ich dich nich zerhackt. Selbst schuld, Fliege!" Grummelte Dûhn in seinen Stoppelbart.
"Tut mit trotzdem leid. Sitzen ja schließlich im selben Boot, hm?"
Ohne eine Antwort entfernte sich das untote Insekt wieder. Mit einem durchdringenden Brummen stob es in den Himmel empor und schoss aus Dûhns Blickfeld heraus um ihre Runden weider fort zu setzen.

Als Dûhn seine Übungen weider aufnehmen wollte bemerkte der große Mann das sein Magen nach frischem Fleisch verlangte. Da die letzte Malzeit bestimmt schon zwei Stunden zurück lag, wirbelte Dûhns Klinge in einem Crecendo aus Spiegelreflexen in seine Rückenscheide zurück.

Zeit dem Refektorium einen Besuch ab zu statten!



02.03.2004 11:59#190
meditate um diese ungewöhnliche zeit war hier kein mensch im refektorium.
meditate konnte also ihre beine auf den tisch stellen, das kaminfeuer hell auflohen lassen und sich jede menge buttercremetorte mit den exotischsten früchten bringen lassen.

"blaue erdbeeren bitte mit marzipankern."

plupp, landete ein schälchen mit seltsam aussehenden früchten auf dem tisch.
"zuckerschoten mit echten liebesperlen drinnen."

auch diesen wunsch erfüllte wer auch immer im handumdrehen.

"und jetzt eine sanfte rückenmassage und die füße könnte auch jemand massieren."
meditate schleuderte ihre pantoffeln in eine ecke des refektoriums und räckelte ihre rosigen zehen an der warmen luft, die der kamin mittlerweile aufgeheizt hatte.



02.03.2004 12:21#191
Dûhn Als er durch die offen stehende Türe des Refektoriums schritt bestellte Dûhn in Gedanken eine Schüssel voller Hühnerschenkel und einen Kohlsalat mit Mortadellastückchen.

Genau das richtige um wieder zu Kräften zu kommen! Ha!

Lächelnd rieb sich der Koloss die enormen Hände und grollte einmal zufrieden. Das Refektorium war wärmer als sonst, stellte der Reise fest. Die Luft war mit einem Duft nach Früchten und....Buttercremetorte geschwängert.
Misstrauisch schnüffelte Dûhn um der Quelle dieser Wohlgerüche auf den Grund zu gehen.
Leise schlich er, dennoch begleitet vom vereinzelten Klingeln seiner Mantelschnallen, durch den Speisesaal und erspähte sogleich seine Hohepriesterin.

In, ganz offensichtlich extrem entspannter, Haltung räkelte sich Meditate auf einem der großen Polstersessel vor dem Kaninfeuer, die Beine ausgestreckt auf dem Tisch. Um die Würdenträgerin herum standen die ausgefallensten Früchte und Speisen von denen Dûhn vermutlich ansonsten nie etwas gehört hätte.
Da Meditate ihre Augen geschlossen hielt, näherte sich der Reise vorsichtig dem Tisch und begutachtete die dargebotenen Früchte. Mit erschrecken musste er feststellen das offensichtlich auch blaue Erdbeeren auf den Speiseplan seiner Hohepriesterin standen. Genauso wie...irgend welche Dinger die...mit Zeug gefüllt waren.

Auf einmal flogen die schwarzen Plüschpantoffeln Meditates dicht an Dûhn Kopf vorbei und landeten mit einem *plumpf* in der Ecke.
"und jetzt eine sanfte rückenmassage und die füße könnte auch jemand massieren." murmelte die Hohepriesterin.

Ein Einfall schob sich in einer solchen Blitzartigkeit vor Dûhns Wahrnehmungsvermögen das er bereits bei seiner Hohepriesterin saß, bevor er auch nur nachdenken konnte.

Der Koloss nahm die winzigen Füße Meditates auf den Schoß und knackte mit seinen walnußgroßen Fingerknöcheln. Immerhin war er der beste Barbier seines Dorfes und seine Kentnisse beschränkten sich nicht nur auf das zubereiten von Schleimverbänden und berauschenden Pilzen!

Vorsichtig begann der Hühne die Füße seiner Hohepriesterin zu massieren. Die Hände Dûhns erwiesen sich als geschickter, als es ihre Größe und die unzähligen Schwielen vermuten lassen würden. Dabei achtete er stets darauf nicht zu viel Kraft zu verwenden; schließlich waren das hier die hochwohlgeborenen Füße einer Edeldame und keine Fischer-Mauken...



02.03.2004 13:30#192
meditate wundervoll - sanft, doch gründlich tasteten die dämonenfinger die sehnen und muskelstänge der füße entlang, lockerte sie, dehnten sie behutsam und kneteten sie dann wieder in die gewohnte postition, muskel für muskel und sehne für sehne.

unglaublich, wie diese dämonen das konnten! vor allem der an den füßen bewies ein unglaubliches geschick und hatte offensichtlich anatomische kenntnisse, die sie einem dämonen gar nicht zugetraut hatte. und sie hatte das gefühl, als hätte der mehr finger, als ein dämon eigentlich haben sollte. wie der wohl aussah?
doch meditate verkniff sich das schmulen. sie hatte schon die seltsamsten und hässlichsten geschöpfe beliars gesehen, sogar spinnen mit menschlichen köpfen waren ihr schon untergekommen! der spaß und die wohltuende entspannung konnte im nu dahin sein, wenn sie entdecken musste, dass das an ihren füßen womöglich eine gräßlich behaarte hundertbeinige spinne war?! lieber hielt sie die augen noch eine weile geschlossen und träumte vor sich hin.

es musste herrlich sein, mit diesen füßen, die wie neu sein würden, durch weiches frühlingsgras zu streichen und den tau von den grashalmen zu streifen. die zehen in die eiskalten frühlingsbächlein zu stecken und mit ihnen die kleinen fische zu erschrecken, die hacken in den weichen flusssand zu stampfen um für die kleinen krebse kinderbuddeelkästen zu formen und zwischen den zehen das tausendblatt hindurchflitschen zu lassen.

seltsam, was diese unendlich zarte und doch wirkungsvolle fußmassage so für gedanken auslöste.

meditate tastete auf dem tisch herum, um sich eine neue zuckerschote in den mund zu stecken und genüsslich darauf herumzulutschen.

das leben konnte so schön sein!



02.03.2004 14:03#193
Dûhn Nachdem Dûhn realisiert hatte das er weder in Flammen aufging noch quer durch den Raum geschleudert wurde, konnte das nur eines bedeuten: Entweder Mochte Meditate seine Massage, oder sie hatte ihn noch nicht gesehen. Vielleicht auch beides?

Egal.

Alles was zählte, war das seine Hohepriesterin sich wohl fühlte. So fuhr der Riese damit fort, die Füße Meditates zu streicheln, drücken und sanft durch- zu kneten.
Nach einer Weile begann Dûhns "Patientin" leise zu murmeln. Neugierig spitzte der koloss die Ohren, während er weiterhin die entspannende Massage fortsetzte, doch noch waren die Worte zu leise um etwas sinnvolles zu verstehen. Dûhn zuckte nur mit den Schultern und...
Ein Grinsen machte sich auf dem vernarbten Gesicht des Hühnen breit. Schultern...

Vorsichtig legte Dûhn die Beine Meditates wieder ab und erhob sich. Mit aller gebotenen Stille beugte er sich langsam hinab und schob einen Arm unter die Beine seiner Hohepriesterin und den anderen unter ihren Rücken. Behutsam hob der Koloss die kleine Gestalt der Hüterin vom Sessel empor und trat an einen der Tische. Ein kurzer gedanklicher Befehl führte dazu, das die diestbaren Geister der Festung ein weiches Kissen und ein Handtuch auf dem Tisch ausbreiteten.Genau so vorsichtig wie er sie anhob, setzte er sie auch wieder ab, peinlich genau darauf achtend, das Ihr Kopf auf dem Kissen und ihr Körper auf dem Handtuch platz fand.

Einen kurzen Moment dachte der Riese sie wäre eingeschlafen, doch nach einigen Momenten der Stille drehte sich Meditate langsam um, so das sie auf dem Bauch lag.

Dûhn lächelte erneut über das ganze Gesicht. Hatte er sie also doch richtig verstanden.

"Den Rücken also auch, hm?" murmelte der große Schwarzmagier.Mit sachten, kreisenden Bewegungen in der Nähe der Schulterblätter begann Dûhn seiner Hohepriesterin die Anspannung aus dem Körper zu massieren. Den, zwar schon merklich lockereren, doch trotzdem angespannten Muskeln zufolge, hatte sie das auch bitter nötig.
Geschickt wanderten die Knöchel des Riesen die Wirbelsäule der Hohepriesterin entlang und verweilten für einen Moment am Steiß, bevor Dûhn die Mittelfinger ausstreckte um die Gegend um die kurze Rippe gleichzeitig mit der Rückengegend zu massieren. In wellenförmigen Mustern arbeiteten sich seine Finger an den Rippenbögen empor, kräftig, aber langsam genug um entpannend zu wirken und seine Hohepriesterin nicht unnötig zu kitzeln. Dicht unter den Schulterblättern verstärkte der Reise den Druck ein wenig.

Dem seligen Lächeln auf ihrem Gesicht nach zu urteilen schien es seiner Hohepriesterin zu gefallen einmal so richtig zu entspannen.



02.03.2004 14:19#194
meditate unglaublich, wie auf flügeln hatte der dämon sie auf dem tisch abgelegt. hoffentlich kam jetzt keiner der magier hier herein. nicht auszudenken! nachher meinte noch jemand, sie sei eine süßspeise!

meditate spürte die kleinen wirbel knacken, die sich langsam wieder in reih und glied ordneten. aber wo waren die kleinen blauen erdbeeren hin?
meditate wagte es, eines ihrer augen einen spalt zu öffnen und nach den süßigkeiten zu suchen.

*WHAAAAAA!!!!!*

meditate sprang wie von der tarantel gestochen vom tisch und riss alles, was links und rechts stand mit auf den boden. da schepperten nun die schalen und krüge zwischen den blauen erdbeeren und den buntgrünen zuckerschoten, die marzipantrüffel neben der süßen milch und dem roten wein.

blitschnell riss meditate das tischtuch vom nebentisch und warf sich das um ihre blöße. dann starrte sie den irgendwie verlegen und leicht dümmlich grinsenden riesen an.

"was hast du dir denn dabei gedacht???"



02.03.2004 14:53#195
Dûhn Dûhn kippte fast hintenüber als Meditate schlagartig ins Land der hellwachen und vollauf entsetzten Hohepriesterinnen zurückfand.

"HrzXgMlthD!" Entrang es sich sich der Kehle des Riesen als er sich an die Brust fasste um sein wild schlagendes Herz wieder zu beruhigen.
Verlegen sammelte Dûhn die umgefallenen Tiegel, Töpfe, Schüsseln und Kelche wieder ein und schichtete sie in einem bunten Haufen süßlich riechenden Chaos' wieder auf dem Tisch auf.
"Ich...äääh...naja, ihr....
ihrwartsoverspanntundhabtnacheinermassagegerufenunddaichdasebensogutkannhabicheinfachmal...den Rest kennt ihr.......vermutlich."

Ungeschickt kratzte sich Dûhn am Hinterkopf und wand schüchtern den Blick von seiner Hohepriesterin ab.
"Tutmirleidwenneseuchnichtgefallenhat....Hohepriesterin!" Unter Meditates großen, entsetzt wirkenden Augen stolperte der Riese über einen übrig gebliebenen Tiegel mit blauen Erbeeren, die er dabei geschickt zu Mus verarbeitete und in Richtung 'brodelnde Priesterin' schickte.Der kleine, überaus kleidsame, Klecks blauer Pampe schien zwar nicht ganz in Meditates Gesicht zu passen, doch für den Augenblick war diese Ablenkung alles was Dûhn brauchte.

Während Meditate noch entgeistert das Mus von ihrer Wange wischte und auf das Chaos um sie herum starrte entfernte sich der große Schwarzmagier langsam rückwäts vom Ort des Geschehens.
Ruckartig schnellte das Antlitz der Hohepriesterin in Richtung Dûhn, welcher just in diesem Moment entschied, das ein geordneter Rückzug im allgemeinen überbewertet wurde.

"DUUUU.......DUUUUUUUU.....!!!!!!" Schallte es ihm noch noch nach, als er auch schon schwer atmend die Refektoriums Tür hinter sich zu schlug.
"Wow!" Murmelte der Reise als er sich im Höchsttempo von Meditates derzeitigem Aufenthaltsort entfernte.
"Das war ja was!"

Als das schon Refektorium weit hinter ihm lag verlangsamte der Riese seine Schritte ein wenig. Der Hühne legte eine kurze Verschnaufpause ein und fing wieder unwillkürlich an zu grinsen.
Hey, sie hat es immerhin gemocht, oder? Trotzdem sollte ich ihr für die nächste Zeit erstmal aus dem Weg gehn, glaub ich...
Doch irgend etwas war seltsam...Dûhn war als hätte er etwas vergessen.
Im Innenhof zog der Koloss bereits sein Schwert, als es ihm wie Schuppen aus den Haaren fiel. So plötzlich kam die Erkenntnis, das er nicht anders konnte als zu lachen.

Er hatte immer noch nichts gegessen.

Schmunzelnd nahm er seine Übungen wieder auf.



02.03.2004 16:26#196
Azathot Verwundert blickte Azathot von dem kleinen Lesepult in der Bibliothek auf hinter dem er sich für seine Magiestudien verschanzt hatte, als plötzlich ein lautstarkes Heulen durchzog die Gänge des KAstells als würde eine ganze Horde Geister durch das Kastell zeihen und jemanden mit dem lauten "DUUUUUUUUUUUUUUU..." anklagen.
Neugierig woher der Laut kam verlies der Schwarzmagier seinen Studienplatz und machte sich auf Richtung Refektorium oder Innenhof, irgendwo aus dieser Gegend musste der Laut gekommen sein.
Gerade als der Schwarzmagier die magische Bibliothekspforte durchquert hatte hört er wie eine schwere Tür zugeschlagen wurde, zweifellos die des Refektoriums und die Schritte einer mindestens ebenso schweren Person sich davon entfernten. Azathot beschleunigte seine Schritte um die fragliche Person einzuhohlen, sicherlich hatte sie etwas mit dem unheimlichen Geräusch zu tun.Als Azathot die Eingangshallte betrat sah er gerade noch die vertrauten Konturen eines Riesen den Gang zum Innenhof betreten, Dûhn schien also für das ganze spektakel verantwortlich zu sein.
Beruhigt setzte der Schwarzmagier seinen Weg fort, wenn Dûhn dahinter steckte konnte es ja eigentlich nichts schlimmes sein, trotzdem wollte Azathot natürlich wissen worum es sich dabei gehandelt hatte
Also folgte er dem riesigen Schatten auf den Innenhof um ihn dort anzusprechen, kaum hatte dieser sein schwert gezogen um sien Training zu beginnen"Hallo Dûhn, freut mich dich einmal wieder zu sehen, vor allem wenn du mir gleichzeitig beweisen kannst, dass du deine Ausbildung ernster nimmst als ich", der Lehrmeister zwinkerte dem Riesen zu, " Doch ich habe eine andere Frage, was war das für ein schrecklicher Laut, der eben aus dem Refektorium kam, ich habe mich selbst in der Bibliothek erschrocken."



02.03.2004 16:37#197
Dûhn "Äääääääääääääääääääääääääääähhh....Ja, genau...schrecklicher Laut, wirklich! Schrecklich! Wenn ich du wäre würd ich mir in der nächsten zeit mein Essen aufs Zimmer kommen lassen, weiiiiiil...im Refektorium läuft ein ganz garstiger Dämon Amok! Vermutlich ist ihm das Ketzerschnitzel mit Sündenshishkebob nicht bekommen, man weis es nicht!"
Hektisch schob der Riese seinen Meister ein wenig von der, dem Refektorium zugewandten Türe, weg und zog sein Schwert um damit einen deftigen Querstreich zu führen.

"Wir wollten doch trainieren, oder? Also auf! Lass uns die Küchendämonen nun vergessen, Freund Azathot!"

Kumpelhaft klopfte Dûhn Azthot auf die Schulter und kicherte dabei geheimnisvoll.



02.03.2004 17:00#198
SkyDiv@r Langsam ging Sky durch die Korridore des Kastells. Wie lange war er nun schon hier? Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Trotzdem, es musste sein. Er wollte den einhändigen Kampf erlernen und sein Lehrmeister Azathot war nun einmal ein Schwarzmagier.

Als er weiter durch die Korridore ging, begegnete er einigen niederen Dämonen, die fieberhaft über einen Dûhn redeten.

"Dûhn... Das war doch der Riese, dem ich mehrmals begegnet bin? Hat der etwas angestellt oder waurm sind alle so seltsam?"

Nach einigen Minuten kam Sky am Innenhof an. Kurz entschlossen ging er auf den großen Platz um etwas zu trainieren. Dabei fiel ihm auf, dass Azathot und der Riese in einer Ecke des Hofes standen und sich unterhielten. Sky ging auf die beiden zu und grüßte freundlich.

"Äh, Azathot... Wie sieht es eigentlich mit meiner Prüfung aus?"


02.03.2004 17:33#199
Azathot War heute eigentlich heute ein offizieller Tag um nichtsahnender Lehrmeister an ihre Pflichten zu erinnern. Erst stolperte Azathot über Dûhn nun kam Sky seit Wochen azathot wieder zum Gesicht, als nächstets würde vermutlich Hîrgalad vorbeischauen.
Nagut, aber bei Sky war es wirklich Zeit, dass er geprüft würde, immerhin hatte er genug Zeit gehabt um das gelernte zu üben.
"Wenn du so willst kann ich dich gerne prüfen, ob du würdig bist dich einen Lehrmeister im einhändigen Kampf zu nennen. Greif mich einfach an und ich werde sehen ob du gegen mich bestehen kannst"



02.03.2004 18:01#200
SkyDiv@r Sky rutschte das herz in die Hose. Er hatte schon einmal gegen seinen lehrmeister kämpfen müssen, hatte damals aber jämmerlich versagt.
"Nun gut, ich versuche es!"

Sky und Azathot entfernten sich einige SDchritte voneinander und stellten sich dann einander gegenüber auf. Sky zog sein Schwert asu der Scheide, sein Lehrmeister tat es ihm gleich.

Es verging einige Zeit, in der die beiden einfach nur still da standen und sich anstarrten, bis Sky endlich auf Azathot zulief. Mit einigen schnellen Links-Rechts-Schlagkombinationen deckte er ihn ein, Azathot wehrte jedoch alle ab. Sky aber gab nicht auf. Er versuchte es mit Schwerthieben aus jeder Position, Azasthot jedoch griff nicht an sondern wehrte alle Schläge ab. Sky musste es jedoch schaffen, dass sein Lehrmeister ihn angriff.
Also nahm Sky etwas das >tempo aus seinen Angriffen. Er griff nur noch ab und zu an, so dass Azathot nun doch selbst angreifen musste. Nun war Sky es, der die Schläge abwehrte. Es dauerte nicht lange, da schlug Azathot mit einem irrsinnigen tempo auf seinen Schüler ein. Darauf hatte Sky gewartet.
Kurz vor dem nächsten Schlag seines Lehrmeisters duckte er sich, drehte sich um Azathot herum und hielt ihm den blanken, kalten Stahl seines Schwertes an den Nacken.

"Wie es aussieht..." keuchte Sky, " habe ich diesmal gewonnen!"


02.03.2004 22:16#201
meditate kräftig brummte etwas gegen die scheiben ihres zimmers, so dass meditate aus ihrem traum schreckte.

die fliege war wieder da.

meditate öffnete den fensterflügel und ließ das kleine ding ein. sie entnahm dem rüssel der fliege einen zettel und im selben moment zerfiel das empfindliche gebilde aus magie und phantasie zu staub.

"im sumpf also erst, das ist gut."

meditate kramte in ihrer truhe und holte das amulett hervor, dass einstmals ahram getragen hatte. das amulett, mit dem sie ihn gesehen hatte. das amulett, dass der feine faden war, der sie immer verbunden hatte, sie und ihren nichtmenschlichen geliebten.

lange hielt sie den kleinen glassplitter in der hand und wärmte ihn. würde er auch hilias retten, wenn es not tat? würde dieser winzige kristall noch die botschaften tragen können?

meditate griff sich noch einige schriftrollen der teleprotation ins kastell und ging mit den sachen hinunter in die eingangshalle.

dann beschwor die das schnellste wesen, dass sie kannte, einen gigantischen schattenläufer. tot natürlich. dem band sie das amulett um den hals und befestigte die spruchrollen in einem beutel an seinen rippen. dann befahl sie ihm den weg und öffnete das tor.

mit gewaltigen sätzen verschwand der untote schattenläufer in der nacht.


02.03.2004 23:57#202
HoraXeduS Schweigen hüllte sich um den Schatten, der scheinbar eilig durch die Eingangshalle des Kastells glitt. Einen kurzen Moment lang nur hielt der dunkle Kern der nächtlichen Bewegung inne, dann setzte er seinen Weg in Richtung des schweren Tores fort, welches sich bereits mehrere Momente zuvor wie von Geisterhand zu öffnen begonnen hatte.

Horaxedus blieb inmitten der geöffneten Torflügel stehen und sog die klare, feuchte Luft in seinen Körper, was diesen augenblicklich zu beleben begann. Einst war der Glasmacher im Wald aufgewachsen. Seinem Körper jedenfalls war das fortwährende Studium ein Gräuel...

Nur mit dem Nötigsten ausgestattet, doch nach einem flüchtigen Abstecher direkt in der Küche versorgt mit Leben, freute sich Horaxedus auf die Nacht. Lebendig ließ er seinen Kampfstab vor seinem Körper einmal um die eigene Achse kreisen, bevor er das leicht angestoßene Ende der Waffe sanft zu Boden stieß, um sich wie ein Wanderer damit Fortkommen zu schaffen.

Bis zu seiner Höhle würde er in mäßigem Tempo mehr als die halbe Nacht brauchen.
Aber wenigstens war er nicht allein.



03.03.2004 15:48#203
Azathot Sacht spürte er den kalten Stahl von Skys Schwert auf seinem Nacken. Diesmal hatte Azathots Schüler es tatsächlich geschafft seinen Lehrmeister zu besiegen."Gut gemacht, du bist nun würdig dich einen wahren Meister des Schwertkampfes zu nennen.", lobte er Sky, dann drehte er sich wieder um, während sein ehemaliger Schüler sich umdrehte und ging.
Dann wandte er sich wieder an Dûhn:
"Ok nun können wir sofern du willst weitertrainieren."



03.03.2004 16:45#204
Hîrgalad "Ich würde ebenfalls gerne weitertrainieren." Hírgalad löste sich aus dem Schatten eine Säule, in dem er gestanden war und trat in die Mitte des Hofes. "Ich habe viel für mich selbst trainiert, alles was ihr mir bisher beigebracht habt, habe mein Kraft- und Konditionstraining weitergeführt, und nun würde ich gerne das lernen, was euer Schüler den ihr soeben geprüft habt sehr eindrucksvoll eingesetzt hat."
Der junge Schwarzmagier stellte sich vor die beiden anderen Schwarzmagier und erwartete gespannt die Antwort des Lehrmeisters.



03.03.2004 17:52#205
Azathot War Hìrgalad also doch noch gekommen, gut so, immerhin musste Azathot so nur die Hälfte der Arbeit erledigen und das war immer gut.
"Also gut, die Technik die ich euch nun beibringen werde ist sehr nützlich im Kampf. Es wird selten vorkommen, dass ihr einen Kampf Mann gegen Mann austragen werdet. Nur wenige eurer Feinde besitzen soetwas wie Ehre, sie werden euch eher in den Rücken fallen, wenn sich ihnen die Möglichkeit bietet als euch vn Angesicht zu angesicht gegenüber zu treten und diese Kampftechnik kann euch das Leben retten. Seht genau hin, diese Technik ist schwierig zu lernen und noch schwieriger zu meistern, aber wenn ihr sie einmal beherrscht wird es jeder eurer Feinde bereuen euren Rücken als weniger gefährlich zu betrachten." Azathot zog sein Schwert und entfernte sich ein paar schritte von seinen Schülern, danach stellte er sich so auf, dass seine schüler möglichst viel von der Kampftechnik mitbekamen während Azathto sie ausführte.
Zuerst stellte der Meister sich ruhig in, sein Schwert lag locker in der rechten Hand, bis er plötzlich das Schwert fester griff, als er so tat als hätte er jemanden hinter sich bemerkt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wirbelte er herum, warf sich dabei halöb zu Boden um einem gedachten Schlag des imagtinären Feindes auszuweichen und brachte gleichzeitig seinerseits einen gezielten Schlag an der wohl jeden Gegner auf anhieb enthauptet hätte.
Unter den Blicken seiner beeindruckten Schüler richtete der Lehrmeister sich wieder auf.
"Ich weiß es sieht kompliziert aus, doch wenn ihr es einmal geschafft habt gleichzeitig euch umzudrehen, auszuweichen und zuzuschlagen, dann ist es kein Problem genau dieses in der gleichen Geschwindigkeit wie ich zu tun. Trotzdem empfehle ich euch zuerst langsam anzufangen um dann diese Technik nachher immer schneller werdend zu perfektionieren. Jetzt zeigt mir mal ob ihr verstanden habt wie ihr euch gegen feige Attentäter wehren müsst!"



03.03.2004 18:40#206
Hîrgalad Das war doch mal eine eindrucksvolle und hilfreiche Technik. "Nun gut, ich will es versuchen"Der junge Schwarzmagier zog sein Schwert, und entfernte sich einige Schritte von den beiden anderen Gestalten. "Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann duckt ihr euch zuerst, in etwa so" Hírgalad ging also mit gezogenem Schwert langsam in die Hocke, "und in der selben Bewegung dreht ihr euch herum" er drehte sich genauso langsam um, "und dann konfrontiert ihr euren Angreifer mit einem tödlichen Schlag, in etwa so." der Hieb den erführte war genau wie seine vorherigen Bewegungsabläufe derartig langsam und vorhersehbar, dass man als Betrachter denken musste, er hatte einen Trank genommen, der ihn verlangsamte, oder etwas ähnliches.
"Ja, das waren die Bewegungen." meinte Azathot.
"Gut, dann das ganze nochmal." Hírgalad stellte sich wieder vollkommen locker auf, packte dann plötzlich sein Schwert fester, vollführte eine schnelle 180°-Drehung, während der er in die Hocke ging, und so seine Körpergröße in etwa halbierte, und ließ dann schließlich sein Schwert nach oben schnellen, um dem imaginären Angreifer den Kopf abzusäbeln.

"Naja, zwar nicht annähernd so schnell wie bei euch, aber ich denke dass könnte mir gegen einen unterlegenen Gegner, der mich von hinten attackiert doch ganz nützlich sein. Was meint ihr, war das richtig? Habt ihr noch irgendwelche Tips, wie man diese Technik verbessern könnte?" Der junge Mann steckte sein Schwert wieder in die Scheide, und ging einige Schritte näher.



03.03.2004 18:53#207
Azathot "Für jemanden der diese Technik zum ersten Mal anwendet seid ihr sehr geschickt, doch wiederholt diese Übung so oft wie möglich um noch schneller zu werden. AN eurer Stelle würde ich mich zuerst herumdrehen und während dieser Drehung in die Hocke gehen, so seid ihr noch schwerer zu treffen und noch schneller. Ansonsten werdet ihr sicher sehr schnell diese Technik beherrschen, so dass wir bald weitere Übungen durchführen können." Danach drehte sich der Schwarzmagier zu seinem nächsten Schüler Dûhn
"So nun zu dir mein Freund, für dich wird diese TEchnik zwar nur schwer durchzuführen sein, aber sicher ebenso nützlich, wenn du dich nur weit genug zusammenfalten kannst um einer Attacke zu entgehen"



03.03.2004 20:16#208
Diego packte seine Sachen und verließ das Kastell durch das große Holztor.


04.03.2004 00:52#209
Xalvina Dunkel so verschwammen die Bilder vor ihr. Der Zustand eines langen Schlafs ließ nach und die Traumbilder, die vorher ihre Seele wie einem Ewigen Atemzug gleichend gefangen hielten, verschwanden in dem Sog der Finsternis. Leise so bewegten sich die dünnen Gardinen vor den geöffneten Fenstern, aus dem das Mondlicht hinein strahlte und den Körper der jungen Frau einnahm, die ohne Decke mit dem dünnen Nachthemd auf dem Bett lag. Gedankenverloren und Abwesend blickte die Schwarzmagierin auf ein und denselben Fixpunkt, während sie mental ganz andere Ebenen durchstreifte. Dinge über die sie sich den Kopf zerbrach oder zerbrechen wollte, Fragen auf denen die schweigende Stille keine Antwort gab. Zeit so endlos so lief sie an ihr vorbei.

Sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, aber sie vernahm das Wesen der Nacht. Noch vor kurzem war ihr schwindelig gewesen, als sie sich einen Teleport gewagt hatte. Noch vor kurzem war sie von einer Horde Untoten geflohen, in einer Welt die der Realität als auch des einem Traum glich. Die Kinderstimme der Nyrathis verhallte noch immer in ihrem Kopf. Doch die verhofften Antworten schienen sich mit der Zeit dahin zu ziehen. Denn die Stille blieb stumm.
Erst unerwartet, als hätte man eine Reaktion ausgelöst gleichend wie einem Schalter den man umlegte, blickte die Magierin zum Fenster hoch, als sie sich regte. Barfuss so stand die Fee vom Bett auf und blickte sich leicht verwirrt um, als sie ihre verschmutzte Kleidung in einer Schachtel auf dem Stuhl liegen sah. Es war keine Einbildung gewesen. Langsam hob sie ihren Arm, wo der silberne glatte Armreif sich an ihren Körper gefesselt hatte. Schwarz so erschien ihr der Runde Stein in der Mitte matt. Sie ließ kommentarlos die alte Kleidung in der Schachtel und schöpfte Wasser aus der flachen feinen Waschwanne auf der Kommode um sich das Gesicht zu waschen, damit auch die letzte Müdigkeit verschwand. Schweigend so blickte sie in den Spiegel vor ihr, während Wassertropfen ihr Gesicht hinunter rannen. Sie fühlte sich ausgelaugt und furchtbar. Müde rieb sie sich die Augen, als sie ein weiteres Mal in den Spiegel schaute. Plötzlich sah sie auf dem Bett das Ebenbild eines Kindes – nicht irgendeines Kindes sondern desselben der Nyrathis – sodass sie verwirrt und erschrocken sich umdrehte. Doch auf dem Bett war niemand. Auch als sie verstört in den Spiegel schaute, war die Gestalt verschwunden. Einbildung? Einbildung.

Sie zog sich ihre Kleidung für ihre üblichen Reisen durch Khorinis über, welches sie letztens noch auf der Hochzeit von Gorr und Hummelchen getragen hatte. Eine Schwarzmagierrobe zu tragen erschien ihr zu auffällig unter dem Volk, da nicht jeder wissen musste, dass sie eine Anhängerin des Zirkels war. In der Stadt würde man dafür eingekerkert werden – aber bei ihrem schlechten Ruf unter den Leuten würde sie gleich der Strick erwarten. In dem Prozess des Ankleidens machte sie ihre Haare ein wenig zurecht oder sorgte dafür, dass wenn sie schon ihre Haare offen trug, nicht ins Gesicht fielen. Daraufhin nahm sie ihre Tasche und verließ ihre Gemächer. Still so schritt sie die Treppenstufen hinunter zur Eingangshalle des Kastells hinunter. Jeder Schritt, ein Echo. Doch wenn sie stehen blieb, verhallte dieser nur, bis wieder die belastende Totenstille Einzug hielt. Auch als sie die Küche betrat, war niemand anwesend. Keine Dämonen. Keine Menschen. Nicht mal ein klappernder Totenkopf. Das Kastell wirkte ausgestorben und leblos. Leblos? In der Küche brannte kein Licht. Stumm schepperte die Tasche, als sie auf dem Boden herab gelassen wurde, als die junge Frau sich auf einen der alten Holzstühle niederließ. Es war kalt in dieser Einsamkeit, als sie auf den Tisch schaute. Einst herrschte noch Leben. Sie erinnerte sich an die verschiedenen Leute die sie traf, Menschen die sie noch nie gesehen hatte und andere mit denen sie ein tiefer Bund verband. Wo war eigentlich Amydala geblieben? Ihre Stimme und fröhliches Wesen verhallte nur noch in den Erinnerungen, wie das helle Leuchten einer Fackel, die Licht und Wärme spendete. Das Gefühl nicht allein zu sein. Wo war nur der talentierte Magier namens Less, denn sie zu Anfangs auf ihrer Reise in Khorinis traf? Er hatte Potenzial. Er hatte sie am Anfang mit ihren Verletzungen aufgelesen, er schien das Mustervorbild eines klugen und humanen Magiers abzugeben. Oder der junge Mensch, welcher die Mitgliedschaft des Zirkels anstrebte und dann doch das Kloster wählte. Ob er je dort zufrieden wurde? Andere Menschen verschwanden in ihrem Leben, so wie sie auch kurzfristig gekommen waren. Der Hûhne Dûhn war einer dieser Menschen, welcher eine seltsame Art besaß, das Interesse der Magierin zu wecken. Für ihn war sie die Reisende zwischen den Welten, eine Baîn Shinde welche die Seelen in die Unterwelt führte. Eine Todesfee. Es gab viele Namen. Was war mit Cirdan nur geschehen. Nie wieder hatte sie ihn je mehr gesehen. Oder Menschen wie Olirie oder die Hohepriesterin, die meist dann vertretend mit dem Zirkel und Beliar auftraten, die Magie Beliars lehrten oder sie im Zirkel einwiesen. Flüchtige Namen waren Mardok, Alei oder Azathot. Auch sie verschwanden. Vielleicht waren sie da, doch die Schwarzmagierin sah sie nicht mehr. Ließ etwa ihre eigene Zeit nach?

Sie fühlte sich seltsam verlassen.

Die grausame Einsamkeit legte sich wie ein Schleier um die Fee, welche einst Zugehörigkeit und sich selbst suchte. Einsam so starrte sie auf den Tisch. Kein Küchenspiel regte sich über ihrem Kopf hinweg. Auch kein Küchendämon war anwesend. Alles blieb still und verlassen. Doch inzwischen hatte sie akzeptiert, dass sie nur halb so viel Verbundenheit zu irgendetwas spürte als Andere. Es gab nur wenige Dinge zu denen sie sich hinzugezogen fühlte. Es waren Dinge nur für einen Moment. Wie des eines Abenteuers das gemeinsam bestreiten war, auf eine Hoffnung zu überleben. Und obwohl man sich das Ende ersehnte, wünschte sich die Magierin, die Verbundenheit die sie und ihre Mitstreiter in Ithuria zusammengeschweißt hatte, würde niemals vergehen. Aber was war nur ein Augenblick. Wie die ihrer Liebe? War sie nur ein Augenblick gewesen und ging in den Fluten des fortziehenden Lebens unter? Sie hatte es befürchtet, und es schien so einzutreffen zu wollen wie sie es vorausgesagt hatte. Sie wollte glauben, doch die Wahrheit zu ertragen erschien ihr umso schmerzlicher. Man hatte sie immer alleine gelassen. Warum sollte das nicht anders sein. Wie viele Meilen sie nun von ihm trennte und doch kam er niemals mehr zurück. Nie mehr zurück. So waren Menschen. Sie vergaßen sie einfach mit der Zeit. Und so wurde sie nur noch eine Figur von Legenden.
Eine Baîn Shinde...



04.03.2004 09:40#210
Dûhn Der Riese grummelte unverständliche Verwünschungen während er seinen, ungleich kleineren, Freunden dabei zusah wie sie sich, halb springend, halb kauernd, umdrehten und jene verhängnisvolle Technik trainierten.

"Na gut, aber erwarte keine Meisterleistungen." knirschte Dûhn, während er seine Bastardschwert vom Rücken zog.
Ein paar Übungsschlägen, quer vor der Brust ausgeführt, folgte ein vorsichtiger Blick über die eigene, breite Schulter. Die Skepsis schien dem Koloss regelrecht ins Gesicht geschrieben, doch nahm er sich fest vor sich nicht von den Gesetzen der Schwerkraft und Massenträgheit entmutigen zu lassen.

Der erste Versuch glich den unbeholfenen Bemühungen eines Axtschwingenden Trolls. Mit einem durchdringenden Rauschen wuchtete der Riese seine Masse um 180° und zog einen Schlag von links nach rechts, der wohl einen Baum in der Blüte seiner Jahre in der Mitte geteilt hätte. Leider stand der Koloss aufrecht wie eh und jeh.

"Nur ein Test, okay?" nuschelte Dûhn und drehte sich wieder um.Der zweite Versuch bestand aus einer, etwas langsameren, Drehung samt Kniefall und Enthauptendem Schlag. Aber auch hier hatte das Schicksal sich etwas besonderes für den Riesen ausgedacht. Nun, da er praktisch kniete, würde jeder schlag eines normalgroßen Menschen seinen Kopf erwischen.
Klasse Technik... dachte Dûhn Da gehts wenigstens schnell. lächelnd rappelte er sich auf und drehte sich abermals um.

Beim dritten mal gelang die Vorstellung. Mit einem entnervten Ächtzen ließ sich der Riese in einer, dicht über dem Boden gesprungenen, Drehung fallen und trieb seine Klinge aus der Drehung heraus aufwärts. Das Ergebnis war ein riesiger Schwarzmagier, welcher auf einem Bein kiete und das andere weit nach hinten streckte um sich klein genug zu machen. Die Klinge Dûhns ruhte auf der ungefähren Kopfhöhe seines Lehrmeisters, welcher sich mit prüfendem Blick danebenstellte und sich unschlüssig am Kopf kratzte.

Unleidig grummelnd richtete sich der Reise wieder auf.
"Sorry Boss, aber ich schaffs nicht weiter runter. Müsste mich da schon hinlegen um noch tiefer zu kommen."
Dûhn kratzte sich an seinem unrasierten Kinn.
"Reicht das denn?"



04.03.2004 14:25#211
meditate "das reicht sicher nicht. um mir zu entgehen müßtest du schon in der erde versinken, obwohl ich mir da ziemlich sicher bin, dass ich dich auch da erwischen würde."

meditate lehnte grinsend an der hofmauer und beobachtete ihren masseur schon eine weile.

"sonderlich geschickt sieht das auch nicht aus, eher so, als wolltest du bäume abhacken. wie hast du das gemacht mit den fingern an meinen füßen und auf dem rücken? du schlägst hier um dich wie ein bauer und warst beim massieren wie ein wunderguru? vielleicht solltest du ja umsatteln!"

meditate war schon lange nicht mehr böse, eher neugierig. wie hatte dieser ungeschlachte riese es geschafft, solches wohlbehagen auszulösen. man lernte wirklich nie aus. der sah schon nicht aus wie ein magier und nun entpuppte er sich auch noch als masseur. meditate würde sich langsam nicht mehr wundern, wenn duhn auch noch ein tänzer und schneider wäre - mit wurstdicken zauberfingern.
wenn ihr doch nur was einfallen würde, wie sie sich für diese bloßstellung im refektorium retten konnte. irgendwas ganz hinterhältiges und fieses musste es sein. immerhin hatte der kerl sie nicht nur maßlos erschreckt, er hatte sie auch noch vollgekleckert und sie zum gespött der leute gemacht. gut, es waren nur dämonen gewesen, die sie so halbnackt gesehen hatten, aber das war durchaus so, dass es der würde einer hüterin abträglich war.



04.03.2004 14:58#212
Dûhn Der Koloss machte fast einen Salto rückwärts vor Schreck. Da an der mauer stand seine Hohepriesterin, die seine Massagekünste vor einiger Weile noch offensichtlich nicht zu würdigen gewusst hatte.

Nun sah sie jedoch eher belustigt als wutschnaubend aus. Erleichtert stieß Dûhn einen kurzen Seufzer aus und schüttelte den Kopf.

"Entschuldigt, Hohepriesterin, aber ich wollte euch nicht erschrecken. Ihr wisst schon..."
Während er verlegen mit einem Fuß über den Boden schabte, kratze sich der Riese am Hinterkopf.
"...ich will nur das beste für euch. Hab damals im Dorf so einiges über Muskeln und Verspannungen gelernt. Nur das die Fischer, welche ich behandelte, eher die 'Blitzmethode' bevorzugten. Die mit dem Nudelholz und dem Fleischklopfer. Ach ja...und Tschuldigung wegen der blauen Pampe in eurem Gesicht. Wollte ich echt nicht! War ein Versehen!" Dûhn hob den Kopf und lächelte Meditate verschmitzt an, wobei seine Narben im Gesicht zu tanzen schienen.
"Umsatteln wäre, glaub' ich, keine so gute Idee. Oder wird etwa ein Kastelleigener Masseur benötigt?"



04.03.2004 15:14#213
Hîrgalad Mit hochgezogener Augenbraue horchte Hírgalad den Worten meditates. Sie hatte schon eine ganze Weile an der Mauer gelehnt, und Azathot und sein junger Schüler hatten sie jeweils mit einer Verbeugung begrüsst, doch sie hatte ihnen mit einer einzigen Geste klar gemacht, dass sie den Mund halten sollten, also hatten die beiden sich angesehen, die Achseln gezuckt, und sich dann weiter auf die durchaus belustigenden Versuchen Dûhns, die Technik zu meistern, konzentriert. Es war schon unglaublich genug, dass sich der Riese überhaupt so weit zusammenkauern konnte, um eventuellen Schlägen der Gegner auszuweichen. Doch dass er dann sogar wieder in einer fliessenden Bewegung aufstehen konnte, war schon beeindruckend, anscheinend hatte ihn sein Training deutlich gelenkiger gemacht, als man das bei dieser Körpergröße annehmen würde. Als die unweigerlich komische Vorstellung schließlich vorbei war, meldete sich also nun meditate zu Wort.

Der junge Schwarzmagier verstand zwar nicht worauf sie anspielte, genau wie sein Lehrmeister auch, jedenfalls wenn man nach dessen Gesichtsausdruck ging, doch dass Dûhns Hände eine wundersame Wirkung haben konnten, das war ihm schon länger klar. Er hatte zwar noch nie gehört, dass der Riese ein guter Masseur sei, doch seine Kräutermixturen und anderen Mittelchen wirkten Wunder. Er war wirklich ein begnadeter Barbier. Wenn auch etwas in Schwierigkeiten, jedenfalls wenn man danach ging was meditate eben gesagt hatte. Sie klang zwar nicht wirklich wütend, aber trotzdem war Hírgalad fast froh, dass er jetzt nicht an Dûhns Stelle war. Er blickte seinen Freund mit einem fragenden Blick an, als dieser seinen Kopf mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck in Richtung seiner beiden Kollegen warf. Dûhn verzog sein Gesicht zu einer vernarbten Grimasse, noch unergründlicher als das beinahe geschockte Gesicht vorher, und wandte sich wieder der Hohepriesterin zu.

Die folgende Erklärung war fast noch lustiger als seine Versuche mit dem Schwert noch vor wenigen Augenblicken, und Hírgalad musste sich schon sehr zusammenreissen nicht wild zu grinsen, was wohl alles andere als angebracht gewesen wäre. Als Dûhn fertig war mit seinen Ausführungen, und einen kurzen, verlegenen Blick in Richtung Azathot und Hírgalad wagte, sah der junge Schwarzmagier seinen Freund mit einem Gesichtsausdruck an, der soviel sagte wie "Die Geschichte will ich ganz hören". Dûhn nickte nur kaum merkbar, und wandte sich dann wieder meditate zu.



04.03.2004 16:23#214
meditate meditate versuchte, sehr finster zu lächeln und näherte sich dem riesen auf allerküzeste distanz. das sollte bedrohlich wirken, war es aber nicht wirklich. meditate hatte einfach nicht bedacht, dass der kerl so groß war, dass sich vor ihren augen plötzlich seine brust befand und sie den kopf weit in den nacken beugen musste, um überhaupt ein stück von seinem gesicht erspähen zu können.
"du hast mich lächerlich gemacht und meine autorität gefährdet. zum glück verstehen dämonen so was wohl nicht, aber du hättest das verstehen müssen. das mit den füßen ...."

oh nein, das ging wirklich nicht. das sah einfach zu albern aus und sie konnte dem riesen ja nun schlecht sagen, er solle vor ihr in die knie sinken, damit er auch ja das wütenden funkeln in ihren augen registrierte.

"ach lassen wir das. dafür bist du mir mindestens 100 weitere fußmassagen schuldig, aber dann bitte auf meinem zimmer. und wage es nie wieder, mich so zu erschrecken. du hattest glück. hätte ich meinen stab in der nähe gehabt, wärst du jetzt grauer staub wie es hilias bald sein wird."

die hüterin pustete sich eine widerspenstige haarsträhne aus der stirn, die sich einen weg unter dem stirnreif hervor erkämpft hatte.

dann drehte sie sich mit einer heftigen bewegung um, die gekonnt aussehen sollte. leider verhedderten sich ihre beine aber in der robe, die hüterin kam ins stolpern und wäre heftigst gestürzt, wenn der große kerl sie nicht schon wieder in seine arme genommen hätte.



04.03.2004 16:41#215
Dûhn Dûhn wusste kaum wie ihm geschah, da lag seine Hohepriesterin schon wieder in seinen Armen. Erst ein paar Sekunden vorher hatte er einen dermaßen verdutzten Gesichtsausdruck zur Schau gestellt das Azathot und Hírgalad nicht anders konnten als auf einmal gedämpft loszuprusten.

Hundert weitere Massagen? Verflucht, es gab schlimmere Strafen! Gerade eben noch drehte sich Meditate mit, aus Würde geborener Eleganz um, da strauchelte sie auch schon als hätte sie einen Fehltritt getan. Ganz der Gentleman, konnte der Reise natürlich nicht zulassen das sich die Hohepriesterin mit dem Dreck des Fußbodens beschmutzte un fing sie mit Leichtigkeit auf.

Oder, wie es zufällige Beobachter beschrieben würden: Mit etwas zu viel Schwung drehte sich die Hüterin vom, immer noch verdutzt glotzenden, Hühnen weg, da stolperte sie auch schon und fiel dem Riesen geradewegs in die Arme.Dieser war derzeitig zu keiner anderen Handlung fähig als gepflegt zu erröten und seine Hohepriesterin mit aller gebotenen Höflichkeit wieder auf die Füße zu setzen. Vorsichtig wischte er kleinere Staubflecken, welche sich von seiner auf die ihre Kleidung übertragen hatten von ihren Armen und zuckte hilflos mit den breiten Schultern.

"Ich...Äääh...ich wollte nicht...diesmal bin ich nich schuld, ich meine...naja..." stammelte der Riese, während seine Gesichtszüge das unglaubliche in Angriff nahmen und es fertig brachten noch ein wenig mehr zu erröten.



04.03.2004 17:47#216
meditate meditate war, als würde sie im boden versinken. das war ja nun das tüpfelchen auf dem i. am besten, sie verschwand mal ne weile von der bildfläche. genug griffe in diverse fettnäpfchen und mit der würde war es eh vorbei. am besten, sie würde ein paar monde nicht mehr aus ihrem zimmer kommen.
"öhm ... ja ... ich geh jetzt mal. herzlichen dank, dass du mich aufgefangen hast. ich hatte grad einen krampf im fuß."

meditate hatte das gefühl, als würde ihr kopf gleich explodieren. jedenfalls fühlte er sich so heiß an. schnell raffte sie ihre robe und verließ den hof.


04.03.2004 23:49#217
blutfeuer eine dunkle gruppe näherte sich auf auffallend hastige weise dem kastell.
die gerippe wollten gerade den wanderern den zugang verweigern wegen der fortgeschrittenen stunde, als sie an der spitze der seltsamen formation die amazone blutfeuer entdeckten. dass sie zwei gespenster bei sich hatte, wunderte die gerippe wenig, denn bei blutfeuer war alles normal, was ungewöhnlich war.
so öffneten sich die torflügel auch ohne weitere geräusche und die amazone führte ihre begleiter in die eindrucksvolle eingangshalle des kastells.
"jetzt könnt ihr den traurigen innosler loslassen."

die beiden gespenster wichen zur seite weg und stöberten neugierig am tor herum. das mit den gerippen an den türflügeln wollten sie eigentlich erkunden, aber aus irgend einem magischen grund, konnten sie das tor nicht einfach durchdringen. es war selbst für gespenster nicht durchlässig.

"das braucht ihr nicht zu versuchen, hier kommt ihr nicht mehr raus. jedenfalls nicht, so lange ihr noch geister seid. ich glaub, das tor ist materiedicht, damit die schrecklichen dämonen des kastells nicht draußen rumspuken. aber ihr könnt euch ja mal an denen messen. gespenster und dämonen sind doch irgendwie seelenverwandt oder?"

blutfeuer drehte sich jetzt zu ihrem yenai um und schloss ihn erst mal in die arme.

"ist das schön, dich mal wieder zu sehen. was hast du denn getrieben in den vielen monden unserer trennung? wie konntest du denn deine prinzessin so allein lassen? du siehst doch, was dabei herauskommt. du siehst total abgerissen aus und ich musste dich aus den fängen dieser blutgierigen meute retten."
blutfeuer schaute yenai entzückt an und warf dann dem steinernen goldeintreiber einen finsteren blick zu.

"irgendwie krieg ich das mit der bezahlung schon hin. mach dir keine sorgen. du siehst doch, dass dieses abgerissene wesen nix hat. schreibs bei mir an."
ihren treuen freund yenai bedachte sie mit einem dicken kuss und der neuigkeit, dass innos sie zu dieser tat getrieben hätte.

"ich bring dich in den schlafsaal. dort werden sicher noch andere sein und du kannst erst mal richtig ausschlafen. ganz ohne dass dich jemand mit dem tode bedroht. hier bist du in sicherheit. wir reden dann morgen weiter. ich muss mich nämlich um die beiden gespenster kümmern, mit denen wir hergekommen sind. wir werden sie ins leben zurückschicken."

blutfeuer wusste gar nicht, woher sie diese sicherheit nahm, dass don und meditate was ändern konnten am aggregatzustand ihrer durchgeistigten freunde. aber eigentlich war der verrückte don doch die beste adresse für alles, was eigentlich nicht lösbar war.



05.03.2004 00:25#218
Yenai In Yenais Kopf ging alles drunter und drüber. Wo befand er sich nun? In Beliar’s Heimstatt? Wollte Innos den Gott des Bösen besiegen? Oder wollte er lediglich wieder einmal seinen göttlichen Bruder besuchen und gemeinsam mit Adanos ein Schwätzchen halten? Dass man ihnen einfach so dieses gemütliche Gästezimmer bereitgestellt hatte, sprach eher für letztere These. Da es momentan keine finsteren Gestalten zu bekämpfen gab, kümmerte es ihn auch nicht sonderlich. Doch blieb das Rätsel um blutfeuer: Warum befand sie sich in der Unterwelt? War auch sie gestorben? Vage Schuldgefühle regten sich in dem Paladin. Hatte er nicht vor langer Zeit versprochen, sie jederzeit zu schützen?Andererseits hätte ihm eine Tote wohl kaum so einen lebendigen Kuss geben können. Vermutlich war sie nur hier, um dem armen, betrunkenen Innos den Weg zu weisen. Wenn es nach dem Paladin ging, durfte der Gott des Lichtes sich unbesorgt öfters einen Schluck genehmigen. In diesem Zustand gab er wahrhaft weise Ratschläge an hübsche Frauen...
Außerdem kam ein Kuss, den der oberste aller Götter genehmigt hatte, sicher nicht aufs Sündenkonto.

Ohne sich die Mühe zu machen, die wenigen Überreste seiner Kleider auszuziehen, kuschelte er sich in seine Decke und dankte Innos in einem stillen Gebet für seine Weisheit und seine Gnade. Andere Streiter Innos hätten sich dafür halbnackt auf den harten Steinboden gekniet, doch Yenai hielt nichts von derartig unbequemer Gottesverehrung. Für jemanden, den er persönlich kannte und der sich abends betrank, quälte er sich nicht aus seinem warmen Bettchen. Doch kaum ließ er seine Gedanken wieder etwas schweifen, kehrten sie zu blutfeuer zurück. Er hatte immer gewusst, dass sie irgendwann zu ihm zurückkehren würde. Wer konnte schon lange Zeit ohne einen Helden und Beschützer an seiner Seite auskommen? Nun war es endlich so weit, und sie hatte ihn, wenn auch unter Einfluss höherer Mächte, mit einem Kuss verabschiedet, wie es auch echte frisch gerettete edle Jungfrauen immer taten. Das wusste der Paladin aus vielen wahren Geschichten, die er am Lagerfeuer gehört hatte. Der Kuss bedeutete, dass sie ihn heiraten, ihm das halbe Königreich schenken und mit ihm zusammen glücklich werden würde.
Unglücklicherweise war das Königreich durch den Orkkrieg stark geschrumpft, so dass wohl ein Häuschen in der Oberstadt genügen musste. Dort würde sie dann Rüschenkleider tragen, dann kam bald der Klapperscavenger und brachte ein Baby vorbei und in wenigen Jahren hatten sie dann zwei Kinder, Garten, Baum, Haus und Dackel.
Schööön.
Glücklich lächelnd schlummerte der Weltenretter a.D. ein.




05.03.2004 00:48#219
Bloodflowers Da waren sie nun, alleine in der Vorhalle.
"Hey Klasse!" lachte Bloody bitter.
"Auf dem Hof, kann ich mich nicht mehr sehen lassen, Gorr nimmt mich auseinander... wenn er es denn schafft Lee zuvor zu kommen.""Vergiß nicht die restlichen Söldner und den Innos!" lachte Scipio."Ohman, zieh mich doch nicht noch mehr runter!" Bloody's Laune besserte sich allmählich, zwar wusste er immer noch nicht wie er Lee jemals wieder in die Augen blicken konnte. Aber da gabs sicher ne Lösung für.
"Ich puhl mir die Augen einfach raus, du hast nicht zufällig nen Löffel dabei oder?" richtete der Bandit die eher rhetorische Frage an Scipio. Der Waldstreicher lachte, klopfte Bloody auf die Schulter und meinte:"Lass uns ein wenig umher spuken, wir sind hier schliesslich im Kastell!"
Etwas fröhlicher gestimmt schwebten die beiden durch die dunklen Gänge. Dabei machten sie unwahrscheinlich schauerliche Geräusche, welche nur von gelegentlichen Lachern unterbrochen wurden. Typisch Geister eben! ...


05.03.2004 09:29#220
meditate meditate war gestern nach ihrer begegnung der unerfreulichen art auf dem hof in der bibliothek verschwunden und hatte sich neueren büchern über alchemie zugewandt.

als die nacht ihrem höhepunkt zusteuerte, informierte sie der schattendämon, dass besuch gekommen sei, merkwürdiger besuch.

das war selbst für dämonen eine ungewöhnliche aussage, denn was waren schon merkwürdige gäste. irgendwann hatte sie dann sehr lautes gekreische gehört und da war ihr klargeworden, dass wohl blutfeuer gekommen sein musste. die schreie stammten eindeutig von wuschel, dem neugierigen scavenger der amazone. der hatte sich auf dem hof gemütlich eingenistet und erwartete die rückkehr seiner chefin.
später war sie dann aufgestanden und hatte nach den merkwürdigen besuchern gesehen. im gästezimmer lag yenai, ein ritter aus der stadt, den sie schon kannte als begleiter der amazone und als treuen gefährten aus dem eis.
kopfschüttelnd verließ die magierin den schlafsaal. manchmal waren die dämonen auch seltsam. was war denn an yenai und blutfeuer so merkwürdig, dass der dämon extra zu ihr gekommen war?

auf dem weg zum schlafgemach verhielt sie in der eingangshalle einen moment und stellte sich vor vabun hin.

"du hast es guuuuuu......iiiiihhhhhh....."

etwas hatte ihr in den nacken geblasen, eiskalt und feucht und im selben moment hatte etwas an ihrer robe gezupft und ... und ... und versucht, diese anzuheben.
"was zum donnerwetter, ist hier los!"

sie meinte, ein ganz leises kichern zu hören, aber das konnte eigentlich nur eine hallizunation sein. wer würde denn über die hüterin kichern und dabei unsichtbar sein?

"ich denke, ich muss ne runde schlafen. ich war eindeutig zu lange wach."
wütend bedachte sie vabun mit einem vernichtenden blick. sicher hatte der das auf irgend eine weise gemacht, um sich zu rächen.



05.03.2004 13:49#221
SkyDiv@r Sky schritt durch den Korridor, in der Nähe des Refektoriums. Er war noch einige tage geblieben, nachdem er seine Einhandausbildung bei Azathot abgeschlossen hatte. Doch nun gab es nichts mehr, was er hier noch zu erledigen hatte und somit auch nichts, was ihn davon abhalten konnte, das Kastell zu verlassen.
Vorher hatte er sich noch bei Azathot und seinen beiden neuen Schülern Dûhn und Hîrgalad auf dem Innehof verabschiedet.

Nun schritt er durch einen weiteren dunklen Korridor, immer näher an den Aus- und Eingang des kastells heran.

Schließlich erreichte Sky ihn endlich und verließ das Kastell.


05.03.2004 19:39#222
blutfeuer ds war ein wundervoller abend. blutfeuer hatte endlich wieder einen kleinen freund, den sie beschützen konnte und um den sie sich kümmern konnte. sogar wenn die beiden gespensterchen wieder normale menschen würden, yenai würde sie immer wieder daran erinnern, dass in jeder frau beschützerinstinkte existierten.
aber der kleine war hier ja gut aufgehoben, also konnte sie sich in aller ruhe mit den geisterchen befassen und sie don-esteban zutreiben.

sie hängte ihre waffen alle an die haken, die die fürsorglichen dämonen im kastell für ihren stammgast angebracht hatten, legte sich ihre wunderschöne drachenrüstung an, die sie nur zu besonderen anlässen trug und verließ das zimmer.

das refektorium bot doch immer noch die beste getränkeauswahl und zudem - es war völlig umsonst. da nahm man die seltsamen kellner doch gern in kauf.


05.03.2004 19:39#223
meditate mehrfach hatten dämonen sie ersucht, aufzuwachen, aber meditate hatte jeden störversuch erfolgreich abgewehrt.

"ich stehe heute ganz sicher nicht vor mitternacht auf. das hat mir gereicht in den letzten tagen, kalter atem im genick, blaue pampe im gesicht, gestolpert und gedemütigt. am besten, ich steh vorläufig nicht mehr auf oder nur noch, wenn sich mit sicherheit kein mensch im kastell befindet.

so gemein, wie mir in den letzten tagen mitgespielt wurde, so gemein können nur menschen handeln. die dämonen sind da richtig feine mitmenschen, fair und anständig."

meditate drehte sich zur wand und war zu ihrer eigenen sicherheit schnell wieder eingeschlafen.



05.03.2004 20:45#224
Squall_L Endlich stand Squall wieder vor dem Tor zum Kastell. Endlich war er wieder zu Hause. Squall ging es so gut wie schon lange nicht mehr, er hatte keine Schmerzen und er dachte auch nicht die ganze Zeit an diesen Fluch. Diese kleine reise durch Khorinis war genau das was Squall gebraucht hatte.
Endlich betrat er wieder die Hallen des Kastells, zwar hatte er sich das vor einiger Zeit etwas anders vorgestellt. Eigentlich hatte er gedacht das wenn er wieder das Kastell betreten würde, er Xion mit hätte, aber dem war nicht so. Squall machte sich sofort auf in die Bibliothek, denn dort wollte er sich weiter den Studien der Magie Beliars hingeben.



05.03.2004 22:38#225
Xalvina Der Stuhl knirschte ein wenig als die Schwarzmagierin sich erhob. Viel zu lange hatte sie hier im Stillen gesessen. Im Dunklen. Ihre Gedanken waren noch immer weit entfernt, nur nicht hier im Kastell. Fort, weit fort. Einst war sie aus der Ferne gekommen. Irgendwann müsste sie dorthin zurück... sobald das beendet wurde wofür sie eigentlich gekommen war. Die Antwort ihrer Frage. Nachdenklich so schaute die Schwarzmagierin auf ihr Armband, das nu matt glänzte. Wenn sie darüber nachdachte überkam sie das Gefühl der Leere. Aber sie wollte nicht darüber nachdenken. Und alleine wollte sie nicht bleiben. Sie hasste es alleine zu sein, das war sie lange genug gewesen. Woher sie das entnahm wusste die Magierin nicht, doch so schien es ihr, als wären plötzliche tiefe Fragmente ihres alten Lebens in Form von Gefühlen wieder da und obwohl sie sich nicht erinnerte was einst gewesen war, so schien es manchmal, als würde sie im Unterbewusstsein noch immer von dem Wesen ihrer Vergangenheit regiert werden. Xalvina wusste nur nicht was sich hinter dem Schleier in ihrer Seele verbarg, doch es beunruhigte sie unwissend zu sein, was für verschlossene Gefahren sich hinter ihrem eigenem Selbst verbargen. Was war sie einst gewesen – sie wusste es nicht. Aber sicherlich nichts Gutes.

Schweigsam so stand die Schwarzmagierin regungslos im Raum. Ihr finsterer kalter stechender Blick glitt hinüber von dem Armband und des sich senkenden Armes gen Türe, aus dem die Dämonenbeschwörerin in den Korridor entschwand. Niemand begegnete ihr und sie selbst fühlte sich fast wie ein Schatten, welcher wie ein Gespenst sich durch das Kastell bewegte. Ruhelos von Gedanken erreichte sie die Eingangshalle. Sie sehnte sich nach Menschen. Menschen mit denen sie etwas gemeinsam verband. Menschen, die sie einfach nur als schwarze Frau verhöhnten. Einfach Menschen um sie herum, Leben, die diese Totenstille einfach unterbrach. Ein totaler Gegenkontrast zu ihrem vermeintlichen Wesen. Sie war die Schweigsame. Sie war die schwarze Frau die die Herzen mit ihrem eiskalten Blick durchbohrte, von denen sich die guten Bürger fürchteten. Kinder mieden sie. Andere hielten sie für ein Unheil. Sie war eine Herrin der Bösen Geister. Von der Kirche sowieso verbannt. Als eine Botin des Todes interpretiert. Und sie hatte schon Menschen auf dem Gewissen. Aber was kümmerte die Fee schon, was andere von ihr hielten. Die einen hielten sie für die böse dunkle Frau, die anderen für die Schwarzmagierin. Für die einen war sie eine Reisende zwischen den Welten, Legenden und andere wiederum ignorierten sie einfach. Nur wenige kannten sie als Xalvina von Ithuria, mit welchen sie ein engeres Band schnürte. Sie hatte in der Stadt sogar einen Paladin, der ihr zur Seite stehen würde. Doch niemand kannte ihre wahre Seite. Niemand – bis auf Einen. Jemanden, dem sie nicht ihre Maske der Unerschütterlichkeit mehr vorspielen musste, um in ihrem Selbstbewusstsein ihre Stärke und Willen aus Furcht Schwäche zu zeigen unter Beweis zu stellen. Doch warum blieb er so lange fort. Jeden Tag und jede Nacht die verging wurden die Frage und der Zweifel größer. Sie hatte sich geschworen niemals mehr zu lieben und doch tat sie es. Mit vielen Zweifeln.
Einen Moment lang war sie in der Eingangshalle stehen geblieben. Alles war noch immer wie eh und je. Sie würde wohl eine Weile fort sein – viel Verändern würde sich wohl nicht. Sie musste Klarheit in den Zweifeln finden. Sie brauchte die Wildnis wieder, die sie Unantastbar machte und das Gefühl vermittelte, ihre Schwächen verbergen zu können.

So verließ eine vermummte in einem tiefen Schwarzen Mantel eines Todesboten gleichend mit der versteckten Ausrüstung das Kastell, ohne mehr einen Blick zurück zu blicken. Dies war sicher nicht das letzte Mal. Es würden noch viele Mondaufgänge vergehen, bevor sie diese Welt hinter sich lassen würde. Müsste.


06.03.2004 00:20#226
blutfeuer die amazone hatte in einem der gänge den läufer beiseite geschoben und versuchte, ihrem wuschel beizubringen, wie der rösselsprung im schach geht.
"streng dich doch mal ein bisschen an. wenn du das richtig kannst, dann veranstalte ich ein großes schachturnier in khorinis und wir nehmen als reiter teil. und dann schlagen wir die olle dame samantha, die wird sicher ne dame spielen wollen."

blutfeuer hatte gar nicht bemerkt in der hitze des gefechts, dass hinter ihr die luft zu flimmern begann.



06.03.2004 00:50#227
Bloodflowers Nachdem sie gestern ein wenig die Hohepriesterin "begeistert" hatten, waren die zwei sinnlos umher geschwebt. Viel untereinander gesprochen hatten sie nicht, Bloody hing zu sehr seinen eigenen Gedanken nach.
Eines stand fest, er musste sofort zu Gorr und Lee. Ja, das duldete keinerlei Aufschub. Also erklärte er Scipio sein Vorhaben:
"Lass du dich ruhig heilen, ich muss weg."
"Weg? Du kannst nicht weg, wir kommen nicht durch das Tor durch!""Dann nehme ich eben ein offenes Fenster, vergiß nicht Scipio, wir sind Geister!" zwinkerte Bloody seinem Kameraden zu.
Daraufhin suchten sie in vielen Zimmern nach offenen Fenstern, lange dauerte es auch nicht und sie hatten eines entdeckt.
"Und jetzt? Wo willst du hin, was hast du vor?" fragte der Waldstreicher den Banditen.
"Ich weiss es nicht, erstmal werde ich zum Hof, ich muss Lee und vor allem Gorr erzählen was passiert ist und die Strafe dafür in Kauf nehmen. Und dann werde ich Tuan bitten sein Versprechen einzulösen!" dann war Bloody zum Fenster geschwebt. Er starrte aus dem Fenster und spürte es jetzt so unglaublich deutlich. Das Brennen tief im Innern der Seele, als wäre da etwas zu Bruch gegangen. Zwar wusste der Geist noch nicht was das nun genau zu bedeuten hatte, aber ein paar Vermutungen hatte er schon. War es ein Bruch zwischen ihm und Gorr? Zwischen ihm und Lee... den Rest der Söldner... der Welt an sich? Verzweifelt huschte Bloody los, raus aus dem Zimmer udn hinein in den Nachthimmel. Auf zum Hof!

Für einen kurzen Moment verspürte er eine gewisse Freiheit und Unbeschwertheit. Doch lange hielt es nicht an, innerhalb von wenigen Minuten war er wieder zurück im Zimmer wo noch immer Scipio auf der Stelle schwebte.
"Es wäre feige, jetzt und in dem Zustand vor Gorr zu treten. Jetzt wo mir nichts passieren kann!"
Scipio nickte stumm, vermutlich sah er es ähnlich.

Eine Weile schwiegen sie sich an, und hörten dann Lärm auf dem Flur. Sofort wurde die Neugierde der zwei Geister geweckt. Scipio schwebte schonmal vor um nachzuschaun was los war. In der Zwischenzeit überlegte Bloody wie es weiter gehen sollte. Es dauerte auch nicht lange bis er den Entschluss gefasst hatte. Zuerst die Heilung hier im Kastell, dann zum Hof und die gerechte Strafe empfangen und dann?
"Dann werde ich mich erlösen!" Bloody lächelte zufrieden, zwar wusste er noch nicht genau wie das geschehen sollte, aber das würde sich dan schon ergeben.
Im selben Moment kam Scipio wieder ins Zimmer, er berichtete von der Amazone die draussen so einen Krach veranstaltete.
"Das ist eigentlich unsere Aufgabe." meinte Bloody, setzte ein Grinsen auf, schüttelte die Überlegungen von eben von sich, liess sich nichts anmerken und lachte.
"Das werd ich mir jetzt auch mal anschauen." er folgte Scipio auf den Flur und sah Blutfeuer auch gleich:
"Der Tag ist noch keine Stunde alt, und trotzdem hast du nur Dummheiten im Kopf!" rief er und kicherte leise. ...



06.03.2004 01:02#228
blutfeuer "und ich dachte schon, ihr habts mit der angst gekriegt. oder die dämonen haben euch eingesperrt. es kommt nämlich schon bei lebendigen menschen sehr oft vor, dass sie hier auf nimmerwiedersehen verschwinden. gespenster sind hier absolut unerwünscht und werden von den dämonen als kuscheltiere benutzt oder als badeschwämme."

blutfeuer konnte förmlich riechen, wie sich bei den beiden der angstschweiß bildete.

"wolln wir nun endlich zu dem weisen und alles wieder heilenden großen und unübertrefflichen meister?"



06.03.2004 01:06#229
Bloodflowers "Von mir aus können wir los!" meinte Bloody, auch Scipio nickte zum Zeichen des Einverständnisses.

"Geh du voran, wir kennen den Weg doch eh nicht!" ...



06.03.2004 01:17#230
blutfeuer blutfeuer entließ den überglücklichen wuschel wieder in seinen unendlichen frühling auf dem hof und warf ihre schwarze haarsträhne in den nacken.
"na dann man los. bin ja gespannt, ob man aus euch noch was machen kann. also häßlicher könnt ihr kaum werden, da dürfte er freie hand haben und er kann also nix wirklich verpfuschen.

ach jungs, ich bin ja soooo gespannt."

die amazone guckte ins refektorium, das leider völlig leer war. dann schleppte sie die beiden in die nähe der kugel des hauches und der anderen gruselkabinette, die der don so benutzte.

"wir werden ihn schon finden. und wenn nicht, dann lass ich meine freundin antanzen, die wird ihn schon finden.



06.03.2004 01:31#231
meditate "die freundin ist schon angetanzt."

ertönte plötzlich eine stimme hinter den stimmen der geister.
"so ist das also. da muss man erst mal drauf kommen, dass unsere alten mitstreiter scipio und bloody die reale welt verlassen haben, sich aber so an ihre erbärmliche existenz klammern, dass sie beliar das ihm zustehende verweigern.

kommt doch mal mit. don hat heute gar keine zeit, der schläft nämlich schon. der hat etwas ausprobiert und hat nach drei tagen schlaflosigkeit einiges nachzuholen.

aber ich verspreche euch, morgen ist er für euch da. das wird ihn sicher interessieren."

sie lotste die beiden geister in eines der gästezimmer und schloss schnell die tüt, bevor die wieder rauswitschen konnten.

"was machst du denn für sachen, blutfeuer? du kannst doch nciht leute, die sich vor beliar verstecken, ausgerechnet ins kastell bringen. der don wird sie dahin befördern wo sie hin gehören und das ist auch richtig so."



06.03.2004 01:33#232
blutfeuer "naja, ich meinte ja nur ... also ich fand die idee cool. vielleicht bekomm ich auf die weise ja ein paar freundinnen. don kriegt das sicher hin."
blutfeuer fasste ihre freundin unter dem arm und zog sie in richtung refekorium.
"ein bissel wein wird deine zornesfalten glätten, mädchen."



06.03.2004 01:38#233
Bloodflowers "Hm, weisst du was Scipio... so langsam aber sicher beschleicht mich das Gefühl... das wir hier völlig unnütz unsere Zeit vergeuden!""Sei nicht so pessimistisch!" meinte der Waldstreicher.
Bloody verdrehte die Augen und begab sich in eine der vier Ecken, die dieses viereckige Zimmer besaß. ...



06.03.2004 03:29#234
Scipio Cicero Man unterschätzt im Leben völlig, wie erholsam Schlaf sein kann. Nicht nur umwieder zu Kräften zu kommen, sondern auch um einfach mal abzuschalten, diese Welt für eine Weile verlassen, unbewusst nachdenken und wenn man wieder aufwacht, ist alles was vorher geschehen ist Vergangenheit. Was würde Scipio doch nur dafür geben, jetzt wieder schlafen zu können? Nie im Leben hätte er gedacht, dass es so furchtbar sein könnte, wenn man nicht in der Lage ist einzuschlafen. Es war schlichtweg grausam.

Mit einem nervösen Blick, der die weit entfernten Sterne beobachtete, die hin und wieder hinter der Wolkendecke hervorkamen um sich der Welt preis zu geben, schwebte der Waldläufer am Fenster ihres Zimmers. Den Mond hatte er heute noch nicht einmal gesehen. Das bedauerte er sehr, war es doch vielleicht seine letzte Möglichkeit diese große, runde Scheibe noch einmal dabei zu beobachten, wie sie selbst das Dunkel der Nacht bezwang und ein wenig Licht in diese brachte.
Bloody dagegen saß die ganze Zeit in einer der Ecken und schien ebenfalls still nach zu denken, was in jüngster Zukunft auf sie zu kommen würde. Sicher war er genauso aufgeregt wie sein Gefährte, würden die kommenden Stunden doch einiges entscheiden. Nun ja, sie entschieden im wahrsten Sinne über Leben und Tod der beiden Gespenster, etwas Nervosität war da sicher niemanden zu verdenken.
Ja, es würde sich heute entscheiden, ob sie wieder als Lebende aus Fleisch und Blut durch Khorinis wandeln dürfen, oder ob sie dazu verdammt sind ihr Dasein auf ewig als Geister zu fristen. Wobei Bloodflowers sich dann Erlösen würde und dann...dann wär Scipio allein. Das war das einzige was der Geist an diesem "Leben" fürchtete, vollkommen allein zu sein. Er konnte sich nicht so einfach erlösen, was würde er dann bloß machen?

Lange wollte er sich jedoch nicht den Kopf darüber zerbrechen, also beließ er es dabei zu hoffen, dass alles wie geplant ablaufen würde. Der Don war ein fähiger Heiler, das hatte Scipio bereits am eigenen leib erfahren. Ja, die beiden Geister konnten jetzt nur noch hoffen...



06.03.2004 12:39#235
Ion Storm Seither waren etliche Sonnen aufgegangen, es war Winter und Sebastian machte bezüglich dem Stabkampf große Fortschritte. Jeden Tag lief er bis zum großen, weiten See hinunter. Die Trainingsstunden wurden immer länger, bald würde er seine Prüfung ablegen, bald wäre es an der Zeit.
>> Stab noch etwas höher halten! Ja, so ist es gut und pass auf deinen Rücken auf!<< Zavalon kämpfte gerade im Innenhof des Kastells mit Sebastian. Auf die Worte des Meisters setzte er eine geschickte Wendung ein, womit der Zavalon nicht gerechnet hatte und im nächsten Moment lag dieser auch schon auf dem Boden. >>Nicht schlecht, nicht schlecht, mein Schüler!<<, entgegnete er Sebastian immer noch etwas verduzt. Der Novize half ihm hoch, indem er die Hand des Meisters packte und schließlich standen sie sich wieder gegenüber.>>Sebastian.<<, fing er schnell atmend wieder an. >>Ich muss dir noch etwas sagen. Ich kann dich leider nicht weiter als meinen Schüler ansehen, weil ich den Meisterposten des Kastells ablege.<< Er legte eine künstliche Pause und beobachte dabei Sebastians Gesichtsausdruck sehr genau. Von dem aus dem fröhlichen Ausdruck nur noch Unfassbarkeit ausging. >>Aber keine Angst, du wirst deine Prüfung ablegen können, ich habe mit einem meiner ehemaligen Schüler gesprochen, er tritt den Posten an und wird dich übernehmen. >>Aber, aber...<<, stammelte Sebastian, der es immer noch nicht fassen konnte, >>Wieso geben sie ihn auf? Sie sind doch ein Meister in dem Gebiet, ich verstehe es einfach nicht!<<, >>Nun, ich kann nicht mehr so, wie ihr Jungspunde! Außerdem habe ich nun andere Aufgaben bekommen, die mir sehr die Zeit rauben werden und so ist es sinnvoller, meinen Rang abzugeben!<<
Keiner sagte mehr was, Sebastian war einfach nur sprachlos. Er hatte seinen Meister mehr als respektiert er hatte ihn richtig gern. >>Nun gut, ich werde mich nun zurückziehen. Wende dich an Horaxedus, du wirst ihn im Kastell auffinden. Er weiß über alles bescheid. Aber übe nun noch ein wenig weiter, ich weiß, du wirst einmal ein großer Kämpfer, machs gut!<< Mit diesen Worten lies er Sebastian stehen und verschwand schließlich gänzlich aus Sebastians Augen.Die Lust zum trainieren war ihm nun vergangen und so machte auch er sich auf, zurück in das Kastell. Er überquerte den Innenhof und ging an dem Refektorium vorbei, auch Hunger verspürte er nicht. Nach mehreren Schritte hatte er sein Zimmer erreicht, knallend fiel die Tür in das Schloss. Der Novize machte sich Feuer im Kamin und ließ sich auf sein Bett fallen. Ihm schwirrten zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Wieso mussten alle, die er doch so mochte, von ihm gehen?



06.03.2004 15:02#236
Bloodflowers Bloodflowers klatschte in die Hände:
"Genug Trübsaal geblasen, jetzt müssen wir selbst mal aktiv werden, sonst wird das nie was!" der Geist schwebte aus der Ecke hinaus und zerrte Scipio mit sich. Sie verliessen das Gästezimmer und machten sich auf die Suche nach Don-Esteban. Lange war es schon her seit Bloody den Hohepriester zu Gesicht bekommen hatte, aber das Antlitz dieser Gestalt war wohl nur schwer zu vergessen. Eigentlich war es wohl nie zu vergessen, ängstliche Menschen würden ewig die Nase und besonders die Augen in Erinnerung behalten. Bloody war zwar auch ein ängstlicher Mensch, doch ihm blieben viel mehr die schmalen und zusammen gepressten Lippen in Erinnerung.

"Du Bloody, was ist denn das hier?" der Waldstreicher zog an seinem Kumpanen und zerrte ihn zurück zu der Tür, an der sie eben vorbei gesaust waren."Geheimes Zeug!" las Bloody das Schild an der Tür vor. Was das wohl zu bedeuten hatte?
"Ob da geheimes Zeug drin ist?"
"Keine Ahnung, aber wenn's drauf steht wird es wohl so sein!""Lass uns nachschauen."
Die Neugierde war grenzenlos, wer träumte denn nicht davon, einmal eines der vielen Geheimnisse des Kastells zu erkunden? Und jetzt, jetzt standen zwei harmlose Geister kurz davor, so verdammt kurz davor ein Geheimnis zu lüften. Nur noch durch die Tür schweben und dann...

... Schon war es vorbei, zwei kräftige Arme packten die zwei Geister und hinderten sie am Eindringen in den mysteriösen Raum für Geheimnisse."Oh nein, ein Dämon." jammerten die beiden. Sie waren doch so kurz davor. Wenn nur diese dämlichen Dämonen nicht wären. Vor allem ärgerlich, dass Dämonen die einzigen Wesen waren die die Geister festhalten konnten. Zwar waren Scipio und Bloody normalerweise schneller und wendiger als so ein Dämon, aber wenn sie erstmal gepackt worden waren, dann nützte ihnen das auch nicht viel."Könntest du uns bitte zu Don-Esteban, dem Hohepriester, bringen?" stellte Scipio die zögerliche Frage, woraufhin sich der Dämon ohne zu antworten in Bewegung setzte. ...



06.03.2004 17:32#237
Don-Esteban »Was? Wo?«
Don-Esteban drehte sich um, als der Schattendämon hinter ihm schwebte und wie üblich seine Nachricht in großen Lettern mit aller Kraft an die Innenseite der Hirnschale druckte, als müßten sie möglichst tiefe Abdrücke dort hinterlassen.Er sah nur, daß der Dämon die Arme so komisch abgespreizt hielt, so als ob er etwas damit festhielt.
»Achso, verstehe. Natürlich.« Anscheinend redete der Dämon schon wieder weiter. »Nein Moment, das ist nicht natürlich! Warum sind sie noch hier, so ganz ohne Körper? Und Blutfeuer hat sie hergeführt? Interessant.«
Der hohepriester nicktze wissend, während er den Gang weiterlief, den Dämonen mit den beiden Geistern im Schlepptau.
»Haben sie sonst noch irgendwelche Dummheiten gemacht? Oh, was? Sie können mich hören?«
Der Hohepriester verstummte. Der Dämon erzählte gerade in Stichpunkten den Grund ihres Besuches.
»Und jetzt, soll ich sie entgültig entleiben? Also ihre Geister ihren Körpern hinterherschicken?«
Plötzlich blieb er stehen. »Warum reden sie eigentlich nicht selber? Wie ich deinen Erzählungen entnehmen kann, sind sie durchaus dazu in der Lage.«Er setzte seinen Weg durch die Gänge fort. »Zuerst werden wir jedoch etwas gegen ihre Unsichtbarkeit unternehmen. Ich denke da an ein Gerät, daß ich einmal erdacht habe. Irgendwo muß es noch herumgeistern.«
Wie immer hielt er Scherze solcher Art für überaus gelungen und da er in der entsprechenden Position war, hütete sich jeder, ihm etwas Gegenteiliges zu sagen.
Und unter derlei Dialogen (oder eher Monologen) erreichten der Magier und die drei Wesen das Labor des Hohepriesters.
»Ich denke, du kannst sie jetzt loslassen, ich komme alleine mit der Situation klar.«
Der Dämon verblasste bis zur Unkenntlichkeit und der Magier machte sich daran, daß komplizierte Türschloß zu öffnen, daß zwar Menschensicher war, aber, wie ihm jetzt mit Schrecken bewußt wurde, Geister nicht im Geringsten abhielt, durch die Wand zu schweben. Wer weiß, vielleicht waren die beiden schon längst in seinem Labor und stellten es auf den Kopf. Ob es eine kluge Entscheidung gewesen war, den Schattendämon wegzuschicken? Achwas, als Hohepriester brauchte man nicht für jeden popeligen Geist nen Dämonen, der einem half. Das wäre ja gelacht...


06.03.2004 18:26#238
Bloodflowers Scipio und Bloody waren schon längst im Labor des Magiers, während dieser noch mit dem Türschloss zu tun hatte. Sie entdeckten allerlei seltsame Dinge und staunten. Zwar wussten sie nicht - und wären auch sicher in ihren kühnsten Träumen niemals darauf gekommen - wofür all das zu gebrauchen war, doch das war ja egal.
Scipio steckte seine Rübe in eine Laborflasche, sein Kopf sah nun ungefähr so aus wie eine Birne. Der andere Geist schlängelte sich gerade durch eine Destillationsapparatur hindurch. Ja so ein Labor konnte verdammt interessant sein. Wenn man denn nicht darin arbeiten musste und unbefangen rumprobieren konnte.

Die Tür schwang auf und der Hohepriester stand auf der Schwelle. Scipio verkroch sich nun komplett in der Flasche und Bloody verharrte regungslos in einem Verbindungsröhrchen.
"Du siehst ja so gestaucht aus!" flüsterte er dem Waldläufergeist zu."Und du so gestreckt!" antwortete dieser zurück. Dann richteten sie ihre Worte an Don-Esteban, der nicht genau zu wissen schien wo denn nun seine 'Patienten' sich befanden.
"Wir sind schon drin..." eine kurze Pause, in der beide ihre Verstecke verliessen und Haltung annahmen, dann sprachen sie weiter.
"Wir danken euch für eure Mühen und wollten nur mal so rein informativ wissen, wie ihr denn unsere Chancen einschätzt, wieder lebendig zu werden?" ...


06.03.2004 19:25#239
Don-Esteban Komisches Gefühl, mit irgendwelchen Stimmen zu reden, die irgendwo im Raum verteilt waren.
»He, macht mit ja nichts kaputt!«, rief der Magier vorsichtshalber in den Raum und murmelte hinterher noch »Worauf hab ich mich da nur eingelassen?«Dann horchte er auf. »Wieder lebendig werden? Na ihr habt ja Vorstellungen. Ich dachte, ihr wollt euren auf dieser Welt verwesenden Körpern hinterhereilen und das irdische Jammertal endgültig verlassen, um in Beliars ewig währende Hallen einzugehen. Doch einen Moment.«
Der Magier ging zügig an ein hohes Regal, in dem er wohl etwas Wichtiges, was er nun brauchte, vermutete. Auf dem Weg dorthin war ihm, als ob ein kalter Hauch ihn streifte. Unwillkürlich zuckte er kurz zusammen. War er etwa durch einen der Geister hindurchgelaufen?
Einerlei, jetzt suchte er das
Sichtgerät-,-mit-dem-man-Dinge-sehen-kann-,-die-nicht-sichtbar-sind*. Den Namen hatte er sich nach langem Kopfzerbrechen ausgedacht. Er sollte genau ausdrücken, wozu das Gerät da war kurz und trotzdem kurz und prägnant sein. Und genau diese beiden wichtigen Aspekte verband dieser Name. Klirrend flogen diverse Dinge aus dem Regal, während sich der Magier immer weiter hineinwühlte, wie ein Archäologe in eine alte Grabkammer. Zumindest roch es genauso muffig.
»Ah, was ist das denn? Achja, der unkaputtbare Versuchsfutternapf für die Knochenechse.« Ein futternapfartiges Gefäß flog in hohem Bogen in den Raum. Obwohl es zweifelsohne aus Ton bestand, zersprang es nicht, als es aufkam, sondern hopste wie ein Gummiball davon. Als es sich endlich ausgehopst hatte und liegenblieb, erkannte man auf dem Gefäß einen Schriftzug: Knochenechse.»Leider verdarb in ihm jedes Futter. Bedauerliche Nebenwirkung.«Er wühlte weiter, etliche Dinge flogen noch heraus, ehe er sich ächtzend wieder aufrichtete.
Und ein furchterregendes Monster mit überdimensionalem Kopf, aus dem überall Röhren und Spiralen herausragten, erstand mitten aus dem Haufen unbekannter Dinge, die auf dem Boden verteilt waren.
»Groooooaaaarrkks!« ließ es sich vernehmen. Dann nahm der Don den Apparat von seinem Kopf und meinte »Verdammter Kopfriemen, viel zu eng eingestellt. Das schnürt einem ja das Blut ab.«
Er pfriemelte etwas an dem Helm herum und setzte ihn dann wieder auf. Wippende Drähte begleiteten jede seiner Bewegungen, als er unsicher durch sein Labor lief, vorsichtig Schritt vor Schritt setzend.
»Das ist eine bemerkenswerte Erfindung. Zufälligerweise ist sie von mir. Man nennt es das« (hier wäre der richtige Zeitpunkt um "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauß einzuspielen)**
»Sichtgerät-,-mit-dem-man-Dinge-sehen-kann-,-die-nicht-sichtbar-sind. Damit kann ich euch sehen.« Das letzte war eine pure unbewiesene Behauptung. Noch schweifte der Blick des Magiers suchend durch das Labor. War da drüben nicht ein undeutlicher grüner Fleck gewesen? Der Don ließ seinen Röntgenblick wieder zurückgleiten. Tatsächlich. So also sahen sie jetzt aus. Grün und sehr verschwommen. Und durchsichtig.
»He, du da! Laß den Destillierkolben in Ruhe. Der war sehr kompliziert herzustellen. Hat Horaxedus jedenfalls behauptet.«



*Die Kommas waren wichtig!
**Bekannt auch aus 2001, die Affenszene am Anfang des Films.


06.03.2004 19:43#240
Bloodflowers "Steck ihn auch mal rein, glaub mir das ist Klasse, man sieht alles in eigenartigsten Formen."
"Also so als wenn man betrunken wäre?"
"Ja genau!"
"Wunderbar, mir fehlt der Rauschzustand so sehr." meinte Bloody und steckte seinen Kopf nun auch in einen der Kolben. Sofort kamen Erinnerungen auf, alles hatte sich durch das gebogene Glas so seltsam verformt. Die Tür zum Beispiel war absolut nicht mehr als solche zu erkennen. Das könnte genauso gut eine S-förmige Holzbohle sein die da an der Wand lehnte. Zwar gab es nur selten Holzbohlen mit Klinken, aber solche Nebensächlichkeiten fallen einem im Rausch nicht auf.
Die Stimme des Don's riß beide aus ihren wissenschaftlichen Forschungen und sofort gehörte dem Magier wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit der Geister."Huch, die Maschine sieht aber eigenartig aus, steckt da auch wirklich Don drunter?" fragte Bloody.
Scipio reagierte garnicht auf ihn, sondern flog stattdessen ein wenig umher. Der Kopf des Magiers folgte den Bewegungen und nun konnten sie sicher sein das er die Geister(in welcher Form auch immer) sah.

"Wir wollen ganz sicher nicht tot sein." meinte einer der Geister auf die vorhin gestellte Frage des Magiers.
"Wir sind es zwar schon, doch würden wir gerne wieder leben, richtig leben. Beliar wird uns schon früh genug in die Hände bekommen, doch jetzt muss es unserer Meinung nach noch nicht sein." ...



06.03.2004 20:12#241
Don-Esteban Der Don versuchte, bei den Worten des Banditen (oder im Moment ehemaligen Banditen, der wieder einer werden wollte) zu nicken, doch die unhandliche Ansammlung der Gerätschaften auf seinem Kopf hinderte ihn daran. Beinahe hätte er dabei das Gleichgewicht verloren. So beschränkte er sich darauf, einfach nur zu antworten.
»Ich verstehe. Aha, ja... interessant. Wir benötigen also zuerst zwei neue Körper, möglichst menschlich und als nächstes müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, daß eure Geister und diese Körper auch wirklich dauerhaft zusammenbleiben.«
Dem Magier kam eine Idee.
»Sagt, habt ihr zufällig Erfahrungen mit dem Besessensein gesammelt? Wenn ihr einfach irgendeinen Körper irgendeines dummen Bauern, der nutzlos in der Landschaft steht, übernehmt, wäre das Problem doch erledigt. Mit der Zeit gewöhnt ihr euch sicher an den neuen Körper und könnt ihn dann ja umgestalten mit Biermuskel und allem, was dazugehört.«
Das war doch mal ein guter Vorschlag, oder nicht?
»Wenn ihr euren eigenen Körper wiederhaben wollt... da sehe ich schwarz. Der wird schon längst vermodert sein. Aber halt, wie wärs, wenn ich ein paar Zombies herbeirufe und wir an denen herumprobieren. Abfallende Arme und Köpfe tackern wir einfach erstmal an. Wenn die später verwesen und dstinken sollten, kann ich euch ein paar Flaschen Duftwasser mitgeben.«
Er grübelte weiter.
»Und wenn ich stattdessen Steingolems nehme? Die verwesen nie. Praktisch ewig haltbar, die Körper. Muß nur sehen, ob ich euch da rein destillieren kann. Das dürfte schwierig werden.«
Also langsam hatte er doch genug Vorschläge gemacht. Einen hatte er noch.»Ich spiele Gott und backe euch aus Lehm ein paar neue Körper und hoffe, daß aus dem Lehm per Magie Knochen, Sehen und Fleisch werden. Das gute ist, ihr dürft entscheiden, wie ihr aussehen wollt. Anschließens transferiere ich euch in die Körper. Das schlechte ist, daß das ziemlich abenteuerlich klingt.«Er wollte sich am Bart kratzen, kam jedoch nur an irgendwelche Drähte und Hebel, worauf sich das Bild verschlechterte und der Gries fast die grünen Schemen überdeckte. Die Bilderfassungsmagie war wohl noch stark verbesserungswürdig.


06.03.2004 20:25#242
Bloodflowers Die zwei überlegten, das mit ihren originalen Körpern stimmte wohl, da war nicht mehr viel zu machen.
"Unsere richtigen Körper sind durch eine magische Orkbarriere vollkommen flüssig geworden und blubbernd in die weiche Hoferde eingesickert. Die fallen schonmal weg."
Meinte der Geisterbandit und schaute den Magier an, dabei kamen wieder die alten Konzentrationsschwächen auf, die er als Mensch schon immer gehabt hatte. Der Anblick dieser Maschine auf dem Kopf vom Don war einfach zu eigenartig. Die Raubvogelnase, der runde Helm oben drauf. Don sah aus wie...Bloodys Gedanken schweiften nach Khorinis, zum Marktplatz. Eine Schar Tauben futterte gerade den armen Spatzen die Lebensmittelreste der Händler weg.Ja, Don sah aus wie eine Taube. Zugegeben, man brauchte schon viel Phantasie um Don für einen dieser kropfigen Kamuffel-Vögel zu halten, aber ein wenig Phantasie hatte der Bandit ja.

Er schüttelte den Kopf, so als erwache er eben aus einer Trance und kicherte leise.
"Also ich für meinen Teil tendiere ja zu der abenteuerlichen, letzten Variante." ...



06.03.2004 20:51#243
Don-Esteban »Gut gut. Alles was ich dazu brauch, ist der geeignete Werkstoff, einen besonderen Ofen, befeuert mit der Hitze purer Magie und eine Idee. Die ersten beiden Dinge habe ich glücklicherweise tatsächlich vorrätig.«Und schon schnipste er mit dem Finger und irgendein Dämon erschien aus dem Nichts.
»Ich brauche«, er hielt kurz inne, um die Körpermasse zweier normal gebauter Menschen zu schätzen, »etwa dreihundertzwanzig Pfund des besonderen Grundstoffes« (der, bei dem für gewöhnlich ein ungesprochenes du weißt schon, welchen ich meine mit in der Stimme schwang) »außerdem muß die Magiespaltungskammer vorbereitet werden. Ich brauche magische Hitze, keine gewöhnliche.«
Der Dämon schwebte davon.
»Wieso wollt ihr eigentlich nicht als Geister weiterleben? Hat doch nur vorteile. Die Unzulänglichkeiten des Körpers sind entgültig Geschichte. Ihr seid sozusagen befreit davon.«



06.03.2004 21:02#244
Bloodflowers "Da hast du sicher Recht, aber irgendwie ist man nicht mehr Teil dieser Welt. Man kann sie nicht mehr anfassen, nicht mehr so spüren wie als Mensch. Ausserdem denke ich das zu einer Seele auch ein Körper gehört." vorsicht jetzt, Bloody setzte zu einem langen Monolog an:
"Wie kann es denn der Seele gut gehen wenn es dem Körper so schlecht geht, oder es ihn garnicht mehr gibt? ..."
Was folgte war ein langwieriger, weit weit ausschweifender und ernster Vortrag. Der Bandit redete über die Zukunft die doch so wichtig sei und in welcher er gerne als Mensch leben würde, die Vergangenheit dürfe natürlich auch nicht vergessen werden(all die Erinnerungen die man mit dem Zusammensein mit anderen Menschen verband), das man Neuem gegenüber auch aufgeschlossen sein sollte, aber trotzdem die alten Werte bewahren müsse und das überhaupt alles nicht so einfach ist wie es den Anschein haben mag. Der Bandit war mittlerweile so weit vom Thema weg, das zu befürchten war das Don vor Langeweile schlief. Doch das war augenscheinlich nicht der Fall.

Der Dämon kam wieder und unterbrach den Geist in seiner Rede. Den Göttern sei's gedankt. ...



06.03.2004 21:43#245
Don-Esteban »Schade, jetzt hab ich leider nur die Einführung deiner Theorie über das Leben, das Universum und den ganzen Rest mitbekommen, aber die Körpergenese ist nun vorbereitet.«
Und damit verließen sie das Labor des Magiers, um... tja, um irgendwoandershin zu gehen. Leider ergaben sich dabei ungewohnte Probleme beim Durchschreiten der Tür, denn der ungewöhnliche Kopfschmuck des Magiers war einfach zu breit für den Türrahmen, so daß er mit voller Wucht dagegenknallte.
Nachdem dann auch dieses Problem gelöst war (und zwar, indem er mit hochkant gehaltenem Kopf, seitlich schräg, durch leichte Drehung in Uhrzeigerrichtung bis zwei Uhr und dann wieder zurück bis fünf uhr [Nachmittags] einen gewagten Halswirbelsäulenbelastungstest nachstellte.) Irgendwann war dann auch dieses Hindernis überwunden und man konnte die geraden Gänge entlangschreiten. Daß sie gerade und relativ breit waren, erschien dem Magier nun wirklich sehr weise gedacht. Wahrscheinlich wußte der Baumeister schon, daß einmal ein Magier mit überbreitem Kopf durch sie hindurchschreiten wollte.
»Hier sind wir richtig«, bemerkte der Schwarzmagier plötzlich. Komischerweise war keine Tür zu sehen. Aber vielleicht war das auch nicht wichtig. Die Geister konnten ja durch die Wände flutschen, wenn sie wollten.
Der Magier hingegen schnallte sein Gerät ab (warum hatte er es überhaupt mitgenommen? Höhere Logik, die nur Magier verstanden und die auch nur geradeso) und sah nun, daß er an der falschen Stelle war.
»Moment.« Er sah sich um. »Ah, da hinten ist es.«
Er lief noch ein paar Schritte weiter und stand dann tatsächlich vor einer Tür, die er als richtig empfand.
»Wißt ihrm im Kastell verändern sich manchmal die Gänge, die Räume und auch die Zugänge zu ihnen. also nein, eigentlich bleiben die Räume und so weiter alle die gleichen. Es verändern sich nur die Orte, wo man sie findet.«Er hielt kurz inne, um noch einmal über seine Worte naczudenken.»Vielleicht verwechsle ich da jetzt auch was. Kann sein, daß das was mit Alkohol zu tun hat.«
Er zuckte mit den Schultern und trat einfach in den Raum hinein. Da er die beiden Geister nun nicht mehr sehen konnte, sprach er einfach so in die Luft hinein.
»Willkommen in meinem Zweitlabor. Nun gut, eigentlich ist es nur ein gewöhnlicher magischer Raum. Hier wirkt irgendein unerklärliches Feld seltsamer Magie, ich hab keine Ahnung wieso. Naja, wie das so ist mit Magie, erklären kann sie keiner. Eben Magie. Wenn man sie klar deuten könnte, wäre es ja keine Magie mehr und jeder könnte ihre Effekte nachvollziehen und auch selber ausprobieren. Und dann wären Magier ja überflüssig. Neinnein, es ist schon gut so, daß die Magie magisch ist.«
Er kam langsam wieder zum Thema zurück: »Hier also stehen leere Hüllen, Gießformen sozusagen. Jede erdenkliche Form ist möglich. Zufällig haben wir hier zwei menschliche Formen.«
Er meinte zwei leere Hüllen, die, der Länge nach geteilt in einer Ecke standen und einen langen dünnen Menschen und einen kurzen dicken darstellten.Außerdem stand ein unnötig kompliziert aussehender Apparat (wie könnte es anders sein) inmitten des Raumes, der, wie er anschließend erklärte, dafür da war, daß die Formen in ihn eingespannt wurde und dann auf eine unerklärliche (=magische) Weise der in die Formen gefüllte Grundstoff darin sich verteilte und sozusagen festbuk, bis man die Form entfernen konnte.
»Wer will welche Form haben?«



06.03.2004 22:07#246
Scipio Cicero Die Geister unterhielten sich eine Weile miteinenader, dabei warfen sie immer wieder nervöse Blicke auf diese seltsamen Gussformen.
Der Don schien schon ungeduldig zu werden, also mussten sie sich schnell einigen, nur war die Wahlm in diesem Fall nicht so leicht, wie es man sich vielleicht denken würde.
Irgendwann beendeten die Geister ihre Diskussion mit einem Kopfnicken der beiden und zuerst meldete sich Scipio zu Wort.

Ich nehm die kleine Form.



06.03.2004 22:25#247
Bloodflowers Bloody schluckte... so gross war er doch nie im Leben gewesen... so klein aber auch nicht. Und wenn er jetzt nicht Scipio mit Onar verwechselte, dann war auch der Waldstreicher nicht so klein und dicklich. Doch genau dafür hatte Scipio sich entschieden. Doch das konnte nicht sein, hier mussten noch andere, brauchbarere Formen rumliegen. "Augen auf beim Eierkauf", nach der Devise schwebte Bloody in eine Ecke in der einige andere Formen standen. Es war ein ziemliches Chaos und man musste schon eine Weile suchen bis man überhaupt erstmal die zwei passenden Hälften einer Form gefunden hatte. Deswegen winkte der Geist den anderen Geist herbei und gemeinsam suchten sie nach den passenden Formen.

Nach erfolgreicher Suche war die Freude schon recht gross:
"Sehr gut. Don wir haben hier Formen gefunden die uns besser gefallen würden!" ...



06.03.2004 23:11#248
Don-Esteban »Ah, na wenn ihr meint.«
Der Magier zuckte mit den Schultern, als zwei etwas normalere Formen durch die Werkstatt schwebten, getragen von den unsichtbaren Geistern.Der Magier nahm die Dinger einfach so aus der Luft entgegen, legte das erste beiseite und spannte das zweite in diesen üblicherweise sehr seltsam und leicht krank aussehenden Apparat. Irgendwelche Hebel, Rädchen und Skalen wurden umgelegt, aufgeschraubt und begutachtet, dann steckte die Gußform fest.»Und jetzt füllen wir die besondere Masse ein. Ob sie auch einen richtigen Namen hat? Naja, wir nennen sie immer nur ›besondere Masse‹ weil sie eben ganz besonders ist.« (Außerdem war es auch viel besser, wenn keiner wußte, woraus diese Masse bestand. Jedenfalls war es nichts gewöhnliches.)»Und damit sie keine Blasen wirft, wird dabei die erst neulich entdeckte Zentrifugalkraft eingesetzt. Dafür der Apparat. Wir im Kastell sind auf dem neuesten Stand der physikalischen Magie«, meinte der Don stolz.Und dann ging es los. Er drückte einen Hebel herunter und sausenderweise begann sich der Apparat oder vielmehr die darin eingespannte Form zu drehen, rotierte immer schneller und ließ sich nach wenigen Augenblicken kaum noch in ihren Formen erahnen. Nur noch verschwommene Überreste der einstigen Silouette waren auszumachen.
Und dann fiel einem imaginären Besucher die an der Decke festgemachte Rohrleitung auf, durch die sich etwas pumpte. Die Leitung endete in der Spitze des Apparates. Leider waren die Gußformen nicht sonderlich dicht, so daß hin und wieder ein Flatschen dieses ominösen ›besonderen Zeugs‹ durch die Gegend flutschte und mit einem lauten Klatschen an irgendeiner Wand hängenblieb. So, jetzt hieß es warten.



06.03.2004 23:27#249
Scipio Cicero erstaunt beobachteten die beiden Geister die seltsamen Vorgänge, die für sie, oder zumindest für Scipio, nicht wirklich Sinn ergaben. Wie lange der Don wohl gebraucht hatte, um solche seltsamen Maschinen zu bauen?
Wie dem auch sei, für den Waldläufer zählte jetzt eine andere Frage. Wie langewürde es noch dauern? Es war kaum auszuhalten, wusste er doch weder was ihn da erwarten würde, noch ob es überhaupt funktionieren würde. Nun ja, bald würden sie es wissen, es galt zu warten und Don machen zu lassen. Der Hohepriester würde schon wissen, was er da tat, schließlich hatte er Dinge dieser Art sicherlich schon öfters gemacht.
Zumindest hoffte Scipio das...



06.03.2004 23:44#250
Bloodflowers Nach all der Wartezeit in der die Formen gedreht und somit dieser neumodischen Zentridingsmagie ausgesetzt waren, überlegte sich Bloody, was wohl passieren würde wenn jetzt eine Hälfte der Form abgehen würde. Das ganze Zeug würde umher spritzen, was für eine riesige Schweinesauerei.

Doch die Formen hielten und nach einer bestimmten Zeit hörte die Maschine auf sich zu drehen. Immer langsamer wurde der Apparat und die Spannung die die zwei Geister empfanden steigerte sich ins unermeßliche. Würde alles so gelaufen sein wie es geplant war?

Die Maschine stand nun vollends still und die zwei Geister nahmen jeweils eine Hälfte der Formen ab. Sie spürten keine Hitze und deswegen hatten sie diese Aufgabe dem Magier abgenommen, naja ausserdem waren sie auch verdammt neugierig auf das Ergebnis.
Die seltsame Masse war nun fest und hatte eine goldbraune Farbe angenommen, für Bloody sah es aus als wäre der Körper wie aus Teig gebacken. Sozusagen Lebkuchen-Lee's. Nur das Gesicht machte ihm Sorgen, ganz einfach weil es noch nicht vorhanden war. Aber ansonsten, war der neue Körper gelungen. Klar die Gräte müssten noch ab, aber das waren nur kosmetische Veränderungen.Wenn ich ein Mensch wär, würd ich die Gräte glatt abknabbern! so verführerisch knusprig sah der erste Körper aus.

"Also ich finde er ist gelungen, was meinst du Don?" ...



06.03.2004 23:59#251
Don-Esteban Wenn diese Flatschen, die zu allem Überfluß auch noch dunkelgrün leuchteten, nicht noch so gräßlich gestunken hätten, während sie sich, kleine Rauchwölkchen bildend, in die Wände und den Boden des Kastells fraßen, hätte es, abgesehen von dem Pfeifen, recht gemütlich werden können. Doch so hatte der Magier nur einen alten Regenschirm aufgespannt, der ihn vor den umherfliegenden Schleimbatzen schützen sollte, während die Gußform voll lief und aus allen Löchern suppte. Jetzt jedoch stand die Form still.
»Übrigens müssen die Formen jetzt noch eine Nacht trocknen. Danach kommen wir zu den Dingen, die die Integration von euch Geistern betreffen. Der Apparat wurde übrigens von Wildo dem Wieselflinken erdacht und konstruiert. Wieselflink, weil er ständig auf der Flucht war vor unzufriedenen Kunden, denen er irgendwelchen Schritt angedreht hatte. Dabei fällt mir ein, daß diese Vorrichtung hier ja noch nie ausprobiert wurde.«
Die in Form gegossene Masse wanderte wie durch Zauberkräfte durch die Luft. (Dabei fiel dem Magier auf, daß das diesem ominösen Teleportationszauber der Sumpfler verdammt ähnelte. Hatten die etwa mit Geistern experimentiert? Das wäre mal ein Forschungsauftrag für irgendeinen Jungmagier. Sich bei den Baals einzuschleichen...)
Unterdessen lag der zukünftige Bloodflowers (oder wars eher der Scipio?) schon auf einer Bahre in der Nähe.
»Kommen wir zur zweiten Form.« Doch die Geister arbeiteten schon ohne ihn und die zweite Form steckte schon längst in der Maschine. Nur noch den Hebel mußte der Magier umlegen und die Prozedur begann von neuem.



07.03.2004 00:24#252
Yenai Yenai war fast den ganzen Tag geschlafen und ist erst jetzt aufgestanden. Er geht umher und siht einen Dämon. Yenai erschrikt hilfe ein Dämon aber der Dämon sagt ganz net zu im Du musst keine Angst haben. Xardas hat mich beschwört ich bin ein Guter Dämon und Yenai sagt Hallo Dämon und der Dämon fligt weiter. Dan ist Yenai bei Xardas und Xardas sagt zu ihm Du bist vileicht der Auserwehlte. Dan beschwöhrt Yenai sich ein Scavengerkeule und ist es. Yenai tötet einen Molerat oh das war ein anstrenender Tag ich geh schlafen-

Mit einem Ruck setzte sich der Paladin im Bett auf. Was für ein abstruser Traum...
So etwas konnte man auch nur in Beliars Heimstatt träumen. Er schüttelte den Kopf. Scavengerkeulen! Wer aß denn schon Scavengerkeulen?
Das war sicher der schlechte Einfluss des Bösen. Selbiges war auch dafür verantwortlich, dass er ohne zu erwachen bis kurz nach Mitternacht geschlafen hatte. Hoffentlich hatte blutfeuer unterdessen keine Dummheiten angestellt. Ständig musste man auf sie aufpassen, sie neigte dazu, von einem Problem ins Nächste zu stolpern. Yenai seufzte. Er wollte gar nicht daran denken, wie oft er sie schon aus der Patsche hatte holen müssen. Sicher brauchte sie auch zur Zeit seine Hilfe, er musste sich also schnellstens auf die Suche nach ihr machen.Zuvor jedoch musste er sich für diese schwierige Mission vorbereiten. Wo sich in diesem Gemäuer wohl die Küche befand...?
Kurz überlegte der Streiter Innos, ob er warten sollte, bis jemand kam um ihn nach seinen Wünschen zu fragen, doch sein Magen entscheid sich vehement dagegen. Falls er auf den Gängen Beliar traf, konnte er den ja immer noch nach dem Weg fragen.
Gekonnt die von einer aufdringlichen Person mitten in den Weg gestellte Waschschüssel ignorierend, wankte er gähnend zur Tür und machte sich auf die Suche nach Stärkung für Leib (und Seele, falls der Leib etwas übrig ließ).


07.03.2004 00:28#253
Scipio Cicero Inzwischen sollte die zweite Form gegossen werden, es schien die selbe Prozedur wie vorher zu werden. Scipio war mehr als gespannt, aber lange musste er ja ohnehin nicht mehr warten.

Dieses seltsame Gebräu wurde derweil in die Form gegossen, doch diesmal war etwas anders. Es schien als würde die Form beben, beinahe als wenn diese Flüssigkeit von innen nach außen drücken würde, nur eben mit einem ungeheuren Druck. Alles begann zu scheppernund zu klirren, wie bei einem kleinen Erdbeben, der Don hielt sich sogar vorsichtshalber an der Tischkante fest. Erst nach etwa einer Minute schien sich alles zu beruhigen. Es endete mit einer riesigen roten Rauchwolke, die aus der Gussform heraus den Raum flutete.

Scipio zog eine Augenbraue hoch und sah zu Don.
Was war das? Kann ich die Form trotzdem verwenden?



07.03.2004 00:40#254
Don-Esteban »Oh. Wildo der Wieselflinke«, murmelte der Magier.
»Ich habe keine Ahnung. Sehen wir uns an, was übrig ist.«
Die Form war total zerlaufen. Besonders am linken Fuß ragte ein langer Streifen heraus, es sah aus wie der Schwimmfuß einer Ente. Und dann am Bauch, der war irgendwie leicht zerlaufen. Sah aus wie lauter Falten. Unbd der Kopf hatte eine seltsame Form, so nach hinten verlängert und vorne flach und lang: Ein Schnabel.»Interessant. Das wäre doch mal eine echte Herausforderung. Oder sollen wir von Hand nacharbeiten?«



07.03.2004 00:45#255
Bloodflowers Bloodflowers konnte sich partout ein Grinsen nicht verkneifen. Während Scipio fassungslos auf den Körper starrte.
"Scipio die Ente! Naja jetzt weiss ich wenigstens warum der Kerl so flink sein muss, wenn er überleben will!" ...



07.03.2004 01:08#256
Scipio Cicero Skeptisch betrachtete Scipio dieses bizarre Kunstwerk, das eigentlich sein Körper hätte werden sollen. Nun allerdings war da ein Schnabel und ein Entenfuß. Nach Bloodys Kommentar war es dem Waldläufer wirklich ein Rätsel ob er jetzt lachen oder weinen sollte, schließlich ging es dabei um sein ganzes Leben und kein bisschen weniger. Als völlig entstellte und übergroße Ente wollte er auch nicht unbedingt weiterleben, obwohl auch das seine Vorteile haben könnte, doch darüber wollte er zu diesem Zeitpunkt garnicht weiter nachdenken.
Tja Don, passt sich das noch an? denke nicht, oder? Also wirklich noch etwas per Handarbeit ausbessern. Hmm, oder was meinst du mit Herausforderung?


07.03.2004 01:22#257
Don-Esteban »Na dieser Körper... sich damit abzufinden, das wäre die Heruasforderung.« Irgendwie mußte der Don seinen Mund zu dem üblichen schmalen Lächeln verziehen, als er daran dachte, daß eines Tages ein watschelnder Scipio ins Kastell käme und mit großem »nagnagnag« jedem, der es hören wollte, sein Leid klagte.»Nein, ich denke, das ist dann doch etwas zu viel verlangt«, befand er dann, als diese Vorstellung wie eine Seifenblase zerplatzt war.
»Wir werden nachbessern.«
Und schon nahm er eine Art Fleischermesser von der Wand, das dort unschuldig an einem Haken vor sich hin baumelte. Mit großzügigen Hackbewegungen entfernte er zuerst den entenfuß und danach auch noch den Entenschnabel.
»Aber den Bauch kann ich nicht ändern, da kann ich schlecht was von abschlagen. Auswüchse entfernen geht ja in Ordnung, aber das wars auch, bei allem anderen würde ich nur mehr kaputt machen, als das es etwas nützen würde.«Scipio müßte also mit einem Hängebauch leben, den er sich erst abtrainieren mußte.
»Ich hoffe, das geht so in Ordnung? Die Körper müssen nun erst einmal eine Nacht aushärten, danach sehen wir weiter.«



07.03.2004 01:35#258
Scipio Cicero Ein Hängebauch also? Hmm, nun ja, eine wahl hab ich wohl ohnehin nicht und ich will auch nicht von dir verlangen hier lange Feinarbeit zu verrichten. Du bist hier schließlich Heiler, nicht Künstler.

Seufzend sah Scipio zu Bloody. Der hatte es gut, bei ihm dagegen schien alles schief zu laufen, doch damit musste er klar kommen, wohl oder übel. Es galt nur noch zu hoffen, dass nicht noch mehr passieren würde. Nun gut, es galt erneut zu hoffen und zu beten.

Wie lange wird es jetzt dauern bis wir den nächsten Schritt tun können und müssen wir solang warten, oder gibt es etwas anderes zu erledigen?


07.03.2004 01:43#259
Don-Esteban »Im Moment gibt es nichts mehr zu erledigen«, erwiderte der Magier frohgemut. »Nachdem die Gußformen eine Nacht lang ausgekühlt sind, können wir weiter fortfahren. Für heute ist erst einmal Schluß. Und den Bauch kannst du später mit ein paar Klimmzügen vertreiben. Jetzt erfreue dich lieber noch ein paar Stunden an deiner absoluten Bauchlosigkeit.«
Und damit verließ der Magier den Raum, um seiner wohlverdienten Nachtruhe entgegenzueilen.



07.03.2004 01:47#260
Bloodflowers Bloody war den Tränen nahe, klar der arme Scipio, aber irgendwie war das alles zu komisch.
"Komm schon Scipio, du rennst ein wenig über den Hof und nach ein paar Wochen ist alles wieder in bester Ordnung. Wenigstens ist der Schnabel weg und normal laufen kannst auch! Sonst wär das Lauftraining auch kaum zu schaffen gewesen." grinsend schlug er dem Waldläufer auf die Schulter und half dann mit die Form auf eine nebenstehende Barre zu hieven. Irgendwie erinnerte das alles an Metzgerei und Rinderhälften. Aber für heute waren sie erstmal fertig. Don-Esteban nahm sich seinen wohlverdienten Schlaf und die beiden Geister beschlossen noch ein wenig das Kastell zu erkunden. Sie mussten ja nicht schlafen. ...



07.03.2004 01:59#261
Scipio Cicero Etwas taumelnd schwebte Scipio hinter Bloody her, der noch einmal so richtig das Geisterleben genießen wollte. In eine Wand rein, in eine andere wieder raus, durch die Decke durch den Boden, überall schoss der Geist umher, ohne gebremst zu werden.

Eine Weile sahen schautens ie bei Blutfeuer vorbei und sahen ihr beim schlafen zu. Nicht weil sie spannen wollten, nein, eher weil sie die Person noch einmal sehen wollten, die ihnen in den letzten tagen so sehr geholfen hat. Sollten sie das ganze nicht überleben, wollten sie sie auf jeden Fall noch gesehen haben.
Dannflogen sie weiter, trafen noch auf weitere Kastellbewohner, manche sogar wach, doch die Geister wollten sie nicht weiter stören. Die ganze Nacht schwebten sie noch umher, auch außerhalb des Kastells. Sie konnten noch einmal durch die wälder zischen, ins Wasser tauchen und bis weit oben ins Gebirge fliegen.

Hoffentlich würden sie es überleben...



07.03.2004 17:39#262
Bloodflowers Ja sie genossen ihr Geisterdasein noch einmal so richtig, bevor der Ernst des Lebens wieder beginnen würde. Bloody zum Beispiel laß gerade ein Buch in der Bibliothek. Ein sehr wissenschaftliches Buch.
"Was? Die Menschen stammen vom Affen ab? Das glaub ich nicht, das kann nicht sein, da muss man sich ja schämen. Blätter mal bitte weiter Herr Dämon."Ja der Geist liess sich von vorne bis hinten bedienen, nur dieses eine mal Luxus erleben und auskosten. Wann kam man denn sonst dazu?
Die nächste Seite wurde geschwind aufgeblättert und durch gelesen, danach ging es weiter und weiter.
"Aha, davor gab es aber nur Amphibien und Reptilien?" staunte Bloody nicht schlecht, dann stammten die Menschen ja im Grunde genauso gut von z.B. Fröschen ab.
"Das gefällt mir schon besser!" die präparierten Frösche in Don's Labor hatten es dem Geist angetan.
Doch plötzlich fiel ihm etwas anderes an dem Buch auf, etwas mysteriöses, etwas das wohl nur in der Kastellbibliothek zu finden sein würde.
"Wenn die Frösche zuerst da waren, wieso stehen sie dann in dem Buch ein paar Seiten hinter den Affen? Wissen sie darauf eine Antwort Herr Dämon?"Die üblichen hirnzermarternden Kopfschmerzen setzten ein, weil der Dämon antwortete:
"Man muss das Buch von hinten lesen."
"Wie bitte?"
"Man muss das Buch von hinten lesen."
Dieser Dämon schien nicht zu wissen das einige Fragen nur rhetorisch gemeint waren. Umso ärgerlicher für den Geist da er unnötigerweise die Kopfschmerzen zwei mal ertragen musste. Vielleicht war es dem Dämon aber auch bewusst gewesen und er hatte den Geist nur ärgern wollen? Oder aber er wollte nur einen Scherz machen. Die Augen des Banditen verengten sich kurzzeitig zu kleinen Schlitzen aus denen er den Dämon argwöhnisch musterte. Doch lieber keine Fragen mehr stellen, wenn man die Antwort sowieso nicht verkraften konnte.
Also schlug Bloody das Buch zu und es schwebte wie von selbst zurück in eines der endlosen Regale.
Sowas aber auch, Bücher die man von hinten lesen muss. Das gibs wirklich nur hier!
Wenige Augenblicke später unterbrach dann Scipio die Schmunzeleien des Banditen. Der Waldläufer meinte das wohl die Formen genug Zeit zum trocknen hatten und sie sich schnellstens in den magischen Raum begeben sollten.
"Gut, ich komme gleich." Bloody wandte sich dann an den Dämon "Eine letzte Bitte, danach werde ich euch nicht mehr in Anspruch nehmen. Könntet ihr bitte Don-Esteban Bescheid geben." sprach er und folgte Scipio in den Raum mit den Formen. ...



07.03.2004 18:27#263
Don-Esteban Auf dem Gang passte den Hohepriester ein Dämon ab.
»Jaja, ich komme ja schon. Hoffentlich werden sie als Mensch geduldiger. Geister können einem ziemlich auf den Geist gehen.« (Wieder eines deser unwitzigen Wortspiele.)
Bald war er in der Kammer mit den beiden Gußformen, die gestern hergestellt worden waren, angelangt. Beide lagen auf einer Bahre oder vielmehr Trage, hart und trocken.
Der Magier schnippte mit dem Finger. Ein Dämon erschein.
»Die beiden Patienten bitte in Saal 9b. Und alles vorbereiten.«Der Dämon zeigte keine Regung und verschwand dann plötzlich wieder. Ob er sich erst mit anderen beraten mußte, was genau jetzt der Wunsch des Magiers gewesen war? Doch der war schon wieder weg, lief zu einem Raum schräg gegenüber und öffnete die schwenkbaren Doppeltüren, die mit leisem Knarren wieder zufielen und langsam ausschwangen.
Der Geist war wieder erschienen und in Ermangelung anderer Ideen schob er die Trage mit dem Körper, der für Bloodflowers gedacht war, dem Hohepriester hinterher. Ihm folgte ein zweiter, übrigens ziemlich hässlicher Dämon, der die Trage mit dem etwas seltsam anzuschauenden Körper Scipios auf qietschenden hölzernen Rädern hinterherschob.
Als alles im Raum versammelt war, rief der Magier in die Stille: »Ähm, hallo? Jemand da? Also wir könnten jetzt anfangen.«
Im Hintergrund türmten sich kompliziert anmutende Hebelarme und gewagte Konstruktionen auf, ragten teilweise aus der Wand und in die Decke hinein. Alles sah so aus, als ob man es ja nicht berühren durfte, wenn man nicht eingeweiht war. Aber der Magier war ja eingeweiht. worin auch immer...



07.03.2004 19:11#264
Scipio Cicero Ja, wir sind da.
Die Augen des Don suchten blitzschnell das ganze Zimmer ab. Hatte ihn die Stimme aus dem Nichts etwa erschreckt? Wohl kaum, schließlich hatte er wohl nicht selten mit solchen Dingen zu tun.
Wir sind genau vor dir. Kann es dann endlich anfangen?

Langsam war es wirklich nicht mehr auszuhalten, diese unglaubliche Spannung. Leben und Tod, auf diesem schmalen Grad befanden sich die Geister sozusagen, denn im Prinzip waren sie schon mitten in der Wiederbelebung. Die ganzen seltsamen Maschinen, es war nicht mehr möglich zu unterscheiden, ob es sie um magische oder technische Geräte handelte, würden in wenigen Stunden, wer weis, vielleicht sogar nur Minuten über alles entscheiden. Würden Scipio und Bloodflowers jemals wieder schmecken, riechen, tasten und noch einiges mehr können, oder würden sie auf ewig in Beliars Reich gefangen sein? Don schien sich seiner Sache sicher zu sein, zumindest wirkte er nach außen hin so. Eventuell war ja auch er gespannt, wie das ganze nun enden würde, das konnte nur er sagen.
Gebannt starrten die Gespenster auf den Hohepriester. Konnte es endlich losgehen?



07.03.2004 19:40#265
Don-Esteban »Gut gut, dann beginnen wir.«
Der Hohepriester hantierte an irgendwelchen Gefäßen herum, schüttelte Flaschen, goß Phiolen um, steckte Röhren ineinander. Dann blubberte irgendetwas und violetter Dampf stieg auf.
»Es wird folgendermaßen ablaufen. Zuerst werde ich euch verflüssigen müssen. Danach werde ich euch verdampfen. Den Dampf fange ich in dieser magischen Sphäre da hinten auf. Noch existiert sie nicht, aber ich werde sie bald erschaffen. Aud der magischen Sphäre wird euer Dampfdestillat über magische Wege in den jeweiligen Körper übergeben. Danach muß nur noch die Kruste abgekratzt werden und ihr seid fertig.«
Klang doch alles ganz einfach.
»Bei der Transferierung des Destillates kann es zu faszinierenden Erscheinungen kommen, habe ich gelesen. Diese Prozedur besteht nämlich bis jetzt nur auf dem Papier, wir betreten echtes magisches Neuland. Ihr könnt stolz auf euch sein.«Überschwenglich feierte der Don die Segnungen der modernen Magie.»Zu eurer Verflüssigung kommen wir sogleich. Ich stelle hier gerade ein Präparat her, das mit Hilfe eines Zerstäubers über euch gesprüht wird. Danach werden eure Derivate in übergroßen Petrischalen aufgefangen, per Destillation wird die Spreu vom Weizen getrennt, wenn ich das mal so sagen darf, und dann der Dampf in die eben schon erwähnte und dort hinten sichtbare - wenn sie schon existieren würde - magische Sphäre.
Alles klar? Dann fangen wir an.«



07.03.2004 20:03#266
Scipio Cicero Stumm nickte Scipio eine ganze Weile, bis ihm einfiel, dass Don dies ja gar nicht sehen konnte. erade wollte er etwas sagen, da fiel ihm bereits Bloody ins Wort.
Hälfte nicht verstanden, aber der Onkel Doktor weis schon, was zu tun ist. Ja, so in etwa.

Vorerst mussten sie jedoch dem Don noch beim arbeiten zu sehen. Mit flinken Händen stellte er sein seltsames Präparat her. Das einzige was dem Waldläufer dabei sorgen machte war das Zeug, aus dem es hergestellt wurde. Manche Dinge konnte er nicht einmal einschätzen, so seltsam sahen sie aus. Ein etwas bläulicher Schleim war dabei, der mehr funkelte als der sternenreichste Nachthimmel und eine Art gelber Rauch, der jedoch schwerer zu sein schien als so mancher Stein, wurde ebenfalls dazugeschüttet.
Das ganze eklige zeug wollte er sich gar nicht erst ansehen, sonst würde er sich am ende noch freiweillig umentscheiden und lieber tot bleiben. Mal sehen, was das noch wird...



07.03.2004 20:59#267
Don-Esteban Nach einigen weiteren Hantierungen, wähend denen der gelbe Rauch sich unter den bläulichen Schleim setzte, dannach langsam mit ihm vermischte und so eine besonders glitschige Emulsion ergab, rückte der Magier die zwei erwähnten riesigen Petrischalen in die Mitte des raumes.
»So und jetzt bitte genau darüber schweben.«
Er wandte sich wieder dem dahinköchelnden Trank zu, schmeckte kurz ab, nahm ihn vom Feuer und füllte ihn in eine Flasche, auf die er einen Sprühmechanismus schraubte. Einen Schlauch mit einem kleinen Blasebalg am einen Ende und einer Düse am anderen Ende. Damit wandte er sich zu den beiden Geistern hinüber, von denen er hoffte, daß sie über den riesigen glasschalen schwebten. Er sprühte einfach den Inhalt des Flakons in die Luft - ein angenehmer Rosenduft erfüllte die Luft.
»Verdammt! War das etwa nur das Duftwasserrezept für Meditate?«Doch dann tauchte ein grünlicher Dampf aus dem Nichts auf, der untrügliches Zeichen dafür war, daß die Geister dahinzuschmelzen begannen. Die Schalen unter ihnen füllten sich mit ihrem Derivat.
»Ah, es funktioniert - wunderbar.«
Der Magier nahm die erste Schale, schüttete sie in eine mit das Auge schwindelig machende Windungen besetzte, sich in atemberaubende Höhen schraubende Konstrukten aus Glaskolben, Röhrchen, Bdensatzfängern und Destillierkolben und entfachte dann ein Feuer darunter.
Nachdem die Flammen angefangen hatten, ihre Hitze zu entwickeln, verdampfte die Geisterflüssigkeit blubbernd und machte sich auf einen interessanten Weg durch die ganzen Röhren und Windungen. Auf und ab, gekühlt und wieder erhitzt, hoch udn runter, nochmal ins Feuer und durch drei Wasserflaschen gepresst, blubbernd wieder aufgenommen und an Kondensatkörpern abgeschieden, nur um wieder erneut erhitzt zu werden und alles nochmal zu durchlaufen. Irgendwann war die Reise in einem dickbäuchigen Glasgefäß mit langem Hals zu Ende.
Der Magier nahm das Gefäß vom Herd, überlegte, ob er noch etwas Salz hinzutun sollte, entschied sich schließlich dagegen und wandte sich nun der noch nicht exisiterenden magischen Sphäre zu. Er stellte das Gefäß mit dem gasfärmigen Bloody noch einmal ab und suchte nach dem Buch, in dem die Beschwörung dieser Sphäre beschrieben war.
»Wo hab ich das denn nur.« Ratlos suchte er in den Regalen seines Labors herum.


07.03.2004 21:15#268
Bloodflowers Das ganze war als würde man im Suff einen Berg hinunter purzeln, nur ungefähr tausend mal so schlimm.
"Ein Glück das ich heut nichts zum Frühstück hatte."
Am Ende der langen Reise, kamen die gasförmigen Überreste des Banditen in die dickbäuchige Flasche. So hatte er genug Platz sich ein wenig auszubreiten und musste den Bauch nicht einziehen(wenn er denn einen gehabt hätte). Während der Magier nach dem Buch schaute, suchte Bloody's "Verstand" nach Wahrnehmungen. Sehen konnte er nichts, nur Nebel... Dampf halt. Hören ging auch sehr sehr schlecht. Wenn überhaupt dann drang ein gedämpftes Blubbern an sein "Ohr", das seinen Urpsrung irgendwo in dieser Maschine hatte, vermutlich in einem der zahlreichen Gefäße. Überhaupt kostete die ganze Behandlung bestimmt ein kleines Vermögen, allein schon der verschwenderische Umgang mit Glas. Gut das das Kastell einen hauseigenen Glasmacher hatte.

"Hoffentlich geht es bald weiter... ich kühle langsam ab, nicht das ich wieder flüssig werde. Wenn ich doch nur sehen könnte was Don jetzt macht... wenn ich doch nur Scipio sehen könnte, wie er als Pfütze aussieht." ...


07.03.2004 21:33#269
blutfeuer die amazone hatte natürlich mitbekommen, dass es um die wurst ging.
als der don quer über den flur kam, huschte blutfeuer hinterher, ohne dass don oder einer der geister etwas mitbekam (hoffte die jedenfalls). nun saß sie in einer ecke hinter irgendwelchen apparaturen und zwängte ein auge zwischen zwei metallröhren hindurch.

beide hände hatte sie im mund in ermangelung von fingernägeln, die schon ab waren bis auf die nagelwurzel. war das spannend!

jetzt würde sie der wurzel der magie auf den grund kommen und sicher konnte sie beim nächsten mal irgendwelche anderen freunde in menschen verwandeln.
vielleicht wuschel?

das war ein treuer freund und sehr streitbar. fast so wie yenai.
was wohl mit ihm passieren würde, wenn sie für ihn so eine komische form basteln würde? ob er dann der held aus dem märchen würde, der er immer sein wollte?


07.03.2004 21:41#270
Don-Esteban »Flatulöse Wurmspirale... Hydrotonischer Kontraktillator... Isodynische Kaskadenwalze... Wo steht es denn nur?« Der Magier blätterte hektisch die Seiten eines dicken Wälzers um.
»Ah, hier haben wir es ja. Diphtongale Beschwörung. Moment, diphtongal? Oh. Na es muß auch alleine gehen.«
Und schon murmelte der Magier irgendeine seltsame Litanei, streckte die Hand aus und mit einer effektvollen Verpuffung entstand eine kugelige Sphäre blau leuchtender Magie direkt unter der Decke.
»Mhm, jetzt mußt du nur noch irgendwie dort rein kommen«, meinte er in Gedanken versunken zu dem Inhalt des Glasgefäßes. Doch dann kam ihm eine Idee, er hob es einfach an, bis der lange Hals durch diese magische Kugel stieß und hoffte darauf, daß der Dampf aus dem Gefäß entwich. Würde schon gut gehen.So, wie gings jetzt weiter? Achja, diese ominösen magischen Wege. Was immer das auch bedeuten sollte. Er las einfach weiter in dem Buch, das er neulich in der Bibliothek entdeckt hatte.
Ein Knistern erfüllte den Raum, Entladsungen leckten an den Wänden entlang, trafen irgendwelche in Regalen abgestellten Gefäße, tasteten suchend über den Boden und an der Decke entlang und fanden dann alle nacheinander den auf der Trage liegenden Körper, der für eigens den Banditen Erschaffen worden war.


07.03.2004 21:57#271
Squall_L Squall saß in der Bibliothek über seinen Lehrbüchern. „ Für das Beschwören eines Skelettes muss der Magier mehr Kraft und Konzentration als für eine Blutfliege aufbringen. Denn immerhin kann man so eine kleine Blutfliege ja auch nicht mit einem Skelett vergleichen. Außerdem soll das beschworene Skelett einen Zweihänder in den Händen halten und damit seinen Meister beschützen oder im Kampf unterstützen.
Um ein Skelett zu beschwören geht der Magier so vor wie er es auch bei einer Blutfliege tun würde. Er konzentriert sich und stellt sich in seinen Gedanken ein Skelett vor. Diese Vorstellung ist für den Verlauf des Beschwörens sehr wichtig, macht der Magier dabei Fehler wirkt sich dies auf das beschworene Skelett aus. Nachdem er das geschafft hat konzentriert er sich nur noch auf die Energie aus der das Skelett entstehen soll. Er sammelt und bündelt sie und ideal Fall entsteht daraus ein perfektes Skelett mit einem Zweihänder in der Hand.“
Das konnte doch nicht so schwer sein, dachte Squall sich. Hatte er es sich beim letzten Mal nur zu einfach vorgestellt oder woran lag es? Irgendwie setzte dieser Fehlversuch Squall ganz schön zu. Eigentlich hätte er schon mehrere weitere Versuche gestartet doch er wollte nicht dass wieder so etwas passierte.
Squall erhob sich von seinem Platz um erst einmal etwas in Ruhe über das gerade Gelesene nachzudenken. Ihm fiel auch gleich ein passender Platz dafür ein, schon lange war er nicht mehr da gewesen. Squall begab sich in den Innenhof des Kastells und setzte sich unter die alte Esche. Squall atmete tief durch. „Wie schön und ruhig ist dieser Platz hier doch.“. Dann schaute er hinauf zum Himmel, keine Wolke war zu sehen und die Sterne leuchteten hoch am Himmel. Squall dachte an nichts und lies sich innerlich fallen, er dachte an nichts und bemerkte auch nichts was um ihn geschah. Alles was er wahrnahm war der Himmel und die Sterne.
So lag er eine einige Zeit mit dem Rücken an der Esche gelehnt im Innenhof des Kastells. So gut ging es Squall schon seit längerer Zeit nicht mehr. Dieser Augenblick hätte für Squall ruhig längere Zeit dauern können, doch er wusste dass er sich wieder ans Lernen machen musste. Er stand auf und schaute sich die alte Esche an. Er starrte sie einige Zeit an sagte und dachte an nichts. Dann verließ er den Innenhof und ging in die Bibliothek.



07.03.2004 21:57#272
Bloodflowers Jetzt würde sich zeigen ob alles geklappt hatte. Der Nebel färbte sich bläulich und verschwand dann ganz und gar. Der Blauton war nun überall. Das Ganze Labor sah verschwommen aus, und blau. Die Sphäre schwebte über den Boden, so das Bloody alles überblicken konnte. Und was er sah bereitete ihm schon ein wenig Sorgen. Ihm fielen jetzt auch wieder die Worte des Dons ein:"... wir betreten echtes magisches Neuland ..." im Verstand des Banditen ratterte es aufgeregt:
"Heisst das etwa, er hat sowas noch nie vorher gemacht?" ein Glück das diese Erkenntnis noch rechtzeitig kam, noch war Zeit die ganze Sache abzublasen.
Oder doch nicht? Bloody merkte den Sog den diese Magie verursachte. Er wurde irgendwo hin, genauer gesagt irgendwo hinein gezogen. Wenn er sich nicht täuschte(was in Anbetracht der erlebten und völlig wahnwitzigen Ereignisse eventuell doch sein könnte), dann teilte er sich.
Die vielen Blitze zuckten erst durch die magische Sphäre und nahmen dabei jedesmal ein Stückchen des Geistes auf, bevor sie wieder im Raum umher zuckten und schliesslich auf den Körper trafen. Seine Sinne schickten nun so viele Bilder und Ansichten vom Labor zum geistigen Zentrum des Dampfes, das eben dieses Zentrum die ganzen Eindrücke nicht mehr verarbeiten konnte.Wie lange die Blitze im Raum umher zuckten konnte wohl keiner schlechter beurteilen als der Bandit. Doch plötzlich war es vorbei, die magischen Blitze waren allesamt in den Körper eingedrungen.

"Ich bin drin! Es ist so dunkel..." der Körper öffnete die Augen und starrte an die Zimmerdecke. Langsam begann er wieder halbwegs klare Gedanken zu fassen.Es hat geklappt... ich bin wieder ein Mensch...
Genau das war er, ein Mensch, ein Mensch der atmen musste. Ruckartig riß der neugeborene Bandit den Mund auf und saugte so viel muffige Luft wie möglich in sich hinein. Hustend purzelte Bloody(der Auferstandene) von der Bahre und blieb erstmal erschöpft auf dem kalten Boden liegen. ...



07.03.2004 22:12#273
blutfeuer was geschah denn jetzt? ob der verrückte don wusste, was er tat? etwas verflüssigte sich und plötzlich konnte sie ihren alten freund bloody sehn, in blau und in lange fäden verzerrt.

blutfeuer konnte nicht anders. sie sprang aus ihrem versteck auf und stürzte sich in die versuchsanordnung.

"blooooody, niiiiicht!"

erst bekam sie es gar nicht mit, aber dann sah sie, dass der bandit sich materialisierte und dafür ihre eigenen arme sich in blau auflösten.
"oh mann, ich glaub, das war jetzt ein fehler."



07.03.2004 22:34#274
Don-Esteban »Was ist denn nun los?«
Irgendwas war schiefgegangen. Oder doch nicht? Plötzlich stand Blutfeuer ganz armlos zwischen all dem magischen Krempel.
»Wer hat dich denn hier reingelassen? Verdammt! Jetzt ast du das komplizierte Gefüge der Magie ganz durcheinandergebracht. Und dabei muß ich doch noch Scipio defibrillieren, destilieren und transformieren und was weiß ich nicht noch alles.«
Statt zwei Armen hingen an Blutfeuers Körper zwei lange blau leuchtende tentakeln herab.
»Siehst du, was du angerichtet hast, du dummes Mädchen?«
Der Magier war ganz außer sich.
»Stell dich da in die ecke, um dich kümmere ich mich später. Ersteinmal muß ich hiermit weitermachen.«
Und ohne sie noch weiter zu beachten, wiederholte er die gesamte Prozedur, die eben schon mit Bloody stattgefunden hatte, mit Scipio noch einmal. Diesmal ging vieles schon viel sicherer vonstatten. Ob sich Scipio auc nicht verließ oder vielmehr verdampfte, in den endlosen Röhren der aufgebauten Apparatur, durch die er gezwängt wurde?
Egal, diesmal mußte es ebenso klappen, auch wenn die vorlaute amazone mit ihrem kühnen, aber nutzlosen Sprung vorhin alles durcheinandergebracht hatte.


07.03.2004 22:44#275
blutfeuer blutfeuer sah ganz entsetzt an sich herab. wo waren ihre wundervollen geschickten arme? sie hätte es doch wissen müssen. irgenwas ging immer schief. erst die haare und jetzt die arme. dieser verdammte hexenmeister hatte es wieder mal geschafft.

blutfeuer versuchte die arme zu bewegen, aber diese tentakel erforderten eine neue art der bewegung.

zum glück konnte blutfeuer sich noch an ihren unterricht bei stressi erinnern. so versuchte sie die bewegungen beim peitschenhieb nachzuvollziehen und es klappte auf anhieb. der eine arm wickelte sich um bloodys hals und der andere öffnete seinen mund.

"schön atmen, schön atmen"



07.03.2004 22:49#276
Bloodflowers Langsam öffnete der Bandit die Augen und schaute sich um. Ein bis zwei Blinzler später, wusste er wieder wo er war und was sich ereignet hatte. In der Vielzahl der Bilder von vorhin, glaubte er für einen kurzen Moment Blutfeuer gesehen zu haben. Aber das konnte garnicht sein. Die Amazone schnüffelte bestimmt gerade irgendwo im Kastell rum und versuchte Geheimnisse aufzuspüren."Oh Gott sie kann's doch gewesen sein!" Bloody schlug sich gegen die Stirn, woraufhin ein wenig von der Schale abblätterte.
"Ihr Arm.. ein Teil davon... in der Sphäre... was ist da jetzt genau passiert?" der Bandit war ziemlich ratlos. Was sich durch das Kratzen am Kopf ausdrückte. Aber das Kratzen kam nicht nur davon. Die Schale juckte nämlich wie verrückt.Sekunden später kratzte sich Bloody am ganzen Körper die Kruste vom Leib. Was zum Vorschein kam, war die wunderbar blasse Haut die er gewohnt war."Wunderbar!" jubelte er, anscheinend hatte sein Unterbewusstsein kurz nach dem eindringen der Seele, irgendwie dem Körper den letzten Schliff gegeben. Jedes kleine Härchen war so wie es vorher war. Doch eines war seltsam. Am Unterarm hatte er einen kleinen Leberfleck der vorher noch nicht da war, jedenfalls war der ihm nie aufgefallen. Doch noch wusste Bloody nicht was das zu bedeuten hatte.

"Wer weiss wo der herkommt!" der Bandit zuckte mit den Schultern und liess seinen Blick durch das Labor schweifen. Hatte er wirklich die Amazone gesehen oder war das nur eine Halluzination?
"Oh nein, da ist sie..." er hatte die Amazone entdeckt.
"Häh? Tintenfischringe?" dann schlang sich einer der Tentakel um Bloody's Hals.Völlig nackt wurde er über den kalten und staubigen Boden zu der Amazone hingezogen.
"Lass... mich los... sonst... lackier ich mir die Nägel!"
Wieso hab ich denn das jetzt gesagt?



07.03.2004 22:56#277
blutfeuer schabend und kratzend wurde der völlig nackte bandit über den boden geschleift, bis ihn die peitschententakeln vor den füßen der amazone ablegten.
"das ist aber traurig."

blutfeuer verschwendete keinen blick mehr auf den don, der gerade sein zweites exemplar aus der schale pellte.

"ich hab ja nicht gewusst, was du für ein erbärmliches würstchen bist. jetzt versteh ich auch, warum du alkoholiker geworden bist. an deiner stelle wär ich auch einer."

behutsam wickelte blutfeuer die tentakel von bloody ab und versuchte sie, auf irgendeine weise elegant am körper unterzubringen - zusammengerollt wie stressis peitsche.



07.03.2004 22:57#278
Scipio Cicero Ein seltsames gefühl durchzuckte Scipio, genauer gesagt jedes einzelne Teil von ihm. Es fühlte sich an, als ob er sich stundenlang im Kreis gedreht hätte, ihm war richtig schwindelig. Ja, damit könnte man es vergleichen. Irgendetwas schien jedoch schief zu gehen, zumindest fühlte sich plötzlich noch seltsamer an als vorher.

Ein stechender Schmerz begann den inzwischen gasförmigen Waldläufer zu quälen und er konnte den namen Blutfeuer in Bruchstücken hören. Dann sah er plötzlich alles im Raum, er konnte wirklich in alle Richtungen blicken, doch nur für einen kurzen Moment. Da stand die Amazone, irgendetwas schien mit ihr nicht zu stimmen und Don blickte überrascht und erzürnt drein. Auf dem Boden lag derweil bloodflowers, scheinbar wieder in einem Stück. Es hatte funktioniert, er war wieder ein Mensch, nur leider war nicht zu erkennen, ob er auch lebte.
Dann endete der kurze Ausblick des gasförmigen Wesens schon wieder und es ging weiter, durch irgendwelche Kolben, Gläser und vieles anderes, bis er bei besagter magischer Sphäre war und langsam begann er sich zu teilen. Blitze schossen umher, jedoch wild und unkontrolliert. Don schien zu fluchen, soviel konnte Scipio plötzlich wieder hören und aus irgendeinem Grund wusste er, dass einige der Blitze mit Teilen seines gasförmigen "Ichs" durch den Raum hindurch in verschiedene Gläser mit Flüssigkeiten zuckten, die für ganz andere Experimente vorgesehen zu sein schienen.
Eine ganze Weile ging das so weiter, trotz seines Zustandes wurde dem Waldläufer langsam aber sicher schlecht, bis irgendwann die Blitze nacheinander mit krachenden Explosionen den Körper trafen.

Eine Zeit lang war es schwarz, dann konnte Scipio die Augen öffnen. Er spürte, dass er etwas spürte. Ein wunderbares Gefühl, hatte es etwa funktioniert? War er wieder am Leben, es musste so sein. es dauerte wohl eine halbe Minute, bis der ganze violette Rauch um ihn herum verflogen war, doch dann stand er auf und sah erschöpft um sich. Don stand da vor ihm, ebenso wie Bloody, der es also überlebt hatte und Blutfeuer, die seltsamerweise keine Arme sondern seltsame blaue Tentakel zu haben schien.

Nur warum sahen ihn alle so erschrocken an?



07.03.2004 23:12#279
Don-Esteban »Du solltest dringend abnehmen. Und zieh dir was an.«
Der Don hielt zwei Laborkittel empor, die für Scipio und Bloody gedacht waren. Dann bemerkte er wieder die Amazone. »Du kannst recht gut mit deinen neuen Tentakelarmen umgehen. Vielleicht willst du sie ja lieber behalten?«Dann schnippte er wieder mit der freien Hand und ein Dämon erschien. »Kehr den Dreck weg. Und fang die magische Sphäre ein und laß die Luft aus ihr raus. Immer diese ungebändigte Magie.«
Der Magier schüttelte bekümmert den Kopf. Die Sphäre hatte sich selbständig gemacht und flutschte neugierig durch das Labor wie ein Ball. Sie hüpfte über den Boden, übersprang in der Gegend herumstehende Regale und dautzte ein paar mal auf dem Boden auf, hee sie mit großem Sprung versuchte, in einen auf einem Wandregal stehenden großen Korb zu springen. Mit weitem Bogen flutschte sie volle Kanne gegen die Wand, stieß sich wieder ab und knallte auf die Kante des Korbes, der umfiel und seinen Inhalt, bunten Rauch, der der darin gelagert war, bis ihn mal jemand brauchen würde, auf dem Boden. In einer langen Fahne floß der Rauch bis hinunter zum Boden und verteilte sich dort in einer dünnen Schicht. Die Sphäre war schon wieder ganz woanders. Die raste gegen die noch aufgebaute Glasapparatur, die in tausdend Splitter zersprang und stieß den Tisch um. Das Buch mit der Beschreibung der seltsamen Prozedur, die hier eben stattgefunden hatte, fiel ins Feuer und ging augenblicklich in leichtendgrüne Flammen auf. Mit einem lauten Puff war es zu Asche verbrannt, die sich im Raum verteilte. Nie wieder würde jemand dieses grauenerregende Experiment durchführen können, das Wissen dazu war eben verbrannt.
»Oh bei Beliar! Was passiert hier nur. Fangt die Magie ein! Schnell.«Mittlerweile waren mehrere Dämonen unterwegs, um hinter der Sphäre hinterherzurasen. Doch bislang vergeblich. Das Chaos wurde immer größer.


07.03.2004 23:14#280
Bloodflowers "Würstchen?" der Bandit schaute an sich herab. Erst jetzt fiel ihm auf, das es hier im Kastell zu wenig Blumentöpfe gab, um für genau solch einen Fall schnell mal einen zu nehmen und seine Blöße hinter einem wunderbaren Veilchen zu verbergen, oder einem Minikaktus. Schnell griff er sich ein Tongefäß und hielt es vor seinen Unterleib. Dann begutachtete er erstmal seinen Kumpanen namens Scipio(ebenfalls ein Auferstandener wie der Bandit selbst). Er sah aus wie vor seinem Tod. Bis auf die roten Augen... und das charmante Lächeln hatte vorher auch nicht ganz soviele Reißzähne.
"Hattest du die violett-schwarzen Brandnarben schon immer auf deiner Brust?" also irgendwas war bei Scipio definitiv schief gelaufen!
Aber bis auf die klitzekleinen, unauffälligen Veränderungen sah Scipio fast so aus wie vorher, nur ein wenig schmächtiger.

Entgeistert schüttelte Bloody den Kopf und schaute zum Don. Auch der Magier wusste nicht genau was los war, jedenfalls las Bloody das aus dem unveränderten Gesichtsausdruck den der Don sonst so an den Tag legte. Vielleicht wusste Blutfeuer ja was da geschehen war. Als er sie anschaute fiel ihm aber nur die kleine Frechheit von vorhin ein:
"Also weisst du was, du kennst die wahre Grösse vom Würstchen doch gar nicht. Es ist nur so kalt hier drin! Ich brauch was zum anziehen."
Als hätte Don es geahnt, schnell zog sich Bloody den Kittel über. ...


07.03.2004 23:23#281
blutfeuer blutfeuer betrachtete die seltsame konstrukion ihrer arme. ganz sicher würde das nicht so bleiben. insofern fühlte sie sich schon sicher im kastell.
nur ausprobieren musste man die sache, bevor man entschied, ob man das ding behalten sollte. aber das war ne aufgabe für morgen.



07.03.2004 23:43#282
Scipio Cicero Was hat Bloody da gesagt? Rote Augen, Reißzähne, Brandnarben? Was sollte das? Mit der Zunge strich der wiedergeborene Waldläufer über sein Gebiss und was er fühlte hätte ihn vor Schreck beinahe wieder sterben lassen. Messerscharfe, wenn auch kurze Zähne füllten seinen Mund, die nach kurzer Berührung bereits den Lebenssaft aus ihm entlockte. Das heiße Blut sammelte sich, als es zuviel wurde schluckte er es leicht konfus hinunter und seltsamerweise schmeckte es hervorragend.
Ja, sogar so sehr, dass er mehr davon wollte und unwillkürlich begann an der Schnittwunde an seiner Zunge zu saugen, bis sein Blick schließlich seinen Körper hinunter wanderten.
Das Blut blieb ihm im Hals stecken, bei dem was er da sah. Schlichtweg eklige, dunkle Brandwunden schlossen seinen ganzen Oberkörper, ebenso wie den Ansatz Teil von Armen und Beinen ein. Manche Adern standen frei, zumindest sah es so aus, doch blutete er nicht. er sah schrecklich entstellt aus und war nur noch froh, als einige Dämonen ihm einen Kittel umlegten, der ihm den Anblick verwehrte.

Der Don und Blutfeuer verließen dann den Raum mit der Anweisung, sich erstmal wieder an das "Mensch-sein" zu gewöhnen und dann ein Gästezimmer aufzusuchen. Mit leerem Blick stand Scipio derweil da, alles zog spurlos an ihm vorüber. Unfähig sich zu bewegen ließ er sich irgendwann auf die Knie fallen. Der schock war ihm nicht zu verdenken...



07.03.2004 23:56#283
Bloodflowers Don und Blutfeuer verliessen das Labor, zurück blieben zwei Menschen die sich erstmal ein wenig an das neue Gefühl gewöhnen mussten. Bloody hatte da natürlich weniger Schwierigkeiten als Scipio. Er tappte vorsichtig auf nackten Sohlen hinüber zum Waldstreicher und half ihm hoch.
"Weisst du was wir jetzt brauchen? Ein Bad, ja genau und danach ein ordentliches Mahl im Refektorium." Scipio blieb stumm und liess sich nur widerwillig aufrichten. Aber wenigstens liess er sich schonmal aufrichten, ein Fortschritt. Weitere Fortschritte folgten auch bald, und zwar liess sich Scipio nicht mehr widerwillig sondern nur noch höchstens apathisch hinter her ziehen.Sie suchten ein Gästezimmer auf und baten die Dämonen höflich um zwei Badezuber und wohl temperiertes Wasser.
"Seife wär auch nicht schlecht, aber ich bin Bandit, es geht auch ohne... achwas, heut gönn ich mir mal Seife, bring mir bitte auch welche." kurze Zeit später saßen die beiden auch schon mehr(Bloody) oder weniger(Scipio) fröhlich im Wasser und wuschen sich den Rest der Schale/Kruste vom Leib.
"Kannst du dir erklären wieso das mit dir passiert ist?" ...


08.03.2004 00:06#284
Scipio Cicero Seufzend sah Scipio mit hochgezogenen Augenbrauen zu Bloody und begann dann zu sprechen, wobei er versuchte seine Zähne möglichst nicht zu zeigen, wodurch er vielleicht nicht so gut zu verstehen war. Das war ihm jetzt allerdings auch egal.

Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich nicht die geringste Ahnung habe. Nun ja, du hast ja diese Sphäre noch gesehen, sie hat verrückt gespielt, wahrscheinlich ist so einding nicht für zwei Wiederbelebungen hintereinander konstruiert. Auf jeden Fall haben die Blitze ihre bann verlassen und sind durch alle möglichen Flüssigkeiten geschossen, die wohl die magie der ganzen Sache beeinträchtigt haben. Wahrscheinlich kann ich mich glücklich schätzen, dass nur so wenig passiert ist, oder dass ich überhaupt noch lebe. Tja, was solls. Damit muss ich nun also leben. Immernoch besser als tot zu sein und vielleicht kann man ja wenigstens die Zähne etwas abschleifen, so auf halbwegs normale Größe.
Bloody wusch sich still seinen Rücken und hörte anscheinend gespannt zu. Wahrscheinlich war er heilfroh, dass ihm nicht sowas passiert ist. Verständlich, wer will sich schon gern an seinen eigenen Zähnen schneiden...


08.03.2004 00:20#285
Bloodflowers Bekümmert schaute Bloody zu seinem Freund hinüber.
"Also, ich kann mir vielleicht sogar denken wie es dir geht!" Scipio schaute auf und verstand anscheinend nicht genau wie Bloody darauf kam, das er nachvollziehn konnte wie Scipio sich fühlte.
"Naja also bei mir ist nichts schlimmes schief gelaufen. Aber schief gelaufen ist schon was... Blutfeuers Arme! Und irgendwie ist mir als sei ein winzig kleiner Teil ihrer Seele in meiner verschmolzen. Ganz eigenartig. Klar, Blutfeuer ist nun eher der burschikose Typ, aber in den Händen, da war sie weiblich irgendwie. Ist glaub ich bei vielen Frauen so, wenn du schonmal von einer geohrfeigt wurdest dann weisst du was ich meine." Bloody grinste und war felsenfest davon überzeugt einen Bruchteil der Amazonenseele in sich zu haben. Beweis war für ihn die Tatsache, das er sich heute mit Seife wusch. Normalerweise undenkbar(ausser an Feiertagen)!

Nachdem sich beide ausgiebig gewaschen hatten stiegen sie aus den Zubern und machten sich auf zum Schrank. Wundersamerweise hingen in diesem(wohl magischen) Schrank Sachen die ihnen gefielen.
"Das Hemd sieht schön abgetragen aus, das nehm ich."
Das Bloody zuerst einen winzigkleinen, inneren Drang verspürte zum Mieder zu greifen, verschwieg er lieber.
Eine ausgewaschene Hose hing zum Glück auch noch drin und so war für Bloody alles bestens.
"Gehn wir noch nen Happen essen?" fragte der Bandit, drehte sich um und schaute was Scipio sich angezogen hatte. ...



08.03.2004 00:33#286
Scipio Cicero Scipio warf sich ein schlichtes schwarzes Hemd über und eine ebenfalls schwarze, ziemlich weite Hose.
Ja, essen ist eine gute Idee.

Zusammen gingen sie schnell ins Refektorium, wobereits ein festliches Mahl auf sie wartete. Anscheinend hatte Don schon erahnt, dass die beiden Hunger haben würden und den Tisch bereits decken lassen. Oder war es ihre fürsorgliche Amazone, die ihren beiden Geistern noch einen letzten Dienst erweisen wollte? Egal, jetzt waren die ganzen Sachen auf den Tischen wichtiger, die da so süß und verlockend nur auf die beiden hungrigen Mägen warteten.

Die ganze Nacht hindurch schlugen siesich den Bauchvoll, bis sie sich, jeder gut fünf Kilo schwerer und mit unglaublichem Brechreiz, in ihre Zimmer schleppten, wo sie nach kurzer einschliefen. Endlich wieder schlafen, wohl nur durch ein Wort zu beschreiben: Herrlich!



08.03.2004 11:11#287
blutfeuer das war sehr interessant. wenn sie von ihrer liege aus eine tentakelden fußboden entlang schickte, dann konnte sie mit etwas mühe ihre vormaligen finger bis auf den flur schieben. aber das interessanteste an der ganzen sache war, dass sie blitzschnell mit den tentakeln war, also wirklich so schnell wie eine peitsche.
die kakerlaken in dem gästezimmer hatte sie alle schon erwischt. das würde sicher eine gute einnahmequelle ergeben, wenn sie sich als viecherjäger anbieten würde.

blutfeuer die große wanzenjägerin. irgendwann hatte sie mal in der stadt gehört, dass man solche leute kammerjäger nannte. die bezeichnung war hübsch, denn das jagen in den kammern war mindestens genauso anspruchsvoll wie das jagen in den eisbezuckerten bergen

*zack* hatte sie wieder eine fleischwanze erlegt und in den großen blumenkübel entsorgt, der genau unter dem fenster stand.

und jetzt ... jetzt ... der dicke brummer ... an der fensterscheibe!
blutfeuer stellte sich auch dieser herausforderung und hatte das ungeheuer erlegt.

diese tentakel hatten aber auch eindeutig einen nachteil. zum einen würde sich wohl nie wieder jemand von ihr umarmen lassen und das bogenschießen schien auch unmöglich.

und yenai würde erst mal einen schreck kriegen!

also irgendwie musste sie die dinger wieder loswerden.

entschlossen erhob sich die kammerjägerin nun und versuchte sich in so einer lächerlichen verrichtung wie das hose herunterziehen zum ganz normalen gebrauch der toilette. kurz bevor sie sich in die hosen machte, hatte sie es geschafft.
"jetzt reicht es aber. don, ich hol dich jetzt aus dem bett!"


08.03.2004 11:38#288
meditate meditate war ungewöhnlich früh auf den beinen, weil sie endlich nachsehen wollte, was don aus den beiden geistern gemacht hatte.

gestern wollte sie eigentlich zusehen, aber der meister hatte ihr den zugang zu seinem magischen labor ausdrücklich verweigert.

wütend hatte sie eine weile vor ihm gestanden und versucht, mit wilden augen sein herz zu erweichen, was natürlich völlig umsonst war.

jetzt schlich meditate um die räume herum und versuchte, einen der dämonen zu überzeugen, sie in den raum mit den geistern oder eben nicht mehr geistern zu lassen.

irgendwann hatte sich dann dieser dämliche dämon herabgelassen und ihr gesagt, dass die beiden sich schon lange in einem normalen gästezimmer befanden.
"und warum läßt du mich erst hier stundenlang warten?" der dämon meinte dann, er würde nur fragen beantworten können, sie hätte wohl nicht gefragt.
*aaaargh* meditate zog vor wutr schäumend vor die gästezimmer, nur um dort festzustellen, dass sie wieder nicht eingelassen wurde.

"ich bin die hüterin, ich muss da rein gucken!"

der schattendämon verweigerte ihr trotzdem den zugang. er meinte, es bestünde keine gefahr für das kastell, die gäste seien friedlich und der don hätte den befehl erteilt, sie ungestört schlafen zu lassen.

"hat don mehr macht als ich in diesem kastell, dessen hüterin ich doch bin?"
der dämon schien ein bisschen herumzudrucksen und meinte dann "jein".
"was soll das denn schon wieder heißen? wer ist hier der, der das sagen hat?"
der dämon schien fast zu grinsen als er antwortete: "beliar und xardas".
meditate gaab es auf. durch die verschlossene türe drang ein beruhigendes tiefes rasselndes schnarchen, unterbrochen von schmatzern, die sie sehr an bloody erinnerte.

entrüstet drehte sich die magierin um und beschloss, ihren kummer mit dem küchendämonen zu teilen.



08.03.2004 20:27#289
Don-Esteban Frohgemut und im Hochgefühl seines Erfolges schritt der Hohepriester durch das Kastell. Gestern war ihm die nahezu einmalige Konklusion von unmateriellem Leben und unbelebter Materie gelungen. Das war einmalig. Aber das hatte er eben schonmal erwähnt. Trotzdem, das durfte ruhig zweimal gesagt werden. Vielleicht auch dreimal. Gerade überlegte er, ob er es im Geiste noch ein drittes mal erwähnen sollte, als ihn die Rufe einer Frauenstimme aus seinen Gedanken holten. Jemand rief nach ihm und seinem Bett. Aber wozu denn sein Bett?Als er um die nächste Ecke lief, wäre er fast über solch komische, schwabbligen Tintenfischtentakel gestolpert.
»Wer hat die denn hierhingelegt?«
Dann sah er Blutfeuer.
»Ah, pass doch mal auf, wo du deine Extrtemitäten ablegst. Ist wohl der neueste Schrei, mit solchen unmöglichen Armen rumzulaufen. Kann man sich damkt überhaupt die Hosen ausziehen? Ich glaube nicht.« Kopfschüttelnd wollte er weiter gehen. »Diese Jugend heutzutage... Du entschuldigst mich? Jemand hat nach mir gerufen.«


08.03.2004 20:43#290
blutfeuer "ich glaubs ja nicht. ich bin ein opfer deiner experimente geworden.
nun mach ich dich diesmal nicht direkt verantwortlich, aber du solltest wirklich etwas gegen derartige unfälle tun.

übrigens hab ich nach dir gerufen. ich will meine arme und hände wieder."
blutfeuer knallte mit den tentakeln einige male effektvoll in die luft.
"ich find sie zwar nicht unübel, aber sie müßten zusätzlich aus dem kopf wachsen. als mensch braucht man einfach arme.

achso, bevor du auf dumme gedanken kommst, das mit den tentakeln aus dem kopf war rein hypothetisch. also stell deinen kopf gleich wieder ab. ich seh doch, wie es in dir rattert.

also, meine arme sind ja hier irgendwo drin. hol sie wieder raus. was soll denn yenai sagen oder krieger, sollte ich ihn jemals wiedersehen. bloody hat sich heute auch noch nicht aus dem zimmer getraut. sicher hat er angst vor einer umarmung von mir."

blutfeuer hatte unauffällig ihre biegsamen körperfortsätze um den don gewickelt und schob ihn langsam in richtung seiner labore.



08.03.2004 20:51#291
Don-Esteban Beinahe wäre der Magier gestolpert.
»He, du ungezogene Göre.«
Zum Glück konnte der Hohepriester geradenoch mit den Fingern schnippen, so daß wie aus dem Nichts der Schattendämon erschien. Irgendwelche Worte mußte der Magier nicht verlieren, der Dämon packte die Amazone am Schlawittchen und zerrte sie halbwegs sanft aber durchaus bestimmt vom Don weg, der daraufhin begann, in würdevollem Schritt zu seinem Labor zu gehen. Der Dämon mit der zappelnden Amazone, die er wie eine eklige Spinne weit vor sich hielt und deren Tentakelarme auf dem Boden entlangschleiften, schwebte mindestens ebenso würdevoll hinterher.
»Das mit deinen Armen bekomme ich schon wieder hin. Am besten, ich säble sie einfach ab. Lieber ganz ohne Arme, als mit solchen Tentakeldingern herumlaufen. Außerdem stolperst du sowieso nur ständig darüber. Ist also nur zu deiner eigenen Sicherheit.«
Der Don war heute wieder besonders menschenfreundlich drauf. Kam nicht oft vor.


08.03.2004 21:03#292
blutfeuer "du blödes blaues monster, lass mich runter! ich bin eine von diesem don kreierte schöpfung der schönheit und grazie und lass mich nicht rumschleppen wie ein nasser sack!"

blutfeuer schäumte vor empörung. seit bullits zeiten hatte sie keiner mehr gegen ihren willen irgendwo hin geschleppt und bullit war tot.

nunja, die dämonen wohl auch. davon konnte man wenigstens ausgehen. sie strampelte und zappelte mit aller kraft und versuchte sich zu befreien. dummerweise hatte sie keine waffe bei, aber die hätte gegen einen dämon wohl auch nix genutzt. vielleicht wär er sogar wütend geworden?

blutfeuer musterte ihren eisblauen begleiter plötzlich skeptisch von der seite. wütend? konnten die wütend werden?

zum glück merkte sie grad, dass der dämon sie hinter dem don hertrug, der zielstrebig seine irre experimentierwelt ansteuerte. also lag es zumindest im bereich des möglichen, dass er was unternahm. und das mit dem abschneiden war sicher nur ein typischer don-scherz. so böse konnte nicht mal dieser druchgeknallte obermagier sein.



08.03.2004 21:17#293
Don-Esteban »Ah, wir sind da.«
Der Magier schloß sein kompliziertes magisches Türschloß auf, und trat ein. Der Dämon schwebte einfach herein, wobei die Schwingen einfach so durch die Wände ragten, denn die Tür war viel zu klein für ihn. Blutfeuer trug er so, daß sie direkt durch die Tür geschoben wurde. Dann ließ er sie nieder. Ein schüchterner Tentakelarm kringelte sich verschämt hinter ihrem linken Stiefel.»Pass auf. Ich werde jetzt eine sehr geheime Tinktur zusammenmixen, die so geheim ist, daß du niemals zu irgendjemanden ein Sterbenswörtchen davon sagen darfst. Denn sonst wachsen dir sofort wieder diese Tentakelarme nach.«Er räusperte sich.
»Jedenfalls mußt du deine Tentakeln in einen Bottich in den ich diese Tinktur dann schütten werde, stecken. Aber nicht zu lange, sonst werden deine Arme zu kurz und du hast nur noch Armstummel. Das wäre ja noch schlimmer als diese Schwabbeldinger, die du jetzt hinter dir herschleifst.«
Der Magier verstummte und wühlte in verschiedenen Regalen herum. Doch anscheinend fand er nicht, was er suchte. Plötzlich drehte er sich wieder um und seine Augen blitzten Blutfeuer an.
»Du! Du kannst mir helfen! Hol mir mal mit deinen Monsterarmen diese Dose da oben von dem höchsten Regal, da ist eine wichtige Zutat drin. Ich komme dort jetzt nicht hoch, aber für dich ist das ja ein leichtes.«



08.03.2004 21:29#294
blutfeuer peitschenschnell sauste einer der arme in die höhe, knallte einmal effektvoll und rupfte die dose aus dem regal.

"bitte sehr, verehrter meister, wenn ihr wollt, geh ich euch gern öfter zur hand. vielleicht lern ja sogar ich, wie man menschen bastelt?"
blutfeuer hatte soeben beschlossen, ein bisschen liebenswürdiger zu don zu sein. zumindest so lange, bis sie ihre arme wieder hatte.

"nun fang an, ich bin ganz begierig, deiner kunst beizuwohnen."
ob der don das wort "beiwohnen" kannte? blutfeuer musste sich gerade sehr zurückhalten, um nicht lauthals los zu prusten.



08.03.2004 21:33#295
Don-Esteban »Ah, das klappt ja wunderbar«, meinte der Don, als er die Dose in den Händen hielt. »Wenn du dich dazu entschließen könntest, deine Tentakeln zu behalten, wäre vielleicht sogar ein Platz als meine Laborassistentin drin.«Dann öffnete er den Deckel der Dose und griff hinein. Zum Vorschein kam ein hellbrauner Keks. Herzhaft biß der Don hinein und mümmelte ein wenig daran. »Mhm... die besten Kekse, die ich kenne. Aber das alte Krokodilmaul will sie meistens nicht backen, ist sehr launisch, weißt du. Also pass bloß auf, was du zu dem sagst. Hier willst du auch welche?«
Er hielt die Keksdose der Tentakel-Amazone hin.



08.03.2004 21:39#296
Bloodflowers "UUUUhhhhaaaaaaaa!" der Bandit streckte sich und wurde nun wieder an die Leiden des Menschseins erinnert.
"Verdammt, ich hab gestern zuviel gefuttert!" die Mahlzeit war wirklich sehr ausgiebig gewesen. Grosse Teile der Nacht konnte er gar nicht schlafen wegen Sodbrennen, zum Glück gab es hilfsbereite Dämonen die in solchen Fällen einen Magenbitter brachten.

Nachdem Bloody noch eine halbe Stunde gedöst hatte, stand er dann endlich auf und wusch sich die restliche Müdigkeit mit kaltem Wasser fort. Dann verliess er leise das Zimmer(Scipio schlief nämlich noch) und stand nun auf dem Flur."Bisschen zugig hier drinnen. Mist, ich hab ja noch nix an!" so ein wenig Umstellungsschwierigkeiten schien er noch zu haben. Als Geist brauchte man ja keine Klamotten, als Mensch leider schon. Also huschte er schnell wieder ins Zimmer zurück und kleidete sich an.

Halbwegs vernünftig gekleidet verliess er das Zimmer und begab sich ins Refektorium. Nach der gestrigen Fressorgie würde heut wohl nur leichte Kost auf dem Speiseplan stehen:
"Einmal Eisbein bitte!"

Doch von der Speise rührte der Bandit nicht viel an, er war noch viel zu satt von gestern. Als nächstes wollte er mal schaun was denn so im Kastell los war. Die Erlebniswelt hier bot nämlich noch mehr als nur Bücher und geheime Stockwerke. Labore zum Beispiel, da war immer was am Dampfen, was auch immer das war.

Also folgte er den Gängen und Treppen eine ganze Stunde lang bis es ihn endlich in die Nähe der Labore verschlug.
"Bevor ich irgend einen Blödsinn mache, werde ich erst noch dem Don danken..." entschied er und suchte das Labor des Hohepriesters auf. Ein paar Türen weiter war es auch schon. Die Tür war einen Spalt weit offen. Licht drang von dort auf den Gang heraus.
"Wie es aussieht ist er hier." vorsichtig spionierte er durch den Spalt und schaute was dort vor sich ging.
"Don verteilt Kekse... ich will einen... Habt ihr noch einen Keks für mich übrig?" rief Bloody und betrat das Labor. ...



08.03.2004 21:42#297
blutfeuer "echt? das meinst du ja doch nicht ernst."

blutfeuer starrte den don an und griff neugierig auch in die dose. das war zwar etwas kompliziert mit den langen watschen, aber ihre geschicklichkeit wuchs und ganz so übel waren die dinger ja nicht.

der keks allerdings war derart trocken, dass blutfeuer danach beim ausatmen staubte.

"naja, an stelle des küchendämons würde ich das trockene zeug auch nicht backen."

das sagte sie aber lieber nicht laut. sie wollte den don erst gewähren lassen.
"das mit der assistenz wär zwar ein superangebot, aber ich glaub, der sumpf braucht seine einzige amazone noch. ich kann das champ und stressi wirklich nicht antun und mich hier häuslich einrichten.

aber gegen ein bisschen wirkungsvolles gift, assistiere ich dir bei bedarf natürlich gern. auf das regal wäre ich auch ohne tentakeln raufgekommen. ich kann nämlich super klettern - oder sagen wir besser, konnte."
die amazone betrachtete grad betrübt ihre armfortsätze als bloody in das labor stürmte und nach der keksdose griff.

schnell versuchte die amazone ihre tentakel irgendwie hinter sich zu verstecken, was aber nur unzureichend gelang.

"ach blooody, schön ... dich ... zu sehn."

ein ziemlich schiefes grinsen krönte den gestotterten satz.



08.03.2004 22:02#298
Bloodflowers Ungefragt nahm er einen Keks und knabberte dran rum, mit vollem Mund sprach er dann zum Don gewand:
"Ich wollte eigentlich nur nochmal Danke sagen für deine Mühen." eine leichte Verbeugung, bei der einige Krümel aus dem Mund fielen, und dann sprach(schmatzte) der Bandit weiter:
"Ich stehe in deiner Schuld..." als nächstes kam die verlegen grinsende Amazone dran "... und in deiner Schuld stehe ich auch, du hast uns beiden sehr geholfen. Danke!" Auch Blutfeuer wurde mit einer leichten Verbeugung bedacht, dabei krümelte es wieder. Beim aufrichten erhaschte er einen kurzen Blick auf die Tentakel die mehr oder weniger versteckt hinter Blutfeuer umher hingen."Nett, so Tentakel sind sicher hilfreich beim Rohrreinigen. Aber ich denke ihr habt zu tun, wenn ihr erlaubt nehme ich hier auf dieser Holzkiste Platz und schaue mir Blutfeuer's Heilung an." Bloody setzte sich und wartete gespannt ab, was der Don sich diesmal ausgedacht hatte. ...



08.03.2004 22:06#299
Don-Esteban Das Gesicht des Magiers hellte sich auf. »Du willst auch einen von meinen hochdeliziösen Eukalyptuskeksen? Die helfen wunderbar gegen diese kleinen Fliegen, die einem im Sommer ständig um den Kopf schwirren. Einmal ausatmen und schon fallen sie alle zu Boden. Wenn ich irgendwann einmal das Rezept dem Küchendämon abluchse, dann verstärke ich die Wirkung, bis es selbst gegen Blutfliegen hilft und verkaufe es an Abenteurer, die irgendwelche Sümpfe erforschen wollen.«
Dann erblickte er, frisch aus seinen Träumen erwacht, die Amazone, die ein wenig hilflos mit ihren Tentakeln winkte.
»Achja, richtig, diene Arme.«
Der Magier widmete sich wieder seinen Apparaturen, füllte dieses in jenes und jenes in diese, aber vor lalem füllte er diverse Pülverchen in kleine Kolben, gab geheimnisvoll dampfende Flüssigkeiten hinzu, schwenkte alles in einem großen Glaskolben vor seinem Kopf - durch das Glas hindurch sah das Gesicht des Dons aus, wie die verzerrte Fratze eines Wüstendämons.
»Is was?« Er lugte kurz hinter dem Kolben hervor, als er sah, daß ihn Bloody und Blutfeuer entgeistert anstarrten.
Dann widmete er sich weiterhin seinen überaus magischen Prozeduren. Kleine Feuer flammten auf Befehl auf, in Tiegeln köchelte etwas vor sich hin und zähflüssiger Schleim warf träge seine Blasen, deren Dunst von einer Glocke aufgefangen wurde. Überall brodelte und köchelte es, das meiste davon stank auch noch ein wenig vor sich hin.
Nach einer Weile des Herumrührens, Riechens, Umfüllens und Umherschwenkens war es dann soweit.
»Hier ist die Substanz, die deine Arme in wunderhübsche Tentakeln verwandeln wird. Oder wars umgekehrt?«
Er hielt ein Fläschchen mit einer durchscheinenden Flüssigkeit hoch.»Wenn ich um einen Zuber Wasser bitten darf?«
Ein Dämon erfüllte ihm seinen Wunsch. Mit bedeutungsvoller Geste kippte der Magier die Flüssigkeit in das Wasser.
»Es kann losgehen. Steck deine Tentakeln rein. Aber nicht zu lange!«


08.03.2004 22:07#300
blutfeuer Während die amazone zu don hinüber ging wurden ihre schritte immer langsamer. zu bloody meinte sie mit stotternder stimme:

"aber spring bloß nicht dazwischen, ganz egal, was passiert. du siehst ja, es ist lebensgefährlich.

ach und noch was: wenns schief geht, grüß meinen yenai und sollte dir mal ein sumpfkrieger begegenen, dann sag ihm, ich hab ihn sehr gern gehabt.
und gib champ einen dicken kuss und stressi auch einen. und grüße medi und sag ihr, ich hätte sie sehr bedauert, dass sie immer so streng sein muss, und bring meinen wuschel zu hummelchen auf den hof."

blutfeuers augen füllten sich plötzlich mit tränen.

"nun fang schon an, großer meister. ich liefere mich dir aus."
sie war am zuber angelangt und entfaltete vorsichtig ihre tentakeln


08.03.2004 22:19#301
Bloodflowers "Natürlich mach ich das!" meinte Bloody und lächelte die Amazone an, er würde ihr ja zur moralischen Unterstützung die Hand halten, aber Blutfeuer hatte leider keine Hände. Also musste es eben nur rein geistige Unterstützung sein.Bloody knabberte weiter an seinem Eukalyptuskeks. Und schaute dann interessiert zu, es ging jetzt nämlich los. ...



08.03.2004 22:28#302
blutfeuer es prickelte. blutfeuer hatte die tentakel so gut es ging zusammengerollt und in die suppe gelegt. das gebräu im zuber zischte und brodelte und nahm eine milchweiße färbung an. nichts konnte man mehr erkennen.

auf einmal schrie bloody auf und wedelte heftig mit den armen. jetzt sah die amazone es auch, ein beträchtliches stück tentakel hing auf der anderen seite am bottichrand herunter.

"don! mach was!"

blutfeuer konnte die arm-tentakeln nicht mehr bewegen. alle kraft war aus ihnen gewichen. der don guckte und nahm dann eine große metallzange und schnipste mit der die überhängende tentakelwindung in die suppe. man sah ihm deutlich an, welchen respekt er vor seiner eigenen magischen suppe hatte, er hielt das gesicht abgewandt und machte ganz lange arme.

"du könntest die tentakel gebrauchen. du hast ja mehr angst als ich. guck mich an, es ist jetzt das zweite mal, dass ich mich dir vertrauensvoll ausliefere."
dass ihr gar nix anderes übrig blieb, hatte sie für sich schon resignierend festgestellt. mit großen traurigen augen sah sie bloody an, der einen immer längeren hals bekam und krmapfhaft versuchte, in der milchigen suppe was zu erkennen.

schließlich sprang er sogar auf den hocker um seinen rundumblick zu verbessern und schrie dann plötzlich los.



08.03.2004 22:33#303
Bloodflowers "Ich seh sie, ich seh sie!" ja wen denn, wen denn?
"Da sind deine Arme, zieh sie raus, schnell!" Bloody hatte ja noch bevor er das Labor betreten hatte gelauscht und somit gehört das sie die Arme nicht zu lange drin lassen sollte sonst würden sie zu kurz werden. Er sprang herbei und probierte die Amazone vom Bottich weg zu zerren. ...



08.03.2004 22:36#304
blutfeuer hilfesuchend starrte blutfeuer den don an

"soll ich? soll ich?"

diesmal wollte sie nix falsch machen. dummerweise schien der große meister ratlos und sah selbst etwas skeptisch in die suppe.



08.03.2004 22:40#305
Don-Esteban Gewaltige Dampfwolken stiegen auf. Waren die Tentakeln etwa zu Dampf geworden?Bloodflowers schrie auf. Oder war's die Amazone? Alles ging wild durcheinander. Die Tentaklen waren weg, der Bottich begann, zu schmelzen, die Flüssigkeit kochte über. Unterirdisches Hexenkichern war zu vernehmen. Oder wars nur das Magenknurren, das die seltsamen Kekse verursachten. Dampf wallte, Menschen kreischten, Gläser zersprangen und die Keksdose wäre beinahe heruntergefallen. Dann war der Spuk zu Ende und der Rauch verzog sich. Vor dem Magier stand Blutfeuer. Und an ihren Schultern klebten zwei Arme. Stopp, halt. An jeder Schulter einer. Also alles in Ordnung.



08.03.2004 22:45#306
blutfeuer unglaübig bewegte blutfeuer die arme in den schultergelenken.
"die fühlen sich so leicht an. war das immer so?"

ungläubig hob sie die hände vor die augen und das funktionierte sogar.
"es hat geklappt...." flüsterte sie ganz leise und musterte fasziniert jeden finger.

"du bist wirklich der größte zauberer unter der sonne. das ist ja ein ding."
sie drehte sich um und einen moment sah es so aus, als wollte sie dem don um den hals fallen. aber dann fiel ihr wohl ein, dass das etwas unangemessen war und so schloss sie einfach bloody in ihre absolut normalen arme.

"ist das schön, ich bin wieder ganz!"



08.03.2004 22:50#307
Bloodflowers "Ja, ich merk's, da ist nichts was sich um meinen Hals schlingt!" gab Bloody zu und krümelte der Amazone aus Versehen einige Krümel auf den Kopf. Dezent tat er so als streichele er sie über den Kopf und wischte so die Kekskrümel aus dem Haupthaar von Blutfeuer. ...



08.03.2004 23:02#308
blutfeuer "ich glaub ich muss ins bett. und wehe, du erzählst jemandem von dem wasser in meinen augen. wenn du das machst, nehm ich dich als zielscheibe für meine schießübungen."

blutfeuer warf noch mal einen neugierigen blick in den zuber. das wasser darin sah aus wie milchsuppe und roch wie molerat-brühe.

"wolln wir das an sador verkaufen? der gibt uns sicher was dafür.
aber gut, wir machen das morgen. jetzt muss ich mir den stress erst mal von der seele schlafen. bringst du mich zu meinem zimmer?"

der don war schon längst abgerauscht, als der wiedererstandene die kleine amazone unterfasste und sie zu ihrem zimmer führte.



08.03.2004 23:47#309
HoraXeduS Der eine, der Heimkehrte, betrat die Halle vabuns ohne jede feierliche Geste. Und doch war ihm anzusehen, mit welcher Genugtuung er sich in dem düsteren Gemäuer Beliars bewegte. Dieser Mann gehörte hier her.

Horaxedus bewegte sich ohne zu zögern auf die Bibliothek des Kastells zu. Ihm war, nach der unbefriedigenden Zeit draußen in der Wildnis der Insel, nach kultivierter Zerstreuung zumute. Sorgsam zog er mit wissender Miene, doch ohne jedes System vier Bücher aus unterschiedlichen Regalen, mit denen er sich zu seinem Studiertisch begab. Der Magier lehnte seinen Kampfstab neben sich an die Wand und setzte sich.

Neugierig schlug Horaxedus das erste seiner neuen Bücher auf. "Begegnung mit einem Fremden". Naja.



09.03.2004 00:17#310
Scipio Cicero Mitten in der Nacht kam Scipio langsam zu sich, wenn auch immernoch völlig erschöpft von den Ereignissen der letzten Tage. Beschweren wollte er sich allerdings nicht, die Mühen hatte er gerne auf sich genommen, solange er jetzt wieder als Lebender auf der Erde wandeln konnte. Noch schätzte er alles wieder mehr, als früher. Das riechen, das schmecken, das fühlen, all das, was ihm als Geist verwehrt geblieben war, Doch auch daran würde sich wieder gewöhnen.
Erstmal musste er sich allerdings waschen, er war noch ganz dreckig von diversen Speißeresten der gestrigen Nacht. Im Schein der Kerzen konnte war es dem Waldläufer möglich sich etwas genauer zu betrachten. Die roten Augen leuchteten zwar matt, doch schienen sie eine gewaltige Ausstrahlung zu haben. Nun ja, vielleicht war es auch nur schlichtweg zu neu und ungewohnt für den Drachenjäger. Viel mehr sorgen bereiteten ihm seine Zähne, oder besser gesagt Reißzähne. Sie konnten zwar ganz nützlich sein, wie sich beim späten Mahl der beiden Wiedergeborenen noch herausstellte, aber dennoch störten sie den Drachenjäger. Mit diesem Wolfsgebiss konnte man ihn gut und gern als Monster bezeichnen, er dürfte es eigentlich keinem verübeln. Glücklicherweise hatten bisher nur wenige Leute diesen schaurigen Anblick ertragen müssen. Bloody, Blutfeuer und der Don, wenn er nicht irrte. Ja ja, das Kastell schien manchmal wirklich äußerst menschenleer, obwohl doch eine ganze Menge Schwarzmagier in ihm wohnten.

Nachdem sich Scipio ordentlich gewaschen hatte, setzte er sich gemütlich in das offene Fenster und betrachtete etwas die Umgebung, die heute ausnhamsweise wieder einmal hell von Mond und Stern erleuchtet wurden. Ein schöner Anblick, die stillen Wälder, wie sie fern jeglicher hektik da standen. Nichts rührte sich da draußen, ein herrlicher Friede. etwas vor sich hin träumend bemerkte der Waldstreicher nicht einmal, dass sich aus dem Gebüsch heraus ein einzelner Scavenger in die Nähe des Kastells wagte. Er schien bereits leicht verletzt zu sein, jedenfalls hinkte er etwas.
Wie sich herausstellte wurde er von einem Rudel Wölfe verfolgt, die ohne hast ihrer angeschlagenen Beute hinterher stolzierten. Als sie angekommen waren begannen sie den Scavenger zu umkreisen, für den es bereits keinen Ausweg mehr zu geben schien, nur griff vorerst keiner der Wölfe an. Sie versuchten vielmehr einen etwas schmächtigeren Artgenossen dazu zu bewegen, das arme Tier zu erlegen, dieser schine sich allerdings zu weigern und mit eingezogenem Schwanz versuchte er aus dem kreis heraus in den hintergrund abzutauchen. Seine Gefährten ließen dies jedoch nicht zu und mit der zeit begannen sie ihn anzuknurren und stärker an den Scavenger heran zu drängen. Eine ganze Weile ging das so weiter und inzwischen beobachtete Scipio stumm und mit wachsamen Augen das Geschehen. Letztendlich biss einer der Wölfe dem Verweigernden in die Seite und die anderem taten es ihm gleich. Sie bissen zu, immer und immer wieder, ignorierten das flehende Heulen und hörten nicht auf, bis der Verräter bewegungslos in einer Lache seines eigenen Blutes auf dem Waldboden lag. Ihre Schnauzen waren allesamt mit dem roten lebenssaft ihres ehemaligen freundes getränkt und vereinzelt begannen sie es abzulecken, bevor sie sich schließlich über den Scavenger hermachten und auf die selbe Weise töteten. Die beiden Kadaver wurden tiefer in den Wald gezerrt, wo sich wahrscheinlich beide als Nahrung für das Rudel dienen sollten.

Seuzend schloss Scipio das Fenster, warf einen letzten betrübten Blick auf den Ort des eben gebotenen Schauspiels und legte sich wieder in sein Bett. So schnell konnte das Leben vorbei sein, musste man doch nur Kleinigkeiten falsch machen...



09.03.2004 20:32#311
Squall_L Squall saß wieder in der Bibliothek und lernte weiter die Magier Beliars. Die Zeit unter der alten Esche hatte ihm wirklich sehr geholfen, er konnte sich wieder richtig konzentrieren und kam so schneller voran. Außerdem plagten ihn nun nicht mehr die Selbstzweifel ob er das mit dem Beschwören eines Skelettes schaffen würde. Squall war fast wieder so wie er früher war, diese letzte Zeit hatte ihm sehr gut getan und das merkte man ihm an.

Squall schloss sein Buch und stand auf. „Nun werde ich es schaffen, mag kommen was will.“. Er machte sich auf in die Übungsräume, nun wollte er sich beweisen das er es wirklich konnte und so überzeugt von sich selber wie in diesem Moment war er schon seit langer Zeit nicht mehr. Als Squall den Trainingsraum erreichte kamen ihm wieder die Gedanken von seinem letzten Fehlversuch in den Kopf, doch die verdrängte er sofort wieder.

Er stellte sich zum Beschwören bereit hin und schloss seine Augen. Doch er begann weder sich zu konzentrieren noch stellte er sich ein Skelett vor. Er dachte an all die Dinge die er schon geschafft hatte, das Beschwören einer Blutfliege, das Zaubern einer Schattenflamme und das Zaubern einer Lichtkugel. Dann öffnete er die Augen wieder und hatte ein großes Lachen auf dem Gesicht. So viel wie er schon erlebt hatte, der Angriff der Orks auf das Kastell oder die Reise zu diesem verfluchten Tempel, und dann sollte ihn so eine Beschwörung zu viel sein das konnte Squall nicht glauben, er trat in die Mitte des Raumes und begann mit der Beschwörung.



09.03.2004 20:58#312
Yenai Yenai tapste unsicher durch die dunklen Gänge des Kastells. Dass diese finsteren Götter aber auch immer solche eine verwirrende Architektur bevorzugen mussten. Konnte man das nicht etwas freundlicher gestalten? Er persönlich mochte ja viel lieber idyllische Fachwerkhäuser und fröhliche blonde Burschen in feschen Lederhosen als schrumpelige Nekromanten, die mit mürrischer Miene durch alte Gemäuer stiefelten. Freundlich gestaltete Gebäude hatten zudem auch den Vorteil, dass man nicht stundenlang darin herumirren musste, bevor man die Küche (also sozusagen den wichtigsten Raum im Haus) fand.
Der Paladin begann sich inzwischen zu fragen, ob es wohl wirklich eine gute Idee gewesen war, bei jeder sich bietenden Gelegenheit rechts abzubiegen. Einerseits konnte er so gut zurückfinden. Andererseits...diese Tür kam ihm bekannt vor. War er nicht schon mehrere Male daran vorbei gelaufen? Sollte ihn sein unfehlbarer Orientierungssinn etwa im Stich gelassen haben? Sicher ein Trick von Beliar, um ihn zu verunsichern. Doch damit würde dieser Fiesling keinen Erfolg haben! Es war an der Zeit, dem unfreundlichen Gastherrn die Meinung zu sagen, der tapfere Held hatte schließlich wichtigeres zu tun, als in der Welt der Toten herumzulungern. Zum Beispiel...Gutes tun. Ja, Gutes tun, das war wichtig. Entschlossen schritt Yenai auf nächstbeste Tür zu und riss sie auf. Jetzt konnte dieser Gott was erleben.

In einer eleganten Bewegung zog er seine Waffe und fuchtelte gekonnt damit herum (Nur ein Unwissender konnte seine perfekt einstudierten Schwertschwünge für planloses Herumhampeln halten). Mit gebieterischer Stimme befahl er: „Ergib dich, Schurke, und lass mich und meine Frau in Frieden aus diesem Höllenloch ziehen! Wenn du dich weigerst, werden die Schmerzen für dich unerträgl- Oh...Hallo blutfeuer. Ja, äh, wie gesagt...diese Schmerzen. Sie schmerzen mich schon den ganzen Tag. Muss wohl schlecht geschlafen haben. Tja. Ähm.“Zur Verdeutlichung krümmte er den Rücken befühlte ihn mit betont leidender Miene.



09.03.2004 21:07#313
blutfeuer blutfeuer hatte die beine gegen die kacheln des kamins gelehnt und wärmte sich die füße. außerdem manükierte sie sich die nägel, die unter der verwandlung mächtig gelitten hatten. vor allem waren sie viel länger geworden. erst wollte sie sich die ja mit gekonnter technik abbeißen, aber dazu waren sie eigentlich zu schön. also bat sie einen der harmloseren kleinen dämonen um son zeug zum nägel herrichten und eine schüssel mit warmem wasser.

die schüssel erschien sofort auf dem tisch mit einem löffel darin.
"dachtet ihr, ich will die essen?"

die amazone kippte vor lachen fast vom stuhl.

"ich muss mich in der natur oft genug mit wasser begnügen. hier im kastell kommen über meine lippen nur wein, bier und andere leckereien, apopros bier, einen kräftigen humpen von feinsten paladiner."

die feinen feilen und scheren wurden erst einer gründlichen begutachtung unterzogen und dann machte sich die amazone an die arbeit. jedenfalls für 10 sekunden, denn dann sprang die tür auf und ein verrückter stürzte herein und erschreckte mit wildem schwertgefummel die furchtlosen dämonen.
"was ist denn jetzt los, du wirst dich schneiden!"

und richtig, es machte erst ratsch, dann brüllte das *au* und dann sank ein erschrockener yenai auf den fußboden.



09.03.2004 21:11#314
Arctus Ein bisschen verwirrt war er damals schon gewesen. Damals, als die Tür zu seinem Zimmer nicht in sein Zimmer führte, sondern in einen staubigen Raum, voller Dreck und Ungeziefer. Und jetzt würde er sich für sein damaliges Interesse ohrfeigen. Wieso hatte er die Türe nicht einfach wieder geschlossen, so wie es sich gehöre? Wieso musste er mal wieder seinen Magiekram ausprobieren? "Merke dir Arctus, schiesse niemals auf eine Fleischwanze mit der Schattenflamme, wenn sie im Dunkeln steht, denn dann triffst du vielleicht etwas, was du nicht treffen willst!" Den Merksatz würde er nie wieder vergessen.Er konnte sich jetzt noch so gut an den Schrecken erinnern, den er erlitten hatte, als wäre es ihm grade geschehen. Zwei, mit etwas Menschenfleisch besetzte Hände packten ihn an den Schultern und schleuderten ihn durch den Raum. Das nächste was er sah war Nichts, ausser Schwärze. Diese Schwärze wich auch für die nächsten Wochen nicht und so musste er sich von Sachen ernähren, die er nicht sehen konnte und nach dem Geschmack zu urteilen, wollte er sie auch gar nicht sehen. Fauliges Wasser musste seinen Rachen befeuchten und seine abgenutzte RObe musste ihn Wärmen in der Kälte, die da so windig herrschte. Irgendwie funkte dann doch noch etwas Licht durch einen Spalt in der Wand und die nächsten Tage hatte er sich damit beschäftig diesen Spalt zu vergrößern. Irgendeine Erschütterung hatte ihn dann gerettet. Ein großer Brocken hatte sich aus der angehackten Wand gelöst und Arctus konnte sich durchzwängen. Auf der anderen Seite befand sich wieder der normale Gang und ein Dämon, der wohl für die Erschütterung verantwortlich gewesen war. Vollkommen staubig ging Arctus sich also waschen und natürlich nahm er auch wieder richtiges Essen zu sich.Und grade jetzt in dem Augenblick, las er in einem alten Buch, dass der Kastellknastmeister sich mal wieder einen Spaß erlauben wollte. In dem Buch stand, dass er das etwa jedes Jahrzehnt einmal mache und vorallem junge Magier bevorzuge.
Ungläubig sah Arctus auf und schüttelte den Kopf. Er war hier wirklich im Irrenhaus gelandet. Anders konnte er diese seltsame Tat nicht deuten. Mit offenem Mund trank er seinen Tee und las weiter von dieser lächerlichen mysteriösen Gestallt eines Folterknechtes.



09.03.2004 21:23#315
Scipio Cicero Früh in der Nacht verließ Scipio wieder einmal sein Zimmer, gekleidet war er nur mit einfachen, dunklen Fetzen Stoff, die man eigentlich nicht als Kleidung bezeichnen durfte. Er versteckte sie ohnehin unter einem schweren braunen Mantel, der ihn vor der Kälte draußen schützen sollte.

Für ihn war es wieder soweit, er musste zurück auf den Hof. Hier im Kastell war alles getan, er musste sich nur noch von allen verabschieden, die ihm in den letzten Tagen so viel geholfen, sogar das Leben wieder geschenkt haben. Seufzend stellte er sich innerlich schon einmal darauf ein das ganze Kastell durchsuchen zu müssen, doch zu seiner Überraschung fand er schon zwei der Gesuchten, Blutfeuer und Bloodflowers, im Refektorium mehr oder weniger gemütlich zusammen sitzen.

Fragende blicken wurden dem Waldläufer entgegen geworfen, als er den Raum abreisefertig betrat und mit ernstem blick auf die beiden zuschritt.
Blutfeuer, Bloody, einen schönen Abend wünsch ich. Nun, wie ihr seht werde ich gleich aufbrechen und Richtung Hof wandern, allerdings wollte ich mich noch von euch verabschieden.
Einen Moment lang hielt er inne und ließ die Worte kurz wirken. Blutfeuer, du hast uns hierher gebracht und uns beiden das Geisterleben so erträglich wie möglich gemacht. Dafür will ich dir danken, erinnere mich daran, dir mal ein Fass Bier von Schmok zu kaufen. Ja, du hast richtig gehört, ein Fass.
Ein Zwinkern folgte und als letztes sah er zu Bloody.
Nun Bloody, es war schon eine verrückte Zeit. Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sagem, dass ich ohne dich schon lange in Beliars Reich gefangen wäre. Ich bin froh, in der Zeit als Gespenst nicht allein gewesen sein zu müssen. Nun denn, leb wohl, es war eine schöne Zeit mit dir.

Scipio wich einen Schritt zurück und wartete. Gleich war also endgültig alles vorbei...



09.03.2004 21:26#316
Yenai Nun simulierte Yenai nicht mehr. Fassungslos starrte auf die Wunde, während er spürte, wie es ihm langsam schwarz vor Augen wurde. Unfähig, einen Laut von sich zu geben, konnte er den Blick nicht von dem abwenden, was bis gerade eben noch sein Arm gewesen war. Er wusste, dass sein Ende gekommen war. Wie jeder Krieger hatte er in langen Jahren des Kampfes und Krieges ein Gespür dafür gewonnen, welche Verletzungen tödlich waren. Diese gehörte eindeutig dazu. Sein Leben zog an seinem inneren Auge vorüber.

Glücklich aufgewachsen in einer Familie, deren Mutter zwar keinen Mann mehr hatte, dafür aber eine Menge Kinder.
Die unbeschwerten Jugendjahre...An nichts anderes denken müssen, als an die nächste Tracht Prügel, die ihm die stärkeren Jungs verabreichten und an die spottenden „Weichei!“-Rufe der Mädchen.
Die Zeit des Erwachsenwerdens. Viel hatte er damals bei dem Erfinder und Alchimisten Barrin gelernt. Überwiegend Wörter wie „Taugenichts! Versager!“ und „Yenai, du gottverdammter Trampel!“, doch auch praktische Erfahrungen wie Stockhiebe würde er nie vergessen.
Schließlich die letzten Jahre. Das Alte Lager. blutfeuer. Der Gletscher. blutfeuer. Der Fall der Barriere. blutfeuer.

So endete es also nun. Er war nicht traurig, nur ein wenig überrascht. Ob blutfeuer um ihn trauern würde? Bestimmt. Alles würde gut werden. Trotz des verzehrenden Schmerzes stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht des Helden, der so gerne einer gewesen wäre, als gnädige Schwärze seinen Verstand umhüllte.


09.03.2004 21:28#317
Bloodflowers "Nein nicht leb wohl, auf Wiedersehen gefällt mir besser Scip..." Yenai polterte in den Raum, zerteilte sieben Fliegen auf einen Streich und packte sich erstmal lang. Bloody schüttelte kurz den Kopf, zog Scipio in eine Ecke und redete dann weiter:
"Wir sehen uns auf dem Hof, ich werde bald nachkommen, wann weiss ich auch noch nicht genau, wahrscheinlich in den nächsten Tagen. Was willst du eigentlich wegen deinen Zähnen, deinen Augen und den Malen auf deiner Brust unternehmen? Bleibt das so?" Yenai schrie *au*. ...



09.03.2004 21:32#318
blutfeuer während blutfeuer die wasserschüssel mit einem gekonnten fußtritt in die gegend schleuderte und den sinkenden yenai grad noch zu packen bekam, grinste bloody nur und beschäftigte sich mit seinem geisterkumpel.



09.03.2004 21:47#319
Scipio Cicero Yenai schien sich irgendetwas getan zu haben und Blutfeuers kümmerte sich bereits um ihn.

Nun ja, wegen den Augen und den Brandwunden kann man wohl nichts mehr machen, aber die Zähne lassen sich vielleicht abschleifen. Das andere ist mir ohnehin mehr egal. Die Narben sind den ganzen Tag unter der Rüstung versteckt und die roten Augen stören mich nicht weiter. Sag du, was willst du wegen Yenai unternehmen? Ich selbst bin noch völlig ratlos...



09.03.2004 21:51#320
Bloodflowers "Wegen Yenai? Meinst du die Sache mit Gorr's Kerkerschloss? Naja also ich vermute mal er wird schon am Vorposten stehn und auf mich warten. Hab schliesslich sein Schloss kaputt gemacht, dafür wird er mir wohl mein Gesicht kaputt machen." Bloody grinste und nahm die ganze Sache mit Galgenhumor."Soll ich dich noch ein Stück bis zur Eingangshalle begleiten?" ...


09.03.2004 21:55#321
blutfeuer "komm mein kleiner, komm zu mama. keine angst mein tapferer beschützer, der arm ist nicht ab. ganz sicher!"

die amazone hob den arm, den yenai mit seinem schwert leicht geritzt hatte und zeigte ihm den winzigen blutstropfen, der dem kleinen schnitt am daumen entronn.
"bei so starken verletzungen ist es doch ein segen innos, dass du im kastell des beliar bist. die kennen sich hier aus. die bestechen ihren boss und er läßt dich noch mal von der schippe hüpfen. wirste se4hn.

notfalls stifte ich noch eine flasche feuerlikör."

bluitfeuer drückte den schluchzenden yenai an ihre brust und genoss diese berührungen mehr als man ahnen konnte. sie hatte wieder richtige arme. hände zum streicheln und kitzeln und hände zum schlagen und trösten - wunderbar.
"dieser don ist ein meister."



09.03.2004 22:04#322
Scipio Cicero Ja, natürlich. Warte nur einen Moment.

Schnell lief er noch zu Blutfeuer und Yenai um sich noch zu verabschieden. Lange wollte er die barmherzige Amazone und den armen Paladin mit der furchtbaren Kriegsverletzung nicht stören, also ging er schnell wieder zu Bloodflowers.
Ich hätte da noch eine Bitte. Könntest du dem Don meine besten Grüße ausrichten und ihm sagen dass ich mich noch einmal persönlich bei ihm bedanken werde, aber jetzt beim bestem Willen keine Zeit mehr habe? Sobald ich das nächste mal ins Kastell komme, werde ich ihn aufsuchen.



09.03.2004 22:14#323
Bloodflowers Sie verliessen das Refektorium und genossen kurz die Ruhe.
"Ja, ich werde sehen ob ich ihn hier irgendwo auffinden kann, wenn nicht dann richte ich einem Dämon oder einem anderen Magier deine Botschaft aus, damit er sie dem Don überbringen kann." sie wanderten durch die Eingangshalle und blieben dann einen Moment erschrocken vor der Statue stehen.
"Was für'n hässliches Ding, stand die schon immer hier?"
"Weiss nich, ist mir vorher auch nicht aufgefallen."
"Tja, modernes Kunstgedöns oder so..."
"Ja, wirklich eigenartige Impressionen die uns der Künstler hier vermitteln will."
"Aber echt, voll für'n Arsch die Scheisse." lee'scher Kunstverstand. Direkt. Offen. Ehrlich. Roh. Ungehobelt!!!

Die beiden Lee's standen nun am Tor ins Kastell und verabschiedeten sich. Bloody reichte dem Waldstreicher die Hand.
"Also dann Scipio, bin froh das wir das überstanden haben." ...


09.03.2004 22:14#324
Yenai Widerwillig schlug Yenai die Augen auf. Was war denn das? Warum war er nicht tot? Kurz überlegte er, ob er beleidigt sein sollte. Da hatte er sich so ein schönes tragisches Ende gesucht und nun kam jemand daher und weckte ihn wieder auf. Sehr unhöflich.
Allerdings wurde der Paladin sofort über seinen verpassten Heldentod weggetröstet, als blutfeuer ihn an die Brust drückte und beruhigend auf ihn einredete. Das Leben hatte doch auch so manchen Vorteil, wie er gerade merkte. Außerdem war er ja immerhin so gut wie tot, wie die Amazone ihm gerade versichert hatte. Wenn er es sich genau überlegte, war es so oder so ehrenvoller, dem Tod von der Schippe zu springen. Sterben konnte jeder, aber wer konnte schon von sich behaupten, Beliar bestoch...überlistet zu haben?
Doch zuerst war es nun wichtig, die Blutung zu stillen. Es waren bereits mehrere Tropfen Blut aus dem Schnitt gequollen, vermutlich hatte er nur aufgrund seiner eisernen Konstitution überlebt. Wimmernd drückte er blutfeuer noch fester an sich, um damit zu signalisieren, dass er zu schwer verletzt war um zu laufen (Jedenfalls, solange ihm kein alkoholhaltiges Stärkungsmittel verabreicht wurde). Sicher hatte sie Verständnis dafür und trug ihn in das Labor dieses Teufelspriesters, damit dieser sein grauenvolles Werk an dem armen Paladin verrichten konnte. Er seufzte. Was tat man nicht alles für Ruhm und Ehre...


09.03.2004 22:24#325
blutfeuer "blutfeuer sah sich hilflos um. bloody hatte gerade das refektorium verlassen und sie war ganz allein mit dem großen helden.

"wenn du dein schwert etwas besser putzen würdest, müsste wir das jetzt nicht machen.!"

blutfeuer nahm den verletzten daumen und führte ihn zu ihrem mund. dann säuberte sie mit ihrer zunge die umgebung des schnittes und zum schluss steckte sie sogar den daumen von yenai ganz in den mund.

"das dient der desinfektion. das macht dich wieder gesund."

strahlte die amazonen den yenai an.



09.03.2004 22:33#326
Scipio Cicero Scipio erwiderte den Handschlag und lächelte den Banditen fröhlich an. Ja, jetzt hieß es Abschied nehmen, wenn auch nur für kurze Zeit. Tja, die beiden waren im wahrsten Sinne miteinander durch den Tod gegangen.

Wir sehen uns bald wieder, ich versuche vorerst mal herauszufinden, wie auf dem Hof die Lage ist und ob Gorr wirklich so sauer auf dich ist. Vielleicht hat man dem waffenknecht ohnehin nicht geglaubt, wer weis.

Und ohne eine Antwort abzuwarten löste er seinen Griff, zog sich die kapuze tief ins Gesicht und verschwand in die Dunkelheit. Da ging er dahin, der Wiedergeborene...



09.03.2004 22:40#327
Squall_L Da stand Squall in der Mitte des Raumes. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. Dann stellte er sich das Skelett das er Beschwören wollte genau vor. Er spürte wie die Magie durch seinen Körper floss. Er fasste mit der einen Hand an die Rune und die andere streckte er nach vorne aus. Er spürte wie die Magie nun zu der ausgestreckten Hand hin floss. An seiner Hand entstanden dünne violette Fäden die sich langsam begannen zu bündeln. Dann entfernten sie sich von Squall seiner Hand. Von seiner Hand ging nun ein großer Magiefaden weg, der zu einem großen Haufenn wurde. Dieser Haufen hatte in etwa die Form eines Skelettes. Aus dieser Ansammlung von Magie kamen einige Mal ein paar kleine Blitze die nach einen kleinen Geräusch wieder verschwanden. Squall hörte die Geräusche und wusste das er auf dem besten Weg war es nun hinzubekommen, doch durfte er sich nun nicht aus der Ruhe bringen lassen. Er strengte sich noch einmal etwas mehr an und die kleinen Blitze nahmen zu. Dann öffnete Squall seine Augen…

Vor ihm stand ein Skelett mit einem Schwert in der Hand. Er hatte es geschafft. Squall war erleichtert und lies sich zu Boden fallen. Das Skelett war zwar nicht perfekt, aber größere Mängel konnte er nicht feststellen. Da saß Squall nun auf dem Boden des Übungsraums, er spürte wie sehr ihn diese Beschwörung ab verlangt hatte. Squall atmete etwas schwerer als es normal war aber er war glücklich es geschafft zu haben. Es war zwar nur einer der 3 Zauber die erlernen musste, aber dass es geklappt hatte erleichterte Squall so, dass er wohl bestens motiviert, für die anderen 2 Zauber, war. Squall stand wieder vom kalten Boden und schaute sich sein Beschworenes Skelett an, dann verschwand es. Es zerfiel zu Staub und Squall stand alleine im Raum. Nun brauchte er erst einmal etwas Pause, er machte sich auf in sein Zimmer um etwas zu schlafen.



09.03.2004 22:44#328
Yenai Yenai strahlte zurück. Das kannte er, bis zum Alter von zwölf Jahren hatte er seinen Daumen auch immer so desinfiziert, selbst wenn er keine Wunden gehabt hatte. Irgendwann hatte dann seine Mutter behauptet, es gehöre sich nicht für ein so großes Kind, ständig am Daumen zu lutschen. Sie hatte ihre Argumentation mit einigen Tagen Hausarrest bekräftigt, was den zukünftigen Helden erstaunlich schnell lernen lassen hatte.
Seitdem nuckelte er nur noch gelegentlich am Daumen, zum Einschlafen und wenn er sich wohl fühlte. Natürlich nuckelte er inzwischen sehr männlich, nicht wie ein kleines Kind.
Vermutlich hatte er es auch diesem Verhalten zu verdanken, dass ihn die meisten schweren Krankheiten bisher verschonten. Wie blutfeuer schon gesagt hatte: Das machte gesund. Nun wurde sein Daumen sogar von einer so schönen Frau verwöhnt – da konnte eigentlich nichts schief gehen.
Glücklich vor sich hinsummend ließ er sich behandeln, während er überlegte, ob er sich wohl noch mehr Verletzungen zufügen sollte. Vorsorglich, sozusagen. Eine Behandlung im Voraus war sicher auch sehr wirksam...
Ohne es zu bemerken, fing er an, blutfeuer von seinen Abenteuern mit seinem Daumen zu erzählen. Der Daumen war immer sein bester Freund gewesen, selbst wenn sonst niemand etwas mit ihm zu tun gehabt haben wollte, war er immer treu geblieben. Die beiden hatten viel erlebt.



09.03.2004 22:52#329
blutfeuer ganz fasziniert hatte sich die amazone zu ihren beschützer auf den boden gesetzt. dann hatte sie yenai auf ihren schoß gezogen. schnell hatte sich blutfeuer ein paar süßigkeiten servieren lassen. die steckte sie yenai jetzt einzeln in schneller folge in den mund, damit der das erzählen vergaß. hoffentlich kam bloody bald wieder.

yenai stopfte trüffelchen und sahnebonbons und nuschelte zwischen dicken backen von heldenhaften daumen und schrecklichen bestien, die es auf seine däumel abgesehen hatten.



09.03.2004 22:54#330
Bloodflowers Bloody lehnte sich gegen die geschlossene Hälfte des Tores und schaute dem Waldstreicher noch ein wenig nach. Dann schloss er die Türe, entzündete sich an einer Fackel einen Traumruf(den er vom Verticker-Dämon erhalten hatte) und paffte das Kraut genüßlich.

Nachdem dieser Traumruf(der der erste seit seinem Tode gewesen war und deshalb besonders gut schmeckte) aufgeraucht war, begab sich der Bandit langsam wieder zurück ins Refektorium. Draussen vor der Tür hielt er kurz an und schickte ein Stoßgebet zu Adanos:
"Bitte lieber Adanos, mach das Blutfeuer fertig ist mit Zehennägel schneiden." bei dem Gedanken daran, was denn Adanos eventuell zu so einem Gebet sagen würde, musste der Bandit unweigerlich grinsen und öffnete die Tür zum Refektorium.
Die beiden hockten noch immer auf dem Boden und hielten sich fest. Verwundert schlich Bloody langsam näher und fragte:
"Lebt er noch?" doch die Amazone konnte ja nicht antworten weil sie am Daumen des Paldins lutschte. Plötzlich und unerwartet kam bei diesem Anblick tief in Bloody's Innern ein seltsames Gefühl auf. Es konnte doch nicht sein das es ihn so sehr erwischt hatte?
Bitte lass das jetzt nicht wahr sein!
Krampfhaft klammerte er sich an einen nahestehenden Tisch.
Oh Bitte nicht... nein!
Bloody war verzweifelt, er konnte jetzt nicht anders. Hastig drehte er sich vom Tisch weg und zu Blutfeuer und Yenai hin. Dann rutschte er auf Knien zu den beiden, packte Yenai's anderen Daumen und fing ebenfalls an dran zu lutschen. Blutfeuer schaute komisch, waraufhin Bloody nur entschuldigend mit den Schultern zucken konnte.

Der Teil seiner Seele, der eigentlich der Amazone gehörte meldete sich zu Wort, und der Bandit konnte es nicht verhindern.
Hoffentlich geht's Wuschel gut. ...



09.03.2004 23:14#331
Yenai Offenbar war blutfeuer ein wahrer Fan seiner Geschichten. Mittlerweile steckte sie ihm nach beinahe jedem Wort als Belohnung einen neuen Leckerbissen in den Mund. Damit brachte sie zwar den Redefluss zum stocken, steigerte andererseits aber auch das Wohlbehagen des Paladins und damit auch seine Bereitschaft, noch mehr faszinierende Anekdoten aus seiner Kindheit preiszugeben. Außerdem hatte er einen neuen Fan gewonnen: Bloodflowers nuckelte konzentriert an seinem anderen Daumen, um damit seine tiefe Ehrerbietung und Bewunderung für Yenai’s spannende Geschichten zu zeigen. Genüsslich schluckte der Paladin ein klebriges, süßes Etwas, ohne sich die Mühe zu machen, es zu kauen. Wozu auch? Die Amazone würde ihm sicherlich gleich Nachschub liefern. „Und als ich den Troll bes- mh, danke, gibst du mir auch mal eins von den großen mit dem Schäumchen drauf? – also, als ich den Troll...“ Wieder steckte ihm blutfeuer eine Praline in den Mund, bevor er den Satz vollenden konnte. Schmatzend verschlang der Streiter Innos auch diesen Leckerbissen und seufzte glücklich.Der Held war rundum zufrieden: Rings umher schöne Jungfrauen, die ihm all seine Wünsche erfüllten (Nunja, die große, am Boden kniende holde Jungfrau war nicht ganz so hübsch, das musste er zugeben. Dennoch, allein der Wille zählte). Außerdem hatte er eine tödliche Verletzung überlebt und war Beliar von der Schippe gesprungen. So musste ein erfolgreicher Tag aussehen.


09.03.2004 23:38#332
Bloodflowers Mit den Handflächen auf dem Boden, energisch am Daumen nuckelnd, so saß der Bandit da und starrte abwechselnd Yenai und dann Blutfeuer an.Reiss dich zusammen, reiss dich zusammen.
Immer wieder ermahnte er sich selbst dem Drang zu widerstehen, doch er schaffte es einfach nicht. Wie ein Süchtiger saugte er nur stärker am Daumen anstatt aufzuhören. Die Hände probierten sich am Steinboden festzukrallen, doch sie fanden natürlich keinen Halt und so schabten Bloody's Fingerkuppen immer und immer wieder über den Boden.

Warum passiert sowas immer nur mir? Was hab ich denn verbrochen?Jammern nützte aber leider auch nicht viel. Es wäre wohl noch ewig so weiter gegangen wenn nicht ein Dämon, genauer gesagt der sogenannte Spiegel-Dämon(der die Tische so lange putzte bis sie sich in ihm spiegelten), auf der Bildfläche erschien um seine Arbeit zu verrichten. Der Körper dieses Dämons war eine einzige Spiegelfläche und in diesem Moment schwebte er genau an den Dreien vorbei.
Bloody schaute auf und sah... sich selbst wie er mit selten dämlichen Gesichtsausdruck am Daumen eines Paladins lutschte. Mit einem "Plopp!" entliessen Bloody's Lippen den heiligen Daumen Innos' und verstört krabbelte Bloody rückwärts um ein wenig Abstand zwischen sich und dem traumatischen Erlebnis zu bringen.
"B-B-Bier!" sofort stand ein frisch gezapftes Bier auf dem Tisch an dem der Bandit dann auch erstmal Platz nahm. Er nahm zitternd den Krug und führte ihn zum Mund.

Nach einem wohltuenden und grossen Schluck, schaute er die beiden an. Das sollte tunlichst unter ihnen bleiben und diese vier Wände NIEMALS verlassen.
Bloody wischte sich den Schweiss von der Stirn und starrte noch mal Yenais Daumen an, genau den Daumen an dem er gelutscht hatte. Ja, der verflixte Daumen, der jetzt so sauber war wie noch nie zuvor! ...



09.03.2004 23:57#333
blutfeuer "sag mal bloody, kann es sein, dass die rückverwandlung durch den don einen schaden bei dir ausgelöst hat? du bist doch ein bandit und erzfeind der paladine. wie kannst du dich so erniedrigen. gut yenai ist ein ganz beonderer paladin, aber ein wirklicher grund ist das nicht, ihn abzuschlecken. wenn ich das mache, ist das was anderes."

blutfeuer zog jetzt den paladin auf einen der prächtigen lehnstühle und ließ sich zu seinen füßen nieder. seine schnürsenkel waren offen und er machte insgesamt einen sehr abgerissenen eindruck. wenn er nicht immer wieder versichert hätte, dass er paladin ist, dann hätte blutfeuer geglaubt, er wär unter die bettler gegangen.

aber vielleicht war das alles auch tarnung so wie die schuhe ihres freundes. da machte sie sich die mühe und band die zu, nur um hinterher festzustellen, dass unter den schuhen die bloßen fußsohlen waren.

"oh mann, wir müssen dich jetzt wirklich einkleiden."



10.03.2004 00:05#334
Yenai „Ja, das habe ich auch versucht diesem blöden Grobian auf diesem blöden Bauernhof zu erklären. Aber er hat mir nichts gegeben. Er hat mich vielleicht sogar tot geschlagen, wer weiß ob er nicht ein Gefolgsmann der Wanzen ist? Zutrauen würde ich es ihm ja, er hat ganz fies gegrinst, weißt du? Und jetzt liegt mein Gold in der Welt der Lebenden auf dem blöden Bauernhof und ich sitze ohne heldenhaften Harnisch da. Nur mein Schwert haben sie mir gelassen, und selbst sieht hässlich aus, seit ich mit ihm ein paar Wochen Boot gefahren bin. Ich werde überall ungerecht behandelt.“, klagte Yenai. Das Schuhe binden nahm er als selbstverständlich hin, das hatte seine Mutter bei ihm auch immer getan.


10.03.2004 00:12#335
Bloodflowers Wie es aussah befanden sich im Refektorium drei Personen mit ganz unterschiedlichen und verdammt ernstzunehmenden Psychosen.
"Ja meinst du denn ich hab mich absichtlich erniedrigt? Du bist Schuld, ich hab jetzt einen Teil von deiner Seele in meiner drin, das ist kein Zucker schlecken sag ich dir!" Man musste sich nur mal vorstellen was die andern Banditen auf dem Hof mit ihm anstellen würden wenn das rauskommen würde.

Genervt trank der Lee einen weiteren grossen Schluck Bier.
"Ja verdammt richtig, der Kleine muss eingekleidet werden sonst erkältet er sich noch!"
Da war es schon wieder, wieso beherrschte er sich nicht, wieso nur fiel es ihm so schwer?
"Und gewaschen könnte Yenai auch mal werden, hab nen ganz eigenartigen Geschmack auf der Zunge, wer weiss wo er vorher mit seinen Händen war!" ...


10.03.2004 00:15#336
blutfeuer Blutfeuer starrte die erbärmliche kleidung von yenai an

"ich bin mir sicher, die haben hier was für dich."

blutfeuer drehte sich zu dem spiegeldämonen um und meinte mit zuckersüßer stimme
"hochverehrter großartiger vertreter der unterwelt, hier ist ein armes abgerissenes wesen, das dringend der kleidung bedarf. er sollte sich gürten können und auch die füße nicht auf die kalten steine des kastells setzen müssen. könnt ihr helfen?"

der dämon guckte irgendwie entgeistert, denn das war offensichtlich nicht sein amt. trotzdem verschwamm er einen moment vor den drei freunden und materialisierte sich kurze zeit später wieder. er legte eine lehrlingskutte des Zux auf den stuhl, büßersandalen und einen einfachen strick.
"na bitte, mein schatz, jetzt zieh dich erst mal an."



10.03.2004 00:29#337
Yenai Der Paladin betrachtete interessiert sein neues Gewand. Es sah nicht unbedingt nach einer strahlenden und blinkenden Rüstung aus, außerdem schien es ihm etwas zu dunkel, um damit Paladin zu spielen, doch es hatte auch gute Seiten: So konnte er völlig inkognito gehen, keine Fleischwanze und erst recht keine Windmühle würde ahnen, wer sich unter dieser Kutte verbarg. An den sicher absichtlich schlicht gehaltenen Gürtel würde er sich wohl auch noch gewöhnen. Außerdem hatte diese Kleidung einen gewaltigen Vorteil gegenüber einem teuren Harnisch: Sie befand sich hier und gehörte ihm, was man von der Rüstung nicht behaupten konnte. Daher entschloss sich Yenai spontan, das Geschenk anzunehmen.Er verneigte sich würdevoll vor dem Dämon und verlangte dann von den beiden Menschen: „Umdrehen.“

Ein Rascheln und einen kurzen Schmerzensschrei (Er hatte versehentlich die tiefe Wunde im Dauem mit einem Ärmel berührt) später stand ein völlig neuer Yenai vor ihnen und bewunderte sich im Spiegeldämon. Er sah geradezu verboten gut aus, fand der Held. Nungut, untenrum war es im Winter vielleicht etwas luftig, aber vielleicht ließ sich ja auch irgendwo eine Hose auftreiben...


10.03.2004 00:35#338
blutfeuer "hehe, du siehst aus wie ein schwarzmagier. täuschend echt, wirklich! so wirst du deine ganzen geheimen aufträge super erledigen können. du wirst sicher ein großartiger agent innos-"

blutfeuer lief einmal um den helden herum.

"weißt du, was ich schon immer wissen wollte? was haben magier unter der robe? zeig mal!"

blutfeuer griff wie selbstverständlich nach dem kleidungsstück und wollte es einmal über yenai stülpen.



10.03.2004 00:35#339
Host Aus der Finsternis der Nacht heraus, zeichnete sich plötzlich ein Schatten ab, der sich langsam dem kastell näherte. Seit Monaten schon wanderte dieser Schemen nun schon in ganz Khorinis umher, ohne ein Ziel vor Augen gehabt zu haben. Planlos war er durch die Wälder gezogen, hatte versucht sich über Wasser zu halten. Eine Zeit lang hat er einem reisenden Händler geholfen, doch sein Lohn war lediglich eine seltsames Gerät gewesen, das der Mann Augengläser genannt hatte. Auf wundersame Weise korrigierte es die geringe Sehschwäche des Wanderers, obwohl es lediglich ein durchsichtiger Stein war. Man konnte doch immer wieder neue Dinge lernen, Bücher waren halt auch nicht alles, manchmal muss man schon in die Welt hinaus ziehen, um sich Wissen anzueignen.

Der Wanderer war inzwischen an den Toren des Kastells angelangt und er wurde vom Schein der Fackeln in Licht getaucht. Sein ganzer Körper wurde von einem leichten Mantel verhüllt, nur sein Gesicht war zu sehen. Ein junger Mann erbittete da um Einlass, um Schutz vor Dunkelheit, Tier und Kälte. Ein fast kunstvoll geschnittener Bart zierte sein schlankes Gesicht und an seiner Nase befestigt waren diese seltsamen, dunkelgrünen Gläser befestigt. Sie gaben ihm ein etwas belesenes, wenn auch fremdartiges Aussehen, diese Augengläser, oder wie auch immer sie heißen mögen.
Eine ernster gesichtsausdruck lag unter den kurzen, etwas wild gelockten dunklen Haaren und nur zögerlich öffnete er den mund einen Spalt weit um zu sprechen.
Es ist kalt heute und ich habe keinen Platz zu Ruhen, deshalb erbitte ich um Einlass ins Kastell des ehrwürdigen Zirkels der Schwarzmagier. Eins der Skelette an den Toren erwiderte darauf.
Wer bist du und woher kommst du? Du siehst mir etwas hinterlistig aus und zu später Zeit kommst du auch. Ist ein Schlafplatz wirklich das einzige, was du wünscht?
Mein Name ist Host und seit ich aus dem klösterlichen Orden Innos ausgetreten bin, wandere ich durch die Wälder von Khorinis. Ich suche wirklich nicht mehr als einen warmen Platz zum schlafen, habt erbarmen mit einem armen Wanderer wie mir.
Das Skelett wartete einige Zeit, bis es schließlich nochmal nachfragte. Du bist also aus dem Kloster ausgetreten. Warum? was hat dich dazu bewegt? Zum einen missfiel mir der Zusammenschluss der beiden Priesterwege. Im Kloster des Gottes Innos haben die Priester Adanos' nichts zu suchen. Außerdem hab ich bisher fast nur schlechte Erfahrungen gemacht, was die Anhänger der beiden Götter betrifft. Ich fand nur wenige Freunde, lebte nur vor mich hin, ohne Kontakt zu anderen zu haben. Dann auch noch täglich dafür zu schuften war mir schlichtweg zuviel.
Das ist alles?
Nun ja, ein Fremder Krieger klärte mich darüber auf, dass auch die Orden dieser beiden Götter Dreck am Stecken haben. Eine Zeit lang hat mich das verwirrt, bis ich schließlich gemerkt hab, dass es mir nichts bringt, mich weiter der Ordenshierarchie unterzuordnen. Seitdem lebe ichals freier Mensch und bin an keine Gilde gebunden. Das wär dann wirklich alles.
Also gut, du darfst eintreten. Für eine kleine Spende, darfst du ein Gästezimmer beziehen und im Refektorium speisen und trinken soviel du willst.
Die mächtigen Tore öffneten sich langsam und gewehrten Host freien Zutritt. Froh darüber nicht noch einmal ohne Dach über dem kopf schlafen zu müssen machte er einige Schritte in das alte gemäuer, bis er auf eine seltsame Statue traf, die eine Opferschale in den Händen hielt. Da sollte er wohl die kleine Spende hineinlegen, nur gut, dass er noch ein paar Goldmünzen hatte, die er sich früher im Kloster verdient hatte. Das Gold verschwand kurz nachdem es in die Schale fiel, was wohl soviel hieß, wie: Er durfte weitergehen.

Sein Weg führte ihn eher durch Zufall in besagtes Refektorium, wo außer ihm noch drei Leute saßen. Still suchte er sich einen Platz, etwas abseits und wartete darauf, dass ein koch oder so kommen würde, um seine Bestellung aufzunehmen. Nur irgendwie kam niemand und kam niemand, egal wie lang er auch wartete. War seine Spende nicht groß genug gewesen, um auch Speisen zu dürfen? Er warf fragende Blicke zu den anderen Anwesenden.Er musste jetzt nur noch hoffen, auch bemerkt zu werden...



10.03.2004 00:47#340
Yenai Panisch packte der gerade eben noch so stolze Paladin seine Robe und presste sie an den Leib. Erinnerungen an sein erstes Treffen mit blutfeuer stiegen in ihm hoch...unangenehme Erinnerungen. Damals war er pinkeln gegangen und hatte vergessen, danach den Hosenschlitz zu schließen. Die Amazone hatte das merkwürdigerweise sehr lustig gefunden, ganz im Gegensatz zu Yenai, der seitdem nur noch allein und tief im Wald zum Wasserlassen ging und immer peinlich genau auf den Verschluss seiner Hose achtete.

Eine Hand vorne, eine Hand hinten an den Unterleib gepresst, hüpfte der arme Held nun durchs Refektorium, da es sich in dieser Stellung schlecht laufen ließ. Hauptsache schnell weg von diesem neugierigen kleinen Biest! Erst nachdem er in Deckung hinter dem Spiegeldämon gegangen war, wagte er es wieder, die Hände anderweitig zu beschäftigen: Er fuchtelte wild und machte abwehrende Bewegungen in Richtung blutfeuer, in der Hoffnung, dass ihr Taktgefühl diesmal über die Neugierde siegte.
Den Neuankömmling bemerkte er im allgemeinen Chaos nicht einmal.


10.03.2004 00:56#341
Bloodflowers Aber Bloody bemerkte den Fremden, der ein wenig orientierungslos dort hinten, am anderen Ende des Raumes saß.
"Du musst dir einfach was wünschen, warte ich mach's dir vor!" er wünschte sich für sich selbst und für den Fremden ein Bier und sofort erschien auf beiden Tischen jeweils ein Krug. Der Bandit nahm den Krug, hob ihn hoch, prostete und zwinkerte dem Mann zu. Dann trank er einen Schluck und betrachtete sich das Schauspiel das die beiden da machten.
"Oh Mann, ich könnt euch Stunden lang zugucken!" lachte der Bandit und legte die Füße auf den Tisch. ...



10.03.2004 01:00#342
blutfeuer "ist ja gut, mein yenai. ich lass dich ganz keusch weiter rumlaufen. ich guck nicht, versprochen."

die amazone hatte ein neues objekt ihrer neugier entdeckt.

"bloody, stell die dame doch mal vor."

bloody wollte gerade den fremden vorstellen, als blutfeuer ihn kurz mit dem fuß trat.

"ich bin die dame, du trottel. mich sollst du vorstellen!"



10.03.2004 01:05#343
Bloodflowers "Ne du, ich glaub das letzte bisschen damenhaftes Benehmen hab ich dir geklaut." grinste der Bandit und rieb sich das schmerzende Schienbein. Dann stand er auf und humpelte zu dem Tisch an dem der fremde Wanderer saß.
"Die Dame dort hinten möchte das ich sie bekannt mache." er zerrte den Fremden auf und schleppte ihn hinüber zu Blutfeuer.
"Darf ich vorstellen, das ist Blutfeuer... eine Frau... die zutreten kann wie ein Ochse!" frech grinste er die Amazone an und war gespannt wie sie darauf reagieren würde. Der Wanderer jedenfalls schien ein wenig peinlich berührt zu sein. ...



10.03.2004 01:10#344
blutfeuer "dieser trottel von einem bauernhof weiß natürlich nicht, wie man sich benimmt. ich bin blutfeuer, eine amazone, aber das triffts nur ungenau. eigentlich bin ich eine gelehrte, des lesens und schreibens mächtig und ich studiere die seltsamen bücher dieses etablissements."

die augengläser des fremden hatte es ihr angetan. der sah damit so unglaublich klug aus, dass man sich richtig schäbig neben im vorkam. so was wollte sie sich unbedingt auch zulegen. war nicht einer der magier glasbläser?"
blutfeuer trat noch ein stück näher, fest in der hand hatte sie yenai, der sich zwar schon vor einer weile verabschieden wollte, aber der griff der amazone war sehr bestimmt - wie bei mama.



10.03.2004 01:17#345
Yenai Müde blinzelnd betrachtete der Paladin den Neuankömmling. War das dunkle Magie, die der Kerl auf der Nase trug? Sah er die Welt damit durch die grauenhaft verzerrte Sicht des Bösen? Oder war es ein gefangener Zauberspruch, mit dem er auch bei Nacht sehen konnte?
Yenai gähnte. Wie dem auch sein mochte, wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er derzeit keine Kraft mehr, um diesen Frevler zu strafen. Sollte das Böse sich bis morgen gedulden.
Er versuchte, sich aus blutfeuers sanftem Griff zu befreien und quengelte, als das erfolglos blieb: „bluutfeuer, ich bin müüde!“ Sicher brachte sie ihn jetzt ins Bett und erzählte noch einige Gutenachtgeschichten, bevor er einschlief.So gehörte sich das.



10.03.2004 01:22#346
Bloodflowers Auch der Bandit war müde vom vielen Faulenzen und brauchte dringend seinen Schlaf. Er verabschiedete sich zuerst vom Fremden, dann umarmte er kurz Blutfeuer und wünschte ihr eine gute Nacht und stiefelte los. Doch... da war es wieder...

Auf dem Absatz machte er kehrt und steuerte Yenai an. Vor dem Paladin blieb er stehen, leckte sich den Daumen an und wischte ein wenig Dreck aus Yenai's Gesicht.
"Wie du wieder rumrennst!" mahnend schüttelte er den Kopf. ...


10.03.2004 01:26#347
blutfeuer unwirsch sah sie zu yenai hinüber. dass er jetzt störte war wirklich unpassen. aber müde kinder gehören nun mal ins bett.

"na gut fremder. wie ihr seht, der junge muss ins bett. ich bitte euch, entschuldigt uns, wir sehn uns sicher morgen wieder. dann aber ohne den jungen, den übergebe ich der spielstube hier im kastell. dort wird man sich sicher um ihn kümmern."

blutfeuer drückte yenai einen schmatz auf die wange und zu bloody reckte sie sich ein bisschen hoch.

"du bekommst auch einen, damit du gut schlafen kannst. bring den fremden noch in den schlafsaal und lass ihn nicht allein. hier ist es gefährlich für fremdlinge."

damit schnappte die hand noch fester zu und blutfeuer zog yenai aus dem refektorium, der gerade jetzt eine hochinteressante langbeinige spinne auf einem der tische gesehen hatte.

"lass das spielzeug. morgen ist auch noch ein tag."

damit zog die amazone den widerstrebenden paladin hinter sich her.


10.03.2004 01:35#348
Yenai Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ sich Yenai in eines der weichen Betten sinken. Zwar störte es ihn einerseits, dass blutfeuer einem anderen Menschen als ihm einen Kuss gegeben hatte, doch andererseits war er viel zu müde, um das mit seinem Rivalen von Mann zu Mann (durch Wetthäkeln) zu klären. Noch dazu fühlte sich sein Magen an, als hätte er drei Kilo Granit verschluckt anstatt der vielen Süßigkeiten. Daher beschloss der Paladin, dass Helden nicht zu lange wach bleiben durfte, wenn sie am nächsten Tag fit sein wollten. Es war also absolut nichts schlechtes daran, jetzt ein kurzes Nickerchen zu machen. Die Spinne würde morgen genauer in Augenschein nehmen.
Zufrieden mit sich steckte er den Daumen (den, an dem blutfeuer gelutscht hatte) in den Mund, schloss die Augen und schlief fast auf der Stelle ein.


10.03.2004 15:20#349
Host Erst spät am Nachmittag erwachte Host, doch wo war er und warum tat ihm sein Kopf so weh? Dazu kam noch, dass ihm furchtbar schlecht war und schrecklicher Durst quälte ihn auch noch. Nach einiger zeit sah er sich genau um. Er befand sich in einem wunderschönen Zimmer und er lag in einem herrlich weichen Bett. Da begann er sich wieder zu erinnern.
Er war im Kastell der Schwarzmagier, gestern Abend war er zu später Stunde noch hier eingetroffen. Im Speisesaal wurde er dann von ein paar Leuten ungewohnt freundlich begrüßt, einer von ihnen, Bloodfli, -flu, -fla, oder irgendwie so hieß er, hat ihm dann geziegt wie man hier etwas zu essen bekommt und ihm auch gleich ein Bier mitbestellt.
Nun ja, allein aus Höflichkeit wollte er sich nicht beschweren, wobei er zudem noch entsetzlich durstig gewesen war und so trank er den Krug in wenigen Zügen. das Problem dabei war, dass er wegen seinem Leben im Kloster nur einmal Bier getrunken hatte und damals war er von seinen Freunden, zumindest hat er sie dafür gehalten, dazu angestiftet worden den Hohepriester zu beschimpfen und dessen Labor zu verwüsten. Ja, damals wurde er vom Festland gejagd, nur deshalb befand er sich heute auf Khorinis. Seit damals hatte er Alkohol eigentlich gehasst, doch nun, da er kein Mann der Kirche mehr war, konnte er sich einmal einen Krug erlauben. Wie sich allerdings herausstellte, war dieser Eine bereits zu viel für den Nicht-Trinker gewesen und so ging es ihm heute hundeelend.
Nun, langsam erhob sich der geschundene Mann und wusch sich erstmal ordentlich. das kalte, klare Wasser linderte dabei seine Kopfschmerzen, bevor er sich schließlich wieder ankleidete. Seinen Mantel ließ er dabei auf dem Zimmer und zum ersten mal seit mehreren Wochen zeigte er sich in seiner normalen Bekleidung. Eine schwarze, etwas schlabbrige Hose, die aussah, als käme sie aus dem Süden, und ein weißes, leichtes Hemd mit Kragen bedeckte nun den schmächtigen Körper. Zuletzt setzte er sich noch seine Augengläser auf und ließ sie einmal kurz in der sonne aufblitzen, bevor er sein Zimmer verließ. Er suchte das Refektorium, wo er seinen hunger und seinen Durst stillen wolte, dieses mal jedoch mit Milch oder Wasser, oder einem anderen getränk. Hauptsache kein Alkohol, mehr verlangte er gar nicht.
Es dauerte zwar eine Zeit, aber irgendwann fand er den Speisesaal, wo er ohne zu zögern platz nahm und nach kurzem Überlegen rief er in den Raum.
Ein Glas Wasser und ein paar belegte Brote bitte. Mehr will ich gar nicht. Host schloss die Augen, um noch ein wenig vor sich hin zu träumen, bis die Mahlzeit serviert würde, doch als er sie nach wenigen Sekunden nochmal öffnete, stand bereits alles auf dem Tisch.
Etwas verdutzt sah sich der Wanderer um, doch er konnte niemanden entdecken. Das so etwas möglich war...man lernt wirklich nie aus.
Nun gut, dann wohl bekomm's, sagte er zu sich selbst und er ließ es sich schmecken.
Mal sehen, vielleicht würde er nicht gleich heute abreißen...


10.03.2004 16:06#350
Ion Storm Ob Trübsaal half? Nein, da war sich Ion sicher. Den Wunsch heute schon früh zu Bett zu gehen, versank im inneren seines Körpers und im nächsten Augenblick stand er wieder auf seinen zwei gesunden Beinen. Wenn sein Lehrmeister nicht mehr die Kraft und Zeit hatte ihn auszubilden, dann musste er es sich eben alleine beibringen, so dachte der Novize. Nun war Ion wieder voller Tatendrang, bereit alles nur Mögliche dafür zu tun, das er noch besser wurde in der Disziplin. Der Novize wusste auch schon, wie es weiter gehen sollte, dort, wo es auch angefangen hatte – in der Bibliothek des Kastells.
Schnur stracks rannte er die Treppen des Gemäuers herunter. Sein Schatten wurde von den zahlreichen Fackel, die an der Wand befestigt waren, mal größer und kleiner. Ein paar Novizen des Glaubens Beliars kamen ihm entgegen, als Ion um eine Ecke schweifte. Nur Glück das er schnelle Reflexe sein eigen nennen konnte und somit geschickt ausweichen und sich vor dem Zusammenprall mit den anderen retten konnte.
Gleich darauf hatte er den Büchersaal erreicht, mehrere Magier und auch Novizen versammelten sich an den Buchständern oder im hellen Schein der Fackeln an den Wänden und auf den Tischen. Ion liebte diese Bibliothek, das Wissensangebot war mehr als einzigartig und man fand immer das, was man auch suchte.Der Novize Innos wusste auch schon genau, wo er fündig werden würde. Zielstrebig ging er auf ein Regal, was in den hinteren Ecke stand zu. Auf den Weg dorthin, sah er in seinen Augenwinkeln einen Magier, der ihm sehr bekannt vorkam. Ion grübelte tief in seinem Gedächtnis, wo hatte er diesen Mann schon einmal gesehen? Er kam einfach nicht darauf und so nahm er seinen schnellen Schritt wieder auf und holte schließlich zwei Bücher über aus dem hohen Regal, welches beim genauen hinsehen mit einer dicken Staubschicht belegt war. Auf den Bändern war zum einen „Der Gebrauch mit dem Stab“ und zum anderen „Fortgeschrittene Techniken des Stabkampfes“ zu lesen. >>Na wenn das kein guter Griff war!<<, sprach er begeistert mit sich selbst. Nach abpusten der dicken Schinken suchte er sich einen geeigneten Leseständer und fand, trotz das die Bibliothek recht gefüllt war, einen gleich in seiner Nähe.
Ion verlor keine Zeit und begann, nachdem er das erste Buch vorsichtig geöffnet hatte mit dem Lesen. Doch irgendwie ließ ihn der neubekannte Mann in der Ecke keine Ruhe. Wer war das doch gleich noch einmal? Der Novize sah nun gänzlich vom Buch weg und musterte den Mann, bis es ihm schließlich wie Schuppen von den Augen fiel. Erkannt durch den Kampfstab, den der Magier neben sich stehen hatte. Es war Horaxedus, damaliger Schüler von Zavalon. Bei diesem Gedanken hellte sich das Gesicht des Innoslers weiter und weiter auf. Ohne weiter auf seine Bücher zu achten, klappte er diese zu und näherte sich nun dem ehemaligen Schüler.Dieser schien nun auch die zielgerichtete Bewegung von Ion zu bemerken und sag zu ihm auf. >>Ehm ja, hallo erst einmal, ich bin Ion, aus dem Kloster Innos. Vielleicht kennst du mich ja noch, wir...<<, >>Ahja, natürlich du bist Zavalons Schüler gewesen, ja klar kann ich mich noch an dich erinnern. Komm setz dich!<< Diese Aufforderung ließ sich Ion nicht zweimal sagen und nahm gleich neben Horaxedus Platz.



10.03.2004 21:30#351
elpede Ohne nennenswerte Schwierigkeiten ließen die Tore des Kastells die kleine Gruppe eintreten, indem sie sich einladend öffneten, nicht ohne dabei ein höllisches Knarzen und Quietschen von sich zu geben.

Dumak wusste offenbar schon, was es mit den Gaben auf sich hatte, denn er war der erste, der etwas in die Schale der steineren Figur legte. Die anderen taten es ihm gleich, nur Ceyx schaute etwas traurig, als elpede statt Gold einige Stengel Sumpfkraut in die Schale legte, doch bevor er mit seinen gierigen Fingern danach schnappen konnte, verschwanden sie.

Die Gruppe zog erst einmal ins Refektorium, wo sie sich stärken wollte, ehe die anstehenden Aufgaben und Wünsche zu erledigen waren. elpede wollte mit der Hohepriesterin über Gifte sprechen und sie um Rat bezüglich Ceyx fragen, Aeryn wollte Burath finden, um ihr Schwert von ihm zurück zu bekommen, Ceyx wollte am liebsten Bier trinken, bis er ins Koma fiel - das sah man ihm an, das brauchte er nicht einmal sagen - und dazu Sumpfkraut rauchen, Dumak wollte irgendeiner Magierin seine Gedichte und Lieder vorstellen und Shuya wollte sicher auch irgendwas, aber darüber sprach er nicht. Auch nicht über irgendetwas anderes. Er war schweigsam wie eh und je.

Das Refektorium war leer, nur ein weiterer Gast hatte sich dort eingefunden. Er saß offenbar schon ein Weilchen da.



10.03.2004 21:41#352
Host Den ganzen Tag saß Host nun schon im Refektorium und hoffte, dass die Leute von gestern noch einmal vorbei kommen würden, denn vermutlich konnte er auf deren hilfe zählen, kannte er sich in diesen Gemäuern doch so wenig aus. Leider blieb er stundenlang allein und er fragte sich schon, ob die Magier hier nie etwas essen mussten, als irgendwann in früher Nacht eine kleine Gruppe das Kastell betrat, es waren Männer und Frauen dabei. Was die wohl hier wollten? Einer der Neuankömmlinge schien den einsamen Mann bemerkt zu haben. Etwas zögerlich stand Host auf und ging zu jenem Mann.

Seid mir gegrüßt, mein name ist Host. Darf ich mich zu euch setzen und mir etwas die Zeit vertreiben? Den ganzen tag sitze ich schon in diesem Saal und ehrlich gesagt ist mir schrecklich langweilig. Was führt euch und eure Gruppe denn in das Kastell der Schwarzmagier?



10.03.2004 21:49#353
elpede "Selbstverständlich", lächelte elpede, wusste er doch genau, wie unangenehm es ihm war, niemanden zu kennen und hier fremd zu sein, als er das erste Mal hier alleine gewesen war. Er lud den Fremden ein, Platz zu nehmen.
"Mein Name ist elpede. Das hier ist Dumak, der Barde, dann Shuya, ebenfalls Barde, daneben Ceyx, der Söldner - aber macht Euch keine Mühe, er kann nicht sprechen - und Aeryn, die Kriegerin."

Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu, und sie erwiderte ihn.
"Nun, ich für meinen Teil will mit der Hohepriesterin reden, wenn sie denn noch kommt. Sie soll meinem stummen Freund hier die Zunge lösen, wisst Ihr.."


10.03.2004 22:19#354
Host Stumm betrachtete Host den ebenso stummen Söldner, der verträumt an einem Krug Bier schlürfte und ihn anscheinend nicht einmal wahr nahm.
Dann betrachtete er die beiden Barden, die ihm freundlich anlächelten. Sein Blick schweifte weiter zu der Frau namens Aeryn. Eine Kriegerin hatte sie elpede genannt, dann sollte Host mit ihr wohl besser schnell auf einen grünen zweig kommen, denn irgendwie hatte sie ein seltsames Funkeln in den rehbraunen, zugegeben schönen Augen, als sie ihn ansah. Als würde diese junge Schönheit jeden Augenblick aufspringen und ihm einen Dolch in die Brust rammen, aber wahrscheinlich bildete sich das der Wanderer nur ein.

Host bestellte sich einen Becher Tee, dann schloss er wieder einige Sekunden die Augen und wie heute schon einmal, stand das brodelnde Getränk auf dem Tisch. Bevor er trank wollte er ihn jedoch noch etwas abkühlen lassen. Die Zunge vor den ganzen Leuten verbrennen, das musste er nicht haben.
Immer wieder schielte der Wanderer an seinen Augengläsern vorbei zu dieser Kriegerin, die auch seine Blicke immer wieder erwiderte. Verunsichert begann er seinen Tee zu trinken, hatte sir irgendetwas vor, oder war er einfach nur zu schreckhaft geworden?
Kurz massierte er sich die Stirn, um wieder klar zu denken. er bildete sich wirres Zeug ein, das war nicht gut.
Leise seufzend versuchte er wieder vollkommen fröhlich zu wirken und so richtete er sich an Dumak.

Ihr seid also in der Kunst der Musik bewandert? Allein die Tatsache, dass dies die Behausung der Dämonenbeschwörer von Khorinis ist, lässt für mich jeglichen Verdacht über ein großes Musikinteresse nicht zu. Was führt euch also ins Kastell?



10.03.2004 22:26#355
HoraXeduS Ein Diener Innos in den Hallen Beliars. Als Ion sich neben ihn setzte musste er unweigerlich grinsen. Sein Gesprächspartner konnte ja nicht ahnen, dass der Schwarzmagier sich innerhalb der Mauern der Heimstatt des Ordens hatte übergeben müssen. Toleranz hin und her: Wenn es an die Gesundheit ging, war Irrglaube eine Gefahr für Leib und Seele. Interessanterweise war es Snizzle umgekehrt genau so gegangen. Doch dieser Novize hier, er saß aufrecht und unbefangen. Vermutlich ruhte er in sich und trug damit die Stärke in sich, die Snizzle und Horaxedus einander erst gegenseitig geben mussten, um es in der Behausung des anderen überhaupt erst aushalten zu können.

"Ion also", wandte sich der Magus dem anderen zu. "Du sprichst zweifelsohne die Wahrheit. Ich kann mich ohne weiteres erinnern, Dich in der Gegenwart Zavalons im Innenhof gesehen zu haben. Allerdings hatte er Dich gerade zu einem Ausdauerlauf losgeschickt, als ich hinzukam." Der Glasmacher schmunzelte. Zavalons Methoden waren unübertroffen. Und nicht ohne Stolz fügte er hinzu: "Der kauzige Lehrer meinte tatsächlich, er könne mir vorerst nichts weiter beibringen. Was meinst Du, sollten wir nicht mal einen kleinen Kampf wagen? Hättest Du Lust?"

Ion lächelte, doch eine gewisse Verlegenheit in seinem Ausdruck ließ sich nicht verleugnen. "Zu gerne! Ich würde gern mit Dir kämpfen, doch leider habe ich noch nicht das Gefühl, dass mir selbst Zavalon nichts mehr beibringen könnte." Horaxedus nickte. Auch sein eigenes Können reichte längst nicht an das seines Lehrers heran, diese Gewissheit trug er ins sich und sie lehrte ihn, immer und immer wieder zu trainieren. Doch es würde sicher Spaß machen, sich mit jemandem zu messen, der die Grundzüge der Stabkampfkunst ausgerechnet vom Besten erlernt hatte. "Nimm Deinen Stab und folge mir." Der Schwarzmagier stand auf, ergriff seine Waffe und hielt kurz inne, um auf Ion zu warten, der seinerseits zum Langholz griff und ihm nun zwar etwas stutzig aber durchaus entschlossen folgte.


10.03.2004 22:42#356
Dumak Dumak schaute auf. Der Mann mit den bunten Gläsern vor den Augen, der sich ihnen als Host vorrgestellt hatte, schien neugierig, was Dumak ins Kastell trieb.»In der Tat, ich glaube, daß ich hier etwas Geld verdienen kann. Die Magier sind, wie jeder weiß, an allem, was mit Kultur zu tun hat, interessiert.«Er hob seinen Becher und prostete dem Manne zu.
»Und wenns nur die gehobene Esskultur ist. Stellt Euch vor, hier benutzen sie seltsames Esswerkzeug. Schaut Euch das nur mal an!« Er hielt eine Gabel hoch. »Wozu mag diese winzige Heuforke wohl dienen? Ob sie hier Gerichte mit Heu zubereiten? Ich hab bisher ja immer mit den Händen und meinem Messer gegessen, so wie jeder andere auch. Auf jeden Fall ist es sehr seltsam und interessant hier. Ich glaub, hier würde mir nie langweilig werden. Habt Ihr schon das Kastell erforscht? Es soll hier überaus viele geheimnisvolle Räume geben.« Langsam kam Dumak auf sein Lieblingsthema. »Vielleicht liegen in manchen davon ja wertvolle Schätze... wer weiß?«
Und so kam er richtig ins Reden. »Also ich für meinen Teil bin ja der Meinung, daß die Schwarzmagier vielleicht seltsame Leute sind, aber Liedern, wie sie ein echter Barde, wie ich es bin, vortragen kann, werden sie hoffentlich nicht abgeneigt sein.«
Plötzlich trat die Magierin, die Dumak vor kurzem in Sadors Taverne getroffen hatte, wo sie ihn ins Kastell eingeladen hatte, in den Raum.»He, das ist sie«, flüsterte er leise zu Host. «Sie hat gesagt, ich solle mal ins Kastell kommen.«



10.03.2004 23:04#357
Host Interessiert beobachtete Host dies Magierin in dem prächtigen Gewand. Schon seltsam, sie war der einzige eigentliche Kastellbewohner, den er bis jetzt gesehen hatte. Alles andere schienen nur Gäste zu sein, wie er selbst auch.
Diese Frau hat euch also hierher gerufen? Hätte nicht gedacht, dass Schwarzmagier an der Musik interessiert sind.
Man lernt halt nie aus. Wie oft hatte er diesen Satz schon gesprochen, seit er ihm Kastell war? wahrscheinlich viel zu oft, aber das bestätigte nur Dumak. Wie er vorher gesagt hatte, es wird hier wohl nie wirklich langweilig. Trotzdem war dieser Dumak allem Anschein nach kein unbeschriebenes Blatt, denn so wie er über Schätze sprach, hätte man fast denken können, er wär ein Dieb, oder ähnliches, wenn auch ein freundlicher und gut gelaunter.

Nun, alles in allem schien er da ja an eine ganz aufgeweckte Truppe geraten zu sein. So musste ein lustiger Abend aussehen...



10.03.2004 23:34#358
Bloodflowers Geruhsam hatte Bloody geschlafen. So erholt hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.

Der Bandit gähnte laut, streckte sich ausgiebig und stand dann wankend und schlaftrunken auf. Aussergewöhnlicherweise wusch er sich gründlich und der Stoppelbart wurde auch abrasiert. Bei diesen Beschäftigungen verfluchte er innerlich den Amazonenteil in sich, was das alles für Zeit kostete morgens... oder abends, wann auch immer man denn aufzustehen pflegte.
Noch leicht orientierungslos wankte der Bandit aus dem Zimmer und erstmal hinein in die Bibliothek.
"Ich hätte gerne ein Bier und ne gut durch gebratene Scavengerkeule!" sofort kam ein Kochbuch angeflogen und knallte dem Banditen an den Hinterkopf."Ach Mist, falscher Raum!" die Mahnung mit dem Hinterkopf hatte Wirkung gezeigt. Sofort war er wach.
"Danke liebes Kastell, aber geht's nich auch'n bisschen einfühlsamer?"
Schimpfend (wie ein Rohrspatz) verliess Bloodflowers die Bibliothek und suchte nun das echte Refektorium auf. Er öffnete die Tür und erblickte einen ganz gut gefüllten Raum.
Ceyx? Elpede? Der Fremde mit den bunten Augen? Wer ist der Knabe mit der Laute? Die Frau hab ich auf dem Hof schonmal gesehen. ...
Bloody machte sich ein wenig Gedanken um Ceyx, er war in letzter Zeit sehr eigenartig gewesen; Elpede hatte den Banditen noch nicht als Lebenden kennen gelernt, nur als Geist; die Frau mit den rehbraunen Augen und den langen wilden Haaren kannte Bloody nicht weiter; ein weiterer Gast sagte dem Banditen überhaupt nichts, nicht mal vom sehen her.

Aber wer war der Kerl mit der Laute? Das liess dem Banditen keine Ruhe, und zwar aus dem einfachen Grunde weil er glaubte ihn schon einmal gesehen zu haben.Schatten... ein Schatten des alten Lagers!
Langsam kam die Erinnerung wieder hoch, vor über einem Jahr, auch im Kastell, allerdings noch im Minental. Bloody ballte die Hände zu Fäusten und war leicht angespannt. Banditen und Schatten, das war wie Feuer und Wasser. Doch jetzt trug der Mann keine Schattenkluft mehr. Seit dem Fall der Barriere war viel passiert, das alte Lager existierte nicht mehr und die ehemaligen Sträflinge hatten sich mittlerweile den unterschiedlichsten Gruppierungen angeschlossen.Na mal sehen.

Bloody schlenderte auf die Gruppe zu und fragte mit verstellter Stimme(bei Ceyx würde das nicht viel bringen, aber Elpede sollte den Geist ja nicht auf Anhieb erkennen):
"Darf ich mich dazu gesellen, alleine schmeckt das Essen nicht so gut." ...


10.03.2004 23:35#359
Aeryn Um die Kriegerin war es seltsam still geworden. Seit dem Abend in der Taverne hatte sie kein Wort mehr an Elpede gerichtet, und auch die anderen hatte sie plötzlich als sehr schweigsam erlebt. Ja… und es war ihr anzusehen, daß sie nachdachte. Doch sie wurde nicht blind für ihre Umgebung, mehr noch… eher wachsamer… nein aufmerksamer den Mitgliedern der kleinen Gruppe gegenüber, selbst die Wölfe Elpede´s und den großen schwarzen Hund Dumak´s beobachtete sie genau.

Doch worüber sie nachdachte, gab die Kriegerin nicht preis. Wer Aeryn jedoch kannte, dem war es ein leichtes die Gefühle in ihren Augen zu lesen.
Lauernde Verwirrung, tobende Gefühle.

Fragen, ohne Antworten…

Komm, Burath, komm…



10.03.2004 23:45#360
elpede "Oh, Schwarzmagier sind unergründlich und interessieren sich für viele Dinge", brachte elpede sich wieder ins Gespräch ein. "So gibt es hier zum Beispiel einen Schmied. Ich hätte das nicht gedacht, aber es ist so." Den Schmied musste elpede auch noch aufsuchen, schließlich war es schon Wochen her, seit er die Pfeilspitzen bestellt hatte. Und die sollten sogar umsonst sein. Hoffentlich war der Schmied nicht verärgert, denn ursprünglich wollte elpede die Spitzen schon nach ein paar Tagen abgeholt haben, aber blutfeuer hatte es eilig gehabt, das Kastell zu verlassen.

"Außerdem", er senkte die Stimme, "Hatte die Hohepriesterin bei meinem ersten Besuch etwas von seltsamen Tieren erzählt. Knocheneidechsen, sehr gefährlich." Er zwinkerte Host zu.

Dann betrat jemand das Refektorium, und elpede hatte das Gefühl, dass er diesen jemand kannte. Obwohl... nein, er hatte ihn noch nie vorher gesehen. Der Fremde bat darum, sich setzen zu dürfen. Was für eine seltsame Stimme der hatte.. irgendwie hoch und schrill.

"Sicher, setz´ dich ruhig. Darf ich vorstellen ? Aeryn - schweigsam und nachdenlich, Ceyx - stumm, Dumak - Barde, Shuya - will nicht sprechen, Host - gerade erst kennengelernt. Ach ja, mich nennt man elpede."

Hatte er etwa schon wieder zuviel Bier getrunken ? Er redete einen Unsinn, aber egal. Verdammt, woher kamen bloß diese blöden Kopfschmerzen ? Hatte sich wieder einer dieser Dämonen in seinen Kopf geschlichen ? Angestrengt lauschte er in sich hinein, aber er hörte nichts. Seltsam..



10.03.2004 23:54#361
Host Da war er ja wieder, dieser Blood-irgendwie. Am besten einfach Bloody, das war einfach zu merken.
Gut gelaunt setzte er sich Elpede und ihmgenau gegenüber, nur irgendwie hatte er eine ganz seltsame stimme. hatte er die gesternauch schon gehabt? Host war sich sicher, dass dem nicht so war. Eine Weile rätselte er so vor sich hin, fragte sich, welchen Grund das wohl hatte. Letztendlich entschied er sich für die einfachste aller öglichkeiten, dies heraus zu finden. So einfach, gerade zu furchterregend schlicht und doch so genial: Einfach fragen!
Sag mal Bloody - ich darf dich so nennen - warum verstellst du eigentlich deine Stimme so seltsam?
Leider wusste der Wanderer nichts von jenem seltsamen Kartenspiel, bei dem sich Elpede und der bandit bereits kennengelernt hatten, alsostellte er diese verhängnisvolle Frage ohne einen bösen Hintergedanken. Doch was löste er damit doch ungewolltes aus...



11.03.2004 00:04#362
Bloodflowers Der Bandit verschluckte sich an seiner Keule und hustete erstmal. Dann fing er an krächzend zu sprechen:
"Wie habt ihr mich eben genannt? Bloody? Nein also so heisse ich nicht, das müsst ihr gestern falsch verstanden haben, übrigens habe ich mich euch überhaupt garnicht vorgestellt. Wo sind nur meine Manieren geblieben? Ich heisse..."Aus Ablenkung nahm Bloody erstmal einen Schluck Bier, die Zeit nutzte er um nach zu denken und dem Fremden mit den Augengläsern die Pest an den Hals zu wünschen."Ich heisse Looby! Freut mich euch kennen zu lernen, seid mir nicht böse wenn ich heute nicht so gesprächig sein werde, ich bin erkältet." krächzte er und kaute dann scheinheilig an seiner Keule weiter. ...



11.03.2004 00:13#363
elpede elepde hörte nur mit einem Ohr hin, als Host irgendetwas sagte. Er suchte noch immer die Ursache für seine Kopfschmerzen. Doch plötzlich horchte er auf.
Bloody ?

Bloody.

Der gute alte Bloody.

Moment mal. Der Bloody ?

Argwöhnisch schaute elpede den Mann an.

Ach, Looby hieß er. So ein Missverständnis. Beinahe hätte elpede ihn erwürgt, einfach so. Ihm fiel da nämlich ein Geist ein, der einen Milizsoldaten hatte entkommen lassen und - das war noch viel schlimmer - ihn beim Kartenspiel veräppelt hatte. Wenn er den in die Finger bekommen würde...
"Weißt du", wandte er sich an den Bloody-Looby, "Ich hätte dich jetzt fast erwürgt, eine Verwechslung mit einem Geist, ha ha ha..." Er lachte fürchterlich und bemerkte gar nicht, dass ihn alle bis auf Bloody-Looby dumm anstarrten und ihn für verrückt halten mussten. Hm, das Bier hier war aber auch zu gut. elpede wünschte sich gleich noch einen Kurg und prompt stand der auf dem Tisch. Warum starrte ihn Bloody-Looby nur so komisch entsetzt an ? Verstand er etwa keinen Spaß ?



11.03.2004 00:19#364
Bloodflowers *hust**krächz*
"Also ich weiss..." Bloody räusperte sich und hustete kurz "... ich weiss ja das ich zu wenig Sonne abkriege, aber wie ein Geist sehe ich doch nun wirklich nicht aus oder?" erlächelte Elpede an und trank dann wieder einen Schluck:"Übrigens glaube ich nicht an Geister und ihr scheint mir eine sehr blühende Fantasie zu haben wenn ihr meint Geister gesehen zu haben." *hust**krächz* ...


11.03.2004 00:33#365
elpede Was bildete dieser Bloody-Looby sich eigentlich ein ? Wollte er elpede´s Worte in Frage stellen ? Der Wolfszüchter wurde ärgerlich.

"Hör´ mal, Meister, ich und die weltbekannte Amazone blutfeuer haben diesen Geist gehört, jawohl. Sie ist mit ihm hier im Kastell, du Naseweis. Wenn sie kommt, wird sie dir meine Worte bestätigen, Narr. Und Geister kann man gar nicht sehen, die sind nämlich unsichtbar, du Früchtchen."

elpede redete sich richtig in Rage. Aber dieser Bloody-Looby hatte es ja nicht anders gewollt. Mit Genugtuung hatte der Wolfszüchter gesehen, wie dieser zusammengezuckt war, als er den Namen der Amazone erwähnt hatte. Ja, di würde ihn schon überzeugen, denn wenn er ihr nicht glaubte, würde sie ihn einfach verhauen, so wie er sie kannte. Ja, das würde sie.

elpede wollte einen tiefen Schluck auf sich selbst trinken, aber irgendwie gelang ihm das nicht. War der Krug etwas schon wieder leer ?


11.03.2004 00:44#366
Bloodflowers Ach du scheisse, die hab ich ja ganz vergessen... Lange steh ich das nicht mehr durch. Warum enttarnt Ceyx mich nicht schon jetzt, wieso auf Blutfeuer warten?Bloody wusste ja nicht das Ceyx nicht sprechen konnte, vermutlich hörte der hohe Söldner auch nichts. Aber all das war dem Banditen ja unbekannt. Leider, denn sonst wäre ihm das Herz sicher nicht so sehr in die Hose gerutscht.
Ein letztes Mal krächzte der Bandit:
"Ich wollte eure Worte sicher nicht in Frage stellen, doch nehmt es mir nicht übel, Geister..." er lachte gequält "... Geister gibt es doch gar nicht... und Blutfeuer... Blutfeuer werde ich fragen ob es denn stimmt was ihr hier so kühn behauptet, ihr könnt dem gerne beiwohnen und erleben wie euer Geschwätz widerlegt wird!"
Bloody hatte natürlich nie vor es zu so einer Situation kommen zu lassen, doch er würde sich hüten das jetzt hier umher zu posaunen.
"Nun entschuldigt mich, ich bin müde, krank und erschöpft von dem Gespräch, ich werde mich schlafen legen." Der Bandit erhob sich, verbeugte sich nochmal vor allen und verliess dann das Refektorium.

In seinem Zimmer angekommen schnaufte er erstmal durch:
"Das war knapp!" ja das war es in der Tat, so langsam wurde es hier im Kastell zu gefährlich, hier gab es zu viele die ihn kannten und verraten konnten. Er musste so bald wie möglich verschwinden, aber wohin nur? Zum Hof? Dorthin wo Gorr mit offenen Fäusten auf ihn wartete?
"Allemal besser als erwürgt zu werden!" grinste der Bandit und schwang sich in sein Bett. ...



11.03.2004 01:04#367
HoraXeduS Nachdem Ion und Horaxedus die Bibliothek verlassen hatten, durchquerten sie eilig die Eingangshalle des Kastells und traten durch das schwere Tor ins Freie. Die Nacht hier draußen war nicht sternenklar, doch kühl und rein, und sie erfrischte die beiden Magier unterschiedlicher Couleur von innen. Ein paar Fackeln hingen von außen seitwärts des Tores und erhellten die Szenerie, freilich mehr schlecht als recht.

Der ältere der beiden ging alsbald voran und betrat die kleine Wiese seitwärts des Tores. Eine kurze, sanfte Bewegung, und er hatte sich bereits seiner Schuhe entledigt, gerade so, als wolle er den hell überfrorenen Rasen nicht schädigen. Dann stellte er sich entspannt auf und ließ ruhig seinen Kampfstab vor den Schultern kreisen. Sein Blick ruhte dabei auf dem Novizen Innos', welcher etwas unentschlossen dreinschaute, sich jedoch besann, es Horaxedus gleich zu tun und sich mit etwas widerwilliger Miene ebenfalls seines Schuhwerks entledigte. Ion baute sich gegenüber dem Schwarzmagier auf und wog gelassen seine hölzerne Waffe in beiden Händen. Offenbar hatte er nicht viel übrig für unökonomische Bewegungen.

Die Männer nickten einander zu. Eine ruhige Kopfbewegung des Schwarzmagiers hieß den Innosgläubigen, den Kampfesreigen zu eröffnen. Nur wenige Augenblicke später bereits besann sich dieser und hob den Stab. Ein schneller Griff der linken Hand über die Rechte, und schon hatte Ion die ganze Länge des Holzes vor sich, die er, mit einer kurzen Drehung seiner Schultern in Richtung der Schwarzmagierflanke lenkte. Der Angegriffene aber schien den harten Schlag zu ahnen, trat mit dem linken Bein einen halben Schritt nach hinten, wobei er seine Waffe schräg aufwärts gewandt vor seinen Körper schwang. Der Kampfstab Ions glitt augenblicklich hieran empor.

Noch bevor der andere den Schwung seiner fehlgeleiteten Waffe bändigen konnte, schlug Horaxedus sein Langholz kraftvoll nach unten, so dass der Erdboden dessen gesamte Bewegung neutralisierte. Der Schwarzmagier holte nun sein linkes Bein zurück nach vorne und mit einer ansatzlosen Bewegung fuhr seine Waffe trocken gegen Ions linken Oberschenkel. Ein kurzer Aufschrei folgte, der Novize wandte sich mitsamt Stab folgerichtig um... und schaute augenblicklich in das entgegengesetzte Ende der Waffe des Schwarzmagiers. Resigniert ließ Ion sein Holz sinken.

Umso überraschter war er, als Horaxedus schließlich ebenfalls seine Waffe senkte und ihm aufmunternd auf die Schulter klopfte: "Du bist schnell", lächelte der Magier beeindruckt, "und auch deine Reaktion war fast reflexartig. Zavalon muss ziemlich stolz auf Dich sein." Der Angesprochene zeigte sich durchaus überrascht: "Ob er stolz ist, weiß ich nicht. Zunächst mal ist er jedenfalls irgendwie fort, wie Du sicher bemerkt hast." Horaxedus nickte. "Und was meine Schnelligkeit betrifft: Du hättest mir die Rübe weghauen können, es hat also längst nicht gereicht."

Der Schwarzmagier hob zur Antwort seinen Kampfstab und wandte sich von Ion ab. Sein Blick schien, dem Kastell entgegengesetzt, auf die Weiten der ganzen Insel gerichtet, wäre es nicht so verdammt dunkel dort draußen gewesen. Doch als Horaxedus nun seine Stimme hob, um weiterzusprechen, begriff Ion, und er tat es dem anderen nach, der nun seine Waffe langsam vor die eigene Brust bewegte. "Schlag kräftig nach rechts. Wenn Du merkst, dass Du ob des Schwunges die Kontrolle zu verlieren beginnst, drücke den Stab auf den Boden. Er wird Dir augenblicklich gehorchen. Nutze nun den Schwung, den Du ihm geraubt hast und schiebe die Hüfte mit einem kurzen Schritt Deinem Gegner entgegen. Wenn Du dabei Deine Arme angespannt hältst, schlägt Deine Waffe fast von alleine einen unglaublich kraftvollen Schlag. Eine leichte Bewegung Deiner Handgelenke führt diesen nach oben oder unten. Probiere es einmal! Schwung, Stoppen, Hüfte."
Nachdem Ion den Worten des anderen gelauscht hatte, der ihn noch immer nicht ansah, begann er ebenso wie dieser selbst, die Anweisungen in die Tat umzusetzen, wobei beide gegen einen imaginären Gegner kämpften. Anfangs stockend, später gleitend und spürbar schneller, vollzogen die beiden Kämpfer ihren Schattenkampf nebeneinander und annähernd synchron. Als sie nach einer langen Weile schließlich beinahe den Gleichklang ihrer Bewegungen erreicht hatten, hielt Ion plötzlich inne und blickte Horaxedus ernst an: "Könntest Du mir noch mehr beibringen?"

Der Angesprochene erschrak und stand zunächst einmal still. "Ich? Dir was beibringen?" "Ja, ich bitte Dich. Lehre mich Deine Technik." Horaxedus, etwas überrumpelt von diesen nächtlichen Geschehnissen und zugleich ein wenig geschmeichelt, dachte kurz nach. Wieso eigentlich nicht? Versuchen konnte er es ja mal. Vielleicht konnte er diesem offenbar talentierten Novizen tatsächlich noch was beibringen. "Also gut", murmelte er nachdenklich und Ion begann, erfreut zu grinsen. "Nachdem Du jetzt die Hüfte einzusetzen weißt, setze den Schattenkampf fort. Stoße die Waffe nach oben und ziehe sie schräg nach unten. Für den Stoß mache einen Schritt nach vorn, für den Zug einen zur Seite. Wiederhole und wiederhole dies. Tu das meinetwegen, bis dir schwarz vor Augen wird. Es ist das A und O. Beinahe jeden schnellen Angriff leite ich aus dieser Bewegung ab. Und während Du übst, besorge ich uns mal was zu essen." -Sprach's und verschwand.



11.03.2004 09:58#368
Shuya Shuya hatte sich am gestrigen Abend gar noch ein wenig stiller verhalten als sonst, einerseits wunderte er sich darüber, dass die Gruppe anscheinend so problemlos und ohne jegliche Art der sichtbaren Kontrolle in das Kastell gelangt war, andererseits befand er sich auf fremden Boden, umgeben von Menschen, die er nicht kannte und von denen er nicht wusste, ob er ihnen vertrauen konnte, Vertauen war halt nicht leicht. Während die anderen sich irgendwo anscheinend einen Ort zum Schlafen gesucht hatten, blieben Ceyx und Shuya am Tisch sitzen, Shuya bat einer der Magier sehr höflich um ein wenig Pergament und Tinte, welcher ihm sogar etwas gab. Mit einer ehrwürdigen Verbeugung und einer Dankessagung setzte sich Shuya wieder, da er vornehm während des Gespräches gestanden hatte, Nun begann er ein wenig die Rabenfeder anzufeuchten, oder eher ihren Kiel, dann zeichnete er erneut schwungvolle Linien aufs Papier.„Elpede schient zu denken, dass du blind und stumm bist,... nun will er dich zu einer Hohepriesterin bringen,... der Trottel...“, er schob Ceyx das Papier zu, als würde es einiges erklären, doch seine verwunderten und leicht ängstlichen Blicke deuteten seine Erkenntnis darüber an, das sie also auch seinetwegen hier waren und was Elpede mit ihn vorhatte...
Shuya blickte sich in den Raum um, irgendwie schien er abweisend und faszinierend zugleich, am liebsten hätte er seine Laute gezogen und ein wenig musiziert, doch er glaubte, dass seine Musik niemals der Ehre dieser Hallen gleichkommen würde, darum verharrte er lieber wieder in seinem Schweigen... Ceyx würde ihn ja eh nicht hören...



11.03.2004 10:01#369
Dûhn Nach seiner, zugegebner maßen recht jämmerlichen, Vorstellung vor ein paar Tagen trainierte der Riese wieder.

Die neue, von Azathot vorgeführte, Technik wollte bei seinen ersten Versuchen nur mehr schlecht als recht klappen, doch inzwischen glaubte der Hühne den Bogen raus zu haben.
Still stand die massige Gestalt auf dem Kastellhof und bewegte, ganz langsam, ihren Schwertarm rechts neben ihren Körper. Dûhn bereitete sich kurz vor und sein Griff verstärkte sich mit dem Knirschen des gequälten Griffleders. Mit einem gewaltigen Ruck schleuderte der Schwarzmagier seinen Schwertarm in einer horizontalen Linie nach hinten und ließ seinen Körper ein paar Momente später folgen.
Elegant, wie man es einem Krieger seiner Größe kaum zugetraut hätte, bewegte sich sein massiver Körper in einem perfekten Bogen um 180° und zog dabei den knatternden Mantel in einem Schweif aus schwarzem Stoff hinter sich her.Kurz vor Vollendung seiner Drehung ging Dûhn in die Knie und streckte sein rechtes Bein weit nach hinten. Der Schwung des Bastardschwertes verlieh ihm den nötigen Schwung um das ausgestreckte Beim im Anschluss wieder nach vorne zu wuchten und mit einer weiteren Drehung um 180° wieder auf den Beinen zu landen.
Der Atmen des Riesen bildete feine Dampfwolken in der kühlen Luft. Aus weiter Ferne wehte ein leichter Duft nach Feuer und Asche zu ihm hinüber, was ihn für einen kurzen Moment die Stirn runzeln ließ. Was geschah, verflucht noch, mal in der restlichen Welt, während er im Kastell seine Fähigkeiten, Geist und Körper stählte?
Mit einem Schulterzucken wischte Dûhn seine Bedenken beiseite. Was interessierte ihn die Welt dort draußen? Alles was er brauchte befand sich innerhalb dieser Mauern...außer...
Immer noch unbeweglich, mit dem hängenden Schwert in seiner rechten Hand, stand der Koloss im Atrium der alten Bergfestung. Die Krone der Esche rauschte im frischen Wind ihr äonenaltes Lied, während der Riese seinen Gedanken nachgig.
Dragonsword

Was geschah im Moment im Sumpflager? War sein Freund in Sicherheit?Ein grimmiger Blick huschte zu seiner wuchtigen Waffe hinab. Dûhns, sonst so sanfte Augen, nahmen einen harten Glanz an als er sich den Grund für sein, fast besessen zu nennendes, Kampftraining wieder vor Augen führte.
Verteidigung.

Schon einmal hatte er Menschen verloren die ihm sehr am Herzen lagen. Viele Menschen.
Er war nicht dort gewesen als sie seine Hilfe benötigten;
doch selbst wenn er dort gewesen wäre, hätte er ihnen nicht helfen können.Die Geschichte durfte sich nicht wiederholen. Er stand hier, jetzt in diesem Moment, mit einem Schwert in der Hand um sicher zu gehen das er in Zukunft über die Fähigkeiten verfügen würde, seine Freunde und Lieben vor allem und jedem zu beschützen das sich zwischen sie und ihr Leben stellen mochte.
Er war schon längst einen Pakt mit dem Gott der Toten eingegangen. Was hatte er also zu verlieren?

Langsam erhob sich die Klinge ein weiteres Mal, um ihren Rhytmus wieder auf zu nehmen.
Der schwarz gewandete Krieger, Schwarzmagier, Fischer trainierte weiter und immer weiter.
Um seine Seele zu reinigen und sich für die Dinge zu stählen, die seiner harren mochten.

Er würde vorbereitet sein.



11.03.2004 13:48#370
Burath Der Marsch war lang. Vielleicht länger als er hätte sein sollen, aber er hatte sein Ziel erreicht. Zumindest konnte Burath nun die schemenhaften Umrisse des Kastells unter vorgehaltener Hand in einiger Enfernung erkennen. Von Erschöpfung gezeichnet hatte sich der Krieger durch die Wälder geschlagen, begleitet vom Hunger der ihn quälte. Ein großes, schwarzes Loch in seinem Inneren, das mehr und mehr siner Kraft zu verschlingen drohte. Burath lachte verbittert. Auf seinen Händen lag der erschlaffte Körper eines toten Wolfes, dessen Fleisch seiner Qual ein schnelles Ende hätte bereiten können. Doch war diese Beute für einen anderen Zweck bestimmt.

Unter dem Schein der Mittagssonne hatte Burath das Kastell erreicht. Er wusste das er ein Opfer zu bringen hatte und er war bereit es zu geben. Der Wolfskadaver wurde auf die dafür vorgesehene Schale für die Opfergaben gelegt. Die Hände des Jägers strichen vorsichtig über das Fell des Tieres während kaum hörbare Worte zwischen seinen Lippen hervordrangen und das tote Tier mit einer letzten Ehrerbietung bedachten. Er hatte ein wunderschönes Tier erlegt. Es war das erste, welches der Krieger mit dem Bogen geschossen hatte. Eine Gabe von unermesslichem Wert. Burath konnte noch nicht ahnen, dass dieser Wolf ihn noch lange Zeit in seinen Träumen verfolgen würde.

Nichts erinnerte mehr an die Jagd von vorletzter Nacht. Burath hatte sich von der schwarzen Farbe reingewaschen und seinen Lederwams angelegt. Der Pfeilköcher und die beiden Schwerter waren über den Rücken geschnallt. Ihre Griffe ragten über seine rechte Schulter und waren bereit für den todbringenden Dienst. Doch die Klingen sollten ruhen. Zumindest an diesem Tag. Auf schnellstem Wege begab er sich zum Refektorium. Der Geruch vom gebratenem Fleisch und frisch gebackenem Brot lockte..



11.03.2004 19:29#371
Aeryn Die Kriegerin saß mit dem Rücken zur Wand, den Kopf in den Nacken gelegt, in dieser riesigen Halle, welche Elpede Refektorium genannt hatte. Nichts war im Kastell so wie es schien und aber Aeryn verschwendete keine Kraft darauf, sich über Alekrüge zu wundern, die aus dem Nichts auftauchten. Sie trank das Ale einfach. Und es schmeckte. Alles andere lag außerhalb ihrer Vorstellungskraft.
Die Zeit der Ruhe tat der jungen Frau gut, doch mit jedem ruhigen Tag den sie verbrachte, spürte sie ihre Kräfte zurückkehren. Die Wundränder schlossen sich und zurück blieb eine leuchtend rote Narbe.

Eine Haarsträhne fiel nach vorne, als sie den Kopf leicht drehte, um den Neuankömmling, welcher soeben durch die Tür getreten war zu mustern.
Daß die Kriegerin ihn erkannte, sah man deutlich in ihren funkelnden Augen.
Spürte er ihren Blick?



11.03.2004 19:45#372
Squall_L Squall stand erst spät am nächsten Tag auf, das Training hatte ihn doch sehr erschöpft. Squall machte sich als erste auf in das Refektorium um dort etwas zu essen. Er nahm erst einmal ein ausgewogenes Frühstück zu sich und dann machte er sich weiter auf in Richtung Bibliothek, um dort weiter die Magier Beliars zu erlernen.

Da saß Squall dann wieder vor seinen Büchern und las sich eine Seite nach der anderen durch. Aber irgendwie fehlte Squall heute die Lust zum lesen, er wollte lieber irgendetwas anderes machen. Etwas was vielleicht abwechslungsreicher war oder etwas bei dem er sich etwas hätte bewegen müssen, vielleicht etwas an der frischen Luft. Also machte er sich auf um etwas durch das Kastell und über Innenhof zu spazieren.



11.03.2004 20:06#373
Burath Seine Schritte hallten laut durch die Gänge und Hallen des Kastells und verloren sich in der Dunkelheit, da wo die knisternden Fackeln kein Licht mehr zu spenden vermochten. Ohne Umwege schritt Burath in das Refektorium und steuerte geradewegs auf einen Tisch inmitten der riesigen und auf den ersten Blick verlassen wirkenden Halle zu. Das mittlerweile quäldene Hungergefühl war stärker als jeder Wunsch sich umzusehen und nach eventuellen Gefahren Ausschau zu halten. Wieder einmal obsiegte der Leichtsinn und Burath wusste, dass er sich zu einem späteren Zeitpunkt selbst dafür schalten würde. Nun jedoch verschwendete der Krieger keinen weiteren Gedanken daran sondern nahm das Spiel von Licht und Schatten als solches hin.

Knirschend schob sich die Bank über die Kacheln ein Stück nach hinten bis Burath sich darauf setzen konnte. Den Blick starr auf den Tisch fixiert nahm er Platz und tätigte seine Bestellung, während er Köcher und Schwerter vom Rücken schnallte. Die Klingen legte er quer auf seinen Schoß. Er hatte gut damit zu tun, die Kopfschmerzen des Dämons aus seinem Kopf zu verbannen, bis die Speisen vor ihm standen. Begierig lange Burath nach den Speisen, um dem elenden Hunger ein Ende zu bereiten und schlang sie hinunter, so, als hätte er seit Tagen nichts gegessen. Was eigentlich auch der Wahrheit entsprach. Einen Moment hielt Burath inne. Etwas war da. Etwas das nicht zum Knistern der Fackeln, den Schatten und dieser Halle passte.

Er war nicht allein. Nein das war er ganz sicher nicht. Aber er sah sich nicht um, sondern aß seelenruhig weiter..



11.03.2004 20:18#374
Aeryn Und sie ließ ihn essen und beobachtete ihn dabei, während ihr die Worte Elpede´s wieder in den Sinn kamen.

"Burath ist ein guter Freund von mir, Aeryn", begann er stattdessen, "Und dein Schwert ist bei meinen Freunden gut aufgehoben."
- Elpede –

Sie glaubte zu wissen, was er damit meinte. Doch ein leiser Zweifel blieb. Spannung lag in der Luft. Aeryn wartete. Gleich so schätzte sie, würde er sich umdrehen und sie erkennen. Dann würde sie bescheid wissen.

Ihre Haltung blieb gelassen. Nur der Blick ihrer Augen verriet das Feuer, welches den Namen der Kriegerin rief.



11.03.2004 20:33#375
meditate meditate saß im zimmer vor dem spiegel und kämmte sich die haare, als sich plötzlich die oberfläche des spiegels veränderte. erst war es nur wie eine sanfte welle und dann kräuselte sich der dunkle glanz bis ein bild zu erkennen war.

ein gesicht und zwei traurige augen sahen sie aus dem spiegel an.
"hilias, du brauchst hilfe? ich kann die von hier aus nicht helfen. ich gab dir eine phiole. nimm eine prise des pulvers.

ansonsten ist es die bürde, die dir auferlegt wurde. die wird dir niemand abnehmen können. ich kann nur versuchen, dir von meiner kraft zu geben. nimm das...."

meditate beugte sich zum spiegel und hauchte einen kuss auf die oberfläche.
"ich weiß, dass du es schaffen wirst."



11.03.2004 21:44#376
Ceyx Ceyx kaute nervös, an den Fingernägeln, als er das Blatt las, das Shuya ihm geschrieben war. Dies war gar kein netter, kleiner Ausflug unter Kumpels. Nein, Elpede hatte ihn seinetwegen hierher geschleppt. Okay, das war noch nicht beunruhigend. Auch die Tatsache, dass Elpede ihn hierher geschleppt hatte, weil Ceyx taub war, war nicht weiter schlimm. Auch nicht, dass er mit der Hohepriesterin reden wollte, weil Ceyx eben taub war.
Nein, wirklich schlimm war, dass Elpede festgestellt hatte, dass Ceyx nun auch blind war. Da stand es, schwarz auf weiss.
Er war blind!
Er konnte nichts mehr sehen! Wo war nur Elpede? Er musste ihm helfen!Oh mein Gott, er brauchte etwas zu rauchen...



11.03.2004 21:53#377
Ion Storm Gleich als Horaxedus verschwunden war, begann Ion mit den Übungen, die ihm zugewiesen wurden. Frösteln tat er nicht mehr, durch seine Bewegungen war ihm richtig warm geworden, selbst die Füße spürten keine Kälte. In seinen Gedanken ging er noch einmal alle Schritte durch, die er gleich bewerkstelligen sollte, dabei machte er sich Startbereit – den Holzstab fest in den Händen, die Füße stämmig auf dem Boden.
>>Stoß nach oben.<<, begann Ion leise die Schritte aufzusagen, während er sie gleichzeitig, langsam und etwas stotternd vollführte. >>Schräg nach unten ziehen. Schritt nach vorn und Stoß.<< Seine Konzentration galt voll und ganz seinem Stab und der Technik. Er schloss die Augen und versuchte sich seine Umgebung anhand der laute vorzustellen, so wie er es im Kloster gelernt hatte. Leise raschelte links neben ihm ein Strauch, der, wie Ían zuvor festgestellt hatte, sämtliche Blätter verloren hatte. Über ihm flogen mit hoher Geschwindigkeit mehrere Vögel hinweg. Er konzentrierte sich wieder auf die Technik. Erst nach oben, schräg den Stab herunterziehen, Schritt nach vorn und Stoß.
Wieder und immer wieder führte er es nach diesem Prinzip durch und mit der Zeit gingen die Bewegungen deutlich flüssiger von der Hand. Auch sein Selbstbewusst sein erlangte wieder neue Kraft, er wurde immer besser Doch so langsam fragte er sich, wo sein neuer Mentor blieb. Sollte er nicht schon längst zurück sein? Aber in diesem Moment der Frage, klopfte selbiger auf Ion Schulter. >>Du übst gar nicht?<<, fragte Horaxedus verschmitzt. Der Novize wandte sich um und sah einen Magier mit beiden Händen voller Speis und Trank. Ächzend stellte er dies auf einen morschen Baumstumpf ab und drehte sich wieder zu dem Innosler. >>Nun, bevor es etwas zwischen die Kiemen gibt, zeigst du mir am besten, wie weit du gekommen bist!<< Ion nickte mit einem Hauch an lächeln und begab sich in Kampfposition. Schnell ging er noch einmal alle Schritte durch und fing schließlich an.
So gut er es konnte präsentierte sich Ion mit der gerade geübten Technik und fing gegen Ende ein verblüfftes Gesicht seines Meisters ein. >>Nicht schlecht, das muss ich wohl sagen. Vielleicht solltest du nur noch diagonalen Schwung noch etwas weiter oben anzusetzen, denn umso mehr Geschwindigkeit bekommst du so drauf.<< Ion nickte verständnisvoll und wollte gerade es noch einmal versuchen als ihn Horaxedus durch eine Handbewegung zum stoppen aufforderte. >>Geübt wird später, lass uns erst einmal etwas essen!<<, sprach er mit Wohltuend in der Stimme.
Der Novize nahm genauso wie der Magier, ein großes Stück Leib Brot aus dem Korb und biss kraftvoll hinein. Ein paar Krümel fielen, ohne das er es bemerkte in seinen Schoss. Er saß im Schneidersitz seinem Mentor gegenüber. Des weiteren gab es leckeres, zartes Fleisch und ein paar verschiedene Obstsorten, die Ion zwar nicht kannte, ihm aber dennoch schmeckten.
Doch bald waren sie satt, das Essen verlief größtenteils Still. >>Am besten du trainierst noch ein wenig, was ich dir vorhin gesagt habe und als nächstens probierst du dich an dem Zug, also anstatt dem Schritt nach vorn, den seitlichen Schritt.
Sofort fing der Novize Innos mit den Übungen wieder an. Der Magus lehnte sich derweil an den Baumstupf und musterte Ion bis ins kleinste Detail und gab hin und wieder Ratschläge, was der Bruder besser machen konnte.



11.03.2004 23:04#378
Burath ...Rehbraune Augen ... Es war wie ein Blitz der durch seinen Körper fuhr, eine eiskalte Hand die langsam den Rücken hinunter glitt. Burath war nur aufgestanden, um die stärkende Wirkung des Essens mit einigen Stunden erholsamen Schlafes zu würdigen als er von einem funkelnden Augenpaar gefangen genommen und in seinen Bann gezogen wurde. Sie sahen ihn an, musterten ihn tiefgründig. Burath wusste wer es war. Der Krieger blieb einen Augenblick stehen, nutzte die Zeit eines Atemzugs um sich zu sammeln und trat vor den Schatten, der seinen Beobachter verbarg.

"Sieh an sieh an .. ihr lebt.."



11.03.2004 23:25#379
HoraXeduS Es war schon beeindruckend, wie engagiert Ion seine Übungen betrieb. Horaxedus fühlte sich hin und wieder berufen, den einen oder anderen kleinen Rat zu geben, meistens sogar nur in Form einer kleinen Geste zur Führung der Lehrlingshand. Doch da er kein Freund allzu großer Worte war und sich selbst nicht zu wichtig nehmen wollte, gefiel es ihm, dass der Novize offenbar seine Technik zu großen Teilen bereits aufgrund seines vorhandenen Talents verbesserte. Ion schien schnell ein Gespür dafür zu entwickeln, wie der Stab auf schnelle Richtungswechsel reagierte und es fiel ihm offensichtlich leicht, seinen Körper so einzusetzen, dass nicht er auf die Waffe reagierte, sondern umgekehrt.
Mittlerweile waren viele Stunden verstrichen und längst war wieder finstere Nacht vor dem Kastell. Der Schwarzmagier richtete sich auf und beugte sich kurz vor, um sein Schuhwerk wieder anzulegen. Dann wandte er sich dem anderen zu: "Halte ein und ruhe Dich im Kastell ein wenig aus. Ich kann Dir nur raten, deine Übungen fortzusetzen. Du kennst bereits die wichtigsten Schritte auf dem Weg, ein Stabkämpfer zu werden und kannst es sicher weit bringen in dieser seltenen Kampfkunst."

Ion tat es Horaxedus gleich und zog sich seine Schuhe an. Schließlich machten sich die beiden Männer daran, wieder ins Kastell zurückzukehren. Kaum, dass sie durch das schwere Tor traten, brach der Anhänger Innos' das vorübergehende Schweigen: "Aber woher weiss ich nun, ob ich dazu lerne und tatsächlich bereits ein Kämpfer bin?"
Horaxedus blieb vor dem steinernen vabun stehen und dachte kurz nach. Dann sah er dem ebenfalls innehaltenden Schüler in die Augen. "Bring mir einen Vogel." "Einen Vogel?" platzte es aus Ion heraus. "Ja", fuhr Horaxedus ruhig fort, "bring mir einen Vogel, den Du allein mit dem fest in Deinen Händen liegenden Kampfstab im Fluge erlegt hast."

Der Novize starrte den Schwarzmagier ungläubig an. Dieser fügte noch hinzu: "Bring mir also einen mit dem Stabe im Flug erlegten Vogel und ich werde Dir erneut als Gegner im Kampfe gegenüberstehen. Danach werden wir wissen, ob Du wirklich ein Kämpfer bist."

Und während Ion mehr als nur einen Augenblick in der Eingangshalle stand und über sein Schicksal nachzudenken schien, kehrte Horaxedus zurück in die Bibliothek. Sein Schüler würde ihn dort finden.



12.03.2004 00:23#380
elpede Am späten Abend betrat elepde das Refektorium. Den ganzen Tag hatte er verschlafen. Er musste wohl zuviel Bier getrunken haben.

Flüchtig sah er sich um und entdeckte Burath, der offenbar gerade mit Aeryn sprach. Er bemerkte elpede, und dieser nickte ihm lächend zu, ebenso warf er Aeryn einen aufmunternden Blick zu. Sie würde ihr Schwert schon wiederbekommen.
Dann entdeckte er Ceyx, der noch immer mit diesem Shuya am selben Tisch saß, wie den Abend zuvor. Er wirkte irgendwie nervös und starrte elpede mit Plüschaugen an, als dieser näher kam und sich neben ihn setzte. Auf dem Tisch lag ein Stück Pergament, und elpede, der lesen konnte, zog es einfach zu sich herüber und las, was darauf stand.

Elpede schient zu denken, dass du blind und stumm bist,... nun will er dich zu einer Hohepriesterin bringen,... der Trottel...“,

Für einen Moment dachte er tatsächlich daran, dass er mit dem Trottel gemeint sein könnte. Aber er verwarf den Gedanken wieder, denn er hieß ja elpede, nicht Elpede. Das war ein großer Unterschied - im wahrsten Sinne des Wortes - denn der Name elpede wurde klein geschrieben.

Aber wer war dieser Elpede, und warum wollte er eine Hohepriesterin aufsuchen und überhaupt, wer war denn stumm und blind ? Ceyx, okay, der war auch stumm und blind, und elpede wollte ihn zur Hohepriesterin bringen. Wirklich erstaunlich, die Ähnlichkeiten in diesen beiden so unterschiedlichen Fällen. Und was zur Hölle war denn ein "schient" ?

elpede legte das Pergament wieder zur Seite und lächelte dem leicht hyperaktiven Ceyx freundlich zu. Pfui, jetzt kaute der auch noch an seinen Fingernägeln herum. Aber elpede wusste, wie dem Abhilfe verschafft werden konnte. Er wühlte ein wenig in seinen Taschen herum und überreichte dem freudestrahlenden Ceyx eine Nagelfeile. Er hatte keine Ahnung, wie so etwas in seine Taschen geraten war, aber manchmal gab es eben Momente im Leben eines jeden Menschen, wo er eine Nagelfeile gut gebrauchen konnte. Und dies war so ein Moment. Der Wolfszüchter spürte die Wichtigkeit dieses erhabenen, feierlichen Momentes, als Ceyx die Nagelfeile ergriff und seine Augen den Glanz der Erwartung und Vorfreude verloren und Unglaube ausdrückten ob des Präsentes, das elpede ihm überreichte.
"Nein Ceyx, du träumst nicht, das ist wirklich eine echte Nagelfeile, genau das, was du jetzt gebraucht hast", sagte der Wolfszüchter und freute sich, dass er dem vom Leben böse bestraften Söldner mit so einem simplen Gegenstand eine große Freude machen konnte. Jetzt weinte der sogar, so gerührt war er.
Tief in seinem Innersten spürte elpede, dass er mit diesem Geschenk den Grundstein zu einer langen und innigen Freundschaft gelegt hatte.
Darauf genehmigte er sich erstmal einen Stengel Sumpfkraut, den zweiten schon, seit er aufgestanden war.



12.03.2004 10:43#381
Aeryn Das Gesicht der Kriegerin lag halb im Schatten verborgen. Nur ihre Augen stachen wie Raubtiere daraus hervor. Sie lauerte. Ihr Körpersprache jedoch symbolisierte Gelassenheit.

Langsam kam er auf sie zu. Ihre Haltung veränderte sich. Lächelte sie? Es war kaum zu erkennen. Oder doch?

Ihre Stimme klang ruhig, vielleicht zu ruhig, doch weniger rau, als das er sie in Erinnerung hatte.

„Nun, Burath…“, sie wartete einen Moment, bis er den Klang seines Namens vernommen hatte, „ihr scheint kein Vertrauen in meinen Überlebenswillen gehabt zu haben.“

"Komm, nur komm..."



12.03.2004 11:19#382
Burath Die Ruhe in ihrer Stimme entspannte ihn, auch wenn es mehr der Versuch war die vorherrschende Spannung zu überspielen. Burath erwiederte das raubtierhafte Funkeln in den Augen der Kriegerin mit einem ebenso energischem Blick und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

... Feuer ... Er hatte etwas was ihr gehörte, etwas sehr Wertvolles. Sie würde es sich zurückholen, egal was es kostete. Der Kämpfer spürte ihren Blick wie züngelndes Feuer auf seiner Haut, die Blicke die ihn musterten und einzuschätzen versuchten. Er blieb gelassen.

"Nein, das stimmt nicht." Burath räusperte sich. "Hätte ich daran gezweifelt, so hätte ich euch nicht in die Hände von Elpede gegeben. Nunja .. Er schwieg einen Augenblick und lauschte dem Knistern der Fackeln. ".. so habt ihr die Gelegenheit, einen würdigeren Tod zu sterben."



12.03.2004 11:42#383
Aeryn Zu seinem Erstaunen nickte die junge Frau. Anmutig drehte sie den Kopf, so daß ein Teil ihres Gesichts ins Licht des Fackelscheins geriet. Rot tanzen die Flammen in ihren Haaren. Es war ein schönes, wildes Bild einer jungen Frau. Doch ebenso trat die junge Narbe, das frische Fleisch leuchtend hell hervor. Deutliches Zeichen ihrer erlittenen Schmach. Jede andere Frau hätte sie verborgen, verdeckt, überspielt…

Aeryn jedoch trug sie mit Stolz, frei von jeder Art Falschheit. Wer ihr in die Augen sah, wußte es. Es schimmerte gerade zu hindurch.

„Elpede…“, nahm sie das Gespräch wieder auf, „Elpede bezeichnete Euch als Freund, Burath.“

Der Blick der Kriegerin, gleich züngelnden Feuer auf seiner Haut, wanderte über seinen Körper, musterte ihn, suchte nach etwas, bis sie gefunden hatte was sie begehrte.

Die Spannung zwischen den beiden war fast körperlich spürbar.
"Komm..."



12.03.2004 12:36#384
Burath Die letzten Worte überraschten den Krieger ein wenig, doch tat er alles um sich davon nichts anmerken zu lassen. Die Umstände, unter denen er den Wolfszüchter kennengelernt hatte, waren eine Geschichte für sich, entlockten Burath aber für einen Augenblick den Anflug eines Lächelns. Doch er ahnte, was sie damit bezwecken wollte. Sicher war das nicht der Beginn eines Gesprächs um Grundsatzfragen über Freundschaften oder einfache Plauderei, viel mehr war es eine deutliche Anspielung. Nein. Es war die blanke Forderung.
Die Gesichtszüge Buraths spannten sich und formten die kühle und ausdruckslose Maske in seinem Gesicht, die er in einer solchen Situation aufzulegen pflegte. Sein Blick löste sich von ihrer Narbe, die er für einen Moment lang fasziniert betrachtet hatte. Aufmerksam wie ein Jäger fixierte er Aeryn mit funkelnden Augen, versuchte jede kleinste Regung zu registrieren. Beiläufig schnallte er das Schwert der Kriegerin vom Rücken und wog es abschätzend in seiner Rechten.
"Eine gute Klinge"



12.03.2004 13:27#385
Ceyx Etwas hilfslos drehte Ceyx das Ding, das elpede ihm gegeben hatte in der Hand. Was in aller Welt war das?
Beistest. Nein, essen konnte man es nicht.
Brenntest. Nein, zum rauchen war es auch nicht da. Im Gegenteil, das Ding wurde ganz heiss und Ceyx verbrannte sich daran die Finger.
Was sollte er dann damit? Die Haare kämmen? Am Rücken kratzen? Oder war es gar eine Waffe? Für einen Zweihänder war es zu kurz, für einen Dolch zu stumpf, und überhaupt, was sollte Ceyx mit einer neuen Waffe?
Da fiel es ihm wie Augen von den Schuppen. Quatsch, wie Schuppen von den Augen. Das war ein Zauberding. Allein die Tatsache, dass Ceyx es sehen konnte, bewies ja, dass er wieder sehen konnte!
elpede hatte ihm ein Zauberding gegeben, dass sein Augenlicht wieder herstellte!Triumphal hob er das Ding in die Höhe und tanzte erstmal in der Gegen rum.


12.03.2004 13:41#386
Aeryn Das Gesicht des Mannes glich einer Totenmaske. So starr, so ausdruckslos, regelrecht nichts sagend. Kalt und abweisend. Das Gesicht der Frau dagegen war wie eine lebhafte Welt in der sie Gefühle jeder Art tummelten. Zwei Menschen, wie sie in diesem Augenblick unterschiedlicher nicht hätten sein können. Oder täuschte sich die junge Frau?

„Das Schwert des Borias, “ erklärte Aeryn ebenso beiläufig, wie Burath es vom Rücken genommen hatte. Es war wie ein Spiel zwischen den beiden, welches jederzeit in tödlichen Ernst umschlagen konnte. Jederzeit…

Die Luft knisterte vor Spannung als die Kriegerin die Hand danach ausstreckte. Bittend, doch fordernd zugleich.

„Burath…“



12.03.2004 14:00#387
Burath "Ein einfaches Stück Metall, für das wir zu töten bereit wären, mit dem wir töten, das uns eines Tages tötet. Seltsam nicht wahr? Und es bleibt ein einfaches Stück Metall.."

Sein Blick fuhr über das fein geschliffene Blatt des Schwertes, blieb darauf haften. Ein faszinierendes Funkeln. Burath sprach mehr zu sich selbst als zur Kriegerin. Mit jedem Wort schürte er das Feuer, mit jedem vergehenden Augenschlag beschwor er eine riesige Flamme. Eine Flamme die ihn verzehren würde. Ein einzelner Schweißtropfen perlte über des Kriegers Stirn.
"Vielleicht überdauert es uns, vielleicht bricht es und bedeutet unseren Tod. Aber das alles ist kaum von Bedeutung. Es hat eine Geschichte. Jede Klinge hat eine Geschichte. Sie fortzuführen ist unser Schicksal, unsere Bestimmung.
Der Blick des Mannes wechselte vom Schwert zur Kriegerin. In ihren Augen erkannte er wild um sich schlagendes Feuer. Seine Mundwinkel verzogen sich als er lächelte. Das Lächeln war nicht das eines Freundes, nicht das eine Feindes.
"Ihr seid ziemlich leichtfertig damit umgegangen.."



12.03.2004 14:11#388
meditate die magierin betrat das refektrium und warf einen prüfenden blick in die runde. seltsam, wie viele gäste dieser hort der gastfreundlichkeit so anzog. es schien sich herumzusprechen, dass im tod die ruhe zu finden war, die man im leben oft vergeblich suchte. warum sonst kamen diese gäste alle hierher?
irgendwer hatte ihr gesagt, dass hier einem stummen die sprache zurück gegeben werden sollte. das war eine interessante herausforderung, hatte sie sich an solch einer heilung ja noch nicht versucht.

im moment war aber nicht zu erkennen, dass es hier einen gab, dessen mund versiegelt war. es war ziemlich laut im saal und das war der magierin unangenehm.

"ich bin auf dem hof. sollte jemand meiner hilfe bedürftig sein, so kannst du mich ja holen."

der schattendämon entfernte sich schweigend und meditate ließ sich ein warmes weizenbrot in den hof bringen.

draußen wehte ein erstaunlich mildes lüftchen, das im hof die äste der esche zum wiegen brachte. es roch nach frühling.



12.03.2004 15:24#389
Aeryn Aeryn kam nicht umhin bitter zu schmunzeln. Der Verrat am Herrn des alten Pferdevolkes Schicksal? Der Tod ihres Vaters? Ihre Flucht? Schicksal? Bestimmung? Nein! Ammenmärchen! Ein düsterer Schatten huschte über ihre Züge, dann verfolg der Moment und sie wischte die Gedanken bei Seite und konzentrierte sich aufs hier und jetzt.

Die Klinge des Schwertes war blank und vor nicht allzu langer Zeit neu geschmiedet worden, der Griff jedoch war uralt und lag sicher in der Hand. Unzählige Finger, im Kampf fest umklammert, hatten ihn geformt. Die Parierstangen dagegen, waren seltsam geformt. Zwei Tierköpfe, Pferde, wenn Burath diese prachtvollen wilden Tiere kannte, die nur auf dem Festland lebten. Das gleiche Symbol, ein silberner Pferdekopf lag als silbernes Amulett um den Hals der Kriegerin.

„Leichtfertig?“ Klangt ihre Stimme spöttisch? Oder war das nur der Hall in dem Reflektorium? Es war nicht zu erkennen. Deutlich erkennbar war jedoch ihre angespannte Haltung, das Feuer in ihren Augen, das Lauern ihn ihren Bewegungen, die Veränderung ihrer Position, als setzte sie sich zurecht… und nicht zu über sehen… ihre ausgestreckte Hand.



12.03.2004 15:25#390
elpede Was hatte der Söldner denn nun schon wieder ? Er biss auf der Nagelfeile herum, dann versuchte er, sie anzuzünden, und jetzt tanzte er damit durch den Raum. Aber immerhin freute er sich über das Geschenk, auch wenn er den Sinn und Zweck dieses kleinen Instrumentes der Schönheitspflege noch nicht ganz erfasst hatte.
Hey, da war sie ja, die Gesuchte, die Hohepriesterin in ihrer blauen Robe. Und schon eilte sie wieder davon. elpede sprang auf und riss den noch immer tänzelnden Ceyx mit. Der schaute zwar ein bischen verwirrt, folgte aber brav. Nur die Nagelfeile wollte er partout nicht wieder hergeben.
Im Vorbeigehen warf elpede einen flüchtigen Blick auf Burath nd Aeryn, die beiden schienen sich prächtig zu verstehen. Wer wusste schon, vielleicht waren sie ja gerade dabei, Freunde zu werden ? Wie auch immer, elpede hatte keine Zeit, die beiden zu stören, denn die Hohepriesterin war gerade just um die Ecke gebogen und damit aus seinem Blickfeld verschwunden.

Er riss den armen Ceyx hinter sich her und folgte der Magierin in den Hof des Kastells, den er im übrigen zum ersten Mal betrat. Der Hof war von drei Seiten umgeben vom Gebäude, die vierte Seite direkt gegenüber schien steil abzufallen. In der Mitte stand ein Baum, ein großer Baum, um genau zu sein, eine Esche. Und dort, auf einer Bank saß die Hohepriesterin, genoss den frühlingshaften Tag und aß eine Kleinigkeit.

elpede ging auf sie zu und zog den Söldner hinter sich her, der immer noch die Nagelfeile hoch hielt und irgendwie vergessen haben musste, sich zu wehren, wie er es normalerweise tat.



12.03.2004 15:37#391
meditate meditate blieb fast der bissen im hals stecken. das sah aber auch zu seltsam aus. elpede schleppte einen, der ihr nicht bekannt war und es sah fast so aus, als würde er ihn durch den kies des hofes ziehen müssen. dabei starrte der gezogene die ganze zeit verzückt auf ein kleines ding, das er in der hand hielt. er freute sich, als hätte er einen schatz gefunden und sein gesicht hatte einen ausgesprochen seligen ausdruck der verzückung.

"was ist denn mit dem jungen mann passiert? der scheint sein glück gefunden zu haben."

meditate deutete auf den freien platz auf der bank und gebot mit einem wink irgendeinem unsichtbaren geist, dass er noch nachschenken sollte.


12.03.2004 15:58#392
elpede elpede setzte sich auf die Bank, während Ceyx von neuem begann, mit der Nagelfeile in der Hand einen Freudentanz aufzuführen, den eine Bauchtänzerin nicht hätte besser machen können. So langsam übertrieb er es aber mit seiner Freude..

"Oh ja, seid gegrüsst, meditate", seufzte der Wolfszüchter und ließ sich entgültig nieder, "Das hat er wohl wirklich, auch wenn er ein großes Problem hat. Merkt Ihr was ? Er tanzt und jubelt, aber kein Ton kommt über seine Lippen. Man kann ihn rufen, aber er hört nicht zu. Und wenn man ihm zuwinkt, sieht er es nicht. Ich glaube, er ist stumm. Und blind. Und taub. Und ein bischen wirr im Kopf, wenn Ihr versteht, was ich meine..."

Gemeinsam starrten sie nun den Söldner an, der sich mittlerweile auf den Boden geworfen hatte und sich im Kies wälzte wie ein Schwein in der Jauchegrube. Seufzend nahm elpede einen Schluck aus dem Weinbecher, der plötzlich in seiner Hand erschienen war.

"Ich weiß nicht weiter, verehrte Hohepriesterin. Das einzige, was ihn halbwegs normal erscheinen lässt, sind die Auswirkungen von Sumpfkrautstengeln. Dann sitzt er gewöhnlich in der Ecke und niemandem fällt etwas auf. Aber man kann ihn ja nicht für den Rest seines noch sicher lange anhaltenden Lebens mit Sumpfkraut ruhigstellen. Ich meine, er ist ein Söldner, und Söldner kämpfen, aber er ?"
Ceyx begann nun von neuem mit seinem Tanzritual. Und tatsächlich, die ersten Wolken zogen auf. Offenbar war Adanos ihm gnädig gestimmt oder wollte ihm einfach nur eine kalte Dusche verpassen.

"Ich dachte mir, vielleicht wisst Ihr ja, was man tun kann oder habt gar selbst Verwendung für ihn ? Für irgendwelche grausamen Experimente ist er sicher noch geeignet. Ich meine, er schreit nicht, wenn man ihm Schmerzen zufügt - habe ich eigenhändig ausprobiert."

Die Hohepriesterin sah den Söldner lange nachdenklich an. Offenbar überlegte sie tatsächlich, was man mit ihm anstellen konnte. Schließlich sagte sie, dass elpede den Söldner am Abend doch einfach mal in ihr Labor bringen sollte, dort würde sich schon irgendetwas finden, was man mal probieren könnte. Jetzt erstmal wolle sie die Sonne genießen und wäre elpede sehr verbunden, wenn er den jungen Mann wieder mitnehmen könne, bevor sein Regentanz noch Erfolg habe.
elpede bedankte sich, stand auf, packte den sich wieder am Boden windenden Söldner am Kragen und zog ihn wieder zurück ins Kastell. Im Refektorium ließ er ihn los und setzte sich.



12.03.2004 16:44#393
Ceyx Ceyx wurde von elpede wieder ins Reflektorium zurückgeschleppt. Das heisst, man muss anmerken, dass Ceyx nicht wusste, dass dieser Raum Reflektorium genannt wurde, weil es niemanden gab, der es ihm hätte sagen können. Aber hätte er gewusst, dass dieser Raum Reflektorium hiess, hätte der Name ihm sicher gefallen, und er hätte wohl Stunden damit zugrbracht, über diesen wunderartigen Namen nachzudenken.
Leider wusste er es ja nicht, und er fragte sich, warum elpede ihm nichts zu rauchen gab.
Das Wunderdings steckte er nun in seine Tasche, dort war es sicher. Zuerst befürchtete, dass er wieder blind werden würde, wenn er das Ding wegsteckte, doch dem war nicht so.
Na, es war alles wunderbar.



12.03.2004 16:55#394
Squall_L Nach Squall seinem Spaziergang durch das Kastell und über den Innenhof wo er einige Minuten in der außerordentlich erholsamen Stille verweilte, betrat er nun das Refektorium. Dieses ganze laufen hatte ihn hungrig gemacht und er wollte sich noch irgendwie weiter beschäftigen bevor er sich wieder der Magie Beliars hingab.

Squall lies sich von einem Dämon viele Speisen bringen, es war alles von Gemüse über Obst bis Fleisch dabei. Er hatte schon lange nichts mehr gegessen und so fühlte sich sein Magen auch an. Als Squall dort so saß und das Essen zu sich nahm, dachte er über alle Möglichen Dinge nach, z.B. das er sich mal wieder mit einigen Leuten unterhalten sollte, vielleicht wäre ja auch jemand hier mit dem er etwas lernen könnte, sein Lehrmeister vielleicht. So schlecht war die Idee gar nicht, aber sicher hatte er noch einiges zu tun, also blieb Squall erst einmal sitzen und aß weiter.



12.03.2004 16:56#395
Burath Als Burath nickte war die Strenge nicht mehr aus seinem Gesicht gewichen, viel mehr wurde sie zum festen Bestandteil seiner Maske. Er sah ihr tief in die Augen, nahm den Kampf mit dem Feuer auf.

"Ihr habt mich schon verstanden"

Die Bemerkung des Kriegers war kühl, fern jeder Emotion. Man sah es ihm nicht an, doch innerlich focht er einen Kampf. Einen Kampf gegen sich selbst, gegen Bilder und Gefühle die seinen Kopf durchfluteten. Seine Stimme schnitt durch die Luft..

"Ein Krieger lässt sein Schwert nicht liegen. Nicht wenn er im Sterben liegt und schon gar nicht, wenn er noch die Zeit zum Plaudern hat.

....Ein Raubtier, welches zum tödlichen Sprung ansetze.... ein Bogen, dessen Sehne zu reißen drohte...



12.03.2004 18:39#396
Ion Storm Einen Vogel töten? Ein Lebewesen? Erst jetzt schien er es richtig zu begreifen, was von ihm verlangt wurde. Aber was war das für eine Prüfung? Er konnte doch nicht einfach mir nichts, dir nichts so ein zartes Tierchen erschlagen.Sebastian schluckte schwer, der Hals wurde ihm zusehends rauer.Es war tief in der Nacht, die anfänglichen Wolken waren beiseite gerückt und gaben nun den schönen, mit Sternen besetzen Himmel frei. Der Mond gab sein übriges, das der Innenhof des Kastells hell erleuchtet wurde und selbst die Fackeln an den Wänden, im Gegensatz zu ihm Dunkel wirkten.
Der Knabe Innos war hell wach. Er konnte sich nicht vorstellen, wie man ein Lebewesen so wenig Respekt schenken konnte, aber das musste wohl eine Eigenschaft der Zuxler sein, die man respektieren musste.
Sebastian trat wieder durch das große, schwarz verzierte Tor des Kastells und unternahm einen Spaziergang, einen langen. Dabei stellte er Überlegungen an, wie er sich dieser Prüfung stellen sollte. Waren um diese Zeit überhaupt Vögel unterwegs? Doch als er nach der Antwort suchte, wurde er durch ein krächzen aus seinen Überlegungen gerissen. Ohne das er es kaum mitbekommen hatte, war er an dem Wald angekommen, wo er schon so oft trainiert hatte. Das krähen kam aus der Baumkrone einer mächtigen Kiefer. Sollte dieser Aufschrei schon eine Antwort von vielen sein?
Einige Minuten blieb er stehen und horchte den Ästen hinauf. Langsam ging er auf den Baum hinzu klettere am selbigen hinauf, ohne große Probleme schwing und zog er sich von einem zum anderen Ast. Diese wurden zusehends dünner und durch den Wind, der in dieser Bergregion um sich ging, lies den Novizen immer hin und her pendeln.
Er war sich immer noch nicht einig mit sich selbst, ob er die Prüfung bewerkstelligen sollte, er kämpfte regelrecht mit seinem Gewissen.Ein leises knachzen war zu verhören und als sich der Bruder umsah, ging ein lautes Knacken durch den Baum. Der Ast, auf den er sich gestellt hatte gab unter seinem Gewicht nach und knickte weg. Sebastian rutschte ab, konnte sich aber gerade noch einen Meter unterhalb festhalten. Sein Atem raste und der Adrenalinpegel schoss in die Höhe. >>Puh, das war knapp!<< Seine Oberarme und Teile seiner Beine brannten. Durch den Abstieg hatte er zahlreiche Schürfwunden erlitten. Doch er blieb hart und versuchte sich erneut, den Baum noch höher zu besteigen, nun aber etwas vorsichtiger und vorausschauender als zuvor.Das Krächzen kam immer näher und der Novize hatte schon das Gefühl, das Tier würde sich neben ihm befinden. Und so im unrecht lag er damit auch gar nicht, den mit einem male schoss aus dem Laub ein Getier hervor, was sich mit seinen Krallen in Sebastians Gesicht verewigte. Blitzschnell reagierte er und packte hinter sich, wohin das Ding verwunden war und bekam es Fingern noch zu fassen. Doch als er seine Hand zurück nahm, hatte er nur Federn in der Hand, der Vogel war ihm entwischt. Wieso nur reagiert ein Vogel so aggressiv, das war ihm bei weitem neu. Wollte es vielleicht seine Brut vor ihm versteckt halten, aber in dieser Jahreszeit? Nein, unmöglich.
Der Novize kam gar nicht mehr zum weiteren nachdenken, denn eine erneute Attacke des Vogels setzte ihm zu. Er schleuderte wild mit seinen Händen um sich, konnte sich aber das Federvieh nicht krallen. Der Vogel krähte nun schon so laut, das Sebastian die Ohren schmerzten, dem kam noch das gehacke des Gefieders auf seinem Hinterkopf hinzu. Der Novize sah nur noch einen Ausweg und dieser war der feste Boden. Schnell ließ er sich heruntergleiten und bekam mehrere Zweige im Gesicht ab. Mit fest geschlossenen Augen rasste er auf die Erde zu, der Vogel ihm hinterher. Im Letzten Moment öffnete er sie wieder, stieß sich kraftvoll mit seinen Beinen am Stamm des Baumes ab und krachte einige Meter weiter im Gras. Der Aufprall war weicher als er Gedacht hatte, doch auch wenn es nicht so gewesen wäre, es war ihm egal. Schnell sprang er auf seine Beine und zog seinen Stab. Blitzartig schaute er sich um und fixierte Sekunden später den Vogel, der drauf und dran war, eine neue Attacke gegen den Bruder zu starten.


12.03.2004 18:53#397
meditate meditate wurde von dicken wolken nun endgültig aus dem hof vertrieben. hatte es dieser unnütze tänzer wohl doch geschafft, die sonne wegzutreiben. oder war es schon so spät? dann musste sie ja kurz eingenickt sein?

fröstelnd zog sie die schultern zusammen. es war wohl zeit für eine heiße honigmilch.

langsam ging sie den gang entlang zum refektorium. seltsam, es war immer noch lebhaft besucht.



12.03.2004 19:07#398
Dumak Dumak sah auf. Bisher waren den ganzen Tag eher belanglose Gespräche vor sich hin geplätschert. Aeryn wechselte hochtrabende Andeutungen mit einem komischen Typen, der wohl ihr Schwert zu haben schien, Elpede beschäftigte sich mit dem schweigsamen Söldner und ansonsten gab es hin und wieder etwas zu essen und ständig etwas nettes zu trinken.
Doch nun stand die Frau im Eingangsportal, die ihn damals in der Toten Harpyie ins Kastell eingeladen hatte.
Freudig sprang der Barde auf und eilte ihr entgegen. »Hohe Frau, ich bin eurer Einladung gefolgt und ins Kastell gekommen, um den Herren Magiern meine Augwartung zu machen. Und ganz besonders natürlich den Damen hier«, fügte er hinzu und verneigte sich vor Meditate.
Dann wandte er sich um und sprach laut in den Saal hinein zu den Leuten, die gemeinsam mit ihm angekommen waren und auch zu dem Magier, der sich vor einiger Zeit noch hinzugesellt hatte.
»Ich bitte das wohlgeschätzte Publikum, mir für eine Weile sein Gehör zu schenken, denn dies ist eine eimalige Gelegenheit, auf dieser abgelegenen Insel hier etwas gehobene Kultur zu erleben und so einen Hauch von Welt einzufangen. Auf daß Khorinis nicht mehr so abgelegen und abseits erscheinen möge.«Dumak nahm seine Laute und sprang auf seine Bühne: Ein Dämon hatte wie auf Kommando einen Stuhl auf einen freigeräumten Tisch gestellt. Das war perfekt.»Mein erstes Lied huldigt dem Herrn dieser Hallen, seinen grausamen Kräften, die niemand verlachen sollte.«
Und er stimmte die Melodie an.

»Beliars wilde Jagd

Tod streckt aus die finstren Glieder
mächtig mit erhobnem Haupt,
Eisgeschosse trommeln nieder,
ihnen alles scheint erlaubt.
Blätter werden abgerissen,
Bäume, Sträucher sind entlaubt
und die alten Weiber wissen:
Junges Leben wurd’ geraubt.
Nur einen gibt’s, der solches gewagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Und die Ernte auf den Feldern
wird vom Eis hinweggefegt.
Bäume knicken in den Wäldern,
Halmen gleichsam hingelegt.
Schnitters Sense wird nicht rasten,
bis nicht alles ist gemäht,
wird das Werkzeug weiter hasten,
gut ist’s, wenn nichts mehr sich regt.
Nur einen gibt’s, dem dies wohl behagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Frost löscht Flammen in Kaminen,
selbst durch Öfen Kälte braust.
Kühle tritt, um ihm zu dienen,
in die Häuser. Eisern Faust
hält umklammert fest die Herzen,
ängstlich all’n der Atem saust.
Drinnen Eis verlöscht die Kerzen,
draußen Sturm die Dächer zaust.
Nur einen gibt’s, der hier nicht verzagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Donnernd schlagen auf die Hufe
und in jedes tiefe Tal
schall’n herab vom Himmel Rufe
all der Reiter ohne Zahl.
Eingehüllt von Flammenschweifen
steigen Pferde voller Qual,
Reiters Sporen, Sturmwinds Pfeifen
lassen ihnen keine Wahl.
Nur einen gibt’s, der im Sattel ragt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Wispernd Alte es erzählen:
Übern Himmel braust die Schar,
welchen Weg die Rösser wählen,
neu bestimmt wird jedes Jahr.
Brechen Bahn sich wilde Reiter,
wo sonst fliegt allein der Aar,
ist, wenn schließlich ziehen weiter
sie, nichts mehr so, wie es war.
Nur einen gibt’s, vom dem man dies sagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Sturm und Dunkel zieh’n vorüber,
stumpf aus tiefen Löchern schaun,
Menschen, die sich Hütten wieder
aus den Trümmern müssen baun.
Wer lebendig, wird es wagen,
einen Neubeginn sich traun.
Um die Toten wird man klagen:
Junge, Alte, Männer, Fraun.
Eins ist gewiß, wenn es wieder tagt,
Dies war Beliars finstere Jagd.«

Und dies war das erste Lied.



12.03.2004 19:10#399
Bloodflowers Bloody hatte erholsam geschlafen, sehr erholsam sogar, irgendwie waren die Betten hier ziemlich weich und vor allem sauber. Sowas war der Bandit garnicht gewohnt. Er gähnte nochmal ausgiebig und stand dann auf. Mit einem kurzen Blick aus dem Fenster, liess sich zweifelsfrei feststellen das der Abend schon wieder herein gebrochen war.
"Warum nur bin ich so eine verdammte Nachteule?" fragte er sich selbst beim rasieren und schnitt sich vor lauter Grübelei ein gutes dutzend kleine Schnittwunden ins Gesicht. Warum nur war Klopapier noch nicht erfunden? Oder wenigstens Zellstoff? Das wäre mal etwas an das sich der Don versuchen sollte. Damit würde er der gesamten Männerschaft einen riesigen Dienst erweisen. Naja, aber so musste Bloody mit leicht blutendem Gesicht umher laufen. Die Blutungen die ein Rasiermesser hinterliess waren eben nicht sehr leicht zu stoppen.
Wie ein Gefolterter sah er aus. Doch das war ihm erstmal egal, er hüllte sich in eine Decke(zwecks Tarnung) und verliess sein Zimmer um im Refektorium zu speisen.
Dort angekommen bemerkte der Bandit wieviele Gäste doch heute anwesend waren. Perfekt um ungesehen in der hintersten Ecke sein wohl verdientes Mahl einzunehmen.

Bloody schlürfte eine Suppe und schaute auf:
"Wohlverdient? Ja warum hab ich mir dieses Essen eigentlich verdient?"Vielleicht wegen der Leiden die er beim Rasieren erdulden musste?
In diesem Moment fiel aus einem Schnitt an der Wange ein Blutstropfen genau in die Suppe.
"Toll, jetzt ist mir der Appetit vergangen!" ...



12.03.2004 19:16#400
meditate meditate hatte erfreut den barden entdeckt und als der anfing, war sie leise zu ihrem lieblingsplatz gegangen, den ihr die dämonen immer erfolgreich frei hielten.

als dann aber eine hohe tasse mit der milch erschien und ein leises klappern auf dem tisch verursachte, warf meditate einen so finsteren blick in die gegend, dass sich die dämonen alle erst mal verzogen.

nach dem lied erhob sich die magierin und meinte

"ein hoch auf den meister. ich bin wirklich beeindruckt. ein sehr passendes lied zu ehren des gottes, der irgendwann jeden bezwingt.

ich danke dir. wie war denn gleich dein name?"



12.03.2004 19:26#401
Dumak Dumak stand auf und verbeugte sich.
»Mein Name, hohe Frau? Ich nenne mich Dumak, Dumak der Barde. Und bis jetzt hab ich schon so manchen getroffen, der sich ebenfalls Barde nannte, doch hat mir keiner von ihnen gezeigt, daß er seinen Beinamen wirklich verdient hätte.«Er setzte sich wieder hin. »Ich hoffe, mein nächstes Lied wird die Zuhörer erfreuen.

Einst ein Knabe jung und schön
folgte einem Weg, zu gehen
durch den dunklen Tannenhag,
wünschte sich, es wäre Tag
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.

Auf Gras, ganz helle, trat sein Fuß
und plötzlich eine Maid zum Gruß
ihm ihr strahlend Lächeln schenkt,
an nichts andres er mehr denkt.
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.

Ganz verzaubert bleibt er stehn,
kann keinen Schritt mehr weiter gehen
„Oh schönes Mädchen, sage mir,
wie finde ich nach Haus von hier?“
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.

Sie nimmt den Knaben bei der Hand,
sein Herz umschließt ein festes Band
und willig folgt er ohne Scheu
in den dunklen Wald ihr treu.
Dunkle Träume trieben ihn
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.

Den Knaben sah man nimmermehr,
der Nachtmar gab ihn niemals her,
doch im hellen Sonnenschein,
ein schönes Mädchen sitzt allein.
Dunkle Träume trieben sie
in ausweglose Enge,
in des Nachtmars Fänge.«

Das Lied endete und die traurige Melodie verstummte.
»Laßt euch diese Warnung eine Lehre sein und vertraut keinem fremden, schönen Mädchen, das alleine im Wald sitzt«, fügte er verschmitzt hinzu.


12.03.2004 19:33#402
meditate "du machst das ganz wunderbar. ich habe auch noch keinen barden getroffen, der das so gut kann. außer ... wo ist sie eigentlich, blutfeuer meine ich.
blutfeuer dichtet aber eher lustige lieder. dämonen, einen großen krug vom besten wein für den künstler."

meditate legte die beine auf einenhocker, den sie sich herangezogen hatte.
"mach nur weiter. wer weiß, wenn wir in stimmung kommen, fangen vielleicht auch andere an zu singen."