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7 Verseschmiede

Der ungeliebte Krieger (Uncle-Bin)

Blut fließt des Ritters Wangen runter,
bedeckt sein Grinsen, macht ihn munter.
Sein Schwert, das ist des Todes Seele,
auf das es nie den Feind verfehle.

Sein Lächeln sich nur selten zeigt
und wenn, dann auch nicht lange bleibt.
Freude ist dem Schlächter fern,
nur das Töten hat er gern.

Doch ist auch er ein Mensch in Innos Gnaden.
Durfte auch in des Lebens Becken baden.


Kommt er unter gute Leute,
schaudert sie, die ganze Meute.
Keiner will den Kämpfer haben,
jeder nur am Glück sich laben.

Böse Blicke erntet er in Massen.
Niemand will sein Leiden fassen.
Jeder sich nur schnell wegdreht,
in der Hoffnung, das er geht.

Doch ist auch er ein Mensch in Innos Gnaden.
Durfte auch im Becken des Lebens baden.


Krankheit, Fluch und schlechtes Word,
beendeten sein Leben, wie gemeiner Mord.
Nun ist die Zeit seines Lebens vorbei
und seine gequälte Seele endlich frei.


Ein Weg trägt ihn ins Tal hinab.
Er schaufelt Erde auf sein Grab.
Vergessen wir der bald schon sein.
Der Weg führt weiter und ist bald mein.

Gestorben, Tod und bald verwesend,
spürt der Kerl, wie der Druck wächst.
Seinen Namen wird hier keiner lesen,
denn vergessen ist er längst.

Ist es das, was kein Mensch möchte?
Ist es das, was keiner mag?
Was ändert sich, wenn ich dann flüchte?
Nicht mal die Lettern auf meinem Sarg!

Wichtig war er nie gewesen
und auch nicht sonderlich schlau.
Die Zeit wirkte gegen ihn, wie ein Besen
Und er fand auch nie ne Frau.

Hauptmann durfte man ihn nennen
und man musste auf den Boden sich schmeißen.
Doch wollte er sich zu Göttern bekennen,
selbst wenn sie Beliar heißen.

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