03 Bestiarium - Der Scavenger



Scavenger



Überfamilie: Große, hässliche Laufvögel

Verbreitung und Lebensraum: Scavenger sind überall in der Welt anzutreffen und sind, mit all ihren Unterarten, eine am häufigsten anzutreffende Tierart. Ihre Lebensräume sind vielfältig da Scavenger sich sehr gut anpassen können und so trifft man sie soagr in den Wüsten Varants, in den Gebirgszügen und Wäldern Myrtanas und Nordmars, als auch in den kargen Tälern von Khorinis. Einzig fürs Wasser scheinen sie nicht geschaffen zu sein.


Erscheinungsbild

Je nach Unterart kann dies entschieden variieren, so werden kurz ein paar aufgeführt:

Die Scavenger von Khorinis



Khorinischer Scavenger: Anders als seine Vettern besitzt der khorinische Scavenger kein Gefieder. Er schaut im Grunde wie ein sehr großes, hässliches, gerupftes Hühnchen aus und es gab schon so manche, die sich bei deren Anblick angewidert abwandten. Khorinische Scavenger sind aufgerichtet etwa 1,5m groß und besitzen kräftige, zweizähige Füsse. Deren Krallen sind nicht minder scharf wie deren bogenförmiger Schnabel der dazu genutzt wird Kadaver und Beute aufzuschlitzen, um sich dann wie Geier am Aas zu bedienen. Aber auch kleine Tiere und Insekten werden nicht verschont. Mit seinen langen Beinen ist er fähg schnell zu rennen und aufgerichtete in seiner natürlichen Umgebung genug Überblick zu besitzen. Auf seinem Rücken besitzt er einen ledrigen Kamm, der im Alter härter und härter wird jedoch nie wie eine Art Panzer oder zu Horn wird.




Graslandscavenger: Dieser ist hauptsächlich ebenso auf Khorinis anzutreffen, allerdings im eher verborgenen Jharkendar-Tal. Dieser hat wie sein Name verrät sich an das Grasland angepasst und hat entsprechend eine Hautfarbe in grünen Tönen. Er ist ein Stück größer als seine Vettern und aufgrund seiner Jahrhunderte langen Isolation auf der Insel noch besser zum Jagen entwickelt, als sein khorinischer Bruder. Sein Rückenkamm ist größer und hat einen Fortsatz mehr, entwickelt sich aber ähnlich.



Die Scavenger des Festlandes



Myrtanischer Scavenger: Diese Unterart ist kleiner als seine Vettern auf Khorinis. Bis zu 1,2m groß sind sie aufgerichtet und fallen vor allem durch ihre Färbung und vorhandenes Gefieder auf. Auf dem Rückenkamm wachsen rötlich-braune Federn, während die Unterseite des Körpers in ledrigen Brauntönen vorliegt. Besonders auffällig ist bei dieser Unterart das prächtige Federhaupt auf dem Kopf. Dabei variieren die Farben des Gefieders sehr. Der Schnabel der myrtanischen Scavenger fällt etwas kurz aus und ist mehr dazu geeignet Nüsse, Früchte und Kleintiere zu verschlingen, statt sich am Aas zu bedienen.
Anders als bei seinen Vettern auf Khorinis besitzen die myrtanischen Scavenger drei Krallen.



Mit zu den myrtanischen Scavengern kann man noch weitere Unterarten dieser Unterart auf dem Festland antreffen.

Varant-Scavenger: Varantische Scavenger haben sich an das Wüstenleben angepasst und verschmelzen mit den Farben des Sandes reglrecht. Ihre Füsse sind hervorragend dazu geeignet sich auf Sand zu bewegen und oft sind sie an Oasen und Ausläufern der Wüste anzutreffen. Sie sind bekannt als Aasfresser und konkurrieren stark mit Geiern und Sandcrawlern. Sie mögen zwar klein und verhältnismäßig dürr wirken, aber als umso gemeiner und agressiver gelten sie auch. Sie besitzen eine komplett ledrige Haut und der etwas segelförmige, dünne, feinädrige Rückenkamm scheint beim Temperaturausgleich zu helfen.

Wald-Scavenger: Diese Unterart ist in den uralten Wäldern Sildens anzutreffen. Sie sind die kleinste Unterart aller Scavenger und sind aufgerichtet höchstens 1m groß. Auffällig ist, dass sie auch am Unterkörper Gefieder besitzen und an die Farben des Waldes angepasst sind. Während die Oberseite in Grüntönen vorkommt, prägt dunkles, braunes Gefieder die Unterseite. Ihre Schnäbel sind etwas spitzer zulaufend und ihre Krallen etwas länger, um auf dem Waldboden nach Kleintieren zu scharren. Sie gelten als besonders flink und geschickt, vergleicht man sie mit ihren Vettern. Sie besitzen ebenso ein prächtiges Gefieder auf dem Haupt.

Nordmarscavenger oder auch Gebirgsscavenger: Diese Unterart ist noch wenig erforscht, jedoch gibt es einen wesentlichen Unterschied zu den anderen Unterarten. Diese Scavenger können besser springen, statt rennen. Wie Gemsen oder Steinböcke erklimmen sie Gebirgszüge und suchen dort nach Aas oder jagen anderen Tieren hinterher. Sobald jedoch der Winter einbricht, ziehen sie sich zurück in die myrtanischen Berge und sind deswegen bisher selten beobachtet worden.


Die Scavenger der südlichen Inseln



Argaanischer Scavenger: Jäger die schon überall Scavenger gejagt haben, werden diese Unterart als die Gefährlichste betiteln. Nicht nur die Größe, sondern auch die Kraft ist beeindruckend und wer meint sich mit einer Gruppe messen zu müssen, der gilt als lebensmüde. Argaanische Scavenger sind mannsgroß, wiegen um die 100Kg und besitzen wie die Scavenger des Festlandes drei Krallen an den Füssen. Ihr Rückenkamm ist knöchern und der Kopf wird von Dornenfortsätzen geprägt, was für den Beinamen Drachen-Scavenger sorgt. Ihr Schnabel ist zum zerstückeln von Fleisch wie gemacht und die Haut ledrig und dick. Manche Zeitgenossen betiteln den Argaanischen Scavenger auch als Ur-Scavenger von dem sich alle weiteren Unterarten gebildet haben sollen.




Sinnesorgane und -leistungen

Scavenger die vor allem auf Aas aus sind, besitzen einen herausragen Geruchssinn und besitzen auch sehr gute Augen. Ihr Gehör ist verglichen damit eher normal.


Verhaltensweisen und Beobachtungen

Scavenger sind in der Regel in kleinen Gruppen von drei bis acht Tieren anzutreffen. Je nach Unterart ziehen sie mehr umher oder haben ihr festes Revier. Oft dominiert ein Alphahahn die Gruppe und gilt besonders als agressiv. Oft ist es ein Vogel der Ausschau nach Jägern hält, während der Rest sich um Brut oder Nahrungsuche kümmert.
Scavenger neigen nicht dazu Menschen bewusst zu attackieren, dafür wissen die Tiere zu gut was die Menschen oft im Sinn haben und ergreifen eher die Flucht. Werden sie jedoch überrascht und reagiert man nicht auf die Drohungen, dann greifen sie an.
Bei den Unterarten die mehr als Jäger bekannt sind, sollte man sich darauf aber nicht verlassen. Scavenger können sehr gerissen sein und eine offenbar leichte Beute holen sie sich auch. Sie gelten trotzdem als Beutetiere oder Teil der unteren Nahrungskette und haben sich deshalb so hervorragend an ihre Lebensumstände angepasst.
Scavenger hüten die Brut gemeinsam und verteidigen sie auch vehement. Nach gut einem Jahr sind Scavenger meist schon ausgewachsen und werden bis zu zehn Jahre alt.

Für den Jäger, Alchemisten und Abenteurer

Trophäen: Krallen, Gefieder(hervorragendes Material für Kopfkissen), Schnabel, Kopfgefieder

Alchemistische Zutaten: Blut, Eierschalen, Kopfgefieder, Knochen, Augen, Magensäure, Haut eines verwesenden Scavengers, Toter Scavengerfötus im Ei

Kochrezepte: Scavenger-Omlette aus Scavengerei, gebratenen Scavengerfleischstreifen und Waldkräutern; Scharfer Scavenger vom Spieß mit einem ganzen Scavenger der über offenem Feuer gegrillt wurde und mit roten Tränenpfeffer verfeinert.

Wie verhält man sich, wenn man auf Scavenger trifft?

Ornlu der Jäger meint:
Vergesst nicht, dass ihr Geruchssinn dem euren deutlich überlegen ist und dass diese Vögel als Beutetiere gelten und daran angepasst sind. Sie sind sehr wachsam und warten nicht, bis ihr nah genug dran seid um sie umzuhauen.
Keine schnellen Bewegungen, wenn sie einen erspäht haben. Ruhig verhalten und sich nach Bäumen oder guten Möglichkeiten zum Ausweichen umsehen. Scavenger mögen schnell sein, aber das nur auf gerader Strecke. Wer vor ihnen davon rennt sollte wie ein Hase Haken schlagen, denn das können Scavenger nicht so gut.
Jagt man sie, sollte man dies nach den Idealen der Jäger tun. Wie viele Scavenger braucht man, um satt zu werden? Muss man wirklich den Alphahahn töten oder eine Henne die gerade ihre Brut aufzieht? Haltet euch daran einen der schwächeren Scavenger in der Gruppe zu erlegen. Ein Scavenger macht in der Regel bis zu drei Dutzend Menschen satt. Größere Exemplare wie der argaanische Scavenger sogar mehr, wenn man alles Fleisch gut verwertet.


(-- Ornlu)