03 Königreich Argaan

Fremde sind in der Stadt

Gerade erst erholten sich die Ortsansäßigen durch die versierte Zuhilfenahme einer über die Jahre perfektionierten Mischung aus Scheuklappen aufsetzen, eigenen Problemen und natürlich großzügigen Rückgriffes auf das wahrlich umfassende Angebot von Sarpedons Getränkekarte von dem schockierenden Neuigkeiten der etwas älteren denn der jüngsten Vergangenheit, von der zu erzählen ich hier stehe, da mahnt ein neuerlicher Zuzug von Fremden den wachsamen Bürger seine eigene Sicherheit und den hart ergaunerten Inhalt seines Geldbeutels fester in den Blick zu nehmen, denn wieder hat dubioses Volk sich unter die Menge gemischt. Ist es um das eure Barvermögen schon geschehen, dann schaut euch diese neue Gestalt an, die der stets geldgierige Wirt sich da unter sein Dach geholt hat. Versucht, den unbescholten Fröhlichen zu erleichtern hat ers allemale schon und auch wenn Fortuna doch die solche ist, die dir ins Gesicht zu lachen vermag, während sich ihre Klinge in deinem Rücken dreht, so mag der Tunichtgut vielleicht dies ein mal leer ausgegangen sein, doch sicher ist's ein solcher, der zu ruhen nicht gedenkt, ehe nicht die Matratze mit goldenem Tuch bedeckt.
Und wenn wir schon bei Gaunern sind, warum sollten wir vom größten da schweigen? Der Schwarzmagier verrottet noch immer in seiner Zelle, doch zu langsam tun sich die Ratten an seinem Fleische gütlich, ja noch lebt er und sind auf allerlei Boshaftigkeit. Der Spruch des Königs soll ihm baldig schon den Kopf vom Halse reißen, doch mancherorts wird auch gemunkelt, dass das Schwert solch düster Tat verrichten soll. Doch ist er schon tot? Nein, gedulden müsst ihr euch und hoffen, dass seine Bande ihn halten, bis sein Schicksal ihn ereilt. Doch ehedem versucht noch einer aus ihm schlau zu werden, unser guter, alter Erzdekan, der diesen Abschaum zu untersuchen zu gedenkt, ihm vielleicht ein düster Geheimnis zu entlocken.
Doch wenigstens ein ehrbar Mensch, der schafft es auch, in mancher Zecher Mund zu sein, wortwörtlich soll dies freilich nicht verstanden werden, denn jener, der unsere braven Krieger zum Schrecken ihrer Feinde heranzieht, der guten Akademie Fechter erster, der hat nun freilich einen Lohn bekommen für seine Müh'n, drum heißt Raad fortan ein Schwert des Königs und ein solches wird er bleiben, bis er es zu bleiben lässt.
Gebrauchen können wir es sicherlich, denn noch immer wird gemunkelt von manchem Orke, der umtreibig in dieser, unserer Stadt weilet, doch wenig weiß man nur, was sie hier zu suchen haben, noch weniger, ob wir denn dereinst mehr darüber wissen werden...

-Turang