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02 Myrtana

Dem Tratsch auf der Spur- Einblicke in Berias erste Männer-WG

Die heimischen vier Wände: der Rückzugsort, den man nach einem harten Tag in der Welt des RPGs benötigt. Sie schützen vor neugierigen Blicken, sie geben Zeit zum nachdenken, zum Grübeln und sie sind manchmal auch der Ort wo der neuste Tratsch seinen Höhepunkt erreicht.
Nein wir sind heute nicht bei den Waschweibern zu Besuch, leider sind uns einige von diesen durch die Zerstörung Sildens und die Ausbreitung der Pest nicht bis nach Beria gefolgt, wer aber denkt, dass es immer nur die Weiber sein müssen, die über die neusten Geschichten Bescheid wissen der irrt sich.
In dieser Ausgabe möchte ich euch Berias Männerwg, vielleicht sogar die erste Wg im Rpg, vorstellen, die sich bereit erklärt hat Euch einen Einblick in ihr Privatleben zu gewähren.

Das Interview wurde mit den drei WG-Mitgliedern Elvo, Bartimäus und Nagor Kev geführt. Das Teilzeit-WG Mitglied Oparilames konnte man zu dieser Zeit leider nicht vorfinden, wir bitten um Verständnis.

Wielange wohnt ihr schon zusammen und wieso ist eure Wahl auf diese ungewöhnliche Art des Zusammenlebens gefallen?

Bartimäus: Nagor und ich haben die Höhle vor ungefähr einem Monat bezogen. Später hat Nagor dann noch Elvo eingeladen und Oparilames ist sozusagen „Teilzeit-Mitbewohner“. Ich habe ihm die Höhle gezeigt und ihn eingeladen in ihr zu wohnen, aber manchmal verbringt er die Nächte auch woanders.
Die Art des Zusammenlebens finde ich gar nicht so ungewöhnlich, denn es gibt eigentlich nur zwei Alternativen: ein Baumhaus und ein Schlafplatz in den großen Wohnhöhlen. Ein Baumhaus zu nehmen war für mich nicht möglich, weil mein Wolf nicht hinauf konnte und ich wollte mehr Privatsphäre als in der großen Höhle und somit war eine WG in einer kleineren Höhle für mich ideal.

Elvo: Zusammen? Nun, Nagor und Ich kannten uns ehrlich gesagt noch gar nicht so lange, also eigentlich überhaupt nicht, aber schon bei unserer ersten Begegnung fanden wir uns sympathisch. Als Bartimäus mich kennenlernte, war ich gerade bewusstlos. Aber später hatten wir alle drei erkannt, dass wir alle durchgeknallte Wächter sind. Und deshalb haben wir beschlossen, in eine der leeren Höhlen zu ziehen. Vielleicht aber auch deshalb, weil wir alle noch ziemlich unbekannt in Beria/ beim Waldvolk waren. Wir dachten, dass wir in einer Höhle nicht gestört werden würden und wir uns und das Waldvolk dadurch noch besser kennenlernen und uns abends davon berichten konnten, denn 10 Augen sehen mehr als 2, vor allem, wenn 4 Augen davon zu Wölfen gehören. Da komme ich auch schon gleich zu den Leuten unserer WG: Wir sind, wie gesagt, 3 männliche, vernunftbegabte Wesen (auch wenn ich manchmal daran zweifle) und 2 Wölfe.

Nagor Kev: Wir leben noch nicht so lange zusammen etwa einen Monat oder so. Naja und auf die Idee gekommen sind Barti und ich als wir mal wieder Quatschten. Wir hatten Beide noch keinen Unterschlupf und wegen den Wölfen konnten wir auch nicht in ein Baumhaus. Wir besprachen das ganze und begannen Leute anzuschreiben ob sie nicht auch bei unserer WG mitmachen wollen. So kamen auch Opa und Elvo dazu.

Allein unter Männern: Fällt es da nicht manchmal schwer die Höhle begehbar zu halten? Anders gefragt wer putzt und wer sorgt für Ordnung?

Barti: Dazu sage ich nur: „Jeder hat seine eigene Ordnung.“ Jeder tut seine Sachen da hin, wo er will und findet sie nachher auch wieder. Hin und wieder muss zwar einer dafür sorgen, dass wir nicht im Staub, Schmutz oder sonst etwas ersticken, aber das kriegen wir auch hin und somit gibt es nichts zu beanstanden!

Elvo: Nun ja, also da hast du schon fast den Nagel auf den Kopf getroffen, denn Saubermachen ist wirklich eines unserer größten Probleme: Wir schmeißen unser Zeug einfach in die Ecke, die Wölfe brauchen auch Platz für sich und ihre Nahrung, also ist gerade langsam ein Knochenhaufen dabei zu entstehen, aber wenigstens haben meine Höhlengenossen ihre Wölfe so erzogen, wenn sie sie überhaupt erzogen haben, ich habe sie noch nicht danach gefragt, dass sie wenigstens die Höhle verlassen zum... Nun ja, du weißt schon...Zum Glück oder vielleicht auch zum Pech haben wir eine relativ große Höhle für 3 Männer und 2 Wölfe, sodass oftmals noch Platz ist, allerdings heißt das auch, dass wir weniger aufräumen, als wenn wir eine kleiner Höhle hätten. Ich wünschte mir, wir würden mehr aufräumen, aber ehrlich gesagt bin ich selbst auch zu faul das zu machen...

Man sagt sich, dass einige des Waldvolkes das Leben in einem Baumhaus bevorzugen. Warum ist eure Wahl gerade auf eine der Wohnhöhlen Berias gefallen?

Barti: Wie ich vorher schon gesagt habe, kommt ein Wolf nicht auf ein Baumhaus und weil es für mich nicht in Frage kommt ihn auszuschließen, bleibt mir keine andere Wahl, als in einer Höhle zu wohnen.
Ursprünglich hätte ich ja lieber ein Baumhaus gehabt, aber jetzt bin ich auch mit unserer WG sehr zufrieden. Sie ist wahrscheinlich auch geselliger, weil wir hier auch dazukommen über das Lager oder sonstige Neuigkeiten zu reden. Und wenn man zusammenfügt, was 3 Leute alles mitbekommen, erfährt man die witzigsten Geschichten:
Erst unlängst habe ich mitbekommen, wie eine gute Freundin von mir tagelang von Rotkehlchen verfolgt wurde. Die Vögel hatten sogar schon ein Nest in ihren Haaren gebaut und haben sie vermutlich Tag und Nacht mit ihrem Gezwitscher wach gehalten. Ob sie die Störenfriede mittlerweile los geworden ist, weiß ich nicht.
Ich habe auch gehört, dass eine Gruppe von Druiden und Waldläufern nach Silden aufgebrochen ist, um die Lage dort zu erkunden, nachdem die Eiche dort getobt hat, oder ob sie immer noch tobt.
Man bleibt also immer auf den aktuellsten Stand.

Elvo:Warum wir in einer Höhle und nicht in einem Baumhaus sind: Puh, naja, eigentlich hatten Barti und Nagor die Höhle schon ausgesucht, als ich dazu gekommen bin, aber ich denke es gibt drei gute Gründe, die für eine Höhle sprechen:
1. Es gab noch keine Baumhäuser, als wir eine WG gegründet hatten
2. Eine Höhle kann nicht abrennen, wenn man darin kocht (Wir haben einen Koch in unserer WG)
3. Wölfe können nicht auf Bäume klettern

Nagor Kev: Eben wegen den Wölfen weil es wäre sonst etwas schwer geworden. Außerdem ist Nagor es schon gewöhnt in Höhlen zu leben


Wie ich sehe gehören auch zwei Wölfe zu dieser außergewöhnlichen "Familie". Machen die nicht überall hin? Wie habt ihr sie stubenrein bekommen?

Bartimäus:
Die Wölfe sind eigentlich kein Problem. Da sie die meiste Zeit am Tag sowieso im Freien sind, haben sie dort genügend Gelegenheit ihr Geschäft zu verrichten. Meiner jagt sich sein Essen auch immer selbst und so bekomme ich nicht einmal von seiner Beute etwas mit.
Ich habe ihm nie wirklich beigebracht stubenrein zu sein, vermutlich hätte es auch gar nicht funktioniert, da er generell nicht auf Befehle hört, aber er lebt schon so lange bei mir, dass er es vermutlich selbst gelernt hat, was ich gar nicht leiden kann und da gehört sein Dreck im Wohnbereich (wir haben früher ja auch in einer Hütte gewohnt) natürlich dazu.

Nagor Kev:Die beiden wissen schon wo sie hinmüssen. Ich meine wer schläft schon gern in seinem eigenen Dreck. Also machen sie es draußen irgendwo.

Wie verbringt ihr eure Freizeit? Wie ich bei Bartimäus heraushören konnte, redet ihr auch viel über das Lager und eure Aktivitäten?

Nagor Kev: Ich krieg schon einiges mit immerhin koche ich fast den ganzen Tag. Und dann Abends oder falls wer mal bei mir vorbeikommt dann reden wir schon über alles mögliche. Über den Tag des jeweils anderen und auch allgemein über das Lager sowie über unsere Zukunftspläne. Also eigentlich gibt es immer genug zum Reden.

Elvo:Nun, wir verbringen unsere Freizeit unterschiedlich: Nagor kocht, Barti ist Wächter und trainiert und ich? Nun, ich gehe auch meinen Wächter-Aufgaben nach, aber allerdings beherrsche ich noch keine Waffe so richtig, weshalb ich auch weniger etwas für die Gemeinschaft tun kann. Aber ich hatte vor, mit einer Expedition, welche Pilze suchen will, nach Khorinis zu fahren und mich dort ausbilden zu lassen. Ich habe gehört, dort gibt es einen guten Einhand-Lehrmeister. Da kommen wir aber auch schon zum nächsten Thema: Klatsch und Tratsch. Naja, also eigentlich tratschen wir gar nicht. Wir unterhalten uns nur über das, was wir gehört haben. Am Meisten hat natürlich Nagor, der Koch, zu berichten, weil die Leute beim Essen ziemlich gesprächig sind. Natürlich unterhalten wir uns auch abends, wenn wir schlafen gehen, weil wir sehr unterschiedliche Dinge mitkriegen.

Ich bedanke mich für das Interview und dafür, dass die Leser einen kleinen Einblick in das Privatleben dieser Männer-WG erhalten durften.



Suzuran

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