Das FeuerfestSchon etliche Tage zuvor wuselten die Nordmarer durch den Hammerclan, um alles für diesen einen Abend vorzubereiten. Der Abend des Feuerfestes, der den Höhepunkt des Jahres in Nordmar darstellt.
Natürlich war ich vom Myrtanischen Boten anwesend, um gebührend über diese Festlichkeit zu berichten. Blicken wir also einmal zurück und lassen die letzten Tage vor unserem Inneren Auge vorbei ziehen.
Die gesamte Woche stand im Zeichen dieses Festes. Vor allem die unteren Ränge wurden in diesen Tagen gefordert. Es galt Holz für das große Feuer zu sammeln, einen Parcours für die zukünftigen Ahnenkrieger vorzubereiten und noch vieles mehr, was aber an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde.
Der Tag des Feuerfests wurde mit unzähligen nordmartypischen Wettkämpfen zelebriert. Besonderes viel Anklang fand dabei der Saufwettbewerb, der von der örtlichen Taverne organisiert wurde. Viele Nordmänner und Frauen traten zusammen mit ein paar Gästen des Clans an. Zur großen Überraschung aller Zuschauer gewann kein Nordmann und auch keine Nordfrau, sondern Anne Bonny, eine ehemalige Piratin und deshalb besonders trinkfest, die den Hammerclan besucht hatte.
Gegen Abend versammelte sich der gesamte Clan und auch Menschen aus den benachbarten Clans um die Feuerstelle, die zuvor mit unzähligen Ästen und Stämmen vergrößert wurde. Um Mitternacht zündeten die anwesenden Clanlords diesen Holzhaufen an und es wurde bis tief in die Nacht am Feuer gesessen, Bier und Met getrunken, die eine oder andere erlegte Wildsau gebraten und von vergangenen Tagen erzählt.
Für die zukünftigen Ahnenkrieger schlug jedoch um Mitternacht die Stunde der Wahrheit. Mit einer Fackel in der Hand machten sie sich auf den Weg zu den Ahnengräbern, wo sich jeweils auch ein Holzhaufen befand, der darauf wartete angezündet zu werden. Danach stellten sich die Männer und Frauen einer individuellen Prüfung durch die Ahnen, um irgendwann gestählt als Ahnenkrieger zurück in den Clan zu kehren.
Auch für mich als außenstehenden Beobachter war dies ein gelungener Abend, der dem einen oder anderen Spaß bereitet hat. Oder auch einen gewaltigen Kater.