07 Die Magie im RPG - Teil 4

Die Magie im RPG

Teil 4: Die Elementarmagie von Wasser und Erde

Heute widmen wir uns jenen Männern und Frauen, die sich für etwas einsetzen, das es schwer auf dieser Welt hat. Gleichgewicht, behütet und beschützt von den Wassermagiern, den Priestern und Dienern Adanos’, dem Gott des Wassers, des Lebens, des Gleichgewichts; schlicht der Herr über diese Sphäre.
Seine Magie bezieht sich auf die Elemente namens Erde und Wasser. Ruhige, ewige Elemente, die jedoch einen Zorn entfesseln können, dass einem vor Staunen der Mund offen bleibt.
Eine Lanze aus purem Eis? Möglich.
Ein Erdspalt, der sich plötzlich unter den Füßen auftut? Ein Kinderspiel.
Tinquilius (Meistermagier) wie auch Ptah (Lehrmeister) werden uns nun ein wenig die Elementarmagie (Wasser, Erde) näher bringen.

Wie würdest du die Magie in einem Satz beschreiben?

Tinquilius: Mit der Wassermagie kann ein Magier Adanos‘ Wasser in seiner Umgebung beeinflussen oder gar erschaffen und die Stärke der Erde zum Schutz oder zur Erschaffung nutzen.

Ptah: Mysteriöse Macht mit mannigfaltigen Möglichkeiten.

Welche Mythologie/Geschichte trägt der Magiezweig?

Tinquilius: Der Magierzweig beruft sich auf Adanos‘, den Gott des Gleichgewichts und des Wassers. Damit stellen wir eine Macht zwischen den Dienern Innos‘ und den Dienern Beliars dar. Man könnte uns als Schlichter bezeichnen. Das heißt aber nicht, dass wir uns nur neutral verhalten, sondern wir mischen uns auch ein oder ergreifen die eine oder die andere Seite. So bspw. das Leben in der Heiligen Allianz zwischen 2003 und 2005. Damals lebten wir gemeinsam mit den Feuermagiern im Kloster auf Khorinis.
Wir versuchen, das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, auch wenn erst einmal geklärt werden muss, welches denn: So, wie es derzeit steht oder vor der Eroberung der Orks? Ein Konflikt, der auch innerhalb des Kreis des Wassers brodelt, was besonders durch die Nomaden als unsere Brüder und Schwestern verstärkt wird, da diese natürliche Feinde der Assassinen darstellen, Diener Beliars‘

Ptah: Durch Adanos‘ Werk erst kam es zur Entstehung der Welt, wie wir sie kennen. Sein Einschreiten im Streit seiner Brüder Innos und Beliar ermöglichte die Sphäre, in der Chaos und Ordnung zugleich existieren. Seitdem trägt er und somit gleichsam seine Anhänger Sorge dafür, dass dieses empfindsame Gefüge nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Auf diesem Pfad schreitet der Kreis des Wassers, eine Gemeinschaft, die sich der Bewahrung dieser Balance verschrieben hat.

Was ist die Grundlage der Magie? Woher kommen die Kräfte?

Tinquilius: Die Kräfte kommen grundsätzlich von Adanos‘. Zugleich kommen sie aber auch aus jedem Magiewirker selbst und aus seiner Nutzung der Umgebung.
So kann ein Wassermagier einzelne Wassertropfen oder Eiskristalle erschaffen und sich zur Verteidigung oder zum Angriff zu Nutze machen. Gleichzeitig kann er aber auch Wasser in seiner Umgebung – ob durch Regen, aus einem Fluss oder gar dem Meer – beeinflussen. Sturmfluten, reißende Flüsse und heftiger Platzregen sind die Folge.
Zugleich kann er sich aber auch die Kraft der Erde zu nutzen machen. Ob nun Sandwellen, spontan und nur für kurze zeit erschaffene Treppenstufen in Gebäuden oder auf weichem Boden oder aber das Erschaffen von Treibsand/-erde.

Ptah: Prinzipiell bin ich der Ansicht, dass das einer der zahlreichen Anreize der Magie ist. Jeder Anfänger hat die Gelegenheit sich etwas Eigenes zu überlegen. Wie er Zugang findet, was sich beim Wirken von Magie in ihm abspielt und wie sein Charakter auf diese neuartigen Vorgänge reagiert. Einzige Basis ist die Überzeugung, dass die Magie eine Kraft ist, die in allem ruht.

Inwiefern spielt der Glaube in Lehre (Theorie) und Anwendung (Praxis) der Magie eine Rolle?

Tinquilius: Der Glaube spielt eine große Rolle in der Anwendung der Magie – zumindest bei den meisten Magiewirkern. Adanos‘ lehrt die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und danach streben auch die Wassermagier. Unsere Magie kann natürlich destruktiv eingesetzt werden, doch oft dient sie als Ablenkung, Abschreckung oder nur zum Ausschalten eines Gegners aber nicht zu dessen Tod.
Die Theologie spielt sowieso eine Rolle bei der Magieart: Wasser und Erde. Beides Elemente, die nicht von Natur aus zerstörerisch sind, sondern vielmehr helfend und unterstützend. Dies ist schon ein klarer Unterschied bspw zur Feuermagie, die doch eher destruktiv ist.

Ptah: Den Glauben kann man sich wie einen Schlüssel vorstellen. Er öffnet den Zugang zu dieser ominösen Kraft, gewissermaßen ein Katalysator für die Ausübung von Magie und das Wirken von Zaubern. Zugleich muss auch der Glaube wachsen, um die höheren Stufen erreichen zu können. Das Wissen um die gefährlicheren Sprüche erfordert eine gefestigte Bindung zu Adanos, um die damit einhergehende Verantwortung tragen zu können.

Wie strukturiert sich der Zweig? Was ist besonders?

Tinquilius: Wir sind, wenn man nur kurz auf uns schaut, dem Orden Innos‘ gar nicht so unähnlich. Wir haben Novizen und Adepten des Wassers, Wassermagier und Priester Adanos‘. Doch auch wenn innerhalb dieser Strukturen ein Novize oder Adept einem Magier des Wassers oder Höherrangigen unterstellt ist und deren Anweisung folgen sollte, so wird der Kreis des Wassers weniger hierarchisch geführt. An oberster Stelle steht zwar der Oberste Magier, welcher erst seit Anfang 2010 wieder von einem RPG Spieler und nicht einem NPC ausgefüllt wird, doch dieser ist nicht so machtvoll wie die Pendant der Feuermagier. Stattdessen sitzt er dem Rat des Wassers vor, der derzeit nur aus NPCs besteht, und kümmert sich alle möglichen Belange, hält dabei aber Rücksprache mit dem Rat. Dadurch sind alle ab Rang 4 eigenständiger und dürfen auch bspw. Neulinge im RPG aufnehmen, sie haben also mehr Mitspracherecht.

Ptah: Eine grobe Unterteilung wären wohl die Laienränge mit Novize und Adept und die darauffolgenden Magierränge, aber im Grunde ist die Struktur eher nebensächlich. Die eigentliche Hierarchie innerhalb der Gemeinschaft ist ziemlich subtil oder zumindest bei Weitem nicht so straff ausgeprägt wie das autoritäre System der Feuermagier. Am ehesten ist sie wahrscheinlich am Beispiel des Tempels zu erkennen. Erd- und erstes Untergeschoss mit Bibliothek stehen allen offen. Zum ersten Obergeschoss haben nur die Novizen, Adepten und Magier Zutritt, dort sind auch die Novizenquartiere untergebracht. Das zweite Obergeschoss zusammen mit dem zweiten Untergeschoss bleibt dann schließlich auch den Laien verwehrt, denn hier verkehren einzig die Magier. Darüberhinaus gibt es zwar noch den Rat des Wassers und mit Tinquilius einen obersten Wassermagier, aber diese Instanzen machen von ihrer Macht nur in Ausnahmefällen Gebrauch.

Wie viele Lms und wie ist der Zweig besetzt?

Tinquilius: Es gibt derzeit nur zwei Lehrmeister: Melaine und Ptah.
Ansonsten ist der Kreis des Wassers ein kleiner Zweig mit 4 Priestern (Aniron, Angelina del Rio, Melaine, meiner Wenigkeit), drei Hohen Magiern (Cain, Solveg und Xarih) und drei Magiern (Kilijan, Ptah und Silelen) in den höheren Rängen und jeweils einem Adept (Aaras) und einem Novizen (Jaryvil). Dafür kennen sich die Chars untereinander fast alle, was eine eingeschworenere Gemeinschaft bedeutet.
Gleichzeitig gibt es natürlich die altbekannten NPC-Magier aus dem Game (alle bis auf Saturas I., der vor Jahren getötet wurde) und ein paar Neue, die Bekanntheit errungen haben: Der etwas mürrische, alte Bibliothekar Kuron und der ebenfalls alte, nicht so gesprächige Heiler Warus. Wobei noch viele weitere vorhanden sind, oft ohne Namen.

Ptah: Von den drei Lehrmeisterplätzen sind derzeit zwei besetzt, neben mir also noch die holde Melaine. Was auffällt ist, dass es tendenziell mehr Magier als Nomaden gibt.

Wie kommt man zur Ausbildung?

Ptah: Mittels Anfrage an einen Lehrmeister, ob im entsprechenden Thread, via PN oder Messenger spielt dann eigentlich keine Rolle. Erforderlich ist natürlich noch der jeweilige OT-Rang.

Was sind die Ingame-Voraussetzungen?

Ptah: Für mich persönlich vor allem eine gute Geschichte. Leute, die mich als Lehrmeister möchten, sollen sich bitte Gedanken machen, was sie von der Lehre erwarten - und damit meine ich nicht nur den Bestätigungspost im Updatethread. Die Motivation hinter einer Ausbildung ist entscheidend, denn schließlich erhält man mit diesem Wissen eine gehörige Portion Macht und Verantwortung, die man gemäß dem Glauben der Wassermagier, im Sinne des Gleichgewichts einsetzen soll.

Welche Riten oder spezielle Prüfungen stehen in Verbindung zur Magie?

Ptah: Da wissen andere vermutlich besser Bescheid, bin ja noch Novize.

Was sind wichtige Aspekte der Lehre?

Ptah: Eine Lehre gliedert sich zu gleichen Teilen in die theoretische Einführung der einzelnen Zauber, sowie ihre praktische Umsetzung. Während der Theoriephase gewinnt man entscheidende Einblicke und Hinweise über die Vorgehensweise, die man dann in der Praxis anwenden sollte. Der Lehrmeister sollte sich bei diesem Prozess so wenig wie möglich und so viel wie nötig einmischen.

Was ist die Stärke dieser Magiegattung?

Tinquilius: Unsere Magie kann nicht nur zum Kampf oder zur Defensive genutzt werden, sondern auch zur Erhaltung von Leben und Hilfe. So können wir Wasser erschaffen, welches den Durstigen gegeben werden kann oder für die pflanzen genutzt werden kann. Gleichzeitig können wir aber auch durch unsere Erdmagie dafür nutzen, Bauten zu reparieren, Treppenstufen an Wänden zu erschaffen oder aber den Boden für die Pfanzennutzung nutzbar zu machen.

Ptah: Im Grunde hat man mit der Elementarmagie Adanos’scher Prägung ein ausgesprochen vielseitiges Werkzeug zur Hand. Das Schweizer Taschenmesser der Magieschulen sozusagen, was wohl in punkto Variabilität nur noch von den Schamanen getoppt werden kann. Sie kann sehr offensiv und zugleich defensiv eingesetzt werden. Schon auf relativ niedrigen Stufen lässt sich mit wenig Aufwand viel erreichen und eigentlich ist man als Wassermagier in beinahe allen Lagen fähig sich zur Wehr zur setzen, das eigene Überleben sicherzustellen oder Andere zu unterhalten.

Was ist die größte Schwäche dieser Magiegattung?

Tinquilius: Die größte Schwäche ist der Glaube und damit die Restriktion, die die meisten auf sich legen. Zwar schützt man sich und die anderen und nimmt dabei dann auch mal Opfer in Kauf, aber meist versucht der Wassermagier, seinen Gegner nur bewusstlos zu machen.

Ptah: Wie bei allen anderen Gattungen wohl auch, schlicht die Kreativitätsdefizite der Schreiber, daneben speziell noch Hitze bei Eis-, sowie große Schwämme bei Wassermagie. Eine Antwort auf einen Zentner Erde, der auf einen zurollt, oder Gruben, die sich unter den Füßen auftun, haben allerdings die wenigsten. Der beste Konter gegen einen Wassermagier ist immer noch ein noch mächtigerer Wassermagier.

Was wäre denn möglich, wurde aber noch nie gemacht?

Tinquilius: Puh, gute Frage. So vieles und doch so weniges. Ich weiß leider auch nicht alles, was bereits gemacht wurde. Dcas laufen auf Wasser aber bspw. könnte ich mir vorstellen oder aber das „Reiten“ auf einer Sanddüne, die man durch Erdmagie bewegt.

Ptah: Tolle Frage. Generell ist erstmal alles möglich, solange es im Rahmen der RPG-Regeln und erlernten Fähigkeiten bleibt. Über Schlammzauber bin ich, glaube ich, noch nicht gestolpert, demnach müsste in der Richtung noch einiges an Potential vorhanden sein, heißer Tipp also. Die Fangofaust, warum denn auch nicht? ^^
Zudem führt die Erdmagie derzeit noch ein recht stiefmütterliches Dasein und das, obwohl sie mindestens genauso spannend ist wie Wasser und Eis. Warum da bisher so zurückhaltend was mit gemacht wurde, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Spontan gibt es da etliche Möglichkeiten im Bereich der Architektur, des Fallenlegens und der Vermeidung von Umwegen, die mir einfallen. Auf entsprechender Stufe stellt das Wandeln von festem Gestein in Sand, und umgekehrt, auch kein unlösbares Problem mehr dar.

Worin seht ihr klassische Beispiele, was nicht geht oder oft falsch verstanden wird. Powergaming etc.?

Tinquilius: Ein ganz klassisches Beispiel ist der Blizzard. Zu Gothic II Zeiten war es noch möglich, einen Blizzard zu erschaffen, mit allem was dazu gehört: Sturm, Gewitterwolken, Blitzen und Eis. Mit Gothic III jedoch ist dies nicht mehr möglich, da wir Luft und Blitze nicht mehr kontrollieren können (diesen fallen in den Bereich der Fauermagier). Somit bleibt den Wassermagiern „lediglich“ ein heftiger Eisregen.
Ein anderes Beispiel ist der Entzug von Wasser aus Lebewesen. Auch wenn dies bei Pflanzen nach jahrelangem Studium möglich ist, zumindest im kleinen Rahmen, so ist dies bei höheren Lebewesen strikt verboten und klares Powergaming. Aber dies wird auch von den meisten im Vorhinein erkannt, weshalb solch ein versuch nicht oft vorkommt.

Ptah: Neben dem verbotenen Übers-Wasser-Laufen fällt mir kein weiteres klassisches Beispiel ein.

Lugdrub: Ich bedanke mich für die Antworten, und hoffe ganz ehrlich, dass das hier mal den einen oder anderen auf die Magie Adanos' aufmerksam macht. Viel Potential das genutzt werden kann.