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Rollenspiel in Zeiten der Barriere
Sumpflager
[GM]Der Tempel des Sumpflagers
02.09.2002 16:15 | #1 |
stressi |
Der Tempel des Schläfers
Langsam schwang das Tor auf und gab den Blick in eine riesige steinerne Halle frei, deren Ende man in dem Halbdunkel kaum erkennen konnte. Was gleich auffiel, waren die riesigen schweren Säulen, die das aus dem Stein gehauene Gewölbe trugen.
Der schwere Granit des Felsens war in wohl jahrhundertelanger schrecklicher Arbeit von den Anhängern des Schläfers geformt und bearbeitet worden. Jetzt zierten seltsame versteinerte Bildgeschichten die Wände, die niemand mehr entziffern konnte. Über und über waren sie davon bedeckt, als hätten die Künstler jeden noch so kleinen fleck der gewaltigen Wände gebraucht, um ihre Botschaft an den Mann zu bringen.
Ringsum in der Halle standen Kohlebecken, an denen sich Magier die Finger wärmten oder sich Glimmstängel anzündeten. Auch die Wände wurden von Fackeln beleuchtet, die mit ihrem Ruß große Teile der Bildkunst für immer unter einer dicken schwarzen Schicht verbargen.
Ganz anders als der Wohnort der Schwarzmagier, war diese Halle mächtig und bedrohlich und der Fels über den Menschen lastete unendlich schwer auf jedem, der sich hier bewegte.
Nein, ein freundlicher Gott war der Schläfer sicher auch nicht, aber er war im Gegensatz zu allen anderen Göttern auch ein Gott der Orks, der viel älteren Geschöpfe dieser Erde. Vielleicht reichte seine Anhängerschar ja noch viel weiter in die Jahrtausende zurück.
Stressi schritt den riesigen Raum ab, indem er einfach einmal immer nur an der Wand entlangging. Immer wieder waren in die Wände Nischen eingebaut, in denen sich kleine Altäre befanden oder kleine Schreine, in denen merkwürdige Sachen aufbewahrt wurden. Auch Räume, die mit hohen Gittern vor unbefugtem Betreten geschützt waren, hielten den Magieschüler immer wieder auf. Zwischendurch hielt ihn ein Baal an und fragte ihn, warum er noch keine passende Kleidung trüge. Erst da fiel ihm auf, dass er noch immer in Novicenkleidung hier herum lief. Das sollte man schnellstens ändern. Der Baal forderte ihn auf, ihm zu folgen und verschwand in einer kleinen Nische. Dort wurde Stressi eine angemessene Robe ausgehändigt. Nach dem Hinweis, dass er sie in Ehren halten und sich ihrer würdig erweisen solle, konnte Stressi seine Wanderung durch die riesige Halle fortsetzen.
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02.09.2002 19:32 | #2 |
hundder |
hundder ass gerade einen Apfel, und pendelte durch die Tempelgänge. Vertraut war ihn hier alles bis auf eines,
etwas ungewohntes Lag in der Luft und so folgte hundder seiner Nase, auch in der Hoffnung nach draussen zu gelangen um den Apfel im Sumpf verrotten lassen zu können. Seine blickte schweiften von gewohnten Weg nicht benötigt in der Umgebung herum und nahmen ein neues Gesicht in einer vertrauten Baalkutte war; die Beine des Baals hielten an und seine Stimme begrüßte den ihn als Baal unbekannten Sumpfler "Erwache, vom Schläfer erleuchteter."
Der vom Schläfer geleitete Mann wirkte als sei er immer Baal gewesen und sein inneres Ich ging in den Kreis der um ihn herumstehenden Baals nicht verloren. Der Baal begab sich zu der Menge die den neu aufgenommenen Baal in ihre sicht und weisungen des Schläfers einweihten und seinen Worten genaustens folgten um den Schläfer und den Baal noch besser zu verstehen. Ihr wirkt eines Baales würdig, seid ihr bereit euer inners äußerlich wirken zu lassen und damit das Geschenk des Schläfers wirken zu lassen? , des Apfel wegens unterbrach er seine Rede und winkte einen Tempelbediensteten herbei sich des Apfels anzunehmen,erzählt mir von euren übersinnlichen erfahrungen mit den Schläfer! nun setzte hundder sich auf den Boden und begab sich in eine Meditationspose, sein Geist nahm die Umgebund dennoch wie ein jagender Adler wahr.
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03.09.2002 07:57 | #3 |
stressi |
Mitten in seinem Rundgang war Stressi von einem Magier mit den allerhöchsten Würden angesprochen worden, der ihm keine Chance ließ. Stressi musste seinen Rundgang beenden und sich neben den Obersten Baal zur Meditation niederlassen. Er erzählte dem Bruder, was ihn dazu bewogen hatte anzunehmen, dass der Schläfer ihn berufen hatte. Er erzählte Baal Hundder von seinen Visionen und von der Stimme in seinen Träumen, die ihn immer wieder rief.
Er erzählte ihm auch von seinem Leben außerhalb der Barriere und dass er schon immer von der Magie fasziniert war. Diese Möglichkeit, alle Fesseln des Geistes zu sprengen und sich auf eine reine Astralebene zu begeben, war ihm schon in die Wiege gelegt worden.
Und ein glückliches Schicksal hatte ihn in die Barriere geführt, damit er seine wahre Bestimmung erkennen konnte, ein Verfechter der Lehren des Schläfers zu werden.
Stressi steigerte sich so in die Beschreibung seines Schicksals, dass er am Ende sogar mit voller Überzeugung versichern konnte.
"Ja, Meister, ich bin berufen. Der Schläfer hat mich zu sich gerufen."
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04.09.2002 02:30 | #4 |
stressi |
Den ganzen Tag und die halbe Nacht hatte Stressi so neben dem erlauchten Vorbild gekniet und hatte sich von dessen Inbrunst bei den Medititationsfloskeln anstecken lassen. Immer wieder murmelte er die langen Verse nach, die alle in dem Ruf "Erwache" endeten. Nach einigen Stunden konnte er jeden Knochen in seinem Körper spüren und die Knie würde er wohl nie wieder durchdrücken können. Erschöpft ließ er seinen Hintern mal rechts, mal links neben seine Beine fallen und immer wieder schielte er zu Baal Hundder hinüber. Wie hielt der das nur aus? Der war doch schon uralt und ihn brachte das lange Knieen auch nicht um! Als Stressi es vor Schmerzen nicht mehr aushielt, brachte ihm ein Bruder einen besonders gewickelten Krautstängel und hielt ihm einen brennenden Kienspan zum Anzünden hin.
Schon nach den ersten Zügen spürte Stressi wie die Schmerzen in den Beinen vergingen. Sein Geist driftete davon in graublaue Träume, aus denen ihn das gütige Gesicht des Schläfers ansah.
Vorher sah er noch, dass sein großes Vorbild, dass neben ihm kniete, ebenfalls eingeschlafen war.
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04.09.2002 10:39 | #5 |
hundder |
mühsam brachte hundder seine schweren Augenlieder auf um sich schmerzhaft aufzurichten und seine morschen Knochen knaxend von sich abzustrecken. Er gähnte, er hatte schon lange nicht mehr auf den kalten und ebenso harten Felsboden die Tiefen des SChläfers zu ergründen versucht.
Der erst kürzlich zum Baal berufen wordene Stressi wirkt von äusseren kein bischen mitgenommen von den Strapazen der harten Mediation. hundder sann über seine Worte nach, und war sich sicher das dieser ein wahrhaftig von Schläfer erleuchteter Sumpfler sei. Der Baal verließ den Raum und begab sich in sein Gemach und gramte in einer seiner Truhen nach einen von Yberion verfassten Schriftdokument das die Bindung zwischen den Mensch und der magischen Kraft des Schläfers beschrieb. Freudig hielt er es behutsam in seinen beiden Händen nach langen suchen. Sofort lief er zu Stressi zurück. Verwundert ihn nicht vorzufinden fragte er einen umstehenden Bediensteten und erfuhr das Stressi bereits erwachte und in Tempel herumpilgerte.
hundder, der seine Beine nicht unnötig Quälen wollte, trug den Boten auf Stressi das Schriftstück überbringen solle mit den Worten Nutzt eure Sphäre und erkennt wie ihr an die Macht gelangt die übersinnliches ermöglicht Der Bote eilte sofort los, erfurchtsvoll betrachtete er dabei das Pergament in seiner Hand wo von Yberion persönlich beschrieben war und malte sich aus welch ehre es sein müsse ein solches Dokument empfangen zu dürfen. Der Hohe Baal des Sumpflagers, hundder, lief nun gemächlich zu der Küche des Tempels und begann genießend zu futtern
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04.09.2002 17:33 | #6 |
stressi |
Stressi hatte seine Wanderung an den Wänden entlang wieder aufgenommen und bestaunte die Vielfalt der Handschriften. Offenbar hatten frühere Bewohner bereits eigene Geschichten über den Schläfer in den Stein gehauen oder auf ihn gemalt, lange bevor die Menschen hier einen Tempel errichteten. Es waren einganartig faszinierende Geschichten und als Stressi ein anderer Baal erzählte, dass die Zeichnungen zum größten Teil von den legendären uralten Orks stammten, die lange ausgestorben waren und deren Schriften niemand mehr kannte und entziffern konnte, wuchs sein Respekt vor den vorgeschichtlichen Künstlern immer mehr.
Also hatten die Orks einmal eine hochentwickelte Kunst gehabt, denn die Zeichnungen waren überaus farbig und bedeckten selbst Stellen, an die auch die wesentlich größeren Orks nur mit Gerüsten rangekommen sein dürften. In den gehauenen Reliefs waren auch Farben zu erkennen, die bestimmten Zeichnungen eine außerordentliche Plastizität verliehen hatten. Plötzlich sprach ihn ein Bote an und übergab ihm mit einer tiefen Verbeugung ein Dokument mit dem Hinweis, dass dies vom Hohen Baal Hundder kam und nun zu seiner Verfügung stünde.
Stressi nahm das kostbare Stück erstaunt entgegen und registrierte die tiefe Verbeugung des Boten sehr richtig als Verbeugung vor dem Schriftstück, nicht als Verbeugung vor seiner unbedeutenden Person.
Wenn aber Hundder ihm so ein kostbares Stück anvertraute, dann sollte er sich sofort dranmachen und diese Schrift studieren.
Stressi sah sich suchen um, Tische und Hocker konnte er hier nirgenwo entdecken.
Der Bote bemerkte seine Unentschlossenheit und führte den niederen Baal in einen anschließenden Meditationsraum, in dem sich eine Liege und eine wohlgefüllte Wasserpfeife befand.
Stressi legte sich also nieder nachdem er die Wasserpfeife angezündet hatte und begann zu lesen.
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05.09.2002 07:21 | #7 |
stressi |
Stressi hatte die ganze Nacht in dem äußerst wichtigen Grundlagenwerk der magie des Schläfers studiert und hatte sich zu eigen gemacht, was die Magier der vergangenen Zeiten zu den besonderen physischen und psycischen Zuständen des Schlafes herausgefunden hatten. Daraus leitete sich auch der erste und ursprünglichste Zauber ab, über den die Magier der Schläfers verfügen konnten. Sie waren in der Lage, jeden beliebigen Menschen aber auch jedes Tier in einen tiefen Schlaf zu versetzen, vorausgesetzt natürlich, sie hätten die entsprechende Zeit, den Zauber vorzubereiten.
Der Zauber diente ursprünglich gar nicht dazu, Gegner zu besänftigen. Er hatte seine ursächliche Bedeutung in der Fähigkeit, jemanden in das Reich des Schläfers zu rufen, um ihm Erbauung und Erholung zuteil werden zu lassen. Dass man diese Magie auch dazu nutzen konnte, einen Gegner eine Zeitlang ruhig zu stellen, war erst eine Entdeckung späterer Zeiten - eher ein zufälliges Beiprodukt.
Stressi prägte sich sorgfältig die uralten Beschwörungsriten ein und bekam dabei ganz rote Wangen. Das musste er unbedingt ausprobieren!
Im Tempel liefen genug Bedienstete rum, so dass es ein Leichtes war, einige Versuchskaninchen zu finden.
Leider las sich das theoretisch ganz gut, aber die praktische Umsetzung ließ doch sehr zu wünschen übrig.
In den Schriften war davon die Rede, dass man zur Umsetzung der Magie Runen benötigte, die Stressi aber nicht besaß und von denen er auch nicht wusste, woher er die nehmen sollte.
An anderer Stelle war aber auch davon die Rede, dass im Tempel selbst die Magie ohne Runen wirksam sei, weil hier die geistige Präsenz des Schläfers so groß war, dass die Zauber auch ohne Runen wirken konnten, allein durch die Kraft und den Willen des Baals.
Wenn Stressi alles richtig verstanden hatte, dann würde er die Kraft des Schlafes hier herbeizaubern können.
Stunde um Stunde studierte er die kostbare Schrift und stärkte seinen Geist mit Sumpfkraut. Immer dann wenn er in sich die Stärke hatte wachsen gespürt, war er aus seinem meditationskämmerchen getreten und hatte sich einen der Diener des Schläfers herausgegriffen und all seine magische Energie auf den Ärmsten konzentriert.
Der Erfolg war nicht berauschend. Bis auf einen Versuch, in dem der Diener ein Tablett hatte fallen lassen, nachdem ihm kurzzeitig die Augenlider nach unten geklappt waren, war der Erfolg eher mäßig.
Vielleicht sollte er das Ganze ja langsam angehen lassen.
Nicht gleich den großen Schlaf provozieren, sondern mit dem Sekundenschlaf anfangen.
Nach diesem Entschluss wurde es leichter. Stressi nahm sich einen der Bediensteten aufs Korn, vorzugsweise, wenn dieser auf eine Säule zulief und schickte ihm dann einen Magiestoß. Der Ärmste stieß darufhin mit schönster Regelmäßigkeit gegen besagte Säule, denn der Sekundenschlaf, der ihnen von Stressi geschickt wurde, zeigte im Laufe des Tages immer bessere Wirkung.
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05.09.2002 11:22 | #8 |
hundder |
hundder blickte grinsend den spielerischen Übungen des Baales zu. Er hatte eine wichtige Sache der Magie erkannt, ob bewusst oder unbewusst entzog sich der Weisheit des Baals. Er begann über das zwischeneinander von den Geist und den Runen zu sinieren. Die Runen brachten die Gewaltige Macht zustande, doch vermochten sie nichts was nicht auch der Geist, wenn auch noch so schwach von alleine kann.
So ergründet sich die Stärke eines Kriegers nicht auf die Stärke seiner Klinge, sondern die Technik, das Wissen und das können mit ihr umgehen zu können. Die mächtigstes Waffe kann dies nicht ersetzten, genauso ist es mit der Magie.
Der Baal blickte geradeaus und sann über Stressi nach, er würde ihn noch etwas Zeit gönnen...grinsend,aber lies er es sich nicht nehmen den suchenden in einen kleinen, sehr kurzen Schlaf zu schicken. Um seine eigenen Studien und Mediationen bedacht wandte hundder sich ab, sich in den Studienraum begebend, alten Schriften über ein besonderes Kraut widment.
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05.09.2002 13:30 | #9 |
stressi |
Stressi erwachte und war etwas verstört. Hatte er etwa die Magie auf sich selbst angewandt? Er war irgendwie mitten in der Riedenhalle zusammengesunken und eingeschlafen.
Das war sicher ein schlechtes Zeichen. Er sollte sich etwas ausruhen und entspannen. Magie konnte man wohl nicht erzwingen. Stressi nahm also seine Wanderung durch die große Halle wieder auf. Er war jetzt einmal rundherum gegangen und musste jetzt die nebenräume erforschen. Besonders interessant erschienen ihm dabei die Räume ganz hinten, dem Eingang genau gegenmüber. Da stand nämlich ein hoher Templer und hilet Wache. Allerdings sah es nicht so aus, als wolle er die Baals am hineingehen hindern, es sah eher so aus, als wolle er verhindern, dass jemand oder etwas herauskäme.
Stressi trat neugierig näher. Der Templer schaute ihn gelichmütig an, also der würde keine Probleme machen. Stressi entdeckte drei Türen, von denen die mittlere mit kunstvollen Reliefs verziert war. Die Türen rechts und links sahen eher schlicht aus, was sie aber nur im Gegensatz zur Mitteltür waren. Stressi öffnete zuerst die Tür zur Linken und trat ein.
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06.09.2002 02:47 | #10 |
stressi |
Es war ein Raum zum Wohnen und Meditieren. Irgendwem musste der Raum auch gehören, denn es roch intensiv nach Sumpfkraut. Stressi trat näher und sah sich ein bisschen neugierig um. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass er hier nicht sein sollte.
Er wollte sich gerade wieder zurückziehen, als er in einer Ecke eine Bewegung wahrnahm. Da stand ein Mädchen, dass sich ängstlich einen Palmwedel vors Gesicht hielt.
Oje, hab keine Angst, ich geh ja schon wieder. ich wusste nicht, dass hier jemand wohnt und schon gar nicht, dass derjenige so hübsch ist."
Das Mädchen sah ihn unsicher an und versteckte ihr hübsches Gesicht wieder hinter dem Palmwedel.
"Du musst keine Angst haben. Ich tu dir nichts. Ich hab auch grad erst Zugang zu diesem Tempel erhalten, deshalb hab ich auch alle Räume durchsucht und bin hier so eingedrungen. Wie heißt du denn und was machst du hier?"
Das Mädchen legte den Finger auf den Mund und bedeutete Stressi, dass sie nicht sprechen dürfte. Das machte den Jungen natürlich erst recht neugierig. Er trat ganz dicht an das Mädchen heran und fragte sie noch einmal ganz leise nach ihrem Namen. Das Mädchen sah sich ängstlich nach allen Seiten um und antwortete dann ebenso geflüstert:
"Ich heiße Alina und bin die Dienerin eines Baals. Ich muss hier Ordnung halten und ganz für ihn da sein, damit keine profanen Dinge ihn von seiner geistigen Arbeit abhalten. ich steh ganz und gar zu seiner Verfügung."
Stressi blieb fast der Atem im Halse stecken. So was trieben die Baals also hinter diesen dicken Mauern! Er war zutiefst empört und neidisch.
"Und wer ist der schmierige Kerl, der dir so was antut?"
Das Mädchen hielt die Hand erschrocken vor den Mund.
"Wie redest du denn? Mein Baal ist der beste und großherzigste Mensch den ich kenne. Es ist Baal Champ. Und er tut alles für mich. Er verlangt nur, dass ich immer hier bin und ihn nie verlasse und das ist doch nicht so schlimm. Kennst du ihn denn nicht? Er ist wirklich sehr lieb zu mir, wie ein Vater, naja, öhm, wie ein Vater nicht unbedingt, aber auf jeden Fall liebt er mich."
Stressi blickte etwas misstrauisch. War ja alles ganz schön und gut, aber richtig war es deshalb trotzdem nicht, so ein hübsches Ding in diesem Steinsarg einzusperren. Er nahm sich fest vor, dass er das Mädchen irgendwann mit in die Sonne nehmen würde. Da konnte Champ sagen, was er wollte.
Stressi verabschiedete sich dann von dem Mädchen, nicht ohne ihr zu versprechen, sie bald wieder zu besuchen und ging dann wieder in die große Halle zurück. Er würde mal versuchen, mit dem Schläfer in Kontakt zu treten. Mal sehn was der von modernem Sklaventum an hübschen Mädels hielt.
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08.09.2002 21:43 | #11 |
Champ |
champ betrat den tempel der wie immer in einem leichten halbdunkel lag. nur einige vereinzelte fackeln an den wänden spendeten ein klein wenig licht. er suchte hundder und yberion auf und unterrichtete beide von den ereignissen, die draussen vor sich gingen. aber bei beiden war er sich wie immer nicht ganz sicher, ob sie überhaupt verstanden hatten, worum es ging.
er verliess beide wieder und zog sich in seine eigene bescheidene unterkunft zurück.
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08.09.2002 23:19 | #12 |
stressi |
Der angehende Magier hatte die vergangenen Tage überwiegend meditierend verbracht und versucht, zwischendurch ein bisschen aus den Schriften über die Magie zu erfahren. Leicht war der Lichspruch und das mit dem Einschlafen ging inzwischen auch schon ganz gut. Manchmal allerdings hatte es auch noch ihn selbst erwischt. Das sollte für den Anfang wohl reichen.
Irgendwie war von draußen selbst durch die dicken Wände des Tempels Gemurmel zu hören. Irgendwas ging draußen vor. Und wenn einer der Baals kurz die Tür öffnete, schwoll das Stimmengewirr gewaltig an. Stressi vermutete, dass dort wohl ne Menge Menschen sein könnten. eine gute Gelegenheit, den Schlafzauber auszuprobieren. Nur wo konnte er die erforderlichen Runen dafür bekommen? Hundder war nirgendwo zu sehen.
Stressi stieß das schwere Tor auf und stand vor einer sehr großen Menschenmenge.
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23.09.2002 19:14 | #13 |
stressi |
Auf dem Tempelvorplatz erschien mitten im Pentagramm ein flirrendes Etwas, das sich nach und nach in einen Menchen verwandelte. Ein leises Surren war in der Luft zu hören und dann war Stressi wieder da.
Er taumelte einige Schritte und wurde von Baal Orun, dem Wächter über das Pentagramm aufgefangen.
"Tut mir leid, verehrter Baal, ich wollte euch nicht zur Last fallen, aber mir wird von Teleportieren noch immer übel und ich kann mich nicht recht halten. Ich hoffe ja, dass sich das irgendwann legt."
Stressi schlurfte, gestützt von dem Baal zur Tempeltür und betrat das ehrwürdige Gemäuer wieder. Sofort begann er nach Baal Hundder zu suchen. Immerhin konnte er jetzt die Magei der ersten Stufe perfekt, naja, fast jedenfalls. Ungeduldig suchte er die Stellen in dem Riesenraum ab, die er für die Lieblingsplätze von Hundder hielt.
Als auch das nichts brachte, stellte er sich auf die Treppe die sich vor den Räumen des hinteren Teil befand und rief absolut respektlos in die Menge.
"Baaaaal Huuundder, ich bin feeeertig. Ich will ne Prüüüüfung!"
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23.09.2002 22:26 | #14 |
Cor Kalom |
Was war das für ein Krach ? Aha, Stessi, der neue Baal.
"Hey, Bürschen. Hier im Tempel wird kein Krach gemacht. Merk dir das. Sonst fliegst du raus. Hundder ist hinten in seinem Raum und meditiert. Geh hin und schrei hier nicht rum."
Würdevoll schritt der alte Alchemist durch den Tempel und verschwand wieder nach draussen.
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25.09.2002 14:01 | #15 |
stressi |
Das hatte gesessen. Jetzt war er unangenehm aufgefallen. Da war es am besten, man machte sich ne Weile unsichtbar.
Wo sollte der Baal sein? In seinen Räumen? Das musste ja wohl irgendwo hinten sein. Da wo Alina wohnte. Da gab es doch noch einen Raum und in der Mitte die große Tür?
Stressi ging also zunächst zu der Tür, die genau gegenüber den Räumen von Baal Champ lagen. Die Tür war unverschlossen und er trat ein. Hier sah es spiegelgleich aus, wie auf der anderen Seite, nur dass die Räume etwas luxeriöser ausgestattet waren. Offensichtlich war der Bewohner weitaus sinnlicher veranlagt als der eher asketische Champ.
Neugierig sah Stressi sich um. War hier auch ein Mädchen? Und bingo! Auf dem Bett saß eine Schöne, die sich gerade die Beine rasierte und ihn gereizt anfunkelte. Sei wedelte mit den Händen und bedeutete ihm so, sich schnellstens wieder zu entfernen.
"Ist ja schon gut, ich habs ja verstanden, ich verzieh mich wieder. Nur eine Frage, wer ist denn dein Besitzer?"
Das Mädchen hauchte den Namen Asmodean, stand auf und versuchte ihn mittels des Palmwedels, der vorher an der Wand gelehnt hatte, aus dem Raum zu drängen.
"Ist ja schon gut, deine Nachbarin war aber entschieden freundlicher, ich geh ja schon."
Das Mädchen konnte sich nicht verkneifen zwischen den Zähnen hervorzuzischen, dass Champ auch der gutmütigere der beiden Baals sei. Ihr Herr würde stinksauer werden. Zum Glück sei er grad im alten Kastell und sie könne mal ein paar Tage was für sich tun. Wenn er allerdings erführe, dass sie mit einem Fremden geredet hatte, konnte es passieren, dass er sie zu Baal Hundder strafversetzen würde. Das wär dann wirklich das Ende von lustig.
Für Hundder zu arbeiten war der absolute Horror. Das wurde nur übertroffen davon, dass hin und wieder eines der Mädchen in den Feuermagiertempel musste um dort für Adonis mal sauber zu machen. Das hatte schon Mädchen in den Selbstmord oder ins Amazonenlager getrieben.
"Ok, ich geh schon und ich werd auch niemandem verraten, dass ich hier war."
Stressi schloss leise die Tür und wandte sich jetzt zu der großen Mitteltür.
"Wie geht das Ding denn auf? Ich muss dringend zu Baal Hundder!"
Ein davorstehende alter Baal grinste und sagte ihm, er könne ja mal versuchen, die Tür aufzukriegen. Wenn er sie aufbekäme, könne er natürlich mit dem Baal reden. Er wäre in seinen Gemächern, die sich aber erst hinter einer weiteren Tür befänden.
Stressi versuchte sein Glück. Die Tür war aus einem goldgelben Metall in das ein wundersames Flachrelief eingearbeitet war. Innerhalb des Reliefs liefen rotschimmernde Blitze, die geheimnisvolle Wege verfolgten, sich vereinten und wieder teilten und dabei offensichtlich einem Plan folgten. Nur eine Möglichkeit zum Öffnen fand Stressi nicht.
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26.09.2002 19:16 | #16 |
stressi |
Lange hatte Stressi vor der Tür gestanden und dem Spiel der Blitze zugesehn. Da musste doch irgend ein Sinn hinter stecken. Wenn er seine Hand auf das kühle Metall legte, dann veränderten sich die Blitze und liefen auf seine Hand zu. Das sah lustig aus und Stressi ließ wiederholt seine Hand über die Tür wandern. Die Blitze folgten ihm dann wie ein Hündchen seinem Herrn. Aber öffnen ließ sich die Tür deshalb noch lange nicht.
Entnervt gab der Möchtegernmagier auf und beschloss eine kleine Runde in frischer Luft zu drehen. Also sprintete er quer durch das Gewölbe und stieß die Tür zum Sumpflager auf.
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26.09.2002 19:28 | #17 |
hundder |
ein langezogenes auf und abhellendes gähnen durchdrang das Gemach des verwirrten Baales. Von Cor Kalom ein neues Mittelchen, ein spezielles Kraut hatte er getestet, viel verworrenes schwebte in den erinnerungen des Baales herum. Angesträngt versucht der noch schlafbenommene Baal seine Erinnerung zusammenzufügen.
So wie erhofft war die Wirkung des Krautes von Cor Kalom nicht, Panik vor den Teppich auf den Boden, verlust des Zeitgefühls und stundenlange intensive gespräche mit den Tisch über den Schläfer, Gomez, die Frauen, den Krieg und die Magie sowie unfähigkeit die Zeit warzunehmen konnten gewiss nicht das erhoffte sein.
Verstört blickte der Baal drein und erlag einen Drang nach frischer Luft und schleppte sich angestrengt nach draussen auf die Empore des Tempelberges. Nach schweifenten, konzentrierten Blick nimmt er das Sumpflager nur war und war sich gewiss den Kalom seines Krautes wegen noch einen Besuch abzustatten.
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26.09.2002 22:49 | #18 |
stressi |
Stressi kam wieder im Tempel an und lief sofort wieder zu der wundersamen Tür. Hier würde er jetzt warten, bis Hundder sich sehen lassen würde. Und wenn es bis ans Ende der Welt wäre oder bis die Expedition mit Blutfeuer losginge. Dummerweise hatte er dabei übersehen, dass die Tür einen Spalt weit aufstand, weil Hundder die Tür nicht richtig geschlossen hatte.
Der Baal genoss nämlich den Sternenhimmel draußen auf der Terrasse.
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27.09.2002 17:44 | #19 |
hundder |
hundder begab sich zurück in sein Tempel, die früsche Luft stärkte sein Lebensgeist voller Wonne wollte er sich der Erkundung einer von Schläfer gesandten Vision annehmen als ihn an der Tor zum nächsten bereich ein Baal davon abhielt;
Erwachet, das seid ihr ja endlich Baal hundder...vor langer Zeit begannt ihr mich in die Lehren der magischen Kraft des SChläfers zu unterrichten, nun fühle ich mich dessen habhaft und möchte es euch Beweisen!
Stressi erkennent und sich erinnernt, vergass der Sumpfler die Vision und erlag den Bann der Magie. Er lief in einen Raum der in einen anderen gang in der mitte rechts lag. Stressi folgte ihn und lauschte begierig seinen Prüfungen die er bestehen müsse um die Runen und die Gewissheit zu erhalten den ersten magischen Kreis der Magie des ewigen Schläfers bezingt und erhalten zu haben. Der Raum war dunkel,der hohe Baal hatte die Tür des Raumes geschlossen und die dunkelheit verleibte sich alles ein, nur hier war der Mensch frei wo es keinen Schatten gab und selbst wenn wäre dieser in der vollkommenen Dunkelheit untergegangen. Stressi besann sich den ersten Teil der Prüfung ein schwaches, andauerntes Licht zu erzeugen um dann ein Tier der dunkelheit zu erspähen und in das Reich der Träume zu schicken. Ein Windstoss solle er ebenso entfachen um die angestaubte Räumlichkeit mächig in Chaos versinken zu lassen...
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27.09.2002 19:29 | #20 |
stressi |
Stressi war immer wieder zwischendurch in den Schläfertempel gelaufen, denn das Erscheinen von Hundder wollte er auf keinen Fall verpassen. Die Tür in die hinteren Räume hatte sich seltsamerweise irgenwann von allein geschlossen, so dass Stressi doch noch keinen Blick in die dahinter liegenden Räume erhaschen konnte.
Irgendwann war der große Meister dann da.
Der dunkle Raum in den er ihn führte war mit der Lichtmagie leicht zu erhellen. Komplizierter war schon die Technik der Windfaust. Nicht dass sie wirklich schwer war, aber der Raum war jahrhundertelang so im Staub versunken, dass die Windfaust sofort eine gewaltige Dreckwolke hochriss, die sich gar nicht wieder legen wollte. Selbst ein weiterer Lichtspruch brachte keine wirkliche Erleuchtung.
Der Staub brannte in den Augen und schmerzte in den Lungen. Und wenn etwas weh tut, was macht man dann am besten?
Eine Narkose verpassen.
Stressi fand das das eine wunderbare Idee war, zumal der Aufenthalt in der staubgeschwängerten Luft für den alten Hundder ziemlich beschwerlich war. Der Zauber war schnell gewebt und Hundder schlief auf der Stelle ein. Stressi beobachtete das Ganze eine Weile und fand, dass er das mit der Magie prima hinbekam. So lange bis Hundder wieder wachwurde, ging er zu der fröhlichen Runde in die Schänke zurück.
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28.09.2002 21:14 | #21 |
stressi |
Stressi war wieder einmal sinnlos in den Tempel gelaufen um zu sehen, ob Hundder wieder erwacht war, aber irgendwie hatte sein Schlafzauber jedes Maß gesprengt. Der Baal ließ sich uch durch heftigstes Schütteln nicht wecken. Irgendwann bekam Stressi Angst und da er sah, dass die Expedition sich zu den Booten begab, beschloss er, sich erst mal zu verziehen.
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30.09.2002 12:45 | #22 |
asmodean |
Der niedere Baal Asmodean betrat den Tempel und durchwuerte die große Halle. Ja der Schläfer hatte recht.Hier gehörte er hin. Doch wenn er schon mal da war, könnte er doch sich auch den weltlichen Freuden widmen, denen er solnage entsagt hatte dachte er sich und mit einer gewissen Vorfreude und Spannung im Bauch näherte er sich seinem Gemach.
Als er sein Gemach betrat, stellte er erfreut fest, das seine Dienerin da und bereit war.Sei gegrüßt, meine sanfte Stute. Dein Herr gelüstet es nach Zerstreuung. Eine Massage würde mir erstmal ganz gut tun sprach er zu ihr.Er zog sein Gewand aus und legte sich auf's Bett. Die Schöne fing sofort an ihn zu massieren.
Ah, das tut gut. aber ein wenig fester kannst du schon zu packen. Dann bemerkte er einen fremden Geruch in der Luft.Sag' wer war hier gewesen. Ich nehme einen fremden Geruch war. Einen männlichen Geruch.. Die Dienerin zuckte zusammen und stammelte Nein, mein Herr. Es war keiner hier. Zumindest nicht solnage ich zugegen war Asmodean hatte einen guten Tag und beschloß die Sache erstmal auf sich beruhen zu lassen. Aber vergessen würde er es nicht...
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01.10.2002 18:45 | #23 |
hundder |
irritiert raffte sich der Baal auf, ihn in Schlaf zu versetzen hatte noch keiner gewagt. Er begab sich direkt in sein Gemach um aus einer seiner Kiste, die er aufsperrte, 3 Runen einzupacken. Direkt wanderte er zu der Eingangshalle des Schläfertempels und suchte Stressi.
Die Suche erfolglos aufgebendt wendet er sich einen Baal zu von dem er weis das er ständig im Tempel verweilt und bat ihn wenn er stressi sehe die Runen des Lichtes, des Schlafes und des Windstosses zu übergeben. Auch solle er ihn zu ihn schicken.
Zufrieden wandte sich der Baal von den Baal ab und begab sich in seine Visionskammer wo er darüber plant zu sinieren wie man mithilfe der Blutfliegen die Sumpfkraut ernte erhöhen könne.
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08.10.2002 21:19 | #24 |
asmodean |
Mit einem Ruck und einer eindeutigen Geste, brachte Asmodean seine Dienerin dazu aufzuhören.Genug. Laß' mich alleine befahl er. Die Dienerin huschte hinaus. Der Baal drehte sich rum und richtete sich auf. Er nahm eine Meditaionsstellung an und versenkte seinen Geist nach innen. Er schloß die Augen und konzentrierte sich nur auf seine Atmung. Ein...aus...ein...aus. Asmodean wurde von dem Gefühl der Ruhe ergriffen und spürte wie sich sein Geist mit der Energie des Schläfers füllte.
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19.10.2002 12:14 | #25 |
stressi |
Stressi war sofort wieder beeindruckt von diesem wuchtigen Bau. Er durchschritt das Eingangstor und beschloss, ert mal einige Minuten zu meditieren. Dann wollte er Hundder suchen. könnte ja sein, dass er nun mal wenigstens die Prüfung für die erste Magiestufe ablegen könnte.
Der erste, den er allerdings traf, war ein ziemlich betrunkener Baal Champ, der gerade irgendwelchen Kollegen erzählte, dass er Blutfeuer in ihrer Hütte eingeschlossen hätte, weil sie so grauenvolle Lieder singen würde, mit denen sie die Leute verhext hätte.
"Wieso denn verhext? Wie kommst du denn darauf?"
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19.10.2002 12:18 | #26 |
Champ |
"Sie hat gestern in der Taverne die leute dazu gebracht, wild herumzuhüpfen und sich gegenseitig mit den Hüften, Bäuchen, den Pos und den Köpfen von der Tanzfläche zu schupsen. Kannst du dir vorstellen, dass die das normalerweise gemacht hätten?"
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19.10.2002 12:19 | #27 |
stressi |
" neee, hast wohl Recht. Das haben die wirklich gemacht? Ich trau aber dem Wirt auch einiges zu. Vielleicht hat er ja was ins Bier geschüttet!"
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19.10.2002 12:22 | #28 |
Champ |
"hmm, das könnte natürlich auch noch sein, dass eine ungünstige Kombination von Sumpfkraut und Alkohol diesen Veitstanz verursacht hat. Aber es macht nichts. Dem Sumpflager kann es nur gut tun, wenn die Amazone ein bisschen eingesperrt ist. Zu welchen Sachen die fähig ist, hast du ja gemerkt. Oder hättest du dir unter normalen Umständen träumen lassen, dass du einmal freiwillig wochenlang ins Eis gehst? In Ruinen, die noch nie ein Mensch lebend verlassen hat? Das alles hat diese seltsame Amazone fertig bekommen.
Ich bin fest davon überzeugt, die wendet irgendwelche unlauteren Mittel an."
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19.10.2002 12:26 | #29 |
stressi |
"Da hast du natürlich recht. Man sollte der Sache ja vielleicht mal nachgehen. Ich bin sowieso grad auf dem Weg ins Kastell. Ich will das Buch aus den Ruinen da mal hinbringen. Es hat starke Wasserschäden, die die mal begutachten sollen. Außerdem will ich zu dieser Oberhexe Meditate und ihr was verkaufen. Mal sehn, ob sie anbeißt.
Vorher wollte ich allerdings nach Baal Hundder sehen, ob ich nun schon ein Magier der ersten Stufe bin oder nicht."
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19.10.2002 12:27 | #30 |
Champ |
"Baal Hundder? Den hab ich nicht gesehn, aber ich hab auch noch nicht weiter gesucht. Und wieso fragst du eigentlich noch. Du kannst doch die Sprüche der ersten Stufe. Das reicht doch."
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19.10.2002 12:32 | #31 |
stressi |
"naja, aber irgendwie muss doch alles seine Ordnung haben. Außerdem will ich ja weiter lernen."
Im selben Moment trat ein anderer Baal zu den beiden und übergab Stressi ein Beutelchen mit den besten Grüßen von Baal Hundder. Und als Stressi da neugierig reinsah, lagen da drei wunderhübsche nagelneue Runen.
"Boaaah, das wird dann ja wohl bedeuten, dass ich es geschafft habe! Das muss gefeiert werden."
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19.10.2002 12:34 | #32 |
Champ |
"Feiern? Also, ich glaub nicht, dass ich heut feiern will. Ich hab noch nicht mal geschlafen seit der nächtlichen Orgie und habe verdammte Kopfschmerzen."
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19.10.2002 12:35 | #33 |
stressi |
"Wenn du Kopfschmerzen hast, würd ich an die frische Luft gehen. Das ist besser, als sich mit Kopfschmerzen hinlegen. Komm doch einfach mit ins Kastell. Wenn wir dort ankommen, ist dein Kopf wieder klar und die Kopfschmerzen wie weggeblasen."
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19.10.2002 12:36 | #34 |
Champ |
"Du meinst doch nicht etwa Laufen? Ich bin schon seit Monaten nicht mehr so weit gelaufen. Da bekomme ich ja zusätzlich noch Blasen an den Füßen!"
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19.10.2002 12:38 | #35 |
stressi |
"Ach, nun komm schon! Ein bisschen Sport kann dir nicht schaden. Wenn du nicht mehr kannst, bleibt dir ja immer noch die Rune. Aber heut ist wirklich schönes Wetter. Du solltest es mal mit dem Laufen probieren."
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19.10.2002 12:41 | #36 |
Champ |
der baal befühlte zuerst seinen kopf und sah dann auf seine füße.
"Wir können es ja mal probieren. Dann lass uns gehen."
Er fühlte noch einmal in seiner Tasche nach den Runen und dabei spürte er auf einmal zwischen den Fingern etwas, an dass er schon gar nicht mehr gedacht hatte. Das musste er doch unbedingt noch mal ausprobieren. Er setzte die Wollmütze aus der Ruine auf und war im selben Moment verschwunden. Nur ein leises Kiechern verriet noch, wo er sich gerade befand.
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19.10.2002 12:47 | #37 |
stressi |
"Das ist ja mordsgeil. So ein zaubermützchen hätt ich auch gern gefunden. Pass bloß auf, dass dir das keiner klaut. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es dafür viele Bewunderer gibt."
damit verließen ein stolzer Neubaal der ersten Magiestufe und ein Irgendwas, das manchmal vor sich hinkiecherte den Tempel.
Draußen nutzte Champ sein magisches Dingelchen gnadenlos aus. An keinem Templer kam er vorbei ohne ihn entweder zu schupsen oder das Röckchen anzuheben oder kleine Schläge auszuteilen. Er mopste den Novicen die Glimmstängel aus dem Mund und den Templern die Schwerter aus der Scheide. Diese ließ er dann wenige Meter weiter scheppernd zu Boden fallen.
Insgesamt konnte das eine lustige Wanderung werden.
Stressi war allerdings froh, als sie zum Tor kamen. Die derart Gefoppten hatten ihn selbst nämlich nicht gerade freundlich angesehn. Sie wussten zwar nicht, wie Stressi das alles anstellte, aber von dem Baal Champ wusste ja niemand etwas. Doch dann fielen Stressi die kostbaren Felle in seiner Werkstatt ein.
"Wir müssen noch mal zurück."
Daraufhin gingen ein sichtbarer und ein unsichtbarer Baal erst noch zu Stressis Hütte.
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21.10.2002 16:36 | #38 |
stressi |
Stressi hatte den Tempel betreten und wieder einmal vergeblich nach Hundder gefragt. Es war eben einfach lästig, dass er immer wieder raus musste. Irgendwann sollte er den Job des Rüstungsbauers an einen anderen übergeben. Dann könnte er immer im Tempel weilen und ihm würde keines der kostbaren Worte seines Meisters entgehen.
So ging er zu der Kleinen in Champs Wohnung und übergab ihr das kostbare Buch zur Aufbewahrung. Sie war zwar wieder einmal sehr wortkarg, aber Stressi hatte den Eindruck, als würde sie sicher bald gleich loserzählen. Sie nickte nur und nahm das Buch an sich und Stressi verließ wieder den Tempel.
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22.10.2002 15:47 | #39 |
stressi |
Und wieder kam der Jungbaal zurück in den Tempel, dieses Mal mit dem festen Vorsatz, sich eine Wohnung hier drin zu suchen. Außerdem wollte er sich mit dem wunderbaren Buch befassen. Vielleicht würde ihm ja auch der legendäre Hundder mal wieder erscheinen. Das wäre toll und würde sein Dasein wieder für eine Weile vergolden.
Außerdem wollte er nach Champ sehen und hoffte inständig, dass der schon wieder eingetroffen sei.
Zuerst ging er also zur Wohnung des Baals und sprach Alina an:
"Kannst du mir das Buch bitte wiedergeben? Oder ist dein Boss schon wieder gekommen?"
Die Kleine blickte ihn scheu an und reichte ihm das Buch durch einen Türspalt heraus.
"He, da waren wir aber schon mal weiter! Rede doch ruhig mit mir. ich werd dich schon beschützen, wenn dieser Baal frech wird. Warts ab, irgendwann bin ich so mächtig wie er und dann befreie ich dich. Würde dir das gefallen?"
Seltsamerweise Schüttelte die Kleine ihren Kopf und schloss die Tür schnell wieder vor seiner Nase.
Stressi ging dann eben auf die Suche nach einem ruhigen Platz zur lektüre oder besser zum Ausprobieren des Buches. Immerhin stand da nichts drin. Die Seiten waren so jungfräulich und leer, dass man kaum wagte, das Buch aufzuschlagen. Aber probieren ging ohnehin über studieren. Nur wollte er zuerst mal ein Zimmer für sich.
Der erste Baal den er ansprach, teilte ihm mit, dass ihm eine Klause zustünde und er sich eine der leeren im hinteren Teil des ersten Tempels aussuchen solle.
Das tat er denn auch, aber es war eine mühselige Arbeit. Immer wenn er den Kopf in einen Raum steckte, stellte er fest, dass dieser schon belegt war. Irgendwann dann fand er eine. in einer ganz entlegenen Nische fand sich eine Klause, in der gerade mal eine Pritsche und eine Truhe mit defektem Deckel stand. Dem Deckel fehlten alle Scharniere, so dass er beim Öffnen erst mal auf Stressis Füßen landete.
Das tat verdammt weh und Stressi suchte erst mal nach irgend einem Heiler. Leider fand er keinen und die anderen Baals rieten ihm, nur fest zu glauben, dann würden die Schmerzen auch von ihm abprallen.
Das waren ja tolle Aussichten. Er starb hier an zerquetschten Zehen vor sich hin und seine Kollegen meinten, er solle sich im Glauben üben.
Stressi tat dann das einzige, was ihm guttat. Er legte sich auf die Pritsche in seiner Klause und versuchte zu schlafen.
Das geheimnisvolle Buch lag auf seinem Bauch und die Hände hielten es fest, damit es ihm niemand nehmen konnte.
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23.10.2002 15:09 | #40 |
stressi |
Stressi hatte Hunger. Er würde einfach mal in die Taverne spazieren und ein bisschen frische Luft schnappen.
Auf dem Weg nach draußen bat er die Tempelwächter, ihm eine neue Truhe in die Klause zu stellen, weil seine kaputt sei, er aber wertvolle Sachen darin verstauen müsste.
Die Templer versicherten, dass sie sich darum kümmern würden und Stressi klemmte sich sein Buch unter den Arm und ging in die Taverne.
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24.10.2002 15:10 | #41 |
stressi |
Stressi teilte sich den Tag ein in das Meditieren und Lernen. Während er im Meditieren noch nicht so die rechte Erbauung fand, war das Lernen für ihn eine wahre Wonne.
Diese Magie des Schläfers war wirklich eindrucksvoll. Außerdem probierte er immer wieder das geheimnisvolle Buch aus. Nach einigen Versuchen hatte er festgestellt, dass das Buch ihm immer die Fragen beantwortete, die er ihm stellte. Natürlich nicht jede, also nicht so was wie "ist der Apfel madig?" oder so, aber Fragen mit einem tieferen Sinn wurden prazise beantwortet. Natürlich waren die Antworten nicht so leicht zu verstehen. Er hatte das Buch zum Beispiel gefragt, wer die Ruinen gebaut hatte.
Nun hatte er eine Antwort, aber mit der konnte er auch nichts anfangen. Am besten, er machte mal ne Pause und ging an die Luft, einen Stengel rauchen und ne Kleinigkeit essen.
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26.10.2002 11:39 | #42 |
stressi |
Wieder zurück im Tempel suchte sich der junge Baal erst mal aus der bescheidenen Bibliothek des Tempels ein paar Bücher über Magie heraus. Dann begab er sich in seine Klause und legte sich aufs Bett. In aller Ruhe würde er sich in den nächsten Tagen mal ein bisschen belesen.
Aber zunächst würde er erst mal schlafen. Das Buch legte er auf sein Gesicht, damit nicht ein zufälliger Besucher gleich sah, dass er im Schlaf Erleuchtung suchte. Trotzdem war es ja wohl Schläfermagie, die er erlernen wollte. Was lag das näher, als die Erleuchtung vorerst mal im Schlaf zu suchen.
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01.11.2002 14:12 | #43 |
Champ |
im tempel angekommen zog sich champ sofort in seine eigene kamer zurück. er überlegte noch kurz, ob er die tür magisch versiegeln sollte, damit ihn keiner störte. er unterliesss es aber. hier drin hatte er sowieso seine ruhe, kaum einer der anderen baal störte den anderen, wenn es nicht wirklich wichtig war. champ setzte sich auf seine couch, die in einer ecke des raumes stand und legte seine füsse auf den tisch, der direkt daneben stand.
er liess sich von alina sein bier bringen und starrte an die decke, während er über die vielen ungerechtigkeiten grübelte, die das leben manchmal mit sich brachte.
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03.11.2002 01:42 | #44 |
Gabriel-666- |
Pfeifend betrat der Baal einen Tempel, komisch, hier war er noch nie. Es roch irgendwie nach Steinen, Glatzen und etwas modrig, jedenfalls roch es gewöhnungsbedürftig.
Nach der Durchquerung eines schmalen Ganges gelangte Gabriel in einen etwas größeren Raum wo mehrere Türen waren, davon war bloß eine nur angelehnt. Der Baal waagte einen kurzen Blick hinein und erkannte sogleich das hier niemand wohne, es war alles so unbenutzt und etwas angestaubt.
Endlich mal enie fast saubere WOhnung...sowas war Gabriel gar nicht gewohnt. Da hingen auch Pfannen und eine Feuerstelle war auch vorhanden. Das war doch die perfekte Gelegenheit für einen Kurzurlaub in einem Zimmer wo nicht bei jedem Schritt etwas knatschte, doch es fehlte Essen, desswegen beschloss er bei einem der Nachbarn anzuklopfen.
*kloppkloppklopp*
Ein niederer Baal öffnete die Tür.
G: "Tag Kollege, hättest du vielleicht ein bisschen Gemüße ?" nB: "Wer sind sie ?"
G: "Mein name ist Gabriel und ich bäuchte etwas Gemüße."
-Der Baal trat ein, sah sich um und entdeckte etwas Gemüße das er sich nahm-
nB: "Hei, was wollen sie in meiner.."
G: "Gemüße, wie ist dein Name ?"
nB: "Stressi."
G: "oh, schöner Name, toller Name, wahnsinns Name, danke fürs Gemüße." nB: "Wer warst du noch ...."
Gabriel war wieder in seinem neuen tollen Zimmer und schloss die Tür hinter sich, dann heizte er den Ofen an und schmiss das Gemüße in die Pfanne. Hmmm.....Röstgemüße.
Pfeifend bereitete er sich das gute Happihappi vor.
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03.11.2002 19:05 | #45 |
Champ |
durch einen beissenden rauch, der durch die kammer zog, wurde champ geweckt. irgendjemand hatte hier etwas angezündet.
nach einer kurzen suche bemerkte der baal, dass der qualm von draussen in seine kammer zog. irgendwer kokelte hier im tempel.
champ verliess seine kammer und suchte verbissen die ursache des brandes. schon bald stand er vor einem raum, der vor kurzem noch leer stand. er warf einen blick hinein und sah, warum es so furchtbar qualmte. gabriel war hier anscheinend beim kochen eingeschlafen und hatte vergessen, dass essen vom herd zu nehmen.
champ schloss die kammer wieder und tat so, als hätte er nichts bemerkt. das ging ihn ja auch nichts an.
er verliess den tempel aber schleunigst, um wieder frische luft zu schnappen
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03.11.2002 21:03 | #46 |
Gabriel-666- |
Gabriel öffnete die Augen und starrte auf eni kohlschwarzes Gemüse. Er war im stehen, genau vor dem Herd eingepennt.
So ein Schmorrn, wieder nichts zu essen.
Der Baal kippte das gane verbrannte Futter weg und verließ seine Zweitbude, wieder klopfte er bei diesem niederen Baal.
Gabriel: "Tagchen, ich brauch nur kurz was zum Futtern Kollege." Stressi: "Aber das hier ist doch..."
gabriel: "Dauert nicht lange, ah, ein paar Äpfel, sind aber nicht mehr allzufrisch, ich nehm mir zwei, danke."
Stressi: "Sagmal was bilde sie...."
Gabriel: "Hey, da draußen ist was im Gange, da muss ich doch direkt hinschaun." Stressi: "Hey, bleib stehen...ach verdammt."
Der Baal mampfte seinen Apfel und trat aus dem Tempel.
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06.11.2002 17:35 | #47 |
Gabriel-666- |
Gabriel war in seinem Zimmer und grübelte über so manches nach. Naja, jedenfalls kocht er sich mal wieder etwas aus Stressis Vorratskamer, einen schönen Fisch, mahlzeit.
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06.11.2002 22:13 | #48 |
Gabriel-666- |
Der Baal kam vom tempelvorplatz wida in sein nettes Stübchen im Schläfertempel und legte darin seine ganzen Sachen ab, er hatte kein Schwert mehr weil es ihm der Teufel verboten hat.
Gabriel rannte unabsichtlich mit dem Kopf gegen die Wand und fiel in Ohnmacht. Was für ein Jammer.
Ein paar Stunden später wachte er wida auf und bemerkte er hatte einen Teil seinen Gedächtnisses verloren, was für ein Jammer.
Dann ging er schlafen und träumte vom teufel.
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08.11.2002 09:55 | #49 |
stressi |
Stressi betrachtete seine Kammer und konnte mit Entsetzen registrieren, dass dieser Gabriel seine Gutmütigkeit wohl etwas sehr ausgenutzt hatte. Seine paar Vorräte waren hin und er hatte sich auch an seinen Decken zu schaffen gemacht. Zum Glück hingen die kostbaren Felle unberührt auf dem Ständer. Sicher hatte dieser Baal nur etwas gebraucht und es nicht bös gemeint. Trotzdem war es Zeit, dass er wieder eine korrekt verschleißbare Truhe hätte. Als er die Templer danach fragte, antworteten diese, dass schon eine Truhe für ihn bereit stünde. Wenige Minuten später hatte er das gute Stück in seiner Klause, versehen mit einem mächtigen Vorhängeschloss. Dort legte er die Pelze sorgfältig hinein und verschloss sie dann. Den Schlüssen zur Truhe hängte er sich um den Hals.
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08.11.2002 14:39 | #50 |
Gabriel-666- |
Nach seiner Wanderung ins Nirgendwo war der Baal doch sehr erschöpft und hungrig, wiedermal war nichts zu Fressen zu Hause also würde wohl Stressi dran glauben müssen.
Der Kifferguru verließ sein Zimmmer wieder und ging in Stressis Zimmer, das man anklopfen sollte hatte er natürlich vergessen.
Der niedere Baal war zu Hause wan Gabriel aber nicht daran hinderte sich ...da war ja auch nichts mehr zu Essen da.
Verdammt.
Vielleicht in der Truhe ?
Warum ging die denn nicht auf ?
Erst nach unzähligen Versuchen bemerkte Gabriel das hämische Grinsen von stressi und dann erst das Schloss.
Er hatte wohl keine Lust mehr Gabriel durchzufüttern.
Grummelnd verließ der Baal den raum wieder und sah sich um, dabei viel ihm ein Lied ein das natürlich nur bei bestimmten Punkten auf ihn zutraf.
"Nichts zu saufen.
Nichts zum Beißen.
Kann nicht pissen.
kann nicht scheißen.
Und in den Hose einen deer nicht mehr steht, ja da fragst du blödes Arschloch wies mir geht... "
Aber durchs singen wurde er auch nicht satt, also beshcloss er seinem liebsten Kollegen Champ einen Besuch abzustatten.
Der war nicht da und desswegen wanderte etwas Nahrhaftes aus seinem Vorrat in Gabriels Tasche und anschließend in seinen Magen.
Dann ging Gabriel wieder in sein Zimmer worin bloß ein paar Möbel standen und malte Kreise an die Wand.
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13.11.2002 23:19 | #51 |
stressi |
Ein Baal war zu Stressi gekommen, der jetzt schon eine ganze Woche über den Büchern saß und Zaubersprüche lernte. Etwas mürrisch sah er auf und ließ sich nicht grad gern aus seiner Lektüre reißen. Irgendwie war das Leben im Tempel stressiger als er dachte.
Nicht nur, dass sein Bruder Gabriel ihn ständig belästigte, sprich beklaute, jetzt konnte er nicht mal ungestört lernen. Erst als er den namen Dumak hörte klingelte es bei ihm. Die Rüstung! Die würde einen schönen Batzen Erz bringen. Da konnte man die Meditation schon mal unterbrechen.
Stressi holte die Rüstung aus der Truhe und verließ mit ihr den Tempel.
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14.11.2002 13:38 | #52 |
stressi |
Stressi saß wieder über den Büchern. Ein Baal hatte ihm einiges von Hundder gebracht und ihm aufgetragen, die Sachen gründlich durchzuarbeiten. Am einfachsten war die Sturmfaust gewesen. Die beruhte auf dem gleichen Prinzip wie die Windfaust, nur dass sie ungleich stärker war. Die Kraft dieser Magie hatte er ja schon einmal bei Champ beobachten können, als der die Boote damit auf das Wasser geblasen hatte.
Großes Entzücken rief bei Stressi die Magie der Kontrolle hervor. Das war ja ein toller Zauber und das war ein sehr gefährlicher Spruch. Damit konnte man spielend Menschen kontrollieren. Das blöde war nur, dass man sich während des Spruches so sehr auf den anderen konzentrieren musste, dass man sich selbst weder bewegen noch beschützen konnte.
Den Telekinesespruch konnte man ebenfalls sehr gut gebrauchen. Sobald Stressi die entsprechende Rune hatte, würde er mit Sicherheit nie wieder etwas schweres tragen. Hoffentlich schlauchte der Spruch nicht zu sehr und ließ sich lange genug aufrechterhalten. Nicht dass im falschen Moment die Sachen dann doch auf der Erde lagen.
Pyrokenese war ein wundervoller offensiver Angriffszauber, der äußerst angenehm war, da er offensichtlich nicht so blutig war, wie andere Angriffszauber. man würde ihn also wohl anwenden können, ohne dass die Möbel verschmutzten oder der Teppich eingesaut würde.
Stressi brannte darauf, die Sprüche in der Realität ausprobieren zu können. Hoffentlich war es bald so weit.
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15.11.2002 13:22 | #53 |
stressi |
Wieder einmal hing Stressi vor der Tür in den hinteren Teil des Tempels herum. Die Tür ließ sich noch immer einfach nicht öffnen. Die vorbeilaufenden Baals hatten nur mitleidige Blicke für stressi, wenn der immer und immer wieder die Tür untersuchte. Nach eingehendem Studium der Muster auf der Tür hatte er entdeckt, dass es hier ein Rätsel zu lösen galt. Wenn er dieses lösen könnte, dann wäre der Weg in die hinteren Räume frei. Dann könnte er Hundder persönlich auf den Pelz rücken und von ihm die Prüfung und die Runen fordern.
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15.11.2002 14:19 | #54 |
stressi |
Das Bild bestand aus vier Symbolen und einem Wust von Zeichenfragmenten. Hinter den vier Symbolen befand sich ein Feld, auf dem man offensichtlich ein fünftes Element formen sollte. Das würde dann sehr wahrscheinlich diese blöde Tür endlich öffnen. Jetzt fehlte nur noch ein Geistesblitz.
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22.11.2002 20:57 | #55 |
stressi |
Stressi stand wieder vor der Tür. Den entscheidenden Geistesblitz hatte er in der Taverne nach dem 5. Krug Bier gehabt. Natürlich waren hier zwei Fünfen gefragt, die sich gegenseitig ansahen. Denn alle anderen Symbole bestanden auch nur aus Zahlen, die sich gegenseitig in die Augen sahen.
"Also sehr schwer ist das Rätsel ja nicht gerade. Wenn die Tür zuverlässig geschützt werden soll, dann muss man sich schon was Schwereres einfallen lassen."
Stressi schob auf der schweren Tür aus den Fragmenten die zwei Fünfen zusammen und dann konnte er endlich die Tür öffnen.
"Hallo Hundder, ich bin da! Ich stelle mich der Prüfung und jetzt kannst du dich nicht mehr vor mir verbergen. Ich hab die Tür zum hinteren Tempelteil aufbekommen, wie du vielleicht gerade hören kannst!"
Und da war er auch schon! Hundder sah nur aus einer angelehnten Tür auf den Gang, auf dem Stressi grad stand und meinte, er solle hier nicht rumschreien. Wenn er die Tür aufbekommen hätte, dann wär das schon in Ordnung. Diese Tür würde sich nur für Baals der gehobenen Magie öffnen und wenn er die Tür aufbekommen hätte, dann wäre er wohl so ein großartiger Baal, der sich in der Magie des Schläfers komplex auskenne. Er solle es sich gut gehen lassen und ihn jetzt in Ruhe lassen.
"Ist ja in Ordnung. Ich bin ja schon still. Also bin ich jetzt ein hoher Baal?"
Hundder grinste und meinte, dass man wohl nicht dadurch zum hohen Baal würde, dass man ein paar Zaubertricks beherrsche. Dieser Rang sei nur den wahren Gläubigen vorbehalten und davon sei er wohl noch ein ganzes Stück entfernt. Aber er könne sich immerhin jetzt im Allerheiligsten aufhalten und sich wirklich großartig vorkommen. Das wäre ja wohl auch schon was.
"Na gut, dann will ich mich erst mal damit zufrieden geben."
Stressi beschloss, jetzt erst mal Hundder in Ruhe zu lassen und selbst in aller Ruhe den inneren Tempel zu erforschen.
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24.11.2002 19:22 | #56 |
stressi |
Die hinteren Teile des Tempels waren ja noch geheimnisvoller als der vordere Teil. Wie schon mal schritt er wieder den ganzen Raum an einer Wand ab und ging erst einmal links herum bis er wieder an der Tür war, durch die er den Raum betreten hatte. Es war ein großer Kuppelsaal mit einem umlaufenden Wandelgang, von dem zahlreiche Nischen und Türen abzweigten. Auch hier waren die Wände über und über mit geheimnisvollen Zeichen bedeckt und außerdem hingen überall von der Decke geknüpfte und gebastelte Gebilde herunter, die mit Inschriften, Federn, Blättern, Metallteilen und Holzstäbchen geschmückt waren.
All diese Gebilde hingen an feinen Fäden, so dass sie in ständiger Bewegung waren. Wenn Stressi dagegen stieß, erzeugten einige dieser Gebilde geheimnisvolle Melodien und dagegen stieß man andauernd.
Diese Gebilde, die Stressi kurzerhand Mobiles nannte, weil sie sich ständig irgendwie bewegten, hingen alle bis in Brusthöhe von der Decke herab, man stieß also zwangsläufig dagegen. Der ganze Raum war über und über voll davon, so dass man die Dimension und die Einrichtung des Kuppelsaals gar nicht absehen konnte. Hier konnte man sich ohne weiteres verstecken und würde so schnell zwischen all den Mobiles nicht gefunden werden. Und keines der beweglichen Kunstwerke glich dem anderen. Jedes war unterschiedlich, aber ein Sinn war nicht zu erkennen. Es waren wunderschöne Gebilde dabei und auch erschreckende, Bunte und Leichte und Schwarze und Schwere.
Bei der Betrachtung einiger dieser Kunstwerke musste man lächeln, bei Anderen begann man sich zu fürchten. Andere wiederum stimmten einen traurig, Dritte versetzten einen in übermütige Stimmung.
Einen Sinn konnte Stressi nicht entdecken, aber es sah auf jeden Fall toll aus und interessant. Meist hatten die Gebilde als Kern einen umflochtenen Ring, der von zahlreichen Schnüren durchwoben war. Und immer war darin etwas Seltsames und Schönes eingeflochten, fast immer Federn, oft auch Muscheln, Pflanzenteile und Perlen; durchbohrte Steine und durchlöcherte Hölzer entlockten den schwingenden Gebilden geheimnisvolle oder melancholische Töne
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24.11.2002 23:49 | #57 |
stressi |
Stressi ging staunend durch diese seltsamen Vorhänge und konnte sich nicht sattsehn an den geheimnisvollen Kunstwerken. Wozu dienten die wohl?
Immer wieder musste er sie befühlen und jedes Mal war es, als wollte in seinem Kopf eine Geschichte entstehen, die sich in seinem Gehirn festsetzen wollte. Und jedes Mal ließ er erschrocken los. Erst mal wollte er mit irgend jemandem sprechen und wissen, wozu die Dinger dienten.
Nicht, dass er irgendetwas Böses erwartete im Tempel seines Gottes, aber er wollte schon vorbereitet sein.
Nur war weit und breit kein Baal zu sehen. Wohnte Hundder hier etwa allein?
Plötzlich sah er einen seltsamen Nebel, der sich durch die Mobiles wand und vor ihm innehielt. Was war das denn? Ein Geist?
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25.11.2002 00:08 | #58 |
Traumgeist |
Dieser geheimnisvolle Nebel nahm direkt vor dem Baal eine seltsame halbdurchsichtige Form an, bis so etwas wie eine Gestalt zu erkennen war.
"Du willst wissen wo du bist? Und was das ist, was dich umgibt? Und sicher willst du wissen, wer hier zu dir spricht?
Ich bin ein Traumgeist und das, was dich umgibt sind Traumfänger. Du bist im Tempel des Schläfers! Was hattest du erwartet hier zu finden? Traumfänger sollen den Menschen bestimmte Träume bringen oder von ihnen fernhalten, je nachdem. Willst du die Geschichte der Traumfänger hören?"
Der Traumgeist "sah" Stressi freundlich an.
Vor langer, langer Zeit waren Menschen in schrecklicher Not. Wohl führten sie ein gutes gottestfürchtiges Leben, aber ihre Nächte waren von schrecklichen Träumen und Visionen erfüllt. Der Frömmste ging in die Berge, um bei Innos Hilfe zu erflehen. Er suchte ein zeichen seines Gottes um mit ihm zu reden. Eines Tages saß er auf einem offenen, mit hohem Gras bestandenem Feld, rauchte dabei und lauschte dem Flüstern des Windes. "Ich kann dir helfen", hörte er. "Wer sprach zu mir?" fragte der Vater. Als er um sich sah, bemerkte er eine große Spinne, die auf einem Grashalm saß. "Ich bin es, die dich angerufen hat. Ich habe eine Antwort auf deine Gebete. Ich will dich meine Medizin lehren. Die Verwirrungen in eurem Leben kommen nicht aus euch selbst, denn ihr führt ein gutes, frommes Leben. Aber die bösen Geister der Nacht um euch herum, die nicht in Harmonie leben, möchten, dass ihr zu Grunde geht. Es sind böse Geister, dem Chaos entstammend, die euch während des Schlafes heimsuchen." Während die Spinne dem Frommen das alles sagte, war sie geschäftig, zog zwei Grashalme zueinander und band sie mit Spinnweb zusammen. "Du musst mir jetzt bestimmte Dinge bringen, damit ich dir helfen kann", sagte die Spinne. Der Mann ging fort und brachte, als er zurück kam die Dinge mit, die die Spinne erbeten hatte. Zuerst legte er die Adlerfeder in das Gewebe. "Diese Feder bedeutet die Luft und die Geister der Lüfte", sagte die Spinne. "Als nächstes soll der Stein in das Gewebe gebracht werden, dieser Stein bedeutet den Geist der Erde. Dann lege die Muschel in das Gewebe, diese Muschel bedeutet den Geist des Meeres. Zum Schluss lege die Perlenschnur in das Gewebe. Diese Perlen wurden im Feuer gebildet und bedeuten die Geister des Feuers. Nun nimm diesen Fänger der Träume, der die Kräfte von Erde, Wind, Feuer und Wasser in sich trägt. Hänge ihn über dein Bett und du wirst gut ruhen. Weil friedliche Geister sich in einer geraden Linie fortbewegen, werden sie in den Träumen zu dir kommen können. Aber die Geister chaotischen Ursprungs können auf gerader Linie nicht vorankommen und werden in dem Gewebe eingefangen, wo sie festgehalten werden, bis die Strahlen der Sonne sie verbrennen."
"Das ist die Geschichte. So sind die Traumfänger entstanden. Willst du noch mehr lernen? Dann komm mit mir."
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25.11.2002 07:23 | #59 |
stressi |
Stressi hatte der wunderschönen Erzählung gelauscht und betrachtete nun die Traumfänger mit ganz neuen Augen. Alle hatten die Elemente in sich, aber einige nur ein oder zwei davon, in anderen befanden sich noch andere Materialien oder Wirkstoffe. Oft waren getrocknete Blumen eingeflochten aber immer Federn. Die Traumfänger, die Töne von sich gaben weil irgendwelche druchlöcherten Teile eingewoben waren, interessierten ihn besonders.
"Sollen diese Teile mit Flöten und klingenden Steinen böse Geister fernhalten?"
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25.11.2002 07:29 | #60 |
Traumgeist |
"Das hast du schon ganz richtig beobachtet. Diese klingenden Steine und die Flöten und Zimbeln, oder auch andere Klanghölzer sollen böse Geister fernhalten. Aber manchmal sollen sie auch bestimmte Träume herbeilocken. Es gibt doch oft im Leben der Menschen Situationen, in denen man ein bestimmtes Ereignis herbeirufen will. Das kann man ganz gut über den Traum machen.
Es gibt eben zweierlei Arten von Traumfängern. Einmal die, die der Abwehr dienen und die bösen Geister fernhalten sollen und zum anderen die, die dem Menschen einen ganz bestimmten Traum einfangen sollen. Träume sind ja oft Botschaften der Götter und wenn du eine Botschaft empfangen und verstanden hast, dann kannst du in der Gewissheit handeln, dass du die Götter auf deiner Seite hast. Darum gibt es eben auch Traumfänger für bestimmte Träume."
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25.11.2002 07:30 | #61 |
stressi |
"Und woher weiß ich, welchen Traumfänger ich wann verwenden soll?"
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25.11.2002 07:46 | #62 |
Traumgeist |
"Willst du denn mit Traumfängern arbeiten können? Interessiert dich das? Dann werde ich es dich lehren, wenn du möchtest. Ich suche schon lange wieder einen Menschen, den ich in die Geheimnisse der Traumdeutung einweisen kann. Es ist Jahrhunderte her, dass sich jemand für diese alten Künste interessierte. Ich glaub sogar, der letze war kein Mensch sondern ein Ork, den ich unterwiesen habe.
Ich würde mich freuen, wenn dich das interessiert. Du kannst sicher sein, wenn ich dir alles gezeigt habe, was ich über Träume weiß, dann kannst du segensreich unter den Menschen wirken.
Du wirst genauso weise und hilfreich sein, wie unsere Spinnen, die uns lehrten, wie man Träume einfangen kann. Ehre die Spinnen und behüte sie, sie sind oft verkannt und leider fürchten viele Menschen sie.
Das ist eine Furcht, die die bösen Geister den Menschen ins Herz gepflanzt haben, weil sie Spinnen hassen. Es war die einzige Möglichkeit, sich an den Verrätern des Traumzaubers zu rächen. Die bösen Geister haben dem Menschen dazu gebracht, Spinnen zu hassen, sich vor ihnen zu ekeln und sie zu verfolgen, wo immer sie sie sehen.
Wir ehren und behüten sie. Sie sind die wahren Traumbewahrer, die Schöpfer der Traumfänger.
Komm mit mir in die unterirdischen Gewölbe des Tempels. Du wirst lernen und du wirst erkennen."
Der Traumgeist winkte Stressi zu und der Baal durch unbezwingbare Neugier getrieben folgte dem Traumgeist in die Kellergewölbe zu den Spinnen, die dort seit Jahrhunderten lebten.
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25.11.2002 14:55 | #63 |
stressi |
Stressi folgte dem Traumgeist und teilte mit den Händen die vor ihm liegenden Traumfänger, damit er hindurch konnte, ohne diese zu beschädigen. der Traumgeist hatte es da einfacher, er glitt einfach durch die Teile hindurch.
"Wie kann ich denn aber die Träume anderer Menschen sehen? Manchmal wissen die Leute doch nicht mehr, was sie geträumt haben. Sie fühlen sich nur nicht gut und wissen nicht mal, dass es möglicherweise an einem Traum lag."
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25.11.2002 14:59 | #64 |
Traumgeist |
"Gerade das werde ich dir ja zeigen. Natürlich musst du wissen, was du tust, damit du den richtigen Traumfänger herstellen kannst. Ich werde dich lehren, wie man Träume liest und sie richtig deutet. Wenn du empfänglich für meine Unterweisungen bist, dann wirst du ein bedeutender Traumdeuter werden und die Menschen werden dich preisen.
Wichtig ist, dass du die nötige Sensibilität dafür entwickelst. Dafür werde ich dich in einen Schlaf versetzen und dort werde ich dir zeigen, was du wissen musst."
Die beiden waren jetzt in einem kleinen Raum angekommen, in dem sich nichts weiter befand, als eine breite Liege.
"Leg dich hier hin und schließ die Augen. Ich werde dich dann in meine Realität holen, in die Welt der Träume."
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25.11.2002 15:01 | #65 |
stressi |
Stressi tat, was der Traumgeist ihm aufgetragen hatte. Er legte sich auf die Liege und schloss die Augen. Der Traumgeist legte ihm eine Hand auf die Augen und die andere Hand auf das Herz und Stressi schlief ein.
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27.11.2002 08:07 | #66 |
Traumgeist |
Der Traumgeist setzte sich zu dem Baal und legte ihm die Hände auf den Kopf. Ganz sanft umschloss das, was wie Finger aussah den Schädel und dann verband sich der Traumgeist mit Stressi und schenkte ihm sein Wissen und seine Geschichten.
Im Schlaf und im Traum würde Stressi die Welt der Träume entdecken und die Welt der Traumdeutung. Und dann würde er auch wissen, was es mit den Traumfängern und deren Herstellung auf sich hatte.
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27.11.2002 08:37 | #67 |
stressi |
stressi träumte von seiner verbündeten:
In Hypäpa, einer kleinen Stadt Lydiens, lebte einst die junge Frau Arachne. Trotz ihrer niederen Herkunft pries man sie im ganzen Land für ihre einzigartigen Webarbeiten. Arachne, selbst sehr überzeugt von sich, prahlte stets, gar eine bessere Weberin als Athena, die Göttin der Künste, zu sein. Als Athena von der maßlosen Angeberei Arachnes erfuhr, machte sie sich erzürnt auf den Weg, sie aufzusuchen. In der Gestalt eines alten Mütterleins betrat sie ihre Behausung, inspizierte ihre Arbeiten und lobte sie dafür: "Sehr schön, sehr schön! Du bist wahrlich die Geschickteste unter den Menschen. Doch höre meinen Rat als weise Alte, lege dich nicht mit den Göttern an, bleibe auf dem Teppich, denn von ihnen hast du das Weben gelernt."
Arachne wurde böse: "Alte Frau, hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank, was? Ich bin und bleibe die allerbeste Weberin! Wenn die Götter ein Problem damit haben, dann sollen sie doch herkommen und sich mit mir in einem Webduell messen! Sollte ich verlieren, lasse ich sämtliche Strafen über mich ergehen, ha!"
Da verwandelte sich die Alte in ihre wahre Gestalt Athena zurück: "Gut, ich nehme die Herausforderung an. Der Wettkampf soll sofort beginnen!" Arachne blieb unbeeindruckt und verzog keine Miene.
Die beiden bauten sich ihre Webstühle auf, Arachne in der einen Ecke, Athena in der gegenüberliegenden. Rücken an Rücken begannen sie ihre Arbeit. Sie schufteten zwei Tage lang ohne Unterbrechung.
Erschöpft und müde konnte Athena schließlich einen riesigen Wandbehang vorweisen, der kunstvoll und wunderschön die Götter des Olymps huldigte. Da war der Gott Zeus, heilig und ehrwürdig. Der Meeresgott Poseidon, der stolz seinen Dreizack schwang. Und auch Athena selbst war zu sehen, wie sie in voller Rüstung grazil ihren Speer in den Boden rammte.
Die sich inzwischen zahlreich versammelten Zuschauer, die sich den Wettkampf unter keinen Umständen entgehen lassen wollten, zeigten sich schwer beeindruckt von dem Werk und applaudierten der Göttin.
Jetzt war Arachne dran, ihren Wandbehang vorzuzeigen. Das tat sie mit einem müden Lächeln im Gesicht. Was sie da zum Vorschein brachte, ließ selbst Athena erblassen. Niemals wurde je eine solche Perfektion gesehen, ein Kunstwerk von atemberaubender Schönheit. Doch die Motive, die Arachne gewählt hatte, missfielen Athena gar sehr: so zeigten sie Zeus mal in der Gestalt eines Stiers, eines lüsternen Satyrs oder eines Schwans, der sich über diverse Jungfrauen hermachte. "Dir werd ich's zeigen!" schrie Athena. Voller Wut zeriss sie den Stoff und vertrimmte Arachne mit dem Weberschiff, das sie noch in den Händen hielt.
Die stolze Arachne ertrug diese Erniedrigung nicht. Sie griff nach einem festen Stück Seil, band sich dieses um ihren Hals und erhängte sich an einem Dachbalken. Wie sie da zuckend hing, empfand Athena Mitleid mit ihr. "Du sollst noch lange leben," sagte sie und hob sie aus der würgenden Schlinge. "Und weben sollst du, nichts anderes als weben. Deinen Kinder sollst du deine Begabung vererben, so wie es diese mit ihren Kindern tun werden!"
Sie hob einmal die Hand, machte mit ihr eine komplizierte Bewegung und verließ den Raum. Alsbald verschwanden Arachnes Haare, ihre Nase verschrumpelte, die Ohren zogen sich in ihren Schädel zurück und ihr Körper schrumpfte in sich zusammen zu einem kleinen, hässlichen Tier.
Als Spinne übt sie noch heute, Faden auf Faden entsendend, die alte Kunst. Aber sie behielt auch die alte Kunst, in ihre Gespinste Träume und Wünsche hineinzuweben.
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27.11.2002 19:58 | #68 |
stressi |
Traumfänger waren aber nicht nur dazu da, unliebsame Träume einzufangen um sie bei Tageslicht zu verbrennen. Stressi lernte von den Spinnen auch, wie er Traumfänger bauen musste, damit er ganz bestimmte Träume herzaubern konnte. Die Spinnen des Schläfertempels waren aber auch eine ganz besondere Gattung. Sie beherrschten die Sprache, zumindest kam es Stressi so vor, weil er sie verstehen konnte. Sie zeigten ihm geduldig die ganz besonderen Knoten, die er beherrschen musste und sie zeigten ihm die Muster, die einfangen oder entlassen konnte. Sie machten ihm klar, dass er mit ihrer Hilfe aber keine Träume deuten konnte. Dazu bedürfe es der Fähigkeiten des Traumgeistes.
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29.11.2002 18:35 | #69 |
stressi |
Stressi wartete auf den Traumgeist. Die Spinnen hatten ihm gezeigt, wie er die Traumfänger knüpfen musste und welche Materialien er für welche Art Träume benötigte.
"Wie verhält es sich denn mit Visionen? Kann ich die denn auch enträtseln? Sie sind doch was ähnliches wie Träume oder nicht?"
Die Spinnen sagten ihr nur, dass sie darüber nichts wüßten. Sie könnten nur weben und Träume fangen oder einweben.
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03.12.2002 07:04 | #70 |
Traumgeist |
"Das Gehirn sucht in Träumen und Visionen Antworten auf die Fragen und Geheimnisse der realen Welt. Die Götter offenbaren sich auf diese Weise dem Menschen. Nur ist die Sprache der Götter nicht die Sprache der Menschen. Deshalb verstehen die Menschen sie nicht. Du kannst aber Mittler sein.
Ein wichtiges Instrument zur Erforschung des göttlichen Willens haben sie dir mit dem geheimnisvollen Buch in die Hand gegeben, dass du im Gletscher finden durftest. Es wird dir helfen, auf unklare Fragen eine klare Anwort zu finden. Du musst im Traum nur das entdecken, was du fragen sollst. Auf die richtige Frage wirst du die richtige Antwort im Buch finden.
Dabei gibt es gewisse Schlüsselworte. Die Elemente finden sich in bestimmten Begriffen und Bildern wieder, die du kennen musst. Die Bücher, die ich dir gab, sind dazu da, dich in die Bilderwelt der Träume einzuführen. Studiere sie aufmerksam und lerne die Sachen. Die Götter werden deinen Fleiß belohnen, indem sie sich dir in den Träumen und in dem Buch offenbaren."
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03.12.2002 07:04 | #71 |
stressi |
Also sind die Bilder im Traum oder in Visionen so etwas wie eine fremde Sprache, die ich nur lernen muss, um sie zu übersetzen?
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03.12.2002 07:07 | #72 |
Traumgeist |
"Genauso ist es. Lerne die Bilder und die Worte kennen und du wirst die Sprache der Götter für dich erschließen. Es ist nur wenigen vergönnt, diese Sprache zu lernen. Durch mich haben die Götter dich ausersehen, ihr Dolmetscher zu sein. Das ist eine große Ehre und Verpflichtung. Sei dir dessen immer bewusst."
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03.12.2002 07:28 | #73 |
stressi |
Stressi seufzte. Die Bücher, die der Traumgeist ihm gab waren dick und aufgebaut, wie Werke über eine fremde Sprache eben aufgebaut sind. Obwohl der Geist ihm durch seine Hände schon ein immenses Wissen hatte in den kopf fließen lassen, musste er sich trotzdem mit diesen Traumwerken herumplagen. Seufzend setzte er sich an den Tisch und begann Bilder und Begriffe zu pauken.
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04.12.2002 07:14 | #74 |
stressi |
Es war wie in einem Bilderbuch für Kinder. Hier eine Sonne, da die Erklärung, dass das Optimismus und Lebensfreude bedeutet. Hier man selbst in nackt und da die Erklärung, dass man entweder etwas verbergen will oder dass man alles für jeden sichtbar machen will.
Was sollte das denn? Das waren doch genau gegensätzliche Sachen! Tiere in Träumen konnten ein Ausdruck für unerfüllte sexuelle Wünsche sein oder aber der Wunsch nach Geborgenheit.
Träume vom Vater konnten bedeuten, dass man ihn liebt und ihn vermisst oder dass man ihm beliar auf den Hals wünscht. Wer sollte sich hier denn auskennen? Stressi blätterte weiter.
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05.12.2002 08:29 | #75 |
Traumgeist |
"Die Welt der Götter offenbart sich in Schriften und Bildern. Du wirst lernen, die Bilder zu deuten. Wissen, dass die Götter sich immer viele Optionen offen halten. Ihre Antworten sind so viele, wie eine Spinne Beine hat. Du musst aber unbedingt auf dem richtigen Fuß aufstehen.
Also finde die richtige Lösung und damit dienst du unserem Meister, dem Schläfer."
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06.12.2002 07:31 | #76 |
stressi |
Er hatte in der Nacht einen seltsamen Traum gehabt. Er sah den Schläfer, das heißt, er sah eigentlich nur einen riesigen Schatten. Trotzdem wusste er, dass es der Schläfer war. Er öffnete die Hände und während seine eigene Gestalt völlig im Dunklen blieb konnte man erkennen, was er aus den Händen entließ. Ein riesiger eisblauer Drachen flog über das Sumpflager und hatte alles mit einem eisigen Hauch einfrieren lassen. Dann war aus der anderen Hand ein feuerroter Drachen geflogen und verschlang den blauen Eisdrachen mit einem Flammenhauch.
Stressi war sehr beunruhigt. Er stand von der Liege auf und ging zu dem wunderbaren Buch, dass ihm der Gletscher geschenkt hatte. Er konzentrierte sich und fragte dann das Buch nach dem Sinn des Traumes.
"Wenn ich ein Traumdeuter sein soll, dann bitte mein Schläfer, offenbare mir deinen Willen."
Vor den Augen des erstaunten Stressi erschienen die ersten Schriftzeichen im Buch und er konnte seine erste Traumdeutung bei sich selbst vornehmen.
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09.12.2002 07:39 | #77 |
stressi |
"Der Schläfer wird uns einen blauen und einen roten Drachen schenken? Die werden über uns kommen und einer wird den anderen verschlingen? Kann das richtig sein? Und wo ist hier die Vision?"
Stressi rief verzweifelt nach dem Traumgeist.
"Hilf mir, das zu deuten, ich seh hier keinen Sinn!"
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09.12.2002 07:53 | #78 |
Traumgeist |
"Nicht verzweifeln. So schwer ist das doch nicht. Im Buch steht, es werden Drachen kommen, das bedeutet, der Schläfer schickt euch etwas Großes und Starkes. Was ist größer und stärker als ein Drachen? Diese Drachen werden den Willen des Schläfers durchsetzen.
Natürlich ist das mit den Drachen nur ein Bild, um die Vision oder diesen Traum dramatisch aufzurüsten. Sicher ist das nur ein Bild.
Bemühe dich zu denken wie ein Gott. In Träumen und Visionen wird die Trennung zwischen Göttern und Menschen aufgehoben. Du denkst plötzlich wie ein Gott. Das musst du natürlich lernen und üben. Am besten, du fasst dich auch einfach sehr allgemein. Das gibt den Menschen zu denken und dir die Möglichkeit, dich rauszureden, falls du falsch gelegen hast.
Ich würde jetzt sagen: dein größter Wunsch wird sich erfüllen, aber ein noch größerer Wunsch wird alles verdrängen.
Das hört sich schön kompliziert an und läßt alle Optionen offen. Du musst einfach deine Phantasie walten lassen. Die Menschen sind sehr empfänglich für jeden Hokuspokus. Am besten ist immer, du erzählst ihnen, was sie hören wollen. Das bringt dir am meisten Erz und dem Tempel die meiste Ehre. Also los, versuch dich mal in der Deutung einer Vision!
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11.12.2002 07:48 | #79 |
stressi |
"Also wenn das die Sprache der Götter ist dann wundert mich gar nichts mehr. Dann ist es ja auch wirklich völlig verständlich, dass sich Götter und Menschen immer mehr entfremden. Was soll ich denn darüber denken, dass ich bunte Drachen sehe."
Stressi blätterte in dem Buch und stellte fest, dass auf der nächsten seite plötzlich das Bild eines Traumfängers erschien. Das sah ja fast so aus, als wolle ihm das Buch zeigen, welchen Traumfänger er verwenden sollte. Das war auf jeden Fall einen Versuch wert.
Stressi nahm das Buch und begann, die Traumfänger im Tempel mit der Abbildung im Buch zu vergleichen. Es war ein mühevolles Suchen, aber schließlich fand er den gesuchten. Er nahm den Traumfänger von seinem Haken und befestigte ihn über seinem Bett.
"Dann werd ich heut Nacht mal darunter schlafen. Mal sehn, was mir dann für ein Traum beschert wird. Vielleicht erkenne ich danach ja mehr."
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11.12.2002 07:54 | #80 |
Traumgeist |
"So funktioniert das Buch also! Ich wusste es auch nicht genau, denn das Buch ist neu für mich. Es hilft dir deuten und es zeigt dir den Traumfänger, den du nehmen musst, um mehr zu erfahren. Na, das ist ja einfach. Früher war das schwerer und besser. Da musste ein Baal noch lernen, wie man allein Träume und Visionen deutet. Naja, moderne Technik! Aber ob das besser ist wage ich doch sehr zu bezweifeln."
Der Traumgeist verabschiedete sich mit einer Verbeugung vor Stressi und verblasste. Irgendwie schien er gekränkt, so als würde er durch das Buch seines Berufes beraubt.
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12.12.2002 06:48 | #81 |
stressi |
Der Traum kam schnell und er war heftig. Die Kuppel riss vom Boden bis zum Scheitel auf und ein ohrenbetäubendes Kreischen trieb die Sumpfbewohner taumelnd über die Stege. Immer wieder stürzte sich einer von den oberen Etagen in die Tiefe. Eine grenzenlose Verzweiflung hatte sich der Bewohner des Sumpfes bemächtigt.
Hoch über allem war ein entsetzliches triumphierendes Lachen zu hören. Der Tempel sandte einen blutroten Feuerstrahl aus und berührte mit seinen Flammenfingern jeden, der sich gerade in seiner Reichweite aufhielt.
Diejenigen, die die Flammenfinger zu fassen bekamen verfärbten sich und dann begannen sich die Baals und Novicen seltsam zu verformen. Sie wurden immer dunkler und sahen nach einiger Zeit alle gleich aus und es ging etwas bedrohliches von ihnen aus.
Stressi wusste, dass von diesem Feuerstrahl eine tödliche Bedrohung ausging und rannte um sein Leben.
Mit schmerzenden Lungen und mühsam nach Luft ringend, kam er auf einem Felsen hoch über dem Lager wieder zu sich. Instinktiv hatte er seine Eisklinge gefasst und seine Peitsche hing wie immer an seinem Gürtel. Er wusste, dass er nichts gerettet hatte als das, was er am Leibe trug.
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13.12.2002 07:17 | #82 |
Traumgeist |
Der Traumgeist materialisierte sich plötzlich vor der Liege das Baals und als hätte er gespürt, dass sein Schüler erwachte, saß er im Schneidersitz in der Luft schwebend vor ihm.
"Jetzt schlag die Augen auf und erzähle den Traum sofort laut vor dich hin. Im Normalfall erzählt dann der andere die, was er geträumt hat. Dann kannst du dich ans Deuten machen. Manchmal, wenn die Träume sehr verworren sind, wird es nötig sein, dass du dich selbst in den Traum begibst. Das machst du durch das Auflegen der Hände. Damit stellst du eine Verbindung zu dem Geist des Schlafenden her und wirst seine Träume genauso erleben, wie er sie erlebt.
Um dich darauf vorzubereiten, musst du den Raum mit Sumpfkrautrauch füllen. Der Rauch ist die Reagenz, die den Traum in dich fließen läßt. Also sorge immer für ausreichend Sumpfkraut.
Und nun erzähle, was du gesehen hast."
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13.12.2002 07:25 | #83 |
stressi |
Stressi konnte sich kaum von dem schrecklichen Traum lösen. Was hatte das denn zu bedeuten? Er hatte doch noch nie so einen Horrortraum gehabt? Er hatte nicht mal Sumpfkraut geraucht, unter dessen Wirkung es manchmal zu merkwürdigen Sachen kam. Stressi war extrem verstört. Stockend erzählte er dem Traumgeist seine Vision
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13.12.2002 07:37 | #84 |
Traumgeist |
"Nun betrachten wir doch mal, was der Traum dir sagt. Alles kommt aus dem Tempel. Du empfandest die Flammenfinger als bedrohlich, vielleicht sollten sie aber das Feuer der Liebe unseres Gottes symbolisieren. Die Drachen bedeuten sicherlich, dass die Gesetze und Gedanken unseres Herrn groß und mächtig sind. Und dass sich unsere Jünger schwarz färben und alle gleich aussehen ist doch auch ganz einfach zu erklären: der Glauben an den Schläfer macht sie alle gleich. Die Farbe schwarz steht sicher für Reife.
Wie du siehst, hast du einen wunderbaren optimistischen Traum gehabt. Übrigens das hohe Kreischen war Himmelmusik unseres Schläfers. An die muss man sich eben erst gewöhnen.
Ich seh, du hast alles verstanden und beherrschst die Materie meisterlich. Ruf mich, wenn du irgendwann mal nicht weiterkommst. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Menschen aller Erdteile zu dir strömen werden, um bei dir die Wahrheit zu finden.
ich verneige mich vor dem neuen Traumdeuter."
Das alles sagte der Traumgeist ohne mit der Wimper zu zucken und löste sich dann in einen feinen weißen Rauch auf. Stressi blieb allein zurück.
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13.12.2002 07:40 | #85 |
stressi |
So funktionierte das also! Er hatte Todesängste ausgestanden und dabei war der ganze Traum ein optimistisches Bild der Stärke des Schläfers. Wie man sich doch täuschen konnte!
Stressi war froh, dass sich seine dunkle Vorahnung nicht erfüllte. Er würde in den nächsten Tagen die Kunst der Traumfänger weiter studieren. Das war eine Kunst, die ihn sehr interessierte.
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16.12.2002 07:03 | #86 |
stressi |
In den vergangenen Tagen hatte Stressi sich die Welt der Träume und Visionen immer weiter erschlossen. Mit Hilfe der Spinnen hatte er sich weiter perfektioniert in der Herstellung und der Auswahl der Traumfänger und der Traumgeist hatte ihn vor immer neue Herausforderungen gestellt. Als dieser endlich zufrieden war, verließ der den Baal mit dem Hinweis, seinen Geist stehts aufnahmebereit zu halten. Ein wichtiges Hilfsmittel dabei wäre das Sumpfkraut und er solle immer auf gute Qualität achten.
Der Baal betrat wieder einmal den vorderen Teil des Tempels und richtete seine ehemalige Klause zu einem Trumzimmer um. Dies würde in Zukunft sein Schlaflabor sein. Hierher würde er Hilfesuchende bitten und ihnen aus ihrer Mühlsal heraushelfen.
Das Zimmer war völlig leer, bis auf eine Liege in der Mitte und ein paar Decken, damit die Schlafenden nicht frieren mussten. Immerhin war es im Tempel eher kühl.
An der Zimmerdecke ließ er von den Templern zahllose Haken in geheimnisvoller Anordnung anbringen. Diese würden die Traumfänger aufnehmen. In den Ecken des Raumes standen Räucherbecken für das Sumpfkraut und glommen leise vor sich hin.
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19.12.2002 15:06 | #87 |
stressi |
Konnte es sein, dass sich in der Traumwelt der wirkliche Mensch offenbarte? Der ehrliche, nackte Mensch? Ohne jeden Zwang, ohne jede Konvention? Dann wäre der Mensch erst im Traum der wahre Mensch und all die Realität nur dazu da, den Traum zu bereichern?
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23.12.2002 10:39 | #88 |
Raven the 4th |
Raven war ganz schön überrascht, dass er so verwöhnt wurde. "Das wird sicher noch teuer werden..." dachte er sich als er den saftigen Braten in den Mund steckte. "Aber es schmeckt nur allzu gut..."
Dann legte sich Raven schlafen. Erst dachte er, es würde ewig dauern, bis er einschlafen könne, da er so aufgeregt war, doch der Schläfer selbt schien ihn schnell in das Reich der Träume zu schicken.
Und so konnte der Traumdeuter bald seine Arbeit beginnen.
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23.12.2002 10:39 | #89 |
stressi |
Der Baal kam mit einem Traumfänger zurück, den er direkt über dem Lager des schon schlafenden Mannes aus dem Neuen Lager aufhing. Dann setzte sich Stressi an das Bett und beobachtete den Schlafenden und den Traumfänger. Nach kurzer Zeit fing sich etwas in den Spinngeweben, die ein kompliziertes Muster um einen runden Stein bildeten, in dessen Mitte ein rundes Loch prangte. Genau in diesem Loch erschien etwas, dass wie weißer Rauch aussah und sich nicht mehr aus dem Spinnengewebe befreien konnte, ganz als ob eine Spinne einen Fang gemacht hätte.
Stressi beobachtete dieses sich windende Etwas eine Weile und griff dann in das Gewebe. Als er das Ding in der Hand hielt, fühlte er auf einmal etwas ganz Starkes. Das waren Blutsbande!
Der Traum ließ seinen Geist toben. Es war ein Gefühl, als würde sich in seinem Kopf eine Schlange winden, die aus ihrem Gefängnis herauswollte. Schnell legte Stressi seine Hände auf den Kopf des Schlafenden und empfing so auch die zweite Seite des Traumes. Ein kleiner Junge, festgehalten von ein paar Fremden, die ihn von etwas wegzerren. Sie versuchen, ihm den Kopf von einem grausigen Geschehen wegzudrehen, aber der Knabe tritt und beißt und erhascht immer wieder einen Blick auf das grausige Geschehen, dessen Zeuge er nicht sein sollte. Eine Stimme ruft immer wieder: Schafft ihn weg, in Gottes Namen, habt Erbarmen. Schafft ihn weg! Einer hat ein Schwert hoch erhoben und sticht es einem Anderen ins Herz. Dieser bricht in die Knie und stürzt vor einem Thron zusammen. Ein letzter Blick trifft den Knaben bevor die Augen sich für immer schließen. Blut fließt die Treppenstufen hinab.
Die Bilder und vor allem die Emotionen sind so heftig, dass Stressi versucht war, seine Hände zurückzuziehen, aber da spürte er plötzlich die Stimme des Traumgeistes im Kopf: "Nicht loslassen. Du musst es ertragen, sonst fehlt dir etwas. Und du willst doch deine Arbeit gut machen. Halte es aus bis zum Schluss."
Die Männer schaffen den Knaben weg und dieser weiß, dass er soeben den Vater durch Mörderhand verloren hat. Sie zwingen ihn etwas zu trinken, dass er nicht kennt und dass ihn in eine tiefe Bewusstlosigkeit fallen lässt.
Der Traum versetzte Stressi noch einen Moment in den Kopf des Sterbenden, der nur Gedanken für seinen Sohn hat und dass er des Erbes beraubt wird. Ganz stark ist in dem Sterbenden nur der Wunsch, der Knabe möchte am Leben bleiben. Und Adanos schenkt dem Sterbenden in seinen letzten Sekunden des irdischen Lebens eine Gewissheit: dass der Knabe weiter leben wird und das Geschlecht in die Zukunft führen wird. Der Tote hat versöhnt durch Adanos Macht die Augen für immer geschlossen.
Stressi ließ den Schlafenden los und blieb an seinem Bett sitzen, bis er am Morgen erwachte. Er schlief jetzt ganz ruhig und sogar glücklich, als hätte er endlich so etwas wie Frieden gefunden.
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23.12.2002 10:43 | #90 |
Raven the 4th |
Als Raven aufwachte, atmete er erst einmal tief durch. Es war ihm als wäre er neu geboren; oder besser: ein alter Geist, der lange nicht mehr in im Steckte begann wieder zu atmen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Es dauerte nicht lange bis der Baal mit einem Tablett hereinkam.
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23.12.2002 10:44 | #91 |
stressi |
"Guten Morgen, ich freu mich, dass du offensichtlich erholt aus dem Schlaf wiederkommst. Ich glaube, ich kann dir jetzt erzählen, was deine Träume und Visionen versuchen, dir zu enthüllen."
Stressi erzählte dem Söldner, was er im Traum gesehen hatte. Da die Bilder sehr real waren, blieb auch nichts daran zu deuten. Er erzählte ihm einfach die Geschichte.
"Du konntest die wirren Träume nicht deuten, weil du die Sprache der Götter nicht verstehst, die sich in deinen Träumen mit dir verschmelzen. Es war gut, dass du zu mir gekommen bist. Jetzt hast du Gewissheit über deine Herkunft und sicher auch deine zukünftige Aufgabe. Ich bin froh, dir geholfen zu haben. Und weil du mein erster Patient warst, musst du auch nichts bezahlen. Verkünde von meiner Kunst, auf dass die Bedrückten und Gequälten zu mir kommen."
Stressi reichte dem Fremden die Hand und drückte sie fest: "Lass es dir gut gehen und für die Zukunft wünsche ich dir, dass du deinen Platz wieder finden wirst."
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23.12.2002 10:57 | #92 |
Raven the 4th |
"Ich werde dir erst richtig danken könne, wenn ich dieses Platz habe! Aber wie mit dieser Barierre... naja. Ich danke euch auf jeden Fall schon einmal! Wir sehen uns!"
Raven verlies den Tempel und lief zurück ins Neue Lager.
Dieser Mann war also mein Vater, ich bin Herzog... Dieses Schwein! Ich werde mich rächen!
Raven dachte viel über die Vision nach bis er im NL ankam.
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26.12.2002 13:25 | #93 |
stressi |
Stressi hatte immer wieder neue Fragen zu seinen Träumen und Visionen gestellt und das Buch hatte ihm immer wieder neue Antworten geliefert. Irgendwie war das alles ziemlich kompliziert. Was sollte man schon deuten, wenn im Buch einmal steht, dass die Zukunft ohne den Schläfer und ein anderes mal, dass die Zukunft mit dem Schläfer passieren wird.
Einmal sagt das Buch, dass der Tempel zerstört wird und dann sagt das Buch, dass aus einem Tempel zwei werden.
Das war alles sehr seltsam.
Außerdem kamen immer mehr Spinnen zu ihm und bildeten langsam einen unheimlichen Ring um den Baal. Was sollte das denn nur bedeuten?
Stressi musste unbedingt mal ins Sonnenlicht. Irgendwie drückten die dunklen Mauern aufs Gemüt.
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26.12.2002 14:17 | #94 |
hundder |
hundder kruschtelt wie immer in seinen Gemächern herum und lässt sich alle paar Tage mal einen Gesunden Apfel bringen.
Krautstengel hatte er genügend auf Vorrat, doch die immer Häufigeren und doch wenigeren Vision des Schläfers, liesen ihn rapide sinken und hundder verstand immer weniger die Gesanten Visonen des Schläfers, auch wandte sich seine Sprache immer mehr vom vertrauten bereichen ab.
Mit einen Scharfen Dolch strich er sich über den Kopf um empor drängente Haarstrüpel vom Kopf zu verdrängen. Danach Übernahm er die Kontrolle einer vorbeihuschenden Fleischwanze, um zu deren Familie zu krappel, in der Hoffnung Rat zu finden.
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26.12.2002 15:33 | #95 |
Angroth |
Die zwei Templer an dem Eingang versperrten Angroth den Weg.
Halt,Zutritt nur mit Erlaubnis eines Baals!
Der Bruder schreckte zusammen und schaute von den Stufen auf.Er dachte kurz nach was er denn nun tun sollte,beruhigte sich dann aber und sprach:
Ich habe nicht die Erlaubnis eines Baals,dennoch wünsche ich einzutreten,da ich Kunde bringe von einem Pergament der Orks.
Die Bitte war zwar ungewöhnlich, aber die Templer ließen den Novicen ein. Immerhin hatte vor einigen Tagen schon mal ein Fremder den Tempel betreten dürfen. Die Templer brachten den Novicen in den Raum, den Stressi zu einer Art Behandlungszimmer gemacht hatte.
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26.12.2002 16:44 | #96 |
stressi |
Stressi kam von einem kurzen Spaziergang im winterlichen Sumpf zurück. Jetzt fühlte er sich wieder stark und aufnahmebereit für die seltsamen Sprüche des Buches. Schon an der Eingangstür wurde ihm von den Templern ausgerichtet, dass ein Novice nach ihm gefragt hätte, der jetzt irgendwo im Tempel auf ihn warten würde.
Stressi suchte den Mann und fand ihn in seinem Beahndlungszimmer und Schlaflabar. Der Novice saß ziemlich unbequem auf der äußersten Kante der Behandlungscouch und blickte ihn ängstlich an.
"Was kann ich für dich tun? Du brauchst meine Hilfe?"
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26.12.2002 17:01 | #97 |
Angroth |
Angroth erhob sich langsam,leicht überrascht aus seinem Gebet gerissen worden zu sein.Er schlug demütig die Augen nieder,um seine Ehrfurcht zu bezeugen.
Ich habe nach einem kleinen Orkangriff einer der Leichen dieses Pergament hier abgenommen.Ich und Gor Na Jan wollten es im Kastell übersetzen,jedoch existieren keine Bücher die benötigt wären
Mit diesen Worten übergab der Bruder die Schriftrolle in gute Hände wie ihm schien.Um seine Demut zu unterstreichen kniete er sich nieder und verliess dann schnell diese heiligen Hallen.Ihm war es unangenehm in der Aura einer solch hohen persönlichkeit zu bleiben und hoffte eingehend auf Vergebung für sein Verschwinden.
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26.12.2002 17:41 | #98 |
stressi |
Stressi blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Ohne eine Antwort abzuwarten war der Typ wieder verschwunden!
Und nun stand er da mit einer Schriftrolle in der Hand, auf der es aussah, als hätten ein paar Krähen im Schnee getanzt. Das konnte nie und nimmer Schrift sein, vielleicht ein Stickmuster oder so was.
Und wie der Novice ihn angesehen hatte!
Als wäre er der Schläfer persönlich. Da war Demut und Hochachtung im Blick - und das ihm gegenüber? Hatte er sich so verändert? War er nicht mehr der alte Kumpel Stressi? Umgab ihn langsam die gleiche merkwürdige Aura wie den hochverehrten Baal Hundder oder den weisen Baal Champ?
Das musste er mal beobachten! Vorher aber hieß es erstmal, dieses seltsame Dokument in Augenschein zu nehmen. Vielleicht konnte ihm sein Zauberbuch ja auch hier weiterhelfen. Oder der Traumgeist?
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27.12.2002 13:17 | #99 |
blutfeuer |
blutfeuer hatte diesen frostklirrenden tag mit staunen begrüßt. der sumpf war zugefroren. überall auf den wasserlachen hatte sich eine dünne eisschicht gebildet und kein fröschequaken war zu hören. wo waren jetzt wohl die sumpfhaie? ob sie winterschlaf hielten? dass die frösche sich im winter verkrochen war ja wohl klar, aber was war mit den sumpfhaien?
mitten im zimmer lag wuschel. der vogel schlief, den kopf unter seinen rudimentären flügel gesteckt und schniefte leise vor sich hin. als die amazone aufstand, öffnete der scavenger kurz mal ein auge, schloss es aber gleich wieder. er wollte auf keinen fall, dass blutfeuer merkte, dass er wach war. womöglich würde sie ihn wieder solch demütiger handlungen unterwerfen und versuchen, sich auf seinen rücken zu setzen.
blutfeuer zog sich an und beschloss, erst mal allein die lage zu erkunden.
ihr erster weg führte sie zum tempel. sie nahm vier der schönen weißen wolfsfelle und lief zum tempel. die wächter bat sie, doch stressi vor die tür zu bitten, wenn sie sie schon nicht reinlassen würden.
ein templer verschwand und erschien kurz darauf mit einem verschlafenen baal im schlepptau.
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27.12.2002 13:17 | #100 |
stressi |
Stressi hatte nicht so viel geschlafen wie er wollte und hatte eigentlich die Absicht, den Störenfried ordentlich zur Rechenschaft zu ziehen. Aber als er entdeckte, wer ihn da in aller Frühe aus dem Schlaf gerissen hatte, hellte sich seine finstere Miene etwas auf.
"Ach du bist es. Was treibt dich denn hier in unser schönstes Lager von allen? Ist es dir wieder mal langweilig bei den Amazonen oder willst du wieder Zaubersprüche mit mir üben? Lass uns erst mal frühstücken gehen. Darf ich dich einladen?"
Während der Baal mit der Amazone zur Taverne ging, berichtete er ihr von seinen neuesten Entdeckungen und den Traumfängern. Er berichtete ihr von seinen wunderbaren Begegnungen mit dem Traumgeist und den fleißigen Spinnerinnen und bot sich an, ihr mal die Träume zu deuten.
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27.12.2002 13:18 | #101 |
blutfeuer |
"du spinnst wohl! vielleicht lass ich dich in meine träume gucken. so weit kommt es noch. das ist mein intimbereich. da wird ich dich bestimmt nicht reinlassen.
nimm lieber endlich mal deine felle an dich. die sind noch von unserer gletscherexpedition. ich glaub, du brauchst zwar keinen dickeren mantel, aber die felle kannst du sicher irgendwie gebrauchen. ich hab sie extra wieder hergeschleppt, um sie endlich loszuwerden. ich will auch noch zu nienor, wardrag und yenai. aber zuerst wollte ich dir und scatty euren anteil bringen. du hast nämlich damals, als du mir die felle zurück gegeben hast, auch deinen anteil mitgegeben.
bei mir hats auch neuerungen gegeben. ich habe reiten gelernt, also zumindest theoretisch. mein reittier läßt mich einfach nicht auf den rücken. irgendwer müßte es mal festhalten und zwingen, mich auf seinen rücken zu lassen. ich hab mir den vogel aus einem ganzen haufen neuer ausgesucht und auch er hat mich ausgesucht. trotzdem findet er wohl, dass reittier zu sein, nicht attraktiv genug ist. er hat wohl einfach nur ne freundin zum reden und kuscheln gebraucht.
ist übrigens ne sie und heißt wuschelkopp oder wuschel."
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27.12.2002 13:19 | #102 |
stressi |
Stressi wunderte sich etwas über die Amazone, aber das sie verrückt war, stand ja wohl immer außer Zweifel. allerdings auf eine liebenswürdige Weise verrückt. Da konnte man eigentlich nur mitmachen.
Wie war das mit dem Kontrolle-Zauber? Ob der auch auf Viecher wirkte? Probieren sollte man das auf jeden Fall mal.
"Ich mach dir einen Vorschlag. Ich versuche deinen Vogel zum Reittier zu machen. Wenn ich das schaffe, kommst du auf meine Couch und ich mach mit dir eine Sitzung auf meine Weise.
Wenn es nicht klappt, kannst du dir auch was wünschen."
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27.12.2002 13:19 | #103 |
blutfeuer |
das war ein verlockendes angebot. gegen den dickkopf von wuschel hatte der baal auf keinen fall eine chance.
"also gut, ich bin einverstanden. wenn du es nicht schaffst, dann besorgst du mir 12 teleportspruchrollen und 2 teleportrunen in euer lager. ist das fair?"
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27.12.2002 13:20 | #104 |
stressi |
Stressi war neugierig und er wollte es unbedingt wissen.
"ich bin einverstanden! Hol deinen Vogel und es geht los.
Warum bist du eigentlich hergekommen? Das kann doch nix mit dem Vogel zu tun haben?"
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27.12.2002 13:22 | #105 |
blutfeuer |
"ich bin zu dir gekommen wegen der felle und weil ich zwei teleportrunen habe für euch im austausch. unsere magierin thaleiia hat mir die teile mitgegeben, damit ich sie bei euch gegen zwei runen aus eurem tempel eintausche.
naja, eigentlich hab ich sogar drei runen. aber die dritte ist personengebunden. die soll ich shadow geben. ist er hier? ich hab ihn so lange nicht gesehen?"
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27.12.2002 13:23 | #106 |
stressi |
Stressi war sich gar nicht sicher. Den Templer hatte er schon lange nicht mehr gesehen.
"Zu Shadow kann ich nichts sagen, aber die anderen Runen sollte ich wohl getauscht bekommen. Ich muss nur mit Hundder reden. ich geh jetzt rein und treib ihn auf und in der Zeit bringst du deinen Vogel hier her."
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27.12.2002 13:23 | #107 |
blutfeuer |
blutfeuer nickte und lief leichtfüßig zu ihrer hütte zurück. wuschel schlief leise schnarchend vor sich hin und erst das klatschen von blutfeuer trieb den geplagte vogel aus seinem nachtlager.
"auf geht’s, mein kleiner. es gibt einen wettkampf der schläfermagie gegen die müde natur."
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27.12.2002 13:24 | #108 |
stressi |
Stressi eilte in den Tempel und »hosianna« fand den Baal Hundder auf Anhieb.
"ich brauche unbedingt zwei Teleportrunen in unser Lager. Es ist eine Abgesandte des Amazonenlagers bei uns. Sie wünscht einen Austausch. Sie hat zwei Runen ihres Lagers bei sich. Wenn eure Hoheit den Tausch befürwortet, würde ich Euch bitten, mir zwei Runen auszuhändigen."
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28.12.2002 08:52 | #109 |
blutfeuer |
nach kurzer zeit kam die amazone wieder mit dem störrischen scavenger am zügel, den sie schon wieder hinter sich herschleifen musste. in der tasche hatte sie die runen und in der einen hand die felle für den baal.
sie übergab ihm die felle und setzte sich dann auf die kleine mauer, die die treppe einfasste. mal sehn, wann der baal erscheinen würde, um mit ihr die runen zu tauschen und sich des scavengers anzunehmen.
der vogel untersuchte inzwischen die wundervolle eigenschaft hauchdünn zugefrorener wasserpfützen, die unter seinen füßen in tausend glitzernde und knirschende eissplitter zerfielen.
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29.12.2002 13:12 | #110 |
hundder |
Poltern töhnt aus hunnas Gewölbe. Er suchte schon leicht verzweifelt in seinen Unzähligen Truhen und geordneten Chaos nach noch übrigen Teleportrunen zum Sumpf wo er auf Vorrat baute.
Zum Glück seiner geistigen Ruhe fand er zwei an der Zahl, kurz bevor er sich daran gemacht hätte neue zu erschaffen. Mürrisch bahnte er sich einen Weg hinnaus aus den Raum und gab die beiden Runen Stressi der sichtlich erfreut war nicht mehr den ungewohnten LÄrm im Tempelinneren zu vernehmen.
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29.12.2002 16:14 | #111 |
stressi |
Stressi nahm die Runen und ging dann nach Blutfeuer suchen. Sicher würde sie in der Schänke hocken. Den Platz liebte sie und dort konnten sie dann die Runen tauschen.
Als er die Tür öffnete, stand die Amazone aber schon davor.
"Hier sind die Runen. Gib mir mal deine, ich bring sie schnell wieder rein, dann können wir irgendwo raus gehn. Ich will dann dein Reittier zähmen."
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29.12.2002 16:17 | #112 |
blutfeuer |
"das ist ne gute idee. weißt du was wir machen können? wir können gemeinsam ins kastell gehn. ich muss da auch zwei runen hinbringen. wir können ja nen rundgang machen. ich muss noch ins alte lager und ins neue lager. überall runen tauschen. shadow hab ich nicht gefunden. da wird hummelchen wohl noch ne weile warten müssen."
sie übergab dem baal die beiden runen und dann auch noch die dritte für den shadow.
"am besten, du bewahrst die rune bei dir auf. ich glaub, du wirst ihn eher sehen als ich."
blutfeuer trottete mit wuschel langsam gen lagertor.
"ich wart draußen auf dich."
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29.12.2002 16:20 | #113 |
stressi |
Das konnte man machen, eine kurze Rundreise durch die Kolonie. Rundreise bedeutete aber auch, zuerst Altes Lager und dann Kastell. Diesen Vorschlag würde er Blutfeuer unterbreiten.
Er packte zwei Runen in seine Truhe und befestigte seine eigene am Gürtel, den er unter der Robe trug. Prima, jetzt konnte er immer schnell ins Amazonenlager.
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31.12.2002 01:37 | #114 |
stressi |
Stressi hatte nach einer langen Suche im winterlichen Wald endlich seine Telepostrune benutzt und war wieder vor dem Tempel eingetroffen. Schnell betrat er den Tempel und suchte nach Hundder und Champ. Die beiden Baals mussten die unheilvolle Botschaft der Nachricht kennen lernen.
Lange berieten sich die Baals und beschlossen dann, das Sumpflager vorübergehend zu evakuieren. Die starken Templer sollten hier bleiben und die Orks erwarten. Alle anderen sollten sich in die verlassene Mine begeben, die in der Nähe der Austauschstelle lag. Dort zeigten keine Angriffspfeile der Orks hin.
Das doe Schlacht möglicherweise große zerstörungen mit sich bringen würde, sollten alle wichtigen Sachen verpackt werden. In der verlassenen Mine konnte man sich gut einige Zeit verstecken.
Stressi bekam seine allererste Führungsaufgabe übertragen. Er sollte den geordneten Abzug vorbereiten. Champ und Hundder würden den Tempel evakuieren und noch Freunde in anderen Lagern benachrichtigen und warnen.
Stressi verließ den Tempel und begab sich in die Taverne. Dort würden sich die Neuigkeiten am schnellsten herumsprechen.
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31.12.2002 14:37 | #115 |
hundder |
hundder hatte einige Telportpergamente eingepackt,und spezielle Kräuter und Mixgertänke verstauht, die den Geist beinflussen.
Eine Vision des Schläfers, geheiste ihn zu ihn aufzubrechen, ebenso waren viele andere Hinaufgebrochen, das konnte nix schäns bedeuten. So beeilte er sich aus den Tempel und den Sumpflager hinauszuspurten, im Hinterkopf die Sorgen des bevorstehenden Orkangriffes verdauent.
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01.01.2003 22:49 | #116 |
stressi |
Stressi lief durch den leeren Tempel, der irgendwie unheimlich wirkte. Nur noch vereinzelte Fackeln hingen an den Wänden. Seine Schritte hallten in der leeren Halle. Alles wirkte ausgestorben und tot. Von den Orks war allerdings den ganzen Tag nichts zu hören und zu sehen gewesen.
Plötzlich bemerkte er ein leises Beben des Bodens. Dieses unzerstörbare Gemäuer begann fühlbar zu vibrieren. Was war das denn ketzt? Waren das die Orks? Stressi rannte zum Ausgang.
Er hatte gerade die Tür erreicht, als eine der mächtigen Statuen, die dort seit Menschengedenken Wache gehalten hatte, sich neigte und dann zu Boden krachte. was war das denn? Das Ende der Welt?
Plötzlich begannen von allen Seiten Brocken aus der Wand zu brechen und in den Tempel zu stürzen. Der Boden wölbte sich sichtlich und das große gusseiserne Tor des Tempels zerbars mit einem lauten Krachen.
Mit einem mächtigen Satz sprang Stressi in die schützende Freiheit.
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