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3 Nordmar und Varant

Nordmar

PLÜNDERUNGEN IN MYRTANA

Nordmarer treibt die Hungersnot gen Süden

In der letzten Ausgabe des Boten berichteten wir über den Ernst der Lage in Nordmar. Was hat sich seit diesem Augenblick verändert? Hungern die Menschen immer noch?

Folgt dem Myrtanischen Boten an einen eher ungewöhnlichen Ort für die sonst so Kälte liebenden Nordmarer. Folgt dem Myrtanischen Boten hinein in den Wald, in das von Bäumen geschützte Lager der Nordmarer Truppe. Folgt dem Myrtanischen Boten an das prasselnde Lagerfeuer in der Mitte des Lagers, an dem sich die stolzen Krieger versammelt haben.

„Fast 50 unserer Männer“ sind mitgekommen, um mit auf den „Raubzug“ zu ziehen, berichtet der Clanlord des Hammerclans, Drakk. Dieser wurde nötig, da es „keine Nahrung“ gab, wie der Drachenjäger Hombre berichtet. Unsere „Vorräte waren am Ende“ präzisiert der Clanlord.
Um der „Hungersnot im Clan“ Herr zu werden, wie der Kundschafter Manuele berichtet, fing man an, erst kleinere Bauernhöfe zu plündern.
Sie lagen „taktisch günstig“ für uns, berichtet Drakk, beide lagen in den „Händen der Rebellen“. Dann ging man über „Reisende und Transporte“ zu überfallen, wie Manuele berichtet.
Während die Äste im Feuer knacken, gibt Hombre zu, dass ihm die Opfer schon „etwas Leid“ taten, jedoch über wiegt einfach die „Loyalität den Nordmännern gegenüber“.
Auch Manuele berichtet von einer Stimmung, die „ein wenig zerrissen“ war. Hombre nickt.
„Manche fühlten sich nicht wirklich wohl dabei“, berichtet er, einfache Bauern zu überfallen. Doch vor allem die „jüngeren, unerfahrenen Kämpfer“ hatten „sichtlich Spaß“. Manche sehen es auch einfach als ihre „Pflicht“ an, berichtet der Clanlord.
„Wenn man in Nordmar aufwächst bleibt einem schon fast keine andere Möglichkeit, es gibt wohl niemanden hier, der in seiner Kindheit keinen Kontakt mit dem Krieg hatte und dadurch geprägt wurde.“ , erzählt er weiter.
Ein kriegerisches Volk, das sind sie, die Nordmarer.

Ob die Plünderungen weiter gehen, das vermag noch niemand zu sagen. Es ist sicher, dass man sich nach „neuen Getreidequelle[n]“ umsehen muss, gibt Drakk zu bedenken.
Doch was genau kommen wird, „liegt allein in den Händen der Ahnen“, meint Hombre. Ein verständnisvolles Nicken geht durch die Runde am Lagerfeuer.
Auf keinen Fall werden wir „tatenlos herumsitzen und abwarten“, stellt Drakk klar.
(-- drageny)

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