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Rollenspiel nach Fall der Barriere
Rund um Khorinis
Die Siedlung Drakia # 4
| 23.01.2003 20:08 | #1 |
| Nienor |
Die Siedlung Drakia #4
Erleichtert atmete Nienor auf. Also nichts schlimmes. Nur ein Bündnisangebot."Ich halte das für eine gute Idee", antwortete sie dann auch. "Euer Vorschlag findet in jedem Fall die Unterstützung Drakias. Und da der Bürgermeister die Entscheidung in dieser Sache wohl mir überlassen hat, werde ich auch ein Schriftstück aufsetzen lassen, daß die Zustimmung Drakias ausdrückt und die gegenseitigen Pflichten festlegt. Leider haben wir im Moment nur wenig Mittel, so daß sich die Anlage einer Befestigung im Pass noch etwas verzögern kann. Doch sobald Drakia etwas erübrigen kann, werden wir nicht tatenlos daneben stehen, wenn der Pass bewacht wird."
Dann führte sie die beiden Frauen mit sich hinaus aus der Schmiede. "Ich werde euer Lager mit dem Schriftstück besuchen, damit eure Königin es bestätigt und alles seine Ordnung hat. Im Übrigen freut sich Drakia über euren Besuch. Wenn ihr wollt, bleibt ruhig noch etwas länger. Dann könnt ihr mich in euer Lager begleiten."
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| 23.01.2003 20:14 | #2 |
| Die Amazonen |
Doch die Frauen winkten ab. "Wir kehren noch heute ins Lager zurück. Wir können es uns nicht leisten, mit so vielen Kriegerinnen so lange vom Lager entfernt zu bleiben. Wir werden der Königin bescheid geben, daß ihr kommt, wenn sie wieder da ist. Sie kann noch ein paar Tage unterwegs sein, also beeilt Euch nicht zu sehr mit Eurem Vertrag."
Die stumm im Halbkreis vor der Schmiede stehenden Frauen folgten den beiden Anführerinnen auf ein knappes Nicken des Kopfes hin. Gemeinsam und in guter Ordnung marschierten die Amazonen wieder in Richtung Hafen. Nienor sah ihnen noch nach. Dann ging sie ihres Wegs.
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| 29.01.2003 04:02 | #3 |
| Nienor |
"Vorsicht!"
Beinahe wäre eine der Kisten aus der Verankerung gerutscht und in den Fluten verschwunden. Nienor sprang hinzu und half beim Herablassen der Kisten ins Boot. Der kleine Kran auf der Kaimauer war nur ein notdürftiger Ersatz für den alten, der den Orküberfall nicht überstanden hatte. Aber er war besser als nichts. Glucksend hob und senkte sich das Wasser im Takt der Wellen in dem schmalen Spalt zwischen Boot und Kaimauer. Leise schlug die Bordwand gegen einen hölzernen Poller, der tief im Schlamm des Hafens steckte und dort, wo sich Wasser und Luft die Herrschaft streitig machten, über und über mit grünen Algen bedeckt war. Weiter unten hatten sich Muscheln an das Holz gesaugt.Bei dem naßkalten Winterwetter wurden die Seile schnell klamm. Besonders bei den Tauen des Bootes machte sich das bemerkbar. Diaz und Hazkor fluchten ebenso vor sich hin. Die am Kran hängenden Kisten pendelten hin und her."He, Erulf, nun halt sie doch mal fest. Denkst du, wir können die hier ewig in der Luft halten?"
"Jaja, was glaubt ihr, was ich hier mache", kam die brummige Antwort von etwas weiter unten aus dem Bauch des Bootes.
"Keine Ahnung, erzähls uns." Diaz hatte bald genug. Seine Hände brannten schon durch das rauhe, scheuernde Seil. "Wirds nun noch bald mal was?""Meine Güte, wenn ihr mal da oben das Seil etwas ruhger halten würdet."
Plötzlich ein lautes Poltern.
"Innos hilf!"
Die Kisten waren in einem Rutsch etwa drei Fuß nach unten gerast und auf dem Deck aufgeschlagen. Das Boot sackte ab und ächtzte in allen Fugen. Bäumte sich dann etwas auf, als es wieder aus dem Wasser nach oben kam und lag ruhig da. Aus dem Boot kam ein Fluch. Wenigstens wars kein Schmerzensschrei. Erulf war also nicht getroffen worden.
"Na also, wir hätten die gleich nach unten schmeißen sollen." Diaz schüttelte den Kopf. "Wäre doch auch gegangen."
"He, ich kann nicht schwimmen. Beinahe wäre das Boot auseinandergebrochen." Der Schwarze Erulf fand die Vorstellung, in den Fluten des Fjordes begraben zu werden, nicht sonderlich lustig.
"Was bist du denn für ein komischer Seemann? Kannst ja nichtmal schwimmen!" Jetzt wunderte sich selbst Hazkor.
"Seemann? Wer sagt denn, ich sei Seemann? Ich bin in meinem Leben noch nicht zur See gefahren." Erulf tat entrüstet.
"Wer das sagt? Ganz einfach. Wir beide sind hier an Land und du bist im Boot. Also sind wir im Gegensatz zu dir demzufolge keine Seemänner", stellte Diaz "fachmännisch" fest. "Viel Spaß bei deiner Seereise."
"Ich glaube, wir sind hier fertig." Nienor stieg die Strickleiter herab, die an der Kaiwand herabgelassen war, um ins Boot zu kommen.
"Diaz, du wirst Erulf und mich begleiten. Jetzt bist du auch ein Seemann.""Wawawaas? Ich werde sicher seekrank und kotze dauernd überall hin. Und außerdem wartet meine Familie auf mich, was ist, wenn mir was passiert?"Nienor mußte lachen. "Familie? Du zählst wohl jeden, der dir beim Wirt den nächsten Bierkrug ausgibt, zu deiner Familie? Oder meinst du damit die Mäuse und Käfer in deiner Hütte?"
"Genau! Ich meine, nein. Ach, was solls." Diaz fügte sich in sein Schicksal und stieg ebenfalls ins Boot.
"Haben wir überhaupt genug Proviant?" Skeptisch untersuchte er den Inhalt einiger Beutel, die unter einer dicken Plane vor dem salzigen Seewasser geschützt lagen.
"Ich hoffe einfach mal, daß Erulfs Weib nur dieses eine Mal ihre Knausrigkeit vergessen konnte."
Der Schwarze horchte auf. Gespielt theatralisch antwortete er: "Was? Sei froh, daß du bei uns überhaupt noch was bekommst. Diese undankbare Jugend heutzutage. Innos sei's geklagt."
Und mit einer entschiedenen Geste deckte er die Beutel mit der Verpflegung wieder zu und meinte knapp. "Es ist genug da!"
Nienor wunderte sich jedesmal wieder, wenn sie den beiden zuhörte. Der eine nörgelte ständig am anderen rum. Trotzdem vertrugen sie sich prächtig."Und Hazkor", rief sie dem dritten, oben am Kai stehengebliebenen Helfer zu, "Während meiner Abwesenheit hat Grimbald das Kommando. Sobald Harust die ersten Schwerter fertig hat, wird er mit euch anfangen, zu trainieren."Der Angesprochene nickte etwas lustlos. "Geht in Ordnung. Wir werden uns von ihm striezen lassen. Ich mache dann das Tau los. Gute Reise." Er führte seine Worte in die Tat aus und warf Erulf das Seil zu.
"Wenn ich aus Khorinis wiederkomme, haben wir Rüstungen geladen." Nienor wirkte optimistisch. "Und keine Angst vor den Orks. Ein so kleines Boot wie unseres ist viel zu schnell für ihre Galeeren. Außerdem segeln wir viel zu nahe am Ufer."Langsam löste sich das Boot aus dem Windschatten der hohen Kaimauer und nahm Kurs auf die offene See. Hoffentlich reichte das Wissen, das Nienor bei den Amazonen erlernt hatte aus, um das Boot richtig zu steuern.
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| 29.01.2003 20:29 | #4 |
| Der Inquisitor |
In schneller Folge sirrten die Pfeile durch die kalte Luft, es klopfte leise wenn sie die Ziele trafen, doch wurde das Geräusch durch die schnellen Schritte des durch den dünnen Schnee laufenden Inquisitors. Seine Bewegungen waren schnell und präziese, er brauchte keine Sekunde mehr zum Zielen, das Training hatte sich in jedem Falle gelohnt...
Der Hexenjäger blieb stehen und betrachtete die Ziele. Kein einziger Pfeil war danebengegangen. Er war bereit. Dorrien sammelte die Geschosse wieder ein und verließ Drakia. Er musste aus dem Minental, zu Onars Hof. Dort würde er sich der Prüfung stellen, um offiziell ein Meister des Bogens zu werden......und um sich einen besseren Bogen zu kaufen.
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| 01.02.2003 13:35 | #5 |
| Der Inquisitor |
In Gedaken versunken kam Dorrien wieder in Drakia an. Seine Bogenprüfung hatte er erfolgreich absolviert, er war ein Meisterschütze...wie sich das anhörte, egendlich nicht schlecht, aber für einen Magiernovizen doch etwas sonderbar...Dummerweise lief er noch immer mit seinem Kurzbogn herum. Das gehörte sich eigendlich nicht für einen Meisterschützen, ganz und gar nicht. Etwas länger sollte das Ding schon sein...
Nur woher Gold bekommen? Langsam wanderte Dorrien zum Kai und beobachtete den Fjord. In der Ferne waren die Orkgaleeren auszumachen, zwei mächtige Kriegsschffe, doch von hier aus konnte man sie nur als winzige Punkte am Horizont erkennen. Viel deutlicher zu sehen waren die Eisschollen, die vereinzelt auf dem kalten Wasser schwammen und eine Bootsfahrt ziemlich gefährlich machen konnten. Hoffendlich überlebten Nienor und die Anderen ihre Fahrt und kehrten tatsächlich mit Rüstungen für die Drakiamilizen zurück..."Hast du Gold?" fragte Dorrien Pete, der neben ihm aufgetaucht war. Der lächelte schief und holte ein paar Münzen aus seiner Hosentasche.
"Zehn Goldstücke. Ich hab sie bei einem Jagdausflug einem im Wald herumliegenden Toten abgenommen, aber ich glaube kaum dass dir das weiterhelfen wird..."Der Inquisitor nickte.
"Wenn es stimmt was ich gehört habe, heißt das Land da drüben Gorthar?" fragte er und deutete auf die entfernte Küste jenseits des Fjords. Pete nickte."Ja, zu Zeiten der Barriere haben von dort aus königstreue Truppen angegriffen und Drakia besetzt. Die Leute aus der Barriere haben sich dann zusammengetan, jawohl, es gab ein Bündnis zwischen den Lagern, und die größte Armee, die die Gefangenen der Barriere jemals ausgehoben hatten, ist dann nach Grothar gefahren. Was dann passierte weiß ich nicht, es gab angeblich eine gewaltige Schlacht mit jede Menge magischem Klimbim, nun ja, jedenfalls haben die Gefangenen gewonnen..."
Dorrien nickte und kickte einen Stein ins Wasser.
"Ich frage mich wie es jetzt dort drüben aussieht..." meinte er mehr zu sich selbst.
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| 01.02.2003 13:51 | #6 |
| Tak |
Die Wache warf dem dunkel gerüsteten Waldläufer einen misstrauischen Blick zu, wandte aber den Kopf sofort ab, als Tak zurückstarrte. Der Gildenlose schien den Milizionär mit seinen eiskalten, gefühllosen Augen durchbohren zu wollen...Nach dieser kleinen Begebenheit steuerte Tak zunächst den Hauptpltz des Ortes an und sah sich um. Die Orks hatten wohl das gesamte Städchen plattgemacht, jedenfalls waren die Häuer entweder zerstört oder vor kurzem neu errichtet worden. Auch die Ansätze einer Mauer existierten, bisher gab es die noch nicht. Vor einem der größeren Häuser schwangen einige der Bürger ihre Schwerter, recht unbeholfen sahen sie aus, aber unter der Anleitung eines wohl etwas erfahreneren Kämpfers würden sie schnell besser werden. Zumindest übten sie ja fleißig...Allerdings hatte Tak andere Probleme, sein Weg führte ihn zum Hafen. Der sah auch schonmal besser aus, aber wenigstens fand der Gildenlose nach etwas Suchen ein kleines Segelboot am Rande des Kais.
Fehlte noch eine Mannschaft...
"Gibt es hier jemanden, der verrückt genug wäre, mit mir nach Gorthar zu segeln?" fragte er kurzerhand die beiden Typen die auf den Fjord hinausstarrten, ein Magiernovize mit einem langen Schwert und einem Kurzbogen und einer, der so aussah als würde er auch zur Drakiamiliz gehören. Jedenfalls war er genauso schlecht ausgerüstet wie die Anderen...
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| 01.02.2003 14:18 | #7 |
| Der Inquisitor |
Dorrien betrachtete den Mann, der ihn eben angesprochen hatte, verwundert. So einen hatte er noch nie gesehen, seine Haut war aschfahl, seine Augen eiskalt und von dunklen Ringen unterstrichen. Er trug eine schwarze rüstung und einen langen, schwarzen Umhang und schleppte so nebenbei ein halbes Waffenarsenal mit sich herum. Sonderbarer Typ, in der Zivilisation schien er nicht allzu oft zu sein...
"Nun, sag mir doch erstmal wie du heißt und wo du herkommst. Mein Name ist Dorrien, ich komme aus Torin und wohne jetzt in Drakia..." antwortete der Inquisitor, was sein Gegenüber scheinbar nicht zufriedenstellte, denn er zog leicht die Mundwinkel nach unten und sein Blick schien noch eine Spur kälter zu werden.
"Ich bin Tak. Wo ich herkomme ist nicht von Belang."
"Aber du musst doch irgendwo wohn..." wollte Dorrien einwerfen, aber Pete unterbrach ihn.
"Er sieht aus wie einer dieser Gildenlosen, sie leben in der Natur, als Waldläufer. Angeblich gibt es unter ihnen mächtige Druiden, die die Macht der Natur nutzen um verheerende Zauber heraufzubeschwören, und Krieger, die den Umgang mit nahezu jeder Waffe gemeistert haben..." flüsterte der Milizionär, doch trotz der Geringen Lautstärke blieben die Worte Tak nicht verborgen. Er nickte nur.
Dorrien sah ihn jetzt noch verwunderter an. Ein Waldläufer also. komisch, dass er von denen bisher noch nie einem begenet war...
"Also, gibt es jemanden der mit nach Gorthar segeln würde?" fragte Tak etwas genervt und riss den Hexenjäger damit aus seinen Gedanken. Ohne zu überlegen rief er "Ich komme mit!", Tak grinste auf eine sonderbare Art...Pete starrte erschrocken auf Dorrien, der auch erst so langsam begriff was er da gesagt hatte, aber bevor der Inquisitor es sich anders überlegen konnte stimmte der Milizionär zu.
"Gut." meinte Tak trocken und ging zu dem Boot...
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| 01.02.2003 14:35 | #8 |
| Tak |
Na also, das ging ja schneller als gedacht. Tak und dieser Dorrien setzten das Segel des Bootes, während Pete die Taue löste, die das Gefährt daran hinderten, einfach so ins offene Meer zu hinauszutreiben. Als er damit fertig war sprang er zu den anderen ins Boot, das bald darauf Fahrt aufnahm. Ein kühler, stetiger Wind wehte und Tak nahm Kurs auf Gorthar...
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| 03.02.2003 15:22 | #9 |
| Der Inquisitor |
Ein kleines Fischerboot legte am Kai von Drakia an, glücklicherweise war die Rückreise aus Gorthar (diesmal sogar richtig geschrieben! ) besser verlaufen als die Hinfahrt, keine Eisschollen, keine Orks...
Tak kletterte als erster aus dem Boot, kaum draußen strebte er auch schon dem tor drakias zu. Dorrien sah dem Waldläufer hinterher und schüttelte den Kopf. Komischer Kauz, man sollte ihn im Auge behalten...
Nachdem Dorrien und Pete das Boot festgemacht und auch sonst alles erledigt hatten, war die Taverne der nächste Anlaufpunkt der beiden. tak hatte drakia inzwischen verlassen, wer wusste schon wo der wieder hinwollte. Der Hexenjäger jedenfalls hatte erst einmal ein großes Bier im Sinn...
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| 05.02.2003 19:08 | #10 |
| Arson |
Knarzend fuhr das schwankende Ruderboot den schmalen Pier der Siedlung Drakia an. Eilig sprangen die Abenteurer aus dem hölzernen Gefährt und entluden das Gepäck. Mit schnellen Griffen vertäute Arson das Boot an einem der massiven Eisenringe, die in regelmäßigen Abständen in den Hafenboden getrieben worden waren. Seinen Rucksack hatte er dabei auf seinen Rücken geschnallt, der silbrig blitzende Griff des langen Schwertes befand sich griffbereit an der Hüfte des jungen Paladins.
Als er sich aufrichtete, war sein Blick finster. Verdammte Orks! Nie konnten sie ihre Menschenhatz aufgeben, wilden Tieren gleich stellten sie jedem Lebewesen nach, das auch nur ansatzweise zu einer Bedrohung werden konnte. Irgendwann würde die Menschheit sie alle ausrotten, ihre primitiven Dörfer auf ewig in den Staub der Geschichte treten, auf dass ihre verwitterten Schädel auf sämtlichen Vogelscheuchen des gesamten Königsreichs steckten.
Doch bevor er den Biestern nachstellen konnte musste Arson ersteinmal seinen jetzigen Auftrag erledigen. Sowohl Hagen als auch Sludig hatten ihm von der Wichtigkeit dieser Mission erzählt, sie Beide zählten auf den hochgewachsenen Kämpfer. Er wurde sie nicht enttäuschen.
Geduldig wartete er, bis auch der letzte Abenteurer das Boot verlassen hatte, dann trat er neben Samantha und schloss sich der kleinen Gruppe Richtung Stadt an. Der vorlaute Waldstreicher selbst blieb mit gezogener Klinge am mühsam an Land gezerrten Boot zurück.
"Was der Kerl wohl vorhat?"
Ein riesiges Fragezeichen auf dem Gesicht des Kriegers hätte seine Gefühle nicht deutlicher zum Ausdruck bringen können wie das unverständige Mienenspiel, doch innerhalb der kleinen Festung seines Schädels waren die Gedanken des Paladins so kalt und klar wie Eis. Solange ein dummer Diener Innos' von Nutzen war, hatte Arson vor, seinen Kameraden genau diesen einfältigen Gesellen zu präsentieren. Geier um einen in der Sonne verrottenden Kadaver, das waren sie. Arson war gespannt was passierte, wenn das tote Stück Fleisch plötzlich zurückbeißen würde...
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| 05.02.2003 19:30 | #11 |
| Superluemmel |
Der orangerote Feuerball am Horizont warf seinen letzten Schein auf das kleine Hafenstädtchen.
Im Schein der untergehenden Sonne glühte die Klinge des Eisbrechers wie eine für alle Ewigkeit erstarrte Flamme, bunte Lichtreflexionen tanzten über den Boden als sich der Waffenmeister dem Boot näherte.
Das kleine Gefährt schaukelte heftig, als der Krieger mit einem Satz auf ihm landete, seine dunklen Augen glitten über die Oberfläche der Eisscholle.Jetzt konnte der Eisbrecher seinem Namen alle Ehre machen....
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| 05.02.2003 20:23 | #12 |
| Samantha |
Samantha hatte skeptisch beobachtet, wie sich der Mann in dem dunklen Umhang an der Eisscholle zu schaffen machte. Was hatte er nur vor? Ihr schwante nichts Gutes.
Neugierig folgte sie dem Rest der Gruppe in das kleine Städtchen. Schon sehr lange war sie nicht in Drakia gewesen, viel hatte sich seitdem verändert. Keine Rotröcke sah man hier noch, dabei mußte es eindeutig noch unter ihrer Herrschaft stehen. Fast verlassen ragten die kleinen Fachwerkhäuschen in den Abendhimmel, ein Andenken an weitaus bessere Zeiten. Drakia war an den Rand gedrängt worden, die Orks hatten es vom Rest der Welt abgedrängt und isoliert. Irgendwo hier mußte doch auch noch das Amazonenlager sein. Was wohl aus den Frauen geworden war? Samantha nahm sich vor der idyllischen Insel demnächst wieder einen Besuch abzustatten. Sie war sich sicher, dass die Frauen wehrhaft waren, sicher mehr als sie selbst. Aber gegen eine Horde Orks würde noch nicht mal eine Schar wutschnaubender Amazonen etwas ausrichten können.
"Also wenn du mich fragst, der Kerl ist reichlich merkwürdig", erwiderte sie leise auf Arsons Frage und warf auch den anderen einen verstohlenen Blick zu. Nicht nur dieser Waldstreicher war merkwürdig, so gut wie alle hatten hier eine seltsame Aura um sich. Ein Glück dass sie wenigstens den Paladin gut kannte, sonst mußte sie noch Angst um ihre eigene Haut haben. Wenigstens ein normaler.
Das Hörnchen freute sich, endlich wieder festen Boden unter den Krallen zu haben. Von dem Geschaukel war ihm ganz schlecht geworden, aber jetzt stand einem ausgiebigen Abendessen nichts mehr im Wege. Wenn sich jetzt doch bloß noch ein Baum mit frischen Eckern finden würde..
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| 05.02.2003 21:42 | #13 |
| Tak |
Tak stand in einer dunklen Ecke herum, von der aus er Drakia und den Hafen gut im Blick hatte und zog an einem Traumruf. Ach ja, die Sumpfies hatten schon eine praktische Erfindung gemacht mit ihrem Sumpfkraut...
Drakia, eine kleine Stadt, abgefackelt von den Orks, wiederaufgebaut von den Bewohnern. Schon sonderbar, wie sehr die Leute an einem Ort hängen konnten. Für Tak war es ein Rätsel, warum die Menschen Drakia nicht verlassen hatten. Hier war es keinesfalls sicher, um genau zu sein war es jetzt, da die Barriere gefallen war und die Orks über Khorinis herfielen wie die Fliegen über ein Stück Aas, noch wesendlich gefährlicher als jemals zuvor. Und doch konnten die Menschen nicht loslassen von ihrr kleinen Stadt, sie würden hier sterben wenn nötig, nur um nicht wegzumüssen.Die Menschheit war so unlogisch... Tak ließ den Stummel fallen und trat ihn aus, was tat man nicht alles um die Ozonschicht zu schützen. Sein Blick viel einmal mehr auf den Turm, der Drakia überragte. Wie der wohl hier hergekommen war? Drakia war schon ein seltsamer Ort...
Am Hafen klopfte Frost auf dem Eisstück herum, der Don war in irgend einem Haus verschwunden, und die anderen drei Abenteurer latschten irgendwo durch die Stadt. Flüchtig bemerkte Tak den Magiernovizen, mit dem er in Gorthar gewesen war - vielleicht sollte man ihn mitnehmen? Immerhin war der Kerl ein ziemlich guter Bogenschütze...
Allerdings verwarf Tak diese Idee schnell wieder. Zum einen war das Boot sowieso voll, zum anderen konnte man nie sicher sein, wie so ein Innosfuzzi auf Schwarzmagier reagierte. Vor allem, da dieses spezielle Exemplar teilweise noch radikalere Ansichten zu haben schien als die meisten anderen Innos - Fuzzis...Tak wollte gerade weiter seinen Gedanken nachgehen, als die Tür des Hauses, in dem der Don verschwunden war, sich öffnete, und der Meister des ZuX herausspaziert kam. Hinter ihm liefen zwei Drakia - Milizionäre, die allerlei Krempel schleppten. War ja klar, das der Don selbst wieder keinen Finger rühren würde...
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| 05.02.2003 21:56 | #14 |
| Superluemmel |
Die linke Hand auf seinem Beckenknochen ruhend, die andere lässig auf dem Eisbrecher gestützt, betrachtete Frost sein Werk.
Kleine Eistückchen trieben langsam auf den Wellen davon, schon seit Stunden beleuchtete nur noch der Schein der am Pier aufgestellten Fackeln die Umgebung. Ein Schubser, dann schwamm die Eisscholle wieder auf den Wassern des Fjordes. Allerdings hatte sie einen guten Teil ihres ursprünglichen Gewichts eingebüßt. Kräftige Schwerthiebe hatten das Eis gespalten, im Körper der Scholle klaffte nun ein breites Loch. Frost hatte den Eisbrocken so ausgehöhlt, dass sie das Boot bequem darunterschieben konnten. An den Seitenwänden des Innenraums waren fast kreisrunde Löcher zu erkennen, durch die die Ruder gesteckt werden konnten. In die Front der Scholle hatte der Waffenmeister einen groben Sichtschlitz gezimmert, damit die Gefährten erkennen konnten, wo sie hinfuhren.Ja, er fühlte durchaus etwas Stolz, als er die provisorische Tarnkappe betrachtete.
Mit diesem Schutz würden die Orks garantiert keinen Verdacht mehr schöpfen. Allerdings könnte es da drinnen etwas kalt werden....
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| 05.02.2003 22:05 | #15 |
| Tak |
Tak betrachtete skeptisch des Waffenmeisters Werk. eines musste man Frost lassen, blöde Ideen hatte er eine Menge. Noch dazu blöde Ideen, die sogar klappen konnten...
Der don war inzwischen eingetroffen, der Paladin, die Templerin und Maximus kamen jezt auch herbei.
"Steht nicht rum und gafft, macht lieber das Boot fertig!" rief frost ihnen zu, und sie ließen sich nicht lange bitten (na ja, bis auf den Don natürlich...). Recht bald waren das Boot in dem Eisblock versteckt und die Ruder angebracht, die Gefährten begannen mit dem einpacken der vom Don organisierten Ausrüstung - Felle, Fackeln, Proviant und anderer Kram. Als zuletzt die Abenteurer das Boot bestiegen, wurde es in selbigem ziemlich eng, was einige Flüche und blaue Flecken zur Folge hatte. Letztendlich waren aber alle sicher untergebracht, die Drakia - Milizionäre machten die Leinen los, es konnte weitergehen...
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| 06.02.2003 00:31 | #16 |
| Don-Esteban |
Der Magier hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Anfangs dachte er, die alte Waldläuferkleidung würde ihn eine längere Zeit über begleiten, doch dem war nicht so. Das Gefühl der Nostalgie hatte sich bald verflüchtigt. Und Wams und Hose wurden unbequem. So hatte der Don die Gelegenheit genutzt und in Drakia seine Robe wieder übergezogen. Nebenbei hatte er die Gelegenheit dazu benutzt, sich über die Lage im Ort zu informieren. Die Leute der Stadtmiliz hatten ihm von Nienor berichtet und davon, daß sie in Khorinis war zur Zeit, um Rüstungen zu kaufen. Da hatte er sie ja fast treffen können. Endlich fühlte er sich wieder als vollständiger Mensch. Komisch, wie ein Kleidungsstück einen doch beeinflussen konnte. Da am Aussehen der Robe nichts wirklich zwingend auf die Haltung des Trägers zu irgendwelchen Göttern hinwies.
"Die Robe ist wärmer als das Wams", meinte er denn auch vor dem Ablegen zu den anderen, die ihn erstaunt ansahen. Besonders der Paladin schien in einem Meer aus Mißtrauen zu schwimmen, zeigte sein Gesichtsausdruck (jedenfalls an den Stellen, die der Helm unbedeckt ließ) doch deutliche Spuren des Zweifels. Mit einmem Schulterzucken war er dann zu den anderen ins Boot gestiegen."Gerade jetzt, wo wir unter dem Eis reisen, ist warme Kleidung wichtig." Er wies auf die Konstruktion Frosts hin.
"Sagt, mein teurer Streiter für das Licht des wahren Gottes, wird es einem Ritter nicht kalt in so viel Eisen. Man sagt, das Metall leite Wärme sehr gut. Und eben auch sehr gut ab." Er lächelte Arson in dieser gewissen Art an: freundlich-gönnerhaft von oben herab. "Ich hoffe doch, zu so einer Rüstung gehört auch ein warmes Unterkleid."
Und dann zu den anderen: "Ich wäre untröstlich, wenn wir anderen hinterher berichten müßten, daß unser gepanzerter Recke noch immer im Eis stehe und auf den Frühling warte."
Doch dann erlosch das Interesse des Magiers an dem Innosstreiter und er wandte sich Frost zu. "Sagt, wie lange schätzt Ihr, wird die Reise in der Eisscholle, übrigens ein faszinierendes Werk Eures Schwertes, nehme ich an, dauern?" Der Schwarzmagier besah sich die Arbeit des Waffenmeisters.
"Wenn wir gegen die Windrichtung rudern, sollten wir darauf achten, daß wir dabei nicht zu schnell sind. Sonst fallen wir noch auf." Mit "wir" meinte er natürlich die anderen, die schon ihre Plätze an den Riemen eingenommen hatten. Er selbst hatte in seiner kostbaren Robe wieder in der Mitte des Bootes Platz genomen.
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| 06.02.2003 10:38 | #17 |
| Arson |
Arson stammelte eine knappe Erwiderung von wärmendem Fellfutter, das er unter seinem Panzer trug und wandte den Blick eiligst wieder auf das silbrig glänzende Eiswasser. Seinen Helm hatte er während der gesamten Überfahrt noch nicht ein einziges Mal abgenommen, denn obwohl das schimmernde Metall schwer auf seinem Haupt lastete, wollte der Streiter Innos nicht mehr von seinem Antlitz preisgeben, als unbedingt nötig. Nur allzu oft war das Gesicht der Spiegel der Gefühle, und noch war es von essentieller Wichtigkeit, dass seine Mitstreiter ihn nicht als das erkannten, was er wirklich war. So hatte die dunkle Robe, die ein Mitglied ihrer Truppe seinem gleichfarbigen Lederwams ganz offensichtlich vorzog, das Mißtrauen des Kriegers weiter geschürt. An und für sich war gegen ein solches Kleidungsstück nichts einzuwenden, doch wirkte es bei einer Reise, wie ihre Truppe sie in Angriff nahm, leicht deplaziert, es sei denn, bei dem hageren Mann handelte es sich entweder um einen äußerst wohlhabenden Adligen, oder einen Magier. Gab es weitere Möglichkeiten? Arson überlegte. Nun, sicherlich könnte es sich auch um einen Händler handeln, aber welchen Nutzen würde ein solcher Bursche für seine Gefährten haben? Hatte er sie angeheuert, um sich von ihnen zum Herzen des Feuers eskortieren zu lassen? Nein, sicher nicht, weder seine Bewegungen noch das Verhalten zeugte von einer kaufmännischen Ader. Er war also das Gesündeste davon auszugehen, dass es sich hier um einen Magier handelte. Sollte sich der Verdacht als falsch erweisen, nun, um so besser.Mit beinahe unbeschwerter Miene betrachtete Arson die kristallene Tarnung des Bootes, beschwerte sich dabei in einem leicht verdrießlichen Tonfall über das kalte Wetter, während seine gepanzerte Rechte verstohlen nach seinem Runenbeutel tastete. Das leichte Gewicht der magischen Steine gab dem hochgewachsenen Krieger eine gewisse Sicherheit, konzentriert tasteten seine geistigen Fühler nach den Energiezentren der heiligen Kräfte, ohne sie jedoch zu aktivieren. Sicher war sicher.
"Sag mal, Samantha..."Arson hatte sich an die neben ihm sitzende Templerin gewandt. Es war kein Zufall dass er seinen Sitz neben der junge Dame gefunden hatte. Sie war die einzige, der der ehemalige Sumpfnovize wirklich vertrauen konnte.
"...wie hat es dich denn auf diese Reise verschlagen? Was hat die Bruderschaft mit Rothenberg zu schaffen?"
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| 06.02.2003 10:58 | #18 |
| Samantha |
Samantha kauerte leicht zittern in dem Boot und verfluchte innerlich die idiotischen Einfälle des verrückten Waldstreichers. Ihre Rüstung war nicht unbedingt für lange Aufenthalte in einer Eisscholle gedacht, dementsprechend zitterte die Templerin vor sich hin. Wenn sie doch wenigstens ein schönes warmes Fell mitgenommen hätte, genug davon hatte sie. Nur hatte sie bei ihrer Abreise im Pyramidental noch nicht ahnen können, dass sie nun in einer kalten Eisscholle über den Fjord treiben würde.
Wenigstens waren genug Leute im Boot, wenn sie alle ein Stück zusammenrückten würde es etwas wärmer werden. Unwillkürlich rückte sie ein Stück näher an den Paladin heran.
"Ich bin eigentlich nur auf der Suche nach ein bisschen Abenteuer und ein paar Stücken zum Andenken", erwiderte sie zwischen klappernden Zähnen, "aber wer ist Rothenberg?"
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| 06.02.2003 11:16 | #19 |
| Arson |
"Oh, also Rothenberg ist kein Ort, sondern ein Mann. Ein Wissenschaftler um genau zu sein. Seinen vollen Namen kenne ich auch nicht..." Arson warf einen schnellen Seitenblick auf die übrigen Mitglieder der Reise. Natürlich kannte er den Namen des verrückten Alchemisten genau, doch wollte er Samantha die volle Geschichte lieber an einem Ort ohne Zuhörer erzählen.
"...ich weiß allerdings, dass dieser Kerl in einige ketzerische Experimente verwickelt war, die im krassen Gegensatz zu den Lehren meines Ordens stehen. Natürlich ist der Mann schon lange tot, aber vielleicht finden sich ja einige der Bücher, die der Bursche vor vielen Jahren gestohlen hat, in seinem Laboer wieder. Die Schriften sind äußerst wertvoll, und aus diesem Grunde wurde ich geschickt, um nach dem Rechten zu sehen."
Dass dies bei Weitem nicht der vollständige Auftrag des Paladins war, verschwieg Arson fürs Erste. Stattdessen erschien ein fröhliches Lächeln auf den kantigen Zügen des Kriegers.
"Ich freue mich, dich nach all der Zeit wiederzusehen. Du bist wirklich eine unerwartet positive Ergänzung dieser freiheitsliebenden Waldläufergruppe."- Und die Einzige, deren Schicksal nicht auf der Schneide meines Schwertes ruht - fügte der Streiter Innos in Gedanken hinzu.
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| 06.02.2003 11:23 | #20 |
| Samantha |
Samantha grinste.
"Na klar, ich werd doch meinen alten Hüttengenossen nicht im Stich lassen."Sie spürte, wie das Hörnchen unter ihrer Rüstung umhertapste. Die kleinen Krallen waren unangenehm kalt auf der eh schon unterkühlten Haut und sie schauderte kurz.
"Interessant, ein verrückter Professor also. Na vielleicht gibts in seinem versteckten Labor auch noch ein paar andere Dinge zum Mitnehmen. Du holst dir die Bücher und ich finde bestimmt auch was nettes."
Bloß was suchten die ganzen anderen dort? Sie schielte mißtrauisch zu dem Kerl im Umhang und den drei anderen Gestalten.
"Ich hoffe wenigstens in seinem Labor ist es warm..."
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| 06.02.2003 12:13 | #21 |
| Arson |
Arson zuckte lächelnd mit den Schultern und griff nach seinem Ruder. Kräftig legte der Paladin sich in die Riemen, so dass das getarnte Boot bald in gemächlichem Tempo über den schimmernden Flusslauf trieb. Für das unaufmerksame Auge machte des Gefährt tatsächlich den Eindruck einer großen, aber nicht übermäßig ungewöhnlichen Eisscholle. Während Arson seine Vorräte in Drakia überprüft hatte, hatte er sich gefragt, wie lange der Waldläufer wohl brauchen würde, das Schiff in dieser Weise herzurichten. Es war schneller fertig gewesen als der Paladin es vermutet hätte.
So verstrich die Zeit, erfüllt vom sanften Plätschern der Wellen und dem klatschenden Geräuschen der Ruder. Die seltenen Gespräche der Abenteurer wurden ausnahmslos im Flüsterton gehalten, da Eisschollen bekanntlich nicht reden konnten. Während Arson in monotonem Rhythmus pullte, fragte er sich wie lange es dauern würde, bis sie Gorthar erreichen würden.
Gorthar...der hochgewachsene Krieger erinnerte sich schwach an die stark befestigte Stadt. Hektische Eindrücke von kämpfenden Menschen, der beißende Geruch von Feuer und die Schreie der Sterbenden waren unmittelbar mit den Bildern gepflasterter Straßen und einfacher Fachwerkhäuser verbunden. Was wohl aus der großen Siedlung geworden war? Hatte sie sich je von der harten Attacke der blutdürstenden Koloniebewohner erholt? Kaum hatte Arson diese Gedanken formuliert, als er sich auch schon einen Narren schalt. Sludig selbst hatte ihm am Abend seiner Abreise erzählt, dass Gorthar nach wie vor eine blühende Hafenstadt sei, kein müder Abklatsch ihrer früheren Vergangenheit wie Khorinis, wenn auch nicht mehr so prachtvoll wie noch vor einigen Jahren. Die mächtige Kriegsflotte der Stadt sei ausnahmslos zerstört oder vermisst, doch ihre Befestigungen, ihre Soldaten und Ballisten seien noch immer so zahlreich genug, um einer jahrelangen Belagerung standzuhalten. Der erfahrene Paladin hatte seinem jüngeren Ordenbruder die wichtigen Örtlichkeiten wie die Burg und den Hafen genau beschrieben, und ihm die Namen derer genannt, an die er sich zu wenden hatte im Falle eines "unvorhergesehenen Ereignisses". Obwohl Arson sich damals nicht so recht hatte vorstellen können, von diesen Kenntnissen Gebrauch machen zu müssen, hatte er diese Meinung schon längst revidiert. Innerlich dankte er dem vorausschauenden Sludig für seine Umsicht. Der mächtige Krieger war nicht nur ein Meister des Schwertes, sondern ganz offensichtlich auch sehr weise. Wieder einmal musste der junge Streiter des Lichts sich fragen, woher sein Ordensbruder all dieses Wissen nahm. Er war nicht viel älter als er selbst, und doch sprach aus den Worten des Adligen die Erfahrung eines weißhaarigen Großmeisters. Irgendwann würde Arson hinter das Geheimnis seines Freundes kommen, das hatte er sich geschworen.
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| 06.02.2003 15:55 | #22 |
| Der Inquisitor |
Dorrien betrachtete verwundert, wie die Ruderscholle ablegte. So eine Aktion hatte er noch nicht gerade oft miterlebt...
Aber viel sonderbarer waren die Insassen des Bootes. Tak hatte er erkannt, ein Typ der so ähnlich gekleidet war wie der Waldläufer, einer der fast schon wie ein Schwarzmagier aussah und noch so'n anderer dunkl gekleideter Kerl, den der Hexenjäger zur Zeit nicht so ganz einordnen konnte. Was aber noch sonderbarer war als diese vier finsteren Gesellen, waren Nummer 5 und 6 - eine Templerin und vor allem ein Paladin. Was suchte der Paladin unter vermeintlichen Schwarzmagiern und Waldläufern? Wollte er sie der Gerechtigkeit Innos' zuführen? Oh, das würde schwer werden... Oder war er gar ein Verräter? Langsam verschwand das Eisboot aus des Inquisitors Sichtbereich. Die Aktivitäten der Schwazmagier in Drakia nahmen scheinbar langsam gefährliche Ausmaße an. Ob die etwas planten? Man sollte das kloster unterrichten...
Genau, das sollte man. Und zwar sofort. Dorrien drehte sich auf dem Hacken um und stiefelte los...
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| 16.02.2003 01:07 | #23 |
| Bürgermiliz |
Haszkor stand am Kai und beobachte das Boot, daß sich langsam unterhalb der Klippen durch die Fluten des Fjordes schob. Schon vor einigen Stunden hatte Bredir ihm ganz aufgeregt erzählt, daß er draußen auf dem Meer ein Boot gesehen hatte. Wo das bloß herkam? Und um genau das herauszufinden, war Hazkor an die Kaimauer gekommen und wartete nun in aller Ruhe auf die Ankunft des kleinen Schiffchens. Wer hier schon entlangkam, würde nicht vorbeifahren, das war klar. Drakia war so etwas wie der einzige Sichere Hafen auf dieser Seite des Fjordes. Drüben, irgendwo östlich von hier lag ja dieses Gorthar. Davon hatte er allerdings noch nicht viel gehört. Neulich sollte ein Händler mal von dort dagewesen sein, aber der war so schnell wieder weg, daß ihn außer Romuald, dem Bürgermeister niemand gesehen hatte. Und Romuald fragte niemand nach soetwas. Doch nun kam wieder ein Boot. Wer weiß, woher. Und diesmal wollte sich die Stadtwache nicht entgehen lassen, die Besucher zu überprüfen. Wozu waren sie denn da, wenn nicht dazu, auf alles aufzupassen.
Das Boot kam näher, jetzt fiel das Segel, das am einzigsten Mast aufgezurrt war und zwei Seeleute packten es soweit weg, daß es nicht das komplette Deck unter seinem Tuch verbarg. Das Boot verlor an Fahrt. Am Ruder stand ein Steuermann und gab knappe Anweisungen. Einer der Männer nahm daraufhin ein dickes Tau und stellte sich am Bug damit hin. Kurze Zeit später warf er das Seil dem im ersten Moment verblüfften Haszkor hin.
"Da, fang!"
Er schmiß ihm die Leine entgegen. Mit einem lauten Klatschen kam sie auf dem Kai auf und drohte sofort, wieder abzurutschen und ins Meer zu fallen. In letzter Sekunde griff Haszkor noch zu und hievte das Seil wieder zu sich hoch. Dann suchte er sich einen Poller - glücklicherweise stand einer in der Nähe, aber wegen dem war das Boot wohl auch an diesem Abschnitt des Kais gelandet - und wickelte das Tau fest darum. Am Ende schnürte er einen Knoten, von dem er glaubte, daß er halten würde und auch seemännisch aussah.
"Willkommen in Drakia. Woher kommt ihr, wohin wollt ihr und was ist euer Begehr."
Der Mann am Steuerruder schaute skeptisch. "Was gehts dich an?""Ich bin Haszkor, Mitglied der Stadtwache. Wir fragen jeden nach dem Grund seiner Anreise. Dich auch."
"Ah... Stadtwache. Beim letzten Mal gabs sowas hier aber noch nicht. Aber ich war auch schon eine Weile nicht mehr hier."
Haszkor zog die Augenbraue hoch. "Nun, jetzt gibt es sowas. Es gibt eine Stadtwache. Und sie wird auch deine Waren bewachen. Im Moment haben wir noch kein Lagerhaus", er wies auf die verkokelten Reste des alten Lagerschuppens", aber wir bauen an einem neuen." Und damit zeigte er in die andere Richtung, wo das Balkengerüst eines großzügig dimensionierten Lagerhauses zu sehen war."Solange das neue Lagerhaus noch nicht fertig ist, werden eure Waren im Freien lagern. Verkaufen könnt ihr sie direkt von dort aus. Drakia erhebt weder Zölle irgendeiner Art, noch gibt es einen Stapelzwang. Der Handel hier ist frei."Jetzt hellte sich die Mine des Bootsführers auf. "Na wenigstens eine gute Nachricht."
"Schön und nun berichtet mir, woher ihr kommt, wohin ihr wollt und was ihr geladen habt." Dies würde von nun an jeder Besucher preiszugeben haben.Der fremde Käptn räusperte sich. "Mein Name ist Kargur. Ich komme aus Gorthar. Unter großer Gefahr sind wier hierher gesegelt, um Handel zu treiben. Unsere weiteren Ziele stehen nicht fest. Vor allem wollen wir den großen Ork-Galeeren aus dem Weg gehen und nur an den Küsten entlang segeln. Geladen habe ich Erz, Stoffe, Eisenwaren, Honig und Wein. Ich hoffe, hier etwas davon verkaufen zu können."
Haszkor war mit dieser Auskunft zufrieden. "Gut. Du kannst hier Handeln, so lange du willst. Quartier findest du in der Taverne da hinten. Das große Gebäude links davon ist das Rathaus. Dort findest du unseren Bürgermeister Romuald. Wende dich an ihn, falls Fragen auftreten. Die Bewachung deines Handelsgutes kostet dich zehn Kupfermünzen khorinischer Prägung pro Nacht. Dafür wird dir eventueller Verlust durch Diebstahl von Drakia ersetzt werden."Haszkor wollte wieder gehen, als er auf dem Schiff noch eine vierte Person entdeckte. "Wer ist das? Sieht nicht nach einem deiner Seeleute aus."Ehe der Schiffsführer antworten konnte, sprang der Fremde vor und antwortete selber. "Mein Name ist Dorugar. Ich bin Sänger und fahrender Künstler." Und schon hatte er eine Art Laute in der Hand und sang:
"Gereist bin ich durch manche Wüste/
Viel ferne Länder habe ich gesehn/
Mich trieb es über Berge an die Küste/
Berichte überall von dem Geschehn/
Denn willig hört das Volk die Taten/
Die fremde Helden einst verdroß/
Ich trag mein Lied in alle Katen/
Und auch schon in so manches Schloß."
Die Melodie verstummte. Dann verbeugte er sich galant und sagte: "Ich hoffe hier auf ein interessiertes Publikum."
Ein Barde also. Zwielichtiges Volk. Irgendetwas in der Art, wie Dorugar sein Gesicht verzog, gefiel Haszkor nicht, doch da nichts gegen den Gaukler vorlag, ließ er ihn passieren. Mit tänzelndem Schritt ging der in Richtung der Taverne. Haszkor selber holte zwei Wächter, die die Waren des Händlers bewachen sollten. Dann machte auch er sich davon.
d-e
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| 21.02.2003 22:08 | #24 |
| Der Inquisitor |
Langsam schälten sich die Umrisse der Häuser Drakias aus der Dämmerung, die Novizen ruderten mit neuen Kräften weiter. Sie hatten es geschafft, endlich. Sie hatten ein gewaltiges Wrack voller Untoter und die Stellungen der Orks hinter sich gelassen, endlich lag der rettende Hafen Drakias in greifbarer Nähe. Inquisitor dorrien rieb sich die kalten Hände und versuchte, nicht allzu sehr zu zittern. Der Badetrip im eisigen Wasser mit dem kalten Winterwind dazu hatte seiner Gesundheit nicht unbedingt gut getan, mindestens ein Schnupfen würde wohl das Ergebnis sein. Trotzdem hatte es sich gelohnt...
Des Inquisitors Augen wanderten über die kostbare Innos - Statue, die Snizzle aus dem verfluchten Wrack geborgen hatte. Ein Werk höchster Kunstfertigkeit, sie schien aus massivem Gold zu bestehen und war sogar mit einigen Edelsteinen besetzt. Fast schon wurde diese Statue dem allmächtigen Gott des Lichts gerecht - auf jeden Fall aber war sie genau das, was die Kapelle benötigen würde...Dorrien öffnete die Weinflasche, die er von escaron bekommen hatte und ließ den leicht sauren, aromatischen Inhalt seine Kehle hinabrinnen, während die Boote langsamer wurden. Sie hatten Drakia erreicht...
Einige Bürgermilizionäre waren auf dem Kai erschienen, die Novizen warfen ihnen Leinen zu, die anschließend an den in der Nähe herumstehenden Pollern befestigt wurden. Glücklich, die lange und im Ruderboot ziemlich beschwerliche Fahrt endlich hinter sich zu haben, kletterten die Novizen des Klosters aus den Booten und versammelten sich auf dem Hafen. Mit neugierigen Blicken inspizierten sie das Örtchen und unterhielten sich mit den scheinbar etwas überraschten Stadtwachen über die Geschichte Drakias und die aktuelle Lage.Als letztes kletterte Dorrien aus dem Ruderboot, und nach einigen Begrüßungen wandte er sich an die anderen Novizen:
"So, da wären wir also, Drakia. Unsere Mission ist es, wie ihr alle wisst, hier eine Kapelle für unseren Gott Innos zu errichten. Doch wisset, wir tun dies nicht aus Spaß. Drakia droht von den verfluchten Anhängern Beli... HATSCHI!!!!...*schnief*...verdammter Schnupfen... also, die Anhänger des dunklen Gottes sind äußerst aktiv hier. Ich habe allerdings nicht vor, Drakia kampflos in ihre Klauen fallen zu lassen. Daher sage ich euch, dies ist nicht einfach ein weiteres Haus unseres Gottes, dies ist ein Vorposten im Kampf gegen die Mächte der Finsternis! Gebt euch also Mühe."
Dorrien legte eine kurze Pause ein, um seine Worte wirken zu lassen."Wir übernachten in der Herberge, ich werde mit den vom Kloster zur Verfügung gestellten Geldmitteln die Pacht übernehmen. Morgen beginnen wir mit dem Bau. Bis dahin macht was ihr wollt..."
Die Novizen nickten und verstreuten sich im Ort, einige, so auch Dorrien selbst, begaben sich auf direktem Weg in zur Herberge.
Der Hexenjäger zog einen Beutel Goldmünzen aus der tasche und bezahlte dem Wirt die Unterbringengskosten für erst einmal eine Woche.
Diese Schwarzmagier würden Drakia nicht zu ihrem Stützpunkt machen, das wüde er schon zu verhindern Wissen...
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| 22.02.2003 10:03 | #25 |
| Rhobar |
Rhobar war sichtlich erschöpft von der Reise,dieses Geisterschiff machte ihn besonders fertig.Endlich sind wir hier,dieses Geisterschiff war echt unheimlich und hier sollen sogar die Diener Beliars ihr unwesen treiben,wenn das mal nicht in die Hose geht,hoffentlich wird uns Innos schützen.
Rhobar ging aber noch nicht uns Bett sondern wollte sich mal in Drakia umsehen,man merkte noch einige Sachen von dem grossen Orkangriff der hier war.Die Leute hier haben wohl fleissige Arbeit geleistet,mir wurde erzählt,dass die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt wurde,sie scheint sich wieder zu erholen,diese Stadt.
Rhobar besichtigte noch ein bisschen Drakia,danach begab er sich zurück in die Herberge und wollte schlafen.Ich bin Hundemüde..wird Zeit das ich schlafen gehe,aber zuerst noch ein Gebet. Rhobar sass vor dem Bett und machte noch ein Gebet,danach ging er zu Bett.Morgen wird ein harter Tag,ich muss jetzt schlafen.
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Am nächsten Morgen machten die Novizen und Anwärter an die Arbeit,sie gingen zum Ort,wo der Schrein errichtet werden soll,Inquisitor:Also,hier werden wir die Kapelle erbauen,Rhobar du gehst am besten in den Wald unf fällst Bäume. Und ohne wiederworte begab sich Rhobar in den Wald...
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| 22.02.2003 10:26 | #26 |
| Snizzle |
Auch Snizzle bekam eine Aufgabe zugeteilt, er sollte sich darum Kümmern, dass das Holz zu Brettern gesägt würde. Er suchte sich noch einige Novizen aus und ging hinter Rhobar her. Schnell hatten sie ihn gefunden.
"Ich habe hier noch etwas Unterstützung für dich", sagte Snizzle."Gut, fangt sofort an wir müssen so schnell wie möglich fertig werden."Snizzle ging noch einmal zur Stadt zurück. Dort kaufte er eine geeignete Säge um die Bäume zu Brettern zu verarbeiten. Schnell lief er wieder zu dem Waldstück. Die jetzt 3 Nvizen hatten schon zwei Bäume gefällt, also konnte sich Snizzle direkt an die Arbeit machen. Er legte sich mit Hilfe zweier Novizen einen Baumstamm über einen kleinen Fels um besser sägen zu können. Dann fing er an und machte sehr lange weiter, sodass sie bald schon 20 Bretter hatten.
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| 22.02.2003 13:49 | #27 |
| Escaron |
Mit Stift und Pergament bewaffnet ging Escaron auf die Baustelle der Kapelle zu. Die ersten Steine zur festigung, und einige Bretter für die Dämmung waren schon angebaut und gehämert. Mit einem fröhlichen Pfeifen ging Escaron auf Snizze zu, der gerade ein Dutzend Bretter untersuchte. Guten Tag Snizze, wie läufts? Mhh...es geht voran...das Stützmauerwerk ist schon fast fertig. sprach er, während er ein altes Brett misstrauisch beäugte. Grinsend öffnete Escaron den Mund: Ich werd mich jetz mal in eine ruhige Ecke setzen und eine Zeichnung anfertigen. Ehe Snizze Escaron aufforden konnte mit zu helfen, war er hinter einer Menge Novizen verschwunden.
Bald darauf fand er seine stille Ecke. Ein kleiner Steinhaufen im Schatten eines Baumes lud zum setzten ein. Das tat Escaron auch. Er machte es sich bequem und zog seinen Stift und ein Blatt Pergament hervor. Mit klaren Linien begann er den Grundriss der Kapelle zu zeichnen. Hoch konzentriert zog er Linien, und zeichnete Fenster, baldige Tore und Türen, und bis zum dach und zum Giebel hinauf.
Ab-und-Zu trank er mal etwas Wasser oder aß Fleisch, Äpfel und Brot.
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| 22.02.2003 21:50 | #28 |
| Der Inquisitor |
Die Hand des Inquisitors schloss sich um den Schaft der Axt, ein zufriedener Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, als er das angenehme Gewicht des Werkzeugs spürte. Mit dem Daumen fuhr er über die scharfe Klinge und nickte. Dorrien packte die Axt nun mit beiden Händen, holte aus und lies das Gerät über seinen Kopf sausen. Krachend traf die axt auf das Holz des Baumes, schleuderte Splitter in alle Richtungen und grub sich tief in die Rinde...
Mit einem Ruck befreite der Inquisitor das Axtblatt, hielt kurz inne, bevor er das Werkzeug erneut durch die Luft schleuderte und mit wuchtigen Schlägen auf den Baumstamm eindrosch...
Die kleine Kapelle machte recht gute Fortschritte. Escaron fertigte eine Zeichnung des fertigen Gebäudes an, während der Großteil der Novizen, unterstützt von einigen freiwilligen Bürgermilizionären, im Wald Bäume fällte. Die Äste wurden entfernt und die Stämme anschließend nach Drakia gebracht, wo sie zu brauchbaren Brettern weiterverarbeitet wurden...
"Achtung!" rief Dorrien und vergewisserte sich, das niemand so stand, das er gefährdet werden konnte, dann hieb er ein letztes Mal in die Kerbe im Baumstamm. Das Holz knarrte, langsam neigte sich das Gewächs zur Seite. Das Knarren verwandelte sich in ein Krachen, als der Stamm splitterte, immer schneller ging der Fall. Unterwegs riss der Baum einige angesägte Artgenossen mit sich in die Tiefe, eine geplante Kettenreaktion, die viel Arbeit ersparte. Unter ziemlichem Getöse landeten vier Bäume auf dem von geschmolzenem Schnee matschigen Waldboden. Sofort fielen die Novizen über die Bäume her und droschen mit ihren Äxten auf die Äste ein...
Dorrien ließ seinen Blick über die Arbeiter streifen. Alles gute Männer, die mit Feuereifer bei der Sache waren. Ach ja, es war doch ein Vergnügen, mit überzeugten Anhänern zusammen ein Werk für Innos zu verrichten...
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| 22.02.2003 23:29 | #29 |
| Rhobar |
Im Wald war Rhobar mit den Novizen,er hatte wie eine Art Aufseherrolle angefangen.Also,du,du und du,ihr fällt diesen Baum damit er nach Rechta fällt,das sollte dann eine Kettenreaktion auslösen,die circa 6 Bäumer umreissen wird. DieAnwärter und Novizen hackten an dem Baum und nach kurzer Zeit fiel er um und wie Rhobar vorher geraten hat,fiel er so um,das fünf weiter Bäume umfielen,die Novizen brachten die fertig preparierten Bäume dann zu Snizzle und seinen Novizen,die aus dem Baum,Bretter machten.
Rhobar schaute auf einen Baum hoch.Dieser Baum steht uns im Weg und riesig ist er auch noch dazu,wir müssen ihn fällen Rhobar schaute zu einen Novizen.Gib mir deine Axt,der Baum hier wird gefällt.Sonst kommen wir nicht weiter und wir können weniger Bäume fällen. Der Novize gab Rhobar die Axt und Rhobar machte sich an die Arbeit,jeder Schlag den er ausführte,war mit voller Wucht,Rhobar hackte immer härter und schneller,nach einer Stunde war er fast fertif,dann konnte er nicht mehr,er sass ab und sprach zu zwei Anwärtern.Nimmt euch eine Axt,das letzte Stück sollte nicht schwierig sein. Rhobar nahm aus seiner Tasche einen Krug Wasser raus und trank ihn aus,er nahm noch auch ein Stück Käse,langsam wurde er wieder Fit.Nach einer Weile hatten die Anwärter den "Riesenbaum" umgerissen,ein lauter Knall war zu hören,da der Baum so riesig war.Also,wir preparieren den Baum noch und bringen ihn allesamt zu Snizzle und seinen Novizen,die daraus Bretter machen,dann ist für Heute schluss,es wird dunkel und wir haben den ganzen Tag gearbeitet.
Alle Novizen und Anwärter preparierten den Baum und bringten ihn anschliessend zu Snizzle und seinen Novizen.
So,das wär der letzte für heute,du snizzle,der hier ist extra gross,daraus könnt ihr sicher noch mehr Bretter drauss machen.
Nicht zu fassen,mit dem Baum holen wir locker etwa doppelt so viele Bretter raus.Aber den machen wir Morgen,komm wir gehen in die Herberge und gehen schlafen,wir haben heute genug gearbeitet.
Das wollte ich gerade auch vorschlagen.
Rhobar und die anderen gingen in die Herberge.Rhobar machte noch das Abendgebet und ging schlafen.
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| 23.02.2003 13:45 | #30 |
| Snizzle |
Am nächsten Morgen standen sie alle zusammen wieder auf. Snizzle sah sich seine geborgene Statue noch einmal genau an, dann kniete er nieder und betete. Dannach ging er vor die Taverne von dort sah er schon die anderen Novizen, die schon wieder bei der Arbeit waren. Er ging zu dem Baumstamm, den Rhobar ihm gestern gebracht hatte. Er nahm sich seine Säge und machte sich an die Arbeit. Schnell glitt die Säge durch das Holz und schließlich hatte er den Baumstamm durchgeschnitten. Doch er sah plötzlich, dass der Baum von innen hohl war. Im Innenraum erkannte er einen kleinen Gegenstand und fischte in den Baumstamm herein. Plötzlich stach ihm irgendetwas ins Fleisch. Er zog mit einem lauten Schrei den Arm zurück und hielt sich die kleine Wunde in seiner Hand. Aber er wollte nachsehen, was in dem Stamm war, er bückte sich ein wenig und sah hinein. Er sah in dem Stamm einen kleinen Dolch und einen Beutel. Er nahm den Dolch heraus und legte ihn kurz zur Seite. Dann nahm er den Beutel aus dem Baumstamm und öffnete ihn. Er nahm ein paar Goldstücke heraus, es waren wohl so um die 75 Goldstücke. Diese steckte er sich in den Mantel und lag den Beutel neben sich. Dannach betrachtete er den Dolch, aber es war nur ein alter verrosteter Dolch nichts wert, also schmiss er ihn einfach weg. Aber das Gold könnte er gut gebrauchen, er rief die anderen Novizen zu sich. "Hey, Leute heute Abend treffen wir uns in der Taverne, ich geb euch einen aus !" Die Anderen wussten zwar nicht warum Snizzle plötzlich so fröhlich war aber sie freuten sich natürlich über die Einladung. Snizzle begab sich wieder zu dem Baumstamm und zersägte ihn in insgesamt 50 Bretter. Schnell machte er weiter mit einem anderen Baumstamm. Die Arbeiten kamen gut vorran und auch der Bau des Tempels selbst machte gute Vortschritte.
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| 24.02.2003 15:19 | #31 |
| Escaron |
Mit einem dunklen Schatten unter den Augen stand Escaron aus seinem etwas unbequemen Bett auf. In seinen Becher, der auf dem Nachttisch stand füllte er etwas Wasser und trank einen großen Schluck. Die Nacht hatte ihn etwas betrübt. Ihm kam in den Sinn das sie etwas vergessen hatten, aber er wußte nicht was.
Stark überlegend kam er auf die Baustelle und sah Snizze schon ein paar Bretter schleppen. Hallo Snizze! Langsam legte er die Bretter ab: Ah, guten Tag Escaron. Was ist mit dir los?
Escaron setzte eine ernste Miene auf. Ich glaube wir haben was vergessen, aber ich weiß nicht was...
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| 24.02.2003 19:08 | #32 |
| Snizzle |
Snizzle überlegte ein Weilchen, aber er fand nichts was sie vergessen haben könnten: "Meinst du vieleicht die Steine für die Dachziegel, ansonsten fällt mir nichts ein." Escaron drehte sich murmelnd um und Snizzle machte sich wieder an die Arbeit. Schnell konnte er nun die Bäume zersägen und auch die Bäume fällen ging jetzt schnell bei ihm, da er auch ein bisschen bei Rhobar und seiner Gruppe geholfen hatte. Er sägte die Bäume schneller als die anderen deshalb wurde er auch immer für die Sägearbeit eingesetzt. Eigentlich wollte er auch einmal helfen das Gerüst weiter aufzubauen, aber Dorrien war immernoch der Anführer und er hatte Snizzle halt nicht dazu eingeteilt. Er ging jetzt mal zu Dorrien hin und fragte: "Kann ich auch mal helfen weiterzubauen? Ich würde mich gerne mal handwerklich versuchen." Dorrien gewährte ihm das und schließlich baute er mit an dem Tempel, sie kamen schnell vorran und Snizzle fühlte sich auch im handwerklichen sehr geschickt. Er wollte sich wenn sie wieder zurück wären näher darüber informieren, ob im Kloster vieleicht noch ein Handwerker benötigt würde.
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| 25.02.2003 18:51 | #33 |
| Der Inquisitor |
Zufrieden trat Dorrien ein paar schritte zurück und betrachtete die Anfänge der Kapelle von Drakia. Die arbeiten gingen zügig voran, besser als er es erwartet hatte. Jeder der Novizen war mit vollem Einsatz dabei, um das kleine Gotteshaus so prunkvoll, wie es die begrenzten Mittel zuließen, zu errichten. Ja, Innos konnte stolz sein auf seine Diener. Dorrien grinste und begab sich wieder an die Arbeit...
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| 25.02.2003 19:17 | #34 |
| Escaron |
Das Brett krachte die einzelnen Stufen des Gerüstes runter und landete mit einem lauten schlag auf dem Novizen, der gerade noch verständnisslos einen Anwärter hat schwere Bretter hochtragen lassen.
Ach verdammte Stümper! ,rief Escaron dem etwas breit aussehenden Novizen zu, du kannst dir die sklaventreiberei sparen. Dorrien is hier immernoch der Boss. Der Mann saß mit einer dicken Beule und einem myrischen gesicht auf dem Boden und wischte sich das Blut von der Stirn. Mit einem kleinen Grinser machte Escaron sich wieder an die Arbeit. Er schnitzte mit einem gut gespitzen Messer eine Deckplatte des Altars.
Nach getanener Arbeit begutachtete er das gute Stück prüfend.
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| 25.02.2003 19:45 | #35 |
| Der Inquisitor |
"ALAAAARM! ORKS!"
Der Ruf des Wächters riss die Novizen aus ihrer mehr oder minder friedlichen Arbeit, die Angehörigen der Bürgermiliz kamen aufgeregt zusammengelaufen. Der Wächter fuchtelte hektisch mit den Armen herum, als er von den fünf sich schnell nähernden Orks berichtete. Die Anderen fluchten und zogen ihre Waffen, bunt gemischt und ohne Ordnung versammelte sich die denkbar schlecht ausgerüsteten Kämpfer vor dem Tor. Dorrien stand mit gezogenem Bogen in der ersten Reihe, neben ihm Grimbald Zehnfinger, der finster dreinblickend seine Axt in den Händen hielt, und Pete, der den Bootshaken noch immer mit sich herumschleppte. Verdammt schlecht, dass die Milizionäre nicht mit Fernkampfwaffen ausgerüstet waren - das sollte man mal nachholen...
Des Inquisitors Blick war auf den Horizont gerichtet, etwas später kamen auch tatsächlich einige Orks an. Fünf Stück...
"Alle Novizen die n bissl zaubern können zu mir und nach rechts!" brüllte Dorrien plötzlich und war mit ein paar Schritten ein Stück von der (*hust*) Hauptstreitmacht entfernt. Zwei Novizen lösten sich aus der Menge und postierten sich neben ihm. Na toll, zwei...
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| 25.02.2003 20:18 | #36 |
| Snizzle |
Die zwei Novizen stellten sich in Kampfposition auf. Sie machten ihre Zauberrunen bereit, und stellten sich ein wenig gebeugt vor die anderen. Die Orks kamen näher und schnell waren sie ganz dicht an den Novizen dran. Diese schoßen wie abgesprochen ihre Feuerpfeile fast gleichzeitig auf die Orks. Auch Dorrien schoß einen Pfeil ab und traf einen der Orks genau in die Brust, aber diesen schien das garnicht zu stören er stürmte weiter auf sie zu. Schnell war er in Schlagreichweite und holte zum Schlag aus, aber plötzlich sprangen Snizzle und Rhobar dazwischen und hielten ihre Dolche vor die Waffe des Orks. Funken sprühten und sie konnten die Dolche kaum festhalten, mit solcher Kraft hatte der Ork zugeschlagen. Aber schnell löste sich Snizzles Dolch auch wieder von der Orkwaffe und glitt dem Ork direkt in den Magen. Der Ork zuckte und so schnell er konnte schoß ihm Dorrien einen Pfeil mitten in den freien Hals. Der Ork kippte regungslos um und blieb ohne zu zucken am Boden liegen. Aber es waren noch vier Orks übrig, den einen hielten einige der Bürger in Schach. Ein anderer war mit den anderen Novizen am kämpfen. Sie schlugen alle fünf auf den Ork ein. "Warte Dorrien es sind nur fünf Novizen... wo ist Escaron !" Schnell sprang Snizzle auf einen Ork zu der in Richtung des Tempels sprintete. Er rammte ihm den Dolch in den Kopf, aber der Ork lebte noch, denn Snizzle war etwas abgeglitten. Aber schon kam der vierte Ork und hieb mit voller Kraft auf Snizzle ein. Dieser aber hing noch mit seinem Solch in dem Ork drin. Schnell zog Snizzle den Dolch aus dem Fleisch des Orks, sodass dieser von dem Hieb des anderen getötet wurde. Er blickte sich um und sah wie jetzt auch Escaron sich um einen der Orks kümmerte. Aber Snizzle hatte den anderen Ork vergessen, der jetzt noch neben ihm stand. Der Ork holte aus und schien plötzlich die Kraft zu verlieren, schwankte und stürtze zu Boden. Hinter ihm stand einer der Novizen und zog seinen Dolch wieder aus ihm heraus. Aber blitzschnell war ein anderer Ork hinter ihm und schlug mit seiner Waffe auf ihn ein. Der Novize schrie laut auf, und nun schien es Snizzle als würde die Zeit still stehen. Er sah einmal wie der Novize langsam zu Boden ging und auch wie der vorletzte Ork von den Milizen ersclagen wurde. Snizzle sprang auf den letzten Ork zu und traf seinen Arm. Aber er wurde auch von dem Schwung der Orkwaffe erfasst. Der Ork schien nichts gemerkt zu haben. Aber schon kamen Escaron und Rhobar und rammten dem Ork ihre Dolch in den Rücken. Er schwankte und fiel mit schrecklicher Wucht auf Snizzle.
Die Novizen hatten es geschafft aber der Preis war hoch. Sie hatten einen Bruder verloren und Snizzle war schwer verletzt. Vergessen konnten sie die Ereignisse nicht so schnell wieder, deshalb gingen sie auch in die Kneipe und Snizzle tat ihnen das zuvor versprochene Bier aus. Danach stellten sie sich vor der Innosstatue auf und beteten.
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| 27.02.2003 23:11 | #37 |
| Der Inquisitor |
Dorriens Blick streifte über den Bau, während er neben dem Grab des beim Orkangriff getöteten Novizen stand. Die Hand des Inquisitors ruhte auf dem Schwertgriff, und obwohl er äußerlich ruhig wirkte, waren seine Gedanken doch aufgewühlt und durcheinander. Der Bau der Kapelle ging gut voran, doch was würde das nützen, wenn die Orks kamen und das kleine Gotteshaus einfach wieder dem Erdboden gleichmachten, wie sie es schon einmal mit ganz Drakia getan hatten? Obwohl ein großer teil der stadtwache inzwischen mit aus Erz geschmiedeten Schwertern bewaffnet war, so könnten sie den Orks doch keinen nennenswerten Wiederstand leisten, wenn die Grünhäuter erst einmal mit einem Großangriff begannen. Die kleinen Sehergruppen wurden von den Milizen noch durch ihre einfache Zahlenmäßige Überlegenheit vernichtet, doch was, wenn die Orks erst mit einem Heer anrückten? Eine Mauer wurde errichtet, Schwerter wurden hergestellt und Nienor kümmerte sich um Kettenhemden. Dennoch, all das würde letzenendes ziemlich nutzlos sein, im Nahkampf würden sie ein Orkheer niemals schlagen können. Die einzige Schwäche der Orks war der Kampf auf die Entfernung, doch die Milizen von Drakia besaßen keine Waffen, um diese Achillesferse anzugreifen – weder Armbrüste noch Bögen befanden sich in der Rüstkammer Drakias. Das musste sich ändern. Schnell...
Mit gesenktem Kopf stapfte der Inquisitor zu den Bauarbeitern, die ihn etwas verwundert ansahen. Dorrien blickte in die Runde, bevor er, betrübt und doch selbstsicher, verkündete, dass er Drakia verlassen werde. Nicht lange, versicherte er. Sie sollten unterdessen weiterbauen...
Etwas später war der Inquisitor zusammen mit dem Milizionär Pete aus der kleinen Stadt verschwunden.
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| 01.03.2003 09:49 | #38 |
| Snizzle |
Die Novizen arbeiteten Tag und Nacht und sie kamen ein ganzes Stück weiter. Endlich hatten sie genug Material vorrätig also konnten erst einmal alle an der Kapelle bauen. Snizzle stand vor der Kapelle und sah sie sich an, seitdem Dorrien weg war war es Snizzle nicht so ganz wohl dabei, schließlich kannte sich keiner von ihnen hier so wirklich aus. Und wenn die Stadt angegriffen würde hätten sie jetzt gar keinen Bogenschützen. Und sollten sie die Orks im Nahkampf niederstrecken ... wohl kaum. Er war sehr nachdenklich in der Zeit Dorriens Abwesenheit. Die anderen Novizen schienen sich der Lage gar nicht bewußt zu sein. Diese Orks waren nur Späher gewesen, was wäre wenn plötzlich ein ganzes Heer vor der Stadt stehen würde. Snizzle ging nochmals in die Taverne zurück und setzte sich vor die Statue Innos´. Er fing an leise ein Gebet zu sprechen indem er Innos bat seine schützende Hand über seine Gefährten und ihn zu halten. Dann stand er wieder auf und ging mit gesenktem Kopf hinaus zu der Baustelle. Dort waren sie immernoch am bauen und keiner dachte über die drohende Gefahr nach. Snizzle bescloß ihnen nichts zu sagen um sie nicht zu verunsichern und machte sich wieder an die Arbeit.
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| 01.03.2003 12:00 | #39 |
| Rhobar |
Rhobar war ziemlich fertig von den letzen Tagen,der Orkangriff war ganz schön gefährlich.Er ging am Morgen aus der Herberge raus und ging zur Baustelle.Man man man,diese verdammten Orks.Die anderen wissen nicht was hier alles uns bedroht,diese Orks waren noch die schwächsten orks,wenn die richtigen Krieger kommen,haben wir ein schlimmes Problem,dann kann uns nur noch Innos helfen,aber trotzdem er gibt mir die Kraft weiter zu machen.wir müssen stark sein,sonst werden wir es nicht schaffen,oh ich muss schon längst bei der Baustelle sein,Mist.Ich geh dann mal lieber.
Rhobar rannte so schnell wie er konnte zur Baustelle,da kam schon ein Novize zu ihn und sprach.Hey,heute mal ziemlich spät dran oder?Was war den los. Sorry,ich war in Gedanken versunken und hatte vergessen das ich schon längst hier sein sollte. O.k,schon gut.Wir müssen weiter machen.Wir brauchen keine Bretter mehr.Wir haben genug. Aha,gut.Was brauchen wir den noch für Rhostoffe? Wir bräuchten Steine,für die Wände und so weiter. Gut,wir holen gleich die Spitzhacken und ziehen in Richtung Süden los,dort ist eine Stelle,wo wir viele Steine aushacken können,hole einige Novizen und Anwärter,dann ziehen wir los. Geht klar.
Nach einer Stunde war Rhobar und die anderen versammelt und machten sich auf den Weg nach Süden,nach einem kurzen Marsch kamen sie auch dort an.Also,hier fangen wir an,dort an der Hang komen die Leute mit den Spitzhacken und die mit Schaufeln graqben die steine aus dem Boden aus. ALle machten sich sofort an die Arbeit,Rhobar nahm seine Spitzhacke und begann auch zu arbeiten,nach jeder 2 stunde machten sich einige auf den Weg zur Baustelle und brachten die Steine dort hin.Die Novizen und Anwärter arbeiteten alle hart,auch Rhobar gab wieder alles,sie machten wie immer schön weiter.
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| 01.03.2003 13:01 | #40 |
| Escaron |
Blitzschnell schlug das Schwert die Rinde der alten Eiche ab. Immerwieder preschte und zerbarstete des Holz in tausend Teile.
Mit schnellen Schlägen war bald schon die gesamte Rinde abgeschlagen.Lange nichtmehr hatte Escaron trainiert, schon seit dem er in den Orden gekommen war konnt er sich nichtmehr austoben. Das Schwert wurde kaum mal wieder geschärft und mit alllerlei Kräutern eingerieben, damit es besser in den Körper der Orks einfahren konnte.
Der Griff wurde rau und schnell glitschig, weil es den Schweiß in sich hinein zog. Der Dolch um Escarons Gürtel war noch mit dem Blut der Orks getränkt. Dennoch hielt er ihn versteckt, um keine neugierigen Blicke aufsich zu ziehen.
Nun war die Axt im spiel. Sie huschte herunter auf den Baum und zersäbelte die erste Schicht. Das Harz oder was auch immer strömte schnell hinaus auf den weichen Boden. Mit geschickten Schlägen traf Escaron immerwieder das Geäst und die Wurzeln. Endlich fiel der Baum. Mit zufriedenen Blicken gab er den Anwärtern den Befehl den Baum auf die Baustelle zu tragen. Er selbst beobachtete den Himmel, und den Vogel, der ausgesprochen langsam dahin glitt, und immer weiter herunter kam. Nun erkannte Escaron das Tier. Es war ein Botenfalke aus dem Kloster. Zögernd streckte er die Hand hinaus. Der Falke nahm platz und gab zu verstehen, dass Escaron den Brief an seim Bein lesen sollte. Vorsichtig band er ihn ab und ließ den Falken wieder von dannen ziehen. Langsam öffnete er das Siegel:
Das Kloster Innos', 4 Monat am 1 Tag.
Der Weise gibt immer acht, auch wenn des Leben ihn nur gutes vorraussagt.
Sehr geehrtes Mitglied des Orden Escaron.
Ich habe gehört dass der Bau des Klosters in Drakia weit vorran geschritten ist. Ich hab den Brief an die addressiert, weil ich glaube das Dorrien zu beschäftigt ist. Aber mir ist zu Ohren gekommen dass sich ein Verräter unter den Bauarbeitern befindet. Ihr müsst ihn finden. Es ist warscheinlich irgendein Dieb, der den Diamant in der Innos Statue stehlen will.
Leider muss ich jetzt Schluss machen. Leb wohl Novize.
Mit freundlichen Grüßen,
Ulthar
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| 01.03.2003 22:31 | #41 |
| Snizzle |
Den ganzen Tag hatten die Novizen schon gearbeitet. Sie hatten Steine geholt und an der Kapelle gebaut. Aber Snizzle beobachtete Escaron schon eine ganze Weile, er saß auf einer Bank neben der Baustelle und musterte sie gründlich. Snizzle drehte seinen Kopf wieder zu seiner Arbeit hin. Er nahm den schweren Hammer setzte das Brett an die passende Stelle und schlug einen Nagel ins Holz. Plötzlich pfiff Escaron laut und Snizzle hätte fast den Hammer fallen gelassen."Hey, Snizzle, Rhobar, kommt mal schnell her!"
Snizzle sah Escaron an und fand er machte ein sehr besorgnis erregendes Gesicht. Er ging zu ihm und setzte sich daneben, und auch Rhobar kam und stellte sich neben ihnen auf. Rhobar schaute Escaron fragend an und brachte schließlich das erste Wort hervor: "Was ist Escaron, was willst du? Wir müssen weitermachen, sonst werden wir nie fertig." "Ich habe euch gerufen", sagte Escaron, "weil ich eine Botschaft von Ulthar bekommen habe. Wir haben einen Dieb unter uns, euch habe ich sofort ausgeschlossen aber die anderen könnten alle die Täter sein." Escaron erzählte ihnen alles was er wusste und sie beschloßen sich heute bei dem Gebet zu verstecken. Sie wollten, dass jeder der Novizen sich allein zum Gebet begab, und dort könnte er ungestört zu seien Nächsten beten. Sie würden die Statue mit den Diamanten in dem Raum aufstellen und wenn sich der Dieb daran zu schaffen machen würde, würden sie die Falle zuschnappen lassen.
Dann trenten sie sich wieder und gingen vorerst wieder ihrer Arbeit nach. Snizzle schulg die Bretter in den Rohbau und Rhobar trug die Steine zur Baustelle. Escaron aber benachrichtigte die anderen Novizen von dem einzel Gebeten. Bald würden sie wissen wer der Täter wäre.
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| 02.03.2003 11:01 | #42 |
| Escaron |
Das Abendgebet hatten sie verpasst, doch das allmorgentliche Gebet eignete sich besser dazu. Schnell huschten Snizzle, Rhobar und Escaron hinter einen Baum, wo sie die aussen liegende Gebetsstättegenau im Blick hatten. Ohne den geringsten Hinweis könnten sie niemanden entlarven. Es war schwer zu glauben das es einer der Anwärter wäre, denn diese hatten erst vor ein paar tagen und Wochen ihren Reinheitseid geschworen.
Endlich kam ein etwas kräftig gebauter Anwärter zur Gebetsstätte. Er trug einen Beutel bei sich. Dennoch tat er recht ausgelassen und ruhig.
Snizzle: Glaubst du der ist der Dieb.
Escaron: Warscheinlich ja, dr Beutel macht mich misstrauisch. Rhobar: Aber, warum hat er keinen Meißel oder so mit. Der Edelstein ist ja weiter in die Statue eingelassen.
Escaron: Seht!
Der Anwärter hollte einen Dolch aus dem Beutel und kniete sich hin zum Gebet. Doch er stach mit solcher Kraft in den Stein, dass er auseinander brach. Das war der Moment zum Zuschlagen.
Halt, im Namen Innos! schrie Escaron, als er hinter dem Baum hervor sprang. Schnell rannte er zu dem Dieb, dicht gefolgt von Snizzle und Rhobar. Der Anwärter erstarrte vor schreck, doch bevor er wegrennen konnte, stach Escaron ihm schon in's Bein.
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| 02.03.2003 11:53 | #43 |
| Rhobar |
Rhobar konnt es nicht fassen.Er sprang auf ihn und hielt ihn fest,da Escaron ihn ins Bein stac,konnte er nicht mehr wegrennen.Rhobar packte ihn an den Armen,so das der Dieb sich nicht mehr wehren konnte.SIe schleppten ihn zum nächsten Baum und fesselten ihn am Baum.Danach stellten sie ihn ein paar fragen.Wieso um Innos Namen wolltest du diesen Stein?
Blöde Frage,der Stein ist sehr viel Wert,man kann den sehr gut verkaufen. Du....Ach vergiss es.Woher kommst du?
Meinst du ich sag dir das?Für wie blöd hälst du mich? Du weisst das ich dir einen reinhauen könnte. Dann tu's doch
Escaron mischte sich noch ein:Hey,Rhobar,lass dich nicht von ihn provozieren.Innos wird ihn seine gerechte Strafe geben.
Du hast recht.Also wenn du uns nichts sagen willst hätte ich da eine Idee. Ich bin Furchtlos,ihr könnt machen was ihr wollt. Red du nur,im Kloster haben wir "unsere" Methoden um solche Leute wie dich zum Reden zu bringen. Rhobar musste sich ein Lachen verkneifen.Was meinst du damit? ,sagte der Dieb ängstlich.Wir schicken dich zurück ins Kloster,die werden dich da so lange Foltern,bis du redest. Bloss,wer will den von uns zrück ins Kloster gehen? Ich würde gehen,im moment kommt ihr sicher auch ohne mich aus oder?Ich nimm mir das nächste Boot und nehme 2 Anwärter mit o.k? Klar,das wär genial Möge Innos dich auf deinen Weg schützen. Mir passiert schon nichts.Ich freu mich schon auf Meister Pyrokar's Gesicht
Sie mussten beide lachen,aber der Dieb machte bloss ein dummes Gesicht.Die Anwärter fesselten den Dieb los und fesselten ihn wieder an,so das er die arme nicht bewegen konnne.Danach ging Escaron mit den Anwärter los.Rhobar rief ihnen noch zu.Viel Glück und möge Innos dich schützen. ...
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| 04.03.2003 18:12 | #44 |
| Snizzle |
Seit ziemlich genau einem Tag war Escaron nun schon aus Drakia fort, aber Rhobar und Snizzle bauten die Kapelle so schnell sie konnten allein weiter, sie waren nun nur noch zu zweit und konnten so nicht viel schaffen. Sie hatten aber sehr viel lück, am Tag zuvor waren sie fast fertig geworden, nun mussten sie nur noch ein paar Dachziegel anbringen. Snizzle stand oben auf dem DAch und Rhobar legte unten die Steine auf eine Art Fahrstuhl, der an der Seite der Kapelle befestigt worden war. Snizzle bekam gerade den letzten Stein hochgehieft. Rhobar zog von unten an dem Seil und Snizzle versuchte ihm von oben so gut es ging zu helfen. Die Sonne strahlte auf Snizzles Rücken, er hatte schon einen Sonnenbrand, den er sich im Kloster erst einmal behandeln lassen wollte. Noch nie hatte er so hart gearbeitet wie in den letzten Tagen, er war handwerklich sehr begabt geworden. Auch Rhobar hatte sich bemüht, damit die Kapelle bis zu Dorriens Rückkehr fertig werden würde, heute würde die Arbeit abgeschlossen sein. Plötzlich hörte Snizzle einen Laut hinter sich, er drehte sich ruckartig um und ließ dabei das Seil los, das er hielt um Rhobar zu helfen, die Steine hochzuhiefen. Er sah einen Adler, ein großes prachtvolles Tier, größer als die anderen Adler in dieser Gegend. Er war wohl von der anderen Seite des Fjord um eine Botschaft zu überbringen. "Was tust du Snizzle? Warum lässt du das Seil los", rief Rhobar von unten zu Snizzle hoch. "Ich habe eine Botschaft erhalten", schrie er zurück und löste ein Stück Pergament vom Bein des Adlers. Schnell rollte er es aus und began es Rhobar, der unten verwundert stand, vorzulesen.
Innos zum Gruß Snizzle,
leider dauert mein Vorhaben länger als erwartet. Ich hoffe
ihr kommt mit den Arbeiten gut vorran und denke ich werde
bald zurück sein, dann werde ich mich um die Inneneinrichtungkümmern. Falls ihr entgegen unserer Erwartungen schneller fertigseid, steht es euch frei nach Khorinis zurückzukehren. Bittehinterlegt mir in diesem Fall einen Zettel und seid vorsichtig.
Innos sei mit euch Brüder
Dorrien
Snizzle war hocherfreut und half nun wieder den Stein hochzubekommen. Er legte ihn an die Stelle an der er hinmusste und schlug vorsichtig mit dem Hammer auf den Stein. Dieser war schnell fest in dem Dach verankert und Snizzle stieg langsam die lange Leiter hinab. Er sah, dass Rhobar schon alles weitere abgebaut hatte und auch, dass dieser bereits einen Brief an Dorrien verfasste. Er legte die Feder zur Seite und gab Snizzle die Schriftrolle in die Hand. Dann machte er sich auf den Weg in die Taverne um die Sachen zu packen, die er mitgebracht hatte. Snizzle begab sich in die Kapelle. Von innen sah sie noch größer aus als von außen und war sehr schön geworden. Er legte den Brief auf den Altar und verließ die Kapelle wieder. Dann ging er zum Kai und sah auch schon in der Entfernung Rhobar. Schnell packten sie ihre Sachenn das Boot. Vor dem Kai standen einige Leute und sahen zu wie die Novizen sich bereit machten. Snizzle beautragte noch einige Milizen die Kapelle zu bewachen und gab ihnen den Schlüssel zu dem Tor. Langsam trieb das Boot vom Kai ab und Rhobar und Snizzle schauten zurück, sie sahen wie ein paar Milizen in Richtung Kapelle gingen und dann langsam das große Tor schlossen. Man sah noch kurz die Innosstatue hinter dem Altar aufblitzen und dann sah man nichts mehr. Snizzle setzte sich nach vorne und began zu rudern und acuh Rhobar fing an. Schnell fuhr das Boot in Richtung Heimat, nach Khorinis.
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| 06.03.2003 20:11 | #45 |
| Nienor |
Ein Boot näherte sich Drakia. Die vier Insassen schauten gespannt auf ihr Ziel, das sie gleich erreicht haben würden.
"Irgendwie kommt mir die Mauer höher vor. Schaut nur, sie ragt schon über die Hausdächer hinaus. Ich glaube, sie wird bald fertig sein." Nienor freute sich."Du mußt wissen, Drakia wurde vor einem halben Jahr von einer Orkarmee niedergebrannt. Und deshalb haben wir beschlossen, eine Mauer zu bauen, damit wir besser geschützt sind. Und es gibt eine bürgerwehr. Diaz und der Schwarze Erulf hier gehören auch dazu. Und bald werden sie alle ihre Kettenhemden überstreifen. Ordentliche Schwerter haben sie schon alle. Der Schwarzmagier hat dafür Erz gespendet."
Als Nek sie fragend ansah, meinte sie nur: "Na in dem Turm da", sie zeigte nach rechts auf einen Turm, der - Dank der Klippen, die ihn trugen - weit über das Städtchen hinausragte. "Dort wohnt erin Schwarzmagier, Don-Esteban, vielleicht kensnt du ihn ja auch. Aus irgendeinem Grund, den keiner kennt, hat er sich in diesem Turm eingenistet."
Stumm sah sie zu, wie zwei schwarze Schatten um die Turmspitze kreisten. Harpyien. Sie ließen sich einfach nicht vertreiben. Aber wahrscheinlich war das dem Schwarzmagier sogar ganz recht. Nienor mochte das schrille Geschrei der Harpyien ja nicht und wahrscheinlich war sie da nicht die Einzigste. Zum Glück war der turm etwas abseits, so daß wenigstens das Gekreische nicht ständig über Drakia hallte.
Nachdem sie Nek noch ein wenig erzählt hatte, was sonst noch so passiert war, war das Boot auch schon angelangt und mit dem letzten Schub des eben heruntergelassenen Segels berührte der Bootsrumpf die Kaimauer. Erulf und Diaz machten sich daran, daß Boot zu vertäuen. Nienor sprang hinaus und auch Nek blieb nicht länger auf den Kisten mit den Rüstungen sitzen.
"Ich werde Haszkor aufsuchen und mir von ihm Bericht erstatten lassen. Nek, du kannst ja in die Taverne gehen. Sag einfach, du bist mein Gast, der Wirt wird dann bescheid wissen. Außerdem muß ich zu Romuald und mich bei ihm zurückmelden. Die Mauerbauarbeiten sollte ich mir auch ansehen. Ihr beide", sie wandte sich an Diaz und seinen Kumpanen "könnt ja die Kisten ins Rathaus schaffen. Wir werden die Rüstungen nachher verteilen."
Damit sprang sie aus dem Boot und lief zum Rathaus, um den Bürgermeister zu treffen.
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| 06.03.2003 22:09 | #46 |
| Lord_Xardas - N |
Das war also das neue Drakia. Interessant was Nek da so sah. Aber was hatte Nienor gerade eben zu ihm gesagt? Vor 6, er wiederholte es in seinem Kopf noch mal, 6 Monaten war es her das Drakia niedergebrannt wurde und Nek wusste davon nichts. War er wirklich so lange weg? Nun gut im Wald hatte er anscheinend alles Zeitgefühl vollkommen vergessen. Egal…
Und im Turm da oben da lebte also der Don, der Erzgobofell klauer Don, der Don der dem Nek literweise Reisschnaps ausgeben hatte, der Don… der Schwarzmagier Don-Estaban. Dazu musste er sich noch etwas einfallen lassen. Irgendwas…
Inzwischen war der Druide bereits in der Taverne angekommen. Nek musste gar nicht viel sagen. Ein Blick und das Wort Nienor genügten dem Wirt anscheinend schon. Ein Willkommen Bier wurde auch sofort serviert und er nahm einen großzügigen Schluck daraus.
Aber irgendwie war das nicht mehr das richtige für ihn. Alleine saß er in einer Ecke und war anscheinend auch der einzige hier. Aber da ging ihm auch etwas durch den Kopf. Der Wirt ging gerade in die Kammer und Nek war somit also allein. Das war die richtige gelegenheit…
Leise sprach er die Worte für die Beschwörung eines Tieres aus. Und sofort darauf hüpfte eine Nebelkrähe auf den Tisch. Sie marschierte vor Neks Nase und wartete auf ihre Aufgabe. Dazu nahm sich der Druide nun ein stück Papier sowie eine Feder des Vogels der keinen zuck machte als Nek ihm diese entnahm. Eine dunkle Flüssigkeit war auch gefunden und er konnte einen Brief für den guten alten Don aufsetzen.
Nachdem der Brief fertig war, wurde dieser zusammen gebunden und an die Nebelkrähe geheftet. Inzwischen war auch der Wirt wieder im Raum…
Nek: „So mein kleiner Freund, jetzt zieh mal zu das du Land gewinnst. Du weißt ja wo der Brief hin muss." Und so Flog der kleine Vogel durch einen Fensterspalt in Richtung Magierturm von dem Don. Nek trank dabei noch sein Bier aus und verabschiedete sich freundlich von dem Wirten.
Nun schlenderte er durch Drakia, das sich doch ein bisschen verändert hatte und schaute sich alles an. Vielleicht würde er bei der Gelegenheit ja sogar Berne antreffen.
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| 08.03.2003 01:52 | #47 |
| Nienor |
Romuald saß wie immer hinter irgendwelchen nutzlosen Papierstapeln. Als ob es hier viel zu verwalten gab! Wer hatte den bloß zum Bürgermeister gemacht? Andererseits - so hatte sie freie Hand. Eigentlich konnte Nienor froh sein, daß ihr Romuald in nichts hineinredete. Wahrscheinlich war er sogar selber froh, daß sie sich um die Milizsachen kümmerte.
"Wir sind wieder da. Ich habe zwanzig Rüstungen gekauft und den Rest des Erzes gegen Goldmünzen getauscht." Sie wuchtete einen schweren Beutel auf den Schreibtisch. wie zufällig fiel dabei einer der Zettelstapel hinunter. Nienor achtete nicht darauf.
Romuald sah mit hochgezogenen Augenbrauen den auf den Boden gleitenden Zetteln zu und meinte dann "In Ordnung. Die Verteilung übernehmt ihr?""Ja, ich kümmere mich darum. Ist irgendetwas nennenswertes vorgefallen, während ich nicht da war?"
"Ein paar Novizen des Innos haben eine Kapelle gebaut. Dorrien ist dort Priester."
"Ah, jetzt hat der Scharzmagier also Konkurrenz. Naja, ich glaube, er ist sowieso nicht auf Bekehrung anderer aus. Scheint mir eher, als sei Don-Esteban ein Einzelgänger, der nur seine Ruhe haben will. Wofür auch immer.""Wie gut kennt Ihr ihn?"
"Ich hab ihn ein paar mal getroffen, viel weiß ich nicht über ihn", erwiderte Nienor knapp. Romuald mußte ja nicht wissen, daß sie damals noch grün hinter den Ohren war und der Don sie sicher noch so in Erinnerung hatte. Wenn er überhaupt noch von ihr wußte. Schwarzmagier hatten sicher anderes im Kopf."Der Schutz Innos' kann sicher nicht schaden. Gab es sonst noch irgendwas? Überfälle? Merkwürdige Besucher?"
Romuald schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Oder doch, einige Orks hatten sich zu weit vorgewagt und wurden von den milizen und einigen der Novizen, die die Kapelle bauten, zurückgeschlagen."
Nienor horchte auf. Schon wieder Orks. Es wurde Zeit, daß die Mauer endlich fertig wurde.
"An der Mauer wurde ja auch weitergebaut."
"Ja, richtig, einige Bürger haben einen neuen Steinbruch aufgemacht, nicht weit von Drakia entfernt. So ging der Bau recht schnell voran. Ich denke, in einem Monat ist der Mauerbau abgeschlossen."
Nienior nickte zufrieden, verabschiedete sich dann und überließ es dem Bürgermeister, seine wichtigen Notizen wieder aufzusammeln.
Hell schien die Sonne, als sie aus dem dunklen Rathaus trat. Erstmal zum Wirtshaus. Dort waren doch immer ein paar Leute, die sicher ihre eigenen Versionen der Ereignisse zu erzählen hatten. Zügig überquerte Nienor den Platz und betrat die Taverne.
"He, Wirt. Na, wie läuft das Geschäft?"
Freudig ging der Angesprochene auf Nienors Frage ein. Im Moment war sowieso nix los, so daß er genug Zeit für ein kleines Schwätzchen hatte. Und so erfuhr Nienor nocheinmal aus Sicht des Wirtes, was so vorgefallen war. Und er wußte viel, kam doch fast jeder in seine Kneipe, um sich dort über die Ereignisse des Tages auszulassen.
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| 08.03.2003 11:19 | #48 |
| Lord_Xardas - N |
Die Sonne glitzerte auf dem Wasser des Fjords, an dem der Druide die letzten Stunden verbrachte. Nur noch das glitzern trennte ihn von seiner Orphelia. Er ballte die Hand zu einer Faust zusammen. Er hatte mit viel Zeit für Macht bezahlt. Doch die kommende würde er nutzen wollen. Magische Kraft der Natur strömte durch seinen Körper und sprach auf seine Art mit ihm. Alles in der Natur drückte sich auf seine Weise aus. Ob es der Wind war der ihm aus der ferne berichtete oder ob es Bäume waren die von vergangenen Tagen berichten konnten. Gar die Tiere drückten sich auf ihre ganz eigene Weise aus.
Der Wind peitschte das Wasser gegen die Kaimauer und in der ferne zogen sich Wolken zusammen. Ein Unwetter Zog über dem Land Gorthar zusammen. Nek wandte sich in diesem Moment um und marschierte wieder in Richtung Taverne…
Drakia hatte sich gut gemacht, vor einem Halben Jahr wurde es niedergebrannt und nun stand es wieder. Eine Außenmauer wurde ebenfalls aufgebaut. Dies sollten zumindest mehr Schutz gegen die Attacken von den Orkischen Herden bringen. Es war lange her das er selbst gegen Orks ausgezogen war, damals noch für den König…
Mit einigen Schritten war er über den Platz marschiert und sah schon die Taverne vor sich.
Eines Stand für ihn fest, lange konnte er nicht mehr hier verweilen. Er war bereits lange genug in Khorinis gewesen und nachdem er gesehen hatte das selbst das Böse nicht ruhe gab musste er dringend nach Gorthar übersetzen…
Mit einem quietschen öffnete der Druide die Tür zur Taverne und trat hinein. An der Theke sah er bereits Nienor die sich mit dem Wirten unterhielt. Neks Hände glitten zu seiner Kapuze, unter der man gerade seine zwei blitzenden Augen sehen konnte. Und er nahm sie ab.
Nek: „Ich habe einen kleinen Spatziergang durch Drakia gemacht. Es ist hübsch hier geworden seitdem das Alte Lager seine Finger nicht mehr mit im Spiel hat.“
Nek setzte sich zu Nienor, schaute ihr kurz in die Augen und begann dann:
Nek: „Ich brauche ein Boot oder ein Schiff, irgendetwas. Ich muss nach Gorthar…“
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| 08.03.2003 13:59 | #49 |
| Der Inquisitor |
Mit zum Schutz vor den Strahlen der Sonne zusammengekniffenen Augen beobachtete Dorrien, auf einem Stapel Bretter sitzend, die Harpyen, die ihre Kreise um den Turm des Schwarzmagiers zogen. Drohend stand das gewaltige Bauwerk auf der Klippe, wie ein finster Tyrann, der Drakia unter seine Herrschaft zwang. Wie war nochmal der Name des Bewohners? Don-Esteban? Der Meister des Dunklen Zirkels, sozusagen der Kopf des Bösen hier auf Khorinis?
Der schwarzmagier ging recht geschickt vor, das musste man ihm lassen. Versorgte die Bürger von Drakia mit Erz, Waffen, Rüstungen und Gold, verschleierte damit seine wahre Natur und seine tatsächlichen Absichten vor dem gemeinen Volk. Wenn es nach ihm ginge, würde Drakia bald ein Vorposten der finsteren Mächte werden, daran bestand jawohl kein Zweifel...
Die Gedanken des Inquisitors wanderten Zurück zu der Zeit, als er noch als Hexenjäger in Torin tätig war, seine Reisen und Abenteuer zusammen mit seinem Mentor Inquisitor Heinrich Tannenberg. Was hatte der damals gesagt? "Besser es sterben einhundert Unschuldige, als dass ein einziger Häretiker überlebt. Denn eine Zunge reicht aus, die Seelen tausender zu vergiften, und wenn man den Kopf abreißen muss, um die Zunge zum schweigen zu bringen, dann sei es so."
Leise murmelte er die Worte vor sich hin, wieder und wieder. tannenberg hätte Drakia längst dem Erdboden gleichgemacht und die Bevölkerung ausnahmslos getötet, und wahrscheinlich hatte der alte Inquisitor sogar Recht. Aber er konnte das nicht tun. Nicht nur, dass Dorrien die Mittel für eine derartige aktion fehlten, nein, er hing einfach andieser Stadt und ihren Bewohnern, die mit ihrem unbeugsamen Willen ihre Heimat wieder aufbauten, nachdem sie von den Orks vollkommen zerstört worden war...
Die Finger des Hexenjägers begannen, einen aufmunternden Takt auf dem Bauholz zu trommeln. Er würde Drakia schon noch von diesem Übel befreien. Der Bau der Kapelle war der erste, wichtige Schritt gewesen, dass das Kloster Gold für Bögen spendete war der zweite. Die Menschen hier mussten einfach wissen, dass sie den Anhängern Innos' nicht egal waren, ansonsten fänden sie sich nur noch schneller in den Klauen der verfluchten Dämonenbeschwörer wieder.
Das würde er nicht zulassen, eines Tages würden diese Ketzer vom reinigenden Feuer Innos' verzehrt werden, dafür würde er schon sorgen...Der Inquisitor stieß sich mit den Händen von dem Bretterstapel ab, flog eine kurze Strecke durch die Luft und landete schließlich auf den Füßen. Er musste Drakia einmal mehr verlassen, auch wenn es ihm nicht wirklich gefiel, er hatte keine andere Wahl. Er musste die Magie Innos' zu nutzen lernen, denn nur mit dieser Kraft hätte er eine Chance gegen die Mächte der Finsternis. Doch leider gab es Lehrer dafür nur im Kloster...
Der hexenjäger verschwand kurz in der Kapelle, mit dem Bogen über der Schulter kam er wieder heraus. Die schwere Eichentür fiel hinter ihm ins Schloß, klickend wurde der Schlüssel herumgedreht, und etwas später war Dorrien einmal mehr aus Drakia verschwunden. Hoffendlich ging das nichtmehr allzu lange so...
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| 09.03.2003 00:17 | #50 |
| Nienor |
Nienor hörte sich den Wunsch des Druiden an und hatte sofort eine Idee."Im Hafen liegt das Boot eines Händlers aus Gorthar. Er heißt Kargur. Der Wirt hat mir von ihm erzählt. Mit ihm ist ein Barde gekommen, der ab und zu an den Abenden für ein volles Wirtshaus sorgt. Kargur will demnächst wieder zurückkehren nach Gorthar. Frag ihn doch einfach, ob du mitkannst. Den Barden hat er ja auch mitgenommen. Aber ich glaube, der will noch hierbleiben. Khorinis kennenlernen oder so." Nienor zuckte mit den Schultern. Wer weiß, auf was für Ideen dieses fahrende Volk so alles kam.
Sie drehte sich in die Richtung, in der der Wirt stand. "Wirt, noch zwei Bier." Und zu Nek: "Trink noch was. Du bist heute mein Gast. Morgen werde ich zu tun haben."
Als der Wirt das bier brachte, fragte sie ihn "Wird der Barde heute wieder singen? Achja, mein Freund hier will Kargur sprechen. Vielleicht kannst du ihm mal bescheid sagen."
Der Wirt nickte und trollte sich.
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| 10.03.2003 21:25 | #51 |
| Lord_Xardas - N |
Der Nek und Nienor vertieften sich in alte Geschichten. Nek erinnerte sich dabei an das erste mal als er sie gesehen hatte. Es war damals im Amazonenlager gewesen, als er noch bei Mylanaa weilte. Hin zur Lehrzeit, als Nek bei Nienor das Bogenschießen lernte. Und bis zum heutigen Tag. Es war einiges interessantes geschehen…
Mit einem ruck ging die Tür zur Taverne auf, anscheinend kam der Händler gerade hier herein. Dazu kam noch ein Windhauch ins Gebäude und spielte mit dem Kerzenlichtern herum. Des Druiden blicke wanderten zu der Tür und begutachteten die Statur und das Gesicht des Mannes. Es war nicht einzuschätzen ob er ehrlich oder hinterhältig war. Zumindest nicht auf den ersten blick. Aber das war wohl ehr unwichtig…
Nek würde später noch zeit finden sich mit diesem zu unterhalten, so wanderten seine blicke wieder zurück zu Nienor die ihm gerade bestätigte das jener Mann der Händler sei.
Und schon waren sie wieder im Gespräch…
Inzwischen war es bereits tief dunkle Nacht, in der Taverne hatten sich einige Menschen eingefunden die noch feierten und auch der andere Barde brachte mit seiner Musik Stimmung in die Runde. Nek hatte inzwischen schon einiges zusammen mit Nienor getrunken und es wurde immer lustiger. Genau der richtige Moment um sich den Händler vorzunehmen.
Nek: „Nienor, ich hoff du entschuldigst mich kurz...“
Ein nicken von der Jungen Frau bestätigte ihm dies und der Druide schlenderte zu dem Händler an einem anderen Tisch. Dieser war noch lustiger als Nek selbst. Es war also perfekt mit ihm zu verhandeln.
Nach einem kurzen Wortwechsel setzte sich Nek zu ihm und bestellte noch ein Bier für ihn. Ein echter Freund… Das war jetzt hinterhältig, aber der Druide hatte kein Gold. Das einzige was er besaß war Erz und das behielt er sich in diesen Zeiten lieber auf. Es war war sicher versteckt, dort wo kein Mensch zu dieser Zeit herankam. Er selbst auch nicht… Aber das war eine andere Geschichte.
Einige Sätze wurden noch getauscht, ein Schnaps wurde bestellt und der Kauf des Schiffes war besiegelt. Nek gab dem Händler 10 Erzbrocken für eine Erzwaffe und er bekam im Gegenzug das Schiff jenes Händlers. Mit einem freundlichen nicken verabschiedete er sich vom ihm und schlenderte wieder zurück zu Nienor mit der er den Abend noch verbrachte. Morgen würde er aufbrechen und er wusste noch nicht wann er wieder auf den anderen Teil des Festlands zurückkommen würde...
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| 11.03.2003 18:34 | #52 |
| Lord_Xardas - N |
Es war dunkle Nacht und die Bürger machten sich langsam wieder auf den Weg in ihre eigene Stuben. Nek und Nienor hatten schon ganz gut gezecht, doch nun war es auch genug.
Nek: „Es war schön mit dir Nienor, ich hoffe wir können das irgendwann wiederholen. Aber bevor wir morgen mit zu starken Kopfschmerzen aufwachen lass uns lieber Schlafen gehen.“
Ein breites grinsen breitete sich auf Neks Gesicht aus. Mit einem Handschlag verabschiedete er sich dann von seiner Lehrerin.
Nek: „Ich werde jetzt aufbrechen, ich weiß nicht wenn wir uns wieder sehen. Auf bald.“
Nienor: „Ich wünsche dir und deiner Frau alles gute. Wir werden uns sicherlich wieder sehen.“
Nek: „Aber bestimmt…“
Und so trennten sich die zwei vor der Taverne. Wahrscheinlich würden beide morgen mit einem dicken Kater aufwachen. Das einzige gegenmittel war wohl erst gar nicht zu schlafen. Mit diesen Gedanken im Kopf schlenderte der Druide in Richtung Hafen. Dort brannte nur noch ein Licht in einer Laterne die dort aufgestellt war. Um sie herum war alles erhellt.
Als der Nek gerade zu seinem neuem Schiff marschierte erwischte ihn eine kühle Brise.
Gwanáreé Du'Orden: „Nek hörst du mich?“
Nek: „Was wo Gwanáreé bist du das?“
Gwanáreé Du'Orden: „Ja wer denn sonst mein kleiner Druide.“
Nek: „Wie kommst du denn hier her, wo bist du eigentlich ich sehe dich nicht oder bin ich schon so betrunken?“
Gwanáreé Du'Orden: „Aber nein Nek wie kommst du darauf das ich in Drakia bin? Ich bin im Wald und…
Nek: „Stopp ich glaube ich habe Wahnvorstellungen. Ich glaube nicht das ich heute…
Gwanáreé Du'Orden: „Was habe ich dir eigentlich beigebracht?“
Die Brise wandelte sich in einen stärker werdenden Wind, die Schiffsmasten die am Kai lagen beugten sich und wurden hin und her geworfen…
Nek: „Ähm was wo?“
Gwanáreé Du'Orden: „Mein kleiner Druide du trinkst zuviel…“
Nek: „… Gut von mir aus habe ich heute mal…“
Gwanáreé Du'Orden: „Heute?“
Nek: „Mensch du bist nicht meine Mutter…“
Gwanáreé Du'Orden: „Zu Schade aber auch, auf jedenfall musst du in den Wald zurückkommen. Folge dem Wind und du wirst mich finden. Und beeil dich bitte!“Nek: „Na wenn’s so ist…“
Der Bürger der gerade hier entlang kam starrte den Nek mit großen Augen an.Nek: „Was gibt’s?“
Über seine Lippen gingen die Worte für Elfenstiefel und schon war er mit einigen Sprüngen über die Mauer von Drakia und verschwand in Richtung des Walds…
Der Bürger rieb sich die Augen und konnte kaum glauben. Erst jemand der Selbstgespräche führte und dann Hüpfte er auch noch einfach davon.
Doch der Nek war schon lange unterwegs in den Wald, immer einem Windhauch hinterher.
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| 12.03.2003 22:44 | #53 |
| Tuan |
Die kleine Gruppe, bestehend aus der jungen Frau Namens Phoenixfee, dem Fremden Deckard Cain, dem Schürfer Manald, den zwei Banditen Bloodflowers und Ceyx sowie dem Söldner Tuan, erreichte eine kleine kleine Anhöhe, von der aus sie die Lichter der kleinen Stadt Drakia vor ihnen ausmachen konnten. Durch die klare Luft über der verschneiten Ebene waren auch einzelne Geräusche zu vernehmen. Tuan betrachtete die dunklen Umrisse und die hellen Lichtflecken in der Dunkelheit und dachte sich Das ist nun also Drakia, der ehemalige Aussenposten des Alten Lagers und nun selbstständige Kleinstadt. Oder unterlag Drakia der grösseren Stadt Khorinis? Der Söldner wusste es nicht, es interessierte ihn auch nicht. Allerdings konnte es vielleicht Probleme geben beim Betretten der Stadt. Immerhin war er ein Söldner und von Onar angestellt, der sich gegen Khorinis auflehnte.
Als die Gruppe dann schliesslich vor den Toren der Stadt stand, verflüchtigten sich Tuans Befürchtungen. Sie wurden zwar angehalten und nach dem Grund ihres Besuchs ausgefragt, aber weiter gab es keine Probleme. Also betraten sie die Stadt.
Nach dem Tor gingen sie ein Stückchen, dann blieben sie stehen. Bloodflowers versammelte alle in einem Kreis um sich. "Also, wir wollen ja vor allem erfahren, wo das Amazonenlager liegt. Ich wäre dafür, dass wir uns in der Taverne einmal danach umhören..." Tuan schlug seinem Freund auf die Schulter. "Eine hervorragende Idee, nein wirklich." Er grinste hähmisch. Aber es stimmte schon, die Idee hatte was. Wo bekam man schliesslich am einfachsten Informationen? Nach einigen weiteren Augenblicken Beratens machten sie sich also auf die Suche nach einer Taverne.
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| 12.03.2003 23:08 | #54 |
| Bloodflowers |
Bloodflowers reckte seine Nase in den Wind und schnüffelte:
"Schnief... da gehts lang!" allerdings erkannte er das nicht am Biergeruch sondern am Tavernenlärm und dem Schild über der Tür.
Er öffnete die Tür der Taverne, schloss sie hinter sich und trat ein. Dann ertönte ein dumpfer Knall und Bloody drehte sich um. War doch tatsächlich jemand von aussen gegen die Tavernentür gelaufen.
"Idioten gibts!" grinste er und öffnete die Tür. Als nächstes sah er eine Faust und dann wurde es dunkel. ...
... Als er wieder aufwachte schaute er sich um. Er saß an einem Tisch mit Phönixfee, Manald, Deckard, Ceyx und Tuan dem Trollkiller. Der Trollkiller allerdings schaute ihn etwas wütend an.
Tuan: "Danke das du mir die Tür aufgehalten hast!" sagte er mit einem sarkastischen Ton in der Stimme.
"Achso ähm ja entschuldige... ich spendier dir ein Bier... einverstanden?"Tuan stimmte mit ein und konnte schon wieder lachen.
Bloodflowers schlenderte zur Theke:
"Du Wirt... ich brauch Bier und Infos!" sagte er in einem lässigen, aber doch leicht strengen und fordernden Ton.
"Was für Informationen brauchst du denn?"
"Ich möchte wissen wo das Amazonenlager ist!"
"Achso... also hör zu!" die nächsten Minuten erklärte der Wirt die Lage des Amazonenlagers. Als er fertig war fragte er:
"Und hast du alles verstanden?"
"Ja... also zuerst raus aus Drakia, dann rechts, dann links, dann wieder links, dann müssen wir uns nord-südlich vom Meer halten und immer gerade aus, richtig?"Der Wirt schlug sich gegen den Kopf:
"Mensch nein ost-westlich vom Meer nicht nord-südlich!"
"Aaaaaaaachso.. alles klar danke!" Bloody wollte schon los und zurück zum Tisch da rief der Wirt:
"Halt moment mal! Die Information war nicht kostenlos. Ich bekomme zehn Goldstücke plus das Gold für das Bier!"
Widerwillig bezahlte der Bandit und ging dann zurück zu dem Tisch an dem seine Gefährten saßen.
"Und hast du etwas herausgefunden?" fragte Tuan.
"Ja hab ich der Wirt hat mir bereitwillig gesagt wo wir das Amazonenlager finden... und das kostenlos!" log er, musste doch nicht jeder von seiner Unfähigkeit in Sachen Verhandlungen erfahren. ...
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| 12.03.2003 23:57 | #55 |
| Phoenixfee |
Grinsend musterte Phoenixfee, das immer blauer werdende Auge Bloody's, was muss der auch Tuan die Tür vor dem Kopf zumachen. dachte sie.
Alle unterhielten sich, lachten und einige der anderen Gäste schauten doch manchmal was komisch und auch mal was ängstlich, weil wohl Samtpfote unter dem Tisch lag.
Als sie dann noch erfuhren das die Taverne auch Gästezimmer hat, Freude sich Phoenixfee auf ein weiches Bett und auf warmes Wasser.
Aber erst genoss sie noch den Abend in der Taverne.
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| 13.03.2003 00:15 | #56 |
| Tuan |
Durch das Bier und die erhaltenen Informationen etwas besänftigt, genoss nun auch Tuan den sich zu Ende neigenden Abend. Als er einen Schluck Bier genommen hatte, blickte er seinen manchmal etwas tolpatschigen Freund Bloodflowers an. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut, dass er die Infos so schnell und erst noch gratis bekommt... dachte sich der Söldner. Aber Blood war halt immer wieder für Überraschungen gut.
Nachdem sie sich alle in der warmen Schankstube etwas aufgewärmt hatten, ging es wieder einmal ans planen. Wie es schien, wollte Phoenixfee die Nacht hier verbringen. Tuan hatte eigentlich auch nichts dagegen. Morgen wäre noch früh genug, um ins Amazonenlager aufzubrechen. Allerdings sollten sie sich auch langsam einmal Gedanken über das eigentliche Ziel ihrer Reise machen. Wo sich der versunkene Turm befand, wusste Tuan ja. Aber wie gesagt, das letzte Mal war der Turm unter Wasser gestanden und sie hatten tauchen müssen. Auf diesem Weg konnten sie das Gold sicher nicht bergen, das wäre viel zu umständlich und zu langwierig gewesen. Sie mussten wohl oder übel nach einem anderen möglichen Weg suchen, an das Gold zu gelangen und es abtransportieren zu können. Ausserdem hatten sie dieses Mal keinen hohen Magier dabei, der so leicht mit den abscheulichen Kreaturen Beliars fertig wurde. Zwar hatte Saleph damals die meisten Zombies eingefroren, aber man konnte ja nie wissen. Drakia erschien Tuan als ein guter Ort, um sich noch mit Vorräten und Ausrüstung einzudecken. Er wusste ja nicht, was man noch alles im Amazonenlager erhalten konnte. Laut äusserte der junge Söldner seine Überlegungen und wartete darauf, was die anderen dazu meinten.
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| 13.03.2003 00:28 | #57 |
| Bloodflowers |
"Ich bin auch dafür das wir die Nacht hier bleiben!" meinte Bloodflowers und bestellte sich ein Stück rohes Fleisch. Der Wirt guckte ihn zwar an als wär er ein Schwarzmagier oder schlimmeres, doch dem Banditen war das egal.Als das Fleisch kam nahm er es schnell und packte es auf sein blaues Auge. Warum man dies gemeinhin machte war ihm zwar nicht ganz klar, aber wenn es half, wieso nicht?
Dann planten sie wieder weiter, Tuan würde sich brennbare Bolzen besorgen und Bloodflowers brauchte normale Pfeile, entflammbare hatte er ja noch von damals bei ihrem ersten Besuch im Turm.
Ausserdem könnten ein paar Phiolen mit leicht entzündlichem Inhalt nicht Schaden, ausserdem bräuchten sie noch das übliche wie Vorräte und so weiter.
War also soweit alles klar, was allerdings nicht ganz klar war, waren die eigentlichen Reiseziele der Begleiter.
"Sagt mal Deckard, Phönixfee und Manald... wollt ihr uns bis zum Ende hin begleiten oder werden sich unsere Wege irgendwo trennen?" fragte er die drei, denn bei Tuan und Ceyx ging er einfach mal davon aus das sie zusammen in den Turm gehen würden. ...
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| 13.03.2003 01:10 | #58 |
| Phoenixfee |
Also ich möchte erst mal ins Amazonenlager. sagte Phoenixfee dann mal weitersehen.
Aber ich sollte auch noch mal meine Vorräte aufstocken.
So langsam wurde Phoenixfee müde, aber bevor sie als erste aufstand um auf ihr Zimmer zu gehen, stand Bloody auf und sagte So, heute brauchen wir ja keine Wache auszuknobeln, deshalb wünsch ich euch ne gute nacht, ich leg mich hin.Hey, du hast eben doch schon mal geschlafen. sagte Tuan grinsend müsstest doch eigentlich wieder fit sein.
Bloody murmelte irgendwas, aber niemand konnte es verstehen, als er sich umdrehte und zur Treppe ging.
warte ich komm mit, sonst schlaf ich hier gleich am Tisch ein. sagte Phoenixfee und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Sie hatten Ihre Zimmerschlüssel schon vom Wirt erhalten und so brauchten sie nicht zu Ihm.
gemeinsam gingen Bloody und Phoenix die Treppe hoch, Samtpfote folgte Ihnen und die anderen Männer wollten noch in ruhe ihr Bier austrinken und sich dann auch schlafen legen.
Phoenixfee's Zimmer war das erste an das sie vorbeikamen, Sie schloss die Tür auf und verabschiedetet sich mit einem Gute Nacht, schlaf gut. bei Bloody der ihr das Gleiche wünschte und schon war Sie in Ihrem Zimmer und schloss die Tür.Phoenixfee zog Ihre Rüstung aus und schlief sovort ein als sie sich auf das Bett gelegt hatte.
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| 13.03.2003 08:55 | #59 |
| Tuan |
Tuan stand angezogen und gerüstet in der Mitte des kleinen Zimmers, das er für die Nacht zugeteilt bekommen hatte. Er blickte nochmals auf sein Bett, wo er seine Ausrüstung und Vorräte hingelegt hatte, nachdem er heute Morgen früh aufgestanden war. Mittlerweile hatte er sich rasiert und gewaschen. Auch sein Frühstück hatte der junge Söldner schon zu sich genommen. Als er in die Schankstube gekommen war, hatte ihm der Wirt kurz darauf Brot und etwas geräuchertes, dünn geschnittenes Fleisch gebracht. Tuan hatte sich Scheiben von dem Brot geschnitten und diese mit dem Fleisch belegt. Es schmeckte nicht schlecht. Während er kauend das belegte Brot vor sich betrachtete, hatte er die Idee, dass man auch solche Brote mit auf Reisen nehmen konnte. Vielleicht oben nochmals eine Scheibe Brot drauf. Das war sehr praktisch und man ass nicht immer nur gebratenes Fleisch. Mit der Mahlzeit fertig, war der Söldner wieder auf sein Zimmer gegangen. Dort hatte er dann schliesslich seine Waffen hervorgeholt, sie überprüft und dann angelegt. Das Bastardschwert an den Gürtel, ebenso den kleinen Köcher mit den Bolzen und die Armbrust auf den Rücken. Irgendwie war ihm der Gürtel, mit dem er sich die Armbrust auf den Rücken schnallte, noch etwas zu weit. Er wollte die Waffe strammer am Körper haben, nicht so lose, sie baumelte die ganze Zeit rum. Aber das konnte er hier jetzt nicht richten, wahrscheinlich erst wieder auf Onars Hof, wenn er genug Zeit hatte, um auch wirklich die richtige Länge herauszufinden.
Nun wandte sich Tuans Blick von dem Bett ab und er richtete sein Augenmerk auf die Zimmertüre. Für das Training mit der Armbrust hatte er fast alles. Was er nicht hatte, musste er sich beim Wirt besorgen, wenn dieser es haben sollte. Also verliess der Söldner das Zimmer wieder.
Im Schankraum der Taverne sassen drei Fremde Gäste, wahrscheinlich irgendwelche Arbeiter aus der Stadt. Es sah nicht so aus, als wäre schon einer von Tuans Begleitern aufgestanden. Der Wirt bestätigte diese Vermutung. Als Tuan ihn nach einigen Äpfeln fragte, runzelte sich die Stirn des Mannes. "Sie müssen nicht frisch und knackig sein..." erklärte Tuan dem Mann "...ich brauche sie für eine Übung damit..." Er zeigte auf die Armbrust auf seinem Rücken. "Aha, gut, da kann ich bedienlich sein." antwortete der Wirt schliesslich. "Komm mal mit!" Tuan folgte dem Wirt in dessen Lagerraum. Dort führte ihn der Mann zu einer Kiste. Der Inhalt bestand aus verschrumpelten Äpfeln. "Vom letzten Sommer." sagte der Wirt. Tuan nickte. Genau das richtige. Er nahm fünfzehn Äpfel aus der Kiste, bezahlte diese dem Wirt und verliess danach die Taverne.
Die Wachen am Tor liessen den Söldner ohne Probleme hinaus. Dann schritt Tuan ein Stück über die Ebene und verliess dann den Weg. Ein Stück daneben hielt er an. Der Söldner holte die Fackel hervor, die er extra für diesen Zweck eingepackt hatte und rammte sie verkehrt in den Schnee. Dann kramte er in seiner Tasche nach einem der Äpfel. Er steckte diesen auf die Fackel. Er blickte sich um und betrachtete die Ebene. Auf Onars Hof hatte er bei seinen Übungen immer irgend etwas im Hintergrund und der Boden war auch nicht so eben. Hier war es relativ flach und unbewaldet. Die Distanz war viel schwieriger einzuschätzen. Tuan nahm seine Armbrust vom Rücken und entfernte sich einige Schritte von seinem Ziel. Dann nahm er einen Bolzen aus dem Köcher und legte ihn auf die gespannte Armbrust.
Wo war gleich nochmals sein Ziel? Ah, dort. Hatte er sich wirklich schon so weit davon entfernt? Tuan war es weniger weit vorgekommen. Aber egal. Er hob die Armbrust an die Schulter, visierte und schoss.
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| 13.03.2003 09:45 | #60 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee war schon lange wach, aber das Bett war so weich und nach den letzten Tagen nur auf der Schlafmatte im freien, eine richtige Wohltat.Als sie dann doch aufstand und Ihre Rüstung anzog, wollte sie erst mal mit dem Wirt reden, ob sie was warmes Wasser haben könne um sich zu Waschen und auch um einige Flecken aus der Rüstung zu entfernen.
Der Wirt gab ihr das Wasser, auch etwas zum Frühstück und Phoenixfee erfuhr auch von ihm das Tuan schon wach und gerade mit seiner Armbrust am üben sei.Wieder auf dem Zimmer bearbeitete Sie erst mal die Rüstung mit einer Reinigungsbürste um einige Flecken und Verunreinigungen zu beseitigen, dann hängte Sie die Rüstung zum trocknen in die nähe des Kamins der in ihrem Zimmer war und wusch sich dann selber.
Das war nach den paar Tagen in der Wildnis eine richtige Wohltat und als Sie mit dem Waschen und Frühstücken fertig war, zog sie eines Ihrer Kleider an, da die Rüstung noch nicht trocken war und verlies wieder das Zimmer. Als sie mit Samtpfote vor die Tür der Taverne trat, wollte sie erst einmal Drakia ein wenig erkunden, mal sehen, wo hier die Händler sind. sagte sie leise zu sich und schlenderte mit Samtpfote die Strasse entlang.
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| 13.03.2003 11:02 | #61 |
| Bloodflowers |
Bloodflowers räkelte sich in seinem Bett.
"Uuuaahhh... eine Wohltat in einem richtigen Bett zu schlafen!" gähnte er und erhob sich dann schwerfällig.
Er ging zu dem kleinen Tisch und goss etwas Wasser aus der Kanne in die Waschschüssel. Dann fing er an sich zu waschen.
"Brrrr... ist das kalt!" zitterte er, doch so wurde er wenigstens munter. Dann rasierte er sich und kämmte sich die Haare. Als er fertig war verspürte er Hunger. Doch zuerst öffnete er das Fenster und schaute hinaus.Die Zimmer lagen genau an der grossen Strasse, man hatte einen Ausblick auf Drakia und nicht auf irgendwelche Hinterhöfe.
Nach einigen Minuten schloss er das Fenster wieder und verliess sein Zimmer. Im Schankraum angekommen aß er zu Frühstück und plauderte ein wenig mit dem Wirt:"Sag mal wer von meinen Begleitern ist denn schon wach? Und wo finde ich hier einen Händler?"
"Weiss ich nicht, aber der Mann mit der Armbrust und der Rüstung ist schon weg, ausserdem die Frau mit dem Wolf. Zur zweiten Frage, geh einfach die Strasse weiter runter Richtung Hafen, da sind ein paar Händler ein paar Häuser weiter. Das ist diesmal sogar kostenlos!" grinste der Wirt als er den nicht sehr vollen Goldbeutel des Banditen sah.
Nachdem Bloody aufgegessen hatte machte er sich auf den Weg, zuerst ging er zu den Händlern und besorgte alles was er brauchen würde.
"Also ein paar Fackeln, einen Köcher Pfeile, etwas Nahrungsvorräte und mal schauen. Habt ihr auch etwas in kleinen Phiolen was man leicht entzünden kann?""Lass mich überlegen..." der Händler zupfte ein wenig an seinem Bart "... also was hältst du von Fischtran?"
"Fischtran? Brennt das denn?"
"Natürlich... ich habe es in meiner Öllampe!"
"Nagut, dann gib mir Fischtran aber füll es in Bierschläuche. Ich würde sagen vier Bierschläuche genügen."
Der Händler füllte den Tran ab und reichte sie dem Banditen."Sooo... das macht dann hundertfünfzig Goldmünzen!"
Verdammter Halsabschneider"Ja hier hast du's!" grummelte Bloodflowers und bezahlte.
Dann schleppte er alles zurück auf sein Zimmer, nachher würden sie die Last dann aufteilen.
Nachdem Bloodflowers ein paar Vorräte schon eingepackt hatte und die neuen Pfeile ihren PLatz in seinem Köcher gefunden hatten, schnallte er sich seinen Herzensbrecher um und verliess erneut die Taverne.
Er wollte Tuan aufsuchen, doch wo befand sich der Söldner?
Er fragte sich durch die Passanten und Stadtwachen und erfuhr das Tuan anscheinend Drakia verlassen hatte.
Bloody ging zum Eingangstor und verliess Drakia ebenfalls, als er aus dem Tor trat konnte er seinen Freund schon sehen. Kein Wunder gab es hier doch nur freies Feld.
Er schlich sich langsam näher und beobachtete Tuan bei seinem Armbrusttraining.Schnell nahm er den Kriegsbogen von der Schulter:
"Mal sehen ob die neuen Pfeile etwas taugen!" flüsterte er und zielte auf den Apfel. Dann schoss er und holte den Apfel von der Fackel herunter."Nicht schlecht die neuen Pfeile!" rief er laut und grinste seinen Freund an. ...
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| 13.03.2003 11:16 | #62 |
| Tuan |
Erschrocken blickte Tuan auf. Er hatte gerade wieder einen Bolzen auf einen Apfel abschiessen wollen, als plötzlich ein Pfeil durch die Gegend sauste und ihn seines Zieles beraubte.
Da war ja der Übeltäter! "Bloodflowers natürlich..." murmelte Tuan mit einem Grinsen. Sein Freund kam zu ihm hin. "Ja, scheinen wirklich nicht schlecht zu sein, deine neuen Pfeile." Tuan fragte sich, wie Blood nur unbemerkt so nahe an ihn rankommen konnte. Immerhin war das hier doch eine flache Ebene. Aber er war ja auch ganz auf seine Übung konzentriert gewesen. Und Blood konnte wirklich sehr leise sein, wenn er wollte und konnte (mit genug Alkohol im Blut war es auch für Blood nicht mehr ganz so einfach).
Tuan entspannte die Armbrust und schnallte sie sich auf den Rücken. Dann ging er zu der Fackel und sammelte die im Umkreis liegenden Bolzen wieder ein. Da er nur auf Äpfel geschossen hatte, waren die Geschosse noch ganz und er konnte sie ein weiteres Mal benützen. Nachdem er die Bolzen im Köcher verstaut hatte, wandte er sich an seinen Freund. "Dass du gut mit deinem Bogen umgehen kannst, weiss ich ja schon. Aber im Nahkampf bist du eine absolute Niete." Tuan blickte auf die Waffe, die an Bloods Seite baumelte. "Wie ich sehe, hast du ja deinen Herzensbrecher dabei. Wie wärs, soll ich dir mal ein paar Tips geben?"
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| 13.03.2003 11:23 | #63 |
| Bloodflowers |
Wo Tuan Recht hatte, hatte er Recht. Bis auf ein paar Prügeleien hatte er sich bisher weitestgehend aus den Nahkämpfen rausgehalten.
"Gerne, aber ich habe keinerlei Erfahrung in derlei Dingen!" meinte Bloody."Deswegen will ich dir das ja beibringen!" grinste Tuan.
"Dann lass uns anfangen!"
Bloodflowers nahm den Herzensbrecher und brachte sich in Kampfposition. Tuan zog sein Bastardschwert und war ebenfalls bereit. Dann sollte der Bandit angreifen. Gesagt, getan, Bloodflowers ging auf Tuan los, doch schon bei seinen ersten Attacken merkte er das er viel zu langsam war. Tuan wich ohne Probleme aus und setzte zum Gegenangriff an. ...
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| 13.03.2003 11:34 | #64 |
| Tuan |
Obwohl er sich zurückhielt, musste Tuan aufpassen, dass er seinen Freund nicht verletzte. Bloodflowers hatte seine liebe Mühe, die Schläge zu blocken und auch wenn er sehr geschickt im Ausweichen war, so hätte ihn Tuan doch mehrmals erwischen können.
Schliesslich brach der Söldner seinen Angriff ab. "So geht das nicht." sagte er zu Blood. "Zuerst einmal solltest du dir über deine Waffe im klaren sein." Blood hob den Herzensbrecher vor die Augen und machte ein fragendes Gesicht. Tuan erklärte ihm: "Deine Waffe ist kein Schwert. Du kannst damit also auch nicht kämpfen wie mit einem Schwert. Die Grundbegriffe sind zwar ungefähr die selben, aber die Kampftaktik ist doch verschieden. Mit einem Schwert kann man schlagen, schneiden und zustossen..." Er zeigte auf die scharfe, beidseitig geschliffene Klinge seines Schwertes und auf die Spitze. Dann wies er auf Bloods Waffe. "Du hast eine Weiterentwicklung einer Keule. Damit kann man vor allem eins: Knochen zertrümmern." Bloods Miene nahm einen verzückten Ausdruck an. "Wie schön." sagte er und grinste dabei. Auch Tuan grinste kurz. Dann wurde er wieder ernst. "Also, mit dem Herzensbrecher solltest du vor allem kräftige Schläge austeilen. Wenn du deinem Gegner den Schwertarm zertrümmerst, kann er auch nicht mehr viel gegen dich ausrichten." - "Klar." meinte Blood. "Gut, dann versuch daran zu denken, wenn du mich wieder angreifst. Du bist mit deiner Waffe nicht so schnell wie ich mit dem Schwert, aber dafür sollte ein Treffer von dir viel mehr Schaden anrichten."
Sie stellten sich wieder gegenüber auf und Tuan bedeutete seinem Freund, dass er ihn angreifen sollte. Bloodflowers kam der Aufforderung nach und schwang seinen Herzensbrecher.
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| 13.03.2003 11:45 | #65 |
| Bloodflowers |
Er wollte gerade losschwingen da hielt er kurz inne und fragte:"Also müsste ich mehr defensiv kämpfen und zuschlagen wenn es Sinn macht?""Ja genau!" antwortete Tuan und ging wieder in Kampfposition. Auch Bloodflowers machte sich bereit und griff erneut an, er probierte ein paar Finten die sein Lehrmeister aber mühelos durchschaute. Auch die nächsten Angriffe waren nicht sehr einfallsreich.
Tuan verhielt sich zunächst defensiv und wich nur aus, allerdings auch das ohne grosse Mühe. Doch wenn er ernst machen würde könnte das eine schlimme Verletzung für Bloodflowers nach sich ziehen.
Bloodflowers war mittlerweile schon etwas hilflos, ihm fiel nicht mehr viel ein um Tuan auch nur ein müdes Lächeln abzuringen. Verzweifelt warf er sich in einen plumpen Angriff. Tuan wich aus und packte den Banditen mit seiner freien Hand, liess das Bein stehen und durch seinen eigenen Schwung fiel Bloody zu Boden."Naja ich brauch wohl noch ne Menge Übung!" grinste er Tuan von unten an. ...
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| 13.03.2003 12:05 | #66 |
| Tuan |
"Das kannst du wohl laut sagen!" grinste Tuan zurück. Er reichte Blood seine Hand und zog seinen Freund hoch. "Ich glaube, ich sollte dir einmal eine kurze Schlagabfolge zeigen. Gib mir mal deinen Herzensbrecher." Blood überreichte dem Söldner die Waffe. Dieser wog sie kurz in der Hand, dann liess er den Herzensbrecher zwei, drei Mal durch die Luft sausen. "Ok, pass auf." Tuan stellte sich auf, die Waffe halb erhoben vor sich. Dann sprach er zu Blood. "Also, stell dir vor, ich werde angegriffen und weiche meinem Gegner nun rückwärts aus." Tuan sprang nach hinten. Er riss den Herzensbrecher nach oben und schlug von oben nach unten zu, leicht schräg. Dann ein Schritt zur Seite und zugleich zog der Söldner die Waffe von unten wieder nach oben, in einem ungefähr waagrechten Schlag. Das war etwa auf Hüfthöhe. "Damit hälst du dir den Gegner zumindest vom Leib, wenn du ihn nicht triffst." erklärte Tuan. Danach schlug er nochmals waagrecht in die entgegengesetzte Richtung wie zuvor und sprang dann mit der Schulter voran nach seinem imaginären Feind. "Wenn du seine Waffe zur Seite schlägst, kannst du ihn rammen und ins Stolpern bringen. Vielleicht fällt er ja sogar um. Das sollte für dich kein Problem sein, du hast ja eine gute Körperbeherrschung." Tuan übergab Blood wieder seine Waffe und forderte ihn auf, die Übung nachzumachen.
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| 13.03.2003 12:30 | #67 |
| Bloodflowers |
Staunend hatte er Tuan zugeschaut. Das würde wohl schwer werden diese Übung genauso nachzumachen.
Er nahm seinen Herzensbrecher und ging in Kampfposition, dann fing er an. Rückwärtsprung, Waffe nach oben und dann nach unten zuschlagen. Seitwärtsschritt und Waffe wieder von unten nach oben schlagen. Dann stoppte Bloody kurz und überlegte.
Was jetzt? Von links nach rechts und dann wieder von rechts nach links.Genau dies tat er dann und sprang nach vorne, auf seinen imaginären Feind zu. Doch sein Sprung war ein wenig verunglückt.
Irgendwie schief dachte er sich und kam dem Boden näher, doch geschickt rollte er sich ab und landete nach einem kleinen Purzelbaum wieder auf seinen Füssen.
"Also entweder liegt er jetzt am Boden, oder er klatscht Beifall für das Kunststückchen!" lachte Tuan.
"Ja ich weiss, ich hab mich verschätzt, ist garnicht so einfach ohne einen Bezugspunkt." zwinkerte er Tuan zu.
Die Kombination hatte er zwar mit Ach und Krach richtig ausgeführt, aber viel zu langsam und zu hölzern. Es war eben bei ihm noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen.
Nachdem Tuan ihm noch ein paar Tips gegeben hatte gingen sie zurück nach Drakia. Sie betraten die Taverne und setzten sich an einen Tisch. Dann sahen sie Phönixfee und winkten sie zu sich. Bei einem erfrischenden Schluck Bier, warteten die drei auf ihre Reisegefährten. ...
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| 13.03.2003 12:43 | #68 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee hatte einige Händler gefunden und betrachtete die Waren, aber außer ein Paar Lebensmittel hatte sie nichts gekauft.
Sie hatte zwar jetzt ein guten Batzen Gold, aber als sie bei einem Waffenhändler die Preise sah, von den Schwertern, Äxten und Bögen, wusste sie das sie noch nicht genug Gold hatte und wenn sie sich irgendwann mal ein Gutes Schwert leisten wollte musste sie noch was Sparen.
Als sie genug bei den Händlern geschaut hatte, schlenderte sie wieder zurück und ging Richtung Tor.
Wenn Tuan mit seiner Armbrust Übungen macht dann sicher nicht in der Stadt, sondern vor dem Tor. dachte sich Phoenixfee und richtig als sie bei den Torwachen angekommen war sah sie Bloody und Tuan wie die beiden am Kämpfen waren.
Erst war sie erschrocken, aber einer der Wachleute sagte: Keine Bange, die beiden Trainieren nur.
Phoenixfee blieb noch eine Ganze Zeit bei den Wachen stehen und während Sie sich mit Ihnen ein wenig unterhielt schauten sie den beiden Männern zu. Da sie die beiden nicht Stören wohlte und Ihr mittlerweile auch wieder Kalt war ging sie in die Taverne zurück.
Ihre abgeänderte Rüstung war noch nicht trocken also ging sie in die Gaststube und wartete dort auf die Gefährten.
Tuan und Bloody kamen kurze Zeit Später und setzten sich zu Phoenixfee.Wo die anderen nur bleiben, die werden Wohl nicht aus den Betten Kommen. dachte sich Phoenixfee Aber wer will's Ihnen verdenken, so weich wie die Betten sind.
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| 13.03.2003 13:18 | #69 |
| Foxle |
Manald erwachte, schön war der Schlaf und tief. Er stand auf und schaute sich um, einen moment dachte er er wäre in Khorinis doch dann dachte er nach und ihm fiel ein das er ja in Drakia war. Er schnappe sich seinen Mantel, sein schwert und seinen Bogen. Dann ging er die Treppe hinunter. Dort saßen die anderen an einem Runden Tisch und tranken alle ein erfrischendes Bier. Manald ging zu Theke und bestellte sich auch ein Bier, dann setzte er sich zu ihnen. Guten Morgen, seit ihr schon lange auf? er richtete die Frage besonders an Bloody und Tuan, die schon irgendwie ziemlich wach aussahen. Er trank das Bier in null komma nichts aus, doch durstig war er immernoch. Noch ein Bier bitte ach und 2 Wasser wenn es geht. Rief er zu dem Wirt hinter der Bar. Dann drehte er sich wieder zu den anderen und wartete auf ihre Antwort.
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| 13.03.2003 13:35 | #70 |
| Bloodflowers |
"Ja eine Weile sind wir schon auf!" antwortete Bloodflowers."Ich habe Tuan im Schwertkampf ganz schön eingeheizt!" log er, und blickte dabei seinen Lehrer verschmitzt an.
Dann kam das von Manald bestellte Bier und Wasser, kurze Zeit später erschienen auch Ceyx und Deckard aus ihren Zimmern.
Die gemütliche Runde wurde von einem lauten Knurren unterbrochen. Es war nicht etwa Samtpfote die knurrte, die versteckte sich bei dem Geräusch ängstlich unter Phönixfees Kleid. Nein es war der Magen eines ausgehungerten Banditen.Bloodflowers bestellte etwas zu Essen. Als es kam mampfte er auch gleich los. Mit vollem Mund rief er:
"Also wir sollten nach dem Essen aufbrechen, wenn wir schnell voran kommen sind wir dann heute Abend im Amazonenlager!"
Die anderen bestellten auch etwas zu Essen und liessen es sich schmecken. Bloodflowers war schon fertig und lief schnell nach oben auf sein Zimmer. Er holte sein Gepäck runter und fing an zu erzählen.
"Also ich habe heute schon Vorräte und sonstiges eingekauft. Wir teilen das unter uns auf damit nicht einer alleine das ganze Zeug schleppen muss."Er gab jedem etwas und packte seinen Teil der Last wieder ein. Dann meinte er zu Tuan, das dieser sich noch brennbare Bolzen besorgen müsse. Bei ihren Gegnern im Turm wäre dies wohl angebracht.
Dann schaute er den anderen beim Essen zu. Doch dies wurde ihm auf Dauer zu langweilig. Also schnappte er sich seine Sachen und ging schon nach draussen.Um Zeit zu sparen hatte er beschlossen schonmal die Bolzen für Tuan zu besorgen.Er ging wieder zu dem Händler und kaufte einen Köcher mit den besagten Bolzen."Macht dann sechzig Goldstücke!" meinte der Händler.
Bloody schaute in seinen Goldbeutel, "Hm, das reicht grade so." Er zahlte den Preis und schaute wieder in seinen Goldbeutel.
"Also jetzt habe ich noch zwei Goldstücke und einen Knopf!" grinste er. Aber arm sein war für ihn ja keine ungewohnte Situation, ausserdem wartete ja das Gold im Turm auf ihn.
Mit dem Köcher ging er zurück in die Taverne, Tuan saß schon abmarsch bereit unten. Genau wie Ceyx, Manald und Deckard. Fehlte nur noch Phönixfee.
Bloodflowers gesellte sich zu den wartenden und gab Tuan die Bolzen."Hier ich hab sie schonmal gekauft, dafür bezahlst du die Zimmer, ich bin nämlich pleite."
Tuan's Kinnlade näherte sich bedächtlich der Tischkante. Doch es bleib ihm wohl nichts anderes übrig.
Bloodflowers: "Wo bleibt denn Phönixfee? Warum müssen Frauen bloss immer so lange brauchen?"...
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| 13.03.2003 13:51 | #71 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee war, nach dem essen auf Ihr Zimmer geeilt, packte ihre Sachen und zog sich Ihre Rüstung an.
Sie schaute noch mal alles nach, ob Sie nichts vergessen hatte und ging wieder hinunter zu den Gefährten.
Phoenixfee gab Ihren Schlüssel beim Wirt ab und bezahlte Ihre Zeche, nach dem auch die Gefährten beim Wirt alles bezahlt hatten, verlies die Gruppe die Taverne und Drakia.
Auf zu den Amazonen! sagte Bloody und die Gruppe ging in östlicher Richtung, am Fjord entlang.
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| 14.03.2003 23:28 | #72 |
| Tuan |
Ziemlich ausser Atem erreichten Bloodflowers und Tuan die Stadttore der kleinen Hafenstadt. Die Wachen erinnerten sich an die beiden. "Wo habt ihr denn den Rest eurer Gruppe?" wollte der eine Soldat wissen. "Die sind noch im Lager der Amazonen." - "Soso. Gut, ihr könnt rein. Aber macht keinen Ärger!" Blood und Tuan schritten schnell in die Stadt. Dabei murmelte Tuan leise vor sich hin: "Keine Angst, den hatte ich vorläufig genug..." Laut wandte er sich an seinen Freund: "Du warst doch schon bei dem Händler und hast den Tran gekauft. Wo hat der gute Mann seinen Laden?" Nach einem kurzen Augenblick fügte er noch hinzu: "Bekommen wir dort überhaupt, was wir brauchen?" Bloodflowers nickte. "Ja, das bekommen wir dort. Aber es ist nicht ganz billig. Und wie du weisst, hab ich kein Gold mehr..." Zum Beweis seiner Aussage stülpte er seine leeren Hosentaschen nach aussen. Es kamen zwei Goldmünzen und ein Knopf zum Vorschein. "Jaja, schon klar. Ich hab ja noch was dabei. Aber langsam gehts auch zur Neige. Bald haben wir ja aber wieder genug..." meinte Tuan, als er an den Schatz dachte, den sie ja bergen wollten.
Blood übernahm die Führung und bald darauf standen die beiden vor dem Laden.
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| 14.03.2003 23:43 | #73 |
| Bloodflowers |
Der Händler war schon mit Aufräumarbeiten beschäftigt als die zwei Gefolgsleute des General Lee in den Laden kamen.
"Hallo, habt ihr noch geöffnet?" fragte Bloody
Händler: "Ja aber entscheidet euch schnell was ihr wollt, ich mache gleich zu, war ein langer Tag heute!"
Bloodflowers: "Ja machen wir, wir haben schon genaue Vorstellungen von dem was wir wollen!"
Hänlder: "Was wollt ihr denn?"
Tuan: "Phiolen!"
Händler: "Hm, Phiolen... einen Moment!" der Händler verschwand im Hinterzimmer.
Bloodflowers flüsterte zu Tuan:
"Hoffentlich hat er welche!"
Der Söldner nickte nur und Augenblicke später kam der Händler mit einer Kiste wieder.
Händler: "Also hier habe ich noch welche...!"
Die zwei schauten sich die Ware an und Tuan schmunzelte.
Tuan: "Hast du die eventuell noch etwas grösser? Die hier sind ja gerade mal so gross wie mein Daumen!"
Händler: "Ja grösser hab ich die auch noch, aber nur noch zwanzig Stück, wenn ihr also mehr wollt dann kann ich euch nicht weiterhelfen!"
Bloodflowers: "Ich denke zwanzig werden genügen, was kostet eine?"Händler: "Also sagen wir zehn Goldstücke!"
Bloodflowers: "Was? So teuer?"
Händler: "Hör mal Glas ist teuer und selten!"
Bloodflowers: "Aber wir kaufen dir doch alles was du an grossen Phiolen hast ab, da könntest du uns schon ein wenig im Preis entgegen kommen!"
Der Händler überlegte ein wenig, nebenbei knurrte sein Magen, wahrscheinlich wollte der Händler nach Hause und zu Abend essen.
Händler: "Was haltet ihr von hundertfünfzig Goldstücken? Ich komme euch immerhin um fünfzig entgegen!"
Da Bloodflowers kein Geld hatte schaute er fragend Tuan an. ...
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| 14.03.2003 23:58 | #74 |
| Tuan |
Der Söldner überlegte kurz. Dann holte er seinen Geldbeutel hervor. Er wog den Beutel in der Hand, dann sagte er: "Ok, 150 sind in Ordnung..." Er drehte sich zu Blood um und fragte seinen Freund: "Was meinst du, Schaufeln und Spitzhacken wären vielleicht auch nicht schlecht. Wir müssen ja das Zeugs auch irgendwie aus dem Turm schaffen können. Und schwimmend wird das ziemlich schwierig." Blood nickte. "Stimmt." Er wandte sich nochmals an den Händler. "Habt ihr auch Schaufeln und Spitzhacken hier?" Der Händler bejahte dies. "Gut, dann nehmen wir noch je zwei, ok, Tuan?" - "Ja, in Ordnung. Das wäre dann aber nun wirklich alles. Hoffe ich... Wieviel?" Der Händler rechnete, während er wieder im Lager verschwand. Als er mit zwei Schaufeln und zwei Spitzhacken in den Händen zurückkam, sagte er: "220 Goldstücke." Tuan zählte das Gold ab und überreichte es dem grinsenden Händler. Der Mann machte wohl nicht jeden Abend vor Ladenschluss noch so ein Geschäft. Schnell liess er das Gold verschwinden und gab den beiden Männern ihre Ware. "Seid vorsichtig mit den Phiolen, sie zerbrechen leicht. Auf Wiedersehen, hat mich gefreut, mit euch Geschäfte zu machen." wünschte der Händler. Blood und Tuan verabschiedeten sich und gingen nach draussen. "So, jetzt müssen wir den Tran nur noch umfüllen. Oder warten wir damit noch, bis wir wieder im Minental oder beim Turm sind?" wollte Tuan wissen.
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| 15.03.2003 00:06 | #75 |
| Bloodflowers |
"Hm weiss ich nicht..." murmelte Bloody und betrachtete die Phiolen, sie waren aus dünnem Glas und sehr zerbrechlich, ideal.
"... ich denke wir füllen sie noch heute ab. Wer weiss ob wir im Turm oder im Minental dafür Zeit haben!"
Die zwei schlenderten zum Hafen und liessen sich auf einer Bank nieder. Dann begannen sie vorsichtig mit ihrer Arbeit.
Als dann alles erledigt war, verstaute Tuan die Phiolen, bei ihm waren die zerbechlichen Fläschchen sicherer als bei dem Banditen.
Bloodflowers verstaute dafür die Spitzhacken und Schaufeln.
Die zwei blieben noch eine Weile am Meer sitzen und träumten vom Schatz. Einige Traumrufe später fragte Bloodflowers:
"Schlafen wir heute hier in Drakia oder gehen wir schon zum Pass?" ...
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| 15.03.2003 00:24 | #76 |
| Tuan |
"Hm..." machte Tuan. Er war wieder einmal in die Betrachtung der Sterne vertieft. Bloodflowers verpasste ihm mit dem Ellenbogen einen leichten Schlag. "Jaja, schon ok. Jetzt hetz doch nicht immer so..." nörgelte Tuan ohne rechte Überzeugung. "Naja, ich hab Fee gesagt, dass ich morgen beim Pass auf euch warten werde. Aber sie werden wohl kaum schon am Morgen früh aufbrechen, vor allem, da du ja überhaupt nicht mehr im Amazonenlager bist. Ich denke eigentlich, dass wir heute nochmals hier schlafen könnten. In einem schönen weichen Bett." Die Sterne schimmerten wieder einmal in den schönsten Farben. Und das Meer bot eine wunderschöne Kulisse. "Aber wenn du noch unbedingt jetzt aufbrechen willst, dann gehen wir halt." Während Bloodflowers noch überlegte, blickte Tuan wieder in den Sternenhimmel. Weiter unten im Süden waren die dunklen Umrisse einiger Wolken zu erkennen, die sich langsam vor die Sterne schoben und die kleinen Lichtpunkte verdeckten. Hoffentlich fing es nicht an zu regnen, wenn sie mit Schätzen voll beladen auf dem Rückweg zu Onars Hof waren.
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| 15.03.2003 00:33 | #77 |
| Bloodflowers |
Auch Bloody betrachtete den Himmel und grübelte ein wenig. Was sie wohl in dem Turm erwarten würde? Saleph meinte zwar das magisches Eis so gut wie ewig hielt, der Wächter war auch nicht mehr da, aber gefährlich genug würde es schon noch werden.
Dann erhoben sie sich und gingen gemeinsam zur Taverne, sie unterhielten sich noch einige Zeit im Schankraum, natürlich bei einem Krug Bier, und gingen dann auf ihre Zimmer.
Tuan bezahlte die Zimmer schon am Abend so das sie morgen gleich aufbrechen konnten.
"Nacht Tuan!"
"Nacht Bloody!"
Nachdem Bloodflowers in seinem Zimmer war schaute er, vom Bett aus, noch ein wenig nach draussen zum Sternenhimmel. Ein wenig grauste es ihm schon, wenn er an den Turm dachte. Eng, stickig, dunkel, das allein reichte ja schon. Von den Kreaturen dort unten ganz zu schweigen.
Die Augenlider wurden schwerer, der Körper immer schlaffer. Dann war der Bandit eingeschlafen und träumte vom Reichtum. ...
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| 15.03.2003 10:37 | #78 |
| Tuan |
Am Morgen wachte Tuan auf und trauerte noch ein bisschen seinen wunderschönen Träumen von Schätzen, Reichtümern und einem Harem, eigens für ihn errichtet, nach. Aber wenn sie ihr Ziel endlich erreichten, dann hatte der Söldner zumindest etwas aus seinen Träumen, nämlich Schätze. Und was will ich schon mit einem Harem? fragte er sich grinsend.
Tuan stand auf, wusch sich. Danach fing er an, seine Sachen wieder abmarsch bereit zu machen. Sobald er und Bloodflowers etwas zum Frühstück gegessen hatten, wollten sie zum Pass ins Minental aufbrechen. Sie wussten ja nicht genau, wann die anderen aus dem Amazonenlager sich auf den Weg machen wollten und beim Pass ankommen würden.
Als alles gepackt war, ging Tuan in den Schankraum der Taverne, wo er sich mit etwas zu Essen und zu Trinken an einen Tisch setzte und auf seinen Freund wartete. Lange brauchte er nicht zu warten. Noch etwas verschlafen aussehend kam auch Blood bald in den Schankraum. Er konnte es wohl auch nicht mehr erwarten, endlich zum versunkenen Turm zu gehen. Blood setzte sich zu Tuan und zusammen assen sie sich satt.
Dann holten sie ihre Sachen von den Zimmern, verabschiedeten sich vom Wirt (bezahlt hatte Tuan ja gestern Nacht schon) und traten aus der Taverne in den neuen Tag hinaus. "Dann wollen wir mal..." sagte Tuan fröhlich, rückte sein Schwert zurecht und die beiden Freunde gingen los.
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| 16.03.2003 20:27 | #79 |
| Dumak |
"Hehe, und du meinst, daß man als Barde überall hinkommt? Und einen die Leute noch freudig begrüßen?" Dumak überlegte. Das klang alles gar nicht so schlecht. Auf diese Art wurden Diebestouren sicher einfacher.
"Ja, genau, sie hören meine Lieder gerne." Dorugar klimperte ein wenig auf seiner Laute herum.
"Aber... man muß dichten können. Das kann ich nicht."
"Ach, das ist einfacher, als man glaubt. wichtig ist nur, daß man alles im Kopf behält. Wäre ja schön blöd, wenn ich mitten im Vortrag auf einmal nen Hänger habe." Der Barde griente Dumak an.
Der nahm noch einen Zug aus dem Humpen. "Ja, wohl wahr. Aber ein gutes Gedächtnis hab ich eigentlich."
"Gut, dann fehlt dir nur noch ein Blick für die Dinge um dich herum. Schau mal, was würdest du über diesen Gast dahinten sagen?"
Dumak drehte sich um und sah einen kleinen dürren Typen, der vorsichtig sein Bier schlürfte, dabei wanderten seine Augen unruhig hin und her. "Nun, der kommt mir vor, wie ein Wiesel, wie er so hin und her schnüffelt, seinen Krug immer wieder absetzt. Hat der Angst, seine Frau könnte ihn hier erwischen?"Durogar stimmte eine einfache Weise auf seiner Laute an.
"Heimlich huschte er zur Schänke/
gierig nach dem süßen Bier/
wie ein Wiesel an der Tränke/
zum Glück ist seine Frau nicht hier.
Ausgedörrt ist seine Kehle/
von des Weibes Knausrigkeit..."
Dumak vervollständigte den Reim:
and're werfen zu, ihm scheele/
Blicke voll Verlegenheit."
Ein paar letzte Töne und der Barde legte die Laute zur Seite. "Na also, geht doch, du kannst es."
Dumak kratzte sich am Kinn, überrascht von sich selbst. "Mhm, eigentlich gar nicht schwer. Jetzt muß ich nur noch ein Instrument lernen.""Oh, mein Lieber" , antwortete Durogar mit seinem üblichen leicht überheblichen Lächeln. "Das ist wohl um einiges schwieriger, als Worte in einfache Reime zu setzen. Doch wenn du willst, bringe ich es dir bei. Und ich verlange gar nicht mal viel dafür. Bezahl mir nur meine Unterkunft hier, solange ich dich das Lautespielen lehre."
Dumak ließ eine Pause entstehen. "Nun, das ist mir zu unsicher, wer weiß wie teuer du so bist. Nenn mir einen festen Preis."
"Mhm, na gut, sagen wir... zehn Kupfermünzen pro Tag."
"Sagen wir acht und ich bin dabei."
"Gut, du hast gewonnen." Ein dünnes Lächeln umspielte die Lippen des Barden. "Morgen gehts los. Wirt? Noch ein Bier."
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| 17.03.2003 15:02 | #80 |
| Tharumath |
Nein, es war keine Luft die er atmete, mehr war es eine grüne, bald durchsichte und schleimige Masse, die seine Lungen aufblähte und ihn immer wieder würgend aufstoßen ließ. Der Gestank brachte ihm die Übelkeit in dem Magen. Vor Schmerzen verkrampft versuchte er sich aus seinem Gefängnis freizukämpfen, doch war es ein sinnloser Versuch. Wo immer er mit seiner Hand Schleim beiseite schob drang neuer in die Öffnung und nahm ihm jegliche Hoffnung. Es war gar bitterlich kalt und er fror erbärmlich. In einer Art Kokon gefangen kämpfte Tharumath verzweifelt um sein Überleben...
Stunden mussten vergangen sein, als diese zweite Haut von ihm herabfiel. Der Schleim war nicht mehr grünlich, sondern einfach nur noch grau. Tot. Die Sonne brannte wie glühend heißer Stahl auf seiner Haut, die Sonne jagte ihm Tränen in die Augen. Es war die blanke Qual. Unter größter und letzter Anstrengung beförderte der Lehrling die Schleimreiste aus seiner Lunge und brüllte voller Schmerz, als er gierig Luft in sich hinein sog. Wie ein kleines Kind das eben das Licht der Welt erblickt..
Begleitet von einem knirschenden Laut näherte sich ein Mann und steuerte zielstrebig über den Sand auf Tharumath zu. Erst erkannte er kaum mehr als einen Schemen. Nach weiteren Versuchen mehr von seinem Gegenüber zu erkennen wurden die Konturen deutlich, dann sogar winzige Details. Der Mann war der Kleidung nach zu urteilen nicht mehr als ein armer Bauer. Das Merkwürdigste allerings war sein Gang, so steif wie von Geisterhand geführt und als wäre er nicht mehr Herr seiner selbst ... doch noch mehr erschreckten ihn .. die leeren schwarzen Augen...
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| 17.03.2003 15:37 | #81 |
| Tharumath |
Hätte Tharumath es nicht besser gewusst, so hätte er glatt geglaubt sich selbst gegenüber zu stehen. Bis auf den Unterschied, dass er splitternackt war und Tätowierungen auf dem Gesicht trug. "Wer seid ihr?" brachte er nur unter stöhnenden Geräuschen hervor. Noch fiel ihm das Sprechen hörbar schwer. Der Bauer antwortete nicht sondern streckte ihm nur ein Bündel entgegen. Sichtlich verwirrt nahm Tharumath es entgegen, gerade noch rechtzeitig wie sich herausstellte. In dem Moment, wo er dieses Packet berührt hatte, setzte sich der seltsame Mann und Bewegung... stumm... geradewegs auf das Meer zu...
Die Sonne warf ihre gleißend hellen Arme über die glitzernde Meeresoberfläche. Der Schatten, einst ein Bauer mit schwarzen Augen, welcher in die wässrigen Massen eintauchte und geradezu in den Tod schritt störte dieses Bild. War es die Macht Beliars welche hier ihre Finger im Spiel hatte? Natürlich, etwas anderes war gar nicht möglich.
Bei diesem Gedanken lachte Tharumath böse und betrachtete das Bündel in seinen Händen.
Es war nicht mehr als eine alte, zerfetzte Robe aus schwarzem Stoff. Doch noch viel interessanter war der Gegenstand der darauf lag. Ein kleiner, silberner Anhänger von der Form eines Pentagramms. Die unterste Spitze länger als die anderen .. und unglaublich scharf. Als sich der Stoff um seine Haut gelegt hatte und der Anhänger um seinen Hals baumelte machte er sich auf den Weg die Gegend zu erkunden. In der Nähe glaubte er eine Siedlung erkannt zu haben...
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| 17.03.2003 19:33 | #82 |
| Don-Esteban |
Die Türme von Drakia kamen in Sicht. Nun, nachdem eine Mauer um den kleinen Ort gebaut worden war, hatte der Turm des Schwarzmagiers Konkurrenz bekommen, Doch duckten sich die runden, spitzbedachten Türme des Befestigungsringes eng an die Mauer, die sie verband. Als ob sie Angst hätten, alleine zu stehen. Der Turm des Magiers dagegen erhob sich hoch in den Himmel, sein spitzes Dach, verlängert durch eine lange Eisenstange stieß mitten in den Himmel. Und dahinter das Meer. Hoch aufgetürmte Wolken zogen langsam darüber hinweg, so als ginge sie das, was hier unten auf der Erde vorging, nichts an. Und so war es ja auch. Ameisen gleich wuselten die Menschen auf ihr herum, während sie mal dem Schatten einer Wolke, mal der noch niedrigen Frühlingssonne ausgesetzt wurden.Doch was war das? Vor den Augen des Magiers bewegte sich eine Gestalt, wie er strebte sie den Toren Drakias zu.
"Halte ein, Wanderer", rief der Don dem Unbekannten zu. "Was tut ihr hier so alleine. Die Gegend wird von Orks unsicher gemacht. Nicht umsonst hat der Ort vor uns eilig eine hohe Mauer hochgezogen."
Er beschleunigte seinen Schritt, um die Gestalt vor ihm einzuholen. Wanderer sah man hier nicht oft, vor allem nicht in diesen Zeiten.
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| 17.03.2003 19:57 | #83 |
| Tharumath |
Von einem Ruf, welcher mit ziemlicher Sicherheit ihm galt, aus den Gedanken gerissen fuhr Tharumath herum. Dieser Mensch wagte es doch glatt.. "Ihr nennt mich einen Wanderer? Pah!...armseelige Kreatur." entgegnete er dem Entgegenkommenden noch bevor dieser vor ihm stand in einem deutlich missgelaunten Tonfall. Wenn dieser Mensch nur wüsste wen er da vor sich hatte.. "Und Orks. Sie sind nur Gebilde aus Knochen und Fleisch, ohne Geist und Verstand. Genau wie ihr!"
Den verdutzten Blick seines Gegenübers ignorierend sah sich Tharumath in der Gegend um und versenkte die Hände vor sich in seinen Ärmeln. Hätte das Ritual geklappt und wäre er im Besitz seiner Fähigkeiten gewesen, so hätte er diesen Mann mit Qualen bestraft, die noch weitaus schlimmer waren als der Tod. Doch dazu blieb ihm weder die Zeit, noch war er in der jetzigen Situation dazu fähig. Tharumath seufzte leise und zuckte zusammen, als er erkannte wie machtlos er doch war.
"Wir alle sind Figuren in einem Spiel. Ein Schachspiel vielleicht. Nun werter Herr, ihr zählt zu den Bauern" Fast mitleidig war das Lächeln welches Tharumath diesem Fremden schenkte. Er tat ihm fast leid. "Ihr wisst nichts.. und werdet nie verstehen..." Er schüttelte den Kopf, doch endete diese Bewegung abrupt als ein bestialischer Gestank in seine Nase drang und ein Grollen seine Trommelfälle erzittern ließ..
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| 18.03.2003 00:08 | #84 |
| Don-Esteban |
Offensichtlich ein Verrückter. Hielt sich für Gott oder so. Also für irgendeinen Gott, nicht DEN Gott. Doch ehe der Don noch darüber nachdenken konnte, ob es sich überhaupt lohnte, seinem Gegenüber etwas zu entgegnen, drang das Brüllen eines Orks in sein Ohr.
"Siehst du, rufe nicht nach ihnen, sie sind näher, als du denkst!"Sprachs und griff instinktiv an den Runengürtel, um dem Gebrüll eine adäquate Antwort in Form eines Schattenläuferskelettes entgegenzusetzen. Und nur wenige Augenblicke später standen schon die hohlen Überreste eines dieser mächtigen Tiere vor ihnen, wenn man genau hinsah, bemerkte man das Schnauben der Nüstern. 'Merkwürdig', dachte sich der Don, 'es ging wieder so leicht. Sollten die Artefakte in meiner Tasche die Magie der Insel mit sich genommen haben? Dann hätte sich die Mitnahme dieser Metallstücke ja doch gelohnt.' Doch zu weiteren Überlegungen blieb keine Zeit, denn der Ork - zum Glück handelte es sich nur um einen einzelnen Späher, also kein großes Problem für den Hohepriester - war schon mitten im Angriff. Mit hoch erhobenem Krush Varrok und irgendwelchen orkischen Flüchen, die seinen Gegnern wohl ihren baldigen Tod (nämlich durch ihn höchstpersönlich) prophezeiten, kam er auf die beiden Männer zu und - wurde mitten in seinem letalen Anlauf selber Opfer des Todes, als ihn das knöcherne Horn des Schattenläuferskelettes aufspießte und hoch schleuderte. Mit einem dumpfen Krachen schlug er etwas weiter entfernt wieder auf der Erde auf, bekam jedoch keine Zeit, um sich zu orientieren, geschweige denn, aufzustehen. Sofort war das Skelett des Tieres wieder über ihm und mit einem schnellen Biß brach sein Nacken. Ein lautes Knacken der Knochen verkündete den Tod des Orks. Der Schattenläufer wollte sich instinktiv über seine Beute hermachen, jedoch fiel alles, was er durch seine Kiefer zu transportieren versuchte, was dank fehlender Zunge schon schwer genug war, wieder durch das Skelett hinaus. Eine makabre Vorstellung. Und mit einer Handbewegung des Magiers war diese auch beendet, denn das Tier fiel in seine Knochen auseinander und bildete neben dem toten Orkspäher einen Haufen, teilweise über ihn ausgebreitet.
Die beiden Männer indes näherten sich Drakia weiter. Bald waren sie am Tor angekommen und wurden von der Wache begrüßt und hereingelassen.
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| 19.03.2003 17:29 | #85 |
| Tharumath |
Schweigend war Tharumath dem Magier gefolgt ohne auch nur einen weiteren Blick an die Sieldung zu verschwenden. Was er eben gesehen hatte verwirrte ihn voll und ganz. Wie konnte es möglich sein? Die Magie des einen Gottes, beschworen durch die Hand eines einfachen Menschen dieser Welt. Doch noch erschreckener war die Tatsache, dass dieser Mann die Fähigkeiten Tharumaths bei weitem übertraf, sofern er überhaupt noch welche besaß. Hatte er sich geirrt? Mit gehetzt wirkenden Blicken musterte er diesen Mann noch einmal eindringlich.
Seine Stimme bebte und seine Knie drohten der Last des Körpers nicht länger standhalten zu können. Untertänig warf er sich seinem Gegenüber vor die Knie. Es war nicht irgendeine Magie gewesen die diesen Magier umgab, es war ... "Schwarze Magie. Wie konnte ich so blind sein? Bitte vergebt einem Narr, Magister. Ich hätte es spüren müssen, doch ich war blind. Bitte verzeiht mir!" brachte er nur mühsam hervor und senkte seinen Blick beschämt auf den kalten Stein der Siedlung...
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| 19.03.2003 23:48 | #86 |
| Don-Esteban |
Verwundert schaute der Magier auf den vor ihm knienden Mann."Hier gibt's nichts zu sehen", knurrte er eine Hausfrau an, die gerade einen Eimer mit Dreckwasser auf die Gasse kippte und erstaunt die Szene beobachtete."Jetzt steh auf. Und folge mir. Und rede hier nicht so offen von dieser Form der Magie."
Der Fremde tat, wie ihm geheißen. Schweigend durchschritten die beiden Männer die engen, gepflasterten Straßen des kleinen Ortes, um zum Schluß einen steilen mit Treppen versehenen Anstieg zu bewältigen und dann vor der Tür eines dicken und hohen Turmes stehenzubleiben. Er war direkt in die neue Stadtmauer eingelassen und bildete ihren mächtigen Endpunkt. Hinter dem Turm fielen die schwarzen Klippen fast senkrecht hinab ins Meer.
"Tritt ein. Jetzt kannst du sprechen und fragen, was immer du willst. doch eins will ich zuerst wissen. Wer bist du, daß du die Kräfte Beliars erkennst und anbetest?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, vermutlich wollte er sie jetzt sowieso noch nicht hören, schritt Don-Esteban die gewundene Treppe hinauf und vergaß auch nicht, sich zu vergewissern, ob sein mysteriöser Begleiter ihm auch folgte. Mehrere Stockwerke übergingen sie im immer gleichen Rhythmus der Stufen. Dann führte eine Tür in einen großen Raum, fast ein kleiner Saal. Er nahm das komplette Stockwerk des Turmes ein. Weiter hinten führte eine Wendeltreppe in einen der beiden kleineren Türme, in die der Rumpf auslief. Dort befanden sich die Privatgemächer und die kleine Bibliothek des Magiers, sowie ein Laborraum, direkt unter dem Dach. Dort hörte man auch die Schreie der Harpyien am deutlichsten, die den Turm Tag und Nacht umkreisten und die Bewohner Drakias ständig beunruhigten. Doch wenn sie ein Schaf rissen, dann zahlte der Don immer den Schaden, anstatt zuzulassen, daß die geflügelten Kreaturen vertrieben oder getötet wurden.
Der Magier setzte sich in einen gepolsterten Stuhl, dessen Holz mit feinen Schnitzarbeiten verziert war und bot seinem Gast einen weiteren an. Auf dem Tisch stand eine Karaffe mit dunklem Wein. Zwei Zinnbecher, die sich der Schwarzmagier aus einem nahen Regal griff, nahmen die Flüssigkeit auf, als der Don einschenkte.
"Nun erzähl mir, wer du bist, was dich hierher treibt und was du über Beliar weißt."
Er genoß den Duft des Weines, ehe er einen Schluck nahm. Die tief stehende Sonne fiel fast senkrecht durch das Glas der bunten Butzenscheibe und malte verwirrende Kringel auf die gegenüberliegende Mauer, zufällig gerade auf ein Stück der Wand, das zwischen einem aufgehängtem Wandteppich und einem hohen geschnitzten Schrank frei geblieben war. Staub tanzte in den bunten Strahlen und reflektierte damit das Chaos der Welt.
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| 22.03.2003 14:10 | #87 |
| Der Inquisitor |
Geführt von Dorrien erreichte eine Gruppe von drei Leuten die kleine Hafenstadt Drakia. Die Mauer des ortes war inzwischen zu hoch, als dass man die dahinterliegenden Häuser noch hätte erkennen können, nur zwei türme ragten sichtbar in den Himmel - der des Schwarzmagiers, umkreist von Harpyen, und der kleine Turm von Dorriens Kapelle...
Der Wächter am Tor begrüßte die Neuankömmlinge mit einem Kopfnicken, und natürlich fragte er auch sofort nach den Bögen, die sie mitbrachten. Dorrien bestätigte ihm, dass sie tatsächlich zur ausrüstung der Miliz gedacht waren, der Wächter grinste zufrieden und teilte ihm außerdem noch mit, dass er und Pete sich ein Kettenhemd abholen könnten, Nienor sein mit den Rüstungen wieder in Drakia eingetroffen...
Etwas später holte Dorrien einen Schlüssel heraus und öffnete mit ihm die Holztür seiner Kapelle. Leise knarrand schwang sie auf und gab den Blick frei auf den Innenraum. Das gedämpfte Licht, dass durch die schmalen Fenster hereinfiel, beleuchtete einige hölzerne Bänke, einen grob aus dem Fels gehauenen quaderförmigen altar am Ende des Raumes und die darauf befestigte goldene Innosstatue, die Snizzel gefunden hatte.
"Tja..." meinte Dorrien und wandte sich an Phönixfee, "Meine Kapelle hier in Drakia, nicht damit die Leute glauben Innos würde sich nicht um sie kümmern..."Der Inquisitor grinste und führte seine beiden Begleiter zum anderen Ende des Raumes, links befand sich eine weitere Tür. Erneut ließ der Hexenjäger die Schlüssel sprechen. Der Raum, den sie jetzt betraten, war deutisch kleiner als der Gebetsraum und auch ganz anders eingerichtet - ein quadratischer Holztisch, zwei Stüle, ein Bett.
"So, meine Wohnung. Ist noch nicht richtig eingerichtet, existiert ja auch noch nicht lange, hehe. Legt die Bögen hier ab. Pete, hol du mal die anderen Zusammen, ich will die Waffen jetzt so früh wie möglich ausgeben. Und bring mir bitte gleich eines der Kettenhemden mit..."
Pete nuschelte irgend etwas vor sich hin, legte dann aber seine Bögen ab (bis auf einen, den er selbst behalten würde) und verließ die kleine Kapelle. "So..." wandte sich Dorrien wieder an Phönixfee, "Ich hab mal nachgezählt, und mir ist aufgefallen, dass wir genau einen Langbogen mehr haben als wir für die Miliz derzeit brauchen. Von mir aus kannst du diese Waffe bekommen. Ist auf jeden Fall besser als dein jetziger Bogen."
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| 22.03.2003 14:35 | #88 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee schaute Dorrien überrascht an, kann ich wirklich einen der Langbögen haben fragte sie und Dorrien bestätigte.
Sie nahm sich einen der Bögen und Teste Ihn, ui man merkt das diese Bögen besser, als so ein Jagtbogen sind, die Sehne lässt sich viel schwerer Spannen. meinte sie dann schließlich zu Dorrien.
Das wird schon, mit der Zeit und dem Training gewöhnst du dich an diesen Bogen. sagte Dorrien außerdem gibt es noch bessere Bögen und da musst du noch mehr Kraft und Geschick haben um mit denen umzugehen, aber das wird mit der Zeit.
Pete hatte wohl schon den ersten Milizen Drakia's bescheid gesagt, den nun füllte sich die Kapelle und vor dem Kleinen Wohnraum Dorriens stand eine Kleine Menschentraube, alle wollten sich einen Bogen und Pfeile abholen und Phoenixfee schaute sich das Treiben an.
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| 22.03.2003 20:39 | #89 |
| Der Inquisitor |
Dorrien drückte jedem der Milizionäre einen Bogen samt Köcher und Pfeilen in die Hand, dank der geringen Anzahl der Verteidiger Drakias dauerte es nicht besonders lange. Zufrieden stellte der Inquisitor fest, dass sich die Bürgermilizen immer weiter zu einer kampffähigen Truppe entwickelten. Waren sie früher einmal Buddler gewesen, mit zerschlissenen Klamotten und rostigen Dolchen, so trugen sie jetzt Kettenhemden, Breitschwerter aus Erz und Langbögen. Fehlte eigentlich nur die Ausbildung...
der Magiernovize seufzte leise. so wie er die Männer kannte würde er die Ausbildung an den Bögen selbst in die Hand nehmen müssen, nun ja, Nienor konnte ihn wahrscheinlich unterstützen. Wie auch immer, irgendwann würden sie es schon drauf haben...
Rasselnd landete ein Kettenhemd auf dem Holztisch und riss den Hexenjäger aus seinen Gedanken. Pete stand da vor ihm und hatte die Rüstung mitgebracht."So, hier ist dein Schlachtenfummel. Ich bin erstmal in der Taverne..." Dorrien nickte und betrachtete die Rüstung kurz, während Pete wieder ging. Gute Arbeit, diese Nienor war schon eine fähige Kommandantin - nur doof, dass sie so sehr mit diesem Schwarzmagier zusammenzuarbeiten schien. Aber damit würde er sich später befassen, zunächst war wieder Phönixfee dran.
Dorrien führte die Amazone hinter die Kapelle, zu dem Platz, an dem er einige Ziele aufgebaut und vor einiger Zeit selbst trainiert hatte."So ein Langbogen besitzt eine viel höhere Spannkraft als ein Kurzbogen, wie du sicherlich schon bemerkt hast. Neben dem Training an der Waffe ist es daher auch wichtig, dass du deine Muskeln trainierst, wenn du später einmal noch bessere Bögen benutzen willst. Aber nun ja, schieß dich erstmal ein wenig mit deiner neuen Waffe ein und gewöhne dich an sie, dann fahren wir fort..."Phönixfee zögerte nicht lange, sondern legte einen Pfeil auf die Sehne, zielte auf eine der Scheiben und schoss, leider ziemlich weit daneben. "Sowas passiert am Anfang, keine Sorge..." munterte Dorrien sie grinsend auf."Sag mal, bei den Amazonen - welchen Gott betet ihr eigentlich an? Innos?"
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| 22.03.2003 20:55 | #90 |
| Phoenixfee |
Ich bin noch nicht lange Amazone, ich komme aus Khorinis und ich kenne das Amazonenlager auch noch nicht so gut, sagte Phoenixfee ein wenig kleinlaut, ich war auch noch nicht im Tempel, weil als ich, bei den Amazone aufgenommen worden bin die Priesterin einen Kranken gesund pflegte. Hab aber von den anderen Amazonen erfahren das sie eine eigene Kriegsgöttin verehren. Diese hat den Namen Donnra. Phoenixfee atmete tief durch und schaute Dorrien an.
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| 22.03.2003 21:11 | #91 |
| Der Inquisitor |
"Hmm, hatte ich erwartet... Donnra also..."
Nachdenklich starrte Dorrien über Phönixfees Schulter hinweg auf irgend eine Wolke am Horizont und strich sich dabei mit der Hand über das (noch immer unrasierte) Kinn.
"Schon seltsam, wie viele verschiedene Kulte es gibt, nicht wahr? Ständig lässt sich irgend ein Dämon von ein paar verblendeten Anhängern als Gott verehren. Ich sag dir eines - mit dieser verdammten Welt geht es zu Ende. Orks, Drachen, Untote, Dämonen, Schwarzmagier. Beliar wird immer stärker. Sei Wachsam wenn du bei den Amazonen bist, vertraue ihren Worten nicht. Wer weiß, welch Wesen der Finsternis sich hinter Donnra verbirgt..."
Dorrien sah seiner schülerin ernst in die Augen. Offensichtlich war sie noch nicht von den anderen Amazonen verdorben, und es wäre auch verdammt schade um sie...
"Weißt du, da wo ich herkomme gibt es eine mächtige Institution, die solche Kultisten jagt und vernichtet. Die Inquisition. Und ich gehöre zur Inquisition, ich bin ein Hexenjäger des Ordo Haereticus, ich habe geschworen mein Leben der Vernichtung der Anhänger Beliars zu widmen. Seit ich hier in Khorinis bin haben mich meist andere Dinge - Drakia zum Beispiel - davon abgehalten, meiner eigendlichen Aufgabe nachzugehen, aber eines Tages werde ich wieder auf die Jagd gehen. Und ich hätte dich ungern ganz oben auf meiner Liste stehen... Also pass auf was du tust, und traue ihnen nicht. Sie lügen. Vielleicht wissen sie selbst nicht, dass sie lügen, aber sie tun es..."
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| 22.03.2003 21:29 | #92 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee dachte nach, das sich in Ihrem Gesicht widerspiegelte, schließlich sagte sie zu Dorrien, ich werde vorsichtig sein. Habe zwar nur Gerüchte gehört aber es waren ja genug Leute die in der Barriere sahsen in Khorinis.Ich hab da halt auch von dem Schläfer gehört und das das ein Erzdemon gewesen ist, es aber immer noch Leute gibt die ihn als Gott verehren. Dorrien und Phoenixfee sprachen noch einige Zeit über dieses Thema, aber schließlich war die junge Frau hier um was zu lernen.
Phoenixfee nahm also wieder den Bogen zur Hand uns, schoss auf die Ziele.Von zeit zu zeit korrigierte Dorrien, die Haltung Phoenixfee und nach einiger Zeit schien sie auch den Bogen rauszuhaben und schoss nicht mehr, so oft neben die Ziele, Sie traf immer besser.
Aber die ansträngung war Phoenixfee deutlich anzusehen.
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| 22.03.2003 21:43 | #93 |
| Der Inquisitor |
Dorrien beobachtete wie Phönixfee den Bogen spannte, zielte und schoss. Noch immer gingen viele Pfeile daneben, aber es waren durchaus schon Fortschritte zu sehen. Die Amazone war eine fleißige Schülerin, und es wäre wahrlich schade um sie, wenn er sie töten musste. Aber er würde es tun, das stand für Dorrien fest. Wenn sich herausstellen sollte, das Donnra eine Bedrohung darstellte, und Phönixfee sich dieser Göttin verschrieben hätte, dann würde er gar keine andere Wahl haben als sie zu vernichten. Hoffendlich kam es nie dazu..."In Ordnung, ich denke du hast den Dreh grundsätzlich raus. Übe einfach noch eine Weile weiter. Bleib zunächst bei unbewegten Zielen, zum schießen auf bewegte Ziele kommen wir sobald du das hier endgültig drauf hast. Ich werde mich jetzt mal in die Kapelle begeben, meine Wohnung ein wenig einrichten. Falls du irgend etwas brauchst komm einfach zu mir."
In Gedanken versunken trottete der Hexenjäger davon, etwas später war er hinter der nächsten Ecke verschwunden, nur das Knarren der Tür verriet, dass er die Kapelle betreten hatte.
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| 22.03.2003 21:57 | #94 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee übte fleißig weiter, aber nach einiger Zeit sammelte sie erst mal die Pfeile ein, die in den Zielen, im Boden oder sonst, wo steckten.Diese Pause tat mal richtig gut, den Ihre arme zitterten leicht, durch die Anstrengungen.
Phoenixfee setzte sich mal kurz ins gras und kraulte Samtpfote.Nach einpaar Minuten nahm sie das Training wieder auf, achtete das sie richtig stand und nahm wieder abwechselnd die verschiedenen Ziele unter Beschuss.
Als sie nach einiger Zeit, genau in den inneren Kreis, auf einer der Scheiben traf, brach ein Jubelschrei aus ihr heraus.
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| 22.03.2003 22:08 | #95 |
| Der Inquisitor |
Dorrien hielt gerade ein heiliges Buch in den Händen und wollte selbiges in seinem Regal verstauen, als Phönixfee draußen anfing zu schreien. Doch nicht etwa ein Orkangriff? Der hexenjäger ließ das Werk auf den Tisch fallen und riss seinen Bogen von seinem Rücken, während er aus der Kapelle hastete. Mit seiner waffe und einem Pfeil in der Hand stürmte er aus der Tür und überprüfte die situation. Nichts zu sehen, nur ein etwas angetrunken aussehender Bürgermilitzionär der ihn mit verquollenen Augen anstarrte. Dorrien räusperte sich und steckte den Pfeil weg, den Bogen hielt er locker in einer Hand, während er hinter die Kapelle schlenderte um zu sehen was Phönixfee da angestellt hatte.
Das wurde dann auch recht schnell offensichtlich, ein Schuss ins Schwarze. Die Amazone grinste ihn glückseelig an, der Hexenjäger nickte anerkennend."Gut, gut. Wenn du kein Glück mehr brauchst für solche Schüsse versuch es mit größerem Abstand, aber denk daran, je größer der abstand, desto Bogenförmiger die Flugbahn des Pfeils. Außerdem spielt auch der wind eine größere Rolle wenn die Entfernung größer ist - er hat mehr Zeit auf den Pfeil einzuwirken. All diese Faktoren musst du dann beachten und auf die richtige Stelle zielen, damit der Pfeil letztendlich ins Schwarze trifft."
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| 22.03.2003 22:43 | #96 |
| Phoenixfee |
Die Anstrengungen waren vergessen, Phoenixfee trainierte weiter.Sie traf aus dieser Entfernung immer besser und auch immer mal genau ins Schwarze.
Deswegen vergrößerte sie die Entfernung und es war fast wieder wie vorher, viele Pfeile verfehlten die ziele ganz.
Sie schoss jetzt nur auf ein ziel und versuchte immer auf ein Punkt zu Zielen und beobachtete den Pfeil.
Danach veränderte sie stück für stück den anvisierten Punkt und schließlich fanden die Pfeile Ihr Ziel.
Jetzt wusste sie, wenigstens für das Ziel und für den Moment den Zielpunkt um es zu treffen aber das würde sich wahrscheinlich wieder Ändern, wenn sie ein anderes Ziel anvisierte oder sich der Wind ändern würde.
Dorrien der mittlerweile wieder da war, beobachtete sie schon eine weile, aber gesagt hatte er nichts.
Phoenixfee drehte sich dann zu ihm um und fragte: Wie machen das die Leute? Ich hab Bloody schon öfters gesehen wie er geschossen hat aber trotz unterschiedliche Entfernung oder Wetterverhältnisse, hat er immer getroffen und dann auch noch bewegliche Ziele. Bei Ihm sah das immer so leicht aus, aber jetzt, wo ich selber so was mache, weis ich wie schwer das ist und was Er doch können muss. Ob ich auch mal so gut werde? fragend schaute sie Dorrien an.
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| 22.03.2003 23:11 | #97 |
| Der Inquisitor |
Dorrien grinste.
"Nun, es ist alles eine Sache der Übung. Mit der Zeit erkennt ein Schütze, wie er zielen muss um zu treffen. sreng dich an und du wirst eines Tages auch so gut sein. Das treffen beweglicher Ziele ist nicht so schwer wie es dir jetzt erscheinen mag, wenn du erst einmal die Grundfähigkeiten beherrschst. Aber dazu kommen wir später..."
Der inquisitor fuhr sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar und richtete seinen Blick gen Himmel. Nur sehr wenige Wolken zeichneten sich als dunkle Schatten auf selbigem ab und verdeckten die hell leuchtenden Sterne, der Mond war als dünne Sichel zu erkennen, die ihr fahles, silbriges Licht zur Erde schickte.
"Ich denke wir sollten aufhören. Man kann ja kaum noch die Zielscheiben erkennen bei der Dunkelheit... Kommst du noch mit in die Taverne? Das Bier hier ist zwar nicht das beste, aber für das kleine Besäufnis zwischendurch reichts allemal, hehe."
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| 22.03.2003 23:30 | #98 |
| Phoenixfee |
Ja, es wurde wirklich was zu Dunkel.
Phoenixfee grinste Dorrien an OK, auf ein Bier komm ich mit, aber besaufen tu ich mich nicht.
Dorrien und Phoenixfee gingen nebeneinander zur Taverne und unterhielten sich über das Bogenschiessen.
Phoenixfee spürte ihre Arme, sie zitterten ein wenig, nicht das ich morgen ein Muskelkater hab dachte sie bei sich.
In der Taverne war es gemütlich und es waren auch einige der Milizen da die wohl Feierabend hatten.
Bei einem Bier unterhielten sich Dorrien und Phoenixfee weiter.So wie dich meine Arme im Moment anfühlen werd ich wohl morgen ein Muskelkater haben, ich glaub ich hab es heute was übertrieben. sagte sie schließlich zu Dorrien.
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| 22.03.2003 23:40 | #99 |
| Der Inquisitor |
Dorrien wischte sich mit dem Handrücken den schaum weg, der unter seiner Nase hängengeblieben war.
"Kann durchaus sein. So ein Langbogen ist nunmal kein Kinderspielzeug. Ein wenig Krafttraining zwischendurch kann nicht schaden, ab und zu mal ein paar Liegestütze oder. Aber wie für all das andere Zeug gilt auch hier - Übung macht den Meister. Beim Bogenschießen kommt es sehr auf Übung an. Du wirst dich balld daran gewöhnt haben..."
Der Inquisitor leerte seinen Bierkrug und erhob sich anschließend. "Ich denke ich mach für heute Feierabend, die Wanderung war nicht einfach. Du solltest dich auch bald hinlegen, ein müder Schütze kann sich eigendlich gleich selbst beerdigen. Kannst dir ja hier im Gasthaus ein Zimmer mieten, gute Nacht und bis Morgen."
Dorrien Warf dem wirt noch ein paar Münzen zu, die dieser geschickt auffing, dann verließ der Magiernovize die Taverne und war etwas später in der Kapelle des Ortes verschwunden.
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| 23.03.2003 00:08 | #100 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee schaute Dorrien noch nach, Liegestützen? Na ja, dann werd ich wohl jetzt jeden Tag Morgen und auch Abendgymnastik machen dachte sich sie sich.nach einiger Zeit ging sie dann zur Kapelle wo immer noch Samtpfote wartete und auf ihre Sachen aufpasste, Sie schaute sich die Zielscheiben an, nein, die Pfeile sammle ich erst morgen früh ein, dafür ist es jetzt echt zu Dunkel. sagte sie Leise und ging in das Gasthaus was sie schon von ihrem ersten Besuch in Drakia her kannte, der Mann hinter dem Tresen erkannte sie und Samtpfote wieder und sie bekam auch das gleiche Zimmer wie bei letzten mal.
Phoenixfee zog sich aus und rieb sich noch was von der salbe Sagitta's auf die sich schon schmerzenden Stellen. vielleicht half die Salbe auch gegen einen Muskelkater.
Sie legte sich aufs Bett und schlief sofort ein.
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| 23.03.2003 00:29 | #101 |
| Milgo |
Milgo und Jerus schnauften. Es war Mitternacht, als endlich Drakia in Sichweite kam. Jerus sank auf den Boden zusammen. Sie waren bis hierher eine Stunde lang gerannt. Doch Milgo rannt noch schneller. Er rannte auf einen Novitzen und fragte ihn:
Milgo: Wo ist Escaron?
Novitze: Ähm, wer?
Milgo: Escaron!
Novitze: Ähm, der ist nicht mehr hier.
Milgo: WAS?!?
Novitze: Er ist nach Khorinis.
Jetzt war Jerus dazugestoßen, und er hatte den letzten Satz mitbekommen. Er kippte nach hinten um. Milgo konnte es nicht fassen. Er legte sich hin, und verbrag seinen Kopf in seinen Armen. Der Novitze ging, und langsam fing Milgo an zu weinen. Jerus bemerkte das und kroch zu ihm. Er umarmte ihn zärtlich, wie es jeder normale Freund getan hätte. Als Milgo sich wieder bruhigt hatte gingen sie beide unter einem Baum, und schliefen ein.
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| 23.03.2003 12:16 | #102 |
| Der Inquisitor |
Nachdenklich betrachtete Dorrien die beiden Typen, die es sich unter einem Baum bequem genacht hatten. Pete war dazugestoßen und kaute etwas gelangweilt auf einem Grashalm herum, von hinten näherten sich blökend die Schafe des Ortes, die wie immer um diese Zeit auf die Weide getrieben wurden. Dorrien wich dem dicken Leithammel der Herde aus, er kannte dieses störrische Viech schon. Mehr als einmal hatte es schon jemanden flachgelegt, weil er einfach nicht aus dem Weg gehen wollte. Als er die beiden Baumschläfer sah, blieb Louis, so der Name des Hammels (Dorrien fragte sich immer wieder, wer zum Henker einen Hammel Louis nannte...), aprupt stehen und starrte die beiden an. Etwas später ließ er ein genervtes blöken erschallen, ein sicheres Zeichen dafür, dass er den Baum für sich beanspruchte. Und da Schafschäden an khorinischen Milizionären teuer werden konnten, kamen Dorrien und Pete der Aufforderung des königlichen Hammels entgegen und zerrten die beiden Neuankömmlinge, die sich davon in keinster Weise vom schlafen abhalten ließen, zur Seite. Louis warf den beiden noch einen geringschätzigen Blick nach, dann stolzierte er zu dem Baum und begann, sich an dem saftigen Grün unterhalb des Stammes zu laben.
"Was die wohl hier wollen... Einfach auf der Durchreise zu sein scheinen sie ja nicht, sonst hätten sie sich im Gasthaus einquartiert." meinte Dorrien, sein Blick wanderte nachdenklich von einem zum anderen.
"Sie kamen gestern nacht wie von der Blutfliege gestochen reingehetzt. Haben laut Gustav nach irgend einem 'Escaron' gesucht..." antwortete Pete, der noch immer gelangweilt auf seinem Grashalm herumkaute. Dorrien nickte, sein Blick wanderte zum Tor. Typen gabs, die gabs garnicht...
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| 23.03.2003 12:45 | #103 |
| Phoenixfee |
Als Phoenixfee erwachte, spürte sie den Schmerz in Ihren Armen, ohh, Mist wie ich vermutet hab, Muskelkater. dachte sie und stand mühsam auf.Sie nahm wieder was von der Salbe und rieb sich die Schmerzenden Oberarme ein.Beis die Zähne zusammen sagte sie leise zu sich selbst und massierte die Schmerzenden stellen.
Nach einiger zeit versuchte sie ein Paar Liegestütze zu mache, aber nach der 2 hörte sie auf, da der Schmerz wieder unerträglich wurde, Verdammt! fluchte Sie und das war jetzt etwas lauter gesagt das Samtpfote, die immer noch dösend vor dem Bett lag, den Kopf hob.
Nachdem sie sich angezogen hatte und einige Sachen in Ihrem Zimmer im Gasthaus zurückgelassen hatte, Sie wollte nicht alles mitnehmen zum Training, verschloss sie ihr Zimmer und verlies das Gasthaus und ging zur Kapelle.
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| 23.03.2003 14:21 | #104 |
| Telma |
Mehrere Stunden war nun Telma auf dem Weg gewesen, auf der Suche nach dem Ort, sie hatte sich eigentlich immer südwestlich gehalten, den Ort könnte sie eigentlich gar nicht verfehlen.
Durch das ganzes Herumlaufen in der Wildniss wurde ihr auch ziemlich warm, zum Glück war sie bisher keinen fiesen Viechern begegnet, sonst wäre dies das Ende ihrer Reise gewesen, für immer!
Sie hielt sich noch immer am Ufer entlang, sie hoffte nur, dass sie bald diesen Ort namens Drakia auch finden würde...
Wieder vergangen mehrere Meter, von weitem her konnten ihre Augen sowas wie ziemlich hohe Mauern erkennen, waren dies die Mauern von Drakia? Sie hoffte es nur, die junge Amazone war sicherlich auch ein wenig erleichtert, doch die hohen Mauern machten ihr auch ein wenig angst, sie kannte sich hier doch gar nicht auf, würden die Menschen dort sie auch hineinlassen? Hoffentlich...
Immer weiter näherte sie sich dem Orte, außer den Mauern, die ihr nun immer höher erschienen, zwar nicht zu hoch, erschienen ihr aber beim näheren laufen noch größer. Doch es waren auch noch die Spitzen einiger Türme zu erblicken, was waren das nur für Gebäude, eines davon schien besonders beeindruckend auszusehen.
Draußen vor den Mauern konnte sie einige Wachen erkennen, hoffentlich wären diese nur friedlich. Telma näherte sich ihnen zu...
"Stop!", riefen diese ihr zu, "Was willst du hier!?"
"Ich bin auf der Suche nach Dorrien, er soll ein Bogenlehrmeister sein.""Auf der Suche nach Dorrien?", fragten die Wache noch einmal."Ja, genau, er ist hier mit einer anderen Gruppe hier sicher auch angetroffen, so wie ich selbst davon erfahren hab, soll er ja hier sein.""Ich kenne Dorrien, meine Fräulein, bloß hab ich mich gefragt, was Dorrien denn von ihnen wissen wolle."
"Nichts eben, ich will ja was von ihm lernen. Ich bitte euch, lasst mich hinein passieren, eine junge Dame kann doch nichts anstellen, ich bin gerade mal mit diesem Dolch bewaffnet, was sollte ich schon anstellen?"
"Gut, du hast recht, wir werden aber ein auge auf dich werfen, tut mir leid, aber du bist eben für uns eine fremde, und sicherheit geht vor. Also, geh rein, und komme bloß nicht auf falsche gedanken."
Na, das lief ja schon mal nicht gut, die Leute hier waren ziemlich vorsichtig, Telma konnte es ja auch teilweise verstehen, mit einem Murmeln lief sie hinein in das Örtchen, und müsste zunächst staunen...
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| 23.03.2003 15:29 | #105 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee erreichte die Kapelle, aber Dorrien war nicht da.Nachdenklich fragte sie sich, wo er wohl war, als Sie hinter der Kapelle wieder ihre Pfeile einsammelte.
Nachdem Sie damit fertig war, war von Dorrien immer noch nichts zu sehen, also beschloss sie einmal durch Drakia zu schlendern, vielleicht traf sie Ihn ja irgendwo.
Phoenixfee schlenderte durch Drakia, Sie war auch schon in der Taverne aber dort war Dorrien auch nicht, also ging sie den Weg zum Stadttor, als Ihr eine Junge Frau auffiel.
Ist das Telma, die junge Frau die mit Ihr von der Königin der Amazonen zur Anwärterin ernannt worden ist? dachte Phoenixfee Ja das ist Sie!
Hallo Telma! rief Phoenixfee dann laut und machte winkend auf sich aufmerksam.
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| 23.03.2003 15:52 | #106 |
| Telma |
Telma staunte nicht schlecht, was sie hier alles sah, doch für einen kurzen augenblick wurde sie von den türmen abgelenkt.
Eine bekannte stimme erhöhte die junge Dame für einen Moment, es war nicht die von Dorrien, sondern von einer amazonen, mit der sie vor wenigen tagen in Kontakt kam. Phoenixfee! Telma war sich sicher, die Frau, die sie rief, war sie, sofort blickte sich die junge Amazone um, um sie zu erblicken.
Sie standt einige meter weg und winkte ihr zu, telma lief etwas schneller nun ihr entgegen.
"Hi Phoenixfee", rief Telma ihr schon vom weitem her, sie kannte die Dame ihr gegenüber ganz gut, sie beide wurden vor der Königin gemeinsam im Lager aufgenommen. Nun war telma aber erleichtert...
"Hi Telma", entgegnete sie...
"Bin ich erleichtert, ein bekanntes gesicht hier zu erblicken, der weg war ziemlich anstrengend und ich musste ihn allein passieren, zum glück hab ich aber hier her gefunden. Ich bin auf der Suche nach "Dorrien", da ich gern den Umgang mit Bögen erlernen möchte. Ich hoffe bloß, dass ich ihn hier finde, ich hab im Lager nachgefragt, und mir wurde gesagt, dass er hierher auf dem Weg sei mit einer anderen Amazone noch."
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| 23.03.2003 16:15 | #107 |
| Phoenixfee |
Ja, die Amazone werd ich wohl sein. sagte Phoenixfee grinsend, ich bin Schülerin, bei Dorrien. Wenn du auch Schülerin bei Ihm werden Möchtest braust du aber ein Bogen.
Telma schaute ein wenig betrübt.
Keine Sorge, kannst meinen alten Jagtbogen haben. sagte Phoenixfee lächelnd, komm mit, der liegt in meinem Zimmer im Gasthaus, den holen wir und dann gehen wir zu Dorrien's Kapelle, vielleicht ist der ja mittlerweile wieder da. Tuschelnt und traschent schlenderten die beiden Frauen zum Gasthaus und danach in Richtung Kapelle.
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| 23.03.2003 16:28 | #108 |
| Telma |
Telma fühlte sich nun viel wohler in ihrer haut und auch sicherer mit phoenixfee an ihrer, sie war der jungen amazone sehr dankbar darüber, dass sie einen bogen von ihr bekam. Telma war noch immer neugierig und gespannt, wer Dorrien sein würde, oder ob es tätsächlich die Gestalt sein würde, die sie vor einer langen Zeit zu hause bei sich als Gast hatte? Hoffen tat sie dies, da dieser Kerl damals sehr freundlich gewirkt hatte, bald würde es sich aber herausstelen, wer Dorrien sein würde, und die hauptsache war ja, dass dieser Kerl ihr den Bogenumgang beibringen könnte.
"Mensch bin ich froh", sagte telma zu Phoenixfee und stoppte kurz "dass du die amazone bist, die hierher gereist ist, mit einer bekanntnin zu trainieren, ist sicher viel einfach", lächelte die junge Dame."
Die beiden liefen langsam weiter, der Weg schien nicht mehr weit zu sein, bald kamen sie auch an einem gebäude an, während sie aber liefen, versuchte sich Telma schon mal den Weg zu merken und sich ein wenig vertrauter mit diesem Ort zu machen, einige male fielen ihre blicke immer wieder auf die erstaunlichen türme...
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| 23.03.2003 17:43 | #109 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee hatte Ihren Jagtbogen aus dem Zimmer im Gasthaus geholt und diesen Telma gegeben, zum Training können wir uns meine Pfeile Teilen, die in den Scheiben Stecken oder im Boden, die kann man einsammeln und wieder verwenden. sagte Phoenixfee zu Telma.
Phoenixfee fiel immer wieder Telma's blick auf, wo sie den Turm auf der Klippe betrachtete und Ihr selber kam dieser Turm unheimlich vor.
Tagsüber konnte man Irgendwelche Wesen um die Spitze fliegen sehen, diese waren zu Groß um normale Vögel sein zu können, und letzte Nacht als sie aus der Taverne zum Gasthaus ging waren in der Stillen Nachtluft, entfernte schreie zu hören gewesen, die offensichtlich von diesen Wesen stammten.Das war alles sehr unheimlich, aber es weckte auch die Neugierde Phoenixfee's, irgendwann würde sie dort einen Weg hinauf finden und dann würde sie sich den Turm mal genauer ansehen, aber das wird wohl noch was warten Können erst musste sie mal was lernen.
Als die beiden Frauen die Kapelle erreichten war Dorrien immer noch nicht da und so gingen Sie hinter das Gebäude auf den Übungsplatz.
Phoenixfee's arme fühlten sich nicht mehr so schlimm an und so nahm Sie ihren Langbogen und zeigte Telma was sie schon von Dorrien gelernt hatte.
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| 23.03.2003 18:25 | #110 |
| Telma |
Seit langer Zeit hielt Telma wieder solch eine Waffe in der Hand, mit einem Bogen hatte sie bisher noch nie geschossen, doch hatte sie mal eines in der Hand gehabt. Sie nahm es zunächst zart in die Hand und schaute es sich an, danach hielt sie die Waffe feste.
"
Danke Phoenixfee für diesen Bogen, dafür werd ich mich revangieren."Telma lies zunächst noch kein Pfeil aus ihrem nun jetzigen Bogen raus, doch Phoenixfee zeigte ihr mit ihrem Landbogen einige Übungen und Kenntnisse, die man wissen sollte. Telma versuchte sich diese zu merken, um auch bei Dorrien sofort weiter lernen zu können. Zwar wusste Phoenixfee nicht sehr viel, da sie ja selbst den Umgang erst erlernte, doch ihre Schüsse fielen schon ganz gut, wie Telma meinte.
Die junge Amazone nahm dann selbst ein Pfeil, sie konzentrierte sich nun völlig, auch die eindrucksvollen Türme hatte sie nun vergessen, sie schauten nur auf ein Ziel, den Bogen spannte sie, dann lies sie los, ihr Pfeil zischte los, doch es verfehlte völlig das geplante Ziel.
Na ja, für ihren ersten Versuch war es nicht mal so schlecht, immerhin hatte sie nichts zerstört, und immerhin war ihr Pfeil teilweise gut geflogen, natürlich wars kein fester Schuß, und natürlich stimmten einige anderen Sachen auch nicht, doch dies würde sie ja noch lernen, wenn sie schon zu Phoenixfee blickte, war sie sich sicher, dass sie bei Dorrien sicher ne menge lernen würde. "Ich hoffe bloß, dass ich das gebacken bekomme", sagte Telma."Das wird schon!", rief ihr Phoenixfee zu...
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| 23.03.2003 22:13 | #111 |
| Phoenixfee |
Der Jagtbogen geht noch, ich hab gestern den ganzen Tag mit diesem hier Trainiert sagte Phoenixfee, hielt den Langbogen in die Höhe, ich hab heut morgen meine Arme Doppelt gespürt so ein Muskelkater hab ich gehabt, und hab ihn noch aber es geht im Moment wieder.
Phoenixfee nahm wieder die Ziele unter Beschuss, Telma schaute meist zu aber ab und zu schoss sie auch mal ein Pfeil.
Neben dem Training unterhielten sich die beiden Frauen und warteten weiter auf Ihren Lehrmeister.
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| 23.03.2003 22:44 | #112 |
| Der Inquisitor |
Irgendwann - Oh Innos, ein Wunder! - trudelte Dorrien dann doch noch hinter der Kapelle ein. Die beiden Typen unter dem Baum waren inzwischen aus der Stadt verschwunden, der inquisitor hatte sich bei ein paar Bier in der Kneipe mit seinen Kameraden von der Bürgermiliz ausgetauscht. Als er gleich zwei Amazonen mit dem Bogen trainieren sah, blieb er erst einmal überrascht stehen..."Hääää? Scho viel haaaab...*hicks*...isch doch garnischt
getrunk...*hicks*...en..."
Der Hexenjäger kniff die Augen zusammen und zählte nochmal nach. Tatsächlich, es waren zwei. Und zu allem Überfluss sahen sie auch noch unterschiedlich aus (nur der besorgte Blick war der selbe). Sollten sie etwa beide echt sein? Leicht torkelnd, als stünde er auf einem wankenden Schiff, näherte sich der beschwipste Inquisitor den beiden Amazonen und stupste sie prüfend an. Welche Stelle er dabei erwischte war ihm herzlich egal, was ihm eine Ohrfeige von Phönixfee einbrachte, die er mit einem erneuten *hicks* quittierte. Wie auch immer, am Ende stand jedenfalls fest, dass beide echt waren. Dorrien trat einen Schritt zurück und betrachtete sie kritisch. Wie schafften es die Amazonen nur, sich in so kurzer Zeit zu vermehren?
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| 23.03.2003 23:13 | #113 |
| Phoenixfee |
Das gibt's doch nicht, da wartet man den Ganzen Tag auf den Kerl und dann kommt der auch noch Angetrunken zurück. sagte Phoenixfee, Telma schaute nur noch Verwirrt, Darf ich Vorstellen, dieser angetrunkener Busenkrabscher ist Dorrien der Bogenlehrmeister.
Telma stand mit Offenen Mund da und meinte nur noch. das ist doch ein Novize des Ordens und ..... und ...... dann fast der ....... verständnislos brach sie den Satz ab und schüttelte nur mit dem Kopf.
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach! sagte Phoenixfee, besonders wenn das Fleisch, den Geist mit Alkohol betäubt hat, aber die kleine Ohrfeige dürfte ihn daran noch erinnern, wenn diese Betäubung nachhältst und zeigte auf den, sich nun Rot abzeichnete, Handabdruck Phoenixfee's auf Dorrien's Wange.Phoenixfee flüsterte Telma was ins Ohr und diese nickte, dann nahmen die beiden Frauen Dorrien in Ihre Mitte und führten ihn weg.
Wo... wohin.. (hicks)... b..bringt ihr mich? fragte Dorrien und lies sich von den Frauen den Weg entlang Führen.
Nicht weit sagte Phoenixfee, Telma grinste und das Ziel kam schon in Sicht.Dorrien schien auf den richtigen Gedanken gekommen zu sein was die beiden Frauen mit ihm vorhatten, aber in seinem angetrunkenem Zustand konnte er sich nicht gegen die beiden Frauen wehren, und so wurde Dorriens Kopf schließlich in einen Wassertrog getaucht der wohl für die Schafe als Tränke diente.
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| 23.03.2003 23:29 | #114 |
| Der Inquisitor |
"WAAAA, do...*hicks*...doch nich daaa rein, sonscht wir...*hicks*...wird Louis böööööse...*hicks*"
Es half nichts. Ohne auf die lautstarken Warnungen des Inquisitors zu achten, packte Phönixfee ihn am Schopf und tunkte seinen Kopf ins Wasser. Dorrien wedelte mit den Armen herum und versuchte sich zu befreien, aber die beiden Amazonen hielten eisern fest - bis es zu spät war...
Louis starrte mit unverhohlenem Hass auf die drei Menschen, die es wagten, sein Wasser zu beschmutzen. Der Hammel blökte wütend, aber die typen sahen nicht einmal in seine Richtung. Stattdessen waren die beiden Frauen damit beschäftigt, diesen übel riechenden Kapellenfuzzi in seine Tränke zu tunken! Das war zu viel. Der hammel senkte die Hörner, von einem Augenblick auf den anderen ging er zum Angriff über. Rasend schnell näherte sich das dicke Schaf denen, die sein Wasser verdreckten...
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| 24.03.2003 00:22 | #115 |
| Phoenixfee |
Louis? währ ist Louis? sagte Phoenixfee und schaute Telma an. Beide Frauen zuckten mit den schultern, egal, der hier braucht erst mal ein Kaltes Bad! sagte Fee und beide Frauen tauchten den Kopf Dorrien's wieder unter Wasser.
Alle paar Sekunden zogen sie den Kopf wieder aus dem Wasser, damit Dorrien Luft bekam.
Dorrien bekam zwischen den Tauchgängen immer ein Wort hinaus,Das .... ist .... Louis! und fuchtelte mit dem rechten Arm in eine Richtung.Phoenixfee schaute in die Richtung und sah dort einen doch recht Wütend erscheinenden Hammel mit Gesenktem Kopf.
Oh oh, Telma Deckung! rief Phoenixfee und da die beiden Frauen gerade Dorrien an den Schultern festhielten, damit er wieder Luft holen konnte, Liesen den Mann los der darauf hin ganz in den Trog fiel.
Telma ging vorsichtig zurück, Phoenixfee zog die Aufmerksamkeit des Hammels jetzt auf sich, Braver Louis. redete sie beruhigend auf den Hammel ein, das aber anscheinend nichts nützte, den der Hammel stürmte los und genau auf Phoenixfee zu.
ruhig Louis, sei ein braver Hammel. versuchte Sie weiter auf ihn einzureden und schaffte es gerade, den heranstürmenden Louis auszuweichen.
Der Hammel von seinem Schwung lief noch ein Stück weiter und drehte dann um.Phoenixfee nutzte die Zeit um in gegengesetzter Richtung weg zu laufen.Louis jagte hinter ihr her.
Kurz, bevor Louis, Sie erreichte, Sprang Phoenixfee unter einen gerade erreichten Baum Hoch und bekam den Ast zu fassen, sowie sie es Vorhatte.Louis stürmte unter Ihr vorbei und überschlug sich fast als er wieder seine Richtung ändern wollte, aber noch zu viel Schwung hatte.
Phoenixfee baumelte an dem Ast, Dorrien, der immer noch im Trog sah's, hörte sie Lachen.
Pass nur auf das Louis, nicht wieder auf dich aufmerksam wird! Rief sie Dorrien zu und versuchte den Hammel zu beruhigen.
Telma war nirgends zu sehen.
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| 24.03.2003 00:41 | #116 |
| Der Inquisitor |
Pudelnass, aber auch einigermaßen nüchtern, starrte Dorrien aus dem Trog. Sein scharfer Verstand analysierte in Sekundenschnelle die Situation... Vom Dämon bessener Hammel will Amazone zerfleischen! Da gab es nur eines..."IM NAMEN INNOS!" rief Dorrien und sprang auf, ohne allerdings den Trog zu verlassen. Mit einer eleganten Bewegung riss er sein Schwert aus der Scheide...und grabschte ins Leere. Der Inquisitor knurrte ungehalten und startete einen neuen versuch, doch wieder fasste er daneben. Erst als er die Lage optisch erfasste konnte er feststellen, dass sein Gürtel verrutscht war und das Schwert damit etwas weiter hinten hing als sonst. So, jetzt aber...Die Klinge glitt schabend aus der Scheide, das Mondlicht spiegelte sich im kalten (und nassen) Stahl wieder. Dorrien richtete die Spitze der Waffe auf Louis, der dicke Hammel sah nur verwundert zu ihm herüber und blöhkte irgend etwas. Im nächsten Moment schoss Dorrien nach vorn, seine Klinge beschrieb einen Halbkreis durch die Luft...
Der heroische Angriff endete allerdings so schnell wie er begonnen hatte, als der Hexenjäger nicht daran dachte dass er noch immer im Trog stand und so über den Rand desselben stolperte, was letztendlich zu einer mehr oder weniger sauberen Bauchlandung führte. Das reichte dann immerhin aus, um Dorrien auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen...
Der Hexenjäger fingerte nach seiner Waffe, und als sich seine Hand endlich um den Griff schloss rappelte er sich auf. Nochmal Situation erfassen... Dicker Leithammel Louis ist sauer. Nicht gut, das. Auszuführende Reaktionshandlung: Flucht. Gedacht, getan, nahm Dorrien die Beine in die Hand und verschwand in nullkommanix in der Kapelle. in selbiger ließ er sich, nass wie er war, einfach auf sein Bett fallen, sein Schwert fiel nebem ihm polternd auf den Boden, einen Augenblick später war er auch schon eingeschlafen. War wohl nicht so sein Tag gewesen heute...
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| 24.03.2003 01:28 | #117 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee sah wie Dorrien ein paarmal an seinem Schwert vorbei griff und als er es schließlich in der Hand hatte, eine Bauchlandung hinlegte, als er über den Rand des Troges stolperte.
Louis Aufmerksamkeit wurde von Phoenixfee abgelenkt.
Sie sah wie Dorrien sich aufrappelte und immer noch nicht ganz nüchtern Richtung Kapelle ging.
Louis stürmte nun Dorrien nach, aber aus dieser Position war der Kapelleneingang nicht zu sehen.
Phoenixfee lies den Ast los und stand wieder auf festen Boden, sie blieb aber nicht stehen, sondern lief auf der anderen Seite der Kapelle entlang, als sie dort lief hörte sie 2 Dumpfe Schläge und als sie vorsichtig um die ecke schaute sah sie Louis noch einmal, seinen mit Hörnern bewährten Dickschädel gegen die Tür zu rammen.
Louis, entweder hatte er genug oder dadurch jetzt einen Brummschädel, lies die Tür nun in Ruhe und ging mit einem Blöcken wieder zurück.
Puh, hoffentlich ist der nicht nachtragend, nicht das der morgen wieder auf einen von uns losgeht, dachte Phoenixfee wo ist eigentlich Telma geblieben? Phoenixfee ging suchend durch die Strassen und fand Telma vor dem Gasthaus.Telma fragte direkt was noch Passiert sei und Phoenixfee berichtete es Ihr was noch vorgefallen sei Als Telma weg war.
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| 24.03.2003 16:46 | #118 |
| Telma |
Nachdem Phoenixfee gestern Telma vor dem Gasthaus gefunden hatte, legten sich die beiden damen auch ins bett hinein, um sich von dem gestrigen tage, welcher sehr komisch war, auszuruhen.
Dorrien war tatsächlich der kerl gewesen, den telma in der stadt getroffen hatte, er schien sie aber nicht erkannt zu haben, was wohl auch daran lag, dass er zu viel gestern getrunken hatte, jedenfalls wirkte dieser ziemlich komisch, wie telma gestehen musste, aber egal...
Nach einem schönen gemüdlichen schlaf wachte telma auf, und zog ihre rüstung über, phoenixfee schien auch schon wach zu sein, dorrien jedenfalls schlief noch feste, währenddessen schnarchte er sogar laut, die beiden damen würden ihn sicher später noch aufwecken, schließlich wollten ja beide amazonen heute noch was trainieren.
"Schon seltsam wie der schläft, findest du nicht auch Phoenixfee?""Aber ziemlich, doch ist es nicht wirklich seltsam, nachdem er gestern so viel getrunken hatte."
"Stimmt. Wollen wir beiden am besten was essen?"
Telma bekam eine bestätigung auf ihre frage, beide frauen bereiteten sich was kleines vor, net viel, brot und käse, wurst, alles was man eben so aß...Dorrien schien auch langsam immer wieder seine augen zu öffnen, lag wohl daran, dass er vom essen gehört hatte...
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| 25.03.2003 21:09 | #119 |
| Der Inquisitor |
Während Dorrien sich mit einem Krug Wasser erfrischte (vom Alkohol ließ er seit seinem peinlichen Auftritt vorgestern erst einmal die Finger, so ein wütender Louis war nicht zu unterschätzen...), beobachtete er seine beiden Schülerinnen beim Training. Viel neues sagen konnte er ihnen erst einmal nicht, die nächste Zeit ging es vor allem um die Übung. Sie mussten den Bogen zu einem gewissen Grad beherrschen, bevor Dorrien mit seinen Lektionen fortfahren konnte. Immerhin trainierten beide fleißig, und ihre Fähigkeiten im Bogenschießen verbesserten sich zusehens. Obwohl Phönixfee noch einen kleinen Vorsprung hatte strengte sich Telma mächtig an, ihre Mitamazone einzuholen..."Dorrien!"
Der Inquisitor drehte sich um, hinter ihm stand Pete, er hielt eine Flasche Bier in der Hand und prostete ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu. Dorrien zog eine Schnute und wandte sich wieder den beiden Amazonen zu, doch Pete blieb hartnäckig und tippte ihm auf die Schulter.
"Dorrien, eben ist ein Novize aus dem Kloster angekommen."
Ein Novize? Hier? Das war tatsächlich interessant...
"Wozu hat er sich denn die Mühe gemacht hier herzukommen?" fragte der Hexenjäger verwundert, Petes grinsen wurde noch breiter. Wären nicht die Ohren dazwischen, hätte er im Kreis grinsen können.
"Nur wegen dir, hehe..."
Fragend zog Dorrien die Augenbrauen hoch, aber bevor Pete etwas erwiedern konnte tauchte der Novize selbst auf und streckte Dorrien einfach so ein zusammengerolltes Stück Pergament hin, wobei er ein leises "Glückwunsch, Bruder. Und ich darf mich mal wieder durch die Orkstellungen schleichen..." knurrte. Dorrien kam das Ganze langsam immer seltsamer vor, ohne zu zögern rollte er das Pergament auf:
Bruder Dorrien,
Aufgrund Eurer eifrigen Tätigkeiten für die Kirche Innos', insbesondere im Raum Drakia, wie uns einige unserer Anhänger bestätigten, hat der Hohe rat der Feuermagier beschlossen, dass Ihr ab sofort den Rang eines Hohen Novizen Innos' bekleiden sollt.
Möge Innos Euch schützen und Euch auch auf Euren weiteren Weg mit Weisheit und Glaubensstärke segnen, auf dass Ihr den Gefahren, die da auf Euch lauern, mit seiner Hilfe die Stirn bieten könnt.
In nomine Innos,
Parlan
Der Inquisitor faltete den Brief wieder zusammen und fing nun auch an zu grinsen. Der genervte Novize hatte sich in die Taverne verdünnisiert, aber das interessierte Dorrien nicht weiter...
"Weißt du was?" fragte Pete, wartete aber nicht auf eine Antwort, "In Khorinis soll ein verdammt wertvolles Schwert gestohlen worden sein. Die Diebin wird als jung, schlank, blond, hübsch, mit großen...hehe..."
"Beschrieben." beendete Dorrien Petes satz, der schon wieder etwas abwesend wirkte, während er die Frau beschrieb.
"Ääh, ja, beschrieben. Nun, angeblich aoll sie im Minental sein - und es ist ein fettes Kopfgeld ausgesetzt auf sie. Fünfhundert für die Diebin, fünfhundert für das Schwert. Wie wär's? Eine kleine Spende für Innos, hehe?"Dorrien runzelte die Stirn. Irgendwie war ihm so eine Frau ja schon einmal untergekommen...in Khorinis...hatte etwas mit Telma zu tun...Der Hexenjäger schnipste mit den Fingern als es ihm wieder einfiel. Natürlich, Telma hatte ihm 650 Goldstücke gegeben, und kurz hinterher waren sie gestohlen worden. Und die Diebin hatte ihm ins Bein geschossen...
Ein diabolisches Grinsen erschien im gesicht des Inquisitors, ein böses Funkeln stand in seinen Augen, verhieß nichts gutes.
Er würde wieder auf die Jagd gehen...
"Pete, Phönix, Telma, packt eure Sachen, die holen wir uns. Niemand entkommt dem Ordo Haereticus..."
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| 25.03.2003 21:27 | #120 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee sammelte noch die Pfeile ein, die noch zu gebrauchen waren.Dorrien trieb zur Eile an, aber Phoenixfee kaufte sich noch neue Pfeile, holte Ihre Sachen aus Ihrem Zimmer im Gasthaus und zahlte.
Dann hetzten Pete, Telma und Phoenixfee mit Samtpfote, hinter Dorrien her.So Verliesen sie Drakia und machten sich auf den Weg ins Minental.
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| 27.03.2003 18:28 | #121 |
| Telma |
Nach ihrer kurzen Reise kamen die beiden Amazonen wieder in Drakia an, müde vom lagen herlaufen vom amazonenlager aus bis hier her, kamen sie am tor an, und standen vor den großen mauern.
Die Wachen liesen die beiden problemlos rein, da sie ja schon teilweise durch Dorrien hier bekannt waren.
"Endlich wieder da", sagte Telma zu Phoenixfee.
"Stimmt, endlich, ruhen wir uns mal kurz aus, damit wir dann wieder genügend Kraft fürs Training haben."
"Ja, das wäre das beste, ich bin auch mal gespannt, ob wir Dorrien finden, ansonsten müssen wir wieder alleine trainieren, was aber auch nichts ausmacht."Nach ihrem kurzen Gespräch ruhten sich die Kämpferinnen des Amazonenlagers kurz an einer Ecke aus, Telma trank durstig aus einer Wasserflasche, schon erfrischte es ihren trockenen Hals.
Nach ihrer kurzen Pause in Drakia, begannen die beiden Amazonen nach Dorrien zu suchen, sieh hielten überall Ausschau, doch bisher war er noch nicht zu finden, wo steckte er bloß nur, hoffentlich würde er sich bald hier erblicken lassen...Telma dachte auch schon nach, wie es ihm gehen würde aufgrund der Tatsache, dass er 500 Gold weniger durch das Finden der Diebin verdienen würde, das würde sie und Phoenixfee aber noch früh genug erfahren, wenn ihr Lehrmeister bald mal aufkreuzen würden.
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| 28.03.2003 15:29 | #122 |
| Tharumath |
Tharumath sog scharf die Luft ein und sah den Magier wohl eine Ewigkeit an. Man hätte vielleicht eine Regung erwartet doch sein Gesicht blieb hart wie Stein und seine Augen so schwarz wie die Nacht.
Er atmete schwer, griff nach dem Zinnbecher und stürzte die rote Flüssigkeit seinen Rachen hinunter. Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. Des Lehrlings Hände vergruben sich wieder in den Ärmeln und mit einem schwachen Seufzer lehnte er sich weit zurück. So weich die gepolzterten Sitzmöglichkeiten auch waren, die blutigen Striemen auf seinem Rücken brannten wie Höllenfeuer und zwangen ihm glitzernde Schweißperlen auf die Stirn. "Fragt nicht zu viel, Magister. Die Antworten könnten euch in euer Verderben stürzen"
Tharumath lachte leise. "Nungut, ich will euch etwas erzählen. Einst, vor vielen vielen Generationen, erzählte man sich, dass schwarze Schatten in die Häuser von werdenden Müttern eindrangen und Kinder bei ihrer Geburt stahlen. Niemand hat sie je wiedergesehen." Er lächelte vorsichtig. "Man hielt sie für tot.. und ich will ehrlich sein .. diese Vermutung kommt der Wahrheit doch sehr nahe." Kurz erfüllte Schweigen den Raum und wurde erst nach einem weiteren Schluck der roten Flüssigkeit unterbrochen. "Aber sie ...lebten... weiter. Nicht auf dieser Welt aber..." Wieder schwieg er lange, seine Stimme bebte. "Mehr kann ich euch dazu nicht sagen...noch nicht"
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| 28.03.2003 22:01 | #123 |
| Don-Esteban |
Interessiert wischte sich der Magier die Spinnweben aus dem Gesicht, als sein Gegenüber plötzlich anfing, das schöne Gespräch, das bisher aus so beredtem Schweigen bestanden hatte, nun auch einmal durch schnöde Worte unterbrach."Mein Verderben suche ich mir selbst aus, dessen sei gewiss." Ein dünnes Lächeln, das durch den Schatten, den die Hakennase warf und die tief in den Höhlen liegenden Augen einfach nur düster wirkte, unterstrich die Aussage."Was immer du über diese Schatten weißt. Erzähle es mir, wenn du den Zeitpunkt für gekommen hältst. Doch bis dahin wird es besser sein, wenn du möglichst hier im Turm bleibst. Die Blicke der Einwohner haben mir schon genug erzählt. Drakia ist ein abgelegener Ort. Fremde werden hier argwöhnisch betrachtet. Erst recht jemand, der so... sagen wir, ungewöhnlich, wie du aussiehst."Ein weiterer Schluck aus dem Becher unterbrach die folgende Stille mit einem leichten Glucksen.
"Such dir ein Zimmer in den unteren Stockwerken. Es ist genug Platz da. Was weiter wird, werden wir später klären. Vielleicht hast du dir bis dahin auch überlegt, was du tun willst."
Er trank den Becher aus, stand auf und stellte ihn weg.
"Ich muß mich um einige Dinge kümmern. Fühle dich wie zu Hause. Ich werde morgen wieder nach dir sehen." Damit verließ er den Raum und stieg die Wendeltreppe in den einen der beiden Zwillingstürme hinauf, wo sich die Bibliothek und unter dem Dach ein Raum voller seltsamer Apparaturen befand. Die Bücher, der letzte Rest aus Rothenbergs Bibliothek und die geheimnisvollen Stücke des seltsamen Metalls, das die Magie zu verstärken schien, beschäftigten ihn in Gedanken. Es war Zeit, dies alles näher zu untersuchen.
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| 29.03.2003 18:22 | #124 |
| Der Inquisitor |
Dorrien lehnte an einem baumstam und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen, während er seine beiden Schülerinnen beim trainieren beobachtete. Beide waren schon recht gut geworden, und es würde nicht mehr lange dauern, bis er ihnen ihre erste Prüfung abnehmen und dann mit den wirklichen Feinheiten des Bogenschießens beginnen konnte.
Auch einige der Milizionäre trainierten mit ihren neuen Langbögen, Dorrien hatte aus diesem Grunde bereits weitete Zielscheiben gefertigt und sie auf dem Platz hinter der Kapelle aufgestellt. Einige der Milizionäre waren zu seiner überraschung garnicht mal schlecht, Pete zum Beispiel schien durchaus mit dem Bogen umgehen zu können und nur etwas 'eingerostet' zu sein. Nun ja, je mehr gute Bogenschützen es in Drakia gab, desto besser. Irgendwann würde Dorrien wohl auch selbst die Ausbildung der nicht ganz so guten Milizionäre in die Hand nehmen...
Aber im Moment beschäftigte ihn etwas ganz anderes. Er musste mal langsam wieder ins Kloster, da war er nun hoher Novize und hatte keinen Schimmer von der Magie seines Gottes, so ging das ja nu nich. Trotzdem, die beiden Amazonen...Wobei sie ja eigendlich auch im Kloster trainieren konnten. Einen Übungsraum mit Zielscheiben gab es ja auch dort. Scheinbar wurde es einmal mehr Zeit, Drakia zu verlassen. Dorrien hasste diese Unwissenheit, wenn er eine Weile weg war, diese Unwissenheit darüber, ob Drakia bei seiner Rückkehr noch existierte oder bereits von den Orks überrannt war...
Energisch schüttelte der Inquisitor diese Gedanken ab. Das war Paranoid. Aber denkbar...
Ach, Scheiße, nein, es war nicht denkbar. Und selbst wenn..."Verdammichnocheins..." murmelte Dorrien und rappelte sich auf."Mädels, wir werden bald ins Kloster aufbrechen. Ich habe vor, dort die Magie Innos' zu erlernen. Ihr könnt im Kloster weiter trainieren, wir haben alles dort. Packt eure sachen, wir gehen..."
Die amazonen sahen ihn verwundert an. Ständig auch Achse, der Kerl. Dennoch zögerten sie nicht, sammelten ihr Gepäck zusammen, und schon wieder verließ die kleine Gruppe Drakia...
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| 01.04.2003 17:48 | #125 |
| Don-Esteban |
Nach einigen durchwachten Nächten, die der Magier mit den Büchern von Rothenbergs Insel verbracht hatte, war er um einige Erkenntnisse reicher. Vor allem Ursprung und Zusammensetzung der Metallstücke, die er neben den Büchern als einzige Objekte retten konnte, hatten es ihm angetan. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelte es sich tatsächlich um ein ganz besonderes Material. In einem Kapitel eines Werkes, daß sich mit der Vorzeit befasste, mit den Kämpfen der großen Magier-Krieger, war von Tränen der Götter die rede. Sie weinten, als sie sahen, was geschah. Doch ob dies wirklich so war, blieb ungewiss, denn wie so oft handelte es sich nur um eine Interpretation. Die Beschreibung erzählte von feurigen Tränen, die in langen Bahnen vom Himmel fielen und auf der Erde einschlugen. Aus den Resten dieser Tränen sollte dieses metallisch glänzende Material stammen.
Nachdenklich schaute er auf die glitzernden Brocken, die neben dem Buch auf dem Tisch lagen. Flackernde Flammen wischten in unregelmäßigen Abständen die Dunkelheit beiseite und ließen das Metall erstrahlen. Silbern blitzte es an den Bruchkanten auf. Seltsam weich erschien es, fast biegsam, doch wenn er versuchte, es mit den bloßen Händen zu verbiegen, geschah nichts. Selbst, als der Nekromant ein längliches Stück in eine Schnitzbank in seinem Labor einspannte und mit einem Hammer bearbeitete, blieb die Form unverändert. Es war unzerstörbar. Jedenfalls war das Metall nicht durch ein paar Hammerschläge kleinzukriegen.
Und dann die Eigenschaft, die arkanen Künste zu erleichtern. Mit dem Metall in der Hand war das Skelett des Schattenläufers so leicht zu beschwören gewesen. Es glich fast einem Kinderspiel. Er hatte nur daran gedacht, die Rune ganz leicht, fast spielerisch berührt, über die feinen herausgearbeiteten Adern des magischen Erzes darin gestrichen und dabei die uralten, dunklen Worte gemurmelt. Und dann war es auch schon dagewesen. Keine Erschöpfung.
Hörbar atmete der Schwarzmagier durch die Nasenlöcher ein, die Erkenntnis dessen, was er hier auf seinem Tisch hatte, überwältigte ihn fast. Dies war das Material, das selbst ungeschulten Menschen ermöglichte, Magie so zu wirken, als seien sie große Magier. Es verstärkte die magischen Flüsse, erzeugte wohl eine Art magisches Feld und brachte dadurch die Energie zum Ausbruch, den man dann nur noch kontrollieren mußte, was ja Dank einer Ausbildung in den arkanen Künsten nicht sonderlich schwer fiel.
Ein triumphierendes Lächeln ließ Kinn und Nase noch schärfer hervortreten. Der unheimliche, tanzende Schatten, den die Kerzenflammen an die Wand warfen, verzerrte sich für einen kurzen Augenblick zur Silouette einer furchterregenden Fratze, ehe die Flammen wieder ruhig wurden und weiter den Docht fraßen, als ob nichts gewesen wäre.
"Ich muß ins Amazonenlager. Die Kunstschmiedin wird das Material bearbeiten."Das Buch wurde zugeklappt, die Kerzen ausgelöscht und schon verließ Don-Esteban den Raum. Der Luftzug, den die zuschlagende Tür verursachte, verwehte nur noch den Kerzenrauch, der sich in bizzaren fäden verlaufend durch den Raum zog und bald darauf verflüchtigte. Einzige Erinnerung an ihn blieb sein Geruch.Der Magier war da schon auf dem Weg nach unten, nahm zwei Stufen auf einmal, warf sich seinen Umhang über und als er unten angekommen war, war er reisefertig. Teleport war nicht notwendig. Das Stück bis zum Lager der Frauen ließ sich auch zu Fuß gut hinter sich bringen. Außerdem brachte frische Luft einen klaren Kopf. Manchmal war dies nicht von Nachteil. Und so verließ bald eine in einen wehenden, dunklen Umhang gehüllte Gestalt den Ort, durchschritt das Tor, an dem die lezten Gerüste noch ein paar Bauarbeiter beherbergten, die das Dach mit roten Ziegeln deckten und strafte die Wachen mit Nichtachtung, was diese aber nicht weiter störte, denn die würfelten sowieso gerade, was wohl viel spannender war, als einsame Wanderer nach ihrem Weg zu fragen.
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| 01.04.2003 19:06 | #126 |
| Nienor |
Ächzend fiel Diaz zum wiederholten Male in den Staub des Übungsplatzes. Die Stadtwache hatte sich diesen Platz ausgesucht, wo sie ungestört den Umgang mit den Waffen üben konnte. Direkt unter der neuen Mauer, der Mörtel roch noch frisch und auf dem Boden waren noch die Abdrücke der Steinhaufen zu erkennen, die hier als Material aufgestapelt waren, hatten sie sich eingefunden, um gegeneinander im Schwertkampf anzutreten.
Nienor schaute zu, wie sich einige der Männer mehr oder weniger geschickt anstellten. Diaz machte wie immer seine Späßchen, stellte sich absichtlich dämlich an und brachte so die anderen zum Lachen. Nur Grimbald lachte nicht. Er nahm das alles sehr ernst. Ein ums andere Mal schauzte er die Männer an und raufte sich die Haare, wenn Diaz wieder einmal so tat, als wäre er zu blöd fürs Kämpfen. Denn eigentlich war er gar nichtmal unbegabt. Im Gegensatz zum langen Bredir, der nicht nur im Kopf etwas langsam war. Auch an der Waffe war er nicht der fixeste. Ein geübter Kämpfer konnte ihn sicher ausbooten. und das würde sich wohl nicht ändern, da konnte er noch so lange üben. Aber wenigstens machte er keine Mätzchen, so daß Grimbald mit ihm weniger schimpfte, als mit Diaz. Doch den berührte das nicht sonderlich. Der schwarze Erulf war unterwegs, den Wehrgang begutachten. Bald würde die Mauer fertig sein, jetzt wurde fast nur noch an den Türmen gebaut. Dächer fehlten noch und auch sonst noch viel vom hölzernen Innenleben.
Nienor ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Die ersten warmen Tage waren angebrochen. Die Strahlen wärmten die Haut und kitzelten an der Nase. Weiter hinten an der Mauer übten ein paar andere Leute den Umgang mit dem Bogen. Die Bögen hatte die Kirche Innos' gespendet. Die Leute waren ziemlich froh gewesen, als eines Tages ein paar Novizen aufgetaucht waren und damit begonnen hatten, eine Klause und eine Kapelle zu errichten. Das war ein Zeichen, auf das viele der Bewohner viel setzten. "Seht her, Innos hat uns nicht vergessen", sagten sie stolz. "Seine Diener haben unseren Ort dazu auserkohren, um eine Weihestätte ihm zu ehren zu errichten. Nein, wir sind wahrlich nicht von Innos verlassen." Und seitdem stolzierten sie mit hoch erhobenem Kopf durch die Straßen. Naja, zumindest ein paar wenige. Aber auch der Rest hatte aufgeatmet. Ein gutes Zeichen war es auf jeden Fall gewesen. Das war auch Nienor klar. Ob es dem Schwarzmagier da oben in seinem dunklen Turm gefiel? An höchster Stelle des Ortes, auf der Klippe, ragte der Turm empor, gleichzeitig Endpunkt der um Drakia laufenden Mauer. Vielleicht war er ja gerade deswegen hierhergekommen, um Ruhe vor den Jüngern Innos' zu finden. Die hatte er hier wohl vergeblich gesucht.Nienor strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute wieder den Männern zu, die ihre Schaukämpfe mit verbissener Miene austrugen. Hell wehte der Klang der Schwerter durch die Straßen, gefolgt von Ausrufen der Bewunderung oder warnenden Hinweisen. Jetzt kämpften zwei miteinander, die die Sache etwas ernster als Diaz nahmen. Selbst Grimbald Zehnfinger nickte hin und wieder zufrieden und sagte ansonsten nichts. Und das hieß schon viel. Nienor war zu dem Schluß gekommen, daß er die Meinung vertrat, daß nicht geflucht für ihn genug gelobt sei. Und so wurde denn auch wohlwollendes Schweigen seinerseits als größtes Lob unter den Männern angesehen. Zu sagen: "Heut hat Grimbald nichts gesagt, als ich gekämpft habe", wurde als großes Lob angesehen.
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| 01.04.2003 23:20 | #127 |
| Dumak |
"Nein, nein, ich habs dir doch so oft gesagt, du mußt so in die Saiten greifen, siehst du?" Durogar war leicht genervt. Das war er eigentlich imemr. Mit übergroßer Geduld war er nicht gerade gesegnet. Ganz anders der Wirt. Der ertrug das Geklimpere und Gejaule nun schon seit Wochen mit einem stoischen Gleichmut.Dumak hatte sich das Bardensein leichter vorgestellt. Ab und an überkamen ihn Zweifel, ob seine Entscheidung auch richtig gewesen war. Viel Schweiß war mittlerweile in der warmen Luft des Wirtshauses verdunstet. Dumaks Schweiß. Durogar hatte sich als harter Lehrer erwiesen, der seinen Schüler striezte, wo es nur ging. Hornhaut an den Fingerkuppen war der Lohn. und die Kenntnis der einfachsten Griffe. Akkorde nannte das der Barde. Dumak wars egal. Er wollte nur so klimpern können, daß nicht jeder weglief. Und das war bald der Fall. Zum ersten mal im Leben bekam er mit, wieviel Arbeit und Ausdauer doch manches verlangte. Eigentlich nichts für ihn. Trotzdem hatte er aus irgendeinem Grund durchgehalten. Wohl vor allem, weil ihn Durogar nicht entkommen ließ. nbarmherzig achtete der darauf, daß Dumak täglich spielen übte, bis er es halbwegs zu einer anständigen Melodie brachte. Sie war zwar sehr einfach, aber Durogar meinte, er solle sich lieber auf seine Verse verlassen, das wäre es, was die Leute hören wollten. Geschichten und Erzählungen. Für die hohe Kunst der Musik hatten nur die reichen Adeligen und die höchsten Magier etwas übrig. Das Volk in den Tavernen und auf den Marktplätzen wollte mit kurzweiligen Geschichten unterhalten werden. Dumak hörte dies mit Genugtuung. Wenigstens dies blieb ihm also erspart. Um die rechten Worte war er noch nie verlegen. Ein wenig um die Verse drumrumklimpern auf der Laute bekam er mittlerweile auch schon hin. Und vielleicht würde sich ja sein Spiel mit der Zeit verbessern."Dumak, mein Freund" (Das sagte er immer, obwohl oder vielleicht gerade weil ihn Dumak für alles bezahlte.) "Dumak, ich denke, ich hab dir genug beigebracht. Ich hätte dich natürlich noch ein paar Monate hier sitzen lassen können, auf das du mir auf ewig meine Zeche zahlst und ich behaupte, dir noch viel beibringen zu müssen, aber mich ziehts weiter. Drakia ist nicht wirklich der Nabel der Welt, auch wenn dir das manche ernsthaft erzählen wollen. Die Lehre ist beendet. Und nun gehe in die Welt hinaus, mein Freund" (Da, schon wieder!) "und beglücke die Menschen mit deinem Spiel." Ein Spottfünkchen in seinen Augen zeigte, daß Durogar nicht wirklich davon überzeugt war, einen erstklassigen Barden erschaffen zu haben, doch er nahms mit Humor.
"Gehe in die Welt und erquicke die Menschen mit deinem Gesang. Aber sag ihnen ja nicht, daß du's von mir gelernt hast." Nunja, das letzte Bier war wohl zuviel für Durogar gewesen. Ein wenig schwer wirkte seine Zunge. Dumak jedenfalls war froh, daß es nun vorbei war. Vor allem, weil sein Geldbeutel arg gelitten hatte.
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| 04.04.2003 00:09 | #128 |
| Don-Esteban |
Schon kamen wieder die hellen Mauern Drakias in Sicht, die neuen, noch nicht ganz fertigen Türme ragten über die Bäume der Gegend hinweg und grüßten mit ihren leuchtendroten Ziegeln den Wanderer, der sich in diese Gegend verirrte. Das Licht der untergehenden Sonne ließ die Turmdächer noch einmal aufglühen und gab dem Bild etwas unwirkliches, mythenhaftes. Die Mauern selbst lagen schon im Schatten der Bäume, hinter denen sich die sonne schon versteckte. In wenigen Minuten würde sie ganz untergegangen sein, um am nächsten Morgen mit neuer Kraft vom Himmel zu strahlen. Sofern ihr ein paar griesgrämige Regenwolken nicht einen Strich durch die Rechnung machten.
Das alles wäre vielleicht einem neugierigen Wanderer, dem die Gegend neu war, durch den Kopf gegangen. Nicht so dem Scharzmagier, der nun auf der Straße auftauchte, um auf dem schnellsten Wege in seinen Turm zu gelangen, der sich am höchsten Punkt des Ortes, auf einer schwarz zum Meer hin abfallenden Klippe in ebensolcher Schwärze erhob. Ganz im Gegensatz zu dem aus hellem Sandstein errichteten Mauerring, der dort seinen Endpunkt hatte.
Er wollte gerade eben das Tor durchschreiten, als er am himmel zwei schwarze Punkte sah, die sich im Kreis über dem Ort bewegten. Die Raben. Mit eiligen Schritten passierte er das Tor, beachtete die kurze Begrüßung durch die Wächter nicht weiter, lief durch die um diese Tageszeit schon leeren Gassen und fand den Aufgang zu seinem Turm, erklomm gleich zwei Stufen auf einmal, um schneller an die Türe zu gelangen und stieß sie endlich auf, verschwand im selben Augenblick darin und warf sie wieder zu.
Nur wenig später stand der Magier auf der Plattform des Turmes und starrte in den Himmel. Die Raben waren weg. Doch, nein, da waren sie wieder. Böiger Wind von der See, salzig und feucht, fuhr ihm durchs Haar, zerzauste es, als er stand und schaute. Die beiden Schwarzgefiederten kamen näher, kreisten schließlich um den Turm, hoch darüber hinweg, vorsichtig Abstand haltend. Hatten sie furcht vor den Harpyien, die manchmal hier zu sehen waren? Jetzt kamen sie näher, kämpften gegen den Wind an, man konnte sehen, wie er ihr Gefieder zauste. Ein einzelnes Krächtzen nur stieß einer der beiden aus, dann drehten sie wieder ab und waren bald wieder hoch am Himmel nur noch für einen geübten Beobachter als Punkte auszumachen.
Grübelnd stand der Magier an der steinernen Brüstung, schaute gedankenverloren aufs Meer hinaus und ließ sich die langen, weißen Haare vom Wind ins Gesicht wehen. Dann schien er einen Entschluß gefaßt zu haben, griff an den Gürtel mit den Runen, der sein ständiger Begleiter war, verborgen unter dem weiten Mantel die eigentliche Robe an der Taille zusammenhielt. Unvermittelt brachen dünne Lichtlanzen aus dem Nirgendwo hervor, als er die worte murmelte, kamen aus allen Richtungen und vereinten sich in einer kugelförmigen Hülle, die den Magier einzuhüllen begann. Immer dichter wurde sie, die Strahlen kamen von überall heran. Aus allen Richtungen trafen sie auf das feine Gespinst aus puren Licht und verstärkten es. Plötzlich ein Donnerhall. Das Licht war verschwunden, mit ihm die leuchtende Kugel und ebenso der in ihr eingehüllte Magier. Er hatte sich an einen anderen Ort teleportiert.
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| 09.04.2003 19:23 | #129 |
| Nienor |
Nienor gab letzte Anweisungen. "Auf der Mauer patroullieren immer zwei Gruppen. Zwei Leute im Westabschnitt vom Hafenturm bis zum Stadttor und zwei im Ostabschnitt vom Stadttor bis zum Magierturm. Dafür werden also insgesamt vier Mann eingeteilt. Drei andere stehen am Tor selbst Wache. Und zwei von euch postieren sich am Hafen. Der Rest kann seine Zeit selbst einteilen, übt den Waffenkampf oder den Umgang mit euren Bögen. Und Nachts werden alle Wachen durch die Nachtwache ausgetauscht."
Nienor selbst hatte vor, nach Khorinis zu gehen, dort sollte wohl ein recht fähiger Jagdlehrmeister zu finden sein. Durch die Umwälzungen im Minental waren viele Tiere von dort geflohen und breiteten sich in den Gegenden südlich davon aus. Eine willkommene Gelegenheit, um mit der Jagd etwas Geld zu verdienen. Doch dazu fehlten ihr noch die nötigen Kenntnisse. Auf jeden Fall war es notwendig, die fast schon zur Plage gewordenen Lurker, Scavanger und Beißer etwas zu dezimieren. Die Bauern der Gegend klagten schon über die Plünderungen in ihren Saaten. Verluste an Vieh waren immer wieder zu beklagen. Es wurde Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
Nienor klärte noch alle Aufgaben ab, dann machte sie sich auf, nach Khorinis zu wandern. Sie wollte den Weg über das Minental nehmen, sich mit eigenen Augen die Veränderung ansehen. Bald war sie aus dem Stadttor, an dem bald die letzten Gerüste fallen würden, hinaus und schlug den Weg zum Pass ein.
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| 23.04.2003 20:09 | #130 |
| blutfeuer |
das boot erregte aufsehen. seit tagen war keiner mehr mit dem boot gekommen. so fanden sich schnell helfende hände, die das boot an den pollern festzurrten.
"jetzt sind wir schon ganz in der nähe des amazonenlagers. wenn du immer am ufer entlangläufst, kommst du auch zu uns. per boot geht es allerdings schneller.
der wuschelkopp war wieder nur mühsam zu bremsen gewesen. wenn er was hasste, dann diese bootsüberfahrten.
"willkommen in diesem friedlichen teil des minentales, obwohl es ja eigentlich nicht zum tal gehört. aber auch drakia befand sich unter der kuppel, wie auch das amazonenlager. seht euch nur um, es ist eine hübsche stadt. wenn ihr wollt, können wir auch eine nacht hierbleiben."
die drei anderen sahen durchaus so aus, als würde ihnen der vorschlag gefallen. sie liefen begleitet von den wächtern der stadt zum gasthaus, um sich für die nacht ein quartier zu besorgen.
"ach saria, wir üben nachher noch ein bisschen im dunklen mit dem bogen und die magie ist wohl auch ein bisschen vernachlässigt worden durch dieses hin und hergehetze. wir müssen dringend noch was tun, ich will dich endlich loswerden als schülerin. mir ist das nämlich auch ein bisschen lästig, nicht nur dir. ich weiß, dass du meine unterrichtsmethoden nicht grad liebst, aber du wirst doch zugeben, du bist schon erhebllich besser geworden."
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| 23.04.2003 22:08 | #131 |
| Satura |
Satura war durcheinander - zuerst der übereilte Aufbruch aus dem aufgewühlten Khorinis, das sich innerhalb kurzer Zeit von der blühenden Stadt, die Satura kennengelernt hatte zu einer Feste voller Angst und Anspannung ob des bevorstehenden Angriffs verwandelt hatte. Dann die Fahrt über das Meer in einer wackeligen Nusschale, zusammen mit einem seekranken Scavenger, der mehr als einmal das Boot fast zum Kentern gebracht hätte.
Und nun waren sie in Drakia - wieviele verschiedene Orte hatte sie seit ihrer Ankunft schon besucht?
Aber sie war froh, dass sie endlich aus Khorinis raus waren; die Stimmung in der Stadt war beängstigend düster, und Saturas Amulett hatte beständig leicht geglüht, was Satura nicht gerade beruhigt hatte...
Gleich nach ihrer Ankunft hatten sie sich im hiesigen Wirtshaus eingemietet - sie konnte diesen Kneipengeruch schon nicht mehr riechen... Wenigstens hingen hier nicht so viele Betrunkenen herum wie im Söldnerlager.
Auch Leon und Saria wirkten müde und abgespannt. Einzig Blutfeuer sprühte vor Energie; die Amazone gab Satura ein eigenartiges Gefühl von - Sicherheit. Sie schien immer ein Auge auf ihre drei Gefährten zu haben - und auf ihren Wuschelkopp.
Inzwischen dämmerte der Abend, und Satura beschloß, einen Spaziergang zum Hafen zu machen. Sie genoß die Stille und die ruhige Stimmung, die sie in Khorinis vermisst hatte. Sie setzte sich ans Hafenbecken und sah in die glühend rote, untergehende Sonne. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie da gesessen hatte, als sie merkte, dass es langsam kühl wurde; inzwischen stand ein strahlender Mond am Nachthimmel. In den sanften Wellen des Meeres spiegelte sich sein Licht, und Satura wurde nicht müde, es zu betrachten. Ihre Gedanken waren bei Cord... wo er wohl sein mochte? Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie sich an seinen leblosen Körper erinnerte; wie sie seine kalten Lider über die leeren Augen, die einst soviel Zuneigung und Sanftheit ausgestrahlt hatten, mit einer leichten Handbewegung für immer geschlossen hatte... Träne um Träne lief von ihrem Gesicht und tropfte lautlaus in das weite Meer, vereinte sich mit den Wellen und wurde fortgetragen. Wieso weinen, wenn es dunkel ist; weine, wenn die Sonne scheint, und deine Tränen werden im Nu trocknen... Als würde er hinter ihr stehen, hörte sie Cords tiefe, beruhigende Stimme in ihren Ohren klingen. Als sie noch klein war, hatte er ihr oft Geschichten erzählt; von den Orks, und von tapferen Kriegern und Kriegerinnen, die diese Bestien besiegt hatten. Sie war auf dem Festland aufgewachsen und war nie einem dieser furchterregenden Wesen begegnet - und jetzt stand sie wahrscheinlich kurz davor. Doch sie war keine Kriegerin, und Cord war auch nicht da. Sie fühlte sich schrecklich allein und hilflos.
Und der Mond spiegelte sich noch immer in den Wellen, doch sein sanftes Licht reichte nicht, ihre Tränen zu trocknen.
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| 23.04.2003 22:47 | #132 |
| blutfeuer |
"kann ich mich zu dir setzen? es ist eine so schöne nacht."
die amazone hatte das mädchen am pier entdeckt und ihr war nicht entgangen, dass sie traurig war. sie hatte saria mit schwimmenden brettchen eingedeckt, die im uferschaum hin und hertanzten und war am ufer entlanggegangen. dabei hatte sie ihre traurige neue freundin entdeckt.
"hier ist es ganz friedlich, obwohl es auch nicht immer so war. auch hier waren die orks schon. abe du wirst sehn, bei uns im lager wirst du deine ruhe finden. es kann zwar nichts den schmerz aus deiner brust nehmen, aber wir können dir geborgenheit geben und eine neue heimat. wir haben eine ganz leibevolle haushofmeisterin, die auch köchin ist. was heißt köchin? sie ist die beste köchin der welt. und das kannst du mir glauben. ich kenne alle küchen in und um khorinis. klar hat die küche im kastell mehr zu bieten und es gibt nichts, was es da nicht gibt. trotzdem hat man dort immer das gefühl, man isst etwas, von dem man nicht weiß woher es kommt und woraus es wirklich besteht. bei hummelchen ist alles echt und alles kommt von herzen. das schmeckt man."
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| 23.04.2003 23:01 | #133 |
| Satura |
Satura schreckte auf, als Blutfeuer sie aus ihren Gedanken riß. Sie nickte nur stumm, als die Amazone sie fragte, ob sie sich zu ihr setzen könne.
Irgendwie schien Blutfeuer ihre Traurigkeit zu spüren - sie sagte genau das richtige, und Satura musste lächeln. "Es geht schon," meinte sie leise, fast entschuldigend. "Es hat sich nur alles viel zu schnell - verändert in meinem Leben."
Sie schwieg kurz, und fragte sich, ob sie Blutfeuer von ihrem Schmerz erzählen sollte? Sie sah die junge Frau an, die sich so mutig in den Kampf mit den Feldräubern gestürzt hatte. "Ich möchte so kämpfen können wie du." sagte sie plötzlich.
"Ich möchte nicht in Furcht leben, will nicht immer davonlaufen müssen. Ich will nicht schwach, nicht schützenswert sein..." Satura stockte kurz. "Ich bin nicht schwach, weil ich weine, wenn ich traurig bin." Sie sah Blutfeuer an, und ihre grünen Augen blitzten fast wütend. Sie war sich sicher, die Amazone würde verstehen, was sie meinte. "Ich bin schwach, weil ich mich nicht gegen diejenigen wehren kann, die darüber lachen. Ich will mein Schwert nicht tragen, wie andere Frauen ihren Schmuck. Ich will es führen wie ein Krieger. Es soll ein Fluch sein, für die, die mich und die Meinen bedrohen; es soll Segen sein für die, die ich liebe. Die Pfeile will ich dem ins Herz schießen, der mir meines herauszureissen versucht, und mit dem Dolch werde ich ihm nehmen, was er den Meinen nahm." Satura presste ihre Lippen zusammen, bis das Blut aus ihnen gewichen war. "Ich will nicht länger eine kleine Frau sein. Hilf mir, zu wachsen..."
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| 23.04.2003 23:11 | #134 |
| blutfeuer |
"bei uns kannst du alles lernen, du wirst eine heimat finden, in der du all das verwirklichen kannst, was du dir erträumst. du kannst kämpfen lernen, aber auch dich bewegen oder fliehen, du wirst reiten lernen, du kannst fröhlich sein und traurig, bei uns kannst du jede seite ausleben, du kannst auch eine magierin werden, unsere priesterin der donnra ist eine weise und verständige frau. und vor allem kannst du ein bisschen glück finden."
ach mist, wenn sie heir so daher redete, dann wurde ihr doch wirklich selbst ganz melancholisch.
"guck mal, siehst du die silbernen blitze über dem weasser? das sind winzige fischlein, die im mondlicht nach den nachtinsekten sspringen. sie sind nicht mal so groß wie ein fingerglied. sind sie nicht wunderschön? und ich sag dir, dieser meeresarm kennt noch ganz andere wunder. warte bis es wärmer ist, dann wirst du die grünen sterne des strandes kennenlernen.
manchmal ist es hier so schön, dass man heulen könnte."
blutfeuer zog ihren umhang vor der brust zusammen.
"es ist eine schöne und eine harte welt. man muss aufpassen, in der ganzen härte nicht die schönheit aus dem blick zu verlieren."
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| 23.04.2003 23:21 | #135 |
| Satura |
Die Amazone sprach ihr aus der Seele. Und so saßen die beiden schweigend da und sahen den kleinen Fischen zu, wie sie nach den Insekten schnappten. An ihren Schuppen wurde das Licht reflektiert, und so legte sich ein Schleier von eigenartigem Glanz über die Wellen.
Ja, es war faszinierend; und wie schön war es doch, gerade in diesem Moment hier zu sitzen und all dies genießen zu können. Satura atmete tief die würzige Meeresluft ein. Sie schloß ihre Augen und rief sich Cord in Erinnerung, diesen weisen alten Mann, der trotz aller Entbehrungen immer so zufrieden gewirkt hatte. Sie sah ihn vor sich, als wäre er immer noch hier, zum Greifen nahe. Und solange sie ihn nicht vergaß, würde er bei ihr bleiben.
Es war, als könnte sie aus ihrem tiefen Schmerz Kraft schöpfen; als wäre jedes Leiden gleichzeitig eine Quelle - solange sie nicht aufgab.
Sie sah Blutfeuer an, die sich in ihren Umhang gekuschelt hatte. "Es wird kühl," meinte Satura lächelnd. "Lass uns zu unserer Herberge gehen."
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| 24.04.2003 00:10 | #136 |
| blutfeuer |
"ja komm schon, du holst dir sonst noch den tod. es ist nachts noch kälter als man denkt. morgen kannst du dir ausgiebig die stadt ansehn. es ist die hübscheste der ortschaften hier in khorinis, aber unser schönes haus ist ganz unvergleichlich. das wirst du ja auch morgen sehen."
inzwischen waren sie in der herberge angekommen.
"schlaf gut, meine schwester. ich wünsche dir schöne träume."
blutfeuer ging noch in den schankraum und hoffte dort auf saria zu treffen. sie würde ja wohl hoffentlich ordentlich gelernt haben.
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| 24.04.2003 00:38 | #137 |
| Saria |
Die schwimmenden Holzplättchen zu treffen war nicht sonderlich schwer gewesen. Anfangs schon noch, aber je dunkler es wurde, desto schwächer wurde auch der Wellengang. Dadurch wurden die ursprünglich wild auf den Wellen umherhüpfenden Holztafeln zu leichten Zielen.
Langsam wurde es jedoch wirklich Zeit für einen neuen Bogen. Der alte Feldbogen hatte mittlerweile einiges seiner alten Spannkraft eingebüßt. Vor allem der Angriff der Feldräuber war ihm nicht gut bekommen. Eines seiner Enden war von einer Klaue gestriffen worden und wies nun ein markantes Souvenir in Gestalt einer tiefen Scharte auf.
Unglücklicherweise schien die Sehnenhalterung dabei beschädigt worden zu sein.Seufzend löste sich Saria von der Hauswand an der sie die letzte halbe Stunde verbracht hatte und stemmte sich mit einem leisen Ächzen hoch. Immerhin hatte sie in den letzten Tagen ihren Muskelkater auskurieren können. Dennoch war die Ausbildung und die mit ihr verbundene, ständige Herumrennerei schlauchend genug.Es wurde mal wieder Zeit für etwas Ruhe.
Moment, was dachte sie da für einen Schwachsinn?
Es wurde mal wieder Zeit für einen ordentlichen Diebstahl ohne Zwischenfälle, das war es.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf betrat die Diebin die Herberge, die Blutfeuer für ihre Unterkunft ausgesucht hatte. Im Schankraum war um diese Zeit nicht mehr sonderlich viel los, und so hatte Saria auch keine Probleme, ihren Wachhund in Form der unbarmherzigen Blutfeuer auszumachen.
"Abend Blutfeuer", begrüßte die Diebin ihre Lehrmeisterin mit gemischten Gefühlen.
Wenn die hier schon auf sie wartete, hatte die doch bestimmt was vor....
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| 24.04.2003 00:57 | #138 |
| blutfeuer |
"Also unsre Tour durch Khorinis war ja nicht so ein Supererfolg. Im Sumpf warst du noch störrisch wie ein alter Esel und auf Onars Hof waren die Feldräuber. Dabei sind Banditen und Söldner die besten Kandidaten für den Circe-Zauber.
nun ja, machen wir es also hier. wie der lichtzauber funktioniert weißt du. nun nimm mal die circe-rune in die hand. verfolge mit den fingern die gravur und transportiere die macht in deinem kopf auf das ziel deiner magie und gleichzeitig erteile den befehl. ich weiß, das hört sich völlig konfus an, aber ich bin ja auch keine lehrmeisterin. lass dich von deinem gefühl leiten und erzwinge nichts. am besten, du schließt am anfang die augen und stellst dir das opfer vor. siehst du den dicken dort am tisch, den mit dem roten nacken? zwing ihn, das bier über den kopf zu gießen. versuch es. viel schief gehen kann ja nicht."
blutfeuer lehnte sich zurück. jetzt war sie aber gespannt.
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| 24.04.2003 01:03 | #139 |
| Satura |
Satura wünschte Blutfeuer ihrerseits auch eine gute Nacht und trollte sich dann in ihr Zimmer. meine schwester hatte sie gesagt... Satura war glücklich, ihre Traurigkeit wie verflogen.
Durch die dünnen Wände hörte sie Leons Schnarchen und musste lächeln. Manchmal vergaß sie über Leons gerissene und selbstsichere Art, wie jung er eigentlich noch war. Die letzten Tage schienen ihn ziemlich mitgenommen zu haben - nun, nicht nur ihn.
Satura zündete die Kerze an, die neben ihrem Bett stand und warf einen prüfenden Blick auf ihr Gesicht, dass sich auf der glatten Wasseroberfläche im Waschzuber spiegelte.
Unter ihren Augen waren tiefe schwarze Ringe, und ihre Wangen waren eingefallen. Sie hatte wenig gegessen in letzter Zeit, und das dauernde Reisen und die Gefahren hatten sie nervlich dauernd auf Trab gehalten. Und dann waren da noch diese schrecklichen Albträume... Satura erschauderte beim Gedanken an den Fremden noch immer...
Sie schüttelte den Gedanken ab, löschte die Kerze und gähnte herzhaft. Dann ließ sie sich in das weiche Bett fallen und schloß ihre Augen...es duftete herrlich nach frischer Bettwäsche, und von der Taverne drangen nur gedämpfte Geräusche zu ihr hinauf.
Bald schlief Satura tief und fest.
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| 24.04.2003 01:29 | #140 |
| Saria |
Die Amazone hob die Augenbrauen, als sie ihr Opfer betrachtete. Allerdings weniger wegen dem Gedanken, einen unschuldigen Säufer für ihre Experimente zu missbrauchen sondern vielmehr wegen Blutfeuers Vorschlag, den Kerl sein eigenes Bier über den Kopf kippen zu lassen.
Dabei wäre es doch viel intelligenter, den Burschen dazu zu zwingen, seinen Geldbeutel quer durch den Raum in Sarias Hände zu werfen.
Blutfeuer schien ihre Gedanken jedoch irgendwie zu bemerken (War sie wirklich so leicht durchschaubar?) und bestrafte die Diebin mit einem bösen Blick, sowie einem demonstrativen Knacken ihrer Fingerknöchel. Dann vielleicht doch besser das Bier....
Also vergrub die Diebin ihre Hand in der Manteltasche, um sich durch das Gewühl aus geklauten Wertgegenständen, Diebesutensielien und sonstigen Kram bis zu der Zauberrune vorzuarbeiten.
Wie schon beim letzten Mal senkte Saria leicht den Kopf, schloss die Augen und atmete tief durch. Sanft striffen ihre Fingerkuppen über die unregelmäßige Oberfläche des Runensteins und lösten dabei ein wohliges Kribbeln aus. Es war eine völlig neue Erfahrung, diese Art von Zauber zu benutzen. Im selben Moment, in dem sich Saria dem Gefüge der Magie hingab, schossen unzählige, fremdartige Gedanken durch ihren Kopf.
So ein schönes, herbes Bier....
Obwohl, eigentlich schmeckt es schon etwas schal....
Ob ich jemals ne gescheite Frau finden werd?
Vielleicht ja die kleine, schwarzhaarige da hinten....
Das mussten die Gedanken des Fettleibigen sein!
Jetzt noch mal ein kräftiger Schluck....
Ein seltsames Gefühl, auf einmal mit dem Kopf eines anderen Menschen zu denken. Doch gleichzeitig brannte Saria darauf, zu sehen was sie so alles anstellen konnte. Unauffällig versuchte sie ihre eigenen Gedanken in das Denken des Fetten einzustreuen.
Moment, eigentlich könnte ich auch mal wieder eine kleine Dusche gebrauchen. Wie wäre es mit diesem Bier...?
Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, da hob der Dicke auch schon seinen Krug, um den Inhalt über seinen Kopf zu schütten.
Gleichzeitig brach Sarias geistiger Kontakt ab. Eine unsichtbare Macht schleuderte sie zurück in ihren Körper und jagte einen kurzen, aber schmerzhaften Impuls durch ihren Schädel.
Doch dem war noch nicht genug.
Kaum setzte der Dicke den Krug ab, da machte sich ein debiles Grinsen in seinem Gesicht breit. Auf einmal hob er erneut den Krug, um ihn wuchtig auf die Tischplatte niedersausen zu lassen. Dazu brach er in schallendes Gelächter aus und nahm auch noch seine freie Hand hinzu, um mit ihr ein wummerndes Konzert zu veranstalten.
Die Diebin sah dem Schauspiel entgeistert zu. War sie das gewesen?Diese Runen waren ja gemeingefährlich.
Erschrocken zog Saria den Kopf zwischen die Schultern, als der Dicke aufsprang und seinen Krug quer durch den Raum schleuderte. Klirrend zerbrach das tönerne Gefäß an der gegenüberliegenden Wand....
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| 24.04.2003 01:38 | #141 |
| blutfeuer |
blutfeuer schlug ihrer schwester kräftig auf den rücken.
"das war doch schon sehr hoffnungsvoll. ich habs förmlich gerochen, wie dein geist in seinen griff. wunderbar. du musst nur die konzentration oder die nichtkonzentration, was weiß ich - aufrechterhalten. los, gleich noch mal. der da am ofen ist auch gut, der zählt so ängstlich seine münzen. bring ihn dazu eine saalrunde zu schmeißen."
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| 24.04.2003 01:56 | #142 |
| Saria |
Die Diebin war sich nicht so sicher, ob Blutfeuers Vorschlag eine gute Idee war.
Der Dicke bekam sich kaum noch ein vor Lachen und wälzte sich mittlerweile grölend auf dem Boden, wobei er Stühle und Tische gleichermaßen zur Seite fegte. Brüllend hielt er sich den ausladenden Bauch, während Tränen seine Wangen hinabrannten.
Diese Magie war Saria noch immer ziemlich suspekt. Und gleichzeitig machte sie müde, wenn auch auf eine seltsame Art und Weise. Die Diebin kam sich ausgelaugt vor, allerdings nicht körperlich. Viel mehr machte sich ein leichter, bohrender Kopfschmerz bemerkbar.
Doch Blutfeuer wollte offensichtlich noch mehr sehen. In der Hoffnung, ihre Lehrerin würde sie am nächsten Tag dafür nicht mehr so extrem herumscheuchen, raffte Saria abermals ihre übrige Konzentration zusammen und bereitete sich innerlich auf den Zauber vor.
Erneut glitten ihre astralen Fühler durch den Raum, um sich schließlich um den Geist des Mannes am Kamin, anscheinend ein alter Fischer, zu legen. Das sind eins, zwei plus drei mal acht....
Eigentlich war es der Amazone recht egal, wieviele Münzen sich letztendlich im Besitz des Mannes befanden. Hauptsache, er setzte sie zum Wohl der restlichen Saalrunde ein.
Ja, das sind gerade genug für eine komplette Runde!
Kichernd schleuderte der Fischer die Münzen in Richtung des Wirtes. Dieser schreckte plötzlich auf, als er das Klimpern der Kupfermünzen hörte. "Genug Bier für alle!", kreischte der Fischer und klatschte in die Hände.Saria rang derweil mit sich selbst, um den Zauber länger aufrecht zu erhalten. Das war jedoch einfacher gesagt als getan.
Sie konnte förmlich spüren, wie ihr mit ihrer stärker werdenden Erschöpfung die Kontrolle entglitt. Schließlich war es soweit : Ein Moment der Unachtsamkeit, und sie fand sich inmitten eines chaotischen Durcheinanders von wild umherspringenden, feurigen Schlieren wieder.
Träge schüttelte die Diebin den Kopf, versuchte ihre Gedanken neuzuordnen und wieder in die rechten Bahnen zu zwingen.
Zwecklos, sie glaubte ihr Schädel müsste explodieren. Ein lauter werdender Sirrton erfüllte ihr Gehör. Mit einem leisen Seufzer fiel sie von ihrem Stuhl auf die Knie und hielt sich den schmerzenden Schädel.
Im selben Moment, in dem sie den magischen Kontakt abbrach, explodierte das Kaminfeuer in einer fauchenden Stichflamme und überschüttete das Umfeld mit einem Regen aus tanzenden Funken. Dann begann die Welt auf einmal, einen wilden Tanz um Saria herum aufzuführen, ein blitzartiger Überschlag, dann schlug eine Wolke aus Schwärze über ihr zusammen.
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| 24.04.2003 02:08 | #143 |
| blutfeuer |
das war wohl etwas heftig gewesen. saria war wohl nicht grad die geborene magierin oder gerade doch.
blutfeuer kauerte sich zu ihrer schwester und nahm sie in den arm.
"ist ja gut, ist nichts passiert. tststs. ganz ruhig." dabei wiegte sie sich hin und her und strich der amazone beruhigend über das haar.
"es ist alles gut, wir gehen schlafen. schlafen, mein herz, bis die sonne wieder da ist. lass die gedanken fallen, ich bringe dich ins bett."
mit eienr erstaunlichen kraft hievte sie das mädchen empor und legte es sich über die schulter. die hilfsangebote der trinker ringsum lehnte sie ab. dann schleppte sie die taumelnde saria in ihr zimmer. irgenwas war da ganz schön schiefgelaufen. sie war wohl doch eine sehr ungeeignete magielehrerin.
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| 24.04.2003 20:21 | #144 |
| blutfeuer |
es war ein wunderschöner tag gewesen. saria hatte ausgeschlafen und es war ihr wieder besser gegangen. den ganzen tag hatten sie geschossen auf täfelchen, die blutfeuer hochwarf, saria beschoss und der wuschelkopp wieder ranholte. da es warm war, konnten sie sich am strand sogar im wasser erfrischen, wenn es zu heiß wurde.
blutfeuer zwang das mädchen, immer wieder mit beiden armen zu schießen und nach jeweils 10 schüssen den arm zu wechseln. saria fluchte zwar, wurde im laufe des tages aber immer besser.
"so mädel, jetzt was anderes. ich binde dir die augen zu und jetzt wirst du auf eine scheibe schießen, obwohl ich dich einige male drehen werde. sammle dich einen moment, lausche und schieße dann."
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| 24.04.2003 20:58 | #145 |
| Saria |
Zwar gefiel es Saria überhaupt nicht, mit verbundenen Augen mitten auf dem Feld zu stehen.
Doch gegen Blutfeuers Machtworte konnte sie schlecht etwas ausrichten, wenn sie nicht wieder mit schmerzenden Rippen auf dem Boden liegen wollte. Der eine Versuch hatte ihr gereicht.
Dennoch konnte sie das mulmige Gefühl in ihrem Magen nicht unterdrücken. Die Diebin hasste es, wehrlos zu sein. Was war, wenn plötzlich irgendein wildes Tier oder einer dieser verfluchten Kopfgeldjäger auftauchen würde und sie so fand?Vielleicht wollte sogar Blutfeuer selbst die Situation ausnutzen um sie auszurauben oder weiß Gott was mit ihr zu tun. Da konnte ihre Lehrerin noch so viel gut zureden, sie hasste es einfach.
So stand sie schließlich orientierungslos und blind in einem Meer aus Schwärze und versuchte ihre Gedanken zur Ordnung zu rufen. Gespannt lauschte sie in die Dunkelheit hinein. Ständig schien irgendetwas im Gras zu rascheln, vielleicht ein Käfer, ein Vogel oder sonstiges Getier. Und jedes Mal fuhr die Diebin mit schussbereit erhobener Waffe herum.
Wie sollte sie denn zielen, wenn sie nichts sah?
Nur auf Gehör zu schießen war doch unmöglich. Da würde sie bestenfalls ein Scheunentor treffen.
Da, ein sanftes Rauschen in der Luft!
Das musste eines der Täfelchen sein. Blitzschnell drehte sich Saria herum und hob den Bogen. Das Geräusch wurde leiser, schien sich allerdings direkt von ihr fortzubewegen.
Ohne lange zu denken spannte die Amazone die Sehne und lauschte weiter. Eine kleine Korrektur nach links, etwas höher musste sie zielen.
Dann schoss sie.
Ein gequältes Krächzen hallte über das Feld. Einen Moment später hörte sie den Aufschlag eines leichten Körpers. Da hatte sie wohl einen der Raben erwischt...."Ähm, Blutfeuer?"
Saria drehte sich unruhig im Kreis, versuchte ein Lebenszeichen ihrer Lehrerin zu erhaschen. Diese verdammte Augenbinde....
"Wie soll ich denn eine der Zielscheiben erwischen, wenn hier lauter Viehzeugs herumschwirrt? Blutfeuer? Sag mir jetzt nicht, dass du abgehauen bist!"
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| 24.04.2003 23:40 | #146 |
| blutfeuer |
blutfeuer grinste und rief saria zu, sie solle doch mal das tuch abnehmen.
"saria, ich hab nicht gemeint, dass du wild in der gegend herumschießen sollst. du sollst lauschen. sieh dir zuerst die scheibe an und dann lausche auf wind und wellen. wenn deine augen verbunden sind, musst du das rauschen genau an der selben stelle hören. ziele mal auf diese scheibe. sie steht ganz fest im sand. ziele und merk dir deine position. dann bind ich die augen zu und drehe dich einmal. dann versuch dich wieder am gehör zu orientieren und versuch dann die scheibe zu treffen."
blutfeuer führte ihr das einmal vor, indem sie zuerst die scheibe fixierte und auf sie zielte. angespannt versuchte sie alle geräusche im gedächtnis zu speichern. dann wurden ihr die augen verbunden und saria drehte sie ein paar mal. blutfeuer konzentrierte sich einen moment und schoss dann. treffer!
"siehst du? so in etwa."
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| 26.04.2003 00:12 | #147 |
| Saria |
Abermals wurde es dunkel um Saria herum, als Blutfeuer ihr erneut die Augen verband.
Und wieder kam dieses Gefühl der Wehrlosigkeit in ihr auf. Wie sie es doch hasste....
Dennoch, die Diebin zwang sich, ihre Gefühle abzuschalten und sich voll und ganz auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Jedes Rascheln im Gras, jeder Atemzug Blutfeuers nahm sie in sich auf. Drakia musste sich zu ihrer Linken befinden, denn von dort hörte sie ab und zu das leise Klirren von Ketten oder auch einmal das Gähnen einer Torwache.
Bevor ihre Lehrerin begonnen hatte, Saria wie wild im Kreis zu drehen, hatte ihr der Wind ins Gesicht geblasen. Das war eigentlich der aussagekräftigste Anhaltspunkt auf den Standpunkt der Zielscheibe.
Konzentriert lauschte die Diebin in die Nacht hinein. Wenn sie sich nicht täuschte, musste sich die Scheibe direkt vor ihr befinden....Egal, wenn sie vorbeischoss bekam sie halt wahrscheinlich wieder einen dicken Rüffel von ihrer Lehrerin. Doch vielleicht durfte sie dann wenigstens diese verfluchte Augenbinde abnehmen.
Also setzte sie alles auf eine Karte, hob den Bogen, zog die Sehne bis zum Anschlag durch (Und riskierte dadurch einen Bruch des Spannbogens) und ließ den Pfeil fliegen.
Zu ihrer Verblüffung hörte sie sogar einen dumpfen Aufschlag. Sie hatte doch nicht wirklich getroffen...?
Aufgeregt riss sich Saria die Augenbinde vom Kopf. Tatsächlich, der Pfeil steckte zwar nicht in der Mitte der Scheibe sondern ein gutes Stück zu weit rechts, aber sie hatte getroffen.
"Ha, da siehst du's Blutfeuer! Bin ich wohl doch nicht so unnütz, wie du immer meinst!"
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| 26.04.2003 00:48 | #148 |
| blutfeuer |
das war sehr gut. ich bin stolz auf dich. ich denke, wir sollten ins amazonenlager weiterziehen. ich will endlich mal nach hause. baden und mit intelligenten leuten reden. einverstanden, frau meisterschützin?"
blutfeuer grinste und stapfte dann einfach voraus.
"wir müssen satura noch abholen aus ihrem zimmer. sie wird sich freuen."
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| 26.04.2003 00:58 | #149 |
| Saria |
Die Diebin wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Da hatte sie aber doch ganz schön gezittert. Nicht zuletzt, weil sie Angst hatte, dass Blutfeuers Rüffel heftiger ausfallen hätte können, als zuerst erwartet....
So beeilte sie sich, zu ihrer Lehrerin aufzuschließen und kurz nach ihr das Gasthaus zu betreten. Dort verschwand sie sogleich auf ihrem Zimmer, um ihre Sachen zu packen.
Wenigstens hier konnte ihr niemand einen Vorwurf machen, denn schnell war sie allemal. Sie brauchte ja auch nicht sonderlich viel. Das bisschen Ausrüstung, dass sie zum Knacken von Schlössern brauchte, passte problemlos in eine Hand.Noch bevor Blutfeuer aus Saturas Zimmer zurückkehrte, lehnte Saria schon lässig im Türrahmen zum Schankraum und wartete auf den Rest der Gruppe, damit es endlich losgehen konnte.
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| 26.04.2003 01:13 | #150 |
| blutfeuer |
der helle mond beleuchtete das wasser ausreichend und sie mussten ja nur am ufer entlang paddeln. bald konnten die vier die silhouette von drakia nicht mehr sehen.
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| 01.05.2003 13:31 | #151 |
| Der Inquisitor |
"He, warum legen wir hier an?"
Der Fischer, Karl hieß er, funkelte Dorrien böse an auf diese Frage hin."Weil ich Durst habe..." knurrte er und warf die Halteleine dem Milizionär zu, der am Hafen erschienen war. Er zog das Boot ans Pier und befestigte es dort.Dorrien verdrehte genervt die Augen. Na toll. Jetzt durften sie hier warten, bis der Fischer sich totgesoffen hatte. Dabei duldeten die Angelegenheiten in Gorthar eigendlich keinen Aufschub. Nun ja, jetzt konnte er wohl nichts mehr dagegen tun...
Karl kletterte an Land und war etwas später in der Taverne verschwunden. Da ihnen nichts anderes übrig blieb, verließen auch Dorrien und Leon das Schiff. Hoffendlich brauchte der Fischer nicht zu lange...
Tat er dann glücklicherweise auch nicht. Nach etwa einer viertel Stunde kam er wieder aus der Taverne, wenige Minuten später legte das Boot wieder ab. In Richtung Gorthar.
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| 02.05.2003 05:09 | #152 |
| Dumak |
Dumak hatte genug. Genug von Drakia und genug von seinen Bewohnern. Das war hier das hinterletzte Nest. Einerseits so klein, daß ihn mitterweile schon alle Bewohner zu gut kannten und er hier keinen mehr ungestraft beklauen konnte. Andererseits so groß, daß die Bewohner zu viel Ahnung von guter Kunst hatten und er mit seinen Knittelversen hier nicht landen konnte. Also blieb ihm nichts weiter übrig, als den Ort zu verlassen. Er würde sein Glück in Khorinis versuchen. Jawohl! Dort hätte man als Barde sicher sein Auskommen. Das goldene Khorinis. In Gedanken schwärmte er davon. Damals... ja damals, als er dort noch auf eigene Rechnung unterwegs war. Ob es heute noch genauso aussah? Es wurde Zeit, dort vorbeizuseheen. Jahre war es her, seit er dort nicht mehr gewesen war.
Durogar hatte schon vor Wochen das weite gesucht. Auch ihn hatte hier, in Drakia nichts mehr gehalten. Und für Dumak war es nun, über vier Monate nach dem Fall der Barriere auch Zeit, den Ort zu verlassen und wieder zurück nach Drakia zu gehen.
Und mit diesem Entschluß bewaffnet machte er sich auf, das Städchen mit den neu erstandenen Mauern zu verlassen. Am Hafen lag nur ein Fischerboot, mit dem ein Innospriester gekommen war. Mit dem wollte Dumak nichts zu tun haben. Deshalb wählte er dann schweren Herzens den Landweg durch das Minental. Am Tor fielen gerade die letzten Gerüste und die Einweihungsfeier der ach so tollen Verteidigungsmauer war wohl nicht mehr fern. Doch dazu mußten sich die Einwohner wohl einen anderen Barden suchen. Dumak war weg. Er war gerade unterwegs in Richtung Minental. Die staubige Landstraße, der er folgte, war teilweise zugewachsen. Denn aus dem Minental kamen keine Waren mehr seit es von irgendwelchen gefährlichen Kreaturen und den Orks übernommen wurde. Mit gemischten Gefühlen näherte sich Dumak dem Gebirgszug, der die südlichen Lande vor dem Minental schützte.
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| 19.05.2003 18:13 | #153 |
| Mort R'azoul |
Tallulah kam mit ihrem kleinen Boot im Hafen von Drakia an, machte es dort an der Kaimauer fest und vergewisserte sich sicher dreimal, dass es auch hielt. Das Städtchen schien nicht allzu gross zu sein, daher dürfte es schwer werden, einen guten Händler zu finden, doch den Mut würde sie niemals verlieren.Mit einer glücklichen Miene durchforstete sie erst einmal das ganze Dorf nach Händlern, eine Masse hatte sie zwar nicht gefunden, aber immerhin. Leider hatte nur einer wirklich das, was sie auch suchte. Für ihren Geschmack lange genug hatte sie mit diesem gefeilscht, bis sie schlussendlich mehr oder weniger glücklich mit genug Leder, Fell sowie auch Stoff zu ihrem kleinen Boot zurücklief.
Jetzt paddelte sie nur noch der Küste entlang, in der Hoffnung, dass noch im Hellen im Lager ankommen würde...
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| 04.06.2003 15:54 | #154 |
| Phoenixfee |
Phoenixfee betrat, nachdem sie die Torwachen gegrüßt hatte, Drakia, gefolgt von Tuan und Samtpfote, einiges hatte sich verändert, die arbeiten an den Stadtmauern waren abgeschlossen und auch die Bäume und anderen Pflanzen die auf Plätzen oder zwischen den Häusern wuchsen waren jetzt in einem Dichten Blättermantel gehüllt oder hatten Blüten oder schon Früchte gebildet.
Phoenixfee ging zuerst einmal zur Kapelle um zu sehen ob Dorrien mittlerweile auch aus Gorthar zurück war, aber wie sie feststellen musste weilte Er nicht In Drakia, das wohl bedeutete das er noch in Gorthar weilte oder im Kloster.Hinter der Kapelle auf der Wiese grasten wieder einmal die Schafe Drakias, Fee, Tuan und Pfote wurden sofort von dem Leithammel entdeckt und dieser näherte sich, mit bedrohlich gesenkten Kopf.
HO, Louis! Ist ja gut. sagte Fee und der Hammel lies ein bedrohliches MÖÖÖÖHHHH hören.
Wir gehen ja schon weiter Louis, nur keine Sorge, ich will Dorrien ja nicht mehr in deinem Wassertrog tauchen. versuchte Sie Louis zu beruhigen, Tuan’s Blick schweifte zwischen Fee und Louis hin und her und wusste nicht was er sagen sollte.
Komm wir gehen am besten schnell weiter ich hab keine Lust nachher wieder an einem Baum zu Hängen und den Wütenten Louis unter mir. Sie gingen schnellen Schrittes an der Wiese vorbei und wie sie sah Wittmette sich Louis jetzt wieder seinen Schäfchen.
Tuan ging mit ihr zu dem Händler, wo er und Bloody damals den Fischtran gekauft hatten und auch Fee erstand nun welchen aber nicht in den Phiolen sondern in einem Krug.
Bei einem anderen Händler erwarb Fee dann die Phiolen, Siegelwachs um die nach dem befüllen dicht zu verschließen einen kleinen Trichter und sogar eine gepolsterte Ledergürteltasche wo sie 10 der Phiolen unterbringen konnte ohne das sie bei einem Stoss zerbrach.
Als sie alles zusammen hatten setzten sie sich auf eine Bank die in einem kleinen Parkähnlichen Gelände zwischen den Häusern lag und befüllten die Phiolen mit dem Fischtran, versiegelten die Öffnungen mit dem Wachs und Fee steckte 10 der Phiolen in die neue Tasche die sie an Ihrem Gürtel befestigten.Die restlichen Phiolen steckte sie sich in Ihren Umhängebeutel.So jetzt können die nächsten Zombies kommen, die Dinger hab ich auf diesem Schlachtfeld richtig vermist als diese Untoten uns dort Angriffen. Sagte sie und schaute Tuan an.
Einige Zeit saßen sie noch auf dieser Bank, und schwiegen, bis Fee wieder das Wort ergriff.
Dieser Turm ist schon Seltsam, wer dort wohl wohnt und was sind das für Viecher die um die Spitze kreisen? Phoenixfee Schaute in Richtung des Turmes der auf dem Felsen über den der Siedlung thronte, eine der Zufällig in Ihrer nähe Patrouillierende Stadtwache näherte sich Ihnen.
Entschuldigung, aber ich hab Ihre Frage gehört und kann ihnen sagen: Nähern Sie sich diesem Turm nicht.
Dieser gehört einem Schwarzmagier, einem unheimlichen Menschen und die Viecher, wie Sie so schön zu sagen pflegten, das sich Harpyien.
Wir leben damit das sie über unseren Köpfen kreisen aber einem der Bewohner haben sie noch nichts angetan wenn er sich nicht zunahe an den Turm gewagt hat, ab und an holt sich eine der Bestien mal ein Schaf, aber der Magier des Turmes bezahlt dann den schaden den unser Hirte hat und zwar gut.
Also, wenn sie nicht gerade versessen auf die Bekanntschaft, mit ein paar Harpyien sind, bleiben sie dem Turm fern. nachdem die Wache das gesagt hatte bedankte sich Phoenixfee für die Warnung und Er ging wieder weiter auf Patrouille.
Bevor Phoenixfee, Tuan und Samtpfote Drakia wieder Verliesen, verkaufte Fee noch einige der Schmuckstücke die se aus dem versunkenen Turm hatte bei einem der Händler und erfreute sich wieder eines Prallgefüllten Goldbeutels.Sie hatte noch genug Schmuck und Edelsteine in Ihrer Truhe im Amazonenlager liegen und jetzt auch genug Goldmünzen um demnächst einmal nach Khorinis zu gehen um sich einen neuen Bogen anzuschaffen und wenn sie richtig gerechnet hatte war auch noch ein besseres Schwert drin. Wenn sie bei Tuan zu Ende gelernt hatte.
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| 16.06.2003 17:17 | #155 |
| Nienor |
"Wohin des Wegs, einsamer Wanderer?"
Die Wache am Stadttor von Drakia hielt jeden an, der hineinwollte. In Zeiten wie diesen konnte man das gar nicht ernst genug nehmen mit dem Durchsuchen. Doch diesmal war es ein klein wenig anders. Spottfünkchen glommen in den Augen des Wachhabenden und sein Kumpan, der einige Schritte von ihm entfernt stand, sah aus, als müsse er sich das Lachen verkneifen.
Und auch die Reaktion der Besucherin, denn um eine solche handelte es sich bei dem vermeintlichen "Wanderer" war eher ungewöhnlich zu nennen."He, kennt ihr mich denn nicht mehr? Ich bins doch, Nienor." Verwundert war die Gildenlose stehengeblieben. Die Ankunft in Drakia hatte sie sich aber anders vorgestellt. Stundenlang war sie in der Nacht durch das kalte Wasser des Baches im Minental gewatet, war um Orks herumgeschlichen, Waranen und Beißern aus dem Wege gegangen, hatte sich letztendlich bis zum südlichen Pass vorgekämpft und das Tor hinter sich gebracht, welches die Bestien des Tales daran hinderte, die südliche Ebene zu überfluten. Und nun stand sie hier, am Tor von Drakia und wurde nicht eingelassen.
Der Wächter betrachtete sie nachdenklich. Die linke Hand war auf den Schwertgriff gestützt. Mit der rechten Hand fasste er sich grübelnd ans Kinn und rieb seine Bartstoppeln. Man hörte ein leises Kratzen, als die von Kampf und Arbeit verhornte Haut über seinen Dreitagebart hinwegfuhr.
"Mhm, Nienor. Ich glaube, den Namen habe ich schonmal gehört. Wenn ich nur wüßte wo..." Die Hand verließ das Kinn und landete im Nacken, wo die Finger mit den rissigen Nägeln ein wenig herumschabten. Dann sah der Wachmann seinen Kameraden an.
"Sag mal, Brimor, hast du vielleicht ne Ahnung, wo ich den Namen Nienor schonmal gehört haben kann?" wandte er sich an seinen Kumpanen.
Der schob seinen Helm in den Nacken, stemmte dann die Hände in die Hüften, schob die Unterlippe nach vorn und hob beide Augenbrauen.
"Mhm", machte er. "Vielleicht ist das die Nienor, von der mir meine Großmutter als ich Kind war, erzählt hat. die Soll ja ne mächtig gute Kämpferin gewesen sein, aber eines Tages ist sie verschwunden und ist nie wieder aufgetaucht." Plötzlich verzog sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen. Jetzt sah man zwar seine gelben, mit Lücken durchsetzten Zahnreihen, aber davon lenkte augenblicklich das dröhnende Gelächter des ersten Wächters ab."Willkommen zu Hause, Nienor. Schön, daß du endlich wieder da bist."Jetzt löste sich auch Nienors Erstaunen und macht einem befreienden Lachen Platz.
"Oh, ihr Schufte. Das kann ja gar nicht wahr sein!" Dann lachte sie nur noch, bis ihr die Tränen kamen.
"Brimor wird dich in die Stadt begleiten. Er kann dir auch gleich erzählen, was so vorgefallen ist." meinte der erste Wächter. "Oh, keine Angst, nichts weltbewegendes ist passiert. Es steht alles noch. Du weißt ja selber, in Drakia geht die Welt drei Tage später unter."
Dann schlug er ihr noch gutmütig auf die Schulter und verabschiedete die beiden.Nienor war wieder zu Hause. Ein gutes Gefühl. Das bucklige Pflaster der Hauptstraße unter ihren Füßen wirkte vom ersten Schritt an wieder vertraut, so als wäre sie nie fort gewesen.
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| 22.06.2003 01:28 | #156 |
| Ironica |
Ironica kam mit ihrem Beiboot an der Kaimauer an und machte das Boot auch gleich dort fest. Zuerst einmal wollte sie diese Stadt erkunden, wie sie allerdings schon bald feststellen musste, war das keine sonderlich grosse Stadt, wenn überhaupt eine. Das hiess, dass es wohl nicht allzu viel Beute zu machen geben würde. Trotzdem wollte sie es versuchen und durchsuchte daher ersteinmal ein wenig die Gassen der Siedlung.
Nach diesem doch eher kurzen Rundgang entschied sie sich dafür schnell bei dem Haus, bei dem sogar noch schön die Fenster offen standen einzubrechen und dann auch sofort wieder zu verschwinden und dabei versuchen, wenn möglich niemandem über den Weg zu laufen, was allerdings wohl schwer möglich gewesen wäre. Also lief sie zu besagtem Haus und stieg, so leise als nur möglich durch das offene Fenster ein, das die Besitzer des Hauses wohl offenliessen, weil man ja ein wenig lüften musste, wenn es schon den ganzen Tag so heiss war. Im Haus drinnen suchte sie zuerst den Boden ab, dass auch ja nichts dort rumlag und zum guten Glück war dem auch so.
Allerdings konnte sie im Erdgeschoss keine Truhe oder etwas ähnliches ausmachen, also hielt sie sich an den Schreibtisch, der in einer Ecke stand. Eine der Schubladen war verdächtigerweise verschlossen. An genau diese machte sie sich dann ran, ohne die restlichen überhaupt zu beachten. Das Schloss war schnell offen, eine einfach Kombination, zumindest für Jemanden, der soviel Erfahrung mit Schlössern hatte, wie sie. In der Schublade befanden sich jede Menge Papiere und andere Dokumente und zu unterst in der hintersten Ecke ein kleines Säcklein, das dem Fühlen nach mit ein paar Goldmünzen gefüllt war. Sie konnte das gut einfach alles so stehen lassen, da sie wohl sowieso niemand sehen würde. Mit diesem Gedanken verliess sie das Haus wieder und schlich, nicht der Hauptstrasse entlang, bis zu ihrem Boot zurück. Alles klappte wunderbar und sie konnte danach ohne weitere Geschehnisse die Siedlung verlassen.
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| 28.06.2003 20:11 | #157 |
| Corie |
Das kleine Boot von Corie schwemmte in das leere Hafenbecken der kleinen Siedlung Drakia. Im Hafenbereich tummelten sich nur vereinzelt Gestalten, die dem Neuankömmling jedoch keine Beachtung schenkten. Die einzigen die Corie Beachtung schenkten und auch gleich auf sie zukamen waren die Milizen, die jedoch auch nicht lange blieben als sie erfuhren das Corie nichts zu verzollen hatte. Sie ging jetzt zum Marktplatz wo sie hoffte mehr Menschen zu finden, aber auch dort war kaum etwas los.
Gerade wollte Corie diesen Ort verlassen als sie ein Schild sah "Bernes Laden""Hört sich doch nicht schlecht an." dachte sich Corie und betrat den Laden. Sie schaute sich kurz das Sortiment an und fand dann einige Sachen die ihr gefielen. Sie nahm einen Feuerstein und einen Trinkbeutel. Dazu kaufte sie noch eine neue Ledertasche den ihre sah schon etwas verschließen aus. Für den ganzen Kram legte sie dann aber auch satte 100 Gold auf den Tisch und achte danach das sie schnell wieder raus kam.
Draußen marschierte sie dann aus der Siedlung hinaus um einen Weg zurück in den Sumpf zu finden, was jetzt aber etwas einfacher wurde dank der neuen Ausrüstung...
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| 02.07.2003 22:41 | #158 |
| (pisi)dieKlinge |
Mittlerweile war es dunkel geworden, der Wind hatte sich beruhigt und es wurde kälter.
'Anscheinend sind wir in Küstennähe', merkte der alte Fischer an.Vom fernen sah Tharek eine Stadt am Horizont auftauchen, langsam wurde sie immer größer und größer.
Schließlich kam der kleine Kahn in dem ebenfalls kleinen Hafen an.'Das sollte Gorthar sein?Er hatte sich das ganze größer vorgestellt.Schließlich sollte es hier viele Händler geben, eine Kirche, ein großes Hotel und noch vieles mehr geben.'
Der Kahn setzte an und die beiden stiegen aus.
"Weißt du was, Junge.Ich habe mich entschlossen etwas hier zu bleiben.Wie lange willst du bleiben?"
"Etwa zwei Tage.Wieso?"
"Das trifft sich gut, dann kann ich dich wieder zurück nach Khorinis mitnehmen.Wir sehen uns dann in zwei tagen hier am Pier."
"Geht klar!", antwortete Tharek und machte sich auf den Weg.Er sah einen Mann am Hafen entlangstreifen und ging auf ihn zu."Guten Tag!, ich bin Händler und wollte fragen, wo es hier einen Platz zum Übernachten gibt."
Also, wir haben eine kleine Taverne, da gibt es bestimmt ein, zwei Zimmer, wo ihr übernachten könnt."
"Ähmmmmm, ich dachte in Gorthar gäbe es ein großes hotel?"
"Ja, das gibt es in Gorthar, nur gibt es ein Problem, das hier ist Drakia, nicht Gorthar."
Tharek guckte, als hätte er Zombies gesehen.
"Wie bitte, das hier ist Drakia?"
"Das schöne kleine Drakia, genau."
"Gut, danke......."
Klinge wollte gerade witergehen, da merkte er, dass er ganz vergessen hatte zu fragen, wo denn die kleine Taverne sei.
"Achhhh, guter herr!", rief er dem Mann hinterher.Dieser drehte sich um."Ja?"
"Wo ist denn diese Taverne?"
"Gehen sie einfach die Straße runter?"
"Welche Straße?"
"Es gibt nur eine Strasse!"
"Oh, gut, danke", sagte Tharek und verabschiedete sich von dem Mann.
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| 02.07.2003 23:10 | #159 |
| (pisi)dieKlinge |
Tharek trat in die kleine Taverne ein.Ein paar Gestalten guckten ihn seltsam an, es schien so, als hätten sie seit Jahren keinen fremden mehr gesehen.Er begrüßte die Runde mit einem stumpfen "hallo" und ging auf einen in die Jahre gekommenen Mann zu, der hinter der Theke stand.
"Guten Tag, ich hätte gerne ein Zimmer!"
"Da habt ihr aber Glück, wir haben noch genau ein Zimmer frei.""Das ist ja schön, schließlich will ich bei diesem Wetter nicht auf der Straße übernachten!"
"Was verschlägt euch überhaupt in dieses kleine Nest?"
Tharek wollte nicht sagen, dass er aus versehen hierhergekommen sei und sagte:"Na, ja, in Khorinis hört man, dass man hier ziemlich gut handeln kann...!"
Der Mann guckte etwas verdutzt und lächelte dann.
"Es ist aber erfreulich sowas zu hören, ich dachte, man redet gar nicht über uns."
Tharek lächelte.Irgendwie hatte der Mann ja Recht.Man redete wirklich nicht über sie.
"Also, wie lange wollt ihr, oder darf ich du sagen?,......"Ja, klar!".......willst du hier übernachten?"
"Für zwei Tage"
"Ok, das kostet dann 10 Gold!"
Tharek bezahlte das Gold, nahm den sChlüssel und verabschiedete sich von dem Wirt.Dann ging er die Treppe zu seinem Zimmer hoch.....
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| 02.07.2003 23:23 | #160 |
| (pisi)dieKlinge |
Tharek machte die knartschende Tür zu seinem Zimmer auf.Es roch etwas muffig und die Luft war sehr staubig, das Zimmer war aber ansich ganz schön.Er schmiss seine 7 Sachen auf die Kommode und ließ sich ins ein Bett fallen.Es war sehr weich und gemütlich.Tharek blickte aus dem Fenster.Erstaunlicherweise blickte er nicht auf eine Mauer, wie es normalerweise bei so günstigen und zugleich guten Zimmern der Fall war.Nein, er hatte einen wunderschönen Blick auf die Sterne und den Mond.Da bemerkte er, dass heute Vollmond war.
Das erinnerte ihn an seine Kindheit, als er immer nachts bei Vollmond aus dem Haus geschlichen ist, um den Wölfen beim Heulen zuzuhören oder manchmal sogar zuzusehen.
Tharek streckte sich ganz im Bett aus und schlief nach kurzer Zeit ein.
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| 03.07.2003 13:39 | #161 |
| (pisi)dieKlinge |
Das Sonnenlicht lugte durch den Vorhang vom Fenster hindurch und schien direkt in seine Augen.Er blinzelte und stand auf.Es war anscheinend schon ziemlich spät, so lange schlief er normalerweise nicht.
Gestern hatte er sein Zimmer nicht richtig sehen können, doch jetzt, bei Tageslicht erkannte er die schönen Bilder an den Wänden, den schönen Holzboden, viele ausgestopfte Wolfsköpfe und sogar einen Schattenläuferkopf.Tharek zo sich an und ging die Treppe zur Taverne hinunter.
Er begrüßte den Wirt und bestellte ein ordentliches Frühstück.Es war nicht viel los, die Leute hatten entweder schon gegessen oder pflegten es zu Hause zu essen.
Der Wirt kam kurze Zeit später aus der Küche heraus und brachte Tharek das Frühstück.
"Also, eigentlich haben wir es schon Mittag, aber es gibt viele dieser Spätaufsteher, deshalb mache ich auch um diese Zeit noch ein Frühstück!", sagte der Wirt.
"Ich weiß auch nicht, normaler weise stehe ich viel früher auf.", sagte Tharek."Muss wohl and em guten Bett liegen!"
Der Wirt setzte sich zu ihm an den Tisch.
"Das freut mich zu hören, aber sag, wieso handelst du nicht in Gorthar, sondern in diesem kleinen Dörfchen hier?"
"Na, gut, ich gebs zu, der fischer, der mich hierher gebracht hat, sollte mich eigentlich nach Gorthar bringen, aber das ist ja gar nicht so schlim...""Also, ein Versehen?Na,ja, habe schon von Anfang an nicht geglaubt, dass du hergekommen bist, um zu handeln.Schließlich haben wir hier nur zwei große Händler, Berne, den Bootsbauer und Harus Schwertfeger, den Waffenschmied.""Ach, ich werde mir die zwei Tage, die ich hier bin schon irgendwie vertreiben, aber wieso ist denn hierraus keine größere Stadt entstanden?""Wir waren vor kurzem noch dabei, eine kleine Stadt zu werden, doch dann kamen diese verdammten Orks und verbrannten alles.Seitdem haben wir auch diese Stadtmauer."
"Hmmz....ich finde es gemütlich hier, zumindest das was ich bisherr gesehen habe!"
"Ja, danke verbreite diese Meinung mal in Khorinis!"Der Mann lachte und stand auf, um einen gerade reingekommenen Gast zu bedienen.
Tharek stand auf, verabschiedete sich vom Wirt und verließ die Taverne, um sich das kleine Drakia mal etwas genauer anzuschauen...
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| 03.07.2003 18:59 | #162 |
| (pisi)dieKlinge |
Tharek folgte dem Pfad, den er schon heute Mittag entlang gegangen war, wieder zurück in die Siedlung Drakia.Er hatte heute die Gegend erkundet, schließlich ist hier noch nie gewesen.Das Wetter hatte heute mal wieder verrückt gespielt.Erst scdhien die Sonne und es war so heiß, dass tharek schon in der ersten Stunde seine ganzen Wasservorräte auftrank, dann zogen innerhalb von fünf Minuten Wolken auf und es regnete, wie Tharek es bisher erst ein paar Mal erlebt hatte.Zum Glück hatte er schnell eine Höhle als Unterschlupf gefunden.Hier in der gegend gab es Pflanzen, die Tharek noch nie gesehen hatte, er hatte sich ein paar Arten mitgenommen, um sie zu verkaufen, vielleicht waren sie ja etwas wert.Tharek bemerkte zum ersten Mal einen großen Turm, der aus der stadtmauer herausging.Er sah eigenartig aus, so dunkel und unheimlich.Er beschloss, den Wirt mal danach zu fragen.
Er betrat das Dorf und schlenderte die Hauptstraße entlang.
Sie führte direkt zum Marktplatz.Tharek sah ein paar stände, es gab jedoch wirklich nicht mehr, als man ihm erzählt hatte.
"ÄÄhhmm, sagen Sie, gute frau, wo hat der Händler berne sein Geschäft?", fragte er eine Frau, die gerade bei einem Stand einkaufte.Sie drehte sich um."Oh, der hat sein Haus direkt hier neben dem Marktplatz!"
Sie zeigte mit ihrem Finger auf ein kleines Häuschen an der Hauptstraße."Und bevor ihr fragt, der Waffenschmied Harus hat sein Geschäft direkt daneben!"Tharek bedankte sich und schritt auf Bernes Geschäft zu.....
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| 03.07.2003 19:45 | #163 |
| Berne |
Berne schaute verwundert auf, als die Tür zu seinem Laden aufging und ein ihm unbekannter Kunde hereinkam und einen Gruß hereinrief.
"Einen Moment", rief er von seiner Werkstatt aus in den Ladenraum. "Ich bin gleich soweit."
Er räumte noch schnell einige Waren in ihre Regale und räumte den großen Verkaufstisch frei. Dann raffte er die pergamentenen Seiten zusammen, auf denen er seine Geschäftsabechnungen stehen hatte und stapelte sie zu einem Bündel. Schließlich schloß er sie in eine Truhe. Danach ging er endlich nach vorne.Der Mann schien nicht von hier zu sein, jedenfalls hatte Berne ihn noch nie gesehen. Es kam nicht oft vor, daß Fremde seinen Laden betraten. In letzter Zeit waren eigentlich ausschließlich Einheimische seine Kunden geworden. Er wurde dadurch zwar nicht sonderlich vermögend, aber daß es ihm schlecht ging, konnte Berne auch nicht behaupten. Berne streifte sich sein Wams glatt und meinte: "Nun stehe ich voll und ganz zu Eurer Verfügung. Was darf es sein? Irgendein Ausrüstungsgegenstand? Ein Kettenhemnd? Lebensmittel oder gar eines von meinen Booten?"
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| 03.07.2003 19:45 | #164 |
| (pisi)dieKlinge |
Tharek schritt in den kleinen Lade von Berne ein.Er war zwar nicht groß, aber voller Sachen.Hier stand eine Laute an der Wand, da lagen felle auf einem Tisch und nochwoanders war ein Pflanzensortiment.Niemand war da, doch Tharek hörte ein lautes gehämmere aus dem Hinterzimmer.Er rief laut "hallo" und wenig später kam ein etwa 40-jähriger Mann aus dem Hinterzimmer geeilt.
"Ja, bitte?.."
"Ich bin Händler und wollte was kaufen, oder gegebenfalls verkaufen!""In Ordnung, guckt euch schon mal um, ich bin gleich fertig!"Berne ging hastig zurück in das Hinterzimmer.Tharek blickte sich in dem Laden um.Er betrachtete die Pflanzen und erinnerte sich daran, dass auch er welche dabei hatte.er kramte sich vorsichtig hervor und guckte sich weiter im Laden um.Dann fiel ihm die Laute ins Auge, die an die Wand gelehnt war.Er legte seine Sachen ab, ging zu ihr hin und hob sie vorsichtig auf.Er setzte sich auf einen stuhl und legte die Laute auf sein Bein.Die Laute hatte sechs Seiten, Tharek berührte jede einzelne nacheinander und es gab jeweils einen anderen Ton.Je höher die seite auf der Laute war, desto tiefer war der Ton.
'Wie funktionierte das bloß, die sEiten waren doch alle gleich?'Tharek war gerade dabei, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn er musste das Rätsel lösen, als Berne wieder aus seinem Hinterzimmer hervorkam.Er rieb sich die Hände und sagte:
"So, bin fertig.Ich sehe, ihr habt schon ein Objekt, dass euch interessiert?""Och...ja!", antwortete Tharek, denn ihm war eingefallen, dass er Pilop noch eine neue Laute mitbringen sollte.Außerdem wollte, bzw. musste er das Rätsel der verschiedenen Töne noch lösen.
"Was kostet das schöne stück denn?", fragte Tharek.
"Das ist eine echte Laute aus dem Norden, ich glaube sie heißt "Gibson", also die kostet schon was...sagen wir 68 Goldstücke."
Tharek schluckte."Was 68 Goldstücke?...das ist mir zuviel.."Er hatte den Satz gerade zu Ende gesprochen, als ihm seine Pflanzen wieder einfielen."Aber wartet, vielleicht könnte ich den Preis etwas reduzieren!"Tharek holte seine Pflanzen hervor und zeigte sie Berne.
Dieser betrachtete ein paar der Pflanzen etwas genauer, ein paar gab er Tharek sofort zurück.
"Hmm..die hier habe ich noch nicht, es ist eine Heilwurzel, und diese hier würde ich auch gerne haben wollen."Er hob eine grüne, längliche Pflanze in die Luft."Es ist ein Feldknöterich".
Also zusammen sind die Pflanzen schon einiges Wert, ich verkaufe die Laute für...sagen wir 31 Gold und das ist mein letztes Wort."
Tharek überlegte kurz und kaufte die Laute schließlich.Sie hatte wunderschöne Verzierungen an den Seiten und war aus verschiedenen Holzarten gemacht.Er überließ Bernet die beiden Pflanzen.................
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| 03.07.2003 20:13 | #165 |
| Berne |
"Gutgut, und wenn Ihr noch die 31 Goldstücke drauflegt, dann sind wir im Geschäft und die Laute gehört Euch"
Während der Käufer den geforderten Preis bezahlte und aus seinem Geldbeutel die nötige Anzahl Münzen auf den Tisch gleiten ließ, ging Berne zu einem der Regale und holte ein kleines Kästchen hervor. Die Seitenwände und der Deckel waren mit vielen feinen Löchern durchsetzt, so daß von überall her die Luft in das Innere konnte. Die Pflanzen darinnen konnten somit trocknen, ohne daß sich Insekten darauf niederließen. Dort legte er die Pflanzen hinein, suchte sich einen Stuhl, den er an das Regal schob und der ihm als Podest dienen sollte und stellte das Kistchen ganz oben auf die oberste Ebene. "Hier ist die Luft trockener und die Pflanzen schimmeln nicht so schnell" erklärte er.
Als alles verstaut war, schaute er sich an, wie der Kunde die Laute nocheinmal prüfte.
"Nun, ich hoffe, das Geschäft war zu Eurer Zufriedenheit. Erlaubt mir die Frage: Beliebt Ihr noch länger hier zu bleiben oder wollt Ihr bald wieder aufbrechen?"
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| 03.07.2003 20:23 | #166 |
| (pisi)dieKlinge |
"Och, wenn ich ehrlich bin, bin ich nur zufällig in Drakia.Der Fischer, der mich hierhergebracht hat, sollte mich eigentlich nach Gorthar bringen.Aber ich finde es gar nicht so schlecht hier, auf die Dauer wird es hier vielleicht ein bisschen langweilig, ansonsten ist es hier jedoch sehr schön.Ich habe heute einen kleinen Ausflug in die umliegende Landschaft gemacht, und auch diese gefiel mir sehr.
"Das freut mich zu hören!", antwortete Berne.
"Nun, gut, um eure Frage zu beantworten, ich hatte eigentlich vor morgen wieder abzureisen, denn ich würde gerne in eine Gilde eintreten"...........
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| 03.07.2003 20:35 | #167 |
| Berne |
"Soso, eine Gilde. Da seid Ihr hier aber falsch. Die Gilden haben alle ihre Lager und Teffpunkte im Nordteil der Insel. Bis auf die Amazonen, die haben hier in der Nähe ihr Domizil." (Berne schwoll vor Stolz die Brust. Endlich konnte er einmal eion Fremdwort anwenden. Er wohnte zwar in einem Nest, aber deswegen sollte keiner glauben, er sei ungebildet.) "Aber ich denke eher, die werden Euch nicht in ihr Lager aufnehmen, es sei denn, als Gast."
Berne setzte sich. "An welche Gilde hattet Ihr denn so gedacht? Von hier aus sind die alle gleich weit weg. Ihr müßt wissen, seit die Barriere gefallen ist, ist es in diesem Winkel der Insel recht ruhig geworden. Man hört ja schlimme Dinge aus dem Minental, doch ich werde dort nicht hingehen, um sie nachzuprüfen."
Nachdenklich kratzte er sich am Bart. Das schabende Geräusch durchbrach die Stille, die im ansonsten leeren Laden herrschte.
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| 03.07.2003 20:48 | #168 |
| (pisi)dieKlinge |
"Ich weiß ja nicht ob ihr es bemerkt habt, aber ich bin ein Mann!", scherzte Tharek."Und ich dachte dem Amazonenlager könnte man nur als Frau beitreten?!Also, ich denke, ich werde dem Sumpflager beitreten, da ich dort einen Freund habe.
Außerdem habe ich gehört, dass die Sumpfler überall neutral behandelt werden, was für mich als Händler von Vorteil ist.
Mich hätte es ja gereizt dem Zirkel um Xardas beizutreten, denn erst letztens habe ich einen der Anhänger getroffen, welcher mich sehr beeindruckt hat, obwohl er noch ein Anfänger zu sein schien, aber mein Beruf macht das mir unmöglich.""Der Zirkel um Xardas?Ich habe ebenfalls mal einen Schwarzmagier gesehen, er wohnt in dem großen Turm an der Stadtmauer.Diese Typen sind wirklich unheimlich..."
Klinge erinnerte sich an den Turm, er hatte ihn heute Nachmittag gesehen, als er von der Erkundung der Umgebung zurückgekehrt war.....
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| 03.07.2003 21:02 | #169 |
| Berne |
"Also zu trauen ist ihnen nicht unbedingt. Aber es will sich eigentlich auch niemand mit ihnen anlegen. Jeder tuschelt zwar hinter ihrem Rücken, aber wenn es ums Geschäftemachen geht, ist natürlich jeder still. Die Leute erzählen, daß das Erz für die schwerter der Stadtwache von ihnen kommt. Aber bisher sind die Waffen noch nicht in Rauch aufgegangen. Und keiner hat sich beschwert, daß ihm seine Waffe nicht gefallen würde."
Berne lachte kurz auf und zupfte sich dann einen Fussel von seinem wattierten Wams. Vor Kunden mußte man immer ordentlich aussehen. Dann fuhr er fort."Wer weiß, was dieser düstere Typ da in seinem Turm anstellt, wenn er denn mal da ist. Meistens treibt er sich irgendwo anders herum. Und darüber ist keiner hier unglücklich. Nur diese Harpyien erinnern einen ständig an ihn, wenn man zum Turm hochblickt. Immer kreist eine davon um die Spitze. Aber aus irgendeinem Grund konnte sie noch niemand vertreiben.
Ich rate Euch, kommt diesem Turm nicht zu nahe."
Er schien einen Augenblick zu überlegen. "Woran glauben diese Sumpfler eigentlich jetzt, nach dem Fall der Barriere? War es nicht ihr Schläfer, der sich als übler Erzdämon herausstellte? Naja, woran auch immer, ihr Sumpfkraut war jedenfalls immer von der allerbesten Qualität."
Er zwinkerte dem Gast wissend zu.
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| 03.07.2003 21:26 | #170 |
| (pisi)dieKlinge |
"Ja......auch ich habe von dem Sumpfkraut gekostet, wirklich allerbeste Ware!Ein Grund mehr in diese Gilde zu gehen.Habt ihr auch schonmal von einer Wasserpfeife gekostet?Die sind mindestens genau so gut, kann ich euch sagen.Was meintet ihr eigentlich mit schlimmen Dingen, die man aus dem Minental hört?IIch weiß nur, dass es da einen Drachenangriff gegeben haben soll, ich habe aber nicht so daran geglaubt.Schließlich habe ich noch nie einen Drachen gesehen.....
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| 03.07.2003 21:32 | #171 |
| Berne |
"Wasserpfeife?" Berne schüttelte den Kopf und winkte ab.
"Ich rauche nur ab und zu mal nen Selbstgedrehten, wenn ich welches da hab. Aber vielleicht könnte ich ja Wasserpfeifen verkaufen? Kent Ihr einen Lieferanten für soetwas?"
Bot sich da etwa die Möglichkeit auf ein Geschäft?
"Und was das Minental angeht... da gibts Drachen, Orks und noch andere Kreaturen der Finsternis. Seit die Barriere weg ist, haben sich dort nur Bestien und wilde Tiere breitgemacht. Ich kann nur jeden davor warnen, dort ohne Schutz hinzugehen."
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| 03.07.2003 21:53 | #172 |
| (pisi)dieKlinge |
"Das ist eine gute Idee.Eine Wasserpfeife würde die verschlafenen Bürger von Drakia mal wieder etwas ins Leben zurückrufen!"
Tharek und Berne lachten.
Tharek fuhr fort:"Also, ich werde mich im Sumpflager mal umhören und gegebenfalls könnten wir ins geschäft kommen.Ich komm dann morgen vor meiner Abreise nochmal vorbei!
Also, ich würde es auch ohne Euren rat nicht wagen, unbewaffnet ins Minental zu gehen.
Mein Vater hat mir früher mal etwas von Trollen erzählt, sollen schrecklich sein, diese Viecher."
Draußen wurde es langsam dunkler, die letzten Sonnenstrahlen fielen in den kleinen Laden hinein, die beiden vergaßen die Zeit jedoch, so tief waren sie in ihr Gespräch verwickelt.....
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| 03.07.2003 22:27 | #173 |
| Berne |
"Trolle? Ja, die gibt es auch dort. Im Minental ist alles versammelt, was Albträume schafft. Soll auch alles tot und vertrocknet sein. Wie ein Vorhof zur Hölle."
Berne sah mit einem Blick aus dem Fenster, daß es draußen mittlerweile dunkel geworden war.
"Für heute soltlet Ihr ins Gasthaus zurückkehren, ich schließe jetzt meinen Laden. Es ist spät."
Und damit verabschiedete er den Kunden und schloß hinter ihm die Ladentüre ab. Es patroullierten zwar Stadtwachen aber man konnte ja nie wissen.
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| 04.07.2003 14:29 | #174 |
| (pisi)dieKlinge |
"Ich hätte gerne das leckere Frühstück von Gestern!", rief Tharek dem Wirt zu."Aber ne doppelte Portion, wenns geht."
Tharek saß in der Kneipe und bestellte sich was zu essen, um fit für die Reise zurück nach Khorinis zu sein.Er überlegt die ganze Zeit, wie es im sumpflager wohl waäre, falls er aufgenommen werden würde.
Der Wirt brachte ihm sein Essen an den Tisch, worauf er sich sogleich stürzte.Nachdem der Teller leer war stand er auf und ging an die Theke."Also, ich mache mich gleich wieder auf den Weg zurück nach Khorinisund wollte jetzt bezahlen und mich eben noch von dir verabschieden!""Schade, es war ziemlich nett mit dir!"
Der Wirt beugte sich etwas vor."Und war mal ne Abwechslung", er nickte in Richtung einiger Stammgäste, "jetzt muss ich wieder die ganze Zeit nur diese Leute bedienen."
"Keine Angst, ich komm wahrscheinlich schon bald wieder hierhin, ich will jedoch zuerst in eine Gilde aufgenommen werden.
Schließlich hat es mir sehr viel Spaß gemacht hier zu sein.Die Leute waren ziemlich nett, das Essen war gut.....".
"Das freut mich zu hören.Also, was haben wirr gesagt?....zweimal übernachten 15 Gold und sagen wir.......die beiden Essen 10 Gold, also insgesamt 25 Gold."Tharek holte seinen mittlerweile kleiner gewordenen Lederbeutel hervor und bezahlte die 25 Gold.Dann verabschiedete er sich mit einem "Auf Wiedersehen!" und verließ das Lokal.
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| 04.07.2003 15:54 | #175 |
| (pisi)dieKlinge |
Nachdem Tharek die Kneipe verlassen hatte, war er noch ein bisschen um die Gegend geschlendert, hatte sich den geheimnissvollen Turm angeschaut, wo angeblich der Schwarzmagier leben sollte, und war noch auf den Marktplatz gegangen.
Dort suchte er noch ein bisschen nach der Möglichkeit, seine letzten 50 Gold auszugeben.
Er ging an einem Stand vorbei, wo es diverse Schriftrollen, Papyrus, Bücher und anderes Zeugs gab.
Einen Folianten betrachtete er etwas genauer.Er war sehr alt und knittrig, die Farbe war schon sehr verblichen, es war wohl mal braun gewesen.In dicken Lettern stand:"Die Kunst des Handelns" drauf.
'Praktisch!', dachte er sich und fragte die Händlerin nach dem Preis."Oh, du kannst ihn umsonst haben.Er liegt hier schon eine Ewigkeit undaußerdem fällt er sowieso bald zusammen!"
"Eh...danke sehr, ich denke ich kann ihn gut gebrauchen!"
"Du musst mir nur eines versprechen.Behandle ihn so gut wie du kannst, er hat mir viel Gold eingebracht und wird auch dir viel Gold einbringen.""Ja, ich werde ihn gut hüten, ganz bestimmt!"
Tharek verabschiedete sich von der Frau.
Danach ging er noch einmal zu Bernes Laden, um sich von ihm zu verabschieden und um das Geschäft mit den Wasserpfeifen abzuschließen.....
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| 04.07.2003 16:15 | #176 |
| Berne |
Berne war gerade damit beschäftigt, seine Pflanzen umzusortieren. Die trockenen kamen in einen anderen Raum, wurden dort gebündelt und an leinen aufgehangen, die noch frischen wurden ganz nach oben in die Regale gelegt, wo sie am schnellsten trocknen konnten.
Außerdem mußte er wieder nach den Kettenhemden schauen. Die waren in eingeölte Lappen gelegt, damit sie nicht rosteten. Hin und wieder mußte ein Lappen ausgetauscht werden.
Und dann waren noch die Lebensmittel, das Mehl in säcken, das Salz in kleinen Fässern, das eingepökelte Fleisch, die Butter, Bier, Wein, Getreide, Fett, Öl. Das alles mußte sauber und sicher aufbewahrt werden, damit es nicht verdarb.an den zum Verkauf fertigen waffen mußte er nichts nmachen, die Bekam er fertig geliefert von Harust. Aber der Waffenverkauf lohnte nicht, denn Harust verkaufte auch selber auf eigene Rechnung. Nur einige Prunkexemplare lagen hier im Laden herum.
Die Tür ging auf und der Kunde von gestern kam wieder herein."Ah, habt Ihr noch etwas gefunden, was Ihr gerne kaufen möchtet? Eine Waffe, eine Rüstung? Etwas Proviant?"
Geschäftig räumte Berne die Sachen zur Seite, an denen er gerade arbeitete.
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| 04.07.2003 16:42 | #177 |
| (pisi)dieKlinge |
Tharek blickte sich im Laden um.Berne hatte wirklich alles, was man zum Leben brauchte.Nahrung, Bücher,Rüstungen, Waffen.......
Eine Rüstung fíel ihm besonders auf, es war eine Kettenhemd.Es schien ziemlich widerstansfähig zu sein, jedoch war es bestimmt nicht billig, aber Nachfragen war ja wenigstens umsonst.
"Guten Tag, also ich bin eigentlich gekommen, um mich zu verabschieden , da ich ja, wie gesagt, heute wieder nach Khorinis fahre und wollte nochmal wegen dem Geschäft mit den Wasserpfeifen nachfragen..........
Aber gerade ist mir dieses Kettenhemd aufgefallen.Was wollt ihr dafür haben?"......
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| 04.07.2003 17:02 | #178 |
| Berne |
Berne schaute sich um und ging dann zu dem, auf einer grobgeschnitzten Holzpuppe drapierten Kettenhemd. "Das hier? Ich fürchte, das könnt Ihr Euch nicht leisten. Das ist 1700 Goldstücke wert. Es ist ist ein Ausstellungsstück mit eingeflochtenem Silberbändern, aus besonders feinen Ringen hergestellt. Die Enden der einzelnen Ringe sind sogar verschmiedet, so daß die scharfen Kanten nicht scheuern."
Er fuhr mit der Hand über das feine, wie Geschmeide aussehende Kettenhemdn."Aber wenn Ihr sowieso vorhabt, zu den Schläferanbetern zu gehen, dann werdet Ihr dort sicherlich eine erste Rüstung umsonst oder sehr preiswert bekommen. so ist es dort Brauch und Ihr hättet auch viel Geld gespart."
Berne kam wieder zurück und nahm den Faden des Gespräches wieder auf."Wasserpfeifen, nunja, ich wäre bereit, sie hier in meinem Laden zu verkaufen, wenn Ihr mir welche liefern könntet. Natürlich kommt es auf die Verarbeitung und den jeweiligen Preis an. Ich müßte erst einmal ein paar Muster sehen, bevor ich mehr sagen kann.
Es wäre also gut, wenn Ihr mir einige Wasserpfeifen besorgen könntet. Danach kann ich mehr sagen."
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| 04.07.2003 17:26 | #179 |
| (pisi)dieKlinge |
"Oh, 1700, da brauch ich ja nur noch 1650 Gold.....!", scherzte Klinge."Aber ihr habt Recht, wenn ich im Sumpflager aufgenommen werde, dann bekomme ich eine Rüstung.Sie wird zwar sicherlich nicht so gut sein, wie das Kettenhemd, aber die Hauptsache ist, dass sie dem schläfer geweiht ist.
Gut, um zum Geschäft zurückzukommen.......sobald ich im Sumpflager aufgenommen worden bin, das heißt, falls ich aufgenommen werde, frage ich den dortigen Wasserpfeifenbauer nach dem Preis der Wasserpfeifen.Jedoch braucht ihr euch um die Qualität der Wasserpfeifen keine Sorgen zu machen, ich denke, keiner kennt sich besser damit aus, als die Sumpfler.......
Na, ja, ich denke es ist Zeit für mich zu gehen, der Fischer wartet wahrscheinlich schon und ich habe keine Lust, dass er ohne mich abfährt.Was könntet ihr mir denn als Proviant mitgeben?"
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| 04.07.2003 17:36 | #180 |
| Berne |
"Nehmt ein Brot mit und ein wenig Schinken. Wasser für eure Flasche fidnet ihr am Brunnen vor dem Rathaus."
Flink war Berne in den hinteren Raum geeilt, seine Stimme klang dumpf daraus hervor.
"Wo hab ich denn... Ah, hier."
Und schon kam er wieder durch die Tür in den Verkaufsraum geeilt, in der einen Hand ein Brot mit brauner, mehliger Kruste und einen ganzen Schinken in der anderen.
"Hier, das sollte reichen." Er legte beides auf den Tisch und meinte dabei: "Man sagt, die Sumpfler ernähren sich nur von Sumpfkraut und Meditation. Wer weiß, vielleicht wird das Eure letzte normale Mahlzeit."
Er lachte leise.
"Das macht dann 10 Goldmünzen. Nach Khorinischer Prägung. Für einen eigenen Münzmeister ist Drakia zu klein. Aber ich nehme auch Münzen aus Gorthar, falls ihr solche auch habt. Und denkt an die Waserpfeifensache", fügte er noch hinzu.
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| 04.07.2003 18:00 | #181 |
| (pisi)dieKlinge |
Tharek bezahlte die 10 Gold nach khorinischer Prägung.
"Also, ich hoffe nicht, dass ich nur von Sumpfkraut und Meditationleben werde, ohne eine leckere Mahlzeit am tag kann ich einfach nicht überleben....
Natürlich werde ich sofort nach meiner Aufnahme zu dem Wasserpfeifenbauer gehen!Ihr als Händler müsst verstehen, auch ich will Gold verdienen und für mich bietet das Geschäft die Möglichkeit, meinen kleinen teil davon abzuschneiden, müsst ihr wissen."
"Ich verstehe schon......", sagte Berne und verabschiedete seinen Gast.Tharek verabschiedete sich ebenfalls von dem Händler , nahm sein Brot und seinen Schinken und verließ den Laden.
Draußen machte er sich auf den Weg zum Hafen, wo der Fischer ihn schon sehnlichst erwartete.
"Ich warte hier nun schon seit zwei Stunden!", sagte der Fischer."Wer hat mich nach drakia und nicht nach gorthar gebracht?", fragte Tharek sarkastisch.
"Ist ja gut......", antwortete der Fischer zurückhaltend.
Die beiden stiegen in das Boot, machten das Tau vom Pier los und fingen an zu rudern...
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| 08.07.2003 06:33 | #182 |
| (pisi)pilop |
Pilop wachte auf, er hatte überall am Körper starke Schmerzen.Bevor er überhauput realisierte, wo er war und wieso spuckte er ein wenig des salzigen Meerwasser aus.
Dann entsinnte er sich wieder was passiert war. Er war bei dunkelster Nacht in einenm kleinen Holzbötchen aufs weite Meer hinausgefahren.
Kurz darauf war ein Sturm aufgezogen und Pilop musste wohl irgendwie eingeschlafen sein...
Nun drehte er sich auf den Rücken, blieb erst ein wenig liegen, und stand dann auf. Der Sand war weich, der Strand völlig unverschmutzt und klein. Wo war er bloß?
Er ging die Dünen hoch und suchte nach einem Weg den er dann auch fand. Der Weg war steinig und schien endlos für den erschöpften Pilop.
Doch nach einiger Zeit war endlich einen Taverne in Sicht.
Pilop schleppte sich hinein und fragte den Hausherrn, ob er ein Zimmer für die Nacht bekähme.
Nachdem jener ihm dann erklärt hatte, dass es nicht Nacht, sondern Morgen wäre gab er ihm die Schlüssel für ein Zimmer.
Pilop entriss sie ihm ungeduldig aus der Hand und ging auf sein Zimmer.Das Zimmer war klein, es bestand nur aus einem Bett, einem Fenster, einem Nachttischchen und einem kleinen Sessel.
Genauere Details wie etwa eine Ratte, die anscheinend das Zimmer bewohnte beachtete er jedoch nicht und legte sich ins Bett.
Es dauerte nicht lange bis Pilop schlief...
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| 08.07.2003 14:02 | #183 |
| (pisi)pilop |
Die warmen Sonnenstrahlen, die durch die Fensterläden seines Zimmers strahlten waren es, die ihn weckten.
Er stand auf und stellte fest, dass sein Novizenrock immer noch nass war. Das würde sich aber bstimmt bald ändern, wenn er nach draußen gehen würde...Er öffnete die Fenster und das gesammte Zimmer erhellte sich. Erst jetzt bemerkte er die ganzen krabelviecher, die sein Zimmer bewohnten....Wo war er überhaupt? Das wusste er immer noch nicht, also ging er nach unten um sich beim Wirt zu erkunden.
Jener erklärte ihm, dass er hier in Drakia gelandet wäre.
Drakia? Pilop überlegte kurz.... "war hier nicht neulich zufälligerweise ein gewisser Tharek?" der Wirt antwortete "Ja, der ist aber auch schon längst wieder gefahren..." "Ich weis! Wie komm ich denn hier am schnellsten wieder weg?" fragte Pilop und der Wirt antwortete "Wieso willst Du denn jetzt schon wieder weg? Is doch schön ruhig hier! Kein Stress, kein anstrengendes Stadtleben..." Aber naja, wenn Du hier wiklich jetzt schon wieder weg bist, dann geh doch zu Siffon! Der möchte grade eh nach Khorinis Waren holen. Wenn Du ihm sagst, dass ich Dich schicke, dann läst er Dich bestimmt mitfahren! Pilop fragte noch, wo er Siffon denn finden könne und der Wirt sagte "Ganz einfach, Du musst nur den Weg zum Strand folgen und Dich dann am Strand rechts halten."
Pilop dankte ihm für alles und verließ die Taverne...
Er folgte, wie es ihm der Wirt beschrieben hatte, den Weg zum Strand und hielt sich dort dann rechts...
Es dauerte auch nicht lange, da konnte er schon ein kleines Boot sehen, dass gerade ablegte.
Pilop rannte so schnell er konnte und schrie Siffon hinterher, er solle doch umdrehen und Pilop mitnehmen.
Er war ziemlich erleichtert als das Boot dann langam drehte und zurücksteuerte...
Siffon wollte nicht wieder ganz anlegen und rief Pilop deshalb zu, dass er herüberschwimmen solle.
Pilop gehorchte und schwomm zum Boot hinüber.
Siffon half ihm ins Boot und fragte, warumm er denn kein eigenes Boot habe. Da fing Pilop an ihm seine Geschichte zu erzählen... "Als ich gestern in khorinis im Havenviertel war, hat mich ein Miliz namens Jabasch wiedererkannt, mit dem ich schonmal ne Menge Ärger hatte. Als er mir gefolgt is, hab ich dann die Flucht ins Meer ergriffen, wo ich dann ein wenig später in einen fürchterlichen Sturm geraten bin. Alles was ich seitdem noch weis is, dass ich heute morgen am Strand liegend aufgewacht bin."
Der Händler, dem die Geschichte zu gefallen schien antwortete: "Dann ist Dein kleines Abenteuer ja nochmal gut ausgegangen, Du hättest nämlich genauso gut ertrinken können. Jetzt wo Du mir das alles erzähst, glaubich mich zu entsinnen, das ich heute früh zwei Paddel und einen durchgebrochenen Rumf am Strand gefunden hab. Dein Boot muss wohl an irgendeinem Felsen zerschellt sein. Fahr demnächst nie wieder ohne einen Erfahrenen Seefahrer, wie z.B. mich aufs offene Meer hinaus. Das ist viel zu gefährlich! Man kann zwar einmal Glück haben, aber nicht immer...."
Still stimmte Pilop seinen Worten zu....
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| 13.07.2003 12:36 | #184 |
| doooom |
Etwas rüttelte Doooom kurz durch und lies ihn langsam aus seinem Schlaf erwachen. Es war ein kleine Erschütterung, wohl weil das Boot gegen irgendwas gegen gefahren war. Ohne darauf zu achten was um ihn herum vorging versuchte er die Augen geschlossen zu lassen und seinen bis dato festen Schlaf fortzusetzen. Doch wie sollte es anders sein wurde er kurz darauf erneut leicht durchgeschüttelt. Diesmal lag das allerdings nicht am Schiff, sondern an Fatalis, der hinter ihm stand, seinen Arm auf die Schulter des Hohen Novizen gelehnt und diese leicht nach vorne und wieder zurück drückte und dabei etwas für Doooom unverständliches murmelte. “Was ist los?“ fragte der verschlafene Novize, der nun wohl nicht mehr ins Reich der Träume zurückkehren würde?“ “Wir sind da. Wir sind in Drakia angekommen, zumindest wenn das hier Drakia ist“ antwortete sein Weggefährte. “Achso, wir sind schon da? Na wenn das so ist.“ Verschlafen öffnete er zunächst sein rechtes Auge und das auch nur einen Spalt. Immer weiter öffnete er das Auge und auf seiner Netzhaut bildeten sich nach und nach Konturen ab, die sich nach dem vollständigen öffnen des Auges als eine Siedlung darstellte. Sie waren wohl wirklich in Drakia angekommen. Mühsam und noch halb im Schlaf richtete er sich auf. Sein erster gang führte an die Backbordreling des kleinen Schiffes. Er beugte sich kurz hinüber und lies seine Hände im Wasser baumeln. Dort führte er sie zusammen und schöpfte etwas Wasser, das er sich sofort in seinen Gesicht schüttete. Eine herrliche Erfrischung, die dieses kalte Wasser darstellte. Er wiederholte diesen vorgang noch vier mal und drehte sich dann einigermaßen munter zu Fatalis um. “Gut, jetzt bin ich wach. Und wo geht es nun hin?“ Erst jetzt erkannte er die Müdigkeit des Mannes, zwar nicht an seinem noch immer unter der Kapuze verborgenen Gesicht, aber wohl an seiner Haltung.
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| 13.07.2003 13:01 | #185 |
| Todesfürst |
Der Fürst war ziemlich sauer gewesen, als das Boot so gegen das Dock knallte, doch musste er seine Wut zügeln, denn er musste noch etwas mit diesem seltsamen Typen ausmachen, schließlich wollte er heute wieder von hier weg.Mal abgesehen davon, dass ihr ein ziemlich merkwürdiges Landeverfahren habt, war ich mit der Überfahrt sehr zufrieden, hier eure 25 Goldmünzen.-Danke, war mir ein Vergnügen
-(mir nicht) Ja mir auch, rrhh aggg, aber ihr könntet euch noch viel mehr Gold verdienen.
-Ach ja und wie?
-Wartet hier bis heute Abend, wenn ihr dann noch da seid und mich ins Amazonenlager schippert, gehören euch nochmal 25 Goldmünzen. -Hm, das ist ein Wort, ich warte, aber nicht zu lange.
-Wir werden sehen, ich werde hoffentlich da sein.
Der Fürst schlug ein und hatte nun für heute Abend ein Schiff, zumindest wenn der Kerl sein Wort hielt. Jetzt konnte er zurück zu den anderen, die etwas ratlos in die Gegend sahen.
Na was ist, keine Lust die Gegend zu erkunden?
-Boaaah ne ich muss pennen *gääähhnnn*
-Man hör auf hier von pennen zu reden, ich bin jetzt noch müde...-Naja, hier trennen sich unsere Wege, ich hab mein Wort gehalten Fatalis, hier seid ihr nun, der Kapitän ist schon bezahlt, ihr müsst euch also um nichts mehr kümmern, ich muss jetzt einen Laden suchen, was ihr macht weiß ich nicht, aber vielleicht solltet ihr euch nochmal hinhauen, am besten ihr sucht mal eine Taverne oder eine Herberge auf.
Also dann, auf Wiedersehen, wir sehen uns....
ach ja bevor ichs vergesse, wenn ihr hier wieder weg wollt, heute Abend plane ich wieder weg von hier zu schippern, das Boot wartet so lange, wenn ihr mitkommen wollt müsst ihr da sein, aber ich sag euch gleich, ich fahre ins Lager der Amazonen.
Also dann, bis irgendwann...
Er verließ das Schiff über die Bordkante mit einem eleganten Sprung und sah sich dann um, mal sehen was man hier finden konnte, erstmal war ein Händler wichtig....
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| 13.07.2003 16:32 | #186 |
| Todesnebel |
Während der Fürst sich verabschiedete und dabei sich nochmal umdrehte um von seinen Plänen zu erzählen, kippte Fatalis fast um, er war so müde, bald würde er wirklich umkippen, er musste jetzt die Energie nachtanken und seinen angespannten Sinnen einmal Ruhe gönnen, da kam es gar nicht mal so schlecht, dass sich die ganze Gruppe erstmal trennte.
So Doooom, wie du vielleicht bemerkt hast, bin ich verdammt müde, ich muss unbedingt schlafen, ich werd mir mal ne Taverne suchen und dann pennen, du kannst dir ja die Stadt ansehen oder mit dem Fürsten einen Laden suchen oder einfach nur Grashalme zählen und die Wolken beobachten, ich würd mich freuen, wenn ich dich heute Abend noch mal sehe, also nicht einfach abhauen. Ach und wenn du das Angebot von Pergamo wahrnehmen willst und ins Amalager mitschipperst, dann weck mich doch bitte, falls ich noch penne, alo bis später! Er winkte zum Abschied kurz mit der Hand und betrat dann die Stadt, schnell weg von den Docks am Pier erstmal auf die Hafengasse, mal sehen, wo man hier eine Herberge fand, sonderlich groß sah Drakia ja nicht aus, wenn das überhaupt Drakia war, dass musste er mal einen Einwohner fragen, wenn er einen finden würde.
Am Hafen konnte er einige hölzerne Gebäude erkennen, aber viel wichtiger war ihm der Mann, der an einem Zaun lehnte und eine Pfeife rauchte, er wirkte wie ein Einheimischer, und so hoffte Fatalis von ihm Antworten zu bekommen.Zum Gruße,
ich hätte da einige Fragen, bin gerade erst angekommen und hoffe ihr könnt mir helfen.
-Fragt ruhig, wenn ich sie beantworten kann, werde ich es tun.-Ok, also ich gehe doch recht in der Annahme, dass das hier Drakia ist oder?-Das stimmt, ihr befindet euch hier in Drakia
-Sehr gut, sehr gut, jetzt hab ich nur noch eine Frage, wo kann ich hier übernachten?
-Wir haben nur ein Gebäude, wo Reisende übernachten können, es sei denn man schläft bei Bewohnern in den Hütten, der Ort ist die Taverne, ihr findet sie etwas oberhalb der Stadt, geht einfach diese Straße weiter nach oben.-Vielen Dank, auf wiedersehen.
Fatalis schlurfte die breite Straße hinauf und sah dann das Gebäude, dass der alte Mann gemeint hatte, ein großes Schild hing davor, dass es eindeutig auszeichnete. Fatalis betrat die Taverne totmüde und fragte nach einem Zimmer. Für 10 Goldstücke sollte er einen Schlüssel bekommen und so zahlte er die Summe. Als er dann auch noch die bescheuerten Treppen genommen hatte, stand er vor seinem Zimmer, betrat es, schloss hinter sich ab und fiel auf das Bett, er war sofort weg und war froh es geschafft zu haben.
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| 13.07.2003 19:20 | #187 |
| doooom |
Leicht bedröppelt stand Doooom noch am Pier des recht leeren Hafens und wusste nicht recht, was er nun hier machen sollte. Fatalis war vor einer Minute in den Gassen der ruhigen kleinen Stadt verschwunden, auf der suche nach einer Schlafmöglichkeit und nun stand er alleine am recht verwahrlosten Hafen. Da hätte er ja auch gleich mit dem Fürsten mitgehen können. Ja, genau. Das war es doch. Der Fürst, allzu weit konnte er noch nicht sein, den würde der Novize doch sicher noch einholen können. Schnellen Schrittes folgte er Pergamo durch die Straßen der Siedlung und sah sich dabei etwas genauer um. Kleine, schmucklose, schon fast verwahrlost aussehende Häuser zierten das Stadtbild. In der Ferne konnte man eine hohe, stabil anmutende Mauer erkennen, höchstwahrscheinlich umschloss sie die gesamte Stadt und diente zum Schutz vor etwas bieten. Nur vor was? Bestimmt vor diesen riesige, kräftigen Wesen die Orks genannt wurden. War zumindest logisch, da diese ja das Tal nördlich von Drakia besetzt halten sollten. Aber das waren alles nicht seine Probleme. Noch immer schnellen Schrittes schlenderte er durch die tristen und eintönigen Häuserschluchten und fragte sich was manche Leute veranlasste sich hier niederzulassen. Hier war doch nichts. Für Fischer gab es hier vielleicht noch was zu tun, aber ansonsten zweifelte er doch arg an den Leute die hier wohnhaft waren. So wie dieser Mann, der dort links von ihm gerade in seinem Garten arbeitete. Es schien sich um einen Handwerker zu handeln, der vom Leben hier schon sichtlich gezeichnet war. Ein leichter Buckel zeichnete sich auf dem Rücken des mindestens 40 Jahre alten Mannes ab und die Art, wie er mit seiner Hacke auf dem kleinen Bett, das sich neben seiner Behausung befand herumhackte sprach dafür, das ihn diese Arbeit sehr anstrengte. Der Novizen schritt an den Zaun heran und sprach den arbeitenden an. “Entschuldigung, ist hier vorhin ein Mann vorbeigekommen mit braunen Haaren und ein gutes Stück größer als ich?“ “Ja, der ist in diese Richtung gegangen, ist höchstens zwei Minuten her.“ antwortete ihm der schuftende Mann und wies mit dem Arm den Weg entlang, den Doooom eh schon gehen wollte. “Ok, danke“ antwortete dieser und machte sich auf den Weg. Nur kurze Zeit später hatte er den Fürsten auch schon in seinem Blickfeld, er stand an einer Kreuzung und schien kurz zu überlegen welchen der beiden wege er nun folgen würde.
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| 13.07.2003 20:30 | #188 |
| Todesfürst |
Nach links, ja er würde nach links gehen, links war immer gut....Er war an einer Kreuzung angekommen, an der sich die Wege gabelten, nun ja, es spielte keine Rolle, er war jetzt schon etwas in der Stadt gewesen und er hatte keine große Stadt wie Gorthar gesehen, keine Stadt, wo sich die Gassen nur so ablösten, wo es dunkle Schatten an riesigen Fasaden gab, wo Banditenbanden die Stadt unsicher machten und wo es dutzende Tavernen und Kneipen gab, die sich gegenseitig die Kunden abjagten und so die Schnaps und Alkoholleichenanzahl nur vergrößerten.
Nein, Drakia war anscheinend nur ein kleines Fischerdorf, dass aber über eine Stadtmauer und eine Stadtwache verfügte, die Mauer war ja kaum zu übersehen, wie sie sich wie eine Schlange um den kleinen Ort windete, aber um die Stadtwachen zu finden, da brauchte man schon gute Augen, denn es gab nicht alzu viele, er sah nur zwei Männer in derselben Uniform bis jetzt. Auch kein Vergleich zu Khorinis z.B., dort begegnete man an jeder Straßenecke einen von den uniformierten Kaspern, die sich als Innosabgesandte sahen, als gläubige, pah, dass waren alles Säufer, Trinker und notgeile Säcke, die lieber in den örtlichen Puff gehen, als zu beten. Er selber war weder bei den Feuermagiern, bei den Wassermagiern oder bei der komischen Miliz, aber trotzdem hatte er oft mehr Glauben als sie alle zusammen, es gab kaum ware Gläubige unter diesen Organisationen, wahre Gläubige wie die Fanatiker von Gorthar oder den Todessängern. Oh ja, das waren Helden, und heutzutage....ts lächerlich......Als er sich wieder abgeregt hatte, wurde er schon wieder unterbrochen, Doooom war hinter ihm hergelaufen und schrie nun Laute, die einem Halt oderMoment ähnelten.
Verdammt, wo war er gerade stehengeblieben, jetzt wusste er gar nicht mehr wo er war.....mist verdammter....
Was ist?
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| 13.07.2003 20:58 | #189 |
| doooom |
Mit wenigen Schritten schloss er zum Fürsten auf, der ihn leicht verwirrt abguckte. “Ich wollte dich begleiten. Am Hafen war es sowas von öde und Fatalis ist alleine abgehauen, der wollte erstmal ne runde pennen. Und bevor ich dann alleine am Hafen rumhocke bin ich dir lieber nachgegangen.“ “Na gut, ist schon ok, wenn du mich begleitest.“ Antwortete ihm der Fürst und drehte sich wieder der Kreuzung zu. Nach kurzem zögern entschied sich Pergamo den linken weg zu wählen, eine Wahl die Doooom nicht getroffen hatte. Jeder wusste doch, das man im Zweifelsfall besser rechts lang sollte, doch der Mann sah das wohl anders. Naja, auch egal dachte sich der Novize, das wir hier falsch sind wird er schon früh genug bemerken und folgte ihm.
“Halt nach etwas ausschau, was wie ein Laden aussieht. Ich will ja nicht, das wir an den wenigen Händlern hier einfach so vorbeigehen.“ wies der Fürst ihn an. Doooom tat wie ihm gesagt wurde und lies seinen Blick erneut durch die Stadt schweifen. Noch immer war nichts als die übliche Tristes zu erkennen, die in den meisten solcher kleinen Städte vorherrschte. Die Gebäude sahen leicht heruntergekommen aus und viele von ihnen erinnerten eher an die klapprigen Holzhütten im Hafenviertel, als an die teilweise recht prächtigen Fachwerkbauten, die sich in den besseren und reicheren Vierteln von Khorinis befanden. Nach dem Haus eines Händlers sah er sich zunächst vergeblich um und ging weiter durch die ungepflasterten Straßen, die an einen Trampelfad erinnerten und den Füßen Dooooms, der wie immer ohne Schuhe unterwegs war, mit den faustgroßen Steinen, die mitten auf der Straße lagen den ein oder anderen Schmerzhaften moment verschafften. Weitere zehn minuten waren sie nun schon ohne auch nur einen anhaltspunkt auf einen Händler zu finden durch die Gassen gelatscht, als sie eine weitere Kurve nach rechts nahmen und von dort aus ihr blick sofort auf ein bestimmtes Gebäude fiel. Eigentlich war es nicht das Haus selber, sondern eher das Schild, das über der Tür hing und es als Laden eines Händlers ausschilderte.
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| 13.07.2003 21:16 | #190 |
| Todesfürst |
Hey schau mal, da vorne, das Haus da, sieht das nicht aus, wie ein Laden? sagte Doooom fragend zu ihm.
Ja, könnte sein, lass uns mal schauen.
-Hm, was steht denn da, "Bertas Lappen?"
-Quatsch, da steht "Ber..Bern..ja...Berne's Laden"
-Ja stimmt, na dann haste ja jetzt deinen Laden.
-Fragt sich nur, ob er auch die Waren führt, die ich brauche. Interesse an frischem Fisch und rostigen Nädeln, sowie durchlöchertem Holz hab ich nicht. Ich brauche Sachen von Tieren, und darunter sind einige recht "exotische" Sachen, ich hoffe die bekomm ich hier, in ganz Khorinis hab ich sie nicht gesehen. -Tja das ist immer so ne Sache mit "exotischen" Dingen, man findet sie nie dann, wenn man sie braucht.
Die beiden betraten den Laden, er als erstes, nur um auf ein kleines, leicht düsteres Ladeninneres zu schauen. Es herrschte fast vollkommene Dunkelheit, doch durch ein Fenster schien ein dicker, fetter Sonnenstrahl in das Innere und erfüllte die gesamte Fläche mit einer Helligkeit.
Erst wirkte der Laden tot, doch dann regte sich etwas hinter dem Tresen. Ein Mann schaute die offensichtliche Kundschaft fragend an und hoffte wohl auf fette Gewinne. Irgendwie musste der Fürst schmunzeln, er hätte wetten können, dass dieser Händler die ganze Zeit im Jahr nur auf so einen Augenblick wartete. Fremde Leute, die er nicht kannte und die von einem anderen Land kamen zu treffen, mit ihnen Geschäfte zu machen und vielleicht zu reden, über die Außenwelt, außerhalb von Drakia, ais Khorinis, aus Gorthar, oder noch viel weiter weg, einfach Neuigkeiten zu erfahren, einfach zu Wissen, ja Wissen ist Macht, und er trug das Amulett dieser Magie. Naja, er würde es gleich erfahren, denn er hatte nicht vor hier ewig zu bleiben, er musste bald wieder weg.Bei Innos,
ich nehme an ihr seid Berne nicht wahr? Ich grüße euch und erbitte einen Einblick in eure Waren zu bekommen. Ich suche folgende Waren:
-10 Blutfliegenflügel
-5 Blufliegenstachel
-3 Lurkerklauen
-1 Schattenläuferhorn
-1 Zunge von einem Feuerwaran
Könnt ihr mir damit dienen oder mir einen Händler empfehlen? Ich brauche die Sachen dringend und zahle gut.
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| 13.07.2003 21:26 | #191 |
| Berne |
Gerade hatte Berne wieder die Kräuter umgeräumt. Der Trocknungsprozess der verschiedenen Pflanzen war eine wissenschaft für sich. Ständig war man mit dem hin und herräumen beschäftigt. Die frischen mußten an der einen Stelle liegen und die anderen an wieder anderen Stellen. Bis sie am Ende zu Bündeln verschürt in der hinteren Kammer an langen Leinen aufgereiht hingen. Bereit zum Verkauf an Alchimisten und Magier.
Die Tür schwang auf. Das leichte Quietschen erinnerte Berne daran, daß er die Angeln ölen wollte.
"Was wünschen die Herren?", fragte er die beiden Eintretenden. Der eine sah aus wie ein Sumpfbruder.
"Ah, Besuch aus dem Lager der Schläferfreunde. Erst neulich hatte ich einen Kunden, der zu eurem Lager reisen wollte."
Doch ehe der Sumpfler noch irgendetwas antworten konnte, sprach der zweite der Männer Berne schon an und zählte seine Wünsche auf. Berne schwieg und hörte zu. Nachdem der andere verstummt war, hörte man noch einige Augenblicke lang das Schaben der Finger über die Bartstoppeln. Berne bemerkte, daß, während er sich das Kinn rieb, der andere auf seine Antwort wartete.
"Achso, ja, also... Blutfliegenflügel und auch Stachel sind nicht schwer zu beschaffen, soetwas habe ich vorrätig. Lurkerklauen sind auch da."Er verschwand im hinteren Raum und man hörte nur einige Geräusche, die auf das Aufklappen von Kisten schließen ließ. Kurze Zeit später erschien der Händler wieder im Verkaufsraum.
"So, nur das Sachattenläuferhorn und die Zunge des Feuerwarans... Wieviel gedenkt Ihr denn dafür auszugeben? Ihr müßt wissen, Licht und Luft schaden der Frische dieser Waren. Und ich muß doch sichergehen, daß es sich lohnt, sie hervorzuholen."
Verschmitzt grinste Berne den Kunden an.
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| 13.07.2003 21:36 | #192 |
| Todesfürst |
Der Mann ließ ihn wirklich lange warten, irgendwie war der Mann komisch, doch war nicht jeder Mensch ein Orginal, es war doch immer so, dass man Fremden sehr mißtrauisch gegenüber war, und man sie erst mit Argwohn betrachtete, nur um sie dann später aus einem anderen Licht zu betrachten, einige nannten sich dann sogar Freunde, also versuchte er den Unarten von Berne zu verzeihen und sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Als der Mann dann endlich antwortete, kamen genau die richtigen Worte aus seinem Mund, er hatte also einige Waren, nein, er hatte alle Waren, die Blutfliegenflügel und Stachel, sowie die Lurkerklauen würde er für einen Spottpreis bekommen, er hatte Berne genau studiert, er hätte diese Sachen nie rausgeholt, wenn er sich nicht sicher wäre, dass er sie auch loskriegen würde, dass wiederrum war dann die Vorraussetzung für einen angemessenen Preis, ein Preis den er bestimmte, nur er, nicht Berne sondern der Kunde, also er. Aber das Schattenläuferhorn und die Feuerwaranzunge, diese Dinge wollte er nicht einfach opfern, er wollte hier nicht in die aktive Position gehen, sondern in die passive, er wollte abwarten, reagieren können, so wie es ein guter Händler auch tat.
Wenn er das richtige Angebot bekäme, würde er zusagen, aber wenn nicht, dann würde er versuchen zu handeln, den Preis langsam aber sicher in die Höhe treiben, dabei immer freundlich sein, nicht unverschämt sein, aber den Kunden bei Laune halten...
Hinzu kam, dass er wusste, dass der Kunde die Ware drigend brauchte, er war in Eile und Eile war immer ein gutes Zeichen für ein erfolgreiches Geschäft für den Händler.
Doch so leicht ließ er sich nicht reinlegen, er wollte die Waren, aber zuvor würde er den Händler mal testen, mal sehen wie gut er war.
Ach wisst ihr, von Preisen versteh ich nicht viel, nennt mir doch einen Preis der euch gerecht erscheint!
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| 13.07.2003 22:19 | #193 |
| Berne |
Berne wars recht. Die Preise für die beiden letztgenannten Dinge standen sowieso nicht zur Verhandlung.
"Für das Schattenkläuferhorn verlange ich 250 Goldmünzen und für die Feuerwaranzunge, die höchst selten ist, liegt der Preis bei ganz genau 500 Goldstücken. Warum sie so teuer ist? Falls Ihr sie kauft, muß ich mir natürlich neue Waren besorgen. Feuerwarane gibt es nur im Minental - von dort bekommt man fast nichts. Denn die Orks haben es fest im Griff. also ist es fraglich, ob ich eine neue Feuerwaranzunge überhaupt für 500 Goldmünzen bekomme.Ist Euch euer Wunsch 750 Goldmünzen wert?"
Abwartend schaute Berne den Kunden an. Der andere hatte noch gar nichts gesagt. Scheinbar wollte der überhaupt nichts kaufen, sondern nur schauen. Berne wars egal. Falls der eine wirklich die Feuerwaranzunge kaufen würde, hätte Berne auch so ein gutes Geschäft gemacht.
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| 13.07.2003 22:30 | #194 |
| Todesfürst |
500 Goldstücke, seid ihr sicher?
Er musste bei dem Preis schlucken, mit so viel hatte er nicht gerechnet, vielleicht 300 aber 500, soviel, das war ja ein Unding, der Rest 250, hm, hatte er überhaupt soviel? Aber natürlich, jetzt fiel es ihm wieder ein, er hatte ja noch 4000 Goldstücke aus seinem Privatvermögen, aber davon gehörten 2500 Dark, der ihm die Hütte gezahlt hatte und der Rest? Wozu schleppte er das eigentlich rum? Ach ja, er hatte ja noch 1000 ans Kloster gezahlt, also hatte er nur noch 500, wenn man alles rechnete, hm, wieviel waren denn in dem Beutel von Priester Tolban? Er hatte gar keine Ahnung, wie viel Gold der Priester ihm mitgegeben hatte.
Sagen wir 800 für alles, wirklich alles und ihr bekommt euer Gold, aber sagt mir, gibt es Feuerwarane wirklich nur im Minental, hätte ich nie gedacht....eure Preise sind gesalzen, aber ich kann weder beurteilen ob sie gerecht sind, noch ob ich es zahlen will, ich bin im Auftrag eines Innospriesters unterwegs und von daher besteht nicht die Möglichkeit abzulehnen, wenn ihr der einzige seid, wo ich das Zeug bekomme, dann kann ich nicht ablehnen, also nehmt das als ja, 800, wie stehts mit dem Preis?
Während des Gesprächs schaute er mal zu Doooom, der sich mit großen Augen in dem Laden umsah, scheinbar hatte er an einigen Dingen gefallen gefunden oder sah sich nur gerne in Läden um.
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| 13.07.2003 22:53 | #195 |
| doooom |
Nur beiläufig achtete der hohe Novize auf das Gespräch zwischen Pergamo und dem Händler, der wirklich recht happige Preise hatte. 500 Gold für die Zunge von irgendeinem Tier? Das konnte doch nicht dessen ernst sein. Wer konnte denn so viel Gold für Überreste eines Tieres ausgeben? Noch verwunderter schaute der chronisch an Goldmangel leidende Doooom, als der Fürst diesem Geschäft wohl nicht abgeneigt war. Wo hatte der Kerl nur das ganze Geld her? Das war doch wirklich nicht normal, zumal er auch noch an manchmal Gold spendete. Aber eigentlich war dies nicht sein Belang. Er schaute sich lieber im Laden um, in dem eine ganze Menge interessanter Sachen herumstanden. Direkt neben einem Stuhl, der an die Wand des Gebäudes gelehnt war stand zum Beispiel eine seltsame truhe, welche die Aufmerksamkeit des jungen Novizen erweckte. Sie bestand aus recht massivem Holz und hatte ein dickes Schloss, das aus irgendeinem Metall bestand. Neugierig schritt er näher an die hölzerne Kiste und betrachtete sie etwas genauer. Sie war noch recht neu, was man dem Holz eindeutig ansah und in ihr war sicherlich irgendetwas wertvolles gelagert. Seine Gedanken schweiften ab und er stellte sich vor, was sich hinter dem massiven Holz verbergen würde. Dabei kamen ihm alle Möglichen wertvollen Sachen in den Sinn, von silbernen Tellern und Bechern über feinste Stoffe aus südlichen Ländern bis hin zu einem Haufen Goldmünzen. Erst als der Fürst dem Händler einen neuen Preis von 800 Goldmünzen vorschlug hörte er auf über den inhalt der truhe nachzudenken und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das verkaufsgespräch.
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| 13.07.2003 23:11 | #196 |
| Berne |
"Tja, ich muß Euch sagen, bei den 500 Münzen verdiene ich weniger, als Ihr vielleicht denkt. Diese Tiere sind sehr selten und ihre Zungen kommen auch nicht gerade öfter vor. Und wenn einmal ein Jäger hier vorbeikommt, um mir eine zu verkaufen, dann will er auch einen Batzen Gold dafür haben."Berne zuckte entschuldigend mit den Achseln.
"Und soweit ich weiß, laufen diese Biester nur im Minental herum. Vielleicht gibt es ja auch woanders noch Nester mit diesen Feuerspuckern, aber mir sind sie nicht bekannt."
Und während der Sumpfler für Bernes Geschmack eine Kiste, die er gerade erst hergestellt hatte, zu genau für einen desinteressierten Besucher betrachtete, meinte er zu seinem Kunden: "800 Münzen, ich denke, das geht in Ordnung."Dann rief er noch zu dem zweiten Kerl hinüber: "Wollt Ihr die Kiste kaufen? Beste Ware, sehr stabil. Mit Schloß. Kostet nur 50 Goldmünzen."
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| 13.07.2003 23:28 | #197 |
| Todesfürst |
Gut alles klar, es ist zwar eine ganz schön happige Summe, aber ich zahle sie, hier bitte, einen Moment.
Der Fürst hatte jetzt zwei Beutel an seinem Gürtel, nein, eigentlich waren es ja drei, sein Allesbeutel, sein persönlicher Goldbeutel und der Goldbeutel von Priester Tolban. Er nahm den letzteren und schüttete ihn vorsichtig auf dem Tresen aus.
Hm, einhundert, zweihundert, dreihundert, vierhundert, fünfhundert, sechshundert, siebenhundert und achthundert, bitteschön, die ausgemachte Summe, könnt ihr mir die Sachen bitte einpacken?
Den Rest zählte er wieder in den Beutel, es waren noch zweihundert Goldstücke, schon witzig, dass genau so eine Summe herauskam, achen gibts?Jetzt fehlten nur noch die Dunkelpilze und das Silber, die Pilze würde er schon selber finden und das Silber, ja das Silber....war eine leidige Sache, wenn er morgen ins Amazonenlager zurückkehrte, hoffte er auf die Schmiedin, bzw. ihrer Rückkehr. Ansonsten würde er in Gorthar einen Silberring kaufen und einschmelzen lassen, irgendwie würde er seine fünfzig Gramm reines Silber schon noch bekommen und dann, ja dann hätte er den Auftrag von Priester Tolban erfüllt, seine Pflicht getan, dann endlich konnte er wieder zurück in die Bibliothek, er sehnte sich nach der Ruhe und der Einsamkeit, die dort herrschte, aber es war schön mal wieder die Gegend zu bereisen, er war an Orte gekommen, an denen er noch nie war, z.B. das Kastell würde ihm noch lange in Erinnerung bleiben, aber auch Sumpf und Amazonenlager oder Drakia würden ihm in Erinnerung bleiben, ach ja, das Kloster natürlich auch, auch wenn dort seltsame Dinge vor sich gingen.Aber am meisten bewunderte er die Frauen aus dem Amazonenlager, sie waren wirklich faszinierend und das meinte er auch so, er freute sich schon auf die Gartenanlagen, die er hoffentlich morgen wieder in der schönen Sonne glänzen sehen würde.
Wie er da so nachdachte, fiel ihm Doooom zwangsweise ins Sichtfeld, so dass er ihn jetzt wahr nahm. Er schien begeistert von einer Truhe zu sein, und Berne meinte irgendwas von 50 Gold. Irgendwie hatte er es ihm zu verdanken, dass er einen Teil seinr Waren hatte, obwohl er nicht viel getan hatte, war er dem Novizen dankbar und so zeigte er sich jetzt mal von seiner spendablen Ader, er glaubte nicht daran, dass das Silber mehr als hundert Goldmünzen kosten würde, also hatte er noch einhundert für sich.
Hm Doooom, wenn ihr wollt bezahle ich euch die Truhe, aber nicht das ihr denkt, ich schleppe es....wollt ihr?
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| 13.07.2003 23:44 | #198 |
| doooom |
Überrascht vernahm er die Worte des Fürsten. Er wollte ihm die Truhe einfach so kaufen, obwohl der Hohe Novize im Prinzip fast gar nichts für ihn gemacht hatte. “Der hat wirklich zu viel Gold.“ murmelte doooom vor sich hin, überrascht von der Freundlichkeit des ihm eigentlich recht wenig bekannten Mannes. Alleine hätte er sich die Truhe nicht leisten können, nicht mit den paar wenigen Goldmünzen die noch in seinem Lederbeutel waren. Doch nach diesem Angebot kam er wirklich ins Grübeln. Eigentlich brauchte er ja gar keine Truhe, wozu auch, schließlich hatte er außer seinem Dolch von blutfeuer und dem Glücksamulett, das er stets bei sich trug nichts was wirklich einen Wert besaß. Und es hatte auch nicht den anschein, das sich seine Besitztümer in der nächsten Zeit schlagartig vermehren würden. Von daher war es eigentlich nicht notwendig dieses gute Stück zu kaufen. Und außerdem hatte sie mit Sicherheit auch ein erhebliches Gewicht, sie war ja schließlich aus massivem Holz, und war damit recht schwer zu tragen. Und den ganzen Weg zurück ins Sumpflager wollte er dieses Ding dann auch nicht schleppen, zumal er nicht einmal wusste wann er aus Drakia wieder abreisen würde. Nach diesen Überlegungen war die logische Antwort auf die frage des mit Sicherheit nur auf seinen eigenen Profit bedachten Händlers ein klares “Nein, ich seh mich hier nur um. Ist zwar ein schönes Stück, aber gebrauchen kann ich sie eigentlich nicht.“
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| 13.07.2003 23:48 | #199 |
| Berne |
Zufrieden strich Berne das Geld ein. Der Tag hatte sich gelohnt. "Wartet, für die Zunge bekommt ihr eine kleine spanschachtel mit abenhmbarem Deckel. Das Horn wickele ich Euch in einen feuchten Lappen ein, damit es nicht zu schnell austrocknet und rissig wird."
Eifrig - viel Geld macht auch den Faulsten flink und Berne war weiß Innos keiner von denen - lief der Händler nach hinten, um die gewünschten Waren zu holen. Nach wenigen Augenblicken war er wieder vorne.
"Hier, die Blutfliegenflügel. Aber passt auf, daß Ihr sie nicht zerbrecht, sie sind sehr filigran. Und ich geben keine Garantie auf derlei vom Käufer verursachte Schäden."
Er legte die Flügel zwischen zwei dünne, mit Filz gepolsterten Holzplatten und schnürte diese zusammen. Währenddessen war er schon beim nächsten Thema: "Verletzt Euch nicht an den Stacheln. Diese sind sehr scharf und enthalten noch Reste vom Gift der Fliegen."
Er stülpte auf jeden Stachel einen Korken und machte sie so unschädlich, dann band er sie zu einem Bündel zusammen und legte dann die an einem Lederband aufgefädelten Lurkerklauen auf den Tisch. Als letztes legte er mit einem dumpfen Geräusch das Horn eines Schattenläufers auf den Tisch, das sich mit einem leisen Poltern bewegte, ehe es still in einer ausgeglichenen Lage verharrte."Achja, die Zunge."
Nocheinmal verschwand der Händler im Hinterzimmer. Das Klicken von Schlössern erklang - die kostbaren Waren waren wohl gut gesichert. Das Knarren eines Truhendeckels und das Klicken des sich wieder schließenden Schlosses später war Berne wieder da und legte ein kleines Kästchen auf den tisch. Er hob den deckel ab und man sah die Zunge eines Feuerwarans auf dem Boden liegen."Hier habt Ihr Eure Waren."
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| 14.07.2003 00:05 | #200 |
| Todesfürst |
Gerade als er dem Händler das Gold in die Hand zählte, wurde dieser aktiv und verschwand im Hinterzimmer nur um dann bald darauf wieder mit den Waren anzukommen. Er wusste gar nicht, wozu er solch einen Aufwand betrieb, er wollte das Zeug nur in einen Ledersack oder so und der kam gleich mit orginellen Verpackungsideen an, aber ihm war es nur Recht, er hatte keine Ahnung wie man das Zeug richtig verpackte und so vertraute er stumm den Worten des Händlers, der sowas sicher nicht zum ersten Mal machte.
Dann wandte er sich wieder zu dem Novizen.
Gut, wenn ihr nicht wollt, ich kanns verstehen, wie gesagt, geschleppt hätt ich das Monstrum keine Sekunde aber ich wollte euch halt einen Gefallen tun. So danke Berne, ich war nicht das letzte Mal bei euch Kunde, allerdings muss ich nicht nur euch, sondern auch Drakia jetzt verlassen, auf mich wartet ein Schiff, also bis die Tage und danke nochmal.
Was ist mit euch Doooom, wollt ihr nun mitkommen oder nicht?-Wohin wolltet ihr doch gleich?
-Ins Amazonenlager, Ankunft wohl heute Abend, ist ja nicht weit von hier.-Hm lasst mich überlegen...ja ich komme mit, warum nicht.
-Gut, was ist mit Fatalis, will der hier bleiben?
-Fatalis? Ach ja richtig, den hätte ich fast vergessen, der pennt noch irgendwo in hier, ich sollte ihn ja wecken, wenn ich abhaue, wir müssen ihn suchen.-Machst du Witze, ich muss los und ihr wollt in einer Stadt einen Schlafenden suchen?
-Vielleicht kann ich euch da helfen, in Drakia gibt es nur einen Ort, wo Reisende absteigen können, der Herberge, es sei denn man schläft bei den Einwohnern, aber ich schätze nicht.
-Wo ist denn die Herberge?
-Oh, die könnt ihr nicht verfehlen, geht einfach von meinem Laden aus ein paar Schritte die Straße hoch, um genau zu sein ist es mein Nachbarhaus.-Man was für ein Glück, dann nichts wie hin, also auf Wiedersehen-Jo Wiedersehen.
Der Fürst verpackte das Zeug in den großen Lederbeutel, der jetzt mehrere Kilo wog und reichlich unhandlich wurde und schulterte ihn, Doooom schritt zuerst durch die Tür und ging zu der Herberge mit zielstrebigen Schritten.Als sie angekommen waren, fragten sie an der Bedienung nach dem Gast und erhielten promt Antwort, sie mussten nur noch nach oben und ihn hohlen, und da begann das Problem, denn gerade als sie vor der Tür standen, merkten sie, dass sie verschlossen war und so klopften sie an der Tür.
Aufwachen! Wir fahren weiter, wenn du mitkommen willst, komm raus!
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| 14.07.2003 00:13 | #201 |
| Todesnebel |
Fatalis war ins Reich der Träume verschwunden, seid Stunden schlief er tiefer, als es ein Stein je tun könnte, er hatte nichtmal Zeit gehabt, sich seiner Klamotten zu entledigen, so müde war er gewesen, doch nun wurde diese Phase der Regeneration unterbrochen, irgendetwas krachte in seinem Ohren, es hörte sich an wie ein stumpfes Klopfen und auch Worte drangen an sein Ohr.Langsam öffnete er die Augen, obwohl er sich dagegen wehrte und auch die Ohren wurden aktiv.
Irgendetwas war vor der Tür. Er stand auf und wollte öffnen, da merkte er, dassdie Tür ja verschlossen war, so musste er erstmal den Schlüssel suchen, der auch auf dem Bett lag.
Als er ihn endlich gefunden hatte, öffnete er die Tür und sah in die Gesichter seiner Begleiter und Doooom fing auch sogleich an, ihm mit seinen Worten zu bombardieren, am Anfang schmerzte jedes Wort in seinem Ohr, doch langsam verstand er die Situation.
Na haste ausgeschlafen? Wir wollen nun wieder abreisen, der Fürst hat den Typen von gestern im Hafen gelassen, so dass wir auch ein Schiff haben, er will ins Lager der Amazonen, willst du mitkommen?
-Hmmmm *gäähhhmmm* ich denke schon, aber diemal schlafe ich auf dem Schiff, noch so ne Nacht überleb ich vorerst nicht.
-In Ordnung, dann komm.
Die Drei verließen die Herberge und machten sich auf Richtung Hafen..
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| 14.07.2003 01:35 | #202 |
| doooom |
Gemeinsam Schritten die drei erneut durch die Tür der Herberge, diesmal allerdings in umgekehrter Richtung, aus dem Gebäude hinaus. Sie standen noch mitten in dem kleinen Dorf, da die Taverne nicht wirklich in unmittelbarer Hafennähe lag. “Beeilung, ich will hier nicht ewig rumhängen. Wenn wir nicht bald am Hafen sind, dann legt unsere Transportmöglichkeit noch ohne uns ab.“ Nach diesen Worten des Fürsten ging dieser erneut mit schnellen großen schritten schnurstracks in Richtung Hafen, gefolgt von seinen beiden Begleitern. Unmerklich war zu dieser Zeit schon die Dämmerung hereingebrochen und die Sonne schließlich am Horizont verschwunden. Nun war es pechschwarze Nacht, zumindest bis auf den Mond, der sich immer weiter einem Vollmond näherte und noch ein wenig Licht über die Siedlung brachte. Unter diesem sanften Mondlicht erreichten die drei nach wenigen Minuten den komplett leeren Hafen. Wirklich keine Menschenseele trieb sich um diese Zeit noch in diesem Stadtviertel herum, was nicht gerade für die Wichtigkeit und Belebtheit dieser Siedlung sprach. Was Doooom allerdings verwunderte, war das er auch den Seefahrer nicht erkennen konnte, der doch eigentlich direkt an der Stelle liegen sollte vor der sich alle drei eingefunden hatten. Ratlos blickten sie sich gegenseitig an. “Der muss doch hier irgendwo sein.“ meinte der Fürst. Verständnisloses Kopfnicken konnte er bei den anderen erkennen. Verwundert sahen sich die drei Männer am Hafen um, doch die Dunkelheit schluckte ihre Blicke. Erst nach einem lauten “Hallo, ist hier noch jemand? Wir wollen zu den Amazonen!“ bekamen sie aus circa 80 Meter Entfernung eine Antwort, die sie allerdings nur leise vernehmen konnte. “Ich bin hier. Beeilt euch mal, ich will nicht ewig hier am Hafen bleiben.“ Antwortete ihnen der Gelbzähnige Fischer, dessen Boot entweder so weit abgetrieben war oder dessen Position Fatalis, Doooom und der Fürst recht schlecht in Erinnerung hatten. Schnell liefen sie zu dem kleinen Schiff hinüber und stiegen einer nach dem anderen über die Reling. “Zum Amazonenlager, wie ausgemacht.“ Sagte Pergamo dem Seefahrer, der daraufhin die Seegel hisste, was das Schiff bei diesem leichten Wellengang zum ablegen brachte. “Also ich penn erstmal ne Runde. Bis morgen.“ erklärte Doooom, der sich daraufhin an den Mast lehnte, an dem er schon die letzte Nach mehr oder weniger gemütlich verbracht hatte, seine Augen schloss und einen tiefen Schlaf, den er mit einem nervigen Schnarchgeräusch einleitete, begann. Kurz darauf taten es ihm die anderen beiden nach und waren nach wenigen Sekunden, trotzdem man auf See eigentlich nicht wirklich ruhig schlafen konnte in ihren Träumen versunken.
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| 15.07.2003 22:12 | #203 |
| everchar |
Langsam schlenderten die beiden Reisenden auf das kleine Städtchen zu, Lucien pfiff ein seltsam klingendes Liedchen und seine Schwester kaute auf einem schmalen Holzstück herum. Als sie die Stadt betraten wurden sie erstmal von 2 Wachen genau betrachtet, die aber kein Wort über sie verloren. Es kam nicht oft vor das Fremde sich hierher verirrten, manchmal brachten sie Gold mit, manchmal Ärger. Eine 50 zu 50 Chance die die Stadt nützen musste um überleben zu können. Während die beiden so über die Hauptstraße wandelten spuckte Lucia ihr durchgekautes Stückchen Holz aus und meinte:
La: "Na supa, wo sind wir denn hier gelandet ?"
Ln: "Laut Karte sollte das glaube ich Drakia sein."
La: "Ist mir egal wie dieses Dörfchen hier heißt, es sieht absolut unwichtig aus, was sollen wir denn hier wichtiges klauen können ?"
Ln: "Wir sind hier nicht um Beute zu machen, wir sind hier um ein Boot zu finden."
La: "und du meinst hier gibt es sowas ?"
Ln: "Es liegt am Fjord, wenn man ihn von hier aus überquert ist man in Gothar. Ich denke schon das es hier Bote gibt."
La: "Na hoffentlich ist Gothar nicht so ein Kaff."
Ln: "Wir werden sehen."
Nach kurzer Spazierzeit hatten die beiden schon wieder das Ende der Stadt erreicht, vor ihnen erhob sich die mächtige Kaimauer und neben ihnen wankte gerade ein Betrunkener aus der Hafenkneipe.
Ln: "Na bitte, schau, dort drüben."
La: "Wo ?"
Ln: "Na da, da sind Boote !"
La: "Du hast recht, dann hattest du ja diesmal den richtigen Riecher."
Ln: "Gut, schnappen wir uns eines und verschwinden von hier."
La: "Ich habe aber Hunger !"
Ln: "Schon wieder ?"
La: "Ja !"
Ln: "Wir haben doch eben erst den Ork verputzt !"
La: "DU hast eben erst den Ork verputzt, ich war derweil trainieren und als ich zurückkam war da bloß noch ein kleines Stückchen von seinem Oberarm."
Ln: "Du hättest ja etwas vom Bauchfleisch haben können !"
La: "Das ist so fettig, du weißt doch das ich auf meine Linie achten muss."
Ln: "Du immer mit deinem Schlankheitswahn, so wirst du nie ein gebärfreudiges Becken bekommen."
La: "Das will ich auch nicht und jetzt lass uns in diese Kneipe dort gehn."
Ln: "Von mir aus."
Als Lucia die Tür zu der Bruchbude öffnete schlug ihr eine dicke Rauchschwade entgegen, sämtliche Männer die in der Kneipe saßen richteten ihren Blick auf das rothaarige Mädchen und setzten ein lüsternes Grinsen auf. Dann trat Lucien ein und alle Männer taten so als ob sie die wunderschöne Frau gar nicht beachten würden. Die beiden setzten sich an die Schenke, der Hühne bestellte ein Bier, Lucia bestellte ein trockenes Fleisch ohne Soße von irgend nem Pflanzen fressenden Tier mit irgend ner nicht allzu fettigen Beilage, wie immer alles ohne Salz und Pfeffer, und ein Glas Wasser.
Der Wirt ging zurück in die Küche und meinte zu seinem Küchenchef: "Amoi Gschnezltes mit Ruam."
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| 15.07.2003 22:45 | #204 |
| Angroth |
Die beiden Gefährten erreichten die kleine Stadt gegen Abend, sie waren durchgewandert und leicht erschöpft, doch voller Energie ob des nahenden Ziels. Nur wo würden zwei gemeingefährliche Personen ihre Nachtruhe fristen, oder den Tag ausklingen lassen? Sie hatten nicht einen blassen Schimmer wo sie suchen sollten, und deshalb fingen sie eben dort an, wo sie waren. Sie durchkämmten Gassen und Nebenstraßen, Hauptstraßen und Gasthäuser, jedoch ohne eine Spur der beiden zu finden. Möglicherweise hatten sie sich bereits wieder aus der Stadt abgesetzt, andernfalls mussten sie verdammt gut versteckt sein. Die beiden gaben die Suche resigniert auf, dem Templer aber blieb die Erinnerung an das "Scheitern" seiner Mission. Wenn er jemals zwei solchen Personen begegnen würde, dann würde er sie auf der Stelle umbringen, da war er sich sicher.Ohne weitere Blicke auf die Stadt zu werfen und mögliche Indizien in Augenschein zu nehmen, machten sie sich auf, diesen Ort zu verlassen. Gerade als sie sich weit genug entfernt hatten, liefen zwei Personen mit Feuerroten Haaren über die Straße - sie sahen sie nicht mehr.
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| 23.07.2003 22:22 | #205 |
| Kelvin |
Nach einem langem und kräftezehrenden Marsch durch die Ebene erreichte Kelvin endlich das idyllische Städchen Drakia, von dem aus er nach Khorinis reisen wollte.Der Wegelagerer war etwas enttäuscht als er die Fischerkaten und kleinen Häuser erblickte welche an den Straßenrändern standen und einen mehr oder weniger erbärmlichen Anblick im Vergleich zum bedeutend größeren Khorinis verglich.Kaum angekommen machte sich der Wegelagerer auf dem Weg zum Hafen wo er zu seinem Entsetzen nur ein paar winzige Fischerboote vorfand die jederzeit zu sinken drohten.Tief seufzend beschloss Kelvin sich erstmal einen kräftigen Schluck Bier aus der Taverne, welche unweit des Hafens lag, zu gönnen.In den Gebäude angekommen in dem eine typische Tavernenluft herrschte blickten ihn einige seltsame Gestalten etwas merkwürdig an, was darauf zu schließen ließ das hier nicht besonders viele Fremde vorbeikommen.Der Wegelagerer hatte nicht wirklich Lust sich zu setzen und so schlüfte er sein Bier an der Theke stehend und die Einrichtung der durchaus gemütlichen Taverne begutachtend.Dabei fiel ihm der eine Mann auf, der einsam und verlassen in einer Ecke kauerte und an einer leeren Bierflasche nippte.Da in diesem Moment keiner der Tavernengäste zu Kelvin oder dem Mann in der Ecke sah kam es dem Wegelagerer in den Sinn den älteren Mann mal um ein paar Goldstücke zu erleichtern, was in dessen Zustand wohl nicht besonders schwierig werden würde.Ohne unnötiges Aufsehen zu erregen näherte sich Kelvin dem Alten und streckte langsam seine Hand nach dem Geldbeutel des Mannes aus, welcher inzwischen seine Augen geschlossen hatte.
Hände weg Jungchen, nen alten Seeman wie mich bestiehlt man nicht so einfach!Der Schock saß tief in Kelvins Gliedern als der Alte mit der Reaktion eines Meisterkämpfers aufgestanden war und Kelvin auf den nächsten Tisch geschlaudert hatte.Noch mehr verwundert als über die überraschend guten Reflexe des Alten war Kelvin jedoch über dessen nächste Aktion denn er richtete den Wegelagerer wieder auf und hielt ihm freundlich die Hand zum Gruße hin.Etwas verwundert aber dennoch beruhigt schüttelte Kelvin nun die Hand des Mannes den er nur wenige Augenblicke vorher bestehlen wollte.Da er doch etwas Ehre im Körper hatte spendierte er dem Alten auch einen Krug Bier, als Entschuldigung sozusagen.Nachdem die beiden sich etwas über verschiedene Dinge unterhalten hatten fiel Kelvin wieder ein das sich der alte als Seemann bezeichnet hatte und er fragte sofort nach einem Boot nach Khorinis.Hör mal, für dreißi..ähm..fünfzig Goldstücke bringe ich dich mit meinem Luxusschiff auch ins Orkgebiet wenn du willst!
Fünfzig Goldstücke war zwar ne ganz schöne Menge Gold aber immerhin würde er mit dem Alten und seinem "Luxusschiff" endlich nach Khorinis zurückkommen, also willigte Kelvin mit einem Kopfnicken ein, kramte etwas in seinen Taschen herum und legte 25 Goldstücke auf den Tisch.Den Rest gibts in Khorinis,klar?Diesmal war es der alte Seemann der nickte und darauf bestand sofort loszufahren.Kelvin war dies natürlich mehr als recht und so standen die Beiden schon wenige Minuten später vor dem "Luxusschiff", welches sich ebenfalls als wackeliges Fischerboot herausstellte.Schnell sprach Kelvin noch ein Gebet zu Innos und Adanos bevor er in das kleine Boot stieg und alles dem Alten anvertraute.
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| 25.07.2003 22:50 | #206 |
| Jemen |
Dieses Drakia sah ja ganz schön aus, aber ein bisschen übertrieben wurde mit der Beschreibung schon. Wo sind die gebratenen Tauben die einem ins Maul fliegen und die Flüsse mit Milch und Honig? Goldene Straßen hat er auch noch nicht zu Gesicht bekommen. Auch hatte es, seit er hier war, noch keinen einzigen Hund oder auch nur eine Katze geregnet. Elende Lügner...
...na ja, wie dem auch sei. Hier konnte man es, bis jetzt, noch ziemlich gut aushalten und das auch ohne die netten Extras die ihm versprochen wurden. Irgendoher brauchte er allerdings noch Geld, um sich Ausrüstung zu kaufen. Zwar hatte er alles was er zum Leben brauchte, aber in den Geschichten rüsteten sich alle Abenteurer vor der Reise nochmal neu aus. Aus reiner Naivität heraus, wollte er also, um auch ein richtiges Abenteuer zu erleben, irgendetwas kaufen. Der Gaukler brauchte vor allem neue trommeln, oder irgendein anderes Instrument. Ohne Musik würde er es nicht aushalten. Ob es hier wohl ein Geschäft gab, in dem man sowas bekommen konnte? Würde der Verkäufer nett sein? Gab es hier Ware, die hochwertzig genug war? Was würde er für sittenwidrige Dinge mit dem verkäufer tun müssen um daran kostenlos zu kommen?
Die Antworten werden nicht lang auf sich warten lassen...
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| 29.07.2003 14:43 | #207 |
| Jemen |
Seit einigen Tagen war Jemen nun schon in Drakia und langsam wurde es ziemlich langweilig hier. Auch wenn alle Leute zunehmend unruhiger wurden, weil seit längerer Zeit keine Handelsschiffe mehr kamen.
Die Leute erzählten sich wilde Geschichten und auch der Gaukler erfand das eine oder andere Drama. Dabei versammelten sich immer viele Leute um ihn herum und warfen ihm sogar etwas Geld zu. Schließlich war nicht schwer zu erkennen, dass alles was der schlaksige Mann sagte gelogen war.
Besonders zu so späten Stunden war er erfolgreich, weil die Dunkelheit, die sternenklare Nacht und der Schein der Fackeln die Spannung noch verstärkte. Auch heute erzählte er wieder, um sich ein paar Münzen zu verdienen.
Höret und staunet, denn ich werde euch jetzt erzählen wenn was ich vor nicht allzu langer Zeit auf hoher See erlebt habe. Es war eine ruhige Nacht, so wie heute und die Sterne leuchteten im schönsten Glanz. Es wehte lediglich ein laues Lüftchen, Wellen waren nicht zu sehen und ich lehnte mich verträumt gegen die Reling. Mein kleines Schiff war mit einer Vielzahl an Artefakten beladen, die ich aus einem Tempel geraubt hatte, der einem Meeresgott geweiht war. Die Priester konnte ich überlisten und ich nahm mit was ich tragen konnte. Die List war einfach gewesen. Die Statue vor dem Tempel stellte den Gott dar und ich schlug ihm mit einem Hammer den Kopf ab. Die darauf folgende Panik über den Zorn ihres Herrn animierte die Priester dazu in der ganzen Stadt zu predigen und vor sämtlichen Schreinen zu beten, um zu verhindern nicht alle sterben zu müssen. Die Zeit konnte ich nutzen und belud das Schiff bis meine Kräfte keine weiteren Säcke mehr zuließen. Dann legte ich auch sofort ab, ohne dass mich jemand bemerkt hätte und bald war das Land nur noch ein kleiner dunkler Fleck am Horizont.
Um aber wieder zu der besagten Nacht zu kommen. Es war also eine Nacht, wie sie idyllischer kaum sein könnte, doch es dauerte nicht lange und es geschahen seltsame Dinge.
Der Himmel verdunkelte sich, der Wind wurde stärker und die Wellen warfen mein Schiff hin und her, als wäre es ein Blatt im Wind. Wirbelstürme und Strudel entstanden wie aus dem Nichts, die Regentropfen hätten einen gewöhnlichen Scavenger glatt erschlagen und es war mehr als klar, dass eine übernatürliche Macht ihre Finger im Spiel hatte. Gerade als ich die Situation in den Griff bekam und die Strudel geschickt umfahren konnte, tauchte vor mir aus dem Wasser eine riesiger Fisch auf, der Wasser aus seinem Kopf spritzen konnte. Er war grün und hatte an jeder Seite fünf Flossen. Sein Ende konnte ich mit bloßen Augen nicht erkennen, aber meine Augen waren sowieso auf etwas ganz anderes gerichtet. Von diesem Monstrum sprang ein Mann herunter. Er hatte Kiemen und unter seinen Armen Schwimmflossen. Seine Haare reichten bis zu seinen Beinen, ebenso wie sein Bart. Sein Blick war streng, er schien sehr gereizt zu sein. Sein Gewand bestand nur aus einem sehr dichten Fischernetz und er glich in jedem Detail dem Gott dessen Tempel ich ausgeraubt hatte. Mit weiterhin ernster Miene fing er an durch den Regen hindurch mit mir zu sprechen und trotz des Lärms konnte ich ihn klar verstehen.
„Du hast meine Statue geschändet. Jetzt sollst du die Strafe dafür erfahren. Jeden der ein Abbild von mir beschädigt wird von mir grausam bestraft. Egal wer es ist, er soll meinen Zorn zu spüren bekommen. Das hab ich vor langer Zeit geschworen und ich werde das versprechen das ich mir selber gebe halten und sollte mir einer entkommen, so werde ich mich töten, so wahr ich hier stehe. Für diesen Frevel gibt es keine Entschuldigung.“
Ich konnte ihm gerade noch Einhalt gebieten und begann meinerseits dem Gott einen Vorschlag zu machen.
„ Gibst du mir keine Möglichkeit mich zu verteidigen? Du bist ein mächtiges Wesen und im Kampf würdest du klar gewinnen. Willst du nicht, dass es spannender wird? Sonst wäre mein Tod doch keine Genugtuung, oder? Schlag mich lieber in einer Disziplin, die ich besonders beherrsche um deine absolute Überlegenheit zu beweisen. Es wäre doch bestimmt viel befriedigender für dich mich darin zu schlagen wo ich am besten bin.“
Der Gott überlegte eine Zeit lang und willigte dann freudig ein. Die Idee schien ihm zu gefallen.
„Wo soll ich dich schlagen?“
Er wirkte selbstsicher und eine Niederlage nicht in Betracht zu ziehen. „Erschaffe zwei Stauen von dir. Genau solche wie die, die ich zerstört habe.“Überrascht über die Aufforderung des Mannes, tat er was von ihm verlang wurde und wartete ab, was noch kommen würde.
„Wenn ich es schaffe die Statue schneller zu zerstören als du, musst du mich ziehen lassen. Los geht’s!“
Ohne lange zu warten fing ich an darauf einzuschlagen und der Gott hatte keine Zeit lange nachzudenken, denn er wollte nicht verlieren. In wenigen Sekunden war sein Abbild komplett zerstört und triumphierend lachte der Gott mir entgegen. Als er jedoch mein grinsen sah, war er erst einmal verwirrt. „Hast du deine eigenen Worte vergessen? Du sagtest du würdest jeden töten der ein Abbild von dir zerstört und genau das hast DU gerade getan. Tja, wie du siehst ist meine Statue noch absolut heil, da meine bloßen Fäuste ihr nichts anhaben konnten. Damit wäre ich wohl aus dem Schneider. Stirb recht schön.“ Rasend vor Wut ließ der Gott die Wellen wieder höher schlagen. An seinen eigenen Schwur gebunden fluchte er mit einer Lautstärke wie sie nur ein übernatürliches Wesen hervorbringen konnte. Ein Blitz schlug auf ihn ein und er verschwand im grellen licht. Das Boot allerdings wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und nur auf einem Brett das ich noch herausreißen konnte trieb ich auf dem Meer herum. Die Schätze waren in den tiefen des Meeres versunken und der Sturm verzog sich mit dem Tod des Gottes von einem Augenblick auf den anderen. Tagelang hatte ich nur das Brett, nichts zu Essen oder zu Trinken. Ich wäre beinahe gestorben, doch bewusstlos wurde ich an Land gespült. Die Stelle an der ich wieder erwachte ist nicht weit von hier entfernt und in dieser Stadt wurde ich aufgenommen und gesund gepflegt. Dafür danke ich allen Bewohnern und nun möchte ich euch noch die Lehre aus dieser Geschichte erzählen.
Ihr könnt Priester verarschen, Städte in Aufruhr versetzen, Götterstatuen schänden, Tempel ausrauben, denn jetzt wisst ihr wie ihr hinterher den Gott loswerdet. Danke, dass ihr mir zugehört habt. Eine gute Nacht euch allen.“
Das Gelächter wurde nur vom Applaus übertönt, als der Gaukler das Geld einsammelte, damit seine Taschen füllte und mit mehreren Verbeugungen in der Dunkelheit verschwand.
Gaukler zu sein war eine schöne Beschäftigung, denn die Geschichte musste nicht einmal gut sein, nur das Publikum interessiert. So verdiente man sich leicht Gold und hatte dabei wenig Arbeit. Auch wenn es langsam langweilig wurde, nach Drakia würde er noch öfters besuchen.
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| 29.07.2003 16:12 | #208 |
| Rent |
Nach einer langen gefährlichen Reise konnte sich Rent bis nach Drakia durchschlagen. Die kleine Hafenstadt hatte er sich doch anders vorgestellt. Etwas mehr wie Khorinis und doch bedrohlicher.
Auf jeden Fall herrschte hier eine ziemliche Unruhe. Was war hier bloß los? Ohne zu zögern schritt der Rekrut auf eine der Wachen zu, um ihm darauf anzusprechen.
Könnt ihr mir sagen, wieso die Leute hier alle so unruhig sind? Hat das einen besonderen Grund?
Das liegt daran, dass hier seit einiger Zeit keine Handelsschiffe mehr angelegt haben. Seefahrer berichteten von schrecklichen Monstern, die die Schiffe angegriffen und versenkt haben. Sie sollen aussehen wie riesige Schlangen und unter Wasser überleben können. Ich selbst halte nichts von diesem Seemannsgarn. Spinnereien von betrunkenen Säufern, die sich nur wichtig machen wollen: wahrscheinlich haben sie sich dabei angesprochen und meinen sie könnten jetzt endlich etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Der Soldat schien darüber verärgert zu sein und vielleicht hätte ihn Rent nicht darauf ansprechen sollen, doch jetzt wusste er zumindest was hier los war. Seemonster sagte er? Auch der Rekrut glaubte nicht daran, dass es solche Kreaturen gab, die ganze Schiffe versenken könnten. Doch gab es genug Leute die solchen Geschichten als wahr interpretierten und die Anderen mit ihrer Angst ansteckten. Tja, so entstand Panik unter der Bevölkerung. Wo er gerade bei der Bevölkerung war, mal sehen wer sich hier alles so rum trieb. Ich danke euch, werter Soldat. Man sieht sich sicher noch. So groß ist die Stadt ja nicht.
Die meisten Leute hier waren jedoch einfache Bürger oder Wachen. Niemand fiel hier besonders auf. Dann, in einer dunklen Ecke stand jemand, der sich von den anderen abhob. Er trug eine dunkle Robe, hatte langes, teilweise graues, zotteliges Haar und war im Ganzen ziemlich blas. Der schlaksige Mann hatte etwas Geheimnisvolles an sich. Er wirkte nicht ganz normal. Zielstrebig ging er auf ihn zu.
Seid mir gegrüßt, Fremder. Ihr hebt euch von den anderen Einwohnern hier deutlich ab. Darf ich fragen wer ihr seid, wo ihr herkommt und was ihr hier in Drakia wollt?
Der Mann sah ihn an, zog eine Augenbraue hoch und begann breit zu grinsen. Er machte Anstalten, dass sich Rent setzen sollte und nahm selbst auf dem staubigen Boden Platz.
Der Typ hatte wirklich einen irren Blick drauf und sein verhalten war auch nicht gerade alltäglich zu beobachten. Er begann dem Rekruten sympathisch zu werden…
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| 30.07.2003 14:39 | #209 |
| Jemen |
Grinsend betrachtete der Gaukler den Mann vor ihm und strich sich dabei immer wieder den trockenen Staub, der vom warmen Wind aufgewirbelt wurde, aus seinen Haaren.
Man nennt mich Jemen und ich komme aus dem Lager der Bruderschaft des Schläfers. Ich bin nach Drakia gekommen, weil ich von hier aus weiter ins Land Gorthar reisen wollte, doch letztendlich hielt es mich hier länger als ich dachte. Diese Stadt gefällt mir. Aber wieso bist du hier und wie heißt du eigentlich? Mit einem völlig Fremden will ich auch nicht reden.
Jemen nahm ein Stück Brot heraus, brach etwas davon ab und reichte es seinem gegenüber. Schön wieder mal interessierte Gesellschaft zu haben. Sonst war er den meisten ja ziemlich egal, weil er nicht so aussah wie ein gewöhnlicher Bürger, doch dieser hier hatte ihn eben deshalb angesprochen. Gut so...
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| 30.07.2003 16:05 | #210 |
| Rent |
Aus dem Sumpflager also? Man konnte ja immer wieder seltsame Geschichten über ihren Gott hören und die Anhänger des Lagers waren eher als Sektenspinner bekannt. Trotzdem schien dieser Jemen kein schlechter Kerl zu sein. Wirkte zwar so verrückt wie er aussah, aber trotzdem nicht wie ein fanatischer Sektengottanbeter.
Mein Name ist Rent, Rekrut der Garde Innos' von Khorinis und ehemaliger Offizier am Hofe des Königs Rhobar von Myrtana. Ich bin nach Drakia gekommen um meine Künste in der Körperbeherrschung weiter auszubauen und endlich wieder Abenteuer zu erleben. Ihr sagtet ihr wollt nach Gorthar? Es soll dort sehr gefährlich sein. Ihr wollt ganz allein in dieses als verflucht geltende Land? Wahrlich mutig von euch.
Rent hatte wirklich schreckliche Dinge über Gorthar gehört. Dass vor nicht allzu langer Zeit ein gewaltiger Krieg dort tobte, war noch das harmloseste. Vielleicht sollte er selbst einmal dort hin...
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| 30.07.2003 20:22 | #211 |
| Jemen |
War ja ein netter Titel den der Typ da hatte. Rent, so dachte zumindest der Gaukler, war jedoch ein eher ungewöhnlicher Name. So etwas war ihm jedoch ziemlich egal. Er beurteilte Menschen nicht nach solchen solchen Dingen.
Ja, Gorthar soll gefährlich sein, aber das ist mir ziemlich egal. Da können noch so viele Monster kommen, wozu hab ich den Beine? Ich will wieder mal was erleben und da hält mich nichts auf. Wenn etwas gefährlich ist, ist es auch spannend. Du sagtest du bist ehemaliger Soldat und willst Abenteuer erleben? Dann komm doch einfach mit. Alleine wär es langweilig und du scheinst ganz in Ordnung zu sein. In Gorthar kannst du sicher auch das Schleichen üben.
Wieso denn eigentlich auch nicht? Dieser Rent konnte zwar anscheinend auch nicht allzu gut kämpfen, sonst hätte er wohl eine bessere Waffe und eine Rüstung an, doch wenn er schon Körperbehrrschung trainiert hatte würde er auch schnell genug rennen können. Vielleicht würde es ja auch garnicht gefährlich werden. Das konnte man nie wissen.
Schließlich war noch keiner von den beiden in Gorthar gewesen und Jemen wurden über Drakia auch die wildesten Geschichten erzählt.
Ja, er hoffte dass Rent mitgehen würde.
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| 30.07.2003 20:53 | #212 |
| Rent |
Mit nach Gorthar? Eigentlich keine schlechte Idee, doch wollte er noch etwas gründlicher darüber nachdenken. Schließlich konnten die Gerüchte auch stimmen und er mit Jemen in den sicheren Tod rennen. Doch irgendwie hatte er wirklich Lust und nicht zuletzt, weil er dort sicher erstklassig trainieren könnte.
Ich werde es mir überlegen. Auch wenn ich jetzt zustimme, würde es noch eine Zeit lang dauern bis wir aufbrechen könnten. Wir bräuchten einiges an Ausrüstung. Nahrung zum Beispiel. Vielleicht auch eine Karte, falls es so etwas überhaupt schon gibt. So lange soll das Land ja noch nicht entdeckt worden sein. Dann bräuchten wir ein Boot für die Überfahrt und wir müssten wissen, in welcher Richtung wir einen guten Platz zum anlegen finden. Also darf ohnehin nichts eilen. Gibst du mir eine Nacht um darüber zu schlafen?
Dieser Reise würde einiges an Geld brauchen, das war jetzt schon sicher.
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| 31.07.2003 20:13 | #213 |
| Erzengel |
Schon bald hatte der Hohe Novize die beschauliche Siedlung erreicht, laut des Ruderers hatten sie Glück gehabt, das sie nicht von irgend so einem Seemonster gefressen wurden, das hier angeblich in letzter Zeit schon einige Schiffe zum kentern gebracht hatte. Kain bezahlte seinen Transporter und setzte seinen Weg ins Mienental fort.
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| 03.08.2003 18:05 | #214 |
| Nienor |
Mit finsterem Blick kam Nienor aus der Taverne. Selbst der sonst so freundliche Wirt war diesmal eine spur frostig gewesen. Die Bürger forderten, daß sie etwas unternehmen sollte. Als ob sie hier dazu da war, irgendwelchen Leuten ihre Wünsche zu erfüllen. Nienor blieb stehen, als sie alleine in einer leeren Gasse stand, direkt unter dem Schatten einer alten Buche.
Ja, die Leute hatten recht. In dem Fall war sie dazu da, etwas zu unternehmen. Es ging immerhin um die Stadt. Und sie war die Kommandantin der Stadtwache. Von ihr wurde eine lösung des Problems erwartet. Immerhin bezahlte die Stadt sie für ihre Dienste.
Was das Problem war? Zuerst nur Gerüchte. Das übliche Geschwätz betrunkener Matrosen, die in jedem Hafen, in dem sie ankerten, größere und gefährlichere Monster erfanden, um ihre Zuschauer von ihrer Kraft, ihrem Mut und ihrer Erfahrenheit zu berichten. Die wenigsten glaubten etwas von diesen Märchen. Denn mehr als Märchen waren es nicht.
Doch in letzter Zeit verdichteten sich diese Erzählungen zu Gerüchten und aus Gerüchten wurde nur allzuschnell in den einfältigen Köpfen einfacher Leute die Wahrheit.
Tatsache war, daß in den vergangenen Wochen zuerst weniger Schiffe kamen - nicht, daß jemals viele im verschlafenen Drakia anlegten, doch es wurden weniger - bis zum Schluß gar keins mehr hierher kam.
Und neulich wurden auch noch Planken angespült, die seltsam abgebrochen waren, fast wie Bißspuren erschienen dem Betrachter die Bruchkanten des Holzes und kaum hatte der erste dies laut ausgesprochen, war auch schon in der ganzen Stadt von dem Seeungeheuer die Rede, daß Schiffe mit Mann und Maus verschlang.Und nun saßen sie in gedrückter Stimmung zusammen in der Schänke und wußten keinen Rat. Das Ende des Ortes wurde von den ganz ängstlichen heraufbeschworen, der Wirt bangte um seine Einnahmen, die wenigen Handwerker hier wiegten pessimistisch mit den köpfen und die Saufbolde und Tunichtgute malten mit ihren Unkensprüchen Beliar an die Wand.
Wer einen Tag lang in der Schenke verbrachte, zweifelte daran, o am nächsten Tage noch einmal die Sonne aufgehen würde - so schlecht war die Stimmung.Nienor atmete durch. Sie mußte etwas unternehmen, das war ihr mittlerweile lar. Aber wie sollte man einen Feind, von dem man nicht einmal wußte, ob er überhaupt existierte, bekämpfen? Wenn es wirklich ein Meeresgeschöpf wäre, dann bräuchte sie ein Schiff. So führten sie ihre Schritte denn auch zum Hafen, wo ein einsamer Posten am Kai stand und aufs Meer hinausblickte.
"Und, ein Schiff in Sicht?"
"Nein, nichts."
Zu zweit starrten sie einige Zeit auf die See, die ebenso wie das Land unter einer bleiernen Hitze lag. Kein Lüftchen wehte und keine Welle ging. Ein Wabern und Flirren kennzeichnete die Linie, an der am Horizont Himmel und Wasser zusammenstießen. Nach einer Weile drehte sich Nienor wieder um und schickte sich an, zu gehen.
"Falls ein Schiff kommt, sag sofort bescheid."
"Aye" entgegnete die Stadtwache.
Nienor ging wieder Richtung Rathaus davon. Sie hatte eine Entscheidung getroffen.
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| 03.08.2003 18:49 | #215 |
| Superluemmel |
Leise flatterte das Leinensegel im schwachen Wind, mit sanftem Rauschen brachen sich die Wellen schäumend am Bug des kleinen Fischerbootes. Das Licht der tiefhängenden Sonne verwandelte die leicht aufgewühlte See in ein Meer aus funkelnden Lichtreflexionen.
Einem reglosen Wächter gleich stand Frost am Bug des Bootes. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet, direkt auf die dunkle Silhouette des langsam näherkommenden Städtchens. Doch folgten seine Gedanken nicht seiner Blickrichtung. Schweigend dachte er an jene vergangenen Tage zurück, in denen er Drakia zum letzten Male besucht hatte.
Lange war's her. Wenn er sich recht erinnerte, hatten ihn Gnat und Kiina nach Drakia gebracht, nachdem er sich nach einem Orkangriff schwer verwundet durch das hohe Gras der großen Ebene geschleppt hatte und schließlich einfach zusammengebrochen war. Damals war er nur um Haaresbreite dem Tod von der Schippe gesprungen.
Wie schon so oft zuvor.
Doch dieses Mal hatte ihn der Tod nicht so leicht wieder gehen lassen wollen. Ja, ein Teil von ihm war damals gestorben, im Gebirge zwischen der alten Minenkolonie und Drakia. Nicht nur ein Teil, sein kompletter linker Arm. In schwarze Asche hatte er sich verwandelt, in feinen Staub der vom Wind davongetragen worden war. Und doch war er nicht vollends gestorben. Untot. Gefangen in einer Existenz zwischen Leben und Tod.
Dennoch hatte er überlebt. Seine Verletzungen. Kaszan Toras. Den Gortharkrieg. Der Kampf gegen den abtrünnigen Magier Sorim hatte eine neue Wende in Frosts Leben eingeleitet. Er war gestorben, im Kampf gegen seinen eigenen Körper. Doch im selben Augenblick war er wiedergeboren worden. In seinem Körper, der mehr als ein halben Jahr zuvor gestorben war.
Leise in sich hinein lachend schüttelte Frost den Kopf. Es war schon paradox. Ja, eigentlich müsste er tot sein. Vielleicht sogar mehr als tot. Wenn er eines Tages diese Geschichte irgendjemanden erzählen würde, er würde ihn für verrückt halten. Normalerweise überlebte ein Mensch nicht einmal die erste Begegnung mit dem Tod. Aber gleich vier?
Es war verrückt.
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| 04.08.2003 01:21 | #216 |
| Scipio Cicero |
Mehrere Tage lang hatte Scipio sein Zimmer im örtlichen gasthaus kaum verlassen. Lediglich etwas zu essen und zu trinken hat er sich in dieser Zeit geholt. Ansonsten lag er nur in seinem bett und schlief wie ein kleines Kind, was aber auch verständlich war, wenn man bedachte, welche Anstrengungen er in den letzten Wochen aushalten musste. Es war eine Folter gewesen und selsbt für einen durchtrainierten Krieger eine Herausforderung, doch wahrscheinlich hatte die plötzliche Machzufuhr und die anschließende ebenso schnelle Entleerung seinen Körper am meisten mitgenommen.
Zu später Stunde jedoch erhob sich der Waldstreicher, zog seine Rüstung an und verstaute seine Waffen in den Taschen seines Umhangs, den er sich auch schnell überzog. Dann nahm er den Windfetzer zur Hand. Langsam ließ er die edle Waffe die Luft zerschneiden, hielt die Klinge ins matte Licht der einzigenkerze, die den kleinen Schlafraum leicht erhellte. Trocken wand das Schwert in verschiedene Richtungen und beobachtete gebannt wie das Licht sich auf dem unbekannten dämonischen Metall spiegelte und den schwachen Schein für wenige Augenblicke in einer ungeahnten Helligkeit aufblitzen ließ. Einige Minuten war er davon gefesselt. Diese Waffe war schon etwas besonderes. Dann fing er sich wieder. Er hatte noch Pläne...
Ein leises schaben war zu hören als der Windfetzer in die Scheide am Gürtel des Gildenlosen glitt um dort auf seinen nächsten Einsatz zu warten. Die schweren Stiefel setzten so leise wie möglich auf, doch war der Krieger schon vom weiten zu hören.
Scipio's kalter Blick musterte jeden den er traf und irgendwie schienen manche Leute doch ehrfürchtig auf ihn zu reagieren. KEin Wunder, die Rüstung besaß wirklich eine kalte Ausstrahlung, die den eigentlich freundlichen waldstreicher erbarmungslos wirken ließ.
Die Lage war immernoch kritisch, denn seit Tagen hatte gar kein Boot mehr angelegt. Irgendetwas stimmte nicht, da waren sich wohl ausnahmslos alle in dieser Stadt einig. Sollten die Gerüchte stimmen und Seeungeheuer ihr Unwesen um die friedliche Hafenstadt treiben? Inzwischen war Scipio der Überzeugung, dass alles möglich wäre, also wollte er die Aussagen der Seeleute nicht anzweifeln, solang er keinengegenbeweis hatte. Wieso sollte es keine Seeungeheuer geben? Es gab schließlich auch welche zu Land und in der Luft...
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| 04.08.2003 03:06 | #217 |
| Der Inquisitor |
Nach einer langen, nicht unbeschwerlichen Reise erreichte die kleine Dreiergruppe - Melliandra, Aylana und Dorrien, endlich Drakia, ihr Ziel. Der Inquisitor beschloss hatte nicht viel Interesse daran, noch die Taverne zu besuchen oder etwas ähnliches, dazu würde morgen noch mehr als genug Zeit sein. Also zog er sich nach einer kurzen Verabschiedung von Melliandra zusammen mit Aylana in die kleine Kapelle des Ortes zurück...
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| 04.08.2003 03:11 | #218 |
| Melliandra |
Die Amazone sah den beiden hinterher und beschloß sich irgendwo in diesem Kaff ein Zimmer zu suchen, abschlachten konnte die junge Frau morgen immer noch einen. Ihr war das kostbarste genommen worden, und alle würden dafür bezahlen ....
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| 04.08.2003 09:48 | #219 |
| Taurodir |
Wenige Pausen hatte der kommandant nach seinem Kampf eingelegt, auf dem Weg nach Drakia. Zu Glück kam ihm dieser Gedanke gleich nach dem Kampf in den Gedanken zurück, die Erinnerung an ein Versprechen. Und dies wollte er auf jeden Fall einhalten, ehe er es wieder vergessen würde.
Der Weg war lang, hart, und gefährlich, es befanden sich nicht gerade wenige Orks im minental, doch nicht nur Orks trieben ihr Unheil hier. Während er weiterschritt, musste er noch mals ans gestrige Geschehen denken, zu seinem Glück hatte er sich nicht wirklich große Verletzungen zugezogen, und dasselbe galt auch für den Templer.
Doch genauso wie es in der Arena galt, nicht zu viel zu denken, galt dassselbe auch hier. Überall könnten gefahren lauern.
Gehüllt in seinem Umhang, und seine Kapuze, schritt er langsam weiter, um durch seine Rüstung nicht einen zu lauten Lärm zu erzeugen.
Drakia, er wusste wo dieser Ort lag, schon öfters hatte er es auf der Karte gesehen, doch selbst auf den Weg dorthin, war er bis zum heutigen Tage noch nie.Erstaunlich war es, dass er nicht müde wurde, nachdem er die Arena verlassen hatte, gönnte er sich lediglich nur zwei Stunden schlaf, die umso erstaunlicher, auch reichten.
Müdigkeit war nicht in seinem Gesicht zu lesen, nein, Freude war es, eine alte Bekannte wieder zu sehen. Zwar wusste er nicht, ob sie an den Spielen teilnahm oder nicht, dennoch war es die Reise wert, Drakia zu besuchen.Während er weiter seinen Weg führte, nahm sein Gesicht das erste Sonnenlicht entgegen. Mit Wärme fühlte sich dieses, da es nachtsüber doch recht kalt war, auch wenn der junge Paladin durch seinen Umhang ein wenig geschützt war.Wo lag denn nun Drakia? Müsste er diesen Ort nicht erreicht haben? Laut der Karte müsste er diesen Ort antreffen, oder hatte er einen falschen Weg genommen? War er doch zu müde, und wusste nicht, wo er sich von seinen Füßen hintragen ließ?
Ein wenig verwirrt, blickte er in die gegend, doch schritt er dennoch seinen Weg weiter, mit der Hoffnung, dass er Drakia nun begegne.
Doch da, tief hinten, erblickten seine Augen etwas, mauern, große mauern, wenn er sich nicht irrte, und Türme, lange, wie er sie in der stadt bisher nicht gesehen hatte.
Langsam schritt er nun hin, vor dem Tor waren Wachen zu erblicken, die stolz davor standen, doch dennoch einen müden Eindruck hinterließen."Halt! Wer seid ihr Fremder!?" riefen diese schon vom weiten her ihm zu. Kein Wunder, unter diesen Umhang könnte jeder stecken, doch dann zog er die Kapuze runter, und deutete auf den wappen auf seiner Rüstung.
"Oh, ein Kommandant, es ist mir eine Ehre mein herr. Sie dürfen natürlich passieren, auch wenn ich nicht weiß, was sie zu solchen Zeiten hierher führt..""Es ist wegen einer alten bekannte, Soldat."
Nach seinen Worten schritt er hinein, und nahm seine Kapuze wieder auf. Zwar machte Drakia nun nicht wirklich einen beeindruckenden Eindruck von Außen, doch auch keinen wirklich schlechten. Doch innen, so wie er es sehen konnte, waren fast alle Menschen, den er nun begegnete, still. Die Stimmung schien hier nicht wirklich die beste zu sein, und der Krieger Innos wüsste nur zu gern, woran das nur lag.
Doch war auch zu hoffen, dass er Nienor hier auch wirklich finden würde, einfach sollte es gewiss nicht sein, doch schwer, wenn sie nicht anwesend wäre. Langsam blickte er sich um, nahm die Kapuze jetzt aber wieder runter, um nicht einen seltsamen Eindruck zu hinterlassen. Da er jedoch durch seinen langen Weg geschwächt war, und die müdigkeit ihn doch jetzt einholte, gönnte er sich an einer ruhigen Stelle erste einmal einen kurzen Schlaf...
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| 04.08.2003 17:40 | #220 |
| Nienor |
"Ich brauche ein paar tausend Goldmünzen."
Romuald sah die Kommandantin an, als käme sie von einem anderen Stern. "Die Stadt hat keine Goldmünzen."
Jetzt ging das schon wieder los. Nienor verleierte die Augen. Wer hatte den nur zum Bürgermeister gemacht?
"Es wird doch wohl eine gewisse Rücklage da sein?" fragte sie noch einmal skeptisch nach.
"Nein, alles ist total leer, die Stadt hat kein Geld", kam promt die Antwort. "Aber ich kann ja noch mal nachschauen." Ächtzend wollte sich der Bürgermeister erheben und die Augen in seinem blassen Gesicht quollen leicht hervor. Die Hitze machte auch ihm in seiner kühlen, schattigen Amtsstube zu schaffen."Macht Euch keine Mühe, Romuald, ich seh selber nach, was ich zusammenbekomme", erwiderte Nienor schnippig. Und damit ließ sie ihn einfach stehen, um im nächsten Raum selbst nach etwas Geld zu suchen.
"Sagt mir doch wenigstens, wofür Ihr das Geld braucht. Vielleicht kann ich noch umdisponieren." Händeringend stand Romualsd hinter ihr im Türrahmen und sah zu, wie die Kommandantin eine Kiste nach der anderen aufklappte und nichts vorfand.Endlich kam sie an eine Kiste, die verschlossen war.
"Was ist hier drin? Ich brauche den Schlüssel." Ungeduldig sah sie Romuald an, der umständlich an seinem Gürtel nestelte, um den Schlüsselbund abzumachen."Das Geld ist für einen Kapitän, den ich anheuern werde, um mit seinem Schiff dieses Ungeheuer zu suchen, vor dem die Leute alle Angst haben. Es kommt also durchaus der Stadt zugute, wenn Ihr mir welches gebt."
Romuald reichte ihr wortlos einen Schlüssel. Er passte. Und in der Truhe war Gold. Viele kleine Münzen. Nunja, so viele waren es auch nicht. Der Boden war bedeckt.
Nienor seufzte. "Das wird reichen müssen."
Romuald sagte nichts. Die Kommandantin sackte das Geld ein und verließ mit kurzem Gruß das Rathaus.
Nach kurzem Weg über den winzigen Markt Drakias stand sie an der Tür zum Wirtshaus. Laute Gespräche, Geklirr und Gepolter - die üblichen Kneipengeräusche - drangen heraus.
Als sie drinnen stand, wurde der Lärm so laut, daß man sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Nienor schob ein paar Krüge von einem Tisch, an dem einige Gäste erregt debattierten, beiseite und stieg hinauf. Die ersten Leute wurden durch diese Aktion auf sie aufmerksam, drehten sich um und verstummten. Langsam verebbten die Streitgespräche. Nienor begann ihre Ansprache."Bürger, hört mir zu.
Eine Gefahr lauert im Meer vor unserem Ort und schneidet uns vom Handel der Versorgung mit dem Nötigsten ab."
Zustimmendes Seufzen.
"Ich als Stadtkommandantin habe mich entschlossen, dem Übel entgegenzutreten. "Ausrufe des Erstaunens entrangen sich zahlreichen Kehlen. Mit einer Handbewegung beschwichtigte Nienor die Leute.
"Natürlich nicht alleine. Zuallererst brauche ich jemanden, der mir sein Schiff zur Verfügung stellt. Hierfür habe ich diesen Sack mit Goldmünzen, gestiftet vom Bürgermeister höchstpersönlich."
Sie hielt den Beutel in die Höhe. Ungläubiges Gemurmel erscholl hier und da. Seit wann spendete Romuald etwas - der alte Geizkragen?
"Als zweites brauche ich mutige Helden, die sich mir anschließen wollen. Denn nur gemeinsam werden wir es schaffen, ein so großes Untier, wie es von den Seemännern beschrieben wird, zu stellen und zu besiegen."
Die Männer scharrten mit den Füßen am Boden. Helden waren sie ja nun nicht gerade... man hatte doch Familie... und überhaupt.
"Wer sich dieser Aufgabe gewachsen fühlt, soll sich bei mir melden. Wann immer ein Schiff kommen sollte, werden mir meine Männer bescheid geben und die Reise wird beginnen."
Nienor war wieder herabgesprungen, vom Tisch. Der Wirt schob ihr einen Humpen mit kühlem Bier herüber, den Nienor dankbar annahm. Die Gäste vertieften sich wieder in ihre Gespräche. Die ersten verließen die Taverne, um die Neuigkeiten im Ort zu verbreiten.
Wenn doch nur ein Schiff kommen würde.
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| 04.08.2003 18:05 | #221 |
| Taurodir |
"Was, ihr sagt mir, die Kommandantin Nienor möchte ein Ungeheuer stoppen, welches angst unter den menschen hier verbreitet? Das sind ja schöne nachrichten, ich danke euch, junger soldat."
Er wusste zwar nicht alle einzelheiten, doch konnte nun besser verstehen, weshalb die Stimmung in der Stadt so bedrückend war. Langsam schritt er von dem jungen, der neben ihm noch stand, von, um sich auf den Weg zur Taverne zu machen, wo er sicherlich die Kriegerin auffinden würde. Seine Rüstung gab wieder große laute von sich, sein umhang dafür ganz still, da der heutige tag nur heiß, und nicht windig war, was ihn nicht gerade erfreute. Seine Kapuze hatte er langst abgenommen, zu heiß wäre es ihm sonst. Müdigkeit war auch nicht mehr in seinem Gesicht zu lesen, sein nickerchen in der ruhigen Ecke hatte nach all dem langen weg hierher, gut geholfen.
Die Nachricht, dass seine frühere Schülerin sich hier befand, erfreute ihn sehr. Zu ungern hätte er den ganzen Weg bis hierhin umsonst gemacht. Zu ungern hätte er all seine Freunde in der Arena umsonst verlassen. Doch zum glück war es ja nicht so, die reise hatte sich doch gelohnt.
Der Kommandant der Paladine schritt nun näher zur Taverne, den Weg dorthin wusste er recht gut.
Während er weiterschritt, fragte er sich, ob die Kriegerin ihn noch erkennen würde, oder sich überhaupt an ihn erinnern würde.
Sie schien eine recht angesehene Frau hier zu sein, und wenn er sich recht erinnerte, hatte sie ihm dies damals auch mitgeteilt. Doch fiel ihm dies nur schwer im klarem ein..
Sie suchte also helden, helden, die ihr beim kampf gegen dieses ungeheuer zur seite stehen würden. Sie stand ihm damals, in dieser elendgroßen Höhle, auch tapfer zur Seite als Schülerin, und tapfer zur Seite als Helferin bei der Suche nach der Frau des Bauernsherr. Lange ists herr, doch nun könnte er sich dafür revanchieren. Nun könnte er derjenige sein, der ihr helfen könnte. Da stand er jetzt, vor der Tür der taverne, seine Hand, umhüllt vom Lederhandschuh, begann langsam die tür zu öffnen, und langsam schritt er hinein.
Sofort konnte er sehen, dass sich viele Menschen hier versammelt hatten. Nienor gleich zu entdecken, fiel ihm da doch recht schwer. Mit scharfen Augen blickte er in die Umgebung, mit der Hoffnung, sie endlich zu ersehen, doch half es zunächst nichts, entweder war er nun blind, und übersah sie einfach, oder sie befand sich nicht mehr hier. Doch das wäre ausgeschlossen. Da galt es nur, hinein zu brüllen in die Taverne, und zu beten, dass ihre Ohren seine Stimme erhören würden.
"Ihr sucht tapfere Mitstreiter, Kommandantin Nienor, die euch bei dieser Suche nach dem Ungeheuer, zur Seite stehen?
Hier sollt ihr einen schon haben, der bis zum ende nicht von eurer Seite weichen wird."
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| 04.08.2003 18:22 | #222 |
| Nienor |
Irgendwer brüllte etwas durch den Raum. alle sahen sich um, einschließlich Nienor, die am Thresen stand und ihr Bier schlürfte. Vor dem hellen Hintergrund der geöffneten Tür stand eine Gestalt. Das gleißende Sonnenlicht, daß die Gestalt in der Tür umfloß, gab einen Eindruck auf die flirrende Hitze, die über dem Land lastete und alles zu Staub machte.
Nur langsam gewöhnten sich die Augen an die schwarze Silouette und irgendwann waren Einzelheiten auszumachen.
"Taurodir? Ritter Taurodir?" Nienir löste sich von der Theke und ging langsam auf den Gast, der eben noch die Aufmerksamkeit aller durch seinen lauten Ruf auf sich gezogen hatte, zu.
"Was führt Euch hierher? Und eine neue Rüstung scheint Ihr auch zu haben. Sieht prächtig aus."
Dann wandte sie sich an den Wirt. "Noch ein Bier für meinen Freund hier, den hochwohllöblichen Ritter des Königs, Taurodir."
Und dann zerrte sie ihn einfach mit, indem sie ihn an der Schulter packte und ihn vor sich herschob, bis sie beide an einem freien Tisch saßen.Der Wirt kam auch mit einem Krug Bier.
"Und jetzt erzählt, was führt Euch aus dem doch um vieles interessanteren Khorinis nach hier, ins verschlafene Drakia?"
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| 04.08.2003 18:31 | #223 |
| Taurodir |
"Ihr seid es, was mich hierher führt. Mir kam zufällig und zum Glück wieder der Gedanke, dass ich euch damals auch mein Wort gegeben hatte, euch hier in Drakia zu besuchen. Und mein Wort brech ich gerne. Dazu brauchte ich für einen Moment ruhe, ruhe von Khorinis. Nach einer weile wird das einem alles zu viel. Die Aufgaben als Kommandant dort, die dauernden Leutz, die einen ansprechen, auch wenns liebevoll gedacht ist, ich musste von all dem einfach mal weg. Ich muss aber gestehen, das dies mir zu einem seltsamen Moment eingefallen ist. Ihr wisst sicher, dass die khorinischen Spiele im Moment stattfinden? Dort war er, und während ich gegen einen stolzen Templer kämpfte, fiel mir dies aus heiterem Himmel ein. Den Kampf hab ich abgebrochen, aber auch aus anderen Gründen. Jedenfalls ist es schön, euch wieder zu sehen."
Doch wie ich mitbekommen habe, sucht ihr nach Mitstreitern, die euch auf eurer Reise begleiten? Ich weiß zwar nicht viel von diesem Ungeheuer, doch werde ich euch tapfer mit meiner Waffe zur Seite stehen, wie ihr es einmal tat."Nach seinen Worten nahm er zunächst einmal einen Schluck aus seinem Krug, um sich Feuchtigkeit zu füllen, die er während seiner Reise hierher vermisst hatte. Schon gleich fühlte sich der Paladin wohl, viel besser.
"So meine liebe, ich hoffe das war nun nicht zu viel, und ihr konntet mir noch ein wenig folgen", sprach er sie mit einem Lächeln der Freude an.
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| 04.08.2003 18:45 | #224 |
| Nienor |
Still hatte sie seinen Worten gelauscht und hin und wieder mit dem Kopf genickt."Ja, es scheint so, als ob ihr zum bestmöglichen Zeitpunkt gekommen seid. In Khorinis muß man sich anscheinend die Langeweile mit Turnierspielen vertreibe. Hier in Drakia gibts noch echte Abenteuer", meinte sie mit einem schelmischen Lächeln, als Taurodir seinen Bericht beendet hatte. Bescheiden, wie ein wahrer Streiter Onnos' nun einmal war, hatte er nicht einmal erwähnt, daß er nun kein gewöhnlicher Ritter mher, sondern ein Paladin und somit ein wichtiges Mitglied der besten Kriegertruppe des Königs war.
Nienor kam zurück zu dem Thema, das die Leute hier bewegte.
"In Drakia ist die Stimmung gedrückt. Vielleicht habt Ihr es schon bemerkt, es ist von einem Seeungeheuer die Rede. Neulich wurden Planken angespült, Schiffe kamen schon seit Wochen keine mehr. Die wenigen Seeleute, die noch hierher kamen, erzählten Schauergeschichten, von denen niemand weiß, ob sie wahr sind oder erfunden. Ich will nun den Gerüchten auf den Grund gehen. Und einen Streiter wie Euch kann ich dabei sehr gut gebrauchen. Sofern Ihr mich begleiten wollt.
Alles, was noch fehlt, ist ein Schiff."
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| 04.08.2003 19:20 | #225 |
| Superluemmel |
"Ihr seid auf der Suche nach Helden?", drang auf einmal eine leise Stimme aus dem Hintergrund.
Wie aus dem Boden gewachsen ragte die düstere Gestalt des Waffenmeisters hinter der Kommandantin auf. Ein schmales Lächeln umspielte die Mundwinkel des schwarzgepanzerten Kriegers, als er seine alte Bekannte eingehend musterte und schließlich fortfuhr.
"Nun, mit denen kann ich leider nicht dienen. Wohl aber mit der einen oder anderen Klinge, die euch hilfreich zur Seite stehen wird."
Frost gab seinen beiden Gesprächspartnern ein paar Sekunden, um sein plötzliches Auftauchen zu verarbeiten.
"Vorausgesetzt, ihr nehmt meine Hilfe überhaupt an. Wobei ich das schwer hoffe. Immerhin schulde ich euch noch einen Gefallen, Nienor."
Lange Sekunden verharrte Frosts Blick auf der jungen Kriegerin."Ihr habt euch verändert. Ihr scheint ungleich... erwachsener. Ganz anders, als ich euch in Erinnerung habe..."
Nach kurzer Pause löste sich Frosts Blick von Nienor, um sich auf den Paladin zu richten. Ein schwer deutbarer Ausdruck mischte sich in den kalten Glanz seiner Augen, als er weitersprach.
"Doch wollt ihr nicht euren Begleiter vorstellen? Ein Paladin, wenn ich mich nicht irre."
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| 04.08.2003 19:34 | #226 |
| Nienor |
Nienor fuhr herum. Wer... nach einigen Augenblicken des Grübelns sprang es ihr ins Gedächtnis zurück: "Frost! Was in Innos' Namen tut Ihr hier?"Und dann: "Ach, Helden, nur eine Floskel... Ich brauche Leute, die eine Waffe führen können und nicht gleich weglaufen, wenn es gefährlich wird.Setzt Euch doch. Ihr wirkt älter als beim letzten Mal, als ich Euch traf. Aber das ist nun auch schon eine lange Zeit her."
Jetzt erst kam ihr wieder in den Sinn, was die Höflichkeit gebot."Dies hier ist Taurodir, Paladin des Königs. Stationiert in der Stadt Khorinis, doch im Moment auf einem kleinen Ausflug. Er wird mich begleiten. Und wenn Ihr vorhabt, ebenfalls mitzukommen, kann wohl nur diese mysteriöse Seeschlange etwas dagegen haben", sprach sie lächelnd.
Gerade kam der Wirt, der durch den neuen Gast eine Umsatzsteigerung witterte heran.
"Noch ein Bier für Frost hier. Nimm es auf meine Rechnung."
Mit sauertöpfischem Gesicht zog der Wirt ab. Auf Nienors Rechnung hieß auf Kosten der Stadt. Und die zahlte schlecht. Sehr schlecht.
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| 04.08.2003 19:56 | #227 |
| Superluemmel |
"Vielleicht nicht nur die Schlange", fügte Frost in Gedanken hinzu und ließ sich kurz nach Nienors Einladung auf einen freien Stuhl sinken. Doch es würde sich noch zeigen, wie viel Sludig an seine Ordensgenossen hatte durchsickern lassen. Und selbst wenn Taurodir über ihn informiert war... dann würde sich die Angelegenheit umso interessanter gestalten.
Zumindest, was Frost betraf.
"Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen", meinte Frost mit dem selben, undeutbaren Ausdruck in den Augen, der sich seit dem Erspähen des Paladins in seinen Blick gemischt hatte. Ein schwaches, kaum erkennbares Glitzern, weder tückisch noch wütend aber dennoch kein Teil des natürlichen, kalten Glanzes der eisblauen Augen.
"Gestatten, Frost. Eigentlich bin ich nicht viel mehr als ein Haufen alter Knochen, die sich noch immer einbilden, ein Schwert führen zu können. Dabei suche ich lediglich nach einem Weg zurück in den Norden. Dieses Khorinis ist mir einfach zu heiß."
Wenn Sludig den Paladin informiert hatte, würde er die Zweideutigkeit von Frosts Worten zu deuten wissen. Wenn nicht, wusste der Waffenmeister zumindest, woran er bei dem Innosstreiter war. Nach der kurzen Vorstellung wandte sich Frost wieder zurück an Nienor.
"Ja, es ist wahrlich lange her. Damals zuckten noch die Blitze der Barriere am Himmel und über der Stadt. Vieles hat sich verändert. Ich habe mich verändert. Doch der Geist ist noch immer der Alte. Und er brennt noch immer so heiß wie früher. Ihr spracht von einer Seeschlange, die den Fjord nahe der Stadt unsicher macht? Nun, an den Gerüchten mag wirklich etwas dran sein. Glaubt es oder nicht, aber es ist nicht allzu lange her, da kämpft ich selbst gegen eines dieser Biester. Die Schlangen sind alles andere als Seemannsgarn. Sie sind so real wie ihr und ich. Doch wundert es mich, dass sich ein derartiges Ungeheuer in diese Gefilde traut. Als ich gegen die Seeschlange kämpfte, befand ich mich zusammen mit einigen Begleitern auf hoher See in der Nähe des Herzens des Feuers."
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| 04.08.2003 22:27 | #228 |
| Scipio Cicero |
Ein schwarzer Umhang flatterte leicht im Wind, und gab einen kleinen Blick auf die tiefschwarze Rüstung frei, die darunter verborgen wurde. Die Kapuze war tief ins Gesicht des Gildenlosen gezogen und dieses unheimliche Auftreten zog die Blicke der Leute an, die aufgeregt zu flüstern begannen.
Unbeirrt ging die dunkle Gestalt weiter auf die kleine Gruppe vor ihm zu. Die Kommandantin Nienor, die er das letzte Mal vor fast einem Jahr im Amazonenlager gesehen hatte. Sie war ihm eher unbekannt, kein einziges Wort hatte er jemals mit ihr gewechselt. Daneben ein Paladin, den er nicht einmal vom sehen kannte. Zu guter letzt Waffenmeister Frost. Diesen Haudegen war der Einzige den er besser kannte, doch hatte er auch ihn zu letzt in den Zeiten der Barriere gesehen, als die Orks das neue Lager belagert hatten. Die Seeschlange, von der man immer wieder hörte, wollten sie töten? Ein gefährliches Unterfangen, doch das reizte ihn immer mehr. Überhaupt hatte er sich in den letzten tagen stark verändert. In den Wochen, in denen sie tief unter der Erde waren, war er blass geworden und er ist auch nicht dazu gekommen sich die vielen Stoppeln abzuschneiden. Doch fühlte er sich auch stärker, als könnte er alles schaffen und wirklich jeden Gegner besiegen. In dieser Hinsicht hatte ihm die Zitadelle gut getan, solange er sich nicht überschätzten würde.
Wie dem auch sei. Es war sowieso egal, wie er jetzt aussah, oder wie er sich fühlte. Andere Dinge waren jetzt viel wichtiger.
Zielstrebig näherte er sich weiter der Gruppe von Abenteurern, die ihn gar nicht bemerkten. Sie waren wohl ziemlich in ihr Gespräch vertieft. Seid mir gegrüßt. Nienor, Frost, werter Paladin. Ihr sucht weitere Krieger, die willens sind euch zu begleiten? Ein weiterer steht vor euch. Langsam und bedächtig schob Scipio die Kapuze nach hinten und gab sein Gesicht frei. Die Wangenknochen waren deutlich zu sehen, verständlich wenn man daran dachte, wie wenig er bei der ganzen Anstrengung in letzter Zeit gegessen hatte. Zwar wirkte die Aufmachung bei der geringen Größe des Waldstreichers vielleicht sogar lächerlich, doch zeugte sein Blick von seinem eisernen Willen...
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| 05.08.2003 13:40 | #229 |
| Nienor |
Erstaunt blickte sich Nienor um. Gerade hatte sie Frost antworten wollen, da sprach sie ein Fremder in abenteuerlicher Aufmachung an.
"Gerne nehme ich Eure Hilfe an, wenn Ihr sie mir anbietet. Wie es scheint, finden sich hier mehr Kämpfer, als ich zu hoffen gewagt habe.Doch leider kann ich Euch keine Bezahlung anbieten, außer der, die Ihr auf der Suche selber erlangen werdet."
Dann wies sie dem Krieger mit der Hand einen Platz zu.
"Leider warten wir noch auf ein Schiff, daß uns aufs Meer hinaus bringt. So lange werden wir hier alle festsitzen."
Und nach einer kurzen Pause: "Doch Ihr seid im Vorteil mir gegenüber, denn ich kenne Euren Namen nicht."
Doch ehe der Krieger noch antworten konnte, stürmte eine der Stadtwachen in den Raum und rief laut: "Ein Schiff, ein Schiff ist gekommen!" in den Lärm der Gaststube hinein.
Dann sah er Nienor an ihrem Tisch, umringt von mehr oder weniger verwegen aussehenden Gestalten.
"Ah, Diaz, was ist das für ein Schiff?"
Der Angesprochene fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um sie zum Sprechen anzufeuchten, zwirbelte kurz seinen Schnurrbart und antwortete dann: "Na ein Handelsschiff - und der Käpt'n ist ganz begierig darauf, einem Seedrachen in das geöffnete Maul zu segeln."
Nienor lachte hell auf. "Mach dir darüber mal keine Gedanken."Sie ließ den Beutel auf die Tischplatte fallen, daß es laut aufklimperte."Das hier wird ihn schon überzeugen."
Diaz staunte. "Wo hast du denn den Sack voller Geld her? Romuald unterm Kopfkissen weggeklaut?"
"Fast... Er gab ihn mir, nach dem ich meinem Wunsch nach angemessener Beteiligung der Stadt an der Sache hier etwas nachdrücklicher formulierte, freiwillig."
"Wenn Ihr mit der selben Nachdrücklichkeit auch dem Seemonster entgegentreten, hab ich keine Bedenken." Lachend machte sich Diaz wieder davon."Der Kapitän wartet auf seinem Schiff, ich hab ihm schon berichtet, daß Ihr ihm einen Vorschlag zu machen habt", rief er noch zurpck, ehe er die Tür hinter sich schloß und die Kneipe verlassen hatte; und das ganz gegen seine Gewohnheit, ein Bier zu trinken, wenn er schomal hier war.
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| 05.08.2003 15:18 | #230 |
| Der Inquisitor |
"Frost?"
Dorrien hob fragend die Augenbrauen und sah Pete an, der etwas überrascht seine Aufzählung von Nienors Begleitern unterbrach.
"Ja, wieso, kennst du den Kerl?", frangte der Milizionär und ließ die Hände sinken, an deren Fingern er die bereits genannten Leute abgezählt hatte, um sicherzugehen, dass er auch niemanden vergass.
Dorrien wandte sich um und schlenderte langsam zum Altar der kleinen Kapelle, nicht mehr als ein großer Steinquader, über deen ein schweres rotes Tuch ausgebreitet lag, welches mit einfachen, aber dennoch - oder vielleicht gerwede wegen ihrer Einfacheit - auf gewisse Art kunstvollen Mustern an den Ränden versehen war.
"Ja, flüchtig...", erwiederte der Hexenjäger und strich sich nachdenklich mit der Hand über sein Kinn, wobei sein Blick über die goldene Innosstatue wanderte, die einer der Novizen damals, vor dem Bau der Kapelle, aus einem alten Wrack geborgen hatte.
"Und du hast dich garantiert nicht geirrt?", fragte er, ohne Pete anzusehen. Dieser zögerte einen Moment bevor er antwortete.
"Nein, in der Taverne war es verhältnismäßig leise..."
Dorrien nickte verstehend. Plötzlich fuhr er auf dem Absatz herum und steuerte seine kleine wohnung in der Kapelle an, mit einem dumpfen Knall fiel die Tür hinter ihm zu, zurück im Gebetsraum blieb nur ein verwunderter Pete...
Ein wenig später kam Dorrien allerdings wieder zurück, unter seinem Mantel trug er sein Kettenhemd, an seinem breiten Ledergürtel das Langschwert, in einer Ledertasche seine Runen und auf dem Rücken sein frisch gefüllter Köcher neben dem Langbogen. Pete hatte sich mittlerweile aus dem Staub gemacht, aber das interessierte den Hexenjäger nicht weiter.
Frost...
Der Kerl war also hier in Drakia und wollte bei der Schlangenjagd mitmachen. Vielleicht ergab sich für Dorrien dadurch ja noch die eine oder andere Gelegenheit, ein Problem loszuwerden...
Knarrend schwang die Tür der Taverne auf, der Inquisitor blieb kurz in selbiger stehen und ließ seinen Blick durch den Schankraum streifen, bis er Nienor und die anderen entdeckt hatte. Und tatsächlich, Pete hatte sich nicht geirrt - da war auch Frost...
Der Hexenjäger ließ sich jedoch nichts anmerken und ging ohne Eile zur Kommandantin der Stadtwache, als hätte er den dunklen Krieger neben ihr garnicht bemerkt.
"Hallo, Nienor...", begrüßte er sie, doch es klang recht formal."Du suchst ein paar Leute um eine Seeschlange umzulegen? Falls du mich gebrauchen kannst, ich wäre dabei..."
Dorriens Blick wanderte dabei über die übrigen Anwesenden. Immerhin, auch ein Paladin dabei...
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| 05.08.2003 16:30 | #231 |
| Cole |
Nunmehr ein Jahr war es her das Cole in dieser Stadt gewesen war und so überaschte es ihn nicht das sich einiges verändert hatte. Menschen bevölkerten die Straßen, Kinder liefen spielend umher. Er konnte sich noch erinnern wie er hier gefangen genommen wurde als die Stadt angegriffen wurde. Schnell schob er den Gedanken beiseite, er hatte die Taverne entdeckt. Mit einem kurzen Blick auf das Wasser das ihm angesichts der Temperaturen einladender als je zuvor vor kam betrat er das Wirtshaus das gegenüber der Schmiede lag. Dort würde er auch noch mal vorbeischaun müssen.
Cole keuchte, in der Taverne war es noch heißer als draußen. Die Taverne lag zwar im Schutze eines südlichen stehenden Gebäudes aber die Menschenmenge strahlten soviel Körperwärme aus das es unmöglich war es hier länger als ein oder zwei Bier auszuhalten. Noch bevor er die Tresen erreicht hatte hielt er inne. Bekannte Stimmen drangen in seine Ohren. Forschend ließ er sein Blick durch das kleine Wirtshaus gleiten. "Ach sieh an!" Sein alter Freund Scipio, Nienor sowies Frost die ihm alle nicht unbekannt waren.
Er warf ein strahlendes Lächeln in die Runde. Sein Blick blieb bei einem Paladin hängen. Erinnerung kamen auf, jedoch unterdrückte er seine aufwallenden Gefühle angesichts der Anwesenheit alter Bekannter. Nach einem kurzem blick auf den Zauberer den er sofort als unwichtig einstufte wandte er sich wieder an die Waldstreicherin die im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen schien. "Freut mich euch wiederzusehen Nienor, es ist lange, was treibt euch in diese Gegend ?"Nienor seuftze. "Wir bekommen noch ein Bier" rief sie dem Wirt zu der sofort Verwünschungen austieß die die in der nähe stehenden Personen zum Lachen brachten. Cole betrachtet die Szene grinsend."Scheint als wär gleich ein dickes Trinkgeld fällig."
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| 05.08.2003 16:48 | #232 |
| Scipio Cicero |
Und noch jemand wollte sich der Gruppe anschließen und sich der Seeschlange stellen. Eine seltsame Gestalt, die da von dem roten Mantel verborgen wurde. Unter den schulterlangen schwarzen Haaren lugte ein eher uninteressiertes Gesicht hervor, für das die Sache wohl eher ein einfacher Zeitvertreib zu sein schien. Trotzdem war er sich wohl der Gefahr bewusst, da war sich Scipio sicher. Er war nicht so unscheinbar, wie er nach außen hin wirkte.
Misstrauisch beäugte der Waldstreicher den Fremden, ließ keinen Zentimeter ungemustert. Langsam wanderte die hand des Gildenlosen zum Griff des Windfetzers und blieb kurz davor stehen.
Wollt ihr euch der Höflichkeit wegen nicht vorstellen? Zumindest mir seid ihr völlig unbekannt.
Eigentlich war diese Frage etwas unverschämt, da auch er den anderen, bis auf Frost vielleicht, obwohl auch der sich wahrscheinlich nicht mehr an seinen Namen erinnerte, völlig unbekannt war. Doch unabhängig davon war der Unterton in der Stimme des Waldstreichers ziemlich scharf. Dieser Fremde war ihm in der Tat nicht ganz geheuer, auch wenn er ihm in einiger Hinsicht ähnlich war. Er war so unscheinbar wie die Hitze im Sommer, ebenso wie man Scipio nicht zuletzt wegen seiner Körpergröße selten für voll nahm. Die Statur des Fremden verriet keine sonderliche Stärke und das bedrohlichste an ihm war sein Schwert, das unberührt an seinem Waffengurt hang.
Der Gildenlose konnte es sich in Gedanken nicht oft genug sagen. „Der Schein kann trügen, dieser Mann war nicht uninteressant.“
Der Krieger war in Versuchung zu testen, wozu der Fremde fähig wäre, doch wollte er sich nicht gleich Feinde in der Gruppe schaffen. Vielleicht würde er ja so oder so noch Gelegenheit bekommen, gegen sein Gegenüber anzutreten. Jetzt allerdings wollte er wissen, welcher Name so einem Kerl gegeben wurde...
Dann allrings ließ der Krieger von dem seltsamen Mann ab. Ein alter Freund betrat die Taverne und gesellte sich zu der Runde. Es war Cole, den Scipio schon einige Monate nicht mehr gesehen hatte.
Die Welt war doch kleiner als man dachte und welcher Zufall war dafür zuständig, dass sich der alte Haudegen in diese kleine Stadt verirrte.
Sei mir gegrüßt, was führt dich hier her.
Es war zwar unhöflich Nienor und ihn zu unterbrechen, doch was es nach so langer Zeit nicht egal?
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| 05.08.2003 17:39 | #233 |
| manmouse |
Plötzlich traten zwei Gestalten auf das steinige Pflaster der kleinen Stadt Drakia. Ein Unbekannter Ort, doch bei allem was sich ereignet hatte in den letzten tagen, kam er ihnen gerade recht. Lehna und Esteron hatten ursprünglich das Kloster als Ziel gewählt, doch irgendwie waren sie vom Weg abgekommen und suchend durch die Wälder der Umgebung geeilt ohne ihr Ziel zu finden. Jetzt jedenfalls waren sie nur noch erschöpft.
"Was meinst du Lehna, wird sich in diesem verschlafenem Nest eine vorübergehende Unterkunft finden lassen?"
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| 05.08.2003 18:17 | #234 |
| Nienor |
"Gerne hätte ich einen Vertreter Innos' an meiner Seite. Mit dem Segen der Götter kann die Reise nicht mehr scheitern", antwortete Nienor auf Dorriens Frage. Doch weiter kam sie nicht. Denn noch einer, der an den Tisch trat und sich der Gruppe anschließen wollte, kam in den Raum.
"Die Nachricht von der Schlangenjagd auf dem Meer scheint sich in Windeseile bis in die hitnersten Ecken verbreitet zu haben", meinte Nienor lächelnd. "Wie sonst ist es zu erklären, daß selbst Ihr hier so plötzlich und zum richtigen Zeitpunkt auftaucht, Cole."
Nienor kannte den Krieger von früheren Zeiten, zusammen hatten sie einige Zeit unter Lees Söldnern verbracht und auch in Gorthar waren sie zusammen gewesen, Seite an Seite kämpfend.
"Jemanden, der im Umgang mit den Waffen so geübt ist, nehme ich gerne mit."Als auch noch der Wirt fast in Ohnmacht fiel, weil noch ein Bier fällig wurde, ging die Ankunft des Magiers, der eben zur Gruppe getreten war, fast im allgemeinen Gelächter unter. Man konnte meinen, es ginge zu einem kleinen netten Ausflug und nicht auf eine Jagd auf Leben und Tod, wenn man die Gruppe beobachtete.
Die Stadtkommandantin stand auf.
"Ich werde mich um das Schiff kümmern. Ich hoffe, das Gold reicht."Sie griff mit der Hand in den Sack und holte einige Münzen heraus, die sie auf den Tisch legte. "Für den Wirt, damit er nicht ganz unglücklich ist."Dann verließ sie die Gruppe und die Taverne, um im Hafen den Kapitän des Schiffes für die Reise anzuheuern.
Schon von weitem fiel ihr das Schiff auf, nicht besonders groß, doch noch hochseetüchtig. Wohl einer der vielen Händler, die das ganze Jahr über von Hafen zu Hafen fuhren. Mit gemischten Gefühlen stieg die Kriegerin die Laufplanke empor, die an das Deck des Schiffes führte. Hier arbeitete ein Matrose, der das Deck schrubbte.
"Wo finde ich den Kapitän des Schiffes?"
Der Mann richtete sich auf, zeigte mit dem Daumen hinter sich unsd meinte nur: "In seiner Kajüte."
Danach widmete er sich wieder seiner Arbeit. Nienor trat in die Kajüte unter dem Achterdeck ein. Im Halbdunkel des Raumes, der nur von einem offenen Fenster erhellt wurde, saß der Schiffsführer und schaute auf eine vor ihm ausgebreitete Seekarte.
"Ihr seid der Käpt'n?"
Der Angesprochene schaute auf. "Wer will das wissen?"
"Mein Name ist Nienor de Brethil. Ich bin die Stadtkommandantin von Drakia."Der Seemann schaute skeptisch. "Dieser Ort leistet sich eine eigene Stadtkommandatin? Das hier ist doch nur ein Dorf mit Mauer drumrum.""Ja, Drakia leistet sich dergleichen. Es ist eben doch ein wenig mehr als nur ein Dorf mit einer Mauer drumrum." Nienor zog die Augenbraue nach oben. Doch dies ging im Halbdunkel des Raumes unter.
"Ich habe Euch einen Vorschlag zu machen."
"Nun denn, sprecht." Er bot Nienor einen Schemel an, den sie annahm.Als sie saß, begann sie, die Probleme, vor denen Drakia stand, zu schildern. Am Ende ihres Berichtes ließ sie den Sack voller Münzen auf den Tisch fallen, daß es nur so klirrte.
Der Kapitän machte eine Pause. Danach antwortete er.
"Ich soll Euch und Eure Gruppe von Kämpfern also für dieses Gold hier über das Meer schippern, bis Ihr dieses fabelhafte Ungetier findet? Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, daß es so ein Untier gibt. Ich hab es noch nie gesehen und ich fahre schon lange zur See. Aber wenn Ihr dafür soviel Geld ausgeben wollt, bitte, warum nicht. Ich bessere mein Einkommen gerne etwas auf.Seid mit Euren Leuten zum Sonnenuntergang hier am Kai und ich werde ablegen und Euch dorthin bringen, wo Ihr hinwollt. Für jeden Tag berechne ich 50 Goldmünzen. Sind die Münzen alle, fahren wir wieder hierher zurück."
Nienor nickte und stand auf. Mit kurzem Gruß verabschiedete sie sich von dem Seebären und schritt dann wieder zurück in Richtung der Kneipe.
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| 05.08.2003 19:31 | #235 |
| Taurodir |
Still saß der junge Paladin auf seinem Platz, dachte über vieles nach. Nicht nur über die Reise, und die Gefahren, die sie gewiss erwarten würden, sondern auch über eine bestimmte Person, die er wieder einmal seit dem letzten Treffen für eine lange Zeit nicht zu gesicht bekommen konnte.
Währenddessen hielt er es aber eher für richtig, sich während der Abwesenheit von der jungen Kriegerin mit den anderen zu unterhalten, um ein wenig mehr über dem ein oder anderen zu erfahren. Er war zwar der erste gewesen, der sich Nienor anschloß, doch gewiss nicht der letzte, viele andere, mutige Krieger, boten ihre Hilfe an.
Das ein oder andere erfuhr er dann doch noch, doch brauchte er nicht nur Worte, um deuten zu können, was für eine Art die Person ihm gegenüber doch war, sowas ahnte er meistens, ein gefühl, welches meistens ihn auch nicht anlog. Genüßlich nahm er noch einen Schluck, doch stand er dann von seinem Platz auf, da er erhörte, dass seine frühere Schülerin wieder hereinschritt in die Taverne.
Auch die anderen bemerkten dies, und blickten zu ihr nun rüber."Na Nienor, ich hoffe und nimm mal an, dass alles auch geklappt hat", lächelte er ihr nur zu.
Sie nickte, es schien alles geklappt zu haben, sie besaßen also ein Schiff, ein Schiff, mit dem sie sich auf die Suche nach diesem ungeheuer begeben könnten. Die Zeit rückte näher, bald müssten sie sich gewiss aufs Schiff begeben, um abzureisen.
Doch während der Zeit in der taverne, während sie sich unterhielten, und alle vorbereitungen fast abgeschlossen hatten, widdmete sich der Tag allmählich dem abend zu, zur großen Freude des Paladins, da es die unerträgliche Hitze verschwand, und es ihm dadurch nicht mehr zu warm unter seinem Umhang war. Die Gruppe schritt raus aus der Taverne, in Richtung des Schiffes, auf dem Weg zu ihrer Reise, auf dem Weg zu ihrer Aufgabe, die Aufgabe, dieses Ungeheuer zu finden, und es zu stoppen. Als Jagdlehrmeister verspürte es ihm umso mehr eine große Neugier, solch ein Wesen zu gesicht zu bekommen trotz der Gefahr, und trotz des Risikos, die ersehnte Person nicht mehr zu gesicht zu bekommen, doch hatte er Nienor sein Wort gegeben, und dieses würde er nicht brechen, es sei denn, mit seinem Tode..
Allmählich näherten sie sich ihrem Schiff zu, es sah nicht wirklich groß aus, dennoch sollte es ihnen hoffentlich reichen. Wie lang es doch wohl her auf, dass er sich auf eine Reise auf einem Schiff begeben hatte, zu lange. Und beim letzten Fall folgte ein krieg, ein großer, mit vielen verlusten, doch galt es nun nicht, daran zu denken.
Viele schritten schon mals hinauf zum Schritt, um sich umzusehen. Er selbst schritt gemeinsam mit dem Magier, zu seiner Freude, dass dieser erschienen war, auch wenn es den Krieger Innos ein wenig wunderte.
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| 05.08.2003 20:12 | #236 |
| Lehna |
Lehna wischte sich mit einer nebensächlichen Bewegung den Schweiß von der stirn und grummelte irgend etwas unverständliches von wegen 'Verfluchter Sommer!' vor sich hin, während sie ihren Blick über das kleine Städtchen streifen ließ. Es war kaum etwas los, die Leute hockten wohl in den Häusern, nicht einmal die Schafe grasten auf der Wiese, sondern drängelten sich blökend im Schatten einiger Bäume herum.
Nur am Kai etwas weiter entfernt herrschte lebhafterer Betrieb, ein kleines Handelsschiff war wohl gerade dabei, abzulegen. Allerdings war das nichts, was ihnen weiterhelfen würde, und so interessierte es Lehna auch nich weiter."Hmm, das Haus da drüben vielleicht?", wandte sie sich fragend an Esteron und deutete dabei auf ein recht großes Gebäude, über dessen Eingangstür ein hölzernes Schild mit einem aufgemalten Bierkrug darauf hing. Obwohl Lehna den Schriftzug unter dem Bierkrug nicht lesen konnte, war das Zeichen doch recht eindeutig.
Esteron nickte nur, und wenig später waren die beiden in besagtem Gebäude verschwunden. Immerhin hatten sie noch etwas Geld dabei... Geld, das Esteron eines Morgens in seiner Tasche gefunden hatte, als sie mit Satura und den anderen unterwegs gewesen waren. Wahrscheinlich hatte es irgendwer dem jungen Wanderer zugesteckt, während er geschlafen hatte - auch wenn sich Lehna fragte, wer einem denn bitteschön einfach so Geld zusteckte.
Nun ja, letztendlich war der Grund des 'edlen Spenders' jedoch ziemlich egal - hauptsache, es reichte für ein paar kühle Getränke...
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| 05.08.2003 20:37 | #237 |
| Cole |
Scheinbar würde die Reise schon heute losgehen. Das kam ihm grade recht da er eh keine weiteren Pläne hatte. Doch nachdem was die Waldtreicherin gesagt hatte würde es kein ganz ungefährlicher Trip werden. "Ich muss noch mal was erledigen" teilte er den anderen mit und verließ die Taverne um die Schmiede aufzusuchen. "Grüße!" Der Schmied blickte auf und fragte ihn nach einer kurzen Pause nach seinem Begehr. "Nun wie ihr seht trage ich keine Rüstung und nun .. ich werde mich noch heute auf eine Reise begeben..." "Unmöglich ich habe keine Zeit und .." Cole gebot dem Schmied mit erhobender Hand einhalt. "Nein Nein ich möchte auch gar nichts von euch." Das verwirrte den mann vollkommen. "Aber warum kommt ihr dann zu mir?"
Cole holte tief Luft. "Nun ... es ist so, ich suche nach jemanden der mir eine Ledermantel verkaufen kann. Angesichts der Tatsache das es Sommer ist sollte er nicht ganz so dick sein, ich benötige einfach nur ein wenig Schutz." Er seuftze. "Aber vermutlich kennt ihr niemanden der mir bei diesem Anliegen behilflich sein kann oder ?" Der Schmied runzelte nachdenklich die Stirn. "Hmmm vieleicht .. vieleicht kenne ich doch jemanden der euch helfen kann. Er ist kein Schneider, nein aber er bot mir vor kurzem an einige Kleidungsstücke zu kaufen. Vieleicht hat er sie noch. Er wohnt drei Häuser weiter, den Weg nach nach Westen entlang." Cole verbeugte sich. "Ich danke euch, ihr habt mir sehr geholfen." Der Schmied nickte und machte sich wieder an seine Arbeit. Cole fand das Haus sofort, es hatte eine weiße Fassade und eine blaue Markise zierte die Vorderwand.
Sanft klopfe er an die tür und wartet. In der Hitze verlor man leicht die Geduld, doch grade als er dazu ansetze noch einmal zu klopfen wirde die Tür aufgerissen. "Ja ?" fragte ein dickbäuchiger alter Mann. Er war ungepflegte und kratze ungeduldig an seinem Bart. Ohne allzu unhöflich zu erscheinen wich Cole einen Schritt zurück als ihm ein bekannter Duft in die Nase stieg. "Ähmm guten abend. Der Schmied hat mich zu euch verwiesen. Ich hörte ihr verkauft einige Kleidungsstücke ?" Der alte mann verzog das Gesicht. " Sagt man das ja ?" Als Cole keine anstalten machte das noch einmal zu bestätigen fuhr er fort. "Also einige Sachen hab ich noch. Was wollt ihr denn haben ?" Cole atmete erleichtert auf, das Gespräch fand doch noch die gewünschte Richtung. "Einen ledernen Mantel, das ist alles" antwortet er bescheiden. Unverzüglich nickte der Alte. "Ja ich habe noch einen schwarzen Mantel, jedoch ..." er unterbrach sich selber und machte eine einladene Geste. "Seht selbst."
Cole folgte ihm in sein Haus. Der Alte verschwand sofort in der Dunkelheit und ließ ihn in der stickigen Luft stehen. Angewiedert betrachtete er die Speise reste in einer Ecke, Fliegen zogen ihre Bahnen darüber. Der mann kam wieder und Cole zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. "Hier er ist etwas weit, aber etwas anderes habe ich nicht." Cole nahm den Mantel und legte ihn sich um die Schultern. Dann sah er was der alte Mann meinte. Der mantel war an einigen Stellen mottenzerfressen und wies löcher auf. Cole drehte sich um den Mantel im Licht zu betrachten das durch die geöffnete tür hereinschien. Er bemitleidete sich selber, dann: " Wieviel? " Wieder dieser nachdenkliche ausdruck.
In Gedanken verwettete Cole seinen ganzen Besitzt darauf das dieser Mann gar nicht denken konnte. "Ich schenke ihn euch, er gammelt eh nur vor sich her. Nehmt ihn und macht das ihr herauskommt. Ich habe heute noch etwas zu tun. Gewiß hast du das dachte er sich bei einem erneuten schnellen Blick auf das vergammelte Essen und den üpiggen Leib des alten Mannes. Laut sagte er: "Ja aber sich doch, ich danke euch." Zügig verließ er das Haus und machte sich auf den Weg zur Taverne wo er sich noch ein Bier genehmigen wollte. Wer weiß wieviel es auf der Reise zu trinken gab.
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| 05.08.2003 21:51 | #238 |
| Satura |
Mit einem seltsam fiebrigen Glanz in den Augen stolperte eine abgerissene Gestalt durch Drakia, zielsicher auf den Hafen zusteuernd. Sie machte einen jämmerlichen Eindruck; das Haar offen und wirr, vor Schmutz starrend, die einst wertvolle Rüstung zerrissen und mit geplatzten Nähten. Ein silberner Gürtel blinkte stellenweise unter schwarzen Schwefelflecken hervor, und das lange Schwert, dass in der Lederscheide steckte, verriet, dass die traurige Gestalt wohl einst eine stolze Kriegerin gewesen sein musste.
Ihre schmutzige Linke umklammerte ein Stück Papier wie ein Ertrinkender den rettenden Ast, und die Rechte spielte nervös mit einem fein gearbeiteten Amulett, einem kupferfarbenen Drachen, der einen roten Stein umfaßte.
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| 05.08.2003 22:04 | #239 |
| manmouse |
Die beiden wollten gerade in das schäbige Loch das sich „Zum Kiel“ nannte eintreten, als der Blick von dem jungen Mann auf die Gestalt fiel die über das Kopfstein des Marktplatzes torkelte. Sie sah aus wie eine versoffene Obdachlose und Esteron erkannte im ersten Moment nicht das es sich um Satura handelte.Mit seiner rechten Hand über das bärtige Kinn streichend, wies er seine Begleitung an stehen zu bleiben.
“In was für einem Loch sind wir hier nur gelandet, schau dir die da mal an Lehna. Hm, je mehr ich drüber nachdenke, desto eher finde ich, das wir hier nicht länger als notwendig bleiben sollten “
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| 05.08.2003 22:10 | #240 |
| Lehna |
2Ja und? Ich sah früher manchmal um einiges schlimmer aus...", erwiderte Lehna gleichgültig und wollte sich gerade wieder dem Gasthaus zuwenden, als sie plötzlich zögerte.
"Moment mal... Das..."
Sie kniff die Augen zusammen, um sie gegen das Licht der untergehenden Sonne zu schützen und musterte die Gestalt noch einmal genau.
"Das ist tatsächlich Satura!"
Die junge Amazone warf einen kurzen Blick zu Esteron, dann rannte sie auch schon los, auf die abgerissene Frau zu, die da gen Hafen torkelte. "Satura! Warte! Was... Was tust du hier?"
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| 05.08.2003 22:15 | #241 |
| Satura |
Da rief doch jemand ihren Namen? - Keine Zeit verlieren... flüsterte die Stimme in ihrem Kopf immer wieder, und Satura schüttelte den Kopf und hielt weiter auf den Hafen zu. Sie zog ihr Schwert, sprang in das nächstbeste Fischerboot und hielt dem Bootsmann, der sie erschrocken anstarrte, ihre Klinge an die Kehle. "Dahin..." Wie im Fieberwahn deutete sie heftig auf die Karte. "Schnell..." zischte sie. Der Fischer nickte eifrig und machte sich daran, die Taue zu lösen und abzulegen.
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| 05.08.2003 22:47 | #242 |
| manmouse |
“Hey Moment“ Esteron griff sich Lehnas Hand und eilte mit ihr zum Bootssteg. “Satura, wo willst du hin?“ Die Hohe Amazone blickte nur mit Desinteresse auf und wies den Fischer dann an endlich abzulegen.
Der Wanderer blickte die „bekloppte“ mit skeptischen Blick entgegen. Seit dem Vorfall in diesem ominösen Tal war die Frau vollkommen durch den Wind. Sie zitterte und der Inhalt ihrer Hände fiel auf den Boden des Bootes.Esteron sah Lehna fragend an. Sie konnten die junge Frau unmöglich alleine in ihr Unheil steuern lassen.
Die beiden nickten sich ohne ein Wort zu wechseln zu und stiegen in das Boot. Das eigentliche Ziel war nach hinten gerückt, scheinbar war es dem jungen Paar vergönnt endlich wieder einmal zur Ruhe zu kommen.
Nachdem die beiden platz genommen hatten, sah der Fischer noch einmal fragend auf und nickte dann stumm. Die Reise konnte beginnen.
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| 05.08.2003 22:49 | #243 |
| Skeleon |
Kaum schlug der Kahn gegen die Kaimauer war Leon auch schon über die Brüstung des Docks gehechtet, warf dem Schiffer wortlos einen kleinen Beutel mit Edelsteinen zu und hastete weiter.
Drakia.
Na, Drakia war groß! Wo sollte er sie bloß finden?
Sie will die Stadt per Schiff verlassen, hat Cord gesagt.
Dachts und spurtete los.
Irgendwo an den Docks musste sie sein.
Irgendwo hier.
Abrupt blieb er stehen.
Das waren Lehna und Esteron! Die mussten ihn hier nicht so sehen. Er tauchte in den Schatten einer Seitengasse und spähte von hier aus über die Docks.Irgendeine abgerissene Gestalt debattierte gerade mit einem Fischer. Sah aus wie eine Frau.
Im rötlichen Abendlicht blitzte eine Klinge auf.
Das silbrige Schimmern hätte Leon unter tausenden erkannt.
Alle Scheu verlierend sprintete er über den Vorplatz der Docks auf die Kaimauer zu - in diesem Moment sah sich die Gestalt um.
Satura.
Leon blieb wie angewurzelt stehen als er dieses Funkeln in ihren Augen sah.Kälte dehnte sich von seiner verletzten Schulter aus in seinem ganzen Körper aus.
Hilflosigkeit.
Lehna und Esteron warfen sich zu ihr ins Boot und hielten etwas Abstand.Schon im nächsten Moment verschwandt die kleine Gruppe in der Dämmerung.Leon hatte wieder versagt.
Geschlagen ließ er sich auf den Docks niedersinken und spähte auf das Meer hinaus. Im Westen versank die Sonne darin und tauchte es in ein gespenstisches Rot.
Von nun an waren die Stimmen in seinem Kopf stumm.
Er war nicht sicher, ob er darüber froh sein konnte.
Der junge Dieb tauchte in die Schatten Drakias ein, nachdem er einen letzten Blick auf das Meer geworfen hatte und verschwand.
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| 06.08.2003 00:54 | #244 |
| Scipio Cicero |
Einerseits doch ärgerlich, dass Cole so plötzlich zu ihnen gestoßen ist. Den Namen des Magiers kannte Scipio jetzt immer noch nicht. Seltsamerweise konnte man mit niemanden sonderlich viel reden, weil sofort wieder etwas Unvorhergesehenes passierte, das die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Der Paladin jedoch, dessen Namen er auch nicht kannte, versuchte sich noch mit allen zu unterhalten, um wohl mehr über die Leute zu erfahren, in deren Hände er vielleicht bald sein leben legen muss. Verständlich...
Jetzt allerdings war das Schiff organisiert, die Sache ging überhaupt ziemlich schnell voran und eigentlich konnte die Reise schon beginnen. Lediglich ein paar Flaschen Wasser kaufte sich der Waldstreicher noch und nach wie vor, hatte er eine seltsame Flasche mit einer gelben Flüssigkeit bei sich. Sie war ihm erst aufgefallen, als sie dir Zitadelle verlassen hatten. Was es mit ihr auf sich hatte wusste der Krieger nicht. Vielleicht könnte ja der Magier etwas mit ihr anfangen und zur Not würde er wieder einmal das Kastell des Zirkels aufsuchen. Dort würde man sicher herausfinden, welche Wirkung das Gebräu hervorrufen konnte, wenn er sie bis dahin nicht schon getrunken hat. Das nämlich reizte ihn wirklich, als gäbe es eine magische Anziehung. Mal sehen was die Zeit so mit sich bringt.
Doch es war nun Zeit sich das Schiff anzusehen, auf dem er vielleicht eine ganze Weile bleiben und eventuell auch sterben würde. Auf den ersten Blick jedoch machte das Handelsschiff keinen schlechten Eindruck. Zumindest im Vergleich zu den Schiffen auf denen der Gildenlose bis jetzt mitgefahren war. Er atmete tief durch, ging ein letztes Mal ans Land um in der Taverne noch etwas zu essen. Ein prächtiges Mahl ließ er sich bringen, in dem alles vertreten war, was man sich hier für Geld kaufen konnte. Gut durchgebratenes Fleisch, Brot, Käse, Wurst, als Vorspeise eine Suppe, dann heiße Milch in die man das Brot eintunken konnte. Nur ein kleines Beispiel, denn der Waldstreicher hatte sich endlich mal wieder so richtig satt gegessen. Vielleicht so satt wie noch nie zuvor.
Wie dem auch sei. Frisch gestärkt stieg er auf die Planke, drehte sich ein letztes Mal um, ließ die brennende Sonne auf sein blasses Gesicht scheinen und seinen Blick über die Stadt, den Hafen, die Leute hier streifen. Wenn es wirklich eine Seeschlange gibt, würde sie auf hoher See einen gerade zu gigantischen Vorteil haben, also konnte es gut sein, dass er nie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Lächelnd ging er noch mal zum ende der Planke, steckte etwas Staub in seine Taschen und strich sich ein kleines bisschen ins Gesicht, so dass man es gerade nicht mehr sah. Dann zog er die Kapuze des schwarzen Mantels über seinen Kopf und ging aufs Schiff. Vielleicht ohne Wiederkehr, wer konnte das wissen?
Auf jeden Fall hatte er zumindest einen kleinen Teil seines geliebten Khorinis bei sich...
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| 06.08.2003 01:17 | #245 |
| Nienor |
Mittlerweile waren alle an Bord. Der Wirt konnte aufatmen, daß keiner mehr auf Nienors Kosten Bier bestellte und der Kapitän des Handelsseglers war froh, daß nun alle an Bord waren. Der Gruppe wurden Kajüten unter Deck zugewiesen und dann zerigten die Matrosen, wozu sie an Bord waren. Das Segel wurde gehisst, die dicken Taue, die um dei Poller geschlungen waren, gelöst und das Schiff mit langen Stangen von der Kaimauer abgestoßen. Bald blähte der Wind das Segel und das Schiff nahm Fahrt auf. Der Rudergänger legte den Segler auf Südkurs.
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| 06.08.2003 09:05 | #246 |
| Melliandra |
Die Sonne streckte gerade ihre Fühler über die Dächer der kleinen verschlafenen Stadt. Melliandra blinzelte durch ihre verschlafenen Augen, nicht so recht wissend was ihr der Tag heute bringen würde. Doch sie würde es nicht herausfinden wenn sie den ganzen tag im Bett liegen würde. Mit einem lächeln schwang sie ihre Beine aus dem Bett und schlüpfte in die schwarze Rüstung um dann dann Zimmer zu verlassen und unten im Schankraum ein kleines Frühstück einzunehmen.
Unten im Schankraum war für diese Uhrzeit schon viel los, als sich die Amazone einen Tisch in der Ecke suchte. Dorrien schien nicht mehr im Lande zu sein, und sie hockte nun gelangweilt hier rum.
Männer, auf sie konnte man sich nicht verlassen. Prüfend ging ihr Blick über den Tresen. Zwei ältere Männer unterhielten sich lautstark über ein Land jenseits des Meeres. Gorthar.
Melliandra grübelte, seit Lynx sie Hals über Kopf verlassen hatte dachte die junge Frau darüber nach, was sie hier in Khorinis eigentlich noch verloren hatte, was hielt sie hier schon noch? Nichts!
Die junge Frau hob ihren töneren Krug an um ein wenig an der ranzigen Schafsmilch zu nippen, während sie weitder dem aufgeweckt dem Gespräch der alten lauschte.
Gorthar. Es schien ein Land voller Gefahren und Geheimnisse zu sein. Doch allemal rauher und gefährlicher als hier. Geradezu ideal für gelangweilte Abenteurer.
Melliandra lächelte, was sie jetzt brauchte war Ablenkung. Bevor ihr das Herz entgültig bei dem Gedanken an Lynx zerriss.
Mit einem letzten Schluck leerte die die junge Frau den Becher, zahlte für Speis und Unterkunft, um dann das Gasthaus in Richtung Hafen zu verlassen.
Mit einem Knallen schwappten die Wellen gegen die Kaimauer, irgendwo musste sich hier doch ein Fischer finden der sich ein paar Goldstücke dazu verdienen wollte. Suchend ging der Blick über die angelegten Boote, und es dauerte nicht lange bis sie etwas passendes fanden.
Schnellen Schrittes lief Melliandra zu dem kleinem Boot und lächelte dem aufblickendem Fischer gespielt schüchtern entgegen.
"Hallo, schöne Frau. Was treibt dich denn hier hierher?" Die Amazone hob ihre Augenlieder geschickt reizend an und zwinkerte dem stämmigen Mann freudestrahlend zu.
"Ich suche einen Bootsmann der mich nach Gorthar übersetzt, seid ihr gewillt es zu tun?" Der Fischer der sich ihr mit dem Namen Pieré de Santes vorgestellte hatte grinste über beide Backen.
"Was will eine so schöne junbe Frau in so einem rauhem Land? Aber du hast Glück ich wollte eh gerade ablegen, also hüpf ins Boot und es kann losgehen."Die Amazone lächelte abermals tat wie ihr geheißen wurde und es konnte losgehen. Melliandra verließ Drakia so schnell wie sie es aufgesucht hatte. Dorrien war sie los und ihr altes Leben sowieso, alles was ihr Blick war der Glaube an ihre Göttin Donnra und an alte Freunde.
"Halt dich gut fest Mädchen. Die Wellen draußen können tükisch sein."
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| 07.08.2003 22:31 | #247 |
| Krigga |
Der Wind schien momentan Urlaub zu machen, es wehte schon seit Tagen kein Lüftchen mehr und die drückende Hitze plagte jeden Bürger von Khorinis, besonders die Bauern deren Ernte für Heuer nicht wie gewohnt ausfiel. Jeder schwitzte und hatte die meisten der schweren und heißen Rüstungsteile abgelegt, es war ja auch unmenschlich zu verlangen unter diesen Bedingungen den ganzen Krempel am Leibe zu behalten, besonders die Paladine mussten in ihren Blechdosen beim lebendigen Leibe schön durchgebraten werden.
Krigga berührte die Hitze nicht, sein Körper war ständig unterkühlt, fasste man ihn an, würde man denken man hätte es mit einer Wasserleiche zu tun. Diese unerklärliche Kälte hatte auch ein Zentrum, der Bannstein der in seiner Brust eingebrannt wurde, das unendliche Böse strahlte eine eisige Energie aus die des Druidens Körper strangulierte und genau desswegen musste er diesen verfluchten Stein endlich los werden. Das einzige was er dafür tun musste war diese zwei Weicheier auf Gothar zu erledigen, aber dazu brauchte er ein Boot. Dunkel konnte sich der Gildenlose daran erinnern, dass es hier in Drakia ein paar Fischerboote gab die man sich ja vielleicht ausborgen konnte.
Grazil landete Krigga in einer der dunklen Seitengassen Drakias, durchs Haupttor war er nicht gekommen, das war nicht seine Art, für was gab es denn die Naturmagie. Sein Umhang wabberte ein wenig unten am Fußende, als ob ein leichter Windzug ging, doch dem war nicht so, die Magie der Elfenstiefel war bloß noch nicht erloschen, was aber sogleich folgte.
Die Gegend beobachtend schritt der Druide aus der Seitengasse heraus und auf die Kaimauer zu, er wollte nicht auffallen, irgendwelche sinnlosen Schlägereien würden ihn bloß aufhalten, desswegen widmete er sich direkt einem der Fischer der neben seinem Boot die Netze von Meerespflanzen befreihte.
K: "Ich brauche ein Boot."
F: "Was is ?"
K: "Ein Boot, ich brauche ein Boot."
F: "Kauf dir eins bei Berne !"
K: "Ich will keines kaufen, ich will mir eins ausborgen um nach Gothar zu gelangen."
F: "Das kostet dich aber ne ordentliche Stange Gold, wieviel hast du ?"
K: "Gar nichts."
F: "Hehe, dann noch ein schönes Leben, du kannst ja schwimmen !"
Unter seinem schwarzen Umhang hielt Krigga bereits einen Dolch in der Hand, den er aber sogleich wieder wegsteckte, denn mit solchen Aktionen war der Ärger vorprogrammiert. Kurz verschwendete er nocheinmal einen Gedanken daran, den Fischer leise in einer Gasse umzubringen, verwarf diesen aber auch gleich wieder. Es musste doch eine andere Lösung geben, die.....ja klar, aber natürlich, warum war er nicht früher darauf gekommen ?
Suchend schweifte der Blick des Gildenlosen am kleinen Hafen entlang und bald hatte er auch gefunden was er wollte, eine hölzerne Abdeckplatte für eine größere Kiste voller Seile und Taue.
Krigga entfernte sie von ihrem Bestimmungsort und warf sie ins Wasser, der unfreundliche Fischer von zuerst betrachtete das ganze und kratzte sich verwundert am Hals, hatte der Typ noch alle Krüge im Thresen ?Jetzt stand er da und starrte die ganze Zeit dieses langsam untergehende Holbrett an, was sollte das ? Erwartete dieser Spinner etwa das es sich in ein Boot verwandelte ?
Plötzlich stieg es wieder auf, wie konnte das sein, von einem Auftrieb hier hatte der Fischer noch nie etwas gehört....und jetzt sprang der verhüllte Typ auch noch auf das Brett, er würde untergehn, wie sollte denn das Ding sein Gewicht aushalten können ?
Der Fischer stand mit offenem Mund da, dieser Mann stand auf einem Holzbrett das im Wasser schwamm und nicht die Spur unterging, als ob es von irgendwas unter dem Wasser in die Höhe gehoben wurde, das war doch unmöglich.
Für Krigga nicht, der Fischer konnte ja nicht wissen das sich ein paar Fjordbewohner unter dem ungewöhnlichen Seegefährt angesammelt hatten und nun losschwammen in Richtung Gothar. Der Druide stand seelenruhig da und ließ sich kutschieren.
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| 08.08.2003 02:47 | #248 |
| Rent |
Rent und Jemen waren nun doch nicht nach Drakia gereist, denn Ersterer konnte es zum Glück noch verhindern und nun warteten die beiden erstmal bis sie stärker sind. Das konnte zwar auch einige Monate dauern, doch der Rekrut tat das aus gutem Menschenverstand und der Gaukler ließ sich leicht überzeugen. Zugegeben, etwas verrückt war er schon, doch das störte nicht weiter.
Zusammen wollten sie erstmal nach Khorinis um dort an Rents Karriere zu arbeiten und im Anschluss darauf Jemen irgendetwas Nützliches beibringen. Den Kampf mit einhändigen Waffen, oder seine großen Fähigkeiten in der Körperbeherrschung ausbauen? Das würden sie entscheiden, wenn es soweit ist, wobei sie jetzt erstmal Proviant für die Reise kaufen mussten, auch wenn sie nicht allzu lang werden würde.
Insgeheim jedoch wünschte sich der ehemalige Soldat jedoch wieder den Einhandkampf lernen zu können und wieder zu kämpfen. Er war zwar nicht mehr in der Armee, doch im Herzen immer noch ein Veteran, ein Offizier am Hofe des Königs, der sich unerschrocken jeder Gefahr stellte. Kein Ork konnte an seiner Klinge vorbei, ohne die Rüstung und das grüne Fell ohne tiefen Riss vorzufinden. Zahlreiche Wunden mussten provisorisch verarztet werden, manchmal musste er einige Tage lang einen Pfeil in seinem Körper lassen, bevor ein richtiger Medikus sich ihm annehmen konnte. Dann war die Operation mit großen Schmerzen verbunden, weil erst wieder alles aufgebrochen werden musste, doch all das hatte er durch gestanden und wenn man es seit seiner Kindheit durchlitt, vermisste man das alles vielleicht sogar. Die Aufregung, das Adrenalin, das Gefühl von Macht, das mit jedem besiegten Gegner in einem wuchs. Es war doch herrlich, obwohl viele bestimmt auch der Überzeugung sind, dass er irgendwie krank ist. Das aber konnte man unterschiedlich sehen, denn wenn man es nicht einmal erlebt hat, kann man sich kein bild davon machen. So zumindest dachte Rent.
Er sprach auch mit Jemen darüber, die ganze Reise nach Khorinis, auch wenn von dem Sumpfler nicht besonders viel kam. Das war dem Rekruten jedoch egal, schließlich konnte man es ansonsten mit seinem Begleiter hervorragend aushalten.
Eigentlich war nur zu befürchten, dass er in Khorinis ärger macht, was Rent als Anwärter der Miliz nicht in ein gutes Licht rückte.
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| 22.08.2003 17:10 | #249 |
| Dragonia |
Dragonia näherte sich der Siedlung Drakia, mittlerweile summte sie mehr schlecht als Recht ein Lied vor sich hin, sie wusste auch nicht warum sie ausgerechnet auf dieses Lied kam und es jetzt einfach vor sich her sang, das Lied hatte damals, immer einer Ihrer Onkel gesungen, wenn sie wieder auf See waren, ob es an dem Rauschen der Wellen lag, die sich an der Küste brachen, oder an was anderem wusste sie echt nicht, aber ihr ging das Lied nicht aus dem Kopf und sie musste es singen.
„wer hat dich geplant, gewollt,
dich bestellt und abgeholt
wer hat sein herz an dich verlor'n
warum bist du gebor'n
wer hat dich gebor'n
wer hat sich nach dir gesehnt
wer hat dich an sich gelehnt,
dich, wie du bist, akzeptiert,
dass du dein heimweh verlierst
dass du dein heimweh verlierst..
dreh dich um
dreh dich um
dreh dein kreuz in den sturm
wirst dich versöhnen, wirst gewähren,
selbst befreien für den weg zum meer
wer ersetzt dir dein programm
nur wer fallen, auch fliegen kann
wer hilft dir, dass du trauern lernst,
du dich nicht von dir entfernst,
du dich nicht von dir entfernst..
dreh dich um
dreh dich um
vergiß deine schuld, dein vakuum
wende den wind, bis er dich bringt
weit zum meer
du weißt, wohin..
dreh dich um
dreh dich um
dreh dein kreuz in den sturm
geh gelöst, versöhnt, bestärkt,
selbstbefreit den weg zum meer
..selbstbefreit auf dem weg zum meer...“
Sie sang es noch so vor sich her als sie durch das Stadttor Drakias ging, die Wachen schauten ihr nach, aber das war ihr Egal.
Erst einmal suchte sie eine Taverne und nach kurzen fand sie auch schon eine, sie kehrte dort ein bestellte sich bei dem Wirt ein Bier, setzte sich an einem der Tische und trank den Gerstensaft.
Während sie so da Saß überlegte sie was sie machen sollte, Drakia war ein verschlafenes Nest und hier war nicht viel los, da war Khorinis schon besser, sie hätte doch durch das Minental gehen sollen, so lohnenswert war es hier auch nicht, aber nun hatte sie auch keine Lust mehr den weg zurück zu gehen, vielleicht fand sie hier einen Fischer, der sie nach Khorinis bringen konnte.Nachdem sie das Bier ausgetrunken hatte fragte sie den Wirt und der meinte das sie sich an einen der Fischer im Hafen wenden solle oder sich ein Boot bei Berne kaufen könne.
Was solle sie mit einem Boot, sie brauchte kein eigenes, sondern nur eine Passage nach Khorinis, also ging sie hinunter zum Hafen des Örtchens und suchte einen Fischer.
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| 25.08.2003 20:50 | #250 |
| Todesfürst |
Er ging sofort vom Bootssteg auf die große Hauptstraße um mal erst auf dieser zu laufen, hier würde er schon irgendwie den Laden finden und so ging er weiter durch die Stadt.
Hier war es wirklich ziemlich bekannt, so hatte er sich das vorgestellt, was heißt vorgestellt, er kannte Drakia schon, aber das war ne Weile her, aber zumindest wusste er ungefähr wie er laufen musste, aber es war wirklich so wie er es erwartet hatte, so richtig gemütlich und ausgeschlafen, genau so war Drakia, wunderbar.
Jetzt musste er nur noch in diesem idyllischen Dörfchen den Laden finden. Er schaute sich etwas um, der Staub der Straßen ging in seine Kehle doch das war nicht so schlimm, er hielt den Kopf einfach wieder etwas höher. Die kleinen Häuser waren richtig schnuckelig, irgendwie hatte er auch mal Lust in so einem Haus zu wohnen, vielleicht später mal, aber das war jetzt kein Thema, aber entweder Gorthar, oder Drakia, nicht Khorinis, aber wahrscheinlicher war Gorthar, so ganz verschlafen wie es hier war, da würde er sich ja zu Tode langweilen. Naja, alles Zukunft, er wusste ja noch nicht mal, ob er den drohenden Kampf überleben würde, deswegen war er ja da, wegen der Rüstung. Genau deswegen ging er jetzt auch wieder den Laden suchen. Die Straßen kamen ihm hier bekannt vor und irgendwie sagte ihm sein Gedächtnis, dass er in eine ihm bekannte Seitenstraße von der großen Hauptstraße runter musste. Als er die Seitenstraße lang ging, fiel ihm eine Taverne ins Auge, da würde er nachher vielleicht noch ein Wässerchen trinken, aber jetzt musste er erst das Geschäft abwickeln. Dann kam er auch schon zu dem Laden, er hatte sich also doch noch ganz gut daran erinnert.
Er betrat den Laden und sah den Mann, wie er da kühl und erhaben hinter der Theke stand.
Bei Innos,
hallo Berne, ich bins wieder mal, kennt ihr mich noch?
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| 25.08.2003 21:07 | #251 |
| Berne |
Und ob sich Berne noch an diesen Kunden erinnerte. Der hatte ihm doch Jede Menge Krimskrams abgekauft, teuren Krimskrams wohlgemerkt. Feuerwaranzungen und dergleichen seltene Jagdtrophäen. Und Kunden, die viel Gold da ließen, merkte man sich immer besser. Komisch aber war.
"Ah, natürlich kenne ich Euch noch. wo habt Ihr Euren Freund aus dem Sumpf gelassen? Und wie läuft das Geschäft mit den Wasserpfeifen."Berne machte ein gekünstelt trauriges Gesicht. "Leider hab ich ja von der Geschäftsidee seit dem nichts mehr gehört. Mein Laden ist wohl doch etwas zu abgelegen", bedauerte er.
"Doch was darf es diesmal sein. Mein Angebot ist seit dem letzten Male nicht kleiner geworden. Also schaut Euch um."
Berne breitete einladend die Arme aus.
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| 25.08.2003 21:24 | #252 |
| Todesfürst |
Ähm, entschuldigt mein Herr, aber was bitte für Wasserpfeifen meint ihr? Ich möchte darauf hinweisen, dass ich noch nie eine Wasserpfeife benutzt habe und das auch niemals tun werde, also wenn ihr mir mal was schenken wollt, dann lieber einen Apfel, als eine Wasserpfeife, am besten gar nichts was raucht, ich lehne jegliches Gequalme ab. Aber jeder kann sich mal irren, zumindest wüßte ich nichts davon das jemals in eurer Nähe erwähnt zu haben, dass ich sowas verabscheue und von einem Geschäft mit den Dingern kann keine Rede seien. Vielleicht verwechselt ihr mich einfach mit jemanden, jemand wie ihr hat doch sicher eine Menge Kunden. Doch ich sehe, ihr habt Doooom noch im Gedächtnis, ich möchte an der Stelle anmerken, dass er zumindest noch nicht mein Freund ist, ich kenne ihn zu wenig, sagen wir Bekannter.
Naja egal, lassen wir das ganze Gerede, ich glaube ich langweile euch, was würdet ihr sagen, wenn ich euch sage, dass ihr meine letzte Hoffnung seid, ich glaube das würde euch gefallen nicht wahr. Überhaupt würde es euch sicher glücklich machen, wenn ich ein paar khorinische Goldmünzen hier lasse, in eurem Städtchen, nicht wahr? Nun, ich bin dem Handel durchaus nicht abgeneigt, wie ihr wisst lege ich großen Wert auf Service und den bekommt man ja hier, auch die Exklusivität der Waren ist nicht mit dem Angebot in der Stadt vergleichbar. Also, Interesse?
Der Fürst setzte ein komisches Grinsen auf, doch eigentlich war ihm schon längst die Antwort von Berne klar, er hatte das was er wollte und hoffentlich hatte Berne auch die Waren.
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| 25.08.2003 21:54 | #253 |
| Berne |
Erstaunt vernahm der Händler die lange und ausführliche Rede des Mannes."Aber sicher besteht Interesse. Zumindest Interesse, mehr zu hören, damit ich Euch dann meine Entscheidung mitteilen kann.
Hehe, gegen Kundschaft, die Gold mitbringt, hat wohl niemand was", meinte er dann scherzhaft und rückte näher an den Mann heran.
"Jetzt sagt schon, worum handelt es sich. Übrigens hier an der Grenze von Myrtana kommt es öfter zu interessanten Geschäften, falls Ihr versteht, was ich meine." Der Unterton bei dem Wort "interessante" konnte deutlicher nicht sein."Ich schätze, Ihr seid ein weitgereister Mann und wißt, was woanders begehrt ist."
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| 25.08.2003 22:10 | #254 |
| Todesfürst |
Sagen wir mal so, ich weiß ganz genau was ich will, ich bin nicht zum scherzen her gekommen und ich wäre sehr enttäuscht, wenn ich hier nicht die Waren finde, die ich brauche, ich habe den ganzen Weg nur gemacht, weil ich hier hoffte das ganze zu finden. Wenn ihr die interessanten Geschäfte meint, die ich meine, dann sollte das hier ein sehr gelungener Abend werden, sowie für euch als auch für mich, ich brauche die Ware unbedingt und ihr werdet auch nicht leer ausgehen. Aber kommen wir nun zum Kern des ganzen, ich suche etwas sehr exotisches, das heißt, eigentlich nicht wirkich exotisch, sondern eher für mich nicht aufzutreiben. Ich könnte die Tiere durchaus selbst erlegen, nur leider fehlt mir das Talent ihnen auch fachgerecht ihre Schätze zu entnehmen, von daher brauche ich euch. Also um auf den Punkt zu kommen, ich brauche alle und ich meine auch alle eure Minecrawlerplatten, ich hoffe es sind mindestens zwanzig, ich würde aber auch hoffen, dass alle nicht mehr als vierzig heißt, wenn ich es mir überlege würde ich dreissig nehmen, wenns dreiunddreissig sind hätte ich aber auch nichts dagegen. Gut, dann brauche ich noch zwei Schattenläuferfelle. Als Krönung wäre da noch Harpyienleder, die Menge weiß ich noch nicht, ungefähr das selbe wie beim Schattenläuferfell. Den Abschluss machen zwei Blutfliegenstachel, wie ich sie schonmal bei euch erworben habe. Das war's, ist das "interessant" genug? Sagt mir erst, was ihr davon habt, ich möchte nämlich nicht alles erwerben, aber erstmal möchte ich abwarten, was ihr davon überhaupt habt, enttäuscht mich nicht, ihr wisst ja, ich zahle gern für gute Ware.
Nun musste sich zeigen wie gut Berne's Sortiment wirklich war und ob er ihm eine längere, umständlichere Suche ersparen konnte, doch er vertraute auf den Händler, der jetzt erwartungsvoll an das Gold grinste.
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| 25.08.2003 22:37 | #255 |
| Berne |
Schweigend hörte Berne zu. Bei einigen Wünschen nickte er leicht, bei anderen hob er die Augenbrauen oder wog den Kopf hin und her.
"Schattenläuferfell, Harpyienleder, Blutfliegenstacheln...", murmelte er leise vor sich hin. Und auf einmal laut: "...Crawlerplatten..." So bedeutsam, wie er das Wort ausgesprochen hatte, erschein es, als sei damit irgendetwas. Und dieser Verdacht bestätigte sich auch sogleich.
"Ich weiß nicht, ob ich so viele Crawlerplatten da habe. Ich weiß, ich habe irgendwo eine Kiste rumstehen. Wenn ich doch nur von anfang an ordentlich Buch geführt hätte..."
Berne kratzte sich im Nacken.
"Na was solls, ich hole zuerst die Blutfliegenstacheln und die Schattenläuferfelle."
Und das tat er dann auch. Schnell lief er in den hinteren Raum, rascheklte etwas in irgendeiner Kiste umher und kam danach mit einer ganzen Packung Blutfliegenstacheln unter dem einen Arm wieder hervor. Unter dem anderen trug er ein zusammengewickeltes Fellbündel.
"Hier noch die Felle", sagte er, als er es auf den Tisch legte. Dann zog er aus dem Bündel mit Stacheln zwei heraus und legte sie daneben.
Und während er den Rest wieder wegbraschte, meinte Berne: "Und jetzt suche ich mal nach den Crawlerplatten, ich weiß allerdings nicht mehr, wieviele es waren. Es muß eine Kiste mit rundem deckel sein, das weiß ich noch, denn die Platten waren so hoch gestapelt, daß sie in eine mit geradem Deckel nicht gepasst hätten."
Man hörte aus dem hinteren Raum ein Schaben und Kratzen. Berne ächtzte ein paar mal. Dann wurde ein schwerer Gegenstand über den Boden geschleift. Er hatte die Kiste tatsächlich gefunden. "Hier, das ist sie. Zählt selbst nach, wieviele und entscheidet, ob sie reichen und ob Ihr sie alle wollt. Ich suche inzwischen das Harpyienleder. Da muß ich auch irgendwo noch was haben."
Und schon war er wieder im Lagerraum verschwunden.
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| 25.08.2003 22:55 | #256 |
| Todesfürst |
Der Fürst war angenehm überracht, dass Berne wirklich so viele Dinge so reichlich hatte, doch das staunen würde ihm schon noch vergehen, das heißt, er konnte eigentlich sein jetziges Stauen schon mal üben, denn das würde er sicher auch bei dem Preis haben, das der Händler dafür verlangen sollte, aber das war ihm egal, das hieß, egal war es ihm nicht, aber um sich einen Traum zu erfüllen, da musste man schonmal tief in die Tasche greifen, er hatte 2500 Goldmünzen dabei, maximal 1000 wollte er davon ausgeben, doch man würde sehen. Er nahm den Karton und fing an laut zu zählen, damit Berne auch etwas hören konnte.
Eins, zwei, drei, vier,...............dreiundvierzig, vierundvierzig, fünfundvierzig, sechsund.....nein, das war keine, gut, also fünfundvierzig Platten, ihr habt wirklich gut vorgesorgt, aber ich werde mir die meisten nehmen, fünfunddreissig nehme ich mit, zehn Stück lasse ich euch da. So, zudem entscheide ich mich nochmal um, eigentlich plante sich, kein Harpyienleder zu verwenden, sondern nur Schattenläuferfell, aber ich habe mich nochmal umentschieden. Vorausgesetzt ihr findet es, nehme ich das Leder. Das Schattenläuferfell bleibt allerdings, also beide Exemplare, ich glaube ich weiß schon, was ich mit dem zweiten Fell mache.
So die Stachen nehme ich sowieso, nun ja, wenn ihr da hinten wieder raus seid, hätte ich noch eine Frage, aber ich bin mir sicher, diese Zutat könnt ihr mir nicht besorgen, naja lasst euch Zeit, ich pack die Dinger wieder ein, also meine fünfunddreissig.
Dann packte er die Menge ein und legte die anderen zehn auf die Theke, den vollen Karton daneben. Noch immer staunte er über diesen Laden und sah sich noch etwas um, vielleicht gab es hier noch etwas interessantes, man wusste ja nie. Berne schien mit dem Leder etwas Probleme zu haben, aber er zweifelte nicht daran, dass er es finden würde, doch selbst wenn nicht hatte sich der Weg schon gelohnt, dieser Laden hätte ein bißchen Werbung verdient, doch erstens war es Berne sicher recht, wie es so war und zweitens war das ja eher ein Geheimtipp und er hätte sich schon geärgert, wenn in Zukunft lauter Hobbystadtwachen oder kleinen Banditen hier vor der Tür standen. Nun ja, was hatten wir denn da in dem Regal.....
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| 25.08.2003 23:14 | #257 |
| Berne |
"Nicht anfassen" erscholl die Stimme des Händlers aus der Tür zum Lagerraum. Berne kam gerade mit einem verstaubten Bündel in den Händen wieder heraus."Oder zumindest vorsichtig anfassen. Es ist sehr zerbrechlich. Und für Ware, die kaputt ist, bekomme ich nichts."
Dann breitete er das Bündel auf dem Tisch aus. Eine Staubwolke verflüchtigte sich, jedoch nicht, bevor sie nicht für einen Hustenreiz bei Berne gesorgt hatte. Nachdem der sich wieder beruhigt hatte, redete er weiter."Das hier sind meine letzten Harpyienfelle. Ich dachte nicht, daß ich die nochmal los werde. Bisher wollte sowas keiner haben, deswegen habe ich auch keine neuen bei neinen Lieferanten bestellt. Hoffentlich sind die noch geschmeidig. Sie haben schon eine ganze Weile gelegen."
Er strich mit der Hand über das Leder. Es schien noch nicht brüchig geworden zu sein.
"Die Schattenläuferfelle kosten natürlich ihren Preis. Zweihundertfünfzig Goldmünzern das Stück. Doch weil Ihr so viel anderes gekauft habt, überlasse ich sie Euch für insgesamt vierhundert Münzen. Die blutfliegenstacheln sindn icht der Rede wert. Die bekommt Ihr für zehn Münzen das Stück."
Dann hielt er inne und schaute auf den Stapel der Crawlerplatten."Tja, was mach ich damit... Sagen wir, bei dreißig Münzen pro Platte wären das..." Er rechnete kurz "vierhundertfünfzig für die gesamte Ladung. Da geb ich Euch Mengenrabatt von fünfzig Münzen. Macht also vierhundert. Plus die vierhundert der Felle und die zwanzig für die Stachel. Legt noch einhundertachtzig drauf und Ihr bekommt für die runde Summe von eintausend Goldmünzen noch diese beiden Häute von Harpyien dazu."
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| 25.08.2003 23:26 | #258 |
| Todesfürst |
Etwas überrascht, fast schreckhaft zischte er zurück, er wollte gerade eine etwas ältere Lampe anfassen, da kam auch schon der Chef wieder, alles klar, also nicht anfassen, nun gut, wieso auch nicht, er wollte sie ja wirklich nicht kaufen, aber er hatte währenddessen noch ein paar Dinge auf seiner Liste, ne ganze Menge kam da zusammen, aber er hatte ja eh nicht genug Platz, schon jetzt sah die Menge erschreckend schwer aus, hoffentlich war das alles tragbar, aber wer zehn Felle und noch ein par Dinger wie die tonnenschweren Hörner von Schattenläufern schleppen konnte, der würde das schon schaffen, er konnte ja Pausen machen, wenn nur das Boot nicht untergehen würde, da hatte er jetzt schon irgendwie Bedenken, denn da wusste man ja nie, aber er wusste ja noch nicht mal, mit welchem Boot er zurück sollte, nun ja, er würde schon irgendwie nach Khorinis kommen.
Als dann Berne genau auf den Preis kam, den er maximal zahlen wollte, war er schon etwas überrascht, als ob der Kerl Gedanken lesen konnte und genau wusste, wie man ihn reizen konnte. Doch es hätte wenig Sinn gemacht zu feilschen, denn er hatte ja schon großzügig Rabatt gegeben. Außerdem schien es ihm gerecht, schließlich waren zwei Harpyienfelle, oder besser gesagt das Leder von ihnen, dabei, die er gar nicht eingeplant hatte, von daher war der Preis gerecht.
Also gut, wenn ihr mir das ganze einpackt und einen großen Lederbeutel drauf legt, dann nehme ich das ganze für eintausend Goldstücke.
Im übrigen werde ich euch bald wieder beehren, ich plane eine Reise, eine Reise ohne Wiederkehr, deswegen brauch ich viele Dinge. Hanfseile, eine warme Decke, Feuerholz, Feuersteine, Fackeln, genügend Nahrung und einen großen Rucksack, wo das alles reinpasst. So was in der Art, aber das war noch nicht alles, also mir fällt da sicher noch was ein. Nur kann ich das auf keinen Fall noch mit mir herumschleppen, es sei denn ihr legt eine große Galeere drauf, umsonst versteht sich, hahaha. Also bereitet euch schonmal drauf vor.
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| 25.08.2003 23:55 | #259 |
| Berne |
"Galeeren sind grad aus", versuchte sich Berne im Witzigsein."Aber ich kann Euch alles in einen Ledernen Sack einpacken und das Paket gut verschnüren."
Und schon holte er eine Plane aus billigem, dünnen Leder hervor und wickelte die Berge von Waren darin ein.
"Ach, was solls. Für die Crawlerplatten gebe ich Euch eine alte Kiste. Sie ist schon etwas morsch, aber für die Platten sollte sie noch reichen."Und damit verschwand er wieder und kamm it einer Holzwurmzerfessenen Kiste na, in die er ohne viel Federlesens die ganzen Panzerplatten hineinstapelte."Und hier der Rest."
Die Felle, das Leder und die Stachel verschwanden in dem Paket, daß mit Lederschnüren noch einmal zusammengebunden wurde, so daß nichts herausfallen konnte.
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| 26.08.2003 00:10 | #260 |
| Todesfürst |
Gut, dann nehm ich das alles so. Hier sind die tausend Goldmünzen. Zählt ruhig nach. Aber was ich noch fragen wollte.....
Zuerst ging er an seinen Gürtel und kramte einen schweren fünfhundert Goldstücke Beutel heraus, davon nahm er zwei Stück, das war schon praktisch. Er warf sie beide auf die Theke und grinste nur. Dann aber wich sein Grinsen und er ging ganz nah an die Theke und beugte sich zu Berne herüber, was er fragen wollte, war eher makaber und deswegen wollte er es nicht rausschreien, wie ein unsensibler Trunkenbold.
Ihr habt nicht zufällig auch einen Menschenschädel oder? Also ich meine nicht, von Toten, ich meine, eigentlich schon von Toten, aber nicht von den Toten, also ich weiß, dass ist jetzt verwirrend, aber ich meine einen Schädel, von einem Skelett, dass mal als Skelett gelebt hat, also einem Untoten sozusagen, ihr versteht was ich meine nicht wahr? Klar versteht ihr das, denn ihr habt schon vieles gesehen, warum nicht sowas. Ich weiß nicht, ob es sowas gibt, ich habe nur davon gehört, dass Schwarzmagier was mit solchen untoten Skeletten am Hut haben. Mein Schädel muss aber weder magisch sein, noch muss er leben, aber halt ein menschlicher, gut erhaltener Schädel. Ich will mir keinen aus nem Grab holen, denn das wäre erstens Grabräuberung und Grabschändung, zweitens unehrenhaft aber drittens, nicht für meinen Zweck, es muss...naja, das sagte ich ja schon. Ich wäre nicht enttäuscht, wenn ihr sowas nicht habt, aber um so mehr erfreut, erfreut in klingender Münze versteht ihr?
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| 26.08.2003 00:21 | #261 |
| Berne |
"Mhm, sowas habe ich nicht da. Tut mir leid. Wenn Ihr kein Grab ausheben wollt, dann vesucht es auf alten Schlachtfeldern und sucht dort. Soweit ich weiß, zerfallen die Skelette der Schwarzmagier, wenn sie sie entlassen."Berne kratzte sich im Nacken.
"Also Schädel habe ich wirklich nicht da. Nur ein paar Knochenstücke, wie sie Magier zum Herstellen ihrer Runen brauchen. Aber ich schätze, das wird Euch nicht reichen."
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| 26.08.2003 00:35 | #262 |
| Todesfürst |
Der Fürst ging wieder etwas von ihm weg und stellte sich neben die Taverne und stützte sich dort etwas ab. Was Berne sagte, das war ja nicht schlimm, er hatte fast damit gerechnet, dass sowas nicht wirklich realistisch war, selbst bei einem Händler für so exsquisiete und exklusive Waren konnte man nicht mit einem Schädel rechnen und dann auch noch von einem Untoten, aber wenigstens hatte Berne auch eine Idee, wo man einen Schädel finden konnte, Schlachtfelder war gut, er kannte ja auch ein Schlachtfeld, nein, was redete er da, er kannte sogar das Schlachtfeld schlechthin, die Bibliothek von Gorthar, kurz vor der großen Wächterstatue, da waren hunderte von Toten und davon waren einige Menschen, aber auch einige Glücksritter, aber da waren sicher auch ein paar von diesen untoten Skeletten zu finden, Priester Tolban würde ihm da sicher weiterhelfen können. Nur dafür müsste er nach Gorthar.....hm, er würde das wohl noch vor seiner Rückkehr erledigen, das wäre wohl das beste, obwohl er nicht wirklich Lust dazu hatte. Doch das war sein Problem, jetzt hieß es sich erstmal bedanken.
Gut, ich danke euch, wie gesagt, ich werde bald wieder kommen, rechnet am Anfang der nächsten Woche mit mir.
Dann schüttelte er Bernes Hand und nahm den ganzen Krempel zwischen die Arme und machte sich auf, Richtung Taverne, da wollte er jetzt endlich mal wieder was essen, doch auch sonst war er ganz zufrieden mit dem Tag, er hatte alles bekommen, damit war Teil 3 und Teil 1 erfüllt, jetzt brauchte er nur noch einen Schmied und das sollte Alina sein.
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| 26.08.2003 02:06 | #263 |
| Todesfürst |
In der Taverne angekommen, da hatte er sich erstmal etwas zu essen bestellt ein paar kleine Keulen Scavengerfleisch und dazu noch etwas Salat, zum spülen gabs Wasser, das schmeckte, war sättigend und vorallem hielt sichs das ganze preislich mit sieben Goldstücken im Rahmen, es waren keine überteuerten Wucherpreise und so schmeckte es gleich noch besser.
Der Fürst hatte dann noch etwas da gesessen und seine Verdauung laufen lassen, doch nun wurde er immer müder und müder und fragte sich, ob man hier auch pennen konnte.
Er ging zum Wirt und fragte ihn und der war total freundlich und gab ihm einen Schlüssel und meinte nur ganz trocken und total Wirtuntypisch.
Das mit dem Preis, das regeln wir morgen, schlaf dich erstmal ordentlich aus mein Junge, bist ja total müde.
Er nickte nur freundlich und ging dann die Treppen hinauf, fand sein Zimmer und betrat es. Die Kiste und das Paket packte er auf einen Holzschemel, schloss die Tür ab und zog sich die Stiefel aus, er brauchte seine Rüstung nicht mehr ausziehen, denn mit einem schwarzen Leinenhemd konnte man eigentlich ganz gut schlafen, aber vielleicht würde er schon bald wieder eine Rüstung haben, vielleicht schon bald.....schnarchh...............
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| 26.08.2003 13:29 | #264 |
| Todesfürst |
Der Fürst wurde von einem kleinen aber feinen Windstoß geweckt, der sich durch das geöffnete Fenster schnell verbreitet hatte und etwas kalt war, doch zum Glück hatte er ja seine bequeme Decke, die dem Bett beilag, das war sehr schön kuschelig hier, fast wie.....naja wie in Drakia halt, aber er war ja in Drakia.Er sollte langsam wieder aufstehen, denn sonst wäre es durchaus ungelegen, mit seinem Trainingsplan in Vollzug zu geraten, wieviele Tage hatte er eigentlich noch Luft? Hm, 2 Tage müssten das noch sein, aber er wollte auf Nummer sicher gehen und würde nur noch einen Tag in Drakia bleiben, diesen würde er dann aber auch intensiv nutzen, zum einen stand natürlich das Training auf dem Plan, zum anderen aber wollte er auch etwas entspannen, hier in Drakia gab es keine ominösen Stimmen, hier gab es keine Hektik, hier war alles schön ruhig also perfekt für ihn.
Die nächste Zeit würde es nicht so ruhib bleiben, da war das Training, das immer mehr in die Endphase ging, da war die bevorstehende Prüfung und dann war da diese Aufgabe, die Stimme finden, feststellen, wer dahinter steckt, wer an all diesen Machenschaften Schuld war und ihn dann mit Innos Kräften besiegen, ach so was er noch vergessen hatte, er musste auch noch Alina finden und die Rüstung in Auftrag geben, so dass er die davor noch bekam, wenn er sie nicht finden würde, müsste er zu Gorr auf dem Hof, aber das würde wieder bedeuten auf den Hof zu gehen und überhaupt war ihm der Gedanke, dass Alina die Rüstung macht viel lieber, irgendwie naja er würde es schon erklären können, wenn er die Rüstung erstmal an hatte.
Die nächste Nacht würde er zwar auch noch hier drinne verbringen, doch seine Sachen wollte er lieber nicht hier lassen, dafür gab es einfach zu viele Diebe, auch in Drakia gab es sicher den ein oder anderen Langfinger, er konnte diese 1000 Goldmünzen teure Ladung nicht liegen lassen, nicht stehlen lassen, denn davon hing vielleicht irgendwann mal sein Leben ab und einfach eine neue Ladung kaufen war nicht, da Berne die erforderlichen Waren gar nicht mehr hatte, aber selbst wenn, er hatte zwar eine Menge Gold, dennoch bekam er seine Goldmünzen nicht von einem Huhn oder von einem Baum wie Äpfel, von daher war er nicht dazu gewillt und nahm die schweren Pakete unter den Arm und schloss die Tür auf.Er ging die Treppen wieder runter und der Wirt begrüßte ihn forsch mit einem Lächeln.
Na gut geschlafen? Es ist schon längst Mittag, hast ja scheinbar einen gesunden Schlaf? Haste auch einen gesunden Appetit?
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| 26.08.2003 14:02 | #265 |
| Todesfürst |
Etwas verschlafen und mit tausenden Schlafkörnchen in, um und neben den Augenhöhlen antwortet er etwas murmelnd.
Was schon Mittag? Verdammt, wieso schlaf ich in letzter Zeit so lange? Naja, wenn ihr ein ordentliches Frühstück macht, hätte ich nichts dagegen einzuwenden, aber bitte nur vegetarisch, das ganze Fleisch das ich in letzter Zeit verdrücke, boaah es kommt mir aus den Ohren raus, überall nr Fleisch, jeden Tag Fleisch, Frischfleisch, Bratfleisch, Hackfleisch,.....das soll nichts gegen euer Fleisch sein, einfach nur im allgemeinen. Und bitte was zum spülen, einen großen Krug Wasser bitte.
-Also das mit dem Schlaf weiß ich nicht, aber gestern war's ja auch schon recht spät, kaum mehr Gäste hier und wegen dem Essen, da verlasst euch mal ganz auf mich, ich werde euch schon einen leckeren Eintopf zaubern.
Der Wirt verschwand in der Küche und fing an zu kochen während er noch an einem Tisch saß und wartete. Nach dem Essen würde er noch einen kleinen Spaziergang machen und dann sollte sein Training auf ein neues beginnen, er war noch immer überrascht, wie gut er sich fühlte, so gute Laune Anfälle wie gestern Nachmittag hatte er ja eher selten doch ab und zu kam es schonmal vor, dass er sowas hatte, aber jetzt hielt das auch noch an, das war schon sehr erstaunlich. Irgendwie war in den letzten Tagen alles schief gelaufen, außer seinem Training hatte er nichts auf die Reihe gebracht und dennoch wurde er jetzt auf diese Art und Weise entlohnt.
Nun ja, da sollte man wohl eher genießen anstatt rumzumeckern und deswegen tat er das auch, er genoß es in vollen Zügen, schon bald wäre das Lächeln Geschichte und die gute Laune sollte auch verfliegen.
Dann kam auch schon der Wirt und brachte ein Tablett mit einer Schüssel voller Eintopf und einem großen Krug Wasser, sowie einem Apfel, oh man, von denen hatte er aber auch genug, naja, solange es nichts kosten würde.
Er roch an dem Eintopf und es roch vorzüglich, es mussten frische Kräuter beigegeben sein, so das es noch frischer schmeckte als eh schon. In dem Eintopf mussten verschiedene Gemüsesorten drin sein, aber egal, es schmeckte jedenfalls vorzüglich.
Als er fertig war trank er noch aus und steckte den Apfel weg. Dann ging er zum Wirt und meinte, dass er noch ne Nacht bleiben wollte und am liebsten alles morgen früh zahlen würde, der Wirt erklärte sich einverstanden, obwohl er mit der Gefahr leben musste, dass er sich einfach aus dem Staub machen würde und dann verließ der Jäger die Kneipe um ins Freie zu treten.
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| 26.08.2003 14:31 | #266 |
| Todesfürst |
Draussen angekommen musste er erstmal das üppige Essen loswerden und so machte er einen kleinen Spaziergang hinunter zum Hafen, dabei kam er an zahlreichen kleinen Häusern vorbei, die sicher nur zum wohnen erbaut wurden aber auch an engen Gäßchen und einigen Plätzen wo etwas in der Mitte stand, mal war es eine kleine Statue, mal war es einfach ein kleiner Brunnen und mal einfach nur etwas Grünes, auf jeden Fall war alles sehr schön überschaubar, wenn man hier ein paar Wochen leben würde, würde man sicher das ganze Städtchen kennen mit Namen und Adresse, naja, er kannte bis jetzt nur Berne und so schlimm war das auch nicht, er würde schon irgendwann mal andere Leute kennen lernen und den Wirt kannte er ja jetzt auch.
Als er unten am Hafen angekommen war, schaute er auf die Lagerhäuser und den Bootssteg, auch hier in Drakia lagen nur ein paar Fischerboote vor Anker, keien großen Handelsschiffe oder anderes. Er fragte sich innerlich, ob es tatsächlich noch Handelsschiffe gab, irgendwo da draussen, irgendwo auf den Weltmeeren, denn er hatte seit er fünf Jahre alt war kein Schiff mehr gesehen, das Waren brachte, außer mal die ein oder andere Piratenschaluppe aber die zählten da sowieso nicht, auch die Piraten hatte der Orkkrieg eiskalt erwischt und so war es nicht verwunderlich, das weder die einen noch die anderen sicher waren. Die einzigen Schiffe waren Orkgaleeren. Aber irgendwann würde das ganze ein Ende haben, vielleicht nicht in seinem Leben, aber es würde irgendwann zu Ende gehen, zu Ende gehen müssen, denn irgendwann musste eine Seite ohne Nachschub dastehen und dann wäre der verdammte Krieg mit einem Schlag aus, wie eine Kerze, der man die Flamme wegpustete.
Er drehte sich wieder langsam um und ging zurück in die Mitte der Stadt ging dann etwas abseits, wo nicht so viele Leute standen, was hier sowieso ein Kunstwerk war und zog dann sein Schwert. Irgendwie machte es ihm Spaß in letzter Zeit immer mal wieder mit ihm zu reden, nur schade dass er nicht antworten konnte, aber er konnte sich die Antworten vorstellen.
So, dann wollen wir mal wieder, enttäusch mich nicht, bald sind die Tage vorbei, in denen du Luft zerschnitten hast, bald kommt die Prüfung und da müssen wir gut vorbereitet sein, also mach mir keine Schande hörst du.
Dann begann sein Training wieder und er ließ alles hinter sich und schwang das Schwert, immer wieder das Gleiche, doch es hatte ja auch einen Sinn, denn er wurde auch immer besser, mit jeden Schlag den er machte konnte er mehr Fehler ausmerzen, er hatte in den letzten Tagen immer und immer wieder an das gedacht, was Long sagte, einfach die Sachen perfektionieren, also tat er wie geheißen und perfektionierte immer weiter, weiter und weiter....
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| 26.08.2003 18:26 | #267 |
| Todesfürst |
Die vier Stunden waren nun langsam um, er hatte währenddessen auch noch sein Stündchen Pause dazwischen gemacht und war wieder zum Hafen gegangen um etwas auf das Meer zu schauen, aber jetzt, jetzt wollte er eigentlich nur noch ins Bett, er war total kaputt und seine Arme waren von den andauernd gleichen, ohne Adrenalin, da ja der passende Angst oder Überraschungsfaktor fehlte, Schlägen total ausgeleiert, doch irgendwie war das nicht so schlimm wie er erst dachte, denn er konnte sich ganz gut wieder daran gewöhnen, er machte das ja nicht zum ersten Mal und irgendwie war es schon richtig so, was er tat.Fürs Bettchen hatte er aber leider noch keine Zeit, zuerst mussten noch ein paar Dinge erledigt werden, unteranderem wollte er sich ja noch ein bißchen Drakia anschauen, schließlich würde er wenn er schonmal die Gelegenheit hatte sich diese Chance nicht entgehen lassen. Er musste morgen nach Gorthar, in aller Frühe, müsste er aufstehen, dann würde er hier noch zwei Stunden trainieren, dann würde er frühstücken und dann würde es auch schon losgehen, vorausgesetzt er fände wieder jemand, der das für ihn tun würde, gegen Bezahlung verstand sich in diesen Zeiten wie von selber. Denn er brauchte diesen Schädel auf jeden Fall, eigentlich hätte er ihn auch weglassen können, der Schädel war nicht wichtig in der Rüstung, er wurde auch in keiner Aufzeichnung erwähnt, aber es war so eine Idee von ihm, mit einem Totenschädel auf der Brust, damit würde er jeden seiner Feinde begrüßen und ihn zu seinem Herrn, Beliar selbst zurückschicken, das erste was sie sehen sollten war der Tod und das letzte was sie sehen sollten war der Tod, nichts weiter. Er selber hatte kein Problem damit, mit einem Schädel herum zu laufen, es war ja nichts schlimmes, da hatte er schon viel schlimmeres gesehen. Außerdem war es ja kein Toter, es war ja ein Untoter und riechen täte das Ding auch nicht mehr, das würde er schon so machen, die ganze Rückfahrt von Gorthar nach Khorinis in Salzwasser baden und dann würde das Ding auch nach dem Meer riechen, so gesehen erinnerte er ihn auch immer wieder an die Ferne, an das friedliche Meer und dann würde er auch bald ein Rauschen vernehmen können. Naja, das musste man alles sehen, schlußendlich lag es an der Schmiedin, oder dem Schmied, sie mussten das Meisterwerk schaffen, nicht er, er verstand davon nichts und hätte niemals eine Rüstung herstellen können, wie es in dem Buch beschrieben war, doch er vertraute da jemanden, jeder hatte da so seine Talente und Alinas Talente lagen im Schmieden, er musste es nur noch schaffen sie irgendwie davon zu benachrichtigen und am besten sie zu treffen. Nun ja, das würde er frühestens in zwei Tagen, aber es durfte auch spätestens in drei Tagen sein, also hatte er da mit seinem Training ein hartes Programm vor sich, das erledigt werden musste.
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| 26.08.2003 20:14 | #268 |
| Todesfürst |
Mittlerweile wurde es spät, die Sonne wurde wieder in eine Farbe getaucht, die mehr rot als gelb war, wahrscheinlich war es einfach orange aber was spielte das schon für eine Rolle, feststand auch ohne das Farbenraten, dass es langsam dunkel wurde und er bald wieder so gut wie nichts sehen sollte, also bemühte er sich gar nicht erst darum.
Jetzt war es Zeit, nach der kleinen Stadttour, wieder in die Taverne zu gehen, er wollte heute etwas früher schlafen gehen, da er morgen sehr früh raus musste, um seinen Plan und seine hochgesteckten Ziele zu erreichen, von daher erschien es logisch, dass er diese Nacht gar nicht erst abwarten wollte, sondern sie am besten sofort verschlafen.
Es war ein schöner Tag gewesen, noch nie hatte er sich so gut erholt, zumindest nicht in letzter Zeit, in den Zeiten wo es so hektisch war, da konnte man auch kaum mehr ausspannen, eigentlich war das heute ein perfekter Tag gewesen, er hatte sein Training ehrgeizig und ohne großen Aufwand absolviert, eben ganz unspektakulär, dann hatte er dabei sehr wenig Energie gelassen, wurde nie aufgeregt oder sonstwie erschreckt, musste nicht auf seine Sinne achten, wie auf den Wegen im Wald und er sah etwas die Stadt, um ihr näher zu kommen, eigentlich war alles perfekt, ja, eigentlich, doch irgendwas fehlte noch zum perfekten Glück, irgendwas, aber was.....diese Frage war wirklich nicht lösbar, aber im Gegensatz zu anderen Zeiten stellte er sich jetzt nicht hundert andere, sondern blieb ruhig, lachte kurz und ging dann einfach weiter zur Taverne.Als er sie erreicht hatte, da betrat er sie natürlich und als er im Inneren angekommen war, da begrüßte ihn gleich der Wirt mit einem Lächeln und winkte mit einem Krug Bier, aber er lehnte dankend ab und bestellte dafür ein großes Wasser, das Wasser schmeckte hier übrigens auch sehr gut, nicht wie in Khorinis, zwar auch nicht so gut wie in Gorthar, aber es war ein sehr angenehm zu trinkendes Wasser.
Dann erlebte er aber eine wahrhafte Überraschung, denn zwei Leute aus einer Ecke riefen dem verdutzten Mann zu und winkten.
He Fremder, hast du Lust auf eine Partie Skat, wir brauchen noch einen Mann, unser Freund ist ausgefallen?
-Wenn wir nicht um Gold spielen und ihr nicht zu viel trink, gerne.-Klar, komm her und setz dich.
Er nahm sein Wasser und ging zu den beiden, zuerst einmal ließ er seine beiden Pakete, die er die ganze Zeit mitgeschleppt hatte und weder beim Training noch jetzt ausser Augen ließ, auf einen Stuhl fallen und dann setzte er sich.Das konnte ja ein wunderbarer Abend werden und damit auch ein wunderbarer Tag, er liebte dieses Spiel....auch wenn er immer wetten wollte und mit Einsatz spielen, er hatte sich beherrscht, Glücksspiele waren nicht mehr seine Art, damit verdarb man sich nur den Spaß, aber da das ja geklärt war, konnte es losgehen.
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| 26.08.2003 23:47 | #269 |
| Todesfürst |
Der Fürst hatte ein gutes Blatt bekommen, sie spielten schon lange, doch bisher hatte er immer nur seine beiden "Freunde" spielen lassen, die Karten waren einfach zu schlecht gewesen, doch diesmal bekam er ein fast grünes Blatt, allerdings hätte er den verdammten Skat nicht aufnehmen sollen, nun stand er mit 2 Buben und einer Pikreihe da, in der ihm nur das Ass und die Zehn fehlten, allerdings konnte er ja jetzt wählen und er wählte natürlich grün als Trumpf. Schnell musste er nicht überlegen, eigentlich war das Spiel so gut wie seins, aber er hatte kein Ass und keine Zehn, das war schlecht.
Etwas nervös wurde er ja schon, dafür, dass es um überhaupt nichts ging, dafür war er viel zu angespannt, klar, er wollte noch immer gewinnen, er wollte immer gewinnen.
Die Karten flogen auf den Tisch und immer wieder blickte sein Auge gespannt auf die Reaktionen seiner Kollegen, immer wieder hoffte er auf die richtigen Karten, doch dann ging alles ganz schnell, die beiden Buben wurden ausgespielt und die beiden hatten das schlechteste, was ihnen passieren konnte, denn beide hatten gleichviele Trümpfe und so war dies geklärt, er spielte seine grüne Reihe aus und dann konnte er ihnen die Luschen schenken, doch dabei würden sie nochmal richtig Punkte machen und tatsächlich, alle vier Asse flogen am Ende noch raus, das hieß vierundvierzig Punkte für die beiden, doch sonst hatten sie keinen Stich bekommen und so war es klar, er hatte den Rest, die restlichen 76 Punkte, ein klarer Sieg, der aber nicht sicher war. Etwas entspannt lächelte er die beiden an und lehnte sich zurück. Er hatte etwas geschwitzt, was er jetzt erst merkte, doch es war auch verdammt warm hier, die Lampen brannten und es war auch durch die Menschen hier sehr gemütlich, die ganze Taverne an sich war sehr gut erhalten, doch jetzt war er eigentlich müde, er war jetzt wirklich kaputt das fiel auch auf, denn er wurde immer unaufmerksamer, deswegen verabschiedete er sich, wo es am schönsten war.
So Freunde, ich geh dann mal ins Bett, hier sind sechs Goldmünzen, die sind eigentlich für mein Wasser, ich gebe sie euch, dass ihr sie bezahlt, mit dem Rest reicht es vielleicht noch für zwei Bier, ich hau mich dann mal hin, morgen werdet ihr mich wahrscheinlich nicht mehr sehen, denn ich haue ziemlich schnell ab, aber vielleicht sehen wir uns ja schon recht bald wieder und wenn nicht, es hat Spaß gemacht und euer Freund wird schon wieder, also, Nacht.
Er gab dem Wirt noch ein Zeichen, nahm seine beiden Pakete von dem Stuhl und ging dann die Treppen hinauf, jetzt musste er nur noch die Tür hinter sich abschließen und seine Stiefel abziehen. Als als das erledeigt war, legte er sich hin, mümelte sich ein und wich dann ins Reich der Träume, ja, heute war ein wunderschöner Tag, wahrlich wunders....schnarch......
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| 27.08.2003 13:57 | #270 |
| Todesfürst |
Der Tag fing früh für ihn an, er war extra früher schlafen gegangen und es hatte es ausgezahlt, denn er wachte auch sehr früh auf. jetzt ließ er sich nicht lange bitten und sprang aus dem Bett, so dass er in ein paar Minuten angezogen war, das fiel ihm ja auch nicht schwer, denn Stiefel anziehen und Gürtel und Schwert anlegen, dass dauert ja auch nicht so lang, dass er da ewig brauchen würde.Danach ging es auch schnell die Treppen runter, in den Händen die beiden Pakete und dann musste er den Wirt bezahlen.
So, ich werde euch jetzt verlassen, wieviel schulde ich euch?-Ach ihr wart ein angenehmer Gast und Neue sieht man hier nicht so oft, sagen wir zwanzig Goldstücke und wir sind quitt, ich gebe euch auch noch ein Frühstück dazu, solange könnt ihr doch noch bleiben oder?
-Ja, frühstücken wollte ich sowieso noch, zwanzig Goldstücke? Ok, das klingt fair, hier habt ihr das Gold
Der Fürst kramte etwas und fand dann noch einen Zwanzig Goldstücke Beutel, das war allerdings sein letzter, da musste er mal wieder etwas umschichten, das konnte er auf der Überfahrt machen. Dann nahm er noch einen Gemüseeintopf und ein großes Wasser und hockte sich an einen Tisch, um zu essen.Nach dem Frühstück, das wieder sehr frisch und lecker war, ging er dann endlich los, er musste noch die Hälfte seines Trainingspensums abarbeiten.
Er ging auf den Platz und schwang sein Schwert, noch einmal, bis zu seiner Abfahrt, immer wieder die gleichen Bewegungen, damit es sich auch auszahlte, erschwerte er sich diesmal das ganze, indem er nur mit einer Hand beweglich war, die andere hielt er in seinen Rücken, damit er es wirklich real simulieren konnte.
Nach den zwei Stunden steckte er sein Schwert wieder weg, wischte sich einmal über den heißen Kopf und ging dann zum Hafen, hoffentlich fand er einen Schiffer.
Gerade wollte er anfangen zu suchen, da kam ein Mann von hinten.
Na mein Junge, immer noch hier?
-Was zum......hey, ich kenne euch, ihr habt mich doch her gebracht? Was macht ihr denn noch hier, mit euch habe ich echt nciht gerechnet.
-Ich hab mir ein paa schöne Stunden gegönnt....hehe
-Hier gibt es ein Bordell?
-Ach Quatsch, das ist nichts mehr für mich, ich meinte die Ruhe hier, hier ist es doch echt wie aufm Land und da hab ich gleich nen Freund von mir, der hier wohnt, besucht.
-Und jetzt?
-Jetzt wollte ich wieder zurück fahren!?
-Ähm....könntet ihr mich nach Gorthar bringen und da auf mich warten? Es wäre sehr wichtig. Ich würde euch gerne für einen ganzen Tag mieten, ihr seid vertrauenswürdig und somit erspar ich mir die Suche nach einem neuen Fischer.-Einen Tag? Ok, ich steh euch zur Verfügung, auf nach Gorthar.-Gut, dann sind wir uns einig, auf nach Gorthar.
Der Fürst und der Fischer gingen zu seinem Kahn und stiegen ein, vorsichtig wurden die beiden Pakete verladen und dann ging es los.
Na dann, haut in die Ruder.
-Aye Aye Kapitän, hehe
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| 01.09.2003 15:47 | #271 |
| Todesfürst |
Der Fürst ging etwas die große Straße hinauf, sein Ziel hieß die Taverne von Drakia, denn dort würde er sich ein kleines Zimmer mieten und dort seine Goldgeschäfte abwickeln, doch zuvor musste er noch eine Liste schreiben, also hatte er eigentlich viel vor, da sie ja gegen Abend wieder weg wollten, musste das ganze auch einigermaßen zügig ablaufen, also los.
Schnell war die Straße passiert, immer wieder viel einem hier diese Ruhe auf, als ob sich alle Viecher Beliars um diese Stadt einen großen Bogen machen würden, als ob hier die friedlichsten Gestalten wohnen würden, fast wie eine Kur war das hier für ihn, sicher es war nicht für jeden das richtige, doch war es wirklich schön hier, da konnte man nichts gegen sagen.
Die Taverne lag nun vor ihm und er betrat sie, der Wirt machte große Augen als er seinen neuen "Lieblingsgast" wieder sah und wollte ihm gleich was anbieten und er nahm das Angebot gerne an, denn er musste sich nochmal richtig stärken, bevor es losging.
Ah, ihr seid es wieder, kann ich euch was anbieten? Was zu essen, oder ein Zimmer?
-Ich nehme beides, aber das Zimmer will ich nur für vier Stunden, zu essen hätte ich gerne eine große Schlachteplatte, also Brot, Käse, Fleisch, Wurst und etwas Obst, dazu eine Flasche Wasser und einen Krug, das ganze auf ein Tablett, samt einem Schlüssel für ein Zimmer, wo ich vier Stunden ruhen kann.-Natürlich, kommt sofort, wartet ein wenig hier an der Theke
Der Fürst tat wie ihm geheißen und wartete ein paar Minuten, dann kam der Wirt auch schon zurück mit einer riesen Platte, voller Köstlichkeiten, genau das, was er jetzt brauchte.
Er nahm sie und ging die Treppen hoch, ganz vorsichtig, nur nicht stolpern. Er schaffte es ohne einen Unfall und betrat das Zimmer, das ihm zugewiesen wurde.Er legte die Platte auf den Tisch und setzte sich auch an jenem. Er eilte noch einmal hinunter und bat den Wirt um Pergament und einen Stift, teure Tinte war für diesen Fall nicht von Nöten.
Als er alles bekommen hatte, ging er zurück in sein Zimmer, schloss hinter sich ab und begann den Zettel zu beschreiben.
-Eine warme Decke ist auf jeden Fall von Nöten
-5 Kilo Fleisch, man weiß nie, ob ich da so schnell wieder raus komme-Gepöckelter Fisch (2 Kilo)
-3 Kilo frisches Brot
-3 Seile, a 10 Meter
-Enterhaken, für mögliche Klettertouren
-vier Schalen
-1 Liter Pflanzen/Tierfett
-5 Fackeln, die kann man immer brauchen
-Eine Ersatzdecke, für den Untergrund
-Einen Rucksack, zum Transport
Das war alles was er bei Berne kaufen wollte, denn er hatte ja noch ein paar Dinge selbst, darunter ausreichend Heiltränke und einen Feuerstein. Das sollte eigentlich reichen, außerdem wollte er sich nicht gleich voll packen, denn wer wusste schon, wie lange die Reise ging.
Als er fertig war, rollte er den Zettel wieder ein udn steckte ihn gut weg, dann nahm er seine ganzen Goldmünzen auf den Tisch und ordnete sie neu ein, so dass er wieder genügend 20, 50, 100, 200 und 500 Goldstücke Beutel hatte, als er mit dieser mühseligen, wenn auch äußerst wichtigen Arbeit fertig war, nahm er die guten Speisen ein, das Brot war frisch und kross, der Käse hatte ein gutes Aroma und die Wurst war frisch, wie frisch geschlachtet, dazu als Nachspeise das Obst, was ihm aber nicht so mundete, es war wohl etwas faul, aber vielleicht hatte er nur Pech gehabt.
Nach dem guten Mahl, das ein Loch in ihm stopfte, legte er sich nochmal ein paar Stunden hin, er musste für heute Abend fit sein und da würde es sicher nicht schaden, noch ein wenig zu dösen....
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| 01.09.2003 19:44 | #272 |
| Todesfürst |
Nachdem er einige Zeit gedöst hatte, bewegte sich dieses faule Stück mal wieder, zwar äußerst langsam und eher in Zeitlupe, doch man konnte wahrlich Bewegung erkennen, er war einfach ziemlich faul, aber wenn es drauf ankam, konnte er tagelang mit minimalen Schlafration auskommen und war allzeit wach, doch nie wenn er es vermeiden konnte, denn wieso sollte er seinen Körper nicht schonen, die Zeit, in der er hart beansprucht würde, würde schon noch kommen, vielleicht eher als im lieb war, von daher was soll's?
Als er dann endlich aus dem bequemen Bett raus war und auf dessen Kante saß, blieb er dort lange und ruhig sitzen, hier war es so schön, er hätte sich nichts schöneres vorstellen können, als hier einfach zu bleiben, sich jetzt wieder hinlegen und schlafen, dann morgens ein Frühstück einnehmen und zum Meer gehen, vielleicht ein paar Gedichte schreiben, vielleicht eine Biographie schreiben, vielleicht einfach etwas arbeiten, sich nützlich machen und der Stadt etwas helfen, vielleicht ein eigenes Haus bauen und für immer hier bleiben. Das wäre wirklich schön, er hatte wirklich ein sehr großes Interesse daran, doch er wusste, dass das nicht ging, er konnte nicht einfach aufhören, einfach alles hinter sich lassen, er war ein Schatten, ein reisender Schatten mit einer heiligen Mission. Danach, wenn er diese Mission erledigt hatte und alle sieben Amulette verbunden und den Gral gefunden, dann würde er sich zur Ruhe setzen, vielleicht sogar hier, die Chancen standen jedenfalls gut, aber noch hatte er keine Zeit, noch musste er etwas tun, noch musste er den Schergen Beliars den Garaus machen.
Er stand blitzartig auf und sammelte alles, die Goldbeutel wurden gut verstaut und das leere Tablett wurde wieder mit Tellern und Besteck bepackt. Danach ging es schnurstraks die Treppe hinunter, der Wirt bekam das Geschirr und sein Gold und dann wurde die Taverne mit einem Lächeln verlassen.
Sein Ziel hieß nun Bernes Laden, es war Zeit. Er lief das kurze Stück von ein paar Metern und betrat dann den Laden, von diesem komischen Händler, der wirklich einen sehr gut sortierten Laden hatte.
Ich bins wieder, euer neuer Stammkunde.
Nun ja, ich hoffe ihr habt diese paar Dinge, es sind ganz einfache Ausrüstungsgegenstände, die man für eine Expedition brauch. Hier steht alles.
Er legte den Wisch auf den Tresen und Berne schaute sich das ganze genau an, bis er dann zum Wort anhob.
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| 01.09.2003 20:56 | #273 |
| Berne |
Berne, der wie jeden Tag in seinem Laden werkelte, hatte den Mann schon erkannt, als er durch die Tür kam.
"Ah, Ihr seid's wieder. Habt Ihr euren Totenschädel bekommen?"Dann sah er sich die Liste an, die ihm entgegengereicht wurde."Mhm... ja... in Ordnung... kein Problem... ja, doch...", murmelte er beim Lesen vor sich hin.
"Ich hab alles in meinem Lager."
Und damit war er schon in seinem schon bekannten Hinterzimemr verschwunden, in dem sich die absonderlichsten Waren nur so bis zur Decke stapeln mußten, jedenfalls wenn es nach den Vorstellungen einiger seiner Kunden ging.Ab und an kam er wieder nach vorne und wuchtete die herangeschleppten Waren auf den Tisch.
"Hier, das Fleisch. Auch eingepökelt. Wie soll es auch sonst haltbar gemacht werden?"
Ein Fässchen landete auf dem Tisch.
"Mit den Maßeinheiten kann ich leider nichts anfangen, hab ich ja noch nie gehört. Wenn es Euch zu viel oder zu wenig ist, dann sagt bescheid."Und schon war er wieder verschwunden, um kurz darauf mit einem zweiten, kleineren Fässchen anzukommen.
"Der Fisch."
Das dritte Fässchen wurde herangebracht. Es war das Lampenöl. "Das machen die Bauern hier aus verschiedenen Pflanzen, indem sie die samen in der Ölmühle am Bach in Richtung der Ruinen von Alagarus pressen lassen."
Ein Bündel Fackeln, zwei Decken und ein großer Lederbeutel mit Riemen, den man sich über den Rücken werfen konnte, folgten als nächstes. Danach kam noch das Brot.
"Ganz frisch ist es nicht mehr, doch es ist von der Sorte mit der karten Kruste, so daß es, solange es nicht angebrochen ist, innen leidlich frisch bleibt und deshalb gut als Reiseproviant geeignet ist."
Zum Schluß folgten noch die drei gewünschten Seile. Alle zu jeweils einem Bündel aufgerollt.
"Ihr könnt die Länge gerne nachprüfen."
Berne kratzte sich im Nacken. Da war doch noch was...
"Achja, die Enterhaken und die Schalen."
Brummend lief er wieder nach hinten. "Enterhaken... Ich bin doch kein Erstausrüster für Piraten."
Danach kramte er in seinem Raum ein wenig herum, so daß das klimpern bis nasch vorne in den Verkaufsraum drang und kam nach einer ganzen Weile mit einigen Bündeln wieder.
"Hier die Haken. Ob es die richtigen für Euch sind, weiß ich nicht. Und ich will auch gar nicht wissen, wofür Ihr sie braucht."
Ein Sortiment aller möglichen Haken wurde ausgebreitet. Vom Schürhaken über kleine Gartenhacken bis hin zu umgebogenen Hellebarden war alels dabei."Sucht Euch das Passende aus. Und hier noch die Schüsseln. Ich hab welche aus Steinzeug und aus Zinn. Welche wollt Ihr?"
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| 01.09.2003 21:45 | #274 |
| Todesfürst |
Immer und immer wieder schaute er zu Berne, wieder zur Theke und dann auf die Waren, der Stapel wurde immer größer, doch noch war er überschaubar, das ganze würde sich schon verstauen lassen. Das Berne mit seinen Maßeinheiten nicht klar kam, das wunderte ihn doch, aber wenn er andere wollte war auch das kein Problem.
Als er dann alles hervorgekramt hatte, konnte er endlich das ganze genau begutachten. Sah alles recht gut aus, jedenfalls würde er einige Dinge recht gut gebrauchen können.
Also zuerst einmal wegen den Maßeinheiten, es wundert mich, dass ihr noch nichts davon gehört habt, aber gut, sagen euch Elle, Zoll³ und Pfund etwas, das wären dann 15 Ellen pro Seil, runde 60 Zoll³ Pflanzenöl und eben das doppelte, für die Kiloangaben, also 10 Pfund Fleisch, sechs Pfund Brot, vier Pfund Fisch. Dann zu dem Öl, das ist mir egal woraus es ist, hauptsache es brennt gut.Das Brot ist auch in Ordnung und mit der Seillänge bin ich auch zufrieden, zur Not binde ich sie eben zusammen. Zu dem Haken, ich nehme diesen hier, den mit den ganzen Wiederhaken und Eisenbeschlägen, der sollte halten, wozu ich den brauche ist doch klar, oder habt ihr schonmal einen Mann gesehen, der sich sowas zum fischen kauft? Ich will damit Boote entern, in Khorinis kommen dutzende Boote an, erst gestern drei Handelsschiffe vollgepackt mit edlen Waren, auf der Rückfahrt sind die voll mit Gold und dann komme ich, alleine mit diesem Enterhaken werde ich ein Schiff kapern und die Ladung für mich beanspruchen....ach so, klettern kann man mit den Dingern auch zur Not.....bei den Schüsseln nehme ich die aus Stein, die geht wenigstens nicht kaputt, wenn dort das Öl entflammt wird. Gut, wieviel macht das alles?
Er packte währenddessen die ganzen Dinge in den Beutel mit den Trageschlaufen und passte dabei auf, dass auch alles schön heil blieb, so schwer war das gar nicht und auf dem Rücken würde es bestimmt auch noch leichter, außerdem würde das Gewicht ja abnehmen, das Essen und auch einige andere Dinge sind ja dazu da, verfeuert zu werden, von daher war er optimistisch, dass er das Gewicht bald nicht mehr spüren würde.
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| 01.09.2003 22:10 | #275 |
| Berne |
Schiffe entern? Wollte er ihn foppen? Oder war das etwa ernst gemeint? Na auch egal.
"Soso, na wenn Ihr meint...", sagte Berne nur vieldeutig und widmete sich dann der Preisrechnung.
"Fleisch, Fisch und Brot bekommt Ihr für etwa fünfzig Gold.
Die Decken für jeweils zehn und den Rucksack für dreißig. Der ist nämlich gute Arbeit, wasserabweisend und mit aufgenähten Taschen.
Dann noch die Seile, die kosten zusammen auch dreißig Goldstücke.Die Schüsseln gibt's für lediglich zehn Münzen.
Der Enterhaken kostet Euch vierzig Goldstücke, denn dies ist einer der aufwendigsten, den Ihr gewählt habt.
Das Fässchen Lampenöl bekommt Ihr für 50 Goldmünzen.
Die Fackeln leg ich als Dreingabe mit drauf für den umfangreichen Kauf.Das macht dann alles zusammen summa sumarum zweihundertunddreißig Goldmünzen."
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| 01.09.2003 22:21 | #276 |
| Todesfürst |
Der Fürst nickte nur und nahm einen zweihundert Goldstücke Beutel vom Gürtel, nun machte es sich bezahlt, dass er die Dinger so gut geordnet hatte. Zuerst legte er den prallen Beutel auf die Theke und dann kramte er nach einem fünfzig Goldmünzen Beutel, diesen lehrte er auf der Theke aus und zog mit schnellen Fingern zwanzig Stücke zurück in den Beutel so hatte er wieder einen neuen Zwanziger. Die Preise waren größtenteils fair und wirkten in Ordnung, deswegen machte er sich auch gar nicht die Mühe zu feilschen, auf was hätte er den Preis auch drücken sollen, auf Zweihundert? Das wäre bestimmt schwer geworden und bei so einer kleinen Summe lohnte es sich auch gar nicht.
Ihr seid ein guter Händler, das Gold stimmt so, ihr braucht nicht nachzählen, aber wie es sich für einen guten Händler gehört werdet ihr es trotzdem machen. Ich hoffe, dass ich hier nochmal einkaufen kann, wenn nicht, dann hat mich das Schiff wohl oder übel verschluckt, wenn ihr versteht, jedenfalls danke für die Ausrüstung, ich muss jetzt gehen, die Zeit läuft gegen mich. Auf wiedersehen
Er wählte bewusst diesen Abschied, denn er war sich sicher, dass er das ganze überleben würde, auch wenn das keines Falls sicher war, dann schulterte er den Beutel, merkte dann doch, dass es wichtig war, dass das Ding leichter wurde und ging Richtung Hafen.
Die Schritte liefen gegen eine wabbernde Wand der Dunkelheit, es war also schon wieder Nacht, nun gut.
Unten am Pier, da stand der alte Fischer und paffte an seiner Pfeife, die dünnen Rauchschwaden stiegen in den Nachthimmel und Grillen zirpten im Wettbewerb gegen das Rauschen der Wellen.
Also hier bin ich, es kann losgehen, lasst uns zurück nach Khorinis fahren.-Alles klar Kapitän, übriges, spürt ihr es?
-Was?
-Den Wind.
-Nein, was ist damit?
-Er steht günstig, er weht mit uns, also Rückenwind, das heißt, wir werden sehr schnell in Khorinis sein.
-Wunderbar, dann mal los
Er stieg ein und packte den Rucksack erstmal vom Rücken, er musste ihn ja nicht noch tragen, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen, irgendwie musste er nochmal entspannen, einfach noch etwas ausruhen.
Erzählt mir mehr von der Insel, die ihr gestern erwähnt habt.
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| 02.09.2003 21:14 | #277 |
| Migo |
"Es wird Zeit aufzubrechen" ,dachte Migo. Er hatte in einem Gasthaus ein Zimmer gemietet, doch nun musste er nach Gorthar los. Flink packte er seine Sachen zusammen und ging in das Erdgeschoss herunter. Danach ging er raus in die Dunkelheit. Den Zettel von Uriel befestigte er an der Herberge:
Kommt alle in den Sumpf zu Uriels Wasserpfeifenladen, dem bis jetzt einzigsten Wasserpfeifenbauer auf Khorinis, hier gibt es Wasserpfeifen für jedermann, für Stinkreiche mit Verzierungen und sonstigen Sonderanfertigungen, für arme Bauern und auch für Mittelständige, Uriels Wasserpfeifen gibt es in allen Preisklassen, hier die Liste:
Normale Pfeifen:
Kleine Pfeife 10 Gold (Vergoldet 20 Gold) (Glas 50 Gold)
Mittlere Pfeife 20 Gold (Vergoldet 40 Gold) (Glas 80 Gold)
Große Pfeife 30 Gold (Vergoldet 60 Gold) (Glas 150 Gold)
Wasserpfeifen:
Normale Wasserpfeife (ca. 20 cm) 25 Gold (Vergoldet 50 Gold) (Glas 100 Gold)Mittelgrosse Wasserpfeife (ca. 50 cm) 50 Gold (Vergoldet 100 Gold) (Glas 200 Gold)
Große Wasserpfeife (ca. 1 m ) 100 Gold (Vergoldet 200 Gold) (glas 500 Gold)
Sonderanfertigungen ab 100 Gold aufwärts Sonderanfertigungen mit Glas ab 200 Gold aufwärts.
Wasserpfeifen können auf Wunsch auch von den Baals gesegnet werden.
Ich freue mich schon darauf dich bald in meinem Laden zu sehen.
Migo war schon einige Tage in dieser Stadt gewesen, doch nie so spät, er wusste nicht wie unheimlich es hier nachts sein konnte. Langsam ging er die große Hauptstraße zum Hafen entlang. Viele Gassen führten von der Straße ab und es kam Migo vor, als ob in jedem Moment etwas schreckliches aus der Dunkelheit springen konnte.
Leise waren die Schritte eines Menschen zu vernehmen, der durch die wirren Gassen der Stadt ging. Der Baal bekam eine Gänsehaut, als er daran dachte, wieso dieser Mensch zu dieser späten Stunde noch unterwegs war.
Schließlich war Migo am Hafen angekommen. Das einzige Licht hier brannte in der Hafenkneipe, aus der laute Stimmen und ein übler Biergeruch kam, doch auch wohlige Wärme und Geborgenheit strahlte sie aus. Der Sumpfler musste sich zusammenreißen, denn zu gerne wäre er in diese Hütte eingekehrt um sich ein wenig aufzuwärmen und den Geschichten der Menschen zu lauschen.Doch er musste weiter nach Gorthar, so gerne er geblieben wäre.Sein Boot erkannte er an den vielen Fässern darin. Seine Sachen tat er hinein, packte das Paddel und glitt langsam davon, in dieser klaren, kalten Nacht.
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| 02.09.2003 23:24 | #278 |
| Redsonja |
Irgendwie war Redsonja froh wieder in der Zivilisation zu sein. So weit etwas hier überhaupt als zivilisiert bezeichnet werden konnte... Doch bevor die Banditin wieder mal in Erinnerungen an ihr früheres Leben versank wurde sie von Tuan angestubs. „ Von mir aus könnte ich dich jetzt etwas im Einhandkampf unterrichten.“
Redsonja war begeistert von der Idee und die beiden machten sich auf um einen geeigneten Platz zu finden und zogen mal die Schwerter. Dann stellte sich der Söldner neben die junge Frau und überprüfte genau wie Redsonja Shadowsong in der Hand wog. Die Banditin musste schon etwas kämpfen, um nicht vor all dem zu kapitulieren, was Tuan ihr auftrug und die Kritik zeigte ihr immer wieder, dass sie noch einiges vor hatte. Doch irgendwann war ihr Kampfgeist geweckt und zum Schluss musste der Söldner sie beinahe zwingen des Schwert niederzulegen und schlafen zu gehen. Sie begann richtig Freude am Training zu bekommen und die Fortschritte spornten sie an. Ja, sie war nach anfänglichen Schwierigkeiten beinahe euphorisch geworden.
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| 03.09.2003 09:55 | #279 |
| Tuan |
Tuan hatte sich an diesem Morgen wieder einmal früh erhoben und rasch etwas kleines gegessen. Nun war er auf dem Weg zu dem Händler, wo sie damals, für ihre Schatzbergung im versunkenen Turm, die Phiolen und den Fischtran gekauft hatten. Phoenixfee hatte dem hohen Söldner in der Spinnenhöhle gezeigt, wie nützlich diese Dinger doch waren. Nun beabsichtigte er sich auch wieder einen Vorrat davon zu besorgen.
Während er durch das Städchen lief, war Tuan in Gedanken bei Redsonja. Seine neue Schülerin hatte zwar noch einen weiten Weg vor sich, die Kunst des Schwertkampfes zu meistern, aber wenn sie immer so bei der Sache war wie bei der gestrigen Trainingslektion, dann würde sie wohl schon bald gut genug mit ihrem Schwert umgehen können, dass sie notfalls gegen "ihre" Banditen auch einmal etwas härter durchgreifen konnte, sollte dies denn nötig sein.
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| 03.09.2003 23:22 | #280 |
| Sly |
Sly hatte seinen Freunden genug Zeit zum entspannen und erholen gelasen obwohl Sonja und Tuan dem nicht ganz folgten und stattdessen hart trainierten. Es war ihre entscheidung und nicht die von Sly. Sly zuckte mit den Schultern und sah dann zu der Versammelten Mannschaft. "Also Leute ich hoffe ihr seid alle ordentlich ausgeruht, denn heute geht es rund. Jetzt möchte ich jeden von euch bitten eure Rüstungen auszuziehen und mit den leichtesten Sachen hier aufzukreuzen die ihr habt. Bitte keine Eisenteile und sowas mitnehmen außer Waffen. Ihr könnt die Sachen nachher in ner Truhe auf eurem Zimmer verstauen ich hab dem Wirt gesagt er soll die zimmer solange nicht vermieten bis wir wieder hier sind. " Die Gruppe sah Sly wunderlich an machten am Ende jedoch was Sly sagte. Tuan hatte dünne , lumpige Sachen an so ähnlich wie Sly, Sonja hatte ihre gewohnte kleidung , Taeris trug eine Art Badehose.Aber Faith und Fee mussten mal wieder den Vogel abschießen. Sie trugen beide die neuste Bikini Mode und posierten vor der Gruppe. "Schaut mal jungs wie gefällt euch mein neuer Bikini? " fragte Fee zu den Männern der Gruppe und posierte weiter herum. "So hol ich euch nicht mit. " sagte Sly. "Och man, die sachen waren aber so teuer. " protestierten beide. "Vergisst es, dass könnt ihr machen wenn ihr mal Kerle abschleppen wollt obwohl ich das bei Faith wohl nicht erlauben könnte, Ceyx würde dir den hintern versohlen aber das könnt ihr machen wenn das hier rum ist. Jedoch nicht JETZT. " grummelnd zogen sich Faith und Fee auf die Zimmer zurück und kamen am Ende mit ganz annehmbaren sachen zurück. [/i]" "So Leute ich hoffe ihr könnt schwimmen , denn diesesmal wird es ein Unterwasserabenteuer, laut der Karte ist die Höhle nämlich unter Wasser. " Alle sahen Sly erstaunt an und sagten dann "Du weißt aber schon dass wir unterwasser nicht atmen können. " "Natürlich weiß ich das, es ist ja auch nur bis zum Eingang in der Höhle gibt es Luft. " Die anderen sahen Sly verständnislos an doch Sly machte sich schon auf den Weg.
Er führte die Gruppe bis kurz vor die Stadt an das Wasser und sah hinunter. "Hier dürfte es sein. " sagte Sly und war schon mit einem Kopfsprung im Wasser verschwunden. Die anderen folgten nach und nach und Sly schwamm voran. Je tiefer sie kamen umso knapper wurde die Luft doch die Tier- und Pflanzenwelt unterwasser war beeindruckend er würde sich das ganze mal genauer ansehen wenn er mehr Zeit hatte. So fanden sie bald den Höhleneingang inmitten eines Korallenriffes. Sie schwammen ein röhrenförmiges Höhlensystem entlang bis Sly endlich das Rettende Ende entdeckte. Schnell war er auf den letzten Metern getaucht und atmete tief ein als er die Wasseroberfläche erreichte. Doch was sich seinen Augen erbot war ein wahres Naturschauspiel. Sie waren in einer tropfsteinhöhle angekommen. Leider gab es hier unten kein Licht wesshalb Fee sofort ihre Magie zum einsatz brachte. Von den Wänden spiegelte sich das licht zurück brach sich und tauchte so die ganze Umgebung in ein merkwürdiges Glitzern. Von der Decke hingen lange spitze felsen von denen Wassertropfen fiel und aus dem Boden ragten ebenfalls solche spitze felsen an denen Wasser herunterlief. "Ein wares Wunder der Natur " sprach Sly.
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| 04.09.2003 00:55 | #281 |
| Redsonja |
Dieser Anblick liess alle Strapazen vergessen. Redsonja war einfach überwältigt und sie schien nicht die einzige zusein. Langsam, den Kopf immer noch nach allen Seiten drehend lief sie weiter hinter Sly her. Einfach schön, wunderschön.Bald legte Sly jedoch wieder an Tempo zu, sie achteten mehr auf den Weg und folgten dem Gang. Er führte immer weiter nach unten, was in Redsonja ein ungutes Gefühl aufkommen liess, eigentlich mussten sie jetzt schon unter dem Wasserspiegel sein, doch sie liefen vorsichtig weiter bis sie zu einem kleinen Hohlraum kamen. In dicken Tropfen platschte das Wasser von der Decke und die Tropfsteine liessen Schatten auf den Wänden spielen. Fees Licht flackerte leicht, so hatte die Banditin zumindest den Eindruck. Danach war ein leises Rumpeln zu hören. Alle griffen zu den Waffen, doch nichts geschah. So verharrte die Gruppe kurz, jeder Zeit bereit sich zu verteidigen, doch nichts. Es war still wie eh und je, nur das leise Tropfen war immer noch zu hören. Wobei wenn man genau hinhörte, so war es schon beinahe ein Trommeln.
Sly durchbrach die vermeintliche Stille als erster: „Hier geht’s nicht weiter, wir müssen wohl eine Abzweigung übersehen haben, lasst uns umdrehen und haltet bitte die Augen offen.“ Doch wo waren sie eigentlich hergekommen. Nichts war zu sehen, nur die scheinbar blanken Wände. Kein Schalter, kein Hebel, kein auffällig hervorstehender Stein und schon gar kein Durchgang mehr, nicht mal andeutungsweise. Zuerst versuchten sie einen Mechanismus in gang zu bringen, indem sie an jedem einzelnen Tropfstein rüttelten, stiessen und zogen, doch vergebens. „Was nun?” Lauter fragende Gesichter schauten sich an.
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| 04.09.2003 22:03 | #282 |
| Tuan |
Das war ja mal wieder toll. Mit einem hörbaren Seufzer liess sich Tuan auf einen Felsbrocken sinken. Das Wasser tröpfelte langsam, aber stetig von den Tropfsteinen. Tuan fragte sich, ob es vielleicht Wasser direkt aus dem Fjord war. Aber dann schüttelte er den Kopf. Das war unwahrscheinlich. Dann wäre schon lange die Decke eingebrochen und hätte das gesamte Höhlensystem überschwemmt. Jedenfalls tropfte es von der Decke, ebenso wie es von Tuan tropfte. Der hohe Söldner war von der Taucheinlage immer noch völlig durchnässt. Wenigstens trug er nicht allzu viel Kleidung. Tuan wischte sich übers Gesicht, dann legte er Shilasir über die Knie und stützte sich auf seine Hände. Das konnte ja noch heiter werden.
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| 05.09.2003 00:59 | #283 |
| Redsonja |
Um hier rumzusitzen und sich betropfen zu lassen hatten sie den Weg eigentlich nicht unter die Füsse genommen. Die Banditin stand da, an den Felsen gelehnt und versuchte klar zu denken. Irgendetwas musste es einfach geben. Es gab immer einen Ausweg. na, fast immer. Zum hundertsten Mal liess sie ihren Blick über die Steinwand schweifen. Sie konnte es nicht glauben, aber nichts war zu entdecken. Es blieb ihr also nicht viel anderes übrig als den Tropfen zuzusehen, wie sie von der Decken in einem kurzen Flug nach unten fielen und dort auf dem Steinboden zerklatschten. Lange schaute Redsonja diesem monotonen fallen zu, bis ihr Blick am Steinboden haften blieb. „Wo fliesst eigentlich das Wasser hin? Es kann ja nicht durch den Fels versickern. Vielleicht bringt uns das weiter.“ – Vielleicht auch nicht. Dachte sie noch für sich, es war zumindest ein kleinster Hoffungsschimmer.
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| 05.09.2003 12:09 | #284 |
| Taeris Steel |
Taeris war inzwischen wieder einigermaßen trocken. Seine schulterlangen blonden Haare hingen leicht verfolzt von seinem Kopf herab. Auch er saß gelangweilt herum. Bei diesem ganzen scheiss getropfe konnte man ja kein Auge zu tun. Es wirkte zwar beruhigend, dochr iss es einen immer wieder aus dem Schlaf. Auch Taeris war inzwischen auf die Idee gekommen das man vielleicht dem Lauf des Wassers folgen sollte, doch diese Hoffnung hatte er schnell verloren als er sah, das das Wasser entweder nur auf andere Steinseulen herab tropfte und irgendwo im Boden verschwand oder in einem etwas grösseren Rinnsal in der Wand verschwand. Die Öffnung war winzig klein, beinahe so gross wie ein Mauseloch. Taeris erhob sich langsam. Es war nicht unbedingt sehr warm in der Höhle. Er frohr etwas. Dann schlenderte er leicht schlotternd langsam zu der kleinen Öffnung, durch die das Wasser floss. Er bückte sich und versuchte einen Blick durch das Loch zu werfen. Zu seinem erstaunen erblickte er einn ziemlich hellen Schimmer am Ende der öffnung. Sie war nichtienmal weit entfernt. Zwei Armlängen höchstens.Also war es im grunde genommen vielleicht blos eine dünne Wand die die Abenteurer am Weiterkommen hinderte. Taeris wandte sich missmutig ab. "Toll, es hat nicht zufällig einer vone uch ein fass Schwarzpulver oder sowas bei sich? Wie Taeris erwartet hatte bekam er keine Antwort. Missmutig liess er sich auf eine kleine Felserhebung in der Höhle fallen und setzte sich hin. Grübelnd blickte er in die Runde, doch nichts fiel ihm ein....
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| 06.09.2003 00:30 | #285 |
| Sly |
Sly sah sich in der höhle um seine dünnen Klamotten waren in der zwischenzeit erneut getrocknet und nur an einigen stellen nass an denen das wasser auf ihn tropfte. Sly betrachtete den kleinen rinnsal an wasser der entlang der mauer floß und betrachtete ihn. er hatte sich durch die Wand gefressen. "Könnte es nicht auch sein dass die Wand an einer stelle auch hohl ist? " überlegte der Krieger. "Hey peoples. Vielleicht ist die Wand an irgendeiner stelle ja weniger massiv. " und wenig säter waren alle an der Wand und klopften sie ab.
Kurze Zeit später hatte Faith einen hohlen klang gefunden und winkte alle zu sich. Sly besah den felsen und schob alle ein wenig davon weg. Er nahm etwas anlauf und rammte anschließen den Fuß gegen die Wand aus der Mann ein knacken hörte und die dann nach hinten fiel. Sly ging ohne zu zögern durch den freigelegten Eingang und besah die Unterseite des rausgetretenen Felsen. Es war ein Stück Holz gewesen an dem Steine befestigt waren, desshalb hatte Sly auch so wenig probleme gehabt es zu durchtreten. Wer das dort postiert hat, hatte sehr gute Arbeit geleistet. Sie gingen weiter im gang und fanden sich schließlich in einer weiteren höhle wieder auf der eine goldene Statuette befestigt war. Sie stellte eine Art tropfen dar. Sly steckte sie sofort ein und ein neuer gang legte sich frei.
Er war mit Sand verschüttet und als sie aus dem gang hinauskamen fanden sie sich auf der Küstenebene wieder der gang aus dem sie kamen wurde nachdem der letzte der Gruppe draußen war wieder verschüttet.
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| 06.09.2003 01:21 | #286 |
| Redsonja |
hm, was war das jetzt gewesen? fragte sich die Banditin und fand keine Antwort. Was hat uns den Weg versperrt? Weshalb wurde von demselben nicht noch Wasser nachgeschüttet? Sie wurde nicht klug aus der Sache, doch sie war froh die Sterne wieder sehen zu können und frische Luft einzusaugen und durch ihre Lunge strömen zu lassen.
Dann liefen sie der Küstenebene entlang. Redsonja stubste Tuan erneut an. „Ich hätte Lust das Schwert noch etwas zu schwingen, würdest du noch etwas Zeit dafür aufbringen?“ Tuan schien von ihrer Energie überrascht zu sein, die sie noch übrig zu haben schien. „Lass uns das ganze auf morgen verschieben, ich bin jetzt doch zu müde, doch wenn du willst können wir noch vor dem Frühstück etwas trainieren. Ist das ein Vorschlag.“ Was blieb der Banditin anderes übrig als zu nicken. Zugegeben es war vernünftig, aber Vernunft war nicht immer ihre Stärke, wenn sich ihr Ehrgeiz und ihr Tatendrang mal durchsetzten.
Wobei sie war sich ganz sicher morgen bei den ersten Sonnenstrahlen bei Tuan auf den Matten zu stehen.
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| 06.09.2003 12:06 | #287 |
| Taeris Steel |
Taeris gähnte und starrte in das Lagerfeuer das umringt von den Schlaflagern der anderen zum Himmel empoloderte. Taeris´Magen knurrte. Sein Proviant war aufgebraucht. Er hatte zwar jede Menge mitgenommen, war aber nicht davon ausgegangen das die Reise so lange dauern würde. Er erhob sich und kratzte sich am Rücken. Dann ging er zu faith hinüber, die gerade gelangweilt in der gegend rumstarrte. "Moin Faith. Na, hast du auch Hunger?" Faith nickte. "Ja eigentlich schon, warum fragst du?" Taeris grinste und zog auffordernd seinen bogen vom Rücken. "Wie wärs wenn wir uns ein Frühsück schiessen, bei der Gelegenheit kannst du auch gleich zeigen ob du gut genug schiessen kannst um mich davon zu überzeugen das du alles beherschst was ich versucht habe dir beizubringen." Schon war Faith auf den beinen. "Klar, ich hab sowieso grad Apetit auf Geflügel" sprach sie freudig. Dann nahm sie ihren bogen und einige Pfeile mit und die beiden gingen ein Stück vom Schlaflager weg. Ein kleinerer Vogelschwarm krieste schon den ganzen Morgen über in der Nähe. Taeris deutete auf einen Vogel der ganz vorne im Schwarm flog und nickte Faith zu. Diese legte sogleich den Pfeil an die Sehne und zielte konzentriert. Einen Augenblick später surrte der Pfeil dem prächtigen Vogel entgegen und durchbohrte ihn in voller Fahrt. Getroffen viel der Vogel wie ein Stein vom Himmel und schlug vor Taeris und Faith Füssen auf dem Boden auf. Zufrieden nickte er ihr zu. "Sehr gut, besser hätte ichs auch nicht machen können." Ein wenig stolz spannte Faith sich den bogen wieder um. Nachdem auch Taeris noch einen Vogel vom Himmel geholt hatte schlenderten die beiden zurrück zum Lager. "Weisst du was? Ich glaube ich werd die beiden Vögel mal zubereiten. Gut gewürzt und durchgebraten schmecken die doch gleich viel besser als einfach aufgespießt und gegrillt." sprach Faith begeistert und verschwand gleich mit den beiden Vögeln beim Feuer und schnibbelte sie mit einem messer zurecht. Taeris ging wieder zurrück zu seinem Schlafplatz und setzte sich hin. Während er Faith beim zubereiten des Essens zusah, zündete er sich einen Stängel Sumpfkraut an (Von dem er Adanos sei dank noch immer genug dabei hatte) und wartete geduldig auf das Essen...
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| 06.09.2003 22:22 | #288 |
| fighting_faith |
Faith hatte die Vögel gebraten und somit hatten sie und Taeris doch noch eine gute Mahlzeit gehabt, doch bevor sie ihre Speisen genüsslich verspeisen konnten schallte Sly’s Stimme durch die Reihen. „So Leute, Abmarsch zurück, wir holen unsere Ausrüstung und setzen dann unsere Reise fort, Einzelheiten gibt’s später…“ Der Trupp marschierte zurück, Reih in Reih und Faith hielt sich an ihren Lehrmeister. Ein Weilchen schritten sie schweigend nebeneinander her bis Faith ihre Arme in die Luft streckte und laut gähnte, dann kratze sie sich verlegen mit ihrem Arm am Hinterkopf und lächelte. „Upsi, ich denke ich bin ein wenig müde nach dem guten Essen…“ Taeris musste nun auch lächeln, dann begannen sie sich ein wenig über alles Mögliche zu unterhalten, als sie auch schon ihre Herberge erreichten. Sly hob seine Hand und die Gruppe hielt an. „So, wir machen eine kurze Pause und ihr sammelt eure Sachen zusammen, dann treffen wir uns wieder hier.“ Die einzelnen Mitglieder des Trupps trennten sich und machten sich daran sich wieder in ihre „normalen“ Sachen zu werfen, legten ihre Rüstungen an usw. Faith war sehr schnell fertig, zurrte ihren Umhang fest und gesellte sich zu Taeris, der auch schon fertig war und auf dem Boden saß und gelangweilt wartete. „Naa, langweilig,…?“, fragte Faith ihn, doch die Frage war wohl mehr als nur überflüssig. Sie setzte sich neben ihn und gähnte noch mal. „Ich denke du brauchst mehr Schlaf…“, grinste Taeris sie an,…Faith nickte. „Gute Idee, ich döse dann noch ein wenig bis die anderen da sind, was ja mal wieder dauern kann…“ Faith legte ihren Kopf aus Taeris Schoß, der sie verdutzt ansah. „Denkst du ich pack mich auf den Boden wenn ich was Bequemeres haben kann…“, sagte sie grinsend und blickte auf in sein Gesicht. „Ach komm schon Taeris, ich habe immerhin gekocht…“
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| 06.09.2003 22:31 | #289 |
| Taeris Steel |
"na wenns denn unbedingt sein muss" seufzte taeris und fing an zu lachen. Er betrachtete noch eine Weile ihren Körper der halb ausgestreckt an ihm lag.... "man klasse Taeris, du musst ja echt ne Mordsanzieheung auf Frauen bewirken das die direkt einpennen wenn du mit ihnen alleine bist" dachte taeris zu sich selbst. Wie eine Ewigkeit kam es ihm vor. Seine Beine wurden schon ganz taub, bis er anfing sich zu fragen wie Faith das blos schaffen würde immer und überall schlafen zu können. nach einer Ewigkeit des gelangweilten Zusehens fielen taeris beinahe die Augen zu. Doch gerade als er sich der Müdigkeit und Langeweile hingeben wollte um in tiefen Schlaf zu fallen, wurde er auch wieder geweckt. "he ihr 2 Täubchen bewegt euch mal. Nächster Halt ist Blutfliegenmoor also Hop Hop" brüllte Sly ihn plötzlich an, oder hatte er in normaler Lautstärke geredet und Taeris kahm es nur so vor? jedenfalls stand Sly in voller Montur neben ihm und Taeris und Faith erhoben sich gähnend. All,ählich versammelte sich die gruppe wieder und horchte auf Slys weitere Instruktionen....
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| 06.09.2003 23:22 | #290 |
| Sly |
Sly sah die beiden an und schüttelte den Kopf "Faith du wirst doch wohl nicht Fremdgehn. Naja mir egal, ist eure angelegenheit solang ihr nicht in eurer Konzentration nachlasst interessiert es mich nicht. " da kam schon die andere Gruppe der an und waren bereit für den Abmarsch.
"Das neue ziel ist das Blutfliegenmoor. Los Leute!"
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| 20.09.2003 15:48 | #291 |
| Rovan |
Außer Atem, jedoch froh, den Wargs entkommen zu sein erreichte Rovan die Siedlung. Viel war auf dessen Straßen nicht los, doch war die Stimmung besser zu ertragen als in Khorinis. Gezielten Schrittes folgte Rovan der Straße vom Tor aus, in der Hoffnung, eine Schmiede zu entdecken.
Doch plötzlich fiel dem Einzelgänger etwas ins Auge. Rechts von ihm, an einer kleinen Straßenkreuzung, befand sich eine Hütte, über dessen Tür ein Schild hervorragte. Auf eben diesem Schild stan geschrieben: Harust Schwertfegers Geschmiede für Jedermann.
"Hier dürfte ich richtig sein.." murmelte Rovan zu sich selbst, dann betrat er missmutig das Gebäude. Es war eine gewähnliche Schmiede - es war heiß und roch nach Schwefel. Suchenden Blickes wandte sich Rovan einige Male um sich selbst, bis ihm eine Person ins Auge fiel.
Langsam ging der Einzelgänger auf diese Person zu, bis sich der Fremde umwandte. "Was willst du??" fragte der Mann, welcher anscheinend der Hausbesitzer war. "Seid ihr arus Schwertfeger? Ich möchte eine Waffe bei euch in Auftrag geben." erwiderte Rovan, während er den Schmied eindringlich musterte. "Ja, der bin ich. Was brauchst du denn, Jungchen?" erwiderte Schwertfeger und lehnte sich gegen die, sich hinter ihm befindende, Wand.
Rovan schwieg einen Moment, dann entgegnete er: "Ich brauche ein Schwert. Muss nicht besonders schön aussehen. Hauptsache es ist scharf und tödlich. Und es sollte nicht mehr als 300 Goldstücke kosten.". Abermals trat Ruhe ein, dann jedoch antwortete der Schmied: "Kriege ich hin. Komme Morgen wieder, dann ist deine Waffe fertig."
Rovan nickte, bedankte sich kurz und wandte sich dann um. Harust seiner seits machte sich direkt an die Arbeit. Und so beschloss Rovan, noch einige Tage an diesem Ort zu verweilen.
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| 21.09.2003 17:49 | #292 |
| Rovan |
Kurz klopfte Rovan an die Tür, dann trat er ein. Schwertfeger stand bereits grinsend an eine der Holzwände gelehnt. "Ists fertig?" fragte Rovan neugierig und blickte sich in der Schmiede um. "Und ob." erwiderte der Schmied, "Es ist sehr gut gelungen. Komm zu mir Junge.". Rovan trat einen Schritt vor, dann winkte ihn der Schmied näher herran. Etwas verunsichert trat Rovan hervor, als Harust plötzlich ein glänzendes, spitzes Schwert hinter seinem Rücken hervorzog. "Da haben wir das gute Stück." grinste der Schmeid und begutachtete sein Werk. "Genau wie ich es mir vorgestellt habe" murmelte Rovan bewundernd, "Was macht das?".
Schwertfeger tippte einige Sekunden mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn, dann entgegnete er: "250 Gold. Einverstanden?". Rovan nickte und zückte den Goldbeutel, welchen er dem Drachenjäger im Sumpflager entwendet hatte. Dann legte er 250 Goldstücke auf den Tisch und ließ sich von Schwertfeger die Waffe aushändigen. Dann bedankte er sich und wollte gerade gehen, als schwertfeger ihn zurückrief. "Was gibts?" fragte Rovan verwundert und musterte den Schmied neugierig. "Hier." erwiderte Harust und zog eine einfache, braune Lederscheide hervor. "Das Schwert soll doch ein wenig halten, oder?" grinste er und zwinkerte Rovan die Scheide, welcher diese dankend annahm.
Rovan steckte das Schwert in den Lederheft und band selbigen an seinen Gürtel. Dann verabschiedete er sich endgültig von dem Schmied und verließ das Gebäude. Sein nächstes Ziel war nun die Burg im Minental.
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| 26.09.2003 18:34 | #293 |
| Erzengel |
Schon bald war er in der verschlafenen Hafenstadt angekommen, wie immer liefen nur wenige Bewohner durch die Gassen. Kain band das kleine Boot an, welches nun ziemlich einsam im Hafen lag, und verschwand im Wirtshaus, wo er sich sogleich auf einem hölzernen Stuhl niederließ.
"Heda, es kommen nicht oft Fremde her... Was kann ich für euch tun? Wie wärs mit einem Bier oder lieber einen Wein für den werten Magier?"
"Ein Glas von eurem besten Rotwein und Informationen."
"Ich fürchte, das seid ihr an den Falschen geraten, dies ist nur ein kleines Dörfchen, hier gibt es nichts aufregendes, außer vielleicht ab und an einen Überfall der Orks, aber sonst... naja, dieses Seeungeheuer, die auf dem Fjord ihr Unwesen treibt, aber sonst auch nichts weiter."
"Ich denke es ist vielmehr so, das ihr denkt, das ich etwas will, was ich aber gar nicht wirklich will, nur ihr denkt es sei so."
"Ähm... also--"
"--Ich will wissen, ob ihr etwas über den Aufenthaltsort von Frost wisst, das hier ist doch seine Gegend."
"Naja, wenn ihr den Schleichlehrmeister meint, der ist eigentlich immer in Gorthar.... aber man munkelt, das er mit der Kommandantin und einigen anderen los ist, im dieses Seeungeheuer zu jagen." Kain erkannte keine Lüge in den Worten des Wirts und er hatte keinen Grund den Baal zu belügen. Der trank den Rotwein auf ex, wie es sich eigentlich unter Magier, egal welcher Art, nicht schickte, bezahlte und verließ dann die Taverne. Draußen sah er sich ein letztes mal um, eigentlich ein ganz nettes Dörfchen, vielleicht würde er ja hierhin ziehen. Sein Blick wanderte weiter, der Turm, nicht weit entfernt. Oh, Don-Esteban, stimmt ja, der Hohepriester hatte hier seinen Turm errichtet, wie Kain noch aus der Bibliothek wusste. Nun denn, dann müsse er sich einen anderen Ort suchen, wo er sich niederlassen konnte. Der junge Guru zog seine Teleportrune zum Sumpflager und löste sich in dunklen Rauch auf.
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| 28.09.2003 13:39 | #294 |
| Todesfürst |
Die beiden gingen die große Hauptstraße hinauf und Isabell war wohl von der Stadt angetan, es war eine schöne, ruhige Stadt, es war alles ziemlich ruhig und friedlich, eben genau das, was man brauchte, um sich mal ordentlich zu erholen, die kleinen Häuser mit den hübschen Vorgärten waren da ein echter Blickfang, allerdings war das meiste Grünzeug schon verblüht, genau wie bei den restlichen Pflanzen, die er so sah, auch die Bäume, die nicht gerade mit Nadeln bestückt waren, ließen ihre Blätterpracht nun immer häufiger zu Boden fallen und bedeckten diesen so mit ihrer Pracht, das Chlorophyl wurde nicht mehr produziert und so verloren sie auch ihr saftiges Grün, in das man am liebsten reinbeißen würde, doch nun färbten sie sich zu einer anderen, schönen Pracht, denn sie wurden gelb, braun und rot, mal waren es auch alle drei Farben die man erwischte und die Kinder hatten Spaß damit, die bunten Blätter zu sammeln und so wurden aus Blättern Sträuße gemacht, genau wie im Frühling aus den ersten Blumen des Jahres und im Sommer die richtigen Blüten, die alle Farben der Welt speisten und auch die schönsten Formen hatten.
In den Gärten, wo man auch etwas zu essen anpflanzte, da war jetzt hauptsächlich das Ende der Apfelzeit, die meisten waren schon längst gepflückt, doch gab es durch diesen extrem heißen Sommer sehr viele kleine, dafür aber um so saftigere Äpfel, aber einige Spätsorten wurden auch erst jetzt geernet. Selbst für die Winzer war es nun schon längst passe, denn die Traubenreben mussten schon längst eingeholt worden sein, hier war das Ergebniss genau wie bei den Äpfeln, die einzelnen Trauben waren kleiner, hatten aber einen sehr hohen Süßgehalt, weswegen sich die Winzer freuen konnten, doch das war in Drakia nur bei wenigen der Fall, die paar Weinreben, die es außerhalb der Stadt gab, waren kaum genug um hier von Winzern zu reden und in Gärten wurde sowas erst recht nicht angebaut, allerdings reichte es sicherlich für das ein oder andere Fass im Gasthaus, wo sich dann bei einem rauschenden Fest die Kehlen mit dem edlen roten, oder aber weißen Tropfen angefeuchtet werden konnten.Doch gab es noch mehr in Drakia zu sehen als die kleinen Vorgärten, auf der Hauptstraße, wenn man diesen etwas breiteren Weg überhaupt so beschreiben konnte, sah man immer wieder wunderschöne Brunnen stehen, die auch alle noch Wasser hatten, so dass man sich dort erfrischen konnte, was der Schatten auch gerne in Anspruch nahm.
Immer wieder sahen sie den ein oder anderen Bewohner, auch Kinder die vergnügt spielten aber man merkte doch, dass die Einwohnerzahl nicht gerade Rekorde erreichte.
Nach eben dieser kleinen, mehr oder weniger ausführlichen Erkundungstour durch das Dorf, bogen sie den Weg zur Taverne ein, als sie diese betraten, vernahmen sie ein paar Männer und Frauen, die dort ihr Bier oder ihr Wasser trunken, die meisten redeten über Innos und die Welt, ein paar andere spielten Karten, was er noch gut in Erinnerung hatte und der Wirt putzte seine Gläser und rauchte Pfeife, ein durchweg positives Ambiente, hier gefiel es ihm immer und auch seine Begleiterin schien nicht gerade abgeneigt hier zu verweilen...
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| 29.09.2003 06:30 | #295 |
| Todesfürst |
Am gestrigen Tage hatten sich die beiden dazu entschlossen, noch etwas länger in der Taverne zu verweilen und so bezahlte der Schatten aus seinen bescheidenen Goldvorräten ein Zimmer und brachte Isabell dann hoch, ein schöner Schlaf in einem weichen Federbett würde ihr sicher gut tun und vielleicht sah die Welt dann noch besser aus als vorher, er selber gönnte sich danach noch ein ausreichendes Abendessen, seine letzte Mahlzeit war eben so karg, wie auch schon weit zurück und deswegen musste er seinen Körper mal endlich wieder mit einem Überschuss an Kalorien und sonstigen Nährstoffen versorgen, er hatte in letzter Zeit bedrohlich abgenommen, er war vor der Reise schon ein Skelett mit ein paar Kilo zu viel zum sterben aber massig Kilo zu wenig um zu leben, aber die Höhle hatte auch an seinem Gewicht Spuren hinterlassen, das hatte er nie gemerkt, da es dort wichtigeres gab, als sein Gewicht, aber jetzt fiel es ihm auf und er wusste, dass dies nicht gut sein konnte, eine Bedrohung schlechthin, schließlich wollte er nicht an Unterernährung sterben, soviel Goldstücke hatte er gerade noch beisammen, dass er sich Nahrung leisten konnte.
Nach der Mahlzeit blieb er auch noch etwas unten und plauderte mit dem Wirt und seinen ehemaligen Skatbrüdern, die er zwar nicht mehr gleich erkannte, sie aber ihn, eigentlich wollten sie gleich wieder eine Partie kloppen, doch das lehnte er wohlwissend ab, denn langsam wurde auch er müde.
Schlaftrunken, was wahrscheinlich von dem Essen kam, ließ er sich ein zweites Zimmer geben, das konnte er sich leisten, denn die Zimmer hatten moderate Preise und stiefelte dann in jenes.
Am nächsten Morgen wachte er schon relativ früh auf, die Sonne war noch nicht aufgegangen und noch immer hing die Nacht über dem Land, doch sah man schon den Morgendunst, der schon etwas ankündigte. Isabell wollte er lieber schlafen lassen, deswegen ging er nur hinunter und begann den Tag mit etwas feinem: Einem extra großen Frühstück, die Magenschmerzen waren zwar vorgesehen, aber das machte nichts. Der Wirt zwinkerte und kam dann mit einer großen Schlachteplatte mit drei Wurstsorten, zwei Käsesorten, einem Brot, zwei Äpfeln und einem Krug Milch zurück, den Luxux würde er sich jetzt gönnen, guten Appetit!
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| 29.09.2003 19:00 | #296 |
| Todesfürst |
Mittlerweile war es später Nachmittag, das Essen war längst verdaut und man hatte inzwischen sogar eine zweite Mahlzeit eingenommen, allerdings war diesmal Isabell mit am Tisch gewesen, sie war sehr spät aufgestanden, doch es freute ihn sogar, desto länger sie schlafen würde, desto mehr würde sie sich erholen.Bis sie jedoch aufgestanden war, hatte er noch etwas gearbeitet, denn wie er es schon ankündigte, musste er nun seinen Verband gewechselt, dazu suchte er den örtlichen Heiler auf, oder wie auch immer man das nennen wollte. Eigentlich hielt er nicht sehr viel von solchen Leuten, er schwörte nur auf Innos und Adanospriester, allerdings ging es ja nicht darum, einen Trank zu trinken oder operiert zu werden, sondern nur um einen ordentlichen Verband anzulegen.Ein freundlicher Mann aus der Taverne brachte ihn dort hin, es war eine kleine Gasse, die er wohl ohne den Ortskündigen nie gefunden hätte. Der Heiler stellte sich unter dem Namen Mardor vor, was ihm aber ziemlich wurscht war, er fragte nach dem Preis und wurde auch gleich bedient, denn der Typ wollte zwanzig Goldstücke für einen neuen Verband, das war zwar eine Unverschämtheit, aber er nahm es einfach hin, als er die Rüstung ablegte, kam ein Tuch zum Vorschein, dass rot vollgelaufen war und etwas verkrustet wirkte, da das Blut längst eingetrockent war, doch das Tuch konnte man dennoch verwenden, das würde schon noch klappen, musste nur mal ordentlich gewaschen werden, dann würde das auch kein Problem sein.
Der neue Verband war zwar teuer, doch er war sehr bequem und man merkte, dass dieser Mardor sein Handwerk verstand, ein Glück für ihn, aber er hatte auch nichts anderes erwartet.
Nach der Prozedur fühlte er sich deutlich besser, denn auch die Wunde wurde noch einmal ordentlich gewaschen und sauber gemacht, bevor der Verband drumkam, von daher war der Preis eigentlich doch nicht so hoch, nun ja, wie man's nimmt. Er bezahlte den Heiler und zog dann seine prachtvolle Rüstung wieder an, ihm fiel auf, dass Rexx schon seit Ewigkeiten für seine Verhältnisse nichts mehr gesagt hatte, nicht, dass er unbedingt seine Worte brauchte, um sich gut zu fühlen, im Gegenteil, gerade jetzt in einer Stadt mit menschlichen Einwohnern war es nicht zu seinem Vorteil, wenn ein Schädel sprechen würde, doch mal sehen, wie lange das Schweigen noch anhalten sollte, er war ja gespannt.Nach all dem verließ er das Haus und suchte einen Gegenstand, wo er sich und sein Tuch waschen konnte, das beste war da ein Wasserfass, hoffentlich hatte der Besitzer nichts dagegen.
Sein Kopf wich in das Wasser und tauchte dort unter, lange Sekunden, bis er auf einmal einen starken Druck an seinem Hals spürte, sofort versuchte er nach oben zu kommen, doch es gelang nicht gleich, doch als er merkte, das Widerstand sinnlos war, schlug er dem unsichtbaren Feind den Ellbogen in den Magen und ließ diesen so taumeln und schnappte nach oben nach Luft. Nach einem kurzen Schnaufen sah er sich um, der Feind war ein älterer Herr, der ziemlich gebrechlich wirkte, etwas verwirrt schaute er den Mann an und fragte sich, was das sollte, er wäre fast erstickt.
Sagen sie mal, sind sie wahnsinnig?
-Nicht so frech ja, was haben sie an meinem Wasserfass zu suchen.-Ich wollte mich nur erfrischen, aber wenn ich gewusst hätte, dass ein Irrer hier wohnt hätte ich's gelassen, warum haben sie mich getunkt?-Reine Notwehr, konnte ja nicht wissen, dass sie nur mein Wasser zum erfrischen wollen, dachte es handelte sich um einen Einbrecher
Einbrecher, oh man, was glaubte der eigentlich von ihm, dann würde er halt woanders hingehen, leicht angesäuert ging er weg und suchte nun einen öffentlichen Brunnen auf, dort putzte er noch schnell sein Tuch und ging dann zurück zu Isabell. Sie aßen zu Mittag und verbrachten den restlichen Tag damit, sich zu unterhalten, draussen auf einer Bank suchte jeder seine bequemste Sitz oder auch Liegelage und dann redeten sie, doch sie vermieden es beide, über die vergangenen Wochen zu reden, eher über andere, unwichtige Dinge, außerdem interessierte ihm ihre Vergangenheit, er wusste noch viel zu wenig von ihr.
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| 30.09.2003 06:10 | #297 |
| Todesfürst |
Nach dem gestrigen, doch recht öden Tag, der aber sehr gut für seine geschundenen Knochen samt Körper war, wollte er das Spielchen heute nochmal wiederholen, denn den Luxus konnte er sich zum Glück noch leisten, morgen würde er zurück nach Gorthar gehen, wer weiß, was in da erwartete, außerdem müsste er es Isabell beibringen, dass sie nicht mitkommen konnte, er wusste jetzt noch nicht, wie er das bloß schaffen wollte, in sowas war er schon immer ganz schlecht gewesen und im Lügen war es noch schlimmer, aber er konnte sie nicht mitnehmen, es ging einfach nicht, wenn er es tun würde wäre sein ganzes Geheimnis in Gefahr, wenn jemand anderes von der Bibliothek Wind bekommmen würde, es wäre wohl schwer dieses Geheimnis zu wahren, zu groß war die Verlockung, die dort auf einen wartete, deswegen konnte er es nicht riskieren und das hatte nichts mit Vertrauen zu tun, sondern alleine etwas mit Voraussicht, vielleicht auch etwas mit Weisheit, vielleicht wirkte das neue Amulett ja schon um seinen Hals, wer weiß.
Doch bis dahin konnten sie sich nochmal erholen, gestern war ein guter Tag, ein wirklich guter Tag, da konnte man nichts sagen, nach all den Strapazen war es richtig neu für ihn einmal so viel zu essen wie er wollte und einfach mal nichts tun und keinen Sinn in den Aktionen haben, all dies hatte er vermisst.Als er heute Morgen wieder aufwachte, war er wieder als erster wach, zuerst einmal ging er hinaus, wo er gleich von der aufgehenden Sonne geblendet wurde, ach ja, die hatte er auch sehr vermisst, die Sonne, langsam gewöhnten sich seine geschundenen Augen wieder an das liebliche Licht, es war wie eine zweite Geburt, die Schmerzen ließen nach, auch wenn sie noch immer da waren, er war stolz darauf ein Kind der Sonne zu sein und nicht der Finsternis. Heute Morgen ging er jedoch kein Risiko ein, die Wasserfässer der Bewohner waren erstmal tabu für ihn, er bediente sich heute an einem öffentlichen Brunnen und erfrischte sich dort. Dann ging er zurück in die Taverne und bestellte beim scheinbar nie schlafenden Wirt zwei leckere Frühstückstablette.Während der Wirt die Sachen zubereitete, sah er sich nochmal um, die Taverne war leer, niemand da, eigentlich hatte er Lust auf ne Runde Skat, aber das konnte man auch verschieben, war ja nicht so dringend, scheinbar waren die Drakianer alles Langschläfer, das kannte er von sich so gar nicht, aber wenn man erst mal ne Zeit in diesem Nest gelebt hatte, würde sich das sicher ändern.Dann kam der Wirt mit zwei vollgepackten Tabletten, Schinken, Käse, Brot, Speck, geräucherte Fischscheibchen, Äpfel und jeweils eine warme Milch, sowas bringt einem doch gleich auf ein Höchstgefühl.
Er nahm die beiden Tablette ung ging wieder vorsichtig die Treppe hinauf, sehr vorsichtig, denn wie oft war er schon über alte Treppen gestolpert, aber diesmal blieb alles heil und er erreichte mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Zimmer von Isabell. Komischerweise war es abgeschlossen, doch andererseits machte er das mit seinem Zimmer ja auch, also war es gar nicht so komisch, er legte die Tablette auf den Boden und klopfte, erst einmal, dann zweimal. Langsam machte er sich schon Sorgen, doch dann öffnete sie schlaftrunken und sah noch sehr müde aus.
Was ist denn, gähn?
-Frühstück ist fertig, hast du Hunger?
-Ja gerne, sonst steh ich wahrscheinlich wieder erst gegen Mittag auf, wie spät ist es denn?
-Vor Sonnenaufgang
-Naja, auch egal
Danach frühstückten zusammen und er überlegte, was sie heute noch alles machen könnten.
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| 30.09.2003 17:40 | #298 |
| Todesfürst |
Der Schatten und die Frau saßen wie gestern auf der Bank und überlegten, was sie noch tun könnten, irgendwie war das ganze ins stocken geraten, weil niemandem mehr ein richtiges Thema einfiel, also schwiegen sie und saßen einfach nur da und starrten ins Leere, keiner wollte den Anfang machen, aber irgendwie wollten sie doch reden, schon komisch wie Menschen sich manchmal verhielten, dachte er leise in sich hinein, da er solche Verhaltensformen doch als sehr suspekt ansah. Eigentlich war es total schwachsinnig hier einfach nur rumzusitzen und das in der Kälte, denn draussen war es schon längst nicht mehr so warm wie vor ein paar Wochen noch, zwar musste man noch nicht frieren, aber es war doch schon ziemlich frisch.
Seine Haare wehten im Wind und er bemerkte, dass sie schon ziemlich lang gewachsen waren, das war ihm eigentlich nicht so recht, also beschloss er mal bei Gelegenheit einen Barbier aufzusuchen, wäre sicher nicht schlecht. Doch mal abgesehen von seinen Haaren war immer noch diese Spannung vorhanden und manchmal musste er grinsen, ließ dann ab und schaute wieder in die Luft. Es war ein schöner Himmel, ja ein wundervoller Himmel, es waren klare, dicke Fetzen, aus weißer Schönheit, die in den verschiedensten Formen da oben schwebten und die sehr weich aussahen, am liebsten hätte er sich in so eine Wolke hineingelegt und wäre damit weggeschwoben, doch das ging nicht. Er öffnete seinen Mund und wollte auch Isabell über die Schönheit des Himmels künden, doch noch bevor ein Ton aus seiner Kehle entwich, ließ er es wieder und schloss den Mund, das war ja lächerlich über Wolken zu reden, auf so einen Quatsch konnte auch nur sein Geist kommen, aber wenigstens dachte er nicht mehr über das wildeste Zeug nach, nicht immer mit diesen Selbstzweifeln und anderen Panikattacken, diese war er endgültig losgeworden, er fühlte sich schon seit dem Tod des Dämonens so gut, so freier, man sagte ja gerne, dass einem ein Stein vom Herzen fiel, wenn eine Last von einem genommen wurde, eine innerliche Last was sich von selbst versteht, doch bei ihm war es mehr, es war nicht wie sonst, er fühlte sich wirklich leichter, wirklich anders, war das Einbildung oder war das Wirklichkeit? Eine gute Frage, aber wie auch ihre Antwort lautete, er konnte inzwischen über so etwas lachen, er musste nicht mehr Stunden darüber nachgrübeln und sich noch etliche andere Fragen dazu stellen, er musste nicht immer alles wissen, Wissen war Macht, kein Zweifel, wenn es einer wissen musste dann er, nicht, dass er über ein großes Wissen verfügte, doch er kannte das Geheimnis des Wissens und damit gehörte er zu einer ganz kleinen Schar, dennoch musste er früher immer alles wissen, nun war das anders, es störte ihn nicht mehr so, im Gegenteil.Ein Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht und er beugte sich zu Isabell, irgendwie war der Himmel schön, aber sie war schöner, aber dieses Schweigespiel das war ja nicht zum aushalten, schon leicht kindisch sogar, aber wenn einem nichts einfiel? Dann aber wichen Worte aus seinem Mund, er hatte keine Lust mehr zum schweigen, dafür war der Tag viel zu schön.
Irgendwie komisch oder? Wir sitzen hier zusammen auf einer hölzernen Bank, in der sicher schon mehrere Holzwürmer gewütet haben und starren beide in den Himmel, die Schönheit des Himmels fällt mir heute besonders auf, doch noch eine andere Quelle ist in meinem Blickfeld. Es gibt noch so viel zu tun für mich und doch weiß ich nicht, was ich tun soll, es ist nur so, dass ich nicht immer die Wahl hab, sicherlich ist es niemand, der mich fesselt und knebelt und auch niemand, dem ich gehorche, doch hat man nicht immer nur schöne Zeiten, wenn man sich für einen Weg entschieden hat, dann muss man den auch durchziehen, ich habe mich für einen Weg entschieden und meine Entscheidung kann ich nie mehr rückgängig machen, das heißt, ich habe mich selber gefesselt. Für viele ist das nicht nachvollziehbar, doch allein das hält mich am Leben, es ist mein Elixier. Es ist alles nicht so leicht, Verantwortung ist ein hohes Los, eine schwere Bürde, doch auch Gefühle sind nicht immer leicht zu beherrschen, der Schmerz zum Beispiel, nehmen wir den Schmerz, es ist kein schönes Gefühl und wenn man sich bemüht gelingt es einem den Schmerz zu vergessen, ich habe den Schmerz vergessen, doch es gibt Situationen, da kann einem auch die beste Ausbildung nicht weiterhelfen. Ich glaube du weißt, was ich meine. Nun, da sitzen wir jetzt und schweigen uns an, an diesem wunderschönen Tag und ich frage mich, wie ich von Schmerz zu diesem Tag komme, aber was soll's, ich hatte einfach keine Lust mehr zu schweigen.
-Ja....ja vollkommen wahr. Ich weiß auch nicht, aber es ist eine natürliche Hemmschwelle, die man nicht überschreiten will. Ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll ist, zu schweigen. Andererseits halte ich es auch nicht gut, auf dieser wurmzerfressenden Bank zu sitzen, wollen wir einen kleinen Spaziergang machen?-Hehe, aber gerne doch.
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| 30.09.2003 18:36 | #299 |
| Todesfürst |
Sie gingen durch die Stadt und genossen die angenehme Luft, die hier sehr würzig war, was an der Nähe zum Meer lag, aber auch die Luft aus den Bergen war hier deutlich, er fragte sich, wo diese Berge wohl hinführten, oder besser gesagt, ob sie überhaupt wo hinführten, so gut kannte er sich hier nicht aus, er war sich auch gar nicht sicher, ob man Drakia überhaupt per Landweg erreichen konnte, er war immer per Boot gekommen. Eine typische kleine Hafenstadt eben, aber man weiß ja nie, dazu hätte es eines kleinen Spazierganges außerhalb der Stadt bedurft, doch sie waren eigentlich auch so ganz zufrieden, die ganze Stadt kannte er auch noch nicht und so gingen sie Haus an Haus vorbei und schauten sich alles genau an, es war hier alles mit so viel Mühe errichtet, die ganzen Häuser waren nicht nur aus Holz, es war schon etwas mehr dahinter, so etwas heimisches, über die Gärten hatte er sich ja schon genug ausgelassen, aber manche Gärten hatten noch ein paar Bäume, an denen Äpfel hingen. Isabell meinte scherzhaft, dass diese ja noch ganz lecker aussehen würden, doch sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ihr Begleiter ebenfalls scherzhaft zwei der guten Stücke vom Ast abtrennte und ihr einen Apfel anbot, da sie sowieso auf der Straße waren, die er so gerne als die Hauptverbindung in der Stadt ansah, konnten sie sogleich einen Brunnen nutzen und sie waschen. Streng genommen war es ja Diebstahl und im Ernstfall hätte er ja auch bezahlt, aber allein das urkomische Gesicht von Isabell und ihr darauf folgendes Lachen entschädigte ihn für die ach so große "Gefahr". Außerdem konnte er endlich mal wieder herzhaft und unbeschwert lachen, wie zwei kleine Kinder lachten sie auf dem Platz und als Isabell dann auch noch anfing mit Brunnenwasser nach ihm zu spritzen, war das Chaos völlig ausgebrochen, das ganze ging dann so lange, bis sie sich beide auf dem Boden kugelten und jeder versuchte denn anderen irgendwie den Apfel zu klauen, kurzum es war eine sehr heitere Stimmung zwischen den beiden, das war auch gut so, denn voraussichtlich war es der letzte Tag für sie, er hatte sich Morgen vorgenommen nach Gorthar zu schippern, zwar war es noch ungewiss, ob er Isabell mitnehmen würde, doch er schätzte eher nicht, denn Gorthar war ein wildes Pflaster, er wusste, dass sie eine ausgezeichnete Kämpferin war und er wusste auch, dass sie durchaus in der Lage war sich alleine zu wehren, doch der Gedanke sie alleine in der Stadt zurückzulassen, der missfiel ihm auf's Äußerste und mit in die Bibliothek nehmen konnte er sie nicht, das war vollkommen unmöglich, was ihm immer mehr bewusst wurde.
Als sie dann im Hafen angekommen waren, lauschten beide dem Rauschen des Meeres und rannten sofort hin, die kleinen Segel und Fischerboote waren schon von weitem zu sehen, doch sie gingen etwas von den Stegen weg und blieben an einem schönen kleinen Stück Strand stehen, zwar gab es hier keinen weißen Sand und auch keine sonstigen strandtypischen Dinge wie Muscheln, aber sie hatten ein Stück Meer und etwas Sand lag auch rum, an den Steinen konnte man gut erkennen, dass das Wasser salzig war, man hätte es sogar abkratzen können, aber das ersparte er sich, außerdem hatte er gar keine geeigneten Werkzeuge dafür dabei, da fiel ihm erst auf, dass er seine Rüstung und sein Schwertgürtel samt Schwert nicht trug, die hatte er wohl oben gelassen, wenigstens seine Goldbeutel waren um den richtigen Gürtel geschnallt, denn er vertraute dem Wirt zwar, aber selbst die tugendhaftesten Bürger kamen bei den Summen die er mit sich rumtrug sicher ins grübeln.
Ins grübeln kam er auch, denn er hatte sich auf einen Stein gesetzt und war da in diesen Gedanken versunken, so dass er überhaupt nicht mehr auf die Frau achtete, dieses kleine Bist hatte sich in seinen Rücken geschlichen und schubste in jetzt einfach, durch den Überraschungseffekt landete er ohne große Gegenwehr im Meer, sowas auch, es riss ihn nach unten, bis er realisierte, dass er im Wasser war und sich wieder hochzog, aber das war gemein, ihn einfach ins Wasser zu stoßen, wenn er seine Rüstung oder sein Schwert angehabt hätte, dann hätte sie was erleben können, so mussten nur seine Stiefel dran glauben, aber da waren auch seine Dolche drin.
Isabell kicherte nur als er wieder aus dem Wasser gewatet kam, durchgenäßt und tropfend von Kopf bis Fuß, er zog ein falsches Lachen auf und als er Isabell dann in Griffweite hatte, packte er sie und zerrte sie Richtung Wasser, natürlich ohne brutal zu werden, aber das war auch nur ein Spaß, trotzdem wehrte sie sich noch, es war zwar gemein, weil sie noch ihre beiden Krummsäbel anhatte, doch die musste sie eben heute Abend noch polieren, mit einem Ruck war sie dann auch im Wasser und bot das selbe Bild wie er zuvor, unterdessen zog er sich noch schnell die Stiefel aus und machte ein trauriges Gesicht, als er die nassen Dolche sah, da waren sie also zu zweit beim putzen, aber das war nur gerecht. Die Hose und das Hemd waren nicht so wichtig, also ging er nochmal zurück ins Wasser und wartete dort auf das auftauchen von Isabell, aber die hatte schon etwas anderes vor, zog ihn unter Wasser und tauchte dann auf, als beide wieder oben waren führten sie das fort, was auch auf dem Land normal war, sie lachten gegenseitig um die Wette, bis der Schatten genau das gleiche machte, wie Isabell vorhin beim Brunnen, sie spritzten sich gegenseitig das Wasser ins Gesicht, so lange, bis die Lachmuskeln eine kurze Pause brauchten.
Der Rotschopf schlug vor, dass sie eine Runde schwimmen sollten und er nickte, wurde aber einen Moment ernst und schlug vor, dass sie erst alles unnötige, vorallem aber die spitzen Waffen ablegen sollte. Das war auch das beste und schnell war dies erledigt, danach konnte ihre kleine Runde beginnen, ein paar hundert Meter schwammen sie sicherlich hinaus, doch hier drohte noch keine nennenswerte Gefahr vor irgendwelchen Seemonstern, geschweige denn orkischen Galeeren oder was auch immer sich die Leute so erzählen.
Danach ging es zurück, wobei er die angenehme Rückenvarinate bevorzugte, während Isabell eher den Bruststil pflegte, doch darauf kam es ja nicht an, sprechen taten die beiden währenddessen nur wenig, da es blöd war bei dem Wellengang, da man dann zuviel Wasser schlucken musste, aber der ein oder andere Witz war trotzdem noch drin.
Nach dem Schwimmgang, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, fühlten sich beide wieder schön frisch und sauber, es war immer schön ein Bad zu nehmen, auch wenn es in Salzwasser war, da musste er sich noch etwas ausdenken, wahrscheinlich waren die Brunnen eine ganz gute Alternative, aber vielleicht hatte der Wirt in seiner Taverne auch einen Badezuber, da musste er mal nachfragen. Auf jeden Fall mussten die beiden erstmal zittern, denn gleich als sie aus dem Wasser kamen spürten sie die steife Brise, die sich aufgesetzt hatte, doch das würden sie auch noch überleben, waren ja nicht aus Zucker. Schnell schnappten sie sich ihre Sachen, huschten in die Stiefel, die durchnässt waren und liefen so schnell es ging zur Taverne zurück, dort rannten sie regelrecht die Tür ein und standen dann überraschenderweise in einem prall gefülltem Haus voller Gästen, trieften vor Wasser und zitterten auch leicht, der Anblick war, naja, ungewöhnlich, ein Schelm wer Böses dabei dachte. Der Wirt grinste, sparte sich aber jeglichen Kommentar und reichte den beiden zwei Handtücher und sie nahmen auch sofort Gebrauch davon. Danach fragte er noch nach dem Badezuber und bekam, erfreulicherweise, eine Antwort, die ihn freute, denn der Wirt hatte sowas, er veranlasste einen Lehrling oder was auch immer derjeniege war das hölzerne Teil in das gewünschte Zimmer zu bringen und der Schatten wünschte noch warmes Wasser, was natürlich erst erwärmt werden musste.Während der Wirt versprach, alles in die Wege zu leiten, gingen die beiden hinauf und betraten gemeinsam das Zimmer das er sich genommen hatte, schnell hatte er den Kamin entzündet, was keine große Schwierigkeit für ihn war, da es genug frisches Holz in jedem Zimmer gab. Er zog sein Hemd aus und legte es so hin, dass es schön trocknen konnte, danach streifte er sich die Rüstung über, um einen guten Eindruck zu machen, denn er hatte während des Weges schon überlegt, dass er ja auch wegen den Fellen hier war, wollte mal langsam den guten Berne aufsuchen, wurde Zeit, wenn er Morgen weg wollte. Das machte er am besten, während Isabell badete, denn auch ihr war das Salz nicht so recht und von der Idee durchaus angetan. Dann kam das Wasser hinauf und wurde in den Zuber gegossen, es war so richtig brühwarm, aber das machte ja nichts, konnte man ja kälter machen, danach schnappte er sich noch schnell seinen Lederbeutel aus der Ecke und die beiden Felle, die auf dem Boden lagen und wandte sich dann nochmal an Isabell.
Also, ich muss noch mal weg, das ganze Zeug hier loswerden, machs dir gemütlich, entspann dich schön und schließ einfach die Tür hinter dir ab, ich werde wohl nicht lange brauchen, aber ich werd nicht stören, komm einfach runter, wenn du fertig bist, so das war's, bis später
-Danke...
Mehr brauchte sie gar nicht zu sagen, aber scheinbar tat sie es doch, aber er hörte es schon nicht mehr, da er die Tür hinter sich schloss und dann weiterlief, er hatte immer noch Angst vor den Treppen, doch auch diesmal gelang es ohne fallen, er dankte dem Wirt mit ein paar netten Worten und wünschte sich noch ein leckeres Abendessen, irgendein Süppchen und ne kleine Schlachteplatte, doch lange diskutierte er nicht, denn er musste weiter.
Er verließ die Taverne und bog geradewegs nach links ein, da war der Laden von Berne und scheinbar hatte er noch nicht geschlossen, aber ob er das je machen würde war sowieso eine Frage, wahrscheinlich war die Tür eher Bestandteil des Hauses als des Ladens, nun ja, wie auch immer, während Isabell sich erholte, versuchte er krampfhaft diese Tür zu öffnen, was dann auch gelang, doch um da durch zu kommen, bedurfte es wieder drei Anläufen. Von dem offensichtlichen Krach alarmiert kam der Inhaber von hinten nach vorne und konnte so noch mitkriegen, wie er das schwere Zeug auf die Theke wuchtete, um mit einem Keuchen
Bei Innos,
da bin ich wieder...
zu schnaufen...
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| 30.09.2003 18:52 | #300 |
| Berne |
"Was schleppt Ihr denn da an?"
Mittlerweile war Berne das Gesicht des Manens vertraut, er ar ja schon sowas wie ein Stammgast.
"Habt Ihr Euch etwa in Drakia niedergelassen? So oft kommt sonst keiner meiner Kunden vorbei."
Dann straffte sich die Gestalt des Händlers und er strich sich sein Wams glatt, dessen runde Messingknöpfe wie Gold im Schein der Öllampen glänzten. Berne achtete sehr auf Sauberkeit. Er wußte, ein Verkäufer, der nach etwas aussah, machte die besseren Geschäfte.
"Was kann ich für Euch tun? Braucht Ihr wieder einige exotische Zutaten oder soll es diesmal nur das Übliche sein."
Wobei das Übliche bei diesem Kunden fast schon das Besondere war. Doch Berne war gut vorbereitet, durch die gestiegene Nachfrage nach allen möglichen seltsamen Dingen hatte er sich mit Kuriositäten und seltenen Jagdtrophäen eingedeckt.
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| 01.10.2003 06:24 | #301 |
| Todesfürst |
Der Schatten schnaufte noch immer etwas abgehetzt, dann aber kam er langsam wieder zu Atem und holte erst mal wieder seine Stimme heraus, die in den Tiefen des Keuchens untergegangen war.
Hehe, ich hab euch doch gesagt, dass ich wiederkommen werde, das Abenteuer, von dem ich euch erzählte, ist hinter mir und ich bin mehr oder weniger ganz geblieben, was nicht zuletzt an euren Waren liegt, aber jetzt möchte ich euch das Zeug zurückgeben, also den Lederbeutel, der fast leere Pflanzenfettkrug, die vier Steinschälchen und die zwei Wolldecken.
-Ich kann euch noch zwanzig Goldstücke dafür geben...
-Ne brauch ich nicht, ihr bekommt es so zurück, mich interessiert was ganz anderes und deswegen bin ich auch hier, diese zwei wunderschönen Schattenläuferfelle sind noch keine sechs Wochen alt, also ganz frisch, da ihr ja sowas immer gebrauchen könnt hab ich sie hierher gebracht.-Ihr wollt sie mir verkaufen?
-Nicht direkt, ich lasse euch das Fell da und ihr könnt es bei Kundenbedarf kaufen, treibt den Preis etwas in die Höhe, damit es sich auch lohnt, wenn ich mal wieder komme und es verkauft wurde, dann bekomme ich das Gold und ihr 10% Provision, wenn nicht dann nehme ich die Felle vielleicht mal für den Eigenbedarf mit. Einverstanden?
-Warum nicht, also ich nehme die Dinger jetzt. Sowas kann man nie genug haben.
Der Schatten nickte und ging dann wieder, nun hatte er endlich das Gerümpel weg und die beiden Zähne würde er auch so nach Gorthar bringen können, dazu brauchte er das klobige Ding nicht.
Wieder hatte er etwas verloren, doch das machte nichts, nun hatte er endlich nicht mehr so viel zu tragen.
Er ging noch einmal zurück zum Hafen und sah auf das Meer, sein Umhang nutzte die Brise und flatterte wild im Wind, zum ersten Mal kam seine Eleganz zum Vorschein und auch die Größe war beachtlich, doch seine Aufmerksamkeit ging mehr zum Meer hinaus, bald würde er wieder gehen müssen und das tat ihm sehr weh, doch es musste sein.
Dann trat eine Gestalt an seinen Rücken, es war Isabell und damit hatte er nicht gerechnet, doch nun, in der tiefen schwarzen Nacht, wo nur noch einige Fackeln brannten, da war die Stimmung schon anders, die Heiterkeit war verflogen und der Ernst des Lebens war wieder eingekehrt, man konnte nicht immer lachen, es war unmöglich sich alles vor Augen zu halten und zu lachen...
An was denkst du gerade?
-Ich denke an die Weite des Meeres, ich denke an das, was mich da draussen erwartet und vorallem aber denke ich daran, was da draussen ist. War das Bad angenehm?
-Ja das war es, aber wieso lenkst du wieder vom Thema ab?
-Du hast Recht, das tue ich wohl, doch ich hasse Abschiede und ich weiß, das morgen dieser Abschied da ist, aber das macht mich traurig, denn ich würde lieber noch länger bei dir bleiben, nur ist mein Wille nicht der, der darüber entscheidet.
-Ich weiß, was du meinst. Auch mir fällt es nicht leicht, aber es ist ja kein Abschied für immer.
-Da hast Recht, bei Innos Willen, wir werden uns sicher wieder sehen, ich sollte nicht wieder so traurig sein.....aber doch bin ich es.
Der Tag heute war wunderbar, ich hab mich lange nicht so gut amüsiert wie heute, endlich mal die Dinge vergessen.
-Ja das ging mir genauso, nicht immer an die Vergangenheit denken.
Dann schwiegen sie wieder lange Zeit und diesmal war das Meer ihr Zeuge, doch diesmal war es eher nicht der Wille, den ersten Spruch zu machen, sondern die Bedrücktheit, die auf beiden Herzen lag, auch wenn sie sich gegeneinander trösteten, wussten sie beide, dass Abschiede in dieser Welt nie eine Garantie zum Wiedersehen hatten, zu gefährlich war die Welt da draussen, als das man von Sicherheit sprechen konnte. Aber er war fest davon überzeugt.
Ich glaube, ich habe den Dämon nur besiegen können, weil du mir die Kraft dafür geschenkt hast.
-Wie kommst du jetzt darauf?
-Ich weiß nicht.
-Wie wäre es, wenn wir zurück gehen?
-Eine gute Idee, in der Taverne erwartet uns nochwas zu essen und baden wollte ich auch noch
Danach ging wieder alles seinem geregelten Tagesablauf nach und es war nichts mehr von der gedrückten Stimmung zu spüren, der letzte Abend sollte etwas besonderes sein.
Am Morgen dann, wachte er wieder im Sonnenaufgang auf, schlaftrunken sah er sich um und erkannte, dass er noch immer in Isabells Zimmer war, scheinbar hatte er vergessen, die Zimmer zu wechseln, aber sie hatte sich sicher sein Zimmer geschnappt.
Der Tag des Verlassens war gekommen...
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| 01.10.2003 17:41 | #302 |
| Todesfürst |
Sie saßen zusammen am Steg des Hafens, hatten ihre Stiefel ausgezogen und badeten sie im salzigen Wasser des Meeres, putzten ihre Waffen blank, was sie gestern total vergessen hatten und waren ziemlich betrübt, aber es half alles nichts, er musste gehen und sie wusste das auch. Zusammen versuchten sie, das Thema Abschied zu vermeiden, doch es blieb wie ein düsterer Schatten an den beiden kleben, die Waffen, die dort blank gewinnert wurden, dienten nur als Vorwand und waren ein prima Wutfresser, den Waffen war das nur recht, desto härter und länger sie gewinnert wurden, desto besser wurden sie, eine richtige Edelpolitur.
Das Rauschen des Meeres war nun ganz nah, es kündete vom baldigen Schicksals und ließ sie die Worte fast hören, die sie in ihren Herzen dachten, doch machte diese Tatsache die ganze Sache nur noch schwerer. Er war morgens schon bei dem Fischer gewesen und hatte ihn gebeten sich für den heutigen Tag bereit zu halten und so war es auch, denn der Mann tanzte nun auch an, doch als der Schatten ihn bemerkte, da machte er eine klare Handbewegung und bat noch etwas Zeit, das machte dem Seemann herzlich wenig, denn er setzte sich einfach auf eine kleine Steinmauer und zündete sich seine Pfeife an. Nun war es also endgültig, er hatte lange genug geputzt, nun erhob er sich und steckte die Waffen wieder dahin, wo sie hingehörten, auch Isabell stand auf und werkelte an ihrem Finger herum, bis sie schließlich einen kleinen Silberring hervorzog und ihm um die Nase hielt, dann nahm sie seine Hand und steckte den Ring an.
Der Ring ist ein altes Erbstück, er soll dich immer an mich erinnern.-Das kann ich nicht annehmen, aber vergiss nicht, dass ist kein Abschied für immer, sondern nur für eine unbestimmte Zeit, wir sehen uns wieder, ganz sicher, ich versprech es dir.
Bei den Worten lief ihm jetzt eine Träne herunter, denn er selbst wusste, wie wacklig dieses Versprechen doch war, aber doch gab es ihm Kraft, ein weiteres Ziel vor Augen zu haben. Danach verschmolzen sie in einer innigen Umarmung, Worte waren hier nicht wichtig, nur das Gefühl zählte. Obwohl sie sich nicht direkt in die Augen schauen konnten, waren sie doch dort, Zeit war das wenigste, was sie kümmerte und sie wollten einfach nicht loslassen, wahrscheinlich wären sie heute abend noch da gewesen, doch der alte Seebär erkannte die Situation, denn er wusste, was Abschiede waren und griff sanft aber beherzt ein und ermahnte, dass sie nun wirklich los mussten, er meinte es nicht böse und das wusste sein Fahrgast auch, deswegen lösten sie sich dann wieder.
Bleibst du hier in Drakia?
-Ja ich denke schon, die Wunden der Zeit müssen heilen, dafür gebe ich mir alle Zeit der Welt, hier ist es schön, ruhig und einsam, aber doch aufregend, vielleicht gelingt es mir ja, hier ein neues Leben aufzubauen.-Das wird das beste sein und ich möchte meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, ich weiß, es ist nichts besonderes, aber dieser Goldbeutel wird dir dabei sicher behilflich sein.
-Das kann ich wiederrum nicht annehmen.
-Ich hab es doch auch.
-Einverstanden, danke.
-Also dann, auf Wiedersehen.
-Auf Wiedersehen......nun mach schon, hau ab.
-Du hast Recht, ich sollte langsam mal gehen, verdammt, du weißt was ich sagen will nicht wahr?
-Ja weiß ich.
-Gut, dann......
Er drehte sich mit letzter Willenskraft um, er wollte nicht weg, doch er musste, ein verhängnisvolles Spiel doch er hatte keine Wahl. Als er dann endlich auf dem kleinen Kahn angekommen war, legte der Fischer ab, doch er stand noch immer auf dem Boot, was dem Gleichgewicht zwar nicht gut bekam, aber auch nicht das Boot gleich zum kentern brachte. Er winkte ihr zu und schrie dann noch zum Pier, dass er sie so bald es ging besuchen würde und hörte dann noch ein Das will ich doch stark hoffen , was ihn dann schon wieder zum lachen brachte, doch dann verschwand das Boot in einem dichten Nebelfeld und man sah und hörte nichts mehr, er stand noch immer und hatte seinen Blick auf das Meer, bzw. auf den Nebel gerichtet, sein Umhang flatterte in der Luft und erzeugte einen gespenstischen Ton in dieser Nebelwand, der Totenwächter darauf hatte seine Augen überall, doch all das kümmerte ihn herzlich wenig, denn der kurze Spaß war wieder einer nachdenklichen Phase gewichen. Er wusste, dass es die einzig richtige Entscheidung war, Isabell würde es in Drakia gutgehen, überhaupt war Drakia dafür wie geschaffen um sich zu erholen und schmerzhafte Ereignisse zu verarbeiten, wie sie es hatte, auch zu fürchten musste sie nicht, denn sie war nicht unfähig sich zu wehren, eigentlich war alles super, doch solche Abschiede fielen ihm immer schwer, auch wenn er sie noch nicht sehr lange kannte war sie eine gute Freundin geworden und den letzten Abend würde er wohl nie vergessen.
Willst du dich nicht mal setzen, mein Junge, so gehts viel langsamer vor ran.
Er drehte sich zurück und nickte, setzte sich dann und schaute aufs Meer, das würde wohl das einzige sein, was er bis zu seiner Ankunft machen konnte.
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| 09.10.2003 19:26 | #303 |
| Kaligulas |
Dragonia und ihr Schüler gingen die erstbeste Straße hinauf und suchten in der spärlich bewohnten Siedlung nach einer Taverne. An einer ziemlich heruntergekommenen Taverne angekommen traten die beiden ein und Kaligulas gab seiner Lehrmeisterin höflicherweise ein Bier aus. Danach kramte Kaligulas seine umgehängte Laute heraus und sang ein Lied nur mal so weil er lust darauf hatte:
Herrin des Feuers
Dein Scheitel ist von Kupfer,
ein Kastanienbaum, der brennt,
glüht so heiß nicht wie dein Atem.
Feuer heißt dein Element,
und auf deinen weißen Schultern
schmilzt das Kupfer in der Glut.
Aus dem Innersten der Erde
stammt dein Name und dein Blut.
Ich bin so leicht entflammbar,
meine Haut ist aus Papier,
und der Rest von mir ist Zunder,
deine Flamme schlägt nach mir.
Deine Raubtieraugen glühen,
deine Hand verbrennt selbst Stein,
aufgelöst in tausend Funken
werd ich Rauch und Asche sein.
Herrin des Feuers, ich brenne,
das Feuer brennt lichterloh.
Herrin des Feuers, ich verbrenne
durch dich.
Einen Feuersalamander
hälst du dir als Wappentier.
Du bist Läuterung und Reinheit,
stehst für unstillbare Gier.
Aus den Haaren fallen Funken,
Schöneres hab ich nie gesehn.
Aufgelöst in Rauch und Asche
will ich brennend untergehn.
Herrin des Feuers ...
Einige Bier später achtete Kaligulas nicht mehr bewusst auf Dragonia, vielleicht lags an dem Traumruf den er grade rauchte. Kaligulas blieb noch eine Weile unten sitzen, trank ein paar Bier und ließ die geschehnisse des Tages noch einmal revue passieren.Danach ging er noch ein wenig in der Siedlungumher um sich zu orientieren.
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| 09.10.2003 19:40 | #304 |
| Dragonia |
Dragonia lies ihren Schüler singen, gab zwar bessere Barden aber sie störte es nicht, den anderen Gästen der Taverne störte es wohl auch nicht so sehr, obwohl sie blickten erst einmal etwas verstört zu dem Tisch hinüber an dem Kaligulas und Dragonia saßen.
Nach einem weiteren Bier und einem kräftigen Mahl, bezahlten sie Ihre Zeche und verließen die Taverne, Kaligulas konnte ja dort warten, sie ging auf die Suche nach einem Händler.
Nach einigen Minuten des Suchend in der Siedlung fad sie ein Viel versprechendes Haus mit einem Laden, den sie betrat und den Mann hinter der Ladentheke freundlich Begrüßte
Dragonia hoffte das er, alles hatte was sie brauchte, besonders die Felle für den Mantel.
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| 09.10.2003 19:48 | #305 |
| Berne |
Berne stellte den Reisigbesen, mit dem er eben noch den Boden seines Ladens gefegt hatte, gerade in eine Ecke, als sich die Tür öffnete und ein Kunde, nein, eine Kundin hereinkam. Überrascht sah er auf.
"Was kann ich für Euch tun? Schmuck, Duftessenzen oder Schuhe gibt es bei mir kaum. Falls Ihr jedoch anderes wünscht, kann ich Euch sicher helfen."
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| 09.10.2003 20:01 | #306 |
| Dragonia |
„Aber mit Sicherheit könnt ihr mir Helfen.“ Sagte Dragonia lächelnd „Also, Schmuck oder Duftessenzen benötige ich nicht und Schuhe auch nicht ehr Stiefel, aber meine sind noch soweit in Ordnung.
Benötigen tue, ich etwas anderes, erstens währe da wohl Proviant, für eine Woche ungefähr Fleisch Brot Wasser und der Dinge mehr die man als Nahrung in der Wildnis benötigt.
Dann als Weiteres, bräuchte ich noch Fackeln und zwei Seile diese sollte mindestens um die 30 fuß lang sein.
Dann bräuchte ich noch einen kleinen Handschleifstein und wie sieht das mit Fellen aus, man sagte mir ihr Seit der Richtige Mann, wenn man besondere Felle Sucht.“
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| 09.10.2003 20:19 | #307 |
| Berne |
Bernes Gesicht hellte sich auf und die letzte Spur von Verdrießlichkeit war aus seinen Zügen gewichen. Was diese Frau kaufen wollte, war für ihn kein Problem."Einen Moment."
Und schon war Berne im hinteren Teil seines Ladens verschwunden. ZUrück kam er mit einem Fässchen, daß er auf den Verkaufstisch hiefte.
"Hier, gepökeltes Fleisch. Hält garantiert noch einige Monate."Dann brachte er noch ein großes, Brot mit harter Kruste und Mehl und einen Lederschlauch.
"Wasser für den Schlauch gibt es draußen am Brunnen, das ist doch umsonst."Danach folgte ein kleiner schleifstein, schwarz und matt glänzend. Als letztes legte er noch ein Dutzend gebündelter Fackeln und zwei Seile obenauf."Jedes Seil ist etwa 35 Fuß lang.
Und nun erzählt mir, was für Felle Ihr braucht."
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| 09.10.2003 20:32 | #308 |
| Dragonia |
„Jedenfalls welche die sich gut zu einem Umhang oder Mantel verarbeiten Lassen und die für den Winter auch in der Kälte, wenn man mal im Freien nächtigen muss, den Körper auch warm halten.
Was habt ihr den anzubieten? Schattenläuferfell? Oder was mich auch Interessieren würde währe das Fälle oder bessere mehrere von Schneewölfen, die würden bei Schnee den auch noch eine gewisse Tarnung verleihen. Habt ihr solche Felle?“ Wieder lächelte Dragonia ihr freundlichstes Lächeln und sah den Händler fragend an.
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| 09.10.2003 20:44 | #309 |
| Berne |
Berne nickte.
"Ja, Schneewolffell. Das ist wirklich warm. Es ist ja eigens für kalte Gegenden gedacht, in denen die Schneewölfe leben. Besser als Schattenläuferfell. Das ist nur deshalb wertvoll, weil man da so schwer rankommt."
Berne zwinkerte ihr zu.
"Doch nichts kommt über Luzkanfell. Diese Schneebestien leben ja direkt im Eis. Aber sowas hab ich nicht. Ich hole Euch das Fell einiger Eiswölfe."Und das tat er dann auch. Weiß, weich und warm lag es kurze Zeit später auf der Verkaufstheke.
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| 09.10.2003 20:53 | #310 |
| Dragonia |
Luzkan, ja sie hatte schon von diesen Bestien gehört als sie noch bei den Amazonen war, das war damals als Sie als Schiffbrüchige bei den Amazonen aufgenommen worden war.
Kurze Zeit darauf kam eine andere Amazone von einem Abenteuer aus Gorthar zurück und das war Phoenixfee gewesen, damals hatte sie mit Spannung ihren Bericht zugehört und sie hatte schon mehreren dieser gefährlichen Bestien Auge in Auge gegenübergestanden.
Dragonia wurde aus ihren Gedanken gerissen als der Händler mit den Fellen der Eiswölfe in den Laden zurück kam.
Es waren wundervolle Felle, diese Eiswölfe mussten prächtige aber wohl auch gefährliche Geschöpfe sein dachte sie als sie die Felle begutachtete.„Was soll das Alles Kosten?“ fragte sie schließlich
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| 09.10.2003 21:03 | #311 |
| Berne |
Um den Preis war Berne nicht verlegen. Er war Geschäftsmann."Die Ausrüstung kostet alles in allem 100 Goldstücke. Die Felle berechne ich extra. Es sind vier Stück, das macht bei 50 Goldmünzen pro Fell 200 Goldmünzen. Insgesamt bekomme ich für alle 300 Goldmünzen."
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| 09.10.2003 21:15 | #312 |
| Dragonia |
300 Goldstücke dachte sie, das geht ja, sie hatte bei den Wundervollen Fellen mit mehr gerechnet, also sollte der Händler seine 300 Goldstücke haben.Sie schmunzelte als sie daran dachte das sie, wie hatte sie es gegenüber Kaligulas Ausgedrückt, Sicherstellen, sie hatte nach Gewichts Schätzung heute etwas mehr als 300 Goldstücke sichergestellt und sie holte drei der Goldbeutel aus ihrer Tasche.
Sie kippte den Inhalt der Beutel auf einen Haufen neben den Waren auf die Ladentheke und zählte flink und geschickt 300 Goldstücke ab, den Rest der Münzen wanderte wieder in einen der Beutel.
Gerade als sie diesen wieder in die Tasche stecken wollte viel ihr noch was ein.„Achso habt ihr noch eine oder zwei große Taschen, worin ich die Sachen transportieren kann? Besonders die Felle sie sollen ja nicht vorzeitig schmutzig werden.“
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| 09.10.2003 21:32 | #313 |
| Berne |
"Taschen?" Berne schaute sie etwas unschlüssig an.
"Ich habe ein paar alte Lederreste, in die ich die Felle einschnüren kann. Die gibts gratis dazu."
Und schon war er dabei, die weichen Felle einzuwickeln und zu verschnüren. Und damit war dann auch der letzte Wunsch der Kundin erfüllt.
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| 09.10.2003 21:56 | #314 |
| Dragonia |
Dragonia bedankte sich noch und fing an die Sachen zu Verstauen, die Seile hängte sie sich um, das Brot und der Andere Proviant, außer das Fässchen mit dem Gepökelten Fleisch, passten noch in ihre Tasche, die Felle hatte der Händler so gut verpackt und verschnürt das sie sich das Packet auch noch umhängen konnte nur das Fässchen musste sie tragen.
So beladen verlies sie, nachdem sie sich von dem Händler verabschiedet hatte, seinen Laden und stakste wieder die Starasse entlang zu der Taverne in der sie ihren Schüler allein gelassen hatte.
Die Nacht war mittlerweile herein gebrochen und im Schein der Laternen die den weg beleuchteten erreichte sie die Taverne, betrat diese und fand Kaligulas in einem nicht mehr ganz Nüchternen zustand vor.
Erst Schürfer aber schon saufen wie ein Söldner, dachte Dragonia lächelnd.“Hi .. Hicks .. wasch hast d … du den da allesch? Hicks“ sagte er lallend„Ein paar Sachen die ich gekauft habe.“ Sagte die Einzelgängerin bezahlte seine Zeche bei dem wird und nahm bekam auch nach ihrer Frage nach Zimmer, für jeden eines und nachdem die erst einmal ihre Sachen auf das Ihre geschafft hatte, brachte sie ihren Schüler noch in seines.
Sie hatte eigentlich heute schon noch weiter gewollt aber mit einem Betrunkenen war der Weg zu mühsam zum ehemaligen Amazonenlager.
Sie legte sich auch früh zur Ruhe. Damit man am Morgigen Tag früh aufbrechen konnte.
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| 10.10.2003 09:26 | #315 |
| Kaligulas |
,,Hrmmmmm" Kaligulas hielt sich den Kopf ,,Eines der 25 Bier gesternabend muss wohl verdorben gewesen sein." Da Kaligulas dem Bier was nicht von Onars Hof kam nun nichtmehr vertraute nahm er sich vor den Rest der Reise nicht mehr zu saufen... höchstens mal ein Schnäpschen. Er sah aus dem Fenster und sah...nichts. Es war noch dunkel. Da ihm nichts anderes einfiel ging er in der Siedlung noch ein wenig spatzieren. Als der Morgen graute schlich er sich leise in die Taverne um ja niemanden zu wecken. Als er vor Dragonia's Zimmer stand klopfte er...nichts...er klopfte ein weiteres mal und nach ein paar Sekunden öffnete Dragonia. ,,Was ist denn nun los? wieso weckst du mich zu so nachtschlafender Stunde?" ,,Ihr meintet gestern beiiläufig das ihr heute sehr früh wieder aufbrechen wolltet oder?" ,,Ja stimmt...also lass und bereitmachen und aufbrechen!"
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| 10.10.2003 18:32 | #316 |
| Jabasch |
[GM] Die heiligen Artefakte Innos
Das Wasser spritzte über die Reling des kleinen Schoner. Die Wellen wurden immer höher und der Wind peitschte den Milizen ins Gesicht.
"Das is ein Typisches Seewetter" jubelte der Fischer, doch Jabasch als Landbewohner wurde von dem Wellengang nur ziemlich übel.
Erleichtert sah er Lichter in der Ferne, sie hatten ihr Ziel also fast erreicht. Mit einem leichten rums schlug das Boot gegen die Kaimauer, der Kapitän sprang zuerst aus dem Boot und machte einen Strick im Haven fest damit sein Boot beim kommenden Sturm nicht morgen weg war.
Jabasch schaute durch den trostlosen Hafen, einzig auf einem kleinen Schild welches im Wind quietschend hin und her schaukelte stand verschwommen Drakia. In den Straßen waren schon alle Fenster und Türen verrammelt und die Geschäfte hatten längst geschlossen. Müde von der Reise machten sich Jabasch und seine beiden Freunde auf den Weg zur einzigen Herberge der Stadt. Aus der Taverne schien noch Licht und man konnte von innen schallendes Lachen und Musik hören.Mit einem kräftigen Ruck öffnete sich die Tür der Schanke und warme Luft kam den Reisenden von innen entgegen. Die Taverne war gut besucht aber nach einiger Zeit des Suchens konnten sie dann einen freien Tisch der etwas abgelegen stand besetzen.
Jabaschs Mantel war von der Schiffsreise noch ziemlich nass deshalb hängte er ihn in die nähe des Kamins. Wenig später kam auch der fette Wirt um die ecke der die drei Milizen mit seinem einen schwarzen Zahn anlächelte. Nachdem er die Bestellung der drei Aufgenommen hatte verschwand er wieder hinter seinem Tresen um noch ein paar Bier fertig zu machen. Jabasch schaute sich währenddessen die vielen verschiedenen Gesichter in der Taverne an...
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| 10.10.2003 19:00 | #317 |
| Sir Iwein |
Iwein war pritschnass von der turbulenten Fahrt auf dem schmalen, wackeligen Kahn, ihm war übel, und seine Rüstung triefte. Der Milizsoldat hatte beim eiligen Aufbruch aus Khorinis dummerweise seinen Mantel vergessen – wie hatte er auch wissen können, dass Jabasch eine Bootsreise vorgehabt hatte? Seiner Rüstung würde die Nässe jedenfalls nicht gut bekommen. Nun saß er zusammen mit seinen beiden Gefährten – der Rekrut, den Iwein bisher noch nicht gekannt hatte, hatte sich auf der Reise als Gouefu vorgestellt – an einem einzelnen Tisch neben dem Kamin in einer Ecke der Taverne, die im Gegensatz zu den Straßen draußen recht belebt war. Schallendes Gelächter drang von den anderen Besuchern zu ihnen herüber, Bierkrüge wurden verteilt und Musik gespielt. Iwein, Jabasch und Goefu kümmerten sich nicht viel darum. Sie saßen in ihrer Ecke, steckten die Köpfe zusammen, plauderten ein wenig miteinander und nippten hin und wieder an ihrem Bier. Wenigstens das Gebräu schmeckte einigermaßen in diesem kleinen Fischerdorf – was wollte Jabasch bloß hier? Abenteuer erleben, hatte er gesagt. Artefakte Innos hatte er gesagt. In dem abgelegensten, unscheinbarsten Winkel der ganzen Insel? Nachdem Iwein seinen Humpen beinahe ausgetrunken hatte, war seine Übelkeit größtenteils vertrieben und nun endlich fühlte er sich in der Stimmung, Jabasch mit Fragen zu löchern.
„So“, begann er, rülpste und stellte seinen Krug geräuschvoll auf dem Tisch ab. „Jetzt erzähl mir mal, warum ich eigentlich hier bin! Das Bier ist nicht schlecht, aber sicher hast du uns wegen etwas anderem hierher geführt? Kann mir zwar nicht denken, was du in diesem unbedeutenden Dorf willst, aber sonst hättest du sicher nicht diese Bootsfahrt auf dich genommen... und um meine Rüstung solltest du dich doch auch kümmern“, fügte er missmutig hinzu und beäugte seine Bekleidung, die noch immer Risse, geschlagen von Orkäxten, besaß und nun wohl demnächst auch noch anfangen würde, zu rosten...
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| 11.10.2003 22:40 | #318 |
| CiferXIV |
Am späten Abend stapften 2 Paladine die Kaimauer entlang. Yale und Cifer hatten die Hafenstadt erreicht. Die ehemalige Siedlung hatte sich prächtig entwickelt. Ihre Nähe zum Festland machte sie zu einem wichtigen Handelspunkt. Es war nicht mehr viel los und da es längst dunkel geworden war, entschied man sich den Abend in der Hafenkneipe zu verbringen und dann das Wirtshaus zur Übernachtung aufzusuchen.
In der Kneipe war eine ruhige Atmosphäre. An den Tischen fand man viele verschiedene Leute, sogar Milizen aus Khorinis waren da. Der Wirt machte sicher guten Umsatz wenn er jeden Abend so volles Haus hatte. Cifer bestellte 2 Bier und setzte sich mit Yale an einen der noch freien Tische. Es wurde viel getrunken und geredet...über große Schlachten gegen Orks, über unbesiegbare Untote und auch über Frauen und den ganz normalen Alltag....
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| 11.10.2003 23:15 | #319 |
| Taurodir |
Die Klamotten des Kriegers waren endlich wieder trocken, und sie befanden sich nun endlich wieder auf einem Schiff, und soeben auch auf der Rückfahrt nach Drakia. Wie sehr er es sich doch unter Wasser gewünscht hatte, wieder diese Stadt zu sehen, und wieder Fuß auf ein Land zu setzen, wo doch auch seine Geliebte sich befand. Und so sollte es auch geschehen.
Der junge Paladin hatte sein Abenteuer überlebt, er hatte sein Wort gehalten, und stand der Kommandantin tapfer zur Seite während des Kampfes gegen dieses Ungeheuer. Nie mehr würde dieses Seemonster andere Handelsschiffe belästigen, und unschuldigen Männern das Leben nehmen. Sie hatten doch wirklich eine Heldentat verbracht. Doch sollte dies wohl nicht sein letztes Abenteuer gewesen sein, und nicht die letzte Gefahr, in die sich Taurodir begab. Kraft strömte wieder in seinem Körper, und sein Herz war wieder mit Licht umhüllt. Erfreut über diesen Sieg stand er nun ganz vorne des Schiffes, und blickte rüber zur Insel, die zu sehen war. Sie näherten sich immer weiter Drakia. Jedoch galten seine Gedanken auch an die Männer, die während des Kampfes gefallen waren. Große Krieger waren dies, und zur hoffen war für sie, dass sie in Frieden ruhen würden.
Immer noch wartete er geduldig darauf, dass sie bald ankern könnten. Die Zeit verstrich, und ziemlich schnell, wie es der Krieger Innos doch fand. Die großen Türme wurden immer größer und größer, die Spitzen waren allmählich klar zu erkennen. Und auch die Lichter, die in der Stadt brannten. Wenige Meter waren sie entfernt, und es schien so, als hätte man ihr Schiff bemerkt, denn viele neugierige Menschen standen dort.
Taurodir wandte sich zu Nienor. Es war Zeit, dass er von ihr fürs erste, Abschied von ihr nehmen sollte. Er wusste, dass sie wohl einiges nun zu berichten haben würde, und er selbst wollte sich doch lieber auf einem bequemen Bett den ersehnten Schlaf gönnen. Müde schritt er rüber zur Nienor."Meinen Eid habe ich sogut ich vermochte, erfüllt, große Kriegerin aus Drakia. Bestanden haben wir diese Gefahr, und ihr habt sogar das Horn der Bestie erlangt. Doch ich werde mich ins Bett legen, wenn ich wieder festes Land unterm Fuß habe, und ich denke, dass ich auch schon früh am Morgen abreisen werde. Noch bin ich mir nicht im Klaren, wohin, doch zwei Orte schweben mir im Sinn. Aber wer weiß, vielleicht werden mich meine Füße zu seinem Ort tragen, wessen ich mir gar nicht bewusst bin. Ich bedanke mich bei euch für alles, und sicher ist, dass dies nicht unsere letzte Begegnung bleibt, ich werde euch ganz gewiss wieder besuchen.
Ah, wie ich sehe, können wir nun unseren Fuß auf den Boden Drakias setzen!" Bei diesen Worten bekam der Paladin ein freudiges Lächeln im Gesicht. Sie waren endlich zurück.
"Nun genießet den Ruhm, Nienor!"
Nach diesen Worten schritt er selbst aufs feste Land, viele Menschen bejubelten sie nun, als sie sahen, dass die Kommandantin zurück war. Und auch ihn bejubelte man sehr, denn als tapferen Gefährten hatte er sich doch bewiesen. Aber war des Paladins letzter Wunsch für heute nur, das Wirtshaus zu besuchen, um sich zu ruhen.
Höflich winkte er noch mal zurück zu allen, und schenkte seinen letzten Blick der Kriegerin. Für ihn war es nun Zeit, zu schlafen.
Die Stimmung im Gasthaus war wie eh und je, doch als man ihn nun sah, wurde es urplötzlich lauter, alle waren froh, wie man sehen konnte, doch auch neugierig, denn die, die hier saßen, könnten ja nicht wissen, ob Nienor am Leben war. Doch um Fragen zu beantworten, hatte er keine Zeit. Sein Blick blieb eher bei all den Kriegern Innos, Millizen waren zu sehen, sogar auch Paladine. Vielleicht war was im Gange, und erfahren würde er als Kommandant der Garde ganz bestimmt noch davon. Seine Miene wurde müde, seine Augen fielen ihm fast zu, während er dort stand..
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| 12.10.2003 10:03 | #320 |
| Jabasch |
"Um deine Rüstung kann ich mich ja noch früh genug kümmern Iwein, aber ich kann euch ja mal im Groben erklären was wir hier machen. Also es geht um mächtige magische Artefakte, die in einem Großen Innos Tempel sein soll. In diesem Buch wird der Tempel erwähnt, und das er sich hier irgendwo in der nähe befinden soll."
Jabasch unterbrach kurz seine Reden als er einige Streiter Innos hereinkommen sah. Es waren Paladine aus der Stadt, ein paar von ihnen hatte er schon mal gesehen. Was suchten sie wohl alle in Drakia?
In der vollen Taverne war aber kein Platz mehr für die Paladine also ging Jabasch auf sie zu:
"Hallo ehrenwerte Paladine, wollt ihr euch nicht zu uns setzen, ich könnte vielleicht noch einige Streiter unseres Herrn Innos gebrauchen. Will ich doch eine seiner Prüfungen bestreiten um seinen Ruhm und seine Gnade zu erlangen. Wollt ihr mir helfen diese Prüfung zu bestehen um euch damit gleich selbst zu Prüfen. Und in dem Tempel wartet sicher auch eine Belohnung des Herrn Innos. Es soll ein Tempel seiner wertvollen Artefakte sein. Aber kommt doch zu uns an den Tisch dann kann ich euch das besser erklären. Ich heiße übrigens Jabasch."
So ziemlich alle Paladine die dort rum standen kamen an den Tisch wo noch die zwei Milizen saßen. Mann rückte ein und der ein oder andere stellte sich drum herum. Es sah ziemlich lustig aus, da die ecke nun von einigen Blechbüchsen belagert wurde. Jabasch holte erstmal sein Buch wieder hervor und erklärte den versammelten weiter worum es ging.
"Also in dem Buch hier steht geschrieben das es sich bei den Artefakten um eine mächtige Goldendstrahlende Rüstung und das Schwert des Herrn "Feuerzunge", ein mächtiger Zweihänder, handeln soll."
Jabasch zeigte den versammelten eine Karte und erklärte ihnen dann mit Hilfe des Buches wie es weitergehen sollte, oder beantwortete die neugierigen Fragen seiner Gefährten so gut er es konnte...
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| 12.10.2003 10:13 | #321 |
| Diego | R@PC |
Diego erreichte nun endlich die Stadt und steuerte automatisch auf die Taverne zu. Weniger einer Eingebung folgend, vielmehr aus... ja sagen wir es ruhig deutlich... Durst!
Als er den Schankraum betrat und für sich selber entschied seit seiner letzten Schlacht vor mehreren Jahren keine solch massive Ansammlung an Rittern und Paladinen gesehen zu haben bestellte er ein gutes, kühles Weinchen und gesellte sich dem Blechhaufen zu.
Guten Tag Sires! begann Diego.
Sir Cifer schickte nach mir. Kann mir jemand sagen wo ich ihn finde, oder warum er mich rufen lies?
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| 12.10.2003 10:45 | #322 |
| Sir Iwein |
Iwein fragte sich, ob dies alles mit rechten Dingen zuging. Die ganze Nacht hindurch hatte er zusammen mit Jabasch und Goefu über den weiteren Verlauf der Reise gesprochen und fasziniert war der Milizsoldat von Jabasch´s Erzählungen über die Artefakte Innos. Und dann im Morgengrauen, es herrschte immer noch fröhliches Treiben in der Taverne, waren die Paladine gekommen. Lange Kerle, in strahlenden Rüstungen, hatten sich einer nach dem anderen eingefunden, ihrer vier an der Zahl waren es. Ehrbar sahen sie aus, die Weisheit und Erfahrung stand ihnen ins Gesicht geschrieben, und Jabasch hatte gleich versucht, sie für seinen Plan als Gefährten zu gewinnen.
Iwein kam sich so klein unter ihnen allen vor, während sie über Karten brüteten und Pläne schmiedeten. Selbst die Paladine waren fasziniert von Jabasch´s Worten. Immer verlorener kam sich da der Milizsoldat vor auf seinem Platz am Kamin in der vollen Taverne, verdrängt von den anderen Soldaten.Schließlich hielt es Iwein nicht mehr aus, erhob sich von seinem Stuhl und trank im Stehen sein Bier aus. Dann verließ er die Taverne, doch keinen schien es wirklich zu stören.
Draußen war es ruhig, das Gelächter und die Musik aus der Taverne drangen nur noch leise an sein Ohr. Die schmalen Straßen waren verlassen zur dieser frühen Stunde. Der Milizsoldat reckte sich in der kühlen, feuchten Morgenluft und beschloss, sich außerhalb der Stadt ein wenig die Beine zu vertreten. Müde stakste der Krieger auf das große Tor der Stadt zu. Bedrohlich ragten seine dunklen Mauern gen Himmel. Beachtlich und erstaunlich, dass ein solch kleines, scheinbar unbedeutendes Fischerdorf solch imposante Stadtmauern besaß. Zu welchem Zweck wohl? Die Wachen am Tor sagten nichts, als Iwein das Tor durchschritt, waren aber dennoch erstaunt über den Wanderer zu früher Stunde. Was wollte der Kerl auf der verlassenen Küstenebene? Im Norden das gefährliche Minental, und überall gefährliche Kreaturen außerhalb der Stadtmauern?Iwein selbst wusste es nicht, doch in dem Dorf und der Taverne fühlte er sich unwohl. Nun sog er genüsslich die kalte Morgenluft in seine Lungen und spazierte den von Gras überwachsenen Weg entlang nach Norden. Saftiges grünes Gras wuchs zu beiden Seiten der Straße, und Tau hing wie ein silbriges Netz darüber, glitzernd in der Morgensonne. Nebel hingen über dem Land und krochen wie Rauchkringel aus den Niederungen der Bäche und Flüsse empor. Im Norden konnte man noch schwach die hohen, drohenden Berge des Minentals erkennen. Das Land war wie verzaubert und Iwein spazierte einige Zeit fröhlich dahin, bis er plötzlich Geräusche, ja Stimmen von irgendwo in der Ferne hörte. Das verwunderte ihn, denn bisher hatte er auf seinem Gang niemanden gehört oder gesehen, weder Mensch noch Tier.
Die Stimme wurde deutlicher, es schien von einem Mensch zu kommen? Oder doch ein Tier? Grunzende Laute waren zu hören, und dann wieder eine Art Brüllen, wie von einem Bär oder einem ähnlichen großen Tier. Iwein blieb Stehen, das quatschende Geräusch seiner Schritte auf dem nassen Gras verstummte. Dann hörte man wieder die Stimme in der Ferne. Iwein versuchte, das Geräusch zu orten und zu erkennen, woher er rührte, doch nichts konnte der Milizsoldat durch den dichten Nebel auf hundert Fuß Entfernung erkennen.
“Hallo?“, rief Iwein vorsichtig, in der Hoffnung, es wäre ein Mensch, der da – dem Geräusch nach zu urteilen – auf ihn zukam. Nichts. Die Stimme in der Ferne verhallte, und wieder war es still. Dann plötzlich gluckste und lachte es wieder, diesmal aber nicht mehr so weit entfernt. “Hallo?“, kicherte jemand, und nun war sich Iwein sicher, dass dies ein Mensch sein musste. Dann ertönte wieder das Grunzen und darauf folgte wieder rum eine Art seltsamer Gesang. Iwein lief einige Schritt in die Richtung, aus der die seltsamen Laute kamen. Dann plötzlich öffnete sich der Nebel vor ihm, und er sah eine einzelne Gestalt, nicht weit von ihm entfernt. Es war... ein Mensch? Dafür bewegte sich das Etwas zu seltsam. Es ging wankend einige Schritte, fiel dann um, kroch wieder ein wenig, doch stetig auf Iwein zu. Immer näher kam das Etwas, und dann erkannte Iwein es, als es direkt vor seinen Füßen kroch und zu ihm aufsah, und der Milizsoldat musste lachen und war dennoch verwirrt. “Aber.... Uncle?“
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| 12.10.2003 11:12 | #323 |
| Uncle-Bin |
So da ist ja jemand... hicks... besser als keiner... warum ist hier nur Flachland... hicks... die Berge waren feiner... Uncle-Bin hatte es nur schwer verkraftet, das er die großen Bierkrüge überwunden hatte ohne richtiges Gebräu zu finden. Doch anstatt wie in früher Jugend zu weinen hatte er sich mit dem letzten Wacholder und ein paar schlecht gereimten und noch schlechter gesungenen Liedern vertrieben. Bei dem Versuch schließlich irgendwie wieder nach Hause zu kommen, hatte er es anscheinend auch geschafft. Obwohl das Land hier vollkommen anders aussah als sonst, aber da dieser Miliz, der aussah wie Iwein und sogar sprechen konnte hier war, ging es ja nicht anders. Mit einem grunzenden Lächeln schlurfte er auf diesen Iwein zu und versuchte ihn höflich zu begrüßen. Moin... hehe... auch wieda in Khorinisssss... hehe... Hicks... nun sach mir aber mal wo ich hier nen Bier kaufen kann... hehe... hat sich ja ganz schön verändert die Stadt oder nein... hicks... ist ja nur das Land... hehe... Plötzlich kamen noch 2 andere Iweins und versuchten ohne erkennbaren Grund auf Uncle-Bin einzudreschen. Er wehrte sich so gut er konnte, aber die Iweine hatten ihn schnell überwältigt und trugen ihn nun davon. Warummm... Was wollt ihr von mir... Iwein schick die annern wech... hm... Wein... ja genau... ich möchte Wein. Er lachte ein paar Mal laut auf und begann dann wieder mit seinen fröhlichen Liedern. Die Miliz kann nich lassen.. hehe... muss mich doch fassen... hicks.... ich hab doch nix getan... doch eilten sie heran... hicks... hehe... jetzt tragen sie mich hin und her... hehe... mehr Bier mehr... hicks... Er kicherte noch ein paar Mal und schlief dann vollends ein. Sollten die Iweins ihn ruhig schleppen, laufen würde er für die nicht...
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| 12.10.2003 11:27 | #324 |
| Sir Iwein |
Sobald Iwein Uncle´s Gesicht wieder erkannt hatte, war ihm klar gewesen, was passiert sein musste. Engor sollte mal besser auf das Bier in der Burg aufpassen... Nun schlummerte Uncle friedlich, auch wenn Iwein ihn auch erst davon „überzeugen“ hatte müssen, dass dies nun besser wäre, als Lieder zu singen. Iwein wollte ihn zwar auf keinen Fall hier lassen, wer wusste, was ihm hier auflauern konnte – es war schon beachtlich, dass der Kerl, stockbesoffen wie er war, durch die Berge gekommen war. Nun, wenn es um sein Bier ging, konnte Uncle zur Kampfmaschine werden. Nun schleifte Iwein ihn mühsam hinter sich her, ihn am Kragen packend. Sein Kopf schlug immer wieder gegen Iwein´s Bein, und Speichel aus seinem Mund troff auf Iwein´s ohnehin schon arg geschundene Rüstung. Er verpasste Uncle einen weiteren Schlag ins Gesicht und nun besudelte der Kerl wenigstens seine eigenen Klamotten... schon besser. Dann endlich, Iwein war es wie eine Ewigkeit vorgekommen, tauchten in der Ferne wieder die grauen Mauern Drakias auf. Iwein war der totalen Erschöpfung nahe, als er Uncle endlich bis zum Tor geschleppt hatte. Die Wachen schauten zwar nun noch verwirrter und belustigter drein als vorher, sagten aber wieder nichts, als sie Iwein´s grimmigen Gesichtsausdruck sahen. Oh, wie bereute er es, dass er sich von Jabasch hatte überreden lassen, hierher zu kommen, dachte er sich und stöhnte. Iwein hielt es zwar nicht für klug, Uncle in seinem jetzigen Zustand in eine Taverne zu bringen, zumal er sich so nur vor den Paladinen blamieren würde, doch das war schließlich nicht sein Bier. Wo sollte er in diesem kleinen Dorf auch sonst hin? Der Milizsoldat hielt es für besser, nun vorerst bei Jabasch zu bleiben. Wie sonst sollte er hier wieder wegkommen? Alleine in einem wackligen Boot über das Meer? Oder alleine durch die Berge im Norden? Nein, er war vorerst hier gestrandet...
Er betrat die Taverne, Uncle immer noch am Kragen gepackt, der sich nun aber langsam rührte, als er den Gesang und das geräuschvolle Abstellen mehrere Bierkrüge vernahm, deren Eigentümer erstaunt und belustigt zugleich auf die beiden seltsamen Ankömmlinge starrten.
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| 12.10.2003 11:35 | #325 |
| Diego | R@PC |
Den Helm unter den Arm geklemmt kramte Lord Diego in seiner Gürteltasche auf der Suche nach Tabak... nach einer Weile endlich erfolgreich.
Wie er auf der Bank saß hörte er ein Gemurmel vom Eingang her...neugierig wie der Lord war setzte er sich in Bewegung und sah einen vernünftig aussehenden Milizsoldaten... und Uncle.
Wutentbrannt stand Diego auf, wenn er eine Sache nicht leiden konnte dann war es SO auszusehen... im Dienst für Innos.
Er baute sich vor Iwein auf und musterte ihn. Dann wanderte sein Blick zu dem, was sich ebenfalls Milizsoldat schimpfte.
Nimm gefälligst Haltung an, Mann! brüllte der Lord Zentimeter neben Uncles Ohr, das dieser zusammenzuckte und ernsthaft versuchte strammzustehen... mit mäßigem Erfolg.
Man sollte dich aufknüpfen lassen! Verdammt Mann! Reiß dich zusammen!Eine schallende Ohrfeige brachte Uncle der Wirklichkeit ein Stückchen näher... gut, der Umstand das Diego sich nicht die Mühe machte seinen Handschuh auszuziehen brachte Uncle ein ganzes Stück weiter in die Wirklichkeit...
Sag was, Mann! Wie kommst du dazu im Dienst zu trinken? Das ist eine Beleidigung der Uniform und eine Beleidigung Innos'! Wie kannst du es wagen? REDE ENDLICH!
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| 12.10.2003 12:00 | #326 |
| Uncle-Bin |
Hehe... Innos... Uncle-Bin fand die Vorstellung, dass Innos ihn beim Trinken beobachtete irgendwie komisch, aber er ließ sich das vor dem Lord nicht weiter anmerken. Trotz seines nun ja "Zustandes" versuchte er sich wieder mit dem großen Kerl zu versöhnen. Weisst du was... hehe... mein oh... ja... Lord... hehe... ich spendier dir nen kräftiges Bierchen und du gibst mir deine Rüstung... hicks... hehe... die glitzert so schön... Uncle-Bin war schon dabei dem Wirt zu erklären, welches Bier seinem Lord wahrscheinlich am Besten schmecken würde, da klatschte ihm ein zweites Mal etwas hartes an die Wange. Aua... Uncle-Bin drehte sich um konnte aber niemanden erkennen, der ihn hätte schlagen sollen. Dann wurde ihm alles klar: Der Lord war sichtlich sauer, weil Uncle ihm immer noch kein Bier bestellt hatte. Ja ja... mein Lord tut mir Leid... Er drehte sich wieder dem Wirt zu und steckte ihm ein paar Goldmünzen in die Tasche. Gib meinem Freund da nen gutes Bier und bitte schnell. Dann wandte er sich wieder seinem Lord zu. So dann zieh mal deine Rüstung aus. Dein Bier kommt gleich... hicks... Und wieder fiel ihm aus unbekannter Richtung ein harter Gegenstand an. Zum letzten Mal, wie Uncle-Bin entschied und versuchte das Ding zu erhaschen. Dann kippte er nach hinten auf einen der Stühle und schlief sofort wieder ein...
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| 12.10.2003 12:11 | #327 |
| Diego | R@PC |
Die Farbe hochrot wäre vor Neid erblasst, hätte sie Diegos Gesichtsfarbe gesehen. Einige Ritter verzogen sich vorsorglich, sie wussten das der Lord bei so etwas gerne heftig reagierte und man oftmals als vollkommen unbeteiligter auch noch bestraft wurde.
Ein Schrei drang aus Diegos Kehle. Um ihn zu charakterisieren sei folgendes gesagt: Noch auf den Türmen der Hafenstadt Khorinis flogen die Vögel davon und die Glocke im Kirchturm des Klostern fing leise an zu summen.Steh bloß auf du! zischte er.
Uncle wurde von zwei Paladinen aufgerichtet, die bestrebt zu sein schienen beim stützen einen möglichst großen Abstand zwischen sich und den Milizsoldaten zu bringen.
Diego fasste Uncle an den Schultern und zog sie ruckartig zurück. Als er die zu Fäusten geballten Hände öffnete waren in ihnen silberne Streifen zu sehen... die Abzeichen eines Milizsoldats.
Hiermit degradiere ich dich zum Waffenknecht und entziehe dir alle Privilegien eines Soldaten der königlichen Armee! Eine solche Frechheit gegenüber unserem Herrn Innos' darf nicht ungesühnt bleiben. Zudem werde ich eine Notiz an Lord Hagen schicken lassen, die diesen Vorfall hier meldet!
er winkte den Paladinen zu. Bringt ihn raus! Und schmeißt ihn in einen Bottich kalten Wassers!
Die Paladine atmeten auf... diesmal war es ja gutgegangen.
Und danach meldet ihr euch unverzüglich bei mir! Wer gab euch den Befehl den Waffenknecht zu stützen? Das wird ein Nachspiel haben!
Ein paar grinsende Gesichter ein paar erfahrenerer Ritter und Paladine rundeten die Szene ab
Wenige Minuten später fegten zwei verdammt verdatterte Paladine den kleinen Platz vor der Taverne...
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| 12.10.2003 12:36 | #328 |
| Uncle-Bin |
Ein lautes Platschen und ein fröstelnder Schrei halten durch die Stadt, als Uncle-Bin in den großen Wasserbottich geschmissen wurde. Mit einem Mal wurde ihm klar, was ebend passiert war und er hätte sofort zur Bierflasche gegriffen, wenn es seine Lage nicht noch verschlimmert hätte. So saß er zitternd eine Weile im eiskalten Wasser und schaute sich die Paladine an die hämisch grinsend vor ihm standen. Lasst ihr mich wieder raus? Die beiden schauten sich gegenseitig an und erwiderten die Frage dann mit einem Kopfschütteln. Uncle wollte gerade anfangen zu weinen, als aus der Taverne plötzlich ein paar weitere Schreie ertönten. Offensichtlich war er nicht der einzige, der sich vorhin unbeliebt gemacht hatte. Nachdem ein paar Augenblicke verstrichen waren, kamen schließlich Diego und ein kleiner Trupp Paladine und Ritter heraus. Zieht ihn da raus! Die beiden hatten nun anscheinend begriffen, wie man mit diesem Lord umzugehen hatte und taten sofort was er ebend mehr geschrieen als gesprochen hatte. Dann wendeten sie sich mit wehmütigen Gesichtern ihrem Lord zu. Der schien sich langsam zu beruhigen und nun die Bestrafung zu genießen. Ihr werdet nun einmal um ganz Drakia rennen. Ich waren euch, jede Abkürzung die ihr nehmt werde ich bemerken und euch zu schlimmeren verdonnern und nun macht das ihr weg kommt. Uncle-Bin und seine zwei Gesellen rannten ohne zu zögern los, doch dann holte sie ein weiterer Schrei ein. Und der frisch gebackene Waffenknecht darf noch eine Runde extra laufen, vielleicht bringt ihn das auf weniger dumme Gedanken. Als Uncle das hörte legte er sich noch etwas mehr als vorher ins Zeug und holte zu den anderen Beiden auf. Im Gegensatz zu ihnen musste er wenigstens nicht mit einer so schweren Rüstung laufen, doch die Tatsache, dass er in nassen Klamotten rannte machte dies mehr als Wett. So rannten sie zusammen so schnell sie konnten an der Stadtmauer entlang und warfen keinen einzigen Blick mehr zurück. Innos schenk mir Kraft und vor allem ein wenig deiner Wärme... Nach dem kurzen Sturzgebet warf er seinen beiden Begleitern einen hoffnungsvollen Blick zu, der aber nur durch zwei finstere Mienen erwidert wurde. Offensichtlich gaben sie ihm die Schuld an ihrem Schicksal.
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| 12.10.2003 14:11 | #329 |
| CiferXIV |
Cifer streckte sich gähnend. Noch etwas verschlafen betrat er die Hauptstraße Drakias. Sie hatten kaum geschlafen, bis tief in die Nacht hatte ihnen der Milizsoldat von seinem Innostempel in den Bergen erzählt. Cifer war da eher skeptisch. Es gab viele Geschichten und Erzählungen über mystische Tempel, Innos und geheimnisvolle Schätze. Niemand konnte genau sagen, ob da was dran war. Aber er würde sich die Gelegenheit bestimmt nicht entgehenlassen mit ins Gebirge aufzubrechen. Und selbst wenn es dort gefährlich wurde war ihm das lieber als irgendwelche Trainingskämpfe in der Oberstadt.
Er hatte Diego beobachtet der wiedermal seinem Hobby nach ging, Milizsoldaten rumscheuchen. Er trat zu dem Lord und klopfte ihm auf die Schulter. Sei nicht immer so hart zu den Leuten der Stadtwache. Aber so ein paar Extrarunden um die Stadt haben noch keinem geschadet. Beide grinsten sich an. Aber sagt, was führt dich hierher? Kommst du mit ins Gebirge, den geheimnisvollen Innostempel suchen? fragte er Diego mit übertrieben ironischer Stimme. Dass die Aktion von Erfolg gekrönt sein würde, hielt er nicht wirklich für glaubhaft. Aber ein Abenteuer war es allemal.
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| 12.10.2003 14:14 | #330 |
| Sir Iwein |
Totenstill war es in der Taverne. Die Musikanten hatten aufgehört zu spielen, die Gäste aufgehört zu singen. Nur von hier und dort drang ein peinlicher Rülpser durch das Gasthaus. Alle starrten wie gebannt auf den Lord, der immer noch schnaufte und dessen Gesicht dunkelrot war. Nur einige der erfahreneren Paladine grinsten ein wenig, sie kannten ihren Lord wohl besser als Milizsoldaten wie Iwein und Uncle – oder besser: Milizsoldaten wie Iwein und Waffenknechte wie Uncle. Iwein hätte im Boden versinken mögen, als er die harten Worte des Lords Uncle gegenüber vernahm. Wie sehr ihm Uncle nach seinen Sauforgien auch immer zur Last fiel, irgendwo empfand Iwein Mitleid für den armen Kerl, der nun wohl bitter bereute, was er da angerichtet hatte und irgendwo an der Stadtmauer entlang rannte und aus dem letzten Loch pfiff. Endlich hatte der Lord sich wieder an seinem Tisch niedergelassen, und langsam getrauten sich die Gäste der Taverne wieder, ihre Stimmen zu erheben, einige nippten sogar wieder vorsichtig an ihren Bierkrügen, jedoch mit angsterfüllten Blicken, die auf den Paladin gerichtet waren.
Iwein schließlich stand auf, nahm Jabasch´s Mantel, den dieser neben den Kamin gehängt hatte mit und verließ die Taverne. Uncle musste schrecklich frieren, so durchnässt wie er war. Dann eilte er die Straße hinunter zum Stadttor, um dort auf Uncle zu warten. Wenig später kamen die beiden Ritter vorbei, grimmig dreinschauend und tief schnaufend. Ihre schweren Rüstungen und ihre eisenbeschlagenen schepperten, als sie müde am Tor vorbeiliefen. “Weiteratmen! Das ist der Trick!“, brummte einer der beiden in seinen Bart und stapfte unbeirrt weiter. Iwein musste nicht lange warten, als auch Uncle in Sichtweite kam. Seine traurige Mine erhellte sich ungemein, als er Iwein sah, auch wenn dies erst seine erste Runde gewesen war.
“Hier Uncle, nimm den Mantel! Wir wollen ja nicht, dass du dir ´ne Erkältung zuziehst, hehe.“
Nun blieb nur zu hoffen, dass der Lord dies nicht mitbekommen hatte.
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| 12.10.2003 14:26 | #331 |
| Diego | R@PC |
Diego bemerkte im Augenwinkel wie ein Milzsoldat dem Delinquenten einen Mantel gab, aber was solls. Die unteren Dienstgrade musste ja zusammenhalten.
Cifer, alter Freund. lachte der Paladin,
Lass uns nach diesen Dingern suchen. Meine Knochen sehnen sich nach etwas Abwechslung... früher war einfach mehr los. Damals als ich noch Scha... er unterdrückte das eigentlich folgende Wort mit einem gespielten Nieser... äh, wo war ich? Ach ja, als ich noch einfacher Soldat war... manchmal wünsche ich sie mir zurück.
Nun endlich fiel Diego auf, warum seine Hände so warm wurden. Er hatte die Handschuhe noch an. So streifte er zwei Plattenrüstungen im Miniformat von seinen Fingern und versuchte verzweifelt die darunter getragenen Lederhandschuhe dazu zu bewegen sich von seinen Händen zu lösen.
Nundenn, Freund
Er unterbrach kurz nachdem der linke handschuh eine vernichtende Niederlage erlitt und auf dem Tisch landete.
Wann soll es denn genau losgehen?
Schließlich triumphierte der mächtige Streiter Innos' auch über den rechten Handschuh und legte ihn auf den anderen...mit einem äusserst verächtlichen Blick.
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| 12.10.2003 14:49 | #332 |
| Uncle-Bin |
Uncle-Bin schaute leicht verlegen und mit vor Anstrengung verzerrter Miene zu den Beiden Paladinen, die vor ihm gerade ihre Runde absolviert hatten. Zu seinem Glück schien sich keiner der beiden noch für ihn zu interessieren und so rannte er mit eng anliegenden Mantel weiter um die nächste Runde zu schaffen. Er hatte sich die Strecke gut gemerkt, die die beiden Paladine vorhin gerannt waren und so würde er sich sicher nicht verlaufen und damit schlimmeres riskieren. Wenig später kam er dann schwer keuchend durch das Tor gerannt und setzte seinen langen Lauf um die Stadtmauern fort. Seine Stiefel quietschten im Takt der Schritte und machten die Sache so nun schon zum zweiten Mal peinlich für ihn, als er an einer kleinen Gruppe Bauern vorbei joggte. Die Kerle gafften ihm wieder hinterher und johlten dann laut los. Offensichtlich gefiel es ihnen, wenn sich ein Miliz mit klitsch nassen Stiefeln und halb getrockneter Rüstung, die nunmehr von einem angeweichtem Mantel umhüllt war, um die Stadt quälen musste. Ohne mit einer Wimper zu zucken lief er an ihnen vorbei und verwünschte sie innerlich, als er plötzlich von vorne einen dunklen Punkt auf ihn zukommen sah. Um so näher es kam, desto mehr schien es einem einsamen Wolf zu ähneln. Als er es dann zweifelsfrei als Wolf enttarnte, ließ er seine Hand an das Schwert gleiten und wollte es herausziehen. Doch die Feuchtigkeit hielt es in der Scheide. Verdammt! Bei Innos. Jetzt reicht’s. Bei allem, was er in den letzten Tagen erleben musste, war jetzt ein Punkt in seinem Leben erreicht, wo das Fass überlaufen musste. Uncle-Bin verfluchte seine störrisches Schwert und rannte vor Wut sabbernd auf den Wolf zu. Arrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... arrrrrrrrrrrrrr... arrrrrrrrrrrrrrrrrrr... Die Wutschreie hatten das Tier auf ihn aufmerksam gemacht und nun rannte es fest antschlossen ihn zu töten auf Uncle-Bin zu. Doch soweit ließ er es nicht kommen. Mit Tränen in den Augen stürzte er sich auf das Tier und biss ihm so doll er konnte in den befellten Schwanz. Dann prügelte er mit seinen Fäusten auf das Vieh ein und streckte es schließlich mit einem Fußtritt nieder, der einem Berserker ähnlich kam. Das Tier jaulte kurz auf und brach dann tot zusammen. Uncle-Bin blieb kurz stehen und begann dann zu lachen. Bei allem was passiert war, seine Ehre konnte man ihm nicht nehmen. Dieses hatte er schon ganz allein geschafft. Mit dem erlegten Wolf auf der Schulter rannte er schließlich weiter immer mit der Hoffnung auf eine schnelle Beendigung der Runde...
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| 12.10.2003 16:24 | #333 |
| Barin Komber |
Es war eine stickige Luft in der Taverne und der Platz an dem sich Barin niedergesetzt hatte war in eine tiefe Rauchwolke gehüllt die von Karmo und Gabo kamen. Sie unterhielten sich gerade über ihren letzen Raubzug und das sie fette Beute gemacht hatten.
"Diese Händler werden auch immer dümmer" lachte Karmo laut und nahm dann noch ein schluck von seinem Bier.
Barin schaute nur stumm in die Taverne und nahm ab und zu einen Schluck seines Bieres.
Gabo grunzte nur einmal laut und zog dann an seinem Stängel und blies den rauch dem Kellner entgegen der gerade wieder an den Tisch kam um noch eine Runde Bier zu bringen. Als er sich wieder anderen Gästen zugewandt hatte steckte Barin und die andern beiden ihre Köpfe in die Mitte.
"Pssst, seht ihr die Gruppe mit den vielen Paladinen dort drüben?" die drei Halunken schauten zu dem Tisch von Jabasch und den Paladinen rüber, "Das ist Wahnsinn" unterbrach ihn Karmo, war dann aber wieder ruhig als ihm Barin einen finsteren Blick zuwarf.
"Also, ich konnte sie ein wenig belauschen. Sie haben von einem verschollenem Tempel oder so geredet in dem es wertvolle Schätze geben soll! Der Miliz dort hatte ein Buch aus dem er den Paladinen etwas gezeigt hatte. Ich will dieses Buch haben!"
Die drei schauten sich stumm an, jeder überlegte sich wie man an das verdammte Buch am schnellsten kommen könnte.
"Ich habs" rief Karmon erfreut aus, "Passt auf, Gabo wird hier in der Taverne eine Schlägerei anfangen, in die die Paladine wohl oder überl verwickelt werden. Barin du kannst ihm ja vielleicht dabei helfen. Ich werde dann auf jedenfalls zu dem Milizen gehen und ihm das Buch entreißen. wen es sein muss mit Gewalt." er schaute in Barins ausdrucksloses Gesicht und sah dann ein leichtes nicken.Also machte sich Gabo auf den weg einen Kellner anzurempeln der dann zwei Humpen Bier auf einige Hafenarbeiter verschüttete. Diese sprangen sofort Wut entbrannt auf und wenig später entfesselte eine Schlägerei in der Taverne. Gabo und Barín prügelten sich bis zu den Paladinen durch und warfen einige betrunkene auf die Blechbüchsen welche daraufhin wutentbrannt aufsprangen.
Der eine Paladin war noch besonders Wütend von der Unfähigkeit der Miliz und so ging er entsprechend aggressiv durch die Kneipe.
In dem allgemeinen durcheinander schlich sich Karmon von hinten an den Milizen heran welcher das Buch bewachte. Er war auch gerade am austeilen, bemerkte aber im letzten Augenblick das ein Angreifer sich von hinten näherte. Blitzschnell waren die beiden in einem Gerangel in dem Karmon Jabasch das Buch entriss. Der Miliz konnte ihn aber noch an seiner Mantel packen den er dann elegant von seinen Schultern gleiten lies und warf Barin und Gabo ein Zeichen zu schnell von hier zu verschwinden...
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| 12.10.2003 16:46 | #334 |
| Diego | R@PC |
Diego beschäftigte sich gerade mit einem Hafenarbeiter... in der Form, das er ihm einen anderen Hafenarbeiter ständig auf den Kopf schlug.
Danach wich er einem Tisch aus, der in Schulterhöhe gen Süden zog und sich auf dem Kopf eines Ritters sanft und mit lautem Krachen niederließ.
Als er gerade einen randalierenden Paladin nach draußen befördert hatte... durchs Dach... hörte er ein schrilles "Haltet den Dieb!" von draußen.
Er sprintete nach draußen, wobei sich seine schweren Stiefel sowohl dem Boden als auch diverser Schulter, Hände und Waden bedienten. Als er die Taverne verlassen hatte, scheints als erster der dies durch die Tür tat, zog er sein Langschwert und sah sich um.
Was ist los? fragte er zwei vorbeieilende Milizionäre, die plötzlich nicht mehr so traurig darüber waren, das man sie zur Wache eingesetzt hatte als sie einen stöhnenden Paladin am Boden mit selbigem verwechselten.
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| 12.10.2003 16:54 | #335 |
| Sir Iwein |
Es verging einige Zeit, bis Uncle endlich völlig erschöpft zum zweiten Mal am Tor ankam. Schon von weitem erblickte Iwein ihn, wie er sich immer weiter schleppte. Seine Rüstung dürfte mittlerweile getrocknet sein. Aber... was hatte er da auf dem Rücken? Japsend kam der Waffenknecht vor Iwein an. "Uncle, was schleppst du denn da einen toten Wolf mit dir rum? Und ich dachte, du seist nüchtern...", murmelte dieser.
"Bin ich, Iwein, aber das mit dem Wolf erzähl ich dir später. Jetzt will ich endlich wieder in die warme Stube. Los, komm! Äh, ich meine, lass uns zurück in die Taverne gehen, Herr!", fügte er mit einem vorsichtigen Blick hinzu. Iwein grinste. Das gefiel ihm, daran könnte er sich gewöhnen.
Die beiden Soldaten waren noch nicht weit die Straße hinunter gegangen, die Taverne schon in Sicht, da hörten sie lautes Gepolter, Schreie und Gröhlen. Und es schien aus eben dieser Taverne zu kommen. Die zwei beschleunigten ihre Schritte. Was war da passiert? Hatte der Lord etwa ein weiteres Opfer gefunden? Lautes Geschepper von Krügen, Tischen und Stühlen, die zerbarsten, war zu vernehmen. Plötzlich ertönte ein lauter Schlag an der Tür, und diese schlug weit auf. Herausgestürmt kamen drei üble Gestalten. Alle drei Männer groß und kräftig gebaut, in schmutzigen, zerschlissenen Kleidern. Sie liefen direkt auf Iwein und Uncle zu, beachteten diese aber kaum. Sie rempelten die beiden Soldaten einfach um und stürmten wie von den Blutfliegen gestochen in Richtung Stadttor. Uncle und Iwein sahen sich kurz an. Einer war so ratlos wie der andere. Sie gingen weiter auf die Taverne zu, aus der noch immer heftiger Lärm zu hören war. Als sie endlich nebeneinander in der Tür standen, trauten sie ihren Augen kaum. Eine heftige Schlägerei tobte in dem Gasthaus. Tische wurden umgeworfen, Stühle als Waffen benutzt, (leere) Bierkrüge auf den Köpfen anderer Gäste zerschlagen, die bewusstlos zu Boden gingen - mittendrin waren die Paladine, die ebenso viel Spaß an der Prügelei zu haben schienen, wie die anderen Gäste.
Plötzlich kam der Lord aus dem Getümmel heraus. Er sah verwirrt, wütend und zerknirscht aus. "Sire! Was um Innos Willen ist denn hier los?", rief Iwein laut aus.
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| 12.10.2003 17:16 | #336 |
| CiferXIV |
Cifer konnte es nich glauben, nun war er doch tatsächlich in eine Schlägerei verwickelt worden. Besonders schön fand er das nicht. War schon ein wenig erniedrigend für die Streiter Innos sich mit solchem Kneipenpack rumzuschlagen. Trotzdem.....es machte irgendwie Spaß und erinnerte an die guten alten Zeiten im Alten Lager als derjenige mit dem mächtigsten Schwert und kräftigsten Armen das Sagen hatte. Genüsslich stand er in der Ecke und beobachtete das Treiben. Und immer wenn irgendjemand auf ihn zustürmte oder zugeflogen kam, wurde dieser sogleich gepackt, mit der gepanzerten Faust beatrbeitet und zur Seite geschoben.
Das ging einige Minuten so....bis plötzlich jemand was von Diebstahl rief. Cifer schlug noch 2 der Schläger zu Boden, die im Weg standen und eilte dann zum Ausgang der Kneipe. Draußen standen schon Diego, Yale und die Milizen. Fragende Blicke ersparten jegliche Fragerei was los war. Jabasch nur dass man ihm das Buch gestohlen hatte und rannte in Richtung Stadttor. Die anderen folgten ihm. Draußen blieb man stehen. Wohin? fragte Cifer während sich alle umschauten, von den Banditen war nichts mehr zu sehen. Wir brauchen dieses Buch unbedingt zurück wenn wir den Tempel Innos' finden wollen! rief Jabasch verzweifelt.
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| 12.10.2003 17:21 | #337 |
| Sir Iwein |
Immer mehr der Innoskrieger stürmten aus der Taverne, und Iwein hörte einige Male das Wort "Diebstahl".
"Bei Innos! Oh hätte ich das eher gewusst!", rief Iwein aus als er mit Entsetzen Jabaschs Worte vernahm.
"Als ich gerade mit Uncle hier vom Stadttor zurückgekommen bin, sind mir die Kerle entgegengekommen. Sie schienen es sehr eilig zu haben, von hier wegzukommen. Sie sind in Richtung Stadttor geflüchtet und dann nach Südwesten abgebogen. Wir holen sie nicht mehr ein."
Niedergeschlagen stand die Gruppe von Milizen und Paladinen da. Sollte dies das vorzeitige Ende ihres Abenteuers sein?
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| 12.10.2003 17:42 | #338 |
| Diego | R@PC |
Ich sage: Hinterher!
unterbrach Diego die Stille und hielt das Schwert empor.
Wenn wir es gar nicht erst versuchen können wir gleich wieder nach Hause. Un beileibe, mir steht der Sinn nach Abenteuer!
er lief los.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten... murmelte Diego für sich selbstEntweder sie schauen mich alle verdattert an und bleiben stehen... und ich darf dann umdrehen... oder es folgen mir einige...
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| 12.10.2003 18:11 | #339 |
| Uncle-Bin |
Innos... ich weiß ja nicht, was du damit erreichen willst, aber langsam geht es zu weit. Du stellst mich wirklich auf die Probe. Uncle-Bin war gerade ein kurzes Weilchen wieder in der Stadt, da musste er auch schon feststellen, was er alles verpasst hatte. Erst nur im Kopf dann aber auch im Flüsterton ging er noch einmal alles durch. Also erst nimmt man mir mein Bier. Dann werde ich geschlagen und in ein kaltes Wasserfass geworfen. In nassen Klamotten musste ich zwei Mal um die Stadt laufen. Die Bauern haben mich ausgelacht und ich wurde von einem Wolf angefallen. Mein Lord hast mich und seine Paladine machen sich über mich lustig, nicht zu vergessen die zwei die mich wahrscheinlich auch hassen. Ich hätte alles verkraften können, na ja mehr oder weniger, aber jetzt geht es mir entschieden zu weit. Uncle-Bin sah dem rennenden Lord hinterher und richtete dann sein Blickfeld auf die Taverne, in der immer noch die Fetzen flogen. Langsam lief er rot an und begann im ganzen Körper zu zittern, sein linkes Auge begann im Zittertakt zu flattern und seine rechte Faust was so angespannt, das man denken konnte sie würde jeden Moment platzen. Dann brach alles heraus, diesmal schlimmer als noch vorhin bei dem Wolf. Waruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuum? Wie konntest du es zulassen, das ich eine Kneipenschlägerei erst verpasse und dann viel zu schwach bin um auch nur einen Kerl zu vermöbeln. Vor Wut zitternd konzentrierte er all seine restlichen Kräfte auf die nächsten paar Bewegungen. Er schmiss den Wolf im hohen Bogen von seiner Schulter und rannte dann mit atemberaubenden Tempo Diego hinterher. Doch schon nach wenigen Schritten verließ ihn seine Kraft und so begnügte er sich mit einer drohenden Faust, die sich gen Himmel erstreckte...
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| 12.10.2003 18:17 | #340 |
| Taurodir |
Einen wirklich langen Schlaf könnte sich der Paladin nicht gönnen. Ruhig saß er in einer Ecke, umhüllt in seinem Umhang, die Kapuze übern Kopf gezogen, sodass man sein Gesicht nur schwer erkennen konnte. Am Überlegen war er, zu gehör hatte er einige seltsame Sachen bekommen.
Eine Prüfung sangte man, aber was für eine sollte diese sein? Ein Tempel, von dem er bisher nichts gehört hatte, und sich nicht denken konnte, wo dieses denn lag, und dann noch geheime Artefakte, eine goldene Rüstung. Konnte er all dies einfach so ignorieren? Wahr ist, dass er für eine lange Zeit im Wasser zu kämpfen hatte, doch bot sich nun die Zeit, seinen Kameraden bei dieser Aufgaber, dieser Prüfung, wie man sagte, auch Beistand leisten zu können. Seinem Gesichtsausdruck sah man an, dass sich Taurodir noch unsicher war, einfach würde diese Entscheidung nicht sein, doch was war schon auf dieser Welt einfach? Nichts.
Stunden vergingen, kurz war die Ruhezeit nur, und allmählich tauchte die Sonne auf.
In der Runde der Innosstreiter befand sich auch ein Lord, der sich Diego nannte. Von diesem hatte er bisher nichts gehört, aber eine Freude würde es dem Kommandant sein, Bekanntschaft mit ihm zu machen.
Auf seinem Tisch befand sich noch zahlreiches zu Essen, Brot, Käse, Wurst, Wasser, alles was das Herz nach solch einer langen Reise begehrte. Sein Plan, die Stadt am frühen Morgen zu verlassen, schien fehl zu laufen. Noch immer fiel keine Entscheidung, doch dafür fiel ihm die Nahrung die Kehle runter. Hungrig war er gewiss, und mit großem Genuß aß er, was vor ihm lag. In der Taverne wurde es lauter, zunächst wurde der Lord wütend über das Verhalten eines Kriegers, der wohl zu tief in sein Bierkrug geschaut hatte. Der Lord klärte dies auf seine Art, der junge Paladin blieb weiter ruhig in seiner Ecke, zog nun in Ruhe an seiner Pfeife. Man sah dem Wirt an, dass er einem treuen Gefährtin der Kommandatin dankbar war, obwohl Taurodir all dies nicht wirklich verlangte. Nienor befand sich sicher in einem langen Schlaf...Und wieder wurde Taurodir von seinen Gedanken weggerissen, nun wurde es hier unruhiger denn je. Bei Worten bließ es nicht, die Fäuste begannen zu sprechen. Ein Streit begann, von dem er sich zurückhielt. Nicht für umsonst wollte er jetzt Gewalt einsetzen, sollten doch es die tuen, die sich dafür verantworlich fühlten.
Jedoch hörte er das Gebrülle, dass man ein wichtiges Buch gestohlen haben sollt. Das Buch, welches sie wohl angeblich zu diesem Tempel, zu diesen Artefakten führen soll. Dies war ihm nicht ganz egal, denn nun schien er sich beschlossen zu haben, wie er seine Reise fortführen wollte. Noch im alter, wo die Knochen frisch waren, verlangte es ihm, weitere Abenteuer zu erleben, und von großem Herzem wollte er jetzt den anderen Streitern Innos, bei den Gefahren helfen. Er rannte dennoch nicht raus, um sich jetzt auf die Suche nach diesem Dieb zu machen, doch sprach ihn dafür der Gastwirt an.
"Mein Herr", sagte er "ich hab soeben ein Packet bekommen, es soll ein Geschenk von unserer Stadt sein. Wir bekammen zu Ohren, dass ihr bei diesem schrecklichen Kampf eure Waffen in den Tiefen des Meeres verloren haben sollt, und wir dachten uns, dass wir euch diese mit einer neuen ehrenvollen Klinge ersetzen. So kommet doch mit mir, kurz nach oben, um das Geschenk an sich zu nehmen.""Freudige Nachricht bringt ihr, Herr Wirt, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ganz vergessen, dass ich außer meinem Dolch, keine Waffe bei mir mehr trug. Ich danke euch allen dafür, das geschenk scheint wichtiger zu sein jetzt, denn entschieden habe ich mich, einen Weg zu nehmen, gemeinsam mit Kameraden, den ich nicht erwartet hatte, umso wichtiger ist es jetzt für mich, dass ich eine Waffe bei mir trage."
Langsam zog er sich die Kapuze runter, und schwang seinen Umhang ein wenig nach hinten, und stand auf. Sein Wappen auf seiner Rüstung war jetzt zu erkennen, doch trug Taurodir nicht wie andere Paladine, einen Helm bei sich. Als Behinderung sah er sowas an, er wollte doch lieber seinen Kopf frei bewegen können, und nicht durch eine kleine Öffnung die Welt betrachten. Neben dem Gastwirt schritt er nun, sie schritten hoch, und der Wirt öffnete mit dem Schlüssel die Tür. In einem kleinen Zimmer befanden sie sich, es schien ein Lagerraum zu sein. Der alte Mann nahm das Packet vor sich, und öffnete es vorsichtig.
"Hier mein Herr, ist eure neue Waffe, die euch auf euren Wegen hoffentlich helfen wird. Doch nicht nur diese Klinge bekommt ihr als Geschenk, nein, wir hatten uns auch gedacht, dass ihr einen neuen Umhang bekommen solltet. Es ist nichts besonderes, und auch nicht wirklich wertvoll, doch der Stoff ist ein wenig dicker als den, den ihr momentan um die Schultern trägt, und auch wärmer wird es euch in kalten Zeiten hüten."
"Das sind wahrlich die schönsten Geschenke, die man mir seit langem gegeben hat. Dankt der großen Kriegerin und den Menschen dieses Ortes von mir."Schnell zog er sich seinen alten Klumpen ab, und zog um die Schultern den neuen Umhamg über, auch dieser hatte eine Kapuze, und war schwarz wie seiner Zuvor. Doch sah, dass dieser wirklich dicker war. Seine Augen blieben aber nun bei der Klinge vor sich. Es schien wirklich eine gute Waffe zu sein, die Spitze war sehr scharf, und der Griff geradewegs perfekt. Feste nahm er es in die Hand, begann es kurz zu schwingen, und steckte es dann in seine Scheide ein. "Aradrion werde ich es ab heute nennen, noch mals vielen Dank!"Er verbeugte sich kurz vorm Wirt, was diesen erfreute, und schritt dann wieder hinunter. Die taverne war ein wenig leerer geworden, vielleicht würde es nicht schaden, wenn er sich einen kleinen Spaziergang gönnen würde, vielleicht würde er auch jetzt noch mehr erfahren. Den Lord anzusprechen, würde auch nicht schaden...
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| 12.10.2003 19:10 | #341 |
| _Jamal |
Sanft setzte der Einzelgänger seine Schritte über das grasbewachsene Land, welches sich vom Berggebiet in Richtung Süden entlang gezogen hatte. Sein Gang wurde vom Klappern der Paladinrüstung begleitet. Ermüdet stapften Clay und Zhao über die Ebene, ihre Gesichter waren von der Anstrengung der letzten Tage gezeichnet. Jedoch verformten sich die Züge ihrer Mimik zugleich, als die Turmspitzen der Hafenstadt deutlich sichtbar wurden.
„Geschafft.“, entfuhr es dem Einzelgänger. Er wandte den Kopf, blickte seinen Gefährten an und der Paladin stimmte nickend zu.
Einige Augenblicke später spalteten sich die breiten Torflügel mit einem lauten Knarren und öffneten den Abenteurern den Zutritt ins Stadtinnere. Zhaos Augen schlugen von einem Moment auf den anderen auf, es war überwältigend. Ganz im Hintergrund hatte sich die rot brennende Sonne daran gemacht, gen Himmel zu steigen und dabei überfüllte sie die Meeresoberfläche mit einer göttlichen Farbmischung aus Rot und Gelb. Sie hatte die Straßen und Mauern in ein sanftes Licht gelegt und lies zugleich den Dunst vom leicht feuchten Boden aufsteigen, als Clay seinen Begleiter kurz schubste.
Er wies mit einer Kopfbewegung einer Anordnung von Häusern hin. Dem Einzelgänger fiel eine Gestalt auf, die soeben in eine Nebengasse einbog und sich in der Dunkelheit Schutz suchte. Als Zhao seinen Blick zur Seite wandte, erblickte er mehrere Soldaten, die dem Kerl zuvor auf der Fährte zu sein schienen. Sogleich machten sich die beiden Recken auf und trennten sich, das Garde-Pack wäre sowieso nicht im Stande dazu gewesen, den Mann auf eigene Faust zu fangen.
Vorsichtig wagte Zhao Yun einen Blick und spähte hinter einer Hauswand in die Gasse, in die der Täter verschwunden war. Sie war von Dunkelheit geprägt, da die Häuser die den Pfad einschlossen weit nach oben ragten, und somit war kaum etwas zu erkennen. Leise schritt er entlang der Mauer in die Nacht hinein, und blieb an der nächsten Ecke stehen. Er sah sich in alle drei Richtungen, und als sein Haupt nach rechts gewandt war, hechtete plötzlich ein Schatten in den Augenwinkeln des Einzelgängers an ihm vorbei. Blitzartig spurtete er in die Richtung und schritt weiter, bis seine Nase an einer hohen Steinmauer anschlug – er war in einer Sackgasse gelandet. Mürrisch formte er die Augen zu winzigen Schlitzen zusammen. Er war sich sicher, dass der Kerl hier hineingerannt sein musste und dann entdeckte er ein offenes Fenster, durch das die Vorhänge nach außen wehten.
„Na gut, dann geh ich halt wieder…“, sagte er lauthalsig aus sich heraus und fügte mehr als nur Ironie hinzu. Langsam ging er von dannen und blieb an der nächsten Kreuzung wieder stehen, drehte um und kroch an der Wand bis unter das Fensterbrett, des offenen Fensters, zurück. Gespannt wartete er ab, und hoffte auf Erfolg.
Plötzlich knackste etwas! Eine Stiefelspitze ragte über den Brettrand über des Einzelgängers Kopf hervor und sogleich folgte der Rest vom Körper. Die linke Hand hielt sich an der Hauswand fest, als sich die Beine sogleich abstützen und der Täter in der Seitengasse landete. Zu voreilig entglitt ein Siegeslachen seiner Kehle, denn es wurde sogleich vom Aufhusten des Einzelgängers unterbrochen. Zhao baute sich vor dem Dieb auf und wartete auf seine Reaktion.
„Niedlich, wer bist du denn?“, lästerte er und zog sofort seine Stachelkeule aus der Gürtelhalterung.
Der Kerl hielt in der rechten Hand ein Buch und schien es wohl nicht weggeben zu wollen. Doch hatte Zhao nicht genügend Zeit, das Skript länger zu beschauen – ein Stachel fuhr nur knapp an seiner Wange vorbei. Sofort reagierte der Einzelgänger und wich aus. Lachend schlug der Dieb eins nach und in selbigem Moment, schnellten beide Hände Zhaos aus und griffen nach der Linken seines Feindes. Er versuchte sich erfolglos zu befreien, doch wurde er dabei unterbrochen, als der Einzelgänger seinen Fuß gegen die Brust des Mannes nagelte und jener mit seinem Popo unsanft auf dem Erdboden aufprallte. Siegessicher hatte der Einzelgänger den Dieb entwaffnet und warf die Stachelkeule zur Seite, zu seinem Nachteil – der Kerl wollte einfach nicht locker lassen und hatte bereits den Dolch gezückt. Wieder fuhr er Zhao mit seinem hässlichen Grinsen an und fuchtelte mit der kurzen Klinge vor der Nase des Einzelgängers umher. Zhao wartete den nächsten Angriff ab, duckte sich unter dem angreifenden Arm hindurch und setzte seinen Ellbogen gezielt zwischen die Rippen des Diebes. Prustend fiel er um und lies dabei das Skriptum aus der Hand fallen.
Zhao schlug den Dolch mit seinem Fuß zur Seite und hob das Buch auf. Im selben Moment trafen die Paladine samt Clay ein.
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| 12.10.2003 19:48 | #342 |
| Barin Komber |
Barin und Gabo beobachteten hinter einem Felsen versteckt wie sie Karmon gefangen nahmen.
"Gabo du machst jetzt wieder eins deiner Ablenkungsmanöver und ich werde dann diesen Trottel befreien. Gabo nickte ihm kurz zu nahm sich dann einen Großen Stein und warf ihn dem Paladin der sich Diego nannte an den Kopf. Der hatte aber seinen Helm auf und es machte nur laut klong. Dann hampelte Gabo noch vor den sowieso gereizten Paladinen rum bis sie alle wutentbrannt hinter ihm herliefen.
Barin grinste, die paar verbliebenen Milizen dürften ihm kaum Schwierigkeiten bereiten. Es waren nur noch drei Milizen und ein Novize dort. Er nahm seinen Bogen und gleich darauf surrte ein Pfeil auf einen der Milizen zu. Knapp ging der Schuss an seinem Gesicht vorbei und er sprang einen Schritt zurück. Schnell rannte er mit gezogenem Zweihänder auf die Milizen zu welche erschrocken einen schritt zurückwichen.
Mit einem schlag seiner mächtigen Waffe hatte er das Seil welches seinen Kumpanen festhielt durchtrennt. Die Milizen waren so überrascht weil Barin auch so schnell zugeschlagen hatte. Jetzt besannen sie sich aber wieder und zogen ihre Schwerter. Von den Paladinen fehlte immer noch jede Spur und so hatten die beiden Kämpfer auch kein allzu schweres Spiel den Milizen wieder zu entkommen. Barin schwang einmal seinen Zweihänder sicht an den Gesichtern der Milizen vorbei und dann rannten sie auch schon in einen nahe gelegenen Wald wo eine Verfolgung nichts mehr bringen würde.
[i]"Verdammter Trottel," fluchte Barin "Wegen dir ist uns das Buch jetzt durch die Lappen gegangen!"
"Egal, ich habe diese Seite vorher rausgerissen. Sie war in dem Buch markiert und ich glaube da steht alles drauf was wir brauchen." die beiden lachten und gingen in Richtung ihres Versteckes. Auf dem Weg dorthin trafen sie noch Gabo. Er hatte die Paladine irre geführt und ist ihnen dann entkommen. Wenig später erreichten sie auch schon ihre Höhle wo sie Barins Männer begrüßten...
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| 12.10.2003 19:59 | #343 |
| Diego | R@PC |
Es reichte. Eine Beule im neuen Helm. Das sollte dieser heruntergekommene Wegelagerer büßen.
AUF IHN! schrie er und vier Paladine stürmten an Diego vorbei und dem Dieb hinterher. Diego reichte der heutige Tag an sich schon. Konnte nur besser werden, denn schlechter war unmöglich. Er rammte sich den Helm auf den Kopf und rannte los.
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stoppte, nahm den Halm ab, drehte ihn, setzte ihn wieder auf und rannte weiter
Den Kerl bring ich um! Ich reiß' ihm die Zehennägel raus und lass ihn ausbluten![ ungefähr 200 Metern fand er seine Paladintruppe in einer Sackgasse stehen.
[I]Was ist? Habt ihr ihn? fragte der Lord ohne viel Hoffnung.Als die Paladine verneinten schlug Diego die Hände überm Kopf zusammen und sah sich demonstrativ um.
Lasst mich mal zusammenfassen. Links eine steile Felswand. Rechts eine steile Felswand. Und schaut mal da. Bei Innos. Wir stehen vor einer steilen Felswand. Und als ich vorhin in diesen Canyon kam hätte ich scwören können das der Eingan nicht breiter als vier Meter ist. Und ihr habt den Dieb verloren? gackerte Diego halb verzweifelt. Die Paladine gerieten angesichts des irre dreinblickenden Lords in leichte Panik und versuchten sich teils hinter sich selbst, teils hinter dem eigenen Schwert zu verstecken und möglichst unsichtbar zu wirken.
AAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHHHH! kam aus der Kehle Diegos. Warum eigentlich immer er?
Zurück nach Drakia! Aber hopp! Ihr vier seit ab jetzt als Vorhut dieser Mission anzusehen! Ist das nicht eine Ehre? Ja, das ist eine große Ehre! Und jetzt ab, ihr Trottel!
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| 12.10.2003 20:05 | #344 |
| Jabasch |
Jabasch klapte erschöpft zusammen und murmelte etwas von
"Zum Glück haben wir das Buch noch."
Doch als er es an sich nahm, und genauer betrachtete sah er das der Bandit wohl die wichtigste Seite die er extra markiert hatte herausgerissen haben muss. Verärgert schaute er in die Richtung in die die Banditen geflohen sind,"Wir dürfen sie auf keinem Fall unterschätzen" warnte Jabasch die anderen Milizen die noch um ihn herum standen.
"Innos will uns also wirklich auf eine Probe stellen"
erschöpft kamen nun auch einige der Paladine zurück. Etwas enttäuscht das sie den Banditen nicht fangen konnten.
Alles versammelte sich wieder um den Milizsoldaten und alle erwarteten das er sich was ausdachte um das Abenteuer doch noch zu retten. Also ich schlage vor wir gehen in die Richtung in der die Banditen verschwunden sind oder fragen Einheimische. Wir müssen etwas über diese Gesellen herausfinden eh wir weitere Schritte Planen.
Jabasch überlegte sich was man am besten tun könnte.
"Jemand könnte nach Drakia zurückkehren um etwas über diese Kerle raus zu finden, der eine heiß glaube ich Karmon! Ansonsten kann noch jemand die Umgebung auskundschaften um ewt. Spuren zu finden....
Jabasch ging erstmal wieder in die Stadt zurück um dort nach hinweisen zu Suchen oder besser zu fragen...
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| 13.10.2003 10:34 | #345 |
| Uncle-Bin |
Da saß Uncle-Bin nun irgendwo auf einer vernebelten Wiese zwischen Drakia und dem Minentalgebirge. Vor ihm brodelte ein Stück seiner tierischen Bekanntschaft von gestern in einem kleinen Töpfchen. Sie hatten die Nacht auch hier verbracht und warteten seit dem auf Jabasch, der immer noch nicht aus der Stadt zurückgekehrt war. Vor etwa einer Stunde hatte sich der Kundschafter auswechseln lassen, natürlich nicht ohne wirklich spärliche Informationen zu vermitteln. Der Paladin war am letzten Abend den Spüren, der Halunken gefolgt und konnte sich so ein oder zwei Kilometer auf der Spur der Ganoven halten, bis sich die Spur schließlich verlor. Alles in allem klang das wie ein vorzeitiges Ende, des Abenteuers in das er so ungewollt gestolpert war. Doch in seinem Inneren war es Uncle eigentlich auch egal, er wollte jetzt nur noch das Stückchen Fleisch genießen und sich dann noch ein wenig schlafen legen. Zu seinem Glück, wenn auch aus unangenehmeren Gründen, hatte er sich etwas abseits der anderen ausgebreitet und konnte so in einem unbeobachteten Moment sogar ein wenig Schnaps aus seinem Notvorrat in das Wolfssüppchen gießen. Die Brühe beruhigte sich so einen Moment und verbreitete dann ein köstliches Düftchen. So dann lass ich's mir mal schmecken... Er beugte sich ein weiteres mal nach vorn und nahm den kleinen Topf von seinem Feuerchen. Als er schließlich daraus löffelte verbrannte er sich zwar fast die Zunge, aber die Hitze brauchte er ja auch, denn seit gestern musste er ja ununterbrochen frieren...
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| 13.10.2003 11:50 | #346 |
| Diego | R@PC |
Diego schnauft und zog sein Schwert aus dem Leib eines Wolfs.Nummer drei. Die Viecher sterben noch aus wenn sie mir ständig über den Weg laufen.
Er suchte nun schon seit gestern Abend nach Spuren der Banditen, bisher ohne Erfolg. Bisher wartete am Ende jeder Spur ein vorwitziger Wolf der den letzten Fehler seines Lebens beging indem er den Lord angriff...
Er machte kehrt und schritt nach Drakia zurück. Die Wachen am Stadttor standen stramm und versuchten unauffällig zu wirken als der murrende Lord es durchschritt. Er lenkte seinen Körper in die Taverne um erstmal zu frühstücken... jetzt eine heiße Suppe!
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| 13.10.2003 16:46 | #347 |
| Goetterfunken |
Den ganzen Vormittag war Goetterfunken durch Drakia geschlendert und hatte sich umgehört, ob irgendwer etwas über die Banditen wusste. Um kein Aufsehen zu erregen, hatte er dabei seine Rüstung und das Schwert abgelegt. Aber niemand hatte dem Rekruten etwas sagen können oder wollen, es war frustrierend gewesen. So wird das nichts, wir müssen uns irgendwas anderes einfallen lassen, um Infos über die Banditen zu bekommen.
Genervt ging er zurück zur Taverne, der Mittag war schon lange vorbei und Goefu hatte immer noch nichts gegessen. Sein Magen hing ihm bis zu den Knien. Hoffentlich hat einer der anderen mehr Erfolg gehabt, dachte er mürrisch.
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| 13.10.2003 16:52 | #348 |
| Clay |
Müde ließ sich der Paladin auf einer schmalen Mauer nieder, die anscheinend noch zum alten Teil der Stadt gehörte und nicht eingerissen worden war. Zumindest konnte Clay nicht erkennen, was sie für eine Funktion haben sollte. Mit beiden Händen ergriff er den Helm und zog ihn mühevoll von seinem Kopf. Sofort legten sich die verschwitzten Haare wie Schlangen in seine Stirn und verwehrten dem Paladin so die Sicht auf die Straße. Er könnte auch mal wieder einen neuen Haarschnitt vertragen, sagte sich der Krieger mürrisch. Seit er Gorthar verlassen hatte, hatte Clay weder etwas vernünftiges gegessen, noch hatte er in einem Bett schlafen können. Die eine Nacht in Khorinis mal ausgenommen war er nun schon seit Monaten auf Wanderschaft und was er erlebt hatte, war alles andere als erfreulich gewesen.
Wenn er ehrlich war, musste sich Clay eingestehen, verspürte er Furcht. Vor allem vor sich selbst, denn auch wenn der mysteriöse Stein nun endgültig vernichtet worden war, konnte er sich doch nicht mehr vollständig über den Weg trauen. Durch seine Hand wären beinahe mehrere seiner Verbündeten und Freunde gestorben und so etwas durfte einfach nicht passieren. Es blieb die Hoffnung, dass wirklich nur der Stein für seinen Sinneswandel verantwortlich war und er nun wieder vollkommen Herr seiner Sinne war. Sonst musste er sich ernsthaft überlgen, ob es nicht besser war...aber nein, darüber sollte er sich jetzt noch keine Gedanken machen. Auch wenn die letzte Zeit furchtbar gewesen war, hing Clay doch noch zu sehr an seinem Leben um es jetzt schon zu beenden. Allerdings könnte ihm eines Tages keine andere Wahl bleiben.
Die Nacht hatte er wieder im Freien verbracht und war erst im Morgengrauen wieder zurück in die Stadt gekommen. Wie die anderen scheinbar auch, hatte er keine Spur von den Banditen gefunden. Und wenn dieser Lord nicht auch hier wäre, hätte Clay schon längst wieder den Rückweg angetreten. Was sie zu erzählen hatten, war natürlich interessant und natürlich freute sich der Paladin auch über das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten wie Cifer, aber von Innostempeln hatte er nun wirklich erst einmal genug. Und mit Banditen wollte er sich schon gar nicht abgeben. Nunja, vielleicht würde sich ja noch eine Gelegenheit ergeben, von hier zu verschwinden.
Gedankenverloren hob Clay seinen Kopf und blickte auf. Nicht weit, vielleicht ein paar Schritte, vor ihm stand eine Frau an einer Art Marktstand. Die Alte hatte scheinbar einige Dinge für ihr Abendessen gekauft, jedenfalls kramte sie in ihrem alten Geldsäckchen um dem schmriegen Händler sein Geld zu geben. Clay wollte gerade seinen Blick wieder abwenden, als ihm eine dunkel gekleidete Person ins Auge stach, die sich rasch auf die Alte zubewegte. Kurz bevor die Person die Frau erreichte ging sie in den Sprint über und rempelte ihr Opfer an. Da hatte Clay begriffen was vor sich ging. Noch während er aufsprang sah der Krieger, dass der Dieb die Alte zu Boden gestossen hatte und sich eilig nach dem Geldbeutel bückte. Der Händler hatte sein Geld bereits erhaltn und ließ sich außer einem leichte Grinsen nichts anmerken.
"Sofort stehenbleiben. Ich bin ein Krieger des Königs und heiliger Streiter Innos. Stop!" Doch die Rufe schienen den Dieb nicht im geringsten zu stören. So schnell es ihm die Rüstung erlaubte, nahm der Paladin die Verfolgung der flüchtigen Person auf. Wie im Fluge rasten die Häuser der kleinen Stadt an ihm vorbei, während er hinter dem Dieb herhetzte. Immer weiter verfolgte Clay den Flüchtigen, allerdings gelang es ihm nicht aufzuholen. Der Abstand schien sich eher noch zu vergrößern. Aber er hatte einen Vorteil: Aus der Stadt konnte der Dieb nicht entkommen, die Wachen würden sofort erkennen, dass die Person auf der Flucht war und sie stoppen. Clay musste den Dieb also hier in der Stadt stellen können. Noch einmal rief er dem Verfolgten zu, dass er stehenbleiben solle und legte noch ein wenig Tempo nach. Auch wenn es nur um das Geld einer alten Frau ging, diesen Mistkerl wollte sich der Paladin nicht durch die Lappen gehen lassen....
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| 13.10.2003 17:34 | #349 |
| Goetterfunken |
In Gedanken schlenderte Goetterfunken Richtung Taverne. Aggresiv trat er gegen einen kleinen Kieselstein, der durch den Stoß über die Straße sprang und gegen eine Mauer prallte.
Goefu bog in eine kleine Seitengasse ein. Gedankenverloren lief er hinein und merkte erst nach ein paar Metern, dass er hier falsch war, die Taverne war in einer anderen Richtung. Er wollte sich schon umdrehen, als ihn eine schmerzverzerrte Stimme ansprach.
"Hey du... arrghh... kannst du mir vielleicht helfen? Mein verdammtes Bein... es tut so weh.... "
Überrascht blickte Goetterfunken auf und schaute in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort in der Ecke kauerte ein dreckiger Mann mittleren Alters mit ausgestrecktem linken Bein. Sein Haar war ergraut und hing in ungepflegten Strähne herunter. Seine Kleider sahen alt aus und so, als ob sie schon mehrmals geflickt worden wären. Eine penetranter Geruch ging von dem Kerl aus. Dennoch trat Goetterfunken heran.
"Hallo. Was ist los mit deinem Bein? Wie kann ich helfen?"
"Mein verfluchtes Bein, ich hab hier in der Ecke übernachtet, wollte einfach mal in der Stadt schlafen, draußen ist's ganz schön gefährlich geworden. Und als ich versucht hab, aufzustehen, bin ich ausgerutscht und gefallen. Jetzt kann ich mein Bein nicht mehr bewegen, ich glaube, es ist gebrochen", presste der Landstreicher zwischen den Zähnen hervor. Dabei deutete er wild auf sein linkes Bein. Der Rekrut der Miliz ging in die Kniee und musterte das Bein. Vorsichtig taste er über das Bein. "Tut das weh?", fragte Goefu und drückte einmal kurz zu. Der Landstreicher antwortete mit einem lauten Schmerzensschrei. "Mhmm, scheint wirklich gebrochen zu sein. Ich werde es am besten schienen, dann kannst du zusammen mit einer Krücke alleine gehen. Außerdem hab ich ein paar Heilkräuter dabei, die kannst du mit ein bißchen Wasser zu einer einfachen Salber mischen und auf's Bein schmieren. Dass sollte helfen, einverstanden?" Nickend erklärte der Mann seine Zustimmung.
Konzentriert machte Goefu sich an die Arbeit. Er hatte Glück, einen Steinwurf entfernt lag einen lange Holzlatte, die er viermal durchbrach. Dann ging er kurz zum Hafen und nahm einfach ein kleines Stück Segeltuch mit, dass unbeobachtet neben einem Fischerboot gelegen hatte. Er ging zurück und schnitt es auf dem Weg in dünne Streifen. Behutsam legte er die Holzstücke um das Bein und bannt sie mit den Stoffstücken zusammen. Der Landstreicher schrie und zitterte zwar vor Schmerz, blieb aber tapfer. Nach zwei Minuten war Goefu fertig mit der provisorischen Schiene. Er reichte seinem Gegenüber den Rest der Holzlatte und zwei Heilkräuter aus seinem Beutel.
"Hier, das Holzstück kannst du als Krücke nehmen und mit den beiden Kräutern kannst du dir wie gesagt eine schmerzlindernde Salbe mixen, einfach ein bißchen Wasser dazu und dann verreiben. Komm, ich helfe dir hoch!"
Wackelig stand der Landstreicher auf seiner Krücke. "Danke mein Junge, du hast mich wirklich gerettet. Wenn ich dir jemals helfen kann, dann sag nur Bescheid. Ratten-Boe kennt sich gut aus hier in der Gegend."
Goetterfunken riss überrascht die Augen auf. "Wirklich? Du kannst mir in der Tat wissen! Ich suche das Versteck von ein paar Dieben, die einem Freund von mir etwas sehr wichtiges gestohlen haben, hier in der Taverne von Drakia." Der Alte zog die Augenbrauen hoch. "Mhmm, mei, hier, ein ganzes Stück vom Stadttor entfernt, liegt ein großer Wald. Dadrin gibt es eine Lichtung, das wäre sicherlich ideal für solche Banditen wie du sie suchst." Glücklich lächelte er Goefu an, anscheinend zufrieden damit, ihm geholfen haben zu können. Goetterfunken bedankte sich schnell bei ihm und sagte im Lebewohl. Dann hastete er zurück zur Taverne. Wenn der Alte wirklich Recht hat, bekommen wir die Seite vielleicht doch noch wieder.
Er stieß die Tür auf und trat an den Tisch der Streiter Innos´. "Leute, ich hab' eine Idee, wo die Banditen sein können!!"
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| 13.10.2003 18:08 | #350 |
| Sir Iwein |
Iwein war müde und ausgelaugt. Den ganzen Tag war er durch die schmalen Gassen von Drakia gelaufen und dort nach Menschen gesucht. Doch die Menschen in diesem Fischerdorf waren nicht sehr mitteilsam. Zumindest nicht, wenn man keinen Dorfklatsch sondern Informationen über Banditen haben wollte. Und die, die etwas über die Banditen wissen könnten, waren erst recht nicht beredsam, besonders dann nicht, wenn man die Rüstung eines Soldaten trug oder einen Haufen Gold dabei hatte. So war der Milizsoldat dann schließlich unverrichteter Dinge in die Taverne zurückgekehrt, in der Hoffnung, dass sich die anderen bald wieder dort einfinden würden und mehr herausgefunden hätten.
Plötzlich hörte man, wie jemand die Tür aufstieß mit geräuschvollen Schritten die Taverne betrat. Iwein sah kurz von seinem Bier auf, dann lachte er. Es war Goefu, und er schien ganz außer sich. Leute, ich hab' eine Idee, wo die Banditen sein können!!", rief er. Dann hustete er peinlich, als er bemerkte, dass nicht nur Milizen und Ritter in der Taverne waren. Diese aber sprangen sofort erregt von ihren Plätzen auf und eilten zu dem Rekruten. Dann traten sie nach draußen, um nicht von fremden Ohren belauscht zu werden. "Sprich!", sagte Iwein. "Was hast du herausgefunden?"
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| 13.10.2003 18:12 | #351 |
| Goetterfunken |
Hastig erzählte Goefu von davon, was ihm der Landstreicher erzählt hatte. "Es gibt da eine Lichtung in einem nahen Wald, hinter dem Stadttor. Ein alter Landstreicher hat mir das erzählt, hört zu, das ganze war folgendermaßen... " Die Worte sprudelten nur so aus Goetterfunken heraus, nach 5 Minuten hatte er seine Geschichte erzählt. Keiner der anderen Soldaten hatte auch nur ein Wort gesagt, alle hatten ihm nur konzentriert und still zugehört.
"....vielleicht finden wir ja wirklich auf dieser Lichtung die Banditen. Oder zumindest eine Spur von ihnen."
Erwartungsvoll blickte er in die Runde.
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| 13.10.2003 18:25 | #352 |
| Sir Iwein |
Iwein zögerte. Er hatte sich mehr erwartet. "Diese Lichtung könnte wer weiß wo in dem großen Wald sein. Und Innos weiß, wie viele Lichtungen es in dem Wald gibt. Und wo genau liegt der Wald? Ich kenne mich nicht gut in den Landen jenseits der Berge aus, und ich denke, ihr anderen auch nicht. Und wer garantiert uns, dass die Banditen auch wirklich dort sind? Ich glaube, Goefu setzt zu viel auf die Worte des Kerls. Andererseits, so ein Landstreicher kommt viel herum. Eine andere Chance werden wir nicht bekommen. Ich sage, wir gehen in diesen Wald. Aber natürlich überlasse ich diese Entscheidung Jabasch. Er hat das Buch entdeckt und soll entscheiden, wie es weitergeht."
Mittlerweile waren auch die meisten anderen wieder eingetroffen und alle warteten nun auf Jabasch´s Worte.
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| 13.10.2003 19:21 | #353 |
| Yale |
Drakia war schon eine merkwürdige Stadt. Kaum waren Cifer und er angekommen, ließ man es sich nicht nehmen, die beiden Paladine ausgiebig zu begaffen. Es hob den Stolz mit dem sie durch die Straßen schritten, doch ganz gefiel er sich in der Rolle des hochnäsigen Kriegers nun auch nicht. Und zu allem Überfluss gab es auch in Drakia die Art von Milizsoldaten welche es kaum erwarten konnten, die Paladine mit manch sehr abwegigem Gerede über mächtige Artefakte des Herrn zu bereden. Doch eines musste man dem Kerl lassen, mit seinem Buch und der Karte wirkte er sehr originell und seine Geschichte weckte in Yale die selbe Abenteuerlust wie er sie unter der Barriere beinahe jeden Tag verspürt hatte. Und das wollte schon etwas bedeuten, denn seit ewig langer Zeit war er nicht mehr einem solch wagen Abenteuer gefolgt geschweige denn, dass er ihm überhaupt ein Ohr geschenkt hätte.
Und als ob selbst die wiedererweckte Abenteuerlust noch nicht genug des Guten gewesen wäre gab es wenige Augenblicke später auch noch eine zünftige Kneipenschlägerei, die beinahe aus den Zeiten des Alten Lagers hätte stammen können. Zu dumm nur, dass hinter der Rangelei nur die banale Absicht von ein paar schäbigen Banditen stand, dem Trupp das Buch samt Karte zu klauen. Doch sie würden den Streitern Innos nicht entkommen, der Herr würde sie leiten, denn sollten diese Artefakte wirklich existieren, dann würde Innos es niemals zulassen sie in den Händen solches Abschaums zu sehen.
Während die Milizen und auch Lord Diego samt seines neugeformten Sondertrupps für dämliche Vorgehensweise nach Hinweisen außerhalb der Stadt suchten, schlenderte Yale durch die Gassen von Drakia, einerseits um sich nach wichtigen Informationen umzuhören, andererseits um nun endlich mal diese Stadt zu erkunden, von der schon viele berichtet hatten. Ein kleiner, aber doch beschaulicher Ort und der dickste Pluspunkt für Yale persönlich: es gab eine Schmiede! Sie lag direkt neben der Herberge, also konnte der Paladin auch mal wieder schlafwandelnd schmieden.....wie er es seit langem nicht getan hatte.
Gemächlichen Schrittes durchstreifte Yale die Gassen, hielt hier und da an um mit manchem Bewohner ein Schwätzchen zu halten und befragte auch die örtliche Miliz nach den Geschehnissen seit dem Fall der Barriere. Unter jenen Soldaten waren einige deren Gesprächsfluss dermaßen immens war, dass Yale dachte hier hätte nur er in den letzten Jahren mal jemanden etwas über die Stadt gefragt.
Nach einiger Zeit konnte er sich Kraft seines heiligen Amtes von den schwafelnden Milizen trennen und setzte den Streifzug durch die Stadt fort. Plötzlich bemerkte er die laute Rufe die anscheinend jemanden zum anhalten bewegen sollten. Zwei Gassen weiter schoß auf einmal ein dunkel gekleideter Mann hinter einem Haus hervor, verfolgt von der scheppernden Rüstung eines Paladins samt selbigem als deren Träger. Yale erkannte die Situation perfekt, es musste etwas vorgefallen sein, sonst würde sich ein Paladin niemals in Wallung versetzen wegen eines derart schäbigen Kumpels. Sofort setzte der Schmied zum Sprint an um dem Delinquenten vielleicht noch den Fluchtweg abzuschneiden. Zu dumm nur, dass er noch keine perfekte Orientierung in dieser Siedlung besaß, aber die Möglichkeit, dass der Verbrecher ihm direkt in die Arme lief bestand ja immer. Also spurtete Yale in einer parallelen Gasse neben dem Sprinterteam her und versuchte möglichst schnell die nächste Ecke zu erreichen, denn sollte der Galgenvogel abbiegen, wäre sein Schicksal mehr als besiegelt.
Kaum hatte er die Ecke erreicht sah er nur noch des Umriss des Mannes in seiner Gasse weiterrennen, immernoch verfolgt vom Paladin. Yale legte noch einen Gang zu, jetzt war er beinahe an der Grenze seiner Sprintfähigkeit angelangt, doch der Mann musste gestellt werden. Innos war ihm gnädig, rannte der Dummbatz an der nächsten Abzweigung doch nach links direkt in die Arme des Schmieds. Anscheinend wollte er in der dort herrschenden Dunkelheit verschwinden, doch hatte er nicht mit einem weiteren Verfolger gerechnet. Kurz vor Yale bremste der Mann abrupt ab und blieb stehen. Er drehte sich um, doch sah er dort bereits den anderen Paladin stehen der, wie Yale nun erkannte, sein Kollege Clay war. Yale machte nicht viel Federlesens und bot dem Banditen sogleich seine Möglichkeiten lautstark an:
"So Freundchen, ich glaube du hast zwei Möglichkeiten hier rauszukommen. Erstens gefesselt und flankiert von zwei Paladinen oder zweitens in vielen kleinen Häppchen. Also, die Wahl liegt bei dir, ich habe mit keiner der beiden Lösungen ein Problem, du aber schon!"
Yale liebte es wenn er einen seiner Sprüche anbringen konnte und diese Situation war dafür mehr als passend gewesen. Nun wartete er auf die Reaktion des Fischauges........die Hand des Paladins wanderte zur Vorsicht schonmal an den Griff seines Schwertes......
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| 13.10.2003 19:56 | #354 |
| CiferXIV |
Cifer hatte sich noch ein weiteres Bier in der Hafenkneipe gegönnt. Sie war seit der Schlägerei wieder halbwegs hergerichtet worden. Jedenfalls fand sich wieder ein wenig Zeit zum Entspannen. Doch dass man immernoch nichts über den Aufenthaltsort der Banditen wusste war nicht sonderlich positiv. Während er den Krug mit einen letzten kräftigen Schluck leerte bekam er das Gespräch auf der Haupstraße Drakias zum Teil mit. Ein Rekrut wollte Informationen über eine Lichtung im Wald haben. Dort sollten angeblich die Banditen hausen. Eine sehr wage Vermutung, wer weiß wo er das aufgeschnappt hatte. Aber es war wenigstens ein Anhaltspunkt. Und bevor man den Dieben Zeit gab sich selbst auf die Suche nach den Artefakten Innos zu machen, war es doch besser solchen Hinweisen nachzugehen. Vielleicht fand man ja doch etwas.
Mit einem kräftigen Ruck erhob sich der Paladin und trat aus der Taverne auf die Straßen wo sich die Milizen mit dem Rekruten unterhielten und nicht sicher waren was zu tun war.
Rekrut, wie ist dein Name? fragte er lautstark um auf sich aufmerksam zu machen.Man nennt mich Goefu, Sir. lautete die Antwort.
Gut, ich bin Cifer. Und ihr meint, zu wissen wo das Banditenlager ist? Goefu bejahte dies und fügte hinzu dass es einen Versuch wert wäre dort zu suchen.
Nundenn, was steht ihr noch so unbeteiligt rum. Wir sollten in Richtung des benannten Waldes aufbrechen und uns umschauen. befahl Cifer. Die Milizen bestätigten und wollten sich sogleich auf den Weg machen. Doch im selben Augenblick kamen 2 Paladine aus einer Seitengasse getreten. Cifer bgrüßte Yale und Clay mit einem Nicken und musste grinsen.
Was hast du denn da tolles gefangen? fragte er mit ironischer Stimme als er sah wie Clay einen verlumpten Mann vor sich her schob und ihm gleichzeitig einen Dolch an die Kehle hielt. Clay grinste zurück.
Ich hab hier jemanden der uns etwas erzählen möchte, nicht wahr? meinte Clay dem Gauner zugewandt. Er drückte ihm den Dolch stärker an die Kehle um zu zeigen dass er hier ganz schnell sein Leben lassen könnte wenn er keine Informationen rausrückt. Die anderen warteten gespannt, was ihnen der Lump denn zu erzählen hatte.
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| 13.10.2003 20:10 | #355 |
| Clay |
Keuchend blieb der Paladin direkt neben seinem Kontrahenten stehen. Während Clay sich nach vorne beugte und die Hände auf die Knie stützte lief ihm der Schweiß nur so das Gesicht hinab und vereinte sich, nachdem er die Poren verlassen hatte, mit den übrigen Perlen zu einem kleinen Rinnsal, das sich über den ganzen Körper des Paladins zu erstrecken schien. Als er sich ein wenig gefangen hatte blickte Clay wieder auf. Welch ein Glück, Yale war es gelungen den Mistkerl zu stellen und aufzuhalten. Clay war sich nicht sicher, ob er den Banditen noch erwischt hätte, denn die Nacht senkte sich bereits über den Himmel Drakias.
Noch immer nach Luft schnappend bedankte sich der Paladin rasch bei seinem Kameraden und wandte sich dann dem Kriminellen zu. Schnell hatte er ihn an die Rückwand eines Hauses gedrückt und kurz darauf vergrub sich die gepanzerte Faust des Kriegers in der Magengrube des Diebes. Würgend knickte der Kerl zusammen, während sich Yale und Clay vor ihm aufbauten. Auch die andere Gruppe um Cifer, die gerade zu ihnen gestoßen war, schaute sich den Kerl neugierig an. Wenigstens waren sie jetzt fast alle wieder beisammen.
"So, Freundchen. Wie mein Kollege dir bereits angekündigt hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, das gestohlene Geld herauszurücken und uns ein bisschen etwas erzählen. Die andere dürftest du schon erraten haben." Grinsend zückte Clay seinen Dolch und drückte ihn leicht gegen die Kehle des Mannes. "In Ordnung...ich, ich werd das Gold rausrücken...und fragt mich was Ihr wollt..." würgte der Dieb mühsam hervor, während der Paladin den Druck des Dolches etwas lockerte. Yale nahm das Säckchen mit dem Gold der Alten in Empfang. Dann begannen die Paladine mit der Befragung:
"Gibt es noch mehr solcher Mistkerle hier in Drakia? Wir meinen Banditen...Strauchdiebe...Wegelagerer...Perverse... -die gibt es bestimmt, also wo könnten sie sich verstecken? Na los, du wirst es wissen, wenn nicht, mach dich auf einige Schmerzen gefasst" Die angsterfüllten Augen des Diebes blickten den Paladin schmerzverzerrt an. "Ja, ja schon gut. Bitte lasst mich leben. Einige von uns schlafen im Wald, die höheren Tiere haben eine Lichtung für sich in Anspruch genommen, die Lichtung ist im Wald ein Stück außerhalb der Stadt, folgt dem Pfad, der in den Wald führt, dann werdet Ihr sie finden. Mehr weiß ich wirklich nicht...bitte..."
Vielleicht war das ein Anfang. Clay ließ von dem Kriminellen ab und wandte den anderen zu. Ihre Blicke verrieten eigentlich schon alles. Ja, sie wollten diese Lichtung suchen und finden. Dort konnte es die Spuren geben, die zu der Seite des geheimnisvollen Buches führen konnte. "Na, los, du Mistkerl. Wenn ich dich nochmal sehe, werd ich dich aufschlitzen." Mit diesen Worten lockerten die Paladine den Griff und ließen den Dieb seines Weges gehen. Falls er gelogen hatte, würden sie ihn schon irgendwo in der Stadt wiederfinden. Jetzt gab es Wichtigers zu tun. "Wir sollten nach dieser Lichtung suchen. Das ist die einzige Spur, die wir nach einem Tag des Suchens gefunden haben."
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| 13.10.2003 22:12 | #356 |
| Sir Iwein |
Iwein blickte dem kleinen Strauchdieb nach, der nun eilig in den dunklen, schmalen Gassen abseits der Hauptstraße verschwand. Seine Rolle in dieser Geschichte war beendet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als in dem Wald nach den Banditen - und damit der fehlenden Seite aus Jabaschs Buch - zu suchen. Auch wäre es unverzeihlich, fielen Innos´ helige Artefakte diesen Barbaren in die Hände. Allen gingen in diesem Moment diese Gedanken durch den Kopf und stumm waren sie sich einig, dass die Chance, die Artefakte zu finden, mit jeder Minute, die sie jetzt noch zögerten, geringer wurde.
"Lasst uns aufbrechen!", meinte Jabasch und Iwein nickte und lächelte leicht. Sein alter Freund aus Waffenknechtzeiten würde einen guten Kommandanten abgeben. Auch die Paladine waren erstaunt über Jabaschs entschlossenen, befehlenden Ton, doch auch sie wollten nicht weiter in der Taverne säumen. Zu sehr bereuten sie schon ihren bisherigen Aufenthalt in dem verrauchten, überfüllten Gasthaus. Tief schmerzte sie der Gedanke an das Verlust der Buchseite.
Und so machte sich die kleine Gruppe auf den Weg, und das laute Auftreten ihrer teils eisenbeschlagenen Stiefel entfernte sich aus dem kleinen Dörfchen von Drakia. Am Stadttor angekommen blickte Iwein sich noch einmal um zu den hellen Lichtern, die aus einigen kleinen Fenstern an der Hauptstraße fielen. Sobald sollte Iweins sie nicht wieder sehen. Dann wandte sich die Gruppe dem Pfad zu, der kurze Zeit später nach rechts abschwenkte.
Fast völlige Dunkelheit hatte sich mittlerweile über das ruhige Land an der Küste gelegt, nur der trübe Schein des Mondes drang durch die Wolken, die getrieben vom schwachen Abendwind über das Land zogen und die dichten Gräser zu beiden Seiten des Weges rauschen ließen. In weiter Ferne konnte man den Wald erblicken, dumpf und schwarz, schwärzer als die Nacht lag er ein gutes Stück von hier im Landesinneren - drohend und abschreckend wirkte er. Doch die Gefährten waren sich einig und stapften entschlossen ihres Weges dahin, begleitet nur vom Wind und einer Eule, die sich wundern musste, was Menschen zu dieser Stunde in den verlassenen, weiten Ebenen zwischen Bergen und Küste suchten.
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| 14.10.2003 11:27 | #357 |
| Diego | R@PC |
Diego trat durch Stadttor und wollte zur Taverne als er eifriges Stiefelgetrappel hörte uns stehenblieb... eine größere Gruppe in Uniform stapfte an ihm vorbei.
Der Lord sah nach oben und blinzelte Ich bin dein Hobby, oder?
Er ließ die Schultern kurz hängen, drehte sich um und stiefelte mit... war eine heiße Suppe denn zuviel verlangt? Er griff nach seinem Gürtel, an dem noch eine kleine Feldflasche hing...mit interessantem Inhalt: Reisschnaps aus der Kolonie. Das Original. Jahrgang: Vor-Barrienfallzeit. Ein guter Tropfen.Er wollte die Flasche gerade vom Gürtel nehmen als er sich anders entschied.Nein, dich heb ich mir auf.
Sie schritten in den Wald. Na klasse! Schlangen, Würmer, Spinnen... SPINNEN?????Und so stapfte der tapfere, massige, gewiefte... und arachnophobe Paladin weiter...
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| 20.10.2003 19:28 | #358 |
| Alonso |
Alonso betrat nach längerem wieder seine Wahlheimatstadt Drakia. Der Ritter war lange auf reisen gewesen um seine Fähigkeiten zu verbessern. Dazu war Alonso weit ins Innere von Myrthana gereist, immer auf der Suche nach Training und Leuten von denen er lernen konnte. Als es am Festland so gut wie niemanden mehr gab von dem er noch etwas lernen konnte heuerte er auf einem Schiff an und segelte von Insel zu Insel. Im Süden wurde Arenakämpfe auf jeder Insel veranstaltet. Alonso überlegte nicht lange und nahm sofort daran teil. Kämpfer aus aller Herren Länder waren zugegen und Alonso wollte im Namen seines Gottes Innos kämpfen. Mit Erfolg nahm er an den Kämpfen teil bis er des Kämpfens müde war.
Eine erneute Seereise führte ihn in den fernen Osten. Die Menschen dort waren fröhlich und hartarbeitend, nichts aussergewöhnliches, aber die Kampfkünste dieser Länder beeinduckten selbst einen so erfahrenen Kämpfer wie Alonso. Darum ließ der Streiter Innos' sich in einem dieser Länder nieder um mehr darüber zu lernen. Eine einfache Familie nahm den Käpfer auf und bot ihm freie Unterkunft, aber Alonso konnte dieses Geschenk nicht annehmen und bezahlte eine Art pacht als Zeichen des Respekts. Auch wenn es nicht sehr viel war, es war der gute Willle der Zählte. Um mehr über die Kampfkünste der Einheimischen zu lernen, begab Alonso sich zum Palast des hiesigen Königs und bat darum unterrichtet zu werden. Zunächst lehnte der König ab, er konnte sich scheinbar nicht vorstellen, dass ein Fremder diese hohe Kunst des Kämpfens erlernen konnte. Doch dann stellte er den Ritter auf die Probe er ließ ihn gegen einen seiner Leibwachen antreten. Alonso musste einiges zeigen doch schlussendlich ging er als Sieger aus dem Kampf hervor und der König willigte ein ihn trainieren zu lassen.
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| 20.10.2003 19:56 | #359 |
| Alonso |
Alonso wunderte sich über die seltsamen Schwerter, welche die Soldaten bei sich trugen. Sie waren klein, leicht und gebogen. Alonso konnte sich nicht vorstellen, dass man damit irgendeinen Schaden anrichten konnte, dafür waren die Waffen nicht wuchtig genug. Im Kampf jedoch sah Alonso alle Vorteile einer solchn Waffe. Die Leichtigkeit machte es möglich die Waffe schnell und präzise zu führen. Die schärfe diese "Katanas" war unübertroffen. Alonso erinnerte sich zurück wie El Siesta seine Waffen schmiedete, die Waffen hier wurden ganz anders geschmiedet. Alonso hatte es sich von einem Schmied erklren lassen die Schwerter wurden in mehreren Schichten gefaltet um die grösstmögliche Stabilität und Schärfe zu garantieren.
Weiters war Alonso von der Disziplin der Soldaten des Königs beeindruckt. Sie trainierten jeden Tag mehrere Stunden und verrichteten schwerste Arbeiten am Hof. Erst nach Langem hatte Alonso diese Kampfkunst erlernt. Als der König erfuhr welche fabelhafter Kämpfer aus dem Fremden geworden war bat ihn dieser oft diverse Aufträge für ihn zu verrichten. Alonso nahm öfters an Schlachten gegen die Feinde des fremden Reiches Teil. Als Alonso beschloss die Heimreise anzutreten ließ der König nach ihm schicken.
Alonso betrat die große Empfangshalle, der König winkte ihn heran. Alonso durfte etwas, das vor ihm noch keinem Fremden gestattet wurde. Er durfte zusammen mit dem König Tee trinken. Tee hatte in diesem Land einen großen Stellenwert. Jemanden der nur Dunkle Paladiner und Reisschnaps gewöhnt war, kostete es einige Zeit sich an diese Sitte zu gewöhnen. Der König bedankte sich für des Ritters treue Dienste und machte ihm ein Geschenk. Alonso wurde ein Schwert überreicht. Dieses Katana wurde mit einer völlig neuen Technik geschmiedet. Es war öfter gefaltet und dadurch Schärfer und wiederstandfähiger als andere Schwerter, auch hatte es einen besonderen Glanz den Alonso sich damit erklärte, dass der Schmied in den Besitz von magischem Erz gekommen sein musste. Zu Alonsos Ehren wurde ein Kampf am Palastplatz dargeboten. Nachdem er sich bei allen Menschen bedankt hatte, die er in seiner Zeit im Osten kennengelernt hatte, verliess er den königlichen Hof und schließlich das Land und brach wieder in Richtung Myrthana auf.
Wieder in Drakia angekommen begab sich der Ritter zunächst mal wieder zurück in seine Hütte. Er war müde und haute sich daher sofort aufs Ohr. Ein bisschen Ruhe hatte sich der Kämpfer nun verdient.
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| 21.10.2003 14:07 | #360 |
| Alonso |
Alonso wurde von lautem Geschrei geweckt. Nach kurzer Körperpflege packte der Soldat sein Schwert und begab sich zur Lärmquelle. Eine Menschenmasse quoll förmlich aus der Taverne. Alonso trat näher heran.
=Alonso= "Hey du, was ist hier los?"
=Bürger= "Eine Gruppe von Kämpfern hat Drakia von Barin und seinen Banditen befreit!"
Alonso wollte mehr über die neuen Helden Drakia's erfahren und ging deshalb auch gleich rein. Der Ritter hatte keine Probleme sich einen Weg durch die Massen zu bahnen, niemand würde es wagen sich einem Soldaten des Königs in den Weg zu stellen. Alonso sah sich um, eine Gruppe von Soldaten des Königs wurde frenetisch gefeiert, unter ihnen erkannte Alonso zwei alte Bekannte wieder: Die Paladine Cifer und Diego. Alonso ging sogleich auf die Beiden zu.
Viel hatten sie zusammen erlebt und viel gab es zu bereden. Alonso kannte die Beiden seit seinen frühesten Tagen im Alten Lager. Hier würden sicherlich ein paar Biere die Kehlen hinunterfließen.
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| 22.10.2003 20:46 | #361 |
| Angroth |
Sie hatten an einem Hafen angelegt, am Hafen der Siedlung Drakia. Einmal war Angroth hier gewesen, so glaubte er zumindest sich zu erinnern. Was hier passiert war, wusste er nicht mehr, er meinte sich aber an die Hausformationen erinnern zu können.
Dies war ein stiller Ort, kaum Menschen trieben sich hier umher und überhaupt machte alles einen etwas drückenden Eindruck. Einsamkeit herrschte eisern über diesem Dörflein am Meer.
Beinahe davon zur Stille gezwungen schritten die fünf durch die Straßen, darauf erpicht diesen Ort rasch hinter sich zu lassen und weiter nach Norden zu ziehen, ins Minental.
Nach einer Weile hatte der Exilant genug über den Vorschlag Burrez´ nachgedacht, um ihn noch einmal aufzugreifen. Es war bereits dunkel geworden und hie und da verdeckte eine Wolke die Sicht auf die Sterne, der Regen den sie vorhin noch zu erdulden hatten hatte sich mit der grauen Decke aufgelöst.
"Ich finde Burrez´ Vorschlag ebenso Ehrbar wie verrückt, wenn die Garde dich erwischt dann wars das. Die geben dich nicht wieder her. Samantha würde sich in der Garde auf jeden Fall besser machen als bei den Söldnern, das sind alles nur Schläger bis auf Lee, muss ich leider zugeben. Deshalb bin ich auch für deinen Plan, nur werde ich dich nicht im Kerker versauern lassen auf dass du auf deine ´gerechte´ Strafe zu warten hast! Ich werde dich so wahr ich hier zu dir spreche befreien! Mit Samanthas und vielleicht auch Truleks Hilfe werden wir dich wieder befreien, wobei Sam das lieber Trulek und mir überlassen sollte damit sie ihre Sicherheit nicht gleich wieder preisgibt. Wie wir dich befreien werden wir noch sehen wenn du erst einmal drin bist, Samantha kann uns dann sicher Informationen zukommen lassen.
Einverstanden?"
Sie hatten die Stadt verlassen und in der Ferne zeichnete sich bereits die Gebirgskette des Minentals ab.
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| 22.10.2003 21:42 | #362 |
| Zylia |
Langsam ruderte sie, auf die vermeintliche Geräuschquelle zu und sie hatte sich nicht getäuscht das Lachen und jetzt auch Stimmen wurden Lauter.Der Nebel war dick wie Eintopf, sie sah kaum ihre Hand vor Augen, aber sie hörte die Stimmen und die Geräusche.
Irgendwie hörte es sich nach einer Hafentaverne an und an wellen die gegen eine Kaimauer schwappten, kaum war sie zu der Erkenntnis gekommen gab es einen „Rums“, sie hatte das kleine Segelboot gegen irgendetwas gerudert, sie drehte sich um und da sah sie es, Ihr Lastsegler der ihr gestohlen wurde, in der Stadt Khorinis, lag hier an einem Steg vertäut und von den Dieben keine Spur.
Sie machte das kleine Boot fest, womit sie den Dieben gefolgt war und ging an Land, wo war sie?
Sie näherte sich der Taverne, hier hatte der Nebel nachgelassen und sie sah Lichter und da kam ihr auch schon jemand entgegen.
“Hallo! Entschuldigt wo bin ich hier und habt ihr gesehen wer mit diesem Boot dort angekommen ist und wo ich die Personen jetzt finde?“ fragte Zylia den Mann, der irgendwie eine bekannte Rüstung anhatte, sah nach Stadtwache aus.“Ihr seit in Drakia! Die Kerle und die Frau habe ich eben gesehen. Die sind aber schon lange weg. Keine Ahnung wohin, ........ doch Moment.
Ich meine, da sagte irgendjemand, das sie zum Minental wollten.“ sagte der Kerl“Zum Minental? Ja gut, Danke.“ Zylia ging wieder davon, wenn sie ihnen hinterher gehen wollte musste sie über die gesamte Küstenebene, und das war gefährlich, sollte sie hier abwarten und morgen gehen? Nein sie würde die Boote nehmen und versuchen zum Amazonenlager zu kommen. Notfalls konnte sie dort übernachten, bevor sie am Morgen ins Minental aufbrach.
Zylia bannt also das kleine Boot an ihrem Lastsegler fest und brach, nachdem sie diesen los getäut hatte wieder auf Richtung Amazoneninsel.
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| 26.10.2003 02:22 | #363 |
| Longbow |
Eine schweißüberströmte silbrige Gestalt erreichte die Toren von Drakia. Ein Wächter trat auf ihn zu und fragte, was er wolle. Antwort war prompt:„Ich bin ein Ritter Innos und verlange Eintritt.“
Der Wächter murmelte irgendwas wie „Schon wieder so ein Spinner“ und öffnete dann das Tor. Long trat hinein und war auch zugleich überrascht. Allzu prächtig war diese Stadt, oder besser Dorf, gar nicht. Er hatte es sich in der Größenordnung wie Gorthar vorgestellt. Allerdings wollte er keine Zeit verschwenden. Am sinnvollsten erschien es ihm sogar, wenn er gleich jetzt in der Nacht anfing zu fragen. Ein paar Obdachlose würden sich sicher finden lassen. So schlenderte er durch die Gassen und hielt nach diesen Ausschau genau wie nach einer Herberge, in der er sich für die Nacht niederlassen konnte.
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| 29.10.2003 22:47 | #364 |
| Scipio Cicero |
Schon lange war die Kerze im Zimmer der kleinen Herberge in Drakia ausgebrannt, doch trotzdem war der Raum auch bei Nacht mit einem schwachen Licht gefüllt. Die Tür schien auf magische Weise verschlossen und die Fenster waren von außen völlig undurchsichtig. Der alte Holzstuhl lag in viele Teile zerbrochen in einer Ecke, der einigermaßen neue Tisch sah nicht viel besser aus und überhaupt war das ganze Zimmer verwüstet. In der Mitte schwebte eine dunkle Gestalt, die ein dunkles, rotes Licht ausstrahlte, das wohl aus den tiefsten Bereichen der Hölle zu kommen schien. Scheinbar leblos berührte lediglich der an einigen Stellen zerrissene Mantel den vom Blut, Erbrochenen und Schweiß bereits modernden Boden. Doch der Gildenlose war nicht tot, sondern vielmehr in Trance, oder einer extrem tiefen Meditation, die von einer fremden Macht erzwungen wurde. Seit mehreren Wochen befand sich der Waldstreicher nun schon in diesem Zustand, sein Körper, schwach, ohne jegliche Kraft, vegetierte die ganze Zeit vor sich hin, während seine Seele Qualen litt, die wahrlich nicht von dieser Welt waren. Tausende Stimmen, eine unmenschlicher als die andere riefen nach ihm. Immer und immer wieder sah er den Tod geliebter Freunde. Als würde er jede Minute Tausend Tode sterben, so fühlte er sich.
Scipio, Scipio, Scipio, du kannst deinem Schicksal nicht entrinnen, stell dich endlich deinem letzten Duell und erfüll deine Bestimmung.
Deutlich konnte der Gequälte die Stimme des „Meisters“ aus den Schreien dieser geplagten Seelen um ihn herum hören. Seine Geduld war zu Ende, nun wollte er den Krieger dazu zwingen, sich ihm endlich zu stellen und seine Methoden schienen von Erfolg gekrönt zu sein.
Du hast gewonnen, ich werde mich dir stellen!!!
Schlagartig verschwanden die Qualen und Scipio erwachte aus seiner Trance. Mit einem lauten Krachen verließ sein Körper den Schwebezustand und landete unsanft auf dem Boden. Es dauerte eine ganze Zeit, bis der Gildenlose die Kraft zusammenhatte um das nun wieder völlig normale Zimmer zu verlassen. Die Menschen in der Herberge erschraken bei dem elenden Anblick, den der junge Mann bot. Sofort eilte man ihm zu Hilfe, doch als man ihm zu Trinken und zu Essen gegeben hatte, was er auch nur durch fremde Hilfe zu sich nehmen konnte, fiel er erneut in Ohnmacht. Dieses Mal jedoch, erneuerte es seine Kräfte und die Erholung war von selbiger Stärke wie die Schmerzen, denen er noch vor kurzer Zeit ausgesetzt war.
Bald würde er aufbrechen und sich dem Dämon stellen, länger konnte er es nicht mehr hinauszögern. Sein vielleicht letzter Kampf war nur noch einen Katzensprung entfernt.
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| 02.11.2003 16:26 | #365 |
| Erzengel |
Schnellen Schrittes erreichte in die beschauliche Stadt, die Sonne setzte bereits zum Untergang an und er hatte keinerlei Interesse daran im Dunklen nach Gorthar zupaddeln.
An der Taverne zögerte er kurz und trat dann ein, den Blick fest auf den Wirt gerichtet.
"Guten Tag... ich war bereits vor etwa einem Monat hier."
"Hallo... Ja, ich erinnere mich, was ist es diesmal?"
"Noch immer bin ich auf Suche nach dem alten Frost, ihr wisst nicht zufällig, ob die Gruppe wieder zurückgekehrt ist?"
"Ich denke schon, aber es sind nicht alle wieder zurückgekommen.""Das heißt?"
"Genaueres weiß ich nichts darüber", meinte er und schaut kurz auf die glänzenden Münzen, mit denen Kain nun auffällig herumspielte."Nein, ich weiß wirklich nichts, bedaure."
"Auch gut, danke... und ach ja ein Zimmer für die heutige Nacht hätte ich gern, mir scheint es ist zu spät um noch nach Gorthar aufzubrechen." Der Ex-Magier bezahlte die im Vergleich mit anderen Tavernen doch recht günstige Summe und zog sich auf das soeben gemietete Zimmer zurück. Es war nicht groß und kalt ohnehin, aber die Betten waren frisch gemacht und laut dem Wirt hatten sie keine Wanzen oder anders Kleintier hier.
Kain verschloss die dünne Holztür und legte die Runika ab, dann legte er sich ins Bett und versuchte einzuschlafen, im Morgengrauen sollte es losgehen.Wach wälzte er sich hin und her, sein erst vor wenigen Stunden erwachter Körper schien noch nicht bereit zum erneuten Schlafen zu sein, so zog er die Runika wieder an und ging nach unten in den Schankraum, wo er sich beim Wirt ein Moleratfielet und einen süßen Wein bringen ließ.
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| 03.11.2003 01:13 | #366 |
| Todesfürst |
Nun stand er da, der Wind wehte ihm ins Gesicht und die Haare wurden zerzaust, die Harpiyenlederumhang wehte nur leicht im Wind und gab nicht große Flattergeräusche von sich, die Nacht war da und Drakia lag da im schwarz, es waren nur wenige Fackeln zu sehen, fast alles schlief, ob auch Isabell darunter war? Heute wollte er sie nicht mehr aufsuchen, dazu war er viel zu müde, die Fahrt hatte ihn doch sehr geschlaucht und außerdem hatte er wirklich eine Menge Energie verschwendet, zumindest beim nachdenken, aber auch beim gehen und den sonstigen Aktivitäten, jedenfalls fühlte sich sein Körper so weit, ins Bett zu gehen, die müden Augen waren nur ein erstes Anzeichen dafür. Dem alten Seebären wurde ein Blick geschenkt, doch ein Lächeln konnte er sich doch nicht abringen, er hätte ihm zugerne eines geschenkt, doch seine Gesichtszüge waren dazu nicht in der Lage, es schien fast so, als ob selbst die Falten, Beliar hab sie seelig, seine komische Laune annahmen und sich nicht mehr regten.
Dem Fischer wurde mitgeteilt, dass er nicht zu warten brauchte, dass er so schnell nicht wieder plane zurückzufahren und das es ihm freigestellt war, wann er wieder fahren wollte, diesmal sollte er nicht warten, diesmal nicht...Er wurde ordentlich mit zwanzig Goldstücken bezahlt (Ja der Geiz schien zu dieser Laune zu passen) und dann trennte er sich von ihm und ging seine eigenen Wege...
Drakia bei Nacht, ein schönes Erlebnis, es war so ruhig und still, als man die Hauptstraße hinaufging, fast hatte man das Gefühl, als sei die Zeit hier stehengeblieben, als ob hier alles noch so war wie vor ein paar Jahrzehnten, zumindest er liebte dies, er war kein Freund von Massen, Abgeschiedenheit prägten ihn schon lange, doch ein paar Menschen wollte er schon um sich haben, eigentlich war Drakia der perfekte Ort zum wohnen, doch auch Gorthar bot sich an, es war wohl auch gar nicht möglich für ihn, seßhaft zu werden, dafür war er viel zu oft unterwegs, aber hier ein Haus zu besitzen, das wäre schon eine schöne Sache gewesen. In Gorthar brauchte er diesen Aufwand eigentlich nicht, da hatte er seine Bibliothek und wenn er diese Strapazen nicht auf sich nehmen wollte dahin zu kommen, pennte er eben im Wald oder einer stadtbekannten Taverne, das konnte er hier zwar auch, nur Drakia war nicht Gorthar, hier war alles viel viel kleiner, eben das was er schätzte, vielleicht war es wirklich besser sich hier nieder zu lassen. Platz oder Häuser gab es sicher genug, aber mal sehen, noch hatte er sich gar keine Gedanken gemacht seßhaft zu werden, da fielen ihm immer viel zu viele Gegenargumente ein, wenn es ihm gelingen würde diese zu zerstreuen, könnte er noch mal über das Thema nachdenken, doch nun wollte er erst mal in ein flauschiges Bett, vielleicht würde der morgige Tag ja ganz anders werden.
Er marschierte an verschiedenen Brunnen vorbei, vorbei an Seitengassen, die aber alle Ausmaßen von Straßen hatten, denn so kleine Gassen konnte es hier gar nicht geben, zu klein waren dafür die Häuseranzahlen. Die Taverne war nicht schwer zu finden, diesmal irrte er sich nicht mal in der Abzweigung, sondern fand sie direkt, Bernes Laden lag direkt daneben, ein paar Meter entfernt, doch den wollte er heute auch nicht mehr aufsuchen, nicht jetzt....
Als er das Gebäude betrat blickten die wenigen Gäste, die noch hier waren auf, ein Gast zu so später Stunde und dann auch noch ein Fremder? Fürwahr, das war für die meisten eine Überraschung, aber der Wirt erkannte ihn wieder und kam auf ihn zu. Er selbst sah sich auf neugierig um, er erkannte keine ihm bekannten Gesichter, auch Isabell war nicht unter den Gästen, vielleicht ein Glück? Da kam auch schon der Wirt und klopfte ihm auf die Schulter, man war der wieder gut gelaunt....
Na so schnell ganz gehen, einmal Drakia immer Drakia, wer hier her kommt will nicht mehr weg, sie kommen alle wieder, wir expandieren ja enorm, bald wird Drakia aus allen Nähten Platzen,.......aber sagt, was führt euch hierher, darf ich euch wieder eines meiner Zimmer zur Verfügung stellen?
Der Schatten war etwas überrumpelt, doch er nickte auf die Frage des Wirtes, kurz darauf bekam er einen Schlüssel und er ging die Treppen hinauf. Fand sein Zimmer doch recht schnell und betrat es. Endlich allein, endlich seine Ruhe, doch dies war schon fast arrogant, denn seine Ruhe hatte er schon den ganzen Tag, er wollte es nur nicht wahrhaben. Dennoch schloss er noch die Tür hinter sich und ließ sich dann fast schon erleichtert auf sein Bett für diese Nacht fallen, er wollte nur noch schlafen.
Seine Stiefel, der Waffengürtel und die Rüstung ablegen, das schaffte er noch, doch dann senkte er zum Bett und schlief auch schnell ein, innerlich hoffend, das morgen ein anderer, besser Tag anbrechen würde, diesen konnte er getrost in die Tonne kloppen.
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| 03.11.2003 13:30 | #367 |
| Todesfürst |
Müde war er gewesen als er einschlief, doch in seinen Träumen war er diesmal um so wacher, auch heute ließen die Peiniger sein Unterbewusstsein nicht entkommen, keine Verschonung, wieso auch, er hatte es schließlich verdient, er musste unter allen Umständen erweckt werden, erst wenn das Unterbewusstsein gebrochen war, konnten sie wirklich in seine Träume eingreifen, erst dann würde er bemerken, was für ihn bestimmt war und so wurde auch diese Nacht ein Zeichen der Macht gezeigt, sie sollte ihn verführen, im glaubens machen, dass es gut war, diese Macht zu besitzen, er musste nur daran glauben, dann würde es auch schneller gehen....
Diesmal begann der Traum im Unterbewusstsein nicht mit Schreckensbildern, im Gegenteil, es schien sogar richtig interessant zu sein, wie es da so aussah, aber, es war sogar schön.....Das dieses Bild ein Trugbild war, musste ja so sein, doch bis dahin wurden die saftigen, grünen Wiesen genossen, Scavenger grasten darauf und führten ein ruhiges Leben, die Sonne schien herab und wärmte alle Lebewesen, ein Wind wehte nur schwach und spendete herrliche Atemluft und dann erblickte er auch eine Hütte, die von Menschen erbaut werden musste. Wollte man ihm hier wieder das perfekte Glück vorheucheln, das, was er sich in seinen Träumen und Gedanken wünschte...Frieden, süßer Frieden...Nein, nicht ganz, denn schon bald wurde das Glück getrübt, doch zuvor sah er noch zwei Menschen, eine Frau und einen Mann, die vor dem Haus auf einer hölzernen Bank saßen, die ziemlich neuwertig aussah, daneben waren Sägewerkzeuge und einiges andere Tischlerhandwerk, vielleicht war es ja auch einer, eine Werkstatt mit Haus. Doch zurück zu den Menschen, sie saßen glücklich da und sahen sich tief in die Augen, doch dies alles wirkte steril, er hatte die ganze Zeit das Gefühl, das man ihm hier etwas vorspielt, doch die Geschichte ging weiter, urplötzlich zog ein Gewitter auf, Schatten durchzogen das Land und die Erde begann zu beben....Riesige Krater rießen auf, Lava spülte sich aus den Tiefen der Hölle hervor und es begann Asche zu regnen, wie bei einem Vulkanausbruch, doch hier war kein Vulkan, aber etwas anderes kam zum Vorschein, eine Gestalt, sie reitete auf einer Gestalt aus purem Lava, ohne Schmerzen zu verspüren, ohne zu verbrennen, einfach nur gewaltsam auf das Haus zu, sein Gesicht war unter einem schwarzen Helm verborgen und so sah er nur das Schauspiel, wie sie die Lava ihren Weg bahnte und alles zerstörte, die ganze Idylle mit sich rieß, bis zu dem Haus, dort stoppte sie auf einmal, die Welle wurde angehalten und die Gestalt nahm ihren Helm ab, darunter war ein Skelett, doch dieses Skelett war niemand geringerer als er, ein Grinsen, das so diabolisch war, wie der ganze Körper, danach rollte die Welle weiter und obwohl die Menschen schon alles verloren hatten, sogar ihre Ehre, da sie um Gnade winselten, gab es diese nicht, selbst ihr erbärmliches Leben wurde ihnen genommen...
Als das Schauspiel vorbei war, herrschte Ruhe, ein Schwarzer Fleck war vor seinen Augen, er sah nichts mehr, doch dann schnellte der Schädel in seinen Blick und er lachte, zeigte dann mit knöchrigen Fingern auf ihn und lachte wieder, seine Worte, stumm, nicht zu vernehmen, doch es war eine Drohung...oder eine Einladung...
Danach erwachte er, diesmal nicht schweißgebadet, er erwachte total verpennt, als ein Sonnenstrahl auf ihn schien, genauer gesagt auf das rechte der beiden Augen...erinnern konnte er sich nicht, er durfte einfach nicht, doch das war sicher nicht der letzte Traum. Hoffentlich war der Panzer der Sieben stark genug, bei Innos, es musste stark sein...
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| 03.11.2003 15:08 | #368 |
| Todesfürst |
Als er sich vorsichtig erhob, spürte er noch immer leichte Schmerzen im Rücken, die hatte er schon seit gestern, hoffentlich nur ein kleines Überbleibsel einer Verspannung und nichts schlimmes, doch da war man sich ja nie sicher, also lieber noch mal vorsichtig ins Bett legen. Er hatte schon lange nicht mehr richtig gefaulenzt und auch heute war er nicht in der Laune dazu, doch noch einmal in das wirklich weiche Bett, das war sein Anliegen schon wert. So konnte er wenigstens die Augen noch schonen, die immer morgends total verpennt waren und doch eine beachtliche Müdigkeit vorwiesen, doch so wurden die Augen Minute um Minute klarer, bis es dann wirklich reichte und er sich entschloss jetzt aufzustehen.
Noch einmal reckte er die beiden Ärmchen nach oben, stieß einen gähnenden Laut in die Luft und sprang dann wie flugs aus dem Bett, alles war so leicht und keine Rückenschmerzen plagten ihn mehr, viel mehr machte ihm der verspannte Nacken zu schaffen, das war wirklich ein Greuel, doch wie er seinen Nacken kannte, wurde dies im Laufe der nächsten halben Stunde besser. Nun stand er da, diese schmächtige Gestalt, halb verhunhert aufgrund der Tatsache, seit Tagen kaum mehr gegessen zu haben und wenn dann nur spärlich, auch sowieso von grundhafter Unterernährung gekennzeichnet, einfach aus dem Grund, weil nie Zeit besteht zu essen und wenn, sie nicht genutzt wird, er hätte ja im Kastell essen können, sicher hätte wenn und aber, er tat es aber nicht und seine Gründe waren so verständlich wie auch gleich dumm.
Aber heute, heute wollte er essen, essen für zwei, einen Heißhunger hatte er schon beim aufwachen verspürt, doch nun wollte er diesen auf befriedigen. Doch zuvor machte er sich noch ausgehfertig und aus der kümmerlichen Figur, über die manch Bauer hätte lachen können, wurde ein stolzer Mann, vollgepanzert und bewaffnet...gefährlich..., natürlich war er innerlich immer derselbe gewesen, nie verändert, zwar hatten seine Gefühlsschwankungen schon oft Ausmasse von Ebbe und Flut angenommen, doch er war immer der, der er nun war, aber äußerlich, ja da veränderte er sich, nicht für sich selber, nein, er wusste wie es war, doch für andere veränderte er sich wohl doch ein wenig, die die ihn nicht kannten, wunderten sich sehr...
Als alles maßvoll saß, seine Haare einigermaßen gerichtet wurden und auch sonst das Zimmer wieder in bestem Glanze da lag, was natürlich erst mal erforderlich machte das Bett auszuklopfen, konnte er frohen Mutes nach unten gehen. Irgendwie hatte der Schlaf schon etwas positives bewirkt, denn zumindest heute Morgen fühlte er sich deutlich besser, vielleicht war dies ja die Heilung, die er so dringend brauchte.
Der Wirt hatte ihn zwar nicht erwartet, begrüßte aber schon wieder übereifrig und da musste er grinsen, schön, dass er das überhaupt noch konnte, es war nur ein Grinsen und doch war es ein Anfang, vielleicht sogar mehr als das. Er sprach dann mit leicht leiser Stimme...
Könntet ihr mir was zu essen bringen, ich sterbe vor Hunger.Da antwortete der Wirt
Natürlich und macht euch mal keine Sorgen und Kummer.
Danach verschwand er erst mal und Ruhe kehrte wieder ein, heute Morgen war er der einzige Gast hier, aber war es eigentlich noch Morgen? Wer weiß, vielleicht war es schon Mittag und die ganzen Leute waren daheim, doch das war eigentlich Drakia untypisch...Nun ja, es war ja kein Beinbruch, wenn mal niemand hier war, da der Wirt die einzige Kneipe hier hatte, brauchte er sich keine Sorgen bezüglich seiner Gäste zu machen, hauptsache er bekam bald was zu ESSEN.
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| 03.11.2003 15:23 | #369 |
| Todesfürst |
Der Wirt war wiselflink zurückgekehrt und zwar mit ner Menge Essen, soviel konnte er unmöglich schaffen, da türmten sich richtige Gebirge von Nahrung vor ihm auf, wie sollte es jemals heruntergedrückt werden? Nach dem zweiten Mal wurde es ihm aber wirklich zuviel und er bat den Wirt nichts mehr zu bringen, schließlich musste er an seine Cholesterinwerte (obwohl dies wirklich der Gipfel der Ironie war), seine Leber und seinen Magen (verständlich) und natürlich seinen Geldbeutel (er wird sich nie ändern) denken, so kam es dann dazu, dass sich immerhin zwei volle Platten vor seinen Augen breit machten und die waren nicht gerade schlecht dran, denn was sie sahen war der Gipfel von Luxus und Leckerreien, hoffentlich war das erschwinglich...
Da gab es einmal die normalen Dinge wie Brot, Käse, Wurst und Schinken, doch auch Scavengerei wurde serviert, ein deftiger Gemüseeintopf durfte nicht fehlen, aber auch ein Schmorbraten, wahrscheinlich Moleratfleisch. (Er liebte Moleratfleisch aber noch mehr liebte er Braten) Selbstverständlich gab es auch noch solche Leckereien wie Pastete, doch auf diesen Luxus hätte er verzichten können, denn deftig war immer gut. Dazu noch seine Leibspeise, Fisch mit Kräutern, frisch ausm Garten (aus Garten waren sie zwar nicht, aber immerhin frisch). Doch das war ja nur der Anfang, als Aperitif gab es ja noch eine Suppe, wohl mit Haferschleim und dazu wurde Brot gereicht, doch dagegen klang das Dessert schon besser, denn es gab einen kleinen Kuchen und was für Kuchen servierte man zu dieser Jahreszeit am besten? Richtig, Apfelkuchen, hmmmmmmmmmmmmmmmmmm. Nach all diesen Aufzählungen, die sein Auge da vernahm, musste er das auch kosten, denn es sollte nicht nur ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus werden, danach war er zwar sicher arm wie eine Kirchenmaus, doch das machte ihm nun gar nichts aus, hauptsache er war mal wieder satt und ordentlich platt. Innerlich wünschte er sich noch einen Guten Appetit und dann wurde gegessen, natürlich mit den gewohnten Tischmanieren, er hatte ja Zeit...
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| 03.11.2003 16:22 | #370 |
| Erzengel |
Erneut begann die Erde zu vibrieren, anfangs nur ganz leicht, dennoch erstillte die Taverne und bis schließlich der erste Löffel über den Tischrand fiel und klappernd zu Boden ging. Reflexartig griff der Baal nach seinen Runen, doch es waren einfach keine mehr da... er hatte sie zerbrochen nach Shivas... genauso hatte er sich von der Bruderschaft getrennt...
Kräftiges Donnern ging durch den Raum ließ sofort die Gedanken an Orks in die Köpfe der Anwesenden schießen. Dem jungen Ex-Magier blieb nun nur noch das Hexenschwert, zweifelsohne eine gute Klinge, doch wusste er nicht so recht sie zu führen.
Dann begann das ganze abstrakte Züge anzunehmen, der Boden riss mit markerschütternden Geräuschen auf und spie eine schwarze, dickflüssige Masse. Dämonenblut, wie sollte es anders sein, er zog das Schwert und hielt nahe am Körper.
"Zeig dich!", brüllte Kain fordernd, worauf das Blut zu reagieren schien, sich weiter ausbreitend kletterte es Wände, Böden und Decken entlang, bis es alles im Raum vollends umhüllt hatte. Dann zeichneten sich zwei majestätische Schwingen vom Hintergrund ab. Kaum zu unterscheiden von der ewigen Finsternis hinter ihm, tauchte nun das dämonische Ich auf, im Fleisch so wie Kain, nur älter und ein kleines Stück dunkler noch. Im Geist umso weiter voneinanderentfernt, der eine nun magie- und daher auch kraftlos, der andere zu einem Großteil selbst aus schwarzer Magie bestehend.
"Warum so wütend?"
"Verschwinde, lass mich in Ruhe!!!"
"Sei doch nicht gleich so sauer auf das Schicksal, es wird dir noch so viel wunderbares Erfahren, wenn du nur das richtige Schicksal wählst.""Wie der fehlgeleiteten Schläferversion von dir schon sagte, verpiss dich! Du Scheißkerl müsstest wissen, was passiert ist."
"Weiß ich auch."
"Und wieso wagst du es dann hier vor mir aufzutreten?!"
"Ich bin nicht als ich selbst hier, sondern als Bote Beliars, wenn du so willst, du kennst ja, einer von tausend Mündern."
"Oh, ein Bote, eine große Aufgabe, die mich erwartet."
"Man hätte dir auch einen sabbernden Dämon vorbeischicken können.""Wäre wohl besser."
"..."
"Ich reiße mich nicht um deine Botschaft, selbst wenn sie von Beliar kommen würde, was ich doch sehr bezweifle."
"Er lässt verkünden, dass er dich jederzeit im Kastell willkommen heißt, du darfst dich geehrt fühlen, das er dir eine zweite Chance gibt.""Und nun verstehe ich, warum du den Weg Beliars gewählt hast.""Ganz recht."
"War das der Grund, warum du hergekommen bist?"
"Ich bin hier um dich davon abzuhalten auf verbotenen Wegen zu wandeln, es könnte so einfach für dich sein, aber du machst es dir so schwer.""Verbotene Wege?"
"Ich sage schon wieder... nur so viel, jetzt mal als ich selbst, reise nicht nach Gorthar, das erspart dir einiges."
"Du weißt schon, das ich nun schon aus reiner Neugier fahren werde?""Mach wie du denkst, es war nur ein Ratschlag."
Ein feiner Wasserstrahl ließ den Einzelgänger erwachen, irrte er sich oder endeten die Träume nun immer so abrupt? Und warum immer Träume? Allein das kotze ihn schon an, keine Nacht konnte er mehr vernünftig schlafen, wozu gab es denn bitte Visionen? Immerhin meditierte er ja oft genug. Wütend zog Kain sich die Runika über und schritt nach unten Wirt, dem er den Wasserschaden im Dach meldete und sich dann verabschiedete, hin zum Hafen, wo er auf das nächste Boot wartete und schließlich abfuhr, auf nach Gorthar.
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| 03.11.2003 17:29 | #371 |
| Todesfürst |
Das Essen hatte vorzüglich gemundet, alles war herrlich lecker gewesen, selbst die Pastete, eigentlich hatte er nichts anderes erwartet, doch man weiß nie, er war immer sehr kritisch beim essen, nicht, dass er alles gleich verteufeln würde, aber sein schon von Haus aus edler Gaumen war nur bestes gewohnt, natürlich aß er auch einmal nicht so edler Dinge wie Fleisch von erlegten Tieren, doch seinem Gaumen schien das nicht zu schaden, wieso auch. Das Essen wurde nun beendet und zugern hätte er ein kleines Bäuerchen gemacht, um dem Wirt zu zeigen, dass es ihm ausgezeichnet gemundet hatte, doch er wusste sich zu benehmen, denn sowas gehörte sich einfach nicht, in der Öffentlichkeit erst recht nicht.
Gerade als er aufstehen und bezahlen wollte, kam ein Mann die Treppe hinunter, er sah seltsam aus, nicht wie die anderen Männer aus Drakia, aber genau so schnell wie er kam, verschwand er auch wieder durch die Tür, ein merkwürdiger Mensch, nur vom Aussehen her natürlich. Aber Menschen kamen und gingen, es war nichts außergewöhnliches, dass hier in Drakia Abenteurer und andere Gestalten Einzug fanden und sei es nur, um eine Nacht hier zu verbringen, doch das sollte ihn nicht stören, jetzt stand etwas viel wichtigeres an, nämlich die Regelung der Bezahlung, er stellte sich schon mal auf einen harten Feilschungskampf ein, denn so köstlich es auch war musste er an seine Geldbörse denken, die in den letzten Wochen doch sehr geschrumpft war, noch war es genug, doch wie lange sollte das Gold noch reichen? Diese schnöde Gold, er verabscheute und liebte es zu gleich, doch er musste immer flüssig sein, es war schon allein von seiner Herkunft ein Muss, doch auch weil es die Reisen und Aufgaben bedeutend einfacher machte, so wäre es an der Zeit, einmal wieder nachzufüllen, doch wie kam man an Gold? Eine gute Frage, die erste logische Antwort war natürlich arbeiten, doch dafür hatte er gar keine Zeit und außerdem war es nicht sein Stand zu arbeiten, soweit kam es noch, dass ein Mann seiner Herkunft arbeiten musste...vielleicht war es aber auch genau das richtige gewesen, wenn er sich zu solch niederen Arbeiten herabließ könnte er vielleicht einmal vergessen...nun ja, mit Arbeit konnte und wollte er sich nicht anfreunden, doch da war ja noch die Jagd, es gab soviele exotische Tiere die man jagen konnte, aber auch einfaches Getier, fast allen konnte man etwas abnehmen und alles verkaufen, er war nicht umsonst in der Kunst des Jagens geschult, aber auch diese Möglichkeit schied aus, Weil ich verdammt noch mal zurzeit keine Tiere töten kann, weil ich kein Blut sehen darf, VERDAMMT . Was gab es denn noch? Er könnte sich auf der Suche nach einem Schatz machen, wie er es schon mal tat, das wäre mal wieder interessant, eine Schatzsuche...oder er könnte versuchen wertvolle Dinge zu verhökern. Ja nicht schlecht die Idee, doch alles fiel zu aufwändig, dafür hatte er keine Zeit, das beste war natürlich seinen Mentor zu fragen, Priester Tolban hatte soviel Gold, das war fast schon unverschämt, aber nein, das war ja der absurdeste Gedanke den er je hatte, [b]Der Schatten sollte bei jemanden BETTELN gehen, um Gold bitten? Hahahaha, so einen Witz hatte er schon lange nicht mehr gehört, doch er war nicht komisch, denn er kam von ihm selber, am Ende würde er noch daran denken, ihn zu BESTEHLEN, seinen Meister und Mentor, dem Priester Innos bestehlen, meine Güte, er war wirklich verrückt. Aber er würde sich schon was einfallen lassen, das auch mit seinem Goldbeutel vereinbar war, so schnell würden ihm die Ideen nicht ausgehen, schließlich hatte er noch unzählige Fähigkeiten inne, die man zu Gold machen konnte....
Doch zurzeit war es ihm unmöglich, das einzusetzen, was ihm geschenkt wurde, was ihm ermöglicht wurde, zurzeit waren seine Gedanken blockiert und es ging um mehr als nur Gold, es ging um das Leben von vielen, der Fluch der Sieben war noch immer aktiv und trotz des ruhigen Tages konnte und durfte er sich nicht frei fühlen, er merkte zwar von alle dem nichts doch er verkannte die Situation, weil er sie VERDAMMT nochmal nicht erkennen konnte.
Das alles war eine verdammte mathematische Gleichung, ohne Zahlen, ohne Regeln, ohne Gesetze und doch war es leicht auszurechnen, sein Unterbewusstsein würde jede Nacht, manchmal auch bei Tag angegriffen, eigentlich konnte niemand das Unterbewusstsein knacken, dioch der Fluch der Sieben konnte es und wenn es soweit war, dann würde er auch endlich sehen was man ihm als Geschenk machen wollte, diese unvorstellbare Macht war nicht mehr menschlich, sie war nur für Chaos erschaffen, von einem kranken Geist, der nicht wusste was er tat, diese Macht konnte auch die stärksten verführen und war er erst mal verführt...dann gab es kein zurück mehr, dann würde das Ende nahen....man konnte dagegen etwas tun, sein Unterbewusstsein musste gestärkt werden, wenn er glücklich war, wenn er klar denken konnte, hatte der Fluch keine Chance, doch er war nicht glücklich, er konnte nicht klar denken...nicht heute....nicht gestern...nicht vorgestern...
Und der Wirt kam zu ihm, auf Geheiß einer seiner Finger, die eine typische Rufbewegung ausgeführt hatten.
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| 03.11.2003 17:55 | #372 |
| Todesfürst |
Ich möchte gerne bezahlen, wieviel soll das gute Essen denn kosten?-Habt ihr vor länger hier zu bleiben?
-Ähm...ja aber was hat das mit der Rechnung zu tun?
-Nun, ich mache meine Rechnungen immer im ganzen, sprich meldet euch einfach, wenn ihr wieder vor habt Drakia zu verlassen, solange könnt ihr auch den Schlüssel zu dem Zimmer haben, ich rechne dann am Ende ab zu moderaten Preisen. Abgemacht.
-Hm, wie letztes Mal wenn ich mich recht erinnere, also schön, abgemacht, gezahlt wird bei der Abreise.
-Gut, kann ich euch noch was bringen?
-Nun ja, es gäbe da was, ich habe umheimlichen Durst, so ein kleiner Rachenputzer wäre nicht schlecht.
-Hm, Schnaps hab ich genug...moment ich hole....
-Nein, nein halt, ich rede nicht von Alkohol, trinke ich nicht, ich meinte eigentlich einen Krug Wasser.
-Ach so, hehe, nun gut, damit kann ich auch dienen, einen Moment bitte.
Der Wirt verschwand mit dem restlichen Geschirr und brachte dann einen Krug mit Wasser, dass er dankend in Empfang nahm, das Wasser schmeckte köstlich und so war der Krug auch recht schnell gelert, nun fehlte eigentlich nur noch der Verdauungsspaziergang, für den er sich jetzt aus seinem Stuhl erhob. Sofort als er stand spürte er die Folgen des Festschmauses, sein ganzer Bauch schien sich zu Boden zu senken und es fühlte sich alles etwas schwerfälliger an, als bisher gedacht, doch da waren ein paar Schritte das beste, was er machen konnte, doch ihn erwartete eine riesen Überraschung.
Er war nur ein paar Meter gegangen, da fiel ihm auf, wie dunkel es doch war, hatte er etwa eine Halluzination oder hatte man seine Augen geschwärzt? Nichts dergleichen waren Schuld, es war tatsächlich schon dunkel geworden und die Sonne schien noch am Horizont, so dass man einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen konnte, orange-roter Himmel über Drakia, so wunderschön wie die Blätter einer Rose, doch damit konnte man dies nur schwer vergleichen, er nahm als zweites ein loderndes Feuer, doch auch dies schied aus, zu bedrohlich und tödlich war dieses doch nutzbar, danach gab er es auf, dieser Sonnenuntergang, Sonnenuntergänge allgemein, waren einfach zu schön, um sie zu vergleichen, so wunderschön....doch da viel es ihm ein, die Lippen eines Mädchens, sie waren damit vergleichbar, ja, die Lippen von Isabell. Auf einmal kam es ihm wie aus dem Kopf geschossen, die Haare, die feuerroten Haare und die brennenden, lodernden Augen, ebenfalls von Isabell, ja sie waren damit vergleichbar, ein wahrer Vergleich, der nichts scheuen musste.
Versunken in Träumen war er ein paar Minuten weggenickt, doch dann kam es ihn wieder, voller Erstaunen ballte er die Fäuste und er riss seine Augen weit auf. Dann murmelte er etwas vor sich hin, bevor er zurück in die Taverne ging...
Das darf doch nicht wahr sein, wie konnte es denn schon dunkel sein, das hatte ich nicht mit eingeplant, so ein Mist, hab ich denn so lange geschlafen, damit wäre dieser Tag ein verschenkter Tag, nicht das ich es eilig hätte, doch Isabell fehlt mir so, verdammt, das war doch nicht mehr normal...
Als er in der Taverne ankam, ging er sofort zum Wirt.
Sagt mal, ist es tatsächlich wahr, dass draussen die Sonne untergegangen ist? -Ja natürlich, ihr müsstet es eigentlich gesehen haben, ihr wart doch gerade da draussen oder?
-Ja deswegen frag ich doch, hab ich solange geschlafen?
-Ja, später Mittag war's, als ihr herunter kamt.
-Hm, gut danke.
Also war der Tag verschenkt, doch dennoch ging er noch mal nach draussen, Luft schnappen und Verdauungsspaziergang wollten trotzdem sein...
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| 03.11.2003 22:46 | #373 |
| Todesfürst |
Es war eine wunderschöne Nacht, so still und leise, kein Wind, kein Wind, das war so unglaublich, windstille, doch nicht nur der Wind war in dieser Nacht anders, vieles andere war anders, ein Feuer brannte in seinem Hals, doch es war kein Sodbrennen, nein nein, es war irgendwie anders, als ob die Windstille für dieses Kribbeln sorgte, doch dies war nicht alles, seine Beine schienen leicht und wie auf Wolken zu gehen, trotz der schwerfälligen Magenfülle, es war alles so leicht. Irgendwie erinnerte ihn das ganze an etwas, sollte es etwa das Gefühl sein, dass man immer bekam, wenn eine romatische Nacht vor einem lag? Aber wo war die Romantik hin? Hatte er sie denn nicht verloren? Von Isabell, die eine Quelle der Romantik gewesen wäre, war weit und breit nichts zu hören, das war schade, denn eigentlich wollte er sie ja heute schon treffen, doch daraus wurde ja nichts, doch ihre Stimme klang in seinen Hörmuscheln, wie von Geistermündern erklang dann doch ein leiser Wind, der sie in seine Ohren spülte, tatsächlich, da war sie, die vermisste Romantik, so echt, so real, er schwelgte in Erinnerungen und wurde zum Hafen getragen, seine Verdauung war schon längst abgeschlossen und eigentlich hätte er zurück zur Taverne gehen können, denn heute Nacht gab es nichts mehr, was er in Drakia tun konnte außer schlafen.
Nichts mehr tun? Oh doch, da gab es noch was, denn als er am Hafen ankam blieb er stehen und setzte sich wie von fremder Hand gesteuert auf einen Steg am Hafen, sein Äußeres sah nur noch durch die Augen und machte den Rest reflexartig, denn vor dem inneren Auge spielten sich Szenen aus der Vergangenheit ab, den Tag in Drakia, an dem sie hier so viel Spaß gehabt hatten, der Tag war vor seinem inneren Auge noch mal bruchstück- und schemenhaft abgespielt worden und er dachte mit Freuden daran zurück. Er ging glüccklich und kam zerstört zurück, wie er es einst schon mal sagte, so musste er es eingestehen, wie er nun klagte, dass Drakia ein Ort des Friedes sei und dass er hoffe, er sei hier bald frei.
Als die Erinnerungen wieder verblasst waren, schaute er aufs Meer, es war ein fließender Übergang gewesen, während die Szenen weggingen trat das Meer immer mehr in den Vordergrung, bis es allein da war und in seinem Kopf aufgehört hatte vergangenes abzuspielen, nun war er wieder voll da, nur wie voll er war konnte man gut erkennen, denn immer in solchen Momenten war es gefährlich, dieser junge Mann hatte die seltsame Angewohnheit immer dann, wenn er allein war und sich unbeobachtet fühlte, bestimmte Dinge zu tun, die niemand nachvollziehen konnte, weil es niemand sehen konnte, er dachte nämlich viel nach.
In seinen Untergrund regte sich wieder etwas, während er hilflos aufs Meer starrte und wieder überlegte, somit einen taktischen Fehler begann, da arbeitete es und ein neuer Angriff des Fluches auf sein Unterbewusstsein wurde gestartet.
Zu viel für einen normalen Menschen, nur war er eben nicht normal, man konnte dies mit Wundern der Natur, mit göttlicher Gegebenheit oder einfach nur mit Heuchellei und Humbug erklären, doch sowohl die positiven wie auch die negativen Stimmen hatten Unrecht, es ging nur um den Fluch der Sieben, besser gesagt um die Amulette, sie verliehen ihm seine Macht, die Macht von der er nichts ahnte, als er nur eins besaß war es noch leicht zu steuern und mal abgesehen von diesem schleimigen alten Gedankendämon hatte niemand wirklich Interesse daran gehabt, ihm dieses wertlose Kleinod abzujagen, aber nun, als er zwei sein eigen nannte, da hatten sich die Dinge verändert, als die Macht der Amulette zusammentrafen, erwachte ihre Macht, sie wurden vereint und warten nun auf das nächste, doch durch diese Macht wurde auch der Fluch aktiviert, der Fluch der Sieben, der dafür verantwortlich ist, dass Gedanken nicht mehr sicher waren, dass Träume verändert werden sollten, wenn man nicht stark genug für die Amulette war, sollte man sie auch nicht bekommen, so hieß es in einer Saga, denn wenn man erst die Amulette trägt und sich ihrer Macht nicht bewusst ist, dann soll der Fluch der Sieben auf den Träger übergehen, er soll ihn beherrschen und sein Fleisch zum Träger machen, mit der Macht von zwei Amuletten war es möglich den Fluch zu aktivieren, mit drei war es möglich von ihm in Besitz genommen zu werden, beim vierten konnte er einen beherrschen und beim fünften konnte er den Körper auslöschen, das sechste Amulett war der Vorbote des Grauens, dass ihn unsterblich werden ließ und das SIEBENTE Amulett ließ ihn nicht nur unsterblich werden, es verhalf ihm zu grenzenloser Macht, zu einer Macht, die so grenzenlos war, dass es nicht mal geschrieben stand, nicht mal die alten Priester kannten sie, als die Amulette erschaffen worden, niemand wusste von der Gefahr...alles drehte sich nur um den Gral, selbst ihn unterschätzte man, er war so mächtig, mächtiger als alles je zuvor...
Es war wichtig ihn zu besitzen, nicht ihn einzusetzen.
Man stelle sich das einmal vor, als er eingesetzt wurde, damals, alles, alles, ALLES in einem Umkreis von gigantischen Ausmass war TOT, niemand hat es überlebt, niemand. Auch ein Besitzer in der Neuzeit, wenn er jemals gefunden würde, könnte einen Einsatz überleben, NIEMAND, doch wenn man dem Fluch der Sieben verfallen war, dann war man unsterblich und konnte mit der Macht des Grals alles vernichten, ALLES und man würde niemals sterben, solange man die Sieben trug, Hahahaha, wohahahahaha, wohahahaha, sollte es gelingen, so war es das Ende der Menschheit und nur die Träne einer Fee konnte noch den Untergang stoppen, doch erstens wusste dies niemand und zweitens gab es gar keine Feen mehr, hahahahahah.....der Tag wird kommen, wenn es soweit wäre, dann würde es geschehen, ja, dann könnte der Meister erwachen und die Welt erobern, nicht nur Khorinis, ALLES.
Wieder war der Angriff ohne Folgen geblieben, sein Geist standhaft geblieben, wie gesagt, so schnell gab er nicht auf, doch er spürte für Sekunden einen stechenden Schmerz in seiner Brust, in seinem Herzen, es war nicht ohne Folgen geblieben, noch war es nicht gefährlich, doch so mehr er Fehler begann, desto gefährlicher wurde es, Blut, Mord, Gedanken an den Tod, Tristesse, all dies waren nur Beschleuniger, aufhalten konnte man den Fluch nicht, nun ja, nicht so leicht, doch man war nicht schutz- und hilflos, man konnte den Fluch besiegen, man konnte ihn sogar aufhalten, ja es war möglich, doch dazu musste man viel tun, doch was stand noch in den Sternen, die Entscheidung konnte nicht jetzt treffen, die nächsten Monate und Jahre würden weitere Erkenntnisse liefern, doch jeden Tag sollte nun um seinen Geist etwas arbeiten, mal merkte er es, mal nicht, aber er war nicht mehr allein, der Keim war gesetzt, der Samen gelegt, nun musste man die Brut abwarten, um sie zu vernichten, oder um ihr zu wiederfallen....
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| 03.11.2003 23:38 | #374 |
| Todesfürst |
Während es da noch gewütet hatte, starrte er noch immer aufs Meer, es lag ruhig da, doch die Wellen schwappten dennoch an das Ufer und an die Kaimauer, immer wieder und nicht zu stoppen, die Natur ließ sich nicht aufhalten, die Natur nahm sich immer das, was sie wollte, da konnte man gar nichts machen, nur abwarten und genießen, das Meer holte sich seinen Raum zurück, einst war alles mehr, es gab sicher nur ganz wenige Flecken Land, doch es wurde viel geraubt, doch konnte man dabei wirklich von Rauben sprechen? Hatte das Land nicht das Recht gehabt, sich seinen Teil zu holen? Es gab sicher noch viel mehr Meer als Land, doch das konnte er nicht so genau sagen, denn soviel kannte er ja noch nicht von der Welt, doch wusste er, dass Länder wie Khorinis, Gorthar und Drakia nur winzige Bruchstücke in dieser riesigen Welt waren, es gab immer eine Menge mehr, das hatten ihm die Lehrer aus fernen Ländern, beispielsweise den südlichen Inseln beigebracht, oder aber auch Händler, die mit seinem Vater Handel trieben, damals, als noch gehandelt wurde und ein kleiner Knirps war...ach ja, damals...Vater...
Nun konnte man nichts tun als dem Meer zuzuschauen, man konnte nicht einmal sehen, wie es sich seine Gebiete zurückholte, so langsam ging der Raub vor ran, doch wenigstens konnte man das Meer als romantischen Rückzugsort von Seelen nutzen, die Poesie, Philosophie und Verse, Lieder und Reime anderen, weltlichen Dingen vorzugen, sicher konnte man diesen Dingen nicht viel positives abgewinnen, denn es war vergänglich, es waren Worte, die beeindrucken und betören wollten, meistens von Spinnern, die sich in schicke Gewänder zwängten um etwas her zu machen, doch auch von Leuten seines Schlages, sei es um Abwechslung zu erhalten, sei es um es als Fach zu lehren oder einfach nur, um Mädchen zu besäuseln, doch auch arme Bauerssöhne, Knechte und Tagediebe konnten zu wahren Dichtern herauswachsen, doch ging es nicht immer nur um Liebe, auch um das Geschehen der Zeit fest zu halten, setzte man oft auf Reime, oder auch wenn man jemanden schön hervorheben wollte, eine Lobpreisung oder gar ein Lied für die hohen Herren zu Hofe oder den armen Bauersleut der Scheune, beim Dorffest oder bei einer Veranstaltung, ja führwahr, es gab duzende Gründe diesen Trieben zu verfallen, doch konnten wahre Meister aus dieser Knospe, die sich jedem bot, eine wunderschöne Pflanze zu machen.
Die meisten dieser Leute konnte er nicht leiden, sie waren schlecht, sie waren dumm und sie handelten aus niederen Beweggründen, meistens ging es sowieso nur um das Eine, doch es gab auch wahre Meister, Meister, die er gelehrt wurden, von denen er diese Art hatte, Meister, die er auch nach ihrem Tod noch schätzte und als Nachfolger er sich sah, die Kunst der Alten weiterzuführen, das sah er als sein Ziel, doch hatte er schon lange nicht mehr gereimt, er hatte schon lange nicht mehr philosophiert, vielleicht würde er es auch nie mehr können, vielleicht würde diese Fähigkeit sterben, wie auch vieles andere. Mit Wohlwollen erinnerte er sich noch daran, als er mit diesem großen, schwarzen Krieger und ein paar anderen durch die Gegend reiste und dort auf einen Wurm traf, dessen Ausmasse gigantisch waren, es war einfach unglaublich wie sie gegen die Bestie kämpften und er hatte diesen Kampf in Worte gefasst, auf eine Pergamentrolle geschrieben, die er bis heute noch bei sich trug, er würde den Krieger nie vergessen, den Mann, von dem er nicht mal den Namen kannte, doch die anderen kannte er noch teilweise, vorallem Satura war ihm ein Begriff, die Frau, die ihm das Leben gerettet hatte, die Heilerin mit den Salben, die Frau, die er nie vergessen würde und wahrscheinlich doch nie wiedersehen würde...
Ach ja, das waren noch Zeiten, Zeiten die das Anfang von seinem Ende zeichneten, doch dies sollte nicht das letzte sein, was er schrieb, vielleicht würde ihn die Muse ja bald mal wieder küssen, wenn nicht, dann sollte es so sein...das Meer, auch wenn er sich von ihm abgewand hatte, würde immer ein friedlicher Ort bleiben, ein Ort von Poesi, Philosophie und Verse, Lieder und Reimen.....
Er ging wieder zurück zur Taverne, langsam in der Nacht, bis er schließlich wieder drinne war, der Wirt schenkte ihm ein Lächeln und das konnte er nicht mal erwiedern, der freundliche Wirt musste eine schreckliche Meinung von ihm haben, doch was solls, es ging nicht anders, sein Gesicht war schon länger gefroren, aber nicht durch Kälte, wenigstens war es in seinem Zimmer warm und kuschelig, diesmal war er nicht sehr müde, konnte sich ordentlich ausziehen und selbstverständlich diesmal auch sein Nachtritual ausführen, nämlich einen seiner Dolche unters Kopfkissen legen, danach legte er sich ins Bett und blieb noch dreissig Minuten wach, dann übermannte ihn der Schlaf, ein letztes gute Nacht flüsterte über seine Lippen und eine Hand streckte sich aus, dann verschwand er ins Reich der Träume, wo niemand geringerer als der Fluch schon gierig seine unsichtbaren, weil nicht vorhandenen Zähne fletschte.
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| 04.11.2003 12:04 | #375 |
| Todesfürst |
In seinen realen Leben wälzte sich der Schatten wild in seinem Bett, seine Hände bohrten sich fest in das Laken und riss es wieder raus, seine Fingerkuppen schmerzten und seine Zähne kamen hervor, zu einer dämonischen Fratze geformt, nun war es nur noch notwendig zu atmen, doch das fiel auch schwer, es war ein schweres Schnaufen, sehr warme Luft, besser gesagt Kohlendioxid wichen heraus, seine Beine hatten sich verfangen und gingen wieder auseinander, ein wahrer Alptraum musste ihn peinigen, doch dem war nicht so, er träumte nichts, nur schwarze Löcher waren vor seinem Auge zu sehen und in der Tiefschlafphase sah er gar nichts, doch wie die Prophezeiung schon richtig erkannte, in seinen Unterbewusstsein wurde diese Nacht ein weiterer Angriff auf seine Abwehrkräfte gestartet, doch auch daraus erwachte er einmal wieder.
Wie intuitiv reckte sich sein Körper nach oben, aufgerichtet saß er in seinem Bett und obwohl er danach eigentlich sofort wach sein müsste, wurde er erst einige Sekunden nach der Bewegung wirklich wach, er hatte noch einmal geträumt, noch einmal gefesselt, doch nun war er wach, zwar wie immer in einem verpennten Zustand, doch wach war er wieder, der erneute Angriff konnte abgewehrt werden, doch wie lange noch, eine gute Frage, die er sich nicht stellen konnte und zum ersten Mal wäre es aber sinnvoll gewesen sich eine Frage zu stellen, doch das wusste der geheimnisvolle Feind wohl zu verhindern, doch wie dieser Kampf ausgehen würde, der größte Kampf, den er in seinem Leben je kämpfen sollte, dass lag noch verdeckt, also konnte er nichts tun, aber sein Leben ging ja weiter, es musste sogar weiter gehen.
Er schaute sich um, alles verschwommen, aber natürlich, die Schlafkörnchen und das Augenwasser hatten ihn in Beschlag genommen, doch nach zwei Griffen ins Gesicht konnte er diese zwar entfernen, doch sofort heulte er auf, seine Augen taten nun noch mehr weh, erst als er das Bett benutzte konnte er sehen...seine Hände und Finger waren voller Schweiß, deshalb hatten die Augen geschmerzt, doch wieso schwitzte er so, er war doch recht spärlich in dieses Bett gegangen und es war auch kein Sommer mehr, einen Kamin gab es hier auch nicht? Er musste wohl die ganze Nacht über sich bewegt haben, das konnte man auch am Laken des Bettens ausmachen...oh man, wenn er nur wüsste, worüber er geträumt hätte, doch das vergaß er doch immer so schnell...
Der magere Krieger erhob sich und führte die selben Dinge wie schon gestern aus, Rüstung anziehen, Schwert anlegen, Waffengürtel anlegen, Stiefel anziehen, dazu kam heute noch den Dolch unterm Kopfkissen nehmen und wieder in die geheime Stiefelscheide stecken, das Bett machte er gestern zwar auch, doch heute klopfte er alles mal richtig aus, so dass es wieder ordentlich aussah, wollte ja schließlich keinen schlechten Eindruck verbreiten...
Und dann, dann war wieder alles in Ordnung, zumindest äußerlich, und er konnte das Zimmer verlassen, der Messingschlüssel wurde von der Kommode genommen und die Tür aufgeschlossen, danach schloss er wieder von außen ab und begab sich nach unten.
Der Wirt, wie immer gut gelaunt begrüßte ihn, mit einem freundlichen Na, gut geschlafen? , worauf er nur ein ja danke murmelte, immer noch viel es ihm schwer Gefühle der freundschaftlichen Art zu zeigen, doch heute ging es ihm schon besser, Drakia hatte eine heilende Wirkung auf ihn, wirklich erstaunlich.....
Einen Eintopf bitte, ein Wasser und ein Stück Brot....
-Mehr nicht?
-Nein, bloß nicht, mir ist schlecht, ich hab mich wohl gestern überfressen
Das war die Wahrheit, denn es ging ihm wirklich nicht so gut, doch essen wollte er heute trotzdem, danach wollte er endlich Isabell suchen, heute wollte er es nicht herausschieben....Isabell...ich sehne mich nach deinem Anblick....
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| 04.11.2003 12:25 | #376 |
| Todesfürst |
Der Wirt war wie immer promt mit seiner Bedienung und brachte das Essen, irgendwie hatte er diesmal ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache doch was tat man nicht alles für seinen Magen, für seine Cholestrin- und Fettwerte, sowie den täglichen Energiebedarf, schließlich würde man ja eingehen, wenn man nicht regelmäßig etwas essen würde, doch war dies wirklich notwendig? Wie lange konnte ein Mensch ohne jegliche Nahrungsaufnahme überleben, diese Frage stellte er sich, als er mit dem hölzernen Löffel in dem Eintopf herumstocherte, dann aber nahm er doch einen Löffelzug und es schmeckte köstlich, eigentlich hätte er nichts essen müssen, doch er tat es trotzdem, denn gesünder war es auf jeden Fall, nach dem leckeren Essen wollte er sich gerade zurücklehnen, als der Wirt wieder kam und noch ein Stück Kuchen brachte, wohl wieder dieser (hmmmmmm) leckere Apfelkuchen, da konnte ein Meistergaumen und Leckerreien schätzender nicht nein sagen und so nahm er auch noch diese Speise zu sich, man könnte natürlich nun rätseln, ob der Kuchen oder der Eintopf Schuld waren, doch auf jeden Fall brachte eines von beiden seinen Magen zum rebellieren, es ging nicht mehr, doch solange er saß war noch alles pickobello, nun ja, er spürte davon auch nicht wirklich viel, doch natürlich erhob er sich recht schnell, konnte er ja auch, musste ja erst bei seiner Abreise zahlen, wobei die Rechnung jetzt schon ins Unermessliche steigen musste, doch nun wollte er noch kurz einen Spaziergang machen, dann Isabell suchen und eigentlich auch finden und dann mal sehen, doch daraus wurde ja nichts...
Er war gerade mal ein paar Atemzüge oben, da spürte er einen unheimlichen Druck und irgendwie fiel es ihm nicht schwer nachzuvollziehen, was gleich kommen würde, wie von einer Blutfliege gestochen rannte er mit vorgehaltener Hand nach draussen, wo konnte man sich hier denn erleichtern, ohne gleich alle anzueckeln? Dann sah er eine Gasse, war zwar nicht die feine Art, aber da konnte er nicht mehr, wenigstens war es abseits der Wege, dann spuckte er allermögliche Sachen aus, sein Gaumen war gerade zum Glück nicht aktiv, denn der bittere Geschmack konnte ja nur von der Galle kommen, aller möglicher Brei spie hinaus, mit kleinen Stücken, die sogar weh taten, als sie hochgewürgt wurden, war das ekelhaft und er wollte nicht wissen, was das eigentlich darstellen sollte, womöglich waren es die Speisen von heute und gestern, eigentlich schade drum...aber mit den köstlichen Sachen hatte diese breiartige Masse nichts mehr gemein...
Mindestens zehn Minuten wurde allermögliches Zeug auf den Boden befördert, dann endlich spürte er eine innere Leere, er fühlte sich noch immer schlecht, aber wenigstens sehr erleichtert, ihm war etwas schwindelig und der üble, aggressise Geruch stieg in die Nase, eigentlich fand er es selbst nicht gut in die Gassen einer Stadt irgendwelche inneren Säfte zu vergissen (außer Blut natürlich...) oder sonstige Exkremente, doch heute ging es nicht anders, das Zeug würde er aber auf keinen Fall berühren, das konnte da vergammeln und der nächste Regen würde sicher wieder Ordnung schaffen, so entfernte er sich mit einem leichten schlechten Gewissen vom Ort des Geschehens und kehrte zurück zur Taverne, er brauchte was zu trinken, sein Mund stank wie das Maul eines Scavengers (obwohl da die Erfahrung nur auf wenige Beispiele beschränkt war...)
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| 04.11.2003 12:52 | #377 |
| Todesfürst |
Ein Wasser bitte
Erklang es sofort, als er mit hochroten, oder nein Moment, es war ein bleicher Kopf, Zombiehaft sogar, die Taverne wieder betrat, man könnte meinen er hätte mehr als Essensreste ausgespien, doch dem war nicht so, das Wasser kam promt und schnell, nun ja, es dauerte nur zehn Sekunden da man Wasser nicht wirklich lange zubereiten musste und auch nur zehn Sekunden war der Krug leer, der immerhin einen Viertelliter fühlte. Er hatte das Ding in einem Zug leer gemacht, man hatte er Durst...
Noch eins bitte
Und wieder kam das gewünschte Wasser sofort, nun hielt es etwas länger, nämlich elf Komma fünf Sekunden doch nun war er wenigstens nicht mehr durstig, einen halben Liter, das reichte dicke und der ekelhafte Gallenunterton war so gut wie weggespült, nun konnte er sich endlich mal der Aufgabe widmen, die er schon seit geschlagenen 34 Stunden versuchte anzugehen und jetzt sollte ihn nichts mehr aufhalten, denn Zeit verchwendet hatte er genug, jetzt war das Mass aber dicke voll.
Er verließ die Taverne erneut und überlegte draußen an der frischen Luft weiter, wie es denn nun weitergehen soll, sein Ziel war schon klar, nur wusste er nicht so richtig, wo er mit der Suche anfangen sollte, gut Drakia war weder Khorinis noch Gorthar, eine Suche war hier nicht ganz so schwer, doch immerhin standen hier einige Häuser, also blieb ihm nichts anderes übrig als zu suchen, am besten fing er mal in der Gegend an, wo er sie zuletzt gesehen hatte, aber wo war das eigentlich? Ach ja richtig, im "Hafenviertel", obwohl man dies hier eigentlich gar nicht so bezeichnen konnte, denn von Vierteln zu sprechen war wohl bei einem Dorf etwas übertrieben, doch man konnte es ja mal versuchen so einzugrenzen, denn wenn man Pech hatte konnte man sich wirklich nicht finden, einfach nur, weil man sich in einem Gebäude aufhielt und er konnte ja nicht alle Einwohner auf dem Marktplatz zusammentrommeln, aber fragen wäre eine gute Möglichkeit, seine Isabell war so auffällig mit ihrer roten Mähne, da musste sie eigentlich jedem hier in Drakia aufgefallen sein, gerade hier in Drakia, wo jeder Fremde regelrechtes Aufsehen erregte, weil es einfach so selten war, dass man sowas mal zu Gesicht bekam.
Die ersten Schritte waren noch etwas wackelig gewesen, denn er schien wirklich noch etwas benommen zu sein, doch dann besserte sich die Situation und er konnte wieder normale, gerade Wege gehen. Der Weg führte ihn wieder auf die Hauptstraße, die eigentlich nichts weiter war, als ein etwas vergrößerter Pfad, weil hier keine Häuser standen, doch es machte eben den Eindruck, da es die einzige in ihrer Art war und auch die meisten wichtigen Gebäude irgendwie verband, nur das war hier ja wirklich nicht schwer.
Der Weg führte wieder an den zwei Brunnen vorbei, die erstaunlicherweise noch Wasser führten, er probierte einmal und konnte die ausgezeichnete Qualität nur bestätigen, auch die eine Zierdestatue war hier angebracht, doch ihr schenkte er nicht ganz so viel Aufmerksamkeit und ging daran vorbei.
Unten angekommen, aber auch schon auf dem Weg hatte er sich umgesehen, noch niemanden entdeckt, also hieß es suchen. Die Stege waren schnell abgesucht, wenn hier eine Person gewesen wäre, hätte er es bemerkt, auch in den Lagerhäusern war sie nicht, obwohl das ja auch Nonsens war, was hätte Isabell schon in den Lagerhäusern machen sollen? Vollkommener Quatsch...
Sonst gab es nicht viel zu sehen, ach doch, ein anderes Gebäude sprang ihm ins Auge, in dem er noch nie gewesen war, vielleicht sollte er da mal nachschauen...
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| 04.11.2003 14:08 | #378 |
| Todesfürst |
Das Gebäude war sehr geräumig und groß, zuerst hatte er gar keinen Eingang gefunden aber nur weil er zu blöd war und an einer der Wandseiten herumlief, von vorne war nämlich ein riesiger Eingang zu sehen und dieser hatte es auch in sich, es war soetwas wie eine Halle, Werkzeuge hingen an den Wänden und Sägen waren zu sehen, doch hier war niemand, gebaut wurde also zumindest jetzt nichts mehr, doch die Baumstämme am Boden und das ganze Werkzeug, dann noch der Ausgang der direkt ins Meer führte, ließen bei ihm den Verdacht aufkeimen, dass es sich um eine Bootswerft handelte, nun ja, es war recht schön anzusehen und vorallem erstaunlich, dass dieses kleine Dörfchen so etwas besaß, doch helfen tat es ihm auch nicht, denn die Person die er suchte fand er auch hier nicht.
Damit konnte man das "Hafenviertel" oder einfach nur den Hafen abschließen und sagen, dass sich hier so gut wie niemand aufhielt, außer einem einsamen alten Mann, der mit einer Rute im Wasser herumstocherte also angelte und dabei eine ziemlich ruhige Kugel schob, konnte man nichts erkennen, was auf lebendiges Leben schließen ließ, nun ja, die Fische, dessen Atembläßchen sich immer mal wieder an der Oberfläche des Meeres zeigten mal ausgenommen. Die meisten Menschen waren wohl beim Mittagessen, zumindest hatte er das Gefühl, dass es schon Mittag war, hatte er wohl wieder länger geschlafen als ihm lieb war, doch dies verzieh er sich mit einem Grinsen, schließlich war es noch hell, als er die Taverne verließ, ein Ereigniss, dass auch nicht immer so war, mochte man fast meinen.
Die nächsten Schritte führten ihn wieder mehr in die Stadt herein, er wollte sich nun von der Hauptstraße entfernen und mehr nach innen in die Stadt gehen, mehr in das Gebiet, wo doch überwiegend Wohnhäuser standen und keine Händler oder Tavernenhäuser zu sehen waren, auch wenn die Masse der Häuser nicht annähernd an Khorinis ranreichte und schon gar nicht an Gorthar, konnte man doch sagen, dass es eine etwas längere Suche werden sollte, denn eigentlich konnte er an den Häusern alleine nichts erkennen, ob es vielleicht das gesuchte war, aber eigentlich war dies ja unmöglich, in vier oder fünf Wochen, vor denen er sie verlassen hatte, konnte man sich kein halbwegs schönes Haus aufbauen, also suchte er weiterhin nur nach einer Person, er hätte das Haus sowieso nicht erkannt, also Augen auf und weiter gesucht. Jede Gasse wurde untersucht, nach Hinweisen und Spuren, jede Ecke die er noch nicht kannte wurde nun kennengelernt, nebenbei hatte diese Suche wenigstens einen positiven Effekt, denn so lernte er die Stadt noch besser kennen, zwar es nicht gerade schwer sich in Drakia zurecht zu finden, doch war für ihn ein großer Unterschied zwischen zurecht finden und auskennen schon vorhanden.
Leider hatte er auch hier keinen Erfolg, er begegnete nur zwei Drakianern, die wohl gerade vom Mittagessen kamen und nun das taten, was er auch immer nach Essen zu machen pflegte, nämlich die Beine bewegen, um die Verdauung anzukurbeln, dies alles war ja recht schön und half auch seine gesunde Menschenkentniss zu bestätigen, doch so recht half es auch nicht bei dem eigentlichen Problem das hier herrschte.
Nebenbei sah er noch einen weiteren älteren Mann, der allen ernstes seinen Vorgarten auf Vordermann brachte ein ein Beet aushackte, er blieb da stehen, weil er neugierig war und sah, wie der Greis in die frisch aufgehackte Erde ein paar Samen hinein tat, wahrscheinlich eine besondere Blume, die dann im Frühjahr aufgehen sollte, danach schüttete er die aufgehackte Erde drüber und goss Wasser aus einem Fäßchen darüber, so typische Gartenarbeit eben...
Doch es half alles nichts, finden konnte er sie auch hier nicht, also blieb nun nur noch die Gegend um die Taverne und Bernes Laden...
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| 04.11.2003 15:17 | #379 |
| Todesfürst |
Nun stand er da auch, wieder hatte er vergeblich gesucht, es war zum wahnsinnig werden, nun konnte er mit Fug und Recht behaupten, dass er das gesamte Fischerdorf abgesucht hatte und doch war niemand zu finden, also boten sich jetzt mehrere andere Möglichkeiten an, die er ergründen musste, was gar nicht so leicht war, denn inzwischen hatte er schon wieder Hunger, wohl doch ein bisschen zu viel Energie verloren gegangen, doch das sollte ihn jetzt nicht stören, denn eine Lösung für sein Problem musste her. Und das Problem war schon ein größeres, zwar ging es nicht um ihn, sondern um eine andere Person und diese andere Person konnte auch nicht damit rechnen, dass er hier war, dennoch hatte er es ihr versprochen sie zu besuchen und dieses Versprechen wollte er auch auf jeden Fall einhalten, es war ja nicht sowas wie ein Pflichtbesuch, den er gar nicht ableisten wollte und schon am liebsten wieder woanders wäre, nein, es war schon sehr wichtig, eine Herzensangelegenheit, wenn man es so auslegen wollte. Nun was könnte sich denn anbieten, eine Möglichkeit wäre es natürlich gewesen, dass Isabell nicht mehr in Drakia war, dass die rastlose Frau weitergezogen war, doch das konnte er sich nicht vorstellen, sie hatte gesagt, dass es ihr hier gefiel und dass sie hier warten würde, also warum sollte sie einfach weitergegangen sein?
Ein weiterer Ansichtspunkt war, dass sie sich einfach in einem Gebäude aufhielt und er sie einfach nicht getroffen hatte, das war auch irgendwie logisch, denn wieso sollten sie sich ausgerechnet zufällig wieder sehen?
Er hasste solche komplizierten Angelegenheiten, warum so simple Dinge auch immer wieder schwieriger gemacht wurden, als sie eigentlich waren, doch was sollte man schon dagegen tun? Lösungen gab es dafür nicht, nur die Möglichkeit, dass er vielleicht nicht ganz so viel darüber nachdachte, einfach freier wurde und sich einfach weniger Sorgen machte, nicht immer nur das negative sah, es gab auch noch hundert positive Sachen, warum sie nicht da war, doch an die konnte er nicht denken, es fiel ihm schlichtweg keine einzige ein.
Es half alles nichts, er musste nachfragen, irgendein Einwohner musste sie gesehen haben und ganz sicher würde sich dann alles aufklären, ganz bestimmt.
Er irrte noch einmal etwas umher, bis er auf einen Menschen traf, es war ein junger Mann, der gerade ein paar Säcke schleppte, wohl vom Hafenviertel kommend blieb er stehen und schien fast froh über die unerwartete Pause.
Entschuldigt aber ihr kommt doch sicher von hier oder?
-Ja, natürlich ich wohne hier schon seit ich denken kann.
-Sehr gut, sehr gut, dann könnt ihr mir doch auch sicher sagen, ob euch in den letzten, sagen wir sechs Wochen eine Person hier in Drakia aufgefallen ist?-Nun, das könnt ich wohl.
-Gut, gut, also ich suche eine Frau, sie hat rote Haare, ist relativ groß und trägt zwei Schwerter bei sich, zu dem einen Plattenpanzer, nun ja, eine Kriegerin eben mit unverwechselbarer Haarpracht, kennt ihr sie zufällig, ich meine, wisst ihr wo sie ist?
-Ihr meint Isabell?
-Woher kennt ihr ihren Namen?
-Nun, sie wohnt fast neben uns, meiner Frau und mir. Sie kam uns am Anfang auch etwas komisch vor, sie hatte, naja wie ihr schon sagtet dieses kriegerische, das gefiel nicht so, doch inzwischen ist sie eine ganz normale Einwohnerin geworden, man sieht sie nicht oft, aber abends ist sie manchmal am Meer und schaut oft in die Ferne, ich hab sie dort zweimal gesehen. Sie hat ein leerstehendes Haus übernommen und richtet sich da ein, zumindest hat sie ein paar Dinge in Auftrag gegeben, da sie wohl kein Gold hat, geht sie oft außerhalb der schützenden Mauern jagen und bringt noch einmal fette Beute mit, der Wirt bezahlt sie dafür und wir sind dankbar über frisches Fleisch. Wenn ihr von hier aus geradeaus geht, bis zu der Ecke an dem Haus, wo das Scavengerschild angebracht ist, da dann links und immer weiter geradeaus könnt ihr es kaum verfehlen, es ist das einzige Haus, das direkt an der Stadtmauer liegt.
-Ich danke euch und nun entschuldigt mich
Der Schatten hatte ehrfürchtig gelauscht und das waren wirklich einmal Neuigkeiten, wahnsinns Neuigkeiten, Isabell war ein wirkliches Wunder, hoffentlich war sie zuhause und nicht gerade jagen, an dem Haus war er eben noch vorbei gekommen und hatte sich schon gewundert...
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| 04.11.2003 16:55 | #380 |
| Todesfürst |
Er rannte nur noch zu dem Haus, man konnte schon sagen es war eine kleine Überreaktion, Euphorie, was auch immer, jedenfalls hatte er ganz klar seine Übermütigkeit wieder, den Weg hätte er auch langsamer gehen können, dann wäre er vielleicht nicht gestolpert und beinahe auf dem schönen Gesicht gelandet, so hatte er Glück in Unglück und konnte sich noch im Fallen irgendwo, es wahr, glaubte er, ein Haus, doch so genau wusste er das nun auch nicht mehr, festhalten. Danach setzte er seine Beine etwas weniger schnell in Bewegung, doch das war nur eine Nebensächlichkeit, viel mehr richtete sich der Höhepunkt nun wieder auf die Gedanken, eben waren noch seine Gefühle im Mittelpunkt, er hatte sich wirklich etwas zu sehr gefreut, dabei war doch noch gar nichts passiert, nun schien es fast eine Strafe zu sein, dass er wieder in Gedanken versank, denn es stellte sich eine Frage, die wiedermal vollkommen unangebracht war, doch hatte er keine andere Wahl als sie sich zu stellen, er fragte sich, wie Isabell reagieren würde, wenn sie ihn wiedersah, Angst machte sich breit, wie sollte man andere Menschen schon einschätzen, immer wenn er bei sich war, ging es ihm oft dreckig und mies, doch er konnte immer wissen, was passieren würde, er hatte seine Gedanken nie unter Kontrolle, sie waren fast so, als ob sie ein eigenes Wesen wären, doch immerhin konnte er seine Gefühle, seine Handlungen und seine Taten voraussehen und bei Bedarf an andere Richtungen lenken, doch bei Leuten die er kannte oder aber auch nicht kannte war das nicht so, es war anders...Soviele Leute kannte er schon mal gar nicht, was die Situation schon mal bedeutend einfacher machte Fremden gegenüber wollte er nie zu arrogant wirken, doch seine kühle, weil angstvolle Art, die aber nur daher rührte weil er gelernt hatte vorsichtig zu sein, schreckte viele, ach was sagte er da, alle ab, doch bei Personen die er, aber die auch ihn näher und besser kannten war das anders, am besten war das Beispiel mit Long da anzuführen, auch wenn sich die beiden nie sahen, zumindest nie regelmäßig und oft in großen Zeitabständen nie, so war jede Begegnung doch irgendwie freundschaftlich, wie genau dies war konnte er nicht sagen, irgendwo bestand da ein Fünkchen Vertrauen, manchmal war er wirklich der Meinung, dass er nicht mal dazu in der Lage war Vertrauen zu hegen und pflegen, doch irgendwas musste es ja sein, vielleicht war es auch nur deshalb so, weil sie sich schon so lange kannten...er wusste darauf keine Antwort, wie so oft, doch Vertrauen, was war das schon, man konnte es nicht beschreiben, vielleicht existierte es auch gar nicht und alles war nur eine Lüge, doch sowas durfte er nicht denken, als Diener Innos...doch bestand die Pflicht eines guten Dieners nicht auch darin Fragen zu stellen, sollte ein guter Diener nicht versuchen neue Horizonte für sich festlegen, oder sollte ein guter Diener Innos eher das machen, was schon seit Jahrzehnten, ach was dachte er da, seit Jahrhunderten gemacht wurde?
Doch zurück zu seiner Ursprungsfrage, denn auch wenn die Gedanken über Freundschaft, Vertrauen und Glauben auf dem höchsten Niveau der Denkweisen und Wissenschaft stattfanden, auch wenn es Menschen gab, die er mit diesem Wissen, diesen Theorien und diesem Glauben in Grund und Boden reden, oder aber anspruchsvolle Diskussionen führen konnte, war es nicht das, was ihn beschäftigte, ihn hatte nur die Angst im Griff, die Angst vor dem Unerwarteten, er wusste selber nicht, wie er beim Anblick der Frau reagieren würde, hatte keine Ahnung und genau das war es, was ihm die Angst brachte, keine Ahnung...wie schon so oft, es war wie immer, er war noch immer der kleine Junge, der seine Worte und seine Gedanken hinter Dingen versteckte, die zu alten, weisen Männern und Frauen gehört hätten, ein naiver Junge, der sich auf der höchsten Stufe der Naivität befand und dessen Inteligenz doch zu groß dafür war und es war schrecklich, denn er wollte weder die eine, noch die andere Seite hergeben, doch so würde sie bleiben die Angst, so würde sie bleiben....
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| 04.11.2003 17:43 | #381 |
| Todesfürst |
Ein eisiger Wind schien durch Drakias Gassen zu wehen, denn seine Knie zitterten und auch die Hände schienen blau zu werden, doch es war kein Wind, oh nein, es war kein Wind, es war keine Kälte, die innere Erregtkeit über den Augennlick der Wahrheit sorgte für all diese "Gefühle". Er hatte es geschafft sich vor die Tür zu schleppen, es war ganz eindeutig das richtige Haus, es war das einzige, dass direkt an der Stadtmauer anzweigte, hier war er also nun und wenn alles gut gehen sollte, würde er in ein paar Minuten Isabell wiedersehen, was war das für ein Gefühl, fragte man sich sicher.
Es war wie schon beschrieben, mulmig war noch eine Untertreibung, mal abgesehen davon, dass er sich ziemlich lächerlich vorkam aber nichts dagegen machen konnte, abgesehen davon, dass er selten so ein Gefühlschaos spürte und verdammt noch mal einer der wenigen Momente war, in denen er nervös war, ja ganz abgesehen davon hatte dieser ganzer Tag auch was positives - bis jetzt. Denn ohne es zu ahnen hatte er heute vorgebeugt, trotz der vielen Gedanken heute war er doch in irgendeiner Weise glücklich, konnte mal für einen Tag total abschalten und seine ganzen Gedanken (mal abgesehen von dem kleinen Zwischenfall beim heutigen Frühstück-Mittag) auf dieses eine Mädchen lenken, vergessen waren Dinge wie Tod, Mord, Seelen, Sterben und Gier....Blutgier.... - bis jetzt. Denn noch war der Tag nicht vorbei und er konnte noch alles verlieren, doch hier musste er anpacken, er war auf der richtigen Spur, so konnte man den Fluch besiegen, nur musste man dies auch wissen und er konnte es nicht wissen, weil er es nicht wissen durfte, doch selbst wenn er es gewusst hätte, hätte es ihm gar nichts genutzt, angenommen man würde ihm sagen....
Hey du, weiß du schon das neueste? Du wirst seit dem du das zweite Amulett gefunden hast von einem Fluch heimgesucht, dieser Fluch ist in deinem Unterbewusstsein und versucht es zu knacken, desto trauiger und wütender du bist, desto schneller gelingt es ihm darein zu kommen, irgendwann wird er dann die Kontrolle über dich übernehmen und bald schon wirst du die Geißel der Menschheit, wirst zum Grauen aller, egal was du früher einmal warst, alles positive wird ausgelöscht und man macht dich zu einem willenlosen Zombie, der nichts mehr zu suchen hat in diesem Spiel der Götter, die ersten Anzeichen zeigen sich auch schon, oder sagt dir der Name Blutgier nichts. Nun, man kann es verhindern in dem man glücklich ist, glücklich, GLÜCKLICH
Es hätte gar nichts gebracht, ach ja, glücklich....Ein Seufzer ging über seine Lippen, wie kam er jetzt auf dieses Wort? Irgendwie seltsam, aber konnte man das denn? Auf Befehl glücklich sein, so dass man immer dran denken musste, sei glücklich oder du stirbst, bzw. wirst zerstört? Irgendwie...ging das doch gar nicht, es war unmöglich....
Voller Erwartung und eben jener Angst klopfte er dann an die Türe, die Türe war aus Eschenholz, an was erinnerte ihn das nur, natürlich die Esche aus dem Kastell der Schwarzmagier, ach verdammt, wieso hollten ihn Erinnerungen immer wieder ein, warum konnte man nicht eínfach mal vergessen, warum....
*Poch*
*Poch*
Zwei dumpfe Schläge, dann die Stille, er wartete ein paar Minuten, doch auch nach dem Paar, also zwei, kam keine Antwort, auch ging keine Tür auf, also noch mal, vielleicht blieb es ungehört...
*Poch*
*Poch*
Diesmal hatten die Schläge deftige Rumser hinterlassen, doch wieder geschah nichts und er sackte auf die Knie, vor der Tür lehnte sein Kopf an der Tür, während die Augen zu Boden starrten und dann geschah es....
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| 04.11.2003 18:34 | #382 |
| Todesfürst |
Unbemerkt sank er hinab und befand sich wieder auf beiden Beinen...., der Wiederspruch in sich sollte erst mal ungeklärt bleiben, doch nun stand er da und blickte sich um, seine Augen waren feurig rot und hatten eher das Aussehen von Feuerbällen als von den eben noch so komischen, er hatte die Worte "Blutgier.... - bis jetzt." in seinen Gedanken und drehte sich nun zur Tür, wo ihm niemand aufgemacht hatte, war er tatsächlich immer noch so "glücklich", wieder ein Wort in seinen Gedanken und dann kam sie, die Fee....zumindest sah sie so aus, doch der Anblick täuschte, denn ein herrlich-wahnsinniger Lichtball ging nun über Drakia hernieder und als er wieder sehen konnte, er war Minuten lang geblendet von dem Licht, vernahm er einen Schatten, der wirklich aussah wie eine Fee, doch diese Fee empuppte sich als Hexe, diese Hexe trat nun aus dem Lichtkegel und wer kam zum Vorschein....ja es war Isabell, doch das war nicht sie, man wollte ihm Glauben machen das sie es war....und er glaubte es....doch was hatte es mit dem Blut auf sich, fragte er sich....während die Hexe nun näher auf ihn zu kam, sah er an ihr herauf, ihre feuerrote Mähne brannte und hatte sich in rote Schlangen verwandelt, Medusa, das Geschöpf aus der Mythik, das er nur aus alten Büchern kannte, man sagte, jeder der in ihr Gesicht starrte, wurde zu Stein, doch nicht er, er wurde nicht zu Stein, stattdessen konnte er die Hände sehen, wie sie Krallen von Raubvögeln besaßen, wie ihre Brust geschützt war wie ein Panzer, mit einer Schlange auf dem kalten Stahl und wie ihr Gesicht, so abgrundtief böse war......ja das war sie und gleichzeitig war sie es nicht, eben noch erschien es, als sei sie geschwebt, jetzt bewegte sie ihren grässlichen Körper wie ein Mensch, in den Händen hatte sie zwei erlegte Molerats, diese Kraft die sie aufbringen musste, enorm, dann kam sie näher, er war gebannt von der Schönheit und doch war es so hässlich, aber das bekam er nicht mehr mit...
Ihre Lippen, so blutrot, so wahnsinnig betörend, ihre Augen, so wunderbar rot, sie umarmte ihn mit einer unglaublichen Lust, bis sie mit dem Blut der Tiere über sein Gesicht strich, wie der rote Lebenssaft an seiner Wange herunterlief, wie seine Arme, seine Hände damit eingerieben wurden und wie sie sich selbst damit benetzte, als die Salbung fertig war, wurden die Tiere hinweg geschleudert und sie sah ihm tief in die Augen, bis er kein halten mehr kannte und über sie herfiel, nicht um sie zu töten nein, die Medusa konnte man nicht töten, man konnte nur zu Stein erstarren oder wenn man dazu zu mächtig war, ihr verfallen....und er verfiel ihr und so gingen sie ein, zusammen wurden sie einst und leckten sich das Tierblut von den möglichen und unmöglichen Körperstellen und es war gut....es war gut....er war glücklich...das letzte was er sah waren die spitzen Ohren der Medusa, ihre Lippen, die schöner waren als alles auf dieser Welt und ihr faltenfreies Gesicht, dass ihn von einer Seite anblickte, ihr Augenaufschlag verführte ihn und das Brennen der Augen war schon Fegefeuer ähnlich, das war die absolute Schönheit die ihn da ansah und auch er wand seinen Kopf um, sein Mund blutig rot und sein Gesicht grinsend, er sagte etwas, nein, ich sagte etwas, doch ich konnte nicht verstehen, was ich sagte, dann endete das Bild und verschwand....
Er wachte auf, ja, ja, ja JA, Ja es war ein Traum gewesen und VERDAMMT noch mal ja, es war ein Traum auf sein Unterbewusstsein gerichtet, verdammt noch mal ja, er wusste nichts mehr davon als er nun vor der Türe von Isabells Haus aufwachte und ja verdammt noch mal, damit konnte man den heutigen Tag fast in die Tonne treten, denn das war der Höhepunkt von all dem, was bisher geschah, es war noch längst nicht der Durchbruch, bei INNOS, nein er war noch nicht besiegt, nur, musste man hier festhalten, war eine neue Stufe eingetreten, er hatte sich gehen lassen und dies wäre auch nicht schlimm gewesen, aber, und jetzt kams, er fand diese Vorstellung durchaus GUT, er fand sie gut, gar betörend, anziehend und genau das durfte er nicht tun, das war der Fehler und er kam genau zum falschen Zeitpunkt...auch wenn er nichts von dieser Lust spüren sollte, auch wenn noch längst nichts verloren war, aber dies war nicht gut...er durfte es nicht dazu kommen lassen, aber dieses Bild, es war leider so anziehend, dass er sich nicht wehren konnte...noch nicht...wehren konnte....aber die Blutgier, gepaart mit einem Wesen von solch Schönheit, sie war in der Lage den Fluch zu erwecken....und das war ganz und gar nicht gut...
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| 04.11.2003 22:52 | #383 |
| Todesfürst |
Die Nacht war über das Land gekommen, über Drakia und über die ganze Insel, doch noch immer harrte er aus, noch immer an der Türe winselnd, leise mit den Fingern an der Tür kratzend, er war noch immer da, in der eiskalten Nacht von Drakia, niemals hätte er gehen können, jetzt gehen glich einer Flucht vor sich selber, nur hatte er nichts zu tun, ihm war langweilig gewesen, nichts war hier großes, er genoss noch den Sonnenuntergang, ein Meer aus tausend Rottönen, dann hatte er die Sterne genossen, die gleich darauf aufgingen und sich mit dem dicken, fetten Mond paarten, der kurz vor der Vollendung stand, ja die Astrologie, eines seiner Lehrfächer, die er nie sonderlich mochte, zwar faszinierten ihn diese Farben und Konstellation, doch glaubte er nicht an die Kraft der Sterne und an die Kräfte des Mondes, nun waren sie seine einzige Beschäftigung, doch dies sollte sich bald ändern, schon sehr bald sogar, doch bis dahin vergingen Stunde um Stunde, doch dieser Tag war noch nicht zuende, noch schlug es nicht zur Geisterstunde, noch war nicht Mitternacht, noch hatte er Zeit hier auszuharren, er würde schon noch bekommen, nach dem er begehrte, schließlich wusste er, dass sie kommen würde, seine Gedanken waren wie immer dumm und ahnungslos, aber sein Unterbewusstsein, dieses kleine hinterhältige Ding, das nicht zu ihm vordringen konnte, ja, dies wusste schon alles, doch wusste es nur die Seite, die man ihm zeigen wollte, die wahre Seite konnte es nicht kennen, weil seine Augen es noch nicht gesehen hatten, führ wahr, es war mächtig die Zukunft zu kennen, doch war ein fähiger Wirt mächtiger....
So verstrich die Zeit, bis sie kam....
Für einen Moment war ihm, als ob er eingenickt war, doch dann blickte er wieder hinauf, wieder gab es diesen Schein und nun, bei Innos, sah es noch viel mächtiger aus, als jemals zu vor, denn jetzt war es Nacht, Finsternis herrschte über dem Land und da war dieses Licht noch viel wirkungsvoller, als im Sonnenschein vorhin....wieder der Anblick einer Fee, doch wieder sah er nur die Medusa und er verfiel...
Auf einmal wurde er geweckt, an seiner Schulter rüttelte etwas, diese Situation gab es schon einmal, vor ein paar Tagen im Kastell, doch er war doch wach?....Blitzartig öffneten sich die Augen und er sah....Isabell....und eine sanfte Stimme sprach zu ihm, mit so wundervollen Tönen, wie es nur eine Fee vermochte zu sagen, doch Feen gab es nicht, sie waren nur Geschöpfe der Fantasie und der Mythik, doch das war ihm egal, er hörte die Stimme und gleichzeitig das spielen von einer Harfe, alles, während er die Augen öffnete...
Pergamo, was macht ihr...oh entschuldige, was machst du denn hier? Was für eine Überraschung, mit dir hatte ich wirklich nicht gerechnet....geht es dir nicht gut, was machst du denn da auf dem Boden?
Fragen über Fragen, doch das war egal, ihre Stimme, so sanft, so wunderschön, wie das Lied einer Elfe, begleitet von der Harfe, ihr Gesicht, so wunderschön, diese Struktur, schöner als alles andere, die Augen, sie verströmten die Kälte eines Frosthauches und doch hatten sie diese stahlblauen Geheimnisse, stahlblau wie er auch, die Lippen, diese wunderschönen Lippen, sie lächelten ununterbrochen, es war fast so, als ob sie nicht anders konnten, doch er kannte die andere Seite, wenn diese Lippen traurig waren, dann brach es ihm das Herz, dann waren sie so kalt wie nichts auf dieser Welt kälter sein konnte und wenn diese Lippen nicht lächelten, sondern grinsten, dann hatten sie Zorn in sich, er kannte diesen Zorn, als die Frau die er nun so wunderschön fand, ja, als diese Frau ihn töten wollte, sie wirkte doch so hilflos und das war sie sicher auch, doch in ihr steckte ein Killer, eine perfekte Kämpferin, die nur ein kleines Herz hatte, das Wärme suchte, nur ein bisschen Wärme....
Stille herrschte, kein Wort brachte der Schatten hinaus, genau diese Situation hatte er gefürchtet, genau dies sich vorgestellt, wenn Isabell nur wüsste, was für ein Mensch er war, dann hätte sie ihn verstanden, doch der Fürst wusste selber nichts von ihm...jeder verschwieg dem anderen was, seine Gedanken konnten die Zukunft des Fluches nicht sehen, er konnte die Blutgier nicht erwähnen und sie verschwieg ihre Geschichte...alles war so seltsam und doch hatte er Moment ein Hauch von Ewigkeit.
Als sie dann auf die Knie sank und ihn umarmte, ihre eiskalten Hände seinen Hals berühren und ihr Gesicht an dem seinigen hing, sie miteinander vereint waren, wenn auch nur so, in dieser Umarmung, gelang es für einen Moment die Zeit anzuhalten und in ewiger Trauer und Freude zu verharren, bis die ersten Worte die Luft zersäbelten und einen Schnitt der Götter vollzogen, die Ewigkeit aufhoben.
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| 04.11.2003 23:16 | #384 |
| Todesfürst |
Es war mehr als nur ein Gefühl, findige Leute hätten nun eine Aufzählung begonnen, denn ein Gefühl war es schon mal, dass sich ihre Haut berührte, ein zweites waren die inneren Dinge, doch darum ging es nicht, wer das dachte, dachte falsch, dieses Gefühl der Ewigkeit, dass die Zeit stehen blieb, konnte man nicht erringen, man musste es fühlen, denn nur, wenn beide Personen nicht mehr atmeten und doch weiterlebten war eine Brücke erbaut und eine Schlucht überwunden, so oder anders könnte man Phänomene erklären, doch dies lag nicht in ihrem Sinne...
Was Isabell wohl denken musste, eine gute, eine sehr gute Frage, doch es war die einzige, die im Raum schwebte, er selber fühlte sich befreit, momentan waren alle Fragen vergessen, alle Gedanken zerstört, sein Leben befand sich in einer neuen Phase aus Raum und Zeit, vergleichbar mit einer Kapsel aus Schaum, vielleicht eine Schaumblase, wie sie sich oft auf dem Meer bildete, sicherlich würde diese Blase jeden Moment zerplatzen, dann würden sich die alten Dinge wieder zusammen fügen, doch es war nur der Moment der zählte und so gelang es auch mehr zu sein als nur ein Mensch, vielleicht sogar mehr als das "mehr".Auch wenn dies alles unglaublich bekannt klingen mag und man dafür nur eine Erklärung hatte war es das nicht, nein, es war nicht....die Liebe....nein, sie war unbeteiligt an der ganzen Sache, sicherlich waren Liebesdinge dabei und auch Gefühle der Liebe, doch es war nicht die Liebe, wie sie jeder nun erwarten würde, weder er konnte behaupten die Frau zu lieben, noch Isabell hätte das guten Gewissens gekonnt, doch diese unglaubliche Ahnlichkeit zu Amor war dies wirklich verwechselbar? Scheinbar ja, denn sonst hätte man nicht die Hingabe sehen können, nicht die Gefühlswelt, nicht das Gefühlschaos, es war....einfach da.....
Man durfte nicht vergessen, dass dies immer noch "nur" eine Umarmung war, doch diese Umarmung war keine einfach Umarmung mehr, sie ging schon viel zu lange dafür, keiner hatte sich getraut etwas zu sagen und doch sprachen sie miteinander, er konnte ihr Herz hören, doch nicht nur das, er konnte es spüren, unter dem warmen Körper der sich um seinen geschmiegt hatte konnte er es pochen hören, es war nicht aufgeregt, es war leise, so als ob es nicht stören wollte. Doch dann zerstörte er dieses Sinnbild, dieses, auch wenn dies übertrieben klingen mochte, Bild der Götter, aber ein Bild war es, denn regungslos boten sie das perfekte Motiv für ein Gemälde, man hätte es
Ewiger Einklang
nennen können, doch sie konnten es nicht ewig aufrecht erhalten. Noch Stunden hätte er so daliegen können, am Fuße des Hauses, zusammen mit einer Person, die er nicht zu lieben fähig war und die doch mehr war als eine gute Freundin, was war sie? Oder was war er? Doch noch viel wichtiger, was sollte er nun sagen, er war es, der diesen Einklang zerstört hatte, als sie sich beide wieder aufrichteten, nebeneinander und doch wieder getrennt, da dachte er, er musste so schnell wie möglich etwas sagen, doch dies tat er nicht und Isabell, was tat sie in der Zeit? Aufrecht sitzend hatte sie ihre Arme verschränkt und in den Himmel geschaut, nicht nach oben geblickt sondern einfach nur nach vorne in den Himmel geschaut, so dass man auch hätte sagen können, dass sie leblos nach vorne starrte was nicht der Fall war.
Seine Lippen ein Strom von Kälte, eisblau und saphier-diamanten farbend, sie bebten, als sie sich öffneten, es war wie ein Schlüssel den man brauchte, um eine der Truhenhälften zu öffnen und diesen Schlüssel hoffte er nun gefunden zu haben, die Frau hatte schon gespürt, als er zu reden noch nicht einmal anfing, was er sagen wollte, aus dem anfänglichen Lachen wurde ein Blick ohne Deutung, ja, tatsächlich, der Meister aller Blicke konnte ihn nicht deuten, was hieß, dass jede Reaktion möglich war, seine Worte, wohl überlegt oder spontan gesagt, was tat er?
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| 04.11.2003 23:43 | #385 |
| Todesfürst |
So schwer fiel es ihm noch nie, ein paar Worte zu sagen, doch die Last war groß, falsche Worte konnten das aus bedeuten, doch wie konnte man bei einem solchen Moment falsche Worte finden? Das war doch eigentlich unmöglich aber nein, er war dazu im Stande falsche Worte zu sagen, da war er sich sicher, diese Entscheidung hätte er gerne jemanden anderen in die Schuhe geschoben, doch dies war unmöglich, er war nun allein, seine Gedanken beschränkten sich nur auf das logische Denken und nicht mit dem aufwerfen von Fragen, die hier nichts zu suchen hatten, sein Schädel, Rexx, hielt sich fein heraus, wohl wissend, dass er ihn zerstückelt hätte, wenn er jetzt versucht hätte mit ihm in Kontakt zu treten, seine Feinde schenkten ihm diesmal keine Visionen und andere Menschen gab es nicht mehr, nicht mehr jetzt, nicht mehr in diesem Augenblick.....
Noch immer waren sie drauße, warum gingen sie nicht irgendwo rein, rein wos warm war, aber nein, ihnen war nicht kalt, doch Pustekuchen, draußen wurde es eine eiskalte Nacht, der Wind der aufgezogen war ließ beide erzittern, doch momentan wärmte sie die gegenseitige Kraft der Herzen, unwichtig ob Hände oder Füße, Beine oder Arme abfroren, wozu brauchten sie die schon, sie hatten immer noch sich, es war doch egal, was um sie herum passierte, sie selber, sie mussten richtig handeln und ohne das er nun was sagte, würde es nicht zu einer Lösung kommen, ohne seine Worte würde er sie verlieren, das spürte er, er musste einfach reden, keine andere Wahl blieb ihm mehr, Isabell hätte ihm vielleicht verziehen, doch er nicht....er nicht...
Ich...ich bin gekommen, weil ich es dir versprochen hatte, weißt du noch, als wir am Hafen saßen, ich weiß es noch genau, ich hatte dir versprochen wiederzukommen, ich....hab dich vermisst, sehr, ich...
Psssssttt. Sag nichts, ich spüre die Worte in deinem Herzen, du brauchst nichts sagen, ich kann alles sehen, spürst du es denn nicht?
Ja, er spürte die Worte tatsächlich, es war so leicht, so unbekümmert, so frei, wieso war es alles so einfach, warum legte man hier nicht auch ein paar Steine in den Weg, es konnte doch nicht möglich sein, dass sie hier einmal Einfachheit auf Dauer fanden, oder war es doch möglich, die ganzen Lügen und Trugbilder, die ganzen Gefahren und Heuchler vergessend machend, sollte es möglich sein hier und jetzt Ruhe zu finden, hier und jetzt einfach nur glücklich zu sein....???
Eine wahre Scheinheiligkeit, denn es war so, wahrhaftiges Glück was er verspürte, doch war es das absolute Spiel, schlimmer als jedes andere, es war ein Spiel der kranken Mächte, es war ein Spiel, dass kein menchliches Gehirn überstehen sollte und doch musste es wohl passieren, man erinnerte sich nur zu gerne an die Gegenbenheit von ein paar Stunden, dort war er auch glücklich, doch war es wirklich er? Wer war der wirkliche Fürst, wer war nur ein Trugbild? War seine sterbliche Hülle glücklich, glücklich wie es hier und jetzt war, oder war das wahre Glück in seinem Unterbewusstein, dass mit der Medusa eine Menge Spaß hatte, was, oder besser gesagt, wem war er verfallen, was war Wahrheit und was war Lüge? Vielleicht war das, was sich als "Gut" ausgab ja das wahre Böse und vielleicht war das, was sich als "Böse" tarnte das wahre Gute? Doch, vielleicht, war es denn möglich....das er mit beiden Seiten nur spielte, konnte das möglich sein? Eine interessante Sache nicht wahr? Ja Glück muss man haben, hahahahaha
Zusammen waren sie, nichts war mehr normal, nichts war Liebe, nichts war Hass, war es Spiel? Für ihn war es kein Spiel - für seine Gedanken vielleicht? - doch die blieben still, hielten sich zurück, alle hielten sich zurück, niemand wagte es diesen Moment zu stören, denn sie hatten alle Angst danach in Ungnade zu fallen und eine mögliche Entscheidung für die eine, oder die andere Seite zu beeinflussen, also musste eine Entscheidung von ihm kommen, oder von dem Rotschopf...
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| 05.11.2003 00:21 | #386 |
| Todesfürst |
Er hätte tausend Goldstücke verwetten können, dass sie morgen Abend, noch immer an der selben Stelle gesessen hätten, sich die ganze Nacht nur angeschwiegen und genossen, doch ein Umstand verhinderte diese Sache, dieser Umstand war eine Naturgewalt und Teil der Elemente, der Wind, er wurde nun wirklich so kalt, dass es nicht mehr auszuhalten war, hätten sie sich wenigstens bewegt, hätte man es ja noch aushalten können, aber sie saßen regungslos da und so erforen die freien Körperstellen im Nu, zwar fühlte er sich nicht kalt, er zitterte nicht und auch Isabell hatte keine schlottrigen Knie, Hände oder Lippen, doch er konnte schlecht tatenlos zusehen, wie sie hier ohne es zu merken vor die Dämonen gingen und so dumm wie er war, unterbrach er die Bindung, die die beiden verband, er gab es einfach auf, die Immunität, die Bindung und auch das Glück, nur um die frierenden Körperstellen zu retten, ein seltsamer Tausch, hätte er diese doch ohne Probleme her geben können, doch konnte er das wirklich, oder dachte er nur es zu können?
Wie dem auch sei, Isabell spürte, dass es nun zu ende ging, doch dazu musste man kein großer Hellseher sein, denn es waren die unruhigen Bewegungen zu sehn und dann auch wieder Töne, während es eben noch so schwer wie nie fiel einen Ton heraus zu bringen, war es jetzt ganz leicht, er hatte sich erhoben und spürte nun den Schmerz, die ganze Zeit über konnte er ihn ignonieren, doch nun spürte er den Schmerz in seinen Händen, in seinen Beinen und an seinem Gesicht...sie mussten schnellstens von der eisigen Kälte verschwinden, was bot sich da mehr an, als das Haus von ihr.
Isabell, lass uns von der Straße verschwinden, alles was wir uns holen werden ist eine deftige Erkältung, wenn wir länger hier bleiben, ich habe es gespürt, die Kraft unserer Herzen hat uns die Kälte vergessen lassen, doch an unseren Körpern wird sie nicht spürlos vorbei gehen, wollen wir?
Ja, ist in Ordnung, du musst mir außerdem eine Menge erzählen und ich glaube, ich bin dir auch eine Menge an Worten schuldig...komm mit...
Die Tür öffnete sich, nachdem ein Schlüssel das Schloss geöffnet hatte, danach waren sie wieder im Warmen, das hieß, warm war es hier eigentlich nicht, was daran lag, dass kein Feuer brannte, doch wenigstens war es auch nicht kalt, irgendwie schien da mehr zerbrochen zu sein, als er sich vorgestellt hatte, denn nun nagte der Zahn der Zeit wieder an den beiden und an ihrem Leben, während eben noch alles so unendlich langsam erschien war es jetzt doch mehr schneller als vorher, doch das war es ihm wert gewesen, nun musste man abwarten, doch es musste ihm klar gewesen sein, dass man es nicht ewig so hätte halten können, man musste eben wieder zurück in die Gegenwart und wieso sollte es jetzt schlechter werden? Sicher, das was sie eben noch hatten, das würde so schnell nicht wiederkehren, es war eine Sache von Exklusivität, doch war es nicht unmöglich die Sache zu wiederholen, doch irgendwie war er auch froh drüber, so schön es auch war, so schwer war es auch und jetzt war auch eine schöne Zeit, denn nun konnten sie wieder ihre "Stadtgesichter" zeigen, die, die sie sonst auch lebten, wenn sie nicht am Zahn der Zeit drehten und ihn versuchten anzuhalten, nur um mit der Ewigkeit zu verschmelzen....
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| 05.11.2003 01:20 | #387 |
| Todesfürst |
Während er sich dann im Inneren einmal umsah ging Isabell scheinbar gut gelaunt auf den Herd zu. Hier gab es wirklich einige interessante Sachen, einen wunderschönen Teppich gab es hier, er war der Untergrund für einen großen Tisch, der in der Mitte stand und scheinbar alles andere überragte, doch dem war nicht so, es gab einen, nein, sogar mehrere Schränke und auch natürlich noch die Küchensektion, die Wände waren noch sehr kahl, hier konnte man sicher noch einiges für eine Verschönerung tun, mal sehen, vielleicht konnte er dabei ja aktiv beitragen, doch das musste man noch alles sehen, jetzt wollte er sich gerade setzen, auf einen der zwei Stühle, denn auf den Sessel wollte er sich nicht setzen, der wirkte so edel, eigentlich genau richtig für ihn, aber irgendwie hatte das Ding eine abschreckende Wirkung.
Während ich uns erst mal was schönes braue könntest du mal den Kamin anmachen, Holz liegt daneben, ich habs gern warm und du hattest Recht, draußen hab ich mir echt was abgefroren, das muss wieder aufgetaut werden.
Schweigend ging er nun auf den Kamin zu und tat wie ihm geheißen, es war schon richtig hier ein Feuerchen zu machen, außerdem war es nur richtig, dass er auch was tat, schließlich fühlte er sich schon richtig mies, dass er gar nichts machte, so konnte es nicht angehen und so war er wenigstens für die nächsten Minuten beschäftigt.
Als das Feuer dann loderte und sich sofort eine Wärme in dem Raum verbreitete, blieb er beim Kamin hocken und schaute zu der Frau, sie sah von hinten genau so schön aus, wie von vorne, nur konnte man da nicht ihr wunderschönes Gesicht, ihr prachtvolles Antlitz sehen, aber ihre feuerrote Mähne war so nur noch schöner, die Haare kräuselten sich am Ende etwas und waren fast bis zur Hüfte lang, doch gerade als er sich darin vertiefen wollte drehte sie sich auch schon wieder um und kam mit zwei Tontassen zu ihm an den Kamin.
Auch sie setzte sich auf den Boden und reichte ihm die Tasse, die eine grünlich-braune Flüssigkeit enthielt.
Ihre Warnung, dass die Flüssigkeit sehr heiß sei, kam leider ein paar Sekunden zu spät und er verbrannte sich ungewollt die Zunge, was Isabell ein Kichern herauslockte, nun ja, lachen konnte er zwar nicht über die verbrannte Zunge, doch sah er es gerne, wenn sie lachte, es war so, als ob sein Herz dabei mitlachte. Dann aber wollte sie alles wissen, scheinbar wirklich alles, wie sollte er das nur alles erklären, er konnte ihr doch unmöglich über seine Krankheit erzählen, dass er kein Blut mehr sehen konnte, jedenfalls nicht in großen Mengen...
Also dann erzähl mal, was hast du die letzten Wochen gemacht und wieso bist du ausgerechnet jetzt zurück nach Drakia gekommen?
-Puhhh, das ist ne gute Frage, also ich weiß es gar nicht so genau, warum bin ich ausgerechnet jetzt zurückgekommen, es war eine dunkle Zeit, ohne Freuden und ohne Momente wie diese, es war ziemlich bescheuert, ich war so leer, so absolut leer, ich habe mich nach Ruhe gesehnt und nach etwas Freude, nicht mehr in Khorinis sein, weg von hier, nur noch weg...eine Flucht, ja es war eine Flucht, dann entschied ich mich am Hafen, vor der Abfahrt für Drakia, nur weil ich dich wiedersehen wollte und nun ja, bis vor wenigen Stunden war das ganze noch ein Reinfall, zwar tut mir die drakianische Stadtluft gut, doch mein Ziel hatte ich ja nicht erfüllen können, jetzt aber fühle ich mich befreit, viel besser und das habe ich dir zu verdanken...
Er wollte danach noch anfangen, versuchen zu erklären, was er sonst noch so gemacht hatte, was ihm sichtlich schwer gefallen wäre, da er einige Dinge hätte außen vor lassen müssen, doch als er an seiner Schulter hinab blickte, verstummten seine Stimmbänder. Das sich Isabell an seine Schulter gelehnt hatte, hatte er gar nicht mitgenommen, so sehr war er in seine Erzählung vertieft, doch nun merkte er auch, wie das Mädchen ihre Augen geschlossen hatte und zu schlafen schien, wie rührend....
Sie war wohl so müde gewesen, dass sie trotz der Neugier nicht mehr wach bleiben konnte, nun, das war wohl alles ein bisschen viel gewesen, er spürte es ja selber bei sich, doch hier sollte sie nicht schlafen, auch wenn der Kamin eine romantische Stimmung bot, so wusste er nicht, ob seine Schulter das bequemste Kopfkissen war, was man sich wünschen konnte, also wollte er sie noch in ein hoffentlich vorhandendes Bett bringen und sich dann leise aus dem Staub machen...
Nur hatten Schlafende die Angewohnheit nicht mehr selber gehen zu können, also musste er sie zwangsläufig tragen, was er so sanft wie möglich versuchte, obwohl Isabell ein Leichtgewicht war, fiel es ihm schwer, obwohl sie ihre Rüstung nicht mehr an hatte, ja er hatte sie bei der Abreise noch mit dem Plattenpanzer gesehen und dieser war nun durch eine einfache Robe mit einem Kleidhaften Kleidungsstück ausgetauscht worden, wieder etwas, was er sie fragen wollte, doch das hatte alles Zeit. Im Untergeschoss gab es nichts, was auf ein Bett hindeuten könnte, doch als er sie dann die Treppen hochtrug, fand er schnell das Objekt der Begierde, Bingo, da war ja das Bett. Vorsichtig legte er sie dann auf jenes und es gelang ihm, dass sie nicht aufwachte, doch die beiden Waffen die sich immer bei sich trug, nahm er ihr trotzdem noch ab, zum Glück merkte sie das nicht und so konnte er die beiden Krummsäbel auf einen Tisch legen, von dem sie sie morgen wieder holen konnte.
Im Gehen warf er ihr noch einen flüchtigen Blick zu und bemerkte, dass sie im Schlaf genau so schön war, wie auch im wachen Zustand und die Versuchung war zu groß, ihr noch einen Kuss auf die Stirn zu geben, quasi als Gute Nacht Wunsch, wie intuitiv folgte ein Lächeln auf ihrem Gesicht, bis sie sich zur Seite wegdrehte und vor sich hin schlummerte.
Nun war es Zeit zu gehen, was er auch leise tat, er schlich sich die Treppen gerade zu runter und hockte sich dann noch mal vor den Kamin, der nun das Haus innerlich aufheizte, sein Getränk stand noch immer da, doch mittlerweile war es abgekühlt und man konnte es trinken. Als er den Geschmack auf seiner Zunge spürte, stellte er fest, dass es köstlich schmeckte, doch er hatte sowas noch nie zuvor getrunken, aber auch das würde er sicher bald erfahren, sofern er es nicht vergessen sollte sie zu fragen.
Dann verließ er das Haus und hinter ihm wurde die Tür geschlossen, draußen war es wirklich eisig kalt gewesen und so rannte er so schnell es ging in die Taverne.
Dort angekommen war kein Gast mehr zu sehen, selbst der Wirt war nicht mehr hinterm Tresen, sondern schien schon zu schlafen, selbst er war nur ein Mensch und hatte dieses Recht wie jeder andere, auch hier ging er leise nach oben und betrat sein Zimmer, wo er sich noch kurz seiner Sachen entledigte und dann ebenfalls in sein flauschiges Bett sank, doch da blieb er noch lange liegen, immer wieder musste er an diesen Abend zurückdenken, an diese Nacht, musste es analyieren und das ein oder andere Mal schmunzeln, es war sicher das richtige, was er getan hatte, ja er spürte es, so wunderschön....ganz nebenbei war dies die beste Medizin gegen den Fluch, der nun einen herben Rückschlag erlitten hatte und das alles nur wegen Isabell, doch man durfte nicht vergessen, was davor passiert war, dies war eine Warnung und sie würde wieder kommen, schneller als ihm lieb war....doch irgendwann holten ihn die geschwächten Gedanken ins Reich der Träume, Energie auftanken und schlafen stand nun an der Tagesordnung, in froher Erwartung an den morgigen Tag und mit Bangen vor der Nacht, was er aber nicht wusste...schlief er ein....
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| 05.11.2003 11:56 | #388 |
| Todesfürst |
Wie erwartet ließ ihn auch heute der Fluch nicht in Ruhe, was aber auffällig war, immer wenn er nun diese "Halbträume" hatte, träumte er kaum noch selbst, zwar war es möglich, wie ja schon einmal unter Beweis gestellt wurde, doch auch heute hatte er wieder keinen wahren Traum, nur schwarze Masse vor seinem Auge, immer noch war er unrührig, unter der kuscheligen Decke war es sehr warm, wahrscheinlich glühte sein Körper, nichts gegen die Kälte draußen, er würde wohl ohne Erfrierungen auskommen, doch auch der Körper lag wieder unruhig da, mal blieb er fast regungslos daliegen, mal harrte er in den unmöglichen Formen aus, doch meistens schüttelte er sich nur, wie schon so oft hatten sich seine scharfen Fingernägel in die Bettdecke gebohrt und versuchten sich krampfhaft irgendwo fest zu halten. Das Bild hatte gewechselt, nun ging es nicht mehr um den Tod und um die unglaubliche Macht, die er hatte, nein, wie total irre wechselte man nun zu anderen Phasen des Traumes, es hatte indirekt etwas mit dem gestrigen Tage zu tun, obwohl der Tag nicht nur seinem Herzen gut getan hatte, sondern auch ein paar Zentimeter weiter oben, so war es doch eine kleine Niederlage, denn der Fluch war zwar nicht wirklich da, nicht manifestiert, noch ohne jegliche Macht, doch er konnte Dinge spüren, durch die Augen seines Opfers oder des möglichen Täters? Die Verführung war groß gewesen, so lag es nahe, dass seine Feinde da nun ansetzten, sie wollten ihm die Lust geben, die er verspürte, dabei musste man sagen, hatte er gar keine Zeit für Gefühle, ein Fehler seiner Menschlichkeit, eigentlich durfte er sich zu keinen Gefühlen hinreißen lassen, es würde seinen schon so engen Zeitplan gefährden, doch da kam wieder seine urmenschliche Schwäche ans Tageslicht, das auch er nicht perfekt war und den gestrigen Abend genoss, in doppelter Weise wenn man es so sehen wollte, sicher war es nicht richtig gewesen, doch wie hätten andere gehandelt? War die Lust nicht schon immer ein Urtrieb der Menschen, selbst die Kühlsten verfielen ihr, so musste er sich nicht wirklich wundern, die Tatsache war zwar da, doch er würde sie zu verhindern wissen....
Eine Traumgestalt war es schon lange nicht mehr, die Medusa zeigte sich auch heute wieder in seinen Träumen, die keine waren, wie sollte man die Situation mit ihr beschreiben? Im realen Leben hätte er sich vor ihr geekelt und sie sicher bekämpft, um sie mit allen Mitteln zu töten, doch hier, wie sollte man es sagen, seine innere Lust verführte ihn, seine Gedanken konnten durchaus etwas mit dieser Mißgeburt anfangen, sie war nicht häßlich, oh nein, wahrlich, sie war wunderschön, aber eben nur auf ihre bestialische Art, er wusste auch in diesen Halbträumen, wer er war, er wusste, dass er menschlicher Geburt war und keiner dieser Mißarten wie die Schlangen oder die langen Krallen hatte, doch störte ihn das ganz und gar nicht, diese Medusa war doch immer hin so schön, dass er ihr trotz der Tatsache, dass er ein Mensch war, wiederfiel. Vielleicht gab sie ihm auch das, was er nicht im Stande war zu geben, nun war die Situation einfach nur irre, dass sie ihn nicht nur an Isabell erinnerte, sondern auch indirekt mit ihr in Verbindung brachte, nur das hätte bedeuten können, dass er sie bald als Feindin sah und sie vielleicht wirklich umbringen würde, das durfte nicht geschehen....auch heute Nacht, in dieser eiskalten Nacht, zelebrierten sie ein Schauspiel von erregender Natur, sie hatten Spaß, auf ihre ganz eigene Seite, Blut war wie immer mit im Spiel und so konnten sie sich in diesem Blut baden, das Blut von zuvor hundert erlegten Tieren und seinen Gedanken gefiel es mehr als nur gut, in nacktem Blut sah sie noch viel schöner aus, als mit ihrer Kleidung, mit ihren Panzern und dem kalten Stahl, seine Augen waren weit aufgerißen, seine Lippen lachten und verbindeten sich immer wieder mit dem rot der ihren, ja es war gut und ja es durfte nicht sein, nur konnten die fernen Mächte Angst, denn er hatte einen brutalen Fehler gemacht...Als er mit seiner leblosen Hülle und den Gedanken nach Drakia zurückkehrte, um Isabell zu sehen und sich bei ihr Halt zu suchen, da konnte das alles erst ins Rollen kommen, sonst wären diese Gedanken nie passiert, andererseits tat es ihm sichtlich gut hier zu sein, was sollte er nur tun?
Als dieser perverse Halbtraum dann endlich endete schreckte er wieder hoch, wieder als letztes mit einem Gruß von dem Schatten und der Medusa, doch die Erinnerungen blieben gewohnt aus, nur der Schweiß kündete von der Nacht, das verwirbelte Bett und die schmerzenden Fingerkuppen, er war wieder wach, bereit für einen neuen Tag der Sehnsucht und der Angst, des Blutes und des Glücks.
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| 05.11.2003 12:21 | #389 |
| Todesfürst |
Verwirrt wie immer sah er sich um, als er seine Augen ausgemerzt hatte und Schädlinge wie Schlafkörnchen und Wimpern entfernt hatte und auch das störende Augenwasser sich nicht mehr darin befand, da konnte er wieder normal sehen und er sah das gleiche Bild wie vorgestern, gestern und wann sonst noch....Seine Haare lagen ihm wirr im Gesicht, auch diese Tatsache sollte nun ausgemerzt werden, mit einer geschickten Handbewegung lagen die edlen Haarsträhnen wieder da wo soe lagen sollten, doch scheinbar hatten sie was dagegen, fielen ihm nach ein paar Minuten nämlich wieder hinab, doch das war jetzt egal, denn er stand jetzt sowieso auf.
Nach der normalen Prozedur, sprich Waffengürtel, Rüstung und Stiefel anziehen sowie Waffen postieren und dann das Bett ordentlich machen, dass ja niemand sah, wie es hier letzte Nacht zuging, obwohl das eigentlich unwahrscheinlich war, da er sowieso die Tür hinter sich schloss, also konnte hier niemand rein in das Zimmer.
Heute hatte er wieder normalen Hunger, sprich keinen Heißhunger wie bei seiner Ankunft, sondern nur nur so ganz normales Hungergefühl, allerdings war die Chance, dass es heute nicht ganz so genehm war eher unwahrscheinlich. Er ließ sich einen normalen Eintopf mit allermöglichen stärkenden Gemüse bringen, ein Laib Brot sowie ein Wasser, spartanisch wie er nun mal war sollte das erst mal auch ausreichen, er brauchte sowieso nicht viel Nahrung, dass hieß...eigentlich brauchte er noch mehr, seine magere Gestalt kam nicht von ungefähr, nur wie sollte es anders sein, tagelange Fußmärsche und Schwertkämpfe sind extreme Fettverbrenner, da konnten die hageren Mahlzeiten, die er dazu noch nicht mal täglich einnahm nicht mithalten, doch er war nun mal so, solange bis er nicht häuslich würde, würde sich das nie ändern, also eigentlich gleich nie....der Tod sollte ihn nicht im Bett treffen, lieber auf dem Schlachtfeld, ja, das war sein Traum, auf dem Schlachtfeld sterben, doch bis dahin würde hoffentlich noch viel Zeit vergehen und solange musste er zusehen, dass er nicht am verhungern starb.
Doch solange er diese ganzen Tavernen kannte und es noch Wild gab, sah er da nicht ganz so schwarz. Andererseits war die Wahrscheinlichkeit, dass er in nächster Zeit selbst Wild jagte dann doch sehr gering, seine Blutgier, die Begegnung mit dem Wolf, das alles machte ihn im Moment zu labil, doch sein Geist der Jagd war ungebrochen, er hatte eben nur eine Barriere zu durchbrechen, aber jede Barriere würde irgendwann mal fallen und dann wäre es auch aus mit seiner Blutgier, dann wäre Schluss mit der Gefangenschaft hinter unsichtbaren Gittern, er ließ sich nicht in einen Käfig zwängen, bevormunden von nicht materialen Dingen.
Dennoch schmeckte das spartanische Essen gut, es war geradezu ausgezeichnet, doch wusste er nicht genau, wie er denn damit umgehen sollte, mit dieser Barriere und wieso musste er nun wieder an den Tod denken? Hatte er einen Rückfall erlitten, war vielleicht das Essen an allem Schuld? Er musste Grinsen, nein, das Essen nicht, der Esser war daran Schuld, doch heute wollte er sich nicht grämen, man hatte genug Zeit um dies herauszufinden, nun sollte es erst mal zum Hafen gehen, denn Isabell würde sicher noch schlafen, am Hafen erwartete ihn sicher wieder das Meer, es musste sich gestern in tosende Fluten verwandelt haben, bei diesem Wind und dieser Kälte, allein der Anblick war sicher gigantisch, zu schade, dass er es nicht sehen konnte, eigentlich hätte er ja gekonnt, nur wollte er vielleicht auch nicht so wirklich, das war immer so eine Sache mit dem Meer, denn er hatte sich losgesagt, sich gegen das Meer gewand, da war es kein Wunder, wenn es ihn auch verstoßen würde.....
Ein wirklich schöner Tag, doch hatte er dies nicht jeden Tag gesagt, als er in Drakia war? Ja Drakia war schön und es hatte heilende Kräfte, die Frage war nur, gingen diese Kräfte wirklich nur von dieser kleinen Stadt, von diesem Fischerdorf aus, oder steckte vielleicht mehr dahinter? Er wusste es nicht, er hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, doch man würde es noch solange wie es ging genießen....
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| 05.11.2003 14:58 | #390 |
| Todesfürst |
Am Hafen, am Steg, so nah am Meer und doch so fern, abgewand von dem Rauschen, betörend wirkte es noch immer, warum abgewand von solch einer Schönheit, warum nur, Qualen, Schmerzen, alles verbunden mit dem Herzen, wieso nur war er immer noch so gebannt, war es vielleicht Schicksal, oder gar Bestimmung, warum war die Welt nur so grausam zu ihm, warum konnte man nicht einfach nur stillschweigend genießen, wer schenkte dem Menschen das Gehirn, eigentlich eine nützliche Sache, doch machte sie ihn krank, hätte man nicht einfach sterben können? Eingehend in das Meer, ja wie schön das doch wär, auf dem Meer treibend, die Augen gen Himmel gerichtet, man würde die Sonne sehen, man würde die Sterne sehen, man würde Wolken sehen, man würde den Mond sehen und niemand konnte einem etwas tun, nur auf dem Meer treibend, weit hinaus, war er vielleicht nicht als Bauer besser dran gewesen? Gab es tatsächlich so etwas wie Bestimmung, war er vielleicht ein Bestimmter? Sollte er vielleicht das Schicksal haben, über die Menschheit zu richten, oder waren diese Wörter nur alles Erfindungen von kranken Geistern, vielleicht gab es das Wort Bestimmung und seine Bedeutung gar nicht, auch Dinge wie Legenden und Mythen könnten alles nur Erfindungen sein, doch wieso war dann das Meer so weit, warum war das Meer so schön, warum konnte es nicht eine Pfütze sein und warum konnte man das Geschenk dieses Gehirnes nicht für positive Dinge einsetzen, wieso gab es eigentlich "Denker", wieso konnten die Menschen denken? Wieso mussten sie denken, um zu überleben, ein Leben als Stein wäre sicher auch reizvoll? Oder als Wasseratom, ja, als eines von unendlich vielen treiben, unsterblich, ohne Sorge, ohne Gehirn....
Ein kurzer Einschnitt in seine direkten Gedanken, als er da saß, auf das Meer blickte und immer mal wieder Steine in die tosende Flut, die sich mittlerweile auf ein paar rauschende Wellen beschränkt hatte, schmiss. Ohne es zu merken war die Fee an ihn heran getraten, dieses Wesen, das er so bezeichnete und das doch diese Bedeutung nicht verdient hatte, weil es sie womöglich nicht gab, sie hatte einige Meter Abstand gehalten und es war fast so wie gestern Abend, nur war es komplett anders, es war viel anders, eigentlich hatte es nichts mehr gemeinsam, außer das Schweigen der beiden, doch diese Gefühle waren wieder da und auch die Wärme und doch war alles nicht da, obwohl es da war, man konnte es sich nur erdenken, nicht erfühlen, das war der wesentliche Unterschied und auch wenn die Situation komisch sein mochte, so wurde sie nicht zu einer ewigen Situation wie gestern, während gestern er noch dran Schuld war, war es nun Isabell, die ihren Teil dazu beitrug, als sie sich näherte, sich zu ihm setzte und auch ihre Stiefel auszog, um sie mit dem kalten Wasser, mit dem eiskalten Wasser in Berührung zu bringen, als sie sich an seine Schulter legte, doch war dies schon wieder eine vollkommen andere Situation als gestern, denn sie wollten beide reden, nicht schweigen, reden, dass sie es sich dabei gemütlich machten war ein unbedeutender Nebeneffekt, den nur Unwissende als eben jene Beziehung ausriefen, die Beziehung die es nicht gab und nicht geben sollte, gestern....es war ein Wiedersehen der Gewalten, es war einfach nur ein Stau der Gefühle, eine Symbiose von zwei Dingen, die nicht sein durften, nun war es genau so und doch genau anders, einfach unbeschreiblich....
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| 05.11.2003 17:01 | #391 |
| Todesfürst |
Es war ein grauer Tag gewesen, doch dies sollte sich bald noch ändern, den Regenwolken waren im Anzug, doch das störte sie nicht, noch war es nicht kalt, noch gab es keinen Grund diesen wunderschönen Ort zu verlassen, noch war es nicht nötig, noch nicht...
Und wieder fragte man sich, wieso, wieso, wieso, einen Grund gab es nicht, doch brauchte man denn einen Grund, war es möglich Gründe zu vergessen, nun ja, natürlich war es das, aber nicht wenn man der Diener des Dienenden war, nicht der Meister der Meisternden, alles war möglich und doch war es nichts, es war einfach nur so wie es wahr und wenn dies keiner verstehen sollte, so sagte er immer, so sollten sich diese Menschen kein Urteil erlauben, Gedanken sind kein Allgemeingut, wenn er dachte war dies ein Unikat und er könnte nie wieder genau so denken wie zuvor, immer wenn er dachte war es entweder logisch oder unlogisch, gut, bis dahin konnte man noch folgen, gut gut, sagte er dann zu den Menschen, doch wenn es unlogisch war, war es dann wirklich unlogisch? Oder war es nur unlogisch für die Zuhörer? Eben, da lag der Scavenger begraben, es war immer eine Frage wie man es sah, man musste beide Seiten kennen, Unwissende würden niemals verstehen, was nicht hieß, dass er der Allwissende war, er verstand auch vieles nicht, Bauern konnten manchmal so überlegen sein, Leute mit niederem Intelligenzquotient konnten die schlausten Kinder des Wissens reinlegen, nein, allwissend war er nicht, aber er war mit seinem Wissen eine Macht die kein Bauer je verstehen würde, die selbst für hochgebildete Menschen zu hoch war, nun war es so, dass er dies nicht schätzte, er hätte alles dafür gegeben nicht so komplizierte Denkweisen anzuschlagen, wenigstens hatte er einen großen Wortschatz, mit dem er seine Gefühle in Worte packen konnte, vielleicht war es auch sein Wortschatz und nicht sein Wissen, dass manchmal für Unverständnis sorgte, wer weiß....
Banalitäten waren es sicher keine, doch es waren auch keine ernst zunehmenden Sachen, vergessen würde er sie nie, er konnte es nicht, weil er es nicht durfte, doch würde er sicher nicht mehr lange daran denken, leider, er würde wieder normal werden, doch nicht normal im positiven Sinne, es war einfach alles so schwierig...
Doch die Situation war einfach zu schön, um sie mit belanglosen Denkweisen eines sicher nicht ganz normalen Menschen zu füllen, eher der Genuss stand im Vordergrund, der Gedanke an alte Zeiten war nie verkehrt, sofern es positive Zeiten waren, manchmal half es auch mit negativen Energien umzugehen, doch die guten waren ihm sichtlich lieber und es waren gute, die er mit Isabell hatte, aber mein Gott, klang dies wieder arrogant, arrogant und bemitleidenswert, meine Güte, er war gerade mal etwas älter wie achtzehn Lenzen und dachte schon wie ein achtzigjähriger Großvater nach, wer erlaubte ihm diese Denkweise, wieso verbiet es ihm niemand so über das Leben und die Menschen zu denken? Wieso? Weil er einfach niemanden mehr hatte, weil er mächtig war ohne wirkliche Macht zu besitzen und weil er verdammt noch mal etwas in sich trug, kein Mensch konnte soviel nachdenken ohne wahnsinnig zu werden, kein Mensch konnte soviele Dinge kennen, die man hier noch nicht mal gehört hatte, kein normaler Mensch würde sich so intensiv mit der Frage des Todes in Verbindung mit Philosophie auseinander setzen, um es auf den Punkt zu bringen.
Wie man es auch drehte und wendete, es kam immer dasselbe heraus, er konnte niemals glücklich sein, im Moment der Gegenwart war er glücklich, doch kamen die Gedanken sicher irgendwann wieder, er würde keine Ruhe vor ihnen haben, sterben konnte er nicht, weil er es nicht durfte, seine Feigheit vor dem Tod wurde gepaart mit seinem Mut die heilige Mission zu erledigen, seine Kraft mit dem Schwert wurde gepaart mit seiner Schwäche zu töten, seine Arroganz gegenüber sich selbst und Fremden wurde mit der Untergebenheit gegenüber Göttern ausgeglichen und sein Mißtrauen gegenüber ihnen, den Göttern, wurde verbunden mit Vertrauen in das Leben....ein Kreislauf, der sicher mehrere Seiten hätte weitergeschrieben können, doch sollte man nie vergessen, dass jeder Mensch selber leben musste, die einen glaubten an die Götter, die anderen an Wiedergeburt, wieder andere an die Kraft der Zukunft und die meisten lebten einfach nach dem Motto, Leben für die Gegenwart, da jede Sekunde die letzte sein könnte. Alles war richtig und doch war alles falsch, er lebte für das Glück und die Untsterblichkeit, es musste die Unsterblichkeit geben, denn erst wenn er sie kannte konnte er sterben, alles andere war nur ein Trugbild, selbst wenn ihn jetzt jemand töten würde, was durchaus wahrscheinlich war, denn er war kein Übermensch, duzende Leute waren ihm überlegen, selbst dann würde er weiterleben, doch er wollte nicht weiterleben, er wollte sterben, ohne Gedanken wieder erwachen, um zu richten oder zu geben, das war so eine Sache, doch sicherlich nicht um zu leben....
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| 05.11.2003 17:54 | #392 |
| Todesfürst |
Warum bist du so still mein Liebster? Du wirkst so nachdenklich. Ich dachte wir wollen reden oder nicht?
Warum, sie hatte mal wieder den Anfang gemacht, sie war mal wieder die, die sich das getraut hatte, wofür er noch Stunden gebraucht hätte, vielleicht aber auch nicht, vielleicht auch nicht, aber warum redete sie ihn mit Liebster an? Waren diese Worte nicht verboten, Liebster, das ekelhafte Wort "Liebe" versteckte sich darin, aber wieso tat sie das nur, sollte er es ihr heimzahlen, er wusste es nicht, doch einst stand fest, seine Gedanken waren wieder verflogen doch von Konzentration so sprechen galt fast einer Verhöhnung seiner mentalen Kräfte....von wegen Konzentration, abgelenkt war er noch mehr als zuvor, doch zumindest war es anders...anders als gestern...
Nun ja meine Liebste, was soll ich dir sagen, wir hatten noch leider keine Gelegenheit uns zu begrüßen, deswegen grüße ich dich an diesem wunderschönen Tag der Tristesse, du hast es sicher schon bemerkt, ich habe viel nachgedacht, doch diese Denkweisen sind Sünde, ich will sie vergessen.
Ach hör doch auf, du weißt genau, dass wir uns längst gegrüßt haben, wozu Worte, wozu Reden...
Fürwahr, du sprichst mir aus der Seele, doch du warst es, die mit den Worten begann und du willst reden.
Willst du es denn nicht?
Ich weiß nicht was ich will, ich bin verwirrt, ich bin sehr verwirrt, aber ich fühle mich hier wohl und doch spüre ich Schatten an diesem Ort, Schatten die uns beide trennen wollen, vielleicht gar töten?
Ja, sie wollen uns auch töten, nicht nur trennen...
Was, du spürst es auch? Das....ist unmöglich, weißt du davon? Ich weiß nichts....alles nur Wahrnehmungen, kann es denn möglich sein, dass du mehr weißt....
Nein, ich muss dich enttäuschen, ich kann dir nur sagen, was ich durch dich sehe, alles andere liegt noch im Verborgenen, du wirst alles nötige erfahren, wenn es soweit ist.
Aber, aber Liebste....
Schweig jetzt Liebster, du wirst sehen, alles wird sich aufdecken, du musst nur fest daran glauben, lass dich nicht von denen verführen, die meinen Recht zu haben und traue niemanden, auch nicht mir, wenn es dir gelingt mir zu mißtrauen, kannst du sicher sein, dass du die Wahrheit erkennst, die jemand spricht.
Das ist unmöglich, wie sollte ich dir jemals nicht trauen können?
Hihi, stimmt du kannst es nicht, du wirst es nie können...
Was soll das?
Die Zeit wird kommen, hahaha, wir werden wieder vereint, hahaha. Es wird sich alles aufklären, beruhige dich doch, es ist schon gut, lass es nicht enden, mach weiter so, lass es nicht enden, mach weiter so....
Wer bist du?
Wer ich bin? Ich bin nicht du und nicht ich selbst, also wer werde ich schon sein, ja, ein Gefangener, du hast mich eingesperrt und du wirst mich wieder befreien, lass es nicht enden, mach weiter so....
Seine Augen kniffen sich zusammen als er aufwachte, nicht so schreckhaft wie sonst, nicht so ruckartig, er hatte einen Tropfen abbekommen, es fing an zu regnen, doch war dies wirklich der Grund für sein aufwachen und wo war die wahre Isabell? Die Frau hing noch immer an seinen Schultern, besser gesagt an der linken und sie hatte nicht geschlafen, sie war wach und auch der nun einsetztende Regen schien sie nicht im geringstens zu stören, hatte sie vielleicht etwas mitbekommen?
Hattest du gerade etwas gesagt, Li...ähm Isabell?
Ich? Nein, wir haben seit gestern kein Wort mehr gewechselt.
Und ich hätte schwören können....wir sind schon zwei seltsame Vögel, sitzen hier und sagen kein Wort, ich glaube ich bin sogar eingeschlafen...
Ich habe deine Worte gehört. Im Schlaf hast du etwas gesagt.
Ich habe was? Kennst du die Worte noch? Was habe ich gesagt?
Du meintest die ganze Zeit: "Lass es nicht enden, mach weiter so". Was bedeutet das?
Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht...aber da wir ja jetzt sowieso reden möchte ich dich bitten mir zu erzählen, was du in letzter Zeit gemacht hast, ich meine, so lange ist es ja noch nicht her, dass ich das letzte Mal hier war und du hast inzwischen ein eigenes Haus, eine Arbeit und die Dorfbewohner kennen doch...
Hihi, ich glaub ich hab dir gestern die selbe Frage gestellt...nun ja, das mit dem Haus ist so ne Sache, eigentlich recht traurig, in ihm lebte bis vor drei Wochen ein alter Mann, ein Fischer, dieser ist aber gestorben und man hat ihn beigesetzt, als die Menschen erfuhren, dass ich vorhabe hier zu bleiben, haben sie mir das Haus angeboten, es gab keine Nachfahren. Und von wegen geregelter Arbeit, dass ist ganz schön schwer weißt du, die meisten Viecher hier sind gefährlich, doch es wird sehr gut bezahlt. Gestern war ich auch auf der Jagd, du musst mal die Scavengerkeulen probieren, müssten jetzt ganz frisch sein. Und das sie mich kennen, nun ja, ich kenne auch schon viele Gesichter, aber meistens bin ich alleine, Namen und so hab ich kaum welche, aber woher weißt du das alles, du bist doch erst seit gestern hier oder?
Nein nicht ganz, ich bin schon seit vier Tagen hier, doch es ging erst gestern, den Besuch meine ich, hab ich nur deinem Nachbarn zu verdanken, so ein junger Bursche, er hat mir alles erzählt. Nun ja, klingt ja alles sehr vernünftig, es geht dir also wirklich gut hier in Drakia, wenigstens eine positive Nachricht.
Nun sei mal nicht so traurig, was ist eigentlich mit dir los, mein Held...als du Drakia verlassen hast, mit dem Schiff meine ich, da warst du doch noch bester Laune und jetzt bist du so still, so schweigsam, gestern dachte ich noch, du wolltest einfach nur ein stilles Wiedersehen, doch inzwischen spüre selbst ich, dass etwas nicht stimmt, aber was ist denn passiert.
Ich weiß es nicht und das ist das Problem, ich weiß einfach nicht was mein Problem ist, ohne Wissen keine Lösungen, ich kann es dir nicht sagen...
Du willst es mir nicht sagen stimmts.....
Stimmt, du hast Recht, sagen wir's offen, ich will dir nicht verraten was es ist, weil ich mich selber davor fürchte, es ist nicht wegen dir speziell, ich werde es keinem sagen, ich muss damit selber fertig werden. Vielleicht wäre es besser gewesen nie hier her zu kommen.
Sag sowas bitte nicht. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann kann ich das verstehen, doch ich würde dir so gerne helfen, so wie du mir geholfen hast, weißt du noch, damals im Fels, ich weiß bis heute nicht was dich daran gehindert hat mich zu töten, ich weiß nur, dass du mich befreit hast und ich deshalb ewig in deiner Schuld stehe...
Vergiss es, ich will nicht, dass du in meiner Schuld stehst, weißt du, es wäre einfach dir zu sagen, dass ich dich nur nicht getötet habe, weil ich nicht mehr töten will, doch das ist es nicht, dann müsste ich dich anlügen, denn damals hab ich keine Sekunde gezögert dich nicht zu töten, du stehst nicht in meiner Schuld, niemand steht in meiner Schuld, weil es unmöglich ist, ich müsste ein reines Gewissen haben, hab ich aber nicht, es ist nicht so leicht, wie sich bestimmte Leute immer vorstellen, jeder hat Gebiete, in denen er anderen überlegen ist, es gibt aber auch Dinge, die kann niemand verstehen, wenn ich sie nicht mal verstehe, wer dann...
Vielleicht wird dir die Zeit deine Antworten bringen, vielleicht wirst du schon bald mehr wissen, als die lieb ist und dann könnten sich all deine Fragen auflösen, du würdest frei sein und könntest wie eine Feder durch die Luft schweben...
Ja vielleicht, vielleicht werde ich aber noch in hundert Jahren diese Gedanken hegen und pflegen, aus einem mir unbekannten Grund, versteh mich nicht falsch, dein Engament in allen Ehren, doch ich glaube nicht daran jemals dagegen anzukommen, ich kann doch nicht meine eigenen Gedanken auslöschen...es ist ein Geschwürr...
Jetzt verstehe ich erst, was du eigentlich hast. Es ist die Zukunft nicht wahr? Hab ich Recht? Das ist es, was dich zu den Gedanken reizt, du denkst an die Zukunft und was sie dir bringt. Natürlich, ich spüre es, lass mich dein Herz fühlen. Ja ich hatte Recht, du hast auch diese Visionen, genau wie ich, das erklärt einiges.
Was hat denn mein Herz mit meinen Gedanken zu tun und warum glaubst du, dass wir etwas gemeinsam hätten und von welchen Visionen sprichst du, Fragen über Fragen, kannst du sie beantworten.
Das Herz bestimmt den Ausgang dieser Visionen und du weißt es genau, du willst es nur nicht wahrhaben nicht wahr, sie lassen dich nicht in ihre Pläne blicken, wie bei mir...sie benutzen mich, um dich zu schwächen, so siehts aus...
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| 05.11.2003 18:23 | #393 |
| Todesfürst |
Sein ganzes Leben schien zu dem Moment zerstört zu werden, irgendwas sagte ihm, dass er doch aufwachen sollte, um all dies hinter sich lassen, die Kräfte waren stark genug, um es tatsächlich vergessen zu machen, Kräfte die man nur wecken musste, er wollte aus diesem Alptraum erwachen, ja es war ein Alptraum, die ganzen Intrigen waren einfach nur zum erbrechen und überall geisterten Fragen umher, Fragen die man mit nervenden Fliegen vergleichen konnten, er hasste sie und deswegen erwachte sein Körper nun wieder, er stand auf der Schwelle zum Wahnsinn und er hatte ihn besiegt, wach auf tönte es umher und er wachte auf, tatsächlich war es ein Traum gewesen, alles, aber wie war es möglich? Wie gesagt, er stand an der Schwelle zum Wahnsinns, doch er hatte ihn besiegt, er konnte es nun alles hinter sich lassen, er war neugeboren, er hatte eine zweite Chance bekommen, von wem und warum spielte keine Rolle, er durfte weiterleben, weiterleben mit seinem Leben, dabei war dieses durfte schon recht gewagt, denn eigentlich sollten alle Mächte und Wesen froh sein, wenn er sie irgendwann verschonen würde, doch noch war er nichts weiter als eine Larve, ein Samen der schlüpfen musste, vorzeitig war die Gefahr gebannt, er hatte den Fluch mit dem gestrigen Abend besiegen können, doch er konnte ihn nicht vernichten, es war noch lange nicht soweit, dass er die Macht Innos spüren konnte, noch durfte er sich nicht aufgeben, noch nicht in das Bett aus Rosen fallen lassen, sich treiben lassen, auf dem Meer....der Kampf war noch lange nicht vorbei gewesen, doch nun hatte er erst mal Ruhe, lange Zeit Ruhe, seine Gedanken würden ihn weiter verwirren, sie waren ein Teil von ihm gewesen die nicht mal er schlagen konnte, man konnte sie weder vernichten noch besiegen, er war was das anging wirklich so, ohne mythische Geschichten, einfach von Geburt aus und außergwöhnlicher Junge gewesen, doch dieser Junge hatte jetzt Ruhe, alles was nicht zu seiner Begabung gehörte sollte nun erst mal besiegt sein, Isabell hatte ihn gerettet, er hatte die Schlacht gewonnen, doch der gegnerische Schachspieler würde bald den nächsten Zug ausführen, wie es dann auf ihn wirken würde war ein Rätsel, doch nun war alles wieder gut, für jetzt....
Seine schlimmsten Alpträume waren weg, sein Unterbewusstsein würde in Ruhe gelassen, die Medusa würde seinen schwachen Geist nie wieder verführen und vorallem die Blutgier war weg, sie war für immer geheilt, er konnte wieder töten, er konnte seiner Bestimmung wieder nachgehen, er hatte wieder ein Stück Normalität errungen, das alles nur, weil er diesen Besuch in Drakia gemacht hatte, wieso es ausgerechnet hier enden sollte, das wusste er nicht Gorthar schien ihm da fiel passender, doch es endete ja auch nicht wirklich, für den Moment war er geheilt, doch er musste absofort seine Dinge selbst in die Hand nehmen, ab sofort war jede seiner Taten wieder ein Wegweiser für das weitere Leben und je wie er sich entscheiden würde, würden Menschen leiden oder eben nicht, er hatte es in der Hand, es war eine große Verantwortung, doch diese Chance würde er nutzen, schließlich wurde man nicht alle Tage von einem Fluch befreit, das was er die letzten Tage schon inne hatte geschah auch jetzt wieder, denn er hatte keine Erinnerung mehr, doch er wusste, dass etwas geschehen war, woher wollt ihr wissen? Es lag tief in seinem Herzen, außerdem war da die weltliche Tatsache, dass es Nacht war, draußen herrschte Finsternis und er war gestern Abend ins Bett gegangen, dass musste er zwar noch beim Wirt nachprüfen, doch er war sich sicher, dass eine Nacht vergangen war, was geschehen war, ein schwarzes Loch, doch das was geschehen war, das wusste er, er spürte wie eine göttliche Kraft in ihm heranwuchs, doch gleichzeitig spürte er auch, wie anfällig und labil sie war, man musste auf sie achtgeben, sonst würde man die Kraft mißbrauchen....er hatte in der letzten Woche viel gelernt, dabei hatte er gar nichts mehr in seinem Gedächtnis, außer den Dingen, die auf der Welt passierten waren, es würde sich alles klären, er hatte Zeit, er war jung und das Leben würde ihn noch länger ertragen müssen, die paar Jahre schaffte er schon noch, dann würde sich sein Schicksal hoffentlich erfüllt haben und die göttliche Macht geschlüpft sein, er musste sie hüten....doch nun sollte er erst mal wieder aufstehen und sein neues Leben genießen, für wahr, es war ein neues Leben, doch er war immer noch der einstige Fürst, der sich nun nur noch als Schatten sah....
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| 05.11.2003 19:40 | #394 |
| Todesfürst |
Wie in einer anderen Welt, als ob nun alles besser war und sich alles geändert hatte, erhob er sich von dem Bett, dass schon gar kein Bett mehr war, das Laken war wild herausgezerrt und lag drei Meter (!) weiter auf dem Boden, wie es da hin kam, keine Ahnung, doch auch das restliche Bett sah nicht besser aus, das Kopfkissen war aufgerissen, seine Fingerkuppen hatten sich in das Stoffding gezwängt und nun lagen überall die Federn des Kissens, wahrscheinlich waren es die Federn des Kissens, so genau konnte man das nicht sagen, doch eine andere Möglichkeit bot sich eigentlich nicht, dann sah er noch die Bettdecke, die verkehrt herum lag, er musste wahrlich einen schlimmen Traum gehabt haben, denn sonst könnte man dieses Chaos hier nicht erklären, vorallem war es ja auch noch die Dauer, die ihn erschrak, konnte man wirklich fast einen ganzen Tag schlafe, bzw. wie spät war es eigentlich? Das waren zurzeit die einzigen Dinge, die er wissen wollte, sicher es waren wieder Fragen, doch diese Fragen waren so logisch, schienen so einfach, es war fast schön sich diese Fragen zu stellen, denn im Vergleich zu dem, was er sich sonst immer fragte waren sie gar nichts, außerdem waren sie wichtig für ihn, denn er musste sich vergewissern, dass dies nicht auch ein Traum war, in letzter Zeit konnte er nicht mehr richtig zwischen Realität und Traumwelt unterscheiden, warum war eine gute Frage, vielleicht war es einfach nur die Tatsache, dass er eine zu wilde Geschichte hinter sich hatte, ja er sprach und dachte bewusst von der Vergangenheit, denn er spürte es selber auch, auch wenn er keine Ahnung davon hatte, was passiert war und was ihm womöglich wiederfahren war, es war vorbei, noch nicht vernichtet, aber besiegt.....
Wie im Schlaf zog er sich dann an, doch dieser Neuanfang war kein 0815 Beginn, es war ein totaler Neuanfang, weswegen er sich besodners viel Zeit und Mühe gab, beim ankleiden und anlegen seiner Sachen...Seine Rüstung, die prachtvolle Jägerrüstung der Atrusker, warum hatte er sie zu dem Schutz auf Erden gemacht? War es ihr Aussehen, war es diese Schönheit, dieses Wort, dass für jedes fühlende Wesen auf Erden anders deffiniert werden musste, oder war es das Praktische, war er vielleicht ein rein praktischer Denkender Mensch? Alles war möglich, er wusste es nicht genau, doch eins wusste er ganz sicher, als er über die glatte Oberfläche der Minecrawlerplatten strich, die mit dem weichen Schattenläuferfell bestückt waren, diese Rüstung war mehr als nur eine Rüstung, es war ein Teil seines Aussehens, ohne die Rüstung sah er vollkommen anders aus, schwach, abgemagert und vielleicht auch häßlich, vielleicht war er dies auch ohne, häßlich, doch zumindest er fühlte sich in ihr wohl, er fühlte sich stärker mit ihr, es war ein Teil von ihm, doch sie kannten sich noch nicht so lange, sie würden noch enger zusammen wachsen. Als er sie dann umdrehte, nach vorne, erkannte er sofort den Menschenschädel, er wusste bis heute nicht genau, wieso er dieses grauenhafte Teil mitschleppte, doch der Schädel, der einst einem Untoten gehörte, keinem normal Gestorbenen, er hatte ihm das Leben gerettet, zwar nur indirekt, doch das zählte auch, er war sowas wie ein weiterer Teil, doch konnte er sich partout nicht damit anfreunden und auf andere Menschen musste er mit diesem Schädel aussehen, als ob er ein wiederwärtiger Sadist sei, sie fürchteten ihn, zugegeben, er genoss diese Furcht des niederen Volkes und für die, die ihn nicht fürchten mussten, für sie musste der Schatten krank wirken, vielleicht war er auch krank, doch nicht so, wie sie dachten...
Sein Umhang, die Geschichte ist so kurz wie auch die der Rüstung, der Umhang aus Harpyienleder, das musste man sich mal vorstellen, er hatte noch nie in seinem Leben eine lebende Harpyie gesehen und doch trug er ihre Haut....er trug die Haut eines Tieres als Umhang, wie auch bei der Rüstung. Er wusste, dass Harpyienleder wasserabweisend war und das stimmte auch, er hatte es oft bemerkt und was sollte man sagen, immer wenn ein Wind aufzog spielte dieser Umhang ein Lied, dass sehr unheimlich klang, vielleicht passte es da, dass er dem Umhang einen roten Menschenschädel spendiert hatte, als Zeichen des Schädels auf der Brust, so sollte er auch auf seinem Rücken sein, dies war ein weiteres Geheimnis des Umhangs, sonst hatte er nichts, doch es war ein guter Umhang...
Sein Waffengürtel, ein einfacher Ledergürtel an der die prunkvolle Lederscheide aus Wargleder baumelte, sie bot dem Richter seiner Arme einen Halt, ein Zuhause...oft hatte er ihn abgelegt, doch bis her immer wieder an, er wollte ihn nicht missen, vielleicht sogar einmal Nachwuchs schenken, an der linken Seite war noch Platz für ein weiteres Schwert, doch momentan konnte er damit nichts anfangen....
Seine Waffe, Todesodem, Schuld am Tod von so vielen Unschuldigen Tieren, Schuld am Tod von so vielen Feinden, die er in Innos Namen besiegt hatte, Schuld daran, dass er diese Untaten ausführte, gesegnet mit einem Amulett der Sieben, das diese Waffe lebendig werden ließ, nie offensichtlich, doch sie lebte wirklich, sie war seine Waffe, seine ausführende Stärke, sie war weltliche Stärke, er war ein Krieger, diese Waffe musste er als Krieger besitzen und doch war er lieber Kämpfer, er hätte mit dieser Waffe lieber ehrenhafte Duelle ausgetragen als irgendwelche Morde...
Seine Stiefel, sie waren aus einfachem Leder, sie waren aus normalen Schafsleder, er würde sie bald austauschen, doch hatten sie immer wieder gute Dienste geleistet, er war glücklich sie zu besitzen, seit nun mehr zwei Jahren....er würde sie nicht wegwerfen, niemals, er würde sie aufheben, als Erinnerung, doch díes hatte noch Zeit....
Und zuletzt auch sein Dolch, er nahm immer einen der beiden Dolche zum schlafen unter sein Kopfkissen, er hatte Angst vor Überraschungen, im Schlaf war er verwundbarer als sonst wo, heute war es Todesschädel, der da lag, auch mit ihm verband er Blut, Mord aber auch Rettungen seines Lebens, aber auch diese Waffe hatte eine andere Bestimmung als zu töten, wenn es denn möglich war....
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| 05.11.2003 20:17 | #395 |
| Todesfürst |
Er war ausgehfertig, hatte sich viel Zeit beim anziehen gelassen, nun stand der Krieger wieder da, regungslos fast tot, doch nur für ein paar Sekunden, dann entschied er sich doch noch um das Chaos zu kommen, die Federn waren die ersten, weil es die schwierigste Aufgabe war, sie wurden alle einzeln aufgelesen, bis sie wieder zurück in dem Kissen landeten, dieses wurde etwas gestopft und dann auf die Seite gelegt, wo keine Löcher seiner spitzen Finger waren, danach drehte er die offene Innenseite noch einmal so um, dass die Knöpfe zu waren und nichts mehr hinaus kommen konnte, danach legte er das Kissen vorsichtig auf den Tisch, auf dem seine Rüstung gelehnt hatte, jetzt war das Laken dran, dass aufgehoben und ordentlich ausgeschüttelt wurde, als Krönung wurde die Decke entfernt, ebenfalls ausgeschüttelt und dann über einer Stuhllehne postiert, das Laken wieder dort hineingestopft, wo es hin gehörte und dann wurden Kissen und Decke darauf gesetzt, es war ein herrlicher Blick von Ordnung den er fünf Minuten von einem Stuhl aus genoss, irgendwie waren seine Handlungen....nun ja, ohne ihm etwas anhängen zu wollen, aber es war schon wieder reichlich unmenschlich, er wirkte so unberechenbar, als ob er kalt geworden sei, als ob er etwas vor hatte, das Bett machen, in einer solchen Balance zwischen Perfektion und dann doch wieder Natürlichkeit, es war ihm unheimlich, doch dem Schatten schien das nicht aufzufallen, vielleicht wusste er es tatsächlich gar nicht, wie seltsam....
Nun jedoch erhob er sich, stellte sich ans Fenster und sah zum Himmel, draußen regnete es, doch Regen war eine Wohltat, nicht nur für die ausgetrockneten Pflanzen und Erden, auch für die Menschen bedeutete Regen Leben. Doch der Regen war es nicht, es war das Gewitter auf das er gewartet hatte, donnernd rauschte es an und als dann der Blitz begann, ja es war unheimlich, ja er hatte sicher verdammt noch mal keine Angst, denn fast wirkte es so, als ob er dieses Gewitter iniziiert hatte, es war so genial, so wunderschön und doch schrecklich, Worte, die er in der Vergangenheit schon oft benutzt hatte, doch auch hier waren sie angebracht, er hatte keine Fragen mehr, nur noch logische Fragen, doch nun war er frei von ihnen.
Seine Hände waren verschränkt hinter dem Rücken, die Brust war oben, die Taille war unten, der stolze Körper stand am Fenster und sah hinaus, als der Blitz ein weiteres Mal kam, sein Schatten auf dem Boden des Zimmers hin und her wibrierte, diese unheimliche Erscheinung war er, tatsächlich...er... Als es dann kurz aufhörte zu donnern und zu blitzen sowieso, da hörte man das leise Rauschen des Regens, das Prasseln....
*Plitsch*
*Platsch*
So oder so ähnlich musste es stundenlang gegangen sein, als er schlief, nun stand er am Fenster und sah es sich an, der Donner und der Blitz waren weg? Nein, sie kamen wieder, es donnerte so laut, dass er eine Scheibe zerbersten hörte, doch nicht seine, seine war ganz geblieben, aber sein Trommelfell war kurz taub, ja es donnerte so laut und während es nun alle zwei Sekunden blitzte und ein unnatürliches Grollen von den Wolken kam, ja da hatte er die Arme verschränkt und stand mit stolzgeschwellter Brust am Fenster. Hatte er das wirklich alles herbeigeführt, kontrollierte er das Gewitter? Nein, aber er genoss es sichtlich und es spielte in seine Karten, es war klar, dass es regnen musste, wenn er diese zweite Chance erhielt...es musste einfach regnen, so stand es geschrieben...wo wusste er nicht.
Es donnerte weiter, immer lauter, immer schlimmter, er am Fenster, wie eine Statue, der Herr der Elemte konnte nicht viel anders aussehen, doch er war kein Herr, er war nicht mal eine Herrin, herrschend....noch nicht....und während sich da draussen gerade die Hölle hätte ankündigen können, er wäre am Fenster geblieben und man musste schon sagen, seine Augen hatten etwas fremdartiges, das war nicht mehr der Mann, den sie kannten, nicht mehr der, den sie Fürst Pergamo nannten, diese zweite Chance hatte ihn verändert, nicht dramatisch, doch es gab Anzeichen, die ihn anders machten, überlegener, kannte er dies bisher nur von wenigen Personen, so fühlte er es nun in sich, die Macht der Stärkeren, die sich nicht durch körperliche Stärke auszeichneten. Dann, es schien fast ein Wunder und doch passte es zu dieser Situation, bewegten sich seine Lippen und gaben etwas von sich, erst murmelnd, dann verstehbar, er sprach mit dem Donner und wurde nur durch den Blitz erkennbar, immer wieder zuckte die Silouette von seinem Körper über den Holzboden....
Za'kesh, die Zeit des Handelns ist gekommen
Ich weiß nicht was mit mir passierte, doch ich spüre es, man hat mich verändert, diese Nacht, in ihr muss etwas passiert sein, es war sicher etwas grauenhaftes, sonst würde ich nun nicht hier stehen, doch ich will nicht wissen was, ich habe mich lange Zeit hängen lassen, habe Dinge getan, die der wahre Fürst nie getan hätte, ich habe meinen Namen vor den anderen Menschen verleugnet, ich habe die Macht Innos in Frage gestellt, ich habe mir Selbstzweifel auferlegt und mich vor Blut, der herrlichsten Sache dieser Welt gefürchtet, diese Fehler sind jetzt behoben, oh ich rufe dich Innos, du hast mir diesen reinigenden Regen geschickt, dass ich einsehe und unter deinen Liedern von Donner und Blitz habe ich verstanden, niemand soll es wagen dich in Frage zu stellen . Ich habe mich lange genug als Abschaum behandelt, der Fürst wird sich das holen, was ihm zusteht, habt ihr gehört ihr Mächte, ich hole mir, was mir zusteht, vorbei sind die Tage, in denen ich kein Wort mehr sprach, ab sofort ändert sich das, unter dem Mantel von Abschrecken bin ich gereist, habe dabei Menschen tief verletzt, doch nun bekenne ich mich ein zweites Mal zu Innos und werde die Menschen nicht mehr verletzten, das verspreche ich euch, euch allen da draußen, doch ich muss auch euch eine Warnung aussprechen, ab sofort wird mich nichts mehr an der heiligen Mission hindern, deswegen schenke ich jedem meine Freundlichkeit, der sie verlangt, doch bin ich auch bereit den Tod zu wählen, nicht mehr für mich, nein für euch, für euch alle.
Za'kesh, die Zeit des Handelns ist gekommen
Ich werde mir holen, was mit zusteht, wohahahahaha.
Gerade das letzte Lachen gefiel nicht, es passte einfach nicht in die Reihe und vorallem machte es deutlich, wie ernst er es meinte, er hatte bei dem Satz zu Innos sein Schwert aus der Scheide gezogen und gen Himmel gehalten, all dies, diese Mimik und Gestik, seine Körpersprache und seine Worte, sie machten nicht nur Angst, sie gaben auch Hoffnung, dass er seinen Namen akzeptierte und den Innos Glauben offiziel anerkannte waren die zwei Entscheidungen, die er brauchte, die Hoffnung, das Fürst Pergamo, treuer Diener des Herrn wieder geboren war, war nun groß, der Schritt war richtig, nun mussten Taten folgen, eine neue Ära in seinem Leben begann.
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| 05.11.2003 20:56 | #396 |
| Todesfürst |
Mächtig, zu mächtig, ja fast gottgleich und doch menschlich wich er dann vom Fenster zurück, die Klinge hatte er wieder dort hin gebracht, wo sie auch sonst lag und nun verließ er das Zimmer, hinter sich noch schnell abschließend, dann hinunter zum Wirt, was war dies für ein Gefühl, die ersten Schritte in einem neuen Leben, dabei hatte man ihm nur eine zweite Chance eingeräumt, er durfte sich weder als Zweitgeburt sehen, noch durfte er denken, dass alles Alte besiegt war, sein Problem war, dass er sich an nichts mehr erinnerte, zumindest nicht mehr an die wesentlichen Dinge, doch bald würde er wieder vor neuen, weltlichen Aufgaben stehen und dort würden sich schon genug Fragen stellen, außerdem würde die Erinnerung Stück für Stück wiederkehren, denn so ganz einfach ließ sie sich nicht verdrängen, irgendwann würde er auch von dem Fluch erfahren und von Medusa, doch dies war nun alles weit entfernt, mit der neuen Chance bot sich ihm die einmalige Gelegenheit den Fluch so zu präparieren, dass er ihm nicht mehr gefährlich werden konnte, er musste nur daran glauben und in Innos Namen seine Aufgaben machen, wenn er die Aufgaben und Prüfungen meistern würde, dann wäre alles bald ganz einfach, er würde dann eine rosige Zukunft vor sich haben, doch bis dahin stand Arbeit im Vordergrung, man würde es noch sehen, mal schauen.
Doch nun wollte er erst mal zwei Fragen klären, vielleicht hatte er sich auch geirrt und alles was da oben in diesem Zimmer geschah war nichts weiter als ein Trugbild, dass er vielleicht gerne glauben wollte, er würde es bald sehen, doch er war sicher, dass es kein Trugbild war, in letzter Zeit gab es viele Trugbilder, doch dies war sicher keines, doch Vertrauen war gut, Kontrolle war besser.
Entschuldigt Herr Wirt, wie spät ist es?
Na mein Junge, wieder aufgewacht, ihr habt ja fast einen Tag geschlafen, ziemlich fester Schlaf, ich war vorhin noch mal oben, doch euch konnte nichts aufwecken, ich dachte schon euch wär was passiert. Wie spät? Nun, bald ist Geisterstunde.
In Ordnung, da ich also den ganzen Tag nichts gegessen habe, möchte ich einen Eintopf haben, wäre das möglich?
Klar kommt sofort, noch ein Wasser?
Er nickte fröhlich und setzte sich dann auf einen leeren Stuhl an einem freien Tisch, war es womöglich möglich? Er hatte tatsächlich gelächelt, habt ihr das gesehen, er konnte wieder lächeln, wie schön...nun würde es tatsächlich neu beginnen, ein Neuanfang für was eigentlich? Er hatte es wirklich nötig gehabt, zuviel stand hier auf dem Spiel, mal abgesehen von seinem Leben und seinen Gefühlen war die Geschichte der Sieben nicht vergessen, sein ganzes Leben drehte sich inzwischen darum, sie war zentraler Bestandteil davon geworden und so schnell würde sich das auch nicht mehr ändern, wenn er ehrlich gewesen wäre wüsste er, dass es sich nie mehr ändern würde, doch das wollte man nicht glauben, man glaubte daran, nein nicht "man", er glaubte wieder daran, er hatte sein Ziel schon längst aufgegeben, Frieden, ein Stückchen Frieden auf dieser Welt, war doch möglich, irgendwie, zehn Jahre würden doch schon reichen, dann würde er wieder ausziehen, seine letzte Schlacht schlagen, sich irgendeiner Armee anschließen, Krieg gab es immer, vorallem gegen die Orks, sie würden sicher noch Krieg führen, wenn er gewiße Alter erreichen würde, gegen sie wollte er dann ausziehen, um zu sterben, doch zuvor noch so viele wie möglich mitnehmen, auch wenn er durchaus noch ein paar Jahre zu leben hätte, ja das war sein Ziel, ob dies mit dreissig oder vierzig soweit wäre, vielleicht sogar noch früher, das müsste man sehen, aber bei dieser Überlegung die er nun, wartend auf sein Essen, anstrebte, konnte man eine neue Veränderung seines Denkens sehen, während er früher noch dran gehängt hätte "wenn ich denn so alt werde und da noch lebe", kam sowas jetzt nicht in Frage, es musste einfach so sein, da gab es kein Wenn und Aber, das wurde einfach so gemacht und ich weiß ja nicht wie sie dazustehen, aber ihm gefällt diese Einstellung bedeutend besser.Dann kam auch schon sein Essen und er ließ es sich schmecken, schließlich hatte er einen ganzen Tag nichts gegessen, das war sicher nicht gesund für seinen ohnehin schwachen Körper, doch das war auch nicht schlimm, denn er würde in Zukunft besser drauf acht geben und dann würde dieses "Problem" auch bald da hin verschwinden, wo es hingehörte...
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| 05.11.2003 21:23 | #397 |
| Todesfürst |
Das Essen war köstlich und er hatte tatsächlich das Gefühl, dass er es schon mal heute gegessen hatte, doch dies war ja völlig unmöglich und deswegen lehnte er sich auch grinsend zurück und nippte an dem Wasserkelch, heute hatte er zum ersten Mal seit langem einen Kelch gefordert, keinen einfachen Krug mehr, nein es sollte ein Kelch sein, zwar war es nicht unbedingt nötig, doch ein Mann seines Schlages musste doch nicht wirklich aus einem Krug trinken...War dies eine Form von Arroganz oder Überheblichkeit? Sicher war sie es, doch stand sie ihm nicht zu? Er war adlig und hatte seinen Titel wieder gefunden, zwar hatte er ihn nie gegenüber sich selbst verleugnet, doch ehrlich gesagt irgendwie schon, seine lächerlichen Erklärungsversuche, warum er seinen Namen in letzter Zeit vor Fremden geheim hielt waren schon sehr arm und zeugten nur von der Tatsache, dass er sich wohl seines Namens schämte, besser gesagt den Spott der anderen fürchtete, doch das war jetzt vorbei, er hatte diesen alten und vorallem edlen Namen, es war ein Geschenk und so ein Geschenk sollte man nicht leichtsinniger weise "verschenken", sein Name war seine Bekanntschaft für die Welt, er hatte nicht die Absicht den Namen bekannt zu machen, obwohl das mit seinen Beziehungen und seinem Gold durchaus möglich gewesen wäre, doch was hatte er davon, er wollte nicht mehr sein, als ein normaler Mensch auch, denn solange er in der Anonymität der Masse war, konnte man ihn nur als gewöhnlichen Kämpfer identifizieren, so konnte er sich gut und geschickt tarnen, denn die Masse war groß, zu groß um ihn darunter zu finden, ihn ausfindig zu machen, bis die Suchenden, falls es die für seine Person überhaupt gab, ihn gefunden hätten, wäre er schon längst soweit, dass man ihn ruhig finden durfte, finden sollte, doch noch war nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, noch war gar nichts gekommen und er tat gut daran nicht zuviel preis zu geben, aber jeder der absofort nach seinem Namen fragte, der sollte eine Antwort bekommen, das war ein Schwur, viele weitere würden noch folgen, doch der Anfang war gemacht, nie mehr sollte sein Name in Vergessenheit geraten, nie mehr dieser Fehler begangen werden...
Als er fertig war sah er sich etwas um, es waren heute richtig viele Gäste hier, wahrscheinlich flüchteten sie alle als Unterschlupf vor dem Regen hier vor und außerdem konnte es daheim ja auch so schrecklick langweilig sein, zumindest wenn man daheim war, nicht wahr? Langeweile war ein Feind von klaren Gedanken, doch manchmal führte sie auch zu erstaunlichen Dingen, zum Beispiel zusätzlicher Kreativität, irgendwie war ihm langweilig, denn er konnte nichts machen, jetzt noch nicht, nicht in den nächsten zweieinhalb Sekunden, dann nämlich würde die Zeit des Verdauens enden, die er sich selber gegeben hatte, hahaha, es war herrlich, wie er mit den Gefühlen spielen konnte, alle legte er so rein, doch galt es stets das zu wahren, zu dem er stand, Freundlichkeit war seit jeher eine seiner ureigenen Dinge, für die er stand, nur hatte man davon in der letzten Zeit nicht viel gesehen, wieso blieb unklar, ebenfalls warum dies so sein musste, schließlich musste es auch dafür eine logische Erklärung geben, doch er wollte sie nicht wissen, ja es war so, er lehnte Wissen ab, vielleicht war dies schon das ganze Geheimnis seines kranken Geistes, in dem er Wissen ablehnte konnte er Fragen vermeiden, sollte dies die Lösung für den gordischen Knoten sein? Natürlich war sie es nicht, da fehlte noch eine ganze Menge mehr, um solche Fragen zuverlässig zu beantworten, aber was solls, ein Lächeln ging über sein Gesicht, er hatte sich gerade ausgedacht, was jetzt wohl passieren würde, wenn er gesagt hätte "Freibier für alle, auf meine Rechnung" und noch viel besser, wenn er den Rest ab dem Komma weggelassen hätte, doch so verrückt war nicht, es gab da so ein paar Natureigenschaften, die man ihm nicht mit den stärksten Giften und auch nicht mit bestimmten Zaubern und eben auch nicht mit einer zweiten Chance nehmen konnte, darunter war der Geiz, Geiz war ja für viele Leute etwas negatives, doch er sah Geiz auch als positiv an, wer geizig war, der wusste mit Geld umzugehen, wer das wusste, der war meistens auch nicht gerade arm und diese Leute waren auch nicht gerade von Pappe, doch nun sollte er sich Gedanken machen, wie dieser geniale Abend noch verbessert werden könnte.
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| 05.11.2003 21:58 | #398 |
| Todesfürst |
Ja, was könnte man noch machen, eine wirklich gute Frage, bei diesem Mistwetter konnte man eigentlich gar nichts machen, aber er hatte da schon eine Idee, zwar war diese nicht ganz normal, eigentlich war die Idee schon wieder richtig irre, doch er würde sie durchsetzen, doch zuerst würde er mal bei Berne vorbeischauen, das hatte er sich verdient, eigentlich wusste er nicht, was daran ein Verdienst sein sollte mal bei einem Händler vorbeizuschauen, doch irgendwie war dies ja mehr als ein Besuch, obwohl er eigentlich vor hatte irgendetwas zu kaufen, es war mehr ein Höflichkeitsbesuch, Berne würde sich sicher freuen ihn wieder zu sehen, es sei denn dieser eiskalte Verkäufer hatte wirklich nur sein Gold im Kopf, selbst wenn, da könnte er auch was machen, wenn sich irgendwas praktisches finden würde, könnte man direkt mal über eine Anschaffung nachdenken, doch eigentlich hatte er was gegen unnötigen Krempel, von daher waren die Chancen, dass er irgendwelche Kleinstgegenstände kaufte sehr gering, doch ihm fiel auf, dass er sich noch nie wirklich Bernes Auslagen angeschaut hatte, immer nur nach Sondersachen gefragt hatte, nun hatte er endlich einmal Zeit für einen ausgiebigen Gang durch die Auslagen, zwar war der Laden klein, obwohl er noch nie den Hintergang gesehen hatte, wo Berne oft verschwand, wenn er etwas holen wollte, wahrscheinlich waren da die besonderen wertvollen Dinge, wahrscheinlich stand dann in den Regalen nur wertloser Plunder, doch nachschauen konnte man ja trotzdem mal, schadete ja schließlich nichts, doch dazu müsste er ja raus, in den Regen, doch wenn er das machen würde, was er heute noch vor hatte, war dies ohnehin unvermeidlich, also konnte er genau so gut jetzt los...
Aber hatte Berne überhaupt noch auf, der Mann musste doch auch mal schlafen und es war schon ziemlich spät geworden, richtig spät sogar, wenn er jetzt Händler wäre, hätte er den Laden nicht mehr geöffnet, aber vielleicht war er ja ne Ausnahme oder wohnte in seinem Haus, konnte man ja nicht so genau wissen, bei Berne schien ihm alles möglich, wieso nicht auch sowas, versuchen würde er es auf jeden Fall, wenn es eben nicht ging, dann würde es nur seinen Plan vor ran treiben, am besten noch um Mitternacht, da würde es am besten kommen, au ja, das würde sicher einen mythischen Streich haben, irgendwie schien dies auch schon wieder etwas unnatürlich zu sein, Mitternacht brachte man ja mit allermöglichen Dingen in Verbindung, doch eigentlich eher mit negativen Sachen, man würde sehen, wie es kam.
Noch ein Wasser sollte es dann sein, irgendwie schienen seine Beine nicht ganz das zu wollen, was er eigentlich wollte, nun nahm er eben noch ein Wasser, draußen gabs zwar auch genug, doch hier drin schmeckte es besser und man konnte es besser trinken, außerdem konnte man dann noch ein bißchen die Leute beobachten, denn es machte Spaß, die einzelnen Gesichter und Personen, die dahinter steckten zu analysieren, einige hatten ihn schon öfters angeschaut, er war nun mal noch immer ein Fremder, daran konnte er nichts ändern, aber die meisten interessierten sich schon gar nicht mehr so und getuschelt wurde auch nur noch wenig, aber jetzt reichte es, nun wollte er sich mal auf den Weg machen, sonst würde er noch an die Taverne anwurzeln.
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| 05.11.2003 22:24 | #399 |
| Todesfürst |
Draußen regnete es noch immer, es war richtig schlechtes Wetter, wenn jetzt noch Tageslicht scheinen würde, dann wäre es sicher grauer Himmel, doch da es schon Nacht war, konnte man nur die Finsternis sehen, in ihr fiel der Regen fast lautlos zu Boden, doch da hörte man dann doch noch das Plätschern, vorallem aber auch, wenn die Regentropfen auf Materie fielen, wie zum Beispiel Dächern oder auch so kleinen Dingen wie Dosen, da machte sich ein richtiges Konzert breit, aber so war es bei Regen ja immer, immer wenn es regnete gab es ein Konzert, das ein absolutes Unikat war, man konnte keinen Regenschauer mit einem anderen vergleichen, das war schlichtweg faszierend, doch auch der Nebel war stark. Es war mittlerweile wieder richtig kalt geworden, ja die Temperaturen sanken im Herbst enorm, es kam teilweise zu richtigen Schwankungen, während es morgens noch +10 Grad sein konnten, waren es Nachts nicht selten nur +10 Grad, doch das war ihm jetzt egal, diese Kälte wirkte richtig anziehend, denn Wärme hatte er genug gespürt, Kälte war eine willkommene Abwechslung und er selber war ja auch irgendwie....kälter....
Als er dann durch die Schwelle trat bekam er den Regen sofort zu spüren, die dünnen, kleinen Tropfen fielen auf sein Haupt und hatten sich bald vollgesogen, bald schon musste er das erste Mal durch sein Gesicht wischen, damit er überhaupt was sehen konnte, doch rannte er auch nicht zu Bernes Bude, er wusste genau, dass sie gleich in der Nähe, direkt neben der Taverne war, er musste nur wenige Schritte gehen, wieso sollte er sich da beeilen, das sah er auch nicht ein, da groß zu laufen, der Regen machte ihm nichts aus, er genoss ihn, denn später würde sowieso großes bevorstehen, das hieß, groß war es ja nicht, doch es war zumindest eine für ihn große Sache, doch jetzt war er erstmal gespannt, ob der Laden von Berne überhaupt auf war, denn nun stand er vor der Schwelle zur Tür, die Hand am Griff der Türe.
Also dann, mal schauen
Er drückte die Messingklinge nach unten und siehe da, die Tür war offen, scheinbar war der Händler wirklich rund um die Uhr wach, naja, oder es war eben noch nicht so spät, oder aber hier in Drakia war es so, dass es so sicher war, dass man auch mit offener Tür schlafen konnte, warum auch nicht, wenn ein Gebiet sicher war, wieso sollte man dann nicht auch so sicher mit der Sicherheit umgehen. Erst mal sah er gar niemanden, doch dann tauchte wie aus dem nichts eine Figur unter der Theke hervor, es war Berne, aber was hatte der da unten gemacht? Wahrscheinlich wollte er es gar nicht wissen, obwohl es sich wahrscheinlich nur um irgendetwas zu suchen handelte...
Hallo Berne, dein Lieblingskunde ist wieder mal da, na wie läuft das Geschäft, haste wieder was neues reinbekommen?
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