Rollenspiel nach Fall der Barriere
Quests
[GM] Die Hallen der Ayrynnen

06.01.2004 20:48#1
Samantha [GM]Die Hallen der Ayrynnen


Zwei steinernde Säulen, kalt und leblos, ragten in den düsteren Himmel, dessen eben noch so blauer Schein nun von grellen Blitzen durchzogen wurde. Der Wind hatte aufgefrischt und riß alles mit sich, was nicht schwer genug war um sich seinem Zug zu widersetzen. Sein Pfeiffen drang durch die enge Schlucht, welche sich zu Füßen der beiden Säulen auftat. Eine schmale Brücke nur führte über ihren Abgrund, gehalten von vier starken Seilenden, die ungeduldig in ihren Halterungen zerrten. Der Wind war es, welcher die Brücke erzittern ließ und ihre Erscheinung in den Augen eines jeden Wanderers mit Mißtrauen belegte. Einige Bretter hatten sich bereits gelöst und ihre Löcher legten wie durch klaffende Wunden den Blick in die unendliche Tiefe frei, welche den Unvorsichtigen unweigerlich hinabreißen würde.
Es war das letzte Tal vor den Hallen der Ayrynnen.

Der Himmel hatte sein Gesicht gewandelt und aus seinem freundlichen Blau war eine tiefe Schwärze geworden, durch deren Antlitz ein Meer aus Blitzen zuckte. Der Tag war zur Nacht geworden, eine tiefe, finstere Nacht, welche keinen Morgen haben sollte. Gierig streckte sie ihre Finger aus und durchströmte mit ihrer Schwärze das Tal.
Dort oben, hoch über dem Abgrund, ragten die beiden Steinsäulen aus dem Fels und trotzten den göttlichen Gewalten. Ihre Erbauer waren schon längst Vergangenheit, doch der Zorn dieses Volkes ruhte noch immer über dem verfluchten Tal.
Einst lebten hier die Ayrynnen, ein Volk aus jähzornigen Frauen, das den Schrecken über das Land brachte und weithin gefürchtet wurde. Man vermutete, dass diese Frauen die Wurzeln der Amazonen darstellten, obwohl diese jegliche Verwandtschaft vehement abstritten. Niemand wollte jemals mit dem gefürchteten Ayrynnen in Verbindung gebracht werden, über deren grausame Rituale es viele Geschichten gab, von denen jedoch keine jemals bewiesen wurde. Man sprach von starken Frauen in leichter Kleidung, die beilschwingend aus dem Unterholz stoben, sobald sich ein Kaufmannszug in den Wald wagte, um eine entfernte Stadt zu beliefern. Gerüchte über religiöse Rituale wurden verbreitet, Frauen mit weißen Streifen im Gesicht, die singend um einen gefesselten Männerkörper tanzten. Es wurden blutsaugende Bestien gesichtet, Frauengestalten, deren Gesichter kalkweiß schimmerten und um deren Münder frisches Blut tropfte. Man erzählte sich von weiblichen Schönheiten, die in die Städte kamen um neue Opfer in die ewigen Gänge des Labyrinths zu locken. Die Hallen der Ayrynnen.


06.01.2004 21:14#2
Samantha Samantha grummelte vor sich hin, während sie Kano dicht auf den Fersen folgte. Natürlich war alles anders gekommen. Natürlich war Uriel schon so bepackt mit seinem eigenen Kram gewesen, dass sie ihren schweren Bogen nun doch selbst schleppen durfte. Sowas blödes aber auch. Es hatte sich alles so schön angehört. Andererseits hatte sie nun ihren Bogen immer griffbereit, eine gute Sache in der Dunkelheit. Besonders als sie den Wald passierten hatte die Lady ein wachsames Auge auf die Umgebung. Immer wieder trieben sich im Unterholz Wölfe herum oder ein Molerat sprang genau dann aus dem Nichts hervor, wenn man es garantiert nicht erwartete. Und dennoch flog immer mal wieder ein neidischer Blick zu Hilias hinüber.

Die Nacht war klar und kalt und der Mond leuchtete ihnen den Weg. Der See, an dem sie gerade vorbeikamen, schimmerte seidig im blassen Licht, ungestört und ruhig. Es war ein romantischer Anblick und sicher hätte Samantha gerne ein wenig verweilt, wäre sie nicht auf einer wichtigen Mission unterwegs. Es galt einen Schatz zu bergen, noch viel seidiger und funkelnder als der dämliche Bergsee. Gold und Silber, Diamanten und andere edle Steine, sie sah die Pracht bereits vor sich.

Vor lauter Schwärmerei verlor sie die Kontrolle über ihre Beine und stolperte über einen großen Stein, der sich hinterhältig ihr in den Weg gelegt hatte. Samantha fluchte kurz, bis der Boden rasant auf sie zukam und sie gerade noch die Hände ausstrecken konnte, um den Sturz abzufangen. Das Hörnchen hatte ahnungslos auf ihrer Schulter gehockt und flog nun im hohen Bogen gegen Kanos Kopf. Erschrocken krallte es sich daran fest, was Kano zu einem unwillkürlichen Schrei veranlasste. Die Gruppe geriet ins Stocken.

Als Samantha sich wieder aufgerichtet und sich den Staub von der Kleidung geklopft hatte und als das Hörnchen den schreckhaften Paladin wieder aus seinen Klauen gelassen hatte, konnte die Wanderung fortgesetzt werden. Das Hörnchen zog es jedoch nun vor, beleidigt schnatternd zu Fuß weiterzuhüpfen, während sich Samantha vornahm den restlichen Weg besser aufzupassen. Dieser Schatz brachte sie noch um den Verstand..

Sie waren eine ganze Weile gewandert, als die Dächer von Onars Hof in ihr Sichtfeld kam. Sie berieten kurz und beschlossen dann, außen herumzugehen. Keiner von ihnen hatte viel Lust dazu, mitten über den Hof voller Söldner zu laufen. Außerdem hätte man ihren Besuch sicher gleich bemerkt und spekuliert, wo es wohl hinging. Und das wollten sie nun wirklich nicht verraten.Es war ein kleiner Umweg, doch kurz darauf hatten sie den Wald erreicht. Finster war es, da der Mond nun nicht mehr durch die dicken blattlosen Äste scheinen konnte. Einer hatte eine Fackel angezündet und somit war wenigstens etwas Licht vorhanden. Zuviel Aufmerksamkeit wollten sie schließlich auch nicht erregen.
Als sie die Felswand erreicht hatten, blieb die Gruppe stehen. Sie waren an ihrem Ziel. Dem vorläufigen zumindest.
Samantha suchte mit den Augen das Gestein ab. Wie sollte man hier einen Zugang finden? Alles sah so massiv und undurchdringlich aus. Bei Nacht nahezu unmöglich.

Die Lady seufzte und ließ sich auf den weichen Waldboden niederfallen. "So wie das aussieht werden wir bei dem geringen Licht nicht fiel finden", bemerkte sie trocken. Ihr schöner Schatz, am liebsten würde sie auf die Wand zurennen und die Steine einzeln herausbröseln. Aber das war natürlich zwecklos und unsinnig.



06.01.2004 21:32#3
Taeris Steel Mit der Buchseite in der linken und seinem bogen in der linken, ging Taeris mit Angroth voraus. Taeris hatte in etwa eine Vorstellung wo sie ihre Suche nach dem Tal beginnen sollten. Der Zugang konnte sich nur in dem Felsmassiv befinden das den Wald abgrenzte. Schon oft war er in diesem gebiet auf Jagd gewesen. Öfter als somancher Bewohner des Hofes. Seltsam war jedoch, das Taeris niemals etwas ungewöhnliches aufgefallen war bisher. Während sie suchend ihre Blicke schweifen lies, sprach Taeris leise mit Angroth. "Zu deiner Frage vorhin, Ich habe keine Ahnung. Weist du, du hättest da sein müssen. bei dem Wanderer. Soviele verschiedene Gefühle überfluteten mich, das einzige was ich in diesem Moment wusste war, Ich muss dem weg folgen. ich weis nicht warum, aber etwas in mir, tief in mir befiehlt mir schreiaend das ich dort hin muss, es ist fast so stark wie die Stimme, die mir Tag und Nacht befielt nach meiner Mutter zu suchen.... Doch dies, ist eine andere geschichte... Eine sehr traurige...lange geschichet. Doch dafür haben wir jetzt keine zeit, vielleicht ein anderes mal. Jetzt sollten wir zusehen das wir diesen Weg finden." Und angespannt suchten die 4 Lee´s weiter...



06.01.2004 21:42#4
Kaligulas Kalle kramte genervt von der Dunkelheit in seiner Tasche heum...,,Da irgendwo müssen doch noch ein paaar von diesen misen kleine aaaaaaaah da sind sie ja..." Der Schmied kramte enige Fackeln heraus und Gab jedem eine davon. Nachdem Jede Fackel entzündet war, Konnten die 4 Gefährten schonmal um einiges besser sehen. Trotzdem hielt Kaligulas Augen und Ohren offen ,denn wer wusste was für ausgeburten der Hölle es noch in dieser Gegend geben würde...bestimmt noch schlimmeres als Orks und Nachtkämpfe hatten sie auch nicht geübt. Kalle wurde immer nervöser und trotz des Lichtes der Fackeln , das eine gewisse sicherheit ausstrahlte, war ihm mulmig. Er sah Redsonja an. Auch ihr schien es nicht besser zu gehen...
So tappten Die 4 Lees durch den Wald auf der suche nach dem Eingang.Hie und da bewegte sich etwas im Gebüsch und aus der Ferne hallten Stimmen...eiinige noch von der Taverne...einige scheinbar nur wenige hundert Meter entfernt...


06.01.2004 21:51#5
Kano Da waren sie, die Felswand war erreicht. Doch wie erwartet, erschloss sich ihnen der Eingang nicht sofort. Langsam wanderte Kanos Blick über das Massiv, was sich da vor ihnen erstreckte, zu sehen war wirklich nicht viel. Der Paladin rieb sich über die Stelle am Nacken, in die sich die Hörnchenkrallen gebohrt hatten, wahrlich kein schönes Gefühl. Selbst etwas Blut hatte es hervorgebracht, wie Kano nun feststellen musste. Kurz blickte er zu den Anderen."Sicher ist der Eingang hinter irgendwelchem Gestrüpp, es ist Winter, das macht es uns einfacher. Die Nacht ist allerdings nicht unser Freund. Ok…ich würde sagen, hier bleiben können wir schlecht...aber wir könnten ein Stück weiter hinten lagern...laut Karten gibt es da eine kleine Vertiefung mit einer Höhle…oder so was in der Art. Da sollten wir übernachten. Wenn wir jetzt hier mit Fackeln oder gar einem Lichtzauber suchen, werden sicher die Söldner aufmerksam…das wäre das Letzte, was wir jetzt gebrauchen könnten..."
Ein paar Schritte ging er durch den Schnee in Richtung Norden und spähte in die Nacht hinein. Irgendwo da musste es sein, nicht weit also. Und es war allemal besser als jetzt die halbe Nacht an der Felswand entlang zu pirschen und dann vielleicht doch nichts zu finden. Nein, das konnte es nicht sein. Schon gar nicht, wenn es eher wahrscheinlich war, dass sie den Söldnern in die Hände fielen.
Der Paladin schritt weiter und blickte sich um, gerade wollte er sich zu den Anderen umwenden, als sein Stiefel den Halt verlor und der ganze Krieger wegrutschte. Der gepanzerte Körper prallte in den Schnee und rutschte den kleinen Hang hinunter in einen Erdkrater. Unten angekommen blieb er liegen wischte den Schnee aus dem Gesicht, schlimmer war da allerdings der, der am Hals in die Rüstung geraten war...

Der Paladin rappelte sich wieder auf und sah sich um. Nicht weit von ihm war ein Fels und, wie die Karten berichtet hatten, eine kleine Höhle. Gefunden, wenn auch auf unkonventionelle Weise.
"Leute...hier errichten wir ein kleines Nachtlager würde ich sagen."Die Anderen waren inzwischen ebenfalls heran stand am Rand des kleinen Kraters. Kano stapfte zum Eingang und sah hinein, es ging nicht tief in den Fels, dennoch würde es ausreichend Schutz bieten, vor Schnee und Wind genauso wie vor Blicken von Onars Hof aus. Und morgen in aller Frühe konnten sie von da aus auch sofort mit der Suche nach dem Eingang in das Tal suchen. Hervorragend...


06.01.2004 21:53#6
Angroth Angroth klopfte seinem Söldnerkollegen tröstend die Schulter, sprach ruhig bevor er sich von ihm löste und einen rascheren Schritt antrat: "Ich verstehe dieses Gefühl gut. Auch ich höre diese Stimmen manchmal, aber mir befehlen sie, meine Eltern zu rächen und den Ruf meiner Familie wiederherzustellen. Hör auf die Stimme, denn sie ist das Licht deines Geistes, sie weiß was du tun musst." Für einen Moment war er wieder ganz ein Templer gewesen, Worte waren ihm entsprungen die er in seiner Blütezeit bei diesem Kriegerclan hätte sprechen sollen. Doch das war einmal. Vergangenheit.
Die Zukunft war es, um die man sich Sorgen machen musste dieser Tage, denn sie war so unsicher wie der schmale Pfad an einem Abgrund, geschützt durch den drohenden Wind des Todes.
Wer wusste schon, was sie auf diesem Abenteuer erwarten würde, welches sich zweifellos ereignen sollte? Er nicht. Aber eines wusste er: Er wollte ihm mit festem Blick und erhobenem Haupt entgegentreten, das Schwert in der Faust und den Atem der Unbeugsamkeit in der Lunge.
Den Wald ließen sie bald hinter sich und kamen zu dem Felsgürtel, wo sie eine Weile nach einem vernünftigen Weg hindurch suchten. Nach intensiver Suche fand Angroth endlich einen solchen; nachdem er dies seinen Freunden und Gefährten zugerufen hatte trat er in den sehr schmalen Pass - und dann musste der im Moment die Gruppe führende Krieger stehenbleiben, hier ging es nur schwerlich weiter, denn vor ihm tat sich eine hohe, graue Felswand auf, die er so leicht nicht überwinden würde können. Ein wenig ratlos sah er sich um, erblickte bei der Gelegenheit in der Dunkelheit aber dank seiner hell leuchtenden Fackel eine nieder gelegene Wand, die man leicht erklimmen konnte. Mit einem kurzen Satz war er herauf, zog sich den nun garnicht mehr so hoch wirkenden Rest der hohen Felswand hinauf und setzte sich auf den Stein, sah hinab und wartete grinsend auf seine drei Gefährten.
Dann störte aber etwas seine "Lauer", gar nicht so weit von ihnen entfernt brannten weitere Fackeln, aber nicht ihre! Was als er seine Augen mehr anstrengte, erkannte er im Mondschein vage Gestalten, einige von ihnen glitzerten im Lichte als seien sie verpackt mit Ganzkörpermetall. Na klar! Das musste die Garde sein!
Aber woher wussten die von dem Schatz? Womöglich suchten sie garnicht nach ihm. Angroth grummelte ob seiner Entdeckung, und rief hinab zu den mittlerweile angekommenen Gefährten: "He, ich glaube da hinten sind ein Paar Gardisten. Hat einer eine Ahnung was die hier wollen?!"



06.01.2004 22:03#7
FoN_UrIeL Zusammen gingen sie in die Höhle und beschlossen die Nacht in der Höhle zu schlafen und am nächsten Tag weiter nach dem Eingang suchen sollten. Uriel legte seinen Bogen, sein Schwert, sein Dolch und seinen Köcher neben sich, dann zog er seinen Mantel aus und rollte ihn zusammen und setzte sich darauf. Uriel war froh sich Heute noch einen Fellmantel gekauft zu haben, denn es war draußen ziemlich kalt und in einer Höhle konnte er ihn zum darauf sitzen und schlafen benutzen, Uriel fand den Mantel wirklich sehr Praktisch. Dann schlug er vor: "Was haltet ihr davon wenn wir ein Feuer machen um uns ein wenig aufzuwärmen und in der Nacht Tiere abzuschrecken? Und was ich noch fragen wollte: hat jemand daran gedacht etwas zu Essen ein zu packen?"



06.01.2004 22:11#8
Taeris Steel Reflexartig spannte Taeris einen pfeil auf seinen bogen und zielte auf eine der Fackeln, die auch er inzwischen in der Dunkelheit erspäht hatte. "Keine Ahnung, aber ich denke das werden wir früh genug rausbekommen." sprach Taeris leise, so leise, das gerade die andren beiden und Angroth auf seinem Felsen höhren konnte. Laut höhrbar brüllte nun Taeris in die Finsternis vor ihnen, in Richtung der Gardler. "Hey, ihr da. Wer seid ihr, und was wollt ihr zu solch später Abendstunde an so einem Ort? sind wir nicht etwas weit weg von zu Hause?" Doch keine Antwort, es rührte sich nichts. Die fackeln wahren regungslos. "Mist, was machen wir? gehen wir hin" fragte Taeris hinauf zu Angroth, der immernoch auf dem Felsen hockte und sekptisch in die Ferne blickte. "Siehst du was ausser Fackeln?" Angroth schüttelte den Kopf. "Na klasse... Also wir haben die Wahl, entweder wir setzen unsren Weg fort und suchen weiter nach dem Weg, oder wir gehen hin und fragen was die hier wollen. Aber letzteres währe mir lieber, ich hab lieber nen halwegs freien Rücken." Wie befürchtet zuckte Angroth wieder mit den Schultern. Taeris liess den bogen sinken und wandte sich zu Sonja und Kaligulas. "Leute, ihr habts gehört, was sollen wir machen?" fragte Taeris und blickte fragend in die Runde...



06.01.2004 22:24#9
Hilias Hilias stellte Kanos Waffen an die Felswand und hörte die Frage von Uriel. Er grinste und schüttelte den Kopf. Ein Feuer in der Nähe von Onars Hof? Keine 5 Minuten würde es dauern bis dutzende von übellaunigen Söldern über sie herfallen würden.
Doch er schwieg. Er war nur Knappe, nicht mehr als ein Packesel. Diese Stellunge in der Gruppe störte ihn wenig. Er begrüsste es sogar. Die Last der Verantwortung hatte schon einmal in seinen Händen gelegen. Mit traurigen Augen berühte er Nekros Schwert.
Die Erinnerungen an die Kanäle unter der Stadt flammten mit schmerzhafter Schärfe in ihm auf.
"Hast du etwas zusagen Hilias?" fragte Kano. Ihm schien Hilias abfälliges Grinsen aufgefallen zu sein.
Alle Augen richteten sich auf Hilias. Er schluckte.
"Nichts. Ich musste nur gerade an etwas denken und..."
"Nun teile deine Gedanken. Wir sind eine Gruppe. Nichts wird verschwiegen." sagte Kano.
Hilias seufzte. "Ich dachte nur, es könnte ein Fehler sein, ein Feuer zu entfachen. Der Hof des Großbauern ist nicht weit, wenn Söldern die Höhle umstellen, könnten wir in der Falle sitzen." sagte er kleinlaut.Die Gruppe nickte.
Uriel schlag die Arme um den Körper. Er sah missmutig auf die Erde. Seine Zähne klapperten. Auch den anderen schien der Frost schwer zuzusetzen. Hilias kam aus den hohen Bergen und kannte nichts anderes als solche Temperaturen.Er holte seinen Met vor und warf den Beutel Uriel zu.
"Trink, es wird die Kälte vertreiben. Er ist mit Wasser versetzt. Damit die Sinne klar bleiben."
Hilias übergab Samantha den zweiten Beutel. "Verteile ihn." "Und du?" fragte die Lady.
"Ich kenne solch Wetter gut. Es schreckt mich nicht."
Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er zu Kano.
"Ich werde die erste Wache übernehmen." sagte Hilias. Kano nickte.Hilias verließ die Höhle und stellte sich hinter dem Stamm einer Tanne. Vor dem Eingang stehen zu bleiben, wäre leichtsinnig und dumm. Er hätte Null Deckung gehabt und wäre sicher den Bauern aufgefallen.
Hilias stellte bequem hin und zündete sich seine Pfeife an. Wieder verdeckte er den Schein der Glut mit der Hand und beobachtete die verschneite Ebene vor sich mit wachsamen Augen.



06.01.2004 22:42#10
Carthos Die Felswand ragte wie ein unüberwindbares Bollwerk gen Himmel und zeigte keinerlei Spuren eines Eingangs. Carthos blickte im Dunkeln auf seine Karte, doch der Zeichner war offensichtlich noch nicht viel in dieser Gegend unterwegs gewesen, denn alles was sich hinter dem Hof befand war nur schemenhaft skizziert. Wahrscheinlich hatte der Autor die Gegend nur von weitem gesehen.Der Lord steckte die Karte wieder in seinen Beutel und blickte in der Gegend umher. Stolz blickte er auf seine Erzrüstung, welche im Gegensatz zu seiner alten etwas matter war und somit die spärlichen Lichtstrahlen kaum reflektierte. Seine Gefährten hatten offensichtlich eine Höhle entdeckt und machten es sich bereits bequem. Carthos wollte gerade zu ihnen hinübergehen, als er eine Bewegung zwischen den Büschen auf der anderen Seite bemerkte. Er tat jedoch zunächst so als hätte er nichts gesehen und folgte den anderen in ihr Nachtlager.
Die Höhle lag jedoch so, dass ihr heimlicher Beobachter hineinblicken konnte. Carthos trat hinein und verkroch sich sogleich in eine der dunkleren Ecken. Eine Fackel erleuchtete trüb den kalten Fels, so dass man gerade noch erkennen konnte wohin man trat.
Der Lord lehnte sich an die Felswand und packte seine Armbrust. Kurz darauf hatte er einen Bolzen eingeladen und blickte zu dem Fackelträger hinüber.
Mach das Ding aus, schnell.
Ohne Widerworte erlosch das Licht und sie sassen alle im Dunkeln. Dennoch spürte der Kommandant die neugierigen Blicke auf sich haften, auch wenn er sie nicht sehen konnte.

Wir sind nicht allein in diesem entlegenen Winkel. In einem der Büsche hat sich etwas bewegt. Bin mal gespannt was es ist.



06.01.2004 22:51#11
Samantha Samantha wollte gerade das Hörnchen packen, welches ihr mal wieder ein großes Stück Wurst geklaut hatte, als das Licht erlosch. Irritiert starrte die Lady ein paar Sekunden in die Schwärze und tastet dann blind weiter. Sie bekam etwas Felliges zu fassen und war sich sicher den Übeltäter am Schopf zu haben. Kräftig zog sie daran, doch es wollte sich einfach nicht greifen lassen. Stattdessen hallte nun der gequälte Schrei von Lord Carthos durch die Dunkelheit, dessen Haarschopf sie versehentlich erwischt hatte. Sofort sprangen die anderen alarmiert auf und stießen sich die Köpfe an der niedrigen Decke.
"Nichts passiert, war nur Carthos!", beschwichtigte Samantha in der Dunkelheit und hoffte die anderen würden sich wieder beruhigen. Gerade jetzt sollten sie sich nicht durch verräterische Laute bemerkbar machen. Auch wenn der Schrei des Lords sicher noch meilenweit zu hören gewesen war. Hoffentlich hielten die Späher draußen ihn für einen kranken Scavenger..

"Entschuldigung...", murmelte sie peinlich berührt und machte schnell ein paar Schritte nach hinten. Ein unterdrückter Laut verkündete ihr, dass sie Uriel auf die Finger getreten hatte. Was war sie auch so ein verdammter Tolpatsch. Um nicht noch mehr Schaden anzurichten beschloss Samantha, sich zum Eingang der kleinen Höhle zu begeben, wo ein schwacher Lichtschimmer des Mondes hereinleuchtete. Hier konnte sie wenigstens nichts anrichten.
Angestrengt starrte sie in die Dunkelheit. Tatsächlich, dort hinten rührte sich etwas. Und sie meinte auch vorhin einen Schrei gehört zu haben, das musste von denselben Leuten stammen. Ihren Silhouetten zufolge waren es Söldner, ohne Zweifel. Waren sie auf der Suche nach ihnen? Oder was sonst trieb ein Trupp Söldner nachts mitten im Wald?

"Wir sollten vorsichtig sein", murmelte sie.



06.01.2004 23:09#12
Redsonja Schon alleine das Wort Garde liess Redsonja das Blut in den Adern gefrieren. Sie hatte sehr schlechte Erinnerungen. Dieser modrige Kerker, ihr Versprechen… nein, sie wollte gar nicht darüber nachdenken. Ihre Neugierde trieb sie aber trotzdem dazu sich vorsichtig zu Angroth zu gesellen, der mistrauisch in Richtung der unbekannten starrte. « Was glaubst du suchen die hier ? » Hauchte die junge Frau kaum hörbar. Ihr ehemaliger Lehmeister zuckte bloss die Schultern und erwiderte nichts. Dann versuchten zwei Augenpaare angestrengt die Nacht zu druchdringen. Während Redsonja von einer unheilvollen Vorahnung beschlichen wurde. Kano, allein der Name liess sie erzittern und schlimme Erinnerungen wiederaufleben. Trotz oder gerade wegen der Gnade, die er hatte walten lassen. Sie stand in seiner Schuld und irgendetwas sagte ihr, dass sich genau dieser nicht weit von ihr befand und sie ihn bald wiedersehen würde. Am liebsten hätte sie umgedreht und wäre verschwunden. Doch das bloss wegen einer düsteren Vorahnung, die doch so unwahrscheinlich war. Redsonja konnte nur den Kopf über ihre eigene Feigheit schütteln und wenn er auch dabei war, so würde sie ihm wohl schlussendlich am ehesten im Kampf gegenüberstehen und kein Lagerfeuer mit ihm teilen und über vergangene Zeiten plaudern, nein sowas war unmöglich... oder fast unmöglich...


06.01.2004 23:32#13
Kano Leise schliff das unheilige Metall an seiner Scheide, als Kano seinen Zweihänder vom Rücken zog. Fest umschlossen die gepanzerten Hände den Griff und seine Augen suchten eilig den oberen Rand des flachen Kraters ab. Viel zu erkennen war da nicht, aber es bestand kein Zweifel mehr daran, dass da irgendwas war...oder irgendwer. Kanos schwere Paladinrüstung glänzte viel zu sehr im fahlen Mondlicht, das ärgerte ihn direkt. Was musste das magische Erz auch so einen Nebeneffekt haben.
Es war still geworden, nichts war mehr zu hören. War das, was immer da gewesen war wieder weg? Wenn es Söldner waren, dann wohl kaum. Oder Bauern? Was wenn sie die Söldner alarmierten?
"Ich denke, ich übernehme besser die erste Wache...", raunte er Hilias zu und rückte dann näher zum Eingang, an dem sich auch Samantha befand.
"Geh besser mit nach hinten, ich übernehme die erste Schicht."Nur leise sprach er zu Samantha und wand den Blick dabei nicht von der Umgebung ab.
"Sei aber vorsichtig, keinen Lärm mehr."
Ein kurzer aber durchdringender Blick traf die junge Lady. Dann beobachtete er auch schon wieder die Umgebung, während er regungslos am Höhleneingang verharrte, geschützt hinter einem Felsbrocken und das Schwert bereit.Es würde sicher eine lange Nacht werden, aber noch war er nicht müde. Und an schlafen war jetzt sowieso erstmal nicht zu denken. Zumindest nicht für ihn.
Besser die Anderen versuchten es, sie würden die Ruhe brauchen...der kommende Tag würde sicher nicht leicht werden, vor allem wenn es zu Kämpfen kommen würde. Söldner...die waren doch bestimmt hinter diesem Schatz her. Wenn sie nun den anderen Teil der Seite hatten? Sicher, was sollte sie sonst interessieren. Selbst Samantha schien eher auf den Schatz aus zu sein als sich um die Bedrohung zu sorgen, wenngleich sie immer wieder versuchte, dies zu verbergen. Der Glanz in ihren Augen war verräterisch genug. Kurz Blickte Kano zu ihr und dann wieder hinaus in die Nacht. Aber vielleicht bestand ja noch Hoffnung, vielleicht würde sie ja noch verstehen worum es wirklich ging. Und dann wäre sie endlich auch bereit für die Magie...



06.01.2004 23:53#14
Hilias Hilias war auf den Befehl seines Herren wieder in die Höhle zurück gegangen. Alle standen gespannt da, hatten ihre Waffen gezogen oder ließen die Hände darauf ruhen. Es schien, als wollten alle gleichzeitig Wache halten. Das Warten war eine Qual.
Hilias beschloss sich hinzusetzen und abzuwarten was geschehen würde. Die besten Kämpfer der Stadt waren hier versammelt, er würde sie nicht behindern und am Eingang rumtanzen, nur um sich wichtig zu machen. Seine Pfeife, noch warm, würde heute Abend eine Menge zutun kriegen. Er stopfte sie neu, entzündete sie und streckte sich.
Müdigkeit überfiel den Steinmetz, das untätige Rumsitzen schwächte seine Konzentration. Er wickelte vorsichtig die Kette von seiner Hüfte ab und began die einzelnen Glieder mit dem Putzwerkzeug zubearbeiten.
Wenn wirklich Söldner da drausen sind, warum greifen sie nicht an...fragte er sich.
Sie sind in der Überzahl, kennen sich hier aus und wir sitzen in der Falle...Hilias verwirrte das. Die Kettenglieder gewannen unter den behutsamen Händen des Steinmetz an Glanz.
"Wir können nicht ewig hier sitzen bleiben und warten, dass etwas passiert." sagte er leise vor sich hin. Dafür erntete er ein gereiztes SCHIHHT vom Eingang aus, wo die Kämpfer bereit standen, sich allem entgegen zu werfen, was da kommen mochte.
Hilias putzte weiter seine Kette.
Söldner. Verbrecher und gottlose Diebe, mehr waren sie nicht. Jedenfalls war das die verbreitete Meinung der Bürger Khorines. Hilias erinnerte sich an den Söldner Angroth, für den er vor scheinbar einer Ewigkeit den Lebensschwurr geleistet hatte.
Dieser Mann schien ihm kein gottloser Dieb zu sein. Hart und wild, doch keinesfalls Ehrlos.
Deswegen wollte sich der Steinmetz selbst ein Bild machen.
Trotz der Neugier, musste er sie als Feinde betrachten. Sie würden sicher nicht gutheißen, das mehre Krieger der Garde hier vor ihrer Haustür rumstrolchten.Hilias hörte etwas vom Eingang aus. Er spannte sich an und legte die Hand auf den Griff seines Schwertes.



07.01.2004 00:16#15
Samantha Samantha hatte sich ohne ein Widerwort zurück in die Höhle drängen lassen. Wenn man sie da vorn nicht brauchte, umso besser. Sie war sowieso müde. Dennoch befürchtete sie, in der fast vollständigen Dunkelheit wieder etwas Dummes anzustellen. Daher ging sie äußerst vorsichtig weiter hinter und mied diesmal auch wohlweißlich Uriels Hand, der das sehr zu schätzen wußte.
Am Ende der Höhle angekommen, setzte sich Samantha auf ihr mitgebrachtes Wolfsfell und kuschelte sich darin ein. Die Nacht würde kalt werden, auch wenn der Fels etwas Schutz bot. Den Frost von unten konnte er nicht nehmen. Daher war sie froh um einen warmen Pelz, auch wenn es nicht ihr eigener war.
Süsslicher Geruch stieg ihr in die Nase. Für einen Augenblick fühlte sie sich zurückversetzt an ihre Zeit im Sumpf. Dort hatte es oft ähnlich gerochen und fast schon kam so etwas wie Wehmut in ihr auf. Die gute alte Zeit... Doch das war nun vorüber. Sie war zur Einsicht gekommen, spät aber immerhin. Doch das änderte nichts daran, dass sie der Geruch von Hilias' Pfeiffe an die süsslichen Sumpfstengel zurückerinnerte. Wie lange mochte es her sein, dass sie keinen mehr angerührt hatte? Es war von heute auf morgen geschehen, eigentlich ungewöhnlich, doch es hatte etwas mit ihrer veränderten Lebenseinstellung zutun. Sie brauchte nichts mehr um ihre Sinne zu verändern, das konnte sie auch durch einen abendlichen Besuch am Freibierstand haben. Es war einfach das ganze Lebensgefühl und der Hang zum Schläfer, der sie abgeschreckt hatte. Innos brauchte kein Sumpfkraut um etwas zu sein. Er war auch in nüchternem Zustand ein großartiger Gott.

Die Lady lächelte in der Dunkelheit vor sich hin. Einmal mehr fühlte sie sich zuhause, obwohl sie inmitten eines Erdloches weit weg davon lag. Doch sie hatte Freunde um sich, Kameraden, die zusammenhielten. Kano, etwas fanatisch manchmal, aber doch im Grunde ein herzenslieber Kerl. Und Carthos, ein wenig verrückt zuweilen, besonders wenn es um seine Waffensammlung ging, aber ansonsten ebenfalls ein netter Zeitgenosse. Hilias, der Kanalisationsschreck, den sie zwar noch nicht all zu lange kannte, der aber ebenfalls äußerst zutraulich schien. Und nicht zu vergessen Uriel, ihr alter Sumpfbruder, der nun sicher ähnliche Gedanken hatte angesichts des süsslichen Pfeiffenqualmes.

Sie kuschelte sich in ihre Decke. Alle waren sie da und kamen mit auf das Abenteuer. Ein gutes Gefühl.
Das Lächeln noch auf den Lippen, döster Samantha bald ein und nur noch ein leises Schnarchen aus der hinteren Höhlenecke verriet, dass dort eine Lady ihren Schönheitsschlaf tätigte.



07.01.2004 06:27#16
Kaligulas Früh am morgen war Kalle schon wach...der Morgentau befeuchtete seine Kleidung und er würde sich nochmals erkälten wenn er sich nicht wieder am Feuer trocknen würde...
Also schürte er das über nacht abgebrannte feuer wieder zusammen, blies vorsichtig in die ,noch vorhandene glut, und schnell loderte wieder ein kleines Feuerchen.
Die anderen Lees schliefen noch unbehelligt und liessen sich davon auch nicht abbringen.
In aller ruhe und ungestört von allem anderen wollte Kalle ersteinmal ein wenig erkunden, was die Gardler gesucht oder vielleicht schon gefunden hatten...Er schlich(zumindest versuchte er das) im großen Bogen um das Lager der Innosanbeter herum und sah schliesslich auch ein Loch im Fels...es war gerade groß genug , das ein mann dadurch passen würde.
Kalle lief vorsichtig und immernoch schlaftrunken zurück zu den anderen um sie davon zu unterrichten , wenn sie wach wären.
Zu hoffen war nur, dass die Lees früher aufwachten als die Gardler, denn Kalle war nicht sonderlich aufgelegt zu verhandlungen mit den Läuten in den komischen Rüstungen...



07.01.2004 10:56#17
Kano Mit einem Ruck wachte Kano auf, das Schwert hatte während des kurzen Schlafs auf ihm gelegen, damit er es schnell griffbereit hatte. Eilig ging sein Blick durch die Höhle, alle schliefen, außer Uriel, der die letzte Wache übernommen hatte. Der Paladin erhob sich und weckte rasch aber leise die anderen, ein paar kräftige Rüttler rissen die Gefährten aus der Welt der Schlafenden."Los geht's Leute, wir müssen aufbrechen. Schlafen können wir später vielleicht wieder, aber erstmal müssen wir hier weg. Wer weiß, wo sich die Söldner rumtreiben, ich will jedenfalls keinem begegnen, das gäbe nur unnötig Ärger."
Kano packte bereits die wenigen Sachen zusammen, die sie bei sich hatten, während die Anderen nach und nach erwachten. Abmarschbereit nehm Kano diesmal all seine Waffen selbst, so dass für Hilias nur noch Proviant und die restliche Versorgung blieb. Wider erwarten waren dann alle recht schnell auf den Beinen und ebenfalls bereit, weiterzuziehen. Doch zuerst musste der Eingang gefunden werden.
"So, fangen wir an, zuerst gehen wir an der Wand nach links, würde ich sagen. So kommen wir noch ein Stück von den Söldnern weg."

Es war etwas mühsam, den kleinen Abhang hinauf zu klettern, zumal es die RÜstung nicht unbedingt vereinfachte und der Schnee doch recht rutschig war."Hilias, Uriel, ihr beide geht hinten und verwischt unsere Spuren mit etwas Gestrüpp, die Söldner müssen nicht wissen, dass wir hier waren und wo wir entlang gegangen sind. Wedelt ein wenig damit durch den Schnee, so dass man die Fußabdrücke nicht gleich sieht."
Carthos, Samantha und das Hörnchen waren schon ein paar Meter voraus und Kano folgte ihnen nun, blickte aber immer wieder nach hinten um sicher zu gehen, dass die beiden Soldaten nachkamen und nicht abgehängt wurden...



07.01.2004 12:31#18
Samantha Samantha war noch im Halbschlaf aus der Höhle getorkelt und hätte beinahe das Hörnchen überrannt. Was musste man sie aber auch mitten in der Nacht wecken, wo sie gerade so schön geträumt hatte. Sie war in das verschollene Tal eingedrungen und hatte den Schatz gefunden, sie ganz alleine. Alles war für sie und sie badete in dem Meer aus goldenen Kerzenleuchtern, silbernem Tafelbesteck und juwelenbesetzten Schatullen. Der Raum war von einer süssen Melodie erfüllt, fernab von jeglicher irdischer Sangeskunst. Es musste etwas Göttliches sein, was sie da einlullte und vollkommen in ihrem Schatz versinken ließ.
Hart prallte sie auf den schneebedenkten Felsgrund. Bereits das zweite Mal hatten die Träumereien von dem Schatz ihre Sinne benebelt und sie stolpern lassen. Furcht kam in ihr auf. Was war es, das sich in ihr einnistete und so besessen werden ließ? Sie erkannte sich ja selbst kaum wieder. Selbst das Hörnchen nahm irritiert Abstand, wäre es doch beinahe wieder durch die Luft geflogen. Diesmal jedoch konnte es sich gerade noch rechtzeitig mit einem Sprung auf einen dürren Ast retten.

Samantha hockte nun halb auf der Felskante und schaute hinter sich. Kano trieb die beiden Schneeverwischer zur Eile an und kurz darauf hatten Hilias und Uriel auch wieder aufgeschlossen. Carthos neben ihr schnaufte hörbar. Wie konnte man nur so verrückt sein, bei dem Wetter die glitschigen Felsen zu erklimmen? Doch der Schatz hatte sie wohl alle in ihren Bann gezogen. Oder war es die Bedrohung für Innos, die sie weitertrieb? Samantha musste gestehen, dass sie daran kaum einen Gedanken verschwendet hatte. Der Schatz war so in ihren Kopf eingebrannt und bestimmte ihr Denken, dass sie gar keine Zeit für etwas anderes hatte. Kano musste es wissen, denn immer wieder schaute der Lehrmeister sie mit kritischem Blick an, als könne er ihre Gedanken lesen. Doch Samantha hatte nichts von solchen Fähigkeiten im Buch über Paladinmagie gelesen, daher fühlte sie sich sicher genug um genau in diesem Augenblick darüber nachzudenken, wie der Statthalter wohl in rosa Rüschenpantoffeln ausschauen würde. Unwillkürlich lachte sie.

"Psscht!", zischte es von allen Seiten, da der Fels ihr Lachen weit durch den Wald getragen hatte.
Die Lady schaute sich schuldbewußt um und wurde wieder ernst. Aber der Gedanke war doch zu komisch gewesen...
Sie grinste Kano an und freute sich, dass er nicht mal wußte wieso. Doch dann spürte sie plötzlich einen Ruck unter sich. Das Grinsen versteinerte.
Kurz darauf hallte ein kleiner Schrei in die kalte Morgenluft und die Lady war verschwunden.



07.01.2004 12:55#19
Kano Wieder drehten sich alle zu Samantha um doch...sie war verschwunden?!"Samantha?..."
Nichts, es war nichts mehr zu hören und zu sehen. Da, wo die Lady eben noch gestanden hatte, war nun eine kleine Mulde, eine Art Falltür musste sich aufgetan haben. Oder eine Tierfalle, eine Grube mit Ästen verdeckt. Genau, vielleicht hatten die Söldner das hier gegraben um unwillkommene Besucher oder ihre nächste Mahlzeit einzufangen.
Noch ehe einer der Anderen etwas sagen könte hüpfte das Hörnchen hinunter und schaute sich um, dann sprang es nochmals vorwärts und war plötzlich ebenfalls verschwunden.

Verwundert hob Kano die Augenbrauen. Wie ging das denn?! Aber um das herauszufinden mussten sie wohl alle einfach nur ebenfalls da runter. Der Paladin setzte sich an den Rand und rutschte dann hinunter. Unten angekommen tat sich vor ihm eine Öffnung im Fels auf, eine Höhle, die von oben nicht zu sehen gewesen war, da es da wie eine einheitliche Schneedecke aussah."Tja, sieht so aus, als hätte sie den Einganggefunden, was?"Den Kopf schüttelnd trat er geduckt in die Höhle, während er hinter sich den Nächsten herunterrutschen hörte.

Es war ein kleiner Eingang, ein Kind mochte gerade so aufrecht stehen können. Kälte und Dunkelheit waren das Erste, was den Kriegern entgegenschlug, wo war nur Samantha hin?! Kano blickte kurz zurück und sah Carthos, der nicht weniger Mühe beim Betreten der Höhle hatte, als der Paladin vor ihm. Etwas Licht musste her und nur ein leises Rauschen erklang kurz, dann erstrahlte eine helle Kugel in dem Gang. Sofort wurde alles etwas durchschaubarer, jetzt wusste man wenigstens, wohin man trat. An den Wänden fielen Kano ein paar seltsame Zeichnungen auf, ein paar Krieger...die ein paar andere jagten, mit Speeren. Das verhieß schonmal nicht unbedingt Gastfreundlichkeit.

Doch es sollte sie nicht aufhalten, denn andererseits zeigte es doch, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Nur wo war Samantha abgeblieben, gerade konnte er weiter vorn noch den Schatten des Hörnchens sehen, dass gerade um eine Biegung hüpfte.
"Los, schneller.", raunte er den Anderen hinter sich zu, die inzwischen alle in der Höhle waren. So schnell es die tiefe Höhlendecke zuließ, schritten sie gebückt vorwärts, sicher war Samantha vorausgegangen, die konnte es wahrscheinlich gar nicht erwarten. Wie sollte das nur enden...diese Frauen...


07.01.2004 13:40#20
Samantha "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!"

Sie war in die kleine Höhle gepurzelt und immer weiter gerollt. Erst hatte sie versucht sich irgendwo festzukrallen, um ihren Fall zu stoppen. Doch jede Wurzel, die sie zu fassen bekommen hatte, war gleich darauf abgerissen und sie kullerte weiter. Erst nach einer ganzen Weile kam sie wieder zum Stillstand und fand sich in völliger Dunkelheit wieder.

Ein kleines Stöhnen war erklungen. Sie richtete sich wieder auf und kopfte sich die Rüstung ab. Wo bei Innos war sie gelandet? Eine weitere Höhle? Es schien als hätte sie ihr nächstes Nachtlager gefunden. Dabei wollte sie doch viel lieber endlich den Eingang finden, dazu waren sie ja hier.

Gerade wollte Samantha wieder genervt den Weg nach draußen beschreiten, als sie einen Schimmer hinter sich bemerkte. Ein schwacher Lichtschein drang vom Inneren der Höhle hervor. Es war kein Tageslicht, eher ein etwas grünlicher Schimmer wie von einem magischen Bergkristall. Sie zog die Stirn in Falten und ging neugierig dem Licht nach.

Tatsächlich führte aus der anfänglichen Höhle ein Gang hinaus, der irgendwo weitergehen musste. Ein Durchgang vielleicht? Sie musste den anderen berichten was sie gefunden hatte.
Gerade wollte sie wieder umkehren, als sie Stimmen hörte und ein stärkerer Lichtschein in den Gang geworfen wurde. Mit einem Mal sah sie die Umgebung klar, zu klar.

Und jetzt hallte dieser Schrei durch den Gang.

Die anderen rannten vorwärts, zu allem bereit, um Samantha zu retten. Und dort stand die Lady, die Augen vor Entsetzen aufgerissen und dicht mit dem Rücken an die Wand gepresst, angesichts des schwarzen kleinen Spinnchens, das ahnungslos auf sie zu trippelte..



07.01.2004 15:12#21
Hilias Hilias sah auf das Krabbeltier, das sich blind in sein Verderben warf. Mit jedem Schritt ging es dem Tod ein Stück weit mehr entgegen. Er steckte kopfschüttelnt das Schwert weg. Wie konnte sich eine Schildmaid aus dem Kreise Innos nur so aufführen, wegen einer Spinne.

Die anderen Recken ließ erleichtertes Gelächter hören. Die Lady warf ihnen einen gekränkten Blick zu. "Steht doch nicht so da! Tut etwas." befahl sie mit zitterner Stimme. Die Männer sahen sich an und wannten sich dann ab, als hätten sie nichts gehört. Kano lächelte schadenfroh und schien dringend den Sitz seines Schwertes überprüfen zu müssen.
Carthos schaute sich die Wände pfeifend an, als seinen sie aus purem Gold.Uriel klopfte seine Kleidung ab, um den Schnee zu vertreiben.
"Ihr verdammten..." wollte Samantha sie mit einer Flut aus Flüchen über schütten, da sprang Hilias Echse Toe aus seinem Rucksack und steuerte zielsicher auf das Insekt zu. Mit einem schnellen Bissen war es verschwunden. Erleichtert erhob sich die Kriegerin und versuchte, ihre Fassung wieder zu gewinnen, doch das allgemeine Grinsen ihrer Begleiter machte es nicht garde leichter.Hilias sah sich um. Wo waren sie hier gelandet?



07.01.2004 15:31#22
FoN_UrIeL Uriel konnte sich das Lachen gerade so verkneifen und selbst sein Hauswolf Chaos schien zu grinsen, dem es in solch engen Gängen überhaupt nicht gefiel. Also sagte Uriel: "Machen wir schnell das wir weiterkommen, nachher hören uns noch die Söldner."

Samantha stand auf und klopfte sich die Rüstung ab und sie gingen weiter durch die feuchte und kalte Höhle. Ab und zu entdeckten sie wieder Zeichnungen an den Wänden und die Höhle schien kein Ende zu nehmen. Je tiefer sie hinein gingen um so stickiger wurde es, "Hier wurde schon lange nicht mehr durchgelüftet." Sagte Uriel als es immer stickiger wurde. Doch an umdrehen dachten sie gar nicht und nach einer Weile wurde die Luft zunehmend frischer, was bedeutete das sie das andere Ende der Höhler bald erreichen würden, wenn es eines gäbe.


07.01.2004 16:41#23
Kaligulas Es war schon beinahe mittag und Taeris und Angroth warenimmernoch nicht wach. Redsonja hatteKalle schon schnell und ohne Probleme kalle berichtete von der Höhle in der dieGardlerwecken können.Das problem waren nur die beiden Hohen Söldner... Selbst das geschepper der Klingen von Kalle und Redsonja wärend eines kleinen Trainingskampfes schien die beiden nicht wecken zu können.Kalle war schon fast am verzweifln als er auf eine rabiate aber wirksame weise , die beiden zu wecken kam...
Der Schmied nahm Anlauf...rannte los holte mit dem Fuß weit aus und trat feste gegen die Söldnerrüstung von Taeris.
Die Rüstung hatte den Tritt unbeschadet überstnden...nur Taeris war erschrocken hochgefahren. Nach einigem Ärger wegen des Weckens, bekamen sie auch Angroth wach und sie wollten nun weiterziehen um den Eingang zu suchen...Kalle berichtete von der Höhle die die Gardler scheinbar schon vor den Lees gefunden hatten. Nach der hiopsbotschaft machten sich alle wieder auf den weg in die Höhle...



07.01.2004 17:09#24
Kano Der Lichtschein, den Samantha nach überstandener Bedrohung kurz erwähnt hatte, hatte sich dann doch nur als Reflexion der Lichtkugel über Kano entpuppt. Die feuchten Felswände, vor allem die glatten Stellen mit den Zeichnungen erzeugten immer wieder unheimliche Spiegelungen und Schatten, dass es einem die Nackenhaare aufstellen konnte. Kano nahm sein Schwert und schritt wieder voran, gefolgt von Samantha Hilias und Uriel. Carthos bildete den Schluss, da er den Anderen als einer der stärksten Kämpfer der Gruppe den Rücken freihalten konnte.
Dann aber doch, ein Lichtstrahl, zweifellos ein richtiger dieses Mal.Kano hielt kurz inne und kniff die Augen leicht zusammen, nur wenige Meter vor ihm endete die Höhle. Es war hell da vorn, und grün. War das vielleicht das Tal? Entschlossen schritt der Paladin weiter, stets zum Kampf bereit, noch waren sie auf nichts gestoßen, auf nichts Gefährliches zumindest. Ein frischer Luftzug wehte Kano entgegen, als er aus dem engen Gang trat, endlich raus. Zu seiner Überraschung war es hier noch recht grün, ein paar Pflanzen säumten den Pfad, der sich vor ihnen erstreckte, Gras wuchs ringherum.

Etwas stieß ihn von hinten an, Samantha drängte aus der Höhle und atmete ebenfalls tief durch. Auch die Anderen kamen nach und Kano musste etwas Platz machen, behielt das schmale Tal aber im Auge.
"Seht ihr das? Das muss das Tal sein, von dem die Rede war. Hier sind wir richtig.", verkündete der Statthalter.
Neugierig schritt er weiter, die Lichtkugel erlosch inzwischen so langsam, gebraucht wurde sie aber erstmal sowieso nicht mehr.

"Behaltet die Büsche im Auge, nicht dass uns irgend etwas von der Seite her anfällt. WIr wissen nicht, was hier auf uns wartet...vielleicht gibt es auch irgendwelche Fallen."
Davon stand zwar nichts in dem Buch, aber es erschien dem Paladin logisch. Und sie sollten auch kein Risiko eingehen, sicher würde es noch schwierig genug werden, wenn da jetzt schon Streiter ausfielen, wie sollten sie die Bedrohung da abwenden?

Ein Blick zu Samantha folgte. Sie machte sich wohl eher Sorgen um den Schatz. Wie sollte er sie nur die Macht Innos' lehren, wenn sie sich überhaupt nicht darum scherte. Aber vielleicht wollte sie längst nicht mehr lernen. Kano zog die Brauen etwas tiefer und sah wieder nach vorn, es musste nichts desto trotz weiter gehen, egal, was sie nun wollte. Und wenn es ihr nur um den Schatz ging...dann sollte sie vorher wenigstens ihre Frau stehen und dem Rest beim Kampf helfen, sofern dies erforderlich wurde...



07.01.2004 17:32#25
Uncle-Bin Bei Innos, nichts wie los., schrie Uncle und rannte los, als hätte ihn Innos persönlich einen göttlichen Tritt in den Allerwertesten verpasst. Iwein kam mit der Kraft seines dunklen Gottes schnell hinterher und holte bald auf. In ihrer Eile hatte sie den heiligen Krieg gegen den jeweils anderen vorerst vergessen. Der kleine See vor Onars Feldern flog nun geschwind an ihnen vorbei und wich dann einer Kulisse aus frostigem Brachland. Onars Hof näherte sich mit jedem weiteren Schritt und bald hatten die Krieger sich so weit genähert, dass man die seltsamen Geräusche der faulen Bauernlümmel und ihrer Beschützer vernehmen konnte. Im Großem und Ganzem unterschieden sich diese Töne nicht sonderlich vom normalen Tagesgeschwätz der Bürger in Khorinis, doch bekanntlich hören die heiligen Krieger immer das, was sie gerade hören wollen. Sie stürmten vorbei an Onars Hof und trampelten dann über den eiskalten Boden den Hang hinauf. Dort hinten ist die Felswand! Los schneller. Iwein hüpfte noch ein paar Schritte weiter, bis ihm auffiel, dass Uncle-Bin zurückgeblieben war. Was ist? Hast du etwa keine Puste mehr? Hat dein schmutziger Gott dich verlassen. Wenn dieser Narr wüsste, was mit Leuten passiert, die vom Glauben an Innos abgekommen sind. Ich finde, wir sollten diese Sache hier und jetzt hinter uns bringen. Dein Gott soll dich noch heute wieder in seinem Reich vorfinden. Mit drohender Faust und einem Blick, der nach Uncles Vorstellung den blanken Kampfeswahn darstellen sollte, aber in Wirklichkeit komplett lächerlich wirkte, ging Uncle auf Iwein zu...



07.01.2004 18:19#26
Sir Iwein Iwein war völlig außer Atem, als er endlich diese Felswand erreichte, von der der Greis an der Taverne gesprochen hatte, und sie wie zum Zeichen, dass er Uncle im Sprint überlegen war, mit der Hand berührte. Dann lehnte sich der Ritter lässig gegen den kalten Fels und wartete feixend auf seinen (auch geistig) zurückgebliebenen Kameraden. Noch eine Weile machte er seine Scherze über Uncle, ehe er dessen merkwürdigen Gesichtsausdruck bemerkte. Sein Gegenüber starrte ihn kampfeslustig an und stapfte schwerfällig auf ihn zu, aus seinen Augen schien sein finsterer Gott selbst herauszuschauen.

Für eine Weile hatten sie ihr eigentliches Ziel vergessen, nämlich Kano und die anderen hier zu finden und sie vor den Söldnern zu warnen. Stattdessen hechtete Uncle nun wütend auf Iwein zu. Das Gewicht des dicken Kampftrinkers warf ihn auf der Stelle um, sodass die beiden im kalten Schnee landeten. Keiner von beiden bemerkte die verwischten Fußspuren rundherum, während sie sich raufend auf dem Waldboden kugelten. Uncles vom Eisenhandschuh geschützte Finger steckten in Iwein’s Mund, und dieser biss sofort hart zu, sodass es merkwürdig knirschte - seine Zähne fühlten sich danach ein wenig komisch an.
Immer weiter rollten die beiden, bis Iwein plötzlich spürte, wie der Boden unter ihm einfach... verschwand, als wäre dort ein überdimensionales Mauseloch am Rand der Felswand.

Immer noch ineinander verkeilt stürzten die beiden Ritter in das Loch, von dem aus scheinbar eine steile „Rutsche“ unter die Felswand führte. Der schwere Uncle lag auf Iwein drauf, sodass der arme nun mit dem Gesicht nach unten gedrückt wurde und haufenweise Erde in seinen Mund gelangte. Diesem Mistkerl würde er es zeigen, sobald er sich befreien konnte... Uncle ging es nicht viel besser, den sein Gesicht wurde von Gestrüpp und Wurzelausläufern verkratzt, die von oben herabhingen. Es kam den beiden ewig vor, bis sie endlich zum Stehen kamen. Nach einigem Zögern und einem verächtlichen Spucken auf Iweins Helm stieg Uncle endlich von seinem Kameraden herunter. Der Hauptmann hustete und spuckte eine ganze Weile, ehe er endlich dazu kam, sich hier unten umzusehen. Wo waren sie hier bloß gelandet? Wehmütig blickte Iwein zurück in die Öffnung, doch man konnte nicht mehr bis zum Eingang hinauf sehen. Beinahe stockdunkel war es hier unten. Sicher waren Kano und die anderen woanders, und dieser Greis hatte vorhin nur Unsinn erzählt.

“Los komm, wir müssen einen anderen Weg hier rausfinden!“, murmelte Uncle, nun scheinbar darauf aus, mit Iwein zu kooperieren, denn auch ihn beängstigte dieses dunkle Loch. Das schwere Auftreten seiner Stiefel verriet Iwein, dass Uncle bereits losgeeilt sein musste, daher wischte er sich ein letztes Mal die Erde vom Mund ab und stolperte dann unsicher hinterdrein. Die Wände des Ganges waren feucht und erdig, und die beiden mussten heftig die Köpfe einziehen, um nicht an der Decke anzustoßen. In was für einem verfluchten Rattenloch waren sie hier nur gelandet ...



07.01.2004 18:36#27
Samantha Samantha war der Mund offen stehen geblieben. Kaum war sie neugierig aus der Höhle getreten, da erstreckte sich ein weites Tal vor ihnen, das in der Ferne schmäler und dunkler wurde. Genau konnte man das nicht sehen, da sich alles im leichten Dunst verbarg, was es in der Ferne noch zu entdecken gab. Doch sie waren hier eindeutig richtig.

Die junge Lady schob Kano beiseite um besser sehen zu können. Sie waren an einem kleinen Hang herausgekommen, in dem mitten im Fels ein Loch klaffte. Gestrüpp und Wurzeln hatten die alte Öffnung im Laufe der Jahre überwuchert und fast unsichtbar werden lassen. Sie mussten die ersten Menschen sein, die den Durchgang wieder benutzt hatten. Wie lange er brach gelegen haben musste? Immerhin wußte niemand von diesem Tal, es war einfach aus den Köpfen der Leute verbannt worden wie ein verfluchter Gegenstand. Man hatte es aus irgendeinem Grund gefürchtet.

Die Augen der Lady streiften wachsam über das Gelände. Ein frischer Wind war aufgekommen und wehte nun der kleinen Gruppe am Felshang direkt ins Gesicht. Die Ruhe und Stille schien trügerisch, genauso wie der strahlende Sonnenschein, der durch den eisigen Wind zunichte gemacht wurde.

"Am besten gehen wir hinab, hier wirds langsam kalt", schlug Samantha vor und fröstelte. Selbst das Hörnchen zog sich vorsorglich wieder in ihre Rüstung zurück. Der Wind drang selbst durch den dicken Winterpelz.
Die anderen waren nur zu dankbar über diesen Vorschlag und gemeinsam begannen sie den Abstieg. Doch kaum waren sie einige Schritte gegangen, da sprang neben Samantha ein Steinchen den Berg hinab. Es war nur ein kleiner Stein, doch er war eindeutig aus dem Loch gekommen, das sie gerade verlassen hatten.
"Ssscht! Wir sind nicht alleine...", flüsterte sie.
Ein Geräusch war zu hören. Jetzt hatten die anderen es auch bemerkt. Etwas regte sich in dem Durchgang.
Die Lady zog lautlos ihren Einhänder und stieg vorsichtig wieder ein Stück den Hang hinauf. Kano und Carthos folgten. Mit gezückten Waffen stellten sie sich vor den Ausgang und erwarteten das, was dort herauskommen mochte..


07.01.2004 19:16#28
Sir Iwein "Verflucht, geh schon, Uncle, oder willst du hier Wurzeln schlagen?", murrte Iwein und schubste seinen Kameraden unsanft vorwärts, woraufhin der abermals Bekanntschaft mit einer harten Wurzel machte und laut aufschrie. Doch zum Raufen war es hier drin ohnehin zu dunkel, also ging er fluchend weiter. Der Gang wand sich einige Male, doch blieb er stehts schmal und niedrig. Die Luft war ebenfalls nicht gut hier unten. Iwein fragte sich, wie tief unter der Erde sie nun sein mussten. “Bestimmt unterm Meeresspiegel...“, brabbelte er intelligent vor sich hin.

Nach einer Weile jedoch veränderte sich der Gang. Ein wenig mehr Licht drang nun hinein und es wurde wieder weniger stickig. Ein frischer, kalter Luftzug schien von irgendwoher zu kommen und weckte wieder die Lebensgeister in den beiden müden Rittern. Immer schneller wurden ihre Schritte und ein entzückter Aufschrei entglitt ihnen unwillkürlich, als sie einige Meter vor sich Licht erblickten – Tageslicht! “Innos sei Dank!“, sprach Uncle betont laut, doch gekünstelt aus. “Er hat mich nicht im Stich gelassen.“ Abermals beschleunigten sie ihre Schritte, rannten beinahe auf den erlösenden Ausgang zu, wo auch immer sie dort herauskommen würden, was auch immer sie dort erwarten mochte ...
“Uncle? Warum bleibst du stehen?“, fragte Iwein verwirrt, als der Ausbilder vor ihm abrupt am Ausgang inne hielt und sich nicht mehr vom Fleck rührte. “Was ist da draußen, Uncle? ... Verflucht, lass mich mal nachsehen.“ Unsanft stieß Iwein seinen Kameraden beiseite und trat dreist aus dem Gang heraus. Der Empfang ließ ihn tief und entsetzt nach Luft schnappen. Die Schwertspitze eines gewaltigen Zweihänders piekste unsanft in seinen Bauch, ein weiteres Schwert war auf ihn gerichtet, und die Spitze eines Pfeils, der auf einer gespannten Sehne lag, war nur wenige Meter vor seinem Gesicht und schien ihn gefährlich anzufunkeln.
“Gaanz ruhig...“, sprach Iwein mit bebender Stimme, hob langsam die Hände hoch, trat aus dem Schatten heraus und blickte den Angreifern dann ins Gesicht. Doch was er jetzt sah, ließ ihn vor Überraschung einen weiteren Schwall Erde ausspucken. Der dicke Zweihänder gehörte niemand anderem als einem Paladin, Lord Carthos in Person (dass Iwein das noch erleben durfte). Und der Bogen wurde von Iweins ehemaligem Lehrmeister, Kano gespannt. Das andere Schwert hielt eine Frau in der Hand, man mochte es kaum glauben, doch sie schien genauso angriffslustig zu sein und war ebenfalls in voller Rüstung. Kano war schließlich der erste, der überrascht den Bogen senkte. Die anderen taten es ihm gleich, als sie die Rüstungen der beiden erkannten.

“Iwein, Uncle?“, stieß der Statthalter hervor. “Was macht Ihr hier?“Iwein brauchte eine Weile, bis er seine Fassung wiedergewonnen hatte, dann verbeugte er sich tief. “Wir... sind Euch gefolgt, mein Herr. Ein älterer Mann an der Taverne ‚Zur toten Harpyie’ erzählte uns von Eurem Aufenthaltsort. Doch was jetzt viel wichtiger ist: Ihr werdet verfolgt, von einer Gruppe Söldner. Ein ganzes Dutzend, wenn nicht mehr, bei meiner Ehre“, beteuerte der Ritter. “Deswegen sind wir gekommen, um Euch zu warnen...“ Sein Blick wanderte über die Versammelten. Im Hintergrund hielten sich noch zwei Milizen, doch was Iwein noch viel mehr verwunderte war das gewaltige, grüne Tal dahinter. Wo zum Teufel waren sie hier? Hoffentlich konnte Kano ihm das erklären ...



07.01.2004 19:50#29
Kano Angespannt hatten die drei Kämpfer am Ausgang der Höhle gewartet, hatten ein Tier erwartet, Söldner vielleicht, aber nicht Ritter?! Doch was die Beiden berichteten war weniger erfreulich, Söldner wussten also scheinbar doch davon. Und sie waren hinter ihnen? Das mussten die Geräusche der letzten Nacht gewesen sein. Kano packte seinen Bogen wieder weg und sah kurz zu den beiden Milizionären, dann wieder zu Iwein und Uncle.
"Also gut, dann werden wir vorsichtiger sein müssen...
Ihr Beide bleibt am besten bei uns und kommt mit. Vielleicht bietet sich eine günstige Stelle um den Söldnern aufzulauern, wir sollten den Weg weitergehen."
Zwei Ritter waren also zu der Gruppe gestoßen, zweifellos gut, erst recht, wenn sie nun nicht mehr nur der möglichen Bedrohung Innos' entgegentreten mussten sondern auch noch Lees Gefolgsleuten.
"Wir ziehen besser weiter den Pfad entlang und schauen, wo wir auf sie warten.Dann werden wir mal sehen, was die Brüder vorhaben."
Der Paladin wand sich um, ebenso wie die Anderen, und weiter ging es, wieder in einer Reihe, da der Weg nicht breit genug war, um nebeneinander zu laufen. Aber so würde es für die Söldner auch schwerer werden, die Spuren zu zählen, somit wussten sie auch nicht, wieviele Männer...und Frauen...sie vor sich hatten...


07.01.2004 20:45#30
Hilias Hilias war selbst seiner letzten Aufgabe als Waffenträger beraubt worden. Er fühlte sich nutzlos und hinderlich. Doch ließ er sich nichts anmerken.Die Landschaft war schön, trotz des auch hier herrschenden Winters, der die Luft vor kälte klirren lies.
Es wäre sicherlich eine angenehme Reise gewesen, wenn alle nicht so verdammt angespannt gewesen wären. Söldner im Nacken, unbekannte Gefahren vor ihnen. Hilias hätte gern mehr über dieses Tal gewußt, doch eines konnte er sich von allein zusammen reimen.
Hier lag etwas gefährliches auf der Lauer, sonst wäre das Tal sicher neu besiedelt worden, trotz des versteckten Zuganges, irgendwer hätte dieses Prachtstück von einem Stück Land schon gefunden und gesichert.Hilias ließ sich zurück fallen, um etwas Erde zwischen den Grasshalmen hervor zu gegraben. Schwarz und trotz der Kälte ungewöhnlich feucht lag sie auf seiner Hand. Perfekt für Ackerbau und Viehtrieb. Die steil aufsteigenden Felsen boten guten Schutz vor Eindringlingen, und in der Ferne waren grüne Tupfen zu erkennen, Wälder von großem Ausmaße wie Hilias vermutete.
Und solch eine Perle blieb unbesiedelt. Das konnte er sich einfach nicht vorstellen.
Einer der angezogenen Ritter kam an Hilias vorbei. Der Steinmetz erkannte ihn schnell und versuchte die verschwommen Erinnerungen weg zu schieben. Doch es half nichts. Wieder roch es nach altem Holz, frischem Bier und fließendem Blut. Das Knallen der Peitsche hallte in Hilias Ohren wieder.
Sein Rücken schmerzte auf einmal so stark wie seit langen nicht mehr und er war froh, das Kano seine Waffen im Augenblick allein trug.
Da vorne lief Bin.
Hilias dankte Innos dafür, das er ihn nicht erkannte hatte. Schnell band er sich seinen roten Schal um's Gesicht. Er wollte solange wie möglich unerkannt bleiben.
Ein Wiedersehen mit dem Folterknechten konnte nur zu Problemen führen.Der Steinmetz erhob sich und setzte seinen Fußmarsch in der Gruppe fort.


07.01.2004 21:04#31
Carthos Das plötzliche Auftauchen der beiden Ritter war mehr als überraschend gewesen, aber nun waren sie schlagkräftiger als zuvor. Carthos bildete das Schlusslicht und sicherte die Gruppe nach hinten ab. Seine Armbrust hielt er schussbereit in beiden beiden Händen und die Spitze des eingeladenen Bolzen schimmerte grau im schwachen Mondlicht.
Das Tal strahlte eine unglaubliche Faszination aus, sanfte Hügel erstreckten sich durch das kleine Tal und die Wälder verbargen sicher einige interessante Dinge. Mit den Söldnern im Rücken war ihr Spaziergang umso interessanter, doch momentan konnte man auf die Hinterwäldler verzichten.
Immer mehr stöhnende Laute drangen an das Ende der Gruppe und vielen taten die Füße weh. Die Anstrengungen bei der Kletterei und dem Marsch durch die Höhle machten sich nun bemerkbar und ließ jeden noch so sturen Wandersmann nach einem Rastplatz Ausschau halten. Der Lord erspähte zu ihrer Rechten einen hohen Hügel, aus dessen Boden mehrere schroffe Felsen gen Himmel ragte. Wie eine riesige Krone wirkte diese Laune der Natur und bot mit seinen Nischen und Felsvorsprüngen sicher einigen Schutz.

Ich würde vorschlagen, dass wir uns den Hügel dort einmal ansehen. Sieht nach einer guten Möglichkeit für ein Nachtlager aus.

Demonstrativ verließ Carthos als erster seine Kameraden und ging auf die besagte Stelle zu. Anscheinend hatte sich im Schatten der Felsen etwas Moos gebildet, welches wie ein Teppich unter den schweren Panzerstiefeln nachgab. Der Lord blickte kurz zurück und sah das ihm die anderen bereits folgten um sich ebenfalls ein ruhiges Plätzchen auszusuchen.



07.01.2004 21:04#32
Angroth Angroth grummelte vor sich hin, mehr oder minder Teilnahmslos trotteten die anderen drei Söldner mit ihm weiter in die Richtung, da sie endlich einen Durchgang zu diesem Tal von dem die Rede ward gefunden sein würde. Bisher war die Suche erfolglos geblieben, doch die Verfolgung der Gardisten hatte sich als ziemlich nützlich erwiesen; hatten sie ihnen dann doch noch nach einiger Wanderung einen vernünftigen Durchgang - vielmehr eine kleine Drecksmulde, aufgezeigt!
Bis hierhin hatte nicht viel Leben die Taten der Söldner bestimmt, doch dieser Fund, den sie solange belauert hatten bis es sicher war, das kein Gardist mehr zurückkehren würde, regte die unternehmungslustigen Lebensgeister für die die Krieger General Lees bekannt waren sich wieder.
Erneut übernahm nun der hohe Söldner Angroth die Führung des kleinen Kaders und schritt leiser Sohle auf das Loch zu, horchte angestrengt auf Anzeichen eines Hinterhalts. Sicher mochte die Garde sie ebenfalls ausgemacht haben, als Angroth sie neulich von seiner Empore ausgemacht hatte, und warum sollten sie diese dunkle Mulde nicht als ideale Position für einen raschen Hinterhalt wählen? Andererseits, warum sollten sie dies tun, immerhin stand nicht fest das die Gardisten, wenn sie überhaupt etwas gesehen hatten, Söldner erkannten! Sehr verzwickt schien die Situation, und eine falsche Entscheidung würde sie vielleicht das Leben kosten. Also entschied der Schwertlehrmeister: "Ihr wartet hier, ich werde alleine hindurchgehen und nachsehen ob die Luft rein ist. Sollte ich nicht zurück sein bevor der Mond seinen höchsten Punkt passiert hat, so geht lieber Heim oder sucht einen anderen Weg, aber folgt mir nicht in mein unbekanntes Schicksal!"
Mit diesen Worten wandte er sich entschlossenen Blickes ab, hob die Fackel um ausreichend zu sehen und kroch in die Erdmulde hinab.
Bald stellte sich nun heraus, dass es sich um keine gewöhnliche Mulde handelte; nein es war vielmehr ein schmaler und flach gehaltener Durchgang, der vielleicht für nicht allzu hochgewachsene Frauen reichte, einen Recken allerdings dazu zwang sein Haupt zu beugen. Auf diese Tatsache näher einzugehen und ihrer zu gedenken kam dem hohen Söldner allerdings hier noch nicht in den Sinn, immerhin handelte es sich um eine schlichte kleine Höhle.
Immer weiter schlich er voran, bis er einen Ausgang erkennen konnte, in dessen Nähe das flackernde, goldene Licht einiger weiterer Fackeln schien - sollte ihn sein Auge nicht täuschen! Hatten sie nun also tatsächlich die Garde eingeholt? Sie hatten allem Anschein nach nichts von der Anwesenheit der Lees bemerkt, das wollte Angroth nun weiter nutzen. Immerhin blieb ihm bis zum höchsten Punkt des Mondes noch genug Zeit für ein wenig Kundschafterarbeit. Zu diesem Zwecke löschte er seine Fackel an den feuchten, erdigen Wänden der kleinen Höhle und begab sich in den Schutz der Nacht, nur der Mond sollte ihm den Weg deuten. Immer näher schlich er sich an die Gruppe aus etwas mehr als einem halben dutzend Männern heran. Doch da stutzte er, als er plötzlich unter all diesen Männerstimmen eine ihm wohlbekannte Frauenstimme erkannte! Leise und ungläubig flüsterte er: "Samantha?!", legte sich leise zu Boden und kroch noch näher um mehr sehen zu können.
Tatsächlich!
Unter all diesen Männern war tatsächlich seine überaus gute Freundin Samantha! Erinnerungen schossen sogleich durch seinen Kopf und der arme Mann musste mit dem nur allzu natürlichen Hormonhaushalt eines jungen Mannes kämpfen, der sich seiner großen Liebe nahe sieht. Doch neben diesem natürlichen Bedürfnis und der mehr als übergroßen Freude diese Frau hier zu treffen sowie dem Wunsch ihr sogleich einen lautstarken Gruß entgegenzuschmettern entsann er sich doch seiner Leeischen Freunde und Gefährten, denen er hier die Treue "geschworen" hatte. Er wusste nicht wie er handeln sollte, denn jede seiner Bewegungen erwies sich auf die eine oder andere Weise Falsch! Würde er sie begrüßen und sich den Gardisten anschließen, so würde er Taeris verraten, würde er sie allerdings nicht von seiner Anwesenheit in Kenntnis setzen so konnte es passieren, dass er sich ihr in einem Kampfe gegenübersehen würde, wenn sich eine Auseinandersetzung zwischen den beiden rivalisierenden Schatzjägern ergeben sollte! So in Gedanken versunken setzte er sich gut sichtbar auf und schnaufte mehr oder weniger laut ein "Ach Menno!" in die Nacht.
Sofort wurde er sich seiner geistigen Abwesenheit und ihrer wohlgedachten Folge bewusst, nur noch entsetzt über sich selbst keuchen konnte er bevor sich wohl die Aufmerksamkeit seiner "Feinde" auf ihn lenken sollte ...


07.01.2004 21:54#33
Kaligulas "Ach Menno!" Angroth schien es nicht sonderlich gutzu gehn. Dieweiteren Lees folgten ihm und Kalle wurde sich immer sicherer , baldin eine Falle der Garde zu tappen...Er wies Redsonja an sich hinten zu halten. Wenn auch murrend folgte sie seinem "Befehl" und blieb hinter ihm...so schlichen die vier nun durch den Dunklen Gang...immer den Stimmen hinterher, die Angroth scheinbar kannte...Am vorabend hatte eine junge Frau geschien, diese Stimme kam Kaligulas auch bekannt vor aber es konnte unmöglich sein das die junge hübsche dame damals aus Khorinis...
Kalle verwarfden Gedanken sofort wieder als sie Draussen ankamen und niemand da war, folgten die vier Lees den Spuren unter leitung von Taeris bis zu einem kleinen nachtlager, wo sich die Gardeläute scheinbar aufhielten.Die Lees versteckten sich ersteinam um unauffällig zu bleiben...


07.01.2004 23:11#34
Kano Längst war es dunkel geworden und die Soldaten hatten sich ein Nachtlager eingerichtet, ein weitaus Bequemeres als das Letzte. Kano übernahm wieder die erste Wache und so saß der Krieger an einen Fels gelehnt etwas unterhalb des eigentlichen Lagers. Aber so, dass jeder an ihm vorbei musste, wenn er hinauf wollte. Diesmal konnte man die Streiter Innos' auch nicht beobachten, lag es ja erhöht und konnte vom Pfad aus kaum gesehen werden.
In diesem seltsamen Tal war es längst nicht so kalt wie im restlichen Khorinis, viel angenehmer. Kano wurde es schon fast zu warm in seiner Rüstung.
Aber so konnte er wenigstens Wache halten ohne zu frieren. Sein Blick ging zum Himmel, ein klarer Himmel. Sterne funkelten, der Mond strahlte unheimlich klar über die hohe Felsklippe in das Tal. Sein Licht traf die gegenüberliegende Seite der Schlucht, so dass die Krieger der Garde zusätzlichen Schutz durch den entstehenden Schatten genossen.
Dennoch fühlte sich Kano kein bisschen sicher. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn, irgendetwas lauerte da draußen, keine Söldner, keine wilden Tiere, vielleicht noch nichtmal in der Nähe. Aber ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter, als sein Blick dem Pfad folgte, weiter in die Schlucht hinein.
Er schüttelte kurz den Kopf und sah hinauf zum Lager, es war ruhig da oben, nichts zu hören, auch kein Schein eines Feuers. Lord Carthos hatte sich alles in der Richtung unterbunden. Langsam zog Kano das Zweihandschwert aus der Scheide und betrachtete die Klinge, blutrot war sie, wie eh und je. Selbst diese Waffe war schon ein Risiko, kannte er noch immer nicht ihre Geheimnisse. Was, wenn sie sich irgendwann gegen ihn wand, alte Kräfte, die vielleicht noch in ihr ruhten. Der Paladin verdrängte diesen Gedanken schnell wieder, würde sich aber trotzdem noch darum kümmern müssen.
Das Schwert auf einen Fels stützend beobachtete er weiter die Umgebung, hoffentlich war sein Wachdienst bald vorüber, jetzt wo zwei neue Krieger dabei waren, konnten die einzelnen Schichten ja auch verkürzt werden...


08.01.2004 07:32#35
Redsonja Redsonja hatte die ganze Nacht kaum geschlafen. Die spontane Verfolgung hatte sich als heikel erwiesen und als eher erfolglos, da die Garde irgendwo in ihrer Nähe versteckt im Mondschatten verborgen war und die drei dann doch beschlossen noch nichts weiteres zu unternehmen ehe sie nicht wussten was mit Angroth geschehen war. Das würde sich sobald der Morgen graute schon noch herausstellen, denn Falls die Garde tatsächlich auch hinter dem Schatz her war würden sie bestimmt von der Gier und dem Drang nach Reichtum und Ruhm bald aus ihrem Verschlupf getrieben werden.
Die junge Frau hatte die letzte Wache inne. Sie freute sich über die angenehme Wärme, die hier vorherrschte, musste aber gleichzeitig acht geben nicht plötzlich zu entschlafen. Sie war doch so müde, dass sie sich zwischendurch immer wieder mal erheben musste um nicht plötzlich in süsse Träume zu entschlummern. Aber sie hielt sich irgendwie wach und so hoffte sie bloss, darauf, dass die ersten Strahlen der Morgensonne auch bald bis zu ihnen vordringen würden. Dann würde sie nämlich ihre Gefährten unbarmherzig wecken können.



08.01.2004 12:00#36
Samantha Ein fieser früher Sonnenstrahl kitzelte Samantha an der Nase und ließ sie Lady blinzeln. Dem Pfeiffen der ersten Vögel und dem fahlen Licht konnte sie entnehmen, dass es noch entsetzlich früh sein musste. Viel zu früh um aufzustehen.
Doch die Sonne hatte sie nun einmal geweckt. Was hatte sie auch unbedingt den vordersten Platz wählen müssen, die anderen waren von dem grellen Himmelsball verschont geblieben. Lediglich Hilias saß gähnend am Fels und schob Wache.
Sie blieb noch etwas liegen und genoß die Wärme unter ihrem Fell. Ihre Gedanken kreisten wieder um den Schatz. Seit gestern Abend hatte sie ein komisches Gefühl in sich verspürt, seit sie in diesem einsamen Tal angekommen waren. Es war schwer zu beschreiben, doch sie fühlte einen Drang in sich, ein inniges Verlangen, welches sie immer tiefer in dieses Tal trieb. Ihr Blick wanderte die Ebene entlang bis zu ihrem Ende, so sich der Lauf der Berge im Nebel verlief. Trotz des hellen Sonnenlichts schien dieser Teil des Tals dunkler und düsterer als der Rest. Und es zog sie wie magisch dorthin.

Nun konnte sie doch nicht mehr schlafen. Mit einem leisen Seufzer richtete sich Samantha auf und weckte damit das Hörnchen, welches sich friedlich schlummernd in ihrer Achselhöhle zusammengerollt hatte. Ein protestierndes Quieken hallte durch das Tal, dich gefolgt von einem eindringlichen sssschht! seitens der jungen Frau. Doch es war zu spät, die anderen waren bereits geweckt worden und wer wußte was noch alles...

Das Hörnchen schnappte sich noch etwas müde torkelnd eine Nuss aus der Tasche der Lady und verzog sich auf einen etwas erhöhten Felsvorsprung, um in Ruhe zu frühstücken. Samantha verteilte inzwischen Brot und Schinken, jeder nur ein bisschen. Sie hatte die Rationen sorgsam eingeteilt und je weniger sie zu Beginn aßen desto mehr würde ihnen später übrig bleiben.
Während sie frühstückten wanderten ihre Blicke immer wieder neugierig hinab ins Tal, wo ein kleiner Fluß sich seinen Weg suchte.

Endlich hatten sie fertig gegessen und Carthos schlug vor, wieder aufzubrechen. Keiner wußte so recht wo sie anfangen sollten mit dem Suchen, doch Samantha zog es ungewöhnlich stark zu diesem dunklen Talende. Sie war sicher, dort würden sie irgendetwas finden.
Sie teilte es den anderen mit und man beschloss, dorthin aufzubrechen. Es würde ein halber Tagesmarsch werden und die Sonne stand inzwischen schon wieder höher am Himmel, sie hatten keine Zeit zu verlieren.

Vorsichtig begannen sie den Abstieg. Immer wieder kullerten Steine direkt unter ihren Füßen davon und rissen die mutigen Wanderer mit sich. Samantha konnte sich gerade noch so an Kano festhalten, bevor beide den Hang hinabpurzelten. Nicht viel später ereilte Hilias und Uriel ein ähnliches Schicksal. Nur der Lord in seiner schweren Rüstung stapfte standhaft weiter und sicher wäre er auch unbeschadet unten angekommen, wenn da nicht das Hörnchen gewesen wäre, dessen Nuss entkommen war und auf der Carthos nun ausrutschte und ebenfalls in die Tiefe kullerte. Ein gemeinsames Ächzen und Stöhnen folgte und jeder rieb sich die eben erworbenen blauen Flecken, bevor sie sich gegenseitig wieder aufhalfen.

Vor ihnen rauschte der kleine Flusslauf. Samantha eilte sofort hin und begann sich Gesicht und Arme zu waschen und die anderen taten es ihr nach. Jeder fühlte sich dreckig nach der Nacht in den Bergen und sie waren froh, ihrer Haut mal wieder etwas Wasser zu gönnen. Selbst das Hörnchen plantschte vergnügt im eisigen Nass.

Dann jedoch hielt es plötzlich inne und stellte die Ohren auf. Auch Samantha war so als hätte sie etwas gehört. Das Knacken eines Zweiges. Suchend schaute sie sich um und beobachtete die nähere Umgebung.
"Wir sind nicht alleine", verkündete sie.
Schon gestern hatte sie gemeint ein Geräusch gehört zu haben, es aber dann als einen natürlichen Laut angesehen.
Suchende Blicke wurden herumgeworfen, bis Carthos schließlich eine Gruppe Söldner entdeckte, die sich mittelmäßig gut hinter einem dicken Holunderstrauch versteckt hielt. Söldner. Ihr Ziel war mit Sicherheit dasselbe wir ihres. Dunkles Lodern begann sich in Samanthas Augen zu entzünden. Ihr Schatz. Sie wollten ihnen den Schatz wegnehmen!
Mißtrauisch beäugten sie die Söldner, die nun einer nach dem anderen hervortraten. Noch konnte sie nicht genau erkennen um wen es sich handelte, aber das würde sich bestimmt gleich klären..



08.01.2004 12:24#37
Kano Kano hatte sich gerade das Gesicht gewaschen, als Samantha auf Besucher hinwieß. Als sich dann herausstellte, dass es sich dabei um Söldner handelte, hallte ein metallisches Schleifen durch das lange Tal, jeder der Diener Innos' und König Rhobars des Zweiten riss sein Schwert aus der Scheide und hielt es in festem Griff. Uriel, Hilias, Iwein und Uncle sowie Samantha ihre Einhänder, Carthos und Kano die schweren Zweihandklingen. Es waren nur 4 Söldner, wie es schien, dennoch, man sollte sie nicht unterschätzen. Prüfend suchte der Paladin die Felsen um sie herum ab, vielleicht hatten sich da noch mehr versteckt, ein Hinterhalt vielleicht?!

Eine angespannte Situation, die sich da recht schnell von einem Moment auf den Anderen entwickelt hatte, misstrauische, teils sogar hasserfüllte Blicke wurden ausgetauscht. So manch Einer erkannte jemanden auf der anderen Seite wieder, so auch Kano. Angroth war es, der die Truppe anzuführen schien, hätte er ihn vielleicht nicht doch gleich damals hängen sollen? Aber das wäre zu einfach gewesen. Fragte sich nur, was er nun hier vorhatte.
Und auch Redsonja war unter den Gefolgsleuten Lees. Die Banditin ließ auch nichts aus, wie es schien. Immer da, wo es Ärger zu geben drohte. Irgendwie genauso wie Samantha, wie Kano in dem Moment auffiel. Das mussten Frauen wohl so an sich haben.
Die übrigen Beiden kannte er nicht, würde es im Extremfall einfacher machen, sie ohne größere Emotionen zu töten.

Nichts regte sich, keiner schien den ersten Schritt machen zu wollen. So standen sie nun da, auf beiden Seiten die Waffen gezogen, unruhig wenn nicht nervös. Auch Kano beschloss, sich zunächst zurückzuhalten, sollte Samantha das klären, immerhin war einer von ihnen einer ihrer einstigen Glaubensbrüder. Und wie sie meinte darüber hinaus auch mehr. Wenn jemand die Lage entschärfen und vermitteln konnte, dann wohl diese Beiden.
Kano schob sich unauffällig und langsam ein paar Schritte seitwärts, es war nicht gut wenn sie alle auf einem Haufen standen, außerdem waren ihm so nicht mehr die Anderen im Weg, falls er auf den heiligen Pfeil zurückgreifen musste...


08.01.2004 13:03#38
Samantha Samantha riß den Mund auf, als sie den Anführer der Söldner erkannte. Angroth. Sie blinzelte und schaute noch einmal hin, doch das Bild veränderte sich nicht. Es war kein Trugbild, es war auch keine Verwechslung, dort stand eindeutig Angroth und versuchte ihren Blick zu meiden. Zu oft schon hatte sie die Silhouette des kräftigen Kriegers gesehen, zuviel hatte sie mit ihm erlebt als dass sie ihn nicht erkennen würde.

Sie schnappte nach Luft, völlig sprachlos. Jeden hätte sie hier erwartet, jedoch nicht ihren früheren Sumpfbruder und guten Freund. Er schien ebenfalls etwas verwirrt sie hier zu sehen, sicher hatte er sie ebenso wenig hier erwartet wie sie ihn.
In einem spontanen Impuls wollte sie auf ihn zulaufen und ihn umarmen, schließlich hatte sie ihn lange nicht mehr gesehen. Dann jedoch regte sich etwas eigenartiges in ihr. Kälte durchfuhr ihre Glieder und legte sich über ihre aufkeimenden Gefühle. Die Zuneigung und Liebe, die sie gewähren lassen wollte, wurde unterdrückt und von Groll und Hass abgelöst. Wut stieg in ihr auf. Sie wollten ihren Schatz. Sie hatten es auf ihn abgesehen und wollten ihn wegschnappen. Doch so einfach würde sie sich nicht geschlagen geben.
Dunkel funkelten ihre Augen, als sie sich vor den Söldnern aufbauten, die ebenfalls bereits die Finger an ihren Waffen hatten. Ein durchdringender Blick streifte Angroth, doch jegliches Gefühl war verdrängt worden. Es fühlte sich eigenartig an, sie wollte es gar nicht, aber sie konnte nicht anders.
"Was habt ihr hier zu suchen?", fragte sie kühl, ein Grollen in der Stimme.


08.01.2004 15:40#39
Angroth Irgendwie waren die Gardisten gestern doch zu verwirrt oder auch nur zu beschäftigt gewesen, um ihn zu entdecken, was er dann zu seinem Vorteil nutzen konnte um sich mit den anderen Söldnern eine kleine Falle seinerseits aufzustellen!
Früher als die Gruppe der Gardisten waren sie im Morgengrauen aufgestanden und hatten die Position dieser überlaufen, sich an einer günstigen Stelle verschanzt und dort auf den Troß gewartet.
Gegen späten Morgen, vielleicht auch Mittags endlich, kam die Gruppe aus Kriegern Innos´ endlich bei ihnen an. Viel hatte Angroth mit sich zu kämpfen gehabt, doch das Wort der Ehre wog mehr als eine Freundschaft, und so stand er - vielleicht auch widerwillig - auf der Seite der Söldner. Das ganze Feindselige Gehabe zwischen den Parteien auf dem Hof und in der Stadt ging dem mit den neutralen Ansichten eines Sumpflers geprägten Krieger allmählich stark auf den Geist, denn zusammen würde sich doch eine viel größere Macht entwickeln lassen, zusammen wären auch die Orks keine allzu große Bedrohung, geschweige denn dieses Abenteuer zu bestehen!
Jedoch allen Hoffnungen zum Trotze klangen sogleich die Waffen, als Ritter, Milizen und Paladine die kleine Gruppe aus Söldnern entdeckt hatte. Der Sinn der Aktion die Gardisten aufzuhalten entzog sich sicherlich den logischen Gedanken eines jeden; waren die Nicht - Städter doch massig in der Unterzahl sowie mit der Garde für ein Friedensangebot zu verfeindet. Die einzige Erklärung mochte das Herz des Einen hohen Söldners gewesen sein, der immer noch hoffte aufgrund der natürlich auch bestehenden Bekanntschaften mit den einzelnen Teilnehmern beider Parteien einen unsicheren Pakt schließen zu können. Trotz allem konnte er den Blicken seiner Freundin auf der Seite des "Feindes" nicht standhalten, und dies schien sie zu verärgern. Vielleicht war es auch etwas anderes, was sie zu diesem kalten Ton zwang, den sie nun anschlug als sie sprach, aber wer verstand denn schon wirklich, was die Frauen beabsichtigen? Allenthalben die Reaktion Angroth´s auf diese derartige Kälte war nachvollziehbar, kannte man die gemeinsame Vorgeschichte der beiden, als er sprach: "Wenn du ein wenig netter wärst würde ich es dir verraten! Böses führen wir nicht im Schilde - noch nicht." Ob die anderen Gefährten ihre Waffen gezogen hatten wusste er nicht, aber der Lehrmeister legte für den Sicherheitsfall seine Hand auf den Knauf seiner Klinge.



08.01.2004 16:11#40
Hilias Hilias ließ das Schwert sinken. Innos stellte ihn auf eine schwere Probe. Da stand er. Der, dem Hilias sein Leben in die Hände gelegt hatte...Angroth stand ihm gegenüber, doch scheinbar hatte er Hilias noch nicht erkannt. Schnell stellte er sich hinter Kano, desen breites Kreuz würde eine Enttarnung verzögern. Er hatte schon die ganze Nacht darauf achten müssen, nicht von Iwein oder Bin erkannt zu werden.
Hilias schob seinen Schal noch weiter ins Gesicht und schlug die Kaputze seines Mantels hoch. Alles, was ihn verraten könnte, verbarg er so schnell wie möglich, ohne das es jemanden auffallen könnte.

Hilias atmete durch, steckte die Klinge weg und holte die lange Kette um seine Hüfte hervor. Die schwere Eisenkugel baumelte herab. Noch war das Kriegswerkzeug mehr Drohung als Waffe, denn Hilias war völlig ungeübt in der Kampfkunst. Er war mit den Fäusten eine größere Bedrohung.
Trotzdem würde er seinen Mann stehen und wenn nötig im Kampf sterben. Angroth durfte er kein Haar krümmen. Sein Schwur band ihn die Hände. Doch der Rest der Truppe...nun ja. Wo gehobelt wird, fallen Spähne.



08.01.2004 16:12#41
Kaligulas Nun war s passiert...sie stanen einander gegenüber...Gardler gegen die Jünger des Lee...Die Gardler hatten ihre waffen gezogen aber zum zeichen des friedens hatte Kalle sein Schwert nicht gezogen. Taeris, der zweifellos mehr schlechte Erlebnisse mit der Garde gemacht hatte, stand wie ein Stein mit dem Bogen angespannt da. Er zielte zweifellos auf einen der Kämpfer mit dem Zweihandschwertern. Redsonja sah man die anspannung an aber sie liess ihr Schwert auch stecken.
Die Lady die Angroth so prüde angefaucht hatte kannte kalle ebenfalls...zwar nicht gut aber sie waren sich schon begegnet.
Angroth begann zu sprechen und Kaligulas hielt es für das beste, wenn er Angroth auch sprechen lassen würde. Der schmied stand einfach nur da und wartete auf die Reaktion der Gardler...würde es nur in einem Wortgefecht enden oder gleich das Blut einiger tapferer Krieger fliessen... wer das sein würde war entscheindug des Schicksals...



08.01.2004 16:31#42
Samantha Samantha fühlte sich hin und hergerissen. Als die Stimme von Angroth erklang, zuckte sie kurz zusammen. Sie war so fremd, so anders. Gar nicht mehr lieb und nett, sondern gierig und feindseelig. Dass es nur eine Reaktion auf ihre Gefauche war kam ihr gar nicht in den Sinn.
Er will den Schatz, er wird ihn dir wegnehmen.. flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Samantha horchte auf. Doch von ihren Kameraden hatte keiner gesprochen, ebenso wenig einer der Söldner. Sie werden ihn alle holen..
Samantha kniff die Augen ein wenig zusammen. Sie wußte warum sie gekommen waren. Sie brauchten es gar nicht zu leugnen.
"Wir führen nichts Böses im Schilde - noch nicht", hörte sie Angroth sprechen. Er lügt - er will alles für sich haben..
"NEIN!", rief Samantha laut heraus und alle drehten sich verwundert zu ihr herum. Sie musste diese Stimme aus ihrem Kopf bekommen.

Sie schaute verwirrt herum und versuchte wieder Herr ihrer selbst zu werden. Ihre Finger zitterten, doch der Verstand wurde stärker und stärker. "Ihr seid hier nicht willkommen", brachte sie hervor, etwas weniger kühl als zuvor, doch immer noch ohne sonstige Gefühlsregung.



08.01.2004 16:51#43
Taeris Steel Mit flachem Atem und völlig ruhig, zielte Taeris auf einen der Paladine. Er hielt einen Zweihänder in der Hand, möglicherweise würde er den grössten Verlust für sie bedeuten. Er trug eine etwas matter schimmerndere Rüstung als die anderen, sein Blick war, soweit Taeris das erkennen konnte, angespannt auf Angroth gerichtet.
Jedes Wort das Angroth sprach, schien tausendfach widerzuhallen, Ein seltsames gefühl machte sich in Taeris breit. Ein gefühl der Einsamkeit. Irgendetwas versuchte ihn dazu zu zwingen einfach weg zu laufen und selbst den Hinweisen auf der Karte nach zu gehen. Doch Taeris machte sich, auch wenn er seine Dienste für genügend Gold an beinahe jeden verkaufen würde, nichts aus dem Schatz. Es war vielmehr die Neugier die ihn antrieb. Das Gefühl was ihn anfangs dazu angetrieben hatte nach dem Ort zu suchen, der auf der Karte beschrieben war, schwang nun um in Gier....und die daraus folgende Einsahmkeit. Doch Taeris kämpfte dagegen an. Weder die Einsahmkeit noch der Reichtuhm würde ihn je soweit bringen können, seine Kameraden zu verraten oder sie gar diesen schmierigen paladinen in die Hände fallen zu lassen. Taeris liess die pfeilspitze mit kleinen vorsichtigen Bewegungen über sein Ziel schwanken... Wo sollte er im Ernstfall hinschiessen? Im Krieg gegen die Orks im Belagerungsring der orks, hatte Taeris einige Schwachstellen der Paladinrüstungen beobachten können. Langsam wanderte die Pfeilspitze zur linken Schulter des Streiters Innos, wie sie sich selber nannten... Mit Glück würde Taeris im Notfall die schwache kettenpanzerung unter den Armen der Paladine durchbrechen können... Gebannt lauschte Taeris den Worten von Angroth, die nun erneut ertöhnten...


08.01.2004 16:56#44
FoN_UrIeL Uriel wusste gar nicht was er von der Situation halten sollte als er Angroth erkannte, seinen ehemaligen Sumpfbruder. Eines stand für Uriel fest: ihm würde er kein Haar krümmen. Doch den Rest kannte er nicht, und er würde auch nicht davor zurück schrecken sie im Ernstfall zu verletzen. Eigentlich war Uriel der ganze Gardisten - Söldner streit vollkommen egal, bis auf den Punkt das er selbst Milizionär war und sich deswegen wohl oder übel auf die Seite der Gardisten schlagen musste. Am liebsten wäre ihm gewesen wenn sie alle ohne ein weiteres Wort auseinander gehen würden, aber das wäre wohl kaum machbar. Uriel entschloss sich nichts dazu zu sagen und machte einen Schritt nach Rechts und stand somit halb verborgen hinter Carthos. Ganz versteckte er sich nicht, denn es sollte nicht so aussehen als hätte er Angst zu kämpfen. Er hielt weiterhin seinen Einhänder in der Hand und wartete ab was passieren würde.


08.01.2004 18:24#45
Rhaowen Auf der anderen Seite des Flusses regte sich etwas. Unter dem blauen Himmel, der von einer strahlenden Sonne beschienen wurde, stieg eine Frau aus den Büschen und watete ins Wasser hinein. Ihr Haar war dunkel und lang und hing ihr in wallenden Locken über den Rücken. Ihre Augen waren von demselben geheimnisvollen Braun wie ihr Haar, doch das konnten die Fremden am anderen Flussufer noch nicht erkennen. Ihre Haut war braun von den vielen Stunden in freier Natur und eine Rüstung aus Metall und Fellen vervollständigte ihr Bild. Sie war eine zierliche Erscheinung, schlank und schön, doch in ihren Armen spiegelte sich Kraft wider und der Speer in ihrer Rechten sah ebenfalls nicht sehr vertrauenswürdig aus.
Die Männer auf der anderen Seite hatten von ihrer Erscheinung noch nichts bemerkt. Fast lautlos war sie hervorgetreten und genauso watete sie nun durch das knietiefe Wasser. Hinter ihr traten weitere Frauen aus den Büschen, ähnlich gekleidet wie die erste und das geheimnisvolle Funkeln in ihren Augen wurde zu einem Meer aus anmutenden Blicken. Bedächtig durch wateten sie den schmalen Fluss, seine eisige Kälte schien ihnen nicht das geringste auszumachen. Wie anmutende Statuen hielten sie auf die Fremden zu, ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht, freundlich und offen. Nicht oft traf man in dieser Einöde auf Besucher.
Ihr Erscheinen war nun nicht mehr unbemerkt geblieben. Die keifenden Kerle hatten innegehalten und sich einig zu ihnen umgedreht. Rhaowen, die Brünette mit dem Speer, warf ihnen ein warmes Lächeln zu. Auch zwei Frauen waren unter ihnen, was sie mit einem kurzen Erstarren des Lächelns quittierte, sich aber sogleich wieder fing und das Lächeln zurückgewann.
Sie trat bis zu der Gruppe vor und blieb dann vor ihr stehen. Ihre Begleiterinnen holten schnell auf und schließlich standen etwa fünfzehn schöne Frauen mit schicken Rüstungen und spitzen Speeren vor den Kriegern.
Wie erwartet war es Rhaowen, die das Wort ergriff.
"Willkommen, Fremde", sprach sie sie mit warmer Stimme an. "Was treibt euch in diese einsamen Berge? Wir können euch helfen euch zum Ziel zu führen. Hier kann man sich schnell verlaufen, die Berge sind voller versteckter Winkel in denen allmächtige Gefahren lauern. Ihr solltet euch nicht alleine in unbekanntes Gebiet wagen."
Sie lächelte freundlich in die Runde. Hatten die Frauen anfangs noch reserviert und unerreichbar ausgesehen, so schienen sie jetzt schon viel offener."Oh, ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Rhaowen und das sind alles Freundinnen von mir. Wir sind lange niemandem mehr begegnet, dieses Tal scheint verflucht zu sein. Umso schöner dass wir nun auf euch getroffen sind."Die anderen nickten und gaben zustimmende Laute von sich. Rhaowen trat auf Kano zu, der ihr am nächsten war.
"Wir könnten einige Beschützer gebrauchen, die uns zum Ende des Tals führen", sprach sie zu ihm und lächelte ihn aus schönen braunen Augen an. "Alleine werden wir es wohl nie schaffen. Wir kennen uns aus, doch wir alleine können nicht die Gefahren überwinden, die dort oben lauern. Es würde uns sehr freuen, wenn wir mit eurer Begleitung hoffen dürfen."
Sie schaute ihn fragend an.



08.01.2004 18:25#46
Kano Nach wie vor hatte sich der Paladin weitestgehend zurückgehalten, war aber dennoch misstrauisch und wachsam geblieben. Und trotzdem, ein Schreck durchfuhr ihn regelrecht, als er die Frau bemerkte, sie sich genähert hatte. Wie konnte sie so nah kommen ohne das er sie bemerkt hatte?! Verdammt, er sollte doch mal öfter aus der Stadt raus, das ganze Gegacker der Waschweiber machte einen ganz taub.
Nichts desto trotz ließ er die Waffe sinken und sah kurz zu den Anderen, auch sie und selbst die Söldner entspannten sich etwas und beäugten die Frauen neugierig.

Ihre schützenden und dennoch knappen Rüstungen aber vor allem die Körper, die sie schützten waren eine wahre Augenfreude. Rhaowen, die nun vor ihm stand schaute ihn so zuckersüss an, dass einem das Herz schmelzen konnte und ihre Worte waren wie ein leiser Windhauch, sanft und wohlgesonnen."Nun, ihr kennt euch hier aus und wir müssen sowieso hier lang.Sicher können wir euch helfen und im Gegenzug führt ihr uns."Das klang doch sinnvoll, so kämen sie viel schneller voran und konnten die Bedrohung bekämpfen, je früher desto besser.
"Aber ihr solltet euch ein wenig vor den....Söldnern da...in Acht nehmen, hinterlistige Schurken und Banditen sind sie.", fügte Kano dann noch etwas leiser hinzu, so dass es die Beschriebenen nicht hören konnten.
Der Paladin wand sich zu seinen Gefährten um und nickte.
"Ich denke wir sollten ihnen helfen, wenn es da hinten gefährlich wird, dann sind wir hier richtig, deswegen sind wir gekommen."
Ein kurzer Blick traf Samantha, sie war längst nicht mehr deswegen hier, so schien es ihm.
Nur was war mit den Söldnern, vielleicht sollte man die doch mitnehmen...selbst wenn sie nur hinter dem Schatz her waren, so waren sie auf dem Weg dahin nützlich. Andererseits, sie waren ohne sie aufgebrochen, sie konnten es ohne sie beenden.

"Wir sollten bald aufbrechen, wir haben keine Zeit zu verlieren. Ihr und eure Freundinnen können sich uns anschließen.", fuhr er an Rhaowen gewandt fort. Es drängte den Paladin, viel zu viel Zeit hatten sie schon mit den Söldnern vergeudet, das Böse würde sicher nicht auf sie warten. Selbst wenn es schon ewig in dem Buch gestanden haben mag, es hatte sich einen Grund, dass sie es erst jetzt gelesen hatten. Vielleicht war es ein Zeichen...dass es an der Zeit war...


08.01.2004 18:28#47
Uncle-Bin Uncle hatte die Geschehnisse der letzten paar Stunden nun endlich durchschaut. Iwein hat das alles von Anfang an so geplant. Erst führt er mich zu den anderen, damit er nicht gleich erkannt wird und die hälfte der Aufmerksamkeit auf mich abfällt. Dann kam sein Handlanger, dieser Söldner und nun hat er vor, mir und den anderen den Dolch in den Rücken zu rammen, während wir auf den Kerl da starren. Aber nicht mit mir.
Bei Innos nicht mit mir! Na los Iwein. Zeig wem du wirklich treu bist! Uncle-Bin zog nahm sein Schwert und drückte es Iwein mit der Spitze auf die Brust. Sag ihnen wer du bist und was du vorhast. Uncle-Bin steigerte sich mit jeder Sekunde mehr in seine Rolle als Ankläger hinein und begann nun mit dem Schwert zu fuchteln. Sein Kopf wurde mit jedem Wort ein wenig mehr rot, während das surren des Schwertes nun immer lauter zu hören war. Los sprich du verdammter Jünger Beliars! Iwein starrte voller Entsetzen auf die Klinge die nur knapp vor seinem Brustkorb einen tödlichen Tanz vollbrachte. Ich warte! Sprich aus, was ich schon lange von dir weiß! Er rammte sein Schwert in den Boden und packte Iwein mit beiden Händen am Hals und warf ihn um. Ich prügle dir deinen Gott aus deinem Leib! Innos wird mir beistehen. Mir seinem Jünger, seinem Diener, seiner rechten Hand. Ein erster fester Schlag prallte von Iweins Rüstung ab und fügte Uncle wohl mehr Schmerz zu als seinem Erzfeind: Iwein. Die seltsame Frau, die ebend aufgetaucht war, bemerkte er in seiner rasenden Wut, die dem Wahnsinn glich nicht mehr...



08.01.2004 18:37#48
Redsonja Ein kalter Schauer war Redsonja den Rücken hinunter gelaufen, als sich der eine der Garde Innos tatsächlich als Kano entpuppt hatte. Aber da war noch etwas Anderes. Die ganze Zeit dachte Redsonja nach. Irgendetwas erschien ihr komisch, sie mochte sich einfach nicht entsinnen, doch sie hatte die Lady schon einmal gesehen. Aber wo ?

Dann tauchten diese wunderschönen Frauen auf, die ihren Gefährten bewundernde Blicke entlockten. Die reinste Verführung für einen einsamen Söldner und den Gardisten schien es kaum anders zu ergehen. Die junge Frau musste leise lachen. Sie beobachtete das weitere Geschehen, als sie sich plötzlich wieder erinnerte. An den Khorinischen Spielen hatte sie auf Samantha gewettet. Sie war eine bemerkenswerte Kämpferin, der im Kampf lieber nicht gegenübertrat und was sie noch mehr stutzen liess. Angroth hatte sie liebevoll nach dem Kampf gegen Tuan gepflegt.
Dann wurde ihre Aufmerksamkeit aber schon wieder von den gegenwärtigen Geschehnissen in Anspruch genommen. Die fremden Frauen versprühten eine beruhigende Atmosphäre. Trotzdem ihr natürliches Misstrauen und vielleicht auch eine gewisse Eifersucht regte sich in der jungen Frau.



08.01.2004 18:46#49
Sir Iwein Uncle war wahnsinnig geworden. Er war nun wohl an dem Punkt angelangt, an dem seine Seele ganz an Beliar verkauft worden war und er nur noch von seinem finsteren Gott gelenkt wurde, ohne, dass er etwas dagegen tun konnte. Trotzdem packte Iwein eine rasende Wut, als der Mistkerl sich auf ihn stürzte. Keine günstigere Gelegenheit würde sich den Söldnern bieten, nun da in der Garde schon die eigenen Männer gegeneinander kämpften. Immer wieder droschen ihre eisengepanzerten Fäuste auf den jeweils anderen ein, sie kratzten und bissen und bedienten sich noch allerlei anderer weibischer Kampfmethoden, denn der Zweck - einen vermeintlichen Diener Beliars zu verbannen - heiligte ja bekanntlich alle Mittel.

So vertieft waren die beiden in ihren Kampf, dass sie erst bei einer kurzen Verschnaufpause die Ankömmlinge bemerkten - zumindest Iwein bemerkte sie: bildhübsche, schlanke Frauen in herrlich knappen Rüstungen standen da neben den beiden sich gegenüberstehenden Gruppen und hatten alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie schienen freundlich gesonnen zu sein, doch kriegerischer Natur, denn alle trugen sie Speere, Bögen oder Schwerter mit sich.
Keiner der anwesenden Männer, nicht einmal Kano und Carthos, konnten verbergen, wie hingerissen sie von ihnen waren. Beim Bestaunen der hübschen Oberschenkel dieser Geschöpfe Innos' wurde Iwein empfangslos für alles andere. So spürte er beispielsweise nicht einmal Uncles harte Faust, die immer wieder unbarmherzig auf sein Gesicht eindrosch - bis der Schmerz zu groß wurde und der Ritter endlich schrill und jämmerlich aufschrie.



08.01.2004 18:58#50
Taeris Steel Gebannt starrte Taeris die wunderschönen Kriegerinnen an. So etwas beeindruckendes an Schönheit hatte er sehr sehr lange...villeicht schon wirklich zu lange nichtmehr erblicken dürfen. Doch ein pochender gedanke hämmerte sich trotzdem in seinen Kopf, sein empfinden für die Schönheit und die Zärtlichkeit die diese Kriegerinnen ausstrahlten, trübte. Was hatten sie hier zu suchen? Nach schlechten Kämpfern sahen sie nicht aus und woher hatten sie solch eine beeindruckende Schönheit und ein so gepflegtes Äußeres wenn sie hier in der Wildnis hausten? Taeris war nie wirklich für herausragende Spontanität oder Naivität bekannt. Er traute den frauen, auch wenn sie noch so schön waren nicht. Zu oft hatte er nun schon erlebt wie sich solch ein Anblick oder solch ein Eindruck durch das verdorbene Innere einer Person als blose Illusion entpuppen konnte und auch jeden noch so sehr trainierten Kämpfer niederstrecken konnte. Taeris wendete seinen verblendeten blick von den Damen ab und sah hinüber zu den Gardlern, die den Kriegerinnen scheinbar blind gehorchten und ihnen ihre selbstsüchtige schleimige Hilfe anboten. Taeris hatte seinen Bogen sinken lassen und blickte kritisch zu den anderen. "Ist ja wirklich atemberaubend, aber wie seht ihr das? Sollen wir diesen bezaubernden Wesen wirklich auch so einfach blind folgen wie unsere Freunde von der Garde das vor haben? Ich denke wir sollten da etwas vorsichtiger sein. Warum sollten diese Damen uns zu dem Schatz führen, der ihn ihrem land begraben ist? Warum sollten sie sich mit uns bis dorthin vor kämpfen? das macht in meinen Augen nur wenig Sinn." Fragend blickte Taeris in die Runde, immer wieder zwischendurch schweiften seine Blicke flüchtig über die Kriegerinnen und den tross Paladine, der vor ihnen stand...


08.01.2004 19:05#51
Kaligulas Den amazonengleichen Frauen, die scheibar alles sie umgebende in ihren Bann zogen, schenkte Kalle kaum Beachtung...wenn auch gleich sie Speere trugen. Mit Speeren konnte man nicht sehr schnell Kämpfen. Die Waffen der Garde hingegen waren unteranderem Bögen, die um einiges schneller töten könnten und dies scheinbar auch tun würden sobald sich die Gelegebeit biten würde.Der Schmied wusste weder hi noh her. Er fasste sich an den Gürtel , wo versteckt die Wurfmesser waren und sah Redsonja mit dem gleichen konzentrierten Gesicht an wie bei ihrem Duell.Redsonja gab Kalle ein leichtes nicken zurück. Beide waren aufmerksam was nun geschehen würde. Taeris war irritiert, bieb aber trotzdem dabei, sich um alle unbekannten kümmern zu müssen insofern jemand angrifen würde. Angroth derweil blickte Samantha tief und durchdringend in die Augen...die beiden schienen sich von früher schon gut zu kennen und Angroth schien erbost über Samanthas tonfall.
Die lage war angespannt und niemand vermochte zu sagen was nun zu geschehen vermochte...



08.01.2004 19:05#52
FoN_UrIeL Das war genau das was Uriel sich gewünscht hatte, eine totale Ablenkung vom Garde - Söldner Konflikt. Ein paar hübsche Frauen mit Speeren bewaffnet, erschienen plötzlich und Iwein und Uncle begannen sich zu Prügeln. Wie es schien, dachte jeder der andere wäre ein Anhänger Beliars, nur begriff Uriel nicht warum sie auf einmal dazu kamen. Sollte er vielleicht die versuchen die beiden auseinander zu bringen? Aber Uriel hatte wohl kaum die Kraft zwei Ritter auseinander zu bringen, also wandte er sich an Kano: "Sir Kano?" Sagte Uriel etwas schüchtern, denn er wusste nicht wie er Kano ansprechen sollte nachdem er in die Garde eingetreten war, denn vorher hatte er sich nie Gedanken darüber gemacht. Aber Hauptsache war, das Kano sich umdrehte und Uriel sprach weiter: "Sir Iwein und Sir Uncle prügeln sich, sie denken voneinander das der andere von Beliar besessen ist, wenn ich es aus ihrem "Kriegsgeschrei" Richtig verstanden hab."



08.01.2004 19:16#53
Kano Auch der Paladin hatte die Beiden schon bemerkt und verzog das Gesicht. Was war denn in die gefahren?! Kurz sah er die fremden Frauen an, dann wand er sich um und schritt zu den beiden Rittern. Er packte Uncle, der gerade obenauf war und zerrte ihn von Iwein runter, stieß ihn zu Boden und sah erst ihn verärgert an, dann Iwein.
"Soldaten! Beherrscht euch gefälligst oder ihr kommt beide vors Kriegsgericht!Was immer zwischen euch sein mag, entweder klärt ihr das hier und jetzt auf friedliche Weise oder ihr kehrt sofort um, keine Widerrede!"Weiterhin blickte er abwechselnd Iwein und Uncle an, dann wand er sich ab und atmete tief durch, fast hätte er den Beiden eine verpasst, aber das wäre unangebracht gewesen.

"Wir sind schließlich hier um einen gemeinsamen Feind zu besiegen, ihr habt Rhobar und Innos die Treue geschworen, haltet euch daran oder fürchtet ihren Zorn.", fügte er noch hinzu und ging wieder ein paar Schritte auf Rhaowen zu."Verzeiht diesen Zwischenfall...ihr seht, niemand ist perfekt, sie sind wohl schon zu lange zusammen unterwegs. Also, ihr sagtet, ihr wollt ebenfalls da hinter, könnt aber nicht wegen der Bedrohung...dann lasst es uns gemeinsam angehen..."
Immer mehr Zeit ging verloren und innerlich drängte es den Paladin umso mehr. Er war weder hier, um gegen Söldner zu kämpfen, noch um eigene Leute zur Ordnung zu bringen. Und schon gar nicht, um irgendwelchen Fremden zu helfen, doch eben diese Fremden schienen umgekehrt ebenfalls eine Hilfe zu sein...


08.01.2004 19:26#54
Rhaowen Rhaowen und die anderen Frauen kichern etwas, als sich die beiden Ritter da schlugen und im Dreck wälzten, die Miene der Anführerin wurde aber schnell etwas ernster, als sie die Worte des Söldners vernahm. Selbst wenn sie von den meisten Anderen unbeachtet blieben, hatte sie sie sehr wohl mitbekommen und blickte zu dem Krieger hinüber. Langsam schritt sie auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen.
"Schatz? Wir wissen nichts von einem Schatz, erzählt uns davon. Ist das der Grund, der euch in dieses Tal führte? Ein Schatz?"
Die junge Frau wurde sichtlich neugieriger und sah dem Söldner tief in die Augen.
"Wir sind abgeschnitten von unserem Dorf, wir sind seit ein paar Wochen hier und wir wollen zurück. Doch allein schaffen wir das nicht, seht uns an, gewiss, wir können kämpfen, doch sind wir keine Krieger wie ihr es seid."Sie blickte jeden einzelnen von ihnen mit einem Lächeln an, alle außer der Frau, die sich bei diesen Kämpfern befand. Dann blickte sie wieder zu dem, der ihr Anführer zu sein schien und die misstrauischen Worte gesprochen hatte."Was ist das für ein Schatz? Berichtet mir davon."



08.01.2004 19:49#55
Taeris Steel Taeris wehrte sich dagegen, er wollte nicht einfach jedem dahergelaufenen sagen wonach sie hier suchten. Doch etwas in ihm schrie danach es preis zu geben. Es schrie, wie die Todesschreie tausender Krieger die im selben Moment ihr leben liessen. Taeris bekahm langsam Kopfschmerzen. Diese Zerrissenheit in ihm, macht ihn noch wahnsinnig, irgendetwas versuchte ihn verrückt zu machen....Taeris war hilflos. Einerseits diese unglaubliche Schönheit, die ihm in die Augen und scheinbar direkt ins Herz blickte und andererseits traute er ihnen nicht. Sie wollten doch blos selbst dorthin und sie dann kurz vor dem ziel hintergehen....Aber der Schatz...er hatte nie eine Beedeutung für Taeris gehabt, wie kontne er dann plötzlich so zögern? Ratlosigkeit.... Was würde schon geschehen wenn Taeris es preis geben würde, der schatz war ihm ohnehin egal...oder doch nicht?
Nein, er durfte sich nicht von der Habgier übermannen lassen. Vielleicht waren die Kriegerinnen ja tatsächlich so hilflos wie sie vorgaben zu sein. Aber vielleicht auch nicht. Taeris besann sich der Situation. Er betrachete den Speer den die Kriegerin trug, die Rüstung die sie trug. Nein, das waren keine wirklichen Kämpferinnen. Es sei denn sie verstanden es dies zu verbergen. Schliesslich gab Taeris nach. Was konnte schon passieren. Doch er lüftete nur vorsichtig die geheimnisse. Tief blickte er der kriegerin in die Augen und begann die Simme zu heben. "Ich traue euch nicht....und ohne weiteres wird sich das auch nicht ändern. Doch bin ich der Überzeugung das euch das Wissen über den Schatz allein ohnehin nicht viel nützen wird. Wir, das heisst, diese Männer in Blechdosen dahinten, ebenso wie wir selbst, sind mehr oder weniger wegen dem Schatz hier.
Einem Schatz, durch den seltsamerweise beide Parteien gleichzeitig erfuhren. Ein Schatz, zu dem beide eine Art Wegbeschreibung besitzen. Durch sie wurden wir hierhergeführt, mehr wissen wir auch noch nicht." Taeris versuchte seinen Blick von den durchdringenden Augen der Schönheit los zu reissen, und schaffte es schliesslich. Etwas verunsichert blickte er zu Angroth, er war anscheinend nicht viel entschlossener als er selbst. Und Kaligulas und Sonja schüttelten misstrauisch den Kopf. Fragend versuchte Taeris die hübsche Kriegerin anzublicken, ohne direkt wieder von ihrem durchdringenden Blick eingefangen zu werden...



08.01.2004 20:02#56
Rhaowen "Ihr traut uns nicht? Ihr denkt, wir wollen euch den Schatz stehlen, nicht wahr?"
Wissend kicherte sie und schaute den Söldner aus ihren strahlend schönen Augen heraus an.
"Seid gewiss, wir wollen keinen Schatz, wir brauchen Keinen.Wir haben einen Schatz, mehr noch als alles Gold und Silber dieser Welt. Seht euch um, die Natur, das ist unser Schatz, sie bietet alles was wir brauchen, was wollen wir mit euren Reichtümern?"
Bei diesen Worten war sie langsam um den gestandenen Krieger herum gelaufen und blieb schließlich wieder vor ihm stehen. Ihre Blicke suchten seine Augen und sahen direkt in sie hinein.

"Aber wir können euch freilich nicht zwingen, geht eures Weges und versucht es allein, dann führen wir nur die Soldaten in den schönen silberblauen Rüstungen durch das Tal."
Sie wand sich auf der Stelle um und schritt davon, zurück zu denen, die offensichtlich die Feinde derer waren, mit welchen Rhaowen soeben gesprochen hatte.
Bei dem stattlichen Krieger mit der Armbrust blieb sie kurz stehen und schaute ihn an, wieder ein freundliches Lächeln im Gesicht.
"Lasst uns aufbrechen, Krieger, wir sehnen uns nach der Heimat."Ein kurzer Wink zu ihren Begleiterinnen ließ diese näher kommen und sich unter die Soldaten mischen...



08.01.2004 20:11#57
Carthos Bei dem Auftauchen der Söldner hatte Carthos ein plötzlich auftretendes Jucken in seiner Faust gespürt. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine Gruppe von Frauen auf und bat sie um Hilfe.
Jede von ihnen war bildhübsch und jede von ihnen machte auf den Lord einen prachtvollen Eindruck. Ihre Anführerin blickte kurz lächelnd zu ihm hinüber und dem Paladin wurde etwas verlegen, auch wenn er es nicht zeigte.Sein Hirn arbeitete aber noch ohne Aussetzer und er besah das ganze Schauspiel mit einer gewissen Skepsis. Das Tal war wohl seit langer Zeit von keinem aus Khorinis mehr betreten worden, welche Gefahren sollten deshalb in diesem Tal lauern ?
Samantha sprach die ganze Zeit von einem Schatz und hatte sich so sehr darauf fixiert, dass ihre Quelle zumindest einen FUnken Wahrheit beinhalten musste. Die Damen lebten schon lange hier, wussten jedoch angeblich nichts davon. Irgendwas war für den Lord oberfaul an dieser Geschichte, dennoch beschloss er erst einmal den Mund zu halten und abzuwarten.
Carthos hatte sich die ganze Zeit auf seinen Zweihänder gestemmt und hatte das Treiben verfolgt. So schön ihre geheimnisvollen Bekannten auch waren, genauso vorsichtig musste man mit ihnen umgehen.



08.01.2004 20:31#58
Hilias Hilias hatte sich, als die Frauen auf der Bildfläche erschienen, den Söldner zugewannt. Er versuchte ihre taktische Stärke einzuschätzen. Alle waren abgelenkt, der mit dem Bogen schien seinen Kumpanen eifrig etwas klar machen zu wollen. Doch das Hauptaugenmerk aller anwesenden -sogar der beiden Frauen in seiner und ihrer Gruppe- kehrte immer unweigerlich zu den Kriegerinen zurück.Hilias scherte sich einen Dreck um sie. Sie waren Fremde und ihm viel zu vertrauenerweckend, als das da nicht eine List hinter stecken konnte.
Doch könnten sie seiner Gruppe anderweitig nützlich sein. Die perfekte Ablenkung.
Langsam begann Hilias seine Ruhte mit den Augen zu verfolgen, steckte die kritischen Punkte im Geist ab und bewegte sich dann unauffällig vorwärts.Er umging die Gruppe der Söldner vorsichtig, war schon fast aus ihrem Sichtbereich verschwunden, dann machte er den letzten Schritt. Und wartete.Sollte es noch zum Kampf kommen, würde er mit nur vier Schritt dem Bogenschützen in die Seite fallen. Dann war vermutlich sein Leben verwirkt, denn er wusste nicht sich im Nahkampf zu verteidigen, doch der Verlust ihres Fernkämpfers verschaffte seiner Truppe den viellicht entscheidenen Vorteil.


08.01.2004 20:34#59
Sir Iwein Paff! Kano´s Worte hatten gesessen. Es war schlimm, solch harte Worten aus dem Mund seines alten Lehrmeisters zu hören, und sie taten ihre Wirkung. Auch wenn Iwein noch immer von Uncles Abtrünnigkeit überzeugt war, entschloss er sich, zumindest dann, wenn die anderen in der Nähe waren, die offenen Auseinandersetzungen mit ihm zu unterlassen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was für ein peinliches Bild die beiden raufenden vor den Paladinen - und noch schlimmer, den Söldnern - abgegeben haben mussten.

Die bezaubernde Frau indess schritt an den Männern vorbei, wobei sie jedem einzelnen durchdringend doch freundlich in die Augen blickte und sie anlächelte. Kaum einen gab es, der seinen Blick nicht nach einigen Sekunden verlegen senkte und errötete. Der leise Anflug einer Drohung war in ihren Worten zu hören, als sie meinte, sie sollten doch alleine ihren Weg finden, falls sie ihre Hilfe nicht brauchten - doch schnell wich er wieder einem herzerweichenden Lächeln, das bei Iwein jedes Misstrauen sofort im Keim ersticken ließ. Nein, sie konnten nichts Böses im Schilde führen.

Warum zierte sich Carthos bloß so? Die Söldner schienen ebenfalls misstrauisch zu sein - doch die konnten Iwein ohnehin gestohlen bleiben, während er von den gutaussehenden Frauen "abgeschleppt" wurde. Immer weiter verzogen sich die Mundwinkel des Ritters zu einem Grinsen. Eigentlich konnten sie ihm alle gestohlen bleiben...

"Ich gehe mit euch!", murmelte Iwein mit glasigem, verträumtem Blick und schritt auf die Kriegerinnen zu.



08.01.2004 20:55#60
Angroth Murrend musste Angroth den Wandel der Szenerie verfolgen, sah wie einige leichtbekleidete und doch gepanzerte Frauen in die sich zuspitzende Situation zwischen Garde und Söldnern platzten und mit einem Male alles auf den Kopf stellten.
Sie behaupteten von einem Dorf aus der Nähe zu stammen, davon allerdings abgeschnitten zu sein. Noch dazu sprachen sie sich gegen das sehr echt wirkende Dokument des hohen Söldners Taeris aus, indem sie eine Existenz eines Schatzes verweigerten und dementierten. Damit wollte der hohe Söldner Angroth sich nicht anfreunden, denn er wollte den Weg in dieses Tal nicht umsonst gemacht haben. Immerhin konnte insoweit die Glaubwürdigkeit des Papyrus´ Taeris´ aufgegriffen werden, denn das angesprochene Tal existierte immerhin wirklich! Was den Krieger umso mehr beunruhigte war die Tatsache, dass in dem Schreiben auch von hübschen Frauen die Rede gewesen war, die sich ihre Opfer gesucht und dann soweit er sich erinnern konnte, haben verschwinden lassen. Ein derartiges Schicksal wollte er selbst nicht erleiden, nur schien aus irgendeinem Grund er der einzige zu sein, der sich in Gegenwart dieser - zugegeben - mehr als attraktiven Frauen an eben diesen Teil der Geschichte erinnerte. Insgesamt würde es für die kleine Gruppe Frauen ein leichtes sein, die eigentlich recht erfahrenen Krieger beider Gilden auseinanderzunehmen, wenn sich nur wieder ein geeigneter Streitpunkt ergeben sollte. Die Situation war mit dem auftauchen der Frauen nicht milder, sondern vielmehr schärfer geworden. Der junge Krieger wollte nicht riskieren, mehr Holz in das hungrige Feuer zu werfen, und deshalb würde er sich zurückhalten. Ein weiterer Gedanke kam dem grimmigen Mann: Sollten die Frauen wirklich versuchen, einen nach dem anderen einzuwickeln, wären ihnen die Frauen dabei sehr hinderlich. Zumindest ignorierten sie bisher weitgehend deren Anwesenheit, aber ob das so bleiben würde war ungewiss.
Welchem Gott er dafür danken sollte, dass er in Samantha verliebt war, wusste Angroth nicht, aber so konnte er einen misstrauischen und wachen Verstand behalten - umgekehrt zu den normalen Effekten einer Liebe.
Besser, einer würde sich um die Frauen kümmern, die dieser nun gewachsenen Expedition angehörten, jemand der sie so gut er es vermochte beschützen wollte. Samantha und Sonja waren es, und der Entschluss ihnen beizustehen war gefasst! Da Samantha im Moment allerdings eher unnahbar wirkte, gesellte er sich zu Sonja und flüsterte ihr zu, während die beiden sich langsam mit dem Troß in Bewegung setzten: "Ich traue den Frauen nicht, besser wir passen aufeinander auf! Die meisten scheinen ihrem Bann zu verfallen."



08.01.2004 21:05#61
Redsonja Redsonja war felsenfest überzeug, dass sie diese beinahe überirdischen Schönheiten geradewegs in eine Falle locken würden und das gefiel ihr nicht. Wenn sie schon wieder in Gefangenschaft landen sollte, dann wurde sie lieber von starken Kriegern mit entblössten Oberkörpern verführt, aber das blieb ihr natürlich nicht vergönnt. Etwas träumen durfte sie zumindest, doch Angroth hatte recht. Samantha und sie waren wohl in grösserer Gefahr als der Rest der Gruppe, da sie so schnell wie möglich beseitigt werden mussten. Trotzdem beschloss sie ihren Gefährten in den Hinterhalt zu folgen, denn dass diese früher oder später dem Bann der Geschöpfe erliegen würden, lag auf der Hand.
« Es ist wie ein Zauber, der von ihnen ausgeht. » Hauchte Redsonja kaum hörbar und sie war froh Angroth auf und an ihrer Seite zu haben. Ihr brannte auch die Frage nach Samantha auf der Zunge, doch hielt sie diese im Zaum.


08.01.2004 21:16#62
Samantha Samantha hatte stumm das Erscheinen dieser Gruppe von Frauen verfolgt. Sie schienen aus dem Nichts gekommen zu sein und dennoch waren sie da. Sicher hatte sie nur nicht richtig aufgepasst, hatten sie doch viel zu viel Zeit damit vergeudet, sich gegenseitig an die Gurgel zu springen.
Sie warf den Lees einen flinken Blick zu. Sie schienen mißtrauisch, aber waren sie das nicht immer? Diese Bande aus Herumtreibern und gottlosen Wesen waren bestimmt noch nicht mal vor sich selbst sicher. Aber halt, Angroth war doch auch einer von ihnen. Er war ein feiner Kerl. Und dieser andere dort, wie war noch sein Name? Sie meinte sich an ihn zu erinnern. Ein Abend in der Stadt, er war es ganz sicher gewesen. Er war auch in Ordnung. Nur leider schienen sie hinter derselben Sache herzusein wie sie.

Der Blick der Lady flog wieder zu den Frauen hinüber. Sie konnte nicht umhin, sie imponierten ihr. Ihre schicken Rüstungen und ihr Mut, mit dem sie dort standen und ihre Speere in Händen hielten. Ein bisschen erinnerten sie sie an diese Amazonen, denen sie einmal auf der Insel im Fjord begegnet war. Auch wenn diese ihrem Geschmack nach etwas zu fanatisch waren, ihre neuen Bekannten erschienen ihr äußerst rational und nett. Und das beste, sie wollten nicht den Schatz haben...

Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Die meisten waren wohl überzeugt worden, dass sie zusammen besser weiterkamen. Es war ja auch logisch irgendwie. Diese Frauen sahen äußerst wehrhaft aus und sie kannten die Gegend, zusammen mussten sie ihr Ziel erreichen. Sicher war es ein Wink Innos, dass er diese Hilfe geschickt hatte. Mochte der ein oder andere auch nur wegen ihres Anmutes mitkommen, dem größeren Teil musste doch klar sein, dass sie durch ihre Hilfe schneller zum Ziel kamen. Wäre ihnen eine Gruppe Männer begegnet wären sie zu demselben Schluss gekommen. Nur Iwein hätte vielleicht nicht so lüsterne Augen gehabt.

Samantha grinste vor sich hin.
"Na Iwein, mach den Mund wieder zu, es geht weiter", scherzte sie und beeilte sich aufzuschließen. Noch vor Einbruch der Dunkelheit wollten sie das Talende erreichen. Und es dämmerte bereits.



08.01.2004 21:32#63
Rhaowen Der Zug wanderte den Fluss entlang. Es dämmerte bereits, ein Zeichen dass sie sich beeilen sollten. Der Mond war voll und rund, er würde ihnen den Weg leuchten. Doch solange das Licht der Sonne noch am Himmel stand, sollten sie seine Kraft nutzen und so weit wie möglich zu gehen.
Rhaowen ging ziemlich an der Spitze und erklärte Carthos gerade, dass sie in den Höhlen der Berge gut übernachten konnten, da es nicht ratsam war des Nachts weiterzuwandern. Ob der Lord ihr zuhörte oder nicht war nicht ganz ersichtlich.Die restlichen Frauen hatten sich ebenfalls untergemischt und nun gaben sie eine recht interessante Gruppe ab. Gardisten, Söldner und Amazonen liefen vereint in ein und dieselbe Richtung, auch wenn sich erstere beiden noch immer mißtrauische Blicke zuwarfen.
"Siehst du es? Sie sind Rivalen", flüsterte Eleia ihrer Freundin zu, die dicht neben ihr lief.
Die blonde Frau musterte Taeris Steel und nickte. "Sie kommen nur mit um dem anderen keinen Vorsprung zu ermöglichen."
Beide Frauen schüttelten leicht den Kopf und lachten dann. Worüber, das würde den Männern wohl immer ein Rätsel bleiben.
Eine von ihnen trat nun an Samantha heran und musterte die Lady eindringlich. "Eine schöne Rüstung habt ihr da, eine Sonderanfertigung?", fragte sie freundlich.
Samantha schaute ein wenig überrascht auf. Doch dann kam ihr ebenfalls ein Lächeln über die Lippen.
"Ja, eine umgebaute Rüstung aus Drachenschuppen mit Erz überzogen."Die Amazone war verblüfft und ihre Ohren wurden ein wenig rot vor Neid. "Sieht toll aus."
Dann zog sie es vor lieber nichts mehr zu sagen.

Die Wanderung ging voran und nach einer Weile begannen die Frauen zu singen. Alte Lieder in einer fremden Sprache, von der die anderen nichts verstanden. Doch sie klangen schön und melodisch und erleichterten den Weg ungemein.


08.01.2004 21:50#64
Carthos Carthos hatte der jungen Frau genau zugehört, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.
Der liebliche Klang ihrer freundlichen Stimmen würde sicher den ein oder anderen zu jeder Tat überreden können. Die Frauen besaßen eine Ausstrahlung die jeden Mann anzog. In den zahlreichen Winterabenden vor dem Kamin des Richterhauses hatte der Lord sämtliche vorhandenen Bücher gelesen und einiges über Trugbilder und Fabelwesen erfahren, die ahnungslosen die Sinne vernebeln konnten. Ihre Weggefährtinnen behielt er deshalb im Auge, auch wenn er nicht glaubte, dass sie geradewegs auf eine Falle zusteuerten.
Die Nacht war herein gebrochen und hatte die letzten Sonnenstrahlen vom Himmelszelt verdrängt. Die Winternächte waren nicht nur kalt, sondern auch finster. Doch diese Nacht war so duster, dass der Paladin seine eigenen Füße fast nicht mehr sehen konnte. Er blickte hinauf zum Himmel, doch Sterne waren nicht zu sehen. Womöglich waren sie von den Wolken verdeckt worden, eine andere Erklärung hatte er nicht.

Die Nächte hier sind aber ungewöhnlich dunkel für die restlichen Verhältnisse der Insel. murmelte er leise vor sich hin.
Seine rechte Hand suchte Halt an seinem Gürtel, während die Linke sich langsam dem Griff seines Einhänders näherte. Ungewohntes machte Carthos immer nervös. Auch wenn er gegen Naturgewalten nicht mit blankem Stahl vorgehen konnte, so fühlte er sich dennoch wesentlcih ruhiger wenn er seine Waffe griffbereit hatte.


08.01.2004 22:06#65
Kaligulas ,,...damals in khorinis...." murmelte Kalle
JA KLAR, daher kenne ich sie!!!"
,,WEN?" kam von den restlichen Lees zurück.
Kalle:,,Na die Frau bei den Gardlern!"
Angroth,,Ja ich kenne sie auch von früher...aber ich würde sie jetzt nicht ansprechen... Sie heisst Sa....."
weiter konnte oder wollte Angroth nicht sprechen , da Kalle schon weg war. Flux schängelte sich der Schmied durch das gedränge aus schönen den Bildhübschen Frauen in Richtung der Gardlerin...
,,Entschuldigt...aber das ist mein Platz!!!" Kalle tippte ihr auf die Schulter und sah sie dabei so böse es nur ging an...sie würde merken das es nicht ernst gemeint war...
Die Anderen Lees fanden dies scheinbar sehr dreist , genauso wie die restlichen Gardler aber so war Kalle nunmal...
Die Lady drehte sich zu Kalle...



08.01.2004 22:12#66
Kano Es war dunkel geworden, die Gruppe musste aufpassen, wohin sie trat. Kanos Schwerter ruhten in ihren Scheiden, den Bogen hatte er wieder an Hilias abgegeben. Es schien dem Paladin nicht nötig, die ganze Zeit eine Waffe in der Hand zu halten. Die Frauen kannten die Gegend, sie schienen ebenfalls recht ruhig, wenngleich sich manche ab und an umsahen. Insgeasmt war die Atmosphäre wesentlich entspannter, die Streitereien mit den Söldnern waren vergessen, die brauchten sie ja nun wirklich nicht mehr.
Kurz blickte er nach hinten, zu Angroth, der sich dicht bei Redsonja hielt. Auch die anderen Beiden schienen eher widerwillig zu folgen. Aber was kümmerte ihn das, ihm ging es weder um Frauen, noch um Reichtümer. Für ihn zählte nur der Glaube, Innos.

"Es ist dunkel, wir sollten rasten.", rief der Statthalter Rhaowen zu, die nur wenige Schritte vor ihm lief.
"Kennt ihr eine gute Stelle?"
Die Angesprochene blickte über die Schulter zu Kano und nickte lächelnd. Die Anführerin der Frauen blickte sich im Gehen kurz um und verließ dann den Weg. Nicht weit schritten sie durch das Gestrüpp neben dem weg, dann schien die Frau ihr Ziel erreicht zu haben. Ein Fels ragte etwas aus der Steil abfallenden Wand und würde als Dach dienen, darunter hatte sich teils Moos gebildet. Es würde wahrlich ein gutes Nachtlager abgeben.

"Also gut Leute, hier übernachten wir, morgen in aller Frühe geht es dann weiter.
Lauern hier irgendwelche Gefahren, von denen wir wissen sollten?"Den letzten Satz sprach er an Rhaowen gewandt, diese wehrte aber ab und versicherte, dass es erst weiter den Weg entlang gefährlich wurde, sobald das Grün aufhörte.
Die Frauen machten es sich alle recht schnell bequem und auch die königlichen Soldaten zogen es vor, sich auszuruhen.

Kanos Blick traf erneut Redsonja, zu gern hätte er sie gesprochen, aber bei den Söldnern in ihrer Nähe war das keine gute Idee, die mussten auch nicht alles mithören. Immerhin könnte es dabei selbst für Redsonja gefährlich werden."Hilias, Proviant."
Er sah zu seinem Knappen, der die Vorräte der Gruppe bei sich trug. Es war Zeit etwas zu essen, der lange Tag hatte hungrig gemacht...



09.01.2004 00:46#67
Hilias Hilias war froh endlich eine andere Aufgabe als das Tragen von Sachen zu bekommen. Schnell erhob er sich und sammelte Anmachholz aus der Umgebung, immer darauf bedacht, in Sichtweite des Lagers zu bleiben.
Schnell war ein Feuer entfacht und Hilias schwang die Pfanne über den Flammen.Er briet Speck, Kartoffeln und Rüben scharf an und fügte etwas Met hinzu, ließ es durchziehen, verteilte alles in die kleinen Eisenteller, die er mitgenohmen hatte. Eine Scheibe des Langbrotes dazu und fertig war das Mahl. Hilias verteilte alle Teller, an Kano, Samantha, Carthos, und Uriel. Bei Iwein und Bin sah er sich besonders vor, nicht erkannt zu werden.
Bis jetzt hatte er Glück gehabt. Kano hatte seinen Name nur wenige Mal lauthörbar ausgesprochen und den anderen war er nur als Knappe geläufig.Leider blieb für ihn kein Teller mehr übrig, deswegen aß er aus der Pfanne, worüber sich die seltsamen Damen um Rhaowen belustigten.
Hilias ignoriete sie. Sie waren Blendwerk, das hatte er so entschieden und dabei blieb es. Er würde ihnen nicht einen Meter über den Weg trauen. Doch nicht weil der Steinmetz einen guten Grund dafür hatte. Auch kein Gefühl oder eine Eingebung leitete ihn.
Er traute einfach Weibern in solchen Rüstungen nicht, vorallem wenn sie so aufreizend, und damit vollig nutzlos im Kampf, gefertigt waren. Obwohl ihre Schönheit, vorallem die der Anführerin ihm nicht verborgen geblieben war. In dieser Richtung dachte Hilias aber keine Minute, weil er schon früh gelernt hatte, das Frauen die fast drei Köpfe größer waren als er, nicht zu den Objekten der Begierde zählen sollten. das waren nur Tagträume für feuchte Sommernächte mit Schneefall in der Wüste auf dem Meeresgrund. Nichts alsso für Hilias.
Auch die Frauen hatten sich ihren eigenen Proviant ausgepackt und speisten gelassen vor sich hin, sahen in den Himmel und posierten in Hilias Augen nur. Er sah zu den Söldnern rüber, die sich etwas abseits niedergelassen hatte. Einige der Krieger musterten seine Gruppe unverblümt. Ihre Blick waren schwer zu deuten.
Sie werden auch Hunger haben...dachte der Steinmetz. Doch schnell verwarf er diesen Gedanken. Zusammen ziehen, das war das eine. Essen teilen, das stand auf einem anderem Blatt.
Als er sein Mahl beendet hatte, entfernte er sich vom Lager ein Stück weit, kniete sich nieder und begann zu beten. Wie jeden Abend, wenn sich die Möglichkeit bot. Als er fertig war, stand sein Herr hinter ihm und bedachte ihm mit einem sanftem Blick. Kano nickte feierlich.
Hilias zuckte nur mit den Schultern. Er fand nichts besonderes in seinem Tun, doch war auch ihm nicht verborgen geblieben, das es mit der Frömigkeit in der Gruppe nicht weit her war. Zumindestens in seinen Augen. Hatte Kano das auch bemerkt? Warf er deshalb der Lady Samantha immer wieder sorgenvolle Blick zu?Hilias setzte sich wieder ans Lagerfeuer und begang mit der Säuberung von Kanos Waffen.
Egal ob benutzt oder nicht, Klingen brauchten ständige Pflege, sonst konnte es passieren, das man das Schwert nur um wenige Lidschläge zu spät aus der Scheide bekommt und man war dahin.
Die Gespräche ums Feuer waren ruhig und von leiser, heiter Natur. Nie hätte man vermutet, das eine Gruppe Söldner in der Nähe saß.
Hilias selbst beteiligte sich wie jeden Abend nicht an den Gesprächen. War er doch unmerklich zum leisen Schatten der Gruppe geworden und das war ihm ganz recht so. Kochen und Waffen schleppen. Das war das Höchstmass an Verantwortung, das er noch wollte.



09.01.2004 12:49#68
Samantha Samantha hatte die letzte Wachschicht übernommen und war doch tatsächlich fast eingedöst. Der Tag hatte gerade erst begonnen und feines Licht stieg hinter den Bergen auf. Doch je länger sie wartete, es wurde einfach nicht mehr viel heller. Gestern noch hatte sie der grelle Strahl der Sonne getroffen, hier war nichts davon zu merken. Die Sonne lag weiter vorn im Tal, wo der Himmel sicher wieder so strahlendblau wie am Tage zuvor schimmerte. Doch hier, an seinem Ende, hatte sich Dunst über sie gelegt wie eine Glocke und jegliche Lichtquelle ausgesperrt.
Das laute Knacken einer harten Nussschale drang in das Ohr der Lady und ließ sie erschrocken zusammenfahren. Verdammt, sie war doch tatsächlich fast eingeschlafen. Wäre das Hörnchen mit seinem Frühstück nicht gewesen würde sie nun in den Weiten ihrer geheimsten Träume schweben. Doch zum Glück war es nicht soweit gekommen.
Das Hörnchen kaute schmatzend und krümelte ihre Schulter voll. Samantha spürte bereits das Kitzeln der Schalensplitter an ihrem Kragen. Ärgerlich wischte sie die Krümel weg und hätte fast noch das Hörnchen mit hinabgefegt. "Kannst du deine Nüsse nicht woanders knacken?", raunte sie es ihm zu.Das Hörnchen schaute sie kurz aus schwarzen Äuglein an und knackte dann weiter seine Nuss.

Samantha lehnte den Kopf wieder zurück und schloss die Augen. Wie lange mochten sie noch unterwegs sein? Ihre Beine schmerzten bereits jeden Abend mehr, sie war das lange Wandern einfach nicht mehr gewohnt. Vorn im hellen Teil des Tals mochte der Ausflug noch schön gewesen sein, doch hier lag etwas Bedrückendes in der Luft, das einen schwerer Atmen ließ. War es der Fluch? Sie hatte davon gelesen und es würde erklären warum so wenig Leute je wieder in dieses Gebiet zurückgekehrt waren. Sicher hatten viele es nicht einmal erreicht, ob aus Furcht oder anderen Gründen. Ganz wohl war ihr jedenfalls angesichts der dunklen Wolken am Himmel nicht mehr. Doch das mochte auch alles nur Einbildung sein.
Ein Quieken riß sie aus den Gedanken. Das Hörnchen war es nicht gewesen, dafür war der Laut zu tief gewesen. Samantha hob den Kopf und öffnete die Augen. Dort, weiter unten im Gestrüpp, raschelte es. Ein rosa Leib hopste hin und her auf der Suche nach etwas Fressbarem. Ein Molerat.
Samantha schob das Hörnchen von ihrer Schulter und erhob sich leise. Ihre Augen fixierten das Tier, während ihre rechte Hand auf ihren Rücken griff, wo sie ihren Bogen hervorholte. Sie spannte leise einen Pfeil ein und zielte.
"Haaaaaarrrrrrrrr!"
Wie aus dem Nichts heraus sprang eine schlanke Gestalt leichtfüßig wie eine Gazelle vor ihre Schussbahn. Die Amazone spannte mit einer ausladenden Bewegung ihren eigenen Bogen an und schoss das Tier aus nächster Nähe mit einem gezielten Schuss ab. Die Frau lachte zufrieden, steckte den Bogen wieder ein und warf sich das leblose Tier über die Schulter.
"Das wird unser Mittagessen, ordentlich was dran an dem Tier!", rief sie Samantha lächelnd zu, als sie geschickt wieder hinauf zu ihrem Lagerplatz kletterte.

Samantha stand immer noch perplex mit dem gespannten Bogen da und ließ ihn erst jetzt langsam sinken. Eine Braue hob sich sachte und ein verwirrter Blick folgte der Amazone. Sehr spontan und temperamentvoll, diese Frauen. Sie steckte ihren Bogen wieder weg und sammelte das Hörnchen ein."Komm, lass uns die anderen wecken, es wird Zeit dass wir weiterziehen."Das Hörnchen quiekte zustimmend und sprang artig auf ihre Schulter.


09.01.2004 13:14#69
Rhaowen Kurz darauf waren alle geweckt worden und die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. Die Frauen waren schon früh wach und bereits unterwegs gewesen. Einige von ihnen hatten Beeren gesammelt, die sie nun in einem großen Korb herumreichten und auch den Fremden etwas davon anboten. Andere bückten sich immer wieder nach Kräutern am Wegesrand und steckten diese in zusammengebundene Tücher, um sie frisch zu halten. Sie schienen äußerst kundig mit der Natur, wußten genau was essbar war und was nicht. Und ebenso zielsicher führte Rhaowen den Zug an, der sich nun langsam in höhere Regionen wagte. Tief unter ihnen schlägelte sich der Fluss, der inzwischen zu einem reißenden Strom geworden war. Wild schlug er um große Felsen, die sich in seinem Bett gesammelt hatten, und suchte sich seinen Weg zwischen den Klippen, um irgendwo im Berg zu verschwinden. Der Weg war steil und steinig und bald schon begannen die ersten Krieger heftig zu schnaufen. Die Frauen stießen sich untereinander immer wieder an und tuschelten, neugierige Blicke flogen zu den Männern. In ihren schweren Rüstungen, kein Wunder dass sie außer Atem waren.

Das Wetter wurde zunehmend dunkler. Die Wolken bauschten sich von Moment zu Moment mehr auf und irgendwann begannen feine Tropfen herabzufallen. Bald schon war aus ihnen ein heftiger Regenguss geworden, der unbarmherzig auf sie herniederprasselte und bald alle bis auf die Haut durchnässte. Blitze zuckten am Himmel und Donner grollten durch das Tal, bis sie an den steilen Berghängen zurückgeworfen wurden und sich vielfach ausbreiteten.
Die Frauen warfen immer wieder Blicke nach oben, einige lächelten, andere kniffen die Augen so weit wie möglich zusammen, um kein Regen hineinzubekommen.
Rhaowen wischte sich das nasse Haar aus dem Gesicht.
"Es ist nicht mehr weit", rief sie um den Donner zu übertönen. "Noch die eine Biegung, dann müsste der Eingang ganz nahe sein!"
Sie drehte sich zuversichtlich zu den anderen herum und bedeutete ihnen schnell weiterzulaufen.



09.01.2004 14:43#70
Kano Kano ging recht weit vorn in der Gruppe, schwer atmend stapfte er den Pfad hinauf, was für eine Schinderei. Diese Rüstungen waren wirklich nicht sonderlich dafür geeignet. Nichts desto trotz musste er durchhalten, genauso wie alle anderen. Und dann regnete es auch noch, was es nicht unbedingt einfacher machte. Aber es war irgendwie erfrischend, ein wenig zumindest. Und tatsächlich, wie Rhaowen gesagt hatte, bogen sie noch einmal um einen Fels und vor ihnen ragte eine massive Felswand in die Höhe.

Der Paladin blieb stehen und blickte empor, das war wirklich verdammt hoch. Langsam wanderte sein Blick an der Felswand hinunter bishin zu dem dunklen Fleck, das musste der Eingang sein. Kurz blickte der Streiter Innos' in die Runde und ging dann wieder weiter, immer näher kamen sie dem Eingang. Ein unwohles Gefühl beschlich den Krieger, die Rhaowen hatte von einer Bedrohung gesprochen, lauerte sie in dieser Höhle? Musste sie ja, wo sonst...und in den Gängen ließ es sich sicher nicht leicht kämpfen, kaum Platz, Dunkelheit, trügerische Schatten.

Langsam strich Kano mit dem gepanzerten Daumen über den Schwertgriff, aufmerksam blickte er sich immer wieder um und folgte Rhaowen. Die junge Frau schritt noch immer an der Spitze der Gruppe und es schien nicht so, als würden sie bald auf irgendwelche Bedrohungen stoßen. Doch sie kannte den Weg, ohne sie wären sie vermutlich auch noch nicht so weit, hätten sie sich ja wahrscheinlich weit langsamer und vorsichtiger vorwärts bewegt. Immerhin etwas gutes, so fand der Paladin.

Vorsichtig betraten sie den Berg, der Eingang in das Felsmassiv war zum Glück größer als der Eingang in das Tal, dennoch konnten nicht mehr als zwei Leute nebeneinander laufen. Neben ihn gesellte sich eine der fremden Kriegerinnen, die ihm einen bezaubernden Blick zuwarf. Allerdings war Kano inzwischen viel zu angespannt, wieder konnte er an den glatten feuchten Felswänden diese Malereien entdecken. Auch schien der Fels hier bearbeitet, vielleicht wurde nicht der ganze Gang hineingehauen, doch wurde er auf alle Fälle so bearbeitet, dass nichts aus der Wand herausragte oder den Tunnel in größerem Maße veränderte...


09.01.2004 15:34#71
Sir Iwein Schaudernd stand Iwein vor dem Eingang ins Felsmassiv und starrte furchterregt in dieses gähnende Loch, das sich da vor ihm auftat. Es schien alle Helligkeit aufzusaugen und gierig zu verschlingen. Da drinnen musste es stockduster sein. Auch wenn der Eingang noch recht annehmlich aussah, Iwein kannte diese Höhlen, die Gänge waren zunächst schön groß und breit und wurden dann mit jedem Schritt enger und niedriger. Keine Zehn Pferde hätten ihn da hineingebracht, höchstens Frauen wie diese, die so selbstbewusst und furchtlos ohne zu zögern hineinschritten und ihm freundlich zulächelten. Und alleine wollte er auch nicht hier im Regen zurückbleiben, schließlich war er die ganze Zeit dem Trupp gefolgt, ohne der Umgebung viel Beachtung zu schenken oder sich den Weg zu merken.

“Verdammt...“, murmelte der Krieger und schritt dann doch hinein und eilte den anderen nach, die schon ein Stück voraus waren. Na, wenigstens regnete es hier drin nicht mehr, doch von seiner Rüstung rannen noch immer die Tropfen hinunter. Hätte er sich doch einen Mantel mitgenommen und wäre nicht so halsüberkopf mitgekommen... In der Tat blieb es zunächst finster, doch sogleich holte Kano eine Rune hervor und wenig später schwebte eine hellblaue Lichtkugel über ihm, die die Höhle gut erleuchtete den anderen ein wenig Mut spendete. Die Wände des Ganges wurden nun sichtbar und waren ganz und gar nicht so, wie Iwein es sich vorgestellt hatte. Statt nur rauem, feuchtem Fels kamen allerlei Zeichnungen zum Vorschein. Es waren Menschen darauf zu sehen... Einige hatten Speere oder Bögen bei sich, das waren wohl Krieger – oder Kriegerinnen? Einige der Gestalten trugen scheinbar Masken auf dem Kopf und sahen aus, als wären sie halb Mensch, halb Tier. Nun, hoffentlich waren es auch wirklich Masken... wer hatte diese Zeichnungen gemacht? Ein altes, längst vergessenes Volk? Rhaowen sagte nichts dazu.

Rhaowen schritt immer noch selbstbewusst und zielstrebig voraus, achtete jedoch darauf, dass alle ihr folgen konnten. Sie schien sich auch hier noch auszukennen. Iwein gefiel dieser dunkle Tunnel ganz und gar nicht. Nicht nur, dass er sich bald nach Tageslicht sehnte statt dem matten, blauen Licht von Kanos Zauber – er fürchtete, irgendwas könne jeden Moment aus dem Dunkel vor oder hinter der Gruppe kommen und sie angreifen ... irgendein namenloses Grauen. Der Ritter hielt sich daher in der Mitte der Gruppe und achtete stets darauf, dass noch andere um ihn herumwaren, die das Monster dann zuerst verschlingen würde... Nervös fuhr Iweins Hand zum Schwertknauf und auch den anderen schien es hier nicht ganz geheuer zu sein. Der Gang jedoch veränderte sich kaum und bot stets genügend Platz zu beiden Seiten und zur Decke. Er machte nur hin und wieder eine leichte Biegung, führte jedoch stetig in dieselbe Richtung.
Nach einer ganzen Weile – sie mussten mittlerweile schon tief im Berg sein – machte die Gruppe halt und Iwein blickte sich verwundert um. Schnell aber bemerkte er, warum Rhaowen stehen geblieben war: der Gang hier schien sich zu gabeln, zwei Wege führten von hier aus weiter. Na toll, das war´s dann wohl endlich. Dann konnten sie ja jetzt wieder umdrehen und endlich hier raus. Die Amazone an der Spitze wartete jedoch nicht lange und blickte sich nur kurz nach den anderen um. “Alle noch da?“, fragte sie heiter, dann nahm sie ohne Zögern den linken Gang. Hoffentlich war das der richtige, doch Iwein zweifelte nicht daran. Die Frauen schienen die gesamte Gegend bestens zu kennen, merkwürdig ...


09.01.2004 16:17#72
Angroth Die ganze Nacht hatte Angroth kein Auge zugetan, um auch sicherzugehen, dass Sonja und Sam nichts geschehen konnte. Zu seiner Erleichterung - aber auch zu seiner Beunruhigung - war nichts verdächtiges passiert, die Amazonen hatten friedlich wie alle anderen auch geschlafen. Mit erheblichem Respekt und noch mehr Misstrauen musste er dann das Schauspiel erleben, als Samantha diesen Molerat töten wollte, den dann wie aus dem Nichts eine der fremden Frauen erlegt hatte. Äußerst schnell und tödlich ...
Es würde kein leichtes sein, gegen sie zu bestehen, schon garnicht in so dicken Rüstungen wie sie die Männer und Frauen der Garde und Söldner trugen. So hatte sich schweren Herzens der Krieger entschlossen, den Panzer abzulegen und zurückzulassen, denn er würde ihm im Kampf gegen die Frauen mehr hinderlich als hilfreich sein. So leicht bekleidet folgte er weiter der Gruppe, als diese wieder aufbrach; Sonja an seiner Seite. Nach einiger Zeit des Wanderns dann kamen sie zu einem weiteren Höhleneingang, den sie sogeich betraten. Es war mäßig dunkel, denn bald waren Fackeln und auch Lichtkugeln entzündet. Eine Höhle mit hochliegender Decke war es, drohend dunkel tat sich vor ihnen ein langer Weg auf.
Mehr und mehr Misstrauen stieg in dem Krieger auf, der nun nur noch mit einem leichten Fell und der Lederhose bekleidet war. Konnte es sein, dass die Frauen versuchen würden, die Gruppe hier zu spalten? Immerhin hatten sie bereits eine Abzweigung hinter sich gebracht. Insgesamt erschien es Angroth mehr als mysteriös, wie sich eine Gruppe agiler und gefährlicher Kämpferinnen angeblich von ihrem Dorf abgeschnitten sehen musste, wenn sie doch derlei gute Kenntnisse über die Umgebung hatten. Jedoch, mal angenommen sie führten nichts böses im Schilde, so würde es auch keinen Schatz geben, denn solchen hätten die Frauen sicher schon gefunden so wie sie sich auskannten. Nur die Frage mit dem Dorf blieb unbeantwortet. Außerdem, wohin gingen sie überhaupt genau? Über Umwege zum Dorf der Amazonen? Vielleicht hatte der hohe Söldner auch einfach etwas nicht mitbekommen, alles war möglich. Seine Hand ruhte am Knauf, sein Blick stach wachsam in die Gesichter der Amazonen und voraus in den tiefschwarzen Gang vor ihnen. Für die kunstvollen Malereien an den Wänden konnte er sich beim besten Willen nicht interessieren, zu misstrauisch war er, und dieses wuchs je tiefer sie in den Fels drangen.
Die unberührte Schönheit der Landschaft, die sie soeben hinter sich gelassen hatten konnte ihn auch nicht kratzen, beinahe besessen war er von der Idee die beiden Frauen Samantha und Sonja seien in Gefahr. Es war sein Element, ein Stück hoher Templer in ihm, die in seinen Augen wehrlosen zu beschützen. Kaligulas´ Aktion gestern, sich aufdringlich an Samantha heranzuschmeißen brachte kurzzeitig das Blut des höherrangigen und guten Freundes, aber er vermochte sich noch einmal in den Griff zu bekommen als jene nicht auf ihn reagierte. Ein Streit untereinander war das letzte, was sie brauchen konnten. Für einen Moment fragte der verbannte Ruchká sich, was er überhaupt hier machte, doch es war zu spät sich darüber Gedanken zu machen, er musste sich jetzt um den Schutz der gefährdetsten Mitglieder der Reisegruppe sorgen und nicht um sich selbst!
Mochte kommen was wollte, der Krieger war bereit sich ihm entgegenzustellen.


09.01.2004 16:58#73
Rhaowen Ein paar Minuten gingen sie nun schon den linken der beiden Gänge entlang, Rhaowen hatte den beiden Paladinen, wie sie sich nannten, erklärt, dass der rechte Tunnel eine Sackgasse war.
"Wir haben versucht da entlang zu gehen, doch stießen wir auf seltsame Käfer, riesige Biester, die wir gerade so bezwingen konnten. Einige Schwestern haben wir dabei verloren, ein großer Verlust, teuer haben wir für unseren Fehler bezahlt..."
Sie machte eine bedrückte Miene angesichts der Erinnerungen an diesen Vorfall, blickte dann aber wieder auf und versuchte etwas zu lächeln."Doch dies ist der richtige Weg, er muss es sein, unsere letzte Hoffnung heim zu kommen. Allerdings werden wir bald auf das Stoßen, was uns bisher aufgehalten hat...und weswegen wir eure Hilfe brauchen. Adela sei Dank. Wir müssen langsam vorsichtiger werden..."

Sie beschleunigte etwas ihren Schritt, so dass die einen kleinen Vorsprung von etwa einer Körperlänge vor dem ihr folgenden Paladin erhielt und auch die anderen Frauen fielen nach und nach zurück, eine nach der anderen. Wenn es den Kriegern auffallen würde, dann nur wenigen, den Hinteren. Zur Sicherheit blieben einige der Frauen aber noch unter die letzten zwei Soldaten gemischt.Ein Blick über die Schulter verriet Rhaowen, dass alles so war, wie sie es sich vorgestellt hatte, alles war vorbereitet, noch ein paar Schritte in die Höhle, ein paar Wenige und...

...mit einem Satz schnellte die Anführerin der Frauen nach vorn, packte einen bis dahin eher unscheinbaren Holzhebel, der leicht aus der Felswand ragte und zog ihn nach unten. Fast im gleichen Moment knarrte es laut in der Höhle und der Boden unter den Männern und ihren zwei Begleiterinnen gab nach, brach unter ihnen weg und riss die Streiter in die Tiefe. Auch die Beiden, die den Schluss der Eindringlingsgruppe bildeten und sich zwischen den Frauen befanden, wurden nach vorn gestoßen noch bevor sie überhaupt realisieren konnten, was da gerade geschah.
Mehrere Körperlängen tief ging es hinunter in eine Grube deren Wände steil waren. Zwar nicht senkrecht und vermutlich schräg genug um daran empor zu klettern, wären sie nicht, wie der Rest des Tunnels bearbeitet und glatt, ohne jeglichen Halt.

Rhaowen trat lachend an den Rand und sah hinunter, alle lagen sie nun da unten."Fürchtet Adelas Zorn, euer Ende ist nah, von hier werdet ihr nicht mehr entfliehen können!"
Wieder kicherten und lachten die Frauen, die sich ebenfalls um die Grube versammelten und hinunter sahen. Auf einen Wink Rhaowens hin verschwanden die Kriegerinnen dann, es wurde still und nichts mehr außer den Gefährten in der Grube war zu hören...ihr Stöhnen und Ächzen...



09.01.2004 18:06#74
Hilias Hilias erhob sich, sein Nacken gab knackende Geräusche von sich, als er den Kopf hob. Allgemeines Stöhnen und Rascheln herrschte um ihn. Die Krieger, die so blind in eine Falle gelaufen waren - keiner, war er auch noch so misstrauisch gegen über den Frauen- hatte das ahnen können.
Hilias entzündete eine Fackel und leuchtete die Wände ab. Der Rest der zwei Gruppen erhob sich fluchend oder war schon dabei, Pläne zum Entkommen aus dieser Falle zu diskutieren. Hilias hatte eine böse Vorahnung. Wer wird die Schuld auf sich nehmen, dafür das man den doch offensichtlich zu freundlichen Frauen einfach so blind in eine Fallgrube gefolgt war? Sicher würde ein Streit zwischen Lees Männern und den Kämpfern der Garde ausbrechen. Auf so engen Raum konnte das schnell zu blutigen Handgemengen führen, die eigendlich keiner will.
Doch das konnte Hilias nicht verhindern. Er war kein Schlichter und kein Anführer. Er musste darauf vertrauen, das Kano und Angroth die Krieger unter Kontrolle hatten. Und sich selbst.
Er schritt die Wände der viereckigen Fallgrube ab. Schon von der rechtigen Form war einem Laien klar, das dieses Loch nicht natürlich entstanden sein konnte. Doch die Beschaffenheit der Wände erregten Hilias fachmännisches Interesse als Steinmetz. So glatt und ebenmässig in den harten Fels getrieben.Er fand nicht eine Spuhr eines Meisels oder Hammerschlags. Er erkannte auch, wie gut durchdacht die Falle war. Die beiden Flügeltüren der Grube waren nach unten umgeklappt und schlossen nahtlos mit der Bodenplatte ab. Wahrscheinlich sollte dieser Umstand verhindern, das man sich an der Riegeltechnik der Flügeltüren zuschaffen machte, die zweifellos jetzt unerreichbar verdeckt waren. Hilias schloss die Augen und rief sich das Bild des Tunnels, in dem sie vor kurzer Zeit noch liefen, ins Gedächnis zu rufen. War dort irgendetwas, das ihnen bei der Flucht aus diesem Loch helfen konnte? Er sah in seinem Kopf nur glatte Wände und staubige Decken. Nichts, woran sich ein Wurfhaken oder eine Seilschlinge hätte verfangen können.
Er begann die Wände mit den flachen Händen abzutasten, doch alles war gleich kalt. Kein Luftzug, kein Lichtschein, nichts zu hören, als er das Ohr auf den Fels legte.
Keine Hohlräume also. Hilias rechnete das alles zusammen. Am Ende blieb ihnen vielleicht nur die Räuberleiter, doch als er sich die Kannten der Grube genauer besah, sank sein Mut und seine Hoffnung auf ein baldiges Entkommen.Denn als Hilias die Fackel der Kannte entgegen hielt, blitzte der weiche Glanz von Metall auf. Winzige Zähne, nur einen Daumen hoch und zwei Finger breit, waren am Rand der Kannte angebracht. Sie würden Seile zum reisen bringen und sich an solchen Vorsprüngen empor zu ziehen war undenkbar.

Hilias ließ sich entmutigt an einer Felswand niedersinken und began zu meditieren. Doch vorher warf er einen Blick in die Runde und hoffte, das nicht zu dem Streit über die Schuld an diesem Unglück kommen würde. Denn Schal tief ins Gesicht gezogen, begann er die Formeln der Meditation zu murmeln. Vielleicht würde ihm in der Leere seines Geistes etwas einfallen. Denn irgendwo klopfte es da in seinem Innersten. Irgendwo tief drin. Hilias manchte sich auf die Suche nach diesem Klopfen.



09.01.2004 18:27#75
Samantha Mit einem Mal war der Boden unter ihren Füssen verschwunden. Samantha stieß einen kleinen Schrei aus und das Hörnchen krallte sich fühlbar fester in ihre Schulter. Das folgende spielte sich wie in Zeitlupe vor den Augen der Lady ab. Sie blickte auf, direkt in das Gesicht von Rhaowen. Ihr Haupt war hämisch erhoben und die Lippen zu einem boshaften Lächeln verzogen. Es war ein Plan gewesen. Von Anfang an. Sie hatten sie alle getäuscht. Nicht alle vielleicht, doch immerhin die meisten von ihnen. Sie waren mitgegangen, in der Hoffnung ihrem Schatz etwas näher zu kommen.

Nun fiel sie in die Tiefe und lange Zeit glaubte sie nie unten anzukommen. Doch der harte Aufprall kam unausweichlich. Sie prallte halb auf Kano und blieb erstmal eine Weile liegen. Neben ihr kamen die anderen auf und über sich hörte sie das hämische Lachen der Frauen und ihre sich entfernenden Schritte. Nun waren sie allein, gefangen in diesem Loch. Doch eines hatten diese Frauen nicht bedacht: Sie waren nun mitten in dem Heiligtum, das unweigerlich zum Schatz führen musste. Denn alleine hätten sie den schmalen Eingang im Fels sicher nie entdeckt. Sie waren geradewegs hineingeführt worden, eigentlich töricht. Alles was sie jetzt noch tun mussten war diesen dämlichen Schatz aufzufinden. Wenn sie mal hier herauskamen. Wenn...



09.01.2004 18:44#76
Carthos Carthos hatte der dunkle Gang überhaupt nicht zugesagt, aber nachdem alle ihrer Führerin ins Dunkel gefolgt waren, hatte sich auch der Lord ihnen angeschlossen.
Am Ende des Zuges hatte er die plötzliche Hast der Amazone mitbekommen, hate sie jedoch zu spät als Gefahr eingeschätzt und viel zusammen mit den anderen in die tiefe Grube.
Die schwere Rüstung federte den Aufprall nur bedingt ab, als er mit der Schulter zuerst auf den Boden prallte. Ein stechender Schmerz drang von seiner Schulter bis in die entlegensten Stellen seines Körpers. Gleichzeitig stieg die Wut in ihm hoch, auf die feige List dieser Weiber und seine eigene Gutgläubigkeit. Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hatte er ein ungutes Gefühl und jetzt sah er auch weshalb.
Stöhnend drehte er sich um und blickte in das lachende Gesicht von Rhaowen, die oben am Rand der grube stand und zu ihnen hinunter blickte.
Carthos griff mit hasserfülltem Blick an eines seiner beiden Wurfmesser, welche er stets in fest eingebauten Scheiden knapp überhalb der Knie trug. Doch nach einem kurzen Blick auf die zu überwindende Höhe vergaß er sein Vorhaben. Sein Wurf wäre wahrscheinlich nichtmal weit genug gewesen um die Füße der Frau zu erreichen.
Wenn ich dich krieg... murmelte er zu sich selbst.



09.01.2004 19:00#77
Kano Gerade hatte Kano noch darüber nachgedacht, welcher Form die Bedrohung wohl sein mochte, als sich diese Frage scheinbar schlagartig erübrigte. Die Last seiner Rüstung schwand von einem Moment zum Nächsten, der ganze Paladin und alle um ihn herum sackten nach unten weg und prallten umso härter auf. Krachen und Scheppern hallte durch das Höhlensystem, ein Husten entrann dem Statthalter, als zusätzlich noch Samantha auf ihn knallte. Einzig das Hörnchen schien einigermaßen gut gelandet zu sein, es hüpfte, offensichtlich amüsiert über den Anblick der gefallenen Krieger, von Einem zum Anderen und lachte sich eins.
Mühsam rappelte sich der Paladin wieder auf, nachdem sich Samantha von ihm runterbewegt und ebenfalls erhoben hatte. Verflucht, es war doch eine Falle gewesen. Oder waren genau diese Frauen die Bedrohung für Innos? Diese...Adela...? War das eine Prüfung gewesen und er kläglich daran gescheitert? Oder begann es jetzt erst, war das nur der Anfang?Sich den Hals reibend sah er sich um, die Wände waren einigermaßen schräg, ungefähr ein Winkel von sechzig Grad, so schätzte Kano, doch boten sie keinerlei Halt, nichts, woran man sich festhalten konnte, nichts, worauf man sich stellen konnte.

Wie sollten sie da nur wieder heraus kommen. Gefangen in einer Grube, wie ein Tier...und dann auch noch mit den Söldnern. Welch Elend.
"Alle unverletzt?", warf er in den Raum und betrachtete Einen nach dem Anderen."Verfluchte Söldner, die liefen doch hinten...", murmelte er vor sich hin und fuhr dann lauter fort:
"Hat irgendwer eine Idee, wie wir hier wieder rauskommen könnten?"Ein unwohler Gedanke beschlich ihn...ohne eben jene verachteten Söldner kamen sie hier vielleicht gar nicht wieder raus. Aber vielleicht war auch das Bestandteil der Prüfung Innos' für ihn. Feindschaften beizulegen um Wichtigeres zu leisten.

Misstrauisch beäugte er die Gefolgsleute Lees und dann wieder den Grubenrand. Irgendwie mussten sie hier raus, vielleicht sollten sie die Söldner alle umbringen und dann ihre Leichen stapeln, dann wären sie dem rettenden Rand schonmal ein Stück näher. Wenn auch nur ein kleines Stück, aber immerhin...


09.01.2004 19:19#78
Taeris Steel Taeris Rüstung hatte den recht harten Sturz einigermaßen gut abgefedert...dafür das es eine Schwere Rüstung war, jedenfalls. Sie war von innen mehr als gut gepolstert und bestand auch nur am Oberkörper und Schultern aus einigen grösseren Panzerplatten. Mit dem Schreck in den knochen sitzen und einigen etwas angeknacksten Knochen richtete Taeris sich auf und klopfte seine Rüstung ab, die vom grauen Staub über und über eingesaut war. Nachdem die Rüstung wieder einigermaßen eines Hohen Söldners würdig aussah, reckte und streckte Taeris nocheinmal und betrachtete dann ihre Lage. Zugegeben, sie hätte kaum viel mieser ausfallen können. Das einzige was an dieser Gruppe noch zum Glück der Abenteurergruppe gefehlt hätte, währe ein dornenbewehrter Fussboden gewesen. Den Paladin, der genervt in die Runde gefragt hatte, blickte er nur barsch an. Obgleich sich in ihm das ungute Gefühl breitmachte mit diesen Kirchenchorknaben wohl oder übel irgendwie zusammenarbeiten zu müssen.
Schliesslich brachte er dochnoch etwas heraus. "Danke, so ein Sturz bringt uns schon nicht um. Warum verfluchte Söldner? Wahrt ihr nicht die helden, die vorne bei der Anführerin gegangen sind? hättet ihr eben eure Augen aufmachen können....Aber naja, wie auch. Trotzdem solten wir aufhören zu versuchen dem anderen die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen. Wir sitzen hier alle im selben boot und ebenso sind wir alle unserer eigenen Schicksale Schmied. jeder einzelne hat hier die selbe Schuld daran das wir so dämlich waren und hier blind in die Falle getappt sind. Also, hat irgendjemand vielleicht eine vernünfige Idee wie wir hier wieder heraus kommen könnten? Also mir währe spontan eingefallen nen Pfeil mit nem Seil dran rauf zu schiessen.... Aber die Wände hier sind aus massiven Stein, das können wir vergessen... Ich denke wir brauchen langsam gute Vorschläge, denn lange werden wir hier zweifelsohne nicht überleben..." Taeris blickte in die Runde, so ziemlich jeder der jetzt Taeris kleiner Ansprache gelauscht hatte, machte nun entweder einen halbwegs nachdenklichen Gesichtsausdruck oder ging nachdenkend auf und ab. Taeris krahmte in seinem gedächtnis und blickte immer wieder zum Rand der Grube hinauf... Doch ihm fiel einfach nichts ein. Es schien hier absolut nichts zu geben, was man für eine Flucht nutzen könnte....



09.01.2004 20:16#79
FoN_UrIeL Uriel landete unsanft auf dem hartem Steinboden und brauchte erstmal ein paar Sekunden um zu verstehen was überhaupt so schnell passiert war. Als er sich dann mit den anderen in einer Grube wieder, die sehr steile, glatte Wände hatte. Die anderen schienen sich schon darüber darüber zu streiten wie sie wieder heraus kommen sollten. Uriels Hauswolf Chaos war neben ihm gelandet, doch ihm war nichts schlimmes passiert und Schwanz wedelnd stand vor Uriel, der grade erst dazu gekommen war aufzustehen. Er streichelte Chaos und in dem Moment wurde ihm klar, das selbst wenn sie aus der Grube herauskommen sollten, es vielleicht nicht so leicht werden würde Chaos mitzunehmen. Uriel konnte sich kaum vorstellen wie Chaos an einem Seil oder ähnlichem dort heraufkommen sollte, das würde sich als wirkliches Problem für Uriel darstellen, sollten sie hier jemals wieder herauskommen. Uriel viel nichts besseres ein als laut zu verkünden: "Ich habe ein Seil dabei." Darauf erntete er aber eher Böse blicke, denn anscheinend hatten sie darüber gesprochen das es nicht möglich wäre oder es schon probiert hatten, als Uriel noch dabei war zu kapieren was hier vor sich ging. Dann zermaterte er sich den Kopf darüber, wie sie alle hier rauskommen könnten, inklusive Chaos, denn den würde Uriel keinesfalls zurücklassen. Aber so angestrengt er auch überlegte, ihm viel nichts ein was wirklich funktionieren würde.



09.01.2004 21:11#80
Kaligulas Kalle war auf den Rücken gefallen und Redsonja fiel bei dem glück der Beiden genau auf ihn drauf.
,,Ist ja schön für dich , das du weich gelandet bist ,aber würdest du die güte besitzen und von mir runtergehen..." ächzte Kaligulas ein wenig sarkastisch. Als der Schmied wieder auf dem harten Boden der Tatsachen und fluchte in sich hinein...
,,Hinterhältige Weibsstücke...verbrennen sollte man sie, bei lebendigem Leibe...!"
Der Bandit musste sich ersteinmal ausgiebig strecken. Der rücken schmerzte und gab ein ungesucndes lautes knacken zu hören.
In diesem Moment wünschte sich Kalle so eine Rüstung , wie Taeris eine trug auch wenn die Metallplatten schwer waren und relativ wenig bewegung zuliessen...Die erste Frage war nur..Wie würden sie hier wieer herauskommen?


09.01.2004 21:20#81
Sir Iwein Iwein verfluchte seine eigene Leichtgläubigkeit und die Frauen, die sie so einfach hatten reinlegen können. Warum nur war er nicht gleich misstrauisch gewesen? Verfluchte Weiber - aber eins musste man ihnen ja lassen, ihr Anblick war wirklich hinreißend. Genau das hatte Iwein wohl so blind für alles gemacht. Wütend schlug er mit der Faust auf den Boden und rieb sich dann seine linke Schulter, die der harte Aufprall von vorhin hart mitgenommen hatte. Die schweren Schulterplatten hatten die Ringe des Kettenhemds darunter selbst durch sein Lederwams bis ins Fleisch gequetscht. Still war es nun hier unten, und die Luft war nicht mehr erfüllt vom fröhlichen Gesang und dem Gelächter der Frauen, stattdessen vom Fluchen und schmerzerfüllten Stöhnen der Krieger.
Schuldige wurden nun gesucht, wenngleich es keiner laut aussprach – doch alle warfen sich vorwurfsvolle Blicke zu. Erneut hätte sich wohl die Feindschaft zwischen den Söldnern und der Garde verschärft, wäre ihnen nicht allen andererseits auch klar gewesen, dass sie hier wohl nur durch gegenseitige Unterstützung wieder herauskamen. Iwein war es nicht wohl bei dem Gedanken, mit seinen eigentlichen Feinden in ein und derselben kleinen Grube gefangen zu sitzen, wohl bis zu ihrer aller bitterem Ende. Noch dazu würde sich wohl bald der berühmt berüchtigte Geruch des Söldnerachselschweißes hier unten verbreiten. Der Ritter schauderte. Welch unwürdiger Abgang für einen stolzen Krieger wie ihn ...

Iwein schwieg auf des Söldners Frage, auch wenn der genau seine Gedanken soeben laut ausgesprochen hatte. Er hatte beim besten Willen keine Idee, was sie tun sollten, denn die Situation schien aussichtslos. Die Wände der Grube waren nicht besonders steil, doch dafür viel zu glatt. Dunkel war es obendrein auch noch. „Vielleicht... einfach eine Räuberleiter?“, platzte der Ritter heraus und sprach damit wohl aus, woran viele gedacht hatten. Andererseits wollte er nicht derjenige sein, der die schweren Paladine auf seinen Schultern stehen hatte ... und ob das so einfach funktionierte, war nicht sicher. Die Wände waren zu schräg und hoch.



09.01.2004 22:03#82
Uncle-Bin Uncle-Bin war recht weich gelandet und konnte sich als einer von wenigen ohne größere Probleme wieder aufrichten, zumindest hätte er dies gerne so gesehen. Die Wirklichkeit sah etwas anders aus: Sein Rücken schmerzte vom Aufprall, sein linkes Bein war leicht verdreht und knackte laut, als er sich bewegte und noch dazu brannte etwas auf seinem Rücken wie flüssiges Feuer. Innos, wie kannst du mir so etwas antun?, schrie Uncle so laut er konnte durch dieses verdammte Loch, in dem sie gelandet waren, denn der brennende Schmerz, war nur durch eines zu erklären. Er hatte die Flasche des herrlichen Rums zerbrochen, die er mit sich geführt und heimlich an der Rüstung versteckt hatte. Nach ein paar Handgriffen konnte er seine äußeren Verletzungen zwar auf ein paar Schrammen beziffern, doch der Verlust des teuren Seemannszeugs trieb ihm Tränen in die Augen. Das hab ich nicht verdient. Das habe ich nicht verdient! Adanos selbst musste in diesem Moment in Uncles Körper gefahren sein, denn die Menge an Wasser, die seine Augen verließ war so Gewaltig, wie sonst nie zuvor. 50 harte Münzen hat mich das Teufelszeug gekostet und nun ist's weg., stieß er hervor krümmte sich dann zusammen und versuchte von den Scherben etwas des Gesöffs abzulecken. 50... Münzen... Doch das einzige, was jetzt in seinem Mund brannte, waren die Wunden, die die Scherben verursachten. Innos! Herr! Gib mir ein Zeichen. Dein Diener braucht jetzt deine Hilfe. So tat Uncle schluchzend das, was er eigentlich immer tat, wenn er keinen Alkohol mehr hatte und ihm langweilig war: Er fing an zu beten...

Auf die Knie gehockt und mit den Händen auf den Scherben murmelte er seine Gebete, doch plötzlich kam hm die Erleuchtung: Innos hatte sein Notbier gerettet. Das Notbier, das ebenfalls an seiner Rüstung verstaut war, würde ihn nun trösten können und seinen Glauben stärken. Er griff nach seinem Lederschlauch und flößte sich den stärkenden Gerstensaft ein...


09.01.2004 23:08#83
Redsonja Nicht schon wieder gefangen ! Redsonja atmete hörbar aus und fand sich bald darauf mit der Situation ab. So lange sie sich nicht verschlimmern würde hatten sie zumindest Zeit, doch niemand wusste, ob das der letzte Streich der Amazonen gewesen war oder ob sie noch eine weitere Ueberraschung bereit hielten. Zumindest war sie weich gelandet. Kalle hatte da weniger Glück gehabt. Dann setzte sich Redsonja auf den Boden und beobachtete wie sich die Jünger des Lees und die Innosanbeter misstrauisch beäugten und sich der ein oder andere wohl noch nicht damit abgefunden hatte, dass sie ihr gemeinsam am ehesten rauskamen. Die junge Frau wälzte ihre Gedanken hin und her. Zwischendurch wagte sie mal wieder einen Blick zu Kano hinüber, der ihr immer noch ein ungutes Gefühl vermittelte.
Plötzlich erhob sie ihre Stimme. «Wenn jemand von euch eine Idee hat wie wir hier rauskommen könnten, dann brüllt diese bitte nicht gleich in der Gegend rum. Wer weiss ob wir immer noch beobachtet werden.» Alle schauten die junge Frau überrascht an. Sie war bisher eher unauffällig gewesen und hatte sich kaum zu Wort gemeldet. Langsam näherte sich Redsonja Iwein. "Und wie stellst du dir das ganau vor mit der Räuberleiter?" Fragte sie ihn mit gedämpfter Stimme, sie war nicht unfreundlich aber zweifellos kühl.



09.01.2004 23:44#84
Angroth Unweigerlich war die Landung des hohen Söldners hart ausgefallen, jedoch aufgrund des Fehlens seiner Rüstung möglicherweise etwas sanfter als die des Großteils der Gruppe. Nachdem er sich ein wenig betäubt aufgerappelt hatte sah er sich in dem Dunkel um. Einige Gardisten hatten angefangen eine Lösung auszufeilen, zumindest versuchten sie es, bis Sonja das Wort ergriffen hatte. Sie hatte Recht, man sollte vielleicht nicht allzu laut bereden was einem durch den Kopf ging, denn wer versicherte, dass sie endlich alleine waren? Innerlich ärgerte sich der Krieger schwarz, doch tatsächlich in eine Falle gelaufen zu sein mit dem Wissen es zu tun. Aber er hätte es sich nicht verziehen, die anderen alleine zu lassen, vor allem Samantha. Sie war ihm das teuerste, und sie zu verlieren wäre gleich einem Stoß durch sein Herz.
Immer noch etwas benommen warf er einen kurzen Blick empor, sah aber rasch ein, dass er nicht derjenige war, der sich Sorgen um eine Flucht machen sollte, vielmehr war es wichtig die Ruhe zu bewahren und sich auch auf weitere unangenehme Überraschungen einzustellen. Vielleicht war es an der Zeit, dass Söldner und Garde endlich ihr Misstrauen beiseite legten; den ersten Schritt dahin hatte bereits auch Redsonja getan.
Ihrem Beispiel wollte Angroth gleich folgen, entsann sich des ausstehenden Gespräches mit Kano, dem Statthalter dem er sein Leben verdankte und schritt auch sogleich zu ihm herüber.
Ihm war es egal, ob er erkannt wurde, er hatte seine Strafe erhalten, und wenn die Garde ihm eine zweite Chance gab würde er beweisen, dass er nicht zu Unrecht weiterlebte. Mit Bedacht erreichte er Kano, berührte ihn vorsichtig am Arm und sprach ihn an, sobald er sich herumwandte: "Euch hier anzutreffen erleichtert mich in gleicher Weise wie es mich beunruhigt. Ich bin euch noch etwas schuldig, vielleicht ist es langsam an der Zeit, diese Schuld zu lösen." er nickte dem Paladin zu, "was wisst ihr über diese Amazonen? Was hattet ihr für Informationen hierher zu finden?" vielleicht fanden sie auf diese Weise einen Ausweg, und wenn nicht so beruhigte es zumindest die Gemüter. Möglicherweise war das Seil, welches Uriel dabei hatte, von Nutzen. Uriel ... war das nicht ein Bruder aus alten Zeiten? Auch er schien der Bruderschaft den Rücken gekehrt zu haben ... Dank wem auch immer.



10.01.2004 00:11#85
Kano Auch Kano hatte die Worte Iwein aufgeschnappt, eine Räuberleiter? Wahrlich, keine dumme Idee, nur würde sie wohl ohne die Söldner nicht umzusetzen sein, kein Mann allein konnte mehrere Andere auf sich tragen, nicht einmal mit der Macht Innos’ Zorn. Dazu bedurfte es mehrere, auf die sich alles aufbaute…Und das bedeutete, dass sie mit den Söldnern...
Genau in dem Moment wurde er angestoßen und wand sich um, vor ihm stand nun Angroth, einer der hohen Söldner. Etwas skeptisch musterte der Paladin den einstigen Gefangenen, rang sich dann aber doch dazu durch, auf seine Fragen einzugehen.
"Nun...über die Frauen oder den Ort wissen wir praktisch nichts, wir haben nur über eine Buchseite, zumindest eine Hälfte davon, von dieser ganzen Sache erfahren und sind nun hier, um die drohende Gefahr abzuwenden."Den letzten Teil hatte er bewusst lauter gesprochen, dass ihn vor allem Samantha auch ja hörte.

"Es sieht so aus, als wäre diese Räuberleiter unsere einzige Chance hier heraus zu kommen. Allein hat keine Gruppe genug Leute um bis nach oben zu kommen, das Gewicht der Einzelnen wäre viel zu groß. Also ist es wohl wahrlich Zeit, eure Schuld zu begleichen, zumindest zu einem Teil..."
Kanos Blick ging durch die Runde und blieb dann wieder auf Angroth haften."Wir brauchen eure Hilfe und ihr die Unsere. Arbeiten wir also jetzt zusammen oder beenden das Ganze in einem Kampf...mir wäre die Zusammenarbeit, so ungern ich es zugebe, lieber, da wir aus wichtigeren Gründen gekommen sind.Und wenn euch Ehre etwas bedeutet, dann werdet ihr für eure Leute bürgen, dass uns keiner von ihnen in den Rücken fällt, so wie ich für die Soldaten des Königs bürge."

Ein ernster Blick ruhte auf dem kräftig gebauten Söldner. Er kannte ihn kaum und dennoch, er musste ihm mehr oder weniger vertrauen...auch wenn sein Vertrauen eben erst mißbraucht wurde.
Zögernd streckte Kano dem Söldner seine Hand entgegen und wartete auf dessen Reaktion. Kurz sah er an ihm vorbei zu Redsonja, ihr Einwand war wahrlich klug, vielleicht bot sich ja durch die Zusammenarbeit Gelegenheit, auch sie an ihren Schwur zu erinnern...



10.01.2004 00:23#86
Angroth Angroth sah Kano tief in die Augen, und er konnte keine Lüge in dessen Augen erkennen. Wahrlich, so hatten sie doch noch eine friedliche Lösung gefunden, etwas das dem Krieger sehr sehr entgegenkam. Jedoch konnte er nicht leichtfertig seine Bürgschaft für den Haufen Söldner geben, zumindest einen von ihnen kannte er nicht allzu gut: Taeris. Von Sonja und Kalliguals erwartete er keine negativen Handlungen, sie würden sich einem Bündnis aufgrund der Situation fügen. Ein prüfender Blick zu Taeris, und er war sich sicher, auch dieser mochte widerwillig dies Bündnis schließen.
Mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen nun wandte der hohe Söldner sich wieder an den Paladin, um eine Geste zu führen die wohl nie zuvor in der Geschichte beider Parteien denkbar gewesen wäre: Er nahm die Hand Kanos und drückte sie kräftig mit den Worten: "So soll es sein! Finden wir gemeinsam hier heraus, unsere Kraft vereint vermag nichts aufzuhalten. Bevor wir allerdings diese Räuberleiter versuchen, sollten wir noch eine kleinere Pause machen, wenngleich es einigen von euch nicht ganz gefallen sollte. Wir sind doch alle erschöpft von der Wanderung und den Strapazen dieser Falle, lasst uns ausruhen. Ich werde wachen, keine Sorge." den letzten Teil seiner kleinen Rede hatte er absichtlich lauter gesprochen, damit ihn die anderen auch verstehen sollten. Es würde das beste sein, die Kräfte zu schonen. Eine weitere Nacht ohne Schlaf harrte dem aufmerksamen Krieger.



10.01.2004 00:39#87
Kano "Hmm nein, keine Pause...wir müssen weiter...wir müssen hier raus, so schnell wie möglich."
Rasten war das Letzte, was Kano wollte, ihn drängte es ohnehin schon die ganze Zeit vorwärts, umso mehr je weiter sie voran kamen. Nun hatten sie wenigstens auch wieder Aussichten auf Freiheit, daraur, aus diesem Loch zu kommen. Nein, nichts würde ihn dazu bewegen können, abzuwarten.
"Wir sehen zu, dass wir hier raus kommen. Dann sehen wir weiter."Ein Ausdruck, der keine Widerrede zulassen würde, spiegelte sich in Kanos Augen.
Nur wer sollte nach unten? Sicher würde es nicht leicht. Er selbst am besten, zur Not hatte er immer noch Innos' Zorn, welcher ihm zusätzliche Kraft verleihen würde, genug um dem Gewicht der Anderen stand zu halten. Carthos war ebenfalls kräftig, ebenso Angroth, wenn er schon keine Rüstung trug.
"Denkt daran, ihr schuldet mir was, wir müssen hier raus, auf jeden Fall. Zeit haben wir keine zu verlieren, es geht um keinen Schatz, es geht um mehr!"Es kostete ihn Mühe sich im Zaum zu halten, heftig brannte der Glaube in ihm, der Wille, seinen Gott und sein Reich zu schützen, was auch immer da kommen mag...



10.01.2004 02:37#88
Hilias In der Tiefe seines Geistes drangen immer wieder Bilder, Gefühle und Erinnerungen hoch. Er war einfach nicht in der LAge sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Hilias öffnete die Augen und hörte die Unterhaltung zwischen Angroth und Kano mit.
Eine Räuberleiter? Hilias hatte auch schon daran gedacht, doch sollte es so einfach werden? Sie konnten sich den Hals brechen, und der unterste Mann würde schwerstarbeit zu leisten haben. Doch Hilias würde schweigen. Er war nicht auf Knochenbrüche vorbereitet. Schnittwunden und Fieber konnte er vielleicht lindern, doch Knochenbrüche würde nur mit Magie heilen. Der Nacken, sollte er durchtrennt werden, würde ihnen nicht mal genug Zeit lassen, einen Stützverband zu legen. Der Krieger würde einfach das Atmen einstellen.

Hilias löste seine gefalteten Hände von einander und zündete sich seine Pfeife an. Gelassen beobachtete er Kano, wie der einer seiner brennend Reden ansetzte. Und das geüber Angroth? Von Schuld war die Rede gewesen. Auch Hilias hatte noch eine Rechnung offen und er würde sie einlösen, doch noch war der Zeitpunkt nicht gekommen, das Tuch der Maskerade fallen zu lassen. Noch gab es zu viele Spannungen in der Gruppe aus ungleichen Kämpfern.
Hilias pustete den Rauch also weiterhin durch den Schal durch. Sein Gesicht musste verborgen bleiben. Zusätzlich würde die Kaputze sein ständiger Begleiter bleiben.
Hilias sah zu gegenüberliegenden Wand. Keine Spuhren von Werkzeugen...nicht ein Kratzer. Nicht ein...
Hilias hätte sich beinahe am Rauch seiner PFeife verschluckt. Das Klopfen. Die Idee. Er wusste einen Weg, wie sie aus diesem Loch entkommen konnten. Er wollte gerade auf springen und sich frisch an Werk machen, als ihm etwas auffiel. Kano und Angroth. Sie standen sich friedlich gegenüber und knobbelten um den Platz des untersten Mannes, der das Fundament der Leiter bilden würde.Alle anderen sahen ihnen zu. Und etwas lag in ihren Augen. Etwas, das schwer zu deuten war, doch Hilias erkannte eines genau. Es fehlte dieser mißtrauische Blick. Dieses verstohlene sich umdrehen, ob der Söldner hinter einem nicht ein Messer zückte oder der Gardler gerade mit dem Breitschwert zum Schlag aushohlte.
Zusammenhalt konnte aus dem Versuch des Entkommens entstehen. Hilias ließ sich wieder gegen die Felswand sinken. Die Räuberleiter war immer noch zu riskant in seinen Augen. Doch verstand er, das dieser Akt des Zusammenstehens nötig war, um die letzten Spannungen in der Gruppe abzubauen. Aus missmutigem Helfen würde vielleicht Partnerschaft erblühen. Hilias Idee würde hingegen nur neuen Frust unter den Söldnern erzeugen. Da war er sich sicher.
Also wartete der Steinmetz und sog weiter seinen Pfeifenrauch.


10.01.2004 12:05#89
Kano Kurz hatte der Paladin innegehalten und sich wieder gesammelt, dann fuhr er fort:
"Also, machen wir es so, dass nicht nur einer die Last trägt, das wäre kaum machbar...Wir stellen drei Leute unten hin, zwei darauf und dann noch einer. Ich werde einer der Untersten sein, noch irgendwelche Freiwillige?Angroth und die beiden Frauen sind die Leichtesten, sie werden hinauf klettern und dann das Seil da herunter lassen. Einen nach dem Anderen werden sie uns dann raufziehen. Noch Fragen? Auf jeden Fall brauchen wir kräftige Leute für ganz unten, Zwei noch und ich, dann Zwei in die Mitte und Einer oben."
Langsam ging sein Blick von Mann zu Mann, Angroth hatte keine Rüstung mehr, er war leichter als alle Anderen. Carthos und Taeris dagegen waren sicher recht kräftig. Doch konnte er ihnen nichts vorschreiben, es würde sich zeigen, wer sich freiwillig meldete und wer nicht.
Hauptsache, die Söldner sabotierten das Ganze nicht, er hatte zwar Angroths Wort und dieser würde sich sicher auch daran halten, doch ob das auch für die Anderen galt? Es war nicht sicher...und ein gewisses Maß an Misstrauen blieb zurück.
Kano verschränkte die Arme und wartete ab, die Damen waren mal wieder fein raus. War ja wieder klar. Hoffentlich machte sich Samantha nicht gleich davon, wenn sie raus war. Ihre Besessenheit von dem Schatz wurde langsam bedenktlich, immer dieses Funkeln, dieses Leuchten in ihren Augen, wenn sie von ihm sprach. Er sollte mit ihr reden, sie an das erinnern, was wirklich wichtig war, was ihr wichtig sein sollte. Doch das musste warten, zuerst mussten sie aus dem Loch raus...



10.01.2004 12:05#90
Carthos Carthos' Blick klebte starr an den kahlen Wänden der Grube. Diese waren so glatt, dass man unmöglich daran festen Halt finden konnte um den Weg nach oben zu bestreiten.
Im Hintergrund hörte er die anderen leise miteinander reden, er selbst schenkte seine Aufmerksamkeit jedoch nur dem oberen Rand der Grube und einer Möglichkeit aus ihr zu entkommen. Wenn wenigstens einer von ihnen noch oben stehen würde, wäre alles kein Problem. Doch so wollte ihm nichts vernünftiges Einfallen. Das Wort "Räuberleiter" drang an sein Ohr und seine Überlegungen begannen aufs Neue.

Eine Räuberleiter könnte aber knapp werden. Die Grube ist ziemlich hoch. murmelte er zu sich selbst. Der Gedanke mit den Söldnern gemeinsame Sache zu machen gefiel ihm überhaupt nicht. Oft genug hatten sie es schon probiert und immer wieder waren diese Streuner ihnen in den Rücken gefallen und hatten ihre Gutgläubigkeit ausgenutzt.
Um aus diesem Loch heraus zu kommen war es aber wohl notwendig. Doch sobald sie wieder hier raus waren, würde er ein wachsames Auge auf dieses Pack haben und sobald einer irgendwelche Faxen machte oder sich an seinen Sachen vergriff, würde er den Söldner durchlöchern wie einen schönen, reifen khorinischen Käse.


10.01.2004 12:19#91
Kaligulas Kalle ging zu dem Paladin den sie Kano nannten , klopfte kurz auf den Brustpanzer des Gardlers und stellte sich neben Angroth:,,Ich möchte als dritter unten stehn! Auch wenn man es mir nicht ansieht...ich bin kräftig genug. Und ein guter Kämpfer sollte als erster hinaufsteigen falls oben eine Wache steht..."Der paladin schaute ihn sichtbar verwundert an. Man sah dem Schmied seine stärke nicht an...er war hochgewachsen und schmal gebaut, keinerlaei anzeichen von stärke wie bei Taeris mit seinen breiten Schultern...



10.01.2004 12:35#92
Angroth Angroth nickte ein wenig überrumpelt. Kano war ein Mann der Tat, der wohl nicht ruhen wollte bis sein ihm wohl selbst unbekannter Part in dieser Geschichte erfüllt war, und deshalb wollte er auch hier keine Ruhepause einlegen. Achtung mischte sich mit Amüsement, denn eigentlich kannte der hohe Söldner eine solche Aktivität nur von sich selbst. Der Glaube war eine starke Waffe, eine Waffe die er selbst verloren hatte.
Also würden sie Rastlos weiterziehen und sich aus diesem Loch befreien, was aufgrund der Schnelligkeit dieses Unterfangens vielleicht sogar einen Überraschungsmoment beinhalten konnte.
So nickte Angroth entschlossen, sah noch einmal zu Kano herüber und sagte ihm: "Vertraut uns, wir sind gute und Loyale Krieger die sich an ihr Wort halten das sie gaben. Zumindest um Kaligulas hier, und Redsonja braucht ihr euch keine Gedanken zu machen, sie waren meine Schüler." Dann trat er zurück und wartete, dass die anderen beginnen würden ihr menschliches Gebäude aufzurichten.


10.01.2004 14:53#93
Samantha "Ich soll da hinaufklettern?? Seid ihr des Wahnsinns?"
Samantha blickte entgeistert in die Höhe und schaute dann empört den Paladin an. Das war doch nicht sein Ernst! Sie, die mehr unter Höhenangst litt als ein blinder Maulwurf, ausgerechnet sie sollte an einer wackeligen Konstruktion aus gestapelten Männerleibern hinaufklettern und das auch noch in völliger Dunkelheit? Es schauderte sie.
"Ich werde herunterfallen, mir das Genick brechen und dann dürft ihr euch jemand anderes suchen", entgegnete sie trotzig und verschränkte die Arme. "Du fällst nicht herunter", hörte sie eine Stimme neben sich."Einer muss es tun und wir anderen sind nicht leicht genug", erklang eine andere.
"Jetzt hab dich nicht so und tu es für Innos!", bellte die harsche Stimme von Kano durch die Grube.
Die Lady sah auf. So streng hatte sie ihn noch nie reden hören, nicht einmal wenn er von Innos Kraft sprach. Sie geriet ins Grübeln.

Sie waren gefangen, tief unten in einem Loch mitten im Berg. Keiner wußte wo sie waren und sicher würde auch keiner kommen um sie zu retten. Nahrung hatten sie bei sich, doch sie würde nur einige Zeit reichen. Früher oder später mussten sie hier heraus wenn sie nicht ins dunkle Reich hinabgleiten wollten. Sie hatten gar keine andere Wahl als diesen Versuch.
Schweren Herzens seufzte die Lady und blickte wieder hinauf. Es war ziemlich hoch, doch nicht unerreichbar. Ein paar Schichten und sie würden den obersten Rand erreichen.

"Nagut, ich werde hochgehen. Doch ihr müsst mir versprechen mich aufzufangen wenn ich falle!"
Wieder schaute sie hinauf. Warum konnte nicht das Hörnchen hochklettern? Achja, es konnte schlecht einen gestandenen Mann mit einem Seil hochziehen.Sie seufzte und nahm das Seil von Uriel. Dann begann sie sich aus ihrer Rüstung zu entblättern. Das Ding wäre nur zusätzliche Last und ohne war sie um einiges leichter. Sie trug jetzt nur noch ein leichtes Unterkleid.

Währenddessen bildeten die Krieger eine Leiter. Kano, Carthos und Kaligulas bildeten den Unterbau, während Iwein und Uncle-Bin sich daran machten, die erste Etage aufzustocken. Bereits jetzt drang Stöhnen und Ächzen aus der ersten Reihe, erstrecht als nun auch noch Taeris Steel aufstieg, um die Spitze zu bilden. Die Konstruktion geriet bereits ins Wanken, doch durch die schräge Wand konnten sich alle einigermaßen nach vorn aufstützen.

"Keine Müdigkeit vortäuschen, das sollte doch ein Leichtes für euch gestandene Krieger sein!", rief die Lady von unten hinauf und konnte sich geradeso zurückhalten, einem der wehrlosen Männer auf den Hintern zu klatschen. Sie grinste bei diesem Gedanken, verwarf ihn jedoch schnell wieder. "Auf gehts, wir Mädels müssen jetzt zusammenhalten", rief sie zu Redsonja und erntete einen schiefen Blick von Angroth. Dadurch dass er keine Rüstung mehr trug hatte ihn dasselbe Schicksal wie die beiden Frauen ereilt. Samantha grinste ihm zu, das erste Mal überhaupt seit ihrer Begegnung. Der Schatz war vergessen, zumindest kurzzeitig, und die alten Gefühle konnten wieder die Oberhand gewinnen. Doch bevor sie jetzt noch dem Verlangen erlag, ihn zu umarmen oder gar lange Reden zu schwingen, brachte sie das Ächzen der gestapelten Männer wieder in die Gegenwart zurück.
"Achso, wir müssen hinauf..."

Sie ging voran. Kurz überlegte sie, dann machte sie noch einen Abstecher zu Kano und grub ihre Finger in seine Hosentasche. Der Paladin warf ihr einen ziemlich merkwürdigen Blick zu, eine Mischung aus Erstaunen und Ärger, doch angesichts seiner Lage konnte er schlecht etwas dagegen tun. Samantha beförderte eine Rune zutage, schaute sie an und nickte.
"Ohne Licht kommen wir nicht weit", verkündete sie und trat wieder vor den Haufen. Kano machte eine jämmerliche Miene, während ihm bereits der Schweiß auf der Stirn saß. Das konnte doch nicht gut gehen...

Samantha hatte genau aufgepasst. Sie hatte gesehen, wie Kano das Licht zustande gebracht hatte. Sie wußte es musste gehen. Sie musste nur die Rune in die Hand nehmen und schon wurde es Licht.
Gesagt getan, sie nahm die Rune in die Handfläche und wartete. Nichts geschah. Ihr hilfloser Blick flog zu Kano.



10.01.2004 15:08#94
Kano Gerade kam Taeris oben an, als Samantha plötzlich an Kanos Rüstung herumfummelte. Verzweifelt versuchte er sich umzublicken, was bei Innos machte sie da?! Dann hatte sie das Säckchen mit den Runen gefunden und kramte darin herum. Die klaute seine Runen?! Wo gab's denn sowas!
"H-Hey, was soll das, du...was...grmpf!"
Er hatte genug damit zu tun, die Konstruktion aus Kriegern zu halten, so dass er schnell Ruhe geben musste und weiter schnaufte. Jetzt wollte die doch nicht allen Ernstes den Lichtzauber versuchen?! Was fiel ihr das jetzt ein, warum nicht fünf Minuten früher? Argh, Weiber, das war doch zum ausfuchsen!
Immerlich fluchte und wetterte der Paladin, zog es aber vor, die entstehende Energie in die Beine zu leiten um weiterhin standhaft zu bleiben."Du musst dich konzentrieren, aber noch wichtiger, du musst glauben!"Eigentlich konnte sie es also gleich vergessen, wo glaubte sie denn schon an Innos.
"Nur wenn du an Innos und seine Macht glaubst, wirst du den Weg zu seiner Magie finden."
Tief musste Kano durchatmen, das Reden machte es ihm nicht gerade leichter."Kann jetzt vielleicht mal irgendwer hochklettern?!", fluchte er vor sich hin und versuchte noch immer über die Schulter zu Samantha zu schaun. Wehe sie machte was kaputt, bei ihr konnte doch sogar ein einfacher Lichtzauber zu einer Bedrohung werden...



10.01.2004 15:31#95
Samantha "Ich habs ja gleich..."
Samantha starrte auf die Rune in ihrer Hand. Du dummes Teil, nun mach endlich Licht sonst schleuder ich dich gegen die nächste Wand und dann bist du kaputt!, fauchte sie innerlich die Lichtrune an und warf ihr böse Blicke zu. Wieder versuchte sie es und wieder tat sich nichts. Mit Wut kam sie wohl auch nicht weiter. Diese Rune war die Sturheit in Person. Sie hätte glatt ein Teil von ihr sein können.
Also gut, dann werden wir jetzt andere Seiten aufschlagen...Sie spannte die Muskeln an und drückte die Rune in ihrer Hand so fest es nur ging. Ob das den gewünschten Erfolg bringen würde? Fast schon bezweifelte sie es, als sie eine Wärme in ihrer Handfläche spürte. Nanu? Doch kaum hatte sie sich gewundert, da hörte es auch schon wieder auf. Eigenartig.
Vor sich hörte sie die Männer ächzen. Sie würde sich wohl mal etwas beeilen müssen...
Sie warf einen kurzen Blick zu Kano, dessen Gesichtsausdruck inzwischen schon ziemlich genervt war.
Fast schon flehendlich sah sie in die Höhe. Irgendwer musste ihr doch helfen, oder? Es konnten doch nicht alle gegen sie sein. Oh bei Innos, sie mussten hier raus und zwar so schnell wie möglich.
"Autsch!"
Ein Schmerz durchzuckte sie. Die Rune in ihrer Hand hatte zu Glühen begonnen und es wurde unangenehm heiß in ihrer Hand. Schnell öffnete sie die Fläche und ein Energieball schwebte heraus, hell und klar. Sie öffnete erstaunt den Mund, sicher nicht weniger als Kano.
Dann begann sie zu lachen. Sie hatte Licht erschaffen. Sie hatte doch tatsächlich eine Lichtkugel erschaffen!

Sie konnte sich kaum noch einkriegen, bis ihr einfiel dass die Männer ja immer noch auf sie warteten. Schnell steckte sie die Rune weg und begann den Aufstieg. Der helle Lichtkegel schwebte sanft über ihrem Kopf und leuchtete den Weg. Mit geschickten Klimmzügen arbeitete sich die Lady vorwärts und hatte bald Taeris Schulter erreicht, von der aus sie sich zum Rand der Grube hochzog. Kurz darauf stand sie strahlend oben und half ihren Nachfolgern hinauf.


10.01.2004 15:48#96
Angroth Angroth begann nun auch den Fleischhaufen hinaufzuklettern, wobei er mit einer Mischung aus Neid und Stolz mit ansehen durfte wie Samantha zum ersten Male eine Lichtkugel erschuf. Einst hatte er selbst die Macht über solcherlei zu verfügen, das war allerdings schon einige Zeit her.
Sie hatte nicht seine Rune benutzt, die er ihr geschenkt hatte, aber um sich daran jetzt aufzuhängen war er sich selbst zu müßig; vergessen würde er es allerdings nicht. Ein sehr nachtragender Bursche war und blieb der hohe Söldner wohl bis an sein Lebensende.
Vorsichtig erklomm er weiter über Schultern und gelegentlich auch Köpfe die vorher unüberwindbar scheinende Höhe und ließ sich von Samantha mit einem Lächeln auf den Lippen in Sicherheit ziehen.
Dann half er auch Redsonja hinauf, die gerade von Taeris angehoben ward. Rasch ließ sich Angroth nun das Seil von der Lady geben und warf es den Mannen herab, wobei er ihnen eine sinnvolle Idee entgegenrief, die sie eigentlich auch hätten früher selbst ausführen können, wenn sie doch schlau genug gewesen wären: "So, und jetzt einer nach dem anderen. Wenn ich euch noch einen Tipp geben darf, dann zieht eure Rüstungen aus und lasst euch ohne sie heraufziehen, das ist leichter für uns und für euch selbst! Der letzte, der unten ist, bindet dann jede Rüstung an das Seil und wir ziehen sie hinauf, dann auch den letzten Mann." Mit beiden Händen packte er nun fest das leicht rauhe Seil bis seine Handknöchel weiß hervortraten und machte sich bereit auf einen wörtlich schweren Tag.


10.01.2004 16:14#97
Hilias Hilias hatte das Schauspiel der Räuberleiter beobachtet. Die einfachen Idee waren manchmal eben doch die bessten. Es hatte funktioniert und alle waren unverletzt. Bis jetzt, den erste die Lady Samantha und der Söldner Angroth waren aus der Grube gelangt.
Hilias war ohne Rüstung oder der gleichen gereist. Er verband sein Gepäck zu einem Bündel und warf das Seil nach oben, wo Angroth es fing. Dann wurde Hilias aus der Grube gezogen.
Oben angekommen nickte er dankbar. Noch hatte er kein Wort mit dem Söldner gewechselt und das sollte besser so bleiben.

Dann zog er sein Gepäck mit schnellen Bewegungen in die Höhe und stellte sich in den Gang, zog sein Schwert und hielt Wache, bis alle Gruppenmitglieder oben sein würden.



10.01.2004 16:17#98
Carthos Das Gewicht auf seinen Schultern wurde unerträglich und der Lord presste die letzten Kräfte in seine Beine. Die Masse der eigenen Ausrüstung war nichts im Vergleich zu dem, was er hier zu tragen hatte.
Er war erleichtert, als Samantha den Rand der Grube erreichte und die Leute nach und nach wieder herunterstiegen. Carthos verschnaufte kurz und sah dabei zu wie einer nach dem anderen an einem Seil hochgezogen wurde. Nun war er an der Reihe und zog sich erst einmal selbst ein Stück am Seil hoch. Mit seinen Beinen stemmte er sich gegen die Felswand und half so den Leute oben im Gang ihn hinaufzuziehen. Auf diesem Wege war es auch nicht so schwer den Paladin mitsamt Ausrüstung hinaufzuziehen. Die Idee seine Rüstung unten zu lassen, wie es einer der Söldner vorgeschlagen hatte, verwarf er gleich wieder. Wer war so verrückt und stellte sich halbnackt in einen zugigen, kalten Höhlengang ?Seine Hand tastete sich immer weiter an dem Seil empor und seine Füße erreichten endlich den Grubenrand. Mit einem letzten kräftigen Zug stand er oben im Gang und blickte in das Tief unter ihm. Bei diesem Anblick spürte er wieder seine schmerzende Schulter, mit der er zuerst auf dem harten Boden gelandet war.


10.01.2004 16:33#99
Taeris Steel Nun legten auch die restlichen Krieger die noch in der Grube waren ihre Rüstungen ab und machten sich an den Aufstieg. Nachdem nun auch Kaligulas, Kano und die andren Innosler den oberen Rand der grube erklommen hatten, lag es nun an Taeris die Sachen in Bündel zusammen zu packen und hochziehen zu lassen. Nach drei Fuhren war auch das letzte Schwert wieder bei seinem Besitzer und Taeris Ausrüstung befand sich nun ebefalls oben und wartete auf ihn. Taeris ergriff das Seil und kletterte ebenfalls ohne grössere Schwierigkeiten die Steilwand. Ein Stein fiel ihm vom herzen, als er endlich aus der Grube herauskam und seine Ausrüstung wieder hatte. Nachdem er seine Schwere Söldnerrüstung, seine Waffengurte sowie den Köcher wieder angelegt hatte, seinen Zweihänder sowie seine eisschneide und das neue Erzschwert auf den Rückenin die Gurte gesteckt hatte und zum Schluss seinen Langbogen Bregolad geschultert hatte, blickte er sich suchend um. Sie befanden sich nun wiedr in dem recht engen Gang, der ganz und gar aus diesem glatten staubigen gestein bestand und scheinbar mit den feinsten Werkzeugen in den Fels gehauen war.
Ein seufzen ging durch die Reihen der Abenteurer, die erste harte Prüfung der frisch entstandenen Bande zwischen Lee´s und Gardlern war bestanden. Doch was für Fallen und Tücken würden noch auf sie warten? Taeris wusste es nicht. Fragend blickte er in die Runde, nun gab es nurnoch einen Weg und der würde sie nur noch tiefer in diese Gänge führen, oder wieder direkt ins freie in die nächste Falle der Kriegerinnen....



10.01.2004 16:49#100
Sir Iwein Iweins Knie waren noch immer weich und zitterten, die Last war einfach zu viel für ihn gewesen. Es hatte nicht mehr viel gefehlt, und seine Beine hätten nachgegeben, wären auf den glatten Schulterplatten der Paladine ausgerutscht und das ganze wäre in einem Chaos geendet. Er dankte Innos, als Samantha endlich oben war - die anderen waren dann ja rasch gefolgt, auch wenn sein Gesicht den ein oder anderen ungewollten (?) Tritt dabei abbekommen hatte.Nur ungern ließ der Ritter seine teure Rüstung dort unten in der Grube allein bei diesem Söldner, den er mittlerweile als Taeris kannte. Doch ihm blieb ja nichts anderes übrig. Denn als Carthos sich mitsamt seiner Rüstung hatte hinaufziehen lassen, hatte es Angroth oben dankend abgelehnt, noch weitere Krieger in ihren schweren Panzern hinaufzuziehen. Nur noch eine Hose und sein Lederwams trug Iwein, als er sich verkrampft an dem Seil festhielt, und Stück für Stück nach oben gezogen wurde.
Oben blickte der Krieger ängstlich hinunter in die Grube und erst jetzt sah er, wie tief der Fall gewesen sein musste. Wenig später war auch seine Rüstung oben angekommen, die er sofort an sich riss, denn sein Misstrauen gegenüber den Söldnern war noch immer nicht ganz dahin. Doch was nun? Gähnendes Dunkel war zu beiden Richtungen des Ganges. Sollten sie den Weg, den die Amazonen sie geführt hatten, weitergehen - und ihnen womöglich direkt in die Arme laufen - oder besser umkehren? Für Iwein keine schwierige Entscheidung. Die Angst vor diesen hinterlistigen Frauen war größer als die Begierde nach dem Schatz, zumindest bei ihm.



10.01.2004 17:28#101
Kano Interessiert hatte Kano den Aufstieg der beiden Frauen verfolgt, oder besser gesagt, ihre Beine. Ohne Rüstungen hatte er sie schließlich noch nie gesehen, so weit er sich erinnern konnte. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht blickte er kurz zu den Beiden, während er seine Rüstung anlegte. Es kostete einige Zeit, bis jeder seine Ausrüstung wieder angelegt hatte, vielleicht mochte es leichter gewesen sein, aber wahrlich zeitintensiver.
Im Schein von Samanthas Lichtkugel, die zugegeben gar nicht so schlecht war, konnte man deutlich erkennen, dass der Tunnel nicht mehr weit ging und in einer Sackgasse endete, die sie zuvor im schwachen Licht der Fackeln nicht hatte sehen können.

"Wir sollten zurückgehen, vielleicht war der andere Weg doch der Richtige. Dieser hier ist es jedenfalls nicht...und eine dritte Möglichkeit haben wir nicht."
Kano sagte das mit einer Entschlossenheit, die eine Rückkehr nach Khorinis keinesfalls als Lösung zuließ. Da es ansonsten sowieso nichts Anderes gab, was man hätte tun können, ging es also wieder den Tunnel entlang, bis zu der besagten Weggabelung, an der Rhaowen sie in die falsche Richtung gelockt hatte.Diesmal allerdings schlugen die Gefährten den rechten Weg ein. Es musste einfach der Richtige sein, innerlich war sich Kano nicht sicher, doch wo sonst sollte es lang gehen, warum sonst sollte er hier sein?

Während er stumm neben Hilias herschritt, tief in seine Gedanken versunken, wurde es plötzlich wieder dunkeler, Samanthas Lichtzauber erlosch und mit einem Male fiel dem Paladin seine Rune wieder ein, die ihm die Frau listig stibitzt hatte.
"Samantha...meine Rune."
Er zwängte sich in dem nicht sonderlich breiten Gang zwischen den Anderen bis zur Lady durch und bedachte sie mit einem ernsten, fast schon strengen Blick."Du hast es wirklich geschafft den Zauber zu wirken...hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Aber das nächste Mal fragst du, bevor du eine Rune nimmst...und vor allem, mach es nicht gerade dann, wenn die Zeit knapp ist..."


10.01.2004 19:30#102
FoN_UrIeL Uriel war froh das sie wieder aus dem Loch heraus gekommen sind und sogar Chaos mitnehmen konnten, denn Uriel bat Taeris, als er noch unten im Loch war, Chaos das Seil um den Brustkorb zu binden, so das sie ihn hochziehen konnten, ohne das er sich verletzte. Und das war es was Uriel am meisten erfreute, denn er hatte schon gedacht er müsse Chaos zurücklassen.

Sie gingen weiter durch den scheinbar endlosen Gang, denn sie waren nun schon wieder einige Zeit am laufen. Die Luft wurde auch langsam stickiger, fast so wie in dem anderen Tunnel, durch den sie erst in dieses Merkwürdige Tal gelangten. Die Wände waren sehr feucht Uriel hoffte, das sie bald das Ende des Tunnels erreichen würden, denn nach so langer Zeit in dieser Grube wollte er endlich wieder Tageslicht sehen. Immer noch ärgerte er sich das sie alle in diese Falle getappt waren, denn Uriel hatte ihnen sowieso nicht getraut. Doch daran konnte er jetzt nichts mehr ändern und außerdem hatten sie es auch wieder heraus geschafft, also gingen sie den Tunnel weiter und achteten darauf ob sich jemand von hinten anschlich.



10.01.2004 19:50#103
Samantha Schade, nun hatte sie doch wirklich gehofft sie könne die Rune behalten. Doch so wie es aussah musste sie sie wieder abgeben.
"Kann ich sie nicht noch zum Üben behalten?", wagte sie einen zarten Versuch. Doch der Meister der Paladinmagie schüttelte energisch den Kopf. Er lief wohl nicht gern ohne seine Runen herum.
Samantha zuckte die Schultern und überreichte Kano die Lichtrune. Sie hatte ja noch eine bei sich, ob die auch funktionieren würde? Sie musste es bei Gelegenheit mal ausprobieren. Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht.
Sie wanderten weiter durch die Dunkelheit, bis sie an einer kleinen Nische ankamen. Der Gang führte weiter ins Schwarze, doch hier hatte sich scheinbar ein kleiner Hohlraum im Erdreich gebildet, der groß genug war um einige Leute in sich aufzunehmen. Sie blieben davor stehen und berieten sich.
"Ich wäre dafür eine Rast einzulegen, die Befreiung hat uns eine Menge Kraft gekostet und wir werden noch welche brauchen falls wir diesen Frauen wieder begegnen sollten. Es wäre gut ein wenig Erholung zu suchen."Samantha schaute die anderen an. Eigentlich konnten sie ihr doch nur zustimmen, oder? Sie sahen alle ziemlich erschöpft aus. Hier drinnen nahm man die Tageszeiten nicht so sehr wahr, doch es musste inzwischen schon mitten in der Nacht sein, wenn nicht schon wieder früher morgen.



10.01.2004 19:57#104
Sir Iwein Abermals marschierten sie nun durch diesen dunklen Gang, doch nun war die Stimmung wesentlich gedrückter als beim letzten Mal. Waren manche zwar vorher schon misstrauisch und ängstlich angesichts dieses endlosen, dunklen Tunnels gewesen, hatte sie die Anwesenheit der heiteren Frauen doch ein wenig beruhigt - zumindest war es bei Iwein so gewesen. Nun aber war ausnahmslos allen klar, dass sie in Gefahr waren. Und dem Ritter gefiel Kanos Entscheidung, nun bei der Gabelung den anderen Weg einzuschlagen ebenfalls nicht. Er erinnerte sich noch an Rhaowens Worte. Von Riesenkäfern hatte sie erzählt, doch wer wusste, ob dies stimmte? Vielleicht eine andere Falle? Oder noch schlimmeres? Doch welcher Weg sonst war der richtige? ... Gab es überhaupt einen richtigen Weg in diesem verfluchten Tal?

Erneut beschlich Iwein dieses ungute Gefühl, das er schon zuvor gespürt hatte. Diese Ungewissheit, was in dem Dunkel zu allen Seiten lauern konnte... Vor ihm schritt ein Milizsoldat, es war Uriel von der Stadtwache, sein Schüler, und neben ihm tapste träge sein Haushund her, immer wieder misstrauisch schnüffelnd. Da fiel Iwein ein, dass er Uriel noch gar nicht geprüft hatte. Bei Gelegenheit würde er es nachholen, doch zunächst mussten sie aus diesem dunklen Gang herauskommen... und ein wenig schlafen. Iwein hatte jegliches Zeitgefühl verloren? Wie lange mochten sie nun schon hier unter dem Berg sein? Einen Tag? Ob draußen heller Tag war, oder eine dieser klaren Winternächte, in der tausend Sterne funkelten?

Es dauerte nicht lange, da machte die Gruppe halt an einer Felsnische. Ächzend ließen sich einige der Krieger zu Boden sinken. Samanthas Vorschlag, eine Rast zu machen, schien zwar den Paladinen nicht zu gefallen, doch Iwein war viel zu müde, um jetzt noch weiterzumarschieren. „Jaaah... nur eine kleine Pause“, murmelte der Ritter und ließ sich zufrieden in die Felsnische plumpsen. Hoffentlich würde Kano ihnen die kleine Rast gönnen. „Hat jemand was zu essen?“, fragte Iwein träge in die Runde. Ihre letzte Mahlzeit schien ihm ewig her zu sein, dabei hatten sie erst in der Grube ein wenig gegessen. Doch dieses Abenteuer zehrte wahrlich an den Kräften ...



10.01.2004 20:49#105
Kano Eine Rast wollten sie einlegen. So recht behagte dem Paladin dieser Gedanke nicht, doch musste auch er sich eingestehen, dass er langsam müde wurde. Und wie sollte er einer Bedrohung gegenüber treten, wenn er nicht ausgeruht war. Also doch besser eine Pause. Seufzend ließ sich Kano nieder und lehnte sich an den Fels. Langsam ging sein Blick durch die Runde, was für ein bunter Haufen. Soldaten und Söldner vereint. Samantha hatte sich gut gemacht, mit dieser Lichtrune. Vielleicht sollte er sie doch etwas üben lassen. Schaden konnte es sicher nicht.

Und Redsonja, sie hatte sich weitestgehend zurückgehalten, alle Söldner hatten sich eigentlich recht zurückgehalten, ebenso Hilias. Letzterer hatte sich schon wieder an die Zubereitung eines kleinen Imbiss' gemacht.
Der Paladin schloss die Augen und legte den Kopf nach hinten. Es war still in der Höhle, irgendwie tat die Pause doch ganz gut. Was würde er jetzt für ein schönes Schattenläufersteak geben...hach das wäre was.

"Hat zufällig jemand eine Idee, was uns erwarten wird? Ihr Söldner habt doch auch irgendwie hiervon erfahren, wisst ihr irgendwas, was wir vielleicht auch wissen sollten? Jetzt, wo wir zusammen arbeiten..."
Ein prüfender flog von Einem zum Anderen, ob die noch irgendwas verheimlichten? Wenn, dann konnte man das vielleicht in einem Gespräch herausfinden, wenn sich einer von ihnen verhaspelte oder widersprüchliche Sachen erzählte...


10.01.2004 21:21#106
Hilias Hilias opferte seinen Käse mit ein paar Äpfeln, um sie in der Pfanne anzubrutzeln. Die Äpfel würden bald zum Verzerr nicht mehr geeignet sein, deswegen verbrauchte er sie, solange sie noch frisch waren. Das alles servierte er auf Brotscheiebn, mit einem schmalen Streifen Speck dazu.Er versorgte die Mitglieder seiner Gruppe -und achtete wieder darauf nicht von Bin oder Iwein erkannt zu werden, und nahm dann wieder die Pfanne zur Hand.Es war noch reichlich über und er hatte keinen rechten Appetit. Er ging zu den Söldnern rüber, die sich an die wand geleht hatten und ihren eigenen Proviant unter sich aufteilten.
"Hier. Bedient euch, wenn ihr wollt." sagte der Steinmetz, stellte die Pfanne auf die Erde und schnitt genug Brotscheiben für alle ab. Dann legte er seine Lederschlauch mit Met neben die Pfanne.
"Und falls ihr Durst habt, verteilt den hier." Ohne eine Reaktion abzuwarten, ging Hilias zurück und machte sich an die alltägliche Pfelge von Kanos Waffen.Seine Pfeife war ein gespennstisch glühender Punkt im Schatten der Tunnelwände. Wieder zog er sich vom geschehen voll zurück. Seine Gegenwart wurde von niemanden vernohmen, was ihm nur recht war. Was hätte er auch schon zu sagen gehabt.
Das die Tunnel sich ewig hinziehen konnten? Das er seit fast drei Stunden spührte, das der Tunnel immer mehr nach rechts abbog und es Hilias nicht verwundern würde, wenn sie im Kreis liefen? Das er erwartete, bald auf neu, noch gefährlichere Fallen zu stoßen?
Das, wenn sie nicht bald auf eine Quelle stießen, ihre Vorräte an Trinkwasser zur neige gehen könnten? Das ihr Essen nicht ewig reichte? Schon heute nacht waren die Portionen kleiner ausgefallen und Hilias hatte das Brot, das sowieso bald hart werden würde, dick abgeschnitten, um den Magen der Leute zu füllen. Doch bald würde er Steine aus den Wänden schlagen müssen, um alle satt zu bekommen.
Hilias ölte den Bogen des Statthalters ein, zog die Pfederkiele seiner Pfeile nach und sortierte alles im Köcher zurecht.
Alle diese Sorgen sprach er nicht aus. Kano war ihr Anführer. Er hatte sich darüber Gedanken zu machen, nicht Hilias. Knappen mussten folgen, nicht führen.


10.01.2004 21:55#107
Taeris Steel Taeris, der das Stück Pergament noch immer in seiner Tasche hatte, fühlte sich angesprochen. So eben hatte er sein letztes Stück Pökelfleisch gegessen und polierte nun mit einem Öltuch seinen Zweihänder. Skeptisch blickte er den paladin an, der seine Frage an die Söldner gerichtet hatte. "Meinst du nicht, wir hätten mögliche Hinweise schon preisgegeben, wenn wir welche gehabt hätten? So dumm sind nichtmal diese saufenden kiffenden Penner auf dem Hof, die sich Söldner nennen wollen. Wir sitzen hier alle in der Scheisse und wir haben alle wohl keinen Schimmer was wir jetzt tun müssen. Ich weis nur eines, ich will wissen was diese Aktion mit diesen hinterlistigen Miststücken sollte." Erzürnt über seine eigene Torheit polierte Taeris einen verkrusteten Tropfen Blut an der Blutrinne seines Schwertes weg. Dann blickte er wieder zu dem Paladin um, der scheinbar nicht viel weniger ratlos war als Taeris selbst.
Schliesslich erhob sich Taeris, lehnte den Zweihänder neben sich an die Felswand und bückte sich zur Pfanne die der verhüllte Innosler bei ihnen abgestellt hatte, um deren inhalt genauer zu inspizieren. Es roch zugegeben ziemlich gut. Taeris Magen knurrte und so vergaß er seine Abscheu gegenüber der Garde und nahm sich eine Portion. Er nahm wieder an seinem kleinen Schlaflager platz, neben ihm lehnte sein Zweihänder und davor lag sein Bogen nebst Köcher. Vorsichtig setzte Taeris die Schale mit der dampfenden Mahlzeit an und probierte etwas davon. Es schmeckte, dafür das es von jemandem aus der Garde kahm garnicht übel. Genüsslich aß Taeris auf, zwischendurch immerwieder mit seinen Blicken an Kano dem Paladin vorüber schweifend.



10.01.2004 22:02#108
Angroth Alle hatten sie nun emporgezogen und waren weitergewandert, immer weiter irgendwo in den Fels hinein. Endlich hatte jemand dann doch eine Rast vorgeschlagen und mehr als dankend nahm Angroth diesen Vorschlag an, ebenso wie die anderen. Nur Kano schien immer noch getrieben vom Feuer seiner Seele und des Glaubens in ihm, beides trieb ihn zu der Frage ob die Söldner mehr wussten als sie verrieten.
Taeris reagierte ein wenig impulsiv, heißblütig wie Kano selbst, als er antwortete. Aber es stimmte, wenn auch nicht so hart ausgedrückt; die Söldner wussten nicht mehr als bisher schon geschehen war, und selbst wenn doch, warum hätten sie es nun verschweigen sollen? Taeris wollte seine Wut ablassen und fluchte über die Amazonen, da schritt Angroth beruhigend ein: "Wir werden unsere Fragen noch beantwortet bekommen, keine Sorge. Ich habe das Gefühl es war nicht unser letztes Treffen mit diesen Frauenbildern. Spar dir deine Energie aber lieber für einen möglichen Kampf auf, anstatt hier heiße Reden zu schwingen. Wir alle würden gern wissen was das alles sollte."
Das Angebot eines der Gardisten für eine Mahlzeit lehnte der Fellbekleidete dankend ab, er hatte selbst noch getrocknetes Fleisch, welches mittlerweile sicher schon fast fünf Monde alt sein durfte. Ob es schlecht war, vermochte er nicht zu schmecken, sein Magen würde es ihm schon mitteilen.


10.01.2004 22:26#109
Kano Auch Kano ließ sich Hilias' Mahl schmecken, er konnte das wirklich gut, hervorragend. Man sollte ihn zum Feldkoch machen. Auf die Antwort der Söldner hin hatte der Paladin nicht mehr viel zu sagen, eigentlich hatten sie recht."Nun...gut..."
Diese Frauen...das war wiederum ein guter Einwand. Würden sie noch einmal auf sie treffen? Eigentlich konnte Kano darauf verzeichten aber man wusste ja nie...
"Hey Samantha."
Der Paladin holte die Lichtrune hervor und betrachtete sie kurz."Hier, nimm die, vielleicht solltest du doch etwas üben, von jetzt an wirst du uns immer Licht machen."
Er erreichte der Lady, die nur ein Stück neben ihm saß, die Rune und schaute seit Tagen mal wieder einigermaßen freundlich drein. Sie war noch immer seine Schülerin, vielleicht sollte er sie nicht immer nur kritisieren und antreiben sondern auch mal ihre Schwächen berücksichtigen.
"Dass du das vorhin hinbekommen hast war gut. Vielleicht hast du ja doch Talent dafür."

Dann wand er seinen Blick nochmal zu den Söldnern.
"Sag mal, du warst doch Templer, hast du nicht noch ein paar von ihren Zaubern drauf?"
Damit war eindeutig Angroth gemeint und auch Taeris erfuhr einen musternden Blick. Zweifellos ein starker Krieger, so schätzte ihn Kano ein. Dieser andere, Kaligulas war wohl sein Name, war dem Paladin allerdings ein Rätsel. In der Pyramide hatte er sich gut gemacht. Nur Redsonja mied Kano etwas. Es schien ihr unangenehm zu sein, wohl zu recht, immerhin hatten sie eine Abmachung, von der sonst besser keiner erfuhr...



10.01.2004 22:43#110
Angroth Angroth nickte dem Paladin zu, sicherlich konnte er einmal zaubern, sicher konnte er es immer noch, nur die Runen fehlten ihm. Oder? Er sah in seinen Taschen nach - nein, leider nichts. Er sah enttäuscht aus, aber was konnte er schon tun. Vielleicht wirkten die Sprüche ohne den Glauben an den Schläfer nicht mehr, wer konnte das wissen? Herausfinden konnte er es so schnell nicht, die Runen waren nicht zur Hand.
So antwortete er enttäuscht: "Ja, ich kann zaubern, allerdings fehlen mir die entsprechenden Runen und möglicherweise auch der Glaube sie einzusetzen. Magie beruht, wie ihr sicher wisst, auf dem Glauben. Den habe ich verloren ..." Er sah dem Paladin tief in die Augen, und er konnte sich selbst sehen. Ein junger Templer, geblendet von der Herrlichkeit seines Gottes und bereit für dessen Ideale, die er nicht einmal als Real ansehen durfte, zu sterben. Doch würde er sich hüten im Angesicht von Gotteskriegern eine solche Weltanschauung zu verschmähen, er würde sich damit auch selbst verraten. Als der hohe Söldner sah, wie Kano Samantha wieder seine Lichtrune zusteckte, machte er ein grummeliges Gesicht, Eifersucht stieg in ihm auf. Sie hatte doch eine Lichtrune, warum benutzte sie nicht einfach diese? Warum war dieser Paladin überhaupt so nett zu Samantha? Das Gesicht des Mannes verzog sich zu einer bösen Fratze, doch bevor er sich vergaß und auf den Gardisten losging - was zweifellos den unsicheren Frieden gebrochen hätte - beruhigte er sich wieder.


10.01.2004 22:53#111
Taeris Steel Taeris hatte die recht seltsame Reaktion Angroths mit Arghwohn beobachtet. Erst erlaubte er sich Taeris vor all dena nderen belehren zu müssen und zeigte dann auchnoch das er sich selbst auch nicht so unter Kontrolle hatte, wie er es vorher so altklug gepredigt hatte. Taeris hatte fertig gegessen und stellte die Schale wieder ab, dann packte er die kleine Decke aus Wolfsfell aus seinem gepäck und machte es sich in einer schneidersitzartigen Haltung bequem. Dann beugte er sich zu Angroth der neben ihm saß und sprach leise und mit ruhiger Stimme. "Wenn nichtmal du deine Wut und deine Eifersucht so unter Kontrolle hast das niemand sie bemerken kann, dann versuche doch nicht auchnoch deine eigenen Leute vor den Augen dieser schmierigen Gardler zu belehren was es heist sich und seine Wut unter Kontrolle zu haben." Ohne hastige Bewegungen lehnte Taeris sich wieder zurrück und blickte sich um. es war dunkel, dennoch herschte nun in dem kleinen Felsgewölbe eine recht gemütliche Atmosphäre...



10.01.2004 23:03#112
Samantha Samantha nahm mit sichtlichem Erstaunen die Lichtrune entgegen. Scheinbar hatte sich Kano doch umentschieden. So schlimm wie sie gedacht hatte war er wohl gar nicht.
Ein Lächeln schien auf ihrem Gesicht und sie beglückte den Lehrmeister damit."Oh, dankeschön."
Ihre Finger umfaßten die Rune und sie steckte das kostbare Stück sorgsam ein. Nun hatte sie zwei davon. Ob sich damit zwei Lichter zaubern ließen? Wohl kaum. Aber für irgendwas würden sie bestimmt noch gut sein.

Als die Magie in ihrer Tasche verstaut war, schnupperte sie neugierig zur Pfanne hinüber. Hilias verstand es Mahlzeiten zuzubereiten und der Duft ließ auf etwas Verlockendes schließen. Hoffentlich würde er keine ungebetenen Gäste anlocken. Der Inhalt der Pfanne jedoch sah sehr merkwürdig aus. Brot mit Speck, garniert mit gebratenen Äpfeln und etwas Käse darüber. Eine recht eigenartige Kombination ihrer Meinung nach. Ihr feiner Gaumen war andere Dinge gewohnt.
Dennoch nahm sie sich ein Stück davon, denn der Hunger war größer als die Skepsis. Und tatsächlich schmeckte es besser als es sich anhörte, recht gut sogar. Selbst das Hörnchen war auf ihre Schulter gesprungen und reckte jedes Mal den Hals, wenn sich der Bissen Samanthas Mund näherte. Es konnte ja sein, dass sie sich mal in der Öffnung vertat..

Doch die Lady dachte gar nicht daran dem Hörnchen etwas abzugeben. In aller Ruhe aß sie zuende und hörte schweigend den Gesprächen zu. Die einen unterhielten sich über diese hinterlistigen Frauen, andere lobten den Tag an dem sie hier wieder herauskamen und irgendwo meinte sie doch tatsächlich das Austauschen von Kochrezepten zu hören. Sie schüttelte leicht den Kopf. Eine interessante Gruppe, die sich hier zusammengefunden hatte.



10.01.2004 23:10#113
Kano Was die beiden Söldner da tuschelten, konnte Kano nicht verstehen, aber so brennend interessierte es ihn nun auch gar nicht. Der Großteil seiner Gedanken kreiste sowieso um das, weswegen er hier war. Insgesamt waren die Meisten der Gruppe recht verschwiegen, Hilias hielt sich zurück, auch Uncle, mit seinem Bier, war recht ruhig. Carthos sprach mehr mit sich selbst als anderen und der Rest hatte wohl auch nicht allzuviel zu sagen.
"Wir werden bald aufbrechen, zuviel Zeit sollten wir nicht verstreichen lassen. Ihr seid zweifellos wegen dem Schatz hier, nicht wahr?", der Blick überflog die Anhänger Lees und wanderte auch kurz zu Samantha.
"Wir sind es nicht, dennoch werden wir wohl den gleichen Weg und den gleichen Gegner haben. Da wo der Schatz liegt, wartet auch der Feind...vermute ich.Ich schätze Drachenjäger ist nicht zufällig einer von euch, oder?"Das wäre doch mal eine Bereicherung gewesen, aber aussehen wie Drachenjäger taten sie nun wirklich nicht, keiner von ihnen.
"Zu dumm, ich hoffe es zwar nicht, aber vielleicht haben wir es mit größerem Getier zu tun...nunja. Sagt mal...ihr wart es doch, die uns auf Onars Land beobachtet haben, nicht wahr? Warum habt ihr keine Verstärkung geholt und uns angegriffen?"



10.01.2004 23:12#114
Carthos Carthos hatte sich auf einem größeren Stein niedergelassen und schnippelte mit seinem Dolch an einem Stück Brot herum. Den Helm hatte er beseite gelegt un beäugte nun die einzelnen Mitglieder der Gruppe. Nach wie vor war er misstrauisch gegenüber den Söldnern. Schon damals in der Kolonie hatte man ihnen nicht trauen können, während man von einem Gardisten immer genau wusste, was er tun würde.
Doch ihn beschäftigten im Moment ganz andere Fragen, Fragen die wohl nur wenige hier beantworten konnten.
Der Kommandant der Paladine trat an Samantha heran und kniete neben ihr nieder, während sie aß.

Lasst es euch schmecken Mylady. Da ihr uns hierher geführt habt und wohl irgendwo alte Schriften über dies ales hier studiert habt, würde ich euch gerne etwas fragen. Weshalb sind wir hier ?
Ihr sagtet etwas von einer Bedrohung und Gefahr für Innos, doch welcher Art ?Und haben diese Frauen etwas damit zu tun ?
Sie haben versucht uns hinters Licht zu führen und unsere Gutgläubigkeit ausgenutzt. Wisst ihr etwas über sie ?

Der Lord erwartete gar nicht, dass die Lady ihm alles beantworten konnte, dennoch hatte er ihr die Fragen gestellt. All diese Geschehnisse waren mehr als nur sonderbar und bisher wusste er noch nichts genaues über ihre Expedition. Dies wollte er nun ändern.



10.01.2004 23:31#115
Angroth Zu zweiterem wusste der hohe Söldner nicht viel zu antworten, jedoch zu der Frage des Paladins nach einem Drachenjäger musste er aufhorchen und grinsen, es erinnerte ihn an das Buch, welches er immer noch mit dem Seil welches er bei sich trug (wie konnte er das vergessen) zusammengebunden bei sich trug. Wahrlich, er würde noch zum Drachenjäger avancieren, wenn er mit diesen Shi´vannen fertig war von denen im Buch die Rede war. Außerdem war seine Jagd auf Daschnavar verbunden mit den Kämpfen gegen Horden von Dämonen auch nicht zu verachten, vielleicht sogar von der Gefahr her mit der eines Drachen vergleichbar! Und da entsann er sich, wie ein weißes Ungetüm Samantha bei dem Totendorf am Gletscher entführt hatte, es war ebenfalls ein Drache gewesen. Also besaß er schon einige Erfahrung in dieser Hinsicht – mehr als manch anderer.Und so nickte er wieder, sprach zu Kano: “Ich bin noch kein Drachenjäger, allerdings werde ich mich in naher Zukunft auf eine solche begeben. Seht ihr dieses Buch?“ er klopfte mit den Fingerknöcheln sanft auf den Buchrücken, “Da steht alles über ein altes Drachengeschlecht drin, welches ich mir vorgenommen habe bald zu jagen und auszulöschen.
Wenn das nicht genügt, so kann ich von mir behaupten, was nicht viele können: Ich habe gegen Dämonen gekämpft, sogar gegen einen Erzdämonen, und bin schon Drachen entkommen da ich wehrlos seiner Gewalt ausgesetzt schien.“ an dieser Stelle verschwieg er das Verschwinden Samanthas, “Ich bin schon tot, ich lebe nur weil es die Magie ermöglichte. Ich werde der letzte sein, der vom Schlachtfeld fliehen wird, seid euch dessen Gewiss.“
Entschlossen klang seine Stimme, und ein jeder musste die Wahrheit in den letzten Worten gehört haben, die beinahe klangen wie ein wildherziger Schwur. Ja, Angroth würde nicht wieder fliehen, er wollte eine Herausforderung und dieser würde er nicht den Rücken kehren um in Schmach niedergemacht zu werden. Jeder starb, aber nicht jeder lebte auch wirklich …
Taeris fügte dem noch rasch hinzu, wie gern er doch auf der Jagd sei und dass auch er bereits einiges an Getier vernichtet habe vor dem schon viele andere das Bein in die Hand genommen haben. Es klang beinahe wie ein Wettstreit zwischen den beiden, wer denn nun der fähigere Mann sei.
Nur kurz flammte das Misstrauen in Angroth auf, der Paladin wollte all das nur wissen, damit er die Erfahrung und Gefahr seines eigentlichen Feindes einschätzen konnte, aber er verwarf die Vermutung schnell wieder.


10.01.2004 23:34#116
Samantha Samantha schluckte den letzten Bissen Brot hinab und wandt sich dann zu dem Lord herum. Er hatte die ganze Zeit etwas außerhalb gesessen, wohl mehr als skeptisch.

"Wie schon im Oberviertel erklärt, es handelt sich um eine Gefahr für Innos. Es war in einem Buch von einem alten Volk die Rede, welches sogar Innos die Stirn bieten und ihm verhängnisvoll werden könnte. Es gilt als ausgestorben, doch genaueres weiß man nicht."
Sie griff zu dem Met und nahm vorsichtig einen Schluck davon. Er schmeckte gut, süsslich und leicht berauschend, doch all zu viel davon wollte sie eh nicht trinken.
"Diese Frauen, ich weiß nicht wer sie sind. Doch wie man sieht wollten sie nichts gutes. Vielleicht selbst Schatzjägerinnen? Wer weiß. Wir werden es bestimmt noch herausfinden."
Nachdenklich nippte sie am Met und starrte auf den staubigen Boden vor sich.


10.01.2004 23:41#117
Carthos Carthos lauschte der Stimme der Kriegerin und starrte dabei auf die nackte Felswand vor ihm.

Wenn das stimmt, dann muss dieses Volk wahrhaftig stark sein. Doch ich bin sicher die Diener Innos' sind stärker als ihre Gegner. Vielleicht sind es ja diese Frauen, obwohl sie mir dazu nicht fähig genug aussehen. Aber ihr habt recht. Ich hoffe das wir noch erfahren welche Rolle sie beid er ganzen Sache spielen. Nur hoffe ich das wir es erfahren, bevor es zu spät ist. Wer weiss was beim nächsten Aufeinandertreffen passiert. So freundschaftlich wie beim letzten Mal wird es sicher nciht ablaufen.

Carthos lehnte sich an die Felswand und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Die Anstrengungen des heutigen Tages hatten ihm doch sehrt zu schaffen gemacht, dazu kam noch die Last die er ohnehin mit sich trug. Der Paladin trug mehr bei sich, als irgend ein anderer aus der Gruppe. Allein diese Tatsache erfüllte ihn mit Stolz, denn es gab nichts schlimmeres als im richtigen Moment die richtige Waffe griffbereit zu haben.



11.01.2004 00:08#118
Hilias Hilias hatte sein Arbeit an Kanos Kriegswerkzeug beendet und kniete sich zum Gebet nieder. Die Stille dieses Ortes lang ihm schwer auf der Seele, doch was konnte er dagegen schon tun. Er hatte seine Isolation selbst gewählt und war bisher zufrieden damit gewesen. Wie ein unbeteiligter Wanderer, ein Fremdkörper in der Mitte eine immer besserlaufenden Einheit. Jeder folgte hier einem Ziel. Eine Bedrohung zu bekämpfen, von der keiner wusste, wie sie aussah oder einem Schatz nachzujagen, von dem keiner wusste, ob es ihn wirklich gab.
Doch Hilias folgte nur seinem Herren auf dieser Reise und hatte keinerlei Interesse an irgendwelchen Reichtümern. Und was diese Bedrohung anging, Innos wusste allein, welch sterbliches Werkzeug er zur Begegnung irgendwelcher Gefahren auserwählen würde.
Selbst voreifrig in sein Verderben zu rennen und es mit der Erfüllung seiner Pflichten für Innos zu rechtfertigen, verschleierte nur das wahre Ziel dieser Reise. Ruhm und Glorie im Streit zu erringen.
Hilias verbarg seine Ansichten in der Tiefe seines Herzens. Wer hätte ihm schon zugehört? Wer hätte ihn verstanden? Einer der gierigen Söldner? Oder die Gefolgsleute der Garde, die genauso verblenndet dem Gold und Reichtum hinterjagten?
Kano etwa?
Sein Herr war so voller Eifer, das Hilias Zweifel daran hatte, ob der Statthalter seinem Knappen überhaupt zuhören würde. Zum ersten Mal fühlte sich Hilias bewegt, einfach umzukehren. Was konnte ihm diese Reise schon bringen auser Schmerzen und Verlsute. Der Gewinn von Erfahrungen? Was verbargen diese Höhlen und Gänge schon interessantes, aus Feinde und vergängliche Reichtümer.Der Steinmetz erhob sich von seinem Gebet. Er würde natürlich nicht gehen. Seine Loyalität würde bis in den Tot halten. Nichts konnte ihn bewegen, von Kanos Seite zu weichen oder des Befehle zu missachten.
Doch der Frust über die eigene Nutzlosigkeit nagte schwer an seinem Gemüt. Hilias zog sein Schwert und betrachte es missmutig. "Nutzlos. Ich kann damit nicht mehr als bedrohlich rumfuchteln." flüsterte er und wollte das Schwert schon in den Gang davon schleudern, entschied sich dagegen.
Er setzte sich gegen die Wand ihres steineren Gefängnises, aus dem es nur einen Ausweg zu geben schien, immer weiter den Tunnel entlang. Er sollte mit der Klinge sich dem Feind entgegen werfen können, doch anscheinend war er zu mehr als Putzen des Stahls nicht zu gebrauchen. Mit lustlosen Bewegungen reinigte er das Metall und zündete sich seine Pfeife an. Der Tabak würde nicht mehr lange reichen.



11.01.2004 00:45#119
Redsonja Hier drinnen war es eng, laut und es hatte zu viele argwöhnische Gesichter. Die Zusammenarbeit war da, doch auf Vernunft gewachsen und blieb nur daraum bestehen weil jeder seinen Vorteil darausziehen wollte. Eine ernsthafte Probe würde diese zwangmässig zusammengewürfelte Gruppe jetzt wohl noch nicht überstehen und so bald sie sich trennten würde wohl auch die alte, tief in den Knochen sitzenden Feindschaft wieder zurückkehren. Noch selten hatte sich Redsonja so gefangen gefühlt wie in diesem Moment. Sie hätte die Sterne sehen wollen und den Mond, die Schatten, die er warf… aber anstelle dessen starrte sie an immer dieselben kahlen Wände an, die sie zu erdrücken drohten. Sie wollte einfach nur raus hier. Weit weg, irgendwo alleine sein. Die junge Frau liess sich unbemerkt etwas abseits nieder, schloss die Augen und atmete einmal kräftig durch. Dann hatte sie sich wieder gefasst und bemühte gesellte sich wieder zu ihren «Gefährten». Ohne ein Wort zu verlieren beobachtete sie die Runde. Vielleicht war ja doch noch eine kleine Hoffnung da, dass die Gemeinschaft nicht sogleich auseinanderbrach und da ihr dieser Gedanke gefiel beschloss sie auch damit einzuschlafen. Bald darauf lag Redsonja mit einem sanften Lächeln auf den Lippen in ein Tuch gehüllt auf dem Boden. Nur ein leises regelmässiges Atmen war noch zu vernehmen, während sie in Träumen durch ferne Gefilde schwebte.


11.01.2004 01:59#120
Angroth Langsam kehrte Ruhe ein an dem Lagerplatz in der beengenden Höhle, nur noch die manchmal recht wirren Wandmalereien schienen ihre beängstigenden Blicke auf die selten in diesen steinernen Gängen anzutreffenden Menschen zu richten. Immer mehr legte sich das beruhigende Gewand des Schlafes über die Männer und Frauen, nur einige wenige vermochten ihm noch zu widerstehen, unter ihnen auch Angroth. Er war nun bereits die dritte Nacht mit seiner Wache beschäftigt, obgleich er wusste das die Frauen weniger zu befürchten hatten seit die Amazonen fort waren. Dennoch blieb der hohe Söldner misstrauisch und hatte sich ganz leise zu Redsonja herübergestohlen, setzte sich neben sie und zog sein Schwert um sich darauf zu stützen.
Eng waren die Lider zusammengepresst, während sich die Augen an das flackernde, unruhige Licht der Fackeln in den Höhlenkorridoren anpasste. Wer konnte schon wissen was sie noch erwartete, er hatte nicht vor ein weiteres Mal in eine Falle zu laufen obgleich er eine sichere Vermutung darüber hegte. Das gleichmäßige Atmen und die sich hebenden und senkenden Brustkörbe zeugten davon, dass der Großteil der Gruppe bereits schlief.
Garde und Söldner, vereint auf einer Schatzjagd die sich vielleicht als viel mehr als nur eine solche entpuppen konnte, sofern er die Gespräche einiger Gardisten richtig verstanden hatte.
Es sah nach einer guten Herausforderung aus, sollte es sich wirklich um eine Bedrohung für Khorinis handeln. Er entsann sich seiner Worte an Kano, früher an diesem Abend, als er sagte, er würde nie im Kampf zurückweichen. Als er sich so hatte sprechen hören, da wurde ihm klar wie Recht er damit hatte. Viel hatte sich verändert, seit ... es war schon einige Zeit her. Was war nur aus ihm geworden? Ein Kampfsüchtiger Krieger mit nur einem einzigen Ziel: einer Herausforderung, die er nicht bestehen mochte. Eine Herausforderung, an der er scheitern und sein Leben verlieren würde. Er suchte den Tod, denn er war eigentlich schon lange in das Reich der Toten eingetreten, war nur durch Ehrlose Magie auf diese Welt zurückgeholt worden.
Er hätte sich sofort selbst umbringen müssen, er hätte das Schicksal bestätigen müssen welches ihm hatte Zuteil kommen sollen.
Er saß da und senkte den Blick, stützte sich mit einer Hand am Schwertknauf und stocherte auf dem steinigen Boden herum.
War es vielleicht sein Schicksal gewesen, wiedererweckt zu werden? Sollte er erst erfahren, was ihn erwarten würde, sollte er letztendlich scheitern? Eine Hölle, die von Daschnavar kontrolliert wurde, voller Dämonischer Wesen und einstmaligen, nun gebrochenen Menschen, gegeißelt auf einem Laufband des Todes, unheilige Arbeiten verrichtend für das Wohl derer gegen die sie noch gekämpft hatten, als ihre Leiber ein Schwert zu führen mochten? Sollte dies das Ende für ihn sein? Er spürte wieder dieses Brennen in seiner Brust, die Wunde in seiner Seele begann zu brennen. Sein Scheitern würde die Ruchká endgültig vernichten, er war der letzte der ihren. Ihren Namen hatte er bereits abgelegt, denn die Scham der Niederlage gegen Daschnavar verlangte danach. Insofern hatte dieser doch erreicht, was er wollte. Denn die Ruchká, wie sie einst waren, die waren in dem Moment getilgt als er in diesem magischen Wald im letzten Atemzug zu Boden schmetterte, der Bauch ein einziger Krater.
Wäre er nicht so bedacht auf seine Ehre und die seines Clans, so könnte er nachdem er wiedererweckt worden war sagen, er habe nichts mehr mit den Ruchká zu tun, so verleugnete er auch das Blut, welches durch seine Adern rennen würde. Doch er tat es nicht, er wollte seine Ehre zurück, das war der Grund für diese permanente Suche nach Herausforderungen, die manchen vielleicht als wahnsinnige Todessucht erscheinen durfte.
Wenn er es in seinem Leben vielleicht nicht schaffen sollte, Daschnavar zur Strecke zu bringen, so wollte er wenigstens seine eigene Ehre zurück, damit man sich einmal erzählen konnte, sie seien nicht in Unehren verschwunden. Es gab viele Dinge, für die es sich zu sterben lohnte, wie Samantha, oder seine Freunde. Seine Freunde ... er hatte hier keine, er kannte außer Samantha niemanden richtig, musste er mit einem verklärenden Grinsen feststellen, als er durch die murmelnden Gesichter blickte, die überall verteilt waren. Diese Amazonen würden bezahlen, sie waren nicht die ultimative Herausforderung. Die Frau, die den Molerat vor einigen Tagen blitzschnell erledigte, wirkte ihm nur so schnell weil seine Sinne von ihrem Aussehen getrübt waren, es war alles Teil ihrer Täuschung. Vielleicht würden Samantha und Sonja noch ihre stärksten Waffen im Kampf gegen die Amazonen sein, denn sie ließen sich nicht durch fleischliche Gelüste ablenken.
Leise stand er auf, der nachdenkliche Gesichtsausdruck verriet wie sehr er sich um den Fortgang der Expedition sorgte. Langsam und vorsichtig schlich er sich zwischen den Mannen zu der ihm Gegenüberliegenden Felswand, pflückte eine Fackel aus dem Boden und begann, die Wandmalerei zu studieren.
Nicht viele Wandmalereien hatten sie auf ihrem Weg entdeckt, und sie hatten immer irgendwie seltsam und rätselhaft gewirkt - so auch diese. Nach einer Weile des angestrengten Überlegens schüttelte der hohe Söldner den Kopf, es hatte keinen Zweck. Er wurde nicht schlau aus den Malereien, also beließ er sie wie sie waren.
Wieder bemüht um eine leise Sohle hockte er sich wieder an seinen alten Platz, immer noch dachte er nach. Allerdings machten seine Gedanken ein weiteres Mal einen Sprung, und er stellte sich die ihm bekannten Götter vor, dazu ihre Diener. Was, wenn Beliar, Adanos, Innos und der Schläfer eins waren? Wenn sie eigentlich ein und derselbe Gott in verschiedener Gestalt waren, immer der Situation entsprechend? Es machte auch Sinn, denn die Götter standen, wenn man es philosophisch betrachtete, bis auf den Schläfer in einem fragilen Zusammenhang, ohne einander wäre eine Existenz theoretisch nicht möglich, für Beliar brauchte es Innos, und für beide zusammen brauchte es Adanos, damit der Gott sich nicht zerstören würde. Er war quasi das Gewissen. Und der Schläfer ... er stellte den Zufallsfaktor dar, der einem jeden Wesen in die Seele gepflanzt war, die einen zu überraschen mochte, der die Kontrolle übernahm wenn ein anderes Handeln nicht mehr möglich war. Dies würde dem Schläfer mehr Macht als allen anderen Göttern zusammen einräumen, aber wenn man von einem einzigen Gott sprach, dann war er nicht der mächtigste, sondern lediglich die Krönung des Geistes der Gottheit. Vielleicht war es wirklich nur ein Gott. Die Gedanken Angroth´s wurden wirr, immerhin hatte er seit Tagen und Nächten nicht geschlafen, aber er behielt diese Vermutung in sich, sie ebnete seine Toleranz allen Göttern gegenüber. Denn er glaubte an den Einen Gott, der sie alle vereinte. Mit diesem Gedanken und erneut mit der Waffe des Glaubens beseelt schlief er widerwillig ein, die Fackeln wurden dunkel.



11.01.2004 02:40#121
Kaligulas Den ganzen abend hatte Kaligulas abseits gesessen. Die Knie angezogen und den Kopf auf die Knie gelegt saß er dort den ganzen Abend und hatte den Gesprächen gelauscht. Er musste eingenickt sein. Ein leises Kratzen in den Gängen war zu vernehmen , Kalles gehör vermochte nich wahrzunehmen von wo das Geräusch kam und somit blieb er wach. Angroth hatte sich scheinbar zur ruhe gelegt und Kalle war auch der auffassung sein ehemaliger Lehrmeister hatte es verdient sich wiedereinmal auszuruhen.
Die letzten Nächte war Kaligulas immerwieder durch die unterschiedlichten Gründe geweckt worden und jedes mal saß Angroth da und hielt wache...Das Kratzen hatte aufgehört und Kaligulas konnte sich wenigstesns ein wenig zurücklehnen und sich entspannen. Es war wohl nur einer der Gruppe gewesen , der sich umgedreht hatte...



11.01.2004 12:48#122
Kano Aufrecht stand Kano ein paar Schritte von der Gruppe entfernt im Gang. Das Zweihandschwert auf den Boden gestellt und sich darauf aufstützend spähte er in die Richtung, in die sie gehen würden. Was würde sie da erwarten? Keiner wusste das so genau. Aber zumindest er war fest entschlossen das herauszufinden. Kurz wand sich der Paladin um und sah zu den Schlafenden, ein seltener Anblick, vielleicht war es ja doch keine allzu dumme Idee, wenn sie alle zusammenhielten.Hoffentlich ging es nicht mehr ewig diesen Tunnel entlang, es wurde zunehmend zu einer Belastung für die Gruppe, das war deutlich zu spüren.

Langsam ging er wieder zu den Anderen zurück und weckte sie nach und nach, auch wenn er dadurch das ein oder andere Murren erntete. Doch es musste weitergehen, sie hatten nun wirklich genug Zeit gehabt.
"Na los, hoch mit euch, essen können wir unterwegs etwas.", raunte er den Anderen zu und ging wieder ein paar Schritte voraus, wo er dann wartete. Kanos Blick senkte sich, blieb auf seinem Zweihandschwert haften, die einzige Waffe, die er nie aus der Hand gab, die nicht einmal Hilias nehmen durfte. Irgend etwas war mit dieser Klinge und solange er nicht wusste was würde sie kein anderer bekommen.

Und dennoch hatte es ihm bisher treu gedient, hatte jeden Feind niedergestreckt, der sich dem Paladin in den Weg gestellt hatte. Und dennoch verhieß seine unheilige Herkunft nichts gutes. Der Templer, der es einer von einem Dämon nahm, war tot, ebenso alle um ihn herum. Sollte Kano nun das gleich Schicksal ereilen? Nein, das würde er nicht zulassen. Auf keinen Fall.
Sein Blick wanderte zu seinen Gefährten, nach und nach kamen sie aus dem Nachlager und der Marsch konnte bald weitergehen, tiefer in die Höhle hinein, in die Ungewissheit...



11.01.2004 13:33#123
Samantha Samantha stand vor einem besonders langen Wandgemälde und starrte nachdenklich nach vorn. Die schwachen Linien der Malerei drangen in ihr Bewußtsein und wurden doch gar nicht richtig wahrgenommen. Verschwommen waberten sie vor ihrem Auge, verwischten sich und bildeten bald eine Einheit. Aus der schlanken Frau mit dem Speer wurde das wackelige Bild einer Gazelle, das sich kurz darauf ein ein unförmiges, langes Gebilde umwandelte, um dann komplett zu verschwimmen. Sie dachte an Zuhause, ihr neues Zuhause. Das Häuschen im Oberviertel, den warmen Kamin, in dem stets ein einladendes Feuerchen loderte. Das große Bücherregal, in dem es noch einige alte Schriften zu entdecken gab. Die goldene Schale auf dem Kaminsims, liebevoll verziert mit feinen Mustern. Alles Erbstücke des vorigen Besitzers, was auch immer aus ihm geworden sein mochte. Es war nun ihr Zuhause und sie sehnte sich im moment nach nichts anderem als ihren bequemen Ohrensessel und den warmen Kamin.

Stattdessen bließ ihr die kalte Zugluft durch die Rüstung und ließ sie frösteln. Von Wärme spürte man hier nichts und Gemütlichkeit war ein ebensolches Fremdwort. Ihr Nacken war ganz steif von den vielen Nächten auf hartem Gestein, auch wenn sie sich nicht beschwerte. Der Rücken schmerzte ab und an, wenn sie sich in einer bestimmten Haltung hinabbeugte. Sie beschloss diesen Winkel in Zukunft zu meiden. Ansonsten war wohl noch alles dran an ihr.
Die Lady blinzelte ein paar Mal und die Wandzeichnung kam wieder in ihr Blickfeld. Die Frauen mit den Speeren kamen plötzlich zum Leben, sprinteten los und stießen wildes Geschrei aus. Wie die Tiere stürzten sie sich auf eine kümmerliche Gestalt weiter rechts auf der Wand, die bereits geschlagen am Boden kauerte und unter den Speerstößen zusammenzuckte. Waren sie so grausam? Und wer mochte diese Zeichnung gemacht haben?
Die Phantasie hörte auf zu spielen und Samantha blickte wieder auf das nackte Bild mit den bewaffneten Frauen und der gekrümmten kleinen Gestalt weiter rechts. Es war eine Bildgeschichte und je weiter man in ihr fortschritt, desto schlimmer wurden die Entdeckungen. Die Lady riß den Mund auf und schnappte nach Luft. Das was sie dort sah ließ ihr einen Schauder durch den Köper fahren.
Schnell schaute sie sich um, doch die anderen waren schon weitergegangen. Sie beschloss ihnen nichts von ihren Entdeckungen zu sagen, es würde sie nur mißmutiger machen. Sie mussten sich auf ihr Ziel konzentrieren, die Verbannung der Gefahr. Und den Schatz natürlich. Warum hatte sie den jetzt nur als zweites erwähnt?
Samantha blieb kurz stehen und horchte in sich hinein. Diese Gier, die sie noch draußen im Tal verspürt hatte, war plötzlich verschwunden. Tatsächlich hatte sie seit einiger Zeit ganz andere Gedanken im Kopf, der Schatz beherrschte ihn nicht mehr so wie zuvor. Woran es wohl liegen mochte?
Etwas Eigenartiges umgab diese Höhlen. Es schien den Geist und den Körper zu beeinflussen, ohne dass man etwas dagegen tun konnte. Tatsächlich verspürte sie erst seit dem gelungenen Lichtzauber eine neue Freiheit in ihrer Brust, die sie vorher so nicht gefühlt hatte. Sie grübelte weiter. Mochte es an dem Zauber liegen? Es war schon sonderbar genug, dass er so fast auf Anhieb geklappt hatte. Ob das eine Bedeutung hatte?

Das Ganze erschien ihr äußerst mysteriös, nicht weniger als diese scheinbar endlosen Gänge, die doch irgendwann mal irgendwo hinführen mussten. Soviele Rätsel und Fragen schwirrten durch ihren Kopf, dass ihr ganz schummrig wurde.Eilig schloss sie zu den anderen auf und gesellte sich neben Kano, der schon wieder seine gepanzerte Hand am Schwertknauf hatte. Scheinbar traute er der Umgebung ebenso wenig wie sie selbst. Zurecht.
Die Lady legte ihre eigene Hand an die Hüfte um jederzeit ihren Einhänder griffbereit zu haben. Sie hatte das Gefühl sie würde ihn bald brauchen.
"Was meinst du, wie lang sind diese Gänge hier?", fragte sie Kano im Gehen, um sich etwas von der Grübelei abzulenken. "Es müssten schon mehrere Stunden sein, die wir unter Tage wandern. Das halbe Gebirgsmassiv scheint unterhöhlt zu sein."


11.01.2004 13:50#124
Carthos Carthos hatte die halbe Nacht wach gelegen und über das nachgedacht, was ihm Samantha gestern Abend gesagt hatte. Besonders beschäftigten ihn diese Amazonen, die sie erst so nett begrüßt hatten um ihre Gutgläubigkeit dann einfach auszunutzen. Einige Wandmalerien zeigten Bilder von ebensolchen Frauen, doch der Lord hatte sich nicht weiter darum gekümmert.
Daher war seine Nachtruhe alles andere als erholsam gewesen, was allerdings auch an dem harten Steinboden gelegen hatte.
Die Gruppe folgte nun wieder den schier endlosen Gängen dieses Höhlensystems. Carthos hatte vor ihrem Aufbruch eine Fackel entzündet und ging nun als einer der ersten in das ewige Dunkel hinein. In seiner Rechten hielt er seinen Einhänder, den er vielleicht früher benutzen würde, als ihm lieb war. Doch in ihm schlummerte Innos' Segen und damit würde er dessen Feinde in die Flucht schlagen, davon war er überzeugt.



11.01.2004 14:45#125
Kano "Keine Ahnung...mir wäre wohler, wenn ich das wüsste."
Ratlos sah er kurz zu Samantha und zuckte mit den Schultern. Dann aber hielt er inne. War das ein Windzug gewesen, den er da gerade verspürt hatte? Er blickte zu Carthos' Fackel, tatsächlich, sie begann leicht zu flackern, sie mussten sich einem Ausgang nähern, endlich! Sofort beschleunigte der Paladin seinen Schritt, mit jedem Weiteren wurde die Luft wieder frischer, ein herrliches Gefühl. Auch war es heller, Licht, Tageslicht, so schien es. Erfreut aber dennoch vorsichtig stapfte er den Gang entlang auf den Ausgang zu, der nun schon sichtbar vor ihnen lag.

Doch in dem Moment, als er diesen erreichte und passierte, erfüllte ihn ein Gefühl der Enttäuschung. Kein wirklicher ausgang, nur ein...gewaltiger Hohlraum. Kano sahs ich um, es musste dutzende Meter hinauf gehen, aber oben war der Hohlraum offen. Pflanzen hinten von den Wänden und der Decke, wucherten aus dem Boden, es schien wie ein kleiner Dschungel inmitten dieses verfluchten gottlosen Berg.
Sogar Tiere meinte der Paladin zu hören. Irgendwie kam er sich plötzlich so winzig vor, angesichts dieses gewaltigen Biotops. Sehen wie lang oder breit es war konnte er nicht, nur ungefähr abschätzen, anhand des Lochs in der Decke und der Höhe.

"Oh mann...aber vielleicht finden wir hier Wasser und frisches Fleisch, dann könnten wir wenigstens unsere Vorräte aufstocken. Und frische Luft schnappen...aber wir sollten hier umso vorsichtiger sein."
Er sah zu Carthos, der neben ihm stand und nickte diesem zu, dann ging es, nachdem die Fackeln gelöscht waren, weiter. Auch Kano hatte jetzt wieder seinen Zweihänder fest umschlossen, langsam schritten die beiden Paladine an der Spitze der Gruppe, dicht gefolgt von den Anderen. Immer wieder hallten Schreie von Vögeln durch die riesige Höhle, irgendwo raschelte etwas oder ein Zweig zerbrach unter den schweren Kriegern.

Unheimlich war es, ein derart dichter Wald, dieses Gefühl von Bedrohung, Ungewissheit.....Angst. Kano verspürte Angst, tief in sich drin. Ein merkwürdiges Gefühl, doch weshalb. Angst um sein eigenes Leben? Angst um das Leben seiner Gefährten? Angst zu versagen? Er wusste es nicht, er wollte auch nicht darüber nachdenken, er musste hellwach bleiben, aufmerksam. In diesem Wirrwarr aus Pflanzen konnte jeder Augenblick der Letzte sein....


11.01.2004 15:20#126
Hilias Herbe widerstreitende Gerüche, sanftes samaraktfarbenes Licht, dummes Rauschen vom Blattwerk der Pflanzen und ständig schien es, als bewegen sich die Schatten.Hilias sog die feuchtwarme Luft ein und fühlte eine seltsame Beklemmung auf seinem Körper. Doch dieser unterirdische Wald war auf jedenfall eine Abwechselung und würde sicher ihren Vorräten an Wasser und Fleisch aufstocken. Hilias ließ sich bis ans Ende der Gruppe zurückfallen. Er musste sich erleichtern, und das wollte er nicht unbedingt vor der ganzen Mannschaft tun. Deshalb schritt er zwei Schritte ins Buschwerk, wo er sich unbeobachtete fühlte.
Als er fertig war, drehte er sich um und setzte eine Fuß auf den Weg. Dann passierte es. Blitzschnell wickelte sich etwas feuchtledriges um seinen Hals, schnürrte ihm die Luft ab. Weitere Fesseln schlagen sich um seine Beine und die Hüfte. Hilias röchelte erschrocken, wollte sich losreisen, doch was es auch war, es hatte Kraft. Die Fesseln fingen an, auf der Haut zu brennen. Hilias zog sein Schwert hervor und hieb wild um sich. Dann fuhren neue grüne Schlingen hervor und schlugen ihm die Klinge aus der Hand, die scheppernt auf dem Weg landete.Hilias versuchte zu schreinen, doch der Atmem fehlte ihm. Seine Beine wurden wergerissen, er landete schmerzhaft auf dem Bauch. Seine Finger verkrallten sich, doch die Erde bot keinen Halt. So wurde der Steinmetz in die güne Tiefe gezogen und nur sein Schwert blieb als stummer Zeuge zurück.Alles war in wenigen Augenblicken geschehen. Außer der Waffe waren keine Spuhren zu entdecken. Hilias war weg und seine Freunde liefen weiter, ohne etwas bemerkt zu haben.

Immer weiter wurde Hilias in das wilde Wirrwarr aus Pflanzen gezogen. Dort, wo die Fesseln seine Haut berühten, bildeten sich Blasen und hässliche Rötungen. Schmerzen durchzuckten diese Stellen wie kleine Angelhaken. Glücklicherweise wurde er auf dem Bauch durch den Dreck geschleift, was seinen Rücken unbehelligt lies.
Endlich war die wilde Fahrt vorbei. Würgend und hustend erhob sich der Steinmetz und blickte sich um. Blanken Entsetzen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Mit schrillen Rufen erhob sich der Panikvogel in seinem Verstand und vernebelte alle klaren Gedanken. Hilias wollte davonlaufen, doch die Fesseln seiner Füße rissen ihn immer wieder zurück. Hilias griff an seinen Gürtel, doch sein Schwert hatte er verloren.
Wieder griffen die Schlingen nach ihm, er wurde am Hals gepackt und in die Höhe gezogen. Sein Blick verschwamm unter Tränen aus Schmerzen und Atemnot. Doch er war allein, keiner hatte sein Fehlen bemerkt. Diesesmal war er einzig auf sich gestellt.



11.01.2004 15:23#127
Samantha Samantha hätte sich gefreut, wenn sie Angst verspürt hätte. Doch alles was sie im Moment fühlte war...Ehrfurcht. Die Größe der Höhle und seine grünen Innereien nach all den dunklen engen Gängen hatte sie sprachlos gemacht. Wie versteinert stand sie da, den Mund einen Spalt weit geöffnet und den Blick nach oben gerichtet. Tageslicht drang herein, das erste Mal seit langem dass sie wieder helles Licht erblickte. Es blendete sie fast, so ungewohnt war es inzwischen, und sie kniff die Augen ein wenig zusammen.
Die Höhle war erfüllt vom Geschrei exotischer Vögel, die sich hier im Laufe der Jahre eingenistet und angesichts der Ruhe und Einsamkeit hervorragend vermehrt hatten. Überall regte sich etwas in den Blättern der dichten Pflanzenwelt, die sich ebenso unbekümmert hatte ausbreiten können.

Auf Samantha wirkte es wie ein Paradies. Sie stellte sich vor hier zu leben, inmitten all dieser Pracht und Fülle. Erde hatte sich im Laufe der Jahre von oben her angesammelt und bildete nun kleine Flecken auf dem sonst so harten Felsboden, aus dem Pflanzen hervorsprießten. Ranken hingen von oben herab, wo sich ein tiefblauer Himmel zwischen den Felsspalten abzeichnete. Das Hörnchen war bei der ersten Sichtung von Grün freudig von der Schulter gesprungen und hatte sich den nächsten Baum hinaufgewunden. Nun sprang es wie ein kleiner Affe freudig von Pflanze zu Pflanze und genoß das vermisste Gefühl von Freiheit.

Auch Samantha lebte zusehens auf. Die Gefahr ganz vergessen sprang sie vor und rannte an Kano vorbei. Ihr Gesicht war immer noch nach oben gerichtet, wo der Himmel ihr entgegenstrahlte. Ein Vogel schwirrte aufgescheucht aus einem Busch und seine gelben Flügel flatterten aufgeregt ins Freie. Da hatte sie etwas entdeckt. Zielsicher steuerte sie einen Baum an, an dem jede Menge frischer Früchte hingen.

"Schaut nur, hier können wir unseren Nahrungsvorrat aufstocken!", rief sie und erklomm sogleich den Baum. Die Früchte hingen nicht hoch und sie hatte sie bald erreicht. Herzhaft biss sie hinein und kostete von ihrem süssen Fruchtfleisch. Köstlich.



11.01.2004 15:36#128
Angroth Angroth hatte, als sie ihre Wanderung fortgesetzt hatten, bemerkt das Samantha ein wenig verstört dreingeschaut hatte, immerhin warf der Krieger jetzt ein Auge auf die beiden Frauen ihrer Gruppe. Doch er getraute sich immer noch nicht, wieder mit ihr zu reden, nach all dem Bösen das sie beim Beginn ihres Treffens versprüht hatte.
Wenn es die Zeit wollte, dann würden sie sicher einander näherkommen, und wenn nicht ... nein es gab nur diese eine Möglichkeit.
Weiter waren sie gewandert, und waren nun in einer kollossalen Höhle angekommen, die wie eine ganz eigene Welt da lag, friedlich und unberührt. Friedlich bedeutete nur leider nicht immer etwas gutes, zuviel Böses war in diesem versteckten Tal auf den Frieden gefolgt. Ein bisschen mehr Unruhe wünschte der hohe Söldner sich, denn diese Idylle, die auch von - so glaubte er - Tiergeräuschen erfüllt war, trog sicher nur über einen weiteren Alptraum hinweg der sie erwartete.
Angroth war sehr misstrauisch geworden, doch er konnte nichts tun als tiefer in diese Unbekannte Welt einzudringen.
Vielleicht wurde dieses Mal ja auch einfach alles gut ...



11.01.2004 16:05#129
Carthos Die dunklen Gänge hatten einfach kein Ende nehmen wollen, als sich plötzlich diese Höhle vor ihnen auftat. Eigentlich war es mehr eine tiege Mulde im Gebirge, denn anstatt einer Decke aus massivem Fels, stand über ihnen der strahlend blaue Himmel. Entweder war die Decke schon vor Jahrzehnten eingestürzt oder es handelte sich hierbei um eine der sonderbaren Launen der Natur, wie sie in diesem Gebiet der Insel schon des öfteren zu sehen war.
Was ihn jedoch mehr faszinierte als der Blick auf den klaren Himmel, war die Vegetation die sich aufgrund dieser Lage hier gebildet hatte. Anstatt auf dem nackten Stein zu laufen, ging man hier auf aufgeschüttetem Erdreich und sogar Bäume und Pflanzen waren über die Jahre herangewachsen.
Carthos trat an einen Baum heran und piekte mit seinem Schwert sanft gegen dessen Rinde, um sich zu überzeugen, dass es keine Einbildung war. Er hatte hier schon einiges sonderbares gesehen, doch allmählich übertrafen die Entdeckungen seine kühnsten Fantasien.
An dem Baum hingen einige Früchte, deren Schale eine intensive Farbe hatten. Dennoch ließ er lieber die Finger davon, die Amazonen hatten gezeigt, das man sich in diesem Tal nicht auf seine Augen verlassen durfte. Was auf den ersten Blick wunderschön wirkte, konnte einem schnell zum Verhängnis werden.Die Höhle war erfüllt von einer unheimlichen Stille, auch wenn gelegentlich ein schwacher Windstoß den weiten Weg von oben herab kam und sich sanft in den Baumkronen und Büschen brach.



11.01.2004 16:43#130
Hilias Das Wesen erhob sich auf etwar fünf Meter und sah aus wie ein grüne Knolle mit vielen Schlingarmen, die wild umher schlugen. Hilias hatte der brutalen Kraft dieses Monsters entgegen zu setzen. Er wand sich unter dem Druck der Arme, die seinen Hals fest umklammerten. Seine Beine schlugen wild umher, seine Hände schoben sich langsam in den Griff der Pflanze. Endlich hatte er ein wenige Luft.Die Pflanze hob ihn über sich und öffnete ihr unförmiges Maul, Hilias erinnerte sich an die Kanäle unter Khorines.
Damals hatte er dem Krakenvieh die Augen aufgeschlitzt, hier gab es keine Augen, doch sein Rasiermesser, das er immer am Gürtel trug könnte ihm auch bei diesem Gegner gut Dienste leisten.

Er zog es vor, klappte es auf durchtrennte mit schnellen Schlägen die Fangarme der Monsterknolle. Dann fiel er zu Boden und rammpelte sich auf. Wieder schoßen Arme auf ihn zu. Jene, die der Steinmetz abgetrennt hatte, bluteten weiße Flüssigkeit hervor und zum Entsetzen Hilias, bildeten sich sofort neue Triebe aus dem weißen Blut. Bald waren alle Amre der Plfanze wieder voll einsatzfähig.
So werde ich das Vieh nie schlagen...dachte er verbissen. Wie bekämpft man nur eine Pflanze?
Feuer. Das war eine Möglichkeit. Hilias wich vor den Armen zurück und krammte aus seinem Rucksack, seinen Lederschlauch mit Feuerwasser hervor. Heute würde er den letzten Rest dieser kostbaren Flüssigkeit opfern müssen. Hilias schraubte den Deckel ab und warf ihn achtlos bei Seite.
Nur das Zeug allein würde nicht ausreichen. Hilias sah sich fiberhaft nach einer Lösung um, wie er das Feuer nahgenug an seine Feind rantragen konnte, ohne in desen Fangarme zu geraten. Seine rechte Hand stieß gegen die Kette, die um seine Hüfte gebunden war.
War das eine weitere Möglichkeit? Konnte er es riskieren? Wir musste er den Schlägen der Schlingarme ausweichen. Er hatte gar keine andere Wahl. Hilias holte die Kugel von seiner Hüfte hervor, übergoss sie mit der Flüssigkeit und benetzte noch ein Stück der Kette. Dann hohlte er seinen Funkenwerfer raus und entflammte das Eisen. Sofort verharrten die zuckenden Bewegungen der Pflanzenarme, hielten sich lauernd in der Luft. Es kennt Feuer und fürchtete es... dachte Hilias erfreut.
Hilias warf die Kugel vor sich auf den Boden. Er hatte keine Ahnung, wie er es anstellen sollte, dieses Ding als Waffe zu benutzen. Es war mehr eine Idee des Augenblciks gewesen, das er damals die Waffe in Auftrag gegeben hatte. Hiliaslegte beide Hände um die Kette und zog sie in die Höhe. Dabei began er sich um seine eigene Achse zu drehen. Die Kugel gewann an Schwung, hob ab und Hlias stopte seine Drehung, wirbelte die Kugel jetzt über seinem Kopf.Sein Verstand war beiseite getreten, um Instinkt und Kampfesfeuer platz zu machen. Hilias brüllte seinen mächtigen Kampfschrei aus seiner Heimat, als er das Geschoss nach vorne schnellen ließ. Dabei drehte er sich nach linkes zweimal, um der Kugel Leine von der Hüfte zugeben.
Das brenne Eisenteil durchschnitt die Luft und schlug im Körper der Knolle ein. Wütendes Gezische war zuhören, der Gestank von verbranntem Laub machte sich breit. Hilias lachte siegesgewiss und zog an der Kette, um den Waffenkopf wie einen Angelhaken wieder einzuhohlen. Doch es klemmte, hatte sich in der Knolle verkeilt. Hilias Lachen gefroh zu einer Mine des Entsetzens. Er verstärkte seinen Zug, doch die Kugel bockte weiter.
Die Arme der Knolle schienen Hilias missliche Lage erkannt zu haben und jagten noch vorn, die Steinmetz zu packen.
Hilias drehte sich um, die Kette lag auf seine Schulter, und verstärkte die Kraft mit Hilfe der Hebelwirkung seines Körpers.
Endlich gab die Kugel mit einem Ruck nach. Hilias zog sie zu sich und schwang sie in die Höhe. Die Kette, jetzt dem brennder Scheif eines Feuerdämons gleich, wirbelte in Wellen und Schlangenlinen durch die Luft, Die Kugel hobste unkontrolliert hin und her, drohte ihren Führer selbst zu erschlagen.
Das werde ich wohl noch üben müssen...dachte Hilias und duckte sich vor seiner eigenen Waffe. Endlich bekam er einen Rhythmus in seine Schwünge und bewegte sich auf das Monster zu. Die Amre der Knolle versuchten immer wieder, auf die Beute mit den seltsam feuerigen Händen nieder zustoßen, wurden von der brennenden Kette erfasst und zerfetzt. Hilias ließ die Kügel in einem langen Bogen von rechts nach links fliegen. Furchtbare Schäden verrichtete er mit diesem Manöver.
Die Knolle bildete verzweifelt neue Fangarme aus und verlor sie sogleich unter den wütenden Angriffen der Kugel.
Langsam geriet die Haut der Pflanze in brannt und an einigen Stellen schwellten bereits große Löcher in dem ledriegen Panzer, so das immer von der weißen Flüssigkeit aus dem Torso des Wesen quoll.
Endlich erstarben die Bewegungen der Arme. Jammerndes Geheul der Knolle war zu vernehmen. Die Feuer ertranken in desen weißem Blut. Hilias stand keuchend auf der Lcihtung und sah fassungslos auf das geschlagene Ding. Die Kugel war erloschen und lag wie tot neben ihm. Die Kette hing schwach zwischen seinen Händen.

Hilias hatte keine Problem, den Weg zurück zu finden. Eine breite Gasse hatte sein Körper gerissen, als die Knolle ihn ins Gebüsch geschleift hatte.So erreichte er als bald den Weg, hob sein Schwert auf, ordnete seine Kleidung und folgte mit schnellen Schritten dem Pfad, um die anderen einzuhohlen.


11.01.2004 16:51#131
Hilias Hilias entdeckte die Gruppe wie sie unter einem Baum standen, um sich an desen Früchten gütlich zu tun. Er wusste um sein wirres Erscheinungsbild. Blätter im Haar, der Mantel mit Erde beschmutzt und viele Schramen im Gesicht.Doch er konnte daran nichts ändern. Er kam, so hoffte er, völlig gelassen und gesellte wieder unter die Gruppe. Wie immer den roten Schal ins Gesicht gezogen. Seine Pfeife war bald wieder am Dampfen. Hoffendlich hatte keiner etwas bemerkt.


11.01.2004 17:26#132
Rhaowen Ächzen und Schreien hallte durch die Höhle, es klang nach einem Kampf, so schien es. Zufrieden lächelte Rhaowen böse, die Besucher waren also scheinbar doch aus der Grube entkommen. Aber schon waren sie wieder auf ein Hindernis gestoßen. Die Pflanzen in dieser Höhle waren wirklich mit Vorsicht zu genießen. Wieder schmunzelte die Kriegerin wissend und wand sich zu einer ihrer Schwestern um, die gerade herbei kam.
"Sie haben ihre Vorräte aufgebessert, sind aber schnell weitergezogen und kommen direkt auf uns zu."
Die Anführerin nickte.
"Es ist soweit, sie sind da. Verteilt euch und wartet auf mein Zeichen."Die vierzehn anderen Frauen nickten und verschwanden innerhalb weniger Augenblicken in dem dichten Unterholz, nur kurze Zeit hörte man es noch rascheln, dann nichts mehr. Gespenstige Stille kehrte ein, Rhaowen stand erhobenen Hauptes auf dem Pfad, den die Streiter früher oder später unweigerlich entlang kommen mussten. Eine gute Falle, hier würde sich ihr Schicksal besiegeln, es würde ihr Tod sein.

Die Kriegerin verließ den Pfad und versteckte sich leicht im Gebüsch denn schon war die Männer zu hören. Bewegten sich schwerfällig, kein Wunder bei diesen Rüstungen. Zweige brachen, Laub raschelte, diese Narren. Allerdings wusste sie um die Wehrhaftigkeit dieser Kämpfer, eben diese schweren lauten Rüstungen waren wiederum nicht leicht zu knacken. Doch ihre Kriegerinnen waren schnell und Präzise. Dann sah sie die Eindringlinge, sie kamen gerade um eine Kurve im Pfad und näherten sich vorsichtig.
Nur noch ein paar Körperlängen waren sie entfernt, da trat Rhaowen aus ihrem Versteck, baute sich erhobenen Hauptes vor den Todgeweihten auf und begann zu lachen.
"Narren, habt ihr wirklich geglaubt, ihr würdet hier durchkommen? Ihr seid aus der Grube gekommen, ihr hättet umkehren sollen. Doch nun ist es zu spät, nun seid ihr des Todes!"

Fast im gleichen Moment zischten Pfeile durch das Blattwerk und die Kriegerinnen, die sich zuvor versteckt hatten, sprangen hervor, die Speere fest in den Händen, schnell und agil.
Auch Rhaowen, hatte sich flink zur Seite bewegt um eventuellen Schüssen auszuweichen, dann schnellte sie nach vorn. Es hatte begonnen, nun sollte es sich entscheiden, Blut sollte fließen, Tod Einzug halten...



11.01.2004 18:08#133
Sir Iwein Iwein wusste kaum wie ihm geschah: eben noch hatte er seine Zähne ahnungslos und genüsslich in eine dieser süßen Früchte gehauen und nicht auf seine Umwelt geachtet, als plötzlich ein Pfeil nur knapp an seinem Kopf vorbeizischte und dann hinter ihm raschelnd ins Dickicht der kniehohen Pflanzen verschwand. Ungläubig blickte der Ritter dem Pfeil einen Moment nach, dann nahm er reflexartig den Bogen vom Rücken und hatte flugs einen Pfeil eingelegt. Diese Amazonen waren es. Rhaowen war da und schnellte mit ihrem Speer nach vorn, doch diesmal war ihr Ausdruck kampfeslustig... schrecklich... und voller Tötungswahn...

Weitere Pfeile flogen von irgendwo auf den Bäumen oder aus dem Dickicht. Eine Frau konnte er zwischen einigen Blättern erspähen, zielte rasch auf sie und schoss. Durch Mark und Bein dringend krächzte sie auf und fiel leblos von ihrem Ast herunter. Erneut wollte Iwein ein Ziel suchen, doch diese Schützinnen hatten sich zu gut getarnt. Wütend riss er sein Schwert aus der Scheide und hastete nach vorne, um den anderen beizustehen. Jetzt würden sie es ihm büßen, die Falle mit der Grube. Nun war der Krieger nicht mehr blind von ihrer Schönheit, die sich im Moment auch aufgelöst zu haben schien. Stattdessen kämpften und kratzten sie wie Furien, ihre Speere waren lang und tödlich und ihre Kriegsschreie langgezogen und schrecklich schrill, sodass Iwein beinahe einmal die Waffe aus der Hand geglitten wäre.

Plötzlich bemerkte er ein Rascheln im Laub, nicht weit von seinen Füßen und wenige Momente später spürte er, wie etwas heftig an seinem Bein zog, ihn zu Boden riss und wenig später mit einem Dolch durch seine Beinschienen stach. "AAAH!", brüllte Iwein schmerzerfüllt, riss sein Schwert empor und stach dann wahllos immer wieder ins Dickicht, bis die Klinge endlich Fleisch durchdrang, ein Schrei ertönte und der Griff an seinem Bein gelockert wurde. Diese Frauen kämpften schrecklich, und ihre Schreie und Fratzen flößten Iwein bald Angst ein, sodass aus Wut Verzweiflung wurde und der Ritter nur noch wild mit seinem Schwert herumwirbelte.



11.01.2004 18:24#134
Angroth Angroth erwachte aus seiner Geistesabwesenheit, da war sie wieder! Und sie hatte ihre Krieger dabei! Jetzt würde es einen Kampf geben, einen den der hohe Söldner sich eher wünschte als gegen Tiere oder gar Pflanzen. Kampflustig zückte er seinen Glaubenshüter und rannte auf die ebenfalls auf sie zustürmenden Kriegerinnen zu, garnicht so besonnen wie er es immer seinen Schülern beizubringen pflegte.
Er ging viel Selbstloser in den Kampf, achtete viel weniger auf seine Verteidigung oder gar auf die Bewegungen seines Gegners, er analysierte nicht mehr, er kämpfte einfach.
Als sich das überschaubare Feld mischte und jeder eine Opponentin fand prallte er selbst mit einer der Frauen zusammen, die ihren Speer nicht mehr rechtzeitig in Position bringen konnte um ihn zu verletzen.
Durch den Aufprall fielen sie beide zu Boden, jedoch hielten sie an ihren Waffen fest als hinge ihr Leben davon ab, was tatsächlich auch der Wirklichkeit entsprach. Rasch sprangen sie beide wieder auf, und die Amazone führte den ersten Streich mit ihrer langen Lanze gegen den an Reichweite unterlegenen Söldner. Jedoch konnte er dem Schlag ausweichen, rollte sich an der Stange an sie heran und wollte ihr schon die Klinge durch den Leib jagen da hörte er nur ein helles klirren; die Frau hatte einen Dolch gezückt und damit den tödlichen Streich abgelenkt.
Nicht viel Zeit ließ sie dem überraschten Mann, schlug ihm ihren Speer über den Kopf sodass er erneut zu Boden fiel.
Als sie nun geschwind ihrerseits mit dem Dolch die Sache beenden wollte, konnte Angroth schnell genug weichen, trat seiner doch ziemlich starken Gegnerin gegen die Beine sodass auch sie den Halt verlor. Nun war der Mann zu schnell für die junge Frau, und ehe sie sich´s versah hing der Krieger mit erhobener Waffe über ihr, das Schwert senkte sich herab und beendete das Leben der leichtbekleideten Fremden. Ohne einen Schrei schied sie dahin, ihr Blick war von Zorn erfüllt, sie schenkte ihn den dunklen, ebenfalls von Zorn gezeichneten Augen des ehemaligen Templers.
Er zog seine treue Erzklinge aus ihrem Leib und sah sich um, die Kämpfe waren noch nicht vorbei.
Doch bevor er so recht neue Orientierung erlangte, da spürte er einen heißen, stechenden Schmerz in seinem Oberschenkel, wurde von einem argen Druck ein weiteres Mal zu Boden geworfen. Er suchte nach der Ursache für den Schmerz, und musste feststellen das eine weitere Kriegerin ihren Speer in sein Bein gesenkt hatte.
Er keuchte nur, mit brennendem Blick sah er das Weibsstück an und erhob seine Klinge um einen weiteren Schlag der eigentlich unhandlichen Speerwaffe abzuwehren. Um sich ein wenig Luft zu verschaffen zog er sich mit seiner freien Hand ein Stück fort, jedoch war er zu langsam, und er sah sich von der Amazone stark bedrängt. Noch konnte er ihre Schläge abweisen, doch wie lange noch? Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Grimasse, er hatte nicht vor sich hier von einer Frau umbringen zu lassen, er hatte auch nicht vor, dass sein Bein ihm den Dienst im Kampfe versagen sollte!
Er führte nun zwei Kämpfe: Den mit seinem Körper, bei dem er sich händeringend darum mühte, auf die Füße zu kommen, und jenen in dem er die Bösartige Furie vor sich abwehren musste um seinen ersten Kampf überhaupt erst zu ermöglichen.


11.01.2004 18:45#135
Carthos löschen



11.01.2004 18:50#136
Carthos Carthos hatte sich in der idylle nicht sonderlich wohl gefühlt. Und seine Gefühle wurden auch prompt von lauten Kampfschreien bestätigt. Ein Pfeil streifte nur knapp seine Rüstung und der Lord fuhr überrascht herum. Seine Überraschung über das was eben geschah hielt sich jedoch in Grenzen, denn insgeheim hatte er so etwas schon geahnt. Die Frauen, welche ihnen die Falle mit der Grube gestellt hatten, stürmten hinter Büschen hervor und hielten große Speere in ihren Händen. Wütend schleuderte der Paladin seine Fackel in Richtung des Busches, hinter dem gerade eine der Amazonen hervorsprang. Während seine Gegnerin mit dem Löschen der Fackel beschäftigt war, steckte Carthos seinen Einhänder weg und zog seinen schweren Zweihänder.
Ich habe schon so viele Gegner mit dir erledigt, heute werden es noch ein paar mehr. grinste er zu dem matten Metall in seinen Händen. Er hörte vor sich nun einen lauten Schrei, der wohl von seiner neuen Bekanntschaft stammte. Der Streiter Innos umklammerte den Griff seines Schwertes und stürmte ebenfalls drauflos. Als beide nur noch knappe 3 Meter voneinander entfernt waren, riss der Lord seine Klinge nach oben und lenkte somit den langen Speer seiner Gegnerin ab. Jedoch hatte diese sich schneller wieder postiert, als er gedacht hatte und stieß ihm den Knauf ihrer Waffe in den Magen.
Verblüfft über die Schnelligkeit der Frau taumelte Carthos ein Stück nach hinten, wich dem nächsten Angriff aber elegant mit einer seitlichen Drehung aus. Dabei zog er seinen Dolch aus dem Gürtel, nahm den Schwung aus seiner Drehung mit und spürte kurz darauf wie sich die kurze Klinge in etwas weiches hineinbohrte. Ein Schrei ertönte und Carthos sah, dass er seine Gegnerin im rechten Oberarm getroffen hatte.
Schnell steckte er den Dolch wieder weg und hob seinen Zweihänder um auf den nächsten Angriff reagieren zu können.
Wieder ertönte ein heller Kampfschrei und die Amazone stürmte mit ihrem langen Speer wieder auf den Paladin zu. Mit seinen Augen fixierte er die Spitze der auf ihn zurasenden Waffe, bemerkt ihren leichten Drall nach links und tauchte somit in die entgegengesetzte Richtung ab. Ein stechender Schmerz verriet ihm, dass dies nur eine Finte gewesen war. Die Frau hatte ihn an der Hüfte getroffen, die neue Erzrüstung hatte jedoch das gröbste verhindert. Dennoch spürte der wie Blut aus einer Wunde rann und sein Hass auf dieses Völkchen von Kriegerfrauen wuchs in ihm.

Mit einem lauten FÜR INNOS stürmte er auf die Frau los. Bei jedem Schritt schmerzten seine Beine, doch das Adrenalin in seinem Körper ließ die Schmerzen etwas in den Hitnergrund treten.
Der Schlag mit dem Zweihänder war schwer und präzise zugleich. Die Amazone hatte noch versucht ihn mit dem Speer abzublocken, doch beim Aufprall splitterte der Schaft in zwei Teile. Ein heftiger Tritt des Lords gegen den Bauch der Frau brachte diese zu Fall. Carthos wollte zum finalen Schlag ausholen, aber wieder war seine gegenüber schneller. In windeseile hatte sie ihr Schwert gezogen und blockte mit aller Kraft die heransaussende Klinge ab. Mit einem Stoß gegen seine Beine brachte sie den Krieger ins Taumeln. Eine herausragende Wurzel tat ihr übriges und Carthos stürtzte rücklinks zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah er wie ein Schatten auf ihn zusprang. Der Kommandant rollte sich seitlich ab, hechtete dann nach vorne und packte sein Schwert. Dann fuhr er herum, holte dabei zum Schlag aus und traf die Amazone tödlich in Höhe der Brust. Ihre Rüstung gab unter dem Schlag nach und Blut drang aus der Wunde. Der Hass in ihren Augen wurde noch größer als er ohnehin schon auf die Fremden Wanderer war. Langsam hob sie ihren Schwertarm um nochmals zu einem Schlag auszuholen, als der schwere Zweihänder des Paladins erneut heransauste. Der Anblick des Treffers war scheusslich, denn er traf das Opfer direkt am Hals.
Carthos atmete kurz durch und sah sich dann um. Überall wurde gekämpft und er selbst stürzte sich erneut ins Getümmel.



11.01.2004 18:51#137
Kaligulas Kaligulas hatte gleich zu Beginn des Kampfes einer Amazone seinen Dolch im Brustkorb versenkt und ihr damit das Leben graubt.
Diese hinterhältigen Waschweiber konnten doch mehr als sie am Anfang preisgaben...Allein schon , das die eine ein Molerat schnell , tötlich und präzise mit dem Bogen niedergestreckt hatte wunderte den Schmied als er es erfuhr schon sehr.
Nun sah er sich um und suchte nach einem Gegner.
Der blick des Banditen blieb auf Angrith haften ,der mit einer hand sein Bein hielt und versuchte eine der Amazonen zu töten, was ihm scheinbar sehr schwer fiel. Mit ein paar Sprüngen war Kalle bei seinem Ehemaligem Lehrmeister, der gerade einen Speerstich abgewehrt hatte. Kaligulas griff an seinen Oberschenkel, wo sein Kurzschwert platziert war, trennte die Speerspitze mit einem schnellen Hieb vom restlichen Holz ab und liess sich die Klinge ihren Weg durch den Körper der Amazone suchen.
Als die Gegnerin mit dem Schwert im Körper röchelnd umkippte, drehte Kaligulas sich zu Angroth um und versuchte den Hohen Söldner zu stützen. Dieser aber lehnte dankend ab, Angroth hatte auch seinen Stolz und er würde ihn auch jetzt noch behalten.
Den Rest des Kampfes hatte Kaligulas ein Auge auf Angroth, nicht das der krieger noch getötet würde...



11.01.2004 19:08#138
Taeris Steel Taeris war mit einem halbwegs geschickten Sprung zur Seite zwei plötzlich aus dem Dickicht auftauchenden Geschossen ausgewichen, die nur knapp an seinem hals vorbeigezsicht waren. Sofort kaurte er sich hinter ein gebüsch und zog seinen Bogen von der Schulter. Die Quelle der beiden abgefeuerten Pfeile immenroch im Visir legte er zwei Pfeile auf die Sehne und zielte auf die Amazone die er in den Wipfeln des Baumes über ihnen erblickt hatte. Taeris erkannte den gesichtsausdruck der Amazone. Er war voller Hass und doch kontne man ihre Angst in ihren wunderschönen Augen sehen. Fast hätte Taeris Herz sich erweichen lassen, doch dann zog vor seinem geistigen Auge das kalte Ausdruckslose gesicht der Amazonenanführerin, die sie in die Falle gelockt hatte und nun schon wieder ihren tod herbei führen woltlem vorbei. Taeris herz schrie laut auf, als die Finger die das Gefieder der beiden geschosse umklammerten los liessen. Ein Flirendes lautes Geräusch ertöhnte und wenig später, nach einem dumpfen Aufprall ertöhnte der Schmerzensschrei der Amazone. Tödlich getroffen durch einen Pfeil in der Brust und einem im Bein, fiel sie vorne über vom Baum hinunter um dann mit einem gräßlichen Geräusch auf dem Boden auf zu schlagen. Hektisch legte Taeris den nächsten Pfeil auf und spähte nach einem weitern Ziel. Doch er konnte keine weitere Schützin in den Bäumen erkennen. Viel zeit zum Spähen sollte ihm auch nichtmehr gegeben sein, als plötzlich aus dem Schlachtenlärm ein schriller Kriegsschrei ertöhnte, der schnell näher kam. Taeris fuhr herum und erblickte eine Amazonenkriegerin, die mit vorgehaltenem Speer auf ihn zu rannte. Taeris liess seinen bogen fallen und riss mit einer schnellen bewegung seinen Zweihänder vom Rücken. Er wollte ausholen, doch sollte er dazu nichtmehr kommen. Die Amazonin hatte ihn gerade in diesem Moment erreicht. Die Spitze des filligran gefertigten Speers bewegte sich in unendlicher Langsamkeit auf Taeris zu, er kontne nichtmehr ausweichen. Doch versuchte er es. Er bewegte sich zur Seite, doch der Speer traf ihn trotzdem. Mit einem stechenden Schmerz, der sich wellenförmig in Taeris Körper ausbreitete, bohrte der Speer sich durch die Rüstung hindurch und traf Taeris in die Seite. Taeris keuchte und stieß kurz danach einen Kampfschrei auf, der die Amazonin ein kleines Stück zusammenschrecken liess. Taeris riss seinen zweihänder zur Seite und schlug mit der Schneide gegen den Speer um ihn von sich weg zu schlagen. Doch federleicht sprang die Amazone mit einem gekonnten Satz zurrück und holte erneut mit dem Speer aus. Doch Taeris wiech mit einem kräftigen Sprung aus und holte Schwung.
Mit einem Klirren prallte der Zweihänder auf den parierenden Speer der Amazone. Wieder und wieder. Bis es Taeris schliesslich gelang die Kriegerin zurrück zu drängen. Mit aller Kraft drückte er den Speer der Amazone nach unten. Der kraft eiens Söldners, obgleich Taeris nicht der stärkste war, hatte die Amazone nicht viel entgegen zu setzen. Die Amazone schrie auf und versuchte mit aller Kraft den Speer wieder hoch zu reissen, doch gelang es ihr nicht. Taeris hatte genug. Mit einem Tritt beförderte er die Amazone vor sich in den Morast. Die Schneide seines Schwertes befand sich nun nur wenige Harresbreiten von der Kehle der Amazone entfernt. Taeris brauchte nur zu zu stechen. Mit flehendem gesichtsausdruck blickte die Amazone ihn an.
Wie ein Blitzschlag durchfuhr es Taeris. Eien Gänsehaut machte sich auf seinen Armen breit. Er wollte es beenden, doch er konnte es nicht... Dieses unschuldige Wesen, er brachte es einfach nicht übers Herz. Sein kalter Hasserfüllter Gesichtsausdruck wiech einem kurzen flüchtigen Lächeln. "Geh, Lauf weg und komm mir niewieder unter die Augen." Die Amazone lächelte ihn an, doch statt aufzuspringen und weg zu rennen, schnellte ihre hand zu dem Speer der neben ihr lag. Taeris kontne nicht anders. Er musste sie töten, oder sie würde sein eigenes leben aushauchen. Taeris kniff die Augen zu und stach zu. Einen kurzen quietschenden Schrei später, herschte Stille.... jedenaflls bis auf den Schlachtenlärm der anderen. Es war vorüber. Die Amazone war tot. Taeris schüttelte den kopf... "Armes Miststück..." seufzte er und strich sein Schwert an einigen Blettern ab. Er schnallte sich wieder seinen zweihänder um und legte einen weitern Pfeil auf. Sicher würde sich ihm noch ein weiters Ziel bieten....


11.01.2004 19:09#139
FoN_UrIeL Uriel hatte schnell begriffen was vor sich ging, denn er hatte schon mit einem Hinterhalt der Amazonen gerechnet. Schnell zog er seinen Bogen hervor und spannte den ersten Pfeil auf, denn zielte er auf eine der Amazonen die sich noch in einem der Bäume versteckte hielt, er spannte den Bogen, konzentrierte sich und hielt die Luft an. Dann lies er die Sehne los und der Pfeil surrte in die Richtung seines Zieles, welches er auch traf, allerdings nur im Bein, was sie gar nicht zu kümmern schien. Also spannte er schnell einen Zweiten Pfeil auf und wiederholte das ganze, diesmal traf er die Frau in den Brustkorb und sie fiel unter stöhnen vom Baum wie ein reifer Apfel.

Doch dann musste er seinen Bogen schnell wieder über den Rücken werfen und sein Schwert ziehen, um die aus dem Dickicht auf ihn zustürmende Amazone abzuwehren. Sie kam mit dem Speer auf Uriel gerichtet auf ihn zu und Uriel wehrte den ersten Stich mit einem kräftigen schlag seines Schwertes ab. Die Amazone holte erneut aus, diesmal aber um zuzuschlagen, sie traf Uriel auf der rechten Schulter und er sackte zusammen, alles waqs er noch sah, war wie ein Pfeil über ihn hinwegzischte und die Frau traf...



11.01.2004 19:34#140
Kano Ein Ruck war durch Kanos Körper gefahren, als plötzlich Rhaowen vor ihm aufgetaucht war, nur wenige Schritte entfernt. Siegessicher hatte sie gesprochen, als wär alles längst entschieden. Zuerst hatte er ihr direkt einen Pfeil in die Brust verpassen wollen, doch war sie schnell, außerordentlich schnell. Sie fiel seitlich aus und stürmte dann direkt nach vorn auf den Paladin zu. Kaum hatte sie zwei Schritte getan, gab die schwere Erzrüstung ein Klirren von sich, fast im gleichen Moment ein Zweites. Zwei Pfeile hatten den Streiter Innos' getroffen, einer war schräg auf den Brustpanzer geprallt und abgeglitten, der Zweite hatte sich in das Schulterstück gebohrt. Kano geriet unweigerlich ins Wanken, stechender Schmerz zog sich durch seinen Oberkörper und warmes Blut sickerte unter seiner Rüstung den Arm hinunter.

Doch er musste standhalten, er war längst nicht am Ziel, hier würde er nicht sterben, hier nicht! Mit einem entschlossenen bassigen Schrei riss er den Pfeil aus der Wunde und warf er sich der Anführerin entgegen, die den wuchtigen Hieb des Paladins gekonnt mit ihrem Speer ablenkte, ihre Waffe herumwirbelte und gegen die Rüstung des Kriegers donnerte. Beide waren sichtlich überrascht, Kano über diesen schnellen Konter, sie über die Effektlosigkeit ihrer Attacke. Sie schien zu erkennen, dass sie die Rüstungen und den Schutz, den sie boten, doch unterschätzt hatte, ebenso die Standhaftigkeit der Soldaten.
Nichts desto trotz zögerte sie nicht lange, verzog ihr Gesicht zu einer grässlich anmutenden Fratze, die all die Schönheit, welche zuvor in ihr ruhte, verschlang. Grell aufschreiend sprang sie nach vorn, den Speer zu einem tödlichen Stoß gesenkt. Kano nutzte nun seinerseits seinen verstärkten Unterarmpanzer, stieß den Speer im richtigen Moment zur Seite weg und donnerte der Frau die gepanzerte Rechte gegen den Schädel. Benommen taumelte Rhaowen seitlich weg und stürzte. Diese Gelegenheit nutzte der Paladin und hob seinen Zweihänder über den Kopf, umschloss den Griff fest mit beiden Händen und rammte das Schwert nach unten. Knirschend schob es sich durch den schlanken Körper der Amazone und grub sich ins Erdreich darunter.

Wut spiegelte sich in Kanos Augen wider, wenngleich das Visier geschlossen war und es so keiner sehen konnte. Doch er spürte es, er spürte den Zorn, der in ihm aufstieg, wie damals, als es ih Clay gelehrt hatte. Kurz besann sich der Krieger und atmete durch, nein, nicht jetzt, nicht hier. Er wand sich um und hatte kaum den Bruchteil eines Augenblicks um zu reagieren, da prallte ihm hart der Schaft eines Speers gegen den Helm. Schmerzendes Dröhnen durchzog Kanos Kopf und er wankte rückwärts, zwang sich aber schnell wieder zu Disziplin denn schon setzte die Amazone nach. Der Speer schoss nach vorn und grub sich nahezu in die gleiche Wunde, die den Paladin ohnehin schon schwächte.

Ein unterdrückter Aufschrei erklang, wurde aber sofort vom Lärm des Gefechts verschluckt. Nur ein 'Für Innos!' war zu vernehmen, dass von dem Lord stammen musste. Kano packte den Speer und zog ihn mit zusammengebissenen Zähnen heraus, hielt ihn aber, in dem Moment, als ihn die Kriegerin zurückziehen wollte, fest und zerrte sie näher zu sich, ließ sie geradewegs in sein Schwert laufen. Mit einem kräftigen Tritt stieß er ihren sterbenden Körper von seiner Klinge.
Schwer atmend sank er auf das linke Knie und stützte sich auf sein Schwert, eilig flog sein Blick über das Geschehen und gerade als er die Stelle erreicht hatte, an der er Rhaowen niedergestreckt hatte, traute er seinen Augen nicht. Ihr Körper war weg!
Ungläubig riss der Paladin sein Visier auf doch die Kriegerin lag nicht mehr da. Rasch, wenn auch mühevoll, raffte er sich auf und wand seinen Blick weiter nach links, als er sie vor sich sah, ein selten böses Grinsen im Gesich, einen Ausdruck, den Kano wohl nie vergessen würde. Dieser siegessichere allmächtige Blick schien ihn regelrecht zu lähmen, selbst als er den Lederstiefel der Anführerin auf sich zurasen sah, konnte er nichts mehr tun. Hart wurde er gegen den Brustpanzer getroffen und stürzte nach hinten, schlug ungebremst auf dem Boden auf. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entrann seiner Kehle.
Welch unheilige Mächte waren da am Werk? Wie konnte das sein, er hatte ihr das Schwert direkt in die Brust gerammt, er hatte sie leblos daliegen sehen und jetzt kämpfte sie, als wäre nichts gewesen, nicht einmal ihre Wunde war zurückgeblieben. Das konnte nicht sein, der Wahn musste ihn gepackt haben, waren die Speer und Pfeile vielleicht vergiftet?
Langsam hob er den Kopf und sah zu der Amazone, nein, es war sie, eindeutig, eindeutig Rhaowen, den Speer in beiden Händen haltend und zu einem letzten todbringenden Stoß bereit....



11.01.2004 20:04#141
Uncle-Bin Uncle-Bin hatte der Ruhe nicht vertraut und schon geahnt, was passieren würde. So überraschte ihn der Pfeilhagel nicht wirklich, doch die Tatsache, dass er davor niemanden in der Höhle gesehen hatte machte ihm Angst. Sind diese Weibsbilder etwa magisch begabt? Welcher Gott macht sie so böse? All diese Fragen schwebten ihm im Kopf herum, als er sein Schwert zog und sich in das nächste Gestrüpp warf. Wenig später kümmerte sich Uncle eher um den Schmerz, den ein langer Dorn an seinem Arm verbreitete. Er zog sie heraus und wischte sich die Blutstropfen von den Händen. Es wird Zeit, dass ich den Frauen beweise, wer der Herr im Hause ist. Gut eigentlich war diese Höhle eher kein Haus und normalerweise würde er die irren Weiber auch nicht als Frauen bezeichnen, dennoch kam ihm dieser Satz witzig genug vor, um in späteren Geschichten über ihn erwähnt zu werden. Geschichten, die unzählige kleine Kinder hören würden, wenn ihre Väter voller Leidenschaft über den Heldenmut des großen Uncles zu schwärmen anfingen. Uncle war sich sehr sicher, dass man einen wahren Krieger wie ihn, der zum Herrschen bestimmt war nie vergessen würde. Sein Ruhm würde den Orks die Haare ausfallen lassen, wenn sie nur in der Nähe eines Menschen waren. Doch im Moment waren die einzigen, die Geschichten über Uncle-Bin hörten eher Penner in der Hafenkneipe, denen Uncle etwas ausgab, um Gesellschaft zu haben. Immerhin ein Anfang, so etwas kann Iwein nicht vorweisen. Doch nun wurde es Zeit, um sich die Ehre zu erkämpfen, auch wenn ein Kampf gegen diese Furien nicht viele Lorbeeren anbot. Für Innos! Er sprang mit voller Kraft aus dem Gebüsch und rannte auf die mit Speeren bewaffneten Schönheiten zu. Er war sich nicht sicher, ob er eine Frau töten konnte, noch dazu Frauen von solcher Schönheit, dass selbst der beste Gerstensaft sie nicht besser formen konnte. Er hatte sogar Zweifel daran, dass dies das Werk eines der Götter sein konnte, denn Beliar würde eine solche Schönheit nicht zulassen und Innos ihnen nicht die Seelen nehmen, nicht einmal Adanos könnte ein Interesse an solch einer Sache haben. Doch nun musste er wohl oder Übel kämpfen. Er riss sein Schwert mit der Breitste über den Speer seiner aktuellen Kampfgefährtin. Der mächtige Ruck, der daraus resultierte schleuderte ihm das Schwert aus der Hand, brachte die Kriegerin aber gleichzeitig zum Taumeln. Er würde sein Schwert nicht aufheben, um ihr ein Ende zu bereiten, aber sterben wollte Uncle auch nicht und ans fliehen wollte er nicht einmal einen Gedanken verschwenden. Innos steh mir bei... Herr... ich verstehe dein Handeln nicht? Soll dies eine Prüfung sein? Innos würde nicht reagieren, dass wusste Uncle, als sich sein Blick auf die, nun kampfbereite, Amazone richtete. Kein Gefühl konnte man aus ihren Augen lesen, aber ihre Bewegungen gaben selbst einem Grobian, wie Uncle es war, eine Wärme, die er vermisst hatte, aber nie zuvor kannte. Ich werde dich nicht töten. Die Kriegerin zuckte kurz zusammen und sprang dann nach vorn um ihren Speer in Uncles Bauch zu rammen. Nur die schnelle Reaktion Uncles konnte das Schlimmste verhindern, doch seine Gefühlswelt war nun vollkommen durcheinander. Er griff den Speer mit beiden Händen und warf ihn nach kurzem Gerangel zwischen die Pflanzen. Ich werde dich nicht töten. Glaube mir... bitte... Uncle packte seine "Kampfpartnerin" an ihren zarten Händen und presste sie an einen Baum, der nur ein paar Schritte hinter ihr wuchs. Welch eine Magie, kann solche Wunder bewirken? Uncle war sich nicht sicher, was er damit meinte, aber er spürte den nahenden Tod. Plötzlich verpasste die Amazone Uncle einen heftigen Tritt zwischen die Beine und zog dann einen Dolch aus ihrer Rüstung. Uncle brach zusammen und fing an zu weinen, nicht weil der Schmerz ihn fast den Verstand raubte, sondern vor allem, weil er wusste was nun passieren würde. Sie kniete sich vor ihm hin und presste den Dolch an seine Kehle. Er fühlte den Schmerz und spürte wie sein Blut langsam aus der Wunde perlte. Wie in Trance zog sie die Schneide über seinen Hals, ohne tiefer ins Fleisch zu schneiden. Dann streichelte sie Uncle über sein leicht verschwitztes Haupthaar und drückte ihre Lippen auf seine Stirn. Ich werde dich auch nicht töten... Dann verzerrte sich ihr Gesicht zur Fratze des Todes und ihre Hände wanderten in Richtung ihrer Taille. Die blutige Spitze eines Schwertes ragte auf Höhe des Bauchnabels aus ihr hinaus. Sie knickte sie tot zusammen und Iwein zog die Klinge aus ihrem Körper. Das nächste Mal kann ich dich wahrscheinlich nicht wieder retten, alter Suffkopf. Uncle-Bin schloss die Augen und eine letzte Träne rollte seine Wange hinunter.



11.01.2004 20:10#142
Samantha Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Eben noch hatte sich Samantha an den Früchten und zwitschernden Vogelstimmen erfreut, als das Gezwitscher plötzlich verstummte und ihr fast die gelbe Baumfrucht aus der Hand gefallen wäre, als sie unter ihr Rhaowen aus einem Vorhang von herabhängenden Pflanzen hervortrat. Sie hatte einen Speer in der Hand, bereit mit ihm zuzustechen, und sie schien sich ihrer Sache verdammt sicher zu sein. In ihren Augen lag ein Funkeln voller Hass und Wahn und ihre Stimme zischte bald darauf böse zu Samantha hinauf. Die Lady oben im Baum hatte sie nicht bemerkt und Samantha bemühte sich das noch eine Weile so bleiben zu lassen. Sie hatte einen Vorteil.

Kaum hatte die Anführerin fertig gesprochen, da schossen Pfeile aus dem Nichts. Samantha zuckte zusammen und hoffte dass keiner ihrer Freunde tötlich getroffen war, doch scheinbar gab es nur leicht Verwundete. Amazonen sprangen zwischen den dicken Blättern des Grünzeugs hervor und der Kampf begann. Scheinbar hatten sich diese Frauen in den Kopf gesetzt, ihnen nun endgültig ein schnelles Ende zu bereiten. Mochten sie kläglich daran scheitern, sicher würde sich keiner kampflos geschlagen geben.

Ihr erster Impuls war es gewesen, hinab zu springen und ihren Freunden zu helfen. Doch dann kam ihr ein anderer Gedanke. Rhaowen, sie stand direkt unter ihr, immer noch unwissend, was dort oben auf dem Ast über ihr lauerte. Samantha verhielt sich ganz still und sogar das Hörnchen, das nun neugierig herangehüpft kam und ihr Gesellschaft leistet, gab keinen Ton von sich. Schweigend starrten sie hinab und beobachteten die Anführerin. Sie war groß und kräftig, ihre Miene siegessicher und herrisch. Sicher hatte sie lange gebraucht, um sich in der Hierarchie dieser Sippe nach oben zu kämpfen. Sie war gezeichnet von diesen Mühen, auch wenn man sie nicht auf den ersten Blick sah. Ihre Schulter zierte eine lange Narbe und auch ihr Gesicht war nicht mehr so frisch, wie es von weitem den Anschein machte. Sie schien sonderbar. Irgendwie anders als die anderen. Doch was war es, das sie so anders machte?

Sie sollte nicht lange rätseln müssen. Lange war Rhaowen nicht gestanden, denn bald stürzte sie ebenfalls los, geradewegs auf Kano und die beiden begannen einen erbitternten Kampf. Samantha kitzelte es in den Fingern und juckte es in den Füssen, doch etwas sagte ihr dass sie sich lieber noch ein Weilchen ruhig auf dem Baum verhalten sollte. Ein paar Mal schloss sie die Augen und wandte das Gesicht ab, als Kano einen Hieb in die Magengrube abbekam. Dann jedoch schaute sie schnell wieder hin, um den Kampf weiterzuverfolgen. Endlich (sie hätte es ja schon lange gemacht) bohrte Kano seinen Zweihänder in die Brust der stolzen Frau und sie sackte leblos zusammen. Na also, warum nicht schon früher so. Immerhin war sie jetzt tot.

Gerade wollte Samantha vom Ast rutschen, als sie ihren Augen nicht traute. Die Totgeglaubte erhob sich als hätte sie nur ein kurzes Päuschen gemacht und stapfte wieder auf den Paladin zu, der ebenso sprachlos schien. Sie hatte weder Blut noch ein Loch in der Brust, die Wunde hatte sich einfach wieder geschlossen wie von Geisterhand. Samantha blieb der Mund offen stehen. Das ging nicht mit rechten Dingen zu.
Schnell flog ihr Blick zu den anderen, doch mit denen schien es keine solchen Probleme zu geben. Scheinbar machte nur sie solche Zicken. War ja mal wieder klar gewesen dass irgendwas schiefgehen musste..

Samantha grübelte. Irgendwie musste man sie besiegen, doch nur wie? Kanos Schwert hatte sie nicht sonderlich gestört, sicher hatte es sich für sie nicht anders als ein aufregendes Kribbeln in der Brust angefühlt. Sie musste verhext sein.
Da ihr Schwerter nicht viel auszumachen schienen, ließ Samantha ihres stecken und griff zum Bogen. Vielleicht tat es ein Pfeil? Sie hatte genügend mitgebracht, schließlich verließ eine gute Kriegerin das Haus nie ohne einen dicken Packen guter Pfeile. Bestes Holz, angefertigt noch aus Kanos besseren Tagen. Nun sah es ja nicht gerade gut um ihn aus. Rhaowen hatte einen Fuß auf seine Brust gestellt und hielt ihn so am Boden, während sie mit ihrem Speer zum finalen Stoß ausholte.

Samanthas Finger zitterten, als sie einen Pfeil einlegte. Sie musste treffen. Sie hatte nur diese eine Chance.
Konzentriert spannte sie die Sehne und zielte. Es war nicht weit weg, einige Fuß vielleicht und ein Stück in die Tiefe und Rhaowen hatte ihr den Rücken zugekehrt. Sie stand etwas gebückt über dem Paladin, ein teuflisches Grinsen im Gesicht.
"Das wird dir auch noch vergehen...", murmelte die Lady kaum hörbar vor sich hin. Das Hörnchen reckte den Kopf um besser zu sehen.
Ihr Finger ließ los. Kaum hörbar zischte der Pfeil durch die Luft, wirklich Maßarbeit. Wenige Bruchteile einer Sekunde verflossen, bevor das Geschoss auf Rhaowens Rücken traf und sich dort unbarmherzig in sie hineinbohrte. Die Frau stieß einen Schrei aus der die Höhlenwände erzittern ließ und der Speer fiel aus ihrer Hand. Kano konnte sich gerade noch rechtzeitig zur Seite rollen.
Was nun passierte hielt alle in Atem und sogar die anderen Amazonen unterbrachen für kurze Zeit das Kämpfen. Rhaowen brüllte auf als der Pfeil ihren Körper durchbohrte und beinahe an der anderen Seite wieder heraustrat. Samantha hatte gut gezielt, sie musste unweigerlich das Herz getroffen haben. Die Amazone wandt sich unter den Schmerzen und sank langsam zu Boden. Doch kein Blut sickerte aus der Wunde, die der Pfeil gerissen haben musste. Stattdessen drang ein eigenartiges Licht aus ihrem Körper, als würde irgendwas aus ihr weichen. Mochte es die Magie sein, die sie am Leben erhalten hatte?
Samantha hielt den Atem an und beobachtete was dort unten vor sich ging. Rhaowen zuckte noch ein paar mal, dann fiel ihr lebloser Körper zu Boden und blieb diesmal auch entgültig liegen. Die Anführerin der Amazonen, sie war besiegt.
Unterdessen ging das restliche Gemetzel weiter. Immer noch waren etwa vier Amazonen übrig, die sich noch standhaft zur Wehr setzten. Auch auf ihrer Seite hatte es Verluste gegeben, jedoch glücklicherweise nur in Form von Verletzungen soweit Samantha das Überblicken konnte.
Die Lady rutschte vom Baum und ging zu Kano hinüber. Sie lächelte leicht und hielt ihm die Hand entgegen, damit er sich daran hinaufziehen konnte.
"Ich denke nun bist du mir etwas schuldig, oder?", sagte sie grinsend.


11.01.2004 21:00#143
Carthos Nach seinem ersten Sieg hatte sich Carthos gleich auf die nächste Amazone gestürtzt. Jede von ihnen trug einen Speer bei sich und einen kurzen Einhänder. Nach dem Tod ihrer Anführerin hatte ihr Kampfgeist jedoch etwas nachgelassen, vielleicht schwanden aber auch ihre Kräfte.
Carthos schwang seinen Zweihänder durch die Luft und zerschmetterte den Speer seiner Gegnerin. Anstatt die Bruchstücke aber fallen zu lassen, wirbelte sie diese nun herum und schleuderte sie dem paladin entgegen. Der Aufprall war kurz und schmerzhaft, der untere Teil des Speeres traf den Krieger am Kopf, so dass dieser taumelnd zurück wich.
Ein schmales Blutrinnsal floss ihm an der Schläfe hinunter und er musste erst einmal seine Gedanken sammeln. Die Amazone stand jedoch bereits vor ihm und trat ihm in die Magengrube und Carthos fiel mit einem dumpfen Schlag zu Boden. Dabei glitt ihm sein Zweihänder aus der Hand, welchen ihm die Frau sogleich abnahm. Anscheinend schien sie mit einer so schweren Waffe jedoch nichts anfangen zu können und rammte sie deshalb in den Boden um sie wohl später als Souvenir für ihren Triumph mitnehmen zu können.

Ihr eleganter Einhänder sauste auf den Paladin hinab. Nun machte sich erneut das Akrobatiktraining bemerkbar, denn trotz der schweren Rüstung gelang dem Lord eine Rolle nach hinten und er stand sogleich wieder auf beiden Beinen. Seine Hand ergriff seinen Einhänder und ohne zu zögern stürmte er auf den Feind ein. Diese parrierte den Schlag und wand sich elegant von dem Lord ab, so dass sein zweiter Schlag ins Leere ging.
Die Klinge seines Schmwertes glänzte in dem schwachen Licht zwischen den Bäumen, während der Lord sie in der Luft herumwirbelte. Wieder knallte Metall auf Metall, aber diesmal schaltete der Paladin als erster. Mit einem kräftigen Tritt zog er der jungen Frau ein Bein weg. Sie geriet ins Schwanken und stürzte zu Boden.

Carthos trat triumphierend an sie heran und blickte ihr in die hasserfüllten Augen.

So meine Süße, das wars dann wohl.
Er hielt ihr sein Schwert unter die Nase und wurde noch im gleichen Augenblick von den Beinen gerissen. Die Amazone hatte den Lord mit dem gleichen Trick von den Beinen geholt, wie dieser es keine halbe Minute zuvor bei ihr gemacht hatte. Sie schnappte sich ihr Schwert und stürmte auf den Lord zu. Carthos fing seinen Sturz ab, rollte sich zur Seite und landete wieder auf den Beinen. Dabei griff er zu einem der Wurfmesser, zog es aus der Scheide und warf es der Frau entgegen. Das Messer traf sie zielgenau am Hals, wobei der Treffer mehr mit Glück als Verstand zu tun hatte. Schreiend brach sie zusammen und rührte sich nicht mehr.

Der Kommandant ging vorsichtig zu der toten Kriegerin hinüber, entnahm ihr das Wurfmesser und nahm seinen Einhänder vom Boden auf. Diesen schnallte er wieder an seinen Gürtel und packte seinen Zweihänder, der immer noch im Boden gesteckt hatte.
Die Wunden an Kopf und Hüfte waren zwar nicht schlimm, sie taten dennoch höllisch weh. Zu allererst brauchte er eine Kampfpause. Wer weiss was sie hier noch alles erwarten würde.



11.01.2004 22:10#144
Kaligulas Gerade als Kaligulas dachte es wäre vorbei, stürmte eine weitere der Amazonen aufihn und Angroth zu. Angroth war verhindert durch seine Wunde und war deswegen immernoch mit einer der Frauen beschäftigt.
Kalle konnte also noicht anders als diese von Angroth fernhalten. Das Höllenweib rante mit erhobenem Speer in der Hand auf den Schmied zu und stieß dabei ein markerschütternden Kampfschrei aus. Als die Amazone sah, das Kaligulas auf sie wartete, warf sie ihren Speer ihm entgegen. Kalle versuchte sich zu duken und ihr im Sprung sein Schwert durch die Rippen zu rammen. Er duckte sich und lehnte sich zur seite. Der Speer sauste an seinem Ohr vorbei ,er konnte den luftzug spühren aber als er der Frau mit erhobenem Schwert entgegen sprang, zog sie ebenfalls ein Schwert, das Kaligulas erst garnicht bemerkt hatte. Lautes klirren und die beiden Kontrahenten standen sich gegenüber. Es war fast damals wie bei dem Duell zwischen Kaligulas und Redsonja, nur das Sonja ihm wesendlich sympatischer war als diese keifende Furie , die versuchte ihn in Beliars Reich zu schicken.
Nun standen sie da und drückten ihre Schwerter gegeneinander und starrten sich gegenseitig in die Augen.
Kaligulas war durch den vorigen Kampf schon ermüdet und suchte nun an seinem Gürtel nach dem zweiten Dolch...
Der Schmied Brüllte seine Gegnerin so laut an wie er konnte ,damit sie zurückschreckte oder wenigstens ein bischen die Fassung verlohr...das tat sie auch und prompt steckte der Dolch bis zum anschlag in ihrem Bauch. Sie sah Kaligulas noch kurz hasserfüllt an und kippte dann rücklinks um und blieb leblos liegen.
Erschöpft sertzte Kaligulas sich auf einen Stein und Besah sich grade wie Angroth seine Gegnerin ins jenseits schickte.
Plötzlich fuhr ein Reissender Schmerz durch den Banditen. Er befühlte sein gesicht und ihm fiel auf , das der Speer ihn nicht verfehlt hatte, sondern eine weitere Wunde auf seiner rechten Wange hinterlassen hatte. Die Wunde hatte Kaligulas während des Kampfes garnicht gespürt, erst jetzt als er zur ruhe kam. Der schnitt kreutzte die Narbe, die er einst dem Trainingsduell mit Redsonja zu verdanken hatte.



11.01.2004 22:26#145
Redsonja Schon wieder blieb der jungen Frau keine Wahl. Sie war keine Möderin, doch die Amazone, die ihr gegenüberstand drückten wilde Entschlossenheit aus. « Du, oder ich !» zischte sie Redsonja noch zu. Dann stürmte die Amazone wie eine Furie auf sie zu und liess ihr keine Zeit mehr zum zögern. Ihre Gegenerin meinte es bitterernst und fixierte sie mit ihren kalten entschlossenen Augen. Waren solche Geschöpfe eigentlich zu Mitleid fähig? Zu Liebe?
Dann existierten nur noch ihre Gegnerin und sie. Auge um Auge, das Gegenüber fest im Blick traf Schwert auf Speer und Speer auf Schwert. Unbarmherzig und wild setzte die Amazone der Jüngerin des Lees nach. Ihr langer Speer war gefährlich, schnell und jedes Fehler würde tödlich enden. Urplötzlich duckte sich Redsonja, tauchte mit einer Rolle unter dem Speer ihres Gegenübers durch und erhob sich wenige Zentimeter von ihr entfernt. Diese Turnübung hatte sie noch nie zuvor gemacht. Eigentlich ein irrsinn so etwas mitten im Kampf zu versuchen und tatsächlich. Ihr Schwer war ihr während der Drehung entglitten. Doch so schnell gab sie sich nicht geschlagen. Sie packte den Speer der Amazone mit beiden Händen. Ein Kräfteringen entstand. Beide versuchten den Speer an sich zu reissen, bis Redsonja wieder an Angroths Worte denken musste. Der ganze Körper war wichtig in einem Kampf.

Die Söldnerin, die noch nicht mal wusste, dass Lee sie unter seinen Söldnern aufnehmen wollte, fegte mit einem heftigen Tritt die Beine der Amazone zur Seite, sodass diese zu Boden stürzte. Zwischen irgendwelchen Pflanzen schaute sie zu Redsonja hoch in deren Hand sie ihren Speer erblickte, der ihr auf der Brust lag. Doch die junge Frau zögerte. Die Amazone lächelte spöttisch. «Du wagst es nicht mal zuzustechen du törichte Kriegerin.» Darauf erstarrte ihr Blick und Redsonja wandte sich ab. Den Speer liess sie in dem leblosen Körper stecken.



11.01.2004 23:02#146
Kano Kano nahm die Hand Samanthas und zog sich daran hoch, zumindest hatte er das vor, konnte sich aber gerade mal aufrecht setzen, bis sich seine tiefe Wunde bemerkbar machte. Der Paladin verzog das Gesicht und legte die Hand auf die Stelle, es schmerzte wirklich arg. Aber es schien doch kein Gift gewesen zu sein, irgendwie musste...er wusste eigentlich nicht, was da passiert war...er wusste nur, dass es nun vorbei war. Alle waren sie nun tot, auch Rhaowen, dahingeschieden. Langsam wanderte Kanos Blick über all die leblosen Körper auf dem Waldboden. Was für ein Gemetzel, grässlich.

Er wand den Blick wieder ab und sah auf seine Wunde, dann schloss er die Augen. Fest musste er sich konzentrieren, was die Schmerzen nicht gerade vereinfachten. Doch es gelang, ein Gefühl der Wärme strömte durch seine Schulter, wurde fast schon heiß, blieb aber erträglich. Einige Momente saß er regungslos, mit geschlossenen Augen, da, dann blickte er wieder auf. Es war vollbracht. Zurück blieb nur die beschädigte Rüstung und das Loch im Wams, sonst würde nichts mehr von der Wunde zeugen. Einzig der Blutverlust wurde den Paladin noch etwas schwächen, aber das würde bald überstanden sein.

Sich auf sein Schwert stützend raffte sich Kano auf und sah sich um, soweit er das sehen konnte, war keiner umgekommen, dennoch war auch unter den Gefährten Blut geflossen. Wunden, die sie auf dem weiteren Weg wohl zusätzlich behindern würden. Doch es durfte sie nicht aufhalten, es musste dennoch weitergehen...selbst wenn nun langsamer.
"Seid ihr alle soweit in Ordnung?"
Die Frage war ziellos an alle gerichtet und von einem fragenden Blick begleitet. Nur von Samantha konnte er sicher sagen, dass sie unversehrt geblieben war. Hoffentlich stand es nicht zu schlimm um die Anderen...



11.01.2004 23:55#147
Hilias Hilias steckte verbittert sein Schwert in die Scheide zurück. Der Kampf war spurlos an ihm vorbei gezogen. Kein Gegner hatte sich ihm gestellt, Hilias hatte zwischen den Streitenden gestanden und verzweifelt versucht, die Augen überall gleichzeitig zu haben.
Doch keine der Frauen hatte sich auf ihn geworfen und irgendwann war es vorbei gewesen, so unvermittelt wie es begonnen hatte.
Hilias konnte jetzt nur noch eines tun. Er hohlte seine Beutel mit Verbandszeug und Salben hervor. Seit seiner Zeit als Knappe hatte er sich intensiv mit der Künst der Feldheilung vertraut gemacht. Schwere Wunden waren immer noch ein zu großer Herrausforderung für ihn, doch davon schien augenscheinlich niemand eine zu haben.
Zum ersten Mal seit der Reise meldete sich Hilias bewusst zu Wort, zog absichtlich die Aufmerksamkeit auf sich.
"Wer verletzt ist, soll sich melden, ich kann die Wunden versorgen." Er versuchte Selbstsicherheit und Ruhe auszustrahlen. Einem pannischem Arzt mit zitterden Händen vertraut man sich ungerne an, verschweigt Verletzungen und liegt man Ende mit Wundbrannt nieder.
Hilias sah den verwundeten Blick seines Herren. Hilias senkte die Augen. Er wollte nicht, das Kano die Zweifel des Steinmetz in seine eigenen Fähigkeiten entdeckte.
Wenigstens so wollte Hilias der Gruppe dienlich sein, wenn schon nicht als Kämpfer.
"Also, wer ist verletzt?" fragte Hilias in die Runde und suchte an eventuellen Händen, die sich heben würden.



12.01.2004 14:06#148
Sir Iwein Der Kampf war vorüber, die Amazonen tot. Ihre leblosen Körper lagen auf dem Waldboden verstreut und grausig war nun ihr Anblick. Ihre Gesichter, einst scheinbar fröhlich, dann hasserfüllt, waren nun ausdruckslos. Was für Geschöpfe waren sie, allein vom unbändigen Hass auf alles, was nicht war wie sie, getrieben, unfähig zu lieben ... und so gnadenlos. Ob sie die einzigen von ihrem Volk waren, die hier lebten? Oder ob es noch mehr von ihnen gab? - Mit Sicherheit, schließlich mussten sie irgendwo hier ihr Dorf haben, irgendwo auf diesem verfluchten Flecken Land.

Wäre Iwein doch nie hier hineingeraten. Hier kam ihm alles so unwirklich vor, wie ein böser Traum. Doch nicht einmal in seinen kühnsten Träumen hätte er sich ausgemalt, dass es ein solches verfluchtes Tal hinter Onars Hof gäbe.
Die Schmerzen aber, sie waren nicht unwirklich.

Der Ritter lag röchelnd auf einem kleinen Stück plattgetretenen Waldboden und fuhr sich mit der Hand zum linken Bein. Der Dolch der Amazone war durch den Kettenpanzer gedrungen und musste in die Wade geschnitten haben. Die Stelle brannte fürchterlich und auch wenn er die Wunde nicht betrachten konnte, spürte er das Blut, das aus der Wunde rann.

"Hier, ich", stöhnte Iwein und versuchte, zu dem Knappen hinüber zu humpeln, der sich scheinbar aufs Heilen von Wunden verstand. Vor ihm plumpste er auf den Waldboden und machte das Bein frei, wobei der Schmerz beinahe unerträglich wurde und der Ritter sein Gesicht verzog. Dann blickte er den Waffenknecht wieder an.
Da fiel ihm auf, er kannte diesen Kerl gar nicht, denn sein Gesicht war stets vermummt von Schal oder Kapuze. Die ganze Zeit schon war er bei der Gruppe gewesen, und scheinbar immer da, doch nie beachtet. Kano schien sein Herr zu sein. Es war wohl sein neuer Knappe, nachdem er Hilias ja nicht mehr gebrauchen konnte - wer nahm einen öffentlich Ausgepeitschten schon wieder in seine Dienste? Schon gar nicht Kano als Statthalter, würde es doch seinem Ansehen sehr schaden. Neugierig versuchte der Ritter einen Blick auf den Fremden zu erhaschen, doch dieser achtete mit nahezu peinlicher Sorgfalt darauf, unerkannt zu bleiben.

Ob Iwein ihm einfach befehlen sollte, sich zu zeigen? Andererseits würde er damit Kano herausfordern und das wollte der Hauptmann keineswegs.


12.01.2004 14:27#149
Samantha Samantha fuhr nachdenklich mit dem Finger über die Bogensehne, die Kano das Leben gerettet hatte. Ihr liebevoll geschwungener Bogen, der ihr seit ihrer Ausbildung treue Dienste geleistet hatte. Nun war seine Zeit gekommen und er hatte sich wahrlich meisterhaft verhalten. Unter ihrer Führung war ihm ein Schuss gelungen, den man nur als treffend bezeichnen konnte. Sie war zufrieden mit ihm, zufrieden mit sich selbst.

Vorsichtig stieß sie den toten Körper von Rhaowen mit dem Fuß an und drehte ihn auf den Rücken. Die Augen waren starr verrenkt und das Gesicht fahl und bleich und Samantha beschloss lieber nicht genauer hinzuschauen. Sie beugte sich hinab und ihr Augenmerk fiel auf einen Anhänger, den die Amazone um den Hals trug. Er gefiel ihr und sie riß kurzerhand die Kette ab und steckte ihn ein. Ein kleines Andenken.
Dann untersuchte sie die Wunde. Ihr Pfeil hatte wie erwartet das Herz getroffen und sich mitten hindurch gebohrt. Doch warum war es ausgerechnet der Pfeil gewesen, der ihr zugesetzt hatte? Warum war Kanos Zweihänder einfach hinein und wieder herausgeglitten, ohne jeglichen Schaden zu hinterlassen? Lag es an dem Schwert? Oder der Person? Sie würde es wohl nie erfahren.

"Schon traurig, aus dir hätte soviel werden können. Wenn du den richtigen Weg gewählt hättest", murmelte sie der toten Amazone zu. Sie tätschelte ihr auf den kalten Arm und erhob sich dann wieder, um nach den anderen zu schauen."Ein Glück dass wir einen fähigen Barbier dabei haben, dann sollten die Wunden bald wieder verheilen", sagte sie laut und gesellte sich zu der kleinen Ansammlung um Hilias.
Sie selbst hatte zum Glück nichts abbekommen, schließlich hatte sie die meiste Zeit des Kampfes auf dem Baum verharrt. Nun lehnte sie sich an einen besonders dicken Stamm, legte den Kopf zurück und schloß die Augen. Sollten die anderen erstmal ihre Wunden versorgen, sie würde eine kleine Ruhepause einlegen.


12.01.2004 14:58#150
Angroth Angroth blieb störrisch, auch nach beendigung des Kampfes, er wollte sich von den gutgemeinten Absichten eines der Gardisten nicht einlullen lassen; sein Körper musste selbst in der Lage sein sich zu helfen, und er war auch in der Lage dazu.
So bat er nicht um Hilfe oder Heilung, und er würde getrost ablehnen wenn er gefragt würde. Nein, keine Medizin und keine Magie mehr, dem hatte er abgeschworen. Die Natur war sein Zauber. Doch sorgte er sich um Samantha, wie hatte sie den Kampf überstanden? Er suchte sie, und fand sie mehr durch ihre eigene Hilfe, als sie geradewegs auf die Gruppe um Hilias zutrat. Durch die Verletzung behindert lief - vielmehr schlurfte - Angroth zu ihr herüber und sprach sie nachdem er sie eingehend gemustert hatte an: "Ich hoffe dir ist nichts geschehen."
Er war froh, doch irgendwie noch geschafft zu haben sie anzusprechen, die Sorge hatte seinen Respekt vor der Bösen Samantha fortgefegt, ihm war diese Person die da vor ihm stand endlich wieder bekannt, so kam es ihm vor. Komischerweise wäre er bereit, falls sie verwundet sei, für sie Medizin in Betracht zu ziehen, was im Gegensatz zu seiner eigentlichen Betrachtung gegenüber solcher stand. Aber die Sorge um jene die einem etwas bedeuteten ließen auch die ältesten Traditionen und Vorhaben brechen.
Nur sehr kurz wagte der Krieger noch einen prüfenden Blick auf die am Boden liegenden Leichen der Amazonen, sah den Pfeil aus der Brust der Amazonenführerin ragen. Wie schön sie doch war ... dann fing Samantha seinen Blick wieder ein, und der Gedanke verflog.



12.01.2004 15:09#151
Samantha Samantha war in ihre eigenen Gedanken vertieft. Sie ließ die letzten Tage nochmals vor ihrem inneren Auge ablaufen und fragte sich nun, was als nächstes kommen würde. Denn dass sie jetzt so einfach den Schatz fanden, das bezweifelte sie. Das Höhlensystem schien riesig zu sein, scheinbar unendlich. Es wäre töricht zu glauben hier sei nun schon Schluss.

Etwas legte sich über sie, ein Schatten, der kurzzeitig in das Licht von oben trat. Gleich darauf hörte Samantha eine bekannte Stimme und sie öffnete die Augen.
Angroth stand dort, etwas vorsichtig noch, aber recht bestimmt. Samantha konnte nicht umhin, sie musste lächeln. Sie konnte sich noch gut an ihre erste Begegnung im Tal erinnern und wußte selbst nicht, was da in sie gefahren sein mochte. Jetzt jedenfalls begrüßte ein freundliches Gesicht die Gestalt von Angroth und bedeutete ihm, sich doch ebenfalls niederzulassen.
"Mir geht es gut, ich werde mich schon nicht von einer Horde übermütiger Frauen einschüchtern lassen", erwiderte sie und lachte kurz. "Doch wie siehts mit dir aus? Du scheint zu humpeln?"
Angroth setzte sich neben sie und sie begannen ein wenig zu Plaudern. Die anderen ließen sich unterdessen die Wunden kühlen und verbinden. Hoffentlich waren sie bald wieder bereit weiterzugehen, ihre Zeit war knapp bemessen.


12.01.2004 17:06#152
Carthos Der Kampf war vorbei und die Verletzten wurden nun von dem mitgereisten Barbier versorgt. Carthos hatte sich auf einem alten Baumstamm niedergelassen und begutachtetes eine Blessuren. Er entnahm einen Teil der Panzerung an der Hüfte und entdeckte die Wunde, die ihm seine erste Gegnerin zugefügt hatte. Sie war zwar nicht groß, doch der Schmerz signalisierte einen deutlichen Treffer. Seine Beule an der Stirn machte ihm keine Sorgen, auch wenn sie sich bereits tiefblau gefärbt hatte.
Der Lord hatte die Beine ausgestreckt und lehnte mit dem Rücken an einem großen Stein. Seinen Helm hatte er neben sich ins Gras gebettet und seine Gedanken geisterten um die Geschehnisse auf die er bisher getroffen war.Je mehr er darüber nachdachte, umso sonderbarer wurde alles. Dieses kleine Paradies entpuppte sich allmäglich als tödliche Falle für jeden Fremden. Kein Wunder das es als vergessen galt und seit Jahren niemand mehr den Zugang gefunden hatte.
Carthos schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen. Seine Muskeln waren verkrampft und hatten einiges Abfangen müssen während dem Kampf. Bevor sie weiterreisen würden, wollte er sich erst einmal eine ordentliche Pause gönnen.


12.01.2004 17:26#153
Uncle-Bin Uncle hatte noch eine ganze Weile in einer Art Halbschlaf auf dem Boden gelegen und sich nun erst aufgerappelt. Die tote Schönheit lag noch immer vor ihm, der Tod hatte ihr einen friedlichen Schein gegeben. Sie war mit einem Lächeln gestorben, so schien es zumindest, als Uncle ihre gebrochenen Augen verschloss. Iwein ist ein Narr, wenn er glaubt, alles töten zu müssen, was noch zu bekehren ist., murmelte Uncle leise und ging dann in gebeugter Haltung auf den Rest der Gruppe zu. Ihre letzten Worte waren es, die mir das Leben schenkten, Iwein. Doch wird dich die göttliche Erleuchtung eines Tages auch erreichen und dein Unwissen und deine Fehler einfach verbrennen. Du sollst spüren, wie Innos selbst in deinen Körper fährt und dich reinigt. Ein verächtliches Spucken auf Iweins Fuß beendete seinen Fluch. Dann entfernte er sich von ihm und wandte sich einem der Lords zu, die sie begleiteten. Der mächtige Krieger und Streiter Innos, saß gerade auf einem Baumstumpf und schaute nach seinen Wunden. Ein sonderbarer Zufall, dass gleich 2 der höchsten Paladine uns begleiten, mein Herr. Doch möchte dieser Zufall nur Gutes bedeuten, da wir alle mit dem Leben beschenkt sind. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Kampfkunst, Herr Carthos. Doch bin ich es nun, der eben dieses Wissen von ihnen erfahren möchte. Bringen sie mir den Kampf mit dem Zweihändigen Schwert bei, und ich schwöre bei Innos meine Klinge für das Gute zu schwingen. Uncle-Bin hoffte, dass der edle Mann ihn als Schüler annehmen würde, doch sicher war er sich nach allem was passiert war nicht...


12.01.2004 17:50#154
Hilias Hilias entging nicht der forschende Blick des Hauptmannes Iwein, weshalb er schnell und gründlich arbeitete.
"Ich zähle bis drei." sagte er, nach dem er die Wunde ausgewaschen und mit Wundsalbe bestrichen hatte. Noch bevor sich der Ritter gewahr werden konnte, warum der Steinmetz bis Drei zählen wollte, zog Hilias ohne Vorwarnung die Verbände um seine Wunde fest. Iwein unter drückte die Schmerzen und stieß einen leisen Fluch aus.
"Seit wann sind Ritter so zimperlich?" fragte Hilias und wickelte einen derben Oberverband um das Bein, klopfte Iwein auf die Schulter und sah sich die weiteren Verletzten an.
Schnittwunden und blutige Hautabriebe. Nciht dramtisches. Bin hatte eine Wunde am Hals und zappelte ungeduldig rum, weil er anscheind mit Carthos etwas wichtiges zu bereden hatte. "Wenn ihr still halten würdet, ginge es viel schneller von statten." murmelte Hilias und wischte die Wundränder mit Kräutersäften ab, die er in seiner Flickentasche mit sich trug.Carthos war an der Hüfte verletzt. Kano hatte sich durch Magie selbst geheilt, doch Hilias bestand daruaf, das er einen Schluck Bockwasser zu sich nahm. Mit verzerrten Gesicht schluckte der Statthalter das Zeug, mehr um Hilias los zu werden. Bockwasser war ein kleines allgemeintränkchen, bestand zum größten Teil aus Bockblut und Minztee. Hilias hatte gelesen, das es bei Blutverlust abhilfe schaffte.
Von den Söldner schien alle weitesgehend unverletzt. Hilias sah dem Söldner Angroth an, das dieser Schmerzen hatte, doch als er sich ihm nährte, machte der Krieger nur ein abweißende Geste.
"Lass nur. Ich bedarf deiner Künste nicht, Heiler." sagte der Mann wegwerfend. Hilias überlegte, zu widersprecher, doch was hätte das genutzt. Sollte er die Zähne zusammen beißen und am Ende mit Fieber daliegen, Hilias würde ihn jetzt oder später behandeln.
"Nun, dann will ich euch nicht weiter behelligen." Hilias packte seine Sachen ein und setzte sich auf die Erde nieder. Bald würde er ein Feuer machen, das Abendessen musste heute reichlich ausfallen, um die Kräfte der Krieger wieder aufzufüllen.



12.01.2004 17:58#155
Carthos Carthos hatte die ugen geschlossen und lauschte den Geräushen der Natur. Dem Wind, welcher sich in den Baumkronen brach und dazu noch die Geräusche die von verschiedenen Tierarten stammen mussten.
Plötzlich hörte er eine Stimme und er blickte zu einem der mitgereisten Ritter hinauf. Offenbar war dieser an den Fähigkeiten ein Zweihandschwert zu führen interessiert.
Er rappelte sich auf und nahm seinen Zweihänder in die Hand.
Nun, ihr wollt also in die Kunst des Zweihandkampfes eingeweiht werden. Gut, man hat ja nun gesehen das man nie weiss was einen erwartet. Deshalb sollte man auf alles vorbereitet sein. Eine zweite Kampftechnik neben dem einhändigen Kampf ist immer nützlich. Fangen wir am besten gleich an.

Carthos nahm seinen Helm vom Boden auf und setzte ihn wieder auf. Dann nahm er den Griff seines Schwertes in beide Hände und hielt die Klinge parallel zum Körper.

Das ist die Ausgangsstellung. Achtet darauf, dass ihr euer Schwert auch richtig fest haltet. Sonst gleitet sie euch bei der ersten schnellen Bewegung aus den Händen. Der Zweihänder ist im Gegensatz zum Einhänder eine reine Hiebwaffe. Zustechen könnt ihr nur wenn euer Gegner am Boden liegt.
Die einfachste Art zuzuschlagen ist am Anfang von rechts nach links, da ihr das Schwert in der Ausgangsstellung rechts von eurem Körper haltet. Wenn es schnell gehen muss, könnt ihr die Klinge auch wieder zurückführen um somit einen weiteren Treffer zu landen. Dieser ist zwar nicht sonderlich wirkungsvoll, er kann euren Gegenüber aber dennoch ins Straucheln bringen. Ich denke zum Üben reicht das erst einmal. Nun brauchst du nur noch einen Zweihänderm ohne den übt es sich schlecht.



12.01.2004 18:23#156
Samantha Samantha schüttelte leicht den Kopf. Nun begannen sie schon sich gegenseitig Kampfübungen zu geben, als ob sie keine anderen Sorgen hatten. Die Lady beobachtete skeptisch das Treiben zwischen dem Lord und dem Ritter, während sie weiter an dem dicken Baumstamm lehnte. Sie waren alle träge und müde, an eine Weiterkehr war wohl erstmal nicht zu denken. So schnell sie hier auch wegwollte, ohne die anderen war ihr Vorhaben nicht durchzusetzen. Es wäre töricht gewesen, alleine weiter zu ziehen. Zusammen waren sie stärker gegen das, was die Höhlengänge noch alles zu bieten hatten. Sie würden einander brauchen.
Das Hörnchen kam herbeigehüpft, eine dicke Frucht zwischen den Klauen, wo es jetzt genüsslich die Zähnchen reinhieb. Samantha musste lächeln und sie holte aus ihrer eigenen Tasche eine ähnliche Frucht, die sie zuvor von dem Baum stiebitzt hatte. Sie biss hinein und ließ es sich schmecken, um zu neuen Kräften zu kommen. Sie sollte die Pause nutzen, um morgen umso gestärkter weiterziehen zu können.
Derweilen beobachtete sie Carthos und Uncle-Bin beim Zweihandkampf.


12.01.2004 19:27#157
Angroth Das Gespräch der beiden war ein wenig eingeschlafen, sie hatten über dies und jenes geredet, ein paar Erinnerungen ausgetauscht und einfach nur die Zeit genossen, die ihnen gegeben war. Es hatte dem Krieger gut getan, ihre Stimme mal wieder zu hören, man konnte beinahe sagen er habe sie schon vergessen gehabt. Nun verfolgte auch er ebenso "interressiert" wie die Lady das Training zweier Männer, seine Gedanken begannen zu schweifen.
Sein Blick fiel auf das Hörnchen der Frau neben ihm, und böse böse Erinnerungen wurden wach: der Marktplatz, das Hotel, er völlig nackt. Eigentlich musste er ja zugeben, es war nicht unlustig gewesen, aber trotzdem schuldete er dem Viech noch eine Umarmung der Extraklasse.
Wieder sah er Samantha an, sah ihr Gesicht und musste grinsen. Dann entsann er sich, doch besser Vorsicht walten zu lassen, er wollte die Freundin nicht in Schwierigkeiten mit ihren Gefährten bringen, weil sie mit so etwas niederem wie einem Söldner verkehrte ... so etwas niederes ...
Warum konnte die Garde sich eigentlich nicht von ihrem hohen Ross herablassen und einfach mal menschlich agieren? Ständig dieses ach so Gottgegebene Gehabe, sie seien die Auserwählten, und nur weil die Söldner ihnen einige Schwierigkeiten machten weil sie die rechtmäßigen Interessen derer vertraten, die zu schützen eigentlich der Pflicht der Garde oblag, wurden sie herablassend behandelt.
Ob sich das noch ändern ließe blieb abzuwarten, er wollte sicherlich nichts falsches tun um ihr Misstrauen, das zweifellos noch vorhanden war, weiter zu schüren.
Stattdessen stellte er der Lady eine Frage, die ihn doch sehr interessierte, die er sich vorher zu stellen nicht getraut hatte: "Was war eigentlich mit dir los, als wir uns zuerst begegneten? War es so schrecklich mich zu sehen?" er meinte es natürlich nicht so, und musste neckisch grinsen während er sie herausfordernd ansah.



12.01.2004 19:36#158
Samantha Samantha hatte mit ernster Miene das Schauspiel vor sich verfolgt. Nun drehte sie den Kopf und schaute Angroth ebenso ernst an.
"Ja", antwortete sie und verzog keine Miene.
Das Gesicht des Söldners erstarrte sichtlich. Er schien irritiert über diese Antwort.

Nun fiel die Maske und Samantha begann zu lachen. Zu komisch, seine Reaktion. Sie hatte es einfach ausprobieren müssen.
Sie grinste ihn an, immer noch halb lachend, und streckte dann die Beine aus."Nein, ich weiß nicht was es war. Ein Gefühl, tief in mir drinnen. Es war etwas eigenartig dort draußen, ich war nicht ich selbst."
Sie wurde wieder nachdenklicher und starrte vor sich auf den staubigen Boden. Sie war nicht sie selbst gewesen. Doch wer dann? Und wer oder was hatte dort seine Finger im Spiel gehabt? Eine Frage, die sie sich immer noch nicht beantworten konnte.



12.01.2004 19:50#159
Angroth Mehr oder weniger sehr irritiert sah Angroth sie an und brachte ein gequältes Lachen hervor, das allerdings mehr zu einem entrüsteten Keuchen auswuchs. Für einen Moment hatte er wirklich damit gerechnet das sie es ernst meinte, und was er da fühlte konnte er auch nicht beschreiben, doch als sie dann anfing zu lächeln kehrte der vorher unaufhaltsam scheinende Strudel der Enttäuschung um und verschwand wieder, ließ nur eine erleichterte und frei atmende Brust zurück.
Scharf blies der hohe Söldner die Luft zwischen seinen Zähnen hinaus, sah die nachdenkliche Lady an. Sie war wirklich komisch gewesen, und sie wusste nicht einmal warum. Auf sie schien der Schatz eine ganz eigene Wirkung gehabt zu haben, die allerdings nachgelassen hatte.
Bedeutete dies, das sie sich vom Schatz entfernten? Ließ sein Einfluss auf sie nach gerade weil sie ihm ferner waren? Oder verstummte er, weil er seine Entdeckung fürchtete. Verwirrt schlug der Krieger sich mit der flachen Hand auf die Stirn und schüttelte sein Haupt, sodass sein Haar umherwirbelte. Er musste einen klaren Kopf bewahren, und das ging sicher nicht wenn er schon Schätzen Persönlichkeiten zuschrieb.
Dann konnte es vielleicht diese Bedrohung sein, von der Kano auch schon gesprochen hatte? Davon wusste Angroth nichts genaues, oder er hatte in den richtigen Momenten zu verstehen gewusst sein Gehör zu verschließen. Neuhierig fragte er weiter, allerdings leiser, so das sie niemand hören konnte: "Was für einer Bedrohung sind wir eigentlich auf der Spur, oder hast du das nur erfunden um auch den letzten mit auf die Reise nehmen zu können? Das würde ja beweisen, dass auch die Garde ab und an mal ihren Goldsüchten nachginge, die sie immer so abwertend den Söldnern zuschreibt." wieder musste er grinsen, wusste um die Schärfe seiner Worte und hoffte, sie würde ihn nicht falsch verstehen.


12.01.2004 19:59#160
Kano Die Füße ein Stück auseinander und die gepanzerten Hände auf den schweren Zweihänder aufgestützt stand Kano einige Schritte von der Gruppe entfernt. Er hatte sich ein wenig umgesehen, während sich die Anderen versorgten und war dann neben den Pfad ins Dickicht getreten, wo er schlechter zu sehen war. Regungslos und ohne jegliches Geräusch verharrte er da und lauschte, hielt Wache und dachte nach. Um Haaresbreite wäre es für ihn aus gewesen, nur das Eingreifen Samanthas hatte ihn gerettet. Warum nur, warum war Rhaowen nicht tot gewesen? War es das Schwert gewesen? War dies sein Fluch? Aber wie...er hatte so viele vor ihr getötet...

Unsicher sah er hinab zu der blutroten Klinge mit den Rubinen im Griff, nein, es konnte nicht am Schwert gelegen haben...es durfte nicht...Doch nun war sie tot, sie alle, ein Problem weniger. Der Paladin sah wieder auf und blinzelte leicht, kurz dachte er, etwas vernommen zu haben, es schien sich aber nur wieder um ein Tier zu handeln. Es wurde langsam Zeit weiterzuziehen, viel zu lange dauerte diese Rast schon. Wenngleich er wusste, dass keiner der anderen Kämpfer seine Fähigkeiten hatte, sie brauchten mehr Ruhe.

Es drängte ihn, am liebsten würde er direkt weitermarschieren. Doch das wäre mehr als dumm und so wartete er, in gewisser Weise war es ein Geduldstraining, wenigstens etwas. Tief atmete er durch und schloss die Augen, verließ sich ganz auf seine Ohren und den Geruchssinn, auf sein Gefühl. Innos möge ihm in dieser entlegenen Grotte beistehen, möge ihm die Kraft und Ausdauer geben, dies durchzustehen. Doch der Glaube Kanos war stark, immer wieder hatte sich das nicht zuletzt in der Magie geäußert. Fest schlossen sich die Erzhandschuhe um das Schwert und der Krieger öffnete seine Augen.

Ein Stück würde er noch vorausgehen können, vielleicht bis zum Ende dieses Dschungels, dieses verfluchten Urwaldes. Langsam trat er aus dem Unterholz hervor und schritt, das Schwert zum Schlag bereit, den Pfad entlang, hielt sich jedoch leicht seitlich im Schutze der Gewächse am Rand. Schließlich musste man ihn nicht unbedingt zuerst entdecken. Zu seiner Überraschung war es nicht mehr so weit, wie er gedacht hatte, zunächst war nichts zu sehen doch dann ragte plötzlich der kalte Fels direkt vor ihm weit in die Höhe. Wieder sah er nach oben, es war noch immer ein beeindruckender Anblick, den selbst der Überfall der Kriegerinnen nicht mindern konnte.

Vorsichtig spähte er in den Gang, der nun vor ihm lag. Hier würde er auf die Anderen warten, sie mussten ja auch mal nachkommen, irgendwann. Außerdem konnte er hier jede weitere anrückende Bedrohung abfangen anstatt ahnungslos im Wald zu warten. Kano schob sich leise am Fels entlang etwas vom Eingang weg und verbarg sich hinter einem Strauch. Nun war wieder die Geduld gefragt und es galt, den Drang weiterzumarschieren zu bändigen, wenngleich dieser Tunnel mehr als reizvoll war...doch schon das Vorrücken bis hierher war nicht so klug gewesen...nun wartete er besser...doch die Zeit würde kommen, die Zeit den Feind niederzustrecken!



12.01.2004 21:13#161
Samantha Samantha sah auf.
"Erfunden? Nein, ganz sicher nicht. Zugegeben, wenn es keine Bedrohung gegeben hätte wäre es ein gutes Mittel gewesen um Kano zu überzeugen", sie schmunzelte, "aber es stand wirklich etwas davon in diesem Buch. Eine Bedrohung für Innos. Damit ist wohl nicht zu scherzen, wenn Innos etwas zu nahe kommen kann dann muss es wahrlich groß und mächtig sein. Wir sind hier um dieser Bedrohung unsere Stirn zu zeigen und sie zu vernichten."
Sie war sich darin auf einmal sehr sicher. Es wunderte sie selbst. Dennoch ließ sie ein leichtes Zwinkern folgen.
"Nun, aber so ein Schatz ist auch nicht zu verachten. Man verbindet halt das Praktische mit dem Nützlichen, nicht wahr?"
Ihr war nach schlafen. Die ganze Zeit hatte sie die Müdigkeit zurückgedrängt, doch nun gewann sie wieder die Oberhand. Erschöpft lehnte sie sich zurück und schloss wieder die Augen.



12.01.2004 21:53#162
Taeris Steel Taeris, der sich grade der alltäglichen Politur seines Zweihänders widmete, saß gemütlich in einer Ecke des Schlaflagers und rauchte einen Stengel Sumpfkraut, der in seinem Mundwinkel hing und vor sich hin qualmte. An dem Glanz, den die Klinge seines Schwertes im fahlen Feuerschein reflektierte, kontne der Hohe Söldner sich schon fast nicht satt sehen. Wieder und wieder glitt das Öltuch darüber, um jedes mal einige festgetrocknete Blut und Schmutzreste davon zu wischen. Bis ihn schliesslich eine Frauenstimme hochschrecken liess. "Ähm...Taeris?!" fragte die Gestalt, die vor ihm im Schatten stand. Taeris wendete den blick von seinem Schwert ab und versuchte die gestalt im dunkeln zu erkennen. "Ja?!" fragte er, so, als hätte ihn jemand bei etwas sehr wichtigem gestört. Dann trat die gestalt in den Schein des Feuers und offenbarte die person die sich hitner dem schemenhaften umriss versteckt hatte. Es war Redsonja. "Du bist doch Bogenlehrmeister oder?" Taeris legte seinen zweihänder beiseite und falteete das Öltuch in die Gepäcktasche zurück. "Wenn du schon so fragst, was kann ich für dich tun?" fragte er und blickte die Banditin musternd an. "Ich will gerne das Bogenschiessen lernen und da dachte ich, wo wir ja eh schonmal hier sind..." sprach sie und tat einen weiteren Schritt auf Taeris zu. Taeris erhob sich von seinem Schlaflager und ob seinen Bogen auf, der an der Wand neben ihm lehnte. "Soll mir recht sein hast du denn überhaupt nen Bogen? Weil...ohne gehts schlecht." Taeris grinste und zupfte an der Sehne seines Bogens, während er darauf wartete, was Redsonja antworten würde... Doch zu Redsonja zuckte zu Taeris erstaunen nur mit den Schultern. Taeris ginf ein wenig an zu lachen. "Hehe, Chefin, da musste dir erst einen holen gehen. Hol dir nen Bogen, komm wieder und ich bringe dir gerne bei was du wissen willst."...


12.01.2004 22:21#163
Redsonja Sie hatte doch gewusst, dass sie irgendetwas vergessen hatte. Natürlich hatte sie keinen Bogen auf diese Reise mitgeschleppt. Unnötige Last war das, wenn man nicht einmal damit umgehen konnte. Taeris war das wohl auch nicht entgangen. Er spielte provokativ mit seiner Bogensehne und schaute sie erwartungsvoll an. Nein, so konnte sie sich nicht wieder davonmachen. «Einen Moment bitte, ich komme gleich wieder.» Wie durch ein Wunder war ihr nämlich Kanos Bogen in den Sinn gekommen. Bis anhin hatte sie es nicht einmal gewagt ihn anzusprechen, doch ihr blieb nichts anderes übrig. Er hatte einen Bogen und hatte sich etwas von der Gruppe entfernt, sodass Taeris nicht mitbekam, wenn er sich weigern würde ihr seinen Bogen zu leihen. Mit einer überraschenden Reaktion war sie auch damals in Khorinis davongekommen, weshalb nicht auch dieses Mal. Sie lief zielstrebig vom Lager weg und suchte nach ihrem «alten Bekannten», den sie kurze Zeit später auch schon fand. Der Drang weiterzugehen war ihm ins Gesicht geschrieben. Wäre es nach ihm gegangen wären sie wohl Tag und Nacht durchmarschiert, aber das spielte jetzt keine Rolle. Dann drehte sich Kano auch schon um. Redsonja schaute ihn an. Jetzt oder nie. Frechheit war immer wieder eine Möglichkeit um etwas zu erreichen. «Darf ich mir mal kurz deinen Bogen ausleihen?» Fragte sie so beiläufig wie möglich. Sie wusste genau wie jeder Kämpfer an seinen Waffen hing und wartete gespannt auf seine Reaktion. All zu grosse Chancen rechnete sie sich nicht aus.



12.01.2004 22:32#164
Kano Nachdenklich hatte Kano den kleinen Smaragd betrachtet, den er bei der Leiche Rhaowens gefunden hatte, ein wunderschöner Stein. Doch er steckte ihn schnell weg, als er Schritte hörte, sie kamen aus Richtung der Anderen und wie sich schnell herausstellte, war es Redsonja, die da zu ihm vorgestoßen war. Prompt platzte sie mit ihrer Frage heraus, einer sehr ungewöhnlichen Frage..."Meinen Bogen willst du?! Wofür das denn? Und warum sollte ich ihn dir geben?"Mit prüfende, Blick musterte er die Diebin und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Wie geht's dir überhaupt, wir haben uns ja eine ganze Weile nicht gesehen...Ich hoffe, du weißt noch, was wir damals abgemacht haben."
Ein Grinsen zeichnete sich auf Kanos Gesicht, als ihm diese Sache einfiel.Seinen Bogen wollte sie, wahrscheinlich würde sie ihn nichtmal spannen können. Der Paladin nahm ihn von der Schulter und strich über die metallischen Streben, welche die Wurfärme verstärkten und so die Feuerkraft um Einiges erhöhten. Allerdings auch viel mehr Kraft erforderten...



12.01.2004 22:52#165
Redsonja Eben in diesem Moment bereute Redsonja ihre Verzweiflungstat schon wieder bitter. Welcher Teufel hatte sie denn geritten sich ausgerechnet an Kano zu wenden. Andererseits er hatte sie sowieso schon in der Hand, wenn er noch eine weitere Schwäche von ihr kannte, was tat das noch zur Sache? Wenigstens hatte er auch keinerlei Interesse daran, das irgendjemand von der Garde erfuhr, dass er eine Jüngerin des Lees freigelassen hatte. Bestimmt würden in der Stadt bald Gerüchte über die Beweggründe zu dieser Freilassung kursieren und wer wollte das schon. Diese Gedanken gaben der Banditin zumindest wieder etwas Sicherheit und Fassung zurück. «…Ich möchte einfach nicht wie der letzte Trottel vor Taeris dastehen, das lässt mein Stolz nicht zu. Ich kann nicht ohne Bogen unter seine Augen treten und frag mich nicht weshalb ich mich ausgerechnet an dich wende.» Schloss die junge Frau ihre Erläuterung über das Ausserbetrachtlassen der Notwendigkeit des Besitzes eines Bogens. Sie war einfach zu stolz um Fehler zuzugeben und empfand es als grausam Demütigung das ausgerechnet Kano gegenüber zu müssen, doch es war ihre letzte Möglichkeit.



12.01.2004 23:22#166
Kano Der Paladin war überrascht über die Offenheit Redsonjas, das war er ja gar nicht gewohnt.
"Nun...wenn du ihn anziehen kannst...es wird sicher nicht leicht."Er hielt ihn ihr entgegen, die Banditin nahm ihn.
"Aber mache ihn nicht kaputt, klar? Kein Bisschen, den will ich genauso wiederhaben, wie ich ihn dir jetzt gegeben habe."
Ein ernster Blick traf sein Gegenüber, wurde dann aber wieder freundlicher."Freut mich, dich wohlauf zu sehen, ich hoffe das bleibt auch so.Viel Spass beim Bogenschießen, es wird dir sicher gefallen."Kano zwinkerte ihr zu und blickte kurz in die Höhle, wieder war ihm, als hätte er etwas gehört aber vielleicht hatte er auch nur schon Verfolgungswahn."Naja, ich werde ja verfolgen können, welche Fortschritte du zu verzeichnen hast, nicht wahr..."
Er sah wieder zu ihr zurück und musterte sie erneut, dieser Umhang hüllte die junge Frau fast vollständig ein, wirklich ein Jammer...



13.01.2004 00:34#167
Angroth Ein wenig überrascht sah Angroth, wie Samantha die Augen zufielen, scheinbar war der Tag doch recht hart für sie geworden. Er zuckte mit den Achseln, so richtig müde war er nicht, aber ein wenig Ruhe konnte nicht schaden. Mit einem knurren wie es selbst der beste Razor nicht hätte überbieten können fauchte der hohe Söldner das herumhüpfende Hörnchen an sodass es rasch das weite suchte und in den dichten Bäumen verschwand.
Das war auch gut so, zufrieden lachte er leise vor sich hin. Sam sah unbeschreiblich aus wie sie so dalag und schlief, da kam ihm eine Idee. Hastig suchte er den Waldboden in der näheren Umgebung ab, wollte er sie doch nicht wirklich verlassen, und fand zu seinem übermäßigen Glück doch eine wunderschön aussehende Blume mit weiter, sanft und leicht dunkel purpurnen Blüte. Jene steckte er der Lady behutsam ins Haar, wie auch immer er darauf kam. Die Gardisten mochten von ihm denken was sie wollten, es war ihm eigentlich egal - solange es nichts feindseliges war.
So lag sie da, und er saß noch eine Weile wachend daneben, beobachtete wie nun auch Sonja mit einem Training in Sachen Bogenschießen beginnen würde, was dem traditionellen Krieger einen spöttischen Blick entlockte. Der ehrenvolle Nahkampf war es, mit dem Schlachten gewonnen wurden, nicht mit diesen hinterhältigen unausgereiften Pfeilschleudern. Ihn würde nichts dazu bewegen jemals eine solche Waffe zu benutzen, genau genommen schämte er sich mittlerweile sogar seines Ausrutschers im Magiestudium, aber Fehler passierten nun mal.
Mit diesen Gedanken sank auch er in den Schlaf, wobei er sich am liebsten an Samantha gelehnt hätte, was er allerdings solange er seine Bewegungen kontrollieren konnte nicht tat. Als er dann aber in die Welt der Träume hinabgestiegen ward, da rutschte sein Kopf doch an ihre Schulter, und er musste verschmitzt lächeln.



13.01.2004 01:07#168
Redsonja Redsonja konnte es kaum glauben sie hielt Kanos Bogen in der Hand und starrte ihn unbewegt an. Sie konnte nicht fassen, was ihr eben ein gläubiger Streiter Innos' anvertraut hatte. «Danke!» Mehr konnte sie ihrer Kehle nicht entlocken. Nachdem sie ihre Erstarrung überwunden hatte versuchte sie den Bogen zu spannen. Genauso wie sie es schon oft bei geübten Schützen beobachtet hatte. Es bedurfte eines riesigen Kraftaufwandes ihrerseits, doch den Willen dazu hatte Redsonja. Kano zeigte ihr wie sie den Bogen richtig halten musste, dann liess ihn die junge Frau wieder alleine und kehrte zu Taeris zurück. Voller Tatendrang hätte sie am liebsten bereits die erste Lektion gelernt, doch der Söldner vertröstete sie auf später und er hatte Recht. Die Nacht war schon weit fortgeschritten und sie würde sich auch besser daran tun sich etwas auszuruhen. Doch diese Nacht sollte sie lange keinen Schlaf finden.



13.01.2004 11:43#169
Samantha Samantha war lange im Reich der Träume versunken gewesen. Sie träumte von grünen Wiesen und warmen Sonnenstrahlen, die auf ihre Haut schienen und sie angenehm wärmten. Irgendwo zwitscherte ein Vogel und gleich darauf sah sie seine anmutende Gestalt durch die Lüfte schweben. Unter dem azurblauen Himmel drehte er ein paar Kreise und schwang sich dann elegant in die Tiefe und verlor sich gleich darauf in der Ferne. Die junge Frau seufzte und lehnte sich zufrieden zurück ins kniehohe Gras. Es roch so frisch und gut, und sie wollte gar nicht mehr weg. Ein Käfer kroch durch die dichten Grashalme, krabbelte einen langen Stiel hinauf und lies sich auf ihren Oberschenkel fallen. Schnell hatte er sich wieder auf die Beinchen gedreht und erkundete nun die junge Frau. Bald schon hatte er ihre Schulter erreicht und blieb schließlich auf ihrer Nase hocken.
Samantha öffnete die Lider und blickte geradewegs in mindestens vier Paar furchterregender Augen.

"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaaa!"

Der Schrei der Lady ließ den Dschungel erzittern und riß die anderen ruckartig aus ihren Träumen. Samantha war unterdessen aufgesprungen und wischte entsetzt die Spinne von ihrer Nase, die sich dort frech niedergelassen hatte. Das Tierchen suchte eilig Unterschlupf hinter einem großen Blatt. Samantha schüttelte es. Auch noch so ein großes, haariges Exemplar. Warum hatte das Hörnchen es nicht fressen können? Böse starrte sie den Baumbewohner an, der sich unschuldig die Ohren putzte.

Durch den Schrei war nun wenigstens Leben in die anderen gekommen. Angroth, der immer noch halb auf ihrer Schulter gelehnt hatte, war durch ihren Aufsprung umgekippt und unsanft auf dem Erdreich wachgerüttelt worden. Carthos hatte noch im Schlaf seinen Zweihänder gezückt und steckte diesen nun wieder weg. Kano warf ihr einen langen Blick zu und versuchte wohl das Lachen zu unterdrücken. Überhaupt schienen sie alle mit dem Schmunzeln zu kämpfen, hatte sie doch schon einmal solch einen Aufstand wegen einem so kleinen Tierchen gemacht. Die Lady zupfte sich die Rüstung zurecht und machte ein ernstes Gesicht."Es war sicher giftig, es hätte mich töten können!", verkündete sie bestimmt und übersah gefliessendlich die auffällig häufigen Hustenanfälle ihrer Gefährten.
Nachdem sie sich alle wieder gesammelt hatten, beschlossen sie weiterzuziehen. Irgendwo weiter hinten musste es einen zweiten Gang geben, aus dem die Amazonen gekommen waren. Nun da sie weg waren, sollte es nicht schwer sein ihn zu finden.Samantha packte ihr Schwert an den Gürtel und versicherte sich dass auch ihr Bogen ordnungsgemäß an ihrer Schulter lag, dann packte sie das Hörnchen und steckte es sich unter heftiger Gegenwehr in die Tasche, damit es sich nicht wieder in irgendeinem Baum verlor. Als das Gequängel anhielt und ihre Tasche interessante Sätze machte und immer wieder wilde Beulen bekam, nahm sie eine Frucht und schob sie hinterher. Sogleich kehrte Ruhe ein und das Gequieke wurde durch ein leises Schmatzen abgelöst.

Zufrieden schloß die Lady auf und gesellte sich neben Carthos, der sich immer wieder vorsichtig umschaute. Samanthas Blick blieb an der Decke hängen."Nutzt den Anblick des Himmels, lange wird er nicht mehr währen", sprach sie laut und veranlasste so die anderen dazu, ebenfalls nach oben zu schauen. Ein letztes Mal erfreuten sie sich an dem klaren Blau, dann traten sie in den dunklen Höhlengang, der sich jetzt vor ihnen auftat.



13.01.2004 14:41#170
Angroth Angroth schüttelte fassungslos den Kopf, irgendetwas stimmte mit Samantha nicht. Sie war anders als sonst, auch wenn sie auf den ersten Blick so wie immer erschien. Hatte die Garde sie verändert? Hatte er sich verändert? Misstrauisch und wenig ergrimmt über ihr Verhalten ihn auch gleich links liegen zu lassen schloss er sich wieder dem Zug an, versäumte es aber trotzig nach oben in den so tollen Himmel zu schauen. Haben würde er davon nichts, also konnte er die Kraft sparen seinen Schädel zu heben.
Immer noch hinkend und ein wenig abseits lief er hinterher, baute nun auf Ungestörtheit, denn seine Laune war nicht die beste nach diesem unschönen Weckversuch der Lady. Er ertappte sich dabei, wie er selbst herablassend über die Garde nachdachte, und den ein oder anderen Groll aufleben ließ. Wenn er es genau nahm, so war er allein, niemand war da den er wirklich kannte, nur Samantha. Aber die war nicht mehr sie selbst, auch wenn gestern einmal mehr ihre nette Seite - wenn auch für kurze Zeit - den Krieger betörte. Seinen Schülern mochte er trauen können, zumindest Kaligulas war ein ehrbarer und nicht zu verachtender Mann, der sich auch soweit er es selbst miterlebt hatte an alte Traditionen hielt und den Fernkampf ausließ.
Immer weniger wurden sie, die sich nur auf ihr Schwert verließen, immer mehr Männer und Frauen vertrauten auf das Schießen aus vermeindlich sicherer Entfernung.
Angroth grummelte in seinen mittlerweile beachtlichen Bartwuchs und schüttelte den Kopf, was machte er hier überhaupt? Nicht zum ersten Mal stellte er sich diese Frage, doch es konnte sich immer noch keine Antwort ergeben, er musste wohl oder übel weiter mitspielen.
"Hoffentlich lohnt sich die Sache auch!" schnaufte er, und es war der Söldner in ihm, der dies gesprochen.



13.01.2004 17:13#171
Redsonja
Wieder waren sie in diesen engen Gängen, die Redsonja einengten und ihre das Atmen schwer machten. Ihre Hand ruhte auf ihrem Schwert, dass ihr Fisk damals gemeinsam mit der Verantwortung für die Banditen anvertraut hatte. Shadowsong hatte er es genannt. Sie passend das doch war. Sie war damit durch ein Paradies getanzt und hatte es mit Blut besudelt. Mochten diese Amazonen auch noch so hinterhältig gewesen sein, sie hatten sich vielleicht auch nur verteidigt. Zum ersten Mal drängte sich Redsonja der Gedanke auf, dass sie ganz selbstverständlich in die Heimat diser Kriegerinnen eindrangen und ein Blutbad anrichteten. Oder drohte von diesen Amazonen etwas Böses, eine Bedrohung? Kano hatte irgendwann einmal etwas erwähnt, doch sie hatte bloss einige Wortfetzen aufgeschnappt, die nun ohne Zusammenhang in ihrem Kopf herumgeisterten.Dann liess sie ihren Blick wieder den kargen, Kälte ausstrahlenden Wänden entlangschweifen und folgte den anderen. Weshalb habe ich mich dieser Expedition eigentlich angeschlossen? Genau, weil sie wieder einmal weg vom Hof und der Banditenburg wollte, weil es ihr da zu eng wurde, weil sie die Welt sehen wollte und Abenteuer erleben. In welchem würde sie sich wohl nächstens wiederfinden?


13.01.2004 17:16#172
Carthos Seit langem hatte er endlich wieder eine ruhige Nacht gehabt. Das weiche Gras war wie eine Matratze gewesen und hatte sich den Formen des Körpers angepasst. Doch nun ging es wieder in die düsteren und unbequemen Höhlen zurück. Carthos blickte noch einmal auf zum Himmel und ließ seinen Blick über das sanfte grün des ungewöhnliches Talkessels schweifen, da umfing ihn auch schon wieder ein tiefes Schwarz. Er hatte sich eine Fackel angezündet und leuchtete nun die nähere Umgebung aus. In der freien Hand hielt er wie gehabt seinen geweihten Einhänder.
Der plötzliche Überfall der Amazonen hatte ihm gezeigt, dass man nie vorsichtig genug sein konnte. Der Gang, der aus dem tal hinaus führte unterschied sich kaum von demjenige, welcher sie dort hingebracht hatte. Der Lord hoffte innerlich die Berge bald passiert zu haben und wieder freies Geände betreten zu könnnen.


13.01.2004 17:30#173
Samantha Schweigend waren sie weiter durch die Dunkelheit geschritten. Immer wieder schaute sich die Lady um und hielt die Fackel in ihrer Hand höher, um Inschriften in den Wänden zu betrachten. Es waren fremde Zeichen, sicher schon Jahrhunderte alt, und ihre Bedeutung würde ihnen wohl für ewig verborgen bleiben. Unterschiedliche Künstler mussten sich hier ausgelassen haben. Ein Teil der Schriftzeichen war verwaschener und blasser als der Rest, außerdem handelte es sich wohl eindeutig um eine andere Sprache. Die Zeichen unterschieden sich deutlich, die einen hatten eine zackigere Außenform, während die deutlich lesbareren eher rund und geschwungen erschienen. Doch was mochten sie bedeuten? Zu schade dass sie sich nicht im Entziffern alter Schriften verstand. Ein weiser Magier hätte ihnen jetzt sicher geholfen. Doch sie würden auch ohne ihn weiterkommen.

"Beeilt euch, ich glaube dort hinten sehe ich Licht!", rief sie nach hinten zu den anderen und schwenkte ihre Fackel nach vorn. Tatsächlich drang ein Lichtschimmer hinter einer Biegung hervor, ein deutliches Zeichen dass dort etwas sein musste. Doch bisher war jegliche Begegnung ihnen böse gesinnt, daher liefen sie nur vorsichtig weiter und einige hatten bereits die Finger an ihren Waffen.

Sie ereichten die Biegung und kamen gleich darauf in eine mittelgroße Höhle. Ein Feuer brannte dort mitten im Raum und auf den ersten Blick schien es, als ob sie alleine waren. Dann jedoch regte sich etwas neben den züngelnden Flammen und eine Gestalt schälte sich aus einem Wust von Decken, um sie mit aufgerissenen wässrigen Augen anzustarren.
Die Waffen wurden wieder zurück in ihre Halterungen geschoben und Samantha hob ihre Fackel etwas an, um mehr sehen zu können. Ein einzelner Mann würde ihnen wohl kaum gefährlich werden.

"Wer seid ihr?", fragte sie ihn geradewegs.
Der Mann schälte sich weiter aus seinen Decken bis er schließlich in einer alten Lederrüstung vor ihnen hockte und wirr von einem zum anderen schaute. "Dämonen...", stieß er mit leiser Stimme hervor.
Die anderen schauten sich stumm an. Was konnte er damit meinen?"Dämonen? Wo?", Samantha ging in die Hocke um den Mann genauer betrachten zu können. Bei genauerem Hinsehen sah er gar nicht mehr so alt aus, nur etwas vernachlässigt. Kein Wunder, falls er all die Jahre hier unten verbracht hatte. Sein Haar war zerzaust und der Bart musste inzwischen schon einige handbreit unter sein Kinn reichen.
"Das Tor Aurethions... es birgt die Dämonen in der Nacht. Keiner kommt hindurch. Und dort, die Amazonen, keiner kommt wieder raus."
Der Mann starrte sie lange an, als würde er sie für das alles schuldig machen. Samantha richtete sich wieder auf. "Die Amazonen? Die sind tot", sagte sie mit sichtlicher Zufriedenheit.
Dieser Satz brachte eine plötzliche Veränderung in den Mann zutage. Kurzzeitig meinte Samantha ein Aufblitzen in seinen Augen erkennen zu können, dann sprang er unerwartet flink auf und begann zu lachen und loszurennen."Tot?...Uahahaha....tot....uahahaha.....tot....uuuuuahahaha...."Sein lachen hallte durch die Höhlengänge und erstarb schließlich in der Ferne.
Samantha hatte ihm verwundert nachgeschaut und drehte sich jetzt wieder zu den anderen herum. Auch sie konnten sich das Verhalten des Mannes nicht erklären."Sicher leicht verrückt, kein Wunder wenn er die ganze Zeit hier gehockt hat", überlegte sie, "bestimmt konnte er nicht mehr raus weil die Amazonen vorne lauerten. Armer Teufel."
Sie zuckte mit den Schultern und begann die Höhle zu inspizieren. Vielleicht fand sich ja wenigstens etwas Brauchbares.



13.01.2004 19:29#174
Hilias Hilias zog den Gürtel seines Schwertes zurecht.
Angroth stand in seiner Nähe. Der Söldner schien seine Verletztungen wirklich äußerst schnell verwunden zu haben.
Hilias sah auf sein Schwert nieder. Vielleicht war es an der Zeit, sich doch zu offenbaren. Hilias trat hinter den hünenhaften Streiter. "Ich würde dich gerne mal sprechen, Angroth. Lass uns etwas nach hinten in die Höhle gehen." raunte Hilias, die Kaputze und der Schale hüllten sein Gesicht immer noch in rote Unkenntlichkeit.

Hilias zog sich unauffällig nach hinten zurück. Die anderen schien sich die Höhle etwas geauner anschauen zu wollen, was ihm etwas Zeit für sein Gespräch mit Angroth verschaffte.



13.01.2004 20:20#175
Kano Ein wirklich seltsamer Kerl, so empfand es Kano. Hatte irgendetwas geblabbelt und war dann einfach davon gerannt. Nachdenklich beobachtete der Paladin den Schlafplatz des Mannes, es roch nicht gerade angenehm und alles sah danach aus, als wäre es schon eine ganze Weile in diesem Loch.
"Was für Dämonen? Und was für ein Tor? Scheint, als wären wir schon ganz nah dran."
Dämonen, das klang doch direkt nach einer Bedrohung für Innos, mehr als eindeutig. Ein paar Schritte ging er durch die kleine Ausbuchtung im sonst so regelmäßig gearbeiteten Gang, dieser Kerl schien wirklich schon lange hier gelebt zu haben.

Kano ging dann wieder in den Tunnel zurück und blieb stehen."Wir sollten uns hier nicht zu lange aufhalten, gehen wir lieber weiter, zuviel Zeit sollten wir nicht verlieren. Was immer der Kerl gemeint haben mag, wir werden es schon noch herausfinden. Da bin ich mir sicher."
Kurz sah er nach hinten und blickte von Einem zum Anderen, dann wand er sich wieder um.
"Wir haben schon genug getrödelt...das Böse wartet sicher nicht auf uns."


13.01.2004 20:37#176
Sir Iwein Iwein stimmte Kano zu. Diese kleine Höhle gefiel ihm nicht viel besser als der Rest des Ganges hier unter dem Berg. Im Gegenteil, hier hatte man das Gefühl, ein allzu gutes Ziel abzugeben. Der Ritter wollte nur schnellstmöglich raus hier, raus aus diesem dunklen, stinkenden Tunnel. Er wollte endlich wieder Tageslicht sehen, die frische Luft einatmen, nicht die stickige, staubige Luft hier unten, irgendwo unter dem Berg. Doch wer konnte wissen, wo es hier hinführte? War es nicht das beste, umzukehren? Aber Kano hätte es nie geduldet, und bei den meisten anderen war die Gier nach dem Schatz größer als die Angst.
Dieser komische alte Kauz von eben ... hatte er erkundet, was am Ende des Ganges lag? Seine Worte ließen nichts Gutes verheißen, andererseits konnte es sein, dass er in all der langen Zeit, die er schon hier unten gewesen zu sein schien, komplett durchgedreht war - und diese Dämonen nur in seinem Kopf existierten. Allerdings hatte sich der Mann wohl hier einen schönen Schlafplatz eingerichtet - gerade so auszuhalten hier unten. Einige Decken lagen dort und wohl auch Vorräte, doch die wollte Iwein besser nicht anrühren, Hilias hatte sicher ohnehin noch genug dabei - das hoffte der Hauptmann jedenfalls.
"Ja, schnell weiter, damit wir ... ähm ... die Bedrohung für Innos abwenden können", platzte Iwein heraus und versuchte, das ängstliche Beben seiner Stimme zu verbergen. Einige der anderen nickten zustimmend, einige steckten wieder ihre Waffen weg, die sie bei der Begegnung mit dem Mann gezogen hatten, und die Gruppe brach wieder auf - immer tiefer in den Berg hinein? Oder endlich heraus? Doch was würde sie erwarten?



13.01.2004 21:06#177
Angroth Angroth war von einem der Gardisten angesprochen worden, jenem der vorher die verwundeten versorgt hatte. Zuerst wollte er ihn dankend fortschicken, mit seinem Bein konnte er genausogut ohne Verband umherhinken. Doch als der Mann nur ein Gespräch forderte, da wollte der hohe Söldner es ihm nicht ausschlagen, und so liefen sie gemeinsam weiter.
Doch bevor sie wirklich mit einem ernsthaften Gerede beginnen konnten, da zog ein alter Mann ihre Aufmerksamkeit auf sich, bis dass er endlich lachend und vollkommen irre verschwand. Verwirrt schüttelte Angroth den Kopf, aber sein Herz hüpfte vor Freude, denn er hatte von Dämonen gehört! Die Sache wurde doch noch interessant, endlich gab es auch einen Sinn dafür das er selbst hier anwesend war.
Heiße Kämpfe warteten auf sie, er konnte das Blut beinahe schmecken, kampflüstern blitzten seine Augen. Aber er dachte auch darüber nach, ob es nicht doch besser gewesen wäre, hätte er den möglicherweise noch lebenden Amazonen seine Klinge in die Brust gesenkt, um sicherzugehen das sie nicht mehr ihre verfluchten Körper über dieses Land erheben mögten. Die Chance war vertan, hoffentlich brauchte es keiner zweiten.
Doch für derlei Gedanken war auch Zeit wenn er alleine war, und so wandte er sich wieder an den Mann, dessen Stimme ihm so bekannt vorkam, dazumal die Person seinen Namen kannte.
Er fragte nun: "Meinen Namen kennt ihr ja bereits, aber mit wem habe ich die Ehre? Und was möchtet ihr?"



13.01.2004 21:13#178
Carthos Carthos hatte den Fremden skeptisch betrachtet und tat dies immer noch. Die Nachricht über den Tod der Amazonen hatte ihn offensichtlich überrascht und nun freute er sich.
Die Worte des Mannes gingen dem Lord jedoch nicht aus dem Kopf. Was mochte dieses Tor Aurethions bloß sein ?
Und was meinte der Mann mit Dämonen ?
Vielleicht war er auch nur geistig verwirrt, was bei einem längeren Aufenthalt in diesen Höhlen mit Sicherheit nichts besonderes war. Dennoch war Vorsicht geboten.
Die Fackel spendete nur noch spärliches Licht und der Paladin konnte die genauen Ausmaße der kleinen Höhle nur erahnen. Die anderen sahen sich ebenfalls um und ihre Reise würde sicher bald fortgesetzt werden. Zumindest hoffte er dies, denn die Erfahrung in dieser Gegend hatte gezeigt, dass man sich besser nicht länger als unbedingt notwendig an einem Fleck aufhalten sollte. Am Ende würden sie erneut auf eine böse Überraschung stoßen die sie dann nicht so leicht abwehren konnten.



13.01.2004 21:25#179
Hilias Hilias sah zu den übrigen hinüber. Sie schien es weiter zu ziehen."Wenn du mit mir ein Stück gehen würdest?" Hilias wiss mit der rechten den Weg. Der Söldner nickte und beide schritten am Ende der Gruppe dahin.
"Mein Name soll einstweilen nicht dein Gemüt behelligen. Ich komme aus den Bergen und habe einen Schwur abgelegt. Mein Name und mein Antlitz gehören meinem Herren. Nur er kann bestimmen, wer beides kennen darf."
Das war gelogen, doch Hilias gingen solche Lügen immer leichter über die Lippen.Der Söldner schwieg, dachte wohl über die Wort des Steinmetzes nach. "Einstweilen nenn mich Knappe, wenn es dich danach verlangt."Zwischen den Männern trat eigenartige Ruhe, als verständen sie einander, ohne weitere Worte verschwennden zu müssen.
"Als diese Frauen zurück kehrten, habe ich nicht einen Hieb mit meinem Schwert geführt." griff der Knappe das Gespräch mit nachdenklichem Tonfall wieder auf."Ich hätte gerne der Gruppe im Kampf beigestanden, doch ein Schwert zu führen, diese Kunst blieb mir bisher immer verschlossen. Ich kämpfte immer nur gegen Stein und Fels mit dem Hammer in der Hand. Schwerter interessierten mich nie. Doch diese Reise fordert vielleicht mehr von mir als Pfannen und Töpfe schwingen."
Der Söldner lächelte, Hilias wusste es nicht zu deuten, Wahrscheinlich hatte Angroth schon vermutet, worauf Hilias hinaus wollte.
"Ich will dich bitten, mir den Kampf mit dem Schwert nähr zu bringen." sagte Hilias.
Beide schritten durch die steineren Gänge weiter. Hilias wartete auf eine Antwort.



13.01.2004 21:53#180
Angroth Sicherlich wollte der Knappe sich im Schwertkampf unterweisen lassen, was sonst konnte er mit derlei Andeutungen meinen? Er hatte Glück, denn Angroth war mit seinen letzten beiden Schülern schon fertig, konnte ihre weiteren Fortschritte auf eigener Faust beobachten, was ihn innerlich stolz machte, wenn er sah wie gut Sonja und Kaligulas doch mit dem Schwerte umgingen.
Nur zu gerne wollte er einen weiteren Mann im Kampf unterweisen, würde er so auch dessen Leben vor den Dämonen schützen, und so willigte er ein. Da er von den Aussagen des Knappen her wusste, dass dieser wohl noch keine Kenntnisse der Schwertkunst besaß wollte der Krieger mit seiner gewöhnlichen Ansprache beginnen:
"Nun, wir werden hier nicht das gewöhnliche Training vollziehen können, was sich entweder zu deinem Vorteil, mit Pech aber auch zu deinem Nachteil auswirken kann. Wir machen normalerweise eine Menge Konditionstraining in den ersten Tagen, damit du überhaupt die Möglichkeit bekommst deinen Körper auf den Gebrauch des Schwertes einzustellen. Denn was nützt dir die Technik die ich dir zeige, wenn du bereits nach wenigen Zügen ermüdest? Ich werde es dir sagen: Die Dämonen die unserer harren sollten, werden sicher nicht so freundlich sein und dir eine Verschnaufpause gönnen, sie werden dich begrüßend zerfetzen. Wenn wir deinen Körper auf Vordermann haben, dann kommen wir zur eigentlichen Aufgabe, dem Schwertkampf.
Ich werde dir zeigen, wie du dein Schwert richtig hältst und ich werde dir einige Kombinationen vorführen, die deiner Erfahrung zureichend sein dürften. Wenn du dann interessiert bist, werden wir ein weiteres, anspruchsvolleres Konditionstraining durchführen und danach zeige ich dir, wie die wahren Meister die Klinge schwingen. Allerdings ist es ein weiter Weg bis dahin, du kannst dir Gedanken machen wie weit du gehen möchtest.
Für den Anfang allerdings kannst du schonmal mit dem Training anfangen. Lass dir alle tragbaren Sachen der anderen geben, immerhin bist du ja auch ein Knappe. Diese wirst du dann für den Rest des Weges mit dir schleppen, wenn du nicht mehr in der Lage sein solltest diese Übung auszuführen dann komm zurück zu mir." Es war gefährlich, denn wenn sie angegriffen wurden, dann würde der Knappe ermüdet sein. Doch Angroth würde ihn schützen, denn er war sein Schüler!"Achja, eines noch. Nenn mich bitte niemals Meister, ich hasse es so genannt zu werden. Angroth war schon richtig." Er zwinkerte freundlich.


13.01.2004 23:17#181
Hilias Sträker sollte er werden? Hilias überlegte, unter dem Mantel war wohl der massige Oberkörper den Steinmetz nicht zu erkennen. Doch Hilias war keineswegs beleidigt deswegen. "Gut, Angroth." sagte Hilias und nickte knapp. Er legte einen Schritt zu und reihte sich ein.
Er freute sich auf das Tranig mit dem Recken. Bald konnte Hilias mehr, als nur die Klingen putzen und Luftübungen machen.



14.01.2004 15:44#182
Kano Langsam ging es durch die Gänge, sie waren nicht sehr breit und stockdunkel, wenn die Gruppe nicht ihre Fackeln dabei hätte. Nicht lang waren sie unterwegs, zumindest empfand es Kano so. Das Gespür für Zeit hatten sie da unten längst verloren, es gab kein Tag und Nacht mehr. Der Paladin stoppte mit einem Mal, als im flackernden Schein des Feuers ein Fels direkt vor ihm auftauchte. Bei genauerer Betrachtung stellte er fest, dass es sich um eine Weggabelung handelte, drei Gänge. Aufmerksam suchte er die Wände ab doch es gab keinerlei Hinweise darauf, welcher Gang der Richtige war.

"Tja und nun? Welchen nehmen wir?"
Kano wand sich zu seinen Gefährten um und blickte Einen nach dem Anderen direkt an, ob nicht irgend Einer von ihnen eine Idee hatte. Oder die Frauen vielleicht ein Gefühl? Weibliche Intuition oder sowas...das hatten sie doch sonst immer."Samantha? Redsonja? Irgendwelche Ideen?"
Viel erwartete er nicht, wenn es wirklich drauf ankam, konnte man sich doch da nie drauf verlassen, nur wenn es einem schadete hatten sie dieses untrügerische Gespür...



14.01.2004 19:23#183
Carthos Carthos hatte sich stets in der Mitte der Gruppe gehalten und hatte seinen Landkarte der Insel herausgeholt. Nun malte er mit dem mitgebrachten Stück Kohle auf der Rückseite herum. Dort skizzierte er den Weg durch die Höhlen, so dass er stets wusste, welchen Weg sie genommen hatten und wo dieser hingeführt hatte.Im Dunkel der Gänge war das Zeichnen jedoch alles andere als einfach, weshalb er auf das Licht der anderen angewiesen war. Plötzlich stoppten sie und der Lord blickte an seinen Vorderleuten vorbei. Anscheinend hatten sie eine Weggabelung erreicht und keiner wusste so recht welchen Weg sie nun einschlagen sollten. Sein Blick wanderte zu den Gängen und wieder zur Karte.
Diese Höhlen hatten es wirklich in sich, nicht nur das sie anscheinend endlos unter dem Berg verliefen, sie stellten jeden Wanderer auf seinem Weg noch weitere zahlreiche Herausforderungen.
Keiner wusste so recht welchen Weg sie nun einschlagen sollten und sie standen mehrere Minuten unentschlossen vor der Gabelung. Carthos zeichnete unterdessen an seiner Karte weiter, auch wenn er nicht glaubte, dass er sie jemals wieder gebrauchen konnte.



14.01.2004 19:46#184
Samantha Samantha prallte unsanft gegen den Lord vor sich, der sich auch prompt auf seiner provisorischen Karte vermalte. Ein ärgerlicher Blick traf sie doch die Lady zuckte nur mit den Schultern. Wie konnte sie wissen dass es plötzlich stockte? Sie war so vertieft gewesen in ihre Gedanken, dass sie kaum noch etwas um sie herum mitbekommen hatte.

Neugierig schaute sie nach vorn und schloß zu Kano auf, der unschlüssig vor einer Gabelung stand. Drei Wege führten sie weiter und jeder konnte der richtige sein. Doch wo mochten die anderen hinführen?
Samantha kniff die Augen etwas zusammen und dachte nicht lange nach.
"Hmmm... versuchen wir es doch einfach mal links. Wenn der falsch ist dann werden wir es schon merken... irgendwie..", schlug sie vor und schaute dabei die anderen an.



14.01.2004 20:37#185
Sir Iwein "Hm... klingt mir nicht sehr einleuchtend", kommentierte Iwein den Vorschlag der Lady. Andererseits hatte auch er keine bessere Idee, als einfach zu raten. Er trat ein Stück vor und spähte in einen Gang nach dem anderen. Doch überall sah es gleich aus, einige Meter konnte man sehen, dann verlor sich der Gang in der Dunkelheit oder machte eine Biegung und verschwand.
Kano und die anderen schienen ebenfalls ratlos zu sein und erwiderten nichts, doch Iwein wollte sich nur ungern einfach auf sein Glück verlassen, auch wenn es sie bisher nicht im Stich gelassen hatte. Rechts... mitte ... links. Was hörte sich am besten an? Angestrengt dachte der Ritter nach, doch kaum hatte er sich mit einer Richtung angefreundet, schüttelte er den Kopf.
"Gibt es denn keine Hinweise?", murmelte er verzweifelt, schnappte einem anderen die Fackel aus der Hand und leuchtete die Höhlenwände ab. Doch nichts kam im flackernden Licht zum Vorschein, nicht einmal Zeichnungen gab es hier und schon gar nichts, was einem Wegweiser ähnelte. Nun, dann blieb ihnen wohl nichts anderes übrig als aufs Geratewohl irgendeinen Weg einzuschlagen."Gut, dann gehen wir links? Innos wird schon mit uns sein."



14.01.2004 21:01#186
Samantha Samantha schaute Iwein an und grinste.
"Traust du mir etwa nicht? Ich weiß auch nicht welchen Weg wir nehmen sollen, aber da es scheinbar keiner weiß und wir auch keinen Hinweis über den richtigen Weg finden sollten wir einfach mal einen ausprobieren, oder nicht? Das wird uns eher weiterbringen als stundenlanges Davorstehen und Grübeln."
Und da die Lady eine Frau der Taten war schritt sie geradewegs voran. Die anderen hatten keine andere Möglichkeit mehr als ihr zu folgen, außer sie wollten sie alleine ins Verderben laufen lassen.
Eine Weile folgten sie dem Gang, bis Samantha das Flackern der Fackeln auffiel. Auch die anderen hatten es bemerkt. Ein frischer Wind war aufgekommen, wußte Innos woher. Es zog durch den Gang, als würden sie einen Kaminabzug aufsteigen. Die Fackeln wehrten sich immer heftiger und mit einem Mal erloschen sie wie von Geisterhand. Die Gruppe stand im Dunkeln.

"Halt! Keiner rührt sich, das könnte eine Falle sein", rief Samantha den andern zu. Vorsichtig tastete sie um sich und bekam einen Arm zu fassen. Nach einigen Untersuchungen konnte sie ihn Kano zuordnen.
"Was jetzt?"



14.01.2004 21:27#187
Kano Mit einem Mal war es stockdunkel. Kein Licht, nicht das Geringste. Kano spürte plötzlich etwas an seiner Rüstung, stieß zuerst leicht gegen den Armpanzer und tastete dann scheinbar daran herum. Nicht lang dauerte es, da vernahm er die Worte Samanthas direkt vor sich und wich ein wenig zurück, wie nah mochte sie da vor ihm gestanden haben? Er wollte es lieber nicht wissen. Der Paladin schnappte sich nun ihren Arm, fuhr rasch daran entlang bis zur Schulter und tastete sich dann von da aus nach unten. Unweigerlich strich die Hand dabei über die Ausbuchtungen in der Rüstung und er zuckte sofort zurück. Kano grinste stumm vor sich hin und bewegte die Hand dann wieder vorwärts, schließlich musste er noch tiefer. Wieder trafen die Finger auf den Frauenbrustpanzer und er tastete sich tiefer, über den Bauchpanzer bishin zum Gürtel.

Kano musste wieder schmunzeln und tastete an ihrem Gurt entlang, fand schließlich das kleine Ledersäckchen und nahm eine Rune heraus. Kurzerhand drückte er sie Samantha in die Hand ohne auch nur ein einziges Wort verloren zu haben. Nun sollte sie mal machen, sie hatte es ein Mal geschafft, warum nicht nun wieder? Und vor allem brauchte sie sowieso Übung, eigentlich hätten sie schon die ganze Zeit die Fackeln sparen können. Obwohl man sie vielleicht nicht zuviel fordern sollte, kostet schließlich in großer Menge selbst der Lichtzauber Kraft...



14.01.2004 21:35#188
Samantha Samantha blinzelte ungläubig in die Dunkelheit. War das Kano der sie da so befummelte? Scheinbar hatte dem Paladin die Dunkelheit die Sinne vernebelt. Oder war es gar wer ganz anderes? Es war so stockdunkel dass so gut wie jeder an sie herangetreten sein konnte.
Dann spürten ihre Finger plötzlich etwas hartes und sie umgriff die Rune, welche die suchende Hand aus ihrem Runenbeutel genommen hatte. Wer wußte dass sie diese dort trug? Eigentlich so gut wie jeder, der sie gut genug beobachtet hatte. Sie hatte sie schließlich dorthin wieder eingesteckt.

Nachdenklich grübelte sie weiter wem diese ominöse Hand gewesen sein konnte (so schlecht hatte sie sich gar nicht mal angefühlt, selbst durch die Rüstung) und konzentrierte sich dann auf das was sie nun tun würde. Es war ihr klar dass dies in ihrer Hand nur eine Lichtrune sein konnte, eine andere besaß sie schließlich nicht.
Der Wind pustete ihr immer stärker ins Gesicht und die Dunkelheit legte ihre kalten Klauen um die Gruppe, bis plötzlich ein schwacher Lichtschimmer aus der Hand der Lady drang und sich bald zu einer ausgewachsenen Lichtkugel erhoben hatte. Samantha ließ sie hinauf schweben und gleich darauf war der Gang wieder in helles Licht gehüllt. Der Wind konnte ihm nichts anhaben.
"Ha, Innos sei dank!", stieß Samantha hervor und schaute sich triumphierend um. Gleichzeitig musterte sie jeden von ihnen eingehend, um diesen Grapscher zu identifizieren..



14.01.2004 21:50#189
Hilias Hilias hatte jedem aus der Gruppe etwas erhalten, das er zu seinem Gepäck hinzufügen konnte. Den ganzen Tag schleppte er die zuätzliche Last mit sich herrum, ohne Anzeichen der Ermüdung zu verspühren. Doch die alten Wunden auf seinem Rücken machten ihm zu schaffen, weshalb er immer wieder kleine Pausen einlegte, um die Rucksäcke und Bündel zu richten.
Er würde mit der Kondition wenig Probleme haben, so glaubte er.Er war schon sehr gespannt, was Angroth ihm für neue Aufgaben geben würde. Hilias war zuversichtlich, das er sie meistern konnte.
Das Schwingen von Schwertern konnte nicht so schwer sein.



14.01.2004 21:53#190
Carthos Unsanft hatte ihn Samantha angerempelt und einen ungewollt großen Strich auf die Karte gezaubert. Nur mit Mühe und viel Arbeit bekam der Lord den schwarzen Strich von dem Pergament wieder ab.
Auf seinem weiteren Weg hatte er seine Linien fortgeführt. Auch er hatte den sanften Windhauch gespürt, der sich plötzlich verstärkte und ihre Fackeln ausgeblaßen hatte. Eine zeitlang hatten sie alle im Dunkeln gestanden und ausser der jungen Lady hatte keiner ein Wort gesagt. Genauso schnell wie das Licht erlosch, kam es wieder zu ihnen zurück. Carthos hatte sich nie besonders für den Weg der magie interessiert, gestand sich jedoch in diesem Moment ein das diese Fähigkeiten gelegentlich sehr nützlich sein konnten. Er vertraute jedoch weiterhin lieber einer Armbrust, anstatt auf magische Geschosse die im rechten Moment vielleicht ihren Dienst versagten.
Das magische Licht schien heller als alle Fackeln die sie vorher angezündet hatten. Der Kommandant blickte sich um, doch die neu gewonnene Helligkeit beleuchtete lediglich das, was sie ohnehin seit Stunden vor Augen hatten. Dunkle Höhlengänge, deren Ende so schnell nicht gefunden werden wollte. Carthos verdrehte die Augen. Er war noch nie ein Freund von unterirdischen Gängen oder alten Katakomben gewesen. Neben der schlechten Luft und dem spärlichen Licht traf man dort stets auf allerlei Ärger. Ihr jetziger Ausflug bildete dabei leider keine Ausnahme.



14.01.2004 21:58#191
Kaligulas Kaligulas war den letzten Tag einfach nur schweigend hinterhergagangen und nun wo es Stockfinster war, lief er natürlich prompt in taeris rein...Die Rüstung des Hohen Söldners schepperte und Kalle wich sofort zurück und entschuldigte sich hastig. Taeris aber schien kaum etwas bemerkt zu haben und ignorierte Kalle scheinbar, es war nicht zu sehen ob sich Taeris umgedreht hatte oder nicht.Kalle bildete weiterhin die Nachhut und versuchte, immer mit einer Hand an einer seiner Waffen, mögliche Gefahren wie die Amazonen, die ihnen vielleicht folgten , vorherzusehen... Glücklicherweise war sein Gespür für die Dunkelheit recht gut ausgeprägt und er vermochte schon bald die Gefährten vor ihm zu höhren, wenn er sie schon nicht sehen konnte. Sein training damals bei Dragonia schien doch geholfen zu haben...



14.01.2004 22:19#192
Redsonja Die Dämonen, welche der seltsame Kerl erwähnt hatte liessen Redsonja keine Ruhe. Sie hatte schon einmal etwas über Dämonen gelesen, doch mehr nicht. Auf jeden Fall setzte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen fest. Es war eine Sache einer Gefahr ins Auge zu sehen, jedoch eine andere, eine unbekannte Gefahr zu spühren, die jeder Zeit über sie einbrechen konnte. Ihr war nur recht, dass Kano wie immer zur Eile antrieb und sie nicht lange herumtrödelten. Der Luftzug wehte immer noch und blies ihnen wenigstens etwas frischere Luft entgegen. Inzwischen lief Redsonja vorne neben Carthos. Sie hatte während all den Tagen noch kein Wort mit ihm gewechselt und das änderte sich bis er urplötzlich abrupt stehen blieb auch nicht. « Vorsicht ! » Warnte er sie gerade noch rechtzeitig und hielt sie zurück. Die ganze Gruppe stoppte. Eine Grube erstreckte sich direkt vor ihren Füssen in die Tiefe. Samanthas Licht liess an deren Boden für jeden Unvorsichtigen tödliche Holzspitzen erkennen. Das wäre ein unschöner Anblick, wenn hier jemand hinunterfällt… hätten sie keine Licht gehabt, Redsonja wollte gar nicht darüber nachdenken. Der Luftzug, der die Fackel erlöschen lassen hatte, war also kein Zufall gewesen.
Dieser allgemeinen Erkenntnis folgte allgemeine Ratlosigkeit. Was nun? Die Gruber erstreckte sich von der einen glatten Gangwand zur anderen und war genug breit, dass jeder Versuch eines Sprunges drüber hinweg den sicheren Tod bedeuten würde.



14.01.2004 22:45#193
Angroth Angroth murmelte dankbar vor sich hin, das er nicht derjenige gewesen war, der entschlossenen Schrittes den linken Gang zuerst betreten hatte, sondern Samantha. Er war kurz davor gewesen das Fachsimpeln der Garde zu unterbrechen um den ersten Schritt zu tun, da war ihm zu seinem Glück die Lady zuvorgekommen. Als das Licht ausgegangen war, da musste er finster vor sich hingrinsen, irgendwie kam ihm das alles nicht sehr sicher vor. Fehlte nur noch ein Angriff von irgendwem oder irgendetwas, sie hätten dem nichts entgegenzusetzen in ihrer prekären Lage.
So verzichtete der angespannte Krieger darauf, die Hand auf die Waffe zu legen, denn er würde wohl eher einen Freund denn einen Feind niederstrecken in der Dunkelheit.
Doch ehe er sich´s versah da ward auch schon wieder Licht; magisches Licht beschworen von Samantha. Wenn der Krieger es gekonnt hätte, so hätte er wohl seine Augen vor dieser widernatürlichen Quelle des Lichtes verschlossen, aber es war nicht möglich.
Nicht allzu spät darauf kamen sie dann an eine Dornengrube, die den Korridor unvermittelt abtrennte und wohl ihren Tod bereitet hätte, wäre die Magie nicht gewesen. Angroth schüttelte den Kopf, er war ein weiteres Mal gestorben, doch die Magie hatte sein Leben verlängert.
Für diese gemeinen Fallen musste jemand bezahlen, Amazone oder Dämon, das würde sich noch zeigen.
Immerhin bezeugte diese Häufung der Gefahren und des Widerstandes nur, das sie ihrem Ziel - oder wem oder was auch immer - näherkamen. Allerdings nicht über diesen Weg.
"Wir müssen umkehren! Zurück zur Gabelung!" rief er, sodass ein jeder ihn über den pfeifenden Windzug hinweg vernehmen konnte. Die Fackeln hatten jene Quelle ihrer Nahrung begierig fauchend verzehrt, bis sie diese durch ihre schiere Masse ausgelöscht hatte. Die Dunkelheit hatte über das gierige Licht gesiegt. Langsam machte die Gruppe kehrt und lief wieder in die Richtung aus der sie gekommen waren. Vielleicht war Carthos´ Karte am Ende doch nicht unnütz ...


15.01.2004 15:26#194
Samantha Er hatte recht, hier kamen sie nicht weiter.
Langsam drehte sich Samantha herum und folgte den anderen zurück. Immer wieder drehte sie sich herum, hielt den Arm schützend über die Augen um den Wind abzuhalten und schaute zurück zum Abgrund. Eine ziemlich gemeine Falle. Der Wind hatte jegliches Licht erloschen und hätten sie nicht die Macht Innos bei sich gehabt, wären sie unwissend hineingefallen und jämmerlich aufgespießt worden. Diese Höhlen bargen den Tod in sich, hinter jeder Ecke schien er zu lauern. Ein Labyrinth aus Fallen und Monstern, dessen Ausgang irgendwo weit auf der anderen Seite war, die man wohl niemals erreichen würde. Doch sie wollte sie erreichen, sie wollte in das Herz dieser Kammern, wo das Übel von allem saß. Sie wollte es vernichten, so wahr sie hier stand und es sich schwor. Sie war es Innos schuldig. Die erste Zeit hatte der Schatz ihre Sinne vernebelt und sie hatte sich innerlich nie ganz dagegen gesträubt. Es war ein Gefühl von Wahnsinn, das sie überkommen hatte, und sie konnte sich gut vorstellen wie es dutzenden von anderen ergangen war, die von diesem Schatz gehört hatten. Sie hatten sich aufgemacht zu diesen Hallen und waren kläglich an ihren Fallen gescheitert. Wieviele mochte dort unten im Abrund liegen, aufgespießt auf spitzem Holz? Sie meinte ein Skelett gesehen zu haben oder zumindest ein paar Knochen. Selbst wenn man den Aufprall überlebte, schwer verletzt, man würde nie wieder herauskommen, dazu war es zu tief. Einmal hinabgefallen war man dem Tode geweiht.
Es schauderte sie und Samantha ging einige Schritte schneller. Die anderen waren ebenfalls sehr interessiert daran, die Falle möglichst schnell hinter sich zu lassen und so kamen sie gut voran. Selbst Carthos hatte aufgehört auf seiner Karte herumzukritzeln, schließlich durchquerten sie gerade schon bekanntes Gebiet. Eine gute Idee, die er da gehabt hatte. So konnten sie den Rückweg leicht wiederfinden, falls das jemals nötig sein sollte..
Samanthas Gedanken schweiften wieder zurück. Was war es gewesen, das sie übermannt hatte? Ein Gefühl von Raffgier und besitzen wollen, ganz ungewohnt für sie. Nie hatte sie so gefühlt und dann auf einmal in solch einer Stärke, dass sie nicht mehr zu sich selbst gefunden hatte. Doch dann irgendwann war es wieder gewichen, just in dem Moment als sie die Lichtrune aktiviert hatte. Es war als wäre Innos durch ihre Glieder gefahren und hätte das Übel aus ihr herausgezogen. Und sie war ihm sehr dankbar dafür.

Sie hatten die Gabelung wieder erreicht und erneut blieb die Gruppe stehen. Carthos studierte seine Karte und stellte Theorien auf welcher beider Wege wohl wahrscheinlicher ans Ziel führte. Samantha schaute sich beide Gänge kurz an und trat dann in den mittleren.
"Frauen haben einen Sinn für Symmetrie, ich gehe stark davon aus dass wir im rechten Gang eine ähnliche Falle finden werden. Der Mittlere wird uns zum Ziel bringen!"
Die anderen zögerten und skeptische Blicke trafen die junge Lady. Schon einmal hatte sie sie ins Unheil geführt, warum sollten sie ihr jetzt glauben? Doch da es keiner besser wußte und sie eh einen der beiden Gänge blind wählen mussten, entschlossen sie sich den mittleren zu nehmen.

Mit größerer Vorsicht als zuvor schritten sie durch die Dunkelheit. Die Fackeln hatten sie wieder entzündet, da der Wind sich gelegt hatte und sie die Stille wieder umfing. Es kam auch kein neuer mehr auf, was sie mit Erleichterung aufnahmen, ihnen jedoch nicht die Anspannung nahm. Schließlich konnte es diesmal eine ganz andere Falle sein.
Lange liefen sie durch den Gang, der sich mehrmals schlängelte und Kurven zog. Dann endlich erreichten sie eine Art Vorplatz, der sich als eine größere Aussparung im Fels auszeichnete. Direkt vor ihnen stand eine Tür aus dickem Fels, flankiert von zwei flackernden Fackeln links und rechts an der Wand. Der Ort schien verlassen, doch irgendwer musste diese Fackeln in Gang halten. Etwas musste sich also hinter dieser Tür verbergen. Ob es die Dämonen sein mochten, von denen der Verwirrte gesprochen hatte? Oder gar etwas viel schlimmeres?
Samantha überlegte sich gerade ob es überhaupt etwas schlimmeres gab als Dämonen, als ihr Spuren in der Tür auffielen. Sie trat heran und wischte mit der Hand darüber. Langsam traten Zeichen hervor, die in die Tür gemeiselt waren. Und zu ihrer großen Überraschung fand sich darunter eine Übersetzung in ihrer eigenen Sprache. Irgendwer musste vor ihnen hier gewesen sein, vielleicht Jahrhunderte, vielleicht auch erst ein paar Monate. Doch zu ihrem Glück hatte er die alte Sprache beherrscht und ihnen einen Hinweis hinterlassen. Ob mit Absicht oder nicht, jedenfalls konnten sie die Zeichen lesen.


Ewige Finsternis dieses Tor umgibt
und dennoch es nur dann zu öffnen ist,
wenn die Dunkelheit am größten...
aber selbst wenn du es zur rechten Stund versuchst,
nur das Auge Aurethions dir den weiteren Weg zeigen kann.


Samantha runzelte die Stirn. Auch die anderen waren herangetreten und lasen die Inschrift. Was es bedeuten mochte?



15.01.2004 15:45#195
Taeris Steel Taeris fing an diesen Ort zu hassen. Er mochte Gewölbe nicht, im Wald, da fand er sich besser zurecht und wusste wo er sich befand, doch in dieser ausweglosen Höhle, hatte Taeris kaum Orientierung.
Aus dem kleinen Rätsel, das die Gruppe nun zu knacken ersuchte, wurde Taeris nicht wirklich schlau. Doch eine Theorie...eine Theorie hatte er. Grübelnd liess er sich an der Wand herabgleiten und setzte sich schliesslich hin. Nachdenklich betrachtete er ihre Lage. Ihr einziger Weg würde zweifelsohne durch dieses Tor führen. Taeris neigte den kopf zu den anderen und begann zu sprechen.
"Also auf jeden Fall ist damit gemeint, das wir bei Mitternacht versuchen müssen das Tor zu betreten. Aber das reicht nicht... Der zweite Teil scheint zu bedeuten das wir noch etwas brauchen... Dieses Auge. Was mag das blos sein? Hat niemand eine Ahnung?"

Taeris blickte fragend in die Runde, während er an einem Stück Pökelfleisch aus seinem Proviant kaute. Doch bisher schiehn niemand einen ernsthaften Einfall zu haben....



15.01.2004 16:01#196
Kano Mitternacht, das klang wirklich logisch. Aber wann war es in dieser verdammten Höhle schon Mitternacht? Sehen konnte man das freilich nicht...Kano stand vor der Steintür und betrachtete sie, es waren Muster zu erkennen, Formen zogen sich über den Stein, ob sie etwas bedeuteten? Langsam trat er ein paar Schritte rückwärts und das Wirrwarr aus Rillen und Gravuren begann einen Sinn zu ergeben. Es war ein Gesicht...zumindest mit etwas Fantasie. Aber es war ein Gesicht. Der Paladin trat wieder näher heran und betrachtete die Augen. Ob dies Aurethion war? Nachdenklich strich er über das linke Auge, es war glatt und nachdem er den uralten Staub heruntergewischt hatte schien es...es war nicht aus Stein wie der Rest, es war Glas...

Das Licht der Fackeln wurde darin gebrochen und reflektiert, leicht grünlich glitzerte es darin. Kano wand den Blick zu dem anderen Auge und wollte es ebenfalls freiwischen, doch war da nichts...nur eine Vertiefung...Ob da etwas fehlte, etwas, was man da hinein setzen musste? Sehr wahrscheinlich...nur was?Langsam wand er sich wieder zu den Anderen um.
"Wann ist es hier unten Mitternacht? Woher sollen wir auch nur annähernd wissen, wann das ist...schon eine Ewigkeit irren wir hier herum und zumindest ich habe längst das Gefühl dafür verloren wann Tag und wann Nacht ist..."


15.01.2004 16:14#197
Kaligulas Dem Schmied wurde mulmig und er spielte unablässig an seinem Gürtel herum, wo seine Waffen steckten...währe er an den Rückenhalfter für sein Schwert gekommen, würde er wohl auch daran herumspielen...Dämonen...er hatte noch nie einen Dämonen gesehen , geschweigedenn gegen einen gekämpft.
Die Dunkelheit war fast undurchdringlich und selbst Samanthas Lichtzauber spendete nich besonders viel Licht...Kaligulas stieß seinen ehemaligen Lehrmeister an ,,Hast du schonmal gegen Dämonen gekämpft? In der Stadt munkelt man, das es im nördlichen Khorinis von diesen Höllenbestiern wimmelt..."


15.01.2004 16:34#198
Sir Iwein Iwein war dicht an die dicke Felstür getreten und las die eingeritzte Aufschrift im Licht der beiden Fackeln. "...wenn die Dunkelheit am größten", murmelte er. "Ist doch klar, wir müssen die Fackeln einfach ausmachen!", rief er, merkte dann aber, dass der Vorschlag des Söldners mehr einleuchtete und gestand sich ärgerlich seine Niederlage gegenüber einem Lee ein.
"Aber Kano hat Recht", warf er ein. "Wir können nicht herausfinden, wann Mitternacht ist, ohne dass wir durch diese endlosen Gänge zurückstolpern." Der Ritter schauderte bei diesem Gedanken, doch ebenso wenig einladend war diese Steintür. Die alten Schriftzeichen darauf erschienen düster im flackernden Fackellicht und verhießen nichts als Unheil. Was sich wohl dahinter befand? Der alte Mann von vorhin hatte von Dämonen gesprochen. Iwein lief es kalt den Rücken herunter. Nur schreckliche Geschichten hatte er bisher von diesen magischen Wesen gehört, doch wirklich glaubhafte Geschichten konnten wohl nur wenige der Lebenden erzählen - und schon gar keine Stadtwachen.
Nun, immerhin leuchtete ihnen nun ein, dass sie um Mitternacht das Tor betreten müssten. Aber das mit dem Auge Aurethions war Iwein ein Rätsel, nicht einmal der Name kam ihm im Geringsten bekannt vor. Schon wieder also standen sie vor einer schier unlösbaren Aufgabe und es sah nicht so aus, als ob sie irgendwann in absehbarer Zeit aus diesem verfluchten Höhlensystem herausgelangen würden; Iwein stöhnte, lehnte sich gegen die Wand und ließ sich müde und erschöpft daran hinabsinken.



15.01.2004 20:38#199
Sir Iwein Schon einige Zeit hockten die Krieger nun hier, und nichts war geschehen, niemand hatte einen vernünftigen Einfall gehabt, was es mit dem Auge Aurethions auf sich haben oder wo man es finden konnte. Ab und zu war einer aufgestanden und hatte sich einige Minuten die Zeichen an der Tür angesehen, um dann wieder mit einem Schulterzucken auf seinen Platz zurückzukehren. Iwein hasste die dunklen Höhlen, die Fallen, die Dämonen und die Amazonen mittlerweile abgrundtief, und nichts wollte er nun mehr, als endlich hier herauszukommen - und zwar am besten, indem sie einfach umkehrten, den Weg nahmen, den sie gekommen waren.
Ärger stieg ebenfalls in dem Ritter auf, Ärger auf die, die sie hier hineingeritten hatten. Kano und Lady Samantha hatten doch wissen müssen, dass das Unternehmen nicht so leicht durchzuführen war.
"Verflucht, habt ihr denn keinerlei Hinweise in den Schriften zu diesen Rätseln gefunden? Etwas, mit dessen Hilfe wir hier weiterkommen? Denkt nach!", fuhr Iwein zornig auf und seine Stimme hallte bedrochlich wider, sodass einige der anderen erschreckt hochfuhren.



15.01.2004 21:11#200
Samantha Die Stimmung war angespannt. Kein Wunder, alle waren sie erschöpft und der Dunkelheit überdrüssig und nun standen sie vor einem scheinbar unüberwindbaren Rätsel was sie nicht weiterbrachte. Und der einzige Weg der ihnen blieb war der zurück, doch den wollte Samantha keineswegs einschlagen.

"Vielleicht ist die Tür offen?", schlug sie vor und drückte dagegen. Doch das schwere Gestein rührte sich keinen Zentimeter. Sie war tatsächlich verschlossen oder durch einen Zauber versiegelt. Nicht umsonst stand diese Inschrift daran. Aber es hätte ja sein können.

Nun ging auch sie unruhig auf und ab. Es musste einen Weg geben, es konnte nicht sein dass sie soviel durchgemacht hatten und nun an solch einer dämlichen Tür scheiterten. Es MUSSTE einen Weg geben. Etwas anderes kam für sie gar nicht infrage.
"Natürlich haben wir uns die Schriften genau durchgelesen, aber es gab ja nur eine Seitenhälfte, die anderen haben die dort drüben!", sie drehte sich zu den Lees um und hob die Brauen.
"Auf unserer Seite stand nichts. Aber vielleicht war ja etwas auf eurer vermerkt? Was stand auf dieser Seite? Etwas über die Inschriften oder Rätsel?"Sie blickte die Söldner durchdringend an. Man konnte das Gewitter förmlich spüren, das sich in der Luft anstaute.



15.01.2004 21:25#201
Angroth Als Kaligulas ihn angesprochen hatte ob er schonmal gegen Dämonen gekämpft hatte, da musste der hohe Söldner schmunzeln; mit widerwillen erinnerte er sich an Daschnavar und seine Dämonischen Schergen. Ja, er hatte gegen Dämonen gekämpft, und sie waren mächtig. Zu mächtig, für Angroth´s Geschmack. So hatte er ihm zugeflüstert: "Nicht nur im Norden wimmelt es von ihnen. Und es stimmt, ich habe schon gegen Dämonen gekämpft, nicht unbedingt ein Spaß."Gorthar ... eines Tages würde Angroth zurückkehren und Daschnavar vernichten! Doch seine Aufmerksamkeit wurde auf das Rätsel gelenkt, als Samantha die Söldnergruppe ansprach. Ob sie etwas wussten, wollte sie wissen.Nicht das er wüsste. "Nicht das ich wüsste" antwortete er auch Wahrheitsgemäß, trat aus dem kleinen Pulk hervor und baute sich vor der kleineren Lady auf. "Wir wissen kaum mehr als ihr, es tut mir Leid." Dann trat er an ihr vorbei und auf die Tür zu.
Er spürte etwas finsteres, ein dunkles, drückendes Gefühl war es. Achtsam schritt er langsam weiter auf die steinerne Türe zu, musterte die wahnsinnige Fratze von eingemeißeltem Gesicht, sah den Einen Stein im Lichte funkeln. Jetzt stand er direkt vor der Wand, seine Hand wanderte sacht über das verstaubte Gestein, kälte zog in seine Hand und er wollte instinktiv zurückweichen, tat es aber nicht. Schwer atmend tastete er weiter, ging mit dem Zeigefinger die Linien nach und zeichnete so das gesamte Gesicht neu. Kein schöner Anblick.
Seine Aufmerksamkeit fokussierte sich nun auf dem leeren Halter, der ungefähr in Augenhöhe war, und nach dem Gesetz der Symmetrie auch den anderen Augapfel beinhalten musste. Ein funkelnder Stein ... "Aber natürlich!" er schreckte aus seinen Gedanken auf, seine dunklen Augen geweitet, und drehte sich zu den anderen herum. "Das ist es!" er grinste, tat aber noch geheimnisvoll.


15.01.2004 22:04#202
Redsonja Die Neugierde, was Kano, als sie ihm seinen Bogen ausgerissen hatte, so hastig verschwinden liess, verfolgte Redsonja schon lange. Es musste etwas sehr Kleines gewesen sein, das der Stadthalter untersucht hatte. Sie glaubte auch dieses Etwas kurz funkeln gesehen zu haben, obwohl das vielleicht nur Einbildung war. Doch weshalb musste er das im Verborgenen, abseits der Gruppe tun? Hatte er etwa einen Hinweis, den er vor den Lees verborgen halten wollte? Doch weshalb hielt er ihn auch vor seinen eigenen Leuten versteckt? Fragen über Fragen und keine Antworten.
Sie starrte nochmals die Worte an, dann liess sie den Blick den angrenzenden Wänden entlanggleiten, während sie überlegte, ob sie offen fragen konnte, was Kano ihnen vorenthielt. Nein, das kann ich nicht. Das wird im Streit enden. Zumal sie dem Paladin in mehrfacher Hinsicht zu Dank verpflichtet war. Aber es interessierte sie trotzdem.
Dann zog Angroth ihre Aufmerksamkeit auf sich. «Was hast du entdeckt ?» Ein Hoffnungsschimmer funkte mit dieser Frage in ihr auf. Daran dass sie weiterkommen würden hatte sie nie gezweifelt, die entscheidende Frage war eher, wie bald?



15.01.2004 22:13#203
Carthos Da standen sie nun, am Ende des zweiten Ganges. Auch wenn es diesmal keine tödliche Überraschung gegeben hatte, so schien ihr neues Hindernis ebenso unüberwindbar, wie die Fallrube mit den Speeren.
Die alte, steinerne Tür bersperrte ihnen den Weg und schien sich auch nicht öffnen zu lassen. Carthos hob seine Fackel und sah sich die Steine von nahem an. Den übersetzten Soruch ließer dabei ausser acht, man konnte ja nie wissen ob es auch wirklich die Übersetzung von dem war, was dort in der alten Schrift eingraviert wurde. Ein Edelstein prangerte in der Tür und schimmerte der Gruppe hell entgegen. Das spärliche Licht der Fackeln und der magischen Lichtkugel wurde in dem Stein gebrochen und wurde an alle möglichen Stellen reflektiert. Der Lord beäugte das Loch genauer. Es war anscheinend genausp groß wie das mit dem Edelstein. Vielleicht war dort ursprünglich ein zweiter eingefasst gewesen und war nach all den Jahren herausgefallen. Aber war dies des Rätsels Lösung ?Der Spruch konnte vieles bedeuten, da man bei Rätseln bekanntlich nicht nach dem genauen Sinn der Wörter gehen durfte. Egal was die Lösung des Rätsels sein würde, sie würden bestimmt darauf kommen.



15.01.2004 22:15#204
Angroth Angroth entsann sich endlich, was er gesehen hatte kurz bevor sie den seltsamen Wald verlassen hatten und wieder in die Höhlen gegangen waren. Kano hatte doch etwas eingesteckt, etwas kleines funkelndes, grünes. Einen Smaragd! Zunächst war das ja nicht weiter schlimm oder erheblich für den hohen Söldner gewesen, aber nun da er einen weiteren solchen Stein zu Gesicht bekommen hatte, da ward es wie Schuppen, die ihm von den Augen fielen. "Kano, habt ihr nicht einen ähnlichen Stein geborgen vom Leichnam der Amazonenführerin? Wollen wir ihn nicht versuchen, er dürfte die gleiche Größe haben, grobgeschätzt." Damit beantwortete er auch gleich Sonjas Frage, die er beinahe übersehen hätte. "Ja, ich denke das ist die Lösung, wir müssen nur noch warten bis Mitternacht ist ... wenn wir nur wüssten wann das ist." sprach er an sie gerichtet. Klar, das Kano von dem Stein möglichst nichts gesagt hatte, jeder wollte einen solchen wohl behalten wenn er die Möglichkeit dazu hatte, denn er war sicher Wertvoll. Nun konnte das Schicksal ganz Khorinis´ daran hängen, ja sogar Innos´ Schicksal. Dessen war sich Kano hoffentlich bewusst.



15.01.2004 22:28#205
Kano Der Paladin war noch in Gedanken versunken und grübelte, als er plötzlich seinen Name vernahm und aufblickte. Stein? Von der....Rhaowens Stein? Kano kramte den Smaragd hervor und drehte ihn etwas in der Hand, runzelte die Stirn und sah zu Angroth. Warum war er da nicht selbst drauf gekommen, die ganze Zeit schleppte er das Ding mit sich um. Und dann kam es mal darauf an und er vergaß, dass er den Edelstein überhaupt bei sich trug.
Kano warf den Smaragd zu dem hohen Söldner, der noch immer neben der Tür stand, vielleicht war es wirklich der Schlüssel. Nun mussten sie nur noch die richtige Zeit treffen. Aber vielleicht konnte man es auch einfach immer mal probieren...mal davon ausgehend, dass man bei Fehlversuchen nicht gleich irgendwas auf den Hals gehetzt bekam...aber das würden sie wohl herausfinden müssen, so schien es...



16.01.2004 01:19#206
Samantha Samantha hatte sich neben der dicken Tür an eine Wand gelehnt und den Kopf nach hinten fallen lassen. Sie war erschöpft, müde von den Strapazen der letzten Tage. Zwar hatte sie schon ganz andere Sachen durchgestanden, doch im Augenblick schienen ihre Kräfte erschöpft zu sein. Es musste an der Magie liegen, der Erschaffung des Lichts. Irgendwoher nahm es sich die Energie und die junge Lady hatte den Verdacht dass es niemand anderes als sie selbst war. Es saugte sie aus wie ein süsses Mixgetränk und hatte noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Doch es hatte ihnen auch viel Licht gespendet und sogar das Leben gerettet, also konnte sie ihm noch mal verzeihen. In Zukunft jedoch würde sie das Licht nur noch dann einsetzen wenn es wirklich gebraucht wurde. Sie fühlte sich selbst noch nicht stark genug es öfter zu entfachen. Eine einfache Fackel tat selbiges ebensogut und solange sie noch welche hatten sollten sie lieber diese nutzen. Oder Kano opferte sich mal, er hatte ja die ganze Zeit über seine Kräfte aufgespart und sie üben lassen. Vielleicht war das auch ganz gut so, schließlich hatte er noch mehr Magie auf Lager als sie. Er würde seine Kraft vielleicht für andere Dinge brauchen als nur etwas lapidares Licht. Er würde vielleicht ein Monster damit bekämpfen, was immer sie hinter diesem Tor erwarten würde.

Die junge Lady streckte die Beine aus und öffnete die Augen wieder. Ihr Blick fuhr gelangweilt hinüber zu der kleinen Traube vor der Inschrift und ab und an schnappte sie ein paar Lösungsversuche auf. Ihr war es ziemlich egal was diese Inschrift zu bedeuten hatte, Hauptsache die Tür ließe sich nachher öffnen. Nur leider hing das eine mit dem anderen zwangsweise zusammen.

"Steckt ihn doch rein und seht was passiert, mehr als versuchen können wir wohl nicht", bemerkte sie nun und unterdrückte ein Gähnen.
Sie schaute die anderen auffordernd an und schloß die Augen dann wieder. Mitternacht konnte schließlich ständig sein, wer wußte das schon hier unten. Sollten sie das Teil reinstecken und vielleicht geschah ja irgendwann mal etwas. Solange würde sie eben hier sitzen und ein Nickerchen halten.
Das Hörnchen wagte sich mal wieder aus ihrer Tasche. Die ganze Zeit über hatte es gedöst oder geschlafen, scheinbar hatte das Fressen müde gemacht. Nun kroch es hervor und begann zwischen den Beinen der jungen Frau herumzuwuseln. Samantha murrte etwas durch die geschlossenen Lippen und schüttelte ihr linkes Bein, um den Störenfried loszuwerden. Doch das Hörnchen hatte lange genug geschlafen und war nun wieder voller Energie. Da bei der Lady nichts mehr zu machen war, sprang es nun den anderen zwischen den Beinen herum und beäugte neugierig die Tür. Der Smaragd hatte es ihm angetan, er funkelte so verführerisch...


16.01.2004 16:20#207
Kano Angroth hatte den Edelstein nickend betrachtet und ihn dann wieder seinem Besitzer zugeworfen, der hohe Söldner sah seine Theorie offenbar bestätigt. Schließlich brachte auch Samantha einen sinnvoll klingenden Einwurf. Wenn sie nicht wussten wann Mitternacht war, steckten sie den Stein eben einfach hinein und wartete ab. Langsam trat Kano vor und setzte den Smaragd in die Vertiefung in der Steintür. Es klackte irgendwas, zumindest war dem Paladin so als hätte er etwas gehört. Doch weiter geschah nichts. Angespannt blieb er regungslos stehen und wartete, doch es passierte auch nach einer Weile warten nichts.
Etwas unruhig wand er sich um und sah zu den anderen, dann hieß es wohl nun warten...Er schritt wieder von der Tür weg und setzte sich neben Samantha, nicht ohne nochmal unauffällig die Rüstung zu betrachteten, an der er sich da kurz zuvor entlang getastet hatte.
"Und? Wie geht es dir? Du hast dich gut gemacht, bei dem Lichtzauber. Was hast du über die Magie und Innos gelernt? Ich mein...irgendwas muss ja passiert sein, dass du jetzt plötzlich dazu fahig warst..."
Der Paladin schaute Samantha an und nahm den Helm ab, auch die Panzerhandschuhe streifte er von den Händen...



16.01.2004 16:51#208
Samantha Samantha öffnete die Augen und warf einen Seitenblick zu dem Paladin neben sich. Er schien ebenfalls geschafft zu sein, jedoch nicht so sehr wie sie selbst. Auch wenn ihr durch ihre kleine Verschnaufspause schon wieder wesentlich wohler war. Die Kraft kam langsam wieder zurück und füllte ihre geschwächten Glieder.
Nun hob sie den Kopf und zog die Beine wieder an. Lange genug hatte sie sie ausgestreckt und dem Hörnchen damit eine große Angriffsfläche gegeben, jetzt zog sie die Füsse weg und das Tierchen musste sich etwas anderes zum Knabbern suchen. Ihre Schuhe wurden dadurch schließlich auch nicht schöner..
"Ich weiß nicht was es war, ein Gefühl, das mich plötzlich erfaßt hat. Es hat mich ziemlich verwirrt und ich muss zugeben ich bin auch recht erschöpft nach dem Zauber. Ist das normal? Ich meine, dass man Kraft verliert wenn man Magie macht? Ich fühle mich als hätte ich einen Troll hochgehoben und quer durch das Minental geschleppt."
Sie schaute ihn fragend an. Er musste es doch wissen, er war der Lehrmeister.


16.01.2004 17:10#209
Kano Kano nickte schmunzelnd, das hatte er ihr noch nicht gesagt gehabt, es war ja gar nicht geplant gewesen. Dass sie es überhaupt schaffen würde war auch nicht mehr so sicher, nach ihrem seltsamen Anfall.
"Ja das ist normal, das wirst du sicher noch öfter feststellen. Aber mit der Zeit wirst du auch stärker. Es hat nichts mit körperlicher Stärke zu tun, geistige Stärke ist der Schlüssel. Aber der Glaube wird dich stärken. Vertraue auf Innos und er wird dir seine Magie verleihen...und die Kraft sie zu nutzen."Der Paladin blickte von ihr weg nach vorn, ziellos in die Höhle. Es hatte ihn anfangs auch recht schnell erschöpft, vor allem die stärkeren Zauber...wenn sie sogar bei dem Licht schon etwas spürte, sollte er vielleicht nicht zu schnell voranschreiten.

Aber dennoch...vielleicht...vielleicht war sie ja doch schon bereit...gebrauchen konnte sie es in diesem gottlosen Höhlensystem sicher, ebenso wie die ganze Gruppe.
"Hmm, was meinst du, glaubst du, du bist bereit für den nächsten Zauber? Doch bedenke, schätze dich ehrlich gegenüber dir, mir und Innos ein...wenn du dich selbst belügst um an die Macht der Magie zu kommen, würde sie dich aufzehren, wenn du ihr nicht gewachsen bist..."
Wieder drehte er den Kofp zu und sah sie mit einem fragenden Blick an, gespannt was sie nun antworten würde, was sie sich selbst zutraute...


16.01.2004 17:25#210
Samantha Samantha hatte erschöpft zugehört, doch jetzt ruckte ihr Oberkörper nach vorn. Sie sollte einen neuen Spruch lernen? Die Müdigkeit verflog von einem Augenblick zum nächsten und ein Feuer entflammte in ihren grünen Augen, die nun mit den Smaragden an der Tür um die Wette funkelten.

"Aber sicher, gerne würde ich noch mehr lernen. Meinst du ich bin bereit dafür? Ich fühle mich schon so, seit ich diese Lichtrune benutzt habe hat sich ein eigenartiges Gefühl in mir ausgebreitet. Ich fühle mich Innos näher als je zuvor, es ist, als könne ich die Hand ausstrecken und nach ihm greifen!"
Sie hatte sich herumgedreht und war auf Kano zugekommen. Fast schon sah es aus als wolle sie seinen Arm packen um ihre Worte zu unterstreichen, dann jedoch blieb sie nur mit leuchtenden Augen sitzen und schaute den Lehrmeister an.
"Was wirst du mir beibringen?", fragte sie neugierig.



16.01.2004 17:42#211
Kano Suchend kramte Kano in dem kleinen Runensäckchen und holte schließlich die zweite Rune hervor. Das magische Geschoss der Paladine war darauf eingraviert."Den heiligen Pfeil."
Er sah zu ihr und drückte ihr die Rune in die Hand.
"Es kann eine sehr mächtige Waffe sein, vor allem gegen Untote richtet er verheerenden Schaden an. Doch auch allen anderen Wesen wird er gefährlich. Allerdings wird er dich mehr Kraft kosten als der Lichtzauber. Vor allem wenn du ihn stark auflädst...doch wirst du durch diesen Zauber auch an magischen Fähigkeiten und mentaler Stärke gewinnen."

Langsam erhob sich der Paladin und sah zu seiner Schülerin.
"Also dann, versuchen wir es mal."
Er reichte ihr die Hand und zog sie dann mit ihrer Unterstützung hoch, ein paar Schritte entfernten sie sich von der Gruppe. Nicht dass am Ende noch einer von ihnen getroffen wurde.
"So, es gibt zwei Möglichkeiten, die Zweite habe ich selbst ausprobiert und finde sie auch besser. Aber ich werde dir erstmal die Einfachere beibringen, da Meine nicht ganz ungefährlich ist..."

Kano hob seine Hand und öffnete sie.
"Nun denn, beginnen wir. Wie schon bei dem Lichtzauber, kommt es vor allem auf die Konzentration an. Nur dann wird es funktionieren. Du wirst sicher wieder ein Kribbeln und Wärme verspüren, das ist ein gutes Zeichen. Lenke die Magie in deine Hand, bündele sie da. Es sollte sich eine Kugel formen, die immer weiter anwächst, je länger du dich darauf konzentrierst. Doch sei vorsichtig, mach sie erstmal nicht zu groß, das könnte sonst sehr unangenehm werden. Und vor allem lass dich nicht ablenken...sonst geht die Sache vielleicht nach hinten los..."Als er zu ende gesprochen hatte, begann auch schon eine kleine Kugel über seiner Handfläche zu entstehen, wurde rasch größer. Als sie etwa Fauststärke erreicht hatte, schleuderte Kano sie davon in den Tunnel, weiter hinten schlug sie dann in den Fels ein und sprengte einige Brocken heraus...
"Nun du, versuch' es."



16.01.2004 19:02#212
Samantha Samantha nahm ihre neue Rune entgegen. Sie hatte eine andere Aufschrift als die Lichtrune und ihr kam es vor als fühlte sie sich auch anders an, obwohl sie sonst in ihrem Äußeren völlig gleich gebaut war. Es steckte eben andere Magie in ihrem Kern.
Die junge Lady schaute Kano noch einmal lange an, dann hatte sie genug Mut gefaßt um es ebenfalls mal zu versuchen. Ein heiliger Pfeil also. Ein Geschoß, mit dem sie Böses vernichten oder zumindest verletzten konnte. Je nachdem wie gut sie ihn erschaffen konnte. Jetzt aber ging es erstmal darum überhaupt einen Pfeil zu erschaffen und schon das klang recht schwierig.

Sie stellte sich also in den Gang und nahm die Rune in die Hand. Wie zuvor auch bei der Lichtrune sammelte sie all ihre Konzentration und versuchte die Magie aus ihr herauszuholen. Wie eine Quelle der Kraft hielt sie die Hand vor sich, als würde die Position ihrer Finger am Resultat etwas ändern. Und langsam, ganz langsam nur, spürte sie wie es wärmer wurde. Konzentriert versuchte sie weiter Innos seine Magie zu entlocken und nach ein paar erfolglosen Versuchen endlich bildete sich eine kleine magische Kugel in ihren Händen, die langsam größer wurde.

Genau in diesem Augenblick erfüllte ein lautes Klack! den Vorplatz. Alle zuckten sie zusammen und Samantha ließ vor Schreck fast die Rune fallen. Die Magiekugel verschwand so schnell wie sie gekommen war.

"Die Tür!", rief die Lady nun aufgeregt, ihre Übung total in Vergessenheit, "war das die Tür? Ist sie nun offen?"
Eilig stürzten sie hin.



16.01.2004 20:38#213
Carthos Carthos hatte sich an die Felswand angelehnt und weiterhin seine karte studiert. In einer Mulde über seinem Kopf hatte er die Fackel verstauen können, welche ihm nun das benötigte Licht spendete. Da sie nun festsaßen beschäftigte er sich mit der Karte der Insel und beschriftete das süd-östliche Ende von Khorinis. Hinter Onars Hof ragte ein großes Felsmassiv empor, aber wie man nun wusste war dies noch lange nicht das Ende des bewohnbaren Teils.

Plötzlich hielt er in seinen Bewegungen inne, als er ein leises "Klack" hörte. Ein kurzer Blick in die Runde verriet ihm, dass er nicht der einzige gewesen war, der das Geräusch gehört hatte. Mit einem Satz war er auf den Beinen, schnappte sich die Fackel und ging gemeinsam mit den anderen auf die nun offene Tür zu. Die starre Felswand, die ihnen bis eben noch den Weg versperrt hatte gab die Gegend hinter ihr preis.
Der Lord hielt die Fackel weit hinein in das Dunkel das sich vor ihnen breit machte. Das kümmerliche Licht der Fackel ließ jedoch auf den ersten Blick nichts genaueres erkennen und man sah nicht was sich nun hinter der Tür befand. Vorsichtig ging der Paladin näher heran, seinen Einhänder hielt er dabei in der freien Hand.



16.01.2004 21:03#214
Hilias Endlich geriet wieder etwas Bewegung in die Gruppe. Hilias hatte auf seiner Pfeife gekaut und drauf gewartet, das er gebraucht werden würde. Doch letzten Endes war es vielleicht auch gut, das er nicht des Rätsels Lösung entdeckt hatte. Solch Aufmerksamkeit hätte ihm gar nicht behagt.

Als die Tür sich nun klackend offnete und Carthos den Anfang machte, erhob sich auch der Steinmetz von seinem Lager an der Tunnelwand. Sein Pfeife war ein rotglühendes Auge, das in der Finsternis seiner Kaputze schwebte, wie ein bösartiger Käfer.
Als er sich erhob, rasselten die Ketten. Hilias hatte die Reserveketten um sein rechtes Handgelenk gewickelt, mehre der Schlaufen lagen jetzt locker auf dem kräftigem Unterarm.
Sollte ein Gegner Hilias frontal angreifen, würde ihm die Kettenglieder überraschend das Augenlicht nehmen, wenn Hilias die Faust vorwarf und so das Eisen ruckartig losspringen würde, wie ein eiserner Schachtelteufel.Hilias hatte mehre Schlaufen der Kette an seiner Innenhand entlanggelegt, so das er zugreifen und die Kette wieder einhohlen konnte.
Ob es so funktionieren würde, blieb abzuwarten. Doch noch hatte er keine Erfahrung im Schwertkampf und Angroth wollte er erst um Unterricht bitten, wenn sie etwas mehr Zeit hatten.

So wartete Hilias ab, bis alle zu Tür gelaufen waren, damit er als letzter der Gruppe die Nachhut sichern konnte. Sollte die Tür zufallen und sie einschließen wollen, würde der Steinmetz mit einem schnellen Satz zur Stelle sein. Keil und Hammer hatte er vorsorglich im seinem Gürtel befestigt.



16.01.2004 21:44#215
Taeris Steel Den Bogen in der Hand und einen pfeila uf dessen Sehne gelegt, ging Taeris neben Angroth her, der eine Fackel in die Dunkelheit hielt.
Die Luft war sickig und die Schritte der Abenteurer hallten auf dem Boden wieder. Die Felswände waren gemauerten steinernen Wänden gewichen. Fackeln reihten sich in exakt gleichmäßigen Abständen an den Wänden entlang um schliesslich in weiter Ferne zu verschwinden.
Taeris Zeige- und Mittelfinger strichen durch das Gefieder des pfeils dene r aufgelegt hatte. Seine Augenw aren wachsam, auch wenn der Gang nicht grösser war als der den sie bisher gegangen waren, Taeris hatte keine Lust nocheinmal in einen dummen Hinterhalt zu laufen. Immer weiter marschierten die Abenteurer, doch der Gang schien kein Ende zu nehmen. Fackelpaar für fackelpaar tauchte in der Ferne aus der Dunkelheit auf. Hoffentlich würde diesr Gang bald ein Ende oder zumindest eine Biegung finden.... Der Fackelschein war dunkler als der Schein normaler Fackeln. Ein seltsames magisches Licht ging von ihnen aus. Obwohl es in dem gang windstill war und sich kein Lüftchen regte, tanzten die Flammen wild flackernd umher. Taeris behagte dies garnicht. Angespannt gingen sie weiter.



16.01.2004 22:18#216
Samantha Samantha hatte ebenfalls die Veränderung der Wände festgestellt. Die rauhen Felswände waren gewichen und Mauersteine hatten sich an ihre Stelle platziert. Ein neuer Abschnitt, der durch die Tür abgetrennt war. Wo er wohl hinführen mochte?
Die Lady hatte die Hand fest an ihrem Schwertgriff. Sie war sich sicher, dass sie auf etwas stoßen mussten. Zu lange schon waren sie verschont geblieben, von den gefährlichen Fallen mal abgesehen. Und jetzt saß ihnen irgendwas im Nacken, oder besser gesagt direkt vor der Nase. Sie wußten nur noch nicht um was es sich handelte.

Vorsichtig schob sich die Gruppe weiter voran. Der Gang mit den flackernden Fackeln schien kein Ende zu nehmen. Weit bahnte er sich unter dem Erdreich entlang, das irgendwo hinter den Mauern liegen musste. Wieviel Gebirgsmasse wohl über ihnen lag? Die Lady hob abschätzend den Kopf und musterte die Decke. Wenn sie bloß mal standhielt. Doch das hatte sie all die Jahre über, warum sollte sie ausgerechnet heute brechen?

Sie vernahm einen Laut. Auch die anderen hatten es gehört. Kurz hielt sie inne und lauschte. Es war ein Schnaufen und Scharren, wie von einer furchteinflößenden Kreatur.
Samantha zog ihre Waffe. Es wurde ernst. Sie konnte sich denken um was es sich handelte, die Geräusche und nicht zuletzt die Worte des verwirrten Mannes waren aufschlussreich genug.

Der Gang machte eine Biegung. Sie bogen um die Ecke und standen in einem großen Raum. Es war eine Art riesiger Säulenhalle, deren Stützen links und rechts des Ganges in die Höhe ragten. In der Mitte des mit Fackeln erleuchteten großen Raumes schwebte ein Dämonenlord. Kaum hatte er sie erspäht, wurde sein Flügelschlag wilder und Feuer umgab seine glatte Haut. Es war klar dass er nicht zu ihren Freunden zählen würde...
Samantha lief mit gezogenem Schwert auf ihn zu.



16.01.2004 22:34#217
Carthos Mit vorsichtigen Schritten waren sie den Mauern gefolgt, welche anscheinend von einer uralten Zivilisation errichtet worden waren. Da jedoch das Tal in Vergessenheit geraten war, verschwand auch das Wissen über die einstigen Erbauer.
Auch der Lord hörte die seltsamen Geräuschen und erblickte kaum später als Samantha den bedrohlich wirkenden Dämonlord. Mitten in einer mit Säulen umrandeten Halle schwebte er, als er die Eindringlinge jedoch erkannte, machte er sich fertig zum Angriff. Die Lady reagierte als erstes auf die nahende Bedrohung und stürmte mit gezogener Waffe auf den Feind los. Carthos steckte seinen Einhänder zurück an seinen Gürtel und packte mit beiden Händen seinen Zweihänder. Aus Büchern wusste er, dass Dämonen über einen harten Schuppenpanzer verfügen konnten, also brauchte er die stärkste Klinge die er dabei hatte. Entschlossen folgte er Samantha, riss sein Schwert in die Höhe und holte zu einem Schlag aus.
Ein dumpfes Grollen ließ den Paladin innehalten und er blickte sofort in die Richtung des neuen Geräusches. Hinter den Säulen tauchten nun zwei weitere Dämonenlords aus dem Schatten auf. Carthos fuhr herum und erspähte auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls zwei Dämonen, jedoch eine etwas niedere Art.Es schien als hätten sie nur darauf gewartet die Gruppe in ihre Falle zu locken. Ohne es zu ahnen waren sie erneut mitten in einen Kampf geraten, ohne vorher irgendwelche Anzeichen bemerkt zu haben. Nun mussten die Paladine und Söldner erneut um ihre eigene Haut kämpfen.
Der Kommandant richtete seine gesenkte Klinge wieder auf und stürmte auf dem ihm am nächsten stehenden Dämonen zu.



16.01.2004 23:07#218
Kano Eine düstere Vorahnung beschlich Kano, doch bevor er auch nur darüber nachdenken konnte, zeigte sich, was es war. Dämonen, Beliars Diener! Nun war endgültig klar, sie waren richtig, sie waren auf dem Weg der Bedrohung entgegen zu treten. Mit einem metallischen Schleifgeräusch glitt die Dämonenklinge aus ihrer Scheide auf Kanos Rücken und fand festen Halt in den gepanzerten Pranken des Kriegers. Klackend schloss sich Visier, dann konnte es losgehen.
"Immer Zwei auf Einen!", brüllte der Paladin der Gruppe zu.
"Hilias, du kommst mit mir!", donnerte er dann seinem Knappen zu."Jetzt wird's lustig...", murmelte Kano schließlich noch vor sich hin.
Kurz hielt er aber noch inne und konzentrierte sich, innerhalb kurzer Zeit strömte ein starkes Kribbeln durch seinen Körper, Wärme, fast schon Hitze durchfuhr ihn. Es dauerte nur wenige Sekunden und Kanos Erzrüstung strahlte in einem schwachen Blau, ein feiner Film hatte sich auf dem Panzer gebildet, nun konnte es beginnen.
Entschlossen stapfte er auf den vorderen linken Dämonenlord zu. Diese Wesen waren mächtig, hatten sogar einen Feuerhauch, doch wozu gab Innos den Paladinen den Schild. Nun war es Zeit dies zu nutzen.

Auch der Dämonenlord hatte den Paladin bemerkt und schlug bedrohlich mit seinen Flügeln auf und ab, wand den Kopf leicht hin und her und stieß dann ein markerschütterndes Brüllen aus. Schließlich flog er dem Paladin entgegen und es dauerte nicht lang, bis sich die Beiden erreicht hatten. Sofort schoss die Klaue des Dieners Beliars nach vorn, traf aber nur auf die Klinge seines Opponenten. Dieser konterte sofort, das Schwert traf auf den Arm des Dämonen und riss den dicken Schuppenpanzer nur leicht auf. Dem Ungetüm schien dies nicht allzuviel auszumachen, stattdessen riss es sein zähnebewehrtes Maul und der Paladin konnte gerade noch so seinen Arm zum Schutz vor das Gesicht heben, bevor die Flammen aus dem Rachen des Dämonen schossen. Doch der Schild hielt stand, Innos stand seinem Krieger bei.

Scheinbar verwirrt wich der Dämonenlord darauf hin ein paar Schritt weit zurück, schwebte vor dem Krieger der seinerseits ebenfalls dastand und seinen Feind fest im Blick behielt. Vielleicht konnte Hilias ihm eine mit seiner schweren Kugel verpassen, wenn er das nächste Mal angriff, denn nun wusste das dunkle Wesen um den Schutz des Gotteskriegers, nun war es vorbereitet und nun würde es wahrscheinlich anders vorgehen. Doch Kano war fest entschlossen, dieser Dämon würde sterben, schon bald!



17.01.2004 04:36#219
Hilias Hilias blieb Kano dicht auf den Fersen. Endlich ein Ereignis das die ewige Spannung und die Ungewissheit hinweg fegte.
Der Paladin tauschte wilde Schläge mit dem Monster aus, doch der Dämonenlord schien Hilias Herren ebenbürtig. Kano schlug auf ihn ein, dabei wild einen Schrei ausstoßend. Er berief sich auf die Macht, die Innos ihm gegeben hatte, wahrscheinlich um den Abdienling aus den Reihen der Brut Beliars einzuzschüchtern. Markerschüchternd war dieser Ruf, die Klinge war hinter seinem Kopf und schnitt in einer abwärtsgeführten Diagonalbewegung durch die Luft wieder nach vorne. Sie hätte den Torso des unheiligen Gegners spalten sollen wie einen Kürbis. Der Streiter schrie immer noch, heiliger Glanz der kriegerischen Gläubigkeit schimmerte auf seinen entschlossenen Zügen. Dieser Glanz ließ den Dämon wie einen schwächlichen Wurm wirken. Hilias hielt den Atem an. Dieser Hieb würde den Dämon zur Strecke bringen. Ganz gewiss!

Doch da packte der brenne Schrecken das Schwert mit der blossen Hand. Hilias gaffte nur dümmlich drein, doch Kano reagierte blitzschnell, zog das Schwert zu sich und vollführte eine mächtige Drehung, die Klinge bahnte sich wie ein rotgleizender Todesengel den Weg der sicheren Vernichtung. Doch der Dämon wehrte den Schlag ab und ein rostiges Lachen schepperte den beiden entgegen. Kano trat nun etwas unsicher zurück. Schweiß stand auf seiner Stirn, er suchte mit den Augen nach einer Lösung, einer Schwachstelle, die seinen Gegner zu Fall bringen mochte.
Der Dämonenlord nutzte die Gunst des Augenblickes und drang mit wütenden Schlägen vor. Kano versuchte weitesgehend auszuweichen, den die brutale Kraft der Schläge machte einen Abwehr zu einem schwierigen Balanceakt aus Gleichgewicht und Standfestigkeit.

Da fuhr der Lord herum und Kano traf eine heftige Rückhand, die ihn zur Seite presste. Nun stand Hilias vor dem Lord, der sich zu seiner vollen Höhe auftürmte, sein Flammenkranz loderte siegesgewiss. Diese Made schien eine leichtere Beute als der Sterbliche in glänzender Rüstung, der so sehr nach heiliger Verdammnis des Feuergottes stank.
Der Dämon schwebte auf den Steinmetz zu, Hilias wich mit vorsichtig zurück. Er brauchte Platz und das Überraschungselement auf seiner Seite.Der brennende Schrecken sprang vor, ließ seine Deckung fallen, sicher im Glauben, die kleine Made würde kein Problem für ihn darstellen, da stieß Hilias die rechte Faust vor, die Glieder der Ketten prasselten durch die Luft und schlugen mit Macht im Gesicht des Monsters ein. Wie Hilias es gehofft hatte, nahm das dem Ungetüm das Augenlicht. Mit donnerdem Geheul auf Wut und Überraschung schlug der Brennende um sich. Feuertropfen seiner Korona gingen wie fackelnde Elfen um ihn nieder.

Hilias hatte sich noch weiter zurück gezogen und wickelte hastig die Kette wieder um seine Rechte. Das musste er noch üben. Der Dämon gewann die Orientierung wieder.
Endlich hatte der Steinmetz seine mächtigste Waffe bereitgemacht. Die Kugel jagte mit zirrenden Geräuschen über seinem Haupt empor, drehte dort schnelle Bahnen, begierig darauf wartend, zu fliegen und zu töten.
Hier gab Hilias zum ersten Mal seiner Waffe einen Namen.
Er hatte zuvor schon in den langen Stunden des Wartens und Rätselns vor der Tricktür mit dem Gedanken gespielt, seine Waffe zu taufen.
Jetzt war die Feuerprobe da, das Blut des unreinen Getiers das Beliar in die Schlacht geschickt hatte, um zu Morden und zu meucheln der Tapferen viel, hier würde er seine Waffe baden und sie mit einem Namen kühren.
"Jetzt und hier!!! TÖTE SENGFAUST!!!" brüllte Hilias und ließ die Waffe fliegen. Die Kugel donnerte los, das Rattern der sich abwickelnden Kette erzeugte ein giftiges Zischen und Fauchen, als habe Hilias der Waffe nicht nur einen Namen, sondern auch eine Zunge und damit eine Seele gegeben. Und beide forderten sie unmissverständlich nach Blut. Wes es auch sein mochte, Waffen und Kriegswerkzeug sind blind vor seinen Opfern. Die tolerantesten Dinge auf dem Erden Runde sind die Werkzeuge des Mordes. Sie machen keinen Unterschied.

Die Kugel keuchte wie eine Bansheé und schlug ein wie ein Meteor. Der Dämon hatte noch eben die glühenden Augen geöffnet, da verdampfte seine grässliches Fratze unter dem Aufschlag der Kugel. Diesmal überwiegte Schmerz die Wut in seinem Schrei, wenn der gleichen Geschlechte wie seines, überhaupt zu solchen Empfindungen fähig war.
Hilias holte die Kugel zurück, die Kette schwange in einem zornigem Reigen auf und ab, der Steinmetz gab ihr auf neuem Schwung, die Kugel feuerte wieder auf den Gegner zu. Der Oberkörper wurde getrofen, der Dämon, immer noch beraubt seiner Sinne schlug verzweifelt um sich, die Pranken suchten ehr, als das sie schlugen, doch der überraschend hartnäckige sterbliche Wurm blieb außer Reichweite und schlug wieder und wieder aus seinem feigen Versteck. Hilias hatte Blut geleckt und war wie von Sinnen, ging immer nähr an den Dämonenlord ran. Auch Kano war wieder zur Stelle. Der sich drehende Dämon bot keine gute Angriffsfläche für den Paladin und Hilias hatte aus der Ferne wohl Erfolg. So wartete der Krieger auf seine Chance.
Seine Knappe hingegen verlor samtliche Kontrollen. Hass und Zorn brachen die Dämme seinen Verstandes und setzten sich ans Steuer seines Körpers. Sein Herz jagte in immer schnellerem Tempo dahin.
Der Steinmetz holte zu immer gewagteren Schwüngen aus, die Kette kam, samt Kugel mehr und mehr stockend zu ihrem Führer zurück.
Und dann geschah es. Der Dämon, hatte er eben noch die Amre schützend vor den Kopf geschlagen, griff plötzlich zielsicher in die Luft.
Mit einem beleidigtem Rasseln kam die Kette zum Stillstand, die Kugel fiel mit einem missmutigem Ton zu Boden. Hilias konnte es nicht fassen. Der Dämon lachte listig. Er mochte blind sein, doch seine Ohren, seine Nase und sein Gespühr für die Seelen der Sterblichen war immer noch intakt. Er war lange nicht so schwer verletzt wie Hilias glaubt hatte. Sein Gesicht war eine verkrustete breige Masse, sein rechter Arm hing lahm an seiner Seite, doch die Muskeln drückten immer wieder heftig gegen die Haut, was vermuten ließ, das der Arm noch einsatzfähig war. Der Rest waren nur oberflächliche Wunden. Hilias griff entschlossen nach der Kette, wollte sie aus dem Griff der Linken des Dämons befreien, doch der hielt problemlos dagegen.
Dann zog er die Kette, Hilias wurde dem Monster entgegen gerissen, der Dämon hob die Rechte zu einem fruchtbaren Vernichtungsschlag aus, um dem entgegenkommenden Sterblichen entgültig los zu werden. Danach würder er das Büchsenmännlein brechen, das sicher hier irgendwo noch rumtobte. Bisher hatten noch keine Sterblichen den Dämon so einfach niedergerungen!
Hilias stemmte die Füße ein, doch es half nichts. Der Dämon kam schnell nähr, die rechte Pranke zum Schlag ausgeholt. Hilias war erleichtert. Er würde jedenfalls nicht in Schade vergehen.
"SO NIMM MICH DENN, SEELENFRESSER!!!" schrie der Diener und Streiter Innos dem Ungetüm trotzig entgegen und erwartete sein Schicksal. Hinter dem Dämon sah Kano alles mit an. Seine Nerven zuckten, und obwohl er nur Bruchteile von Sekunden hatte, um seinem Knappen vor dem sicheren Tode zu bewaren, zögerte er nicht und begann zu reagieren, schneller als Hilias es je gekonnt hätte.


17.01.2004 12:29#220
Samantha Samantha war wild auf den Dämonenlord vor ihrer Nase zugerannt und hatte ihr Schwert in seinen schuppigen Leib gerammt. Eine Wolke aus Feuer stob von dem dämonischen Wesen empor und die Lady wich zurück, den Arm schützend vor die Augen gelegt. Hitze breitete sich in der Säulenhalle aus, glühende Hitze. Dort wo die Feuerexplosionen die Wände berührten blieben dunkle Flecken zurück. Samantha spürte die Glut durch ihr Schwert. Sie mussten direkt aus den Fängen Beliars gekommen sein, frisch und heiß, und dennoch dem Tode geweiht. Sie würde sie eigenhändig mit ihrem Schwert zugrunde richten, zumindest diesen einen hier, dessen Flügel immer heftiger schlugen.

Nachdem das erste Feuer wieder zurückgewichen war und der Dämonenlord abwartend vor ihr schwebte, zückte Samantha erneut ihr Schwert und hielt es schützend vor sich. Sie musste den richtigen Moment abwarten. Einen Moment, in dem der Lord nicht aufpasste und unkonzentriert war. Doch das magische Wesen schien alles andere als unkonzentriert, es fixierte sie mit seinem Blick dass der jungen Lady die Hitze in die Ohren stieg.

Neben ihr wuchtete Lord Carthos gerade seinen mächtigen Zweihänder hervor. Gleich daneben nahm sich Uriel des niederen Dämons an und bekam sogleich Hilfe eines Söldners. Hinter ihr schrie Hilias komische Worte in den Raum, die scheinbar keinerlei Sinn ergaben und die Lady äußerst wirr machten. Konnte er nicht etwas leiser kämpfen? Es war genug für alle da und sie wollte ihrem Schützling doch auch noch ein paar brüllende Worte entlocken.
Gerade wollte sie sich wieder konzentrieren, da rannte der Lord an ihr vorbei und hieb seinen Zweihänder in ihren Dämonenlord. Samantha schnappte nach Luft."Hey, das ist meiner!"
In höchster Aufregung rannte sie ebenfalls vorwärts und versuchte den Dämon wieder für sich zu gewinnen. Gemeinsam hieben sie nun auf das Wesen ein, das sich unter Schmerzen wandt und schließlich wieder einen Feuerball von sich gab, der ihm kurzzeitig wieder Abstand von seinen Gegnern verschaffte. Samantha starrte Lord Carthos an. Das würde sich ja zeigen wer zuerst diesen Dämon besiegt hatte. Sie stürmte erneut vorwärts.



17.01.2004 13:01#221
Carthos Dieser Dämonenlord erwies sich als widerstandsfähriger, als man zunächst angenommen hatte. Carthos ließ seine schwere Klinge durch die Luft sausen und die scharfe Schneide traf den Körper des Dämonen mit voller Wucht. Das gewünschte Ergebnis erzielte der Paladin jedoch nicht. Die Geschichten die er gehört hatte waren also wahr. Ihre mächtigste Waffe war das Feuer und ihr bester Schutz ihr dicker Panzer, stärker als jede von Menschenhand geschaffene Rüstung.
Gemeinsam mit Samantha hieb er nun auf das Wesen ein und sie boten ihm kaum eine Gelegenheit selbst angreifen zu können.
Die Lady wollte ihren Gegner wohl selbst niederstrecken, doch der Lord verfolgte seinerseits das gleiche Ziel.
Wieder trafen sich die Blicke der beiden Streiter Innos', beide siegessicher und voller Kampfeslust. Dabei vergaßen sie für einen kurzen Moment den mächtigen Dämonenlord, der die Gunst der Stunde sofort nutzte. Ein mächtiger Feuerball zischte zwischen den beiden Menschen hindurch und seine schweren Pranken teilten kräftige Schläge aus.
Carthos traf ein mächtiger Hieb gegen seine Schulter. Dieser riss ihn von den Beinen und er fiel der Länge nach rückwärts auf den harten Steinboden.Sein Zweihänder fiel mit einem lauten Scheppern neben ihn.
Carthos richtete sich auf und sah, dass auch Samantha einen der Schläge abbekommen hatte.
Der Lord umklammerte den Griff seines Schwerts und beäugte die schwarze Klinge. Es hatte einst einem mächtigen Dämonen gehört und hatte die härtesten Panzer wie Butter durchschlagen. Von der einstigen Stärke war jedoch nicht mehr viel übrig geblieben, dennoch war es stärker als der Plunder dem einem die Waffenschmiede der Insel anboten.
Plötzlich fiel es dem Lord wie Schuppen von den Augen. Schnell packte er den Zweihänder weg und nahm seinen Einhänder zuhilfe. Wie hatte er nur seine gesegnete Klinge vergessen können ?
Vielleicht konnte er damit mehr erreichen.
Der Paladin wuchtete seine Klinge in die Höhe und stürmte auf den Feind los. Neben ihm tat die Lady das gleiche. Carthos musste schmunzeln, noch nie zuvor hatte er eine kämpfende Frau gesehen die so geschickt mit dem Schwert umgehen konnte. Sie war furchtloser als mancher Mann und es mangelte ihr sicher nicht an Geschick. Lediglich in der Kraft der Schläge musste sie einbüßen, zumindest glaubte er, dass eine zierliche Frau bei weitem nicht so hart zuschlagen könnte wie ein ausgewachsener Krieger.

Der Einhänder wirbelte durch die muffige Luft der unterirdischen Kammer und die bläulich schimmernde Schneide traf den Dämonen an seinem kräftigen Arm. Diesmal jedoch mit mehr Erfolg. Zum ersten Mal sah er das schwarze Blut Beliars über seine Waffe fließen. Mit neuem Mut wirbelte Carthos sein Schwert herum, drehte sich unter einem mächtigen Schlag hinweg und schlug erneut zu. Ein marerschütterndes Grollen erschütterte die Halle als eine Waffe Innos' gegen den Schuppenpanzer Beliars traf. Wütend drehte sich dessen Geschöpf zu dem Paladin um und in seinen mächtigen Pranken formte sich ein neuer Feuerball. Der Kommandant wollte sich gerade mit einer seitlichen Rolle aus der Gefahrenzone befördern, als eine Klinge aus dem Dunkel aufblitzen sah. Samantha hatte die unachtsamkeit des Dämons ausgenutzt und ihr Schwert in eine der bereits klaffenden Wunden gerammt.
Wieder hallte ein dumpfer Schrei durch die Höhle der das baldige Ende von Beliars Herrschaft in dieser Halle zeugte. Carthos umklammerte den Griff seines Schwertes und rannte los. Um mehr Kraft in seinen Schlag legen zu können packte er das Schwert mit zwei Händen. Die junge Lady holte ihrerseits ebenfalls zu einem Schlag aus und fast zeitgleich trafen die beiden Klingen der Streiter Innos den Körper des Dämons.



17.01.2004 13:09#222
Sir Iwein Iwein war gleich mulmig zumute gewesen, als er die Fackelreien an den Wänden erblickt hatte, die scheinbar ins unendliche, ins abgrundtiefe Nichts führten. Und genau seine Befürchtungen bestätigten sich, als sie diese große Halle betraten, deren Decke von mehreren dicken Steinsäulen getragen wurde. Da waren sie. Dämonen, mehrere! Insgesamt fünf an der Zahl schienen in diesem Raum zu sein. Drei von ihnen waren weit größer, die beiden anderen waren wohl niederen Ranges. Kano, sein Knappe, Samantha und Carthos waren sofort mit gezogenen Waffen vorausgestürmt, furchtlos, direkt auf die großen Dämonenlords zu.
Iwein zögerte beim Anblick dieser gigantischen Höllenwesen und rannte dann stattdessen mit erhobenem Schwert auf eines der kleineren Exemplare zu, stürzte vor und schlug mit der Klinge in die schwarzen Schuppen des Dämons. Nur eine schwarze Flüssigkeit tropfte aus dem kleinen Riss in der Haut heraus, den der Ritter hatte verursachen können, doch dies schien dem Dämon beinahe überhaupt nichts auszumachen. Stattdessen blähte er sich höhnisch vor Iwein auf und ein hell lodernder Feuerkranz umgab seine Flügel, die heftig auf und ab schlugen.
"AAAAHH!", stöhnte Iwein, sackte zusammen und fasste sich schmerzerfüllt an die Stirn. Was war das gewesen? Es schien, als sei der Dämon in seinem Kopf, Stimmen und Schreie ertönten, schreckliche Erinnerungen kamen ihn ihm hoch. Der Dämon vor ihm lachte schrill und funkelte ihn aus seinen unergründlichen dunkelgelben Augen an, die zu Schlitzen verengt waren. Dann fuhr seine Pranke vor, Klauen waren daran, lang und scharf. Gerade so konnte der Ritter dem Hieb entgehen und sich zur Seite rollen, sodass das Biest nur seine Schulterplatten erwischte, deren Metall beim Scharren der Krallen jedoch nervzerreißend knirschte und klirrte. Iwein brüllte und riss wütend seine Klinge hoch, zum erneuten Angriff. Der Schmerz in seinem Kopf war verflogen, doch der Schrecken blieb da. Ebenso aber unbändige Wut und Hass auf diese schändlichen, seelenlosen Diener Beliars.


17.01.2004 13:32#223
Samantha Samantha stierte böse auf die Waffe von Carthos. Irgendwas musste er mit ihr angestellt haben, dass sie diesem schwarzen Wesen solche Schreie entlocken konnte. Fast schon neidisch schwang ihr Blick zu der einhändigen Klinge, doch sie konnte beim besten Willen nicht erkennen woran es liegen mochte. Sicher war es einfach nur Glückssache gewesen und dass sich der Lord nun in seinem Erfolg so aalte stand ihm gar nicht zu.

Wieder hatte der Dämon einen heftigen Schlag abbekommen, diesmal von ihrer beider Schwerter. Fast gleichzeitig waren sie aufgetroffen und hatten das Wesen zu einem ohrenbetäubenden Brüllen veranlasst. Diesmal musste es ihre Waffe gewesen sein, dessen war sich die Lady ganz sicher. Das Glück stand sicher auch mal auf ihrer Seite.
Doch lange konnte sie nicht darüber nachdenken, da traf sie schon ein glühender Flügel direkt im Gesicht. Sie spürte einen Schmerz an ihrer rechten Wange und taumelte zurück. Auch den Lord hatte es noch einmal getroffen, diesmal irgendwo am Arm. Beide wurden sie zurückgeworfen und fanden sich auf dem Boden wieder.
Samantha grummelte. Der Dämonenlord war bereits sehr angeschlagen, doch er hatte einen starken Willen nicht alleine zu gehen.
Im Augenwinkel sah sie Carthos schon wieder nach seinem Schwert greifen und hochschnellen. Sein Gesicht hatte den Ausdruck von Entschlossenheit. Es war klar dass sein nächster Schlag der finale sein würde.
Sie selbst lag noch auf dem Boden und selbst wenn sie jetzt noch aufsprang würde der Lord den Dämon zuerst erreichen.

Sie zögerte nicht lange. Ihr Einhänder lag dicht neben ihr, doch die Hand der Lady fuhr in ihren Runenbeutel, der immer noch an ihrem Gürtel hängte, und zog die neue Rune hervor. Noch nie hatte sie es geschafft, so oft sie auch draußen vor der Tür geübt hatte. Doch was verlor sie, wenn sie einen weiteren Versuch unternahm? Carthos würde auch alleine mit dem Dämon fertig, sie dagegen hatte noch eine Chance etwas dazu beizusteuern.
Sie nahm die Rune in die Hand und begann sich auf Innos zu konzentrieren. Man konnte sagen sie führte ein inneres Gespräch mit ihm und sammelte so ihre Kraft. Und tatsächlich bildete sich kurz darauf wieder ein kleiner Ball in ihrer Hand, der diesmal anhielt dank ihrer anhaltenden Anstrengung. Langsam wurde er schon richtig heiß.
Sie beschloss ihn zu werfen. Er sah noch etwas schwach aus, aber zum Werfen würde er reichen. Also holte sie aus und feuerte das heilige Geschoß auf den Dämon zu. Kurz darauf traf ihre Magie auf und eine Explosion entstand, gerade kurz bevor Carthos seinen Einhänder in den Dämonenleib rammen konnte. Das Wesen brüllte auf und sackte schließlich in sich zusammen, wo es auf dem Boden als ein kleines Aschehäufchen liegenblieb.

Carthos stand immer noch irritiert vor dem gefallenen Wesen, den Einhänder im Anschlag.
Samantha weiter hinten auf dem Boden grinste.



17.01.2004 13:47#224
Carthos Ein erneuter Schlag hatte den Lord zu Fall gebracht. Seine neue Erzrüstung hatte bisher jedem Schlag standgehalten und sah immer noch gut aus. Dennoch hatten die schweren Schläge und Schwerthiebe der letzten Tage deutliche Verletzungen hinterlassen.
Sein Wille war eisern und fest entschlossen gewesen diesen Dämon zu besiegen. Er hatte zum Schlag ausgeholt und kurz bevor sein Schwert den Dämon erreicht hatte, war dieser in sich zusammen gesackt.
Überrascht blickte er zu Samantha hinüber, die noch immer auf dem Boden lag und ihn nun angrinste. In der einen Hand hielt sie etwas kleines. Was es war konnte der Lord aber nicht erkennen. Was es auch war, es hatte bestimmt nichts mit dem plötzliche Tod des Dämons zu tun. Bestimmt hatte er ihn doch noch kurz touchiert und ihm somit den Gnadenstoß verpasst.
Auch auf dem Gesicht des Paladins zeichnete sich nun ein Grinsen ab, als er sich der jungen Lady näherte. Er streckte ihr helfend die Hand hin und zog sie wieder wieder hinauf.

Ihr wolltet doch nicht etwa schon schlafen gehen oder ? grinste er sie frech an.Ihr kämpft gar nicht schlecht, alle Achtung. Bestimmt erlegt ihr auch noch einen Dämonen.



17.01.2004 14:02#225
Kano Hilias hatte sich gut geschlagen, mehr noch, als Kano erwartet hätte. Diese Kugel schien eine mächtige Waffe zu sein, wenn man sie zu führen wusste. Doch dann, mit einem Mal, ging der Dämonenlord wieder zum Angriff über, mit kräftigen Flügelschlägen schnellte er dem Waffenknecht entgegen, der gleichzeitig durch die Kette zu Beliars Wesen gerissen wurde. Kano war inzwischen schräg hinter dem Gegner, aufmerksam hatte er die Sache verfolgt und auf eine günstige Gelegenheit gewartet doch nun galt es zu handeln oder es war aus mit Hilias.
Der Arm des Paladin ruckte nach vorn, die Faust öffnete sich und ein grelles Licht schoss daraus hervor. Brennend zischte der heilige Pfeil durch die stickige Luft direkt auf sein Ziel zu, traf es nur Sekundenbruchteile später und brannte eine klaffende Wunde in den Rücken des Dämonen. Sofort hielt das Ungetüm inne und brüllte auf, wand sich noch im gleichen Zug ruckartig herum und stieß erneut seinen feurigen Atem aus. Kano, der bereits im Anrücken war, tauchte fast völlig in die Flammen ein und konnte spüren, dass selbst der Schild nicht alles abhielt.

Doch es war der Moment zu handeln, wenn nicht jetzt, dann hatte der Dämon Zeit für weitere Angriffe. Mit einem knurrenden Schrei rammte er das Schwert nach vorn. Knirschend glitt die Klinge zwischen die Schuppen, grub sich durch den Unterleid des Wesens und trat auf der Rückseite wieder heraus. Ohne auch nur einen Moment zu verschnaufen riss der Paladin seine Waffe wieder heraus, beschrieb einen Bogen nach unten und hinter seinem Körper wieder hinauf. Diesen Schwung nutzend ließ er die Klinge zu einem entscheidenden Schlag niederfahren. Mit einem knackenden Geräusch, vermischt mit dem trommelfellzerfetzenden Brüllen des Dämons, trennte das Schwert den linken Flügel ab.

Im gleichen Moment sackte das Untier durch Schwerkraft und Wucht des Schwerthiebes nach unten, krachte auf den Boden und wand sich hasserfüllt herum. Noch immer schlugen seine Klauen nach dem Krieger doch es war aus, der Dämon hatte keine Chance mehr. Der Krieger rammte sein Schwert in den Leib seines Zieles.
"Für Innos!"
Ein letzter Blick Kanos traf ihn, dann verließ erneut ein heiliger Pfeil die Pranke des Paladins, brannte sich in den unheiligen Brustkorb seines Opfers und zerriss das Herz. Ein zweiter Pfeil schlug in den Körper ein und brannte, zusammen mit der Magie des ersten alles aus dem Dämonenlord von innen nach außen weg. Fast im gleichen Moment wichen die dämonischen Lebensgeister und Mächte Beliars aus dem Körper, der Diener war besiegt. Zurück blieb nun nur die Hülle, der nahezu unzerstörbare Dämonenpanzer. Ein nettes Andenken.
Kano öffnete das Visier seines Helmes und sah zu Hilias, sein Knappe war weitestgehend wohlauf. Nun galt es den anderen zu helfen, sofern sie Hilfe benötigten. Auch Samantha und Carthos hatten gerade eines dieser Wesen der Unterwelt bezwungen, die Lady hatte tatsächlich die Magie angewand. Mit großen Erfolg, wie ihr Mentor feststellen musste. Zufrieden nickte er, auch wenn es niemand sehen würde. Hoffentlich kamen auch die Übrigen mit diesen Monstren klar, sie waren harte Gegner, auch Kano war erschöpft, wenngleich er das nicht zeigen würde und wollte...



17.01.2004 14:19#226
Hilias Hilias hatte wenig Zeit, Kano für die Rettung zu danken, doch irgendwie vermutete er, das es dem Statthalter nicht auf dank ankam. So war das in Schlachten. Man stand sich bei und deckte sich gegenseitig. Hilias warf einen letzten angwiderten Blick auf den verstümmelten Dämon.
Eine tiefe Befriedigung hatte von Hilias besitz ergriffen. Er war müde und seine Knochen schmerzten. Das hatte Angroth gemeint, der Steinmetz solle seine Ausdauer verbessern.
Eine lautes Brüllen erhob sich in den steinern Gewölben, ein weiter Dämon hatte sein Ende gefunden. Hilias trat mit dem rechten Fuß auf Sengfaust, band die Kette wieder um die Hüfte und zog dann den Kugelkopf empor. Die Müdigkeit wich aus seinen Gliedern, Kampfeslust über zog sein Denken erneut mit rechtschaffendem Feuer. "Gib mir noch ein wenig deiner Kraft, meine Gute. Verteile noch ein paar deiner Küsse, dann soll es für heute an der Gewalt genüge getan sein." redete er leise auf das runde Metall ein, das in dem Käfig lauerte wie eine Grubenotter. Die Kugel antwortete mit Schweigen, Hilias setzte sich in Bewegung.
Der Kampf wartete.



17.01.2004 14:21#227
Samantha Samantha hörte auf zu grinsen und hob eine Braue. So war das also. Der Herr Lord glaubte nicht an die Macht der Magie. Kein Wunder, bis vor kurzem hätte sie ihm da wohl beigepflichtet. Doch jetzt wußte sie es besser.

Das Grinsen erschien wieder in ihrem Gesicht, diesmal wissend und geheimnisvoll.
"Wirklich toll wie du das hinbekommen hast, ich wünschte ich könnte ebenfalls so toll einen Dämonenlord niederstrecken."
Sie grinste breiter und ließ die Rune wieder in ihre Tasche sinken. Es war ihr nicht wichtig ob jemand gesehen hatte wie sie den Heiligen Pfeil zustande bekommen hatte. Sollte Carthos ruhig glauben seine Klinge hätte dieses Werk vollbracht, Hauptsache Kano hatte die Wirklichkeit gesehen. Und ein kurzer Blick zu ihrem Lehrmeister verriet ihr, dass er sehr zufrieden mit seiner Schülerin war.

Samantha erhob sich und steckte dann ihren Einhänder wieder ein, der immer noch etwas entfernt auf dem Boden lag.
Ihr Blick wanderte im Raum umher. Zwei der Dämonenlords waren vernichtet, einer blieb noch über sowie ein niederer Dämon, der jedoch auch schon in den letzten Zügen lag. Es sah gut für sie aus.
Die Augen der Lady erfassten Iwein, der sich gerade mit dem letzten Dämonenlord schlug. Da kam ihr eine Idee. Warum alle diese Viecher vernichten, wenn man aus ihren Bestandteilen doch sicher noch etwas machen konnte? Sie hatte man gehört dass man aus ihrem Blut so einiges erstellen konnte. Wenn sie wieder zurück in Khorinis war, wollte sie wenigstens ein Mitbringsel haben.

"Hey Iwein, meinst du du kannst diesem Viech etwas Blut abzapfen?", rief sie dem Hauptmann hinüber. Schließlich wußte sie doch dass er angeblich in der Kunst des Ausweidens ganz gut sein sollte.



17.01.2004 14:36#228
Sir Iwein Diese schwebenden Ungetüme hatten sich als viel zäher erwiesen, als Iwein es sich je hätte träumen lassen. Nachdem er mit all einer Kraft einen der niederen Dämonen hatte niederstrecken können, war sofort wütend einer der Dämonenlords auf ihn zugerast, und die Flammen um ihn herum züngelten gierig. Iweins Langschwert, das doch nicht einmal aus Erz bestand, hatte seiner harten, geschuppten Haut nicht viel entgegenzusetzen, zumal dem Ritter ein wenig die Übung im Schwertkampf fehlte, wie er ärgerlich feststellen musste. Er hatte sich zuviel mit dem Bogen begnügt, doch der würde ihm jetzt nicht viel helfen können.Iwein befand sich mitten im Kampf und rang bereits röchelnd mit dieser Ausgeburt der Hölle, als ihm jemand etwas zurief. Ein flüchtiger Blick über die Schulter verriet, ihm, dass es Lady Samantha gewesen war. Unbeschwert, fast lässig rief sie ihm zu, er solle doch, wenn´s genehm wär, ein wenig Blut von den Biestern zapfen. Iwein starrte den Dämonen vor ihm ungläbig an. Die hatte gut Reden. Der Ritter bemerkte all die kleinen Wunden, aus denen das dunkle Blut tropfte und den steinernen Boden der Halle befleckte. Noch nie hatte er sich an das Ausweiden von magischen Wesen gewagt, doch mit all dem Wissen, das er von Taurodir erlangt hatte, so meinte er, müsste es möglich sein.Vorher jedoch, bemerkte der Hauptmann sogleich, als die feurige Pranke des Dämonenlords ihn mit voller Wucht auf seinen Brustpanzer hieb und er zurücktaumelte, hatte er ein anderes Problem. "Wenn Ihr die Güte hättet, noch einmal so einen hübschen Zauber zu wirken, verehrte Lady", japste er mit einem Unterton von Spott, doch viel mehr verzweifelt. Der Dämon schien zwar allmählich ebenfalls langsam an Kräften nachzulassen, doch war er fest entschlossen, Iwein mit sich in den Tod zu reißen. Ohne Hilfe von anderen wäre dieses Biest wohl kaum zu besiegen, und bei Samantha hatte das doch gerade ganz einfach ausgesehen. "Aber nein, halt, dann zerfällt er ja zu Staub. Helft mir lieber mit dem Schwert!"



17.01.2004 14:55#229
Samantha Samantha schaute dem Schauspiel des Kampfes zu. Iwein hatte sich tapfer geschlagen, auch wenn ihm jetzt wohl die Kraft fehlte das Wesen vollends ins Nirwana zurückzudrängen. Da würde sie wohl wirklich eingreifen müssen. Doch der Hauptmann hatte recht, ihr Zauber würde nur dasselbe anstellen wie bei dem letzten Dämon und aus einem Häufchen Asche konnte man kein Blut mehr zapfen. Also musste doch wieder das gute alte Schwert heran.

Kreischend zog sich ihre Klinge hervor und sie trat mit gezücktem Einhänder auf den Dämon zu. Ein Stück weiter weg kämpften Angroth, Redsonja und Kaligulas mit dem niederen Dämon, der angesichts dieser Überzahl wenig dagegen zu bieten hatte. Uncle-Bin und Taeris Steel rannten unterdessen zu Iwein, um ihm im Kampf gegen den Lord zu helfen.

Auch Samantha war nun hinzugekommen. Wie schon zuvor rammte sie ihre spitze Klinge in den Dämonenleib und spürte gleich darauf das Feuer seiner Gegenwehr. Alle zuckten sie zurück, zögerten aber nicht den nächsten Angriff zu wagen. Ihre Schwerter kamen von allen Seiten und einer hatte einen Bogen gezückt, um das Wesen von der Ferne zu bearbeiten. Der Dämonenlord heulte und schrie, doch es nützte alles nichts. Unbarmherzig trafen die Schwertklingen auf ihn ein und ritzten seine schuppige Haut auf, aus der dunkles Blut tropfte.
Mit vereinten Kräften schließlich zwangen sie das gefügelte Wesen in die Tiefe, wo es schließlich leblos in sich zusammensackte. Der letzte Dämon war erledigt.
Samanth wischte sich die Stirn ab und lächelte den Ritter an."Bitteschön."



17.01.2004 15:17#230
Sir Iwein Iwein musterte die Lady erstaunt und anerkennend. Sie schien sehr gut im Umgang mit dem Schwert zu sein, mehr wohl, als man es ihr auf den ersten Blick zutraute. Ihren Schwerthieben und der vereinten Kraft der anderen und Iwein hatte der Dämonenlord letztendlich nichts mehr entgegenzusetzen gehabt. Nun lag er reglos auf dem kahlen Boden, das gierige Feuer in ihm war erloschen und seine hässlichen Augen waren hinter den schweren Lidern verschwunden. Jetzt musste Iwein wohl ran. Zögernd trat er hervor und warf einen flehenden Blick zu Samantha, doch die bestand darauf. Er zückte rasch seinen Dolch und kniete neben dem Biest nieder, hielt jedoch seinen Kopf absichtlich auf Distanz, um nicht irgendwelche giftigen Dämpfe einatmen zu müssen - bei diesen magischen Kreatueren konnte man nie wissen.
Nachdenklich wanderte sein Blick über die harten Schuppen des Wesens. Es würde nicht leicht sein, ihn zu durchdringen, womöglich würde eher der Dolch nachgeben als dieser dicke Panzer. Nach einigem Überlegen hatte sich der Ritter entschieden und fuhr mit der Dolchspitze zum Rand einer Schuppe, fuhr darunter und begann dann vorsichtig, sie abzuhebeln. Es erwies sich tatsächlich als recht schwierig, doch nachdem er noch an den Rändern der Schuppe einige Schnitte gemacht hatte, löste sie sich endlich vom Körper. "Das wäre geschafft."Iwein wischte sich den Schweiß von der Stirn und griff in seine Ledertasche. Irgendwo mussten sie doch sein, er hatte sich doch einmal welche gekauft... zwar eigentlich für andere Zwecke - der Ritter grinste innerlich - ... aber hierfür mussten sie auch gut geeignet sein. "Ah ja", lächelte Iwein und zog triumphierend zwei Gefäße hervor. Zwei Ampullen mussten der Lady wohl genügen, was wollte man schon mit noch mehr Blut?
Er nahm eine der Ampullen in die linke Hand, umschloss mit der anderen fest den Griff seines Dolches und steiß dann mit aller Kraft zu. Sofort schoss schwarzes Blut aus der tiefen Wunde hervor und rann über die Klinge des Dolches bis zu Iweins Hand hinunter. Es war warm, fast heiß. Rasch zog er den Dolch heraus und ließ ihn klirrend zu Boden fallen. Ein weiterer Blutschwall trat heraus und Iwein hielt geschwind das Gefäß unter die Wunde. Es dauerte nicht lange, bis genug von dem Blut hineingeronnen war. Der Hauptmann verschloss die Ampulle mit einem Stöpsel, betrachtete die brodelnde Flüssigkeit im Fackellicht und legte das Ding dann vorsichtig neben sich auf den Boden. Dann stach er erneut in die Wunde und wieder schoss das Blut hervor und tropfte ebenso in das zweite Gefäß.Was die Lady wohl damit vorhatte? Wie auch immer, der Hauptmann verschloss auch dieses und reichte die beiden Ampullen dann stolz und zufrieden mit sich der Lady. Ja, auch wenn Taurodir ihm das nicht beigebracht hatte, er hatte es geschafft.



17.01.2004 20:05#231
Angroth Angroth hatte den Weg mit Taeris zusammen angetreten, Unwissenheit war ihr Begleiter in die Dunkelheit gewesen, die selbst das unstete Licht der Fackeln nicht recht zu teilen vermochte. Etwas modrig und abgestanden ward die Luft, welche den muskulösen Brustkorb des hohen Söldners füllte, und mit einem angewiderten Gesichtsausdruck stieß er sie wieder aus.
Etwas hatte ihm von vorneherein nicht behagt, als das Tor sich geöffnet hatte und sie hereingetreten waren. Nun da sich doch etwas durch die Kraft der Fackeln aus den Schatten geschält; da war es ihm lieber gewesen, die Dunkelheit hätte behalten was sie freizugeben hatte: Dämonen!
Sofort griff er an seine Hüfte, die noch immer verletzt war, und er riss das Horn an seine Lippen. Jenes, welches auch schon im Gletscher Gorthars vor der unnatürlichen Brut gewarnt hatte, es erscholl erneut um die drohende Plage zu verkünden. Dann sirrte in klarer Melodie des Todes Glaubenshüter, die Erzklinge des Kriegers, aus der verzierten Scheide um sich gegen den Feind zu stellen. Doch schon bald nachdem er einen Streich gegen das fliegende Gesindel hatte führen können, meldete sich der Schmerz seiner Hüfte, und ein wenig Blut sickerte in das lederne Hosenbein hinab zu den Füßen. Zornig, schmerzerfüllt und gegen seinen Willen, dennoch einsehend das es das beste für ihn sei, zog er sich aus dem Geschehen zurück und besah das Treiben aus sicherer Entfernung. Er scholt sich für dies unehrenhafte Verhalten, nicht die Beobachterrolle war es gewesen, durch die die Ruchká groß geworden waren, sondern der unerbittliche Kampf, die Unbeugsamkeit ihres eisernen Willens in jeder Lage. Inspiriert durch seine Ahnen raffte er sich auf, wenn es vielleicht auch das letzte Mal sein sollte, in die Schlacht gegen jene zu ziehen, die seit jeher das Schicksal seiner Familie bestimmten.
Und so schrie er es hinaus in die verzweigten Gänge sodass es dutzendfach wiederhallte, in der Gewissheit doch das Vertrauen des Clans wiedererlangen zu können: "Für die Ruchká!" und das Toben des Kampfes verschluckte ihn.


17.01.2004 23:43#232
Hilias Sengfaust wirbelte ohne Unterlass. Die Dämonenlords hatten unter den hungrigen Klingen der Streiter ihre finsteren Körpersäfte auf dem steineren Boden vergossen. Die niederen Dämon stellten sich als wesentlich hartnäckiger heraus, als es zu nächst den anschein hatte.
Hilias warf einem der Scheusale die Kugel entgegen, doch der wich behände aus und stieß zum Angriff vor.
Der Knappe hielt sich mit den Ketten seines rechten Arms das Monster vom Hals, holte Sengfaust wieder zu sich und trat einige Schritte zurück. Der Dämon schien abzuwarten. Wahrscheinlich hatte er die Technik verstanden, die Hilias im Kampf benutzte und hoffte nun auf eine Gelegenheit, selbst einen Treffer machen zu können.
Schwer atmend stand Hilias da, Sengfaust Kette lag in seinen Händen.Schlafen. Er wollte nur noch schlafen.

Schwindel verzerrte einen Augenblick Hilias Sichtfeld, sein Körper wangte merklich.
Der Dämon zuckte vor, seine Augen funkelten voller dummer, mordlusterner Gier.Doch der Knappe war noch nicht am Ende. Ruckartig zog er die Kette an, die Kugel, die vorher scheinbar kraftlos auf dem Boden geruht hatte, folgte mit wütendem Zischen dem Befehl. Der Unterkiefer der niederen Kreatur wurde getrofen. Das Wesen kam in Rücklage, Hilias zog die Kette abwärts, die Kugel sauste von oben her auf des Dämons Brustkorb nieder. Das schlug ihn entgültig zu Boden.
Mit einem Mal war der Steinmetz über ihm, hatte die Kette mit beiden Händen umfast und schlag sie um den Hals der Kreatur.
Er zog fest zu, der Dämon zappelte heftig, doch verlor nicht an Kraft. Sie atmen nicht...sie brauchen keine Luft...dachte Hilias entsetzt. Ein kapitaler Fehler. Der Dämon griff mit beiden Händen nach oben, umfasste Hilias Nacken und öffnete den Mund. Das Innenleben seines Rachens begann bedrohlich zu glühen. Hilias versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch der niedere Dämon besaß unmenschliche Kräfte.
Das Wesen erhob sich, Hilias wurde mit in die Luft gezogen, beide schwebten sie knapp über dem Grund der Halle.
Das Monster setzte an, wollte dem Steinmetz das Gesicht bei lebendigem Leibe wegbrennen, da schlug ein Pfeil in seiner Schulter ein. Das Untier schrie auf, ließ Hilias fallen.
Wieder einmal war er nur knapp dem Tode entgangen. Jetzt oder nie. Er warf sich mit aller Kraft gegen den fliegenden Teufel und stürzte ihn erneut zu Boden. Hilias zog sein Schwert und drehte es mit beiden Händen -einhändig hätte seine bescheidenen Kampfkünst überfordert- und rammte es in den Schädel der Missgeburt.
Fast wollte das Metall nicht beißen und abgleiten, doch Hilias legte alle Kraft in den Griff der Klinge.
Ein Brechen und Knacken war zu vernehmen, Hilias wollte nicht wissen woher es kam. Das Untier unter ihm wirbelte wirkungslos mit seinen Klauen und Flügeln, doch sein Schicksal war endgültig besigelt. Der Steinmetz beendete den Kampf, in dem er den rechten Fuß auf das Schwert stellte und den Stahl bis zum Boden durchtrat. Mit einem atonalen Klingen versank die Klinge im Stein und nagelte den unglücklichen Dämon an.
Hilias stieg von ihm runter und wollte dem Leiden der Kreatur ein Ende setzen, doch er endschied sich anders. Sollte sich qualvoll vergehen. Langsam und mit allen Sinnen der Schmerzen, bis die schwarze Leere, die der Menschen Seele gleich kam, eine Poisi aus Elend sein würde.
Hilias lächelte und hätte ihn jemand so gesehen, so hätte er den Knappen kaum noch von einem Dämon zu unterscheiden gewußt.



18.01.2004 11:46#233
Kano Grassliches Brüllen und Geschreie erfüllte die riesige Halle, Samantha war Iwein zu Hilfe geeilt und hatte den letzten Dämonenlord zur Strecke gebracht, Hilias hatte einen der niederen Dämonen bezwungen und Angroth brachte, trotz seiner Verletzung, schließlich auch den Letzten zu Fall. Kano hatte sich die Zeit über kein Stück mehr bewegt, auf die schwere Klinge gestützt stand er da und hatte alles beobachtet. Der Schild des Paladins war inzwischen erloschen und mit einem Mal kehrte nun auch Ruhe ein.
Wie es schien war keiner ernsthaft verletzt und zudem hatte sich Samantha hervorragend mit der Magie geschlagen. Sie war besser als er erwartet hatte...oder sie hatte nur sehr viel Glück.

Dämonen...sie waren besiegt. War das die Bedrohung gewesen? Wohl kaum, es war nicht leicht, aber dennoch zu einfach...eher waren das nur die Vorboten...auch das unruhige Gefühl drängte noch immer in ihm, es war also nicht vorbei, es konnte nicht vorbei sein. Kanos Blick ging zwischen den Säulen hindurch bis zum Ende der Halle, zwei eisenverstärkte Flügeltüren schlossen die Halle ab und würden wohl ihren weiteren Weg freigeben.
Doch erstmal wand sich der Paladin wieder dem Dämonenpanzer zu und begann, ihn mit Stricken zu umwickeln, so dass man ihn dann auf dem Rücken tragen konnte. Hilias sollte sowieso seine Ausdauer verbessern, da freute er sich sicher über diese Last. Ansonsten würde es Kano eben selber tragen.

Langsam stapfte er schließlich mit dem Panzer zu den anderen, Samantha hatte sich etwas Blut von dem Dämonenlord abzapfen lassen, warum wusste wohl nur sie, aber Kano wollte es irgendwie auch gar nicht wissen.
"Seid ihr unverletzt? Ihr habt euch gut geschlagen."
Sein Blick ging durch die Runde, dann trat er zwischen seinen Gefährten hindurch und ging langsam ein paar Schritte in Richtung des Tors. Was würde sie wohl dahinter wieder erwarten, noch mehr Dämonen? Oder noch mächtigere Wesen, Höhlentrolle, höhere Dämonen oder gar Drachen? Drachen, er war ihnen bereits begegnet, hatte gesehen was sie anrichten konnten, wie zerstörerisch sie waren. Sowas brauchte er nun wirklich nicht aber konnte dies durchaus einer ernsthaften Bedrohung gleichkommen.

Das Schwert hatte der Streiter längst wieder auf dem Rücken verstaut und blieb einige Körperlängen vom Ausgang entfernt stehen und drehte sich wieder um. Jeder hatte inzwischen seine Sachen wieder zusammengesucht und sich von Hilias die gröbsten Wunden versorgen lassen. Abgesehen von Angroth natürlich, der wehrte sich nach wie vor vehement dagegen. Ein seltsamer Söldner, fast sollte man meinen, es war die Ehre, welche ihn dazu veranlasste. Nichts desto trotz war es nicht das Klügste...obwohl Kano nicht wusste, ob er nicht ähnlich handeln würde...andererseits war die Mission wichtiger als der eigene Stolz.Aber das war nicht seine Sache, seine Sache war Innos...



18.01.2004 15:00#234
Samantha Samantha bedankte sich bei Iwein und nahm die beiden Ampullen voller Dämonenblut an sich. Ein leichtes Grinsen lag auf ihren Lippen. Es war sicher kein Zufall gewesen, dass sie mal irgendwo von der Macht dieses Blutes gelesen hatte. Man konnte Schwerter damit veredeln und noch ganz andere Dinge anstellen. Sobald sie wieder in Khorinis war wollte sie Constantino aufsuchen, vielleicht hatte er Ahnung davon.

Sorgsam steckte sie die Ampullen fest an ihren Gürtel, damit sie nicht zerbrachen oder sonstwie verlorengingen. Sicher war sicher. Dann nahm sie ihren Einhänder wieder hervor, holte ein kleines Ledertuch aus ihrer Tasche und begann die Klinge zu putzen. Während die anderen noch berieten und sich vergewisserten dass alle einigermaßen davongekommen waren, polierte die Lady ihr bestes Stück. Ein paar Mal hauchte sie noch dagegen und wischte nach, dann funkelte der edle Einhänder wieder majestätisch im Licht der flackernden Fackeln.
Samantha steckte ihn zufrieden wieder ein und erhob sich.

"Was ist? Wir sollten weitergehen, was kann uns jetzt noch aufhalten?", fragte sie und schaute nach vorn. Aus der großen Säulenhalle führte eine Tür weiter."Nehmen wir die", beschloss sie und hielt darauf zu.



18.01.2004 16:01#235
Hilias Hilias war stehend ko. Sengfaust mochte eine verherrende Wirkung haben, doch kostete es viel Energie, mit ihr zu kämpfen.
Samantha wollte anscheint schon weiter ziehen. Sie wirkte frisch und ausgeruht, als habe der Kampf sie eben erst aus Trap gebracht. Der Knappe konnte sich mit Mühe nur einen Seuftzer verkneifen. Mit beiden Händen packte er den Griff seines Schwertes und zog es aus dem Schädel des verendeten niederen Dämons. Schnell wischte er die Klinge sauber -heute abend würde er viele Schwerter einzufetten haben, Dämonenblut sollte jar Gift fürs Metall sein, wie man so hörte- und steckte sie in die Scheide zurück.
Er gab dem toten Monster noch einen zornigen Tritt und folgte der weiter ziehenden Gruppe.
Die Kampfeslust war verflogen, der Rausch vergangen und Hilias merkte, wie seine letzen Kräfte ihn verließen. Sie schwebten einfach davon.
Wenn sie nicht bald rasteten, würde er hier auf den Stein schlagen oder im Gehen einschlafen.



18.01.2004 16:03#236
Carthos Der Kampf gegen die Dämonen war lange und hart gewesen, aber endlich vorbei. Nur ein paar verlauste Körper auf dem Boden zeugten noch von dem langen Gefecht zwischen den Dienern der Unterwelt und den Menschen.
Carthos hatte sich noch etwas umgesehen in der Halle, aber nichts brauchbares gefunden was er hätte mitnehmen können.
Samantha zeigte auf eine Tür, die sie wohl aus diesem Raum hinausführen würde. Der Lord entzündete erneut seine Fackel, zog wieder seinen geweihten Einhänder und trat dann als erster durch die Tür. Er hatte einen weiteren dunklen Höhlengang erwartet, aber dahinter befand sich ein weiterer Raum. Er war zwar wesentlich kleiner als der mit den Dämonen, aber er zeugte ebenfalls von einer alten Kultur.
An den steinernen Wänden befanden sich alte Tafeln die in der alten Sprache verfasst waren. Lesen konnte man sie zwar nicht, dennoch übten sie eine ungeheure Faszination aus. Was mochten die Menschen damals dort verfasst haben ?Stand dort vielleicht, wass sie hier unten alles erwarten würde ?Wurden die Tafeln überhaupt von Menschen beschrieben ?

Die Fragen konnte wohl keiner beantworten und der Paladin bezweifelte auch dass es irgend einer der Magier konnte. Dieses Tal war so lange verborgen gewesen, dass nicht einmal die Weisen aus dem Kloster davon wussten.
An der rechten Wand befand sich eine alte Statue, die eine Art Schale in den Händen hielt. War dies vielleicht ein Gebetsraum gewesen, oder eine Opferstätte ?
Der Kommandant trat vorsichtig näher und beäugte die Figur genau. Die Gesichtszüge waren bereits sehr verwittert und man konnte nicht mehr erkennen wie sie einst ausgesehen hatte.
Feindlich gesinnte Kreaturen gab es offensichtlich keine, so hatten sie wenigstens für den Moment etwas Ruhe.



18.01.2004 16:35#237
Kano Auch Kano trat durch das Tor und in den Raum dahinter. Die Wände wirkten längst nicht so kalt und grau wie in der Halle der Dämonen. Es schien, als wäre hier ein anderes Material verwendet worden, ockerfarbenes Gestein. Fackeln erhellten den Raum und verbreiteten eine wohlige Wärme. Auch war der Raum wesentlich flacher, zwei Mann hoch, mehr nicht. Kunstvolle Säulen zogen sich zwei Schritt weit neben den Wänden entlang und in der Mitte befand sich ein kleiner Kanal mit kristallklarem Wasser. Dieser erregte Kanos Aufmerksamkeit, Wasser, frisches Wasser. Sicher schadete es nicht, wenn sie ihre Vorräte auffüllen würden.
Langsam trat er näher und kniete sich am Rand auf das linke Bein. Prüfend sah er ins Wasser und bis auf den Grund, tief war es nicht. Und wieder kam eine gewisse Skepsis, was wenn das Wasser vergiftet war? Besser sie probierten es nicht aus."Lassen wir die Finger von dem Wasser, wir können kein Risiko eingehen und das was wir haben sollte noch etwas reichen."
Der Paladin erhob sich wieder und schritt neben der Rinne weiter. Nach hinten zu verlief der Raum ein ganzes Stück weit, scheinbar führten da auch noch Gänge zu den Seiten weg.

Misstrauen kam in Kano auf, diese ruhige friedliche Stimmung, die hier herrschte, verhieß nichts gutes...es sei denn, die Dämonen waren Wächter. Wächter für etwas Kostbares, diesen Schatz vielleicht? Vielleicht hatte hier einst ein altes Volk gelebt und dies waren nun die ersten Kammern ihrer unterirdischen Stadt. Sofern von Stadt überhaupt die Rede sein konnte. Ungewissheit war also die Folge, er konnte nicht abschätzen ob Gefahr drohte oder nicht und das behagte ihm noch weniger als hinter jeder Säule einen Feind zu vermuten. Also beschloss er, einfach weiterhin vorsichtig zu sein...


18.01.2004 17:55#238
Angroth Angroth war nach dem Kampf erschöpft, er wollte Ruhe, aber dieser fanatische Paladin, der Kano genannt ward, trieb sie immer weiter, ebenso ihr Lord, dessen Namen er aufgeschnappt hatte: Carthos. Viel schien ihnen daran gelegen, den Feind ihres Gottes ausfindig und unschädlich zu machen. Sie wurden getrieben, was einst auch ihn selbst angetrieben hatte zu immer größeren Taten selbst wenn sein Körper sich nach nichts mehr sehnte als Schlaf: durch den Glauben. Den hatte er verloren, er war hinter die Zauberei gekommen und somit war sie entzaubert. Wieder wurden den Verwundeten die Wunden behandelt, und wieder war es Angroth, der diese Hilfe untersagte, auch wenn sich einiges in ihm bereits für die Salben und den Verband entschlossen hatten. Die Ehre würde dennoch das letzte Wort behalten.
Der Rest der Gruppe war mittlerweile den beiden Gardisten gefolgt, in eine kleinere, Säulengeschmückte Halle, die ebenfalls mehr als alles andere von Dunkelheit regiert wurde.
Angroth kümmerte sich wenig um den Rest der Abenteurer, mit denen er bis hierher gekommen war, seine Gedanken schweiften seit dem Tode der Amazonenführerin um eben diese, denn trotz des tödlichen Streichs von Kano war die Frau wieder auferstanden, nur der Pfeil hatte sie vernichten können.
Unsterblichkeit ... war das nicht der Traum dieses letzten der Ruchká? Sein Clan starb aus, er war wohl der letzte Überlebende, und er war bereits einmal im Kampf gegen seinen Dämonischen Feind Daschnavar unterlegen. Doch der hohe Söldner wollte nicht das sein Clan im Strom der Zeit verschwand, ohne das irgendwer sich in Hundert Jahren noch an sie erinnerte. Nein. Unsterblichkeit durch Ruhm war es, was Angroth als letztes Geschenk für seine Familie wollte. All die anderen Clans, die durch die Hand und den verdorbenen Willen des Erzdämonen verschwunden waren, sie kannte er. Sie waren bereits unsterblich solange er noch lebte, er musste nur noch von ihnen erzählen. Rhaowen - der Name der Amazone - war auch unsterblich gewesen, kein natürlicher Tod hätte sie jemals geholt, erst die verfluchte Macht einer feigen Waffe hatte sie aus ihrer Gottgleichen Position gehoben. Ewige Jugend ... Falls es noch mehr Amazonen geben sollte, so würde Angroth sie ersuchen, sich ihnen anschließen zu dürfen. Er würde seinen Clan unsterblich machen mit Hilfe dieser unheiligen Macht, mit der er auch gleich einen seiner ärgsten Feinde niedermachen konnte, jene die ihn eingesperrt hatten in einem Kerker, gefoltert für viele Tage: Die Diener Innos!
Der Wahnsinn in dem Krieger nahm zu, vielleicht war es die Wunde, vielleicht war er bei klarem Verstand, das vermochte zumindest er selbst nicht beurteilen zu können.
Als auch er endlich in die Halle eingetreten war, sah er sich ein Weilche interessiert um, und als er bei Kano angekommen war um zu sehen was dieser denn da hatte, so fand er ein Becken voll klarem Wasser. Erst jetzt bemerkte er seinen Durst, doch hatte er selbst nichts zu trinken und die Frage wollte er niemandem stellen. Trotz der Angst es könnte sich um giftiges Wasser handeln, tauchte er seinen Kopf in das Wasser und trank kräftige Züge, seufzend vor Erfrischung keuchte er auf und sog die abgestandene Luft ein, durch das kühle Nass etwas erträglicher gemacht.
Als er sich ein wenig umsah, da erkannte er, dass das Wasser einen Lauf hatte, der jedoch auch nicht durch die Natur entstanden schien, vielmehr kunstvoll in den Grund gearbeitet. Der Lauf führte in einen Seitenarm der Halle in der sie sich befanden, und mehr durch die Neugierde als durch Vernunft getrieben erhob er sich und lief hinein.



18.01.2004 18:11#239
Miraweth Der Wasserlauf führte durch einen geschwungenen Türbogen in einen kleinen Nebenraum mit einem kurzen, quadratischen Grundriß. An seiner Stirnseite endete der Weg des Wassers in einem flachen Becken, auf dessen Boden goldene Bilder durch das Wasser schimmerten und sich vielfach an den Wänden reflektierten. Fackeln rundeten das Bild ab und säumten die gelben Wände ringsum. Säulen umgaben das Becken und gaben dem Raum einen goldenen Schein. Wärme umfing die ermüdeten Krieger, kaum dass sie eingetreten waren. Etwas Behagliches umgab diesen Ort.

Eine Frau saß auf den Stufen zum seichten Becken, die langen Beine halb im angenehm warmen Wasser gebettet. Sie hatte so gut wie nichts an, nur ein Stück seidener Stoff bedeckte ihre Blöße. Der Busen, wohlgerundet, und der Oberkörper waren frei, da das seidene Tuch, welches durchsichtig scheinte, ihre Schultern hinabgerutscht war und nur noch von den Unterarmen gehalten wurde. Feine Wassertropfen schimmerten wie Perlen auf ihrer samtenen Haut. Das Haar lag lang und leicht gewellt über ihre Schulter, so golden wie das Mosaik im Wasser. Ihre Augen waren von einem ebenso goldenen Braun, welches geheimnisvoll funkelte.
Da waren sie. Einer nach dem anderen trat durch den geschwungenen Durchgang, der wegen des Wasserlaufs äußerst breit war. Einer schöner als der andere, auch wenn sie deutlich von den Strapazen gezeichnet waren. Miraweth lächelte. Ja, in diesen Hallen blieb nichts verborgen. Sie hatte gewußt dass sie kommen würden, die Späherinnen hatten es ihr bereits berichtet. Schon lange hatte es keiner mehr geschafft, die Emanzen der Natur zu hinterlisten. Viel zu lange schon war keiner von ihnen mehr hierher gekommen und hatte ihr Gesellschaft geleistet. Nun war es endlich soweit, der Tag auf den sie so lange schon gewartet hatte. Selbst die Dämonen hatten sie nicht schrecken können. Sie mussten wahrlich Stärke und Gesundheit besitzen. Nur die Besten schafften es in das Innere der Hallen.
"Ihr habt es also geschafft", begrüßte sie die eintretenden Krieger, das süsse Lächeln immer noch auf den vollen Lippen. Sie richtete sich weiter auf, stützte einen Arm hinter sich auf die Stufen und streckte den anderen in Richtung der Besucher.
"Tretet ein und kommt näher, ihr seid sicher erschöpft von eurer Reise."Sie zog die Finger zu sich und bedeutete ihnen näherzutreten. Ohne Widerspruch trat die Gruppe weiter voran, bis sie vor dem Becken standen, gegenüber der jungen Schönheit im Wasser. Wie konnten sie auch anders. Miraweth lächelte weiter.

"Tretet näher meine Lieben, das Wasser ist warm und angenehm."Sie fixierte Iwein mit ihrem Blick und es war als veränderten sich ihre Augen für einen Moment. Es war wie ein Funkeln, kaum merklich und doch so wirkungsvoll.
"Komm näher mein Süsser", sagte sie zu ihm und zum Erstaunen der anderen begannen die eben noch so harten Züge des Kriegers wachsweich zu werden. Ohne Widerspruch watete er mitsamt seiner Rüstung ins knietiefe Wasser und ließ sich neben der Frau nieder. Miraweth schaute ihn an und strich ihm sanft über die geschundene Wange. Iwein versank im Glück.
Dann wandte sich die junge Frau wieder der Gruppe am Beckenrand zu. Einen nach dem anderen fixierte sie mit ihrem schönen Blick aus braungoldenen Augen, dem einfach keiner widerstehen konnte. Einer nach dem anderen fügte sich willig ihrem spielerischen Fingerzeig und gesellte sich zu Iwein und der Schönheit im Becken.

Doch dann stockte der Fluß. Die Augen von Miraweth hatten jene von Samantha getroffen und ein Schmerz drang durch ihre Brust. Für einen Moment verschwand das Lächeln. Bei Adela und allen Heiligen, warum hatte ihr keiner gesagt dass Frauen dabei waren? Verdammt. Mit ihnen musste sie anders verfahren, sie waren nicht zu knacken.
Das Lächeln kam wieder und sie ließ ihren Blick weiter zu Hilias wandern, der gleich darauf ins Wasser folgte. Und dann schon wieder eine Frau. Ihr Blick blieb auf Redsonja haften, bis sie es aufgab. Stattdessen klatschte sie zweimal in die Hände und wie aus dem Nichts heraus traten vier Frauen in weichen Gewändern hinter den Säulen hervor.
"Bringt sie weg", befahl Miraweth mit einer Handbewegung und gleich darauf umfasste Redsonja und Samantha ein fester Griff, dem sie sich nicht erwehren konnten. Kurz darauf sackten sie bewußtlos zusammen, nachdem die Frauen beträufelte Stoffstücke ins Gesicht gedrückt hatten. Gemeinsam wurden sie weggebracht.

Miraweth drehte sich lächelnd wieder zu ihrer Errungenschaft zurück. Die Männer hatten durch den aufsteigenden Dunst des Wassers nicht mitbekommen was dort draußen geschehen war, viel zu konzentriert war ihr Geist auf Miraweth. Sie ließ sich wohlig wieder ins warme Wasser sinken und schaute ihre neue Gesellschaft aus bezaubernden Augen an.



18.01.2004 18:29#240
Angroth Angroth staunte nicht schlecht über die unberührte Schönheit der blonden Frau, nie hatte er vergleichbares gesehen. Nackte Haut war nichts besonderes für ihn, aber in diesem Fall übertraf es alles was er sich auch nur erträumt hatte. Als er endlich von ihr aufgerufen ward, sich zu ihr zu gesellen, da hatte er sich rasch neben ihr niedergelassen, getraute sich beinahe nicht sie zu berühren.
Ein wenig schüchtern fragte er, da er mitbekommen hatte das noch mehr Frauen auf ihren Klatschbefehl hin erschienen waren: "Kannst du auch für mich eine Frau rufen? Rothaarig, nicht zu groß, gut gebaut und mit geheimnisvollen Augen?" er grinste, sie lächelte zurück und ließ es geschehen.
Erwartungsvoll glitt der Blick des Kriegers hin zu den Säulen, und da stand sie dann, unverhüllt und in ganzer Pracht; die Frau seiner Träume, wie er sie niemals hätte in Gedanken fassen können. Mit einem von Hormonen geschwängerten "Danke" hetzte er zu ihr und verschwand in den schattigeren Regionen des warmen, angenehmen Beckens.



18.01.2004 18:49#241
Miraweth Miraweth lächelte den jungen Krieger aus goldenen Augen an. Kein Wunsch war ihr zu schwer. Sie sollten sich wohlfühlen in ihren Hallen, bleiben und sich erholen. Und sie hatte endlich wieder die Gesellschaft, die sie sich all die Jahre über gewünscht hatte.

Sie ließ ihre langen Beine durch das Wasser gleiten und hob das linke sachte an. Langsam fuhr sie mit dem Zeigefinger darüber und träufelte etwas Wasser auf ihr Knie, das sich sofort den Weg hinab über ihren glatten Unterschenkel suchte. Dann schaute sie sich wieder zu ihren Männern um und bemerkte, dass sie alle auf etwas warteten. Wie nachlässig, wie hatte sie es nur vergessen können.
Sie klatschte zweimal in die Hände und vier weitere Frauen traten hinter den Säulen hervor, alle ähnlich spärlich bekleidet wie sie selbst. Sie traten langsam die Stufen hinab zum Becken und tauchten ihre schönen Körper in das warme Wasser ein.
"Meine Gespielinnen, traut euch nur, sie haben auf euch gewartet. Wenn ihr einen Wunsch habt, wendet euch an sie oder mich, er wird erfüllt werden."
Sie selbst wandte sich wieder Iwein zu, den sie sofort ins Herz geschlossen hatte. Sie griff hinüber zum Beckenrand, wo eine goldene Schale voller Obst stand. Vorsichtig nahm sie eine handvoll Kirschen heraus und schob Iwein lächelnd eine in den Mund. Dann drehte sie sich zu Carthos auf ihrer Linken herum und ließ ebenfalls eine Kirsche zu ihm hinabbaumeln.
"Ich heiße übrigens Miraweth. Wie werdet ihr gerufen, meine Süssen?", säuselte ihre weiche Stimme ihnen ins Ohr.



18.01.2004 19:21#242
Carthos Carthos war wieder als einer der ersten durch die Tür getreten und hatte Mirawth erspäht. Mit der ganzen Gruppe hatte er sich genähert und die Dame anfangs misstrauisch beäugt.
Kaum hatte sie ihn mit ihren glänzenden Augen angelächelt, war es auch um die sonst so behutsame Vorsicht des Lords geschehen.
Das strahlende Augenpaar zog ihn fest in seinen Bann, ihre liebliche Stimme hauchte ihm eine Bitte entgegen, die kein Mann auf dieser Welt hätte abschlagen können. Nun saß er unweit von ihr entfernt und betrachtete ihre goldenen Haare und den schlanken Körper. Als sie sich zu ihm herumdrehte, war Mirawth keinen halben Meter von ihm entfernt und bot ihm eine der Kirschen an. Nur zu gerne nahm er diese an und starrte beinahe willenlos in ihre wundervollen Augen.
Carthos, ist mein Name. antwortete er ohne viel drüber nachzudenken. Ob er wirklich so hieß war ihm eigentlich momentan sowieso egal. Darüber konnte man sich später noch den Kopf zerbrechen.

Was macht eine solch hübsche Frau wie ihr es seid an einem so dunklen und düsteren Ort ?



18.01.2004 19:42#243
Sir Iwein Miraweth... ja, das war wohl der einzige Name für solch vollkommene Schönheit. Innos selbst wäre ihrer nicht würdig gewesen. Eben noch hatten sie gegen Dämonen gekämpft, in tiefen Fallgruben festgesessen, und nun hatten sie all diese Strapazen hinter sich gelassen und schienen mitten im Paradies gelandet zu sein. Es war wie ein wunderschöner Traum, aber doch so wirklich. Das angenehm warme, klare Wasser, das ihn umgab, und vor ihm Miraweth, ihre entbößten Brüste so prall und wohlgeformt, ihr Körper so perfekt und ihr Gesicht von unendlicher Schönheit, ihre Augen funkelnd, unergründlich und weise. Dass Iweins Rüstung im Wasser Schaden nehmen konnte, nahm er nicht einmal wahr, allerdings störte dieses verflucht schwere Metall...

"I...Iwein bin ich", murmelte der Ritter mit einem Honigkuchengesicht und schluckte die Kirsche hinunter, ohne einmal draufgebissen zu haben. Er musste leicht husten, wandte jedoch seinen Blick nicht von ihrem prächtigen langen Haar ab, dass ihr in goldenen Locken über die nackten Schultern fiel. Weitere Frauen kamen nun hinzu, ebenfalls leicht bekleidet, doch schien keine Miraweth an Schönheit das Wasser reichen zu können. Iwein war glücklich. Ausgerechnet ihn hatte sie sich aus der Gruppe der Krieger ausgesucht, das musste doch etwas zu bedeuten haben. Doch musste Carthos jetzt dazwischen funken? Verzerrt klang sein Gefasel in Iweins Ohren.

Immer näher kam sie an die beiden Paladine heran, und der seidene Stofffetzen, den sie trug, schleifte an der Wasseroberfläche hinterher. Sie wandte ihren verführerischen Blick nicht einen Moment von seinen verträumten Augen ab. Eine weitere Kirsche nahm sie aus der Obstschale und schob sie Iwein in den Mund, der sogleich gierig an ihrem Finger lutschte. Sie lächelte, dann senkte sie langsam die Hand und kreiste damit über ihren großen Busen.
“Oh Innos...“



18.01.2004 19:44#244
Samantha Dunkelheit umgab sie, tiefe Finsternis wie sie es lange nicht mehr verspürt hatte. Nur langsam öffneten sich ihre Augenlider wieder und sie nahm Licht wahr. Schwach zwar, aber vorhanden. Sie blinzelte weiter und versuchte etwas zu erkennen. Kalter Stein, hart und unnachgiebig. Wände, wohin sie ihre Augen auch schweifen ließ.
Sie hob den Kopf leicht an und stöhnte sogleich auf. Ein schwerer Schmerz hatte sich auf ihn gelegt und quälte sie nun in ihren Schläfen. Es war ein Pochen und Hämmern, wie sie es schon lange nicht mehr erlebt hatte. Ächzend ließ sie ihren Kopf wieder sinken.

Samantha hatte bereits ein komisches Gefühl beschlichen, als sie in den Nebenraum traten. Es wurde wärmer und feuchter und feiner Dunst hatte sich in der Luft verfangen. Sie hatte einiges erwartet, doch nicht diese halbnackte Frau, die sich im seichten Wasser räckelte. Wieder so eine Finte?Die Lady war stumm zwischen den anderen stehengeblieben und hatte jede Bewegung der schönen Frau beobachtet. Und dann, ihr Blick hatte sie getroffen. Samantha hatte ihren Blick eisern erwidert. Sie fühlte etwas in der Brust, etwas das sich in ihr verändern wollte. Doch sie ließ es nicht zu. Sie versperrte sich und ihre Brauen zogen sich mißtrauisch zusammen. Für einen weiteren kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und das Brennen in ihrem Brustkorb wurde stärker. Dann war es plötzlich weg. Miraweth hatte ihre Augen weiterziehen lassen.
Von dem Augenblick an wußte Samantha dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Sie wollte ihre Gefährten warnen, sie zurückholen und wegzerren. Doch sie konnte nur starr danebenstehen und zusehen, wie einer nach dem anderen in sein Verderben rannte. Bei Innos, sie konnte nichts tun!
Verzweiflung hatte sie erfaßt und wild umherblicken lassen. Doch ehe sie es sich versah spürte sie einen harten Griff an ihren Händen. Sie wollte sich wehren, um sich schlagen, doch da kam auch schon das Tuch auf sie zu und es wurde dunkel um ihre Sinne.

Das alles kam jetzt wieder in ihre Erinnerung, wo sie auf dem kalten Boden lag und ihr Kopf schmerzte. Irgendwo neben ihr lag die reglose Banditin. Hoffentlich lebte sie noch.
Samantha schloß die Augen wieder. Alles um sie herum war noch ganz schummrig, und diese Schmerzen erst! Erschöpft gab sie dem Bedürfnis nach und sank wieder in tiefe Dunkelheit.



18.01.2004 20:08#245
Miraweth Miraweth erfreute das Honigkuchengesicht des Ritters und sie glitt sanft an ihm hinab, um sich dann wieder neben ihn zu setzen.
"Ist euch nicht warm in diesem Metall?", fragte sie mitleidig und strich Iwein mit ihren zarten Fingern über den Hals zur Rüstung hinab. Die Berührung war nur ganz sanft und kaum merklich, doch dem Ritter mussten sich sämtliche Härchen aufstellen, so wie er dreinschaute.

Miraweth lachte und ließ ihren schönen Körper im warmen Wasser versinken. Bis zum Hals ließ sich sich hinabsinken und setzte sich dann wieder aufrecht auf die Stufe, wobei ihr nasser Oberkörper herausragte und im Schein der Fackeln schimmerte.
Ihre Gespielinnen hatten inzwischen Kerzenleuchter herangeholt und um das Becken verteilt, sodass sich ein warmer Lichtschein bildete. Der Obstkorb schien scheinbar nie alle zu werden, denn nun griff die junge Amazone nach einer Traubenrebe und zupfte eine von ihnen ab. Langsam führte sie die Frucht zum Mund, wobei ihr tiefer Blick weiterhin auf Iwein haftete. Sie öffnete die Lippen und schob die Traube hinein.

Kauend drehte sie ihren Kopf dann zu Carthos herum, der sie zwischenzeitlich mit seinen Blicken verfolgt hatte. Sie legte einen Arm um seinen Hals, schluckte die Traube herunter und lächelte ihn an.
"Ein solch düsterer Ort? Sag mir, was an diesem Ort ist düster, mein Süsser?", sie zwinkerte ihm keck zu und zupfte eine weitere Traube von der Rebe."Es ist schummrig und warm, fühlst du es nicht?"
Sie fragte sich wann die Männer wohl zu kochen beginnen würden in ihren Blechdosen. Vorher musste sie sie unbedingt dort herausbekommen, gekochte Männer waren nicht was Jeraseah verlangte.
Sie mochte noch gar nicht daran denken. Noch waren sie ihr. Keine würde sie ihr so schnell nehmen, dafür würde sie sorgen.

Lächelnd strich sie mit der Traube in der Hand über die Lippen des Lords. Ihr Blick hielt ihn gefangen und er konnte gar nicht anders als sich geborgen fühlen in diesem Paradies.
"Carthos, ein schöner Name", flüsterte sie und schob die Traube in ihren Mund.


18.01.2004 20:24#246
Carthos D..Danke Das Kompliment hatte ihm das Blut in den Kopf schiessen lassen. Sicher waren seine Wangen bereits feuerrot. Aber wer konnte es ihm beim Anblick dieser schönen Frau übel nehmen ?
Weshalb hatte er diesen Ort als düster bezeichnet ?
Warm war es in diesem Raum, das stimmte. Eigentlich war es brühend heiss aber solange Carthos in dem Blick von Miraweth gefangen war, war ihm das eigentlich egal.

Ihr habt recht. Selten war ich an einem schöneren Ort als hier.
Dabei hatte sein Kopf längst vergessen wo er sich überhaupt befand. Der Paladin hatte nur noch Augen für die hübsche, junge Frau die neben ihm lag und ihn anlächelte. Diese Amazonen hatten ihm nichts anhaben können, da er bewaffneten Frauen gegenüber stets vorsichtig war. Doch Miraweth besaß keine Waffen, sie konnte ihnen also unmöglich etwas antun.
Sicher war sie schon eine Ewigkeit hier unten und freute sich auf die Gesellschaft fremder Leute.
Der Gedanke daran, dass die Rüstung aus magischem Erz war beruhigte ihn und ließ ihn darüber nicht weiter nachdenken. Rosten würde sie sicher nicht, selbst wenn wäre es ihm auch egal.

Sein Blick ließ ihre Gastgeberin nicht los, stets blickte er in ihre Augen oder schweifte an den zarten Rundungen ihres Körpers entlang. Noch nie zuvor hatte er eine solch schöne Laune der Natur gesehen.



18.01.2004 20:25#247
Sir Iwein Ein kräftiger Hormonschub durchfuhr den Ritter, als Miraweths zarte Hände an seinem Hals hinabfuhren und die ganze Schönheit ihres Körpers im Licht der Fackeln, die entzündet worden waren und nun angenehmes warmes Licht spendeten, erschien. Carthos war leider immer noch nicht gewichen, Iwein musste ihm wohl erst klarmachen, wem hier wirklich das Herz der hübschen Frau gehörte. Und so ließ er es sich nicht zweimal sagen, diese verfluchte Rüstung, wozu besaß er sie überhaupt? Kichernd sah Miraweth zu, wie er sich schwerfällig des Metalles entledigte. Innerlich verfluchte er die Blechdosen der Garde. Na, wenigstens hatte er Eorl für dieses Stück Schrott immer noch nicht bezahlt.
Er warf die Rüstung über den Beckenrand hinaus auf den Kachelboden, wo sie scheppernd auftraf. Das war ihm gelungen, nun trug er nur noch ein weißes Hemd und seine Unterhose, in der sich bereits eine große Beule gebildet hatte. Carthos’ kleiner Freund hingegen musste immer noch mit der Rüstung kämpfen. Eine weitere Traube hatte in der Zwischenzeit den Weg in Iweins Mund gefunden. Wunderbar groß, süß und saftig waren sie, da machte es doch gleich doppelt so viel Spaß.

Gierig grinsend begann der Ritter nun, sein Hemd aufzuknöpfen, starrte jedoch weiterhin auf Miraweth, die herzlich lächelte beim Anblick von Iweins durchtrainiertem Körper (bzw. Bierbauch). Wie lange schon hatte er das nun folgende nicht mehr erlebt... zu lange.



18.01.2004 20:38#248
Miraweth Miraweth schaute zu wie der Ritter sich seiner Kleidung entledigte und machte innerlich einen Haken. Das würde Jeraseah erfreuen.
Gleich darauf verdrängte sie diesen Gedanken wieder. Noch nicht. Sie hatte erst noch mehr zu erledigen. Viel zu kurz noch hatten die Männer im Bad der Bäder gesessen und sich von den Frauen die Köpfe verdrehen lassen. Sie wollte schließlich auch noch was davon haben, zu lange hatte sie auf diesen Augenblick warten müssen.

Sie lächelte den eifrigen Ritter an und strich ihm über den bloßen Körper. Sein Blick verriet ihr dass er gerne mehr wollte, doch so verführerisch sie sich auch gab so unantastbar war sie auch.
Lächelnd wanderte sie mit der zarten Hand seinen Körper hinab und wandt sich dann wieder dem Obstkorb zu. Konnte man diesen Augen böse sein?Sie setzte sich nun Carthos fast auf den Schoß, so nah rückte sie heran. Ihre Finger spielten mit seiner Rüstung, von der er sich partout nicht trennen wollte. Ein wenig konnte sie es ja verstehen, so schön wie die funkelte. Wenn er meinte...
Sie lächelte ihn weiter an und verfütterte die restlichen Trauben von der Rebe. Der Abend würde noch lang werden, sollte er sich mal ordentlich stärken..


18.01.2004 21:14#249
Redsonja Wie süss war es doch den kalten, harten Felsen unter sich nicht zu spühren und in tauber Bewusstlosigkeit alles um sich herum zu vergessen. Doch lange sollte diese Sinnesleere nicht hinhalten und Redsonja mit brummendem Schädel erwachen.
Benommen versuchte sich die junge Frau zu orientieren. Ihre Glieder fühlten sich schwer an. Sie nahm die Umgebung nur verschwommen wahr. Ein fahles Licht drang zu ihren Augen, doch sie konnte kaum etwas erkennen. Langsam kehrten die Gedanken zurück in ihren Kopf und sie wurde wieder Herrin ihrer Sinne. Neben sich erkannte sie Samantha. Wenigstens war sie nicht alleine in diesem winzigen Loch eingekerkert. Immer deutlicher kehrte auch die Erinnerung an die Gründe der Gefangennahme zurück. Ein liefer Zeufzer drang aus ihrer Kehle, die sich trocken anfühlte. Ihre Lippen waren ausgetrocknet. Sogleich fiel ihr der Wasserkrug in die Augen. Sie griff gierig danach und liess sich das kühle Nass den Hals hinunterrinnen als wäre es Ambrosia. Dann starrte sie stumpf auf die Fackel, während sie darauf wartete, dass Samantha ebenfalls erwachte. Doch wie immer in solchen Situationen schleppte sich die Zeit träge dahin und wollte nicht vergehen. Die Flamme der Fackel zuckte ab und an kurz unregelmässig, sonst war nur ganz Leise das Armen der immer noch weggetretenen Lady zu vernehmen, nichts Weiteres. Somit blieb Redsonja nichts anderes übrig als in Gedanken der hiesigen Welt zu entfliehen



18.01.2004 21:26#250
Kano Kano war als Vorletzter in den Nebenraum getreten und hatte versucht, das Dämonenblut von seiner Rüstung zu kratzen, was aber nicht so recht wollte. Erst als die anderen vor ihm stehen blieben blickte er auf, sah wie einer nach dem anderen zu der Frau im Becken stieg. Gerade verstand er was geschah und wollte nach seinem Schwert greifen, als ihn der Blick der Frau traf. Mit einem Mal erstarrte er in seiner Bewegung, gefesselt von ihren Augen. Kurz rang er mit sich selbst, Glaube und Versuchung, dann verschwand Innos und zurück blieb nur diese Frau. Eine wunderschöne Frau, eine...gottgleiche Frau...
Der Dämonenpanzer glitt aus Kanos Händen und knallte polternd auf den Boden. Der Paladin löste den Verschluss seines Helms und nahm ihn ab. Auch er schritt nun langsam zum Becken und stieg die Stufen hinunter ins Wasser. Rasch wurde das Blut an seinen Stiefeln abgewaschen doch anstatt sich zu verteilen schien es sich regelrecht aufzulösen. Nur kurz verwunderte es den Krieger, dann hatte er wieder anderes im Kopf. Langsam ließ er sich nieder und setzte sich auf eine der Stufen, nicht lang dauerte es, da kamen noch andere Frauen herbei, brachten Früchte.

Was für ein Ort war dies, warum kam er erst jetzt da hin. Jahre hatte er verschwendet, in denen er doch hätte hier sein können. Aber es würde niemand mehr erfahren, kein anderer sollte mehr herfinden, wozu sollte er auch teilen. Angroth machte sich dann plötzlich mit einer der Frauen davon, blöder Söldner, hatte doch Samantha, was wollte der noch mehr. Aber Kano war zu faul um ihm zu folgen, kurz ging sein Blick zum Eingang des Bades. Wo war Samantha geblieben? Dann schüttelte er den Kopf, wen interessierte schon Samantha, die machte doch eh immer nur alles kaputt. Viel faszinierender waren da die Frauen, die noch immer im und um das Wasser herum waren...



18.01.2004 22:06#251
Kaligulas Kaligulas war immernoch erschöpft vom Kampf gegen die Dämonen...dieser Kampf war unerbittlich gewesen, hatte aber den Vorteil das er mittlerweile viel besser mit seinem Schwert umgehen konnte als noch zur zeit seiner Lehre.Die Frauen, denen sie begegnet waren traute Kalle trotz der vorherigen begegnungen. Zuvor wurden sie schoneinmal hinters Licht gefürt und trotzdem schienen diese Frauen doch ganz nett zu sein.Den restlichen Gefährten konnte man trauen. Ihre Loyalität hatten die Gardler ja schon bewiesen und für Taeris und Angroth füre der Schmied seine Hand ins Feuer legen...
Kaligulas gesellte sich zu Taeris und beobachtete das rege treiben und die gute laune der kleinen runde



18.01.2004 22:09#252
Hilias Hilias saß in dem knietiefen Wasser und ließ seine Gedanken treiben. Eine der Frauen hatte sich neben ihn gesetzt und strahlen gelächelt. Der Steinmetz musste das Lächeln erwiedern.
Seine Gedanken glitten in einen warmen Sud aus Sorglosigkeit und einer tiefen animalischen Erregung. Wie lange war es her, das er das Lager mit einer Frau geteilt hatte und beide nicht eine Minute die Zeit mit Schlafen vergeudet hatten.
Die Schönheit zog ihm vorsichtig die Kaputze nach hinten und wollte den Schal abbinden.
"Nicht..." meldete sich der letzte Rest seines Verstandes und warf gleichzeitig einen Rettungsanker in sein Herz.
Die Frau sah traurig aus, Hilias schnitt es fast das Herz entzwei. Er wollte die Dame nicht traurig machen und fast hätte er selbst den Stoff von seinem Gesicht gezogen, da schlug der Anker auf und riss eine der tiefsten Erinnerungen seines Lebens wach.
Hilias verträumter Blick bekam Risse. Er sah in seinen Schoß und schloss die Augen. Du hast vielleicht nur wenige Sekunden, also nutze sie...donnerte etwas Kaltes und Finsteres in ihm.
Seine Seele hechelte jedoch an einer Berührung des gottgleichen Geschöpfes. Nur eine halbe Stunde in ihren Armen ruhen. War das zuviel verlangt? Wo er doch soviel hatte erdulden müssen und...

Eine der wenigen Male, wo Hilias verblendeter Stolz ihm zum Vorteil gereichte. HÖR AUF DICH SELBST ZU BEMITLEIDEN WURMGESICHTIGE MADE!!! WENN DU DICH DER UMARMUNG DIESER SCHLANGE ENTZIEHEN KANNST; SO BENUTZE DIE STERNENDIRNE WIE DU ES SCHON FRÜHER EINMAL TATEST!!! Hilias dachte mit Grauen an jenen veregneten Tag zurück.
Sein Stolz ignoriete die Bilder und fragte schneidend:
KANNST DU ES???
Nein, antwortete sich Hilias selbst. Nie könnte ich sie verlassen oder hintergehen oder...
DANN SCHWEIG UND VERGARBE DICH TIEF UND WARTE AUF DEN RICHTIGEN ZEITPUNKT!!!
Hilias bat mit geschlossenen Augen darum, sich irgendwo nieder legen zu dürfen, um ausruhen zu können. Blechern und kalt drangen die Wort aus seinem Mund.Die Frau nickte freundlich und lächelte den Steinmetz an. Mit fast panischer Verbissenheit eines Ertrinkendens klammerte er sich an die bösen Erinnerungen vergangener Tage. Er hätte wohl getötet für dieses Lächeln! Mit blossen Händen kleine Säuglinge ermordet, wenn es hätte sein müßen.
Die Frau führte in eine kleine Nische, die in den Fels geschlagen worden war. Dort stand ein weiches Lager bereit, Duftkerzen brannten und verströmten sanfte Gerüche von Jasmin. Seine Begleitung setzte sich aufs Bett und sah ihn an. Die Freundlichkeit war aus dem Gesicht gewichen, andere Absichten standen ihr im Antlitz. Hilias Körper war mit flüssigem Blei angefüllt, so brannte er darauf, sich auf die Schöne zu stürzen und sich zu nehmen, was ihm zustand. Schnell griff er nach der nächstbesten Kerze und trieb seine Finger in das heiße Wachs. Der Schmerz war kurz und intensiv, aber reinigte das Denken einigermassen auf Normalzustand.
"Ich würde gern etwas zu trinken haben, bitte." krätzte Hilias mit der seltsam tonlosen Stimme. Die Frau nickte und zwinkerte ihm beim weggehen über die Schulter zu.
Rasch setzte sich der Steinmetz auf das Bett -wie verlockend es aussah- und legte die Beine in den Schneidersitz. Seine Waffen warf er von sich. Die würden ihm sowieso bald fehlen, da war er sich gewiss. Was ist mit den anderen? Werden sie wiederstehen können? dachte er kurz.
Aber erstmal musste er selbst wiederstehen. Das traute er sich nicht zu und begann deshalb seine Meditation. In seiner Heimat hatte man ihm einen Trick begebracht. Wenn die eine Lavine begräbt und du lebst noch, versenke dein Bewusstsein in die tiefsten Tiefen, bis nichts mehr da ist außer Schwärze.Das war nicht ungefährlich. Keiner konnte sagen, ob man je nach einer solch festen Meditation überhaupt erwachen konnte. Hilias hatte keine Wahl. Das oder ein versklavter Geist.
So entschwand der Knappe des Statthalters und hockte da wie eine Wachsfigur. Seine Rettungsinsel würde für lange Zeit auch sein Gefängnis sein!


18.01.2004 23:05#253
Angroth Ein ganz anderes Abenteuer hatte in diesem eigentlich angedachten Abenteuer auf Angroth gewartet, eine Frau wie er sie sich in seinen kühnsten Träumen nur sehr vage wünschen wollte, kam ihm der Wunsch nach ihr doch einer Gottlosen Tat gleich. Und jetzt, da er beschlossen hatte sich den Frauen anzuschließen um die Unsterblichkeit zu erlangen, da war prompt Miraweth, diese Aphrodite unter den Frauen erschienen und hatte ihn mit ihrem Zauber belegt. Kein Widerstand hatte sich in ihm geregt, es hätte nicht einmal ihrer verführerischen Blicke oder ihrer honigsüßen Stimme bedurft, er wäre ihr auch so gefolgt. Mehr in einem nicht sehr ernstgemeinten Versuch hatte er rasch nach einer Frau gefragt, von der er nicht erwartet hatte sie zu finden, jenes wünschenswerte Geschöpf.
In den dunkleren Regionen des Bades waren sie entschwunden, hatten ihre Lust ausgelebt, und der Krieger verspürte nach vielen Monden einmal mehr das erfüllende Gefühl von Geborgenheit, er ging in dieser Regung auf und vergaß alles. Erst nach einiger Zeit, da sie beide erschöpft beieinander lagen und die Wellen sie sachte umspielten, da traute der junge Mann sich endlich, ihr eine Frage zu stellen: "Wie heißt du eigentlich?"
Sie lächelte ihn mit ihren geheimnisvollen Augen an, dass ihm sich die Nackenhäärchen aufstellten und ein erregender Schauer seinen Weg das Rückgrat hinabfand, dann antwortete sie ihm mit hauchender Stimme: "Meredith". Ein schöner Name, so empfand es zumindest der müde und erschöpfte Krieger. Mit großen Augen musterte er sie, musste grinsen. "Wo kommst du eigentlich her?"Wieder lächelte sie so unwiderstehlich wie es nur Frauen konnten: "Willst du es wirklich wissen? Ich will dich nicht enttäuschen."
Ihre Andeutung, dass das alles vielleicht nur ein schöner Traum war, erschien Angroth nicht ganz so unwahrscheinlich, zu unglaubwürdig war eigentlich alles, was in den letzten Stunden passiert war. Und doch, er gedachte nicht diese noch so unglaubwürdige Szene aufzugeben, er wollte ihr für immer innewohnen und die Pracht des Unmöglichen für sich behalten. Meredith wollte er nicht mehr hergeben.
Ein kurzer, blitzartiger Gedanke schoß ihm durch den Kopf, Erinnerungen an Samantha, die er einst geliebt hatte. Hatte er aufgehört sie zu lieben? Sein Herz verschloss sich vor der Antwort, scheinbar hatte er sie nicht aufgegeben, der Zauber aber gewährte ihm die Wärme ihrer Nähe nicht, geschweige denn einen Gedanken an sie, der länger währte als die Geburt und der Fall eines Sterns. So schüttelte sein bezaubertes Gemüt die Gedanken ab, und traurigen Blickes konnte er Samantha in sich verschwinden sehen, als wollte er sie wegsperren und vergessen.
"Vergiss sie doch einfach." ertönte wieder die sanfte Stimme Meredith´s, und die rückte ein Stück näher an ihn heran, nahm seine Hand unter Wasser und streichelte sie.
Er sah ihr wieder in die Augen, der Zauber wurde stärker und jeder Zweifel war fort. Er wollte Unsterblichkeit!
"Ich habe gesehen, dass ihr unsterblich seid. Gewährt mir ebenfalls Unsterblichkeit, und ich will euch schützen, gar die anderen vom Leibe halten! Bisher hat mich noch niemand lange genug niederstrecken können, als dass ich nicht später wenigstens noch Zeit genug hatte um Rachegedanken zu schüren. Ich bin euch ein wertvoller Diener. Und ... " er sah Meredith mit tiefgehendem Blicke an "wir können ewig zusammen sein, hier baden und das Leben genießen bis zum Ende aller Tage."
So schön und romantisch seine Worte gewesen sein mochten, sie lachte ihn nur an, kicherte fröhlich. Dann, noch ehe der hohe Söldner wieder böse Gedanken hegen konnte, setzte sie sich auf ihn, ihre Gesichter kamen sich näher bis sie verschmolzen; und es blieben keine argwöhnischen Gedanken mehr ...


18.01.2004 23:28#254
Kano Es war wirklich das Paradies, eindeutig, hier wollte er nicht mehr weg, auf keinen Fall, um nichts in der Welt. Langsam wanderte sein Blick von einer zur anderen, schön waren sie alle, aber als sein seine Augen auf Miraweth trafen, war er sich einig, sie war die Schönste von allen, unangefochten. Missbilligend musste er aber feststellen, dass sich bereits zwei der anderen Soldaten zu ihr gesellt hatten. Der Paladin erhob sich und löste die Verschlüsse der schweren Erzrüstung. Polternd ließ er sie am Rand des Beckens niederfallen bis schließlich auch das letzte Teil seiner Rüstung abgelegt war, selbst die Kleidung darunter legte er bis auf die Unterhose ab. Kurz wanderte seine Hand zur linken Schulter, wie ein Reflex war es, doch die einstige Wunde hatte keine Narbe auf dem Körper des großgewachsenen Kriegers hinterlassen.
Langsam watete Kano durch das Wasser zu ihr hinüber und ging vor ihr in die Knie.
"Miraweth, mein Leben lang war ich auf der Suche. Doch diese Suche ist nun vorüber, ich habe alles gefunden, wovon ich geträumt habe...alles."Er setzte sich neben ihre Beine und strich mit der Hand über ihre glatte seidene Haut. Schließlich rutschte er ein Stück näher zu ihr, lehnte sich zurück. Den Kopf legte er langsam auf ihren Busen, die breite Schulter über ihren Bauch. Von unten herauf sah er sie an und verfing sich sofort in ihren Augen, ja, hier wollte er wirklich nie wieder weg...



18.01.2004 23:56#255
Miraweth Miraweth lächelte den herannahenden Krieger an. Schon freiwillig hatte er sich seiner Rüstung entledigt und kam nun wieder ins seichte Wasser, wo er sich sogleich an sie anschmiegte. Drei von ihnen umgaben nun die junge Frau und sie genoß es sichtlich. Ihr Finger ging zu ihren vollen Lippen und legte sich dann sanft auf die von Kano.
"Sssch", sie stülpte die Lippen vor und lächelte dann wieder. "Dann genieß es einfach so wie es ist."
Ihre warme Stimme kam tief aus ihrem Brustkorb der jetzt in einem tiefen Seufzer auf und ab ging. Es war genauso wie sie es sich vorgestellt hatte und sie wollte es mindestens genauso lange genießen wie ihre Schützlinge. Wenn sie nur daran dachte wieviel Zeit sie nun mit ihnen hatte. Solange, wie Adela ihr gnädig war. Und auch die anderen Frauen genossen den Besuch der Männer sichtlich. Eine hatte sich die beiden Söldner geangelt und eine andere war mit einem anderen Krieger zugange. Wo sich bloß Meredith wieder herumtrieb? Miraweth schmunzelte.
Sie bemerkte dass immer noch etwas fehlte. So langsam wurde es Zeit. Wieder klatschte sie in die Hände, diesmal jedoch nur einmal. Dieselben beiden Frauen, die zuvor Samantha und Redsonja weggebracht hatten, kamen nun mit einer langen Tafel an, auf der allerlei leckere Sachen aufbereitet worden waren."Bedient euch, meine Süssen, es ist reichlich vorhanden", sang Miraweths Stimme durch den Raum. Doch sie blieb erstmal sitzen, zusammen mit den drei Männern, die jetzt alles andere im Sinn hatten als Essen. Sie griff hinter sich und holte einen Krug mit einer rötlichen Flüssigkeit hervor, von dem sie etwas in ein Glas goß. Es war eine Art Ambrosia, ein fast schon göttlicher Trank, der so süss und lieblich schmeckte dass man ihn nicht mehr missen mochte.
Dieses Glas nun führte sie langsam zu ihren Lippen, während ihre goldenen Augen Iwein verzauberten. Ihre Lippen setzten auf und sie trank einen Schluck. Ein kleiner Tropfen rann ihr über die Unterlippe und sie leckte ihn mit ihrer Zunge vorsichtig ab.

Jetzt legte sie den Kopf zurück und drehte ihr Glas herum. Der rötliche Saft floß über ihren Oberkörper und suchte sich seinen Weg durch ihre zarten Brüste hindurch direkt auf Kanos leicht geöffneten Mund, der sich direkt darunter befand. Er kostete und es konnte nicht anders als göttlich schmecken. Die süsse Flüssigkeit verteilte sich auf Miraweths Oberkörper und immer mehr des göttlichen Getränks suchte sich seinen Weg zu Kanos Zunge.
Die schöne Amazone hob den Kopf wieder und lächelte ihn an.



19.01.2004 00:16#256
Kano Bis eben hatte den Paladin einzig die Anmut Miraweths von der Müdigkeit seines Körpers abgelenkt. Doch in dem Moment, in dem rote Flüssigkeit Kanos Zungenspitze berührte, verspürte er ein wundervolles Kribbeln, sanft leckte er den Saft von ihrer Haut und kostet davon. Sofort kehrten die Lebensgeister zurück, alle Müdigkeit entschwand dem abgekämpften Körper und er gewann seine volle Stärke zurück, mehr noch, so schien es dem Paladin.
Voller Begierde probierte er mehr davon, hinterließ nicht einen Tropfen auf Miraweths wunderschönem Körper. Nachdem das Glas leer war und der Strom versiegte, bahnte sich der Krieger seinen Weg zwischen den Brüsten der Schönheit hindurch, strich mit seiner Hand an ihrer Taille entlang und erreichte schließlich ihren Hals von wo er den letzten Tropfen des unbeschreiblich köstlichen Saftes fand.

Um sicherzugehen leckte er sich nochmal über die Lippen, aber auch da war nichts mehr. Schade. Ein wenig hob Kano den Kopf von ihrem Hals weg und hatte ihn nun vor dem Miraweths. Und wieder sah er ihre Augen und es war sofort um ihn geschehen, selbst der Saft war schon wieder vergessen. Was war sie doch schön."Wieso nur hast du dich so lang vor mir versteckt gehalten."Er wagte nicht einmal mehr, sie zu berühren, so göttlich war sie. Und dennoch vermochte er nicht, sich wieder zu entfernen, wie es der Respekt eigentlich verlangte...nein, er wollte nicht weg, er wollte nur sie, sie allein, ganz für sich allein...



19.01.2004 16:09#257
Angroth Angroth schlug die müden Augen auf, schwer vor Erschöpfung wurde selbst dieser kleine Kraftakt schier unmöglich gemacht. Krächzend seufzte er auf, die Brust kam ihm ungewöhnlich schwer vor. Und als er nach der Ursache dafür suchte, an sich heruntersah, da kitzelten ihn feine rote Haare in der Nase, und er musste lachen, leise.
Kurz sah er sich um, die meisten schienen sich die ganze Nacht hindurch amüsiert zu haben, fasziniert von ihrem Glück, keiner befasste sich auch nur ansatzweise mit dem Gedanken einer Gefahr, warum auch? Diese Gottgleichen, zierlichen und unmöglich anmutenden Wesen der Inkarnation perfekter Schönheit konnten ihnen sicher nichts zuleide tun.
Angroth spürte nackte Haut über die seine reiben, mit jedem Atemzug den er tat. Sie beide waren entblößt, und ein einziger Gedanke an die letzte Nacht (war es eine? es war ohnehin egal) ließ ihn sofort erneut in elektrisierender Erregung untergehen, er strich Meredith lüstern über den seidenen Rücken. Sie schien unter seinen Berührungen aufzuwachen, ihr immerwährender, schier verführerischer Blick brannte sich ein weiteres Mal tief in sein Gedächtnis ein, und ihre morgenroten Lippen formten ein zuckersüßes Lächeln, sie schmeckten so unfassbar wie die königlichsten Speisen der Götter es wohl vermögen würden. Ihr Körper war ein einziges Wunder, und dass sie auf ihm lag verzückte den sonst doch eher rauhen, besonnenen Krieger zu einem kindlich neckischen Grinsen, ja sogar zu einem ungläubigen Kichern.
"Was?" fragte sie, sah ihn an als wollte sie mitlachen. "Nichts, es ist einfach unglaublich" tönte er zurück und drückte sie fester an sich, erntete dafür einen spielerischen zwicker in die Seite, ging im Reflex unter die Wasseroberfläche und prustete lautstark als er wieder Luft schnappen konnte. "Dafür wirst du büßen!" meckerte er, aber auch mit spielerischem Ton, und eine kleinere Keilerei entstand, die in neuem Liebesspiel enden sollte.
Wieder lagen sie beieinander, sie hatte nun auch einen Korb mit Früchten an den Beckenrand geholt und sie genossen jede einzelne von ihnen. Doch mitten in diesem verliebten Treiben, welches wohl noch Monde und Sonnen weitergehen konnte, da ergriff Angroth ohne sich eines Blickes zu vergewissern was er denn da hatte - es schien behaart zu sein - eine vermeindliche Frucht und wollte schon hineinbeißen, da bemerkte er den Buschelschwanz eines ihm nur zu Bekannten Hörnchens, welches händeringend damit beschäftigt war, noch eine Traube in ihr Mäulchen zu versenken bevor es sich strampelnder Pfötchen davonmachen wollte ... falsch gedacht! Nun war es in den Händen eines ihrer ärgsten natürlichen Feinde, und kein Zauber konnte die Erinnerungen an Khorinis auslöschen, da er diesem Teufelsviech nackt über den Marktplatz gefolgt war; sollte jetzt die Zeit der Rache gekommen sein?
Überrascht hatte Meredith aufgekeucht, als sie das Felltierchen erblickte, fasste sich jedoch rasch wieder. "Soll ich es fortbringen lassen?" fragte sie mit einem hasserfüllten Unterton, ihre Hand war schon gehoben um den Befehl zu geben, doch auch gegen seine eigenen Erwartungen schüttelte Angroth den Kopf, als er in das unschuldige kleine Gesicht des Nagers blickte. Er konnte nicht nur die dunklen Knopfaugen des Tieres sehen, nein er erinnerte sich ein weiteres Mal an Samantha.
"Nein, lasst es ruhig hier, soll es ruhig mitessen." er lächelte das Hörnchen an, flüsterte ihm zu bevor er es in dem Korb absetzte sodass es ungläubig wieder mit einer ganz anderen Orgie des Fressens begann: "Ich hoffe das vergisst du mir nicht."
Und durch das Tier waren seine Gedanken wieder durcheinander, stärker denn je versuchte sich seine Liebe ihren Weg zu bahnen, und Meredith spürte seinen Konflikt. "Was kann sie dir schon geben? Nichtmals deine Wunden hat sie beachtet, sie kümmert sich doch garnicht um dich, was hast du von ihr?" versuchte sie seine Zweifel zu löschen, doch das Herz, welches solche Angst hatte, einsam zu werden, blieb hartnäckig. "Was ich von ihr habe?" fragte er zögernd. Sie hatte sich wirklich kaum um ihn gekümmert, war neben ihm einfach eingeschlafen, aber er konnte nicht glauben, dass das alles war. Er hatte von ihr, was ihm selbst diese Frau hier nicht geben konnte, trotz ihrer Schönheit und ihrer Art. Doch sein Mund konnte keine Worte mehr formen, er konnte nicht aussprechen was sein Herz versuchte ihm durchzusetzen, ihn freizukämpfen. Und doch blieb sie in ihm, tief drin. "Man muss keine Wunden versorgen oder ständig für jemanden da sein, um zu sehen was man von jemandem hat. Nein, es ist vielmehr ..."
Er kam nicht weiter, seine Meredith war mit hochrotem Kopf aus dem Wasser gesprungen und war im Begriff sich davonzustehlen, rief ihm noch zu: "Ich hab nur vorgetäuscht!" und wollte ihn damit wohl verletzen, doch trotzig antwortete er: "Denkst du ich nicht?" und sie verließ ihn mit einem Grummeln größten Zorns.
In diesem Moment der Klarheit fiel sein Blick leider ein weiteres Mal auf Miraweth, die misstrauisch verfolgt hatte was da geschehen ward, und als sich die Blicke beider trafen, da verschwand die Klarheit wieder im Nebel der Lust, und der hohe Söldner labte sich an den Früchten des Korbes, verschwendete keine Gedanken mehr an jene, die immer noch in seinem Herzen schlummerte.


19.01.2004 17:51#258
Uncle-Bin Ein guter Sprung ins Wasser sollte die Anstrengungen der letzten Tage wieder wett machen. Nach dem Motto "Gedacht, getan", was sich Uncle voller Stolz selbst erdacht hatte, rannte er ohne zu überlegen auf das Wasser zu. Allerdings blieb er bereits nach wenigen Schritten stehen, um sich seiner Rüstung zu entledigen und nur seiner müffelnden Unterhose den Badespaß zu erlauben. Sein Zweihandschwert, welches er nach dem Kampf mit den Amazonen bei einer der Leichen gefunden hatte, legte er dabei zur Zierde ganz oben drauf. Er hatte in den letzten Tagen viel damit trainiert und vor allem die Seitenhiebe, die Carthos ihm empfohlen hatte ständig geübt. Seine Erfolge beschränkten sich aber bisher fast ausschließlich darauf, dass er das Schwert nun ohne Schmerzen in den Muskeln länger führen konnte. Da die Waffe leider recht schlecht gebaut und austariert war, fiel es ihm umso schwerer sie auch ordentlich zu führen. Nach einer kurzen Denkpause konnte nun also der Gewaltmarsch auf das seichte Wasser weitergehen. Uncle hatte nun nur noch Augen für die wunderbaren Gestalten, die sich dort räkelten und erschloss sich einen kleinen Bonus bei den Damen, wenn er einen eleganten Sprung ins Wasser bieten würde. Einen Sprung, wie es keinen zweiten Sprung gab, der so voll mit Grazie und Edelmut war. Doch wie so oft in Uncles Leben kam alles so, wie es kommen musste: Er rannte voller Lebensfreude mit steigender Geschwindigkeit auf das nächste Becken zu, übersah die Seife, die am Rand des Backens lag und baute sie in einem Anfall von Übermut oder absoluten Schwachsinns in sein Meisterwerk mit ein. Der rechte Fuß traf das glitschige Ding, sprang damit in die Höhe, riss das ganze Bein hinterher und brachte Uncle in eine Position, wie er sie nie wieder erleben wollte. Ein paar Sekunden später platsche dann das Stück Seife ins Wasser, welches dank Uncles Rückenklatscher weit um das Becken verteilt war. Uncle lag indes mit Rückenschmerzen, im knietiefen Wasser und wieder mal liefen die Tränen. Immerhin würde man sich nun gut um ihn kümmern...



19.01.2004 18:19#259
Sir Iwein Ein lautes "Platsch!" und viele dicke Wasserspritzer, die voll auf seine Augen trafen, rissen Iwein aus seinen Liebesspielen mit einer der hübschen Frauen. Beflügelt von der ruhigen Atmosphäre hier hatte sich Uncle wiedermal zu einem Meiterkunststück hinreißen lassen, was natürlich in einem Debakel hatte enden müssen. Das zuvor ruhige, sich nur leicht kräuselnde Wasser schwappte nun in großen Wellen über den Beckenrand, der dicke Ritter tauchte prustend und mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder aus dem seichten Wasser auf. So, wie er soeben auf dem Grund des Beckens aufgekommen war, musste mit Sicherheit auch das letzte bisschen Hirn zwischen seinen Ohren verschwunden sein. Der Raum war erfüllt vom Kichern der Frauen - ja, ausgelacht zu werden, hatte er sich jetzt verdient. Doch was war das? Jetzt schwammen die zu ihm hin und kümmerten sich liebevoll um den alten Säufer, wo er doch den größten Bierbauch von allen hatte. Iwein lehnte sich verärgert gegen den Beckenrand, blieb jedoch mit seinem Körper weiterhin im angenehm warmen Wasser. Ihm blieb jedoch nicht viel Zeit zum Schmollen, denn schon tauchte eine andere hübsche junge Frau auf Miraweths Wink vor ihm im Wasser auf und kroch an seiner behaarten Brust empor, wobei sie mit ihrer Hand verführerisch darüber strich. Dann trafen ihre zarten Lippen auf die seinen ... und erneut entschwand Iweins Groll auf alles und jeden um sich herum.Hier wollte er bleiben, und nie mehr weggehen. Alles andere schien ihm belanglos, warum das fade Leben dort draußen, wenn er hier für immer sein konnte? Hier, im warmen Wasser mit den silbrigen Dunstschleiern, die sich darüber gebildet hatten... hier, in den sanften Armen dieser Geschöpfe Innos, wo man scheinbar nie müde wurde ... ach, Innos, der war gar nicht fähig, so etwas schönes zu erschaffen. Sie waren alle wahre Göttinnen...



19.01.2004 19:00#260
Taeris Steel Taeris saß leicht verwirrt am Beckenrand, während eine unbeschreiblich anmutige und schöne, noch dazu kaum bekleidete Dame ihm Kirsche für Kirsche in den Mund schob. Lange, viel zu lange war es her, das Taeris solche Gefühle gehabt hatte. So lange war es her, das er solch eine Geborgenheit und solch einen Frieden in hervorgerufen durch die Anwesenheit eines weiblichen Wesens gespürt hatte. Taeris´ Blicke schweiften über die sich räkelnde Frau neben ihm und blieben immer wieder an den ins Auge stechenden weiblichen merkmalen kleben. Lange war es her, das Taeris in solch einer friedvollen Atmosphäre einen solchen Anblick genießen konnte. Die Skepsis, die er vor dem Blick dieser Miraweth noch gegen plötzlich auftauchende Schönheiten hegte, war wie aufgelöst und plötzlich wollte Taeris nichts anderes als in den Armen dieser Frauen zu liegen und ewig dahin zu schwelgen.
Mindestens ein Dutzend Kirschen hatte er nuns chon gegessen, doch ihm wurde weder allmählich übel, noch überkam ihn das Gefühl von Sättigkeit. Mit jeder Kirsche die die wunderbare anmutige Dame ihm in den Mund führte fühlte er sich wohler. Seine Wunden, die er von den letzten Kämpfen davongetragen hatte, schmerzten nichtmehr und schienen zu heilen. Ein nie dagewesenes gefühl der Geborgenheit und des wohligen inneren friedens überkam Taeris und er ließ sich ein Stück ins wasser gleiten. Die Panzerplatten, mit Fell bspannt, hatte er abgelegt und trieb nun in dem klaren Wasser, bekleidet mit einem normalen Untergewand im Wasser, während die liebliche Dame ihn weiter fütterte....


19.01.2004 19:30#261
Miraweth Miraweth hatte sich langsam aus den Männerarmen gelöst und vorsichtig erhoben. Solange die anderen sich um den Tolpatsch (besser konnte man ihn wirklich nicht nennen) kümmerten und neues Wasser ins Becken laufen ließen, konnte sie die kurze freie Zeit dafür nutzen sich etwas von der leckeren Tafel voller Köstlichkeiten zu holen. Sie stieg langsam aus den warmen Wogen, wobei sich ihr durchnässter dünner Stoff um die Hüfte eng an ihre schimmernde Haut legte. Einige Tropfen rannen ihre Oberschenkel hinab und ihre zarten Füße hinterließen nasse Spuren auf dem Marmorboden.

An der Tafel angekommen, lehnte sie sich darüber und griff zielsicher zu einer Schale dünnen gekochten Fadenteiges, eine Spezialität ihres Volkes. Eigentlich war es nichts anderes als eine Art Nudeln, doch unter diesem Namen war die besondere Speise bei ihnen nicht bekannt. Außerdem waren sie besonders gewürzt, was ihnen einen scharfen und zugleich herzhaften Geschmack verlieh. Eine Spezialität, die den Besuchern sicher noch fremd erscheinen mochte, aber bestimmt ihren Geschmackssinn traf. Und wenn nicht, dann bot die Tafel noch reichlich andere Speisen im Überfluss.

Miraweth kam mit der Schüssel zurück ans Becken und stieg wieder hinein. Dabei warf sie einen geheimnisvollen Blick zu Kano, der sie bereits wieder erwartete. Sie rückte zwischen Carthos und Taeris Steel, hob ein schlankes Bein aus dem Wasser und legte ihren Fuß auf die starke Schulter von Kano. "Wollt ihr etwas davon? Es schmeckt köstlich, ihr müsst es versuchen", sagte sie mit weicher Stimme und ihre goldenen Augen trafen auf die ihrer neuen Freunde.Dann zog sie wie zur Demonstration einen der Fäden aus der Schale und nahm das Ende zwischen die Lippen. Eine kurze saugende Bewegung und die dünne Spezialität verschwand in ihrem vollen Mund. Von allem nur ein bisschen, das war ihr Geheimnis.
"Versuch es", sprach sie nun und hielt einen weiteren Faden direkt vor Carthos' Nase.



19.01.2004 19:44#262
Carthos Carthos hatte jede ihrer geschmeidigen Bewegungen verfolgt. Miraweths schlanker Körper tauchte wieder ein in das warme Wasser und erneut traf ihn ein Blick, der wärmer war als die hellste Mittagssonne.
Sanft säuselte sie ihm das Angebot ins Ohr und ohen Widerworte schob sie dem Lord ihre fremde Köstlichkeit in den Mund.
Den genauen Geschmack konnte der Paladin nicht feststellen, dafür schenkte er dem Gebäck zu wenig Aufmerksamkeit. Seine Blicke hafteten auf Miraweth und ihrem Körper.

Danke. Selten habe ich so etwas köstliches gegessen.

Carthos sah von ihren Augen ab und musterte den Rest des wundervollen Gesichts. Ihre neue Bekanntschaft war schöner anzusehen als eine Wiese voll blühender Blumen, oder eine Wand voller blanker Schwerter, je nach dem Sinn des Betrachters.

Ihr seid wirklich wunderschön. brachte er mühsam hervor. Seinen Helm hatte er bereits abgelegt gehabt und auch seine Panzerhandschuhe waren gewichen. Mit einer Hand stützte er sich ab und mit der freien griff er nach einer der Teigspezialitäten und reichte sie Miraweth.



19.01.2004 20:30#263
Samantha Wieder löste sich ihr Gehirn aus der scheinbar ewigen Dunkelheit und ließ schemenhafte Umrisse vor ihren halbgeöffneten Augen erscheinen. Der Umriß bewegte sich, nur ganz langsam, aber dennoch deutlich. So als ob er atmete. Ein Lebewesen?
Die Lady gab ein leises Stöhnen von sich, sodass nun auch die Ratten in der Ecke wußten dass sie wieder unter den Lebenden weilte. Ein paar Mal blinzelte sie um den Blick frei zu bekommen und dann erkannte sie auch, dass der Umriß nichts anderes als Redsonja war, die neben einem bereits halbleeren Wasserkrug saß.
"Sehr freundlich, dass du mir etwas übrig gelassen hast", sagte sie und nahm sich ohne Umschweife den Krug, um den letzten Rest zu trinken. Sie hatte einen unheimlichen Durst in sich, der nur schwer zu stillen war. Jetzt fühlte sich ihr Bauch zwar an wie ein Wasserballon, doch dafür hatte ihre Zunge endlich wieder aufgehört ständig an ihrem Oberkiefer kleben zu bleiben.
Als ihr Durst gestillt war, ließ die Lady den Krug wieder zu Boden sinken und schaute die Banditin an.
"Geht es dir gut?", fragte sie leicht besorgt.
Redsonja nickte. "Danke, geht schon. Und dir?"
"Mein Kopf fühlt sich an als wäre ich durch drei Wände gelaufen, aber ich werd es überleben", erwiderte Samantha und schaute sich um. Wo war das Hörnchen?"Ähm... hast du zufällig etwas kleines Wuscheliges gesehen?", fragte sie die Banditin.
Diese schüttelte erstaunt den Kopf.
Samantha zog sich an der Unterlippe. Dann musste das Hörnchen irgendwo draußen sein. Hoffentlich nicht schon in irgendeinem Kopftopf.
"Egal, wir müssen jetzt erstmal hier heraus."
"Was hast du vor, einfach durch die Tür gehen?", die Banditin lachte, obwohl ihre Situation eigentlich gar nicht so lustig war.
Warum nicht? Samantha drückte die Klinge hinab, nur um dann die Bestätigung zu bekommen dass sich die Tür nicht ein bisschen bewegte. Es musste einen anderen Weg geben.

Ratlos suchten die beiden Frauen in ihrer Zelle nach einer undichten Stelle. Sie klopften die Wände ab, versuchten die Tür mit einem Dolch aufzuhebeln und schauten nach, ob sich die Rattenlöcher vielleicht erweitern ließen. Doch was sie auch versuchten, ihr Bemühen wurde mit Erfolglosigkeit bestraft. Schließlich ließ sich Samantha erschöpft an einer Wand hinabsinken und starrte vor sich hin. So etwas blödes. Es musste einen Weg nach draußen geben.
Dann durchschoss ein Gedanke ihr Gehirn. Woher kam der Sauerstoff, den sie atmeten? Die Luft war ungewohnt frisch, ganz anders als man es von solchen Löchern gewohnt war. Und da fiel ihr Blick auch schon auf die Stäbe über der Tür. Ein Loch war in die Wand eingelassen, sicher breit genug um einen schlanken Frauenkörper durchzulassen. Leider jedoch versperrten zwei Gitterstäbe den Weg nach draußen.
Samantha kam ein Gedanke. Die Stäbe sahen nicht gerade so aus als würden sie sonderlich fest in der Wand sitzen. Mit ein paar Tricks ließen sie sich vielleicht herausbrechen.

"Geh zurück!", rief sie zu Redsonja und packte ihre Rune hervor. Schon einmal hatte es funktioniert, jetzt musste es ein zweites Mal. Einige Anläufe benötigte sie, dann endlich hatte sie einen schönen runden Magieball in Händen und warf den heiligen Pfeil gegen die Wand, direkt neben die Stäbe. Eine kleine Explosion folgte, in der die Banditin kurz zusammenzuckte, dann bröckelten Steinchen herab. Ein zweites Mal warf die Lady einen Magiepfeil nach der Wand, dann fiel die erste Stange scheppernd herab.
Nun entstand eine kleine Diskussion zwischen den Frauen wer nach unten kam und wer hinaufdurfte. Schließlich hob Samantha unter ächzenden Lauten die Banditin in die Höhe, welche oben die restliche Stange aus der Halterung löste. Dann schob sie sich langsam durch die freigelegte Öffnung und purzelte auf der anderen Seite herab.

"Bist du gut angekommen?", rief Samantha durch die Tür.
"Ja!", folgte dumpf die Antwort, unterbrochen von einem leisen 'Autsch'."Gut."
Und wie kam sie jetzt rüber? Samantha schaute sich genervt die Tür an und fand dann endlich ein paar rauhe Stellen in der Wand, an denen sie sich langsam empor arbeitete. Schließlich hatte sie das Loch erreicht und zog sich vollends hoch. Die Rüstung war eigentlich viel zu spärlich für die Öffnung und so tat sich schon nach kurzer Zeit nichts mehr. Für einen Augenblick sah sich Samantha schon für den Rest ihres Lebens in dieser Wand stecken, dann ging es endlich weiter und sie plumpste auf den Marmorboden der anderen Seite.

Vorsichtig richtete sie sich wieder auf und beide schauten sie sich um. Keiner schien ihre Aktion bemerkt zu haben, der Gang war fast vollkommen leer."Lass uns hier lang gehen, wir müssen herausfinden wo sie unsere Männer hingebracht haben", flüsterte Samantha der Banditin zu und zog sie am Arm. Gemeinsam schlichen sie sich den Gang weiter, bis sie in eine weitere Halle kamen. Gerade wollten sie ihn durchqueren, als Schritte von der anderen Seite zu hören waren. Entgeistert starrten sich die beiden Frauen an. "Los, hier rein!", zischte Redsonja und zog die Lady in einen angrenzenden Raum. Gerade noch rechtzeitig zogen sie die Tür hinter sich zu und hörten die Schritte vorübergehen. Erleichtert stießen sie die Luft aus.

"Oh, Besuch? Etwas seltenes in diesen einsamen Hallen", ertönte eine weibliche Stimme hinter ihnen.
Beide Frauen fuhren wie von der Tarantel gestochen herum. Waren sie vom Regen in die Traufe geraten?



19.01.2004 21:49#264
Kano Der Paladin saß, die Beine vor seinem fast nackten Körper verschränkt, im Wasser und strich mit der Hand an Miraweths Bein entlang. Mit der anderen Hand massierte er der gottgleichen Schönheit den Fuss im Wasser. Es war traumhaft, mehr als das...es war kein Traum, es war Realität. Wassertropfen bahnten sich ihren Weg über Brust, Rücken und Bauch des Paladins. An sich sah der Soldat keineswegs so aus, als habe er Hunger. Das harte Training hatte ihn mit der Zeit gestählt, aber dennoch, irgendwie wurde er hungrig, erst recht, wenn er all die leckeren Sachen sah. War da nicht noch etwas von diesem köstlichen Saft?
Langsam wanderte auch die Hand von dem Bein auf seiner Schulter ebenfalls ins Wasser und verwöhnte nun mit der anderen zusammen den Fuss Miraweths. Sie hatte eine wundervolle Haut, so zart, so geschmeidig. Es war eine wahre Freude sie zu berühren und Kano würde es sich um nichts in der Welt nehmen lassen. Auch den Unterschenkel fuhr er langsam hinauf und wieder zurück, küsste das ander Bein auf seiner Schulter und sah wieder zu seiner neuen Herrin.
Warum nur mussten die anderen da sein, missbilligend warf er dem Lord und dem Söldner einen schwer deutbaren Blick zu, sah aber schnell wieder zurück zu Miraweth um sich an ihrem Anblick zu erfreuen.

Er konnte sich gar nicht an ihr satt sehen, ihr prachtvoller Körper, die Faszination ihrer Augen und das Gefühl, dass durch ihn fuhr wann immer er in sie hinein sah. Wieder strich er ihr Bein hinauf, rutschte ein Stück näher zu ihr und wendete mit der Hand an ihrem Knie. Kleine Wellen schwappten durch die ruckartige Bewegung Kanos gegen Miraweths Körper und schob den Hauch von Seide über ihre Haut, was dem Paladin ein kindlich glückliches Lächeln entlockte. Ja er war glücklich...warum also sollte er es aufgeben...



19.01.2004 23:06#265
Miraweth Vorsichtig hatte Miraweth den Teigfaden entgegengenommen und ebenso sinnlich durch ihre Lippen gezogen wie den davor. Dann jedoch stellte sie die Schüssel wieder hinter sich auf den Mamorboden und sank tiefer ins Wasser ein. "Wundervoll machst du das, mein Schmusekater", gurrte sie Kano zu und bedachte ihn mit einem tiefen Blick aus ihren runden Augen und einem anschließenden Wimpernschlag.
Dann fuhr sie mit ihrem blossen Fuß über seinen Oberkörper und prüfte bei der Gelegenheit gleich mal seine Muskeln. Deutlich vorhanden waren sie und konnten sicher zu einem Problem werden, doch nicht solange sie unter dem Einfluß des Zaubers standen. Und der konnte lange währen...

Miraweth lächelte ihren Spielgefährten geheimnisvoll zu, als eine der beiden jungen Frauen im Gewandt hinter sie trat und ihr auf die Schulter tippte. "Die beiden Frauen sind entkommen", flüsterte sie ihr so leise zu, dass die Männer es nicht verstehen konnten.
Miraweth riß für einen Moment die Augen auf. Dann lächelte sie den Männern wieder zu.
"Einen Moment, ich bin gleich wieder zurück", flötete sie und entstieg ein weiteres Mal eindrucksvoll dem warmen Bad.
Als sie außer Hörweite war packte sie die Brünette am Arm.
"Entflohen? Wie konnte das passieren?", ihre Stimme war nun alles andere als lieblich und ein scharfer Unterton mischte sich hinzu.
Ethwena, die Frau im Gewandt, schüttelte demütig den Kopf. "Der Lüftungsschacht, sie müssen durch ihn entwischt sein. Die Stäbe waren aus der Wand gebrochen." Miraweth zog die Brauen zusammen. Diese beiden Frauen waren schlauer als sie gedacht hatte. Sie mussten vorsichtig sein.
"Haltet die Augen nach ihnen offen, keinesfalls dürfen sie hier hinein. Wir werden sie schon wiederfinden. Entweder wir oder das Labyrinth. Bisher ist noch keiner wieder lebend herausgekommen."
Die Anspannung hatte sich von ihr gelöst und sie lachte hämisch. Das Problem würde sich sicher von selbst erledigen, wenn nicht mussten sie eben nachhelfen."Sagt den anderen sie sollen nach ihnen Ausschau halten. Falls sie auftauchen sollten, berichtet mir, ich möchte sie persönlich töten."
Ethwena nickte und verschwand wieder.

Miraweth ging etwas nachdenklich zurück zum Wasserbecken. Kein Grund zur Sorge, sie sollte sich von solchen Weibsbildern nicht den Spaß verderben lassen. Das Lächeln hatte ihr Gesicht zurück und sie tauchte elegant wieder ein. Sogleich umfingen sie die Arme ihrer Männer und sie lachte erfreut."Ich habe eine besondere Überraschung für euch", sagte sie und schaute geheimnisvoll in die Runde. Konnte es eine bessere Überraschung geben als sie selbst?
"Genießt es!"
Sie klatschte in die Hände und ihre Gespielinnen entzogen sich eine nach der anderen ihren Schützlingen, um sich am Beckenrand gegenüber aufzureihen. Exotische Klänge erfüllten plötzlich die Badehalle und die leichtbekleideten Frauen begannen rhythmisch die Hüften zu schwingen. Wie Schlangen wanden sie ihre Körper und bewegten sie anmutig zur Musik.
Miraweth lehnte sich zurück und genoß es, wie sich die Männer an der Tanzeinlage erfreuten.



20.01.2004 14:39#266
Angroth Angroth hatte sich nun allein amüsiert, bis auf das Klatschen Miraweth´s hin die Frauen am Beckenrand anfingen zu tanzen, dabei in einem wunderschön anzusehenden Licht- und Schattenspiel von den aufgestellten Kerzen beschienen. Der verzückte Mann genoss dieses Schauspiel und zehrte dabei an dem Früchtekorb zu seiner rechten. Direkt über ihm konnte er eine dieser bildschönen Gestalten ausmachen, wenn er den Kopf in den Nacken legte, und schelmisches Grinsen entfuhr seinem Mund, sein Blick war getrübt von all den sinnlichen Freuden die ihm dargeboten wurden.
Mit einer Traube im Mund sah er sich um, zerquetschte sie ganz langsam und kostete den säuerlichen Beigeschmack voll aus. Überall vergnügten sich die Gefährten und labten sich an den Augenweiden die nur für sie tanzten. Miraweth selbst wurde umgarnt von drei Gardisten, auch von dem ach so frommen Krieger Kano, der endlich auch einmal fleischliche Begierde zuzugestehen wusste. Ein hämisches Grinsen löste das vergnügte ab, und ein Entschluss ward geboren in dem verwirrten Geiste des hohen Söldners; er wollte der blonden Schönheit zeigen was es bedeutete, einen Söldner unter ihren Liebhabern zu haben. Diese Gardisten waren doch allesamt Flaschen, einer hatte sogar noch seine Rüstung an.Mit der an seinen trainierten Schenkeln klebenden Lederhose watete er nun so leise er es vermochte durch das Bad, mied die Aufmerksamkeit des Viererpulks mit der Amazone in ihrem Zentrum.
In einer dunklen Ecke zog er sich aus dem Wasser, bemerkte mehr beiläufig, dass seine Wunde bereits stark fortgeschritten war, was den Heilungsprozess anging. Nun nutzte er die Dunkelheit und die alles auf sich ziehende Aufmerksamkeitssuche der tanzenden Frauen aus, um sich hinter Miraweth zu schleichen.
Mit einem Mal ließ er sich nun wieder in das Wasser gleiten, direkt hinter ihren seidenen, unnahbaren Körper, ihr entfuhr wohl ein leiser Aufschrei der Überraschung, der allerdings aus ihrem Munde klang als habe sie ihn doch irgendwie erwartet. Er saß nun direkt hinter ihr, achtete gar nicht auf die Reaktionen der sicher sehr empörten Gardisten, den Paladin Kano hatte es durch diesen unvermittelten Ruck sogar unter Wasser gedrückt; was nur ein weiteres höhnisches und zugleich von Erwartungen geprägtes Lachen entriss. Sanft glitten seine Hände nun über ihren Rücken, strichen langsam über die Schultern und fassten dann rasch, bestimmt und dennoch behutsam zu, er begann mit zunächst sanften Bewegungen ihren trotz aller Entspannung verspannten Rücken und die Schultern aufzuweichen. Ja, massieren konnte er.
Verheißungsvoll flüsterte er ihr von hinten ins Ohr, nachdem er ihr vorsichtig eine Strähne von der Wange gestrichen hatte: “Du hast uns lange genug verwöhnt, es wird Zeit das du dich selbst einmal entspannst!“ und er führte seine gekonnte Massage fort.



20.01.2004 18:48#267
Samantha "Nun schaut mich nicht an als wäre ich das Böse in Person", lachte die Frau hinter dem Alchemietisch und ihre blauen Augen umgaben feine Fältchen. Sie trat um den Tisch herum und ein langes Gewandt kam zum Vorschein, das ihren Körper fast vollständig einhüllte. Sie mochte etwa mittelalt bis älter sein, die Jüngste war sie auf jeden Fall nicht mehr. Ihre Augen waren weise und zugleich lebhaft, ihr Haar schon etwas spröde und daher nach hinten gebunden, wo es in einem lockeren Knoten zusammengesteckt war. Eine Strähne hatte sich gelöst und hing ihr halb über die hohe Wange.

Samantha und Redsonja hatten in ihrer Erstarrung verharrt und die Frau mit ihren aufgerissenen Augen fixiert. Nun kehrte langsam wieder Leben in ihre Glieder zurück. Die Frau war alleine, doch es würde sicher nicht lange dauern, bis sie Hilfe geholt hatte. Mißtrauisch trat Samantha ein paar Schritte auf sie zu und die Banditin verharrte dicht hinter ihr. Wenn sie zusammenblieben konnten sie sich besser verteidigen.

Die Frau lehnte sich jetzt mit der Hüfte an ihren Alchemietisch und verschränkte die Arme. Sie schien auf etwas zu warten, doch nur sie selbst hatte scheinbar Ahnung worum es sich dabei handeln konnte. Samantha und Redsonja schauten sich immer wieder um, denn sie erwarteten jederzeit dass die Tür aufflog und noch mehr Frauen kamen, um sie zurück in ihr Gefängnis zu bringen."Ihr müsst die beiden Entflohenen sein, von denen überall die Rede ist", fuhr die Frau in ihrer tiefen Stimme fort. Ihre Augen musterten die beiden jungen Frauen und Samantha hatte das Gefühl einer vollständigen Durchleuchtung unterzogen zu werden.
"Ja, Neuigkeiten sprechen sich schnell herum. Ach, ich vergaß mich vorzustellen. Ich bin Charia."
Sie nicke ihnen kurz zu ohne sie aus den Augen zu lassen.
"Was habt ihr angestellt, dass man euch einsperrt?", sie schien ehrlich interessiert zu sein an ihrem Schicksal.

Samantha war die erste die sprach.
"Sie haben unsere Männer gefangen!", platzte sie heraus, die Stimme voll Wut und Zorn. Böse funkelte sie die Frau an, als könne sie persönlich etwas dafür. Charia zog die Augenbrauen nach oben und ihr Gesicht öffnete sich etwas."Eure Männer? Das kann nur die gute alte Mira gewesen sein."Sie lachte kurz und schüttelte ungläubig den Kopf. Ihre Gedanken schienen kurz abzuwandern und über diese Mira nachzudenken, bis sie mit ihren blauen Augen wieder klaren Blickes auf den beiden jungen Frauen verharrte. "Dann wundert es mich nicht dass ihr im Weg seid, sie lernt nichts dazu, die Gute", fuhr sie fort und schüttelte traurig den Kopf, als spreche sie von einer ungezogenen Tochter.
Samantha und Redsonja hatten die Reaktionen der älteren Frau beobachtet. Auf welcher Seite war sie?
"Warum wundert es euch nicht?", fragte die Banditin geradewegs heraus.Charia ließ ihre Augen auf ihr ruhen und antwortete erst nach einer kurzen Pause. "Es wäre nicht das erste Mal, das sie solche Sachen macht. Sie ist sozusagen eine Wiederholungstäterin." Sie lachte.
Samantha fand das nicht sehr lustig und auch Redsonja ja bereits etwas genervt drein. Diese Frau war ihnen ein Rätsel.
"Wir möchten unsere Männer gern wiederhaben", sagte sie kühl.Charia hörte auf zu lachen und ihr Blick durchdrang nun die junge Lady. Sie nickte.
"Ich kann mir denken dass ihr wütend seid, wer wäre das nicht. Aber so einfach wird das nicht gehen."
Sie stieß sich von ihrem Tisch ab und wanderte langsam darum herum, um dann auf der anderen Seite mit dem Fingernagel gegen ein Reagenzglas zu plingen.Samantha wurde langsam ungeduldig. "Warum soll das nicht gehen? Wir gehen rein und nehmen sie wieder mit, so einfach!"
Charia lachte über diese Naivität. Wie wenig sie doch wußten."Mein liebes Kind, du kennst wohl die betörenden Augen unserer schönen Miraweth nicht, wie?"
"Doch, ich hatte bereits das Vergnügen von ihr durchlöchert worden zu sein", erwiderte Samantha fast schon trotzig.
"Oh, ja, natürlich. Doch ihr seid eine Frau wie sie und ich, bei euch wird es nicht viel Wirkung zeigen. Es muss sie sehr geärgert haben, Frauen unter ihren Besuchern entdecken zu müssen."
Wieder schmunzelte sie.
Samantha zog die Stirn kraus. Sie erinnerte sich zurück an den Moment, wo Miraweth sie angeschaut hatte. Etwas war in ihrem Brustkorb geschehen, doch es war nicht zugelassen worden. Sie war stärker gewesen.
"Sie verwendet Magie, nicht wahr?", fragte sie die Frau hinter dem Alchemietisch.
Charia lächelte sie an. Kluges Mädchen, sagten ihre blauen Augen."Und wenn schon, das wird ihr auch nicht mehr helfen wenn wir sie töten!", rief da Redsonja. Sie hielt ganz offensichtlich nicht viel von Magie. Doch Samantha war durch ihre eigenen Erfahrungen damit eines besseren gelehrt worden.Charia veranlasste dieser Ausruf wieder zu einem kleinen Lachen. Sie hatten es wohl immer noch nicht richtig verstanden.
"Ihr könnt es gern versuchen, aber ihr solltet die Magie von Adela nicht unterschätzen. Sie ist stärker als jegliche menschliche Waffe.""Adela?", fragte Samantha. Das klang wie eine dieser neuen Frauenzeitschriften, jene, die manchmal auf dem Marktplatz von Khorinis verhökert wurden."Unsere Göttin, die weise Adela. Geboren aus den Hälften zweier engelsgleicher Geschöpfe, erschaffen um den Frauen die Gerechtigkeit wiederzugeben. Doch sie haben sie mißbraucht und eine neue Ungerechtigkeit geschaffen, wodurch sie um nichts besser waren als ihre Vorgänger."
Charia schüttelte traurig den Kopf. In all den Jahren ihrer Studien hatte sie sich immer wieder gefragt, wie es soweit hatte kommen können. "Es gibt nur einen Weg, diesen Bann zu brechen", fuhr sie fort. Samantha und Redsonja lauschten. Charia schaute sie an und seufzte schließlich."Nungut, ich werde euch helfen. Zuviel schon ist passiert in der Vergangenheit, es wird Zeit dass dem ein Ende gesetzt wird."
Sie schaute den beiden Frauen tief in die Augen.
"Ich werde euch helfen. Aber es ist nicht einfach. Bringt mir das Blut eines Dämons und ich braue euch einen Trank, der eure Männer wieder Herr ihrer Sinne werden lässt."

Samantha und Redsonja blickten sich an. Mißtrauen lag in ihren Augen und keine wußte so recht wie sie auf das Angebot reagieren sollte. Schließlich drehte sich Samantha wieder skeptisch zu der Frau herum.
"Und woher wissen wir dass ihr unsere Männer nicht vergiften wollt?", fragte sie mit einem durchdringenden Blick.
Charia hatte so etwas erwartet. Sie hob eine Augenbraue.
"Welche Wahl habt ihr? Ich biete euch an euch zu helfen, doch es liegt an euch ob ihr dieses Angebot annehmt."
Da hatte sie recht. Es war ihre einzige Chance die Männer zu befreien, wenn Waffen nichts ausrichten konnten.
Schweren Herzens trennte sich Samantha von einer der beiden Blutampullen, die immer noch sicher an ihrem Gürtel verstaut waren. Sie zog sie hervor und legte sie der überraschten Amazone auf den Tisch.
"Hier. Nun braut uns diesen Trank und wenn er wirkt, dann werden wir euch dankbar sein."
Sie schaute ihr fest in die Augen.
Charia war erstaunt. Das Blut eines Dämons zu besitzen war schließlich keine Selbstverständlichkeit. Hatte sie am Ende schon gehofft die beiden Frauen würden es nie auftreiben können? Sie schob den Gedanken schnell wieder beiseite. Sie lächelte.
"Sehr gut. Dann werde ich wohl am besten mal anfangen, was? Ihr könnt es euch ruhig dort drüben gemütlich machen, hier seid ihr am besten aufgehoben. Draußen findet euch nur noch wer."
Sie schaute zu wie die beiden Frauen sich auf einem Sofa niederliessen und für die nächsten Stunden war ihr Kopf zwischen Reagenzgläsern und Alchemiebüchern verschwunden.



20.01.2004 18:57#268
Uncle-Bin Uncle genoss die knisternde Erotik, die den Raum durchflutete, blieb jedoch selbst recht kalt, da ihm der Beweis, dass diese Frauen auch im Kampf gut waren noch fehlte. Außerdem saß er nun bereits seit Stunden im Wasser, wobei die Zeit für ihn wie Minuten vorbeigerauscht war. Leider waren die Frau, die mit ihm gekämpft hatte durch Iweins Hand gestorben, denn sie war die einzige, die Uncle wirklich gefallen hatte. Nun sicher die anderen waren bildhübsch, um ernst zu sein sogar noch viel mehr, doch andererseits hatten sie seine Probe noch nicht einmal angenommen. Als er eine der Circen nach einem kleinen Schaukampf gefragt hatte, war diese mit einem Lächeln verschwunden und eine andere hatte die Frage einfach ignoriert. Ach Himmel, Arsch und Zwirn. Ich würde trotzdem gerne hier leben!, murmelte er in seinen nach Rosen duftenden Dreitagebart. Dann drehte er sich den Frauen zu und widmete sich dem interessantesten Teil seiner Gesellschaft. Nun gut, wenigstens weiß ich was mir an ihnen gefällt. Hehehe... erinnert mich glatt an die alten Zeiten im Hafenviertel oh ja... die gute alte Laterne. Sein Gedankengang setzte sich noch etwas weiter fort, wurde jedoch urplötzlich von einem stechenden Schmerz knapp unter seiner Wampe unterbrochen. Oh... bei Innos ich hätte dieses Teigzeug nicht essen sollen. Dann verzog sich der Schmerz und eine kurze Zeit der absoluten Entspannung brach an. Nun ja, so schön die Zeit auch war, so verwesend war ihr duftendes Ende, als die kleinen Bläschen aufgestiegen und an der Wasseroberfläche zerplatzt waren. Die Folgen des quergelegten Furzes waren verheerend und Uncle dankte Gott, dass die Amazonen sich mittlerweile weit genug von ihm entfernt hatten. Dennoch würden sie nicht ewig tanzen, also musste er das Düftchen so schnell wie möglich mit vor Pein rotem Gesicht in Richtung Iwein wegpusten. Der Gestank blieb aber trotzdem noch ein paar Minuten...



20.01.2004 19:35#269
Sir Iwein Iwein saß gemütlich auf dem Beckenrand und ließ seine Beine ins Wasser baumeln. Diese Speisen, einfach göttlich! Lange hatten all die hübschen jungen Frauen ihn von seinem Hunger abgelenkt, nun aber war der vollends über ihn gekommen und der Ritter stopfte sich all die edlen Sachen gekonnt in den Mund, allerdings ohne dabei noch eine Spur von ritterlichem Benehmen an den Tag zu legen. Ziemlich egal war es ihm und seinem Gaumen in diesem Moment. Er ließ seinen Blick durch das Bad schweifen, während er auf einem dieser Teigfäden kaute. Einige süße Mädels räkelten sich verführerisch vor ihm im Wasser, hübsch verpackt in durchsichtige Seide, an der das Wasser wunderschön abperlte. Ja, so ließ es sich leben, wäre da nicht dieser seltsame Geruch ... war der schon immer da gewesen? Bisher musste er Iwein entgangen sein, doch mit einem Mal roch er es ganz deutlich ... wohl weil die gute Luft hier drin seine Atemwege frei gemacht hatte ... oder was auch immer. Der Ritter rümpfte die Nase. Das war ja abartig, das roch ja wie... wie... wie ein toter Hase, der seit einer Woche im Wald lag. Oder aber nach Ritterexkrementen, ja, das traf es besser. Iwein hätte sich bei diesem Geruch am liebsten direkt ins Wasser übergeben und den Teigfaden gleich mit herausgewürgt, der ihm nun irgendwo in einer ungünstigen Position im Halse feststeckte, allerdings wollte der Ritter sich nicht so sehr blamieren, wie der gewisse jemand, der diesen übelriechenden Leibeswind soeben verursacht hatte - also blieb er noch eine Weile sitzen, trällerte ein Liedchen und versuchte, sein Gesicht zu verbergen, dessen Farbe nun von rot zu blau wechselte... und dann grün... nein, er konnte es nicht mehr zurückhalten. Hastig stand er auf und wandte sich um, um irgendwo hinzuflüchten, wo ihn kein anderer bemerkte, doch es war schon zu spät. Sein Mageninhalt suchte sich oral einen Weg aus seinem Körper heraus und landtete dann in feinen Bröckchen auf den guten Speisen. Oh Innos, hoffentlich hatten das nicht allzu viele bemerkt...



20.01.2004 19:52#270
Kano Längst war jegliches Gefühl für die Zeit verloren, wie lange sie nun schon da saßen wusste Kano nicht, weder Hunger noch Müdigkeit verspürte er. Sowieso war er viel zu sehr mit den Frauen beschäftigt. Einzig ein kleines Wasserschwappen gegen seine Brust und der Ruck Miraweths ließen ihn kurz aufblicken. Noch ein zweiter Söldner hatte sich zu der Hausherrin gesellt, manisch grinsend. Nur zufällig striff Kanos Blick dessen Bein, die Wunde hatte er nicht behandeln lassen, vermutlich war sie längst entzündet. Zudem fing es wenig später an seltsam zu riechen, ob das auch von der Wunde kam? Iwein, der arme Kerl quittierte das Ganze noch zusätzlich auf seine Weise.

Doch der Paladin ließ sich davon nicht lange ablenken, viel zu viel Schöneres, Reizvolleres gab es zu sehen, zu berühren. Die Tänzerinnen verstanden ihre Kunst wahrlich meisterlich, geschmeidig und graziös bewegten sie sich, wanden sich durch die Luft. Wieder und wieder blickte er aber zu Miraweth, um ihn herum hatte er alle vergessen, Söldner, Soldaten, alle. Innos war ihm wohlgesonnen, mehr als das, Innos musste höchst zufrieden sein. Kurz hielt der Paladin inne und runzelte die Stirn...Innos...sein Gott...sein Glaube...doch er verwarf den Gedanke wieder und schüttelte unmerklich den Kopf...



20.01.2004 21:46#271
Miraweth Die Frauen hatte eine ganze Weile getanzt und nun wurde die Musik langsam leiser, bis sie vollends verstummte. Die Frauen kamen, immer noch leicht die Hüften schwingend, zurück ins Becken, wo sie ihre Schützlinge wieder lächelnd über die Wangen strichen und sich zu ihnen gesellten. Auch Miraweth bekam nun wieder etwas Ablösung, für die sie im Augenblick ganz dankbar war. Was sie da nämlich aus dem Augenwinkel hatte herankommen sehen, das behagte ihr gar nicht.
Sie tat als habe sie die Frau nicht gesehen, die nun die Badehalle betrat, doch lange konnte sie ihre Anwesenheit nicht ignorieren. Schließlich schaute sie doch zu ihr auf, in die kalten, starren Augen und die schmalen Lippen, durch deren Öffnung garantiert gleich eine bissige Bemerkung kam.



20.01.2004 21:47#272
Jeraseah Jeraseah war fast lautlos eingetreten und hatte sich unbemerkt zur Spitze des Raumes fortbewegt. Dort blieb sie jetzt stehen, direkt vor dem Becken, und betrachtete die illustre Gesellschaft mit einem langen, ausdruckslosen Blick.
"Du weißt dass es Zeit wird", sprach sie ohne Umschweife zu Miraweth. Ihre grauen Augen hafteten auf der jungen Frau im Wasser.
Sie selbst trug ein langes, rotes Gewandt, welches ihr bis über die Füsse reichte und ihren schmalen Körper vollends verhüllte. Der Stoff hatte goldene Verzierungen und Stickereien eingearbeitet und schimmerte wie Seide im Schein der Fackeln.
"Also?"
"Gib mir noch einen Tag, bitte!", erwiderte Miraweth und ihre Augen sahen fast schon flehendlich aus.
Die Frau im Gewandt seufzte. "Einen Tag. Und keinen länger."
Damit drehte sie sich wieder herum, jedoch nicht ohne die Männer allesamt kurz zu begutachten. Schöne Exemplare und auch weniger schöne, die ihr Miraweth da eingefangen hatte. Hoffentlich taugten sie auch was.
Sie schritt ebenso leise wie sie gekommen war wieder davon und hinterließ eine Reihe fragender Blicke auf den Gesichtern der Männer, die sich jedoch sogleich wieder verloren als die Frauen ihre Aufmerksamkeit mit leckeren Kirschen wiedererlangten.



20.01.2004 22:01#273
Kaligulas Kaligulas hatte sich aus der hintersten Ecke seiner Tasche noch einen Traumruf herausgekramt und sich zu den anderen íns wasser gesellt. Es war angenehm warm und Kale war seelig, solange diese wunderschönen Frauen tanzten und der Traumruf seine Wirkung behielt. Gern hätte der Bandit auch noch einen großen Humpen von Schmoks Komabier gehabt aber dafür fehlte der Wirt oder zumindest Faith, die ihm das Bier brachte.
Vom beckenrand aus kramte er wieder in seiner Umhängetasche und fand was er begeerte: Eine große Flasche Wein. Der Korken war schnell gelöst und ein Großer Schluck daraus rundete den Abend perfekt ab.
Kalle verschloss die Flsche wieder fest mit dem Korken und liess sie über das warme Wasser zu Angroth hinüberschwimmen.
Als der Hohe Söldner die Flasche bemerkte, und Kalle sah, formte der Schmied mit der rechten Hand eine Faust , spreizte Daumen und kleinen Finger ab und setzte den Daumen am Mund an.
Angroth hatte sofort verstanden, öffnete die Flasche ,nahm einen kräftigen Schluck daraus und liess die Flasche weiter die Runde machen...


20.01.2004 22:12#274
Carthos Die Zeit schien still zu stehen, seit sie auf diesen wunderbaren Raum getroffen waren. Jegliches Zeitgefühl ging hier verloren und auch Bedürfnisse wie essen und trinken hatten sich bisher nicht gemeldet.
Carthos blickte gefesselt von einer Frau zur anderen, doch sein Blick glitt am Ende immer wieder zu Miraweth. Keine ihrer anderen Gastgeberinnen war so schön wie sie. Ihre Augen strahlten wie eh und je und ihr Lächeln ließ jeden noch so massiven Fels zu Butter gerinnen.
Das Auftauchen einer weiteren Frau hatte den Lord etwas irritiert. Sie trug ein langes Gewand, welches ihren Körper völlig verdeckte. Auch war ihr Erscheinungsbild und ihre Ausstrahlung ganz anders als die der restlichen Damen. Der Paladin hörte nicht auf die Worte, die sie mit Miraweth wechselte und hoffte einfach nur das sie bald wieder alleine gelassen wurden. Zu seiner Zufriedenheit geschah dies auch sehr bald wieder und Carthos' Augen hafteten von nun an wieder auf Miraweth.



20.01.2004 23:10#275
Angroth Angroth hatte mit Verdruß das Auftauchen der anderen Frau bemerkt, die so gar nicht zu dem Bild der restlichen Augenweiden passte. Beinahe wollte der Mann ihr schon ihre Hässlichkeit an den Kopf werfen (was zweifelsohne gelogen war, der Situation entsprechend aber wohlverstanden werden würde) doch hielt er an sich. Wie weh tat es ihm als er sehen musste wie Miraweth Trauer im Blicke trug während sie mit der anderen redete, sie mochte Böses erfahren und Ohnmächtig dagegen sein. Tief in seinem Innern wusste der hohe Söldner auch, dass er ihr nicht helfen konnte selbst wenn er es gewollt hätte.
Und mit Fragen wollte er die Schönheit auch nicht belasten, alles würde schon seine gute Wendung einhalten, es konnte doch garnichts schief gehen. Ermutigend sah er Miraweth an, als jene zurückgekehrt war, denn seine Aufmerksamkeit beschränkte sich mit jedem Herzschlag mehr auf sie, und nur auf sie.
Als sie sich nichts weiter anmerken ließ da vergaß auch er ganz schnell diese Begegnung, zumindest oberflächlich machte die Szenerie weiterhin den Eindruck wie zuvor.
Mit einem Lächeln empfing er die Dame und half ihr zurück ins Becken, begann alsbald auch wieder mit seiner Massage. Fragen beschäftigten ihn, doch getraute er sich nicht sie zu stellen, denn Miraweth´s Schönheit untersagte sie, und er folgte.
Egal was kommen mochte, er würde sie schützen. Die Romantik und die Träumerei von Heldentum und Jungfrauenrettung vor dem Bösen überfluteten den Geist des jungen Mannes während er weiter massierte, er schwelgte in den Fantasien in denen er der letzte und einzig Übrige der Mannen war, der sie errettet und nur für sich alleine gewonnen hatte.
Ein Seufzer entrang sich seinen vor Aufregung zitternden Lippen, was wäre das doch schön. Wirkliches Heldenpotential hatte hier ohnehin nur er, wer sonst konnte sich schon mit seinen Fähigkeiten messen?! Die Gardisten? Spaßeshalber blickte er einige von ihnen an; Carthos, Kano, Iwein, sie alle waren doch kein Problem für ihn, nur einfache, arglose Krieger des Königreichs. Und von den Söldnern hätte auch keiner die Chance ihm den Platz als Einzigster an der Seite der schönen Miraweth streitig zu machen.
Aber weder wusste Angroth wo seine Waffe abgeblieben war, noch wollte er seinen schönen Platz im Rücken der (beinahe) Göttin aufgeben, und so beließ er es bei seinen größenwahnsinnigen, wenn auch romantisch geprägten Gedanken. Ein Hoffnungsloser Fall ...



21.01.2004 00:03#276
Redsonja Gespannt verfolgte Redsonja jede Bewegung dieser geheimnisvollen Frau. Ihre Handgriffe waren sicher, schnell, aber ohne jegliche Hast. Sie wirkte ruhig und besonnen. Trotz allem Misstrauen empfand die Banditin eine gewisse Bewunderung für die Ruhe, die diese Frau ausstrahlte.

Redsonja durstete förmlich danach noch mehr über Adela und den Versuch der Wiederherstellung der Gerechtigkeit zu erfahren, doch sie wagte es nicht Charia in ihrer Konzentration zu stören. Sie musste sich wahrlich beherrschen um ihre Neugierde im Zaun zu halten.
Es hätte sie nicht einmal mehr gewundert wenn diese Alchimistin ihre Gedanken erraten hätte. Trotzdem widmete sich Charia ihren Tiegeln und Töpfen ohne die beiden Eindringlinge noch eines einzigen Blickes zu würdigen. Sie schienen für die Amazone gar nicht mehr zu existieren. Mit einer unglaublichen Geduld hantierte Charia mit den seltsamen Flüssigkeiten und Pülverchen herum während sich Redsonja immer wieder die Frage aufdrängte, ob sie ihnen wirklich helfen würde und wenn ja, weshalb? Denn das, was sie erzählt hatte, schührte bloss ihre Neugierde, anstatt sie zu stillen. Es warf mehr Fragen auf, als dass es Antworten lieferte.



21.01.2004 18:48#277
Miraweth Der zuvorkommende Söldner hatte Miraweth alsbald wieder ins Bad begleitet und sie hatte sich von ihm die Schultern massieren lassen. Ein angenehmes Gefühl, in der Tat, und sie schloß genießerisch die Augen und legte den Kopf leicht in den Nacken.
Währenddessen wanderte ihr schlanker Fuß wieder den Oberkörper von Kano ab und ließ sich die Fußsohlen massieren. Es kitzelte leicht, doch war es ein angenehmes Kitzeln, was die junge Schönheit durchfuhr. Angeregt lächelte sie und öffnete ihre Augen wieder, um den Paladin mit einem goldenen Blick zu bedenken. Mit der rechten Hand spielte sie neben sich an Carthos Rüstung herum und ließ sich auf der linken Seite mit Kirschen verwöhnen.

Der Augenblick konnte nicht schöner sein, als eine der jungen Frauen hinter sie trat und ihr auf die Schulter tippte.
"Jeraseah wird ungeduldig", sagte sie leise, "sie hat bereits eine goldene Schale zu Boden geworfen und ihr Jähzorn wächst mit jedem Augenblick, der ungeschehen verstreicht. Ihr solltet rübergehen..."
Sie warf einen vielsagenden Blick auf die Männer und schaute dann Miraweth eindringlich ein. Besser man ließ die Priesterin nicht noch länger warten, sie konnte zur Furie werden und das wollte keine von ihnen verantworten müssen.
Miraweth grummelte etwas ärgerlich vor sich hin und setzte sich mit einer ruckartigen Bewegung auf. Gerade jetzt wo es am schönsten war, musste wieder die Zeit viel zu schnell vergehen. Wann hatte sie schon mal wieder solche Gelegenheit...
"Sag ihr ich komme gleich. Und lass sie um Adelas Willen nicht noch mehr kaputt machen!"
Die junge Frau nickte und eilte wieder hinaus, wobei sie mehr rutschte als rannte auf dem glatten Mamor. Mit einer nicht gerade vorteilhaften Figur schlitterte sie aus dem Raum und an einem darauffolgenden Klirren konnte man erahnen, dass sie drüben angekommen war.

Miraweth erhob sich langsam, das Gesicht jetzt wieder zu einem Lächeln verzogen. Wassertropfen suchten sich ihren Weg über ihren makellosen Körper, als sie Stufe für Stufe aus dem Bad stieg.
"Wir werden eine kleine Pause einlegen, sonst werdet ihr noch ganz verschrumpelt", verkündete sie und lachte bei dieser Vorstellung. Sicher gingen die Männer nur widerwillig mit, doch als die Gespielinnen sie sanft mit sich zogen und umgarnten waren sie schon viel eher bereit, das Wasserbecken zu verlassen.
"Kommt mit meine Süssen, ihr werdet es nicht bereuen", gurrte Miraweth und führte sie hinaus.
Sie liefen durch einen langen Gang mit vielen Fackeln an den Wänden und erreichten schließlich eine weitere kleine Halle. Neugierig traten alle ein. Der Raum hatte fast denselben Grundriß wie die Badehalle, doch statt Wasser waren Liegen aufgestellt, auf welche die Männer sogleich von ihren Gefährtinnen geführt wurden. Obst stand in goldenen Schalen herum und in der Mitte dominierte ein langer dunkler Eichentisch den Raum, bedeckt mit den köstlichsten Speisen. Zu seiner Stirnseite stand ein großer Altar, hinter dem nun Jeraseah stand, unruhig und nervös, ein strenger Blick auf Miraweth gerichtet. Doch die Männer bekamen es kaum mit, so beschäftigt waren sie mit den erneuten Gaben von Obst und Speisen der leichtbekleideten Frauen.
"Setz dich Süsser, bald gibt es eine Überraschung", schnurrte Ethwena Iwein zu und schob ihm ein Stück einer süsslichen Frucht in den Mund. Den anderen erging es ähnlich..



21.01.2004 20:14#278
Kano Leider mussten sie das Wasser verlassen, aber Miraweth hatte recht, zu lange sollten sie wirklich nicht da drin bleiben. So folgte Kano, wie auch jeder andere, willenlos der Schönheit. Wenig später erreichten sie einen weiteren Raum, an dessen Ende die seltsame Verhüllte stand, die schon zuvor aufgetaucht war. Ein reichgedeckter Tisch nahm die Mitte ein und ringsum waren bequeme Liegen. Wunderbar, sicher würde es sich da nicht weniger schlecht aushalten lassen als im Bad. Der Paladin ließ es sich nicht nehmen, sich von einer der Frauen zum Tisch führen zu lassen, eine Stärkung konnte nie schaden.
Nicht lange dauerte es und die Männer und Frauen hatten sich wieder verteilt, hatten es sich bequemt gemacht. Einzig diese eine etwas ältere Frau verharrte fast regungslos hinter ihrem Altar. Es war ein langer Steinblock, gut eine Körperlänge. Und vielleicht einen Schritt breit. Kräuter und Pflanzen waren darauf verteilt und am Fuße des Altars zog sich eine kleine Rinne hin.Aber was kümmerte ihn diese Miesmacherin, freudig machte er sich über die Köstlichkeiten her. Auch dieser hervorragende Saft war da, wunderbar, was wollte er mehr?



21.01.2004 21:02#279
Samantha "Es ist soweit!", flötete Charia herüber und beide Frauen schossen sogleich aus dem Sofa.
Die ganze Zeit hatten sie wie auf Kohlen gesessen, nervös und ungeduldig. Je mehr Zeit sie hier mit Warten verbrachten desto schlimmer konnte es für den Rest werden. Wer wußte schon, was diese hinterhältige Schlange inzwischen mit ihren Männern angestellt hatte. Samantha mochte es sich gar nicht vorstellen. Sie erhoben sich und gingen beide hinüber zum Alchemietisch, wo die ältere Frau ein Reagenzglas mit einer rötlichen Flüssigkeit schwenkte. Sie machte einen äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck.

"Dies ist der Saft, der den Bann brechen wird", sagte sie verschwörerisch und ihre blauen Augen hafteten auf dem dahinschwappenden Gemisch. "Er schmeckt ähnlich dem ambrosia-ähnlichen Getränk, das Mira unter Garantie angeboten hat. Keiner wird den Unterschied merken, da ich die typischen Zutaten dafür untergemischt habe. Ihr müsst es jetzt nur noch euren Männern zum Trinken geben und die Sache ist erledigt. Aber gebt acht dass Mira es nicht in die Finger bekommt, sie würde es sofort merken."
Sie schaute die beiden Frauen an.
Samantha lachte trocken. "Toll, wir gehen hinein und geben es ihnen zum Trinken. Die einfachste Sache der Welt."
Charia schüttelte tadelnd den Kopf. "Natürlich nicht. Ihr müsst euch schon was einfallen lassen. Aber ihr seid schlaue Mädchen, ihr schafft das. Ich habe meinen Teil der Abmachung gehalten, jetzt müsst ihr alleine weiterkommen."Sie goß die rote Flüssigkeit aus dem Reagenzglas in einen Krug und man erkannte den Unterschied wirklich nicht. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk und reichte dann Redsonja den Trank.
"Seid vorsichtig damit."

Samantha zog sich nachdenklich an der Unterlippe.
"Ihr sagtet zuvor, dass Miraweth nicht durch unsere Waffen getötet werden kann. Wie bei Innos sollen wir sie dann loswerden? Ich denke nicht dass sie erfreut sein wird, wenn die Männer ihrem Zauber entkommen sind. Und wer sagt dass sie nicht gleich wieder von neuem zu Zaubern beginnt?"
Eine berechtigte Frage in ihren Augen. Sie schaute die Alchemistin an.Charia nickte. "Das wird nicht passieren. Wartet einfach ab. Miraweth wird kein Problem für euch sein. Ich fürchte eher dass ihr an Jeraseah zu knabbern haben werdet. Doch auch sie ist lösbar. Dieser Innos von dem ihr spracht, das ist euer Gott? Macht ihn euch zunutze."
Mit diesen rätselhaften Andeutungen drehte sie sich lächelnd herum und trat vor ihr Bücherregal.
"Und nun geht, immer nach links, dort werdet ihr sie finden. Es wird Zeit."Sie nahm eines der Bücher aus dem Regal und schlug es auf.

Samantha und Redsonja schauten sich kurz an, dann gingen sie zur Tür. Doch kurz bevor sie jene erreicht hatten, drehte sich die Lady noch einmal herum."Eine Frage noch."
Charia schaute vom Buch auf. "Ja?"
"Warum macht ihr das alles?"
Die Alchemistin schaute erstaunt drein und lächelte dann. "Wie ich schon sagte, es muss ein Ende haben. Und besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, nicht wahr?"
Sie zwinkerte den Beiden zu und vertiefte sich wieder in die Seite.Samantha schaute sie scharf an. Sie wußte dass es zu Ende war, so oder so. Mit Sicherheit stand in ihren vielen Regalen schon ein passender Trunk, mit dem sie in Kürze sanft entschlummern würde. Es war ein letzter Schrei nach Gerechtigkeit und ein Versuch, die Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen."Danke", sagte sie, "für alles."
Dann drehte sie sich herum und beide Frauen machten sich auf den Weg nach links, um endlich die Männer zu erlösen.



21.01.2004 21:10#280
Carthos Alle waren Miraweth auf dem Weg in den nächsten Raum gefolgt. Der Raum glich in gewissem Maße einem Speisesaal, auch wenn er dem Raum mit dem verführerischen Bad recht ähnlich war. Eine dunkelhaarige Schönheit näherte sich dem Lord und packte ihm sanft am Arm. Carthos' Blick richtete sich noch einmal auf Miraweth, doch anscheinend vergebens.
Der Paladin wurde zu einer der Liegen geführt und mit einem sanften Lächeln bat man ihn sich darauf zu legen. Seine neue Bekanntschaft war zwar nicht so hübsch und faszinierend wie Miraweth, doch zählte sie sicher trotzdem zu den schönsten Frauen die er eh gesehen hatte. Ihre blauen Augen strahlten in dem schummrigen Licht des halbdunklen Raumes und ihre schulterlangen Haaren zeigten sich in einem satten braun. Grinsend schnappte sie sich sogleich die Obstschale und reichte dem Lord eine saftig grüne Traube. Auf deren Geschmack achtete der Krieger jedoch genauso wenig wie auf den der Kirschen. Die wunderbaren Geschöpfe, welche die Natur hier geschaffen hatte faszinierten ihn viel mehr als jegliches Obst. Soeben trat eine weitere Frau an seine Liege heran und brachte ihm seinen Helm und die Panzerhandschuhe. Anscheinend hatte der sonst so sorgfältige Kommandant der Paladine in seinem Liebestaumel seine Ausrüstung liegen lassen. Im ersten Moment war er verwundert, aber die sanfte Stimme der jungen Frau an seiner Seite lenkte ihn wieder von seinen Sorgen ab.


21.01.2004 21:14#281
Jeraseah Jeraseahs Blick wanderte langsam durch den Raum, es waren stattliche Krieger dabei, aber auch noch etwas weniger Gute. Nun ja, vor Adela machte das keinen großen Unterschied. Ein unauffälliger Wink signalisierte den anderen Priesterinnen, dass es bald soweit war. Die Zeit der Lust und Freuden würde nicht mehr lange währen, aber das mussten diese Narren nicht wissen. Nach und nach mischten sich die Priesterinnen unter die anderen, während sich die Gespielinnen gleichzeitig eine nach der anderen entfernten. Diese Frauen waren nun weit weniger knapp bekleidet, sie trugen kunstvolle verzierte Gewänder, Schmuck und eigenartige Tätowierungen.

Wenigstens etwas gutes Hatte Miraweths Zauber, es machte wesentlich einfacher, was nun folgen würde. Sie würden sich nicht wehren, wie auch, für sie war es alles nur ein Spiel, Lust und Leidenschaft. Mit geschmeidigen Bewegungen umgarnten die Frauen ihre Partner und verzierten sie nach und nach mit einfachen aber bedeutungsvollen Körperbemalungen. Einige hatten tatsächlich noch ihre Rüstung an, eine Seltenheit, was sich Jeraseah eingestehen musste, aber selbst diesen Letzten wurde sie nun abgenommen um den Körper freizulegen.
Eine duftende rotfarbene Creme strichen die Priesterinnen geschickt und wohlbedacht auf die Körper der Krieger. Die sanften Berührungen ihrer Finger und die leicht kühle Creme bescherte dem ein oder anderen eine leichte Gänsehaut. Dennoch genossen sie es sichtlich, Männer wie Frauen. Einzig die hohe Priesterin stand noch immer am Altar und beobachtete aufmerksam das Geschehen. Immer wieder trafen ihre prüfenden Blicke auf die Männer, ob sie auch ordentlich bemalt wurden, auf den Altar, ob auch alle Kräuter und Pflanzen herbeigebracht waren.
Lange würde es nicht mehr dauern. Miraweth war die Enttäuschung deutlich anzusehen, böse Blicke warf sie Jeraseah zu. Schließlich wand sie sich ruckartig ab und schritt stolz erhobenen Hauptes davon. Die hohe Priesterin kümmerte sich nicht weiter darum. Sie hielt nichts von Lust und den Freuden, denen sich ihre Schwester hingab. Nein. für sie zählte nur der Glaube, der Glaube an Adela und die bedingungslose Hingabe, die Erfüllung ihrer Wünsche und Forderungen...


22.01.2004 00:39#282
Redsonja Die Gänge schienen endlos zu sein. Ein Labyrinth in Felsen gemeisselt, wer hatte das vor Urzeiten einmal bewerkstelligt?
Jeder Fusstritt hallte stumpf in den Gängen wieder. Die beiden Frauen wagten es kaum die Füsse auf den Boden zu setzen. Schnell war man hier entdeckt, besonders da sie sich nicht auskannten. Vielleicht waren die Amazonen bereits auf der Suche nach den beiden Entflohenen? Oder wurden sie gar nicht mehr als Gefahr betrachtet? Redsonja kannte die Pläne dieser Frauen nicht, doch sie schienen ziemlich fanatisch zu sein. Leise stubste sie Samantha an, um ihr spontan einen Gedanken mitzuteilen. «Unsere grösste Chance besteht wohl darin, dass sich diese Amazonen überschätzen.» Dann schlichen sie mit höchster Vorsicht weiter. Plötzlich hörten sie Schritte, die sich rasch näherten. Keine dunkle Ecke war sichtbar, in der sie sich beide hätten verbergen können. Schnell huschten sie weiter, während ihre Augen verzweifelt Ausschau nach einem Versteck hielten. Redsonja war sehr wohl bewusst, dass es endgültig aus mit ihnen war, wenn sie jetzt entdeckt wurden und die Amazonen den Trank bei ihnen fanden. So weit war sie nicht gegangen um hier und jetzt ihr Ende zu finden. Wieder einmal drohte Panik Redsonja zu übermannen, denn die Schritte kamen bedrohlich näher und näher. Würde es zum Gefecht kommen waren sie verlohren. Einige ihrer Gegnerinnen würden sie wohl noch mit sich nehmen, aber ihr Leben wäre trotzdem verwirkt gewesen.

Doch das Glück meinte es noch einmal gut mit den beiden Flüchtlingen. Eben in dem Moment als Redsonja bereits ihr Schwert ziehen und im erbitterten Kampf sterben wollte, bog ein schmaler Gang nach links ab. Er war dunkler als die übrigen Gänge und die Wände waren feucht, doch das kümmerte die Banditin nicht, denn sie hörten bereits, dass sich die Schritte langsam wieder entfernten. Das war alles was für den Moment zählte. Sie waren also nicht einmal bemerkt, geschweige denn verfolgt worden.
Seltsamer Weise begann Redsonjas Herz genau in dem Moment wild zu pochen, als sie realisierte, dass die Gefahr, zumindest für den Moment, vorüber war. Ihre Glieder zitterten leicht, während die ganze Anspannung endlich von ihr wich.


22.01.2004 13:21#283
Samantha Samantha stieß langsam die Luft aus. Das war knapp gewesen. Wäre der dunklere Gang nicht vor ihnen aufgetaucht, es wäre ihr Ende gewesen. Doch so waren die Schritte an ihnen vorübergegangen und nichts war passiert. Samantha konnte es immer noch nicht ganz glauben.
Langsam steckten die beiden Frauen den Kopf wieder hervor und traten dann wieder aus dem Schatten heraus.
"Das war knapp gewesen", bemerkte die Lady und warf einen Blick zurück in den feuchten Gang. Er sah anders aus als die restlichen, ungenutzter und kahler. Außerdem hing die Feuchtigkeit an den Wänden und keiner schien sich die Mühe zu machen ihn heller und freundlicher zu gestalten, wie den Rest der Anlage. Etwas musste es mit ihm auf sich haben.

Samantha schob die Gedanken erstmal beiseite, schließlich hatten sie noch eine Aufgabe zu bewältigen. Zudem eine gar nicht so einfache. Sie grübelte immer noch, wie sie den Trank verarbeichen konnten, ohne dass die Frauen es bemerkten.
Leise schlichen die beiden weiter den Gang entlang. Sie kamen an weiteren Räumen vorbei, manche leer, manche aus denen Stimmen drangen. Doch so genau wollten sie es gar nicht wissen.
Endlich hatten sie das Ende des Ganges erreicht und steckten unauffällig die Köpfe hinein. Dort waren sie, die Männer. Frauen hatten sich ihrer angenommen und bestrichen sie mit einer komischen Creme. Der Raum durftete lieblich und zugleich hatte er etwas Bedrohliches, was den Männern jedoch nicht aufzufallen schien. Miraweth konnte Samantha nirgends erspähen, dafür war eine andere Person hinter eine Art Altar getreten, der den Raum beherrschte. Das musste Jeraseah sein.

Samantha machte der Banditin ein Zeichen dass sie sich nun leise verhalten mussten, was aber auch eigentlich ganz überflüssig war, denn Redsonja war sich dessen sehr wohl bewußt. Sie ertappte sich immer wieder dabei, dieses Lager zu unterschätzen. Gerade als Banditin musste sie doch im Leisesein Übung haben.Die beiden Frauen schlichen in den Raum hinein und versteckten sich hinter einer Stoffbahn, die zwischen zwei Säulen zur Zierde aufgespannt war. Jetzt musste ein Einfall her.



22.01.2004 17:58#284
Uncle-Bin Ein schöner Saal, welcher durch die schönsten Weiber geschmückt wird. Doch soll ein Kranz aus Trauben mein Haupt schmücken und mit mir den Weingott Innos vertreten. Uncle war glücklich, ja sogar mehr als das, denn mit dem Furz von neulich waren einige alte Schmerzen verschwunden und in ihm hatte sich ein ungeahnter Appetit aufgetan. Ein Appetit auf alles, was das unbeschwerliche Leben so zu bieten hatte, was den Wein natürlich mit einschloss. So stolzierte er mit einer Gangart, die schon fast an einen graziösen Tanz erinnerte auf die Tafel zu. Er fühlte sich wie ein frisch gefertigtes Fass, welches bereits mit einem gutem Wein gefüllt wurde und sich nun seiner Bestimmung näherte. Wohl eher wie ein Fass, dass bis zum Rand mit gegorenem Traubensaft gefüllt ist, dachte er sich und packte dann eine kleine Traubenrebe. Er schluckte gleich das ganze Ding hinunter, ohne sich weiter am Rest der Rebe zu stören. Den wunderbaren Geschmack spürte er aber auch kaum noch. Nur die fast schon hypnotische Wirkung des Altares, von dem er nur schwer seinen Blick lösen konnte. Immer wieder starrte er den großen Altar an, der alles im Raum in den Schatten stellte. Dann zog ihn eine der Amazonen wieder in die Mitte und herzte den guten Milizen an allen Stellen des Körpers, sogar an denen, welche schon langsam Rost ansetzten. Uncle-Bin würde hier ewig leben können, ja ihm gefiel es mit jedem Moment mehr. Ein Lied auf unsere Gastgeber! Hoch leben die Weiber, hoch lebe ihr Wein und hoch ihre Gastfreundschaft! Dann stimmte er ein fröhliches Lied an, wie es die Kinder im Hafenviertel immer taten, wenn man ihnen etwas schenkte...


22.01.2004 19:37#285
Taeris Steel Taeris lag sämtliche Gliedmaßen von sich gestreckt fast komplett entblößt auf einem der Sofas. Das einzige was er noch am Leib trug, war diese seltsame rote Cremeartige Farbe sowie seine Unterwäsche in Form von leicht abgenutzten Shorts. Fortlaufend stopfte er sich die Teigfäden in den Mund und verspeiste sie genüsslich, als hätte er nie etwas köstlicheres gegessen. Immerwieder umspielten diese seltsamen anderen Frauen mit den verzierten Gewändern die Krieger. Taeris Blicke huschten andauernd über diesen seltsamen Altar in dem raum. Er stand im Mittelpunkt von allem. Er war so aufwendig und reich verziert. eine priesterin kniete davor und schien die ganze zeit über irgendetwas zu machen. Taeris durchschossen flüchtige Gedanken. Gedanken daran, das etwas nicht stimmte, doch Taeris konnte nicht darüber nachdenken, irgendetwas hielt ihn stets davon ab. Taeris hatte jedwedes zeitgefühl verloren, er brauchte auch agrkeins, denn ein grosser Teil in ihm wollte ewig hier liegn bleiben und wünschte sich die leicht bekleideten Frauen von vorhin zurrück...



22.01.2004 22:36#286
Samantha Eine Weile hatten die beiden Frauen das Treiben im Raum beobachtet. Ganz offensichtlich wurde hier etwas vorbereitet und es konnte nichts Gutes sein. Der Blick, den die Priesterin hinter dem Altar durch die Runde warf, war alles andere als freundlich. Fast schon wünschte sich Samantha Miraweth wieder, die hatte wenigstens noch ein Lächeln auf den Lippen gehabt, als sie den Männern den Verstand raubte. Doch diese hier, die schien ihnen mehr rauben zu wollen als nur den Geist. Das böse Glitzern in ihren Augen und das steife Gesicht, all das sprach dafür, dass mit ihr weniger zu Spaßen war.

Samanthas Blick streifte über die nun verhüllteren Frauen, die immer noch die Männer bei Laune hielten. Die Lady konnte sich vorstellen was bald geschah, der Altar ließ in ihrem Kopf die Alarmglocken klingen.
"Verdammt, die wollen unsere Männer ihrer dämlichen Göttin opfern!", zischte sie der Banditin neben sich zu.
"Das müssen wir verhindern", erwiderte diese.
Samantha schauet sie an. "Ja und wie?"
"Ich hab da schon so eine Idee.."
Redsonja nickte mit dem Kopf zu einer der Gespielinnen, die nun nach draußen ging, wohl um etwas zu holen. Ohne zu Zögern wurde Samantha am Arm gezogen und befand sich gleich darauf auf deren Fersen.
"Bist du verrückt!?", zischte sie der Banditin zu.
Doch Redsonja lächelte nur. "Wir überrumpeln sie und dann geht eine an ihrer Stelle wieder rein."
Samantha starrte sie nur an. Sie musste wirklich verrückt geworden sein.
Doch viel Zeit zum Starren blieb ihr nicht, denn schon war die junge Frau KO geschlagen und lag bewußtlos am Boden.
"Du musst es machen, das Haar ähnelt deinem", sprach Redsonja weiter, die schon dabei war die Bewußtlose aus ihrem Gewandt zu befreien.
Samantha schüttelte den Kopf und begann ihre Rüstung abzulegen. Das war doch reiner Wahnsinn. Aber eine andere Lösung fiel ihr auch nicht ein. Und wer wußte schon, vielleicht klappte es ja.

Kurz darauf war Samantha in den Umhang gehüllt und bekam den Krug mit dem Trank gereicht. Wenn das mal gut ging..
"Ich werde hier warten mit deinem Schwert und deiner Rüstung.""Sehr nett", Samantha warf einen sehnsüchtigen Blick zu ihrem geliebten Schwert und holte noch einmal tief Luft. Dann trat sie hinaus in die Halle, verhüllt bis auf das Gesicht, auf dem ein falsches Lächeln strahlte.



22.01.2004 22:57#287
Kano Wunderbar fühlte es sich an, wie die geheimnisvollen Frauen über seinen Körper strichen und diese duftende Creme verteilten. Es schienen Kräuter beigemischt worden zu sein, jedenfalls fühlte es sich auch gut auf der Haut an, frisch und prickelnd. Das weckte alle Lebensgeister. Kano genoss es sichtlich und blickte sich um, keiner der anderen musste darauf verzichten, um jeden wurde sich gekümmert, selbst um Hilias, der offenbar eingeschlafen war. Ein komischer Mann, das musste man wirklich sagen. Aber nichts desto trotz ein feiner Kerl, zumindest soweit ihn Kano kannte.

Sein Blick traf auf eine der Frauen, die gerade herein kam und einen Krug bei sich trug. Sie brachte das Gefäß mit seinem köstlichen Inhalt um Tisch und stellte es ab. Mit einem leichten Ruck beugte sich der Paladin vor, griff nach ihrem Arm und zog sie mit einem Grinsen zu sich. Unweigerlich geriet sie ins schwanken und landete, wir von dem Soldaten beabsichtigt auf dessen Schoß."Na meine Hübsche. Reich mir doch etwas von diesem wunderbaren Getränk, es ist wirklich lecker. Irgendwie kann man davon gar nicht genug bekommen, genauso wie von euch Schönheiten.

Unverhohlen griff er an ihren Hintern und drückte sie an seinen Oberkörper. Ja diese Frauen waren doch alle traumhaft, warum gab es solche nicht in Khorinis? Aber eigentlich war das nun egal, warum sollte er dorthin zurückkehren, hier war er glücklich und diese Frauen waren auch hier.
Der Paladin strich ihr weiter über dem Umhang den Rücken hinauf bis zum Hals, wo er ihn leicht bei Seite schob und direkt über die Haut strich. Und die ganze Zeit über verzierte ihn eine andere mit dieser Creme und den Malereien, die sie damit auf die Körper zauberten. Er war im Paradies...wahrlich im Paradies...


22.01.2004 23:33#288
Samantha Samantha war eilig hineingetrippelt und hatte den Krug dort hingestellt, wo sie vermutete, dass am ehesten die Männer davon tranken. Sie hatte der Priesterin den Rücken zugekehrt, damit sie nicht doch noch die falsche Frau unter dem Umhang erkannte. Denn trotz der wirklich guten Verkleidung fühlte sich Samantha als würde man sie jeden Augenblick ertappen.
Umso erleichterter war sie, als sie sich wieder auf den Rückweg machen konnte. Doch den Ausgang schon vor Augen, fühlte sie sich plötzlich von hinten gepackt und auf einen Schoß gedrückt. Panik schoss durch ihren Körper. Sie fühlte wie sich ihr Hals zuschnürte und sie wollte aufspringen, doch die starken Arme drückten sie liebevoll an einen starken Oberkörper und die junge Lady fand sich gefangen. Kurz schaute sie auf und der nächste Schreck ließ nicht lange auf sich warten. Ausgerechnet Kano hatte sie sich geangelt. Was konnte ihr Innos noch alles antun?

Schnell schaute sie wieder weg, damit er sie nicht erkannte. Ihre Gedanken rasten. Wie sollte jetzt reagieren? Ihm diesen Trank verabreichen? Ihm alles erklären? Aber dafür musste sie erstmal mitspielen.
Ihre Erstarrung löste sich langsam. Sie redete sich ein dass sie alles nur für einen guten Zweck tat und schmiegte sich der Tarnung wegen eng an ihn. Reden durfte sie natürlich nichts, er hätte sie sofort an der Stimme erkannt.
Ihr Blick fiel bereits zu dem Krug und sie wollte schon aufstehen und ihn holen, als ihr eine andere Idee kam. Wenn sie ihn schon mal in einer solchen Situation hatte, dann musste man das doch ausnutzen.
Sie grinste fies unter ihrem Umhang und erhob sich. Mit einer flinken Bewegung drehte sie den Paladin auf den Bauch, der sich dies auch ohne Widerwehr gefallen lies. Dann nahm sie den Topf mit der süsslich duftenden Creme und klatschte ihm die gesamte Masse auf den Rücken. Großzügig verteilte sie diese und begann dann mit ihrer ganz besonderen Massage. Fest drückte sie ihre Daumen in das Fleisch des Paladins und im Kissen unter seinem Kopf konnte man bereits unterdrückte Laute vernehmen. Samantha grinste breiter und begann wild auf ihrer Arbeitsfläche herumzuhauen, dass die Creme nur so spritzte. Als der Paladin genug durchgeknetet war, ließ sie wieder von ihm ab, hob seinen Kopf kurz an und küsste ihn zur Entschädigung auf die Lippen. Nicht dass er noch auf die Idee kam sie hätte ihm etwas Böses gewollt...

Dann ging sie hinüber zum Tisch und nahm den Krug mit. Ohne ein Wort zu verlieren goß sie in ein Glas ein und hielt es Kano hin, der sich inzwischen schon wieder mühsam aufgerichtet hatte. Noch immer hielt sie ihr Gesicht wohlweißlich nach unten gerichtet. Jetzt musste er nur noch trinken..


22.01.2004 23:41#289
Redsonja Auch wenn die Lage noch so ernst war. Redsonja musste sich doch die sichtliche geniessenden und teilweise selbst bereits freizügig herumlaufenden Männer betrachten. Sie rief sich selbst zur Ordnung zurück und verfolgte angespannt jede Bewegung Jeraseahs. Diese Frau war gefährlich, das hätte sie selbst ohne Charias Warnung bemerkt. Wenn jemand Samantha bemerken sollte dann sie. Doch die Lady selbst bereitete der Banditin kaum Sorgen, eher die überraschten Blicke und Reaktionen, der aus der Verzauberung aufwachenden Männer bereiteten ihr Kopfzerbrechen. Zudem lag neben ihr noch eine bewusstlose Amazone, die Redsonja eigentlich nicht umbringen wollte. Sie war schon der reinste Widerspruch in sich. Einerseits suchte die Banditin jedes erdenkliche Abenteuer. Andererseits war sie kaum dazu fähig jemanden umzubringen und wenn sie es doch einmal getan hatte, wurde sie nächtelang davon verfolgt. Sie schüttelte bloss den Kopf über sich selbst und hielt der reglosen Amazone ihr Schwert an die Kehle. Jederzeit bereit einen Laut daraus zu verhindern.



22.01.2004 23:46#290
Kano Immer wieder konnte Kano seine Wirbel hören, wenn die Priesterin über seine Wirbelsäule fuhr, jede kleine Bewegung ihrer Finger und der Hände konnte er spüren. Es war wirklich....erfrischend....Aber der Paladin musste zugeben, als sie fertig war, fühlte sich der Rücken viel entspannter an, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass es nicht mehr schmerzte. Doch zumindest entschädigte der Kuss so Einiges, geküsst hatte ihn noch keine von den Frauen und die Berührung der Lippen ließ dem Soldaten alle Strapazen vergessen. Er erhob sich wieder und zog die Frau wieder zu sich, vorsichtiger aber, um nicht das leckere Getränk zu verschütten. Die würde er jetzt behalten, alle beide.
"Eine wirklich gute Massage...und ihr küsst gut, wie ist euer Name?"Kano nahm das Glas entgegen und nippte leicht daran. Die Priesterin schien etwas schüchtern, zumindest hielt sie sich stets verhüllt. Aber wenn sie es wollte, das machte es nur umso reizvoller. Wieder strichen seine Finger über den dünnen Umhang, über Rücken und Schultern, dann wieder die Arme hinunter und an die Taille. Schließlich ließ er es sich auch nicht nehmen, von da aus wieder höher zu tasten, bis sich seine Hand schließlich auf.....etwas Bekanntes legte.....
Kurz hielt Kano inne und sah die Frau an, sah an ihr hinunter. Ein seltsames Gefühl schoss durch ihn, ein Gedanke, ein Funken einer Erinnerung. Nur wusste er ihn nicht mehr zuzuordnen und so verwarf er ihn schnell wieder."Also dann auf uns, meine Süsse."
Der Paladin setzte das Glas an seine Lippen und trank einen Schluck, köstlich war es, was ihn direkt veranlasste mehr zu trinken, bis es schließlich fast leer war. Und da eigentlich genug davon da war, entschloss sich Kano, es ganz zu leeren.
Das Folgende verwirrte ihn aber umso mehr, ein seltsames Schwindelgefühl fuhr plötzlich in ihn, ihm war....als würde er....erwachen....



23.01.2004 00:00#291
Samantha Ungeduldig hatte Samantha darauf gewartet, dass der Paladin trank. Stattdessen glitten erst wieder seine all zu neugierigen Finger über ihren Körper und sie konnte sich noch nicht mal wehren. Wirklich eine verzwickte Lage. Und doch genoß sie es irgendwie, schon lange hatte keiner mehr sie so berührt. Sogleich kamen Schuldgefühle in ihr auf. Nein, sie durfte es nicht zulassen. Sie verdrängte das Gefühl wieder und konzentrierte ihre Augen auf das Glas, welches nun langsam zu Kanos Lippen wanderte.

Endlich hatte er getrunken. Es schien ihm zu schmecken, denn er leerte gleich das gesamte Glas. Vorsichtshalber zog Samantha den Krug ein wenig zurück, schließlich sollte für die anderen auch noch etwas übrig bleiben.Gespannt beobachtete sie die Regungen des Paladins. Er schien eine Veränderung durchzumachen und schließlich lag Verwunderung auf seinem Gesicht, als ob er sich fragte was er hier tat. Es wurde Zeit einzuschreiten.

"Hör zu", flüsterte sie ihm zu und gab sich nun ihm zu erkennen, "ich weiß du verstehst das hier jetzt nicht, aber tu einfach so als wäre nichts geschehn und mach weiter wie bisher. Ich bin hier um euch zu retten. Sie wird euch töten, wenn wir uns nicht beeilen. Das Zeug hier muss jeder von euch trinken, es bricht den Zauber und lässt euch wieder klar denken."
Sie schaute eindringlich in die Augen des sehr verwunderten Mannes. Es musste für ihn ebenso ein Schock gewesen sein wie bei ihr zuvor, als sie in diese Lage geraten war.
"Ihr müsst es alles trinken aber noch so tun als wäre nichts geschehen. Wir müssen sie überraschend überlisten."



23.01.2004 00:11#292
Kano Die Worte Samanthas drangen nach und nach zu Kano durch, extreme Verwirrung beherrschte den Paladin, sein Blick wanderte rasch durch den Raum, immer wieder. Schließlich sah er die Lady an und nickte kaum merklich. So tun als wäre nichts geschehen? Da hatte er nun nicht wirklich was dagegen. Noch einmal blickte er kurz zu der Priesterin am Altar, dann zurück zu der Frau auf seinem Schoß. Er sah ihr tief in die Augen und schmunzelte etwas.
"Für Innos!"
Nur leise flüsterte er diese Worte, dann küsste er Samantha auf den Mund, verharrte kurz und erhob sich dann langsam mit ihr. Er musste zugeben, er hatte es genossen...wann würde er schon mal wieder Gelegenheit dazu bekommen...und noch konnte er es als Nachwirkung abstempeln.

Ihre Hand nehmend legte er einen Arm um sie und schritt langsam und leicht tänzelnd auf einen der anderen Kämpfer zu. Er war wieder bei Sinnen und jetzt war es Zeit, diesen Frauen zu zeigen, was es hieß sich Innos in den Weg zu stellen. Alles hatte er für sie aufgegeben, selbst seinen Glauben. Dafür sollten sie büßen. Es dauerte nicht lang, da hatten die Beiden die nächste Liege erreicht, nun war es wieder an Samantha, den Krieger auf dem Bett zu...erlösen...



23.01.2004 13:52#293
Angroth Der nächste Krieger in der Reihe derer die es nun galt dem Zauber zu entreißen war Angroth.
Als er die beiden auf sich zukommen sah, da fing er gleich an zu grinsen, immer noch ein wenig belustigt über die komische Bemalung die ihm da angebracht ward. Als er in der Hand der Frau das kostbare Getränk erblickte, welches schon Miraweth so wunderbar auf ihrem Körper in Szene zu setzen gewusst hatte, da hielt ihn nicht viel und er ließ sich den Trunk reichen, um ihn sogleich zu tilgen.
Doch irgendetwas war anders, denn mit einem Male fühlte er sich garnicht mehr so feierlich, die Ekstase der letzten Tage schwand aus seinem Körper und machte der Erschöpfung Platz; Tagelang hatte er kein Auge zugetan.
Und was diese müden Augen nun erblickten ließ ihn Freude und zugleich tiefe Beschämung spüren, denn er konnte Samantha sehen! Sie war nicht verschwunden, und endlich war er auch in der Lage Gedanken an sie zu halten, seine alten Gefühle wieder Herr des Körpers werden lassen.
Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, dachte er an die letzten Tage, und zugleich spürte er einen ungemeinen Zorn in sich wenn er Kano mit ihr im Arm sehen konnte. Hatten sie sich vorhin auf der Liege nicht geküsst?Unmöglich, dachte er sich, seine Sinne waren stark vernebelt und was Wirklich war und was nicht vermochte er nicht zu unterscheiden - jetzt. Aber er konnte sich nicht helfen, dieser Kano wurde ihm immer unsympathischer, dieser sogenannte Diener Innos´ dessen Glauben über allem stand, der sich allerdings trotzdem den fleischlichen Genüssen hingegeben hatte wie jeder andere.
Ein Templer hätte Miraweth widerstehen können, da war Angroth sich sicher, denn der Glaube eines Templers war stärker als alles andere in der Welt. So kam er zu dem Schluss, das, wenn es denn die Macht der Götter geben sollte, Innos nicht gerade der stärkste sein dürfte, dazumal er nichtmals seine Diener im Zaum halten konnte.
Er sah die beiden an und gluckste verwirrt, wusste nicht genau was er tun sollte. Sie waren unbewaffnet und hatten keine Rüstungen mehr, was sollten sie großartig gegen die Amazonen ausrichten, die bekannterweise ohnehin einen unbezähmbaren Groll gegen die Diener Innos´ hegten da diese nur allzu oft schlecht mit ihnen umgegangen waren.
Unsterblichkeit war es, die Angroth erlangen wollte, aber nicht durch diese Frauen die ihm solche Schande im Angesicht von Samantha bereitet hatten. Er würde sich nichts anmerken lassen, gegenüber niemandem. Aber es war an der Zeit, niemandem mehr zu trauen, denn Zauberei und fleischliche Gelüste hatten vieles hier korrumpiert.



23.01.2004 17:11#294
Uncle-Bin Nun hatte man endlich die Entscheidung gefällt auch Uncle-Bin von den grausamen Fesseln der Amazonen zu befreien. Als sich die Lady vor ihm aufbaute hatte er allerdings nichts anderes zu tun, als sie mit einem schlüpfrigem Griff an seine Brust zu drücken. Na mein kleines, mit mir hast du dir den richtigen ausgesucht... hehe... oh was hast du denn da? Die feurige Amazone drückte Uncle einen Kelch an den Mund und wie Uncle nun mal so war trank er natürlich ohne zu fragen. Doch dann verfinsterte sich sein Augenlicht für einen kurzen Augenblick und er spürte wie er in den armen der Frau zusammenbrach. Es war fast das selbe Gefühl, als wenn er aus einem Schlafwandeltraum aufgewacht wäre und genau die selbe Verwirrung stellte sich nun in seinem Kopf ein. Natürlich war er damit nicht mehr verwirrt, als sonst, aber zumindest ein nervöses Starren auf die anderen musste mal als neu ansehen. Bleib ganz ruhig, es klärt sich alles von selbst, flüsterte ihm die Frau ins Ohr, welche er vor kurzem noch für eine Amazone gehalten hatte, sich nun aber als Lady Samantha herausstellte. Wie ihr wünscht., nuschelte er zurück. Allerdings war es vor allem das gute Essen, dass ihn von anderen Sachen abhalten würde. Er kümmerte sich also nicht weiter um die anderen und nahm sich noch ein paar Weintrauben. Hm... lecker. Oh da ist ja noch Wein... ha... hier könnt ich ewig leben. Oh, und Teigbänder... lecker. Damit hatte das große Fressen begonnen. Zumindest bis Uncle sich bückte um eine heruntergefallene Traube zu verdrücken und dabei den widerlichen Altar betrachtete. Schlagartig verging ihm der Hunger und Uncle beschloss der Lady ein wenig auf den Hintern zu starren...



23.01.2004 18:04#295
Sir Iwein Iwein lag zufrieden in seinem Liegestuhl und kaute genüsslich auf einer süßen Frucht. Nur diese merkwürdige Creme auf seiner Haut - was sollte sie bezwecken? Doch solange er dafür von den Amazonen massiert wurde, sollte es ihm nur recht sein. Miraweth war leider verschwunden, stattdessen war nur die merkwürdige Frau am Altar geblieben, doch sie schien sich kein bisschen um die Männer zu kümmern. Na, wenigstens waren die anderen Amazonen noch da.

Gerade nahm er sich einen dieser Teigfäden, als er eine der hübschen Frauen auf sich zukommen sah. Ah, nun würde es weitergehen... so verführerisch er konnte sog er den Teigfaden zwischen seinen Lippen ein und lehnte sich erwartungsvoll zurück. Womit würde sie ihn wohl überraschen? Ihr Gesicht war vermummt...hehe, das versprach ein lustiges Spiel zu werden. Grinsend gab er ihr einen Klaps auf ihren knackigen Hintern, woraufhin sie gezwungen lächelte und sich neben ihm niederließ und ihm einen Kelch mit rotem Wein anbot - oder was auch immer dies für ein Göttertrunk war.

"Ah, einen guten Schluck schlag ich nicht aus, meine Süße", grinste er, griff nach dem Kelch und führte ihn sogleich gierig an den Mund. Köstlich! In einem Zug trank er das gesamte Teufelszeug weg. Doch... "Puh, ist der stark... mir wird ja ganz... schwindelig." Alle seine Sinne schienen dem Ritter in diesem Moment verrückt zu spielen, kurz wurde es schwarz vor seinen Augen und er sackte zurück.

Dann, nach kurzer Zeit, schlug er die Augen wieder auf, ein wenig schummrig war das Bild noch, doch dann wurde es wieder klarer. Die junge Frau war noch immer bei ihm, doch nun gab sie sich zu erkennen, sodass Iwein beinahe die Luft wegblieb. Schlagartig richtete er sich auf. "Lady Samantha!", hatte er ausrufen wollen, doch sie legte ihm behutsam den Finger auf den Mund. "Psst... mach weiter, als sei nichts gewesen. Wir müssen überraschend zuschlagen", wisperte sie ihm zu. Dann entfernte sie sich ohne ein weiteres Wort, nachdem sie sich aus den Armen des verblüfften Iwein gelöst hatte und schritt zu den anderen Männern hinüber.

Der Ritter sah sich verwirrt um. Was zum Teufel machte er hier, halbnackt in diesem merkwürdigen Saal? Und wo kamen die Frauen her? Mit einem Schlag war die Erinnerung an Rhaowen wieder da... wie dieses Miststück sie in die Falle gelockt hatte! Doch warum hatte er es dieses Mal nicht schon früher gemerkt? Hatten ihn die Frauen und Miraweth mit einem Zauber belegt, den der Trank soeben gebrochen hatte? Nur langsam fügten sich die Puzzlestücke in Iweins Gedanken zusammen, er begriff... und legte sich dann nachdenklich wieder hin, starrte jedoch gebannt zu Samantha hinüber, die nun von einem Krieger zum nächsten schritt... verdammt mutig die hübsche Lady, das konnte man wohl sagen.



23.01.2004 18:22#296
Kano Inzwischen hatte sich Kano von Samantha gelöst und schritt langsam mit ein paar Äpfeln beladen durch den Raum. Aufmerksam sah er sich um, achtete aber dennoch darauf etwas zu schwanken und tapsig dreinzuschauen. Die Frauen waren in der Überzahl, zudem hatte keiner der Kämpfer eine Waffe. Der Paladin blieb stehen und sah sich um, dann traf sein Blick auf Samantha. Das war die Idee. Ohne Eile ging er auf sie zu und blieb dicht neben ihr stehen.
"Geh mit Iwein in den Baderaum, wir brauchen Waffen. Unter deinem Umhang kannst du ein paar verstecken, das sollte reichen. Ich verteile weiter das Getränk."Der Paladin nahm ihr den Krug ab und setzte dann seinen Weg fort, weiter ging es zu Taeris, der sich noch sichtlich vergnügte. Aber die Zeit der Genüsse war nun erstmal vorbei, sie waren nicht deswegen hier. Hier waren sie wegen dem Feind. Oder einem Schatz, zumindest traf das wohl für die Söldner zu.Samantha schnappte sich derweilen Iwein und schritt langsam mit ihm davon, so unauffällig wie möglich verließen sie die Gruppe in Richtung der Ausrüstung. Hoffentlich waren sie bald zurück und konnten ein paar Waffen hereinschmuggeln.Nachdem auch Taeris wieder im Reich der Wachen war, sich aber dennoch weiter mit einer der Frauen beschäftigte, steuerte Kano den Nächsten an...


23.01.2004 18:42#297
Taeris Steel Taeris gab sich reichlich Mühe, weiterhin tapsig und hilflos herum zu liegen. Kano hatte ih dieses seltsame Getränk in den rachen egschüttet, woraufhin Taeris ein seltsames gefühl überkam. Alles um ihn herum waberte, um schliesslich wieder normal zu werden. Als hätte ihn jemand mit einem Holzhammer aus einem wunderbaren traum gerissen, blickte Taeris benebelt umher. Seine Sicht war schwummrig, doch sein Verstand umso klarer. Sein blick schweifte über den seltsamen Altar. Taeris wurde nur wenige Augenblicke später klar, warum sie sich hier bei diesem Altar befanden...Aber er wollte garnicht genauer darüber nachdenken. So schön diese priesterinnen waren und so gut die Speisen und Getränke schmeckten. Taeris wollte hier weg.
Und zwar so schnell wie möglich. Doch nachdem was kano ihm gesagt hat und nach ihrer Lage zu urteilen, würden sie sich fürs erste ruhig verhalten müssen. Taeris blickte sich um. Seine Waffen, seine Rüstung, nichts von all dem war in greifbarer Nähe. Hätte Taeris auch nur sein Schwert griffbereit gehabt, er war sich sicher, dann würde er sich seinen Weg frei kämpfen können.....Doch ersteinmal musste er sich unauffällig verhalten. Kano machte weiter die Runde und versorgte die restlichen benebelten mit dem Trank. Taeris versuchte weiter nicht aufzufallen und aß einen weiteren Teigfaden, der, wie er nun feststellte garnicht so traumhaft schmeckte wie er es bis eben noch getahn hatte. So blieb ihm nichts weiter übrig als einen Apfel zu essen und während dessen noch ein Wenig seine Blicke an die Rundungen der Priesterinnen heftete...


23.01.2004 18:50#298
Sir Iwein Geschwind und beinahe lautlos eilte Samantha durch den Gang, gefolgt von Iwein, der weit weniger lautlos mit seinen nackten Füßen auf dem kalten Steinboden hinterher tapste. Noch immer war er verwirrt. Ein Rätsel war es ihm, wo und wie sie zu den Männern gefunden hatte und diesen Trank in die Finger bekommen hatten. Was hatten Miraweths Dienerinnen nur mit ihr gemacht... mit ihr, und der Banditin, Redsonja? In jenem Moment hatte er gar nicht wahrgenommen, dass die beiden verschwunden waren, geschweige denn sich in irgendeiner Weise darum gekümmert. Und wie waren sie freigekommen? Die Lady schien sich jedenfalls in dem Gewirr von Gängen bestens auszukennen, nur ab und zu blieb sie stehen und blickte sich prüfend um, ob niemand in der Nähe war.

Viele Fragen lagen Iwein in diesen Momenten auf der Zunge, doch er wagte es nicht einmal, leise zu sprechen - einerseits aus Angst, jemand könne sie bemerken, andererseits schämte er sich für sein ungezügeltes Auftreten ihr gegenüber in der Halle vorhin... wo sie doch eigentlich seine Vorgesetzte war. Hoffentlich nahm sie es ihm nicht allzu übel, schließlich war sie ja vermummt gewesen. Dennoch plagte ihn sein schlechtes Gewissen. "Entschuldige, Mylady, aber ich hielt dich für eine dieser... dieser... schrecklichen Frauen", murmelte er als unzureichende Entschuldigung. Eine Weile liefen sie noch durch die Gänge, dann wurde die Luft wärmer und ein leicht dunstig. Das musste der Baderaum sein, sicher war er nicht mehr weit entfernt.

Und tatsächlich, Samantha hatte ihn wieder gefunden. Da war er, doch nun verlassen und nicht mehr umgeben von den zierlichen, leichtbekleideten Frauen. Die Wasseroberfläche war nun wie ein Spiegel, glatt und unberührt, sich kein bisschen kräuselnd, der ganze Raum war erfüllt von drückender Stille. Und dort lagen ihre Waffen und Rüstungen, rund um das Becken verstreut. "Tja, wir können wohl nur wenig davon mitnehmen", meinte Iwein und warf seinem Höllenbogen und seiner Rüstung wehmütige Blicke zu. Ja, achtlos hatte er sie da hingeworfen. Er musste einfach später wiederkommen und sie sich holen. Jetzt aber ergriff er nur seinen Dolch und reichte ihn der Lady, die ihn sogleich unter ihrem Umhang verstaute, während der Ritter nun die Waffen der anderen auflas.


23.01.2004 19:01#299
Jeraseah Ungeduldig blickte sich Jeraseah um, die meisten Männer waren nun schon fertig vorbereitet. Auch der Altar war perfekt, dessen hatte sich die hohe Priesterin ausreichend versichert. Nun galt es ein erstes Opfer auszuwählen, ihr strenger und aufmerksamer Blick wanderte langsam und ohne jegliche Eile von Mann zu Mann, prächtig waren die Meisten von ihnen, es war wirklich schwer sich zu entscheiden. Aber eigentlich war es auch egal und die Priesterin entschied sich spontan für diesen einen, zu dem sie gerade sah. Ein kräftig gebauter Kämpfer, dunkelblondes längeres Haar trug er und bis gerade in einen Apfel.
"Es ist soweit!", schallte ihre durchdringende Stimme durch den ganzen Raum und sofort erstarrten die Priesterinnen. Die Frauen blickten zu ihr auf und verneigte sich kurz, sofort verließ eine Jede ihren 'Partner'."Der da zuerst."
Jeraseah zeigte auf den Erwählten und sofort eilten vier der Frauen zu ihm hin. Fest packten sie den Mann an den Armen und schoben ihn rücksichtslos vor sich her bis zum Altar. Kraftvoll wurde er auf den kalten Stein gedrückt und herum gedreht. Seine Versuche sich zu befreien waren entschlossen, dennoch hatte er gegen die eisernen Griffe der vier durchtrainierten Priesterin keine Chance.
Schließlich klackten die kalten Schellen um Hand- und Fußgelenke. Der Kämpfer war gefangen, festgeschnallt auf dem Altar. Unter ihm und um ihn herum die Pflanzen, Blumen und Kräuter, neben ihm Jeraseah. Ein bösartiges Grinsen zeichnete sich auf ihr Gesicht, wissend, dass die anderen Männer nichts unternehmen konnten, standen sie ja alle noch immer unter dem Bann Miraweths. Es war doch wirklich zu einfach. Und selbst wenn ihr Zauber bei dem ein oder anderen versagen sollte, so waren da immer noch die Priesterinnen, die sich um den Altar herum verteilt hatten, zweifellos wehrhafte Frauen, kampfstärker, als man vermuten sollte. Im Gegensatz zu den Gespielinnen Miraweths.
Wieder folgte ein Grinsen, diese Närrin, wann würde sie es lernen. Aber sie brachte dennoch immer wieder gutes Frischfleisch herbei.
Jeraseahs Hand glitt langsam zu ihrem Dolch, den sie am Gürtel trug. Ein prachtvoll verzierter Griff, eine glänzende Klinge.
"Bald ist es vorbei, mein Süsser, bald wirst du als Sklave Adelas in ihr Reich einkehren."
Sie strich mit ihrem Finger über den muskulösen Oberkörper des Kriegers und nahm dann ihren Platz ein, seinem Herzen am nächsten. In dieses würde der Dolch fahren und dem Leben des Mannes ein Ende bereiten...



23.01.2004 19:12#300
Taeris Steel Kalt fühlten sich die Schnallen an, die Taeris am steinernen Tisch gefangen hielten. Taeris versuchte ruhig zu bleiben, doch er wand sich im Gedanken diesen vernebelten Miststücken ausgeliefert zu sein. Taeris versuchte halbwegs unauffällig zu kano hinüber zu sehen, der nun fast fertig damit war, allen den Trank zu verabreichen. Er nickte Taeris beschwichtigend zu. Taeris ballte seine Hände zu Fäsuten. ihm blieb wohl nichts anderes übrig als zu versuchen ruhig zu bleiben. Vielleicht sollte er seine kräfte sparen.
Am liebsten hätte Taeris wild um sich geflucht und die benebelte Preisterin zurecht gewiesen, doch täte er das, würde er womöglich die anderen verraten. Die priesterinnen schienen trotz allem nicht dumm zu sein und würden sich bemerken, das nicht nur Taeris aufeinmal gegen die betöhrende Wirkung immun war, sondern inzwischen auch alle anderen seiner Begleiter. Die kalte Spitze des goldenen Dolches strich spielerisch über seine Brust. Das Grinsen der Priesterin wurde immer breiter und hähmischer. Taeris Zorn brannte in ihm, doch durfte er ihn nicht zeigen. Es gab nichts was ihn mehr aufregen würde, als auf solche Weise ausgeliefert zu sein. Innerlich bebend liess Taeris das sadistische Spiel der Priesterin über sich ergehen und hoffte das Kano und die anderen bald Taten sprechen lassen würden...



23.01.2004 19:30#301
Samantha Samantha beschloss auf dem Rückweg unbedingt nochmal bei Redsonja vorbeizuschauen. Erstens musste sie informiert werden dass es gleich losging und zweitens brauchte sie ja noch ihren eigenen Einhänder. Ohne den würde sie niemals angreifen.
Sie packte das Waffenpack, welches Iwein zusammengesucht hatte, geschickt unter ihren Umhang und vermied es, verräterische Ausbeulungen zu haben. Gar nicht so einfach, die Waffen waren schwer und der Umhang trotz seiner Größe auch kein wirklich guter Stauraum. Doch es musste ausreichen, bis in die andere Halle war es gar nicht so weit. Man musste nur wissen wo man langging, und das wußten sie nach ihren Irrläufen nun recht genau.

"So, das ist alles was wir nehmen können. Mehr passt einfach nicht."Sie schaute Iwein an und grinste. Er sah zu komisch aus, halbnackt und überall mit Farbe und Creme verschmiert. Wenn er sich so sehen könnte..Sie unterdrückte ein Lachen und schaute woandershin. Nicht dass deswegen noch ihre Tarnung aufflog.
Kurz bevor sie den Raum verließen entdeckte die Lady noch etwas. Kanos Rüstung und bei ihr ein Säckchen mit seinem Runen. Geistesgegenwärtig steckte sie es ein, er würde sie brauchen können.

"Komm, gehen wir bevor es zu spät ist", drängte sie zur Eile und gemeinsam verließen die Beiden wieder den Raum.
Sie hatten ihr Ziel fast erreicht, als plötzlich Schritte zu hören waren. Samantha zog eilig die Kapuze tiefer ins Gesicht und legte einen Arm um Iwein. Da kamen auch schon zwei Frauen vorüber und lachten. Als sie Samantha und Iwein erblickten hob die eine die Hand.
"Ihr seid spät, es hat schon begonnen!", rief sie ausgelassen und eilte mit ihrer Freundin weiter.
Samantha und Iwein veranlasste das noch etwas schneller zu laufen.
Endlich hatten sie Redsonja erreicht, die inzwischen wohl auch einige Schwierigkeiten bekommen hatte. Doch wie erwartet war das kein Problem für die Banditin gewesen.
Samantha unterrichtete sie kurz über die Lage und nahm dann ihren Einhänder an sich. Bald würde es losgehen.
"Wenn wir drinnen beginnen kannst du rausspringen. Versteck dich am besten wieder hinter der Stoffbahn."

Dann wurde es ernst. Samantha und Iwein traten wieder in den Raum als wäre nichts gewesen. Aus den Augenwinkeln konnte die Lady sehen, dass sie Frauen sich um etwas auf dem Altar versammelt hatten. Eine gute Gelegenheit die Waffen unters Volk zu bringen.

"Hier, nimm!", zischte sie Kano zu und reichte ihm den Runenbeutel."Da!"
"Nimm!"
Einer nach dem anderen bekam sein Schwert zugesteckt. Es ging los.Samantha blickte in die Runde. Die Gelegenheit war günstig. Und doch zögerte sie noch.



23.01.2004 20:21#302
Kano Es wurde knapp, innerlich fluchte der Paladin, wo blieben die Waffen?! Ohne diese konnten sie es kaum mit den Kriegerinnen aufnehmen, selbst wenn sie Priesterinnen waren. So wie sie Taeris zum Altar gezerrt hatten, waren sie sicher kräftiger als man es von Frauen dachte und sicher konnten sie auch mit ihren Waffen umgehen. Und für den Söldner wurde es immer enger...verdammt!Doch dann endlich, Samantha stieß den Paladin von der Seite an und drückte ihm sein Runenbeutelchen in die Hand. Ausgezeichnet, Innos würde ihm beistehen, mit seiner Macht konnte er es auch mit diesen Furien aufnehmen.

Es dauerte nicht lang dauerte es, dann waren alle Waffen verteilt. Kano konnte nicht genau sagen ob jeder der Krieger eine bekommen hatte, aber spätestens wenn die ersten Frauen bezwungen waren, wurden Waffen frei.
Den Kopf leicht gesenkt und die Brauen tiefer gezogen sah er sich um, nein, länger konnten sie nicht warten. Die Hände ballten sich zu Fäusten und der Körper des Soldaten spannte sich langsam an. Kribbeln schoss durch seine Muskeln, Wärme strömte durch die Adern. Der Paladin konnte es deutlich spüren, Innos' Geschenk an seine Streiter hielt in ihn Einzug.

Ein blaues Leuchten flammte in seinen Augen auf, nur kurz, ein paar Sekunden vielleicht, dann erlosch es wieder. Dennoch blieb ein schwacher Schein zurück. Innos' Zorn, das was die Paladine zu den wohl stärksten und ausdauerndsten Kriegern auf jedem Schlachtfeld machte. Nun sollte es dem Recken im Kampf gegen diese Biester helfen, ohne jegliche physische Waffe.
"Lasst den Söldner frei!"
Kanos Stimme grollte dumpf durch die Halle und jede der Frauen wand sich um, selbst Jeraseah hielt inne und sah auf...



23.01.2004 20:29#303
Jeraseah Ein Brüllen hallte durch den ganzen Saal und Jeraseah blickte auf, einer dieser Männer stand leicht gebeugt da und auch die anderen waren plötzlich bewaffnet."NEEEIIIIN!", ein erschrockener und verärgerter Schrei schmetterte grell durch den Raum. Böse funkelte die Priesterin den Paladin an.
"TÖTET SIE, TÖTET SIE ALLEEE!"
Sofort stoben die Umhänge der anderen auf und es kamen die Waffen, die sie darunter trugen, zum Vorschein. Nicht jede hatte ein Schwert, auch Dolche waren dabei. Nichts desto trotz waren sie nicht weniger gefährlich.
Und schon stürzten sich die Frauen auf die Wiedererwachten, stießen schrille Rufe aus und schwangen ihre Waffen. Jeraseah indessen wand sich wieder dem Söldner zu. Nein, er würde nicht entkommen, nicht jetzt, wo sie schon so kurz davor waren.
"Du wirst dennoch dein Ende finden, hier und jetzt, Mann!"
Die hohe Priesterin hob den Dolch über die Brust des Mannes, über die Stelle, an der er sein Herz trug. Die Waffe mit beiden Händen fest umschlossen murmelte sie unverständliche Worte, Teile eines Gebets, Strophen. Taeris Ende nahte mit jeder Silbe und die Zeit lief gegen ihn.....



23.01.2004 20:51#304
Carthos Nachdem er den seltsamen Trank hinuntergeschluckt hatte, wurde es für einen kurzen Moment still um ihn herum. Irgend etwas geschah mit ihm und als er wieder bei Sinnen war, wusste er weshalb.
Miraweth hatte sie mit irgend etwas getäuscht und willenlos werden lassen.Der Lord ahnte, was nun demnächst folgen würde. Regungslos lag er auf seiner Liege. Erst als seine Gespieling zum großen Altar hinüber ging, riskierte Carthos einen kurzen Blick in die Runde.
Die Damen hatten sich in der Mitte des Raumes versammelt und standen nun alle um den Tisch herum. Am Eingang sah er, wie Samantha heimlich Waffen verteilte. Die Hand des Lords suchte unauffällig nach seinen Waffen, die er neben seiner Liege abgelegt hatte. Selbst in Trance hatte es niemand geschafft ihn von seinen Schmuckstücken zu trennen. Der Paladin spürte den Griff seines Einhänders, blieb aber zunächst noch liegen. Als Kanos Stimme ertönte, wirbelten die Amazonen herum und offenbarten ihr eigentliches Vorhaben. Auf dem Tisch war einer der Söldner gefesselt und das blitzende Messer der Priesterin verriet ihr Vorhaben. Wütend stürmten die Frauen auf die erwachten Gefangenen los. Carthos sprang ebenfalls von seinem Gemach auf, wirbelte sein Schwert durch die Luft und sprang eine ihrer falschen Gastgeberinnen an.
Ihre Überraschung über den plötzlich erwachten Lord wich jedoch schnell ihrer Kampfeslust. Die Schwerter sprühten Funken als sie aufeinander trafen. Carthos' Körper war nun genauso ungeschützt, wie der der Priesterinnen. Selten hatte er einen so schwierigen Kampf ausfechten müssen. Mit einer dicken Rüstung konnte man sich kleine Patzer erlauben, aber mit nacktem Oberkörper konnte bereits ein kleiner Fehler das Ende bedeuten.



23.01.2004 21:18#305
Taeris Steel Schweissperlen rannen Taeris die Stirn herunter und tropften neben ihm ins Blattwerk, das den Altar bedeckte. Langsam beschlich taeris eine stetig anwachsende Todesangst. Eine Angst die er schon sehr sehr lange nichtmehr gefühlt hatte. Sein leben hing am seidenen Faden, diese verrückten Priesterinnen hatten die Schere angelegt und seine begleiter hielten den Faden. Nur sie waren in der Lage ihn aus dieser recht misslichen lage zu befreien. "Du miese dreckige Gottlose ********, nimm sofort den dämlichen zahnstocher da weg oder ich ramm ihn dir in die Eingeweide." sprach taeris verächtlich und spuckte der Priesterin ins Gesicht. Doch diese lachte nur. "Du wirst ein guter Sklave werden, wenn du ersteinmal hörig bist Mann." sprach die priesterin und hob den Dolch mit gesenkter Klinge an, um zu einem Stich auszuholen. Taeris wand sich hin und her, doch die Fesseln, die ihn am tisch festhielten wollten sich nicht lösen. "Kano? Angroth? Währ nich schlecht wenn mir hier jemand zur Hand gehen könnte!" rief Taeris leicht verzweifelt zu seinen kämpfenden gefährten hinüber.


23.01.2004 21:24#306
Sir Iwein Nun war es soweit. Kano hatte den Kampf begonnen, zornig war er, und sein Glaube an Innos war wieder stark wie eh und je. Das wahre Gesicht der Priesterinnen hatte sich nun offenbart, und sie waren schlimmer noch als Rhaowen, noch fanatischer in ihrem Zorn auf alle Männer. Die Hohepriesterin stand am Altar bei einem der Söldner, der dort gefesselt worden war. Doch Iwein hatte keine Zeit mehr, sich um ihn zu kümmern. Eine der Frauen baute sich vor ihm auf, einen blinkenden, reich verzierten Dolch hatte sie in der Hand und lachte hämisch.
Iwein stand ihr zitternd gegenüber, mit nichts weiter auf der Haut als seiner Unterhose, sein ganzer Körper war ungeschützt und als Waffe trug er nur seinen Kampfdolch. Langsam wanderte er um die Amazone herum, den Dolch kampfbereit umschlossen, stets auf der Hut, und ließ sie nicht aus den Augen. Denn schon ein einziger Fehler würde den Tod bedeuten. Wehmütig dachte Iwein an seine Rüstung, die nun noch irgendwo im Baderaum liegen musste. Wenigstens sein Schwert hätte er sich nun doch herbeigewünscht, um die Kämpferin damit auf Distanz zu halten.
"Spüre Adelas Zorn!", rief sie schließlich und ihr schönes Gesicht verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze, ihre Augen glühten vor Hass. Dann rannte sie, einen schrillen Schrei ausstoßend, mit dem Dolch vorraus auf den Krieger zu. Der jedoch wich rasch aus und der Stoß der Frau ging ins Leere, doch sie beide waren flink und geschickt mit dem Dolch und der leichten Bekleidung.
Nun ging der Ritter zum Angriff über, und ehe die Amazone sich wegdrehen konnte, hatte sie einen leichten Schnitt in der Hüfte. Doch nur noch rasender machte es sie und abermals stürzte sie sich auf ihn, jetzt aber war Iwein schneller, entging dem Stoß durch eine Drehung und stieß ihr dann seine Waffe in den Rücken, sodass die Klinge unterhalb ihrer Brust auf der anderen Seite wieder auftauchte. Ein wenig röchelte sie noch, dann verwandelte sich ihr Ausdruck in Entsetzen und sie ging zu Boden. Ihr schändliches Leben war verwirkt - und Iwein stürmte wieder seinen Kameraden zu Hilfe...



23.01.2004 21:42#307
Kano Nach dem Aufschrei der Priesterin waren nur wenige Augenblicke vergangen und schon sprangen ihre Untergebenen auf die Männer zu. Mit einem schnellen Ausfallschritt wich er der ersten Angreiferin aus, packte sie am Arm und zog sie um sich herum. Schnell hatte sie den Halt verloren und flog förmlich davon. Nun hieß es rasch handeln, Taeris war in höchster Gefahr und auch wenn ihm eigentlich nicht wirklich etwas an dem Söldner lag, so hatten sie doch eine Abmachung. Mit kräftigen Sprüngen huschte der Paladin also zwischen den Frauen hindurch, teilte immer wieder Hiebe aus, wenn es sich anbot und erreichte kurz darauf den Altar.

"Verschwinde, Hexe!", fuhr er Jeraseah an und stieß sie unsanft weg. Die Frau hatte gerade noch aufblicken können, bevor sie nach hinten taumelte und stolperte. Der Söldner war sicher, vorerst. Dennoch war es besser, wenn er sich selbst verteidigen konnte. Kano legte die Hand an die Armfessel und konzentrierte sich, energisch biss er die Zähne zusammen dass es immer wieder knirschte, das Leuchten in seinen Augen nahm kurzzeitig zu. Dann ruckte sein Arm nach hinten, ein kurzes Klirren erklang und die Schelle riss auf. Mit einem halb knurrenden halb stöhnenden Geräusch riss der Paladin auch die zweite Fessel. Rasch schnappte er sich den Dolch, den Jeraseah fallen gelassen hatte und reichte ihn dem Söldner.
"Hier, vielleicht kannst du die Fußfesseln öfnnen...ansonsten verteidigen..."
Und schon sprang Kano wieder davon, der Zorn Innos' brannte in ihm, loderte heftiger als je zuvor. Nicht zuletzt die nötige Kraftanstrengung hatte dies heraufbeschworen, auch der Hass auf diese Frauen, die Schmach, der Verlust seiner Sinne und selbst seines Glaubens. Bezahlen mussten sie dafür, hier und jetzt! Wild entschlossen sprang er Jeraseah entgegen, die sich ihrerseits wieder aufgerichtet hatte und nun ebenfalls wutentbrannt zum Angriff überging...


23.01.2004 22:01#308
Taeris Steel Taeris schnitt hastig seine Fussfesseln los. Das war das erste mal das so ein Vogel von der Garde ihm das leben gerettet hat. Doch Taeris hatte wenig zeit darüber zu sinnieren, denn schon stürmte eine der Priesterinnen auf ihn zu. Mit lautem geschrei und Gekreische wirbelte sie ein mit Gold verziertes Kurzschwert in ihrer rechten Hand herum. Taeris hand umschloss mit festem Griff den verzierten Dolch und er machte sich zum Kampf bereit. Schon stürmte die Priesterin auf ihn zu und liess ihr Schwert auf ihn von oben herab niederfahren. Blictzartig riss Taeris den Dolch nach oben um den Schlag zu parieren. Mit dem Dolch drückte er mit aller Kraft gegen die Klinge des Schwertes und hielt es weiter nach oben gedrückt. Dann holte er aus und verpasste der fanatischen Priesterin einen gezielten kräftigen tritt in die Bauchgegend. Getroffen taumelte diese zurrück. Taeris drückte die Klinge des Schwertes noch weiter zurrück. Die priesterin fing sich wieder und holte erneut zum Schlag aus, doch Taeris nutzte die Schnelligkeit die der kleine Dolch ihm erlaubte und liess eine Reihe von schnellen gezielten Schlägen auf die Priesterin niedergehen. immerwieder prallte der Dolch auf das Schwert und schlug es immer weiter zurrück. Doch den letzten Schlag parierte die fanatische Priesterin und drückte mit dem Schwert gegen Taeris Dolch und drückte ihn immer weiter nach unten. Mit aller Kraft biss Taeris die zähne zusammen und liess alle Kraft frei werden, die er während dem entspannenden Bad bei den halbnackten Damen von vorhin tanken konnte. Wutschnaubend riss Taeris den dolch nach oben und schlug der priesterin das Schwert aus der Hand. Ehe die Priesterin sich danach umdrehen konnte, verpasste Taeris ihr einen weiteren unbarmherzigen tritt und stiess sie zu Boden. Dann stürzte er sich auf sie und stieß ihr den Dolch in den Leib. Nach einem markerschütternden Aufschrei blieb die Priesterin liegen und regte sich nicht mehr. Taeris atmete tief ein und erhob sich. Dann hob er schnell das verzierte Schwert der Priesterin auf und stürzte sich erneut ins Getümmel. Taeris forderte rache, Rache für diese Demütigung und Pein die ihm angetahn wurde. Rache für die List auf die sie hereingefallen waren, rache dafür, das diese priesterinnen sie als Spielzeuge benuzt haben nur um sie dann ihrem Gott zu opfern....



24.01.2004 12:09#309
Samantha Erst jetzt hatte Samantha bemerkt, dass einer der Söldner gefangen genommen worden war. Wut stieg in ihr auf. Sie waren wirklich im letzten Moment gekommen, ohne den Trank von Charia wären sie verloren gewesen. Sowohl die Männer als auch sie selbst, denn zu zweit konnte man keine Horde verrückter Frauen bezwingen. Früher oder später hätte man sie entdeckt und ebenfalls getötet, wenn sie nicht rechtzeitig den Ausgang gefunden hätten. Und wo der nun wieder lag, das war der jungen Lady vollkommen entfallen. Zuviele Gänge hatte diese Anlage und da man keinen Himmel sah und auch keine Sonne, konnte man nur schwer ahnen, welche Himmelsrichtung wo lag. Genauer gesagt, sie hatte keinen blassen Schimmer wo sie sich befanden. Aber hoffentlich hatte Lord Carthos fleißig mitgezeichnet...
Samantha riß ihr Schwert in die Höhe und blockte den Dolchschlag einer herankommenden Frau. Die Kapuze rutschte ihr vom Kopf und das hellgelockte Haar kam zum Vorschein. Doch die Tarnung war schon lange dahin gewesen.Hart klirrten die Klingen aufeinander, doch gegen Samanthas grünlich schimmernden Einhänder sah der kleine Dolch der Frau geradezu lächerlich aus. Fast ohne Mühe hebelte die Lady ihn aus der Hand der Amazone und rammte ihr das Schwert durch die Mitte. Ein Zucken und ein leerer Gesichtsausdruck, dann sackte die Frau leblos zusammen.

Eigentlich war es schade um sie. Sie sahen so schön aus, doch ihre Köpfe waren vernebelt von fanatischen Ideen. Ideen, die eine Frau ihnen in den Kopf gesetzt und sie damit dem Tode geweiht hatte.
Samanthas Haupt drehte sich zu Jeraseah. Sie war es gewesen. Von ihr ging die Bosartigkeit aus, die den Raum beherrschte. Es schien ihr noch nicht mal etwas auszumachen, dass ihre Schwestern eine nach der anderen den Klingen zum Opfer fielen. Hauptsache sie konnte ihre göttliche Tat vollbringen, von der sie jetzt jedoch von Kano abgehalten wurde.
Samantha schossen die Worte von Charia in den Kopf. Was hatte sie über Innos gesagt? Er würde ihnen behilflich sein. War das nur so als Aufmunterung gemeint oder steckte mehr hinter diesem Satz? Sie hätte ihn sicher nicht erwähnt wenn er nicht wichtig gewesen wäre.

Samantha packte mit der linken Hand in ihr Runensäckchen und holte den heiligen Pfeil hervor. Eine geballte Ladung Innos, die konnte sie haben. Inzwischen hatte die den Pfeil schon so oft geübt, dass er ihr geradewegs fast jedes Mal auf Anhieb gelang. So schwebte auch diesmal sehr bald eine Kugel heiliger Innosmagie in ihrer Handfläche und wartete auf ihren Abschuss.Samantha machte ein paar Schritte vorwärts und warf den Pfeil dann direkt auf die Priesterin. Eine kleine Explosion entstand und die Frau wandt sich unter Schmerzen. Kaum war die Wirkung verpufft, drehte sie sich wütend zu der Lady herum. Doch Samantha hatte schon den nächsten Pfeil heraufbeschworen...


24.01.2004 12:49#310
Carthos Viele der Priesterinnen hatten den anfänglichen Sturm der Gefährten nicht überlebt. Carthos' erste Gegnerin war bereits tot, auch wenn er nicht daran schuld war. Er hatte ihren Angriff abgewehrt und sie ausgehebelt. Dabei war sie über eine der Liegen gestolpert und hatte sich bei der unsanften Landung den Hals gebrochen.
Der erste Kampf gegen die Amazonen hatte ihm nichts ausgemacht, doch gegen die Priesterinnen war alles anders. Zwar stand er nicht mehr unter Miraweths Bann, dennoch würde er nie ihre strahlenden Augen und ihren prachtvollen Körper vergessen. Wenn sie ihm gegenüber stehen würde, wär er selbst wohl verloren. Keine Klinge würde er gegen sie erheben, dessen war er sich sicher.Eine zweite Gegnerin kam nun auf ihn zu, aber ihr kleiner DOlch wirkte im Vergleich zu dem mächtigen Einhänder wie ein schlechter Scherz.Wütend stach sie auf den Lord ein, doch verfehlte ihn knapp. Ohne die schwere Rüstung war der Paladin wesentlich wendiger und konnte seine Körperbeherrschung besser zur Geltung bringen. Aber auch die Frau war flink auf den Beinen und warf siche erneut auf ihren Feind. Diesmal erwischte sie ihn und riss ihm den Oberschenkel auf.
Carthos musste die Zähne zusammenbeissen als er wieder einen festen Stand gefunden hatte. Nun holte er mit seinem Schwert aus, und traf die junge Frau an der Schulter. Schreiend kippte sie nach hinten um und verlor dabei ihren Dolch. Unsanft landete sie auf ihrer Waffe, welche sich mit einem hässlichen Geräusch durch ihr Fleisch bohrte. Ihre Augen blickten nun schmerzverzerrt zur Decke des Raumes und rührten sich nicht mehr.
Was für eine Schande, dachte der Kommandant bei sich, noch so jung und von einem Wahnsinn besessen der ihnen das Leben kostete.



24.01.2004 13:05#311
Jeraseah Die Priesterin packte der blanke Zorn.

Diese Ausgeburten der Hölle, diese Bildnisse des Bösen. Sie wollten Adela nicht gönnen was ihr zustand, dabei waren ihre Finger schon so gierig und ihr Hunger kaum noch zu stillen. Lange hatte sie keine Opfer mehr bekommen und jetzt, da endlich wieder welche in greifbare Nähe gekommen waren, sollten ausgerechnet zwei ungläubige Frauen alles vernichten?

Sie packte ihren Stab und hielt ihn der Frau entgegen. Hatte sie doch schon wieder solch einen Ball in der Hand mit ihrer eigentümlichen Magie. Schnell schwang die Waffe herum und wirbelte auf ihren Kopf zu, doch die junge Maid duckte sich gewitzt darunter hinweg und beschwor damit eine neue Welle des Zorns in Jeraseah herauf.

"Du Miststück! Adela wird dich strafen!", rief sie erbost und ihre volle Stimme hallte bedrohlich an den Wänden wider.
Mit dem Stab kam sie nicht weiter. Wütend packte sie eine Rune aus und sprach ein paar unverständlicher Worte. Ihr Blick war auf Kano gerichtet und noch ehe jemand reagieren konnte war der Paladin gebannt.
"Vernichte sie!", zischte die Priesterin und deutete auf Samantha.Im selben Augenblick jedoch traf ein weiterer heiliger Pfeil die Gestalt der Amazone und ihr Zauber geriet ins Wanken. Irgendwas musste schief gelaufen sein, denn Kano stand verwirrt da und schwankte zwischen dem Vernichten von Samantha und Jeraseah. Der Ruf der Circe hatte durch den heiligen Pfeil eingebüßt. Würde er dennoch wirken?

Samantha warf dem Paladin einen vorsichtigen Blick zu. Sie brauchte ihn, alleine reichte ihre magische Kraft nicht aus um die Priesterin zu stoppen. Sie mussten es gemeinsam machen.



24.01.2004 13:17#312
Kano Benommen taumelte Kano und sank auf das rechte Knie. Etwas verwirrt hielt er sich den Kopf und sah dann auf. Was war das, irgend etwas wollte sich seiner Sinne bemächtigen. Und der Paladin konnte nicht einmal sagen, ob er es zulassen oder abwehren wollte. Wohlige Wärme durchfuhr ihn, war es Innos' Magie? Nicht lang konnte er darüber nachdenken, dann ließ seine Widerstandskraft, die ohnehin nicht richtig da war, nach. Er richtete sich wieder auf und sah zu Jeraseah, die Priesterin stützte sich gerade an einer Säule ab, nachdem sie von Samantha getroffen wurde. Dann ging sein Blick zu Samantha, mit wütendem Blick und entschlossener Miene stand sie da und war Willens, die Priesterin zu vernichten.
Und er...zwischendrin...aber war er nicht Paladin? Musste er nicht die Schwachen beschützen? Ja, das war seine Aufgabe. Nur einen Augenblick später schnellte er nach vorn, direkt auf Samantha zu. Diese wollte gerade einen weiteren heiligen Pfeil auf die geschwächte Gegner loslassen, doch der Soldat ging dazwischen, packte ihren Arm und verdrehte ihn leicht. Mit einem verblendeten Ausdruck in den blau schimmernden Augen drückte er die Lady auf die Knie und riss ihr das Schwert aus der Hand. Die Schwachen beschützen, Innos' ehren. Aber glaubte sie nicht auch an Innos?
Kurz zögerte der Paladin, hielt sie aber nichts desto trotz zu Boden gedrückt. Erschloss kurz die Augen und schüttelte leicht den Kopf, das machte alles keinen Sinn, dann sah er Samantha wieder an...



24.01.2004 13:32#313
Samantha Samantha war zuerst überrascht nach hinten gesackt, dann breitete sich Wut in ihr aus. Das hatte ja wunderbar geklappt, anstatt die Priesterin zu vernichten kloppten sie sich jetzt gegenseitig.

"Hey du Idiot, gib mir mein Schwert wieder!", fuhr sie den Paladin zornig an.
Ihr bestes Stück, ihr heißgeliebter Einhänder. Mit dem verstand sie nun wirklich keinen Spaß. Und nach Spaß sah das auch nicht aus, was der Hüter des Rechts da in den Augen trug. Wahn war es, Nebel. Der Zauber der Priesterin hatte ihn gefangen und er focht einen innerlichen Kampf mit ihm aus, der im Moment eindeutig gegen sie sprach.
Sie musste weg von ihm, er würde ihr noch den Hals umdrehen wenn sie nicht aufpasste. Sie hatte einen Vorteil. Der Paladin mochte stark und erfahren sein, dafür war sie geschickter und verstand sich in der hohen Kunst der vollständigen Körperbeherrschung. Wenn sie nicht gerade die Tolpatschigkeit einholte.
Flink duckte sie sich unter ihm hinweg und brachte sich mit einer seitlichen Rolle außer Reichweite. Kanos Hände griffen ins Leere.
Samantha grübelte, während sie sich aufrichtete. Sie musste die Taktik ändern. Sie hatte kein Schwert mehr, nur noch ihre Runen. Doch die würde sie erstmal nicht mehr einsetzen. So machte sie einen Eindruck der völligen Wehrlosigkeit und damit baute sie sich nun vor Jeraseah auf, die sich grinsend an eine Säule gelehnt hatte, um das Schauspiel zu beobachten.

"Töte mich, worauf wartest du?", rief die Lady erhobenen Hauptes und starrte die Priesterin finster an.

Jeraseah traute ihren Ohren nicht. Hatte sie das wirklich gerade gesagt? Fein. Sie sah es also selbst ein. Solche Opfer wünschte man sich.
"Nichts lieber als das!", schwoll ihre böse Stimme an und sie umgriff den Stab in ihren Fingern fester. Die Magie mochte bei der Frau nichts nutzen, doch der Stab war hart und sie war geschickt darin. Ohne große Mühe schlug sie der jungen Frau gegen die Rippen, traf ihre Arme und zog ihr die Beine unter dem Körper weg. Samantha wehrte sich nicht, ließ sich verbissen den Schlägen ausgesetzt und prallte schließlich gegen die harte Steinwand. Schon hatte die Priesterin wieder ihren Stab erhoben.
Hoffnungsvoll schielte Samantha zu Kano. Hoffentlich ging ihre Rechnung auf, sonst saß sie jetzt gehörig in der Klemme.



24.01.2004 14:12#314
Kano Dieser war ihr nicht gefolgt, noch immer war er im Zweifel, Samantha wollte doch mehr über die Magie lernen...und sie konnte sie anwenden. Ein klarens Zeichen, dass sie an Innos glaubte und er an sie. Also...musste sie eine von ihnen sein...ein Mitglied des Paladinordens. Kano erhob sich wieder und sah zu ihr, sie lag am Boden. Über ihr holte gerade die Priesterin zu einem Schlag aus. War doch die Lady die eigentlich Schwächere? Hatte sie nur kurz vor ihrem Sieg über die Fremde gestanden und er war ihr dazwischen gekommen? Samantha bekämpfte diese Frau, nicht Samantha war seine Feindin.

"Verfluchte Hexe!", zischte der Paladin erbost zwischen den Zähnen hervor und sprang dann auf die Angesprochene zu. Gerade wollte diese ihren Stab auf die Lady niederrasen lassen, als das harte Holz auf Kanos Handfläche traf. Mit einem Ruck zerrte er ihr die Waffe aus den Händen, wirbelte sie herum und schlug der Gegnerin hart in die Seite. Diese taumelte zwar, fing sich aber schnell wieder und zeigte sich kaum beeindruckt davon. Sofort setzte der Soldat nach, ruckte nach vorn und rammte ihr die Spitze des Stabes in den Unterleib. Die kleine Klinge dran in den Körper der Frau ein und fuhr wieder heraus, als sie der Paladin zurück zog. Doch die Wunde verheilte fast so schnell, wie sie ihr zugefügt wurde.

Ein böses siegessicheres Grinsen war im Gesicht Jeraseahs zu erkennen. Sie hielt kurz inne, sicher setzte sie bald wieder an um einen ihrer linken Zauber zu wirken. Rasch machte Kano einen Satz zurück, so dass er neben Samantha stand. Er reichte der Lady die Hand und sah oberflog sie kurz mit den Augen um zu sehen ob sie verletzt war.
"Ohne dich werde ich sie kaum besiegen können...", raunte er ihr zu und hatte einen teils auffordernden teils bittenden Blick in den Augen. Wenn sie ihn nicht vor den Zaubern der Hexe bewahrte, würde er sich wohl sehr bald wieder gegen seine Gefährten wenden...



24.01.2004 15:44#315
Sir Iwein Der Kampf währte nun schon eine ganze Weile - und bisher hatte das Glück Iwein nicht verlassen. Doch langsam wünschte er sich, er hätte nicht nur seinen Dolch mitgenommen. Damit war man zwar schnell, doch man musste die Schläge noch viel genauer koordinieren - und parieren konnte man gar nicht. Der Blick des Ritters fiel auf eine tote Amazone vor ihm. Ihre Augen waren noch geöffnet und der Blick starr zur Decke der Halle gerichtet. Zu schade um diese schönen Geschöpfe. Neben ihr lag ein Schwert, es war reich verziert, doch Iwein bezweifelte, dass es allzu viel taugte. Nun, besser als dieser kurze Dolch war es allemal. Rasch steckte er den Dolch in seine Hose und bückte sich nach dem Schwert. Die Klinge war schlank und ein wenig geschwungen, merkwürdige Dinger, mit denen diese Amazonen zu kämpfen pflegten.

Den Angriff einer kreischend herbeistürzenden Frau konnte er mühevoll parieren, indem er rasch das Schwert nach oben riss, sodass die Waffe seiner Feindin klirrend daran abglitt. Nun war Iwein im Vorteil, auch wenn es ihm jedesmal schwer fiel, gegen diese Frauen die Waffen zu erheben. Ob es ein Zauber war, der da wirkte? Oder einfach nur die betörende Schönheit, oder die Tatsache, dass er gegen eine Frau kämpfte? Diese Fragen schossen ihm durch den Kopf, doch dann erblickte er Kano und Samantha, in der Nähe des Altars, im erbitterten Kampf mit der Hohepriesterin. Das sollte nicht leicht werden. Hand in Hand standen sie da. Jemand musste ihnen beistehen.

"Stirb, Ungläubige!", fluchte Iwein, rannte auf die Amazone vor ihm zu und bohrte ihr das Schwert durch den Körper, drehte es im Fleisch um und riss es mit einem Ruck wieder heraus. Dann wandte er sich um. Sein Blick traf Jeraseah, wie sie da stand, stolz und zornig. Der Söldner - Taeris hieß er - war noch immer in der Nähe und blickte sich nun suchend nach seiner Waffe um. Iweins Blick fiel auf ein Schwert, das neben Samantha am Boden lag. Es gehörte wohl einem von ihnen, denn es sah weit stabiler und besser aus als die Waffen der Amazonen. Die Lady hatte es scheinbar bis jetzt mit sich getragen. "Nimm das hier!", rief Iwein dem Söldner zu, nahm das Schwert und warf es ihm hinüber. Damit sollte er sich besser zur Wehr setzen können. Nun aber galt es, etwas gegen Jeraseah zu unternehmen. Der Ritter sah zu seinen Gefährten hinüber. Unentschlossenheit war in Kanos Augen zu sehen, warum wankte er? War es Jeraseah, die ihn auf die Probe stellte? Hämisch grinsend blickte sie auf den Paladin herab und ließ ihre Augen nicht von ihm los. Was hatte sie vor?



24.01.2004 16:05#316
Taeris Steel Taeris betrachtete kurz das verzierte Kurzschwert das er der Priesterin abgenommen hatte. Recht eindrucksvoll waren die eingearbeiteten Goldornamente, doch nur wenig brauchbar im Kampf.
Eine weitere Priesterin stürtzte sich auf ihn. Ihr Dolch hätte sich beinahe in die Brust des Hohen Söldners gebohrt, währe er nicht halbwegs flink ausgewichen und hätte er nicht die kurze Klinge mit dem verzierten Schwert pariert. Doch nur kurz nützte ihm dies etwas, denn ein weiteres mal krachte die Dolchklinge auf Taeris´ Schwert, denn kurz darauf brach es in tausend Stücke. Taeris hielt nurnoch den Griff des Schwertes in der Hand und betrachtete es ungläubig. Doch er hatte keine zeit. Schon gingen weitere schnelel Schläge auf ihn nieder. Jetzt konnte er nurnoch ausweichen. Verzweifelt und leicht nervös blickte er sich um. Niemand in greifbarer Nähe, doch dann drang ein Ruf an sein Ohr. "Söldner! Hier drüben!" schallte es durch den halben raum. Taeris fuhr herum und sah einen der Ritter wie er ihm mit seinem Erzschwert zuwinkte. "Hier, nimm das!" brüllte der Gardler und warf Taeris das Schwert mit dem Knauf voran zu. Taeris nickte ihm bedankend zu und fing das Schwert auf. kurz liess er es im fahlen licht das im Raum herschte aufblitzen. Es war SEIN Schwert. Die Erzklinge die er sich vor kurzem erst hatte anfertigen lassen. Doch er hatte nicht die zeit sein hab und Gut zu bewundern.

Mit einem fanatischen Schrei stürzte sich die Priesterin auf ihn. Woher auch immer, hatte sie nun plötzlich zwei goldene Dolche in den Händen. Taeris bewegte den Kopf hin und her und liess seine Nackenwirbel knacken. Dann hielt er das Schwert hin- und herbalancierend vor sich und machte sich zur verteidigung bereit. Doch die Priesterin tat etwas unerwartetes. Sie warf sich ihm entgegen, tauchte unter dem parierschlag hinweg und stieß Taeris zu Boden. Fast... Taeris taumelte ohne Gleichgewicht nach hinten, während die Priesterin wieder auf den beinen war und mehrere blitzartige Schläge auf ihn niedergehen liess. Taeris gelang es gerade noch die Schläge mit einigen habwegs geschickten Bewegungen zu parieren.
Sein Schwert krachte auf den Dolch der Priesterin, doch zu dumm sie hatte einen weiteren Dolch in der anderen hand. Sie war gerade dabei zuzustechen, als Taeris einen Kampfschrei ausstieß und sein Schwert mit aller Kraft gegen den Parierdolch der Priesterin presste. Um ihren Dolch nicht aus den händen zu verlieren, musste die Priesterin nun beide Dolche einsetzen um dem Druck den Taeris ausübte Stand halten zu können. Mit gekreuzten Klingen stemmte sie sich nun dagegen. Taeris erkannte die Situation wieder, es war fast die selbe wie die, als Taeris und Abaddon ihre kräfte miteinander gemessen hatten. Taeris erkannte das Kraft hier nicht der Schlüssel war. und wenn, dann nicht in dieser Situation. Ruckartig riss Taeris das Schwert nach hinten, nur ume s kurz darauf mit einem kurzen schnellen Schlag erneut anzugreifen, doch diesmal aus einer leicht veränderten richtung. Das Ergebnis war genaud as, was Taeris erreichen wollte. Die Priesterin taumelte durch den Ruck durch das zurrückziehen von taeris Klinge ein wenig nach vorne und fing sich nichtmehr rechtzeitig um den darauf folgenden Schlag richtig zu parieren. Durch die Wucht des Schlages taumelte sie nach hinten. Tief blickte Taeris in ihre rehartigen Augen. eine Leere amchte sich adrin breit. Ihr wunderschöner Mund formte einen Schrei, doch nichts war zu hören.
Taeris emfand Mitleid, doch seine Wut war zu gross und zu übermächtig. Er brüllte laut auf und schlug ein weiteres Mal zu. Die Klingen des Dolches mit dem die priesterin verzweifelt versuchte zu parieren, brach entzwei. Taeris riss die Klinge nocheinmal nach hinten und holte zum letzten Schlag aus. Die Erzklinge, blizte violettblau auf und grub sich schliesslich duch die anmutige Robe der priesterin, tief in ihr Fleisch. Ein markerschütternder, Seelenzerfetzender Schrei ertöhnte und sie blieb leblos am Boden liegen. Laut seufzend zog Taeris sein schwert aus ihrem Leib und streifte die Blutverschmierte Klinge an ihrer samtenen Robe ab. Dann schloss Taeris bedrückt die Augen und wandte sich von ihr ab. Der Schlachtenlärm verhallte in seinen ohren und Stille machte sich plötzlich breit.
Taeris öffnete die Augen und schemenhaft und als hätte jemand die zeit verlangsamt, betrachtete er das geschehen um sich herum. Seine gefährten kämpften erbittert, doch noch immer die anmutigen Damen von vorhin vor Augen gegen die nun wie fanatischen Priesterinnen. Die seltsame Lady von der Garde namens Samantha und Kano kämpften gegen die Anführerin der Priesterinnen. Überall auf dem boden waren Blutlachen und die regungslosen körper der Priesterinnen veerteilt. Ein bild des grauens, das in der Seele schmerzte. Plötzlich kehrte der tosende Lärm der Schlacht wieder zurrück und wurde immer aluter, bis er schliesslich wieder voll zu hören war. Taeris schüttelte den Kopf. Dann riss er sein Schwert wieder hoch und wirbelte es einige male auflockernd um sich herum. Dann stürzte er sich erneut ins Schalchtgemenge....


24.01.2004 16:43#317
Samantha "Das hast du gut erfasst, aber du hast dich ja zuerst gesträubt", erwiderte die Lady genauso raunend und grinste.
Trotz ihrer Verletzungen, die nicht weiter schlimm waren, hatte sie ihren Kampfgeist nicht verloren. Ihr Schwert war irgendwo abhanden gekommen, zumindest lag es nicht mehr dort wo Kano es liegengelassen hatte. Panisch schaute sie sich um. Es konnte doch nicht verschwunden sein? Da sah sie einen Söldner damit zuschlagen. Ihre schöne Klinge, in den Händen eines Söldners! Entsetzt riß sie die Augen auf und nahm sich vor, dem dreisten Dieb die Meinung zu sagen, sobald sie diese Furie dort vorn überwältigt hatten.

Entschlossen griff sie zu ihren Runen.
"Wie müssen es gleichzeitig machen", sagte sie leise, damit Jeraseah nichts mitbekam, "eine Waffe kann ihr scheinbar wirklich nichts anhaben. Hast du einen schönen Zauber auf Lager? Ich kann leider nur mit dem heiligen Pfeil dienen, Licht wird ihr nicht viel ausmachen schätze ich..."
Sie lachte kurz und wurde dann wieder ernst. Noch war es nicht überstanden. Wer wußte schon was dieses hinterlistige Weibsstück als nächstes für Zauber aus dem Ärmel schüttelte.

Samantha begann ihren Pfeil vorzubereiten.



24.01.2004 17:08#318
Kano "Also gut, dann zusammen."
Gerade hatte Samantha begonnen, den heiligen Pfeil zu wirken. Auch Kano machte sich die Magie der Paladine ein weiteres Mal zunutze, bläulicher Nebel entstand um seine rechte Hand herum, immer mehr davon. Und gleichzeitig formte die Lady einen heiligen Pfeil. Es knisterte und knackte leicht, während ein leises kaum hörbares säuselndes Hauchen von Kano ausging.
Dann schleuderte Samantha ihr magisches Geschoss davon und im gleichen Augenblick strömte auch der Nebel von Kano weg auf die Priesterin zu. Diese schien ihrerseits ebenfalls einen Zauber zu wirken doch war es zu spät.
Samanthas Zauber traf die Frau auf die Brust und brannte eine unschöne Wunde hinein, direkt danach erreichte auch Kanos Magie Jeraseah. Immer mehr von dem Nebel strömte von seiner Hand aus zu seinem Ziel hin, fuhr in den Körper der Frau. Ein schmerzerfülltes Schreien hallte plötzlich durch den Saal, die Priesterin sackte auf die Knie zusammen und presste die Hände gegen den Kopf, schwaches Licht drang aus Augen und Mund. Schließlich verstummte sie und kippte leblos zur Seite weg, auch der Nebelstrom versiegte und schließlich verschwand er ganz.

Schweißperlen hatten sich auf Kanos Körper gebildet, erst jetzt realisierte er so richtig, dass er keine Rüstung an hatte, dass er eigentlich nur die Unterhosen trug. Es war kalt geworden, richtig kalt. Schwer atmete der Paladin und er ließ die Hand sinken, sie war besiegt. Nun blieb nur noch Miraweth, so schön sie auch sein mochte...sie gehörte ebenfalls zu dieser Brut..."Danke, ich schulde dir schon wieder was..."
Kanos Blick wanderte von dem toten Körper weg zu Samantha hin und ein freundliches Lächeln zeichnete sich auf sein Gesicht. Die Lady hatte sich wirklich gut geschlagen, nicht auszudenken, wenn sie in Khorinis geblieben wäre...



24.01.2004 18:08#319
Samantha Es war vorbei.
Ruhe war eingekehrt. Ganz plötzlich, mit dem lauten Schrei der fallenden Priesterin, war das Schwerterklirren erstorben.
Die Lady schaute sich um. Der einst so schmuckvolle Raum war getränkt im Blut der fanatischen Schönheiten. Selbst Samantha war bei diesem Anblick nicht ganz wohl. Doch sie wußte genauso gut wie die anderen, dass es ihre eigene Entscheidung gewesen war. Und sicher musste es für sie auch eine Art Erlösung sein. Wie lange hatten sie hier unten gehaust, isoliert von der Außenwelt? Wieviele fanatische Gedanken hatten ihre Köpfe durchdrungen und sie zu solchem Wahnsinn gebracht, den sie gelebt hatten? Was wäre geworden, wenn sie nicht eingegriffen hätten? Fragen, die keiner mehr zu beantworten wußte. Doch eines war sicher: dies war eindeutig der bessere Ausgang. Wieviele hatten durch ihren Glauben sterben müssen? Es waren sicher nicht wenige. Doch dem war nun ein Ende gesetzt. Vorerst jedenfalls. Denn immer noch konnten sich in den weiten Gängen der Tempelanlage weitere Überraschungen verbergen. Und die eigentliche Schatzkammer hatten sie auch noch nicht gefunden.

Der Schatz. Fast schon hätte Samantha ihn vergessen. Die Rettung ihrer Freunde hatte alle ihre Sinne in Anspruch genommen, doch jetzt keimte die Erinnerung wieder auf. Wo mochte er sein?
Ihr Blick fiel auf Kano und plötzlich war es ihr gar nicht mehr so wichtig.Sie erwiderte sein Lächeln. Es war doch alles noch einmal gut gegangen. Sie waren mit kleineren Verletzungen davongekommen und der Bann war gebrochen. Wenn sie jetzt noch das Herz dieses ganzen Ortes fanden und seine treibende Kraft vernichteten, dann konnten sie ihre Mission als erfüllt ansehen.
"Wenn wir wieder zurück sind rechnen wir auf", antwortete sie dem Paladin jetzt und lachte.
Da fiel ihr etwas ein. Ohne ein weiteres Wort entfernte sie sich kurz, nahm dem Söldner unter einigen deutlichen Worten ihren Einhänder wieder ab und ging zurück zu Kano. Nicht dass das noch vergessen wurde.
"So, ich schlage vor wir sammeln unsere Rüstungen wieder ein und unsere Waffen und sehen was uns noch so erwartet. Eine fehlt ja noch, mindestens..."Mit gemischten Gefühlen dachte sie an Miraweth. Auch wenn Charia meinte es wäre nicht möglich, irgendwie hatte sie die Befürchtung, alles würde wieder von vorn beginnen, sobald die Männer ihr wieder unter die Augen gerieten.


24.01.2004 18:22#320
Carthos Der einst so gemütliche Raum glich einem Schlachthaus. Überall klebte Blut und auf dem Boden lagen die toten Körper der Frauen. Wahrscheinlich wäre es so oder so zu solch einem Anblick gekommen, nur wären es bei einem anderen Ausgang die Körper der Männer gewesen die nun auf dem Boden gelegen hätten.Carthos ging zurück zu seiner Liege und packte seine Rüstungsteile zusammen. Erst schnallte er sich den Beinpanzer wieder um, dann folgte der Brustpanzer. Zu seiner Freude waren auch noch alle seine Waffen vorhanden. Den Einhänder steckte er zurück an seinen Gürtel und auch die anderen Stich- und Wurfwaffen kamen zurück an ihren Platz. Dann zog der Paladin seine Karte aus der Tasche und beäugte sie eingehend. Nachdem sie in den Raum mit dem Brunnen gekommen waren hatte er keine Aufzeichnungen mehr gemacht. In Gedanken versuchte er den Weg nachzuverfolgen und zeichnete ihn auf das Pergament. Sicher war es nicht ganz richtig, aber zur groben Wegfindung sollte es doch reichen.

Ein kurzer Blick glitt noch einmal über die toten Körper der Frauen. Miraweth war nicht unter ihnen. Der Lord fühlte sich bei dem Gedanken etwas erleichtert, kämpfte jedoch sofort gegen dieses Gefühl an. Schliesslich war sie es gewesen, die sie erst in diese missliche Lage gebracht hatte. Andererseits war sie bei dem ganzen Gemetzel nicht anwesend gewesen...



24.01.2004 18:34#321
Kaligulas Kaligulas suchte nach den Rüstungen und der Ausrüstung der Gruppe.Schnell waren die Sachen in einem kleinen Nebenraum Lagen Waffen, Rüstungen und Lebensmittel. ,,Hier eure Waffen!" rief der Bandit den Anderen zu, die auch sofort angestürmt kamen.
Taeris bekam seine Rüstung und seine Waffen als erster wieder. Danach Angroth und Redsonja. Die Mitstreiter der Garde mussten leider ihre Sachen selber heraussuchen, da Kalle ihre sachen noch nicht gutgenug kannte und nicht wusste welche Rüstung zu wem gehörte.
Paladinrüstung war eine wie die andere, der Schmied konnte kaum eine der Rüstungen auseinander halten...jede Rüstung war glänzend und hatte ihre verzierungen...
Als die Sachen verteilt waren, versammelten sich die Gefährten wieder in dem Größeren Raum, wo sie wesentlich mehr Platz hatten...



24.01.2004 18:54#322
Taeris Steel Froh war Taeris, als ales vorbei war und umso glücklicher, als er endlich wieder seine Rüstung anlegen durfte. Nachdem er sich Hose und Brustpanzer der Schweren Söldnerrüstung angezogen hatte, zog er die Felle, die die braun-grün gefärbten Panzerplatten bedeckten zurecht. Dann legte er seinen Dunkelbraunen Umhang an und schnallte sich den Waffengurt um. Als nächstes schulterte er seinen kächer und steckte dann seinen Zweihänder und seine Erzklinge in den Gurt auf den Rücken. Dann schulterte er seinen Bogen Bregolad und befestigte sein altes treues Schwert Eisschneide an seinem Gürtel. Dann liess Taeris sich auf einem der herumstehenden Sitze nieder um sich von dem eben erst zu Ende gegangenen kampf ein wenig zu erholen und abzuwarten was Samantha und Kano als nächstes hervorbringen würden.



24.01.2004 19:28#323
Kano Langsam beugte sich der Paladin über den Leichnam. Unter ihrem Gewand hatte die Priesterin offenbar die ein oder andere interessante Sache. Eine Halskette trug sie, mit einem Anhänger. in dessen Gold war ein Edelstein eingelassen, ein Opal, beinahe so strahlend gelb wie die Sonne. Ohne lange zu zögern riss er ihn ihr vom Hals und steckte ihn zu dem Smaragd. Auch ein paar Spruchrollen trug sie bei sich, zu Kanos Überraschung handelte es sich um Feuer- und Eiszauber, sehr ungewöhnlich. Auch diese steckte der Paladin ein und suchte weiter, fand aber nichts mehr, was er für Nützlich hielt. Die restlichen Schmuckstücke der Frau ließen ihn unbeeindruckt, sowieso nahm er den Opal nur mit, weil schon der Smaragd zu etwas gut war. Und außerdem waren sie hübsch anzusehen, alle Beide.
Der Paladin erhob sich und ging zu seiner Ausrüstung, wie auch die anderen verbrachte er eine Weile, die Teile der schweren Erzrüstung anzulegen. Schließlich war aber auch das geschafft und ein jeder stand wieder in voller Montur da. Inzwischen hatte auch der Zauber nachgelassen, der Zorn Innos' war von ihm gewichen und ein leichtes Gefühl der Erschöpfung machte sich im Körper des Kriegers breit. Nichts desto trotz versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, es musste weitergehen. Auf dem Weg zu den anderen nahm er sich noch zwei Äpfel und etwas Brot vom Tisch,das würde reichen.

"Wir sollten weiterziehen...ich hoffe wir finden einen Ausgang, der uns nicht dahin zurückbringt, wo wir hergekommen sind. Lord Carthos, zeigt die Karte irgendwelche unerforschten Gänge, die wir nehmen könnten?"
Kano wand sich an den Kameraden, biss herzhaft in den Apfel und kaute genüsslich auf dem Stück. Wenn es jedes Mal gefährlich wurde, was bisher zweifellos der Fall war, dann mussten sie dem Feind gestärkt gegenüber treten, Müdigkeit war da tödlich. Und Hunger erst recht...



24.01.2004 20:49#324
Samantha Samantha ließ den letzten Verschluß ihrer Rüstung zuschnallen und zog ihren Sitz zurecht. So fühlte sich das schon viel besser an, mit einem ordentlichen Schutz um die Rippen. Sie ließ geräuschvoll ihr Schwert in die Scheide gleiten und schritt auf die Gruppe zu, die sich jetzt beratend in der Mitte des Raumes zusammengefunden hat. Sie meinte sich an etwas zu erinnern. Vorhin, als sie mit Redsonja durch die Gänge geirrt war, hatten sie Unterschlupf gefunden in einem Gang, der ihr merkwürdig vorgekommen war. Sie war sich sicher, es war nicht der, durch den sie hergekommen waren. Es musste ein anderer sein. Und er unterschied sich deutlich von den restlichen.

Sie teilte den übrigen ihren Fund mit.
"Er war dunkler als die anderen, doch er hat ganz sicher irgendwo hingeführt. Ich habe einen Luftzug gespürt. Ich bin mir sicher, dort kommen wir weiter. Zumindest wäre es einen Versuch wert, solange wir keinen anderen Anhaltspunkt haben, oder?"
Sie schaute herum und stieg dann über eine leblose Frau hinweg zur schweren Tafel. Nachdenklich ließ sie ihren Blick über die Köstlichkeiten schweifen und nahm sich dann etwas Fleisch. Die anderen mochten sich satt gegessen haben während ihrer Schlemmerstunden, doch sie hatte sie Zeit ganz ohne Essen und Trinken verbringen müssen. Umso kräftiger schlug sie jetzt also zu.
Bei dieser Gelegenheit fand sie auch endlich ihr Hörnchen wieder. Zusammengerollt schlummerte es friedlich zwischen zwei angebissenen Apfelhälften, rund und satt. Nur der Schwanz zuckte ab und an erschöpft und der Brustkorb ging gleichmäßig auf und ab.
Samantha schüttelte den Kopf.
"Du bist mir einer. Ich steck in der Klemme und du schlägst dir den Bauch voll!"Unsanft packte sie das kleine Fellbüschel und steckte es in ihre Tasche. Das Hörnchen wehrte sich nicht einmal und plumpste bereitwillig hinein, um sich unten wieder zusammenzurollen und weiterzuschlafen.



24.01.2004 21:04#325
Carthos Carthos studierte eingehend seine Karte, fand jedoch keinen Anhaltspunkt der ihnen momentan weiter half.

Nein, auf dem Weg den wir bisher gegangen sind geht es nicht weiter. Ich würde vorschlagen wir folgen Samantha.

Er nahm wieder das Kohlestück zur Hand und die Gruppe machte sich dann auf den Weg. Die Lady schritt vorneweg, während sich der Paladin ihr an die Fersen heftete.
Er war froh diesen scheusslichen Raum endlich verlassen zu können, den ort an dem sie beinahe besiegt worden wären ohne es zu merken. Magie konnte oftmals hilfreich sein, aber in den falschen Händen war sie eine furchtbare Waffe.Samantha führte sie ein Stück weiter, einen Gang entlang den sie vorher noch nicht betreten hatten. Dann bog sie in einen dunklen Gang ab, anscheind den, den sie vorhin vorgeschlagen hatte.
Irgend jemand zündete eine Fackel, so das Carthos wieder seinen Plan weiterführen konnte. Nun spürte er auch einen sanften Luftzug an seinen Wangen und starrte gespannt geradeaus. Sehen konnte man nichts, aber irgend etwas befand sich am Ende der Dunkelheit. Hoffentlich nicht noch eine unangenehme Überraschung...



24.01.2004 22:54#326
Angroth Angroth hatte dem Kampf den Rücken gekehrt sobald er seine Waffe bekommen hatte, nur jene Frauen die sich auf ihn stürzten wies er mit seinen Fähigkeiten in der Kunst des Kampfes zurück, strafte sie für ihren törichten Angriff und die Demütigung auf ihn, kümmerte sich aber kaum mehr darum wie es den anderen erginge.
Aus den Augenwinkeln hatte er verfolgen können, wie Kano beinahe Samantha angegriffen hatte, wie sie dann aber gemeinsam die Furie von Priesterin vernichteten; mit Hilfe von Magie Innos´.
Wenn der hohe Söldner weiter über das Geschehen nachdachte, da konnte er nur müde den Kopf schütteln. Lange hatte er versucht vor der Vergangenheit zu fliehen, doch nun holte sie ihn ein, Innos hatte sich einmal mehr in sein Leben eingemischt, und wieder brachte der Gott der Gerechtigkeit ihm nichts als Ungerechtigkeit.
"Ein schöner Gott" murrte er in sich hinein, sein selbst geschlossener Schwur, die anderen Götter zu akzeptieren entschwand immer mehr aus seinem Bewusstsein, alter Hass kehrte zurück.
Während sich nun die Gefährten sammelten und den Weg fortsetzten, da blieb er selbst auf Abstand, er fühlte sich von dieser Gemeinschaft, welche Hauptsächlich aus den Dienern des verhassten Gottes bestand, immer weniger akzeptiert, und so war der Entschluss, sich ihnen zwar weiterhin anschlüssig zu zeigen, aber trotzdem nur mehr auf sich selbst bedacht zu sein, gefasst. Nicht einmal den Söldnern traute er noch, jeder konnte die Boshaftigkeit mit sich führen, geweckt durch den vernebelnden Ruf der Miraweth. Für ihn nahm diese Reise immer desaströsere Ausmaße an.
Immer lauter schrie sein Verstand nach der Frage, was er eigentlich hier tat, so er doch nicht einmal mehr für Taeris mitgekommen war. Trotzdem sagte auch ein Teil in ihm, dass es Bestimmung sein musste, die den jungen Krieger hierhin geführt hatte. Was mochte ihn noch erwarten? Für Miraweth und Meredith jedenfalls hatte er sich bereits etwas ausgedacht, er konnte nicht umhin, ihnen für alles die Schuld zu geben.
Mit seinen wiedererlangten Fellen und der immer noch getragenen Lederhose sowie seiner treuen Erzklinge gewappnet sollte sie der Zorn des Ruchká treffen, wenngleich sie auch Gutes getan hatten indem sie seine Wunde auf wundersame Weise verheilen ließen.



25.01.2004 01:36#327
Redsonja Der Kampf war erstaundlich schnell vorüber gewesen. Shadowsong hatte die Herzen einiger dieser exotischen Frauen gefunden, doch Redsonja hatte keine Genugtuung verspührt, als sie ihren Leben ein Ende gesetzt hatte.
Glücklicherweise liefen sie immer noch durch die Gänge, in der Hoffung, dass sie Samanthas Weg und Carthos’ Aufzeichnungen, weiter bringen würden. So musste die Banditin wenigstens nicht krampfhaft versuchen einzuschlafen, während Bilder vor ihrem inneren Auge auftauchten und sie verfolgten. Dieser Hirt, der Beginn allen Uebels und ihrer nächtlichen Alpträume. Doch man konnte im Leben nun mal nichts rückgängig machen und für die meisten Dinge gab es leider keine zweite Chance, sie konnte bloss aus ihren Fehlern lernen, doch tat sie das wirklich? Redsonja war sich dessen nicht sicher. Sie wälzte Gedanken, während sie auf Angroths Füsse starrte, die in regelmässigen Abständen auf den Steinboden aufsetzten und deren Geräusch sich mit den anderen widerhallenden Schritten vermischte.


25.01.2004 12:33#328
Miraweth Der Alltag war wieder eingekehrt. Ein Jammer, hatte die Abwechslung doch so gut getan. Aber sie konnte es nicht mit einsehen, es ging einfach nicht. Sie konnte nicht zuschauen, wie Jeraseah alles vernichtete, was sie für sie gefangen hatte. Manchmal war es eine Qual, der Göttin zu dienen.
"Adela, womit hast du mir das angetan?", murmelte sie mit gefalteten Händen und lief den Gang entlang. Sie war die ganze Zeit schon unruhig hin und her gelaufen, hatte einfach keine Rast gefunden angesichts der qualvollen Gedanken. Gerade eben würde sicher einer von ihnen auf dem Altar liegen, wehrlos und ausgeliefert. Doch das war es nicht was sie quälte. Es war die Tatsache, dass sie sie nicht behalten durfte. Einmal etwas im Leben behalten zu dürfen, das war ihr Traum. Doch mit den Männern schien das nicht gegeben zu sein. Adela forderte ihre Opfer und Jeraseah war sehr penibel, was das Opfern anging. Sie übersah wirklich keinen. Eine Schande. Man hätte soviel mit ihnen anstellen können.
Ihre Schritte führten sie durch die scheinbar endlos verzweigenden Gänge, welche diese Tempelanlage zu bieten hatte. In mühsamer Arbeit hatten sie sich dieses Reich erschaffen und es mehr und mehr ausgebaut. Doch noch immer gab es finstere Ecken und selbst ihrereins traute sich nicht bis tief hinein ins Labyrinth, zu der Abtrünnigen. Es war gefährlich und töricht. Man konnte von Glück reden wenn man dort niemals ankam. Und so hatte es auch keiner mehr von ihnen versucht, der alten Deriveth Vernunft einzureden. Es war zwecklos.

Die Gedanken ganz woanders, bog sie um eine Ecke und blieb erstarrt stehen. Ihre Augen mussten sie täuschen. Das konnte nicht sein. Sie war einem Trugbild aufsessig geworden.

"Bei Adela und allen...", ihr blieb förmlich die Luft weg.
Ein paar mal japste sie, dann hatte sie sich wieder im Griff. Wie auch immer sie entkommen sein mochten, nun standen sie vor ihr.
Sie würde es einfach nochmal machen müssen. Hoffnung stieg in ihr auf. Wenn Jeraseah sie nicht bekommen hatte, dann waren sie wieder ihres. Sie lächelte zuckersüss.
"Meine Süssen, schön euch wiederzusehen.."



25.01.2004 12:33#329
Kano Innerlich verfluchte Kano diese ewigen Gänge, was war aus den Schlachtfeldern geworden, Grasgrün und unberührt davor, zertrampelt aufgeweicht und blutrot danach. In Gedanken versunken schritt er mit den anderen durch den Tunnel. Fast wäre er dann mit einer Person zusammen gestoßen, die plötzlich um eine Biegung trat. Als er diejenige erkannte, verfinsterte sich sein Blick und die rechte Hand legte sich an den Schwertgriff. Aber Miraweth schien unbewaffnet, schien nicht einmal verärgert. Stattdessen lächelte sie so wunderschön wie eh und je. Ein gefährliches Lächeln.

Kano ließ seine Klinge, die er ein paar Finger breit aus der Scheide gezogen hatte, wieder hinein gleiten. Wenn die anderen beiden Frauen nicht durch Schwerter getötet werden konnten, dann diese wohl auch nicht. Doch wie dann?Miraweth hatte sich eng an ihm vorbei geschoben und schritt nun zwischen den Gefährten herum. Er hatte vermieden ihr in die Augen zu sehen, die Erinnerung an das, was beim letzten Mal passiert war, war da Ansporn genug.
Ein fragender Blick ging zu Samantha, was sollten sie jetzt tun? Samantha war wohl am ehesten fähig, dieser Frau Einhalt zu gebieten, war sie ja gegen ihren Bann immun. In diesem Augenblick stellte sich dem Streiter die Frage, woher die Lady überhaupt wusste, wie der Bann zu brechen war, woher sie den Trank hatte. Wusste sie mehr? Vielleicht wusste sie also auch, wie Miraweth zu bezwingen war, wie man ihr widerstehen konnte, wie man ihrem Treiben ein Ende bereiten konnte.Kano sah noch immer zu ihr und suchte Blickkontakt mit der Lady, in der Hoffnung irgendwas von ihr erfahren zu können, was weiterhelfen würde. Doch bisher war sie eher damit beschäftigt, Miraweth im Auge zu behalten...



25.01.2004 12:54#330
Carthos Er hatte mitlerweile aufgehört die Anzahl der dunklen Gänge zu zählen. Unter diesem Gebirge gab es mehr Höhlen und Wege als gepflasterte Strassen und Trampelpfade in dem restlichen Khorinis.
Carthos hatte seine Karte wieder eingesteckt und trug nun selbst eine Fackel in der Linken und seinen Einhänder in der Rechten. Wie weit sie dem Weg auch folgten, die Dunkelheit war stets schneller und es gab kein Anzeichen für einen Ausgang. Gerade als er zur Decke blickte, vernahm er eine bekannte Stimme. Eine Stimme, von der er nicht geglaubt hatte, dass er sie noch einmal hören würde.Miraweth war plötzlich vor ihnen aufgetaucht und kam nun auf sie zu. Vor Schreck ließ der Paladin lautstark sein Schwert fallen und starrte die junge Frau an. Ihr Anblick war noch genauso schön wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen und ihre Augen strahlten noch immer heller als die Sterne am Nachthimmel. Trotzdem war diesmal etwas anders. Letztes Mal hatte er beinahe willenlos neben ihr verharrt und nur das getan, was sie ihm aufgetragen hatte. Diesmal spürte er nichts dergleichen, im Gegenteil. Samantha hatte ihnen erzählt, dass sie lediglich Miraweths Magie verfallen waren. Nun war ihr nichts geblieben, ausser ihrer natürlichen Schönheit, die zwar auch faszinierend war, aber böse Erinnerungen wach rief.
Der Lord blickte kurz zu den anderen Gefährten und sah, dass auch sie nicht so recht wussten was nun zu tun war. Die junge Frau war unbewaffnet. Egal was sie ihnen angetan hatte, kein Krieger mit Ehre und Verstand würde eine unbewaffnete Person töten, noch dazu eine Frau. Orks taten dies vielleicht, aufgrund ihrer primitiven Zivilisation, aber kein Mensch. Nicht einmal den Söldnern traute er so etwas zu, obwohl diese für Geld sicher einiges tun würden.Somit blieb ihm nichts anderes, als weiterhin zu Miraweth hinüber zu sehen.


25.01.2004 13:13#331
Sir Iwein Da war sie wieder. Hier, in einem der zahlreichen dunklen Gänge trafen sie sich wieder. Miraweth. Und erneut versuchte die hübsche Frau, die Männer mit ihrer Schönheit und ihrem Zauber zu umgarnen. Doch diesmal war es anders. Die Männer standen regungslos und unentschlossen da, auch wenn einige - darunter Iwein - ihre natürliche Schönheit noch immer bestaunten. Doch es bestand kein Zweifel: sie hatte ihre Zauberkraft eingebüßt, oder ihr Zauber konnte den Männern nichts mehr anhaben.

Doch trotz der Ereignisse in der großen Halle wagte keiner, seine Waffe gegen sie zu erheben. Sie war doch waffenlos, besaß nur noch ihren Zauber, und der wirkte nicht mehr. Ja, sie war ihnen ausgeliefert, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte. Ihr Blick streifte Iwein, ihre unergründlichen goldenen Augen... Doch vielleicht war sie gar nicht wie die anderen Frauen? Sie war nicht bei dem Gemetzel am Altar dabeigewesen, vielleicht wollte sie das alles gar nicht... vielleicht wollte sie ja nur glücklich mit den Männern beisammen sein, wie damals im Baderaum. Glücklich dachte Iwein daran zurück, so hätte er ewig weiterleben mögen.

Doch dies waren nur blasse Erinnerungen, nichts mehr wert... Miraweths Blick wanderte weiter... nein, Misstrauen und Zorn auf die Amazonen waren nun größer als diese Erinnerungen... wie sie den Frauen einfach ins Netz gegangen waren. Sie waren doch Schuld an all dem, Miraweth allen voraus. Sie waren doch alle gleich, alle dienten sie ihrer verfluchten Göttin in ihrem Wahn... ihrem Hass auf das männliche Geschlecht. Ob Miraweth die einzige überlebende von ihnen war? Es sah so aus. Und sie alleine konnte wohl kaum noch etwas ausrichten. Sie mussten nur noch hier heraus. Vielleicht kannte sie ja einen Weg?


25.01.2004 14:01#332
Miraweth "Meine starken Krieger, nun seid ihr wieder bei mir, nun seid ihr wieder mein."Voller Entzücken schlängelte sich Miraweth zwischen den Kämpfern hindurch, bedachte zwar die beiden Frauen an ihrer Seite mit bösen Blicken, beachtete sie dann aber nicht weiter. Wie sie wohl frei gekommen waren? Egal, es zählten nur ihre Männer.
Was auch immer Jeraseah veranlasst haben musste, sie ziehen zu lassen, sie war dankbar dafür. Endlich konnte sie sie für sich haben, endlich musste sie nicht mehr allein sein. Zumindest bis diese Männer ihre Lebensgeister verloren, wenn sie altern und sterben würden. Aber bis dahin war noch viel Zeit.
Doch irgend etwas stimmte nicht. Immer wieder blickte sie den Männern tief in die Augen, schritt von einem zum anderen. Doch keiner folgte ihr darauf hin. Alle blieben sie regungslos stehen und sahen ihr nur nach, manche nicht einmal das.
"Was habt ihr, meine Süssen? Gefalle ich euch nicht mehr?"
Langsam ging sie wieder zwischen ihnen hindurch nach vorn. Gerade passierte sie Iwein, als ihr sein Blick auffiel, kein träumerischer Blick, eher ein Hasserfüllter. Wie konnte das sein? Wirkte ihr Zauber nicht mehr? Nein das war nicht möglich!

Bei Kano angekommen wand sie sich um und von ihn an, sah an ihm vorbei zu den anderen. Sie alle waren.....keiner von ihnen folgte ihr. Was war geschehen, wie konnten sie dem Zauber wiederstehen? Was hatte Jeraseah mit ihnen gemacht?! Nein, ihre Macht war nutzlos, wirkungslos.
"NEEIIIIIN! Ich bin es, erkennt ihr mich nicht! Ihr müsst mir gehorchen, ihr gehört mir!"
Ein herzzerreißender Aufschrei hallte durch das Tunnelsystem. Das eben noch strahlend schöne Gesicht Miraweths verzog sich zu einem Schmerzerfüllten, eine Träne rann über ihre Wange und die Frau ließ sich auf die Knie sinken.
Sie hatte alles verloren, war ihre Macht dahin? Sie war nichts mehr, nun würde sie auf ewig allein zurück bleiben. Der Traum war vorüber.
"Nehmt mich mit euch, lasst mich nicht hier zurück, ich flehe euch an!"Langsam erhob sie sich wieder, schritt auf den vordersten Paladin zu, Kano war sein Name. Sich gegen seine kalte schwere Rüstung drückend sah sie zu ihm auf, weitere Tränen rannen ihre zarten Wangen hinunter.
"Bitte!.....Bitte...."
Sie schritt weiter zum zweiten Krieger, ebenso einer wie der Erste."Nehmt mich mit...."
Dann traf ihr Blick wieder auf eine der Frauen, sie trug ebenfalls eine schöne Rüstung, die sie der gleichen Armee zuordneten.
"Herrin, ich bitte euch...verzeiht mir meine Taten...
Bitte lasst mich mit euch gehen...ich habe nichts mehr..."



25.01.2004 14:30#333
Angroth Angroth war der Gruppe weiter gefolgt, und mehr beiläufig war ihm aufgefallen das auch Redsonja mit ihm lief, er also doch nicht allein dastand. Ihr konnte er vertrauen, sie war eine Frau, und auf sie wirkte kein Zauber. Samantha hingegen war Innos ergeben, es schmerzte ihn aber er fühlte sich nicht in der Lage weiter ihr gegenüber Vertrauen zu schenken, dazumal dieser verdammte Paladin immer um sie war wie eine Mücke das Licht umkreist. Redsonja war die einzige ...
Unvermittelt tauchte nun diese verfluchte Frau auf, der er noch mehr Unheil zu verdanken hatte: Miraweth!
Sie verhielt sich unterwürfig, ihre Macht über die Männer schien dahin zu sein, vielleicht aber auch nur ein weiterer Trick, wer konnte das wissen? Er jedenfalls spürte nichts, zumindest nichts mehr als Hass und Zorn. Miraweth musste bezahlen für was sie ihm angetan hatte, denn durch die Hinterhältige Zauberei war es ihm selbst nicht möglich gewesen Kontrolle über sein Verhalten zu bewahren, und unaussprechlich Schändliches hatte er infolgedessen getan; ein weiterer Grund weshalb er Samantha nicht weiter in die Augen sehen konnte. Der Hass und Zorn, den er verspürte, suchte ein Ventil, denn wenn er sich auf Kano stürzen würde so wäre sein Leben verwirkt, die Überzahl der Gardisten war nicht zu bezwingen, geschweige denn mochte er die Hand gegen Menschen erheben die er immer noch mochte. Miraweth nun, die ihm wie gerufen kam, sollte zahlen für das, was das Leben Angroth´s nun übernommen hatte, keine Gnade sollte walten!
Auf ihr jämmerliches Flehen schmetterte er nur hinaus: "Du kommst nicht mit uns, so wahr ich hier vor dir stehe! Du sagst du hast nichts mehr? Du hast mir alles genommen, ich habe ebenfalls nichts mehr. So stirb nun und bezahle dafür!" Mit diesen Worten zog er seine Waffe und hob sie an, vor ihm kniete die weinerliche Miraweth, bereit um den tödlichen Streich zu empfangen.
Wer konnte ihn jetzt noch aufhalten?



25.01.2004 14:41#334
Carthos Carthos hatte mit seinem Blick Miraweth verfolgt wie sie sich durch die Reihen der Krieger schlängelte und vergebens versuchte sie mit ihrer Magie zu verhexen. Die Erkenntnis des Fehlschlags muss ziemlich schmerzhaft gewesen und sie fiel weinend zu Boden.
Nun spürte er das, was er noch nie bei einem feind empfunden hatte, Mitleid. Aus den Augenwinkeln sah er wie einer der Söldner sein Schwert hob und zum Schlag ausholte.
Blitzschnell riss der Paladin seine Erzklinge in die Luft und stieß sie zwischen Miraweth und der Klinge des Söldners. Metall klirrte und der Lord drückte die Waffe nun von der am Boden knienden Frau weg.

Ich bin genauso darauf hereingefallen wie ihr. Beinahe wären wie erdolcht worden von wahnsinnigen Priesterinnen. Aber ein Paladin tötet keine unbewaffneten Menschen, schon gar keine Frauen. Ebensowenig sieht er dabei zu. Wie ich sehe habt ihr keine Ehre, Söldner. Seit wann vergreift sich ein Krieger, egal für wen er arbeitet, an wehrlosen Frauen ?

Und kurz zuvor hatte er noch an den Verstand der Krieger geglaubt. Lee's Leute waren starke Krieger, aber Stärke alleine machte noch keinen Soldaten. Wer auf wehrlose Einschlug und sie tötete war kaum besser als die herumlungernden Banditen und die Orks, die ihre Ländereien und Häuser niederbrannten.


25.01.2004 15:04#335
Angroth Die Worte des Lords saßen.
Schlagartig wurde Angroth bewusst, wie Recht Carthos hatte, wie konnte Angroth auf einen wehrlosen Menschen einschlagen? Beinahe hätte er ihr Leben ausgelöscht! Es entsprach nicht der Ehre, er ließ sich von Rachegelüsten leiten, er wollte Miraweth für Dinge verantwortlich machen für die sie nichts konnte. Aber das schlimmste war, dass sich der hohe Söldner von einem Diener des Gottes die Wahrheit anhören musste, der er sich selbst verschloss. Den weiteren Zorn jedoch, der daraus resultierte, hielt er unter Kontrolle, wenngleich er dabei schnaufte wie ein wildgewordenes Rhinozeros.
Er kannte sich selbst kaum wieder, was tat er für Dinge? War es die ständige Nähe zu so vielen Menschen zugleich Schuld, die alle an etwas glaubten was er schon vor sehr langer Zeit aufgegeben hatte?
Seine Hand zitterte, die Klinge ebenso, das Licht brach sich auf ihr und Myriaden kleiner Strahlen verstreuten sich. Der Wunsch, dem Lord die Stirn zu bieten, wich der Vernunft und dem Rest Ehre, welches er sich wahren konnte. Zögerlich glitt die Waffe zurück in die Scheide und er entfernte sich von den Menschen um Miraweth, suchte Abstand und lehnte sich in einiger Entfernung an die Wand, schüttelte den Kopf.
Ehre, er glaubte sie gehabt zu haben, aber seine Gefühle waren stärker gewesen, und dabei hatte man ihn doch immer streng nach der Ehre erzogen. Versagt hatte er einmal mehr.
Er zog den Dolch von seinem Gurt, sah ihn sich an. Die Waffe war nicht die schönste, und sicher auch nicht die schärfste, dennoch besaß er sie seit geraumer Zeit, hatte sie im Sumpf von Cathal erstanden.
Dereinst waren ihrer zwei gewesen, wo die zweite verschwunden war hatte er vergessen. Nur ein Stich, und seiner Scham war ein Ende gesetzt, alle Probleme gelöst. Eine Fratze erschien vor seinem Gesicht, es war Daschnavar. Nein, wenn es hier enden sollte, dann hatte der Erzdämon gewonnen, und die Ruchká waren vernichtet. Die Welt würde untergehen, früher oder später. Wollte er wirklich hier alles beenden?
Er streckte die Arme von sich, neigte das Haupt und drehte den Dolch so, dass er direkt auf seine Brust zeigte.
Nur ein Stoß ...
Erinnerungen an Samantha, an glücklichere Tage, da sie noch im Dienste des Schläfers standen. Vielleicht hatte er doch nicht alles verloren, immerhin lebte sie immer noch. Aber was war mit diesem Paladin? Angroth konnte es nicht verdrängen, aber dieser Mann, der sich Innos verschrieben haben soll, hegte hinter seiner Fassade eine ausgesprochene Begierde nach ihr, und das schlimmste war, das Angroth nichts dagegen tun konnte.
Nur ein Stoß ... Die Waffe zitterte, er war kurz davor nachzugeben.Ronya, das kleine Mädchen, welches er im Kampfe unterrichtet hatte damit sie sich wehren konnte wenn es brenzlig wurde. Dadurch sollte seine Anwesenheit eigentlich überflüssig sein, nicht allzu viel mehr konnte er ihr zeigen. Und doch, wenn schon keiner mehr seiner bedurfte, so blieb ihm trotzdem der Weg ins Reich der Toten verwehrt, denn Daschnavar erwartete ihn bereits. Er würde ihn finden, einen Teil seiner Seele hatte er bereits. Qualen bis an das Ende aller Zeiten erwarteten ihn, wenn er jetzt beenden würde was noch eine Vollendung brauchte.
Nur dieser eine Stoß ...
"Nein" flüsterte er seufzend, und die Hände sanken. Nichts, was man nicht wieder gerade biegen konnte. Ehre konnte wiederhergestellt, Dämonen getötet, und Liebe zurückerlangt werden. Am Tiefpunkt eines Lebens war es an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen, und meist führte dieser höher hinaus als man sich es erhoffen konnte.
Mit Hoffnung in der Brust steckte er auch den Dolch weg, schlenderte langsam zurück zu der Gruppe, trotzdem darauf bedacht niemandem allzu nahe zu kommen; denn eine gewisse Scheu blieb immer noch vorhanden. Miraweth jedenfalls, so viel Schmach sie auch verursacht hatte, konnte er nicht töten wenn sie sich nicht zu wehren in der Lage war, denn das untersagte die Ehre.



25.01.2004 15:24#336
Kano Es stellte den Paladin wirklich auf eine harte Probe, der Zorn, den er Miraweth gegenüber verspürte, stand nun gegen das Mitleid, dass er für empfand. Trick hin oder her, was wäre er für ein Paladin, wenn er es nicht zumindest versuchte. Nein, töten konnte er sie nicht, so wie wohl keiner hier. Sie hatte ihre Chance verdient, bekam nicht jeder eine zweite Chance? Sogar einigen Söldnern hatte er diese zweite Chance gewährt.
Genau in dem Moment riss einer der Anhänger Lees seine Klinge empor und wollte die Frau niederstrecken. Doch Carthos war schnell genug, um dieses Gräuel zu verhindern. Gerade Angroth, einer jener Söldner, die ihre zweite Chance bekommen hatten, erhob sein Schwert nun gegen das wehrlose Geschöpf am Boden.
Auch Kano legte wieder die Hand an sein Schwert. Blieb nur zu hoffen, dass es nicht zu einem Kampf kommen würde. Dennoch konnte man bei diesen Halunken nie wissen.
"Lord Carthos hat recht! Keiner wird diese Frau töten!"
Sein Blick ging von Söldner zu Söldner.
"Und wenn es erforderlich ist, wird sie unter dem Schutz der Paladine stehen."Sollten sie es wagen! Schon im Zweikampf waren sie, Dank der Macht Innos', allein ihm unterlegen, geschweige denn, dass sie gegen die Überzahl an Streitern Innos' eine Chance hätten.

Dennoch sollten sie es nicht auf einen Kampf anlegen, noch war diese ganze Sache nicht ausgestanden und allein würde keine von beiden Gruppen sehr weit kommen, das hatte sich nun schon zu oft gezeigt. Nein, es musste gemeinsam weitergehen, hoffentlich sah das auch jeder der anderen ein. Und Miraweth kannte sich hier sehr viel besser aus als jeder andere von ihnen. Viele Frauen gab es in dieser unterirdischen Stadt sicher nicht mehr. Was sollten sie ihnen schon noch entgegen bringen können. Nein, sie würden weiterziehen, gemeinsam und mit Miraweth. Ehre und Anstand gebot es ihnen der Frau zu helfen. Kein Stück besser wären sie, würden sie zuwider handeln.

Der Söldner ließ dann doch von ihr ab und die Lage entspannte sich etwas, Angroth entfernte sich. Dieser Mann hatte sich verändert, längst war er nicht mehr der, der damals am Strick gehangen hatte. Ein skeptischer Blick traf ihn, dann Samantha. In der Kaserne war sie wegen seinem drohenden Tod fast in Tränen ausgebrochen, aber scheinbar zeigte sich wieder einmal, das nichts ewig währte."Ziehen wir weiter..."
Kano wand sich um und schritt langsam los, es wurde wirklich Zeit. Sie waren schon viel zu lange da unten, fern von jeglichem Tageslicht. Kein Wunder, dass sie hier so langsam verrückt wurden...



25.01.2004 16:54#337
Samantha Samantha starrte die junge Frau verwirrt an. Als sie so vor ihr kniete und sie mit 'Herrin' ansprach, war sie ganz anders als zuvor. Eben noch war sie die Starke gewesen, die alle um den Finger wickeln wollte. Doch sich ihrer Macht geraubt sah sie sich in der Falle und wurde auf einmal klein und untertänig. Oder war es doch alles wieder nur eine Falle?
Wenigstens wußte sie jetzt, was Charia gemeint hatte. Sie brauchte sich um Miraweth keine Sorgen zu machen. Der Zauber wirkte wohl kein zweites Mal. Einmal davon geheilt war man immun. Doch wie lange? Für immer oder nur über einen bestimmten Zeitraum?
Das Mißtrauen lag immer noch im Blick der jungen Lady. Sie schwankte. Während ein Großteil der anderen in Mitleid ausbrach, stand Samantha da und beobachtete die Szenerie. Sollte es kalte Kalkulation ihrerseits sein? Andererseits hatte Charia gesagt, mit Miraweth würden sie keine Probleme mehr haben. Sie hatte soviele vorausgesagt, was alles eingetroffen war. Warum also sollte sie sich hier täuschen?

Samantha beschloß ihrem Herz den Vortritt zu lassen. Sie nahm die Hand von ihrem Einhänder, den sie beim Auftauchen der Schönheit reflexartig gepackt hatte. Dennoch würde sie ihren Bewegungen genaustens Folgen und sie nicht aus den Augen lassen. Sicher war sicher.
Sie wollten weitergehen, als sich ein zweiter Zwischenfall ereignete. Jemand hatte sein Schwert gezogen und eine hasserfüllte Stimme hallte an den Wänden wider. Es war Angroth, der sich auf die junge Schönheit stürzen wollte. Sie war froh dass Carthos frühzeitig eingegriffen hatte. Sie hätte sich in einer schwierigen Situation befunden, wenn sie die nächststehende gewesen wäre. Sie wollte sich nicht gegen den Söldner stellen, den sie jetzt das erste Mal wieder richtig anschaute. Aber sie wollte auch nicht zulassen, dass er eine wehrlose Frau tötete. Zum Glück hatten die anderen rechtzeitig eingeriffen und die Frage stellte sich ihr erst gar nicht.

Nachdenklich folgte sie jetzt den anderen. Ihr Blick flog immer wieder zu Angroth. Er war merkwürdig geworden, seltsam in ihren Augen. Oder war sie es, die sich verändert hatte? Dieser Hass, der sich eben gezeigt und um ein Haar das Leben der jungen Schönheit gekostet hatte, er machte ihr Angst. Sie konnte nicht verstehen, warum er so reagierte. Was mochte vorgefallen sein?Sie grübelte weiter, während sie hinter den anderen herging. Sie verlor mehr und mehr den Anschluss an die Gruppe, die nun recht zügig voranschritt. Scheinbar wollte jeder von ihnen endlich wieder Tageslicht sehen. Sie konnte es ihnen nicht verdenken, sie selbst sehnte sich auch danach. Es musste einen Ausgang geben. Wenn sie den Schatz gefunden hatten, dann war das Tageslicht auch nicht mehr weit.

Die Lady hatte nachdenklich zu Boden gestarrt und war immer langsamer geworden. Schließlich sah sie wieder auf, um den anderen zu folgen...

...doch da war keiner. Sie waren weg. Verschwunden. Verschluckt von der Dunkelheit.
Irritiert blieb Samantha stehen.



25.01.2004 17:30#338
Deriveth "Samaaanthaaa....."
Als ob der Wind diesen Namen rief, hauchte ihn der blasse Mund Deriveths hinaus. Unheimlich und schön zugleich strich er durch den Tunnel und erreichte schließlich die junge Lady, der es unweigerlich kalt den Rücken hinunter laufen musste. Sehen konnte sie die Lady noch nicht, dennoch wusste sie genau, dass sie da war und wo sie war. Langsam wandelte sie über den kalten Boden dahin, kein Knie stieß gegen ihr Gewand. Es war als ob sie über die Fließen schwebte.
"Samanthaaa.....hiieeer entlaaaang..."
Wieder strich ein kalter Hauch durch den Tunnel bishin zu der Gerufenen.Deriveth stoppte und senkte leicht den Kopf, blickte aber noch immer den Gang entlang bis zur Biegung. Ihre Augen waren ausdruckslos und leuchteten leicht, ihr ganzer Körper war blass, fast schon weiß. Selbst das lange Haar, welches ihr bis zu den Knien reichte, war schneeweiß. Einzig ihr feiner Mund, die zarten kalten Lippen waren blutrot. Sie trug keine Rüstung, nur einige Teile aus schwarzem Leder, verbunden mit dünnen Schnüren. Darüber einen schwarzen Umhang.
"Komm zuuuu mir, mein Kiiind...."
Die Worte, die einzig für Samantha bestimmt waren und einzig von ihr wahr genommen werden konnten, waren mehr als nur Schall. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Lady ihrem Ruf folgte. Und Deriveth hatte Zeit, sehr viel Zeit. Lange hatte sie darauf gewartet, doch nun war der Augenblick gekommen.Sie kreuzte die Arme vor ihrer Brust und legte die Hände knapp unterhalb ihrer Schultern an den Körper. Samantha musste jeden Moment um die Biegung treten...


25.01.2004 18:08#339
Taeris Steel Mit guter Miene zum bösen Spiel schlenderte Taeris mit gezogener Erzklinge hinter den anderen her. er fragte sich, was mit seinen Gefährten los war. Angroth hatte Schwäche gezeigt. Eine Schwäche, die tödlich sein konnte. Was hatte ihn so weit bringen können, das er eine unbewaffnete Frau angreifen wollte? Er strotzte doch sonst immer sos ehr vor Ehre und Selbstdisziplin. Taeris konnte dies nicht nachvollziehen.
Er währe dazwischen gegangen, währe ihm nicht unverschähmterweise schon dieser Paladin zuvor gekommen. Ein Söldner sollte sich nicht derart von Wut übermannen lassen, das er selbst unbewaffnete Frauen zu Grunde richten würde.Doch mit dem jetzigen Sachverhalt war Taeris ebensowenig glücklich. Schon wieder hatten die selbsternannten Anführer der Gruppe entschieden sich von einem dieser hinterhältigen Miststücke ins ungewisse führen zu lassen. Wann würden siea us ihren fehlern lernen? Reichten denn die evrgangenen beiden Hinterhalte und Fallen nicht aus?
Kopfschüttelnd setzte Taeris seinen Weg fort. Seinen
Erz-Einhänder hatte er zurrück in den Rückengurt gesteckt und nun seinen Zweihänder über die gepanzerte Schulter gelegt. Während die Gruppe weiter durch die dunklen Gänge trottete, gesellte Taeris sich neben Redsonja und unterhielt sich mit ihr ein wenig über die Theorie des Bogenschiessens. Vielleicht würden sie bald mal wieder Zeit finden ein wenig zu trainieren. aber wer konnte das wissen, bei den Hinterhalten in die die gruppe alle Nase lang hinein geriet....


25.01.2004 18:18#340
Samantha Der Körper der Lady verharrte. Ein feiner Schauer glitt ihr über den Rücken. Da war etwas hinter ihr, sie konnte es genau spüren. Etwas, das nicht von dieser Welt kam. Zumindest nicht von der, die sie kannte.
Ihre Nackenhärchen stellten sich auf. Wie ein kühler Sommerregen breitete sich das Gefühl über ihren gesamten Körper aus. Ihr Kopf war erfüllt von dieser Stimme, die sie mit leisen, langezogenen Worten vorwärts lockte. Ihr Verstand war ausgesetzt. Panik überkam sie. Warum in aller Welt hatte sie auch die anderen verlieren müssen? Oder war das gar gewollt gewesen?

Ganz langsam drehte sie den Kopf herum. Es musste hinter ihr sein und gleich würde sie es sehen. Sie hatte bereits Ahnungen von weiteren Frauengestalten oder gar Monster. Doch als sie ganz herumgedreht war, da sah sie.. nichts. Es war nichts da. Kein Monster, keine Frau. Niemand. Lediglich der kalten Steinboden blickte ihr entgegen, staubig wie immer.

"...hiieeer entlaaaang..."

Wieder war diese Stimme in ihrem Kopf. Sie machte sie noch wahnsinnig. War sie verrückt geworden? Hatte der Wahn der Dunkelheit jetzt auch auf sie übergeschlagen? Hörte sie Stimmen wo keine waren?
Doch da war noch ein anderes Gefühl in ihr. Sie spürte Kälte, sie ihre Finger nach ihr ausstreckte und sich um sie legte. Sie wußte nicht warum, aber plötzlich begannen ihre Beine zu laufen, langsam aber zielstrebig. Sie trugen sie nach links, in einen Seitenarm. Bald schon fand sie eine weitere Abzweigung und sie folgte der Stimme in ihrem Kopf und schlug den rechten Weg ein. Dämmrig war es in den langen Gängen, nur ein paar spärliche Fackeln erleuchteten von Zeit zu Zeit die Umgebung. Je weiter sie ging desto weniger von ihnen tauchten auf und die Luft wurde zunehmend modriger und feuchter. Wo mochte sie hingehen? Sie wollte stoppen und umkehren, doch ihr Körper ließ es nicht zu. Sie war wie verzaubert von dieser Stimme, hell und klar, die immer wieder ihren Namen rief.
"....komm zu miiiiir, ich habe auch die gewaaartet..."

Schön, sie konnte sich auch nichts besseres vorstellen als endlich der Stimme auf den Grund zu gehen.
Samantha folgte den Rufen, ob sie wollte oder nicht. Hineingezogen wurde sie in die Finsternis, die Fackeln waren längst erloschen und die Luft hatte sich mit Feuchtigkeit durchzogen.
Und dann, mit einem Mal, tauchte diese Frau vor ihr auf. Sie war hochgewachsen und langes, weißes Haar hing ihr über die Schulter bis hinab zu den Knien. Wie eine riesige Mähne hatte es ihren Kopf umschlungen. Ein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Ihren Körper hielt ein Lederkorsett zusammen. Doch irgendwas war faul an ihr. Etwas war anders. Samantha musterte die Erscheinung, doch ihr fiel einfach nicht auf was es sein konnte.
Die Frau lächelte aus tiefroten Lippen heraus. Natürlich, die Augen. Ihnen fehlten die Pupillen, sie waren nichts als weiß, so weiß wie das lange wallende Haar. Samantha öffnete vor Verwunderung leicht den Mund. Wie konnte das sein?


25.01.2004 18:37#341
Hilias Dunkelheit umschloss Hilias Verstand. Seit Tagen saß er in seiner Meditation fest.
Der Steinmetz hatte in Flammen gestanden und der Sumpf der Meditation war seine einzige Chance gewesen, das Feuer zu löschen. Doch nun war er Gefangener in einer Welt aus Schatten und Finsternis.
Sein Körper war in der Nische zurück geblieben, saß auf der weichen Liege. Die Frau die ihn dort zurück gelassen hatte, war durch die wütenden Hände seiner Freunde gestorben.
Hilias Seele irrte umher, suchte den Ausweg aus der Schwärze, folgte wie ein Blinder, Gerüchen und Gefühlen gestorbener Erinnerung.
So hatten sich Illusionen und Traumbilder aufgetürmt. Grüne Auen seiner Heimat, die rotheißen Essen der Schmieden, die Küche seiner Mutter...Doch alles war merkwürdig staubig, die Schatten waren verzogen, die Sonne wollte nicht wärmen...nichts war real. Hilias floh vor Alptraumgestallten. Die Kraken der Kanäle unter Khorines schlagen ihre Tentakel um ihn, würgten das Leben aus seinem Leib.
Der Schattenläufer aus dem Wald. Sein Grollen drückte sich heiß und stickig in Hilias Gesicht, bevor er seine Hauer in durch den Hals des Steinmetz trieb.Die Peitsche, die nach dem zehnten Schlag nicht verstummen wollte, immer wieder zuschlug. Hilias erlebte immer wieder die schlimmen Erinnerungen, doch er konnte nicht ins Bewusstsein fliehen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit mehr für ihn, die Meditation hielt ihn weiter hin gefangen.

So hätte der Steinmetz wohl bis zu seinem Tod seine Ängste ertragen, doch das Schicksal stieß den dummen Sterblichen wieder auf den Weg zurück. Es geschah, als Hilias Körper durch den Mangel an Flüssigkeit immer mehr dem Koma entgegen driftete. Das weckte etwas in Hilias. Etwas Dunkles. Etwas Kaltes. Hilias wanderte in seinem Verstand gerade eine heiße Salzwüste, hörte das Rauschen der Wellen, doch er konnte nirgends ein Meer ausmachen.Sein Durst quälte ihn schrecklich. Doch bis zum Horizont war nirgends etwas zu sehen. Nicht mal eine Fatahmorgana spendete trügerische Hoffung. Hilias schritt unentwegt weiter, fiel hin und raute sich an dem hartem Boden die Handflächen auf. Blut floss. Der Steinmetz vergoss heiße Tränen der Verwirrung und Furcht. Er wusste nicht wo er war, doch er musste irgendwo hin. Aber wo? Man brauchte ihn irgendwo, doch er konnte sich nicht erinnern. Hilias hob den Blick und sein Atmen stockte. Dort stand ein Baum. Tod und mit kahlen Ästen griff er nach dem Himmel.
Der hatte eben noch nicht da gestanden. Hilias Körper lechzte nach dem schmalen Streifen des Schattens des Baumes.
Er erhob sich mit rostigen Bewegung und begann zu laufen. Seine Gelenke schrieen beleidigt auf, doch er lief weiter. Am Stamm angekommen, wälzte er sich in den Schatten, doch dieser rückte wie von Geister Hand auf die andere Seite des Baumes. Hilias kroch auf allen Vieren um den Stamm, doch der Schattenfleck blieb aus seiner Reichweite. Nicht ein Fingerbreit wurde dem geläuterten Steinmetz gewährt.
Hilias heulte los, es war zu viel für ihn. Seine Nerven brachen wie ein Kartenhaus ohne Fundament zusammen.
Ein Knarren ließ ihn aufschrecken. Schatten sprang den Mann an, wie eine Schlange aus einer Höhle. Zuerst genoss er es mit geschlossenen Augen. Doch woher kam der Schatten? Hilias schlug die Augen auf. Vor der fahlen Sonnenscheibe wankte in der Luft eine schwarze Gestalt. Erst glaubte Hilias an Hexerei, doch dann entdeckte er den Strang, der den Hals der Gestalt umschlang und am Ast des Baumes festgebunden war.
Ein Gehegter spendete ihm Schatten. Hilias verzog das Gesicht. Er hatte keine Wahl. Mehr Sonne konnte er nicht ertragen. Also blieb er erschöpft in diesem toten Fleck sitzen und betrachtete den Körper des Gehängten etwas genauer. Den Rücken dem Steinmetz zugewandt, baumelte der Leichnam in der unbarmherzigen Sonne.
Solch ein Los hatte keiner verdient...dachte Hilias schleppend.Ich werde ihn runter hohlen und begraben, wenn ich etwas ausgeruht habe..."Und noch mehr deiner Kräfte verschwenden? Das ist typisch für dich, Wurm." sprach eine staubige Stimme wie aus der Hölle zu ihm. Hilias fuhr auf, all seine Müdigkeit war wie weggeblasen.
"Wer..." wollte er fragen, doch seine Worte brachen in der flirrenden Luft und fiel kraftlos zu Boden.
Der Gehängte pendelte langsam, begann sich zu drehen und Hilias erblickte sein Antlitz. Das Blut gefror ihm und sein Herz wollte aussetzen, dann tatsächlich sah er in sein Gesicht. Der Gehängte war er. Hilias selbst hing in dieser namenlosen Wüste an einem Baum und verdörrte.
Der ausgeblichene Mantel, das rostige Schwert, die Ketten an den Händen...der Strang an dem Hilias Ebenbild hing hatte sich in eine Kette verwandelt, die Kugel von Sengfaust war um den Ast geschlungen.

"Was ist das hier? Bin ich jetzt völlig wahnsinnig geworden?" bellte Hilias los. Der Leichnam schwieg, doch die Ruhe der Wüste war auf einmal ohrenbetäubend für Hilias.
"Ich verseht das nicht! Was geht hier vor?" schrie Hilias unbestimmt in die reizlose Landschaft.
Er stand auf und lief ein paar Schritte, riss die Arme in den Himmel und schrie so laut er konnte.
Dann brach er zusammen, fiel auf die Knie und begann erschöpft neue Tränen zu vergießen.
So sah er nicht, wie sein gehängter Spiegel das tote Fleisch seiner Arme spannte und in die Höhe griff, sich an der Kette hoch zog und die Kugel vom Ast befreite.
Scheppernd fielen Sengfaust und der Gehängte zur Erde, erhoben sich rasselnd und bewegten sich auf Hilias zu.
Hilias hörte es nicht. Zu sehr war er damit beschäftig, sich selbst zu bemitleiden.
Der Gehängte stand einen Augenblick hinter Hilias, die Hände umklammerten die Kette von Sengfaust, die Kugel baumelte bedrohlich an seiner Seite. Grenzenloser Hass stand im Gesicht des Gehängten geschrieben...

"Du wirst dich nicht in dein Schicksal ergeben, wie du es schon immer tatest. Nicht diesmal. Ich habe es satt, dich immer wieder aus der Scheiße zu ziehen." knurrte der Gehängte.
Hilias drehte sich mit roten Augen um. Ohne Furcht sah er dem Gehängten entgegen. "Dann bring es zu Ende. Ich bin so müde. So müde den Tod zu suchen." winselte Hilias. Ja, das war sein Ziel gewesen. Unterbewusst seit wann? Er wusste es nicht mehr.
"Doch, du weißt es sehr gut." zischte der Gehängte. Sengfaust gab klirrende Geräusche von sich. Mord lag in der kochenden Luft.
"Nein...ich hab keine Ahnung, wovon du..." wollte sich Hilias verteidigen, doch der Gehängte hatte wohl endgültig genug. Er zog Sengfaust vor, die Kugel flog, traf Hilias Stirn sauber in der Mitte.
Blut spritzte, der Schädel des Steinmetzes zersprang wie ein Krug am Schießstand.
Der fahlweiße Himmel zersprang mit tausenden Rissen und fiel in großen Stücken zur Erde. Einige Fragmente schlugen neben den beiden auf, bohrten sich tief in den harten Boden oder zerschellten zur neuen klaren Tränen eines gescheiterten Gottes, der seine Schöpfung beweint.
Ein Beben ging durch die trockene Ebene. Grüne Triebe stießen aus der harten Salzkruste, jagten in die Höhe, bildeten breite Blätter und schrillfarbige Blüten. Schnell erreichten sie überirdische Größen, verdeckten das, mit grellen Sternen geschmückte, Firmament.
Das oberste Grün ließen ihre Blüten zu gigantischen Knollen und Früchten austreiben. Die zerplatzten und tränken das untere Blattwerk mit Wasser und ernährte so das Leben unter sich. Neue Sprösslinge sogen das Wasser auf und streckten sich weiter nach oben. Dort würden sie ebenfalls neue Früchte hervor bringen.

Hilias sah das alles und sang dem Tod entgegen. Sein Kopf war eine Glocke aus zornigroten Schmerzen. Der Gehängte sah sich um. Ein Lächeln umspielte seine toten Lippen.
"Willkommen in meiner Heimat." flüsterte er Hilias zu.
Der Steinmetz sank nach hinten. Der Alptraum des Erwachens sollte beginnen.


25.01.2004 18:48#342
Deriveth Deriveths unergründlicher Blick ruhte beharrlich auf der jungen Frau, die da vor sie getreten war. Ein prächtiges Exemplar, sie schien keine der Frauen Adelas zu sein und dennoch war sie von wundervoller Statur. Ihr Körper war jung und stark und die Lebensgeister vollständig erhalten. Wie lange hatte sie keine solche Frau mehr gesehen. Und nun war sie da, nun gehörte sie ihr, ihre Seele, ihr Körper, alles.

"Oohh Samaaaanthaaa, da biiist duu."
Langsam schwebte das Geschöpf auf die Lady zu, bis direkt an ihren Körper und stoppte. Ihre rechte Hand legte sich an Samanthas Wange, die Linke an ihren Arm. Sie waren kalt, keine Wärme ging von den schlanken Fingern aus. Die Fingernägel, die ebenso blutrot wie die Lippen waren, strichen über die zarte Haut der Lady. Langsam wanderte die linke Hand hinauf zum Hals und weiter, bis sie ebenfalls die Wange erreicht hatte. Wieder strich Deriveth mit ihren Fingern über Samanthas Gesicht, ritzte ihr aber diesmal mit ihren scharfen Nägeln, die Wange auf.

Kurz zuckte die Lady, war aber unfähig sich zu bewegen, ein eiskalter Hauch hielt sie gefangen, ließ nicht eine Bewegung zu. Beide Frauen waren in etwa gleich groß, beide standen sie inmitten des kalten Ganges, dicht aneinander gedrückt. Deriveth strich der Lady weiter über das Gesicht, über die Stirn, durch das Haar und den Hals entlang. Ihr Kopf näherte sich schließlich dem Samanthas und ihre Lippen setzten auf die warmen Lippen der Kriegerin auf.Ein eisiger Kuss, den Samantha da erfuhr, doch längst war es nicht ausgestanden. Deriveths Mund verließ die Lippen und näherte sich langsam der Wange. Ihre Zunge leckte über die Wunde, nahm das Blut auf, führte es in den Mund.
Die geheimnisvolle Frau war sichtlich angetan von dem warmen süsslichen Lebenssaft ihres Gegenübers, ein paar Mal leckte sie über die Wange, ohne jede Eile, dann strichen ihre Lippen von der Wunde aus zum Hals hinunter. Sie drückte leicht den Kopf zur Seite, so dass sich ihr der Hals der Soldatin in voller Pracht bot. Ein zweiter eiskalter Hauch striff die Lady, dann öffnete Deriveth ihren Mund weiter und legte ihre weißen und langen Eckezähne auf Samanthas Haut. Kaum ein Gefühl von Schmerz war zu spüren, als die Zähne in das zarte warme Fleisch der Kriegerin sanken.

Samantha schloss die Augen während sich Deriveth an ihren Blut labte, wie lange hatte sie nicht mehr einen so wundervollen Lebenssaft trinken können. Sekunden verstrichen, bevor sie von ihr abließ, noch einmal über die Bisswunde leckte und dann die Lady ansah.
"Wiiillkommen, meeiiine Schöne."
Zufrieden strich ihre Zunge über die Zähne um auch die letzten Tropfen des Blutes zu erhaschen, dann legte sich ein gleichermaßen schönes wie böses Lächeln auf Deriweths Mund.
"Nuuun geehhh...geehh und triiiinnnk..."
Lautlos schwebte sie davon, den Blick fest auf Samantha gerichtet, bis sie schließlich in die Finsternis des Ganges eintauchte und verschwand...


25.01.2004 19:22#343
Samantha Verwirrt stolperte Samantha wieder in die Dunkelheit.
Was war passiert? Die ganze Zeit über hatte sie sich nicht rühren können, war der weißen Frau hilflos ausgesetzt gewesen. Schon ihr scharfer Fingernagel in ihrer Wange hatte geschmerzt, doch das war nichts gegen das gewesen, was sie mit ihrem Hals angestellt hatte. Doch der Schmerz hatte nur kurz gewährt, dann war er abgeschwollen so schnell wie er gekommen war. Kälte durchfuhr sie, eisige Kälte. Es fühlte sich an als wäre ihr Körper mit einer eisigen Flüssigkeit gefüllt worden und innerlich erstarrt. Doch kaum hatte die Frau von ihr abgelassen und war verschwunden so plötzlich wie sie aufgetaucht war, da war die Erstarrung wieder aus ihr gewichen. Die Kälte jedoch blieb. Es war als seien ihre Gefühle eingefroren worden. Sie wußte nicht einmal mehr, was genau dort im dunklen Gang vorgefallen war. Sie verdrängte es einfach. Sicher war es das beste. Ein Glück nur dass sie davongekommen war, scheinbar hatte diese Frau das Interesse an ihr verloren.

Geistesabwesend fuhr sie sich mit der Hand über die Wange. Sie spürte nichts, nur ihre kalten Finger. Kein Blut, kein Schmerz. Sicher nur ein Traum.
Sie fühlte sich hungrig, doch wenn sie an die leckeren Früchte in ihrer Tasche dachte machte sich nur Übelkeit in ihrem Magen breit. Was war nur los mit ihr? War es eine heraufziehende Krankheit, die sie gepackt hatte? Doch warum hatte sie dann solchen Hunger?
Sie redete sich ein dass das alles nur Einbildung war und lief schneller. So schnell wie möglich wollte sie diese finsteren Gänge hinter sich lassen und die anderen wiederfinden. Weit mussten sie nicht gekommen sein.
Schon bald vernahm sie Stimmen und ihr war klar dass sie richtig gelaufen war. Es mochte Intuition sein, doch irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie jemand gelenkt hatte. Zielsicher hatte sie jede Abzweigung richtig eingeschlagen und stand bald wieder vor ihren Gefährten, die sie wohl noch nicht einmal vermisst hatten.

Ein Lächeln säumte ihre Lippen und die Lady rückte sich die Rüstung wieder zurecht. Jetzt konnte es weitergehen.



25.01.2004 19:40#344
Kano Die Gruppe hatte einen kleinen Raum erreicht, in den der Gang mündete, den sie gekommen waren. Auf der gegenüberliegenden Seite führte er dann weiter. Dennoch hielt es Kano für das Beste, wenn sie eine Rast einlegten. Zwar hatten die Äpfel einigermaßen geholfen dennoch war die Müdigkeit nicht vollends aus seinen Gliedern gewichen. Der Nachteil einer jeden Magie, es zehrte vom Körper, mehr noch als Muskelanstrengungen.
"Wir sollten eine Pause machen, das letzte Mal Schlaf liegt auch schon etwas zurück und wer weißt was uns noch erwartet. Außerdem können wir uns hier recht gut verteidigen und haben zur Not Deckung, wenn jemand durch die Gänge kommt."
Geschafft ließ der Paladin den Dämonenpanzer zu Boden sinken und auch der mittlerweile leicht zerfetzte Rucksack mit Proviant wurde abgelegt. Kano lehnte sich gegen die Wand und sah zu den anderen, speziell Samantha. Prüfend musterte er die Lady, ihm war, als wäre sie vor ein paar Minuten noch nicht bei der Gruppe gewesen. Zwar hatte er es nicht eindeutig sehen können, war er ja mit Carthos an der Spitze der Gruppe gelaufen, aber dennoch war es ihm so vorgekommen. Aber sie war wieder da, also was sollt's. Langsam sank er auf den Stein nieder und lehnte den Kopf nach hinten gegen die Wand.
Etwas Schlaf würde keinem von ihnen schaden. Und es würde auch bald weiter gehen, solange sie keinen Schatz erreichten, konnte er sicher sein, dass er auch noch nicht die eigentliche Bedrohung gefunden hatte. Und nur das war es, weshalb er hergekommen war. Selbst wenn er es allein hätte machen müssen. Außer Carthos hatte ja keiner der anderen an diese Bedrohung geglaubt, selbst Samantha war nur wegen dieses verdammten Schatzes mitgegangen. Wenigstens bestand noch Hoffnung, hatte sie es ja immerhin geschafft, Innos' Magie zu wirken. Ein Zauber fehlte ihr noch, dann würde sie die Grundzauber beherrschen. Blieben noch drei Weitere...drei wahrlich Mächtige.

Etwas skeptisch sah er zu Samantha. War sie überhaupt bereit für diese Macht? Vor allem Innos' Zorn machte einen jeden Paladin zu einem fast unbezwingbaren Gegner. Diese spontane und wechselhafte Frau konnte da womöglich mehr Schaden anrichten, als dass sie Gutes vollbrachte. Aber Innos ebnete ihr den Weg, also wollte sich Kano seinem Gott nicht in den Weg stellen. Also würde er ihr, sobald sie Böses vertreiben beherrschte, auch die anderen beibringen. Immerhin hatte sie ihn bisher immer wieder überraschen können und sich besser geschlagen, als erwartet. Und vor allem ehrbarer...



25.01.2004 20:03#345
Sir Iwein Müde und erschöpft ließ sich Iwein zu Boden plumpsen. Endlich mal wieder eine Rast, auch wenn sie längst nicht so angenehm war, wie die vorherigen...
Immer wieder warf der Ritter einen Seitenblick zu Miraweth, doch die lächelte ihm, wenn überhaupt, nur gezwungen zu und versuchte gar nicht erst, ihren Zauber zu wirken. Die Selbstsicherheit und Dominanz, die sie zuvor ausgestrahlt hatte, war gewichen und hinterließ ein besorgtes, fast trauriges Gesicht mit Sorgenfalten. Wie konnte man nur nicht Mitleid mit ihr haben? Wie sie da kauerte, abseits von den anderen in dem kalten Gang an die Wand gelehnt, in ihren dünnen Samtkleidern...

Und dieses Mal, da war sich der Ritter sicher, rührte das Mitleid nicht von einem Zauber her, nein, es war ganz natürlich, fast hatte er sie liebgewonnen. Mit einem Anflug von Groll wanderte Iweins Blick zu dem Söldner hinüber, der sie zuvor mit dem Schwert bedroht hatte. Welch ein Barbar! Ein Glück, dass Carthos zur Stelle gewesen war und ihm gezeigt hatte, was Ehrgefühl bedeutete, doch Iwein hätte es auch liebend gerne selbst getan.

Träge und nachdenklich kaute er nun an einem trockenen Stück kargen Brotes von ihrem Proviant. Wie sollte es jetzt weitergehen? Was war überhaupt ihr Ziel? Ob dieser Weg aus dem Berg herausführen würde? Oder vielleicht zum Schatz...? ... ja, der Schatz. Ihn hatte Iwein völlig vergessen, stets schien er unerreichbar für sie gewesen zu sein und nie hatte er erwartet, dass sie ihn jemals finden würden. Nun aber, wo sie doch schon so vieles durchgemacht hatten, konnten sie ihn doch sicher bergen... nun war doch bestimmt jegliche Gefahr gebannt ... oder etwa nicht? Dieser Gang, er gefiel Iwein nicht. Keiner dieser kalten, dunklen und feuchtwandigen Gänge hatte ihm bisher gefallen.

Jetzt, da die Spielereien mit den Amazonen und all die Lustbarkeiten ein Ende hatten, kam sie wieder in ihm hoch, die Sehnsucht. Sehnsucht nach einem Sonnenstrahl auf der kalten, blassen Haut.



25.01.2004 20:25#346
Carthos Die Rast tat ihnen allen gut. Endlich konnten sie ihre geschundenen Glieder hängen lassen und sich von den langen Märschen durch die Dunkelheit erholen.Carthos blickte auf seine Karte, auf der es mitlerweile ziemlich eng zuging. Er hatte zum Glück immer in einem geringen Größenmaß gezeichnet, um auch möglichst viel aufs Blatt zu bekommen.
Nun studierte er ihren Weg, aber eine Alternative zu dem, den sie gerade eingeschlagen hatten fand er nicht.
Somit steckte er seine Aufzeichnungen weg, kramte in seinem Beutel herum und nahm ein Stück Brot heraus. Ohne Fleisch und Käse schmeckte es zwar nicht sonderlich gut, aber wenn man wirklichen Hunger hatte, aß man wirklich alles. Sein Blick glitt nun durch den Raum und blieb an Miraweth hängen, die abseits von ihnen saß und sich an einem kleinen Felsen zusammengekauert hatte. Wieder packte den Paladin Mitleid und er trat an sie heran. Mit fast ängstlichem Blick sah sie zu ihm auf und rutschte ein Stückchen zur Seite.

Hier, ihr habt sicher Hunger. Ich denke nicht das ihr etwas dabei habt, ausser dem was ihr auf der Haut tragt.
Er griff in seine Tasche, holte einen Apfel hervor und gab ihn der blonden Frau. Vielleicht kontne sie ihnen helfen aus den Löchern herauszukommen und somit ihren Fehler wieder gut machen.
Samantha stand unweit von ihm weg, auch sie sah hungrig aus, schien aber nichts mehr an Proviant dabei zu haben.

Magst du auch einen haben ? er reichte ihr ebenfalls einen Apfel.


25.01.2004 21:12#347
Uncle-Bin Eine Rast ist doch nur etwas für Schwächlinge und miefige Orkfürze. Eigentlich hätte Uncle-Bin soetwas nie gesagt, doch im Moment gab es genau 3 Personen, denen er etwas beweisen wollte. Zum einen war da der edle Lord Carthos, welcher der Zweihandlehrmeister Uncles war. Er würde vor ihm viel trainieren müssen, um die vergangenen Tage der nichtstuerei auszugleichen. Dann gab es da noch den deutlich weniger edlen Ritter Iwein, der sich gerade mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck ausruhte. Schließlich und letztlich saß die wunderschöne Amazone Miraweth auch noch etwas abseits von ihnen. Zugegeben, Uncle hatte etwas Angst vor ihr, aber genau deshalb würde er vor diesem Weib keine Schwäche zeigen. Also dann wollen wir mal. Er zog die lange Übungsklinge aus seine Halterungskonstruktion, die er in der Zwischenzeit gebastelt hatte und begann den Zweihänder mit bedrohlichen Hieben auf und ab zu schlagen. Seine Schwertkunst hatte sich also wirklich schon um einiges verbessert, mehr als er zu hoffen gewagt hätte, aber wenig genug, um noch viel vor sich zu haben. Er warf einen Blick auf Carthos, der grade fleißig Äpfel verteilte und seinem Schüler keine Beachtung schenkte und ließ das Schwert dann zu Boden sinken. Wenn mich hier keine beachtet, dann kann ich auch ruhig mal ein kurzes Nickerchen machen. Zur Not werd ich ja noch geweckt, wenn Iwein mal wieder versuchen sollte mich umzubringen. hehe... Aber viel mehr als ein lausiger Versuch eines lausigen Ritters wird es wohl nicht geben. So nickte der gute Krieger mit zusammengefalteten Händen inmitten der kleinen Truppe ein. Wie lange er schlafen würde wusste er noch nicht...



25.01.2004 21:25#348
Redsonja Immer wieder hatte Redsonja Kanos Bogen heimlich versucht zu spannen, bis sie es endlich wagte damit zu Taeris zu gehen. Dieser war gegen die Wand gelehnt und schien noch nicht den Eindruck zu machen, bereits schlafen zu wollen. Er verstand sogleich, als sie sich mit dem Bogen in der Hand leicht zögernd näherte. "Bitte hab etwas Geduld mit mir, ja." Sie hatte bereits entdecken müssen, dass ihr der Schwertkampf eher lag, als das Bogenschiessen. Doch sie hatte den Willen auch den Umgang mit dem Bogen zu erlernen und wo ein Wille ist, da ist bekanntlich auch ein Weg. Redsonja liebte es schliesslich sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Also wartete sie auf die Anweisungen ihres Lehrmeisters.



25.01.2004 21:40#349
Taeris Steel Taeris grinste und steckte sein erzschwert weg, das er bis eben noch poliert hatte. Dann gingen er und Sonja in eine Ecke des Raumes, wo sie etwas mehr Platz hatten. Dort angekommen lehnte Taeris sich gemächlich an die Wand. "Soso, also das mit dem Spannen des bogens hast du ja jetzt genug geübt. Versuchen wir also jetzt einfach mal zu schiessen. treffen oder sowas steht noch nicht zur Debatte, Hauptsache erstmal wissen wie das geht." Taeris lachte leise auf, nachdem er das letzte Wort gesprochen hatte. "Also, stell dich schön grade hin und versuch so locker zu werden wie möglich. Deine beine sollten etwas versetzt stehen, sodass du einen halbwegs sicheren Stand hast."
Sonja tat wie ihr geheissen und stellte sich so hin, wie Taeris es ihr beschrieben hatte. Taeris inzwischen stellte sich ei Stück entfernt neben sie und machte es ihr vor. Er nahm Bregolad von seiner Schulter und hielt ihn mit ausgestrecktem Arm vor sich.
"So, dann nimmst du den Bogen und hälst ihn mit ausgestrecktem Arm etwa auf die selbe Höhe wie dein Gesicht. Jetzt ziehst du die Sehne bis an dein Kinn heran und richtest den bogen nocheinmal aus. Er muss genau senkrecht stehen und die Sehne muss wenn sie angespannt ist, dein Kinn berühren." Wieder machte Taeris es vor und Sonja bewegte sich so, wie er es ihr beschrieb. "Als nächstes nimmst du einen Pfeil, hälst ihn zwischen zeige und Mittelfinger fest und spannst ihn auf die Sehne. Dann legst du den pfeil über die hand die den Bogen hält und ziehst Pfeil mitsamt Sehne an dein Kinn heran." Auch dieses Mal tat Sonja genau das, was Taeris vormachte. "So, und jetzt setz den Bogen wieder ab." Taeris verschwad kurz in einer anderen Ecke und holte seine zusammengerollte felldecke, die er gegenüber von Sonja senkrecht aufstellte. Dann gesellte er sich wieder zu ihr. "Und jetzt zeig was du eben gelernt hast. Leg einen pfeil auf die Sehne uind versuch einfach mal die Decke zu treffen." Taeris trat zurrück und beobachtete, wie sich seine Schülerin schlagen würde...



25.01.2004 23:03#350
Angroth Sie hatten eine Rast eingelegt, und vielleicht war das garnicht so schlecht; genug Zeit endlich mal vernünftig die Gedanken zu sammeln.
Wieviel wirres Zeug hatte Angroth in den letzten Tagen getan und gesagt, vor allem aber auch gedacht? Seine Verwundung im Kampf gegen Rhaowens Amazonen musste doch noch einige Nachwirkungen hinterlassen haben, vielleicht Fieber? Das würde auch erklären, warum der Krieger so zornig und hitzig gehandelt hatte. Keine gute Sache, was mochten wohl die anderen von ihm denken? Sicher nichts gutes.
An die Wunde dachte sicher auch keiner mehr von ihnen, wenngleich sie ihn doch eine Weile skeptisch beobachtet hatten weil er eine Behandlung abwehrte. Oder waren es Nachwirkungen von dem Zauber Miraweths? Gar beides zusammen? Keine Erklärung gab es für sein Verhalten, aber er wusste das er sich einmal mehr unter Kontrolle hatte. Wenn er bedachte, dass er die Allianz der Garde und Söldner für eine einfache Rache und wohl falsch interpretierte Gefühle aufs Spiel setzen wollte, war er fassungslos über sich selbst.
Es war wohl an der Zeit, wieder gut zu machen, was er schlechtes vollbracht hatte. Er wollte auch Hilias, der immerhin bei der Garde arbeitete, zu Ende lehren.
Beinahe hätte er sich selbst umgebracht, für nichts und wieder nichts! "Tz" entfuhr es ihm, er glaubte endlich auch den letzten Rest von Magie aus seinem Geist gebannt zu haben. Er wusste ja schon immer, dass sie nicht gut war, aber das sie ihn derart verändern konnte ...
Ein Blick zu Miraweth genügte, er spürte keinen Zorn mehr. Mitleid war es, das er spürte. Strebte sie nicht nach dem, was jeder von ihnen eigentlich wollte? Frieden und ein Leben in Wonne? Wofür wollte er sie töten, dafür das sie ihm einige zugegebenermaßen schöne Tage bereitet hatte, die er immerhin auf die verhasste Magie schieben konnte? Er musste verhalten grinsen. Dann wanderte sein Blick weiter zu jenem, dem er so Zornig gegenüber gewesen war, Kano. Waren sie sich nicht im Grunde gleich? Er hatte seinen Glauben, Angroth war ebenfalls mal ein solcher Mann gewesen. Ein bisschen konnte er ihn sogar beneiden, denn der Paladin konnte sich sicher sein, dass sein Gott gut sein musste, wenn er den existierte. Die Existenz des Schläfers war da wesentlich kürzer belegbar, denn seine Geschichte langte nicht weit zurück in der Myrthanas.
Und im Gegensatz zu Angroth hatte Kano seine Ehre gegenüber Miraweth behalten, hatte gezeigt das er ein Anführer sein konnte, wo Angroth versagte. Ein Mann, zu dem man aufblicken konnte, einer, der gut für die Garde sein musste. Der hohe Söldner kam endlich wieder zur Besinnung, die letzten Tage waren verdammt wirr gewesen. Und auch jetzt fühlte er sich noch etwas wirr, kam es ihm doch so vor als änderte er seine Meinung über alles stündlich, es musste an der Wunde, der Magie und an der fehlenden Sonne liegen. Ja, die Sonne, wie lang hatte er sie nicht gesehen? Es war ihm beinahe so, als wäre es viele Sommer her.
Mehr als ein graues Haar hatte er hier gelassen, so viele Frauen und nur ein Angroth, da musste man ja verrückt werden.
Leise ging er herüber zu dem Paladin, Angroth wusste nicht ob dieser noch wach war, aber er sprach so, das er es hören konnte wenn er wach war: "Es tut mir Leid, ich habe dumme Dinge gedacht und getan, ich wüsste keinen dem ich dafür eher Rechenschaft schuldig wäre als euch. Verzeiht mir." Er senkte kurz sein Haupt und zeigte damit seine Demut, dann zog er sich so leise wie er gekommen war wieder zurück.
Ein Blick auf Samantha und sein Herz begann zu seufzen, er wollte garnicht wissen wie schlecht sie über ihn denken musste, sie hatte seinen Wutanfall bei Miraweth mitbekommen, und es musste ihr Angst gemacht haben. Die Zeit heilt alle Wunden, so hoffentlich auch diese.
Er hoffte es.



26.01.2004 09:29#351
Redsonja Redsonja hatte genau das versucht, was ihr Taeris geheissen hatte. Als hätte sie eine Abstreichliste gehabt, ahmte sie eine Bewegung nach der anderen nach. Sehr vorsichtig und langsam. Die Sehne an der Wange zu behalten war wirklich nicht ohne. Kanos Bogen war kaum zu biegen für die junge Frau, doch sie hatte es geschafft. Dann fixierte sie ihr Ziel und liess den Pfeil darauf losfliegen. Sachte flog er auf das Bündel zu und blieb darin stecken. Sie hatte getroffen. Leider währe ihr zaghafter Schuss bereits auf Leder einfach abgeprallt. Sie hatte die Sehne nicht rechtzeitig losgelassen, sonder erst nachdem sich der Bogen schon etwas entspannt hatte. Taeris hatte sie es danach nochmals versuchen lassen. Nach etlichen Versuchen musste die Banditin jedoch allem Stolz zum Trotz zugeben, dass ihr Arm einfach keine Kraft mehr hatte und sie das Training ein andermal fortsetzten mussten.

Kurz rieb sie sich die Augen, blinzelte, streckte sich und gähnte leise vor sich hin. Warf dann einen Blick in die Runde und erhob sich um ihr kleines Bündel wieder zusammenzuschnüren. Hoffentlich der Beginn eines heiteren Tages als es die letzten gewesen waren und doch, das Übel von dem Kano immer mal wieder sprach, diese Bedrohung schien noch nicht gebannt. Was würde noch vor ihnen stehen bevor sie auch diese Aufgabe gemeistert hatten, oder kläglich daran gescheitert waren?



26.01.2004 11:58#352
Samantha Samantha blinzelte. Sie hatte geschlafen, zwar nur kurz aber dafür fest. Sie hatte kaum eine Müdigkeit verspürt, doch ihr Gemeinschaftswille sagte ihr dass sie auch etwas Schlaf erhaschen sollte. Wer wußte schon wann sie das nächste Mal dazu kam.
So richtete sich die Lady jetzt auf und schaute herum. Alle schliefen sie noch, bis auf die Banditin, welche gerade aus dem Raum ging um sich draußen ein wenige die Beine zu vertreten. Sie hatte noch nicht bemerkt dass sie wach war.
Samantha schälte sich vorsichtig aus ihrem Fell und streckte die Glieder. Verspannt war sie, als hätte sie eine ganze Nacht lang auf einem harten Felsboden gelesen. Gut, im Grunde genommen hatte sie das auch. Sie freute sich schon darauf, wieder zuhause im ihrem weichen Bett zu liegen. So schön das Abenteuer sein mochte, irgendwann hatte auch sie genug. Doch nach Tageslicht sehnte sie sich komischerweise nicht mehr. Gestern noch hatte sie das Gefühl gehabt bald verrückt zu werden, wenn nicht gleich ein Lichtstrahl ihren Körper traf. Heute weckte dieser Gedanke nur ein Schaudern in ihr.

Sie verspürte Hunger. Wie gestern war ihr Körper seltsam unausgefüllt und ihre Finger begannen schon leicht zu zittern. Sie nahm also einen Apfel aus der Tasche, einen der wenigen, die sie noch bei sich hatte. Herzhaft biss sie hinein um ihren Hunger zu stillen, als sie mitten in der Bewegung erstarrte. Bei Innos, was war das? Angeeckelt spuckte sie das Apfelstück wieder aus und schüttelte sich. Bitter war er, kaum auszuhalten. Ein unbeschreiblich ekelhafter Geschmack. Er mochte doch nicht schon schlecht sein?

Sie warf die Frucht weg. Ihr Frühstück war ihr heute wohl nicht gegönnt. Dann würde sie eben hungern müssen.
Schlecht gelaunt blieb die Lady auf ihrem Fell sitzen und schaute durch die Runde. Sie konnte sie alle erkennen, jeden einzelnen von ihnen. Sie lagen da, friedlich schlummernd. Bald würden sie erwachen, wie es ihr normaler Tagesrhythmus war. Bald würden sie alle wieder weiterlaufen und nach dem Schatz suchen.

Während sie das überlegte hatte sie unbewußt begonnen, auf allen Vieren vorwärts zu kriechen. Sie starrte den Mann vor sich an, aus dessen Kehle ein leises Schnarchen drang. Wie friedlich er doch dalag. Wie lecker. Sie kroch weiter, bis sie unmittelbar über ihm war. Der Hals, er ragte so anbietend aus dem Fell. Bleich und saftig. Ein Gurren entwich ihrer Kehle. Sie beugte sich hinab, öffnete wie von selbst den Mund. Zähne kamen zum Vorschein, weiß und spitz. Er würde gar nichts spüren, es ging ganz schnell. Und ihr Hunger würde endlich gestillt sein.

Sie öffnete den Mund weiter und ihre Zähne setzten auf der bleichen Haut auf...


26.01.2004 16:46#353
Taeris Steel Taeris wusste nicht warum, doch diese Nacht hatte er kaum ein Auge zubekommen. Der Gedanke an das Blutbad des gestrigen Tages, der womöglich bevorstehende erneute Verrat durch eine dieser Amazonen, dies alles schwirrte ihm im Kopf herum. Nur hin und wiedr gelang es Taeris in einen leichten schlaf zu fallen um sich wenigstens etwas erholen zu können. Doch den Grossteil der Zeit lag er mehr oder weniger wach mit halb offenen Augen in seinem kleinen Schlaflager. Hunger machte sich in seiner Magengegend breit, Taeris rang mit sich selbst, ob er sein warmes Schlaflager verlassen sollte um etwas zu essen oder ob er lieber liegen bleiben sollte. Durch diese Überlegungen schlief er schon beinahe wieder ein. Doch plötzlich durchfuhr ihn eine Gänsehaut. Ein eisiger Atem drang an seinen Nacken.
Jemand hatte sich ihm genähert. Sehr nahe sogar. Eine person hatte sich scheinbar von hinten an ihn heran geschlichen. Taeris schloss die Augen halb und beobachtete so gut er kontne das geschehen durch seine Augenwinkel. Der eisige Atem liess ihn erschaudern. Taeris versuchte ruhig zu atmen, bis der eisige Hauch schliesslich immer näher kam und stärker wurde. Taeris öffnete die Augen und fuhr herum. "Was um Lee´s Willen?!" stieß er in gedämpftem Ton aus und blickte die person die nun zurrückgeschreckt war mit erstauntem Blick an. "Samantha? Was hat das zu bedeuten?!" Taeris war verwirrt. Warum würde sich eine Lady der Garde an ihn heranschleichen wollen, während er und alle andren schliefen? Entgeistert blickte er die Lady an. Auch wenn er wusste, wen er vor sich hatte, umschloss Taeris rechte Hand den griff seines Dolches, den Taeris beinahe immer unter seinem Kopfkissen aufzubewaren pflegte....


26.01.2004 16:59#354
Samantha So nah dran gewesen war sie. So nah. Und dann erwachte er. Verdammt aber auch.
Samantha war war ebenso hastig wie der Söldner aufgeschreckt war zurückgeschreckt. Was hatte sie getan? Fast hätte sie zugebissen und das mit ihren eigenen Zähnen? Es schauderte sie. Wie konnte man nur? Doch gleichzeitig spürte sie wieder diesen Hunger, der sie so hatte handeln lassen. Der Hunger nach seinem Blut. Sein süsses Blut.

Die Lady schüttelte verwirrt den Kopf. Was war mit ihr nur los? Sie hatte die Augen aufgerissen und starrte Taeris an, der seine Hand bereits an seiner Waffe hatte. Sie musste etwas tun, sonst würde er gleich auf sie losgehen.
"Es...ich...du hattest da was", erwiderte sie und versuchte wieder einen normalen Gesichtsausdruck zu machen. "Tut mir leid dass du es falsch interpretiert hast, ich wollte dir nicht zu nahe treten."

Sie richtete sich ganz auf und ging ein paar Schritte weg. Die anderen waren durch den Tumult ebenfalls erwacht und sie spürte ihre Blicke auf ihrem Rücken. Sie fühlte sich komisch. Es war etwas mit ihr passiert, doch sie konnte es nicht deuten. Aber das mussten die anderen ja nicht unbedingt wissen.
Sie drehte sich herum und lächelte, achtete dabei aber penibel darauf den Mund nicht zu weit aufzumachen. Sie hatte die spitzen Eckzähne zuvor gar nicht bemerkt, aber es reichte wenn sie davon wußte.
"Gehen wir weiter. Wir sind wohl alle etwas übernervös."



26.01.2004 18:07#355
Taeris Steel Taeris konnte sich das Verhalten der Gardlerin nicht erklären. Doch sie kam ihm unheimlich vor. Das war mehr als klar, denn es währe mehr als töricht zu glauben, das Samantha ihm tatsächlich nur ein Insekt oder so etwas von der Rüstung puhlen wollte.

Auch Taeris hatte die Veränderung in Samantha bemerkt, die die letzten Tage über stattgefunden hatte. Nachdenklich raffte Taeris seine Sachen zusammen und verstaute alles wieder sorgfältig. Auch seine Waffen hatte er jetzt alle wieder angelegt und wartete nun auf die letzten nachzügler, die mit dem packen ihrer Sachen noch etwas hinterherhinkten. Samantha würdigte ihn keines Blickes mehr, scheinbar war die Situation eben ihr wirklich recht peinlich und ebenso unerklärlich wie sie es für Taeris war, gewesen.

Eines wusste Taeris jetzt jedoch. Er würde des nachts noch weniger Schlaf bekommen als er diese Nacht schon gehabt hatte, genausowenig, wie er jetzt Samantha in Zukunft aus den Augen verlieren würde.

Denn ein weiteres mal, wollte er sich nicht darauf verlassen, das er zufällig schon wach liegt wenn sich wiedereinmal jemand an ihn heranschleichen würde. Gedankenverloren wartete Taeris bis nun auch die restlichen gefährten ihre Sachen beisammen hatten und die Gruppe ihren Weg fortsetzen würde.


26.01.2004 20:41#356
Samantha Sobald alle ihre Sachen wieder zusammengepackt hatten, bewegte sich die Gruppe wieder vorwärts. Miraweth hatte sich gut eingefunden. Sie hielt sich etwas im Hintergrund und folgte ohne Widerrede, doch ihrem Gesicht sah Samantha an dass ihr nicht ganz wohl dabei war. Immer wieder fiel der Blick der jungen Schönheit zu der Lady. Auch sie hatte den Vorfall mit Taeris mitbekommen, wie jeder andere im Raum. Und wahrscheinlich war sie die einzige, die ihn richtig deuten konnte. Samantha wußte nicht warum, aber die Blicke, welche ihr Miraweth zuwarfen, waren mißtrauisch und durchbohrten sie förmlich. Es war nicht mehr der Hass, der in diesem Blick war. Es war eher Sorge und Erkenntnis. Wußte sie etwas? Man konnte meinen sie hatten die Rollen getauscht. Fast ebenso skeptisch wie Samantha zuvor wurde nun die Lady von Miraweth beäugt. Es schien als wolle sie etwas sagen, entschied sich dann aber doch anders und folgte schweigend der Gruppe.
Samantha ging nahe der Spitze, zwischen Kano und Carthos. Der Lehrmeister hatte sie ebenfalls mißtrauisch beäugt, doch waren seine Blicke längst nicht so schlimm wie die der Amazone. Er schien eher Zweifel zu haben, ob sie Innos noch die Treue hielt, während Miraweth eher eine Gefahr von ihr vermutete. Sie waren doch alle übernervös. Was sollte sie hier noch aufhalten können?
Ihre Frage war schnell beantwortet. Kaum bogen sie um die nächste Ecke, da versperrte ihnen eine große Steintür den Weg. Sie war ähnlich der ersten, doch hatte sie keinerlei Verzierung oder Schmuck auf ihrer Oberfläche. Knapp daneben aus dem Fels drang ein kleiner Wasserschwall, der sich über die Wand nach unten schlängelte und in einem kleinen Bach davonfloss. Moos hatte sich um ihn herum angesammelt, er musste schon lange diesen Weg durch den Fels gefunden haben. Oder war er Absicht?

Samantha trag näher heran, stieß jedoch sogleich die Fackel beiseite, die Kano reichen wollte. Hell, igitt.
In der Dämmerung entdeckte sie eine Inschrift. Sie war noch gut erhalten, obwohl das Wasser den Fels bereits über die Jahre hinweg abgeschliffen hatte.
"Ihr steht in einem Bach, doch ihr werdet nicht nass,
ihr könnt ihn hören, doch könnt ihr ihn nicht sehen.
Stein ist stark, doch der Bach ist stärker,
das Wasser vermag den Stein zu formen,
doch muss er hier gesprengt werden.
Keine Muskelkraft wird diese Tür öffnen,
doch die langsam aber unbändige Stärke des Wassers vermag den Weg freizugeben.“
Samantha zog die Stirn kraus. Das war ja mal eine eindeutige Aussage. Ihr Blick flog zu Miraweth, doch die Frau zuckte ebenfalls nur die Schultern. Scheinbar waren sie hier einem wirklichen Rätsel aufgesessen.
Die Lady trat zurück und ließ die anderen vor, damit sie auch lesen konnten. Wieder verspürte sie diesen Hunger. Wenigstens wußte sie jetzt wo diese Feuchtigkeit in der Luft herkam.
"Was bedeutet es?", stellte sie die Frage in den Raum und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand.



26.01.2004 21:11#357
Redsonja Sie vermisste es durch die Wälder zu rennen, die Aeste der Bäume zu streifen und sich zumindest für kurze Zeit frei zu fühlen. Die Weite fehlte ihr und die Ruhe. Hier war sie unter Menschen und doch alleine. Lieber war sie irgendwo alleine aber nicht einsam. In diesem Moment musste Redsonja erkennen, dass sie sich sehnlichst wünschte sich einer weiteren Gegenerin gegenüber zu vorzufinden, die sie von ihren Gedanken losriss. Doch stattdessen standen sie vor einem weiteren Rätsel. Eine weitere verschlossene Türe, welche die Geduld der Banditin auf die Probe stellte. Sie musste nachdenken, genau wie die anderen, doch sie konnte ihre Gedanken nicht bändigen und ihrer Herrin werden. Nein, sie spukten in ihrem Kopf herum wie es ihnen gerade passte. Trotzdem starrte sie gebannt den schmalen Wasserstrahl an und versuchte den Worten etwas mehr Sinn zu verleihen. Das Wasser müssen wir uns wohl zu Nutzen machen, aber wie und wo war überhaupt überall Wasser? Sie war endgültig an einem Punkt angelangt, wo ihre Gedanken nur noch wirr kreisend Fragen aufwarfen und keine Antworten lieferten.


26.01.2004 21:28#358
Sir Iwein "Was? Was ist da vorne?"
Grummelnd drängte sich Iwein zwischen den anderen hindurch. Bisher war er der Gruppe als Schlusslicht gefolgt und hatte nur müde an einem Apfel gekaut. Das Essen, von dem er noch wenige Stunden vorher nicht genug hatte kriegen können, musste er nun mit Mühe hinunterwürgen. Er sehnte sich nach einem guten Schluck Bier aus Khorinis, einem saftigen, gebratenen Stück Fleisch und frisch gebackenem Brot. Warum hatten die anderen nun plötzlich Halt gemacht? Und was hatte Samantha da vorgelesen? Der Anblick, der sich dem Ritter dann bot, als er um die Biegung trat, ließ ihn verzweifeln.

Nicht schon wieder. Nicht jetzt.

Nicht jetzt, wo er doch das Schlimmste hinter sich geglaubt hatte. Jetzt, wo er in Gedanken schon beinahe wieder in Khorinis war. Allzu bekannt war ihm dies hier mittlerweile. Eine große, schwere Steintür zwischen ihnen und dem Weg zur Freiheit ... oder wohin auch immer. Unnachgiebig und hart wie fester Fels und nur durch Lösen eines durchgeistigten Rätsels zu öffnen, das sich irgendein Verrückter erdacht haben musste. Der Verrückte, der all diese Gänge angelegt hatte.

Nicht jetzt.

Brüllend und tobend warf sich der Ritter gegen die Tür, stemmte sich mit aller Kraft dagegen, sodass seine Füße beinahe abrutschten auf dem Felsboden. Doch sie gab kein Stück nach, nicht einmal einen Spalt breit. "Ich halt´s nicht mehr aus!", japste er dann, als er erkannte, dass dies keinen Zweck haben würde, und hämmerte lautstark gegen die Tür, sodass seine Fäuste bald schmerzten. Dumpf und höhnisch gab der Stein das Geräusch der Schläge an seine Ohren. Verzweifelt ließ sich der Ritter zu Boden sinken. Warum musste Innos sie auf diese Probe stellen? Womit hatten sie das verdient? Unter halb geöffneten, müden Augenlidern hinweg betrachtete er die Inschrift der Tür, doch er machte sich keine große Hoffnung, den Sinn verstehen zu können.

Die ersten Zeilen konnten vielleicht bedeuten, dass hier ein großer Bach in der Nähe war, vielleicht war der Gang hier sogar sein Bachbett, doch der Krieger sah und hörte nichts als das leise Rieseln und Glucksen des kleinen Bächleins, das sich hier neben der Tür seinen Weg über den glitschigen Fels suchte und dann darin verschwand. Dieses kleine Rinnsal konnte ihnen nicht helfen. Wie sollte es dicken Stein verformen? Nachdenken, Iwein ... kühlen Kopf bewahren!", rief eine Stimme in seinem Innern, doch seine Verzweiflung und Sehnsucht ließen ihn keinen klaren Gedanken fassen. Sollten sie also erneut festsitzen, hier unten im Dunkeln, nach all den bereits durchgestanden Strapazen? Warum nur, Innos?


26.01.2004 21:31#359
Carthos Wieder ein Rätsel, und wieder so undeutlich formuliert, dass man sich den Kopf daran zerbrach. Carthos las den Text mehrmals durch und überlegte.Das Wasser würde ihnen weiter helfen, doch wie ?

Wir stehen in einem Bach, sehen ihn aber nicht... hier tröpfelt etwas Wasser durch den Fels. Vielleicht befindet sich über uns ein Bach, oder hier verläuft ein unterirdischer Fluss.

Vermutungen und Spekulationen, mehr waren seine Ideen jedoch nicht. Das kleine Rinnsal hier war bestimmt nicht das, was in der Inschrift mit Bach gemeint war. Das Moos, welches rund um das Wasser wuchs, zeugte davon, dass das Wasser schon seit vielen Jahren hier entlang floss. Das Wasser besaß eine ungeheure Kraft, aber woher sollten sie es nehmen ?
Sie konnten den Gang mit Steinen verbarrikadieren, aber bis das kleine Bächlein den Gang überflutet hatte, würden vielleicht Monate vergehen. Der Lord schüttelte nachdenklich den Kopf. Zumindest glaubte er, dass hier nicht die geballte Kraft des Wassers gemeint war, sondern vielleicht nur ein bisschen an der richtigen Stelle.

Nachdenklich blickte er zu Miraweth zurück, doch auch sie war wohl noch nie hier gewesen, oder hatte das Rätsel auch nicht lösen können.



26.01.2004 21:55#360
Samantha So langsam schien jeder von ihnen durchzudrehen. Jeder auf seine Weise. Während Iwein noch gegen die Steintür hämmerte, die natürlich kein Stück nachgab, zupfte sich Samantha an der Unterlippe und versuchte zu ergründen, weshalb sie solchen Durst hatte. Jedesmal wenn sie einen der Leute anstarrte, egal ob männlich oder weiblich, war sie versucht ihm an den Hals zu springen und ihm das Blut aus dem Körper zu saugen. Eine schreckliche Vorstellung, doch sie konnte sie einfach nicht verdrängen. Und was hatten diese enormen Eckzähne zu bedeuten? Sie biß sich damit fast jedes Mal auf die Zunge, wenn sie etwas sagen wollte. Lange würden sich die Dinger wirklich nicht mehr verheimlichen lassen.
"Und wenn wir versuchen das Wasser über die Tür laufen zu lassen? Das Wasser hat Kraft und ist stark steht da doch, das heißt vielleicht ist das der Schlüssel."Sie zuckte die Schultern. Das kleine Bächlein sah zwar wirklich nicht aus als könnte es Stärke ausdrücken, aber wer wußte schon..



26.01.2004 22:09#361
Carthos Carthos war froh, als Iwein aufgehört hatte sich gegen die Tür zu stemmen. Bei dem Krach konnte ja niemand vernünftig nachdenken. Ausserdem stand doch in der Inschrift, dass man die Tür nciht mit Muskelkraft öffnen konnte...
Der Vorschlag der Lady ließ den Paladin erneut in Gedanken versinken. So recht glaubte er nicht an deren Vorschlag, zumindest nicht in diser Variante.
Das Wasser umleiten ist eine gute Idee. Aber über die Tür laufen lassen....Vielleicht reicht es den Bach einfach so umzuleiten, dass er zur Tür fließt. Eventuell gibt es dort kleine Ritzen und Spalten durch die das Wasser hindurchsickert und dabei einen geheimen Mechanismus betätigt.
Dieses tal barg wirklich viele Gehemnisse. Einige davon waren interessant, manche widerrum weniger. Nun standen sie vor einer weiteren Denksportaufgabe. Die Lösung zur ersten Tür war relativ einfach gewesen, aber diesmal konnte man wirklich verzweifeln.



27.01.2004 16:39#362
Hilias Hilias erwachte, öffnete seine geistigen Augen. Grün in allen Farben, überall. Kaum Licht, viel Feuchtigkeit. Hilias erhob sich und befühlte seine Stirn. Sie war unversehrt. Der Steinmetz sah sich neugierig um. Der Gehängte hockte über einem kleinen Lagerfeuer.
"Du bist wach." Das war keine Frage.
Hilias nährte sich misstrauisch dem Feuer. "Wer bist du?" fragte er.Der Gehängte lächelte räuberisch. "Ich bin, was du wärst, wenn du im Schatten leben würdest."
Hilias setzte sich nieder. "Warum bin ich hier."
Der Gehängte nahm ebenfalls platz. "Weil du es für eine gute Idee hieltest. Du hast geglaubt, hier den Tod zu finden. Ich hab eine Weile gebraucht, bis ich dich gefunden hab. Hast ständig den Ort gewechselt, doch letztendlich bis du in meine Falle getappt." Der Gehängte stocherte mit der rostigen Klinge seines Schwertes im Feuer rum. Funken flogen hoch und schwangen sich in unbekannte Sphären auf. Wer vermochte sagen, wohin sie der Wind tragen mochte."Ich verstehe nicht." schüttelte Hilias den kopf.
"Die Wüste." sprach der Gehängte und entblößte die fauligen Zähne zu einem grausam Lächeln.
"Was willst du von mir?" fragte Hilias.
"Das du die Suche aufgibst. Hör auf den Tod zu suchen." antwortete der Tote, als wenn das auf der Hand läge.
"Warum?" fragte der Steinmetz.
"Weil ich ein Teil von dir bin. Ich will nicht sterben...noch nicht." Der Gehängte sah zum Blätterdach des Regenwaldes. "Noch nicht..." sagte er verträumt.
"Ich habe den Tod verdient!" erwiderte der Steinmetz trotzig. Der Gehängte bedachte Hilias mit einem bitterem Lächeln. "Ja, das hast du. Doch noch steht dieser Schritt zur Debatte."
"Was tue ich dann noch hier? Du hast erreicht, was du wolltest. Ich lebe." rief Hilias aufgebracht.
"Wenn ich dich gehen lasse, wirst du dich wieder dem nächst besten Ungetüm entgegen werfen, um die feigen Heldentod zu erlangen." Der Gehängte schüttelte den Kopf.
"Erst müssen wir etwas beerdigen."
Hilias wurde bei diesen Worten schwindelig, die dunkle Umgebung verlor an Schärfe, verschwamm und verzogen sich in alle Richtungen.
"Was...!"
Der Gehängte lächelte finster. "Die Zeit heilt keine Wunden, sie bringt nur Spinnweben."
Hilias verlor sich selbst, fiel ohne Halt. Scheinbar stundenlang.Er erwachte in einer Scheune. Es war ein feuchter Sommermorgen. Nebel überzog das Land vor dem Scheunentor. Hilias erkannte den Ort sofort. Der Gehängte stand neben ihm. "Willkommen, Knappe. Du erkennst es wieder, nicht wahr?"Hilias traten Tränen der Frucht und Panik in die Augen. "Nicht...ich kann nicht..."
Der Gehängte blieb unbewegt.
Rascheln war aus dem hinterem Teil der Scheune zuhören. "Geh hin und sieh." Hilias wollte nicht, doch in Alpträumen hat man keine Wahl. So drehte er sich um und kämpfte er sich durch das Heu, um zu sehen, was es zu sehen gab.Zwei Menschen wälzten sich im Stroh. Hilias kannte sie. Kannte ihre Gesichter. Jung und unbeschwert. Ihre Körper bewegten sich in den heißen, wilden Rhythmen der gierigen, jungendlichen Liebe. Keine Kinder mehr und doch nicht Erwachsen. So lagen sie vor ihm.
Der Gehängte kam neben Hilias und betrachtete die Szene. "Sie waren schön." Hilias Stimme war belegt, seine Kehle brannte, seine Augen tränten."Sie waren dumm. So dumm!" knurrte er.
"Sie waren glücklich." meinte der Gehängte mit unvermittelter Sanftheit."An ihren Händen klebt Blut."
Der Gehängte drehte sich um und sah zum Scheunentor zurück.
"Noch nicht, aber gleich." grinste er. Hilias folgte seinem Blick. Ein kleiner Junge stand am Tor und blickte sich neugierig um. Seine großen Augen waren voll von verräterischer Neugier.
"Nein. Geh weg, du darfst nicht hier bleiben!" schrie Hilias und wollte Vorstürzen, doch der Gehängte hielt ihn zurück.
Es roch nach Heu und gefallen Tropfen eines nächtlichen Sommerregens. Hilias und der Gehängte sahen zu, wie die Bewegungen im Heu erstarrten, als der Junge die sich Liebenden entdeckte. Mit gehässigen Rufen rannte er umher und warf die Arme hoch. Bald würde es das ganze Dorf wissen. Der Junge verschwand auf den Hof, man konnte seine Stimme hören, die zu einem bösartigen Singsang angesetzt hatte.Hilias sahen den Mann, der noch selbst ein Kind war, wie er aufstand. Auch das Mädchen hatte sich erhoben. Beide sahen sich ratlos und furchtsam an. Tränen rollten an ihren Wangen herab. Der Mann sah sich panisch um. Dann schritt er mit zitternden Lippen zu einer Werkbank, auf der sich allerlei Gerätschaften stapelten. Mit eine unsicheren Griff, zog er einen schweren Hammer vom Tisch, sah sich noch einmal unsicher um und verließ dann die Scheune. Das Mädchen warf sich eine Decke um den bloßen Körper und ging mit kleinen Schritten zum Scheuentor. Ihr Gesicht war eine Maske des Entsetzens. Die Stimme des plärrenden Kindes verstummte, als habe man seine Stimmbänder zerschnitten. Die Ruhe war ohrenbetäubend. Einzelne Tropfen fiel vom Himmel und kündeten neuen Regen an.
Der Mann kehrte zurück. Regentropfen von ungewöhnlich dunkler Farbe bedeckten sein Gesicht und seinen Körper. Das Mädchen schrak zurück, wandte sich ab und übergab sich in die Mitte der Scheune. Der Mann, der immer noch ein Kind war, brach vor dem Tor zusammen.
Hilias und der Gehängte waren unsichtbare Zaungäste. „Jetzt erkenne deinen Frevel und lebe damit.“ Raunte der Gehängte.
„Wie könnte ich nur?“ jammerte Hilias erstickt. „Wie soll ich damit leben können?“
„Jeden Tag aufs neue!“ zischte der Gehängte.
„Genug, ich ertrag das nicht mehr.“ schrie der Steinmetz und ging in die Knie. Dunkelheit umfing ihn aufs Neue.

Lange Zeit wagte er nicht, die Augen zu öffnen. Dann fühlte er ein pickendes Kratzen auf seinem Rücken. Mit raschen Bewegungen bewegte es bis zu seiner Schulter. Feuchte züngelnde Bewegungen benetzten sein Ohr. Toe, seine Eidechse! Hilias öffnete die Augen. Er war wach. Wieder in der realen Welt. Und allein! In der Höhle lagen die erschlagenen Frauen, die seine Gruppe bewirtete hatte. Was war hier geschehen? Hilias entsann sich, warum er sich in Meditation begeben hatte. Mit schnellen Schritten ging er seine Ausrüstung suchen, warf den Mantel über, trank lang und ausgiebig an der Wasserquelle und füllte seine Wasserschläuche. Die Erlebnisse der Meditation verblassten schnell, wie nach einem schlimmen Traum. Doch Hilias hatte seinem bösen Kern, seine finsterem Spiegelbild gegenüber gestanden. Das vergrub sich in seinem Hinterkopf. Er war gewarnt und auf eine unbestimmte Art, ahnte er, dass dies nicht die letzte Begegnung mit seiner Kehrseite gewesen war.



27.01.2004 17:36#363
Uncle-Bin Ein Rätsel... ich hasse Rätsel., dachte sich Uncle. Doch dann kam ihm der erlösende Einfall, der Innos Weisheit mit dem praktischen Zweck der Entspanntheit vermischte. Ha ein Rätsel. Bei Innos das ist leicht. Wisst ihr Leute, ich hab schon einmal knifflige Rätsel mit seinen für mich bestimmten Visionen gelöst und nun wird es Zeit für ein weiteres Mal. Weicht zurück, ihr Narren!, vertönte er lauthals und stellte sich dann vor die Steintür. Doch es wäre nicht Uncle gewesen, wenn er es zur guten Vorführung nicht noch ein wenig dramatischer gemacht hätte. Also setzte er sich mit einem gekonnten Schneidersitz und dem Gesicht zu der Truppe auf den Boden und begann seltsame Brummlaute von sich zu geben. Na die werden stauen, wenn sich die Tore öffnen. Er begann rhythmisch zu schaukeln und faselte, wie ein irrer Hellseher von den südlichen Inseln, sinnlose Wortfetzen, um die anderen zu beeindrucken.
Doch in mitten seiner großartigen Aktion kam plötzlich eine heilige Vision seines Herren Innos, welcher wie sooft seine Kraft in Uncles Geist enthüllte. Die dumpfe Stimme des alten Mannes, der damals den Tempel des Innos bewacht hatte schwirrte in seinem Kopf umher. Ihr steht in einem Bach, doch ihr werdet nicht nass. Ihr könnt ihn hören, doch könnt ihr ihn nicht sehen. Es muss ein blinder Mann sein, der auf Stelzen in dem Fluss steht. Ja genau so ist es. Stein ist stark, doch der Bach ist stärker. Das Wasser vermag den Stein zu formen, doch muss er hier gesprengt werden. Sicher, sicher! Na klar so muss es sein, denn anderes Wasser ist nicht in der Nähe. Keine Muskelkraft wird diese Tür öffnen,
doch die langsam aber unbändige Stärke des Wassers vermag den Weg freizugeben. Ha nun ist alles klar, das Rätsel ist gelöst!

Uncles Vision war nun beendet und er fand, dass es nun an der Zeit war wieder aufzustehen und den anderen voller Stolz die Lösung vorzuführen. Gebt mir die beiden schicken Steine dahinten! Dann werd ich euch zeigen, wie das Rätsel zu lösen ist. Iwein, der bis vor kurzem noch verzweifelt auf den Fels geschlagen hatte, rannte sofort los und griff sich die beiden großen Steine, die etwas weiter hinten im Gang lagen. Er brauchte nicht lange, wohl aber einiges an Kraft, um die Dinger vor das Felstor hinzulegen. Nun war Uncles Part gekommen. Er riss sich ein langes Stück Wolfsfell aus der Rüstung, welches vorher gepolstert hatte und wickelte es sich um die Augen. Dann befahl er den anderen mit knappem Befehl sich abzuwenden und fing an einen netten kleinen, für ihn nicht sicht-, aber hörbaren Bach auf das Türchen fließen zu lassen. Er konnte das plätschern dabei so deutlich hören, dass man davon ausgehen konnte, dass er nun auf 2 umspülten Steinen und somit innerhalb des Baches stand. Doch als sein Strom versiegte, wurde Uncle langsam klar, dass seine fixe Idee wohl eher eine schlechte, durch Alkoholmangel hervorgerufene Vision war. Das Tor bewegte sich keinen einzigen Zentimeter und die einzige Veränderung zu vorher, konnte er in einem nassen Fleck feststellen, der sich vom Geruch her nicht sonderlich stark von den Orks unterschied.

Oh, verdammt das wird mir ewig anhängen. Innerlich hoffend, damit nicht Recht zu behalten ging Uncle niedergeschlagen vom peinlichen Pissfleck weg und begann zur Ablenkung mit seinem Zweihänder zu trainieren. Der Tag war für ihn jedenfalls vorerst gelaufen...



27.01.2004 18:25#364
Kano Die Arme verschränkt und das Haupt leicht gesenkt stand der Paladin in dem dunklen Gang. Zum Ausfuchsen war es, diese Rätsel. Wie sollte man in einem Bach stehen, ohne dabei nass zu werden? Mit Stiefeln? Ein Bach mit trockenem Flussbett? Oder......
"Eis!", stieß Kano unvermittelt hervor und sah wieder auf.
"Man kann wird nicht nass, das Wasser darunter kann man hören aber nicht sehen und es ist wahrlich stark genug. Das muss es sein und es würde auch..."Kurz kramte er im Rucksack herum und holte schließlich das Pergament mit dem Eiszauber heraus, dass er mit dem Feuerzauber bei Jeraseah gefunden hatte. Hatte es also doch eine Bedeutung.
"...damit zusammen passen."

Und auch das Wasser fügte sich in dieses Puzzle. Wenn es sich ausreichend durch den Fels zog, dann würde es das Gestein regelrecht auseinander treiben, sobald es gefror. Kano sah in die Runde und streckte den Arm mit der zweiten Spruchrolle in der Hand aus.
"Wer nimmt die Zweite?"
Sicher war es das Beste, wenn die beiden Eiszauber gleichzeitig angewand wurden, je schneller das Wasser gefror, desto größer war die Kraftwirkung auf das Gestein.
Musste sich nur noch ein Freiwilliger finden, der mit Zauberspruchrollen umgehen konnte. Wenngleich es wesentlich einfacher war als mit Runen zu zaubern.
Kanos Blick traf auf Iwein und kurzerhand entschied er, dass der Ritter den zweiten Zauber sprechen würde. Zusammen bauten sie sich also vor dem Fels auf und entrollten die Pergamente. Gleichzeitig begannen die Soldaten, den Zauber zu wirken, kristalline Formen bildeten sich über ihrer Handfläche und schließlich richteten sie den Zauber auf das Tor. Knisternd und knirschend traf der Eiszauber auf, sofort gefror die Oberfläche und man konnte hören, wie sich das Eis durch den Fels zog.
Beide Zaubernden traten ein paar Schritte zurück, die ersten kleinen Gesteinssplitter sprangen von den Stellen ab, an denen das Wasser aus dem Felsen getreten war.

Schließlich hallte Krachen durch die Gänge, immer wieder, Risse durchzogen das Tor und schienen es tatsächlich regelrecht zu sprengen. Größere Brocken brachen an der Vorderseite heraus, kleinere Splitter flogen umher. Dann wurde es wieder still in dem Tunnel. Das Tor war schwer zerklüftet und sicher konnte man die entstandenen Brocken sehr viel einfacher entfernen, als das massive Tor, welches ihnen zuvor den Weg versperrt hatte.
Der Paladin sah sich um, wo war eigentlich Hilias geblieben? Hatten sie ihn verloren? Oder war er gar gefallen? Er war Steinmetz, sicher hätte er hier weiterhelfen können. Aber so mussten sie es wohl ohne ihn schaffen, Muskelkraft und ein paar Hebelwirkungen würden ausreichen...



27.01.2004 19:31#365
Carthos Die Tür war in verschieden Brocken gespalten worden und nun galt es, diese herauszustemmen. Carthos setzte seinen Zweihänder in einer Ritze an, schob ihn ein Stückchen in den Spalt hinein und wuchtete ihn mit aller Kraft nach oben.Das Gestein war trotz dem Zauber immer noch hart, aber mit viel Schweiß und Museklkraft kullerten bereits nach wenigen Versuchen die ersten Steine auf dem Höhlenboden herum.
Ein paar Minuten später war der Durchgang frei geräumt und die Gruppe trat durch die Öffnung. Carthos hielt wieder seinen Einhänder in der rechten und eine Fackel in der linke. Neue Räume bargen hier unten fast immer neue Gefahren.
Sie kamen in einen weiteren Raum, an dessen Seite Säulen standen. Die dahinter befindlichen Fackeln sorgten für etwas Licht in dem ewigen Dunkel. in wenig erinnerte es an den Raum, in dem sie die Dämonen trafen. Auf den ersten Blick schien diesmal nichts auf sie zu warten. Lediglich eine Tür am gegenüberliegenden Ende wartete darauf genauer betrachtet zu werden.Carthos schritt als einer der ersten durch den nun freigelegten Durchgang zu sah sich um.



27.01.2004 19:38#366
Kaligulas Der raum war Spärlich beläuchtet und schien nirgens in irgendeiner art Gefährlich zu sein.
,,Da ist doch irgendetwas faul" murmelte Kaligulas leise und betrat gleich hinter Cathos den Raum... Stille... jeder Schritt hallte von den glatten Wänden wieder, jeder Atemzug war hörbar. Der Schmied war sichtlich verunsichert als alle langsam die ersten Meter in den Raum traten...



27.01.2004 20:06#367
Sir Iwein Heilfroh war Iwein, als der Durchgang endlich freigeräumt war. Und das nicht nur, weil sie nun vielleicht dem Ausgang, sofern es ihn hier irgendwo gab, näher gekommen waren; sondern vor allem, weil sie nun endlich diesen beißenden Geruch, den Uncles Duftmarke verbreitete, hinter sich lassen konnten. Unmöglich hätte er es noch länger dort aushalten können, ratlos in der Dunkelheit und dazu dieser Gestank. Innos sei Dank.

Und nun hatte Iwein allen Grund, sich wichtiger als Uncle zu fühlen, schließlich war er es gewesen - wenngleich Kano auch eine kleine Rolle dabei gespielt hatte -, der ihnen den Weg freigeräumt hatte. Ein seltsames Gefühl war es, Magie zu wirken und ein wenig Neugier keimte in dem Ritter auf. Wann würde er soweit sein, sich der Magie Innos' zu bedienen? Schon oft hatte er Kano und Samantha bei den Übungen zu gesehen. Bestimmt würde es bei Iwein jedoch noch dauern...
Der Anblick des verlassenen Raumes jedenfalls, der hinter der nun zerborstenen Steintür lag, weckte nicht gerade viel Hoffnung. Düster sah er aus, im schwachen Licht der Fackeln, die am anderen Ende des Raumes an der Wand hingen, doch nicht einmal die Decke, die von hohen, dicken Säulen getragen wurde, erhellten. Und das schlimmste: eine Tür war dort drüben, am anderen Ende des Raumes... Unbehaglich war dem Ritter zumute, als sie den Raum betraten, doch er konnte nicht sagen, warum. Diese Stille war doch trügerisch. War doch irgendetwas in diesem Raum, oder hinter der Tür?



27.01.2004 20:11#368
Samantha Ein länglicher Raum erstreckte sich vor ihnen. Links und rechts säumten Säulen den Weg, deren Sockel quadratisch in den Marmorboden eingefasst waren. In der Mitte erstreckte sich ein langer, roter Teppich, welcher direkt zu der Tür am anderen Ende des Ganges führte. Hinter den Säulen befand sich noch eine kleine Lücke, bevor die Wand kam, an der in größeren Abständen Fackeln hingen. Unheimlich flackerte das Licht beim Eintreten der Krieger, als hätte lange kein Luftzug mehr das Feuer in Gang gehalten. Dennoch flackerten sie nur schwach und reichten bei Weitem nicht aus, um den gesamten Raum in Licht zu hüllen. Dunkelheit machte ihn aus und in jeder Ecke vermutete man eine Gefahr, die bald herausspringen konnte.

Es schien als war dies eine Art Pforte, die das eigentliche Heiligtum ankündigte. Langsam wanderten sie vorwärts. Samantha befand sich ziemlich an der Spitze, zusammen mit Carthos und einem Söldner. Immer wieder drehten sie sich herum, ihre Waffen waren bereit und konnten jederzeit gezogen werden. Alle waren sie nervös, bis auf Samantha. Sie fühlte sich seltsamerweise sehr wohl in diesem Raum. Er strahlte eine Dunkelheit aus in der es sich gut aushalten ließ. Seine Wandgemälde links und rechts hinter den Säulen kamen ihr seltsam bekannt vor und ein Blick nach oben verriet ihr, dass es dort recht hoch hinauf ging. Die Mitte des Ganges hatte eine weitaus höhere Decke, sodass der Raum fast wie eine Art Kathedrale wirkte. Seltsamerweise waren Löcher oben in die Seiten eingefasst und die Lady fragte sich, wozu sie wohl gut sein mochten.

Sie hatten nun fast die Mitte zwischen der ersten Tür und der zweiten erreicht. Immer noch umfing die Gruppe tiefe Stille und die Dunkelheit schien mit jedem Schritt stärker zu werden. Was wohl hinter der Tür sein mochte?


27.01.2004 20:48#369
Deriveth Leise Schritte halten durch das gewaltige Schiff des unterirdischen Bauwerks. Deriveth blickte nach unten und verfolgte jede Bewegung der Eindringlinge. Diese Narren, was bildeten sie sich ein?! Waren gekommen um sie zu bezwingen, weil sie sie fürchteten, weil sie eine Bedrohung in ihr sagen. Doch nun würden sie hier sterben, ihr Weg endete hier und ihre Freiheit war verwirkt. So viele vor ihnen hatten es versucht und alle waren sie Jeraseah zum Opfer gefallen. Einzig die leblosen Körper waren Deriveth geblieben. Doch nun, nun kam frisches Fleisch, frisches Blut. Und alle würden sie zu ihren Kriegern werden, Vampire durch und durch.

Sie streckte die Arme zu den Seiten aus, ihr Umhang war mit Armreifen an den Handgelenken befestigt und spannte sich leicht hinter dem Körper der Untoten auf. Stolz aufrecht und langsam schwebte sie dann langsam zu den Kriegern hinunter. Samantha war unter ihnen, ihr Blut hatte ihr alles über die Kämpfer verraten. Gefährlich waren sie, zweifellos. Wie sonst hätten sie die Letzten der Ayrynnen besiegen können. Doch gegen sie kamen sie nicht an, sie war das Ende.
Dennoch verfinsterte sich Deriveths Blick, als sie Miraweth sah. Was machte dieses Miststück bei den Eindringlingen?! Doch schnell war der Entschluss gefasst, dass es keine Bedeutung hatte, dann würde sie das gleiche Schicksal teilen.
Es dauerte nicht lange, dann hatte sie sich ein Stück genähert und schwebte nur knapp über dem Boden.
"Da seid ihr ja, ich hatte gehofft, es würde endlich jemand bis zu mir schaffen. Ihr seid gekommen um mich zu befreien, ich sollte euch danken. Doch nun ist eure Aufgabe erfüllt, ihr werdet euch mir anschließen und dienen. Die Zeit ist gekommen, die Nacht wird uns gehören, die ganze Welt wird uns gehören!"
Ein böses Lachen erklang und Deriveth legte den Kopf leicht nach hinten. Dann senkte sie ihn wieder nach vorn und fletschte leicht die Zähne."Komm zu mir, meine Schöne, komm zu mir und lass uns trinken. Du hast Hunger, nicht wahr? Ich kann es spüren. Doch nicht mehr lang und du wirst dich an ihnen laben. Und danach ist der Weg nach draußen frei, nach und nach werden wir mehr. Blut gibt es da draußen in Mengen...und es wird fließen."
Die Untote leckte sich über die Lippen und winkte Samantha mit dem Finger zu sich...



27.01.2004 21:02#370
Miraweth "Nein! Gehe nicht!", rief Miraweth und hielt die junge Lady am Arm fest. Doch diese riß sich los und warf ihr einen verächtlichen Blick zu, bevor sie sichtlich widerstrebsam aber zielsicher zu Deriveth hinüberging.
Sie hätte es wissen müssen. Schon zuvor in der Höhle hätte sie es wissen müssen. Der neue Blick in den Augen der Frau, er hätte sie stutzig machen müssen. Stattdessen hatte sie es verdrängt und ihre schlimmsten Befürchtungen beiseite geschoben. Doch es war geschehen, ohne dass es jemand hatte verhindern können. Möge Adela ihr gnädig sein dass sie noch niemanden anderen gebissen hatte..
"Du verfluchtes Miststück!", fuhr sie die weiße Gestalt vor sich an und spuckte verächtlich vor ihr auf den Boden. Ihre Schönheit und ihren Anmut hatte sie für einen Moment vergessen und der Hass eroberte ihre Züge. Jahre lang hatte sie ihn in sich getragen und jetzt war die Gelegenheit gekommen, ihm Luft zu machen."Viel zu lange schon hast du uns gequält und festgehalten!", rief sie böse, "zu weit seid ihr gegangen. Ihr habt alles kaputt gemacht. Unser mühsam aufgebautes Leben. Unsere Gemeinschaft. Alles! Zerstört durch eure Gier und euren Wahn, der nicht aufzuhören vermochte! Ihr seid es gewesen, ihr seid der Untergang."Sie schnaufte heftig in ihrer Wut und ihrem Zorn. Ihr Brustkorb hob und senkte sich und ihre goldenen Augen funkelten voller Hass.
"Wo ist Llayna?", fragte sie leise, einen drohenden Unterton in der Stimme. "Was hast du mit ihr angestellt?! Du Miststück. Du bist alleine, du bist die einzige von euch die es geschafft hat zu überleben. Du hast uns all die Jahre bedroht, jede vernichtete die sich dir in den Weg gestellt hat. Doch jetzt ist es aus mit dir!"

Deriveth hatte sich ihren Vortrag ruhig angehört, ein verächtliches Lächeln auf den blutroten Lippen. Jetzt machte sie eine Handbewegung und die Zombies schleppten sich voran, auf die Krieger zu. Alles Körper derer, die Jeraseah geopfert hatte. Willenlose, die sich Deriveth zu ihren Sklaven gemacht hatte."Du hast dich der falschen Seite angeschlossen, mein Kind", erwiderte sie kalt, "ein Jammer, in dir steckt soviel Potential. Tötet sie!"



27.01.2004 21:24#371
Carthos Carthos hatte die weisse Gestalt mit ernstem Blick genau beäugt. Was auch immer sie war, ein Schwert war vielleicht nicht die richtige Waffe dagegen. Aber bekanntlich ging ja probieren über studieren.
Als Miraweth der Fremden die Meinung gesagt hatte, wusste er das sie wohl keine unbekannte war, die plötzlich hier auftauchte. Anscheinend war sie einer der Gründe, für das Verschwinden der hier einst ansässigen Zivilisation.Plötzlich tauchten von überall her Zombies auf, ohne das vorher eine Spur von ihnen zu sehen gewesen wäre.
Miraweth wich ein paar Schritte zurück, anscheinend traute sie sich ohne Waffe nicht so recht in der ersten Reihe zu stehen. Carthos trat an die junge Frau heran und reichte ihr seinen Dolch.

Ist zwar etwas klein, aber im Notfall besser als gar nichts.Dann zog er seinen schweren Zweihänder und stellte sich demonstrativ vor Miraweth. Sollte diese weisse Hexe ihre Schergen nur herankommen lassen, weit würden sie nicht kommen.
Eine erste, zerfetzte Hand wurde nach dem Paladin ausgestreckt, aber bevor sie ihn erreichen konnte, zischte die dunkle Klinge des Schwertes durch die Luft und schlug dem Angreifer den gesamten Arm ab.
FÜR INNOS. rief er in den Raum, so dass es von den Wände her hallte.Der Kommandant machte eine Drehung um einem zweiten Schlag zu entgehen und schlug dabei so fest zu, wie er nur konnte. Der modrige Körper des Zombies wurde schwer getroffen und zerfiel in seine Einzelteile.
An seine Stelle traten aber schnell zwei Neue und machten dem Paladin das Leben schwer. Wieder musste er einem Angriff ausweichen, duckte sich unter einem Schlag hinweg, riss sein Schwert hoch und trennte erneut einen Arm vom Rest des Körpers. Mit einem kräftigen Tritt in die Magengrube beförderte er seinen Gegner auf den kalten Boden. Nun hechtete er nach vorne und stieß dem Zombie seine kalte Klinge in die Brust. Gerade als er den Gegner besiegt hatte, traf ihn ein Schlag vor die Brust und riss ihn unsanft aus seiner Siegespose.Carthos taumelte ein Stück zurück, fing sich jedoch wieder und beantwortete einen weiteren Schlag der zerlumpten Gestalt mit einem eleganten Schwerthieb. Stöhnend krachte der wackelige Körperbau des Untoten in sich zusammen.


27.01.2004 21:31#372
Angroth Angroth starrte zu Samantha herüber, die sich von ihren Gefährten losgerissen hatte und nun auf der Seite dieser zugegebenermaßen nicht unattraktiven Vampirin stand. Das bedeutete, sie mussten Samantha vernichten, denn sonst würde sie jeden von ihnen versklaven im Dienste Deriveth´s. Na super. Schnell hatte sich der hohe Söldner einen Plan zurechtgelegt, der ihn irgendwie - so hoffte er - Gewissensmäßig auf einer freien Linie bewahrte: Er wollte sich ihr nicht in den Weg stellen, bis dass sie alle anderen bereits unterworfen hatten, und wenn er dann keinen anderen Weg mehr nehmen konnte als gegen sie zu kämpfen, so würde er sich ergeben in dieses neue Schicksal, denn er konnte dieser Frau nicht wehtun, egal wie sie war.
Er wusste nicht, welchen Weg er sich wünschte, den eben genannten oder jenen, in dem sie von den ehemaligen Freunden vernichtet wurde, er wollte keinen dieser Pfade beschreiten und doch schienen sie unausweichlich.
Ja, wenn es sich ermöglichen ließe, dann würde Angroth Deriveth von dieser Insel wischen und mit Samantha ein ewiges Unleben führen; eigentlich keine allzu schlechte Vorstellung.
Trotz der prekären Lage entrang sich ihm ein Grinsen bei dieser Vorstellung, er versuchte den Ernst der Lage so gut es ging zu überspielen.
Und doch ließ sich nicht leugnen, dass da einige Zombies an sein Leder wollten. Rasch waren die trägen Gestalten zurückgeschlagen, sie hatten ihm nichts entgegenzusetzen als Kraft, dafür umso weniger Geschwindigkeit. Ihr Nachteil. Von den Gedanken wurde er nun abgelenkt, denn je mehr Kreaturen da kamen umso mehr wurde er auf seine Kampftechniken eingeschworen, konzentrierte sich lieber als dass er auf das für ihn unüberwindbare Übel zu sehen.
Dann machte er, obgleich er meinte von der Gruppe abgeschlagen worden zu sein, Redsonja unmittelbar neben sich aus, sie kämpften Seite an Seite gegen die Untoten. "Schön dich zu sehen, ich nehme an aus dir hat man noch keine Vampirin gemacht?" er überspielte weiterhin seine Nervosität, war aber froh, dass jemand wie Sonja in seiner Nähe war, so würde er seinem Schicksal nicht ganz alleine gegenübertreten müssen.



27.01.2004 21:38#373
Samantha Samantha hatte folgsam dem Ruf der großen Meisterin gehorcht. Etwas tief in ihr drinnen sagte ihr, dass sie nicht gehen sollte, doch der Rest war stärker und die Zweifel bald verdrängt. Sie war doch so mächtig und so stolz, sie war ihre Meisterin.
Die Lady trat an Deriveth heran und die bleiche Schönheit mit dem langen wallenden Haar lächelte breiter.
"Da bist du ja endlich."
Sie strich ihr mit dem langen Finger über die Wange und zeichnete die alte Wunde nach.
"Und nun töte sie, deine falschen Freunde. Du siehst doch, wie sie sich gegen das Dunkle stellen!"
Sie machte eine ausladene Bewegung zum Gemetzel hin, wo sich die Krieger mit den Zombies herumschlugen.

Das war einleuchtend. Wut stieg in Samantha auf. Diese falschen Freunde, die alles kaputt machten. Schon die ganze Zeit hatten sie sie daran gehindert, ihren Durst zu stillen. Sie wollten sie vernichten, sie waren böse zu ihr.Wild entschlossen stürzte sie auf den nächstbesten zu, der einen Diener ihrer Meisterin angriff. Ihre Augen hatten ein sonderliches Leuchten, gierig und blutdürstig. Sie wollte seinen Hals erreichen, wollte hineinbeißen mit ihren scharfen Zähnen. Endlich den leckeren Lebenssaft auf der Zunge schmecken und durch ihn zu neuen Kräften kommen. Doch da war soviel Rüstung, wo war der Hals geblieben? Was wehrte er sich auch so, konnte er nicht mal stillhalten, wie sollte sie dan den Hals zum Zubeissen finden...



27.01.2004 22:03#374
Sir Iwein Mit Entsetzen hatte Iwein das Schauspiel beobachtet. Er hätte es nicht für möglich gehalten, dass Samantha dem Ruf dieser Hexe folgen würde, doch sie tat es, ergab sich ihrer Macht. Vollkommen willenlos schien sie jetzt, wo sie doch sonst so temperamentvoll und eigensinnig war. Ja, selbst in der kurzen Zeit hatte er diese Seite der Lady kennen gelernt. Was war nun nur mit ihr geschehen? Warum folgte sie den Untoten? Dieses Wesen, halb Menschenweib, halb Zombie, musste sie verhext und in ihren Bann gebracht haben. Entsetzt wollte er sich zwischen sie und seine eigenen Gefährten stürzen, dann aber erblickte er Miraweth, wie sie an Carthos Seite stand, aber dennoch in Gefahr. Sie schien Iwein im Moment wichtiger als das Leben seiner Gefährten, warum auch immer.
Mit einem Aufschrei stürzte er hervor und stellte sich an die Seite des Lords. Gemeinsam würden sie die hübsche Frau schützen, ohne Beistand durfte sie einfach nicht sterben. Dann erblickte er die Zombies, wie sie röchelnd auf die Krieger zuschlurften, ihre verwesten, stinkenden Körper auf sie zuschleiften, die moderigen Klauen ausgestreckt. Ihre Köpfe waren schiefgelegt, die Hälse halb zerfressen, sodass manchen der Kopf auf einer Seite schon bis auf die Schulter herabhing. Aus hohlen Augen starrten sie ins Leere, doch zielstrebig schritt einer von ihnen auf Iwein zu. Der Ritter hörte den rasselnden, kalten Atem des Untoten, der nun seine Klaue erhob, ganz langsam. Neben ihm sah der Ritter aus den Augenwinkeln, wie die Klinge des Lords Schläge austeilte, von Meisterhand geführt. Diesem Schwert hatten die Zombies wahrlich nichts entgegenzusetzen.
Angewidert ließ Iwein sein Schwert Anathros nun selbst nach vorne fahren, mitten in den madigen Leib des Dieners der Hexe, die lachend über dem Geschehen schwebte. "Miststück!", grummelte Iwein, drehte das Schwert im untoten Fleisch des Zombies herum und stieß diesen dann zurück. Blaues, grelles Licht entfloh aus seinem Körper und ein langer, nervenzerfetzender Aufschrei ertönte, der jedoch schnell im tobenden Lärm des Gefechts unterging. Die letzte Schlacht hatte begonnen, und es sollte eine schreckliche werden. Hart wurden die Innoskrieger auf die Probe gestellt, waren doch die Waffen des Gegners nicht die gewohnten, nicht Schwert und Speer - sondern der blanke Anblick des Todes. Ja, Tod vielleicht, oder etwas schlimmeres.



27.01.2004 22:05#375
Redsonja «Nein, ein Vampir bin ich noch nicht.» Antwortete Redsonja, «doch wer weiss, was die noch für Attaken auf Lager haben.» Die Banditin schang ihr Schwert in einem regelmässigen Takt, hin und her, stach zu und schwang es wieder. Einer dieser Zombis nach dem anderen ging zu Boden, doch die nächste Welle folgte, um sie irgendwann zu überfluten. Um diese Kreaturen würde sie wenigstens nicht trauern müssen, doch Samantha bereitete ihr Sorgen. Aber erstmals mussten sie sich diese Untoten vom Leibe halten und dann konnte sie sich irgendwann um die Lady sorgen. Jetzt wäre Charia hilfreich gewesen, verzweifelt versuchte sich Redsonja an die Worte der Alchimistin zu erinnern, doch sie hatte wohl nichts über diesen Verlauf der Dinge vorausgesagt. Dann schaute sich die Banditin nachmals um. Sie kämpfte Rücken an Rücken mit Angroth, nebenan schwang Carthos seinen Zweihänder und sogar Miraweth schien auf ihrer Seite zu sein. Des Feindes Feind ist mein Freund, oh wie war doch.



27.01.2004 22:13#376
Kano Ein Schauer lief dem Paladin über den Rücken als diese seltsame Fremde auftrat. Was war mit ihr, sie strahlte etwas aus, dass es Kano die Härchen aufstellte. Doch nicht lange hatte er Zeit, über diese Gefühle zu sinnen, denn bald schon rückten ihre untoten Krieger an. Der Soldat zog langsam seinen Einhänder aus der Scheide und schwang ihn in der rechten Hand. Kurz überlegte er, ob er den Dolch in die Linke nehmen sollte, entschied sich dann aber doch, diese für Zauber frei zu halten.
"Na dann wollen wir mal..."

Entschlossen stürzte er den Zombies entgegen, packte den Ersten mit der erzgepanzerten Faust am Hals um ihn fern zu halten, während sich der schwere Einhänder durch den fauligen Leib des Zweiten grub. Kurz darauf riss ein heiliger Pfeil dem Gepackten den Kopf von den Schultern und lies den toten Körper zusammen fallen.
Nicht lange musste der Krieger durch die Reihen seiner Feinde wüten, bis sich Kampfgeist und Blutrausch vereinten, den Korper des Paladins beflügelten und die Macht Innos' in ihn strömte. Wie schon bei den Priesterinnen flammte die Magie in seinen Augen auf, ein bläuliches Leuchten, das kurz aufstrahlte und wieder verblasste, fast verschwand.

Schon wieder waren weitere Zombies heran und wieder zertrümmerte der Einhänder ihre Körper, zerschmetterte die Faust ihre Schädel und beendete die Magie vernichtend ihr Dasein. Doch der Strom wollte nicht enden, wieviele mussten der Vampirin zum Opfer gefallen sein, wieviele hatten den Tod durch Jeraseah gefunden. Und all jene traten nun vereint an, im Namen der Finsternis."Ihr verdammten........", ein ein fluchender Schrei entrann der Kehle des Paladins.
"FÜR INNOOOS!!"
Im gleichen Moment formte sich ein hellblauer Nebel um ihn, wurde immer intensiver. Und dann, mit einem Mal entlud sich die Energie, der Nebel breitete sich rasend um Kano herum aus.

Ein jeder Zombie im Umkreis von mehreren Körperlängen um den Streiter Innos' herum fiel in sich zusammen. Schwer atmend sank Kano auf das linke Knie und stützte sich auf sein Schwert. Es kostete viel und dennoch war es nicht vorbei, zuviele waren noch da und....Sein Blick traf auf Samantha, die langsam zwischen den Kadavern entlang schritt, direkt auf ihn zu. Der Paladin erhob sich wieder und beobachtete die Lady - oder das was von ihr übrig war - durch sein Visier. Was nun, sollte er sie töten? Wenn es sein musste, dann würde er es tun. Doch vielleicht gab es auch andere Wege.
"Ergib dich, Geschöpf der Finsternis, ergib dich und gib den Körper frei!"
Doch Samantha dachte überhaupt nicht daran, ein paar Schritte näherte sie sich noch und sprang dann unvermittelt auf ihn zu. Ihre spitzen Zähne ragten bedrohlich unter der Oberlippe hervor, wollten sich in seinen Hals graben. Ihr Pech, dass sie sich an seiner Rüstung die Zähne ausbeißen würde. Mit einem Ausfallschritt wich er der einstigen Lady aus, zweimal, dreimal, dann packte er ihren Arm, zerrte sie zu sich und packte sie mit der anderen Hand am Hals."Gib auf, Dämon!"
Ohne Mühe zog er sie zu seinem Rucksack und drückte die Vampirin zu Boden. Während er sie weiter am Hals festhielt, holte er einen Strick hervor und fesselte sie damit. Es kostet zwar einige Augenblicke, aber die anderen würden schon zurecht kommen, immerhin hatte er ja schon einen guten Teil der Zombies zu Staub zerlegt.

"So Süsse, genug geknabbert. Bevor du nicht wieder zu Sinnen kommst, bewegst du dich kein Stück mehr, ohne dass ich es so will!"
Nachdem auch die Beine gefesselt waren zerrte Kano sie zu einer der Säulen und ließ sie da liegen. Jetzt hieß es erstmal, den restlichen Feinden den Gar auszumachen....



27.01.2004 22:22#377
Angroth Angroth nickte finster, wer konnte schon ahnen was da auf sie zukam? Einen Moment lang hatte der Krieger noch mit dem Gedanken gespielt, Samantha aufzuhalten, sich ihr entgegenzustellen und sie an die Vergangenheit zu erinnern, an sie selbst wie sie wirklich war.
Doch jede Menge totes Fleisch trennte den hohen Söldner von ihr, er konnte sie nichtmals sehen. Für weitere Worte war nicht viel Zeit, die beiden hatten sich einer nimmermüden Meute von Untoten Zombies zu erwehren, die unablässig auf sie einliefen, ungeachtet der vielen Schwertstreiche die sie immer und immer wieder zu zerteilen vermochten.
Der Lehrmeister konnte mit einigem Stolz sehen, wie wacker sich Sonja schlug, vieles hatte sie umsetzen können von dem was er ihr vor nichtmals einem Mond beigebracht hatte. Sie war eine tapfere und gute Kriegerin, der er nicht allzu gerne im Duell gegenübertreten wollte, wenngleich er sicher den ein oder anderen Vorteil ausspielen könnte.
Leicht wäre der Kampf trotzdem nicht.
Aus den Gedanken wurde er gerissen, als er sich unvermittelt im freien befand, soll heißen die Zombies hatten von ihm abgelassen und die blasse Frau preisgegeben, die Schuld war an der Misere in der sich Samantha befand.Sonja wurde von ihm abgetrieben in der Menge, konnte jedoch immer noch jeden einzelnen Gegner gebührend empfangen; vor allem abfangen.
Der hohe Söldner sah nun seine Möglichkeit, das Übel zu vernichten welches sich gegen sie stellte, und er machte sich angriffsbereit. Ein Lächeln äußerstem Hohns umspielte die Lippen Deriveth´s, als sie bedächtig und nichtsachtend der Schlacht um sie herum auf ihn zuschwebte, mütterlich das hübsche Haupt schüttelte und ihn mit ihrer kalten und doch anziehenden Stimme ansprach: "Du arme verirrte Seele."
Er wusste nicht was sie meinte, blieb weiter in Angriffsstellung, legte aber misstrauisch den Kopf schief. Etwas hinderte ihn daran, sie zu erschlagen, geschweige denn anzugreifen, und widerwillig sah er, wie sie immer näher an ihn herankam, bis sie ihm mit der ausgestreckten Hand über die Stirn streichen konnte, um einige verwirbelte Haare fortzustreichen. Er wollte den Blick abwenden, vermochte es aber nicht.
Sie sprach weiter, leise aber dennoch so das er sie verstand: "Ein Geschenk für dich, verbirg es aber und behalte es für dich selbst!"
Dann beugte sie sich vor und senkte ihre Zähne in seinen Hals, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Keine zwei schwache Herzschläge später war alles vorbei, er konnte Deriveth sehen, aber der Wunsch sie zu vernichten war verschwunden.Der Krieger fühlte sich verändert; stärker und nicht mehr so erschöpft. Sie nickte ihm zu, er verstand sie ohne dass sie sprachen. Er stürzte sich wieder in die Schlacht gegen die Zombies bis er sich zu Sonja durchgekämpft hatte. Niemand wusste vom letzten Geschenk Deriveth´s, in der möglichen Erwartung ihrer Vernichtung einen letzten ihrer Art in der Welt zu belassen, auf dass ihr aussterben verhindert ward.



27.01.2004 22:30#378
Hilias Hilias folgte den Spuren seiner Freunde durch die langen Gänge. Er bewegte sich schnell, fast rannte er. Eine bleierne Angst hatte sein Rückrat ergriffen und schüttelte es heftig durch. Er war von seiner Gruppe getrennt, konnte seinem Herren nicht beistehen, sollte der ihn brauchen.

Denkst du wirklich, das er oder die anderen auch nur einen Gedanken an dich verschwendet haben, Wurm? fragte die Stimme des Gehängten lachend.Hilias versuchte sie zu ignorieren. Selbst wenn sie den Steinmetz vergessen hatten, war er ihnen verpflichtet. Die Loyalität verlangte es. Und wenn schon nicht für die anderen, dann für Kano! Er hatte Hilias gerettet. Hatte ihn immer wieder aufgenommen. Hatte...
AUSPEITSCHEN hat er dich lassen. Wie eine gewöhnlichen Verbrecher. Ansonsten hat er dich wie einen Hund hin und hergeschubst. Wenn er pfiff hast du doch Männchen gemacht! schrie der Gehängte aufgebracht.
"Schweig. Schweig doch endlich..." murmelte Hilias und folgte weiter den Gängen, entdeckte ein altes Stück eines Verbandes. Ja, er kam nähr, er spürte es deutlich.
Schweigen soll ich? Warum? Weil die Wahrheit schmerzt, nicht wahr? Wurm! Erkenne die miese Fratze deines "Herren" endlich. Er ließ dich zurück. Einfach so. Wahrscheinlich absichtlich.

Hilias begann zu summen. Er konnte die Stimme in seinem Kopf nicht länger ertragen. Doch Zweifel stahlen sich in sein Herz. Warum hatte man ihn zurück gelassen? Ihn einfach vergessen?
Weil du nicht wichtig warst für sie! Hast sie nur aufgehalten!Noch bevor Hilias jetzt schon merkliche schwächere Widerworte entgegen konnte, sah er eine große Tür vor sich. Das brachte ihn und sein gehängten Beifahrer zum Verstummen. Langsam nährte er sich der Tür, zog Sengfaust von seiner Hüftseite und warf eine vorsichtigen Blick in den Raum dahinter.

Er erkannte die Situation. Die Krieger kämpften mit allerlei üblem Ungetier. Untote vornehmlich. Hilias betrat den Raum, blickte sich um und sah Lady Samantha auf der Erde liegen, gefesselt und wehrlos. Sofort stürzte er auf die hohe Frau zu, sie zu befreien. Sein Dolch blitze auf, schon war er bei ihr. Schrecklich fahl war ihr Antlitz.
"Keine Sorge, Lady. Ich bin bei euch." raunte der unwissende Steinmetz.


27.01.2004 22:58#379
Kano Wieder und wieder stoben Körperteile auf, diese Zombies wollten einfach nicht aufgeben. Und wo verdammt nochmal war Deriveth?! Voller Gier nach Vernichtung schlug sich der Paladin durch die Reihen der Untoten doch die Vampirin war einfach nicht zu finden. Dann hielt er plötzlich inne und starrte fast entgeistert zu Hilias, der da bei Samantha stand und sie befreien wollte."Hilias! Nicht!"
Kano sprang vorwärts, rannte auf den Waffenknecht zu.
"Lass sie gefesselt, sie ist nicht sie selbst!", schmetterten seine Worte durch die Halle, waren aber längst nicht so deutlich. Der Kampflärm trug da wesentlich dazu bei.
Dennoch erreichte er seinen Knappen gerade noch rechtzeitig und packte den Arm mit dem Dolch in der Hand.
"Stopp, ich habe sie gefesselt, sie ist...besessen...vielleicht schon verloren."
Aufgeregt hüpfte das Hörnchen zwischen seinen Beinen herum, sprang auf Samantha und musste sogleich ausweichen, als die Vampirin danach schnappte. Völlig verängstigt sprang es in hohem Bogen weg, wetzte irritiert über den Marmorboden und erklomm dann die dicke Rüstung des Paladins. Fast schon panisch zwängte es sich mit aller Gewalt zu dem geöffneten Visier hinein, an der Wange des Paladins entlang zum Hals hinunter und dann in die Rüstung. Dieser hatte gar keine Chance so schnell zu reagieren und dann war es zu spät. Kurz gruben sich noch die Krallen in seinen Körper, dann verharrte der kleine Nager leicht zitternd und rührte sich kein bisschen mehr....



27.01.2004 23:08#380
Samantha Jetzt war ihr noch das letzte Stückchen Blut weggehüpft.
Samantha lag auf dem Boden, das Gesicht auf dem Marmor und die Hände auf dem Rücken gefesselt. Sie hatte sich kaum wehren können, so schnell hatte der Paladin zugepackt. Doch im Moment sah sie nicht ein, dass dies für sie das beste war. Sie war nur stinksauer.
Wutentbrannt richtete sie sich halb auf und lehnte sich an eine der Säulen. Ihre Hände wanden sich unter dem Strick und versuchten die schmerzenden Seile auseinander zu bekommen. Doch je mehr sie zog desto fester wickelte sich der Strick um ihre Handgelenke. Mit einem Seufzer gab sie auf, starrte jedoch weiterhin finster hinüber zur Schlacht. Die Zombies hatten sich schon deutlich reduziert und immer näher drangen die Krieger an ihre Meisterin. Es sah nicht gut für sie aus. Und sie saß hier und konnte nichts tun.

"Ihr werdet noch sehn was ihr davon habt! Unwissende!"

Ärgerlich biss sie sich auf die Unterlippe.



27.01.2004 23:09#381
Hilias Ein netter Anführer. Erst lässt er seine Gefolgsleute zurück und dann fesselt er sie noch, um sie im Kampf wehrlos zu lassen! höhnte der Gehängte in Hilias Kopf.Bevor der verwirrte Knappe eine Frage stellen konnte, wurde Kano auch schon von gleich drei untoten Armpaaren zurück geworfen und hielt mit heftigen Hieben dagegen.
Hilias sah noch einmal auf Samantha zurück, die gierig ihre Zähne fletschte. Sie schien wirklich nicht sie selbst zu sein. DEr Steinmetz warf sich mit zornigen Schlägen ins Getümmel. Sengfaust verdampfte die Horden der Gegner förmlich, als sei die Waffe von unheiliger Wut ergriffen. Doch das Gedränge aus blassfleischigen Leibern wurde nicht dünner. Hilias schlug sich eine Bresche hier hin, doch sofort schloß sich dort wieder ein.
Bald was er eingekesselt. Mit flüchtigen Blicken konnte er ausmachen, das es den anderen Recken nicht anders erging. Das war Taktik. Die Kämpfer isolieren und dann mit zahlenmässiger Übermacht erdrücken.
Sengfaust wurde nicht müde und schwang in brüllenden Kreisen durch die Heerschahren der Finsternis. Doch Hilias ahnte schon, das bald alle ermüden würden, wenn ihnen nicht ein entscheidener Vorteil zur Hilfe kam.Der Gehängte saßs in Hilias Hinterkopf, und der Steinmetz konnte fühlen, wie sein zweites Gesicht bereit war, vorzuspringen. Die kontrolle zu übernehmen. Die Menge der Gegner zu teilen wie eine Sense das Graß teilen mochte.Doch noch konnte Hilias darauf verzichten.



28.01.2004 00:00#382
Angroth Ein Ende der Flut wurde langsam absehbar, die unerbittliche Macht und das Waffengeschick der Lebenden begann langsam, ganz langsam zu triumphieren. Mitten unter ihnen Sonja und Angroth, denen nichts zu nahe kommen konnte solange sie zusammenhielten. Ihre Kampftechnik war aufeinander abgestimmt, beinahe konnte man meinen sie besäßen ein und denselben Geist der sie führte, die Trägheit der Untoten wurde zu deren unüberwindbaren Hindernis, ihr Ziel würden sie so nicht erreichen, es sei denn die Menschen begannen langsam zu ermüden. Genau dies war ebenfalls der Fall, denn hart und lang war der Kampf gewesen, die Konzentration auf jede Bewegung die von überall her jederzeit auf einen einwirken konnte hinterließ ebenso ihre Spuren wie die tödlichen Schwerter bei ihren Opfern, wenngleich auch mentaler Natur.
Nicht viel Zeit blieb dem hohen Söldner, über das nachzudenken was da gerade Deriveth mit ihm getan hatte. Aber soviel wusste er, er war nicht mehr derselbe. Es war fast so, als habe sie ihm nicht nur etwas genommen, sondern auch gegeben, etwas, das er noch nicht begreifen konnte.
Er war imstande sie zu hören, aber er erhielt keine Befehle von ihr, fast so als habe sie ihn sich gleichgestellt, ihn nicht versklavt! Freiheit, Unsterblichkeit, dem Krieger dämmerte es. Wenn Deriveth vernichtet würde, so sollte auch ihre Macht schwinden; und in ihrem Wissen um diese Tatsache konnte sie nicht zulassen, das Erbe ihres Vampirtums zu verlieren, so hatte sie sich einen geeigneten Wirt für ihre Kraft gesucht, für ihren Fluch, auf dass er überdauern konnte.
Die Absichten der Vampirin blieben ihm wohl auf ewig verborgen, jedoch hatte er endlich was er gesucht und doch schon aufgeben wollte. Angroth wusste, die Zeit Deriveth´s war gekommen, ein neuer Vampir sollte an ihre Stelle treten. Er fühlte sich geehrt.
Mit neuer Kraft schlug er auf die Ungeheuer ein.



28.01.2004 00:59#383
Miraweth Lange genug hatte sie daneben gestanden und Deriveth in ihrem fiesen Grinsen beobachtet. Die untoten Wesen um sie herum schienen sie nicht viel zu stören und auch den Dolch des Lords hatte sie nur mit halbem Auge entgegen genommen. Die Krieger waren gut, sie hatten die Wesen bald unter Kontrolle und auch die vergiftete Lady war gut verstaut. Sie war selbst etwas erstaunt. Dass ihre Männer gut waren, das hatte sie schon immer gewußt. Doch dass sie so gut waren, das überraschte sie doch. Neue Hoffnung bildete sich in ihrer Brust. Bald hatten sie es geschafft. Ihre Diener waren Geschichte und jetzt stand nur noch eine vor ihnen, das Herz allen Unheils.

Ein entferntes Geräusch riß sie aus den Gedanken. Lauter wurde es, näher kam es. Die Krieger sahen sich an, konnten sich nicht erklären was es zu bedeuten hatte.
Miraweths Blick richtete sich jetzt wieder sorgenvoll nach oben. Sie kannte das Geräusch. Sie kannte es nur zu gut.
Und da kamen sie auch schon. Hunderte, tausende von Fledermäusen, zwitschernd und blutdürstig. Jetzt musste auch den anderen klar geworden sein, wozu diese Löcher in der Decke waren. Wie eine schwarze Masse kamen sie hervorgequollen und zogen im Tiefflug auf sie zu. Der Raum war erfüllt von ihren hochfrequenten Schreien und die Luft bebte unter ihren heftigen Flügelschlägen.
"Duckt euch und vernichtet sie!", rief Miraweth den anderen zu und zog selbst kurz den Kopf ein, als der Schwall des Verderbens über sie hinwegzog. Hinter sich konnte sie die ersten Schreie hören, als die ersten von den Hack- und Bissangriffen getroffen wurden. Hoffentlich würden sie diese Prüfung auch bestehen.

Die Augen der Schönheit verengten sich wieder. Deriveth stand immer noch ruhig inmitten des Teppichs und das übermütige Lächeln auf ihren kalten Lippen schien nicht enden zu wollen. Die schwarzen Flugtiere würden ihre Arbeit besser machen als die Zombies, dessen schien sie sich sicher.
"Du hast verloren", zischte Miraweth ihr zu und machte einen Schritt vorwärts.


28.01.2004 01:00#384
Deriveth Deriveth lächelte. Ihre kleinen Freunde, sie hatten sie nicht im Stich gelassen. Ein Ruf, so hoch, dass ihn keiner der Umstehenden hatte hören können. Und schon waren sie angeflogen gekommen, hunderte, tausende von ihnen. Ihr Ziel war ihnen klar: Die Vernichtung ihrer Gegner.

Ihre Finger umschlossen fest den Stein an ihrem Hals. Er war durchsichtig, fast weiß. Ein Diamant, so rein und edel, dass sein Wert kaum zu schätzen sein mochte. Er war ihre Verbindung zu diesen Wesen, der Stein ihrer Macht. Keiner konnte besser mit ihm umgehen als sie und so lange sie ihn in ihren Händen hielt, gehorchten die Fledermäuse ihr aufs Wort.
Und jetzt wies sie sie dazu an, die Eindringlinge zu vernichten.
Zufrieden überschaute sie das Chaos, welches sich in dem Raum gebildet hatte. Sie duckten sich unter der Flut des Bösen. Ihre Gesichter wurden zerkratzt und ihre Arme zerbissen. Sie würden am lebendigen Leibe aufgefressen werden, wenn sie sich nicht bald zu wehren wußten.
Doch dann blieben ihre Augen wieder auf Miraweth haften. Diese Verräterin. Sie hatte doch schon immer die Seite ihres Vorteils gewählt. Sie war so besitzergreifend, dass sie ihren eigenen Willen über den der Gemeinschaft stellte. Sicher hatte sie nicht einmal etwas unternommen, als sie Jeraseah vernichtet hatten. Sie musste ebenfalls sterben.

"Dein Leben ist versiegt, Miraweth", sagte sie mit einem kalten Lächeln."Du kannst mich nicht töten!", erwiderte diese hasserfüllt.
"Oh nein, aber ich kann dich mir untertänig machen", diese Vorstellung gefiel Deriveth sichtlich. Sie leckte sich die roten Lippen und lächelte nur noch breiter.



28.01.2004 01:01#385
Miraweth "Das wirst du nicht!", rief Miraweth aus und riß sich den Anhänger vom Hals. Der Zeitpunkt war gekommen. Genug Unheil hatte sie angerichtet, genug unschuldige Menschen waren an ihr Zugrunde gegangen oder für ewig dem Fluch verbannt worden. Es wurde Zeit, dass dies alles ein Ende fand. Zu lange hatte sie zugeschaut. Sie war geblendet gewesen, geblendet von der Hoffnung ein paar Männer zu finden. Besessen von diesem Gedanken hatte sie nicht mehr gestört, was sonst noch alles vor sich ging. Doch jetzt waren ihre Sinne wieder geschärft worden.

"Du hast genug Schaden angerichtet", zischte sie der weißen Frau zu und trat noch näher an sie heran.
Deriveth umklammerte fester den Diamant um ihren Hals und bleckte die spitzen Eckzähne.
"Einen Schritt näher, meine Liebe, und du bist für ewig gebannt", flüsterte sie leise, die Drohung deutlich hörbar in der Stimme.
"Du wirst sterben", flüsterte Miraweth ebenso leise zurück.

Sie packte zu, den Stein von ihrer Kette fest in der Hand. Deriveth stieß ärgerlich die Luft aus. Sie war also wirklich so töricht und wollte sie töten. Eine letzte Verzweiflungstat.
Die beiden Frauen rangen miteinander. Deriveth hielt verzweifelt ihren Stein umklammert, Miraweth versuchte ihre Hand mit ihrem Anhänger nach vorn zu bringen. Die weißen langen Haare flogen herum, der glatte Körper der amazonischen Schönheit geriet ins Straucheln. Fäuste flogen, Zähne wurden gebleckt. Schließlich hatte Deriveth ihrer Kontrahentin den Kopf soweit verdreht, dass sie mit ihren Zähnen den Hals erreichen konnte. Siegessicher riß sie den Mund auf und entblösste ihre scharfen Eckzähne. Nur noch Zentimeter trennten sie von der weichen Haut der Amazone.

Da hallte ein Schrei durch den Raum. Miraweth hatte es geschafft ihre Hand mit dem Anhänger gegen die nackte Brust der Vampirin zu drücken. Rot leuchtete der Rubin auf, gefüllt mit Liebe und Leidenschaft. Deriveth verlor den Halt zu ihrem Diamanten, ihr Körper zuckte und sie riß schmerzerfüllt den Kopf nach hinten. Verbissen hielt Miraweth den Stein weiter auf ihre Brust. Das letzte Leben wurde ihr ausgehaucht, verbannt von der Kraft der Liebe. Licht drang aus dem Körper der schwindenden Frau und zu guter Letzt zersprang ihr erstarrter Körper zu Staub. Zurück blieb ein funkelnder Edelstein auf einem Häufchen Erde.
Stille war eingekehrt. Nur das leise Flattern der Flügel war zu hören, als die Fledermäuse sich ebenso schnell wie sie gekommen waren wieder in ihre Löcher zurückzogen, um dort auf ewig zu bleiben und nie wieder herauszukommen.
Miraweth war auf die Knie gesunken. Sie hatte es vollbracht. Es war zuende.


28.01.2004 15:17#386
Samantha Stille.

Das Zucken der Lady hatte aufgehört. Von dem Moment an, in dem die Stille sich im Vorraum ausgebreitet hatte, war auch Samantha ruhig geworden. Etwas drückte in ihrer Brust, suchte einen Weg nach draußen. Sie wandt sich, schloß die Augen und es war vorbei. Wie ein Hauch, der mit seinen eisigen Fingern ihre Seele umklammert hielt, hatte sich der Fluch aus ihrem Körper gelöst und war zu dem Staubhäufchen in der Mitte des Teppichs gewichen. Sie fühlte sich befreit und müde. Erschöpft ließ sie den Kopf auf den kalten Steinboden fallen.
Die anderen regten sich jetzt einer nach dem anderen wieder. Noch konnten sie es gar nicht glauben dass die bissigen kleinen Monster wieder verschwunden waren. Einige hielten noch ihre Schwerter in Händen, andere hatten die Arme vor dem Kopf verschränkt um die Bisse abzuwehren. Kano stand mit seiner Rune in der Hand da und Miraweth kniete immer noch vor dem Staubhaufen, Tränen auf den wohlgeformten Wangen.

"Bei Innos, was ein Abenteuer", knurrte die Lady auf dem Boden und versuchte den Kopf wieder etwas anzuheben. Ihre Finger mochten schon taub sein und das Blut zirkulierte nur noch durch ihren halben Körper.
"Wenn mich nicht bald jemand losbindet werdet ihr mich bleicher wiederhaben als zuvor", stieß sie hervor und blickte schmollend in die Runde. Wer immer sie auch gefesselt haben mochte, sie konnte sich nicht mehr ganz daran erinnern. Aber er hatte die Stricke verdammt fest zugezogen. Wenn sie den erwischte..
Als die junge Lady befreit war (nicht bevor man sich versichert hatte, dass sie wieder normal war), sammelten sie ihre Sachen wieder ein, die im Kampf verloren gegangen waren und die ersten schritten vor zur zweiten Tür. Samantha rieb sich die Handgelenke und erhob sich noch etwas steif. Ein Glück dass es vorüber war.



28.01.2004 15:26#387
Angroth Deriveth´s Tod war vollzogen, Angroth war nun der einzig übriggebliebene Spitzzahn im Raume, der noch in der Lage war, Atemluft einzusaugen und die Vorzüge eines unentdeckten, neuen Lebens zu genießen. Mit Erleichterung durfte er sehen, dass Samantha wieder zurückgekehrt war, was auch immer da böses von ihr Besitz ergriffen hatte, es war fort. Und doch existierte es noch, in Angroth. Nachdem er Samantha die Fesseln getrennt hatte, und sie besorgten Blickes ansehen musste, konnte er außer einer leichten Erschöpfung ihrerseits nichts weiter erkennen, und so ließ er verlegen ab von ihr, wusste immer noch nicht wodran er war, seit seinem ärgerlichen Wutausbruch bei Miraweth. Doch etwas anderes war nun viel wichtiger!
Voller Vorfreude auf das Ende dieses wechselhaften und doch nicht gerade unspannenden Abenteuers musste er allerdings mit zu sichtlicher Enttäuschung verzogener Miene feststellen, wie erneut eine verdammte Steintür den Weg in die vermutete Freiheit verwehrte.
"Na toll!" grummelte er, und trat zornig gegen den Stein, ohne auch nur zu erwarten das er nachgeben würde. Sie tat es nicht. Genervt musterte er das Tor, vielleicht war ein weiterer Geistreicher Spruch darauf zu sehen, oder wieder ein Loch in das ein Edelstein passen würde, für den sich der neue Besitzer (wer auch immer) schon ganz andere Pläne zurechtgelegt hatte, wie zum Beispiel einen ausgiebigen Abstecher in der "Roten Laterne" oder gar ein neues Boot für besinnliche Stunden auf See.
Tatsächlich fand der hohe Söldner zu seinem eigenen Erstaunen eine Mulde, da wo man normalerweise ein Schloß vermutet hätte, handelte es sich um eine Stinknormale Tür. Sie war keine, und es war kein Schloß, nein es war eine kleine Mulde.
Verärgert puhlte der Krieger mit seinen Fingern darin herum, nichts als Staub war zu finden. "Dann mal viel Spaß, ich hoffe wir müssen nicht den ganzen Weg zurückgehen."



28.01.2004 15:44#388
Samantha Samantha hatte alle ihre Glieder wieder zum Leben erwecken können und stapfte jetzt noch etwas steifbeinig hinüber zu den anderen an die Tür. Sie schienen vor einem neuen Rätsel zu stehen. Nicht schon wieder. Und sie hatte sich schon gefreut dass es vorbei war. Zu früh scheinbar.
"Zeig mal", sagte sie und schob Angroth sachte zur Seite, damit sie auch was sehen konnte. Der Söldner hatte seine Finger leichtfertig in die Öffnung gesteckt und fummelte nun daran herum, als würde es irgendwas bewirken. Scheinbar brauchte er seine Finger nicht mehr, wenn er sie so fahrlässig den Geheimnissen dieses Tempels aussetzte. Doch er hatte Glück und die Öffnung schnappte nicht zu.
"Eine Öffnung. Irgendwas muss reinpassen", stellte sie zutreffend fest und damit waren sie genauso schlau wie zuvor.

"Das Amulett", erklang hinter ihnen die Stimme von Miraweth. Sie hatte sich endlich von dem Haufen erhoben und war zu ihnen gekommen. Ihr Gesicht war immer noch feucht von den Tränen und ihre Wangen glitzerten nicht unansehnlich im Schein der Fackeln.
"Ihr müsst die Steine hinein tun und es reinstecken."

Die anderen schauten sich irritiert an. Von welchem Amulett konnte sie sprechen?Samantha hob die Brauen. Natürlich. Jetzt wußte sie auch wo sie diese Form schon einmal gesehen hatte. Es musste ein Wink des Schicksals gewesen sein, dass sie es eingesteckt hatte. Dabei hatte es einfach nur so schön gefunkelt und sie wollte es für sich behalten.
Stumm faßte sie in ihre Tasche und holte das Amulett hervor, welches sie Rhaowen ganz zu Anfang abgenommen hatte.

"Dies hier?"



28.01.2004 15:59#389
Angroth Angroth sah interessiert zu, was die beiden da taten. Miraweth sprach: "Nimm das Amulett und setze es ein!" Und Angroth übernahm es mit einem verwirrten Blick, stellte aber fest das es tatsächlich in die Mulde passte. Die Schöne hatte so gut es ging Abstand zu dem Krieger bewahrt, denn immer noch lag ihr im Gedächtnis wie er hoch erhobenen Schwertes vor ihr gestanden und bereit gewesen war, sie zu töten.
Er mied ihren Blick, etwas sagte ihm sie konnte spüren das etwas mit ihm nicht stimmte, und so wollte er es nicht enden lassen. Folgsam ward das Amulett eingesetzt, dann führte die Verführerische geschäftig fort: "Nimm nun diese Steine hier." Sie gab ihm einen wunderschönen roten und einen anmutig glitzernden Diamanten, welche er in dafür vorgesehene noch kleinere Mulden in das Amulett setzen musste.
Mit einigem Feingefühl ließ sich auch diese Aufgabe meistern, doch waren da noch zwei weitere Mulden, fragend ging also der Blick des Kriegers um. Tatsächlich ließen sich noch zwei weitere kleine, ebenso schöne Steinchen in den Farben Gelb und Grün auftreiben, doch als er sie entgegennehmen wollte da fiel ihm der Grüne aus der Hand, ein erschrecktes aufkeuchen erschütterte Miraweth, sie alle sahen sofort zu Boden wo denn das Steinchen abgeblieben war.
Fast schon wollte er sich Vorwürfe machen, da konnte Angroth den Verlorenen wiederfinden, mit einem Schrei hielt er einen der Gefährten davon ab, auf es zu treten und damit alle Möglichkeiten das Tor zu öffnen zunichte zu machen.Mit dem Schrecken davongekommen konnte nun auch der letzte Stein eingesetzt werden.
Gespannt traten der Krieger einen Schritt zurück, ein hallendes Klacken ertönte und das Tor tat sich auf ...



28.01.2004 16:13#390
Carthos Carthos hatte die Spielrei an der Tür mit großer Vorsicht beäugt. Bisher hatte er hier unten eines wirklichgelernt: je schwieriger das Öffnen der Tür, desto größer der dahinter liegende Ärger.
Sie waren hier unten oftmals direkt vom Regen in die Traufe gekommen und es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebten.
Die Tür öffnete sich und der Lord hielt sicherheitshalber sein Schwert in der Hand. Mit der anderen hielt er eine Fackel und leuchtete nun in den Raum hinein.Was er nun sah, ließ seinen Unterkeifer systeamtisch nach unten fallen.
Das spärliche Licht der Fackel wurde wie in viele kleinen Spiegeln refkletiert, und der Rau erstrahlte plötzlich in allen möglichen Farben. Er war wesentlich kleiner als der Raum indem sie diese Vampirhexe besiegt hatten, aber auch hier waren die Wände mit schönen Marmorsäulen verziert.
Auf zahlreichen Tischen und Ständern hingen die schönsten Umhänge, Waffen und Rüstungen, während auf den Tischen allerlei Kram lag. Darunter zahlreiche Edelsteine, Gold und Silber.

Das waren bestimmt die Besitztümer derjenigen, die hier unten nicht überlebt hatten. murmelte Carthos.



28.01.2004 16:47#391
Samantha Samantha riß vor Staunen den Mund auf. Den anderen erging es nicht anders. Was ihnen dort entgegenfunkelte musste einiges Wert sein. Ein kleines Vermögen lagerte hier unten, kein Wunder dass es so gut bewacht gewesen war. Der Schatz. Zu guter Letzt hatte sie ihn doch noch gefunden.

Während Samantha ganz warm ums Herz wurde und sie immer noch staunend wie eine Salzsäule hinter der Tür stand, begannen die anderen sich langsam im Raum zu verteilen. Er war fast quadratisch und nicht sehr groß, doch war sein Fassungsvermögen groß genug um diesen Schatz zu bergen. Fackeln an den Wänden spendeten Licht, das sich vielfach in dem Gold und Silber spiegelte. Samantha bezweifelte dass sie jemals schon soviele Wertgegenstände auf einem Haufen gesehen hatte.

Neugierig setzte sie sich jetzt auch in Bewegung und begann die silbernen Schalen und die funkelnden Edelsteine zu inspizieren. Es war für alle genug da, es bestand also kein Grund zur Eile. Jeder konnte sich in aller Ruhe das aussuchen, was ihm am besten gefiel. Natürlich hätte sie am liebsten alles mitgenommen, doch wie sollten sie das tragen können? Vielleicht konnten sie in naher Zukunft noch einmal zurückkommen, der Weg war ja jetzt frei. Wenn ihnen kein anderer dazwischen kam.

Samantha wühlte sich durch einen Stapel von goldenen Tellern und musterte mit glänzenden Augen einen mit Diamanten besetzten Silberkrug. Alles hier schien einen großen Wert zu haben, nichts sah auch nur im Ansatz billig aus. Das Gold vom Feinsten, das Silber trotz der jahrelangen Lagerung immer noch funkelnd wie neu. Die Edelsteine hell und klar.
Die Lady stieg durch ein paar goldene Ketten und arbeitete sich zu einem langen Einhänder vor, der einen Rubin im Griff eingearbeitet hatte. Silberne Verzierungen umgaben den Stein, zwei Schlangen, die sich darum wanden und ihre gespaltenen Zungen danach ausstreckten. Es war Liebe auf den ersten Blick.Samantha fuhr mit dem Finger über die Klinge. Ein wenig stumpf, doch mit etwas Schliff konnte man ihn wieder voll funktionstüchtig machen. Mit leuchtenden Augen steckte sie sie zu ihrem anderen Einhänder dazu und ging weiter auf Beutesuche.

Das Hörnchen war beim Anblick der Kostbarkeiten eilig von Kanos Schulter gesprungen und wühlte sich jetzt ebenfalls durch die Menge. Geschickt tauchte es durch ein Meer aus Silberketten und zwängte sich an einem goldenen Kelch vorbei. Die Nase schnupperte neugierig in die Luft, wobei die Barthaare unruhig zuckten. Soviel Funkeln und Glitzern, das machte ganz verrückt. Es wußte gar nicht wo es zuerst zuschlagen sollte. Am liebste hätte es alles an sich gerissen, aber die kleinen Pfötchen konnten kaum etwas halten. Schließlich entschied es sich für den goldenen Kelch und machte mit einem lautstarken Quieken auf sich aufmerksam.
"Was gibts?", die Lady war herangetreten und musterte das quiekende Hörnchen. Das Tierchen zuckte zusammen und starrte die Frau mit großen Augen an. War sie immer noch so verrückt? Doch als die weiche Hand langsam herabgesunken war und jetzt so wundervoll die Bäckchen kraulte, da war alles vorige schon wieder vergessen.
"Quiiiiiek!"
Mit einem Satz war es in den Kelch gesprungen und rollte sich darin ein. Die Größe war perfekt, genau ein Hörnchen passte hinein und konnte sich darin gemütlich zum Nickerchen einkuscheln.
"Mir scheint du hast dich entschieden?", lachte die Lady und hob den Kelch samt Hörnchen an. Der Baum bewohner spitzte die Ohren und sprang wieder heraus. Zufrieden schaute er zu wie Samantha sein neues Bett einsteckte.


28.01.2004 17:05#392
Kaligulas Kaligulas trat ehrfürchtig an die Fundstätte heran und ihm stach sofort ein Kettenhemd ins Auge, das aussah , wie von meisterhand gefertigt. Ebenso ein Schwert, das ebenfalls sehr nach seinen Wünschen aussah, passend zu Kettenhemd und Schwert waren drt auch noch ein paar Kettenhandschuhe zu finden.Kaligulas legte alles an, das Kettenhemd, Die Handschuhe und das Schwert wurde zu dem Schweren Einhänder auf den Rücken geschnallt.
Nachdem der Schmied sich noch einige Goldstücke in seinen Beutel gleiten liess, kniete er sich neben den Eingang , faltete die Hände und bat die Götter (weche auch immer...) , das die geschundenen Seelen, welche hier gefallen waren endlich ihren frieden finden würden...
Das grauen war nun vorbei und hoffendlich würde niewieder ein Vampir diese Ruhestätte aufsuchen...



28.01.2004 17:19#393
Taeris Steel Angewiedert stieg Taeris über die zerstückelten Leichen der Untoten hinweg. Schwarzes klebriges vermodertes Blut klebte an der Klinge seines Zweihänders. Er bückte sich und hob einen abgerissenen fetzen seines stark mitgenommenen Umhanges vom kalten Steinboden auf. Nachdem die Klinge wiedr halbwegs von der wiederwertigen Substanz gesäubert war, steckte Taeris sie wieder zurrück in den Rückengurt. Sein dunkelbrauner Umhang hing völlig zerfetzt vons einem Rücken herunter. Immerwieder hatten diese erbärmlichen kreaturen mit ihren knochigen verfaulten Händen Stücke davon abgerissen als sie nach Taeris geiferten.Taeris blickte zu dena nderen hinüber, die nun wie gebannt vor einem weiteren Eingang standen. Strahlendes Licht in allen Farben strahlte an ihnen vorbei und deutlich zeichneten sich deren Silhouetten im gleißenden Licht ab. Taeris ging zu ihnen und drängelte sich ein wenig vor, um zu sehen was seine Gefährten erblickten. Hinter dem Eingang befand sich ein kleinerer Raum. Alles in ihm funkelte und blitzte nur so.
Er war zum bersten gefüllt mit wertvollen gegenständen und Gold. Wunderschöne Stoffe hingen von der Decke herab, feinste Wandteppiche zierten die marmornen Wände. Das Farbenspiel des Lichtes und die reichtühmer spiegelten sich in den spiegelglattpolierten Marmorsöäulen wieder, die in der Mite des Raumes einen Kreis bildeten. Nachdem einige seiner Gefährten den raum betreten hatten, trat auch Taeris hinein. Seine Aufmerksamkeit wurde von einem Stück Stoff angezogen. Er ging darauf zu und betrachtete den Stoff. Es war ein Umhang. Im hellen Licht das den Raum erfüllte schimmerte der Stoff im tiefsten Dunkelgrün. Reliefartige dunklere Ornamente, ebenfalls im tiefen grün, nur etwas dunkler als der Umhang waren bei genauerer betrachtung zu sehen. Wunderbar und edel mutete der Umhang an und der Brockatartige Samtene Stoff glitt durch taeris Hände. Auf dem Umhang lagen zwei gekreuzte Dolche, Taeris nahm einen in die Hand und hielt ihn ins Licht.
Schlicht und doch wunderbar war der Anblick, ein eingeäzter Falkenkopf zierte das Heft. Taeris nickte zufrieden und steckte die beiden Dolche in den Rückengurt, der sich über seinen Brustpanzer zog. Dann legte er den zerfezten alten dunkelbraunen Umhang ab und hüllte sich in den wohlig warmen Stoff. Der Umhang passte perfekt zu der Fellbedeckten schweren Söldnerrüstung, deren Panzerplatten in grün- und brauntönen gehalten waren. Dann schloss Taeris den Umhang auf der Brust mit der silbernen wunderbar verzierten Brosche, die am Kragen des Umhangs angebracht war. Anschliessend betrachtete Taeris den haufen Gold und Schmuck, der sich neben dem prunkvollen tisch auf dem sich der Umhang befunden hatte. Der unheimliche goldnee Glanz des Goldes funkelte in Taeris Augen.
Seine Blicke fielen auf einen der Innosler, der sich wie wahnsinnig Gold in die taschen stopfte. Wieder schweifte sein Blick zurrück auf den haufen Gold vor sich. Bracuhte er dieses Gold wirklich? Eigentlich hatte er alles was er wollte. Eine wundervolle Bleibe im Aussenposten im Minental, sein waffenarsenal war stattlich und seine Rüstung war ebenfalls inr echt gutem Zustand. Aber was solls. Beherzt grub sich Taeris Panzerhandschuhbewährte rechte Hand in den haufen und stopfte eine Hand voll Goldstücke, sowie eine kleinere goldene Kette in seine Tasche. Leer ausgehen musste man ja schliesslich auch nicht.Mehr als zufrieden gesellte Taeris sich nun wieder zu den anderen am Eingang zur Schatzkammer und wartete geduldig bis die anderen ebenfalls alles was ihr Herz begehrte an sich genommen hatten.



28.01.2004 17:57#394
Carthos Mit großen Augen ging der Lord durch den Raum und betrachtete die ganzen Schmuckstücke die hier jahrelang verborgen waren. Seine Hände griffen tief in das Gerümpel auf den Tischen. Ringe und zahlreiche Ketten grub er aus den Tiefen der Schatzkammer heraus.
Einen goldenen Ring steckte er dabei in seine Tasche.
Sein Blick glitt weiter über die Waffenständer und das Rüstzeug, welches einst so manchem großen krieger gehört haben musste. Ein bläulich schimmernder Helm weckte seine Aufmerksamkeit. Vorsichtig nahm er ihn von dem Sockel auf und betrachtete ihn genauer. An dem oberen Ende waren schöne, geschwungene Hörner angebracht. Ein horizontaler Sehschlitz zeichnete die robusten Konturen der Vorderseite. Darüber war ein klappbares Visier angebracht, welches noch einen schmalen vertikalen Schlitz hatte, welcher aber mit kleinen Platten fast verdeckt wurde und nur für die Luftzufuhr des Kriegers diente. Der Paladin nahm seinen Helm ab und setzte den Gehörnten auf. Er saß wie angegossen, doch leider gab es keinen Spiegel in dem er sich hätte betrachten können. Spielerisch klappte er das Visier hoch und runter, welches sich ohne ein knarren oder quietschen bedienen ließ. Ohne weitere Überlegungen steckte er den Helm ebenfalls in seinen Sack und setzte seinen alten wieder auf.
Das war immer der schönste Teil an der Erforschung unterirdischer Räume. Meist fand man ziemlich nützliche oder wertvolle Gegenstände. Gerade wollte er sich umdrehen, als er etwas aufblitzen sah. Neugierig trat er an eine Kiste heran und sah hinein. Darin lag ein alter, aber noch sehr gut erhaltener Kriegshammer. Der Kopf war sauber geschmiedet worden und glänzte noch wir am ersten Tag.
Der Hammer der Ayrynnen. sprach er mit sich selbst. Nach all den Torturen mit diesen Damen hier unten war das sicher der passende Name. Doch nun war sein Beutel voll und der restliche Plunder interessierte ihn eigentlich recht wenig. Carthos gign zurück zur Tür und wartete, bis die anderen mit ihrer Suche fertig waren.



28.01.2004 18:13#395
Sir Iwein Staunend ließ Iwein seinen Blick durch den Raum wandern. Er hätte alles hinter der letzten Tür erwartet, nur das hier nicht. Eine weitere Grabkammer vielleicht, oder ein Heiligtum dieser Frauen, aber nicht einen so gewaltigen Schatz. Voller Reichtümer war der Raum, eine einzige funkelnde Pracht. Edelsteine glitzerten in den herrlichsten Farben - von ozeanblau über rubinrot bishin zu smaragdgrün war alles dabei -, Berge von Gold, Schmuck, silbernen und goldenen Tellern und Kelchen türmten sich in dem kleinen Raum auf, der gerade groß genug war, um all dies zu fassen.
Der Ritter wusste gar nicht, wo er anfangen sollte, so sehr erschlug ihn die Pracht des Schatzes. Doch nichts drängte zur Eile, die Bedrohung war abgewendet und beinahe bereits vergessen angesichts dieser Schönheit. Nur die Tatsache, dass all das einst Männern gehört hatte, die ebenfalls hierher gelangt doch weniger erfolgreich gewesen waren, drückte aufs Gemüt und Iwein hütete sich, allzu viel von dem Gold einzusacken. Tragen können würde er ohnehin nur wenig und die Waffen, Gewänder und Rüstteile sahen doch um einiges verlockender aus.Ehrfürchtig schritt er hinüber zu einem der Tische, auf denen Decken aus edelsten Stoffen ausgebreitet waren und auf denen allerlei Schmuckstücke, Messer und Dolche lagen.
Ein besonders prächtiges Stück stach dem Ritter sofort ins Auge. Der Dolch hatte herrliche Verzierungen am Griff, die Klinge aber war blank und scharf und schimmerte fahl im Licht der Fackeln. Und gut in der Hand lag er ebenfalls. Zufrieden gürtete Iwein den Dolch und ließ seine Blicke dann wieder begierig weiterwandern. Ein schwarzer Umhang hing an einem Kleiderständer. Schlicht war er, doch schön und aus gutem Stoff. Nur an seinem unteren Ende war ein hübsches, silbernes Muster eingearbeitet. In so einem Ding sah man gleich viel edler und toller aus, und da Iwein genau dies wollte, nahm er den Umhang, und hüllte sich darin ein.
Einen Moment lang zögerte er noch, ob er sich mit noch mehr beladen sollte? Ein wenig Platz war wohl noch, doch sein eigenes Schwert würde es auch noch eine Weile tun. Schließlich hatte er es einst in einer beinahe ebenso prächtigen Schatzkammer gefunden. Am Ende nahm er sich noch zwei reich verzierte, edle Armschienen mit und vertrieb sich die restliche Wartezeit damit, immer mal noch ein kleines Schmuckstück oder ein wenig Gold in seine Taschen wandern zu lassen. Hier war es zweifelsohne schön, doch jetzt würden sie zusehen müssen, dass sie wieder aus dem Berg herauskamen, allzu lange schon wandelten sie nun hier unten, fern von allem natürlichen Licht und frischer Luft.



28.01.2004 19:10#396
Angroth Auch Angroth hatte es sogleich die Sprache verschlagen, nicht einmal er selbst besaß soviel Reichtum, und das ließ ihn neidisch werden. Sein Unterkiefer klappte nach unten und gab für einen kurzen Moment seine spitzgewordenen Eckzähne frei, doch als er diesen Umstand bemerkte klappte der Mund so schnell zu wie er blinzeln konnte. Niemand hatte es bemerkt, nein.
Von der Überwältigung zu diesem Schreck und zurück zur Überwältigung zog es den hohen Söldner, und während bereits die meisten in die Halle gestürmt waren, war er stehengeblieben und ließ dieses anmutige Bild auf sich wirken. Respektlos plünderten die anderen sogleich, was einmal tapferen Recken und vielleicht auch Frauen gehört hatte.
Er selbst senkte in Demut sein Haupt und gedachte der Toten, bat darum das sie es ihm nicht Übel nehmen würden wenn er sich jetzt ihrer weltlichen Dinge bediente.
Als er sich sicher war, dass kein Geist auftauchen würde um ihn meckernd an der Plünderung zu hindern, trat auch er in die Halle und suchte intensiv nach brauchbaren Dingen. Samantha war bereits fündig geworden, auch einige andere hatten bereits was sie suchten. Wie Taeris vor ihm zog es auch den jungen Mann zum Ständer, an dem noch ein weiterer Mantel hing. Er allerdings war in einem sehr dunklen Braunton gehalten, noch dazu mit einer Kapuze ausgestattet. Genau das richtige für ihn, dachte er sich, und griff zu.
Rasch war das Stück angezogen, vielleicht ein wenig eng um die Schultern aber nichts, was sich nicht mit der Zeit anpassen würde. Die Kapuze ließ er noch gesenkt, würde auch lächerlich wirken durch diese dunklen Gänge mit vorgezogener Kapuze zu spazieren. Weiter sah er sich um, und bald landete sein Blick, nachdem er Unmengen an Gold und Edelsteinen gestreift hatte, auf einem langen und Elegant gefertigten Speer. Er wirkte beinahe so, als flöge er alleine durch die Lüfte wie ein Pfeil, und trotzdem war ihm deutlich anzuerkennen, dass es sich um einen sehr schlagkräftigen Speer handeln musste. Sein Schaft war in einem dunklen Rot gehalten, beinahe wie geronnenes Blut. Einige kunstvolle Schnitzereien waren darauf abgebildet, Zeichen die er allerdings nicht verstand.
Er wog den Speer in der Hand, es war eine Waffe mit der er noch nicht umgehen konnte, es aber sicher von Vorteil empfinden würde, die Waffe beherrschen zu lernen. Er war nun richtig in einer Sucht, eigentlich wollte er gar nicht aussuchen sondern alles mitnehmen, nur wie?
Eine mehr als edle Axt hatte sein Auge erspäht, und nur zu gerne hätte er auch sie mitgehen lassen, doch musste er einsehen, dass er auch keine Acht Hände zum kämpfen hatte, also wozu unzählige Waffen? Das Schwert, der Dolch, der Speer, das würde doch sicher reichen, eine Axt passte nicht dazu. Er seufzte und ließ sie wieder fallen. "Dann halt nicht." murmelte er, sah sich nun nach Reichtümern um.
Die meisten steckten sich Gold ein, Unmengen an Gold. Wie töricht. Gold war schwer und nahm Platz weg, hier gab es doch weitaus leichtere und zugleich wertvollere Dinge! Er beugte sich herab und musterte einige Smaragde und Edelsteine, nahm dann seinen Wasserschlauch, leerte die paar Tropfen die übrig geblieben waren, und füllte ihn mit den Steinen.
Er war bedient, zufrieden gesellte er sich zu Lord Carthos am Rande der Kammer und wartete auf die anderen.



28.01.2004 20:01#397
Kano Jeder kramte völlig begeistert und regelrecht von Sinnen in den Reichtümern, die diese Kammer barg. Jeder, bis auf Kano. Schwer atmend stand der Paladin inmitten der Zombies, die Arme in die Hüfte gestemmt. Das Visier hatte er noch geschlossen und schnappte regelrecht nach Luft. Die Zauber hatten ihn alle Kraft gekostet und er musste sich eingestehen, dass er seine Grenzen fast überschritten hätte. Nur ein oder zwei Zauber mehr und die Magie hätte ihm die letzte Kraft geraubt, ihm das Leben genommen. Eine unangenehme Erfahrung, die Kano da zuteil wurde. Zu essen hatte er nichts mehr, auch Tränke hatte er keine dabei. Einzig sein Körper konnte sich nun noch mehr oder weniger erholen. Blieb nur die Hoffnung, dass er es zurück schaffte.

Schweiß lief dem Krieger über die Schläfen und Wangen bis zum Hals hinunter. Sein Puls verlangsamte sich nur mäßig. Dennoch musste er sich zusammen reißen. Mit einem Ruck lastete er sich den Dämonenpanzer auf und schritt langsam zur Tür. Vorsichtig nahm er das Amulett mit den Edelsteinen heraus, nur langsam um zu sehen ob sich die Tür schloss. Sie blieb aber offen und so nahm er das Set ganz. Nachdenklich betrachtete er den Schmuck. Auf Schätze hatte er es nicht abgesehen, er war einzig wegen Innos hier. Und nun war seine Aufgabe erfüllt. Dennoch würde er die Steine behalten, zumindest den Smaragd und den Opal. Und wenn die anderen Besitzer ihren Teil nicht mehr wollten, diese dann auch.
Tief atmete er durch, ein Seufzen fast schon, dann wand er sich um und schritt langsam wieder in die Mitte der Halle. Sein Schwert steckte noch in einem der Kadaver, hier lassen wollte er es auf keinen Fall. Nun, wo sein Ziel erreicht war, sehnte er sich zurück nach Khorinis. Die ganze Zeit über hatte er nicht einmal daran gedacht, doch nun...mit einem Mal kam alles wieder auf. Leise klirrend glitt der Einhänder in die Scheide an Kanos Gürtel, dann war der Paladin abmarschbereit. Mussten nur noch die anderen fertig werden.
Doch plötzlich begann der Boden zu erzittern, knarzend schlsos sich die Tür langsam und die gierigen Seelen hatten alle Mühe, noch heraus zu kommen. Dennoch schaffte es jeder. Ausgestanden war es allerdings längst nicht, Brocken fielen von der Höhlendecke, der Boden riss auf. Nun hieß es rennen. Etwas, was Kano nicht wirklich gut konnte, nach all den Strapazen. Aber es musste sein, wenn er nicht begraben werden wollte. Und so befanden sich die Gefährten unvermittelt erneut in Gefahr und eilten, dass sie aus der Halle und dem ganzen unterirdischen System kamen...



28.01.2004 20:06#398
Uncle-Bin Bis jetzt hatte Uncle den anderen bei der Wahl ihrer Schätze zugeguckt und sich selbst in Gedenken an den Vortag nicht heran getraut. Doch nun hatte der Gedanke an ein herrliches Bier in Khorinis seine Bescheidenheit verdrängt und er konnte sich getrost was nehmen. Die Wahl würde ihm dabei sicher leichtfallen, denn eigentlich brauchte er gar nichts mehr. Nichts brauchen? Na ich glaub mein Schwein pfeift. Natürlich brauch ich was. So zählte Uncle in Innosgleicher Bescheidenheit seine frommsten Wünsche auf, die er nun erfüllen wollte. Einen Zweihänder, ein paar goldene Becher, etwas Kleingeld, oh einen golden Rückenkratzer wollte ich schon immer, hm und mal sehen, was ich noch so finden kann. Das Glänzen in seinen Augen verstärkte sich mit jedem Moment, den er mit dem Starren auf den Schatz verbrachte ein wenig mehr. Hätte er nicht aufgepasst, dann hätte man ihm die guten Glubscher sicher schon herausgenommen und im Glauben an Edelsteine gut verwart. Na dann auf zu guten Taten... hehehe... Mit fiesem Lachen und wundgeriebenen Händen marschierte er auf einen der Berge zu, um sich seinen Anteil zu sichern. Dabei war das Schwert schnell gefunden und das alte Übungsding entsorgt. Auch 2 schicke Becher und das gute Kleingeld hatte sich schnell in die Taschen füllen lassen, aber der heiß ersehnte goldene Rückenkratzer war nirgends zu finden. In gieriger Panik durchstöberte Uncle die Kammer nach seinem heiß begehrtem Objekt und ging dann mit Tränen in den Augen zum letzten Haufen, als er noch immer ohne Erfolg geblieben war. Das ist doch kein Schatz, wenn man nicht einmal ein notwendiges Gerät für den Alltag finden kann. Nun, es wäre nicht Uncle, wenn dieser kurze Anfall von Niedergeschlagenheit in spontane Freude umgeschlagen wäre. Er hatte etwas gefunden, was viel besser war, als ein Rückenkratzer: Eine goldene Flasche mit dem wohl edelsten Weinnamen, der ihm je begegnet war. Südländer Edellese.
Dann begann der Boden zu zittern und Uncle nahm ohne Rücksicht auf die anderen die Beine in die Hand und rannte aus der Kammer heraus. Sterben würde er hier nicht, da war er sich sicher. Nur die aufreißenden Spalten auf dem Boden machten ihm noch höllische Angst. Raus hier!



28.01.2004 20:14#399
Hilias Hilias hatte sich die Berge aus Reichtümern genau angesehen, doch wenig davon regte sein Herz an. Er nahm ein paar Münzen und tat sie in sein altes Tabaksäckchen. Das würde seine Ausgaben decken.
Der Steinmetz warf einen Blick zu den anderen, um sicher zu gehen, das er nicht wieder zurück blieb, doch die meisten stöberten noch nach Besonderheiten.Der Gehängte, der wie eine böse Spinne in Hilias Kopf saß und sein Gift mit bissigen Kommentaren verspritzte, war ungewöhnlich still, was Hilias begrüßte.Ein Block aus massivem Gold erregte Hilias Aufmerksamkeit. Es war etwas in das Edelmetall eingelassen und ragte empor, wie es Schwerter in alten Legenden zutun pflegen. Es war von schwarzer Farbe und bedrohliche Runen schmückten seine Oberfläche. Hilias wollte zugreifen, zögerte -der Gehängte lachte leise auf "Hasenfuß" schnarrte er- und packte dann den Stab.
Er ließ sich butterweich aus dem Gold ziehen. Länger als Hilias bisheriges Schwert. Wahrscheinlich eine Art Knüppel oder rituelles Zepter. Der Steinmetz hob sein vors Gesicht. Aus einer Laune heraus, drehte er am oberen Ende. Ein klickendes Geräusch ließ ihn zurück schrecken. Einige der Runen hatten rot zu glühen angefangen. Ein Filigrangearbeiteter Totenkopf saß auf dem Ende auf und leuchtete mit rubinblutigen Augen.
Dieses Ding begann Hilias Angst zu machen. Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, warum, doch das Gefühl war da. Eisig und böse.
Er konnte hinter den Runen eine Naht entdecken, er zog vorsichtig und die Runenklinge zeigte ihr fahles Antlitz.
Zieh sie ganz raus. sprach der Gehängte nachdenklich.
Hilias stand Todesängste aus, doch er konnte nicht anders. Er zog die Klinge hervor. Sie durchschnitt sauber die Luft, lag ungewöhnlich leicht in der Hand. Man führte sie wohl mit einer Hand. Eine Blutrinne war in das Metall gewirkt worden, doch hatte die Klinge zwei Schneiden, statt nur einer. Hilias fuhr mit dem schwieligen Daumen über die Schneide. Blut floss, lief an dem Stahl hinab und tropfte zu Boden. Die leuchtenden Runen, am Griff und der Scheide pulsierten gierig.
Er verstaute das ungewöhnliche Runenschwert in einem seidenen Tuch, das an einem goldenen Kerzenständer gehangen hatte und verstaute es.

Dann zitterte die Erde und der Steinmetz warf sich seine Beute und Rucksäcke über, Mit schnellen Schritten folgte er den flüchtenden Kriegern. Und mit ihm die Hexenklinge von Notálhal.



28.01.2004 20:29#400
Samantha Samantha konnte sich gerade noch einen schönen goldenen Dolch mit einem schimmernden Smaragd greifen, da ging ein Ruck durch den Fels. Bei Innos, was mochte das gewesen sein? Staub und kleine Steinchen rieselten von der Decke herab und irgendwo in der Vorhalle war eine Säule umgstürzt. Die Tür begann zu knarzen und alle begannen wild umeinander zu rennen.

"Raus hier! Lasst den Schatz, bringt euch in Sicherheit!"

Samantha packte das Hörnchen, dass immer noch im Kettengewirr umhersprang, und rannte so schnell ihre Füsse sie trugen. Staub rieselte herab, während sich die Krieger durch die Vorhalle arbeiteten und den Gang zurück rannten. Bald hatten sie das Gängegewirr erreicht und an jeder Ecke stellte sich ihnen erneut die Frage, wo es in Richtung des Ausgangs ging.

"Verdammt, hat Lord Carthos nicht unseren Weg aufgezeichnet?", brüllte die Lady durch das Beben und wich einem herabfallenden grossen Felsbrocken aus. Das ganze Massiv schien zu brodeln, nicht mehr lange und es würde sie alle unter sich begraben. Einige hatten bereits ein paar ihrer Schätze zurücklassen müssen, da sie mit weniger Gepäck schneller laufen konnten. Der Tod saß ihnen im Nacken.
"Hier entlang!", rief Carthos da durch den Staub und die Krieger rannten weiter.
Sich ihres Weges wieder sicher, bogen sie um eine Ecke... und blieben jäh stehen.


Eine Reihe Männer stand dort. Ihre Gesichter waren unrasiert, ihre Muskeln gut herausgebildet und ihre Rüstungen gut gehärtetes Leder. Schwerter blitzten an ihren Händen, einige hatten sogar zwei davon. Alle hatten sie ein hässliches Grinsen im schmutzigen Gesicht. Ein paar von ihnen schauten ebenfalls ab und an prüfend nach oben, doch der Anführer in ihrer Mitte schwang nur höchst zufrieden seinen Morgenstern.

"Ja, so sieht man sich wieder", hallte seine spöttische Stimme durch das Beben und seine Gefolgsleute hinter ihm fielen in schallendes Gelächter. "Nett von euch, dass ihr uns den Weg zum Schatz freigeräumt habt. Und wir dachten schon wir würden ihn nie erreichen."
Er grinste weiter. Es war der verwirrte Mann aus der Höhle, dem sie zuvor begegnet waren.

Samantha verengte die Augen. Eine Falle. Sie hätte es wissen müssen. Doch so unscheinbar und verwirrt, wie er gewirkt hatte, keiner hätte ihm zugetraut dass er nach draußen rannte um Verstärkung zu holen. Eine hinterhältige Meute von Schatzjägern. Die Hand der Lady wanderte langsam zu ihrem Schwertknauf.
"So, und jetzt genug Gerede. Gebt schon her euer Gold!", knurrte er und aus seinem Lachen war eine böse Fratze geworden. Sein Morgenstern war im Anschlag und zusammen mit seinen Gefolgsleuten, acht an der Zahl, kam er drohend auf sie zu.

Samantha zog ihr Schwert.
"Niemals! Holt ihn euch doch, wenn ihr euch traut!", rief sie zornig und machte sich auf einen Kampf bereit.



28.01.2004 20:46#401
Carthos Zum Glück hatte Carthos seine Suche nach wertvollen gegenständen bereits abgeschlossen gehabt als die Decke einstürzte.
Die staubige Luft hatte ihm das Lesen der Karte erschwert, aber zum Glück hatten sie scheinbar den richtigen Weg gefunden.

Nun standen sie vor eienr Meute Schatzjäger, deren Anführer sie nur zu gut kannten. Sie wurden also hereingelegt. Wie so oft in diesem verfluchten Tal.Wut stieg in dem Paladin auf. Man wurde hier nach Strich und Faden in die Falle geführt, als Marionette benutzt und durch beknackte Rästel am Weiterkommen behindert.
Nun wollten sie also ihren Schatz haben, den sie mit ihrem Leben aus den Trümmern geborgen hatten. Samantha hatte ihr Schwert bereits gezogen und wollte schon auf den neuen Besuch losstürmen, als Carthos mit hochrotem Kopf hinter der Lady hervor trat und knapp zwei Schritte vor dem Anführer stehen blieb.
Da seid ihr ja wieder. Da eilt man einem Menschen zu Hilfe und wird zum Dank hinterrücks überfallen.

Der Lord nahm seinen beutel mit den erbeuteten Sachen vom Rücken und öffnete ihn.

Ihr wollt also unseren Schatz haben ?
Nungut. Ein Paladin ist ein Streiter des Rechts, von daher wäre es Unrecht wenn ich ihn nicht mit euch teilen würde. Ich habe einen Ring, einen Helm und einen Kriegshammer gefunden.

Während er sprach umklammerte seine Faust des Griff des Hammers und hielt ihn nun fest. Einen Wimpernschlag später hatte er ihn aus dem Beutel herausgezogen und hielt ihn nun in die Höhe.

So soll mein Fund geteilt werden. Hier habt ihr schon einmal den Hammer.Der Lord holte aus und schleuderte die schwere Schlagwaffe in Richtung des Anführers. Dieser duckte sich noch rechtzeitig hinweg, doch sein erster Gefolgsmann sackte nach einem lautstarken "Gong" zu Boden.
Somit war eine neue Disziplin für die nächsten khorinischen Spiele geboren, das sogenannte "Hammerwerfen".

Carthos zog seinen Einhänder und schulterte seine Beute wieder, solange die Diebe noch mit ihrem Staunen zu tun hatten.

Bitteschön, den Rest müsst ihr aber selbst holen.



28.01.2004 20:48#402
Samantha [GM]Die Hallen der Ayrynnen #2
Samantha hatte den ersten Schlag abgeblockt. Kaum hatte sie ausgesprochen gehabt, war der erste der Schatzjäger auf sie zugesprungen und hatte seine beiden Klingen auf die Lady gehetzt. Durch ihren unfreiwilligen Zwischenstopp gefesselt auf dem Boden hatte Samantha beim letzten Kampf viel Kraft gespart, wodurch sie jetzt wieder alles geben konnte, was sie hatte. Ihr Körper drehte sich geschmeidig herum und entkam so dem tötlichen Schlag des rechten Schwertes. Ihr Einhänder blockte das zweite Schwert und drückte die Waffe ihres Gegners auf den harten Felsboden. Klirrend zerbarst die Klinge auf dem harten Gestein.
"Scheint ja nicht gerade der beste Schmied angefertig zu haben", grinste sie mit einem triumphiernden Blick und zog sich weiteren Zorn ihres Gegenübers auf sich."Ich werde...dich...töten!", schnaufte der bärtige Kerl und holte einen Kriegshammer hervor.
Die Lady staunte nicht schlecht. Wenn er noch mehr solcher Überraschungen zutage brachte dann konnte sie schonmal ein Stoßgebet zu Innos abgeben. Eilig duckte sie sich unter dem schweren Hammerschlag. Er mochte wuchtig sein, doch das machte ihn langsam. Die junge Frau nutzte den ausklingenden Schwung des Hammers, um in der Zwischenzeit die blanke Seite des Schatzjägers mit ihrem Schwert zu streifen. Leder wurde zersäbelt, Stoff riß und Blut sickerte hervor. Der Mann schrie wütend auf.

Ein weiteres Mal duckte sich Samantha unter dem Hammer, diesmal jedoch hatte sie nicht mit dem Dolch gerechnet, der ihr von der anderen Seite in den Arm gerammt wurde. Doch der Angreifer hatte nicht mit den erzgehärteten Drachenschuppen gerechnet. Die Klinge brach ab und Samantha zog sich nur eine leichte Schnittverletzung zu, wo sie gerade noch unter die Rüstungsplatten gedrungen war.
Ärgerlich wand sie sich herum und gab dem zweiten Mann einen gekonnten Tritt in den Magen. Er flog nach hinten und knallte gegen die harte Felswand, wo er benommen vorerst liegenblieb.



28.01.2004 21:05#403
Angroth Und ein weiteres Mal mussten sie in den Kampf ziehen, dieses Mal gegen schwächliche, sicher kaum ausgebildete wenngleich auch starke Krieger antreten, die ihnen den Schatz abluchsen wollten. Und das obwohl die ganze Erde angefangen hatte zu beben und Angroth schon Angst bekam, ihm würde der Himmel auf den Kopf fallen!
Genervt von dieser sichtlich unpassenden Störaktion der Männer dort zog er seinen Einhänder, in der anderen hatte er zwangsweise noch den Speer, denn wie sollte er ihn verstauen? Ein wenig unbeholfen stürmte er so auf die Feinde zu, was die anderen dazu animierte vor dem ausschwenkenden Speerstab zurückzuweichen, der mehr Gefahr für sie als für die Räuber darstellte ...Bald war er in die Gruppe Räuber geprescht und wütete unter ihnen, zumindest zweien. So gut er es mit der Behinderung vermochte, erwehrte und konterte er die Angriffe seiner beiden Räuberfeinde, schaffte es sogar einen von ihnen zu entwaffnen bevor der andere ihn zurückscheuchen konnte bevor der tödliche finale Stoß angesetzt werden konnte.
Zeit blieb ihm also, sich wieder zu bewaffnen und die rostige Waffe aufzuheben, während der andere die Kampfstellung mit seinem Zweihänder wechselte, und ihn nun senkrecht in die Höhe hielt. Scheinbar ein Meister seines Fachs, garnicht gut.
Die beiden begannen Angroth zu umkreisen, doch konnten sie nicht zu ihm durchdringen, denn der Zufallsfaktor Speer schwang mehr als nur einmal knapp an ihnen vorbei. Für einen aussenstehenden mochte dieses Schauspiel komisch wirken, für die drei war es Todernst. Da endlich kam dem mit dem rostigen Schwert bewaffneten Krieger eine Idee, denn er ließ seine Waffe fallen und packte mit beiden Händen an den Speer, zog mit aller Kraft daran und schmiss den Krieger so zu Boden.
Nur mit größter Mühe konnte Angroth dem zustechenden Zweihandkämpfer ausweichen, dessen wahrhaft riesige Waffe nicht gut zu des hohen Söldners Gesicht passte. Jener offensive Angriff wurde durch einen Konter von Angroth zurückgeschlagen, indem er sein Schwert hochwuchtete und nur knapp das Gesicht des Bihandkämpfers verfehlte. Dann rappelte er sich auf, nicht ohne den Speer weiter festzuhalten. Der andere Räuber meinte wohl, das selbe Spiel ein zweites Mal treiben zu können, doch als er ziehen wollte, ließ sein Gegner los, und der Räuber landete rücklings auf dem Hosenboden, der Speer polterte neben ihm zu Boden. Schneller als er reagieren konnte, war Angroth über ihm, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Selbst sein Räuberkollege kam zu spät, da senkte sich schon das Schwert in die Brust des anderen. Beinahe konnte der Ruchká spüren, wie die Lebensgeister aus dem Mann entwichen, und dabei ging alles so schnell ...Er wollte sich gerade ein Stück vorbeugen, und an dem schmackhaften Blut seines Opfers kosten, da erinnerte ihn der Bihandkämpfer mit einem inbrünstigen "Du Schwein! an seine Anwesenheit, und als er auf den hohen Söldner zustürzte, da traf in der Dolch jenes Mannes in der Brust. Röchelnd ging der Räuber zu Boden, und Angroth nahm seine Waffen wieder an sich, leckte einmal kurz an dem Schwert um von dem Blute zu kosten, er gab seinen Gelüsten nach ...
Schnell hatte er seine Blutlust unter Kontrolle und steckte die Waffen fort, er durfte sich nicht offenbaren. So stürzte er sich wieder in den Kampf um die anderen zu unterstützen, achtete dabei aber besonders auf seinen Speer. An seinen Gefährten würde er sich nicht vergreifen, er musste unerkannt bleiben. Noch was es nicht überstanden.



28.01.2004 21:21#404
Uncle-Bin Bei meiner Weinflasche, ihr Barbaren sollt sehen, was ich hier teile. Uncle-Bin hatte nun die ideale Gelegenheit gefunden, um all seinen Frust, den er durch das Nichtfinden des Rückenkratzers aufgebaut hatte, heraus zu lassen. Wird Zeit, dass ich den Zweihänder auch mal im Kampf schwinge... hehe..., dachte er lauter, als geplant und zog das neue Schwert von seinem Rücken herunter. Der edle Stahl blitzte förmlich auf, als Uncle das erste Mal zum Hieb ausholte und einen der Schatzjäger anfiel. Vom Jäger zum Gejagten, du stinkendes Mistschwein! Der Mann schaffte es nur knapp dem Hieb zu entgehen und griff seinerseits mit einem weit weniger prächtigem Zweihänder an. Der Bärtige Lumpenheini platzierte seinen Schlag dabei gekonnt auf die Klinge von Uncle und riss ihm damit fast das Schwert aus der Hand. Nur mit Mühe und etwas Glück hatte Uncle es festhalten können und nutze nun die Blöße seines Gegners aus, um einen kräftigen Tritt gegen dessen Schienbein auszuführen. Da Gardistenbastard, dir schneide ich das Herz aus der Brust, wenn ich dich getötet hab. Der Zeitpunkt zum erbarmungslosem Freuen war gekommen. Endlich hatte diese Spaßbremse einen schneidigen Spruch von den Lippen gelassen. Das einzige womit du mich töten kannst, ist dein Mundgeruch, aber der kann einem wie mir nicht das Wasser reicheeeeeeeen. Uncle hatte die letzte Silbe mit einem langem Atemzug versetzt und so seinem Gegner die tränen in die Augen getrieben. Hehe... und so etwas schimpft sich Schatzjäger. Du hättest lernen sollen mit unangenehmen Gerüchen fertig zu werden. Mit einem breiten Grinsen schlitzte er den unfähigen Hampelmann in zwei Teile. Die Schwertkunst scheint mir nun Untertan zu sein. Na ist hier noch jemand, der sich zum Tod hingezogen fühlt?, schrie er und stürzte sich dann abermals ins Getümmel.



28.01.2004 21:39#405
Taeris Steel Leicht nervös, durch den plötzlichen Einsturz der Höhle, hatte Taeris eigentlich nicht wirklich Lust jetzt auchnoch zu kämpfen. Doch er hatte keine Wahl. Während Samantha redete und Carthos eine neue Sportart erfand, hatte Taeris seinen Bogen gespannt und zwei Pfeile auf dessen Sehne gelegt. Unruhig wanderte die Pfeilspitze nun über das Ziel. Einen krieger, der Taeris genau gegenüber stand. Wild schwang er seine beiden leichten Einhänder hin- und her. Neben ihm ein weiterer Kämpfer, sein Zweihänder glänzte matt im fahlen licht das die Höhle durchflutete.
Doch kurz nachdem sich die krieger von dem Schock durch Cartos neue Disziplin erholt hatten, stürmten sie auch schon unter wildem Geschrei los, direkt auf die Krieger zu, die sich wenige Minuten vorher noch in Reichtuhm und Glücksehligkeit gewogen hatten. Bruchteile von Sekunden nachdem das Geschrei ertöhnt war, verliessen Taeris´ gefiederte Geschosse flirrend die Sehne seines Bogens. Mit einem dumpfen geräusch bohrten sich diese in den Brustpanzer des Zweischwertkämpfers, woraufhin dieser schwer verwundet zu Boden ging. Doch tot war er nicht, stattdessen richtete er sich nocheinmal auf um sich auf den Knauf seines Schwertes gestützt, wider aufzurichten. Taeris liess reflexartig seinen Bogen fallen und riss enen der beiden neuen Dolche aus dem Gurt auf der Brust.
Einen kurzen Moment lang wog er ihn hin und her, dann schleuderte er ihn dem Gegner entgegen. Mit einem schamtzenden geräusch blieb der Dolch im Hals des Plünderers stecken, woraufhin dieser tot in sich zusammensackte. Dann trafen beide parteien endgültig aufeinander. Es war eng, der Raum indem die krieger sich befanden und sich den erbitterten kampf lieferten bot kaum Möglichkeiten sich grossartig zu bewegen. Taeris griff nach seiner Erzklinge auf seinem Rücken und riss sie hoch über seinen Kopf aus dem gurt heraus. Seine linke Hand griff nach dem anderen Dolch, Taeris musste den Geschwindigkeitsvorteil ausnutzen um seinen gegner, der einen Zweihänder führte zu überlisten. Den ersten schweren Schlag des Angreifers parierte Taeris mit der Klinge seines Schwertes und liess die Klinge des Gegners zur Seite abprallen. gekonnt erwiderte Taeris den Schlag und liess eine schnelle Kombination auf den gegner niedergehen.
Durch den Schwung den er durch die parade vorher verloren hatte, hatte der gegner Schwierigkeiten die Schläge zu parieren und geriet ins Straucheln. Diesen Augenblick nutzte Taeris und rammte den Dolch in den leib des schatzjägers. Verbunden mit einem lauten Aufschrei grub der Dolch sich in die Seite des Kriegers. Doch durch den Schmerz angespornt bäumte der Schatzjäger sich auf und geriet in eine Art Raserei. Mit wildem geschrei schlug er immer wieder auf Taeris ein, der nun Mühe hatte den Schlägen Herr zu werden. Doch Taeris kantne die Schwächene ines Zweihandkämpfers selbst nur zu gut. Immer wieder ging das Schwert auf ihn nieder.
Taeris begann nun einfach zurrück zu weichen und so den Gegner aus der Reserve zu locken. Nun stützte Taeris sich mit dem rechten Fuss nach hinten ab und parierte den nächsten heftigen Schlag seines Gegenübers. Wie erwartet holte dieser nun weit aus um mit einem vernichtenden schweren Schlag, Taeris Verteidigung zu durchbrechen. Doch statt auszuharren und den Schlag abzuwarten, sprang Taeris auf und mit einem kurzen Satz zur Seite wich er der Klinge aus, die nun an ihm vorbeisauste.
Durch den Schwung wurde der Schatzjäger förmlich hinter seinem Zweihänder hergerissen. Taeris nutzte dies aus und verpasste dem Gegner einen harten tritt in die Seite, woraufhin dieser zur Seite kippte und stolperte. Schlussendlich beendete Taeris den Kampf und somit auch das Leben des Schatzjägers. Tot ging der Krieger zu Boden und dessen lebloser Körper sank regungslos zu Boden. Wütend zog Taeris seinen Dolch aus dessen leib, wischte ihn ab und steckte ihn wieder in den Gurt, was er auch mit dem anderen Dolch tat, der noch im Hals des Zweischwertkämpfers steckte. Dann packte Taeris spielerisch sein Erzschwert am Griff und stürzte sich auf den nächsten Gegner....



28.01.2004 21:42#406
Sir Iwein Wut stieg in Iwein auf, wie er es selten zuvor erlebt hatte - außer vielleicht hin und wieder einmal Uncle gegenüber. Unbändige Wut auf diese Halunken. Nicht den blassesten Schimmer von dem, was die Krieger hier durchgemacht hatten, besaßen sie. Nein, nur der Schatz schwebte ihnen vor Augen und machte sie blind. Unersättlich war ihre Gier, doch stärker war Iweins Hass. Er war nicht von einer Gefahr in die nächste gestolpert, hatte nicht all diese Strapazen durchgemacht, wochenlang in diesem Berg verbracht, um jetzt von ein paar miesen Schatzjägern niedergestreckt zu werden. Noch dazu war einer unter ihnen, mit dem Iwein vor ein paar Tagen noch Mitleid gehabt hatte. So hatte er sie dann doch alle hinter´s Licht geführt.

Wütend riss der Streiter Innos' seinen Einhänder aus der Scheide und stürmte auf einen der Barbaren zu. Dass der beinahe einen Kopf größer war und Iwein an Muskelmasse bei weitem übertraf, interessierte ihn nicht. Auch nicht der riesige Zweihänder, den der Mann in Händen hielt. "Stirb, Barbar! Für Innos!" So begann der Zweikampf, und Iwein stürzte mit seinem Schwert hervor und holte sogleich heftig zum Schlag aus. All seine Kraft, getrieben vom Zorn, würde er in diesen Schlag legen - *klirr*! Funken stoben von den Klingen der beiden, als der Bandit sein Schwert nach oben riss und den Hieb des Ritters blockte - zwar nicht ohne Mühe, dennoch hätte Iwein das nicht für möglich gehalten. Wütend und verbissen kämpfte er weiter und ließ eine Reihe von Angriffen folgen, doch er musste feststellen, dass er an Geschicklichkeit und Kraft im Schwertkampf sehr nachgelassen hatte. Mühelos blockte der Kerl all seine Angriffe, scheinbar ohne viel Kraftaufwand.

Als Iwein von ihm abließ und kräftig schnaufte, erschien ein höhnisches Grinsen auf dem hässlichen Gesicht seines Gegenübers. "Meine Oma kämpft besser als du, Wicht!" Und damit ging er selbst in den Angriff über. Verdammt kräftig waren seine Hiebe, und nur mit Mühe blockte der Ritter einige, ehe er von einem weiteren wuchtigen Schlag das Schwert aus der Hand verlor, nach hinten stolperte und zu Boden fiel, mit dem Rücken zur Wand. Nun war es aus. Iwein sah noch, wie der Bandit genüsslich mit seinem gigantischen Bidenhänder zum Schlag ausholte und zog dann in letzter Verzweiflung den Kopf ein und rollte sich von der Wand weg, ehe der Zweihänder gegen die Wand donnerte, wo noch wenige Sekundenbruchteile zuvor Iweins Hals gewesen war. Der Ritter aber zückte nun rasch seinen Dolch und stieß ihn mit letzter Kraft nach oben, wo er den Körper des Angreifers aufgrund des Gestankes seines Schweißes vermutete. Und er hatte getroffen. Warmes Blut floss, durch den Riss in der Lederrüstung heraus, die schimmernde Dolchklinge hinab und bedeckte wenig später die Hände des Ritters. Der Bandit röchelte, dann sackte er zusammen, direkt über Iwein. Dieser rümpfte die Nase und wälzte den leblosen Körper mühsam von sich herunter.
Der Dolch hatte seinen ersten Auftritt gehabt, er war zu gebrauchen. Rasch schnappte sich Iwein nun sein Schwert wieder und stürmte wieder ins Getümmel. Noch immer bebte es hinter ihnen im Saal. Jeden Moment würde er einstürzen, und dann langsam auch der Rest des Höhlensystems. Staub rieselte bereits hier von der Decke und kleiner Steine fielen hie und da herab. Verflucht, sie mussten hier raus!



28.01.2004 22:07#407
Hilias Hilias wartete im Hintergrund, wie sich diese, doch etwas bizarr anmutende Szene noch entwickeln würde. Die anderen warfen sich übermütig in den Kampf. Er würde sehen, wann er zum Zuge kommen konnte.
Sieh und wisse, wer dein Feind ist. flüsterte der Gehängte in seinem Kopf. Du hast, was du wolltest, oder nicht? Warum entsagst du denn Fesseln deines Geistes nicht einfach? Geh und lass sie zurück, wie sie auch dich einst zurück ließen.
Hilias schwankte. Warum eigendlich nicht? Was hielt ihn denn noch? Der Schatz war entdeckt, die Bedrohung für Innos abgewendet. Sie brauchten Hilias eh nicht.Doch da war Kano. Welch Zorn würde Hilias heraufbeschwören, wenn er die Gruppe jetzt im Stich ließ.
Das lass mal ganz beruhigt meine Sorge sein. Der Prediger mit dem Zahnstocher auf dem Rücken soll uns nicht mehr aufhalten.
Hilias hatte keine Angst vor Kano. Es war vielmehr die noch zu zahlende Schuld, in die er beim Statthalter stand. Sie musste erst gesühnt...Deine Selbstkasteiung in allen Ehren, doch ich wüßte nicht, was der für uns je getan hat. Er hat uns vor dem ganzen Pöbel auspeitschen lassen. Er hat uns rumgeschubst und immer wieder unser Fortkommen behindert!
Er hatte Hilias immerhin in der schwersten Stunde seines Lebens aufgenohmen und ihm eine ehrenvollen Aufgabe gegeben und...
Waffenputzen und Runensteine meißeln nehntst du ehrenvoll?!? Du bist ein Wurm in den Augen des Statthalters. Nicht mehr als ein niederer Bediensteter! Es ist, als habe er sich zum Spaß einen Streuner von der Strasse geholt! Das hast du nicht nötig! Wir haben das nicht nötig!!! Wir sind zu höherem berufen, Hilias!
Ernste Zweifel ergriffen Hilias Gemüt. Der Gehängte lächelte finster. Nur noch ein paar Anstöße, und das Schicksal würde seinen Lauf nehmen. Doch diesesmal in eine ganze andere Richtung, als es alle erwarten würden.
Geh. Jetzt sind sie noch abgelenkt. Der Kampf fordert ihre Konzentration voll und ganz.
Hilias bewegte sich vorsichtig um den Kampf herum. Vielleicht hatte der Gehängte ja mit allem recht. Vielleicht hatte Hilias die ganze Zeit die falschen Feinde bekämpft.



28.01.2004 22:30#408
Carthos Nach seinem Hammerwurf war erneut ein Gefecht ausgebrochen. Klirrend trafen die Waffen aufeinander und Staub wirbelte vom kalten Fels auf.
Carthos stürmte mit seinem Einhänder auf einen der Gegner los, da er mit seinem Zweihänder in diesen engen Gängen wenig ausrichten konnte. Mit voller Wucht trafen sich die Waffen der beiden Kontrahenten und beide gerieten in ein erbittertes Gefecht. Der Paladin setzte den ersten Hieb von oben herab an, der zweite folgte in entgegengesetzter Richtung. Der leicht verwahrlost ausehende Mann fuhr zurück, sprang jedoch gleich wieder nach vorne und stieß mit dem schattigen Schwert zu.
Das Training bei Paladin Clay hatte sich wirklich bezahlbar gemacht und somit konnte Carthos sich einer eleganten Drehung aus der Gefahrenzone bringen und selbst zuschlagen. Während er auswich, nahm er den Schwung seiner Drehung mit und stieß seinen Einhäner schräg von oben auf den Gegner herab. Die Lederrüstung gab spürbar nach und die scharfe Schneide zerschnitt die darunterliegende Haut. Schreiend erhob sich der Mann zu seiner volen Größe und funkelte den Lord mit hasserfüllten Augen an. Dann sprang er auf ihn zu und stieß ihn gegen die Felswand, hob dabei sein Schwert und stieß erneut zu. Nur im allerletzten Moment konnte der Streiter Innos schlimmeres verhindern und mit seiner Klinge die des Feindes abwehren. Nun wuchtete er beide Artme nach oben, so dass der Schatzjäger ins Straucheln kam. Mit einem schleifenden Geräusch streifte das Metall die Felswand und began zu vibrieren.
Die kurze Unachtsamkeit des Raufbolds nutzte der Kommandant aus, zog mit der freien Hand eines der Wurfmesser und stach es seinem feind in die Brust. Wieder ertönte ein Schrei, aber anstatt einem neuen Angriff folgte die bläuliche Erzklinge des Lords und bereitete dem Spiel ein Ende. Seufzend sackte der Dieb in sich zusammen, während Carthos sein Wurfmesser und den geworfenen hammer wieder an sich nahm.



28.01.2004 22:54#409
Kano Kano hatte sich ebenfalls in den Kampf stürzen wollen, doch musste er schnell feststellen, dass es nicht ging. Sein Körper machte nicht mehr mit, es ging einfach nicht mehr. Schon die Flucht durch die Tunnel hatte ihn äußerste Disziplin gekostet. Geschafft stützte er sich auf sein Schwert und sah den anderen zu. Sie schlugen sich auch ohne ihn gut gegen diese Schurken. Immer wieder sah er hinauf zur Höhlendecke, bald würden auch größere Brocken herunter fallen, es wurde gefährlich, richtig gefährlich. Doch die Kämpfer schlugen sich gut, einer nach dem anderen Schatzjäger viel ihren Waffen zum Opfer und schließlich sank auch der Letzte tödlich getroffen zu Boden.
Nun musste es rasch weitergehen, Geröll stürzte herab und drohte die Gefährten zu erschlagen. Nach all den Gefahren, die sie überstanden hatten, sollten sie nun durch Gestein begraben werden? Das durfte nicht sein! Und so rannten sie weiter, auch Kano, der das Schlusslicht der Gruppe bildete, gab jedes letzte Bisschen Kraft, da unten wollte er nicht sterben, nicht da und nicht zu diesem Zeitpunkt. Sie erreichten eine der größeren Hallen, die sie zuvor passiert hatten und Samantha, welche die Erholteste war und an der Spitze rannte, konnte gerade noch stoppen, als vor ihr die gesamte Decke herunterbrach.
Ohrenbetäubender Lärm schallte durch die Tunnel und unendlich viel Staub wirbelte auf. Sofort kratzte es im Hals, Mund und Nase wurden trocken und die Kämpfer mussten husten. Doch auch etwas Gutes hatte dieses Unglück, der Weg nach oben war frei. Und die Felsmassen boten eine, wenn auch beschwerliche, Aufstiegsmöglichkeit. Sogleich machte sich die Gruppe also daran über die Felsbrocken und gewaltigen Schieferplatten nach oben zu klettern. Ein Jeder keuchte und schnaufte doch keiner wollte aufgeben, nicht so kurz vor der Freiheit...



28.01.2004 23:06#410
Miraweth Inmitten der herabbröckelnden Decke stand eine schlanke, hochgewachsene Gestalt und starrte in ein Pergament in ihren Händen. Ihre Lider waren gesenkt und die Lippen bebten leicht. Nur schwer konnte sie die Fassung bewahren angesichts dessen, was sie gerade las. Den Staub um sich herum schien sie gar nicht warhzunehmen. Nicht mal als ein besonders großer Brocken neben ihr aufschlug, ließ sie sich von den Zeilen ablenken, die sie immer wieder mit ihren Blicken überflog. Jetzt hatte sie Gewißtheit. Es war besiegelt, hier in dieser Niederschrift.

Sie hatte nicht lange suchen müssen. Während sich die anderen mit den Schätzen beschäftigten und mitnahmen was sie fassen konnten, hatte Miraweth stillschweigend dagestanden und schließlich in einer hinteren dunklen Ecke entdeckt, wonach sie gesucht hatte. Ein Skelett hatte ihr den Weg gezeigt. Es musste sie sein, es gab gar keinen Zweifel.

Das Pergament hatte direkt neben ihr gelegen. Es war staubig und schon leicht porös, doch immer noch konnte man die Zeilen darauf gut lesen, die mit schwarzer Tinte in einer geschwungenen Schrift daraufgeschrieben waren. Zum Ende hin wurden die Buchstaben immer zittriger und waren teilweise verwischt, als hätte die Schreiberin große Mühe gehabt, ihr Werk zu vollenden.

Eine Träne rann der Amazone die Wange hinab. Möge sie in Frieden ruhen, Llayna, die letzte freie Priesterin. Adela möge sie bei sich aufnehmen und ihr die Sünden ihrer Schwestern vergeben.

Eilig steckte sie das Pergament ein, als noch mehr Steine herabfielen. Die Decke hinter ihr begann bereits einzustürzen, als Kano sie in letzter Sekunde am Arm packte und mit nach draußen zerrte. Licht. Wie lange hatte sie es nicht mehr gesehen. Geblendet blinzelte sie, überwältigt vom Gefühl der Freiheit.
Gemeinsam rannten sie vorwärts, über das Geröll des aufgebrochenen Felsens. Hinter ihnen krachte der Stein in sich zusammen, Staub quoll auf und der Boden erzitterte. In einem letzten finalen Beben fiel das Höhlensystem in sich zusammen. Die Hallen der Ayrynnen und ihr kostbarer Schatz, sie waren in die ewige Geschichte eingegangen.




Der Schatz der Ayrynnen


Lange hütete ich dieses Geheimnis, lange trug ich die Bürde auf meiner selbst. Ich hätte wissen müssen was es bedeutet das Geheimnis einer ganzen Sippe in der Brust zu tragen, nicht wissend, ob es am folgenden Tage noch dort verweilte. Doch ich habe nicht gezögert, mich selbst geopfert für das Geheimnis eines ganzen Volkes:
Das Geheimnis der Ayrynnen.

Kein Mann sollte es je zu Gesicht bekommen, keiner dieser ungläubigen Lüstlinge. Narren waren sie, Ungeheuer, die in ihrer Gier die Gefahren verkannten und sich ins Verderben stürzten. Tot sollten sie sein, erstickt an ihren eigenen Blute, jämmerlich zugrunde gegangen. Zu lange haben sie uns nachgestellt, zu lange waren wir auf der Flucht vor ihren gierigen Händen und ihren lüsternen Blicken. Rache, das war unsere einzige Hoffnung.

Nun bin ich die letzte ihrer Sorte. Einst waren wir viele, Frauen von nah und fern, vereint im selben Schicksal. Unterdrückung war uns widerfahren, Selbstverstümmelung und Aufopferung für etwas, das uns gar nicht gehörte. Gequält worden sind wir, jede einzelne von uns auf ihre Weise. Doch das war es was uns verband.
Und wir rächten uns. Keiner vermag sich vorzustellen, wie die Rache eines geschändeten Volkes aussieht. Wir vereinten uns, schworen Adelas Rache, der Göttin unserer Zunft. Wir zogen los, hinab in die Dörfer, blutdurstig und hungrig nach Vergeltung. Wir verbrannten ihre Häuser, steckten sie in Flammen dass sie schrieen. Doch das war uns nicht genug.

Bald war der Funken der Rache wieder aufgeflammt und die ersten von uns zogen los, um die Karren in den Wäldern zu überfallen. Ganze Handelswege wurden ausgeplündert, hunderte, tausende von Pferdekutschen, die des Weges kamen und in unsere Falle krochen. Schätze sammelten sich an, Nahrung hatten wir zu genüge. Doch das war uns nicht genug.

Der Glaube hatte uns erfasst. Adela war mächtig und ihre Kraft wuchs von Raubzug zu Raubzug. Opfer mussten her, jene Kreaturen, die sich einst selbst zum Täter gemacht hatten. Männer wurden herangeschafft, Zeremonien wurden gefeiert und Adela war zufrieden. Sie schenkte uns Magie, göttliche Kraft, mit der wir uns weiterentwickeln und schützen konnten.
Doch das war uns nicht genug.

Die Jahre zogen ins Land und die ersten Magiekundigen wurden wagemutiger. Pure Rache lag in ihren Augen, verblendet von der Kraft ihrer Göttin. Blut wollten sie sehen, schmecken wollten sie es und riechen. Aussaugen wollten sie alles was ihnen zwischen die Zähne geriet. Wahre Bestien waren sie geworden, blutrünstige blasse Weiber, die durch nichts mehr zu stoppen waren.
Bis sie kamen.

Mit Speeren und Kriegsgeschrei rückten sie an, tausende von ihnen, die Wut eines ganzen Volkes. Gefürchtet waren wir, die mordenden Frauen aus den Bergen, und wir waren stolz darauf. Wir hatten es zu etwas gebracht, so zweifelhaft es auch sein mochte, doch wir hatten etwas geschaffen, aus unserer gemeinsamen Kraft. Wir gehörten zusammen, so unterschiedlich wir auch geworden waren.
Die Waldläuferinnen töteten sie zuerst. Hinterrücks kamen sie in ihre Dörfer, schlugen sie nieder und zerstachen ihre Körper mit ihren spitzen Speeren. Sie steckten ihre Häuser in Brand und drangen in unsere Höhlen. Lange irrten sie in den Gängen umher und töteten alles, was ihnen unter die Augen kam. Unsere Schreine schändeten sie, Adela wurde verletzt und beschmutzt von ihren zerstörerischen Hämmern, die ihre Statuen zerquetschten. Und dann fanden sie uns.

Das Geschrei war grauenhaft. Sie hatten das Innerste unseres Volkes gefunden, hatten die Priesterinnen Adelas aufgespürt und richteten sie nun qualvoll zu Grunde. Ein paar von uns entkamen, die wenigen, welche sich in die Wälder retten konnten.
Tagelang verharrten wir dort, aßen nichts anderes als Pilze und Kräuter. Erst viel später wagten wir uns wieder nach Hause, um einen Ort der Zerstörung vorzufinden. Das Volk der Ayrynnen, es war vernichtet.

Wir schworen uns Rache. Doch eines hatten sie übersehen. Der Schatz, er war geblieben. Keiner vermochte ihn zu öffnen und das Rätsel der steinernen Tür zu lüften. Das Gold, das Silber, es war gerettet. Wir bauten ein Labyrinth aus Fallen und Rätsel, auf dass kein Mensch mehr je diesen Ort erreichen möge. Wir schlossen uns ein. Tief in die dichte Schatzkammer zogen wir uns zurück, der Innerste unseren heiligen Hallen. Wir wussten dass unsere Zeit geendet hatte.Eine nach der anderen schied dahin, erstickt an Atemnot und Trauer. Ich bin geblieben, doch ich merke wie meine Zeit sich dem Ende neigt. Und so schreibe ich nieder, was nie ein Mensch zu Gesicht bekommen wird. Ich schreibe es nieder, um die letzte Ehre der heiligen Hallen zu gewahren und sie für die Ewigkeit festzuhalten.

Unser Volk ist vernichtet, doch unsere Seelen sind geblieben. Die Rache erhält uns am Leben. Unser Schatz bleibt uns, denn niemand wird ihn je erreichen können.

Wir werden wiederkommen.


Ilayna




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