Rollenspiel nach Fall der Barriere
Gorthar
[Q] Das Land Gorthar # 7 (fehlt was, thread ist gelöscht)

28.06.2003 01:00#1
Angroth [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 6
Beinahe überrumpelt sah Angroth die liebliche Akadi an, die sich - verletzt aber doch schmerzlos - an ihn schmiegte und ihn erleichtert küsste als habe sie die Hölle gesehen. Er konnte sich nicht halten und küsste sie zurück, bis auch Xion bei ihnen war. Sofort liessen sie voneinander ab als seien sie Jugendliche die von ihren Eltern erwischt worden waren. Der Templer und Lehrmeister räusperte sich, sah dann einen nach dem anderen an und setzte dann an, etwas zu sagen: "Gut, ihr wart beide meisterhaft! Ihr wart beide technisch wie konstitutionell auf vollster Höhe, habt euch von eurer Konzentration und Technik leiten lassen um letztendlich den Sieg gegen einen übermächtigen Feind zu erlangen. Ihr habt eure letzte Prüfung gemeistert, ihr habt gelernt das Technik über rohe Gewalt herrscht wie nichts anderes es vermag. Seid gratuliert, Meister!" Er sah beide lächelnd an, sogar über des Sumpflers Lippen glitt ein zufriedenes Grinsen, wenn es auch schnell verschwand.
Ausgelassen und fröhlich lachend machten sie sich auf den Rückweg, besorgt hatte Angroth die Wunde seiner Gefährtin gesehen, doch sie stellten fest es war nur eine oberflächliche Fleischwunde, sie würde bald abheilen. Beinahe überstürzt begannen sie nun aufzubrechen, nachdem der Lehrmeister ihnen versprach sie könnten bald nach Hause. Sie schienen es sofort zu wollen, denn als sie die Stadt erreicht hatten und sie auf ihre Zimmer rennen konnten waren sie so schnell abreisefertig wie sie nur mit den Wimpern schlagen konnten. Auch Rango, der gemütlich und leise schnurrend im Bett lag wurde aus den Laken geschlagen, auch er hatte wieder mitzukommen. Es würde jede Ruderkraft gebraucht werden, so auch gerade der Fischer! Murrend machten sie sich - wie sollte es anders sein - bei Nacht auf zum Hafen, der den Meeresgeruch harmonisch einfing und auch den Schall einiger weniger Nachtaktiver Möven auffing.
Die Gruppe suchte sich ein Boot, das ohnehin zwischen den Städten pendelte und gingen hinein, bald waren die Ruder besetzt und sie stießen kräftig in das schwarze Nass, bis die leuchtenden Türme und auch das Becken aus ihrem Sichtfeld verschwand als sie Nordwärts steuerten, Richtung Amazonenlager.


28.06.2003 10:20#2
Todesfürst Unter der Erde
Der Gang wurde immer finsterer und enger und bald war das einzige was sie sahen die Finsternis, was am Anfang noch ganz anders aussah, da konnten sie mit Mühe noch ihre Hand vor Augen sehen. Das einzige was von Leben zeugte war ihr Lebensodem, der gleichmässig, wenn auch voller Staub und Angst durch die Röhre glitt. Sie waren sicher schon eine halbe Stunde da unten und immer noch nicht am Boden. Langsam zweifelten sie daran, dass dieses Loch überhaupt ein Ende hatte, doch solange nichts passierte und der Sauerstoff nicht ausging konnten sie es verschmerzen. Seltsam war aber, das in der Tiefe von sicherlich sechshundert-siebenhundert Metern immer noch Sauerstoff vorhanden war.Ihr Weg führte sich noch immer weiter nach unten, der Gang nahm kein Ende, doch dann, es schien wie ein unerwartetes Wunder zu sein, konnte der Fürst festen Boden betreten. Er war auf eine Steinplatte getreten und hier endete auch die rostige Leiter.
Einerseits froh aus der doch recht unspektakulären Röhre raus zu sein und wieder ein Ziel vor Augen zu haben, andererseits sorgenvoll vor dem weiteren Gang schnauften sie erstmal durch.
Machen wir eine Rast? (Ra)
-Einverstanden, etwas Kraft tanken ist dringendst von Nöten (FP) Die Gruppe setzte sich hin, bzw. lehnte sich gegen eine Felswand und schnaufte durch. Prix blieb wie immer ziemlich kühl und zog selbst hier an seiner Pfeife, Ra aß einen Apfel und der Fürst schaute sich um. Sie waren in einem Gang, der nicht natürlichen Ursprungs sein konnte, denn die Wände waren glatt und geschliffen. Der Gang war gut fünf Meter breit und drei Meter hoch, doch auch hier hingen keine Fackeln. Doch irgendetwas erhellte den Gang trotzdem, denn sie konnten sich wieder gut sehen. Eine natürliche Lichtquelle? Gut möglich, vielleicht lag es auch an der Gesteinsart, wer weiß.
Nach der kurzen Rast ging es dann weiter, immer dem Gang nach...


28.06.2003 12:37#3
Todesfürst Stickige Luft machte sich hier unten breit und Staub erfüllte die Lungen der kleinen Gruppe und doch musste keiner Husten. Nur Niesen hörte man manchmal aus Ra's Ecke.
Der Gang war lange genau so lange wie der enge Abstieg vorher und sie hatten schon wieder die Hoffnung aufgegeben, jemald etwas zu finden, da machte der Gang zwei Biegungen. Eine nach Rechts und eine nach Links. Irgendwoher kannte er das doch, richtig aus der Höhle in Khorinis. Das eine war eine tötliche Falle, das andere ein enger Weg, der auch fast tötlich endete. Doch im Gegensatz zu der kleinen Höhle in Khorinis war das hier ein gewaltiger Bau und er wollte nicht wissen, was hier unten hauste.
Die Gruppe war unentschlossen. Sollte sie weiter gehen und wenn ja wohin?Noch konnten sie umkehren, noch war es nicht zu spät, doch der Fürst wollte es wissen. Prix und Ra schienen da eher für's umkehren zu sein. Natürlich blieb ihm das nicht verborgen und so entschied er sich alleine weiter zu ziehen.Hört zu, ich sehs euch an, ihr wollt nicht weitergehen, stimmts?-Wenn ich ehrlich bin, ja. (Ra)
-Mir isses egal, aber wer weiß was hier alles haust. (Prix)
-In Ordnung, dann wartet hier auf mich. Wenn ich in 12 Stunden nicht wieder da bin, dann bin ich.....tot, also sucht nicht nach mir.
Danach ging es geradewegs den linken Gang entlang. Eine innere Neugier zog ihn an, er hoffte etwas zu finden, doch er wusste nicht was.
Entgegen allen Vermutungen war der linke Gang keine Falle sondern machte nach hundert Metern schon wieder die nächste Biegung. Das ging mehrere Minuten so und bald schien es ihm, als ob er sich verlaufen hätte, wie in einem Labyrinth, doch dann geschah es. Es war die x-te Biegung doch es erschien kein neuer Gang, sondern eine gigantische, ja gar astronomische Halle, ein Reich. Seine Kinnlade war noch das geringste was herunterklappte denn sowas hatte er noch nicht gesehen. Es gab viele Hallen und Prachtbauten die ihm geläufig waren, aber das hier übertraf das bei weitem. Und man durfte eins nicht vergessen, das ganze lag unter der Erde, allein daher war es schon so rätselhaft. Egal wer das erschaffen hatte, es musste hier was interessantes zu entdecken geben, soviel war sicher. Allein schon der Mamor der hier auslag war gigantisch. Mit geblendeten Blick ging er langsam, fast torkeln auf das Ende der Halle zu um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Der Weg dauerte mehrere Minuten bis er am Ende der Halle war und führte an prächtigen Säulen vorbei, die in ihrer weißen Pracht Licht spendeten, obwohl es hier eigentlich auch stockdunkel sein müsste.
Doch das Bild veränderte sich im Laufe des Ganges, den immer mehr Schmutz machte sich auf dem Marmor breit. Bald erkannte er auch Waffen. Verrostete Schwerter, abgebrochene Äxte, hunderte Pfeil-und Bolzenspitzen, metallene Gegenstände, vermutlich Eisenringe und dann sah er das volle Ausmaß des Grauens.Bald waren nicht mehr nur Waffen auf dem Boden, sondern auch Knochen und Gebeine, Schädel und Knorpelüberreste. Hier waren es noch weiße, bleiche Stücke, doch als sein Blick nach vorne ging sah er auch noch vermoderne Leichenfetzen und am Ende waren die Leichen noch keine zwei Monate alt, die Waffen in den Händen, durch das verwesende Fleisch Pfeile steckend oder in der Schädeldecke ein verrostetes Schwert.
Nun zeigte sich das Grauen also, nun konnte man davon ausgehen, dass hier unten etwas gefährliches lauerte, etwas tötliches. Nur was konnte diese Masse Mensch töten, was befand sich hier unten und vorallem lauerte es schon auf sein nächstes Opfer-auf ihn? Ein bitterer Beigeschmack machte sich in seinem Mund breit und der Geruch von verwesenden menschlichen Körpern gab ihm den Rest. Er lehnte sich hinter eine Säule und musste die üble Flüssigkeit aus seinem Mund, aus seinem Rachen und überhaupt aus seinem ganzen Körper würgen. Als er fertig war fühlte sich das ganze schon viel besser an, doch als er die Augen öffnete sah er geradewegs einem Schädel in die Augen, der hier tot neben der Säule lag. Sein Körper lag wenige Meter von ihm entfernt und schien nach seinem Besitzer zu schreien. Einfach grauenvoll was hier so lag. Doch allein die Gesichtszüge, die man noch immer erkennen konnte, zeugten von einer inneren Angst, einer Art letztem Schrei.
Vielleicht wäre es besser gewesen umzukehren, doch dafür war es jetzt zu spät. Die Halle ließ einem nicht mehr los, man konnte ihr nicht entfliehen. Nun war er hier und würde erst wieder gehen, wenn er entweder tot wär, oder dem Geheimnis auf den Grund gegangen.
Als er sich den Torso näher anschaute fiel ihm ein Zettel in den knöchrigen Fingern des Toten auf. Ein altes Pergamentstück, dass er verzweifelt festhielt. Der Fürst hatte Mühe es von seinen Fingern zu lösen doch es gelang. Vorsichtig entfaltete er das Dokument und versuchte es zu identifizieren. Die Sprache war kein khorinisch, das erkannte man sofort,doch ihm kam die Sprache bekannt vor, richtig, das war zerpheeische Sprache, sein damaliger Lehrer kam von dem fernen Land nach Khorinis und hatte es ihm gelehrt. Doch er hatte trotzdem Mühe, denn erstens war das lange her und zweitens war das Pergament schon sehr alt. Doch er konnte einige Bruchstücke erkennen.

Sind seit vielen Tagen hier unten.........Nahrung ward knapp und wir mussten handeln........Mehrheit wollte weg, aber Terphus dieser Idiot wollte unbedingt die............ alles zum Ruhme und für Innos...nun gehen wir hier drauf und nur weil er das Wort......nicht wusste. Diese verdammten Skelette aber woher sollten wir wissen, dass das Lösungswort Le

An dieser Stelle hört der Text abrupt auf, nichtmal eine Unterschrift ist darunter was wohl davon zeugt, dass der Schreiber nicht weiterschreiben wollte....oder besser gesagt nicht weiterschreiben konnte. Lösungswort Le, was meinte er damit? Aber das Wort Skeletee machte ihm mehr Angst als Hoffnung, doch ging er weiter. Er suchte nun das Schlachtfeld weiter nach Schriftstücken ab, fand aber nichts.
Also blieb ihm nichts anderes übrig als die marmorne Treppe hochzugehen und sich dem Etwas zu stellen. Auch die Treppe war voller Leichen und vertrockenen Blut, Waffen und Gebeinen, doch schaute er nicht mehr darauf, sondern nur noch nach vorn. Irgendetwas hinderte ihn am umkehren, obwohl seine Angst überwiegte konnte er nicht anders als immer mehr Stufen zu erklimmen. Er musste da einfach hoch, egal wie.....



28.06.2003 15:06#4
Corie Corie saß die eine ganze Zeit in dem Haus von dem fremden der sich als Xeraan vorstellte. Er handelte mit allen möglichen Sachen und hatte sogar eine eigene kleine Flotte. Corie erzählte ihm das sie von Khorinis kam mit zwei Freunden, aber sie haben sich irgendwie verlorne und jetzt wollte Corie wieder zurück auf die Insel.
Xeraan überlegte einen Moment...
"Meine Schiffe fahren eigentlich nicht mehr nach Khorinis, es gibt keine lohnenden Güter mehr dort...seit die Insel kein Erz mehr abwirft und der Krieg mit dem Ork´s so schlecht steht ist es ein ziemliches Risiko dort hinzufahren."Corie machte jetzt große leicht verweinte Augen...
"Ihr könntet doch Werkzeuge oder Nahrung dorthin bringen...das nimmt sicher immer wer ab."
"Nein! Aber ich kann dir ein kleines Schiff zur Verfügung stellen...mit dem solltest du es bis nach Drakia schaffen. Von dort kannst du dich dann weiter ins Landesinnere wagen."
Corie stimmte dem Vorschlag zu und schon am Nachmittag war die kleine Nussschale abfahrbereit. Ein Matrose erklärte ihr schnell die wichtigsten Sachen die sie für eine sichere Überfahr wissen musste und Xeraan brachte noch einige Lebensmittel zum Schiff.
Nachdem sie sich mehrmals bei ihm bedankt hatte verabschiedeten sie sich und Corie versprach ihn irgendwann mal wieder zu besuchen.
Die überfahrt klappte auch ohne ernste Probleme, und schon bald konnte sie die kleinen Häuser von Drakia erkennen...



28.06.2003 16:40#5
Todesfürst In der gigantischen Halle unter der Erde
Langsam kam das Ziel näher nur noch wenige Treppenstufen waren zu erklimmen und hier oben wurden auch die Leichenteile weniger. Kurz vor der letzten Treppe lag gar nichts mehr und es wurde wieder hell und sauber. Er war von dem Aufstieg schon geschafft genug und schleifte sich jetzt hinauf und was ihn da erwartete, war mindestens genauso erstaunlich wie der Anblick der großen Halle. Eine sehr sehr große Statue stand in der Mitte einer Brücke. Die Statue, die einen Menschen darstellte, hatte ein gewaltiges Schwert vor seine angewinkelten Füße auf den Boden und versperrte so den Gang auf die andere Seite. Es gab nur zwei Möglichkeiten hindurch zu kommen, doch auch diese waren blockiert. Zwei Skelette standen regungslos davor und sahen aus als ob sie jederzeit angreifen würden. Sie trugen keine Rüstung oder ähnliches, sondern standen nur auf ihren Knochengerüsten. Als Waffe diente ebenfalls ein Zweihänder, allerdings war er an eine menschliche Größe angepasst. Wie er so die Wand entlangwanderte fielen ihm mehrere Skelette in Nischen auf. Auch hier hatte er so ein Gefühl, als ob sie den Fürsten beobachten würden und er hätte schwören können, dass die Mistdinger Bögen in ihren händen hielten, was aber unmöglich zu erkennen war von hier unten.
Ansonsten war es eigentlich recht unspektakulär, es gab keine Fallen oder enge Gänge oder jemand, der ihn bedrohte.
Langsam ging er auf die Statue zu, die mit der Masse fast den ganzen Raum erfüllte und erwartete nun eine Reaktion und die kam auch promt. Er war noch nicht mal zur Hälfte da, da hörte er eine dunkle Stimme in seinem Kopf.
Seid gegrüßt Wanderer. Ihr sucht die Bibliothek nicht wahr? Ihr müsst eine Aufgabe erfüllen um euch als würdig erweisen. Meistert ihr sie, dürft ihr passieren, wenn nicht erwartet euch der Tod. Wollt ihr die Aufgabe?
Der Gildenlose schluckte tief und konnte förmlich spüren, dass die Statue zu ihm sprach. Die Stimme klang eigentlich nicht feindlich eher wie die eines gütigen Großvaters, allerdings ließ er sich davon nicht täuschen, denn so hatte sie garantiert auch mit den vielen Toten gesprochen und doch keine Skrupel gehabt sie zu töten, oder töten lassen. Er war allerdings überrascht, dass man die Wahl hatte zu gehen, man konnte einfach gehen. Die Halle hatte ihn immer noch in ihrem Bann, doch langsam fand er seinen eigenen Willen wieder. Was er erfuhr war interessant, es ging also um eine Bibliothek, kein wirklicher Schatz für Leute die auf Gold hoffen, aber in Büchern liegt Wissen und wenn es so bewacht wird muss es großes Wissen sein.
Er wusste, dass die Antwort mit Le anfangen sollte, doch konnte er sein Leben in die Hand eines Pergamentes stecken.
Leben natürlich, dass wäre eine gute Antwort auf eine Frage. Ein kurzer Moment der Freude wurde schon bald von dem des Mißtrauens abgelöst. Was ist, wenn das totaler Mist war und er eine völlig andere Frage bekäme, eine Frage, auf die er nicht vorbereitet war.
Wer sagte denn, dass die Statue immer dieselbe Frage stellen würde? Er konnte das einfach nicht riskieren! Oder doch? Er war hin und hergerießen zwischen Vernunft und Gier. Er wollte in diese geheimnisvolle Bibliothek, doch er wollte verständlicherweise auch nicht sterben. Aber mit leeren Händen zurückkommen?Er hatte nichts zu verlieren ausser sein Leben. Sollte er später nochmal wiederkommen? Vielleicht mit einer kleinen Gruppe aus fähigen Kämpfern oder mit einer Armee?
Und sie dem Tode weihen, wie die anderen? Nein, ich werde es riskieren Er nahm all seinen Mut zusammen und machte einen Schritt auf die Statue zu.
Ich bin bereit für eure Prüfung
Gut. Dann lauschet meiner Frage und gebt die richtige Antwort oder sterbt. Wer oder Was lehrt euch Wissen?

Genau sowas hatte er erwartet, eine Frage die kurz und knapp beschrieben wurde und die genauso zweideutig war wie die Götter selber. Im ersten Moment war er geschockt, doch dann begangen seine Gedanken an zu arbeiten, in seinen Hirn arbeitete es wie wild und er versuchte alle Antworten herauszufiltern. Wissen kann Weisheit lehren oder auch andere Characktereigenschaften. Aber wer kann sowas lehren, doch eigentlich nur das Leben. Das musste es doch sein, denn wie oft hörte man von älteren Leuten wie sie sagten: Wenn ihr später mal alt seid, seid ihr hoffentlich weiser als jetzt. Und das wäre auch das Le in dem Pergament. Er war sich sicher, zu sicher....und hob die Lippen um der Statue zu antworten.
Die Antwort lautet das Le.....
Da kam es über ihn, wie ein Blizschlag, wie eine Erleuchtung. Das Leben klang zwar logisch, war aber zu offensichtlich, das konnte es nicht sein, um was ging es denn, um eine Bibliothek und diejeniegen, die diese Bibliothek schützen wollten mussten etwas mit Büchern zu tun haben. Außerdem geht es nicht um jemanden, sondern um etwas, das andere soll nur zur Verwirrung dienen. Es geht darum, was das Wissen vermittelt und wie man es erhält. Dadurch das Bücher gemeint sind, muss es Lesen sein, natürlich, das ist es.
Er hatte allerdings keine Beweise für seine Theorie, sondern vermutete nur. Doch es konnte kein Zufall sein, dass er diesen Einfall hatte. Doch er wollte auf Nummer sicher gehen.
Er kniete zu Boden und faltete die Hände um ein Gebet an Innos zu sprechen. Bei dieser Entscheidung brauchte er die Hilfe von ihm.

Oh Innos,
Ich bete zu dir, weil ich deinen Rat brauche.
Ich muss dir nicht erklären warum es geht, das weißt du sicherlich selber. Hilf mir in dieser finsteren Stunde und gib mir ein Zeichen, wenn die Antwort richtig ist.
Ich danke dir

Dann erhob er sich wieder und wurde schon wieder von der Statue bedrängt.Nun, wie lautet eure Antwort?
Er zögerte etwas um nach einem Zeichen zu suchen. Und tatsächlich passierte etwas. Aus dem Kopf eines der zwei Wächterskeltette flog ein Schmetterling geradewegs auf die Hand des Fürsten. Er hielt die Hand in die Höhe und ließ den Schmetterling wieder fliegen. Dieses kleine Zeichen reichte ihm als Bestätigung, auch wenn die Antwort falsch sein sollte, er ging mit Innos Segen, da war er sich sicher.
Die Antwort lautet Das Lesen
Lange Zeit passierte nichts, rein gar nichts. Er schaute immer wieder nervös nach oben um möglichen Pfeilen auszuweichen, was wohl eh nie gelungen wäre und auch immer auf die Wächterskelette. Nach einer Zeit von fünf Minuten, die ihm unendlich vorkamen, zogen die Skelette ihre Zweihänder.
Jetzt isses aus, das wars....
dachte er schweißüberströmt, doch es kam anders.
Die Antwort ist korrekt. Tretet ein und wahrt das Geheimnis der Bibliothek Der Fürst hatte es geschafft, die Skelette wichen zurück und postierten sich wenige Meter neben ihrer Ursprungsposition und erstarrten sofort wieder zu unbeweglichen Klötzen.
Er wusste, dass er es größenteils alleine geschafft hatte, doch war er Innos sehr dankbar. Er würde seinen Tribut dafür zollen, sobald er wieder in Khorinis war, würde er das Kloster aufsuchen, das schwor er sich leise. Doch nun wollte er seinen Lohn, nun wollte er in die Bibliothek....



28.06.2003 22:28#6
Todesfürst Die Brücke lag hinter ihm und nun stand er vor einer Tür. Sie war in die grobe Felswand eingesetzt und bestand aus massiver Pinie, wahrscheinlich aus dem hiesigen Wald. Schwere metallene Eisenbeschläge waren an ihr angebracht und verziert war sie mit Goldblech. Alte, nicht zu entzifferne Zeichen lagen auf ihr und gaben einen Eindruck von Älte. Mit Ehrfurcht stand er vor dem Heiligtum und öffnete sie dann. Ein Quietschen und Knarzen ertönte und gab Blick auf ein gemütliches Zimmer. Es war zwar nicht klein, besaß aber auch nicht die Größe, wie er es erwartet hatte. Ein Kamin, der erstaunlicherweise Feuer fasste, ein Sessel und ein gemütlich ausseher Holzschemel waren umschloßen von Buchregalen, voller Bücher, Pergamentrollen und Foralen. Das ganze stand auf einen großen Teppich mit einem schönen Muster. Irgendwie kam ihm das Muster bekannt vor, wenn er sich recht erinnerte, trug die Statue dieses auf der Brust seiner gewaltigen Rüstung. Doch es war nicht das Zeichen Innos, das hätte er erkannt, hatte er ja schon Bekanntschaft mit den Paladinen gemacht.
Was ihm im ersten Moment gar nicht auffiel war, dass das Zimmer eine kleine Biegung machte und noch nach hinten führte, doch das würde er noch früh genug bemerken.
Er setzte sich vorsichtig auf den Sessel, der komischerweise nicht staubte. Irgendwie war das seltsam, erst das brennende Feuer, jetzt keine Staubschicht auf dem Sessel, es war so, als ob hier jemand in letzter Zeit geputzt hätte. Am liebsten wäre er auf dem Sessel eingepennt, doch er wollte unbedingt mehr herausbekommen und so schaute er sich einige Bücher genauer an. Einige trugen Titel wie: "Das Geheimnis eines guten Eintopfs" oder "Wie halte ich Blankwaffen" sauber andere hatten spannende Titel wie "Die Schlacht von Um Kazzre" oder "Die Fähigkeiten eines Jägers"
Die Bücher waren alle mehr oder weniger in einem guten Zustand, keines zerfiel zu Staub oder war vergilbt. Dann stach ihm ein Buch ins Auge, das den interessanten Titel Die Geschichte der Bibliothek Gorthars trug. Er schnappte es sich und setzte sich mit dem Schmöker in den Sessel und schlug auf um zu lesen. Zumindest das Problem der Sprache stellte diesmal kein Problem da, weil sie in myrtanisch gehalten war.

Tagebucheintrag: 1. Tag im Jahre des Schattens

Müssen die Schätze des Wissens in Sicherheit bringen. Armee des Bösen marschiert auf die Haupstadt zu. Müssen schnell handeln, sonst ist es zu spät. Nachbarstädte sind schon gefallen. Das Wissen darf nicht verloren gehen, das wäre der Untergang für uns alle. Den Stadtherrem interessieren die Bücher nicht und so erhalten wir keine Unterstützung von der Stadtwache, sondern müssen allein handeln. Dieser Narr glaubt allen Ernstes, dass er mit der handvoll Männer die Stadt halten kann. Bald ist es zu spät, es muss schneller gehen....
Tagebucheintrag: 5. Tag im Jahre des Schattens

Seit Tagen arbeiten die Novizen, Bauern und freiwilligen Helfer nun schon an der Höhle, doch das ganze dauert immer noch zu langsam. Wir werden wohl Hilfe aus Khorinis anfordern müssen. Die Armee des Bösen scheint gestoppt, doch für wie lange? Jeden Tag könnten sie durchbrechen. Der fette Stadtherr hockt in seiner Burg und futtert edles Fleisch und die Stadtwachen scheinen sich auch sicher zu fühlen. Verdammt, wenn man diesen Idioten doch irgendwie klarmachen könnte, dass sie verloren sind......

Tagebucheintrag: 15. Tag im Jahre des Schattens

Endlich können wir nennenwerte Erfolge verbuchen. Haben jetzt schon die Röhre und den Übergangstunnel, doch nun folgt das schwerste Stück der Arbeit. Doch auch dies werden wir schaffen, mit den Kräften der Götter, wir werden es schaffen. Neuigkeiten aus der Stadt gibt es schon seit Tagen nicht mehr, wir hören und sehen nichts. Komisch das die Vorräte trotzdem ankommen. Fragt sich nur wie lange noch. Wenn wir keine Nahrung mehr haben wird es noch viel schwieriger als jetzt. Auch wenn einige hier sicher ohne Nahrung aufhören würden, die Fanatiker von uns arbeiten weiter, bis in den Tod.....
Tagebucheintrag: 27. Tag im Jahre des Schattens

Wir sind durch, alle Gänge sind fertig, nun müssen wir nurnoch den ganzen Rest "installieren" Wir können die Bibliothek nicht ewig beschützen, irgendwann werden auch wir sterben. Der hohe Rat hat beschlossen, dass sie einen magischen Wächter erschaffen. Seine Frage soll verhindern, dass Ungläubige an das Wissen der Bibliothek kommen oder das Schatzjäger die wertvollen Bände stehlen. Einige auserwählte von uns bleiben hier und werden auch nach dem Tod über das Wissen wachen. Irgendwie klingt das ganz schön krank, aber ich denke wir tun das richtige.....

Tagebucheintrag: 34. Tag im Jahre des Schattens

Nun ist es soweit, die Armee des Bösen hat die Hauptstadt erobert. Wir konnten nicht viel tun als dem Massaker zuzusehen. Was wir alle schon gedacht hatten ist Wirklichkeit geworden, die Stadtwachen hatten keine Chance, es war einfach nur sinnlos. Nun stellen wir uns dem letzten Kampf, den Kampf um die Bibliothek.....
Tagebucheintrag: 36. Tag im Jahre des Schattens

Viele der ehemaligen Arbeiter sind nach dem Fall der Hauptstadt nach Khorinis geflüchtet, doch viele hat man Tod gefunden, der Feind war wohl schneller. Heute ist die Balsamierung. Wir sollen so für den ewigen Kampf vorbereitet werden. Die Leute die ich kenne, die es schon hinter sich haben, wirken anders, so fanatisch wie noch nie, es scheint so, als ob ihnen ihre Barmherzigkeit und ihr Güte genommen wurde. Irgendwie fürchte ich mich vor dem Ritual, aber ich werde es machen, für die Bibliothek, für das Wissen, für die Menschheit....
Tagebucheintrag: 37. Tag im Jahre des Schattens

Es ist soweit, der Feind ist da. Die ersten Stellungen hat er schon eingenommen aber die Bogenschützen geben alles. Ein tapferer Streiter nimmt mindestens 10 Feinde mit in den Tod, wurde mir gesagt. Wenn das stimmt, dann besteht vielleicht noch Hoffnung. Doch ich fürchte bald werden sie auch hier unten sein, doch hier wird der Feind schon erwartet......

Tagebucheintrag: 42. Tag im Jahre des Schattens

Da oben war alles ruhig, die Bogenschützen schienen alle tot zu sein, doch sie haben ihre Stellungen länger halten können als geplant. Gegen Mittag erwarten wir die Offensive des Feindes, der letzte Kampf ist nah.....
Tagebucheintrag: 42. Tag im Jahre des Schattens

Die Schlacht ist vorbei und wir haben..... gesiegt. Alle sind tot, alle und auch ich werds nicht mehr lange machen.....ein Pfeil steckt in meiner Schulter und mein Magen hat auch was abgekriegt. Schreibe die letzten Zeilen, um vom Erfolg zu berichten. Die Schlacht war hart, der Feind überraschte uns mit Brandöl und Dämonen, aber die fanatische Garde hielt stand und die Todessänger schossen was das Zeug hielt. Auch die Magier gaben ihr bestes, doch konnten sie den Kampf nicht entscheiden. Am Ende ward der Feind schon fast durch, doch dann schaffte es Merkan, der Irre sich durch die Masse zu kämpfen und den Anführer der Armee zu töten. Kurz darauf starb auch er mit mehreren Pfeilen in der Brust, doch auch noch mit den Verletztungen tötete er mehrere Feinde, ich denke das war der Wendepunkt der Schlacht unter der Erde des gorthanischen Waldes. Das Wissen ist gerettet, vorerst. Ich weiß nicht was mit den Balsamierten geschehen wird, doch ich lege meine Hoffnung in die Hände des Rates.
Für Innos

gez. Bruder Sodan, Kämpfer und Novize der Kirche Innos

Hier endet das Buch, was logisch erscheint. Die ganze Zeit hatte er gefesselt mitgelesen und das Buch förmlich verschlungen, es hatte ihn gebannt, es war spannend und doch schrecklich.
Am Ende schlug er das Buch wieder zu und hielt ein kurzes Stoßgebet zu Innos, um die tapferen Seelen zu ehren. Was er nicht merkte war, dass er schon eine ganz Zeit von einem alten Mann beobachtete wurde.

Nun, ich sehe es hat jemand geschafft das Rätsel zu lösen. Verratet ihr mir wer ihr seid und was ihr begehrt?



29.06.2003 09:09#7
Todesfürst Ruckartig drehte er sich von seinem Sessel um und wollte schon seine Dolche ziehen, ließ es dann aber, da es eh zu spät gewesen wäre. Wenige Schritte vom Sessel entfernt stand ein kleiner, alter Mann. Grauer Bart, karges, graues Haar, etwas 6 Schritt groß, etwas wohlbeleibt, rote Kutte, die der eines Innospriesters zum verwechseln ähnelte, so war sein äusseres Erscheinungsbild.Nebenbei, das er total geschockt war fragte er sich natürlich, wie der Mann hier her kam, doch schien er nichts böses im Sinn zu haben und so beantwortete er die Fragen auch.
Mein Name ist Fürst Pergamo und ich suche nach Wissen. Oder denkt ihr etwa, ich wolle die Schätze stehlen?
-Nein, ich weiß warum ihr hier seid, doch ich hätte es nicht für möglich gehalten noch einmal einen Menschen hier zu sehen.
-Wie darf man das denn verstehen?
-Nun, ihr seid der erste seid 65 Jahren, der es hierher geschafft hat. Die letzte Truppe kam vor zwei Monaten, weil sie von der Bibliothek in alten Schriften erfahren haben, doch auch sie schafften des Rätsels Lösung nicht zu finden.
-Was ist mit der Gruppe von Therpus, waren sie nicht Paladine? Haben sie Innos nicht genauso gedient wie ihr. Warum mussten SIE sterben?
-Wir müssen alle sterben...
-Weicht nicht aus. Ich möchte es erfahren.
-Nun, wie ihr wünscht. Es waren Paladine, aber sie hatten den Auftrag die Bibliothek auszugraben und dann in die Hauptstadt aufs Festland zu bringen, bei der damaligen Situation möglich aber für uns nicht zu aktzeptieren. Die Bibliothek muss in Gorthar bleiben, sie muss hier bleiben, nur hier ist sie sicher und das wollte er nicht verstehen, obwohl man ihn begnadigt hätte.-Wer seid ihr eigentlich und was macht ihr hier?
-Mein Name lautet Tolban, Priester Tolban. Aber hier unten bin ich nur der Hüter. Meine Aufgabe ist es die Fragen von denjeniegen zu beantworten, die es geschafft haben das Rätsel zu lösen und darauf zu achten, das die Bücher in guter Verfassung bleiben.
-Und von was lebt ihr, ich meine Essen und Trinken?
-Ich esse und trinke nicht viel, doch gibt es auch hier ein kleines Esszimmer, wo ihr Speise und Tränke findet, wenn ihr wünscht.
-Kann ich mich auch irgendwo ausruhen?
-Sicher, wenn ihr mir folgt bringe ich euch in das Gästezimmer, es ist nicht edel aber zum ruhen reicht es.
-Ihr seid sehr nett Priester Tolban, ich denke ich habe noch einige Fragen aber das hat Zeit.

Der Priester ging den Gang entlang, den er gekommen war und der Fürst folgte ihm. Erst jetzt offenbarte die Bibliothek ihre Geheimnisse. Erst kamen sie an drei Zimmer vorbei, die exakt so aussahen wie das erste, dann machte er Gang eine Biegung und führte zu einem kleinen Zimmer, indem ein Bett und ein Stuhl, sowie ein Tisch mit einem Krug Wasser standen. Priester Tolban öffnete die Kammer und verließ den Raum dann, so dass er seine Ruhe hatte. Was ihm aufgefallen war ist, dass der Gang noch weiter führte, was die Bibliothek nur noch größer wirken ließ. Weniger körperlich aber mehr geistlich erschöpft ließ er sich dann auf das Bett sinken und versuchte einzuschlafen, was auch nach einer Weile gelang.



29.06.2003 11:43#8
Todesfürst Lange hielt ihn der Schlaf diesmal nicht fest, denn er hatte einen sehr realistischen Traum, indem er noch irgendwas erledigen musste, etwas sehr wichtiges. Plötzlich kam es ihm in den Geist, vor der Halle warteten ja noch Prix und Ra. Schnell stand er auf und zog sich seine Stiefel an, das einzige was er ausgezogen hatte, und trat raus auf den Gang. Er musste Priester Tolban finden, da er noch eine wichtige Frage hatte, die er aber lieber unter anderen Umständen gestellt hätte.
Die Gänge waren zwar nicht verworren, aber schon unübersichtlich. Dann fand er eine Tür, die der der Schlafkammer sehr ähnelte. Er klopfte höflich an und rief nach dem Priester. Dieser ließ sich nicht lange bitten und öffnete sobald die Tür.
Entschuldigt die Störung, aber ich habe noch eine wichtige Frage.-Um was geht es mein Sohn?
-Da draussen warten noch einige Freunde, denen muss ich Bescheid sagen, doch was ist, wenn ich wiederkehren will, muss ich dann wieder an dem Skeletten und der Statue vorbei?
-Nein müsst ihr nicht, ihr habr euch als würdig erwiesen und bekommt so das Sigel, folgt mir.
Der Priester trat aus dem Türbogen und schlug den Weg auf dem Gang ein, allerdings in die andere Richtung, als letztes Mal. Gespannt auf das weitere Geschehen folgte ihm der Fürst in angemessenen Abstand. Er führte den Gang weiter und kam dann zu einer weiteren Abzweigung. Er nahm den Weg nach links und landete dann in einer Sackgasse. Ein kleiner Raum, gerade mal groß genug für einen Tisch und eine Vitrine kam zu Vorschein. Die Wände waren geschmückt mit Teppichen, die das selbe Muster wie der große Teppich im Leseraum hatten. Zwei Fackeln spendeten Licht und Wärme und so war es ein gemütliches Kämmerchen. Der Priester ging an die Vitrine und öffnete sie mit einem Schlüssel, wobei er etwas von sich gab, was der Gildenlose aber nicht verstand. Vielleicht eine Schutzformel oder auch nur ein paar Anekdoten eines alten Mannes? Jedenfalls zog er eine Schatulle heraus und stellte sie auf den Tisch um sie dort auch gleich zu öffnen. Zum Vorschein kam ein goldenes Amulett mit dem Muster das hier anscheinend allgegenwärtig war. Auf der großen Statue, auf den Teppichen, auf dem Gewand des Priesters und jetzt auf dem Amulett.
Trage das Amulett des Wissens und die Wächter werden dich passieren lassen, doch lass es dir niemals stehlen, man kommt nur einmal an ihnen vorbei auch wenn man die Antwort weiß. Ausserdem darf es nicht in die falschen Hände geraten. Ehrfürchtig legte der Priester dem Fürsten das Amulett um den Hals und verschloss die Schatulle dann wieder um sie zurückzustellen.Dann ging er wieder zurück bis zu der schweren Holztür.
Also gehe deines Weges und kehre zurück, wann du magst und den Drang nach Wissen verspürst.
-Ich werde bald wiederkehren, da bin ich mir sicher.
Dann wurde es aber Zeit, er hatte während der Zeit in der Halle jegliches Zeitgefühl verloren und hoffte, dass die zwölf Stunden noch nicht vorbei waren. Als er die Brücke entlnaglief und zu der Statue zurückkehrte standen die Skelette noch immer an ihrem alten Platz und ließen ihn passieren, doch als er wenige Schritte von dem Durchgang entfernt war, hörte er hinter sich ein Geräusch von knackenden Knochen. Als er sich langsam umdrehte standen die Skelette wieder an ihrem angestammten Platz und verhinderten so jegliches eintreten von Unbefugten. Er konnte über das System nur staunen, doch er musste sich beeilen. Schnell rannte er die engen Gänge und musste immer mal wieder eine Pause einlegen, da dieses Gerenne in dieser sauerstoffarmen Luft nichts für seine Lunge war. Doch nach kurzer Zeit erreichte er dann den Hauptgang, doch sah er keinen Ra und keinen Prix. Waren sie also schon aufgebrochen. Noch einmal nahm er tief Luft und rannte dann. Auch am Ende des Ganges waren sie nicht, also waren sie wahrscheinlich im Lager. Nun war nur noch die elendslange Leiter zu bewältigen.
Leicht war es mit Sicherheit nicht, aber es gelang, nach zwanzig Minuten war er oben. Vorsichtig schob er den Eisendeckel zur Seite um hinaus zu treten, da wurde ihm schon ein Pfeil an die Schläfe gehalten.
Halt, keinen Schritt weiter! Wer seid ihr und was wollt ihr?Der Fürst erkannte die Stimme, zum Glück, und musste lachen.Prix, steck die Waffe weg, ich bin's!
-Pergamo?
-Ja euer Fürst ist wieder zurück und wie ihr seht lebe ich noch. Sind wohl doch mehr als zwölf Stunden gewesen oder?
-Zwanzig um genau zu sein, allerings war es da unten zu stickig, da haben wir beschlossen hier oben weiter zu warten.
-Gut. Und war was besonderes?
-Nö (Ra)
-Dann lasst uns zurück zum Lager gehen.



29.06.2003 14:00#9
Todesfürst Die Gruppe streifte wieder zurück und der Gildenlose verließ sich da ganz auf Prix, denn er hatte seine Gedanken ganz wo anders, er musste die ganze Zeit an die Bibliothek denken und spürte das kühle Gold an seinem Hals. Bald hatte der Jäger die Gruppe aus dem Dickicht heraus geführt und schon bald konnte man wieder den schönen, gewohnten Nadelwald vernehmen. Der Boden aus Erde und Nadeln, die Tiergeräusche, die Zuckungen in den Sträuchern, all das was in dem seltsamen Stückchen Wald nicht war. Doch war das auch gewollt, was er ja jetzt wusste.
Bald waren sie dann auch im Lager und hatten keine besonderen Probleme auf dem Weg, doch nun sollten sie mal beraten, was sie zu machen gedenken, denn er hatte so eine Kraft, er musste sie irgendwie loswerden. Schnell schnappte er sich eine Fällaxt aus Prix Geräteschuppen und verschwand dann im Wald. Er suchte sich den nächstbesten Baum, der von Dicke, Größe und Alter passte und schlug dann auf diesen ein. Er musste sich irgendwie nützlich machen, denn einfach nur faul rumlungern war nichts für ihn, es schien fast, dass das Wissen ihm körperliche Kräfte verschaffte, was ja eigentlich unlogisch erscheint.
Als er den Stamm schon fast durch hatte kam Ra in Begleitung von Prix, die ebenfalls eine Axt trugen und so gleich schlugen sie, gut koordiniert, auf den Stamm zu dritt ein. Durch die dreifache Schlagkraft war der Baum innerhalb von kürzester Zeit durch und fiel mit einem Krachen auf den weichen Waldboden. Beim Aufkommen bebte die Erde kurzzeitig und schleuderte Dreck, Wiesen und Nadeln in die Höhe. Nachdem der Baum still lag ging es sogleich weiter, denn nun wurde es auch gleich in kleine Stücke gehauen. Als sie den Baum in seine Einzelteile zerlegt hatten, schleppten sie die Stücke gleich in das Holzlager von Prix. Als sie damit fertig waren, wollten die anderen eine Pause, doch der Fürst hatte schon eine neue Idee. Sie hatten in letzter Zeit viel Zeit verschwendet und kaum was gejadt, das sollte sich nun etwas ändern und so schlug er den anderen eine Großwildjadt vor. Am besten wäre ein Rudel Wölfe, das würde genau passen. Prix überlegte erst, nickte dann aber und holte seinen Bogen und genügend Pfeile. Ra schaute bei sowas immer ungläubig, nickte aber auch. Als sie fertig waren ging es los, ab in den Wald.

Sie durchstreiften den Wald Richtung Fluss, nochmal wollten sie nicht so vom Weg abkommen. Am Fluss machten sie kurz Rast und füllten ihre Wasserreserven auf, gerade dem Fürsten kam das sehr gelegen, denn seine Lunge war schon ganz trocken und staubig von den unterirdischen Gängen. Danach ging es geradewegs weiter. Nebenbei kamen sie noch an zwei Scavengern vorbei, ließen sie aber links liegen, da sie keine Zeit hatten die ins Lager zu schleppen. Keiner hatte wirklich Ahnung, ob sie das gewünschte Ziel finden würden, doch Prix war sich sicher ein Gebiet zu kennen, wo Wölfe bevorzugt hausten. Nach einer halben Stunde mit strengen Tempo kamen sie zu einer Klippengegend, aber schon noch mit Bäumen, nur viel offener und zerklüfteter. Dann blieb Prix stehen und kniete zu Boden. Auf dem Boden befanden sich Spuren, Spuren von Wölfen, wie er meinte. Nun verlangsamte die Gruppe das Tempo und schlich durch den Wald. Bald kamen sie zu einer großen Steppe, die nur wenig Deckung bot, doch ein Fels war die Lösung. Sie rannten dort hin und ließen sich in die Deckung sinken. Alle spähten hinter dem Fels hervor und Prix vernahm das Rudel zuerst.
Gut sechs oder sieben Wölfe, das wird schwer bei diesem offenen Gebiet. Sollen wir es riskieren oder lieber noch weiter suchen?
-ich habe einen Plan, folgt mir zurück in den Wald (FP)
Der Fürst hatte wirklich einen Plan und der war genial. Er wusste gar nicht woher er die Idee hatte, das war eigentlich gar nicht seine Art. Sollte das Amulett etwas damit zu tun haben? Wahrscheinlich, doch wenn es weiter so geniale Pläne hatte, sollte es ihm nur Recht sein.



29.06.2003 18:17#10
Todesfürst Schnell gingen sie etwas abseits des Waldes, damit er ihnen den Plan erklären konnte.
Also hört zu, wir machen das so, das ganze muss in einander greifen, sonst wird das nichts. Wir bauen kleine Fallen, das Werkzeug haben wir zwar nicht, aber der Waldboden ist weich und wir kommen da auch mit nem Holzknüppel durch. Zur Not benutzten wir unsere Schwerter. Dann, wenn die drei Löcher fertig sind, schiesst Prix zwei Pfeile ab, dann spätestens sollten die restlichen Wölfe auf ihn zugestürmt kommen. Er lockt sie an die erste Falle und schon haben wir einen weniger. Dann treten Ra und ich in Erscheinung, wenn Prix mit den Wölfen kämpft lenken wir ihre Aufmerksamkeit auf uns, indem wir sie mit Steine beharken. Dann sollten sie auf unsere Fallen zulaufen, so dass wieder zwei weniger wären. Den Rest schaffen wir dann schon irgendwie.
-Und wie sollen wir die Fallen bauen?
-Na erst heben wir Löcher aus, sagen wir fünfeinhalb Fuß tief und zweieinhalb Fuß breit und in den Löchern platzieren wir jeweils eine Pfeilspitze, die nicht zuweit rausgucken darf, da sie sonst abbrechen könnte. Abdecken tun wir das denn mit Stöcken und Blättern.
-Ok, dann mal los (Prix)

Die Gruppe arbeitete schnell und angagiert, allerdings wären sie wohl doppelt so schnell fertig gewesen, wenn sie die passenden Werkzeuge aus Prix Geräteschuppen dabei gehabt hätten. Doch dank ihres Ehrgeizes waren sie in einer Stunde fertig. Doch nun hatten sie ein anderes Problem, denn leider war noch Sommer und nicht Herbst und so waren die Blätter noch alle grün. Diese grünen Haufen fielen schon auf und die Wölfe waren ja nicht blöd. Doch dann kam ihm die Idee, er schaufelte noch Walderde und Nadeln darüber und jetzt war die Tarnung auch perfekt.Dann ging es auch schon los, nachdem alle auf ihren Positionen waren gab der Fürst das Zeichen und Prix schoss seinen ersten Pfeil ab. Der erste Wolf sank blutend zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Doch nun drehten sich die anderen schon knurrend um und bildeten eine Phalanx die zum Angriff bereit war. Doch Prix ließ sich nicht beirren und hatte schon den zweiten Pfeil angelegt und schoss diesen wieder auf einen Wolf. Krachend sank ein zweiter Wolf aus der Mitte und zerstörte so die Phalanx, doch noch ließen sich die Wölfe nciht verschüchtern, sondern griffen nun an. Prix allerdings hatte seinen Bogen schon längst geschultert und sein Schwert gezogen und stand nun wartend vor der Falle. Die Wölfe ließen sich nicht lange bitten und der erste stürmte ungestüm auf ihn zu. Sein Todesurteil, denn krachend gaben die Stöcke nach und so ließen sie den Wolf in der Erde versinken. Die restlichen vier waren nun aber alle in Angriffsposition und umzingelten Prix, doch nun ging der Plan weiter, denn Ra und der Fürst hatten schon ihre Steine in der Hand.
Dem Steinhagel wollten sich die Wölfe nciht gefallen lassen und stürmten nun zu dritt auf die beiden zu, ein Wolf blieb bei Prix zurück. Ra's Falle lag näher und so erwischte es den ersten Wolf relativ schnell aber nun kamen zwei Wölfe auf den Gildenlosen zu. Eigentlich hätte alles so schön klappen können, tat es aber nicht. Denn irgendwie war die Falle zu schwer oder der Wolf zu leicht, fakt ist, dass er nicht einbrach. Die beiden standen knurrend um ihn und zeigten ihre speichelumgebenen Zähne, nur mit dem Sinn sie in das Fleisch des Mannes zu bohren. Nach wenigen Sekunden sprang ihn der erste Wolf an, doch er konnte mit einem Rückwärtssalto ausweichen. Als er wieder auf festen Boden stand zog er seine beiden Dolch aus den Stiefelscheiden und wartete auf den nächsten Angriff. Lange konnte er nicht durchatmen, denn der zweite Wolf lenkte sein Gebiss auf die Hand von ihm, doch anstatt weiches Fleisch traf er nur die Klinge von Todesschädel und holte sich so selber ein blutiges Gebiss. Winselnd verschwand er, doch der erste war schon längst wieder auf den Beinen und griff nun von hinten an. Durch den Überraschungseffekt konnte der Fürst nicht ausweichen und fiel durch die Wucht zu Boden. Die Krallen des Tieres bohrten sich in das Leder seiner Rüstung, haarscharf an seinem Nacken vorbei. Gerade wollte er sich wieder hochbegeben, da hob der Wolf seinen Kopf um seine scharfen Zähne in seinen Nacken zu bohren, doch er wurde gerettet. Ra sprang wie aus dem nichts auf den Wolf zu und wuchtete ihn vom Rücken des Fürsten. Kugelnd rollte er noch einige Meter bis das Duo zum erliegen kam. Ra stand realtiv schnell auf, doch der Wolf blieb liegen, eine rote Wunde klaffte an seiner Seite.
Danke.. stammelte er nur und gewann relativ schnell die Fassung zurück. Suchend blickte er sich um, die Wölfe schienen entweder weg oder tot zu sein, doch wo war Prix. Er konnte ihn nicht finden und so machte er sich Sorgen und durchsuchte die Gegend.



29.06.2003 18:55#11
Fisk Mittlerweile hatte Fisk das Ruder übernommen, da der Weg nach Gorthar recht wit war. Doch sie schlussendlich erreichten sie die Stadt. sie war gewaltig, Khorinis war ein Dorf gegen diese Stadt. Fisk itneressierte sich sehr für die gebäude, welche in der Hafengegend standen. Sie sahen anders aus als die in Khorinis. Mittlerweile hatten auch Fly und Legolas das Bott verlassen, nun waren sie also in Gorthar. Fly schien zu wissen was er wollte und ging bereits herum. Fisk allerdings wandte sich Legolas zu. <> fragte er und musterte dabei die Leute, welche sich am Kai aufhielten. <> entgegnete Legolas und schaute sich um. <>. Legolas war sichtlich eingeschüchtert, doch Fisk hatte sich schnell wieder beruhigt. <> meinte er dann und mkahcte sich auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Legolas blieb zurück an den Kais.


29.06.2003 19:02#12
Zombiebreaker Da schritten sie nun,die drei Leeler,entlang des Weges um ins Sumpfgebiet zu gelangen
Hoffentlich wimmelte es dort nur so von Sumpfhaien.Dann hätten alle bekommen,was sie wollten.
Die Sonne im Genick,die Gefahr stand ihnen noch bevor. Was waren das nur für glorreiche Aussichten.
Schon lange hatte war es her,als Zombiebreaker das letzte mal einem Sumpfhai die HAut abgezogen hat.Desshalb war es Zeit daran,dieses mal wieder zu tun...
Lange liefen sie in dieser heißen Abendsonne ihrem Ziel entgegen,doch nun hatten sie es endlich erreicht.
Und so blieben sie allesamt stehen und ruhten sich aus,von diesem doch länger als erwarteten MArsch.
"Na Sly,jetzt sind wir hier.Dann fang schonmal zu jagen an. Den Rest mach ich dann alleine,"sprach Zombiebreaker zu Sly,der sich nun geschafft und völlig übermüdet auf den Boden legte...



29.06.2003 19:18#13
.::Legolas::. Legolas sah sich um und fragte Fly was er hier wollte.
"Ich möchte hier den umgang mit dem bogen lernen."
"Cool ich auch komm suchen wir einen lehrer."
Legolas wollte schon losgehen ihm war jedoch etwas eingefallen. Zuerst brauchte er gold, eine nlangbogen und von gorr einige dinge für später also holte er ein pergament herraus und schrieb:
"Lieber Gorr,
ich bräuchte mal wieder einige sachen.
1. einen ring der aus eisen gefertigt ist mit grüner fläche
2. Sowie eine Brosche für meinen matel die die form eines blattes hat und grün ist.
Ich hole sie sowie mein schwert in 2 wochen ab.

Tschau,

Legolas"
ER rollte das pergament zusammen und lief fisk hinterher dem er den zettel gab und sagte:
"Gib ihn bitte gorr"
"klar kein problem ich werde wohl morgen zurückfahren"
Legolas kehrte zu Fly zurück und meinte:
"Lass uns jagen gehen. ich brauche noch etwas gold"
Fly nickte und legolas warf sich seinen mantel über und sie verließen entlang der hafenmauer die stadt...



29.06.2003 19:52#14
$UP3RFLY Jagen also...
Na gut dachte sich Fly, er war schon länger nicht mehr auf der Jagd gewesen. Sie machten sich also auf um von der gewaltigen Stadt weg zu kommen. Sicher gab es hier viel, was sie jagen konnten.
Sie hatten einen Fußmarsch von einer Stunde hinter sich, als sie drei Wölfe entdeckten, die sich aber noch nicht entdeckt hatten.
>> Davorne, siehst du die Wölfe? << flüsterte Fly.
>> Ja, wie wollen wir vorgehen? << fragte Legolas.
Fly dachte kurz nach und kam dann zu einem Entschluss.
>> Wir müßen so nah ran wie möglich, dann wirst du den ersten Pfeil schießen, der auf jeden Fall treffen muss. Ich werde näher ran kommen, als du, da Sly mich das Schleichen gelehrt hat. Wenn du geschossen hast, werde ich losstürmen, und sie mit dem Schwert angreifen! Versuch so viele Pfeile wie möglich zu treffen, dann hab ich weniger Arbeit! <<
Legolas nickte und sie schlichen sich langsam an. Legolas war nun so nah dran, dass er mit einem gezielten Schuß treffen würde. Fly ging in die Hocke und schlich sich vorsichtig an. Er achtete darauf, dass er gegen den Wind ging, damit die Wölfe Witterung schlechter aufnehmen konnten. Er gab Legolas ein Zeichen. Kurz darauf sauste ein Pfeil durch die Luft und schlug in die Seite eines Wolfes ein. In Sekundenschnelle war eine Art Panik unter den Wölfen ausgebrochen. Fly zog sein Schwert und rannte auf die Wölfe zu, bevor er sie erreicht hatte, schlug der nächste Pfeil, in den bereits verwundeten wolf ein, der darauf hin tot zusammen brach. Die beiden anderen Wölfe rannten auf Fly zu. Er hatte schon sehr oft gegen Wölfe gekämpft und wusste wie er vorgehen musste. in 2 Metern Astand bleiben die Wölfe stehen und versuchten ihn einzukreisen, als der erste Wolf angriff. Er sprang Fly entgegen. Fly wich aus und verpasste dem Wolf in der Luft noch einen langen Schnitt an der Seite. Der Wolf jaulte vor Schmerz. Ein Pfeil schlug in den andern Wolf ein. Fly war mit einem Satz bei seinem Wolf und stach ihm das Schwert in den Hals. Mit einer Drehung verpasste er dem anderen Wolf einen Tritt unter den Unterkiefer, der ihn zurückfliegen ließ. Bevor der Wolf sich wieder gefangen hattem war Fly über ihm und rammte ihm das Schwert in den Brustkorb.
Legolas kan herbei und gesellte sich zu ihm.
>> Das lief ja gut. Was willst du mit ihnen machen? << fragte Fly.


29.06.2003 20:13#15
Sly "Willst du nicht mitjagen kommen? " fragte der Söldner. Der hohe söldner schüttelte den Kopf. "Komm ey! Bitte!" "Bist du wahnsinnig? Ich lass mich nicht von irgendwelchen Sumpfhaien abschlachten. ". " Du kriegst auch ne belohnung. " Zombiebreaker hob mistrauisch eine Augen brauche und fragte "So?" Sly nickte heftig. "Ja du kriegst...... öhm... öhm..... meine alte Einhandaxt. ". Zombie sah ihn gespannt an "Zeig her das Ding! ". Der Söldner nahm die Axt, die er knochenbrecher taufte hervor und zeigte sie Zombie. Zombie nickte und gab die Axt zürck an Sly. "Also. Let's go! ".

Der Söldner sprang auf und drei machten sich auf den Weg in den Sumpf. Der Söldner hatte erneut seinen Bogen gezogen und bereits einen Pfeil aufgelegt. Die anderen beiden liefen mit ihren Äxten hinterher. Manchmal hörte die Gruppe herumsirrende Blutfliegen, die sich hier wie die Ratten vermehrten. Das Laufen fiel hier schwer. Die Erde schien förmlich zu versuchen sie an diesen Ort zu binden und nie wieder loszulassen. Doch schon bald hörte der Söldner das nur allzubekannte, schleimige klitschen der Sumpfhaie. Ja er hasste diese Biester. Bald war die Gruppe bei dem Sumpfhai angekommen und sie bereiteten sich auf den Kampf vor.

Sly rief zu dem Sumpfhai rüber. "Hey du schleimiges etwas hier sind wir! " Der Sumpfhai drehte sich zu ihnen um und schlängelte sich laut schreiend zu ihnen herüber. Der Söldner ließ einen Pfeil los ,der sich sofort in das Maul des Tieres borte. Inzwischen war der Sumpfhai nahe heran und die beiden anderen Lees gingen auf das Tier los. "Verletzt blos nicht die Haut ! " rief ihnen der Söldner hinterher. Desshalb konzentrierten sich die beiden auf den Kopf des Tieres und schlugen einige male dagegen. Der Söldner selbst schoss immer in den Maul des Tieres wenn es zu einem Angriff ansetzte. Das Tier schien langsam nachzulassen , da die Äxte und die Pfeile einige Wunden hinterließen. Nach einem relativ unspektakulären Kampf lag das Monster tot im Sumpf und Sly trat neben Zombie "Dann mal los. Zeig mir was du kannst!"



29.06.2003 20:21#16
Fisk Gelangweilt wanderte Fisk am Kai entlang. Gorthar war wirklich groß, aber viel los war an diesem Ort nicht. Der Banditenführer lief noch etwas am Wasser entlang und betrachtete die boote, da kam ihm die Idee die Wildnis um Gorthar etwas zu erkunden. So könnte er seine Karte noch etwas korrigieren. Also ging er zum Westtor der Stadt, sah kurz hinaus und durchschritt es dann.Die Umgebung ähnelte sehr der von Khorinis. Allerdings behütete sie weniger Bäume und weitere Grasflächen, welche sich über das Land bis hin zur sandigen Küste erstreckten. Vereinzelt konnte er Blumenfelder entdekcne, doch die meisten waren von groben Füßen zertreten worden. Tiere oder andere Feinde waren nicht in Sicht.
So machte sich der Söldner auf, die Umgebung ein wenig zu erkunden. Er wanderte über die weiten Ebenen, welche ihn langsam in ein hügeliges Gebiet führten. In einiger Entfernung konnte er auch schon riesige Berge erkennen, welche sich weit hinauf erstreckten. Am Fuße dieser hohen Klippen befand sich ein kleiner Wald. Er schien recht interessant zu sein, und so entschloss sich Fisk ihn zu betreten. Genau das tat er dann auch. Der Boden war ähnlich wie zuvor, doch ein wenig Moos hatte sich an den Wurzeln der Bäume ausgebreitet. Auch einige Baumstümpfe waren befallen. Davon gab es viele, anscheinend hatten an diesem Ort vor einiger Zeit Holzfäller gehaust. Das veranlasste Fisk dazu zu denken, dass dieser Wald früher einmal im einiges größer gewesen sein musste. Plötzlich vernahm er ein Geräusch. Reflexartig fuhr der Söldner herum und zog in der Drehung seienn Dämonentod, gerade noch rechtzeitig um einen Warg abzuwehren, welcher sich auf ihn gestürtzt hatte. Als Fisk sich umsah konnte er noch zwei weitere der Tiere erkennen. <> rief er den Schwarzfellen zu. Doch anscheinend schien es diese nicht zu interessieren, denn sie stürtzen allesamt auf den Banditenführer zu. <> murmelte dieser noch, dann rannte er ebenfalls auf eines der Tiere zu. Der Warg versuchte Fisk in die Rippe zu beißen, hatte aber nicht mit der Metallplatte gerechnet, welche sich unter der Rüstung befand. Ein lautes Jaulen war zu hören, dann trennte Fisk dem Tier mit einem sauberen Hieb den Kopf ab.
Plötzlich vernahm Fisk ein Jaulen hitner sich. Schlagartig wandte er sich um, gerade noch rechtzeitig, denn ein weiterer Warg hatte bereits zum Sprung angesetzt. Fisk hielt ihm die Klinge gerade entgegen, und wie erwartet sprang der Warg genau hinein. Röchelnd ging er zu Boden, dann war kein Lebenszeichen mehr zu erkennen. Auch das dritte Tier wurde ähnlich erlegt, jedoch versetzte es Fisk vor seinem Tod noch einen heftigen Schlag über die linke Backe. Die Wunde blutete stark, doch Fisk spürte sie kaum. So ließ er sie unbehandelt und ging weiter, um noch etwas von der schönen Landschaft um Gorthar kennen zu lernen.


29.06.2003 20:36#17
Zombiebreaker Nun denn,
Der hohe Söldner kniete sich auf den Boden und beobachtete das tote Tier. Es regte sich wirklich nicht mehr.
Nur ein totes Tier ist ein gutes Tier,und so nahm er sein Rasiermesser aus der Tasche und machte sich ans Werk.
Die Haut war fest,ja fast undurchdringbar,doch Zombiebreaker wusste es gab eine Stelle an diesem Körper,wo die Haut Butterweich war. Unten am Unterleib,dort konnte er mit seinem Spitzen Rasiermesser den Schutzfilm durchbrechen und das noch vor wenigen Minuten lebenden Tier komplett aufschlitzen. oh ja es war ein gutes Gefühl für den Jagdlehrmeister,endlich mal wieder einem Sumpfhai die Haut abziehen zu können...
Es dauerte seine Zeit,bis er das erste Tier gehäutet hatte,doch die Arbeit konnte sich sehen lassen. Die Haut gläntzte wunderschön in dieser späten Abendröte.
Und so machte sich Zombiebreaker an das zweite Tier,dass für ihn nun kein Problem mehr darstellte,angesichts des Erfolges beim ersten Tier.Nach langer und anstrengender Arbeit, und an einem Zeitpunkt,als die Sonne noch ihre letzten blassen Strahlen über den schwarzen Forst strahlen ließ,ja genau da schmiss Zombiebreaker die zwei Sumpfhaihäute vor die Füße Slys,ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen...
Zombiebreaker setzte sich neben ihn,zückte seinen Bleistift und eine von ihm erstellte Karte von Gorthar,und zeichnete darin ein dickes Kreuz genau an die Stelle,an denen sie die Sumpfhaie gefunden hatten...
Die Arbeit war getan,der Kampf gekämpft und so versank die Sonne,tief im Westen,um dem Tag lebewohl zu sagen...



29.06.2003 23:17#18
Todesfürst Im gorthanischen Wald
Prix! Prix!!!!!!! Wo bist du??????

Die Schrei gingen durch den ganzen Wald doch nichts rührte sich. Sie schauten überall nach, auch in den drei Löchern, es hätte ja heoretisch sein können....doch nichts, sie fanden ihn nicht. Verzweifelt setzten sie sich auf den Waldboden udn betrachteten die Tierleichen, die rings um sie herum lagen. Wie sollten sie nur so eine Masse ins weit entfernte Lagrr schleppen? Auf einmal raschelte es in den Gebüschen und eine Gestalt trat daraus hervor. Es war Prix und er trug etwas bei sich. Eine Art Holzstück, ziemlich groß, doch schien er keine Probleme dabei zu haben das Holzstück zu tragen. Und bald wurde auch klar warum, es war nämlich ein ausgehöhlter Stamm. Doch das war eigentlich nebensächlich, denn die beiden freuten sich einfach ihren Freund wieder zu sehen.
Hey Prix wo warst du denn die ganze Zeit, wir haben uns Sorgen gemacht.-Ach echt? Naja, ich hab halt einen ausgehöhlten Baumstamm gesucht und das hat ne Weile gedauert, findet man ja nicht auf Befehl.
-Ach egal, ich bn froh das du wieder da bist
-Ich auch (Ra)
-So und jetzt weiter. Wie bringen wir die..Moment...eins, zwei, drei, vier, fünf und sec...nein fünf Wolfskadaver ins Lager?
-Dazu ist ja der Baumstamm, zuerst höhlen wir ihn aus und dann legen wir die Kadaver darauf und tragen ihn dann zu dritt zurück zum Lager.-Ok, dann mal los.
Die Gruppe machte sich sogleich an die Arbeit und legte die fünf Kadaver als sie fertig waren auf die gebaute Trage. Als sie sie hochhievten wollten, mussten sie erst ne Weile an der richtigen Griffposition arbeiten, doch schließlich schafften sie's doch.
Die Trage war ganz schön schwer, es lagen ja auch fünf Körper von Wölfen darauf, doch da sie zu dritt waren konnten sie einigermaßen laufen. Doch der Rückweg war trotzdem lang und anstrengend, sie machte mehrmals eine kleine Pause, doch am Ende kamen sie heil und gesund im Lager an.
Der Fürst war so fertig, er hatte soviel gearbeitet heute, seine körperlichen Kräfte waren wohl doch nicht unendlich, wie er heute Mittag noch dachte. Er hatte viel gemacht, aber er hatte dafür auch viel erreicht. Doch darüber konnte er auch noch morgen nachdenken, jetzt war er so müde, er ließ sich nur noch auf die Matratze in seinem Zelt sinken.



30.06.2003 10:40#19
Todesfürst Als er früh am Morgen aufwachte, ging gerade die Sonne auf und erfüllte die Gegend in ein herrliches Morgengelb. Man hörte wieder die Stimmen von kleinen Singvögeln aber auch die Insekten gaben Laute von sich, vor allem in Form von Mücken, die um ihn kreisten, sobald er das Zelt verlassen hatte, aber die wurden alle fachmännisch in Beliars Reich geschickt.
Er fühlte sich geistlich in seiner Topform, so gut ging es ihm noch nie und das lag sicherlich an diesem Amulett und der Bibliothek. Er hatte es nicht bereut es gewagt zu haben.
Körperlich fühlte er allerdings die Anstrengungen von gestern und musste sich erstmal kräftig strecken, damit er überhaupt noch wusste, wo seine Muskeln und Sehnen lagen.
Am besten sollte da ein Waldlauf helfen, dachte er sich und lief los. Vorerst hatte er noch keine genauen Vorstellungen, wohin er laufen sollte, doch er entschied sich dann mehr oder weniger dazu, den Bach anzulaufen.Heute wählte er aber eine leichtere Strecke, sonst wäre er wohl möglich noch über Wurzeln oder so Zeug gefallen.
Am Bach angekommen machte er sich frisch und nahm einige Schluck von dem klaren Bergwasser, was ihn sichtlich erfrischte.
Danach ging es gemächlich wieder zurück zum Lager.
Als er dort wieder einkehrte waren Prix und Ra mittlerweile aufgestanden und machten sich an den Wolfkadavern zu schaffen. Mit einem erfrischten Gesicht begrüßte er die beiden und setzte sich dann auf einem Holzschemel. Da er Hunger hatte, aber nicht auf Fleisch, bediente er sich an seinen Beeren, die immer noch gut eingewickelt waren und ließ es sich schmecken.
Er beobachtete dabei Prix, wie er mit seinem Messer die Krallen und die Zähne der Wölfe entfernte. Das Hautabziehen wollte er sich nicht antun, das musste nicht sein. Irgendwie verspürte er wieder einen Drang, einen Drang mehr über die Gegend zu erfahren, mehr über die Tiere und er wusste auch genau wo er diesen Drang befriedigen konnte.
Spontan entschloss er sich zur Bibliothek zurückzukehren, allerdings brauchte er dafür eine Ausrede.
Prix, Ra, ich werde für einige Zeit weg sein, aber ich komme wieder, also macht euch keine Sorgen. Wohin ich geh kann ich euch nicht verraten, aber kommt mir ja nicht nach.
Die beiden schauten verdutzt, doch legten sie keine Widerworte ein und so verschwand er abermals im Wald.
Zum Glück gab es einige Orientierungen, ansonsten hätte er das Chaos wohl nie gefunden, aber er schaffte es zur "grünen Hölle", die wieder schweigsam wie ein Grab war. Auch der Eisendeckel war bald gefunden und zur Seite geschoben.Mit einem Gefühl von Ehrfurcht und Wissbegier verabschiedete sich der Fürst dann unter die Erde.



30.06.2003 14:39#20
.::Legolas::. "Naja nehmen wir ihnen das fleisch aus..."
Die beiden bagannen die tiere auszuweiden. Legolas nahm einen seiner "Jenseitsboten", wie er seine messer nannte.
Damit schnitt er einen der Wölfe 2 Brocken fleisch raus. Derweil hatte auch fly zwei keulen in der hand welche er in die andere hand nahm und den dritten wolf ausweidete. ER wickelte die fleisch stücke in einen Stofffetzen und sagte:"Dafür bekommen wir net viel da können wir ewig jagen. Hier, kannst dir was leihen."
ER deutete auf seinen goldbeutel der prall gefüllt war.
"Danke aber erst müssen wir einen bogenbauer finden."
Gerade als Legolas das ausgesprochen hatte kam aus der ferne ein jaulen das einem Scavenger gehörte...



30.06.2003 20:37#21
Sly Irgendwo im gorthanischem Sumpf
Sly bedankte sich bei Zombie für seine Hilfe. "Jo danke, ich werds dir nicht vergessen. ". Der Söldner kramte in seiner Tasche und zog seine Einhandaxt heraus. Er betrachtete sie und erinnerte sich an die Zeit , die er mit der Axt verbracht hatte und wie sie ihn des öfteren mal geholfen hatte. Dann berührte seine Hand seinen Bogen und das feine Holz. Er hatte zwar ein paar Handschuhe an dennoch kam es ihn so vor ,als ob er das Holz durch den Handschuh hindurch spüren könne. Ja der Bogen war sein wahrer Begleiter, er war ein Bogenschütze und kein Schwertkämpfer, diese Ausbildung hat er nur gemacht um nicht ganz hilflos im Nahkampf zu sein. Der Söldner betrachtete erneut seine Axt. Sie wahr perfekt geschliffen und hielt einiges aus und sie war auch kaum abgegriffen. Sly überreichte Zombie die Axt und sagte dann "Danke für die Hilfe, hier der Versprochene Lohn. " "Ich werde mal wieder abhauen. Ich muss Sonja finden. "
Der Söldner drehte sich auf der Stelle um und lief erneut in die Richtung der Stadt Gorthar. Der schleimige Sumpf hielt seine Kampfstifel geradezu fest. Der Gang fiel Sly schwer , doch er wurde Angespornt durch das Lächeln von Sonja , wenn er sie sich vor seinem geistigen Auge vorstellte. "Verdammt ich finde dich egal wo du steckst! ". Schon bald hatte der Söldner das Sumpfgebiet hinter sich gelassen. Der modrige Geruch nahm auch mit der Zeit ab , der entsteht , wenn HOlz verfault. Inzwischen hatte der Söldner erneut Lauftempo und bewegte sich Richtung Stadt. Doch auf einmal gab unter ihm der Boden nach. Der Söldner fiel mit einem lauten schrei runter und rollte sich auf dem Boden ab. "Was war denn das? ". Der Söldner blickte sich in der stickigen und schlecht beleuchteten Höhle um. Er konnte erstaunlicherweise genug erkennen um durch die ganze Höhle zu sehen. Sie war zwar schlecht beleuchtet, oder eigentlich war das einzige Licht das in die Hohle kam das Sonnenlicht ,dass durch das Loch von oben schien. Doch trotzdem schien die ganze Höhle leicht erleuchtet. Sie hatte eine gewisse Austrahlung, diese Höhle. Der Söldner entschloss sich sie weiter zu erkunden. Er konnte nirgendwo eine Art Tier sehen. Nichtmal eine Pflanze, die ansonsten so oft unter den auch widrigsten Lebensumständen wachsen konnten.
Der Söldner drang tiefer in die Dunkelheit ein. Doch sie war nicht lang , nach einigen Biegungen geriet der Söldner in einen Raum , der schwach erleuchtet war. Sly bestaunte die Höhle sie war mit vielen Verziehrungen versehen. Überall waren Wandmalereien zu erkennen. Sly besah sie näher. Er sah einen gemalten Drachen , der zu schlafen schien. Eine Gruppe von Menschen war in seiner Nähe, soweit er es erkennen konnte , mit gezogenen Waffen und in Richtung des Drachens sehend. Alles war mit Schriftzeichen versehen, die Sly nicht entziffern konnte. Aber es war eine erstaunlich hübsche Schrift. Dann fiel sein Augenmerk auf die Mitte des Raumes. Dort stand ein Podest auf dem eine Drachenstatuette stand. Der Söldner betrachtete sie näher. Sie war golden, oder zumindest goldener Farbe. Sly ging zu de Drachenstatuette. Er wurde geradezu magisch von ihr angezogen. Er zog seinen Handschuh von seiner Hand und berührte die Statuette. Sofort durchfuhr ihn ein Schauer , der sich in jeder Phaser seines Körpers ausbreitete. Der Söldner wollte die Stauette sofort fallenlassen , doch es ging nicht seine Hand klammerte sich an die Drachenstatuette , gegen seinen Willen. Es wurde immer schlimmer. Der Schauer wurde immer unerträglicher. Doch seine Hand hielt immernoch verkrampft die Statuette fest. Dann mit einem Male war es vorüber. Der Söldner fühlte sich unwohl. Auf seiner Stirn hatte sich Schweiß gebildet, seine Hand zitterte. Die Statuette ließ er zu Bodenfallen und kippte hintenüber. Er blieb erschöpft auf dem Boden liegen. Dieser Schauer war als ob ihn etwas durchsucht hätte und auf das gestoßen war , was es suchte. Der kalte Erdboden kühlte Slys erhitzen Körper erneut ab. Sly brauchte erstmal einige Minuten um sich zu beruhigen. Sein Atem ging schnell er hechelte schon fast. Er fühlte sich total geschwächt. Er drückte sich von dem Boden hoch, sein Blick schwiff ziellos durch den Raum. Er hatte die Orientierung total verloren, doch als sein Blick erneut bei der Statuette ankam , fing sich sein Blick erneut darin. Er stand auf und erhob die Drachenstatuette erneut. Diesmal durchfuhr ihn nicht der Schauer und desshalb untersuchte er die Statuette genauer. Er drehte und wendete sie. Doch er konnte nichts erkennen , sie war perfekt gegossen und massiv. Doch auf einmal zeichneten sich feine Linien auf der Statuette ab. Die linien brannten im roten Feuer und ganz langsam schrieb es einen kurzen Satz , den Sly verstehen konnte, denn er war in seiner Sprache:
"Nimm dein Schicksal an Sly " Der Söldner starrte entgeistert Auf die Statuette. "Woher weißt du wie ich heiße? " fragte der Söldner laut. Die Schrift auf der Drachenstatuette verschwamm und wurde durch neue Buchstaben ersetzt "Weil ich dich kenne " "So du kennst mich? Und was ist mein Schicksal? ". Erneut fingen die Buchstaben an zu verschwimmen nur um wenige Momente später erneut hell auf zufallem und einen weiteren Satz zu hinterlassen , der sich in Slys gehirn brannte "Finde es heraus. ". Dann verschwammen die Zeichen erneut und es traten wieder die bekannten worte hindrauf "Nimm dein Schicksal an Sly " Der Söldner wollte die Statuette wegwerfen und das erlebte vergessen , doch er konnte es nicht. Er musste sie behalten. Zumindest vorläufig. Der Krieger kramte in seinem Rucksack und nahm bald einen total dreckigen Lappen heraus , indem er die Drachenstatuette einwickelte und in seinem Rucksack verstaute.
Der Söldner machte sich auf den Weg um aus der Höhle zu kommen. Er lief eilig den Weg zurück und kletterte aus der Höhle hinaus. Schnell lief er Richtung Stadt. Die Sonne ging bereits unter als er in der Stadt ankam sofort lief er zum Hafen wo ihm Fisk über den Weg lief. "Hi Fisk schön dich zu sehen. Du ich bin in eile Sonja wurde entführt und ich muss sie finden. Hab also nicht viel Zeit. "


30.06.2003 20:45#22
$UP3RFLY >> Ein Scavanger, vielleicht auch mehrere! << sagte Fly. >> Dafür brauchst du keine Pfeile zu verschwenden, komm mit! << Fly gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er ihm flogen sollte. Es dauerte nicht lange, als sie die Scavanger sahen, es waren zwei. Fly zog sein Schwert und nahm seine Eigenkreation von Waffe, von seinem Gürtel. Es waren zwei metallkugeln, die in der Mitte durch ein Seil verbunden waren. Fly rannte auf die beiden Tiere zu, das Schwert in der einen, das Seil in der anderen Hand. Als er nah genug heran war, schwang er das Seil, und warf es einem der Scavanger um die Beine. Durch das Gewicht der Kugeln, wurden die Beine zusammen geschnürt, so dass er beim nächsten Schritt umviel und sich nicht mehr bewegen konnte. Der andere Scavanger stürmte krächzent auf Superfly zu. Fly war schneller als ein Scavanger, zumindest über kurze distanzen, und die Scavanger waren dumme Tiere. Kurz bevor der Scavanger ihn erreichte, machte Fly einen großen Schritt zur Seite, ließ ihn ins Leere laufen und trennte ihm mit einem gezielten Schlag, den Kopf von den Schultern. Der andere Scavanger lag noch immer zappelnt am Boden, konnte seine Beine aber nicht bewegen. Fly versetzte ihm einen kurzen Stich ins Herz, was dem gekrächze ein schnelles und schmerzloses Ende machte. Er nahm den Tier das Seil von den Beinen und hakte es wieder in den Gürtel ein.
Legolas kam zu ihm herüber und nahm beide tiere aus. Fly überließ ihm das ihm zustehende Fleisch, da Legolas das Geld dringender nötig hatte als er. >> So, jetzt müßen wir nur noch diesen "Inquisitor" suchen! << sagte Fly.


30.06.2003 20:50#23
Fisk <>. Sly nickte. Fisk dachte kurz nach, dann meinte er: <>. <> erwiderte Sly. Doch er war sichtlich aufgerieben und hektisch. <> grinste Fisk und klopfte Sly auf die Schulter. <> fragte der Söldner dann und sah sich um. Sly schüttelte den Kopf. <> murmelte Fisk und sah zum Kai. Pltzlich erblickte er einen Fischer, welcher sich anscheinend zur Ausfahrt bereit machte. <> rief er Sly zu und rannte die Stufen hinab zur Anlegestelle. Gerade noch schafften es die zwei hinüber auf das Schiff zu springen. <> schrie der Fischer. Beinahe gleichzeitig zückten die beiden Lees ihre Dolche und hielten sie gegen die Kehle des Fischers. <> zischte Sly in einem bedrohlichen Ton. <> stotterte der Seefahrer, dann ging er fluchend zum Steuer und schlug den Kurs zu Khorinis ein.



01.07.2003 11:57#24
Todesfürst Unter der Erde
Die langen, stickigen Gänge machten ihm mal wieder zu schafffen, allerdings war das Gefühl sicher zu sein ein viel besseres, denn er hatte ja das Amulett. Geradezu unheimlich war es hier unten, was er erst jetzt richtig bemerkte, da er beim ersten Mal nur durch die Gänge gehetzt war und sich keine Zeit gelassen hatte die Dinge etwas näher zu betrachten.
Nach dem gewohnt langen Gang kam er dann wieder zu der großen Halle, die nichts von ihrer gigantischen Erscheinung verloren hatte. Immer noch waren Mamorsäulen an ihren Platz, glänzte der Boden wie frisch gewischt und auch das Licht war nicht untergegangen.
Langsam schaute er auf die riesige Mamortreppe, die er nun erklimmen musste und ignorierte so gut es ging den Anblick der tausend Toten. Doch ging er zu dem Skelett, von dem er den rettenden Zettel hatte und zerknüllte das Pergament wieder. Die knochige Hand vibrierte fast etwas als sie das Stück Pergament wieder in ihrer dünnen Fingerkuppen halten konnte und fast hätte man meinen können, der Schädel, der ein paar Zentimeter daneben abgeschlagen lag, würde grinsen.
Als er damit fertig war richtete er ein Stoßgebet an Innos, indem er um die Vergebung der Seelen bat und machte sich dann auf das marmone Ungetüm zu besteigen.
Während er am Anfang noch die Stufen zählte, gab er es jetzt längst auf, denn der Aufstieg war gewohnt anstrengend und man konnte meinen hier wären auch wieder unsichtbare Kräfte am Werk, die den Suchenden jegliche Körperkraft stehlen wollen, damit er nicht mehr denken kann.
Doch als er es dann doch schaffte, war er erleichtert und froh den Aufstieg gemacht zu haben. Vor ihm bot sich ein Bild des Grauens und des Staunens, zwei Gegensätze die nicht anders seien könnten.
Nach einem tiefen durchatmen und schweißabwischen ging er selbstbewusst auf die Statue zu, die sich wie immer kurz und knapp fasste.
Was wollt ihr hier Fremder?
-Ich bin Träger des Amulett des Wissens, lasst mich passieren.-So sei es denn.
Wieder traten die beiden Wächterskelette hervor und zogen ihr Zweihänder, aber nicht zum Angriff, sondern um ein paar Schritte zurückzuweichen, damit man passieren konnte. Es war immer wieder schreckenserregend, denn er rechnete immer damit, dass sie ihn angreifen wollten.
Er steckte das Amulett wieder weg und machte sich auf in das allerheiligste einzutreten-der Bibliothek von Gorthar.
Die schwere Pinientür quietschte gewohnt und gab dann wieder Einblick auf das gemütliche Lesezimmer, wo scheinbar rund um die Uhr das Kaminfeuer brannte.Der Fürst trat über die Schwelle und sah sich um, doch Priester Tolban war nicht da. Aber er würde sicherlich später wiederkehren, oder ihn wieder beim lesen überraschen. Gespannt suchte er die Bücherregale ab, auf der Suche nach einem Buch, das ähnlich spannend ist, wie das Buch über die Entstehung der Bibliothek es war und dann fand er auch einen interessanten Titel. Er lautete: "Die Amulette des Wissens". Gerade weil er ja augenscheinlich selber so ein Amulett trug schien es sinnvoll dieses Buch genau durchzulesen und so hüpfte er wieder in den weichen Sessel und fing an in dem alten, staubigen Schmöker zu blättern...



01.07.2003 15:19#25
.::Legolas::. Legolas steckte die keulen ein und sie gingen weiter als Fly plötzlich stehenblieb und sagte:
"Warte hier."
Er ging in die hocke und schlich sich weiter voran. Nach 2 minuten kam er wieder und sagte:
"Ich habe es vermutet ein lager. Ich roch das verbrannte fleisch komm wir stürmen es."
Sie nahmen den bogen und rannten auf das lager zu und legolas hielt den bogen genau vor den eingang eines zeltes als ein mann herrauskam Legolas schrie:"Stehngebliebn."
"Legolas was machst du hier?"
Legolas ließ den bogen sinken denn er erkannte den bogenbauer des hofes. Es war zombibreaker der legolas gerade recht kam.
"Hast du noch ne nLangbogen in reserve?"
"naja nicht direkt. Eine mischung aus reiter und langbogen hier."Zombie zeigte auf den gut aussehenden bogen. Legolas gefiel er."Ok ich nehm ihn. wieviel?"
"350 Gold"
Derweil war fly herrangetreten und zählte das Gold aus seinm Beutel.Legolas wusste das er es ihm zurückgeben musste. Sie verabschiedeten sich und legolas hing sich seinen neuen bogen um die schulter und sagte:"So und jetzt müssen wir diesen inquisitor noch finden..."



01.07.2003 16:11#26
Zombiebreaker Was war das doch für ein schönes kleines Ländchen,dieses Gorthar. Es gefiel Zombiebreaker immer besser. Nicht das hier die Gefahr hinter jedem BAum lauerte-nein-man konnte auch noch seine Geschäfte abschließen....Nun denn,was stand heute auf dem Plan. Daemonen metzeln?Schattenläufer jagen?...Wie auch immer,Zombiebreaker ließ sich überarschen. MAn hatte ja auch alle Zeit der Welt dazu,schließlich war die Sonne immernoch am südlichen Himmel deses Landes zu sehen und sie traute sich wahrscheinlich erst in ein paar Stunden,sich dem Westen zuzuneigen.

Ein guter Grund für Zombiebreaker,sich an das vertraute Lagerfeuer zu setzten und seine Zweihandaxt zu putzen. Er nahm einen kleinen Stofflappen aus seiner Seitentasche und begann damit,die Axt,von all dem vergossenen Blut zu befreien,dass sie in den letzten Tagen verursacht hatte....



02.07.2003 13:42#27
Todesfürst In der Bibliothek

1. Akt: "Das Geheimnis"

Die Amulette birgen ein Geheimnis, das man nur mit der richtigen Menge an Wissen, Mut, Tapferkeit, Stärke und Ideenreichtum erforschen kann. Nur wer sich zutraut seine Angst zu besiegen wird es schaffen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Auch kann nur ein wahrer Träger des Amuletts die restlichen sechs finden, da sie sich sonst verborgen halten.
Die Parole lautet: Besiege deine Angst und finde den Ursprung des Wissens.Die Amulette befinden sich ursprünglich in der Hand von sieben Magiern der Kirche Innos, doch sie werden seit Jahrhunderten an ihre Nachfahren übergeben. Man hörte davon, dass einige Priester ihrer Macht verfallen sind und ihr Wissen für schlechte Taten einsetzten, von anderen hört man seit langem nichts mehr, wahrscheinlich sind sie entweder tot, oder die Amulette haben einen neuen Träger-einen Träger der Beliar dienen muss, denn sonst würde man von ihm hören.Wer alle Teile finden und vereinen kann, hat die Chance an den Gral von Thyremien zu kommen, nur mit allen sieben Amuletten kann man ihn finden, doch sei gewarnt Leser. Der Gral ist eines der mächtigsten Artefakte, die diese Welt je gesehen hat und darf unter keinen Umständen an die finstere Seite fallen. Aber auch die Macht auf die gute Seite ist beängstigend, noch schlimmer als es die Amulette je könnten.

2. Akt: "Die Erschaffung"

Der Gral von Thyremien wurde in einer Zeit der Finsternis erschaffen, eine Zeit, die lange hinter uns liegt. Damals, lang vor der Erschaffung der Bibliothek, hatte die Armee des Bösen das gesamte Festland erobert und dürstete nun nach weiteren Erfolgen und vorallem nach weiterem Land. Die letzte Bastion aus Menschen zog sich in das Land Gorthar und auf die Halbinsel Khorinis zurück, wo sie sich auf die letzte Schlacht vorbereiteten. Doch sie merkten schnell, dass sie gegen die gewaltige Übermacht des Feindes keine Chance hatten. Die Weisen aller Stämme berieten sich und kamen dann zu dem Entschluss, dass nur noch ein Wunder sie retten konnte. Und dieses Wunder sollte ein Opfer sein. Es wurden vier Männer und drei Frauen dazu auserkoren sich zu opfern um durch ihre Seelenessenz ein Artefakt zu erschaffen, das die Wende bringen sollte.
3. Akt: "Die Helden"

Es ist nicht mehr viel bekannt aus dieser längst vergangenen Zeit, doch Bruchstücke sind bis heute noch erhalten.
Kerth der Kräftige, gab dem Artefakt seine Stärke. Er war ein barbarischer Krieger der vor nichts und niemand Respekt hatte, doch mit seiner Axt soll er mehrere tausend Orks getötet haben.
Sodan der Geschickte, er gehörte zum Stamm der Teganer die für ihre ausgezeichneten Fernkämpfer bekannt sind. Man sagt er traf mit seinem Bogen jegliches Leben innerhalb von 300 Meter und er konnte mit seiner Armbrust jegliche Rüstung durchbohren, egal wie dick sie auch war.
Toxan der Verrückte, über ihn sind ganze Bücher geschrieben. Man kann mit Sicherheit sagen, dass er nicht normal war, denn er trieb mit seinen Späßen und Sprüchen selbst die ruhigsten Gesellen zur Weißglut. Allerdings hatte er immer wieder Ideen aus verzwickten Lagen hinaus zu kommen und verstand sich zudem auf flinke Körperbeherrschung.
Ilmar der Ruhige, er war das krasse Gegenteil von Toxan und blieb selbst dann gelassen, wenn er von Feinden umzingelt war. Diese Fähigkeit ließ ihn jede Schlacht überleben. Man erzählt sich, das er der einzige war, den Toxan nicht knacken konnte, er habe nur gelächelt und sich konzentriert. Zudem soll er ein ausgezeichneter Stratege gewesen sein
Almira die Weise, sie war eine schon etwas ältere Frau die mehr vom Leben wusste als jeder sonst. Sie kannte Geschichten die keiner kannte, konnte Kräuter identifizieren, von denen man nicht mal wusste und verstand sich zudem auf alte Zaubersprüche die in ihrer Gewalt längst vergessen waren.
Wesiphone von Kozirus, sie war ein adliges, junges Mädchen, keine zwanzig Jahre alt, doch besaß auch sie eine Fähigkeit, die gebraucht war. Sie ist seit jeher ein gütiges Wesen gewesen und hatte nie Eigenschaften wie Gier, Hass oder Neid. Schon als kleines Kind war sie gütig und verschenkte lieber Nahrung an die Armen als teure Sachen zu kaufen, sie war ein Inbegriff der Güte.
Lartida die Schlechte, eine Diebin und Mörderin durch und durch. Sie war die beste auf ihrem Gebiet. Die Männer sah sie nur als Objekte und verführte einen nach dem anderen nur um sie von ihrem Gold oder ihrem Leben zu erleichtern. Wieso sie zu den Sieben gehört weiß keiner, doch man vermutet einen Ausgleich der Eigenschaften, um das Gute nicht allein herrschen zu lassen.
Stärke, Geschick, Ideenreichtum, Ruhe und Gelassenheit, Weisheit, Güte und das Schlechte, die Sieben Eigenschaften sind die Grundlage.

4. Akt: "Der Einsatz"

Nachdem sich die sieben Helden geopfert hatten, wurde in einem aufwändigen Prozess eine Seelentrasformation durchgeführt, ein schwieriger, fast nicht zu schaffender Prozess, doch es gelang. Das ganze wurde in einen Gral gepresst um die Wirkung noch zu erhöhen. Kurz nach der Fertigstellung wurde auch schon bekannt, dass Khorinis überrant wurde und sich die Armee nun nach Gorthar aufmachte, doch hier wurde sie erwartet. In einem Endkampf, einer entscheidenen Schlacht traten die letzten Armeen der Menschen an, doch schon bald waren tausende von ihnen tot. Der Feind war einfach zu stark. Nun war man gezwungen den Gral einzusetzten. Was damals geschah weiß niemand mehr, nur es muss gigantsch gewesen sein, den aus dem betreffenden Gebiet hörte man monatelang nichts mehr.
Als man sich später auf die Suche nach dem Gral machte fand man weder Leichen, noch ihn selber, er war verschollen.

5. Akt: "Die Amulette"

Die Herzen der Sieben wurden jedoch durch einen ähnlichen Aufwand in die Amulette gepresst und blieben lange Zeit in der Hand von Priestern Innos, doch gab es bald Streit untereinander, dass die Amulette benutzt werden sollten, um den Gral zu finden. Die einen lehnten es ab und wollten, dass er verschollen bleibt um seine Macht nicht herauszufordern, die anderen wollten gerade das, weil sie geblendet waren. Fest steht, dass niemand mehr die sieben Amulette vereinigen konnte.....

Mit zittriger Hand schlug er das Buch wieder langsam zu und legte es neben sich. Die ganze Zeit hatte er mit einer Hand sein Amulett umschlossen und er spürte die Macht, es war keine Fälschung, es war eines. Doch wie kam er an diese Macht, wieso verlieh man ihm eines dieser Artefakte, er verstand das nicht. Sicher, er hatte das Rätsel gelöst aber deswegen ein solches Artefakt? Er hatte ja keine Ahnung und war so naiv....
Er musste unbedingt mit Priester Tolban reden....
Langsam stand er auf und fühlte die Taubheit seiner Beine, doch sie bewegten sich zielsicher auf sein Zimmer zu.



02.07.2003 17:16#28
$UP3RFLY Ja, den Inquisitor finden, das mussten sie wohl... Aber wo sollten sie anfangen zu suchen, und wo sollten sie aufhören? Die Stadt war riesig, man könnte Tage mit suchen verbringen, ohne jemanden zu finden. Und wer sagte ihnen, dass er überhaupt in der Stadt ist? Es könnte Wochen dauern, bis sie ihn fanden und vielleicht würde er sich aus Zufall immer in die gleiche Richtung bewegen wie sie, so dass sie ihn nie finden würden. Fly hielt es für Schwachsinn, die Zeit mit einer Suche nach jemandem zu verplempern, den man nicht mal kannte. >> Ich glaube kaum, dass wir ihn finden werden. Wir sollten uns einfach eine schöne Zeit machen, und warten, bis er uns irgendwie über den Weg läuft! Und das wird er... irgendwann. <<
Legolas überlegte >> Hmmm... vielleicht hast du recht, aber was sollen wir die ganze Zeit über machen? <<
Fly brauchte nicht lange zu überlegen >> Wir gehen in die Stadt, da gibts sicher ein paar interessante Sachen zu sehn. Vielleicht kann ich da auch nen Bogen herbekommen! Wie soll ich das Bogenschiessen, ohne bogen lernen? <


02.07.2003 22:22#29
Todesfürst In der Bibliothek
Langsam kam er zu dem Zimmer, seine Beine schwer wie Blei, und doch spürte er ein Verlangen, ein Verlangen nach Wissen, das Amulett hatte ihn schon wieder in seinen Klauen, es beherrschte ihn, es war mächtig und gewann wieder an Macht. Ein Klopfen an der hölzernen Tür, das in seinem Schall verging, ein weiteres Klopfen, dann endlich ein rauhes Herein Der Fürst umfasste ein letztes Mal das Amulett bevor er es losließ und eintrat.
Die Tür quietschte und knarrte und gab dann Blick auf ein gemütliches Kaminfeuer und mehrere Buchregale, ein kleines aber gemütlich aussehendes Bett und zwei Sessel, sowie ein Tisch. Priester Tolban saß in einem Sessel und hatte ein Buch neben sich gelegt, wahrscheinlich hatte er gerade gelesen. Mir fragendem Blick zog er seine Augenbrauen hoch, nur um sie kurz darauf wieder zu einem milden Lächeln zu senken.
Setz dich doch zu mir mein Sohn.
-Danke.....ich habe einige wichtige Fragen an euch Priester Tolban.-Ich werde versuchen sie zu beantworten, wenn es in meiner Macht steht.-Ich habe ein Buch gelesen, "Die Amulette des Wissens". Nun ich muss sagen der Inhalt ist interessant aber auch beängstigend.
-Ich kenne das Buch.
-Nun, wieso habt ihr mir eines der sieben Amulette gegeben? Wieso vertraut ihr mir so ein Artefakt an? Wieso bleibt es nicht hier. Habt ihr noch mehr dieser Amúlette hier und meine letzte Frage: Welches Amulett ist meines, also die Helden mein ich.
-Oh so viele Fragen mein Sohn? Aber gut, ich glaube ich habe die richtige Wahl getroffen. Ich habe euch das Amulett gegeben, weil ich glaube, dass ihr fähig seit es zu tragen. Ich habe lange auf jemanden gewartet, viele sind gescheitert, ihr habt es geschafft. Ich sehe in eurem Herzen einen reinen Fleck, ich habe meine Wahl getroffen. Weitere Amulette gibt es nicht, dass wäre viel zu gefährlich. Einst kam ein Priester hier her, er war der Leiter beim Bau der Bibliothek, dessen Geschichte ihr ja schon kennt. Dieser Priester trug das Amulett bei sich und nur durch dieses konnte die Bibliothek fertiggestellt und mit den mächtigen Schutzzaubern versehen werden. Nach der Schlacht war er lange Zeit der Wächter, doch als er starb hinterließ er es seinem Nachfolger. Er legte fest, dass das Amulett so lange in der Bibliothek bleiben sollte, bis es jemand mit reinem Herzen schafft sie zu betreten. Und ich denke, als einer der Nachfolger dieses Priesters ist es nun soweit. Und um eure letzte Frage auch noch zu beantworten, ihr tragt das Amulett von Wesiphone von Kozirus, doch lasst euch nicht beeinflußen. Das muss nichts bedeuten, kann es aber.-Ich danke euch, doch bin ich unsicher ob ich der gewaltigen Last dieser Aufgabe gewachsen bin. Doch ich nehme die Herausforderung an und werde das Amulett in Ehren halten. Gewährt mir noch eine letzte Bitte. Lasst mich das Buch in Besitz nehmen. Solange ich es brauch, ich werde versuchen es wieder heil zurückzubringen.
-Eure Bitte sei euch gewährt.
-Ich danke euch und wünsche euch noch einen schönen Abend oder Morgen, ich hab keine Ahnung welche Uhrzeit wir haben.
Danach entfernte sich der Fürst wieder und schloss die schwere Tür hinter sich. Mit einem Rums fiel das Schloss in die Angeln und es ward wieder still. Der Gildenlose war nun wieder bei voller Kraft, sowohl psychisch als auch physisch, allerdings war er immer noch verwirrt. Er wollte nichts mehr tun und so ging er ins Gästezimmer und sich dort hinzulegen, nur um kurz darauf einzuschlafen in der Hoffnung morgen einen klareren Kopf zu haben.



03.07.2003 14:51#30
Todesfürst Als er aufwachte war sein Kopf schwer und er füllte sich immer noch ziemlich fertig, doch war er wieder im Stande klar zu denken. Was hatte er da nur wieder erlebt? Eine Bibliothek, ein Amulett, ein Buch, was sollte nun folgen. Lange saß er auf dem Bett und überlegte, ob er wirklich fähig war, das Amulett zu tragen, das Herz von Wesiphone von Kozirus. Das Herz eines Menschen bei sich zu tragen, desto länger er darüber nachdachte, desto eckliger wurde ihm bei dem Gedanken. Doch schließlich war es nur ein Amulett, also kein Grund zur Furcht. Eines stand für ihn fest, er würde die Amulette suchen, und wenn er alle sechs hatte, wollte er den Gral finden. Warum wusste er nicht aber das er dieses Artefakt finden musste war genau so sicher, wie das Salz und Zucker zusammen gehören. Er konnte nicht einfach das ganze vergessen und selbst wenn er es könnte würde das Amulett ihn wieder darauf aufmerksam machen.
Da er nun lange die Schläfrigkeit abgeschüttelt hatte, wollte er der Speisekammer der Bibliothek mal einen esuch abstatten. Da er Priester Tolban nicht schon wieder belästigen wollte, machte er sich alleine auf die Suche. Da er sich schon etwas auskannte wusste er, dass verschiedene Gänge nicht möglich waren. Es konnte eigentlich nur der dunkle Gang sein, in dem er noch nie war. Es war wirklich so finster, dass er sich an der Wand blind voran tasten musste. Plötzlich schlug er an einer Wand an. Suchend nach einer Klinke tasteten seine Hände an dem hölzernen Gegenstand bis sie schließlich fündig wurde und eine kühle, eiserne Klinke fanden. Komischerweise quietschte diese nicht beim öffnen, als ob sie frisch geölt war, und gab Einblick auf ein erhelltes Zimmer. In diesem Raum waren Fackeln am Werk, er hatte in der ganzen Bibliothek noch nie welche gesehen. Auf dem Tisch war ein goldener Kerzenständer und Wachsstummel schauten heraus, der Docht brannte und gab ebenfalls Licht und Wärme. Eine Küche und zahlreiche Schränke standen um den Tisch um den wiederrum sechs Stühle standen. Alles sah so aus, als ob gleich diniert würde, doch er war der einzige Lebende in diesem Raum. Suchend nach der passenden Nahrung erforschte er den Inhalt der Schränke. Sie waren voll gefüllt mit Nahrung, das ganze erinnerte schon fast an eine Großküche oder besser ein Nahrungssilo. Am Ende nahm er sich von der Fleischseite eine Scavengerkeule und dazu etwas Brot. Seltsamerweise war es nicht hart und klamm, sondern weich und zart, es schmeckte wie frisch gebacken. Das konnte eigentlich gar nicht sein, da hier seit Monaten keiner mehr war, oder sollte Priester Tolban etwa gebacken haben? Sehr unwahrscheinlich. Alles war genau gegliedert, Fleisch Getreide, Obst, Gemüse und einige Kräuter. Als er mit dem Frühstück fertig war, schnappte er sich noch einen Apfel und ging wieder zurück zu seiner Leseecke, ihn dürstete es schon wieder nach Informationen, er wollte soviel wissen wie möglich.



03.07.2003 19:00#31
Todesfürst Ihm fiel wieder ein interessanter Titel in den Blick, allerdings handelte es diesmal nicht von irgendwelchen Geheimnissen oder Schlachten oder Artefakten, sondern einzig und allein um ein Kochbuch. Allerdings barg auch das einige Geheimnisse, wie sich später herausstellen sollte. Ausnahmsweise wurde der Autor dieses Schmökers nicht nur genannt, sondern er stand auch gleich im Inhaltsverzeichnis. Überhaupt war dieses Buch nicht so geheimnisvoll angelegt als die anderen, doch der Sinn war für ihn keine Sekunde verborgen, schließlich handelte es auch nicht von einem gefährlichen Thema, sondern beschränkte sich auf sinnvolle, aber unwichtige Texte. Natürlich sah das jeder anders, doch für ihn war es so. Das Buch sollte ihn mehr erheitern als nützen, denn als Freund von guter Küche ließ er sich das ganze gerne näher erleutern. Der Autor hieß Loob und ein Selbstportrait zierte den Innband. Ein kleiner, dicklicher Mann mit Backenbart und krausem Haar, herrlich, so stellte er sich Köche vor, grinste der Fürst und blätterte weiter. Immer mehr Rezepte kamen zum Vorschein und waren alle gegliedert. Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise, verschiedene Weinsorten und andere Gewässer und noch vieles mehr wie persönliche Tipps. Es war schon erstaunlich wie neu das Buch auf den Leser wirkte, obwohl es schon mehrere hundert Jahre alt war, wenn man dem Datum glauben durfte. Während er da so blätterte überlegte er, ob der gute Loob auch ein Rezept zu seiner Leibspeise Kräuterfisch parat hatte und wurde auch gleich fündig. Zwei Rezepte fand er darin. Einmal ein Gericht, dass er Oumagere à l'acôte du poisson nannte, dass andere trug den Namen Treage solè da la sortè du pommes du poisson. Komischerweise trugen alle Gerichte diese komischen Namen, er konnte damit beim besten Willen nichts anfangen, obwohl er ziemlich viele, alte Sprachen kannte. Doch zum Glück stand eine myrtanische Übersetzung daneben. Zuerst sah er sich das erste an, neben dem Überbackener Fisch mit Speck stand.

Zutaten:
-1 Salzswasserfisch (bevorzugt Hecht oder Barsch)
-200 Gramm Käse
-50 Gramm Mehl
-1l Milch
-2 Eier (am besten Scavenger)
-Kräuter (bevorzugt Wald und Wiesenkräuter)
-100 Gramm Speck

Zubereitung:
Zuerst das Mehl, die Milch und die Eier zu einer kremigen Soße verquirlen, danach den ausgenommen Fisch mit Käse und Speck füllen. (Nicht zuviel hineinstopfen, weniger ist oft mehr) Eine Pfanne erhitzen und den Fisch hineingeben und unter ständigem drehen an allen Seiten kross backen. Wenn der Fisch von allen Seiten kross und knusprig ist die Kräuter drüber streuen, eh voilá fertig ist das Mahl.

Beim lesen lief ihm das Wasser im Munde zusammen, doch das beste kam noch. Das zweite Gericht hieß schlicht und einfach: Apfelfilet
Zutaten:
-Ein Süßwasserfisch (bevorzugt Karpfen)
-3 frische Äpfel
-Kräuter (bevorzugt Wald und Wiesenkräuter)

Zubereitung:
Die Zubereitung ist ziemlich einfach, einfach den Fisch ausnehmen und in Filetstücke schneiden. Dann die Äpfel schälen und in feine Scheiben schneiden. Dann einfach die Filetstücke um die Apfelscheiben winden und auf einer erhitzten Pfanne anbraten. Am Ende die Kräuter darüber streuen und eh voilá fertig.
Der Fürst schaute dann noch weiter und entdeckte einige leckere Desserts, doch die hob er sich für später auf. Obwohl er gerade erst gegessen hatte, lief ihm das Wasser im Munde immernoch zusammen und so wollte er die Rezepte einfach gleich ausprobieren. Er lief wieder in die Küche und stellte sich an den Herd, wäre doch gelacht, wenn er das nicht schaffen würde.



03.07.2003 23:01#32
Todesfürst Schnell war er wieder den finsteren Gang hindurch gehuscht und in die Küche eingetreten. Bei der gut sortierten Küche war es kein Problem die ganzen Zutaten zu finden, nur mit den Eiern hatte er Probleme, den Rest hatte er innerhalb von wenigen Minuten auf dem Tisch. Das Buch hatte er mitgenommen und legte es jetzt sorgfältig auf eine Tischecke um sich beim Kochen noch einmal daran zu orientieren. Schnell fand er auch die Pfannen, sie hingen an kleinen Hacken neben dem Herd, waren von daher nicht zu übersehen, und entzündete eine Flamme auf dem Herd. Während die Flamme nun die Pfannen erhitzte nahm er die beiden Fische aus. Es war zwar nicht sonderlich schwierig, doch war es keine schöne Arbeit. Als sie fertig waren, wurde der eine mit Käse udn Speck gefüllt, der andere wurde größtenteils in Streifen geschnitten und mit Äpfel umwickelt. Es war eine sehr seltsame Situation, er hatte alle Rezepte und ihre Zubereitung in seinen Kopf gespeichert, musste gar nicht mehr in das Buch schauen, er hatte die Rezepte in seinem Hirn gespeichert. Das ganze ging total leicht von der Hand und machte ihm deutlich Spaß. Als alles fertig war ließ er die Fische in die Pfanne und achtete drauf, dass alle beiden gleichmässig braun wurden. Nach einer Viertelstunde schienen die beiden fertig zu sein und aus der Küche duftete es bald nach würzigem Apfel aber auch nach salzigem Meer und strengem Fisch. Er holte aus einem Regal zwei Teller und das passende Besteck und servierte die Fische in einem großen Service auf den Tisch. Jetzt musste er nur noch seinen Mitesser holen.
Schnell war er wieder vor der Kamemr von Priester Tolban und klopfte. Ein kühles Herein war dieschon gewohnte Antwort und kurz darauf stand er vor dem Diener Innos.
Ich wollte euch mitteilen, dass ich gekocht habe. Fisch, nach einem alten Rezept, das ich in der Bibliothek fand. Ich wollte euch einladen mitzuessen-Danke mein Sohn, ihr habt Recht, ich sollte mal wieder etwas zu mir nehmen und außerdem habt ihr mich neugierig gemacht, ein Rezept aus einem Buch, da bin ich ja mal gespannt.
Die beiden gingen zusammen zurück in die Speisekammer und der Fürst reichte dem Priester den Stuhl. Danach fingen sie an zu speisen. Zumindest ihm schmeckte es vorzüglich, wirklich wunderbar. Diese Mischng zwischen Käse, Speck und Fisch, hatte eine herbe aber interessante Note und der "Nachtisch" Apfelfisch schmeckte auch ausgezeichnet, eine süßlich-salzige Note war es, der Gegensatz, der diesem Mahl das gewisse Esprit gab. Auch Priester Tolban war mittlerweile fertig und nippte an einem Glas Wein, dass er sich in der Zeit geholt hatte, ihm angeboten, er aber dankend ablehnte. Fragend schaute der Gildenlose ihn an und wollte von ihm wissen:
Und wie hat es euch geschmeckt?
-Ausgezeichnet, ich kenne das Gericht, auch den Verfasser, doch ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal in den Genuß davon komme. Ich danke euch.-Nicht ihr, ich habe zu danken.
-Ich werde dann wieder gehen.
-Gut, ich werde mich dann bald in meine Kammer begeben.
-Tut das mein Sohn, tut das...
Der Priester verließ die Speisekammer und er war wieder allein. Er sammelte das Geschirr und Besteck und wusch es dann noch ab. Er wollte das noch machen und es fiel ihm sichtbar schwer. Er war mittlerweile verdammt müde und wäre am liebsten lieber früher als später ins Bett gegangen doch auch das abwaschen ging mal vorbei und er fiel tot müde ins Bett. Es war ein Wunder das er überhaupt die Tür fand und nicht gleich in der Küche einpennte aber eins hatte er sich wieder vorgenommen. Morgen wollte er weiter in dem Buch lesen, da gab es bestimmt noch Gerichte, die nur danach schrien von ihm entdeckt zu werden.


04.07.2003 17:06#33
Todesfürst Müde erwachte er an diesem Morgen und spürte wie er hier zu neuen Kräften kam. Die Ruhe war unglaublich Nerven schonend, das Essen war vorzüglich (auch dank der neuen Rezepte), der einzige "Anwesende" war nett und hilfsbereit und er bekam immer mehr Ideen durch den Aufenthalt.
Langsam richtete er sich auf und blieb in aufrechter Position sitzen um besser wach zu werden. Die Bibliothek bedeutete mittlerweile sehr viel für ihn, er hatte es nicht bereut das Risiko zu wagen. Doch schien es ihm alles so unecht, wie ein Traum, der in einer Seifenblase durch die Länder weht. Er hatte das Gefühl, dieses zarte Gebilde könnte jederzeit zerplatzen und den ganzen Traum zerstören, die Bibliothek vernichten und ihn wieder zurück in diese harte Welt bringen. Da oben, wo alles so anders war. Menschen, die er nicht kannte, lauerten ihm auf um ihn zu töten oder zumindest zu überfallen, die Geschöpfe Beliars und der größte Feind von allen, falsche Freunde, bzw. Menschen, denen man nicht vertrauen konnte. Er hatte eigentlich keine Lust mehr, wieder nach oben zu kehren, hier unten hatte er alles, was er brauchte, es ging ihm gut und langweilig wurde es auch nicht. Viele Leute denken immer, lesen wäre was für reiche Säcke. Doch er bereute es nie, dass er in der hohen Kunst unterrichtet wurde. Er war seinen Eltern dafür dankbar, für alles einfach nur dankbar....Eine Träne floss über seine Wange und hinterließ einen salzigen Geschmack auf der Haut, nass und feucht war sie hinunter gelaufen, bis sie den halt verlor und in die Tiefe fiel. Ein Loch, ein Loch der Verzweiflung, der Wut, der Trauer, der Hoffnung und noch vieles mehr.
Er dachte gern an seine Eltern, doch nicht mehr so oft wie früher. Sie hätten sicherlich nicht gewollt, dass er ihretwegen traurig ist, sie hätten ihn zum Lachen gebracht. Seine Mutter, sie war noch so jung und schön, wie ein zarter Engel, hätte ihn an den Händen genommen und wäre mit ihm spazieren gegangen, während sein Vater, der reiche, harte aber gefühlsvolle Geschäftsmann mit ihm geredet hätte. "Unter Männern" wie er es immer nannte, obwohl er damals noch ein kleiner, unwissender Knirps war. Das war er heute zwar immer noch, doch gelangte er an seine Erfüllung immer näher.
Sie waren eine Musterfamilie, eine weitere Träne löste sich aus dem salzigem Wasser in seinen Augen. Alles wäre immer noch so schön, wenn da nicht....dieser verdammte Dieb gewesen wäre.
Dem Fürsten überkam es, er konnte seine Wut nicht mehr halten, ein kurzer Griff an seinen Stiefel genügte und wenige Sekunden später war die Klinge des Todesschädels im Holz des Tisches versenkt und hinterließ ein tiefes Loch. Nach der Gewalttat war all seine Kraft verflogen, er hatte alles in den Schlag gesteckt um sich zu "entladen". Ein kleines Winseln drang nun nur noch aus dem Zimmer und erhellte den Gang. Was er nicht merkte war, dass Priester Tolban an der Tür stand und alles sah, doch er entfernte sich nun leise und schloss die Tür wieder hinter sich.
Als er seine Trauer bewältigt hatte, betete er ein tiefes und reines Gebet an Innos und bat darum, dass er seine Eltern seelig haben möge. Danach kam er langsam wieder zu sich, er wusste nicht was da in ihn gefahren war, so intensiv hatte er selten reagiert, wenn er an sie denken musste. Langsam bohrte sich der Dolch aus dem Holz und wurde wieder platziert in der Lederscheide, danach verließ er das Zimmer wieder mit starren Blick. Er hatte sich gefangen und war wieder bei Sinnen, doch es hatte gut getan einmal wieder an die Vergangenheit zu denken, es war nur ein Rätsel für ihn, wie er darauf kam, doch das war nun Nebensache.....



04.07.2003 23:56#34
Todesfürst Er war heute den ganzen Tag in der Bibliothek gewesen und nach neuen Büchern geschaut, dabei hatte er einige interessante Dinge gefunden, die er sich mitnahm oder vormerkte, doch zum lesen war er den ganzen Tag nicht gekommen, da er entweder neue Rezepte ausprobierte oder keine Lust hatte zu lesen. Er hatte aber andere interessante Dinge herausgefunden, z.B. war er kurzzeitig ausserhalb der Bibliothek gewesen, um mehr über die Wächter herauszufinden. Da waren zum einen die Skelette, sie wirkten mit ihrer knöchrigen Gestalt und mit ihrem unnatürlichen Aussehen angsteinflössend und fremd, doch andererseits war es doch nur ein menschlicher Torso, so sah er auch aus, nur pulsierten in seinem Körper noch Adern, Sehnen, Muskeln, Fleisch, Blut, Organe, Wasser und Mikroorganismen, doch sonst. Wahrscheinlich fürchtete man sich nur, weil man Angst vor dem eigenen Tod hatte und so ein Skelett sehr tötlich aussah. Auch hatten Skelette die Eigenschaft den Tod zu bringen und das taten die Wächterskelette ja auch, sie hatten unzählige Körper zu Fall gebracht, Tod und Verderben.
Dann war da noch die große Statue, sie hatte er sich ja schon etwas näher angeschaut, was nicht schwer bei der Größe war, und dazu fiel ihm dann auch nichts mehr ein.
Doch was noch interessant gewesen wäre war, wer diese Bogenschützen waren. Die Skelette die oben in Nischen hausten und ihre Bögen in der Schlacht um die Bibliothek zum Ruhme von Innos erklingen ließen, mussten auch schon oft den Tod gebracht haben, denn auch von ihnen lagen viele alte Pfeile auf dem Schlachtfeld.
Irgendwo wollte er die ganzen Leichen verbudeln, doch das wäre wohl viel zu aufwendig gewesen und sie sollten wohl auch als Mahnmal herhalten.Mittlerweile war er aber müde geworden und hatte sich wieder in seine Kammer begeben, er war trotz des Nichtstun geschafft, vielleicht lag es an der Luft, wahrscheinlich war sie relativ sauerstoffarm und so machte sie schnell müde. Morgen musste er mal wieder was tun, was richtiges, zuviel Freizeit tat ihm nicht gut.



05.07.2003 10:16#35
Todesfürst Heute erwachte er mit einem ganz anderen Gefühl, er fühlte sicj fit wie ein junger Hüpfer und so ähnlich stand er auch auf. Zuerst blieb er noch im Bett um sich aufzuwärmen, danach hüpfte er aus jenem heraus, nur um sich auch schon der nächsten Fitnessübung zu widmen, neben ein paar kleinen Dehnübungen machte er sich durch kurzes Beinbewegen warm. Nach einer kurzen Verschnaufspause ging es mit bescheidenen zwanzig Liegestützen weiter, er wollte ja nicht gleich übertreiben. Die letzten drei schlauchten aber schon ganz schön und so beschloss er, danach erstmal was zu essen, was er dann auch tat.
Neben dem, wie immer gut gefüllten Vorratsschränken war die Küche auch sonst in Ordnung, also kein Grund unzufrieden zu sein.
Das Essen erfüllte seinen Körper mit neuer Kraft und ließ ihn auch noch wacher werden.
Als er fertig war, überlegte er, was er heute sinnvolles tun könnte, was er ja gestern auch schon überlegt hatte doch zu keinem Entschluss kam. Er beschloss, einfach die Bücher mal wieder vom Staub zu reinigen. Nicht, dass es wirklich nützlich war, die Staubdecke war nicht wirklich groß, doch besser heute als morgen und so kam er sich wenigstens etwas nützlich vor.
Während er am Anfang noch dachte, dass er die Arbeit in wenigen Minuten geschafft hätte, wurde es am Ende immer unerträglicher, denn das Ziel rückte immer näher, war aber doch noch so fern.
Nach zwei Stunden Staub wedeln gab er auf, er hatte nicht mal zwei Drittel fertig, vielleicht die Hälfte. Den Rest könnte er auch morgen machen, es war schonmal ein Anfang.
Er war bei der Putzaktion auf weitere interessante Schmöker gestoßen von denen er auch eins an sich nahm.
"Die perfekte Rüstung" ein Titel der ihm sehr zusagte. Doch gab es sowas überhaupt, die perfekte Rüstung. Wahrscheinlich nicht, doch wenn er so irgendwelche Anregungen für eine neue Rüstung bekommen würde, war er dankbar, denn seine alte Lederrüstung war zwar nützlich, doch wollte er sie lieber gestern als morgen los sein.
Aber anstatt sich mit dem Buch in einen der Sessel zu setzen verschwand der Fürst mit dem Buch aus der Bibliothek er wollte mit dem Buch raus, er wollte mal wieder für kurze Zeit an die frische Luft, er wollte mal wieder Waldsauerstoff atmen, also reinen, unverfälschten. Vielleicht schien ja sogar die Sonne. Mit einem Durchmarsch, der das morgendliche Aufwärmprogamm abrundete lief er zurück. Bei den Skeletten spielte sich das selbe Spiel wie letztens ab, sie versperrten den Durchgang wieder, so dass niemand hinein konnte.
Er rannte und rannte, und musste oft Pausen einlegen, da die Luft in den Gängen noch sticker war als in der Bibliothek, doch am Ende schaffte er es relativ rasch zum Durchgang. Langsam kletterte er hoch, jetzt würde es wieder dauern.....



05.07.2003 11:54#36
Todesfürst Sekunden wurden zu Minuten, Minuten wurden zu Stunden und Stunden wurden zu Tagen, Tage wurden zu Wochen, Wochen wurden zu Monate, Monate wurden zu Jahren......
Der Fürst stellte sich dem Aufstieg immer wieder kürzer vor als er eigentlich war, diese rostige alte Leiter war zwar stabil, doch konnte sie einen in den Wahnsinn treiben, man merkte immer nur dieses kratzige Gefühl an seinen Händen, eine weitere Hand streckte sich zum fassen und fühlte die raue Oberfläche, wieder und wieder wiederholte sich das Schauspiel, immer dazwischen von kleinen Verschnaufspausen unterbrochen, in denen der Atem zur Ruhe kam und kleine feine Gasbläschen wichen nach draussen, nur um kurz darauf an der erdernen Fläche zu verhallen, fast dachte man, sie spendete Leben, doch in der wabernden Finsternis war das reine Einbildung des Betrachters, denn hier, wo alles so wirklich real erschien verbarg sich doch nur der Mantel der Unwissenden, der Einbildung und der Sehnsucht, der Träume und des Glaubens.
Lange ging das so, doch auch der längste Weg, bzw. Aufstieg hat mal ein Ende und so war es auch hier. Die Rätselstunde sollte noch weitergehen, doch als er den bleiernen Deckel zur Seite schob, die Sonnenstrahlen auf sein Gesicht fielen und er die frische, sauerstoffreiche Luft in seine pulsierenden Lungen aufsogte, da war es klar, er war wieder da und alle ominösen Denkweisen verflogen, er war frei und glücklich. Wie ein kleines Kind hüpfte er auf der Wiese und vergass dabei fast den Deckel wieder zu verschließen.
Als er sich einigermaßen wieder eingekriegt hatte, schaute er sich freudig um, das Chaos war noch immer zu spüren, keine Spur von geordnetem, regelmäßigen Nadelwald, doch störte ihn das nicht, er freute sich einfach nur, mal wieder an der Oberfläche zu sein, auch wenn die Zeit da unten auch eine sehr schöne war.Mit dem Schmöker unterm Arm suchte er sich dann eine schöne Stelle zum lesen. Lange ging er ziellos um die Einstiegsluke herum doch nach langer Suche fand er ein klitzekleines Rinnsal, nichtmal ein bach, geschweige denn ein Fluss, nur ein kleines Wasserlauf bei dem man fast nichtmal das Plätschern hörte. Er fand auch noch einen Stein, wo er sich setzten konnte und zog dann seine Stiefel aus, um die Füße in das kühlende Nass zu halten.
Ahhh, tat das gut, nach langer Zeit mal wieder. Entspannt nahm er das Buch zur Hand und begann zu lesen, "Die perfekte Rüstung" mal sehen ob der Titel dem Buch auch gerecht wurde.



05.07.2003 13:36#37
Todesfürst Das alte Buch war ziemlich gut in Schuss, doch man merkte das Alter geht auch an diesem Exemplar von Pergament nicht vorrüber, an einigen Stellen war die Tinte sehr unleserlich und an anderen fehlten kleine Fetzen, wohl ein Ergebniss von Reibung.
Doch nichts desto Trotz war die Sprache gut zu verstehen und so stand dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege.
Der Autor schrieb von verschiedenen Schmiedetechniken, von Innovation auf der Weltgeschichte und von längst verstorbenen Schmieden, doch die Teile ließ er vorerst einmal aus, um sich dem Kapitel der verschiedenen Rüstungen zu widmen. Der Autor hatte zu jeder Rüstung eine Kohlezeichnung angefertigt und so konnte man sofort erkennen wie die Rüstung ungefähr aussehen würde. Es gab Eisenrüstungen, schwere und leichte, dann noch mittelschwere und leichte, doch das ganze Metall überflog er nur kurz, denn damit konnte er nichts anfangen. Viel interessanter war da die Kategorie der Lederrüstungen, auch hier wurde in schwer, mittelschwer und leicht eingeteilt. Ihm fiel eine leichte Lederrüstung ins Auge, die sah fast aus wie seine, doch er konnte sich mit dem leichten Zeug nicht anfreuden, aber bei den schweren Lederrüstungen fiel ihm eine Rüstung ins Auge, in die er sich sofort verliebte. Die Rüstung war gut beschrieben und so verschlang er den Text des Autors regelrecht.
Die Rüstung der Atrusker
Die Atrusker waren ein Volk, die sich auf das Jagen spezialisiert hatten, sie lebten in kleinen Gruppen in den Wäldern von Thyrem. Man könnte sie zurecht als Nomadenvolk bezeichnen, denn sie wanderten mit ihrer Nahrung und der Gezeiten. Doch waren es nicht einzelne Gruppen wie bei manch Barbarenstämmen im Norden, sondern sie hatten Kontakt untereinander, es ist bekannt, dass Boten immer Nachrichten der einzelnen Gruppen austauschten.
Die Atrusker jagten aber nicht nur Nahrung, sondern auch gefährliche Tiere, Schattenläufer, Warane, Harpyien, alles exotische wird in der Geschichte erwähnt.
Für diese Jagd brauchten sie Rüstungen, die stabil wie schweres Eisen, aber doch flexibel wie biegsames Leder sind. Wie es der Zufall so wollte, hatten die Atrusker auch geschickte Schmiede in ihren Reihen, die ihr Handwerk verstanden. Diese Schmiede kannten das Geheimnis, wie man Leder und Eisen verband. Sie nahmen schwere Lederplatten von zähem Harpyienleder oder Schattenläuferfellen oder aber die festen Chitinplatten von Minecrawlern. In einer langwierigen, schweren Arbeit wurden die Chitinplatten aufgebrochen und in zwei Teile gestampft. Die Teile wurden dann mit feinen, wenige Zentimeter dicken Stahlplatten gefüllt und wieder zusammen gestampft. Als in den Chitinplatten dann ein Eisenschutz war, bekam die Rüstung ihren Feinschlif. Die Näherinnen der Atrusker nähten dann das Schattenläuferfell oder das Harpyienleder auf die Chitinplatten, was sehr mühsam ist, da sich die harten Platten nicht gut dafür eignen, doch es ist möglich. Wenn diese Arbeit beendet ist, werden die einzelnen Platten von den Schmieden zusammengefügt und fertig ist die Rüstung. Die Platten sind flexibel und ermöglichen trotzdem Sprints über mehrere Minuten, je nach der Kondition, die Stahlplatten in den Chitinplatten verhindern zwar eine noch bessere Bewegung, doch können sie Pfeile ablenken oder Schwerthiebe dämpfen, das Fell oder das Leder hält einen warm und sieht nebenbei ziemlich gut aus. Als Verzierung hatten manche Stammesführer noch zwei Blutfliegenstachel auf den Schulter genäht, was den Eindruck der Rüstung noch verstärke, allerdings schauen die Stacheln nicht weit raus, sondern sind weit abgeschnitten und sind nur wenige Zentimeter lang. Für die Herstellung sollte der Schmied aber erfahren sein, denn gerade die Verlegung der Stahlplatten ist ein Meisterwerk für sich. Der Fürst schaute sich die Kohlezeichnung nochmal an und wusste dann, dass er diese Rüstung wollte, sie war genau auf ihn abgestimmt es schien, als ob sie nur auf ihn wartete. Er würde sich wohl bald mal darum kümmern, die einzelnen Zutaten zu besorgen, dass würde zwar teuer werden aber vielleicht könnte er es auch billiger bekommen.....
Ein Grund mehr, bald mal wieder nach Khorinis zurückzukehren. Er nahm ein Stück Pergament aus seinem Allesbeutel und auch seine eigene Kohle und zeichnete die Zeichnung dann ab, damit er Gorr auch eine ungefähre Vorstellung zeigen konnte. Ja, er hatte seinen Schmied schon gewählt, Gorr war der richtige, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren. Als er die Zeichnung ungefähr gleich abgezeichnet hatte, schlug er das Buch wieder zu und schloss die Augen. Für heute hatte er genug gelesen, jetzt wollte er sich mit der Natur entspannen. Schnell packte er alles weg und lehnte sich dann gegen einen Stein um sich von dem Plätschern des baches in ein Schläfchen einlullen zu lassen.


05.07.2003 16:51#38
Todesfürst Nach gut drei Stunden wurden seiner Lieder wieder beweglicher und stießen das Blei hinweg um die Iris an das Tageslicht zu gewöhnen, wobei eine kleine Wimper in das salzige Wasser fiel und ihm einige Schmerzen bereitete, doch nach zähem herumwischen war auch sein Auge wieder frei von jeglichem Dreck und anderen Zeugs, was es an seiner Sehtätigkeit hindern könnte. Die Wimper behielt er nicht lange auf seiner Hand, sondern pustete sie weg, wobei er natürlich nicht vergass einen Wunsch auszusprechen. Er war zwar nicht abergläubisch, da er als einzige wirkliche Glaubensmacht Innos und Adanos ansah, doch empfand er solche Spielereien als witzig und führte sie deshalb trotzdem aus. Im Stillen wünschte er sich dann, das seine Krankheit nicht mehr wiederkehren würde, sobald er wieder in Khorinis wär, denn er wollte nicht für immer in Gorthar bleiben, bald sollte es zurückkehren und da war es wichtig, dass alles so lief wie er es geplant hatte, doch um ehrlich zu sein glaubte er selbst nicht daran, denn wann lief es schonmal so, wie man es plante. Das Leben hielt immer Überraschungen parat, mal positive mal negative und man musste immer schnell darauf reagieren. Die Feinde schliefen nicht, es war einfach nicht vorauszusehen, wer hatte schon die Gabe in die Zukunft zu sehen?
Auch seine Krankheit konnte er nicht vergessen, hier erreichte sie ihn nur manchmal in Träumen und Gedanken, er hatte das Gefühl, dass sie ihn nicht mehr erreichen konnte seit er das Amulett angelegt hatte und das war auch gut so. Er musste immer daran denken was wäre, wenn es diese Stimmen wirklich gäbe, sie nicht nur irreal wären. Die Gedanken fielen ihm schwer, denn an etwas zu glauben, was man nicht sehen konnte war ziemlich schwierig. Doch hier und jetzt waren sie nicht da und das genoss er.
Langsam konzentrierte er sich aber auf andere Dinge und diese bestanden hauptsächlich darin, sich mal wieder zu waschen, die Bibliothek und ihre Gänge waren staubig, klamm und voller Dreck, zwar herrschte auch eine Ordnung aber fest stand, dass sich seine Haut nicht mit den Bedingungen anfreunden konnte. Also nahm er das wenige Wasser und wusch sich erstmal, so gut das möglich war. Nach der hygienischen Aktion fühlte er sich wieder frisch und geschmeidig und war bereit weiter zu machen. Er wollte nicht schon wieder zurück aber er wollte auch nicht weiterlesen oder nichts tun, deswegen spazierte er noch etwas im Wald um sich etwas ablenken zu lassen.



05.07.2003 18:53#39
Todesfürst Das Chaos hier war echt wunderschön und faszinierend und hatte keinen Angstzauber um sich, wie es bei sonst anderem Wald war, die Bäume, wenn man diese Gebilde überhaupt Bäume nennen konnte, waren schön und boten eine Blütenvielfalt von beachtlicher Farbe. Überall schien es wie in einem Gartenparadies mit Rosen und Wiesenblumen, kleinen Ranken, die sich an einer künstlichen Wand entlang wandten und immer verschnörkelter wurden. Es hatte keine Ordnung mehr, keine Fläche die man einordnen konnte, deswegen nannte er es auch Chaos. Er hatte mal von weit entfernten Ländern gehört, in denen es genau so aussehen sollte, ein Begriff, der im Buch unter Dschungel stand bezeichnete dieses Gebiet. Es waren Pflanzen und Bäume aus den Südländern, doch Gorthar lag noch lange nicht südlich genug um diesen Ländern nahe zu kommen. Auch war dieser Wald eine Farce, man musste schon sehr gut nachdenken, wenn man den Sinn hinter diesem Begriff im Bezug auf den Wald erkennen wollte, doch eigentlich war es ganz einfach. Man konnte ihn ganz einfach mit einem Wort erklären. Gegensatz. Er wiedersprach sich einfach in der Logik, die Grundlage jeder Technik, jedes Wissens, nur zu schlagen von der Einfalt.
Um das ganze zu erklären musste man die Bibliothek kennen, das taten nicht sehr viele und so war dieses Waldstück ein ´Geheimnis und wirkte auf die meisten Personen wohl sehr erschreckend oder einfach nur anders. Doch er kannte die Geschichte seiner Ruhestätte und so kannte er auch das Geheimnis das hinter dieser Farce steckte.
Das Amulett vibrierte als er diese Gedankengänge anstrebte, doch man fühlte es nicht, es vergab keine Wärme, kein Licht oder andere Merkmale aber er spürte es, tief in seinem Hirn war die Bindung mit dem Amulett sehr eng und da empfand er dieses Gefühl.
Doch seine Gedankenwindungen waren noch nicht fertig.
Die Farce ließ sich so erklären, dass dieser Wald, dieses Chaos, diese "Grüne Hölle", wie er es auch nannte, keinen natürlichen Ursprung hat, es entstand nur, weil die Bibliothek gebaut wurde. Ohne die Bibliothek gäbe es auch keinen Wald. Zumindest keinen solchen. Doch der Witz war, dass trotz des unnatürlichen Ursprungs der Wald natürlich war, die Windungen, die Geschöpfe, die Pflanzen, alles reinste Natur, nichts künstliches, und dennoch eine Illusion. Die Natur bestand aus Berechnung, so hätte man diesen Wald nennen können, doch er tat es nicht, da es einfach keine Logik besaß dies zu tun.
Plötzlich musste er über sich selbst lachen, denn was er gerade gesagt hatte schien logisch und doch war es Schwachsinn. Und wieder hatte er den Beweis des Gegensatzes, es war so...komisch so unreal. Mit einem Grinsen und einem schwächer werdenden Amulett begab er sich wieder zum Eingang. Es hatte Spaß gemacht, mal wieder hier oben zu sein, doch jetzt musste er runter, der Rückweg zur Bibliothek würde lang genug sein.
Bald hatte er den Bleideckel gefunden und ward hinunter geklettert, nun began wieder die wabernde Finsternis, auf in den Untergrund.



05.07.2003 22:32#40
Todesfürst Der unbändige Abstieg lag hinter ihm, er war wieder da. Die stickige, düstere Umgebung der Halle hatte ihn wieder. Der Gang war immer noch so, wie er ihn verlassen hatte und auch die dünnen Lichtphosphore waren noch zu sehen. Sie leiteten ihn wieder zurück. Als er jetzt deutlich langsamer den Gang entlang schlenderte, sah er etwas an der Wand. Zuerst dachte er, seine Augen würden noch wegen der Sonne oben und der Finsternis hier unten spinnen, doch auf den zweiten blick entdeckte er kleine Zeichnungen an der Wand. Es war aber viel zu dunkel, um genaueres zu erkennen. Schade, denn er hätte sich gerne das ganze mal näher angschaut. Doch was nicht war, konnte ja noch werden, er würde Priester Tolban noch heute fragen, ob es hier unten auch Fackeln gäbe. Doch bis dahin musste er erstmal wieder zurück zur Bibliothek. Der Gang hielt sich hartnäckig, doch er kannte keine Eile mehr. Zeit war relativ, wer soviel Zeit wie er hatte, der sollte sie sich auch nehmen und nicht gehhetzt durchs Leben wandeln. Stress war einer der schlimmsten Feinde des Menschen und das wusste er. Seine Pläne waren schon weit in die Zukunft gerückt, doch sie würden in Erfüllung gehen, irgendwann...keine Eile. Langsam aber sicher wurde der Gang kleiner und bald begann das Labyrinth. Als er auch dieses hinter sich gebracht hatte, war er endlich wieder in der großen Halle. Das was jetzt vor ihm lag war zwar nicht schön, doch er hatte sich an den Anblick der Leichen gewöhnt, er verstand ihre Geschichte und so konnte er auch besser damit umgehen. Das schlimmste an jeder Wiederkehr zur Bibliothek waren jedoch nicht die Leichen, sondern die Marmorstufen der Treppe. Immer wenn er da hoch musste grauste es ihm und so war es auch diesmal, doch es ward nach großen Anstrengungen geschafft. Keuchend trat er nach oben und musste sich erstmal zehn Minuten auf den Boden legen, denn er war total fertig, obwohl er in aller Ruhe hoch war. Scheinbar war auch dieses Teil eines Zaubers, ein Zauber, der den menschlichen Subjekt seine gesamte Kraft raubte, nur damit er so fertig ist, dass er das Rätsel nicht mehr schaffen kann.....aber er hatte es geschafft und so stand er wieder an der Statue die sich wieder meldete.
Was wollt ihr Fremder?
-Ich bin Träger des Amuletts des Wissens, ich will in die Bibliothek!-So sei es denn
Erneut wiederholte sich der Proßess und die beiden Wächterskelette wichen wenige Meter hinweg, so dass er eintreten konnte.
Als er in der Bibliothek war, musste er erstmal was essen, seine Kräfte waren total weg und er wäre fast zusammengesackt, er schleppte sich fast nur noch durch den Raum. Nach dem Abendessen fühlte er sich schon deutlich besser aber trotzdem war er heute Morgen sicher hundertmal besser drauf. Schin fast im Halbschlaf schlurfte er dann zu Priester Tolban um ihn auf die Fackeln anzusprechen. Die Holztür war schon fast gewohnt und auf das Herein auf das Klopfen schien normal.
Guten Abend Priester Tolban, ich hätte mal wieder eine Frage-Dafür bin ich doch da mein Sohn
-Gibt es auch Fackeln in dieser Bibliothek?
-Ja natürlich. In der Abstellkammer müssten sie sein, schaut einfach mal vorbei, sie liegt neben dem Raum, wo wir neulich waren um das Amulett zu holen. Aber es sei euch gesagt, dass ihr diesen Raum meiden solltet. Der Zugang ist nur mir erlaubt.
-In Ordnung, danke für eure Hilfe.
Der Fürst hatte sich vor dem Priester nochmal zusammengerießen, aber jetzt war er so fertig, jetzt musste er pennen. Wankend mit einem geschlossenen Auge ging er in sein Zimmer, zog sich die Stiefel aus und krachte in das Bett um einzuschlafen.



06.07.2003 11:33#41
Todesfürst Der Fürst erwachte diesen Morgen mit einem Kater, obwohl er weder irgendwelchen Alkohol, noch ominöses Sumpfkraut gekostet hatte, doch er wusste genau woran das lag, die Anstrengung von gestern war noch immer in seinen Knochen zu spüren, es war einfach total anstrengend, diese verdammte Treppe hochzukommen.Als er sich aus seinem Bett gequält hatte und die Stiefel saßen, machte er sich auf, das zu beenden, was er gestern angefangen hatte. Diese Bücher abstauben. Er wedelte wieder den halben Vormittag und hatte dabei nicht wirklich Abwechslung, aber bald war es ja vorbei.
Als er dann irgendwann gegen Mittag fertig war, ließ er den Wedel entnervt fallen und schlurfte in die Küche. Er musste unbedingt Nahrung aufnehmen, sein Körper würde ohne zusammenbrechen.
Als er erstmal da war, ließ er es sich auch schmecken, neben einem dicken Schinken und etwas Grünzeug genehmigte er sich auch ein Käse- und ein Honigbrot. Passte zwar nicht ganz zusammen, aber dem Gildenlosen Bibliotheksgast schmeckte es sichtbar. Er füllte sich schon wieder vollkommen fit.
Dann erinnerte er sich, er sollte ja heute die Fackeln holen.Er ging in den Gang, wo Priester Tolban und er gewesen waren, als er ihm das Amulett des Wissens überreichte. Doch er bog vor dem Reliquienkammer rechtzeitig ab, schließlich hatte ihn der Priester gewarnt nicht dahin zu gehen und für gewöhnlich befolgte er solche Warnungen auch.
In dem Gang war es genauso finster, wie auch in dem vor der Speisekammer, aber anscheinend war das hier so üblich. Bald war er auch hier an eine Holztür gekracht, mit der Birne vorraus. Nach einem kurzen Verdammt beruhigte er sich wieder und hielt sich die Stelle am Kopf. Die Klinke war dagegen ganz leicht zu finden und als er sie herunterdrückte kam eine winzige Kammer zum Vorschein. Eine einzige Lampe erhellte sie und gab so wenig Sicht auf die Dinge, die hier in Kisten, auf Regalen und an die Wand gelehnt standen, bzw. lagen.Er schaute kurz und fand dann eine Kiste, auf der stand dick und fett Fackeln. Er brach die Kiste auf und fand dann auch einige.
Mit zwei von ihnen ging er dann wieder zurück.
Er wollte sich jetzt die Fresken und Malereien an der Wand anschauen.Doch irgendwie hatte er keine Lust, den ganzen Weg nur dafür zu machen und so suchte er Priester Tolban auf, um von ihm einen Rat zu bekommen.


06.07.2003 13:28#42
Todesfürst Als er an die Tür klopfte, kam seltsamerweise keine Antwort. Das wunderte ihn, sollte der Priester etwa noch schlafen? Auch wenn er sich nicht sicher war, ob das die richtige Entscheidung war, öffnete er die Tür und sah sich in dem Zimmer um. Es war niemand da, kein Priester oder etwas anderes, nur das Zimmer mit seinen Büchern, seinem Bett, dem Tisch und all dem anderen Zeug.Der Fürst ging wieder auf den Gang und schloss die Tür hinter sich, um den Priester woanders aufzusuchen. Er ging auf den Gang um in den Lesesaal zu kommen. Und er hatte Glück, da fand er Priester Tolban, er sass in einem Sessel und lass schon wieder ein Buch. Seine Lebensaufgabe schien es zu sein, jedes Buch einmal durchzulesen, oder hatte er das vielleicht schon längst? Eine interessante Aufgabe, die er nachgehen wollte.
Er trat an den Sessel und der Priester schloss instinktiv das Buch, um den Mann zu begrüßen.
Guten Morgen, oder sollte ich besser Mittag sagen?
-Guten Morgen Priester Tolban, ich habe euch gesucht...
-und gefunden. Was wollt ihr?
-Nun zunächst wieder ein paar Fragen, oder nein, eigentlich nur eine. Habt ihr eigentlich schon jedes Buch hier durchgelesen?
-Hohoho, nein, dass wäre selbst für mich zuviel, aber ich habe sehr viel gelesen, das ist wahr.
-Oh gut danke, aber jetzt was wichtiges. Ich plane nochmal zurück zum großen Gang bei der Luke zu gehen, doch ich will da nicht umsonst hin, ich würde gerne was tun, mich nützlich machen, hättet ihr noch irgendwas für mich zu tun? Es kann auch ruhig ausserhalb des Gewölbes sein.
-Hmm, lasst mich nachdenken....ja ich habe da was für euch. Ihr könntet einige Besorgungen in der Stadt machen. Ich brauche einige wichtige Dinge, teil für ein Experiment der Alchemi, teils einfach nur zum Vorrat. Ihr könntet in die Stadt und die Dinge besorgen.
-Gut einverstanden, gebt mir eine Liste und ich werde euren Wünschen nachkommen.-Gut wartet einen Augenblick ich schreib schnell die Dinge auf ein Pergament.....................................................so, hier habt ihr die Liste und hier etwas Gold, das sollte genügen.
-Kann ich sonst nochwas in der Stadt für euch erledigen?
-Nein nicht das ich wüsste, aber richtet Glycolus, dem Priester, einen Gruß von mir aus, wenn ihr ihn seht.
-Gut mach ich. Eine letzte Frage noch, kann es sein, dass ein Zauber auf der Marmortreppe liegt, immer wenn ich hinauf will, komme ich kraftlos und leer an, wenn ich oben bin.
-Dann nehmt nächstes Mal diese Phiole ein und ihr werdet nicht mehr so kraftlos wirken.
-Vielen Dank Priester Tolban. Nun dann werd ich mich mal aufmachen eure Zutaten zu besorgen. Ich werde in 1-2 Tagen zurück sein.
-Es eilt nicht, hauptsache ich bekomme das Zeug irgendwann. Der Priester drehte sich wieder um und nahm das Buch zur Hand, während der Fürst sich reisefertig machte. Er hatte wieder eine Aufgabe, ein Ziel, er würde zurück nach Gorthar Stadt kommen. Und bei der Gelegenheit würde er seine alten Freunde Ra und Prix besuchen, hoffentlich ging es ihnen auch so gut.Mit schnellem Fuße verließ er die Bibliothek und kehrte den Statuen und den Wächterskeletten den Rücken erneut zu, was zur Folge den üblichen Ablauf hatte. Lange Zeit musste er wieder laufen, doch mit der neuen Aufgabe im Rücken ging es schon viel schneller. Die beiden Fackeln verstaute er in einer Ecke für den Rückweg und kletterte die rostige Leiter erneut hinauf. Wie oft hatte er das jetzt schon gemacht? Es kam ihm vor wie trüber Alltag, der aber zu schwer und anstrengend war, als das er so einer sein könnte. Dieses ganze Gewölbe war verhext, überall kleine Zauber. Hier musste er immer philosophieren, während er bei der Treppe seiner Kräfte beraubt wurde. Doch auch dieser Zauber endete nach einer Zeit und er schob den Deckel zur Seite. Er war wieder im Wald, und machte sich nun auf, nachdem er den Deckel wieder zurück geschoben hatte, nach Gorthar Stadt zu gehen.



06.07.2003 18:34#43
Todesfürst Der Fürst huschte durch den Wald und ergötzte sich an dessen Luft, dessen Leben, desen Musik, dessen Farbpracht, dessen Fauna und Flora, um das ganze auf einen Punkt zu bringen. Es war immer wieder schön sich in diesem Chaoswald aufzuhalten, einst fürchtete er sich hiervor, doch nun war es für ihn eine Oase der Ruhe und der Glückseligkeit. Doch bald hatte er das Chaos hinter sich gelassen und war wieder in den "normalen" Nadelwald gekommen. Dort war es zwar nciht so exotisch wie in der "Grünen Hölle" doch es hatte dieses Heimatgefühl, dieses bekannte, wo man sich sofort wohl fühlte. Heute war er mal wieder auf seiner Nostalgietour und so konnte er auch den Scavenger nicht erlegen, der da einsam und allein auf einer Lichtung graste, obwohl er das ideale Nachmittagsessen gewesen wäre. Bald kam er wieder an den bekannten Bach, hier, wo er schon so viel erlebt hatte. In seinen Gedanken passierte der Dämonüberfall nochmal Revue und er sah nochmal, wie Satura ihn bei Prix Lager gerettet hatte. Ohne sie würde er jetzt vermutlich tot sein, dass war ihm wohl bewusst. Irgendwann würde er sich dafür erkenntlich zeigen, irgendwann.....Er ging weiter und kam ganz in der Nähe von Prix Lager vorbei und so entschloss er sich mal Hallo zu sagen. Doch leider war niemand da, das Lager sah noch genau so aus, wie als er es verlassen hatte. Ein paar Tiere hingen an den Holfstangen und an der Feuerstelle war noch etwas Glut, aber sonst war alles wie beim alten. Er war ja auch noch nichtmal ne Woche weg, aber er bekam bei dem Anblick schon irgendwie das Gefühl, wieder zurückzukehren, zu Prix, zu Ra und zu dem Wald, der ihn fesselte.
Doch er konnte sich zum Glück noch losreißen, er verschwand wieder aus dem Lager und machte sich auf zur Stadt zu kommen.
Er kannte sich hier sehr gut aus und so wusste er auch, wie er gehen musste, bald sah er von einem großen Hügel die Stadtmauern. Er ging mit ruhigem Schritt auf die die Torwachen zu, die ihn rasch bemerkt hatten.
Halt! Stehenbleiben und Waffen weg! Wer seid ihr und was wollt ihr in der Stadt?-Ich bin ein Jäger, der in der Stadt erhofft seine Vorräte aufzufüllen.-Gut, ihr könnt passieren, aber macht keinen Ärger sonst seid ihr hier schneller wieder weg, als euch lieb ist.
-Danke.
Der Fürst betrat die Stadt und war nur ein weiteres Mal fasziniert, doch nun musste er schnell auf den Marktplatz, bevor es dunkel wurde und die Händler abzogen.



07.07.2003 12:46#44
$UP3RFLY Fly und Legolas saßen gelangweilt herum, sie hatten lange gewartet, aber sie hatten noch niemanden gesehen, der aussah, als ob er aus dem Kloster kommen würde.
>> Ich muss mir noch einen Bogen besorgen, wenn ich schießenb lernen will. << sagte Fly.
>> Dann lass uns keine Zeit verschwenden und einen kaufen gehn! << entgegnete Legolas. Die beiden standen auf und machtensich auf den Weg zu einem Bogner. Sie waren nun schon oft durch die Stadt gelaufen, ohne etwas bestimmtes zu suchen und wussten, wo ein Bogner zu finden war. Sie betraten den kleinen geräumigen Laden und fragten den jungen Mann, dem der Laden anscheined gehörte, nach einem anständigen Bogen.
>> Bist wohl Anfänger, was? Ich hab da noch nen Wolfsfetzer da, der müßte für deine Ansprüche genügen. <<
Auf ein wenig Tabak herumkauend, nahm der junge Mann einen Bogen von der Wand und legte ihn auf die Theke.
>> Wenn ich schießen will, brauch ich auch einen Köcher und Pfeile! <> Gut erkannt Bürschchen! Unter der Theke holte er einen Köcher und einen ganzen Haufen Pfeile hervor, die er ebenfalls auf die Theke legte.
>> Sonst noch was, oder bist du jetzt mal langam fertig? << fragte er. Fly sah sich die Ware an, es schien alles ok zu sein, Legoslas dachte das gleiche. >> Das wärs dann! << sagte Fly und bezahlte den verlangten Preis, auch wenn es nicht billig war!

Die beiden verließen den kleinen Laden wieder und entschlossen sich, doch nach diesem Inquisitor zu suchen. Sie verließen also wieder das Gelände der Stadt und wanderten mal wieder Ziellos umher. Hier und da stießen sie auf Jäger oder irgendwelche anderen Leute, die irgend etwas anderes taten. Doch es dauerte nicht lange, bis sie den Waldrand erreichen. Über dies und das plaudernd schlenderten sie durch das dichte Blattwerk, bis sie nach einer Zeit zu einem großen Erdloch im Boden kamen. Um das vier Leute versammelt standen und saßen. Fly erkannte eine Amazone und die anderen könnten aus dem Kloster kommen. Alle waren sie ziemlich dreckig und sahen erschöpft aus.
>> Hallo, ich bin Superfly, und das ist Legolas, kennt ihr einen Kerl, den man den "Inquisitor" nennt? Er soll soch hier irgendwo rumtreiben... <


07.07.2003 13:04#45
Der Inquisitor "Dieser verdammte Schwarzmagier!"
Klack...
"Dieser verfluchte Verräter..."
Klack...
"Wenn ich ihn erwische, dann hack' ich ihn in Streifen!"
Klack...
Frustriert sammelte Dorrien einen weiteren Kiesel auf und warf ihn gegen den etwa einen Meter vor ihm liegenden Felsbrocken.
Klack...
Ohne großes Interesse beobachtete der Inquisitor, wie der kleine Stein vom großen abprallte und auf dem weichen Waldboden landete.
Die Vierergruppe hatte es sich nach dem Einsturz der Grabkammer neben dem riesigen Krater im Boden ‚gemütlich gemacht'. Sie alle waren erschöpft, aber auch gleichzeitig froh, dass der Horror unter der erde endlich überstanden war.Doch überstanden wofür? Für nichts. Malicant hatte den Schlüsselstein mitgehen lassen und war jetzt wohl schon über alle Berge. Dorrien grummelte leise vor sich hin. Eines Tages würde er diesen verfluchten Schwarzmagier erwischen, und dann Gnade ihm Beliar... Er würde noch darum winseln, endlich zu seinem finsteren Herren geschickt zu werden!
Klack...
"Hallo, ich bin Superfly, und das ist Legolas, kennt ihr den Kerl, den man den ‚Inquisitor' nennt? Er soll sich hier irgendwo rumtreiben..."Dorrien reagierte einen Moment lang nicht, während Tyrus die Neuankömmlinge müde, aber misstrauisch anblinzelte. Schließlich erhob sich der Hexenjäger genervt grummelnd von dem Baumstamm, auf dem er saß und wandte sich zu den beiden Typen, die sich Superfly und Legolas nannten, zu. Er musterte sie kühl, jetzt hatte man nicht einmal mehr am Arsch der Welt im tiefsten Wald Ruhe vor irgendwelchen Spinnern...
"Der Esel nennt sich immer zuerst...", brummelte Dorrien vor sich hin, bevor er auf die Frage Superflys einging.
"Welchen? Tannenberg? Peligia? Dorrien? Irgend nen Inquisitionsgardisten? Drück dich mal klarer aus... Was willst du überhaupt von dem?"
Dorrien verzog die Lippen zu einem spöttischen Grinsen.
"Kopfgeldjäger?"



07.07.2003 13:14#46
$UP3RFLY Fly war erstaunt, dass der komische Kerl, der ihm geantwortet hatte, so ein großes Maul hatte. Und dann war er auch noch unfreundlich.
>> Hat deine Mama dir keine Manieren beigebracht? Bevor du mit mir redest solltest du dich vorstellen Bursche! Aber um auf den Haufen an Fragen zurück zu kommen, den du mir ohne Luft zu holen gestellt hast... Der Mann den wir suchen kommt aus dem Kloster Innos' und ja, ich glaube sein Name ist Dorrien, jemand aus dem Kloster hat mich hier her geschickt. Er sagte, dass er sich zur Zeit hier befindet. Und nein, wir sind keine Kopfgeldjäger, auch wenn wir vielleicht so aussehen. Ich bin Söldner und Legolas ist Wegelagerer auf Onars Hof auf Khorinis. Was ist nun? Kennt ihr den Kerl oder nicht? <<
Fly war bereits etwas gereitzt, aber seinem gegenüber schien es genauso zu gehn. Wenn Fly so dreckig gewesen wäre wie er, wäre er sicher auch gereizt gewesen.


07.07.2003 13:28#47
Der Inquisitor "Jetzt hör mal zu, du missratene kleine Suppenfliege, wann ich mich vorstelle und wann nicht ist noch immer meine Angelegenheit! Wenn dir das nicht passt, dann mach dass du weg kommst, der Wald ist groß genug!"
Dorrien funkelte sein Gegenüber böse an. Dieser komische Kauz war so ziemlich das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Zwei dieser Spinner und Raufbolde von Onars Hof. Und warum zum Henker liefen die in Gorthar rum? War Khorinis diesen Trotteln ein zu heißes Pflaster?
"Aber vielleicht kenne ich Dorrien ja sogar. Was wollt ihr von ihm?"


07.07.2003 13:33#48
$UP3RFLY Och nöö... Fly hatte keine Lust auf Spielchen.
>> Ich hab gehört, er sei ein guter Bogenlehrer, Herr Namenlos. Und weil er ein guter Bogenlehrer sein soll, möchte ich gerne das Bogenschießen von ihm lernen. Und dass möchte ich möglichst schnell, denn ich bin schon eine ganze Zeit hier in Gorthar, ohne ihn gefunden zu haben. Also, noch einmal, wisst ihr jetzt, wo Dorrien ist, odr nicht? <<



07.07.2003 13:43#49
Der Inquisitor Dorrien verdrehte genervt die Augen. Bogenschießen lernen wollte die Suppenfliege also. Na toll, sollte er den Spinner jetzt eine halbe Ewigkeit mit sich herumschleppen?
"Oh Mann. Na schön... Ich bin Dorrien, und wenn ihr noch immer bei mir Bogenschießen lernen wollt, dann organisiert uns erstmal irgendwas zum Mittagessen. Irgend nen saftigen Scavenger oder sowas."
Ohne auf einen Antwort zu warten drehte sich der Inquisitor um und ließ sich wieder auf seinen Baumstumpf fallen, um weiterhin auf den Felsbrocken vor ihm zu starrten...



07.07.2003 13:48#50
$UP3RFLY Fly grinste, dass hatte er vermutet, sonst hötte Dorrien sich nicht so angestelt.
>> Ja ich möchte noch immer bei dir Unterricht nehmen! Und sei es nur aus Trotz! Etwas zu Essen willst du also haben, auch noch Scavanger? Na da hast du nochmal Glück gehabt. <<
"Suppenfliege" griff in seine Umhängetasche und holte zwei Scavangerkeuen heraus, die er von der Jagd mitgenommen hatte. Legolas grub ebenfalls in seiner Tasche herum. Auch er hatte noch ein paar Keulen, wovon er eine an Dorrien abgab. Fly selbst nahm sich einen Apfel heraus und bis herzhaft hinein. >> Also, wann kanns losgehen? Wenn du dich gewaschen hast? <<


07.07.2003 17:57#51
Todesfürst Zurück in Gorthar
Der Fürst schaute sich um, auf dem Marktplatz waren heute endlich die erhofften Stände. Gestern Abend hatte er leider keine mehr gefunden, entweder sie waren schon abgezogen oder sie waren gar nicht da, aber zumindest waren sie jetzt da und darauf kam es doch an.
Er schaute auf seine Liste, was da eigentlich alles drauf stand, er hatte sie sich noch gar nicht angeschaut.
Liste von Priester Tolban:

-5 Froschschenkel
-10 Blutfliegenflügel
-5 Blufliegenstachel
-3 Lurkerklauen
-1 Schattenläuferhorn
-1 Zunge von einem Feuerwaran
-4 Wolfsfelle
-20 Laborwasserflaschen
-10 Stengel Sumpfkraut
-1 Kilo reines Sumpfkraut
-10 Feuernesseln
-5 Kilo, oder 20 Dunkelpilze
-5 Kilo Mehl
-Eine Zange
-50 Gramm Silber
-1 Kilo roter Farbstoff
-2 Rollen Seide

Wird wohl ne Weile dauern, doch ich verlass mich da voll auf euch
gez. Priester Tolban

Bei Beliar, wie sollte er denn das alles in Gorthar bekommen, die Hälfte gab es hier bestimmt nicht mal. Doch er würde es schaffen, endlich hatte er eine Herausforderung, die er nachgehen musste. Mit einem Schnaufen suchte er die Stände ab und wurde auch sogleich fündig.
Auf einem Stand, auf dem allerlei Geräte standen, fand er eine gut erhaltende Zange. Er feilschte nicht lange, sondern bezahlte ohne Wiederworte die 25 Goldmünzen. Zum Glück hatte er Tolbans Geldbeutel, denn er selber besaß noch ca. 14 klimperne Münzchen.
Dann kaufte er noch einen ganz ganz ganz großen Sack, in den er im Laufe seiner Suche alles reinpacken wollte. Die Zange verschwand darin, und es ging weiter.Beim nächsten Stand entdeckte er schon wieder was, ein Bäcker, der frisches Brot verkaufte. Dieser sollte eigentlich auch über Mehl verfügen. Er sprach ihn an und der Bäcker sagte, er soll in einer Stunde zu ihm kommen. Das wollte er auch tun doch bis dahin suchte er die Stände weiter ab, doch er glaubte nicht daran, noch einige der Zutaten zu finden.



07.07.2003 21:17#52
Aylana Noch nie war die Amazone so froh gewesen an der Frischen Luft zu sein, kaum waren alle Draußen atmete sie erst einmal ganz Tief ein. Die Stickige Luft hatte ihr fast die Lunge zerdrückt und dazu noch der Gestank und die Gefahr die in der Luft lag. Aylana wollte am liebsten nicht mehr daran denken, wobei es natürlich auch schöne momente gab...
Doch trotz allem war sie mehr als glücklich wieder unter Freiem Himmel zu sein.
2 Männer waren plötzlich zu ihnen gestoßen und erzählten irgendetwas von das sie Bogenschießen lernen wollten, dabei schien Dorrien nicht sonderlich erfreut und auch nicht bester Laune zu sein. Aylana belustigte das ganze nur, und sie war erfreut das sie sich auch noch ein stück Fleisch von den zweien hatte schnappen können.
Gemächlich lies sich die Amazone, etwas müde, neben Dorrien sinken und lehnte dabei den Kopf gegen dessen Schulter. Das ganze hatte die junge Frau wirklich mitgenommen, noch nie hatte sie so viele Tote gesehn und noch nie zuvor welche die sich Bewegen...
Als einer der Beiden Männer ein "kommentar" abliess schnüffelte Aylana etwas Schüchtern an Dorrien und rümpfte dann die Nase.
"Bäh... du stinkst wirklich... Ferkelchen"
Sie grinste ein wenig und roch dann an sich selbst...
"... Bäh ..."
Die Amazone stand auf, schluckte den letzten Brocken Fleisch herunter und Zog den Bogen. Gemächlich legte sie einen Pfeil auf die Sehne, legte den Bogen Horizontal und schoss auf einen nahestehenden Baum, dann grinste sie ein wenig. "hm... ich kanns... glaub ich... ein wenig zumindest."
Die junge Frau sprang in die Luft und lachte Dorrien kurz an, dann lies sie sich wieder neben dem stinkenden Nieder und seufzte zufrieden.



07.07.2003 21:35#53
Todesfürst Zurück in Gorthar
Der Fürst suchte die anderen Stände nach weiteren Zubehör ab, aber es fand sich nichts mehr, wie er vermutete, gab es nichts mehr, was auf seiner Liste stand. Doch da war ja noch der Bäcker, der ihn jetzt sehen wollte. Er ging zurück zu seinem Stand, um den jetzt nicht mehr soviele Leute standen, um endlich das Mehl zu bekommen. Das wäre dann die zweite Zutat, es war nur eine Anfang, aber er wollte alles schaffen.
Der Bäcker hatte ihn schon erwartet und wuchtete einen schweren Sack auf den Tisch und sagte, dass es ein 10 Kilosack sei, der 100 Goldstücke kostete.Der Gildenlose Auftragssammler bat den Bäcker, nur die Hälfte abzuschöpfen und dieser schaute fragend zu dem Mann. Wahrscheinlich dachte er, er wollte selber backen, doch er hatte fünf Kilo auf dem Zettel und so würde er auch fünf Kilo kaufen, außerdem würde es eine Weile dauern, bis er alles hatte, und da wollte er nicht umsonst das Doppelte mit sich schleppen.
Der Bäcker war aber scharf auf das Gold und so tat er, wie ihm gehießen und schöpfte exakt die Hälfte wieder ab. Das ganze kostete dann natürlich nur fünfzig Gold, die der Fürst gerne bezahlte. In dem Beutel von Priester Tolban war ne Menge Gold, denn es schien noch nicht mal ein Hunderstel von den fünfzig Gold in dem Beutel zu sein.
Nun hatte er also schon etwas, doch woher sollte er den Rest bekommen? Da kam ihm eine geniale Idee, Linky, der Händler auf Onars Hof, mit dem er schonmal Geschäfte gemacht hatte, der schien ziemlich viel eug zu haben, denn würde er erstmal aufsuchen, doch zuvor wollte er mal nach der Seide und dem Silber schauen, denn die hatte er bestimmt nicht. Auf jeden Fall musste er runter von Gorthar, auch wenn es ihn schmerzte, er konnte hier den Rest nicht finden.Schnell eilte er den Weg zum Hafen hinab, neben den malerischen Gassen und engen Gebieten traten vorallem der dreckige Geruch von dem Müll und der Kloake in seine Nase, der typische Geruch des gorthanischen Hafenviertels. Als er wieder an "seinem" Stück Hafen war, blickte er sich um. Das Handelsschiff war mittlerweile wieder weg, verdammt, das wärs jetzt gewesen, aber wahrscheinlich handelten die nur mit gesalzenem und gepöckelten Fisch, bei seinem Glück.
Er blickte zur Kneipe "Zum Bluthund" wo er einmal überfallen wurde und wo manch aufregende Zeit war. Bald musste er zurück zu Prix und Ra und wenn's nur wenige Stunden sind, er musste sie wieder sehen, hoffentlich ging es ihnen gut....Er ging auf einen Fischer zu und sprach ihn höflich an, er brauchte dringend ein Boot und eine Information.
Guten Tag mein Herr, ich bräuchte eure Hilfe.
-Wos is?
-Könntet ihr mir sagen, wo ich Seide und Silber herbekommen kann?-Seide und Silber? Hm, keine Ahnung, vielleicht im Weiberlager?-Weiberlager? Meint ihr die Amazonen?
-Ja die men ich. Kennst du dat?
-Nö, war noch nie da, aber ich hatte schonmal Bekanntschaft mit eienr Amazone gemacht. Also gut, dann wollen wir mal da hin, kann es los gehen?-Jo mei, es ist schon spät und ich muss morgen früh raus....-Wieviel? Sind 20 Goldmünzen genug?
-20 Goldmünzen? Oh mei Jung, steich ein, geht gleich los.... Der Fischer löste das Tau vom Hafen und schipperte los, der Fürst war gespannt, mal sehen wie es da so aussah, er war gespannt.



07.07.2003 21:42#54
Der Inquisitor "Hehehe, ein bischen?"
Dorrien grinste belustigt und legte ihr den Arm um ihre Schulter, drückte sie an sich.
"Weißt du, nach dem, was ich da unten von dir gesehen habe kann ich dir nicht mehr viel beibringen. Nun ja, genug Trainingsobjekte gab es ja..."Wieder musste er grinsen, als er an diese widerlichen Spuckviecher dachte. Jetzt, wo sie wieder draußen waren, wirkte das Vergangene auf eine sonderbare Art... komisch...
Vielleicht, weil es einfach zu krank war, um wahr zu sein. Aber das war auch eine der Lektionen, die man als Inquisitor früher oder später lernen musste, wenn man denn lange genug lebte - nichts war schlimmer als die Realität..."Wir sollten uns mal ein Flüsschen suchen.", grinste Dorrien Aylana an und küsste sie sanft auf die Stirn, ob nun schmutzig und stinkend oder nicht. Anschließend sah er sich mal wieder nach den beiden Neuankömmlingen um."Nun zu euch. Seid ihr Anfänger?"
Superfly nickte, Legolas hingegen gab an, schon ein wenig Erfahrung mit dem Bogen zu haben. Dorrien überlegte kurz.
"Gut. Superfly, du machst jetzt Aylana nach und ballerst auf irgend nen Baum... Aber bitte nicht in unsere Richtung, klar? Damit du erstmal überhaupt kapierst, wie rum man einen Bogen anfasst. Und Legolas... Öhm... Du ballerst einfach mit auf den Baum bis ich etwas anderes sage."
So, das würde sie hoffentlich eine Weile beschäftigen. Seufzend richtete Dorrien seinen Blick wieder auf den Stein vor ihn, den er mittlerweile so ziemlich auswendig kennen dürfte, und strich Aylana geistesabwesend mit der Hand durch ihre weichen Haare...



07.07.2003 22:17#55
Aylana Interessiert schaute Aylana den beiden bogenschießen lernenden zu, sie dachte ja das sie schlecht gewesen wäre, aber war sie etwa genauso schlecht gewesen? Nunja vielleicht war es ja nur einbildung...
Die Hand Dorriens verirrte sich dann plötzlich in ihre Haare, Aylana lies sich ein wenig Tiefer sinken und legte ihren Kopf nun auf den Schoss des Inquisitors. Sie genoss die sanften streicheleinheit und schaute ihrem geliebten direkt in die wundervollen Augen, nie wieder wollte sie von ihm getrennt sein, ihn nie mehr missen müssen...
"Meine Haare scheinen dir ja zu gefallen..."
Sagte sie mit einem Lächeln während die Amazone an seiner Rüstung rumspielte, das blöde ding musste aber auch immer da sein, währe doch viel schöner wenn es mal so "Blub" verschwinden würde, oder einfach nicht da wäre...


08.07.2003 00:45#56
Der Inquisitor "Hehe, nicht nur deine Haare...", erwiderte Dorrien lächelnd und lehnte sich zurück, bis er merkte, dass Aylana seine Rüstung nicht wirklich begeistert betrachtete. Hmm, irgendwie hatte sich ja auch recht, so langsam konnte das Teil mal runter. Er sprürte es schon fast nicht mehr, so lange hatte er es jetzt schon nonstop an. Eindeutig zu lange...
Der Inquisitor richtete sich auf, wobei er Aylana eine fast entschuldigenden Blick zuwarf, aber diese schien von seinen Plänen doch recht angetan zu sein. Mit einige manchmal recht kompliziert anmutenden Handgriffen löste er die Lederschnallen seines Schienenpanzers, etwas später war der das schwere Ding endlich los. Seltsam, wie leicht er plötzlich war, wenn nicht dieses Stahlkonstrukt ber seinem langen, roten und durch den letzten Ausflug auch recht schmutzigen Mantel hing.
Er warf noch einen misstrauischen Blick zu seinen beiden Schülern."Immer schön weitermachen...", wies er sie an und setzte sich wieder zu Aylana ins Gras, legte der Amazone den Arm um die Schulter und drückte sie an sich. Endlich mal ohne die Rüstung...
Wieder fing er an, gedankenverlohren mit ihren Haaren zu spielen, während sie eng an ihn gekuschelt bald einschlief. Die letzten Tage (Waren es Tage gewesen? Das Zeitgefühl war im Grab völlig verloren gegangen...) waren ja auch nicht gerade einfach gewesen. Dorriens Gedanken wanderten kurz zu Malicant, aber als er Aylanas ruhigem, regelmäßigen Atem lauschte, beschloss er, dass der verdammte Schwarzmagier von ihm aus doch mit dem Stein zur Hölle fahren konnte. Was intssierte der Typ schon? Immerhin hatte er im Grab doch etwas viel wertvolleres gefunden als diesen Schlüsselstein...



08.07.2003 19:05#57
.::Legolas::. Legolas nahm einen pfeil nach dem anderen aus seinem köcher und schoß ihn mit seinem neuen langbogen in den Baum. Er ließ sich ganz anders führen als ein kurzbogen. Er versuchte immer den baum zu treffen was auch nicht schwer war und was ihm immer gelang. Er zweifelte an den trainigsmethoden dieses inquisitors. er sagte zu ihm der gerade mit aylana im gras lag:
"Hey was soll das? Das ist ja total leicht. Hast du nicht ne andere aufgabe für mich?"
Legolas sah den Lehrer an und wartete auf ne antwort...



08.07.2003 19:25#58
Der Inquisitor Dorrien verdrehte etwas genervt die Augen und sah zu Aylana, die sich an ihn kuschelte und schlief. Warum kam der Typ nicht einfach auf die Idee, sich einen dünneren Baum zu suchen, den Abstand zu vergrößern oder sonstwas? "Junge, ich bin beschäftigt...", grummelte der Hexenjäger, und verrenkte den Hals, um Legolas düster anzusehen.
"Wenn dir das zu einfach ist... Wie sieht's mit beweglichen Zielen aus? Wenn du auf bewegliche Ziele schießt, musst du vor allem darauf achten, dass du dort hin schießt, wo sich Ziel und Pfeil treffen sollten. Du musst also Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Ziels einschätzen und deine Entfernung zu selbigem. Dann zielst du auf den Punkt, an dem es sein wird, wenn der Pfeil die Entfernung überbrückt hat. So, jetzt schieß uns mal ein paar Molerats, die sind nicht sonderlich schnell und ganz gut geeignet für den Anfang."
Dorrien wartete noch einen Augenblick, bevor er sich wieder umdrehte. Ja, ein Moleratbraten zum Frühstück wäre garnicht schlecht...



08.07.2003 19:43#59
.::Legolas::. Legolas merkte das dorrien nur hunger hatte aber er nickte trotzdem und ging mit seinem bogen in den wald. Er ging ca 5 minuten durch den wald und noch kein molerat war in sicht. Er marschierte mit gezücktem bogen weiter bis er zu einer lichtung kam von der leises quieken zu hören war. Legolas leckte sich an seinen finger und hielt ihn in den wind. Er war gut. Er kletterte auf einen baum und zpckte seinen bogen als er sich auf einem ast niedergelassen hatte. Jetzt sah er die molerats auf der lichtung. Es waren 3 Junge und ein erwachsenenpärchen. Die jungen spielten während sich die anderen aneinander kuschelten. Sie kamen ihm vor wie dorrien und Aylana. Legolas nahm einen pfeil und schauss auf den Vater denn dann würden die molerat unkoordiniert sein. Er ließ den Langbogen flirren und der pfeil durchbohrte den kopf des männchens. Dann nahm er einen weiteren pfeil und versuchte die heranstürmende mutter zu erlegen. ER schoß 2 pfeile daneben doch der dritte traf in die halsschlagader. der Rest war einfach. Die jungen gingen zu ihren eltern um sie anzuschnüffeln und legolas konnte 2 von ihnen mit einem gezielten schuß ausser gefecht setzen. Der dritte hatte ihn gewittert doch nach weiteren 3 versuchen traf legolas auch ihn und machte sich daran die kadavert auszunehmen. er bekam insgesamt 18 Keulen zusammen. Damit machte er sich wieder auf den weg zu Inquisitor und den anderen...


08.07.2003 20:03#60
$UP3RFLY Fly stand also in einigem Abstand zu einem Baum, den er für geeignet hielt. E legte einen Pfeil auf dei Sehne, und hatte 3 weitere im Mund. Er hatte gesehen, dass Sly das so gemacht hatte, als er mit Tak, ihm, Argos und Harald unterwegs gewesen war. Er hatte leider keine Zeit gehabt, sich anzusehen, wie Sly schießt, denn sonst wäre er wohl nicht mehr hier. Er hatte keine Zeit gehabt, sich auszuruhen. Aber das war alles schon eine Zeitlang her. Jetzt bemühte er sich, Dorriens Körpergröße vorzustellen und schoß auf einen Baum... immer auf Kopfhöhe. Nach ein paar Versuchen, und nachdem er ein wenig Gefühl für den Bogen entwickelt hatte, traf er den Baum auch. Bald müßte Legolas zurückkommen, und dann würde es etwas zuessen geben. Beim Gedanken daran, lief Fly das Wasser im Mund zusammen.
Dieser verdammte Dorrien, was dachte der, wer er ist? Tuchtelte da herum, anstatt sich um seine Aufgabe zu kümmern. Aber der sollte ruhig machen...


09.07.2003 08:24#61
Malicant In der unterirdischen Festung des Kultes...
"Ja, Sarevok. Sag mal, wie lange hast du dir die Lauschlappen nicht gewaschen, hä? Sarevok! S - A - R - E - V - O - K..."
Entnervt verdrehte Malicant die Augen, seine rechte Hand zitterte leicht und wollte sich schon um den Griff seines Schwertes schließen. Diesen verdammten trotteligen Kultisten vor ihm einfach aufschlitzen...
Der kleine dicke Mann starrte Malicant einfach weiter verständnislos an. Es war zum verrückt werden. Was wollte so einer bei diesem Kult? Da begann man ja glatt, an Sarevoks Urteilsvermögen zu zweifeln...
"Ihr habt den Stein?"
Malicant wirbelte auf dem Absatz herum, als plötzlich eine ruhige, tiefe Stimme hinter ihm ertönte. Schabend glitt sein Schwert aus der Scheide und verharrte einen Augenblick regungslos in der Luft. Das Licht der Fackeln an den Wänden spiegelte sich in der geschliffenen Klinge, Malicant kniff die Augen zusammen und musterte den Neuankömmling, der da so lautlos hinter ihm aufgetaucht war. Schwarze Robe, eiserne Schulterstücken mit langen Dornen, eine Kapuze mit fast völliger Dunkelheit darunter. Sarevok...
Der Schwarzmagier zögerte noch einen Augenblick, steckte dann aber sein Schwert wieder weg. Seine Hand wanderte in die Tasche seiner Tobe, er zog das gute Stück heraus. Ein durchsichtiger, glatt geschliffener Edelstein, das Licht brach sich in ihm wie in einem Prisma und ließ den Stein in den Farben des Regenbogens erstrahlen.
Allerdings hatten weder Malicant noch Sarevok einen Blick für die Schönheit ihrer Beute, sie interessierte lediglich der praktische Nutzen. Der Schwarzmagier ließ den Kiesel in die ausgestreckte Metallhand seines Gegenübers fallen, augenblicklich schlossen sich Sarevoks Finger um den fast schon zerbrechlich wirkenden Edelstein und ließen ihn vor den Augen der Betrachter verschwinden. Als er seine Hand wieder öffnete, lag der Stein nicht mehr in selbiger...
"Du hast gute Arbeit geleistet, Malicant.", meinte Sarevok ruhig und drehte sich, schlenderte den Gang entlang. Er wusste, dass der Magier ihm folgen würde."Es gibt da etwas neues, das deiner Aufmerksamkeit bedarf. Während du weg warst, sind Dämonenscharen über das Land hergefallen. Allerdings sind sie noch unorganisiert und zur Zeit höchstens für unvorsichtige Reisende eine Gefahr."Sarevok blieb stehen, drehte sich jedoch nicht zu Malicant um."Das sollte sich mal langsam ändern. Ich denke, die nötigen Mittel dafür findest du auf dem alten Schlachtfeld."
Malicant ließ sich die Worte Sarevoks durch den Kopf gehen und verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen.
"Ist so gut wie erledigt..."



09.07.2003 12:58#62
Aylana Langsam öffneten sich die Augenlieder der Amazone, ein schöner Tag voll Sonne und ohne viele Wolken am Himmel war angebrochen und das schon eine ganze weile. Ihr Kopf lag noch immer auf Dorriens Schulter, die nicht mehr von einer Harten Platte verziert war sondern etwas Weicher war. Vorsichtig erhob sich die junge Frau in die Höhe und betrachtete eine Weile die Umgebung, immernoch waren alle im Wald, in einer kleinen Feuerstelle vergühte gerade das restliche Holz und alle schienen entweder noch zu schlafen oder schauten verschlafen aus. Aylana streckte sich dem Himmel entgegen, schulterte dann den Bogen und ging einige Schritte vom lager weg. Leise waren ein Knarren der Bogensehne zu vernehmen, immer weiter wurde der Bogen gespannt, soweit es möglich war. Einige Sekunden zielte die Amazone und lies dann den Bogen mit einem zischenden Geräusch nach vorn Schnallzen. Der Pfeil flog sanft einem Baum entgegen, durchschnitt dabei einfühlsam die Luft und Knallte schließlich in einen Baum hinein. Schon längst hatte Aylana den nächsten Pfeil auf die Sehne gelegte, spannte den bogen und wiederholte die gleiche Prozedur. Der Pfeil knallte wenige Millimeter neben dem anderen in den Baum, dabei flog ein wenig Rinde herunter. Dies Wiederholte Aylana einige Male und war sich sicher das sie bald so gut sein würde wie Dorrien, falls sie dies noch nicht wahr.



09.07.2003 14:37#63
.::Legolas::. Legolas kam im morgengrauen zum lager zurück und legolas hörte das knarzen das ein bogen beim spannen machte. Er ging weiter und hinter den blättern kam aylana zum vorschein die auf einen baum schoß. Legolas legte einen pfeil an und schoß auf den gleichen punkt wo auch aylanas pfeil steckte. sie erschrak erkannte aber dann Legolas und lies den bogen wieder senken. Legolas trat an sie heran und fragte:
"Was läuft da zwischen dir und Dorrien? Naja gehört mich ja nichts an also wie willst du dein moleratfleisch?"
"gebraten aber mach dir keine mühe."
"Doch vielleicht gibt dann Dorrien mir ein richtige aufgabe."Legolas verließ sie und ging zum erdloch zurück wo sie nun ein lager aufgebaut hatten. Er sammelte etwas brennholz und enzündete ein feuer auf dem er das fleisch brut...



09.07.2003 18:34#64
Der Inquisitor Dorrien knabberte etwas Fleisch von seiner Keule herunter und sah nachdenklich in die Runde. Immerhin zum Braten war dieser Legolas nützlich..."Tja, stellt sich die Frage wie es weitergehen soll."
Der Inquisitor überlegte kurz, sein Blick wanderte zu Tyrus und Livius, den beiden Inquisitionsgardisten.
"Ich denke ihr solltet versuchen, Tannenberg zu finden und ihm die Ereignisse berichten. Wir vier suchen inzwischen nach diesem Schwarzmagier. Wo auch immer er sich verkrochen hat, wir erwischen ihn schon..."
Dorrien wartete noch kurz, doch es gab keinerlei Einwände, und so machten sich nach dem Essen alle wieder Reisefertig. Nach einer kurzen, eher förmlichen Verabschiedung, trennten sich die Kämpfer des Ordo Militaris vom Rest der Gruppe, die in die Entgegengesetzte Richtung in den Wald stapfte..."Legolas, wie viele Schüsse hast du gebraucht, um die Molerats zu erlegen?", fragte Dorrien plötzlich, scheinbar zusammenhanglos...



09.07.2003 20:15#65
.::Legolas::. Legolas überlegte kurz dann sagte er:
" 9 Stück warum? Wen suchen wir jetzt und warum?"
Dorrien schien zu überlegen ob er es legolas sagen sollte. Legolas sagte:"hey fly wie läufts so mit dem Bogen?"
"Ganz gut und bei dir?"
"naja geht so, aber ich keine so herrausforderung und..."
doch legolas brach ab und dachte: "...dorrien hält mich für nutzlos"Derweil machte dorrien den mund auf um auf seine vorige frage zu antworten...


10.07.2003 15:06#66
$UP3RFLY Ein Schwarzmagier? Hatte Fly da richtig gehört?
>> Einen Schwarzmagier suchen wir? Warum, was hat er getan? Ich hasse Magie und alles was damit zu tun hat. Naja, wenn ich dabei bei dieser "Suche", wobei ich glaube, dass es eher eine Jagd wird, Bogeschießen lernen kann, solls mir recht sein? <<



10.07.2003 15:36#67
Der Inquisitor "Neun Pfeile?"
Dorrien grinste ein wenig amüsiert.
"Neun Pfeile. Für Fünf Molerats. Ich glaube du hast noch eine Menge zu lernen, wenn das schon ‚keine Herausforderung' war."
Der Inquisitor überlegte kurz und kickte dabei einen zufällig im Weg herumliegenden Stein ins Gebüsch.
"Also, wen wir suchen... Einen Schwarzmagier namens Malicant. Der Typ war eine Weile mit uns unterwegs, aber am Ende hat er sich das geschnappt, was wir gesucht haben, und ist abgehauen. Aber erst einmal müssen wir herausfinden, wo genau wir uns befinden. Und dann hängen wir uns an diesen Kult dran. Dort werden wir wahrscheinlich auch Malicant finden..."
Dorrien entgingen die Fragenden Blicke Legolas' uns Superflys nicht, doch er ging nicht näher auf das Thema ein. Stattdessen trat er an der spitze der Gruppe auf eine kleine Lichtung hinaus, an deren Rand eine kleine höhle zu sehen war. Wenn man genau hinhörte, konnte man quäkendes Geschnatter aus selbiger her hören - Goblins...
Dorrien sah sich kurz um, seine Miene wirkte zufrieden.
"Perfekter Platz zum Trainieren. Legolas - sieh die mal die Höhle dort genauer an. Wenn die Molerats so einfach waren, dann dürften die Goblins ja auch kein Problem für dich darstellen, nicht war...?"
Ein leicht hinterhältiges Grinsen erschien im Gesicht des Inquisitors, bevor er sich zu Superfly wandte.
"Du hältst dich noch lieber an unbewegte Bäume. Zum Beispiel an den da drüben. Stell dich mit gespreizten Beinen hin, damit zu festen Stand hast, dreh' den Oberkörper zur Seite und ziehe die Sehne an deine Wange, eventuell bis zum Ohr. Gezielt wird über den Pfeil hinweg, wobei du bei großen Entfernungen darauf achten musst, dass die Flugbahn dann nicht mehr gerade ist sondern einen Bogen beschreibt. Aber das kommt später... Halt beim Zielen die Luft an. So, und jetzt knall den Baum ab. Wenn ich es sage, vergrößerst du die Entfernung ein wenig." Der Inquisitor überlegte kurz, ob er nicht noch etwas vergessen hatte und kam zu dem Schluss, dass es nicht so war. Also konnte ja alles losgehen. Zufrieden legte er Aylana, die neben ihm stand, den Arm um die Hüfte und drückte sie sanft an sich, während er seine Schüler beobachtete - insbesondere Legolas...


10.07.2003 18:08#68
.::Legolas::. Legolas blicke zuerst in die Runde, ehe er in Richtung Höhleneingang schlenderte. Goblins waren für ihn noch unbekannte Gegner, so dass ihm ein wenig mulmig war. Er nahm einen Pfeil aus seinem Köcher und spannte ihn in den Bogen ein. Legolas suchte hinter einem kleinen Felsen Schutz und spähte mit seinen guten Augen in die finstere Höhle. Die Goblins quiekten laut, so dass der Wegelagerer weiter in die Höhle voranschreiten konnte. Nach einer Biegung im Gang, erschien ein etwas größerer Raum, in dem ein Lagerfeuer bruzelte. Er roch nach Rauch und Legolas musste sich anstrengen, niht zu husten, da er sonst entdeckt werden könnte. Irgendwie musste er die Viecher ablenken; da hatte Legolas schon eine Idee. Er nahm einen Stein und schleuderte ihn auf das Lagerfeuer, aus dem Funken flogen, als der Stein auftraf. Die abgelenkten Goblins, vier an der Zahl, sahen sich aufgeregt um und quiekten nervös. Als sie gerade nicht in Legolas Richtung sahen, schoß der Wegelagerer einen Pfeil ab, direkt in den Rücken des Goblins, so dass das Herz durhtrennt war. Nun sahen die anderen drei Monster Legolas uns stürmten auf ihn zu. Doch schnell legte dieser einen weiteren Pfeil ein und schoß ihn in den Kopf eines Goblins. Die heranstürmenden Viecher schlugen auf Legolas ein, dieser rollte sich jedoch geschickt zur Seite und spurtete zum Lagerfeuer. Er packte einen brennenden Ast und schwang ihn wild um sich. Einen herankommenden Goblin erschlug der Wegelagerer und warf den Stecken auf den letzten Goblin. Dieser wante sich zur Seite, so dass der Ast ins Leere traf. Schnell spannte Legolas einen Pfeil ein und schoß auf auf das Monster. Der Pfeil traf jedoch, wie der Ast, ins Leere. Rückwärtslaufend stolperte Legolas und stürtzte zu Boden. Der Goblin kam mit seinem Kurzscwert und wollte ihn in Legolas rammen. Doch dieser hielt die Hände des Goblins fest und drehte das Schwert auf das Monster. Er stürtze den Goblin zu Boden und bohrte dessen Schwert in sein Herz. Erschöpft ruhte sich der Wegelagerer aus, ehe er die Schwerter der Goblins, 100 Goldstücke und einen Ring einsammelte. Zufrieden mit seiner Beute kehrte er zu den anderen zurück.


12.07.2003 14:42#69
$UP3RFLY Fly trainierte schon eine ganze Zeit. Also, wie war ds jetzt gewesen? Die Beine breit, Oberkörper zur Seite, beim Zielen die Luft anhalten, gezielt wurde über dem Pfeil, die Sehne bis zur Wange oder bis zum Ohr ziehen... Das müßte es gewesen sein!
Fly übte also alles, was ihm Dorrien aufgetragen hatte, an dem Baum, den Dorrien ihm gezeigt hatte. Was sollte er sagen? Es lief ganz gut. Natürlich traf er den Baum nicht jedesmal, aber er traf ihn. Außerdem war der Baum auch relativ weit entfernt. Doch Fly hatte das Gefühl, die Sache nicht ernst genug zu nehmen. Wenn er ein anstädniger Bogenschütze werden wollte, dann musste er sich anstrengen und hart trainieren.
Also, Fly zog einen Pfeil aus seinem Köcher, stellte die Beine schulterbreit auseinander und legte den Pfeil an. Er zog die Sehne bis zum Ohr und hielt die Luft an, um über den Pfeil zielen zu können. Er hielt den Bogen nicht ganz gerade, sondern er zielte einen minimalen Teil höher, da er wusste, dass der Pfeil, ehe er am Ziel angekommen war, an Geschindigkeit verlieren und somit sinken würde.
Als er die Sehne losließ, beschrieb der Pfeil von ganz allein einen kleinen Bogen, und schlug mit einem dumpfen "Tok" in das Holz des Baumes ein.Fly war gespannt, wann Dorrien ihm bescheid geben würde, sihc weiter zu entfernen...



12.07.2003 16:39#70
Der Inquisitor Doch dazu kam es nicht mehr, bevor das Geräusch vieler kleiner, flappender Flügel die Aufmerksamkeit des Inquisitors auf sich lenkte. Misstrauisch kniff er die Augen zusammen und spähte in die Richtung, aus der das Geräusch kam, inzwischen wurde es von lauter werdendem Geschnatter und Gequieke unterlegt. Auch Aylana hatte es bemerkt und sah ihn fragend an, aber Dorrien wusste nicht so recht etwas damit anzufangen...
Zumindest nicht, bevor sich eine dunkle Wolke kleiner, geflügelter Leiber aus den Bäumen in die Luft erhob und auf die Lichtung zugeflattert kam. Die Wesen hatten etwa die Größe von Goblins, ledrige Schwingen trugen die dürren Körper. Die rotglühenden Augen der Viecher richteten sich auf die kleine Gruppe der Bogenschützen, freudig schnatternd hieben sie mit krallenbewehrten Klauen durch die Luft und gingen einen Augenblick später zum Sturzflug über... "Verdammt, was ist das?", fluchte Dorrien und sprang einen Schritt zur Seite, fast zeitgleich mit Aylana riss er seinen Bogen von der Schulter. Einen Lidschlag später sausten zwei Pfeile durch die Luft, zwei der kleinen Körper wurden durchbohrt. Die Wucht der Geschosse riss die Flugwesen nach hinten, die kreischten entsetzlich laut auf, bevor sie zu Boden plumpsten, wo ihre toten Körper in bläuliche Flammen aufgingen und innerhalb weniger Sekunden zu Aschehäufchen verbrannten.
Dorrien zog den nächsten Pfeil aus dem Köcher, während die Viecher rasend schnell näher kamen. Verdammt, was war das?



12.07.2003 19:20#71
.::Legolas::. Legolas kam auf die lichtung zu als Dorrien und die anderen am boden lagen als ein paar schwarze etwas über sie hinwegflogen. Legolas zögerte nicht und nahm seinen bogen und einen pfeil und durchbohrte einen der kreaturen die im Sturzflug auf aylana waren. Die anderen sichtlich überrascht legolas' zu sehen schöpften neue hoffnung und Dorrien holte einen weiteren vom Himmel. Legolas rannte mitten ins gewühl und erkannte das fly gegen einen baum gepresst dastand und eines der b´viecher auf ihn zuflog. Legolas sah nur eine rettung. Er nahm einen pfeil und zog ihn so stark auf das er das monster durchbohrte jedoch das der pfeil noch vor Fly stehen blieb. Der nickte Legolas zu und zog sien schwert. doch das war hier nicht hilfreich denn die viecher konnten noch beser ausweichen als Blutfliegen legolas spürte wie sich krallen in seinen Rücken bohrten und sie wieder nachließen. Legolas drehte sich um und sah das er das Aylana zu verdanken die auch ihren bogen gezückt hatte. Legolas dachte:
"Verdammt dieser Schwarzmagier dieser verfluchte!" als er einen weiteren vom himmel holte. Es wurden immer mehr. Legolas sah das lagerfeuer vor sich und schwang einen brennenden ast um sich. auf einmal löste sich der schatten und die tiere flohen.
Legolas sah in die runde und sagte:
"Was zum teufel war das?"



13.07.2003 02:17#72
Der Inquisitor Zischend sauste ein Pfeil durch die Luft, um keine Sekunde später auf den nur wenige Meter entfernten Körper eines dieser verdammten kleinen Flugviecher zu treffen. Das Geschoss durchschlug den zierlichen Körper, zerfetzte ihn förmlich, und flog fast ungebremst weiter, um etwas später einen zweiten Flattergoblin vom Himmel zu holen. Dorrien beachtete fast nicht, wie die kleinen Kreaturen in bläuliche Flammen aufgingen, statt ganz normal liegenzubleiben, wenn sie abgeschossen wurden. Neben ihm zog Aylana ebenso einen Pfeil nach dem anderen aus dem Köcher, auch Legolas und Superfly brachten sich ein...Was zum Henker waren das für Viecher?
Der Kampf war kurz, aber heftig. Mit ihren Bögen und Schwertern erwehrten sich die vier Wanderer des plötzlichen Überfalls, bis die Angreifer ebenso schnell verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Und scheinbar hatten sie nicht einmal einen Grund dafür...
Dorrien ließ langsam seinen Bogen sinken, ohne jedoch den Pfeil von der sehne zu nehmen. Er musterte Aylana besorgt, doch sie schien glücklicherweise nichts abbekommen zu haben, lediglich etwas Verwirrung spiegelte sich in ihrem Blick wieder. Aber verwirrt war er auch selbst...
Der Hexenjäger sah wieder zum Himmel, die Sonne begann langsam unterzugehen. Friedlich wie eh und je zogen die dünnen Wolken dahin, das Abendrot gab ihnen eine wunderschöne orange Farbe. Ein perfekter Sonnenuntergang. Dorrien seufzte leise, eigentlich müsste er jetzt mit Aylana an irgend einem Stand sitzen und Coctails schlürfen. Stattdessen rannte er planlos durch den Wald von Gorthar, stank noch immer nach Zombies und Gruftluft und knallte fliegende Goblins ab.Der Inquisitor wartete noch einen Moment, bevor er seinen Bogen wieder schulterte, um sicherzugehen, dass der Rückzug der Flatterviecher nicht nur vorgetäuscht war. Anschließend besah er sich das Schlachtfeld. Und es gab... nichts. Nur ein paar Pfeile lagen auf dem Boden verstreut herum und wurden bereits wieder von ihren Besitzern eingesammelt.
Dorrien schüttelte langsam den Kopf. Wie war das möglich?
"Dämonen...", murmelte er leise, mehr zu sich selbst, dennoch schien Aylana es gehört zu haben, denn sie sah ihn überrascht und nicht unbedingt begeistert an. Er zuckte ratlos mit den Schultern, bevor er der jungen Amazone seinen Arm um selbige legte und ihr einen sanften Kuss auf ihre weiche Wange gab. Anschließend wanderte sein Blick besorgt wieder zu den Umrissen der Bäume. Es schien fast, als würde ein dunkler Schatten über dem Wald liegen, ihn zu Boden drücken. Der Wald selbst schien fast schon feindseelig zu sein, lauernd, als würde er die kleine Gruppe beobachten und den Strick enger ziehen.
"Wir müssen in die Stadt.", stellte Dorrien trocken fest. Ja, das mussten sie langsam wirklich, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, wie er dort hineinkommen sollte. Inquisitoren waren in Gorthar Stadt nicht wirklich gern gesehen. Trotzdem, nur dort konnte er die Spur des Kultes aufnehmen und somit letztendlich zu Malicant und vielleicht auch zur Herkunft dieser sonderbaren kleinen Flugbestien kommen. Außerdem war dort vielleicht mal ein Zimmer in einem Gasthaus drin, zusammen mit Aylana...
Nun ja, erst einmal mussten sie die Stadt erreichen, dann würden sie weitersehen. Der Hexenjäger seufzte leise, nahm Aylanas Hand und stapfte in eine mehr oder weniger zufällige Richtung los...



13.07.2003 13:54#73
.::Legolas::. Legolas war immer noch geschockt und sein herz schlug wild...er konnte sich jedoch wieder fassen und sah inqui hinterher der mit aylana an der hand voran. legolas fand das die beiden gut zusammen passten. ihm kam seine frühere freundin in errinnerung, wie ihr goldenes haar im wind wehte und wie er sie verlor auf seinem schiff. Es war seine schuld. Legolas wurde aus seinem tagtraum gerissen als fly schrie:
"Hey legolas komm wir gehen."
Legolas stapfte mit gesenktem kopf ihnen hinterher musste sich jedoch allle 5 fuß hinsetzen oder anlehnen. Die tiere hatten seinen rücken schwer getroffen. Er konnte kaum atmen. Dorrien gleichte das tempo legoals an weil er mitleid hatte. Nach ca 2 Stunden marsch machten sie auf einer lichtung halt. Legolas hörte wie der wind pfiff. Da erkannte er das unheil. Über sie flogen tausende der fliegenden goblins hinweg. Legoals schrie:
"Versteckt euch."
Aylana und dorrien krovchen unter ei´nen felsen währen legolas seinen mantel über sic worf der die gleiche farbe wie der boden besaß. Asl der Schauer vorbei war sagte Dorrien:
"Das waren späher malicants. Wir müssen in die stadt. komm her legolas."Er legte ihm ein Blatt auf den rücken und gab etwas wasser darauf. als lego schon merkte wie ihm besser wurde.
"Das ist schmerzmindernd. Wir müssen rennen", sagte dorrien und die kleine gruppe rannte weiter und erreichte ohne weitere zwischenfälle die stadt die im abendrot lag.
Doch als legolas die stadt betreten wollte winkte dorrien ab und sagte, dass sie ihm folgen sollen.
Sie gingen in eine Höhle. Dorrien setzte sich hin und zog jedem der gefährten ein bier aus der tasche welches sie sich schmecken ließen. Es war ruhig bis legoals die stille durchbrach und sagte:
"Was machen wir jetzt. Dieser malicant ist ein übler bursche"Dorrien sah ihn an und fing an zu reden:
"ich weiß es nicht. Geh in die stadt und hör dich mal um."
Legoals nahm seinen bogen und marschierte los als er die stadt erreichte kam ihm schon ein söldner entgegen.
"Legolas gut das ich dich treffe. Du musst sofort auf den hof. Geh schnell."Legolas hatte keine zeit zu antworten denn der söldner drängte ih nschon in sein boot und ruderte kräftig los bis sie zu den amazonen kamen und nach khorinis marschierten...



13.07.2003 21:05#74
X_Blade_X Die beiden alten Söldnerkollegen Zombiebreaker und Blade hatten ihre Liste fertig. Was für eine Liste? Eine mit Trophäen, die sie unbedingt mitbringen mussten vom Lande Gorthar. Ansonsten hatten sie leider nicht sehr viel getan, obwohl sie ja eine Metzelorgie nach der andern geplant hatten. Doch dafür war es jetzt höchste Zeit. Sie waren so unternehmungslustig wie kaum je zuvor. Ihre Köcher waren voll, ihre Bogen gespannt, die Klingen scharf und die Motivation mit Sicherheit nicht im Keller.
Man kann nicht genau sagen, worauf sie eigentlich gewartet hatten oder immer noch warteten, jedenfalls wollten sie so bald als möglich (möglich war es eben schon längstens...) aufbrechen. Ins weite Land hinaus und ein Monster nach dem andern erlegen und ihm alles Wertvolle abnehmen.



13.07.2003 21:36#75
Zombiebreaker Da stapften sie über den tiefen nassen Waldboden,vieles Land hier war schon von Blut getränkt worden,doch diese Nacht würde es von einer ganzen Flut überflutet werden,denn die Söldnerkumpanen waren fest entschlossen,alles ein Ende zu setzen was hier und jetzt vor ihre Füße treten sollte.
Und kaum wra die Sonne im Westen verschwunden und kaum waren die letzten Strahlen über dem Funkelnden Forst erloschen,so sahen sie zwei nächtliche Große unheimliche Schatten durch die Bäume schlüpfen.
"Was ist das?" fragte Blade Zombiebreaker,der nun auch erschrocken stehen blieb."Ich habe keine ahnung,auf jedenfall wird es spass machen."
....


Sie waren auf alles vorbereitet,nichts hätte sie erschrecken können,doch als was sich die zwei Gestalten in blassen Mondlicht,als Daemonen zeigten,wussten sie,dass dieser Abend intressant werden könnte.
Die Daemonen waren so wie es aussah der gleichen MEinung starteten den angriff auf die zwei Söldner die im schutze des Waldes schon längst die Waffen gezogen hatten...



13.07.2003 22:06#76
X_Blade_X Endlich! Beinahe die perfekten Gegner zur Aufwärmung. In rasendem Tempo kamen die Wesen der Nacht auf sie zu, bereit zum Angriff, ebenso wie die etwas kleineren Menschen. Ein gut angesetzter Sprung von beiden und sie hatten ihren grössten Vorteil schon voll ausgenutzt. Zwar drückten sie die in dicke Rüstungen gehüllten Krieger auf den weichen Waldboden, doch das schien es schon gewesen zu sein. Blitzschnell waren beide Axtträger wieder auf den Beinen und versetzten den Dämonen die ersten ordentlichen Schläge. Gebrüll und Geschrei fuhr durch den Wald und über die weiten Wiesen, allzu sehr fiel diese Erschütterung dennoch nicht auf in diesem Land, viel zu alltäglich vielleicht.
Die Panzer der Dämonen steckten einiges Weg, bei den Stahlrüstungen der Söldnerpartner war das kaum nötig, da die Klauen der Biester kaum zum gefährlichen Zuschlagen kamen. Schlag auf Schlag wurden sie auseinandergenommen, wenn sie auch immer wieder ausweichten und umhersprangen.



13.07.2003 23:23#77
Zombiebreaker Blut spritzte in alle beaknnten Himmelsrichtungen,Worte von Ruhm und Ehre waren zwischen dem Kampfgetöße zu vermerken und doch war die Stille nicht weit.Die Daemonen schlugen mit einer so ungeheuerlichen Gewalt zu,dass die zwei Söldner nicht wussten wo vorne und hinten war. Immer wieder versagten die Schläge von Zombiereakers Zweihandaxt. Er hatte keine Kraft mehr. Obwohl der Daemon schon geschwächt waren verliehen sie ihren Schlägen immernoch ausdruck...Er schmiss seine verdammte schwere axt auf den Boden und zog sein Einhandschwert,seine ZWeitwaffe sein,Lebensretter. Zombiebreakers klasse machte sich bemerktbar. Auch wenn er nie zum Kampf geboren war so trotzte er seiner Aufgabe und ließ den schon halbtoten Daemonen in seinem Schwert versinken...Glücksgefühle von Hass und Schmerz und Schuldgefühle seiner selbst vermischten sich in seinem Blut zu einem Elexier der Unbezwingbarkeit...Zombiebreakers Blutrausch hatte nun begonnen wo alles zu Ende war...

Er setzte sich auf den Boden zusammen mit Blade,für den der andere Daemon kein Problem darzustellen schien und ließ das Blut von seinem Schwert im Boden versickern...

NAch einer kurzen Pause stand er auf,nahm sein Rasiermesser raus seiner Seitentasche und begann an den Daemonen die Plattenpanzer herauszuschneiden.Sie waren bestimmt eine Menge wert und für eine zukünftige Rüstung könnte man sie sicher verwenden...



15.07.2003 14:28#78
X_Blade_X Am nächsten Morgen waren die Elitekämpfer bestens ausgeruht. Ebenso motiviert. Jetzt konnte sie nichts mehr aufhalten. Zugegeben, einige kleinere Verletzungen trugen sie schon mit sich herum, aber die störten keineswegs, schon gar nicht im Kampfrausch. Mit frisch gesäubterten Klingen und schussbereiten Bogen zogen sie also erneut aus, um irgendwas zu metzeln und Beute zu machen.Nach einem nicht allzu langen Marsch auf recht felsigem Untergrund entdeckten sie einige Drachensnapper, die offenbar gerade demselben Trieb nachgegangen waren und ihren Hunger stillten. Das war zwar noch recht weit weg von ihnen, nahe dem Wald, doch sie erkannten im Gegensatz zu den Snappern eine weitere Gefahr für diese. (Die eine Gefahr stellten Zombiebreaker und Blade dar.) Ein grosser Schatten näherte sich nämlich der Meute, die ganz und gar auf's Fressen konzentriert war.
"Na sieh mal einer an, da will uns einer den Spass verderben", meinte Blade. "Sieht nach einem Schattenläufer aus", fachsimpelte der Jägermeister, der ebenfalls nicht gerade begeistert war über die Ankunft des Biests. "Komisch, so am heiterhellen Tage."
"Sollen wir abwarten oder gleich angreifen?" Wirklich eine knifflige Frage. Sicher, wenn sie jetzt sofort losstürmten, hätten sie das Meiste davon. Aber auch die grösste Gefahr. Der Schattenläufer könnte vom Mahl der Snapper auf das alternative Menschenfutter wechseln. Ihn würden die zweibeinigen Echsen sicher auch nicht dabei belästigen.
Wenn sie warteten, bis sich das normalerweise nachtaktive Tier über die Fressenden hermachte, könnten sie einfach so dazu kommen und womöglich ein alle-gegen-alle-Kampf veranstalten. Das war aber doch relativ riskant, vielleicht würden ja alle Bestien auf sie losgehen, und dann hätten sie den Salat.
Am wenigsten zu metzeln hätten sie garantiert dann, wenn sie den Kampf zwischen Drachensnappern abwarten würden. Dann hätten sie viel Beute mit Minimalaufwand. Aber das wollten sie ja eigentlich gar nicht. Sie wollten so viel schlitzen und hämmern und schmettern wie nur möglich. Was selbstverständlich mit einer gewissen Gefahr verbunden war, aber das war ja der Kick.
Nach einer kurzen Weile reiflichen Überlegens (allzu lange durften sie nicht warten, sonst gab es nicht mehr viele Möglichkeiten), waren sie entschlossen, was zu tun war.



15.07.2003 15:22#79
Zombiebreaker "hmmm... wie wärs mit ein paar Pfeilen?" fragte Zombiebreaker seinen Kampfkumpanen.
Blade verstand nicht,doch als Zombiebreaker seinen Bogen vom Rücken holte,wusste er was nun zu tun war...

Zombiebreaker nahm die Pfeile aus seinem Köcher und steckte sie vor sich in den nassen sandigen Boden um den Bogen schneller nachladen zu können.Der Schattenläufer war schon längst bei den zwei Drachensnappern angekommen und war mit diesen in einen blutigen KAmpf verwickelt.Doch gleich würde er noch blutiger enden.
Denn Zombiebreaker und blade hatten die Bogen gespannt,gespannt für den entscheidenden Angriff. Ein kurzes Zucken des rechten Augenliedes und die ganze geladene Spannung von Zombiebreakers Muskeln vereinten sich in dem Pfeil der mit dem anderen von Blade um die Wette flog. Beide erreichten sie das Ziel- Beide Pfeile trafen den Schattenläufer...
Vom Kampf erschöpft und vom Angriff geschwächt sah der Schattenläufer seine eigentlichen Feinde. Er wusste von wem die Pfeile kamen und zu welchen ZWeck sie dienten. Er ließ von den beiden angeschlagenen Snappern ab und rannte auf das Duo zu,dass immernoch gewillt war den Schattenläufer in die Hölle zu schicken...


15.07.2003 15:25#80
Todesfürst Zurück in Gorthar (Stadt)
Als er wieder in dem Zimmer erwachte, musste es schon weit nach Mittag sein, er war am frühen Morgen, vielleicht gegen Sechs eingeschlafen, also hatte er genug geschlafen, zumindest reichte es ihm. Er erhob sich wieder und das alte Bett stöhnte unter den aufstehenden Knochen, die die Federn bös biegten, doch wie es sich für ein gutes Bett gehörte, blieb es natürlich nur bei einem Knack und Brechlaut, aber nicht zu der eigentlichen Tat.
Wie er da so saß, musste er erstmal wieder zu sich kommen, es war alles so fiel, es war so unglaublich, er war einfach total am Ende, nicht die Müdigkeit war es, was ihn so runter zog, es war mehr die Tatsache, dass er in letzter Zeit so viel gereist war, er war immer woanders und jetzt waren tausende Gedanken in seinem Kopf, die erstmal verarbeitet werden mussten, er hatte noch die Gärten der Amazonen, die moorige Sumpflandschaft mit dem Geruch von Schlamm, das düster wirkende Kastell, wo die Ungläubigen wohnten, den Ork, dem er knapp entkommen war und das Kloster, in dem so schreckliche Dinge vor sich gangen, in Erinnerung. All diese Gedanken mussten verarbeitet werden und am besten ginge das bei einer Tasse Kräutertee in einem gemütlichen Sessel in der Bibliothek, ja das wäre genau das richtige.
Mit diesem Ziel stieg er nun auf und zog sich seine Stiefel an, als er reisefertig war, sah er sich nach dem wichtigsten Gepäckstück um, dem Beutel mit den ganzen Zutaten. Er war noch da, nicht gestohlen, wie auch? Der Tisch stand noch immer vor der Tür und verhinderte so jeglichen Ein- aber auch Ausgang.Er schob den Tisch an seinen ursprünglichen Platz zurück und schloss dann die Tür mit dem Zimmerschlüssel auf, den er vom Wirt bekommen hatte. Bezahlt hatte er auch schon, von daher musste er sich um nichts mehr kümmern.Er verließ die Taverne, natürlich nicht, bevor er sich beim Wit bedankt hatte, und stand dann im Freien.
Er atmete ein paar Mal tief ein, die dicke, schmutzige, aber auch abenteuerliche und interessante Luft stieg in seine Nase und machte ihm Mut.Na dann mal los...



15.07.2003 15:43#81
X_Blade_X Die Snapper waren dem Riesenvieh klar unterlegen und sicherlich erleichtert, dass dieser ein neues Ziel anvisiert hatte. Relativ unbeschwert labten sie sich erneut an ihrer frischen Beute...doch das war ja nur der Hintergrund, für den die Söldner in dem Moment herzlich wenig Aufmerksamkeit übrig hatten. Je einen weiteren Pfeil konnten sie noch abfeuern, bevor sie hastig zu den schweren Waffen wechselten. Zusätzlich geschwächt von den Geschossen, die tief in seiner dicken Haut steckten, stockte der Schattenläufer. Einige Tritte vor den Kriegern hielt er an und bäumte sich auf, begleitet von ohrenbetäubendem Gebrüll natürlich. Die Kameraden schauten sich nur kurz an, hoben unbeeindruckt die Augenbrauen und gingen ebenfalls mit lautem Kampfgeschrei auf die Bestie los.
Zu Anfang verpassten ihm gleich mal beide einen kräftigen Überkopf-Schlag in die Vorderläufe, was ihm ordentlich zusetzte. Gekonnt wich Blade drehend einer Bissattacke aus und setzte seine Titanenfaust in die linke Flanke des Ungeheuers. Zombie auf der anderen Seite wurde beinahe umgerempelt, da der Schattenläufer sich drehte. Kurzerhand entschloss er sich, auf ihn hinauf zu steigen. Gesagt - getan. Reiter und Reittier, die einander entsprachen. Doch erst einmal musste er guten Halt finden, sonst wäre er beim ersten Schlag gleich wieder heruntergefallen. Der Veteran, den er gut im Blickfeld hatte, parierte die etwas ungeschickten Prankenhiebe ohne Probleme und schwächte seinen Widersacher immer weiter durch kleine, aber feine Treffer an ebendiesen vorderen Gliedmassen. Den Kopf traf er nicht, gewollt, denn ein Fehlschlag wäre fatal gewesen. Es dauerte wohl noch seine Zeit, doch man konnte sagen, dass die beiden das nicht gerade prächtige Exemplar von einem Schattenläufer bestens unter Kontrolle hatten. Und nun startete auch Zombiebreaker seine Attacken vom Rücken des Tiers (es versuchte übrigens nicht, ihn herunter zu schütteln). Sehr bald war es um den kleinen Riesen geschehen.



15.07.2003 15:47#82
Todesfürst In Gorthar (Stadt)
Mit angespannten Blick schaute er sich um, hatte er auch alles, der Beutel wirkte schwer und befand sich auf seinem Rücken, dass war es also nicht, das Amulett? War es noch da? Er fasste sich an den Hals und verspürte dann den warmen Abdruck in seiner Handfläche, das war es also auch nicht. Wahrscheinlich war er einfach nervös, ja das musste es sein.
Er ging los und entfernte sich vom "Bluthund" und ging erstmal bergab, schließlich lag die Taverne auf einer Klippe und war so in einer etwas erhöhten Position gegenüber dem Hafen. Er konnte erst gar nicht sehen, wie es am Hafen aussah, denn heute Morgen ging gerade erst die Sonne auf und es war noch längst nicht hell, doch jetzt erkannte er neben den Fischerbooten auch zwei etwas größere Handelsschiffe, so was sah man doch immer gern, die alten Schiffe, auf denen einem schlecht wurde, wenn man das Schaukeln des Meeres nicht gewohnt war. Es war echt erstaunlich, dass es Leute gab, die ihr ganzes Leben auf hoher See lebten und denen eher an Land schlecht wurde als andersrum.
Er sah wieder die ersten Häuser, mit ihrem schon abgebröckelten Putz und die Menschen, wie sie über den Hafen irrten. Er hätte schwören können, dass letztes Mal viel weniger Menschen hier waren, aber da war auch ein Dämon im Viertel, er konnte sich noch gut daran erinnern, wie Prix dem Vieh zwei Pfeile in die ledrige Haut schoss und wie der Dämon trotzdem nicht klein bei gab und sie bis zum "Bluthund" verfolgten, ja das waren noch Zeiten, davon sah man jetzt nichts mehr, es herrschte Trubeln, an einigen Ständen wurde verschiedenster Fisch angeboten, den wohl die örtlichen Fischer jeden Tag frisch fingen, er sah Männer, die Pfeife rauchend an Pfählen lehnten oder aber sich einem Kartenspiel unter Freunden zu wandten.
Er sah so etwas gerne, das ganz normale Leben eben, aber so wollte er nicht Leben, einen geregelten Tagesablauf kannte er nicht und wollte er auch nicht mehr kennen, diese Zeiten waren vorbei und er war froh, wenn er mal wieder so einen Auftrag bekommen würde.
Nur noch die lange Hafenstraße, lag zwischen ihm und dem Stadttor, dass ihn geradewegs vor die Füße des Waldes bringen würde.



15.07.2003 15:51#83
Superluemmel Eisblaue Pupillen verfolgten in stiller Faszination die winzigen, glasklaren Wassertropfen, die von Frosts Kinn herabstürzten und kleine Wellenkreise in sein wogendes Spiegelbild malten. Das silbergraue Haar hing in Strähnen und dunkel von dem Wasser herab, vereinzelt kletterten winzige Wasserperlen an ihnen herab. Vorsichtig schabte die scharfe Klinge des Rasiermessers über das Kinn des Kriegers, kappte die dunklen Barthaare mit der Präzision langjähriger Erfahrung, stutzte den Bart zurück auf die gewünschte Länge.
Die abgetrennten Härchen schwammen als winzige Striche inmitten Frosts wäßrigen Abbilds, trieben leicht hin und her als weitere Wassertropfen in die Schale klatschten. Einige Minuten lang setzte sich das Spielchen fort, bis der Waffenmeister schließlich den Kopf hob, die nassen Haare aus dem Gesicht schüttelte und sich mit einem Tuch das Gesicht abtrocknete. Klappernd wurde das Rasiermesser neben der Wasserschale abgelegt, mit ruhigen Schritten ging Frost zu dem Bett, neben dem seine beiden Schwerter schon erwartungsvoll an der Wand lehnten. Mit einem metallenen Klicken schloss sich die Schnalle des schweren und stellenweise etwas abgetragenen Waffengurts, ein leichtes Lächeln umspielte Frosts Mundwinkel, als er das vertraute Gewicht der Klingen an seiner Seite spürte.
Anhand eines kräftigen Rucks versicherte sich der Krieger, dass die Schulterpanzerung sowie die Armschienen und der Harnisch fest am Körper saßen. Dann schwang er sich einen nachtschwarzen Umhang über die Schultern und ließ die gewundene Spange zuschnappen. Er hatte seinen Mantel gegen den Kapuzenumhang eingetauscht, da das treue Kleidungsstück die Reise auf dem Gletscher leider nicht einmal halb so gut wie er selbst überstanden hatte. Es hatte ihn einige Überwindung gekostet, sich von dem lieb gewonnenen Mantel zu trennen, doch letzten Endes hatte er sich doch für den Umhang entschieden. Einen sonderlich großen Unterschied bot er ohnehin nicht.
Zudem war er ein Geschenk Telarons gewesen und somit wäre es ihm schwergefallen, es abzulehnen. Allein schon aus Gründen der Ettikette. Dazu kam, dass es sich um ein wirklich schönes Stück handelte. Der Umhang war von annähernd der selben Schwärze wie Frosts Rüstung, durchaus robust und verschleierte seine Gestalt ebenso zuverlässig wie sein alter Mantel. Einzig und allein auf die Manteltaschen musste er verzichten. Dafür prangte das stilisierte Abbild zweier sich um ein schlankes Schwert windender Schlangen auf seinem Rücken, hob sich nur durch einen minimalen Farbunterschied von dem restlichen Stoff ab.Mit einem Zug an dem ledernen Gurt rückte Frost seine Tasche zurecht, bevor er sich in Richtung Tür wandte. Im Gehen zog er ein zusammengerolltes Stück Pergament aus der Ledertasche und drückte ihn einem der Soldaten in die Hand, die am Tor der Festung von Gorthar Wache standen.
"Übergebt diesen Brief General Telaron", trug er dem Soldaten seinen Auftrag auf.
Der junge Gorthaner starrte kurz auf das Pergamentstück in seiner Hand, dann blickte er zu dem Waffenmeister auf.
"Ich werde ihn persönlich übergeben, sobald der General zurück ist!", antwortete der Torwächter mit stolzgeschwellter Brust.
Frost bedachte ihn mit einem freundlichen Nicken und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, bevor er sich umwandte und festen Schrittes den Hügel hinab in Richtung Stadt schritt. Telaron wusste, dass der Waffenmeister nicht lange am selben Fleck verharren konnte. Es war einfach gegen seine Natur. Der Brief war nur eine kleine Entschädigung dafür, dass er ihm nicht persönlich Auf Wiedersehen sagen konnte. Gleißender Sonnenschein begleitete den Krieger auf seinem Weg durch die menschendurchfluteten Straßen der Hauptstadt des gorthanischen Reiches.



15.07.2003 16:10#84
Zombiebreaker So ein Rodeo war nicht zu bezahlen.
Alles aber auch alles wurde versucht um dem Schrecken ein ende zu setzen,doch das Tier wollte nicht,es wollte einfach nicht aufgeben um sein kostbares Fell den Angreifern überlassen.Doch das war nur eine Frage der Zeit.
Und so holte Blade zum finalen Schlag aus,traf den Schattenläufer direkt an der Brust und so war der schwarze ja schon fast rotblutige Schatten der NAcht zum aufgeben verdammt.
Dieser sackte zusammen und ließ Zombiebreakers axt freien lauf,die kurz danach in seinen Oberkörper drang und dem Leben des Schattenläufers ein ende zu setzten...

Da lag er nun,die schwarze macht,enthauptet von seinen Feinden...
Zombiebreaker begann sofort damit dem Schattenläufer das Horn und das Fell abzunehmen. Denn allein das war den zwei Söldnern wichtig...

Kaum war er damit fertig,gingen sie zu den zwei Drachensnappern hinüber. der eine lag schon verblutet am Boden und Zombiebreaker musste nur noch den Gnadenstos vollenden,solange sich Blade um den anderen kümmerte.Auch hier wurden Trophähen erbeutet. Zwei Hörner eines Drachensnappers und die dazugehörigen krallen...

So wurde das blutige Schlachtfeld verlassen,wo sie sich sicher sein konnten,ihrer Aufgabe folgend,ein Blutbad angerichtet zu haben...


15.07.2003 17:49#85
Todesfürst Zurück in Gorthar (Stadt)
Die Straße war immer noch genauso steil, wie er sie in Erinnerung hatte, steil und lang, also das ideale um sich mal die Stadt wieder näher anzuschauen, neben der Straße war auf der einer Seite die dicke Stadtmauer, die die riesige Stadt umzog und vor allen Angriffen schützen sollte. Sie war in ihren Grundzügen ähnlich aufgebaut, wie die Mauer von Drakia, doch war sie mehrere Meter dicker, breiter und vorallen eins: Länger. Mehrere kleine Türme waren alle paar Meter zu sehen und vollendent wurde sie durch die großen Stadttürme, die alle hundert Meter standen. Auf der anderen Seite befanden sich die Hafenhäuser von Gorthar, dicke fette Gebäude, denen man ansah, in welchem Teil der Stadt man war, desto näher man dem Oberen Platz oder dem Marktplatz kam, desto besser wurde der Putz und so auch das Aussehen der Häuser, unten am Hafen hatten sie zwar immer noch etwas schönes altes, waren doch aber arg in Mitleidenschaft gezogen worden.In diesen Häusern verwinkelten sich immer wieder Gassen, die erst zu kleineren Häusern und dann zu Hinterhöfen oder dunklen Winkeln führten, die wohl nur erfahrene Diebe und Straßenräuber kannten, er selber legte keinen Wert darauf sie kennenzulernen.
Als er dann auch noch eine Taverne in einem der ersten Häuserfront sah, wunderte er sich, denn er hatte vor wenigen Metern schonmal eine gesehen, scheinbar herrschte in der Stadt an vielen Mangel, aber an Bier scheinbar nicht.So ging es immer weiter und weiter, bis er endlich wieder den Anstieg verließ und auf eine gerade Straße trat, das Stadttor war genau vor ihm.Er ging durch jenes und hatte sich fast schon gedacht was kommen würde. Die Wachen hielten ihn an und fragten ihn, was er in der Stadt gemacht habe und was er hier draussen wolle. Er wusste, dass das ganze nur eine Form der Höflichkeit war, denn sonst hatten diese armen Kerle nichts zu tun, ausser den liebenlangen Tag in die Ferne starren, Aussicht auf Neue und Feinde, sowie wilden Tieren oder anderem Gesocks, wie Banditen oder Räuber.
Der Fürst erklärte ihnen mit knappen aber präzisen Worten, dass er letzte Nacht mit dem Boot ankam, was ja nichtmal stimmte, da es schon Morgen war, was aber nichts zur Sache tat und dass er in die Wälder wollte, um etwas Ruhe zu finden, was auch nicht ganz der Wahrheit entsprach aber bei Auslegung vor einem Richter sicher Richtigkeit gefunden hätte.
Danach ging es in den Wald, in den tiefen gorthanischen Wald....


16.07.2003 00:02#86
Der Inquisitor Nachdenklich strich sich Dorrien über das stoppelige Kinn, sein Blick wanderte prüfend die Stadtmauer entlang. Er stand an einen Baum gelehnt im Schatten, Aylana hatte sich neben ihm ins Gras gesetzt und Fly hockte auf einem Baumstumpf. Vor ihnen ragte düster die Silhouette der Stadt Gorthar auf, das blasse Mondlicht ließ die Dächer der Häuser in unterschiedlichen, gelegentlich fast bizarr anmutenden Grautönen erscheinen.
Irgendwie mussten sie da rein, ohne dass irgendwer Dorrien erkannte. Die Tore konnten sie vergessen, die Wachen waren zu aufmerksam dafür. Und die Rüstung des Hexenjägers zu auffällig.
Also musste es irgendwo anders langgehen...
Über die Mauer? Sie könnten ein Seil hochschießen.
Wenn sie denn eines hätten...
Der Hexenjäger seufzte leise. Daraus wurde wohl nix. Sein Blick wanderte langsam die Stadtmauer entlang, weiter hinten lag das Meer. Darüber würden sie es vielleicht schaffen, mit einem kleinen Boot zum Hafen tuckern. Nur - wo ein Boot herbekommen?
Der Inquisitor schüttelte ein wenig den Kopf. Keine wirklich tolle Lage, in der sie sich da befanden. Aber davon abgesehen, vom herumstehen würde es auch nicht besser werden.
"Gehen wir.", meinte er knapp und reichte Aylana die Hand, welche sie grinsend annahm, woraufhin er sie mit etwas zu viel Schwung auf die Füße zog. Sie stolperte einen Schritt nach vorn und landete in Dorriens Armen, und noch bevor sie irgend etwas dagegen tun konnte, gab er ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn...

Etwas später stapfte die Dreiergruppe in Richtung Strand. Irgend etwas würde sich schon finden... Hoffentlich.



16.07.2003 14:35#87
Todesfürst Immer weiter ging es ihn den Wald, immer weiter....
Das Grün des Waldes erdrückte ihn förmlich, überall sah er nur Trubel und Heiterkeit, doch er selber war ebenfalls glücklich, er hatte den Auftrag erledigt, er hatte es geschafft, etwas besseres gab es für ihn zurzeit nicht, er war so glücklich, wie schon lange nicht mehr und das ließ er seiner Umgebung auch spüren, er pfiff fröhlich durch den Wald, was man sicher in mehreren Metern Entfernung noch hörte, doch das war ihm egal.
Er wusste selber nicht warum, aber es war so und so war es gut, es sollte sich nicht ändern, obwohl er diesen Traum hatte, dieses Etwas, doch er hatte keine Angst mehr, er füllte sich frei, aber nicht frei von seinen Sinnen, wie es die bekifften Sumpfler waren, mit ihrem komischen Sumpfkraut, sondern frei von seiner Angst, frei von seinem Hass, frei von allem negativen. Er spürte eine Welle von positiver Energie, die durch seinen Körper ging, wie ein Zauber einer gut gemeinten Fee, ein Zauberobjekt, auf jeden Fall spürte er es, sein Körper wurde nahezu von dieser Energie durchströmt und gab ihm eine unglaubliche Kraft, seine Sinne waren geschärft und auch sonst fühlte er sich irgendwie anders.Ein normaler Mensch hätte da an ein böses Voromen gedacht, doch er konnte daran nicht mehr denken, die Funktionen, die er dafür gebraucht hätte, waren ausgeschaltet, wie eine innere Uhr lief es unaufhörlich durch ihn durch und so kannte er nur ein Ziel, die Bibliothek. Fröhlich pfeiffend ging er weiter durch den Wald und freute sich einfach nur an dieser momentanen Phase, die sicher nicht ewig hielt, das Unglück sollte noch kommen, nur wann, dass war die Frage, die er aber ignorierte...



16.07.2003 14:59#88
Todesfürst Die Zeit verging viel zu schnell, er wollte so viel machen, doch er kam einfach nicht dazu, hin-und hergerießen von zwei Hälften, die eine forderte Spaß die andere Pflicht. Doch er entschied sich für die Pflicht, der Rest musste einfach warten, bei aller Liebe zum Spaß würde er niemals seine Werte in Frage stellen, er war einfach nicht in der Lage für so eine Sache, sein Wille war stärker als alles andere in ihm, er hätte es sich nie verziehen, wenn der Beutel noch so kurz vor dem Ziel gestohlen wäre, er hätte nicht mehr zurück gehen können, niemals, er wäre schwach gewesen, nicht würduig unfähig, ein nichts, niemals, niemals, NIEMALS.
Langsam verflog die gute Laune und wurde zu einem Wahnsinn, zu einem gutgelaunten Wahnsinn, er hätte schwören können er ward verrückt geworden, doch das war er ganz und gar nicht, von dem was sich um ihm herum spielte merkte er nichts mehr, er befand sich schon längst in einer anderen Welt, er merkte auch nicht, wie die Menschen um ihn standen und ihn teilweise wie ein Stück Vieh anstarrten, sein Pech, denn so bemerkte er nichts.
Sein Glück, dass es sich nicht um Kannibalen handelten, und auch nicht um Banditen, es waren stinknormale Jäger, doch davon bemerkte er, wie gesagt, nichts.
Er sah weiter den Wald, in einer Art Trance ging er auf dem Waldboden entlang, er starrte in die Ferne, alles war gut und schön, eine idyllische Welt, die nicht der Reallität entsprach, eher einem Wunschtraum, den nicht nur kleine Kinder träumten, auch er träumte ihn, immer und immer wieder wünschte er sich diese Idylle, ein kleines Häuschen an einem Bergsee, abgeschottet von zwei Gebirgsketten, die unüberwindbar waren, einen Wald, mit genügend Tieren, einem Teich und dem großen See, in dem sich die Fische nur so aalten, aber nicht zuviel wurden, dafür sorgte seine Angel, die er fast jeden zweiten Tag auswarf, um seine Leibspeise zu fangen, alles was er brauchte, die Idylle, die Ruhe, die Glückseligkeit, all das war in diesem Traum vorhanden, deswegen war er auch so fröhlich, er hatte den Traum immer noch nicht bemerkt, so lebhaft wirkte alles, doch diese Idylle war sie nicht verdächtig? Oder waren es seine Gedanken die diese Illusion aufrecht erhielten, einfach sich daran gewöhnten, sie vielleicht herbeisehnten? Er wusste es nicht, auch nicht wann dieser Traum enden sollte und wie, doch er hatte schon jetzt ein unruhiges Gefühl, dieser Umschwung von wahnsinniger Fröhlichkeit in fröhlichen Wahnsinn, sie machte ihn mißtrauisch....


16.07.2003 15:15#89
Todesfürst Zurück im Wald....
mittlerweile sah das ganze schon wieder ganz anders aus, die kurze Zeit, wo er seine Augen geschlossen hatte, nutzte das irgendwas um die ganze Landschaft zu verändern, oder spielte sich das schon wieder nur in seinem Kopf ab? Sicherlich, wo sonst?
Auf jeden Fall, war der Wald jetzt alles andere als friedlich, von Idylle keine Spur, dass hätte man sehen sollen.
Alle Bäume waren gefällt oder brannten, neben ihm schlug ein weiterer abgesägter Baum krachend zu Boden, der Druck war so stark, dass er nach hinten fiel und unsanft auf sein Gesäß fiel, ein beissender Schmerz machte sich auf dem Hinterteil breit und ließ ihn für eineinhalb Sekunden die Zähne zubeißen und die Augen zusammen kneifen, doch an der Situation hatte sich nichts geändert, weiterhin brannte der ganze Wald licherloh und überall knisterte es und loderte Glut, man wurde fast dazu animiert mitzuzündeln, doch er konnte sich beherrschen, er hätte lieber so schnell wie möglich gelöscht, doch er hatte kein Wasser, nur seine Feldflasche, die gegen das Inferno wohl nicht das geringste ausgemacht hätte. Doch irgendwie konnte das alles doch nicht real sein, er dachte sich echt, dass er schlafen und träumen würde, doch diese angeblich lachhafte Situation war nicht zum lachen, eigentlich war sie nicht mal zum heulen, es war das grauenhafteste, was man jemanden antun konnte, während der echte Körper, die Hülle, an einem fremden Ort war und nichts mehr mit bekam, wanderte die Seele an einen anderen Ort, um da Leben zu schenken, doch wenn nun der Traum der Hülle auch noch träumen würde, was würde dann geschehen, dann gäbe es kein zurück mehr, da sich die Seele dann von der Hülle abwenden würde, was zur Folge hätte, dass die Hülle sterben müsste.
Doch er wollte nicht sterben, er wollte nicht nur, er konnte es auch nicht, dieser Wille nach dem Leben, nicht um zu leben, sondern um etwas zu tun, das war der Grund für sein Wehren, er kämpfte um sein Leben, aber nicht die Seele, sondern die Hülle kämpfte und das war das erstaunliche an der Situation, diesem ganzen Mist.
Deshalb blieb es auch nur bei einem denken, nicht bei einen tun und das war seine Rettung, vorerst, er hatte keine Ahnung wie lange das noch so weitergehen würde.....



16.07.2003 15:57#90
Todesfürst Noch immer wütete das Feuer, wie ein hungriger Dämon um ihn, er war sehr hungrig hatte er doch mittlerweile schon das gesamte Holz aufgegessen, wie eine Leibspeise schien es, er liebte das Holz, doch noch mehr liebte er Menschenfleisch. Doch er ließ sich Zeit, hatte keine Eile, keine Hektik, bloß kein Stress, er wollte sein Opfer leiden sehen, es noch etwas zappeln lassen, lieber länger als kürzer, wieso denn auch, er konnte ja nicht mehr fliehen, rings um ihn herum, waren meterhohe Flammenwände, sie warteten nur auf den Befehl, loszuschlagen, sie würden sich fallen lassen, auf das letzte Stückchen Erde, das von der Hitze der Flammen schon sehr warm war, hätte man bloße Haut daraufgestellt, man würde nur noch etwas angesengtes wiederbekommen, außerdem roch es nach verbrannter Erde, Holzkohle und Tod. Vorallem der Tod lag in der Nase. Irgendwie war das ganze ein Bild für die Ewigkeit, doch wer stirbt nicht mindestens einmal in seinem Leben? Irgendwann träumen wir doch alle mal vom Tod, oder etwa nicht?
Er hatte schonmal vom Tod geträumt, er hatte ihn sogar schon zwei mal gesehen. Kurz nachdem seine Eltern starben, sah er ihn im Alkohol und vor ein paar Wochen sah er ihn in den Augen des Dämons, aber nicht des zu Feuer gewordenen Infernos, sondern ein wahrhaftiger Dämon, mit seinen ganzen ledrigen Flügeln und dem Fauchen und dem Flammenodem. Der Tod sah schön aus, er hatte etwas gütiges, etwas weises, er hatte keine Angst vor dem Tod, er wusste, dass es eine Erlösung war, doch wusste er auch, dass er nie seine innere Ruhe finden würde, wenn die Sache nicht erledigt wird, um was es ging wusste nur er und das war auch klar. Es ging um Rache, ein Klischee, weswegen doch fast alle behaupten, jemanden umgebracht zu haben, doch bei ihm ging es nicht zwangsweise um Mord, aber es ging um Qual, nicht für das Opfer oder den Opfern, sondern eher für ihn und diese Qual konnte ihm der Tod nicht nehmen und deswegen musste er sich gegen ihn stellen.
Langsam wurde es spannend, wenn das Feuer nicht schon so diabolisch knistern würde, hätte man gesagt, ein Knistern lag in der Luft, doch endlich ertönte das Signal zum Angriff, die Flammen stürtzten sich hinab und begruben ihn unter sich, doch sie waren zu spät, in dem Moment, wo der erste Funken seine Haut berührte, war er augenblicklich weg, da blieb eine Traumgestalt, ein nichts.
Er erwachte mitten im Wald und nun sah er sie, die Menschen um ihn herum, ein alter Herr mit grauen Bart und Glatze trat an sein Bett, dass aus einer Trage bestand und schaute ihn milde an, was ging hier vor? Warum war er hier, was machte er hier, wo war er hier und vorallem, wo war sein Beutel?Fragen über Fragen, die der alte Mann wohl nur erwartete....


16.07.2003 17:07#91
Superluemmel Geschliffener Stahl glänzte unter der Berührung wärmender Lichtfinger, die sich ihren Weg durch das dichte Blätterdach des Waldes bahnten. Baumwipfel wiegten sich sanft im leichten Windzug hin und her, das leise Rascheln des Laubs war das einzige Geräusch auf der kleinen Lichtung.
Leer war sie dennoch nicht. Auf einem von fünf, teils mehr als mannshohen, länglichen Steinen hatte sich eine düster wirkende Gestalt niedergelassen. Neben ihr lehnte eine ungewöhnlich lange, aber dennoch elegant wirkende Klinge an dem Felsen, matt zeichneten sich vereinzelte Lichtreflexonen auf dem staubigen Braun der Lichtung ab.
Frost selbst hatte sich auf dem umgestürzten Stein ausgestreckt, eines seiner Beine lässig angezogen und seinen Hinterkopf auf dem gepanzerten Unterarm gebettet. Die Scheide des Eisbrechers lag zusammen mit seiner Schwesternklinge an der Seite des Waffenmeisters auf dem leicht schräg liegenden Steinpfeiler. Am Himmel über der Lichtung zeichneten sich vereinzelt winzige Schatten ab, die mit atemberaubender Geschwindigkeit dicht über den Baumwipfeln dahinglitten. Kleine, schnelle Segler, die auf in der Sonne tanzende Insekten Jagd machten. Ohne sich zu rühren verfolgte Frost den Flug eines Schmetterlings, der mit sanftem Flügelschlag auf die in der Sonne funkelnde Klinge des Eisbrechers zuschwebte. Sekundenlang flatterte das Insekt unruhig vor dem Schwert auf und ab, bevor es sich vorsichtig näherte, schließlich die hauchdünnen Beinchen nach dem geschliffenen Stahl ausstreckte, zaghaft über das Metall strich und letztendlich vollends landete. Suchend tastete der sich entrollende Saugrüssel über die Schneide, die perlmuttfarbenen und mit schwarzen Tupfern durchsetzten Flügel entfalteten sich und erstrahlten im Sonnenlicht in ihrer vollen Pracht. Ein Windstoß striff über die Lichtung, ließ das Rascheln der Blätter anschwellen und spielte mit Frosts Haarsträhnen. Der Schmetterling schlug einige Male mit seinen zarten Flügeln, dann erhob er sich langsam in die Luft und setzte mit dem typischen, taumelnden Flug seinen Weg fort. Der Schwertmeister streckte die Hand nach seiner treuen Klinge aus, zog sie näher zu sich und fasste sie an Heft und Klinge. Auf dem spiegelnden Stahl des Klingenblatts blickte ihm sein eigenes, ausdrucksloses Gesicht entgegen.
Vorsichtig fuhr Frost mit dem Zeigefinger der linken Hand an der Schneide entlang, achtete sorgsam darauf, keinen wirklichen Druck auszuüben. Er wusste zu gut, wie scharf die Klinge war. Ungewöhnlich für ein derartiges Schwert. Eine reguläre Waffe konnte sich eine derartige Eigenschaft nicht leisten, wollte sie nicht riskieren, schartig und brüchig zu werden. Doch der Eisbrecher war kein gewöhnliches Schwert. Obwohl er unzählige Kämpfe bestritten hatte, zeigte sich keine Scharte, nicht einmal das geringste Anzeichen einer Abnutzung in der wie mit dem Lineal gezogenen, glatten Schneide des Eisbrechers. Die Waffe war noch immer so scharf wie an dem Tag, an dem er sie aus den Feuern Ironias gezogen hatte.
Mit ruhigen Bewegungen las Frost die Scheide des Schwertes auf und ließ die Klinge mit leisem Singsang in ihr ledernes Ruhebett zurückkehren. Mit zwei Schritten war er neben dem größten der säulenähnlichen Steine. Das schwarze Leder seiner Handschuhe striff dunkles Moos beiseite, das sich im Laufe der Jahrzehnte auf den steinernen Pfeilern angesiedelt hatte. Zum Vorschein kam ein feines, reliefartiges Liniengeflecht. Verblüffend, wenn Frost daran dachte, wie oft er schon diesen Platz besucht hatte. Dennoch war ihm die Runenzeichnung noch nie zuvor aufgefallen.
Seine Finger glitten suchend über die kaum mehr als fingerdicken Linien, fuhren durch die schmalen Kuhlen, während der Waffenmeister versuchte, den Sinn der Zeichnungen zu entschlüsseln.



16.07.2003 17:31#92
Erzengel Nachdem er den Gedanken an die Amazone verdrängt hatte, erhob er sich von der kalten Erde und säuberte seine Robe so gut es ging. Erst jetzt bemerkte er, das seine Novizenrüstung direkt neben ihm lag, wobei weder von den Halterungen der Dolche, noch von den anderen Modifizierungen noch etwas zu sehen war... wie konnte das? ...Ob nun real oder nicht... schnell hatte die schmutzige Robe ablegt und spürte die vertraute Rüstung an seinem Leib, dennoch warf er die Robe nicht weg, er stopfte sie in seine Tasche und stellte dabei erfreut fest, das die beiden Langdolche noch immer an ihrem Platz saßen.
Anhand des Gletschers bestimmte der Novize seine neue Zielrichtung, die ihn hoffentlich aus dem Dickicht des Walds herausführte, zwar hatte er keinerlei Interesse daran, den Wald so schnell zu verlassen, doch der Novize war sich sicher, das sich das nach Sonnenuntergang ändern würde.
Seit gut einer Woche hatte er nicht so viele Pflanzen auf einem Haufen gesehen... seit genau einer Woche... so lange war er verschwunden... Unfreiwillig fragte sich der Sumpfler, ob wohl auch in dieser... in seiner Welt eine Woche vergangen war oder ob der Geflügelte ihn vielleicht in eine vollkommen andere Zeit gebracht hatte... Doch schon bald hatte Kain diesen Gedanken abgetan, noch gut dreißig Fuß von ihm entfernt lag ein bekanntes Gesicht auf einem ungewöhnlich geformten Stein.

Der ältere Mann beobachtete wohl irgendwelche Schmetterlinge, Kain überlegte, ob er zu ihm gehen sollte und entschied sich schließlich dafür...Bei der Lichtung angekommen stand er schließlich vor dem Schwertmeister...Das war also dieser besagte Frost, der Grund, warum er überhaupt erst die Reise nach Gorthar angetreten hatte. Als er ihn das erste mal gemeinsam mit Shiva getroffen hatte, war der Krieger schnell wieder verschwunden... Shiva... sie säße jetzt sicher allein in ihrem Boot und ruderte zurück nach Khorinis...Kains nächster Blick wanderte nach einem Zögern wieder auf den Waffenmeister. "Seid gegrüßt... Frost, richtig?" Der monoton ausgesprochene Satz verhallte schnell und Kain wartete geduldig auf eine Antwort.



16.07.2003 18:10#93
Superluemmel Anstatt zu antworten, hob Frost jedoch nur die Hand, während er weiterhin das Relief untersuchte. Mittlerweile hatte er das komplette Bild freigelegt, um den Stein herum verstreut lagen die Überreste des dichten Moosteppichs.Sich den kurzgeschorenen Bart reibend, trat der Krieger einen Schritt zurück, um die feine Zeichnung besser betrachten zu können. Ineinander verschlungene Linien formten den Körper eines hochgewachsenen Kriegers, der, die Hände auf den Griff seines Schwertes gestützt, gen Himmel blickte. Dort zeichnete sich der Umriss eines Vollmonds ab, der sein bleiches Gesicht durch dunkle Wolkenschwaden schob. Ein weiter Umhang verschleierte den größten Teil des Körpers des einsamen Kriegers, Kopf und Rüstung schienen unsauber gezeichnet und leicht verschwommen.
Die Stirn des Schwertmeisters legte sich in Falten. Nicht unbedingt das, wonach er gesucht hatte. Aber immerhin konnte er sich nun sicher sein, den richtigen Ort gefunden zu haben. Ohne den Neuankömmling groß weiter zu beachten, trat der Krieger zum nächsten Stein und entfernte mit raschen Handstrichen von dem grünen Moosmantel. Auch hier versteckte sich ein aus dem Stein gehauenes Relief.Dieses zeigte einen riesigen Wolf auf einer Klippe. Wie schon der Krieger reckte auch dieser den Kopf gen Himmel, und auch diese Zeichnung zeigte einen Vollmond, allerdings im Gegensatz zur ersten auf der rechten Seite.
"Interessant...", murmelte Frost, bevor er sich zum dritten Stein in der Reihe aufmachte.
Wie die beiden anderen, versperrte auch hier ein dichter Moosteppich die Sicht auf das darunterliegende Relief. Hier war ein großes Stundenglas in den Fels gehauen worden, das über einer weiten Ebene am Himmel hing. Frosts rechte Augenbraue kletterte ein Stück nach oben.
"Wo ist das System...", sprach er seine Gedanken laut aus, während er sich abermals ein Stück von den Steinen entfernte und sie eingehender betrachtete. Der Stein mit der Kriegerzeichnung befand sich in der Mitte, das Stundenglas zu seiner rechten, der Wolf auf der linken Seite. Zwei Mal war ein Mond zu sehen, einmal mit Wolken, einmal ohne.
"Ein Stundenglas... Wahrscheinlich ein Sinnbild für die Zeit. Der Wolf könnte für Instinkte oder auch die Einsamkeit stehen, der Krieger wohl oder übel für den Kampf. Doch wo ist der Zusammenhang..."
Frost sprach eher zu sich selbst als zu dem fremden Jungen. Seine Aufmerksamkeit galt voll und ganz den drei Steinen.



16.07.2003 18:58#94
Erzengel Der Novize wunderte sich, nicht über das Verhalten des Kriegers, sondern vielmehr darüber, das der Schwertmeister die beiden anderen Steine völlig außer acht gelassen hatte. "Vielleicht fehlt euch das hier?" Kain streckte die Hand aus und legte ein weiteres Bild frei. Es passte nicht ganz so gut in die Reihe der drei Steine, selbst ein ungeübtes Auge konnte leicht erkennen, das der Fels erst sehr viel später zu den anderen drei gestoßen war und auch der Stil des Bilds wich von den anderen ab, es zeigte eine Frau, ob alt oder jung ließ sich nicht erkennen, sie prangerte an einem Galgen, wobei man den eigentlich Galgen nach sah, sondern nur den Strick, welcher der Frau das Genick gebrochen hatte. Ebenso wenig sah man Boden oder Himmel. Ihre langen Haare harmonierten wunderbar mit ihrem schlichten, fließenden Kleid.
So wirklich half dieses Bild auch nicht weiter, zumindest Kain nicht, blieb noch der fünfte Stein. Hastig streifte Kain das Moos ab und schon bald war auch hier das nächste Bild zu sehen, das sich nun völlig Kains Verständnis entzog. Zeichen für Männlichkeit, Weib... nein, es waren Zeichen der Himmelköper... es sah aus wie ein gewöhnliches Planetensystem, nur das der Todesstern deutlich größer war und der Mond den Mittelpunkt darstellte, keine Sonne zu finden war.


16.07.2003 19:48#95
Superluemmel Abermals rieb sich Frost das Kinn, als er den vierten Stein betrachtete. "Nein", meinte er nach wenigen Sekunden und schüttelte den Kopf, "Dieser Stein gehört nicht dazu."
Er trat näher an das Bild heran und fuhr mit den Fingerspitzen über die Zeichnung. Der Stein passte nicht in das Gesamtbild. Er stand nicht nur ein Stück abseits der anderen, sondern auch sein Zeichenstil wich von dem der übrigen ab. Während die anderen Reliefs eindeutig in den Stein gekerbt worden waren, machte es bei diesem eher den Eindruck, als ob das Bild hineingeritzt wurde.
Allein schon die an der Breite und Tiefe der Linien ließ sich der Unterschied erkennen. Zudem wirkten die der anderen Steine etwas gröber, wahrscheinlich hatte der Bildhauer einen Meißel benutzt. Vor sich hin grübelnd wandte sich Frost dem umgestürzten, letzten Stein zu. Es zeigte das Meer der Gestirne, wie er es vom nächtlichen Sternenhimmel her kannte.
Interessanterweise stellte jedoch der Mond den Mittelpunkt dar und der Stern des Beliar hob sich durch seine Größe deutlich von den anderen ab. Frosts Blick wanderte gen Himmel. Es war noch zu hell um die Sterne erkennen zu können, doch vor seinem inneren Augen entstand ein Teil des Nachthimmels. Das Beliarsgestirn müsste gen Osten liegen...
Der Kopf des Waffenmeisters ruckte herum, fixierte der Reihe nach die einzelnen Steine, bevor er seine Aufmerksamkeit erneut der Sternenkarte zuwandte. Langsam glaubte er zu verstehen.
"Passt auf", wandte er sich dem Fremden zu, "Wenn dort der Beliarsstern liegt", er deutete auf den großen Punkt auf der Systemkarte, "Dann müsste hier der Stern der Einsamkeit liegen."
Frosts Finger fuhr über einen weiteren Himmelskörper.
"Jetzt seht euch die Konstellation der Steine an. Der Stern des Krieges liegt leicht in nordöstlicher Richtung versetzt vom Stern der Einsamkeit, somit stellt der verbleibende Stein nicht die Zeit sondern die Ewigkeit dar."Er legte eine kurze Pause ein, damit ihm der Junge folgen konnte. "Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, fehlt der Mond. In alten Legenden wird der Mond ab und zu mit der Ewigkeit gleichgesetzt. Somit zeigt jedes der Reliefs den Mond. Nur auf dem letzten sowie auf der Karte fehlt er. Normalerweise müsste er im Südosten des Beliarsterns liegen."
Der Waffenmeister ging abermals zu dem Stein mit der erhängten Frau und unterzog ihn erneut einer eingehenden Musterung. Die Stelle, an der der Stein den Boden berührte, wirkte seltsam... aufgewühlt. Er hatte etwas in der Art erwartet. Mit beiden Händen fasste Frost den steinernen Pfeiler, spannte die Muskeln und versuchte ihn mit aller Kraft zu bewegen.
Es fiel ihm leichter, als erwartet. Knirschend drehte sich der Stein leicht um die eigene Achse. Frost packte abermals an und führte die Drehung weiter, bis das Bild in Richtung des Punktes zeigte, in der sich normalerweise der Mond hätte befinden müssen. Als der Boden leicht erzitterte, bestätigte sich Frosts Vermutung. Ein lautes Grummeln kündigte von einem zum Leben erwachenden Mechanismus, am Schnittpunkt der ersten drei Bilder senkte sich ein Teil des Erdbodens ab und bildete eine Treppe, die in ungewisse Dunkelheit führte. Eine Staublawine stürzte einem Wasserfall gleich vom Rand des neu entstandenen Loches aus in die Tiefe, dann verstummte das Grollen.
"Ihr wolltet mit mir reden?", fragte Frost den Jungen, während er die beiden Schwerter an seinem Gürtel befestigte, "Folgt mir, wir können uns auch im Gehen unterhalten."
Ohne auf eine Antwort zu warten, stieg Frost die steil in die Tiefe führenden Stufen hinab.



16.07.2003 20:24#96
Erzengel Der junge Novize hatte ja seine bedenken, bei solch spontanen Gängen in mehr oder weniger durch Zufall mit einem Fremden entdeckte Höhlen vorzustoßen, doch andererseits gefiel ihm das herumstehen auch nicht, schließlich würde er sonst auf Frost warten müssen, da könnte er auch genauso gut gleich mitgehen.Langsam folgte Kain dem Waffenmeister die wackeligen Stufen hinab, um sich in einem verstaubten Gewölbe wiederzufinden. Während Frost nun mit gezogenen tiefer in die kellerartige Baut eindrang, zog Kain es vor einige Verzierungen am Eingang genauer zu untersuchen. Als er nun den Staub von dem blanken Stein wischte, stellte er fest, das es sich dabei um eine Rune handelte. Funken sprühten aus dem magischen Erz, erst rot, dann grün und schließlich blau blitzten sie auf. Dann machte sich ein leichter, regelmäßiger Windstoss bemerkbar, bis er schließlich in einen stärkeren, dauerhaften Durchzug überging. Ein letzter kräftiger Windstoss, einem Impuls gleich, fegte durch die Gänge. "Wohl so ne Art Saubermachzauber.", meinte Kain, als er sich nun umsah und feststellen musste, das der Boden schwarz und nicht wie vermutet grau war.


17.07.2003 13:56#97
$UP3RFLY >> Du willst vom Hafen aus in die Stadt kommen? << fragte Fly.>> Wir könnten warten, bis es Nacht wird, ich habe einen Enterhaken dabei, ich habe ihn erst kürzlich von Gorr Schmieden lassen, ich wusste, dass ich ihn gebrauchen könnte. Aber deine Rüstung wird schnell erkannt werden. Hast du keinen Mantel, den du über streifen könntest? Ich könnte auch alleine über die Mauer steigen, und vom Hafen aus schauen, dass euch niemand bemerkt! Also, was nun? <<



17.07.2003 16:29#98
Superluemmel "Vielleicht", kommentierte Frost den plötzlichen Windstoß, runzelte jedoch nach wenigen Sekunden die Stirn.
"Könnte allerdings auch ein Aktivator für mögliche Fallen gewesen sein."Der Krieger griff unter seinen Umhang und klappte seine Ledertasche auf. Stück für Stück arbeiteten sich seine suchenden Finger durch das Gewühl unterschiedlicher Gegenstände, bis sie schließlich auf rauhes Holz stießen. Mit einer Hand zog Frost die Fackel aus der Tasche, während er mit der anderen nach dem Zunderkästchen kramte. Irgendwo nahe des Taschengrundes wurde er fündig und förderte ein schmales, mit feinen Schnitzereien versehenes Kästchen ans schwache Licht.
Wenige Momente später loderte fauchend eine Flamme auf, wand sich gierig um das ölgetränkte Tuch des Fackelkopfes und erfüllte das Gewölbe mit flackerndem, orangeroten Feuerschein. Der Raum, in dem sich die beiden befanden, war nicht sonderlich groß. Er war von rechteckiger Form und verfügte über eine so niedrige Decke, dass sich Frost bücken musste, um sich nicht den Kopf zu stoßen. Faustgroße Löcher in den Seitenwänden des Raumes waren die einzige Verzierung. "Wie dem auch sei, ich denke wir werden es bald herausfinden", schloss Frost nach einer kurzen Musterung des Raumes und schritt dann geradewegs auf einen in Dunkelheit liegenden Gang zu, der neben den Stufen den einzigen Ausgang bildete.
Die Finsternis schien nur unwillig dem schwachen Fackelschein weichen zu wollen, außerhalb eines vielleicht drei Schritt messenden Radius verlor sich der Blick in wogender Schwärze. Schon nach wenigen Schritten stieß der Waffenmeister auf eine weitere Treppe. Die Stufen waren grob aus dem Fels gehauen und unregelmäßig geformt. Die Kanten wirkten leicht abgeschliffen. Offensichtlich durch Abnutzung, da an den Rändern noch deutlich die ursprüngliche Form erkennbar war. Das gesamte Gewölbe musste älter sein, als er ursprünglich vermutet hatte. Die durch den Zauber vernichtete Staubschicht war alles andere als dünn gewesen.Die Treppe mündete in einem weiteren Raum. Dieser war deutlich größer als der vorige und auch die Decke war höher, verengte sich in der Raummitte zu einer ausladenden Kuppel. Auch in den Wänden dieses Raumes befanden sich Löcher, allerdings waren sie hier in übereinanderliegenden Reihen in den Fels getrieben worden. Ein scharfer Wind erfüllte den Raum.
Genau dieser Umstand war es, der Frost davon abhielt, den Raum einfach zu betreten.
"Wartet, hier stimmt etwas nicht", warnte er den Fremden.
Der Krieger beugte sich leicht nach vorne und hielt die Fackel vor sich, bis die prasselnde Flamme wild im Wind umher tanzte. Im selben Moment spuckte ein versteckter Mechanismus klackend seine tödliche Fracht aus, jagte einen fast unterarmlangen Pfeil in das Holz der Fackel und riss sie dem Waffenmeister beinahe aus der Hand.
"Dacht ich's mir doch...", murmelte der Krieger.
"Nun, ich vermute, dass der Luftdurchzug von den Löchern herrührt. Einige sind für den Durchzug verantwortlich, die anderen für die Fallen."Gemeinerweise waren die Löcher nicht sonderlich gleichmäßig verteilt, sondern durchzogen die gesamte Wand.
"Die Fallen werden wohl etwas Zeit brauchen, um nachzuladen. Folgt mir so schnell ihr könnt, sobald ich die andere Seite des Raumes erreicht habe. Ach, wie ist eigentlich euer Name?"



17.07.2003 16:59#99
Erzengel "Mein Name ist Kain." Kurz, direkt und informativ, genauso wie er es gern hatte, meistens zumindest. Der Novize konnte den eiligen Schritten der Waffenmeisters kaum folgen. Obwohl er sonst nicht gerade der Gesprächigste war, wurde es ihm hier eindeutig zu still, abgesehen vom scharfen Wind, der eine fast schon schauderhafte Geräuschkulisse hervorbrachte. "...Hoher Novize der Sumpfbruderschaft... ich bin überzeugt, ihr kennt uns oder habt zumindest von uns gehört..."
Frost hatte die einzige Fackel und die Halle schien größer als erwartet, sodass sie die Gegenüberliegende Seite nicht vor dem nächsten großen Windstoss erreichten, der sogleich auch die beiden Eindringlinge erfasste."Lauft." Noch bevor Kain das Wort ausgesprochen hatte, war er selbst schon aus dem Lichtkegel der Fackel heraus, welche nun ebenfalls zu schwinden begann. Nun vollkommener Dunkelheit schien ein Ausweg nur schwer oder gar unmölich.


17.07.2003 17:41#100
Todesfürst Irgendwo im Wald
Wo bin ich? Was ist geschehen? Wer seid ihr? Und vorallem, wo ist der Beutel, den ich bei mir hatte?
Die Fragen des Fürsten sprudelten nur so heraus, er hatte noch hundert andere, zumindest dachte er das, doch er wollte lieber erst mal abwarten, was der Mann zusagen hatte.
Der alte Greis schaute ihn aus tiefen Augenhöhlen an und sprach dann aus seinem weißen Bart heraus.
Hoho, dass sind aber ne Menge Fragen, aber wohl durchaus verständlich. Also ihr seid hier im Wald von Gorthar, in dem Jägerlager der Jeune. Wir sind ein kleines Nomadenvolk und ziehen schon seid hunderten von Jahren durch den Wald. Was geschehen ist weiß ich nicht, zwei von unseren Spähern haben euch gefunden, wie ihr auf dem Boden lagt, leblos. Zuerst hielten sie euch für tot, doch euer Puls schlug noch und so schuffen sie euch hierher. Ich bin der Älteste des Lagers, mein Name ist Akosch. Zu eurem Beutel, da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, der befindet sich noch hier, er lag neben euch am Boden. Wollt ihr ihn haben?
-Ja, bringt ihn mir bitte sofort.
Akosch gab einer Frau im Lager ein Zeichen und diese holte dann den gewohnten Lederbeutel aus einer Hütte. Etwas benommen versuchte er sich aufzurichten und schaffte es erst nach dem dritten Versuch, um sich dann dem Inhalt zu widmen. Erstaunlicherweise war noch alles da, es fehlte nichts, nicht zu glauben, aber es war so.
Habt ihr noch weitere Fragen oder Wünsche?
-Ja, erstens, warum seid ihr so freundlich und gebt mir meinen Besitz zurück und kümmert euch um mich und zweitens, könnt ihr mich zurück nach Gorthar bringen, ich glaube ich würde alleine mich verirren.
-Es war selbstverständlich, dass die Späher euch hierher gebracht haben, wir lassen keine Menschen sterben, wieso auch? Und das mit dem Weg geht in Ordung, ihr könnt mit dem nächsten Spähtrupp gehen, er geht in zwei Stunden, wenn sie einen kleinen Umweg nehmen, kommt ihr bis zur Stadt, ich werde die Wünsche übermitteln.
-Danke
Noch etwas benommen schaute er sich um und sah sich das kleine Lager mal etwas genauer an, schließlich wollte er wissen, was das für Leute waren, denen er sein Leben verdankte.



17.07.2003 18:03#101
Todesfürst Das Lager war gar nicht so klein, wie es aussah. Es gab sicherlich zehn oder zwölf kleine Zelte und ein großes Zelt, dass sicherlich doppelt so groß war wie die anderen. Wohl die Hütte des Ältesten, konnte er sich zumindest vorstellen. Im Lager waren gut zwanzig Personen, davon gut gemischt, er erkannte zwölf Männer und acht Frauen. Nebenbei war das Lager voller Leben, als er sich noch etwas benommen aufrichtete, starrten ihn noch die meisten erstaunt an, doch als er sich dann mit dem Ältesten in das Gespräch verwickelt hatte, gingen alle wieder ihren Beschäftigungen nach. In dem Lager herrschte wohl eine feste Rollenverteilung, es war fast wie eine Organisation. Drei Männer in dünnen Lederhemden standen in drei Fuss Abstand vor einem älteren Mann, er trug als einziger von ihnen eine eisenverstärkte Starklederrüstung, die obendrein noch mit Nieten verbessert war, scheinbar war er hier derjeniege, der für die Kämpfer zuständig war. Die drei Schüler folgten den Befehlen des Mannes und erwiederten jeden Schlag des Meisters. Dann gab es noch ein paar Frauen, die zwei tote Molerats ausweideten, um ihnen nicht nur Fleisch, sondern auch Krallen und Zähne zu reißen. Eine Frau fiel in sein Blickfeld, die ein kleines Kind hüttete und ihn an ihrer Brust stillte. Einige Sekunden später wurde seine Aufmerksamkeit schon auf ein anderes Ziel gelenkt, vier kleine Kinder, vielleicht zehn Jahre alt, die mit Holzschwertern durch das Lager stürmten und es den Erwachsenen nachmachen wollten. Der Rest des Lagers saß oder stand in der Gegend rum, oder stand vor dem Ältesten, um sich mit ihm auszutauschen. Das Lager war also voller Leben, ein kleines Nomadenvölckchen.
Jetzt musste er nur noch auf den Spähtrupp warten....



17.07.2003 18:38#102
Todesfürst Sind sie bereit?
sprach ihn ein junger Mann von der Seite an. Er hatte eine ähnliche Rüstung wie die Trainierenden, doch war sie zusätzlich geschützt mit Arm- und Beinschienen sowie schwere Lederstiefel. Als Waffe trug der junge Mann, er war vielleicht achtzehn oder neunzehn, höchstens zwanzig, einen Speer. Der andere, der stumm hinter ihm stand, hatte seinen Einhänder unter einem braunen Mantel verstaut. Scheinbar war das der Spähtrupp, der ihn nach Gorthar bringen sollte.Ihr seid der Spähtrupp? Ok, von mir aus kanns logehen.
Der Wortführer nickte und die Stiefel setzten sich in Bewegung, während der Älteste ihnen nachschaute. Der Fürst ging noch rasch zu ihm, um sich mit einem Händedruck und einem Dankeschön für alles, zu verabschieden, danach schloss er auf die Gruppe auf.
Recht schnell waren die Schritte, doch bebachtete er sie genau, nicht, dass er ihnen nicht traute, nein, er wollte eher lernen. Er staunte über die gut geplanten Bewegungen, dass kurze Zögern bei drohender Gefahr, durch Knacken oder Geräusche und das genau beobachten der Umgebung. Die beiden verstanden ihr Handwerk, dass stand fest und so war er sich auch sicher, dass sie ihn heil nach Gorthar bringen würden.
Die Zeit verstrich und sie kamen immer wieder in andere Waldregionen, mal hörte er ein Rauschen, dass von einem Fluss kommen musste, mal ein Zwitschern, dass eindeutig von Vögeln kam und dann wieder ein leiseres Plätschern, dass von einem Bach oder einem Wasserlauf ertönte.
Plötzlich blieb der Wortführer auf einer Kuppe stehen und winkte zum Fürsten. Dieser befand sich noch hinter dem Hügel, der die Sicht verbarg, Oben angekommen, sah er auf die Mauern der Stadt, Gorthar lag vor ihm.So, hier sind wir, dann machts mal gut und passt in Zukunft besser auf euch auf, wenn wir euch nicht gefunden hätten, hätten es Wölfe oder andere wilde Bestien getan.
-Danke für alles
Er ließ die beiden Späher in den Wald verschwinden und ging zum Tor, er wollte nicht in die Stadt eintreten, er wollte nur eine Orientierung, damit er endlich zur Bibliothek kam.



17.07.2003 20:33#103
Todesfürst Als sie außer Sichtweite waren, ging er los, zuerst mal Richtung Stadttor, wo er einige Meter davor wieder umdrehte. Wahrscheinlich hielten die Wachen ihn für verrückt, aber das sah er in seinem Rücken ja nicht mehr, jetzt ging er geradewegs zurück in den Wald, mit einem Schlag kam die Erinnerung wieder und er wusste genau, wo er hin musste.
Der Wald öffnete sich für ihn, er wusste nun wieder wo er war, seine Orientierung kehrte wieder.
Mit schnellen Schritten ging er durch das Waldgebiet, unter seinen Stiefeln knackten Äste und er war nicht gerade vorsichtig, aber er achtete auf seine Umgebung, er hatte seine Sinne geschärft und das war der Unterschied gegenüber dem Traum, er war wirklich er selber, nicht irgendeine pfeiffende Marionette. Der Wald hatte sich kaum verändert seit er das letzte Mal da war, immer noch trugen die Nadelbäume ihr spitzes Kleid, die Laubbäume dachten nicht an Laub, sondern blühten krätig in Grün und ließen ihre Pracht auch zu. Sie präsentierten sich sozusagen im schönsten Outfit. Am Waldboden lagen schon einige Blätter, doch das waren Einzelgänger-genau wie er. Auch braune Nadeln von Tannen, die sicher noch vom nächsten jahr waren aber er fand auch noch was anderes, einen Pilz.
Da fiel es ihm ein, er musste ja noch zwanzig Dunkelpilze besorgen, erst dann war seine Liste komplett.
Er nahm den Pilz und schnitt ihn mit seinem Dolch ab. Jetzt waren es nur noch neunzehn. Doch wahrscheinlich hätte es ewig gedauert, wenn er nicht unglaubliches Glück gehabt hätte, er fand hinter einer Sträucherkette einige morsche, tote Stämme, an denen sich nicht nur Insekten tummelten, sondern auch eine Pilzplantage war. Er schnitt neunzehn fein säuberlich ab und packte sie vorsichtig weg. Dann ging es weiter, in den tiefen Wald hinein. Seine Schritte waren genau geplant, sie waren fast, wie von fremder Hand gesteuert und sie führten ihn zu dem einen Ziel. Das Amulett glühte immer mehr, desto näher er kam und als er dann endlich in der "Grünen Hölle" ankam, wusste er, er war zu Hause, er hatte es geschafft.
Nach wenigen Schritten entdeckte er den versteckten Durchgang, der mehrer Meter in die Tiefe führte, in die Bibliothek von Gorthar, seinem mitterweiligen Zuhause.
Nun musste er nur noch runter und durch die Gänge und die Horror-Marmortreppe hoch, doch für die hatte ihm Priester Tolban ja ein Fläschchen mitgegeben, dass er die ganze Zeit an seinem Gürtel hütete.



18.07.2003 15:07#104
Todesfürst Der Gang wurde wie immer dunkler, enger, schweratmiger.
Die Stille war aber immer noch das dominierende hier in der Tiefe.Doch davon ließ er sich nicht mehr beeindrucken, er war schon längst an diese Röhre gewohnt, sie gehörte zu seinem Alltag und er lernte sie auch lieben. Schließlich hatte er nichts gegen Ruhe einzuwenden, im Gegenteil, es war sein Begehr Ruhe zu finden.
Das einzige was nervte war diese Dauer, es war nicht sonderlich bequem die ganze Zeit an einer rostigen Leiter zu hängen und einen Schritt nach dem anderen in die wabbernde Finsternis zu machen, es war häufig, dass er Pausen einlegte, mal um sich zu erholen, mal um einfach nur nachzudenken, aber doch war er es gewohnt, irgendwann endete auch diese Röhre und er kam auf den Boden der Halle, da erwartete ihn auch schon etwas.
Zum Glück war es kein Feind, wie sollte der auch hierhin gekommen sein, nein, es waren die beiden Fackeln, die er vor seiner Reise hier platziert hatte. Er nahm eine heraus und entzündete sie mit dem Feuerstein, der dem Paket bei lag. Er wäre am liebsten direkt zur Bibliothek gegangen, doch dann hätte er ja sofort wieder umkehren müssen, dass war selbst ihm viel zu anstregend. Deswegen legte er jetzt den Beutel in die Ecke und konzentrierte sich auf Fackel. Er wusste genau was er hier suchte, er wollte sich die Fresken au der Wand anschauen, die Bilder, die er flüchtig erkannte aber nicht genau identifizieren konnte.....


18.07.2003 15:37#105
Superluemmel "Bleibt dicht an mir!", hauchte Frost noch, bevor er nach vorne sprang und zum Sprint ansetzte.
Im nächsten Moment wurde der Raum von einem chaotischen Orchester aus surrenden Pfeilen, heulendem Wind und dem schnellen Tappen von Stiefeln erfüllt. Sirrend pfiff eines der Geschosse knapp an Frosts rechtem Ohr vorbei, dicht genug, dass er den heißen Luftzug spüren konnte.
Im Laufen drehte sich der Waffenmeister herum, um zu Kain zurückzublicken. Seiner eigenen Rüstung traute er noch zu, einen Treffer ohne größere Probleme auszuhalten, aber bei der Novizenrüstung seines Begleiters hatte er Bedenken. Die in den Wandlöchern versteckt liegenden Armbrüste spuckten Bolzen um Bolzen in die Kammer. Der Raum schien von einem Blizzard aus blitzenden Metallspitzen heimgesucht zu werden.
Klackend prallten die Geschosse gegen die steinernen Wände, Schäfte zersplitterten beim Aufprall, metallene Pfeilspitzen klirrten zu Boden. Mit einer Hand packte Frost den Novizen an der Schulter und stieß ihn vor sich in Richtung des anderen Raumendes. Bevor die Fackel durch den starken Wind erloschen war, hatte er dort einen weiteren Ausgang entdecken können. Mit einem Hechtsprung setzte Frost zwischen drei Pfeilen hindurch, fing sich mit einer Hand ab, nutzte den Schwung, um ein Rad zu vollführen und stieß sich abermals vom Boden ab. Die Welt überschlug sich, als er sich mit einem Salto vollends aus der Gefahrenzone katapultierte und direkt einem reliefgeschmückten Portal landete. Augenblicklich fuhr er auf dem Absatz herum, um zu seinem Begleiter zurückzublicken.



18.07.2003 15:52#106
Erzengel Dank dieser kleinen akrobatischen Einlage wurde Kain wieder bewusst, aus welchem Grund er denn den Waffenmeister aufgesucht hatte. "Faszinierend... wie habt das geschafft? Sagt... nein... ich will ganz ehrlich sein, ich habe euch ersucht, um genau diese Kunst der Körperbeherrschung von euch zu erlernen... wenn ihr mich nicht ausbilden wollt, habe ich natürlich Verständnis, dann muss ich mir Wohl oder Übel einen anderen Lehrmeister suchen." Vielleicht hätte er sich den letzten Satz verkneifen sollen, besonders da er nun den Drang verspürte, dem Krieger zu offenbaren, das er allein wegen ihm die beschwerliche Reise über den Fjord auf sich genommen hatte. Noch viel weniger hatte Kain bemerkt, das seine Ausbildung bereits begonnen hatte, auch wenn er sich dessen nicht bewusst war.


18.07.2003 16:21#107
Superluemmel "Natürlich wollt ihr das", meinte Frost mit einem schmalen Lächeln auf den Zügen.
"Anderenfalls hättet ihr mich wohl kaum ohne weiteres mit meinem Namen angesprochen. Nun, was eure Frage anbelangt, eigentlich ist es ganz leicht. Solange ihr wisst, wie. Um diese Frage zu beantworten, wendet ihr euch am besten an euren eigenen Körper. Denn er ist es, in dem der Schlüssel verborgen liegt. Euren Körper zu kontrollieren, ist Voraussetzung. Das wichtigste dabei ist, dass ihr euren Körper selbst beherrscht und es nicht andersherum der Fall ist. Wenn ihr Schmerzen spürt, so ist dies eine Schutzmaßnahme eures Körpers. Er will euch darauf aufmerksam machen, dass er verwundet werden könnte oder es vielleicht schon ist. Lasst ihr euch von dem Schmerz kontrollieren, so lasst ihr euch gleichzeitig von eurem Körper kontrollieren. Verdrängt ihr den Schmerz, so lauft ihr zwar Gefahr, euch eventuell schwerer zu verletzen, doch gleichzeitig fangt ihr an, eurem Körper selbst vorzuschreiben, wann er seine Grenzen erreicht hat."Mit einer Handbewegung gab Frost seinem Schüler zu verstehen, dass er ihm folgen sollte, während er selbst in die Dunkelheit voranschritt. Abermals machten sich seine Erfahrungen in der Unterwelt bemerkbar. Obwohl er seine Umgebung nur schemenhaft wahrnehmen konnte, fand er mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit seinen Weg. Hinter der Pforte erstreckte sich ein langer, gerader Gang der an einem weiteren Portal mündete. Ein massives, kupferfarbenes und metallbeschlagenes Tor hinderte die Reisenden am Vorwärtskommen. Frost zögerte, als er seine Hand nach dem gußeisernen Knauf ausstreckte. Sein Blick wanderte gen Decke. Und verfinsterte sich leicht, als er die Dämonenfratzen erkannte, die den Torbogen einrahmten. Grässliche, meist hornbewehrte Schädel starrten ihn aus leeren Augenhöhlen an, unförmige Mäuler waren zu stummen Schreien aufgerissen, entblößten lange, spitze Fänge.
"Nennt mir den Namen eines Dämonen", forderte er Kain auf.



18.07.2003 16:53#108
Erzengel Kains kannte zahlreiche Dämonen, Tausende Spezies, Rasse... geschweige denn von den Namen einzelner großer Dämonenlords und der Novize war sich zuerst unsicher, was genau sein Lehrmeister nun meinte. "Hydralenia" Was genau der Waffenmeister nun mit diesem Namen anfangen wollte, war ihm nicht ganz klar, doch als den Hauch einer Bewegung in der steinernen Wand vernahm, schien er die Antwort erhalten zu haben. Dennoch ging er unberührt hinter Frost entlang, bis sie das nächste Portal erreichten, welches sich nun wie von selbst mit einem lauten Knarren öffnete. Der folgende Raum war doch etwas größer, genaugenommen war es eine Halle. Der gläserne Boden hielt als eine Art Schützhülle her für die darunter liegende Masse an Dämonenstatuen. Anscheinend bewegten sie sich alle auf einen Punkt zu, zumindest sah es so aus. Als das Licht der Fackel nun diesen Punkt erreichte, wurde ihm auch klar warum. Eine Kreisrunde Statue, die höher gelegen schien, als die übrigen, bildete das Zentrum dieser Halle, deren Wände ebenfalls mit zahlreichen Dämonenstatuen verziert waren.
"Diable Sancti... der Gefallene--" Weiter kam er nicht, ein raubtierartiges Wesen riss ihn zu Boden und bohrte dabei seine scharfen Krallen in den Rücken des Novizen.



18.07.2003 17:32#109
Superluemmel Im selben Moment, in dem Kain mit einem erschrockenen Keuchen zu Boden ging, wirbelte Frost herum. Seine Hand zuckte zu dem Schwertgriff, zielstrebig schlossen sich seine Finger um das lederumwickelte Heft des Eisbrechers. In einem gleißenden Strahl schillernder Luft kam die Waffe frei, fuhr noch in der Drehbewegung direkt in den Leib des plötzlich aufgetauchten Gegners und schleuderte ihn vom Rücken seines Schülers.
Das Wesen fauchte schmerzerfüllt auf, rollte sich geschmeidig ab und kam mit gefletschten Fängen wieder auf die Beine. Zäher Geifer troff von den lederartigen Lefzen, der mächtige Unterkiefer öffnete und schloss sich mit ruckartigen Bewegungen, lange Reißzähne sprangen hauerähnlich hervor. Mehr als handlange Krallen scharrten unruhig über den verglasten Boden, kratzten feine Körnchen heraus und hinterließen kleine Furchen in dem sonst spiegelglatten Material.
Ungewöhnlich große, gelb leuchtende Augen funkelten unter einem breiten Hornkamm hervor, trockene Nüstern blähten sich mit jedem schnaubenden Atemzug. Die Kreatur hatte Ähnlichkeit mit einer Raubkatze, verfügte jedoch über keinen Schwanz und kein Fell. Ihre Haut schien aus einem zähen, lederartigen Material zu bestehen. Dennoch hatte der Eisbrecher einen hauchdünnen, aber heftig blutenden Schnitt in der Brustpartie hinterlassen. Eine braune, dampfende Flüssigkeit quoll aus der Wunde und stürzte zischend auf das Glas, erfüllte die Luft mit einem intensiven, scharfen Gestank der in Nase sowie den Augen brannte.
Der Dämon bleckte seine mörderischen Fänge und gab ein tiefes, bedrohliches Grollen von sich. Dann sprang er ohne zum Sprung anzusetzen nach vorne und auf den Krieger zu. Dieser wich mit einem schnellen Seitwärtsschritt aus, drehte den Körper und schlug abermals zu. Die rasiermesserscharfe Klinge durchschnitt singend die Luft, schrammte am rechten Hinterlauf der Kreatur entlang und warf sie aus ihrer Flugbahn. Jaulend wie ein verwundeter Hund prallte der Dämon auf das Glas und schlitterte einen halben Schritt weit, bevor er sich geschmeidig herumwälzte und aus der selben Bewegung heraus erneut den Waffenmeister ansprang.
Mehrfach gestaffelte Zahnreihen schnappten nach dem Gesicht des Kriegers, ein widerwärtiger, fauliger Gestank brach wie eine Woge über ihn herein, die Fackel polterte zu Boden und jagte einen Funkenschauer über das polierte Glas, als Frost ein Rad rückwärts schlug, es mit einem harten Tritt gegen den Dämon verlängerte, den Eisbrecher beim Aufsetzen mit beiden Händen fasste und die Klinge herumschwang. Doch der Dämon reagierte mit übernatürlicher Schnelligkeit, warf sich mitten im Lauf herum, duckte sich unter der vorschnellenden Klinge hindurch und sprang mit gefletschten Zähnen auf den Krieger zu. Anstatt zurückzuweichen, warf sich Frost mit seinem gesamten Körpergewicht nach vorne, riss beim Aufprall den Dämon mit sich und zu Boden, spürte, wie sich die tödlichen Fänge in seinen Arm verbissen, jedoch nicht im Stande waren, die harte Schale seiner Rüstung zu durchbrechen. Durch den eigenen Schwung getragen, rollten die ungleichen Gegner über den Glasboden. Scharfe Hornklauen kratzten über seinen Brustpanzer und seine Beinschienen, rissen die Haut an seinem Hals auf und hinterließen blutige Schrammen. Knurrend riss die Dämonenbestie an Frosts Arm herum. Nur mit größter Kraftanstrengung konnte Frost verhindern, dass ihm das Biest den Arm brach oder schlichtwegs ausriss, indem er das Maul der Kreatur fest auf den Boden drückte. Der Knauf seines Schwertes hämmerte wuchtig gegen die Schläfe des raubtierähnlichen Geschöpfes, wurde mit einem gequälten Jaulen kommentiert, konnte die unbarmherzig wie ein Schraubstock fester zudrückenden Kiefer jedoch nicht auseinanderzwängen.
Die Schmerzen in seinem Arm ignorierend, wälzte sich Frost herum, stemmte sich auf ein Knie hoch, um sich dann mit einem Ruck vollends aufzurichten. Mit zusammengebissenen Zähnen wirbelte er herum, riss den Dämon dabei mit sich und in die Luft. Im nächsten Moment krachte das dämonische Wesen mit brutaler Wucht gegen eine der Dämonenstatuen - Einen Sekundenbruchteil bevor die im Fackellicht blitzende Klinge des Eisbrechers von der Seite heranschoss und sich ungebremst in den Leib des Dämons bohrte.
Schmatzend wurde das scharfe Klingenblatt durch zähes Fleisch getrieben, zerfetzte auf seinem Weg Muskeln, Sehnen und Knochen, bis es knapp unterhalb des Genicks wieder hervortrat. Während das Dämonenwesen in zuckenden Todeskrämpfen verendete, befreite Frost seinen Arm mit gezielten Hieben aus dem grausamen Gebiss der Kreatur und wirbelte dann herum, um nach seinem Schüler zu sehen."Vorsicht, hinter euch!", rief Frost Kain zu, als er einen Schatten registrierte, der auf den sich benommen aufrichtenden Novizen zuhetzte.


18.07.2003 18:25#110
Erzengel Kain hatte nur noch die Reste der brüchigen Steinhülle gesehen, als der geflügelte Dämon über ihn her fiel. Nachdem der Novize erneut auf dem Glas lag und verzweifelt versuchte zu flüchten, beschloss der Dämon ihn buchstäblich festzunageln, er rammte seine hauerartigen Krallen in den zuvor noch undurchdringlichen scheinenden Boden. Sowohl Arme als auch Beine wurden so an den Boden. Um den Krieger am Angreifen zu hindern, entsandte der geflügelte Dämonenlord weitere Diener, die sich nun aus der Dunkelheit vorwagten. Um welche Kreaturen es sich genau handelte konnte Kain nur erraten, doch das klackende Geräusch aneinanderreibender Steine ließ nichts gutes erahnen. Hastig versuchte Kain sich aus den Fängen des Gargoyls zu befreien, doch dieser fand Gefallen daran, er würde noch eine Weile dem niederen Menschen spielen, bevor er ihn seinen organischen Dienern überlassen würde, so erfüllte diese armselige Kreatur wenigstens noch einen Sinn.
Für den Dämon schien das Spiel jedoch nach einer Weile den Spaß zu verlieren, denn der Mensch hatte einfach aufgehört sich zu wehren, der Gargoyl löste seine rechte Klaue aus dem Boden, holte aus und schlug.
Krachend landeten die beiden auf den spitzen Dämonenstatuen, offensichtlich hatte es heute alles und jeder auf seinen Rücken abgesehen. Auch wenn es nicht dem eigentlich Zweck, nämlicher der Akrobatik diente, so unterdrückte der Novize dennoch seinen Schmerz, so gut er konnte, und zog einen der Langdolche hervor, mit dem er nun auf den Dämon einstach, doch der harte Steinkörper erhielt nicht einmal einen Kratzer. Mit einem geradezu ironischen Lächeln blickte der Dämonenlord den jungen Novizen an.
Adrenalin durchschoss seinen Körper, drang vor bis in die letztes Ader und trieb seine Muskeln zu Höchstleistungen an. Sodass sein schwacher Körper den Dämonen tatsächlich stemmen konnte, jedoch hielt der Kraftschub nicht lange genug und sie blieb seine Wirkung fast gänzlich unbemerkt. Nun entrang sich dem steinernen Wesen ein Lachen, seine Lust am Spiel war wohl zurückgekehrt. Kains Wut entbrannte, doch die Akese würde nicht ausreichen um letztendlich zu einer Ekstase zu führen. Die Verschmelzung von Innen- und Außenwelt schien als einziger Ausweg.
Erneut schlug der Dämon aus ihn ein... Schmerz... ehe sich der Dämonenlord versah wurde er von einer gewaltigen Kraft hinfort geschleudert, dann wurde alles schwarz... der Novize versank in der Bewusstlosigkeit. Selbst der Aufprall an der Decke konnte den massiven Steinkörper nicht zerstören, doch da selbige durchbrochen war drang nun Tageslicht in die zuvor nur spärlich beleuchtete Halle... Sonnenlicht... sofort versteinerte der Gargoyl, während die auf Frost angesetzten Dämonen zu Staub zerfielen.



18.07.2003 18:51#111
Superluemmel Plötzlich fiel der an Frosts Arm hängende, unförmige Fleischklumpen mit viel zu vielen Zähnen und Krallen ohne ersichtlichen Grund zu Boden, wälzte sich wie unter Höllenquallen herum, während bläuliche Flammen aus seinem Fleisch schlugen.
Der beißende Gestank von verbrannter Haut stieg in Frosts Nase und ließ ihn angewidert das Gesicht verziehen. Der Dämon bäumte sich ein letztes Mal auf, dann prellte sich seine Haut wie unter extremer Hitzeeinwirkung von seinem Fleisch. Das rötlich schimmernde Innenleben der Kreatur schien zunehmends auszutrocknen, wurde schließlich brüchig und zerbröselte unter einem Windhauch zu feinem Staub.
Mit ein paar schnellen Schritten war Frost neben dem zu Stein erstarrten Gargoyle. Sein Schwert hob sich bedrohlich wie das Beil eines Henkers. Muskeln verhärteten sich zu Stahlseilen, Schultern senkten sich schlagbereit, mit beiden Händen fest den Griff des Schwertes umklammernd, holte Frost Schwung. Dann krachte die mehrfach gehärtete Ironiaklinge gegen den Hals des Wesens, ließ den Granit splittern und trennte den Kopf mit einem ohrenbetäubenden Bersten vom Rumpf. Krachend schlug der abgetrennte Schädel auf das Glas, klirrend zersprang ein weiterer Teil des Bodens in einen bunt schillernden Scherbenregen. Ohne zu Zögern sprang der Waffenmeister in das gezackte Loch in der Hallenmitte, landete leichtfüßig auf einer der Statuen und mit einem weiteren Satz neben Kain. Vorsichtig schob er seine Hand unter den Körper des Novizen und hob ihn sanft an. Seine freie Hand löste die Feldflasche vom Gürtel und setzte sie seinem Schüler an die Lippen.
"Kain? Kommt schon, steht auf..."



18.07.2003 19:12#112
Todesfürst Unter der Erde
Die Fackel loderte in der Finsternis und erhellte den Gang wie mit einem göttlichen Licht, er hatte keine Probleme Dinge auf bis zu 5 Meter zu sehen. Düster zog der schwarze Qualm durch den Gang und verursachte so ein kleines Husten bei ihm, es lag wie ein schwarzer Nebel über dem Gang, doch scheinbar zog er auch genau so schnell wieder ab, wie er gekommen war, es musste hier wohl kleine Lüftungsöffnungen geben, so konnte man zumindest davon ausgehen, dass man nicht ersticken würde, doch sowas ähnliches vermutete er auch schon länger, denn er war ja nicht zum ersten Mal hier.
Doch neben dem kleinen, orange,rot,gelb und braun loderndem Feuer der Fackel, wandte er sich jetzt wieder den Fresken an der Wand. Zuerst erkannte er nicht viel, nur, dass es sich wohl um gut gemalte Bilder handelte, doch nach und nach fügte sich das Bild und er verstand die Geschichte, die auf den Fresken erzählt wurde.
Sie handelte genau von dem, was er schon in dem Buch gelesen hatte, die Erbauung der Bibliothek und ihren Schächten, dem Krieg gegen die Armee des Bösen und der Endschlacht, nur war es jetzt in Bildern gemalt, so konnte er viel besser verstehen und merkte auch, was für eine düstere Zeit das damals doch war.Als er am Ende war, ging er langsam wieder zurück zur Röhre, um sich den Lederbeutel zu holen und nun endlich in die wahre Bibliothek zu kommen und den Beutel abzugeben.
Er ging durch die kühlen, dunklen und vorallem stillen Gänge, dann durch das Labyrinth und kam dann zu der großen Marmorhalle, die er mit einem komischen Gefühl durchschritt, irgendwie ein gefühl von Heimat. Vor der Mamortreppe blieb er stehen. Er griff zu seinem Gürtel und kramte die Phiole heraus. Er nahm sie ein und spürte, wie das grünliche Wasser, das etwas nach Kräuterlikör schmeckte, sich in seinem Körper entfaltete. Als er einen Schritt machen wollte, machte er drei. Verwundert blieb er stehen und beobachtete die Weite, die er eben zurück gelegt hatte und versuchte es gleich nochmal. Wieder waren es drei Schritte, obwohl er nur einen tätigte. Priester Tolban hatte ihm also einen Geschwindigkeitstrank oder ähnliches gegeben.
Er zog das Tempo jetzt deutlich an und war nach fünf Minuten an. Wahnsinn, davon musste er sich mehr besorgen, wenn das möglich wäre.
Nun stand er von der genauso geliebten, wie verhassten Steinstatue, dessen Wächterskelette einem das Blut in den Adern gefrieren ließen.Doch er fürchtete sich nicht mehr vor ihr, mit stolzgeschwellter Brust ging er nach vorne und das Prozedere begann wieder einmal.
Halt, wer seid ihr und was wollt ihr?
-Ich bin Träger des Amulett des Wissens, lasst mich durch!
-So sei es
Die Skelette bewegten sich, um ihr Knochenlied mal wieder bei jeder Bewegung spielen zu lassen nur um wieder einen oder vielleicht zwei Meter zu weichen, ihm war es recht, er konnte nun auf die Brücke um zur Tür zu kommen.Er schmieß die noch immer brennende Fackel in den gähnenden Abgrund, der sicher mehrere hundert Meter tief war und hörte auch nach einer Minute kein Geräusch. So betrat er die Bibliothek, er freute sich auf das Wiedersehen mit dem alten Priester, er hatte alles was er wollte.



18.07.2003 19:16#113
Erzengel Hustend erwachte der Novize. "Wie ich die Nachwirkung hasse..." Mit einem brummenden Kopf erhob sich der Novize, wobei Blut aus seinem Kopf floss und ein merkwürdiges Glitzern und eine Verfärbung in den Augen zurückließ, die jedoch nach wenigen Minuten wieder verschwand, als das Blut zurückkehrte. Kain spürte deutlich die Magie nun an seinem Körper zerrte und wie der langsam an seine Reserven ging, es würde nicht mehr allzu lange dauern und er seine körperlichen Grenzen waren erreicht. Ganz im Gegensatz zu seinen geistigen Kräften, die durch die Anwendung ebengerade nur noch verstärkt wurden, es schien so, als ob sich die körperliche Kraft nicht verflüchtigten, sondern sich lediglich in geistige verwandelte.
Das Dröhnen klang gemeinsam mit dem Schmerz ganz langsam ab, trotzdem würde ein Kampf so vorerst nicht möglich sein, wenigstens für Kain nicht. Seinem Lehrmeister folgend kehrten die Kräfte zurück, was wohl auf das Wasser aus dem heiligen See Adanum zurückzuführen war, das beachtliches geleistet hatte. Schon bald hatten sie den Gang hinter der Halle verlassen und befanden sich wieder am Tageslicht. Eine breite Schlucht eröffnete sich ihnen, unten raste ein tosender Fluss vorbei und allein nach oben schien der Weg weiterzuführen.


18.07.2003 21:48#114
Der Inquisitor Prüfend wog Dorrien das Gewicht des Hakens in der Hand, sein Blick wanderte zu dem kleinen Turmfenster hinauf. Noch einmal sah er sich nach Aylana und Superfly um, doch die waren schon weg. Gut so, konnte also nur noch ihm etwas passieren...
Der Hexenjäger kniff die Augen zusammen und fasste das Seil kurz unterhalb des Hakens, den er nun langsam durch die Luft zu schwingen begann. Er stand vor der Stadtmauer in der Nähe des Hafens, sein Schienenpanzer lag vor ihm im Gras - zum einen wäre er zu schwer gewesen, um groß damit zu klettern, und zum anderen war er zu auffällig. Da hätte auch Superflys Mantel nichts dran ändern können, den der Inquisitor ohnehin dankend abgelehnt hatte.
Immer schnellere Kreise beschrieb der stählerne Haken durch die Luft, Dorrien biss die Zähne aufeinander Er musste jetzt eine Menge Geschicklichkeit besitzen, wenn das klappen sollte. Oder eine Menge Ausdauer...
Die Finger des Hexenjägers öffneten sich, entließen den Haken in die Freiheit. Das Eisen flog nach oben, prallte kurz neben dem Zielfenster gegen die Mauer und sauste wieder nach unten, um mit einem dumpfen Aufprall im Gras zu landen. Dorrien seufzte leise. Also scheinbar doch Ausdauer...
Nachdem der Inquisitor sich vergewissert hatte, das kein Wachmann etwas bemerkt hatte, versuchte er es erneut. Wieder ohne Erfolg. Auch der dritte Versuch klappte nicht ganz so, wie er hätte klappen sollen. Als beim vierten Mal der Haken auch wieder nach unten kam, wurde Dorrien langsam ungeduldig - war dieses blöde Gerät tatsächlich so unfähig, oder tat es nur so...?
Weitere vier Versuche und ein paar hundert Flüche und Verwünschungen später, landete der eiserne Haken endlich dort, wo er schon längst hätte landen sollen - in dem kleinen, schmalen Turmfenster. Prüfend zog Dorrien das Seil an, erwartete fast mit Sicherheit, dass der Hanken seinen Halt verlieren und wieder herunterkommen würde - doch das Gerät hielt.
"Wurde ja auch Zeit...", grummelte der Hexenjäger missmutig vor sich hin und begann den Aufstieg. Nach einigem beschwerlichen Minuten war er beim Fenster angelangt und quetschte sich durch selbiges in den dahinterliegenden Raum. Es handelte sich um ein kleines, einfach eingerichtetes Wachzimmer, ein einfacher Stuhl und ein nicht sonderlich großer, aber stabil aussehender Tisch stellten die gesamte Einrichtung dar. In einer Ecke hatte es sich eine dicke Spinne bequem gemacht und schaukelte gelangweilt in ihrem Netz herum, während sie auf Beute wartete.
Dorrien zog das Seil ein und befestigte es samt dem Haken an seinem Gürtel, um es Superfly später wieder zurückgeben zu können. Möglicht lautlos schlich er zur Tür des Raumes - auch wenn diese Vorsicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre, wenn jemand in der Nähe gewesen wäre und ihn hätte hören können, wäre der Inquisitor schon lange aufgeflogen - und öffnete diese behutsam.Leise knarren drehte sie sich in den Angeln, Dorrien streckte den Kopf heraus und überprüfte die dahinterliegende schmale Wendentreppe. Eine verloschene Fackel hing in einem alten eisernen Halter an der Wand, das Mauerwerk war an dieser Stelle rußgeschwärzt. Die Stufen waren nicht besonders regelmäßig und an den Kanten abgerundet, was wohl auf häufige Benutzung zurückzuführen war.Leise trat der Hexenjäger auf die Treppe hinaus und schloss die Tür hinter sich, um dann so schnell wie möglich die Wendeltreppe nach unten zu stiefeln. Das dauerte auch nicht sonderlich lange, am Ende wartete eine weitere Tür. Dorrien drückte die Klinke herunter - verschlossen...
Fluchend trat der Inquisitor ein paar Schritte zurück und starrte die Tür finster an, als könnte er ihr damit so viel Angst machen, dass sie sich von selbst öffnete. Jetzt saß er also in diesem verfluchten Türmchen fest, eine Tür versperrte ihm den Weg nach draußen.
Nachdem die erste Wut verflogen war, strich sich der Hexenjäger nachdenklich mit der Hand über das stoppelige Kinn und betrachtete die Tischlerarbeit, die ihm da im Weg stand. Es musste eine Lösung geben - denn unlösbare Probleme gab es nicht...
Die Lösung konnte hier in den rostigen Angeln liegen. Die Tür wurde nach außen geöffnet, und das Metall schien schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gewartet oder erneuert zu worden. Also sollte ein gezielter Tritt die ganze Angelegenheit vielleicht aus der Welt schaffen...
Gedacht, getan, riss Dorrien den Fuß hoch und donnerte die Sohle seines schweren Stiefels gegen das Holz der Tür. Das Resultat war mehr als befriedigend, mit einem metallischen >Klonk< zerbrachen die eisernen Angeln, die Tür kippte nach vorn und schlug dumpf auf das hinter ihr Liegende Straßenpflaster auf. Dorrien schüttelte den Kopf. Wie einfach das Leben doch manchmal war...In aller Ruhe trat er auf die Straße hinaus, bis ihm einfiel, dass ihn vielleicht ein paar Wachen gesehen haben könnten. Das wäre dann natürlich nicht so... toll. Kurzerhand warf er ein paar gehetzte Blicke in der Gegend herum, entdeckte aber niemanden, und verkrümelte sich dann so schnell wie möglich von den Wällen der Stadt - ab ins Hafenviertel...

Etwa eine Stunde nach seinem Einbruch in die Stadt saß Dorrien, in einen niegelnagelneuen, braunen Mantel einfacher, aber widerstandsfähiger Machart gehüllt, in der Taverne ‚Zum einbeinigen Ork' und nippte an einem wässrig schmeckenden Bier, während er mit gelangweilten Blicken den Bewegungen der leicht bekleideten Tänzerin folgte, die den größten Teil der Kundschaft in... gute Stimmung versetzte. Dorrien war der zufriedene Gesichtsausdruck des Wirtes nicht entgangen, als eines seiner Mädels gleich mit zwei jungen Männern - wahrscheinlich Matrosen - auf einmal nach oben gegangen war. Tja, er wusste eben wie man das Geschäft ankurbelte...
Den Inquisitor selbst konnte die Tänzerin allerdings nicht vom Hocker reißen, obwohl sie alles andere als schlecht aussah. Dennoch, seine Gedanken kreisten um Aylana, gegen die kam ohnehin keine Frau der Welt an. Obwohl er sie noch nie nackt gesehen hatte, was er vielleicht mal langsam nachholen sollte...Dorrien grinste bei dem Gedanken und stellte sein Bier ab, um sich entspannt zurückzulehnen. Was er jetzt noch bräuchte, wäre eigentlich ein Bad. Himmel, er musste noch immer riechen wie ein Ork nach zwei Stunden Dauerlauf. Und sein Bart schrie auch geradezu danach, endlich mal abgesäbelt zu werden. Nun ja, erst einmal auf die anderen warten, danach würde er weitersehen...


19.07.2003 09:52#115
Todesfürst In der Bibliothek
Die hölzerne Tür öffnete sich, wie immer mit einem Quietschen, so dass der Priester es hören musste, dass er Besuch bekommen würde und welcher Besuch konnte das wohl seien. Ein Neuling, nein das war sehr unwahrscheinlich, also konnte es nur der Fürst sein, der es schließlich auch war. Das gemütliche Zimmer fiel ihm in den Blick, es war wie immer ordentlich, keine Spur von Chaos, oder anderem unordentlichen Dingen. Im Kamin prasselte wie immer das lodernde Feuer, dass die Flammen zu kleinen Säulen aufstiegen ließ, nur um dann mit dem schwarzen Nebelqualm in einem ihm unbekannten Schacht zu münden. Es war wie die Fackel, die jetzt irgendwo in den Schlunden der Abyss oder Beliars ganz persönlicher Hölle brannte, wenn er gewusst hätte, wie Recht er damit hatte, er wäre aus allen Wolken gefallen.....
Die Bücher standen wohl aufgeräumt an ihren Plätzen, die Regale wirkten frisch poliert, mit Holzgarnitur poliert, der Sessel war von keinem Staubkorn bedeckt, er lud gerade zu ein, eine kurze Rast einzulegen, doch er musste jetzt endlich seinen Auftrag erfüllen. Er verließ das beschauliche Zimmer durch den kleinen Gang, nur um in das genau Gegenstück, allerdings spiegelverkehrt zu kommen. Dann folgte ein drittes, etwas kleiners Zimmer, das ebenfalls so eingerichtet war. Dann endlich kam er auf den dunklen Steingang, jetzt war er nur noch wenige Meter von dem Zimmer des Priesters entfernt und er freute sich darauf.Noch einmal schaute er sich die Liste an.....

-5 Froschschenkel erledigt
-10 Blutfliegenflügel erledigt
-5 Blufliegenstachel erledigt
-3 Lurkerklauen erledigt
-1 Schattenläuferhorn erledigt
-1 Zunge von einem Feuerwaran erledigt
-4 Wolfsfelle erledigt
-20 Laborwasserflaschen erledigt
-10 Stengel Sumpfkraut erledigt
-1 Kilo reines Sumpfkraut erledigt
-10 Feuernesseln erledigt
-5 Kilo, oder 20 Dunkelpilze erledigt
-5 Kilo Mehl erledigt
-Eine Zange erledigt
-50 Gramm Silber erledigt
-1 Kilo roter Farbstoff erledigt
-2 Rollen Seide erledigt

Er hatte also alles, nachdem er auch bei den Dunkelpilzen das rote Zeichen hingemalt hatte, konnte er eine makellose Liste in den Händen halten, was ihn schon stolz machte. Nun konnte er zum Priester, um ihm die Ware zu bringen.Er klopfte gewohnt an die Tür und der Priester rief trocken, herein.Nachdem er eingetreten war, lächelte ihn Priester Tolban an und sprach.
Ihr seid zurück Fürst, wie schön. Habt ihr alles bekommen können?-Jawohl, alles dabei. In diesem Beutel befindet sich alles, wartet ich packe es auf den Tisch hier, damit ihr die Pracht sehen könnt.
Der Fürst leerte den Beutel und staunend wurde es auf dem isch immer voller, die verschiedensten Waren wurden dort ausgebreitet, doch der Priester nahm das nur kühl wahr, er allerdings war geblendet, als er alles mal zusammen sah, nicht nur auf seinem Rücken spürte.
Ihr habt eure Sache gut gemacht, doch interessiert mich, wie ihr die ganzen Sachen bekommen habt, erzählt es mir bitte.
-Sehr gerne oh Herr, also das war so.....



19.07.2003 10:38#116
Todesfürst Alles begann damit, dass ich nach Gorthar reiste, was liegt näher als in die naheliegenste Stadt. Ich ging sofort auf den Marktplatz, um mal zu sehen, was die örtlichen Händler so haben, doch auf dem markt fand ich nur eine Zange. Dann fand ich aber einen Bäckermeister, dieser ließ mich etwas warten und danach konnte ich bei ihm die gewünschte Menge Mehl kaufen.
Es gäbe sicher noch einige andere Dinge, wenn ich die Stadt besser durchsucht hätte, doch ich habe mich dann entschlossen ins Amazonenlager zu fahren....-Sprecht weiter mein Sohn
-Jawohl......also, ich habe dann in Gorthar einen Fischer gefunden, der mich übersetzen wollte und habe es dann auch gemacht. Im Amazonenlager habe ich mich erstmal etwas umgesehen, ich war noch nie dagewesen, es war wundervoll, ich verstehe zwar die Philosophie der Frauen dort nicht, allerdings haben sie es geschafft ein richtig gut gehendes Lager aufzubauen und die Gartenanlagen sind wundervoll, so etwas habe ich noch nie gesehen. Warum ich in ein fremdes Lager gegangen bin fragt ihr euch jetzt sicherlich? Nun ich habe von den bekannten amazonischen Kunstschmiedinnen gehört, ich erhoffte mir dort, das Silber zu erstehen.
Naja es kam dann etwas anders. Die Kunstschmiedinn war leider nicht im Lager, doch ich habe etwas anderes gefunden. Die Schneiderin Tallulah, sie verkaufte mir die Seide und den roten Farbstoff....ähm naja, dazu muss ich sagen, rot hatte sie nicht mehr, deswegen ist es nun Grün geworden, ich hoffe das stört euch nicht.....
-Nein, das ist kein Problem, aber sprecht weiter
-Jawohl, also sie war es dann auch, die mich mit ihrem Boot nach Khorinis geschippert hatte. Im Hafen haben wir uns aber relativ schnell getrennt und ich habe mich mal in Khorinis umgesehen, aber dort ist es wirklich wie ausgestorben, zumindest die Händler haben keinen leichten Stand, ich konnte nichts finden, was auf eurer Liste stand.
Nun ja, ich habe mich dann am nächsten Morgen aufgemacht, die Umgebung von Khorinis abzuklappern. Ich bin zu der Taverne "Die tote Harpyie" gegangen, die, wie ich feststellen musste wieder neu aufgebaut wurde. Dort fragte ich Sador, den Wirt, wie ich am besten in das Sumpflager komme. Ihr müsst wissen, mir ist schon länger bekannt, dass es dieses Lager gibt, nur war ich noch nie da, da ich nie dem Genuß von diesem ominösen Sumpfkraut verfallen werde und ansonsten hatte das Lager nicht viel zu bieten, ausser der schönen Lage zur Natur.Im Lager angekommen traf ich auf einen Novizen dieses Lagers, sein Name war Doooom. Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich zwei weitere Zutaten bekam, die Stengel und die Sumpfkraupflanzen.
Er wird in meiner Geschichte noch eine Rolle spielen genau wie ein zweiter Mann. Ein seltsamer Mann, ja es war schon ein komischer Mann, er nannte sich Fatalis und versteckte sein gesicht unter einer tiefen Kapuze, ich habe es nie zu Gesicht bekommen, aber erwirkte ganz nett.
Die beiden baten mich, ihnen ein paar Wolfsfelle zu besorgen, Doooom hatte auf meine Liste geschaut und dort den Eintrag gesehen.
Nun ja, ich war vor meiner Zeit einmal in einem Lager. Ich war Schürfer müsst ihr wissen, ich arbeitete in den Minen und schürfte Erz, später war ich dann Wegelagerer, doch ich habe nie einen Menschen überfallen, dieses Banditen und Räuber dasein war nichts für mich, weswegen ich mich auch von dem Lager abgespalten habe. Nun ja, das Lager hatte aber nicht nur die Banditenburg, so nannten wir das Gebäude bei den Minen, weil es wie eine Burg gebaut war und auf einem Hügel lag, es gab da auch den Hof von Onar, einem Großgrundbesitzer, dem ziemlich viel Land in Khorinis gehört. Auf diesem befinden sich seit einer Zeit Söldner, die ihn schützen, vor der Miliz oder so, ich weiß es nicht. Einer dieser Söldner heißt Linky, er ist Händler und mit ihm habe ich schon oft Geschäfte gemacht. Er ist eine gute Seele, nur leider erfuhr ich von der Auflösung seines Ladens, weswegen er nur die Wolfsfelle und sonst nichts mehr hatte. Naja, mit dem Zeug bin ich dann zurück ins Sumpflager und habe den beiden die Felle gegeben und bin dann zurück zu Sador, dem Wirt, und habe ihn gefragt, welche Lager er in Khorinis alles kenne, worauf er mir einen bis dato unbekannten Namen nannte: DAS KASTELL. Dort sollten Schwarzmagier hausen, also Diener Beliars. Mir war der Weg bis dato auch unbekannt aber die Erklärung war ganz gut.
Auf jeden Fall bin ich zuerst mal in das Kloster der Feuermagier....-Ihr wart im Kloster?
-Ja, ich musste da unbedingt hin und eine Spende tätigen, ihr müsst wissen, ich glaube an Innos und Adanos und die beiden haben mir schon so oft geholfen, eine kleine Buße von 1000 Goldstücken war das mindeste, was ich tun konnte.-Sehr löblich, aber sagt, wie geht es Pyrokar?
-Naja ihr werdet geschockt sein, genau wie ich es war, aber im Kloster, also wie soll ich es sagen, die Magier haben Katakomben frei gelegt, in denen sich Dämonen und Untote aufhielten. Auf dem innenhof lagen massenhaft Leichen von Zombies und toten Novizen und im Untergrund wurde zur Stunde noch gekämpft, Pyrokar und dem Rat ging es aber gut. Ich habe dort einen Alchemisten names Neoras getroffen, er konnte mir zehn Feuernesseln und die Laborwasserflaschen verkaufen, bevor ich meine Spende abhielt und zum Dank von Pyrokar gesegnet wurde.
Dann machte ich mich zu dem Weg ins Kastell, es war ein mühevoller Anstieg, das Kastell liegt so weit in den Bergen, kein Wunder, dass ich es nie gesehen habe. Ich weiß nicht ob es euch freuen wird, aber die Schwarzmagier hatten auch einige Probleme, zuerst sah ich vor den Mauern dutzende tote Orks, dann wurde ich noch von einem angegriffen, doch ich konnte durch das zerstörte Tor entkommen. Im Kastell fand ich einen Schwarzmagier, eine seltsame Begegnung, der Mann war sehr sehr seltsam. Der Höhepunkt war ja, dass ich Frösche jagen musste und als ich endlich einen hatte, zeigte der Magier mir, wie man den Biestern die Schenkel abschneidet. Keine schöne Sache aber naja.
Leider musste ich die restlichen Zwei selber fangen und deswegen beschloss ich nochmal in den Sumpf zu gehen, weil es da genug Frösche gibt.Nun ja, ich habe die Arbeit an Fatalis abgeschoben, ich musste ihm dafür wiederrum versprechen ihn nach Drakia mitzunehmen. Als er mir die Viecher dann brachte, entfernte ich die Schenkel und hatte wieder eine Zutat, Fatalis brachte dann noch Doooom mit und so reisten wir ab sofort zu Dritt. Eine interessante Gruppe, aber ich habe mich mehr dem Auftrag gewidmet.
Als wir in Khorinis dann endlich einen Kapitän gefunden hatten, was wir übrigens dem ehrwürdigen Vatras verdankten, fuhren wir nach Drakia. Dort fanden Doooom und ich den Händler Berne. Das war eine Type, den hättet ihr sehen müssen, naja auf jeden Fall konnte er mir fast alle ausstehenden Waren besorgen, der Preis war aber happig, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er uns übers Ohr hauen würde.
Drakia verließ ich nach ein paar Stunden wieder und fuhr ins Amazonenlager, dort hatte ich Glück. Die Kunstschmiedinn Hummelchen war da und konnte mir das Silber verkaufen, allerdings verlangte sie 200 Goldstücke, was mir doch zu viel wirkte, doch am Ende bekam ich einen Dolch, dessen Klinge aus Silber ist, ich hoffe auch hier, dass ist euch recht.
Jedenfalls hielt ich mich auch da nicht länger auf und verschwand noch am selben Tag hierher nach Gorthar. Doooom und Fatalis blieben noch im Amazonenlager. Hier fand ich dann auch noch die letzte Zutat, die Dunkelpilze und bin dann zurückgekehrt.
Die Geschichte mit den Jägern verheimlichte er dem Priester, da ihm die Sache zu persönlich war.
Ach ja, ihr habt eure Sache sehr gut gemacht, ich wäre auch gerne nochmal so jung wie ihr, durch die Lande reisen, alles mögliche kennenlernen.....ich danke euch, ich gewähre euch einen Wunsch, wünscht euch was ihr wollt, ich werde ihn erfüllen, wenn es in meiner Macht steht.



19.07.2003 14:51#117
$UP3RFLY Während Dorrien sein Glück mit dem Enterhaken versuchte, hatten sich Fly und Aylana einen anderen Weg gesucht. Sie konnten die Stadt ohne Probleme betreten, schließlich waren sie weder Hexen, noch Hexenjäger. Dorrien würde das schon schaffen. Fly und Aylana betraten das Hafenviertel, durch ein hölzernes Tor. Sie hatten abgemacht, sich in der Taverne zum "einbeinigen Ork" zu treffen, nun mussten sie nur noch die Taverne finden. Im Hafen lagen große Schiffe, die vom Wasser leicht hin und her geschaukelt wurden.
>> Wo ist diese verdammte Taverne? << fragte Fly ärgerlich.
Aylana schien ebenso keine ahnung zu haben, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu suchen.
Als sie eine Zeit lang gesucht hatten, platze Fly der Kragen und er hielt einen Matrosen am Arm fest >> Wo gehts hier zum einarmigen Ork? << Der Matrose beschrieb ihm kurz den Weg und sagte, dass ess nicht mehr weit sei. Und es war tatsächlich nicht mehr weit. Fly und Aylana, bogen um eine Ecke und standen vor der Taverne.
>> Na endlich, hoffentlich ist Dorrien wenigstens da. <<
Sie traten ein und drinnen herrschte buntes treiben. Halbnackte Mädchen tanzten anmutig auf den Tischen, als Aylana Dorrien entdeckte, und auf ihn zu stürmte.


19.07.2003 19:49#118
Todesfürst In der Bibliothek
Hm einen Wunsch wollte ihm der Priester erfüllen, komisch, er hatte gar nicht mit einer Belohnung gerechnet, für ihn war das ganze selbstverständlich, eine Sache, die er erledigen musste und er tat es ja auch gern, so lernte er fast jeden Flecken kennen, den es in Khorinis und Umgebung gab, eine Belohnung wäre dafür wirklich nicht nötig gewesen, das Gold hatte er ja auch nicht bezahlt, aber was soll's, wenn der Priester unbedingt darauf bestehen wollte.Ich wünsche mir Gesundheit, nicht ewiges Leben aber Gesundheit, ich möchte das Leben, so wie es jetzt ist, nicht wechseln, es ist schön so, ich begehre nichts, gar nichts, materielle Sachen sind mir kein Anreiz, sicher habe ich den ein oder anderen materiellen Wunsch, doch sind sie alle nicht wichtig, Gesundheit, wenn ihr mir die geben könntet wäre mir gedient.
-Sehr seltsam, wirklich seltsam....
-Wie meint ihr das, seltsam?
-Ihr erinnert mich an mich in meiner frühen Jugend, wisst ihr, die Menschen sind schlecht geworden, manchmal, wenn ich in Gorthar bin, sehe ich das. Diese einst so glorreiche Stadt.....überall gibt es Armut, Dreck, Banditen, Huren, arrogante Stadtwachen, und noch vieles mehr. Der Glaube stirbt aus mein Sohn, die wenigen Innostreuen sind meistens aus reichen Familien und leben im Wohlstand, für die ist Gold alles, auch sind nicht alle, die unter der Flagge Innos kämpfen und beten, wirkliche Jünger. Was ich sagen will ist, dass mich eure Bescheidenheit wundert.
Doch euren Wunsch kann ich nicht erfüllen, ich kann euch einige sehr starke Heiltränke geben, ich kann euch, wenn ihr rechtzeitig zu mir kommt, von Verletzungen heilen oder ich psychisch helfen, aber Gesundheit, nein das vermach ich euch nicht zu geben.
-Das war mir fast klar, doch danke ich euch für das Angebot, ich nehme es gerne an. Und sagt, habt ihr noch was von dem Trank, den ihr mir für die Marmortreppe gegeben habt, der Trank hat mich dreimal so schnell gemacht.-Moment, ich hole die Tränke
Der Priester stand aus seinem Sessel auf und verließ den Raum hinter ihm. Nach einiger Zeit, die er immer noch auf dem schmucken Teppich stand, kam er wieder, er hielt mehrere Flaschen in der Hand.
So ich habe da drei Heiltränke, jeweils von unterschiedlicher Konzentration, die großen wirken am besten, die kleinsten am wenigsten, die größten solltet ihr aber nur im absoluten Notfall einsetzen, da sie erstens sehr rar sind und zweitens manchmal zu Nebenwirkungen führen können. Dann habe ich noch zwei Flaschen des Elixieres, nach dem ihr gewünscht habt, es ist ein simpler Geschwindigkeitstrank aus Snapperkraut. Und zum Schluss habe ich noch etwas besonderes für dich, hier, dieser Trank ist in der Lage deinen Kopf für kurze Zeit gegen psychische Attacken immun zu machen, sehr kostbar und sehr selten.-Ich....ich weißt gar nicht was ich sagen soll, vielen Dank, ich werde sie sicher gut gebrauchen, irgendwann.....
-Na hoffentlich nicht, wo Verletzungen sind, sind auch Feinde, naja ihr werdet wissen, was ihr tut.
-Danke, ich werd mich dann mal wieder zurückziehen
-Ja tut das.



19.07.2003 21:22#119
Todesfürst Stille lag im Gang, grausame Stille. Der Gang war finster und still, ja das war er. Doch das kannte er schon, es war nicht mehr fremd, es war bekannt. Er hatte Hunger, grausamen Hunger, seine letzte Mahlzeit, hm was war das doch gleich? Ah ja.....es war der vegetarische Auflauf von dieser Amazone, Kunstschmiedin, Köchin, und was sie noch alles war, namens Hummelchen. Ja das war lecker, nur leider lag die Mahlzeit mehrere Tage zurück, doch jetzt war er im Paradies auf Erden, die Küche der Bibliothek war wie immer prall gefüllt.Er haute richtig rein, ein Brot mit Käse, ein Brot mit Wurst, etwas Milch, ein Wasser und noch zum Schluss etwas süssen Honig, danach war er pappsatt, er konnte platzen.
Eigentlich sollte er nach dem essen ja nicht mehr lesen, da jetzt die gesamte Energie im Magen und nicht im Gehirn gebraucht wurde, doch er tat es trotzdem, er nahm ein Buch mit dem lustigen Titel "Die drei Arten der Selbstzerstörung" und begann etwas darin zu blättern, es war eine interessante Abhandlung von einem unbekannten Autor, sehr interessant, vorallem ging es dabei um Gefühle, um Characktereigenschaften und um die persönlichen Fähigkeiten, nicht um den Kampf mit der Waffe oder gar um Selbstmord.
Irgendwie erinnerte der Titel ihn stark an sich, zahlreiche Punkte trafen genauestens auf ihn zu, nach anfänglicher Lustlosigkeit begann er wie so oft, das Buch zu verschlingen, es aufzusaugen und die einzelnen Punkte näher zu beleuchten, obwohl seine Energie im Magen war, war er geistlich voll anwesend. Eigentlich wollte er ja in sein Zimmer gehen, aber nun setzte er sich in den Sessel, bis eben stand er noch im Raum.
Das ganze war ziemlich interessant....



20.07.2003 09:32#120
Todesfürst Als er fertig war mit lesen, waren seine Gedanken wieder um einen Punkt reicher, eine andere Wissensebene hatte sich für ein eröffnet, nichts großes, gar allmächtiges, aber es waren interessante Standpunkte, die der Autor da hervorbrachte. Doch wie sollte es jetzt weitergehen? Er war nun wieder in der Bibliothek, doch was sollte er hier machen, sicher lesen wäre eine Antwort gewesen und er hätte auch wirklich gerne nur das getan, doch er wusste, dass er zurzeit seine innere Ruhe gefunden hatte, er hatte keinen Bedarf an Ruhe und Besonnenheit, schließlich hatte er für sich abgemacht, hier nur hin zu kommen, wenn es ihm nach Wissen dürstete oder er seine Ruhe vor der Außenwelt bräuchte, doch beides war nicht der Fall.
Nach langem Ringen mit sich selbst, gab sein Herz dann nach, er folgte seinem Gehirn, dass ihm sagte, dass er raus müsse, raus um etwas zu tun, um irgendwie was zu machen, die Bibliothek würde ihm schon nicht weglaufen, aber was da draußen passierte, dass schon.
Er packte seine Sachen, was jetzt nicht mehr ganz so viel war und ging dann zu früher Stunde an die Tür von Priester Tolban. Wieder klopfte er, aus Ehrfurcht vor dem Feuermagier in speh und die überraschende Antwort kam, er war wohl noch wach.
Priester Tolban, ich werde gehen, ich muss wieder nach draußen, wann ich wiederkomme weiß ich nicht, aber ich werde wiederkommen, soviel steht fest. Ich hoffe ihr kommt ne Weile ohne mich aus.
-Ja geht nur und kommt immer wieder, wann ihr wollt, aber bedenkt, ihr seid Träger des Amulettes des Wissens, verhaltet euch auch würdig.-Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht auf Wiedersehen. Mit einem Knarren schloss sich die Tür wieder in die Angeln und verhinderte jeden weiteren Blickkontakt.
Mit dem wenigen, was er bei sich hatte, ging er dann recht zügig durch die Hallen, natürlich wieder von dem üblichen Schauspielen, an der Statue bewegten sich die knorrigen Skelette, doch diesmal drehte er sich nicht um, zu normal war es mittlerweile geworden. Dann folgte das Labyrinth, dessen Wege er mittlerweile ebenfalls in und auswendig konnte und zum Schluss kam der lange Gang, bis er schließlich zu der Röhre kam.
Auch sie wurde in einem mühsamen Aufstieg, der wieder mal ne ganze Weile dauerte, überwunden und als er endlich oben war, musste er erstmal zehn Minuten auf dem Gras liegen und Luft schnappen. Dann wurde der bleierne Deckel wieder verschlossen und die Bibliothek war wieder unsichtbar.
Er wusste im ersten Moment gar nicht, wohin er gehen sollte, doch dann kam ihm das in den Sinn, was er schon so lange tun wollte, seine beiden alten Freunde Prix und Ra besuchen.
Mit dieser Hoffnung machte er sich auf den Weg in den Wald....


20.07.2003 09:55#121
Todesfürst Um ihn herrschte wie üblich das Chaos, die "grüne Hölle" wie er dieses Waldgebiet liebevoll nannte, wenn er sich nicht so gut hier auskennen würde, wäre er wohl hoffnungslos verloren und würde von irgendwelchen Bestien gefressen werden, aber er fühlte sich gut und er hatte ja immer noch das Amulett, dieses werde ihn schon schützen, dachte er zumindest, doch ihm war schon klar, dass es keine Art Rüstung war, sondern nur ein simples Amulett, dessen Kräfte aber im Verborgenen lagen.
Immer weiter kämpfte er sich durch das exotisch verwucherte Waldstück und kam dann endlich zu der Ecke, wo Prix und Ra einst mit ihm gewesen waren und gestaunt haben, genau wie er fasziniert waren, überwältigt von der Natur, die hier irgendwie verändert wirkte, fast so, als ob sie chemisch oder biologisch verändert worden wäre, doch warum das so war, dass wussten nur wenige von den Menschen, vielleicht nur eine Menge, die man mit seinen Fingern abzählen konnte, er war einer von ihnen.
Als er dieses Stück endlich hinter sich gelassen hatte, kam er auch schon wieder zu dem "normalen" Nadelwald, hier war nichts exotisches, aber es war trotzdem schön, hier spielten Tiere miteinander, hier ging man auf weichem Waldboden, sah die großen Tannen, die die Sonne fast vollständig abhielten zu scheinen und auch Tiere, wie Wölfe, Scavenger und Molerats konnte man hier finden aber nicht nur das....
Er schwelgte in Erinnerung, denn mittlerweile kannte er diesen Teil des Waldes wie seine Westentasche, er fühlte sich hier mehr zuhause als irgendwo anders, gar in einer Stadt, das einzige was er vermisste war ein Bett, doch das fand er wiederrum auch in der Bibliothek.
Nach langem, nostalgisch wirkenden Lauf kam er endlich zu dem Lager von Prix, es hatte sich nichts geändert, noch immer waren zwei dicke Berge dafür verantwortlich, dass man das Lager nur von einer Seite aus betreten konnte.Er hoffte echt, dass die beiden diesmal da waren, letztes Mal hatten sie ja anscheinend etwas vor....er hatte Glück, denn beide saßen in der Nähe des Feuers und weideten einen Lurker aus.
Bei Innos, sieht man euch beide auch mal wieder?
-Wer seid ihr denn?
-Na ihr werdet mich doch wiedererkennen oder Prix?
-Fürst Pergamo?
-Mit Leib und Seele, na alles klar alter Meisterjäger?
-Man man man, was treibt euch denn hierher, nach so langer Zeit?-Tja, alten Freunden mal hallo sagen?
-Was habt ihr denn die ganze Zeit getrieben?
-Ach naja nicht viel, ne kleine Reise, etwas besorgen hier und da halt, was man halt so macht. Und ihr, immer noch fleißiger Jäger?
-Das will ich meinen.
-Hey Ra, alles klar, wir haben uns auch schon lange nicht mehr gesehen, willst du mich nicht begrüßen?
-Doch klar, ich war nur gerade in meine Arbeit vertieft.
-Ihr müsst wissen, Ra macht jetzt eine Ausbildung bei mir, er will auch Jäger werden und ich lehre ihn das Grundwissen, der Junge macht sich prächtig, mein anfängliches Zweifeln war völlig unbegründet. Und wenn er erstmal Jäger ist, muss er auch keine Leute mehr überfallen.
-Das freut mich zu hören und wie läuft das Geschäft?
-Kann nicht klagen, die Leute in Gorthar sind nach wie vor an meinen Waren interessiert.
-Gut gut, freut mich, aber ich muss mich jetzt dringend hinlegen, ich bin totmüde, bin sicher schon länger als vierundzwanzig Stunden auf den Beinen.-Jo ok, wollt ihr wieder in euer Zelt?
-Bei der Hitze, ne ich penne draussen.
-Ok
Sprachs und geschah, wenige Minuten später hatte er die hölzerne Bank ins Freie geschafft und hatte sich zum Schlaf draufgelegt, innerhalb von Sekunden übermannte ihn Väterchen Schlaf und gab mal wieder die Möglichkeit Kräfte zu regenieren und Energie aufzuladen....



20.07.2003 14:03#122
Erzengel Der eisige Wind Peitsche den beiden Bergsteigern ins Gesicht, Kain wollte sich schützen, indem sich seine Hand vor den Kopf hielt, doch er konnte nicht, denn mit beiden Armen hielt er sich am kalten Fels fest, den sie nun schon seit einigen Stunden zu bezwingen versuchten. Frost der schon einige Meter über seinem untrainierten Schüler hing, versuchte immer wieder ihm Ratschläge zu erteilen, doch die wenigstens erreichten den Novizen überhaupt, der Wind riss die meisten Worte hinfort.
Erst gegen Sonnenaufgang waren sie auf einem höher gelegenem Felsvorsprung angekommen, ihr Weg führte sie nun wieder in eine Höhle. Bereits gestern hatten sie die Schlucht hinter sich gelassen und waren erst in der Nacht auf einen weitere Klettermöglichkeit getroffen, die sie nun endlich überwunden hatten.Wieder wurden die beiden von einem engen Gang empfangen, die in den schwarzen Stein geschlagenen Runen würde Kain dieses mal jedoch lieber in Ruhe lassen, dennoch glaubte er, die Rune lesen zu können und rief den Waffenmeister herbei, welcher nicht mehr zu finden war.
"Frost?", langsam kämpfte sicher der Hohe Novize vor, bis er an eine Art Wasseroberfläche traf, die senkrecht zu stehen schien. Kain tastet sie vorsichtig ab und verschwand nun ganz darin.



20.07.2003 15:15#123
Superluemmel Eine gewaltige Halle empfing den Krieger. Schlanke Pfeiler versuchten den Himmel zu durchbohren, stützten auf ihren ausladenden Kronen die spitz zulaufenden Bögen der Hallendecke, die sich wie ein riesiger Schirm über dem Waffenmeister aufspannte.
Fein gearbeitete Gobelins schmückten die hohen Säulen auf jeder Seite, stellten sowohl geflügelte Dämonen, die mit ihren Flügeln einen Teil der Decke trugen, wie auch stolze Krieger dar, die auf ihren Schwertern gestützt den Grundpfeiler darstellten und mit ernstem Blick über diejenigen wachten, die es wagten, die Halle zu durchqueren.
Ein Relief unter der Decke erzählte vom Kampf zweier Armeen, die inmitten einer weiten Ebene mit brutaler Gewalt aufeinandertrafen. Drachen schwangen sich elegant über den von schwarzen Wolken bedeckten Himmel, entsandten Lanzen aus alles verzehrendem Feuer mitten in die kämpfenden Massen. Ballisten schleuderten ihre tödliche Fracht in den Himmel, überschütteten die schwarz geschuppten Bestien mit einem Regen schlanker Speere.
In Reih und Glied warfen sich Krieger in schimmernden Plattenpanzern geifernden Bestien entgegen, schlugen mit ihren gleißenden Klingen Breschen in die dämonischen Panzer ihrer Feinde und wurden ihrerseits von den mörderischen Klauen der Dämonen zerfetzt. Magier in weiten, reich mit goldenen Runen bestickten Roben entfesselten mächtige Zauber, ließen feurige Blumen inmitten der feindlichen Reihen aufblühen und Blitze zwischen den Höllenkreaturen umhertanzen, pumpten gebündelte Ströme astraler Energie in die gepanzerten Leiber ihrer Feinde.
Auf Seiten der Dämonen spuckten unförmige, schleimige Biester zähen Schleim über die Reihen der Kämpfenden, fingen ihre Opfer in einem Gespinst fester, grün schillernder Fäden ein, die sich säureartig durch die Panzerplatten fraßen. Gewaltige, vielgehörnte Dämonen mit viel zu vielen Armen und ebenso vielen Klauen ragten Türmen gleich über dem Schlachtfeld auf, zermalmten tapfere Streiter unter ihren krallenbewehrten Füßen, peitschten mit ledrigen, fledermausartigen Schwingen die rauchgeschwängerte Luft.
Der hintere Teil der Halle wurde von einem tischartigen Gebilde eingenommen. Als Frost näher trat, konnte er erkennen, dass es sich dabei um eine miniaturisierte Darstellung des Landes Gorthar handelte. Deutlich war die Hafen- und gleichzeitige Hauptstadt des Reiches zu erkennen, die sich neben die Mündung des großen Stroms drängte. Allerdings war sie noch deutlich kleiner. Anstatt der mächtigen und stolzen Wälle befand sich eine wackelige Palisade, nur wenige Häuser drückten sich in den Schutz der provisorischen Mauer, von einem Kriegshafen fehlte jegliche Spur. Verwundert über diesen Umstand wanderte Frosts Blick zum Gletscher.
Oder vielmehr zu der Stelle, an der er sich hätte befinden sollen. Doch anstelle der riesigen Eisfläche erstreckte sich ein breites, in etwa V-förmiges Tal. Und unter dem gewaltigen Plateau des Göttersitzes eine gigantische Stadt. Wie mit dem Lineal gezogene Straßen liefen die Hänge hinauf und das Tal hinab, unzählige Hausreihen säumten weite Alleen, immer wieder konnte er grüne Flächen ausmachen, die Gartenanlagen inmitten der Masse aus glitzernden Gebäuden darstellten. Die meisten Häuser verfügten über spitz zulaufende, beinahe turmähnliche Dächer, die aus purem Kristall gefertigt schienen. Andere wiederum über Flachdächer mit großen Terassen, auf denen die unterschiedlichsten Pflanzen gezüchtet wurden. Der Detailreichtum des Modells war verblüffend, jedes einzelne Fenster war zu erkennen, selbst die einzelnen Pflanzenblätter waren bis aufs kleinste Detail miniaturisiert worden. Unweit der Stadt ragte inmitten der schroffen Bergrücken der Luzkanzacken ein gewaltiger, aus weißem Stein gefertigter Turm in den Himmel, wie ein stummer Wächter der auf die unter ihm liegenden Lande herabblickte.
"Schaut euch das an", sprach Frost zu seinem Schüler, als er ihn näherkommen hörte, "So muss Gorthar vor unzähligen Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden ausgesehen haben."



20.07.2003 17:34#124
Der Inquisitor "Fünfzig?"
Dorrien kniff misstrauisch die Augen zusammen und musterte den Fischer vor ihm abschätzend. Der runzlige Alte aber nickte nur und erwiderte den Blick des Inquisitors aus stechenden kleinen Augen. Der Blick reichte aus, um Dorrien zu verstehen zu geben, dass Verhandeln nichts, aber auch gar nichts, bringen würde.Seufzend nahm der Hexenjäger seinen Geldbeutel zur Hand und zählte fünfzig Kupfermünzen ab, die der alte Fischer mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht einstrich.
"Na also, denn mal rein in mein hübsches kleines Boot...", ermunterte der Seefahrer seine drei Kunden und stieg selbst in das Gefährt. Dorrien, Aylana und Superfly folgten ihm, wenig später waren die Taue gelöst und der kleine Segler nahm Kurs auf die Hafenstadt Khorinis...



20.07.2003 17:51#125
Todesfürst In Prix Lager
Ein Auge bewegte sich, danach das andere. Wo war er nur? War er noch in Beliars Reich? Zumindest sah es nicht so aus. Über seinem Kopf befand sich eine schöne, einladene Masse aus blauer Materie. Als er da so reinstarrte kamen langsam weiße Flecken in das einst rein Blaue. Wenn man es genau nahm, sah es aus wie der Himmel. Doch eben befand er sich doch noch in der flammenden Hölle des Gottes für Tod, Grausamkeit und Leiden. Er hätte noch viele Adjektive daran hängen können, doch er wollte nicht an Beliar denken. Langsam realisierte er, dass er wieder aufgewacht war, er befand sich in Prix Lager und hatte geträumt. Doch es war ein sehr realer Traum, es fühlte sich alles so echt an. Er sah das Meer, einen Hafen und dann spürte er wieder diese Schmerzen. Sein Körper zerbarst darunter und sank zu Boden. Es war als ob tausend Pfeile in ihn geschossen würden, jeder Pfeil traf ihn ins Herz und ging auf der anderen Seite wieder hinaus, nur um wieder zurückzukehren. Es war diese Krankheit, dieses etwas. Warum hatte er sie und wieso bekam er sie nur in Khorinis. Er befand sich doch gar nicht in Khorinis, was ging hier vor? Er war in Gorthar, in dem Land, wo er sich sicher fühlte, sicher vor der Wahrheit. Doch nun war es also so weit. Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt, zwar schaffte sie es nur bis in seine Träume, doch sie war da. Und wie lange würde es noch dauern, bis er die Schmerzen auch im wirklichen Leben spüren würde, nicht nur in seiner Traumwelt. Es musste etwas geschehen sein, irgendetwas war in Khorinis. Er musste zurück, er konnte nicht anders, es war ein innerer Forschungsdrang, die Suche nach der Wahrheit. Wenn es gut lief, konnte er seine Krankheit vielleicht auch besiegen. Doch bis es soweit war, musste er erst mal wieder in die Stadt, jemand finden, der ihn übersetzt und dann, ja dann konnte er weitersehen. Doch der Traum war noch nicht vorbei, gerade dachte er, er wäre wach und hätte wieder die Fäden in der Hand, da ging es weiter. Eine kleine, süße, fast hilflose Stimme sprach zu ihm. Ich kriege dich, du wirst mich nie lösen und langsam werde ich dich vernichten, deine Seele auffressen, danach die Kontrolle über deinen Körper übernehmen und zuletzt dein Schicksal besiegeln. Du kannst mir nicht entkommen, du nicht. Nun war es also soweit, der Feind zeigte sich. Was meinte die Stimme damit, wem hatte er denn was getan und wieso musste er vernichtet werden? Lauter Fragen machten sich breit und machten das Chaos in seinen Gedanken perfekt. Eins hatte der ominöse Feind schon einmal geschafft, er hatte ihn verwirrt, was nicht gerade gut für klare Gedanken war. Und die brauchte er, denn ohne sie konnte er nichts tun. Langsam aber sicher keimte der Gedanke immer mehr, er hatte keine Zeit mehr, die Zeit lief gegen ihn, wie eine Sanduhr ohne Gnade. Schnell ging er zu Prix und weckte ihn durch ein unfreundliches Ruckeln. Als er gerade mal soweit war, dass er seine Augen offen hatte, sprach der Gildenlose mit aufgeregter Stimmte: Ich muss gehen, tut mir leid. Pass ein bisschen auf Ra auf, am besten nimmst du ihn unter deine Fittiche. Vielleicht kannst du ihm ja noch etwas von deiner Erfahrung beibringen, jedenfalls mach's gut und pass auf dich auf. Wir sehen uns sicher wieder. Dann verschwand er auch schon Richtung Stadt, den Weg, den er schon so oft gegangen war, es sollte kein Problem mehr sein. Das einzige was er noch wahrnahm war das Grummeln von Prix der nur sagte, mach's besser und sich wieder einrollte. Nun war er also wieder allein, doch hatte er wieder ein Ziel. Ein Ziel, das erledigt werden musste. Nach wenigen Schritten im Wald, die er gerannt war, kam er auf die Ebene vor der Stadt. Die gewaltigen Mauern, die er so bewunderte wie fürchtete stellten sich vor ihm auf und schauten ehrfürchtig auf ihn herab. Die Stadt erwartete ihn, doch er hatte es eilig und keine Zeit sich lange aufzuhalten.



20.07.2003 18:18#126
Todesfürst Halt stehen bleiben. Wer seid ihr und was wollt ihr in Gorthar? Ich bin ein Wanderer, mittlerweile solltet ihr mich eigentlich kennen. Ich erbitte um Einlass, da ich schnellstens auf dem Seeweg nach Khorinis muss und mir ein Boot im Hafen erhoffe.
Gut ihr dürft passieren, aber macht keine Schwierigkeiten.

Mit schnellen Schritten trat er ein leicht erheitert über die Standartsätze der Wache. Den fällt auch nie was Neues ein, dachte er still und leise in sich hinein und machte sich mit schnellen Schritten auf Richtung Hafenviertel. Er hatte alles bei sich, musste nichts mehr besorgen, konnte sofort starten. Alles was er benötigte würde er in Khorinis finden, doch auch die Antworten? Er hoffte es, doch er machte sich darüber noch keine Gedanken, zuerst einmal musste er einen Fischer finden, der ihn übersetzten würde. Die lange abfallende Straße wurde immer enger und man merkte, dass es immer schäbiger wurde, auch der Geruch von vergammelndem Müll, Fisch und Abwasser war hier an der Tagesordnung. Doch es war irrelevant, hauptsache er käme hier weg.
Endlich endete die Gasse und wurde von dem einladenden Pier abgelöst. Überall waren Fischernetze, hölzerne Docks und kleine Boote. Menschen arbeiteten, lagen faul herum oder sprachen miteinander. Es herrschte sogar richtig Trubel für diese Verhältnisse. In der Ferne erkannte er auf einer Klippe den "Bluthund", die Taverne, wo die Gruppe um Ra und Prix einst nächtigte und wo sie um ihre guten Waren erleichtert wurden. Eine interessante Geschichte, die er damit verband, genau wie der Kult, der in einem der Häuser wohnte. Vielleicht sollte er ihnen mal einen kleinen Besuch abstatten, lachte er in sich hinein. Aber das hätte wohl eher mit seinem Tod geendet, von daher ließ er es schön bleiben. Suchend blickte er am Pier entlang und versuchte eine geeignete Person zu erfassen. Dann fiel ihm ein hagerer Mann in den Blick. Er war strohdürr und hatte bleiche Haut, fast wie ein Zombie. Vielleicht war es ja auch einer, auf jeden Fall ging er langsam zu ihm um ihn auf die Fahrt anzusprechen.
"Zum Gruße, sagt mein Herr, seid ihr ein Fischer und besitzt ihr ein Boot?""Ja wieso? Wollt ihr ein paar Fische?"
"Nein um Innos Willen ich hab wichtigeres zu tun. Ich möchte euch bieten mich nach Khorinis zu bringen. Würdet ihr das tun?"
"Natürlich, etwas Abwechslung schadet nie, so komme ich wenigstens mal hier raus. Allerdings muss ich noch was erledigen, kommt in zwei Stunden wieder.""In Ordnung."

Langsam ging er wieder weg vom Wasser Richtung Stadt. Es wunderte ihn schon etwas. Der Mann verlangte kein Gold dafür, so was kannte er doch sonst nicht. Hier war doch sonst jeder nach der letzten Münze einer Person her. Und warum musste er noch mal weg? Sehr seltsam, ein inneres Misstrauen baute sich in ihm auf, er hatte sich dieses Misstrauen mühsam angefressen und nun war er meistens hinderlich als nützlich. Aber ein gutes hatte es, man konnte die Naivität so deutlich in Grenzen halten auch wenn es manchen Personen nicht gefiel. Er würde in zwei Stunden da sein, aber davor würde er sich den Mann weiterhin ansehen. Während er nun schon wieder fast am ersten Haus war, schaute der Fischer ihm hinterher. Der Fürst verschwand, aber auch nur um wenige Sekunden später hinter der Hauswand zu warten. Langsam ging er wieder nach vorne und schaute um die Ecke des Hauses. Der Fischer war komischerweise auf den Weg nach oben. Er schaute hektisch nach hinten, als ob er den Jäger bemerkt hätte. Doch dem war nicht so. Die Verfolgung ging weiter, bis sie vor dem Gasthaus "Zum Blutfliegenstachel" endete, denn in dieses Gasthaus verschwand der Mann. Nun hatte er ein Problem, denn so konnte er ihn nicht mehr ungesehen verfolgen. Doch er hatte Glück, denn ein Fenster bot die Möglichkeit weiter zu hören. Der Schatten schlich dahin und horchte. Scheinbar hatte sich der Fischer genau ans Fenster gesetzt. Perfekt für eine gut geplante Abhöraktion. Lange Zeit passierte nichts und man hörte nur das Grölen der Menschenmasse, doch dann schien es, als ob sich ein paar Gestalten an den Tisch setzen würden. Und dann geschah es, der Fischer erhob seine kühle Stimme. Hört zu, ich habe einen Job für euch. Ich hab da so nen Typen kennen gelernt, der will nach Khorinis. Sieht mächtig nach Kohle aus. Den nehmen wir auseinander und schnappen uns das Zeug was er bei sich hat, ok? Ein Raunen ging durch die Gruppe und bald klang es so, als ob sie auf ihr baldiges Verbrechen anstoßen würden. Nun hatte er noch etwas Zeit. Er wäre ja blöd, wenn er sich mit drei, vier oder weiß Innos wie viele Banditen anlegen würde. Er würde sich schnell nach einem anderen Skipper umsehen und wenn das nicht klappte, würde er das Boot des Fischer nehmen und selber rudern. Schnell raste er die Gasse hinunter und sah sich schnell und hektisch um. Ihm fiel nun ein alter Mann mit grauem Bart in den Blick. Er machte sich gerade an einem Netz zu schaffen, um die gefangenen Fische hinaus zu holen. Er ging zu dem älteren Mann und schaute ihn mit einem Lächeln an.

"Sagt mein Herr, würdet ihr mich für zwanzig Goldmünzen nach Khorinis übersetzten?"
"Oh das ist aber ne Menge Gold. Wenn ihr einen Moment wartet, kann es losgehen.""In Ordnung, aber bitte beeilt euch, ich habs eilig."

Der Mann holte seine Netzte und ein paar Fische aus dem Boot und ließ es dann zu Wasser. Mit einem Handwink gab er zu verstehen, dass es losgehen konnte. Schnell stieg er in die wacklige Nussschale, wobei sie fast kenterten. Der Fischer stieg auch ein, aber bedeutend vorsichtiger. Dann schnappte er sich die beiden Ruder und haute rein. Der Mann schien für sein offensichtliches Alter ziemlich kräftig zu sein und sie waren ziemlich bald schon ein gutes Stück vom Hafen entfernt. Witzigerweise tauchte jetzt der bleiche Fischer auf und sah sich erbost um. Ein Winken war die Antwort des Fürsten, der sich nun schon fast auf die Überfahrt freute, obwohl es gefährlich werden konnte. Ein Unwetter, ein Seemonster oder eine orkische Galeere und sie waren Fischfutter. Hoffentlich kam es nicht so weit.



20.07.2003 19:33#127
Erzengel "Gut möglich... aber es könnte eine fiktive Vorstellung der Zukunft sein, von einem Propheten etwa oder irgendeinem Feuermagier der in den Flammen glaubte die Zukunft zu sehen... sind eh alle des Wahnsinns..." Auch Kain trat nun näher heran und fuhr seiner Hand nun über den weißen Turm, worauf erst dieser und dann das ganze Modell in einem blauen Licht erstrahlte, welches nach wenigen Sekunden wieder erlosch, jedoch einen feinen Überzug hinterließ. Während die eigentlichen Miniaturgebilde stehen blieben, löste sich der offenbar magische Überzug und schwebte nun einige Zentimeter über seinem Abbild, es sah genauso aus wie das richtige Modell, nur das es blau und halb durchsichtig schien. Ein rotes Licht blitze inmitten des Modells auf und eine ebenso rote Kuppel erschien kurz darauf, in ihrer Beschaffenheit der magischen Barriere von Khorinis wohl sehr ähnlich, womöglich war sie eine Vorlage. Nun begann die Zeit schneller zu laufen, Jahrtausende beschleunigt auf den Bruchteil einer Sekunde. Langsam nahm das magische Abbild vertraute Gestalt an, zuerst Göttersitz und dann Gletscher formten sich, die Siedlung um Ufer wuchs, brannte nieder, wuchs erneut und schon bald stand die erste Stadtmauer. Fasziniert starrte Kain auf das magische Gebilde, sicher hatte sein Auge einiges übersehen, selbst ob der Göttersitz durch natürliche Ablagerung von Gestein oder ganz plötzlich entstand blieb im Verborgenen.
"Meint ihr, das kriegen wir auch ein wenig langsamer hin?" Doch bevor der Waffenmeister überhaupt zur Antwort ansetzten konnte, wobei ja nicht gesagt war, das er wollte, zerfiel das Abbild in tausend winzige Funken.


21.07.2003 15:10#128
Superluemmel "Ich hoffe es", antwortete der Krieger nach einigen Sekunden des Schweigens.Mit einer spielerischen Handbewegung fing er einen der umherstreunenden Funken auf. Selbst durch das schwarze Wurmleder seiner Handschuhe konnte er die von dem Lichtpünktchen ausgehende Wärme spüren. Es war nicht der von normalem Feuer gewohnte Hitzemantel, der den Funken umgab, sondern eher eine unsichtbare Aura wohliger Wärme, die jeglichen Widerstand problemlos durchdrang und den Schwertmeister weniger körperlich als vielmehr in seinem Inneren berührte. Für die Dauer mehrerer Sekunden tanzte die winzige Flamme auf Frosts Handfläche fröhlich hin und her, bevor sie zu verblassen begann und schließlich vollends verglühte. Der Zauber von vorhin wiederholte sich, als Frost behutsam mit der Hand über die miniaturisierte Landschaft strich. Lautlos formte sich das magische Abbild Gorthars von neuem und verharrte knapp über dem Original. Die Geschichte des Landes spielte sich erneut vor den Augen der beiden Betrachter ab, abermals wurden sie Zeuge der Landschaftsveränderungen der vergangenen Jahrhunderte. Die üppigen Waldgebiete verkamen mehr und mehr zu kleineren Waldinseln, mehr und mehr Dörfer entstanden inmitten der weiten Ebenen. Doch im Gegensatz zu Kain zog Frost seine Hand nicht zurück. Er glaubte leichten Widerstand zu spüren, als ob seine Finger von starken Wellen umspült werden würden. Vorsichtig drehte er die Hand, bewegte leicht die Finger um den unsichtbaren Widerstand nach Veränderungen abzutasten. Der einzige Effekt bestand darin, dass die in der magischen Darstellung verstreichende Zeit schneller ablief. Offensichtlich ließ sich die Geschwindigkeit der ablaufenden Ereignisse tatsächlich steuern. Seiner Vermutung folgend, drehte er seine Hand in die entgegengesetzte Richtung. Und stellte befriedigt fest, dass der gewünschte Effekt eintrat : In Zeitlupe bildete sich eine neue Mauer um die Hauptstadt des Reiches, einige der Dörfer wurden von der Landschaft getilgt, entstanden jedoch dafür kurz darauf an anderer Stelle von neuem."Achtet auf den Göttersitz!"
Gespannt wartete der Waffenmeister ab, was passieren würde. Schon nach wenigen Sekunden konnte er mit beobachten, wie sich die Spitze des Berges leicht krümmte, sich zunehmend verbreiterte, das ohnehin schon gewaltige Plateau weiter an Größe zunahm, sich wie eine bedrohliche Welle über die blühende Stadt am Fuße des Berges reckte. Schnee sammelte sich in der Senke unter dem mächtigen Felsplateau, rann eisigen Wasserfällen gleich am steinigen Körper des Göttersitzes herab, um mit der Gewalt einer gigantischen Flutwelle die Stadt zu überschwemmen. Häuser zerbarsten unter dem Aufprall der Schneemassen oder wurden schlichtwegs mitgerissen, die kristallenen Kuppeln und breiten Straßen wurden von einer erdrückenden Masse aus purem Weiß begraben. Ungebremst rasten die Eismassen weiter durch das Tal, bis sie an seinem Ende die Kräfte verließen und sie zum Erliegen kamen. Dort, wo wenige Sekunden zuvor noch eine stolze Großstadt befunden hatte, ruhte nun ein riesiger, weißer Körper aus Eis, von der Metropole war nichts mehr zu sehen.
Während Frost auf den gerade geborenen Gletscher starrte, bemerkte er eine Bewegung in seinem Augenwinkel. Der mitten im Gebirge stehende Turm erzitterte wie unter dem Schlag eines Riesen, eine Lawine aus Fels und Geröll donnerte die Berghänge zu seinen Flanken herab. Dann begann der Turm in dem Berg zu versinken, als ob er statt auf massivem Granit auf Treibsand gebaut worden wäre. Schon nach wenigen Augenblicken war von dem Bauwerk nichts mehr zu sehen, nur die Lawinenabgänge zeugten davon, dass es sich nicht um eine Einbildung gehandelt hatte.
"Dieses Land bietet mehr Geheimnisse, als ich zuerst angenommen hatte", murmelte der Krieger, während er nach einer möglichen Erklärung für die Ereignisse suchte.
Schließlich schüttelte er hilflos den Kopf. Was in aller Welt besaß eine derartig große Macht, um ganze Berge wachsen zu lassen, ganze Städte mir nichts dir nichts unter Tonnen von Schnee und Eis zu begraben und Türme im Erdbogen versinken zu lassen? Allein die Götter mochten über eine solche Macht verfügen...
Auf der Suche nach Antworten fiel Frosts Blick auf eine breite Steintafel, die hinter dem Modell in der Wand eingelassen war. Neugierig näherte sich der Krieger der Tafel und versuchte die Schriftzeichen zu entziffern. Der Schriftsatz schien sich immer weiter zu verändern. Die anfangs noch eckig wirkenden Lettern wurden bald von deutlich geschwungener erscheinenden ersetzt, diese wiederum von einer grotesk verschnörkelten verdrängt. Als der Schwertmeister am Ende der Tafel angelangte, stutzte er.
"Diese Schriftzeichen scheinen nordischen Ursprungs zu sein. Allerdings wirken sie ziemlich antiquiert."
Begeistert von dem Fund, strichen Frosts Finger über die Schriftzeichen, während er sie zu übersetzen versuchte.
"Wenn die Zeiten sind verstrichen,
Und der Dämonen wiederkehrender Kampf das Land berührt,
Der Göttersitz vom Sturm gebeutelt,
Und Egora von drei Feuern verzehret wird.
So wird alter Glanz neu erstrahlen,
Zurückkehren vergangener Tage Stolz,
Sowie Legenden wieder wandeln auf der Erde,
Die einst geworden ihr dunkles Grab.
Doch wenn die Zeit gekommen,
Werden Tränen die Ebenen tränken,
Schatten wandeln in der Nacht,
Was einst jung wird alt,
Was einst alt, das wird jung,
Nichts wird sein wie es einst war,
Wenn der Finger wieder ragt,
In den Himmel über Egoras Land."
Frosts Zeigefinger kratzte durch seinen Bart unter dem Kinn, als er abermals die Sätze durchging und nach Fehlern in seiner Übersetzung suchte."Klingt wie eine Prophezeiung", meinte er schließlich.
"Und nicht sonderlich erstrebenswert."



21.07.2003 17:16#129
Erzengel "Ich finde es höchst interessant", meinte der Novize und trat näher an die Steintafel heran, "faszinierend... Egoras... ist euch der Name ein Begriff? Prophezeiungen benötigen lange Zeit um eine vernünftige Interpretation vorlegen zu können, wie ihr sicher wisst... Egorans Land... Meint ihr es bezieht sich auf Egoran den Großen? Obwohl... wohl eher nicht... Womöglich hieß diese Stadt auch Egoran... Drei Feuer, ich nehme nicht an das sich das auf den Kreis der Drei bezieht, doch bezweifle ich das Innos allein dahintersteckt, es passt nicht zu ihm, schließen wir die Götter aus... Plagen... Seuchen... Drei vernichtende Plagen... um genaueres sagen können müsste ich wisse, ob Egoran nun ein Mensch, Dämon oder gar etwas vollkommen anderes war... vielleicht sollte ich lieber sagen ist, man weiß ja nie, wie lange diese alten Säcke leben... Doch ist es schlecht möglich einen genaueren Zeitpunkt zu bestimmen, denke ich, ob dieser Dämon überhaupt das erste Ereignis sein soll, kann man schließlich auch nicht genau sagen, vielleicht gibt es ja noch weitere Tafeln... Legenden wandeln..." Unfreiwilligerweise wurde Kain selbst aus seinem freien Gebrabbel gerissen, Legenden wandeln, vielleicht ein Hinweis auf die Götterkriege, doch diese Vermutung war nun doch etwas weit hergeholt.
"Vielleicht ist das ganze schon gelaufen und das hier ist eine Art Archiv, wer weiß, immerhin zeigt diese Projektion auch die Vergangenheit. Erneut wurde Kain von sich selbst unterbrochen, er hatte sich auch in einer Illusion der Vergangenheit geglaubt, doch er war in der wirklichen Vergangenheit gelandet. Spätestens zu diesem Zeitpunkt glaubte er der widersprüchlichen Theorie, Zeit ist relativ. Die vierte Dimension und damit leicht zu ändern, wenn man nur wusste wie, wenn man der Magie offen gegenüberstand, sie formen konnte... Nun glitt Kain völlig vom Thema ab und zog sich in seine eigene Welt zurück.


23.07.2003 17:05#130
Erzengel In Gedanken versunken bemerkte der Hohe Novize nicht, das sein Lehrmeister wohl alleine weitergezogen war. Erst nach einigen Stunden konnte er sich aus seinem Tagtraum herausreißen, nervös schaute er sich nun nach dem Waffenmeister um."Frost?" Keine Antwort. Verwirrt wollte Kain die Kammer verlassen, er ging auf das große, reich verzierte Holztor zu und stieß es mit aller Kraft auf. Der Wiederstand war wesentlich schwächer als erwartet, Kain schleuderte das Tor auf und wäre dabei fast selbst gestolpert, wenn das Training der letzten Tage nicht gewesen wäre, ein durchaus schmerzhafter Ausfallschritt fing ihn ab.Als sich der Novize nun umsah, bemerkte er wie ein dichter Nebel den Blick auf den Fußboden verhinderte, immer höher stieg der stinkende Rauch, bis er den Diener des Schläfers vollends umhüllte.

Finsternis empfing Kain, ein dunkles Licht, eiskalter Steinboden von Blut getränkt, Heerscharen von Dämonen zu allen Seiten, sich am Leid der Sterblichen ergötzend, ihr Fleisch verzehrten und ihr Blut tranken.

Schaf, Kuh, Schwein, Mensch, alles dasselbe für sie.

Schwarze Flammen lodern.

Ein Blitz zuckt.

Der Novize öffnete die Augen und befand sich wieder in der Kammer, immer noch vor der Tafel stehend.



25.07.2003 11:42#131
Erzengel Schnell schrieb der Hohe Novize den Text noch von der Tafel ab, dann eilte er aus der Kammer heraus. In den letzten Tagen hatten sie den Raum mehrere Male abgesucht, doch hatten sie nichts gefunden.
Zielstrebig gingen sie auf das Tageslicht zu, dich Nahrungsmittel gingen ihnen aus. Ehe Kain sicher versah, stand er gegenüberliegendem Ende der Schlucht, die sie einige Tage zuvor hinaufgeklettert waren. Sein von Enttäuschung geprägter Blick schweifte von der steilen Felswand hin zum reißenden Fluss, der weiter unten den Fels bereits glattgeschliffen hatte.
Sie hatten einige Tore geschlossen zurücklassen müssen, doch Kain würde wiederkommen, irgendwann.

Gegen Mittag erreichten sie Gorthar, dort angekommen stürmte der Novize sofort in die nächst gelegene Taverne, wo er sogleich Moleratfilet mit Bratkartoffeln und Orkblattsauce bestellte. Einige Minuten und drei leere Rotweingläser später stand die Mahlzeit vor ihm, wieder einige Minuten und sechs Rotweingläser später stand ein leerer Teller vor ihm. Für Rotwein galt schließlich vor dem Essen, nach dem Essen und dazwischen auch, vielleicht sollte sich Kain mal eingehender mit der Önologie, der Weinwissenschaft, beschäftigen.



25.07.2003 12:14#132
Erzengel Ein Stein... ein kalter, harter Stein... eine Skulptur... eine Statue... ein blauleuchtender Raum vielmehr eine Halle... ein Junge... mit zahlreichen, kunstvollen Tatoowierungen... ein Tier... ein junges Raubtier... langer, breiter Schwanz, breite Pfoten zum Schneelaufen... ein dichtes, dickes Fell... ein Schneeleopard. Der Junge, von dem man nur die Rückseite sah, strömte eine gewisse Bekanntheit aus...
Ebenso ein anderer, der aus einem Kloster, nein, dem Kloster herausstürmte... er ging in die Wälder und kam nie zurück...

"Es gibt so viele von uns, Kain..."

Heftige Kopfschmerzen plagten den Novizen nun, er hätte nicht so viel Rotwein trinken sollen, das vertrug sich nicht mit dem Sumpfkraut und beschwor irgendwie nur durchgeknalltere Visionen als sonst. Kain ging zur Theke der Schenke und nahm sich ein Einzelzimmer, um erst einmal wieder zu Kräften zu kommen. Müde ließ er sich in das weiche Bett fallen, innerhalb weniger Minuten war er eingeschlafen.



25.07.2003 13:39#133
Superluemmel Kratzend schabte die Feder über leicht gelblich verfärbtes Pergament, feucht schimmerte schwarze Tinte an der Spitze des Schreibgeräts. Am Ende der Zeile angelangt hob sich die Rabenfeder ein Stück weit in die Luft, ein Finger mit einer kurzen Narbenspur knapp unterhalb des zweiten Glieds strich in ruhigen Bewegungen durch das glänzende Gefieder. Eine einzige, schwarze Perle löste sich von der Federspitze und rollte den leicht gekrümmten Kiel herab, bis er auf die nackte Haut traf und dort einen faserigen, dunklen Fleck hinterließ.Lautlos tauchte die Feder in das kleine Tintenfass ein und setzte wenig später ihren Weg in geschwungenen Bahnen fort.
Doch wenn die Zeit gekommen,
Werden Tränen die Ebenen tränken,
Schatten wandeln in der Nacht,
Was einst jung wird alt,
Was einst alt, das wird jung,
Nichts wird sein wie es einst war,
Wenn der Finger wieder ragt,
In den Himmel über Egoras Land.
Abermals beendete die Feder ihre Reise, wurde dieses Mal jedoch vollends zur Ruhe neben dem Tintenfass gelegt, nachdem sie eine zweite Hand mit Hilfe eines kleinen Lappens von den letzten Tintenresten befreit hatte. Frosts Gedanken trieben frei durch den Raum, als er die Fingerspitzen aneinanderlegte und mit gerunzelter Stirn die vor ihm ausgebreiteten Unterlagen betrachtete. Mysteriöse Worte, geborgen aus einem geheimnisumwobenen Ort. Flackerndes Kerzenlicht schien die schwarzen Lettern auf dem Pergament mit einem seltsamen Eigenleben zu erfüllen, die winzigen Falten in dem Papier warfen wechselnde Schatten über die einzelnen Zeilen. Die Schrift bewegte etwas in Frosts Innerem. Unmerklich, nicht weit genug, um ihn ernsthaft zu beunruhigen. Aber dennoch stark genug, um ihn mit einer düsteren Vorahnung zu erfüllen. Zumindest zwei Zeilen der Prophezeiung mochten sich bereits in Realität umgesetzt haben.
Seit einigen Wochen stellten kleinere und größere Dämonenschwärme ein stetiges Ärgernis dar, dem die Armee nicht ohne weiteres Herr werden konnte. Zwar handelte es sich nur um niedere Kreaturen, doch draußen in den Dörfern reichten sie leicht aus, um Chaos anrichten zu können. Ab und an waren sogar größere Schwärme über die Stadt hergefallen, hatten Bürger verletzt und sogar einige Todesopfer eingefordert.
Bei der zweiten Zeile war sich Frost nicht sicher, ob sie sich schon erfüllt hatte. Der Göttersitz war vom Sturm gebeutelt worden, das wusste er selbst besser als jeder andere. Doch sollte es sich dabei wirklich um den Sturm aus der Prophezeiung gehandelt haben? Immerhin trug er selbst etwas der Teilschuld. Sollte seine Begegnung mit Sturm vorbestimmt gewesen sein?
Nein, das ergab keinen Sinn. Dennoch, er musste in Betracht ziehen, dass sich auch diese Zeile bereits erfüllt hatte. Des weiteren war von drei Feuern die Rede, die Egoras Land verzehren würden. Es waren keine Berichte von Feuersbrünsten oder anderen verheerenden Bränden bis zu Frost vorgedrungen. Weiterhin blieb unklar, worum es sich bei "Egoras Land" handelte. So kam er nicht weiter.
Frosts Blick glitt zu der Karte von Gorthar, die er in dem Schluchtgewölbe angefertigt hatte. Ein wertvoller Fund. Bisher existierte keine derartig genaue Karte des Landes. Solange man nicht fliegen konnte, war es eine recht verzwickte Aufgabe, eine wirklich realitätsgetreue Karte eines Landes zu erstellen. Theoretisch könnte der Krieger mit diesem Stück eine Menge Geld machen. Doch ihr eigentlicher Wert war ihm wichtiger.
Egoras Land...
Vielleicht konnte eine der alten Schriften aus der Festung die fehlenden Erkenntnis bringen...



25.07.2003 23:43#134
Erzengel In der noch jungen Nacht war es kaum möglich zu schlafen, das grelle Licht des Vollmonds erhellte den ganzen Raum und kein Vorhang schien dick genug den silbernen Schein fernzuhalten. Wütend über den nicht eintreten wollenden Schlaf verließ Kain das Bett und auch das Zimmer, welches er sich für diese Nacht genommen hatte.
Schnell hatte er die Taverne hinter sich gelassen und war von der Hauptstraße in eine der Nebengassen eingebogen. Dichter Nebel ließ kaum den Dreck auf der Straße erkennen, eine junge Frau näherte sich dem Novizen.
"Bist du nicht ein bisschen jung? Naja, wenigstens siehst du halbwegs brauchbar aus, deswegen mach ich dir nen Sonderpreis, wie wärs mit 200 Goldstücken.""Oh, das ist nicht mein Begehr."
"Was willst du dann hier?", fragte die junge Frau nun, während Kain um sie herum schlich und schließlich hinter ihren Rücken stoppte. Ihre Lippen... sie waren so... jung... rot... blutjung...
Ein harter Stoß und die beiden Langdolche hatten die Brust der Frau durchbohrt, er musste trinken, so lange sie noch zuckte. Sein kräftiger Kiefer half den spitzen Zähnen, die das Fleisch ebenso leicht durchdrangen wie die Dolche. So hart die Zähne auch waren, seine Zunge war sanft und leckte fleißig das Blut, das aus der offenen Ader spritze. So süß...

Schweißgebadet erwachte der Novize in dem Bett, das er zu verlassen geglaubt hatte. Er betrachtete eifrig seine Hände und stellt zu seinem Glück fest, das weder sie noch sonst irgendwas an ihm blutverschmiert war, dennoch würde ihm eine Wäsche sicher gut tun. So machte er sich auf zum nächsten Zuber, der hier irgendwo nebenan stehen müsste... nur eines machte ihm Sorgen, einer der Dolche... fehlte...



26.07.2003 13:46#135
Erzengel Wie an jedem anderen morgen auch ging die Frau auf den Markt und das nicht nur um frische Waren einzukaufen, sondern vielmehr um mit ihren Freundinnen zu plaudern.
"...hast dus schon gehört? Heute Nacht wurde wieder eine dieser schmutzigen Nutten überfallen."
"Geschieht ihr recht."
"Wie kannst du das nur behaupten? Ihr beide solltet euch schämen, man soll nicht schlecht über die Toten reden."
"Wieso tot?"
"Man weiß noch nicht, wer oder was es war, ich sage ja es war ein Dämon, man hat sie blutleer aufgefunden, ihre Haut war ganz blass und ein Dolch steckte ihr in der Brust... zumindest hat das die Nichte der Schwägerin Freenjas das so Tifany gesagt, deren Mutter das wiederum Jenna erzählt hat, deren Tochter es mir vorhin gesagt hat."
"Aber wenn ein Dolch sie getötet hatte, war es dann kein Mensch?""Vielleicht hatte der Dämon sich gerade seine Krallen gestutzt und er brauchte ein Hilfsmittel."
"Witzig Orphi, aber vielleicht hat der Dämon ja menschliche Gestalt angenommen, wer weiß?"
"Aber warum? Das ergibt doch keinen Sinn, ich sage es war ein Schwarzmagier, wer sonst sollte mit einem Dolch morden und nachher das Blut mitnehmen?""Die haben doch gefährliche Magie oder nich?"
"Nicht alle, dachte ich, die Neulinge unter ihnen sicher nicht.""Genau, so muss es gewesen sein."
"Oder die Anwendung der schwarzen Magie hätte Aufmerksamkeit erweckt.""Wie das denn?"
"Weiß ich nich, uns kommt ja immer dieser Magier besuchen, es gibt wohl Möglichkeiten das festzustellen."
"Die Inquisition wäre sicher aufmerksam geworden."
"Sind die Typen etwa immer noch hier?"
"Inqui... was?"
"Weiß du denn nichts davon? Man munkelt das sich dieser Orden von fanatischen Innosgläubigen hier rumtreibt."
"Aber... Was? Wie? Das kann doch gar nich sein."

Hinter den drei brabbelnden Frauen schlichen nun einige Wachen entlang, direkt auf die Taverne zu, zu der die Hunde sie führten. Der Geruch war noch frisch und brannte den wolfartigen Geschöpfen in den Nasen.

Kain wurde von einem Trampeln, schnell hintereinanderfolgenden dumpfen Aufschlägen, dem Knallen von Türen und von schreienden Menschen aufweckt. Eine Razzia, genau das, was er nun brauchte...
"...ich sagte doch, keiner meiner Gäste hat das Haus gestern.""Aber irgendwer muss die ***** ja umgebracht haben, ist mir egal wer war, ich brauch nur bis zum Mittag einen Sündenbock, damit ich endlich was Essen kann."Scheiße... hastig packte der Novize seine sieben Sachen und überprüfte noch einmal, ob die Tür zu seinem Zimmer auch verschlossen war, dann wagte er sich zum Fenster heraus. Auf dem Sims entlangkletternd machte er sich auf die Suche nach dem Zimmer seines Lehrmeister, das er schon bald gefunden hatte und nun verzweifelt am Fenster klopfte.



26.07.2003 16:12#136
Superluemmel Plötzlich wurde das Fenster von innen aufgerissen, eine behandschuhte Hand schoss nach vorne, packte den Novizen am Kragen und zog ihn in das Zimmer. Eilig wurden die Fensterläden wieder geschlossen, kratzend schabten die hölzernen Ringe der Vorhangbefestigung über die Haltestange, als der Waffenmeister die schweren Vorhänge zuzog.
"Hinter den Vorhang, in die Ecke", hauchte Frost, "Und kein Laut."Ein Stoß ließ seinen Schüler in Richtung Ecke stolpern, hastig zog Frost die Vorhänge zurecht. Keine Sekunde zu früh, schon brachten wuchtige Schläge die Zimmertür zum Erbeben.
"Aufmachen! Öffnet die Tür oder wir brechen sie auf!"
Ruhigen Schrittes ging Frost zur Tür, strich sich kurz das Haar zurecht und verzog die Mundwinkel zu einer erbosten Grimasse, bevor er die Hand nach dem Türknauf ausstreckte. Langsam drehte sich der schwere Eisenschlüssel im Türschloss, schob klackend den Riegel zurück. Einen Augenblick später wurde die Tür aufgestoßen, ein Mann stolperte vorwärts als der erwartete Widerstand ausblieb.
"Warum stört ihr meine Studien?", grummelte der Schwertmeister, während sein Blick den seines Gegenübers suchte.
Hinter dem Bürger stand ein ganzer Mob auf dem Flur des Gasthauses, die meisten hatten die Ärmel hochgekrempelt, einige hatten die Hände auf den Dolchgriffen liegen. Frosts Augenbrauen rückten näher zusammen, auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Furchen, seine Augen verengten sich leicht.
"Was soll dieser Krach?", fuhr er mit lauter werdender Stimme fort, ohne den Leuten Gelegenheit zur Rechtfertigung zu geben.
"Seht ihr denn nicht, dass hier gearbeitet wird?", er drehte seine Schulter leicht zur Seite und deutete auf den Berg aus Pergament und Büchern, der den größten Teil des Schreibtisches blockierte.
"Wir... wir... suchen einen Mörder!", platzte der Mann auf der Türschwelle schließlich heraus, "Eine... Bürgerin wurde diese Nacht ermordet aufgefunden und wir befürchten, dass sich der Mörder hier irgendwo versteckt!""Das ist natürlich etwas anderes...", Frost strich sich nachdenklich durch den Bart.
"Doch bin ich mir sicher, dass General Telaron mir persönlich oder durch einen seiner Adjutanten Bescheid geben wird, falls er meine Hilfe benötigt."Beim Erwähnen des Generals zuckten die versammelten Männer leicht zusammen. Unsichere Blicke wurden gewechselt.
"Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, meine Arbeit wartet auf mich. Und ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr derartigen Krawall in Zukunft unterlassen würdet."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zog Frost die Tür zu und schloss ab. Mit einem leisen Seufzer ließ er sich in den schweren Lehnsessel sinken und faltete die Hände im Schoß.
"Ich befürchte, ihr schuldet mir einige Erklärungen", meinte er nach einigen Sekunden zu seinem Schüler, der mittlerweile aus seinem Versteck getreten war.


26.07.2003 16:26#137
Erzengel "Ich... nein... ich wollte nur... ich hatte diesen Traum, ich bin aufgewacht, vom Mondlicht, also im Traum, dann bin raus auf die Straße... und dann... ich... da war diese Frau, sie sagte ich soll 200 Goldstücke zahlen... und dann hab... ich... weiß nicht... es ist... so verschwommen... ich weiß nur noch, das es so gut schmeckte... ich weiß nicht was, ehrlich... Als ich dann wirklich aufgewacht bin... da fehlte einer meiner beiden Langdolche... kein Blut, wir können in mein Zimmer gehen, da ist nichts..." Blut... der Novize stockte... das war es, was so süß geschmeckt hatte...
"Ihr dürft ihnen nichts sagen, bitte... vielleicht war es nur eine Vision vom Mörder, den ich finden soll, so was passiert mir öfters... und der Dolch ist bloß weg... verloren oder was weiß ich..." Doch während er noch so verzweifelt versuchte sich herauszureden, dachte er schon darüber nach, welcher Dämon ihn denn als Wirt benutzt hatte oder gar immer noch benutzte. In diesen Gewölben wimmelte er es ja vor Dämonen, es würde ihn nicht wundern, wenn auch ein paar Parasiten dabei gewesen wären.
"Was mach ich jetzt bloß?"



28.07.2003 05:34#138
Erzengel Nach einer Weile kamen die Typen wieder, offenbar waren sie auf niemanden gestoßen, sie klopften wild an der Tür und traten sie schließlich ein, doch niemand war zu sehen und das Zimmer war zu klein, um sich hier irgendwo zu verstecken, ein Glück, das niemand das offen stehende Fenster richtig wahrgenommen hatte.
Kain hatte sich sofort nach dem ersten Klopfen an der Tür aus dem Fenster verflüchtigt und war dann über ein Gitter, welches einer Efeupflanze als halt dienen sollte, hoch auf das Dach der Taverne gekraxelt. Der Weg nach oben war doch länger als erwartete, in entsprechender Höhe befand er sich nun auch. Erste Erschöpfungsanzeichen machten sich breit, Kains Ausdauer war nicht gerade die beste, woran nicht zuletzt der ernorme Sumpfkrautkonsum schuld war. Dafür war ,wenn es beispielsweise um laufen ging, seine Kraft auf kurzen Distanzen umso höher. Doch die Erschöpfung rührte nicht nur von diesem Aufstieg her, vielmehr war es die Tatsache das er nun schon seit 2 Tagen nicht geschlafen, langsam raubte es ihm den Verstand. Das Gehirn brauchte den Schlaf um Ereignisse, Erlebnisse und Informationen zu verarbeiten, wobei letzteres für Kain durch die Nächte in der Bibliothek des Kastells kein Problem darstellte. Ein Buch über die Chemie war nach wenigen Stunden nicht nur durch gelesen, sondern auch verarbeitet, verstanden und nach alphabethischer Reihenfolge in die innerliche Bibliothek einsortiert.
Was nun? Wohin? Was war mit Frost? Während er weiterlief und von Dach zu Dach sprang überlegte er, hoch oben über den Dächern von Gorthar.


29.07.2003 00:27#139
Zombiebreaker Belanglos streiften Blade und Zombiebreaker über die blassen Hügel Gorthars,die schon längst von dunkler schwärze eingenommen waren. Die NAcht war zurück und die zwei Jäger mit ihr...
Das Zeitgefühl hatten sie schon längst verloren,konnten stets Nacht von Tag unterscheiden,doch das machte ihnen nichts aus. Wochen oder sogar Monate hatten sie hier schon verbracht,doch heute NAcht war die ZEit gekommen um dem Südland gute NAcht zu sagen. Bevor sie jedoch gingen wollten sie ihre Reise noch krönen,denn etwas fehlte ihnen noch in ihrerTrophähen-sammlung. Und das waren die Tröphähen eines Trolls. LAnge hatten sie gesucht,lange hatten sie verweilt,doch nach über zwei Wochen erfolgloser Suche im WAld von Gorthar fanden sie eine Lichtung- Die HEimat eines Trolls...

Blade wollte eine Taktik schmieden,doch Zombeibreaker hatte nicht wirklich lust auf lange Beobachtunsspielchen. So machte er Blade klar,dass stürmen wohl diesmal die beste Lösung sei. Zum denken waren sie wohl beide nicht bereit nur zum kämpfen...

Und so stürmten sie,wie einst die Germanen gegen die Römer,aus ihren Büschen und überaschten den großen Steinmann hinterlügs und völlig unerwartet. Die zwei Äxte zersplitterten fast auf dem harten Fell des Trolls,doch vermochten sie auch schaden zuzufügen. Der Troll jedoch versuchte sich zu wehren mit seinen roßen Prallen Fäusten,nicht vorzustellen wenn er einen von den beiden Söldner getroffen hätte,doch diese kleinen MEnschen waren dem Ungetüm einfach zu fix. Mit lauten letzten Todeschreien gab das Steingetüm zu vermerken,dass es bald sein ende erreicht haben könnte. Doch bevor es auf den kühlen Waldboden regungslos niedersank schlug es nocheinmal mit aller KRaft um sich. Und Blade lief genau in eines dieser Angriffe...
Wie ein Pfeil von einer Balliste wurde er hinwegeschleudert und kam erst nach einigen metern wieder auf den Boden zurück.
Zombiebreaker konnte nicht handeln,dass einzigste was er konnte war weiterkämpfen...
Der Troll war am Ende,schlussendlich verließen ihn alle Kräfte un er gab mit einem dumpfen leisen und gleichzeitig erschütterten Schlag zu vermerken,dass sein Ende gekommen war...
Zombiebreaker jedoch eilte gleich zu Blade. Er regte sich nicht. Jedoch leichte Atemzüge und das Pochen seines Herzens waren zu vermerken.
Schnell riss Zombiebreaker dem Troll sein Fell ab und montierte ihm seine Trollfaust ab. Es waren sehr gutbezahlte Trophähen,doch der hohe Söldner hatte anderes damit geplant...

Er packte Blade auf seine rechte schulter und die Tröphähen über seine linke. So machte er sich auf,um zurück in die Stadt zu gelangen...



29.07.2003 01:13#140
Zombiebreaker Endlich hatten sie die Stadt erreicht,jedoch waren sie noch weit weit weg von daheim. Blade war noch immer bewusstlos und Zombiebreaker war schwach und ausgelaugt von dem KAmpf mit dem Troll.
DOch diese schwäche konnte ihn nicht aufhalten hier zu verschwinden.Am HAfen versuchte er verzweifelt,dass Ruderboot zu finden,dass sich Blade und Zombiebreaker von den Amazonen geliehen hatten. Doch die Straßenbeleuchhtung war nicht wirklich hilfreich. Und so suchten und fanden die zwei,oder eher der eine besser gesagt,ihr Boot im schein des Mondlichts. Zombiebreaker legte Blade längs in das Boot hinein und machte sich dann auf den Weg ins Amazonenenlager...


29.07.2003 06:22#141
Erzengel Kain hatte sich noch vor Morgengrauen aus der luftigen Höhe begeben und hatte nun bei Anbruch der Dämmerung wieder festen Boden unter den Füßen. Ein letzter Satz und die kalte Straße erreicht, noch feucht vom Regen, der in der Nacht gefallen war, auch Kains Novizenrüstung war nass, der Rock triefe geradezu, doch nicht vor Wasser, sondern vor einer roten Flüssigkeit... ein Gemisch aus Nährstoffen, der Saft des Lebens, Blut...
Kain leckte sich die letzten Tropfen Aus den Mundwinkeln, dann verschwand die Zuge wieder im gierigen Maul des Hohen Novizen. Es waren drei... und er sich dessen bewusst, auch jetzt... er hatte heute Nacht gerade einmal drei Menschen von ihrem kläglichen Dasein erlöst, plus die Nutte am gestrigen Tag und den Templer Adanos in Belzusia... Kain hatte in seinem Leben erst 5 Menschen ermordet, das war zu wenig, viel zu wenig, er musste Beliar doch noch mehr Opfer bringen...
Wie ein harter Schlag traf ihn der Gedanke... Was? Wer? Was tat er hier? Wer hatte ihn dazu getrieben? War sein Glaube an den Schläfer etwa soweit verblasst, das Beliar so in leichtes Spiel mit ihm hatte, das seine dunkle Magie wieder so leicht Besitz von ihm ergreifen konnte?
Die Magie, die ihn dazu getrieben hatte schien eindeutig von Beliar zu stammen, doch ein bitterer Beigeschmack war deutlich wahrzunehmen, da mischte noch jemand anderes mit. Vielleicht hatte er doch recht gehabt, als er im Kastell gespürt hatte, das Beliar verstanden hatte, das er nun dem Schläfer diente und dieser jemand hatte ihn die ganze Zeit schon beobachtet, denn so eine plötzliche Übernahme wäre äußerst untypisch für einen Schwarzmagier, die Priester Beliars waren meist erfahren in der Manipulation, geschickt und hinterlistig, keinesfalls würde einer von ihnen so etwas unüberlegtes tun, jemand musste ihn beobachtet haben, schon die ganze Zeit. Das Auge der Finsternis war dabei ein nützliches Werkzeug, denn laut den Büchern offenbarte es nicht nur optisches, sondern auch magisches. Aller Wahrscheinlichkeit nach war es also ein erfahrenerer Schwarzmagier, vielleicht sogar ein Hohepriester... oder auch einen Dämonenlord... wobei das wieder alles umwarf, Dämonen handelten durchaus unüberlegt... aber sie waren Beliars Willen direkt unterworfen, also wohl eher doch kein Dämon... Wie dem auch sein, er musste erst einmal Frost finden, seine Ausbildung so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann umgehend aus Gorthar verschwinden, erstens würde man früher oder später wohl auf eine Spur treffen und zweites war er hier weitab von der Bruderschaft viel zu ausgeliefert.



29.07.2003 19:13#142
_Jamal Schweißüberströmt öffnete Jamal seine Augen und wusste vorerst nicht wo er sich befand. Sein Blick schwankte von der einen auf die andere Seite des Zimmers, in dem er aufgewacht war. Es war noch relativ dunkel, nur wenig war zu erkennen. Der Einzelgänger schien einen Alptraum gehabt zu haben, versuchte sich zu erinnern was er geträumt hatte, doch es gelang ihm nicht.

Er setzte sich an den Bettrand, rieb sich die Augen und dann fiel ihm auch gleich wieder ein, wo er sich befand. Jamal entfuhr ein leichtes Seufzen und Erleichterung war in seinem Gesicht zu erkennen. Mit einer morgendlichen Stimmung stieg er aus dem Bett, zog sich sein Gewand über und öffnete das Fenster seines Zimmers.

Ein frischer Wind blies ihm im nächsten Moment ins Gesicht. Es war recht kühl, die Sonne war noch nicht aufgegangen und scheinbar waren alle noch am Schlafen. Der Einzelgänger lehnte sich ans Fensterbrett und genoss die Frische, die in der Luft lag.

Da er sich im Obergeschoss der Gaststätte befand, hatte er einen weiten Blick über die Hafenstadt Gorthar's. Die Dächer ragten wie kleine Berghügel über den Häusern. In der Morgendämmerung, hätte man sich einbilden können, es wären kleine Zwerge die haufenweise nebeneinander standen ohne sich zu bewegen. Es war ein unterhaltsamer Anblick. Doch auch die dunkelblaue Himmelsdecke zog den Blick Jamal's in ihre Richtung. Gewölbt war sie über der Erdoberfläche ausgebreitet. Hier und da ein paar schwach leuchtende Sterne, nur schwer erkennbar.
"Unglaublich."

Jamal bewunderte die Himmelspracht noch eine Weile, schloss dann aber das Fenster und schritt zur Tür aus dem Zimmer. Er befand sich in einem engen Flur, zur Rechten ging es die Stufen hinab ins Erdgeschoß. Ein langer Tisch breitete sich über einen Großteil des Raumes aus. Er war gedeckt und es waren allerhand Mahlzeiten aufgetischt. Jamal vernahm Stimmen aus der Küche und warf einen kurzen Blick hinein. Der Wirt und einige Köche unterhielten sich gerade.
"Guten Morgen.", begrüßte sie Jamal.

Sie grüßten ihn zurück.

"Der Tisch ist extra für euch Seeleute gerichtet worden. Bezahlt wurde bereits. Esst, so viel ihr könnt."

Jamal sah ein wenig verwundert drein.

"Danke, aber ihr hättet nicht allzu früh aufstehen müssen. Der Rest der Truppe wird höchstwahrscheinlich noch bis Mittag schlafen.", dabei kratzte er sich am Kopf und die anderen begannen zu lachen.



29.07.2003 19:36#143
_Jamal Die letzten Milizen kamen und traten der Tischrunde bei. Gemeinsam hatten sie gefrühstückt und weit aus mehr als die Hälfte des aufgetischten Mahles verschlungen, aber immer noch blieb etwas übrig.

Clay und der Hauptmann unterhielten sich, während die anderen noch aßen. Ach was, diese schlecht erzogenen Milizbengel waren doch nicht im Stande, Nahrung wie normale Menschen zu verzehren. Sie fraßen wie die Tiere. Von den Seeleuten ganz zu schweigen.

Während Jamal neben seinem Vorgesetzten saß, hörte er das Gespräch mit an. Der Paladin hatte also vor, sich für den Nachmittag eine Karte von Gorthar anfertigen zu lassen. Dem Einzelgänger kam diese Idee ganz gut, er meldete sich für die Aufgabe und Clay überreichte ihm einen Geldbeutel. Er befahl Jamal einen Maler aufzusuchen und von jenem eine Karte der Insel anzufordern.
Gleich nach dem Frühstück entfernte sich der Einzelgänger vom Tisch und verlies die Taverne. An der Türschwelle nahm er tiefen Atemzug und schritt in eine zufällig ausgewählte Richtung davon.



29.07.2003 20:18#144
Erzengel Ein dunkler Schatten löste sich aus der tiefen Umarmung der Dunkelheit und erschien nun auch körperlich vor Kain. Ein Mensch, zumindest war dieser Dämon früher einmal einer gewesen, denn menschliche Züge waren sowohl in magischen Gefüge als auch physisch noch zu erkennen. Doch hatte sich eine dichte Schuppenschicht über die leicht verletzbare Haut gelegt, anstelle der Rippen war ein breiter Brustpanzer anzutreffen und die Hände waren zu kräftigen Klauen herangewachsen. Alles in allem strahlte dieser Dämon eine gewisse Vertrautheit, wenn auch nur vom aussehen her.
"Was willst du, Dämonenmensch?"
"Ach nur deinen Tod, nichts weiter... du mordest in meinem Revier.""Oh, höre ich da Eifersucht? Verkauf mich nicht für dumm, ich weiß um Dämonen wie euch, ihr habt keine Reviere, ihr habt bloß Verstecke in denen ihr euch verkriecht wenn es ungemütlich wird."
"Glaub was du willst, Mensch." Während er den Satz aussprach wackelte er verdächtig mit seinem beschuppten Schwanz.
"Seid froh, das ihr mich überrascht habt, sonst wärt ihr nun schon Tod, zuerst dachte ich, ihr seid Ahram, doch er würde niemals zu solch einer niederen Kreatur verkommen."
"Schweig, Verräter!"
"Erst, wenn du mir sagst, wer dich geschickt hat!"
"Dies ist meine Stadt, verschwinde."
"Wie dem auch sei, ich habe keine Lust auf Spielchen, lassen wir die Waffen sprechen." Ausgerechnet Kain forderte den Dämon heraus und der war offenbar erfolgreich eingeschüchtert.
Schnell änderte sich Kains Meinung, als der Dämonenmensch seine Krallen wetzte. Auch Kain nahm nun eine weitaus lockerere Haltung an, welche für den Kampf weitaus besser geeignet war.
Mit wilden Kampfgeschrei rannte der Dämon auf den Novizen zu, Kains Reflexe reagierten zu seinem Glück rechtzeitig und ließen ihn zur Seite ausweichen, durch die verbleibende Kraft wurde er zu Boden geschleudert. Nach einem Abrollen über die linke Schulter stand er wieder und war bereit für den nächsten Angriff. Er selbst war über seine Agilität überrascht, das Training schien durchaus etwas gebacht zu haben.



29.07.2003 21:02#145
Superluemmel Ein Huschen auf dem an einer Mauer angrenzenden, tiefliegenden Dach, das kaum hörbare Knirschen zermalmter Kiesel, dann zwei Mal kurz hintereinander das Auftreten schwerer Stiefel auf hölzernem Untergrund.
Wind verfing sich flatternd unter dem dunklen Stoff eines weiten Umhangs, behandschuhte Hände fanden festen Halt auf dem Mauersims, stützten den schwarzgepanzerten Körper jedoch nur für den Bruchteil eines Augenblicks, bevor er sich vollends über die Mauer schwang. Der Schwung der Bewegung trug ihn weit in den Innenhof und über Kain hinweg, direkt auf den mysteriösen Angreifer zu. Frosts Beine klappten in einer sichelartigen Bewegung auseinander, fahles Mondlicht ließ das schwarze Wurmleder matt schimmern. Eine blitzschnelle Körperdrehung, die ledernen Kampfstiefel kamen hoch - Und hämmerten in schneller Abfolge zweimal gegen die geschuppte Brust des Dämons. Noch während die Höllenkreatur keuchend rückwärts taumelte, setzte Frost auf dem Kies auf, ging weit in die Knie um den Sturz abzufedern.
Flappend glitt der Umhang zur Seite, Frosts Finger fanden den Griff des Eisbrechers, schlossen sich fest um den lederumwickelten Stahl und rissen die Waffe ins Freie. Kalter Stahl blitzte im blassen Licht des Mondes, sirrend verließ das Schwert seine Ruhestätte und richtete sich drohend wie ein Speer auf das Antlitz des dämonischen Feindes.
"Hat mich mein Gefühl also doch nicht getäuscht", stellte der Krieger nüchtern fest.
Aus kalt funkelnden Augen musterte er seinen Gegner. Ein Erinnerung flammte vor seinem inneren Auge auf. Er hatte schon zuvor einer derartigen Kreatur gegenüber gestanden. Der Dämonenmensch.
Ahram.
Nein, es war nicht der ehemalige Magier, der durch eine fehlgeschlagene Beschwörung zu einem dämonischen Dasein verdammt wurde. Dieser Kreatur verfügte zwar über den selben kalten, berechnenden Blick doch fehlte ihr der Rest an Menschlichkeit, der Ahram zu dem gemacht hatte, was er gewesen war. Zu einem Wesen mit Gefühlen. Zu einem Menschen. Einen Freund."Ihr habt euch den falschen Platz zum Jagen ausgesucht, Dämon", meinte Frost mit kühler Stimme, während er sich langsam aufrichtete.
Trotz seiner äußeren Ruhe war jeder Faser seines Körpers bis zum Zerreißen gespannt, konnte sein ungleicher Gegner jederzeit angreifen. Frost wusste, welche Kraft in den scharfen Krallen lag.
"Ihr wollt diesen Jungen? Nun, da werdet ihr wohl verzichten müssen. Zufälligerweise handelt es sich bei ihm um meinen Schüler."
Der Eisbrecher blitzte kurz auf, als Frost die Schulter senkte und das Schwert herausfordernd auf den Dämon richtete.
"Gestatten : Frost. Meines Zeichens Lehrmeister und gelegentlich auch Dämonenjäger. Da ich derzeit wichtigeres zu tun habe, als mich mit euresgleichen abzugeben, gewähre ich euch eine einzige Gelegenheit, euren schuppigen Hintern aus der Stadt zu bewegen und sich in der nächsten Felsspalte zu verkriechen. Anderenfalls... nun, meine Klinge wird etwas Dämonenblut sicherlich nicht abgeneigt sein."



29.07.2003 21:34#146
_Jamal Leicht ermüdet irrte Jamal durch die Straßen der Hafenstadt. Im Gegensatz zu Khorinis spielten hier auch Kinder in den Gassen. Frauen fegten nicht die Gehwege vor ihren Häusern, weil es zu ihrer Arbeit gehörte, sondern weil sie ihre Häuser sauber halten wollten. Es war eine friedlichere Stadt, als die auf der Insel der Minenkolonie.

Schließlich kam der Einzelgänger an einen großen Vorplatz. Dies musste wohl der Markt sein, denn wo man nur hinsah, waren Markstände aufgestellt. Etwas eingeengt drängte er sich durch die Menge, suchend nach einem Kartenzeichner. Leider wurden überall nur Nahrung, darunter Gemüse und Obst, Kräuter, Gewänder und Taschen verkauft.

Es war nicht einfach in diesem Getümmel die richtige Person zu finden, und so entschied sich der Einzelgänger jemanden danach zu fragen. Ein schon etwas älterer Fettklops, der es sich in einem Stuhl gemütlich gemacht hatte, saß nur da und lebte vor sich hin. Zumindest schien es Jamal so und er überlegte, ob ihm der Mann die benötigte Information zukommen lassen könnte. Gesagt getan, er fragte nach einem Maler.

"Was is?!", fragte der Händler.
"Einen Maler. Wisst ihr wo ich einen Maler finde?"

Der musste wohl Schmalz in den Ohren gehabt haben, glücklicherweise schien er jemanden zu kennen, der Jamal hätte weiterhelfen können.

"Ja, da *rülps* da gibt's jemanden. Geh den Weg hier entlang und an der Kreuzung rechts *stülps*. An der linken Seite des Gebäudes, ist der Eingang zu einem kleinen Laden."

Angeekelt bedankte sich der Einzelgänger und ging schnellen Schrittes den beschriebenen Weg weiter.

Ein Pflasterweg war am Rande der Gebäudemauern gelegt worden und lag etwas abseits des Marktes. Jamals Beine trugen ihn über jeden der einzelnen Steine bis ans Ende der Gasse. Dort blieb er stehen und hielt kurz inne. Er sah sich um, suchte nach dem ihm beschriebenen Laden, konnte aber nichts finden. Je länger er suchte, um so mehr plagte ihn der Gedanke, dass der betrunkene Händler ihm Schwachsinn erzählt hatte. Trotzdem aber gab er die Suche nicht auf und stampfte in der Umgebung umher. Da, endlich, er hatte den Eingang gefunden.
Abraham's Karten und Tatoo - Laden, zierte eine Schrift bogenförmig über der Türe das Gebäude.

Erfreut über das Ende seiner Suche, drehte er den Türknauf und trat ein. Ein garstiger Gestank stieg dem Einzelgänger in die Nasenhöhlen. Es stank zum Himmel, doch die beiden Gestalten, die im Rauchnebel schemenhaft erkennbar wurden, schien dies nicht allzu sehr zu stören. Jamals Blick versuchte die dichte Luft zu durchdringen und die Männer genauer zu erkennen. Er näherte sich ihnen und sprach sie danach an.

"Ich suche einen Kartenzeichner. Führt dieser vielleicht dieses Geschäft?" er wartete auf eine Antwort.
"Ja, ich." ertönte die Antwort aus dem Munde einer der Beiden "Wovon benötigst du eine Karte?"
"Es sollten einfach alle Dörfer dieser Insel eingezeichnet sein in einer Größe von etwa einem halben Fuß, der Länge und Breite. Könntet ihr mir etwaige anfertigen?" nochmals versuchte er sich ein Bild zu verschaffen, leider ohne Erfolg.

Sein Gesprächspartner hielt kurz inne und schien nachzudenken. Er kratzte sich am Hinterkopf, dann am Bauch, fingerte einen Moment lang im Bauchnabel umher und sprach dann "Kommt mit, ich denke ich habe sogar eine ähnliche auf Lager."
Jamal folgte dem Händler und jener überreichte ihm danach die Karte. Er rollte sie auf und prüfte nach ihrer Richtigkeit. Nachdem Jamal mit dem Inhalt zufrieden war, rollte er sie wieder ein und fragte nach dem Preis.
"Ihr könnt sie auch billiger bekommen, falls ihr mir einen Gefallen erledigt." er kramte etwas aus dem Schrank "Nehmt diese fünf Aushängeschilder und verteilte sie in den Dörfern. Je einen pro Dorf. So würde ich euch die Karte um sagen wir achtzig Goldstücke billiger überlassen. Sehe ich, dass ihr meinen Auftrag nicht erfüllt habt, ihr habt dafür zehn Sonnenaufgänge Zeit, werden sich fatale Folgen daraus schließen."
"Ist im Grunde kein Problem. Wie viel kostet denn die Karte?" fragte Jamal."Gebt mir siebzig Goldstücke und ich lasse euch gehen."

Gesagt getan und Jamal verlies den stickigen Raum um schnellstmöglich wieder an die frische Luft zu kommen. Vor der Tür steckte er sich die Karte ein, entfernte sich mit einigen Schritten vom Ladeneingang und warf dann die fünf Aushängeschilder in eine schmale Seitengasse.



29.07.2003 22:39#147
Erzengel "Ihr wagt es?", zischte der Dämon, während er die mystische Klinge fixierte, sie allein konnte jetzt seinen Panzern durchbrechen, die lächerlichen Dolche des früheren Schwarzmagiers wären keinesfalls ausreichend, doch diese Schneide barg eine ernorme Energie in sich. Zweifelsohne führte der Weg zu dem Novizen auch an dem Schwertmeister vorbei. Der Dämon schnellte nach vorn und täuschte einen Linken Kinnhaken vor, während er mit dem rechten Arm deckte, hoffentlich hatte das den Waffenmeister überrascht, er brauchte nur einen Augenblick um den Novizen in den Tod zu stürzen. Nachdem er an Frost vorbeigezogen war, steuerte er nun auf Kain zu. Ein Tritt gegen das Knie sollte die stramme Haltung des Novizen zum Einsturz bringen, doch Kain nutze geschickt die Spannung, die das Bein des Dämonen steif machte und Sprang so über den Dämonenmenschen hinweg. In der Luft vollführte einen grandiosen Salto, doch umso schlechter wurde die Landung, der Aufprall war hart und nicht richtig mit den Beinen abgefedert und ein blitzartiger Schmerz zuckte durch seinen Körper, dennoch stand der Hohe Novize auf den Füßen.



29.07.2003 23:10#148
Clay "Ihr habt eure Befehle vernommen. Keiner verlässt ohne meine ausdrücklichen Befehl diese Stadt. Ihr werdet erst einmal alle für den Schutz des Schiffs verantwortlich sein. Nur Long wird mich fürs erste auf meinen Nachforschungen begleiten."

So war es wirklich am besten. Der Paladin konnte während Gesprächen mit den Bürgern über ihre religiöse Einstellung keinen Haufen von Trunkenbolden und Schlägern gebrauchen, die in jedem Gasthaus Ärger machten. Der Hauptmann würde einen guten Geleitschutz abgeben und eventuell konnte der Arbeiter Jamal sich noch als nützlich erweisen. Während Clay seine Rede beendet hatte und sich die Soldaten über ihren Urlaub freuten, öffnete sich die Tür der Schenke.
Ein leichter Windhauch begleitete den Einzelgänger und ließ Clay selbst in seiner schweren Rüstung frösteln. Rasch trat Jamal an den Paladin heran und überreichte ihm den Pergamentfetzen. "Die Karte des Landes Gorthar" Clay bedankte sich und entlohnte den Mann für seine Dienste. Nickend bat Clay Jamal bei den Soldaten Platz zu nehmen und auch er selbst ließ sich auf der bequemen Sitzbank des Schankraumes nieder. Der Wirt machte bei der ganzen Sachen ein nettes Geschäft. Nicht oft hatte er sein Haus voll und dass "Ordnungshüter" seine Herbergte bewohnten kam auch nicht alle Tage vor. Wenn der wüsste, was die khorinischen Ordnungshüter für Gesellen wäre, würde er sich nicht so über seine Gäste freuen.

Aber das war nicht das Problem des Paladins. Sorgfältig musterte er die Karte und versuchte sich die wichtigsten Merkmale gleich einzuprägen. Erst einmal musste er sich hier in der Haupstadt umhören, wobei hier die Präsens der Priester und Magier wohl noch am höchsten war. "Long, Jamal...wir werden uns gleich mal hier in den öffentlichen Gebäuden der Stadt umhören. Das heißt ich werde mich umhören und ihr werdet mich begleiten. Ich denke, dass wir die Hauptstadt frühestens in zwei Tagen verlassen werden. Je nachdem, wie sich die Situatin entwickelt." Noch eine Weile saßen die Männer aus Khorinis an ihrem reservierten Tisch beisammen, dann erhob sich Clay schließlich. "Folgt mir. Es ist Zeit etwas zu tun."



29.07.2003 23:32#149
Longbow Die Sonne war längst untergegangen und nur noch die schwachen Lichter der Laternen erhellten Gorthars Straßen. Die ganze Überfahrt entlang des Kanals hatte Long am Bug gesessen und auf weite Meer geschaut.
Doch nun galt es, sich hier, in Gorthar, zu Recht zu finden. Er wusste nicht, wie sehr sich Clay hier im Herzogtum auskannte, aber Long hatte keinen Schimmer von der Stadt. Deshalb war es gut, dass Jamal gleich eine Karte der Stadt besorgt hatte. Nach dem Clay den fetzen Papier angeschaut hatte, nahm er den Lappen gleich zur hand und studierte ihn ebenfalls.
Des Weiteren gab Clay befehle an die Milizsoldaten, sie sollen im Schiff bleiben und ein wenig drauf aufpassen. Sobald er ihre Hilfe bräuchte, wird er sich schon melden.
Long selbst wollte sich mit Dadga auf der Suche nach einer Unterkunft machen, doch war der alte Kiffer schon wieder davon. Vielleicht suchte er schon wieder nach neuem Kraut, zumindest würde das dem Hauptmann nicht wundern. Aber erstmal musste sie essen, oder besser, trinken.
In der Schenke suchten sie sich einen großen, freien Tisch, bestellte sich ein Bier und fingen schon mal mit dem Saufen an, immerhin hatte Clay ihnen die Erlaubnis dazu gegeben..



30.07.2003 13:42#150
Clay Nachdem es ihnen gelungen war, den Hauptmann endlich von seinem ausgiebigen Gelage abzubringen, hatten sich Long, Jamal und Clay auf den Weg gemacht, um endlich ihrer Arbeit nachgehen zu können. Da es erst Mittagszeit war, beschlossen die Männer zuerst den Markt aufzusuchen und die örtlichen Händler zu befragen. In Gasthäuser würde man abends mehr Gelegenheit haben, mit Menschen zu reden.

Clay hatte nicht wirklich eine Vorstellung, über was er mit den Leuten reden sollte. Er war nie der Dimplomat gewesen, auch wenn der Paladin ausreichend Verstand hatte, war er doch eher immer ein Krieger gewesen. Aber wie so oft, würde er auch hier an seinen Aufgaben wachsen. Seine beiden Begleiter im Schlepptau bahnte Clay sich seinen Weg durch die Gassen der eindrucksvollen Stadt. Überall wo man hinblickte tummelten sich Menschen und nahmen an dem regen Leben der Stadt Teil. Ganz anders als in Khorinis, wo die Menschen eher einen depressiven Eindruck machten.

Nach einer weiteren Biegung der Straße standen sie endlich vor einer großen freien Fläche. Oder zumindest wäre hier eine freie Fläche gewesen, wenn nicht gerade Markt gewesen wäre. Überall drängten sich Menschen dicht an dich, die Ohren vernahmen deutlich das Stimmengewirr von Händlern, die ihre Waren anpriesen, schreienden Kindern und spielenden Musikanten. Dazu wehte die widerliche Geruchsmischung von verdorbenem Fleisch und herben Kräutern zu ihnen herüber.

Nun denn, Zeit sich in das Gewühl zu stürzen. Selbstbewusst ob seines Ranges und Standes trat Clay einige Schritte nach vorne und befand sich sogleich zwischen etlichen Menschen. Doch ganz anders als in Khorinis machten die Menschen ihm hier nicht ehrerbietig Platz. Unbeirrt setzten sie ihren Weg fort und rempelten Teilweise auch gegen die schwere silberne Rüstung des Paladins. Lange hatte der Krieger diese Erfahrung nicht mehr erlebt. Seit seinem Aufstieg zum Gardisten des Alten Lagers, war er immer eine Respektsperson gewesen und wurde dementsprechend behandelt. Dies war nun eine Überraschung für ihn.
Aber bitte, wenn diese Leute meinten, drängeln zu müssen: Das konnte er auch. Beherzt warf sich Clay in die Menge. Bald hatten sich seine beiden Begleiter an seiner Seite eingereiht und zu dritt bahnten sie sich ihren Weg durch das Meer von Menschen. Auch wenn es heiß war, die Luft schlecht und ein ohrenbetäubender Lärm herrschte, fühlte sich der Paladin hier wohl. Die Anonymität und das Gefühl nicht ständig beobachtet zu werden, gefielen ihm zunehmend besser. Plötzlich sprach ihn Jamal von der Seite an und deutete auf einen Stand mit köstlich saftig aussehenden Früchten. Clay verdrehte leicht die Augen und händigte seinem Angestellten aber dann doch einige Goldstücke aus.

Gleichzeitig stellte sich der Paladin selbst an den Stand. Als der Kunde vor ihm seinen Platz verließ nutzte Clay die Chance und sprach den Verkäufer an. "Seid gegrüßt. Könntet Ihr mir sagen, wo hier das nächste Gotteshaus oder zumindest ein Gebetschrein zu finden ist?" Verdutzt blickte der Händler dem Paladin in die Augen. "Ja, sicher, du. Wenn du den Marktplatz über diese Straße hier verlässt musst du ihr einfach folgen und dich kurz vor der Stadtmauer rechts halten. Da ist ein Schrein. Aber deinesgleichen wirste da net finden. Von euch Kerlen gibts hier nicht allzu viele."

Der Kerl murmelte noch ein paar Wörter, die sich nach "zum Glück" anhörten und wandte sich dann Jamal zu, der mit einem gewissen Glanz in seinem Gesicht eine exotische Frucht kaufte. Nun gut. Dann würden sie sich am besten Mal durch den Markt arbeiten und dann diesen Schrein aufsuchen. Vielleicht konnten die Gläubigen, falls es denn welche gab, bessere Auskunft geben.


30.07.2003 14:52#151
Superluemmel Leise singend zuckte der Eisbrecher nach vorne, wurde urplötzlich aus seiner geraden Stichbahn gerissen und verwandelte sich in einen langgezogenen, silbrigen Schemen, als der Dämon zurücksprang, seine Klauen in das brüchige Mauerwerk vergrub und katzengleich an der Hauswand empor kletterte. Feiner Staub rieselte zu Boden, der Dämonenmensch drückte sich von der Mauer weg, rollte sich in der Luft über die Schulter ab und über Frosts Rücken hinweg und trat gleichzeitig zu. Scharfe Krallen stocherten nach dem Gesicht des Waffenmeisters, kaltes Mondlicht brach sich auf nachtschwarzem Horn. Flammen schienen an Frosts Hals zu umsclhingen, als er geistesgegenwärtig den Kopf zur Seite drehte, sich im selben Moment zur Seite abduckte und die Krallen statt sein Gesicht nur Haut zerfetzten.
Zeitgleich wirbelte der Krieger herum, packte mit der freien Hand das Bein des Dämons und brachte ihn mit einem harten Ruck aus dem Gleichgewicht. Sein Gegner fing den Sturz mit einer eleganten Rolle ab und kam in einer fließenden Bewegung wieder auf die Beine. Die klauenbewehrten Hände zuckten abermals nach oben, um kurz darauf wie die Mandibeln eines hungrigen Insekts zuzuschnappen."Kain, zur Seite!"
Steinsplitter spritzten durch die Luft und regneten prasselnd auf den Kies, als der Dämon Frosts Schüler um Haaresbreite verfehlte, mit den Klauen eine weitere Bresche in das Mauerwerk schlug und herumfuhr, um dem Novizen ein weiteres Mal nachzusetzen - Und mitten in der Bewegung zu erstarren.
Eine einzelne Perle aus schwarzem Blut suchte sich ihren Weg die lange, im Mondlicht schillernde Stahlbahn von Frosts Klinge herab. Kurz darauf quoll ein breiter Strom aus der Wunde in der schwarzgeschuppten Brust der Höllenkreatur, tropfte wie dunkler Regen auf das graue Kiesbett des Innenhofes. Wie eine unnatürliche Verlängerung von Frosts Arm hatte sich der Eisbrecher tief in den Leib des unheimlichen Wesens gegraben - Knapp oberhalb der Stelle, an der sich bei einem Menschen das Herz befunden hätte.
Ein leises Kratzen war zu hören, als der Dämon erschauderte und die in seinem Rücken ausgetretene Schwertspitze über die grob verputzte Mauer schabte. Frost rührte sich keinen Millimeter. Er stand noch immer starr wie eine Salzsäule fast anderthalb Schritt von dem Dämon entfernt und musterte die aufgespießte Kreatur mit emotionslosem Blick.
"Wer hat euch gerufen, Dämon? Und warum ist euch mein Schüler so wichtig?"


30.07.2003 17:39#152
Longbow Seltsame Stadt war das. Das genaue Gegenteil von Khorinis, wenn man die Menschen betrachtet.
In Khorinins war auf dem Markt nur wenig los. Die Leute, die dort einkauften, machten alle trübe und langweilige Gesichter und schienen nicht gerade Spaß am Geld ausgeben zu haben. Sie taten es nur, um an lebenswichtige Sachen zu kommen.Hier in Gorthar war das ganz anders. Die Leute schienen Spaß am einkaufen zu haben. Sicherlich hatten sie genau so wenig Geld wie die Bewohner von Khorinins, aber machte sie alle fröhliche Gesichter während sie über den Marktplatz schlenderten.
Doch das hinderte Clay nicht daran mal kurz seine Mission zu vergessen und auch ein wenig einzukaufen. Das einzige was er auf dem Markt tat, war nach dem Weg zu fragen.
Long und Jamal liefen ihm die ganze Zeit hinterher. Jamal schien das nichts auszumachen, immerhin konnte er sich dadurch mal einen Apfel oder sonstige Früchte kaufen. Long passte das aber nicht. Er hatte hier seine eigene Mission und war hier im Auftrag von André, und nicht von Clay. Sicherlich war er sein Vorgesetzter, aber würde er die nächsten Tage ebenfalls nur auf die Suche von irgendwelchen religiösen Gebäuden und Menschen sein, dann würde er sich von ihm absetzen und selbst seinen Weg gehen.



30.07.2003 18:29#153
Erzengel "Dummer Narr, du wirst mich sowie so töten." Dann spürte das dunkle Wesen wie sich die Klinge in ihm drehte, er würde sicher noch eine Weile leben und Folterung erleiden.
"Mein Herr... verzeiht mir... mein Herr... er ist besessen von dem Glauben an diesen Menschen und umgekehrt ist der Mensch von meinem Herren besessen, blind folgt er seinen Befehlen, ich wollte damit Schluss machen und den Jungen töten, doch nicht nur... " Schmerzlich hustete der Dämon auf.
"...die zweite Phase der... Konstalation, sie darf unter keinen Umständen erreicht werden. Nur im Augenblick der Finsternis kann der Junge den Meister des Banns vernichten... und wenn der Bann erst gebrochen ist... dann... ... ...""Rede du Scheißvieh!", brüllte Kain dazwischen, doch der Dämonenmensch reagierte nicht, er war tot. Wütend trat der Novize nun in den toten Leib, der sich schon bald vollends durch die schwarze Flüssigkeit selbst zersetzt hatte. Dieser Dämon, was er gebrabbelt hatte, erinnerte ihn an Shivas Geschwafel, nun Kain wandte sich dem Waffenmeister zu.
"Was nun?" Frost Antwort lag in seinen Fäusten, die er nun in Richtung seines Schülers vorstoßen lies. Der Hohe Novize rettete sich mit einem Sprung rückwärts, doch der Schwertmeister ließ sich nicht verwirren und folgte seinem jungen Schüler, welcher nun den Waffen seines Lehrmeisters auswich, indem er sich seitlich überschlug und nun der rechten Seite des Schwertmeisters landete. Sofort setzte er zu einem Tritt in die Kniekehle Frosts an, doch noch in der Luft wurde der Fuß abgefangen und nach oben geschleudert, Kain nutze den Schwung und zog das andere Bein nach, er traf nicht, war ja auch nicht anders zu erwarten, außerdem war da noch dieser schmerzhaft Aufprall, denn durch den nicht erfolgten Treffer kam er schneller am Boden als erwartete. So landete er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seinen Rippen, Blut sickerte in den Kies, wie durch ein Wunder blieben ausgerechnet die ungeschützten Knie heil, ganz im Gegensatz zu seiner Nase, aus der nun langsam eine rote Flüssigkeit lief. Es sah eigentlich aus wie Blut, doch es war wesentlich dunkler, als es sein sollte.Der Novize blieb nicht lange überrascht, das der Waffenmeister seine Angriffe nun einstellte, so robbte er hastig zur schwarzen Lache auf dem Boden, die zuvor noch ein Dämonenmensch war. Gierig leckte er die Flüssigkeit von Boden, ohne von zerfressen zu werden, saugte er sie auf.
Er spürte deutlich, wie das Dämonensekret durch seine Adern schoss, wie es ihn überkam, und ihm immer hingebungsvoller werden lies. Die Blutungen des Körpers waren gestillt und der Schmerz im Oberkörper war verklungen, es spürte deutlich, wie sich seine Muskeln anspannten und die schwarze Flüssigkeit in sich aufnahmen und davon gestärkt worden, wie auch er gestärkt wurde.
"Dann auf ein neues."



31.07.2003 11:52#154
Superluemmel "Ihr seid nicht Herr eurer Sinne."
Mit dumpfen Aufschlag blockte Frost einen weiteren Tritt Kains mit dem gepanzerten Unterarm ab, vertrieb mit einem schnellen Schlag vor die Brust seines Schülers den pochenden Schmerz, der sich langsam in seinem Arm auszubreiten drohte und wirbelte herum, um dem Novizen seinen eigenen Stiefel gegen die Schläfe zu hämmern.
Jedoch ging der Angriff ins Leere, als sich Kain in einer geschmeidigen Rolle zur Seite rettete. Im selben Moment in dem Kain zum Gegenangriff übergehen wollte, spürte Frost wieder festen Kies unter seinem Fuß, setzte zu einer weiteren Körperdrehung an und schwang das zweite Bein nach. Zangengleich legten sich seine Schienbeine um den Hals des Novizen, Frosts Linke fand Halt auf dem steinigen Untergrund, ein Ruck zur Seite brachte Kain aus dem Gleichgewicht und ließ ihn zu Boden gehen.
Frost selbst kippte nach vorne über seine Stützhand, fing sich in einem Radschlag und kam zeitgleich wieder auf die Beine. Augenblicklich fuhr er herum, bereit sich einem weiteren Angriff entgegenzustellen.
"Kämpft dagegen an. Er versucht euch zu benutzen, euch die Kontrolle über euren Körper zu entreißen. Kain, ihr würdet niemals so handeln. Kämpft um euren Körper, lasst euch nicht von diesem Biest versklaven! Ihr seid stärker, drängt es zurück!"
Jeder Satz wurde von einem eigenen Angriff begleitet, langsam aber sicher trieb Frost seinen Schüler in die Ecke des Hofes. Ganz nach Plan. Zu gut wusste Frost aus eigener Erfahrung, dass Dämonen meist in kämpferischen Auseinandersetzungen zur geistigen Kontrolle ansetzten. Lange Jahre hatte er selbst gegen eine dieser Kreaturen gekämpft. Einen Kampf, den er auf Dauer nur verlieren hatte können. Wäre er nicht rechtzeitig auf die alten Schriften des Rothenberg gestoßen...


31.07.2003 12:20#155
Erzengel Der Novize ignorierte die Sätze seines Lehrmeisters, er hatte seinen Körper schön längst der Dunkelheit überlassen, seine leere, matten Augen waren gänzlich schwarz gefärbt, wie in alten Zeiten, als er noch den Jüngern Beliars angehörte. Wahllos schlug er auf den Waffenmeister ein, täuschte an und wurde zurückgeschlagen... Dann ergriff die Klinge, die immer noch in der schwarzen, dicken Masse steckte... eine unglaubliche Kraft schleuderte den Hohen Novizen gegen die harte Hauswand, die zuvor der Dämon hinaufgeklettert war.Frost kam langsam auf den bewusstlosen Kain zu und beugte sich nun unvorsichtig über ihn. So wie die mystische Klinge ihn zuvor weggeschleudert hatte, so stieß Kain nun eine gewaltige Kraftwelle aus und lies so den Schwertmeister einige Meter rückwärts fliegen.
Die Kraft des Novizen lies schlagartig wieder nach, und jede Faser seines Körper war von einem unerträglichen Schmerz erfüllt. Anstelle der dunkeln Augäpfel waren nun wieder die gewohnten orange-grünen Augen zu sehen."Ihr versteht das nicht, niemand versteht das... es ist die schwarze Magie, die von mir Besitz ergreift... Ich war einmal ein Mitglied des Zirkels um Xardas, doch als ich die Prüfung der ersten Stufe ablegen sollte verweigerte ich mich der Magie, das sie sich zuvor meines Körpers bemächtigt hatte... seitdem ist sie stärker geworden und sie versucht es wieder und wieder... irgendwann schafft sie es dann... und dann passiert so was wie eben... ich weiß auch nicht weiter, ich dachte ich sollte den Visionen des Schläfers folgen und einem Wesen, das mich des öfteren besuchte, doch dem ist wohl nicht so... wenn ihr den töten wollt, der Ursache für meine... Ausbrüche ist, dann müsst ihr einen Gott vernichten... und ich denke nicht einmal ihr seid dazu in der Lage... ich werde noch heute zum Lager der Bruderschaft aufbrechen, vielleicht können die Baals mir helfen..."


31.07.2003 19:57#156
Superluemmel "Ich kann euch besser verstehen, als ihr glauben mögt", flüsterte Frost, als er seinem Schüler half, wieder auf die Beine zu kommen.
Kain schwankte leicht, offensichtlich hatte die kurze Auseinandersetzung stark an seinen Kräften gezehrt.
"Ihr braucht dringend Hilfe. Und das möglichst schnell. Mit jedem verstrichenen Tag werdet ihr schwächer werden, bis ihr irgendwann vollends die Kontrolle verliert. Ich fürchte, ihr habt nicht mehr viel Zeit. Die Raserei beeinträchtigt schon jetzt euer Denken, lange wird es nicht mehr dauern und ihr seid nicht mehr als ein Gefangener in eurem eigenem Körper, unfähig etwas gegen die Kreatur in eurem Inneren zu unternehmen."
Frost brach ab und sog die frische Luft der Nacht in seine Lungen, während sein Blick gen Himmel wanderte. Irgendwo in dem Meer aus glitzernden Sternen und ewiger Schwärze hinterließ eine Sternschnuppe ihren feurigen Schweif, bevor sie in der Nacht verschwand. Als er sich wieder Kain zuwandte, hatte sich Sorge tief in den Blick des Schwertmeisters gegraben.
"Es tut mir leid, aber ihr seid zu schwach um die Ausbildung fortzuführen. Solange ihr es nicht schafft, die dunkle Magie in euch zu bändigen, kann ich euch nicht weiter unterrichten. Ich könnte mir niemals sicher sein, ob ihr meine Lehren nicht irgendwann dazu verwendet, unschuldige Menschen zu töten. Kehrt zurück, sobald ihr euch selbst unter Kontrolle habt. Bis zu diesem Zeitpunkt wünsche ich euch viel Glück, auf dass ihr eure Erlösung findet. Und passt auf euch auf, Kain."



31.07.2003 20:01#157
Erzengel "...danke... für alles." Schnell drehte sich der Novize um schlug den Weg zum Hafenbecken ein, er müsste umgehend zur Bruderschaft, die Baals würden ihm sicher helfen können. Sofort nachdem er den Hafen erreicht hatte schwang er sich in das nächste Boot, welches ihn auf die khorinische Insel bringen könnte.


01.08.2003 14:25#158
Longbow Noch am Vortag
Long trieb es nicht länger hier in der Stadt. Clays Mission, hier den Glauben Innos zu verbreiten, schien sicherlich für die Paladine wichtig zu sein. Aber für ihn, einem Milizsoldaten, war der völlig egal. Viel mehr trieb es ihn wieder zurück nach Khorinis. Immerhin warteten dort seine Schüler und die Khorinischen Spiele liefen heute an. Sicherlich endlich mal ein großes Ereignis für diese schrecklichen Zeiten und auch in wenig Abwechslung, immerhin keine Kämpfe. Und wahrscheinlich würden sich dort alle Gilden friedlich zusammentreffen und fair gegeneinander antreten. Und er selbst? Er selbst wollte unbedingt mitwirken und wer weiß, vielleicht gab es ja noch einen Posten für ihn. Jedenfalls verabschiedete er sich von Clay und Jamal, allerdings mit den Worten: "Sobald die Spiele vorbei sind, komme ich wieder".
Dann machte sich Long auf dem Weg zurück zum Hafen, lieh sich ein Boot für einige Goldstücke und fuhr so schnell er konnte zurück nach Khorinis.
Den ganzen Tag und die ganze Nacht war er pausenlos gefahren. War schon ein seltsames Gefühl, immerhin hatte er sich gerade den weiten Weg nach Gorthar gemacht, und nun fuhr er auch schon wieder zurück. Aber immerhin kam er nun bedeutend schneller in Khorinis an.



01.08.2003 18:56#159
Clay Nach dem seltsamen Abschied des Hauptmanns hatten Jamal und Clay ihren Weg unbeirrt fortgesetzt. Für den heutigen Tag stand endlich der Besuch des Innosschreins an. Vielleicht würde hier dem Gott der Feuermagier mehr Respekt entgegengebracht werden. Nachdem sie ihre Herberge verlassen hatten, bahnten sich die beiden Gefährten ihren Weg durch die dichten Menschentrauben, die den abendliche Sonne ausnutzten, um einen Rundgang durch die Stadt zu machen. Schwitzend sehnte sich der Paladin danach, endlich wieder in bequemere Kleidung schlüpfen zu können, doch solange er als Missionar unterwegs war, blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als die warme Uniform der königlichen Soldaten zu tragen.
Jamal hielt die Karte in den Händen, die er gestern bei dem Kartenzeichner besorgt hatte. Den Schrein hatte Clay bereits verzeichnet und so brauchten sie sich nur noch an die vorgegebene Route zu halten. Nach einiger Zeit öffneten sich die sonst recht engen Straßen und gaben den Weg auf einen kleinen Platz frei, der dem in Khorinis ähnelte. Nur wo in Khorinis der Adanosschrein seinen Platz hatte, stand hier in der Hauptstadt des Herzogtums ein Innosschrein. Auf der ersten Blick erkannte Clay drei Priester, die predigten oder mit den Leuten sprachen. Ihre roten Roben leuchteten gut sichtbar und hoben ihre Träger von den umstehenden Menschen ab.

Mit der aufgesetzten Mine eines Paladins der einem Priester Innos begegnet wartete Clay bis der eine der Robenträger seine Ansprache zu den paar Menschen, die ihm lauschten beendet hatte. Nach einem ehrfürchtigen Nicken blickte Clay seinem gegenüber in die Augen. Jamal hielt sich vornehm im Hintergrund und schwieg betreten.

"Seid gegrüßt, Priester des Innos. Ich bin Paladin im Dienste des Königs und Lord Hagens. Man entsandte mich von Khorinis aus hierher um den führenden Lords Bericht über die religiöse Lage des Herzogtums zu erstatten. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Habt Ihr Probleme den Menschen den wahren Glauben nahezubringen?"
Verdutzt schaute ihn der Priester an. "Wie lange habe ich schon keinen Paladin mehr zu Gesicht bekommen. Und Ihr wollt wissen, wie wir hier zurecht kommen? Nunja erstaunlicherweise in der Hauptstadt recht gut. Die Menschen sind aufgeschlossen, aber besuchen oft die Messe und stehen uns Priestern freundlich gegenüber. Allerdings soll dies nicht überall im Herzogtum so sein. Vor einiger Zeit hört man von einem ketzerrischen Dorf im Westen von hier. Einige Novizen und auch zwei Priester brachen auf um sich der Sache anzunehmen, aber kehrten bisher nicht zurück. Eines Nachts besuchte ein vermummter Bote unser Kloster und sprach in einer Privataudienz mit unserem obersten Magier. Von da an verbot er jedem von uns unser Kloster zu verlassen. Wir dürfen uns nun nur noch in Kloster und Stadmauern aufhalten. Glaubt mir, wenn ich mehr wüsste, würde ich es euch sagen."

Als der Priester geendet hatte, verharrte Clay einen Moment unbeweglich vor ihm. Vermutlich ein internes Problem der hiesigen Magier, aber irgendetwas musste der Paladin ja in seinen Bericht an Lord Hagen schreiben. Vielleicht sollte er sich diese Sache mal genauer anschauen...



02.08.2003 13:27#160
Scipio Cicero Immer noch erschöpft erreichten Scipio und Tak den Ausgang der Zitadelle. Sie hatten es gerade noch geschafft zu entkommen. Der Waldstreicher dachte noch einmal kurz zurück, was sich innerhalb von wenigen Minuten abgespielt hatte...
Zetsek war tot, von einem Menschen getötet. Der Windfetzer erlosch wieder, seine Klinge war gewöhnlich weiß geworden und auch der Druide musste seine neu gewonnen Kräfte wieder abgeben. Der Erzdämon warf den Gildenlosen einen letzten Blick zu und die Ereignisse überstürzten sich. Zusammen mit Zetsek wurden auch die Seelen der anderen Dämonen in Beliars geholt und nur der "gute" Erzdämon, der ohnehin als einziger noch lebte, war noch im Raum. Mit einem Feuerball öffnete er den geschlossenen Ausgang für die Abenteurer und so flüchteten die Menschen aus den hinter ihnen einstürzenden Katakomben. Es war ein wettlauf mit der Zeit und auch wenn Tak dank seiner Magie eigentlich schneller hätte sein müssen, war er doch noch so geschwächt, dass er die Konzentration nicht aufbringen konnte. So kämpften sie um jeden Meter bis sie wieder die eigentliche Zitadelle erreichten. Die war seltsamerweise wieder genau so, wie zu dem Zeitpunkt, als sie von den beiden betreten wurde. Das erleichterte das Weiterkommen und sie hörten nur noch das laute Krachen als die Katakomben endgültig in sich zerfielen. Dann öffneten sie die Tore und waren endlich wieder in Sicherheit.

...das Licht brach sich in der Klinge des Windfetzers, der Prunkvoll vom Gürtel des Waldstreichers gehalten würde. Die Rüstung dagegen reflektierte nichts und schimmerte nur in der gewohnten kalten Schwärze. Die müden Füße schabten träge durch den staubigen Boden, der immer wieder kleine Sandwirbel hervorbrachte, die aber nicht größer als einen halben Meter wurden. Es war noch ein weiter weg für Scipio, der nach Drakia wollte um sich auszuruhen. Wohin das Schicksal Tak führen wird, war ihm nicht bekannt. Wie üblich wird er wohl seine eigenen Wege gehen und unaufhaltsam seinen Angelegenheiten nachgehen.
Jetzt allerdings war nur wichtig, dass sie es geschafft hatten. Man musste es erst einmal realisieren. Seit Jahrhunderten ruhte der legendäre Windfetzer tief in der Zitadelle der Dämonen und sie hatten ihn gefunden. Scipio war der erste Mensch, dem die Ehre zu teil wurde diese Waffe zu führen. Unglaublich dieses Gefühl von Macht.

Irgendwann verabschiedete sich Tak und ging seines Weges. Sie waren bereits nicht mehr in Gorthar gewesen und so ging er wohl wieder in seine Höhle, sofern er sie noch hatte. Scipio hatte auch nur noch einen Marsch von wenigen Minuten und warf auch wieder einigermaßen Erholt, da er bei der Überfahrt bereits etwas geschlafen hatte.
Jetzt musste er sich erstmal etwas entspannen und dazu war Drakia ja bestens geeignet...



02.08.2003 16:36#161
Todesfürst Da lag sie nun vor ihm, die große, majestätisch anmutende Stadt Gorthar, zwei Wochen waren verstrichen, seit er das letzte Mal hier war, nun denn, jetzt war er ja wieder da, doch der Empfang war so wirklich gar nicht nett, denn der Fischer, ja tatsächlich war es der Mann, der ihn letztes Mal zugesichert hatte ihn überzusetzen und dann in eine Kneipe gegangen war um Schläger anzuheuern um ihn auszurauben, der dann aber zu spät kam, da er dieses Gespräch bemerkt hatte, eben dieser Fischer stand nun wieder vor ihm und hatte ihn erkannt.Doch sollte es ihm nur Recht sein, der würde schon sehen was er davon hatte. Gerade als er unauffällig vorbei wollte hielt er ihn zurück, indem er einfach den Weg versperrte und zwei andere Typen herbei rief, ziemlich starke Kerle, aber strohdumm, wie sich später herausstellte.
Der Typ meinte irgendwas von wegen Gold her oder Leben, doch irgendwie hatte er sich langsam an diese tollen Sprüche gewöhnt und hörte gar nicht mehr hin, mit solchen Leuten konnte man einfach nicht reden, einfach zum erbrechen, genau das sah er als Bedrohung an, solche Leute die durch sozialen Unmut zu solchen Typen wurden, genau das wollte er in einer friedlichen Welt nicht mehr, aber was sollte er dagegen machen, jetzt hieß es wohl oder übel kämpfen.Der Fürst zog seinenTodesodem aus der sauberen, edlen Warglederscheide und wartete, was die anderen machen würden, doch scheinbar hatten die Angst vor Stahl, denn sie rannten weg, hielten sie sich wohl für oberstark aber mit ihren Holzknüppeln nichts gegen ihn auszurichten. So dumm waren die zwei gar nicht. Doch der Fischer sinnte auf Rache und hielt sich wohl wirklich fähig, ihn zu besiegen. Er zog sein Schwert, ein altes rostiges Teil, das auch gut aus einem Krieg stammen konnte, der ein paar hundert Jährchen her war.Er erinnerte sich daran, dass seine Klinge noch kein Menschenblut gekostet hatte, doch er war hier nicht in Khorinis, er musste hier kein Blutopfer bringen.
Außerdem wollte er hier kein Aufsehen erregen und sich mit den Fischern gut stellen, Lust auf Ärger mit der Stadtwache hatte er auch nicht. Also musste wohl der Schongang her halten.
Wütend griff der Fischer an, vollkommen deplatziert und keine Ahnung, wie man die Waffe richtig hielt.
Der Fürst wehrte den Schlag ab und konterte mit einem Schlag auf die rostige Klinge, diese fiel sofort aus der Hand des Fischers und ehe er sie aufheben konnte, war ein Fuß seines Gegenübers auf dem Stück kaputtem Stahl. Er hielt den Todesodem auf die Brust des Fischer und dieser bettelte um sein Leben. Er selber hatte nur Verachtung für so einen "Abschaum" übrig und zog die Klinge zurück in die Scheide. Danach verpasste er den Fischer einen Schlag in den Bauch und ließ ihn keuchend auf dem Boden zurück.
Jetzt wollte er erstmal zum Aufgang, bis zu den Stadttoren, dann würde es weitergehen.



02.08.2003 16:50#162
Todesfürst Er nahm die schlechte Kopfsteinpflastergasse hinauf zu en Stadttoren und kam dabei mal wieder an allerlei Gesindel heran, die Stadt würde sich wohl nie ändern, musste er scherzhaft bemerken während sich auch eine weitere Tatsache in den zwei Wochen nicht geändert hatte, man erkannte weiterhin die soziale Schicht am Aussehen der Häuser, es wurde immer besser, desto weiter er die steile Gasse nach oben ging, unten stinkte es wie immer nach Müll, Dreck und Fisch und hier in der Mitte hatte zumindest der Müll und der Dreck nachgelassen, ganz oben würde er mal wieder nichts von all dem sehen, da würde er wieder eine schöne Stadt erkennen können, die ihren Schein so gut wie es ging verbarg.Nun ja, es gab auch noch andere Dinge zu beobachten, z.B. die verschiedenen Kneipen, von denen viele nette, zum Teil lustige Namen wie z.B. "Zum tropfenden Sieb" hatten, aus den Kneipen, die fast alle Fenster hatten, die aber geöffnet waren, drang Lärm, Lärm, den die soziale Mittelschicht veranstaltete, die nun entweder Feierabend hatte oder sich einfach einen freien Tag gönnten, die Preise waren hier moderat und die Qualität befand sich in einer unteren Mitte, zwar hätte hier keiner der Reichen Gorthaner gegessen oder getrunken, aber für die Hafenbewohner war das hier schon eine Art Luxus, wie mans nimmt.Sein Weg war nun schon fast vorbei, die Stadttore lagen noch wenige Meter entfernt und er konnte schon die erste Torwache erkennen, die wie die Stadtwache in Khorinis wache hielt und für Ruhe und Ordnung in der Stadt sorgen sollte. Nun war endlich die Häuserwand verschwunden und er hatte freien Blick auf den Marktplatz der Stadt, auch konnte er Teile der Burg sehen, die auf einem etwas erhöhten Hügel platziert war.
Er ging zu den Stadtwachen, die, eifrig wie sie waren, ihre Standartfragen abließen.
Wer seid ihr und was wollt ihr?
Erheitert über die monotone Sprachgebung dieser Torwache antwortete er ebenfalls mit den gewohnten Worten.
Ich bin ein einsamer Wanderer und will in den gorthanischen Wald. -Gut aber macht keinen Ärger. Und nehmt euch in acht, da draussen ist es gefährlich
Der Fürst nickte und verließ dann die Stadt und ihre schützenden, gewaltigen Mauern. Nun war er so gut wie da und hatte es auch fast geschafft.


02.08.2003 18:26#163
Clay ..."Wäre es möglich mit dem Obersten Eures Ordens zu sprechen und ihn nach den verschwundenen Brüder zu befragen?" fragte Clay und versuchte halbwegs erfolgreich einen interessierten Gesichtsausdruck zu zeigen. "Nein, Nein. Meister Serresto gewährt keinem Fremden Audienz auch wenn es ein Streiter des Herrn ist. Er ist alt und schwach, sprecht lieber mit seinem Stellvertreter und wohl baldigem Nachfolger Orcarion. Er steht dort drüben und verteilt seinen Segen. Schon jetzt hat er die meisten Angelegenheiten des Ordens unter seiner Kontrolle."

Clay bedankte sich höflich und wandte sich von dem freundlichen Priester ab. Die Eigenheiten der Innospriester schienen sich hier in Gorthar wohl kaum von denen in Khorinis und dem Reste Myrthanas zu unterscheiden. Hoffentlich war der Stellvertreter eine nicht allzu hochmütige Person und ließ vernünftig mit sich reden. Nach wenigen Schritten baute sich der Krieger von dem segnendem Magier auf und wartete, bis er sich um alle umstehenden Menschen gekümmert hatte. Es war ein Mann im mittleren Alter, der neben seiner Hakennase kaum andere Merkmale aufwies. Allerdings machte er einen intelligenten Eindruck.
"Ich grüße Euch, Vater. Habt Ihr einen Moment für das Anliegen eines Paladins Zeit?" Der Priester Innos' nickte und erwiderte den Gruß des Kriegers flüchtig. "Vielen Dank. Es geht um folgendes: Euer Mitbrüder teilte mir mit, dass in Eurem Orden zwei Priester und einige Novizen vermisst würden. Ich bin im Auftrag der Paladine von Khorinis unterwegs, um den Vorfall zu untersuchen... blieb nur zu hoffen, dass der Pfiester nicht hinter diese Lüge kam, bis Clay ihn wieder verlassen hatte "...und da wollte ich Euch fragen, was genau sich zugetragen hat. Euer Oberster redet doch sicher mit einem Mann von Eurer Wichtigkeit über einen solchen Vorfall."

Nervös kratzte sich der Mann an der Stirn und setzte dann mit einem recht aggressiven Tonfall zur Antwort an: "Ich werde Euch kein einziges Wort dazu sagen und selbst wenn Euch Innos persönlich schicken würde. Die Paladine in Khorinis interssieren uns hier kein bisschen. Die Krieger des Herrn haben in letzter Zeit doch nichts weiter zu tun, als für den König gegen die Orks zu kämpfen. Mit religiösen Aufgaben werden sie doch schon lange nicht mehr belästigt. Wer weiß worum es bei Eurem anliegen geht." Es schien doch komplizierter zu werden, als Clay zuerst angeommen hatte. Scheinbar waren die Paladine, die in Khorinis verehrt wurden, hier nicht sehr hoch angesehen.
Doch so schnell wollte sich Clay keinesfalls geschlagen geben. "Hört mir zu. Ihr sagt, dass sich die Paladine nur noch um weltliche Angelenheiten kümmern? Hättet Ihr lieber, wenn die Orks Myrthana überrennen? Glaubt Ihr etwa, dass es dann noch all diese Schreine und Euch Priester geben würde? Nein, wie schützen den Glauben und ich bin hier mich dieser Sachen anzunehmen, die hier geschehen ist. Also sagt mir was Ihr wisst, ich will Euch helfen." Der starrsinnige Alte schien weicher zu werden. "Ich KANN Euch dazu nichts sagen. Geht nach Westen und fragt in den Dörfern nach den zwei Priestern und ihren Novizen. Wenn sie durch ein Dorf gekommen sind, werden sich die Menschen an sie erinnern. Das ist alles was ich für euch tun kann. Ich wünsche Euch und uns allen, dass ihr Antworten findet. Geht nun. Innos wache über Euch."

Verwundert über die rasche Abfuhr und die geheimnisvollen Worte des Priesters blieb Clay auf der Stelle stehen, während sich Orcarion von ihm abwandte und die beiden anderen Ordensbrüder zu sich rief. Die drei Magier tuschelten aufgeregt in der hinteren Ecke des Schreins und schenkten den wenigen umstehenden Menschen keine Beachtung mehr. Seltsam, sehr seltsam. Entweder waren hier alle verrückt, oder an den Geschichten...es waren eher Andeutungen...war doch etwas dran. Wie auch immer, soeben hatte Clay beschlossen, der Sache nachzugehen und das wollte er jetzt auch tun.

Er trat auf Jamal zu, der die ganze Zeit im Hintergrund gewartet hatte. "Wenn wir wieder zurück sind, packst du unsere Sachen. Wir beiden verlassen morgen die Stadt auf unbestimmte Zeit. Gehe jetzt zur Herberge zurück. Ich werde mich noch etwas umhören." Clay warf seinem Angestellten eine Münze zu und dieser drehte sich dankend um, um seinen Rückweg zur Gaststätte anzutreten, während Clay einen anderen Weg einschlug. Es wurde Zeit mit ein paar Einheimischen nicht-Priestern zu sprechen. Vielleicht gab es bereits Gerüchte in den Tavernen der Stadt, was ja keine Seltenheit wäre.



02.08.2003 21:49#164
Todesfürst Eine Gestalt huschte durch den Wald, die Fahrt hatte länger gedauert als er dachte, denn nun war es schon so spät, dass die Sonne in einem Feuerball unterging, irgendwie kannte er diese Situation, ja, mit Sonnenuntergänge hatte er es in letzter Zeit, aber das er sie bemerkte lag wohl ausschließlich daran, dass die im Sommer so schön waren, einfach unvergesslich.
Der Wald hatte sich nicht verändert, doch er wollte sich beeilen, sobald es erstmal vollkommen finster war, würde er den Eingang in die Bibliothek nicht mehr finden, zu dicht bewaldet war die "Grüne Hölle", das Waldstück, wo der Gang zur Bibliothek lag.
Immer weiter ging es durch den Waldboden des Nadelwaldes, seine Schritte waren gut auf dem Boden zu hören, doch das machte ihm nichts, er sah weit und breit keine Feinde und er fühlte sich auch sicher, aber lieber wäre es ihm gewesen, wenn er nicht mehr zum Schwert greifen müsse.
Und so ging es weiter, nebenbei dachte er auch wieder an Prix und Ra, er musste die beiden unbedingt besuchen, das war er ihnen schuldig, seine Abreise war letztes Mal zu überstürtzt gewesen, er musste mal wieder mit Prix jagen gehen und ihm zeigen, wie gut er mittlerweile war, vielleicht konnte der geschickte Jäger auch noch ein paar Tipps geben.
Doch das war alles Zukunftsmusik, er musste nun erstmal in die Bibliothek kommen. Endlich erreichte er den Waldabschnitt, der nicht mehr an den Nadelwald erinnerte, sondern viel wilder und viel mehr Chaos. Er hatte Glück, die Sonne spendete immer weniger Licht und es würde nicht mehr lange dauern, dann war es stockfinster im Wald, so finster, dass man den Eingang nicht mehr finden konnte. Doch er fand ihn, der Eingang hatte sich mittlerweile in seinen Kopf gebrannt und endlich konnte er einsteigen.
Der Weg führte ihn wieder an der rostigen Leiter hinab, zuvor wieder den bleiernen Deckel aufgesetzt. Hier bestimmte auch Finsternis das Bild und vorallem Stille, er konnte seinen eigenen Atem hören. Der Abstieg war mühsam und sehr sehr lange, doch nach einer Stunde hatte er den langen Abstieg geschafft, er war nun wieder in dem tiefen Gang, mit den Malereien gegen die Armee der Finsternis, der Armee des Bösen, die in der Schlacht um die Erbauung der Bibliothek gefallen war und erst das, was es heute war, ermöglicht hatte.Dieser Gang war ebenfalls lang, doch nicht halb so anstrengend und auch diese Hürde ließ er ohne Schmerz hinter sich.
Er musste nun nur noch das Labyrinth überwinden, dann war er in der Marmorhalle angekommen.
Diese Halle war schon wunderschön, doch auch das Grauen an sich. Er ging erst an den sauberen Vorhallen vorbei, doch dann kam die Stelle mit den hunderten von Leichen, hier roch es auch nach verwesendem Fleisch und Kadaver lagen herum, doch irgendwie hatte er sich an das alles gewöhnt, er versuchte es zu ignorieren.
Dann stand er vor der Marmortreppe. Er wusste, dass hier irgendwas vor sich ging, etwas magisches, das ihm seine Kräfte raubte und dafür hatte er den Geschwindigkeitstrank von Priester Tolban, doch wollte er ihn nicht für sowas verschwenden, er nahm den Aufstieg ohne....
Die Zeit verstrich, es war grauenhaft wie er merkte, dass er immer schwächer wurde, doch er schaffte es mit letzter Kraft und vielen Pausen hinauf zu kommen.Nun war er so gut wie drinne, es mussten nur noch die Skelettwächter und die riesige Statur passiert werden.
Er raffte sich nochmal auf und ging auf die Statur zu, in seinem Kopf erschien wieder die Stimme.
Was wollt ihr hier?
-Ich bin Träger des Amuletts des Wissens, lasst mich durch.
-So sei es
Das Schauspiel, das faszinierende Schauspiel begann, die Skelette bewegten sich ein paar Schritte und gaben einen Gang frei, der zur Bibliothekstür führte.Total erschöpft ging er die Brücke entlang, die zu der hölzernen Tür führten, die den Eintritt der Bibliothek von Gorthar bildete. Er öffnete die Tür und trat ein.
Die Bücher, der Kamin, die Zimmer, alles total gewohnt, doch er schleppte sich nur noch in sein Zimmer, dem Gästezimmer, das er als einziger Gast bewohnte. Priester Tolban würde er morgen besuchen, aber der Aufstieg hatte ihn total geschafft.
Müde schlief er ein, nachdem er es gerade noch geschaffte Rüstung und Stiefel abzulegen....



02.08.2003 23:09#165
Clay Die rauchige Luft umwaberte den schwachen Feuerschein der Kerzen und Öllampen, die den überfüllten Schankraum mit Licht erfüllten. Die schwüle Hitze drückte den Paladin, der nun einfache Stoffkleidung trug und seine Rüstung abgelegt hatte, förmlich zu Boden. Selbst das Bier schien die selbe Temperatur wie der Innenraum der Taverne zu haben und brachte keinerlei Erfrischung. Neben dem Gestank nach Alkohol, Bratfett und Menschen wehte auch immer wieder der Geruch eines Sumpfkrautstengels zu Clay hinüber. Ob Dadga schon seinen Stoff unter die Leute gebracht hatte oder ob es in Gorthar etwas Vergleichbares gab wusste der Paladin nicht. Zu der Hitze und der schlechten Luft kam noch der Lärmpegel. Betrunkene, dickbäuchige Kerle zechten laut schreiend die Nacht durch, während die Bardamen lauthals ihre Bestellung an den Wirt schrien.

In dieser ungemütlichen, aber dennoch faszinierenden Atmosphäre saß Clay nun also mit drei Trinkbrüdern zu Tische und war nach dem zweiten spendierten Wachholder mit ihnen ins Gespräch gekommen. Wie er erfahren hatte, waren die drei Kerle schon seit einer Weile im Herzogtum und hatten vorher auf dem Festland Myrthanas nach ihrem Glück gesucht. Allerdings waren sie enttäuscht worden. Und so waren Bertold, Garn und Thror vor einiger Zeit nach Gorthar gekommen. Eine Arbeit schienen sie immer noch nicht zu haben. Clay vermutete schon fast, dass sich die Kerle mit Überfällem im Wald über Wasser hielten, aber seinen Verdacht hielt er vornehm zurück. Einen Streit konnte er nicht gebrauchen, zudem er auch nur seinen Dolch bei sich hatte.

"Wisst ihr, ihr drei. Eure Lebensgeschichte hat mich fasziniert. Glaubt ihr es spräche etwas dagegen, wenn auch ich durch die gorthanischen Wälder ziehen und dort meine Abentuer erleben würde? Ich könnte in den kleinen Dörfer schlafen und wenn ich etwas brauche, nehme ich es mir...." Lachend unterbrach Garn die Lüge des Paladins. "Hehe, jaja mein Freund. Das ist das Leben wie auch wir es leben wollten. Aber seit einiger Zeit trauen wir uns nicht mehr in den Wald und schon gar nicht nachts." "Genau..." fiel Bertold ein "...schau dir das mal an..." der Rumtreiber schob seinen Hemdsärmel ein wenig nach oben und gab den Blick auf seinen muskulösen Oberarm frei, auf dem eine breite Narbe klaffte.
"Die habe ich mir auf einer unserer Streifzüge zugezogen. Wir übernachteten in der Scheune eines Dorfes, als ich plötzlich etwas hörte. Ein seltsames Knacken. Erschrocken wachte ich auf und wollte mein Schwert ziehen, doch da war es schon zu spät. Aus dem Dunkel schoss eine Gestalt auf mich zu und fiel über mich her. Genau hier am Arm fühlte ich diesen stechendes Schmerz. Dann wurde mir schwarz vor Augen...."Er machte eine gewichtige Pause und fuhr dann fort. "Das nächste, was ich wieder weiß, ist, dass wir alle drei auf einem hölzernen Karren aufwachten, der uns durch den Wald transportierte. Vor und hinter uns hörten wir leise Gesänge, es klang wie eine Beschwörungsformel oder so ein Mist. Naja jedenfalls konnten wir mit Glück enkommen. Allerdings möchte ich nicht auf die Details eingehen. Das geht dich nichts an, Clay."

Der Krieger nickte verständnisvoll, doch hinter der Fassade seines freundlichen Lächelns, arbeitete es gewaltig. Was sollte er von dem Abenteuermärchen des Betrunkenen Strauchdiebs halten? Konnte man ihm zumindest teilweise Glauben schenken, oder wollte er Clay so beeindrucken, oder gar von seinem Revier fernhalten? Wie auch immer, es stand für den Paladin fest, dass er umgehend die Dörfer aufsuchen musste. "Das hört sich ja interessant an. Könntet ihr mir vielleicht dieses Dorf auf meiner Karte einzeichnen?" fragte Clay höflich und hielt dem Erzähler die Karte unter die Nase. "Genau weiß ich es nicht mehr, aber es müsste irgendwo hier gewesen sein." Bertold krakelte mit einer Feder auf dem Pergament herum. "Aber sieh dich vor, Abenteurer." Clay versichterte ihm dies, bestellte den dreien noch einen Wachholder und verabschiedete sich dann. Er habe Kopfschmerzen. Und das war nicht einmal gelogen...



04.08.2003 17:42#166
Clay Schon als die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmt hatten, waren Jamal und Clay aufgebrochen und hatten die Stadt verlassen. An dem Abend hatten die beiden schnell ihre Sachen zusammengepackt, um früh an diesem morgen aufzubrechen. Clay hatte die Milizsoldaten angewiesen das Schiff zu bewachen und nun war er mit Jamal alleine. Sie hatten nun schon ein ganzes Stück durch das flache Land nach Westen zurückgelegt, waren aber laut Karte noch ein gutes Stück von dem ersten Dorf, das sie besuchen wollten entfernt.

Der Weg durch den immer dichter zu werden scheinenden Wald kam dem Paladin bereits endlos vor. Gut, dass es bis zum Abend nicht mehr lange hin war und sie es sich dann am Lagerfeuer bequem machen konnten. Wie lange hatte Clay schon nicht mehr am Lagerfeuer genächtigt? Nunja, das lag wohl schon eine ganze Weile zurück. Der Krieger hatte wieder seine schwere Rüstung angelegt und merkte deutlich, wie sie ihn behinderte je länger er auf den Beinen war. Nach all der Zeit in dieser Kluft hatte man sich schon an das Schlimmste gewohnt, doch trotzdem wurde ein Tagesmarsch gegen Ende zu einer unangenehmen Sache.
Auch Jamal schien nicht mehr in der besten Verfassung zu sein, das Gesicht des Einzelgängers hatte eine kaum noch gesund zu nennende rote Farbe angenommen. Es wurde Zeit den Marsch und das schon einige Stunden währende Schweigen zu brechen. "Ich denke wir sollten hier erst einmal eine Pause einlegen. Dir scheint die Hitze auch nicht zu bekommen und ich krepiere hier auch gleich unter der dicken Rüstung. Richten wir uns für Nacht ein?" Jamal nickte und ließ sich seine Erleichterung sichtlich anmerken. Sie liefen noch ein paar Schritte und ließen sich dann endlich auf einer winzigen Lichtung, eigentlich war es nur der Raum zwischen zwei Bäumen, nieder.

Während Clay seinen Dolch zückte, um etwa ein Reh oder ein ähnlichen fleischbringendes Tier zu erlegen, schlug sich Jamal in den Wald, um nach Brennholz für das Feuer zu suchen. Allerdings würde er bei dieser Trockenheit schnell fündig werden. Vorsichtig pirschte sich Clay durch das Unterholz auf der Suche nach etwas Essbarem. Schon lief ihm das Wasser im Munde zusammen bei dem Gedanken an ein gutes Stück Fleisch. Den ganzen Tag hatten sie sich von Brot ernährt und wenn ihn sein Geschick jetzt nicht verlassen würden, hätten sie schon bald ewtwas anständiges auf dem Teller. Und tatsächlich...da raschelte doch etwas zu seiner Linken.



05.08.2003 18:05#167
Clay Blinzelnd schlug der Paladin die Augen auf. Gestern Abend hatten sie wider erwarten gut gegessen und noch eine Weile bei der Flasche des aus Gorthar mitgenommenen Weins beisammengesessen. Schon stand die Sonne hoch am Himmel. Ein Blick nach oben ließ sowohl die Augen als auch den Kopf des Paladins schmerzen. Vermutlich war es schon viel zu spät. Verdammt, wieso war er nicht früher erwacht. Clay hatte nicht vor tagelang im Wald zuzubringen. Spätestens in zwei Tagen wollte er in einem Dorf übernachten und dort die Gastfreundschaft der Menschen genießen können. Falls die Menschen überhaupt gastfreundlich waren, natürlich.

"Na los, Grav...entschuldige Jamal. Ich weiß auch nicht wie ich jetzt auf diesen Namen gekommen bin. Bin wahrscheinlich noch zu müde. Aber wir müssen jetzt aufstehen. Haben schon viel zu lange geschlafen..." Der Einzelgänger gab keine Antwort. Dieser Kerl schien ja noch verschlafener zu sein als er, Clay, selbst. Na, dem würde er Beine machen. Rasch erhob sich der Paladin und drehte sich zu der Schlafstelle seines Begleiters herum. "Jamal, steh auf, du fauler Sack. Ich bezahle dich nicht fürs Schlafen.!" Jamal Schlafstelle war verlassen. Auch seine Sachen lagen nicht mehr am Lagerfeuer. Verdammt nochmal, was bildete sich dieser Mistkerl eigentlich ein. "Jamal. Komm sofort zurück!" brüllte der Paladin in den Wald hinein. Sein Blut geriet in Wallung und der Krieger merkte, wie die Wut in ihm aufstieg.

Außer sich vor Ärger durchstöberte der Paladin ihr Nachtlager. Wie es schien hatte der Einzelgänger wenigstens keine ihrer gemeinsamen oder gar Clays Sachen mitgehen lassen. Das beruhigte den Streiter Innos' ein wenig, aber dass sich Jamal einfach so aus dem Staub gemacht und ihn im Stich gelassen hatte, konnte Clay einfach nicht verstehen. Wenn er diesen Verräter jemals wieder in die Finger kriegen würde...doch sinnlose Wut brachte jetzt auch nichts. Langsam kühlte sich das Gemüt des Paladins wieder ab. Schnell durchsuchte er seine Sachen nach der Karte. Auch sie war verschwunden, verdammt. Ohne die Karte konnte es Probleme geben den nächsten Ort sicher zu erreichen. Es würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als die eingeschlagene Richtung beizubehalten und zu hoffen, bald irgendeine Menschenseele zu treffen. Fluchend packte Clay seine Sachen zusammen umd machte sich bald darauf wieder auf den Weg. Jetzt noch umzudrehen wäre vielleicht vernünftiger gewesen, doch der Paladin wollte sich keineswegs von so einem lächerlichen Landstreicher in die Knie zwingen lassen...


06.08.2003 09:59#168
Clay Der Schweiß lief dem Paladin in Strömen den Körper hinunter, während er sich weiter vorwärts durch den Wald kämpfte. Die letzte Nachtruhe war extrem kurz ausgefallen. Bei dieser Hitze, die selbst den sonst so kühlen Wald in eine Anhäufung trockener Blätter verwandelte. Seinen Schätzungen und der nun nicht mehr vorhandenen Karte zufolge müsste er in den letzten Stunden längst einen der kleinen Orte erreicht haben. Doch er irrte noch immer im tiefsten Wald herum. Erschöpft ließ sich der Krieger auf einem morschen Baumstumpf nieder und sog die heiße Luft durch den Mund ein. In der schweren Eisenrüstung bekam er das Gefühl gleich einem Hitzschlag zu erliegen.

Zu seiner Rechten vernahm Clay ein leises Plätschern. Da hatte er sich aber einen guten Ort zum Rasten ausgesucht. Allein schon der Gedanke an Wasser, das er nicht zum Trinken sparen musste sondern einfach verschwenderisch damit umgehen konnte, regte seine Laune wieder ein wenig an. Gespannt erhob sich der Paladin und ging einige Schritte auf das gluckernde Geräusch des Wasserlaufs zu. Endlich erreichte Clay einen kleinen Graben und warf einen erwartungsvollen Blick hinunter. Und wirklich dort unten war Wasser. Wenn auch nur ein kleines Rinnsal, aber Wasser. Glücklich stolperte der Krieger die Böschung hinunter und tauchte seine Hände bis zum Grund in das kühle Nass.

Mit feuchten Händen nahm er seinen Helm vom Kopf und fuhr sich mit beiden Händen durch das rote Gesicht und die verschwitzten Haare. Ja, das tat gut. Die kälte des Baches, der wahrscheinlich schon ein Ausläufer aus dem Gebirge war, erfrischte den müden Paladin und spendete seinem Körper neue Kraft. Gerade noch rechtzeitig dachte Clay daran seine beiden Trinkgefäße wieder aufzufüllen. Während Clay die Schläuche wieder ordentlich verschloss hörte er plötzlich über sich ein Rascheln. Dann Stimmen.

Schnell duckte sich der Paladin an den Rand der Böschung und setze den Helm wieder auf. Dort oben ziemlich nah am Rand des Grabens hielten sich mindestens zwei Personen auf. Was sie sprachen konnte der Krieger nicht verstehen, vielleicht war es eine Art Dialekt. Vorsichtig krabbelte Clay den recht steilen Abhang hinauf und lugte angespannt über den Rand des Erdloches. Und da, mit dem Rücken zu ihm gewandt standen zwei Männer, offensichtlich Jäger, mit Bögen in der Hand und flüsterten leise. Offenbar waren sie auf der Pirsch und schlichen sich gerade an ein Beutetier heran. Nunja, Clay hatte sich nie für die Jagd interessiert, aber warum sollte man den Spieß nicht umdrehen?
Behutsam wandte der Schleichmeister all die Techniken an, die er seinen Schülern beigebracht hatte und pirschte sich vorsichtig immer näher an die beiden Jäger heran. Noch war keiner der beiden auf ihn aufmerksam geworden. Sie schienen alle ihre Sinne auf das Gebiet vor sich gerichtet zu haben und merkten nicht, was sich hinter ihnen abspielte. Erst als Clay gut drei Schritte hinter den beiden angelangt war, hielt er inne und setzte dann zu einer überrschanden Begrüßung an. "Seid gegrüßt Jäger. Könnt Ihr mir den Weg zum nächsten Dorf weisen?" Lachend sah Clay mit an, wie die beiden Jäger erschrocken herumfuhren und ängstlich ihren Bögen auf ihn richteten. Nun, es wurde wohl Zeit für einige Erklärungen...



06.08.2003 22:55#169
everchar Die Stadt Gothar bei Nacht, ruhig, still, geordnet. Die Patrouillen durchzogen die Straßen und sorgten für Ordnung, in letzter Zeit gab es ein paar kleiner Vorfälle, das gewöhnliche Volk bekam davon nicht sehr viel mit, denn die Stadtwache musste diese Ereignisse geheim halten, sonst würde noch unnötige Panik aufkommen. Es waren ja auch keine besondere Vorfälle, ein leeres Boot das angespült wurde, eine Familie beging einen Gemeinschaftsselbstmord, eine Rauferei in einer der unwichtigen Hafenspelunken, eine ermordete Stadtwache. Eigentlich allesammt Dinge die auch sonst geschahen und niemandem zu denken gaben.
Das einzig unübliche war, das Boot war voller Blut, die Familie hatte sich offenbar selbst zerstückelt, die Rauferei endete mit 15 Tote und einer verbrannten Kneipe und die Stadtwache war über die ganze Gasse verteilt worden. Dinge die man nicht an die große Glocke hängen durfte, der Pöbel würde sonst noch denken man hätte die Lage nicht unter Kontrolle. Absoluter Unsinn, alles war in Ordnung, die Sicherheit des Volkes war gewährleistet. Das redete sich die Stadtwache jedenfalls ein. Sie wussten nicht mit was sie es zu tun hatten. Keiner verschwendete auch nur einen Gedanken daran, dass zwei blutrünstige Irre in Gothar aufgetaucht waren um sich auszuleben, niemand dachte daran, dass dies erst der Anfang war, alle schwelgten sie in ihrer vorgegaukelten Sicherheit die sie sich in ihren eigenen Köpfen aufgebaut hatten.

Sie wussten nicht wie es um die Stadt stand, wussten nicht welcher Virus sich unter ihnen befand, erkannten die Gefahr nicht.
Wie auch ?
Die Gefahr bestand nur aus zwei Leuten welche sich gerade in einer Taverne vergnügten, naja, zumindest einer davon.


Die hauseigenen Musiker legten ein lustiges Tanzliedchen auf, begannen zu fiedeln und zu tröten und die Menge schunkelte ausgelassen mit. Unter dieser Meute befand sich auch ein fröhliches, rothaariges Mädchen welche mit einem der gutaussehenden Händler exzessiv auf einem Tisch eng umschlungen tanzte. Sie hatte ihren Spaß daran mit den Männern zu spielen, sog die gierigen Blicke der sabbernden Bürger auf, es gab ihr das Gefühl begehrt zu sein, soetwas spürte sie nur selten, sonst rannten die Menschen immer nur panisch vor ihr weg und schrien um ihr Leben.
Doch während sie sich ausgiebig amüsierte saß ihr Bruder an der Theke und ließ sich das achte Bier einschenken. Jeder hier im Raum war gut drauf, alle freuten sie sich wegen des Alkohols und der guten Musik, alle, bis auf Lucien.Gelangweilt nahm er einen großen Schluck von seinem Bier und heckte bereits einen neuen Plan aus die der Stadt einen weiteren Schlag versetzen würde, hier gab es soviel zu holen, warum also nicht zugreifen ?
Als er so in seinen Gedanken schwelgte kam eine leicht bekleidete Dirne zu ihm, packte ihn am Arm und wollte ihn auf die Tanzfläche zerren, doch der Koloss bewegte sich kein Stück. Etwas mürrisch blickt er hinab zu ihr und meinte:
Ln: "Was willst du ?"

D: "Mit dir tanzen mein Schatz !"

Ln: "Ich bin kein guter Tänzer !"

D: "Das macht nichts, ich bring es dir bei !"

Ln: "Bring es wem anderen bei !"

D: "Ach komm, zier dich nicht so, ich will deinen Knackarsch in Bewegung sehen !"

Ln: "Und ich will deinen weit weg sehen !"

D: "Man, bist du ein Spielverderber !"


Beleidigt zog das Mädel ab, Lucien blickte ihr kurz nach, als Leiche würde sich sicher gut machen. Mit dem zweiten Schluck leerte er seinen Krug, erhob sich und ging zu seiner Schwester die noch immer mit diesem Käsegesicht herumtanzte, er wollte mit ihr reden, doch durch die laute Musik konnte man ja nichtmal sein eigenes Wort verstehen.

Ln: "Hey, komm da runter !"

La: "WAS ?"

Ln: "Ich sage du sollst da runterkommen !"

La: "Tut mir leid, ich kann dich nicht verstehen..."

erwiederte sie und wandte sich von ihrem muffeligem Bruder ab, sie hatte ihn verstanden, doch zog sie es lieber vor ihn zu ignorieren.
Lucien wusste das, aber er brachte es einfach nicht übers Herz sie einfach zu packen und mit sich zu zerren, desswegen schlug er einen anderen Weg ein, direkt auf die Musiker zu.




Die tanzende Menge bemerkte von dem nichts, es beachtete auch niemand die Band, sie beachteten lieber sich selbst und das andere Geschlecht, was sich an diesem Abend sowohl auf der weiblichen als auch auf der männlichen Seite sehr willig zeigte.
Doch plötzlich hörte die Musik auf und eine eisige Stimme ertönte.
Ln: "Die Feier ist hiermit beendet."

Verwundert sah jeder zur provisorisch aufgebauten Bühne hinauf und musterten den rothaarigen Riesen der den Sänger verdrängt hatte. Dieser fühlte sich in seiner Musikerehre beleidigt und stupste den Ruhestöhrer auf die Schulter.
M: "Hey, kannst du mir sagen was das soll ?"

Ln: "Die Feier neigt sich dem Ende zu weil dem Sänger etwas schreckliches wiederfahren ist."

M: "Hä ?"

Ln: "Ein Musikkritiker stieß ihm einen Dolch in den Hals...."
M: "Aber ich bin doch der Sänger...."

Ln: "Ich an deiner Stelle hätte jetzt behauptet der Koch zu sein."

Eine schnelle Bewegung, ein angstverzerrter Blick und die Vorhersagung traf ein. Blut spritzte aus seinem Körper und besudelte die vordersten Zuschauer des Spektakels, doch alle standen sie nur mit offenen Mäulern da und gafften wie die Schafe.

Ln: "Will jemand seinen Platz übernehmen ?"


Und damit brach die Panik aus, aus jeder Kehle drang ein Schrei, jeder Instinkt gab dem Körper den Befehl zu laufen und ein jedes Gehirn schaltete sich ab. Die gerade eben noch so fröhliche Menge mutierte zu einer todbringenden Horde die sich gegenseitig über den Haufen trampelte nur um als ersters die Taverne verlassen zu können. Die Menschen rissen die anderen zu Boden, rammten ihnen ihre Fäuste ins Gesicht, glaubten durch energisches herumfuchteln schneller herauszukommen, aber in Wirklichkeit stand jeder jedem bloß im Weg.

Letztendlich hatten sie es ja doch geschafft den Schuppen zu verlassen um schreiend die Stadt aufzuwecken, zurückgeblieben waren nur Lucien und Lucia....und 3 am Boden liegende Schwerverletzte, welche niedergetrampelt wurden.

La: "Musst du eigentlich Partys immer auf diese Weise beenden ?"
Ln: "Er hätte doch sagen können das er der Koch ist."

La: "Pffft, und ich war grad so schön in Stimmung."

Ln: "Tut mir ja leid das ich dir deinen Abend versaut habe, aber wir müssen uns vorbereiten."

La: "Auf was ?"

Ln: "Wir besorgen die ein paar hübsche Klunkerchen."

La: "Echt ?"

Ln: "Jup, für mein Schwesterherz nur vom Feinsten !"

La: "Au ja, ich hatte schon so lange keine Diamanten mehr am Hals."
Ln: "Lass uns gehen."

La: "Ok, aber sag mir zuerst wer das Mädel da war was sich zu dir gesellen wollte !"

Ln: "Keine Ahnung, sie wollte mit mir tanzen. "

La: "Und warum hast du abgelehnt, da wär sicher noch was gegangen."
Ln: "Sie war noch warm !"


Damit war der Abend zu Ende und es war Zeit nach Hause zu gehen, besser gesagt in das Haus was sie erst neulich "übernommen" hatten.
Der vorherige Besitzer hatte dafür eine hübsche Freikarte in ein besseres Leben bekommen.



08.08.2003 00:11#170
Daschnavar Finsteres Lächeln umspielte die schmalen Lippen des Erzdämonen. Mit Freuden durfte er mit ansehen, wie sein Werk fruchtete, die Gefühle der Menschen ihnen ein so kostbares Aroma verliehen. Er konnte sie riechen, ihre Gedanken.
"Was für ein wundersames Wesen dieses Völkchen doch immer wieder umspielt. Ich freue mich auf euch!"



09.08.2003 18:42#171
Krigga Von einem dumpfen Geräusch begleitet schwappte das Holzbrett gegen die steinernen Stiegen, welche hinab ins Wasser führten. Krigga stieg von seinem Gefährt, ging ein paar Stiegen hinauf und blickte dann doch wieder herab. Unter dem schwimmenden Holzbrett konnte man dunkle Schatten erkennen die unter Wasser das Weite suchten, als sie weg waren begann das obligatorische Floß zu sinken.
K: "Danke meine Freunde."

murmelte Krigga den Wasserlebewesen hinterher und stieg dann die restlichen Stiegen empor. Hier war er nun, in der Stadt Gorthar. Der Druide war noch nie hier gewesen, ein paar Dinge waren ihm mal zu Ohren gekommen, aber nichts weltbewegendes. Das war ja noch ein größerer Menschenzwinger als Khorinis, schrecklich.
Wie sollte er denn diese beiden Mörder hier finden, wenn er sich nichtmal selbst auskannte ? Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als sich erstmal selbst mit dieser Stadt vertraut zu machen, das hatte ihm gerade noch gefehlt, ein Ausflug durch einen menschenverdorbene Stadt.



09.08.2003 23:58#172
everchar Dunkle Wolken türmten sich über der Stadt, der Himmel war dicht behangen mit den grabsteingrauen Wattegebilden die keinen einzigen funkelnden Stern preis gaben. Liter für Liter spuckten sie die angehäufte Feuchtigkeit in Form von Regen auf die Erde hernieder, begleitet von grellen Blitzen, die, abgesehen von den Fackeln der Stadt, als einzige die Nacht erhellten.
Die Gassen Gorthars waren wie ausgestorben, nichts lebendes bewegte sich mehr, nur ein paar Papierfetzen wurden vom lauen Wind über das Straßenpflaster getragen, bis sie irgendwo landeten und dort verharrten. Der Wind trieb mit ihnen ein schicksahlsgleiches Spiel, brachte sie mal dahin, mal dorthin, setzte ihnen Ziele, die sie nie gedacht hatten erreichen zu können, schlug für sie Wege ein, die sie nie gehen wollten. Die Blätter landeten in dunklen Ecken, Fensternischen, prallten gegen hagere Bäume mit blattloser Krone und Hauswände.Nur das Eine, eine Werbeblatt für eine Fleischerei, fand einen Weg den nichtmal der erbarmungslose Wind für gut heißen konnte. Brutal wurde es gegen eine leicht offen stehende Haustür geschleudert, eine Tür, die zu einem kleinen Pallast führte. Es war eines dieser Gebäude, die den einzigen Zweck erfüllten in die Welt hinaus zu posaunen, wie haben Macht, wir haben Gold, wir können uns unser Glück kaufen. Und dem war auch so, es war der Besitz eines reichen Stadthalters, er lebte in diesem Anwesen schon seit langen Jahren und mit ihm hausten dort seine Tochter, ein bildhübsches Mädchen, sein jüngerer Sohn und seine Frau. Manchmal kam auch eine billige **** von dem nächsten Freudenhaus vorbei und erfüllte dem Hausherrn seine nie ersättigende Wünsche, aber dann war die restliche Familie meistens nicht anwesend.
Aber heute, heute war eine ganz normale Nacht. Alle schliefen sie in ihren flauschigen Betten, alle träumten sie Träume die sich gleich am nächsten Tag kaufen konnten, alle hatten sie ein stumes Lächeln auf den Lippen.....gehabt.Der Wind kam plötzlich von einer anderen Richtung und das papierene Prospekt wurde durch die schmale Ritze hinein ins Haus geweht, wo es dann noch ein bisschen weiter hineinschwebte und schließlich am hölzernen Nobelboden landete. Es sog sich mit einer dickflüssigen, roten Substanz voll, wurde immer schwerer und schwerer, war befreiht von dem Spiel des Windes. Seine Macht hier war erloschen, aber den Zweck der Überbringung von Information konnte das Blatt trotzdem nicht mehr erfüllen, denn die Schrift darauf war unlesbar geworden. Ein donnernder Blitz erhellte für Bruchteile von Sekunden den Flur und offenbarte nun auch das Innenleben des Hauses. Gleich neben dem teuren, mit kunstvollen Schnitzereien verziehrtem Schrank, hing ein ebenso teures Gemälde, eingebettet in einem verschnörkselten Rahmen aus Eichenholz. Ein paar Meter weiter war ein zweites Bild an die Wand gemahlt worden, doch schien es nicht so teuer wie das andere. Eigentlich war es gar kein Bild, es war bloß ein Wort auf die weiße Wand geschrieben worden. Die Farben waren auch einseitig, der Künstler hatte nur eine Sorte verwendet.
Rot.

LAUFT

stand da in Großbuchstaben unsauber aufgeschrieben, die Farbe war nicht deckend, sie verronn leicht und so zog sich eine blutrote Spur von dem Buchstaben F bis hinab zu der am Boden liegenden Hauswache. Seine rechte Hand umfasste den Knauf seines eigenen Schwertes, welches in dessen Bauch steckte, die leblosen Augen waren starr auf die Decke gerichtet und eins war sicher, er war es nicht der mit seinem eigenen Lebenssaft das besagte Wort an die Wand geschrieben hatte. Wieder zuckte ein Blitz auf und erhellte die Umgebung für kurze Zeit.Der Flur endete nach kurzer Zeit an einer Stiege, welche in den zweiten Stock führte. Oben waren die Schlafzimmer und der Baderaum der Familie, normalerweise war es Fremden nicht gestattet diesen Bereich zu betreten, aber diese Fremden hatten auch nicht um Erlaubnis gefragt.

Ein neues Objekt hatte seinen Weg gefunden, diesmal ein lebendes, wenn auch sehr unbedeutend. Eine Fliege flog hinauf, vorbei an der Leiche eines kleinen Jungens, der regungslos am Rücken, und mit dem Gesicht zum Boden, dalag. Ein Insekt kümmerte dies wenig, solch Geschöpfe konnten über Leichenberge schwirren und würden sich bloß an dem Gestank ergötzen. Hier gab es keinen Gestank, das Haus war sauber und ordentlich, alle Essenreste waren draußen Entsorgt worden, kein Staubkrümelchen hatte sich in einer Ritze versteckt, alles war auf Hochglanz poliert worden.
Auch im Zimmer der Tochter des Stadthalters gab es nichts zu Fressen für die arme Fliege, besorgt um ihr überleben zog sie in dem nobel eingerichteten Zimmer ihre Kreise und betrachtete alles genau.
Zwei Stühle, ein Schrank, eine Kommode, ein bunter Teppich, eine Frau, ein Himmelbett, ein kleines Tischchen, ein im Boden steckendes Messer, der andere Teil der Frau, ein Nähstuhl.
Nichts was für das Tier von belangen wäre.

Weiter ging es, hinaus aus dem Zimmer, hinein ins nächste. Was war das für ein Duft ? Egal was, es roch herrlich, eine Mischung aus Angstschweiß und verbranntem Fleisch. Sofort visualisierte das Insekt die Duftquelle, steurte darauf zu und landete lautlos auf des Stadthalters Gesicht. Schnell wurde der Saugrüssel ausgefahren, die Mahlzeit war angerichtet, das Ziel erreicht. Die Sorgen der Fliege waren wie weggeblasen, sie hatte eine Nahrungsquelle gefunden, die nächste Zeit war für sie überstanden, sie konnte sich endlich wieder sicher fühlen. Doch ihre Sicherheit war genau so trügerisch wie die der reichen Familie.
Aus dem Nichts schnellte ein Stiefel auf das Geschöpf hernieder, sie sah ihn nicht kommen, konnte ihn nicht hören, war überrascht worden, doch festzustellen woher dieser Tritt kam hatte keinen Sinn mehr, um die Fliege war es geschehen, sie klebte nun in dem Haufen von verbrannten Hautfetzen und Organen am Boden und wurde von warmen Blut umspült.
Der Stiefel hob sich wieder, sein Besitzer striff ihn auf dem Teppich von den ungewünschten Hautfetzen ab und ging dann auf die Kommode zu.Vor dieser Stand eine wunderschöne, rothaarige Frau. Abermals zuckte ein Blitz auf und gab die volle Schönheit Lucias preis, belustigt hielt sie sich eine prachtvolle Halskette an ihren schwanengleichen Hals und drehte sich vor dem Spiegel im Kreise. Ihr Bruder betrachtete sie mit einem zufriedenen Ausdruck auf den Lippen.

Ln: "Bist du glücklich ?"

La: "Ja, sehr, das ist das schönste Geschenk was du mir seit langem gemacht hast !"

Ln: "Es freut mich wenn es dir gefällt."

La: "Wahnsinn, stell dir vor ich wäre damit auf einem Ball, wie sehr würden mich die anderen Frauen dort um dieses Schmuckstück beneiden."

Ln: "Sie würden dich auch beneiden, wenn du nur einen Stoffetzen am Leibe trügest."

La: "Schleimer !"

Ln: "Hehe, komm, lass uns gehen, hier gibt es nichts mehr zu holen."
La: "Auja, und zu Hause essen wir was feines."

Ln: "Unseren Nachbarn ?"

La: "Hehe, immer einen Scherz parat, was ?"


Belustigt sprang Lucia über den leblosen Körper einer älteren Frau im weißroten Nachthemd, ergriff die Hand ihres Bruder und marschierte dann gemeinsam mit ihm aus dem Haus.
Niemand hatte sie gesehn, niemand hatte sie gehört, niemand blieb als Zeuge zurück.
Niemand ?


Oben am Fensterbrett des Schlafzimmers des Stadthalters und seiner Frau saß eine Krähe, die Augenzeuge der schrecklichen Tat war, doch was sollte eine Krähe schon ausrichten können.
Sollte sie es etwa einem Menschen erzählen ?



10.08.2003 01:27#173
Krigga Der Ort des Verbrechens.
Niemand hatte das Ableben der Familie bemerkt, niemand hat das leise Gewimmere vernommen, niemand hatte die Panik in deren Augen gesehen, man würde sie frühestens Morgen Vormittag in der Kirche vermissen.

Doch eine Kreatur wusste bereits jetzt bescheid, hatte einen Teil des Gemetzels gesehen, hatte es in ihrem Gehirn gespeichert und hatte den Drang es weiter zu erzählen, was sie auch tat. Die Krähe die zuerst auf dem Fensterbrett gesessen hatte, befand sich nun auf Kriggas Schulter. Der wiederum saß auf dem Fensterbrett und starrte in das Schlafgemach des Stadthalters. Sein langer schwarzer Umhang glich einem losen Segel auf hoher See, Regen prasselte auf ihn ein doch nichts konnte ihn dazu bewegen dieses Haus zu betreten um vor dem Wetter sicher zu sein. Vom Fenster aus betrachtete er angewiedert das Szenario, sie hatten sie alle abgeschlachtet, alle.
Sogar die Fliege.
Einerseits schlecht für die Menschen die hier gelebt hatten, aber andererseits gut für Krigga, der nun endlich eine Spur hatte.
Eine Spur die er nichtmehr so schnell aufgeben würde, an der er sich festklammern würde wie ein Kleinkind an seiner Mutter, denn diese Beiden mussten gerichtet werden, am besten so wie sie die Menschen zu richten pflegen.
Solange sie da waren wo es Tiere und Pflanzen gab waren sie vor Krigga nicht sicher, solange sie sich da aufhielten wo Leben herrschte würde er sie finden und dann kam für sie der Tag andem sie es lieber vorziehen würden niemals gebohren worden zu sein.

Erschrocken sprang die Krähe von Kriggas Schulter als dieser sich spontan vom Fensterbrett abstieß und am nächstgelegen Schornstein landete, von wo er dann über die Dächer Gorthars in die Ferne eilte, auf der Jagd nach den erbarmungslosesten Jägern die diese Insel jemals gesehen hatte.


12.08.2003 22:30#174
Krigga Irgendwo im Hafenviertel der Stadt Gorthar tat sich etwas seltsames. Da wo sonst Tags über Menschen ein und aus gingen verkehrten heute ganz andere Kreaturen. Das sonst so schlichte und unspektakuläre Lagerhaus wurde für eine Nacht zum zentralen Sammelpunkt für zahlreiche Geschöpfe, welche alle nur aus einem Grund gekommen waren. Er hatte sie zu sich gerufen.
Unzählige Ratten und Mäuse hockten auf den Kisten, zwischen den Fässern und am Boden, sie teilten sich die Plätze mit all den anderen Tieren die anwesend waren. Spinnen, Vögel, Kakerlaken, Fliegen, fast alles was in dieser Großstadt so herumkroch, beziehungsweise flog, war hier um den Worten eines Menschen lauschen zu können. Ein Mensch dem sie vertrauten, ein Mensch der sie beschützte, ein Mensch, der seiner Rasse so untreu war wie die Beziehung einer **** zu einem ihrer Kunden.

Bald schon trafen die letzten Gäste ein, die riesige Lagerhalle schien in Fell und Gefieder unterzugehn, als ob der Boden leben würde. Teilweise blieb kein Zentimeter mehr frei zwischen den dicht gedrängten Körpern der unterschiedlichen Tierarten, besonders in den vordersten Reihen wurde arg um einen guten Platz gerungen. Sämtliche Augen wurden auf ein schwarzes, in der Ecke hockendes Gebilde gerichtet, auf welchem mindestens 20 Raben platz genommen hatten. Ruhig saßen sie da und fühlten sich erhaben, da sie von so vielen Artgenossen angestarrt wurden. Den Vögeln war klar, dass diese Blicke nicht ihnen galten, aber solange die Show nicht losging, konnte man dieses eitle Gefühl ja genießen.
Das schwarze Gebilde bewegte sich kurz, dies war das Zeichen für die Raben zu verschwinden. Mit geschmeidigen Bewegungen erhoben sie sich in die Lüfte und nahmen kurz darauf wieder auf den überfüllten Balken des Dachstuhls platz. Jetzt erst konnte man das dunkle Objekt ungefähr erkennen, es war die Figur eines Menschen der in der Ecke saß und sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Behangen mit dicken, schweren Umhängen und Stoffen, war nichts, aber auch gar nichts von ihm zu erkennen, aber die Tiere wussten genau mit wem sie es zu tun hatten.
Der Druide begann seine Rede, doch hielt er sie nicht oral, eher psychisch. Die Sprache der Menschen verstand keiner der speziellen Gäste, sie hatten ihre eigene Sprache und jede Gattung ihren eigenen Diallekt, aber diese Kommunikationsbarrieren wurden niedergerissen von der einen, der wahren Ebene des Informationsaustausches. Jedes Wesen hier im Raum konnte verstehen was Krigga in seinem Geiste sprach, denn sie hörten es nicht über ihre Ohren, sie hörten es über ihre Gehirne.
Die Rede dauerte nicht lange, höchstens ein paar Minuten.
Als der Gildenlose nichts mehr zu sagen hatte stand er auf, hob seine Hand und sagte zu sich selbst:

K: "Geht, geht und findet sie !"


Somit war die Versammlung zu Ende, die Nachtfalter stiegen zusammen mit den Krähen durch das Loch in der Decke empor in den sternenbehangenen Himmel hinauf, die Mäuse und Ratten verschwanden in den dunklen Gassen der Stadt und die Spinnen suchten gemeinsam mit den Wasserläufern das Weite.
Alle gingen sie wieder instinktiv ihrem Leben nach, alle taten sie haargenau das, was sie sonst auch taten, bis auf eine winzige Kleinigkeit. Sie hielten ihre Augen und Ohren offen um jene zu finden, die Unheil über diese Stadt brachten, es würde nicht lange dauern bis Krigga wissen würde wo sich Lucien und Lucia aufhalten und dann sollten sie besser anfangen ihre Särge zu putzen.



13.08.2003 19:23#175
Clay Unruhig wand sich Clay in dem trocken raschelnden Stroh. Dann erwachte er schweißgetränkt und setzte sich auf. Langsam und mit schmerzenden Knochen kroch der Paladin durch über den Heuboden der Scheune und warf einen Blick durch das weit offen stehende Tor. Friedlich lag die Straße oder eher der unbefestigte Weg zu seinen Füßen. Die Männer des Dorfes waren schon längst von der Arbeit in ihre Hütten zurückgekehrt und saßen nun mit ihrer Familie zusammen beim Abendbrot. Nicht viel war geschehen, nachdem Clay die beiden Jäger überrascht und erschreckt hatte. Nach einigen Erklärungen hatten sie ihn freundlich gebeten ihnen zu folgen und so war der Paladin in diese kleine Örtchen hier gelangt. Außer ein paar Häusern und Scheunen und einem winzigen Lädchen, der das Nötigste zum Leben anbot. Für "Luxus" mussten die Menschen wohl in die Hauptstadt des Herzogtums reisen. Der Weg war ja nicht allzu weit. Den Menschen hatte er von Teilen seiner Mission erzählt und sie nach den verschollenen Priestern gefragt. Sie wussten nun, dass er ein reisender Streiter Innos' war und sich für den Verbleib der Glaubenshüter interessierte. Allerdings hatten die meisten nur scheu mit dem Kopf geschüttelt oder ahnungslos mit den Achseln gezuckt, als er sie befragt hatte.

Während sich langsam die Dunkelheit über das Land senkte und alles in ein eintöniges Grau tauchte, lag Clay noch immer schlaflos im raschelnden Stroh. Er hatte seit er in dieser Scheune schlief einfach keine Ruhe finden können. Die Menschen hier waren höflich, aber doch seltsam. Keiner zeigte auch nur den geringsten Funken einer Emotion oder einer herzlichkeit gegenüber ihrem Gast. Clay wurde geduldet, mehr nicht. Vermutlich war er von Khorinis verwöhnt, wo es jeder vornehme Bürger genoss, mit einem Paladin bekannt zu sein. Ruhelos wälzte sich der Krieger auf die andere Seite und schloss wieder die Augen. Morgen in der Frühe würde er weiterziehen und diesem Nest den Rücken kehren. Vielleicht konnte man ihm im nächsten Dorf einen brauchbaren Hinweis geben. Und während Clay so dalag und seinen Gedanken nachging, fiel endlich der Schlaf über ihn her und brachte seinen angespannten Körper zur Ruhe.



13.08.2003 21:12#176
everchar Es war heiß, unerträglich heiß. Auch die schöne Stadt Gorthar blieb von der verheerenden Hitzewelle nicht verschont, die schwüle Atmosphäre ließ alles langsamer werden, die Leute schritten gemächlicher voran, wichtige Reperaturen die man umbedingt erledigen musste wurden auf irgendeinen anderen Tag verschoben und das einzige Geschäft was momentan hervorragende Umsätze machte, war die hiesige Gastronomie. Bier und Wasser flossen in Strömen, sodass die Lieferanten gar nicht mehr hinterher kamen.
Auch das "ausgeborgte" Haus, indem Lucien und Lucia seit kurzer Zeit lebten, hatte sich tags über ausreichend aufgehitzt um als Sauna durchgehn zu können. Lucia saß, mit einem feuchten Lappen auf ihrer Stirn, in einem Badezuber, angefüllt mit kaltem Wasser und ließ ihre Füße herausbaumeln.Ihr Bruder lehnte am Fensterbrett mit nichts am Körper außer einem Dolch, der mittels eines schmalen Lederriemens an seinem rechten Fuß befestigt war, und starrte hinab auf die Straßen Gorthars.
Für neue Schandtaten war es zu heiß, das dunstige Klima blockierte Luciens Gehirn, er hatte einfach keine Lust neue Pläne auszuhecken, das einzige was er im Sinn hatte, war der Gedanke sich irgendwo im Schnee welzen zu können.
La: "Wie lange wollen wir denn noch hier bleiben ?"

Ln: "Keine Ahnung."

La: "Wir könnten uns doch einfach einen Ausgang suchen und an einen Ort schauen, andem es kühler ist."

Ln: "Noch ist es nicht Zeit zu gehen."

La: "Dieser Ort hat doch nichts mehr wirklich Interessantes zu bieten, lass uns verschwinden."

Ln: "Wir verschwinden erst wenn ich mir ganz sicher bin, dass diese Welt für uns unbedeutend ist."

La: "Das kann ja noch ewig dauern, auf was willst du denn warten ?"
Ln: "Auf einen Menschen in schwarz, einen Menschen der uns mit seiner Magie überrumpelt hat. Solange dieser Bastard noch am Leben ist werden wir diese Insel nicht verlassen."

La: "Ach vergiss doch diesen Waldgeist, der hatte bloß Glück."
Ln: "Du weißt ganz genau das das nicht stimmt."

La: "Ich bitte dich, auch wenn seine Magieart vielleicht für uns von nütze sein könnte, wie willst du denn diesen Burschen finden ?
Willst du sämtliche Wälder abholzen ?"

Ln: "Ich habe so das Gefühl das er uns finden wird."

La: "Oh man, dir ist nicht zu helfen !"


Lucia verdrehte die Augen, goss den nächsten Kübel mit dem erfrischendem Nass in ihren Bottich und entspannte sich wieder, Lucien verharrte weiter am Fenster und wandte seinen Blick von der Straße ab, hinauf zu dem gegenüberliegenden Haus. Seltsam, dort saßen 5 Raben am Dach und es kam dem Hühnen so vor, als ob sie ihn beobachten würden.
Und es kam ihm nicht nur so vor, sie starrten ihn tatsächlich an, alle Fünf waren gestern bei der Versammlung des besonderen Menschen anwesend, sie waren ihrer Aufgabe nachgegangen und hatten die Beiden ausfindig machen können. Ellegant erhoben sich die geflügelten Geschöpfe in die Luft und sausten gemeinsam davon, sie mussten Bericht erstatten.

Lucien blickte ihnen besorgt hinterher, wieso hatte er nur dieses seltsame Gefühl im Bauch ?



13.08.2003 22:24#177
Krigga Hoch über den Dächern Gorthars stand er, der dunkle Krieger. Er beobachtete die Stadt, beobachtete die Menschen, schenkte jeder Kleinigkeit seine Aufmerkamkeit, denn eins war sicher, sie waren da unten, irgendwo versteckten sie sich und brüteten neue blutrünstige Pläne aus.
Krigga stand hoch oben auf einem Kirchturm, der schwache Wind ließ seinen Umhang ein wenig flattern, welcher noch immer warm war von den Sonnenstrahlen welche ihn vor einigen Stunden extrem aufgeheizt hatten. Der Druide spürte von der Hitze gar nichts, sein Körper war so wie immer unterkühlt.
Ungeduldig wartete er auf wichtige Informationen über den Aufenthaltsort von Lucien und Lucia, die halbe (tierische) Stadt war unterwegs um die Beiden zu finden, aber noch immer war keinen Nachricht angekommen.

Krigga machte sich langsam darüber Gedanken, ob die Beiden überhaupt noch hier waren, vielleicht waren sie schon längst wieder nach Khorinis gegangen oder waren übers große Wasser an einen völlig anderen Ort gereist, möglicherweise machten sie ja auch den Orks die Hölle heiß. Doch bevor sich der Gildenlose entschloss wo anders nach ihnen zu suchen, landete ein Rabe auf seiner rechten Schulter.

Eine geistige Verbindung wurde aufgebaut, Gedankenübertragungsverfahren eingeleitet, Informationen übermittelt, wichtige Informationen. Ein fieses Lächeln machte sich auf Kriggas Lippen breit, man hatte das Duo also endlich aufgespürt.
Jetzt konnten sie nicht mehr entkommen, nun war es an der Zeit sie selbst zu beobachten, jeden Schritt den sie unternahmen zu verfolgen um den richtigen Moment zu erwischen.
Der Moment andem sie sterben würden.



17.08.2003 17:41#178
_Jamal Leises Getappter. Ein Fuß nach dem anderen setzte sich auf den Boden und hob wieder ab, um an einer anderen Stelle zu landen. Es waren mehrere Schritte, die in einer Art Höhlengang erhalten. Stickige Luft erfüllte den kalten und feuchten Raum und drückte Jamal's Lungen immer mehr und mehr zusammen. Auch der Luftdruck hatte sich deutlich geändert. Als der Einzelgänger schließlich leise aufhustete, öffnete er seine Augenlider und blickte dem kahlen und steinigen Erdboden entgegen.

Sein Körper wurde von zwei dunkelroten Gestalten getragen, die ihn gemeinsam fest umklammert hielten. Er fühlte sich nicht wirklich gut. Sein Herz lies das Blut nur schwach in die einzelnen Körperteile fließen und erschwerte ihm so das Atmen. Auch sein Reaktionsvermögen war beträchtlich gesunken. Hätte er in diesem Moment genügend Kraft gehabt, so hätte er zumindest versucht, sich aus seiner Situation zu befreien. Doch alles was er in den nächst folgenden Augenblicken tun konnte, war, sich als Gefangener weiter tragen zu lassen und zu sehen, was als nächstes geschehen würde.

Plötzlich hielt die Gruppe an. Jamal wollte sich nicht anmerken lassen, das er zu sich gekommen war und verhielt sich weiterhin still. Er blickte nicht auf, um nachzusehen was der Grund dafür war, dass sie stehen geblieben waren. Dann, zwei aus der Truppe bewegten sich gemeinsam an eine Stelle. Sie stöhnten kurz auf, als würden sie sich anstrengen oder versuchen, etwas in Bewegung zu setzen. Ein Windzug hauchte an Jamal vorbei und das nächste was hörbar wurde, waren ein Qietschen und Krachen. Mächtige Torflügel schienen sich zu spalten und den Weg in einen weiteren Raum oder ähnliches frei zu geben. Gemeinsam schritten nun alle hindurch Der Mann zu Jamal's Linken stieß ihn leicht in die Nieren um ihn aufzuwecken. Der Einzelgänger blickte auf.

Ein fast schon unheimlich riesiger Innenram offenbarte sich Jamal's Augen. Er fragte sich wo man ihn hingebracht hatte. Die Wände waren gewölbt, hier und da ragten kleinere Hügel aus dem Boden, welcher aber größtenteils flach verlief. Eisige Kälte umwarb den schlaffen Körper des Einzelgängers und schwächte ihn nur noch mehr. Der dünne Stoff seines Mantels hielt ihn nicht wirklich warm und Jamal kraulte sich zusammen. Trotzdem war er froh, wenigstens diesen über sich zu haben. Etwas überfiel plötzlich seine Sinne und der langsame Blick schwankte im nächsten Moment von einer Ecke in die andere und wog sich immer tiefer zu Boden, bis schlussendlich seine Augenlider zusammenfielen und er auf die Erde krachte.



17.08.2003 17:57#179
_Jamal Ein sanftes und leises Umknicken mehrerer Grashamle ertönte in der fernen Stille. Nahe dem Erdboden und gleichzeitig hoch über den Bergen tanzte eine warme Brise, getrieben vom Wind in der Luft umher. Es war vollkommen leise und als man hätte annehmen können, dass das Pfeifen verflogen war, nahm die Umgebung eine unheimliche Form an. Immer kräftiger blies es an Jamal vorbei. Immer schneller und heftiger wurden die aus dem Boden ragenden Pflanzen fast gleichförmig geschwungen. Ihre Bewegungen schienen ineinander zu verschmelzne und sich gemeinsam gegen den Einzelgänger zu erheben.

Angst entfachte sich in seinem Inneren. Tiefe, grausame Angst vor dem Unbekannten. Jamal wusste, dass er alleine war, auf dieser scheinbar endlosen Weide. Trotzdem brachte ihn irgendetwas dazu, beängstigt um sein Leben zu laufen. Ohne zu zögern, oder zu überlegen, erhöhte er sein Schritttempo und wandelte es in hektisches Laufen um. Aus den Augenwinkeln wurden immer wieder dunkle Gestalten erkennbar. Nur für den Bruchteil einer Sekunde un ddann waren sie auch schon verschwunden. Jamal kullerten Schweißperlen an der Stirn herunter. In seinem sprunghaften Laufschritt trennte sich die eine oder andere von der Hautoberfläche und verzog sich sofort in alle Richtungen. Dem Einzelgänger schien es, als hätte er ein tiefes, lautes Lachen hinter sich vernommen und gleich darauf blickte er neugierig, ohne anzuhalten, zurück - nichts. Immer noch war die Landschaft überfüllt vom sich wogenden Gras und wie bisher, war keine Menschenseele sichtbar. Im nächsten Augenblick krachte der Einzelgänger gegen etwas Massives. Er verlor das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Rücken.

Als er dem "etwas", dass ihn umgeworfen hatte, entgegensah, blickte er einen dicken Baumstamm an. Doch das war noch lange nicht alles. Daneben stand noch einer! ( ) Es war ein Wald. ABer dieser war zuvor noch nicht da gewesen, dessen war sich Jamal bewusst. Das helle Licht stand im folgenden Moment auf der Kippe und unerwartet brach die Dunkelheit herein. Jamal rappelte sich auf und blickte um sich, in der Hoffnung etwas zu erkennen, doch die Nacht schien ihm sein Augenlicht genommen zu haben.

Da! Ein kurzes Aufhuschen in der Baumkrone und das Licht kam wieder zur Geltung. Alles wurde sichtbar und klar zu erkennen. Der Einzelgänger blieb stehen und sah nochmals verwundert den Bäumen entgegen. Er wandte sich von ihnen ab um die entgegen gesetzte Richtung einzuschlagen, doch völlig unerwartet stand eine Gestalt vor ihm. Ohne Vorwarnung zückte sie eine Klinge über er Schulter hervor und bohrte sie blitzschnell und gezielt, mitten in die Brus des Einzelgängers.
Jener stöhnte auf, hielt sich an der Wunde fest. Es tat kein bischen weh, kein Schmerz war spürbar, aber die Luft wurde knapper und Jamal rang nach Luft. Hektisch und verwirrt schlug er mit den Armen um sich, in der Hoffnung sich befreien zu können. Doch es half nichts. Seine Muskeln erschlafften und liesen seine Arme herab hängen. Starr und blass blickte er seinem Gegenüber in die Augen. Die Mimik seines Feindes veränderte sich von einem Moment auf den anderen und wies ein klar erkennbares, unheimliches Grinsen auf.

"Hahahahahahaa ..."

"... hahaha! Los, wach auf!"



19.08.2003 10:53#180
Todesfürst Der Fürst erwachte..................

ein langer Schlaf war seine Bestimmung gewesen, doch nun war er vorbei. Wieder einmal erhob er sich von seinem Bett, die ganzen zwei Wochen war er einer Monotonie nachgegangen. Diese Monotonie machte aus ihm eine Perfektion, eine unglaubliche Präzision, ein unglaublicher Wille, eine Stärke, all das waren die Früchte harter Arbeit, sein hagerer Körper strotzte vor Energie, Priester Tolban hatte doch Recht gehabt, er hatte ihn verschiedene Substanzen gegen Geisteskrankheiten gegeben und ihm ein Buch gegeben, in dem ein Rehabilitionsprogramm der inneren Kräfte beschrieben wurde und das hatte er streng durchgeführt.
Jeden Morgen hartes Training, Lauf in den Katakomben, strenges einhalten des Speiseplanes und der tägliche Schwertkampf, er hatte das was er konnte perfektioniert, er hatte eisern geschuftet und den Großteil der Zeit meditiert, er fand seinen inneren Kern, das Ruhezentrum, dazu die Substanzen des Priesters, er war noch nie so mental stark wie jetzt, unangreifbar für jeden Feind, er hatte es geschafft nicht einmal an die Stimme zu denken, er war nun trainiert auf Kampf, auf Töten aber auch auf Abwehr.
Doch leider hatte dieses Training auch einen negativen Effekt. Er hatte Alina nicht vergessen können. Das süsse Mädchen aus dem Sumpf, er konnte sie nicht verdrängen, sonst alles aber nicht sie. Es war ein Fehler, das wusste er aber er konnte nicht anders, er hatte alles versucht, schärfstes Training aber Alina ging ihm nicht aus dem Kopf.
Seine einzige Schwäche, doch das war jetzt egal, er war bereit.Er stand auf und verließ angezogen und in voller Kampfmontur sein Zimmer, er hatte einen Entschluss gefasst, den er dem Priester mitteilen wollte.Die Stiefel knarrten über den Steinboden und kamen vor der Kammer des Priesters zum stehen. Ein Klopfen, ein "Herein" und dann stand er vor seinem Mentor.
Meister, ich werde gehen. Das Training von ihnen machte aus mir, dem Wrack als das ich kam, eine perfekte Art, ich danke euch für alles was ihr getan habt, aber ich muss noch besser werden und dazu brauche ich einen Lehrer. Außerdem.......gibt es da noch etwas anderes.
-Sie geht euch nicht aus dem Kopf stimmts?
-Woher....woher wisst ihr?
-Ich habe es in euren Augen gesehen. Geht und kommt gesund wieder, wann immer ihr wollt.
-Das werde ich, das werde ich.

Der Fürst machte sich auf und trat aus der Bibliothek. Sein Blick zerschnitt alles, dieses Etwas, was er nun hatte, es machte ihm Angst, doch es gab ihm auch ein Gefühl von Sicherheit, Sicherheit in der unsicheren Welt.


19.08.2003 12:09#181
Todesfürst Die Gänge wurden hinter sich gelassen, er hatte in seinem Training mehrmals alle Gänge abgelaufen, er kannte nun alles hier unten, das war gut, auch wusste er, wie der kürzeste Weg durch das Labyrinth war, denn er war früher oft einen Umweg gelaufen, jetzt kannte er einen Geheimgang, der ihn sogleich zu der großen Eingangshalle führte, nur noch wenige Schritte vom Ausgang entfernt, das war sein Ziel, die rostige Leiter, die ihn zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder an das Tageslicht bringen sollte, er wollte wieder Innos Licht kosten, er war wieder da.
Als er dann endlich an der Leiter war, begann das Klettern. Es war anstrengend, doch seine Muskeln kannten keinen Schmerz mehr, er hatte dagegen gekämpft, solch einfache Dinge waren nichts mehr, Schmerz war ihm ein Fremdwort geworden, was nicht heißen sollte, dass er nichts mehr spürte, doch er konnte einfache Muskelbetätigungen, die seine Muskeln früher hätten brennen lassen, ohne Probleme durchführen, es war nicht so, dass er stärker war, sondern seine Psyche sich verschoben hatte, er spürte den existierenden Schmerz nicht mehr. Ein Geschenk, für das er sehr, sehr dankbar war.
Die Leiter war schnell erklommen, es waren immer noch zwanzig minuten oder gar mehr, aber es war trotzdem zügig, der Deckel wurde zur Seite gewuchtet und zum Vorschein kam die Sonne.
Innos Geschenk schien auf ihn nieder und seine Augen mussten sich mehrere Minuten an das natürliche Licht gewöhnen, aber sein Körper zerbarst vor Energie, die seine Haut und seine Knochen mit jedem wärmenden Strahl tankte.Als der Deckel wieder da lag, wo er hingehörte, zog er ganz überrschend Todesodem aus der Scheide an seinem Gürtel und betrachtete, wie sich die Sonne auf der Klinge spiegelte.
Er wusste genau was er tat, denn in der Finsternis der Katakomben war die Klinge lange allein. Sie hatte immer noch den Blutdurst, doch mittlerweile hatte der Fürst das Sagen nicht andersrum.
Die Sonnenstrahlen manifestierten sich auf der Klinge und man konnte spüren, wie sie vor Freude schrie.
Lass uns was zu essen für dich suchen. sagte er scherzhaft zu dem leblosen Stück Stahl und verschwand mit einem diabolischen Grinsen im Wald.Er rannte durch die Gräser und Sträucher, das Gras raschelte und er war gut sicht und hörbar doch das war ihm egal, sein Schwert hatte Hunger. Obwohl, das war es nicht, es hatte keinen Hunger, sondern Durch - Blutdurst.Und auch er war darauf erpicht seine mentalen Fähigkeiten auszuspielen. Seine Energie musste entfesselt werden und besser hier als in der Stadt, war die einzige logische Schlussfolgerung.
Wie er so durch das Dickicht jagte, erschreckten sich Vögel und Kleingetier flüchtete vor den Stiefeln, doch er hatte größeres im Sinn, was er auf einer Lichtung fand.
Drei Blutfliegen, ein gefundenes Fressen.
Er blieb stehen, der Blick klar auf seine Opfer und dann zog er das Geschwisterpaar aus den Stiefelscheiden. Seine beiden Dolche sollten ebenfalls erprobt werden.
Langsam ging er jetzt. Die Fliegen bemerkten ihn und bildeten eine Kette. Die Stachel bereit, ihn Angriffshaltung mit Drohgebärden, doch er konzentrierte sich. Er hatte gelernt zu warten.
Dann aber waren sie nah genug, der erste flog, ein Aufschrei, ein dumpfer Aufprall, die erste war tot niedergesunken. Die anderen beiden griffen nun an. Die Flügel zwirrten, doch er blieb ruhig. Die erste Fliege war nah genug um zuzustechen und tat das auch. Doch der zweite Dolch blockte den Stachel ab, dann kam sein durstiger Freund zum Einsatz. Todesodem kreischte nur, als er aus dem wertvollen Gefängnis befreit wurde und auf den Bauch der Fliege zustürmte. Sein Durst war unbändig, er krachte in das weiche Fleisch, Blut spritzte doch diesmal nicht auf ihn er hatte sich vorher zu Boden geworfen.
Das Schwert steckte in der Fliege, ohne Halter, doch tief im Fleisch. Die Fliege zitterte, immer noch über dem Boden schwebend, immer mehr tropfte, dann sank sie nieder, leblos, stumm, das Schwert tief im Innern, gesättigt, den Durst gelöscht.
Die eben noch im Angriff befindliche dritte Blutfliege machte Kehrt und zischte davon, doch der zweite Dolch in Händen des Mannes, des Jägers, er war noch nicht bereit, in sein lederndes Gefängnis zu gehen. Lange Zeit verstrich, immer weiter weg flog die Fliege, doch dann löste sich der Dolch aus den Händen und flog, er flog, immer weiter....
Die Fliege war mittlerweile im Dickicht verschwunden, doch der Dolch auch.Ein kurzer Moment herrschte Stille, dann flogen Vögel aus den Bäumen und wieder Stille. Er hatte genug - für's erste. Die kleine Probe hatte ihm gefallen, doch hatte er eines gelernt. Wenn er früher noch dachte, dass das gut war und sich maßlos überschätzte, hatte er jetzt nur Fehler gesehen, nichts war perfekt, es war gut, befriedigend, aber nicht perfekt. Mit diesen Erkenntnissen ging er zu der Fliege, in der sein Schwert steckte und zog es raus.
Das Blut lief noch etwas, doch trocknete die Sonne es schnell und der Lauf endete bei der Hälfte ein. Dann ging er zu der Fliege, die als erstes auf der Lichtung tot niederbrach. Der Dolch war zwischen den Augen, mitten ins Hirn. Das war perfekt, aber nur das.
Auch hier war Blut, aber weitaus weniger.
Als letztes ging es in das Gebüsch, wo er seinen dritten Dolch abholte - aus dem Rücken der Fliege.
Mit allen drei Waffen suchte er nun einen kleinen Bachlauf auf, den er zuvor gesehen hatte und reinigte die Waffen gründlich und sorgsam mit Wasser und Stofftuch.
Als alles wieder verstaut war, ging es weiter, das Ziel konnte nur Gorthar heißen, die Stadt, die den hafen besaß, in den er jetzt wollte.


19.08.2003 12:53#182
Todesfürst Seine Schritte waren gezielt in eine Richtung gelenkt. Die tadt, die große ehrwürdige Stadt mit den gewaltigen, mehrere Meter dicken Stadtmauern und der Burg, die man manchmal gut auf ihrem Hügel thronend über der Stadt sah. Der Wald verschwand langsam wieder und bot Ausblick auf das Ödland, das vor der Stadt herrschte, hier sollte er richtig sein.
Er sah es nun vor sich, das gewaltige Kunstwerk von Gorthar, obwohl, das wahre Kunstwerk kannte nur er, denn die Bibliothek war für ihn mehr Kunst als diese Stadt, dennoch übte Architektur in solchen Ausmaß immer eine Faszination auf ihn aus. Noch einmal überprüfte er seinen Aufzug, er sah ganz gut aus, kein Blut, nichts was ihn zum Landstreicher werden ließ außer vielleicht seine zerschließene Rüstung, die durch zahlreiche Angriffe schon stark beansprucht war und teilweise Löcher hatte, weil irgendwelche Viecher sich daran fest gebissen hatten.
Nun ja, dieses Drecksstück würde er bald austauschen, die Rüstung der Atrusker wartete darauf wieder angefertigt zu werden, er musste nur noch den passenden Schmied dafür finden, aber erstmal wollte er ja nach Khorinis und da war so eine Rüstung trotz des Aussehens kein Hindernis.
Er passierte die Wachen nach kurzem Wortgeplänkel und hielt dann kurz inne. Die Gigantonomie war immer wieder ein sehenswerter Anblick, doch lange ließ er sich nicht fesseln, nachdem er noch kurz bei einer Obsthändlerin für drei Goldmünzen einen schönen Apfel erstanden hatte, ging er den üblichen Weg, die große Gasse hinab zum Hafen, auf der einen Seite die Stadtmauer, auf der anderen die Geschäfte und Wohnhäuser. Hier oben noch schön und der Putz hielt, weiter unten wurde ein Bild des Grauens geboten und doch sah es immer noch groß aus. Während er den leckeren Apfel vertilgte, kam er dann auch noch in einen anderen - zweifelhaften - Genuß. Den Gestand, der immer schlimmer wurde, desto näher man sich dem Hafenviertel näherte.
Als er dann endlich unten war, ging er schnurstraks zu einem Fischer, der an einem Boot gelehnt stand.

Kenne ich euch nicht?
-Hm, kann sen, wat wollt'r?
-Wart ihr es, der mich zum Amazonenlager einst schiff und dann nicht aussteigen wollte, wegen den "Weibern"?
-Ja men Jung, dat war ich. Wollt'r wieda da hin?
-Nein, ich muss nach Khorinis, zwanzig Goldstücke?
-Gemacht, steigt ein mein Herr.

Das Geschäft war erledigt und so konnte die Fahrt beginnen, er war sich immer noch nicht sicher, ob es der Mann war, aber der schon etwas ältere Fischer wirkte nett und machte auch keinen Anschein des Feindes, aber er würde trotzdem drauf achten, was hier so geschah, doch nun legte die Nusschale ab und der Fischer ruderte was das Zeug hielt Richtung Khorinis.

Süsses Khorinis, endlich seh ich dich wieder. Mal sehen was wir diesmal für Abenteuer erleben, im Guten wie im Schlechten. Doch ich kehre gesund zu dir, wie ich einst krank ging, vielleicht gehe ich wieder krank, doch nicht so, nicht so....und vielleicht, vielleicht schenkst du mir ja auch etwas, was ich mir sehnlichst wünsche.



20.08.2003 23:05#183
everchar Schon fast war die Sonne hinter den bewaldeten Bergen des Landes verschwunden, Zeit für Lucien und Lucia ihr Abendmahl bei dem nahegelegenen Großwirten einzunehmen. Für ihn ein halber Molerat mit einem Berg von Kartoffeln als Beilage und mindestens 5 Krüge Bier dazu, für sie ein Salat mit leicht angebratenen Scavengerstreifen und einem Glas Wasser. Gemütlich spazierten sie die Straße hinunter zur Taverne und während Lucia ein fröhliches Liedchen pfiff, beobachtete Lucien den Himmel. Es kreisten ungewöhnlich viele Vögel über ihren Köpfen herum.
Kurz vor dem Eingang zu der Gaststube blieb Lucien stehen, über dem Türbogen war ein Schild angebracht, auf welchem: "Zur singenden Else" stand. Doch dieser äußerst seltsame Name war es nicht der den Hünen beschäftigte, eher der Rabe, der darauf saß und auf ihn herabstarrte. Irgendetwas stimmte hier nicht, Lucien spürte es genau, doch seine Schwester war bereits eingetreten und außerdem, was hatten die beiden schon zu befürchten. Alles und Jeder der sich ihnen in den Weg gestellt hatte musste sein Leben lassen, sie hatten vor nichts auf dieser Welt angst, nicht einmal vor Beliar persönlich. Also folgte der Rotschopf Lucia und betrat das Wirtshaus.

Drinnen war es so wie immer, Bürger, Bauern und Hafenleute saßen zusammen an den Tischen und unterhielten sich prächtig, die wenigen Frauen die man hier sah, hockten entweder auf irgendeines Mannes Schoß oder wischten die Tische ab. Wie gewöhnlich setzte sich das Duo an die Schenke und bestellten das Übliche, der Wirt nahm die Bestellung auf und ging nach hinten in die Küche um seinem Personal mitzuteilen, was sie zu kochen hatte. Aber heute war kein Personal da, vor wenigen Stunden hatte er sie alle selbst nach Hause geschickt, in der Küche wartete nur ein einziger Mann.

W: "Sie... sie sind da."

K: "Gut, fahre fort so wie ich es dir gesagt habe, dann wird deine Taverne vielleicht nicht komplett zerstört und deinen Gästen wird ebenfalls nichts passieren."

W: "Wie sie wünschen."


Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging der Wirt wieder hinaus zu den beiden besonderen Kunden und stotterte etwas zögerlich:

W: "Verzeihung, aber da will sie jemand sprechen."

Ln: "Und wer?"

W: "Das weiß ich nicht, er wartet in der Küche auf sie."

La: "Warum sollten wir das glauben?"

W: "Weil... weil man mich sonst umbringt... bitte, sie müssen nur in die Küche gehen, das ist alles."


Lucien runzelte zweifelnd die Stirn, er warf seiner Schwester einen fragenden Blick zu, diese erwiderte seine Geste mit einem Schulterzucken und erhob sich von ihrem Hocker.

La: "Ob der Kerl stirbt oder nicht is mir egal, aber vielleicht gibt's ja was interessantes zu holen !"

Der rothaarige Hüne stand ebenfalls auf und gemeinsam gingen sie hinter die Theke, wo der Wirt zaghaft auf die Tür hinwies, die zur Küche führte. Ohne jede Furcht betrat das Geschwisterduo besagten Raum und sah sich um. Seltsam, die Taverne war voll und es war kein Personal anwesend, keiner war zu sehen. Was hatte ihnen der Wirt da für ein Lügenmärchen aufgetischt, sollte das ein blöder Scherz sein?
Ärgerlich stapften beide wieder retour in den Schankraum und hatten sich schon ein paar hübsche Schimpfwörter für den unfähigen Wirten ausgedacht, doch da blieben sie ruckartig stehen. Alle Tische waren leer, keine Menschenseele war mehr da, selbst der Wirt hatte das Weite gesucht.
Was sollte das alles, in was waren die beiden da hineingeraten?
K: "Jaja, sieht so aus als ob die Leute euren Gestank nicht mehr ausgehalten haben."

ertönte es plötzlich; Lucien und Lucia blickten nach rechts und da stand er, lässig angelehnt an einen Balken, mit der üblich dunklen Tracht die nichts von seinem wahren Aussehen preis gab.
Der Waldgeist.
Der Druide.
Krigga.



20.08.2003 23:10#184
Krigga Entschlossenen Schrittens tauchte Krigga aus dem Schatten heraus und trat in den Lichtschein der vielen Öllampen. Der Gildenlose hatte seit einiger Zeit jeden Schritt des Mörderpärchen verfolgt, analysiert und hatte ihre Gewohnheiten eifrigst studiert, so kannte er seine Gegner wenigstens einigermaßen und konnte ihnen auch somit diese Falle stellen, in die sie ahnungslos hineingetappt waren.


Ln: "Du bist es also, ich hatte es geahnt. Wer sonst könnte der halben Tierwelt befehlen uns zu bespitzeln."

K: "Meine kleinen Freunde sind dir also aufgefallen?"

Ln: "Ich bin nicht blind."

K: "Vielleicht werde ich mit ihnen demnächst einen speziellen Beschattungskurs machen."

Ln: "Du wirst nicht mal mehr so lange leben um einen Bierkrug leeren zu können."
K: "Tz tz tz, sind wir da nicht ein wenig zu vorschnell? Ich kann mich noch gut an zwei Strohpakete erinnern die sich verzweifelt am Boden wanden, ist noch gar nicht so lange her, oder?"

Ln: "Halt die Schnauze! Du hattest einfach nur Glück, aber heute wird dir das nicht mehr helfen.

K: "Ich habe keine Lust auf dein langweiliges Gelabere, ich wurde geschickt um euch zu töten, ein Auftrag den ich mit voller Hingebung ausführen werde."
La: "Ach, sind wir jetzt vom Waldgeist zum Auftragsmörder gewechselt?"
K: "Oh wie schön, jetzt fängt sie auch noch an zu reden, wisst ihr was, seid brave Kinder und sterbt mal schnell."


Noch während des Satzes schnellte auf einmal Kriggas Hand unter seinem schweren Umhang hervor und warf 2 Wurfdolche auf die Beiden hinzu, die Geschoße waren genau auf ihre Köpfe gezielt.
Blitzschnell reagierten die Geschwister und wichen den Dolchen geschickt aus, gingen aber nicht sofort zum Gegenangriff über, sondern blieben stehen und lächelten den Druiden hämisch an.

Ln: "War wohl nichts."


Kriggas rechter Mundwinkel zog sich für kurze Zeit nach oben, sie waren schnell, fast so schnell wie er.

K: "Für eine neue Frisur reichte es aus."

Lucien und Lucias Lächeln verschwand, synchron griffen sie sich beide an die Haare und spürten eine kleine Unebenheit, worauf sie bestürzt hinab auf den Boden blickten, wo 2 kleine, rote Haarbüschel lagen.

La: "Du hast meine Frisur ruiniert!

Ln: "Du hast ihre Frisur ruiniert!


Nun waren ihre freundlichen Gesichtsausdrücke komplett verschwunden, wutentbrannt zückten sie ihre Waffen und stürmten auf Krigga zu, der Kampf begann.



Schnell zog der Gildenlose seinen Speer Pathfinder und betätigte den Schaltmechanismus, sodass die beiden Klingen aus dem Mittelteil der Waffe hinauszischten, jetzt konnten sie sich auf was gefasst machen.Lucia kam von rechts, sie kämpfte mit sein halbmondartigen Einhändern, welche mit diversen Verziehrungen versehen waren. Lucien stürmte von der linken Seite auf ihn zu und hielt einen riesigen Zweihänder in der Hand, der wohl die Größe einer Orkwaffe hatte.

Die Göre war zuerst bei Krigga, sprang kurz vor ihm auf die Theke, stieß sich dort noch mal ab und segelte im hohen Bogen auf ihn zu.
Kaum als sie in Reichweite war, begann sie mit ihren Schwertern auf den Druiden einzudreschen, doch sämtliche Hiebe wurden gekonnt pariert. Allerdings hatte sich Krigga das ganze leichter vorgestellt, diese Mädel verstand es mit ihren Schwertern umzugehen und noch dazu eilte ihr Bruder mit riesigen Schritten heran, wenn jetzt auch noch die Hiebe dessen Zweihandschwertes auf ihn niedersausten, würde die Lage brenzlig werden. Und dabei sollte es gar nicht zum Kampf kommen, eigentlich hätten die Beiden schon an den Dolchen abkratzen sollen. Egal, es blieb keine Zeit zum nachdenken, die Kleine hatte lange genug ihr Glück versucht.
Wieder folgte ein Hieb von einem der Schwerter Lucias, aber diesmal wehrte sie Krigga nicht mit seinem Speer ab, sondern mit seinem Unterarmschutz und die Klinge prallte vom harten Metall ab. Doch diesmal wich der Druide nicht zurück, er packte das Handgelenk seiner Angreiferin, drehte ihren Arm herum, sodass sie einen schmerzverzerrten Schrei von sich gab, und verpasste ihr noch anschließend einen Tritt in die Nieren, welcher sie auf einen Tisch beförderte, wo sie erst mal liegen blieb um Luft holen zu können.
Dem Druiden blieb keine Zeit, denn von links kam bereits die nächste Gefahr, die scharfe Klinge Luciens. Seine Schwerthiebe waren schwer zu blocken, denn sie waren so stark und schwungvoll ausgeführt, als das man meinen könnte, ein Drache führe die Waffe.
In solchen Fällen war ausweichen wohl die bessere Taktik. Immer wieder schnellte das Schwert auf ihn hernieder und andauernd spaltete es den hölzernen Boden, aber nicht das eigentliche Ziel. Doch durch das ewig Ausweichen wurde Krigga zurückgetrieben und plötzlich stand er mit dem Rücken zur Schenke und das unbarmherzige Schwert seines Gegners raste wieder auf ihn hernieder. Kurz bevor die Klinge den Gildenlosen zerspalten konnte, wich er zur Seite aus und Luciens Waffe krachte in die Theke hinein, Splitter flogen durch die Luft, aber es war nicht an der Zeit sich auszurasten. Neben dem Druiden stand eine halbleere Schnapsflasche, welche er prompt ergriff und auf dem Schädel des Hünen zerdepperte. Allerdings schien ihn das nicht zu stören, ohne jegliche Anzeichen von Schmerzen zog er sein Schwert wieder aus den Holztrümmern heraus und ging wieder in den Angriff über. Alles was ihm im Wege stand wurde in seine Einzelteile zerlegt, Tische, Stühle, Balken, nichts blieb heil. Langsam wurde es lästig dauernd ausweichen zu müssen, eine Idee musste her, die aber nicht lange auf sich warten ließ. Als Lucien wieder einmal seine Waffe empor hob um damit seinen Gegner abzuschlachten, sprang Krigga in die Höhe, ergriff den mehr oder weniger prunkvollen Kronleuchter, dessen Kerzen den Raum mit Licht versorgten, riss ihn aus seiner Verankerung in der Decke und schleuderte ihn hinab auf den Riesen. Das Eisengestell war schwer und hatte die gewünschte Wirkung, beim Aufprall ging Lucien in die Knie und verharrte erst mal in dieser Position. Krigga landete knapp neben ihm am Boden und wollte ihm schon seinen Speer in den Körper rammen, als er plötzlich etwas durch die Luft zischen hörte. Instinktiv stieß er sich vom Boden ab, machte einen gestreckten Rückwärtssalto und landete grazil auf einem Stuhl, der hinter ihm gestanden hatte. Neben ihm steckten 3 Wurfdolche in der Wand, einer davon hatte einen schwarzen Fetzen an die Holzbretter genagelt. Wütend blickte der Druide an sich herab und musste feststellen das sein Umhang beschädigt wurde. Lucia stand einige Meter weiter entfernt und grinste teuflisch drein.

La: "Jetzt sind wir quitt."

K: "Denkst du!"

Beide Kämpfer sprangen gleichzeitig in die Luft und lieferten sich ein Duell ohne sicheren Boden unter ihren Füßen. Die drei Waffen prallten im Sekundentakt gegeneinander, keiner der beiden ließ Gnade walten, nichts wurde hergeschenkt, es ging um Leben oder Tod.
Wenige Sekunden später landeten die zwei wieder mit beiden Beinen sicher am Boden, und im Gegensatz zu Krigga, der sich defensiv verhielt, startete Lucia gleich wieder ihren nächsten Angriff. Ohne einen Gedanken zu verschwenden spurtete sie sogleich wieder auf ihren Widersacher los und verwickelte ihn erneut in ein Duell, aber diesmal wollte sie nicht den kürzeren ziehen. Blitzschnell hämmerten die Schwerthiebe auf den Druiden ein, wie Hagel der vom Himmel fiel. Er musste immer weiter zurückweichen und war bald an die Wand gedrängt worden, doch noch war die Lage nicht ausweglos, nicht für so einen kreativen Verstand wie der des Gildenlosen. Durch einen kräftigen Stoß mit Hilfe seines Klingenstabes versuchte er die kleine Göre wegzudrücken, ein Plan der ohne Zweifel funktioniert hätte, wenn Lucia nicht so gelenkig wäre. Als sie die Breitseite des Speeres auf sich zukommen sah ließ sie sich nach hinten fallen, fing ihren Körper aber mit beiden Händen vor dem Boden auf und trat mit dem rechten Fuß gegen den Mittelteil von Kriggas Waffe, welche daraufhin im hohen Bogen durch die Luft segelte und in einem Tisch stecken blieb. Lucia richtete sich wieder auf und ging erneut in Kampfposition, Krigga starrte noch immer etwas ungläubig auf seine beiden Hände.

La: "Jetzt geht's dir an den Kragen mein Herzchen, ohne deinen Zahnstocher bist du aufgeschmissen."


Dem Druiden viel diesmal keine passende Antwort darauf ein, er suchte eher nach einer Lösung für sein Problem, doch lange gab ihm Lucia nicht Zeit, denn kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen schnellte sie schon wieder auf Krigga zu und wollte ihm eines ihrer Schwerter in den Bauch rammen, doch kurz bevor die Spitze ihrer Klinge ihn berühren konnte, traf sie von der Seite die mehr oder wenige einfallsreiche Lösung. Der Druide hatte einen Stuhl gepackt, welcher neben ihm gestanden hatte, und hatte ihn der rothaarigen Schönheit an den Kopf gedonnert. Etwas benommen ging sie zu Boden und fasste sich an die blutende Wunde an ihrer Schläfe.
Der Speer musste her, doch da kam schon wieder der erzürnte Riese und schlug sich eine Schneise durch die Inneneinrichtung. Schön langsam war's aber genug, kaum lag der eine am Boden griff der andere wieder an, so konnte das nicht weitergehn, man musste die Beiden irgendwie trennen, aber wie? Der schwertschwingende Riese war schon bedrohlich nahe und noch immer war Kriggas Speer nicht da wo er sein sollte, nämlich in seinen Händen. Wieder musste der dunkle Krieger Ausweg in der Luft suchen, als das Schwert seinen Gegners auf ihn herniedersauste, sanft landete er auf einem der Dachbalken und sah Lucien nach, der durch den Schwung nicht mehr anhalten konnte und einen Holzpfosten niederrammte, welcher sogleich unter der Wucht des Aufpralles zerbarst. Aber dem Hünen schien das nichts auszumachen, unbetrübt macht er wieder kehrt, sprang in die Höhe und zerhackte den Querbalken auf dem Krigga gerade noch gesessen hatte. Moment, das war die Lösung, vielleicht schaufelte sich dieser Klotz durch seine unvorsichtige Vorgehensweise sein eigenes Grab!?
Der Gildenlose stellte sich wieder vor einen der Pfosten, welche das Gebäude stützten. Nach seinen Berechnungen nach, müsste dieser hier eine tragende Rolle spielen, das bemerkte Lucien jedoch nicht und so spurtete er wieder auf den Gihn zu und zertrümmerte die wichtige, aus Eichenholz gefertigte Säule. Krigga befand sich schon längst wieder wo anders, gierig wartend auf den ersehnten Effekt den dieser Schwerthieb hatte, welcher nicht lange auf sich warten ließ. Lucien wollte gerade wieder auf seinen Widersacher losstürmen, als es über ihm plötzlich zu knacken anfing. Er hob seinen Blick und riss seine Augen weit auf, das clever ausgeklügelte System an Balken, welche das Dach getragen hatten, brach in sich zusammen und stürzte zusammen mit einem Teil des Daches und all den Tonschindeln die sich darauf befanden auf ihn herab. Sein hastige Fluchtversuch war sinnlos, mit einem lauten Poltern wurde der Riese unter den schweren Trümmern begraben, das konnte niemand überleben, nicht einmal dieser Muskelprotz.

Hämisch grinsend hockte Krigga einige Meter weit entfernt auf der Theke und betrachtete den Trümmerhaufen, als sich ein bisschen weiter hinten etwas rührte, Lucia war wieder auf die Beine gekommen und starrte auf das vermeintliche Grab ihres Bruders.

K: "Jetzt sind nur noch wir Beide da, dein Bruder hat's sich gemütlich gemacht."
La: "Dafür wirst du bezahlen, das schwör ich dir, ich werde deinen Körper über die ganze Insel verteilen und jedes einzelne Glied werde ich in Morast und Schweineblut tränken, sodass es sich auszahlt."

K: "Lächerlich, selbst wenn ich zugeben muss das du gut bist, mich wirst du niemals schlagen können, also sprich dein letztes Gebet meine Süße....."

Plötzlich begann sich der Trümmerhaufen zu bewegen, nein, das konnte es nicht geben, sollte diese Bastard etwa noch am Leben sein ?



20.08.2003 23:14#185
everchar Hatte der Typ denn etwa geglaubt, Lucien sei schon erledigt ? Hehe, als ob ihn diese paar kleine Holzstämme beeindrucken könnte, das einzige was er von dem lächerlichen Unfall davongetragen hatte, waren unwichtige Kratzer und sein Mantel war staubig geworden, mehr auch schon nicht. Mit einem kraftvollen Ruck riss er seinen Körper wieder hoch und schleuderte einige Trümmerteile in alle Richtungen, dann sah er den Druiden mit finsterem Blick an.
Ln: "Sprich lieber du dein letztes Gebet !"


Entschlossen hob er seine rechte Hand, auf dem sich der Magieabsaugapparat befand, einer der winzigen Edelsteine darauf begann bläulich zu glühen und plötzlich bildete sich ein Feuerball in Luciens Hand.
Krigga hatte keine Chance dem unerwarteten Geschoß auszuweichen, es war ihm nicht bewusst das diese Ausgeburten der Hölle auch Magien in ihrem Arsenal hatten. Der feurige Ball kam viel zu schnell auf ihn zugerast. Der Aufprall war hart und brennend heiß, er hatte ihn auf der Brust getroffen. Unsanft wurde Krigga nach hinten geschleudert und krachte mit dem Rücken voran durch das buntbemahlte Fenster der Taverne.


La: "Wie kannst du es wagen mir solch einen Kummer zu bereiten, ich dachte schon dir sei was zugestoßen mein Liebster."

Ln: "Mir doch nicht, glaubst du so ein paar Holztrümmer können mich beeindrucken ?"

La: "Nein, tief im Innersten wusste ich natürlich das es dir gut geht, dieser schwarze Vogel kann doch meinem Lucienschnuckelputz nichts anhaben, nicht wahr ?"

Ln: "Schaun wir lieber ob unser lästiger Freund gut durchgebraten wurde."

Der Hüne wischte sich den Staub von seinem Mantel und verließ zusammen mit seiner Schwester die Überreste der einst so lauschigen Taverne.

Draußen angekommen, wartete schon jemand auf sie. Ein am Boden liegender Krigga, der kein Lebenszeichen von sich gab und noch Rauch von seinem Körper aufstieg. Herabfallend blickten sie auf ihn hinab, das wars dann also. Lucien spuckte auf den besiegten Gegner, hob seinen Fuß und wollte dessen Kopf noch zum Spaß zerquetschen, als die vermeintliche Leiche plötzlich den Stiefel des Hünen packte und ihn um neunzig Grad nach rechts drehte. Damit hatte Lucien nicht gerechnet, er begann zu wanken, verlor dann ganz sein Gleichgewicht und schlug der Länge nach am harten, steinernen Boden auf.
Krigga wippte mit seinen Beinen nach hinten, holte Schwung und richtete sich ohne Beihilfe seiner Hände auf. Lucia war ebenfalls nicht vorbereitet und sah die Faust des dunklen Kriegers nicht kommen, hart traf er ihren Kopf, worauf sie ebenfalls zum taumeln anfing und am Boden landete, nachdem sie über ihren Bruder gestolpert war.
Gelassen marschierte der Druide wieder in die Taverne hinein, holte seinen Speer heraus, ließ die Klingen einrasten und verließ das Gebäude wieder. Das Geschwisterduo war mittlerweile bereits auf den Beinen, doch anstatt sich den beiden zu stellen, sprang der Druide mit Hilfe seiner Magie der Elfenstiefel auf eines der Dächer und rief zu den beiden hinunter:

K: "Fangt mich doch wenn ihr könnt !"


Lucia ließ nicht lange auf sich warten, mit katzenartigen Bewegungen schwang sie sich hinauf auf die Dächer und eilte dem Druiden hinterher.

Ln: "Halt, bleib stehn, das ist womöglich eine Falle !"

Rief ihr Lucien noch hinterher, aber das beachtete sie nicht mehr, sie wollte den Waldschrat alleine kalt machen.



20.08.2003 23:19#186
Krigga Mit sorgenvollen Blick betrachtete Krigga seine Rüstung. Die Hitze und der Aufprall hatte einen Teil der schwarzen Beschichtung weggebrannt, aber Brach sei Dank hat die Zux Robe darunter die tödlichen Temperaturen weitgehend absorbiert, trotzdem schmerzte seine Brust. Aber wenigstens hatte sein Plan funktioniert, die beiden hatten sich getrennt. Lucia schwang sich gerade an der Hausfassade empor aufs Dach, nun musste er sie nur weit genug weglocken und dann fertig machen, ohne ihren Bruder war sie ihm unterlegen. Und so begann die Jagd. Krigga spurtete über die Dächer hinweg, Lucie gleich auf den gegenüberliegenden Häusern. Wurfdolche surrten durch die Luft, doch beide Gegner waren dermaßen schnell, dass keiner traf. Die Geschosse bohrten sich in vor und hinter ihnen in die Dachschindeln, zischten an ihren Körpern haarscharf vorbei, doch wussten sie beide das dies keinen Sinn hatte, keiner würde den anderen treffen. Lucia sauste hinter einem Schornstein vorbei, hinter dem zweiten, hinter noch einen.....ruckartig kam Krigga zum Stillstand. Wo war sie hin ? Als sie hinter dem letzten Rauchfang verschwand kam sie nicht mehr hervor, sie musste sich dahinter verstecken, vielleicht war ihr ja die Puste ausgegangen ? Aber wenn sie denken würde, dass Krigga untätig bliebe, hatte sie sich geschnitten. In den Händen des Druiden sammelte sich grüne Energie, schwer kontrollierbare Ladungen zuckten in Form von kleinen Blitzen wild umher. Der Floralball hatte nun die gewünschte und tödliche Größe erreicht, anvisieren, kurz tief einatmen, Schuss. Mit atemberaubender Geschwindigkeit raste die grünleuchtende geballte Ladung Natur auf den Schornstein zu, traf mit einem ohrenbetäubenden Knall auf und zerlegte das Gebilde in seine Einzelteile. Zersprungene Ziegelsteine schossen durch die Luft gefolgt von Rußfontänen und Leimbrocken. Da wo sich gerade eben noch ein Rauchfang aus dem Dache erhoben hatte, war jetzt nur mehr eine Rauchwolke zu sehen. Langsam lichtete sich die dichte Ansammlung an Staubpartikeln und zum Vorschein kam, nichts.
Verdammt, wo war sie hin ?



20.08.2003 23:22#187
everchar Ohne ein Geräusch zu verursachen schoss Lucia hinter Krigga in die Höhe, sie war schneller als er dachte. Noch im Flug holte sie mit dem rechten Bein aus und traf den Gildenlosen mit voller Wucht am Kreuz. Ein Schlag der ihn quer über das Dach segeln ließ und er dann knapp vor dem Abgrund zum Stillstand kam. Lucia betrachtete die Überreste des Schornsteins, ihrem Verstand sei Dank, sonst hätte sie das wohl nicht überlebt. Aber lange blieb dieser Waldgeist nicht liegen, er stand bereits wieder aufrecht, doch befand er sich am Rande des Daches, eine ausgezeichnete Position, aus Lucias Sicht.
Blitzschnell griff sie zu einem Wurfdolch und schleuderte ihn gen Krigga, dieser riss seinen Umhang in die Höhe und man konnte nur mehr erkennen, wie der Dolch unter dem schwarzen Stoff verschwand. Im ersten Moment war sie sich nicht sicher ob ihre Waffe getroffen hatte, aber auf einmal verlor der Druide sein Gleichgewicht und stürzte hinab auf die Straße. Getroffen, diesen Sturz konnte er nicht überleben.
Stolz und siegessicher spazierte sie zum Rand des Daches um sicher gehen zu können, ob der Bastard verreckt war. Vorsichtig neigte sie sich mit dem Oberkörper über die Kante und zuckte sofort wieder zurück, denn ein schwarzer Blitz raste hinauf, an ihr vorbei und landete sanft einige Meter weiter entfernt. Sie tastete ihr Gesicht ab, eine blutige Spur zog sich von der Wange bis zum Haaransatz, hastig wandte sie sich um und erblickte Krigga mit ihrem eigenen, blutigen Wurfdolch in der Hand.

K: "Suchst du den ?"


Zornig ballte der Rotschopf ihre Hände zu Fäusten, was bildete sich dieser Kerl ein, so ein hübsches Gesicht wie ihres durfte man einfach nicht verunstalten, das ließ sie ihm nicht durchgehn.
Entschlossen hob sie ihre rechte Hand und richtete sie gegen ihren Gegner, denn auch sie hatte so eine Magieabsaugapparatur, wieder begann ein keiner Stein auf der metallenen Platte zu glühen und entfachte einen gewaltige Sturmfaust, welche Krigga sofort wegfegte, als ob er eine Feder wäre. Brutal wurde er in die Höhe geschleudert und verlor jegliche Kontrolle über die Flugbahn, denn die starken Windböen gaben hier den Ton an, nicht er. Ohne sich dagegen wehren zu können sauste er auf einen nahegelegenen Kirchturm zu und krachte durch die hölzerne Verkleidung des Spitzdaches hinein. Unsanft landete er am Boden und rang nach Luft.



20.08.2003 23:26#188
Krigga Der Turm einer Kirche Innos, hier lebte seit einiger Zeit Studegard, ein einsamer, alter hoher Novize dessen sehnlichster Wunsch es wäre, Magier zu werden. Doch man hatte ihn nie dazu auserkoren und das, obwohl er Innos schon so lange treu war. Mittlerweile hatte er es schon aufgegeben die hohen Mitglieder anzubetteln, er hatte sein Schicksal selbst in die Hand genommen und eine Forschungsarbeit für die Stadtwache übernommen. Er hatte eine Vereinbarung mit ihnen getroffen, schaffte er es dieses explodierende, schwarze Zeug zu erschaffen, dann würden sie dafür sorgen, dass er im Kreise der Magier aufgenommen werden würde. Deswegen arbeitete Studegard schon seit mehreren Monaten an diesem Projekt, das schwarze Pulver funktionierte bereits seit einiger Zeit, doch musste er für die Ritter viele Fässer voll davon produzieren und das war weitaus aufwendiger als er sich das vorgestellt hatte, aber bald war es geschafft. Noch ein Fass mehr und dann war es soweit, er würde es den Lords dieser Stadt höchstpersönlich übergeben und dann bekäme er denn Rang eines Magiers, die Vorfreude auf die neidischen Blicke der anderen Novizen fraß ihn von Innen auf. Die Pläne des hohen Novizen waren so perfekt ausgearbeitet, und jetzt das......

Vorsichtig näherte er sich dem gerade hereingeplatzten schwarzen Typen, der am Boden lag und nach Luft rang. Wo kam der denn her, war er vom Himmel gefallen ? War es ein Bote Innos ? Nein, dafür war er zu finster, vielleicht war es ein Bote Beliars.....
Neugierig beugte er sich über den Fremden und starrte ihn an.




Krigga fiel es noch immer schwer Luft zu holen, der Aufprall hatte ihm sogar für kurze Zeit das Bewusstsein geraubt, aber jetzt war er wieder voll da. Langsam öffnete er die Augen und nahm als ersters nur Umrisse war, doch allmählich wurde alles klarer und er konnte auch den Typen erkennen der ihn anstarrte, dem Schicksal sei Dank, es war weder Lucien noch Lucia.

S: "Öhm, hi, wie geht es dir ?"


Fragte Studegard zögerlich, doch der Gildenlose beachtete ihn nicht, sondern blickte an ihm vorbei auf das Loch in der Dachfassade. Der Mond schien hell heut Nacht.

S: "Was is jetzt, wer bist du und wer soll die Reparaturen bezahlen ?"

Kriggas Blick schweifte wieder auf den Störenfried, er wollte ihm schon eine abfällige Bemerkung an den Kopf schmeißen, als sich plötzlich eine Silhouette vor das Mondlicht drängte, welche auf den Druiden herabschoss. Er brauchte nicht lange um zu begreifen, dass es sich um Lucia handelte. Hastig rollte er sich zur Seite, bevor das Knie der Göre die Stelle des Bodens zerbersten ließ, auf der Kriggas Kopf soeben noch gelegen hatte. Aber sie zertrümmerte nicht nur den Boden, auch der Fremde dem diese Behausung hier gehört war sofort tot, Genickbruch.

Sofort erhob sich der dunkle Krieger wieder und nahm Kampfhaltung ein.
K: "Nicht schlecht meine Kleine, aber jetzt gibt's Haue !"

La: "Ach ja ? Du glaubst doch nicht echt das du mich schlagen kannst.... "
K: "Doch, und da dein Brüderchen weit und breit nicht zu sehen ist werde ich zuerst dich ins ewige Nichts schicken, ihm dann deine Leiche vor die Füße legen und anschließend ihn beseitigen.

Ln: "Zu dumm das dein kleiner Plan nicht klappt......"


Ein zweiter Schatten schoss durch das Loch in der Decke und landete dumpf am Parket. Lucien, verdammt.

K: "Kannst du nicht da bleiben wo du nicht störst ?"

Ln: "Ich werde doch mein kleines Schwesterchen nicht im Stich lassen."
La: "Ich hätte ihn auch ohne deine Hilfe geschafft !"

Ln: "Ich weiß, aber wir wollen ja nicht, dass du noch mehr Narben in deinem süßen Gesicht abkriegst !"

La: "Ach halt doch die Klappe, lass uns den Kerl töten und dann nen Happen Essen gehn."

Ln: "Wird gemacht mein Schwesterherz ."


Und damit griffen sie an, der Raum war zu klein um sie aufteilen zu können, sodass Krigga nur mit einem der beiden kämpfen musste. 2 Einhänder und ein gewaltiger Zweihänder hackten auf den Druiden ein, der sämtliche Hiebe mit seinem Speer zu parieren versuchte, doch war diese Vorgehensweise sinnlos. Wären die beiden schlechte Kämpfer sähe die Lage anders aus, aber beide beherrschten ihre Kampfart perfekt und somit war es an der Zeit für Krigga Schläge einzustecken. Man hörte nur mehr das Klirren von Klingen die aufeinander prallten, begleitet von hin und wieder auftauchenden, schmerzverzerrten Ausrufen, des in die Enge gedrängten Gildenlosen.
Während er damit beschäftigt war die Angriffe von Lucia abzublocken, musste er immer wieder den Schwerthieben Luciens ausweichen, doch leider gelang ihm das nicht so wie er wollte. Eine offene Wunde am Oberschenkel, eine gebrochene Rippe, zahlreiche blaue Flecke und Blutergüsse und noch einige Kratzer dazu später, bekam der Druide einen entscheidenden Hieb ab. Während Lucia ihn mit ihren Doppelschwertkünsten beschäftigte, schnellte die Breitseite des Schwertes von Lucien auf seinen Rücken zu und traf ihn mit voller Wucht. Unvorstellbar starke Schmerzen durchzuckten seinen Körper, er ließ seinen Speer fallen und brach auf dem Schreibtisch des gerade eben verstorbenen Studegard zusammen. Krigga konnte sich nicht mehr bewegen, die Schmerzen raubten ihm den Verstand, seine Instinkte spielten verrückt, das einzige was ihm durch den Kopf ging war Wut, Wut auf sich selbst und vor allem auf diese beiden Bastarde.
Ln: "Hat unser Freund etwa ein Wehweh ?"

La: "Haben wir dir etwa weh getan, hehe ."

Ln: "Ich glaube wir sollten einen Heiler rufen."

La: "Dafür ist es wahrscheinlich schon zu spät, wir sollten ihn nicht leiden lassen !"

Ln: "Genau, das wäre doch unmenschlich, am besten wir zertreten seinen Kopf, dann ist er sofort tot."

La: "Und dann rauben wir ihm seine Magie, damit kann ich sicher ein paar Tiere in den Tod schicken oder Bäume Menschen zerfetzen lassen."

Ln: "Hehe, genau und jetzt bereiten wir dem ganzen ein Ende...."


Während sich die beiden unterhielten schossen Krigga Tausend Gedanken durch den Kopf, wie konnte er ihnen entkommen, was sollte er tun, warum war er überhaupt hier, sollte das hier sein Ende sein ? Noch hinzu kamen die neu aufgenommen Informationen, die er aus einem am Tisch liegenden Notizbuch entnahm. Schießpulver, leicht entzündbar, gewaltige Explosion, Feuer, ...... einige Bruchstücke die er beim überfliegen des Textes behielt. Er hörte Schritte hinter sich, jemand kam auf ihn zu. Der Druide warf einen Blick auf die überall im Raum stehenden Fässer. Das war vielleicht die letzte Chance diese vermaledeiten Kreaturen mit sich in den Tod zu reißen.
Mit letzter Kraft hob er seinen schwachen Körper in die Höhe und wandte sich um, Lucien blieb stehen.

K: "Ciao, und guten Flug !"


Mit diesen Worten schoss Krigga einen Floralball auf eines der Fässer. Alle Augen betrachteten das grün schimmernde Energiegebilde, wie es durch den Raum surrte und das Behältnis traf. Es ging ganz schnell, die hölzerne Hülle wurde durchbohrt, das Schwarzpulver entzündete sich sofort und explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Flammen trafen wenige Augenblicke später sämtliche anderen Schwarzpulverbehälter und somit entzündeten sich dreißig weitere Fässer.
Die Ausmaße waren verheerend.
Der Turm ging in einem Flammenmeer unter, die Druckwelle war so gewaltig, das die ganze Kirche und die umliegenden Gebäude dem Erdboden gleich gemacht wurden. Tausende Holzsplitter segelten durch die Luft, brennende Trümmer schlugen in die auch weiter entfernten Häuser ein, ein beachtenswerter Teil der Stadt wurde von den unbarmherzigen Flammen verschluckt und als brennende Einzelteile wieder ausgespuckt.
Existenzen wurden ausgelöscht, friedlich schlafende Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe, Stadtwachen wurden in ihren eigenen Rüstungen gebraten, Kinder von brennenden Trümmern erschlagen.
Und das alles nur weil sich zwei Menschen einbildeten die Welt mit ihrer Grausamkeit zu beehren und weil ein Mensch sie umbringen wollte, nur damit er wieder frei sein konnten.
Deswegen mussten in dieser Nacht 15 Unschuldige ihr Leben lassen, wegen Leuten die es nicht einmal verdient hatten zu existieren. Zwei Fehlgriffe der Natur und ein Wesen, dass nicht einmal hierher gehörte, es gehörte in den Schlund der Hölle.



20.08.2003 23:34#189
everchar Das Bild das sich einem darbot war schrecklich, alles zerstört, überall lagen brennende Holzteile herum, von vielen Gebäuden waren nur mehr Gerippe übrig geblieben. Die Straßen waren mit Leichen gepflastert, in einem der Häuser konnte man durch das riesige Loch in der Wand eine blutüberströmte Frau erkennen, die sich schützend über ihr kreischendes Baby geworfen hatte, die Mutter würde nie wieder ein Wort von sich geben.....

Einige Meter weiter entfernt von der Kirche, die mittlerweile nicht mehr erkennbar war, war ein einst sehr schöner Garten. Früher beneidete jeder die Besitzer dieses prachtvollen Grundstückes um ihre saftig grüne Wiese und um ihre wunderschönen Arkazien. Jetzt war der größte Teil des Rasens verbrannt und die schönen Blumen waren fast alle unter Holzsplitter begraben worden.Inmitten dieses Gartens lag eine halbnackte Gestalt, das Gesicht konnte man nicht erkennen, da sie auf dem Bauch lag, aber schon allein an den Haaren und an dem Körperbau wusste man wer es war.
Luciens Kleider waren beinahe komplett verbrannt, das was noch an seinem Körper hing, waren zerfetzte Überreste der einst so teuren Bekleidungsstücke.Sein Körper war übersäht mit Brandwunden, blutigen Kratzern und Aufschürfungen, jeder normale Mensch wäre an diesen Wunden schon längst gestorben. Aber nicht er, nein, das war nicht die Weise, auf die er abtreten wollte, es war noch nicht an der Zeit vor seinen Schöpfer zu treten.
Entschlossen sammelte der Hüne all seine Kraftreserven zusammen, stemmte beide Hände gegen die verbrannte Erde und richtete sich auf. Kurz zuckte ein brennender Schmerz auf, Lucien blickte an sich herab und entdeckte eine Glasscherbe, die in seinem Bauch steckte. Ohne mit der Wimper zu zucken riss er sie aus seinem Körper und warf sie in die Büsche.
Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, wo war Lucia ? Er hatte sie aus den Augen verloren, die Explosion, alles ging so schnell, er konnte nichts tun. Aber sie war sicher am Leben, wahrscheinlich hockte sie irgendwo auf einem Dach und erfreute sich an dem Feuerchen, sie war immer diejenige die sich aus solchen Situationen spielend retten konnte. Sie war so akrobatisch und, ......sie fand immer die richtige Möglichkeit den herumfliegenden Trümmern zu entkommen. Wahrscheinlich hatte sie sich an einen Holzbalken festgehalten und ist raus aus dem Turm, so musste es gewesen sein.
Ein leises Husten riss Lucien aus seinen Gedanken, er sah sich um und fand eine zweite Person, die im Garten lag, sie war es, es war seine geliebte Schwester. So schnell wie ihn seine Beine trugen humpelte er zu ihr hinüber und fiel neben ihr auf die Knie, nein, das konnte nicht sein, seine Augen mussten ihm ein Trugbild vorgaukeln.
Lucia war völlig nackt, all ihre Kleider die sie am Leibe getragen hatte waren verbrannt. Ihr Körper war vollkommen entstellt, man konnte keinen einzig heilen Fleck Haut mehr erkennen. Sie war übersäht mit Brandblasen und tausend kleinen Wunden, Hautfetzen hingen von ihrem Fleisch, doch das schlimmste war ihr Gesicht.
Die Explosion hatte ihre wunderschönen, feurig roten Haare verbrannt, zurück blieben nur angesengte Haarstummeln die den kahlen Kopf nur mehr spärlich bedeckten. Ein Ohr war komplett verkohlt und auch das restliche Gesicht war grässlich verunstaltet worden.
Aber sie lebte, sie lebte und das war das wichtigste.
Behutsam nahm sie Lucien in den Arm und richtete ihren Oberkörper ein wenig auf, sie öffnete ihre Augen.
Ihre Augen, sie waren so schön wie zuvor, sie strahlten und waren so lebhaft. Sie versuchte zu lächeln, ja, sie lächelte.

Ln: "Lucia, bitte, streng dich nicht an, ich werde das schon wieder hinbekommen."

La: "Ich...."

Ln: "Sag nichts, ruh dich aus, ich suche einen Heiler und der wird das schon wieder hinbekommen."

La: "Bitte, ....bitte sag mir, seh ich noch so schön aus wie früher ?"

Lucien schluckte, seine Augen wurden wässrig und eine Träne rann über seine Wange hinab bis zum Kinn, wo sie dann auf Lucias Gesicht landete.
Ln: "Ja, ja du bist sogar noch schöner, du bist das schönste Mädchen auf der ganzen weiten Welt und wirst es auch immer bleiben !"

La: "Das freut mich, ich wollte nämlich immer nur für dich so schön sein, du sollst stolz auf mich sein, auf deine kleine Schwester."

Ln: "Das bin ich, aber bitte, halte durch, du darfst jetzt nicht aufgeben, ich bringe dich von hier weg und irgendwo anders werden wir dir dann einen hübschen Mann suchen, mit dem du dann dein Leben verbringen kannst. Du wirst lauter kleine Bälger zeugen, du wirst sehen, du wirst mindestens 10 Kinder haben."
La: "Ich will keinen anderen Mann, du, du bist der einzige den ich liebe und immer lieben werde, bitte, verlass mich nicht !"


Lucias Hand strich über die Wange ihres Bruders, ihr Lächeln wurde immer schwächer, aber sie lächelte. Das war es, was sie ihrem Bruder schon seit so langer Zeit sagen wollte und jetzt endlich hatte sie all ihren Mut zusammengenommen und ihm ihre Liebe gestanden, jetzt konnte nichts mehr passieren, sie würde glücklich werden mit ihm, irgendwo anders, irgendwo, wo sie in Frieden leben konnten. Alles würde gut werden, alles würde gut.....

Plötzlich riss sie die Augen auf und Bruchteile von Sekunden später steckte ein Dolch in ihrem Kopf.


Luciens Gesicht wurde mit Blut bespritzt, die Hand die gerade noch so sanft seine Wange gestreichelt hatte, sackte leblos zu Boden und die Augen die ihn so innig angesehen hatten, starrten kalt in den Himmel hinauf. Geschockt ließ er sie fallen, was war passiert, was, woher, wie.....eine Erinnerung aus alten Zeiten kam in ihm hoch, damals, als Lucia noch jünger war und sie immer auf seinen Schultern gesessen hatte. Sie sang immer nur ein Lied , ein Lied über einen der schlimmsten Kriege den es damals in ihrem Lande gab, aber aus ihrer Kehle klang der Text wie ein fröhliches Kinderlied. Sie konnte es so singen, als ob die Abschlachtung von Tausenden Menschen ein Freudenfest wäre, sie hatte nie begriffen was sie tat, wie sie Leuten damit verletzte, wenn sie ihre Familie ermordete, konnte gut von böse nicht unterscheiden.
Man hatte es ihr nie beigebracht, sie war ein unschuldiges Kind, dass sich in eine Welt verirrt hatte, in der man ihr eines reines Gewissen schwor, wenn sie nur genügend Gold erbeutete. Lucien wusste was er tat, er wusste wie viele Existenzen er bereits vernichtet hatte, aber sie....sie war doch so unschuldig.
Die Erinnerung verblasste wieder und die Realität kehrte zurück.
Da lag sie, das einst so schöne Mädchen, mit ihren strahlend blauen Augen, tot, getötet von einem Dolch, der Dolch eines Jägers.
Zögernd wandte Lucien seinen Kopf in die Richtung aus der die Waffe her kam, und da stand er, der schwarze Teufel umringt von Flammen.


Sein Arm war noch immer ausgestreckt und die Finger gespreizt, als ob er den Dolch noch immer steuerte. Langsam und zitternd senkte sich sein Arm und der schwarze Teufel trat aus den Flammen. Sein Umhang war bis zu den Schulterblättern abgebrannt, aber die Kapuze hatte er noch immer am Kopf.Einige seiner Rüstungsteile waren abgesplittert oder beschädigt, Blut rann ihm aus den Mundwinkeln und aus ein paar anderen Wunden, er atmete schwer.Doch dieser Bastard lebte, hinter ihm loderte das Feuer, doch sein Herz war ebenso kalt wie das Lucien's.

Zum ersten mal seit sehr langer Zeit hatte Lucien Angst, Angst vor dieser dunklen Gestalt die ihm das Leben zur Hölle machte, sah plötzlich Hunderte Gesichter vor sich, alles schmerzverzerrte Minen von seinen Opfern die um Gnade flehten. Er hatte sie nie walten lassen und jetzt musste er dafür bezahlen, das hier war sein Schicksal, und es begegnete ihm in der Form eines dunklen Todesengels.


K: "Was solls, so hässlich wie sie war hättest du sie sowieso nicht mehr gefickt, oder ?"


Der Hurensohn lachte, DIESER BASTARD LACHTE !
Er hatte auch noch ihr Gespräch mitgehört, die Angst in Lucien wurde immer größer, doch war er kein Mensch bei dem Angst so wie gewöhnlich wirkte, nein.Wenn der Hühne Angst bekam, setzte sein Verstand aus, er verfiel der Raserei und vernichtete alles und jeden mit seinen riesigen, prankenartigen Händen.

Krigga machte immer weiter, warf mit immer schlimmeren Schimpfwörtern umher, bezeichnete Lucia als verunstaltete Missgeburt, verlangte ein Danke von Lucien, für das, dass er ihm ein Leben mit diesem Monster erspart hatte. In des Rotschopfs Kopf geisterten nur mehr Bilder von der Vergangenheit herum, das war das einzige was ihn wieder auf die Beine brachte. Sein ganzer Verstand wurde blockiert, der Körper ignorierte praktisch das Gehirn und der Riese verfiel komplett der Raserei.
Mit dem puren Wahnsinn in den Augen blickte er den Druiden an, welcher auf einmal still wurde.

Das würde er büßen, DAS WÜRDE ER BÜßEN !



20.08.2003 23:38#190
Krigga Kein Funken Mitgefühl hauste mehr in Kriggas Herz, alle Formen von Gnade und Mitleid waren verschwunden, das bisschen was ihn sonst noch menschlich wirken ließ war verschwunden, nur sein Aussehen erinnerte noch an diese Rasse.

Schnaubend trampelte der Hüne herbei, der Gildenlose begrüßte das mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen.

K: "Na ? Hat dir dieses Gör denn soviel bedeutet ?"


Der erste Fausthieb sauste auf ihn herab, dem er aber gekonnt auswich.

K: "Was willst du eigentlich, sie war vollkommen entstellt und ähnelte eher einem Gobblin als einem Menschen, sei froh das ich sie von ihrem Leid erlöst habe."


Der zweite folgte sogleich, traf aber wieder nicht Krigga, sondern ließ eine karge Birke hinter ihm zerbersten.

K: "So wird das nichts mein Großer, du musst schon treffen , hehe !"

Wieder schnellte die Faust des Berserkers hervor, doch diesmal kam sie so schnell, dass ihr der Druide nicht ausweichen konnte.
Lucien packte ihn am Hals, hob ihn in die Höhe und schmetterte ihn mit all seiner Kraft auf den Boden, doch ließ er nicht von ihm ab. In seinem Wahn kannte er die Bedeutung von Gnade ebenso wenig wie Krigga, also trat er wieder und wieder auf ihn ein und ließ seinem Opfer keine Pause. Nachdem er ihm ein paar Rippen mehr gebrochen hatte, packte er ihn wieder und warf ihn quer durch den Garten gegen einen Baum.
Dem schwarzen Krieger waren die Schmerzen egal, er spürte sie nicht mehr, bekam nicht mehr mit wie viele Knochen in seinem Körper noch heil und wie viele bereits gebrochen waren.
Das einzige was er noch realisierte, war die Tatsache, dass er Lucien unterlegen war. Diesen vor Wut blinden Berserker konnte im Augenblick nichts aufhalten, selbst eine ganze Armee würde gegen ihn wohl schwach aussehen.Und da kam der Koloss auch schon wieder angerannt, wenn der ihn noch mal erwischen würde, gäbs Krigga schön durchgeknetet. Aber ganz am Ende mit seinen Tricks war er noch nicht.

Blitzschnell griff der Druide in eine seiner Tasche und fing zwei metallene, lange Gegenstände hervor die er mit beiden Händen hielt. Mit einer bestimmten Bewegung klappten sich die Geräte auf einmal auseinander und zum Vorschein kamen kleine, armbrustähnliche Apparate, mit jeweils einem Bolzen darin. Tja, was Brach entwarf funktionierte auch.
Kurz gezielt, obwohl man den Hünen schwer verfehlen konnte, feuerte er die beiden Geschoße ab, welche ihr Ziel auch trafen.
Das eine im Brustbereich, das andere im Oberschenkel.....

Lucien stolperte und schlug am Boden auf, für die meisten Leute bedeuteten diese Treffer den sicheren Tod, aber nicht für ihn, er hatte keine Zeit für den Tod, er musste noch wen umbringen.
Kaum war er zusammengebrochen stand er schon wieder auf und humpelte wieder Richtung Krigga, verdammt, jetzt wurde es aber brenzlig.
Das einzige was ihm jetzt noch einfiel war die Flucht, aber wie sollte er das anstellen, der Berserker würde ihn nie gehen lassen, welcher schon bedrohlich nahe gekommen war.
Eine Idee, eine Idee musste her.
Und sie kam auch, seine grauen Zellen spuckten eine letzte Möglichkeit aus.Krigga atmete tief ein und warf kurz bevor ihn Lucien erneut packen konnte eine Glaskapsel gegen dessen Körper, welche sofort zerbrach. Die zwei von einer Zwischenwand getrennten Flüssigkeiten reagierten miteinander und ließen eine Rauchwolke entstehen. Diese verursachte krampfhafte Hustenanfälle und beschädigte die Nervenbahnen des Opfers für kurze Zeit, im ersten Augenblick zeigte sich der Hüne nicht sehr beeindruckt davon, doch als er die stickige Luft einatmete, wurde ihm sofort schwarz vor Augen, das Gift verursachte ein Chaos in seinem Kreislauf und er wurde von plötzlich auftretenden Hustenanfällen geplagt. Seine Hand, die Kriggas Hals bereits umgriffen hatte, ließ locker und er ging in die Knie.
Der Druide schleppte sich aus der giftigen Wolke heraus und holte wieder Luft, er warf noch einen letzten Blick auf den sich krümmenden Lucien und verschwand mit den Worten:

K: "Hey, immer geschmeidig bleiben mein Junge, wir treffen uns wieder !"


24.08.2003 12:11#191
Clay Ausgeruht, wachte der Paladin auf und blickte um sich. Das er sich in einer Scheune befand, war ihm klar. Doch wie er hier hergekommen war, fiel ihm erst auf den zweiten Anhieb ein. Gähnend rappelte er sich aus seinem Heubett auf und packte seine sieben Sachen, um möglichst schnell und noch vor Mittag seine Mission fortzusetzen. Einer der Jäger, denen er am Vortag begegnet war, beschrieb Clay den Weg ins nächste Dorf. Froh über seine Abreise, machte er sich eiligen Schrittes davon und folgte dem gezeigten Feldweg über die Wiesen und Wälder in nordwestlicher Richtung.

Am frühen Nachmittag, erreichte er das Eingangstor zu einem weiteren Dorf. Nicht allzu hohe Palisaden umringten das ruhige Städtchen. Eingebetet in einem ruhigen Waldstück und umgeben von dichtem Gestrüpp, lag es etwas abseits von einem breiten Fluss. Er verlief in Richtung Westen und schien sich am Inselrand mit dem Meer zu vereinen. Clay's Interesse galt jedoch mehr dem Inneren des Dorfes. Eine breite Hauptstraße protzte nur so vor Menschenmasse. Es war mehr los, als am Marktplatz in Khorinis. Auch wenn die Hafenstadt eine höhere Bewohneranzahl aufweisen konnte.

Die erste Abbiegung, die der Paladin einschlug, führte ihn direkt zu einer Schenke. Sie lag etwas abgelegen vom Menschengetümmel. War jedoch gut besucht, wie Clay feststellen konnte, als er sie betrat. Genüsslich lies er den Geruch von Wacholder in seine Nase fliesen. Sofort suchte er sich einen freien Platz an der Theke und bestellte einen Krug, des herrlichen Getränks. Als der Wirt ihm das Gesöff hinstellte, bemerkte der Paladin, dass ihn jemand beobachtete. Er war sich nicht sicher, doch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und lies den Wacholder seine Kehle hinunter rinnen. Bäuerlich knallte er den Krug auf den Thekentisch und wischte sich mit seinem Ärmel über den Mund. Clay war kein wirklich guter Schauspieler, trotzdem versuchte er zu wirken, als sei er ein umherstreifender Wanderer. Herzhaft nahm er noch den letzten Schluck, bezahlte und verlies seinen Platz.

Nachdem der Kämpfer Innos' zur Tür hinaus geschritten war, öffnete sich jene gleich ein zweites Mal. Der Kerl der Clay die ganze Zeit über angesehen hatte, stand nun vor dem Taverneneingang und blickte sich um. Man konnte ihm Nervosität ansehen. Seine Gestalt war dünn und zerbrechlich. Hektisch blickte er sich auf der Gasse um, suchend nach etwas, dass nicht da war. In einem schnellen Gang, und einem angespannten Blick, schritt er entlang der Hausmauern umher. Als er zwischen zwei Gebäudemauern verschwand, und am anderen Ende des schmalen Weges hervorspähte, sprang er plötzlich auf - Clay stand hinter ihm.
"Du hast mich beobachtet. Leider beruht diese Tatsache auf Gegenseitigkeit. Wer bist du?!", fragte der Paladin, in einem mürrischen Ton.

Der Mann schien erschrocken. Er stotterte nur vor sich hin. Seine Worte, waren nur schwer zu verstehen.

"I-Ich wur, wurde-e-e geschickt. M-Man g-g-gab mir das hi-er für dich."
Seine zitternde Hand glitt in eine der Hosentaschen und grub dort umher. Als er sie herauszog und Clay hinhielt, offenbarte sich dem Paladin ein fast schon dunkel leuchtender Stein, befestigt an einem kurzen Lederriemen.
"Was ist das?", sprach er und lies einen desinteressierten Blick von der Hand des Bauern fallen.
"Ma-Ma-Man hat es-s mir fü-r euch mitg-gegeben. E-s gehör-t-t euch, hi-er, n-nehmt es.", er streckte dabei die Hand noch weiter aus.

Clay's Augen verformten sich zu kleinen Schlitzen. Er war sich nicht ganz sicher, was er hätte tun sollen. Eine Art Armband, überreicht von einem Bauernlümmel. Die ganze Sache stank ihm gewaltig.

"Ich benötige dieses Lederband nicht. Du kannst es dir behalten."
Er wandte dem am Boden liegenden Kerl den Rücken zu und entfernte sich langsam. Doch im nächsten Augenblick vernahm er ein tiefes, grollendes Lachen. Die Quelle der Stimme, lag hinter ihm.

"Das war ein Fehler"

Clay musste blitzschnell reagieren. Aus der Drehung heraus, blickte er zurück und ging dabei tief in die Knie. Im selben Moment sauste ein mächtiger Feuerball über seinem Haupt an ihm vorbei und prallte gegen eine Hausmauer. Die Flamme entfachte sich zu einem Feuer und hinterließ ein tiefes und pechschwarzes Brandmahl in der Mauer. Der Krieger jedoch hatte keine Zeit dem Magiegeschoss hinterher zu gaffen und konzentrierte sich nur auf seinen Feind. Der Bauer hatte inzwischen eine dunkelrote Robe über sich getragen. Sein Gesicht wich von dem vorherigen Antlitz nicht wirklich ab. Doch nun zierten tiefblaue Augenringe und lange Falten die hässliche Fratze. Ohne sich davon beeindrucken zu lassen, hechtete Clay einige Schritte nach vorne, sprang der nahen Wand entgegen, stieß sich noch ein letztes Mal seitlich von ihr ab und lies einen heftigen Fußtritt folgen. Durch sein akrobatischen Können, landete er sanft auf der Erde und nahm sofort wieder die Kampfstellung ein. Sein Gegner jedoch wurde durch den wuchtigen Fußtritt um einige Schritte nach hinten befördert. Ein dumpfer Knall erhallte in der schmalen Gasse und der dunkle Magier blieb bewusstlos liegen.
Leicht aus der Puste, näherte sich Clay seinem Feind. Er schein tatsächlich bewusstlos zu sein. Kurzerhand legte der Paladin seine Tasche ab. Als er ihn jedoch aufheben und wegtragen wollte, wurde ein flammendes Geräusch hinter ihm hörbar. Er konnte kaum noch zurückblicken, da traf ihn ein riesiger Feuersturm in den Rücken und schleuderte ihn direkt über den liegenden Robenträger zu Boden.

Schritte ertönten leise und blieben kurz vor ihm stehen.

"Hehehe. Du wirst uns nicht entkommen."



25.08.2003 01:48#192
_Jamal Das erste was Jamal fühlte, waren die Schmerzen seiner abgeschürften Armknöchel. Seine Hände schienen fast verbunden worden zu sein. Die Seile mit denen sie zusammen geschnürt waren, hatten schon seit längerer Zeit an ihrem Platz verharrt. Er musste sich wohl in seinem Traum versucht haben zu befreien. Klarer Weise ohne Erfolg.

Leicht erholt blickte er auf und sah einer dunklen Gestalt direkt in die Augen. Sie waren dunkel, finster, mit Hass erfüllt und gleichzeitig leblos. Ihr Blick hätte den Einzelgänger sofort erstarren lassen, wenn er sie nicht schon mal in seinem Traum erblickt hätte. Der Mann schien eine vollkommen dunkle Seele in sich zu bergen. Eine Seele, die nicht nur erfüllt vom Blösen sondern auch von etwas viel schrecklicherem war. Die Gesichtszüge verliefen kantig, formten einen bizarren Ausdruck, der sich stolz repräsentierte. Ein muskelbepackter Körper hielt eine Art Gefäß in den Händen, das einem Bottich oder der gleichen sehr ähnelte. Die raue Haut war dunkel, eher schwarz-grau und ohne natürliche Farbe. Der Kerl war unbewaffnet und trotzdem hätte sogar der kräftigste Drachenjäger einen weiten Bogen um ihn gemacht. Doch was einem am meisten auffiel, waren die mächtigen, kantigen Flügel die dem Einzelgänger ins Auge sprangen. Sie waren nicht gespreizt, ragten aber trotzdem hoch über den Schultern und an der Seite des sattlichen Körpers hervor. Jamal's Gegenüber schien kein Mensch zu sein. Nicht einmal mit einer Bestie hätte ihn der Einzelgänger verglichen. Es schien, als sei die Gestalt der Teufel höchst persönlich gewesen.

Der "Teufelsbote" öffnete seine Lippen und schien eine Diskussion beginnen zu wollen.

"Hehehehe, was ist los Zhao Yun? Gefällt dir nicht, was du siehst?"
WAS? Zhao Yun? Ist das mein wahrer Name?, leicht erschrocken öffnete er blitzschnell seine Augen.

Wieder wurde der riesige Raum vom dunklen Lachen der Kreatur erfüllt.
"Hahaha. Du denkst wohl, du könntest deine Gedanken vor mir verbergen, wie?! Oh mein Junge, welch' jämmerliches Dasein du doch als Mensch hättest führen müssen. Sei froh, dass ich dich da herausholen werde und bald wird deinem Leiden ein Ende gesetzt werden!", und ein weiteres Mal fiel ihm ein Grinsen vom Gesicht. Doch diesmal verharrte es nicht lange.
"Wer bist du?! Und was zum Teufel mache ich hier?! Los, sprich du Scheusal!!", rief Jamal ihm entgegen.

Die Kreatur hob die Augenbrauen an und geriet in eine lockere Gemütsverfassung.
" ^^ Wir müssen dich wohl sehr schlecht erzogen haben, oder du hast mit deiner Vergangenheit auch deine Manieren vergessen. Nicht besonders nett, wie du mit deinem Vater sprichst .... tztztz", dabei winkte er mit dem Zeigefinger und verlieh seinem Satz einen Unterton an Ironie.

Jamal's Augenlider verformten sich zu Schlitzen. Mit seiner Neugier, wuchs auch sein Misstrauen. Er wusste, dass er vorsichtig vorgehen musste.
" o.Ô Du willst mein Vater sein? Das ich nicht lache.", log er ihm vor." -.-' *seufz* Du scheinst wohl wirklcihnciht mehr zu wissen, woher du abstammst. Nun denn, ich werde dir deine Geschichte erzählen. Nebenbei, hole ich deine verlorenen Gedanken teilweise zurück. Sieh mir in die Augen und vergiss alles um dich herum. Es dauert nur einen winzigen Moment ..."
Jamal wolte wissen, was passieren würde und tat, wie ihm geheißen. Schließlich blickten sich die beiden an und das Teufelsgeschöpf begann in Jamal's Kopf zu erzählen ...

Es ist nicht allzu lange her. Du wurdest als neutraler Engel geboren. Deine Mutter, diese Verräterin, gehörte der Seite des widerlichen Innos an. Ein Gott, der nur vorgibt einer zu sein. Ich hingegen, stamme von Anhängern Beliar's ab. Wie auch immer. Als du vor geraumer Zeit deine Vollendung als Engelsdiener abgeschlossen hattest, musste darüber entschieden werden, welcher Seite du dich mit deiner großen Macht anschließen würdest. Es gab einen Streit, zwischen deiner Mutter und mir. Doch ich konnte sie, ....., sagen wir "dazu überreden", dich den Dienern Beliars' anzuschließen. Deine Interessen ware in dieser Unterhalten ware nicht gefragt. Amela, deine Mutter, hatte daraufhin deinen Bruder zur Hilfe geholt. Er ist über mich hergefallen wie ein hungriges Raubtier über seine Beute. In einem Kampf hat er mich geschlagen und dazu gebracht, von meinem vorgesehenen Plan abzuweichen und dich weder auf die eine, noch auf die andere Seite zu stellen. Deswegen blieb uns nur noch eine einzige Möglichkeit zur Lösung des Kompromisses: wir mussten dich ohne Erinnerung und Kräfte auf die Erde schicken. Dies war die dritte und einzige Möglichkeit den Streit zu beenden. Du weißt ja, wenn man eine Münze oft genug in die Höhe wirft, landet sie eines Tages weder auf der einen, noch auf der anderen Seite, sondern auf ihrer Kante. Wie dem auch sei, nun haben mich dein eMutter und ihr Sohn endlich in Ruhe gelassen und ich habe dich hergeholt, ohne sie etwas davon wissen zu lassen. Eigentlich ist es mir nicht möglich, mit dir zu sprechen, noch könntest du mich überhaupt sehen. Kein Engel ist mächtig genug, um mit einem Sterblichen zu reden, doch ich habe mir da etwas Besonderes anfertigen lassen. Einen Stein, der die Kommunikation zwischen dem Erd- und meinem Reich ermöglicht. Doch nun habe ich dich in meiner Gewalt und nichts kann mich noch daran hindern, den Machtkristall in dir zu öffnen und deine Kräfte auszusaugen.
Er beendete das Geschwafel.

Jamal konnte es nicht glauben, er war einst ein Engel gewesen, ein wahrhaftiger Engel. Ungläubig und mit weit geöffneten Augen blickte er den Boden an und lies nochmals alles was ihm soeben gesagt wurde, durch den Kopf gehen. Er überlegte jeden Schritt ganz genau, um zu versuchen auf eine Lücke in dieser Lüge zu kommen, doch da war nichts.

Nein, das kann nicht sein!!!

Geschockt und ohne nachzudenken, versuchte er wie wild sich aus seinen Fesseln zu befreien. Er schlug um sich, kochte förmlich vor Wut. Seine Zähne fest zusammengebissen, zog er mit aller Kraft am Seil, doch brachte er es nicht zu Stande, sie zu lösen.

"Las es. Du bist nur ein einfacher Mensch. Los, geht und bereitet ihn auf die Erlösung vor.", befehligte er den herumstehenden dunklen Magiern.
Jamal sah die drei kommen und versuchte ihnen aus dem Weg zu gehen. Er lief zur nächst stehenden Wand und suchte nach einem Ausgang, doch der Raum schien von Fels und Gestein umhüllt. Selbst das Tor, welches sofort erkennbar hätte sein sollen, war nirgends zu erblicken. Durch die immer näher kommenden Magier, geriet der Einzelgänger in Panik. Unglaublich wie schnell sein Leben sich dem Tode näherte. Er war kaum auf der Insel gestrandet, schon musste er dem Teufel entgegen blicken.

"Los, haut ab!", rief er den Dienern seines Vaters entgegen. "Verschwindet ihr Idioten!!!"

Ihre Gesichter waren blass. Ihre Bewegung immer die selbe. Als hätte ihnen jemand das Leben genommen, ausgesaugt und nur noch ihre Körperfunktionen hinterlassen. Nur Puppen aus ihnen gemacht, die einfachste Befehle befolgen konnten und keinen eigenen Intellekt hatten. Was Jamal abe rnicht auffiel, waren die Stirnbänder die die Zombiediener trugen. Lederriemen, mit einem schwarzen diamantartigen Stein in der Mitte. Einer von ihnen streckte den Arm aus und packte den um sich wirbelnden Jamal an der Schulter. Der Griff saß fest und auch wenn er noch so leblos drein schaute, konnte er zupacken wie ein Bär. Inzwischen war ein zweiter herangetreten und gemeinsam schleiften sie den einzelgänger quer durch den Raum, in eine Ecke. Jamal hatte bereits aufgegeben, sich zu wehren.
Ein grollendes Geräusch ertönte aus der Mauer und langsam schob sich ein elipsenförmiger Gesteinsbrocken wie von Geisterhand, zur Seite. Er legte den Zugang zu einer kleinen, aber warmen Nebenhöhle frei. An den Wänden hatte sich Efeu entlang geschlungen und einen Teil der braunen Steinmauern bedeckt. An der Decke hing ein diabolischer Kronleuchter herab. Er hatte die Form eines Pentagramms und an seinen Ecken befand sich je eine Kerze, deren Flammen trotz ihrer noch so kleinen Brennkraft, den ganzen Raum erhellten. Es war komisch. Kein Wind war zu spüren, geschweige denn hörbar und trotzdem brannten die Flammen unruhig umher. Etwas unheimliches schien ihnen keine Ruhe zu lassen, als hätten sie Angst vor irgendetwas und würden versuchen, zu flüchten, in eine ihnen unbedeutende Richtung.

Die seelenlosen Körper ließen Jamal wie einen Sack Kartoffeln auf einer granitartigen Tafelplatte, die in mitten des Raumes stand, fallen. Sie richteten ihn so, dass jedes Ende seiner Glieder direkt unter den einzelnen Ecken und somit unter den Kerzen, lag. Sie machten seinen Oberkörper frei und hielten ihn danach gemeinsam fest. Der Einzelgänger blickte zur Decke hinauf und wollte bereits um Hilfe rufen, als eine der Kerzen zu schmelzen begann. Jamal's Blick erfasste die Lichtquelle und sah ihr dabei zu. Auch die Magier blickten nach oben und warteten gespannt was geschehen würde.

Langsam und unregelmäßig zog sich die Form der Kerzen zusammen. Eine nach der anderen glitten sie an den Kanten der Aufhängung immer tiefer nach unten, ließen den Kronleuchter aber nicht los. Fast schon lebendig zogen sie sich auseinander und flossen dem Erdboden entgegen. Ihre Flammen erloschen gleichzeitig und hinterließen dabei nur ein leises Zischen. Der Rauch jeder einzelnen schwang in einer kreisförmigen Bewegung um den Kronleuchter umher. Jamal konnte seinen Augen nicht trauen, als sich das flüssige Wachs um seine Glieder schlang. Das Material erstarrte und die dunklen Magier konnten loslassen. Panische Angst bedrückte den Einzelgänger, als er ohne Erfolg feststellen musste, dass es unmöglich war sich zu befreien. Seine Schellen waren vielleicht nur aus Wachs, einem nicht wirklich harten Material, trotzdem schien es ausweglos für Jamal. Der hellgraue Rauch war noch immer nicht verschwunden und zog seine Bahnen in der Luft umher. Jamal sah ihm angespannt nach, doch plötzlich ergriff ihn wieder einer der Zombies. Er presste seine Backen zusammen, sodass sein Mund leicht geöffnet wurde und flößte ihm den Inhalt des Bottichs ein, den Fuctarius zuvor in seinen Händen gehalten hatte. Im nächsten Moment fielen Jamal's Augenlider zusammen und der Zombie hielt seine Mundhöhle offen. Der Kerzenrauch war bisher noch nicht verschwunden und schien erst jetzt in Einsatz zu kommen. Immer schneller verliefen die Bahnen und zogen sich langsam zu dünneren aber längeren Linien auseinander. Sie trennten sich, jede schlug ihre willkürlich ausgesuchte Richtung ein und fauchte leise über dem daliegenden Körper durch die Luft. Ihre Wege wurden immer kantiger. Sie zogen keine Bögen mehr, sonder schlugen Ecken ein. Auf den ersten Anblick hätte man meinen können, sie seinen verrückt geworden, wüssten nicht was sie da machen, doch dann - zwei von ihnen schlugen zusammen. Und nein, sie flogen nicht in sich hinein, sondern ließen ihren Schweif nachkommen und verwirbelten miteinander. Drei waren noch übrig, doch der nächste folgte kurz darauf. Auch er flog in das bereits kugelartig vermischte Rauchwölkchen. Die anderen zwei verschmolzen ebenfalls gleich darauf zusammen und dann bewegte sich die Wolke über Jamal. Ähnlich einem Wasserfall schwebte der Rauch dem Einzelgänger entgegen. Er floss förmlich nach unten, wie von der Schwerkraft angezogen und fand die offene Mundhöhle als Ziel. Die Wolke wurde immer kleiner und es hatte den Anschein, als würde sie sich selbst leeren, bis nur noch der Rest in die Tiefe mitgerissen wurde und in Jamal verschwand. Ruhe kehrte ein, doch verharrte diese nicht allzu lange, als das hart gewordene Wachs wieder zum Leben erwachte. An Armen und Beinen und am Hals, verflüssigte es sich wieder. Langsam und im selben Tempo, floss es über die Hautoberfläche in Jamal's Mundhöhle. Über die Röhre tief in seinen Körper hinein, bis nichts mehr übrig geblieben war und die letzten Wachstropfen ihren Weg ins Innere gefunden hatten.
Plötzlich keuchte der Einzelgänger auf und öffnete seine Augen. Ein schwindeliges Gefühl überkam ihn. Er beugte den Oberkörper nach vorne und hustete stark. Als müsste er sich sofort übergeben. Immer wieder schnappte er nach Luft und versuchte tief einzuatmen. Dann jedoch verspürte er einen Drang, dem er sich nicht entgegen stellen konnte. Mit der einen Handfläche hielt er sich am Hals und mit der anderen stützte er sich vom Tisch, um auf den Boden zu gelangen. Nicht lange konnte er das Gleichgewicht halten und stürzte unsanft. Kniend lehnte er den rechten Arm gen Boden und keuchte ein weiteres Mal auf. Dann schien etwas seine Luftröhre zu sperren. Wie ein Stöpsel, der hinein gesteckt wurde und der Einzelgänger bekam dies zu spüren. Aus dem Bauch heraus versuchte er es nach oben kommen zu lassen, kämpfte um sein Überleben. Die Luft wurde immer knapper. Einatmen konnte er nicht. Ein starkes Husten entfuhr ihm, gleich darauf wurde der Weg in seine Lungen frei gegeben. Als Jamal seine Augen öffnete und kräftig nach Luft schnappte, kullerte ein runder, hell leuchtender Gegenstand auf dem Boden umher. Das war unmöglich, hatte er dies soeben aus sich herausgeholt?

Die gläserne Kugel beinhaltete etwas Magisches. Vier Lichter wirbelten im Inneren wie verrückt vor sich hin. Nach Außen hatte es den Anschein, sie würden miteinander spielen. Nachdem Jamal dieser Gedanke durch den Kopf schoss, lächelte er leicht auf. Spannend blickte er dem gefangenen Irrwisch hinterher.


26.08.2003 20:59#193
_Jamal Nachdenklich verharrte der Einzelgänger eine Weile am Boden. Mürrisch grübelte er vor sich hin. Zuerst sah er zur Decke hinauf, fragte sich, was aus jenem Kronleuchter geschehen war, dessen Kerzen letztens noch gebrannt hatten. Inzwischen waren sie verschwunden. Keine Überreste klebten noch an den Holzenden fest, jedes kleinste Stück war geschmolzen und nicht mehr an seinem Platz. Beängstigt darüber, was sich soeben ertragen hatte, stellte sich Zhao Yun wieder auf die Beine. Er lies einen irritierten Blick von sich ausgehen, der den kugelförmigen Gegenstand am Boden, umklammerte. Das von ihm ausgehende Licht spiegelte sich in den glänzenden aber starren Augen des Einzelgängers wider. Einer der herumstehenden dunklen Magier geriet in Bewegung und hob die Glaskugel hoch. Kurz darauf wurde Zhao Yun von zwei weiteren gepackt und gemeinsam verließen sie die Nebenhöhle. Wieder durch den vom Gesteinsfelsen freigelegten Eingang.

Mit einer ernsten Mine, erwartete sie Fuctarius bereits. Er erhob sich von einem Thron, der vorher noch nicht da gewesen war. Langsam schwebte er auf die näher kommende Truppe zu, dann hielt er seine Hand aus und im nächsten Augenblick übergab ihm einer der Magier die Kristallkugel.

Der Todesbote balancierte den Gegenstand verspielt auf drei Fingerspitzen. Dabei schwenkte er ihn von der einen, auf die andere Seite und wieder zurück. Sein ernster Blick folgte den Bahnen die die Leuchtkörper im Inneren umherzogen. Ihre spielerischen Bewegungen flossen in selbigem Moment, in Schnellere und Hektischere über. Als würden sie versuchen, sich aus ihrem durchsichtig Gefängnis zu befreien. Je näher Fuctarius die Kugel zu sich zog, desto größer wurde die Angst der winzigen Irrwische. Immer öfter stießen sie gegen die Innenwand, doch erfolglos mussten sie sich nach jedem Versuch geschlagen geben.
"Weißt du, was das hier ist?", fragte er. Seine Augen immer noch starr auf den Gegenstand gerichtet.

Angewidert warf Zhao Yun dem Todesboten einen hasserfüllten Blick zu. Er wollte mit Absicht nicht auf seine Frage antworten. Doch Fuctarius lies sich nicht davon beeindrucken. Schenkte seinem Sohn nur ein leises Lächeln und fuhr fort.
"Es sind die vier Schlüssel zu deiner fast grenzenlosen Macht, Zhao Yun. Ja, du hast sie dir damals hart erkämpft. Jeder einzelne von ihnen, ist etwas Besonderes und als Mensch, benötigst du sie nicht länger. Noch dienen sie nur der lichten Seite, doch bald schon werden sie sich mir anschließen. Sie werden meine Macht erweitern und mich stärker machen, als die halbe Armee Beliar's. Ohh jaa, das werden sie und danach wird Beliar mich zu seiner rechten Hand ernenne ...", machthungrig protzte er vor sich hin.

Ein weiteres Mal verzerrten sich seine Gesichtszüge und setzten zu einem Lachen an.

Zhao Yun funkte jedoch dazwischen "Du sagtest letztens ... es sei dir nicht möglich Menschen oder Gegenstände weder zu berühren, noch zu bewegen. Wie ist es dir da möglich, dies in deinen Händen zu halten, oh geliebter Vater.""Hehe, deinen Intellekt scheinst du dir behalten zu haben. Na ja, kein Wunder, du bist ja auch mein Sohn. Um deine Frage zu beantworten: Du hast Recht. Diese Tatsache hat mich Jahre lang gequält. Hunderte von Nächten habe ich damit verbracht, dies irgendwie zu umgehen. Ich habe daraufhin Hilfe von jemandem erhalten. Sie meinte, es gäbe eine Flüssigkeit, die ihre momentane Eigenschaft unabhängig von ihrer Umgebung und allem anderen, ändern könnte. Darunter fällt auch die Unabhängigkeit der Reiche, in denen sie sich befindet. Kann ich sie in der Unterwelt, in meinem Reich oder sonst wo anfassen, kann ich dies auch hier, in diesem armselig vor sich hingammelnden Menschenreich. Die Kerzen, die du gesehen hast, waren aus diesem Material. Ihr Rauch hat die einzelnen Irrwische deiner Seele eingefangen und umschlungen, danach hat sich das Kerzenwachs darüber geschlungen. Nun lässt es sie nicht mehr heraus, höchstens auf meinen Befehl hin. Die Irrwische hätte ich einerseits anders nicht aus dir herausbekommen und andererseits würden sie wieder in dich hinein flüchten, ohne dass ich sie, auf irgendeine Art und Weise, hindern könnte."
Wieder sah der Einzelgänger nachdenklich drein.

"Du sagtest soeben, dass du Jahre lang darüber nachgedacht hast, wie es dir ermöglicht wird, diese Irrwische einfangen zu können. Davor meintest du noch, es sei erst kürzlich her, dass man mich zu einem Menschen gemacht und hierher geschickt hätte. Vor etwa drei Sonnenaufgänge wachte ich am Erdboden auf ... ""Ohh, sieh einer an ... . Das ist richtig. Jedoch verläuft die Menschenzeit um einiges schneller als die unsere. Ich habe scheinbar doch nicht all deine Gedanken von damals zurückgeholt. Nun ja, auch kein allzu großes Problem. Du wirst sie bestimmt nicht mehr benötigen"

Zhao Yun's Stirn, legte sich in Falten. Seine Mimik verkrampfte sich ein wenig.
"Was meinst du damit?!", er wurde lauter.
"Los, fangt an.", war die Antwort.

Doch jene schien an die Magier gerichtet worden zu sein. Ihre Pranken umklammerten die Arme des Einzelgängers noch fester. Er schlug mit den Beinen umher, versuchte sich zu befreien. Zhao Yun lies es bleiben, als er sich selbst daran erinnerte, dass seine Versuche fehlschlagen würden.

"Was hast du mit mir vor?! Los, sprich!!", brüllte er, bangend um sein Leben, dem Todesengel hinterher.

Fuctarius schwebte zurück zu seinem Thron und tat so, als ob er sich gemütlich hinein fallen lassen würde, dabei schwebte er nur auf der selben Stelle weiter. Eine Berührung wurde ihm in Wahrheit selbstverständlich verwehrt.


27.08.2003 17:43#194
Todesfürst Der Fürst ging schnell die große Hafenstraße entlang, es war wieder hier, in Gorthar. Vor ein paar Wochen, vor ein paar Tagen und vor ein paar Stunden hielt er das noch für unmöglich, denn er wollte eigentlich nicht her kommen, doch nun war er hier und er musste auch gleich losgehen, hatte keine Zeit für Schwätzchen oder sich die Waren einiger Händler anzuschauen, auch hatte er keine Zeit für die Sonne, die heute drückend Hitze verteilte und bald in einem Feuerball untergehen würde, dann musste er wieder hier sein.
Er ging schnell die Straße hoch und bemerkte wieder die sozialen Unterschiede der Stadt, der Geruch wurde immer freundlich, desto höher er kam. Naja, er hatte dafür jetzt keine Zeit und verschwand dann auch bald von der Straße und trat zum Stadttor.

Na wo wollt ihr hin?
-Verschont mich mit den Spielchen, ich will da raus und das ist mein gutes Recht, ihr macht hier nur eure Standartfragen und Antworten.-Na so frech?
-..............
-Ha wohl keinen Mum mehr was? Hau schon ab.

Oh man, er hätte der Pfeife am liebsten eine rein gehaun, aber das wenigste was er jetzt gebraucht hatte waren Probleme mit der gorthanischen Miliz, er musste los.....

Schnell war er im Wald verschwunden und hatte den Weg eingeschlagen, er wusste genau wo er hin musste und außerdem führte ihn das Amulett, es wusste genau wo die Bibliothek lag und das war auch gut so, wenn auch eine Gefahr, wenn es in falsche Hände geraten sollte, doch das würde es nicht, er würde schon aufpassen, dass sowas nicht passierte.
Der Wald war voller Leben und er hätte sich gerne mal ausgeruht, aber er hatte keine Zeit, er musste weiter und das schnell, also trieb er sich weiter, wie ein wildes Tier durch den Wald, die Sträucher und Äste wichen unter seinen schweren Tritten und die Erde bebte, zumindest für die Insekten, für den Rest waren es normale Schritte eines Menschlings.
Dann endlich erreichte er die "grüne Hölle" und betrat diesen seltsam anders seienden Wald, schnell war die Stelle gefunden wo er hin musste, der schwere Bleideckel wich unter der Kraftaufwendung des Fürsten und er konnte eintreten, in die Bibliothek von Gorthar, die Hallen der Kriege.



27.08.2003 18:12#195
Todesfürst Es war stickig, es war steil, es war kalt, es war unheimlich und es war vor allem eines, es war totenstill, kurzum es war der Abstieg in die Bibliothek von Gorthar, es war für ihn schon lange nichts neues mehr, dennoch war es immer wieder schön hierher zu kommen, auch wenn es nicht immer einen positiven Anlass dafür gab.
Heute war sein Besuch eher neutral und eher mit Zeithektik behaftet, dennoch würde er es sich nicht nehmen lassen Priester Tolban zu sprechen, er musste ihm - mal wieder - für so vieles danken, dass er eigentlich gar nicht verdient hatte, dennoch er würde sich sicher freuen seinen Schützling zu sehen und auch er war auf die Worte seines Mentors gespannt.
Endlich hatte er den Abstieg geschafft, er war unten und hatte jetzt rostige Finger von der alten Leiter, doch dafür hatte er schon wieder gar keine Zeit, er musste los, es war dringend.
Ein Schatten in schwarzer Hose und mit schwarzem Hemd huschte durch die gorthanischen Hallen und kam dann nach einer Viertelstunde Dauerlauf endlich in die Hallen, er war zwar total fertig, doch er war da. Er wollte aber zuerst zu dem Priester und nicht gleich den Schädel suchen, deswegen machte er sich auf, die Halle mit all ihren Toten hinter sich zu lassen.
Jetzt hatte er nur noch ein Problem, er musste sich entscheiden, ob er die Treppe hoch gehen würde und damit sich total verausgaben, oder ob er einen der zwei Tränke die er immer noch hatte trinken sollte.
Er hatte eigentlich gar keine Wahl, er musste den Trank trinken, denn seine Kräfte brauchte er noch für die Überfahrt. Also nahm er die kleine Ampulle und trank sie, es schmeckte süßlich nach Waldbeeren und so gar nicht besonders, doch er spürte, wie er auf einmal viel schneller war und so war die Treppe kein Problem mehr, er nahm sie in fünf Minuten, wofür er sonst fünfzig brauchte.Dieser Trank hatte es wirklich in sich. Als er dann wieder vor der großen Wächterstatue stand, da kam das übliche, die Statue war wie die Stadtwachen von Gorthar, immer das gleiche.....

Halt, was wollt ihr hier?
-Ich bin der Träger des Amuletts des Wissens, lass mich durch.-so sei es.

Und wieder wichen die Skelette, die ein Durchdringen unmöglich gemacht hatten und verschoben sich einige Meter, so dass er endlich zu der Brücke konnte.Die Brücke war schnell hinter sich gelassen und dann trat er ein, in das heiligste dieser Hallen, der Bibliothek selber, der Priester hatte ihn schon erwartet.....



27.08.2003 20:57#196
Todesfürst Der Fürst wurde schon erwartet, den Priester Tolban stand gleich neben der Tür und lächelte seinen Schützling an. Er selber war erst mal überrascht, dass der Priester ihn scheinbar erwartete. Was wollte er von ihm? Hoffentlich keine wichtige Aufgabe, er hatte im Moment einfach keine Zeit für so was. Der Priester strahlte eine unglaubliche Ruhe aus und seine rote Robe schien fast zu brennen, reines Feuer war nichts dagegen. Er selber war gegen diesen Mann nur ein kleiner Wurm, doch er wusste genau, dass es hier nicht um Macht ging, sondern um viel mehr.

Na mein Sohn, hast du es also wieder zu mir geschafft, wie hat sich denn dein Training bei mir ausgewirkt.
-Bei Innos, nun eigentlich bin ich euch zu großen Dank verpflichtet, ich glaube die Askese hat mir das Leben gerettet. Auch danach, es ist einfach wunderbar, ich fühle mich viel freier, so leicht, als ob ich was genommen hätte, doch ich habe nichts genommen, ich bin einfach so in den Gedanken frei. Komischerweise erst, seit ich diese komische Stimme wieder gesehen habe.
-Stimme? Erzählt mir mehr davon.
-Nun ja, ich weiß nicht sehr viel, eigentlich weiß ich gar nichts, ich weiß nur, dass mich diese Stimme umbringen will und das ein Opfer dieser Stimme gesagt hat, dass es ein Mann sein soll, der die Stimme befiehlt. Er beherrscht seine Opfer, wie ein Wurm einen Wirt. Es ist sehr beängstigend, wie diese Stimme meine Gedanken kontrolliert und manipuliert hat, aber ich werde mich dem Feind stellen, bald ist mein Einhandtraining vorbei und dann soll es endlich los gehen.
-Ich verstehe, dann sagt mir, was ihr hier wollt?
-Nun, ich brauche einen Gegenstand und ich bin mir sicher, dass nur ihr mir dabei helfen könnt. Ich brauche einen menschlichen Schädel, aber der Schädel soll nicht aus einem Grab oder einem Toten sein, sondern von einem Untoten, einen lebenden Skelett, das mal gelebt hat und das jetzt tot ist. Unten in der Halle, da sind viele davon, ist da auch ein passendes dabei.-Sicher, wenn ihr nur normale Untote wollt, findet ihr dort duzende davon.-Könntet ihr mir helfen, ich kann die Schädel so schwer unterscheiden, ihr habt da ein besseres Auge.
-Nein, ich kann nicht weg aus der Bibliothek, zumindest nicht jetzt, holt mir ein paar Schädel ich finde schon den richtigen.
-Aber die Treppe, ich habe nur noch einen Trank.
-Na das reicht doch, holt mir ein paar Schädel, ich hole derweil ein paar Gegenstände, die ihr brauchen werdet.
-Gut, ich versuchs.

Der Fürst ging wieder die Brücke entlang, vorbei an den Skeletten und dem Wächter und kam dann nach zehn Minuten zurück zu der marmornen Halle. Er sah sich um, hier lagen duzende Toten, Skelette, Kadaver und es stank jämmerlich nach Tod, nach Tod und Verderben. Er ekelte sich etwas davor, doch er musste es tun. Vorsichtig nahm er einzelne, verweste Schädel und sah sie an, woher sollte er wissen, was ein normaler Toter und was ein toter Untoter war, das war doch unmöglich.
Er entschied sich dann für ein paar Schädel und nahm sie mit, doch dann erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Ein Schädel, der sich zu bewegen schien, zumindest hörte er Geräusche aus der Ecke, wo nur dieser eine Schädel, aber ohne menschlichen Torso lag. Er legte die anderen vorsichtig auf den Boden und näherte sich dem Ding. Als er in Reichweite war, schaute er sich das Ding näher an, irgendwie schien sich da doch was zu bewegen. Gerade wollte er seine Waffe ziehen, da kam eine kleine Spitzmaus zum Vorschein und verzog sich wieder, wahrscheinlich war sie verschreckt von dem ganzen Trubel. Aber dieser Schädel, er hatte was, es war so richtig unheimlich, so alleine und ohne Körper, so richtig düster. Er nahm ihn mit und noch einen anderen, zum Vergleich und nahm dann seinen letzten Trank, wieder huschte er die Treppe hoch und wieder ging er an dem Wächter vorbei und wieder kam er zu der Bibliothek, doch nun musste es sich entscheiden, er hatte keine Zeit mehr.

Und? Ist einer von beiden der gesuchte?
-Hm, der eine ganz sicher nicht, wahrscheinlich eher der von einem Innoskämpfer. Aber der zweite, lass mich sehen.....ich spüre eine tiefe Bosheit in dem Kopf, das ist dein Schädel, das ist ein toter Untoter.
-Gut danke, dann kann ich ja wieder gehen.....
-Halt halt mein Sohn, hier habe ich einiges für dich zusammen gesucht. Das erste sind drei der Geschwindigkeitstränke, die ihr schon mal probiert habt, sie wirken auch außerhalb der Hallen. Dann noch drei dieser Tränke, es sind die stärksten Heiltränke die ich habe. Dann noch eins, dieser kleine Stein, benutzt ihn, wenn es finster ist, er kann sich bei reiben zu einer Flamme entwickeln, aber er wird dann so heiß, dass man ihn nicht mehr halten kann, also legt ihn auf den Boden. Aus geht er wieder, wenn ihr ein Tuch darüber legt, das Feuer wird es nicht durchfressen. Als letztes noch, viel Glück und passt auf euch auf, egal wer diese Stimme ist von der ihr erzählt, in euren Gedanken spüre ich sie jetzt schon und das ist schlecht.
-Deswegen werde ich sie vernichten. Vielen Dank für alles und passt auf euch auf.
-Um mich braucht ihr euch keine Sorgen machen, pass lieber auf dich auf.
Dann verschwand er auch schon wieder aus der Bibliothek, noch immer hielt die Wirkung des Trankes an und er war binnen fünfzehn Minuten am Ausgang angekommen, eine Strecke, für die er sonst mindestens das Doppelte gebraucht hätte. Er kletterte wieder hoch und dann, nach langem Aufstieg war er endlich wieder in dem Wald.
Er sah, dass sich die Sonne bereits gesenkt hatte und deswegen musste es jetzt schnell gehen. Noch schnell schob er den Bleideckel wieder richtig drauf und dann ran er los, auf nach Gorthar hieß es innerlich.

Er rannte und rannte und achtete dabei nicht, dass er schon längst außer Puste war, ausruhen konnte er sich auf dem Kahn.
Die Stadt kam bald in Sicht und er war froh endlich wieder da zu sein, im Gepäck hatte er die beiden Pakete, die er auf den Rücken geschnallt hatte und jetzt den Schädel, den er aber gut verhüllte in einem Tuch. Als er in die Stadt wollte, sahen ihn die Wachen dumm an, jetzt sollten die bloß keinen Ärger machen. Aber sie blieben ruhig, scheinbar war der Störenfried nicht mehr unter ihnen.Als er endlich in der Stadt war, rannte er den Hafenweg zurück und kam somit wieder von der sozialen High Society in die absolute Armut. Doch dafür hatte er jetzt weiß Innos keine Gedanken, er hatte nämlich noch ein neues Ziel eingeplant, er wollte noch in das Amazonenlager, denn dort hatte die einzige Schneiderin die er kannte ihren Laden, eine Schneiderin brauchte er noch, denn er wollte Alina nicht noch mit dem Umhang beauftragen, wenn er sie überhaupt zu was auftragen konnte. Als er endlich den Schiffern und das Boot sah, der schon ungeduldig wartete, eilte er noch mal hin.

So, da bin ich, es kann losgehen.
-Hast dir ja ganz schön Zeit gelassen mein Junge.
-Tja, aber es hat sich gelohnt, also dann, wollen wir?
-Zurück nach Khorinis.....?
-Nein, zuvor fahren wir in das Lager der Amazonen, es liegt in der Nähe von Drakia und die Frauen sind......
-Jaja ich weiß, ich kenne das Lager, ich war schon mal da, der Kurs ist auch noch gespeichert, also los.
-Alles klar.



02.09.2003 22:09#197
_Jamal Die Diener des Engels zerrten den Einzelgänger immer noch quer durch den Raum. Jener fragte sich was sie nun schon wieder mit ihm vorhatten. Soeben wurde er von einem magischen Ritual befreit, da musste er sich schon der nächsten Gefahr entgegen stellen. So langsam bekam er das Gefühl, in dieser ganzen Sache nur eine Puppe zu spielen, die nur zu Zwecken anderer diente und keinerlei Bedeutung hätte. Mal hier von ihm Gebrauch machen, mal da ...
Doch seine angespannte Laune wurde sofort wieder verdrängt, als sich ein grollendes Geräusch unter dem Erdboden ausbreitete und den Raum erfüllte. Es glich einem Erdbeben, dass sich so langsam steigerte und dessen Quelle, der Oberfläche immer näher zu kommen schien. Unter den Füßen der herumstehenden Gestalten entfachte sich ein leichtes Vibrieren. Herumtänzelnd versuchten sie ihr Gleichgewicht beizubehalten, doch dies wurde ihnen durch den zum Leben erweckten Boden, nicht zur Leichtigkeit gemacht. Wie angetrunkene Marionetten schwankten sie von einer Seite zur anderen und wirbelten mit den Armen umher, suchend nach einer Festhaltemöglichkeit.
Plötzlich erhob sich an einer Stelle ein Erdhaufen. Die Erde wölbte sich immer weiter und schwoll zu einem kleinen Hügel an, der die Form einer Halbkugel angenommen hatte. Und als dies vollendet war, schien die kleine Tanzeinlage beendet worden zu sein. Das Beben hatte sich beruhigt. Nichts war mehr zu hören. Kein Grollen, kein Schüttern - nichts.
Zögernden Schrittes ging der Einzelgänger den beiden Hügeln entgegen. Im Tumult hatten ihn die Zombies losgelassen und bisher auf ihren Befehl vergessen. Nun standen sie im Saal verstreut, ihr blasse Mimik aufgesetzt und ohne sich zu rühren. Als sich Zhao von den Erdhügeln abwenden wollte, krachte es plötzlich auf. Das Spiel begann von neuem, diesmal heftiger als zuvor. Der Boden gewann wieder an Einfluss unter den Füßen der Herumstehenden.
Rasch häufte er die Erderhebungen, welche sich hoch zur Decke erhoben. Immer noch bedeckt von Klumpen und Gestein, glichen sie zwei Riesen, die aus dem Totenreich auferstanden waren und als sie das Spektakel ein weiteres Mal beendeten, fiel der Dreck und das Geröll von ihnen ab. Als würde es flüchten wollen, rollte jeder Erdklumpen hinab und fand seinen Platz an einer anderen Stelle wieder. Zwei wahrhaftig große Steinplatten hatten sich darunter verborgen und ragten fast zur Höhlendecke hinauf. Sie standen auf einer kreisförmigen Oberfläche, an deren Rand mehrere Stufen hinab zum Boden angebracht waren. Grau, matt und kahl, doch herrlich und bis ins kleinste Detail verziert. Jedes freie Plätzchen hatte seine eigene Zeichnung, und jene wiederum, ihre eigene Bedeutung. Der Steinmetz, oder wer auch immer sie erschaffen hatte, schien sich bei seiner Arbeit Zeit gelassen zu haben. Mit Liebe und Geschick, waren sie verarbeitet worden, aber zu welchem Zweck?

Staunend beäugte Zhao Yun die beiden Statuen. Von Kopf bis Fuß, reizte ihn wissbegierig die Frage:"Was ist das?", und er wand sich an seinen Vater, mit der Hoffung auf eine Antwort.

Fuctarius erhob sich von seinem Thron, die Irrwische immer noch in der Glaskugel gefangen und jene fest in seinen kraftvollen Pranken umklammert.
"Sie werden als das Yin & Yang des Geistes bezeichnet. Ein von Innos' gegebenes Geschenk, verborgen und versteckt und ferngehalten von allem Bösen...", ihm entglitt ein leises Lachen "...bis jetzt."
"Ich verstehe nicht ganz."
"Nun, mein Sohn. Ich glaube, ich sollte dich einweihen. In dieses lange verborgene Geheimnis, in welchem wir uns gerade befinden.... In einer früheren Zeit, lange vor deiner und auch meiner Geburt, waren Gorthar und seine anliegenden Inseln, erfüllt von Innosgläubigen Menschenseelen. Sie waren überall verbreitet. Kirchen, Gebete, alles was mit Religion und Glauben zu tun hatte, drehte sich nur um ihn. Er war der gute, der lichte, der allmächtige Gott. Nur er wurde verehrt und geliebt von seinen Untertanen, Dienern und Verehrern. Der Legende nach, soll er daraufhin, als Lohn für seine Gläubigen, auf die Erde gekommen sein und sich dieses Berggebiet als Platz für die Baute seiner Seele ausgesucht haben. Er meinte, nur die Gläubigsten unter ihnen und die, die wirklich an ihn glaubten, würden den Tempel finden. Doch bis heute, waren wir die einzigen Besucher dieser Kultstätte. Innos hat Jahre lang über ihn gewacht, ihn wie seinen Augapfel beschützt und geachtet und darauf gewartet, Verehrer empfangen zu können. Jahre später, soll er ihn den Erzählungen nach, zugeschüttet und verborgen haben, da er die Hoffnung auf Besucher aufgegeben hatte. Durch einen Smaragd...", er unterbrach die Erzählung für einen Moment und wies dabei auf den schwarzen Diamanten, oder was es auch immer war "...erlaubte er es den Menschen sich mit ihm in Verbindung zu setzen, um ihre Wünsche und Forderungen erhören zu können. Doch es wurde niemals Verwendung für ihn gefunden und seine Kraft schwand mit der Zeit hinweg. Glücklicherweise konnte ich ihn nochmals brauchbar machen. Er hat mir nicht nur den Kontakt zu euch Menschen, sondern auch die Kontrolle über euch ermöglicht. Zerstörbar ist er nicht, durch keine von Menschenhand geschmiedete Waffe. Viele Geschichten und Fabeln werden über ihn geschrieben und weitergegeben, doch diese sind unwichtig.""Und woher kommen nun diese Statuen genau?"
"Die Tempelanlage, birgt ein Geheimnis. Nein, nicht nur eins, hunderte. Und eines davon ist, dass der, der die Macht über den Stein hat, auch die Macht über den Tempel hat. Ich kann ihn nach meinen Wünschen formen, biegen, bewegen. Alles was von Nöten ist, kann ich erschaffen und wieder verschwinden lassen. Innos hat damals prophezeit, dass er einem Menschen die Gabe gegeben hat, den Stein zu befehligen, so wie ich es tue. Allerdings ist dies nur ein Märchen. Ich habe nun das das Yin & Yang des Geistes herbeigerufen, da ich davon gebrauchen machen werde..."



03.09.2003 17:28#198
Migo Migo hatte den ganzen Tag die Stadt erkundet und musste feststellen, dass sie viel größer als Khorinis war .Die Menschenmassen auf den Straßen waren einfach überwältigend und auf dem Markt heute Morgen hätte man sich verlaufen können.Außerdem hatte er eine gute Stelle für Uriels Werbezettel gefunden und hin gut sichtbar aufgehängt:

Kommt alle in den Sumpf zu Uriels Wasserpfeifenladen, dem bis jetzt einzigsten Wasserpfeifenbauer auf Khorinis, hier gibt es Wasserpfeifen für jedermann, für Stinkreiche mit Verzierungen und sonstigen Sonderanfertigungen, für arme Bauern und auch für Mittelständige, Uriels Wasserpfeifen gibt es in allen Preisklassen, hier die Liste:

Normale Pfeifen:

Kleine Pfeife 10 Gold (Vergoldet 20 Gold) (Glas 50 Gold)
Mittlere Pfeife 20 Gold (Vergoldet 40 Gold) (Glas 80 Gold)
Große Pfeife 30 Gold (Vergoldet 60 Gold) (Glas 150 Gold)

Wasserpfeifen:

Normale Wasserpfeife (ca. 20 cm) 25 Gold (Vergoldet 50 Gold) (Glas 100 Gold)Mittelgrosse Wasserpfeife (ca. 50 cm) 50 Gold (Vergoldet 100 Gold) (Glas 200 Gold)
Große Wasserpfeife (ca. 1 m ) 100 Gold (Vergoldet 200 Gold) (glas 500 Gold)
Sonderanfertigungen ab 100 Gold aufwärts Sonderanfertigungen mit Glas ab 200 Gold aufwärts.

Wasserpfeifen können auf Wunsch auch von den Baals gesegnet werden.
Ich freue mich schon darauf dich bald in meinem Laden zu sehen.
Migo hatte sich heute vorgenommen das Wasser für Angroth zu holen, deswegen hatte er sich schon einen Karren gekauft und die Fässer draufgepackt.Als er aus der Stadt ausgetreten war, ging er ein Stück und suchte eine gute Stelle, um die 6 Fässer zu befüllen. Leider hatte er nur 1 einzige stelle gefunden, an der es sanft herunter ging zum Fluss, doch leider bewachte ein Lurker das Flussufer.
"Den muss ich wohl töten" ,dachte Migo. Er stellte den Karren ab und zog sein Schwert. Langsam näherte er sich dem Tier, welches ihn noch nicht bemerkt hatte. Der Lurker trank ruhig aus dem Fluss. "Das ist meine Chance" ,dachte sich Migo. Er stürmte auf das Untier los und versuchte ihm sein Schwert in den Rück zu rammen, doch der Lurker war zu schnell für ihn. Das Tier sprang weg und sofort darauf biss es sich an Migos Bein fest. Von den Schmerzen gelähmt, schaffte es Migo nicht sein Schwert zu bewegen. Mit viel Mühe zog er seinen Dolch hervor und rammte ihn dem Lurker in die Seite, woraufhin der losließ, aber sofort wieder einen Angriff startete. Doch dieses mal war Migo schneller, er nahm sein Schwert und schlug ihm mit einem schnellen Schwerthieb 2 Beine ab. Danach zog er seinen Dolch aus ihm und rammte ihn in den Bauch des Lurkers.
Der Lurker fiel leblos auf den Boden und Migo zog seinen Dolch aus ihm.Jetzt musste er seine Wunde versorgen. "Zum Glück hab ich die Heilkräuter in Khorinis gekauft" ,dachte er. Migo suchte zwei Steine und zerquetschte 2 Heilkräuter mit ihnen. Danach nahm er 3 andere Heilkräuter, zupfte die Blätter ab und tunkte sie in das Extrakt, dass er aus den Heilkräutern gewonnen hatte. danach legte er die Blätter auf die Wunde und wickelte eine Schnur um sein Bein, sodass sie hielten.
Auf ein mal bemerkte er, dass er auf etwas scharfen saß, Migo stand auf und erkannte zwei spitze, weiße Steine. Da kam ihm eine Idee: "Die sehen fast so aus wie Sumpfhaizähne, vielleicht bemerkt hundder den unterschied ja nicht, dann brauch ich keine echten"
Geschwind packte er sie ein. Anschließend humpelte er hinüber zu seinem Karren und schob ihn an das Ufer des Flusses. Er befüllte er die Fässer und machte sich wieder auf den Rückweg.



04.09.2003 19:08#199
Migo "Dann werd ich mal so langsam aufbrechen" ,dachte Migo während er seine letzten Sachen zusammenpackte, die noch im Zimmer lagen. Als er fertig war, ging er aus der Unterkunft raus. Sein Karren mit den Fässern stand vor der Tür. Migo schob den Karren zum Hafen und belud schließlich sein Boot mit dem Karren und den Fässern. Als Migo am Ende drinsaß war es kurz vorm versinken. "Es wird schon nichts passieren" ,dachte Migo.



04.09.2003 21:28#200
_Jamal Im selben Moment, erhellte ein Knarren der mächtigen Torflügel das Höhleninnere. Es unterbrach den dunklen Engel bei seiner Erzählung, riss die Blicke Fuctaruis' und seines Sohnes auf sich und lies mehrere Gestalten hindurch schreiten. Ihre Schatten bedeckten bis hin zur gegenüberliegenden Mauer den kahlen und kalten Erdboden. Langsam und mit weiteren Magiern im Schlepptau, trugen zwei der dunklen Diener den vom Geiste verlassenen Paladin Clay vor die Füße Fuctarius' und ließen ihnen rücksichtslos aus ihren Händen fallen. Geschwächt blickte sich der Streiter Innos' um, gewann langsam sein Bewusstsein wieder und erkannte Zhao's Gesicht.

"Du verdammt...", er sprach den Satz nicht zu Ende und schloss wie benebelt seine Lider.

Der Einzelgänger lief ihm eilig entgegen, hob ihn vorsichtig zur Seite und versuchte ihn wach zu rütteln. Sein Vater jedoch befahl den Zombies sich der Beiden anzunehmen. Die Puppenwesen trennten sie. Im Gegensatz zu Zhao Yun jedoch, trugen zwei der dunklen Magier den Paladin hinauf zum Podest des Yin & Yang des Geistes. Sie lehnten ihn gegen eine der eckig flachen Säulen und hielten ihn an den Schultern gegen die Wand. Sein hinab hängender Kopf lies einen glauben, er sei tot. Glücklicherweise war dies nicht der Fall.
Zhao Yun fiel es schwer zu verstehen, was da vor sich ging. Der dunkle Engel stieg danach die rundförmigen Treppen nach oben, stellte sich Clay entgegen und schlug die Arme weit auf. Sein Blick vergrub sich in der Höhlendecke. Die Muskeln fest angespannt und konzentriert. Er schien eine Art Ritual oder Beschwörung vorzubereiten. Zhao Yun hatte seine Augen weit geöffnet, konnte noch immer nicht glauben was da vor sich ging und hielt sich noch im Hintergrund.
Den Paladin durchfuhr ein Gedankenblitz und sein seelischer Geist wurde wach."Clay, ich bin es! Beeil dich, hör auf zu Schlafen!"
Der Geist des Streiter's öffnete die Augen und erblickte im nächsten Moment ein jahrelang bekanntes Gesicht.
"Graven! Du lebst? Wie ist das möglich, was ist passiert???", entfuhr es ihm hektisch. Freude war im Gesicht des Recken zu erkennen.
"Ich bin nur ein Engel. Wir müssen schnell handeln, mein Vater hat schlimmes vor! Er will mit Hilfe deines Körpers die Menschheit ausrotten. Dieses Artefakt das er aus dem Erdboden hat herausragen lassen, wird den Platz deines Geistes in deiner Seele einnehmen und deinen Körper kontrollieren, außer, du wehrst dich dagegen. Zur Zeit ist er nur teilweise im Reich der Menschen, deswegen kann ich ihn nicht abhalten. Das Ritual hat bereits begonnen!"
"Ritual? Engel? Wovon sprichst du??"
"Ich kann dir jetzt nicht alles erklären. Du musst mir vertrauen. Für Erklärungen ist später noch genügend Zeit, glaube mir."
"Es tut so gut, deine Stimme wieder zu hören. Nun gut, ich werde mein Bestes geben. Was ist zu tun?"

Eilig erklärte ihm der lichte Engel und gleichzeitig zweiter Sohn Fuctarius', was zu tun sei. Ernst stimmte der Streiter Innos' seiner Bitte zu und versprach sein Bestes zu geben, um sich dem Widersache entgegenzustellen. Kurzerhand verlies Graven den Geist Clay's und hatte auch schon den nächsten gefunden - Zhao Yun.



09.09.2003 17:19#201
Nyána Langsam Schipperte das kleine Boot gegen den Bootsteg von Gorthar, sofort griff Nyana nach ihrer Laute und sprang dann auf das Festland. Leicht Wackelig stand sie vor ihrem Boot und musste erst einmal die Umgebung ausschauen. Der Himmel war Hellblau, bzw. beinahe weiss, war er nun blau oder weiss? Vielleicht war er auch Blau mit weissen Wolken, oder weiss mit Blauen Wolken? Sind Wolken denn nicht immer weiss? Vielleicht sind es gefärbte Wolken und ausserdem Warum stinkt es hier so nach Fisch? Vielleicht sind es ja weisse Fische die am himmel hängen und von leicht bläulichen Wolken umringt sind, oder auch nicht. Ein schmerzendes Gefühl im rechten Fuss holte Nyana wieder aus ihrer Traumwelt, verwirrt schaute sie nach unten und sah den kleinen Till an ihrem Fuss Knabbern. Mit sanfter Hand nahm das Mädchen ihr kleines Frettchen in die hand und setze es auf ihre Schulter. Ruhig und ganz leise fing sie an mit dem Miestviech zu reden."Wenn du dies noch einmal machst, schmeiss ich dich in den Himmel und überlass den Rest den weissen Fischen und blauen Wolken ist das Klar?"Till rollte etwas verwirrt mit den Augen und schaute sein Frauchen hoffnungslos an.
"Was ist denn du kleines Stinktier?"
Wieder machte Till nicht sonderlich viel sondern blickte weiter in die Richtung seines Frauchens.
Kopfschüttelnd verliess Nyana den Anlegesteg und betrat das Städtchen, oder Stadt, na ja wird sich ja noch herausstellen für das Mädchen. Ob es hier wohl auch weisse Fische gab?



10.09.2003 22:12#202
everchar Erbarmungslos griff die eisige Dunkelheit um sich und zog alles und jeden in ihren Bann. Die Nacht ward hereingebrochen, die Straßen der Stadt leer und die tagsüber herrschende Geräuschkulisse verstummt. Nun zirpten bloß ein paar Grillen ihr Nachtlied und dumpfe Lall-Laute dröhnten aus den diversen Schenken. Das robbenartige Weiterschieben der Menschenzüge in den schmalen Gassen hatte sein Ende gefunden, sie alle lagen nun in ihren flauschigen, kleinen Bettchen und beteten ihr Abendgebet zu einem Gott, dessen Gehör angeblich für alles offen war. Steinigt ihn mit euren Wünschen, begrabt ihn unter der Anzahl eurer mickrigen und unbedeutenden Bitten, eines Tages wird er zurückwerfen.
Weit draußen unter einem kargen Weichselbaum stand er.
Der Hüne, der Krieger, der Unbesiegte, Lucien.
Vor ihm steckten 2 geschwungene Schwerter in dem aufgelockerten Erdboden, in den kunstvollen Klingen spiegelte sich das helle Mondlicht wieder, welches das Gesicht des Trauernden spärlich beleuchtete.
Tränen bahnten sich ihren Weg über die raue Haut, vorbei an den borstigen Barthaaren, bis hin zum Kinn, wo sie sich dann zu einem Tropfen sammelten und hinab auf den Erdboden fielen.

Sie war nicht mehr, ein Faktum das Lucien noch immer nicht begriffen hatte. Es war einfach nicht möglich, seitdem er denken konnte war sie an seiner Seite gewesen und nie von ihm gewichen, gäbe es zwei feste Konstanten in diesem Universum, dann hießen sie Lucien und Lucia.
Aber jetzt....alles vorbei wegen eines einzelnen Mannes. Wie viele hatten schon wegen des mörderischen Duos das Zeitliche segnen müssen ? 100, 200 ? Irgendwann hatte er aufgehört zu zählen, es spielte doch sowieso keine Rolle. Kaum waren sie da, waren sie auch schon wieder weg gewesen um in einem neuen Abschnitt dieses Planeten nach verborgenen Artefakten und prunkvollen Schätzen zu suchen.
Doch nun, sollte er alleine weiter machen ?
Ohne seine geliebte Schwester ?

Nein, es würde nie mehr so werden wie es einmal war. Die Lust am Rauben und Morden war ihm vergangen, er konnte keinen Funken Energie in seinem Herzen dazu bewegen sich wieder den alten und gewöhnlichen Zielen zu widmen, denn alles was ihn zu einem Menschen machte, bäumte sich in ihm auf, erhob das Schwer und dürstete nach Rache.
Das Blut des Verfluchten soll seine Klinge bedecken, seine Augen sollen ihm aus dem Schädel gerissen werden, seine Weichteile zwischen 2 stumpfen Steinen zerquetscht werden. Er solle sämtliche Schmerzen ertragen müssen, die ein Mensch aushalten kann ohne zu sterben und dann.....dann würde er dahin fahren wo auch Lucia war.
In die Hölle.


Ln: "Bei den Seelen unserer Ahnen, ich werde dich rächen und wenn es das Letzte ist was ich tue.....vielleicht ist es besser wenn es das Letzte ist was ich tue, dann bin ich wenigstens bei dir mein geliebtes Schwesterherz.Und niemand wird uns trennen können, wir werden für immer zusammenbleiben und der Hölle das fürchten lehren, hehe, wir würden das schaffen."

Hastig wischte sich Lucien eine Träne von der Wange und fuhr sich durchs verfranste Haar.
Hier endete eine Legende, die Legende eines der berühmtesten Geschwisterpaare der Geschichte.
Viele würden ihrem Beispiel folgen, zahlreiche Kopien würden der Menschheit weitere grauenvolle Hiebe verpassen, doch an das Original würde keiner herankommen.

Aber nun war Schluss, der Schmerz wurde unterdrückt und von einem anderen, viel angenehmeren Gefühl ersetzt. Blinde Wut.

Es war an der Zeit die Jagd auf Krigga zu beginnen, es würde schwer werden ihn zu finden, aber etwas sagte ihm, dass er gefunden werden wollte.Das er nach Khorinis zurückgekehrt war, war klar. Dort war sein Zuhause, dort kannte er sich aus, ihm war klar, dass Lucien ihn jetzt erbarmungslos jagen würde.
Abrupt wandte sich der Hüne vom Grab ab und marschierte in Richtung der Stadt Gorthar. Bald, bald würde es so weit sein und das Herz dieses Bastards würde ihn Luciens Händen aufhören zu pochen.



12.09.2003 22:17#203
_Jamal "Verdammt!", zischte es aus dem Munde Graven's.

Der lichte Engel hatte mitbekommen, dass Clay sich gegen den geistigen Angriff nicht wehren konnte und Fuctarius nun Herr über die Seele des Paladins geworden war. Der ehemalige Schatten musste geschwind handeln. Es blieb ihm nicht sehr viel Zeit, denn Fuctarius's und Clay's Seelengeister kämpften soeben gegeneinander, um die Herrschaft des Körpers.

Schließe deine Augen, kleiner Bruder. Clay wird sich nicht lange halten können, sein
Äußeres befindet sich in einer Starre. Fuctaruis wird gewinnen, so viel steht fest. Wir müssen handeln., sprach Graven zu Zhao Yun.
Dieser erhörte die Stimme nur in seinem Kopf, und antwortete ohne den Mund zu öffnen.
"Was hast du vor?"
"Solange Fuctarius den Körper eines anderen Menschen in seinen Händen hält, wird ihn nichts und niemand aufhalten können. Lasse mich in deine Seele treten. Ich weiß genau, dass sie nur vom Lichte erhellt wird. So ist es mir, ganz im Gegensatz zu dunklen Engeln, immer erlaubt sie zu betreten und wieder zu verlassen. Du musst mir den Zutritt einfach nur gewähren. Als Engel kann ich Fuctarius im Körper von Clay nichts anhaben, ich muss den eines Menschen betreten. So hilf mir denn, Vater zu besiegen."

Ohne zu antworten, entspannte sich der Einzelgänger und wartete auf Graven. Dieser lies sich nicht wirklich lange Zeit und verschmolz mit Zhao Yun zu einer Einheit. Als würde man Wasser mit Wasser mischen. Zugleich erflammten die Augen des Streiters in einem Hellleuchtenden Rot. Feuer spiegelte sich in ihnen und sie strahlten das Böse aus, genau so, wie sie es bei Fuctarius getan hatten - ja, es waren seine Augen. Und sie blickten in die des Einzelgängers, welche nun das leuchtende Licht Innos' vertraten.
Keine Vorwarnung, kein Zucken - nichts. Clay zückte seinen mächtigen Zweihänder in einer höllischen Geschwindigkeit und schmetterte ihn mit einem wuchtigen Hieb direkt auf den Nacken des Einzelgängers. Zhao stellte seine blanke Hand dazwischen.

"Du weißt genau, dass Waffen keinen Sinn haben.", war sein Antwort auf diese hinterlistige Aktion. Seine Mimik blieb ernst.

Gleich darauf schlug er seinen Gegner mit der Rechten um einiges nach hinten. Fuctarius musste sich erst wieder einfangen. Er lies sich nicht allzu lange damit Zeit und begann wieder zu kontern. Ein übermenschlicher Kampf entfachte sich an Ort und Stelle, als die Fäuste der beiden immer wieder gegeneinander prallten. Zhao schritt zur Seite, wich einem weiteren Hieb aus und lies seine Antwort in die Rippen folgen. Ohne Rücksicht schnellte sein Bein in die Höhe. Das Ergebnis war ein prachtvoller Bogen, den der dunkle Engel mit einem Sturzflug und deftigen Aufprall beendete. Sofort sprang der Einzelgänger nach, brachte sich derweil in Stellung und bohrte sich mit dem Knie ins Gesicht seines Feindes. Jener wurde um einiges tiefer in den Boden gedrückt und stöhnte mit seiner tiefen Stimme auf. Zhao entfernte sich vorerst und wartete ab.Glücklicherweise verspürte Clay selbst nicht wirklich, was soeben mit seinem Körper angestellt wurde. Er hätte Graven sicherlich am liebsten einen Arschtritt verpasst, doch leider war dies momentan nicht möglich - schade eigentlich. Da wachte der am Boden daliegende Paladin wieder auf. Fuctarius schien wütend, was man daran erkennen konnte, dass er den Kampf gleich wieder aufnahm und sich ungebändigt auf Graven stürzte. Tritte folgten sogleich, wurden aber immer und immer wieder von den Händen des Einzelgängers abgewehrt. Plötzlich rammte Clay seinen Kontrahenten in die vor ihm stehende Mauer. Graven keuchte für einen Augenblick auf und lies seinen Vater glauben, er hätte sich einen Vorteil erschaffen können, doch da lag er falsch. Wütend packte der Einzelgänger den Paladin an den Oberarmen, holte weit aus, und schmiss ihn gegen eine weitere Mauer. Ohne anzuhalten warf er sich ihm hinterher und setzte einen Tritt nach, sodass der Paladin von der Wand fiel und sich kraftlos am Boden ausbreitete."Lasst uns den Kampf wo anders fortsetzen, Vater.", sprach Zhao, berührte die Schulter des daliegenden Paladins und gleich darauf verschwanden die beiden blitzartig im nichts.



12.09.2003 22:21#204
_Jamal Eine kühle Brise an frischem Bergwind sauste an der nackten Haut des Einzelgängers hinweg. Es war kalt, eisig, doch er verspürte nichts. Ihm war, als wäre er nur Zuschauer des Geschehens, dass sich ihm darbot. Er sah, was Graven erblickte, jedoch konnte er keinen einzigen Muskel seines Körpers bewegen oder anspannen. Als hätte man ihn in einen Käfig gesteckt und diesen möglichst klein gemacht, sodass er sich nicht von der Stelle rühren konnte.
Clay und Zhao standen auf einem mit flockigem Schnee bedeckten Berghang, der halbwegs schräg geneigt war. Relativ flach, im Vergleich zum Rest der mächtigen Hügel, die sich vom Boden weg bis fast schon an die Himmelsdecke erhoben hatten. Riesige Zipfelmützen, die ihre weiße Pracht ausstrahlten, als würde sie selbst eine leuchtend grelles Licht darstellen. Die beiden Kontrahenten standen sich wieder gegenüber, konnten ihren Durst nicht wirklich lange zurückhalten und schossen gleich darauf wieder aufeinander zu.
Kraftvoll geballte Fäuste zischten in der eisigen Luft umher. In alle Richtungen verteilt und mit unberechenbarer Geschwindigkeit. In selbigem Moment war kaum zu sagen, wer von ihnen im Vorteil und wer im Nachteil war. Es schien, als seien sie sich ebenbürtig und genau das war es, was den Kampf so spannend machte. Da erhoben sie sich plötzlich in die Höhe. Nicht weit weg vom Bogen, aber immerhin schwebten sie über der Erdoberfläche. Ihre Bewegungen ähnelten sich sehr, wurden oft nach fast der selben Taktik ausgeführt. Doch plötzlich beschleunigte der Einzelgänger seine Schläger. Er führte einen Hieb nach dem anderen aus, und landete jeden Treffer, der nur möglich war. Seine berserkerartige Gestalt tanzte um den dunklen Engel herum, schlug aus jeder Richtung auf ihn ein und ermöglichte sich so einen großen Vorteil. Fuctarius' Augen erröteten sich wieder. Er schien wütend und war gleichzeitig stark geschwächt. Durch die Bedrängnis in der er lag, schoss er seine Pranke in Richtung des Einzelgängers. Da sich Zhao überschätzt hatte, musste er diesen Schlag wohl oder übel einstecken und wurde gleichzeitig über den gesamten Kampfplatz direkt in einen der Berghügel geschleudert.
Keuchend beugte sich der dunkle Engel vor und lies sich unsanft zu Boden fallen. Seine Kraft reichte nicht mehr aus, um sich in der Luft zu halten. Mit verkrampften Augen und angespannten Muskeln, hielt er den verletzten Arm des Paladins fest umklammert. Die Schmerzen die ihm zugefügt wurden, erreichten scheinbar auch seinen Geist der sich dem Teufelsengel angeschlossen hatte. Fuctarius fühlte es ebenfalls. Es tat weh und zurückhalten konnte er es nicht. Mut und Stärke verließen seinen Körper, Angst und Ehrfurcht breiteten sich umso mehr in ihm aus. Doch seine Grausamkeit wich nicht von seiner Seite. Im Gegenteil. Sie trieb Fuctarius zu einem weiteren Angriff und so stellte sich der Engel wieder seinem Gegner.Inzwischen hatte sich Graven aus seinem Loch befreit. Freudig wartete er auf seinen Vater, den Diener Beliar's.
"Was ist los, Vater? Habt ihr etwa schon genug? Wir haben doch gerade erst begonnen.", verspottete er ihn, hielt sich jedoch im Zaum.
Seine Mimik blieb unverändert. Noch immer ein ernstes Gesicht aufgesetzt und ohne jegliches Anzeichen auf Mitleid. Die Gute Seite in ihm, blieb heute aus.Des Paladins Fäuste ballten sich, verformten ihre Finger zu einer Einheit. Er ging langsam in die Knie, in Stellung für eine letzte Attacke. Seine gesamte noch übrige Energie, verschmolz mit der des Streiters Innos' und wuchs stetig an. Wie eine Flamme die noch ein letztes Mal aufloderte, bevor sie vollkommen erlosch. Graven wusste genau, was ihn erwarten würde. Auch wenn der dunkle Engel geschwächt war, errang er sich genügend Kraft, auf eine Chance seinen Sohn zur Strecke zu bringen. Gespannt darauf, was nun geschehen würde, brachte sich auch der lichte Engel in Kampfposition.
Der Schnee unter Fuctarius' Füßen wurde in alle Richtungen verteilt, als der Engel einen Sprint auf Zhao Yun startete. Es war soweit, Graven konnte es kaum abwarten. Ein lauter Kampfschrei, der vom Paladin ausging, erfüllte die luftigen Berghöhen und lies den einen oder anderen Schneeteppich von seiner Gipfelspitze abrutschen und sich wieder mit dem darunter liegenden Schnee vermischen. Das Echo hallte weit weg vom Schauplatz, irgendwo zwischen den endlos langen Bergketten wider, als Fucatrius zum Sprung ansetzte. Aus der Bewegung, lies er einen blitzschnellen Faustschlag folgen, der vorbei an Zhao Yun's Haupt ins Leere ging. Doch sogleich folgte der Nächste. Mit fließenden Bewegungen wich Graven jedem Prankenhieb aus. Tritte donnerten auf ihn ein, doch er wusste es immer wieder sie zu parieren. Nach einem weiteren Faustschlag des dunklen Engels, wollte der ehemalige Schatten kontern. Er ergriff die Chance, packte den Unterarm des Paladins mit seiner Rechten. Ruckartig zog er den Paladin zu sich. Ein Tritt in die Magengegend, lies den Streiter in sich zusammenfallen. Graven stand nur da ,ohne sich zur rühren.
Unerwarteter Weise jedoch, wartete er nicht darauf, dass Fuctarius wieder zu sich kam. Urplötzlich ergriff er die Chance, packte seinen Gegner an der linke Schulter hob ihn hoch und presste seine offene Handfläche gegen dessen Brustkorb. Ein ungebändigter Schmerzensschrei wurde freigesetzt. Man bekam leicht das Gefühl, die Erde würde anfangen zu beben. Höllenqualen durchfuhren den Körper des Paladins, ließen ihn sich krampfhaft zusammen und wieder auseinanderdehnen. Graven schoss eine Art geistigen Angriff mitten ins Herz seines Feindes und lies immer noch nicht locker.
Da - Clay brach zusammen. Als wäre er nur ein Gegenstand, lies ihn der lichte Engel zu Boden plumpsen. Der grauweiße Schnee wurde dabei leicht aufgewirbelt. Seine Worte waren noch ein letztes mal in der fast unendlichen Weite hörbar und verschwanden im nichts. Stille umgab die zwei Kämpfer. Der Kampf schien vorüber.


12.09.2003 22:23#205
_Jamal Sanft legte Graven seinen Handballen auf den Rücken des Paladins. Er schloss seine Augenlider, konzentrierte sich auf seinen verletzten Freund und lies langsam aber dennoch, all seine Wundern verschwinden. Das Blut an Clay Rüstung verschwand. Die Öffnungen wuchsen wieder in sich zusammen und der Schmerz verflog im nirgendwo. Fuctarius schien gebannt worden zu sein, so färbten sich des Streiters Pupillen wieder und nahmen wieder ihre natürliche Gestalt an. Erfreut blickten sich die Beiden an.
"Schön, dass du wieder bei Sinnen bist, mein Freund."
"Hehe, ich freue mich, dass du dich so gut gehalten hast. Fuctarius ist wieder in seiner alten Dimension und sollte für die nächsten paar Jahre keinen Ärger mehr machen", dabei zwinkerte er dem Paladin zu.
"Hmm, was nun?"
"Ich werde gehen. Mein Bruder wird dich wohl in der anstehenden Zeit begleiten. Es hat mich unglaublich gefreut, dich wieder gesehen zu haben, Clay. Und ich bin mir sicher, dass dies nicht das letzte mal gewesen ist."
Er legte dem Einzelgänger noch ein letztes Lächeln auf. Plötzlich veränderte sich die Mimik. Zhaos Augen schlossen sich und er fiel dem Paladin entgegen. Clay erhob sich, wusste nicht was da vor sich ging. Er rüttelte am Leibe seines Freundes und versuchte ihn zurück zu holen. Schlussendlich spalteten sich die Lider und gaben einen Spalt frei, der die nun wieder alte Augenfarbe des Einzelgängers angenommen hatte.
"Es ist vorbei, Zhao Yun. Komm - ", sein Satz wurde unterbrochen, als ihm Graven in den Kopf sprach.
Ihr müsst den dunklen Stein zerstören, der sich in der Höhle befindet. Begebt euch zum Magierkloster auf Khorinis und erbittet die Ordensbrüder um Hilfe.Gleich darauf teleportierte er die zwei zurück in den Tempel zurück - die dunklen Magier waren verschwunden. Auch der Thron und das Yin & Yang des Geistes hatten sich verabschiedet. Stattdessen war der Raum erhellt vom Lichte, dass aus einer unbekannten Richtung kam. Es schien, als würde der Raum selbst, das Zentrum der Strahlen darstellen. Eine goldene Statue stand im Inneren der hocherhobenen Mauern. Clay konnte seinen Augen nicht trauen."Das ist eine Innosstatue!"
"Innos? Wie auch immer, aber sie ist vorhin noch nicht da gewesen. Es hat sich alles verändert, oder hat Graven uns in einen anderen Raum geschickt?""Hm, nein. Glaube ich kaum," sein Blick wanderte in den Ecken umher und blieb erst stehen, als er den Diamanten erspähte, der am Boden dalag "los, beeilen wir uns. Ich nehme den Stein an mich. Wir müssen ins Magierkloster aufbrechen und dort um Hilfe erbitten."
"Du meinst wir müssen ihn vernichten? Aber Fuctarius meinte, es sei unmöglich. Zumindest, von Menschenhand sei der Stein nicht zu zerstören.""Das ist mir gleich. Wir müssen es schaffen!", fuhr Clay dem Einzelgänger dazwischen und setzte einen ernsten Blick auf.
Zhao stimmte sofort zu, wartete darauf, bis der Paladin den Stein an sich genommen hatte und gemeinsam öffneten sie die riesigen Torflügel, die durch einen langen Gang nach Außen führten. Als sie jenen verließen, wurde hörbar, wie sich das Eingangstor wieder schloss. Der Wind hatte sich inzwischen gemildert. Er blies nicht allzu stark und kalt war es auch nicht. So schritten sich davon und verließen das kalte Eisgebiet des Göttersitzes.



13.09.2003 00:49#206
Clay Den eisigen Wind, den der Paladin in den letzten Tagen nur zu oft körperlich wie geistig gespürt hatte, im Nacken, schritten der Krieger und der Einzelgänger rasch den schmalen Bergpfad hinunter. Clay hatte den funkelnden Stein fest an seine Brust gepresst und kämpfte verzweifelt gegen die Müdigkeit.
Sein Geist war noch nicht imstande das Geschehene und Gesehene zu verarbeiten und so beschränkte der Paladin seine Körperfunkionen auf Laufen, Atmen und eben den Stein zu umklammern. Was er erlebt hatte, machte dem Streiter Innos Angst. Immer wieder hatte er sich in den letzten Stunden (oder waren es bereits Tage?) gefragt, ob alles vielleicht nur ein seltsamer Traum war, doch wie es schien war es die Realität.

Wie ein Schatten umklammerte die Erinnerung an den Kampf mit dem dunklen Engel seinen Geist und schnürte seine ohnehin schon trockene Kehle weiter zu. Obwohl sich der Paladin zwang keine Gedanken an die Vergangenheit zu verschwenden, erblickte er vor seinem inneren Auge immer wieder die selbe Szene: Er musste mit ansehen, wie sein Körper von einer fremden Macht kontrolliert wurde und war ohnmächtig etwas zu tun. Wie ein Gefängnis aus Glast, in dem man alles beobachten, aber nichts bewirken konnte.

War er nach dem Tode Gravens zu der Überzeugung gelangt, dass er so etwas wie höhere Gewalten nicht geben konnte, machte ihm ausgerechnet Graven klar, dass es doch etwas geben musste, zu dessen Verständnis die Menschen meist nicht in der Lage waren. Sollte alles was er erlebt hatte, Realität gewesen sein -und danach sah es zur Zeit aus- war die Zerstörung des Steins von enormer Wichtigkeit.
Clay verdrängte erneut die Gedanken an den dunklen Engel, der noch immer seinen Geist zu umfassen schien und überzeugte sich davon, dass er noch in der Lage war seine Beine zu steuern. Ja, er konnte es. Ohne ein Wort zu verlieren, trabten die beiden Recken weiter abwärts gen Norden, denn jeder hing noch seinen eigenen Erinnerungen und Gedanken nach. Ihr Ziel war die Hauptstadt des Herzogtums, doch bis sie sie endlich erreichen konnten, würden wohl noch ein bis zwei Tagesmärsche vergehen.

Nach einer Weile erreichten sie das flache und grünere Land am Fuß des Göttersitzes. Endlich wurden die Knie der müden Gefährten entlastet und so konnten sie eine noch größere Geschwindigkeit zu Tage bringen. Da Clay sich jetzt nicht mehr auf den Abstieg konzentrieren musste, warf er einen Blick auf den Diamanten, den er die ganze Zeit in starrer Umklammerung gehalten hatte.
"Den müssen wir verstecken..." brach der Paladin das Schweigen "...wenn uns Wegelagerer damit erblicken, werden sie auf fette Beute aus sein. Und ich habe keine Lust mein Leben durch ein paar Halunken verlieren, nachdem ich mit einem Engel gerungen habe." Das Lachen blieb ihm in der Kehle stecken. Die Tatsache war zu grausam um lustig zu sein. Rasch steckte der Streiter den kostbaren Stein in sein Reisegepäck und so setzten sie ihren Weg nach Norden fort.
Dem Hafen entgegen.



13.09.2003 19:21#207
Clay Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende entgegen und die beiden Recken stiefelten noch immer gen Norden auf dem Rückweg ihrer scheinbar unglaublichen Erlebnisse, die goldene Sonne schien sich mit dem Wind zu einem warmen Hauch zu vereinen und streichelte die müden Glieder (*g*) der Gefährten. Eine kurze Schlafpause war die einzige Gelegenheit, die sich den beiden geboten hatte, um ein wenig auszuruhen.

Die Nacht war dem Paladin wie eine Ewigkeit vorgekommen. Die ganze Zeit hatte er weder Schlaf noch Ruhe gefunden. Ständig hatten ihn die Bilder der letzten Tage gequält. Jamal (Clay würde sich mit seinem "richtigen" Namen niemals anfreunden; er konnte ihn sich ja nicht einmals merken) schien das ganze ein wenig besser zu verkraften. Vielleicht lag es ja an seiner seltsamen Vergangenheit.
Die große Frage war allerdings immer noch, ob sich alle Ereignisse wirklich abgespielt hatten. Eigentlich war es kaum zu glauben, doch je länger der Krieger in seine Gedanken versunken durch die Einöde marschierte, umso wahrscheinlich schien es ihm, dass wirklich alles passiert war.

Gerade warf Clay einen verstohlenen Blick auf den dunklen Stein in seiner Tasche, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich noc da war. Ja, das war er. Seit der Paladin diesen Diamanten das erste mal erblickt hatte, fühlte er sich seltsam zu diesem Objekt dunkler Mächte hingezogen. Er würde sein Leben dafür einsetzen, dass dieses gefährliche Stück endlich vernichtet werden konnte.
Während der Streiter gedankenverloren auf den Stein starrten, hörte er plötzlich hinter sich einen erstickten Schrei, gefolgt von einem gurgeln. Rasch fuhr Clay herum, die Rechte sofort an dem Griff seines Einhänders. Erschrocken trat Clay zurück. Zwei Kerle waren aus den Büschen gesprungen und standen nun mit gezückten Schwertern vor dem Paladin. Ein dritter hielt Jamal einen Dolch an die Kehle. Und als ob es noch nicht genug wäre, trat noch ein vierter aus den Gestrüpp.

Er schien der Anführer zu sein. Im Gegensatz zu den anderen, die nur mit Bauernkleidern bekleidet waren, zierte seinen Körper eine mittelschwere Eisenrüstung. Vermutlich hatte er sie irgendeiner Wache gestohlen.
"Na komm, Ritter. Rück deine hübsche Tasche raus und gib sie mir. Außerdem will ich deine Schwerter und deinen Helm. Der Krempel, den du mit dier rumträgst ist sicher ein Vermögen wert. Hehe, heute ist ein herrlicher Tag, Kameraden. Also los du fetter Paladin her mit den Sachen." Der Anführer machte eine herrische Bewegung mit seinem Schwert, aus seinen Augen sprach die pure Gier.
Wie es schien sollten sich Clays Befürchtungen nun doch bewahrheiten. Aber er würden den Stein auf keinen Fall irgendwelchen Halunken übergeben. Eher würde er Jamal sterben lassen, denn gehen ihn selbst, Paladin des Köngis, hatten sie im Kampf nicht den Hauch einer Chance. "Hört zu, Dreckspack. Ich biete euch meinen Einhänder und meinen Helm. Mehr rate ich euch nicht zu fordern. Falls ihr jedoch auf die Tasche besteht, werde ich euch alle töten."

Ein Lachen entfuhr der Kehle des Anführers. Jamals Augen weiteten sich vor Schreck. Doch auch ihm musste klar sein, dass sein Leben weniger wert war als der Stein. "Scheid dem Mistkerl die Kehle durch, vielleicht wird der Paladin dann kooperativer!" Das wars. Blitzschnell fuhr der Einhänder aus der Scheide und raste auf den ersten der Banditen zu, der Anführer vesteckte sich schnell hinter seinem zweiten Mann. Jetzt musste Jamal für sich selbst Sorgen, hoffentlich hatte er den Überraschungsmoment genutzt. Die Sicherheit des Steins war das einzig Wichtige in diesem Augenblick.



13.09.2003 19:51#208
_Jamal Im selben Augenblick, als der leicht übergewichtige Paladin mit dem Dreckspack beschäftigt war, entfuhr dem Einzelgänger ein stöhnen und der Dieb der ihn festgehalten hatte, lies ihn zu Boden fallen und ergriff seine Klinge, um sich dem Streiter entgegen zu stellen.
Jamal blieb regungslos liegen.



14.09.2003 01:08#209
Clay In einer schnellen Drehung zog der Streiter sein Schwert aus der Brust des Banditen. Plötzlich erblickte er aus dem Augenwinkel, dass Jamal zu Boden gesunken war. Sein Entsetzen wandelte sich schnell in Zorn. Gepackt von wilder Wut stürmte der Krieger auf den nächsten Gegner zu, blitzend erhob sich der Einhänder in die Höhe und traf den fast chancenlosen Wegelagerer.
Diese Kerle hatten es ja unbedingt darauf angelegt, zwei harmlose Wanderer anzugreifen, jetzt sollten sie auch die Konsequenzen zu erleiden haben. Während sich Clays Klinge, mit der des dritten Kerls kreuzte, schickte der Paladin ein Gebet an Innos, oder einen seiner Engel, dass Jamal noch zu retten war. Es konnte einfach nicht angehen, dass er nach all den Strapazen der letzten Tage jetzt durch die Hand dieses Schweins sterben sollte.

Krachend schlugen die beiden Schwerter aufeinander. Eine Atemzug lang, blickte Clay dem vermeintlichen Mördern Jamals in die Augen, dann zog der sein Schwert zurück und machte einen schnellen Schritt nach vorne. Der gepanzerte Handschuh des Kriegers flog auf den überraschten Gegner zu und traf ihn in seinem Gesicht. Blutend taumelte der Bandit nach hinten. Mit einem weiteren Angriff schlug Clay ihn nieder.

Rasch fiel der vor Wut verzerrte Blick des Paladins auf den Anführer der Gruppe. Er hatte seine Waffen fallenlassen und stand mit angsterfülltem Gesicht an einen Baum gelehnt. "Nein, lasst mich in Ruhe, es tut mir leid. Nehmt alles was ihr bei mir und meinen Männern findet, aber bitte verschont mein Leben."
Ohne den Kerl eines weiteren Blickes zu würdigen hastete Clay auf den am Boden liegenden Jamal zu. Was war nur in ihn gefahren, warf sich der Krieger vor. Wie konnte er es jemals zulassen, dass er diesen Stein über das Leben seines treuen Gefährten gestellt hatte. Man hätte ihn den Banditen immer noch abnehmen können, doch jetzt war er für den Tod Jamals verantwortlich, so wie er damals schon zu spät kam, als es Graven erwischt hatte.

Endlich erreichte der Streiter den regungslosen Körper seines Freundes. Mit rasendem Herzen und verzweifeltem Gesichtsausdruck beugte sich Clay über Jamal. Der Waldboden war sauber. Keine Spuren von Blut. Wieder Hoffnung fassend, drehte Clay seinen Gefährten zu sich und tatsächlich seine Augen waren offen. Jamal lebte. "Oh man, du hast mir einen Schrecken eingejagt. Geht es dir gut? Es tut mir leid was passiert ist, ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist. Ich weiß nur, dass der verdammte Stein so schnell wie möglich weg muss. Er hat keinen guten Einfluss auf die Menschen um ihn herum."

Jamal versicherte Clay, dass es ihm gut gehen und rappelte sich wieder auf. Zum Glück war ihm nichts zugestoßen. Über diesen Verlust wäre der Paladin wohl nicht hinweg gekommen. Als sich die beiden zum Gehen umwandten fiel Clays Blick auf den noch immer am Baum lehnenden Banditenanführer. Der Kerl war also nicht abgehauen. Erneute Wut in sich hochkommen fühlend stürmte Clay auf ihn zu und zerrte ihn zu Boden. Den Einhänder hatte er wieder in Rechten.
"Auf die Knie du Schwein." Der Banditen mit der Linken und den Einhänder mit der Rechten haltend drückte Clay den Kerl auf die Knie. "Und jetzt stirb." Schon hatte der Krieger ausgeholt, als Jamal ihm plötzlich in den Schwertarm furh. "Clay?! Was ist in Euch gefahren? Der Kerl hat genug, lasst ihn!" Kopfschüttelnd ließ Clay von dem Banditen ab. "Ja, du hast recht, lass uns endlich hier verschwinden." Der Paladin konnte es nicht fassen. Innerhalb von einigen Minuten hatte er zweimal vollkommen irrational gehandelt. So konnte das nicht weitergehen. Noch einmal warf er einen Blick auf den Stein. Das Teil musste unbedingt weg aus dieser Welt.

Den Wegelagerer links liegen lassend verschwanden die beiden Gefährten wieder zwischen den dichten Bäumen. Nur die Leichen der Banditen ließen noch auf den Vorfall schließen. Schweigend setzten sie ihren Weg fort, denn schon bald müsste die Stadt in Sicht kommen. So groß die Vorfreunde auf Gorthar gewesen war, so groß war jetzt die Freude, das Herzogtum wieder zu verlassen. Wo es sie als nächstes hinverschlagen sollte, war Clay noch unklar. Aber vielleicht wusste Lord Hagen etwas über den Stein, oder aber auch die Magier im Kloster.
Wie auch immer, bald würden sie es wissen. Waren das da hinten schon die Mauern der Stadt? Wenn Clay seinen Augen trauen konnte, dann waren sie es.


14.09.2003 16:49#210
Dark-Druid Mit einem dumpfen Knall fiel der, in dickes, rissiges Leder eingebundene, Buchdeckel wieder auf die vergilbten Pergamentseiten, schleuderte dabei eine riesige Staubwolke empor und brachte die Kerze, welche etwas Licht in das, durch den riegorosen Verzicht auf Fenster, dunkle Gebäude. Knisternd wurde eine große Karte entrollt, schwielige Finger rutschten reibend über raues Pergament, zeichneten Bahnen, formten Wege und Routen. Dann, mit einem Mal, ruhte die braungebrannte Hand auf einer Stelle...
"Da muss es sein...."
Ruckhaft warf Druid seine Kapuze zurück, beugte sich noch einmal prüfend über die schematischen Aufzeichnungen der Landschaft Gorthars, überschaute die Karte noch einmal mit kritischen Blicken. Vor ihm aufgetürmt war ein unwahrscheinlicher Stapel von Büchern, neben dem ein wahrer Haufen von zusammengerollten Karten oder uralten Schriftstücken lag. Er hatte nun die Erkenntnisse die er brauchte um den Ort zu finden, nach dem er suchte... Seltsamerweise war in allen Schriften, die er darüber fand, niemals ein Name für die geheimnisvolle Stätte niedergeschrieben - auffällig oft dagegen war ein Wort benutzt...
"Wahrheit..."

Ein leises Lächeln stahl sich auf seine Gesichtszüge, als er sein Gesicht wieder mit der Kapuze seines nachtschwarzen Mantels verbarg und sich langsam und bedächtig von seinem Schemel erhob. Wie zufällig ging er rückwärts in Richtung der Bibliotheksaufsicht, die die Vorgänge in diesem Gemäuer, welches alles niedergeschriebene Wissen Gorthars enthielt, überwachte. Ungefähr zwei einhalb Fuss vor dem Wachmann blieb er stehen, wartete wenige Sekunden. Ansatzlos schnellte sein rechter Ellebogen nach hinten, krachte mit wahnwitziger Wucht gegen den Kiefer des Unvorbereiteten, der mit einem unschönen Knacken nachgab. Haltlos brach der Städter zusammen, schlug dumpf auf dem Boden auf, auf dem sich eine kleine Blutlache um das Kinn des Bewusslosen entwickelte. Ungerührt hob Druid den Körper auf, trug ihn, gleichsam einer Braut, die über die Schwelle gehoben wurde, in eine dunkle Ecke.
"Mach mal Platz!"
Plötzlich rührte sich etwas im Dunkel, ein zuvor fast unsichtbare Gestalt schälte sich aus dem Schatten. Genauso vermummt wie der erste stand er auf, stellte sich neben seinen Gefährten, der währenddessen den Niedergeschlagenen in die kleine Aussparung legte, ihn so für die Augen derer, die Ahnungslos diese Stätte des Wissens betreten würden, verbarg.
Während Druid die Karte zusammenrollte und sie unter seinem Mantel versteckte, wischte Rascar die Blutlache am Boden, sowie die kleinen Spritzer des dunkelroten Lebenssaftes vom Regal weg, schmiss den Lappen dann in die Ecke, in der auch der Wachmann lag. Als sie die Bibliothek wieder verließen, sahen sie die fragenden Gesichter der draußen postierten Wachangestellten, die sich vermutlich wunderten, warum ihr Kollege den Raum nicht mit diesen zwielichtigen Gestalten verließ.
"Er räumt noch unsere Bücher fort..."
Ein wissendes Lächeln entstand, ungesehen für die Wachen, auf dem Gesicht Rascars...

Geblendet kniffen die beiden Wanderer ihre Augen zusammen, als sie wieder auf die Straße traten. Kinder- und Marktgeschrei war hier allgegenwärtig, dröhnten unbarmherzig in den Ohren, drohten, die Trommelfelle zerreissen zu wollen. Zügig schritten die beiden Mantelträger aus, um diese vermaledeite Stadt zu verlassen, in der sich übermäßige Menschentrauben fluchend und schimpfend durch die verdreckten Straßen schoben, in denen es abartig nach Fäkalien und Abfall stank. Am hellichten Tage standen die Dirnen hier, in den etwas abseits gelegeneren Nebenstraßen, warteten nur darauf, sich für einen Hungerlohn an ihre Freier verkaufen zu können, um ihr beklagenswertes Dasein noch etwas länger erhalten zu können...
"Was jetzt, Druid?"
"Warte, Rascar... ich erklärs dir, wenn wir draußen sind."



14.09.2003 19:50#211
Rascar Druid rollte die große Kate aus Pergament wieder zusammen, und stand auf. Gerade hatte er seinem Reisegefährten beschrieben, wo sie die Hünengräber zu suchen hatten und auf welchem Wege sie dort am schnellsten hingelangen würden. Ein anstrengender Marsch von einigen Tagen dauer lag vor ihnen. Noch einmal ließ Rascar sich die wichtigsten Aussagen des Banditen durch den Kopf gehen. Ihr Ziel läge wohl in einem der großen, hier in Gorthar oft vertretenen, Waldgebiete. Diese Tatsache stimmte den Waldschrat freudig, denn auch die großen Waldgebiete Khorinis' waren seine liebste Umgebung. In den riesigen, dicht bebaumten Tälern war er zu Hause, dort streifte er ständig umher, befreite Tiere aus den tückischen Fallen der Jäger, oder pflegte, so gut es mit seinen bescheidenen Mitteln möglich war, die Pflanzen.
Auch der Weg dorthin würde überwiegend durch Wälder führen - angenehm, aber gefährlich. Sollte man Gerüchten Glauben schenken, waren die Räuberbanden hier in Gorthar weitaus aktiver und auch häufiger vertreten als in Khorinis. Dies schien jedoch den Enthusiasmus, den Druid der Sache entgegenbrachte, nicht sonderlich zu trüben. Mit gleicher Entschlossenheit wie auch zuvor hatte dieser sein Ziel vor Augen und war, so wie es aussah, von nichts auf der Welt davon abzubringen.

So setzten die beiden ihren Weg fort, die gorthorianischen Stadtmauern im Rücken, am Horizont einen Wald vor sich, der heute noch erreicht werden wollte, und ein Ziel vor dem geistigen Auge...



15.09.2003 19:48#212
Clay Der Abend dämmerte langsam über das Land und die Sonne schickte ihre letzten Strahlen in die Wolken, die sich zu einem tiefvioletten Himmel vereinten. Ein lauer Wind wehte dem Paladin vom Meer her entgegen und ließ ihn kurz blinzeln. Endlich hatten sie den Weg vom Stadttor durch die engen Gassen bis hin zum Hafen hinter sich zurückgelegt. Während des ganzen Marsches innerhalb der Stadt hatte sich Clay ständig unwohl gefühlt. Es schien als lugten aus allen Fenster Augenpaare, die ihn mit starrem Blick fixierten. Jetzt stand der Krieger mit Jamal an seiner Seite und blickte auf das Meer und vor allem die Hafenanlagen hinaus, wo gerade ihr kleines Schiff beladen wurde. Die paar Milizsoldaten, die sich nicht schon mit irgendwelchen Fährmännern aus dem Staub gemacht, oder in der Stadt ein Mädchen gefunden hatten, bei dem sie untergetaucht waren, fanden sich langsam wieder mit ihrem Gepäck am Kai ein. Das recht umfangreiche Reisegepäck des Paladins war bereits an Bord und auch Jamal hatte seine Sachen schon von den Hafenarbeitern auf den Kahn tragen lassen.

Gerade die Sonnenscheibe in das tiefe Blau des Meeres zu versinken schien, winkte sie der angeheuerte Kapitän zu sich. Endlich konnten sie das Herzogtum verlassen und diese Geschichte, die solch einen schrecklichen Verlauf genommen hatte, zu Ende bringen. Schnell bestiegen die Reisegefährten und Schicksalsgenossen ihre Fähre. Die Hafenarbeiter lösten die Leinen des Kahns und während sich das Schiff langsam in Bewegung setzte, begaben sich Clay und Jamal unter Deck. Es gab einiges zu besprechen, vor allem, was nun mit dem Stein geschehen sollte. "Ich wäre dafür erst einmal Lord Hagen aufzusuchen, sobald wir wieder in Khorinis sind. Vielleicht kann schon eher uns weiterhelfen. Ansonsten werden wir die weisen Männer im Kloster um Rat fragen müssen." Jamal nickte, wieder bereitete sich ein längeres Schweigen zwischen den beiden Männern aus. Nur das stärker werdende Schaukeln verriet Clay, dass sie das Hafenbecken verlassen hatten und nun dem Fjord in Richtung des offenen Meeres folgen würden.


15.09.2003 20:25#213
Dark-Druid Seit dem letzten Tage waren Druid und Rascar schon um einiges weitergekommen, hatten ein gutes Stück des Weges bereits hinter sich gelassen. Sollten sie fähig sein, dieses Tempo durchzuhalten, und das war in der jetzigen Situation nicht zu bezweifeln, wären sie sicher schon morgen oder übermorgen da. Beruhigend rauschten die Bäume des Waldes, als die Blätter und Äste durch den Wind aneinander rieben, sich berührten und den sanften Kontakt wieder lösten. Ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten malte wunderschöne Bilder auf den dicht belaubten Waldboden, von Farnen und Moosen, sowie kleinen Schattengewächsen überwuchert. Die Herrlichkeit der Natur bestaunend schritten die beiden gedankenverloren unter den seicht wippenden Baumkronen her, seit mindestens einer Stunde war kein Wort gefallen, als der Bandit auf einer kleinen Lichtung stehen blieb. Weiches, saftiges Moos bedeckte auch hier die Erde, lud zu einer ausgiebigen Rast ein, welche Druid auch vor hatte zu machen... und zwar schon verbunden mit dem Aufschlagen ihres Nachtlagers.
Der klare Himmel verkündete keinen drohenden Regen, sodass man nicht fürchten müsste, mitten in der Nacht von einem Regenguss überrascht zu werden. So konnten sie sich ihre Schlafstätte ohne Bedenken unter freiem Himmel aussuchen.
Da weder Druid noch Rascal noch essbares Fleisch bei sich trugen, entschieden sie sich, sich noch einmal kurz jagen zu gehen. Gemeinsam schlichen sie durch das, sich ausbreitende, Dunkel des Waldes, durch den die Strahlen der untergehenden Sonne kaum noch drangen. Nach nur kurzer Suche fanden sie auch schon das, wonach sie gesucht hatten... Vier der riesenhaften, federlosen Laufvögel, besser bekannt unter dem Namen Scavenger, scharrten mit ihren großen Schnäbeln im weichen Waldboden nach Insekten, Würmern und Spinnentieren, bemerkten dabei nicht die beiden Schatten die sich ihnen drohend näherten. Plötzlich sirrte etwas silbrig glänzendes durch die Luft und blieb, nur Sekundenbruchteile später, zitternd im Halse eines zu Boden gehenden Tieres stecken. Die anderen drei, aufgeschreckt von dem Angriff, stoben in alle Richtungen auseinander, als auf einmal ein zweites, schmatzendes Geräusch von dem Ableben eines weiteren Vogels zeugte, dessen Kopf nun neben Druid, der mit gezogenem, blutverschmierten Schwert in der ehemaligen Laufbahn seines Opfers stand, im Moos lag.
Gemächlich ging Rascar zu dem zu erst gefallenen Scavenger, zog Wolfszahn mit einem Ruck aus seinem Hals, wischte ihn ab und steckte ihn zurück in seinen Gürtel. Zur gleichen Zeit kam auch Druid, einen etwas kopflosen Vogel auf dem Arm, zu dem Waldschrat, der sich sein Tier gerade über die Schulter warf. So beladen ging es zurück zu dem eben auserkorenen Lagerplatz. Ein Feuer wurde entfacht und das Fleisch, was nun darüber briet, verbreitete seinen wunderbaren Duft...



17.09.2003 00:14#214
Dark-Druid Leise raschelte das Laub der Bäume, als ein kleiner Windstoß hindurchjagte, sanft segelten einige Blätter in seichten, schlingernden Bewegungen zu Boden, ließen sich geräuschlos auf selbigem nieder und blieben regungslos liegen, als ein Ast in der Nähe unter einem schweren Tritt zerbarst. Eine Maus schreckte fiepend auf, suchte sich mit schnellen Bewegungen einen Weg durch das Unterholz und verschwand im Dunkel unter einer großen, knorrigen Wurzel einer alten, stämmigen Eiche.

Zwei schwarze Gestalten schritten langsam durch den Wald, unter der Kapuze des Mantels einer der Personen glomm ein schwaches, rötliches Licht, tauchte Kinn und Nase in einen leichten Schimmer. Hier, ganz in der Nähe müsste es sein. Hier irgendwo...
Suchend wanden sich die kapuzenverhangenen Gesichter hin und her, suchende Blicke streiften über verharzte Stämme, suchten, das Gewirr der tiefhängenden Äste und Zweige zu durchdringen.
Den ganzen Tag über waren Rascar und Druid nun gewandert, waren ihrem Ziel nun ganz nahe, als sich mit einem Mal eine große Lichtung vor ihnen auftat. Sicher maß ihre Fläche einhundert Schritte, Moos und Gras bedeckten den Boden, in der Ferne sang eine Nachtigall ihr einsames, trauriges Lied, der Ruf eines Uhus durchbrach die Nacht. In der Mitte der kreisrunden, baumlosen Fläche breitete eine uralte Esche ihre weiten Äste aus, verbarg die darunter liegende Erde vor dem Zugriff des Mondlichtes, welches die fahle Scheibe am nächtlichen, wolkenlosen Sternenhimmel hinabsandte.
Unzählige, bläulich glänzende Lichter tanzten im Geäst des ehrwürdigen Baumes umher, sprangen von hier nach dort, wanden sich um die Zweige, hüpften auf und ab, von rechts nach links. Irrlichter - selbst Rascar hatte bisher nur wenige von ihnen gesehen, während Druid sie bisher für eine Legende hielt. Doch es gab sie... und es schien, als würde der hiesige Platz sie anziehen. Wie der Bandit aus den vielen Geschichten um sie erfahren hatte, zogen vor allem magische Orte sie in ihren Bann, eine weitere Bestätigung dafür, dass dies hier die Stelle war, nach der er suchte.
Doch der sicherste Beweis tat sich unter der Esche auf. Am Fuße des dicken, kerzengraden Stammes stand es, das Hünengrab, das Ziel seiner Reise. Drei mächtige Monolithen, zu einem bogenartigen gebilde aufgetürmt, prangten vor dem riesenhaften Baume, strahlten schon von Weitem ungemeine Macht aus, erzeugten trotz ihrer Schlichtheit einen überwältigenden Eindruck.
Ohne Zweifel: Dies war der Ort nach dem es Druid verlangt hatte.
Langsam und bedächtig schritten die beiden Wanderer auf die Lichtung, ein Tier, weiter hinten auf dem Rondell hob den Kopf, verschwand dann schnell wie der Wind zwischen den Bäumen des Waldes... täuschten sich die Sinne der Beiden, oder trug das scheue Geschöpf wahrhaftig ein Horn auf der Stirn?
"Ich denke, wir werden uns erst einmal schlafen legen... Ich will mir das hier bei Licht noch einmal genauer ansehen."
Leise sprach der Bandit zu dem Waldschrat an seiner Seite, Ehrfurcht schwang in seiner Stimme mit.
Vorsichtig schlugen sie ihr Nachtlager auf, ein Feuer war angesichts des hellen Mondscheines unnötig. Außerdem verspürten sie hier ein unerklärliches Gefühl der Sicherheit - als wüssten sie, dass ihnen an diesem Ort nichts Schlimmes widerfahren würde...



18.09.2003 00:34#215
Dark-Druid Ein rotes, flakerndes Licht tanzte im Dunkel über die senkrechten, feuchten, aus festem Stein gehauenen Wände des engen, klammen Ganges. Platschend fielen kleine Wassertropfen von der niedriegen Decke, schlugen spritzend auf dem kalten, harten Boden auf, wurden in hunderte, noch kleinere Tröpfchen zerrissen. Druid und Rascar waren tief unter der Erde, schon stundenlang führte dieser, stetig seicht abfallende, Gang tiefer und tiefer in das Gebein Gorthars. Die enge war bedrückend, senkte die einst grenzenlose Motivatin von Minute zu Minute, mittlerweile zweifelte der Bandit schon an seinen Zielen, waren ihm diese doch nichteinmal wirklich bewusst. Schritt für Schritt ging es weiter in die quälende Ungewissheit, weiter in das Dunkel, immer näher an das, was ihrer harrte.

Des Morgens, als Druid und Rascar aufgestanden waren, war der nächtliche Zauber vorbei. Nichts, außer dem Hünengrab, zeugte von einem besonderen Ort, die Irrlichter waren verschwunden, sirrten nichtmehr durch das mächtige Geäst des uralten Baumes, ließen ihn wie eine normale, wenn auch alte und sehr große Esche erscheinen. Doch die beiden wussten es besser, sie hatten erlebt, welche Vorgänge sich dort ereigneten.
Im Tageslicht untersuchten sie die nähere Umgebung des Gebildes aus drei großen Menhiren, wurden auf eine mächtige, moosbedeckte Steinplatte aufmerksam, die freigelegt ein, den beiden unbekanntes Symbol offenbarte. Der hohle Klang, der entstand, als Druid auf den Stein schlug gab den darunterliegneden Hohlraum preis. Mit vereinten Kräften schoben sie die schwere Platte beiseite, entdeckten den Gang, in dem sie sich gerade befanden und schritten, nachdem sie eine Fackel entzündet hatten, hinab.

Der Gang weitete sich, formte sich zu einer großen Höhle, besser zu einer riesenhaften Halle. Der Boden, eben noch rauer Granitstein, war hier von einer einzigen, glänzenden Marmorplatte bedeckt. Die Wände, nicht mehr rau und spröde wie zuvor, sondern spiegelglatt, obwohl aus festem Stein.
Doch das Sonderbarste war etwas anderes. Der komplette Boden aus weißem Marmor strahlte ein absonderliches Licht aus, kalt, aber nicht gleißend oder unangenehm, Fackeln waren hier nicht mehr notwendig. Die Säulen aber, die in regelmäßigen Abständen gen Höhlendecke wuchsen, schienen aus purer, schwarzer Materie zu bestehen, unfähig, oder ungewillt, Licht anzunemen. Die genaue Struktur der vermeintlichen Stützen zu bestimmen war ein Ding der Unmöglichkeit.
Druid war sicher - die hier war der Ort, nach dem er gesucht hatte....


18.09.2003 20:18#216
Dark-Druid Staunend sahen sich die zwei weiter um, doch schien es hier nichts zu geben, was irgendeinen besonderen Mechanismus auslösen würde. Auch führte kein weiterer Weg aus der Halle heraus, und nach einer ganzen Zeit des Suchens wollten Rascar und Druid sich schon wieder auf den Rückweg machen, als sie verwundert feststellten, dass es keinen Ausgang mehr gab, auch nach etlichen Umrundugen des Gewölbes ward nichts gefunden, was auch nur im Geringsten auf eine ehemalige Existenz eines Selbigen wies. Alle Wände, abschließend auf dem hellen, geheimnisvoll schimmernden Marmor, waren aus dem selben, spiegelglatt gehauenen Granit gearbeitet, die schwarzen, scheinbar alles Licht verschluckenden Säulen gaben auch keinen Hinweis. Es schien aussichtslos. Resignierend ließ der Bandit sich nieder, hoffte darauf, dass sich irgendwann wieder ein Ausgang auftäte.
"Willkommen, Suchender!"
Donnernd hallten zwei mächtige, tiefe Stimmen durch die Halle, wurden von den glatten Wänden vielfach zurückgeworfen. Im exakt selben Rhythmus und Tinfall sprachen sie die Worte. Erschrocken sprang Druid auf die Füße, hatte seine Hand schon am Schwertgriff.
"Wer seid Ihr?"
"Wir sind die Geister der Wahrheit. Und wir wissen, warum du uns aufsuchst! Auch wenn du dir dem nicht bewusst bist, sucht doch dein Unterbewusstsein nach deiner wahren Identität, deinem wahren Ich! Doch nur dir sei es erlaubt, unsere Dienste in Anspruch zu nehmen, Suchender! Dein Gefährte wird diese heiligen Hallen nun verlassen..."

Rascar sah sich misstrauisch um, wandte den Kopf hin und her, als er mit einem Mal erstarrte, er sich nicht mehr rühren konnte. Ein plötzlich erscheinendes, rot-oranges, waberndes Licht umschloss erst seine Füße, arbeitete sich langsam zu seinem Bauch hoch, umschloss schließlich auch den Kopf des Waldschrates. Dann auf ein Mal zuckte ein greller, blitzartiger Lichtschein auf, und als Druid, vom Licht geblendet, wieder sehen konnte, war Rascar verschwunden...
Entschlossen blickte Druid wieder nach vorne, er durfte sich jetzt nicht beeinflussen lassen.
"Nun denn, Geister der Wahrheit! Offenbart mir meine wahre Natur!""Selbst wir müssen erst herausfinden, welche die deine ist. Du trägst zwei deiner Sorte in dir... ihr werdet ihm physischen Kampf gegeneinander antreten. Doch sei gewarnt! Verlierst du ihn, wirst du und alles, was dich ausmacht und auszeichnet mit deinem anderen Ego verschmelzen..."
"Ich bin bereit!"
"Dann möge der Kampf beginnen!"

Ein Donner rollte, und wie aus dem Nichts war er plötzlich da...Der andere...
Kniend ruhte er auf dem kalten Marmor, ein Knie auf dem Boden, das andere erhoben, den rechten Ellebogen auf das gebeugte Gelenk gestützt, die Hand zur Faust geballt, auf der der Kopf ruhte... ein langer, nachtschwarzer Mantel bedeckte fast den kompletten Körper.
Dann erhob er sich, der Schrecken Dark-Druids, seine Nemesis. Langsam befreite der dunkle Krieger seine Klinge aus ihrem ledernen Bett, ließ dabei keinen Momnt lang sein altbekanntes Gegenstück aus den dunklen, böse funkelnden Augen.
Druid tat es seinem "Bruder" gleich, die kalte Schneide seines Schwertes verließ schabend die Scheide, zuckte ein paarmal kreisend auf und ab, verharrte schließlich ruhig in der Hand des Banditen.

Langsam schritten die beiden gleichen und doch ganz unterschiedlichen Kontrahenten aufeinander zu, bleiben zwei Ellen auseinander stehen."Dann beginnt es also..."



19.09.2003 00:49#217
Dark-Druid Ein wahrer Sturm von Schwerthieben schlug den Waffen der Kontrahenten entgegen, als sich die scharfen Klingen, kreuzten, im Sekundentakt auf und nieder fuhren, immer wieder geblockt und pariert wurden. Ein wildes Gewitter von Funken stob bei jedem vollführten Hieb auf.
Druid kämpfte mit seiner urtypischen Verbissenheit gegen ein ehernes Gehäuse von blankem Hass an, drängte zurück und wurde zurückgedrängt. Er wusste, hier galten keine ehrenhaften Regeln oder Gnade, hier ging es gegen all die verdrängten Agressionen, gegen seine zurückgestellte Trauer und gegen all das, was an Boshaftigkeit und Bösartigkeit in ihm war - ein Kampf um die Existenz der einen Seite.

Ein schräger Hieb des dunklen Kriegers wurde geblockt von Druid, vom Körper weggeleitet. Einen weiten Bogen beschreibend flog seine Klinge nach vorn, prallte auf den metallenen Armschutz, den des Banditen Ebenbild trug. Tänzelnd umkreisten sich die beiden Kontrahenten, sprangen leichtfüßig von Bein zu Bein, beobachteten sich, hielten nach einer Lücke in der Verteidigung des Gegners Ausschau. ANsatzlos schnellte die Schneide Druids nach vorne, ließ sich mitten im Angriff auf den Boden fallen und entging so der schwarzen Bedrohung, die knapp über seinem Kopf die Luft durchtrennte.
Beim Aufstehen wirbelte er herum, hakte sein Bein in dem des Gegners ein und brachte ihn durch einen Ruck zu Fall. Schon wollte er sich auf ihn stürzen, die Klinge in sein Fleisch rammen, als der Gefallene ihm wuchtig gegen den Brustkorb trat. Zischend entwich die Luft zwischen den zusammengebissenen Zähnen des Lees, als er zurückgeworfen wurde.

Den Schmerz ignorierend sprang Druid schon wieder auf seinen Gegner zu, stakkatoartig trafen sich die Schwerter, wirbelten zurück.
Die vorschnellende Faust des Banditen kollidierte krachend mit dem Unterkiefer des Kämpen, ließ ihn ind Taumeln geraten, schon wieder suchte seine Waffe ihren Weg zum Gegner, wurde von der Panzerung des in letzter Sekunde hochgezogenen Knies gestoppt.
Bunte Lichter explodierten schmerzhaft vor Druids Augen, als das Heft des schwarzen Schwertes heftig gegen seine Schläfe krachte.
Tief stieß der Stiefel des schwarzen Kämpfers in des Banditen Magengrube, hob ihn mit brachialer Gewalt von den Füßen, ließ ihn hart auf dem marmornen Boden aufschlagen und noch einige Meter weiterrutschen. Seine Klinge glitt ihm aus der Hand, schlug mit einem lauten Scheppern auf dem Boden auf und glitt kreischend auf dem glatten Grund davon.

Siegessicher schritt der vermeintliche Gewinner auf den am Boden Liegenden zu, klackend hallten die eisenbeschlagenen Stiefelsohlen auf dem Boden, verkündeten das sichere Ende des Banditen...
Nur wenige Meter trennten nun noch Druid und das Unvermeidliche, als der scheinbar Besiegte sein Messer aus dem Stiefel riss und dem Dunklen entgegenschleuderte.
Das Messer fand sein Ziel, bohrte sich tief in weiches Fleisch, blieb zitternd stecken. Derweil war der Bandit aufgesprungen und zu seinem Schwert gehechtet, welches er nun wieder kreisend in der rechten Hand wirbelte.
Doch schien der Schmerz seinen Kontrahenten nicht zu behindern, versetzte ihn eher in eine Art Kampfrausch. Mit wutverzerrtem Gesicht raste er auf sein Opfer zu, ließ Schläge von unvermuteter Kraft und Schnelligkeit auf die verzweifelte Verteidigung des Steinmetzes niederfahren. Ein wütender Sturm ging auf ihn nieder, drängte ihn Meter für Meter zurück.
Ein Schlag gegen die Stirn ließ Druid straucheln und sein Gegner holte zum finalen Schlag aus. In letzter Sekunde wurde das Schwert zum Schutze hochgerissen, doch war Sicher, dass die stählerne Klinge dieser Gewalt nicht gewachsen war.
Mit einem ohrenbetäubenden Knall zerbarst die Klinge in sechs Teile, die haltlos durch die Luft trudelten und dann klirrend auf dem Marmor aufschlugen...
Mit einem widerwärtigen Geräusch bahnte sich die dunkle, schmale Schneide des Siegers in das saftige Fleisch des Besiegten, zerteilte Muskeln, Blutgefäße und Organer gleichermaßen, ließ Druid den dunkelroten, magischen Lebenssaft spucken.
War dies das Ende des Banditen?

Langsam erhob sich sein Geist über das Szenario, traurig beobachtete er, wie der schwarze Krieger Druids leblosen Leib auf die Erde fallen ließ, niederkniete und sein Schwert gen Boden stützte.
Ein Beben ging durch die Klinge, setzte sich langsam in den Marmor fort, kroch weiter und weiter, ließ schließlich die ganze Halle erzittern. Von einem Donnern begleitet wurde die schwarze Waffe in die Höhe gerissen, eine peitschende Entladung schlug, von der Schwertspitze ausgehend, in der Decke ein.
Augenblicklich wurde der Geschundene Leib des Lees in die Höhe gerissen, schwebte mit ausgebreiteten Armen in der Mitte des mächtigen Gewölbes, umgeben von einem grellen, blauen Leuchten.
Des Toten Seele wurde ruckartig zurück in seinen Körper gerissen, während der Kämpfer, der noch am Boden kniete, sich plötzlich auflöste und an seiner Stelle blutrote Lichtpartikel auftauchten.
Von einem gellenden Schrei unterstützt, stießen diese Dinger in die noch offene Wunde des Stichs in Druids Brust, drangen ein. Druids Geist spürte förmlich, wie brennende Fühler nach ihm tasteten, ihre glühenden Fänge um ihn schlungen, ihn schließlich voll und ganz vereinnahmten....

Mit einem letzten Donnern fiel Druid hinab, schlug dumpf auf dem Boden auf. Sekunden später erwachte er, richtete sich auf...
Plötzlich wandelte sich seine Gestalt... Das weiß seiner Augen färbte sich tief schwarz, genau wie seine Pupille, seine Gesichtszüge verhärteten sich, die Mundwinkel wanderten nach unten, Augenbrauen und Stirn zogen sich zusammen. Mit einem letzten Blitzen erschien plötzlich ein Ring am rechten Zeigefinger des Banditen.
Dann brach er zusammen....



19.09.2003 23:15#218
Dark-Druid Still war es. Totenstill.
Nicht einmal die Blätter und Äste der Bäume rundherum bewegten sich im Wind, nein sie standen da, wie aus Salz geformte Skulpturen, lebensechte, doch starre Nachahmungen des wirklichen Lebens. Nicht ein Tier rührte sich im Wald, selbst in der ehrwürdigen Esche waren keine Irrlichter oder sonstiges zu erkennen. Unter dem mächtigen Baum, am Fuße der ehrgebietenden Monolithen lag eine schlafende, in einen Mantel, schwärzer als die Nacht, gehüllter Krieger, einem bizarren Kunstwerk gleich und rührte sich nicht. Neben ihm im Boden steckte eine lange, schwarze Klinge. Lange, ebenfalls tief schwarze Parierstangen traten kurz über dem, in schwarzes Leder gewickelten, Heft hervor. Der schlanke Leib der Schneide ließ nicht vermuten, wie stark und fest das unbekannte Material war, aus dem sie geschmiedet worden war.
Blutig war die Klinge, das Blut des gefallenen Kriegers, der neben der unheimlichen Waffe ruhte. Sie schien eine unsägliche Kälte auszustrahlen und dort, wo sie im Boden steckte, verdorrte Gras und Moos gleichermaßen, eine tiefbraune Stelle hatte sich schon im sonst Saftig grünen Kleide der Lichtung gebildet.

Plötzlich erwachte der Schlafende, sah sich um. Dann kamen ihm die Erinnerungen an die Reise, und den verhängnisvollen Kampf wieder in den Sinn. Ruckartig sprang er auf, sank jedoch sogleich wieder auf die Knie, als sein Kopf herbe Wellen der puren Agonie durch seinen Körper jagte, ihm fast wieder die Sinne raubte. Stöhnend befühlte er seine Schläfen, konnte nichts auffälliges spüren, außer den wilden Hammerschlägen, die wohl ein tollwütiger Schmied in seinem Kopf erzeugte. Vorsichtig streifte er die Rüstung vom Oberkörper. Eine breite Narbe zog sich über die Stelle, an der sein Herz lag...
Überrascht erblickte er seine rechte Hand... ein breiter, schwarz glänzender Ring steckte an seinem Finger, seltsame Muster zierten seine ansonsten glatte Oberfläche.
Druid versuchte, das Schmuckstück abzuziehen, doch ließ es sich nicht bewegen, selbst ein drehen des Metallbandes schien nicht zu funktionieren.
Resignierend ließ er davon ab, schaute sich um.
Schlagartig blieb er auf dem schwarzen Schwert stehen... dem Schwert des dunklen Kriegers. Sein Blick verfinsterte sich, zitternd streckte Druid seine Hand aus, umschloss die seltsame Waffe mit ehernem Griff, stützte sich an ihr nach oben. Sofort ließen seine Kopfschmerzen nach, sirrend kreiste die Waffe durch die Luft, fand schließlich ihre Ruhe in dem ledernen Bett, das ehemals der alten Waffe des Banditen gehörte.
Kräftig schritt er aus... er fühlte sich so gut wie nie zuvor, das Wummern in seinen Schläfen war wie weggeblasen.


Am zweiten Tage kam er wieder in Gorthar Stadt an, zielstrebig trat er durch die großen, aus schwerer Eiche gefertigten und mit dicken Eisenbändern beschlagenen Stadttore, würdigte die Wachen keines Blickes. Klackend hallten die eisenbeschlagenen Stiefelsohlen auf dem dreckigen Pflasterstein der Straßen, als Druid mit wehendem Mantel im Hafen ankam, wo sein Boot lag. Während er die Vertäuungen löste, beobachtete er eine Gruppe kleiner Kinder beim Spielen.
Plötzlich stellte er sich vor, wie eben diese Kinder, aufgereit, von Druids Klinge aufgeschlitzt, an einem Baum hingen, ihre verklärten, gebrochenen Augen leer in die Welt starrten. Ein leises Lächeln umspielte die Lippen des Bemantelten, zeigte, dass er Gefallen an der Vorstellung fand. Druid schüttelte den Kopf, woran dachte er da? Noch einmal blickte er einen fragenden Blick in Richtung der Gruppe, stieg dann verwirrt in die kleine Schaluppe und stieß sich ab.
Sein Ziel, das Amazonenlager auf der Insel Khorinis...



30.09.2003 06:48#219
Pegasus Da stand er nun am Steg und schaute sich um, hier wimmelte es nur so von Abschaum, an jeder Ecke konnte man ihn erkennen, aber das war ja für einen Hafen üblich, jede größere Stadt die etwas auf sich hielt und am Meer lag hatte ein Hafenviertel und damit auch die hausgemachten Probleme, hier stank es ziemlich wiederwärtig, nach Dreck, Müll, verdorbenem Fisch und anderen nicht gerade leckeren Dingen. Am Pier ging es noch einigermaßen, die Fischer, die mit ihren kleinen Booten draussen nach Fischen ihre Netze auswarfen und nun heimkehrten waren noch das harmloseste, aber als er etwas näher in die Stadt herein trat, da sah er, wo er hier gelandet war, an den Häuserfassaden standen sie, mit ihren dreckigen Zähnen die alle schon eine Fäule besaßen, mit ihren Messern am Körper, die sie auch nicht zu verstecken versuchten und all die grimmigen Gesichter, die einem wohl ohne ein Wort sagen wollten, dass sie für Gold alles taten. Doch nicht nur die Männer waren es, auch die Frauen, die sich teils jeden Meter jedem vorbeikommenden Mann anboten, nur um die Chance auf ein paar Goldstücke zu bekommen, verkauften sie sich, es konnte ja sein, dass manche keine andere Wahl hatten, um etwas zu essen zu bekommen, doch wie er aus eigener Erfahrung wusste, war es nicht schwer mal zu arbeiten, mit harter Arbeit konnte man alles erreichen und da war es egal, was man war, jeder hatte die Chance dazu, nur manche Leute gaben einfach zu früh auf, hatten angeblich nicht die Kraft dazu oder ergossen ihren Unmut in Alkohol und Depressionen, er kannte das, denn er war selbst davon betroffen gewesen, doch seit er dieses Attentat hatte war er vollkommener, sicher, es raubte ihm schon vieles, doch gab es ihm noch mehr zurück.

Lange Zeit war er regungslos stehen geblieben und hatte nur beobachtet, seine Haare lagen tief in der linken Gesichtshälfte und doch hatte er mit zwei Augen gesehen, zurzeit war es windstill was gut war, so konnte er vermeiden sich noch mehr zu tarnen, jedoch war er bemüht so wenig wie möglich von sich preiszugeben, dass er auffallen würde war sowieso klar, denn alleine sein fast reinweißes Erscheinungsbild machten ihn zu einer Reizperson im Umfeld zwischen all den matteg Grau, Braun, Schwarz und Drecktönen, die die meisten hier trugen. Außerdem war er sich durchaus dessen bewusst, dass er nicht gerade arm aussah, doch das war auch nicht sein Ziel, arm aussehen, er hatte es nicht nötig gehabt seinen Erfolg zu verbergen, im Gegenteil, er war stolz darauf und andere Stimmen interessierten ihn nicht, die einzige Meinung die ihn interessierte war die von Sarah und die war nun viele Seemeilen von ihm entfernt, zu viele, als das sie ihm helfen könnte.

Nun aber bewegten sich seine Schritte, er ging in die Richtung einer Straße, die ziemlich offensichtlich nach oben führte, vielleicht wurde er ja da fündig, doch zuvor hatte er noch was vor. Als er an den Frauen vorbeikam, ließ er eine goldene Münze fallen, wie es auffälliger nicht mehr ging und sofort stürtzten sich drei der Dirnen darauf, wie erniedrigend.
Danach setzte er seinen Weg unbeirrt fort. Die Gasse war schon deftig heruntergekommen, die einst schönen Fassaden der Häuser glichen einem Trümmerhaufen und der Gestank war nach wie vor da, nur wurde es jetzt dunkler und stiller, nicht mehr so viele Menschen waren da. Doch die edle Erscheinung lockte noch andere Gestalten an, er vernahm einen kurzen schrillen Pfiff in seinem Ohr und blieb stehen, sofort kamen aus den kleinen Seitengassen drei Männer, die ihn umzingelten und alle drei mit einem Dolch bewaffnet waren, sie ähnelten dem Abschaum aus dem Hafenviertel sehr und sie würden ihm jetzt sicher gleich überfallen und ausrauben wollen, etwas anderes würde er nicht erwarten und genau so war es auch, der scheinbare Anführer des Trios trat heraus und machte ihm mit markanten Worten klar, dass dies ein Überfall war und sie sein gesamtes Gold wollten, irgendwie musste er grinsen, denn auf diese Erklärung wäre er nie von alleine gekommen, man hätte nämlich auch annehmen können, dass dies drei freundliche Waffenhändler waren, die ihm Dolche anbieten wollten, oder einfach nur drei Meuchelmörder auf Durchreise, aber irgendwie war es ihm doch klar, was sie waren.
Als er nichts auf die Androhung antwortete, wurde der Typ wohl sauer und gab den Befehl zum Angriff, so dass drei bewaffenete Typen ihn angriffen. Doch diletantisch war mehr als untertrieben, als der erste zustach hatte Pegasus keine Mühe auszuweichen und der dritte schnitt dem zweiten, dem Anführer sogar in den Arm, als er versuchte das wehrlose Opfer zu treffen, daraufhin versuchte es der erste nochmal, doch dann war Schluss mit lustig, er griff seinen Arm, schlug ihm den Dolch aus der Hand und drehte den Banditen so lange den Arm um, bis diesem vor Schmerzen die Tränen ins Gesicht stiegen, dann ließ er los und schmetterte ihn gegen etwas Schutt, wo er auch die nächsten Stunden verbrachte. Nachdem dann nur noch ein voll einsatzfähiger Mann blieb, entschloss dieser sich zur Flucht, was auch besser war, die Sachen konnte er bewusstlose Bandit behalten, aber den Dolch nahm er mal mit, es war nicht das beste Stück aber durchaus zu gebrauchen, so war er zufrieden und konnte weitergehen, eine wirklich sehr interessante Stadt.



01.10.2003 07:11#220
Pegasus Seine Schritte lenkten ihn weiter in den oberen Teil der Stadt, wobei ihm auffiel, dass er so höher er kam auch eine andere Luft in der Nase hatte, der Fischgestank ging logischerweise zurück, aber auch der Gestank an sich wich hier, man konnte es auch gut an den Häuserfassaden sehen, sie waren zwar noch immer nicht die schönsten, kein Vergleich zu seiner Heimatstadt, aber sie waren nicht schlecht, sie hatten halt ihren eigenen Stil, genau wie die ganze Stadt ihren eigenen Stil hatte.
Allerdings wurde es auch, so höher er kam, um so leiser, kaum Leute aus der Stadt und sonst fand man auch nicht wirklich viel, als ob die Gassen wie ausgestorben waren, dennoch war er auch hier vor Überfällen nicht sicher, aber deswegen machte er sich noch am wenigsten Sorgen, eher wegen dem gemeinen Moob und seinem kleinen Geheimnis, die Leute konnten ihn schnell zu einem Spinner abstempeln, oder oder zu einem Geist, er hatte schon selbst die komischsten Vermutungen anhören müssen und er wusste wovon er redete.
Noch immer war er auf der großen Straße, die nach oben führte, als er auf einem kleinen Schild einen Wegpfeil sah, der auf einem geheimnisvollen Laden zeigte, der damit lockte, all die Wünsche seiner Kunden erfüllen zu können. Das wollte er doch gleich mal ausprobieren, zwar konnte das auch eine Falle sein, da das Ganze wieder in eine undurchschaubare Seitengasse führte, allerdings war hier sowieso alles mit Gefahren verbunden, aber gegen seine Schiffsfahrt war das noch gar nichts.
Er durchschritt die Gasse und erhellte sie schon alleine mit seinem rein weißen Erscheinungsbild, zumindest von hinten war es rein, als er dann den Eingang zum dem Laden sah, musste er stocken, da musste man sich ja bücken, wenn man durch den Eingang wollte, aber wenigstens ging es innen etwas besser. Ein Mann hinter der Theke war nicht in Sicht, also schaute er sich mal die Auslagen an, er erkannte schnell, was für einen Schrott es hier gab, kostbare Perlen, die leider nur angemalte Glaskugeln waren, wertvolle Juwelenen, die zwar schön geschliffen wurden, leider aber aus Kristallen bestanden, alte Seekarten, die aber alle selbst gezeichnet wurden, was leicht erkennbar war, bei dem Geruch des Pergamentes, alles so vorhersehbar, als dann der Ladenbesitzer kam, ein komischer Kerl mit einer Glatze und nem dicken Knüppel, das waren die ersten Dinge, die ihm ins Auge fielen.
Der Verkäufer machte ein fröhliches Gesicht und schien recht froh zu sein, einen Kunden zu haben, doch das fröhliche Gesicht sollte ihm schnell vergehen, als Pegasus auf die Frage antworte, ob er anhand der ganzen Kostbarkeiten schon etwas gefunden habe was ihn interessiere. Mit einem Grinsen erklärte er ihm, dass er die Leute über's Ohr hauen würde und sein geschulter Blick ließ ihn dabei nicht im Stich.
Als der Verkäufer das zu Ohren bekam, wurde er wütend, genau wie Pegasus es voraus gesehen hatte und ging mit seinem dicken Knüppel auf seinen Kunden los, eigentlich war dies nicht die Behandlung, die er gewohnt war, wenn er etwas einkaufen wollte, aber scheinbar war das hier Gang und Gäbe. Nur leider für den Verkäufer war es sehr dumm als riesen Ungetüm in einem Porzellanladen zu wüten, denn der erste Schlag traf nicht den Kopf des Kunden, sondern eine Palette wertvoller Vasen aus östlichen Ländern, nur zu dumm, dass diese mit anderer Farbe und anderen Rohstoffen arbeiteten. Der zweite Schlag, der wohl seinem Magen galt, zerdepperte die Juwelen von den verschiedensten Adelshäusern, bis auf eines, das blieb ganz, komisch...
Das interessierte ihn jetzt doch, aber für eine genau Untersuchung brauchte er erst mal Ruhe, weswegen er den dritten Schlag einfach abfing, was ein Kinderspiel war, da es sich weder um eine scharfe Waffe handelte, noch diese Dornen hatte, danach landete der Verkäufer kurzerhand in der Ecke für "alte Karten" und blieb da auch.
Die Juwelen schaute er sich näher an, nur ein Stück war ganz geblieben, doch war auch dieses aus Glas, nur der Kern, ein Diamant war echt, nicht schlecht für den Beginn, der Verkäufer hatte sicher nichts dagegen, dass er ihn mitnehmen würde, aber er war ja kein Dieb, fünfzig Goldstücke sollten als Entschädigung reichen, obwohl dies eher symbolisch war.
Danach ging er wieder, bezahlt hatte er ja, für die Ordnung in den Geschäften waren die Eigentümer verantwortlich.

Jetzt war er fast am Ende der Straße angelangt und war mal gespannt, was ihn da oben erwarten würde, aber es war wirklich sehr interessant hier...


01.10.2003 16:14#221
Pegasus Die Stadt hatte schon einen gewißen Reiz, vorallem weil es hier durchaus was zu holen gab, doch er war ja nicht hierher gekommen, um sich zu bereichern, da hätte er gleich daheim bleiben können, er war hier um zu jagen, er wollte nach etwas besonderem jagen, nur war hier der falsche Jagdort, er musste nach Khorinis, da würde er sich auch erstmal erkundigen müssen, am besten bei einem Ortskundigen am Hafen, aber von dem kam er ja gerade.
Vor ihm baute sich der Marktplatz auf, scheinbar war dies ein Marktplatz, es war hier etwas anders als von da, wo er herkam, es wirkte etwas ruhiger, nicht so aufgeregt, nicht so gestreßt alles, die Menschen hatten scheinbar Zeit. Gleichzeitig fiel ihm noch etwas anderes auf, er spürte in seinem Rücken wieder stechende Blicke, zuerst vermutete er wieder ein paar Straßenräuber aber schnell war diese Idee verworfen, da es hier viel zu viele Zeugen gab. Als er sich umdrehte, bemerkte er dann, dass es sich bei den stechenden Blicken um die eines Soldaten handelte, zumindest hatte er eine Rüstung an, die auch der Typ neben ihm hatte und zusammen standen sie vor einen großen Tor, es sah aus wie ein Stadttor und das war es wohl auch. Das hatte er noch gar nicht richtig bemerkt. Eine gewaltige Mauer ging nach links und eine nach rechts, die Stadt hatte also einen Verteidigungswall, dann war es wohl hier doch nicht so friedlich, mal abgesehen von Banditen versteht sich. Der Soldat der ihn anstarrte schien wohl etwas verwirrt von der Erscheinung und wusste nicht so recht, was er tun sollte, theoretisch hätte er sich mit dem Idioten jetzt einen schönen Spaß machen können, doch er hatte dafür keine Zeit.
Stattdessen schaute er sich mal den Marktplatz genauer an, bevor dieser am Ende noch weg war. Der Platz war recht groß und dementsprechend gab es auch eine Menge Stände und eine große Auswahl, bei den meisten Händlern ging es aber nur um belanglose Dinge wie Haushaltswaren, zum Beispiel Pfannen und Töpfe oder einfach um Lebensmittelstände, wo es frisches Brot gab oder frisches Fleisch, andere Stände waren eher selten bis gar nicht vorhanden, aber in einer abgeschiedenen Ecke hatte ein Schmied seinen Stand, dort waren allerlei Schmiedewaren aufgelistet, vom kleinen Hämmerchen bis zum riesen Schwert Zweihänder, aber ihn interessierte mehr ein Dolch, es war schon gut, wenn er so einen besitzen würde, denn weniger als Waffe mehr als Werkzeug war so ein Teil eine gute Waffe, aber es durfte natürlich nicht zuviel kosten, weswegen er sich die mit den reichen, aber unnötigen Verzierungen gar nicht erst anschaute, ein schlichter Dolch, der noch nicht gerostet war und desses Spitze recht scharf aussah erweckte sein Interesse. Er deutete auf den Dolch und der Händler fing an ihm ein Ohr abzureden, von der Güte und so edel, unzerbrechlich, blablabla, das diente doch nur dazu, den Preis möglichst in die Höhe zu treiben, während der Händler redete, sah er über den Platz, ein paar Stände weiter war eine zwielichte Gestalt zu sehen, hatte eine braune Kutte tief im Gesicht und stand an einem Stand, die fette Verkäuferin stand davor und merkte nicht mal, wie die Person das ein oder andere Stück in der Tasche verschwinden ließ, er wusste nicht genau was das war, aber es war schon erstaunlich, wie blöd manche Leute doch waren, oder hatten die etwa alle keine Augen im Kopf? Da fiel ihm wieder die Ironie des Schicksals ein, die ihm doch so grausam spielte, doch außer einem leisen Zähneknirschen fiel ihm nichts dazu ein, er hatte gelernt damit umzugehen, doch nun hatte er langsam genug von dieser Witzfigur dahinter, noch immer redete er da seinen Standarttext hinunter, von wegen sehr gutes Material, lange Arbeit, jetzt war Schluss.

Schluss jetzt mit dem Gelabber, für wie blöd wollt ihr mich verkaufen, die Klinge ist aus einfachem Stahl, der Griff aus Leder und nicht besonders griffig, ich glaube kaum, dass man sich dafür anstrengen muss, zwanzig Goldstücke oder ihr könnt den Plunder behalten.

Der Schmied schluckte und schien nicht mit so einem forschen Wort gerechnet zu haben, doch Pegasus wäre bei der Aussage geblieben, wenn der Schmied nicht von sich aus nachgegeben hätte und mürrisch und unter Protest verkaufte, solche Leute waren einfach nicht zum handeln geboren, entweder man blieb knallhart bei seinen Forderungen oder man ließ sich nicht erst noch in ein stundenlanges Gespräch verwickeln. Zufrieden nahm er die Waffe an sich und gab dem Schmied zwanzig dieser Goldstücke, danach verließ er den Marktplatz und schaute sich noch etwas um.



01.10.2003 22:20#222
Nyána Dunkelheit umhüllte die Stadt Gorthar, stille war zu hören und nicht der Kleinste Schatten, mit ausnahme von einem, bewegte sich in der Dunkelheit. Die Straßen waren nur von wenigen Lichtern bestrahl und ein leichter Nebelschleier hatte sich über der Landschaft niedergelegt. Schmiedefeuer glühte noch in einem kleinen Haus beinahe am Ende der Hauptstraße, nicht mehr lange und auch dieser letzte Wiederstand würde bezwungen sein, dann endlich würde die Dunkelheit auch den Rest der Straße eingenommen haben. Kein Lebenszeichen war auf dem einsamen Weg zu sehen, mit ausnahme einer kleinen Gestalt auf einer Mauer eines leicht beschädigten Hauses. Neben der Gestalt ruhte ein weiteres kleines Wesen, dessen Augen Rot leuchteten und welches sehr wachsam zu sein schien.
Mit einem leisen Krachen flog die zweite kleine Kreatur von der Mauer und liess ein leises Geräusch von sich.
"Tuh nicht so als würdest du wachsam sein, ich weiss doch das du kleines Vieh sowieso schon halb eingepennt bist!"
Die Stimme war Zart, trotzdem lag ein ernster Ton in ihrer Aussage.Rote Augen leuchteten Nyána entgegen, schnell streckte diese ihre Zunge heraus und zog den kleinen Till wieder auf die Mauer.
"So, nun penn endlich bevor du mir morgen noch während des Laufens einschläfst, schließlich will ich morgen weit Laufen!"
Till hob das kleine Köpfchen, wenig Später erloschen die roten Augen des Tieres und auch das Schmiedefeuer enthüllte seinen letzten Funken. Endlich war völlige Dunkelheit eingekehrt!




Wir bedanken uns bei den Sponsoren der Preise.





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