"Was für eine Demo?" werden sich sicher einige fragen. "Finster" war der Name der Spiele-Demo, mit der drei junge Studenten 1996 beim Spieleentwickler Greenwood Entertainment in Bochum auftauchten. Wir gehen also weit zurück in der Geschichte der Gothic-Spiele. Das Team vom Gothic Archive hat mit Finster wieder ausdauernd und tief gegraben und einen alten Schatz zutage gefördert.
Die Demo erinnerte stark an die Ultima Underworld-Spiele und kam damals Mitte der 90er vier Leuten bei Greenwood gerade recht .... Aus den vier Greenwood-Mitarbeitern Mike Hoge, Alex Brüggemann, Tom Putzki und Stefan Nyul wurden bald darauf Piranha Bytes. Und aus den drei jungen Studenten Bert Speckels, Ulf Wohlers und Dieter Hildebrandt wurden die augenzwinkernd so genannten "Mad Scientists". Freiberuflich bei Piranha Bytes angestellt, um aus der Engine der Finster-Demo die ZenGin zu entwickeln, mit der dann in den nächsten Jahren das Spiel Gothic entstand. Als letzten Gruß an die Community machten die drei noch ihre Engine-Tools so bedienbar, dass sie als Gothic-ModKit zum allgemeinen Gebrauch für interessierte Modder veröffentlicht werden konnten.
Nachdem man viele Jahre davon ausging, dass die damalige Finster-Demo längst verloren ist, tauchte sie dann doch wieder auf. Sie jedoch auf modernen Betriebssystemen zum Laufen zu bringen, war eine ganz andere Geschichte. So mussten zum Beispiel gängige Emulatoren erweitert werden, um die Demo ausführen zu können. Nun ist die Finster-Demo vom Gothic Archive veröffentlicht worden und mit dem Emulator DOSBox-X spielbar. Das Gothic Archive/Phoenix Tales hat dazu auch einen Trailer veröffentlicht:
Außerdem hat der YouTube-Kanal detailLiebe ein Review-Video zur Finster-Demo veröffentlicht und erklärt uns ausführlich, was es damit auf sich hat.
Und zu guter Letzt folgt der Downloadlink, Installationsanweisungen sind dort ebenfalls zu finden.