In der aktuellen Ausgabe des Spielemagazins Gamestar, welches für Abonnenten schon dieses Wochenende einsehbar ist, ist ein Test zum Arcania Addon Fall of Stetarrif zu finden. Eingeleitet wird der Artikel damit, dass das schon seit einem Jahr fertige Stand-Addon nun endlich in den Läden steht, was aber nach Meinung des Magazins kein Grund zur Freude wäre, erbe das Spiel nicht nur alle Schwächen des eigentlich soliden Hauptspiels, sondern potenziere diese sogar zum Teil noch. Zu belanglos sei die Geschichte und zu kurz obendrein. Gerade einmal dreieinhalb Stunden würden vergehen, bis man die Geschichte um Setarrif und den diese heimsuchenden Dämon erlebt hätte.
Zu Beginn des Spiels finden wir uns vor den Toren der Stadt Thorniara wieder, in welcher die Geschichte des Hauptspiels endete. Die Stadt ist im Addon aber nicht mehr betretbar. Die Landschaft ist wie schon im Hauptspiel ein Augenschmaus, allerdings - auch wie im Hauptspiel - "gähnend leer". Nebenquests und markante Punkte suche man vergebens, schreibt die Gamestar. Das letzte Drittel von Arcania: Gothic 4 befasste sich damit, den Spieler durch riesige Höhlensysteme und Massen an Gegnern zu schleusen. Aufträge gab es hier kaum noch. Das Addon spiele sich laut dem Spielemagazin genau wie dieses Drittel: "Rund 80 Prozent des Rollenspiel-Häppchens verbringen wir folglich mit Laufen und Kämpfen", schreibt der zuständige Redakteur. Die Gefechte sind es dann auch, die den Spielspaß ausmachen, denn sie spielen sich flott und kurzweilig - wie im Hauptspiel.
Eine eigene Geschichte sei das Leveldesign: Schlauchlevel reihen sich aneinander, das Ziel ist stets vor Augen. Mitten im nichts gibt es dann zwar Händler, die einem vor einem schweren Kampf wieder mit Heiltränken aushelfen, trotzdem frage man sich als Spieler, wie diese überhaupt in dieses Nirgendwo gekommen wären. Setarrif sei wie eine Geisterstadt, auch hier gebe es kaum was zu entdecken. Lichtblick des Spiels wären dann tatsächlich die alten bekannten wie Gorn und Lester, die wir im Spiel sogar ein paar Minuten spielen dürfen. Trotzdem ist das Resumee des Magazins niederschmetternd: Der Artikel endet mit den Worten "Empfehlen können wir den Titel dennoch keinem. Vor allem nicht Gothic-Fans."
Der Tester, Kevin Stich fasst zusammen:
Ich habe mich durch Fall of Setarrif gequält und musste mich regelrecht zum Weiterspielen zwingen - trotz der extrem kurzen Spielzeit. Außer stumpfen Dauerkämpfen, überlangen Dungeons und einer müden Handlung hat der Rollenspiel-Happen kaum etwas zu bieten. Das Addon wirkt über weite Strecken hinweg uninspiriert und einfallslos. Selbst Genre-Fans sollten sich den Kauf zweimal überlegen.
Der Test erschien in der Gamestar 12/2011 und ist für Interessenten ab Mittwoch, den 26. Oktober, im Handel erhältlich.
Links zum Thema:
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Gamstear 12/2011
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Diskussion zum Testergebnis