Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic
English Deutsch
World of Gothic






Auf der Games Convention 2006 wurde natürlich auch Gothic 3 gezeigt, daß sich nach offiziellen Angaben mit großen Schritten der Vollendung nähert. Hier die Eindrücke, die World of Gothic bei der Präsentation und dem eigenen Ausprobieren des Spiels sammeln konnte.

WoG Gothic 3 Preview

Gothic 3 wurde im Rahmen einer Deep-Silver-Pressekonferenz zusammen mit den anderen Top-Titel Deep Silvers am Stand des Publishers von Gothic 3-Producer Michael Paeck vorgestellt. Neben vielen allgemeinen Dingen, die schon lange grundsätzlich bekannt war, gab es nur relativ wenige neue handfeste Informationen. So soll die Hauptkampagne etwa 70 Spielstunden dauern. Gothic 3 sei auch das Spiel mit den meisten Dialogzeilen. Nur Everquest II mitsamt aller Addons habe mehr Dialoge. Gleich noch mehr Zahlen: Hieß es bisher, Gothic 3 sei etwa dreimal so groß, wie der Vorgänger samt Addon, so wurde nun bei neuen "Messungen" festgestellt, daß das aus Varant, Myrtana und Nordmar bestehende Festland etwa fünfmal die Fläche von Gothic II+Addon enthält. Es wurden etwa 50 Monstertypen, über 50 Zaubersprüche und über 100 verschiedene Waffen implementiert.

Mora Sul
Zur Spielbedienung selber. Völlig neu gestaltet wurde das Interface. So ist es komplett mit Maus bedienbar. Das Questlog enthält eine Übersichtskarte, auf der man die jeweiligen Quests schnell durch Klick auf den Ortsnamen anzeigen lassen kann. Ebenso wird dort der Ruf bei den sechs Fraktionen (Nordmar, Orks, Rebellen, Waldvolk, Assassinen, Nomaden) dargestellt. Dieser Ruf hängt von den erledigten Quests ab. Was der einen Fraktion gefällt, muß der anderen nicht unbedingt ebenfalls zusagen. Nur ab einem bestimmten Ruf darf man die Rüstungen der jeweiligen Fraktion tragen. Rüstungen bestehen immernoch nur aus einem Stück und nicht aus kombinierbaren Einzelteilen. Übrigens gibt es nicht DIE gute Fraktion und DIE böse. Jede Fraktion hat ihre eigenen Motivationen und Ziele. Die Orks stellen eine ehrenhafte Kriegerkultur dar und unterschieden sich damit deutlich von den eher primitiven, in Zelten hausenden und wild trommelnden Orks aus zum Beispiel Gothic 1. Producer Michael Paeck verglich diese mit der der Klingonen in Star Trek. Dagegen greifen die Rebellen um König Robar auch zu hinterhältigen Tricks, um Vorteile zu erlangen. Außerdem ist durch den Krieg der Hofstaat stark reduziert worden, was manche darauf hoffen läßt, in der Hierarchie aufsteigen zu können. Nur was die Assassinen wollen, ist dem Spieler nicht klar. Diese leben im südlichen Reichsteil Varant und jagen - zum Beispiel - die ebenfalls dort lebenden Nomaden, um diese an die Orks zu verkaufen. Wenn sich der Spieler den Assassinen anschließt, kann er genau das auch tun.
Neu ist die Unterteilung der Zauber in Magie der Herrschaft, Wandlungsmagie und Beschwörungsmagie. Magische Sprüche lernt man, indem man alte Steintafeln oder Schriftrollen findet und damit an entsprechenden Altären um Gewährung alten Wissens bittet. Gegen Lernpunkte natürlich.
Oase

Aufgeräumt und neu geordnet wurde auch der Inventarbildschirm, wo nun an dessen Kopf die verschiedenen Inventargruppen (Spruchrollen, Tränke, Waffen...) mit der Maus gewählt werden können. Jedes Item im Inventar ist durch ein kleines Symbol dargestellt. Items sind wie gewohnt stapelbar.
Es gibt sechs verschiedene Kampfstile: Faustkampf, Kampf mit Einhandwaffe, Kampf mit zwei Einhandwaffen, Kampf mit Schwert und Schild, Kampf mit Zweihandwaffe (vermutlich fallen hierunter auch die in Gothic 3 neuen Stangenwaffen), Kampf mit Bogen oder Armbrust. Den Kampf mit zwei Schwertern kann man möglicherweise nur bei den Assassinen lernen. Der vormalige Hardlock, also das auf Tastendruck feste "arretieren" auf einen Gegner wird durch einen Softlock ausgetauscht, so daß man während des Kampfes leichter die Gegner wechseln kann, je nachdem, ob mehrere Gegner gleichzeitig angreifen. Durch unterschiedlich langes Drücken der linken Maustaste bestimmt man die Schlagart. Kurzer Tastendruck steht für schnelle, eher schwache Attacken, langer Tastendruck für richtig dicke Hiebe, die jedoch Zeit zur Vorbereitung brauchen. Dazwischen gibt es noch eine mittlere Attacke. Wie schon in den Vorgängerspielen sollte man die richtige Bewegung des Gegners abpassen, um zuzuschlagen.
Man kann alle NPC töten, wenn man will. so verliert man zwar unter Umständen wichtige Questgeber, das Spiel ist aber so designt, daß es trotzdem zu keinem Dead End kommen wird. Man kann es also immer beenden.

Burg Faring
Die auf der Games Convention an mehreren Rechnern spielbare Version von Gothic 3 ruckelt teilweise noch sehr stark. Flüssiges Spielen ist noch nicht wirklich möglich. Der Ladevorgang nach einem Absturz benötigt etwa 2 Minuten. Dann erst erscheint der Ladebalken, der nochmal ungefähr eine halbe Minute benötigt. Der Spieler startet in der GC-Demo, die jedoch die komplette Welt beinhaltet, in der Wüstenstadt Bakaresh. Laut Producer Michael Paeck sei dies die Betaversion und gerade erst fertig geworden. Also jetzt sind alle Items, NPC, Dialoge, Quests, Monster usw. eingefügt. Was bedeuten würde, daß nun erst mit dem Bugfixing angefangen wurde. Da Gothic 3 am 13. Oktober erscheinen soll, blieben also bis zur Goldmaster Mitte September noch drei Wochen dafür. In dieser Zeit solle laut Micha Paeck Gothic 3 auch noch so optimiert werden, daß es ruckelfrei auf normalen Rechnern laufe. Eine utopische Vorstellung, die folgende Schlüsse zuläßt. Entweder, a) die gezeigte Beta ist schon einige Monate alt und das Bugfixing an der "echten" Version ist mittlerweile in einem fortgeschrittenen Stadium oder b) Gothic 3 wird nochmal verschoben werden, um es wirklich fertigstellen zu können oder c) Gothic 3 wird, wie damals Gothic 1 erst durch einige nachgeschobene Patches wirklich spielbar. Negativ fällt auch auf, daß das Gras beim Laufen in der Ferne aufploppt. Ob das nur mit heruntergeregelten grafischen Leistungen zugunsten flüssigerer Spielbarkeit zu tun hat oder ob das generell so ist, ist nicht klar. Jedenfalls erinnert dieses Aufploppen an die Technik Speedgrass, die ja im Gegensatz zur Speedtree-Technik laut früheren Aussagen der Entwickler nicht verwendet werden sollte. Die Kampfanimationen sind recht flüssig, jedoch erinnern die Animationen der Charaktere bei Gesprächen immernoch stark an die der Vorgängerspiele.

Alles in allem: Gothic 3 sieht sehr schön aus und beim Spielen kommt auch sofort wieder das alte "Gothic-Feeling" auf, daß Fans so lieben. Das Inventar wirkt aufgeräumt und logisch strukturiert. Die Steuerung ist intuitiv. Aber einige Ungereimtheiten lassen die Frage aufkommen, ob Gothic 3 den Sprung vom Gewollt zum Gekonnt schaffen wird. Das wird man frühestens am 13. Oktober sehen.




Username:
Passwort:
angemeldet bleiben:

Fanart