Mittlerweile gibt es noch einige weitere Webseiten, die sich an eionen Test des Rollenspiel-Addons "Fall of Setarrif" gewagt haben. Hier die zusammengefassten Eindrücke:
Hopeless-rpg.de ist äußerst enttäuscht vom Inhalt der Erweiterung:
Fall of Setarrif ist so wie ein Addon nicht sein sollte. Es bringt keine nennenswerte Neuerung, erzählt eine belanglose, an den Haaren herbei gezogene Geschichte, weißt die gleichen behebbaren Schwächen des Hauptprogramms auf und bietet trotz kurzer Spielzeit nur Standardkost. Als Fan der Serie ärgert es mich sehr. Gothic 2 die Nacht des Raben hatte vor Jahren vorgemacht wie ein stimmiges Addon für ein Action-Rollenspiel aussehen kann. Doch nach der ohnehin schon mieserablen Götterdämmerung für Gothic 3, stellt The Fall of Setarrif endgültig den Tiefpunkt für die Marke Gothic und einen verdienten Sargnagel für JoWood dar. Hier wurde eine große Rollenspielreihe getötet und noch einmal kräftig nachgetreten.
Auch der Münchner Merkur hat in seiner Online-Ausgabe Fall of Setarrif begutachtet. Ebenfalls mit negativem Ergebnis:
Fall of Setarrif verdient den Begriff Rollenspiel im Grunde nicht. Denn der Spieler darf sich am Anfang entscheiden, ob er seinen Charakter aus Arcania importieren oder eine der drei definierten Klassen spielen will: Krieger, Magier, Schütze. Egal ob Import oder Neuwahl: Wir starten als fertiger Held, haben immens starke Waffen und Fertigkeiten. Für eine Charakter-Entwicklung bleibt null Spielraum. [...] Wenn aus auch nett ist, die alten Freunde Diego, Milten, Lester und Gorn wiederzutreffen. Mit ihnen etwas zu unternehmen, ist auch im Addon nicht möglich. [...] Die Gespräche mit den Freunden sind belanglos und dienen einzig und allein dazu, die Geschichte voranzutreiben. Eine Geschichte, die lapidar ist, nur eine Richtung hat, keine Entscheidungsmöglichkeiten lässt.
Das Schweizer Online-Magazin GBase.ch hat sich Fall of Setarrif ebenfalls zu Gemüte geführt und ist nicht sonderlich amüsiert.
Nach dem insgesamt eher enttäuschenden Hauptspiel habe ich von der Erweiterung nicht viel erwartet. Zu Recht, wie sich sehr schnell herausstellte. In den rund fünf Stunden wurde ich durch schlauchartige Areale gejagt, musste unzählige ermüdende Kombo-Klickereien über mich ergehen lassen und hatte nur wenige Male das Gefühl, gut unterhalten zu werden. Etwa dann, wenn Dialoge mit bekannten Gothic-Charakteren oder Kämpfe mit neuen Gegnertypen anstanden. Klar, ein gewisser Sammelfaktor ist auch in Fall of Setarrif vorhanden, doch hat man von Beginn an einen dermassen übertriebenen Alleskönner am Start, dass man streng genommen keine stärkere Ausrüstung mehr benötigen würde. Fortgeschrittene Zocker dürften selbst auf der höchsten Schwierigkeitsstufe unterfordert werden - mir ging es jedenfalls so. Übrigens habe ich während der angegebenen Spieldauer jede Ecke der Fantasy-Welt erforscht, jeden Gegner getötet und jede Kiste geöffnet. Wie Nordic Games auf eine Spieldauer von "bis zu acht Stunden" kommt, ist mir schleierhaft.
Und letztendlich ist nun auch der Test aus der aktuellen GameStar-Ausgabe 12/2011 online verfügbar.
Links zum Thema:
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Test @ hopeless-rpg.de
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Test @ merkur-online.de
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Test @ GBase.ch
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Test @ Gamestar.de
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