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06 Verseschmiede

Innos' Licht (Dumak)

Innos’ Licht erleuchtet · mir den langen Tag
jeder sieht mit Staunen, · was seine Macht vermag.
Alles auf der Erde, · was hier kreucht und fleucht,
kommt durch seinen Segen, · allmächtig er mir deucht.

Ihre göttlich Hitze · läßt die Sonne hell
von dem weitgespannten · blauen Himmelszelt
auf die Erde scheinen · Innos’ Sorge ist’s,
daß das Leben sprieße, · ganz gewiß ihr wißt’s.

Von dem kleinsten Käfer · bis zum größten Tier,
von den Frühlingsblumen · zu den Bäumen hier,
beseelt von seinen Kräften · ist die ganze Welt,
seine Macht umspannt das · ganze Himmelszelt.

Das wir ihn verehren · ist gerechter Lohn.
Für die vielen Gaben · hast gedankt ihm schon?
Ohne seine Güte · wärest du nicht hier,
gäb es keine Menschen, · Pflanzen und Getier.

In dem ew’gen Kampfe · mit dem bleichen Tod
gibt er einen Funken · uns in unsrer Not
seines göttlich Atems, · er haucht ihn uns ein,
ohne diesen Funken · könnten wir nicht sein.

Wenn die Lebensspanne · sich dem Ende neigt,
dann ein letztes Mal noch · sich seine Größe zeigt
und der Götteratem · kehrt zu ihm zurück,
wahrhaftig von Innos · hatten wir ein Stück.

Nimmermüder Streiter · für des Lebens Kraft
Was vor dir noch keiner, · das hast du geschafft:
Schönem Bahn zu brechen, · gegen Schmerz und Leid
wagst die Stirn zu bieten · Todeseinsamkeit.

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